e nnn * 2 A Erſcheint wöchentl. mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. 1,70 M. u. 80 Träügerl., in uns. Geſchäftsſt. 4555 1,70., dch. d. Poſt 2,00 M. einſchl. Poſtbef. olſt.: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwet 5 20„ Fehauptſtr. 55, WOppauer Str. 8. Se Freiburger Str. 1. Abbeſtell. müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen Geb. zuzügl. 42 Pf. Beſtellg. Ab zinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, e eue Mannheimer Sei Mannheimer Neues Tageblatt Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzelle 12 Plg., 1d mm drette Tegimillimeter⸗ zeile 66 1755 ur Famflien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Srundpreiſe. Allgemein ültig iſt die einerlei Nachlaß gewährt. deſtimmten Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. nzeigen⸗Preisliſte Nr. 12 Bei gwangspergleichen od Konkurſen wird Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an Gerichtsſtand Mannheim. Donnerzlug, 28. Augufl 1941 Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1,—6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90— Drahtanſchrift: Remazeit Mannheim 152. Jahrgang— Nummer 235 an Der Tinnen- Front Iwei Divisionen vernichtet Der Tuftangriff auf Mannkeim (Funkmeldung der NM.) . Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ annt: An der geſamten Oſtfront verliefen die Operationen auch geſtern planmäßig. An der finniſchen Front haben deutſche und fiuniſche Truppen in engem Zuſammenwirken einen bedeutſamen Erfolg errungen. Nach tagelang unter ſchwierigſten Gelände⸗ und Wit⸗ terungsverhältniſſen durchgeführten Kämpfen im Raum oſtwärts Salla wurde eine feindliche Kräftegruppe in Stärke von zwei Diviſionen vernſchtend geſchlagen. Nur ſchwa⸗ chen Teilen gelang es, unter Zurücklaſſung faſt des geſamten Kriegsgeräts zu entkommen. Verbände der deutſchen Luftwaffe vernich⸗ teten am geſtrigen Tage 109 Sowjelflug⸗ zeuge, außerdem ſchoſſen ungariſche Jäger zehn, italieniſche Jäger acht ſowjetiſche Flug⸗ zeuge ab. Im Seegebiet um England dverſenkte ein Kampfflugzeug am Tage bei den Faröer⸗ Inſeln einen Frachter von 4000 BRT. Wirk⸗ ſame Nachtangriffe der Luftwaffe richteten ſich gegen mehrere engliſche Flugplätze. An der Kanalküſte verlor die britiſche Luft⸗ waffe am geſtrigen Tage elf Flugzeuge in Luft⸗ kämpfen und zwei durch Flakabwehr. Deutſche Kampfflugzeuge erzielten in der Nacht zum 27. Auguſt Bomben volltreffer in den Anlagen des Flugplatzes Iſmailia am Suez ⸗Kanal. Britiſche Flugzeuge griffen in der vergan⸗ genen Nacht den Raum um Mannheim an. Die Schäden ſind unerheblich. Flakartil⸗ lerie ſchoß einen der angreifenden Bomber ab. Die Verfolgungskämpfe in der Akraine (Funkmeldung der N MZ.) + Berlin, 28. Auguſt. Die Verfolgung und Bombardierung der So⸗ wjetverbände im Raum oſtwärts Dujeprope⸗ trowfk wurde Mittwoch unaufhörlich fortgeſetzt, Bombentreffer und Bordwaffen verurſachten in den maſſierten Kolonnen der Bolſchewiſten außer⸗ ordentlich hohe blutige Verluſte. Die Material- einbußen der Sowjets ſind entſprechend ſchwer. Deutſche Kampfflugzeuge ſpürten am 27. Auguſt im Schwarzen Meer ſüdlich Otſchakow zwei bolſche⸗ wiſtiſche Hilfskreuzer auf. Die deutſchen Flugzeuge griffen die ſowjetiſchen Kriegsfahrzeuge mit Tief⸗ flug an und erzielten mehrere Treffer. Als ſich die deutſchen Flugzeuge zum Heimflug wendeten, lagen die beiden Hilfskreuzer mit ſchweren Beſchädigungen und manövrierunfähig ſtill. Sowjet-Eiſenbahnen unter Bombenhagel (Funkmeldung der N MZ.) + Berlin, 28. Auguſt. Deutſche Kampfflugzeuge unternahmen am 27. Auguſt äußerſt wirkſame Angriffe auf die Eiſenbahnlinie Sporoſhe— Pawlo⸗ grad und unterbrachen ſie an mehreren Stellen für jeden Verkehr. Der Bahnhof Slawgorod brannte ſtundenlang. Fünf Züge blieben ſchwer getroffen auf der Strecke liegen. Sie boten den folgenden Flugzeugbeſatzungen ein Bild ſchwerer Zerſtörung. Weiter belegte die deutſche Luftwaffe am 27. Auguſt die Eiſenbahnanlagen im Raum Brfjanſtk⸗ Tſchernigow mit zahlreichen Sprengbomben aller Kaliber. Dabei wurden in dieſem Abſchnitt in Luft⸗ kämpfen 35 Sowjetflugzeue abgeſchoſſen, ohne daß eigene Verluſte eintraten. Engliſche„Siegesmeldungen“ aus dem Fran Billiger Erſatz für entgangene Lorbeeren auf dem europäiſchen Kriegsſchauplatz Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Liſſabon, W. Auguſt. Den Berichten aus dem Hauptquartier General Wavells über die militäriſchen Operationen im Iran merkt man deutlich die Freude der Engländer an, daß England auch einmal, wie dies ſonſt nur dem deutſchen Oberkommando vorbehalten war, von Vor⸗ märſchen, Beſetzungen, Luftlandungen uſw. erzählen kann. Infolgedeſſen hören die Preſſevertreter im Hauptquartier Wavells außerordentlich phantaſie⸗ volle Berichte über den Einmarſch von Luft⸗ landetruppen im iraniſchen Erdölbezirk der Anglo⸗Irania Oil Company, deren Beſetzung Wavell beſonders am Herzen lag, und die engliſchen Zeitungen tun, als ob die engliſche Heeres⸗ leitung dabei eine ebenſo große Heldentat vollbracht hätte wie die Deutſchen auf Kreta. Auch Moskau meldet„Siege“ von der iraniſchen „Front“. Schon ſei die Hälfte des Weges nach Dſchulfa von den Sowjettruppen bewältigt worden. Es iſt kein Sieg, ſo doch ein Siegerſatz! 5 Der Widerſtand der iraniſchen Truppen hat in London ſtärkſten Aerger hervorgerufen. Man iſt ſich ſeiner Uebermacht zwar ſicher, aber man möchte der Welt doch zu gerne einreden, daß die Iraner die einrückenden britiſchen und bolſchewiſtiſchen Truppen jubelnd als Befreier begrüßen. Nach den Andeu⸗ tungen eines Londoner Sachverſtändigen der ameri⸗ kaniſchen Zeitung„Chriſtian Science Monitor“, die über gute außenpolitiſche Verbindungen verfügt, ſcheinen die engliſchen Agenten im Iran mit allen Mitteln an der Arbeit zu ſein, um Aufſtände gegen die Regierung in Teheran anzu⸗ zetteln, während auf diplomatiſchem Wege— die engliſche und die ſowfetiſche Geſandtſchaft in der ira⸗ niſchen Hauptſtadt ſind noch in Tätigkeit— der ira⸗ niſchen Regierung gleichzeitig mit derartigen Auf⸗ ſtänden gedroht wurde, um ſie doch noch befügig zu machen. 2 Nach den in Ankara eintreffenden Meldungen leiſten die Iraner allerdings auf allen Frontabſchnit⸗ ten hartnäckigen Widerſtand. Zwei bol⸗ ſchewiſtiſche Vorſtöße von den Grenzen Dſchulfa in Armenien und Aſtara am Kaſpiſchen Meer her ſeien beide aufgehalten worden. Die bolſchewiſtiſchen Truppen, die in Richtung Täbris vorrücken, ſeien in ſchwere Kämpfe nördlich von Marand, das auf halbem Wege nach Täbris liegt, verwickelt. Die von Aſtara vorrückenden Bolſchewiſten ſeien mit ziemlich ſtar⸗ ken iraniſchen Verbänden um den Erdöldiſtrikt bei Ardabil in Berührung gekommen. Erbitterte Kämpfe wüteten in den Bergen ſüdweſtlich des Uria⸗See ſo⸗ wie weſtlich von Kermanſcha zwiſchen den Jranern und Briten. Bei den Operationen britiſcher Flotteneinheiten gegen die iraniſche Marine iſt der iraniſche A d⸗ miral Bayender gefallen. Wie„Corriere della Sera“ in einem Sonderbericht mitteilt, hat Iran gegen die britiſchen und ſowjetiſchen Truppen ein Heer von 150000 Mann aufgeſtellt, die gut ausgerüſtet und mit modernen Waffen verſehen ſeien. Die Generalmobilmachung hatte in voller Ordnung ſtattgefunden und war wenige Stunden vor dem Ausbruch der Feindſeligkeiten beendet. Gegenwärtig wird eine nationale Miliz organiſiert, die ſich aus Kurden zuſammenſetzt, während aus der Bevölkerung der Gebirge beſondere Hilfstruppen für den Gebirgskrieg zuſammengeſtellt werden. In der iſlamiſchen Welt hat das britiſch⸗ ſowjetiſche Vorgehen gegen Jran große Entrüſtung ausgelöſt. U. a. haben die mohammedaniſchen Ver⸗ treter des Pandſchab, Aſſams und Bengalens im Privatrat des engliſchen Vizekönigs ihren Rücktritt erklärt. Ebenſo ſind in Kalkutta und Bombay Rück⸗ trittserklärungen in den indiſchen Komitees für die Hilfeleiſtung an England erfolgt. In anderen iſla⸗ mitiſchen Staaten werden Geſellſchaften zur wirt⸗ ſchaftlichen Unterſtützung Jrans im Kampf gegen Großbritannien und die Sowjetunion gegründet. Die Haltung Afghaniſtans angeſichts des Britiſch⸗ſowjetiſchen Ueberfalls hat der afghaniſche König anläßlich des Unabhängigkeitstages des Lan⸗ des in einer Rede zum Ausdruck gebracht, in der es heißt:„Afghaniſtan hat ſich niemals fremden For⸗ derungen gebeugt und wird es niemandem erlauben, ſich in die afghaniſchen Anlegenheiten einzumiſchen. Das Land iſt bereit, ſein Recht mit allen feinen Kräften zu verteidigen.“ Der gleiche Korreſpondent teilt auch mit, daß das türkiſche Kriegsminiſterium einen Bericht der Gar⸗ niſon Semdinan an der iraniſch⸗irakiſchen Grenze empfangen habe, wonach unter den Kurden des nördlichen Irak ein Aufſtand ausgebro⸗ chen ſei. Der Aufſtand ſoll ſeinen Mittelpunkt nörd⸗ lich der britiſchen Ausgangsſtellungen gegen Täbrig und Urmia haben. Der Führer der Auſfſtändiſchen ſei Mahmund Sadis, der bereits aus früheren kur⸗ diſchen Aufſtänden bekann iſt. Es nehmen auch ira⸗ kiſche Offiziere an den Kämpfen teil. Die Aufſtän⸗ diſchen ſtoßen den britiſchen Truppen in die Flanke. Neue iraniſche Regierung gebildet (Funkmeldung der NM.) E Iſtaubul, 28. Auguſt. Wie der NRundfunkſprecher Teheran meldete, wurde Mittwoch abend eine neue irauiſche Regierung gebildet: Miniſterpräſident wurde Mohamed Emir Feruſt, während das Außenmiuiſterium von Aghai Saruri übernommen worden iſt. Am Donnerstagmorgen tagte der Miniſterrat, um die Lage zu erörtern. „-8 Wochen“ Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 28. Auguſt. In ſeinem erſten Bericht teilt der Sonderkorre⸗ ſpondent der„Times“, der ſich bei den in Iran ein⸗ fallenden britiſchen Verbänden beſindet, mit, daß die Gruppen der ſowjetiſchen Armee, wenn ſie Täbris erreicht ähtten, dort ihren Vormarſch ei nſtwei⸗ len einſtellen würden, weil dann ihre haupt⸗ ſächlichſte ſtrategiſche Aufgabe erfüllt ſei, nämlich die Möglichkeit einer Einkreiſung der vorſtoßenden Briten zu verhindern. Nach Berichten aus England denkt man dort vor⸗ läufig nicht daran, von britiſcher Seite aus die diplo⸗ matiſchen Beziehungen zum Jran abzubrechen. In Londoner Kreiſen, ſo meldet der Korreſpondent von „Stockholms Tidningen“, weigert man ſich, offenbar durch die Erfahrung in Syrien klüger geworden, nopſichtigerweiſe, Angaben über die vorausſichtliche Zeitdauer zu machen, die die Invaſibn beanſpruchen wird. Man weiſt jedoch auf beſtimmte Grenzen hin, die durch das Klima und die Jahreszeit gegeben ſeien. Danach betrage der Zeitraum im Norden ſechs und im Süden acht Wochen, innerhalb deſſen eine Beendigung der Operationen ratſam ſei, da dann der Winter eintrete. Jetzt gibt man offen zu Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Stockholm, 28. Auguſt. Nachdem ſich die Londoner Propaganda darauf feſtgelegt hat, daß nur die Anweſenheit der Deutſchen das Motir zum Einfall abgebe, iſt es bezeichnend, daß die ganze geſtrige Londoner Abendpreſſe in dem Sinne reagierte, daß es jetzt„zu ſpät“ zur Erfüllung der briti⸗ ſchen Wünſche ſei. Vielmehr müſſe nun das ge⸗ ſamte Okkupationsprogramm„ohne Verzöge⸗ rung durchgeführt werden, um den neuen Zu⸗ gang zur Sowjetunion zu ſichern“. Das müſſe das Hauptziel der gegenwärtigen Strategie der Alliierten ſein. Man darf alſo ſicher annehmen, daß dieſer Ge⸗ dankengang, der die Londoner Preſſe, wie der Lon⸗ doner Korreſpondent von„Stockholms Tidningen“ mitteilt, einſtimmig beherrſcht, auf höhere Weiſung zurückgeht.. Wohl ſelten iſt das Wort, daß England die Maske abgeworfen hat, ſo berechtigt wie in die⸗ ſem Fall, wohl ſelten auch die Unaufrichtigkeit der britiſchen Propaganda, bei der immerhin die Dow⸗ ningſtreet ſelbſt in Erſcheinung tritt, ſo ſchnell und ſo gründlich von der engliſchen Preſſe belegt worden wie hier. Der„Mancheſter Guardian“ wirft Iran noch beſonders vor, daß es die Sammelſtelle aller eng⸗ landfeindlichen arabiſcher Politiker geworden ſei. Das engliſche Blatt behauptet, daß der Großmufti von Jeruſalem und die arabiſchen Flüchtlinge aus dem Irak zuſammen mit den Deutſchen und IFtalie⸗ nern in Jran die Verantwortlichkeit an der gegen⸗ wärtigen Kriſe des Landes trügen. Wie ſieht es in Island aus? „Heil Hitler!- Anſtimmigkeiten zwiſchen den engliſchen u. amerikaniſchen Veſatzungstruppen Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 2 Auguſt. Es liegen jetzt die erſten amerikaniſchen Kor⸗ reſpondentenberichte ſeit der Beſetzung Islands durch amerikaniſche Truppen vor, die teilweiſe ein ſehr intereſſantes und aufſchlußreiches Licht auf die Lage dieſer von England und den US okkupierten nördlichen Juſel werfen. Der Vertreter von„Newyork Herald Tribune“ nächſt in Island verbleiben ſollen. Ein Zeitpunkt für ihren Abtransport ſei noch nicht feſtgelegt wor⸗ den und es können noch viele Monate vergehen, bis die letzten engliſchen Soldaten die Inſel verlaſſen haben, falls dies überhaupt jemals geſchehe. Aus dem Bericht des Korreſpondenten geht hervor, daß ſich auch in Island, ganz ähnlich wie auf den Bermuda⸗ Inſeln, nur in verſchärfter Form, erhebliche Differenzen zwiſchen engliſchen und amerikaniſchen Truppen ergeben haben. Dieſe Meinungsverſchiedenheiten ſeien teilweiſe tech⸗ niſcher Natur. Auf der anderen Seite mache ſich aber ein Gegenſatz in der pfychologiſchen Haltung der amerikaniſchen und der britiſchen verantwortlichen Militärſtellen geltend. Nach einem anderen amerikanischen Agentur⸗ bericht iſt die Stimmung der Bevölkerung keineswegs ſo england⸗ und amerikafreundlich, wie die engliſchen und amerikaniſchen Propagandaberichte glauben machen wollen. Immer wieder komme es trotz allen Drucks des Militärs zu Kundgebungen des öffent⸗ lichen Mißfallens. So ſei mehrmals an dem Ge⸗ bäude der britiſchen Botſchaft ein Hakenkreuz angebracht worden. Bei mehreren Gelegeiheiten ſeien aus den Reihen der Bevölkerung Heil⸗Hitler⸗ Rufe hörbar geworden. Die Stimmung der Bevölkerung dürfte ſich durch die raſche Amerikaniſierung des Lebens der Inſel nicht verbeſſert haben. Die Amerikaner haben ſich wie in einem von ihnen eroberten Lande ein⸗ gerichtet. Nach einem Bericht des National Broad⸗ caſting⸗Syſtems aus Reykfapik hat das Ausſehen der wichtigſten Ortſchaften auf der Inſel ſich vollkommen gewandelt. Das Ausſehen der Stadt ſehr vollkom⸗ men amerikaniſch aus. Die Straßen hätten teilweiſe neue amerikaniſche Namen erhalten. So gebe es 3. B. in Reykjavik jetzt einen Hollywood⸗Boulevard. Juden⸗Zählung in Algerien. Alle in Algerien lehenden Juden werden nach einer amtlichen Mit⸗ 1 in der Zeit vom J. bis 10. September ge⸗ zählt. Die oͤrei Kumpane * Mannheim, 28. Auguſt. England hatte bisher behauptet, die ſagenhafte 5. deutſche Kolonne mache den britiſch⸗ſowjfetiſchen Einmarſch in Iran notwendig. Mit dieſer Theſe ging man hauſieren, bis mnan ſicher war, daß die Armee, die General Wavell ſeit geraumer Zeit für den Ueberfall auf Iran bereitgeſtellt hatte, zu„ihrem Rechte“ kam. In dem Augenblick, in dem die indiſchen Truppen Wavells marſchierten, in dem Augenblick ließ man auch in London das bisherige Argument fallen. Ja, eine engliſche Zeitung ging ſogar ſoweit rundheraus zu erklären: auch wenn die iraniſche Re⸗ gierung die engliſchen Forderungen auf Ausweiſung der deutſchen Techniker und ſonſtigen Angeſtellten erfülle, könne nunmehr von einer Zurückziehung der engliſchen Truppen keine Rede mehr ſein. Sie wür⸗ den auf alle Fälle im Lande bleiben. Das iſt wenigſtens offen geſprochen. Aber auch dort, wo man nicht ſo oſſen zu ſprechen pflegt, in den Amtsſtuben des Foreign office, gibt man nunmehr zu, daß der Hinweis auf die deutſchen„Agenten“ weiter nichts als eine plumpe FJinte geweſen iſt. In Wirklichkeit ging es nicht um die deutſchen Agenten, ſondern es ging um zwei ganz andere Dinge: erſtens um das iraniſche und das kaukaſiſche Oel, das die Engländer unmittelbar unter ihre „Schutz“⸗ Kontrolle bringen möchten, und zweitens um die Hilfe für die Sowjetunion, ohne die Moskau vielleicht doch zum Entſetzen der Engländer Schluß mit dem ſinnloſen Krieg machen könnte. Iran iſt alſo aus nackteſten und brutalſten egoiſtiſchen Erwägun⸗ gen überfallen worden, oder, wie wiederum eine engliſche Zeitung ſich ausdrückte,„weil England in einem Daſeinskampf auf Leben und Tod ſteht, in dem es keine Rückſichtnahme kennen darf“. Weil es alſo an ſeinen großen Gegner nicht heran kann, nimmt England ſich das Recht, ein kleines neutrales Land, das ſich nicht wehren kann, zu vergewaltigen! Weil es allein nicht imſtande iſt, den von ihm heraufbeſchworenen und erklärten Krieg zu einem ſiegreichen Ende zu führen, darum verbietet es den anderen Staaten und Nationen neutral zu ſein.„Neutralität wird nicht mehr ge⸗ duldet!“ Dieſes Wort ſteht groß in der gleichen Londoner Preſſe zu leſen, die noch geſtern lyriſche Lobeshymnen auf die acht, Artikel der Churchill⸗ Rooſevelt⸗Erklärung dichtete, in der ſowiel vom Recht und der Freiheit der kleinen Staaten und von der Abſchaffung der angeblichen naziſtiſchen Ver⸗ gewaltigungspolitik ihnen gegenüber die Rede iſt! Weil ſich deutſche Staatsbürger, vollkommen legitim und in Beachtung der mit Deutſchland ab⸗ geſchloſſenen Verträge und ohne eine andere Miſſion als die einer friedlichen Auſchauhilfe, in einem Staate aufhalten, nimmt ſich England das Recht, dieſem Staat den Krieg zu erklären— oder viel⸗ mehr, denn zu ſolcher Formverpflichtung hat es ſich nicht einmal bekannt, einfach in dieſen Staat ein⸗ zufallen! Nun ſind wir leider von den Engländern nicht viel anderes gewohnt. So und ſo ähnlich haben ſte es in allen Jahrhunderten ihrer Geſchichte gehalten. Aber wie ſteht es in dieſer Beziehung mit Amerika? Amerika rühmt ſich doch, gegen⸗ über dem engliſchen Utilitarismus noch ſo etwas wie einen amerikaniſchen Idealismus in der Politik zu pflegen?! Und ſein Präſident, dem alle Töne zur Verfügung ſtehen, hat er nicht die herzbewegendſten Töne in ſeiner Klage darüber gefunden, daß Recht und Moral aus der Welt verſchwunden ſeien, daß die brutale Macht die ganzen internationalen Be⸗ ziehungen vergifte und daß die kleinen Völker die bemitleidenswerteſten, daher aber auch unter⸗ ſtützungswürdigſten Opfer dieſer organiſierten Bru⸗ talität ſeien?! Nun hat Amerika einen Fall, an dem ſich ſein idealiſtiſcher Sinn und ſein wohlwollendes Verſtändnis für die Nöte der kleinen Nationen be⸗ währen könnte! Einen Fall, wie er ſo eklatant, ſo „reinraſſig“ in keinem politiſchen Schulleſebuch zur Erziehung für angehende Yankee⸗Staatsmänner zu finden wäre. Und was tut Amerika? Es wäre ſchon viel, ja es wäre ſchon ein Verbrechen gegen ſeine eigenen, ſo laut verkündeten Grundſätze, wenn es bloß ſchwiege. Aber nicht einmal das!! Es ſekun⸗ diert dem engliſchen Gewaltſtreich in einer Form, die England gleichſam jeder Notwendigkeit einer eigenen Verteidigung enthebt. Und nicht einmal da⸗ mrit iſt es genug! Es ſteht vielmehr feſt, daß Amerika von dieſem Schritt Englands vorher gewußt, ihn ge⸗ billigt und ihn ſyſtematiſch vorbereitet hat. Man er⸗ innert ſich der triumphierenden Mitteilung Rooſe⸗ velts, daß Amerika jetzt einen Weg gefunden habe, ſeine Flugzeuge auf dem Luftwege nach dem Nahen Oſten zu ſchaffen, und der großſprecheriſchen Töne, mit denen die US A⸗Preſſe die Maſſenanlieferungen amerikaniſchen Kriegsmaterials in den irakiſchen Häfen feierte. Es iſt genau das Kriegsmaterial, mit dem General Wavell und ſein Gehilfe Cunnigham, der„Eroberer Abeſſiniens“, jetzt Recht und Freiheit des iraniſchen Volkes niederſchlagen! England iſt der Verbrecher, Amerika iſt nicht nur der Mitwiſſer, ſondern der Mittäter! Der Dritte im Bunde paßt ganz und gar zu ihnen. Die Sowjetunion hatte mit Iran ein Freundſchaftsabkommen; der regierende Schah war ſogar ihr beſonderer Liebling geweſen, dem ſte — im Widerſpiel mit England— zu Thron und Reich verholfen hatte. Aber der Bolſchewismus hat nicht umſonſt die imperialiſtiſchen Traditionen des Zarismus wieder entdeckt. Eine der weſentlichſten Streitfragen der Vor⸗Weltkriegszeit zwiſchen Eng⸗ land und Rußland war aus der Rivalität der beiden Mächte in Perſten entſtanden. Beiden Staaten er⸗ ſchien das Land als Deckung wie als Ausfallsſtel⸗ lung unendlich wichtig, beide Staaten waren deshalb nahe daran, in bewaffneten Konflikt miteinander zu geraten. Erſt mit der Eingliederung Rußlands in die antideutſche Entente fand die geriſſene engliſche Diplomatie ein Kompromiß, das dieſen Gegenſatz wenigſtens äußerlich aus der Welt ſchaffte: Perſien wurde in zwei Einfluß⸗Hälften geteilt. Die nörd⸗ liche Hälfte wurde ruſſiſche, die füdliche wurde eng⸗ liſche Einflußzone. Es war niemand anders als die holſchewiſtiſche Regierung Lenins, die voll mora⸗ liſcher Entrüſtung über dieſen imperialiſtiſchen Kuh⸗ handel herzog und nach der Errichtung der Räte⸗ republik ſofort ihre Truppen aus Perſien zurück⸗ zog mit der feierlichen und unterſchriftlichen Ver⸗ pflichtung, die abſolute Souveränität und Integri⸗ tät Perſiens zu achten! Jetzt wiederholt der Bol⸗ ſchewismus genau das gleiche abgekartete Spiel, das ſeinerzeit der Zarismus geſpielt und der Bolſche⸗ wismus ſo gebrandmarkt hatte. Auf ſeiner euro⸗ päiſchen Front ſchon rettungslos geſchlagen, geht er noch in Aſten auf neuen Raub aus! Sie paſſen wirklich ausgezeichnet zuſammen, dieſe drei Kumpane! Aber da ſie ſo ausgezeichnet zuſam⸗ menpaſſen, daß ſie voneinander weder in ihrem Denken noch in ihren Taten zu trennen ſind, wird die Geſchichte wohl auch dafür ſorgen, daß ſie alle drei die gleiche geſchichtliche Behandlung erfahren. Und auf den Tag, da dieſe große hiſtoriſche Liquida⸗ tion vollzogen wird, freuen nicht nur wir Deutſche uns, auf den Tag freuen ſich mit uns auch die kleinen Nationen der Erde, denen die Herren Churchill, Rooſevelt und Stalin noch in dem gleichen Augen⸗ blick ſopiel Freundlichkeit zu ſagen wußten, in dem hältniſſes ſein wird! aw. Die Lage Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung — Berlin, 28. Auguſt. Im Naum von Petersburg entwickelt die Luftwaffe immer ſtärkere Aktivität und die zuneh⸗ mende Erſchütterung des Feindes in dem nördlichen Albſchritt wirkt ſich auf den immer engeren Oſtſee⸗ bereich aus, der der ſowjetiſchen Kriegs⸗ und Han⸗ delsflotte woch verblieben iſt. Die Meldungen von Vernichtungen und Beſchädigungen von Sowjetſchif⸗ ſen nehmen ſeit einigen Tagen erheblich zu. Auch der Nordflügel des mittleren Frontabſchnit⸗ teg vückt in den Vordergrund der milttäriſchen Ope⸗ rationen. Hier kommt durch den überraſchenden Sieg zſtlich von Welikiſe⸗Luki eine ſtrategiſche Zange zur Auswirkung, die ſich zwiſchen den Schlachtfeldern öſt⸗ lich von Smolenſk⸗Roſlawl und Noavgorod gebildet t. In der öſtlichen Ukraine geht der großartige Sturmlauf der Panzerarmee des Generaloberſten von Kleiſt weiter. Das Geſamtbild iſt das des an⸗ dauernden Kampfes, der deutſchen Waffenerfolge und Fortſchrittes an allen Stellen der Front. 1** Dem Eingeſtämdnis der Reuteragentur, daß ſeit Wochen die Vorbereitungen der Briten zum Ein marſch in Iran im Gange waren, iſt geſtern abend auch die ſowjetiſche TAS S⸗Agentur gefolgt. Sie meldet, daß am 29. Juli die Grenzſperre gegen den Jran begonnen habe in Uebereinſtimmung mit England, und die Sowfettruppen für die Aktion zu⸗ ſammengeſtellt wurden. Dieſe beiden Zugeſtändniſſe der feindlichen Agen⸗ zuren machen endlich mit dem Lügennebel ein Ende, der immer noch über engliſchen Preſſeſtimmen liegt. Die Moskauer„Prawda“ ſtellt die türkiſche Polemik gegen den Einmarſch in Iran an die Spitze ihrer ge⸗ ſtrigen Ausgabe. 8 Die Londoner„Daily Mail“ meldet, daß die drei in Kabul(Afghaniſtan) ſich aufhaltenden eng⸗ liſchen Zeitungskorreſpondenten, darunter auch der Vertreter der„Daily Mail“, Kabul verlaſſen haben umd in Kelado(Indien) eingetroffen ſind. Die Rück⸗ reiſe ſei auf Weiſung des engliſchen Geſchäftsträgers in Kabul erfolgt. Dieſe kommentarloſe Meldung des Londoner Blattes verſtärkt die Gerüchte in Lon⸗ don, die über eine drohende engliſche Aggreſſton gegen Afghanſſtan in Umlauf ſind. * Zur Lage in Oſtaſien melden die Londoner Abendblätter, daß Großbritannien Singapore und Hongkong für alle Ausländer geſperrt und den Zu⸗ ſtand verſtärkter Gefahr erklärt habe. In dem Reu⸗ terbericht heißt es, daß für beide Stützpunkte neben den 1 Befehlshabern beſondere Zivil⸗ befehlshaber beſtellt wurden, die die Verſorgung der beiden Stützpunkte zu ſichern haben. Dhailand ſind die britiſchen und nordamerika⸗ niſchen Konſulate geſchloſſen worden. Die spenigen in Thafland befindlichen Stgatsangehörigen beider Düänder ſollen nach Birma überführt werden. 8 Der Liſſaboner„Diario“ meldet, daß in den letzten acht Tagen in portugieſiſchen Häfen 38 Schiff⸗ Hhrüchtge an Land gebracht wurden, die von neun Ueberſeedampfern ſtammen, die im Atlantik torpe⸗ diert wurden. * Der„Dimes“ zuſolge hat das ägyptiſche Ka⸗ binett einen neuen Vorſchlag Englands abgelehnt, Her bie Uebernahme der Finanzkoſten für einen Ernſt⸗ fall durch England betroffen hat. Was unter dieſem Ernſtſall 7 verſtehen iſt, weiß die Welt, auch ohne Haß die„Times“ es angibt. Es iſt der neue Ver⸗ ſuch, auch Aegypten in den Krieg hineinzußziehen. Die Engländer ſchlagen die Pankees übers Ohr Sie beziehen koſtenlos AS A- Stahl auf Grund des Pacht und Leihgeſetzes und verkaufen ihn teuer nach Südamerika Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 28. Auguſt. Zu einer ſehr peinlichen Auseinanderſetzung kam es auf der geſtrigen Preſſekonferenz des Weißen Hauſes. Der Präfident wurde über die in Waſhing⸗ ton umlaufenden Gerüchte befragt, die ſich mit ge⸗ wiſſen ſkandalöſen Mißbräuchen bei der Durchführung des Pacht⸗ und Leihge⸗ ſetzes beſchäftigen. Dieſe Gerüchte, die ſchon vor einiger Zeit in einigen amerikaniſchen Zeitungen aufgetaucht waren, haben ſich in den letzten Wochen immer mehr verſtärkt und verdichtet. Es war näm⸗ lich durchgeſickert, daß die Engländer die amerikaniſchen Lieferun⸗ gen unter dem Pacht⸗ und Leihgeſetz, die bekannt⸗ lich ohne Bezahlung geleiſtet werden, zu ſehr ein⸗ träglichen Geſchäften benutzt und das von deu USA gelieferte Material au andere Länder mit rieſigen Profiten weiterverkauft baben. Die zahlloſen engliſchen Agenten in USA. ver⸗ ſtehen es weiter, auf amerikaniſche Koſten gute Pri⸗ vatgeſchäfte zu machen und vor allem perſönlich gut zu leben, da ihre Speſen ihrer Anſicht nach unter das Pacht⸗ und Leihgeſetz fallen, d. h. der amerika⸗ niſche Steuerzahler für ihre Lebenshaltung und Un⸗ loſten aufzukommen hat. In einem Waſhingtoner Luxusreſtaurant ſollen, wie die Preſſevertreter dem Priiſidenten mitteilten, von den Engländern rieſige Rechnungen gemacht worden ſein, die nicht bezahlt wurden. Rooſevelt zeigte ſich außerordentlich entrüſtet, nicht etwa über die Engländer, ſondern wegen der Weitergabe derartiger„Gerüchte“. Die Rechnungen in jenem Washingtoner Reſtaurant würden nicht mit Mitteln des Pacht⸗ und Leihgeſetzes bezahlt werden. Der Präſident ſprach in Ausdrücken ſtärkſten Un⸗ willens über eine Sabotage kampagne“, fügte aber dann hinzu, er wolle nicht, daß die Preſſe ſage, er beſtreite die Behauptung über den Mißbrauch von Pacht⸗ und Leihgeldern, die Preſſe ſolle vielmehr ſich gegen die Sabotagekampagne, gegen Entſtellungen und Falſchmeldungen wenden. Nooſevelt mußte weiterhin zugeben, daß die Eng⸗ länder große Stahlmengen nach Argentinien liefer⸗ ten und zwar im gleichen Zeitpunkt, an dem ſie amertkaniſchen Stahl auf Grund des Pacht⸗ und Leihgeſetzes erhalten hätten. Es wirkte faſt homiſch, als der Präſident erklärte, die Gleichzeitigkeit ſei ein reiner Zufall. Die Engländer hätten ſchon län⸗ gere Zeit vorher Lieferungskontrakte über Stahl mit Argentinien abgeſchloſſen und es ſei nicht ihre Schuld, daß dieſe Lieferungen gerade in dem Augenblick fällig geworden wären da die USA ihnen unter dem Pacht⸗ und Leihgeſetz Stahl lieferten. Niemand künne ſagen, daß der nach Argentinien gelieferte Stahl der gleiche geweſen ſei wie der von Amerika an Eng laud unter dem Pacht⸗ und Leihgeſetz gelieferte. Mit dieſer Entſchuld ung gab der Präſident alſo offen zu, daß England ohne Beßahlung von Amerika Staßl entgegennimmt und gleichzeitig eigenen Stahl mit großem Profit an andere Länder verkauft. Die Entrüstung des Präſidenten über die Sabotagekam⸗ pagne, Entſtellungen und Falſchmeldungen wirkt alſo außerordentlich künſtlich und dürfte die amerikani⸗ ſchen Oeffentlichkeit kaum überzeugen. Wo trafen ſich Churchill und Rooſevelt? Drahtberichtunſeres Körreſpon denten — Stockholm, 28. Auguſt. Das Geheimnis um den Ort der atlantiſchen Be⸗ gegnung zwiſchen Churchill und Rooſevelt, das auch ſpäter noch ängſtlich von beiden Seiten gehütet wurde, iſt auf eine ſehr ſchlichte Weiſe von ungefähr enträtſelt worden. Trotz der Vereidigung ſämtlicher beteiligten Perſonen, vor allem alſo auch der Be⸗ ſatzungen der verſchiedenen Schiffe, die mit der Be⸗ gegnung zu tun hatten, hat ſich ein Heizer von der „Auguſta“ es ſich nicht verkneifen können in einem Brief an ſeine Mutter ſtolz mit ſeinem Wiſſen und der genoſſenen Nähe ſo hoher Perſönlichkeiten zu leuchten. Der Neuyorker„Times“ ⸗Korreſpondent ſorgte dann dafür, daß auch Eugland nähere Angaben über den Ausflug ſeines Premiers erfuhr, die er ſelbſt ihm vorzuenthalten verſuchte. Danach fand das Rendezvous vor Neufundland ſtatt.„Der Präsident“, ſo heißt es in dem Brief,„ging an Bord der„Auguſta“ bei Neu⸗London und die Kriegschiffe fuhren dann nach Neufundland, wo ſie vor Anker gingen. Der Präſident ging dann dem Angelſport nach. Plötzlich kam ein engliſches Schlachtſchiff und legte bei, und der Präſident begab ſich an Bord des Briten. Es war entweder am 11. oder 12. Auguſt. Ich kann mich nicht mehr genau entſinnen, wann Churchill an Bord unſeres Schiffes kam. Wir ſtachen dann am 13. Auguſt in die See, und der Präſident verließ unſer Schiff am 14. Auguſt bei New Port Maine.“ 5 London ſoll nicht örängelnln — Boſton(Sonderdienſt d. NM..), 28. Aug. Die letzte Rundfunkreportage des engliſchen Spre⸗ chers Lindley Frazer im Rahmen der für amertkani⸗ ſche Hörer beſtimmten Sendungen Londons hat auch in amerikaniſchen Kreiſen, die für eiu enges Zuſam⸗ mengehen mit Großbritannien eintreten, ſtarken Wi⸗ derſpruch hervorgerufen. Lindley Frazer hatte dar⸗ auf hingewieſen, der ſoeben aus Amerika zurückge⸗ kehrte britiſche Verſorgungsminiſter, Lord Beaver⸗ brook, habe erklärt. er hoffe, daß Amerika in kurzem in den Krieg eintreten werde. Wörtlich fuhr der Sprecher forte„Hierzu möchte ich ausdrücklich erklären, daß dieſe Hoffnung Lord Beaverbrooks von der Mehrheit des engliſchen Vol⸗ kes und vielleicht ſogar von der überwiegenden Mehrheit des britiſchen Empires geteilt wird.“ Man erklärt hier, man müſſe die Entſcheidung darüber. ob und wann die Vereinigten Staaten in einen Krieg eintreten, dem amerikaniſchen Volk allein überlaſſen. Das fortgeſetzte engliſche Drängen erwecke nur den Eindruck immer größerer Schwäche Englands und rufe in der amerikaniſchen Oeffentlichkeit Widerſtand hervor, die ſowieſo ſchon durch die Atlantik⸗Konfe⸗ renz zwiſchen Rooſevelt und Churchill ſtark beun⸗ ruhigt ſei, da ſie über die wirklichen Beſchlüſſe dieſer Konferenz immer noch nicht aufgeklärt wurde. Wer ſteht wem bei? Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 28. Auguſt. In der engliſchen Oeffentlichkeit hat es ziem⸗ liches Aufſehen erregt, daß zwar der britiſche Pre⸗ mierminiſter in ſeiner Rundfunkanſprache erklärte, England werde den USA falls dieſe in einen fern⸗ öſt lichen Konflikt verwickelt würden, Hilfe und Beiſtand gewähren, daß aber eine gleiche Erklärung Rooſevelts für den Fall, daß England zunächſt allein in einen oſtaſiatiſchen Konflikt hineinkäme, bisher ausſtehe und wohl auch nicht zu erwarten ſei. Der liberale„News Chronicle“ ſucht die engliſche Oef⸗ fentlichkeit über das Ausbleiben einer ſolchen Er⸗ klärung zu beruhigen und erklärt, die amerikaniſche Verfaſſung erlaube es Rooſevelt nicht, mit einer ſolchen Erklärung hervorzutreten und eine ähnliche Verpflichtung auf ſich zu nehmen. wie dies Churchill für England getan habe. Denn nach der ameri⸗ kaniſchen Verfaſſung habe allein der Kongreß über Krieg oder Frieden zu entſcheiden. Man ſei infolge⸗ deſſen in maßgebenden engliſchen Kreiſen nicht allzu beunruhigt, daß von ſeiten der USA eine Beiſtands⸗ epklärung ausbleibe. Die Ausführlichkeit, mit der„News Chronicle“ auf dieſe Tatſache eingeht, beweiſt, daß das engliſche Volk weiterhin beunruhigt und nicht davon über⸗ zeugt iſt, daß auf der Atlantikkonferenz wirklich alle engliſch⸗amerikaniſchen Fragen auf einen gemein⸗ ſchaftlichen Nenner gebracht worden ſind. Anſchlag auf Laval und Deat Bei Verabſchiedung der franzöſiſchen Freiwilligen⸗Biviſion niedergeſchoſſen (Funkmeldung der NM.) Vichy, 28. Auguſt. Wie die frauzöſiſche Nachrichtenagentur Ofi mel⸗ det, wurde am Mittwochnachmittag nach der Zere⸗ monie, die in Verſailles anläßlich der Abfahrt des erſten Freiwilligenkontingents der franzöſiſchen Pierre Laval Legion gegen den Bolſchewismus ſtattfand, ein Attentat gegen Laval und Deat verübt, die ver⸗ wundet wurden. Ihre Verletzungen ſcheinen nicht lebensgefährlich zu ſein. Der Attentäter wurde feſtgenommen. Es handelt ſich um den 29jährigen Paul Colette aus Caen. *. 4.* In Deutſchland wird man die Meldung von dem Attentat auf Pierre Laval und Marcel Deat nicht ohne Teilnahme leſen. Beide franzöſiſche Politiker, von denen Laval zum ausgereiften frauzöſtſchen Staatsmann emporgeſtiegen iſt und Marcel Deat ſich zum konſequenteſten publiziſtiſchen Propagan⸗ diſten eines neuen Frankreich entwickelt hat, ſind tapfere und ehrliche Vorkämpfer einer vollkommenen Neuorientierung der franzöſiſchen Politik im Sinne einer ernſthaften und dauernden Ausſöhnung mit Deutſchland. Laval war neben Bergeret der einzige Abgeordnete der franzöſiſchen Kammer, der in den September⸗ tagen des Jahres 1939 den Mut hatte, der wahn⸗ ſinnigen Kriegspolitik Daladiers im Parlament offen entgegenzutreten. Marcel Déat hat ſich in jenen Tagen das hiſtoriſche Verdienſt erworben, in ſeinem Artikel„Sollen wir für Danzig ſterben?“, als einziger im Chor der chauviniſtiſchen Preſſe der franzöſiſchen Oeffentlichkeit die Sinnloſigkeit des Krieges dargeſtellt zu haben. 5 Nach dem Zuſammenbruch des Frankreichs Dala⸗ diers und Reynauds haben beide, Laval wie Deat, mit einer Entſchloſſenheit, die hohen perſönlichen Mut verlangte, ſich in die Breſche geſtellt. Berühmt die Szene, in der Lawal den bereits zur Flucht nach Nordafrika gerüſteten Staatspräſidenten Lebrun zwang in Frankreich zu bleiben und mit der Bildung der Regierung Pétain dem in Chaos und Auflöſung verſinkenden franzöſiſchen Volk einen neuen Halt und mit der Konſtituterung der autoritären Regie⸗ rungsform dem franzöſiſchen Staate einen neuen Inhalt zu geben. In der Folgezeit war die Ver⸗ ſtändigung mit Deutſchland das Ziel, an das Laval nicht nur die Leidenſchaft ſeines politiſchen Tempe⸗ raments, ſondern auch das Riſiko ſeiner perſönlichen und politiſchen Exiſtenz ſetzte. Daß dieſe Politik Auffallende Stille um die Moskauer Konferenz Ein Beweis für tiefgehende Anſtimmigkeiten zwiſchen den Sowfets und den Weſtmächten Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 28. Auguſt. Um die geplante engliſch⸗amerikaniſch⸗ſowfetiſche Konferenz in Moskau iſt es etwas ſtiller geworden. Sie ſollte urſprünglich unverzüglich einberufen wer⸗ den. Jetzt ſpricht man von Anfang, vielleicht ſogar don Mitte September. Auch die Kombinationen über die Führung der engliſchen und der amertkani⸗ chen Delegation, denen man ſich in London und Wa⸗ ugton erſt ſo eifrig hingab, haben faſt ganz auf⸗ gehört, Natürlich ſprechen hierbei Sicherheitsmomente mit, da die Reiſen der Delegationen in die Sowfet⸗ Hauptſtadt aus geographiſchen Gründen nicht ganz einfach und ungefährlich ſind. Aber man ſcheint ſich auch über die Grundlagen der Konferenz ſelbſt noch nicht ganz einig zu ſein. Ihr Ziel ſollte die Ver⸗ ſorgung der Sowfetfronf mit weſtlichem Kriegs⸗ material ſein. Damit iſt man in Moskau, wie die raſche Annahme des Konferenzvorſchlages durch Sta⸗ Uin beweist völlig einverſtanden. In Waſhington und London ſtellte man ſich aber auf den Standpunkt, daß es nur dann Sinn habe, Kriegsmaterial zu liefern, das man ſelbſt ſo dringend nötig hat, wenn man die Garantie dafür beſitzt, daß es auch ſachgemäß einge⸗ ſetzt wird. Das bedeutet aber eine Anteilnahme an der ſtrategiſchen Planung. Hier ſcheinen in Moskau Schwierigkeiten entſtanden zu ſein. Die Bolſche⸗ wiſten wollten ſich bekanntlich von Anfang an nicht in die Karten ſehen laſſen und lehnten es beiſpiels⸗ weiſe ab, Mitglieder der britiſchen Miſſion an die Front zu laſſen. Erſt nach langem Zögern erlaubten ſie dem Leiter der Miſſion General Mac Farlan einen Beſuch an der Front in einem begrenzten Ab⸗ ſchnitt bei Smolenſk. Von dieſer Reiſe wird übrigens eine ſehr bezeich⸗ nende Epiſode erzählt. Auf der Rückfahrt ſetzten ſtarbe Regengüſſe ein. Es war ſchon Abend gewor⸗ den, plötzlich machte die Kolonne halt, und ihr Füh⸗ rer erklärte, man könne nicht weiter, da die Straßen zu moraſtig geworden ſeien. Der General mußte infolgedeſſen im Walde übernachten. Strahlend er⸗ klärten die bolſchewiſtiſchen Offiziere dem General, nun müſſe er wohl ſelben an die unausbleibliche Nie⸗ derlage der Deutſchen glauben, denn auf ſolchen Straßen komme man nicht vorwärts, wenn es regne⸗ Der Regen ſei der beſte Verbündete der Somjets. Es ſei dahingeſtellt, ob dieſe Argumentation auf London und Waſhington den gewünſchten Eindruck macht. Jedenfalls wird zwiſchen Moskau und London noch eifrig über eine Angleichung der ſtrategiſchen Pläne der Sowfetheere an die Anſichten der Weſtmächte verhandelt. Im heutigen Moskau iſt man in dieſer Betziehung noch empfindlicher als in der alten gariſti⸗ ſchen Zeit, wo man auch immer nervöſer wurde, je mehr Ratgeber aus dem Weſten auftauchten. Hinzu kommen die polttiſchen Fragen, die England und Waſhington an ihre Hilfe knüpfen möchten. Daß von vornherein geplant war, dieſe politiſche Fragen mit der Verſorgungsfrage zu verknüpfen, ging ſchon daraus hervor, daß unmittelbar nach dem Bekannt⸗ werden des Konferenzplanes der britiſche Außen⸗ miniſter Eden und nicht der Verſorgungsminiſter 5 als Delegationsführer genannt wur⸗ en. Moskaus„privater Krieg“ Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 28. Auguſt. Ein bezeichnendes Schlaglicht auf die geplante Konferenz von Moskau wirft eine ärgerliche Aeuße⸗ rung des amerikaniſchen Marineminiſters Knox, der geſtern den Preſſevertretern in Waſhington er⸗ klärte, Moskau könne keinen„privaten Krieg“ führen. Die Sowjetregierung müſſe Amerika die Möglichkeit geben, die Front zu beſich⸗ tigen. Die amerikaniſche Preſſe ſoll dieſe Forderung aufgreifen und der Regierung dabei behilflich ſein, dieſen Wunſch durchzuſetzen. Damit wird erneut beſtätigt daß die Weſtmächte, vor allem die USA, jetzt genaue Aufſchlüſſe über die wirkliche Lage an der Sowfetfront haben wollen, be⸗ vor ſie Kriegsmaterial ſchicken, und daß man in amt⸗ lichen Kreiſen den Berichten aus Moskau kein Ver⸗ trauen entgegenbringt. nicht zu jener Vollendung kam, die ihm vorſchweßbte, war nicht ſeine Schuld, ſondern die Schuld der Kräfte, die aus dem Zuſammenbruch des alten Frankreich ſich in gewiſſe Schlüſſelpoſitionen des neuen herüber⸗ gerettet hatten. Nach dem von dieſen Kräften erzwungenen Aus⸗ ſcheiden Lawals aus dem Kabinett war es in erſter Linie Marcel Déat, der die Grundſätze und die Politik Lavals zu den ſeinen machte und ihnen der Schaffung des rassemblement national, der Sammlungsbewegung des neuen Frankreichs, die Mlöglichkeit einer weitreichenden propagandiſtiſchen und organiſatoriſchen Wirkſamkeit in der framzö⸗ ſiſchen Oeffentlichkeit gab. Wenn jetzt der Revolver gegen die beiden Männer erhoben worden iſt, ſo iſt er erhoben worden gegen die Gedanken, die die beiden Männer verfechten. In der Art, in der Frankreich dieſes Attentat auf⸗ nimmt, wird man einen Hinweis erblicken dürfen, wie Frankreich auch zu den Ideen und den Idealen dieſer beiden Männer mit Herz und Verſtand ſteht. Kein Wort iſt darüber zu verlieren, daß dieſe Offenbarung auch von entſcheidender Bedeutung für die Geſamtentwicklung des deutſch⸗franzöſiſchen Ver⸗ hältniſſes ſein wird! Aw. Die Freiwilligen Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Bern, 28. Auguſt. Die erſte Abteilung franzöſtſcher Freiwilliger zur Bekämpfung des Bolſchewismus wird in den näch⸗ ſten Tagen durch die deutſche Armee ein⸗ gekleidet und ausgerüſtet werden. Die Freiwilligen, die unter dem Kommando von franzö⸗ ſiſchen Offizieren ſtehen, werden deulſche Stahlhelme mit einem Abzeichen in den franzöſtſchen Farben ſowie eine Armbinde, die ebenfalls in den franzöſiſchen Farben gehalten iſt und die Inſchrift tragen „Fvankreich“ zeigt. Drei Todesurteile in Paris Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Bern, 28. Auguſt. Am Mittwoch hielt der Pariſer Sondergerichtshof zur Aburteilung anarchiſtiſcher und kommnuniſtiſcher Umtriebe ſeine erſte Sitzung ab. Der 53jährige Re⸗ dondean Malakoff wurde wegen kommuniſtiſcher Propaganda zu 7 Jahren Zwangsarbeit verurteilt, Pierre Lamon erhielt 15 Jahre Zwangsarbeit, ein gewiſſer Bernard Friedemann, der beim Ankleben von Zetteln überraſcht wurde, 10 Jahre. Der bereits vorbeſtrafte Bolſchewiſt Trozebrucke wurde zum Tode verurteilt. Léon Herickſon⸗Carin erhielt 15 Jahre Zwangsarbeit wegen Verteilung von Flug⸗ blättern und Neubildung kommuniſtiſcher Zellen. André Bréquet wurde wegen fortgeſetzter kommuni⸗ ſtiſcher Propaganda zum Tode verurteilt. Ein Mann namens Laitier erhielt 12 Jahre Gefängnis. Lucien Sampaix, der bis zu ſeiner Feſtnahme Se⸗ kretär der Zeitung„Humanité“ war und der aus einem Konzentrationslager entfloh, um ſeine kom⸗ muniſtiſche Tätigkeit wieder aufzunehmen, wurde zu lebenslänglicher Zwangsarbeit verurteilt. Emile Bailard, Beſitzer einer Geheimdruckerei, der Aufrufe erlaſſen hatte, wurde zum Tode verurteilt. Der ſtalieniſche Wehrmachtsbericht (Funkmeldung der N MZ.) + Rom, 28. Auguſt. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Donners⸗ dag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: Die Luftwaffe der Achſenmächte richtete am 27. Auguſt heftige Angriffe gegen Tobruk. Begleitet von unſeren Jägern, griſſen ſtarke italie⸗ niſche und deutſche Kampfflugzeug⸗Verbände Hafen⸗ anlagen, Batterien und andere Aulagen wirkſam an. Ueber Sidi Barani ſchoſſen deutſche Jäger zwei britiſche Curtiß⸗Flugzeuge ab. Italieniſche Luft⸗ waffenverbände bombardierten feindliche Stellungen in der Oaſe Giarabub. 5 5 An der Laudfront von Tobruk lebhafte Tätigkeit vorgeſchobener Abteilungen und Artilleriefeuer. Die eugliſche Luftwaffe griff Tripolis und Beughaſi erneut au. In Oſtafrika ſetzten unſere Truppen, unter⸗ ſtützt von lebhaftem Feuer der Artillerie und dem wirkungsvollen Einſatz unſerer kühnen Flieger, dem heftigen feindlichen Augriff gegen Uolchefit zähen Widerſtand entgegen. Torpedoflugzeuge der italieniſchen Luftwaffe axif⸗ fen im Mitlelmeer in aufeinanderfolgenden Wellen zwei britiſche Einheiten an und erzielten 1 5 0 Eines unſerer Flugzeuge iſt nicht zurück⸗ gekehrt. Uſtaſcha⸗Jngend zu Beſuch bei der Hlinka⸗ Jugend. In Preßburg traf eine Abordnung kroatiſcher Uſta⸗ ſcha⸗Jugendgruppen ein. Die Abordnung der lüſta⸗ ſcha⸗Jugend iſt Gaſt der Hlinka⸗Jugend und wird deren Sommerlager in den verſchiedenen Teilen der Slowakei beſuchen. Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer Herausgeber, Druger und Verleger? Reue Mannheimer gettung Dr. Fritz Bode& Co. Mannheim R 1, 4% Zur Zeit Preisliſte Nr. 12 gültig 1681 Se 2e . 42—.= q .... J ˙ A ⅛7ʃrùumid 1 2 1 1 Die aden * Maunheim, 28. Auguſt. 20.19 .36 Sonnenuntergang Donnerstag Sonnenaufgang Freitag Beachtet die Verdunkelungsvorſchriften! Aleiner Gchrit ins Leben Die friſchgebackenen ABC⸗Schützen haben den erſten Schultag bereits hinter ſich. Sicher iſt alles gut abgegangen. Was hätte auch ſchon paſſieren können. Es war ja auch nur Spaß und es wird für die nächſte Zeit ſo etwas wie Spaß bleiben. Der Herr Lehrer muß erſt einmal ſondieren, muß das Vertrauen ſeiner Buben oder Mädel erwerben. Was zuweilen gar nicht ſo einfach iſt. Und doch und doch, der Ernſt des Lebens hat ſeine erſten Schatten geworfen. Schule iſt Schule, ſie ver⸗ langt Diſziplin, auch für den, den bisher Vati und Mutti und die ganze beiderſeitige Verwandtſchaft gängelte. Wenn Bubi oder Mädi wollten, dann hatte niemand mehr etwas dagegenzumeckern. Der Herr Lehrer iſt nicht Vati oder Mutti oder Ver⸗ wandtſchaft. Er will Freund ſein. aber er verlangt Freundſchaft auch von der anderen Seite. Leicht wird der Beſtand der Freundſchaft gefährdet. Schule iſt Schule. Was im Kindergarten noch ging, geht in der Schule nicht mehr. Bubi oder Mädi werden das manchmal ſchmerzlich zur Kenntnis neh⸗ men müſſen Bis jetzt iſt noch alles eitel Wonne. Der Lehrer hat noch gar nicht offen bekannt, ob er ein„guter“ oder„ſtrenger“ Herr iſt. Hoffentlich huldigten die Eltern nicht dem Brauch, den Lehrer ohne Anſehen der Perſon als ſchwarzen Mann zu verzinken. „Warte, wenn du in die Schule kommſt, der Lehrer wir dir ſchon..., ſolche Zukunftsmuſik macht ſich verdammt ſchlecht in Kinderohren und verdirbt dem Lehrer das Konzept obendrein. Wenn ſo grobe Feh⸗ ler vermieden worden ſind, kann auch alles eitel Wonne bleiben. Bedeutſam iſt der Tag für die Erſtkläßler, aber die Zweitkläßler wiſſen ihn auch zu ſchätzen, weil er ihr Selbſtbewußtſein erhöht. Jetzt haben ſie doch wenigſtens Nachwuchs, auf den ſie herabſehen kön⸗ nen. Was das heißt, kann nur der ermeſſen, der ſelbſt einmal Zweitkläßler war. Ein funkelnagel⸗ neuer Generaldirektor mit all ſeiner Freud iſt ein Trauerkloß gegen den, der eben ſeinen erſten Schritt in das zweite Schuljahr gemacht. tt. Sollen wir den Doflor holen oder nicht? Dieſe Frage wirft ſich heute oft auf. Aber ſie iſt leicht zu beantworten. Es iſt nämlich ein Mißver⸗ ſtändnis, wenn man meint, man ſolle in der Zeit der Ueberbeanſpruchung der Aerzte den Arzt möglichſt überhaupt meiden. Das iſt Unſinn und leichtfertig. Immer wieder hat die Preſſe darauf hingewieſen, daß man den Arzt rechtzeitig und zwar am frühen Morgen beſtellen ſolle, bevor er ſeine Rundfahrten und ⸗gänge macht, damit er nicht die angefangenen Wege wiederholt machen muß. Hier liegt ein grober Mißbrauch vor. a Das Nämliche bezieht ſich auf die nächt⸗ lichen Anrufe. Die Erkrankungen kommen nicht erſt in der Nacht, ſondern laufen faſt immer ſchon Tagelang vorher. Nur Blinddarmentzündungen, Ge⸗ burten, Unfälle erfordern den Arzt ſofort, nicht aber Kopfweh, Rheumatismus, Atemnot und Huſten. Dieſe beſtehen immer ſchon längere Zeit zuvor. Und ganz merkwürdig iſt es, zu beobachten, daß die Angehöri⸗ gen erſtaunt ſind, wenn der Arzt ſie in der Nacht auffordert, nun ſchnell in die Apotheke zu gehen. „Hat es nicht Zeit bis morgen“?„Nein, mein Lieber wenn Sie mich nachts rufen, ſo müſſen Sie ebenfalls des Nachts ſich ſchon bemühen.“ Auch die ewige Aus⸗ Wie man Obſt und Gemüſe trocknet Getrocknetes Gemüſe iſt ein vollwertiger Wintervorrat Eine allgemein zu wenig bekannte Art der Kon⸗ ſervierung iſt das Trocknen von Obſt und Gemüſe für den Wintervorrat im Haushalt. Nicht immer ſtehen genügend Gläſer, Flaſchen und Einmachgefäße zur Verfügung. Bei richtigem Verfahren iſt, wie der Zeitungsdienſt des Reichsnährſtandes ſchreibt, getrocknetes Gemüſe und Obſt genau ſo vollwertig, wie ſteriliſiertes Gemüſe und Obſt. Durch das Trock⸗ nen wird nämlich nur das Waſſer entzogen und alle Nährwerte und Vitamine bleiben erhalten. Die Zubereitung entſpricht derjenigen der friſchen Gemüſe⸗ und Fruchtarten, ein weiterer Vorteil für die ſofortige Kochfertigkeit. Gleich wie bei induſtriel⸗ ler Herſtellung entſprechen z. B. 100 Gramm Trocken⸗ gemüſe 1000 Gramm Friſchgemüſe. Für die Aufbe⸗ wahrung ſind lediglich luftdurchläſſige Beutel zu be⸗ ſchaffen, die ſich, nachdem ſie gefüllt ſind, bequem in der Vorratskammer unterbringen laſſen. Zum Trocknen eignen ſich außer den Kräutern Kohl, Kohlrabi, Sellerie, grüne Bohnen und grüne Erbſen. Außer den letzteren werden die genannten Gemüſeſorten geputzt, zerſchnitten, dann zunächſt etwa 10 Minuten gebrüht oder gedämpft und dann erſt getrocknet. Von den Obſtarten eignen ſich zum Trocknen Aepfel, Birnen, Zwetſchgen und Sauer⸗ kirſchen. Letzte beiden Arten läßt man zu dieſem Zweck ſo lange wie möglich an den Bäumen hängen, wo ſie ſchon leicht vortrocknen. Aepfel und Birnen werden geſchält und nach dem Entfernen der Kern⸗ gehäuſe bei Aepfeln in Ringen und bei Birnen in Hälften oder Vierteln geſchnitten. Kleinere Birnen können auch als ganze Früchte und ungeſchält getrock⸗ net werden. D Trocknen kann an der friſchen Luft, aber auch auf der Herdplatte oder in der Brat⸗ röhre erfolgen. Am zweckmäßigſten fertigt man ſich hierzu eine leichte Holzhorde an, die mit dünnem Stoff oder Draht beſpannt wird. Dadurch hat die warme Luft von allen Seiten beſſeren Zutritt, und das Trocknen geht langſamer und gleichmäßiger vor ſich. Die Trocknungsdauer kann bis zehn Stunden und mehr erfordern. Beſonderer Wert iſt auf das Nachtrocknen zu legen, was dadurch geſchieht, daß die Trockenmaſſe noch einige Tage an einem luf⸗ tigen Platz ausgebreitet liegen bleibt. 8 eee eee, rede auf die Frage des Arztes, warum man nicht eher gerufen hat als in der Nacht:„Wir haben gemeint, es vergeht von ſelber“, dieſe Ausrede iſt faſt immer abwegig und faul. Alſo meidet nicht den Arzt, aber ruft ihn beizeiten, beſtellt ihn vorg Uhr früh, ehe er ausgeht und holt ihn des Nachts nur in wirklich dringlichen plötz⸗ lichen Notfällen. Der Arzt braucht ſeine Nacht⸗ ruhe wie Ihr auch, und ſeine gute Laune, die am Krankenbett unbedingt nötig iſt, ſolle man ihm nicht verderben durch die obenerwähnten Mißbräuche. Man betrachte den Arzt als guten Berater und Freund, nicht aber als Maſchine. Dr. Grobfreund. Notizen aus Sandhofen Von der Arbeit des Bauern zeugte eine Bauer n⸗ verſammlung, die in der Wirtſchaft„Zum Ad⸗ ler“ ſtattfand und von der Ortsbauernſchaft durchge⸗ führt wurde. Sicherſtellung der Ernte und deren Verwertung waren Gewichtiges. Auch der ſchon be⸗ gonnene Anlauf zur diesjährigen Tabakernte kam zu Wort. Nach den Grumpen wurde nun auch mit der Sandblatt⸗Vorleſe begonnen. Die von bäuerlichem Willen und Fleiß getragene Tagung nahm einen einmütigen Verlauf.— Parteigenoſſe Dr. Ernſt, Straßburg, ſprach in einer gutbeſuchten öffentlichen Kundgebung der NS Da p im Morgenſternſaal in Sandhofen. Die von der Kraft des Glaubens und Willens getragenen Ausführungen wurden mit rei⸗ chem Beifall bedacht. Schlußworte des Ortsgruppen⸗ leiters Karl Weickum und die Lieder der Nation be⸗ endeten die Kundgebung. Sandhofens zweite Kriegs⸗Kirmes iſt abgeklungen. Sie brachte ſehr regen Betrieb auf dem Kirmes⸗Platz, wo das ambu⸗ lante Gewerbe mit dem bekannten Drum und Dran zur Stelle war. Auch ſonſt war man den gegebenen Möglichkeiten ſehr zugetan.— Die Reichsſpinnſtoff⸗ ſammlung ſchloß im Bereich Sandhofen mit dem Scharhof und Blumenau mit ſchönem Erfolg ab.— Unter reger Anteilnahme der Bevölkerung wurde Metzgermeiſter Peter Geißler zur letzten Ruhe ge⸗ bracht. Beim letzten Erdengang ehrte die Freiwillige Feuerwehr Sandhofen ihren treuen Kameraden Haupttruppmann Theodor Bade. Der Verſtorbene ge⸗ hörte einige Jahrzehnte der Sandhofer Freiw. Wehr⸗ gemeinſchaft an. a Ihren 80. Geburtstag. Frau Pauline Laux, Inhaberin des goldenen Mutterehrenreuzes, feiert heute Donnerstag, 28. Auguſt, in geiſtiger Friſche ihren 80. Geburtstag, wohnhaft Mittelſtraße 100. Unſeren Glückwunſch! z Ihren 75. Geburtstag feiert heute Donnerstag, 28. Auguſt, Frau Roſine Knörzer, Trägerin des goldenen Mutter⸗Ehrenkreuzes, Rheinhäuſerſtr. 87. Unſere Glückwünſche! zen Seinen 70. Geburtstag feiert heute Donners⸗ tag, 28. Auguſt, Rentner Gottlieb Schön ſen., Käfertal, Poſtſtraße 6. Wir gratulieren! Die Geſchichte mii Senia Es mußte in irgendeiner Weiſe ſehr bald und ſehr gründlich damit aufgeräumt werden, die Leutchen ſollten ſich heiraten oder trennen, aber ſte ſollten ihn nicht beläſtigen. 8 Mit einem Geſicht, das dieſe Meinung deutlich ausdrückte, trat er an Ilſes dem ein Roman von Anna Hliſabeth Weirauch Bett, auf Haufen engbeſchriebener Blätter lag. „Na alſo, da haſt du ja den Sums ſchon“, ſagte er zur Begrüßung.„Biſt du nun aufgeklärt?“ „Einigermaßen!“ Sie lächelte mit naſſen Augen zu ihm auf.„Du darfſt es leſen, wenn du möchteſt.“ „Ach nein, Kindchen, bitte, verſchone mich! Die Hauptſache iſt ja, daß du im Bilde biſt Mich intereſſiert die Sache weniger.. Biſt du nun zu⸗ frieden.. oder beruhigt?“ „Zufrieden? Beruhigt? Nein. Ich bin nicht mehr ſo verzweifelt. Ich glaube wenigſtens wieder, daß er mich noch lieb hat. Aber was werden ſoll, weiß ich nicht. Wie wir eine Ehe anfangen ſollen, mit dieſem .. dieſem Geſpenſt zwiſchen uns“ Es lag eine ſo ernſte und rührende Innigkeit in ihrem Ton, daß Umbreit ihre Hand ergriff:„Ach, Kindchen, einen kleinen Abſtrich muß man wohl bei allem machen, was man ſich vornimmt. Und das Geſpenſt wird ſich ſchon auf irgendeine Weiſe beſei⸗ tigen laſſen“ „Ja? Kannſt du das?“ Der Schelm zuckte um die Mundwinkel.„Du biſt ein ſo großer Mann, Karl Möheloses, resches Verbinden mit Honscplosb. elostisch! Nur einen Streifen abschneiden, Soze entfernen und den Verband auflegen, schon ist die Wunde hygienisch verschlossen. Hunsuplust Sldstisch Der Nome ist Aalidg- plost. Bitte genou beochten! aer Eduard! Du haſt ſo viele treue Untergebene. Kannſt du nicht dieſes Geſchöpf heimlich umbringen laſſen? Ich ſtelle dir gern meine Sparbüchſe zur Verfügung.“ „Du haſt ja veizende Einfälle!“ Umbreit lachte herzlich.„Auf eine andere Art, meinſt du, kann man dem Geſpenſt nicht beikommen? Vielleicht genügt die Sparbüchſe ohne Mord! Was iſt es überhaupt für eine Perſon?“ Ilſe verzog den Mund:„Perſon darfſt du nicht ſagen. Ich bin geſtern angebrüllt worden, weil ich mir erlaubt habe, ſo ein Wort zu gebrauchen. Das hat mir den Reſt gegeben. Es iſt ein Mädchen aus guter Familie ein warte mal.. Sie blätterte ſuchend in den Papieren„Ein wertvoller Menſch.. ein ſtolzer und anſtändiger Charakter.. hier muß es ſtehen.. und Klaus iſt offiziell mit ihr verlobt geweſen, als ſie beide ganz jung waren, und kurz vor der Hochzeit hat er ſein Wort gebrochen.“ „Das ſcheint ſo eine liebliche Gewohnheit von ihm zu ſein. Iſt damals vielleicht auch ſchon ein Geſpenſt aus ſeiner Vergangenheit aufgetaucht?“ „Ach nein, da hatte er wirklich noch keine Ver⸗ gangenheit.. da war er ja noch ſooo klein“ Das klang mitleidig und faſt mütterlich⸗zärtlich. „Na, viel größer iſt er heute auch noch nicht. Lie⸗ ber Himmel, was für ein Kindskopf! Warum hat er denn nun damals ſein Wort gebrochen?“ „Weil er ein Schurke war. Weil er ſich von ſeinem Schwiegervater betrogen gefühlt hat. Jedenfalls lei⸗ der nicht, weil er die Perſon... Verzeihung, das Mädchen ſatt hatte.“ „Schön. Ich begreife nur nicht, warum ihm ſeine Schurkerei gerade jetzt zum Bewußtſein kommt.“ „Weil er dieſe Genia wiedergeſehen hat. Nachdem er drei oder vier Jahre nichts von ihr gehört hat. In einem völlig veränderten Zuſtand. Und an dieſer Veränderung fühlt er ſich ſchuldig. Oder ſie macht ihn dafür verantwortlich.“ „Aha, ſie taucht jetzt auf und erpreßt. Ungefähr ſo habe ich mir das vorgeſtellt.“ „Ich mir auch, aber ſag ihm das mal! Wenn ich ſolche Verdächtigungen ausſpreche, dann erniedrige ich mich ſelbſt. Wir hatten ja ſchließlich Grund, uns in den letzten Wochen gegenſeitig bis aufs Blut zu peinigen.“ „Ja!“ Umbreit ſah eine Weile nachdenklich auf ſeine Schuhſpitzen und hob dann plötzlich den Kopf. „Das geſcheiteſte wäre natürlich, du ließeſt den Die Störche rüſten zur Abreiſe „St. Bartholomä, die Störche ſcheiden ſeh“ heißt eine alte Bauernregel, die man jetzt wieder im Ried und an der Bergſtraße hören kann, denn überall ver⸗ ſammeln ſich augenblicklich die Störche zu ihren gro⸗ ßen Uebungsflügen über Land, die der großen Reife nach Aegypten, nach Spanien und nach Nordafrika voranzugehen pflegt. Erſt ſind es einzelne der ſchö⸗ nen ſchwarzweißroten Vögel, dann werden es mehr, denn das Geſchwader bekommt Zuzug von entfernter liegenden Neſtern bis eines Tages die große Stunde der Abreiſe gekommen iſt. Brauſend erheben ſich die Störche in die Luft, fliegen einige Runden über Dorf und Wieſen, um bald den Blicken zu entſchwin⸗ den. Die Abreiſe erfolgt aber, wie man beobachtet hat, keineswegs gleichmäßig, ſondern die Fahrt nach dem Süden ſcheint doch irgendwie von der Menge des noch vorhandenen Futters bedingt zu ſein. Mit⸗ unter bleiben auch Störche, die weiter vom Norden kommen, noch einige Tage bei uns oder ſchließen ſich den heimiſchen Störchen auf der weiten Fahrt an. Erfreulicherweiſe ſcheint die Zahl der Störche auch in Südweſtdeutſchland wieder etwas anzuſteigen, da die Bruten in den letzten Jahren erfolgreicher waren und faſt alle noch vorhandenen Neſter beſetzt ſind. Der ſtarke Rückgang des heimiſchen Storchenbeſtan⸗ des in den letzten vierzig Jahren war vor allem auf die Regulierung der Flüſſe und die dadurch eingetre⸗ tene Einengung der Ernährungsbaſis bedingt, an⸗ dererſeits aber auch durch die zunehmende„Ver⸗ drahtung“ der Landſchaft, die den Storch, der freien An⸗ und Abflug braucht, vergrämt und in weniger gefahrvolle Gegenden vertreibt. Drähte aller Art ſind nämlich oft die Urſache von Flügelbrüchen, an denen die ſchönen Vögel zugrunde gehen, wenn ihnen nicht zufällig von Menſchen Hilfe geleiſtet wird. 25000 Studenten und Studentinnen im Ferieneinſatz Der Reichsſtudentenführer Dr. Scheel wendet ſich mit einem Appell an die Studenten und Studen⸗ tinnen im Rüſtungseinſatz. 10 000 ſeien dem Ruf zum Einſatz in der Rüſtungsinduſtie gefolgt. Dar⸗ über hinaus fänden noch viele andere Einſätze der Studentenſchaft ſtatt, ſo daß insgeſamt wohl 25 000 deutſche Studenten und Studentinnen diesmal in üihren Ferien kriegswichtige Arbeiten übernommen haben. Der Reichsſtudentenführer dankt der Stu⸗ dentenſchaft für dieſen Einſatzwillen und appelliert an ſie im Sinne eines kameradſchaftlichen Verhält⸗ niſſes mit der Arbeiterſchaft in den Betrieben, das für alle Zeiten dauerhaft bleibt. Ex kündigt an daß an dieſen Einſatz, an den jeder mit großem Stolz zurückdenken wird, ſtets eine Urkunde erinnern wird, die zum Schluß des Rüſtungseinſatzes von der Reichsſtudentenführung ausgegeben wird. Dann kann er dieſe... wie heißt in ſaurer Arbeit das Brot Bengel laufen. ſie?... heiraten, und für ſie verdienen.“ „Und dann?“ Ilſe machte ein klägliches Geſicht. „Dann habe ich das große Vergnügen, ihn unglück⸗ lich werden zu ſehen. Ich weiß genau, daß wir un⸗ beſchreiblich glücklich ſein könnten. Und er weiß es auch. Aber er gönnt es ſich einfach nicht, glücklich zu ſein, weil ſein Gewiſſen ihn plagt. Er ſoll mir nur nicht vorerzählen, daß dieſer wunderbare Menſch nicht dazu beigetragen hat, ſein Gewiſſen wachzurütteln.“ „Na, Kind, wir werden ſehen...“ Umbreit erhob ſich langſam.„Das beſte wäre, wenn man dieſer Perſon irgendwie habhaft werden könnte..“ „O ja, ich möchte ſie brennend gerne ſehen und ſelber mit ihr reden“ „Ausgeſchloſſen! Du biſt einer ſolchen Ausein⸗ anderſetzung beſtimmt nicht gewachſen.“ „Da irrſt du dich ſehr. Aber ich weiß leider nicht, wie ich ſie erreichen ſoll. Klaug ſcheint ja Angſt zu haben, daß man ihr etwas tut. Denn daß das Pracht⸗ geſchöpf mir etwas tun könnte, darum ſcheint er ſich ja keine Sorge zu machen.“ „Ich bin ja morgen noch hier und werde mir den Jungen noch einmal vorknöpfen. Wenn er ſich nicht deutlich ausdrückt, dann weiß ich, was ich für Fragen zu ſtellen habe.“ Umbreit hätte die Abendmahlzeit gern wortlos verzehrt— es war für den morgigen Tag noch ſo vieles zu überlegen—, aber Ilſes Angelegenheit bildete einen unerſchöpflichen Geſprächsſtoff. Merkwürdigerweiſe war ſeine Schweſter Hilma, die am ſchwerſten Getroffene, diejenige, die Klaus am wenigſten feindſelig gegenüberſtand. Sie war nach wie vor der Meinung, daß Klaus und Ilſe für ein⸗ ander geſchaffen wären, und daß alles wundervoll wäre, wenn man dieſe leidige Geſchichte aus der Welt ſchaffen könnte. Und Jakob hätte ſeine Tochter am liebſten auf ein Schiff gepackt und mit ihr eine Weltreiſe angetreten. Ein paar Wochen voll neuer Eindrücke würden ge⸗ nügen, um ſie dieſen„ſchwachköpfigen Verbrecher“ vergeſſen zu laſſen. „Was hältſt du von der Geſchichte mit dieſer Genia?“ fragte Marianne ihren Bruder, als ſie nach dem Eſſen einige Augenblicke allein waren. Umbreit hob die Achſeln.„Jedenfalls merkt man wieder mal“, ſagte er,„daß die menſchliche Pſyche Vor dem Einzelrichter: Das diebiſche Kleeblatt Eliſabeth, Johanna und Miranda! Ein feiner Verein, der ſich da auf der Bank der Bänke nieder⸗ gelaſſen hatte. Eliſabeth und Johanna ſind Schwä⸗ gerinnen machen zur Zeit aber wenig Gebrauch von den verwandtſchaftlichen Beziehungen— Mi⸗ vanda iſt die gleichfalls verfloſſene Freundin der bei⸗ den. Früher waren die wechſelſeitigen Beziehungen herzlicher, früher, als man noch gemeinſchaftlich von Ludwigshafen nach Mannheim zog, um Warenhaus⸗ diebſtähle zu begehen. Und ſie verſtanden ihr Hand⸗ werk! Sie hängten Kleider ab, verſtauten Handtücher. Taſchentücher, Schlupfhoſen, Zahnpaſta. Eine be⸗ ſchäftigte die Verkäuferin, die zweite hielt die Taſche bereit— Taſchen wurden gleichfalls geſtohlen— und die dritte warf hinein, was hineinging. Die Rollen wurden ſelbſtverſtändlich immer getauſcht. Mit einem Hut hatten ſie Pech. Die Verkäuferin merkte den Braten rechtzeitig und ließ die Geſellſchaft nicht mehr aus. Die Empörung half nichts und die Frech⸗ heit auch nichts. Es war geſchehen. Und die Unter⸗ hoſen, die Johanna in ihrer Gewiſſensnot zum Fen⸗ ſter hinauswarf, wurden wieder gefunden. Vor Gericht wollte jede von den beiden anderen verführt worden ſein. Am meiſten die Unſchuld ſpielte Eliſabeth, übrigens die einzig Vorbeſtrafte. Im Jargon einer Jahrmarktsaus ruſerin legte ſie dar, wie ſte hauptſächlich die Miranda wieder auf den Pfad der Tugend locken wollte.„S örauf, hör auf, Miranda, das bringt keine Roſen und keine Dornen!“— will ſie mehr als ein⸗ mal geſagt haben. Trotzdem ging ſie an drei auf⸗ einanderfolgenden Tagen mit, ſtand Schmiere oder ſtahl ſelbſt, was greifbar war. Das Gericht ver⸗ Urteilte jede der Angeklagten wegen fortgeſetzten Gemeinſchaftsdiebſtahls zu einer Gefängnisſtrafe von 10 Monaten. Eliſabeth, die Brapourrednerin, war rückfällig, aber dafür mußte ihr der Schutz des§ 54, Albſ. 2 zugebilligt werden. Miranda bekam drei Monate Unterſuchungshaft angerechnet. Anzunehmen, daß das Kleeblatt noch mehr geſtohlen hat als nur das, was Gegenſtand der Anklage war. Att. Meiſter des Landmaſchinenhandwerks Nach Erlaß der fachlichen Vorſchriften fr die Mei⸗ ſterprüfung im Landmaſchinenhandwerk iſt es not⸗ wendig geworden, daß Handwerker des Landmaſchi⸗ nenhandwerks, die ihre Meiſterprüfung im Schmiede-, Schloſſer⸗, Mechaniker⸗ oder Kraftfahr⸗ zeughandwerk abgelegt haben, die Möglichkeit erhal⸗ ten, die Berufsbezeichnung„Meiſter des Landmaſchi⸗ nenhandwerks“ zu führen. Der Reichsſtand des deutſchen Handwerks hat dafür eine Regelung getroffen. Danach kann Mei⸗ ſtern verſchiedener Handwerkszweige die Abänderung des Meiſtertitels von der Handwerkskammer geſtat⸗ tet werden, wenn ſie in eigener Werkſtatt, im Haupt⸗ beruf oder in leitender verantwortlicher Stellung ſeit mindeſtens drei Jahren regelmäßig Landmaſchi⸗ nenreparaturen ausführen und bei der Meiſterprü⸗ fung in Tätigkeiten des Landmaſchinenhandwerks geprüft worden ſind. e In einer amtlichen Bekanntmachung des Städtiſchen Ernährungsamts wird zur Belieferung mit Kartoffeln aufgerufen. Heidelberger uerſchnilt Reichsſpinnſtoffſammlung. Nur noch wenige Tage danert obe Reichsſpinnſtoffſammlung im Kreiſe Heidelbeng. Hom⸗ menden Samstag iſt letzter Ablieferungstermin! Nicht den allerletzten Tag abwarten, ſondern heute ſofort die alten Spinnſtoffe bei den Sammelſtellen der Ortsgruppen der NSDAP abgeben! Schulbeginn. Die Ferienwochen haben geſtern abge⸗ ſchloſſen, heute beginnt allenthalben das neue Schuljahr. Für die Erſtkläſſer bedeutet es den mit Spannung erwar⸗ teten erſten Gang zur Schule, der bisher im Frühjahr an⸗ getreten wurde. Taubenflug. Die Brieftauben⸗Reiſegruppe Heidelbdeng und Umgebung veranſtalltete neulich ihren letzben diesjäh⸗ rigen Weitſtreckenflug von Wien. Damit ſimd die Flüge für alte Tauben beendet. Kürzlich begann der erſte Trai⸗ ningsſlug für Jungtauben. Altersfeſt. Ihren 97, Geburtstag feiert Fräulein Mara Friſch im Wilkening⸗Heim, Handſchuhsheimer Landſtraße. ein komplizierter Mechanismus iſt. Selbſt etwas, das ſo glatt und einfach ausſieht wie dieſer junge Diet⸗ mer, enthält noch ein unüberſichtliches Getriehe von guten und böſen Regungen.. eine ſolche Vielzahl von Verkettungen, Rädern und Schrauben..“ „Von denen ganz ſicher eine los iſt!“ unterbrach Marianne nüchtern.„Die ganze Sache hat nichts mit ſchlechtem Gewiſſen und Wiedergutmachung einer alten Schuld und Verantwortung für ein zerſtörtes Leben zu tun. Der Bengel iſt in dieſe Genia ein⸗ fach verliebt.“ 1 579 hatte öͤurchaus den Eindruck, daß er Ilſe tebt.“ „Das eine hindert das andere nicht. Ilſe gefällt ihm und er hoffte, mit ihr ein angenehmes Leben zu führen. Die andere hat er aufgegeben, weil das Leben mit ihr wahrſcheinlich weniger bequem geweſen wäre. Wenn den Menſchen die Not ſtreift, will er Sorgenfreiheit, ſowie er ohne Sorge, iſt, verlangt er das Abenteuer.“(Fortſetzung folgt) „Gommen Kopfschmerzen vom Magen! Sehr häufig ſogar! Die Zuſammenhänge zwiſchen Magen⸗ und Kopfnerven ſind ſehr eng und vielgeſtaltig Aber Kopf⸗ ſchmerzen können auch viele andere Urſachen haben. Hierbei iſt an Ueberanſtrengung, rheumatiſche Störungen und eine große Anzahl anderer Erkrankungen zu denken. Das kann nur der Arzt entſcheiden. Wirklich nachhaltig helfen kann dann auch nur eine gegen die Urſache gerichtete Behandlung. Daneben braucht der Kranke aber doch vielfach ein Kopfſchmerzmittel, das ihn wenigſtens zeitweiſe von ſeinen Schmerzen befreit. In manchen Fällen, ſo bei rheumatiſchen und nervös bedingten Kopfſchmerzen, kann dieſe Hilfe ſogar eine dauerhafte ſein. Ein ſeit 25 Jahren bei Kopf⸗ und Nervenſchmerzen wie auch bei Rheuma, Gicht, Ischias, Grippe und Erkältungskrankheiten bewährtes Mittel iſt Togal. Togal fördert die Heilung und ſtellt Schaffenskraft und Wohlbefinden bald wieder her. Keine unangenehmen Nebenerſcheinungen! Togal verdient auch Ihr Vertrauen! Es gibt keinen Togal⸗Erſatz! 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Erlenhofs„Figaro“, Zjähr., 50% Kilogramm 9 0.. 0 e „Nuvolari“, Zjähr., 50 Kilogramm agnat“, der zum erſtenmal ſeit ſeinem imponierenden im Großen Deutſchland⸗Preis an den Start geht, 8 n meiſten Bewerbern gegenüber vor einer en Aufgabe. Nuvolari“, der ſeit dem Deutſchland⸗ 8 nicht mehr gelaufen war, kam erſtmalig am Sonn⸗ im Fürſtenberg⸗Rennen heraus. Hier zeigte er ſich in Verfaſſung und ſchlug nach Kampf die Franzöſin ndarella“. Im gleichen Rennen blieb„Orator“ im ge genen Felde. Der Mülhensſche Hengſt konnte auch zu⸗ 1 Braunen Band an ſeine gute Form nicht anknüpfen. icherlich mag dem Athanaſius⸗Sohn der Linkskurs nicht agen.„Figaro“, der ſeine Rennen bisher nur bis zu Meter gewann, wird auch diesmal als Pacemacher für ri“ an den Start gehen. Von„Werber“ ſah man Von den älteren der e„Birikil“ wieder an den Start Der hat die beſte Geſamtform in re. murai“, der zweite Verbündete des enderhan, iſt der Gewinner des Jubiläums und des Preiſes von Zoppenbroich zu Berl rten. Er iſt wohl auch in der Hauptſache als Führ⸗ Magnat“ gedacht. Auf dem Poſten iſt auch„Ge⸗ m uns in dem ziemlich offenen dem wir einen kleinen Vorzug vor Sieg u aber nicht überraſchen um die weiteren Plätze erwarten wir eber“. Unſere . Rennen „Gewerke“ und Vorausſagen: Palaeſtra— Contez— Inanda. iglia— Hidalgo. veſt rich Attila. Schlenderhan— Amulett Volturno Prinz Atis regent Amtliche Bekanntmachungen Achtung! Vereins⸗Jugendwarte, Fußball! Ilm S 30, Auguſt net im Lokale Kaiſerring, 5 5 flicht⸗ Sitzung ſtatt. Beginn Eppel, Bannfachwart das Deutſche Rote Kreuz Kriegs der Kegeln für lich des zugunſten des 2. ote Kreuz veranſtaltete 1 ſeiner Kegelſporthalle K pon insc 10 dem Kriegshilfswer! rwendung zugeführt. Leider ſchaften, die ihren Kegelſport in ben, daran beteiligt. Von nden Geſellſchaften wurden kei wurde Mannheim haben ſich nur der Kegelſport außerhalb 8 Spenden abgeführt. weitere je Geſe 41 * M. F. C. Phönix gegen Wehrmacht. Um ftr die kom menden Verbandsſpiele eine ſchlagkräftige Mannſchaſt her auszubringen, ſetzt der M. F. C. Phönix 02 ſeine Serie an geeigneten Freundſchaftsſpielen fort. Der alte Fuß⸗ ballpionier empfängt am heutigen Donnerstag um 18 Uhr auf ſeinem Sportplatz an Uhlandſchule eine macht kannſchaft, die ſich auf Spieler aus Fürth, Nürn⸗ berg, München, Hamburg, Leipzig u. a. m. ſtützt. der Wehr⸗ Literatur * Sport und Körper. Die biologiſchen Grundlagen der Leibeserziehungen. Von Dr. med. Franz Friedrich. 276 Sei ten mit 85 Abbildungen und 7 zweifarbigen Taf Geh. 4,00 Mk., Leinen 5,90 Mk. Verlag Knorr u. Hirth, Mün⸗ chen. Obermedi alrat Dr. med. Fran; Friedrich, der Leiter der ſportärztlichen Beratungsſtelle München, macht uns in leichtverſtändlicher Weſſe mit den biologiſchen Grundlagen der Leibesübungen bekannt Er zeigt uns, wie die einzelnen Organfähigkeiten ineinandergreifen um wie ſie ſich gegenſettig bedingen und beeinfluſſen. Da heute der Sport alle Lebensalter umfaßt, ſind die Bedürfniſſe des Entwicklungs⸗ und des Rückbildungsalters, ſowie körper⸗ liche und ſeeliſche Eigenart der Frau beſonders berückſich⸗ tigt. Die Bewegungslehre wird neuartig beſprochen und die richtige Verbindung der Atmung mit der Bewegung lich behandelt. Auch der Sportmaſſage und der Er⸗ nährungsweiſe iſt ein entſprechender Raum gewidmet Auch die Schäden falſch betriebenen Sports werden ein⸗ gehend behandelt. Durch Aufklärung werden ſo Fehler verhütet, die ſo oft bei den Leibesübungen durch Unkennt⸗ nis der Lebensvorgänge unterlaufen. Viele ausgezeichnete Abbildungen ergänzen den Text. * 7 2 Die einzig mögliche Antwort Von Elſe Luz Kurt hatte Helga in einem Augenblick den Ab⸗ ‚dsbrief geſchrieben, in dem er ſeine Lage allzu ückend fand. Er meinte, hochherzig zu handeln, wenn er es ihr erſparte, daran teilzuhaben. Ein Mädel wie Helga hat ganz andere Chancen, dachte ex, und ich habe eben keine. Er dachte an Chancen, an Liebe dachte er nicht. Dann wartete er auf Helgas Antwort. Er wußte, daß ſie ihn verſtehen und ihm Auseinanderſetzungen erſparen würde. Immer hatte ſie genau das getan, was er von ihr erwartete, nie ihn enttäuſcht. Ihre frauliche und großzügige Art war ein ſtarker Reiz, ein ſtäpkerer vielleicht, als die ſchöne Anmut ihrer Jugend. Er wußte alſo wohl, was er aufgab, aber er wußte auch, was er ihr ſchuldig war. Helga antwortete nicht. Er hörte nichts mehr von ihr, weder perſönlich, noch durch dritte. Es wunderte ihn, er fand es unverſtändlich, ja ſtörend, ſo ſicher hatte er mit einem Brief gerechnet. Natürlich wäre es ein lieber Brief geweſen, klug und einſichtsvoll, ſanft und tröſtlich, wie es zu ihr paßte. Daß ſie es übers Herz brachte, zu ſchweigen, paßte nicht zu ihr. Tat ſie nicht, als exiſtiere er gar nicht mehr, als ſei all das Schöne und Unvergeßliche, das ſie einmal ver⸗ hunden, nie geweſen? Langſam wuchs eine Bitterkeit in ihm, und er machte endgültig einen Strich unter das Kapitel Helga. Sie fehlte ihm zwar noch immer ſchmerzlich, aber damit hieß es ſich nun abfinden. So begann er, über ſich und ſeine Zußumft nach⸗ zudenken und ernsthaft zu überlegen, ob ſie ſich nicht verbeſſern ließe. Obgleich er keine Möglichkeit ſah, meinte er doch, es müſſe eine geben. Er würde es Helga nur zu gern zeigen, was in ihm ſteckte, und wie er mit Hinderniſſen fertig wurde, vor denen hundert andere verſagten. Sie ſollte es noch be⸗ reuen, ihn ſo ſang⸗ und klanglos aufgegeben zu haben. Denn darüber war er ſich längſt klar, ſie hatte ihn verlaſſen, nicht er ſie. Wenn er ihr auch unter dem Druck der Verhältniſſe ihr Wort zurück⸗ gegeben hatte,— ohne Antwort hätte ſie ihn nicht laſſen dürfen. Er ſbürzte ſich mit verdoppelter Kraft auf ſeine Pflichten und ſah zehn Wochen ſpäter ſeine Lage ſchon bedeutend hoffnungsvoller an. Er hatte wieder eine Chance, wie er das zu nennen pflegte, was man nur durch eigenes Verdienſt erwirbt. Sogleich dachte er an Helga: Wenn ſie das wüßte! Wie, wenn er es ihr mitteilte? Natürlich nicht direkt, ſondern ſo⸗ zuſagen mit diplomatiſchem Geſchick. 5 Qeichsbankauswels Nach dem Ausweis der Deutſchen sbank vom 238. Auguſt hat ſich die Anlage der Bank Wechſeln und Sche Lombands und Wertpapieren 16 598. Mill./ ermäßigt. Im einzelnen ſtellen ſich die Beſtände an Wech ſeln und Schecks ſowie an Reichs ſchatzwechſeln auf 16 191 Millionen /, an Lombardforderungen auf 14 Mill., an deckungs n Wertpapieren auf 15 Mill./ und an ſ ſtögen Wert eren auf 378 Mill. 1. Der Deckungsbe⸗ nd Deviſen 8 Mill. /, Die Be E an R einen erhöhten ſich U auf 153 1675 Mil lionen Motorenwerke Abt. Mannheim AG. vorm. Benz Stat. Motorenbau, Mannheim Wieder 8 Prozent Dividende von für jahr das Gee 1187 033(221) zuge⸗ auf neue Rechnung vor⸗ daß eine Kapbtalberich⸗ i, daß k aber erſt 1 41 Ve ß gefaßt wer⸗ Auſſichtsrat wurde Hellmuth der Knorr⸗Bremſen⸗AG, ge⸗ in Ausſicht genomr der B Neu in den Smitglied e 1 z, Vorſtan Bericht 1940 wird feſtgeſtellt, daß das Werk allen rungen, die ihm im Rahmen der Kriegswirtſchaft waren, gerecht werden ute. Der Umſatz hat ſich genüber dem letzten ah ve 1988 um etwa 50 Pro⸗ t erhöht. Die Zuſar der den Motoren⸗ werken naheſtehenden iddeulſchen remſen⸗Ach München brachte du 18 f liche Ergebniff Der Vermögens⸗ ſtamd Unter der Motorenwerke größere Zuwendung 1940 geleiſteten 3 des vereins der Betriebsgemeinſchaft kannheim e. hat ſich durch 450 000 erhöht trotz der in AG gen hlungen. V. Die Gewin n⸗ und Verluſtrechnung weiſt einen Rohüberſchuß(alles in Mill. /) von 10,94(9,57) und 0,169(0,064) ao⸗Erträge aus. Demgegenüber betrugen Löhne und Gehälter 6,17(5,21), ſoziale Abgaben 0,3895(0, 552 lageabſchreibungen 139(0,77), Zinſen 6,16(), Steuern 2,2(2,65), ao⸗Aufwendungen 0,133(0,202), Zuweiſung an freie Rücklage 0,300(i. V. Zuwetſung an Werkerneuerungs⸗ und Baufomds 0,400). An⸗ Aus der Bilanz: Aktiva: Anlagevermögen 2,72 (1,47), Umlaufvermögen 17,0(17,71), darunter Vorräte 9,98(8,20), Wertpapiere 0,80(1,37), geleiſtete Anzahlungen 6,8(0,70), Viefer⸗ und Leiſtungs forderungen 5,09(7,06), Wechſel 0,400(0,108), Kaſſe und Bankguthaben 0,519(0,199), ſonſtige Forderungen 0,347(0,066), Paſſiva: Bei einem Grundkapifal von unv. 1,62 geſetzl. Rücklagen 0,162(0,162), Werberneuerungs⸗ und Baufonds unv. 1,00, freie Rücklage %½600(0,300), Wertberichtigungen 0,731(0,782), Rückſtel⸗ lungen 1,92(unv.), Verbändlichkeiten 13,81(18,05), darun⸗ ter Kundenanzahlungen 7,18(6,06), Liefer⸗ und Leiſtungs⸗ verbimdlichkeiten 3,20(8,92), gegenüber Konzernunterneh⸗ men 1,56(0,90), ſonſtige Verbindlichkeiten 1,51(1,67), Ab⸗ grenzungspoſten 0,187(0,123). Am Abend dieſes Tages ſchrieb Kurt an Helga. Nichts von Chancen, Erfolgen und einem Manne, der ſich durchzuſetzen weiß. nur ganz beſcheiden die Anfrage, ob ſie ihm wegen ſeines Briefes von da mals noch zürne? 5 Helga antwortete ſofort. Böſe ſei ſie ihm aller dings, denn ſie habe ſeit einem Vierteljahr nichts mehr von ihm gehört und ſich bereits vorgenommen, ihn während ihrer Urlaubsreiſe aufzuſuchen, um ihm gebührend den Kopf zu waſchen. Und der Brief, von dem er ſpräche, ſei ſicherlich nur eine ſchnöde Aus⸗ rede. Sie jedenfalls habe keinen bekommen. Kurt fiel ein Stein vom Herzen. Er ſegnete die Poſt, die ſeinen voreiligen Brief verloren hatte, ſegnete Helgas Entſchluß, ihn zu beſuchen und erbat ebenſo herzlich wie dringend ihre mündliche Straf⸗ predigt.. IScgFTs-ZzEnune Aklienmärkfe weifer fesf Abgeſehen von eingelnen Ausnahmen war die Kurs⸗ bewegung an den Aktienmärkten auch am Donnerstag nach oben gerichtet. Wiederum ergaben ſich in Spezial⸗ eren igerungen. Im allgemeinen blie⸗ ſetzung der erſten ben aber Notierungen die Ver⸗ en 8 Umſätzen entſprechend gering. Stärker varen EGlektroaktien, Brauereianteile und, wie erwähnt, Spezialwerte. Von Montanen pener um 2 v. H. ſtellte ſich Buderus um 17% und Dar- höher. Andererſeits verloren Rhein⸗ Stahlwer Mannesmann je 1 v. H. Bei Braunkohlenwerten wurden Ilſe⸗Genußſcheine um 17 tl braun um 5 v. H. heraufgeſetzt. Von Kaliaktien f f hein irth, von Gummi⸗ und Linoleumwerten ti⸗Gummi je um 4 v. H. In der chemiſchen Gruppe lagen Farben mit 21596(min. 6) nicht voll behauptet. Von Elektrowerten gaben Ach 0,25 v. H. nach. Dem⸗ gegenüber ſtiegen Lahmeyer um 1, Siemens um 1,50, Sie⸗ rzüge um 2,50, Accumulatoren um 3,50 und Geſfürel unter Berückſichtigung des Di de nabſſchlages v. H. Verſorgungswerte hatten ruhiges Geſchäft, RW 0,75 v. H. einbüßten Schleſ. Gas und Thü⸗ G zogen im gleichen Ausmaße au. Von Auto⸗ werten kamen Daimler, von Bauwerten Berger um je 1,50 v. H. höher zu Notiz. Bei den Maſchinenbaufabriken ſtiegen Berliner Maſchinen und Demag um je 1 ſowie Rheinmetall Borſig um 1,25 v. H. Von Zellſtoffwerten Waldhof 2,50, von Metallwerten Deutſcher Giſen⸗ 1,75. Branuereianteile lagen ſeſt, ſo Engelhardt mit 2,25 und Dortmunder Union mit plus 4 v. H. Geld- und Devisenmarki * Berlin, 28. Aug. Valuten blieben unverändert. Frankfurt a. H. e— deutsche testverzinsliche Werte Deutsche Steinzeun 372.0 373.5 26 27 Durlacher Hof 1800 127 Eichbe We 5 N.0 bobtrrschE sraarSANLEMEN Elektr feht u rat. 1 1% Schatz D R 338 101.8 101,8 Enzinger Unio vd 165.1 4% Baden 1927 100.5 100.5 I. G. Farben 216.2 Altbes. Dt. Reich 160.6 160,7 Seskürel 2 7 895 225.0 5 Grün u. Bilfinger 2 SrADTANLEIREN Harpener Bergbau. 13810 4% Heidelberg 2. keidelberger Zement—— 4½% Mannheim 26 101.7 101.7] Hoesch Berg w. 13837 4% Pforzheim 28 101.5 101,5 Holzmann PB. 295,0 PFANDBRIEFEE Kalker Brauerei:—— 6 Frank 1 8 95 855 Nein. Schanzl. Becker.. R 14 1009.5 103.5 Klöckner-Werke. 1820 1885 4% Mein ivo Banßxk Lanz„ d.. 20 018 E 3 und 8s 103.5 103.5 Lud wiashaf. Akt.- Br. 161.0 161.0 4% Pfalz Hyp Bank Ludwiashaf. Walzm..——— 2426 B—9 5. NMannesmann 1277 4% Rh. Hyp. B. 44 u M Nietallgesellschaft 219.0 222.0 „h Hen Bank 47. hein. Elektr. Mann.. 186.0 5 Rhein-Westt Elektr.. 162.8 INDUSTRIE ORLICATIONET Rütgers 226,5 228.0 5 Daimler-Benz 27 1606.5 106.5 Salzdetfurth 261.0 266,0 4% Dt. Ind-Bank 39 104.3 104.3 Salzwerk Heilbronn Gelsenkirchen» 36 104.7 104,7 Schwartz Storchen„ 4˙% Krupp v. 36 103.6 1 Feilindustrie(Wolff) 463.0 163.8 (% Ver Stahlwerke 18.2 103.5 Siemens u. Halske 351.0 353.0 16. Farb. BM.-Anl. 28 159,5 158.0 Süddeutsche Zucker 357,0 360.0 AK TIE N Zellstoff Waldhof 255.0 258.0 Ada-Ada Schuhfabrik 193,0 199,0 B AN K EN Act Ger e eee e,, eee A. E. G. 183.5. Bayr. Hyp. u..-Bank 148,5 Aschaffenb. Zellstofl. 184.0 Commerzbank 150.1 150.2 Auasb-Nürnb. Masch 2370 Deutsche Bann 1560 7 Bayr. Motorenwerke 305.5 Deutsche Reichsbank, 136,1 135% Brown Boveri& Cie 181.0 183.0 Dresdner Bank 151.2 161.3 zontin. Gummi 4220 428.0 Pfalz Hyp.- Bank 149,0 148,0 Jaimler- Ben: 206.2. Rhein Hxv.-Bank 185.0 18540 Deutsche Erdöl.. 185,5 188,2 le) Zwischenkürs. Helga kam. Anſtatt Vorwürfe zu erheben, fragte ſie Kurt nach ſeinen Plänen und ſtrahlt eine ſo mit⸗ reißende Heiterkeit aus, daß er ſich heftiger denn je in ſte liebte. Er begriff nicht mehr, jemals an Abſchied gedacht zu haben. War jener Brief überhaupt Wirklichkeit? Da er nie ſein Ziel erreicht hatte, mochte er vielleicht nie geſchrieben worden ſein—— Er berichtete Helga alles. Und als er ſie am Schluſſe fragte:„Nicht wahr, eine Antwort hätteſt du mir doch gegeben?“ lächelte ſie verſonnen:„Oh ja, gewiß, Kurt.“ „Und was für eine? Sag dochl“ „Die einzig mögliche: ich hätte geſchwiegen.“ „Geſchwiegen? Aber weshalb denn?? Um dir den Rückweg offen zu laſſen. Hätte ich ſonſt ſpäter jemalg behaupten können, der Brief, der uns für immer trennen ſollte, ſei verlorengegangen?!“ eee,—— Der Diebſtahl des Genter Altars Antwerpen. Ende Auguſt. In der Nacht vom 10. und 11. April 1934 wurden, wie erinnerlich, von dem Genter Altar, dem be⸗ rühanten„Lamm Gottes“ der Brüder van Eyk in der Kirche St. Bavo, zwei Seitenflügel ge⸗ ſtohlen, eines„Johannes den Täufer“, das andere „Die rechtſchaffenen Richter“ darſtellend. Während es gelang, die erſtgenannte Bildtafel zurückzugewin⸗ nen, iſt das zweite bis auf den heutigen Tag ver⸗ ſchwunden geblieben, und man fragt ſich, ob es jemals wieder zum Vorſchein kommen wird. Denn der mut⸗ maßliche Täter iſt noch im ſelben Jahre am 25. No⸗ vember infolge eines Schlaganfalls geſtorben und hat das Geheimnis über den Aufbewahrungsort mit ins Grab genommen. Immerhin iſt es wahrſcheinlich daß das Gemälde noch vorhanden und unbeſchädigt iſt. Wenigſtens teilt dieſe Meinung die Brüſſeler Tageszeitung „Het Laatſte Nieuwe“, wo De Ceulener ſoeben einen Artikel mit Aufſehen erregenden Mitteilungen über den ſtattgehabten Diebſtahl veröffentlicht. De Ceu⸗ lenex weiß nämlich zu erzählen, daß ſofort nach dem Diebſtahl der Biſchof von Gent den Brief eines Un⸗ genannten empfing, worin dieſer ihm mitteilte, daß die Tafeln in ſeinem Beſitze ſeien und daß er für die Rückgabe den Betrag von einer Million Franken fordere. Die Unterhandlungen, die vermittels der Anzeigenſeite einer Brüſſeler Alhendzeitung ge⸗ führt wurden, führten dahin, daß der Brieſſchreiber, um die Richtigkeit ſeiner Angaben zu erhärten, be⸗ reit gefunden wurde, eins der Gemälde, Johannes den Täufer darſtellend, zurückzuerſtatten. Er hin⸗ terlegte das Bild in der Aufbewahrungsſtelle des Brüſſeler Nordbahnhofs und ſandte dem Biſchof den Empfangsſchein zu, ſo daß man dort das koſtbare Bild unter eingeſtellten Koffern und Regenſchirmen wiederfand. Zu weiteren Schritten kam es nicht, da der anonyme Briefſchreiber plötzlich verſtummt war. Die Polizei ſetzte zwar einen Preis von 25 000 Fran⸗ ken für denſenigen aus, der Angaben über den Ver⸗ eichtes und bequemes Feu GEWERKSCHAFT SUITE ZUKUNFTVWALIDEN bleib des Bildes machen konnte, doch öffentliche Aufforderung wirkungslos. De Ceulener erzählt nun, daß es ſich bei dem Dieb um den Küſter der Kirche in Wetteren gehan⸗ delt habe, eines dunklen Geſellen, der ein Doppel⸗ leben führte, durch Spekulationen erſt reich, dann wieder arm geworden war, und während einer poli⸗ tiſchen Verſammlung in Dendermonde von einem Schlaganfall ereilt wurde. Als er ſein Ende heran⸗ nahen fühlte, bat er um die Anweſenheit eines Prie⸗ ſters, da er dieſem etwas Gewichtiges mitzuteilen habe, offenbarte ſich aber dann, als der Prieſter nicht raſch genug zur Stelle war, gegenüber ſeinem Freunde. Freilich konnte er ſein Gewiſſen nicht völ⸗ lig entlaſten. Mitten in ſeinem Geſtändniſſe ereilte ihn der Tod. Er konnte nur ſagen:„Ich bin der ein⸗ zige, der weiß, wo ſich das„Lamm Gottes“ befindet, Es befindet ſich..“ Nach ſeinem Tode wurde in der Wohnung des Küſters eine Durchſuchung veranſtaltet, wobei der ganze, mit dem Biſchof von Gent geführte Brief⸗ wechſel zu Tage kam. Man fand auch den Empfangs⸗ beweis der Bahnhofsaufbewahrungsſtelle über das eine der geſtohlenen Bilder. Spuren über den Ver⸗ bleib des anderen Gemäldes konnten indeſſen nicht entdeckt werden. Statt deſſen fand man einen Sta⸗ pel Detektivromane, die offenbar die Lieblingslektüre des Küſters gebildet hatten. Auch ergab es ſich, daß er von ſeiten des Genter Biſchofs für die Rückgabe des erſten Bildes eine Belohnung empfangen hatte; über die Höhe des Löſegeldes für das zweite Bild war man offenbar nicht rechtzeitig einig geworden. Daß es ſich um den Täter des Diebſtahls handelte, gewann auch durch einen anderen Umſtand Wahr⸗ ſcheinlichkeit. Die Einwohner von Wetteren erinner⸗ ten ſich nämlich nach ſeinem Tode, daß er in ſeinem Stammkaffee ſeinen Kameraden auhand einer Zeich⸗ nung häufig ausgelegt hat, wie ſeines Erachtens der Diebſtahl in der St.⸗Bavo⸗Kirche in Gent ausgeführt ſein mußte. Leider hat er ihnen niemals erzählt, wie und wo der Dieb die Tafeln verborgen hielt. F. M. H. blieb dieſe Theater, Muſik und Kunſt in Kürze Die Goethe⸗Medaille für Profeſſor Dr. Tacke. Der Führer hat dem Geheimen Regierungsrat Pro⸗ feſſor Dr. E. H. Bruno Tacke in Bremen aus Anlaß der Vollendung ſeines 80. Lebensjahres in Anerkennung ſeiner Verdienſte um die neuzeitliche deutſche Moorkultur die Goethe⸗Medaille für Kunſt und Wiſſenſchaft verliehen. Haus von Bülows Gattin geſtorben. Im 85. Lebensjahre iſt zu Berlin Marie von Bülow geſtorben. Die Verſtorbene hat ihren Gatten, den bekannten Dirigenten Hans von Bülow, mit dem ſie in glücklicher Ehe lebte, lange überlebt. Ste hat durch Herausgabe ſeiner Briefe entſcheidend da⸗ zu beigetragen, der Nachwelt ein richtig gezeichnetes Bild ſeines Lebens zu überliefern. Grabbe⸗Tage in Detmold. Vom 13. bis 19. Oktober werden in Detmold wieder die Grabbe⸗ Tage des Gaues Weſtfalen⸗Nord durchgeführt. die diesmal mit Gedenkfeiern für Albert Lortzing und Ferdinand Freiligrath verbunden werden. Ein be⸗ ſonderes Ereignis dieſer Tage iſt die Aufführung des„Hannibal“ als Geſamtgaſtſpiel des Berliner Schiller⸗Sheaters mit Heinrich George in der Titel⸗ rolle. Von Lortzing werden aufgeführt ſeine beiden Opern„Prinz Caramo“ durch das Stadttheater iN und„Hans Sachs“ durch das Stadttheater Nürnberg. Trockenheit im Naſenrachenraum die häufig mit Kopſſchmerzen und ähnlichen Beſchwerden verbunden iſt und die beſonders bei ſtarken Rauchern auftritt, läßt ſich ausgezeichnet beeinfluſſen durch Kloſter⸗ frau⸗Schnupſpulver. Hergeſtellt aus tern von der gleichen Firma, die den bekannt guten Kloſter⸗ frau⸗Mellſſengeiſt erzeugt. 1188 Verlangen Sie Kloſterfrau⸗Schnupſpulver in der nächſten Apotheke oder Drogerie in Originaldoſen zu 50 Pfennig (Inhalt 4 Gramm), monatelang ausreichend, da kleinſte Mengen genügen. leran machen ohne Holz! Loft Lündloble SURG-AWASSER SctilES — + V — wirkſamen Heilkräu⸗ 10 Kurs⸗ erstag etz ial⸗ blie⸗ Ver⸗ tärker wie — Har⸗ thein⸗ Bei m1 aktien erten ruppe Uptet. 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Hallenbad in Mannheim durchgeführt. Die Schwimmkurſe finden jede Woche donnerstags abends ſtatt. Neue Bücher Hellmuth Rößler: Oeſterreichs Kampf um Deutſchlands deln. Im Geſchichtsbild der Lajen aber trat die Bedeu⸗ tung dieſes erſten aus geſamtdeutſchem Empfinden gebo⸗ renen Krieges gegen die napoleoniſche Gewaltherrſchaft ſo gut wie faſt ganz zurück. Da iſt es denn ein Verdienſt des neugegründeten Reichsinſtituts für Geſchichte des Neuen Deutſchland, dem Verfaſſer des vorliegenden umfangreichen Werkes die Möglichkeit gegeben zu haben, die Geſchichte des öſterreichi⸗ ſeines jvil⸗ krieg ſeln, ſeines jüngeren Bruders Johann nicht nur um ſchon früher erkannten vaterländiſchen Idealismus len, ſondern auch wegen ſeiner Bemühung, den Bo in bodenſtändigem Sinn vorzubereiten und zu entf an jugendlicher Glut gewonnen. Im Rahmen einer knappen Anzeige kann in keine wif⸗ ſenſchaftliche Auseinanderſetzungen darüber getreten wer⸗ den, ob alle Urteile Rößlers ſich halten laſſen. Deun in tag und Stadtteil Rheingönheim nur am Samstag aus⸗ 2 2. 5 5 2 0 — bezahlt. 1 105. e ſchen Kampfes, der ſo ſtarke ſeeliſche Kraftſtröme nach dem glücklichen Gefühl, die nationale Bedeutung des da⸗ i 2 8 8 rer Eſterreichs 51815.(Schrüften* Nord sch be 811 8 i 5 775 985 292 06 Leiters der. 7 Polit 1 Deutſchlands beſte Ringer in Ludwigshafen. Im Kone inſtituts für Geſchichte des Neuen Deurſchlands) e e Joch Augtbte, auf blk Fülle Sablon l e dürſte 1 P. a de enden Sonnta N. 564 5 354 S 8 0 51 8 715 5 1 e 9 75 80 5 B F 70 sertſaale 3 55 falzbaues finden am 8 1 5 95 Band J 564., Band II 351 S. Hamburg, Hanſeg neue Grundlagen zu ſtellen. Ermißt man die Fülle Grenzen der ſtaatsmäniſchen Perſönlichkeit und ſeiner po⸗ abemd die Vorentſcheidungskämpfe um die Deutſche Mann⸗ tiſche Verlagsanſtalt. 29.— Mark 15 i 5 3 1637. f 1 ſchaftsmeiſberſchaft im Ringen ſtatt. Die beiden Gegner 8 29. 0. 5 unbekannten handſchriftlichen und archivaliſchen Stoffes, litiſchen Kunſt etwas überſehen. Auch ſteht die Darſtel⸗ 9 Trotzdem die Entwicklung des kleindeutſchen Staats⸗ den Rößler aus den verſchiedenſten Quellen erſchloſſen lung micht ganz auf der gleichen Höhe wie der bedeutende ſind der Berliner Kraftſportverein und die Staffel von kerns zum Großdeutſchen Reich in den letzten Jahren ſo hat und ſeine Tragweite für die Neugeſtaltung unſeres forſcherliche Ertrag. Der große Gegenſtand verlangt rei⸗ Di Fried“ 2 1 0 1 ide Me 1 the „„ e e e ſtürmiſche Fortſchritte gemacht hat, ſetzt ſich der geiſtige Bildes der Ereigniſſe von 1809, dann darf man die Ver⸗ chere, feinere und beſeeltere Sprachmittel, als ſie dem ſbeus bekannter Ringer in ihren Reiben haben verſorach und politiſche Generattonswandel im allgemeinen Ge⸗ öffentlichung wohl als die wertvollſte unter den Publika⸗ Verfaſſer gu Gebote ſtehen, und eine plaſtiſchere Geſtal⸗ diefer Borentſcheidungs dampf ein sportliches Gfeignis al ſchichtsbewußtſein nur langſam durch Auch die Fachkreise bivnen des genannten Iuſtituts bezeichnen. Keine hat ſo tungskraft. Auch die Stoffverteilung, bei der der groß⸗ der Hiſtoriker bewegen ſich vielſach noch, oft ohne ſich dar⸗ viel Neues gebracht wie ſie. Werden doch durch das Röfß⸗ artige Freiheitskampf der Tiroler zu kurz kommt, ſowie lererſten Ranges zu werden. über klar zu ſein, im feſtgefahrenen Geleiſe älterer Vor⸗ lerſche Werk die hochgeſinnten Gebrüder Stadion, Fried⸗ der äußere Aufbau des Werkes und ſeine innere Anlage Den Arbeitsvertrag gebrochen. Daß ein Arbeitsver⸗ ſtellungen. So hat auch die öſterreichiſche Erhebung von rich und Philipp, die geiſtigen Urheber und Leiter dieſes läßt vom hiſtoriſchen, vom wiſſenſchaftlichen wie vom buch⸗ tragsbruch heute nicht mehr ohne weiteres begangen wer⸗ 1809 im Vergleich mit dem inneren Vorgang der preußi⸗ öſterveichiſchen Krieges von 18090 damit gleichſam neu ent⸗ techniſchen Geſichtspunkte aus mancherlei Wünſche unpe⸗ den kann, mußte der 28 Jahre alte Michael K. erfahren. ſchen Reform und dem von Preußen getragenen Befrei⸗ deckt und in die Ruhmeshalle großdeutſcher Erwecker und friedigt. Darauf kann hier nicht näher eingegangen wer⸗ Er war auf einem Schiff dienſtverpflichtet, drückte ſich je⸗ ungskampf von 1813 ſelbſt bei Kennern der Epoche viel Führergeſtalten eingereiht, während die vielumſtpittene den. Das hervorragende Verdienſt Rößlers bleibt es, 6— doch bald von der Arbeit. Jetzt wurde ihm wegen Arbeſts⸗ zu geringe Beachtung gefunden. Das gleiche gilt von den Perſönlichkeit Erzherzog Carls, der als erſter Napoleon einen herrlichen völkiſchen Erlebnisbereich erobert zu ha⸗ 7 vertragsbruchs vom Amtsgericht Ludwigshafen eine Ge. Schulbüchern, die dieſen ebenſo hinreißenden wie erſchüt⸗ in offener Feldſchlacht beſiegt hat, trotz Aſpern in etwas ben. Unſer Geſchichtsbis wird dadurch an Tieſe und Ge⸗ fängnisſtraße von drei Monaten zudiktiert. dernden Gegenſtand meiſt geradezu ſtiefmütberlich behan⸗ gebrochenem Lichte eryſcheint. Dagegen hat das Porträt halt entſcheidend gewinnen. W. Andreas. r. Einmach⸗ gewürz Ein neuer Riesen- Erfolg! 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Auf Nährmittelkarten anderer Ernährungsämter, auf blaue Nährmittelkarten und bereits abgetrennte Abſchnitte dürfen Kartoffeln nicht abgegeben werden. Die Abſchnitte N 25, 26 und 28 der Nährmittelkarte 26 ſind verfallen. Die Kleinverteiler müſſen bei der Abgabe von Kartoffeln den Abſchnitt N 25 der Nährmittelkarte 27 abtrennen und bei unſeren Kartenſtellen zur Exteilung eines Bezug⸗ ſcheines einreichen, weil ſie weitere Kartoffelbezüge nur gegen Bezugſcheine erhalten können. Das Nähere iſt in einem Rundſchreiben erläutert, das den Kleinverteilern gleichzeitig zugeht. Großverbraucher(2 Werkküchen, Gaſtſtätten, Anſtalten) er⸗ halten Berechtigungsſcheine zum Bezug von Kartoffeln bei unſerer Abteilung Anſtalten und Gaſtſtätten. D 2. 1. Sküdt. Ernährungsamt Mannheim Aalen das erste und große Haus Motorrad · Zubehör Vulkenlsetlon C1. 13 oeſt g! 9 5 ohne Küchenbenüt- zung stets warmes Essen auf meinem Zimmer. Heute gibt's Bratkartoffeln mit Splegelel, dazu eine Tasse Lee. 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