N. — 0 7 — Erſcheint wöchentl. mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. 1,70 M. u. 30 P Trägerl., in unf Seſchäftsſt. ahgeh. 1,70., dch. d. Poſt 2,00 M. einſchl. tbef. 4 Geb. zuzügl. 42 Pf. Beſtellg. Abholſt.: Waldhofſtr. 12, eee zinger Str. a4, Meerfeldſtr. 18, Negiſcherſtr. 1, pegauptſtr. 55, WSppauer Str. 8. Se Freiburger Str. 1. Abbeſtell müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend Monat erfolgen eimer Jeitung Anzeigenpreise: 22 mm breite Millimeterzetle 12 Pfg., 79mm breite Tegtmillimeter zeile 66 Pfg. Für Familien- und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein ultig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 12 einerlei Nachlaß gewährt. beſtimmten Plätzen u für fernmündlich erteilte Aufträge. Eimelpreis 0 Pfg. 0 Bel Zwangsvergleichen od Konkurſen wird Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an Gerichtsſtand Mannheim. Montag. 18. August 1941 Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1,—8. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90— Drahtanſchrift: Nema zeit Mannheim 152. Jahrgang— Nummer 225 lüne mit Hull London ſieht Schwierigkeiten für den AS-Präſidenten Wird der Kongreß milmachen? Churchill wirft zehn Millionen Pfund in den Nachen des Volſchewismus Dractberichtunſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 18. Auguſt. Unmittelbar nach ſeiner Rückkehr nach Waſhing⸗ ton am Sonntagvormittag hatte Präſident Rooſe⸗ velt eine außerordentlich lauge Unter⸗ redung mit Staatsſekretär Hull. Die Unterredung dauerte faſt 27 Stunden. Nach einer Mitteilung Hulls handelt es ſich um einen„allge⸗ meinen Nachrichtenaustauſch“. Alle Phaſen der inter⸗ nationalen Lage ſeien erörtert worden. Bemerkens⸗ werterweiſe legen die bisher vorliegenden amerika⸗ niſchen Preſſeberichte beſonderes Gewicht auf die Tatſache, daß vor allem auch die Lage im Fernen Oſten beſprochen worden ſei. Drei Fragen beſchäftigen zur Zeit die US A⸗Oef⸗ fentlichkeit: 1. Bringen die Abmachungen zwiſchen Churchill und Rooſevelt die Vereinigten Staaten näher an den Krieg heran? 2. Sind die US A nunmehr verpflichtet, für den Kommunismus zu kämpfen? 3. Hat die Hilfe für die Sowjetunion ange⸗ ſichts der vernichtenden Niederlagen der bolſche⸗ wiſtiſchen Heer überhaupt einen Sinn und deutet ſie nicht einfach hinausgeworfenes Geld und vergeudetes Material? Was die beiden erſten Fragen betrifft, ſo hat Rooſevelt, ſobald er von den kritiſchen Aeußerungen verſchiedener Zeitungen und Perſönlichkeiten Kennt⸗ nis erhielt, ſchleunigſt erklärt, die Vereinigten Staa⸗ ten ſeien dem Krieg durch ſeine Abmachungen mit Churchill nicht näher gekommen. Weiter ſagte der Präſident, die Sowjetunion ſei nicht erſucht wor⸗ den, der Churchill⸗Rooſevelt⸗Erklärung zuzuſtimmen. Aber dieſe Verſicherungen haben das Mißtrauen nicht behoben. Vor allem die Tatſache, daß man es offenſichtlich nicht gewagt hat, die Sowjetunion auf den Inhalt der Churchill⸗Rooſevelt⸗Erklärung zu ver⸗ pflichten, zeigt, was der Diktator im Kreml von den von Rooſevelt verkündeten ſogenannten„Freiheiten“ hält und daß auf der anderen Seite Rooſevelt und Churchill garnicht die Abſicht haben, ihr Programm auch wirklich durchzuführen. Zum dritten Punkt— der Hilfe für die So⸗ wjetunion— bemerkt„Newyork Herald Tri⸗ bune“ in einem recht ſkeptiſchen Leitartikel, das An⸗ gebot an die Sowjetunion ſei zwar ein Zeugnis einer ſehr„realiſtiſchen Politik“ doch dürfe eine wirkliche Hilfeleiſtung erſt dann erfolgen, nachdem die Sowjets vollen Aufſchluß gegeben hätten über ihre Bedürf⸗ niſſe und vor allemüber ihre Fähigkeit, auch wirklich durchzuhalten. Geſchehe das nicht, ſo müſſe befürchtet werden, daß wertvolles Material verſchwendet wird oder von einer wichtigeren Front abgezogen würde. Dieſe ſkeptiſche Auffaſſung mancher amerikaniſcher Kreiſe dürfte durch die unterdeſſen in USA. eingetroffenen Berichte über den Fall von Nikolajew und die weiteren deutſchen Erfolge in der Ukraine, die am Sonntag in großer Auf⸗ machung von den Neuyorker Blättern veröffentlicht wurden, noch verſtärkt werden. Trotzdem gibt man in unterrichteten Kreiſen ſich keinerlei Täuſchung darüber hin, daß Rooſe⸗ pelt nach ſeiner Rückkehr unnmehr ſeine alte Po⸗ litik mit verſtärkter Intenſität fortſetzen wird, wofür auch Lord Beaverbrooks Auweſenheit im Weißen Hauſe ſpricht. Der Kongreß iſt zur Zeit in Ferien, doch will der Präsident noch heute oder morgen die führenden Vertreter des Parlaments empfangen und ſie informieren. Leiſe Zweifel in London Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 18. Auguſt. Nach dem Rauſch der Illuſionen und Hoffnungen, in den ſich die britiſche Stimmung durch die Atlantik⸗ konferenz hatte verſetzen laſſen, fordert in London jetzt wieder der Alltag ſeine Rechte, der ernſtere Ge⸗ danken verlangt. Man hat dort nämlich, wie der Londoner Korreſpondent von„Socialdemocraten mitteilt, die größte Beſorgnis, daß Roofevelt auf die größten Schwierigkeiten ſtoßen werde, wenn er mit den praktiſchen Konſequenzen der Konferenz vor den Kongreß treten würde. In London würden die Schwierigkeiten, mit denen Rooſevelt die Verlängerung der Wehr- pflicht durchgedrückt hat, als ein warnendes Symptom bewertet. Man befürchtet, daß die Iſolationiſten, durch dieſen Vorgang ermutigt, alles daran ſetzen werden, die Verwirklichung der letzten Beſchlüſſe zu verhindern. Die amerikaniſche Kritik werde ſich dabei vor allem wohl auf zwei Punkte ſtützen: 1. Der Präſi⸗ dent habe ſeine Befuguiſſe überſchritten und 2. er habe der Sowjetunion ein zu weit⸗ gehendes Hilfeverſprechen gegeben. Jeder amerikaniſche Kommentator, ſo verzeichnet man in London mit Unbehagen, frage nach den Garantien, die die Sowjetunion zu geben bereit ſei als Aus⸗ gleich für die in Ausſicht geſtellte Hilfe für den Fall einer gemeinſamen anglo⸗amerikaniſch⸗ſowjfetiſchen Front gegen Japan. Ein Kreditabkommen London⸗Mos kau (Fun kmeldung der NM.) +ENeuyork, 18. Auguſt. Wie United Preß meldet, wurde in London die Unterzeichnung eines Kredit⸗ abkommens zwiſchen England und den qduνẽ, Ve n (Funkbmeldung der NM.) Aus dem Führerhauptquartier, 18. Ang. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: In der Süd ukraine wurde die Verfol⸗ 9 geſchlagenen und zum Teil fluchtartig weichenden Feindes gegen den unteren Dujepr fortgeſetzt. Auch an den übrigen Teilen der Oſtfront brachten die Operationen weſentliche Erfolge. Nachtangriffe der Luftwaffe richteten ſich mit guter Wirkung gegen militäriſche Anlagen in Moskau ſowie gegen verſchiedene wichtige Eiſenbahnlinien. Im Kampf den Großbritannien be⸗ legten in der letzten Nacht ſtärkere Kräfte der Luftwaffe den Verſorgungshafen Hull mit einer großen Zahl omben aller Kaliber. Voll⸗ treffer in Lagerhallen am Humber und in wehr⸗ wirtſchaftlichen Anlagen der Stadt verurſachten mehrere Brände. Andere Kampfflugzeuge ver⸗ nichteten an der ſchottiſchen Oſtküſte einen Frachter von 4000 BR und beſchädigten ein zweites Handelsſchiff erheblich. Bei Nacht⸗ angriffen gegen verſchſedene engliſche Flug⸗ plätze wurden ſtarke Exploſionen hervorgerufen. Britiſche Bomber warfen in der Nacht zum 18. Auguſt an einigen Orten Weſt⸗ und Nord⸗ deutſchlands eine geringe Zahl von Spreng⸗ und Brandbomben. Die Angriffe blieben mili⸗ täriſch wirkungslos. Nachtjäger ſchoſſen zwei bri⸗ tiſche Bomber ab. Sowjets amtlich bekanntgegeben. Es ſieht neben Materiallieferungen au die n eine Anleihe von zehn Millionen Pfund Sterling bei g. v. H. Zinſeu mit einer Friſt von fünf Jahren vor. Das Abkom⸗ men ſagt die Gewährung von weiteren Krediten zu, wenn die zehn Millionen auf⸗ gebraucht ſind. Der„Newyork Daily Mirror“ veröffentlicht diefe Mieldung zuſammen mit einem Waſhingtoner Bericht über Pläne zur Gewährung weiterer zehn Milliarden Dollar für Zwecke der Englandhilfe. Das Blatt bringt die Meel⸗ dungen unter der Ueberſchrift„Doppeltes Spiel“. OG ιet Der italieniſche Wehrmachtsbericht (Funkmeldung der NM.) 5 + Rom, 18. Auguſt. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Montag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: In Nordafrika erzielte die Luftwaffe der Achſe weitere Erfolge. Deutſche Flugzeuge griffen erneut Lagerhäuſer und Hafenanlagen in Tobruk an, we Brände hervorgerufen wurden. Es wurde feſt⸗ geſtellt, daß ein bei einem früheren Angriff getrof⸗ fenes 1000⸗Tonnenſchiff geſunken iſt. Italieniſche Flugzeuge bombardierten mit guter Wirkung die Anlagen von Marſa Matruk und verſenkten in den Gewäſſern zwiſchen Marſa Matruk und Sidi Baraui einen von einem Kriegsſchiff geleiteten Dampfer. 0 Im Verlauf des im geſtrigen Wehrmachtsbericht emelseten Angriffes auf Bardia wurden zwei eindliche Flugzeuge, die zum Landen gezwungen murden, von deutſchen Einheiten unbeſchädigt erben⸗ tet und ihre Beſatzungen gefangengenommen. Britiſche Flugzeuge führten Angriffe auf Beughaſi und auf einen vorgeſchobenen Flugplatz ab wo die Bodenabwehr eine feindliche Maſchine abſchoß. In Oſtafrika wiederholte der Feind die Luft⸗ angriffe auf Gondar und auf die vorgeſchobenen Stel⸗ lungen in dieſem Abſchnitt. Feindliche Gruppen, die verſuchten, ſich den Stellungen von Uolchefit und Cul⸗ quabert zu nähern, wurden mit Verluſten zerſprengt. Im mittleren Mittelmeer wurde eines unſerer Aufklärungsflugzeuge von fünf Spitfires ange⸗ griffen. Im Verlauf des ſich entwickelenden Kampfes gelang es unſerem Flugzeug, obwohl es beſchädigt war und Verwundete au Bord hatte, ein feindliches Flugzeug abzuſchießen und zu ſeinem Stützpunkt zurückzukehren. Jeldwebel mmmt Sowjelgeneral gefangen Die lödliche deutſche Amklammerung war nicht zu durchbrechen dnb. Berlin, 16. Auguſt. Im Verlauf der Kämpfe im ukrainiſchen Rau m, bei denen die 6. und 12. Sowjet⸗ Armee vollſtändig vernichtet wurden, wurde durch einen deutſchen Feldwebel ein ſowjetiſcher General aufgegriffen, Wie ſich bei der Vernehmung des Gefangenen er⸗ gab, handelte es ſich um n 39jährigen Ober⸗ befehlshaber der 6. Sowjfet⸗Armee, General⸗ leutnant Muſytſchenko. Seine Armee, ſo erzählt er, habe ſchon ſeit fünf Tagen keine Verbindung mehr mit der Nachbararmee des Generals Pomedjelin, der am Tage zuwor eben⸗ falls in deutſche Gefangenſchaft geraten war, gehabt. Als er eingeſehen habe, daß es un⸗ möglich ſei, die deutſche Umklammerung nach Oſten zu durchbrechen, habe er nach Süden zu entkommen verſucht. Er hatte die Abſicht, einen Haken nach Oſten zu ſchlagen, um ſo der Ein⸗ kreiſung zu entgehen. Seine Armee ſei jedoch auf allen Fronten auf härteſten deutſchen Widerſt and geſtoßen und alle Durchbruchsver⸗ ſuche ſeien geſcheitert. Die Wirkung der deutſchen Luftangriffe und des ſtändigen deutſchen Artillerie⸗ beſchuſſes ſeien verheerend geweſen. Angeſichts der Ausſichtsloſigkeit, aus dem deutſchen Keſſel zu ent⸗ kommen, habe er verſucht, wenigſtens ſein eigenes Leben zu retten, ſei dabei aber von dem deutſchen Feldwebel gefangengenommen worden. Der Obe rbeſehsegaber der 6. ſowjetiſchen Armee der im Naum von mam in deutſche Jefwngenſchaft geriet. England und das Afien von morgen (Von unſerem Korreſpondenten) — Liſſabon, im Auguſt. Ueberall in Aſien, vom Jrak bis Indien und von Indien bis Burma, Thailand und China iſt die britiſche Politik am Werk, um die Millionen des größten Kontinents für die Kriegsziele des Empires zu gewinnen. Phantaſievollen Köpfen ſchwebt eine Art„aſiatiſcher Konföderation“ vor, die ſebbſtverſtändlich in engſter Fühlung mit dem anglo⸗ amerikaniſchen Machthlock ſtehen, d. h. von ihm be⸗ herrſcht und ausgebeutet werden ſoll. Man läßt vorläufig noch derartige Gedanken von einzelnen Politikern Aſiens vortragen, die unter ſtärkſter eng⸗ liſcher Einwirkung ſtehen. So verficht z. B. der in⸗ diſche Gewerkſchaftsführer China Rao, der gleich⸗ zeitig Korreſpondent des„Mancheſter Guardian“ iſt, den Gedanken einer ſolchen Konföderation. Ihre großen Zentralſtellen ſollen Indien und Tſchungking ſein; aber auch Burma, Zeylon, Afghaniſtan, Nepal, Malaya, Thailand und Holländiſch⸗Indien müßten ihr angehören, und er ſehe keinen Grund, warum nicht auch der Jran und der Irak eine Teilnahme für wünſchenswert halten ſollten. Dieſe Konſcödera⸗ tion will ſelbſtverſtändlich in den allerfreunoſchaft⸗ lichſten Beziehungen zu England, den USA und der Sopjetunion ſtehen, aber— hier wird der engliſche Pferdefuß ſichtbar— Japan ausſchließen. Dieſer Plan iſt zunächſt eine Utopie: aber die Widergabe derartiger Gedanken in großen ameri⸗ kaniſchen und engliſchen Zeitungen und Zeitſchrif⸗ ten zeigt, daß England und die US A. ganz bewußt die Phantaſie aſiatiſcher Politiker mit ſolchen Plänen ſpielen laſſen. England hat dabei nichts zu verlie⸗ ren. In London findet man ſich immer mehr mit dem Gedanken ab, daß auf die Dauer in Indien nicht nur mit Bajonett und Zuchthausurteilen regiert wer⸗ den kann. Allerdings iſt Churchill perſönlich, ent⸗ ſprechend ſeiner ganzen politiſchen Vergangenheft, einer der ſchärfſten Gegner ſelbſt der Gewährung des Dominion⸗Status an Indien in abſehbarer Zeit— daher das von vielen Engländern tief beklagte kon⸗ ſeguente Schweigen des Premiers in allen Fragen, die eine Weiterentwicklung Indiens in Richtung auf den Dominion⸗Status betreffen. Aber Churchill hat ſchon im Falle der Sowjetunion bewieſen, daß er, wenn ihm die Gelegenheit günſtig erſcheint, auch um⸗ zulernen bereit iſt. Englands Ziel in Aſien iſt die Erhaltung ſeiner jetzigen Machtpoſition und darüber hinaus die Wie⸗ dergewinnung der alleinherrſchenden Stellung, die es gegen Ende des 19. Jahrhunderts beſaß. Dazu iſt zweierlei nötig: erſtens die Einkreiſung und wo⸗ möglich Niederringung Japans; zweitens die Opga⸗ niſation des Empire, der von ihm abhängigen Län⸗ der und der noch neutralen Staaten Aſiens in einer Form, die ſowohl den Beſtrebungen und Anſprüchen dieſer Völker ſoweit als möglich entſpricht wie auch vor allem die Herrſchaftsintereſſen Englands gewähr⸗ leiſtet. Beide Notwendigkeiten bedingen einander. Indeſſen ſteht die Aktion gegen Japan in engſtem Zuſammenhang mit der Politik gegenüber Indien. Deswegen machte man in Delhi vor kurzem wenig⸗ ſtens einige Scheinzugeſtändniſſe, blieb allerdings auf halbem, vielmehr viertelm Wege ſtehen, weil man aus militäriſchen Rückſichten nicht weiter zu ge⸗ hen wagte. In Südoſt⸗Aſien aber ſucht man— ein Be⸗ weis, wie gut derartige phantaſtiſche Zukunftspläne, die man in den Hirnen ergebener aſiatiſcher Politi⸗ ker hervorruft, mit den ſehr realen ſtrategiſchen Er⸗ wägungen der Militärs und den Rechenexempeln der Wirtſchaftler zuſammenpaſſen— die Grundlagen eines Teilſtückes einer ſolchen aſiatiſchen Konföde⸗ ration zu legen, und hat zunächſt einmal das Schlag⸗ wort der„ABC D⸗ Staaten“ geſchaſſen: Ame⸗ ri ka, Britannien, China und Hollän⸗ diſch⸗(Dutch⸗) Indien, die eine gemeinſame Front gegen Japan bilden ſollen. In den Rahmen dieſer vier Mächte ſoll Thailand gewaltſam hineingepreßt werden. Man hätte dann ſchon eine Art„aſiatiſcher Konföderation“, deren Sprecher und Führer England wäre, da die arabiſchen Staaten Weſtaſiens völlig unter britiſcher Herrſchaft ſtehen und Indien ein integrierender Beſtandteil des Em⸗ pire iſt. Parallel zu dem Druck auf Thailand im Oſten geht im Weſten der gleich ſtarke Druck auf Iran, wo die engliſche Diplomatie immer heraus⸗ fordernder auftritt. Und hierher gehört auch die fortdauernde Umwerbung der Türkei. Eine ſolche„aſiatiſche Konföderation“ wäre ein vorzzügliches Tarnungsmittel, um die wahren Macht⸗ elemente in Aſien zu verbergen, die darin beſtänden, daß England und die USA in der Lage wären, den ganzen aſiatiſchen Kontinent in eine einzige große „Intereſſenſphäre“ zu verwandeln. Man hofft, daun für alle Zeit dafſtr geſorgt zu haben, daß alle völki⸗ ſchen Eigenbeſtrebungen und Unabhängigkeitsſtrö⸗ mungen der aſiatiſchen Welt ſich nur innerhalb der Grenzen entfalten können, die England und die USA ihnen zugeſtehen. Während man alſo Japan eine imperialiſtiſche Expanſionspolitik vorwirft, gehen England und die USA auf den größten Raubzug ſeit hun⸗ dert Jahren aus: ſie verſuchen, das Aſien von heute in die alte vollſtändige Abhängigkeit von Wall⸗ ſtreet und City zurückzutreiben, in der es ſich um die Mitte des 19. Jahrhunderts vor Japans großem Aufſtieg befand. Der einzige Unterſchied wäre der, daß in dieſem neuen„Empire“ der Machtakzent mehr in Wafhington als in London liegen würde. Dieſem nenen impertaliftiſchen Zukunftstraum 5 reſter Rekrutierungsbüro ſteht das klare Dröͤnungsprinzig der Achſenmächte des Weſtens wie Oſtens gegen⸗ über: Organiſation der Welträume nach ihrer völ⸗ kiſch und geſchichtlich gewachſenen Eigenart, Ueber⸗ windung des kapitaliſtiſchen Imperlums, der in fremde Lebensräume zerſtörend einbricht und ein weiteres organisches Wachstum verhindert, wie dies Aſten widerfahren iſt und, wenn es nach engliſchen und amerikaniſchen Plänen geht, in Zukunft aber⸗ mals widerfahren ſoll. Aber England und die werden lernen müſſen, daß die Zeit unaufhaltſam weiterſchreitet, ganz gleichgültig, ob man in London die Uhr der Geſchichte um ein Jahrhundert zurück⸗ zuſtellen verſucht. Die Lage Drahtbericht unſerer Berliner Berlin, 18. Auguſt. Schriftleitung Die Moskauer Blätter bringen in großer Auf⸗ machung Rooſevelts und Churchills Brief. Die Blät⸗ ter zieren ihn noch beſonders durch die Bilder der drei Männer, nämlich Churchill und Rooſevelt um⸗ rahmen das Großbild Stalins, das den Mittelpunkt bildet. So ſieht man— nach einer Meldung des Istanbuler„Akſam“— die Samstagausgaben der Moskauer Blätter„Isweſtija“,„Prawda“ und„Gu⸗ Hok“ ausgeſchmückt. In dieſen Ausgaben wird auch die Antwort Stalins nach London und Wa⸗ ſhington mitgeteilt, nümlich das Bekenntnis, daß die Sowfetunlon mit England und Us A bis zum Endſteg kämpfen werde. Gleichzeitig erneuern in ihren Samstagsausgaben die genannten drei Mos⸗ kauer Blätter das Verlangen nach Hilfe, nach be⸗ ſchleunigter Hilfe an Rooſevelt und Churchill. Die „Prawda“ ſchreibt— dem genannten türktſchen Blatt zufolge— Sowfetrußland warte auf Bomber, Tanks und Lebensmittel, und zwar ſchnell und ausreichend. Die„Prawda“ wird lange auf dieſe Hilfsmittel warten müſſen. Inzwiſchen werden ſte alle einſehen und begreifen, einen wie großen Bluff ihnen die bei⸗ den weſtlichen Staatslenker vorſpielten, einen nicht weniger großen Bluff, als Herr Stalin ſich als Re⸗ vanche erlaubte mit ſeiner Zuſage, bis zum Endſieg mit Churchill und Ropſevelt kämpfen zu wollen Während er dies verſpricht, erobern die Deutſchen die Küſte des Schwarzen Meeres und ſetzen hier eine neue Zange an, die bald Stalin ſelbſt ſchneller erreichen wird als die ſagenhafte Hilfelei⸗ ſtung aus USA. * Zu dem Bluff gehört auch bie au gekündigte Konferentz britiſcher und nordamerikaniſcher Staatsmänner in Moskau, ausgerechnet in Mos⸗ bau, das im Augenblick allerdings noch Herr Stalin heſttzt, das aber immer härter und veruſchtender von deuulſchen Bomben getroffen wird. Gegen dieſen Bluff nehmen ſelbſt die amerikaniſchen Zeitungen Stellung.„Newyork Jobungl“ ſchreibt, Moskau gehbre heute ſchon zu dem unmittelbaren Gefahren⸗ gebiet und bevor die Staatsmänner da wären, könnten auch die deutſchen Tru p⸗ pen da ſein. 8 Das Intereſſe der ganzen Welt richtet ſich auf die deutſchen O gt ⸗Berichte über die im mer ſtärker werdende Auflöſung des ſowfetiſchen Widerſtandes. Die deutſchen Erfolge in der Ukraine und am Schwarzen Meer und die Beſetzung wichtiger Häfen ſind ſeit Samstag die Großaufma⸗ chung in ben türkfſchen Zeitungen. Die bürkiſche Re⸗ gierung hat inzwiſchen, wie Bukareſter und Sofjaer Zeitungen melden, die geſamten Grenzübepgänge nach der Sowfetunjon ebenſo die türktſchen Häfen am Schwarzen Meer geſperrt. Der„Mir“ folgert hier⸗ aug, daß es keine Flucht der in den Schwanrzmeer⸗ häſen von den Deutſchen umzingelten bolſchewiſti⸗ ſchen Heeresmaſſen über das Meer geben werde, was die Lage der hier eingeſchloſſenen Trupepnteile hoff⸗ mungslos geſtalte, Nicht wenfger hoffnungslos ſei die Lage der im Schwarzen Meer eingeſchloſſenen ſowjebiſchen Kriegsſchiſſe. Der Bukareſter„Curentul“ meldet, die vorrückenden rumäniſchen Truppen fän⸗ den überall zu Hunderten erſchoſſene ſowzetiſche Of⸗ tere und ſowfetiſche Soldaten. Die Schüſſe in den Ritcken ließen unſchwer erkennen, daß es ſich hier um aſſenmorde durch die Sspwfetkommiſ⸗ are auf Befehl Stalins handelt. Auch Re⸗ gimentskommandeure ſeien unter den Opfern. * Die letzten Luftangriffe auf Moskau werden in der US A⸗Preſſe groß aufgemacht. Die Hearſtpreſſe meldet, daß der vorletzte Angriff die Giſenbahnverbindung nach Kaſan ſchwer getroffen habe. Seit Freitag führen keine Züge mehr. Die Apathie der Bevölkerung habe ſich in unvorſtell⸗ barem Maße geſteigert. Der Korreſpondent ſah elf Ahllig zerſtörte Straßen und einige hundert einge⸗ ſbſt vzte Häuſer. Er ſchließt ſeinen Bericht mit den Worten:„Wenn dieſe Angriffe zur Luft weiter⸗ gehen, dann geht Moskau ſchnell dem Schickſal Smo⸗ lenſk entgegen.“ England- die bolſchewiſierende Macht Europas EP. Helſinki, 17. Auguſt. In der Zeitung„Haemeen Sanomat“ veröffent⸗ licht der Dichter Gripenberg einen ſehr ſcharfen Artikel, der England als die bolſchewi⸗ ſierende Macht Europas geißelt. Im Licht der letzten Ereigniſſe, ſo führt Gripenberg aus, könne man ohne Uebertreibung ſagen, daß England gusdrücklich den endgültigen Sieg der Schreckens⸗ Hherrſchaft des Bolſchewismus über die Kulturnagtio⸗ nen Europas garantieren wolle. Man müſſe ſchon ſagen, daß dieſer Plan nahe an eine ausge⸗ ſprochene Schurkerei heranxeiche. Jeder ver⸗ Alnftige Menſch könne ſich doch ohne weiteres vor⸗ stellen, was eine ſowfetiſche Herrſchaft zu bedeuten habe. Ueberall da, wo die bolſchewiſtiſche Armee, vom Feinde geſchlagen, ſich auf der Flucht befinde, habe ſich Not und Elend ausgebreitet. Man treffe auf Leute, die gefoltert worden ſeien, auf verſtümmelte Zivilperſonen und manches andere Elend. All das ſei eine gewaltige Anklage auch gegen England, das jetzt das gleiche Schickſal den europäiſchen Kulturvölkern wünſche. Es gäbe für die Erklärung der Engländer gegen die weſtländiſchen Kulturnationen noch eine andere Deu⸗ kung: Hinter dieſer unnatürlichen Allianz. ſo fährt Gripenberg fort, ſei die blutige Hand des Judentums u ſehen. Die engliſchen Plutokraten ſtreckten den . Juden ihre Hand entgegen. Im Hinter⸗ runde all dieſes Geſchehens aber ſtehe die gewaltige Judenſchaft der Vereinigten Staaten, um nach dieſer Methode den Kampf für die Weltherrſchaft des Ju⸗ dentums zu führen. Aber auch all das werde nichts helfen. Es ſei eine Tatſache, daß überall in der Kul⸗ turwelt die Juden ihre Machtſtellung durch die ſcharf⸗ chtige und geniale Politik Adolf Hitlers verloren 1 i alten und weiter verlieren würden. Das Buka⸗ Bukareſter füdiſchen Männer im Alter von 18 bis 50 Jahren Bukareſter Juden mütſſen arbeiten. fordert alle auf, ſich bis zum 20. Auguſt in der nach dem Alter feſtgeſetzten Ordnungsreihe zur Arbeitsleiſtung zu melden. Zuwiderhandelnde werden feſtgenommen und dem Kriegsgericht übergeben. Tag n, NSDAP a Generalgouvernement Der organiſatoriſche Aufbau iſt vollzogen Eine Großkundgebung mit dem Reichsorganiſationsleiter dub, Krakau, 17. Auguſt. Die Sonntagsveranſtaltungen des erſten Tages der NSDAp im Generalgouvernement. an denen die mit vier Sonderzügen aus dem ganzen General⸗ gouvernement nach Krakau gekommenen Deutſchen ſtärkſten Anteil nahmen, wurden eingeleitet mit einer Morgenfeier der HJ im Staatstheater. In Anweſenheit des Reichsorganiſationsleiters Dr. Ley und des Generalgouverneurs Reichsleiter Dr. Frank an der Spitze der zahlreichen Vertreter aus Partei, Staat und Wehrmacht im Generalgouverne⸗ ment, gab die deutſche Jugend des Generalgbuverne⸗ ments ein Bekenntnis zum Einſatz im Oſten ab. Im Hof ber Krakauer Bura meldete Reichsleiter Dr. Frank dann vor den angetretenen Forma⸗ tionen der politiſchen Leiter des Generalgouverne⸗ ments dem Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley den vollzogenen organiſatoriſchen Aufbau der Bewegung im Generalgouvernement und bat ihn, das Gelöbnis mit ins Reich zu nehmen, daß die Parteigenoſſenſchaft im Generalgouvernement, dieſem wichtigen Vorplatz des Reiches und der Be⸗ wegung, gewillt ſei, in Diſziplin und Gehorſam treu der Idee des Führers, der Bewegung und des Rei⸗ ches ihre Pflicht zu tun. MReichsorganſſatlonsleiter Dr. Ley richtete an die politiſchen Leiter den Appell, immer bewußt zu ſein, daß ſie die Vertreter eines 85⸗Millionen⸗Vol⸗ kes ſeien. Für den deutſchen Willen gebe es nichts Unmögliches. Wenn die Deutſchen im Generalgou⸗ vernement zahlenmäßig auch in der Minderheit ſeten, ſo ſeien ſie in dem Glauben an die Sendung des deutſchen Volkes doch die Stärkeren. Im Anſchluß an den Appell der politiſchen Leiter fand auf dem Adolf⸗Hitler⸗Platz, der von Tauſenden von Deutſchen auf dem Platz und in den Fenſtern der umliegenden Gebäarde umſäumt war, vor dem Organiſattonsleiter und dem Generalgouverneur ein Vorbeimarſch aller Formattonen ſtatt. Im Verlauf des erſten Tages der NS DA hat auch eine Sondertagung des Hauptarbeitsgebietes „Fraueneinſatz“ im Arbeitsbereich Generalgouverne⸗ ment der NS Dal p ſtattgefunden, in der Reichs⸗ frauenfüührerin Scholtz⸗Klink den Sinn und In⸗ halt der deutſchen Frauenorganiſation darlegte Dieſe Sondertagung gab dem Generalgouverneur Reichs⸗ leiter Dr. rank Gelegenheit, allen deutſchen Frauen im Generalgouvernement ſeinen Dank für ihren Einſatz auszuſprechen. Die deutſche Frau habe in dieſem Raum mitgeholfen, den Männern eine neue Heimat zu ſchaffen. Am Samstag ſpvach Reichs⸗ Organiſationsleiter Dr. Ley außerdem in einer Großkundgebung, wobei er unter ſich wiederholen⸗ dem Beifall u. a. ausführte: Wir Deutſche erleben vielleicht das Größte, was Menſchen erlebt haben. Wir ſind Zeugen, wie eine neue Idee eine Welt bewegt, wie zwei Welten mit⸗ einander ringen und bämpfen. Es iſt der Kampf Deutſchlands gegen das Weltjudentum. Der gleiche Kamp, den einſt der Führer und ſeine Getreuen um die Macht im Reich führten, ſteht heute das erwachte deutſche Volk und ſeine Verbündeten gegen den Weltfeind vereint. Von dieſem Kampf gib es kein Zu pück, wir führen ihn bis zum Ende, zum Siege. Wenn da einer fragen ſollte, warum wir in Kenntnig der gewaltigen Aufrüſtung der Bolſche⸗ wiſten den Kampf aufgenommen hätten, daun könne 1800 nur geantwortet werden, gerade weil die Bolſchewiſten aufgerüſtet hatten, mußten wir 5 upacken, ſonſt hätten ſie eines Tages uns erſchlagen. Wir aber können dem Herrgott danken, daß uns ein Mann wie Adolf Hitler er⸗ ſtand, der klüger und weiter ſah als wir alle und den Bolſchewiſtenfeind angepackt hat, als es Zeit war. Wir haben heute alle Chancen. 85 Millionen deutſcher Menſchen ſind in einem Willen und einer Kraft geeint. Die Einheit der Nation iſt etwas ge⸗ waltiges und großes. Unſere Wehrmacht iſt gewal⸗ tiger denn je, größer und einmalig aber iſt Adolf Hitler, unſer Führer. Iſt das bolſchewiſtiſche Unge⸗ heuer niedergeworfen, ſo ſind wir im Oſten frei. Und im Weſten wird uns auch keiner mehr angreifen, denn wo der deutſche Soldat ſteht, kommt kein an⸗ derer mehr hin. So gehbren uns Freiheit und Zukunft. Dr. Ley kam zum Schluß ſeiner Ausführungen kurz auf die Aufbauarbeit im Generalgouvernement zu ſprechen und erklärte, durch die Kraft der Partei, durch den Geiſt Adolf Hitlers ſei in einem Jahre vollbracht worden, was früher nicht in 100 Jahren geſchaffen worden ſei. Feierlicher Ausklang dub. Krakau, 18. Auguſt. Die aus Anlaß des einjährigen Beſtehens des Arbeits bereiches Generalgouvernement der NSDAP durchgeführten Tage der NSDAP im Generalgou⸗ vernement klangen am Sonntag mit einer der Ehrung der Gefallenen gewidmeten Feier⸗ ſtunde im Stadion in Anweſenheit des General⸗ gouverneurs Reichsleiter Dr. Frank an der Spitze vieler Vertreter von Partei, Staat und Wehrmacht eindrucksvoll aus. Generalgouverneur Reichsleiter Dr. Frank ge⸗ dachte in einer kurzen Anſprache des kühnen, ſelbſt⸗ loſen Einſatzes beſter deutſcher Männer, denen es zu verdanken ſei, daß die Fahnen des Reiches im Weichſelraum wehen und denen zu Ehren ſich die Fahnen ſämtlicher angetretenen Formationen ein⸗ ſchließlich der den Diſtriktsſtandarten im Laufe des erſten Tages der NS DA im Generalgvuvernement gewidmeten Hoheitszeichen, ſenkten. Mit dem von 2 Muſikkorps der Wehrmacht und je einem Muſtkkorps der Polizei und des Arbeitsdienſtes geſpielten Zapfen⸗ ſtreich klangen die äußerſt eindrucksvollen, erſtmals durchgeführten Tage der NS Da im General⸗ gouvernement aus. Der Stabsleiter des Reichsleiters Roſenberg, Oberbefehlsleiter Gotthard Urban, einer der älteſten Kämpfer des Führers, iſt im Kampf gegen den Bolſchewismus gefallen. Zum neuen japaniſchen Vizeaußenminiſter wurde der frühere Botſchafter Eij i Ama u beſtellt. 5 „Die Epoche des Terrors Vernichtendes Arteil eines überzeugten Volſchewilen über Stalin (Funkmeldung der NM 3 E Sofia, 18. Auguſt. „Jeder politiſche Schritt Stalins iſt gleichbedeutend mit Lüge und Betrug; Stalin betreibt eine Politik ohne Ethik, regiert ohne Ehrlichkeit, und ſein Regime iſt ohne Liebe zu m Menſchen.“ Dieſe beachtliche Feſtſtellung iſt einem offenen Brief entnommen, den der ehemalige Sowfet⸗ Geſandte in Sofia, Raskolnikow, nach ſei⸗ nem Austritt aus dem Sowfetdienſt an Stalin ge⸗ richtet hatte, und der jetzt won der bulgariſchen Preſſe veröffentlicht wird. Dieſer Brief, der eine leiden⸗ ſſchaftliche Anklageſchrift gegen den bo lſchewiſtiſchen Deſpoten Stalin iſt, verdient um ſo größere Beachtung, als er von einem alten und überzeugten Bolſchewiken, einem Bewun⸗ 1 Lenins und ſeiner Revolution, geſchrieben wurde. Der Stalinſche„Sozialismus“ habe, wie es in dem Brief weiter heißt, mit dem wirklichen Sozja⸗ lismus ſoviel gemeinſam, wie die perſönliche Dikta⸗ tur Stalins mit dem Begriff der Diktatur des Pro⸗ letarſats. Stalin habe alles getan, um das ſowjetiſche Regierungsproblem ebenſo wie den Sozialismus in Verruf zu bringen. Die wachſende Unzufriedenheit des Volkes habe er mit Gewalt und Terror unterdrückt. Das Regiment Stalins werde in die Geſchichte als„Epoche des Ter⸗ rors“ eingehen. a Niemand lebe in der Sowjetunion ohne Gefahr. Alle Bürger ſeien gleichermaßen den Schlägen ſeiner Peitſche ausgeſetzt. Alle drehten ſich im teufliſch⸗blutigen Wirbel, Stalin habe die Arbeiter verknechtet. indem er ſte zu Leibeigenen ihrer Fabriken gemacht habe. Er habe den Wirtſchaftsorganismus des Landes zer⸗ ſtört und die Erzeugung ſowie das Transportwesen desorganiſiert. Hingegen ſei er ein Organiſator des Hungerns mit Hilfe ſeiner totalen und grauſamen Methoden, die ſeine Taktik auszeichneten. Ex habe durch ſeine große Mordwut die beſten Gelehr⸗ ten umgebracht oder ſie zur Flucht aus der So⸗ wletunſjon gezwungen. Er habe faſt alle Sowjetge⸗ ſandten nacheinander ins Land gelockt und ſie dort vernichtet. Endlos ſei das Verzeichnis feiner Verbrechen. Endlos ſei das Verzeichnis der Namen ſeiner Opfer. Früher oder ſpäter werde ihn das Sowfetvolk auf die Anklagebank bringen als Verräter am Sozialismus, „Herr Felowebel, jetzt kommt er Kampfflugzeuge zerstören Eiſenbahnſtrecken (Von Kriegsberichter Hans E. Seid at) dnb...„ 17. Auguſt.(PK.). Dreißig Kilometer hinter der Front: Brennende Gehöfte und Ortſchaften, von den Bolſchewiſten bet ihrem Rückzug angezündet, leuchten in die dunkle Nacht und ſind für die Beſatzung des deutſchen Kampf⸗ flugzeuges untrügliche Zeichen, daß ſie ſich bald über der vorderſten Linie befinden wird. Zuckendes Auf⸗ blitzen von Mündungsfeuern der Geſchütze und ver⸗ einzeltes Aufflammen von Leuchtkugeln zeigen dann auch ſchon den Beobachtern aus der Luft, daß dort unten deutſche Kameraden in ruheloſem Vordringen und unter zühem Ringen den ſich verbiſſen wehrenden Gegner in unzähligen Einzelgefechten immer wieder ſchlagen und weiter zurückwerfen. Tag und Nacht rollen die Eiſenbahntransporte der Sowjets. Aber nicht an die Front, ſondern von ihr weg. So verſuchen die Bolſchewiſten von dem vielen Kriegsmatertal, das ſie in langer Vorbereitungszeit für einen Angriff auf Deutſchland in ſcheinbarer Sicherheit in dieſen Gebieten aufgeſtapelt und ge⸗ lagert haben, vor den ſchnell nachrückenden Deutſchen zu retten, was noch zu retten möglich iſt. Doch un⸗ ſere Luftwaffe iſt wachſam und hateinen langen Arm, der ſeden hart zu treffen weiß, der die Sicherheit des deutſchen Volkes bedroht. Be⸗ kämpfung dieſer Transportzüge und Zerſtörung der Gleisanlagen auf den Eiſenbahnſtrecken von Brianſk und Orel nach Moskau lautet heute der Auftrag für unſeren Kampfverband. Es iſt noch ſehr früh und dennoch hebt ſich aus der He 111 deutlich erkennbar die Eiſenbahnſtrecke Brjanſk- Moskau jim fahlen Licht der Morgen⸗ dämmerung von dem dunklen Erdboden ab. Es wird hier früh hell im Oſten. Vergeblich bemüht ſich ein einziger Scheinwerfer, das deutſche Kampfflugzeug zu erfaſſen. Sonſt zeigt ſich keine Abwehr. Zwei Bomben fallen, und zurück bleibt eine zerfetzte Gleis⸗ anlage. Kurs auf die Eiſubahnlinie Orel-Mos⸗ kau. Vielleicht iſt dort grbßere Arbeit zu leiſten. Richtig. Eben ſchiebt ſich ein langer Güterzug von vierzig bis fünfzig Wagen aus dem Bahnhof einer kleinen Ortſchaft und ſetzt ſich langſam nach Moskau in Bewegung. Anflug. Genau parallel zur Etſen⸗ bahnſtrecke folgt jetzt die kle 111 dem Zug, ſetzt ſich ein Stück davor, und dann wirft Oberleutnant Sch. die ſchwere Bombe. Genan zwiſchen den Gleiſen ſitzt ſie und reißt in heftiger? etonation mit einem Wirbel von Eiſen, Steinen und Erde ein mächtiges Loch in den Bahndamm. Der Zug kommt jedoch nicht mehr zum Stehen und raſt in ſein Verderben. Der Auftrag iſt erfüllt. Heimatkurs. Jetzt. iſt auch wieder Zeit, ſich ein wenig die Umgebung an⸗ zuſehen. Von Brfanſk und Orel leuchtet dle Ha abwehr herüber, die den dort angreifenden deutſchen Kampfflugzeugen gilt. Der Bahnhof in Brfanſk brennt bereits lichterloh, und noch immer blitzen dort weitere Bombendetonationen auf. Eben reicht der Funker eine Meldung nach vorn. Dramatiſcher Abſchuß eines Jagöflugzeuges „Jäger da. Fliege mit einem Motor“, ſteht auf dem Zettel. Der Funkſpruch eines anderen deutſchen Kampfflugzeuges. Dies iſt eine Warnung, die ge⸗ rade zur rechten Zeit gekommen iſt, denn plötzlich taucht etwa 500 Meter rechts vor der kle 111 ein Jagdflugzeug auf. In etwa zehn Minuten ſollen deutſche Jäger den Jagdſchutz unſerer Kampfflug⸗ zeuge übernehmen. Ob das wohl ſchon ein deutſcher Jäger iſt? Vorſichtshalber verſucht Oberleutnant Sch. die Maſchine ins Dunkle wegzudrücken. Doch iſt es ſchon zu ſpät. In weitem Bogen fliegt das Jagdflugzeug die le 111 an. Der Beobachter ſchießt das Erkennungszeichen. Drüben gibt es keine Ant⸗ wort. Alſo iſt es ein feindlicher Jäger. „Herr Feldwebel; jetzt kommt er“, ruft ruhig der Funker dem Beobachter zu. Der Jäger hängt jetzt hinter der He 111 und greift von unten an. Aus 600 bis 800 Meter Entfernung ſchießt es bereits. In leichten Kurven entzieht Oberleutunt Sch. die He 111 der Feuerwirkung des feindlichen Jägers. Ruhig zielend liegt der Bordwart am hinteren Mf und ſchießt erſt in kurzen Feuerſtößen, als er von der Wirkſamkeit ſeiner Schüſſe überzeugt iſt. Bis auf dreißig Meter wagt ſich der Jäger heran. Dann erſt kurvt er nach rechts oben weg. Da iſt für den Funker der richtige Augenblick gekommen. Kalt⸗ blütig hatte er bis jetzt jede Bewegung des Feindes beobachtet und noch keinen einzigen Schuß abgegeben. Nun hat er in kürzeſter Entfernung die volle Unter⸗ fläche des Jagdflugzeuges vor ſich und jetzt praſſeln auch ſchon in ununterbrochener Folge die Kugeln einer ganzen Munitionstrommel dem Gegner in den Rumpf.„Er kurvt nach rechts weg!“ ſchreſt der Fun⸗ ker. Unwillkürlich folgt Oberleutnant Sch. der Be⸗ wegung des Gegners, und nun ſehen alle, wie eine ſich immer mehr ver⸗ größernde dicke ſchwarze Rauchfahne aus dem Flugzeug quillt. Ein paar Sekunden hält ſich noch das Flugzeug, daun neigt es ſich zum Sturz und ſchlägt in einem Wald auf. Jubel an Bord.— Dann erſt werden die Beſchädi⸗ gungen am eigenen Flugzeug bemerkt. Etwa vierzig Treffer ſitzen in der rechten Tragfläche und haben an einigen Stellen ein wenig das Blech aufgeriſſen. „Beide Motoren laufen noch tadellos“, ſtellt dagegen befriedigt Oberleutnaut Sch. feſt. Und das iſt bei dem langen Heimweg die Hauptſache. Auf einmal greift ein Jagdflugzeug an. Doch es iſt einer von den feindlichen Jägern, die vor der guten Abwehr der deutſchen Kampfflugzeuge einen mordsmäßigen Reſpekt zu haben ſcheinen und lieber wieder abdrehen. 120 erfolgreiche Feindflüge hat Oberleutnant Sch. ſchon über England und der Sowjetunion gemacht. Aber zum erſtenmal kehrt er heute nach ſieg⸗ reichem Luftkampf zurück. Das gibt dann auch ein heftiges Wackeln über dem Flugplatz und große Freude auf dem Geſechtsſtand, zumal dort ſchon die Meldung vorliegt, daß alle Flugzeuge zurückgekom⸗ men ſind und noch ein Kamerad einen feindlichen Jäger abgeſchoſſen hat. als den Hauptſchuldigen und wirklichen Feind des Volkes, aks Organiſatox des Hungers und als Fäl⸗ ſcher von Gerichtsurteilen. Das iſt das„Sowjetparabies Menſchen unwürdige primitive Lebensverhältniſſe Drahtberichtunſeres Korreſpondenten Madrid, 17. Auguſt. Die ſpaniſchen Journaliſten haben von ihrem Beſuch in Smolenſk, der der Welt über die Lügen des bolſchewiſtiſchen Rundfunks die Augen öffnete, einen erſchtternen Eindruck von den menſchenun würdigen Lebens ver⸗ hältniſſen in der Sowfetunion mitgenommen: So ſchreibt der„ABG“ ⸗Korreſpondent, die ſtau⸗ neuswerte Primitivität des Smolenſk⸗ Hotels, das erſt wenige Tage vor dem deutſchen Einmarſch eröffnet worden war, ſpreche Bände. Die bombaſtiſche und laienhafte Architektur, mit Gips⸗ ſtatuen aufgepulvert, die mehr als primitive Aus⸗ ſtattung der Zimmer, die lächerlich marmoxartig angemalten Holzwände, die techniſchen Unvollkom⸗ menheiten, die unzulänglichen ſanitären Anlagen, ohne Bad und Waſſerhähne, die welligen Aſphalt⸗ Fußböden, die abbröckelnden Mauern, alles das zeige, auf welches Niveau Arbeiter, Bauern und Soldaten des Sowjetparadieſes herabgeſunken ſeien. Dieſes Hotel, das kein einfaches Gaſthaus, ſon⸗ dern ein Luxus ⸗Etabliſſement habe ſein ſollen ſei auf Stalins ausdrücklichen Wunſch ent⸗ ſtanden. Die Welt habe erfahren ſollen, ſo ſchreibt der Korreſpondent ironiſch, was der Sowjetſtaat in 19 für die Wohlfahrt ſeines Volkes geleiſtet habe. Der Korreſpondent fährt dann fort:„Es ſind mehrere Millionen Bürger in dieſer Zeit ermordet worden, und eine ungefähr gleiche Zahl von Men⸗ ſchen ſtirbt langſam in den ſibiriſchen Bergen dahin. Man hat mehr Bettler und Lumpen geſchaffen, als in ſeder anderen Periode der ruſſiſchen Geſchichte. Man ſieht heute auf den Landſtraßen und Feldern mehr Barfüßige als jemals“. Das Opfer eines Heckenſchützen Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Stockholm, 17. Auguſt. Der bekannte finniſche Journaliſt Kaz Klinge, der als Berichterſtatter und Leutnant au der fin⸗ niſchen Front eingeſetzt war, wurde bei der Einnahme von Sortavola von einem bolſche⸗ wiſtiſchen Heckenſchützen ſchmer ver⸗ wundet und iſt ſpäter ſeinen Verletzungen er⸗ legen. Sein Tod iſt umſo tragiſcher, als er die Stadt, oͤie durch den Moskauer Vertrag an die Bolſche⸗ wiſten gefallen war, über alles liebte und gerade des⸗ halb an ihrer Eroberung teilgenommen hatte. Er fiel der hinterhältigen Kugel zum Opfer, als die Finnen bereits tief in die Stadt eingedrungen waren. Während des Kampfes hatte er noch bis zum Augen⸗ blick ſeiner tödlichen Verwundung Notizen über den Kampfverlauf gemacht, in denen er auch die Hecken⸗ ſchützen erwähnte. Dieſe Notizen ſind fetzt von einem Berufskameraden zu einem Artikel zuſammengefaßt und in der finniſchen Preſſe veröffentlicht worden. Brolmarkenfälſcher in Frankreich EP. Vichy, 17. Anguſt. Wie die Sountagsblätter berichten, ſind ernent 50 F wegen Herſtellung und Aus gabe gefälſchter Brotmarken verhaftet worden, nachdem erſt kürzlich 30 Perſonen in Mar⸗ ſeille wegen Ausgabe von 50% 0 geſälſchten Brotmarken verurteilt worden waren. Wie die Blätter weiter berichten, wurden in dem Wagen eines Weinhäudlers allein 20 000 gefälſchte Brot⸗ marken beſchlagnahmt. Der Drucker, Louis Ber⸗ thelot, der im Juli 40 000 falſche Brotmarken ge⸗ druckt hatte, bekam für die Arbeit 80 000 Jranken, wobei ihm noch Kliſchees und Papier für die Marken geliefert worden waren. Für den Druck der 10 000 Brotmarken für Auguſt ſollte er 200 000 Franken be⸗ kommen. Wenn nicht durch die Verhaftungen der Abſatz der Marken n worden wäre, 0 ätte f amt 4 900 000 Franken für chte Marken eingenommen. . die Fälſcherbande insge geſtälf Erobeben auf den Azoren dnb. Liſſabon, 16. Auguſt. In Sao Vicente(Kapperdiſche Inſeln) wurde einer Meldung des„Seeulo“ zufolge in den frühen Morgenſtunden des Freitag ein Erdbeben ver⸗ ſpürt. Das Beben rief unter der Bevölkerung große Beunruhigung hervor, ging jedoch vorüber, ohne daß ernſtere Schäden entſtanden. Heuſchrecken vernichten insiſche Ernte EP, Rom, 16. Auguſt. Wie die römiſche Preſſe berichtet, wurden die indiſchen Felder, die kurz vor der Ernte ſtehen, von aroßen Heuſchreckenſchwär⸗ men heimgeſucht. Aus Indien eingetroffene Nachrichten beſagen, daß rieſige Heuſchreckenſchwärme vom Perſiſchen Golf in das Gebiet vom Sind⸗Fluß bis Karachi eingefallen ſind und gewaltige Schäden verurſachten. Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Wlabauet Herausgeber, Drucker und Verleger: Reue Mannheimer gef Dr. Fritz Bode& Co. Mannheim. B 1700 8 8 Zur Zeit Preisliſte Nr. 12 gültig d een erer een 1 S un . ie 5 * Mannheim, 18. 20.80 Uhr .21 Uhr Verdunkelungs vorſchriften! Mienſch. argere dic nia Verhagelt's dir die Peterſilien, macht dir die Eheliebſte Krach, ſtehſt Schlange du nach Rauch ⸗Braſilien, ſteigt das Finanzamt dir aufs Dach, entwetzt die Bahn dir vor der Naſe, verbrennt dir gar dein Leibgericht und kocht dir drob die Gallenblaſe, Menſch, lach und ärgere dich nicht! Bedient der Urlaub dich mit Regen. geht dir das liebe Kleingeld aus, kommt ein Beſuch dir ungelegen, ſitzt auf der Leber dir die Laus, platzt dir das Schnürband. wenn du eilig, fliegt dir ein Dachſtein ins Geſicht, wird dir die Liebſte langeweilig, Menſch, lach und ärgere dich nicht! Kriegſt du beim Skatſpiel keine Trümpfe, geht dir ein fetter Auftrag hops, läufſt oͤu dir Löcher in die Strümpfe, fehlt bir das Fleiſch für einen Klops, quälſt du mit Gicht dich und Katarrhen, ſind deine Stiefel nicht mehr dicht, fehlt dir das Labſal der Zigarren, Menſch, lach und ärgere dich nicht! Ziehſt in der Lotterie du Nieten, fällt eine Fliege dir ins Bier, mußt du das Bett im Urlaub hüten, haſt du, wenns nötig, kein Papier, fällt dir der Winter in die Locken, ſchmerzt dich ein Zahn, bevor er bricht. ſei tapfer ſtets und unerſchrocken, 1 Menſch, lach und ärgere dich nicht! Wan-Wan. Auguſt. Sonnenuntergang Montag Sonnenaufgang Dienstag Beachtet die Ihren 75. Geburtstag feiert am 18. Auguſt Frau Juſtine Hefti, geb. Münch, Mannheim⸗Sand⸗ Hofen, Taubenſtraße 4. Unſeren Glückwunſch. Jeierſtunde im Großen Rathausſaal Zu Ehren von Oberbürgermeiſter Carl Renninger In einer ſchlichten Feier aus Anlaß des ſechzigſten Geburtstages würdigte Beigeordneter Stabtrat Hofmann vor geladenen Gäſten im ge⸗ ſchmückten Großen Ratsſaal die Verdienſte Ober⸗ bürgermeiſter Renningers um das Gedeihen der Stadt Mannheim. Nachdem er daran exinnert hatte, wie Renninger ſchon früh zur NS DaAp gefunden, deren Finanzen betreut und bei Aufmärſchen als rechter Flügelmann eine gute Figur gemacht hatte, kam Stadtrat Hofmann auf Renningers Wirken an der Spitze der Stadtverwaltung zu ſprechen. Ober⸗ bürgermeiſter Renninger hat 1933 die Dinge mit Mut und Vertrauen da angepackt, wo ſie angepackt werden mußten. Seine Anregungen und Verwirk⸗ lichungen auf den Gebieten des Stadtbauweſens und des Verkehrslebens liegen heute vor aller Augen. Was heute wie Selbſtverſtänblichkeiten anmutet, war einmal ein Wagnis, deſſen Größe nur aus den lüberwundenen Zeitumſtänden verſtanden werden kann. Ueber dem Wirken für Wirtſchaft, Bauweſen und Verkehr hat Oberbürgermeiſter Renninger das Wirken im Rahmen der Kulturſachgebiete nicht ver⸗ geſſen. Aus einer Art von Volksdienſt für die Frauen iſt die Städtiſche Webſchule entwickelt wur⸗ den, deren jüngſtes Erzeugnis, ein ſchöner Bild⸗ teppich„Mannheim um 1750“, gefertigt von Früu⸗ lein W. Brückelmeier, das Geſchenk der Stadtverwal⸗ tung zum 60, Geburtstag bildet. Stadtrat Hofmann ſchloß ſeine längere Anſprache mit dem Wunſch, daß es Oberbürgermeiſter Renninger vergönnt ſein möge, die Verwirklichung ſeiner großzügigen Pläne noch im Amt zu erleben. Bürgermeiſter Dr. Walli betonte anſchließend, Stadt und Stadtverwaltung hätten ſich keinen beſ⸗ ſeren Lenker ihrer Geſchicke wünſchen können. Ober⸗ bürgermeiſter Renninger habe ſich als ein ausgezeich⸗ neter Verwalter ſeines Amtes und als ein treuer Diener des Führers erwieſen. Sein Arbeitstempo („Tempo Renninger“) habe anfangs manche ſtaubige Perücke erſchüttert, aber die lebendigen Kräfte als⸗ bald zu freudiger Mitarbeit begeiſtert. Kreisleiter Schneider ſtellte feſt, daß das Ver⸗ trauen, das die Partei in Jähig⸗eiten und Haltung des Parteigenoſſen Renninger ſetzte, vollauf erfüllt worden ſei. Dieſe Feſtſtellung dürfe das ſchönſte Ge⸗ hurtstagsgeſchenk darſtellen, das die Partei am Ehrentage ſenningers darzubtieten habe. Der Optimismus des Oberbürgermeiſters, ſein ſtapkes Vertrauen in die von Adolf Hitler gemeiſterte Gegenwart und Zukunft, kann für viele Jüngere Beiſpiel und Vorbild ſein. Kreisleiter Schneider Aus cle Mappe des odalieitsxicſitæxs Kein Anlaß zur Klage Zum zweiten Male mußte die Sache des Spezial⸗ arbeiters vor dem Arbeitsgericht verhandelt werden, der unbedingt mehr nach auswärts geſchickt werden wollte, als es die Firma tut. Vor einigen Wochen war man in dem Sinne einig geworden, daß der Ar⸗ better auf Außenmontage geſchickt wird, ſobald es geht. Dies war dann auch geſchehen, aber es ergab ſich bald darnach die Notwendigkeit, den Facharbeiter wieder nach Mannheim zurückzuholen. Jetzt klagte er erneut beim Arbeitsgericht und griff bei dieſer Klage zurück auf die Vereinbarung bei ſeiner Ein⸗ ſtellung, daß er die meiſte Zeit auf Außen montage eingeſetzt werde, Er verlangte einen Lohnausfall von wöchentlich 15 Mark. Außerdem brachte er das Argument ſteuerlicher Verſchlechterung vor. Die Beklagte wandte ein, daß eine bindende Zuſage ſeinerzeit nicht gegeben und ihm nur zugeſtanden worden ſei, daß er„nach Möglichkeit auswärts be⸗ ſchäftigt“ werde. Die Klage wurde abgewieſen. Das Gericht hielt das Vorbringen des Klägers für glaubhaft, daß ihm bei Einſtellung in Ausſicht geſtellt wurde, ihn in der Hauptſache auswärts zu verwenden. Eine ver⸗ tragsmäßige Zuſage beſtrefte der Beklagte und könne ſte als vorſichtiger Geſchäftsmann auch nicht geben. Der Arbeitgeber ſei ſelbſtverſtändlich berechtigt, ſeine Apbeiter da einzuſetzen, wo ſie am dringlichſten ge⸗ braucht werden, und daß ſich gerade in Mannheim ſolche Notwendigkeit ergeben habe ſollte der Kläger nicht verkennen. Er glaube aber, ſein Eigenintereſſe über das der Allgemeinheit ſtellen zu dürfen und hahe zudem bei der Beklagten in dieſer Richtung zu Klagen Anlaß gegeben. Davor könne der Kläger nicht eindringlich genug gewarnt werden. Er werde, den glaubhaften Verſicherungen der Firma zufolge, ſobald die Möglichkeit beſteht, auswärts eingeſetzt werden. Er habe deshalb weder einen Anlaß zur Klage, noch beſtehe ein Anſpruch auf Schadenerſatz. „Liebe geht ſeltſame Wege“ Die jüngere Frau war voller Groll auf den jüngeren Mann, der bei ihr gegeſſen hatte, und den aD Unt. 0 Das Fräulein von Godewi Die Geschichte elnes seltsamen Frauenschicksels Dann ſprach der Staatsanwalt. Er war Offizier in einem der Godewil unter⸗ ſtellten Regimenter geweſen, als Jagdgaſt hatte er viel auf Garruleit verkehrt. Seine Worte waren geſchliffen wie Dolche und ſo bösartig, als wären ſie in Gift getaucht. Was für Godila die ganze Verhandlung ſehr er⸗ ſchwerte, war der Umſtand, daß ſte in ruſſiſcher Sprache geführt wurde. Sie konnte nicht einmal kontrollieren, ob man ihre Worte richtig überſetzte. Doch ſah ſie an Kriſtmanns Geſichtsausdruck, daß es der Fall war. Von der Rede des Staatsanwaltes nerſtand ſie keine Silbe. Aber ſie konnte die Wirkung auf die Anweſenden beobachten, deren Geſichter zuerſt Verblüffung zeigten, die dann in Entſetzen überging. Sie merkte, wie der gute Wille gegen ſie ſich in ſein Gegenteil verkehrte. Die deutſche Faſſung der Rede wurde ihr nun überreicht. Sie las, während der Staatsanwalt noch ſprach.. und begriff.. 1 e ſchob ſie die Blätter von ſich weit 1 Das war keine Anklage, das war eine wütige Verleumdung. Icr Blick ſuchte Kriſtmann. Der ſaß weit vorgebeugt, die Ellbogen auf den Knien, zwiſchen denen ſeine Hände mit einem Aus⸗ druck müder Hoffnungsloſigkeit herabhingen. Er hakte ſehr ausdrucksvolle Hände, ihr alter Freund, und ein leiſes Grauen beſchlich ſie: kündeten dieſe Hände ihr ihr Schickſal? Sie ſah jetzt erſt, wie ſein Haar in dieſen Monaten ſchlohweiß geworden. Sie emerkte, daß ſein Antlitz ſehr bleich ausſah. Steenkirk blickte ſie voller Teilnahme an. Wahr⸗ haftig, dachte Godila, während ſie einander mit den Augen zuwinkten, der gute Thomas— er kann mit⸗ fühlen! Ex hat mich, ſcheint es, auf ſeine kauzige Art wirklich lieb. Vielleicht vergißt er ſogar, darüber nachzudenken, ob ich ſetzt wohl Furcht empfinde. Furcht? Ach nein! Nur traurig bin ich, ſehr, ſehr ſie nun auf Bezahlung von über 500 Mark verklagt. In der erſten Gerichtsverhandlung ſtand es bös mit dieſen Streitenden, die ſich näher geſtanden hatten und nun an den äußeren Merkmalen ihrer Bezie⸗ hung, Eſſen und Rückgabe von Geſchenken, ihren Zorn ausließen. Die Biſſigkeit, mit der die Klä⸗ gerin ihre Forderungen geltend machte, und die Sprachloſigkeit, in die ſie verfiel, wenn der Partner von ihrer Fürſoglichkeit für ſein Wohl nichts gemerkt hatte, entſprang enttäuschten Gefühlen. Sie hatte für ihn geſorgt, und er wußte nur, er habe ihr öfters Geld gegeben zum Einkauf. Aber damit ſah ſie ihre Aufwendungen nach keiner Seite hin abgegolten, und da er abſprang, beziffert ſie ihre Enttäuſchung in Zahlen, die er zu hoch fand. Seidenhemden hatte ſie ihm geſchenkt, die ſie wieder haben will.„Und meine Punkte?“— fragt er zurück. Ferner iſt da noch ein Che ring, den ſie ihm gab. Sie hatte ihn gefunden, 255 ſie— und er hat ihn wieder verloren, ſagt ar. Eine gütliche Löſung war nicht zu finden, ſo ſehr ſich der Richter darum bemühte. nichts auszurichten. Zwei Wochen ſpäter ſah die Sache anders aus. Die Streitpartner ſaßen vor Aufruf in wohlwollen⸗ der Neutralität nebeneinander im Saal. Die Zeugen, die der Mann mitbringen wollte und auf die er ſich ſo felſenfeſt glaubte verlaſſen zu können,„wollten mit der Sache nichts zu tun haben“, wie er vor⸗ brachte. Den Ehering wollte er mit 40 4 erſetzen, die Hemden zurückgeben. Die Klägerin brachte kein Wort mehr hervor, als Auftakt zur Verhandlung weinte ſie ein Stück vor ſich hin. Sie war die Gebende geweſen und mußte leiden. Jetzt ſollte der Schaden mit 100„ repariert werden. Der Beklagte war mit dieſem Vorſchlag des Vorſitzenden einverſtanden, mehr könne er nicht bezahlen, da er eine getrennt lebende Familie beſttzt, für die er Unterhaltspflichten hat. Die Klägerin ſtimmte dem Vergleich zu, ihr Vorrat an Auflehnung war offenbar erſchöpft. Aber an der Lohnkaſſe des gemeinſamen Betriebs holt ſie die wöchentlichen Raten nicht ab, er muß ihr das Geld auf dem Geſchäftsweg geben. Der Gerichtsfall war damit erledigt— nebenbei zeigte er eine triviale Variation des ewigen Themas. —— Hier war mit Worten — —— traurig! Mein Herz weint Tränen, weil mir mein Leben nun zerſchlagen wird, mein ſchönes Leben, auf das ich mich ſo gefreut hatte— zerſchlagen von dem, der es mir gegeben! 8 Warum? Warum nur? Wie lange werden ſie mir geben? Ein Jahr?— Ein Jahr doch wohl höchſtens. Sie wiſſen ja alle, daß ich unſchuldig bin, auch der Staatsanwalt, ja, der weiß es ganz genau. Warum belfert er ſonſt ſo wütend gegen mich? Uebeltäter richtet man, aber man haßt ſie nicht. Man haßt nur die, die man ungerechterweiſe vernichtet. Aber warum werde ich hier gehaßt? Ich bin ihnen doch fremd und gleichgültig. Warum wollen ſie mich vernichten? Ich begreife es nicht! a Nein, ich fürchte mich nicht. Ich werde es ſchon aushalten, werde es ſchon überleben. Ich werde auch nicht zuſammenbrechen. Ich kann ſchon, was ich will. Was wird nachher werden? 5 Wie werde ich ſein nachher? Werde ich mir noch gleichen? Werde ich mich bewahren können, ſo wie ich fetzt bin und wie ich bleiben möchte: frei, ſtolz und ehrlich? Aber trotz dieſer Gedanken brachte ſie es fertig, Kriſtmann, der eben zu ihr hinblickte, tröſtend zu⸗ zulächeln.. Längſt redete der Verteidiger. Auch er ſprach ruſſiſch. Aber Godila wußte, was er ſagen würde. Sie hatten es ja miteinander ver⸗ einbart, Doch ſprach der noch junge Mann eindrucks⸗ los. Er fürchtete ſich wohl. Sein alter Vater war Pfarrer von Dorf und Gut Garruleit geweſen. Godewil hatte Gewalt über ihn. Man merkte, wie ſehr der Sohn das bei jedem Wort, jeder Geſte, be⸗ dachte. Aber das Gericht hatte keinen anderen zu⸗ gelaſſen. 5 Bis an ihr Lebensende vergaß Godila nicht die Zeit, die ſich zwiſchen dem Augenblick ſpannte, da das Gericht ſich zur Beratung zurückzog, bis zu dem, da ſich die Tür wieder öffnete und ihr Schickſal ſich erfüllen ſollte. Sie zwang ſich, in dieſer Zeit leicht. heiter und zuverſichtlich zu empfinden. Mit leuchtenden Blicken grüßte ſie wieder und wieder Steenkirk, der ſte mehr denn je bewunderte und Kriſtmann, deſſen Herz vor Mitgefühl fest zerſprang. 5 ſchloß mit dem Wunſch, es möge Oberbürgermeiſter Renninger noch recht lange vergönnt ſein, an ſeiner Stelle zu wirken. Regierungsdirektor Nickles, der im Auftrag des Ratsherrenkollegiums das Wort nahm, betonte, daß Oberbürgermeiſter Renninger auf ſeinem Poſten deshalb ſegens reich wirken konnte, weil hinter all ſeinem Tun eine vorbildliche Lauterkeit der Geſin⸗ nung ſtand. Möge der Tag bald kommen, der die Kämpen draußen wieder der Heimat zurückgibt, da⸗ mit an die Ausführung der großzügigen Vorhaben herangegangen werden kann, die Mannheim einen neuen Auſſchwung und ein neues Geſicht zu geben be⸗ ſtimmt ſind. Oberbürgermeiſter Renninger dankte für all das Lob, das die Redner auf ihn gehäuft hatten. Er hätte Anregungen geben und Pläne ausarbeiten können, was wäre das geweſen, ohne die treue Mit⸗ arbeiterſchaft, die aufgeſchloſſen genug war, die An⸗ regungen aufzugreifen und zu verwirklichen. Die größte Freude ſeines Lebens ſei es, daß er mit ſo viele; wertvollen, nattonalſoziallſtiſch ausgerichteten Mienſchen zuſammenarbetiten durfte. Nur mit ihnen konnten die Vorhaben glücken. Nachdem er ſeinen engeren Mitarbeitern in der Stadtverwaltung, den Ratsherrer dem Landeskommiſſär und dem Polizei⸗ präſidenten für ihre Mitarbeit, ihre Unterſtützung und Beſtärkung gedankt hatte, gelobte Oberbürger⸗ meiſter Renninger, daß er auch weiterhin mit allen in Frage kommenden Inſtanzen hart und entſchloſſen zuſammenwirken wolle, um der Stadt zu nützen und um die Fahne des Nationalſozialismus für ewige Zeiten hochzuhalten. ö 1 Im ferneren Verlauf der ſchlichten Feier Wirr⸗ digten noch Handelskammerpräſtdent Goebels, Landesbommiſſär Bechtold, Blrgermeiſter Jaeckle vom Deutſchen Gemeindetag und Stadt⸗ kommandant Oberſt Lütken haus die Verdienſte Oberbürgermeiſter Renningers um Wirtſchaft, Wehr⸗ kraft und Kulturleben der Stadt Mannheim. Wert⸗ volle Geſchenke, ſchöne Gemälde, üppige Blumen⸗ gewinde und Prachtausgaben von Meiſterwerken unſerer Nationalliteratur legten neben den ehrenden Worten von der Beliebtheit des Oberbürgrmeiſters beredtes Zeugnis ab. * Standkonzert am Schlageter⸗Denkmal. Die Standkonzerte nicht immer am Waſſerturm abzuhal⸗ ten, war ein guter Gedanke, für den die Lindenhof⸗ bewohner dankbar ſind. Es hatten ſich auch viele Muſikfreunde frühzeitig am Schlageter⸗Denkmal am Sonntag eingefunden, um von 11.30 bis 12.30 den Klangen des Kreismuſikzuges zu lauſchen. Aber nicht allein die Lindenhöfler, ſondern auch der Kreismuſik⸗ zug war erſtaunt, daß bei ihrem Eintreffen ſchon eine Militärmuſik vor dem Jugendheim Platz ge⸗ nommen hatte und fleißig muſizierte. Nachdem die Militärmuſik Schluß gemacht hatte, nahm der Kreis⸗ muſikzug den Platz ein und brachte ſein durch die Zeitung bekanntes Programm zum Vortrag, dem dann die Militärmuſiker und die inzwiſchen einge⸗ troffenen Waldparkſpaziergänger bis zum Schluß lauſchten. Reichen Beifall ernteten beide Kapellen. Es hat ſich gezeigt, daß dieſer Platz für Standlon⸗ zerte gut geeignet iſt. Die Aufgaben der Felöbereinigung Aus der Tätigkeit des Heidelberger Felöbereinigungsamtes Wer in dieſen Wochen auf der Wanderung übers Land ſchaute, deſſen Blick ging den weiten Flächen der Felder nach, wo geſunde Frucht reiche Ernte für harte bäuerliche Arbeit dankte. Er mag nur ahnen, welchen Einſatzes es bedurfte, um Feld für Feld be⸗ ſtändig und zeitig zu beſtellen, um die günſtigſten Vorausſetzungen zu ſchaffen für den Kreislauf zwi⸗ ſchen Saat und Ernte. Eine der praktiſchen Vorausſetzungen liegt auf dem Gebiet der Schaffung und Pflege günſtiger ſtandortlicher Bearbeitungs möglichkeiten der ein⸗ zelnen Grundſtücke. Wären ſie überall ſchon voll⸗ kommen vorhanden, ſo beſäße das„Feldberei⸗ nigungsamt“ nicht den weitgezogenen Wirkungs⸗ bereich, wie er ſich zu erkennen gibt, wenn man ſei⸗ nen Funktionen nachgeht. Greifen wir zum Verſtändnis wenige Sonder⸗ fälle aus der Alltagspraxis heraus! Der Grund⸗ beſitz eines einzelnen bäuerlichen Beſitzers eryſtreckt ſich auf Dutzende zerſplitterte Grundſtücke, manche benachbart, manche weit im Umkreig durch fremde Grundſtücke getrennt. Wieviel pralliſche Arbeits⸗ leiſtung wird zeitlich und tatſächlich vergeudet, wenn ihr Beſitzer— denken wir z. B. an die Zeit der Feloͤbeſtellung und der Ernte— mit dem Ackergerät oder dem Wagen nur auf zahlreichen, oft ausgedehn⸗ ten Umwegen auf ſeine eigenen Aecker gelangen kann! Wieviel koſtbare Arbeitsleiſtung wird dabei nicht bloß durch den Menſchen, auch durch das Zugtier vertan. Ein anderer Fall: was für eine, beſter Aus⸗ nutzung des Bodens hinderliche Geſtalt beſitzt ein Grundſtück von einigen hundert Meter Länge bei einer Breite von knapp 2 Meter! Was bleibt zur ertragreichen Bearbeitung des Ackers übrig, wenn durch dieſe geringe Breite die Anſaat erſchwert wird, wenn man nur auf jeder Seite 20 Zentimeter Furche in Abzug bringt! Ein weiterer Fall: wie iſt eg zu ermöglichen, daß bäuerlicher Boden, dem nur noch wenig dazu fehlt, den Charakter eines Erbhofes erhält? 5 Nehmen wir dieſe wenigen Beiſpiele aus vielen N ſo gehören ſie eben zu dem Aufgaben⸗ ereich der Feldbereinigung. Im großen geſehen ob⸗ liegt ihr vor allem, nach weitſichtiger Planung auf dem Wege der Umlegung zur beſtmöglichen Bewirt⸗ ſchaftung der Grundſtücke beizutragen, vorhandene Grundſtückszerſplitterungen zu bereinigen, gleich⸗ zeitig im Zuge der Umlegungen die Rechtswerhält⸗ miſſe zu ordnen und außerdem das Wege⸗ und Gra⸗ bennetz zu ſchaffen. Eine Arbeit alſo von großer Bedeutung für die lenkende Ordnung in der Be⸗ wirtſchaftung der Gemarkungen, wobei das Ziel über allem ſteht, die Ernährungs⸗ und Verſorgungsgrund⸗ lage unſeres Volkes zu verbeſſern. 5 Das in Heidelberg befindliche Feldbereinigungs⸗ amt iſt eine der 1934 eingerichteten ſieben Stellen dieſer Art in Baden, welche dem Badiſchen Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſterium, Abt. Landwirtſchaft und Domänen un⸗ terſtellt ſind. Ihrem wichtigen Wirkungskreis entſpricht die Aufgabe, die wohlabgewogene, in Ein⸗ zelunterſuchungen und Feſtſtellungen herausgear⸗ beitete Planung zur Ausführung zu bringen. Im Rahmen der grundſätzlichen Geſichtspunkte, wie ſie ——— Noch hatte ſie ja ein Recht zu hoffen. Noch konnte ſie glauben: morgen bin ich daheim auf Schwanteburg. Trotz des Schneewetters will ich einen ordentlichen Ritt machen, denn ich bin doch wohl etwas ſteif geworden, und die Doggen werden kläffend vorauslaufen, zwang ſie ſich zu glauben. Und dann kam das Gericht zurück— mit umſtänd⸗ licher Würde und grauſamer Langſamkeit die Blätze einnehmend. Und nun verkündete der Vorſttzende: „Im Namen des Zaren“ Alle hatten ſich erhoben, hatten ihr Haupt entblößt. Godilg ſtand aufrecht und vermochte noch zu lächeln. Der Baron kicherte plötzlich in ſich hinein. Sein ganzer Leib zitterte vor Lachen, ſo daß der Rollſtuhl ſchütterte. Es klang unheimlich und geſpenſtiſch. Godila perſtand den Spruch nicht. Aber der Dolmetſcher deutete ihr leiſe an. „Fünf Jahre Zwangsarbeit in Sibirien“ Ein dumpfer Laut der Verzweiflung— das war Kriſtmann! 5 e flüſterte Steenkirk und wurde fahl⸗ eich. Ein Raunen des Mitleids um das junge zerſtörte Leben im Zuſchauerraum, ſpontan, faſt ungewollt. Unentwegt hielt Godila ihr Haupt hoch und ihre Lippen behielten das Lächeln, nur daß es bitter und ſehr verachtend geworden war. Ihr Herz krampfte ſich vor Schmerz. Aber ſie fühlte die Blicke ihres Vaters lauernd auf ſich gerichtet. 5 Er ſollte ſich nicht rühmen dürfen, ſie gebeugt zu haben. „Angeklagte, haben Sie zu dem Urteil etwas zu ſagen?“ Godila neigte einen Augenblick den Kopf, blickte dann frei und feſt den Vorſitzenden an. „Ich bitte, ein Wort an den Baron Godewil rich⸗ ten zu dürfen!“ Dex kicherte wieder ſein ſchreckliches Lachen. „Iſt jetzt zu ſpät, Töchterchen— gibt keine Ver⸗ zeihung mehr. Glück auf die Reiſe— nach Sibirien!“ God ila ſtreifte das zerſtörte Geſicht deſſen der ihr Vater war, mit ſeltſamem Blick. „Glaube nicht, daß du der Sieger biſt!“ ſagte ſie hart.„Mit mir iſt Gott und alle Wahrhaftigkeit!“ „Die Gerichtsſitzung... begann der Präfekt, der der Verßandlung von Anfang bis zu Ende bei⸗ gewohnt hatte, indem er ſich erhob. u. a. in dem z. Z. für einzelne Unternehmen in Gel⸗ tung befindlichen badiſchen Geſetz, dem für das ganze Reich gültigen einheitlichen Reichsumlegungsgeſetz (1936) und der Reichsumlegungsordnung(1937 niedergelegt ſind, tritt jeweils eine Fülle von Einzel⸗ fragen auf. Sie können ſtandortlich ganz verſchie⸗ den gelagert ſein, denken wir dabei nur an die be⸗ ſondere Konſtellation einer Gemarkung(wo z. B. in der einen Früchtebau, in der anderen Tababbau vor⸗ herrſcht). Hinzu tritt gerechte Abwägung be⸗ gründeter Intereſſen der eingelnen Grundſtücksbeſitzer in Uebereinſtim⸗ mung mit den höheren Geſichtspunkten der ümlegung im ganzen, wie ſie planmäßig Gemarkung um Gemarkung erfaßt. Zu dieſem Zweck erfolgt jeweils die Stellung⸗ nahme einzelner Behörden, die Schaffung einzelner Inſtitutionen. Die Wertbeſtimmung der Felder, Ein⸗ ſchätzung und Berechnung der Grundſtücke, Schaffung des Wege⸗ und Gewäſſernetzes, ſchließlich die Ent⸗ ſcheidung über die Zuteilung der Maße an die ein⸗ zelnen Beſitzer wird vom Felöbereinigungsamt vor⸗ bereitet. Als Sachbearbeiter war der Vermeſſungs⸗ beamte mit ſeinen Hilfskräften längſt vorher tätig, ſie hatten u. a. das Beſitzſtandwerk aufgeſtellt, das Wegnetz entworfen, abgeſteckt und die Einzelberech⸗ mungen vorgenommen. Daß manche Schwierigkeiten bei einer ſolchen Umlegung auftreten, iſt unvermeid⸗ Har, aber die Erfahrung hat gezeigt, daß— was an⸗ fangs von manchem Grundſtücksbeſitzer hart empfun⸗ den— letztlich doch mit dankbarem Verſtändnis auf⸗ genommen wurde. Und für den begründeten Einzel⸗ fall ſteht zudem die Möglichkeit der Be ſichwerde offen, welche nochmalige Ueberprüſung durch das Amt im Gefolge hat. Das Heidelberger Feldbereinigungsamt iſt ſomohl für den gauzen Heidelberger Bezirk — Stadt und Land— wie auch für einen Teil des Mannheimer und Bruchſaler Be⸗ zirks zuſtändig. In den letzten Jahren hat es die Umlegung in den Gemarkungen Kirchheim. Wieblingen, Greuz⸗ hof, Edingen, Eppelheim, Wiesloch, Krongu, Min⸗ golsheim. Langenbrücken, Stettfeld und Rauenberg in Angriff genommen. Hier iſt der neue Beſitzſtand bereits angetreten. Die Arbeiten auf Gemarkung Rot und St. Leon ſtehen noch vor dem Beſitzantritt. In Bearbeitung iſt weiterhin noch Walldorf. Eine Tätigkeit, welche wie zahlreiche andere Maßnahmen als Ganzes im Zeichen der Schaffung günſtigſter Vorbedingungen für Arbeit und Ertrag unſerer Landwirtſchaft ſteht. Für den heimatlichen Boden, von dem jeder Quadratmeter ſeinen Wert in ſich trägt. ru, Heidelberger uerſchnill Schwimmabend im Thermalſchwimmbab. Am Montag (18 Uhr) vermittelt ein allgemeiner Schwimmabend im Thermalbad allen Teilnehmerinnen die Bedeutung des Schwimmens, insbeſondere auch als Ergängungsſport für alle anderen Arten der Leibesübungen. An dem Abend können ſich alle Sportlameradinnen des NSR Sporſbe⸗ girk 2 beteiligen. Aber er kam nicht dazu, ſie zu ſchließen. Hoch und hager hatte ſich, ganz im Hintergrund des Zuhörerraumes. eine Geſtalt erhoben. Ein dunk⸗ ler Mantel glitt langſam zu Boden. In der gold⸗ glänzenden Uniform eines zariſtiſchen Kommiſſars ſtand ein Mann vor der grauen Wand, deſſen Antlitz vr Unwillen glühte, „Im Namen Seiner Kaiſerlichen und Königlichen Majeſtät des Zaren, erhebe ich gegen das leichtfertig und ohne jeden wirklichen Grund ausgeſprochene Urteil, das nur geeignet iſt, daß Anſehen und die Hochachtung, die dem Gerichtsweſen unſeres großen Reiches zukommt, herabzuſetzen, Einſpruch 4“ Der Mann war, ſo redend, den ſchmalen Gang zwiſchen den Zuhörerreihen entlanggebommen, ſtieß fetzt die Pforte auf, die ſich an deſſen Ende befand, und betrat den Gerichtsraum. Er ſprach ruſſiſch, und Godila wieder nicht. Aber ſie ſah an dem Aufleuchten in Kriſtmanns Geſicht und an der wilden Wut, die das ihres Vaters verzerrte, daß etwas für ſie Günſtiges eingetreten ſein mußte. 5 Mit ſcharfen Worten kadelte der Kommiſſar Seinen Mafeſtät die Fehler, von denen das Verfahren nuf ſo ſtrotze. Alle Wahrſcheinlichkeit ſpreche dafür, daß die Darſtellung des Fräulejns von Godewil die rich⸗ tige ſei. Der Herr General ſei anſcheinend nicht mehr recht Herr ſeiner Sinne. Das Fräulein ſei ſofort in Freiheit zu ſetzen. * „Was?“ ſchrie Godewil, ſich ſelbſt nergeſſend, auf, in Freiheit ſetzen? Sie hat üher mich gelacht, ver⸗ ächtlich gelacht. Ueber mich, Seiner Majeſtät her⸗ dienſtvollen General! Sie muß— muß— muß nach Sibirien!“ a Mit unerwarteter Kraft riß er ſich empor, ſtand, ſtieß den Poliziſten, der ihn ſtützen wollte, mit ſßy heftiger Bewegung zurück, daß der ſtarke Mann taumelte und zu Boden fiel.. Aber weiter kam Seine Exzellenz nicht. Ein gurgelnder Laut, ein wildes Umſichſchlagen mit den Armen— ein kurzes Röcheln. 5 Er fiel zurück Als man ſich über ihn beugte, halte bereits aufgehört zu ſchlagen. Baron Godewil war nicht mehr. (Fortſetzung folgt) nerſtand ihn alſp ſein Herz 3 ESW Perlin lief Staffelrekord 30 000 beim Pariſer Wehrmachtsſportfeſt Rund 30 000 Soldaten wohnten mit ihren Offi⸗ zieren am Sonntag dem großen Wehrmachtsſportfeſt im Olympiſchen Stadion Colombes bei Im Mittel⸗ punkt der am beſten beſuchten Veranſtaltung im Rahmen der Betreuung unſerer Soldaten in der Seineſtadt ſtand der geglückte Rekordverſuch des Luftwaffen SVBerlin über 4 mal 800 Meter Die Mannſchaftt Linnhoff(:55), Brandſcheid (156,6), Heß(157,8) und Gieſen(:52,8) erzielte mit insgeſamt:42, eine um drei Sekunden beſſere Zeit als der bisherige deutſche Rekord von TSV 1860 München mit:45,2. Unterſtützt wurde die neue deutſche Rekordſtaffel von Mehlhoſe(:55,7), Kaindl (:52,9), Grau(:55,3) und Harbig(:53,9), die mit ihrer Zeit von:37,8 die ſchon ſeit zehn Jahren be⸗ ſtehende Beſtleiſtung unſerer Nationalſtaffel mit :44,8 beträchtlich unterbot und zugleich dem Welt⸗ im Olympiſchen Stadion Colombes bei. Im Mittel⸗ Auch dieſes Vorhaben wäre zweifellos geglückt, wenn Harbig voll ausgelaufen wäre und nicht darauf be⸗ dacht geweſen wäre, Gieſen zu führen. Daß unſer Weltrekordläufer wieder in Schuß iſt, bewies er im 400⸗Meter⸗Vorgaberennen, das er als Malmann ſpielend in der glänzenden Zeit von 46,7 Sekunden bor Grau(16 Meter Vorgabe) in 46,8, Ahrens 9 Meter) in 46,9, Brand(13) in 48,00 gewann. Die Meiſterſtaffel des LS Berlin mit Winnhoff, Lehmann, Bönecke und Mellerowiez benötigte für ihren Sieg über 4 mal 100 Meter 42,4 Sekunden vor einer gemiſchten, mit 10 Meter Vorgabe be⸗ dachten. Mannſchaft. Schnellſter 100⸗Meter⸗Läufer war Bönecke in 10,8 gegen Mellerowiez(10,9), Karl Lehmann(14,1), Ahrens(11,3), Brand(12,4) und Werner Lehmann(11,6). Den Weitſprung gewann 2 Kanonier Dr. Long mit:08 vor Gefr. Wehrmann (6,52 Meter) und Gebr. Middelberg(6,57), das Speerwerfen Uffz. Wenzel mit 61,31 Metr vor Gefr. Middlberg(60,45 Meter) und Oberleutnant Hißbach (57,69). Hannover hielt ſich aut Das Fußballſpiel der Pariſer Wehrmachts⸗ elf und der Mannſchaft des SV 96 Hannover verlief überaus ſeſſelnd. Die Niederſachſen waren außer⸗ ordentlich ſchnell und beweglich und bedrohten mehr⸗ mals das von dem Koburger Grothe behütete Tor der Soldaten. Wenn dieſe am Schluß mit 614 ſiegten, ſo war dieſer Erfolg im wahrſten Sinne des Wortes erkämpft. Im erſten Abſchnitt ſah es für die Sol⸗ daten keineswegs ſo günſtig aus, denn nach den in⸗ nerhalb weniger Minuten erzielten drei Treffern lagen die Hannoveraner mit:1 in Führung. Beide Tore der Hannoveraner hatte der Angriffsführer Schmidt geſchoſſen, dazwiſchen hatte Fiederer für den Ausgleich geſorgt. Gleich nach Beginn der zweiten Spielhälfte glich Hohmann für die Soldaten aus, aber durch Schmidt und den Linksaußen Kuwalik ent⸗ eilten die Gäſte bereits auf:2. Erneut war es Fie⸗ derer, der das dritte und vierte Tor der Pariſer anbrachte und zu guter Letzt war es Raſſelnbera, der einen Elfmeterball verwandelte und anſchließend mit dem ſechſten Zähler den Sieg der Soldaten ſicher⸗ ſtellte. In der Pauſe rief das Schauturnen der Riege des OSV Berlin mit Meiſter Willi Stadel, Helmuth Bantz, Alfred Becker an der Spitze, reichen Beifall der begeiſterten Landſer hervor.. eee eee Sommerarbeitstagung der Sportbezirks- führer Badens und der baßdiſchen Bezirksfrauenwartiunen in Lahr/ Bd. Am Wochenende hielten die Sportbereichsführer des Bereiches 14 Baden des NS in der Turn⸗ und Sportſtadt Lahr ihre diesjährige Sommerarbeits⸗ tagung der Sportbezirksführer und der Bezirks⸗ ſrauenwartinnen ab. An Stelle des am Erſcheinen verhinderten Sportbereichsführers Miniſterialrat Herbert Kraft wurde die Tagung durch Bereichsamt⸗ mann Groth geleitet. Vor Eintritt in die Tagung ergriff der Oberbürgermeiſter der Stadt Lahr, Dr. Winter, das Wort und begrüßte die aus allen Teilen Badens erſchienenen Sportbezirksführer und Bezirksfrauenwartinnen aufs herzlichſte. Für die gaſt⸗ freundliche Aufnahme dankte Bereichsamtmann Groth, unter deſſen Vorſitz dann die Bezirksführer tagten, während die geſonderte Sitzung der Bezirks⸗ frauenwartinnen durch Bereichsfrauenwart Waß⸗ mannsdorf⸗ Heidelberg geleitet wurde. Im Mittelpunkt der Beratungen des Samstags ſtanden die Vorbereitungen zur reſtloſen Durchfüh⸗ rung der dem NS vom Führer für das Winter⸗ Halbjahr 1941/2 geſtellten völkiſchen Aufgaben. Im Rahmen eines ſchlichten Kameradſchaftsabends wurde dem bisherigen Sportbezirksführer Böres⸗Lahr, der vor wenigen Tagen ſeine neue Dienſtſtelle in Kolmar angetreten hat, der Ehrenbrief des NSR übergeben.. Der Sonntagvormittag gehörte ausſchließlich der Behandlung einiger techniſcher und organiſatoriſcher Fragen. Der ſtellvertr. Bereichsſportführer Kuhn⸗ münch⸗ Karlsruhe ſprach eingehend über die Durch⸗ führung der ſportlichen Aufgaben und Reichskaſſen⸗ wart Zweifel nahm das Wort zur Etatgeſtalt des Bereiches und des Bezirks für das neue Geſchäfts⸗ jahr. Nachdem Baden kein Grenzgau mehr iſt, ſoll der körperlichen Ertüchtigung der Jugend künftig in noch weit höherem Maße als bisher eine ver⸗ ſtärkte Förderung zuteil werden. Es wurde daher beſtimmt, daß am 6. und 7. Sep⸗ tember d. J. in Schwetzingen eine Tagung der Vereinsführer aller NSRe⸗Gemein⸗ ſchaften abgehalten werde, zu der die kleineren, mitt⸗ leren und großen Vereine eines jeden Sportbezirks Badens einen Vertreter entſenden können. Mit die⸗ ſer Tagung ſoll erreicht werden, mit allen Vereinen des Bereichs in engere Fühlung zu kommen, um ihre Sorgen und Nöte kennen zu lernen. Auf der Sondertagung der Bezirksfrauen⸗ wartinnen ſtanden die Schaffung von Bezirksſchulen zur Heranbildung tüchtiger Uebungsleiterinnen und die weitere Ausgeſtaltung der Bezirksfrauentreffen im Vordergrund der Beratungen. In der Schlußſitzung am Sonntagmittag ſtellte Be⸗ reichsamtmann Groth mit beſonderem Nachdruck ſeſt, daß Badens Turner und Sportler ſich auch künftig ganz für ihre große völkiſche Aufgabe einſetzen wür⸗ den, wenn man ſie auf den Plan rufe. Da die Turner und Sportler im wehrpflichtigen Alter zum größten Teil an der Front ſtünden, werde der Einſatz der Frauen und der weiblichen Jugend in Zukunft ſich noch verſtärken müſſen.— Die Sonderarbeitstagung, die beſtimmt reiche Früchte tragen wird, wurde mit dem Gruß an den Führer und die ſtolze deutſche Wehrmacht und mit den Liedern der Nation be⸗ ſchloſſen. Sport⸗Club Käfertal— 98 Schwetzingen:0 Nach kurzer Sommerpauſe konnten die Käſertaler be⸗ reits letzten Samstag in Rheingönheim nach gutem Spiel mit:2 or Ten erfolgreich beſtehen. Nun gelang auch ge⸗ gen den Bezirkspokalſieger Schwetzingen 98 ein glatter verdienter:0⸗Stieg. Nach flottem temperamentvollem Kampf konnte die techniſch ſauber zuſammenarbeitende Mannſchaft der Käfertaler, die kräftige mit großem kör⸗ perlichem Einſatz ſpielenden Gäſte aus der Spargelſtadt klar beſtegen. Gleich vom Anſpiel ab ſah man beiderſeits ein kampferprobtes Spiel. Schwetzingen durch Soldaten verſtärkt, ſetzte beſonders die Flügel ſtark in Aktion. Kä⸗ fertals Hintermannschaft war aber gut im Bilde. Immer mehr ſetzte ſich das genaue Paßſpiel der Käfertaler durch, eine leichte Ueberlegenheit der Einheimiſchen brächte faſt den Führungstreffer, denn ein prachtvoller Kopfball des Käferbaler Linksaußen verfehlte knapp ſein Ziel. Aber kurz vor dem Wechſel gelang dem Käſertaler Linksaußen doch der erſte Treffer. Ein ſcharfer Schuß prallte von der Latte zurück, der Nachſchuß landete im Tor. Nach dem Wechſel ſpielte Käfertal klar überlegen. In ſchönen Zügen lief der Ball. Schwetzingens Hintermann⸗ ſchaft hatte viel Arbeit, die Mannſchaft verſuchte immer wieder das Spiel offen zu halten; ſie konnte ſich aber trotz härteſtem Einſatz nicht erfolgreich durchſetzen, Käfertal blieb erfolgreicher und ſchoß zwei weiteer Tore in der 60. und 85. Minute. Käfertal zeigte eine gute Mannſchaftsleiſtung, beſon⸗ ders Dick, Rube, Hörr und Götz ſtachen durch gute Zu⸗ ſammenarbeit hervor, aber auch der junge Nachwuchs ſchlug ſich ohne Tadel. Schwetzingen ſtellte körperlich eine ſtarke Mannſchaft, die Mannſchaft kämpfte unentwegt, mußte aber dem techniſch beſſeren Gegner den klaren Sieg überlaſſen. Die Spielleitung war korrekt und ſicher. Aeberraſchung im Traber-Jubiläumspreis Mit dem Jubiläumspreis im Werte von 75 000 Mark wurde am Sonntag in Ruhleben das zweit⸗ größte deutſche Trabrennen über 2800 Meter gelau⸗ fen. 15 erſtrtaſſige Traber bewarben ſich um den Preis. Wie ſchon in den beiden letzten Jahren durch St. Georg und Epilog gab es auch diesmal eine Rie⸗ ſenüberraſchung. Der aus Hamburg entſandte acht⸗ jährige Holſate gewann unter ſeinem Beſitzer J. Schmidhuber leicht in einer Kilometerzeit von:25,6 gegen den Münchener Quartus und den Favopiten Leb. Die Ueberraſchung fand ihren ſtärkſten Aus⸗ druck in der Siegquote von 709:10. Holſate fand da⸗ mit gleichzeitig eine Entſchädigung für ſeine knappe Niederlage im deutſchen Traberpreis eine Woche vorher. Holſate, der 40 Meter Vorgaben zu leiſten hatte, fand eine gute Situation vor, denn 40 m hinter ihm ſtartete Leo, während Epilog gegen ihn ſogar 60 Me⸗ ter aufzuholen hatte. In der zweiten Runde erſchien Holſate in dem von Niobe geführten Feld ſchon an ſün ter Stelle und bog als Vierter, gefolgt von dem aufgerückten Leo, in die Gerade. Hier machte ſich Holſate ſehr ſchnell frei und gewann ganz leicht. Leo vermochte nicht mehr ſchneller zu werden und wurde nur Dritter hinter dem gut laufenden Quartus, während Epilog trotz ſeiner Zeit von:24,5 ſeine 100⸗ Meter⸗Zulage nicht aufholen konnte und erſt als Sechſter einkam. Die Ergebniſſe: 5 1. Holſate(Schmidhuber), 2. Quartus(M. Roth), 3. Leo(Ch. Mis), 4. Eisblink(F. Perk). Tot: 709, 332, 41, 46, 16, 25. 277 Längen. Alefana ſiegt im Wäldchens-Rennen Waldfrieder und Erlenhofer Erfolge in Frankfurt/ M. Die in Frankfurt a. M. und ſeiner Umgebung be⸗ heimateten Geſtüte Waldfried und Erlenhof beſtimm⸗ ten vorwiegend den ſportlichen Wert des Hauptrenn⸗ tages auf der Niederräder Bahn. Die Anteilnahme der Zuſchauer war dementſprechend groß, obwohl die Felder in einigen Rennen, darunter auch der Haupt⸗ prüfung des Frankfurter Platzes überhaupt, etwas ſchmal ausgefallen waren. Nur drei Pferde wurden vor vollbeſetzten Tribünen zum Wäldchens⸗ Rennen (12000 Mk., 2100 Mtr.) geſattelt. Von ihnen erwies ſich die Waldfrieder Dreijährige Ale jana, diesmal von Ebert geritten, weitaus überlegen und gewann mit vier Längen vor dem Franzoſen Birikil. Figaro hatte ſofort mit feinem Start die Spitze übernom⸗ men und ein ſchnelles Rennen gemacht. Alejana ging gut mit, während Birikil ſchlecht in Fahrt kam. Vor dem Einlaufbogen hatte Figaro verſpielt. Birikil wurde ſcharf aufgebracht, konnte aber niemals die an der Spitze galoppierende Alejana bedrängen. Die Ergebniſſe: Preis von Kronberg, 1200 Meter, 4000 Mark: 1. Geſt. Erlenhofs Nereda(H. Schmidt), 2. Palageſtra, 3. Generoſo; ferner: Moſel. Tot: 15, 16, 19:10. EW: 64:10. Lg: 2— 4 3 Preis von Königſtein, 3200 Meber, 4000 Mark: 1. Chr. Webers Ripaton(J. Unterholzner), 2. Birkenwald, 3. Fink; ferner: Menne. Tot: 12, 10:10. EW: 28:10. Lg: 3— 2—1. Heinrich v. Opel⸗Erinnerungsrennen, 1400 Meter, 6000 Mark: 1. Geſt. Erlenhofs Parida(. Schmidt), 2. Land⸗ pirat. Tot: 13:10. Eg: 2. t Landgrafen⸗Rennen, 1200 Meter, 8000 Mark: 1. Geſt. Walofrieds Giordano(W. Held), 2. Inanda. Tot: 11210. 9 Wälnchens⸗Rennen, 2100 Meter, 12 000 Mark: 1. Geſt. Waldͤfrieds Alejana(A. Ebert), 2. Birikil, 3. Figaro. Tot: 22:10. EW: 28:10. Lg: 4 W. Preis des Oberpräſidenten(Verwaltung Naſſau), 4000 Meter, 6000 Mark: 1. Frl. M. Läſchs Fric Frac 2(Stek⸗ kert), 2. Lavant, 3. Palmenländer; ferner: Griffon. Dot: 21, 14, 22:10. EW: 14410. Og: 10, 5 W. Preis von Stauffen, 1800 Meter, 3500 Mark: 1. O. Sil⸗ bernagels Fatima(H. Schmidt), 2. Luftwehr, 3. Zenodore; ferner: Carga. Tot: 18, 13, 17:10. EW: 1040. Lg: 1— Zweiter Renntag in Frankfurt Der zweite Renntag des Frankfurter Rennvereins bringt wieder eine ganze Reihe ſehr ſpannender Ren⸗ nen, darunter drei über Hinderniſſe. Das Hauptge⸗ wicht liegt aber auch diesmal bei den Flachrennen, deren Felder nunmehr ſtärker ausfallen. Der„Preis der Flieger“ iſt ſehr ſchön be⸗ ſetzt. Der„Preis von Grafenbruch“ iſt das einzige Hürdenrennen der beiden Tage Niederrads. Trotz nur vier Bewerbern iſt der„Preis des Reichs verbandes zugl. Buchmacher“ eine ſehr intereſſante Sache, ſoll doch die Dreijährige Maſ⸗ ſilia aus dem Waldofrieder Stall hier unter Höchſtge⸗ wicht zeigen, daß ſie ihre Form wirklich erheblich ge⸗ ſteigert hat. Das kurze Jagdrennen um den„Preis vom Sportfeld“ iſt ſo ganz nach dem Geſchmack von Gloricus, der zwar mit der großartig in Gang befindlichen Immerdein gleiches Gewicht tragen muß, aber nicht ſo lange Linien braucht, wie dieſer. große Steherprüfung um den„Preis der Wehr⸗ wirtſchaft“, das neue 10 000⸗Mark⸗Rennen der Frankfurter Bahn, ſcheint eine gute Sache für den Waldfrieder Schimmel Janitſchar zu ſein. Vier gleich⸗ wertige Gegner ſind im„Preis von Mittel⸗ dick“, einem weiteren Jagdrennen auf der mittleren Bahn, mit Amern, Nußknacker, Griffon und Galate am Start. Im„Preis von Niederrad“ wird der von W. Held gerittene Graf Tucky mit ſeinen fetzigen Gegnern nicht viel Federleſens machen. Unſere Vorausſagen: 1. Rennen: Gratianus— Faktor Rennen: Domino— Cirano Rennen: Maſſilia— Toreador Rennen: Gloricus— Immerdein Rennen: Janitſchar— Widerſpruch AD Rennen: Nußknacker— Griffon Rennen: Graf Tucky— Luftwaffe. Die Wirtschafts- Meldungen Beachfenswerſe Kurssfeigerungen Berlin, 18. Auguſt. Zu Beginn der neuen Woche war der Grundton an den Aktienmärkten bei Feſtſetzung der erſten Kurſe ſſeſt. Auf faſt fämtlichen Marktgebieten traten beachtenswerte Kurs⸗ ſteigerungen ein, obwohl das Geſchäft weiterhin eng he⸗ grenzt blieb. Im Vordergrund ſtanden chemiſche Papiere, Elektro⸗ und Verſorgungswerte, einzelne Montanaktien und Spezialanteibe. Am Montanmarkt gewannen Rhein⸗ stahl 0,75, Harpener 1,50 und Klöckner 175 v. H. Höſch und Mannesmann wurden unveröndert bewertet, während Vereinigte Stahlwerke 0,50 und Stolberger Zink 1½ v. H. einbüßten. Am Braunkohlenaktienmarkt wurde in Rheine⸗ braun und Ilſe⸗Genußſcheinen die Notitz vorerſt ausgeſetzt, da nur Nachfrage vorlag. aktien ſtellten ſich ebenſo wie die Anteibe von Me nenbaufabriken bei ruhigen Umſätzen bis zu 1 v. H. Von chemiſchen Werten veränderten ſich Farben mit 24,75 plus, v. H. nur unbedeutend. Goldſchmidt gewanmen 1, Schering 2, Rütgers 225 v. H. Von Elektrowerten wurden Ach um 0,57, Geſfürel um 1, Siemens⸗Vorzüge und Söie⸗ mens um 3 v. H. heraufgeſetzt. Auch Verſorgungswerte fanden Intereſſe, wobei Schleſ. Gas 1, RWG 1,25 und Ebektr. Lieferungen 3 v. H. gewannen. Bei den Autowerten fielen BMW d durch einen Gewinn von 3,50 v. H. auf. Metallwerte, Bau⸗, Textil⸗ und Zellſtoffaktien veränderten ſich nur unbedeutend. Zu erwähnen ſind noch Schultheiß, Hotelbetrieb, Südd. Zucker und Eiſenbahnverkehr mit je plus 1 v.., Conti⸗Gummi mit plus 16 v.., ferner Fel⸗ ten und Gebr. Junghans mit je plus 1,25 v. H. Rück⸗ gängig waren Kalichemie um 1,50 und Lahmeyer um 0,75 v. H. Die Reichsaltbeſitzanleihe ſtellte ſich mit 161 auf Samstagsbaſis. Geld · und Devisenmark! Berlin, 18. Auguſt. Am Geldmarkt blieben die Valuten unverändert. * Knoll AG, Chemiſche Fabriken, Ludwigshafen a. Rh. Nach der Kapitalberichtigung verzeichnet die Bilanz zum 31. 12. 40 ein AK von 10,8(5,4), geſ. Rücklage unv. 0,54, Rückſtellungen 3,05(2,98), Verbindlichkeiten 2,06(2,87) Mill.„ Das Anlagevermögen beträgt 4,43(1,22), das Umlaufsvermögen 12,87(10,69) Mill. 4. Bekanntlich wer. den It. HV⸗Beſchluß aus 0,84(0,87) Mill. 4 Reingewinn 7,5(15) v. H. Dividende bezahlt. Bad Heidelberg AG Heidelberg. Die Erfolgs rech⸗ nung für 1940 weiſt eiwen Ertrag von 95 641(86 538) 4 und 1080(1080) Mieteinnahmen bei 1 196(84 16)/ Per⸗ ſonalaufwendungen, 25 902(14 937) Aulageabſchreibungen und 39 491(36 040/ ſonſtiger Aufwand aus. Hiernach entſtand ein Verluſt in Höhe von 3102/(i. V. einſchl. 126/ Vortrag 191/ Gewinn). In der Bilanz erſcheint das Anlagevermögen mit 614017(636 349) J, Liefer- und Leiſtungsforderungen 3541(3793), und Bankguthaben 25 173(6496). Demgegenüber bei einem Ack von 350 000% Liefer⸗ und Leiſtungsſchulden 17883(6956), Hypotheben⸗ ſchulden 329 250(350 500) /, Darlehen 50 000(50 000) AI. * Handſchuhsheimer Großmarkthalle. Aepfel 1825, Pflaumen 16—28, Zwetſchen 1826, Rhabarber—6, Kopf⸗ ſalat—7, Buſchbohnen 12—414, Stangenbohnen 8, Tomaten 12—15 und 20, Karotten—40, gelbe Rüben 7, Wirſing 7, Weißkraut 6, Rotkraut 10, Schlangengurken 13-33, Ka⸗ ſtengurken 17—33, Spinat 12. * Weinheimer Schweinemarkt. Von den zugefahrenen 84 Ferkel wurden 24 Stück zu Preiſen von 13 bis 40 Mark verkauft. * Wieslocher Schweinemarkt. Zufuhr 43 Läufer und 6 Milchſchweine. Die Preiſe waren 95/ für die Läufer und 45/ für Milchſchweine. Frankfurt a. H. Io, 5 Swe 2708 5705 geutsche festverzinsliche Werte Heutsche Steinzeug 365.0 369.0 8 18 18 1 Hof— 3 zichbaum- Werger—— DkurschE sraArsANLEIHEN Flektr Licht u Kraft 4% Schatz D R. 38. 101.6 101, Enzinger Union 4½ Baden 1927 100.5 100.5 I. G. Farben. 215,0 216,7 Altbes. Dt. Reich 161.0 161,2 Gesfürel„217,0 218,5 Grün u. Bilfinger. 5 a STADTANLEIHEN Harpener Bergbau 177,0 178,5 4% Heidelberg.. Heidelberger Zement, 226,0 4% Mannheim 26. 101,7 101.7] Hoesch Berg ww.—ꝗ— 4% Pforzheim 28 101.5 101,5 Holzmann P. 290,0 299,0 PFANDRRIEFE Kalker Brauerei 6 Frank 155 Ek Klein, Schanzl., Becker 250,0 250.0 RIB 1038.5 103,5 Klöckner-Werke. 480,0 182.9 6% Mein Hip Bank E 291,0 289,2 F 103.5 108,5 Ludwisshaf. Akt.- Br. 161.0 161.0 4% Pfalz. Hyp. Bank Ludwiashaf W alem 24 2 N00„Mannesmann———— 6% Rh. Hyp.- B. 44 u. ÄBͥ 5. Metallgesellschaft 221.0 222.5 4 Rh. Hvp. Bank 17. hein, Elektr. Mannh. 129.0 180.7 5 Rhein- Westf, Elektr. 163.5 170, INDUSTRIE OBLICGCATTIONEN Rütgers 222,0 226.0 5 Daimler-Benz 27. 105.0 105, Salzdetfurtn. 253,0 254,0 4% Dt. Ind.-Bank 39 104.3 104.3 Salzwerk Heilbronn— 0 5 Gelsenkirchen v. 36 104.7 104,7 Schwartz- Storchen 4 4% Krupp v. 33—] Seilindustrie(Wolff) 159,5 160.0 4 Ver. Stahlwerke 104.0 103,5 Siemens u. Halske 333,0 337,5 6 16. Farb. RM-Anl. 28 158,0 160,2 Süddeutsche Zucker. 338.0 A K TI EN Zellstoff Waldhof. 235.0 239,0 Ada-Ada Schuhfabrik 191,0 191.0 Kaler werke Klever. 159,1 158,8 834 3 Adt. Cebr.„„, Badische Ban,„„e A 25.. 180.7 Bayr. Hyp. u..-Bank 146.0 146.9 Aschaffenh. Zellstoſl.. 101.5 Commerzbank. 1490 135.7 Kussb.- Nürnb. Masch. 283,0 232.0 Beutsche Pant 1820 182.5 Barr. Botorenerks 250 8 Deutsche Reichsbank. 137,0 187.2 Bron en eee Dresdner Banxk 4 0 149.0 500 ln. Sun Gee. 403.0 406.0 Pfalz firp.-Bat. 48.9 1490 Jaimler-Benz„ 204.5 204.5 Rhein. Hxp.-Bank. 180.5 1810 Deutsche Erdöl 188.0 184.0% Zwischenkurs. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Auguſt Aheingegel. 14. 15, 16. 17. ö 18. Rbeingegel 18. 16, 17 18. 829 8 85 4 48 4,53.35.22 l.50 5707 5 3,00.18 3,16 2,98 Ft 5 9785 27980 3,60 3,10 3,61 Straßburg 3 5 3,45 3, Maxau.20].621 5,345, 23 5, 19 Mannheim 4,35 4,42 4,24 4, 18 Führer. Volk und Vaterland bei den Kämpfen 2 Osten mein lieber Bruder Edmund Fommer Schütze in einem Infanterie-Resiment im blühenden Alter von 21 Jahren sein junges Leben. Altrip Rhein, den 18. August 1941. In tiefer Trauer: Anneliese Sommer StS 115 TODES- ANZEIGE 0 Am 26. Juli 1941 ließ in treuer Pflichterfüllung für nebst allen Angehörigen einbehalten worden iſt, war noch an die Gemeinde abzuführen, in der ſich der Betrieb oder die Be⸗ triebsſtätte befunden hat. Der Reichsminiſter der Finanzen hat für die Berechnung der Bür⸗ gerſteuer der ausländiſchen Arbeit⸗ nehmer Tabellen herausgegeben, im Welehe Familie ist bereit, aufzunehmen? Angebote erbeten unter Nr. 17240 an die Geschäftsstelle dieses Blattes. Schüler einer Oberschule in AI Immobilien DOIIle Fension die bei der Reichsdruckerei in Ber⸗ lin zu beziehen ſind. Die Tabellen ſind auch dann zu verwenden, wenn ausländiſche Arbeitnehmer etwa im Beſitz einer Lohnſteuerkarte ſind, auf deren vierter Seite eine Gemeinde Bürgerſteuer angefordert hat. In Zweifelsfällen geben die Finanzämter Auskunft.. Karlsruhe, im Auguſt 1941. g Der Oberfinanzpräſident Baden. Abſchrift. Vollzugsreiferklärung. Die vom Oberbürgermeiſter der Stadt Mannheim unterm 23. Juni Offene Stellen Wir suchen für sofort oder spöteren Eintritt für unsere Geschöfte in Karlstuhe und Heidelberg Verkäuferinnen aus der Textil, Gardinen, Ienldssigen Aan für Nachtwache geſucht. faßgroßhandung Wñsy Dönig Neckarvorlandſtraße 48a. -NMlarinette zu kaufen geſucht. ee Nr. 17245 Ang. u. ftsſt. an die Geſchä Schone VI 8 in der Oſtſtadt, mit allem Komfort, Friseuse geſucht. Angebote an Max Böhle, Böhlen, Kr. Leipzig, Poſtfach 14. Handwerker mittelgroß, Erdgeſch: Diele, Gard. 51 Jahre, evang., W.., 4 Zimmer, Küche, Veranda; ſtattl. 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Sts318]—2 gut möblierte 5 8 entworfenen, mit entſprechendem j 5 f Nugust Lang Aonditorei Haee, H I I/? diesſeitigen Vermerk verſehenen] bk fred, GARDEN, Teppich, OE. a Sia ker für Biehrigen n mer., Fernsprecher 27904 Planes 8 12 Mai 1941 auf Grund 17249 5 5 8 N 5 Jungen. Küchendenütz.(Sſt⸗ 1 818412 des§ 21 des Ortsſtraßengeſetzes 5 Konditorei Kaffee Lang, 89 ſtadt) ſoſort zu für vollzugsreif erklärt. H I, 17, Fernſpr 279 04 1 25 5 vermieten. Adreſſe Bel imseh der V 5 uber die Erbeb 915 Ae punkt für den Ueber⸗.. 5 Weſen 5 tüchtige ſtele! 5 g 56 f der Verordnung über die Erhebung gang des Eigentums und der Rechte Hipeiinhe 5 1 8 4 SKauntmachungen der Lohnſteuer und der Bürger ⸗ dritter Perſonen wird der 1. Ok⸗ 5 Stellendestohe lunges Mädchen oder Frau 1 11 85 8. Fa f n Bekanntmachung ſteuer von ausländiſchen Arbeit⸗ tober 1941 beſtimmt. Wir suchen 8 ur Mithilſe in der Badſtude für Fröulein, 25 9 5 er kaufe wegen der Bürgerſteuer der aus⸗ nehmern vom 25. 4. 1941(Reichs⸗“ Karlsruße, den 7 Auguſt 1941. 8 Kolt Madchen leichte 1 cht 8 Stslos h e e 0 ländiſchen Arbeitnehmer. geſetzblatt 1941 Teil 1 Seite 247). Der Miniſter des Junern S U II A U 85 Bäckerei K 5e n, Ns Nr. 18. flüchtige Hausfrau, 9.-Jahrrad 5 Perſonen, die nicht deutſche Der 1 0 85 8 Bürger Im Auftrag: gez. Unterſchrift. lr e h ſucht en— 5 erh., zu 5 Stagtsangehbrige ſind, das 18. Le⸗ teuer ohne beſondere Aufforderung W 885 5 a u. Vater für drei⸗[Rute reinigt reſſe in der Ge⸗ bensſahr vollendet haben und imſeinzubehalten und— einſchließlich Sparfangler e 5 W 8 e nat Mer Oren IIiäbrigen Jungen. schön. wie neu. das Ichäfkeſtelle 8855 Inland perſönlich eine nicht⸗ der Bürgerſteuer der anderen Ar⸗ jucht Fiſchgelegen⸗ Wer mit dei zustellen mesliehst vormittags zum 1. 9, od. ſpät Köhler alt Speetalge 8 Gebrauchte St8411 ſelbſtändige Arbeit ausüben. unter⸗ beitnehmer— mit der Lohnſtener belt, col. Bekeil. Zeit gehen will Kaff Ang. unt. St gage Nerzcollier 5 M. Abel, M2, 10 8 liegen mit ihrem Arbeitslohn fürſan die Kaſſe des Finanzamts der an Flechwaſſer. 6 Lei 5 3118 e an die Geſchäftsſt. 3 i Maunheim, Hni malie rug Büromöbel t Lohnzahlungszeitraum, der Betriebsſtät bzufü Die zum Wochenende muß Teitunz Felle, vom Palaſthokel bis Auguſta-] Hauptgeſchäft ute abzugeben. n einen Lohnzahlungszeitraum, ebsſtätte abzuführen. K H H—— Anruf 277 25 zugeben. Anz N l 5 5. erreichbar. Angeb. 1 Ossenhaschen Anlage 20 verloren. Abzugeben gegen T 6, 25, 2. Stck 8 nach dem 31. Mai 1911 geendet pat. Bürgerſteuer, die nach der obigen unter St g4os an legen 0 1 gab 00 zugeben eee„ene 100 ne, der Bürgerſtener nach Abſchnitt 11 Verordnung vor dem 1. Juri 19411 die Geſchaftsſtelke. 2 eſt die umz! Auguſtg⸗Anlage 20, 3. Stock. Invr. 2 Eee boten 4