5 . * 82 1 DD * —4 0 Erſcheint wöchentl. mal. Bezuggpreiſe: Frei Haus monat 1,70 M. Geb zuzügl 42 Pf. Beſtellg Abholſt. zinger Str. 44. Meerfeldſtr. 13, Neßiſcherſtr. 1. SeFreiburger Str 1 f u. 80 P Trägerl., in unf. Geſchäftsſt abgeh..70 M. dch. d. Poſt.00 M einſchl. Poſtbef⸗ Waldhofſtr 12. Kronprinzenſtr 42. Schwet · 9 1 r 1. FeHauptſtr. 55. Woppauer Str. 8. Abbeſtell müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend Monat erfolgen Enser 10 pfg⸗ hebnerettunt Mannheimer Neues Tageblatt Anzetgenpreiſe: 22 mm breite Milltmeterzetle 12 Pfg., d mm breite Textmillimeter⸗ zeile 68 Pfg. Für Familien- und Kleinanzeigen ermäßigte Srundpreiſe. gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Rr. 12 4 keinerlei Nachlaß gewährt beſtimmten Plätzen u für fernmündlich erteilte Aufträge. Allgemein Bei gwangsvergleichen od Konkurſen wird Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an Gerichtsſtand Mannheim. Mensläd. 9. Seplemoct 1941 Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1. 46. Fernſprecher: Sammel⸗NRummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Rummer 175 90— Drahtanſchrift: Remazelt Mannheim Rommt es zum Sckiephkrieg: Tioberhafte demagogiſcke Ausnützung des,„ Greer“-Iwiſchenfalls Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 9. Sept. Die engliſchen Propagandaſtellen in 8A arbeiten ſeit Ende vergangener Woche wieder einmal mit Hochdruck und verſuchen den ſoge⸗ nannten„Greer“ ⸗Zwiſchenfall mit allen Mitteln als ein neues entſcheidendes Alarmzeichen der Gefahren hinzuſtellen, die ſich den USA unent⸗ wegt nähern. Bei dieſen Bemühungen werden ſtie vom Weißen Haus und vom Marinedeparte⸗ ment nach Kräften unterſtützt. Dort behauptet man nach wie vor dreiſt, dieſer Angriff ſei von dem deutſchen U⸗Boot ausgegangen, obwohl man auch nicht das geringſte ſtichhaltige Beweismate⸗ rial für dieſe Behauptungen vorlegen kann. Ueber dieſen Mangel an poſitiven Beweiſen ſucht man die Oeffentlichkeit mit lauter Wiederholung der alten Schlagworte von der angeblichen deutſchen Ge⸗ fahr hinwegzutäuſchen. Mit jener beſonderen Kunſt der Dramatik, der ſich Rooſevelt gerne bedient, wurde am Sonntag angekündigt, der Präſident werde Montagabend eine wichtige Rundfunk ⸗ rede halten. Dieſe Ankündigung ließ die allgemeine Spannung, aber auch, wie aus den vorliegenden Be⸗ richten klar hervorgeht, die allgemeine Beunruhigung ſtark anwachſen und die Amerikaner verbrachten wieder einmal dank dieſer Taktik des Präſidenten ein Wochenende voll qualvoller ungewiſſer Spannung. Die Behauptung des Präſidenten, ein deutſches U⸗Boot habe den Angriff auf den amerikaniſchen Zerſtörer ausgeführt, wurde von den engliſchen Stellen in Waſhington und noch mehr von einem Teil der engliſchen Preſſe geradezu mit Be⸗ geiſterung aufgegriffen. Lange genug hatte man in eingeweihten Kreiſen einander zugeflüſtert— ſo laut zugeflüſtert, daß die halbe Welt ſchließlich im Beſitz dieſes Geheimniſſes war— daß der Präſident nur auf„ſeinen Zwiſchenfall“ warte. Man kann in England die eigene Ungeduld kaum noch bezähmen Und ſtellt tauſend Kombinationen darüber an, ob der Präſident nun über die bisherigen Gren⸗ zen ſeiner Politik hinausgehen und— daran iſt den Engländern vor allem gelegen die Hilfe⸗ ſendungen über den Atlantik durch Einheiten der Kriegsflotte geleiten laſſen werde. So vereinen ſich engliſche und anglophile amerika⸗ niſche Propagandiſten zu einem wahren Trommel⸗ feuer auf die Nerven der US A⸗Bevölkerung in der Hoffnung, daß dieſe Nerven endlich einmal reißen werden ung das amerikaniſche Volk ſich ſozuſagen mit geſchloſſenen Augen und Kopfſprung in den Krieg hineinſtürzen werde. ö Bemerkenswerterweiſe ſind die amerikaniſchen Blätter in ihren Prognoſen weiter vorſichtig, was darauf ſchließen läßt, daß ſie aut wiſſen, wie wenig Vertrauen ein großer Teil ihrer Leſer den Behaup⸗ tungen und Abſichten des Weißen Hauſes entgegen⸗ bringt. Von den engliſchen Blättern iſt die„York⸗ ſhire Poſt“ am vorſichtigſten. Sie warnt England, von ſich aus einen allzu ſtarken Druck auf die Ame⸗ rikaner auszuüben, da ein ſolcher Druck das Gegen⸗ teil der gewünſchten Wirkung hervorrufen könnte. „Es wird zur Zeit bei uns viel darüber geſprochen, ob wir ſelbſt offen an das amerikaniſche Volk her⸗ antreten und um größere Kriegsanſtrengungen bit⸗ ten ſollen. Es ſcheint das beſte zu ſein dieſe Auf⸗ gabe dem Präſidenten zu überlaſſen. Wenn er nicht imſtande iſt, ſeine Landsleute auf den totalen Krieg umzuſtellen, ſo wird kein Menſch in England hierzu in der Lage ſein.“ In einer Reutermeldung aus Waſhington wird offen zugegeben, daß der vom Präſidenten inſze⸗ nierte Zwiſchenfall noch nicht die nötige Auf⸗ regung in die öffentliche Meinung der USA ae⸗ bracht hat. Seufzend ſtellt die linksſtehende Wochenſchrift „New Statesman and Nation“ feſt, noch immer be⸗ ſtehe im Volk der USA nicht das nötige „Alarmgefühl“. Nirgends ſei etwas von einer Maſſenbewegung zu erkennen, die ſich geſchloſſen hin⸗ ter Rooſevelt ſtelle und alle privaten Wünſche und Intereſſen hinter das„nationale Wohl“(wie es Rooſevelt und Churchill auffaſſen) zurückſtellen. Die kommende Kaminplauderei des Präſidenten Rypoſevelt dient natürlich gerade dem Zweck, das amerikaniſche Volk einer ſolchen Alarmſtimmung näherzubringen. In amerikaniſchen Zeitungen wird darauf hin⸗ gewieſen, das Volk ſei, man könne ſagen was man wolle, heute noch nicht für eine Teilnahme an ein em„Schießkrieg“. Dazu komme, daß die Rüſtung der USA noch weit rückſtändig ſei und kein allzu großes Riſiko ertragen könne. 4600 engliſche Agenten in ASA Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 9. Sept. Rieſiges Aufſehen erregen überall in den USA die Enthüllungen der„Newyork Times“ über den Umfang der enaliſchen Dienſtſtellen. die ſeit Kriegs⸗ beginn in den USA aufgezogen wurden und über die Zahl ihres Perſonals. Schon im Jahre 1939 wandte ſich Senator Wheeler gegen die Ausdehnung der engliſchen Propagandaſtellen in den Vereinigten Staaten und beklagte ſich über die große Zahl der enaliſchen Agenten, die von Tag zu Taa zunehmen. Damals waren nach der„Newyork Times“ 289 Eng⸗ länder in derartigen Dienſtſtellen beſchäftigt. Heute beträgt ihre Zahl nicht weniger als 4626. Die leitenden Stellen des Propagandadienſtes im engeren Sinne des Wortes ſind mit 189 Engländern beſetzt. Das Perſonal der Botſchaft wurde von 54 auf 288 und das der Konſulate von 150 auf 449 her⸗ aufgeſetzt. In Waſhington bilden dieſe engliſchen Agenten heute einen kleinen Staat im Staate. Faſt alle engliſchen Dienſtſtellen und Miniſterien haben Zweigſtellen in der amerikaniſchen Bundeshauptſtadt, ſo daß ſie ſozuſagen eine Art zweite Regierung dar⸗ ſtellen, deren Einfluß vox allem auf propagandiſti⸗ ſchem Gebiet den der erſten, d. h. der eigentlichen US A⸗Regierung überſteigt. Mackenzie King macht weiter Propaganda Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Stockholm, 9. September. Der kanadiſche Premierminiſter Mackenzie King iſt nach ſeinem mehrwöchigen Aufenthalt in London nach Kanada zurückgekehrt. Bei ſeiner Ankunft in Montreal gab er ein Preſſeinterview, das eine be⸗ merkenswerte Auffaſſung der gegenwärtigen Lage durchblicken ließ. Er habe in England, ſo erklärte er, den lebhaften Eindruck gewonnen, daß das Ge⸗ fühl der rieſigen Gefahr, die der gegenwärtie Kon⸗ flikt für die Welt bedeute, einen beſonders ſtarken Abſchnitt erreicht habe. Die Geſchehniſſe würden ſich jetzt„mit verblüffender Schnelligkeit“ entwickeln. „Ich kehre mit einem geſteigerten Eindruck über die Gewaltigkeit der Gefahr zurück und ich bin jetzt noch mehr überzeugt, daß die Niederlage des Nazismus und des preußiſchen Militarismus nur um den Preis von nie nachlaſſenden An⸗ 1 aller freien Menſchen zu gewinnen iſt.“ Engliſche Raubaktion gegen Spitzbergen Die geſamte Bevölkerung zwangsweise nach England„evakuiert“ Drahtberichtunſeres Korreſpondenten —Liſſabon, 9. September. Die engliſche Preſſe ſpricht, da ihr wirkliche Siegesnachrichten ſchön flit Kriegsbeginn fehlen, mit tapferer Stirn von einer„erfolgreichen Aktion“ gegen Spitzbergen und ſchildert ausführlich, welch großes Aufgebot von Kriegs⸗ und Trausportſchiffen ſowie Landungstruppen angeſetzt wurde. Die Bevölkerung, die aus Es⸗ kimos und norwegiſchen Bergarbeitern beſteht, die in den dortigen Köhlengruben Beſchäftigung fan⸗ den, wurde mit vorgehaltenen Waffen gezwun⸗ gen,„abzuſtimmen“, ob ſie ſich„freiwillig“ nach England epaknuieren laſſen wolle. Triumphierend verkündet der Londoner Sender: „Dem Volk wurde eine Proklamation vorgeleſen und es erhob ſich nicht eine Stimme dagegen. Die Bevöl⸗ kerung nahm das Anerbieten einer Evakuierung nach England an und es wurde ein Abſchiedstanz veranſtaltet. Die Zahl der Bevölkerung beträgt nach den letzten amtlichen Angaben einſchließlich der Eskimos, die auf der Inſel verblieben ſind, wenig mehr als 2000 Köpfe. Es handelt ſich bei dieſem angeblich„ſiegreichen“ Vorſtoß der britiſchen Kriegsflotte um weiter nichts als gewöhnlichen Menſchen rau b. Das geht auch aus der engliſchen Ankündigung hervor, die evakuierten Norweger würden entweder in eng⸗ liſche Bergwerke geſteckt oder auf der britiſchen Han⸗ delsflotte Beſchäftigung finden. Daß man in eng⸗ liſchen Kreiſen dieſer„ſiegreichen Aktion in der Ark⸗ tis“ mit gewiſſen Hemmungen gegenüberſteht, geht auch aus der Bemerkung des Rundfunkkommenta⸗ tors Lindley Frazer bervor, der bemerkte:„Wir 1 Epiſode nicht zuviel Bedeutung bei⸗ meſſen“. Luftangrißfe auf Leningrad und Moskau Heldenhafter Kampf und Antergang des Artillerieſchulbooles„Bremſe“ (Funkmeldung der N M.) + Aus dem Führerhauptquartier, 9. Sept. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: Wie bereits durch Sondermeldung bekannt⸗ gegeben, haben ſchnelle Diviſionen des deutſchen Heeres, von Kampfverbänden der Luftwaffe hervorragend unterſtützt, oſtwärts Leningrads die Newa in breiter Front erreicht. Die Stadt Schlüſſelburg am Ladogaſee wurde von einem Infanterie⸗Regiment im Sturm genom⸗ men. Damit iſt der deutſch⸗finniſche Ring um Leningrad geſchloſſen und die Stadt nunmehr von allen Land verbindungen abgeſchnitten. Kampfflugzeuge bombardierten am geſtrigen Tage und in der letzten Nacht Rüſtungs⸗ und Verſorgungsbetriebe in Leningrad. Ein weiterer Nachtangriff der Luftwaffe richtete ſich gegen Moskau. i Unterſeebbote verſenkten im Nordatlantik vier Handelsſchiffe mit zuſammen 21 500 BRT. Auf der britiſchen Inſel bombar⸗ dierte die Luftwaffe in der Nacht zum 9. Sep⸗ tember militäriſche Anlagen in der Grafſchaft Vork 5 Hafeneinrichtungen von Great Nar⸗ mouth. Ein Angriff deutſcher Kampfflugzeuge in der Nacht zum 8. September auf feindliche Schiffe im Golf und auf der Reede von Suez hatte ſtar⸗ ken Erfolg. Ein Tanker von 7000 BRT. wurde vernichtet, fünf weitere große Handelsſchiffe ſchwer beſchädigt. 5 Der Feind flog in der letzten Nacht nach Weſt⸗ und Südweſtdeutſchland ein. Durch Bomben⸗ wurf auf Wohnviertel, vor allem in Kaſſel, hatte die Zivilbevölkerung Verluſte an Toten und Verletzten. Flakartillerie ſchoß einen der angreifenden britiſchen Bomber ab. Bei der Durchführung von Geleitaufgaben zur Verſorgung der im äußerſten Norden kämpfenden Truppen ſtieß das Artillerieſchul⸗ boot„Bremſe“(1400 Tonnen] in nordnorwegi⸗ ſchen Gewäſſern bei ſchlechter Sicht überraſchend auf britiſche Seeſtreitkräfte, die aus einem Kreuzer und zwei Zerſtörern beſtanden. Zum Schutze des Geleits nahm die„Bremſe“ den Kampf gegen dieſe überlegenen feindlichen Kräfte auf und ging nach einem kurzen harten Gefecht durch mehrere Torpedotreffer verloren. Sämtliche Schiffe des Geleitzuges erreichten in⸗ folge des tapferen Einſatzes der„Bremſe“ un⸗ beſchädigt ihren Beſtimmungsort. Ein Teil der Beſatzung iſt gerettet. Fernkampfbatterien beſchoſſen Geleitzug —+ Berlin, 9. September. Fernkampfbatterien der deutſchen Kriegsmarine nahmen in der Nacht zum Dienstag, 9. September, einen britiſchen Geleitzug im Seegebiet vor Dover unter Feuer. Schon nach den erſten Schüſſen löſte ſich der Geleitzug auf und die einzelnen Schiffe ver⸗ ſuchten, ſich raſch nach allen Richtungen dem deutſchen Feuer zu entziehen. Daraufhin belegten die deutſchen Fernkampfbatterien die einzelnen britiſchen Handels⸗ ſchiffe wirkungsvoll mit Granaten. Engliſcher Bomber in Schweden notgelandet Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Stockholm, 8. Sept. Ein ſchwerer britiſcher Bomber, der auf dem Rückweg von Deutſchland die ſchwediſche Neutralität verletzte, indem er ſchwediſches Territorium über⸗ flog, mußte wegen Motorſchadens geſtern Nacht in Südſchweden notlanden. Die aus fünf Mann be⸗ ſtehende Beſatzung ſprang mit Fallſchirmen a b. Heute früh waren vier Beſatzungsmitglieder be⸗ reits von den ſchwediſchen Behörden feſtgenommen worden, von denen eines ins Krankenhaus überge⸗ führt werden mußte. 5 Der fünfte Mann war zunächſt nicht zu finden. Militär, Polizei und Heimwehr wurde zur Nachfor⸗ ſchung eingeſetzt. Schließlich wurde er heute mittag auf dem Bahnhof von Malmö feſtgenommen, als er gerade aus dem Zug ſtieg. Als Grund für ſeine eigenartige Reiſe gab er die Abſicht an, ſich auf dem engliſchen Konſulat in Malmö melden zu wollen. Sein Leben für ſeine Aufgabe eingeſetzt dub Berlin, 8. September. Der Führer und Oberſte Befehlshaber der Wehrmacht hat auf Vorſchlag des Oberbefehls⸗ habers der Luftwaffe, Reichsmarſchall Göring, das Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes verliehen: Oberſtleutnant Emig, Kommandeur einer Kampffliegertruppe. Oberſtleunant Hans Emig, am 7. Dezember 1902 in Wonſowo(Poſen) geboren, fand am 28. Juni 1941 in höchſter Erfüllung ſeines vorbildlichen Soldaten⸗ tums im Kampf gegen den Bolſchewismus den Heldentod. Stets an der Spitze ſeiner Gruppe fliegend, hatte er ſeine Beſatzungen in harter Kampf⸗ gemeinſchaft gegen England zuſammengeſchweißt und in zahlreichen Flügen gegen die britiſche Inſel dem Feind ſchwerſte Verluſte zugefügt. Im Oſten ein⸗ geſetzt, führte er erfolgreiche Verminungen durch und beſchädigte in kühnem Sturzkampfangriff einen ſo⸗ wjetiſchen Kreuzer. Die Krönung ſeines heldenhaften Einſatzes iſt ein Angriff auf die Schleuſenanlagen des Stalin⸗Kanals. Um die wichtigſte und empfind⸗ lichſte Stelle des Kanals mit Sicherheit zu treffen, führte er den Angriff im Tiefflug durch. Seine aus wenigen Metern Höhe abgeworfene Bombe zerſtörte das Schleuſentor, vernichtete jedoch zugleich das eigene Flugzeug. So ſetzte Oberſtleutnant Emig ſein Leben ein für den Erfolg dieſer ſtrategiſch hoch⸗ bedeutſamen Aufgabe. Rumänien enteignete 104 jüdiſche Schiffe. Wie aus einem Erlaß des Unterſtaatsſekretärs für die Marine hervorgeht, ſind insgeſamt 104 Schiffe aus jüdiſchem Beſitz enteignet worden. i 152. Aahrgang— Nummer 247 Der Fall„Greer“ „ Mannheim, 9. September. Als am 4. September 1939, einen Tag nach der engliſchen Kriegserklärung an Deutſchland, der amerikaniſche Paſſagierdampfer„Athenia“ das Opfer einer höchſt anyſteriöſen Exploſton wurde und mit ihm einige amerikaniſche Staatsangehörige in die Tiefe gingen, da jubelte man in London: jetzt ſei der„Luſitania“⸗Zwiſchenfall des neuen Welt⸗ krieges da, der die Vereinigten Staaten an die Seite Englands in den Krieg führen würde! Das Manöver war allerdings zu plump ange⸗ legt, als daß ſelbſt ein ſo wohlwollender Förderer der engliſchen Pläne, wie der Präſident der USA., Rooſevelt, es hätte wagen können, auf dieſe Karte zu ſetzen. So gelegen durfte der Zwiſchenfall den Engländern wieder nicht kommen, wenn nicht der Verdacht zur Gewißheit werden ſollte, daß ſie ſeine wirklichen Urheber waren— wofür ſich überflüſſiger⸗ weiſe im„Athenia“⸗Fall noch dazu die ſachlichen In⸗ dizien bis zur vollen Beweiskraft häuften! Seit jenem Tage aber iſt die Hoffnung auf einen ſolchen„Zwiſchenfall“ weder in London noch in Waſhington erloſchen. Denn Waſhington braucht ihn nicht weniger dringend als London. Es braucht ihn, weil es entſchloſſen iſt, Amerika in den Krieg zu füh⸗ ren und weil nur mit Hilfe eines ſolchen Zwiſchen⸗ falles das amerikaniſche Volk wirklich für das große Wagnis eines unprovozierten, durch kein amerika⸗ niſches Intereſſe herausgeforderten Angriffskrieges gegen das deutſche Volk gewonnen werden kann. Rooſevelt, der der Repräſentant und der verant⸗ wortliche Dirigent dieſer Politik iſt, war freilich gleichzeitig klug genug, das Ziel nicht direkt anzu⸗ ſteuern. Solange er nicht ſicher im Sattel ſaß und ſeine Wiederwahl ſtrittig war, legte er ſorgſam dar⸗ auf Bedacht, ſich ſeinem Volke in der Friedenstoga zu zeigen. Die ganze geiſtige Finanzierung ſeiner Wahlkampagne wurde mit der Verſicherung beſtrit⸗ ten, daß er Amerika aus dem Krieg heraushalten und auf keinen Fall zugeben würde, daß amerika⸗ niſches Blut im Dienſte fremder Intereſſen vergoſ⸗ ſen würde. Aber kaum hatte er ſich mit dieſer Tak⸗ tik die dritte Präſidentſchaft ergattert— man könnte auch anders ſagen!— da änderte ſich das Bild; Rooſevelt ſteuerte offen auf den Kon⸗ flikt mit Deutſchland hin. Vom Frieden, der erhalten werden müſſe, war plötzlich nicht mehr die Rede, dafür umſo mehr von der ideologiſchen Bundesgenoſſenſchaft mit England, die verteidigt werden müſſe. England, vor der Wahl ein„fremder Staat“, mit dem man zwar freundſchaftlich verbun⸗ den war und deſſen Sieg man wünſchte und zu för⸗ dern entſchloſſen war, dem man aber keinerlei An⸗ ſpruch auf amerikaniſches Gut und amerikaniſches Blut zuerkannte, war plötzlich„die erſte Frontlinie Amerikas geworden, deren Zuſammenbruch zu einer direkten und ungeheuren Gefährdung der Vereinig⸗ ten Staaten werden müßte“. Die Beſchränkung amerikaniſcher Intereſſen und Ziele auf den ameri⸗ kaniſchen Kontinent, laut verkündeter Grundſatz der Rooſeveltſchen Wahlpolitik, wurde plötzlich abgelöſt von der neuen geographiſchen Definition des Be⸗ griffes der weſtlichen Hemiſphäre, in die nicht nur der ganze amerikaniſche Kontinent mit den vorgela⸗ gerten Inſeln, ſondern auch die Azoren, die Kap⸗ verdiſchen Inſeln und das afrikaniſche Dakar ein⸗ bezogen wurden. Die Taten und Reden des Präſidenten wurden dabei immer kriegeriſcher und kriegslüſterner. Zu⸗ erſt wurde das Pacht⸗ und Leihgeſetz durchgedrückt, das die ganze amerikaniſche Induſtrie in Englands Kriegsdienſt ſtellte, ohne daß England dafür auch nur einen Piennig zu zahlen hätte. Dann wurden, im⸗ mer mit der Abſicht es dabei zu Zwiſchenfällen kom⸗ men zu laſſen, die US A⸗Stützpunkte von Grönland bis nach Feuerland angelegt. Dann wurde das ame⸗ rikaniſche Neutralitätsgeſetz für die Lieferungen nach dem Roten Meer aufgehoben und damit die di⸗ rekte Belieferung Englands mit amerikaniſchem Kriegsmaterial aufgenommen. Schließlich wurde Island beſetzt und damit die unmittelbare Fühlung mit der engliſchen Inſel hergeſtellt. Und als das nicht genug war, wurde die US A⸗Flotte zum Geleit⸗ ſchutz für die Englandlieſerungen kommandiert und gleichzeitig mit dem berühmten Schießbefehl verſehen: auf jedes deutſche Kriegsſchiff, das ihr in dieſem Dienſt begegne, das Feuer zu eröffnen. Da⸗ mit war ja nun der Zwiſchenſſall, den man ſo not⸗ wendig brauchte und der ſich immer noch nicht einſtel⸗ len wollte, glücklich herbeigezerrt; war der Krieg, dem man ſolange vergeblich nachgelaufen war, ohne ihn einholen zu können— weil der deutſche Gegenſpieler Verantwortung genug beſaß, dem US A⸗Kriegspräſi⸗ denten nicht auf halbem Wege entgegenzukommen! — endlich erreicht. Der„Schießkrieg“, wie man in Amerika in einer zyniſchen und ſich ſelbſt entlarven⸗ den Formulierung ſagte, war in die Nähe gerückt. Bei ſo ſorgfältiger Vopbereitung konnte ja der Zwi⸗ ſchenfall nicht ausbleiben, auf den Rooſevelt ſo be⸗ gierig war, und den er brauchte, um ſein Wort am Labour Day wahrzumachen: daß er entſchloſſen ſei, „die ganze Macht der Vereinigten Staa⸗ ten einzuſetzen um Hitler und ſein e Naziſtreitkräfte zu vernichten“, Der Zwiſchenfall hat ſich auch prompt eingeſtellt — zwar nicht ganz ſo, wie man in Waſhington und in London wohl gewünſcht hätte. Es iſt keinem amerikaniſchen Matroſen auch nur die Haut geritzt worden und kein amerikaniſcheßs Kriegsſchiff iſt mit wehender Flagge in die Tiefe gegangen. Aber immer⸗ hin, in der Not frißt der Teufel Fliegen und ſind Churchill und Rooſevelt auch für einen„kleinen Zwiſchen fall“ dankbar. Der Held des Zwiſchenfalles auf amerikaniſcher Seite iſt der Zerſtörer„Greer“, auf deutſcher Seite ein unbekanntes Unterſeeboot. Nach amerika⸗ niſcher Darſtellung iſt der Zerſtörer von dem Üboot angegriffen worden; die Torpedos haben ihr Ziel verfehlt und das Üboot iſt dann von dem Zerſtörer mit Waſſerbomben verſolgt und„wahrſcheinlich ge⸗ troffen worden“. Ueber die wichtige Frage, wo dieſer Zwiſchenfall ſtattgefunden hat, ſchweigt ſich das Waſhingtoner Kommunique aus, es heißt nur ſehr unklar: in der„weſtlichen Hälfte des Atlan⸗ „ tiſchen Ozeans“. Genauere Ortsangaben lehnte Prä⸗ ſident Rooſevelt auf die Frage der Preſſevertreter in der eigens einberufenen Preſſekonferenz ausdrücklich ab mit dem ſtupiden Hinweis, man wolle dem Feind — damit iſt Deutſchland gemeint, mit dem man noch die normalen diplomatiſchen Beziehungen aufrecht erhält!— keinerlei wertvolle Angaben zukommen laſſen! Die Preſſevertreter haben gewußt, warum ſie ſo eifrig nach dem Ort des Zuſammenſtoßes gefragt haben, und Rooſevelt hat gewußt, warum er darüber ſo ausgiebig ſchwieg: denn ſelbſt für den Fall, daß der Zwiſchenfall in der von amerikaniſcher Seite dargeſtellten Form ſtattgefunden hätte, wäre das beutſche Unterſeeboot zu ſeiner völkerrechtlichen Handlungsweiſe befugt geweſen, wenn es den US A⸗ Zerſtörer in der von der deutſchen Reichsregierung allen Mächten notifizierten Sperrzone um England und Irland angetroffen hätte. Aber der Zwiſchenfall hat ſich gar nicht ſo zugetragen. Das geht aus dem ſehr genguen, detaillierten und alle Zweifelsfragen er⸗ ſchöpfenden Kommunique der deutſchen Regierung deutlich hervor. Nicht das-Boot iſt der Angreifer geweſen, ſondern der Zerſtörer, und zwar iſt der Angriff erfolgt innerhalb der Sperrzone um die eng⸗ liſche Juſel. In berechtigter Gegenwehr gegen die Waſſerbomben⸗Angriffe des Zerſtörers hat dann das U⸗Boot zwei Torpedoſchüſſe gegen den Angreiſer ab⸗ geſchoſſen, die ihr Ziel verfehlt haben. Dieſe deutſche Darſtellung hat nicht nur ſachliche Beweiskraft, ſondern vor allem auch pfychologiſche Ueberzeugungskraft. Denn ſie deckt ſich nicht nur in jeder Fopm mit den deutlich erkennbaren Abſichten der Waſhingtoner Herren, ſondern vor allem mit den ausdrücklichen Anweiſungen, die die US A⸗Kriegs⸗ ſchiffe von ihrer Regierung erhalten haben, und mit den Erfahrungen, die deutſche-Boote bereits bis⸗ her mit der Anwendung dieſer Anweiſungen durch die US A⸗Kriegsſchiffe machen konnten. Der Schieß⸗ befehl an die US A⸗Flotte iſt von keiner Waſhingto⸗ ner Regierungsſtelle, insbeſondere quch nicht von Rooſevelt irgendwie abgeſtritten worden, im Gegen⸗ teil: Rooſevelt ſoſwie ſein Marineminiſter Knox ha⸗ ben beide auf Befragen erklärt,„ſie könnten ſich nicht weiter darüber äußern“. Weiter hat Herr Knox aus⸗ ducklich feſpgeſtellt, daß bereits vor einiger Zeit in den grönländiſchen Gewäſſern von einem USA⸗ Kriegsſchiff ein deutſches U⸗Boot mit Waſſerbomben belegt worden ſei. Auf die Frage, ob dieſer Aktion ein Angriff des U⸗Bootes auf das amerkkaniſche Schiff vorausgegangen ſei, hat er wiederum die Ant⸗ wort verweigert! Der Fall iſt alſo klar: die US A⸗Marine Hat den ſtrikten Auftrag Rooſevelts, unter allen Um⸗ ſtänden einen Konflikt zu provozieren. Sie ſoll deut⸗ ſche U⸗Boote in der berechtigten Ausübung ihres Blockadedienſtes angreifen, ſie zur Gegenwehr zwin⸗ gen und ſo endlich jenes Blutvergießen herbeiſühren, an dem dann Rooſevelt den amerikaniſchen Patrip⸗ tismus zur Kriegsleidenſchaft entzünden möchte. Es Hat diesmal nur nicht ſo ganz geklappt. Das U⸗Boot hat, wie man in Waſhington und in London mit Be⸗ Dauern feſtſtellt, vorbeigeſchoſſen! Viel lieber als den„ſiegreich“ aus dem„Gefecht“ heimkehrenden Zerſthrer hätte Rooſevelt am Neuyorker Kai die Lei⸗ chen erſchoſſener und ertrunkener US A⸗Matroſen in Empfang genommen! Aber wenigſtens iſt einmal ein Anfang gemacht. Und da deutſche Torpedomaate im Rufe ſtehen, keine ſchlechten Schützen zu ſein und deutſche U⸗Boot⸗Kommandanten zwar Nerven wie Stricke haben, aber es auch auf die Dauer unan⸗ genehm empfinden, ſich ſelbſt Waſſerbomben aufs Dach werfen laſſen zu müſſen, ohne ſelbſt dem un⸗ beyſchämten Gegner an die Kehle zu fahren, hofft wan in Waſhington, daß es künftighin mit Gottes und des Zufalls Hilfe beſſer klappen wird. Möglich iſt das: aber das USA⸗Volk, mit dem das deutſche Volk nur Freundſchaft und Frieden will, weiß dann heute ſchon, mit weſſen Segen die Kugel oder das Torpedo liegt, das das Leben ſeiner Söhne zerfetzt! 8 Dr. A. W. Die Lage Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung i— Berlin. 9. Sept. Die großen und ſtrategiſch wichtigen Städte im Oſten, Petersburg und Odeſſa, ſind von un⸗ ſexen Truppen eingeſchloſſen. Was ſich jetzt dort weiterentwickelt, laſſen die immer noch kurzen und knappen OßgteW⸗Meldungen erkennen. Es gibt dort keine Ausweichpoſitionen der Sowjets mehr. Im Norden iſt auch die letzte Bahnlinie der Sowjets nach dem eisfreien Hafen Murmanſk abgeriegelt, woran wieder die Finnen einen erheblichen Anteil haben. Von Murmanſk her erhielt das ruſſiſche Heer während des Weltkrieges bis zum Zuſammen⸗ bruch des Zarentums ſeine großen Hilfeſendungen aus England. Jetzt gibt es dieſe Verbindung nicht mehr. In entſcheidender Weiſe wird auch das ganze Verſorgungsweſen der bolſchewiſtiſchen Truppen an der Oſtfront von der Abſchnürung Murmanſk ge⸗ troffen. Amerikaniſche Hilfe über den eisfreien Hafen, von der letzthin noch Marineminiſter Knox in USA ſprach, kann auf dieſem Wege den Sowfets nicht mehr gebracht werden. Die Schläge der deutſchen und finniſchen Trup⸗ pen zeigen deutlich, wie ſtark die Bedrohung der bol⸗ ſchewiſtiſchen Poſitionen im Fortſchreiten begriffen iſt. Wührend am 2. September die„Times“ 5000 Flugzeuge als verloren meldete, gibt am Sonntag der„Obſerver“ die ſowſetiſchen Verluſte anit minde⸗ ſtens 7000 an. Man ſieht, die Erkenntnis wächſt auch in London, wenn man auch immer noch zögert, die wirklichen Verluſte der Sowjets dem engliſchen Volk mitzuteilen.„Obſerver“ ſchreibt weiter, die Sowjets verlangen dringlichſt Hilfe von den Weſtmächten zum Weiterkämpfen. Die deutſchen Schnellboote haben direkt vox der britiſchen Küſte wieder aus einem ſtark ge⸗ ſicherten Geleitzug fünf bewaffnete Handelsſchiffe herausgeholt und auch die Aktivität der deutſchen Luſtzvaffe hat in keiner Weiſe nachgelaſſen. Die Luft⸗ angriffe guf den Suezkanal, die vom 6. Auguſt bis 6. Septbr. die Zahl 88 erreicht haben, ſind, wie der Korre⸗ ſpondent des Madrider„ABC“ ſchreibt, von Wir⸗ kungen begleitet, über die man ſich kaum Vorſtellun⸗ gen machen könne, weil überall nur Trümmer zu⸗ g kfückbleiben. Dabei zeigt ſich die Ueberlegenheit der deutſchen Luftwaffe in der Tatſache, daß wir in die⸗ „Die Con 2 jels kümpfen mit dem Rücken zur Wand“ Der Fall Schlüſſelburgs entlaevt die Londoner Zwecklügen über„die deulſchen Mißerfolge“ Draßhtberichtunſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 9. September. „Die Sowjets kämpfen jetzt mit dem Rücken zur Wand“, begann am Dienstag⸗ morgen Lindley Frazer ſeine für amerikaniſche Hörer beſtimmten Betrachtungen im Londoner Rundfunk. Frazer verſuchte daun durch einige Redensarten vorläufig noch zu bezweifeln, ob die Deutſchen wirklich ſchon in Schlüſſelburg und an der Newa ſtänden, ſchließt aber ſeine Betrach⸗ tungen vorſichtigerweiſe mit den Worten:„Nie⸗ mand darf ſich verhehlen, daß die Gefahr für Leningrad außerordentlich eruſt geworden iſt. Das liegt auf der Hand. Man muß weiter be⸗ denken, daß dieſe Bedrohung einer Stadt gilt, die als Mittelpunkt ſowjetiſchen nationalen Le⸗ beus, ſowjetiſcher Kultur und ſowjetiſcher Wirt⸗ ſchaft unr noch hinter Moskau zurückſteht.“ Die Nachricht vom Fall von Schlüſſelburg und die damit vollzogene Einſchließuna von Petersburg wird von engliſchen und amerikaniſchen Blättern teilweiſe in der gleichen Ausgabe veröffentlicht, in der noch die optimiſtiſchen Betrachtungen der Stack⸗ holmer und Moskauer Korreſpondenten über die Lage im nördlichen Sektor der Front ſtehen. Auf Grund von Moskauer Informationen ſtellen dieſe Berichte übereinſtimmend feſt, die deutſchen„Be⸗ hauptungen“ über ihre Erfolge ſeien— einfach lächerlich“ und von einer Einſchließung könne über⸗ haupt keine Rede ſein. Die„Times“ ſtellt noch 24 Stunden vor dem Eintreffen der Nachricht über den Fall von Schlüſſelburg kategoriſch feſt:„Die deut⸗ ſchen Truppen befinden ſich noch gut 75 Kilometer von Leningrad entfernt. haben weder einen Ring um die Stadt gezogen, noch die Eiſenbahnlinie nach Moskau abgeſchnitten.“ Der Londoner militäriſche Sachverſtändige Reu⸗ ters beſchäftigt ſich hauptſächlich mit dem fin ni⸗ ſchen Vormarſch zwiſchen Ladogaſee und Onega⸗ ſee und verſteht ſich nach längerem Hin und Her da⸗ zu, zuzugeben, die Tatſache, daß die Finnen am Svir ſtehen, habe„einige Bedeutung“, denn dadurch werde die letzte Verbindung zwiſchen Petersburg und dem nördlichen Eismeer abgeſchnitten und die Möglich⸗ keit einer engliſchen Hilfeſendung über Murmann bw. Archangelſk für die ſowjetiſche Nordfront be⸗ ſtehe dann nicht mehr. Der Hunger rührt ſich bereits in Petersburg — Stockholm, 9. Drahtberichtunſeres Korreſpondenten Die letzten aus Helſinki eintreffenden Meldungen beſtätigen, daß Petersburg jetzt von allen Seiten ein geſchloſſen iſt. Soweit Flüchtlinge jetzt noch aus Pe⸗ September. tersburg herauskommen, berichten ſie übereinſtim⸗ mend von einem Mangel an allen Lebens⸗ mitteln. Aus ihren Ausſagen geht ferner hervor, daß die Maſſen der Zivilbevölkerung, deren Eva⸗ kierung nicht mehr glückte, ein ſtändiges Hindernis für die Truppen und Arbeitskolonnen bilden, die nach Petersburg entſandt wurden, um in letzter Mi⸗ nute noch die Verteidigungsanlagen zu verbeſſern. Nach anderen Meldungen aus Helſinki liegen die ſüdlichen Vorſtädte, von Petersburg ſeit mehreren Tagen unter dem Feuer der deutſchen Artillerie. England möchte auch neuoronen“ Auf einer neuen Konferenz ſoll„das neue Europa“ diskutiert werden! Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm. 9. Sept. In London hat man ein deutliches Gefühl für die Werbekraft, die von den deutſchen Gedanken über eine Neuordnung Europas, vor allem von den in dieſer Hinſicht ſchon erfolgten Maßnahmen und Ent⸗ ſcheidungen ausgeht. Seit Wochen tritt daher das Wort von einer britiſchen„Neuordnung“ Europas immer mehr in den Vordergrund ſowohl in der Preſſe wie in Reden bekannter Politiker. Nun iſt man einen Schritt weitergegangen. Heute kommt aus London die Meldung, daß vom 26. bis 29. September in London eine Konferenz unter dem Thema„Wiſſenſchaft und Welt⸗ ordnung“ ſtattfinden ſoll. Auf der Konferenz ſollen bekannte Wiſſenſchaftler und Politiker abwech⸗ ſelnd den Vorſitz übernehmen. Sehr aufſchlußreich iſt die Liſte derer, die dafür in Ausſicht genommen ſind. U. a. werden genannt der Präſident der„Bri⸗ tiſh Aſſociation“ Sir Richard Gregory, der ameri⸗ kaniſche Botſchafter in London Winant, der chineſiſche Botſchafter Wellington Koo, der engliſche Schrift⸗ ſteller H. G. Wells, der ſich für dieſe Konferenz durch ſein Buch„The ſhape of things to come“(Die Ge⸗ ſtaltung der Zukunft) offenbar beſonders empfohlen hat, ferner— wie künnte es anders ſein— Herr Maiſky. Daß auf einer Konferenz. die unfrucht⸗ Das hat Fran davon. Die ſchnelle Aufgabe des Widerſtandes führte nur zu immer neuen Erpreſſungen Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 9. Nach den letzten hier vorliegenden engliſchen und amerikaniſchen Berichten aus Teheran wird die Lage im Iran immer gefährlicher und verworrener. In der Hauptſtadt iſt die Spannung erneut im Wachſen, da ſehr beunruhigende Nachrichten über die fortgeſetzt ſteigenden Anſprüche der beiden Okkopationsmächte auch in breite Bevölkerungsmaſſen gedrungen ſind. England und die Sowfetunien haben Ende ver⸗ gangener Woche neue. ſehr drohend gehaltene Ro⸗ ten an die iraniſche Regierung gerichtet. Die Forderungen an die Regierung werden fortgeſetzt geſteigert und obwohl London und Moskau zu⸗ nächſt verkündeten, ſie würden ſich in keiner Weiſe in die inneren Angelegenheiten des Lan⸗ des einmiſchen, iſt eine ſoſche Einmiſchung auf der ganzen Linie in vollem Gauge und nimmt bereits außerordentlich demütigende Formen für IJrau an. September. Nach Berichten engliſcher Blätter hat London alle Bemühungen der Teheraner Regierung radikal zu⸗ rückgewieſen, eine Beſchneidung der von den Eng⸗ ländern den Sowjets zugeteilten Beſetzungszonen zu erlangen, um einem möglichſt großen Teil der Be⸗ völkerung die bolſchewiſtiſche Herrſchaft zu erſparen. In London verweiſt man kühl auf die Verſprechun⸗ gen der Sowjets, es werde keine Bolſchewiſierung iraniſcher Gebiete ſtattfinden und geht über das von Teheran vorgelegte amtliche Material, das beweiſt, daß die Sowjetiſierung ſchon einfach hinweg. Die„Times“ hat erneut begonnen, gegen die Deutſchen in Teheran und den übrigen Iran zu hetzen und kündigt damit wohl neue Preſſionsſorde⸗ rung an die iraniſche Regierung an. Engländer und Sowjets entfalten im beſetzten wie im unbeſetzten Fran eine eifrige Propagandatätigkeit, die verſteckt, teilweiſe aber auch ſchon offen gegen das jetzige Syſtem gerichtet iſt und deren Ziel es iſt, eine Revolution herhei zuführen, und die Ein⸗ ſetzung einer völlig von London und Moskau ab⸗ hängigen Regierung, die das Ende des großen Re⸗ formwerkes des Schah Pahlevi bedeuten würde. 5 f Sowſetterror in Fran verſtärkt ſich (Funkmel dung der NM 3) + Stockholm, 9. September. Nach einem Eigenbericht von„Goeteboras Poſten“ aus Ankara berichten iraniſche Flüchtlinge, die in Ankara ankamen, daß die ſowjetiſchen Militärbehör⸗ den in den von ihnen beſetzten Bezirken einen unge⸗ heuren Terror ausüben. Die Verhaftungen von Perſonen, die wegen ihrer antibolſchewiſtiſchen Ein⸗ ſtellung bekannt waren, dauerten an; viele von ihnen habe man ohne jede Gerichtsverhandlung erſchoſſen. In Täbris ſeien— ſo geht aus den letzten Berichten hervor— jetzt bereits 67 Iraner erſchoſſen und mehrere Hundert verhaftet worden. Von den Verhafteten ſei eine ganze Anzahl in das Innere der Sowjetunion verſchickt worden. in vollem Gange iſt, bare Diskuſſionen über des Kaiſers Bart verſpricht, Beneſch nicht fehlen darf, iſt mehr als verſtändlich, denn in britiſchen Augen kann kaum ein anderer wie er berufen ſein zur Behandlung von Fragen, bei deren praktiſcher Löſung er nach dem Weltkrieg eine ſo bemerkenswerte Unfähigkeit oſſenbart hat. Dabei überſieht man in London nur eins: daß von einer bloßen Diskuſſion noch keine Werbekraft ausgeht, insbeſondere dann nicht, wenn auch nur die beſcheidenſten machtmäßigen Vorausſetzungen fehlen, um irgendwelche Pläne in dieſer Hinſicht zu ver⸗ wirklichen. In Europa und der übrigen Welt wird man daher den neuen britiſchen Anſtrengungen. bei der Geſtaltung der Welt mitzureden, mit jenem nachſichtigen Lächeln begegnen. mit dem man ſpie⸗ lenden kleinen Kindern zuzuſchauen pflegt. Der italieniſche Wehrmachtsbericht [(Funkmeldung der NM.) + Rom, 9. September. Der jtalieniſche Wehrmachtsbericht vom Dienstag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: An der Tobruk⸗Front lebhafte Tütigkeit unſerer Artillerie. Deutſche und italieniſche Luft⸗ waffen verbände haben in Tobruk, Marſa Matruk, Giarabub und Sidi Barani erfolgreich Munitions⸗ lager, Artillerieſtellungen, militäriſche Anlagen, Truppen unterkünfte und Bereitſtellungen von Kraft⸗ jahrzengen bombardiert. Deutſche Jäger haben bei einem Angriff auf den Flugplatz von Sidi Barani eine Hurricane am Boden zerſtört. In der vergangenen Nacht haben feindliche Flug⸗ zeuge von neuem Palermo überflogen und einige Bomben geworſen, die ſaſt alle ins Meer fielen. Es entſtand geringer Schaden, der Angriff ſorderte keine Opfer. Die Verluſte unter der Bevölkerung von Palermo, die durch den feindlichen Angriff von vor⸗ vergangener Nacht entſtanden, ſind auf 27 Tote und 38 Verletzte geſtiegen. Die Haltung der Bevölkerung war an Ruhe und Diſziplin muſtergültig. In Oſtafrika machten unſere vorgeſchobenen Abteilungen des Stützyunktes am Paß von Cul⸗ guabert am 6. September einen Ausfall und zer⸗ ſprengten die feindlichen Truppen, die ihnen gegen⸗ überſtanden. Im Gebiet von Uolchefit wurden bei einem Angriff aus der Luft dem Feinde ſchwere Ver⸗ luſte beigebracht. 5 2 Der Dampfer„Eſperia“ wurde von einem feindlichen Unterſeshobt im mittleren Mittelmeer verſenkt, Die Begleit inheiten retteten faſt ale auf dem Schiff befindlichen Perſonen und Beſatzungs⸗ mitglieder. 5. Fans In der letzten Nacht griſſen Verbände der italie⸗ niſchen Luftwaffe die See⸗ und Luftſtützpunkte der Jnſel Malta anz es entſtanden Bräude und großer Schaden wurde verurſacht Eines unſerer Flugzeuge iſt nicht von dem Unternehmen zurückgekehrt. Verhaftung der kommuniſtiſchen Abgeordneten in Dänemark. Der Folketing nahm einen vom Juſtiz⸗ miniſter geſtellten Antrag, die drei kommuniſtiſchen Abgeordneten in Sicherheitsverwahrung zu nehmen, 17 allen Stimmen der anweſenden 86 Abgeordne⸗ en an. 5 Der Bruderkuß zwiſchen Moskau und London Die Times beſtätigt die dauernde und feſte Bundesgenoſſenſchaft“ zwiſchen England und Sowietrußland Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Stockholm, 9. September. Seit die Sowjetunion offiziell der Alliierte Groß⸗ britanniens wurde, ſind die konſervattiven Kreiſe Englands bemüht, ſich von niemand in der Begeiſte⸗ rung für die Sache des Bolſchewismus übertreffen zu laſſen. Seltſam, doch verſtändlich. Denn jene Kreiſe fühlen ſich durch alles das, was ſie bis zum 22. Juni 1941 über den Bolſchewismus geſagt, ge⸗ dacht und geſchrieben haben, in beſonders hohem Grade dem Verdacht ausgeſetzt, die neue Bundesge⸗ noſſenſchaft mit allerlei Hintergedanken zu betrei⸗ ben. So läßt ſich heiſpielsweiſe obne Schwierigkeiten die überraſchende Tatſache erklären, daß der Bolſche⸗ wismus in England im Erzbiſchof von Canterbury und dem Kardinal Hinsley Stützen gefunden hat. Es war auch die konſervative„Times“, die zuerſt in England den Gedanken ausſprach und klar for⸗ ntulierte, daß das Bünnis mit der Sowjetunion keine vorübergehende Zweckgemeinſchaft darſtelle, ſondern daß auch nach einem Siege dem Bolſchewismus die Rolle zufglle, eine der wichtigſten Säulen der bri⸗ tiſchen„Neuordnung“ Europas zu werden, Es ſind nun gergde die Enthüllungen, die während der Edin⸗ burgher Tagung der Trade Union über Moore Bra⸗ bazons Hintergedanken zu dem Bündnis mit Mos⸗ kau gemacht wurden, welche die„Times“ heute be⸗ wegen, noch einmal den Blick auf die Rolle Moskaus im Nachkriegseuropa, wie es ſich den Briten darſtellt, zu lenken. Die„Times“ hat offenbar über dieſes Thema vorher mit Churchill Fühlung genommen, denn ſie verſichert, daß Churchill nach der Wiederauf⸗ nahme der Tagungen des Unterhauſes„in unzwei⸗ deutiger Weiſe“ den Entſchluß der britiſchen Regie⸗ rung klarſtellen werde, mit der Sowjetunion nicht nur während des Krieges, ſondern auch im Frieden zuſammenzuarbeiten. 5 „Es gibt“, ſo ruft, um jeden Zweifel an der Schamloſigkeit des britiſchen Konſervativismus eee i ſem ganzen Zeitraum nur fünf deutſche Maſchinen verloren haben. Die Briten büßten allein in den beiden letzten Nächten 28 Bomber ein, woraus die Stärke der deut⸗ ſchen Abwehr hervorgeht. * Wie„Stockholms Tidningen“ meldet, wurde die Tagung britiſcher und amerikaniſcher Schiffs ſachverſtändiger in Liverpool am Sonntag geſchloſſen. Reuter zufolge wurde ein Plan aufgeſtellt, der die Verdoppelung der Tonnage von Neüherſtellung vorſieht. Dieſe Tonnageherſtellung ſei aber in engliſchen und amerikaniſchen Werften nicht allein durchzuführen, ſondern neutrale Werften in Südamerika, ferner in Auſtraltien und Kanada müßten verſtärkt eingeſetzt werden.„Sockholms Tidningen“ nennt die Beſchlüſſe neue Hoffnungs⸗ blicke, die keine augenblickliche Ekaſtung bringen könnten. * Die Bolſchewiſierung des Jran geht immer noch weiter. Am Sonntag meldet die tür⸗ kiſche Zeitung„Akſam“, daß die Sowjettruppen nur wenige Kilometer von Teheran entfernt ſtehen. In dem kleinſten Ort genau wie in den Städten wird die ſofortige Beſchlagnahme von Eigentum, Beſitz und Bankguthaben durchgeführt. Die Regierung in Iran habe in Telegrammen Beſchwerde nach Lon⸗ don und Waſhington gerichtet. Eine Antwort ſei von keiner Stelle eingegangen, aber auch kein Still⸗ ſtand der Moskauer Gewaltmaßnahmen ſel zu melden. 1 Ju Waſhington hat ſelbſt am Sonntag Rooſe⸗ velt im Weißen Haus fünf Stunden lang mit den Departementsleitern verhandelt. In der letzten Frei⸗ tag⸗Preſſekouferenz hat Herr Hull nicht nur von kommenden Krediten für die Sowjetunion geſprochen, ſondern auch von der Notwendigkeit, mit Mittel⸗ und Südamerika zu ſeſten Bindungen zu kommen. Hull zat unter allem Vorbehalt von beyorſtehenden wich⸗ tigen Einladungen an die Regierungen der übrigen amerikaniſchen Staaten geſprochen. Politiſche Ziele verfolgt Rooſevelt mit ſeinen maſſiven Lügen gegen Deutſchland, die anläßlich des Falls des Zerſtörers„Greer“ wieder un⸗ geheure Dimenſionen angenommen haben.„Rooſe⸗ velts Wahl iſt auf Lügen aufgebaut geweſen und mit immer weiteren Lügen treibt er ſeine Politik gegen die Achſenmächte weiter“, ſo ſchreibt die Madrider „La Naeion“. Was man militäriſch gegen Hitler und Muſſolint nicht erreichen kann, verſucht man jetzt durch eine politiſche Hochwelle von Lügen, ohne eine Entwick⸗ lung aufzuhalten, die über die Gegner hinwegge⸗ hen wird. US A⸗Marine⸗ und Kriegs⸗Departement bleiben bei der falſchen Darſtellung des„Greer“⸗ Zwiſchenfalls entgegen den durch die deutſchen amt⸗ lichen Feſtſtellungen bekauntgewordenen Tatſachen. Senator Reynold ſagte zu der Lügentaktik Rooſe⸗ belts:„Wenn der Präſident dem Kriege nachläuft, wird er ihn ja wohl auch bekommen.“ Hearſt ſchreibt im„Journal American“:„Hier endet die Vernunft“. Der Präſident wird zum Einpeitſcher einer Kriegs⸗ politik, von der das Volk nichts wiſſen will. Aber für den Präſidenten gibt es kein Halten mehr.“ zu beheben, die„Times“ aug,„keine Greuzen der engliſchen Sympathien für den bolſchewiſti⸗ ſchen Bundesgenoſſen.“ Das Blatt kommt dann auf das Unbehagen zu ſpre⸗ chen, das in England über die Verzögerung der Moskauer Konferenz herrſcht und er⸗ klärt ſie damit, daß die Konferenzprobleme ſo kom⸗ pliziert ſeien, daß ſie beſonders reifliche Ueberlegun⸗ gen ſowohl in London wie in Waſhington erforder⸗ ten. Offenbar anit deutlicher Spitze gegen Moore Brabazon, heißt es dann weiter:„Wenn es immer noch, obwohl es unglaublich erſcheint, den gering⸗ ſten Zweiſel daran gibt, daß der Krieg der Sowjet⸗ union unſer Krieg iſt, was alle wiſſen müßten, dann nrüſſen dieſe Zweifel beſeitigt werden. Wenn es in der Verwaltung noch Gruppen gibt, die eine ſchnelle Lieferung der Hilfeleiſtungen an die Sowjetunion verzögern, dann müſſen dieſe Gruppen weggefegt werden.“ Die Internationale auf der Kirchenorgel anb. Berlin, 8. Sept. Wie„Aſſociated Preß“ aus London meldet, be⸗ teten am Sonntag in England anläßlich eines vom König gewünſchten nationalen Gebettages Millionen von Engländern für den Sieg der bolſchewiſtiſchen Waffen„in den gleichen Kirchen“ die in der Ver⸗ gangenheit oft von Beſchimpfungen gegen alles Kom⸗ muniſtiſche widerhallten. Während der Erzbiſchof von Canterbury und der bekannte katholiſche Kardi⸗ nal Hinsley ohne weitere Kommentare für ihre plötz⸗ liche Sinnesänderung„ihre Häupter in Buße neig⸗ ten“ um für die Sowjetunion zu beten, ſuchte der Biſchof von Portsmouth nach einer Begründung für ſeine Gebete für die Sowfetuion, Er ſagte laut „Aſſociated Preß“ aus London:„Da die Sowfet⸗ union durch Gottes Gnade Großbritannien in der Stunde der Not willkommene Hilfe gebracht hat, wollen wir unſere Schuld zurückzahlen, indem wir Rußland das„Gottes vertrauen“ zuritckgeben. Wie„Svenſka Morgebladet“ aus London berich⸗ tet, weilte am Sonntga die Sowjetbotſchaft während der Bittgebete für den Sieg der Bolſchewiken in einer Londoner Kirche. Während der Gebete ſei, wie das ſchwediſche Blatt hervorhebt, auf der Kirchen⸗ orgel die Internationale geſpielt worden. „Die Sowietbotſchaft beim Gottesdienſt und die Internationale auf der Kirchenorgel. Heuchelei auf der einen und Schamloſigkeit auf der anderen Seite. r———.————— c B B Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: 5 Dr. Alois Win bauer 5 Herausgeber, Druger und Verleger: Reue Mannhelmer tun Or. Fritz Bode& Co., Mannheim 1 08 1 4 Zur Zeit Preisliſte Nr. 12 gültig 3 0 * vier und Violine folgten. * Mannheim, 9. September. Sonnenuntergang Dienstag Sonnenaufgang Mittwoch 19.54 Uhr .54 Uhr Beachtet die Verdunkelungsvorſchriften Neuordnung der Lehrerbildung in Baden In der letzten Nummer des Amtsblattes des ba⸗ diſchen Miniſteriums des Kultus und Unterrichts wird die„Neuordnung der Lehrerbildung“ bekannt⸗ gegeben. Danach wird die Ausbildung der Volks⸗ ſchullehrer und ⸗lehrerinnen künftig an ſtaatlichen Lehrerbildungsanſtalten bzw. Lehrerinnenbildungsan⸗ ſtalten durchgeführt. Sie umfaßt 5 Jahre und iſt auf der Hauptſchule aufgebaut. Die Schüler der Lehrer⸗ bildungsanſtalten werden in Heimen untergebracht, verpflegt und gekleidet. Die Ausbildung iſt grund⸗ ſätzlich koſtenlos. Ein Unterhaltsbeitrag für Ver⸗ pflegung und Bekleidung wird nur von ſolchen Er⸗ ziehungsberechtigten erhoben, die ihn zu leiſten in der Lage ſind. Die Lehrerbildungsanſtalten werden zunächſt in verfügbaren Gebäuden untergebracht. Für die Zeit nach dem Krieg ſind großzügige Neubauten geplant. Da gegenwärtig Schüler und Schülerinnen mit ab⸗ geſchloſſener Hauptſchulbildung noch nicht zur Ver⸗ fügung ſtehen, kommen an Oſtern 1942 zur Auf⸗ nahme in die Lehrer⸗ und Lehrerinnenbildungs⸗ anſtalten Schüler und Schülerinnen, die das 8. Schul⸗ fahr der Volksſchule erfolgreich beſucht haben. In den 3. Ausbildungslehrgang werden Schüler und Schülerinnen aufgenommen, welche die 6. Klaſſe einer Höheren Schule erfolgreich beſuchten. Für die Aufnahme kommen nur ſolche erbgeſunde deutſchblü⸗ tige Schüler und Schülerinnen in Frage, die nach dem Urteil des Schulleiters und des Klaſſenlherers auf Grund ihrer charakterlichen Veranlagung, ihrer Begabung und ihres Leiſtungswillens zum Lehrer⸗ beruf beſonders geeignet erſcheinen. Darüber hinaus müſſen ſie ſich in der HJ bewährt haben. „Mozart als Kind“ Die erſte Sendung im Mozart⸗Zyklus Die 150. Wiederkehr von Mozarts Todestag wurde der Anlaß zu der Großdeutſchen Rundfunk⸗ ſendung„Mozart, die Stationen feines Lebens“, eine als„klingende Biographie“ bezeich⸗ nete vielſtufige Sende⸗Veranſtaltung, für die Hans Joachim Moſer, der bekannte Muſtkhiſtoriker, den erläuternden Rahmen ſchuf. Sie wird die Hörer auf eine ſehr reizvolle Weiſe bis in den Dezember hin⸗ ein in den ſpäten Nachmittagsſtunden der Sonntage durch Mozarts ganzes Leben und Schaffen geleiten. Die erſte Sendung am letzten Sonntag galt dem Kinde Mozart. Vor der Feſte Hohenſalzburg erklang zunächſt als eine Art ſchuldiger Reverenz für Vater Leopold Mozart, deſſen paſtorales Menuett für Or⸗ gelwalze. Weiter hörte man von ihm aus Wolf⸗ gangs Geburtszimmer geſendet— ein Divertimento für zwei Violinen und Cello, dem zwei gefällige Klaviemenuette des ſechsjährigen() Knaben und eine erſtaunlich ſicher geſetzte Sonate für Kla⸗ Aus dem Ritterſaal der Salzburger Reſidenz ſchwanen die Töne der frühen B- Dur⸗Sinfonie Mozarts an unſer Ohr, und dann begab man ſich im Geiſte in den Dom, um die feier⸗ lichen Klänge einer Kirchenſonate, ſowie das Credo aus der kurzen Meſſe, dem unbegreiflichen Werk des Elfjährigen, zu vernehmen. Als Krönung dieſer frühen Kompoſitionenreihe wurde, wiederum aus dem Salzburger Reſidenzſaal, das entzückende Fi⸗ nale aus der heiteren Oper des Zwölffährigen Mo⸗ zart„La finta ſemplice“ in ausgezeichneter künſt⸗ leriſcher Wiedergabe geboten... Als Interpreten dieſer Jugendmuſiken des Wun⸗ derkindes hatte ſich eine hervorragende Künſtler⸗ gemeinſchaft zuſammengefunden: Muſiker des Bayri⸗ ſchen Staatstheater⸗Orcheſters unter von Zallinger, das von Willem van Hochſtraaten geleitete Mo⸗ zarteum⸗Orcheſter, Joſeph Meßners Salsburger Domchor, ſowie eine ganze Reihe Sänger und In⸗ ſtrumentalkünſtler von Ruf und Rang.. Die Sendung des nächſten Sonntags kommt aus Mailand unter dem Motto„Mozart in Italien“. s Eisen bart. * Im Mannheimer Hauptbahnhof ſteht der D 111 zum Einſteigen bereit. Noch ein Blick auf die Bahn⸗ hofsuhr. Gerade iſt es Zeit zur Abfahrt, der Fern⸗ zug, der um.01 Mannheim verläßt, hat Freiſignal bekommen. Da dampft er auch ſchon zur Halle hin⸗ rus. Laßt uns einmal die Reiſe mittun, weit weg, in Richtung Berlin—Oſtpreußen. Doch drehen wir da⸗ bei die Zeiger der Zeit um ein halbes Jahrhundert zurück. Und das aus einem ganz beſtimmten Grunde. Sozuſagen eine„Jubiläumsfahrt“ ſoll dieſe Reiſe werden, denn eben ſind 50 Jahre darüber vergangen, daß im deutſchen Eiſenbahnverkehr die einheitliche Bahnzeit eingeführt worden iſt. Die Eiſenbahner hatten es vor dieſer Zeit oft wirklich nicht leicht, als jeder Bahnhof ſeine eigene Ortszeit hatte. Je mehr ein Ort nach Oſten zu lag, deſty eher ſchlug es mit⸗ tags zwölf. So betrug der Zeitunterſchied zwiſchen Mannheim und Berlin faſt eine halbe Stunde. Es wird ſich herausſtellen, daß ſo eine Deutſch⸗ landfahrt nach der„alten Zeit“ recht kurzweilig iſt. Denn wir müſſen ſozuſagen mit der Uhr in der Hand reiſen, um auf den einzelnen Bahnhöfen die eigene Uhr jedesmal auf die jeweilige Ortszeit um⸗ zuſtellen. Damit wir wiſſen, wie unſere Uhr vor⸗ bw. nachgeht, richten wir uns nach der mitteleuro⸗ päiſchen Zeit. Danach geht unſer Ehronometer bei der Abfahrt in Mannheim 26 Minuten und 10 Se⸗ kunden vor. Die Reiſenden, die von Saarbrücken kommen, müſſen ihren Uhrzeiger um ſechs Minuten zurückdrehen. Bei Würzburg beträat der Zeitunter⸗ ſchied nur noch 20 Minuten und 16 Sekunden. In Erfurt müſſen wir den Uhrzeiger auf 15 Minuten und 50 Sekunden zurückdrehen, in Halle haben wir noch einen Vorſprung vor der MGs von zwölf Mi⸗ nuten und neun Sekunden, während wir in Berlin 1 noch ſechs Minuten und 20 Sekunden voraus ſimd. Als es noch eine Mannheimer Zeit gab 50 Jahre Bahnzeit Doch weiter geht die Fahrt. In Frankfurt a. d. Oder iſt der Zeitunterſchied mit einem geringen Plus von einer Minute und 47 Sekunden faſt ausge⸗ glichen, während in Schneidemühl der Chronometer ſchon ſieben Minuten nachgehen muß. um richtig zu gehen. In Elbing hinkt der Uhrzeiger ſchon 17% Minuten nach, in Königsberg 22 Minuten. während am Ziel unſerer Reiſe, in Inſterbura oder Tilſit, ganze 27 Minuten auf dem Minuskonto ſtehen. So⸗ mit wäre bei einer Deutſchlandſahrt von Mannheim bis zum äußerſten Oſten ſozuſagen eine ganze Stunde in Verluſt geraten. Schon dieſe eine Reiſe nach der„alten Zeit“ zeigt, welche Umwälzung die Einführung der Bahnzeit vor einem halben Jahrhundert bedeutete. Heute wun⸗ dert ſich kein Menſch mehr darüber, daß auf mehr als 11 000 deutſchen Eiſenbahnſtationen alle Uhren auf die Minute genau gehen, daß Zehntauſende von Bahnhofsuhren Tag für Tag immer die gleiche Zeit anzeigen, während auf den eigenen Wecker, den man bei ſich trägt, oftmals kein Verlaß iſt. Man könnte ſich auch kaum vorſtellen, wie das heute ohne die Bahnzeit wäre, wenn da und dort Uhren aus der Reihe tanzen wollten. Der ganze rieſige Verkehr der Reichsbahn iſt auf die Minute abgeſtimmt, und es iſt ſchon bitter genug, wenn mal die Züge Ver⸗ ſpätung haben, da brauchen die Uhren nicht auch noch nachzugehen. Unregelmäßigkeiten ſind jedoch bei den Bahnhofs⸗ uhren einfach ausgeſchloſſen, ſeitdem von einer Zeit⸗ dienſtanlage aus, die ſich auf dem Schleſiſchen Bahn⸗ hof in Berlin befindet, täglich auf telegraphiſchem Wege die genaue Zeitangabe an alle deutſchen Eiſen⸗ bahnſtationen gegeben wird. Daß durch die Abſcha'⸗ fung der„Mannheimer Zeit“ und die Einführung der einheitlichen Bahnzeit überdies die Verkehrs⸗ ſicherheit in ganz erheblichem Maße erhöht worden iſt, hat die Zeit ſelbſt bewieſen. W. V. eee, Todesſtrafe für Bücherl und Grießhaber Nach einer ausgedehnten Sitzung, die den ganzen Tag in Auſpruch nahm, verurteilte das Sonder⸗ gericht die Augeklagten Emil Bücherl aus Aalen und Eruſt Grießhaber aug Lahr wegen eines ge⸗ meinſchaftlichen Verbrechens gegen den§ 1 der Ver⸗ ordnung gegen Gewaltverbrecher in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung, Freiheitsberaubung und Gefangenenmenterei zum Tode und zum dauern⸗ den Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte. Bei Bücherl kommt außerdem die Verhängung der Sicherungsverwahrung dazu. Für die Dieb⸗ ſtähle, um derentwillen ſie ja in das Unterſuchungs⸗ gefängnis kamen, wurden folgende Strafen aus⸗ geworfen: Bücherl als gefährlicher Gewohnheits⸗ verbrecher und wiederholt rückfälliger Dieb vier Jahre Zuchthaus, Grießhaber ein Jahr, ſechs Monate Gefängnis. Wie wir ſchon kurz berichteten, ſchlugen die bei⸗ den einen Zellengenoſſen— einen älteren Mann, der ſich väterlich um die beiden Burſchen angenom⸗ men hatte und ſie auch moraliſch günſtig zu beein⸗ fluſſen verſuchte— nieder, banden ihn am Bett feſt, knebelten ihn und ließen ihn in dieſer Lage andert⸗ halb Stunden liegen. Wie rückſichtslos ſie dabei vorgingen, beweiſt die Tatſache, daß ſie es nicht nur bei der Knebelung beließen, ſondern daß ſie ihm noch ein Tuch vor den Mund banden, ein Wolltuch über den Kopf zogen und eine Matratze auf ihn warfen. Sie bekundeten damit, wie das Gericht feſt⸗ ſtellte, wohl keine direkte Tötungsabſicht, aber ſie hätten den Erſtickungstot des Mitgefangenen doch wohl mit in Kauf genommen.„Wenn einem die Sicherungsverwahrung droht, muß man auch etwas in Kauf nehmen“, ſo ähnlich äußerte ſich Bücherl, deſſen Lebensweg von früh an bereits vorgezeichnet war. Er genoß die denkbar ſchlechteſte Erziehung, ſtahl und bettelte ſchon als Kind, führte ein unſtetes Vagabundenleben und ſchlug jede Möglichkeit zu einem geordneten Daſein aus. Seine Wohltäter pflegte er noch ſonderlich zu beſtehlen. Grießhaber war ſchon aus anderem Holz. Die Diebſtähle, ſo frech er ſie auch immer beging, waren ſeine erſten Straftaten. Eine alte Kriminaliſtenweisheit, daß auch die ausgekochteſten Verbrecher immer noch einen Schuß Dummheit in ſich haben. Die Probe aufs Exempel lieferte Bücherl mit ſeinem Fluchtverſuch aus dem Unterſuchungsgefängnis in Raſtatt. Mit einem Brot⸗ meſſer kratzte er den Verputz von der Zellendecke, und hoffte das ſchwere Gebälk einſach durchſtoßen zu u仄—ẽ 2..«—. 8 Wieder aufwäris Berlin, 9. September. Am Dienstag entwichelte ſich im Aktienverkehr auf faſt allen Marßtgebieten eine Aufwärtsbewegung der Kurſe, obwohl das Geſchäft verhältnismäßig eng begrenst wor. Dem Awlagebedürfnis der Bankenkundſchaſt ſtanden nur mäßige Abgaben gegenüber, wodurch werſchiedentlich Kurs⸗ ſteigerungen bis zu 3 v. H. ausgelöſt wurden. Dies gilt namentlbich für Glektrowerte. Daneben wurden auch Me⸗ tallakien, Kaliwerte und Spezzalpapiere etwas mehr be⸗ achtet. 1 Montaumarkt verloren nur Mannesmann 0,50 v. H. Rheinſtahl und Vereinigte Stahlwerke stiegen demge⸗ genüber im gleichen Ausmaße und Buderus ſowie Klöck⸗ ner zogen darüber hinaus um 125 v. H. an. Am Kali⸗ aktienmarkt befeſtigten ſich Wintershall um 1 und Salz⸗ detfurth um 2 v. H. Chemiſche Werte hatten bis auf Far⸗ ven(plus 1 v..) ruhiges Geſchäft. Schering zogen um 0,5 v. H. an. Größere Gewinne waren in Elektrowerten zu verzeichnen. Hier ſtellten ſich HEW, Lichtkraft und Lah⸗ meyer um je 3 v. H. höher. Geſfürel erhöhten ſich um 1 und Siemens um 0,50 v.., während Siemens⸗Vorzüge im letztgenannten Ausmaße nachgaben. Bei den Verſorgungswerten fielen RW durch einen Verluſt von 2,50 v. H. auf. Demgegenüber gewannen HEW 1,50 und Bekula 2 v. H. Bei den Ma inenban⸗ fabriken gaben Demag 0,75 v. H. her, hingegen ſtiegen Rheinmetall Borſig um 1,75 und Deutſche Waffen um 2,50 v. H. Metallwerte befeſtigten ſich um 10 v. H. Zu erwähnen find noch Berger, Bremer Wolle, Ach für Verkehr und Eiſenbahn⸗Verkehr mit je plus 1, Gebr. Junghans mit plus 1,25, Feldmühle mit plus 2,25, Hotelbetrieb mit plus 2,50 v. H. Andererſeits wurden Aſchaffenburger Zellſtoff um 0,75, Allg., Lokal und Kraft um 1,75 und Conti⸗Hummi um 3 v. H. herabgeſetzt. Reichsbankanteile ſtellten ſich auf 138 gegen 188,25. 8. 9. Frankfurt 4. N. Ot. Gold u. Silber. 388,0. deutsche festverzinsliche Werte Deutsche Steinzeug 5 n 377.0 379.0 8 9 n 575 3 1860 2 — 5 5 Zzichbaum- Werger 185,0 184.0 DEUTSCHE SraA TSA NEN Elektr. Techt u. Kraft 299,0 302.0 4% Schatz D R. 38 102,0 102,0 Enzinger Union 4½ Baden 1927. 100.2 100.5 I. G. Farben Altbes. Dt. Reich 161.2 161,2 1 7. Srabra NEH un. Piünger 38, 4% Resdelberg 20.. 101.9 101.9 Ferdeaiber ze Tae: 2420 4½% Mannheim 28 101,7 101.7 e. 5 f 5 4% Pforzheim 26 101.7 101.7 Holzmann Ph. 3115 314.0 PFAND BRIEFE Kalker Brauerei! 77. % Frank. Hyr. Gpf. Klein, Schanzl., Becker R-4. 03,5 103,5 Klöckner- Werke. 1840 4% Mein. Hyp. Bank Lanz A. 6 300,0 300.0 E ns 103.5 103.5 Ludwigshaf. Akt.- Bt. 4% Pfalz. Hyp. Bank Ludwiashaf Walzm. 24—26 R—9 2„* Mannesmann Metallgesellschaft Rhein. Elektr. Mannh. 4 Nh. Hyp.-B. 44 u. 4. 4 Rh. Hvp.- Bank 47——— DUSTREOBLICA TONE Rufes est Elektr 38. 5, Daimler-Benz 27 105.8 105,7] Salzdetfurth 4% Dt. Ind Bank 38 104,3 Salzwerk Heilbre „Gelsenkirchen v. 88 5 Sell Dart 1 4% Kup ß d Schwartz Storchen 9 47 Ver, Stahlwerke 103.5 Seilindustrie(Woll) 165.0 166.0 6 LG. Farb. RNM. Anl. 28 159%ͤ Siemens u. Halske 366, 366.0 G. Farb. Anl. 8 8 Süddeutsche Zucker 368.0 389,0 AKTIEN Zellstoff Waldhof 258.0 262.0 Ada-Ada Schuhfabrik 193,0 19.0 BANKEN e 178.0 177.7 Badische Bank. 1290 152.0 4 E 1 8 N 5 Bayr. Hyp. u..-Bank 147,0 147.0 Aschaffenb ellstoln 165,0] Commor bank 188.8 18.5 Augsb-Nürnb. Masch 249.5. Den Re 137.7 138.0 Bapr. Motorenwerke 281.5 230,0 Deutsche Reichsbank. 187. 13892 rod Boer eie ß 42 405 Contig. Cumm. 438.0 4880] Ria ken- Bam 18800 1 0 Daimler-Benz:. 210.0 210.0 Rhein Hvp.-Bank 186.0 186,0 Deutsche Erdél!... 194,0 192,0% Zwischenkurs. können! Und Grießhaber ſchloß ſich dieſem aber⸗ witzigen Glauben an, ſonſt hätte er ſich ja unmög⸗ lich an dem Ueberfall auf den Zellengenoſſen betei⸗ ligen können. Als es nicht ging, ließen ſie von ihrem Vorhaben ab und banden den Gefeſſelten wie⸗ der los. Sie kamen alſo bei ihrem Fluchtverſuch gar nicht aus der Zelle heraus. Und dafür legen ſie jetzt ihre Köpfe unter das Fallbeil. Verbrecher ſind immer dumm. 1 Heidelberger Wuerſchnitt Das Ritterkreuz für einen Heidelberger. Der Führer und Oberſte Befehlshaber der Wehrmacht hat auf Vor⸗ ſchlag des Oberbefehlshabers der Luftwaffe, Me ichs mar⸗ ſchall Göring, das Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes ver⸗ liehen u. a. dem Kreta⸗Kämpfer Major Kroh, Bataillons⸗ kommandeur in einem Fallſchirmijägerregiment.— Major Hans Kroh iſt am 13. Mai 1907 in Heidelberg ails Sohn eines Stadtoberinſpektors geboren. Nach Erlangung der Reife auf dem Reform⸗Gymnaſium in Berlin⸗Friedenau trat er 1925 als Anwärter in die Polizei ein und wurde 1933 Leutnant. 1935 wurde er als Oberleutnant in die Luftwaffe übernommen. Nachdem er dem Regiment Gene⸗ ral Göring angehört hatte, nahm er an verſchiedenen Fallſchirmlehrgängen teil, erwarb den Flugzeugführer⸗ ſchein und trat als Hauptmann zur Fliegertruppe tber. Als Ausbildungsleiter war er an einer Fallſchirmſchule tätig. 1941 wurde er zum Kommandeur eines Fallſchirm⸗ jäger⸗Bataillons ernannt und am J. 3. 1941 zum Major befördert. Bei den Kämpfen um Kreta wurde Major Kroh mit ſeinem Bataillon in beſonders ſchwierigem Gelände eingeſetzt und hat nach Ueberwindung übermenſchlicher An⸗ ſtrengungen entſcheidend in den Kampf ſeines ſchwer be⸗ drängten Regiments eingegriffen. Von übe rbegenen Feindkräften eingeſchloſſen, hat er mit ſeiner Truppe auf engſtem Raum 8 Tage lang durchgehalten und ohne Nach⸗ ſchub ſchwerſte Angriffe des Feindes zurückgewieſen. Durch ſein perſönliches Beiſpiel belebte er immer wieder die Stimmung und den Widerſtandswillen ſeiner tapferen Männer und ermöglichte ſo das erfolgreiche Durchhalten ſeines Bataillons bis zum Siege. Heidelberger Künſtler auswärts. Kapellmeiſter A. Kuntzſch wurde von der Kurverwaltung Marienbad eingeladen, im Rahmen der dortigen Symphoniekonzerte dieſer Tage das Klavierkonzert in Es⸗Dur von Liſzt zu ſpielen. Auszeichnung. Der hieſige Schitler Wolfram Schäfer, welcher(wie bereits berichtet) das beſte Ergebnis bei der Altmaterialſammlung der Schulen aufweiſen konnte und zur Belohnung eine Reiſe nach der Reichshauptſtandt ma⸗ chen darf, wurde vom Oberbürgermeiſter empfangen und mit einem Buch über Heidelberg mit entſprechender Widd⸗ vrung beſchenkt. Ein Jahr Frauenmilch⸗Sammelſtelle. Die an der hie⸗ ſiegen Kinderklinik gegründete Frauenmilch ⸗ Sammelſtelle kann nun auf eine einjährige Tätigkeit zurückblicken. Sie konnte innerhalb dieſes Zeitraumes 3509,655 Liter Frauen⸗ milch ſammeln, mit denen nahezu 1000 kranke Säuglinge behandelt bzw. geheilt wurden. Als Entſchädigung für die geſpendete Milch erhält jede Mutter— neben einem ſchö⸗ nen Geldbetrag— Lebens mittelzulagen. Hauptſatzung. Durch Bekanntmachung des Oberbſtr⸗ germeiſters wird eine Hauptſatzung der Stadt mit Datum vom 1. 7. erlaſſen. Die Hauptſatzung der Stadt vom 10. 2. 39 und die Ergänzung vom 30. 1. 40 treten außer Kraft. Vom Tiergarten. An den Sonntagen beſteht neben dem üblichen Zugang zum Tiergarten noch die Möglichkeit den Neckareingang zu benützen. Lohnausfälle durch Vombenſthäden an der Wohnung Arbeitern, deren Wohnungen durch Luftangriffe beſchädigt werden und die aus dieſem Anlaß Lohn⸗ ausfälle erleiden, kann nach der beſtehenden Rege⸗ lung der Lohnausfall zu 75 v.., ſeit 1. Oktober 1940 zu 90 v. H. vergütet und den Unternehmern die geleiſtete Vergütung vom Arbeitsamt erſtattet werden. Während nun in der Anordnung über Erſtattung von Lohnausfällen, die infolge von Beſchädigung der Betriebe durch Luftangriffe eintreten, eine zeitliche Höchſtgrenze von vierzehn Tagen für die Vergütung feſtgeſetzt iſt, fehlt bisher eine ſolche zeitliche Rege⸗ lung bei Erſtattung von Lohnausfällen wegen Be⸗ ſchädigung von Wohnungen. Wie der Reichsarbeits⸗ miniſter durch Erlaß hierzu feſtſtellt, muß grundſätz⸗ lich auch bei Erſtattung von Lohnausfällen, die wegen Beſchädigung von Wohnungen durch Luftangriffe ein⸗ treten, die vier zehntäige Friſt gelten. Der Anſpruch der Arbeiter auf Vergütung der Lohnaus⸗ fälle endete alſo im allgemeinen auch hier ſpäteſtens mit dem Ablauf des 14. Arbeitstages nach dem Tage, an dem das ſchädigende Ereignis eintrat. Dies ent⸗ ſpricht den praktiſchen Bedürfniſſen, denn die ge⸗ nannte Friſt iſt in der Regel ausreichend, um die Folge der Wohnungsſchädigung ſo weit zu beheben, daß der Arbeiter die Arbeit im Betrieb wieder auf⸗ nehmen kann. Andererſeits können Folgen einer Wohnungsſchädigung für die Betroffenen ſehr ver⸗ ſchieden ſein und im Einzelfall dazu führen, daß der Arbeiter ſeine Arbeit über vierzehn Tage hinaus ausſetzen muß. Die Entſcheidung über dieſe Fälle einer über vierzehn Tage hinausgehenden Erſtattung überträgt der Miniſter bis auf weiteres den Präſi⸗ denten der Landesarbeitsämter, die Arbeitsämter haben, ſoweit ſie eine Erſtattung der Lohnausfälle über die genannte Friſt hinaus für angemeſſen hal⸗ ten, die entſprechenden Fälle dem Präsidenten des Landesarbeitsamtes zur endgültigen Entſcheidung vorzulegen. Bei der Eutſcheidung über die Anträge ſind die be⸗ ſonderen Verhältniſſe der Geſchädigten weitgehend zu berückſichtigen, andererſeits iſt aber auch den arbeits⸗ einſatzmäßigen Erforderniſſen Rechnung zu tragen. zen Verbot der Warenausfuhr aus dem Elſaß. Die Finanz⸗ und Wirtſchaftsabteilung beim Ghef der Zivilverwaltung im Elſaß hat eine Verordnung er⸗ laſſen, nach der die Ausfuhr von Waren aller Art aus dem Elſaß verboten iſt. Ausnahmegenehmigungen können vom Chef der Zi⸗ vilverwaltung, Finanz und Wirtſchaftsabteilung, oder den von ihm beauftragten Stellen erteilt werden. zen Deutſches Berufserziehuugswerk. Für weib⸗ liche ungelernte Bedienungen beginnt in Kürze eine neue Lehrgemeinſchaft(nur nachmittags). Auskunft bei der Dienſtſtelle der Deutſchen Arbeitsfront, Rheinſtraße 3/5, Abteilung Gaſtſtätten. zen Dreißig Jahre im Dienſt iſt heute Kirchen⸗ diener und Hausmeiſter Karl Häffner von der Chriſtuskirche, Werderplatz 15, der heute auch ſeinen 60. Geburtstag feiern kann. Wir gratulieren! ze Seinen 75. Geburtstag feiert heute in geiſtiger und körperlicher Friſche Herr Friedrich Braun, Augartenſtraße 57. Herzlichen Glückwunſch! e Kammerſänger Eruſt Kraus geſtorben. Der einſt berühmte Wagnerſänger, Kammerſänger Ernſt Kraus, iſt im Alter von faſt 80 Jahren in Walch⸗ ſtadt am Wörthſee geſtorben. Ernſt Kraus, der urſprünglich in München Brauereigehilfe war, wurde ſeinerzeit von dem bekannten Wagnerſänger Heinrich Vogl entdeckt und in Mailand bei Galliera ausgebildet. Als erſte Bühne engagierte ihn Man n⸗ heim als Heldentenor, von wo er nach ſeinen er⸗ folgreichen Gaſtſpielen in Berlin den großen Sprung an die dortige Königliche Oper tat, der er bis zu ſeinem Abſchied im Jahre 1923 ununterbrochen an⸗ gehört hat. Seine Mitwirkung in Bayreuth und zahlloſe triumphale Gaſtſpiele auf den bedeutendſten Opernbühnen der alten und neuen Welt begründe⸗ ten ſeinen Ruf als einer der beſten Wagnerſänger. Amtl. Bekanntmachungen Bekanntmachung Betr.: Pferderennen am 13., 14. u. 21. 9. 1941, hier: Abſperrung des Neckardamms. Geſperrt ſin d: 1. am 13., 14 und 21. Septbr. 1941 der vom Neckardamm zwiſchen Stadion u. Rennwieſe zur Stadt führende Weg; 2. am 14. und 21. September 1941 die dem Rennplatz gegenüber⸗ liegende Strecke des Neckar⸗ damms mit Radweg; 3. am 13. September 1941 der Rad⸗ weg längs des Neckardamms für; den Radfahrverkehr. Weiſungen der Polizei iſt unver⸗ züglich Folge zu leiſten. Zuwider⸗ handlungen werden nach§ 49 St.⸗ VO. vom 13. 11. 1937 mit Geld oder Haft beſtraft. 18 841 Mannheim, 1. September 1941. Der Polizeipräſident. 5 geöffnet. Vergebung des Erträgniſſes der ſtädt. Obſtbäume in Feudenheim am Donnerstag, dem 11. Septbr., gegen Barzahlung Zuſammenkunft 8 Uhr in der Neckarſtraße. 195 Hochbanamt, Abt. Gartenverwaltg. Kartoffelverſorgung Vön Mittwoch, den 10. September 1941, ab wird zur Belieferung mit 2 Pfund Kartoffeln der Abſchnitt N 35 der roten Nährmittelkarte der Kartenperiode 27 aufgerufen. werden, deren Stammabſchnitte den Aufdruck„Städt. Ernährungsamt, Mannheim“ tragen. Auf Nährmittelkarten anderer Ernährungsämter, auf blaue Nährmittelkarten und bereits abgetrennte Abſchnitte dürfen Kartoffeln nicht abgegeben werden. Der Abſchnitt N 36 der roten Nährmittelkarte 27 bleibt zum Bezug von 2 Pfund Kartoffeln weiter in Geltung. Der Abſchnitt N 37 ver⸗ fällt am Samstag, dem 13. September 1941. Die Kleinverteiler haben bei der Abgabe von Kartoffeln die auf⸗ gerufenen Abſchnitte abzutrennen und bei unſeren Kartenſtellen zur Ausſtellung von Bezugſcheinen einzureichen; die Kartenſtellen ſind zu dieſem Zweck auch an den Samstag Vormittagen von 8 bis 12 Ubr Städt. Ernährungsamt Mannheim Es dürfen nur Karten beliefert — „ elt und Teben eeenenmemddandamemaemmdmeomadaaccoadar Große deulſche Falmerfolge in Venedig Das bisherige Ergebnis der Biennale [Von unſerem Sonderberich erſtatter) 0 Venedig, im September. Nachdem die internationale Filmkunſtſchau in Ve⸗ nedig in Anweſenheit von Reichsminiſter Dr. Goeb⸗ bels mit dem deutſchen Spitzenfilm„Heimkehr“ einen ſehr ſtarken Auftakt erfahren hatte, ſind inzwi⸗ ſchen eine ganze Reihe Filme der verſchiedenen Nationen gelaufen. Bemerkenswerterweiſe blieben zwei deutſche Filme bis jetzt die einzigen, die das unmittelbare Kriegsgeſchehen in ihrer Haltung geſtalteten, nämlich der Eröffnungsfilm „Heimkehr“ und„Annelie“, der ſoeben im Beiſein der Hauptdarſtellerin Luiſe Ullrich gezeigt wurde und einen durchſchlagenden Erfolg errang. Das ita⸗ lieniſche Publikum bewunderte an dieſem von Joſef von Baky inszenierten Spielfilm vor allem die große Wandlu: ihigkeit von Luiſe Ullrich, die ihre Rolle vom Backfiſch bis zur hochbetagten Großmutter durch⸗ ſpielt, und ſodann die unerhörte Geſtaltungskraft von Werner Krauß. Die ſtellenweiſe ſehr ſtarke Ge⸗ ſühlsbetontheit der Handlung mit ihrer tiefen Menſch⸗ lichkeit verfehlte auch hier nicht ihre Wirkung. Italien zeigte zuerſt den hiſtoriſchen Großfilm „La Corona di Ferro“, einen faſt überdimenſiona⸗ len Ausſtattungsfilm, der mit ungewöhnlich großen Mitteln von Aleandro Blaſetti inſzeniert wor⸗ den iſt und für unſere Begriffe etwas überladen wirkt. Ferner ſahen wir von der italieniſchen Produktion „Das ſchlafende Mädchen“, einen von Andrea Forzando mit viel Tempo inszenierten Film mit Luſtſpielmomenten. Eine große Ueberraſchung war der Schweizer Spielfilm„Die mißbrauchten Liebes⸗ briefe“ nach einer Novelle von Gottfrie Keller. Hier iſt es dem Schweizer Regiſſeur Leopold Lindt⸗ berg gelungen, einen nationalen Stoff vollendet zu geſtalten. Die Schweizer Darſteller ſind wunderbar markante Typen und durchweg noch überdurchſchnitt⸗ liche Menſchendarſteller. Genannt ſeien Alfred Raſ⸗ ſer, Annemarie Blanc, Paul Hubſchmid, Elſie Affen⸗ hofer und Mathilde Danegger. Außerordentlich gefiel der ſchwediſche Spiel⸗ film„Karl För Sin Hatt“, die Geſchichte der Liebe eines verwöhnten Großſtadtmädchens zu einem primitiven Waldmenſchen, in deſſen Hütte ſie durch einen kleinen Skiunfall verſchlagen wird. Birgit Teugroth und Adolf Jahr wirken nach unſerem Empfinden als Prototypen jenes wurzelechten Schwedentums, deſſen Empfindungswelt der unſrigen ſo nahe ſteht. Schamyl Baumann erweiſt ſich als ſeinfühliger Regiſſeur. Es wäre ſehr zu wünſchen, daß dieſer Schwedenfilm ebenſo wie der Schweizer Gottfried⸗Keller⸗Film auch dem deutſchen Publikum zugänglich gemacht würde. Ein in Prag gedrehter Spielfilm des Protekto⸗ rats Böhmen Mähren„Nachtfalter“, ent⸗ puppte ſich als Sittenfilm etwa im Stil der deutſchen Filmproduktion vor 20 Jahren. Auch ein argenti⸗ niſcher Spielfilm„Madre Selva“, in dem ſich ſtarke amexikaniſche Einflüſſe feſtſtellen ließen, ent⸗ prach nicht dem europäiſchen Standard. Nicht viel beſſer ſtand es um den finniſchen Spielfilm„Die ſchöne Regine“, der ein etwas verſtaubtes Thema, nämlich die Liebe eines adeligen Offiziers zu einem unebenbürtigen Mädchen aus dem Volk, in ſehr ſentimentaler Weiſe behandelt. Bemerkens⸗ wert daran iſt lediglich die ſehr ſchöne und ſehr be⸗ ſeelt ſpielende Trägerin der Titelrolle Regina Lin⸗ nodheimo. Der Willi⸗Forſt⸗Film„Operette“ kam etwas ungünſtig in einer Nachmittgasvorſtellung heraus, denn dieſe Vorſtellungen ſind erfahrungsgemäß ſchwach beſucht. Um ſo erſtaunlicher war es, daß, im ieee ane Gegenſatz zu ſonſt, diesmal das große Theater nach⸗ mittags bis auf den letzten Platz beſetzt war. Das Publikum folgte mit wachſender Anteilnahme der Handlung des Operettenfilms und applaudierte des öfteren zwiſchendurch, vor allem aber am Schluß mit einer Stärke und Herzlichkeit, die das übliche Maß bei weitem überſtiegen. Der deutſche Spielfilm hat bisher in Venedig ausgezeich⸗ net abgeſchnitten. Der deutſche Kulturfilm ſteht in ſcharfem Wett⸗ bewerb mit dem italieniſchen Kulturfilm, von dem man ganz hervorragende Leiſtungen ſah. Genannt ſeien„Die Jugendakademie“,„Vertigide Bianca“, „Ein Tag in Laibach“,„Carbonia“,„Polizeihunde“ und„Fiſcher“, denen die bisher gezeigten deutſchen Kulturfilme„Dorfmuſik“.„Flößer“,„Schwarzwald⸗ zauber“,„Frühling in Japan“ und„Der Landbrief⸗ träger“ durchaus ebenbürtig waren. Dr. OIyms ki —— Mittwoch Luſtſpielpremiere. Aimée Sta d⸗ ler, die vom Volkstheater in München als Erſte Naive und jugendliche Liebhaberin neu an das Na⸗ tional⸗Theater verpflichtet wurde, ſpielt die Titel⸗ rolle in dem Luſtſpiel„Das neunzackige Mäd⸗ chen“ von Franz Gribitz, das am Mittwoch, den 10. September als erſte Première des Schauſpiels im National⸗Theater oegeben wird. Es wirken ferner mit: Hans Becker, Friedrich Hölzlin, Kaju Golem⸗ biewſki, Robert Kleinert, Klaus W. Krauſe, Karl Pſchigode. Die Spielleitung hat Hans Becker, das Bühnenbild entwarf Helmut Nötzoldt. destheater in Linz zeigt unter der Führung ſeines Intendanten Brantner viel künſtleriſchen Ehrgeiz. So werden, wie unſer Linzer Mitarbeiter ſchreibt, die Schauſpiele„Die iriſche Leier“ von Ger⸗ trud von Brockdorff, Billingers neues Bühnenwerk „Lob des Landes“, die Luſtſpiele„Spielzeug“ von Kurt Sellnick und„Capriccio der Liebe“ von Bern⸗ hard Rehſe in Linz uraufgeführt werden. Zu den in der vorigen Spielzeit von Reichsbühnenbild⸗ ner Profeſſor Benno v. Arent ausgeſtatteten „Meiſterſingern“ trat in der nunmehr mit großem Erfolg abgeſchloſſenen Sommerſpielzeit vom ſelben Künſtler die Geſamtausſtattung für den„Zigeuner⸗ baron“, die er für das Landestheater Linz einrichtete. In der neuen, nach Entwürfen von Profeſſor Lu d⸗ wig Sievert(München) gefertigten Geſamtaus⸗ 8“ und„Tannhäuſer“ Lebendiges Theaterſpiel in Linz. Das Lan⸗ E ſtattung wird die„Fledermaus von der Linzer Bühne herausgebracht werden.—ch. Die Kunſtſchätze der Pariſer Rothſchilds wer⸗ den verſteigert. Wie aus Tarbes gemeldet wird, iſt der Wert der im vergangenen Sommer beſchlag⸗ nahmten Kunſtſchätze des Oberhauptes der Pariſer Rothſchild⸗Familie, des„Barons“ Moritz Rothſchild, unter Berückſichtigung der inzwiſchen am Kunſtmarkt eingetretenen Preisſteigerung von 35 auf 50 Mil⸗ lionen Franken geſtiegen. Die Kunſtſchätze, die bis jetzt in dem Schloß von Lourdes untergebracht waren, ſind in dieſen Tagen nach einem unbekannten Ort abtransportiert worden. Sie werden demnächſt zur Verſteigerung gelangen. Der Erlös wird dem fran⸗ zöſiſchen Nationalen Hilfswerk zugutekommen. Unter den Rothſchildſchen Kunſtſchätzen befinden ſich Ge⸗ mälde von größtem Wert, u. a. von Rembrandt, Ru⸗ lens. Goya, Watteau und Meiſtern des 18. Jahr⸗ hunderts ſowie wundervolle Gobelins und Teppiche. Ein einziger Perſer uird auf fünf Millionen Fran⸗ ken geſchätzt. Der 70. Geburtstag Franz Karl Ginzkeys. sminiſter Dr. Goebbels hat dem Dichter Dr. Franz Karl Ginzkey in Wien zur Vollendung des 70. Lebensjahres telegraphiſch ſeine herzlichſten Glückwünſche übermittelt. Die Geſchichte mit Genia „Die unfreiwillige Komik pflegt ja am ſtärkſten guf die Lachmuskeln zu wirken“, ſagte Umbreit ge⸗ reigt.„Ich freue mich alſo, wenn ich zu Ihrer Er⸗ heiterung beitrage. Ich kann allerdings nichts Spaß⸗ haftes darin finden, wenn ein ſchönes, blühendes Geſchöpf von neunzehn Jahren verſucht, ihr Leben wegzuwerfen, weil ihre Ehe vor Beginn ſchon zerſtört Und vergiftet wird.“ „Spaßhaft? Nein, ſpaßhaft iſt das nicht. Aber gemlich dumm. Wahrſcheinlich hat das blühende Ge⸗ ſchöpf ſehr viel Geld. Wenn ſie ihr Leben durch eigene Arbeit erhalten müßte, würde ſie erkennen, wie koſt⸗ bar es iſt.“ „Darin haben Sie unbedingt recht. Aber man iſt nicht immer in der Lage, die Verhältniſſe zu ändern. Es iſt ſehr ſchwer, Geld zu erwerben... aber man braucht das vorhandene Vermögen nicht fortzu⸗ werfen. „Oh, das geht ſo leicht!“ Das Lächeln um die blaſſen Lippen wurde bitter.„Ich kenne Leute, die das im Handumdrehen zuwege bringen.“ Umbreit ſchwieg. „Sie ſprachen vorhin ſchaft.“ Roman von Anna Eliſabeth Weirauch von eingebildeter Leiden⸗ begann er nach einer Weile abermals. Die Pflege der Milchzähne iſt genau ſo wichtig wie die der bleibenden. Sh forodont den wieg Zug. Hohtlgesbgzabapflege Mainz vor Mannheim und Stuttgart Die württembergiſchen Kanuſportler beſchloſſen die Wett⸗ kampfzeit mit einer großen Regatta auf dem Neckar bei Stuttgart, in deren Mittelpunkt ein Sechs⸗Städte⸗Kampf zwiſchen Stuttgart, Mannheim, Mainz. Frankfurt, Eß⸗ lingen und Heilbronn ſtand. Den Sieg trug Mainz davon, das die deutſchen Meiſter Geber. Kaſt in ſeinen Reihen hatte und im Einer⸗ und Zweier⸗Kajak jedesmal den erſten Platz beſetzte. Mannheim, das den Vierer⸗Kajak ge⸗ wann, kam vor Stuttgart, Frankfurt, Eßlingen und Heil⸗ bronn auf den zweiten Rang.— Die wichtigſten Einzel⸗ ergebniſſe: Einer⸗Kajak: 1. Mainz(Kaſt):44,0; 2. Mannheim (Wind):46,0; 3. Stuttgart(Hornung); 4. Eßlingen: 5. Frankfurt; 6. Heilbronn.— Zweier ⸗ Kajak: 1. Mainz (Gebr Kaſt) 0: 2. Stuttgart; 3. Mannheim; 4. Frankfurt; 5. Eßlingen; 6. Heilbronn.— Vierer ⸗Kajak: 1. Mannheim; 2. Mainz; 3. Frankfurt; 4. Stuttgart. Badiſcher Leichtathletik⸗Vergleichskampf Der badiſche Leichtathletik⸗Vergleichs⸗(Rück⸗) kampf Baden—Raſtatt/ Murg am Sonntag brachte gute Ergebniſſe. Mittelbaden ſiegte mit 142:11 Punkten. Scheu xing, der für den Bezirk Murg lief, wurde dreimal Sieger, und zwar: 100 Meter 10,9; 200 Meter 21.9; 400 Meter 53,6. 800 Meter: Schatt mann, Poſtſportgem. Karlsruhe 2,00; 1500 Meter: Ochs ⸗ Karlsruhe 409,7: Kugelſtoßen: Bade (Kreis Murg) 12,93; Speerwerfen: Bade(Kreis Murg) 50, 14 Meter. Frauen: Un beſcheid(MTW Karlsruhe) im Kugelſtoßen 12,60 Meter. 100 Meter: Hettel(Poſtſport Karlsruhe) vor Hartmann(Phönix) 12,8; Weitſprung: Hettel(Poſtſport Karlsruhe) 5,25 Meter. Badens Fechterinnen in Freiburg Stadelmeier⸗Mannheim und Untergan 171 Mannheim ſiegreich Der alljährliche Frieſen⸗Kampf der badiſchen Fechterinnen wurde erſtmals in Freiburg ausgetragen. Mit guter Be⸗ ſetzung traten die Mädel zum Fünfkampf an, der ſich auf Fechten, 75⸗Meter⸗Lauf, Schlagball⸗Weitwurf, Weitſprung und Schwimmen erſtreckte. Bei den Wettkämpfen der Fech⸗ terinnen, die in ritterlichem Geiſte durchgeführt wurden, gefiel vor allem Erika Meiſer(TV 62 Weinheim) ſehr gut. Bei den Frauen ſiegte Frau Mollvender(TV 46 Lahr) In der Leichtathletik kamen die Kämpferinnen beſſer zur Gel⸗ tung, die im Fechten noch nicht ganz auf Touren waren. Allerdings entſchied ſich dann der Sieg beim Schwimmen. Hier wurden gute Zeiten geſchwommen, ſo daß die Fech⸗ terinnen ſtark ins Hintertreffen kamen. Die Ergebniſſe: Obergaumeiſterſchaft: 1. Stadelmeier(Untergau 171, TW 46 Mannheim); 2. Meiſer(Untergan 171, TV 62 Wein⸗ heim); 3. Sprenger(Untergau 114. TV Konſtanz); 4. Wolf (Untergau 110, TV Heidelberg.— Bereichsmeiſterſchaft: 1. Weckeſſer(TV Konſtanz); 2. Lanzenſtiel(TV 46 Bruchſal); 3. Jägerhuber(TV Ueberlingen]; 4. Fehrle (Freiburger Turnerſchaft).— Mannſchaftswertung: 1. Untergau 171 Mannheim 126.; 2. Untergau 406 278.; 3. Untergau 142 298 Punkte. Zum vierten Mal Siegfried Ludwigshafen Mit dem:2⸗Sileg im Rückkampf gegen den Berliner Kraftſportverein ſicherte ſich die kampferprobte Staffel von Sjegfried Ludwigshafen zum vierten Male die Deutſche Meiſterſchaft im Mannſchaftsringen, nachdem es im Vorkampf auf eigener Matte mit:3 einen knappen Vorſprung mit nach Berlin zum Entſcheldungskampf ge⸗ bracht hatte. Im Bantamgewicht blieb Lariſch(Berlin) diesmal überlegener Sieger über Cavalar, und den zweiten Punkt für Berlin holte Reſchke im Weltergewicht über Oskar Vondung. Im Leichtgewicht hatte Freund(Lud⸗ wigshafen) den durch Gewichtstraining geſchwächten Ber⸗ liner Wicke geſchlagen, und im Mittelgewicht gewann Hentſchel glatt über den jungen Berliner Strumpff, den er mehrſach durch Untergriffe zu Boden zwang. Mit unabläſſigem Angriffskampf ſiegte Leutnant Ehret gegen den deutſchen Meiſter Liebern(Berlin), und im Schwer⸗ gewicht errang der 38jährige Gehring den Sieg über Moſer. Sämtliche Kämpfe gingen über die volle Zeit. Ludwigshafen hat damit zum zweitenmal hintereinander den Wanderpreis des Reichsſportführers in ſeinen Beſitz gebracht, der ihm bei einem dritten Sieg im nächſten Jahr endgültig verbleibt. Fußball im aftsſpiele: ſel— BC 1 1 U e— 86⸗09 Kaſſel— Herman:3; Wehrmacht Hanau Stadt:2 nach 2 8 5 Oſtpreußen: Vißcg K sberg— Pruſſia Samland:2; 9 1 23. SV Inſterburg— Pr Pommern: Pommerensdorf ißen 8 aros— V Pütnitz OS Stettin:11: S — Germania LS Vißd ettin 1 önix Köslin 8. 5 Hubertus Kol f Stern⸗Fortunga Stolp 9011, ik Stolp— Viktoria Kolberg 611. Berlin⸗ Brandenburg: burg 05:4; Union O lin Blauweiß B Marga— Lufthanſa Berlin 1 Niederſchleſien: Breslau 5— Reichsbahn Oels 211: ieg:0. BSc Berlin— Branden⸗ de— Tennis⸗Bor cker 04 Berlin:27 SV ien: 1. FC Kattowitz Beuthen 09— Hindenburg 04 burg— Tus Lipine 155; Reichsb. 2 5; Germania Königshütte :75 5 Sachſen: VfB Leipeig— Fortuna Lei T Guts Muts nitz— Tura Leipzig 6217 15; Preußen Chemnitz— L Erik. 9 Deſſau 98— 1. Ss Viktoria Magdeburg— Deſſau 05:3: 0— 1. SV Gera :1; Thüringen Weida— ei 7 Nordmark: Kilia Kiel— Hamburge:4; Polizei Lübeck— Holſtein Kiel:1; Barmbecker Sch— TV Eims⸗ büttel:4; Victoria Hamburg— Wi Schwerin 3: Osnabrück 7— Bf Osnabrück 315: ASV Blumenthal— Wilhelmshaven 05:1; Göttingen 05 gegen Eintracht Braunſe ig:4; SV Wolfenb Arminia Hannover 411; Linden 07 Hannover 96:2. Niederſachſen: Weſtfalen: VfB Bielefeld ke 04:8; Boruſſia Dortmund— Weſtfal ia gg Herten— Ar⸗ minia Bielefeld:0; G ſenkirchen— Be 48 Bochum:1; Spgg Röhlinghauſen— Bſe Altenbögge 113. Niederrhein: Tus Helene Eſſen— Bfs Benr Fortuna Düſſeldorf— Rotweiß Eſſen:4; Sch Eſſen— Turu Düſſeldorf:0: Hamborn 07 U Köln— Düren 99:0; Viktoria Köln— Rhenania Wü ſeilen:3; Troisdorf 05— Spag Sülz 07:2 Oſtmark: Fc Wien— Poſt Wien:0; Floridsdorfer Al gegen Vienna Wien:0; Wacher Wien— Aoͤmira Wien 622; Rapid Wien— Wiener SC;1; Sturm Graz— Auſtria Wien 02. Sudetenland: Nc Teplitz— NS Brür 50; S Eger— Ns Tc Falkenau:4; NST Mariaſcheſn—— 5 Gablonz.:2; NS iich Auſſig— NS Reichenberg 0; NST Prag— NST Proſetitz:0; LS Olmütz T Jägerndorf:0; NS Troppau— NST Mähr. Schönberg 10:1 NS Witkowitz— LS Proßnitz 1111. Danzig ⸗Weſtpreußen: 1919 Neufahrwaſſer— Buse Danzig:0; Hauſa Elbing— Polizei Danzig:2; Heeres⸗ Uff.⸗Schule Marienwerder— Vikt. Elbing 571. Fußball im Ausland Länderſpiel in Preßburg: Slowakei— Kroatien 121. Handball 3 Deutſche Frauen⸗Meiſterſchaft(Vorrunde) in Poſen: DS Poſen— TC Königsberg:7; in Poſen: SVgg Danzig— Stettiner SC 118. Spiele in Süddeutſchland Baden: Freundſchaftsſpiele: VfR Mannheim— MTW Karlsruhe(Frauen):13; Stadtelf Karlsruhe— Vit Mannheim(Frauen] 515. Hockey in Süddeutſchland Bayern: Wacker München— Rotweiß München:0; RSc München— RS Paſſau(Geſ.⸗Spiel) 41. Stuttgarter Tennisſieg Die führenden Vereinsmannſchaften der Bereiche Süd⸗ weſt und Württemberg, TE 1914 Frankfurt und T EV Waldau Stuttgart, ſtanden ſich in Frankfurt in einem Mannſchaftskampf gegenüber. Die Stuttgarter ſiegten mit:3 Punkten. Im erſten Männereinzel ſchlug Feß ner (Frankfurt) den württembergiſchen Meiſter Dr. Claß mit :3,:0. „Wenn Sie eine ſolche Geringſchätzung für jede Leidenſchaft haben, dann weiß ich nicht, was Sie hin⸗ dern kann, auf einen Menſchen zu verzichten, der zwiſchen Ihnen und einer anderen Frau ſchwankt.“ „Was kann einen daran hindern? Das iſt unbe⸗ greiflich.. beſonders bei einem Menſchen, der kein Geld hat und dem man dieſen Verzicht abkaufen will. Es könnte ja ſein, daß es dieſen Menſchen anekelt, mit Gefühlen Schacher zu treiben..“ „Verzeihung, wenn Gefühl vorhanden iſt, wird kein anſtändiger Menſch an das denken, was Sie Schacher nennen. Man könnte es auch vielleicht das gütliche Uebereinkommen auf geſchäftlicher Baſis be⸗ zeichnen.“ 5 „Was neunen Sie Gefühl? Sie ſcheinen unter Gefühl nur Liebe, Leidenſchaft, Neigung zu verſtehen Es gibt noch andere Gefühle. Haß zum Beiſpiel, Rachſucht, vielleicht auch Neid...“ Sie ſprach leicht⸗ hin, faſt ausdruckslos, nur in der Tiefe ihrer ver⸗ dunkelten Augen war ein kaltes Flimmern. Es war etwas in ihren Worten und mehr noch in ihrem Geſicht, das Umbreit erſchrecken ließ. Er gab dem Kellner einen Wink, um ihn mit einer Be⸗ ſtellung zu entfernen. Dann wandte er ſich wieder an Genia:„Zweifellos gibt es ſolche Gefühle Aber man ſollte ſie nicht pflegen. Man läßt nicht abſichtlich Un⸗ kraut in ſeinem Garten wuchern.“ „Meinen Sie? Das iſt Auffaſſungsſache. Ich habe nicht den Wunſch daß es in mir ausſieht wie in einem niedlichen Gärtchen, in dem andere Leute ihren Kohl und ihre Tulpen pflanzen. Im Wald denkt niemand daran, zu jäten.“ „Aber zu fällen... zu lichten.. zu pflanzen „ ſonſt wird es ein Urwald.“ „Schön, dann bin ich ein Urwald. Was haben Sie gegen den Urwald? Er iſt ſtark. Dieſe Kohl⸗ und Blümchengefühle, wie Liebe und Anhänglichkeit, machen den Menſchen nur ſchlapp. Die anderen, die Sie ausrotten wollen, die geben ihm Kraft!“ „Vielleicht. Aber ſtark ſein heißt nicht immer glück⸗ lich ſein. Ich algube. daß eine Frau ſich wohler fühlt, wenn ſie ſchwach ſein darf.“ „Ach ja, und ſich vertrauensvoll an den ſtarken Mann ſchmiegt! Was dabei herauskommt, habe ich zur Genſige erfahren.“ „Sie haben in ſehr jungen Jahren eine ſchlechte Erfahrung gemacht. Aber man darf dadurch nicht ſo hart und bitter werden, daß man jede weitere Er⸗ fahrung ablehnt.“ Sie lehnte den Kopf zurück, daß es wirkte, als ſähe ſie ſpöttiſch auf ihn herunter.„Was wiſſen Sie von den Erfahrungen, die ich hinter mir habe?“ Umbreit fühlte einen unbeſtimmten Schmerz. „Wenig. Aber ich weiß, daß ich gern dazu beitragen würde, Ihnen angenehmere Erfahrungen zu ver⸗ ſchaffen. Ich finde, es iſt ſchade um Sie.“ 5 „Ach, bitte, nein!“ Ihr Geſicht verzog ſich, als hörte ſie einen falſchen Ton.„Sagen Sie bloß noch, daß Sie von innigem Mitgefühl für mich beſeelt ſind und nur mein Beſtes wollen! Dann ſtehe ich auf und ver⸗ laſſe das Lokal!“ „Nein, dazu möchte ich keine Veranlaſſung geben. Obgleich „Gut. Dann reden wir von etwas anderem. Ich habe Ihnen ſchon einmal geſagt: ich bedauere, daß Sie ſich ſoviel Mühe gemacht haben. Auf Ihre„ge⸗ ſchäftlichen Vorſchläge“ kann ich nicht eingehen, aber das iſt ja kein Grund, daß wir uns im Bölen trennen. Haben Sie vielleicht eine Zigarette für mich? Vielen Dank.“ Ihr Geſicht wax glatt und heiter, nur die Hand, die die Zigarette hielt, zitterte faſt unmerklich. Schade, daß es heute faſt den ganzen Tag geregnet hat. Geſtern hatten wir noch echtes Sommerwetter.“ Umbreit war zu höflich, um ſich in beleidigtes Schweigen zu hüllen. Eine halbe Stunde lang ging das Geſpräch in den oberflächlichſten Redensarten hin und her. Dann ſtand Genia auf:„Es wird Zeit für mich.“ Er ſprang auf, winkte dem Kellner und erledigte im Stehen die Abrechnung. Genia ſtand wartend in einem offenen Bogen zwiſchen zwei Räumen, groß, ſchlank ihre Finger ſuchten in der Jackentaſche nach den Schlüſſeln. So habe ich ſie daß erſtemal geſehen, durchfuhr es Umbreit. Und ſo ſehe ich ſie vielleicht jetzt das letztemal! Sie gingen wortlos bis zum Wagen. Sie ſtieg ein und ſchloß die Tür, ehe ſie ſich umwandte und ihm die Hand gab:„Ich danke Ihnen ſehr für den reizen⸗ den Abend. So ſagt man ja wohl. in unſeren Kreiſen. Sie werden wohl nun hingehen und mich innerlich verfluchen, aber das kann ich nicht ändern.“ „Ich werde Sie keineswegs verfluchen;: denn das wäre meinen eigenſten Intereſſen zuwidergehandelt“, ſagte Umbreit umſtändlich.„Ich hoffe nur, daß Sie nicht böſe auf mich ſind..“ „Böſe? Aber ich bitte Sie...“ Er ſaß nur das Profil, das ſich über das Armaturenbrett neigte. Als der Motor lief, hob ſie noch einmal den Kopf. Ein undurchſichtiges Lächeln zitterte um ihre Mund⸗ winkel.„Ich bin Ihnen im Gegenteil ſehr dankbar. Sie haben mich um eine Erfahrung reicher gemacht. Und ich ſchätze Erfahrungen. Man kann gar nicht genug dayon haben. Schlafen Sie gut!“ Der Wagen ſchoß davon, wie ein kleiner Hund, den man von der Leine befreit hat. ** 5 Umbreit ſchlief trotz des freundlichen Wunſches ſchlecht. Schon nach wenigen Stunden ſtand er wieder auf, ſuchte etwas zu leſen, überflog den Handelsteil einer Zeitung, ohne zu begreifen, was er las, aber auch ohne daß es ihm die gewünſchte Müdigkeit ver⸗ ſchaffte, legte ſich hin, ſtand wieder auf, um Waſſer zu trinken, öffnete das Fenſter, weil es ihm zu warm im Zimmer ſchien, ſchloß es wieder weil auf der Straße zu viel Lärm war, drehte an ſämtlichen Licht⸗ ſchaltern, ging auf und ab, ſetzte ſich in einen Seſſel, um nach einer Weile wieder auf und ab zu gehen, und rauchte dabef eine Zigarette nach der anderen. „Der Zuſtand ſeiner Nerven empörte ihn. Sein Körper war zur Diſsziplin erzogen, er hatte einfach zu gehorchen. Der Schlaf hatte ſich auf Befehl ein⸗ zuſtellen, ebenſo wie das Erwachen, die Eßluſt. Wo käme man hin, wenn der Körper ſich ſelbſtändig machte, nicht mehr tat, was von ihm verlangt wurde? (Fortſetzung folgt) Sepſo⸗Tinktur gehört in Ihre Haus⸗ Apotheke! Warum? Weil Sie immer ein zuverläſſiges und raſch wir⸗ kendes Desinfektionsmittel zur Hand haben müſſen. Denn kleine Verletzungen, wie ſie durch Schnitte, Stiche, Riſſe, Biſſe und dergleichen derurſacht werden, kommen ja im täglichen Leben ſo oft vor! Und alle, auch kleine offene Wunden ſind der Gefahr dee Infektion durch Bakterjen ausgeſetzt. Deshalb ſoll man auch geringfügig erſcheinende Verletzungen nicht unbeachtet laſſen, ſondern ſie rechtzeitig mit Sepſo⸗Tinktur desinfizieren. Sepſo⸗Tinktur, die in allen Apotheken und Drogerien in Flaſchs zu fünfund⸗ fünfzig Pfennigen und in handlichen Tupfröhrchen zu neun⸗ undvierzig Pfennigen erhältlich iſt, wirkt genau ſo des⸗ infiz erend wie Jod⸗Tinktur und ruft keine unerwünſchten Nebenerſcheinungen hervor. Sie hat weiterhin die an⸗ genehme Eigenſchaft, keine Flecken in der Wäſche zu hinter⸗ 5 Auch kann ſie von der Haut leicht abgewaschen werden. 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Steben sich die Vertreter zweier damals ab- Lrundtief voneinander zetrennter Welten gegen- 8 über, Sic lieben sich, doch ihre so verschieden- 3 artige Herkunft und die Anschauungen ihrer ngen beide in einen schmerzlichen Kon- flikt, der ihre Liebe zu zerbrechen droht. Als eine Spitzenleistung deutschen Filmschaffens ge- langt dieser Film. der mit he zeichnet wurde, auf der stellung in Venedig Im Vorprogramm: Heute vremiere: Jugendliche über 14 Jahren woch wegen Betriebsausflug zehsten Prädikaten ausge- diesjährigen Fülmkunstaus zur Vorführung Die Wochenschau AM HAMA Bitte .30.00 zugelassen nur eine Vorstellung. Anfangs 0 zeiten beachten! Mor zen Mitt- .30 .30 Paul Hartmann Ilse Werner Hannes Stelzer in dem köstlichen Unter- aupf haltungsfilm der Ufa film 7 Bal pare .45 Aaagaanunnnadeasaeamen engl Die neueste Wochenschau .30 u..45 Uhr jugend gich! gelassen! Dr. Dr. .00.05 Jugendli Ein Film wie radies! Pac aeßliche Szenen von d. Gran- Chaco-Expe Die neueste Wochenschau zugelassen! 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