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Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Remazelt Mannheim 132. Juhtgang— Uummer 228 eltürzung in London über unsere Ostſiege Gewaltige Beule bei Gomel- Giegreicher Durchbruch zwischen Ilmen⸗ und Peipusſee „Die Lage iſt außerordentlich ernst“ Der Sieg von Gomel als großer ſtrategiſcher Erfolg erkannt Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 21. Auguſt. In gutunterrichteten engliſchen Kreiſen gibt man anſcheinend allmählich die bisher gefliſſentlich ge⸗ nährte Hoffnung auf, die Sowjets würden ſich als „geniale Rückzugsſtrategen“ erweiſen, die ihre Heere geſchloſſen und in guter Ordnung nach Oſten führen, den Feind immer weiter ins Land hineinlocken, um dann im entſcheidenden Augenblick die Gegenoffen⸗ ſtve zu ergreifen, wie das alte Rezept aus Napoleons Zeit lautet. Die deutſchen Erfolge am Dujepr⸗ Boge n, der neue große Sieg bei Gomel und die Fortſchritke in Richtung Leningrad haben alle dieſe am Schreibtiſch ausgeklügelten ſtrategiſchen Be⸗ rechnungen über den Haufen geworfen. Die Lage der Sowjetheere wird in London am Donnerstagmorgen als außerordentlich eruſt be⸗ zeichnet. Neben den Kämpfen um die Brücken⸗ köpfe am unteren Dujeyr werden vor allem die deutſchen Truppeubewegungen im Raum von Gomel mit der größten Unruhe verfolgt, da Go⸗ mel als großer ſtrategiſcher und Eiſenbahnkno⸗ tenpunkt eine ausgezeichnete Ausgangsbaſis für neue weittragende Offenſivſtöße ſei. Die große Zahl der ſowjetiſchen Gefangenen gerade in der Schlacht von Gomel wird beſonders vermerkt. Selbst der ſogenannte militäriſche Sachverſtändige Reuters in Moskau Alexander Werth, der bisher in den glühendſten Farben die ungeheuren Trans⸗ portſchwierigkeiten und die ſchlechten Straßen im Rücken der deutſchen Truppen pries und erklärt hatte, die deutſche Offenſive müſſe ſich infolge dieſer Schwierigkeiten einfach totlaufen, ſpricht heute davon, daß eine deutſche Offenſive größten Stils im Gange ſei, wobei es den Deutſchen zuſtatten komme, daß ſie auf einer bedeutend geraderen Linie kämpf⸗ ten als noch vor wenigen Tagen und Wochen. Das ermögliche ihnen eine weitgehende Einſparung von Truppen. Die Deutſchen machten außerdem auch Ge⸗ brauch von ihrer großen Beweglichkeit, die ſie ohne Zweifel„durch eine ſehr erfolgreiche Zuſammenfaſ⸗ ſung und Organiſation ihrer Verbindungslinien“ er⸗ reicht hätten. Infolgedeſſen können ſie an Teilen der Front zuſchlagen, wo es ihnen gerade notwendig erſcheint. Dadurch zwängen ſie die Sowjets, dauernd ihre Kräfte hin und her zu werfen. Was die Lage am Dufepr betrifft, ſo erklärt Werth, in Moskau lä⸗ gen heute faſt keine Nachrichten vor und die Lage ſei völlig unüberſichtlich. Man müſſe zuverläſſigere Nachrichten abwarten, bevor man endgültiges ſagen könne, wie ſich die Dinge öſtlich Odeſſas geſtalten würden. Das Sowjetuachrichtenſyſtem im Süden ſcheine nur noch unzulänglich zu funktionieren. Lächerliche Moskauer Zwecklügen dub Berlin, 20. Auguſt. Der Moskauer Nachrichtendienſt gab bekannt: „In der Nacht zum 19. Auguſt hat unſere Luftwafſe enen Angriff auf die Bezirke Berlins unternommen und eine Anzahl Sprengbomben und Brandbomben abgeworfen. In Berlin konnten N und Exploſionen beobachtet wer⸗ en. Mit nicht geringem Erſtaunen nehmen die Berliner die Moskauer Kunde zur Kenntnis; denn ſie haben in der Nacht zum 19. überhaupt nichts gemerkt von Bränden und Exploſionen in ihrer Heimatſtadt. Keine einzige Bombe wurde auf Berlin abgeworfen!„Einzelne ſowjetiſche Flugzeuge“, ſo meldete der OK.⸗Bericht„die nach Norddeutſch⸗ land ein logen, wurden zum Abdrehen gezwungen“. Während ſaſt alle bereits an der Oſtſeeküſte kehrt⸗ machten, nahm nur ein Flugzeug den Weg auf Ber⸗ lin. Es wurde von der Luftabwehr weit außerhalb der Stadt zur Umkehr gezwungen, ſodaß die Ber⸗ liner Flak überhaupt nicht in Tätigkeit zu treten bpauchte.“ Moskau hat mit dieſer Schaumſchlägerei wieder bewieſen, daß die Wahrheit dort nicht ge⸗ ſchätzt wird. Angebereien— nach Churchills Muſter— ſollen die täglichen Niederlagen verſchlei⸗ ern und die Stimmung der in ſinmloſen Kampf ge⸗ triebenen ſowjetiſchen Maſſen heben. Allmählich aber wird es aller Welt klar, daß Preſtige⸗Flüge ein⸗ gelner Flugzeuge keine militäriſche Bedeutung ha⸗ ben, ſondern nur die Grundlage liefern ſollen zu kurzen Erfolgslügen. Cherſon, Nowgorod, Narwa genommen Rund 84 000 Gefangene bei Gomel- Es geht weiter ſiegreich voran (Funkmeldung der NM.) Aus dem Führerhauptquartier, 21. Aug. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: „In der Südukraine nahmen Ver⸗ bände der Waffen ⸗/ die Hafen⸗ und In⸗ duſtrieſtadt Cherſon an der Mündung des Dujepr. Die Schlacht im Raume um und nördlich Gomel endete— wie durch Sondermeldung bekanntgegeben— mit einer ſchweren Nieder⸗ lage der Sowjetarmeen. Infanterie, motori⸗ ſiierte n. Panzer⸗Diviſionen haben im Zuſam⸗ menwirken mit der Luftwaffe Teile von 17 Schützen⸗, fünf Kavallerie, zwei Panzer⸗ und einer motoriſierten Diviſion ſowie zwei im Landmarſch heran⸗ geführten Luftlaudebrigaden ge⸗ ſchlagen, vernichtet oder gefangengenom⸗ men. Die blutigen Verluſte des Feindes ſind wieder ſehr ſchwer. Die Zahl der Ge⸗ fangenen hat ſich auf rund 84 00 0, die Beute an Geſchützen auf 848 erhöht. Außerdem fielen 144 Panzerkampfwagen und zwei Panzerzüge in unſere Hand, Zwiſchen Ilmen⸗ und Peipusſee wurde nach mehrtägigen heißen Kämpfen eine vom Feinde ſchwer befeſtigte und überaus hartnäckig vertei⸗ digte Stellung durchbrochen. Die Städte No w⸗ gorod, Kingiſepp und Narwa ſind ge⸗ nommen. Unſere Truppen befinden ſich im wei⸗ teren ſiegreichen Vordringen. Verbände der Luftwaffe fügten den von Odeſſa und Otſchakow über See flüchten⸗ den Sowjettruppen ſowie feindlichen Kolonnen oſtwärts des Dujepr⸗Bogens wieder ſchwere Verluſte zu. Sie verſenkten im Schwarzen Meer einen Transporter von 6000 BRT und beſchädigten drei weitere große Handelsſchiffe. Bei einem Vorſtoß gegen die britiſche Küſte griffen Schuellbboote einen ſtark geſicherten feindlichen 88904 80 an und verſenkten einen Tanker von 5000 BRT und einen Frachtdamp⸗ fer von 4000 BRT. Kampfflugzeuge vernichte⸗ ten im Seegebiet um England bei Tage aus Was ſie mit uns vorhaben Britanniens alter Wunſchtraum: Zerſtörung der Reichseinheit db Stockholm, 20. Auguſt. Je ungünſtiger ſich die militäriſche und politiſche Lage Englands und ſeines bolſchewiſtiſchen Spieß⸗ geſellen geſtaltet, umſo verbiſſener kreiſen die Wunſchträume der Londoner Kriegs⸗ hetzer um den einen Gedanken, wie man das ver⸗ haßte Deutſchland nach einem engliſchen Siege am gründlichſten verſtümmeln und für ewige Zeiten niederhalten kann. Dieſer Vernichtungswille kommt auch wieder in der„Daily Mail“ zum Ausdruck, wo George Mu r⸗ ray ſich den Kopf darüber zerbricht, was man nach einem engliſchen Siege mit Deutſchland anfangen ſolle. Ohne eine Erledigung der deutſchen Frage, ſo meint der Verfaſſer eingangs, gebe es auch keine Löſung des europäiſchen Problems. Wenn man aber die Deutſchen nicht anders als in den letzten 20 Jah⸗ ren behandele, dann ſprängen ſie den Eng⸗ ländern nach weiteren 20 Jahren er⸗ neut an die Kehle. Man werde aber niemals mit den Deutſchen auskommen können ſolang ſie den Ausſprüchen falſcher deutſcher Philoſophen des ver⸗ gangenen Jahrhunderts nachlebten. Das Bis⸗ marckſche Glaubensbekenntnis vom Blut und Eiſen und das, was Nietzſche vom blon⸗ den Uebermenſchen geſagt habe, müſſe aus dem Be⸗ wußtſein aller Deutſchen entfernt wer⸗ den. Richtig ſei das was zur ſelben Frage Oberſt H. Mishall in ſeinem Buch„Was mit Deutſchland an⸗ fangen?“ geſchrieben habe. Seiner Anſicht nach müſſe es das Ziel Englands bei einem Friedensſchluß ſein, die Einheit des Reiches zu zerſtören. Mit typiſch engliſcher Borniertheit wird hier ein „Zukunftsideal“ aus der Mottenkiſte hervorgezau⸗ bert, über das das im nationalſozialiſtiſchen Groß⸗ deutſchland geeinte deutſche Volk nur lächeln kann. Im übrigen haben all dieſe naiven Zerſtücke⸗ lungs⸗ und Verſklavungspläne denſelben entſcheiden⸗ den Fehler: Die Vorausſetzung des briti⸗ ſchen Sieges. Daß dieſe Vorbedinauna niemals eintreten wird, dafür ſorgt die auf allen Fronten ſiegreiche deutſche Armee. „Die Hauptbazillen von Verſailles“ anb Neuyork, 20. Auguſt. Im„New York Journal American“ bedauert Karl von Wiegand in einem Schanghaier Artikel, daß drei der Hauptbazillen von Genf und Verſailles auch in dem Programm Rooſevelts und Churchills enthalten ſeien, nämlich erſtens die praktiſche Vernichtung der deutſchen Nation, zweitens die Abrüſtung der Angreifernationen ohne das Verſprechen, daß auch die Sieger ab⸗ rütſten müßten, und drittens die Andeutung daß Deutſchlam d, Italien und die Verbündeten ſtän⸗ dig aller Macht beraubt würden und daß das Mo⸗ nopol der militäriſchen Macht zu Lande, zu Waſſer und in der Luft, in Händen der USA, Englands und möglicherweiſe der Sowjetunion liegen ſolle. Die Rooſevelt⸗Churchill⸗Erklärung ſei eine Kriegserklärung und kein Friedens⸗ inſtrument. Sie werde den Widerſtand Japans umd die Einigkeit Deutſchlands nur ſtärken. einem Geleitzug heraus einen Frachter von 3000 BRT. An der Kanalküſte verlor die britiſche Luft⸗ waffe in Luftkämpfen vier Jagdflugzeuge. Vier weitere britiſche Flugzeuge wurden durch Mi⸗ nenſuch⸗ und Vorpoſtenboote abgeſchoſſen. Ein Verſuch einzelner Sowjetbomber, in der letzten Nacht das norddeutſche Küſtengebiet an⸗ zugreifen, blieb wirkunglos⸗ Bomben auf den Kai von Odeſſa Mitten in dichtgedräugte Truppen hinein nb. Berlin, 21. Auguſt. Deutſche Kampfflugzeuge griſſen am 20, Auguſt wieder den Hafen von Odeſſa an. Sie ver⸗ ſenkten ein Handelsſchiiff von 6000 BR und beſchä⸗ digten ein weiteres Schiff von 6000 BRT ſowie ein Fahrgaſtſchiff von 15 000 BRT. Mehrere Bomben trafen die Kaianlagen, auf denen die Truppen dicht zuſammengedrängt auf ihren Abtransport warteten. Die Bolſchewiken erlitten hierbei große blutige Ver⸗ luſte und viel Kriegsmaterial wurde zerſtört. Die Sowjetverluſte im Raum von Kiew dub Berlin, 20. Auguſt. Die Kämpfe im Raume von Kiew verliefen in den letzten Tagen für die Bolſchewiſten außeror⸗ dentlich verluſtreich. Vordringende deutſche Verbände trafen hinter den ſowjetiſchen Stellungen auf eine große Anzahl von den Bolſchewiſten ange⸗ legter Maſſengräber. Dicht dabei wurden wei⸗ tere 2000 gefallene Sowjets auf einem kleinen Ab⸗ ſchnitt gezählt. Bei einem heiß umſtrittenn Ort wurden große Maſſengräber feſtgeſtellt. Auch in de⸗ ren Nähe wurden 1000 Gefallene aufgefunden, die von den Bolſchewiſten nicht mehr beſtattet werden könnten. Große Kriegsbeute der Finnen Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Stockholm, 21. Auguſt. Die Kriegsbeute, die den Finnen an der Ladoga⸗ Front in die Hände gefallen iſt und die gegenwärtig gezählt wird, hat nach einer Meldung des Helſinki⸗ Korreſpondenten des„Aftonbladet“ einen außer⸗ ordentlichen Umfang. Der Korreſpondent meldet weiter den Fortgang der verzweifelten Eva⸗ kuierungsverſuche der Bolſchewiſten, die jedoch an dem Einſatz der finniſchen Luftwa fe ſcheitern. Für die ſchwierige Lage der Bolſchewiſten auf der kareliſchen Landenge ſei es bezeichnend, daß die meiſten Gefangenen 18⸗ bis 19jährige Burſchen ſeien, die nach einer mangelhaften Ausbildung an die Front geſchickt worden waren. Der ſtarke Einſatz von Frauen an der Front erhöhe den Eindruck, daß der Leningrader Militärbezirk ſeine letzten Reſerven jetzt ins Feuer werfe. Wieder Bomben auf Suez dnb. Berlin, 29. Auduſt. ben frühen Morgenſtunden des 19. Auguſt deutſche Kampfflugzeuge erneut Suez an. Die Hafenanlagen von Port Tewfik er⸗ hielten zahlreiche Treffer durch Bomben ſchweren Kalibers. Auch im Weſt⸗ und Oſtteil der Stadt, wo ſich Lagerhäuſer der Suez⸗Kanalgeſell⸗ ſchaften und Kaſernenanlagen befinden, lagen meh⸗ rere Bomben im Ziel. Weſtlich Suez wurde ein großes Tanklager getroffen. An vielen Stellen be⸗ ſtätigten Brände und Rauchwolken den Erfolg des deutſchen Angriffs. 8 griffen Teuerungswelle in Aegypten Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Rom, 21. Auguſt. Aus Kairo wird über Tunis bekannt, daß die Lebensmittelpreiſe in Aegypten entſprechend einer amtlichen Statiſtik um 70 v. H. geſtiegen ſind. Die ägyptiſchen Zeitungen werfen der Regierung vor, daß ſie nicht mit genügender Energie gegen die Spekulanten vorgegangen ſei. Für die Regierung iſt ein ſolches Vorgehen umſo ſchwieriger, als ſie dadurch ſtändig mit dem britiſchen Kommando in Zuwiſt geraten würde. Die Lage (Drahtbe vicht unſerer Berliner Schriftleitung) — Berlin, 21. Auguſt. Rooſevelt rennt weiter dem Kriege nach. Die wenig freundliche Aufnahme, die ſein Weltbeherrſchungsplan in der nordamexrikaniſchen Oeffentlichkeit gefunden hat, wird, wie vorauszuſehen war, kein Hindernis für ihn werden, den einmal be⸗ ſchrittenen Weg sveiterzugehen. Es ſtört ihn nicht, daß ihn„World“ und„Newyork Journal“ fragen, ob er denn die neue Welt auf den Niederlagen der Sowjets aufbauen wolle, es ſtört ihn noch weniger, daß ſich im Kongreß die Stimmen weiter mehren, die vor ſolchen Veröffentlichungen die Einſchaltung der verfaſſungsmäßigen Inſtanzen wünſchen. Es wird ſeinen diktatoriſchen Betätigungsdrang auch nicht hindern, daß im Repräſentanten haus jetzt ein von einem Viertel der Abgeoroͤneten unter⸗ zeichneter Antrag vorliegt, in dem der Präſident der Republik erſucht wird, über außenpolitiſche Ver⸗ pflichtungen vorher Senat und Repräſen⸗ tantenhaus zu informieren. 5 Hinter dieſem Antrag ſtehen die prominenten Füh⸗ rer der Republikaner, aber auch, wie„Stockholms Dagbladet“ mitteilt, einige Abgeordnete von der demokratiſchen Seite des Hauſes. Es bleibt auch da⸗ für ſo, wie Hans Schadewaldt, der Leiter des Son⸗ derdienſtes des Reichspreſſechefs, der bekannte Autor des großen amtlichen Dokumentenwerkes über die Polengreuel an Volksdeutſchen. einer der beſten Kenner US⸗Amerikas in ſeinem kürzlich erſchiene⸗ nen aufſchlußreichen Buch„Was will Rooſevelt?“ geſchrieben hat:„Das Rooſeveltſche Syſtem iſt ſo ausgeklügelt, daß es die Vereinigten Staaten immer mehr an die Seite Eng⸗ lands heranbringen und die engliſche Kraft mit der amerikaniſchen Kriegs⸗ bereitſchaft aleichgeſetzt wird.“„USA“, ſo ſchreibt Schadewaldt weiter,„iſt in ſeiner Politik nicht vom Volk abhängig, ſondern dieſe Politik iſt heute nur eine Schöpfung Rooſevelts und die Maſſe der Bevölkerung ſtellt dem Präſidenten pſychologiſch und politiſch kein unüberwindbares Objekt dar, ſie für ſeine moraliſch getarnte imperialiſtiſche Kriegs⸗ politik einzuſpannen“. Im Senat begann bereits die Ausſprache über die Erklärung Rooſevelt⸗Chur⸗ chills. Aſſociated Preß zufolge ſind 38 Redner ange⸗ meldet. * Immer neue Teilberichte von den Erfolgen der großen Einkeſſelungsſchlacht im't⸗ den der Front meldet die deutſche Heeresleitung. Auch in der Oſtukraine hat die Vernichtung gegen den Feind in großen Wellen eingeſetzt und gleichfalls geht die Vernichtung öſtlich des Dujepr ſaſt pauſen⸗ los weiter. Oeſtlich des Dnjepr wird der neue Ab⸗ ſchnitt des Feldzuges gegen die Bolſchewiſten mit der Sondermeldung dieſer Nacht eingeleitet und im⸗ mer neuer Widerſtand. den der Gegner leiſtet, kann ſeine Vernichtung nicht aufhalten. Zudem iſt in den letzten 48 Stunden der Mangel an Panzern und Kraftwagen durch die gewaltigen Verluſte von fetzt ſchon über 2600 Panzern weiter geſtiegen und be⸗ ginnt ſich immer ſtärker auszuwirken. Die ſtrategi⸗ ſche deutſche Stellung öſtlich des Dujepr iſt ein neuer Einbruch in die Abwehrſtellungen des Feindes.„Den Dujepr werden die Sowjets mit allen Mitteln ver⸗ teidigen. Hier kommen die Deutſchen nicht weiter“, ſo ſchrieb der Militärſachverſtändige der„Times“ noch am letzten Sonntag. Das war ihre Hoffnung und ihr Glaube, nachdem die wichtige Hafenſtadt Nikolajew von den Deutſchen eingenommen war, Dieſe Hoffnung iſt noch ſchneller zuſammengebrochen als alles andere zuvor. Gomel, das wir genom⸗ men haben, war eine Stadt von 100 000 Einwohnern. Von hier führt die Eiſenbahn nach Charkow. Das fruchtbare Gebiet um Gomel lieferte der Sowfet⸗ union 67 v. H. ſeiner Hopfenerzeugung, die nun ver⸗ loren ſind. * Zu den großen Siegen der letzten Tage ſchreibt das neutrale„Stockholms Dagbladet“:„Unaufhalt⸗ ſam verlieren die Sowjets jeden Widerſtandsverſuch. Ihre Millionenarmee hält den Deutſchen nirgends ſtand. Das Finale des Endſieges erklingt heute ſchon für die unüberwindliche deutſche Armee.“ Der große deutſche Sieg in der Ukraine und am Schwarzen Meer wird immer offenſichtlicher. Niemand in der feindlichen Welt kann dieſe Tatſache mehr leugnen. Am einfachſten macht es Stalin, er ſchweigt. Seit⸗ dem der Verluſt des Induſtriegebietes von Kriwoi Rog und des Kriegshafens Nikolajew zugegeben werden mußte, herrſcht in den amtlichen Moskauer Meldungen abſolutes Schweigen über die in der Ukraine und am Schwarzen Meer vollzogene Kata⸗ ſtrophe. Geſtern abend meldete Moskau, daß bei Odeſſa ſchwere Kämpfe im Gange wären. Wir kön⸗ nen Moskau noch mehr verraten: dort bei Odeſſa und öſtlich von Gomel werden die nächſten deutſchen Entſcheidungen fallen. de 2 Ueber ie großen Vorbereitungen im Fernen Oſten bringen die Londoner Blätter täglich Alarmmeldungen. Der„Times“ zu⸗ folge werden aus Singapore alle Ausländer entfernt, ferner aus Hongkong. Im Thailand ſei eine japa⸗ niſche Sondermiſſion eingetrofen, was London mit Erſtaunen zur Kenntnis nehme.„Daily Mail“ mel⸗ det, in Wladiwoſtok haben die Sowjets den Kriegs⸗ zuſtand erklärt, was das Ausſcheiden Wladiwoſtokz als freien Anlaufhafen für neutrale Handelsſchiffe bedeutet. Drahtberichtunſeres Korreſpondenten Liſſabon, 21. Auguſt. In der engliſchen und amerikaniſchen Oeffentlich⸗ keit dauert das Rätſelraten um die Be⸗ gegnung zwiſchen Rooſevelt und C hur 5 chill an und immer wieder taucht ein Zeichen, wie ſehr die bisherigen Veröffentlichungen en 13 täuſcht haben— die Frage auf: Was iſt nun wirklich beſchloſſen worden? Auf der Dienstag⸗Preſſekonferenz des Weißen Hauſes wurde der Präſident von den Journaliſten hierüber befragt, lehnte aber jede poſitive Erklärung ab. In ſeiner üblichen vieldeutigen Ausdrucksweiſe wies er lediglich darauf hin, der Krieg in der Sowjet⸗ union dürfe„weder in England noch in den USA zu irgend welchen Illuſionen verleiten oder ein Nach⸗ laſſen der eigenen Anſtrengungen zur Folge haben.“ Auf deutſch heißt das;: Die amerikaniſche Preſſe hat bei ihren Leſern durch ihre falſche Berichterſtattung über die Vorgänge an der Sowjetfront einen völlig un angebrachten Opti mis⸗ mus erzeugt. Sehr ärgerlich wurde Rooſevelt, als man ihm die für England überaus peinliche Frage ſtellte:„Steht Ehurchill eigentlich noch auf dem Standpunkt, daß England ohne die US A⸗Hilfe den Krieg gewinnen kann?“ Der Präſident bezeichnete dieſe Frage als höchſt unangebracht und er ſehe ihren Zweck nicht recht ein. Jedenfalls verließen die Preſſevertreter das Zimmer des Präſidenten mit der Ueberzeugung, daß es ſchwier iger für England ſte he denn je. Rooſevelt erklärte ferner geſtern, er werde kaum in abſehbarer Zeit eine neue„Plauderei am Kamin“ halten. Die merkwürdige Schweigſamkeit Rooſevelts hat die Gerüchtebildung in der amerikaniſchen Oeffent⸗ lichkeit nur noch erhöht. Unterdeſſen kam aus Lon⸗ don die Nachricht, Churchill wolle am kommenden Sonntag im Rundfunk ſprechen und unmittelbar darauf dem Unterhaus Aufklärung geben. Man ſpagt ſich in Amerika, ob der Präſident unter dieſen Umſtänden ſein Schweigen aufrechterhalten kann. Rooſevelts Spiel mit dem Feuer Kritik au ſeiner Kriegspolitik im Seuat dnb Washington, 20. Auguſt. Im Senat kam es laut Aſſociated Preß zu einer lebhaften Ausſprache über das Abkommen zwiſchen Rooſevelt und Churchill. 8 5 Der republikaniſche Senator Johnſon ſtellte feſt, die geforderte Vernichtung dez Nationalſozialis⸗ mus ſtelle l eine Bindung dar, die die Ver⸗ einigten Staaten in den Krieg führen könne. Der demokxatiſche Abgeordnete Clar 4. wies darauf hin, daß die britiſche Preſſe anſcheinend annehme, daß die Un definitive Verpflichtungen eingegangen ſeien, in nächſter Zeit in den Krieg ein⸗ zutreten. Wenn derartige Verpflichtungen auf dem britiſchen Schlachtſchiff in der Kriegszone eingegan⸗ gen ſeien, habe der U S A⸗Präſident ſeine ver⸗ faſſungsmäßige Volkmacht überſchrit⸗ te n. 8 Auf eine Frage Barkleys erklärte Johnſon, er ſei gegen einen Krieg, vor allem gegen einen Krieg als Verbündeter Stalins. Churchill garantiert den Isländern ihr „Privatleben“ Bluff um jeden Preis dnb. Berlin, 20. Auguſt. Nach ſeiner Begegnung mit Rooſevelt auf der „Potomac“ begab ſich Winſton Churchill nach J 8. kan d, um dort in Praxis zu zeigen, wie ſeine und Rooſevelts Erklärungen gemeint ſind. Den Erklä⸗ rungen Churchills und Rooſevelts zufolge ſoll allen Völkern, ob groß oder klein, das Recht eingeräumt werden,„ihre Regierungsform ſelbſt zu beſtimmen“ ferner ſoll ihre Unabhängigkeit dadurch gewährleiſtet werden, daß ihnen die Mittel in die Hand gegeben werden, die notwendig ſind, ihre eigene Sicherheit zu gewährleiſten, damit ſie ihr Leben„frei von Furcht und Not“ führen können. Um keinen Zweifel darüber aufkommen zu laſſen, was es für eine Bewandtnis mit dieſer Erklärung hat, hielt Churchill vom Balkon des Parlamentsge⸗ bäudes in Reykjavik eine Anſprache an die Be⸗ völkerung Islands. Er ſagte u..:„Wir werden dafür Sorge tragen, daß Euer Privatleben durch die e ſo wenig wie möglich behindert wird.“ Churchill führte weiter aus, daß Großbritannien und die Vereinigten Staaten die Freiheit Islands auch nach dem Kriege garantieren werden. Mit diefen Sätzen hat Churchill eindeutig gezeigt, könnten, wenn die Weltherrſchaftspläne Britanniens und der USol Wirklichkeit würden. Die Isländer wiſſen nun, zu welcher Kategorie von Völkern ſie ge⸗ hören und welcher Art„Freiheit“ ſie ſich innerhalb er britiſchen Weltordnung erfreuen dürfen. Es iſt dieſelbe Freiheit, die England den Völkern ſeines Empire gewährt. Churchill hat wohlweislich betont, das das„Privatleben“ der Isländer ſo wenig wie möglich behindert werden ſoll. Das politiſche und nationale Leben hat er jedoch nicht er⸗ wähnt, denn dann hätte er begründen müſſen, 85 dnb Berlin. 20. Auguſt. Der Führer und Oberſte Befehlshaber der Wehr⸗ macht verlieh auf Vorſchlag des Oberbefehlshabers der Luftwaffe, Reichsmarſchall Göring, das Ritter⸗ kreuz des Eiſernen Kreuzes an Oberleutnant Leie in einem Jagdgeſchwader, Oberleutnant Pflanz, Flugzeugführer in einem Jagdgeſchwader, Leutnant Mayer, Flugzeugführer in einem Jagdgeſchwader. Die drei genannten Jagdflieger haben an der Ka⸗ nalküſte in harten Luftkämpfen zahlreiche Flieger ntedergerungen. Ihrer vorbildlichen Tapferkeit und ihrem unbeugſamen Siegeswillen iſt es mit zu ver⸗ danken, daß die feindlichen Einflugsverſuche am Ka⸗ nal während des vergangenen Monats mit ſtärkſten Berluſten des Gegners abgewieſen wurden. * Oberleutnant Erich Leie wurde am 10. Sep⸗ tember 1916 zu Kiel als Sohn eines Ingenieurs geboren. Er beſuchte eine Oberrealſchule zu Kiel und erlangte auf der Hindenburg⸗Oberrealſchule zu Ber⸗ lin⸗Wilmersdorf das Reifezeugnis im März 1936. Im Dezember 1936 trat er als Fahnenjunker in die Fliegertruppe ein, wurde im Dezember 1937 zum Fähnrich, im September 1988 zum Oberfähnrich be⸗ zrdert. Als Flugzeugführer tat er Dienſt in einem Jagdgeſchwader und wurde am 8. November 1938 zum Leutnant befördert. Mit dem 21. März 1940 wurde er als Flugzeugführer in ein Jagdgeſchwader verſetzt und am 1. September 1940 zum Oberleutnant welcher Art von Freiheit ſich die Völker erfreuen weshalb die Engländer die Konzentrationslager auf Island errichtet haben, in denen alle diejenigen un⸗ tergebracht werden, die neben ihrem Privat⸗ leben auch ein unabhängiges nationa⸗ les Daſein führen wollen. Die Freiheit von Englands Gnaden hat ſtets einen Bockfuß. Die Völker ſind für John Bull im Grunde nichts anderes als die von ihm abhängige Kundſchaft für ſeine Geſchäfte. England maßt ſich darüber hinaus das Recht an, darauf zu beſtehen, daß ſich niemand gegen die engliſch⸗nordamerikaniſche Weltordnung Rooſevelt schweigt ſich aus- Churchill will reden Trotz deingendem Verlangen der amerikaniſchen Oeffentlichkeit keine„Kaminplauderei“ Rooſe velts in Sicht auflehnt. In ihr iſt dafür Sorge zu kragen, daß die Quelle des Reichstums ſtets in angelſächſiſchen Hän⸗ den bleiben. Gegenüber denjenigen Völkern aber, die es wagen, dieſe Ordnung nicht anzuerkennen, be⸗ hält ſich England das Recht der Hungerblockade, der Wegnahme der Kolonien und der Beſchlagnahme der Schiffe vor. Die Isländer wiſſen nun, wie dankbar ſie Churchill ſein müſſen, weil ſie täglich von nenen ihre Speiſe aus ſeiner Hand empfangen, obgleich Island ein integraler Beſtandteil Dänemarks ist, das unter britiſcher Hungerblockade ſteht. as wird er ſeinem Volke ſagen? England wartet geſpannt auf Churchills Rundfunk und Anterhausrede Drahtbericht unſeres K orreſpondenten — Liffabon, 21. Auguſt. In England ſieht man der bevorſte henden Rundfunkrede Churchills und ſeiner Er⸗ klärung im Unterhaus mit größter Span⸗ nung entgegen; hofft man doch endgültig näheres über ſeine Abmachungen mit Rooſevelt zu hören. Beunruühigt hat in der Oeffentlichkeit vor allem das Gerücht, zu den Abmachungen der beiden Politiker gehöre auch die Abtretung we iterer bri⸗ tiſcher Stützpunkte an die US A oder zum mindeſten deren Ueberlaſſung an die USA ⸗Streit⸗ kräfte für die Kriegsdauer. Dieſe Möglichkeit hat umſo mehr Beſorgnis er⸗ weckt, als man ohnehin ſchon in weiten Kreiſen Englands, ohne es deutlicher auszuſprechen, insgeheim der Ueberzeugung iſt, daß die Konferenz ein weiterer Meilenſtein auf dem Weg zur Aufrichtung eines amerikaniſchen Im⸗ periums iſt, das das britiſche Imperium an die zweite Stelle rücken werde, was in abſehbarer Zeit ſein Aufgehen in das neue Imperium der ü A zur Folge haben müſſe. Die Londoner„Evening News“ ſucht die engliſche Oeffentlichkeit mit dem Hinweis zu tröſten, das Hauptergebnis dieſer Konferenz werde in einer „beiſpielloſen Beſchleunigung des Tempos der amerikaniſchen Aufrüſtung“ beſtehen. Aber von dieſer beiſpielloſen Beſchleunigung hat man dem engliſchen Volke ſchon ſeit der An⸗ nahme des Pacht⸗ und Leihgeſetzes jeden Tag ſoviel erzählt, daß ſich der Mann auf der Straße heute er⸗ ſtaunt fragt, warum denn jetzt er ſt die ameri⸗ kaniſche Ritſtung beſchleunigt werden ſoll. Zudem find zuviel Ziffern und Zahlen über die höchſt mangelhaften Ergebniſſe der bisherigen Amerikahilfe ins Volk gedrungen, als daß derartige vage Zu⸗ kunftswerſprechen die wenig erfreuliche Stimmung der Maſſen bedeutend beſſern könnten. Im ameri⸗ kaniſchen Senat hat erſt geſtern Senator Byrd ge⸗ radezu erſchütternd niedrige Ziffern für die Liefe⸗ rungen an England genannt und damit erneut be⸗ wieſen, wie wenig die agitatoriſchen Angaben über den Fortſchritt der amerikaniſchen Leiſtungsfähigkeit wirklich den Tatſachen entſprechen. Ueber der ganzen Produktion der Us A ſteht noch immer als Motto das ſkeptiſche Wort des oberſten Leiters der Pro⸗ duktion, Knudſen:„Es gibt Dinge, die viel, ſehr viel Zeit brauchen“. In England aber hat man dieſem Zeitfaktor gründlich mißtrauen gelernt. Wilhelmina gab ihm einen Korb Drahtbericht unſeres Korreſpondenten J— Nom, 21. Auguſt. Dem„Giornale'Italia“ wird aus Neuyork ge⸗ meldet, man verſichere in gutunterrichteten Kreiſen Waſhingtons, daß Rooſevelt zu dem Treffen anit Churchill auch die König in Wilhelmina der Niederlande eingeladen habe. Die Königin habe aber auf die dringenden Aufforde⸗ rungen, Churchill zu begleiten, geantwortet, daß ihr Alter und ihr schlechter Geſundheits⸗ zuſtand ihr die beſchwerliche Reiſe verbieten. Dieſe Meldung beſtätigt die in Neuyork und Waſhington herrſchende Anſicht, daß Rooſevelt und Churchill einen umfaſſfenden Expanſionsplan der angelſächſiſchen Mächte ausgearbeitet haben, in deſſen Rahmen die Vereinigten Staaten das Protektorat“ liber Niederländiſch⸗Indien übernehmen wollen. 5 N Die mit Altersſchwäche begründete Weigerung der Königin Wilhelmine, an dieſer Aufteilung ihres Erbes teilzunehmen iſt begreiflich, wenn man bedenkt, daß es den Vereinigten Staaten gerade an den bei⸗ den Rohſtoffen fehlt, die der niederländiſche Kolonial⸗ beſitz in reichem Maße hervorbringt: Gummi und Zinn. Königin Wilhelmine hat während ihres ſelbſtgewählten Exils in England offenſichtlich begrif⸗ fen, worauf es ihren uneigennützigen Bundesgenoſ⸗ ſen ankommt und legt die feierliche Verſicherung der Erklärung Rooſevelts und Churchills, daß die angel⸗ ſächſiſchen Mächte für ſich keine Gebietserweiterungen anſtreben, richtig aus. Der italieniſche Wehrmachtsbericht (Funkmeldung der NM.) + Ro m, 21. Auguſt. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Donners⸗ tag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptanartier der Wehrmacht gibt bekannt: Britiſche Flugzeuge unternahmen einen Einflug auf Auguſta: Einige Verwundete unter der Zivil⸗ bevölkerung, geringfügige Materialſchäden. Die ſo⸗ fort in Tätigkeit getretene Bodenabwehr ſchoß eines der angreifenden Flugzeuge ab. In Nordafrika wurden an der Tobruk⸗Front geg⸗ neriſche Vorſtöße ſofort und wirkſam zurückgewieſen. Mit zielſicherem Artilleriefener wurden Hafenanlagen getroffen und Brände in den feindlichen Befeſti⸗ gungsaulagen verurſacht. Die Städt Benghaſi wurde neuerlich von engliſchen Flugzeugen mit Bomben belegt. Keine Opfer. eini⸗ ger Gebäudeſchaden. In Oſtafrika auf den verſchiedenen Frontab⸗ ſchnitten von Gondar heftige Augriffstätigkeit und Gegenangriſſe unſerer unermüdlichen Truppen, die größere Erkundungen durchführten und mehrere vom Feind unternommene und von Luftſtreitkräften unterſtützte Angriffsverſuche aufdeckten und mit be⸗ trächtlichen Verluſten zurückſchlugen. Im öſtlichen Mittelmeer verſenkten zwei unſerer Torpedoflugzeuge unter dem Befehl des Piloten Oberleutnant Ceſare Graziani, Leutnant Aldo For⸗ zinetto, Beobachter Kapitäulentnaut Pietro Riva einen vollbeladenen Tanker von 10 000 Tonnen. Buchſtäblich in den Tod gehetzt Ohne Munition müſſen die Sowjetſoldgten Durchbruchsverſuche machen-Das Verbrechen der Sowjetkommiſſare (Von Kriegsberichter Hanns Friedrich Schmidt) dub..„ 20. Auguſt(P..) Mit teuren Menſchenverluſten für den Gegner iſt der Verſuch der in der tieferen Ukraine eingeſchloſſe⸗ nen ſowfetiſchen Verbände, ſich nach Süden durchzu⸗ ſchlagen, vereitelt worden. Den ſchmutzigen Kittel blutüberſtrömt, die Hände verkruſtet läuft mir ein junger Burſche, aus einem Kornfeld kommend, ent⸗ gegen, die Hände hoch erhoben. Im Nacken hat er einen Streifſchuß ſitzen.„Kommiſſar“ ſagte er auf ruſſiſch, deutet auf die Wunde am Hals und will damit ſagen, daß der Schuß vom Kom miſſar herrührt, in dem Augenblick abgegeben, als der Burſche die Hände zum Ueberlaufen erhoben hat. Zwei Verwundete treffen wir noch mit Rücken⸗ ſchüſſen, die ebenfalls aus kommiſſariſchen Piſtolen ſtammen, die ihre Leute offeuſichtlich in das Ver⸗ nichtungsfeuer getrieben hatten. Die Ge⸗ fangenen, die dem Tod nur dadurch entgangen waren, Dias Ritterkreuz für ſiegreiche Jagsſlieger Sie ſtoppten die engliſche„Non⸗Stop⸗Offenſive am Kanal befördert. Seit 27. September 1940 tat er Dienſt als Adjutant. *. Oberleutnant Rudolf Pflanz wurde am 1. Juli 1914 zu Ichenheim als Sohn eines Arztes ge⸗ boren. Er beſuchte die Oberrealſchule zu Offenburg, auf der er im März 1934 das Reifezeugnis erlangte. Vom Auguſt 1934 bis Dezember 1935 gehörte er der Verfügungstruppe an. Im April 1936 trat er als Fahnenjunker in die Fliegertruppe ein, wurde im Dezember 1987 zum Fähnrich befördert und am J. Juli 1988 in das Jagdgeſchwader Richthofen als Flugzeugführer verſetzt. Nachdem er am 4. 11. 1988 zum Oberfähnrich, am 8. 11 1939 zum Leutnant be⸗ fördert war, wurde er in ein anderes Jagdgeſchwa⸗ der verſetzt und am 1. 9. 1940 zum Oberleutnant be⸗ fördert. Das Eiſerne Kreuz 2. Klaſſe erhielt er am 5. 5. 1940, das Eiſerne Kreuz 1. Klaſſe am 10. 9. 40. * Leutnant Egon Mayer wurde am 19. Auguſt 1917 zu Konſtanz als Sohn eines Bauern ge⸗ boren. Er beſuchte das Gymnaſium ſeiner Vater⸗ ſtadt, ſpäter das Gymnaſium in Freiburg und das Realgymnaſium in Singen, das er 1937 im März mit dem Reifezeugnis verließ. Im November 1937 trat er als Fahnenjunkter in die Fliegertruppe ein, wurde im Nvember 1938 zum Fähnrich, am 27. Au⸗ guſt 1939 zum Oberfähnrich und gleichzeitig zum Leutnant befördert. Nach verſchiedenen Kommandos kam er im Dezember 1939 ins Jagdgeſchwader Richt⸗ hofen, wurde im Jult 1940 als Jagdflieger zu einer Jagofliegerſchule verſetzt und kam im Nopember 1940 zum Jagdgeſchwader Richthofen zurſick. i daß ſie trotz der Kommiſſare rechtzeitig noch die Hände erheben konnten, haben zwei, dret, manchmal auch fünf Schuß bei ſich, manche jedoch nur ihr Bajonett. Ueberſät iſt der Straßenrand mit Ge⸗ fallenen, die mannhaften Widerſtand zu leiſten nie in der Lage waren und die man völlig ſinnlos in das maſſterte deutſche Abwehrfeuer getrieben hatte. Wo noch ſtarke Kräfte eingeſchloſſen ſind, mußte jede Artillerievorbereitung des bolſchewiſtiſchen Durch⸗ bruchsverſuches infolge Munitionsmangel ausſchei⸗ den. Wie die Gefangenen dem Deutſchen erzählen, ha⸗ ben ſie ſeit 5 Tagen nichts mehr zu eſſen bekommen, und gierig ſtürzten ſie ſich auf eine Blechbüchſe Waſſer. Auf unſere Frage, weshalb ſie ſich denn nicht ihrer Kommiſſare entledigt haben, ſchüttelte ein Bu⸗ kowiner aus Czernowitz den Kopf.„So einfach iſt das nicht“, ſagte er im flüſſigen Deutſch.„In jeder Kom⸗ panie iſt ein Kommiſſar und jeder hat noch ein paar Helfershelfer unter der Mannſchaft. Wer die aber ſind, weiß ich nicht. Zudem iſt der Kommiſſar beim Angriff immer hinten und von einigen Leuten be⸗ gleitet. Gleich 50 000 anderen Rumänen iſt der Bu⸗ kowiner bei Kriegsausbruch verſchleppt und eingekleidet worden. Ihm fehlen faſt die Worte, zu ſchildern, wie froh er iſt, dieſer Hölle ent⸗ ronnen zu ſein. Eine der ſowjetiſchen Krankenſchwe⸗ ſtern, von denen wir zwei gefangen haben, ſtammt aus Stanislau in der Ukraine. Sie wurde, wie ſie ſagt, bei Kriegsausbruch plötzlich eingezogen und hat den ganzen blutigen Rückzug miterlebt. 80 ſolcher Kran⸗ kenſchweſtern ſind der Diviſion zugeteilt und dieſe mußten ſich immer in vorderſter Linie aufhalten. da das männliche Sanitätsperſonal unbedeutend iſt. Siebzehn Jahre iſt ſie erſt alt und auf die Frage, 5 ſie denn froh ſei, gefangen zu ſein, ſagte ſie nur: Welche Frage! Die unzähligen Gefangenen, deren Strom noch immer nicht verſtegen will, bilden ſowohl in bezug auf das Alter, als auch in bezug auf Waffenzugehörig⸗ keit ein tolles Durcheinander. Pioniere, Artillerie, Flakartillerie waren als Infanterie ein⸗ geſetzt und hatten die Aufgabe, durchzubrechen. Ein klarer Beweis dafür, daß beſtimmte Formationen voll⸗ kommen zerſchlagen waren, und man alles in einen Topf geworfen hatte, um unter allen Umſtänden den Durchbruch zu vollziehen. „Vom Süden her werden wir durch eine große Sowjetarmee verſtärkt“, war der Köder, den man ihnen vorerzählte, und die deutſchen Linien ſind ganz dünn. Neben den vielen Ukrainern, die eingebracht werden, befinden ſich wiederum Kirgiſen, Mongolen üſw., es ſind die letzten Reſte der bereits in den erſten Wochen in Galizien aufgeriebenen Formationen, die ebenfalls irgendwo eingekeilt wurden. Drei Generäle ſollen ſich nach Ausſagen hoher gefangener Offiziere bei den eingeſchloſſenen Diviſionen be⸗ finden, von denen einer Selbſtmord perübt hat. Einige tauſend Gefangene ſind bereits am erſten Tag beim Eindrücken des Keſſels gefangengenommen worden, und wer zählt die vielen vielen Toten! er in der Zeit vom Dezember 1940 bis Mui 1941 ſieben Die kubaniſchen Konsulate in Deutſchland geſchloſſen dnb Berlin. W. Auguſt. Dem kubaniſchen Geſchäftsträger wurde eine Note itbergeben, in der darauf hingewieſen wird, daß das Verhalten eines kubaniſchen Konuſulates in Deutſchland ſeit längerer Zeit zu ſchweren Vean⸗ ſtan dungen Anlaß gegeben hat. Der Reichs⸗ regierung liegt Material darüber vor, daß es in Deutſchland Handlungen begangen Hat, die außerhalb ſeines Geſchäftsbereiches liegen und die die Sicher⸗ heit Seutſchlands berühren. Aus dieſem Grunde hat die deutſche Reaferung be⸗ ſchloſſen, die kubaniſchen Konſul ate in Deultſchland zu ſchließen und die kubaniſche Regierung aufgefordert, die kubaniſchen Konſuln und ehemaligen Konſuln ſowie die kubaniſchen Angeſtell⸗ ten und ehemaligen Angeſtellten der Konſulbehörden aus Deutſchland zurückzuziehen. Dieſe Maßnahmen müſſen bis zum 5. September durchgeführt ſein. Auch Italien ſchließt die Kuba-Konſulate Drahtberichtunſeres K orreſpondenten — Rom, 21. Auguſt. Amtlich wird bekanntgegeben: Die kubaniſche Re⸗ gierung hat am 15. Auguſt die Entfernung des ita⸗ lieniſchen General konſuls auf Kuba verlangt, die bis zum 5. September vollzogen ſein muß. Als Antwort hierauf hat die italieniſche Re⸗ gierung am 18. Auguſt von der Regierung von Kuba. gefordert, daß ſämtliche kubaniſche Konſu⸗. kate im italieniſchen Königreich ebenfalls bis zum 5. September geſchloſſen werden müſſen. Beacht Auf Einladung des Oberkommandos der Wehr⸗ macht weilen zur Zeit einige Offiziere der ftalie⸗ ſchen Wehrmacht⸗Propaganda in Berlin, um mit den entſprechenden deutſchen Stellen in Verbindung zu treten und Gedankenaustauſch vorzunehmen. Die ganze ungariſche Nation beging am Mittwoch mit den traditionellen Feſtlichkeiten ihren Staats⸗ feiertag, den Tag des heiligen Stephan. Einem alten Brauch entſprechend legten am gleichen Tage in allen Militärakademien des Landes die neu ausgemuſter⸗ len Leutnants ihren Fahneneid ab. g N 5 Unſer trieb z Neuer Spionagefall in Schweden Vier Verhaftungen, vier Geſtändniſſe anb. Stockholm, 21. Auguſt. Am 2 Die hieſige Preſſe veröffentlicht in Spätausgaben ammlur eine Meldung über einen neuen Spionage partet r fall. In der Meldung heißt es: Vier Schwe Oottenh den ſind am Mittwoch in Stockholm wegen Mili⸗ Ortsgru tärſpionage verhaftet worden. Die Ver⸗ hafteten ſind: Der Fabrikant Hils Erik Norrgren, De der Monteur K. Hugo Bjurling, der Kellner Se⸗ 0 ven Eugen Sven 9 on und der Direktor Schmulje Joſeph Libermann.. 8 Norrgren hat nach längerem Leugnen eingeſtanden Aus a daß er im Auftrage eines ausländiſchen Staatsbür⸗ 8 uner gers Bjurling veranlaßt habe, zwei Auslands⸗ zes Bet reiſen zu Spionagezwecken ſowie acht Rei⸗ Führer ſen nach einer Stadt in Norrland auszuführen. um uch wel militäriſche Angaben betreffend die nach Norrland Da ſi verlegten Luftſtreitkräfte zu beſchaffen. Norrgren hat aſt übe auch eingeſtanden, hierfür Bezahlung erhalten zu Schwieri haben. Der Fi Bjurling hat zugegeben, daß er im Laufe des Ok⸗ exten en tober 1940 zwei Reiſen ins Ausland unternommen rechend hat, um Militärſpionage zu treiben, und daß krebt we Poſt Für 8 Reiſen nach einer Stadt in Norrland zwecks Beſchaf⸗ fung von Angaben über die nach Norrland verlegten Luftſtreitkräfte unternommen habe und daß er dafür Geld erhalten hat. außer Svenſſon habe geſtanden, im Auftrage von Norr⸗ lätigen gren acht Reiſen ins Ausland zu Spionagezwecken mungen unternommen zu haben. und an d Libermann, der jüdiſcher Abſtammung, aber ſchwe⸗ gen teiln diſcher Staatsangehöriger iſt, hat zugegeben, daß er ſchäftliche Norrgren mit den ausländiſchen Auftraggebern zu⸗ſendunge ſammenführte und daß er während einer eiſe nacher Poſtv Norrland Spionage trieb. Poſtverke Durch ſchnelles Eingreifen der Behörde wurde Die A verhindert, daß Schweden durch dieſe Spionagetätig⸗ bei An keit Schaden zuge ligt worden iſt. Die Verhafteten ſetzten 2 dürften ausſchließlich aus Gewinnſucht gehandelt Brüſſel. haben. Sie u d otwend Kommuniſtenbande in Soſia gefaßt fatal Gemeingefährlicher Terroriſt als Rädelsführer fert gem ſem der dnb. Sofia, 20. Auguſt. Zivile Vor wenigen Tagen wurde in Sofia eine Bande nen im kommuniſtiſcher Unruheſtifter verhaferankrei⸗ tet, an deren Spitze ein Terroriſt namens Anton lnträge Prudkin, der bereits wegen verſchiedener Spio⸗ ſeichspof nage⸗ und Attentatsfälle vorbeſtraft iſt, ſtand. 8 66, Le Unmittelbar nach Ausbruch des Krieges gegen die Zur 2 Sowjetunion iſt Prudkin, wie es in dem Polizei? gehend bericht heißt, mit führenden Mitgliedern der kommu⸗ che Poſt niſtiſchen Partei in Verbindung getreten, von denen ewöhnli er Weiſungen und Mittel erhalten hat. Prudkin, ie Sent der Schiffskapitän und ſpäter ſtädtiſcher Beamter iguma⸗ war, hat mit Hilfe von vier anderen Kommuniſte? müſſ das ganze Land, insbeſondere das Gehtet der n Ve Schwarzmeerküſte, mit einem Netz von Agenten der An überzogen mit dem Plan und der Aufgabe, Raub⸗ ingers, ſtberfälle und Attentate, Sabotageakte, as den namentlich gegen deutſche Militärper⸗ eber 2 wichtige Objekte zu verüben. eber d .* ugeben, und Eiſenbahnzügen benutzt werden ſollte, ſind der br 700 uf 0 ſich im Beſitzes eines Bootes auch mit dem Schmug⸗ nern ſie gel jüdiſcher e 70. enieur, Pruſeſſor Dr. Petragnoni⸗Rom, der Leiter des m 22, A italieniſchen Geſundheitsweſens, iſt mit einigen ſeiner eren! Mitarbeiter in Berlin den Wien Dr. Petrag⸗ vn J. noni wird die geſundheitlichen Maßnahmen Deutſch⸗ ust lands im Kriege kennenlernen und in einen perſön⸗ vie lichen Gedankenaustauſch mit dem Reichsgefunde of e heitsführer treten. 8 en, Fe Das Großfeuer im Brooklyner Hafen Bis jetzt 14 Todesopfer dnb. Neuyork, 21. Auguſt. Das Großfeuer im Brooklyner Hafen, das auf dem dort liegenden US A⸗Frachter„Panucv“ ausge⸗ brochen war, hat, wie gemeldet, zahlreiche Opfer go fordert. Die Zahl der Toten hat ſich inzwiſchen auß 1 31 Perſonen werden noch ver ⸗ 1 0 8 ote bas in na 8 93.* Mannheim, 21. Auguſt. in alb Sonnenuntergang Donnerstag 20.33 Uhr g 2 Sonnenaufgang Freitag.26 Uhr 5 Beachtet die Verdunkelungsvorſchriften be⸗ tn ſche. 7 oh Jeht wird es langſam eit ell⸗ den nen te S t. Re⸗ t a⸗ 1 ba fein Re⸗ Uuba u ⸗ um hr⸗ lie⸗ den zu voch ats⸗ lten len ſter⸗ Neue Stoffe aus Spinnſtoffabfällen Unſer Bild aus einem Reißwolle verarbeitenden Be⸗ trieb zeigt, wie Garnſpulen zum Garnlager gebracht werden. (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) VU ñAm 23. Auguſt iſt Schluß mit der Reichsſpinnſtoff⸗ wen ammlung. Der Reißwolf zur Lumpenverarbeitung ges vartet nicht mehr länger, heraus jetzt mit den letzten wens Mottenherden aus Kiſten und Käſten und zu den —5 Ortsgruppenannahmeſtellen mit dem Zeug. ers en E 1 5 Se.-Der Führer des Vetriebs“' oder ulſe„Belriebsführer“ den.„ Aus gegebener Veranlaſſung wird mitgeteilt, daß bür⸗ d Rei⸗ unt land 0 hat zu Okk⸗ men daß ehen gten hafür s unerwünſcht iſt, die Bezeichnung„Der Führer ges Betriebes“ zu gebrauchen. Der Begriff„Der Führer“ iſt einmalig und ſowohl ſtaatspolitiſch als zuch weltpolttiſch von weittragender Bedeutung. 8 Da ſich die Bezeichnung„Betriebsführer“ bereits aſt überall eingeführt hat, dürften auch kaum Schwierigkeiten entſtehen. Dort wo die Bezeichnung Der Führer des Betriebs“ heute noch in Geſetzes⸗ exten erſcheint, wird zu gegebener Zeit eine ent⸗ prechende Umänderung in„Betriebsführer“ ange⸗ Feb werden. hal, Poſtverkehr ins beſetzte Frankreich Für die in den beſetzten Gebieten von Frankreich — außer Elſaß und Lothringen— und von Belgien korr⸗ tätigen deutſchen zivilen Dienſtſtellen, Unterneh⸗ ecken mungen und Firmen, die nicht am Feldpoſtverkehr und an den dafür geltenden Gebührenvergünſtigun⸗ chwe⸗ gen teilnehmen, wird für die dienſtlichen und ge⸗ iß ey ſchäftlichen Poſtſendungen— aber nicht für Privat⸗ 1 zus ſſendungen— mit ſofortiger Wirkung ein beſchränk⸗ nacher Poſtverkehr eingerichtet. Die Zulaſſung zu dieſem Poſtverkehr erſolgt nur auf Antrag. jurde zätig⸗ teten ndelt f rer uſt. zande haf ⸗ lnton Spio⸗ n di lizeis Die Anträge ſind zu richten: Im beſetzten Frank⸗ reich: An den Armeefeldpoſtmeiſter in Paris, im be⸗ ſetzten Belgien: An den Armeefeldpoſtmeiſter in Brüſſel. Sie müſſen enthalten: a) Die Begründung der ſtotwendigkeit der Zulaſſung, b) die Angabe der kilitäriſchen Dienſtſtelle, die zu der Tätigkeit den luftrag oder die Genehmigung erteilt hat, c) den Drtsnamen des bodenſtändigen Feldpoſtamtes, bei ſem der Poſtaustauſch gewünſcht wird. Zivile Dienſtſtellen, Unternehmungen und Fir⸗ nen im Reichsgebiet, die Zweigſtellen im beſetzten 5 oder Belgien errichten wollen, haben ihre inträge in gleicher Form unmittelbar an das ſteichspoſtminiſterium— Feldpostbüro— in Berlin 66, Leipziger Straße 15, zu richten. Zur Beförderung zugelaſſen werden in bgehender und ankommender Richtung: Gewöhn⸗ mim che Poſtkarten, gewöhnliche Briefe bis 250 Gramm, 5 5 ewöhnliche Päckchen bis 1000 Gramm. Gebühren: tdkin, zie Sendungen ſind nach den Inlandsgebührenſätzen umter niſte: der enten zumachen. Form der Sendungen: Die Sendun⸗ müſſen über der Anſchrift den rot umrande⸗ In Vermerk:„Durch deutſche Feldpoſt“ tragen; der Anſchrift iſt die genaue Bezeichnung des Emp⸗ eakte 85 ingers, der Ort des bodenſtändigen Feldpoſtamtes, as den Poſtaustauſch vermittelt und der Zuſatz: be s keber Feldpoſt⸗ und Luftgaupoſtamt Paris“ oder üben zur leiſen d der 8 8 dieſem Verkehr zugelaſſenen zivilen Dienſt⸗ 5 der ellen, Unternehmungen und Firmen die Mitbenut⸗ ö ung von Feldpoſtnummern unterſagt. 9185 wurde 8 0 5 a ſpä⸗ in Seinen 80. Geburtstag feiert am 22. Auguſt t, ſy nadigtſerr Hauptlehrer wo erziele ehemalige eber Feldpoſt⸗ und Luftgaupoſtamt Brüſſel“ an⸗ ugeben, z. B. durch deutſche Feldpoſt(rot umrandet) n die Deutſche Buchgemeinſchaft Feldpoſtamt Rouen ber Feldpoſt⸗ und Luftgaupoſtamt Paris. Auf Grund dieſer Regelung wird künftighin den Wendelin Schimpf Hayonſtr. 1. Schülerinnen der Mollſchule er⸗ hmug⸗inern ſich gern und in Dankbarkeit des verſtändnis⸗ faßte, ollen Lehrers. Wir gratulieren! e 70. Geburtstag. Herr Karl Albrecht, In⸗ enieur, Mannheim, Eichelsheimerſtraße 14. vollendet r des m 22. Auguſt 1941 ſein 70. Lebensjahr. Wir gratu⸗ ſeiner eren! etrag⸗ Eheleute Franz Karle und fen, Falkenſtraße 1a. Unſere Glückwünſche! e Das Feſt der Silberhochzeit feiern am 2. menmuguſt die Eheleute Johann Lott und Frau Elſe, en 875 Ihr goldenes Ehejubiläum können am 22. erſön⸗ uguſt die eſund⸗ e i Frau kavia, geb. Hopp, feiern, wohnhaft Mannheim⸗Sand⸗ Mannheims geiſtiges Leben im zweilen Kriegsfah Eine Tätigkeitsüberſicht ſtädtiſcher Kunſt⸗ und Kulturinſtitute I. Aus der Einleitung des in Kürze erſcheinenden 105. Jahrgangs des„Mannheimer Einwohner⸗ buches“ entnehmen wir die folgende intereſſante Zu⸗ ſammenſtellung, deren Daten den Zeitraum vom 1. Juli 1940 bis 30. Juni 1941 umfaſſen. Nicht nur auf wirtſchaftlichem, ſondern ebenſo ſehr auch auf künſtleriſchem und allgemein kulturellem Ge⸗ biet brachte der Sieg im Weſten mit ſeinen vielfäl⸗ tigen Rückwirkungen auf die verſchiedenſten Lebens⸗ gebiete des Reiches unſerer Stadt als einem der wehrwichtigſten Bollwerke der Weſtmark manche be⸗ deutſame Wandlung. Zwar blieb Mannheim— wie jedes andere Gemeinweſen deutſcher Zunge auch— nach wie vor eingegliedert in die große Heimatfront freudiger Einſatzbereitſchaft für den Endkampf gegen England; allein aus der während des Weſtfeldzuges zunächſt döoch oft unmittelbar bedroht geglaubten Großſtadt im Operationsgebiet war mit dem Tag von Compiegne doch wieder die weit in friedlichen deutſchen Raum gebettete Stätte ſchaffens⸗ froher Arbeit und regen geiſtigen Lebens geworden; der wie vielen ihresgleichen allein noch durch die verbrecheriſch nächtlichen Bombenwürfe britiſcher Flieger Gefahr drohte. Das Mannheimer Schloß als eines der ehrwürdigſten und kulturgeſchichtlich intereſſanteſten Zeugniſſe des ſüddeutſchen Barock, der ſich in dem mächtigen Bauwerk ſelbſt wie auch in ſeinen reichen heimatgeſchichtlichen Sammlungen be⸗ ſonders eindrucksvoll widerf elt, war eines der Ziele des engliſchen Luftangriffs vom 16./7. Dezem⸗ ber 1940. Die hierbei erlittenen Gebäudeſchäden— an Muſeumsgut wurde glücklicherweiſe ſo gut wie nichts zerſtört— werden zwar nach Kriegsende voll⸗ ſtändig zu beſeitigen ſein, ließen jedoch für die Gegenwart eine Schließung der bis dahin ſtets von vielen Tauſenden beſuchten Ausſtellungsräume ge⸗ raten erſcheinen. 6 * Bei reger Tätigkeit auf allen ihren Arbeits⸗ gebieten hatte die Städtiſche Kunſthalle während unſeres Berichtsjahres gegenüber dem erſten Kriegsjahr faſt durchweg eine Steigerung der Beſucherzahlen um 30—40 v. H. zu verzeichnen. So nahmen an den beiden hervorragend beſetzten Vor⸗ tragszyklen„Die Kunſt in Spanien“ und „Die Kunſt der Antike“ insgeſamt 10004 Per⸗ ſonen teil, während die Reihe des Winters 1939/40 es nur auf 6481 Hörer gebracht hatte. Die beiden am ſtärkſten beſuchten Vorträge mit je über 1000 Be⸗ ſuchern waren der Greco⸗Vortrag von Kunſthallen⸗ direktor Dr. Paſſarge am 3. November 1940 und der Velasquez⸗Vortrag von Profeſſor Hetzer⸗ Leipzig am 17. November 1940. In der Antiken⸗ Reihe fand der Vortrag„Die klaſſiſche Kunſt der Griechen“ des Münchner Archäologen Profeſſor Buſcher mit 825 Hörern den ſtärkſten Widerhall. Vier große, ihrem Umfang wie ihrer geiſtigen Formgebung nach richtungweiſende Ausſtellun⸗ gen kennzeichnen die Tätigkeit der Kunſthalle in dieſem ihren wichtigen Wirkungsbereich. So ſah man von Mitte Auguſt bis Ende September 1940 die in ihrer Reichhaltigkeit und ihrem künſtleriſchen Niveau gleich bemerkenswerte Schau„Handzeichnun⸗ gen und Paſtelle zeitgenöſſiſcher deut⸗ ſcher Künſtler“, der als zweiter Teil vom 10. No⸗ vember 1940 bis 1. Januar 1941 eine nicht minder überragende Zuſammenfaſſung der deutſchen Aguarelliſten der Gegenwart folgte. In beſonders eindringlicher Weiſe wurde mit der vom 1. Februar bis 11. März 1941 gezeigten wunderſchö⸗ nen Ausſtellung„Deutſche Textilkunſt der Gegenwart“ ein Kapitel lebendigſter angewandter Kunſt erörtert, deſſen Pflege zudem ſchon ſeit gerau⸗ mer Zeit auch in Mannheim durch die von Oberbür⸗ germeiſter Renninger ins Leben gerufene Städtiſche Handweberei wertvollſte Förde⸗ rung erfahren hatte. Dieſer umfaſſenden, dabei künſt⸗ leriſch wie didaktiſch gleich vollkommen dargebotenen Ueberſicht der textilen Künſte folgte endlich am 25. Mai die ebenfalls ſehr ſehenswerte Ausſtellung „Zeitgenöſſiſche deutſche Graphik“, in der ſich alle Spielarten druckmäßiger Kunſtübung zu reizvollem Wettſtreit vereinten. Die Ausſtellung dauerte am Schluß unſeres Berichtsjahres noch an und hatte bis dahin 3907 Beſucher zu verzeichnen, während die drei vorangegangenen Ausſtellungen es jeweils auf eine Geſamtbeſucherzahl von rund 5000 Perſonen brachten. Vermerken wir noch, daß der Leſeſaal der Städtiſchen Kunſthalle vom 1. Juli 1940 bis 30. Juni 1941 von zuſammen 2859 Perſonen benützt wurde, ſo ergibt ſich daraus— ohne die Vor⸗ träge— als Geſamtbeſucherzahl für unſer Berichts⸗ jahr die ſtattliche Ziffer von 212290 während das erſte Kriegsjahr mit 14 342 Perſonen abſchloß. Eine ähnlich friedensmäßige Beſetzung zeigt auch die Liſte der Neuerwerbungen, deren ſchönſte und weſentlichſte bekanntlich gerade in jüngſter Zeit jeweils einen Sonntag lang in kleinen Sonderaus⸗ ſtellungen gezeigt werden. Sie umſaſſen mit Werken von Max Slevogt, Otto Geigenberger, An⸗ ton Leidl, Franz Lenk und Joſef Pieper ty⸗ piſche Beiſpiele aus dem maleriſchen Schaffen der beiden letzten Generationen, mit Plaſtiken von Bernhard Blekker, Hermann Geibel, Rense Sintenis und Philipp Harth bezeichnende Ar⸗ beiten gegenwartsnaher Bildhauerkunſt, und mit Bildteppichen aus der Werkſtatt Alfred Mahlau, Alen Müller, Eiſenſchmiedearbeiten von Julius Schramm, Keramiken von Max Läuger, Ny⸗ mphenburger Porzellanen von Rudolf Wackerle, einem Kachelbild von E. A. v. Mandelsloh, köſt⸗ lichen Glasſchöpfungen von Scharge⸗Nebel, dem Trundholm⸗Batik von R. Dölker ſowie eigenarti⸗ gen figürlichen Tüllſtickereien von Anna Gehving Muſterſtücken aus faſt allen maßgeblichen Gebieten unſeres blühenden deutſchen Kunſthandwerks. Dieſe in beſonderm Maße aulbauende und kulturfördernde Sammeltätigkeit der Städtiſchen Kunſthalle wird ab⸗ gerundet durch den Erwerb zahlreicher Aquarelle, Paſtelle und Handzeichnungen lebender deutſcher Künſtler. * Das 8. Lehrjahr der Hochſchule für Muſik und Theater der Stadt Mannheim ſchloß Anfang Juli mit einem vollen Erfolg für die junge, von erſtaunlicher Lebenskraft und hohem künſtleriſchem Schaffensdrang erfüllte Anſtalt. Trotz aller Einberuſungen zur Wehrmacht und trotz der gewiß auch gerade für einen ſolchen Betrieb wicht ge⸗ ringen Hemmniſſe der Kriegszeit weiſt das über 800 dem Vorjahre wiederum eine Steigerung der Fre⸗ guenz auf. Aber nicht nur in der Schülerzahl und den in friedensmäßigem Umfang abgehaltenen Schlußprüfungen auf allen Lehrgebieten ſpiegelt ſich der ungebrochene, ja, eher noch geſteigerte Leiſtungs⸗ wille bei Lehrenden und Lernenden, ſondern vor al⸗ lem auch die Veranſtaltungsliſte ſpricht für ein weiteres künſtleri⸗ Oe Hier nennen wir an erſter Stelle die große nicht weniger als 10 Konzerte umfaſſende Wehrwachts⸗ tournee vom 18. April bis 2. Mai 1941. Sie führte unter der muſikaliſchen Geſamtleitung von Direktor Chlodwig Rasberger den Hochſchulchor und das Hochſchulorcheſter nebſt den beiden Soliſten Max Spitzenberger(Cello) und Karl v. Baltz(Vio⸗ line) in die beſetzten Weſtgebiete. Ebenfalls unter Leitung des Direktors ſtanden zwei im Mannheimer Harmonieſaal veranſtaltete Orcheſterkonzerte am 10. Nopember 1940 und am 9. März 1941 ſowie eine trefflich gelungene Aufführung der„Kunſt der Fuge“ von Bach am 8. Dezember 1940 und eine Verdi⸗Feier am 7. April 1941. Eine Rundfunkübertra⸗ gung des Reichsſenders Saarbrücken am 13. Juli 1941 brachte die Kantate„Von edler Art“ des Mannheimer Komponisten und Lehrers an der Hochſchule für Muſik und Theater Wilhelm Pe⸗ terſen zu Gehör. Ausführende waren unter Stab⸗ führung von Direktor Rasberger das Hochſchulorche⸗ ſter und der Hochſchulchor. Im Rahmen der Aus⸗ tauſchkonzerte deutſcher Muſübhochſchulen unternah⸗ men Richard Laugs(Klavier), Max Spitzenber⸗ ger(Cello), Karl v. Baltz(Violine) und Chlodwig Rasberger(Bratſche) wom 3. bis 7. Februar 1941 eine Konzertreiſe nach Graz. während das Gra⸗ HO f= 5er Mozart⸗QJuartett der Herren mann, Schröcksnadel, Schmidtuer und Grunſky dieſen Beſuch am 9. Mai 1941 mit einem Konzert in Mannheim erwiderte. Eine Konzertreiſe nach Ungarn vom 2. bis 16. Januar 1941 brachte dem Meiſterlehrer für Klavier Richard Laugs bedeutende Erfolge. 13 Konzerte der Lehrerſchäft vor der immer mehr anwachſenden Gemeinde muſikfreudiger Mannheimer, 5 interne Vor⸗ tragsabende und 5 Prüfungs konzerte ſind für unſer Berichtsjahr noch als örtliche Leiſtun⸗ gen auf muſikaliſchem Gebiet zu nennen. Dazit kommt eine öffentliche Studibaufführung der Schau⸗ ſpielſchule, die am 8. April 1941 unter ſtzeniſcher Betreuung ihres Leiters Friedrich Hölzlin mit einem parodiſtiſchen Spiel„Aus Kotzebues Theater“ hervortrat, ſowie vier interne Vorſpielſtunden und vier Muſizierſtunden des Konſervatoriums. Schluß folgt. Südländiſche Begeiſterung um gutes Varieté Ein ungewöhnlicher Abend: Großveranſtaltung der italieniſchen Arbeiterbetreuung im Muſenſaal! Das ergab dauernd die höchſten Touren, auf der Bühne und drunten im Parkett. Bravo. Uebrigens hat man das Wörtlein bravo in ſeinem ganzen Um⸗ fang jetzt erſt erfaßt. Wenn italieniſche Arbeiter aus Begeiſterung bravo rufen. Anſprache zu Beginn, Begrüßung der Gäſte— Oberbürgermeiſter Renninger, Oberverwaltungsrat Dr. Chlebowfky waren dabei— dann die„Giovi⸗ nezza“, und die deutſchen Nationallieder, geſpielt von einem unerhört ſchmiſſigen modernen Orcheſter. Da⸗ mit war der Groſchen ſchon gefallen. Das Orcheſter hatte ſelbſtverſtändlich den größten Teil der Pro⸗ grammſolge zu beſtreiten. Das war kein Fehler, weil man Jazz ſo vollendet nur ganz ſelten hört. Maeſtro Gorgio Lincki dirigierte feinnervig, aber er ließ es nicht dabei, er bemühte ſeine Stepfohle zu originell erdachten Triktänzen und legte mit einer Partnerin einen Tango auf die Bretter, der auch im akrobatiſchen Teil die edle Linie einhielt. Er ſang aber auch Schlagerliedchen, ſpielte Okaring und Mundharmonika. Sehr vielſeitig, der Maeſtro. Die übrigen Herrſchaften wollen namentlich nicht genannt werden. obwohl ſie zum Teil der Sonder⸗ klaſſe angehören. Der Geſang war vielfältig vertre⸗ ten, durch eine Sängerin, die elegiſche Töne bevor⸗ zugte, eine andere, die es mit der Spritzigkeit hielt, und einen ausgezeichneten Tenor, der ſogar auf Sonderwünſche einging. Drei junge Damen, in Ehren erblondet, tanzten gelockert und duftig einen Straußwalzer, zwei noch jüngere Damen erwieſen ſich als gute Springerinnen, zwei komiſche Akroba⸗ ten, offenbar Vater und Sohn, ſervierten unter Ein⸗ haltung einer Grundidee einen Akt, gebaut aus tod⸗ ſicher beherrſchter Equlibriſtik und Springerei, vier ſtabil gewachſene Männer und ein zerknitterter Exzentriker aber führten uns wieder einmal die hohe Schule der ſogenannten Parterreakrobatik vor. Hui, was gab es da Wurf⸗ und Fangarbeit zu beſtaunen. Aber das ganze Penſum der Saltis, Flickflacks, Ron⸗ dats und Pirouetten beherrſchten die Männer, von denen keiner dem Fliegengewicht angehörte, nicht minder. Dazwiſchen anachten zwei Clowus— in Halbzivil allerdings ihre vielbelachten Späſſe. Schade, daß wir nur ſehr wenig mitbekamen. Aber daß ſie tüchtige Kerle in ihrem Fach ſein müſſen, iſt uns doch aufgegangen. Sonderlob für die eingelegte Tanzparodie. Die Begeiſterung kam nahe an Raſerei. Iſt durch⸗ aus zu verſtehen. tt. Der Soldat ſetzt Blut und Leben für die Heimat ein. Die Heimat dankt ihm durch ihr Opfer zur z we i⸗ ten Straßen ſa m m⸗ lung, der letzten Samm⸗ lung des zweiten Kriegs⸗ hilfswerkes für das Deutſche Rote Kreuz am kommenden Samstag und Sonntag. eee ere. Deulſche Schäferhunde maßen Kräfte und Ausdauer Der Deutſche Schäferhunde⸗Verein, Ortsgruppe Mannheim⸗Nord, ſtartete gemeinſam mit der Orts⸗ gruppe Lampertheim am Sonntag zur letzten dies⸗ jährigen Ausdauerprüfung: Es waren insgeſamt 25 Schäferhunde an dieſer Prüfung beteiligt. Davon liefen 6 Hunde Stufe l und 19 Hunde Stufe II. Der Weg führte teilweiſe durch die Stadt, durch verſchie⸗ dene Ortſchaften, verkehrsreiche Straßen, Landſtra⸗ ßen, Wald⸗ und Feldwege. Unſer Deutſcher Schäfer⸗ hund zeigte wieder, daß er ein ganzer Kerl iſt. Die Strecken wurden in Stufe J, 23 Kilometer, in 2½ Stunden, in Stufe II, 43 Kilometer, in 4 Stunden zurückgelegt. In der Mitte und am Ende jeder Stufe mußten die Hunde durch Gehorſamsübungen und Hochſprung zeigen, daß ihnen das Laufen an Kraft und Nerven nichts genommen hat. Der Richter und Führer dieſer Fahrt, Jak. Fladt, Vorſitzer von Mannheim⸗Nord, konnte am Schluß feſt⸗ ſtellen, daß jeder Hund die Prüfung mit ſehr gut beſtanden hat und Führer ſowie Führerinnen auf dem Fahrrad müder waren als ihre vierbeinigen Freunde. ki In den Bergen verirrt. Die von hier ſtam⸗ mende Waltraud Sch. hatte ſich bei Beſteigung des Sonnenkogels, der im Außerferngebiet liegt, verirrt. Sie fand nicht mehr den Weg talwärts und ſah ſich genötigt, im Felsgebiet zu übernachten. Als die Ver⸗ mißte in ihrem Gaſthof in Bach, Kreis Reutte, nicht rechtzeitig eingetroffen war, machte ſich eine Such⸗ mannſchaft auf den Weg, die die Verirrte am anderen Tage fand und zu Tal brachte. ze Beginn des diesjährigen Winterhilfswerkes. Das kommende Winterhilfswerk beginnt bereits am 1. September 1941. Von dieſem Tage an werden auch die freiwilligen Opfer von Lon, Gehalt uſw. einbehalten. 8 Blick auf eudwigshafen Sträflicher Leichtſinn. Infolge ihres ſträflichen Leicht⸗ ſinns mußte ſich eine Frau aus Ludwigshafen eine böſe Lektion erteilen laſſen. Aus einem Kinderwagen, den ſie am Eingang der Säuglingsfürſorge in der Dörrhorſtſtraße unbeaufſichtigt abgeſtellt hatte, wurden von einem unbe⸗ kannten Spitzbuben ſämtliche Lebensmittel karten geſtohlen. In dieſem Zuſammenhang wird ausdrücklich darauf hingewieſen, daß für Bezugſcheine und Lebensmittel⸗ karten, die auf ſolch leichtſinnige Art verloren gehen, grund⸗ ſätzlich ein Erſatz nicht gewährt wepden kann. Raſſen⸗Hundeſchau. Am 7. September veranſtaltet der Verein für Hundefreunde Ludwigshafen⸗Oggersheim in der Turnhalle am Horſt⸗Weſſel⸗ Platz eine Ausſtellung von Raſſehunden. Bei der Ausſtellung kommen zahlreiche wert⸗ volle Ehrenpreiſe zur Verteilung.— Als Ortsverbands⸗ leiter für Ludwigshafen und Umgebung iſt vom Reichs⸗ verband für Hundeweſen in Berlin Karl Kaiſer aus Ludwigshafen beſtellt worden, Zwei Verkehrsunfälle. Am Mittwoch ereigneten ſich in Ludwigshafen zwei Verkehrsunfälle. In dem einen Fall ſtieß in der Jägerſtraße ein Dreirad⸗Kraftwagen mit einem Laſtkraftwagen zuſammen. Die beiden Fahrzeuge wurden beſchädigt, Perſonen wurden nicht verletzt. In den Abend⸗ ſtunden wurde in der Frankenthaler Straße ein Radfahrer beim Ueberholen einer am Rot⸗Kreuz⸗Weg haltenden Straßenbahn von einem Laſtkraftwagen erfaßt und zu Glücklicherweiſe kam er mit Prellungen das Fahrrad ging allerdings Weſtmark⸗ Schachturnier. In Kaiſerslautern beginnt heute das vom Landesverband Pfalz im Großdeutſchen Schachbund veranſtaltete und vom Schachklub Kaiſerslautern durchgeführte Weſtmark⸗ Schachturnier, das erſte größere Schachturnier im Gau Weſtmark ſeit Beginn des Krieges, An dem Turnier nehmen acht weſtmärkiſche Spitzenſpieler teil. Die vorderpfälziſche Schachgemeinde iſt dabei vertreten Boden geworfen. und Quetſchungen davon; ganz in die Brüche. durch den ſpielſtarken Hönig⸗Ludwigshafen, den jugend⸗ lichen Rudi Kaſſel⸗ Frankenthal ſowie Surch die beiden Speyerer Spieler Vogt und Scheidt. Aus der Gauhauptſtadt Saarbrücken nehmen Schmitt und Benkner, aus Kaiſers⸗ lautern die Spieler Freytag und Beſt an dem Turnier teil. Heidelberger Jnerſchnift Laudwirtſchafts⸗ und Gartenbaufragen Bei einer Bauernverſammlung ſprach Ortsbauernführer Dam m im bau verhältniſſe im Getreidebau und Oelfrüchtebau. Die Getreideernte ſei eingebracht, das Druſchergebnis in jeder in Kirchheim. efviedige in Im Oelfrüchtebau müſſe kommendes Jahr eine 50⸗ prozentige Erhöhung durchgeführt wenden. In einer Ver⸗ ſammlung des Kirchheimer Kleingörtnervereins ſprach Gartenbaudirektor Diebolder über die Bedeutung mehrmaliger, allein durch paſſende Miſch⸗ und Zwiſchen⸗ kulturen erzielbarer Ernten im Kleingarten. Von der Univerſität. Die Vorleſungen des Winter⸗ ſemeſters beginnen am 3. November und dauern bis 28. Februar. Die Immatrikulationsf iſt läuft vom 20. Okto⸗ ber bis 10. November. Goldene Hochzeit. Das Feſt der goldenen Hochzeit feierten die Eheleute Ferdinand Apfel u. Margarete, geb. Ruland, Handſchuhsheimer Lanoſtraße. Altersfeſt. Den 75. Geburtstag feierten Stellwerks⸗ meiſter a. D. Lorenz Schwarz, Eppelheimer Straße und Zugmeiſter a. D. Gottlieb Schweizer, Danteſtraße. Dt. r Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Win bauer r, Druder und Verleger: Neue Mannheimer Dr. Fritz Bode e Co. Mannheim R 1, 4% Herausgebe Zeitung 15 b. Stucki. Unſern Glückwunſch! Namen umfaſſende Schülerverzeichnis gegenüber Der gewiſſenhafte Gatte Zur Zeit Preisliſte Nr. 12 gültig 5 eHL ic M a n BESSA DAN! es f 9 57 M 3 1 5 14 N 955 5 dere.„BESSAPAN DER GUTE volGTIANDER- FIL II Mannheimer Herbſt⸗Pferderennen Für die am 13., 14. und 21. September ſtattfin⸗ denden Mannheimer Herbſt⸗ Pferderennen waren am Dienstag bei der Oberſten Rennbehörde in Berlin die Nennungen abzugeben. Das Ergebnis iſt aus⸗ gezeichnet, indem für die 21 Rennen insgeſamt 4 14 Pferde eingeſchrieben wurden. Davon entfallen 125 Unterſchriften auf den Eröffnungstag, 140 auf den mittleren und 149 auf den Schlußtag. Im ein⸗ zelnen wurden genannt: Für Samstag, 13. September Eröffnungsreunnen 1600„ 1800 Meter 15 Pferde Begrüßungs⸗Rennen 3000„ 1450 Meter 22 Pferde Vogeſen⸗Jagdrennen 4200/ 3000 Meter 20 Pferde Roſengarten⸗Rennen 5000/ 1600 Meter 12 Pferde Preis von Induſtrie und audel. Jagdrennen. Ehrenpreis des Herrn Miniſterpräſidenten, 10 000/ 4000 Meter 22 Pferde. Feldberg⸗Jagdrenuen. Ausgleich IV 4200/ 3700 Meter 16 Pferde. Preis der deutſchen Weinſtraße. Ausgleich IV 3800 Mark 2000 Meter 18 Pferde. Für Sonntag, 14. September. Schlageter⸗Rennen 1600/ 1450 Meter 20 Pferde. Rheinau⸗Rennen 3800/ 1200 Meter 22 Pferde. Rieſe⸗chedächtnis⸗Hürdenrennen 5000/ 2800 Meter 25 Pferde. g 5 Preis vom Oberrhein(Preis der voberrheiniſchen Wirtſchaft) Ehrenpreis des Herrn Reichsſtatt⸗ halters. 10 000„ 2400 Meter 10 Pferde. Moſel⸗Reunen Ausgleich III 4800/ 1600 Meter 19 Pferde. FCC( cccccTbTTTTGGTGTGTGGTCTCTVTTTTTTTVTT Baden-Babener Rennwoche Starke Felder in den Hauptprüfungen Glanzvolle Tage ſtehen dem ſüdweſbdeubſchen Pferde⸗ ſpopt mit der Baden⸗Badener Rennwoche bevor, die am Sonntag ihren Anfang nimmt. Zwar gehen die Rennen diesmal oßne internationale Beteiligung vonſtatten, da fedoch die deutſche Spitzenblaſſe ſtark vertreten iſt, kann die Veranſtaltung einen Vergleich mit früheren Jahren durch⸗ aus beſtehen. Hauptereignis des Eröffnungstages am 24. Auguſt iſt das mit 24000 Mark ausgeſtattete Fürſten⸗ bergren nen. Die Ställe Erlenhof und Mülhens bie⸗ ten hier mit Nuvolari(5. Schmidt) und Figaro(Lacina) bzw. Orator(K. Viſek) und Unſer Page(H. VBollow) dop⸗ peltes Geſchütz auf. Die übrigen Berwerber ſind Grün⸗ ſpecht(H. Zehmiſch), Meertaucher(H. Berndt), Alejana (J. Staroſta), Pindarella(&) und vielleicht Werber(W. Wodke). Mit Ausnahme von Magnat iſt hier alſo die deutſche Spitzenblaſſe reſtlos vertreten. Etwas ſchmaler fällt vorausſichtblich das Feld im Zu⸗ kunftsrennen aus, das, in gleicher Preishöhe aus⸗ geſchrieben, am Dienstag gelaufen wird. Man rechnet hier mit fünf Zweijährigen, von denen Uſambra(H. Berndt) und die ungeſchlagene Blaue Adria(W. Held) am höchſten einzuſchätzen ſind. Nereda, die Halbſchweſter von Neraide, unter H. Schmidt, Paſſion(O. Schmidt) und Caramelle (St. Heiling) ſind weiterhin ſtartberechbigt. Den Höhepunkt erreicht die„Woche“ am Freitag mit der Entſcheidung des Großen Preiſes. Hier kommt ein großartiges Feld zuſammen. Schlenderhan bietet den Sieger des Deutſch⸗ lawdpreiſes Magnat(G. Streit) und Samurai(H. Berndt) auf. Als beſtimmte Starter über die 2400 Meter gelten weiter Grünſpecht(Zehmiſch), Birikil(Göbl), Nuvolari (H. Schmidt), Figaro(Laeina), Orator(Viſek), Unſer Page(Bollypw), Gewerke(Raſtenberger) und Alejana(W. Held). Die badiſche Bereichsklaſſe Wie bereits am Samstag mitgeteilt, beſtand die Abſicht, die badiſche Bereichsklaſſe in dieſem Jahre in drei Gruppen ſpielen zu laſſen. Bei einer am Sonntag in Karlsruhe ſtattgefundenen Beſprechung wurde, vorbehaltlich der Ge⸗ nehmigung durch die Reichsſportführung, beſchloſſen, die Pad iſche Bereichsklaſſe in dem kommenden Spieljahr in drei Gruppen ſpielen zu laſſen. Es iſt folgende Einteilung vorgeſehen: Gruppe Nordbaden: SW Waldhof, Vfn Mannheim, Bs Neckarau, SpVgg Sandhofen, Feudenheim und TS Planbſtadt. Gruppe Mittelbaden: VB Mühlburg, JC Phönix, KFB, 1. F Pfſomcheim, Vin Pforzheim und Fc Raſtatt. Gruppe Südbaden: Fc, Spcgg Freiburg⸗Wiehre, FV Kehl, F Offenburg und FV Lahr. Die beiden Erſten jeder Gruppe ſpielen in einer Dop⸗ pelrunde den badiſchen Fußballmeiſter 1942 heraus. Die Melſterſchaftsſpiele ſollen am 31. Auguſt beginnen. Lokaltreffen VfR Phönix Mannheim Wie alljährlich, treffen ſich am Samstagabend 7 Uhr an den Brauereien die Sportpioniere VfR Hardt⸗Jagdrennen Ausgleich IV 4200/ 3000 Meter 22 Pferde.. Saarbrücken⸗Rennen Ausgleich IV Ehrenpreis und 3800/ 1800 Meter 22 Pferde. Für Sonntag, 21. September Waldhof⸗Rennen, 3800 Mark, 1200 Meter, 25 Pferde. Schwarzwald⸗Jagd⸗Rennen, 5400 Mark, 3400 Meter, 29 Pferde. Neckar⸗Rennen, 3800 Mark, 2000 Meter, 19 Pferde. Preis der Stadt Mannheim. Jagdrennen. Ehren⸗ preis des Herrn Oberbürgermeiſters. 10 090 Mark. 4200 Meter. 24 Pferde. des Mannheimer Flughafens. Flachrennen. Allgemeiner Ausgleich. Ehrenpreis von In⸗ duſtrie und Handel. 7000 Mark, 2800 Meter. 10 Pferde. Auguſt⸗ Röchling ⸗Gedächtnis⸗Hürdenrennen. Aus⸗ gleich III, 3400 Mark, 3000 Meter, 28 Pferde. Abſchieds⸗Rennen. 1600 Mark, 1600 Meter, 10 Pferde. Das Nennungsreſultat iſt bei der entfernten Lage unſerer Stadt zu den Trainingsplätzen und bei den heutigen Transportſchwierigkeiten beſonders hoch zu würdigen, zeugt es doch aufs neue von der Beliebtheit unſerer ſchönen und beſtgepflegten Renn⸗ bahn bei den Rennſtällen. Zugleich wurden damit aber auch die außerordentlichen Bemühungen des Veranſtalters und deſſen Programm anerkannt, deſ⸗ ſen geldliche Ausſtattung, gefördert durch namhafte Zuweiſungen vom Reich, dem Land. der Stadtver⸗ waltung ſowie einer Stiftung von Induſtrie und Handel, zu dieſem ſchönen Ergebnis führten. Preis und Phönix Mannheim. Beide Vereine bringen die derzeit ſtärkſten Mannſchaften aufs Spielfeld, ſo daß ein intereſſantes, lebhaftes Treffen zu erwarten ſteht. Die durch Gaſtſpieler verſtärkte Phönixelf wird für den VfR einen zähen Gegner abgeben. Neuer Diskus- Weltrekord Lampert warf in Litzmaunſtadt 53,35 Meter Der Münchener Werfer Ernſt Lampert, der in Litz⸗ mannſtadt als Stadtturnwart tätig iſt, erzielte auf einem Sportfeſt mit einem Wurf von 53,35 Meter einen neuen großartigen Weltrekord. Er übertraf damit nicht nur den noch gültigen Weltrekord ſeines Landsmannes Willi Schröder mit 53,10 Meter, ſon⸗ dern auch die neue noch nicht anerkannte Beſtleiſtung des farbigen US⸗Amerikaners Archie Harris in die⸗ ſem Jahr mit 53,26 Meter. Lampert hatte folgende hervorragende Serie bei ſeinen ſechs Würfen: 52,40, 53,35, 51,10, 49,80 und 50,65 Meter übergetreten. Dreimal Hilde Boleſchell Tennisſchluß in Pörtſchach Die letzten Entſcheidungen beim Tennisturnier in Pört⸗ ſchach gingen nicht ohne Ueberraſchungen vonſtatten. Im Männereinzel ſchaltete der Wiener Benedek zunächſt von Metaxa:6,:0,:2 aus und beſiegte im Endſpiel Dr. Egert:6,:6,:5,:0,:3. Das Männerdoppel ge⸗ wannen Dr. Bartelmae⸗Weczerek 316,:0,:2,:6,:2 gegen Lukk⸗Marktahler. Hilde Doleſchell(Wien) holte ſich nach dem Sieg im Einzel noch zwei erſte Preiſe. Im Frauen⸗ doppel ſchlug ſie mit Anita Grob die Geſchwiſter Wolf im Endſpiel:9,:2, 613 und mit Georg von Metaxa gewann oͤtie Wienerin auch noch im Gemiſchten Doppel 116, 611, :4 über Wallner⸗Benedek die Entſcheidung. Torhüter Kilian gefallen Der langjährige Torhüter des SV. Waldhof Kilian, der in Dresden als Gaſtſpieler tätig war und in der Pa⸗ riſer Soldatenmannſchaft erfolgreich mitwirkte, iſt den Hel⸗ dentod geſtorben. Auch der Europameiſter der Amateurboxer Murach fiel an der Oſtfront für Vaterland. Michael Führer, Volk und Zwei däniſche Leichtathletikrekorde kamen bei den Landes⸗ meiſterſchaften in Odenſe zuſtande; im 400 Meter ⸗Lauf drückte Gunnar Chriſtenſen die Beſtleiſtung auf 40 Sek. und im 50⸗Km.⸗Straßengehen verbeſſerte Viggo Ingvorſen die Beſtmarke auf:24:47 Stunden. Marathonmeiſter von Schweden wurde bereits zum achten Male Henry Palme, der in:32:80 vier Minuten Vorſprung gegen T Jenſen herauslief. Das Weidig⸗Bergfeſt bei Butzbach vereinigte am Sonn⸗ tag 400 Teilnehmer aus Heſſen und Südweſt am Start. Sieger des Männerdreikampfes wurde Dr. Luh(Gießen), der auch das Kugelſtoßen mit überragenden Leiſtungen ge⸗ wann. Maferlalknappheif an den Akſienmärkfen Berlin, 21. Auguſt. Käufe der Bankenkundſchaft, denen kaum Angebot gegen⸗ über ſtand, 5 teils wurd mentlich f 5 den Mannesmann um 1,75 Am Montanmarkt wur⸗ Buderus, Klöckner und Rhein⸗ ſtahl je um 0,50, Ver. werke um 0,75 v. H. herauf⸗ geſetzt. Bei den Braumohlenwerten wurden ſämtliche Pa⸗ piere mit Ausnahme von Deutſche Endöl(minus) ge⸗ ſtyichen. Kaliaktien lagen nicht einheitlich. Während Salz⸗ detfurth 1 v. H. gewannen, ſchwächten ſich Wintershall um 6,75 v. H. ab. Von chemiſchen Papieren ſtiegen Goldſchmicdt um 1 en um 1,25, Schering um 1,50 und Rütgers um 1,75 v. i den Gummi⸗ und Linoleumwerten kamen Deutſe eum um 2 und Com bi⸗Gummi um 3 v. H. höher i Am Eillektroaktienmarkt ſetzten Siemens mit plus 2 und Siemens⸗Vorzüge mit plus 2,50 v. H. ihre Aufnvärt Ferner gewannen Ach 0,50, 0 ürel meyer 1 v. H. Verſorgungswerte en ruh e„wobei RW. hingegen 1,50 v. H. tpaktien um 0,75 v. H. anzogen, hergaben. Kabel⸗ und lagen nicht immer voll be⸗ Maſchinenbaufabriken ſtehen Demag mit plus 2,25, bei den Bau werten Berger mit plus 3 v. H. im Vordergrund. Von den Textilaktien befestigten ſich Dierig von Zellſt verten Waldhof je um 3,50 v. H. Zu erwöhnen ſind noch Süd.. Zucker mit plus 2, andererſeits Metall⸗ geſellſchaft mit 1,25 und Schultheiß mit— 138 v. H. Reichsbankanteile notierten 7(— 0,50 v..). Von variablen Renten ſtellte ſich ie Reichsaltbeſitzawleihe auf 160,75 gegen 16078. Geld- und Devisenmarkt Berlin, 21. Auguſt. Am Geldmarkt blieben unverändert. Valuten Laden und Löſchen von Schiffen auf dem Rhein Auf Grund der Verorönung zur Bekämpfung von Notſtänden im Verkehr(vom 19. 9. 30) verordnet der Reichsverkehrsminiſter zur Beſchleunigung des Schiffsumlaufes für das Beladen und Löſchen von Binnenſchiffen im Stromgebiet des Rheines ſowie auf den weſtdeutſchen Kanälen: Wird bis zu zwei Stun⸗ den außerhalb der Arbeitszeit von 6 bis 20 Uhr ge⸗ laden oder gelöſcht, ſo wird ein halber Lade⸗ oder Löſchtag angerechnet. Vereinbarungen, durch die die Lade oder Löſchzeit weiter verkürzt wird, wer⸗ den hierdurch nicht berührt. Dieſe Verordnung trat mit ihrer Verkündung in Kraft. * Neue z prozentige Schatzanweiſungen des Deutſchen Reiches von 1041. Da die 376prozent. Schatzanweiſungen des Deutſchen Reiches von 1941, Folge III, fällig am 16. Juni 1961, verkauft ſind, ſtellt das Reich nunmehr auf den Inhaber lautende 3½ prozentige Schatzanweiſungen des Deutſchen Reiches von 1941, Folge IV, fällig am 16. Januar 1962, mit Zinsſcheinen per 16. Januar 1942 zur Verfügung. Der Zinslauf hat am 16. Juni 1941 begonnen. Es iſt er⸗ wünſcht, daß im Intereſſe der Arbeitserſparnis in weiteſtem Umfange von der Möglichkeit der Sommerverwahrung ſo⸗ wie der Schuldbucheintragung Gebrauch gemacht wird. So⸗ weit das nicht geſchieht, werden auch Stücke in Abſchnitten von 100 Mark, 500 Mark, 1000 Mark, 5000 Mark, 10 000 Mark, 50 000 Mark, 100 000 Mark und 500 000 Mark zur Verfügung geſtellt. Die Abgabe erfolgt zum Kurs von 99 v. H. unter Stückzinſenberechnung, zugleich Börſen⸗ umſatzſteuer. Die Lombardfähigkeit der Schatzanweiſungen iſt vorgeſehen, ebenſo wird die Einführung in den amt⸗ lichen Börſenhandel erfolgen. * Umtauſchaufforderung für badiſche Teilſchuldverſchrei⸗ bungen. In Nr. 189 des Deutſchen Reichsanzeigers werden die Inhaber der zur Rückeahlung zum 1. Februar 1942 gekündigten viereinhabbprozentigen(urſprünglich 6proz.) Deilſchuldverſchreibungen von 1027 mit dem Ausſertigungs⸗ tag 18. 1. 1928 des Landes Baden aufgefordert, dieſe frei⸗ willig in neue dreieinhalbprozentige auf den Inhaber lau⸗ tende Teilſchuldverſchreibungen von 1941 umzutauſchen. * Anleihekündigung bei Neufang⸗Jäniſch Brauerei AG Saarbrücken. Sämtliche noch in Umlauf befindliche Stücke der ſiebenprozentigen Teilſchuldverſchreibungsanleihe von 1927 der Neufang⸗Jäniſch Brauerei Ach Saarbrücken wer⸗ den gemäß 8 7 der Anleihebedingungen zur Rückeahlung zum Nennwert mit einem Aufgeld von 1 v. H. zum 1. Mörz 1942 gekündigt. Die Verzinſung der gekündigten Teil⸗ 8 ee emdigt mit dem Ablauf es 28. Febr. 1045 Metallwerke Starkenburg Ac, Beusheim⸗ Auerbach wieder dividendenlos. Wenn das Erträgnis des Geſchäfts⸗ jahres 1940 ſich auch beſſer als in den Vorfahren ſtellt, ſo konnte die Ach doch auch für dieſes Jahr noch keine Divi⸗ dende ausſchütten, ſondern mußte den Gewinn wieder zum Ausgleich der Verluſtbeträge aus den Vorjahren verwen⸗ den und den darlüber hinausgehenden Betrag zur Anſamm⸗ lung der erforderlichen Reſerve. Die Erfolgsrechnung weiſt an Erträgen nach Abzug der Aufwendungen für Roh⸗ Stoffe 313 788(270 887)/ aus, woraus nach Perſonal⸗ aufwendungen in Höhe von(alles in Mill. /) 0,1449(0,134) und Abſchreibungen in Höhe von 0,020(0,0 8) ein Rein⸗ gewinn von 26811(10 332)/ bleibt, der ſich durch den Ver⸗ luſtvortrag aus den Vorjahren und die Nachvergütungen im Vorjahr auf 13 993/ vermindert und— wie erwähnt zurückgeſtellt wird. Die Bilanz weiſt auf der Aktivpſeite ein Anlagevermögen von 6,070(unv.) und ein Umlaufvermögen von 0,181(0,117) aus. Im betzteven zählen Vorröte mit Il 0,042(0,050), Waren⸗ und Leiſtungsforderungen mit 0,0383 (0,060). Die Paſſipſeite weiſt bei unv 76 000 4 Ag aus: Rückstellungen 0,026(0,00), Verbindlichkeiten 0/085(0,050), darunter für Lieferungen und Leiſtungem 0,023(0,021). *„Feingefroſtetes“ iſt nicht Gefrierfleiſch. Die funge deutſche Gefrierkonſerven⸗Imduſtrie hat den erſten Platz in der Welt. Eine in ihrer Bedeutung noch gar nicht überſeh⸗ bare Erfindung hat ſie zum Einfrteren von Fiſch und Fleiſch unter Verwendung einer waſſerdampfdichten Spe⸗ zalſorte Zellglaſes gemacht. Man friert die nach dem Fang auf dem Gefrierſchiff ſiletierten Fiſche ein und bringt ſie tagesfriſch, alſo mit unverändertem Geschmack und Aus⸗ ſehen zum Verſand, ebenſo„feingefroſtetes“ Friſchfleiſch, in eine Wellpappſchachtel verpackt, gepreßt und bei 35 Grad im Feinfroſtkühler eingefroren. Es bleibt jahrelang halt⸗ bar und ſpart in manchen Fällen bis 400 v. H. Raum. Dieſe Dinge werden damit für Volksernährung und Heeresverpflegung ſtapelfähig. Zellglas auf Kopf und Schulter. Aus einem Zellgſas⸗ material im Werte von einer deutſchen 4 kann man fetzt 8 ſchöne Damenhüte herſtellen, denn wir haben die auslän⸗ diſchen Faſern umd Gräſer nicht mehr nötig. Natürlich erhält der Hut dann noch ſeine„Garnterung“, aber auch bei dieſer drängt ſich die Verwendung von Erzeugniſſen aus Zellglas mehr und mehr vor. Aber auch für die Militär⸗ bedürfniſſe iſt Zellglas ſchon vielſach verwendet. Eine auf Zellglas angebrachte Metaollfolie erſpart die für wichtigere Zweche benötigten Silber und Goldfäden. Da ſie nicht ver⸗ blaßt, nachdunkelt oder oxydſert, ſtellt man jetzt Litzen, Schnüre, Treſſen u. dgl. Heeresbedayf aus dieſem Stoff her. Die Militärtreſſe, durch Frauenhände geflochten, iſt aus Celluloſefaſer und glänzt ebenſo ſchön, iſt ſogar noch halt⸗ barer als die Achſelklappe aus Silber⸗ oder Goldfäden. * Pfälzer Tabakernte im Gauge. In der Vorderpfalz iſt man ſchon eifrig mit dem Einleſen der Sandblätter be⸗ ſchäftigt, an manchen Orten damit ſogar ſchon fertig. Die diesjährige Ernte iſt von hervorragender Güte. * Großmarkt Handſchuhsheim. Birnen koſteten 18285, Aepfel ebenſo, Bühler Zwetſchen 20, ſolche div. Sorten 20—24, Rhabarber—6, Kopfſalat—7, Rettiche das Bund 10, Kohlrabt—6, Buſchbohnen 12—414, Stangenbohnen 15 bis 18, gelbe 18, Tomaten 19, ferner 12—45, gelbe Rüben 7, Wirſing 6, Weißkraut 5, Rotkraut 8, Schlangengurken 16—2, Kaſtengurken ebenſo, Spinat 12—1g. * Obſtgroßmarkt Kenzingen. Auf dem Obſtgroßmarkt wurden bezahlt für Aepfel und Birnen der Güteklaſſe 13 0 50 Pfg., a) 40, b) 30, für Reineklauden, Mirabellen, Zwetſchgen und Edelpflaumen 48, für Erntepflaumen 30 und Wagenſtadter Pflaumen 28 Pfg., alles je Kilo. * Schweinemärkte. Tauberbiſchofsheim: Ein Schweine markt auf der Wörthwieſe zeitigte folgende Preiſe: 6 bis 13 Wochen alte Ferkel 60 bis 80 /, Läufer im Durchſchnitt 105% das Paar.— Mosbach(Baden): Die 124 dem Schweinemarkt zugeführten Milchſchweine wurden reſtlos abgeſetzt. Das Paar koſtete bei bis zu ſechs Wochen Alter 37 bis 60 /, bei älteren zwiſchen 65 und 95 l. Frankfurt a. H. 9 eutsche ſestuerzinsliche Werte Bets ehe Jenes:. 720 20 215 Durlacher Holl f bzurschE sraATSANMIEI MEN Flehbsume N erggr: 175.0 1790 4% Schatz D. R. 388. 101,7 101,7 Elektr. Licht u. Kraft: Enzinger Union.. 1570 4% Baden 1927„ 1005 101.5 Altbes. Dt. Reich. 161.0 160,8 G. Farben. 218,5 esfürel„ 218,0 219.0 Grün u. Bilfinger STAD TANLEIHEN Harpener Bergbau 180,0 180. 4% Heidelberg 28.,, Heidelberger Zement. 2390 4% Mannheim 20. 101,7 101.7 Hoesch Berg ww... 4% Pforzheim 26 101,5 101,85 Holzmann Ph.„ 2920 295,0 pFANDRBRIEFE Kalker Brauerei! 0% Frank. Hyp. Gpf. Klein. Schanzl., Becker. R i 1. 103,5 103,5 Klöckner-Werke„ 1820 188.0 agg Nein fyp. Bask Ladin 1610 2 2„ Lud wieshaf. Akt. Br. 161,0 Ludwigshaf. Walzzem Mannesmann* Metall gesellschaft Rhein. Elektr. Mannh. 180.5 Rhein.-Westf. Elektr. 1715 Run ns Salzdetfurth„„„ 2620 Salzwerk Heilbronn Es und 8. 109,5 4% Pfalz. Hyp. Bank 24—26 R299—— 4% Rh. Hyp.-B. 44 u. 45. 103,5 4 Rh. H vp. Bank 47* INDUSTRIEOBLIGATIONEN 5. Daimler-Benz 27. 105.5 105.5 4% Ot. Ind.-Bank 89 104.3 104,3 5. Gelsenkirchen v. 86 104,7„Schwartz Storchen 4% Krupp v. 3.„ Seilindustrie(Wolßh 4% Ver. Stahlwerke 108,1 103.2 Siemens u. Halske 345.0 108,5 6 16. Farb. RM-Anl. 23. 159.8 Süddeutsche Zucker 3460 848,0 AKTIEN Zellstoff Waldhof. 244,5 249.0 Ada-Ada Schuhfabrik 193,0 N BANKEN n Badische Bank.. 1520 1820 E. G. Bayr. Hyp. u..-Bank 145.5 146.0 e Commerzbank 149,5 150 f e,, Fer een Deutsche Reichsbank 137,3 1370 Drewn, Borer 1 Ci 78 resdner Bank,„ 150.2 152, Pfalz. Hyp.-Bank,„ 149,0„ Rhein. Hyp.-Bank. 182.0 ) Zwischenkurs. Contin. Gumm. 419.0 Daimler-Benz„ 210,0 Deutsche Erdöl. 184,5 Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Auguſt Aueingegel. 17. 18.19. 20, f 21. Heingegel 18. 19. 20, 21. Nheintelden.10.209. 425,10.34 Kaup er 982,2 9,9121 Breisach. 2,89 3,08 2,95 2 96.00 Köln 5.01 2,87.81 2780 Kehl.56 8,66 8,57.51 8,5 5 5. Straßburg 389.52 3,45 3,40 3,40 Neekerpegel Uaxau. 5,23 5,19.22 5,161 6,13J Mannheim 4, 181 4, 18 4,11 4,06 GERDA UH. 5 Das Fräulein von Godewi Die Geschichte elnes seltsamen Frauenschicksals Godila Steenkirk lächelte nachdenklich. „Man glaubt ſich wie abgeſchnitten von aller Welt“, ſagte ſie verwundert,„und irgendwo, ganz fern, ſchlagen die treuſten Herzen für einen. Schade, daß man es nicht weiß. Es wäre mir ein großer Troſt geweſen!“ »Ich habe dann noch von entfernten Bekannten einmal gehört, daß Sie ſich vermählt hätten. Aber mit wem, das hatte ich vergeſſen!“ fuhr die fremde Dame fort.„Ich habe mich oft und oft gefragt, ob Sie wohl nach all dem noch glücklich geworden ſeien!“ „So tief hat Sie mein Schickſal bewegt?“ fragte dankbaren Toneg Godila. „Ss tief!“ beſtätigte die andere. Und zögernd fuhr ſie fort:„Wiſſen Sie, wer damals noch rechtzeitig die höchſte ruſſiſche Inſtanz auf das Unrecht aufmerkſam gemacht haben kann, das beinahe geſchehen wäre?“ Godila ſchüttelte den Kopf. „Ich habe es nie erfahren! Ich habe aber auch nicht allzu eifrig danach geforſcht. Ich nahm es hin wie ein Geſchenk des Himmels, voller Dank, aber 1 52 fraglos. Irgend ein Großer muß es geweſen ein!“ „Warum ein Großer? Mächtiger als alle Macht iſt ein guter Wille. Wäre es nicht denkbar, daß irgendein vielleicht ganz unbedeutender Menſch, von Ihrem Schickſal ergriffen, vielleicht gar auf wunder⸗ bare Weiſe mit ihm verknüpft, aus leidenſchaftlichem Mitgefühl Wege gefunden hätte..“ meinte Frau Wolfers. Godila lächelt ihr altes, ſpöttiſches, hochmütiges Godewilſches Lächeln. „Sie haben Phantaſie, liebe gnädige Frau— aber keine Kenntnis von Möglichkeiten! Aus Ohr des Zaren zu dringen, war unausſprechlich ſchwer. Ich Habe damals ähnlich gedacht, glaubte, daß vielleicht von Schweden aus, mein Mann. oder ein alter Freund Aber nein! Laſſen wir das! Wir werden es nie erfahren! Wozu auch? Das alles liegt viele Jahre zurück, und wieviel iſt zwiſchendurch ge⸗ ſchehen! ech frage mich manchmal: habe ich das alles wirklich ſelöſt erlebt? Iſt eg nicht bloß ein Traum? Ich habe viel erlitten. Meine Kindheit ſchon haben ſchlechte Menſchen mir zerſtört! Aber es iſt dann dennoch alles hell geworden für mich. Lange habe ich mich nach Deutſchland geſehnt, wie nach einem Vater⸗ land, das ich nicht beſitzen durfte. Aber nun habe ich meine Knaben. Und durch ſie bin ich auch in frem⸗ dem Lande heimiſch geworden. Deutſchland und Schweden haben ja ſo viel Gemeinſames. Wenn auch, trotz allem, ein Reſt von Heimweh bleibt.“ Frau Wolfers war bei den Worten Godilas ab⸗ wechſelnd rot und blaß geworden. „Und zu dem Lande Ihrer Geburt haben Sie keine Beziehungen mehr?“ fragte ſte jetzt mit leicht behinderter Stimme. „O doch! Meine beiden Güter— das heißt, eines, Garruleit, habe ich für Siedlungszwecke zur Ver⸗ fügung geſtellt. Nur Haß und Abſcheu verknüpfte mich mit ihm. Aber das andere, Schwanteburg, iſt ganz und ungeteilt in meinem Beſitz geblieben. Jedes Jahr ſind wir alle dort, monatelang. Es lebt dort ein Mann, der mir Vater geweſen iſt. Er iſt im Winter meiſt bei uns in Stockholm. Und auch jetzt iſt er mit uns hier in der Schweiz. Ich mag ihn niemals lange entbehren!“ „Ein alter Freund?“ ſchob ſich taſtend die fremde Dame in Godilas Rede.„Damals las man viel von einem.. Herrn Kriſtmann.. er war Inſpektor AB „Schwanteburg! Ganz recht! Wahrhaftig, gnädige Frau, Sie haben meine Geſchichte genau verfolgt. Wie gütig von Ihnen! Herr Kriſtmann verwaltet heute noch Schwanteburg, mit Hilfe eines jüngeren Herrn, der ſich damals im Kriege und in den wirren Zeiten hinterher aufs beſte bewährt hat. Kriſtmann iſt ſchon fünfundſiebzig Jahr, aber noch ſo rüſtig! Er iſt wie aus altem Eichenholz, ſo feſt, ſo echt, ſo dauerhaft!“ Man fuhr eben an Intragna vorbei. Und dann auf breiter, guter Straße ging es ſo ſchnell, daß die Damen ihre Unterhaltung einſtellten. Nur einmal ſagte die Fremde ſpontan:„Glauben Sie, daß es ein Ruſſe war, der damals..“ Godila zuckte die Achſeln. Da war man ſchon an der Ponte Brolla. Jetzt mitten im Ort. Der Junge wandte ſich plötzlich lebhaft um. „Mutter, ſieh! Vater und Onkel Kriſtmann!“ „Wenn ich Sie bitten dürfte, hier zu halten und mich auszuſetzen?“ ſagte Godila freudig überraſcht. ſtoppte daz Auto. „Wollen Sie nicht“, fragte beinahe neckend Go⸗ dila die Fremde,„meinen guten Kriſtmann einmal kennenlernen? Wo ſie doch ſo viel von ihm gehört haben damals?“ Die fremde Dame ſchüttelte anmutig verneinend den Kopf. „Ich bin ſehr froh und dankbar, Sie, Gräfin Steenkirk, einmal von Angeſicht zu Angeſicht kennen⸗ gelernt zu haben. Und doppelt froh, daß ich Sie glücklich weiß. Mehr wäre zuviel!“ „Und vielen, vielen Dank für Ihre Güte!“ er⸗ widerte Godila heiter und doch ein wenig neben⸗ ſächlich⸗ Man ſchüttelte ſich die Hände. Der Wagen zog wieder an. Die Dame hatte von neuem neben ihrem Gatten Platz genommen. Sie bog ſich weit vor, um einen Blick auf Steenkirk und Kriſtmann zu erhaſchen, die langſam näherkamen. Ihr Antlitz war ernſt und faſt ein wenig traurig. „Ich verſtehe dich nicht, Klariſſa“, ſagte Doktor Wolfers im Weiterfahren zu ſeiner Frau,„warum haſt du dich nicht zu erkennen gegeben? Warum haſt du ihr nicht erzählt, daß du und wie du— ein unbe⸗ kanntes junges Ding— es fertiggebracht, zum Ohr des Zaren durchzudringen, wenn auch über den Umweg über unſer altes Herrſcherhaus, dem die Großmutter dieſer Godila von Godewil entſtammte? Klariſſa ſchüttelte den Kopf. „Wozu? Es hätte ausſehen können, als wolle ich Dank von ihr! Ich habe es damals doch nur getan, um eine alte Schuld zu ſühnen. Sie ſieht nicht aus, als ob ſie gern jemandem zu Dank verpflichtet wäre. Und hat ſie nicht geſagt von meinen armen, irrege⸗ gangenen Eltern, ſchlechte Leute? Vielleicht haßt ſie noch ſie und mich!“ Dr. Wolfers machte eine Bewegung des Zweifels. „Sie ſagte, ſie ſet glücklich. Glückliche Menſchen haſſen nicht!“ meinte er.„Außerdem. ſie hat et⸗ was ſo natürlich Großzügiges an ſich. Warum ſollte das in dieſem Falle verſagen?“ Klariſſa wehrte leidenſchaftlich ab. „Es war beſſer, daß ich ſchwieg! Mein Gefühl warnte mich. Und du weißt, mein Gefühl leitet mich immer richtig! Ich bin dankbar, daß ich ſie einmal geſehen habe, daß ich weiß: ſie iſt glücklich. Bister batte ich immer noch ein etwas ſchlechtes Gewiſſen ihr gegenüber. Ein wenig habe ich mich immer doch um ſie gebangt. So ſeltſam wie unſere Geſchicke ein⸗ mal verflochten und verknüpft waren! Ich füßlte ver liuue bin ich beruhigt: 1 88 115 8 te hatten Locarno längſt hinter ſich und fuhren am Lago Maggiore entlang. Es war ein Vorfrühlings⸗ abend, wunderbar klar die Farben, rein und ſcharf hervorgehoben alle Umriſſe. 1. Klariſſa empfand die Schönheit, als würde ſie von ihr umhüllt wie von einem ſeidenen Tuch Aber ſie nahm ſie nicht ſo recht wahr. Ihre Gedanken waren völlig von der ſeltſamen und unerwarteten Begeg⸗ nung gefangengenommen. „Du ierſt dich, Klariſſa“, ſagte ihr Gatte in ſcher⸗ zendem Ton, doch ſeine Augen blickten ernſt zu ſei⸗ nen Worten,„du haſt doch immer noch mancherlei vor ihr voraus. Aber darum ſei nicht traurig. Es iſt nicht deine Schuld!“ „Nein, nein! Ich bitte dich! Was könnte es ſein?“ e Arzt lat 1 entſetzt ab. Der Arzt ſah aufmerkſam auf den kurvigen, engen Weg, den ſſe fahren mußten,. „Dieſe Gräfin Steenkirk“, meinte er nachdenklich, „iſt zweifellos ein prachtvoller Menſch, herb und wahr durch und durch. Du weißt, ich kenne die Charaktere der Menſchen am leichteſten aus ihren Stimmen! Und dieſe Godila. ſie iſt hochfahrend ja, und ſtolz und voller Eigenwillen. tiefſten Grunde iſt ſie zu jedem großen Empfinden fähig, und reſtlos wird ſie ſich immer für das ein⸗ ſetzen, was ſie liebt, Nur.. es iſt eine Unraſt in ihr, ein ewiges Suchen und Taſten, ſte wird nie und in nichts ganz Genüge finden. Vielleicht liegt eg ihr ſo im Blut— vielleicht aber auch.. Aus ſhren Worten glaubte ich zu verſtehen, was ihr fehlt. Und eben das beſitzeſt du voll und ganz!“ „Ach— aber was könnte es ſein?“ wiederholte Klaxiſſa ungeduldig ihre Frage von vorhin. Der Arzk nahm vorſichtig eine ſcharfe Kurve, Dann erſt antwortete er gelaſſen und ſeiner Sache ſicher:„Das ſanfte Herz 4— ein Vaterland!“ — Ende— Der Schnellverbond Hanscplost-elosfisch ist lopfoſge seiner Ouerelostlzität be- wWegungsfögig, d. h. er poßt sich allen Be. wWegungen an, ohne dabei zu behindern. eine 3 SZlastisch Der Name ita. post. Bite genau beochten* 3— mich für ſie immer noch verantwortlich. Aber nun— Ich habe nichtz mehr vor ihr Aber 10 l. C 5 e * * eine⸗ bis hnitt dem ſtlos Alter reſtliche linke Hälfte der Hoſe II heute nach. Deine Marie. nd Leben Es liefen vier Hoſenbeine. Aalen Die ene Odyſſee von Otto Hofmann Wellenhof 9 n 5. Dezember. Liebe Marie, bitte ſchicke mir ein Paar von mei⸗ nen ganz dicken, langen Barchentunterhoſen. Dein Karl. 14. Dezember. Lieber Karl, für ein Feldpoſtpackerl war ſie zu Ich habe daxum die Hoſe in der Mitte aus⸗ Je 0 wirſt ſie beſtimmt leicht zu⸗ Deine Marie. ſchwer. einandergetrennt. Du ſammennähen können. 17. Dezember. Liebe Marie, heute habe ich eine rätſelhaf te Sen⸗ dung von Dir bekommen: ein linkes Barchent⸗ unterhoſenbein. Keine Zeile dabei. Es muß wohl ein Irrtum vorgefallen ſein, ich bin kein halber Türke. Hiemit ſchicke ich Dir das eine Bein poſtwen⸗ dend wieder zurück. Dein Karl. 29. Dezember. 5 Liebe Marie, das iſt zu dumm: heute iſt die andere Hälfte mit Deinem Brief 9 Ich bin aber doch ganz froh, daß ich das erſte Bein zurück⸗ ſchickte, weil ich die beiden vielle 0 nicht ganz rich⸗ tig zuſammengekleiſtert hätte. Du kannſt ſchon ein kleines Meder ene beim Feldpoſtpäckchen riskie⸗ ren, ſie ſind da nicht kleinlich. Schick alſo die Unter⸗ hoſe in einem Poſten und nicht in Raten, Anbei das rechte Bein wieder zurück. Dein Karl. 15. Januar. Lieber Karl, Hoſenbügel dankend er⸗ alben Der Irrtum iſt Deinerſeits. Ich nehme an, daß Du inzwiſchen den rechten mit erläuterndem Text bekommen haſt, ſende darum ſof fort heute den linken hinterher. Deine Marie. 1. Februar. Liebe Marie, das linke Bein habe ich heute alſo glücklich zum zweitenmal bekommen und werde mich en es nach beſtem Wiſſen zuſammenzunähen. Dazu brauche 100 aber die rechte Hälfte, die am 29. Dezember an Dich abgegangen iſt. Wo iteckt ſie? Ich behalte vorſichtshalber das linke Bein hier. Dein Karl. den linken Es liefen zwei Hoſenbeine 17. Februar. Lieber Karl, es war eine gute Idee von Dir, das linke zurückzubehalten. Die rechte Hälfte iſt leider bis heute noch nicht hier angekommen und offewbar verloren gegangen. Ich trenne Dir alſo von einer zweiten Hoſe das rechte Bein ab, dann haſt Du end⸗ lich ein komplettes Paar. Mach nicht zu große Stiche, ſonſt hält es nicht. Deine Marie. 24. März. Liebe Marie, die von Dir in Gottesnamen abge⸗ ſandte linke Hälfte II gut hier angelangt. Weniger Hoſenbeine 27. Februar gut, muß ich Dir leider geſtehen verfuhr das uner⸗ — 1*— 1— 4 18— 1 3 7 1 + 1 ö 3535 gründliche Schickſal mit den beiden rechten ften Liebe Marie, ein Stück rechtes Barchentunter⸗ der Hoe i 55 Ein F e Hosen den it ee nnn d en Hoſen und II. Eine hatte ich mir als Frottier⸗ golenvein mit beſtem Dank erhalten. Die Hoſen⸗ handtuch genommen, das weißt Du, und die zweite ſttuation hat ſich indeſſen grundlegend geändert. 1. vor ihrer urſprünglichen Au“ ch indeſſen nicht hinderte, ſie war eigentlich nach wie gabe beſtimmt, was mi ſchenkte ich einem Kameraden das linke Barchentbein als Frottierhandtuch. Der Kamerad wurde inzwi⸗ einem Kameraden gleichfalls zu Frottierzwecken zu ſchen verſetzt, mein linkes Bein mit. 2. kam geſtern leihen. Wir gingen außerordentlich ſorgſam damit mein Päckchen vom 29. Dezember wegen unleſerlicher um, hängten ſie z. B. jedesmal nach Gebrauch an Anſchrift an mich zurück. Ich habe alſo jetzt zwei den Eiſenofen zum Trocknen. Eiſenöfen ſind gele⸗ rechte Hoſenbeine. Mein Verſuch, die beiden Brü⸗ gentlich heiß. Liebe Marie, kränk Dich nicht und ſei der zuſammenzukoppeln, mißlang, da ja bei einem gefaßt: es gibt im ganzen nur mehr eine Hälfte, und Herrenunterbeinkleid ſich nicht vorne und hinten zwar die linke, die Du mir heute ſandteſt. Mit der willkürlich verdrehen läßt, ohne beträchtliche tech, werden mein Kamerad und ich uns nun Fenz e niſche Schwierigkeiten heraufzubeſchwören. Ich er⸗ frottieren. Nimm Abſtand, teueres Weib, von weite⸗ bitte alſo das linke Bein der Hoſe II eheſtens hier ren Barchentunterhoſenbeinen Sendungen! Der her. Dein Karl. Frühling iſt da, ich bedarf nicht mehr der wärmen 10. März. den Hüllen. Außerdem hätte es gar keinen Zweck, Lieber Karl, es iſt wohl ſchade, die prachtvollen es iſt nun mal unbillig, von Hoſenbeinen zu verlan⸗ Hoſen als Handtücher zu verwenden und zu ver⸗ gen, was nicht einmal Königskindern möglich war. ſchenken. Aber damit Du endlich eine vollſtändige Sie konnten zuſammen nicht kommen! Hoſe haſt, ſchicke ich Dir alſo in Gottesnamen die Dein Karl. eee. 5 8 knüpfte. Um 1880 weigerte ſich James Boycott, ein . b ul luie iriſcher Gutsbeſitzer, der Landliga beizutreten und den Pachtzins zu zahlen. Seine Nachbarn brachen deshalb alle Beziehungen zu ihm ab und veranlaß⸗ ten 977 N die Arbeit einzuſtellen, um den fſäſſ. Es war der erſte„Boykott und er endete mit dem Siege der Landliga. Der Berliner Buchdrucker Litfaß erfand die nach ihm benannte Litfaß⸗Säule, um durch Pla⸗ kate die Oeffentlichkeit auf Veranſtaltungen oder An⸗ kündigungen aufmerkſam 5 machen. Er ahnte ſicher⸗ — Wir gebrauchen vielfach Worte, mit denen wir beſtimmte Einrichtungen und Begriffe bezeichnen, ohne dabei zu ahnen, daß ſie auf Familiennamen ron Männern zurückzuführen ſind, die einmal tat⸗ ſächlich gelebt haben. Merkwürdig iſt beiſpielsweiſe die Entſtehung des Wortes„Golf“. Urſprünglich hieß es Kolf, nach dem holländiſchen Arzt Dr. Mi⸗ el Kolf ge Inde des 17. Jahrhunderts nach 2 %%% ¼( dene Spiel eifrig propagierte. Das Morſe⸗Alphabet hinaus berühmt machte. geht auf den amerikaniſchen Kunſtmaler Morſe zu⸗ 5 rütck, der nach vielen Fehlſchlägen den erſten Schreib⸗ In einer Volksſchule in Angers(Frankreich) telegrafen baute und die Punkt⸗Strich⸗Telegraphie mußte ſich ein zehnjähriger Schüler wegen 5 erdachte. Er ſtarb in hohem Alter als reicher Mann, Benehmens zur Strafe in eine Ecke ſtellen. Wäh⸗ der die Früchte ſeiner Erfindung noch bet Lebzeiten rend der Unterricht weiterging, durchſuchte er die genoſſen hatte. Gobelins ſind Webkunſtwerke, die Taſchen des auf einem Haken hängenden Rocks des nach den Arbeiten der Färber⸗ und Webereien Lehrers, wobei ihm eine Brieftaſche mit 1500 Frau⸗ Gobelin in Frankreich benannt ſind. Der franzö⸗ ken Inhalt in die Händy fiel. Nach der Unterrichts⸗ ſiſche Baumeiſter Mauſard erfand die Ausnutzung ſtunde verſammelte der Junge ſeine Kameraden um des Dachgeſchoſſes zu Wohnzwecken und ſchuf ſo die ſich und ſpielte ſich als„Millionär“ auf. Er verteilte Manſarde. Der franzbſiſche Finanzminiſter Etienne das dem Lehrer geſtohlene Geld unter den Kamera⸗ de Silhouette war ein beſonderer Freund von Schat⸗ den, worauf die ganze Meute einen wahren Sturm⸗ teuriſſen, weshalb er für die königlichen Schlöſſer angriff auf die Konditorläden, Spielwarengeſchäfte dieſen Wandſchmuck herſtellen ließ. Der virginiſche uſuw. unternahm. Die Jungen kauften alles zuſam⸗ Farmer Lyuch griff in den Zeiten öffentlicher Un⸗ men, was ſte ſich längſt ſchon gewünſcht hatten. Sü⸗ ſicherheit in Amerika zur Selbſtjuſtiz, indem er die ßigkeiten, Spielwaren, Juxartikel, Bälle, Spielkar⸗ Wohnkreis ertappten ten und dergleichen. Als der Lehrer endlich das Ver⸗ Baum auf⸗ auf friſcher Tat in ſeinem ten u vg As. el ſchwinden ſeiner Brieftaſche feſtſtellte und damit den Uebeltäter kurzerhand am nächſten nzigartigen Diebſtahl aufdeckte, hatten die den geſamten Betrag vont 1500 Franken ve Der eigentliche Dieb, der für ſich ſebbſt ni einzigen Gene verwendet hatte, erkl ihn verhörenden Schuldirektor, daß er ſich Lehrer für die ihm auferlegte Strafe„rächen“ — In den Vereinigten gerliche Eheſchließung vor dem Richt er. paaren eine Erinnerung fürs Leben mit auf den Weg zu geben, hat der Richter Shrack in Kanſas einen Apparat zur Schallplattenaufnahme in dem Staaten erfolgt die bür⸗ Um den Ehe⸗ Trauraum inſtalliert und läßt damit den Ablauf jeder von ihm vollzogenen Eheſchließung nen. Die fertige Schallplatte, die die belehrender Worte des ieee das„Ja“ der Brautleute und die anſchließenden Glückwünſche enthält, wird dem jungen Ehepaar zum Geſchenk gemacht. Wenn dann der Ehemann ſpäter einmal den Hochzeitstag oder ſogar das vergeſſen ſollte, was er damals vor dem Richter feierlich gelobte dann kann die Gattin es ihm originalgetreu in Erinnerung rufen. Umgekehrt iſt es natürlich ebenſo leicht. — In dem kleinen Fiſcherdorfe Aguada bei L 1 edo beging in dieſen Tagen Frau Roſa Gomes ihren 100. Geburtstag. Sie feierte dieſen Kreiſe von nicht weniger als 243 Nachkom: lich 13 Söhnen und Töchtern, 80 Enkeln und 1 enkeln. Das Fiſcherdörſchen Aguada, in d Gomes in jungen Jahren hineingeheiratet heute, wie die Blätter berichten, faſt aus von ihrer Nachkommenſchaft bewohnt. 0 iſt mit ihren 100 Jahren noch ſo rüſtig, daß ſie täg⸗ lich um 5 Uhr Früh aufſteht, um am Strande die Heimkehr der Fiſcherfahrzeuge abzuwarten. Dann zieht ſie mit ihrem wohlgefüllten Fiſchkorb auf dem Kopf durch die Straßen und legt nicht ſelten zwanzig Kilometer zu Fuß zurück, bis ſie ihre Ware abge ſetzt hat. A* Ein fünfjähriges Bübchen in wollte Fallſchirmjäger ſpielen. Es holte ſich Regenschirm der Eltern, ſtieg auf die Feuf der im zweiten Stock gelegenen Wohnung. den Schirm auf und ſprang in den Hof. ein Wunder blieb das Kind unverletzt, da es um ein älteres niedrig gebautes Haus handelte. *. — Ein äußerſt ſeltſamer Unfall trug ſich in Oder⸗ furt bei Mähriſch⸗Oſtrau zu. Einem Anſtreicherlehr⸗ ling war im Traum der Meiſter erſchienen der ihm auftrug, die Fenſterrahmen der elterlichen Wohnung von außen her anzuſtreichen. Er ſtieg im Schlaf aus dem Bett, kletterte auf das Fenſterbrett und nei ſich ſo tief hinaus, daß er in den Hof binunterſtürzte. Seine Angehörigen, die im ſelben Zimmer ſchliefen, hatten nicht das mindeſte bemerkt. Erſt auf ee Hilfeſchreie hin wurde der junge Burſche autgeft den. Bad Homburg E i N. 1 Wie Er hatte ſich die Hände gebrochen und ſch innere Verletzungen davongetragen. 8 22 7 Tiſch Verkäufe ſchwarz, Ebenholz 5 25, zu verkauf. 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Lest die NM z ö 0 — Unferrichisbeginn an der Tochochulo far Mus und oater Der Unterricht in sämtlichen Abteilungen der Hochschule für Musik und Theater einschließlich des Konservatoriums beginnt am Dienstag. dem (196 26. Kugust 1941. Tanzschule amade A 2, 3 u. B 4, 8 Fernsprecher 217 05 Tanzkurse beinen A. Sepf., 0 r Einzelstunden jederzeit. Sprechzeit von 14 bis 20 Uhr 8 — Anfangs-Nr. 1500.(201 Amtl. Bekanntmachungen Erelfag fru 7 Uhr Ohne Freibank-Nr. wird fc fh E l 0 Kuhfleis eh kein Fleisch verabreicht Handelsregiſter Amtsgericht FG 3b Maunheim (Für die Angaben in 0) keine Gewähr!) Mannheim, den 16. Auguſt 1941. Neueintragungen: A 2367. Friedrich Naumer, Mannheim Gandelsverkretungen in Möbeln(Fabrik⸗ vertretungen) und Möbelgroßhandlung, D 7. 10). Inhaber iſt Friedrich Naumer, Kaufmann, Mannheim. Karoline Naumer geh. Taſche in Mannheim hat Prokura. X 2368. Hans Lutz Kommanditgeſell⸗ ſchaft, Mannheim(Handelsvertretungen⸗ Ingenieurbüro, Schwindtſtraße). Peter Hans Lutz. Zivilingenieur, Mannheim, i perſönlich haftender Heſellſchafter. Kommanditgeſellſchaft ſeit 1. Jan. 1941. Sie hat drei Kommanditiſten. A 2369. Franz Baader, (Ferntransportunternehmen, Inhaber iſt Franz Baader, Mannheim. Mannheim T 2 Nr.). Ingenieur, Veränderungen: B 78. Fettſäure⸗ und Glycerinfabrik, 6 der Scheidemandel⸗ Motard⸗Werke Aktiengeſellſchaft, Mann⸗ heim, Zweigniederlaſſung, Hauptſitz Ber⸗ lin. Die Hauptverſammlung vom 10. Zuli 1941 hat die Erhöhung des Grundkapitals um 2 000 do auf 8 000 000 Reichsmark führ e Die Erhöhung iſt durchge⸗ führt. Die Satzung iſt durch Beſchluß der Hauptverſammlung vom 10. Juli 1941 eüändert in 8 3(Grundkapital), 8 14 (Aufſichtstatsvergütüngh. Zum weiteren Jorſtandemſtglied iſt beſtellt: Bruno Bruns, Kaufmann in Hamburg. Pro⸗ kuriſt: Rudolf Schönfelder, Lüneburg. Er vertritt. mit einem Vor⸗ ſtandsmitglie oder einem anderen Prokuxiſten. Die gleiche beim Amtsgericht Berlin erfolgte Eintragung wurde im Reichs⸗ anzeiger Nr. 181 vom 6. Auguſt 1941 veröffentlicht. B 166. Ad. Linden, Kohlenhandels⸗ eſellſchaft mit beſchränkter Haftung, weigniederlaſſung Mannheim in Mann⸗ eim, Hauptſitz Duisburg. Der Geſchäfts⸗ führer Rudolf Andlerx iſt durch Tod aus⸗ de den. Die gleiche beim Amtsgericht Duisburg erfolgte Eintragung würde im Reichs⸗ 88 Nr. 181 vom 6. Auguſt 1841 veröffentlicht. 7 Mann⸗ B 459. duer Bank Fil heim in Warhelm als Kun tenleberlaf. ſung der Firma Dresdner Bank in Dres⸗ den. Durch Beſchluß der Hauptverſamm⸗ lung vom 3. Mai 1941 iſt der Vorſtand ermächtigt worden, bis zum 30. April 1946 im Einvernehmen mit dem Aufſichks⸗ rat bis auf 200 000 000 Reichsmark durch Ausgabe neuer Inhaberaktien gegen Bareinlagen zu erhöhen. Die Satzung iſt in§ 4 finngemäß ergänzt worden. Die gleiche beim Amtsgericht Dresden erfolgte Eintragung wurde im Reichs⸗ anzeiger Nr. 123 vom 29. Mai 1941 ver⸗ öffentlicht. B 490. Flugzeugwerk Mannheim Ge⸗ ſellſchaft mit beſchränkter Haftung in Mannheim. Fritz Koch, Kaufmann, Mann⸗ heim, hat Einzelprokura. B 494. Dr. Haas, Verlagsanſtalt, Ge⸗ ſellſchaft mit beſchrünkter Haftung in Mannheim. Jeder der Geſchäftsführer Dr. Fritz Bode, Hermann Bauſer und Chriſtian Kolb iſt berechtigt, die Geſell⸗ ſchaft allein zu vertreten. A 20. Adolf Burger, Offene Handelsgeſellſchaft ſeit 1. April 1941. Dr. Carl Martin, Kaufmann in Mannheim, iſt als perſönlich haftender Geſellſchafter in das Geſchäft eingetreten. A 119. Georg& Otto Kruſe, Jacobi⸗ Zigarren in Mannheim. Die Firma iſt eändert in Georg& Otto Kruſe. Die Firmen der. lauten künftig: Berlin: Georg& Stto Kruſe Zweigniederlaſſung Berlin; Hamburg: Georg& Otto Kruſe Niederlaſſung Ham⸗ burg. Die entſprechenden Eintragungen werden auch bei den Amtsgerichten Berlin und Hamburg erfolgen. K 1896. Hill& Müller Kommandit⸗ geſellſchaft, Mannheim. Ludwig Müller, Kaufmann in Mannheim, iſt als weiterer perſönlich haftender SGeſellſchafter ein⸗ getreten; er iſt ebenſo wie die übrigen Beſellſchafter vertretungsberechtigt, und zwar mit einem anderen perſönlich haf⸗ kenden Geſellſchafter oder mit einem Prokuriſten. Die Einlage eines Kom⸗ manditiſten wurde n Die Pro⸗ kura von Ludwig Müller iſt erloſchen. KA 2081. Zoſef Strack& Co. in Mann⸗ heim. Die offene Handelsgeſellſchaft iſt aufgelöſt. Eine Liquidation findet nicht takt. Das Geſchäft iſt mit Aktiven und Paſſiven und mit dem Firmenrecht von der Kommanditgeſellſchaft Wittig& Co. in Mannheim, die ihre Firma geändert hat in Joſef Strack& Co., übernommen worden. A 2082. Wittig& Co. in Mannheim. Kaufmann Otto Wittig iſt als perſönlich haftender Geſellſchafter aus der Komman⸗ ditgeſellſchaft ausgeſchieden. Die Kom⸗ manditgeſellſchaft hat das Handelsgewerbe der Firma Zoſef. Strack& Co. mit Ak⸗ tiven und Paſſiven und mit dem Firmen⸗ recht erworben. Veſchäft vereinigt Handelsgewerbe und führt beide unter geänderter Firma„Joſef Strack& Co.“ 1015 Die Einlagen von zwei Komman⸗ iliſten ſind erhöht. Mannheim. mit ihrem eigenen Sie hat das erworbene Wassereimer Engelen& Kehricht- Schaufel Weigel Das große Fachgeschäft Ecke E 2, 13 06% Rut 27305 etektiy Am bekannt zu bleiben. immer Werbung treiben Wer ſtrickt ele⸗ gantes Flrichkleid bis zum Winter? Wolle wird gelie⸗ fert. Angeb. unt. Nr. 17410 Geſch. Fermibt nicht mancher sei- nen Füllhalter, der unrepariert in der Schublade daheim liegt? Bringen Sie ihn zu uns, bald werden Sie wieder für wenig Geld Ihre Freude daran haben Fahlbusch im Rathaus. MANNHEIM. D 5. 16 — Kalt rasiert schlecht rasiert. lit Irockenbrenn stoff Esbit ist es 7 leicht, ſich raſch beißes Rasier- wasser zu be- geht auch ein harter 1 eberal erhglt. 1 Prels 20 Tabletten 7 reiten. Dann Bart 0 sauber ab. U. mit kleinemkoch. 9 Unerricht 5 Wer erteilt achhilfe- stunden in Englisch Ang. unt. St 8512 an die Seſchäftsſt. 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Am Sonntag, 24. 8. 41, ſind zu nachſtehender Wanderung Volks⸗ genoſſen jeden Alters eingeladen: Neckarhauſen—Ladenburg—Schries⸗ heim— Kohlhof Eichelberg— Leutershauſen. Treffpunkt.10 Uhr OEG ⸗ Bahnhof Friedrichsbrücke. Abfahrt.20 Uhr. NS⸗Frauenſchaft— Sandhofen: Am 22. Auguſt, 20.15 Uhr nehmen ſämtliche Mitglieder an der Kund⸗ gebung der NS Da p im Gaſthaus „Zum Morgenſterxn“ teil.— Wald⸗ hof: Am 22.., 18.30 Uhr, kommen ſämtliche Mitglieder auf den Feſt⸗ platz der Ortsgruppe am Endpunkt der Linie 3. Die Markenabrechnung kann erſt am 25.., finden 19 Uhr, ſtatt⸗ Goldenes, schmales Armband ner loren. Waſſerturm Planken— Kunſtſtraße. Ab⸗ zugeben geg. gute Belohnung auf dem Fundbitro. 17 421 Heute letzter Tag Kette N 7 1 Der sensationelle Ufa-Großfilm Die Rothschild; AKTIEN AUF WATERLOO E U ESTE WOCHENSCHA U 45.15.45 Uhr- Jugendliche zugelassen 9 Ufa Ein gewaltiger Film vom leben und Kampf unserer todes- Verachtenden, Stuks Flieger Ab Freitag -Palas Füßen dieses lindernde Mittel. 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