* — 2 99 Oö 22 Aide er 2 Dt 5 * 9 * * 1 3 Erſcheint wöchentl. 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. 1,70 M. u. 80 g Trägerl., in unſ. Geſchäftsſt. abgeh. 1,70., dch. d. Poſt 2,00 M. einſchl. Poste. ore gan n 42, Schwet⸗ inger 5 1 Fehauptſtr. 55, WOppauer Str. 8. Se Freiburger Str. 1. Abbeſtell. müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen Geb. zuzügl. 42 Pf. Beſtellg. Abholſt.: 1 zinger Str. 44, Meerfeldſtr. 18, NFeßiſcherſtr. eue Mannheimer Sei Mannheimer Neues Tageblatt Einzepress 0 Pfg. ul ielle 68 fo. 8 22 mm breite Millimeterzetle 12 Pfg., d mm breite Teztmillimeter: zeile. gültig iſt die keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben an deſtimmten Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Ur Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein nzeigen⸗Preisliſte Nr. 12. Bel Zwangsvergleichen od. Konkurſen wird Gerichtsſtand Mannheim. Nensiag, 26. Auguſt 1941 Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1.—6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90— Drahtanſchrift: Nemazelt Mannheim Der Ueberfall auf den ran Britiſche u. ſowietiſche Truppen überſchreiten die iraniſche Grenze EP. Stockholm, 25. Auguſt. 5 Nach einer Meldung aus Moskau wurde am Montagmorgen in der ſowjetiſchen Hauptſtadt offiziell mitgeteilt, daß ſowjetiſche und britiſche Streitkräfte am Montagfrüh den Befehl zum Einmarſch in den Iran erhalten haben. Der ſowjetiſche Geſandte in Teheran, Mirnov, überreichte Montagfrüh der iraniſchen Regierung eine Note, in der die Sowjetregierung erklärt, der Paragraph 6 im ſowjet⸗iraniſchen Uebereinkommen vom 26. Februar 1921 komme jetzt nach 20 Jahren zur Auwendung. In dem betreffenden Paragraphen heißt es, daß ſowjetiſche Streitkräfte nach vorher⸗ gehender Warnung ſeitens der ſowjetiſchen Regie⸗ rung das Recht haben, in den Fran einzurücken, ſo⸗ fern eine dritte Macht die Sowjetunion über den Iran bedroht. In der Note heißt es weiter, deutſche Staatsbürger hielten im Iran Schlüſſelſtellun⸗ gen beſetzt, von denen aus ſie die Sowjetunion be⸗ drohten. Die Deutſchen heißt es, bekleideten wichtige Poſten in 50 induſtriellen Betrieben und übten eine Aktivität aus, die direkt gegen ſowjetiſche Intereſſen gerichtet ſei. Dreimal habe die Sowjetregierung in Teheran gegen dieſe Verhältniſſe proteſtiert und die Ausweiſung einer beſtimmten Anzahl von Deutſchen gefordert, erſtmalig am 26. Juni, daun am 19. Juli und ſchließlich am 16. Auguſt, und zwar gemeinſam mit der britiſchen Regierung. In allen drei Fällen ſeien die Proteſte vom Iran zurückgewieſen worden. Schließlich heißt es in der Note, daß die britiſch⸗ ſowjetiſche Beſetzung des Jraus nur ſolange dauern ſolle, wie die Gefahr beſtehe, und daß die Erreichung territorialer Gewinne nicht beabſichtigt fei. N Der britiſche Geſandte in Teheran hat im irani⸗ ſchen Außenminiſterium eine Note ähnlichen Inhalts abgeliefert. Der irauiſche Geſandte in Moskau wurde am Montagmorgen ins ſowjetiſche Außen⸗ kommiſſariat beordert, wo Molotow ihm mitteilte, daß die Aktion gegen den Jran im Gange ſei. Die Gründe Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Stockholm, 26. Auguſt. Die Gründe für den anglo⸗bolſchewiſtiſchen Ueberfall auf den Iran liegen auf der Hand: Der Iran iſt außer durch die reichen Erdölfelder als der Träger der britiſchen Reichsſtraße nach Indien für das Empire von vitaler Bedeutung. England wünſcht weiter, den Bolſchewismus in ſeiner Rolle militäriſch zu unterſtützen, umſo mehr als man in London allmählich das Gefühl gewonnen hat, daß die Sowjets in militäriſcher Hinſicht ihr nicht gewach⸗ ſen ſind. Man ſucht daher den unmittelbaren Kon⸗ takt mit der Sowjetunion herzuſtellen u. wenigſtens im Orient jenen Zuſtand zu beſeitigen, daß, um mit Churchill zu ſprechen, zwiſchen der Sowjetunion und der engliſchen Hilfe„nur die Geographie steht“. Wenn es dazu noch eines Beweiſes bedurfte, ſo war es der Zeitpunkt, den man zur Invaſion wählte: Sie erfolgte in dem gleichen Augenblick, als man ſich endgültig in London von der umfaſſenden Niederlage Budjennis an der ukrainiſchen Front überzeugt hatte. 5 f 5 Obwohl dieſe Zuſammenhänge allen unmißver⸗ ſtändlich ſind und obwohl kein Engländer dieſe Dinge anders ſehen dürfte, bemüht ſich London der Pro⸗ paganda zuliebe das Märchen von der de 1 tſchen Infiltration des Jran als Motiv hin ⸗ zuſtellen. So drückt auch die„Times“ in ihrem heutigen Leitartikel wieder in voller Breite ihr „Erſtaunen“ darüber aus, daß es noch ſo merkwür⸗ dige Staaten wie den Iran gebe, die völlig blind gegen die Gefahr ſind, die von den im Lande woh⸗ nenden Deutſchen ausgeht. Sie benutzt den„Fall Iran“ gleich, um mit ihm für die Zukunft auch den anderen neutralen Staaten zu drohen: „Es gibt allen Grund, die Aufmerkſamkeit der Neu⸗ tralen auf die Gefahr zu richten, der ſie ſich dadurch, daß ſie blinde Neutralität betreiben ausſetzen, be⸗ ſonders aber dadurch, daß ſie deutſchen Staatsbür⸗ gern Aufenthaltsgenehmigung geben“ Wie im übrigen der Londoner Korreſpondent von„Dagens Nuheter“ mitteilt, betrachtet man die Invaſion des Iran in militäriſchen Kreiſen als eine Belaſtung nicht nur durch die Opfer, die der Feldzug fordern werde, ſondern auch durch die ſpätere Not⸗ wendigkeit einer Beſatzung. Freilich glaubt man, daß dieſe Belaſtung ſich, im Geſamtrahmen des Krieges geſehen, lohnen werde. Rückkehr zur Vor-Weltkriegspolitik Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Rom, 26. Auguſt. Der Einmarſch britiſcher und bolſchewiſtiſcher Truppen in den Iran hat in den politiſchen Kreiſen Roms keine Ueberraſchung hervorgerufen, denn nach der letzten ſcharfen Note, die Großbritannien und die Sowjetunion in Teheran hatten überreichen laſſen, beſtand kein Zweifel mehr darüber, daß die beiden Mächte den Iran überfallen würden. Man ſtellt heute in Rom noch einmal feſt, daß der Angriff durch nichts gerechtfertigt iſt und eine brutale Vergewaltigung des Iran darſtellt, mit der die beiden Großmächte ihre Vorweltkriegspolitik wieder aufnehmen und das Land in Intereſſenſphä⸗ ren teilen. Die italieniſchen Zeitungen erklären in ihren Kommentaren, daß die Erklärung Rooſevelts und Churchills nicht ſchlagkräftiger widerlegt werden kann, als durch den das nationale Selbſtbeſtim⸗ mungsrecht verletzenden Einmarſch in den Iran. Der Aeberfall und der Vertrag von 1921 dnb. Ankara, 26. Auguſt. Von der iraniſchen Botſchaft in Ankara wird dar⸗ auf hingewieſen, daß mit dem Punkt 6 des ſowjetiſch⸗ perſiſchen Vertrages vom Jahre 1921 der Einmarſch keineswegs zu rechtfertigen ſei, da keine der darin angeführten Vorausſetzungen für die ſo⸗ wjetiſche Aktion zutreffe. Für die britiſche parallele Aktion, ſo betont man an gleicher Stelle, beſtehe auch nicht der Schein eines Rechtes. Es handelte ſich vielmehr um einen völlig unbegründeten Ueberfall. Der Fran leiſtet erbitterten Widerſtand Die engliſche Luftwaffe bombardiert Teheran, die ſowjetiſche Täbris Drahtberichtunſeres Korreſpondenten .— Liſſabon, 26. Auguſt. Seit Montag früh 2 Uhr befinden ſich engliſche und ſowjetiſche Truppenteile im Vormarſch auf traniſchem Gebiet. Ueber die bisherigen militäriſchen Operationen fehlen noch alle einigermaßen authen⸗ tiſchen Nachrichten, jedoch ſteht feſt, daß die iraniſchen Truppen au allen Fronten Widerſtand leiſt eu. Das ſtrategiſche Ziel der Sowjet⸗ truppen iſt die Kontrolle der Bahnlinie, die von Täbris im Nordweſten Jraus nach der ſowjetiſchen Greuze führt und dort Auſchluß an das trauskanka⸗ ſiſche Eiſenbahnſyſtem hat. Taktiſch handelt es ſich für ſie zunächſt darum, in ſehr ſchwierigem Geläude ſich der Eiſenbahnbrücke von Dſchulfa zu bemüchtigen. Ferner beabſichtigen ſie den Iran von ſeiner ein⸗ zigen Verbindung ins neutrale Ausland, nämlich der großen Straße abzuſchneiden, die von Täbris über Erzerum nach Trapezunt, dem türkiſchen Hafen am Schwarzen Meer führt. Die britiſchen Truppen ſind pom nörd⸗ lichen Jrak aus im Marſch, wo General Wawell, dem ſchon vor einigen Monaten der Jrak militäriſch unterſtellt wurde, ſtarke Truppenkontingente zuſam⸗ mengezogen hat. Gleichzeitig landen nach amerika⸗ niſchen Berichten unter dem Schutz britiſcher Kriegs⸗ ſchiffe Truppen in den Häfen des Perſiſchen Golfes. Ihr Ziel iſt es, entlang der großen trausiraniſchen Eiſenbahnlinie, die vom Perſiſchen Golf über Te⸗ heran nach dem Kaſpiſchen Meer führt, vorzudringen. Die iraniſchen Truppen werden von dem be⸗ kannten Marſchall Ahmed Khan geführt, der ein Schüler der Militärakademie von Iſtaubul iſt. Die engliſche Luftwaffe hat Teheran und andere Städte bombardiert. Die iraniſche Regierung hat in Ankara und Kabul um Anwendung des Paktes von Saada⸗ bad erſucht. Der Pakt ſieht bei einem Angriff auf einen der Paktunterzeichner gemeinſame Beratungen und wohlwollende Neutralität der anderen Pakt⸗ unterzeichner vor. Den Pakt haben der Iran, die Türkei, Afghaniſtan und der Frak unterzeichnet. Sowjetiſcher Luftangriff auf Täbris dnb Teheran, 25. Auguſt. Aus Täbris wird gemeldet, daß ſowjetiſche Flug⸗ zeuge in den frühen Morgenſtunden des Montag ohne jede vorherige Warnung die Stadt angegriffen haben Unter anderem wurden der Flugplatz ſowie die Kaſernen mit Bomben belegt, wobei allerdings nur geringe Wirkungen erzielt wurden. Es wurden einige Tote und Verwundete gemeldet. Wavell führt den Oberbefehl Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Stockholm, 26. Auguſt. Der Londoner Nachrichtendienſt teilt mit, daß am Perſiſchen Golf, 10 Kilometer von der iraniſchen Grenze entfernt, indiſche Truppen gelandet und be⸗ reits in Gefechtsberührung mit den Jranern gekom⸗ men ſeien, die zugunſten der Inder ausgelaufen ſei. Die imperialen Truppen ſtehen zwar unter dem Oberbefehl Wavells, der die Pläne ausgearbeitet habe, doch bedeute das nicht, daß er auch die Ope⸗ rationen perſönlich leitet. „Nya Dagligt Allehanda“ Ankara, erfährt aus bolſchewiſtiſchen Diviſionen an der iraniſchen Grenze auf 10 bis 20 geſchätzt wird. Erklärung der Teheraner Regierung Drahtberichtunſeres Korreſpondenten 5— Iſtanbul, 26. Auguſt. Wie der Rundfunk Teheran am Montagabend meldete, hat der iraniſche Miniſterpräſident Ali Manſur in einer außerordentlichen Sitzung des iraniſchen Parlaments folgende Anſprache an die Vertreter des iraniſchen Volkes gerichtet: „Sie wiſſen alle, daß zu Beginn des jetzigen Krie⸗ ges die iraniſche Regierung in Uebereinſtimmung mit den Wünſchen des Schah die ſtrengſte Neu⸗ tralität des Landes erklärt hatte. Dieſe Politik wurde im vollen Sinne des Wortes und nach unſerem beſten Vermögen durchgeführt. Wir verfolgten die Politik freundſchaftlicher und herzlicher Beziehungen mit allen Ländern, die mit dem Jran in Berührung kommen, vor allem mit unſeren Nachbarn. Trotz⸗ dem ſtellte die britiſche Regierung im Einverſtändnis mit der ſowjetiſchen Regierung ein Ultimatum, worin ſie den Jran aufforderte, die Mehrzahl der im Lande anſäſſigen Deutſchen auszuweiſen. Die iraniſche Regierung verſicherte dieſen Regierungen, daß der Jrau über jede Bewegung der geſamten Ausländer im Lande wache und daß keine Gefahr aus der ge⸗ ringen Anzahl von Deutſchen entſtehen könnte. Mit der Abſicht, England und die Sowjetunion zu be⸗ ſchwichtigen, unternahm die iraniſche Regierung ſogar geeignete Schritte, die Zahl der Deutſchen im Lande zu beſchränken und tat ihr möglichſtes, um die bri⸗ tiſche und ſowjetiſche Regierung zufrieden zu ſtellen. Es iſt höchſt bedauerlich, daß trotz aller Bemühungen der iraniſchen Regierung, den Frieden zu erhalten, die Vertreter Englands und der Sowjetunion, ſtatt die Angelegenheit auf friedlichem Wege zu erörtern, am Montag um 4 Uhr mein Haus mit dem drohen⸗ den Ultimatum betraten. Nach mir zugänglich gewordenen Meldungen hat⸗ ten die britiſchen und ſowjetiſchen Kräfte bereits die Grenze überſchritten, ehe die diplo⸗ matiſchen Vertreter mein Haus betraten. Die briti⸗ ſchen Streitkräfte haben Schiffe in iraniſchen Häfen angegriffen, und die britiſchen Flugzeuge haben be⸗ reits einige iraniſche Städte mit Bomben und Gra⸗ naten belegt. Die iraniſchen Behörden haben alle notwendigen Schritte eingeleitet, um der Lage zu be⸗ gegnen.“ Der italieniſche Wehrmachtsbericht Siegreiches Gefecht in Oſtafrika (Funkmeldung der NM.) Ro m, 26. Auguſt. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Dienstag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: Einheiten der italieniſchen Luftwaffe haben in der letzten Nacht den Flugplatz von Miccaba auf Malta bombardiert. In Nordafrika Artillerietätigkeit an der Sollum⸗ und der Tobruk⸗Front, wo wiederholte An⸗ näherungsverſuche des Feindes glatt unterbunden wurden. Deutſche Stuka⸗Verbände haben unter ita⸗ lieniſchem Jägerſchutz militäriſche Ziele in Tobruk angegriffen. Ein 2000⸗Tounen⸗Schiff und Flakſtel⸗ lungen erhielten ſchwere Bombentreffer. Ein erneuter Einflug britiſcher Flugzeuge auf Tripolis forderte einige Opfer unter der Bevölke⸗ rung und verurſachte einige Gebändeſchäden. In Oſtafrika haben ſich am 24. Auguſt unſere tapferen Truppen im Kampfgebiet um Gondar in einem ſiegreichen Gefecht mit feindlichen Ver⸗ bänden, die auf einige tauſend Bewaffnete geſchätzt wurden, beſonders ausgezeichnet. Bei dieſer Kampf⸗ handlung wetteiferte ein Schwarzhemden⸗Bataillon mit Kolonialabteilungen der drei Waffengattun⸗ gen, die eine Nachſchubkoloune für die Beſatzung von Culquabert deckten, beim eutſchloſſenen un ungeſtümen Gegenangriff auf den Tad, der beim Abſchluß des harten Treffens beträchtliche Verluſte erlitten hatte und ſich in Unordnung zurückzog. Bei ſeinem Rückzug wurde er von der Kavallerie heftig angegriffen, die vom Artilleriefener unterſtützt wurde. Zahlreiche Wafſen, darunter verſchiedene Maſchinengewehre und große Mengen Munition wurden erbeutet. Neben den Truppen aus dem Mutterland zeichneten ſich beſonders folgende Kolo⸗ nialabteilungen aus: Schwadronsgruppe 14, die Bataillone 81 und 77, die Batterie 44 und die Gruppe „Grenzbanden“. Am 25. Auguſt griffen engliſche Flugzeuge unſere auf der Rückfahrt begriffene Kraftwagenkolonne an. Drei der engliſchen Flugzeuge wurden von den Truppen der Beſatzung von Culquabert und Ferca⸗ ber abgeſchoſſen. Am gleichen Tage griffen andere engliſche Flug⸗ zeuge Gondar ſelbſt an. Ein Flugzeug wurde von der Bodenabwehr abgeſchoſſen Im Mittelmeer erzielten unſere Flugzeuge vor der Cyrenaika⸗Küſte nördlich Sollum Torpedo⸗ treffer auf einem Kreuzer der„Dido“⸗Klaſſe. 152. Jahrgang— Nummer 233 Jetzt iſt der Fran oͤran! * Maunheim, 26. Auguſt. Die Affäre Irak hat England auf den Geſchmack gebracht! Dort gelang es, ein an⸗ geblich unabhängiges Land, das die unerhörte Am⸗ maßung beſeſſen hatte, ſich eine Regierung nach ſeinen eigenen Wünſchen und ſeinen eigenen Inter⸗ eſſen zu geben— eine Regierung, die dabei die feier⸗ lichſten Garantien für die Innehaltung der mit England abgeſchloſſenen Verträge geboten hatte!— mit Hilfe eines Rieſenaufgebots von Tanks und Kolonialtruppen in die engliſche Botmäßigkeit zu⸗ rückzuzwingen. Vom Irak aus konnte dann Eng⸗ land verhältnismäßig bequem die ſyriſche Frage in ſeinem Sinne löſen. Die Erinnerung an dieſen, freilich nur durch Ver⸗ tragsbruch und Tücke erreichten Ablenkungserfolg ließ Churchill umſo weniger ſchlafen, als die Entwick⸗ lung der Kämpfe in Rußland, die ſichtbar zunehmen⸗ den Zeichen eines nahen Zuſammenbruches der ſowjetiſchen„zweiten Front“, das Grauen, das das engliſche Volk vor dem erfaßt, was nach dieſem Zu⸗ ſammenbruch über die Inſel ſelbſt kommen muß, ihm einen zweiten ſolchen Ablenkungserfolg beſon⸗ ders dringend erwünſcht erſcheinen laſſen. Es war ſeit langem kein Geheimnis, daß Chur⸗ chill und ſeine Regierung dabei an den Iran dachten. Die Gründe hierfür ſind begreiflich: erſtens bildet der Iran die Landbrücke zwiſchen der im Widerſtreit der Kräfte vorerſt noch unentſchieden hin⸗ und hertreibenden Türkei und Indien, dem koſt⸗ baren Beſitz des engliſchen Empires und der Schlüf⸗ ſelſtellung der ſtrategiſchen Fernoſt⸗Poſition Eng⸗ lands. Und zweitens führt über den Iran die ein⸗ zige Möglichkeit einer unmittelbaren Landverbin⸗ dung zu den Sowjetruſſen, die heute ſchon kein Hehl daraus machen, daß ſie die Luſt an dem Hilfskrieg für England allmählich verlieren, wenn die engliſche Unterſtützung weiterhin nur in lyriſchen Gefängen über den ſowjetiſchen Opfergeiſt beſtehen ſoll. Drit⸗ tens aber, und das iſt die Hauptſache, bietet der Jran nicht nur eine vorzügliche Deckungs⸗, ſondern vor allem eine nicht minder vorzügliche Angriffsſtellung gegenüber den kaukaſiſchen Oelquellen, auf die es den Engländern ganz beſonders ankommt: wenn ſchon Rußland und ſein roter Zar eine Beute der deutſchen Siege werden ſollen, das ruſſiſche Oel, das möchten die Engländer doch auf alle Fälle für ſich retten. Das waren die Gedankengänge, die das Thema Iran in der engliſchen Preſſe und auch in der offi⸗ ziellen engliſchen Politik in der letzten Zeit ſo be⸗ liebt machten! Aber freilich lagen im Iran die Verhältniſſe nicht ſo einfach wie im Irak. Im Irak hat⸗ ten immerhin das mißhandelte Volk und die empörte Armee die englandhörige Regierung zuan Teufel ge⸗ jagt und damit der engliſchen Regierung gewiß kein moraliſches Recht, aber immerhin einen für die ge⸗ ringen Ansprüche engliſcher Diplomatie an mora⸗ liſche Grundſätze plauſiblen Vorwand geliefert: im Iran dagegen beſteht ſeit langer Zeit eine Regierung, mit der London die beſten vertraglichen Beziehungen unterhält und deren nationale Souveränität auch von dem wildeſten Tory nicht angezweifelt werden kann. Zum zweiten ſchien wenigſtens der Irak— ſpäter ſtellte es ſich dann freilich, nicht zum Ruhme Englands, anders heraus!— militäriſch kein Pro⸗ blem zu ſein. Die wichtigſten Flugplätze des Landes waren ohnehin von den Engländern beſetzt gewesen, die irakiſche Armee, engliſchen„Beratern“ unter⸗ ſtellt und in ihrer Aufrüſtung von den Engländern abhängig, mit Bedacht rüſtungsmäßig ſeit langem äſſi Im Iran liegen die Dinge anders. Der Herrſcher des Iran, der ebenſo modern denkende wie energiſche, kluge und vorausſehende Schah Rhezi Khan, der ſeinem Werde⸗ gang und ſeinem Charakter nach ſopviel Aehnlichkeit mit dem Schöpfer der modernen Türkei Atatünk hat, hat ſich eine Armee geſchaffen, die auch nach europi⸗ ſchen Begriffen Anſpruch auf Beachtung verdient. Sie iſt modern ausgebildet und modern ausgerüſtet und ſteht unter dem Befehl von Führern, die nicht nur ihr Handwerk verſtehben, ſondern vor allem von der Leidenſchaft eines in dieſen jungen Staaten des alten Orients beſonders glühenden Patriotismus erfüllt ſind. Außerdem ſtellt der im weſentlichen ge⸗ birgige und von tiefen unpaſſierbaren Salz⸗ und Sandwüſten durchzogene Iran, vor allem für die modernen Panzerformationen wehrgeographiſch, ein ganz anderes Problem dar, als die flache Steinwüſte des Irak. Alle dieſe Umſtände und die Schwierigkeiten, die ſich daraus ergeben mußten, hat man in London wohl erkannt und getreu dem engliſchen Grundſatz, möglichſt wenig zu riskieren, verſucht, das Riſiko zu mildern. Man hatte es dabei leicht. Man brauchte ſich dabei nur des nördlichen Nachbarn des Iran, Sowjetrußlands, zu bedienen. Eingeſchloſſen zwiſchen dem engliſchen Nahoſtimperium und dem ungeheuren Mächteblock des ſowjetiſchen Rußlands konnte der Jran nach engliſcher Meinung und Hoff⸗ Kung leicht gefügig gemacht werden. Der Vorwand für die Ingangſetzung der diplo⸗ mattſchen und militäriſchen Maſchinerie der beiden kapitaliſtiſchen und bolſchewiſtiſchen Zentralmächte der Welt war bald gefunden. Man brauchte nicht einmal einen neuen zu ſuchen. Man begnügte ſich damit, den Vorwand, den man ſchon in der ſyriſchen Affäre benützt hatte, wieder hervorzuholen. Wieder⸗ um mußte die angebliche„Ueberſchwemmung“ des Jran mit deutſchen Technikern und Spezialiſten herhalten. Zwar ſtand feſt, daß es im Iran weit mehr engliſche als deutſche Staatsangehö⸗ rige gab, zwar gab die franiſche Regierung jede Ga⸗ rantie für die Loyalität dieſer Deutſchen, zwar tat ſie ſogar ein Uebriges und empfahl einem Teil der in privaten und in ihren Dienſten ſtehenden deur⸗ ſchen Helfern beim Aufbau des Landes die Heim⸗ fahrt, und ſtellte die übrigen unter verſchärfte poli⸗ zeiliche Beſtimmungen: aber auch in Teheran war man ſich wohl von Anfang an klar, daß es ſich ledig⸗ lich um einen Vorwand handelte. Man lehnte daher die von London und Moskau verlangte generelle Ausweiſung aller Angehörigen der Achſenmächte als unvereinbar mit der Neutralität des Landes ab. Nun begann der zweite Akt der Erpreſſung. Im Jahre 1921 hatte der heutige Schah, der damals noch Kriegsminiſter, aber bereits der tatſächliche Herr des Landes geweſen war, mit der Sowjetunion einen Vertrag geſchloſſen, in dem die Sowjetregierung er⸗ mächtigt wurde, für den Fall einer drohenden Be ſetzung des Jrans durch eine fremde Macht Truppen ins Land zu ſchicken. Dieſer Vertrag war damals gegen niemand anders als gegen das damals noch ſehr interventionslüſterne und auf die perſiſchen Bodenſchätze ſchon immer gierige England gerichtet geweſen. Zwanzig Jahre lang hat dieſer Vertrag in den Archiven geſchlummert, ohne daß ſich jemand ſeiner erinnert hätte. Jetzt holt ihn Moskau wieder hervor— auf Geheiß und im Intereſſe des gleichen England, gegen das es ſich damals mit dieſem Ver⸗ trag ſichern wollte! Holt ihn hervor ait einer Be⸗ gründung, die ſo lächerlich iſt, daß eigentlich auch den abgebrüchten mephiſtopheliſchen Männern im Kreml die Schamröte kommen müßte: denn auch dem dümmſten Bolſchewiken kann man kaum weismgachen, daß dem Jran eine Beſetzung durch deutſche Truppen droht! Im Zeichen dieſes Vertrages ſind geſtern eng⸗ liſche und ſowjetiſche Truppen im Gebiet des Iran eingerückt, nachdem die engliſche und ſowjetiſche Luftwaffe Teheran und Täbris angegriffen hatte. Die Regierung von Teheran hat auf den Ueberfall rea⸗ giert, wie eine Regierung von Ehre reagieren mußte: ſie hat ihren Truppen Befehl gegeben, Widerſtand bis zum äußerſten zu leiſten. Der Krieg um den Iran iſt alſo in vollem Gange. Es iſt heute noch müßig, über ſeinen Ausgang Prognoſen zu ſtellen; es genügt feſt⸗ zustellen, daß, rein militäriſch geſehen, die Chancen des ſicher tapfer kämpfenden iraniſchen Heeres gegen⸗ über der von zwei Seiten anrückenden Uebermacht nicht übermäßig groß ſein können. Rein militäriſch! Im übrigen wird das Schickſal des Landes aber von den politiſchen Weiterungen abhängig ſein, die dieſer Ueberfall nach ſich ziehen wird. Der Iran hat im Vertrag von Saadabad die wohlwollende Unterſtützung der Türkei und Afghani⸗ ſtans für den Fall eines Angriffes durch eine fremde Macht zugeſichert erhalten. Dieſer Vertrag iſt zwar ſeinerzeit unter der Aegide Englands geſchloſſen worden, zu einer Zeit, als London glaubte, in So⸗ wfetrußland noch den präſumtiven Verbündeten Deutſchlands erblicken zu müſſen, aber er kann ſich letzt ſehr gut gegen ſeine eigenen Urheber richten. Wie man in Ankara und in Kabul über den engliſch⸗ ſowjetiſchen Ueberfall auf den Jran denkt, darüber heſteht ja kein Zweifel; ebenſo wenig über den Ernſt, mit dem man beſonders in Ankara die möglichen politiſchen Folgen für das eigene Schickſal einſchätzt. Jedenfalls iſt mit dem Ueberfall auf den Iran das Problem des Nahoſtens in entſchei⸗ dender Form aufgeworfen worden. Irak und Syrien bildeten das Vorſpiel, im Iran entwik⸗ kelt ſich jetzt das dramatiſche Schauſpiel zur vollen Höhe: der Nahoſten iſt Kriegszone geworden; er iſt von dem großen Saugwirbel erfaßt worden, mit dem dieſer Krieg, der ſeinen Ausgang genommen hat von dem Streit um das Hoheitsrecht über eine kleine Stadt, um den ganzen Erdball raſt. Sein kleines Schickſal iſt unlösbar gekettet an das große Schickſal der Kontinente unſeres Erdballs. Die Fackel, die England dort geworfen hat, wird weiterbrennen; und in dem Brand, den England ge⸗ ſtern dort entfacht hat, kann leicht der ganze Krieg zu Ende brennen, den das gleiche England vor zwei Jahren begonnen hat: denn England ſelbſt iſt es, das den Krieg jetzt an die Nahtſtelle ſeines Reiches geführt hat. Wer hätte in London ein Recht ſich darüber zu wundern, wenn in dieſem Brand ſchließlich das Reich ſelbſt zugrunde ginge?! Dr. A. W. Die Lage Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung — Berlin, 286. Auguſt. Die letzten deutſchen Berichte, wonach ganze Sowjetregimenter und Dipiſtonen aufgerieben und bis zum letzten Mann und Gewehr vernichtet find, enthüllten die außerordentliche Schwere der Kämpfe gegen die Sowjettruppen und auch den er⸗ bitterten Widerſtand, den der äußerſt geſchwächte eind jetzt noch leiſtet. Umſo größer und gewaltiger f deshalb die Erfolge, die deutſche Truppen täg⸗ lich erringen. Die Zange iſt nicht nur bei Reval, ſondern auch vor Leningrad vor dem Einſchnappen. Im Mittelpunkt der Front wird vor und um Gomel neues Gelände gewonnen und geſäubert. An der Sübfront hält der Sturm gegen die umzzingelten Sopfetſtellungen unvermindert an. 5 Der Heeresbericht nennt nur dann beſtimmte Orte mit Namen, wenn ſie feſt und unwiderruflich in unſeren Händen ſind, und wo das Warten auf die Einnahme einer Stadt ſich längere Tage hinzieht, ſoll jeder unſeres Volkes wiſſen, daß wir jedes un⸗ nötige Menſchenopfer grundſätzlich vermeiden. In dieſem ſtarken Gegenſatz zum ſowfetiſchen Kampf⸗ prinzip, Maſſen hineinzutreiben und ſie zu vernich⸗ ten, liegt auch eine der vielen Gewißheiten unſeres Sieges. 5 2 Der brutale Rechtsbruch der Engländer und So⸗ wiets im Fran e eine beiſpiellbſe Erregung in der türkiſchen Preſſe hervorgerufen. Wie aus An⸗ kara gemeldet wird, iſt es dort zu Demonſtrationen vor der britiſchen und ſowfetiſchen Geſandtſchaft ge⸗ kommen. In Iſtaubul fanden gleiche Kundgebungen vor den Konſulaten ſtatt. Das türkiſche Parlament ſoll kommende Woche zuſammentreten, um eine Re⸗ gierungserklärung zur außenpolitiſchen Lage ent⸗ gegenzunehmen. Noch einige Tage vor dem Einmarſch in den Jran schrieben die führenden türkiſchen Blätter„Kuxun“ und„Cumhuriyet“, die britiſche Vertretung demen⸗ tiere ſchärfſtens alle Meldungen von einem geplan⸗ ten Einmarſch in den Iran.„Akeruman“ in Iſtan⸗ bul hatte in dieſem Zuſammenhang betont, die Un⸗ abhängigkeit der Türkel habe die Unabhängigkeit des Fran zur Vorausſetzung. Alle Artikel der türkiſchen reſſe ſpiegeln das allgemeine Entſetzen über das. was in Iran geſchah, wider, ſind aber gleichzeitig ſehr eindeutige Antworten auf die engliſchen Be⸗ mühungen, in der Türkei Sympathien zu erwecken. rößtes Aufſehen erregt im ganzen Mittleren Orient ein Artikel der Moskauer„Prawda“, man müſſe den Bewohnern Irans Gelegenheit geben, ihren freien Willen zu äußern, ob ſie nicht freie Coll Petersburg das Schickfal Warſchaus erleiden? Woroſchilow rüſtet zum Straßenkampf!— Der Sieg bei Gomel und ſeine Auswirkung auf die Akraine⸗Schlacht Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 26. Auguſt. Die Aufmerkſamkeit der engliſchen und amerika⸗ niſchen Beobachter des Kampfes im Oſten konzen⸗ triert ſich zu Beginn der neuen Woche vor allem auf den Frontabſchnitt von Gomel und auf die Lage bei Leningrad. Major Elliot, der führende Mi⸗ litärkritiker von Newyork Herald Tribune“, weiſt darauf hin, daß die Lage bei Gomel ſehr kritiſch für die So⸗ wiets werden könne, da die Deutſchen von dort aus die Flanke der Dujepr⸗Stellung Budjennys unter Umſtänden bedrohen könnten. Von anderen neutralen Mjlitäpſachverſtändigen wird der deutſche Sieg in der Schlacht bei Gomel als ein geradezu erſtaunlicher Beweis dafür angeſehen, daß die deutſchen Heeresteile in einer Entfernung von 600 bis 800 Km. von ihren Ausgangsſtellungen eine derartig hohe Stoßkraft von Maſſe und Material entwickeln konnten. Es wird hervorgehoben, daß die Sowjets zweifellos außerordentlich zähen Widerſtand leiſten und immer neue Reſerven in die Schlacht werfen, daß aber gerade dieſe Taktik die Abnutzung der Sowjetheere und ihres Materials immer mehr vergrößere— eine Wirkung, die nach den Rat ſchlägen der britiſchen Militärmiſſion in Moskau gerade mit allen Mitteln vermieden werden ſollte. Zur Lage vor Leningrad erklärt der Neuyorker Sender, die Stadt werde vielleicht das Schickſal Rotterdams erleiden oder ſchlimmer, da Marſchall Woroſchilow die geſamte Zivilbepöl⸗ kerung in den Kampf einſetze. Hunderttauſende von Zivpiliſten ſeien mit dem Auswerfen pon Schützengräben und der Anlage von Verteidi⸗ gungsſtellungen beſchäftigt. 5 In den Fabriken arbeiteten faſt nur noch Frauen. In unterrichteten Kreiſen fragt man ſich, in welchem Maße ſich der deutſche Vormarſch bereits auf die Pro⸗ duktion der überaus wichtigen Induſtriewerke von Leningrad ſowie auf die Lebensmittelverſorgung der Stadt ausgewirkt hat. Die Kämpfe an der Laboga-Front Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 26. Auguſt. Der Sonderkorreſpondent von„Stockholms Tid⸗ ningen“ faßt ſeine Eindrücke im Rahmen einer Reiſe ausländiſcher Journaliſten an die Ladoga⸗Fronten dahin zuſammen: „Die Ruhepauſe iſt beendet. Die Offenſive hat wieder eingeſetzt, und große Dinge ſtehen bevor.“ Die Journaliſten hatten u a. auch das finniſche Hauptquartier, ein„winziges Häuschen“, heſucht, von dem aus die Operationen der kareliſchen Armeen ge⸗ leitet werden. Der kommandierende General erläu⸗ terte dort die ſtrategiſche Lage an der kareliſchen Front. Dieſe zerfalle in zwei Hauptabſchnitte: die nordöſtliche Front, die von den Männern des Win⸗ terfeldzuges 1939/40 und des Feldzuges 1918 geführt werde, richte ſich gegen Petrokoy; die Bolſchewiſten ſeien in dieſem Abſchnitt über die alte Grenze zu⸗ rückgeworfen worden. Die zweite Front ſei im We⸗ ſten von drei Seiten gegen Sortavala vorgeſchoben worden. Gleichzeitig damit ſei die Offenſtve an der Nordküſte des Ladoga⸗Sees öſtlich über Tuuloſe fortgeſetzt worden. Die Operationen, die jetzt im Gange ſeien, würden in künftigen Kriegslehrbüchern als der Fall einer einzig daſtehenden Strategie be⸗ zeichnet werden. Verwegenes Spiel mit dem Feuer Der franzöſiſche Innenminiſter über die kommuniſtiſchen Demonſtrationen und Sabotageakte Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Bern, 25. Auguſt. Der Junenminiſter Puchen erklärte, daß die franzöſiſche Regierung die Sabotage, die im Auf⸗ trage einer dritten Macht geübt werde, mit allen Mitteln unterdrücken werde. In ſeinen Ausführungen legte er den Pari⸗ er Straßendemonſtrationen keine ſehr große Bedeutung bei. Mit großem Eruſt behandelte er jedoch die Sabotageakte, die auf den Eiſenbahnen des Pariſer Bezirks ſowie in den Induſtrie⸗ und Bergwerksbezirken der nordöſtlichen Departements vorgekommen ſeien, wo die kommuniſtiſchen Elemente immer ſchon am aktivſten geweſen wären. „Die franzöſiſche Regierung wird die Einmiſchung Moskaus nicht tolerieren“, fuhr Pucheu wörtlich fort.„Es geht nicht an, daß eine politiſche Gruppe, die vor dem Kriege eine ſehr kriegeriſche Haltung einnahm, während des Krieges aber defaftiſtiſch war, ſich jetzt in die Trikolore hüllt, um Zwiſchenfälle zwiſchen der Bevölkerung und der Beſatzungsarmee zu provozieren und dabei Patriotismus vorſpiegelt. Die franzöſiſche Regierung würde in ihrer Pflicht⸗ erfüllung der Bevölkerung, beſonders jener der be⸗ ſetzten Zone, gegenüber verſagen, wenn ſi es zulüßt, daß Handlungen begangen werden, die kollektive Repreſſalien hervorrufen müßten.“ „Die Kommuniſten täuſchen ſich, wenn ſie glau⸗ ben, ſie könnten ſich die aktive Unterſtützung der franzöſiſchen Arbeiterſchaft ſichern, die ihre Illuſtonen über die Rolle Moskaus ſchon längſt aufgegeben hat. Die Regierung hat beſchloſſen, ſoweit zu gehen, wie es ſich als notwendig erweiſt, um die Aktivität der im Solde fremder Regierungen ſtehenden Terroriſten zu unterdrücken.“ 5 Das N A⸗Volk will nicht, wie Rooſevelt will Der eigentliche Zweck der Churchill-Rede: Amerikas Aufpeitſchung zum Kriegseintritt— Der Schrei nach dem Zwiſchenfall Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 26. Auguſt. In den amerikaniſchen unterrichteten Kreiſen wird die geſtrige Rede Churchills als Beginn einer neuen Propagandawelle bezeichnet, deren Ziel es ſein ſoll, die Abneigung der breiten Maſ⸗ ſen in den USA gegen den Kriegseintritt der USA zu überwinden. Dementſprechend haben die im engliſchen Fahr⸗ waſſer ſchwimmenden Neuyorker Blätter am Mon⸗ tagmorgen auch in rieſigen Schlagzeilen die Stellen der Churchillrede hervorgehoben, in denen er von der den USA angeblich drohenden Gefahr ſprach. Es werden aber auch Stimmen laut, die es als wenig glücklich bezeichnen, daß ausgerechnet der führende Staatsmann Großbritanniens als erſter hervortrat und dem amerikaniſchen Volk in breiter Ausführlich⸗ keit darzulegen verſuchte, warum ausgerechnet Ame⸗ rika von Deutſchland bedroht werde. Wenn ſolche Gefahr beſtehe, dann wäre es in erſter Linie Aufgabe der eigenen Politiker, dem Volke der USA zu ſagen, worin dieſe Gefahr beſtehe und welche ge⸗ nauen Unterlagen und Beweiſe man für ihre Exi⸗ ſtenz hat. Dieſes Hervortreten Churchills erklärt ſich aus der wachſenden Schwäche des britiſchen Reiches, das die Hoffnuing auf Erhaltung ſeiner Exiſtenz nur noch in einem möglichſt raſchen Kriegseintritt der USA ſieht. eine In den letzten Wochen hat man aber in Waſhing⸗ ton mit Sorge einen nicht unerheblichen Rückſchlag in der Volksſtimmung feſtge⸗ ſtellt. Das Volk ſieht bei aller Sympathie für Eng⸗ land, die ſich in der faſt einmütigen Unterſtützung des Pacht⸗ und Leihgeſetzes äußert, in dieſem Krieg doch in erſter Linie eine engliſche bzw. europäiſche An⸗ gelegenheit, und es ſchreckt vor einer aktiven Teil⸗ nahme nach wie vor zurück. Dieſe Stimmung wird von der Propaganda als„Apathie“ bezeichnet und ihrer Bekämpfung ſoll die neue Propagandaaktion dienen. Als beſonders charakteriſtiſche Zeichen dieſer Apathie werden im weſentlichen folgende Punkte an⸗ geſehen: 1. Die Abneigung der Induſtrie, die notwendigen Opfer zur Umſtellung auf die Kriegs⸗ produktion zu bringen, verbunden mit dem wachſen⸗ den Unwillen über die ungleichmäßige Verteilung der Rüſtungsaufträge, d. h. die Bevorzugung der großen Werke und mächtigen Konzerne mit guten Beztehungen oder traditionellen Machtſtellungen in den Aemtern von Waſhington. 2. Die Abneigung der zivilen Ver⸗ braucher, ſich Einſchränkungen aufzuerlegen, die infolge des Rüſtungsprogramms notwendig gewor⸗ den ſeien, eine Abneigung, die geſteigert wird durch den Aerger über das ſtarke Anſteigen der Preiſe, vor allem für lebenswichtige Dinge und das beginnende Wucher⸗ und Schiebertum. 3. Die ungenügenden Ergebniſſe der Luft⸗Großangriff auf Tobrul Im Oſten gehen die deulſchen Operationen erfolgreich weiter (Funkmeldung der NM.) Aus dem Führerhauptquartier, 26. Aug. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: a Die Operationen verlaufen an der geſamten Oſtfront planmäßig und erfolgreich. An der britiſchen Oſtküſte wurden am geſtrigen Tage militäriſche Anlagen bombar⸗ diert. In der vergangenen Nacht verſenkten Kampfflugzeuge im St. Georg⸗Kanal aus einem Geleitzug heraus einen Frachter von 6000 BRT. In Nordafrika griffen deutſche Sturz⸗ kampfflugzeuge am 24. Auguſt und in der Nacht um 25. Auguſt den Hafen von Tobruk an. urch Volltreffer ſchweren Kalibers wurden Hafeneinrichtungen zerſtört, ein größeres Han⸗ delsſchiff beſchädigt und britiſche Flak⸗Batterien zum Schweigen gebracht. Britiſche Flugzeuge griffen in der letzten Nacht das weſt⸗ und ſüdweſtdeutſche Reichsgebiet an, ohne nennenswerte Wirkung zu erzielen. Flakartillerie ſchoß ſieben der an⸗ greifenden Bomber ab. Neue Mitterkreuzträger (Funkmeldung der NM.) Berlin, 26. Auguſt. Der Führer und Oberſte Befehlshaber der Wehr⸗ macht verlieh auf Vorſchlag des Oberbefehlshabers der Luftwaffe, Reichsmarſchall Göring, das Ritter⸗ kreuz des Eiſernen Kreuzes: Hauptmann Wilcke,: Gruppenkommandeur in einem Jagdgeſchwader; Oberleutnant Muetherſich, Staffelkapitän in einem Jagdgeſchwader; Leutnant Poehs, Flugzeugführer in einem Jagdgeſchwader; Leutnant Schramm, i Flugzeugführer in einem Jagdgeſchwader. Das Eichenlaub zum Ritterkreuz dnb. Berlin, 25. Auguſt. Der Führer hat Oberleutnant Philipp als 9. Offizier der deutſchen Wehrmacht das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes verliehen. Er ſandte ihm aus dieſem Anlaß folgendes Tele⸗ gramm: N „In dankbarer Würdigung ihres heldenhaften Einſatzes im Kampf um die Zukunft unſeres Volkes verleihe ich Ihnen anläßlich Ihres 62. Luftſieges als 38. Offizier der deutſchen Wehrmacht das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes. gez. Adolf Hitler.“ Britiſches A- Boot verloren Stockholm, 25. Auguſt, Wie Reuter meldet, gibt ein amtlicher Bericht der britiſchen Admiralität bekannt, daß das U⸗Boot „Union“ überfällig ſei und als verloren angeſehen werden müſſe. CCC ͤ ·³ DVV VVV /c Staaten auf ſowjetiſcher Grundlage bilden wollen. Genau ſo hatten die Moskauer Töne auch im Früh⸗ jahr 1940 geklungen vor der Vergewaltigung der baltiſchen Länder! Die Londoner Preſſe findet kein einziges Wort der Verurteilung des Gewaltaktes gegen den Iran. Die Mehrzahl der Blätter geht ſogar noch weiter. So meint„Daily Mail“, nachdem nun einmal der Anfang gemacht ſei, Vorder⸗ und Mittelaſien zu re⸗ organiſieren, dürfe man nicht vor radikalen Löſungen zurückſchrecken. Die Vielſtaateret in jenem Teil des aſtatiſchen Erdteils ſei von Uebel. Was„Daily Mail“ damit ausſpricht, wird man in der Türkei und in Afghaniſtan und in den arabiſchen Staaten recht gut verſtehen! Die türkiſche Agentur Agence meldet, daß die traniſche Regterung in Teheran verblieben iſt. Die türkiſche Grenze nach dem Iran wurde nicht ge⸗ ſperrt, um— wie die Agentur meldet— die Be⸗ ziehungen der türkiſchen und iraniſchen Regierung unverändert zu laſſen. 4. Die Londoner Blätter ſetzen auch geſtern ihre Drohungen gegen Japan fort. Die„Times“ ſchrieb, Japan widerſtehe bis heute England aber meldet, hat der frühere Präſident Hoover in es müſſe ſich klar ſein, daß es ſich auch gegen die US k ſtellten müßte, die ihren Plan, direkte Stütz⸗ punkte nach dem Fernen Oſten vorzuſchteben, jetzt mit Hilfe der Sowjets verwirklichen werden. * Der Nachhall der Churchillſchen Haß⸗ und Lügenrede iſt in der Welt ſchnell verklungen. Ausgerechnet der„Neuen Zürcher Zeitung“ blieb es voubehalten, die Churchillrede als eines der bedeut⸗ ſamſten Dokumente zur kommenden Friedensgeſtal⸗ tung zu bezeichnen. In den portugieſtſchen und ſpa⸗ niſchen Zeitungen bildet der Gewaltakt gegen den Iran die große Aufmachung. Sowohl die Madrider wie die Liſſaboner Preſſe fordert rechtzeitige Siche⸗ rungsmaßnahmen militäriſcher und maritimer Art für Spanien und Portugal. * Wie die Madrider„La Nacion“ aus e 0 5 ladelphia geſprochen und einen Antrag angekündigt, die dem Präſidenten Ryoſevelt übertragenen Voll⸗ machten erneut zu überprüfen und feſtzulegen. Hoo⸗ ver wird den Antrag im Auswärtigen Ausſchuß des Repräſentantenhauſes ſtellen. — bisherigen Rüſtungsproduktion, die, unt den Leiter der amerikaniſchen Aufrüſtung, William Knudſen, zu zitieren, in erſter Linie auf den„Mangel eines richtigen Geiſtes“ und infolgedeſſen auf den notwendigen Willen zuführen ſind, zum großen Teil aber auch auf das Durcheinander, das durch die Umſtellung einer für den zivilen Bedarf arbeitenden Wirtſchaft auf die Erforderniſſe des Krieges hervorgerufen wurde. 4. Die allgemeine Verärgerung über die Verlängerung der Dienſtpflicht in der Wehrmacht. Die geplante Entlaſſung von einigen hunderttauſend Reſerviſten noch vor Weihnachten zeigt, daß die Regierung ſelbſt es nicht wagt, das neue Geſetz dem Buchſtaben gemäß mit aller Strenge durchzuführen. 5. Der ſchlechte Geiſt und die Diſziplin⸗ loſigkeit in zahlreichen Teilen der Wehrmacht, die durch keine Propaganda auß der Welt geſchafft werden können und im kraſſeſten Gegenſatz zu den ſchönfärbenden Bildern und Be richten der Zeitungen und Zeitſchriſten ſtehen 6. Das Mißtrauen gegen den Präſſ⸗ denten ſelbſt, deſſen Politik als ziwveideukig, myſteriös und unaufrichtig bezeichnet wird und der irgend welche perſönlichen Pläne zu verfolgen ſcheine, weil er es nicht wage, mit voller Offenheit zu den Amerikanern zu ſprechen. Alle dieſe Faktoren haben zuſammengewirkt, um jene„Stumpfheit der öffentlichen Meinung“ herbei⸗ zuftihren, über die ſich heute die„Newyork Times“ ſo leidenſchaftlich beklagt. Sie habe ſich in geſteigertem Maße bemerkbar gemacht, ſeitdem der Krieg gegen die Sowjetunion begonnen hatte, der auch von ſonſt im Fahrwaſſer Rooſevelts ſchwimmenden Amerika⸗ nern eher als eine Entfernung der Gefahr für die USA als eine Steigerung, wie Churchill geſtern ſagte, empfunden wird.„Newyork Times“ vertritt die An⸗ ſicht, Amerikas Einſatz im europäiſchen Krieg ſei offenbar dem US A⸗Volk bisher nicht in beſonders wirkſamer Weiſe dargelegt worden und verlangt, daß dies beſſer werde. Sie glauht aber offenbar ſelbſt nicht ganz an dieſe Theſe, ſondern enthüllt mit aller Deutlichkeit den großen Wunſchtraum aller Kriegs⸗ treiber in Waſhington: nämlich einen Zwiſchenfall, der die Amerikaner aufrütteln ſoll. In Waſhington, ſo erklärt das Blatt, zweifle man daran, daß die öffentliche Meinung in Us A ſich ohne einen ſolchen Zwi⸗ ſcheufalls jemals der kritiſchen Lage voll bewußt werden könne. Peinliche Frage an Rooſevelt Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Rom, 26. Auguſt. Die Erklärung Rooſevelts und Churchills hat einen Erfolg gehabt, den die Verfaſſer kaum geahnt haben dürften. Mehrere mationalindiſche Verbände haben ſich nämlich, wie aus Schanghai gemeldet wird, mit der Frage an Rooſevelt gewandt, ob die Er⸗ klärung ſich auch auf die Zukunft In⸗ diens bezöge und ob die Vereinigten Staaten bereit ſeien, die politiſche Unabhängigkeit Indiens ein Jahr nach dem Abſchluß des jetzigen Krieges zu garantieren. Man darf geſpannt ſein, wie Rooſevelt dieſe heikle Frage beantworten wird. Inzwiſchen breitet ſich die Bewegung des zivilen Widerſtandes in ganz Indien immer mehr aus. Der mohammedaniſche Nationalkongreß hat die wie⸗ derholten Angebote des Vizekönigs, ſich an der Re⸗ gierungsbildung zu beteiligen, abgelehnt und hat die⸗ jenigen Mitglieder diſziplinariſch beſtraft, die in die Regierung eintreten und mit den Engländern zu⸗ ſammenarbeiten wollten. Sowjettanker nach Wladiwoſtok unterwegs EP. Tokio, 26. Auguſt. Wie„Aſahi Shimbun“ aus Los Angeles aneldet, wird am Dienstag ein weiterer ſowjetiſcher Tanker, „Donbaß“ aus San Pedro nach Wladtwoſtok ab⸗ 18577 5 Die Ladung ſoll 75 000 Barrels Benzin ent⸗ halten. AS-Flugbaſen in der Vering⸗Straße Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Stockholm, 26. Auguſt. Die japaniſchen Zeitungen befaſſen ſich, wie„Afton⸗ bladet“ aus Tokio meldet, in beſonderg breitem Aus⸗ maße mit den amerikaniſchen Einkreiſungsverſuchen. In dieſem Rahrten meldet die japaniſche Preſſe, daß die USA jetzt auf den Diomedes⸗Inſeln in der Be⸗ ringſtraße Flugbaſen errichten und u. a. dort große Benzinlager anlegen. Von den Diomedes⸗ Inſeln aber, ſo ſtellt man in Tokio ſeſt könnten Luft⸗ angriffe auf das nördliche Japan gerichtet werden, zur Zuſammenarbeit zurück⸗ äu⸗ hen die zin⸗ ihrt ſten zu⸗ We⸗ ben der loſe im ern be kte tung zar, älle nee elt. cht⸗ be⸗ ißt, ive au⸗ der nen hat. wie der ten 2 2 * Mannheim, 26. Auguſt. Sonnenuntergang Dienstag Sonnenaufgang Mittwoch Beachtet die Mädel heirat mic) Dieſe Bitte kann man an die ſchöne Gegenſeite perſönlich richten, falls Gegenſeite vorhanden, oder aber man kann ſich mit ſeinen Wünſchen an Unbe⸗ kannt wenden. Auf dem nicht mehr ungewöhnlichen Weg über das Heiratsinſerat. Ganz offen: wir leſen die Inſerate gerne, obwohl unſer Intereſſe ein mehr als platoniſches iſt. Derweil wir ja längſt entſpre⸗ chend eingedeckt ſind. Aber es macht uns diebiſche Freude, andere Leute auf der Glücksſuche zu beobach⸗ ten. Ihr Wunſch nach Glück iſt uns eine Fundgrube des Vergnügens. Wir würden uns aber aus ehr⸗ lichem Herzen freuen, fänden ihre Wünſche reſtlos Erfüllung. So anſtändig ſind wir doch. Nichts gegen die Heiratsanzeige. Sie hat ſich längſt bewährt. Warum ſollte man auch nicht auf dieſem Wege eine ſchöne Seele finden können. Durch ein winziges Inſerätlein kamen ſchon viele zuſam⸗ men, die ſonſt blind aneinander vorbeigetappt wären. Es bedarf keiner Rechtfertigung. Punktum. Nur im Einzelfall kann man zuweilen ein Schmunzeln nicht verbeißen. Man hat den Eindruck, daß der Grundſatz„Mehr Wahrheit in der Wer⸗ bung!“ nicht immer peinlich eingehalten wird.„Statt⸗ .33 Uhr Verdunkelungsvorſchriften! liche Erſcheinung“,„jünger ausſehend“,„ſonniges Weſen“,„aufrichtiger Charakter“— das iſt das Minimum an Selbſtlob, meiſt kommt noch„kunſt⸗ und naturliebend“ dazu. Darunter macht es nie⸗ mand. Die geoffenbarten Vermögensverhältniſſe wollen wir einmal ganz außer Betracht laſſen. Kurz⸗ um: wer ſich zu verheiraten wünſcht, ſtellt ſein Licht nicht unter den Scheffel. Warum ſollte er auch. Die eventuell geſchloſſene Ehe bringt es an den Tag Neulich ſind uns zwei drollige Anzeigen unter die Augen gekommen. Sie ſtanden ſo gut wie nebenein⸗ ander. Numero eins:„Ingenieur in geſicherter Stel⸗ lung wünſcht die Bekanntſchaft eines geſunden Mäd⸗ chens, das ihm Wärme in den Alltag bringt“. Aus. Der geſicherte Ingenieur hat be⸗ ſtimmt keine großen Anſprüche. Nur Wärme will er. Jetzt bommt Anzeige Numero zwei:„35jährige Witwe Der Dank an unſere Eiſenbahner Beſondere Fürſorgemaßnahmen der Deutſchen Reichsbahn Die Deutſche Arbeitskorreſpondenz ſchreibt: NS Kk. Es iſt kein Geheimnis, daß das fahrende Perſonal der Verkehrsbetriebe durch den Krieg er⸗ heblich beanſprucht wird. Neue Aufgaben ſind hin⸗ zugekommen, die mit weniger Kräften, noch dazu mit vielen Aushilfen, bewältigt werden müſſen. Un⸗ ter dieſen Umſtänden iſt es nicht zu vermeiden, daß das Fahrperſonal, namentlich bei den beſonderen Aufgaben der Kriegszeit, ſtärker beanſprucht wird, als es normalerweiſe üblich und zuläſſig iſt. Aus dieſem Grunde iſt es erforderlich, daß den Männern der Verkehrsbetriebe durch beſon dere Für⸗ ſorgemaßnahmen die Durchführung vermehr⸗ ter Dienſtleiſtungen ermöglicht wird. Bei der Deutſchen Reichsbahn kam es in erſter Linie darauf an, für das fahrende Perſonal eine ausreichende Verpflegung ſicherzuſtellen. Daher iſt die Regelung getroffen worden, daß die Werkverpflegung, die durch das Kamera d⸗ ſchaftswerk der Deutſchen Reichsbahn faſt überall ins Leben gerufen worden iſt, dem fah⸗ renden Perſonal gegen eine beſondere Beſcheinigung an allen Orten zugänglich gemacht wird. Die Eiſen⸗ bahner haben jetzt Gelegenheit, lediglich gegen Her⸗ gabe der ihnen zuſtehenden zuſätzlichen Lebensmittel⸗ karten zu jeder Tages⸗ und Nachtzeit und überall warmes Eſſen zu erhalten. Dieſe großzügige Maß⸗ nahme iſt dadurch ermöglicht worden, daß heute die Reichsbahnkantinen nicht mehr, wie früher zum Teil. verpachtet ſind, ſondern von dem Reichsbahnka e nerad⸗ ſchaftswerk getragen werden. Es gibt natü' lich kleine Orte, an denen keine ſolche Veryflegungs⸗ ſtellen vorhanden ſind; dort müſſen die Bahnhofs⸗ wirte eintreten und den auf Fahrt befindlichen Eiſen⸗ bahnern Eſſen zur Verfügung ſtellen. Eine andere ſehr weſentliche Kriegsmaßnahme zugunſten des hochbeanſpruchten Fahrperſonals iſt die Einführung kurßzfriſtiger Erho⸗ lungsurlaube, die nicht auf den nopmalen Ur⸗ laub angerechnet werden. Für Eiſenbahner, die in der Kriegszeit einen ſehr anſtrengenden Dienſt ha⸗ ben und denen aus mancherlei Gründen nicht immer die notwendigen Erholungszeiten gewährt werden können, iſt von Zeit zu Zeit eine zuſätzliche Erholung mit ſchönem Heim und gutgehender Kohlenhand⸗ lung wünſcht Neigungsehe..“ Wenn die Witwe mit der Kohlenhandlung auch noch geſund iſt, dann müßte ſie ja für den wärmebedürftigen Ingenieur die Partie ſein. Und beide haben ihre Wünſche am gleichen Tag und am gleichen Platz geäußert. Wenn das noch ein Zufall iſt tt. ſprechenden von 7 bis 10 Tagen vorgesehen, während der ſie ver⸗ ſchickt werden, um ſich irgendwo bei guter Verpfle⸗ gung auszuſchlafen. 5 Eine weitere Sorge iſt die Beſchaffung der ent⸗ Kleidung für die harten Wintertage. Trotz der Schwierigkeiten, die bekanntermaßen auf dieſem Gebiet bestehen, ſind, ſoweit möglich, zuſ ä ttz⸗ liche Kontingente an warmer Unter⸗ wäſche namentlich ür diejenigen Eiſenbahner be⸗ reitgeſtellt worden, die im Oſten eingeſetzt ſind. Auch ſind entſprechende Maßnahmen für die Bereit⸗ ſtellung der notwendigen Dienſtklei⸗ dung und Schutzkleidung getroffen worden: Außerdem bekommen die Eiſenbahner des fahrenden Perſonals grundſätzlich im Winter wärmende und im Sommer kühlende Getränke(warme Suppen, Limonaden uſw.). Dieſe Getränke werden vonn Ka⸗ meradſchaftswerk der Deutſchen Reichsbahn in eige⸗ ner Regie hergeſtellt und an das fahrende Perſonal koſtenlos abgegeben. Der Gedanke der Werksverpflegung, der in engſter Zuſammenarbeit der DaF, Fachamt Energie — Verkehr— Verwaltung, mit dem Reichsbund der Deutſchen Beamten, Abteilung Reichsbahn und der Reichsbahnhauptverwaltung verwirklicht worden iſt, hat ſich beſtens bewährt. Bei der Errichtung neuer Verpflegungsſtätten werden immer die zuſtändigen Bauſachwalter der Da eingeſchaltet. Die per⸗ ſonellen Koſten der Kantinen trägt die Reichsbahn⸗ verwaltung, ebenſo die Aufwendungen für die Ein⸗ richtung. Dieſe Koſten beliefen ſich im letzten Jahr auf etwang Millionen Reichsmark. Ferner hat das Kameradſchatswwerk der Deutſchen Reichsbahn zu⸗ ſätzliche Fürſorgemaßnahmen für die Eiſenbahner durchgeführt, für die im vergangenen Jahr 10,465 Millionen Reichsmark aufcewendet werden konnten. Die Mittel werden zum kleineren Teil durch Bei⸗ träge, zum größeren durch Zuwendungen der Ver⸗ waltung aufgebracht. Die Reichsbahnverwaltung ſtattet damit einen Teil des Dankes ab, den ſie der Gefolgſchaft ür ihren Einſatz unter den ſchwierigen Verhältniſſen der Kriegszeit ſchuldet. Es darf daran erinnert wer⸗ den, daß während der harten Kriegswinter nicht nur an das fahrende Perſonal, ſondern auch an die Be⸗ legſchaften der Werkſtätten ganz erhebliche Mehran⸗ forderungen geſtellt werden mußten. Der Appell an die Opferwilligkeit der deutſchen Eiſenbahner iſt nie umſonſt geweſen. Sie haben beiſpielsweiſe im erſten Kriegswinter oft 18 bis 19 Stunden ununterbrochen gearbeitet, um die Froſtſchäden zu beſeitigen und die Verſorgung der großen Städte ſichergeſtellt. Auch das Fahrperſonal der Lokomotiven hat in dem kalten Winter und im Kriegseinſatz ſehr erhebliche Anſor⸗ derungen zu bewältigen gehabt. Es iſt deshalb nicht nur gerechtfertigt, ſondern unbedingt erforderlich, daß dieſen ſchwerſchaffenden Menſchen jede mögliche Erleichterung gewährt wird.. Die Männer der Deutſchen Reichsbahn haben ſich durch ihren Kriegseinſatz den Dank des ganzen deut⸗ ſchen Volkes redlich verdient. Ihr Idealismus, der ſich in der Verbundenheit mit ihrem Betriebe bekun⸗ det, hat ſich unter ungewöhnlich ſchweren Umſtänden aufs neue bewährt. Die Straßburger Ausſtellung verteilt 10 000 Mark Ein Preisausſchreiben Auf der aroßen Straßburger Wirtlſchaftsſchau, die am 29. Auguſt eröffnet wird, iſt auch für die Unter⸗ haltung der Beſucher in weitgehendem Maße ge⸗ ſorgt. Platz⸗ und Hallenkonzerte werden Ohren und Herzen erfreuen. In täglichen Modeſchauen werden die Frauen unterhaltſame Anregung finden. Da gibt es ferner Varieté, Filmvorführungen, Fern⸗ ſehen. Mit beſonderem Eifer werden ſich die Be⸗ ſucher zweifellbs an dem großen Preisausſchreiben der„Arbeitsgemeinſchaft deutſcher Textilſtoffe“ be⸗ teiligen, durch das 10000 Mark zur Verteilung kom⸗ men, darunter Preiſe von 2000, 1000 und 500 Mark. Dabei wird aber nicht wie bei einer Lotterie das blinde Glück entſcheiden, ſondern man wird in den Hallen der Textil⸗ und Bekleidungsinduſtrie die Augen aufmachen, bei den fachkundigen Führungen die Ohren ſpitzen und den Verſtand ein wenig an⸗ ſtrengen müſſen, um dann zu entſcheiden, ob gewiſſe, mit Nummern gekennzeichnete Stoffe aus Zellſtoff oder aus Kunſtſeide ſind. Wer alles richtig macht, hat Ausſicht, nach Beendigung der Ausſtellung einen Brief zu bekommen, der ihm ſaat, wieviel ihm der Beſuch der Ausſtellung außer an Kenntniſſen und an Freuden auch an barem Geld eingebracht hat. en Warenausfuhr aus dem Elſaß wird beſtraft. Wie von zuſtändiger Stelle mitgeteilt wird, iſt die Ausfuhr von Waren aller Art aus dem Elſaß entgegen aller anders lautenden Meldungen nach wie vor verboten. Wer dem Ausfuhrverbot zuwiderhandelt, ſetzt ſich der Beſchlagnahme der widerrechtlich ausgeführten Waren und der Gefahr empfindlicher Strafe aus. Dies gilt insbeſondere für alle zollfrei nach dem Elſaß zum ausſchließlichen Verbrauch im Elſaß eingeführten Waren. Ueber Aufnahmeprüfung und Unterrichts⸗ beginn an der Mittelſchule orientiert eine im Anzei⸗ genteil veröffentlichte Bekanntmachung. Die Geſchichte ö mit Genia „Lieber Karl Eduard!“ Auf dem kindlichen Geſicht lag ein Ausdruck von Ernſt und Entſchloſſenheit, der es um Jahre älter erſcheinen ließ.„Den Eigenſinn habe ich von Mutters Seite. Haber Temperament und Gefühl habe ich von Vater. Das iſt bei den Um⸗ breits ziemlich kärglich vorhanden. Euer ganzer Dick⸗ ſchädel konzentriert ſich auf Arbeit, Erfolg, Geld— machen „Nein“ unterbrach Umbreit kalt.„Nicht Geld⸗ machen. Werteſchaffen. Das iſt etwas anderes.“ „Schön, Werteſchaffen. Du imponierſt mir ja auch koloſſal. Trotzdem wünſche ich dir von Herzen, daß du einmal in deinem Leben eine rieſengroße Dummheit begehſt. Daß du hinter einem Menſchen herläufſt, der dich verſchmäht, und der deiner abſolut nicht würdig iſt. Daß du dir ſelber einmal ganz klein, ganz erbärmlich vorkommſt! Das wünſche ich dir. Amen.“ Sie holte tief Atem und lehnte ſich wieder gegen die Kiſſen zurück. Umbreit lächelte beluſtigt. Wünſche. Ich wünſche Ihnen das ihm durch den Kopf ging? Ach ja. Roman von Anna Hliſabeth Weirauch Was für ſonderbare was war das nur, ich wünſche das neue KOHLE PAPIER. rollt sich nicht schreibt schön ist sehr ergiebig 1 85 Sie e,. 5. Ihnen, daß das Bieſt nicht anſpringt...“ genau ſo kindlich und zornig, wie ſeine kleine Nichte. „Im übrigen möchte ich dir mitteilen“, fuhr Ilſe in einem anderen Ton fort,„daß ich mich nicht im geringſten klein und erbärmlich fühle. Ich laufe kei⸗ nem Menſchen nach, der mich verſchmäht. Ich dränge mich keinem Menſchen auf, der glücklich wäre, wenn er von mir loskäme. Wenn du mir das beweiſen kannſt, bin ich geheilt. Wenn Klaus ohne mich glück⸗ lich wird, weine ich ihm keine Träne nach. So viel Stolz habe ich denn doch, auch wenn ich nur eine ver⸗ wäſſerte Umbreit bin. Aber er liebt mich ja. Er kann gar nicht glücklich werden ohne mich. Das weiß er ja ſelber, aber ex hat einfach nicht den Mut, glücklich zu ſein. weil er ſich da irgendetwas einredet, von einer Pflicht... Das iſt ja das, was ich nicht er⸗ fahren kann, was mich raſend macht! Ach, aber darüber kann man nicht reden...“ „Du wirſt doch wohl darüber reden müſſen“, ſagte Umbreit ernſt.„Ich werde mir große Mühe geben, die Komplikationen zu begreifen. Es gibt nur zwei Möglichkeiten; entweder, daß du deinen Klaus ſeiner Wege gehen läßt und dich vollkommen, auch innerlich, von ihm frei machſt „Nein!“ ſagte Ilſe brüsk. „Oder daß du es einem anderen überläßt, von dem jungen Mann zu erfahren, was ihn eigentlich ſo . ſagen wir mal: aus dem Konzept gebracht hat...“ „Ja, dir!“ „Mir?“ Umbreit zuckte unangenehm berührt zu⸗ rück.„Ich dachte dabei eigentlich an deinen Vater..“ „Ach, der gute Paps!“ Ilſe hob mitleidig die Achſeln.„Wie ſtellſt du ihn dir eigentlich in dieſer Situation vor? Entweder er bringt mir den Jungen um, oder er fällt ihm weinend zu Füßen. Nein! Ich habe offengeſtanden ſtark mit dir gerechnet. Wenn du mir ſagſt, daß es aus iſt, aus ſein muß, dann werde ich vernünftig ſein, wirklich!“ Alle Muskeln in dem zarten Geſicht zuckten und kämpften, um die Tränen zurückzudrängen.„Ich habe die Ueberzeugung, daz du dich nicht täuſchen läßt. Und du wirſt mir auch die Wahrheit ſagen.“ „Eine angenehme Aufgabe“, murmelte Umbreit. „Nein, ich weiß, daß es das nicht iſt. Ich will auch all meine böſen Wünſche von vorhin zurücknehmen. Sie waren nebenbei gar nicht ſo böſe gemeint. Und .und noch etwas... Sie griff mit beiden Händen nach ſeiner Hand und verſuchte, ſeine Finger durcheinander zu flechten.„.. wenn du ihn ſprichſt .. dann., dann ſag ihm alles., aber du brauchſt es nicht ſo genau zu erzählen... daß ich gleich gebrüllt habe.. und daß ich ganz außer Gefahr bin.. und ſag mir dann, was er für ein Geſicht dazu macht..“ „Natürlich“, nickte Umbreit mit trockenem Spott. „Sonſt wäre dieſe Angelegenheit ja noch viel über⸗ flüſſiger. Aber deswegen brauchſt du mir nicht die Finger zu verrenken...“ * Während der Fahrt zu Klaus Dietmer wieder⸗ Hier wird mit der Seife-Boot geſpielt. Das iſt eine ſpannende Sache, beſonders, wenn das-Boot ſich langſam auf den Grund des Meeres ſenkt, während der Panzer- ktreuzer darüber fährt.— Haben Sie ſchon beobachtet, wie gern Kinder mit Seife ſpielen? Was ſie alles damit anfangen? Legen Sie die Seife an Kinderwaſchbecken niemals loſe hin; hängen Sie ſie an einem Bindfaden auf, dann iſt jeder unnötige Verbrauch ver⸗ mieden. Haben Sie ſchon mal verſucht, Ol- oder Teerflecke mit Seife von den Händen weg- zuwaſchen. Warum geht es ſo ſchwerꝰ holte ſich Umbreit noch einmal alles, was man ihm aufgetragen hatte. Von Jakob, dem Vater aus, ſollte er dem jungen Mann erklären, daß er ſich nicht noch einmal im Hauſe ſehen laſſen ſollte, wenn ihm ſeine Knochen lieb wären. Hilma ließ ihn anflehen, ſo ſchnell wie möglich zu einer perſönlichen Unterredung zu kommen. Und Ilſe wünſchte, daß ihr Zuſtand in den ſchwärzeſten Farben gemalt würde, und Marianne hatte ihm verboten, ein Wort darüber verlauten zu laſſen. Für all dieſe ſchwer verein⸗ baren Aufgaben blieben ihm genau fünfunddreißig Minuten. Um halb zwölf war er mit Hackebeil ver⸗ abredet, um halb eins mit Laverenz von der Frank⸗ furter Bank, um zwei mit Direktor Oppmann wegen des neuen Kohlen⸗Lieferungsvertrages. Jede Stunde des Tages war beſetzt, die notwendigen Mahlzeiten mußten irgendwo eingeſchoben werden. Wirklich, er mußte ſehr ſchnell mit dieſem ſonderbaren jungen Mann ins Reine kommen Er machte ſich darauf gefaßt, nicht empfangen zu werden oder irgendeine fremde Frauensperſon vor⸗ zufinden. Kopfſchüttelnd ſtieg er drei ſchmale Trep⸗ pen in einem Gartenhaus hinauf. Hier alſo hauſte der Junge und verzichtete auf alles, was ihm mit beiden Händen geboten wurde Eine ſaubere ältere Frau öffnete. Sie fragte nicht nach ſeinem Namen, und nachdem ſie an eine Zim⸗ mertür geklopft hatte, nahm er ihr kurz entſchloſſen die Klinke aus der Hand. Klaus Dietmer ſprang vom Schreibtiſch auf, an dem er geſeſſen hatte, und ſtarrte Umbreit verwirrt entgegen. Das erſte, was Umbreit bemerkte, war Ilſes Bild auf dem Schreibtiſch, und davor Primeln und Veil⸗ chen in einer flachen Schale. „Guten Morgen, Klaus“, ſagte er ruhig.„Wahr⸗ ſcheinlich wundern Sie ſich, mich hier zu ſehen..“ „Nein durchaus nicht. ich habe Sie erwartet .. Das heißt, irgend jemand von Ihnen...“ Nach⸗ dem die erſte Verwirrung überwunden war, ver⸗ ſuchte Klaus ſich Haltung zu geben. Eigentlich ein hübſcher Bengel! Umbreit betrach⸗ tete wohlwollend das hübſche Geſicht. Nicht unver⸗ ſtändlich, daß man ſich in ihn verliebt. Schade, es wäre ein ſchönes Paar „Sobo.. Sie haben alſo damit gerechnet, daß Ihre... Ihre Handlungsweiſe nicht mit einem glatten Punkt endigt.“ „Natürlich nicht. Darf ich Ihnen vielleicht einen Stuhl anbieten? Ich weiß nicht... Vielleicht ſind Sie auch nur hergekommen, um mir morgen Ihre Sekundanten zu ſchicken.“ „Ich bin ja nicht verrückt!“ Umbreit ſetzte ſich ziem⸗ lich plötzlich.„Ich habe durchaus nicht das Bedürfnis, mich von Ihnen totſchießen zu laſſen. Nicht einmal Sie zu erſchießen. Ich wüßte nicht, wem damit ge⸗ holfen wäre.“ „Mir vielleicht“, ſtieß Dietmer halblaut zwiſchen den zuſammengepreßten Zähnen hervor. Umbreit hätte es überhören können, aber er über⸗ hörte es nicht.„Ich habe durchaus nicht die Abſicht, Ihnen zu helfen“, ſagte er trocken.„Wenn ich Sie aufſuche, geſchieht das nur im Intereſſe meiner Nichte. Meiner Meinung nach kann Ilſe bei der Auf⸗ hebung dieſer Verlobung nur gewinnen. Aber wir ſind alle von einer begreiflichen Neugier. Wir hätten gern Klarheit.“ 5 „Ich habe verſucht, an Ilſe zu ſchreiben, ihr alles auseinanderzuſetzen. Ich.. ich würde alles dafür geben, daß ſie mich wenigſtens begreift, wenn ſie mir auch nicht verzeihen kann. Ich habe die ganze Nacht geſchrieben...“ Auf dem Schreibtiſch lag ein un⸗ geordneter Haufen engbeſchriebener Blätter. Klaus ſchob ſie ineinander und raffte ſie zuſammen.„Viel⸗ leicht... wäre es am beſten, wenn Sie das läſen...“ „Ach nein!“ Umbreit prüfte erſchrocken den Papier⸗ berg und hob abwehrend die Hand.„Können Sie es für mich nicht etwas kürzer faſſen?“ „Schwer!“ Es zuckte und arbeitete in dem hüb⸗ ſchen Geſicht, dann ſtieß er entſchloſſen heraus:„Es iſt nämlich ſchwer, in kurzen Worten zu ſagen, daß man ein Schurke iſt.“ Es gab Umbreit einen kleinen Ruck.„Das um⸗ ſchreibt man allerdings beſſer in gewundenen Sätzen“, ſagte er gefaßt.„Sie halten ſich alſo ſelbſt für einen Schurken. Und zwar Ilſe gegenüber?“ „Ach. Ich hätte mich ihr niemals nähern dürfen.“ „Wenn Sie ſte nicht aufrichtig liebten, gewiß nicht.“ „Nicht lieben! Ich liebe ſie heute noch mehr als mein Leben. Aber trotzdem darf ich ſie nicht wieder⸗ ſehen.“ „Und warum nicht „Weil.. weil ich einmal im Leben eine Schur⸗ kerei begangen habe...“ „Soptel ich weiß, ſind Sie nicht vorbeſtraft.“ „Es gibt Verbrechen, die das Geſetz nicht erfaßt.“ „Alſo mir ſcheint, Sie kranken an einem mimoſen⸗ haften Gewiſſen. Selten bei einem modernen jungen Mann. Ich hätte es Ihnen, offengeſtanden, nicht zu⸗ getraut.“ Umbreit warf einen Blick auf die Uhr. „Alſo nun reden wir ſchon deutſch miteinander; Sie haben irgendwo ein Mädchen mit einem Kind ſitzen.“ (Fortſetzung folgt) 54 Wer ſeine Zähne immer richtig pflegt, erhält ſie gefund und dadurch ſchön. Wels bid en Weg zuß gichtigen Zahapflege Warum muß man ſo unheimlich lange reiben, und warum bringt auch der üppigſte Schaum Ol und Teer nur langſam weg? Es gibt ein viel einfacheres und ſpezielles Mittel für die Löſung von Gl, Teer und Fettſchmutz! Neh- men Sie ein gutes, feingemahlenes Scheuer⸗ pulver— eptl. ein wenig Seife dazu— und ſchon ſchwindet der Schmutz wie von ſelbſt. Ol-, Teer- und Fetthände mit Seife waſchen iſt falſch. Von der Seifenmenge, die Sie dazu brauchen, kann man ſich fünfmal das Geſicht waſchen. Und wenn Sie mitunter ſehen, wie Frau Schulze Fußböden, Fenſterrahmen uſw. ſäu⸗- bert! Sie meint, das ginge ohne Seife nicht, weil ſie es von früher her ſo gewohnt iſt. Nein, für ſolche Zwecke nimmt man am. beſten eine gebrauchte Waſchlauge. Auf keinen Fall ſoll man nach dem Waſchen die Waſch⸗ lauge wegtun. Sie gießen damit ein wert⸗ volles Hilfsmittel in den Ausguß. Zum Scheuern und Schrubben ven Fußboden. Treppen und Fluren leiſtet ſie immer noch gute Dienſte. a Seife und Waſchpulver können Sie aber auch noch bei vielen anderen Gelegenheiten ſparen. Wie kommt es zum Beiſpiel, daß auch Frauen beim Wäſchewaſchen ſo viel Seife und Waſchpulver verbrauchen. Sie weichen nicht richtig ein! Während richtiges Einweichen mit Bleichſoda allen groben Schmutz von ſelben löſt, müſſen dieſe Frauen ihn erſt unter Zuhilfe⸗ nahme von viel Seife und Waſchpulver here auswaſchen. Dieſe Seife und dieſes Waſchpulver kann man aber ſparen. Durch gründliches Ein⸗ weichen wird die Gewebefaſer zum Aufquellen gebracht. Der Wäſcheſchmutz wird dadurch gelockert und löſt ſich dann von ſelber aufe Richtiges Einweichen erleichtert dem Waſch⸗ pulver die Aufgabe. Man ſieht es ſchon daran, daß am nächſten Morgen das Einweichwaſſer beinahe ſchwarz iſt. Nicht umſonſt haben ſchon unſere Großmütter das Wort geprägt; „Gut eingemeicht it halb gewaſchen!“ 3 0 5. Sommerkampfſpiele der 8 Deutſche Jugend in der Kampfbahn Auf den mit den rotweißen Fahnen der Hitlerjugend und den Flaggen der teilnehmenden ausländiſchen Natio⸗ nen reich chmückten Hermann⸗Göring⸗Sportfeld in Bres⸗ lau ha am Montag auf faſt allen Bahnen die Kämpfe um die deutſchen war ſchon ein vielfältiges Programm, wickelt wurde. Auf den Schießſtänden knallten die der zum Reichs ⸗Schießwettkampf mit der Klein⸗ kaliberbüchſe vollzählig angetretenen Hitlerjugend. Auf der Rollſchuhbahn erledigten Pimpfe und Jungmädel ihr Pflichtlaufen, während auf den Tennisplätzen mit den Vorrundenſpielen um die Einzelmeiſterſchaften der Jungen und Mädel begonnen wurde. Erfreulicherweiſe hat der Vorjahresſieger Marine⸗Fähnrich Jürgen Günther(Wi Jugendmeiſterſchaften voll eingeſetzt. Es 70 as an dieſem Tage baden) Urlaub erhalten und kann dadurch ſeinen Titel verteidigen. Am lebhafteſten ging es jedr im Schwimmſtadion zu, wo beſonders die Waſſerballſpiele der Anziehungspunkt der vielen noch nicht zum Einſatz gekommenen Jungen waren. In der Gruppe I waren die Berliner Jungen, die den Titel zu verteidigen haben, ihren Danziger Kameraden ntit 17:0(:0) haushoch überlegen. Hart und verkrampft ging es im zweiten Treffen zwiſchen Sachſen und Wien zu, das:1(:0) unentſchieden endete. In der Gruppe II überraſchte Franken durch einen 312(31:0) Sieg über die ſpielſtarken Weſtfalen, während Nieder⸗ ſachſen nach kampfreichem Verlauf gegen Oberdonau mit 74(:8) gewann. Die erſte Entſcheidung fiel in der 5 0⸗Meiſterſchaft über 400 Meter Kraul, die utter 32 Jungen der Magdeburger Helene Siegfried Pi s⸗ ol in 517,5 erkämpfte. Dieſe Zeit iſt beſſer, als die des Vorfahresſiegers von Waßmann(Weſtfalen), der zum Ar⸗ Veitsdienſt einberufen iſt. Die Ergebniſſe: 400 Meter Kraul Hitlerjugend: 1. und deutſcher Ju⸗ gendmeiſter Siegfried Piskol(Mittelelbe) 517,5, 2. (Mittellamd):19,4; 3. Helmuth 4. Harry Hitziger(Berlin):25,7; :27,44; 6. Hans⸗Jürgen Kienaſt Heinz Günther Lehmann Nauber(Kärnten) 520,7; 5. Heinz Liebel(Franken) [Nordſee) :28 5. In den Reichsſiegerwettbewerben des BDM Werkes „Glaube und Schönheit“ ſiegte über 400 Meter Kraul Ulla Grotch(Niederſchleſien) in:51,7 und im Turmſpringen Olga Eckſtein(Weſtfalen). Ergebniſſe: 400 Meter Kraul(B DM⸗Werk): 1. und Reichsſiegerin Ulla Groth(Niederſchleſien):51,7; 2. Ruth Karnatz (Düſſeldorf):12,6; 3. Leni Bernhard(Oberſchleſien):32, Turmſpriugen(BDM⸗Werk): 1. und Reichsſiegerin Olga Eckſtein(Weſtfalen) 49,54 Punkte; 2. Dora Schmitz(Nie⸗ Herſchleſien) 47; 3. Hanſi Ott(Schwaben) 40,53 Punkte.— Kunſtſpringen, Jungmädel: 1. Helga Koch(Mittelelbe) 24,5; 2. Linde Gaſchnigg(Salzburg) 20,77; 8. Giſela Brüg⸗ gemann(Sachſen) 20,33. Bereichsgruppenſpiele in Fauſt⸗ und Korbball Bei den am 23. und 24. Auguſt in Niefern zum Austrag gekommenen Bereichsgruppenſpielen der Bereichsgruppe Süd in Fauſt⸗ und Korbball wurden die Bereichsgruppenſieger ermittelt: Fauſtball Män⸗ ner Allg. Klaſſe: TG Schweinfurt; Fauſtball der Männer ältere: T Stuttgart; Fauſtball für Frauen: Regensburger Turnerſchaft, Korbball Frauen: TG Schweinfurt. Der Sonntag begann mit den Vor⸗, Zwiſchen⸗ und Endſpielen, die folgende Ergebniſſe brachten: Fauſtball Männer, allg. Klaſſe: TV 1880 Pfopz⸗ heim⸗Brötzingen— Straßburger TV 61:29, Licht⸗ luftbad Frankfurt— MT Stuttgart 43:34; Straß⸗ burger T TG 48 Schweinfurt 12:77: TV 1880 Pforzheim Brötzingen— TG 48 Feiner 32:48. Zwiſchenſpiele: Lichtluft Frankf urt— TW 1880 92 W— Pforzheim⸗ Brötzingen 37 TG Schweinf urt— MTG Stuttgart 4533. E nöſpiele: TG Schweinfurt— Lichtluftbad Frankfurt 39:38 Fauſtball Frauen(Vorſpiele): MTV Karlsruhe Regensburger Turnerſchaft 32:51; MTV Saar⸗ brücken— T Stuttgart 25:42. Zwiſchenpiele: Regensburger Turnerſchaft— MTV Saarbrücken * 2 — Endſpiele: Regensburger Turnerſchaft— 2 Stuttgart 41:19. Fauſtball Männer Altersklaſſe 2: Vorſpiele: JG Farben Frankfurt— Reichsbahn Karlsruhe 52:41; T Stuttgart— Siemens Schuckert 925 ſre⸗ gulären Spielzeit) 33:33, nach Verl. 38:— Zwi⸗ ſchenſpiele: J Farbenn— TG Sea 555 36. Sie⸗ mens⸗Schuckert Nürnberg Reichsbahn Karlsruhe 51123.— Endſpiele: Siemens⸗Schuckert Nürnberg— TG Stuttgart 27: 33. Korbball Frauen: Vorſpiele: shaſen Straßburger 18:0, Straßburger V 46 Cannſtatt:11, TV 46 Mannheim— Schweinfurt:5, J6 Farben— TG 46 Cann⸗ Zupiſchen e e IG Farben Ludwigs⸗ hafen TV 46 Mannheim:3; TG Schweinfurt— TV 46 C annſtatt 1 Endſpile: TG Schweinfurt — JG Farben Ludwigshafen 512(:). IG Farben Lud⸗ . G G. 29 8 Ko-Siege in Brüſſel Beim zweiten Boxkampftag, den Köſß im Auf⸗ trage des Oberkommandos der Wehrmacht am Sonn⸗ tag in Brüſſel aufzog, hatten ſich 10 000 deutſche Sol⸗ daten im Brüſſeler Winterzirkus eingefunden und erlebten ſpannende Kämpfe. Europameiſter Max Schmeling war gleichfalls anweſend und wurde im Ring vorgeſtellt, als die Schwergewichtler Walter Neuſeil und Adolf Heuſer ſich in einem Schau⸗ kampf zeigten. Schmeling erklärte, daß er nach dem Kriegt den Boxkampf wieder aufnehmen und dann ſeine Meiſterſchaft verteidigen 1 2 9 8 Von den drei Kämpfen endeten zwei durch ent⸗ ſcheidende Siege. Im Schwergewicht kam Sendel zu einem k..⸗Sieg über Hower, der wegen einer Verletzung am Auge und an der Lippe in der vierten Runde aus dem Kampf genommen wurde, nachdem er vorher ſchon wiederholt kurz zu Boden geweſen war. Im Leichtgewicht gab Heiſe gegen den Deut⸗ ſchen Federgewichtsmeiſter Ernſt Weiß nach zwei Niederſchlägen ebenfalls in der vierten Runde auf, während Seisler über ſeinen Landsmann Dalcho w in acht Runden zu einem verdienten Punktſieg kam. Vogt ſchlägt Kreitz k. o. ſtattgefundenen Vor⸗ Halbſchwergewichtler Bei den am Montag in Berlin kümpfen beſiegte der Hamburger Richard Vogt den früheren deutſchen Meiſter Jean Kreitz in der 8. Runde durch k. o. Hein Wies ner⸗ Wien beſiegte in einem weiteren Halbſchwergewichtskampf Karl Rutz⸗Preßburg hoch nach Punkten. Georg Spo⸗ re r⸗Hamburg verlor gegen Guſtav Eder nach Punkten. Im Federgewicht unterlag Riethdorf⸗Berlin gegen Schiffers⸗Gladbeck und Bernhard⸗Leipzig gegen Richard Stegemann nach Punkten. Kursabschläge an den Akfienmärkfen Berlin, 26. Auguſt. Am Dienstag wurden die Aktienmärkte durch größere Kursabſchläge gekennzeichnet. Nach den beachtlichen Kurs ſtebgerungen der letzten Zeit übten die rungen im allgemeinen Anreiz zu Gewinnumi tnahmen, a um ſo ſtärber zum Ausdruck kamen a Kaufluſt erh ch nachli Das Angebe neswegs umfang reich. ußen waren in Spe⸗ ziallpapieren werten feſtzuſtellen. Auf dem genannten Markte et ermäßigten ſich Harpener um 5, Buderus und Mannesmann je um„Vereinigte Stathlwerke und Höſch je um 2, Rheinſt um 2,75 und Klöckner um 3 v. H. werten wurden Ilſe⸗Genuß⸗Scheine um 3, iwerten Salzdetfurth 5 geſetzt. und Winters 1 5 um 3 v. H. hero kamen demgegenüber je höher an. In der iſt 1 10 von Kal Kali⸗Chemie m 0,50 v. chemüſchen Gruppe büßten Rütgers und Farben 2½ v. H. ein. Schering 1 0 enen mit? Minus⸗Zeichen und auch am enmapkt lag in Deutſchem EGiſen⸗ handel nur A Bei den Ele erten ſind Siemens mit einem Rück gang von 1,25, Geifürel 85 und Sie ei den Verſor⸗ V je 1, RWieß beſeſtigten mens⸗Vorzüg e ve f De ſſan eſien 2 v. H. Ch arlotke 2 ſich um 05 Stärker 5 90 zen 2 aktien, von denen Daiml und BMW hergaben. Bei den Maſchinenbaufabriken verloren Maſchinen 1,50, Rheinmetall VBorſig 3 ſchloſſen ſich der büßten Berger und und Demaß 5 H. Bau werte Allgemeintendenz an. Hier ſchwücheren Holzmann 3 v. H. ein. Zu erwähnen ſind noch S r und Waldhof mit je minus 150, Ach für Verkehr und Weſtd. K o mit je mäimus 2, Schultheiß mit minus 2,22 l„Lokal und Kraft mit minus 3 v. notierte unverändert 160565. Die Geld. und Devisenmarkt Berlin, 26. Auguſt. Am Geldmarkt blieben Valuten un⸗ verändert. Mannheimer Geireidegroßmarkt Unter dem Einfluß der Witterungsverhältniſſe war der Verkehr am Brotgetreidemarkt gegen die Vorwoche unverändert. Die vorgelegten Offerten waren vorwiegend für September⸗Lieferungen, die glatt aufgenommen wurden. Das Gerſtengeſchäft kommt nun langſam in Gang und es treffen reichliche Muſterangebote ein. Von der Nahe, Thüringen, Norddeutſchland, ſowie Pommern⸗ Märkten wurden größere Abſchlüſſe getätigt. Von Rheinheſſen liegen noch keine Offerten vor. Die Vor⸗ derpfalz iſt ebenfalls am„ vertreten, und zwar mit guten Qualitäten. Die Pfalz ſelbſt kommt teil⸗ weiſe auch mit einigen A5 Angebote an Hafer aus dem neuen Erntejahr liegen noch nicht vor, da der Druſch infolge der Witterungsverhältniſſe ſich verzögert hat. s Am Mehlmarkt ſind Veränderungen gegen die Vorwoche nicht eingetreten. Die Angebote an Heu ſind kleiner geworden; an⸗ fallende Ware iſt an die Wehrmacht abzuführen und wurde für die Privatwirtſchaft nicht freigegeben. An Stroh ſteht dem Markt noch nichts zur Verfügung. * Vom Geſchäftsbereich der Pfälz. Häuteverwertungs⸗ Genoſſeuſchaft Ludwigshafen. Die dem Wirtſchaftsverband Saarpfalz angeſchloſſenen Firmen, die den Verkauf von Fleiſchereibedarfsartikel betreiben, hatten ſich insbeſondere zum Schutz ihrer im Felde ſtehenden Berufskameraden an die Gauleitung gewendet. Darauſhin führte die Induſtrie⸗ und Handelskammer für die Pfalz Verhandlungen mit dem Ergebnis, daß die Pfälziſche Häuteverwertungsgenof⸗ ſenſchaft künftig Fleiſchereibedarfsartikel nicht mehr füh⸗ MIRISCRAFTS-ZE IT. ren, die bereits eingerichteten Verkaufsſbellen auflöſen und die Pläne zur Errichtung weiterer Verkaufsſtellen außge⸗ ben wird, was in wer Wochen, nämlich nach Ausver⸗ auf 8 vorhandenen ſtände, zur Tat werden 8 * hlhanſener 8 wird G. m. u. H. Durch Generalve nmlungs⸗Beſe nde 1155 Landwirtſchaft⸗ liche Ein⸗ und Verk ſen, Amt Pforzheim G. m. b. H. in L i- undd Ver⸗ kaufsgenoſſenſc m. u. H. Mühlhauſen, Amt Pforz⸗ heim, umgewe 8 * Ausfuh für Nußbaumholz aufgehoben. Der Reichsforſtmei hat durch eine Anordnung das Ausfußhr⸗ verbot für Weichſelholz gegenüber ſämtlichen * Weinheime Pf laumen 15 imholz und für aufgehoben. Obſtmarkt. Bühler Zwe f e 8 Länd koſteten e 12—14, bſingkraut Dem Eppinger Schweine⸗ ine und 39 Läufer zugefahren (für Milchſchweine und 100 Eppinger markt waren für die Pre bis 64, für September mien Reich mit A ten Die Zählung dient ſtatif volkswi ichen Zwecken und bildet di ie Grur eine geordn Regelung der Vieh⸗ und Flei von ganz be⸗ ge Durchfütch⸗ Die Zählung iſt daher ſonderer Bedeutung rung. gerade jetzt im Kri und erfordert ſorgfäl Frankfur! A. l. Ot. Gold u. Sülber 5 0 378.0 Leutsche festverzinsliche Werte 25. 26 DEUTSCHE STAATSANLEIHEN Deutsche Steinzeus. 373.0 Durlacher Hof 8 Eichbaum- Werger Elektr. Licht u. Kraft 180,0 165•1 4% Schatz D R. 38. 101.7 101,7] Enzinger Union 3 4% Baden 1927. 100.5 100.5 I. G. Farben 218,5 212,5 Altbes. Dt. Reich 160.7 160,6 Sesfürel 227.0 222.5 8 5 55 Grün u. Bilfinger„ 5 11 flarpener derebau 200 10 172 E 80 9 oidelb 7 236.— 5 4 Kann 25 101,7 10% Bae 3—— 4% Plorzheim 26 101.5 101,5 Holzmann PB.. 3010 295,0 PFANDBRIEFE Kalker Brauerei 2* 4% Frank Hyp. Gpf Klein. Schanzl. Becker 2— REC 103.5 103.5 Flöckner- Werke.. 18522 1800 % Mein Hyp. Bank Lanz& 1130 8 EU undd 103,5 103.5 Eudwisshaf. Akt.- Br. 1. 8 4% Pfälz, Hyp. Bank Ludwisshaf. Walzm.*. 24—26 R—9 25 88 Mannesmann 174.5 5 8.... Netallcesells chat 12 855 Wann. 5 I Bhein. Elektr. Mann. 5 Rhein-Westf. Elektr.. INDUSTRIEOBLICGATIONEN Rütgers 2 226.0 5 Daimler-Benz 27 106.0 106.2 Salzdetfur tn 259.0 4½ Dt. Ind Bank 39 104.3 104,5 Salzwerk Heilbronn— 5 Gelsenkirchen v. 36 104.6 104.7 Schwartz Storchen 125 Krupp v. 36 143,5. Seilindustrie(Wolff) 4% Ver. Stahlwerke 108,2 Siemens u. Halske. 50. 5 J. Farb. RM-Anl. 28 160 0 Süddeutsche Zucker 35 AKTIEN Zellstoff Waldhof. Adda-Ada Schuhfabrik 193.0 8 5 BANK EN n Klever. 1755 Badische Bank 166.5 o. Bayr. Hyn. u. W. Bank 147.2 1 allenb. Zellstoff 5 Sa 5 85 e 1 Oeutsche Reichsbank 130.7 renwerke Dresdner Bank 152.7 Browyn. 1& Cie. Pfalz. Hvp.-Bantk 149.0 Contin. Gummi 5 55 88 5 Salmler Benz Rhein Hxp.-Bank, 185, Deutsche Erdöl* Zwischenkurs. 104.0 348.0 252.0 158,0 146.0 150.0 155.0 135,7 151.2 149.0 185.5 184.5 162.2 237.5 5 310.0 3 179.5 424.0— 211.5 216.0 186,5 „** „* Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat e 25, 26. eee 205 25 Mannheim Aheingegel. 22 Rheinfelden g Breisach. 8 Kehl! 3 Straßburg., Maxzau 5 3,11“ 3257 Köln 9185 155 i eckergee! .10 4,214.10 4,07 Aus Welt und Teben fee ew ca a ſppſſapeacſaccepſeaſſeſſſſcecſacſcccſſſaſſaſcaſſapſpſeſſſſaſeeeſſaaeaaſſaceſſpſcſſacſepſecaſſoſſeaſſaſeſſſeſacſ 100 Fahre De utſchlandlied Vor hundert Jahren, am 26. Auguſt 1841, dichtete Hoffmann von Fallersleben auf Helgo⸗ laud das Lied„Deutſchland, Deutſchland über alles“. In der Zeit, da die deutſche Einheitsidee unter⸗ crücckt und verfolgt wurde, entſtand das Lied, das zum Bekenntnis eines großen Volkes zu einem einigen Deutſchland werden ſollte. Während der „Demagogenverfolgungen“ waren Fichtes„Reden an die deutſche Nation“ verboten: Ernſt Moritz Arndt wurde ſeines Lehrſtuhls enthoben und beklagte ſich beim Staatskanzler Hardenberg bitter darüber, daß er„wie der ſcheußlichſte Verbrecher“ behandelt werde; der Turnvater Jahn wurde wegen Hochver⸗ vats angeklagt; und Heinrich Hoffmann von Fallers⸗ leben, Profeſſor der deutſchen Sprache in Breslau, mußte, weil einige ſeiner 1840 veröffentlichten„Un⸗ politiſchen Lieder“ Anſtoß erregt hatten, nahezu zehn Jahre ein unſtetes Wanderleben führen, ſtets von den polizeilichen Ausweiſungen der deutſchen Bun⸗ desſtaaten verfolgt. Er ſträubte ſich aus allen Kräf⸗ ten, ſein Vaterland zu verlaſſen: „Ich bleib in meinem Vaterlande, Sein Los ſoll auch das meine ſein, Sein Leid und ſeine Schmach und Schande Sowie ſein Ruhm und Glück iſt mein. In meinem Vaterlande will ich bleiben. Und beine Macht der Welt ſoll mich vertreiben.“ Aber er mußte dennoch 1841 vorübergehend auf Helgoland Schutz ſuchen. Hier ſetzte ſich der 43jährige Dichter mit ſeinem Schickſal auseinander und hier fügten ſich ihm die Worte wie von ſelbſt zu dem Liede, das einmal koſtbarer Beſitz ſeines Volkes wer⸗ den ſollte. Am 26. Auguſt 1841 dichtete er in der Verbannung dab Lied der Deutſchen. „Wenn ich ſo wandelte“, ſchrieb Hoffmann von Fallersleben ſpäter in ſeinen Erinnerungen,„einſam auf der Klippe, nichts als Meer und Himmel um mich ſah, da ward mir ſo eigen zu Mute, ich mußte dichten, wenn ich auch nicht gewollt hätte. Schutz vor Ans steckhung bei Erkältung ae Halsentzündung, Grippe, So entſtand das Epidemien Taschen-Röhrchen mit 20 Pabletten RM 0,59 Flaschenpackung„ 60 8 RM 1,55 MARTLAN Zune. EIn Ouslitits produkt* der MARTLAN- Kosmetik Sraze Tube ü.73 Lied„Deutſchland, Deutſchland über alles“. Drei Tage ſpäter beſuchte ihn— wie aus ſeinen Tagebuch⸗ gufzeichnungen hervorgeht— ſein Verleger Julius Campe(der damalige Inhaber des noch heute be⸗ ſtehenden Hoffmann⸗ und Campe⸗ Verlages) in der Verbannung auf Helgoland.„Ich habe ein neues Lied gemacht“, ſagte der Dichter zu ſeinem Verleger, als ſie am Strande ſpazie ven gingen,„das koſtet aber vier Louisdor.“ Für ein Gedicht war das eine be⸗ * be. m, fe, er. 5 Ag. 88 3 5. 3 „.* 22 =.. . FJ 4 14. de q, Fee lee, Die Original⸗Niederſchrift des Deut 5 liedes von Hoffmann von Fallersle An Stelle der wenig dichteriſch anmutenden beiden Schluß⸗ verſe dieſer Urfaſſung ſteht bereits in dem von Hoffmann und Campe herausgegebenen Erſtdruck jene edle und ſehr gläckliche poetiſche Prägung:„Blüh' im Glanze dieſes Glückes, blühe deutſches Vaterland!“ Hoffmann von Fallersleben (Atlantic, Zonder⸗Multiplex⸗K.) trächtliche Forderung, aber als Hoffmann ihm das Lied im Erholungszimmer vorlas, öffnete Campe ſchon die Brieftaſche und legte ihm die geforderte Summe auf den Tiſch.„Es wird genau ſo ein⸗ ſchlagen“, meinte er begeiſtert,„wie voriges Jahr 1 5 5 Beckers Rheinlied„Sie ſollen ihn nicht . Am 4. September 1941 war der rührige Hambur⸗ ger Verleger bereits wieder auf Helgoland, legte dem Dichter die Hayonſche Melodie des öſterreichi⸗ ſchen Liedes„Gott erhalte Franz, den Kaiſer“ vor und ſagte:„Sehen Sie her, Hoffmann, dies wird die beſte Weiſe für Ihr Lied bleiben!“ Sie iſt es aus den 58 Vertonungen, die Hoffmann von Fallersleben bis kurz vor ſeinem Tode bekannt wurden, geblie⸗ ben. Als der aus Preußen ausgewieſene Poet und Sprachforſcher am 5. Oktober desſelben Jahres in Hamburg weilte, wurde das Lied zum erſten Male geſungen, und zwar von der Hamburger Turner⸗ ſchaft, als Schlußgeſang eines Fackelzuges. Aber es war noch ein weiter Weg, ehe der Ruf nach „Einigkeit und Recht und Freiheit Für das deutſche Vaterland“ das„Lied der Deutſchen“ wurde, wie es der Dichter in der Ueberſchrift genannt hatte. L. Doß mann. Frankfurter Oper in Baden-Baden Die Frankfurter Oper war kürzlich über eine Woche das künſtleriſche Ereignis Baden⸗ 5 Mit vier Opernabenden, Werken Verdis und Pucci⸗ nis, war das Gaſtſpiel des Enſembles angekündigt. Aber der große Bühnen⸗ und Konzertſaal des Kur⸗ hauſes war ſo ſchnell ausverkauft, daß man ſich ent⸗ ſchließen mußte, die beiden Verdi⸗Abende zu wieder⸗ holen, die unter Generalmuſikdirektor L ns muſikaliſcher Leitung die„Traviata“ 11185 den Rigoletto,, in glanzvoller Wiedergabe brachten. In Puceinis„La Boheme zeigte ſich Muſikdirektor Leſſing der muſikaliſchen Welt des Fungitalieners ſo nahe, daß dieſe Aufführung zu den vollkommenſten zählte, ſo wundervoll kam die zärtliche Lyrik und die realiſtiſche Untermalung der Boheme⸗Dialoge zur Geltung. Eine beſondere muſtkaliſche Leitung erhielt die andere Puccinis Oper„Madame Butter⸗ li“. Ihre innere Verbindung mit dem Volks⸗ und Brauchtum Japans wurde durch den japaniſchen Meiſterdirigenten Grafen Hidemaro Kon oye (den z. Zt. in Baden⸗Baden wohnenden Bruder des vielgenannten Miniſterpräſidenten 55 Konoye) weſensnah und zugleich mit feinſter Einfühlung in den europäiſchen Muſikgeiſt in einer erinnerungs⸗ werten Aufführung dargetan. Die Spielleitung Georg Reinhardts, unter⸗ ſtützt durch die anſprechenden Bühnenbilder Cäfar Koxoſſys(Baden⸗Baden), bewährte ſich in jeder Vorſtellung aufs neue, aber vor allem auch das hohe künſtleriſche Nivequ des Baden⸗Badener„Sinfonie⸗ und Kurorcheſters“. Albert Herzog 22 92 Nau vnd vu Mu — Ein Kaufmann des in der Nähe von Oporto ge⸗ legenen Ortes Aregos kaun ein Lied vom Glück im Unglück ſingen. Der vertrauensſelige Händler hatte ſich mit einem Unbekannten angefreundet, der ihm in A usſicht ſtellte, daß er ſich mit einer größeren Summe an ſeinem Geſchäft beteiligen wolle. Der Kaufmann, von der Hoffnung verblendet, ſeinen Laden erweitern zu können, ließ ſich verleiten, mit dem künftigen Teilhaber nach Oporto zu fahren, wo der unbekannte Kapitaliſt angeblich auf einer Bank das erforder⸗ liche Geld abheben wollte. Der Fremde hatte es aber ſo einzurichten gewußt, daß er mit ſeinem Opfer erſt nach der Schließung der Bank in Oporto ein⸗ traf. Der Unbekannte zeigte ſich über dieſes Miß⸗ 7 8 ſehr betrübt, da er kein Geld mehr bei ſich habe, um bis zum nächſten Tage durchzukommen, und da er überdies am gleichen Tage einen Wechſel be⸗ zahlen müſſe. Der Kaufmann fiel auf dieſen plum⸗ pen Trick hinein und händigte ſeinem neuen Ge⸗ ſchäftsfreunde ſeine ganze, mehrere 1 Escudos hetragende Barſchaft aus. elbſtverſtändlich ver⸗ ſchwand der geriſſene Betrüger bei der erſten ſich bietenden Gelegenheit auf Nimmerwiederſehen. Nun war die Reihe, betrübt zu ſein, an dem allzu ver⸗ trauensſeligen Kaufmann; geknickt ſetzte er ſich in den nächſten Zug und kehrte nach Hauſe zurück Seine Trauer verwandelte ſich jedch bald in helle Freude: Der„Teilhaber“ hatte ihm, um ſein Vertrauen zu gewinnen, ein Lotterielos zum Geſchenk gemacht, und dieſes Los kam wenige Tage ſpäter mit 10 000 Escu⸗ dos, etwa dem Doppelten der verlorengegangenen Summe, heraus. ** — Die Einwohner von Liſſabon waren nicht ſchlecht verwundert, als kürzlich ein Flugzeug über den Häuſern der Stadt kreiſte, das mehrere hundert von Sparkaſſenbüchern abwarf. Jeder, der ein ſolches Sparkaſſenbuch auflas, hatte nichts weiter zu tun, als ſeinen Namen einzutragen. Damit war er In⸗ haber eines Bankkontos mit einer Einlage geworden, die in 8 vom Himmel gefallenen Buch verzeich⸗ net war. Der„Geldregen“ iſt auf den Einfall einer Großbank zurückzufſtren, die ein Flugzeug gemietet hatte und von dem Piloten die Sparkaſſenbücher ab⸗ werfen ließ. Hauptſchriftletter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Win bauer Orucker Reue N Zeitung und 9 Or. Fritz Bode& Co. Mannheim R 1, 4/6 8 Zur Zeit Preisliſte Nr. 12 gültig 4 1 78 und dem Wald eng verbunden und trat m Heidelberger Forſtamt ein. Der vor einig ren in den Ruheſtand getretene Weltbriegskämp harmo Bach. Heidelberger Juerſchnikt Wo ſind Munni und Mindſi? de Vogt Notſchreie von und Katzenmüttern 153 551. S· en knap erſten Re 8 enmütter enthält der An il einer hieſigen ste de ref 0. 8 n knap erſten Ne ru ſge⸗ Zeitung. Da werden 2 Mark Beloh ing 8168 ö 1125 tellte⸗ ſein Kraft auch in dieſem Kriege dem Vaterland zur pen Vorſprung. tember im groß Sver⸗ den, der mir mein ſchwa weiß⸗rotes Kätzchen wiederbringt. Verfügung und hat ſeit September 1939 wieder im Ge⸗ mit den Titel eines Schachmeiſters mark. Mit 55. Da be hört auf den Namen Munni, iſt ſehr ſcheu und. immer des Forſtamtes gearbeitet, ſo lange feine einem halben Punkt Rückſta nd Franken 55 3 f F. 0 E 25 N Ks one Durch 5 n s tagſrüh entlaufen. Bitte Keller und Böden nach⸗ Kräfte es noch erlaubten. Oberforſtrat Fuchs legte an thaler Kaſſel auf den Ameiben Pibatz, gefolg on den bei⸗ 80 Su atz el ex arte für Zuügendnche * ſehen! Ferner vermißt eine Katzenmutter ihr graues der Bahre einen Kvanz des Städtiſchen Forſtamts nieder den Saarbrückern Schmidt und Benk Ludwigs Von der im März ausgegebenen zweiten kleiderkarte für Jugendliche iſt bisher nur die aller Bezugsrechte gültig. Mit Wirkung vom Mitteilung tember ſind nunmehr auch die Bezugsabſchn Kätzchen mit kleinem weißem Bruſtfleck, auf den Namen und würdigte mit warmen Worten die Verdienſte und das hafener Teilnehmer Hönig, der ſchon indſi hörend, und ſetzt eine hohe Belohnung für Wieder Weſſe 8 Hei ii. 3 1 1 n n 1. 5 Weſen des Heimgegank hatt ar 8 90 11 inden ode Nachricht ü 8 gegangenen. hatte, kam über den ſechſten Platz nicht h ina Jakob Abendſchein beſtattet. Revierförſter i. R Jakob Amefkiolſe gegen Tierseuchen Nach e cen Start 0 l 5 1 1 des Reichsſtatthalters in der Weſtmark d en Imofſtoßfe 18 B. 8 f 3 1 Abendſchein wurde am Samste dem Bergfried⸗ J 0 f zo tkosſtalthalters in der Weſtmark dürfen Impfſtoſſe bis 50 der Knabenkarte und die Bezugs Der hof zur legten Ruhe geleitet VVV e Blick auß Ludwigs llſen zur Bekämpfung von Tierſeuchen nur dann verwendet bis 40 der Mädchenkarte, ferner(bei i * 15 9 2. 3 wa U* b ei: 7 7 1 11 1 5 5* Ae 7 1 dener Mann, der nie viel Weſens von feige e Einheimiſche Künſeler in Finden burgpark. Die Ver. werden wenn ſie uon Tierärzten ausgegeben werden. Rur der Bezugsnachweis für 1 Paar rüber dacht hat, 8 7 ende 8 l 75 7585 4 975. ge? waltung des Hindenburgparks hat für den Nachmittag des in beſonderen Fällen ſind Ausnahr men, der Reichsſtatt⸗ Socken II ſowie das Bezugsrecht auf 12 a 25 e dur b ein. bes Jahrhu dert hindurch kommenden Sonntags eine Reihe von Ludwigshafener halter für die Weſtmarl genehmigen m u. Alle für gülti f klärt 5 7 8575 15 135 61 115 0 17 1 bädtiſchen Forſtamt und damit jedem Heidelberger Künſtlern verpflichtet. Als Soliſten wirken dabei mit die Viehhalter, die dieſen Beſti 8 0 7 ur gültig er 5 W r en, Vom 1. mber b 4 2 erer geleiſtet hat; denn Abend in hat einen gro⸗ Sopraniſtin Hedwig S ch anzenbach⸗Deubig und der werden nat 985 Beſtimn 5 Ain. amdeln, können ſonach ſämtliche Bezugsrechte n 5 den auf A, 8. 1 1 25 den ne d f mungen bes Vi 1 des 8 f e I eee, 17 kraut zen Teil des Wegenetzes, das unſere Forſten durchzieht, Tenor Eugen Fröhl 1 am Flügel begleitet Hildegard beſtraft 85 e hengeſetzes jeder Aulaskkeiderkarte aufgedruckten B mmungen ſelbſt geſchaffen. Er war geradezu Spezialiſt im Wald. Seibold, ebenfalls eine Ludwigs hafewer Künſtlerin. E 8„ 5 5 2 5 beltefert werden. Die zweite Zuſatzkleiderkarte für beine⸗ gebau, im Abſtecken und in der Ausführung, die unter Außerdem wirkt bei der Veranſtaltung dos Landes- Die Berliner Philharmoniker kommen. Der Ludwigs: Jugendliche gilt nur in Verbindung mit der eh ahren ner Leitung geſchah. Sein eigentlicher i M unter Leitung von Muſik⸗ dalener Konzertwinter nimmt in dieſem Jahre einen be⸗ rigen zweiten Reichskleiderkarte. Ihre Gültig . ö n 80 Ar de trektor Schmeißer mit. zonderen feſtlichen Auftakt. Auf adu er J 8 405 a i 5 d 100 Kohlhof, wo er ſeinen Wohnſitz hatte, ſo lange er 11 1 8 J 5 7 2. n Auftakt. Auf Einladung der Jh Far⸗ dauer iſt— in gleicher We wie die der J 507 1 e hatte, ſo lange er im Amt Vogt gewinnt das Weſtmark⸗ Schachturnier. Das erſte beninduſtrie werden die Berliner Philharmoniker den Dei leder 1 e 4 zar. Als geborener Gaiberger war er von klein auf mit große Schachturnier der Weſtmark in Haiſerslautern er⸗ Ludwigshafener Konzertwinter eröffnen. Die Berliner längert worden. e f Die B 0 1 8 * und e für haft He⸗ Abgearbeitete Revven O. Fritz L Dortmur 1d, am 12..40:„Ich war mit Nerven ganz herunterg 5 u. zu kein. Arbeit 1 jedoch, nach Gebrauch d. 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Sts678 Chaiſelongues, 5 Sofas, diverſe Seſſel und Stühle, fortsetzung: Donnerstag. den 28. August, ab 10 Ur dert 5 1 3 85 N Alter von 21 Jahren den Heldentod erlitten hat. Er hat sein ches St. i im Sügosten and Während eines junges. blühendes Leben in soldatischer Pflichterfüllung hin- 85„ 905 Als VERLOBTE grüßen f urmangrifts unser beißgellebter, hoffnungsvoller. ältester Sohn. gegeben. Für immer wird unser unversehblicher, lieber Hans in f tun, N 10 155 e an der Spitze seines Zuges beim Ein- unseren Herzen weiterleben. 5 5 Stö671 0 1 1 I ere eat ae lee ne e klesderoee, Se en le Nan n Ge 0 2 5 ggg Eikriede Esslinger dent 92 8 and ae Kämpfer und tapferer Offizier für 5 dorkerstraßße). 25. Ausust 1941 0 8 ührer. Volk un aterland. In ktlefem Schmerz: Familien-Anzeigen 1 eich⸗ Mannheim(Auausta-Anlane). 28. August 1941 anden in der Neuen Heinz Ful Georg Reuther und Frau In tiefem Schmerz: E nebst Verwandte FFF) Von Besuchen bitten Air dankend Abschen 2 Wollen. Von Beileidsbesuchen bitten wir hötl. Abstand nehmen zu wollen. 75 agg 1 Wer— för Ihre Füße ist die ständige Hflege mit 25 0 b acm Diese verhütet und Beseitigt Fußschweig Brennen, Wund- une Blasenlebfen u. Wirket lindernd bei üntzün- dungen und Frost schäclen! Gegen Hühneraugen u. Hernhout hilt die bewährte TO DES ANZEIGE Mein lieber Mann, unser kreusorgender Vater. Schwieger- vater. Bruder und Großvater. Herr Karl Rexer Schneidermeister ist heute unerwartet im 81. Lebensjahre von uns gegangen. Mannheim(H 1.). den 24. August 1941. e 1ODES- ANZEIGE Nach schwerem Leiden verschied am Sonn- tag unsere aute Mutter. Frau St5677 In der Nacht vom Ereitad auf Samstag. nach 21 Uhr. ist meine liebe Mutter. Schwester und Anver wandte, sowie meine besorgte Betreuerin Emma Hirsch We. deb. Kröner im Alter von 70 Jahren an einem Herzschlage plötzlich gestorben Mann beim(L. 11. 1. vart.), den 26. August 1941 In tiefer Trauer: Für die Hinterbliebenen: Hedwig Hirsch Carl Ludwig Schneider Julie Kleebach we. neb. Bender Mannheim, den 26. August 1941 In tiefer Trauer: Frau Rosa Rexer Wwe. geb. Kunz zugleich im Namen der Kinder und Auverwandten Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Albert Jaig umd Frau geb. Kisebach Die Beerdigung findet Mittwoch. 12 Uhr. im Hauptfriedhof statt. Die Beerdigung findet am Mittwoch, dem 27. Auzust. vormittaas 11.30 Uhr statt. 8 Die Einsscherung findet hier in aller Stille statt. SkckEN HEIN ER STR. 1e Leizte Spielfage! Ein ergrelfendes Schicksal Gusfal Gründgens Fiedemam Bach N enm 1 M. bach- Joh. Ri ante Horn 1 Niöpfer beendet! WOC HENS CH AU Vorstoß zum Schwarzen Meer .00.05.45 Hauptf..25.50.25 2 große Künstler, die der deutsche Film verloren hat! ö 9 Siu neten Nieseuesfolg l In dieser Vodie jah sidi der Jodes ſag der aumwergen lichen Adele Einen ihrer besten Fllmè bringen wir ab heute! 1 Der Verkauf Jugendl. ab 14 Jahren zugelassen! beginnt wieder 5 5 0 8 358 0 Jugendl. ab 14 Jahren zugelassen 9 5 Ein packendes, abenteuerliches und mit- 5 5 5 8 morgen 15 reißendes Filmwerk unserer tollkühnen „„. Stuka-Flieger f 1 4. 28 Mittwocn! carl Raddatz- H. Stelzer- A. Hehn E. u. Klipstein- MH. WMiik- Eise Knott ö 5 A. v. Dittmar— 1 Hermann 8 Spielleitung: Karl Ritter Ein Algefa-Film im Verleih der Sienel-Monopol nach d. erfolg- reichen Theaterstück von Axel Breid ahl Musik: Frank Fux Spielleitung: F. D. An dam der Mitautor des unvergessenen Films „Mädchen in Uniform“ —— Fucht 5 Neueste Wochenschau; f 55 0 unaufhaltsam vorwärts an der Pelsvnendanpter-Albelund''— fährt Mittwoch. 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Gaſtſtättenmarken JJV 5 e e e e — im. zuſammenfaſſend als Brotmarken bezeichnet Die Auszahlung von 18 erfolgt: Ziegelhausen u, Leimen — in Reichszucermarken umzutauſchen. Zugelaſſen ſind auf die stien 14000 über je R 000.— weiterhin zum Umtauſch die Brotmarken der 26. und 27. Zu⸗ 1 0 1111 RRI 80 12 Wr 1000 Freis RM..50 teilungsperiode in der Zeit bis zum 30. September 1941, a 1 8 Akti 5 1001 8100 ul 8 RM. 100 f 80 wobet es unerheblich iſt, ob die Marken noch gelten oder Au ne N 3 55 5 1 s Oeben erschienen bereits verfallen ſind. Der Umtauſch von Brotmarken aus 8(etzt—300.— 2 mit RM..— 9 5 8 früheren Zeitabſchnitten iſt nicht möglich. abzüglich 11 2 Kapitalertragsteuer und 5% Der Umtauſch erfolgt bei unſeren Kartenſtellen, und Kriegszuschlag gegen Einreichung des Ge- zwar in dem Verhältnis, daß für Brot in einer Menge Winnanteilscheines Nr. 12. Verlag⸗Buchdruckerei Wilhelm Hinkel von 500 Gramm jeweils eine Reichszuckermarke zu bei der Gesellschatfskasse in Mannheim und Wert Maln 125 Gramm ausgegeben wird. Mengen unter 500 Gramm 5 bei der Kasse der Dresdner Bank, Filiale„„ werden beim Umtauſch nicht berückſichtigt. Für den Ein⸗ Mannheim, und den anderen Niederlassungen Fernsprecher 284 Gegründet 1718 tauſch iſt es ohne Bedeutung, ob die Abſchnitte mit einem ger Dresdner Bank 25 „R“ verſehen ſind oder nicht. Die mit einem„J“ ver⸗ g 5 erat ö ö ſehenen Einzelabſchnitte der Reichsbrotkarten berechtigen Aufsichtsrat: 3 1 nicht zum Umtauſch in Reichszuckermarken. N In den Aufsichsrat wurden wieder gewählt: . i 1 Umtauſch 5 ſich der Umtauſchende durch Vor⸗ N Herr Geheimer Legationsrat Dr. Walther age des grünen Aus weiſes zur Abholung von Frisch, Berlin und Herr Direktor Carl Goetz 7 2 Lebensmittelkarten auszuweiſen. Beim Eintauſch von Berlin- TFTeauib din Reiſe⸗ und Gaſtſtättenmarken und Abſchnitten der Urlauber⸗ N 5 2 2 karten iſt die Vorlage eines Ausweiſes nicht nötig. Ein Der Aufsichtsrat setzt sich zusammen aus vet ig 46 Umtauſch von Brotmarken durch Bäckereibetriebe und Ver⸗ den Herren: 1 Baurat. Frofessor Dr. Ing. käufer von Backwaren, durch Konditoren und Mehlhändler 85 h. George de hier ry, Berlin, Schlachtensee, iſt unſtatthaft. Vorsitzer; Generaldirektor Rudolf Sinner, Für Abſchnitte aus der 26. Kartenperiode werden bei. Karlsruhe, stellv. Voxsitser; Geh. Legationsrat jedem Umtauſch 500 Gramm Brotmarken eingezogen, aber Dr.* alther Frisch, Berlin-Schöneberg; Direk- nicht umgetauſcht, weil dieſe Menge durch Aufruf des Ab⸗ lor Carl Goetz, Berlin-Lichterfelde-Ost; Dr. ſchnittes N 29 der Nährmittelkarten den Verbrauchern zu⸗ Ing. Philipp Völker, Mannheim; Direktor Dr. ſätzlich zugeteilt worden iſt. Ferdinand von Zuccalmaglio, Neckargemünd. Die Reichszuckermarken gelten bis 31. 10. 1941; nach Vorstand: dieſem Zeitpunkt dürfen ſie von Verteilern nicht mehr zur Dr. Ing. Bernhard Bilfinger, M. 164 05 77 0 5 7 Dr. Ing. Bernh⸗ ger, Mannheim; Dr. Belieferung augenommen werden. Ing. Wilhelm Bilfinger, Mannheim; Dr. Ing. Einweicken STANDARD— GL EACNMSOOR t Spüt Weiss zum bleichen 5 m Reinigen TROLL zum Scheu und im Frieden auch ür die 970 FPD-STN U für g SMD x fur wole ind Sete WII zu ge Wäscke Die Kleinverteiler haben die bei der Warenabgabe ent⸗ ans Burkhardt, Mannheim; Regierungsbau- SCHNUNO gegengenommenen Reichszuckermarken auf Bogen zu je 80 meister Josef Koder, Ziegelhausen a..; Stück( 10 Kg.) aufgeklebt zur Ausſtellung von Bezug⸗ Kaufman Ernst Ufer, Mannheim. ſcheinen bei den Kartenſtellen einzureichen. N* 5 Mannheim, den 22. August 1941. 75 5 Städt. Ernährungsamt Mannheim. 5 i 116 j S 0 0 Srün& Biltinger Aktiengesellschaft 9 2, 2, wl. Moe ö a Der Vorstand e Bilfinger. Ufer.