1 1 1 elle Erſcheint wöchentl. mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. 1,7 8. Trägerl., in unf. Geſchäftsſt 55 5 8 70 M. u 80 P. 8 eh..70., dch. d. Poſt 2,00 M. einſchl. Poſtbef. Geb. zuzügl. 42 Pf. Beſtellg. Abbo. Waldhofſtr. 12, ien e zinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Nectiſcherſtr. 1, FeHauptſtr. 55, WOppauer Str. 8 Se Freiburger Str. 1. Abbeſtell. mülſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen annheimer Zeitung Mannheimer Neues Tageb Anzeigenpreiſe: zeile 68 Pfg. 958 Familien- und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe gültig iſt die 2 keinerlei Nachlaß gewährt. deſtimmten Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Emelpres 10 Pfg. N 22 mm breite Millimeterzetle 12 Plg., 79 mm Jdreite Textmillimeter- 0 Allgemein nzeigen⸗Preisliſte Nr 12. Bei gwangsvergleichen od. Konkurſen wird Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an Gerichtsſtand Mannheim. Miltwoch. 10. zepfember 1941 Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle K 1,—6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazelt Mannheim Churchill ſucht nack Trost „Ich hätte gern, daß die UsA-Atlantikhilfe noth größer wäre“ Drahtberichtaͤnſeres Korreſpondenten — Stockholm, 10. September. Nach mehrwöchiger Pauſe trat geſtern das Unterhaus wieder zuſammen. Die Tagung wurde durch eine Auſprache Churchills eingeleitet, die ſich den verſchiedenen aktuellen Problemen und Hoffnungen der Briten widmete. Churchill ſchwelgte vor allem in grotesken Vorſtel⸗ lungen über deutſche Verluſte an der Oſt⸗ front. Die ausſchweifende Freude, die Churchill bei jeder Gelegenheit anläßlich dieſes Themas zu zeigen pflegt, hat jedoch den Fehler, daß ſie ſich nur auf die phantaſiereichen„Unterlagen“ Moskaus ſtützt, die Churchill wohl insgeheim ſelbſt kaum ernſt nimmt, umſo weniger als ſich in ihnen erhebliche Widerſprüche befinden. Nach ſolcherlei troſtreichen Ausführungen glaubte Churchill wohl ſeine Zuhörer ſoweit aufgerichtet zu haben, daß er ihnen auch Wahrheiten zumuten konnte. Die Sowjetunion habe ſchon Hilfe bekom⸗ men, aber ſie benötige noch viel mehr. Be⸗ trächtliche Rohſtoffquellen und Teile der bolſchewiſti⸗ ſchen Rohſtoffinduſtrien ſeien in die Hände der Deut⸗ ſchen gefallen. Churchill ging dann auch zu einem anderen wun⸗ den Punkt der britiſchen Kriegslage über und warnte vor einem falſchen Optimismus bezüglich der Schlacht auf dem Atlantik die noch nicht ge⸗ wonnen ſei. Das amerikaniſche Patrouillenſyſtem habe zwar eine große Hilfe bedeutet, aber„ich möchte, ſie wäre noch größer“. Churchill wandte ſich dann Syrien zu und er⸗ klärte, daß Syrien in der Zukunft weder unter dem Befehl von Vichy noch der Anhänger de Gaulles ſtehen werde; es werde vielmehr dem ſyriſchen Volk zurückgegeben werden. Man kann das Urteil dar⸗ über was von einer ſolchen Erklärung aus dem Munde eines Churchill zu halten iſt, getroſt dem arabiſchen Volk überlaſſen, deſſen Erfahrungen mit britiſchen Verſprechungen dieſer Art ja hinreichend intim ſind. Bezüglich der Lage im Fernen Oſten teilte Churchill dann weiter mit, öͤaß das Thema Japan auf der Atlantikkonferenz behandelt worden ſei. Da⸗ mit war er bei einem ihm ſehr ans Herz gewach ſenen Gegenſtand angelangt und zeigte ſich nicht gei⸗ zig mit Worten, um jene atlantiſchen Geſpräche, die in Ermangelung militäriſcher Erfolge zu einem der Mittelpunkte anglo⸗amerikaniſcher Hoffnungen ge⸗ worden ſind, nochmals gebührend als„Monument“ zu feiern. Und dann ſchwang ſich Churchill in dieſem Zuſammenhanag zu einer recht bedeutenden Wahrheit auf. Dieſes Monument, ſo rief er nämlich aus, be⸗ darf zu ſeiner Krönung nur noch des britiſchen Sie⸗ ges.„Nur“— das iſt ein kleiner Scherz, der um ſo beſſer wirkt als er unfreiwillia iſt. Wo bleibt die Hilfe für die Sowjets? Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 10. Sept. In der Debatte über die Churchillrede ſpra⸗ chen ſich verſchiedene Redner außerordentlich kri⸗ tiſch über die mangelhafte Unterſtützung der So⸗ wietunion durch London und Waſhington aus. England habe wieder einmal eine große Chauce verpaßt und man müſſe von der Regierung dar⸗ über Aufſchluß erhalten, warum dies geſchehen ſei. Bedeutend ſchärfer aber iſt die Sprache der Lon⸗ doner Preſſe. Der„Daily Expreß“ beiſpielsweiſe er⸗ klärt:„Der Peſſimismus über den Umfang der Hilfe, die aus USA für England und die Sowjetunion kommt, wächſt von Woche zu Woche. Ebenſo peſſi⸗ miſtiſch iſt man hinſichtlich des Wunſches vieler Ame⸗ rikaner, überhaupt zu helfen.“ Das Blatt der Labour Party,„Daily Herald“ wird noch deutlicher und er⸗ klärt:„Auf wen und worauf warten wir eigentlich noch? Wo liegt eigentlich der Grund für das Hinaus⸗ ſchieben einer tatkräftigen Hilfe für die Sowfjet⸗ union? Jede Verzögerung der Hilfe beunruhigt die engliſche Oeffentlichkeit außerordentlich. Wenn ſchon die Hilfe Englands und der USA für die Sowjet⸗ union ſich darauf beſchränken ſoll, die Sowjetbeſtände zu ergänzen, ſo muß man fragen, warum ſelbſt dieſe begrenzte Politik ſo außerordentlich zögernd und langſam durchgeführt wird.“ Von anderen Stellen wird erneut darauf hinge⸗ wieſen, man ſpreche auch heute immer noch von der „Vorbereitung“ der Moskauer Konferenz, ob⸗ wohl dieſe ſchon längſt hätte zuſammentreten ſollen. Man erkläre, die engliſche Hilfe für Moskau ſei ſchon„im Gane“ und behaupte,„wertvolle Unter⸗ ſtützungsſendungen“ ſeien unterwegs. Gleichzeitig aber unterſtreiche man immer wieder, daß erſt auf der Moskauer Konferenz überhaupt feſtgeſtellt wer⸗ den ſoll, was die Sowjetunion eigentlich brauche. Wie aus einer Meldung einer amerikaniſchen Nachrichtenagentur hervorgeht, iſt die ſowjetiſche Ein⸗ kaufsdelegation in Waſhington außerordentlich un⸗ zufrieden mit der Entwicklung. Ihre Delegierten hätten überaus ironiſche Aeußerungen getan und ge⸗ meint, Moskau müſſe trotz aller aroßen Verſprechun⸗ gen den Krieg ohne die Hilfe ſeiner„Alliierten“ führen. Verzweifelte Londoner Lügen um Petersburg Man möchte begreiflicherweiſe die Einſchließung der Stadt durch Deuiſche und Finnen nicht wahrhaben — Stockholm, 10. Sept. Die britiſchen Nachrichtenagenturen führen zur Zeit einen geradezu heroiſchen Kampf gegen die harte Tatſachenſprache der deutſchen Wehrmachts⸗ berichte. Noch am Dienstagvormittag verbreitete man in neutralen Ländern eine Reutermeldung, der zufolge es„ſicher“ ſein ſollte, daß die deutſchen Truppen Leningrad noch nicht eingeſchloſ⸗ ſen hätten. Alexander Werth, der militäriſche Korreſpondent des Reuterbüros in Moskau, verriet auch, warum man ſich förmlich verzweifelt an die Fiktion klammert, Leningrad ſei noch nicht von der übrigen Sowjetunion abgeſchnitten. Während man in den letzten Wochen immer wieder ſo getan hatte, als ſei ſelbſt der Verluſt von Leningrad für die So⸗ wietunion ohne entſcheidende Bedeutung, erklärt der Reuterkorreſpondent jetzt: „Die Erhaltung Leningrads iſt aus moraliſchen. induſtriellen und marinetechniſchen Gründen für die Sowjets lebenswichtig“. Demzufolge berichtet Exchange Telegraph, ein Zweignachrichtendienſt Reuters, der beſonders für die neutralen Länder beſtimmt iſt, Leningrad werde „immer noch Tag und Nacht mit den notwendigen Waffen, Lebensmitteln und Truppenverſtärkungen beliefert“, gibt allerdings dann zu, daß die Haupt⸗ eiſenbahnlinie nach Moskau„ſeit einigen Tagen unterbrochen“ iſt. was er bisher auf das ſchärfſte be⸗ ſtritten hatte. In zwei bis drei Tagen wird auch die Einſchließung der nördlichen Hauptſtadt der So⸗ wfetunion auf die gleiche Art zugegeben werden. Der engliſche Nachrichtendienſt benimmt ſich in dieſen Tagen wieder einmal wie ein ſchuldbewußter Angeklagter, der dem Unterſuchungsrichter raten⸗ weiſe ein Geſtändnis ablegt. Bezeichnend iſt, daß Exchange Telegraph von den angeblich unterbrochenen Sendungen von Kriegs- material und Lebensmittel nach Leningrad ſpricht und britiſche Berichte zugeben,„der Munitions⸗ verbrauch ſei geradezu ungeheuer lich“ In den bisherigen Moskauer Berichten war nämlich ſtets betont worden, Leningrad habe genügend Le⸗ bensmittel auf Vorrat und die Nüſtungsfabriken der Stadt ſeien in der Lage, die Armee Woroſchilows vollkommen zu verſorgen. Die umgekehrte Tatſache ſchließlich, daß die Sowjets ihrerſeits nunmehr von einem ihrer wichtigen Rüſtungsarſenale, das über die beſten Facharbeiter des ganzen Landes verfügt, abgeſchnitten ſind, wird vorſichtigerweiſe gar nicht erſt ausgeſprochen. Ein weiterer Streit iſt darüber enkſtanden, ob und wieweit dieſſchwere deutſche Artil⸗ lerie Leningrad unter konzentriertes Feuer zu neh⸗ men in der Lage ſei. Bisher hatten die aus Moskau informierten engliſchen Nachrichtenagenturen dieſe Tatſache energiſch in Abrede geſtellt. Jetzt gibt Reu⸗ ter zu, daß der„äußere Verteidigungsgürtel der Stadt unter ſchwerſtem deutſchen Feuer liegt“. Was die Ereigniſſe an den übrigen Fronten angeht, ſo verhalten ſich die engliſchen Nachrichten⸗ büros heute ziemlich ſchweigſam vor allem bezüglich der in der vergangenen Woche ſo viel gerühmten „Gegenoffenſive“ Marſchall Timoſchenkos in dem zentralen Abſchnitt. Aus den Berichten über den ſüdlichen Frontabſchnitt geht hervor. daß die Ver⸗ pflegung von Kiew ſich zu verſchlechtern beginnt und in der Stadt kein Stück Fleiſch mehr aufzutreiben iſt. Die Bedeutung Schlüſſelburgs dub. Berlin, 9. Sept. Schläſſelburg, das am 8. 9. von einem deutſchen In ſanterſe⸗ Regiment im Sturm genom⸗ men wurde, iſt eine Stadt von rund 10 000 Einwoh⸗ nern und liegt 40 Kilometer oſtwärts von Peters⸗ burg am Austritt der Newa aus dem Ladogaſee. In der Nähe von Schlüſſelburg liegt das auf Torf baſierende Großkraftwerk von Du⸗ browka. Es hat eine Kapazität von über 200 000 kw und iſt mit Petersburg durch eine Hochſpan⸗ nungsleitung verbunden. Dieſes Kraftwerk lieſert einen ins Gewicht fallenden Anteil des Stromes für die Energieverſorgung der Stadt Petersburg. Nach dem Ausfall der Waſſerkraftwerke am Wolchow und Swir iſt damit ein weiterer bedeutender Stromliefe⸗ rant für die Petersburger Induſtrie ausgefallen. Im Oſten ſtetige Angriffserfolge Wirkungsvolle Angriffstätigkeit deutſcher Kampfflugzeuge in Aegypten (Funkmeldung der NM.) . Aus dem Führerhauptquartier, 10. Sept. 5 Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ annt: Im Oſten ſtetige Angriffserfolge. Im Nordafrika griffen deutſche Kampf⸗ flugzeuge in der Nacht zum 9. September den Flugplatz Abu Sueir am Suez⸗Kanal an. In Hallen und Betriebsſtofflagern entſtanden hef⸗ tige Brände. Im großen Bitter⸗See erhielt ein Frachter einen Bombentreffer. Im Golf von Suez wurde ein weiteres Handelsſchiff ſchwer beſchädigt. Weitere erfolgreiche Luft⸗ angriffe richteten ſich gegen Hafenanlagen in Tobruk ſowie gegen britiſche Flugplätze und Bahnanlagen in Nord⸗Aegypten. In der ver⸗ gangenen Nacht griff ein ſtärkerer Verband N Kampfflugzeuge den Flugplatz Iſmai⸗ ia an. Kampfhandlungen des Feindes über dem Reichsgebiet fanden weder bei Tage noch bei Nacht ſtatt. Sowiel- Verbrechen 20 Sowjetflugzeuge abgeſchoſſen (Funkmeldung der NM.) + Berlin, 10. September. Am 9. September belegten deutſche Kampfflugzeuge wieder zahlreiche Eiſenbahnlinien im Rücken der ſo⸗ wjetiſchen Linien mit Sprengbomben. Beſonders nachhaltig wurden die Strecken im Raum Kontotop— Ryls und Lgow—Brjanſk bombardiert und an ver⸗ ſchiedenen Stellen zerſtört. Bei einem Angriff auf drei Flugplätze im Raum von Brjanſk wurden von den deutſchen Beſatzungen 20 bolſchewiſtiſche Flug⸗ zeuge in Luftkämpfen abgeſchoſſen. Auch an der finniſchen Front waren am Dienstag, dem 9.., ſtarke Teile der deutſehen Luft⸗ waffe gegen Feldbefeſtigungen und Artillerieſtellun⸗ gen eingeſetzt. Die Beobachter der deutſchen Kampf⸗ flugzeuge konnten an den befohlenen Zielen gut lie⸗ gende Treffer mit außerordentlich ſtarker Wirkung feſtſtellen. Die Sowjets haben durch dieſe Angriffe ſchweren Schaden an Menſchen und Material er⸗ litten. en Wolga-Deutſchen Zwangsweiſe„Amſiedlung' aller Deutſchen des Wolga⸗Gebietes nach Sibirien dnb Berlin, 10. September. Nach einer Exchange⸗Telegraph⸗Meldung hat der Oberſte Rat der Sowjetunion beſchloſſen, „ſämtliche Wolgadeutſchen nach Sibirien umzu⸗ ſiedeln, da die Möglichkeit nicht ausgeſchloſſen werden kann, daß ſich unter ihnen Mitglieder der 5. Kolonne befinden“. „Die Umſiedlung hat“, ſo heißt es in der Meldung weiter,„bereits begonnen und ſteht unter der Lei⸗ tung des Verteidigungsrates, deſſen Vorſitzender Stalin iſt. Der Erlaß, der am 28. Auguſt durch Ka⸗ linin unterzeichnet wurde, beſagt:„Laut verläßlichen Informationen, die bei den Militärbehörden einlau⸗ fen, befinden ſich Tauſende, wenn nicht Zehntauſende von Mitgliedern der 5. Kolonne im Wolgagebiet. Dieſe ſind darauf vorbereitet, auf ein deutſches Signal hin Exploſionen in dieſem Gebiet aufzulöſen. Nie⸗ mand der dort lebenden Deutſchen macht die Sowjet⸗ behörden über die Anweſenheit einer ſo großen Zahl dieſer unſicheren Elemente und Spione aufmerkſam. Die deutſche Bevölkerung des Wolgagebietes deckt demnach die Feinde der Sowfetunion. Um in der Bekümpfung von Sabotageakten Blutvergießen zu vermeiden, iſt es für notwendig erachtet worden, die geſamte deutſche Beyölkerung des Wolgagebietes umzuſiedeln. Den Um⸗ ſtedlern wird alle Staatshilfe gegeben werden, um ſie in den neuen Gebieten ſeßhaft zu machen. In den Bezirken Noweſimbirſk, im Altaigebiet und in der Republik Kaſakſtan, wo der Boden reich und frucht⸗ bar iſt, iſt bereits entſprechendes Gelände zur Ver⸗ fügung geſtellt worden.“ 0 Die unter den fadenſcheinigſten Gründen von Stalin angeordnete Verſchickung der geſamten wolga⸗ deutſchen Bevölkerung nach Sibirien ſtellt ein neues grauenvolles Verbrechen der Sowjets dar. Die„Um⸗ ſiedlung“ kommt, wenn man das organiſatoriſche Un⸗ vermögen und die nur zu oft erwieſene völlige Ge⸗ wiſſenloſigkeit der Bolſchewiken in Betracht zieht, dem Verſuch der bewußten Vernichtung gleich. Ein Zug des Elends Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 10. Sept. Die Vertreibung der wolgadeutſchen Siedler er⸗ folgt. ſoweit ins einzelne gehende Berichte vorliegen, ohne jede vorherige Benachrichtigung von heute auf morgen, und iſt ſeit dem 28. Aug uſt in vol⸗ lem Gange. Ein großer Zug des Elends wälzt ſich, angetrieben von GPU ⸗Soldaten, nach Oſten und geht einer dunklen, troſtloſen Zukunft entgegen. Die Wolgaſiedler mußten ihr Vieh und das ſpärliche Pri⸗ vateigentum, das ihnen die Kolchos⸗Verfaſſung ge⸗ laſſen hatte, aufgeben und wurden einfach in Vieh⸗ wagen verfrachtet oder an Jutß den Marsch nach Sibirien antreten.. 152. Jahraung— Hummer 248 Der„Schießkrieg' * Mannheim, 10. September. Das Wort iſt in Amerika geprägt worden, wo anan ſich angewöhnt hat, die Schlagworttechnik der Ge⸗ ſchäftsreklame auch auf die großen Schickſale des nationalen und internationglen Lebens anzuwenden. Im übrigen ſtellt das Wort eine einprägſame Selbſt⸗ entlarvung der amerikaniſchen Politik dar, wie ſie für uns Deutſche als Schuldbeweis gegen Waſhing⸗ ton nicht erwünſchter ſein kann. Denn das Wort be⸗ deutet nichts anderes, als das amerikaniſche Selbſt⸗ bekenntnis, daß man ſich mit Deutſchland bereits im Kriege befindlich betrachtet— nur das Schießen fehle noch! Ob es zu dieſem Schießen kommen ſoll, das iſt die Frage, die die amerikaniſche Oeffentlichkeit in dieſen Tagen leidenſchaftlich be⸗ wegt. Soll der Krieg gegen das naziſtiſche Deutſch⸗ land ſo weitergeführt werden wie bisher„ſhort of war“— ohne zu ſchießen: mit Materiallieferungen für die Feinde Deutſchlands; mit Geleitſchutz für dieſe Materiallieferungen bis zu den engliſchen Stützpunkten im öſtlichen Atlantik; mit Kontroll- und Warnungsdienſt für die engliſchen Zerſtörer und Korvetten, die draußen auf dem Ozean Jagd auf die deutſchen U⸗Boote machen; mit der Uebernahme eng⸗ liſcher Poſitionen in den anderen Weltteilen und da⸗ mit der Freimachung engliſcher Kräfte für den Kampf auf dem europäiſchen Kriegsſchauplatz? Oder ſoll man den noch ganz kurzen letzten Schritt weiter⸗ gehen und den„Schießkrieg“ eröffnen? Soll die US A⸗ Flotte aktiv gegen die deutſchen-Boote eingeſetzt werden, ſollen die US A⸗Flieger nicht bloß wie bis⸗ her als„Freiwillige“ im engliſchen„Adlergeſchwa⸗ der“ Dienſt tun, ſondern endlich ungetarnt und offen als Teil der amerikaniſchen Wehrmacht gegen Deutſchland fliegen? Sollen ſchließlich die US A⸗ Soldaten, heute noch Rekruten, die mit Papptanks und Artillerie⸗Attrappen exerzieren, morgen, wie ſchon einmal, in das tödliche Feuer des europäiſchen Krieges geſchickt werden? Das iſt die Frage, um die es heute in Amerika geht. Rooſevelt und ſeine Regierung haben diefe Frage bereits für ſich entſchieden. Für ſie heißt Entſchluß und Löſung: Krieg! Krieg mit Einſatz aller Mittel und Krieg unter allen Um⸗ ſtänden! Nur anit Hilfe des Einſatzes der bewaff⸗ neten Macht glauben Rooſevelt und ſeine Berater das Schickſal Englands noch zum beſſeren wenden zu können! Aber ſie ſtoßen dabei freilich auf verſchiedene Schwierigkeiten. Die eine Schwierigkeit liegt in der amerikaniſchen Verfaſſung begründet. Nach den Beſtimmungen dieſer Verfaſſung hat nicht der Präſident, ſondern der Kongreß das Recht und die Vollmacht, den Krieg zu erklären. Der Kongreß aber iſt zu einer ſolchen Maßnahme nicht bereit, jedenfalls noch nicht bereit, ja es ſcheint, als ob ſich, je näher die Gefahr heranrückt, auch die kriegsgeg⸗ neriſche Haltung des Kongreſſes verſteifen würde. Dieſes Hindernis des Kongreſſes könnte Ryoſe⸗ velt ausſchalten, wenn er eine geſchloſſene öffent⸗ liche Meinung hinter ſich hätte, die er gegen den Kongreß einſetzen könnte. Aber das iſt nicht der Fall, So ſicher es iſt, daß die weitaus überwiegende Mehr⸗ heit des amerikaniſchen Volkes eine materielle Un⸗ terſtützung Englands bis zu den Grenzen der Liefer⸗ und Leiſtungsfähigkeit des amerikaniſchen Volkes will, ſo ſicher iſt auch, daß mindeſtens 80 Prozent dieſes amerikaniſchen Volkes gegen eine direkte und unmittelbare Kriegsteilnahme ſind. Die Gründe ſind klar: Der Amerikaner iſt alles andere eher als Soldat. Man hat ihn dazu erzogen, möglichſt früh, möglichſt bequem und möglichſt viel Geld zu ver⸗ dienen. Man hat ihm ganz im Sinne der alle Ge⸗ meinſchaftsbindungen auflöſenden Demokratie einen ſchrankenloſen Individualismus eingeimpft, der den militäriſchen Dienſt als barbariſch und die Unter⸗ ordnung unter die militäriſche Disziplin als eine Entwürdigung ſeiner perſönlichen Rechte betrachtet. Schließlich aber ſteckt dem amerikaniſchen Volke die Erinnerung an den Krieg vor zwanzig Jahren noch zu tief in den Knochen: damals iſt der Amerikaner mit größten Illuſionen in den Krieg gegangen: er hatte geglaubt, ſich und der Welt mit der Teilnahme am Krieg ein neues goldenes Zeitalter zu erkämp⸗ fen. Und erkämpft hat er ſich in Wirklichkeit die größte Kriſe, die jemals den amerikaniſchen Kon⸗ tinent erſchüttert hat von der übrigen Welt gar nicht mehr zu reden!— und die vor allem die Ge⸗ neration der amerikaniſchen Kriegsteilnehmer erfaßt und zerſchmettert hat. Daher iſt es kein Zufall, daß es heute, im Gegenſatz zu 1917, gerade die US A⸗ Jugend iſt, die von einem Kriege nichts wiſſen will und deren Unluſt ſtark und offenſiv genug iſt, der ganzen amerikaniſchen öffentlichen Meinung das Gepräge zu geben. Das dritte Hindernis, das die Waſhingtoner Regierung auf ihrem Wege zum„Schießkrieg“ vor⸗ findet, liegt ſchließlich in der internationalen Politik, genauer geſagt: im Dreimächtepakt, Dieſer Dreimächtepakt enthält für Japan eine klare und eindeutige Verpflichtung, den Krieg gegen Annerika zu eröffnen, wenn Amerika unprovoziert den Angriffskrieg gegen Deutſchland eröffnen ſollte. Die japan iſche Regierung hat keinen Zweifel darüber gelaſſen, daß ſie ſich an dieſe Beſtimmungen des Paktes halten werde. Dieſes Hindernis des Dreierpaktes fiele für Rvoſevelt nur weg, wenn nicht er, ſondern Deutſchland mit den kriegeriſchen Handlungen begänne, wenn er alſo gegenüber Japan darauf hinweifen könnte, daß der Krieg gegen Deufſchland eine durch Deutſchland ſelbſt er⸗ zwungene ſelbſtverſtändliche amerikaniſche Notwehr⸗ maßnahme darſtellte. Alle dieſe Schwierigkeiten für ſeine Kriegs⸗ politük könnte Rooſevelt aus der Welt ſchaffen, wenn er vor ſeinem eigenen Volke und vor der Welt ſo etwas wie einen neuen Luſttania⸗Fall vorweiſen könnte, den berühmten„Zwiſchenfall“, der das USA⸗Volk in Rage brächte und dem amerikaniſchen Präſidenten vor der Welt Gelegenheit gäbe, ſich für ſeine kriegeriſchen Abbſichten ein moraliſches Alibi zu verſchaffen. Daher die unerhörten amerikaniſchen Provokationen gegen Deutſchland: die Verfolgung deutſcher U⸗Boote und ihr Verrat an die engliſchen Ueberwachungsſchiſfe, das provozierende Geleit eng⸗ liſcher Transporte durch den Weſt⸗Atlantik, der Waſſerbomben⸗Angriff auf ein deutſches U⸗Boot in grönländiſchen Gewäſſern! Deutſchland ſoll unter allen Umſtän is zur Weißglut in Wut gebracht und herausgefordert werden. Und daher auch, da alles das nichts nützt, das Mittel der offenen Lüge, wie ſie im Falle„Greer“ ſo deutlich in Erſcheinung tritt: Da Deutſchland nicht angreift, greift die amerikaniſche Marine ſelber an und verſucht es dann hernach mit der ſcheinheili⸗ gen Umdrehung der Tatſachen! Die Zeit eilt, und wenn alles nichts mehr hilft, muß eben das helfen! Der Krieg muß, wenn ihn nicht der Zufall herbei⸗ bringt, dann eben mit der Gewalt der Lüge herbei⸗ Heſchleppt werden! Ob Rpoſevelt dieſes Spiel gelingt? Wir wiſſen es nicht. Im Falle Greer hat er zwei⸗ fellos eine Enttäuſchung erlebt; das amerikaniſche Volk hat die Geſchichte, die zu plump aufgezogen war, zu ſchnell durchſchaut! Ja, vielleicht darf man ſo⸗ gar hoffen, daß der Fall„Greer“ das amerikaniſche Volk überhaupt hellhörig gemacht und ſeine Auf⸗ merkſamkeit grundſätzlich auf die Methoden gelenkt hat, mit denen Rooſevelt verſucht, es in den Krieg zu zwingen. Gelegenheit, das feſtzuſtellen, wird man ja bald haben. Denn Rooſevelt wird es ſicher nicht bei dieſem einen Zwiſchenfall bewenden laſſen. In der Auswegloſigkeit ſeiner Situation wird er nicht zögern, noch mehrere zu arrangieren! Dann wird es ſich ja zeigen müſſen, ob das amerikaniſche Volk ihm endlich ein Halt zuruft, das auch dieſer hart⸗ hörige Intrigant des Krieges nicht überhören bann, oder ob es wirklich dem Manne im Weißen Hauſe auf ſeinem Wege folgt, der die ganze US A⸗Nation nur in Tod, Chaos und Elend führen würde! Dr. A. W. Die Lage Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung — Berlin, 10. Sept. Die Entlaſtung des Nordflügels der deutſchen Front bringt eine große Stärkung des Mittel⸗ und Südteils, in dem die Bolſchewiſten immer wieder ihre ſinnloſen Anarkſſe erneuern. Während ſich ſomit im Norden die letzte Entſcheidung ſchon abzeichnet, kann man auch für die übrigen Frontabſchnitte aroße Entſcheidungen erwarten, auf die die letzten Bombardierungen im Süden, insbe⸗ ſondere auf Odeſſa vorzubereiten ſcheinen. Im ganzen Oſten geht es unentwegt weiter dem Siege zu, der die Vernichtung der Sowjetarmee und der Sowjetmacht bringen wird. Die Engländer haben bis geſtern abend die Nach⸗ richt von der Einſchließung Petersburg noch nicht erfahren. Reuter und die„Times“ logen, Petersburg ſei noch nicht eingekreiſt. Ueberraſchend ſchnell hat jedoch die„Times“ geſtern den Vexrluſt von Schlüſſelburg ihren Leſern gemeldet, mit dem Zu⸗ ſatz, daß Leningrad heute weniger Wert hätte als Odeſſa und Kiew. Dabürch habe auch Schlüſſelburg an ſtrategiſchem Wert verloren. Die„Times“ lernt ſchnell um. Noch vor wenigen Tagen las man in ihr das Gegenteil, aber das Ge⸗ dächtnis der engliſchen Leſer wird durch die vielen Niederlagen an der Sowjetfront ohnehin hart mit⸗ genommen! Ob die Offenheit der„Times“ das eng⸗ liſche Publikum nicht auf weitere Dinge vorbereitet? * Der Eruſt der Lage im Sowjekreich wird durch eine Meldung des Iſtanbuler„Akſam“ beleuchtet. Das Blatt meldet aus Moskau, daß zum 42, September Stalin alle abkömmlichen Korpskom⸗ mandanten bzw. ihre Kommiſſare nach Moskau zu einer Staatskonferenz berufen hat. In der„Prawda“ las man am Momtag, daß Umgruppierungen umd n an der ſowjetiſchen Verteidigungs⸗ ront notwendig ſeien. Man hört im Übrigen michts von der engliſch⸗ erikaniſch⸗ſowjetiſchen Konferenz, die Anfang eptember in Moskau ſtattfinden ſollte. Die letzten Hinweiſe der Moskauer Blätter ſanden ſich Ende Auguſt. Seitdem iſt es ganz ſtill geworden. Die Konferenz der Korpskommandanten, die man als bkömmlich bezeichnet, wirft allerdings ein ſeltſames Licht auf die Enttäuſchung, die man in Mosbau nur nicht zugeben will. Vielleicht aber diktiert Herr Sta⸗ lin wieder eine Serie Todesurteile gegen die Gene⸗ bälle, die nicht zu ſiegen vermochten! 1* Die düſteren Geſtändniſſe Churchills am Dienstag im engliſchen Unterhaus erinnern deutlich an die gleichen Auslaſſungen, die der engliſche Pre⸗ mierminiſter machte, bvor ſich das Schickſal Griechen⸗ lands erfüllte. Seine Klage, England habe zu wenig Tonnage, zu wenig Kriegsſchiffe, ſoll die fehlende Hilfe erklären, die man den Sowjets zugeſichert hatte Und fetzt nicht bringen kann. Die Rede ging mit den Worten:„Die Atlantikſchlacht iſt noch nicht gewon⸗ nen“, auch auf die Gefahren ein, die das Inſelreich ſelbſt unentwegt weiter bedrohen. Die Churchillrede fällt zuſammen mit den neuen ſchweren Verluſten der britiſchen Luftwaffe, mit den neuen Luftangriffen der Deutſchen auf die britiſche Inſel und auf Eng⸗ lands Positionen am Suezkanal. Den Sieg kann England nicht mehr erringen! Wie„Stockholms Dagbladet“ aus London meldet, Hat die Churchillrede nicht ſehr befreiend gewirkt, Churchills Ausblick auf die fortdauernden Geluhren im Atlantik iſt die große Aufmachung des Spät⸗ abendblattes„Star“. Er ſchreibt, Churchill habe ſchonungslos den Ernſt der Lage aufgezeichnet. Ton⸗ nage und Schiffe fehlten noch, um den Krieg zu ge⸗ winnen, aber ſie müßten und werden herbeigeſchafft werden, koſte es was es wolle. Deshalb vertraue England der Zuverſicht Churchills, daß England, Usa und Sowfets am Ende des Krieges zufrieden ſein würden. e. „Stockholms Dagbladet“ bringt weitere Auszüge aus der US A⸗Preſſe zum„Greer“ ⸗Zwiſchen⸗ Fall.„World“ ſchreibt, der Senat werde has Vor⸗ gehen Rooſevelts kaum billigen. Die Minderheit wandelt ſich allmählich in eine knappe Mehrheit gegen Annerikas Kriegsbeteiligung um.„Newyork Times“ ſchreibt, wenn man auch England helfen wolle, ſo lehnen doch große Volksteile die Hilſe für die Sowjets ab.„Chicago Tribune“ ſchreibt, der Präſident beſchreite gefährliche Wege. Keine Hilfe für die Sowyfetunion, möge ſhr Ausmaß noch ſo groß ein, werde die Exiſtenz des Vobscheroiſtiſchen Staates ſichern und erhalten können. Nur wenn England auf alles verzichtet kann nach amorikaniſcher Anſicht der Sowjetunion die verlangte Hife zugeführt werden! — Boſton(Sonderdienſt d. NM.), 9. Sept. „Das Ausmaß der Hilfe der USA für Eug⸗ laud muß in Zukunft draſtiſch beſchnitten wer⸗ den, wenn die Sowjetunſon ihre ſchweren Nic⸗ derlagen und Verluſte überhaupt überleben ſoll.“ Das iſt das Urteil maßgebender engliſcher und amerikaniſcher Sachverſtändiger, in deren Kreiſen anan die Lage der Sowjetunion von Woche zu Woche peſſimiſtiſcher beurteilt. Man gibt jetzt offen zu, daß alle Berechnungen über die militäriſchen Auswirkun⸗ gen des geſteigerten Rüſtungspotentials der USA, die man in den letzten zwölf Monaten aufgeſtellt hatte, durch die Ereigniſſe auf dem öſtlüchen Kriegs⸗ ſchauplatz über den Haufen geworfen worden ſind. Drei Faktoren üben zur Zeit eine entſcheidende Wir⸗ kung aus: 1. Die enttäuſchende Entwicklung der amerikaniſchen Rüſtungsproduktion, die einer weit längeren Anlaufzeit bedarf, als man im Frühjahr angenommen hatte. 2. Das Verſagen der engliſchen Eigenproduktion, deren Entwicklung trotz allen An⸗ ſtrengungen im Laufe des Jahres 1941 weit hinter den Erwartungen zurückblieb. 3. Die Erkenntnis, daß die Verluſte der Sowjetunion viel zu groß ſind, als daß in abſehbarer Zeit wirklich tatkräftige Hilfe geleiſtet werden kann ohne ſtärkſte Verzichte Eng⸗ lands. Auch unter dieſen Vorausſetzungen werde, ſo er⸗ klären die Sachverſtändigen, eine Hilfe für die So⸗ wietunion, möge ihr Ausmaß noch ſo groß fein, wenig mehr erreichen können als die Erhaltung einer unſicheren und außerordentlich gefährdeten Exiſtenz des bolſchewiſtiſchen Staates; von einer Verwendung der Sowjetarmee zu größeren Offen⸗ ſivaufgaben, wie ſie urſprünglich geplant geweſen waren, könne auch unter den günſtigſten Voraus⸗ ſetzungen keine Rede mehr ſein. — Stockholm, 9. September. England erhöht die Dienſtpflicht Die Armee ſoll um eine weitere Million verſtärkt werden Wie„Daily Telegraph“ zu wiſſen glaubt, wird das Militärdtenſtpflichtalter in England jetzt von 41 auf 46 Jahre erhöht werden. Dies werde im Rahmen der draſtiſchen Maßnahmen erfolgen, um die Verſtärkung der Armee um eine weitere Mil⸗ lion zu erreichen. Sehr bemerkenswert iſt die Feſtſtellung des „Daily Telegraph“, daß von der neuen Maßnahme auch die Arbeiter der Rüſtungsinduſtrie nicht aus⸗ genommen ſein würden. Gerade dies zeigt off enſicht⸗ lich den Grad der Beſorgnis an, mit der man in London in militäriſcher Hinſicht der Zukunft ent⸗ gegenſteht, denn es war gerade die wahlloſe Ein⸗ ziehung der Rüſtungsarbeiter geweſen, welche eine erhebliche Schwächung der britiſchen Rüſtungs⸗ produktion verurſfachte. Auſtralien verſtärkt ſeine Kriegsausgaben EP. Stockholm, 7. September. Das auſtraliſche Kriegskabinett beſchäftigt ſich augenblicklich mit dem britiſchen Kriegshaushalt. Premierminiſter Fadden erklärte, das Budget 1941⸗42 werde das größte ſein, das Auſtralten jemals auf⸗ zuweiſen gehabt habe. Die jährlichen Kriegsausgaben würden vorausſichtlich rund 250 Millionen Pfund betragen. Thorez hetzt in Frankreich Kommuniſten ſollen die Oroͤnung ſtören und dadurch die deutſchen Truppen im Lande festhalten! Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Bern, 9. September. Das franzöſiſche Innenminiſterium hat alle Po⸗ lizeiorgane angewieſen, ihre geſamte Aufmerkſamkeit auf die illegale Neubildung kommuniſtiſcher Zellen, deren Propagandatätigkeit, Aktionspläne und An⸗ ſchläge zu richten. Ein neuer Aufruf, den der ſich verborgen haltende Sekretär der Kommuniſtiſchen Partei Frankreichs Thorxrez am Freitagabend erlaſſen hat, konnte auf dieſe Weiſe ſofort ſeſtgeſtellt werden. In dieſem Aufruf, der an alle Kommuniſten ge⸗ richtet iſt, werden dieſe aulgefordert,„wo immer möglich die öffentliche Ordnung zu ſtören“. Vom franzöſiſchen Innenminiſterium ſind eine An⸗ zahl neuer Pläne aufgedeckt worden, welche die Kom⸗ muniſten zur Ausführung bringen wollten. Staatsgerichtshof gebildet Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Bern, 10. September. Der Staatgerichtshof, deſſen Errichtung vom franzöſiſchen Miniſterrat beſchloſſen worden iſt, wurde jetzt in ſein Amt eingeſetzt. Er hat zwei Abteilungen gebildet, von denen diejenige in Paris für das beſetzte und der andere mit dem Sitz in Riom für das unbeſetzte Gebiet zuſtändig iſt. In ſein Bereich fallen neben den politiſchen auch alle wirtſchaftlichen Handlungen, welche die Sicherheit des Staates gefährden. wird, die von Bedeutung für die Allgemeinheit wer⸗ In der amtlichen Begründung, die der Einſetzung des Staatsgerichtshofes gegeben wurde, heißt es: „In der gegenwärtigen Stunde dürfen die normalen Prozeßvorſchriften kein Hindernis für die Anwen⸗ dung der Geſetze bilden. Die innere Sicherheit des Staates iſt bedroht, ſowohl durch ſtändige Komplotte gewiſſer Gruppen, die ſich im Dunkeln zu halten pflegen, als auch durch die Anſchläge einzelner Exaltierter. Neben ihnen bringen die Aktionen raffgieriger Spekulanten Gefahren für Staat und Volk mit ſich. Das franzöſiſche Volk kann Anſpruch auf Schutz gegen alle diejenigen erheben, die ihm durch ihre Verbrechen ſchwerſte unvermeidliche Schä⸗ den zufügen könnten“, Die Zuſtändigkeit des nationalen Staatsgerichts⸗ Der Hintergrund des Falles, Greer“ „Nur ein Vorwand für den baldigen Kriegseintritt der Vereinigten Staaten“ Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Rom, 10. September. Der e des amerikaniſchen Zerſtörers„Greer“ auf ein deutſches Unterſeeboot und die Lügen, die Rooſevelt über dieſes Ereignis verbreitet hat, wer⸗ den in den politiſchen Kreiſen Roms als Verſuch des Ppäßdenten aufgefaßt, einen Vorwand für den baldigen Kriegseintritt der Vereinig⸗ ten Staaten zu finden und von der italieni⸗ ſchen Preſſe ſcharf verurteilt. 8 Das„Giornale'Italig“ betont, man müſſe den Angriff der„Greer“ im Zuſammenhang mit den kriegeriſchen Kundgebungen Waſhingtons betrachten. So erklärte am 1. Juli der Marineminiſter Knox vor einer Verſammlung der Gouverneure:„Bald wird die Stunde ſchlagen, in der wir unſere Marine zur Befreiung des Atlantiſchen Ozeans von der deutſchen Bedrohung einſetzen müſſen.“ Am 15. Jult erklärte der ehemalige Gegenkandidat Rooſevelts, Will kie, der Präſident habe ihm im Vertrauen mitgeteilt, er hätte den amerikaniſchen Kriegsſchiffen Befehl erteilt, ohne vorherige Warnung auf deutſche Kriegsſchiffe zu ſchießen. Am 17. Juli ſchrieb die Rooſevelt nahe⸗ ſtehende„Newyork Times“:„Es iſt abſolut notwen⸗ dig, daß die amerikaniſche Marine ſich nicht darauf beſchränkt, den Engländern die Standorte der deut⸗ ſchen Kriegsſchiffe mitzuteilen, ſondern daß ſie die deutſchen Kriegsſchiffe auch angreift. Was daraus wird, iſt uns gleichgültig.“ Wilde Plakat-Hetze dnb. Stockholm, 9. Sept. g Im Zuge ihrer Provokationsabſichten haben die unentwegten Kriegstreiber in USA jetzt in Städten und Ortſchaften deutſchfeindliche Hetzplakate anſchla⸗ gen laſſen. In herausfordernder Form iſt hier die von Roo⸗ ſevelt erfundene Bedrohung Amerikas durch einen deutſchen Soldaten im Stahlhelm dargeſtellt, der von Sibirien nach Alaska hinüberſchreitet. Nach den übelſten Greuelmethoden iſt dieſem Soldaten in die eine Hand eine Brandfackel, in die andere Hand ein Totenkopf gegeben. Unter dieſem wüſten Pamphlet lieſt anan die hetzeriſche, Beſchriftung:„Schieß zuerſtl Schieß jetzt!“ Daneben wird in grellen Schlagzeilen die Beſetzung aller ſtrategiſchen In⸗ ſeln im Atlantik und das ſpfortige Eingrei⸗ 5 der US A in den Weltkrieg gefor⸗ r Das Abenteuer von Spitzbergen Nichts anderes, als ein politiſch und militäriſch ſinnloſer Menſchenraub! Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Stockholm, 10. September. Während London geſtern die Welt mit der Nach⸗ richt von dem arktiſchen Abenteuer in Spitzbergen überraſchte, kann Reuter heute mit einer neuen Delikateſſe aufwarten: Die Agentur gibt die Mel⸗ dung ihres Korreſpondenten, der ſich auf einem an der Aktion beteiligten Kriegsſchiff befindet, wieder, wonach die Briten Spitzbergen nach Zerſtörung der Kohlenlager, Gruben und einer Radioſtation wie⸗ der verlaſſen haben. Das Ganze ſtellt ſich danach mehr und mehr als eine bloße Kinderei heraus, denn daß Deutſchland als eines der kohlenreichſten Länder der Welt nicht auf Spitzbergen angewieſen iſt, deſſen Kohle zudem noch durch Transportprobleme belaſtet iſt, liegt zu ſehr auf der Hand. als daß darüber noch mehr Worte zu verlieren wären. Doch ſteht in der neuen Reutermeldung noch ebwas anderes, was mehr Beachtung verdient: Der Korreſpondent ſtellt nämlich feſt, daß anläßlich der Expedition nicht nur, wie es geſtern hieß, eine Reihe von Grubenarbeitern mit ihren Familien, ſondern die geſamte Bevölkerung von Spitzbergen„evakuiert“ und nach England gebracht worden ſei. Mit anderen Worten alſo, die Briten haben hier einen Men⸗ ſchenraub großen Stils ſyſtematiſch organi⸗ ſiert, der in der neuen Geſchichte jedenfalls im Be⸗ reich der zipiliſierten Teile der Welt einfach ohne Beiſpiel daſteht. Man darf aber gewiß ſein, daß in England niemand Anſtoß daran nimmt, wenn Ghurchill bei jeder Gelegenheit die demokratiſche „Freiheit“ als rhetoriſchen Faktor verwendet, an⸗ dererſeits aber eine friedliche Bevölkerung in einer Weiſe, die enge Berührungspunkte mit dem Skla⸗ venhandel hat, zwangsweiſe aus ihrer Heimat und von ihrer Arbeit verſchleppt. Wie ſteht es mit Japans China⸗Krieg? Japans Militär⸗Attachee in Nom ſtellt feſt:„Nur noch Polizeiaktionen!“ Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Rom, 9. September. Anläßlich des vierten Jahrestages des Beginns der Feindſeligkeiten zwiſchen Japan und Tſchang⸗ kaiſchek, gab der Militärattaché der japaniſchen Bot⸗ ſchaft in Rom, Oberſt Morigkira Shimizu dem „Giornale'Italia“ einen Ueberblick über die bis⸗ her von Japan erzielten Ergebniſſe und ſtellt feſt, daß die Operationen der jſapauiſchen Wehrmacht in China jetzt nur noch den Charakter von Poli⸗ zeiaktionen haben. Die japaniſchen Truppen haben bisher über die Hälfte des chineſiſchen Territoriums, d. h. ein Gebiet ſo groß wie Deutſchland, Italien und Spanien mit 150 Mil⸗ lionen Einwohnern beſetzt. In dieſem Gebiet liegen alle größeren Städte Chinas. Die verkehrstechniſch und ſtrategiſch wich⸗ tigen Punkte, die Tſchangkaiſchek noch verblieben ſind, befinden ſich unter der Kontrolle der japaniſchen Luftwaffe. Ebenſo ſind die wirtſchaftlich wichtigen Gebiete Chinas in japaniſcher Hand. Die Wider⸗ ſtands möglichkeiten Tſchangkaiſcheks ſind nur noch gering, denn der Marſchall hat ſeit Ausbruch des Krieges über zwei Millionen Mann mend rieſtge Men⸗ gen Material, darunter 4000 Flugzeuge, verloren. Die 200 gut ausgebildeten und modern ausgerüſteten Diviſionen, die Tſchangkgiſchek zu Beginn des Krieges gur Verfügung ſtanden, ſind vernichtet. Aus ſchlecht ausgebildeten und mangelhaft bewaffneten, meiſt viel zu jungen Leuten hat Tſchangkaiſchek ingwiſchen 240 neue Diyiſtonen aufgeſtellt, deren Kampfwert aber nur dem von etwa 50 Normaldiviſionen ent⸗ ſpricht. Tſchangkaiſchek hat bisher etwa 100 Milliarden Lire Kriegskoſten gehabt und iſt daher dringend auf engliſche und amerikaniſche Finanzhilfe angewieſen, die ihm auch gewährt wurde(Die Vereinigten Staa⸗ ten haben 100 Millionen Dollar, Großbritannien 10 Milljonen Pfund an Krediten zur Verfügung ge⸗ ſtellt). Trotz dieſer Hilfe üſt die Wirtſchaftslage in den Tichangkgiſchek noch verbliebenen Gebieten ka⸗ taſtrophal. So koſtet eine Schachtel Streichhölzer 66 Pfennig, ein Stück Seife 3,30 Mark, eine Flaſche chineſiſches Bier etwa 40 Mark. Abſchließend ſtellt Oberſt Morigkira Shimizu feſt, daß Japan im kommenden Jahr ſeinen Krieg gegen Tſchankaiſchek ſiegreich beenden wird, da es beſſer gerüſtet iſt denn je. 5 hofes geht ſehr viel weiter als diejenige der Son⸗ derabteilungen, die bisher an den ordentlichen Ge⸗ richten gebildet waren. Es ſcheint, daß der Staats⸗ gerichtshof ſich mit allen Angelegenheiten befaſſen wird, die von Bedeutung für die Allgemeineit wer⸗ den könnten, wärend die Sonderabteilungen die klei⸗ neren Angelegenheiten zur Aburteilung bringen werden. 1 Die Sonderabteilung des Militärgerichts von Marſeille verhandelte gegen die Eiſenbahner von Arles, die kommuniſtiſche Flugſchriften verteilt hat⸗ ten. Die Urteile gegen drei Angeklagte lauteten auf 20, 10 und 5 Jahre Zwangsarbeit ſowie Aufenthaltsverbot auf 20 Jahre. Zwei Angeklagte erhielten daneben noch 5 Jahre Gefängnis, weil ſie kommuniſtiſche Parolen an die Mauern gemalt hatten. Das Pariſer Sondergericht gegen den Kommunismus verurteilte am Montag einen Ange⸗ klagten zu ſieben Jahren Zwanasarbeit. zwei andere zu fünf Jahren Gefängnis und einen vierten zu zwei Jahren Gefängnis. 18 neue Ritterkrenzträger dub. Berlin, 9. September. Der Führer und Oberſte Beſehlshaber der Wehr⸗ macht verlieh auf Vorſchlag des Oberbefehlshabers deg Heeres, Generalſeldmarſchall von Brauchitſch, dag Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes an: Generalleutnaut Fiſcher v. Weikersthal, Kommandeur einer Infanterie⸗Diviſion, Generalleutnant Otten bacher, Kommandeur einer Diviſion, Generalmajor Boltenſtern, Kommandeur einer Infanterie⸗Diviſion, Oberſt Friebe, Kommandeur eines Jufanterie⸗ Regiments, Oberſt Bohlmann ⸗Combrinuck, Kommandeur eines Schützenregiments, Oberſtleutnaut von der Meden, Kommandeur einer Radfahrabteilung, Major Holzhäer, Bataillonskommandeur in einem Panzer⸗Regt., Major Dr. Püſchell, Bataillounskommaudeur in Regiment, Hauptmann Graſſau,. Bataillouskommandeur in einem Infauterie⸗ Regiment, Oberleutnant Haun, Adjutant in einem Infanterie⸗Regiment, Leutnant Henz,— Kompanieführer in einem Kradſchützen⸗Bataillon, Oberfeldwebel Tykiel, Zugführer in einem Schützenregiment. Generallentnant Sponheimer, „Kommandeur einer Infauterie⸗Divtſion Generalmajor Harpe, Kommandeur einer Panzerdiviſion, Oberſt Hertzſch, Kommandeur eines Infanterie⸗Regiments, Major Gua den, Batgillonskommaudeur in einem Gebirgsjäger⸗ Regiment, Oberleutnant Beuack, Kompaniechef in einem Kradſchützen⸗Bataillon, Oberfeldwebel Prſykleuk, Spähtruppführer in einer Panzeraufklärungs⸗ Abteilung. Der italjeniſche Wehrmachtsbericht Haifa und Famagoſta bombardiert (Funkmeldung der NM.) + Ro m, 10. September. Das Hauptauartier der Wehrmacht gibt bekannt: In Nordafrika Artillerietätigkeit an den Fronten von Sollum und Tobruk, wodurch feind⸗ liche Kraftfahrzeuge vernichtet wurden. Unſere Bombeuflugzeuge haben Bodenziele im Gebiet von Tobruk und Marſa Matruk wirkſam mit Bomben belegt. Die Luftabwehr von Bardia hat eine Briſtol⸗Blenheim abgeſchoſſen. „In Oſtafrika an den verſchiedenen Abſchuitten N von Gondar keine Ereigniſſe von Be⸗ Utung. 8 einem Schützen⸗ Engliſche Flugzeuge haben einen Einflug auf Reggio Calabria und Meſſing unternommen. Keine Opfer unter der Bevölkerung. Unſere Flugzeuge haben Hafenanlagen von Fa⸗ i magoſta(Zypern) und Petroleumanlagen von Haifa bombardiert. Es wurden Brände und große Exploſionen beobachtet. Teheran fügt ſich Die engliſch⸗ſowjetiſchen Bedingungen augenommen Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Rom, 10. September. Wie aus Budapeſt gemeldet wird, hat der Jrau die auglo⸗ſowjetiſchen Bedingungen am Sonntag angenommen. Ueber ihren Inhalt iſt immer noch keine klare Nachricht zu erhalten. Man nimmt jetzt aber allgemein an, daß das Land wieder, wie im engliſch⸗bolſchewiſtiſchen Vertrag von 1907, i n wei Jutereſſengebiete aufgeteilt wird, von enen das nördliche den Sowjets, das füdliche den Engländern zuſteht. Außerdem ſollen die Eiſenbahnen, Straßen, 185 troleumgebiete und Häfen in den Beſitz oder 8 unter die Kontrolle der Angreiſer ommen. Aus Ankara wird gemeldet, daß die Sowfets noch am Montag Teheran bombardiert haben. Die Engländer haben der iraniſchen Regierung jede Mög⸗ lichkeit zum Verhandeln genommen und kategyoriſch erklärt, die Bedingungen müßten angenommen wer⸗ den. Die Angreifer haben alſo zu dem alten Mittel gegriffen, um das wehrloſe Land gefügig zu machen. Raſchid Ali und der Großmufti von Jeruſalem ſind aus dem Iran geflohen, um den Briten nicht in die Hände zu fallen. Wohin ſie ſich gewandt haben, wird in der Meldung nicht geſagt, jedoch iſt es be⸗ kannt, daß ſowohl Raſchid Ali wie auch der Groß⸗ mufti ſich ſchon ſeit einiger Zeit im Beſitz von Aus⸗ laudspäſſen befanden SBZ——.. BBB Zr auptſchriftlelter it: e Drucker und Verleger: 8 Fritz Bode 4 89 0 Maaunbee J 1 Dur geit Preisliſts Rr. 12 gütig 144 * 5 S eee 202 72 S Sen 1 „ ISS 92 * eise n „ rener * 5 * 9 1 September. Mannheim, 10. Sonnenuntergang Mittwoch 19.52 Sonnenaufgang Donnerstag Beachtet die Verdunkelungsvorſchriften! Maß fur Mah Das alte Lied von den unfreundlichen Beamten wird dann und wann immer noch angeſtimmt. Zum Teil mit Recht; denn die Kategorie der Brummbären hinter Schaltern und in Amtszimmern iſt noch nicht ganz ausgeſtorben, obwohl ſie bereits ſeit längerer Zeit auf der Verluſtliſte vorgemerkt iſt. Sie gibt es noch. Baſta. Jetzt kommt die Kehrſeite der Medaille. In der letzten Zeit häufen ſich die Klagen über ruppiges Benehmen vieler Volksgenoſſen Beamten gegenüber. Tatſache. Die Klagen mehren ſich. Baſta. Nein, noch nicht baſta. Dazu iſt einiges zu ſagen. Grundſätzliches, wenn man ſo will. Für viele Volks⸗ genoſſen iſt der Beamte eigentlich nur ein notwen⸗ diges Uebel. Ein Mann, der unwahrſcheinlich viel verdient und unwahrſcheinlich wenig dafür tut. Die Komiker und Büttenredner werden nicht müde, die⸗ ſen Sachverhalt zu unterſtreichen und zu gloſſieren, und finden ihr Publikum damit. So ein Beamter, was iſt das ſchon, was kann der ſchon, was tut der ſchon? So ſagen viele Volksgenoſſen auch heute noch. Und warum? Mangels beſſeren Wiſſens. Lieber Herr kurzſichtiger Volksgenoſſe. Können Sie überhaupt ermeſſen, was ein Beamter. tut? Wiſ⸗ ſen Sie, was er kann? Was glauben Sie wieviele hochnotpeinliche Prüfungen zum Beiſpiel ein Sekre⸗ kär bei der Bahn oder Poſt oder Stadt hinter ſich hat, bis er Sekretär ſein darf. Und ein Sekretär iſt noch kein großes Tier. Haben Sie eine Ahnung davon, wie groß das Gebiet iſt, das ſo ein Sekretär oder ſonſtwer bei feiner Behörde beherrſchen muß? Jeder⸗ zeit beherrſchen muß. Nein, davon haben Sie keine Ahnung, Herr Volksgenoſſe, ſonſt könnten Sie nicht dauernd einen ſolchen Stiebel verbreiten. Es iſt leider ſo, daß jeder nur ſeine eigene Arbeit zu ſchätzen weiß. Wenn er nur einen Schubkarren ſchiebt, es dünkt ihm die wichtigſte Arbeit der Welt. Womit gegen die höchſt ehrenwerte Schubkarren⸗ ſchieber gar nichts geſagt ſein ſoll. Nur im Namen der Gerechtigkeit ſoll das feſtgehalten werden. Die Klagen häufen ſich über das ruppige und un⸗ gerechte Verhalten von Volksgenoſſen Beamten gegenüber. Iſt es für viele nicht eine Art Sport, ſich mit den Beamten herumzubalgen. Hat nicht Uft ſchon der kleine Stift, wenn ex eben ſeine erſten Ein⸗ ſchreibebriefe aufgeben darf, ſolche„Sportbedürf⸗ niſſe“? Nein, wir müſſen gerecht ſein gegen die Volksge⸗ noſſen, die Beamten ſind, genau ſo wie wir von ihnen anständige Behandlung verlangen. Und verlangen können. Ergo: freundliche Beamten hin⸗ ter Schalter und in Amtszimmern, wohl⸗ erzogenes Publikum auf der Gegen⸗ ſeite. Radikal weg mit uralten Vorurteilen. tt. Kartoffeln nicht vom Bauer kaufen! Auf Grund geſetzlicher Beſtimmungen hat Baden für ſein Gebiet ab ſofort und bis auf weiteres den Verkauf von Speiſekartoffeln direkt vom Erzeuger an den Veybraucher verboten. Als Verbraucher im Sinne dieſer Anordnung gel⸗ ten auch Großverbraucher(Gaſtſtätten. Werkküchen, Krankenanſtalten und ähnliche Einrichtungen). Aus⸗ genommen von dieſem Vexkaufsverbot iſt die Ab⸗ gabe von Speiſekartoffeln durch Erzeuger an Ver⸗ braucher, die in derſelben Gemeinde wohnen Demzufolge darf die Abgabe von Speiſekartoffeln durch Erzeuger nur an Verteiler erfolgen, die im Beſitz der vom Kartoffelwirtſchaftsverband heraus⸗ gegebenen Schlußſcheinhefte ſind. Verſtöße gegen dieſe Anordnung, die mit ihrer Veröffentlichung in Kraft tritt, werden mit Or d⸗ nung sſtrafen bis zu 10000 Mark für jeden Fall der Zuwiderhandlung beſtraft. Erfaſſung von Bienenhonig der Erute 1941 Die Ablieferung des vorgeſchriebenen Anteils am Honig diesjähriger Ernte(zwei Kilo je Bienenvolk) als Leiſtung für empfangenen Bienenzucker iſt drin⸗ gend nötig. Die Erfaſſungsbetriebe ſind verpflichtet, den abzuliefernden Bienenhonig von den Ortsfach⸗ gruppen⸗Imker abzunehmen. Die Abgabe von Bienenhonig durch die Erfaſſungstriebe wird durch Sonderanweiſung geregelt. n Sein 40 jähriges Dienſtjubiläum feiert heute Stadtamtmann Dipl.⸗Kfm. Heinrich Mahnkopf bei den Stadtwerken. Aus dem Berufsſoldatenſtand hervorgegangen, trat Mahnkopf bei der Stadtverwal⸗ tung Mannheim ein, nahm während dieſer Zeit am Weltkrieg teil und iſt, geſchätzt von Vorgeſetzten und Kameraden, ſeit über 20 Jahren Abteilungsleiter bei den ſtädt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerken. Wir gratulieren! . Seinen 75. Geburtstag feiert heute Herr Jo⸗ hann Schaudt, Mannheim⸗Waldhof, Am Kiefern⸗ Bühl 38. Unſeren Glückwunſch! Zwiſchen Aeberängſtlichkeit und Leichtſinn Kennſt du deine eigene„Konſtitution“?- Hinweiſe für die Beobachtung eigener Anfälligkeit Sind die Mutigen, die unbekümmert um Krank⸗ gibt auffallend viele Gegenbeiſpiele, einer— allerdings nur im gewiſſen heit und Anſteckung ihren Weg durchs Leben gehen und arbeitend nicht nach links und rechts ſehen, beſſer dran? Oder die Vorſichtigen, die immer und überall denken, was„paſſieren“ könne, die aufmerk⸗ ſam jede auch nur kleinſte Veränderung an ihrem Körper beobachten, ſich ſoſort ärztlichen Rat erbitten und einen großen Teil ihrer Kraft und Zeit auf ſolche Vorſicht verwenden? Gefühlsmäßig werden wir es mit den erſteren halten, den Mutigen und Unbeſchwerten, zumal heute, wo uns jede überflüſſige Selbſtbeobachtung und gar Selbſtbeſpiegelung als Raubbau an Kraft und Zeit, ja, als ein Sichdrücken vor den gewaltigen Aufgaben erſcheint, die jeder von uns zu leiſten hat. Immerhin— ſo ganz leicht iſt die Frage nicht zu löſen, ſie iſt doch einer kleinen auſmerkſamen Be⸗ trachtung wert. Es gibt ein berühmtes Beiſpiel: der große deutſche Philoſoph Schopenhauer war zeit ſei⸗ nes Lebens von einer geradezu krankhaften Furcht vor Anſteckung und körperlichem Leiden befallen. Als naturwiſſenſchaftlich gebildeter Mann kannte er die biologiſchen Tatſachen, allerdings dem Stande der damaligen Zeit entſprechend, alſo— er ſtarb 1850— noch ohne Kenntnis der Bakterienlehre. Er wußte, daß faſt jede Krankheit und jedes Leiden klein au⸗ fängt und daß es darum ſo wichtig iſt, gerade auf die erſten Erſcheinungen zu achten. So beobachtete er ſich denn unermüdlich ſelbſt, und als in Berlin, wo er wohnte, die Cholera auftrat, faßte er ſofort den Ent⸗ ſchluß, wegzuziehen. Er nahm ſich Papier und Blei⸗ ſtift und ſchrieb für die Städte Mannheim und Frank⸗ furt a.., die er für die geſündeſten deutſchen Städte hielt, alles Poſitive auf die eine und alles, was da⸗ gegen ſprach, auf die andere Seite. Die Wahl fiel auf Frankfurt, wo er denn auch den Reſt ſeines Lebens verbrachte. Dabei waren die geſundheitlichen Vorteile entſcheidend. Ernſtlich krank wurde Schopen⸗ hauer nie, und er könnte ſo eine lebendige Verkör⸗ perung für die Auffaſſung, daß Vorſicht und Aengſt⸗ lichkeit in geſundheitlichen Dingen der richtige Weg iſt, ſein. Sein großer Gegner, der mit gleich hohem Ruhm bedeckte Philoſoph Hegel in Berlin, war von ganz anderer Natur. Er ſchwebte ſtets in den höchſten Höhen des Geiſtes und hatte keine Zeit für ſolche ängſtliche Selbſtbetrachtung. Er aber ſtarb an der Cholera! Und doch will uns ſcheinen, daß Schopenhauer hier nicht auf dem richtigen Wege war und nicht als Vorbild gelten darf. Daß er nicht krank wurde, ſcheint uns mehr in ſeiner Veranlagung zu liegen, und wenn er nicht ſo viel Zeit auf die ängſtliche Selbſtbeſpiegelung verſchwendet hätte, wäre er un⸗ ſeres Dafürhaltens auch nicht krank geworden. Es die zugunſten Rahmen ſich haltenden— Unbekümmertheit ſprechen. Im Welt⸗ kriege hat ſich einmal ein Arzt in einem öſtlichen Seuchenlazarett dadurch vor ſeinen Kollegen ausge⸗ zeichnet, daß er völlig unbekümmert mit den Fleck fieber⸗, Cholera⸗ oder Typhuskranken verkehrte, ſie berührte und perſönlich behandelte, ſeine Kollegen aber waren vorſichtiger, ſie ſprachen nur durchs Fen⸗ ſter des Seuchenlazaretts mit den Hilfskräften, denen ſie ihre Anweiſungen gaben. Gerade ſie aber ſteckten ſich ſämtlich an und ſtarben. während der tapfere Arzt am Leben blieb. Dabei wollen wir die anderen Aerzte durchaus nicht mit irgendeinem Makel behaften; ſie haben ſich von ihrem Standpunkt aus mit Recht vorſichtig verhalten, um ihre Kräfte für die vielleicht noch bevorſtehenden größeren Auf⸗ gaben zu erhalten. Aber das unbeirrbare ſichere Ge⸗ fühl, daß nichts„paſſieren“ kann, weil nichts paſſie⸗ ren darf, hat dem tapferen Arzte ſein Leben gerettet. Manches ähnliche Beiſpiel könnte man aus dem ärztlichen Leben im Krieg und im Frieden anfüh⸗ ren. Welches iſt denn nun wohl das richtige Verhalten für uns im Alltag? Geben wir ein paar Leitgedanken! Vor allem verſuchen wir, uns ſelbſt, unere Ver⸗ anlagung, unſere„Konſtitution“ und„Anſprechbar⸗ keit“ zu erkennen. Jeder Menſch ſpricht auf geſund⸗ heitliche Gefahren wie Kälte, Bakterien oder gele⸗ gentliches Unmaß in Eſſen und Trinken genau ſo an, wie es in ſeiner Veranlagung vorgezeichnet iſt. Dar⸗ um erkältet ſich der eine, wo der andere geſund bleibt. Oder der eine holt ſich in der Bahn oder im Kino eine Grippe, während andere nichts abbekommt. Genau vorausberechnen läßt ſich das freilich nicht. Aber eine allgemeine Richtlinie erhalten wir dadurch. Wiſſen wir alſo, daß wir leicht etwas„fangen“, ſo werden wir, ſoweit möglich, vermeiden, bei einer Grippeverbreitung gerade unter Menſchenmaſſen zu gehen. Wir tun das dann aber nicht in einem Geiſte ängſtlicher Furcht um unſer koſtbares Leben, ſondern bringen das Opfer einfach für Familie und Volk, um derentwillen wir uns ſtark und geſund zu erhal⸗ ten haben. Dies vorausgeſetzt, werden wir dann allerdings unſerem Zuſtand ſofort unſere Aufmerkſamkeit wid⸗ men, wenn er ernſtlich gefährdet iſt— z. B. bei einem eingeklemmten Bruch, über dem nach dem Spruch der Mediziner die Sonne weder auf⸗ noch untergehen darf. Die Beurteilung, ob Gefahr droht, mag oft nicht leicht ſein, beſonders bei Kinderkrankheiten. Aber das Leben iſt ja kein Rechenexempel, wir müſſen alles üben, müſſen wach ſein, müſſen Gefahren beurteilen lernen. Und dann wird ſich faſt ſtets der rechte Weg finden laſſen. Dr. Hartmann 12000 Kriegskilometer im Sattel lich machen ſollte. Die ſchwache deutſche Truppe, ein⸗ Und zwar in Deutſch⸗Südweſtafrika! Ein berufe⸗ ner Zeuge, Afrikaforſcher Hauptmann a. D. Stein⸗ hardt ſprach darüber im Caſino⸗Saal im Rahmen der Truppenbetreuung. Jeder Deutſche kennt die Taten unſerer Schutz⸗ truppe in Deutſch⸗Oſtafrika unter Lettow⸗Vorbeck, aber nur die allerwenigſten wiſſen etwas von dem, was in Deutſch⸗Südweſt geleiſtet wurde. Auch dieſe Männer legten Proben hervorragender Tapferkeit ab— unter den ungünſtigſten Verhältniſſen. Die Schutztruppe dort unten zählte ganze 2000 Mann. Bei Ausbruch des Weltkrieges ſtellten ſich noch rund 1000 Farmer und Farmersſöhne zur Verfügung. Sie kämpften, vollkommen abgeſchnitten von der Heimat und mit einer Ausrüſtung, die dem damali⸗ gen Reichstag alle Unehre machte. Veraltete Ge⸗ wehre, noch ältere Geſchütze, wenig Munition und nicht ein einziges Kraftfahrzeug. Dagegen waren die 86 000 Mann, die der Engländer gegen ſie auſbot, hochmodern bewaffnet und im glücklichen Beſitz von mehreren tauſend Kraftautobuſſen. Der Krieg wäre nie bis Afrika getragen worden, hätten ſich die Eng⸗ länder und die von ihnen beherrſchten Portugieſen an die internationalen Abmachungen gehalten— Kongo⸗Akte!— die in Rückſicht auf das Anſehen der weißen Raſſe in Afrika jede Kriegshandlung unmög⸗ * mal hineingeriſſen in die Ereigniſſe, ſchlug ſich her⸗ porragend. Daß ſie nicht ſolange aushielt wie die Kameraden unter Lettow Vorbeck, iſt nur auf eine Verkettung unglücklicher Umſtände zurückzuführen und, ſo betonte der Redner ausdrücklich, nicht durch den Kampfverlauf bedingt geweſen. Eine Truppe, die mit wenigen Männern den Tafelberg bei Sand⸗ fontain im Süden der Kolonie und das ſtark aus⸗ gebaute portugieſiſche Fort Naulila im Norden des Landes eroberte und den vielfach überlegenen Geg⸗ ner bis zur Vernichtung warf, hätte dem Feind noch lange das Leben ſauer machen können. Aus den Ausführungen des Redners, die bei al⸗ len humorigen Zwiſchenbemerkungen doch von ho⸗ hem Ernſt getragen waren, war zu ermeſſen, was wir an Deutſch⸗Südweſt verloren haben. Haupt⸗ mann a. D. Steinhardt räumte auch mit der Anſicht vom Wüſtencharakter gerade dieſer Kolonie auf. Hier iſt auf weite Gebiete fruchtbares Land, das wach einem planmäßigen Anbau ſchreit, gar nicht zu ſpre⸗ chen von den Bodenſchätzen wie Diamanten, Gold und vor allem hochwertiges Eiſenerz. Mit einer Reihe von guten Lichtbildern belegte der Redner die Richtigkeit ſeiner Darlegungen. Reicher Beifall. ene ee Filmrundſchau Alhambra:„Komödianten“ Der neue Film der Bavaria⸗Filmkunſt ſetzt der Neuberin ein ſpätes Denkmal, d. h. der deutſche Film bemühte ſich um ein Denkmal für das deutſche Theater, dem Karoline Neuber freie Bahn gebrochen hat. Die Neuberin wirkte mit ihrer„Bande“ in einer Zeit, wo man noch die Wäſche abzuhängen ſich beilte, ſobald Komödianten auf der Bildfläche er⸗ ſchienen, Aktricen grundſätzlich für das pläſierliche Leben der Kavaliere da waren und der Hanswurſt ſich mit den gröbſten, unflätigſten Späſſen in jedes ernſte Spiel miſchen durfte. Unſere Vorfahren hatten einen eigenartigen Geſchmack. Im bürgerlichen Alltag waren Derbheiten deutlich verpönt, aber von der Bühne herunter waren ſie äußerſt begehrt und wur⸗ den prompt bewiehert. Die Alten ließen zwar auch der Tragödie ein Satyrſpiel folgen und eine Thea⸗ terfeier in brüllendes Gelächter ausklingen, aber Hanswurſt durfte dazwiſchenreden, durfte jede thea⸗ traliſche Illuſton unmittelbar ſtören und auflöſen. Mit dieſem heute unbegreiflichen Unfug räumte die Neuberin auf. Sehr zum Vorteil einer Reinigung Ein Faden ſpart Millionen Seifenſtücke Oft ſind es ſcheinbar Nebenſächlichkeiten, von denen ſoviel abhängt. Ein einfacher Faden, in allen deutſchen Haushalten überm Waſchbecken aufgehängt, könnte Millionen Seifenſtücke ſparen. Warum? Sie Seife liegt meiſtens feucht. Entweder auf dem Waſchbecken im Naſſen oder in einem Näpfchen oder einer Vertiefung, von wo das Waſſer ſchlecht ab⸗ läuft. Dauernd wird alſo Seife aufgelöſt, ohne daß man ſie benutzt. Die Folge: es wird viel zuviel Seife verbraucht! Man könnte mit der Hälfte oder mit zwei Dritteln bequem auskommen. Würde man die Seife an einem Bindfaden aufhängen, ſo würde man das raſche Auflöſen vermeiden. Die Seife würde jedesmal nach dem Gebrauch ſo ſchnell wie möglich wieder trocnen. Und würde auch immer trocken des deutſchen Geſchmacks, ſehr zum Schaden ihrer eigenen wirtſchaftlichen Exiſtenz. Die guten Teut⸗ ſchen von Leipzig und Umgebung wollten ſich an ein Theater ohne Hanswurſt— den Mann, der ſich als Eisbrecher betätigt und den Humorvogel abſchießt— nicht gewöhnen, von der Alleinwirkſamkeit der tra⸗ giſchen Empfindungen hielten ſie nicht viel. Freilich hatte die Neuberin einen ſchlechten Stand, weil ihr die wirklich bedeutenden Stücke fehlten. Und ſo ging ſte denn nach leidvollen Erfahrungen, harten und bitteren Kämpfen, irgendwo auf einer Landſtraße zugrunde. Sie war zwar geſcheitert, aber ihr Wir⸗ ken und ihr Untergang wirkte wie ein reinigendes Gewitter. Mit einem Male waren Stücke da, ſo Gotthold Ephraim Leſſings„Emilia Galotti“, mit einem Male erſtanden die ſtehenden Theater der Fürſtenhöfe und der Städte. Leſſing, Goethe, Schil⸗ 55 198„Komödianten“ und Bühnen für ihre erke. Der Film blättert ein epiſodenreiches Geſchehen vor uns auf, das durch das Wollen und Wirken der Neuberin und durch die leidſchwere Liebesenttäu⸗ ſchung der Philine Schröder zuſammengehalten wird. G. W. Pabſt geſtaltete in breit ausgeſpielten Szenen hängen! Dort, wo Kinder ſich waſchen, kann die aufgehängte Seife Wunder an Erſparniſ- ſen vollbringen. Bitte, probieren Sie's mal! Seife und Waſchpulver können Sie aber noch bei vielen anderen Gelegenheiten ſparen. Wie kommt es zum Beiſpiel, daß manche Frauen beim Wäſchewaſchen viel zuviel Seife und Waſchpulver verbrauchen? Sie weichen zu kurz und ungenügend ein. Während richtiges Einweichen mit Bleichſoda ſchon den gröbſten Schmutz von ſelber löſt, müſſen dieſe Frauen ihn erſt unter Verwendung von viel Seife und Waſchmitteln herauswaſchen. Dieſe Seife und dieſe Waſchmittel kann man aber ſparen. Denn gründliches Einweichen bringt die Ge- webefaſer zum Aufquellen. Der grobe Schmutz wird dadurch gelockert— und löſt ſich dann von ſelber auf. Alles kommt alſo darauf an, daß Sie beſſer und gründlicher einweichen. Am nächſten Morgen ſehen Sie an der dunklen Färbung des Einweichwaſſers, daß ſich ein großer Teil des groben Schmutzes gelöſt hat. Viele Frauen verbrauchen eine Menge die Welt des damaligen Theaterweſens und ihre Berührungen mit einem ſtandesſtolzen Adel und einem amüſierfreudigen Bürgertum Käthe Dor! ch ſpielt die von einem glühenden Wollen beſeſſene Neuberin. Sie will etwas, was es zu den Lebzeiten der Neuberin noch nicht gibt. ein deutſches Theater mit einem in ſich gefeſtigten und geachteten Stand der Schauspieler. Deshalb ſieht man ſie vor, hinter und auf der Bühne unermüdlich wirken, immer hellwach, immer munter und ermunternd, ſtets vor⸗ wärtsdrängend— bis an jene Grenze, wo ihr Ruf „Weiter, weiter“ ſymbgliſche Bedeutung ge⸗ winnt und ihr den Mut gibt zu dem Sprung über den dunklen Abgrund, der Leben und Tod trennt. Eine Frau, die das Intereſſe des kurländiſchen Her⸗ zogs Biron erregte, war alles andere als eine ge⸗ wöhnliche Frau. Sie wollte allerdinas ganz etwas anderes ſein als die Freundin eines bedeutenden, nach den höchſten Würden greifenden Mannes. Käthe Dorſch macht das mit ihrem geſammelten Spiel alaubhaft. 5 Um ſie herum und neben ihr Friedrich Domin als Johann Neuber treu und bieder, grotesk in dem Augenblick, da er vor dem Spiegel Hanswurſt nach⸗ zuahmen verſucht. Ludwig Schmitz kann das natür⸗ lich beſſer, aber infolge der Verkettung der Umſtände wirken die Grimaſſen Domins ganz anders, abgrün⸗ diger, verzweifelter. Und dann noch neben der Neu⸗ berin das ſtrahlend aufgehende Geſtirn der Phjline Schröder, von Hilde Krahl mit allen Mitteln einer verſchwenderiſch begabten Jugend dargeſtellt, die erſte Emilia in dem Trauerſpiel eines jungen Dichters, der unter dem Namen Leſſing in die Un⸗ ſtepblichkeit einging. Die aut geführte Kamera hat viele feine Studien aus dem Rokoko⸗Milieu hier und dort eingefangen und für reichliche Augenweide geſorgt, um mit einem mitunter recht anſpruchsvollen Dialog abzuwechſeln. Lothar Brühne ſteuerte eine Muſik bei, die ſich den wechſelnden Situationen anpaßt und an geeigneten Stellen das Zeitkolorit geſchickt hervorkehrt. Alles zuſammen, Hauptgeſchehen und Epiſoden, fügt ſich zu einem Denkmal für eine bedeutende Frau, die ge⸗ nannt werden muß, wenn ron der Geſchichte des deutſchen Theaterweſens die Rede iſt. Dr. F. W. Koch. * Ihr 40jähriges Ehejubiläum feiern heute Mitt⸗ woch, den 10. September, die Eheleute Konditormej⸗ ſter Alfred Aßfalg und Frau Eliſe, geb. Leiſt, H 3,7. Ebenſolange iſt Herr Aßfalg ſelbſtändig. Wir gratulieren! Blick auf eudwigshafen Großes Intereſſe für die Symphonjekonzerte. Beim Städtiſchen Kulturamt wurde ſeit Anfang September mit der Ausgabe der Dauerkarten für die Städt. Symphonie⸗ konzerte begonnen. Dabei iſt feſtzuſtellen, daß die Nach⸗ frage nicht nur aus Ludwigshafen, ſondern auch aus Mann⸗ heim ſehr rege iſt. Es bewährt ſich alſo, daß als Konzert⸗ termin im Gegenſatz zu früheren Jahren und nach den Er⸗ fahrungen des vergangenen Konzertwinters der Sonntag⸗ Spätnachmittag feſtgeſetzt wurde. Vier Verkehrsunfälle. In den letzten beiden Tagen haben ſich in Ludwigshafen vier Verkehrsunfälle ereignet, Ein Laſtkraftwagen und ein Radfahrer ſtießen Ecke Jubi⸗ läums⸗ und Ludwigſtraße zuſammen, wobei nur Sachſchaden entſtand. In der Saarlandſtraße löſte ſich ein Anhänger von einer Zugmaſchine und rannte gegen ein Haus; auch hierbei gab es glücklicherweiſe nur Sachſchaden. Ghenfalls in der Saarlandſtraße ſprang ein ſpielendes Kind über die Fahrbahn, wurde dabei von einem Straßenbahnwagen er⸗ faßt und verletzt. Glück im Unglück hatte auch ein drei⸗ jähriger Junge in der Gartenſtadt, der von einem Laſt⸗ kraftwagen auf der Fahrbahn erfaßt wurde und dabei mit verhältnismäßig leichten Verletzungen am Arm und am Kopf davonkam. 5 Herzlicher Empfang der„Siegfried“ ⸗Stafſel. Der Mann⸗ ſchaft von„Siegfried“ Ludwigshafen, die bei den am Sonn⸗ tag in Berlin durchgeführten Endkämpfen um die Deutſche Meiſterſchaft im Mannſchaftsringen auch in dieſem Jahre wieder den Titel eines Deutſchen Meiſters nach Ludwigs⸗ hafen brachte, wurde geſtern abend bei ihrer Rückkehr ein herzlicher Empfang bereitet. Mit flotten Weiſen einer Muſikkapelle und durch eine vielhundertköpfige Menſchen⸗ menge wurde die ſiegreiche„Siegfried“-Staffel auf dem Bahnſteig und vor dem Bahnhofsgebäude überaus herzlich begrüßt. Auslegung des Tabak⸗Flurbuches. Nach einer Mitteilung des Oberbürgermeiſters wird das, Tabak⸗Flurbuch für den Stadtteil Rheingönheim— in der Rheingönheimer Gemar⸗ kung wird bekanntlich viel Tabak angepflanzt— in der dor⸗ tigen Geſchäftsſtelle in der Zeit vom 14. bis zum 18. Sep⸗ tember ausgelegt. Die Auslegung erfolgt, um jedem Tabak⸗ bauern Gelegenheit zu bieten, Kenntnis von der auf ihn entfallenden Sollmenge zu nehmen. Heidelberger Auerſchnilt Parteikundgebungen. In zwei Kundgebungen ſprchen Pg. Wetzel, Mog, und Kreisleiter Seiler über den uns aufgezwungenen Kampf zur Verteidigung des Lebens vech⸗ tes unſerer Nation und die von uns übernommene Miiſ⸗ ſion. Die Kundgebung in der neuen Univerſität war von den Ortsgruppen Schloßberg, Hackteufel und Rieſenſtein neranſtaltet, der Kreſsleiter ſprach in der Ortsgernppe Bergheim. Führertagung. Eine HJ⸗Führertagung des Bannes 110 Heidelberg fand unter Leitung des.⸗Führers des Ban⸗ mes, Hauptgefolgſchaftsfüührer Zeller, in Wiesloch ſtatt.— BDM⸗Führerinnen des Untergaues tagten hier in der Univerſttät und im Königsſaalle des Schloſſes. Weinbergſperre. Seit Dienstag beſteht— wie in Gin⸗ zelheiten aus einer Bekanntmachung des Obherbürgermei⸗ ſters erſichtlich— Weinberg⸗ und Febldwegſperre. Altersfeſt. Den 75. Geburtstag feierte Frau Karolina Wilhelm, Altersheim, Bluntſchliſtraße. 5 Seife und Waſchpulver für ſchmutzige Berufs- wäſche und müſſen dabei doch lange reiben und ſcheuern, bis der Schmutz herausgeht. In ſolchen Fällen iſt ein gutes fettlöſendes Reinigungsmittel viel zweckmäßiger. Es löſt ſofort den Schmutz, beſonders den zäh kle⸗ benden fettigen, öligen oder eiweißhaltigen Schmutz wie bei Schloſſer- Bäcker- und Fleiſcherkleidung. Solche ſtark verſchmutzte Berufskleidung mit Ol, Fett, Teer uſw. weicht man zunächſt in lauwarmer oder heißer Lö— ſung ein(Sachen mit blut oder eiweißhaltiger Beſchmutzung— Metzger- und Bäckerklei⸗ dung— darf man nicht heiß einweichen, weil ſonſt die Flecken einbrennen). Am nächſten Morgen kocht man dann die Sachen in einer friſchen Löſung eine Viertelſtunde. Danach ſpült man ſorgfältig, erſt heiß, dann kalt. Sie werden ſich ſelbſt wundern, wie tadel⸗ los ſauber ſo behandelt die vorher ſchmutzigſte Berufskleidung ausſieht. Und Sie werden ſich freuen, auf dieſe Weiſe an Seife und Waſch pulver zu ſparen, ee, eee ell und Leben 2„ade 5 Der Vorhang Von Franz Gribitz * Franz Gribitz iſt der Verfaſſer des Luſtſpiels ädchen“, deſſen Erſt⸗ ionaltheater ſtattfindet. Das neunzackige 2 aufführung heute im N Der Vorhang, den ich meine, beſtand einſt aus vielen Quadratme verſchwenderiſch bemalter Leinwand. Amoretten ſchwebten in ro ſigen B den Theſpiskarren, voll⸗ beſetzt und auch ſonſt hatte 1 geſpart. Säule ein ren und anderen gravieren chter agnoſzierbar. bte ein Füllhorn, aus ihn herunterträufel⸗ blieb, ob ſie Theaterruhm mboliſierten. Rechts vhen wahrſcheinlich der Göt dings damals für den ektor. der Maler ni ſaß auf einer Gänſekiel, la den N Hoch, ſe dem einige ſpärliche? ten, von denen es ungen oder Bühr antiemen f thronte ein wi tervater. Ich allesbeherrf Das war er Jugend, vor dem man herzklopfend ſaß. ehe er ſich über der„Ver⸗ ſchwörung des Fiesed“ oder dem„Barometermacher auf der Zauberinſel“ hob. Seither iſt vieles anders die Dire an und der Vorhang ſelbſt. Er beſteht nun aus durchaus fachlichem Plüſch und wird elektriſch betrieben. Aber immer noch ſchei⸗ det er die Realität von der geliebten Welt des Scheins. Und wie ſonderbar! Durch dieſe trennende Wand aus gewebten Stoff fließt ein Strom des Intereſſes hin und her, denn ebenſo geſpannt wie das Publikum auf die Geſtalten der Bühne, ſind dieſe guf das Publikum. Deshalb haben die Mimen das Guckloch im Vor⸗ hang erfunden. Fauſt und Mephiſto ſtreiten ſich dar⸗ Um, wer von ihnen zuerſt einen Blick in den Zu⸗ ſchauerraum werfen da ſolange, bis ſie von Gret⸗ chen weggedrängt werden, das nachſehen will, was die Damen an⸗ und die Kritiker vorhaben. Uebrigens iſt jeder Theatervorhang eine Indipi⸗ dualität. Es gibt ſanguiniſche Vorhänge, die mun⸗ ter und reibungslos in die Höhe gleiten und chole⸗ riſche, die verdroſſen herunterpoltern. Ferner ſolche, die jedes literariſche Verantwortungsgefühl vermiſ⸗ ſen laſſen und ſich ſcheu rechts und links beiſeite drücken. Ein richtiger, erfahrener Theatervorhang aber verſteht es, ſich der jeweiligen dramatiſchen Darbie⸗ tung anzupaſſen. Ueber dem Drama rollt er feier⸗ lich empor, über einer Komödie hebt er ſich mit geiſt⸗ reichem Faltenwurf und über einem Luſtſpiel geht er einfach auf. Immer aber löſt der Vorhang bei mir und mei⸗ nesgleichen noch Herzklopfen aus, wenn auch in an⸗ derer Weiſe als damals. Denn jetzt iſt man ſelbſt der Mann mit Gänſekiel und langen Locken— Ver⸗ zeihung, mit Füllfeder und ſchütterem Hagr. Jetzt ſchreibt man ſelbſt Stücke und hat gelernt, daß in der Bühnenſprache der Vorhang im Singular gar Uichts bedeutet. Nur der Plural hat Wert: die Vorhänge! Der Vorhang iſt ein Werk des Tapezierers. Aber die Vorhänge macht das Publikum, wenn es applau⸗ diert und die Schauſpieler vor die Rampe ruft. In Paxentheſe: den Autor puft niemand, er kommt aber trotzdem, vom Rampenlicht magiſch angelockt wie eine Motte und ebenſo bleich wie dieſe. Seine Bläſſe iſt nicht, wie die ſchonungsvollere und ſchönere, alſo weibliche Hälfte des Publikums annimmt, auf Schüchternheit und Knieſchlottern zurückzuflühren, ſondern auf mangelnde Schminke. Ungeſchminkt legt ſich der Autor die Frage vor: Haſt du es richtig gemacht, wird deine Abſicht gelin⸗ gen, die Menſchen da unten aus ihrem Alltag her⸗ Links unten Mann, an N 1 geworden: die Dichter, Die Geſchichte mit Genia Es war Zeit, daß er zu Leben zurückkehrte. Genia allerdings ſchien den Vorfall für erledigt und abgeſchloſſen zu halten. Sie hatte nicht den Ein⸗ druck gemacht, als hätte ſie ihren Worten etwas hin⸗ zuzufügen. Aber für ihn war es mehr als peinlich, ſo unverrichteter Dinge wieder nach Hauſe zu kummen. Angſt? Nein. Was ſeine Mutter ſich da einredete, war lächerlich. Genia und Vitriolflaſche an der Kirchentür.. eine törichte Vorſtellung. nd trotzdem, Er mußte Mengewein recht geben: guzutrauen war ihr alles. Es konnte ſein, daß ein⸗ mal durch die wohlabgemeſſene, kühle Außenſeite die innere Flamme durchſchlug. Denn da war eine Flamme! Unyorſtellbar war nur, daß dieſer Klaus Dietmer ſie entzündet haben ſollte. Aber man hatte wohl kein Organ für die Reize eines Mannes. Hatte Ilſe nicht auch die Auswahl Roman von Anna Eliſabeth Weirauch ſeinem regelmäßigen Ein» Bagen a- Arzneimittel ist ein Heilmit- iel aus den weltberũühmien ages For · schungsstätten. Teusende von Krzſen verordnen-B- Arzneimittel und er- zielen damit glänzende Erfolge. Jede N 2„Bagels Arzneimittelpackung ist kennt. SER lich am»,: Kreuz Aauenenmennededemdmmmmdaddmadamomodddmemmdmddomddmomdmmom auszuführen und zu unterhalten? Die Antwort wird ihm nur einer geben können: der Vorhang! Indem er ein ſchlichter Vorhang bleibt oder ſich— hoffentlich— am Ende des Spiels in Vorhänge verwandelt. zwei Stnuden lang unbeſchwert Jlalien ſche Kunſtausſie llung in Hannover eröffnet Im Zeichen der Schichſals⸗ und Waffengemeinſchaft der beiden verbüdeten Nationen bereitete die nieder⸗ ſächſiſche Gauhauptſtadt Hannover dem italienti⸗ ſchen Stgatsminiſter Farinacei anläßlich ſeines Beſuches zur Eröffnung der italieniſchen Kunſtaus⸗ ſtellung„Premio di Cremona“ einen überaus herzlichen Empfang. In einer Anſprache begrüßte Staatsrat Gauleiter und Oberpräſident Lauterbacher Staatsminiſter Farinaceti und gab ſeiner Freude Ausdruck, einen der älteſten und bekannteſten Mitkämpfer des Duce in Hannyper willkommen zu heißen. Darüber hin⸗ aus begrüßte der Gauleiter auch die zur Zeit in Hannover weilende Vertreterin der ſpaniſchen Frauenorganiſation, an ihrer Spitze die Schwef Primo de Riveras, Frau Pilar Primo de Ri⸗ vera. In ſeiner Antwort dankte Miniſter Fari⸗ nacei für den herzlichen Empfang. Anſchließend begaben ſich Miniſter Faringcei und Gauleiter Lauterbacher zum Künſtlerhaus, wo die italieniſche Kunſtausſtellung eröffnet wurde. In einer Auſprache feierte Gauleiter Lauterbacher Staatsminiſter Faringcei als den elfrigen Förderer der künſtleriſchen Entwicklung Italiens. Der Gau⸗ leiter verkündete ſodaun die Schaffung eines„Prei⸗ ſes von Hannover“, an dem ſich Künſtler aus dem ganzen Reich beteiligen könnten. Der alljährlich zur Durchführung kommende Preis ſehe hohe Geld⸗ preiſe vor und werde erſtmals nach dem Kriege ſtatt⸗ finden. In ſeiner Antwort gab Staatsminiſter Fari⸗ nacei das Thema für den 4. Premio di Cremona zu dem Problem„aus dem Blut das neue Europa“ be⸗ kannt. Hieran ſchloß ſich ein Rundgang durch die Aus⸗ ſtellung, die einen ausgezeichneten Querſchnitt urch das derzeitige künſtleriſche Schaffen Italiens gibt. Es iſt eine Bilderauswahl, die in temperamentpollen Darſtellungen Werke des Lebens der faſchiſtiſchen Jugend zum Gegenſtand hat, An die Eröffnung ſchloß ſich ein Vorbeimarſch der Hitlerjugend, den Miniſter Farinacei und Gauleiter Lautenbacher abnahmen. Profeſſor Nagano geſtorben. In Tokio ſtarb im Alter von 68 Jahren der als Autorität auf dem Gebiete der Bakterivlogie bekannte und um die deutſch⸗japaniſchen Kulturbeziehungen hochperdiente Profeſſor Dr. med. Matav Nagay o. Profeſſor Nagayo ſtudierte in den Jahren 1907 bis 1910 in Deutſchland Pathologie als Schitler von Profeſſor Aſchoff in Freiburg. Nach weiteren Studien in Ja⸗ pan wurde er 1911 Profeſſor an der Kaiſerlichen Uni⸗ nerſität Tokio, war 1919 bis 1934 Direktor des Seu⸗ chenſorſchungsinſtituts, 1933 Dekan der mediziniſchen Fakultät und 1935 bis 1988 Univerſitätsrektor, Phöniziſche Tongefüäße in Spanien ausgegra⸗ ben. Beim Umgraben ſeines Feldes ſtieß ein Mann aus dem Dorſe Aljaraque in der Nähe der Stadt Huepa im ſüdweſtlichen Teil Spanſens auf phäni⸗ iche Tongefäße. Dieſe archäologiſchen Zeug⸗ niſſe aus dem Altertum ſind Ueberreſte von Phöni⸗ zierſiedlungen. Wie bekannt hatten ſich die Phöni⸗ zier auch in dem der afrikaniſchen Küſte gegenüber⸗ liegenden Teil Spaniens ſeßhaft gemacht. Mannheimer Herbſt-Pferderennen 84 Pferde für den Eröffnungstag, 90 für den Sonntag ſtartberechtigt Die am 13., 14. und 21. September ſtattſindenden Mann⸗ heimer Pferderennen blei h nach dem letzten Strei chungstermin züglich beſetzt, in dem für die ſieben Konkurrenzen d lages 84 Pferde ſtartberechtigt blie 1 Tag ſogar 90. Das Hauptrennen am von Induſtrie und Handel“, ein Jagdr behielt 16 ſtart ferde der b den der„Pre 3pett den ver aus au Sgeſtattet vom Ober * die Flache ter lang Berlin, dem f mentreſſen. Auch blieb beim letzten S nehmlich die fünf A teils auf der f demnach gut beiſamr Hlünrdenrennen ſtartberechtigt. über Hinderniſſe, en umd deren Gewichte egen. Im Meter ſind auch noch 17 2800 des Sonntags Badiſche Erfolge bei den Sommer- Auch in bei den Deutſchen Jugendmeiſterſch beachtliche Erfolge erringen. In Schützen erwähnt werden. Sowohl im Viermannſchafts 5 auch im Einzelſchießen Platz und damit die Meiſter⸗ Karlsruher Schützengeſellſchaft leu ker war mit 660 Ringen ſchießwettkampf konnte Ba⸗ kampf mit dem KK⸗Gewehr als holte ſich Baden den erſten ſchaft. Die Mannſchaf ſchoß 2478 Ringe. H. ö beſter Einzelſch Dit eie den ſeinen Titel nicht verte en, da die Mannſchaft im wenig Ringe erzielt hatte und nicht zum zugelaſſen werden konnte. Ihr Können be⸗ ſie außer Konkurrenz drei Ringe ger, das Gebiet Düſſeldorf, — Vorkampf zu Wettbewerb wies die Mannſchaft, als mehr erzielte als der Si Bei Naſenſpielen elnen zweiten Platz durch Siege über und Düſſeldorf(11:), Im Endkampf gann die Mannſchaft ſchwach und unterlag 1118, nachdem die Oſtländer ſchon:2 in Führung gelegen waren. Die Hockeymannſchaft gewann gegen Franken:2, war aber gegen Ruhr⸗Niederrhein ſehr ſchwach. 42 ging dieſes Spiel verloren. Platz konnte aber durch einen ſeinen„ über Verlin doch geholt werden. Die Radfahrer hatten viel Pech. Durch Stürze, beſon⸗ ders im Verfolgungsrennen, gingen ſchon greifbar nahe Erfolge wieder verloren. Der Feudenheimer Nagel wurde im 1000⸗Meter⸗ Zeitfahren Zweiter. Im Vierer⸗ Mannſchaftsfahren über 4000 Meter endete Badens Ju⸗ gend an dritter Stelle. Ueber 100 Kilometer reichte es zum 7. Rang. Bei den Tennisſpielern kamen Potaß⸗Merz bi Vorſchlußrunde, in der ſie dann gegen Günther ſſenbach (Heſſen⸗Naſſau) 614,:6,:6 unterlagen. Im Einzel ſchied Potaß gegen den ſpäteren Meiſter Fiſcher(Sudeten land) :7,:4 ebenfalls in der Vorſchlußrunde aus. Die Schwimmer wurden in der 4 mal 100⸗Meter⸗Kraul⸗ ſtaffel in:24,7 Min,. Ju gendmeiſte r. Otto Rein⸗ hardt erreichte über 100 Meter Kraul 105,1. Während die Leichtathleten nicht ganz ſo erfolgreich wa⸗ ren— der beſte Platz wurde in der 10 mal 74 Runden⸗ ſtaffel, die als 4. einlbef, erreicht—, konnte das BDM Werk„Glaube und Schönhelt“ einige beachtliche Erfolge mebden. Die Mannſchaft Föhrenbach, Frel⸗ Handballer Wien(11:2 gegen Oſtland be⸗ den holten die badiſchen Der dritte in die burg, Hettel und Hartmann, Karlsruhe, ſowhe De⸗ mand, Mannheim, wurde Reichsſieger über 4 mal Föhrenbach wurde über 100 Meter in Kar! 100 Meter in 49,9. 12,9 Dritte. Meter im& im Fünfkampf UÜUnheſcheid ſty kühe würde mft e Siegerin 1d. 1 Punkten den vierten 12,13 en zwent Und mit 3260 Platz. Noch einige Ergebniſſe der Nationalkämpfe Vom letzten Tage der Sommerkampfſpiele der H ſind noch folgende Ergebniſſe nachzutragen: Weitſprung: 1. Neue(.) 7,02 Meter, 2. Kiß(.) 6,89 Meter, 3. Reisdörfer(.) 6,71 Meter, 4. Urbio(Kroatien) Meter, 5. Horvath(.) 6,46 Meter, 6. Huſak(Slowa⸗ . kei) 6,40 9 er. Hochſprung: 1. Naumann(.) 1,80 eter, Tremmel(.) 1,75 Meter, 3. Aleſtalo(Finn⸗ land) 1,75 Meter, 4. Garello(.) 1,75 Meter, 5. Groeber .) 1,75 Meter, 6. Meroͤſchanoff(Bi rien) 1,75 Meter. Meter, 2. Hanvey(.) Bonamico(.) Meter, 6. Peltonen lonen(.) 355,55 3. Jaßmund(.) Jatſi Mieter. ſch land 81 Punkte Bul Kugelſtoßen: 1. Kreſin(.) 15,07 13,73 Meter, 3. Veudel(.) 13,17 Meter, 4. Meter, 5.(Slowakei) 12,87 ) 12,75 Meter. Speerwerfen: 1 eter, 2. i 5 2 Ma ie(Slo⸗ wakei) 47,03 Meter, 6. Sz 1 Endſtand des Nationalkampfes: Punkte, 2. Ungarn 23,5 Punkte, 5. Slo Punkte, 7. Kroatien Flamland je 1 Punkt. Mädel: 100 Meter: 1. Ranke(.) 12,6, 2. Pallavi (Italien) 13,4, 3. Cantu(.) 13,5, 4. van Hamond(Ni lande) 13,95. Louverſe(Niederlande) 14,3. 80 Meter Hür⸗ Deut Finnland 25 ikte, 6 8. Niederlande den: 1. Fo van o(.) 12,6, 2. Franco(.) 12,7, 3. Bed narek(.) 12,9, 4. Kaufmann(.) 13,3, 5. Boer(Nieder⸗ lande) 15,5, 6. Oern(Norwegen) 16,9. 4 mal 100 Meter: 2 Italien 7, 3. Norweg 33 0 53,0, Deutſchlan d 50,4, 2. (.) peerwerfen: 1. Hillebrandt Ballaben .) 38,54, 3. Turci(.) 37,83, 4. Diepers(Niederlande) 54,36, 5. Andreſen(Norwegen) 25,86, 6. Saeter(Norwegen) 50. Eudſtand des Nationalkampfes: 1. Punkte, 2. Italien 45 Punkte, 3. 4. Norwegen 12 Punkte. Heſſen⸗Naſſau— Weſtmark 74:77 Gebietsvergleichskampf in der Leichtathletik Im neuen Wormſer Stadion trugen am Sonntag die Hu⸗Gebiete Heſſen⸗Naſſan und Weſtmark einen Gebiets⸗ vergleichskampf in der Leichtathletik aus. Die Prüfung zeitigte raſſige Kämpfe, da beide Gebiete über ausgegli⸗ chene Spitzenkönner verfügen. Bei der Bewertung der er⸗ zielten Zeiten und Weiten muß berückſichtigt werden, daß die Lauf⸗, Sprung⸗ und Wurſbahnen ſehr weich waren, Nach ſpannendem Verlauf ſiegte das Gebiet Weſtmark mit 77 Punkten gegen 74 Punkte der jungen Heſſen⸗Naſſauer. Die Ergebniſſe: 90 Meter: 1. Lauer(.) 10,4, 2, Neue (.) 10,5. 400 Meter: 1. Rückrich(.) 55,4, 2. Schwarz(.) 800 Meter: 1. Kern(.):08, 2. Bodenſee(.) 208(durch Bruſtbreite entſchieden)). 1500 Meter: 1. Diehl(.):28, 2. Rauch(.) 429,7. 4 mal 100 Meter: 1. Heſſen⸗Naſſau 46,6, 2. Weſtmark 46,8. Keulenwurf: 1. Schmidt(.) 59,20, Kröhle(.) 38,77, 2, 4, Niederlande 56,9. Hochſprung: 1. Eckelt(.) 1,52, 2. Schall(.) 1,52, 3. Vittori(.) 4. Janone(.) 1,40, 5. Nebs(Norwegen) 1,35, 6. van Veſſe(Niederlande) 1,25. S 0 Deutſchland 55 Niederlande 14 Punkte, 58,95, Diskuswerfen: 1. Schmidt(.) 33,90, 2. Rauch (.) 33,81. Kugelſtoßen: 1. Schmidt(.) 12,25, 2. Wehr⸗ fritz(.) 11,95. Hammerwerfen: 1. Knapp(H.) 34,10, 2. Müller(.) 31,02. Speerwerfen: 1. Rauch(.) 49,20, 2. Pulſch(.) 41,88 Meter. Weitſprung: 1. Neu e.) 6,78, 2. Becker(.) 5,91. Dreiſprung: 1. Neu man u (.) 12,69, 2. Emich(H.) 12,54. Hachſprung: 1. Bo lin ghaus(.) 1,65, 2. Neumann(HN.) 1,65. Stab⸗ hochſprung: 1. Ni ſch(.) 3,17, 2. Winkler(.) 3,07 Mtr. TSc Saargemünd— TS Merleubach:0 Das Qualifikationsſpiel um die Zugehörigkeit zur ober⸗ ſten Spielklaſſe im neuen Sportgau Weſtmark führte im Saarbrücker Ludwigspark vor 3000 Beſuchern die Mann⸗ ſchaften von Saargemünd und Merlenbach zuſammen. Die Sgargemünder hatten in dem bekannten Verteidiger Zehren und dem Nationalſpieler Striebinger überragende Kräfte und ſo kam die Ma chaft mit:0 zu einem verdienten Si Das einzige Tor ſchoß Mittelſtürmer Frank bereits in der 12. Spielminute. ſeiner Meinung weit Nein, ausgerechnet dieſen unter Hunderten, die nach liebenswerter waren? mußte ſie haben. Und dann dieſe Genia! Wahrhaftig eine Frau, die imſtande war, andere Männer zu bezaubern als dieſen Bengel, der ſich ihr gegenüber wie ein Schurke benommen hatte..(Nebenbei mußte er nun doch verſuchen den genauen Sachverhalt zu erfahren.) Das Weib liebte wohl immer nur den, der ſie leiden ließ. Wahrhaftig, man ſollte dieſen edlen Wett⸗ ſtreit aufnehmen und die Weiber ſo behandeln, wie ſie behandelt werden wollten! Zum drittenmal riß er das hohe Fenſter auf. Die kühle Morgenluft brachte ihn zur Vernunft, Unſinn! Was wurde denn aus den Frauen, an denen Männer ſich als Schurken erwieſen? Böſe harte... unglückliche Menſchen. Menſchen, die ſich aus Trotz das eigene Leben zerſtörten und ihre jämmerliche Kraft aug Haß und Rache ſogen, Inner⸗ lich arme, zerbrochene Geſchöpfe, auch wenn ſie noch ſo gut die äußere Haltung wahrten Oh, wie er dieſen Klaus Dietmer haßte! Was hatte ex aus dieſem Mädchen gemacht! Weich und liebevoll, das war ſie ſicherlich nie ge⸗ weſen. Immer herb und ſtolz., aber vielleicht von ſprithender Heiterkeit und ohne das bittere Miß⸗ trauen. Weich und liebevoll Das Fenſter flog zu, daß es klirrte. Umbreit drehte die Lampen erſt aus, als er bemerkte, daß ſie blaß und fahlgelb in dem hereinbrechenden Tageslicht ſtanden. Wenig ſpäter ſchlief er ein und erwachte erſt gegen Mittag. Mit einer ungern eingeſtandenen Erleichterung ſtellte er feſt, daß es zu ſpät war, um am ſelben Abend noch zu Hauſe zu ſein. Nun, der Betrieb würde nicht zuſammenſtürzen, wenn er ihn vierundzwanzig Stunden ſpäter erreichte. Eine andere Schwierigkeit beſtand aber in ſeinem Mangel an Geldmitteln. Er war genötigt, die paar Scheine und Münzen ſorgfältig durchzuzählen. Wenn er entſchoſſen war, den Abend und die Nacht noch hier zu verbringen— und er war entſchloſſen— dann war es geſcheiter, das Hotel zu wechſeln. Mit dem, was er hier an einem Tage ausgab, konnte ei in einem beſcheidenen Quartier eine Woche reichen — obgleich das natürlich gar nicht in Frage kam. Er hätte allerdings zum Beiſpiel bei Maury eine kleine Anleihe machen können. Aber er fand es un⸗ ehrenhaft, für ſeinen Privatbedarf einen Sou aus⸗ zugeben, der in irgendeiner Weiſe doch wieder zu⸗ rückerſtattet werden müßte. Man mußte ſich mit den bewilligten Deviſen einrichten. Alſo keine Anleihe, lieber eine Einſchränkung. Er ſuchte und ſand ein verhältnismäßig angenehmes Nachtquartier zu einem Preis, der ihm erſtaunlich niedrig vorkam. Den Nachmittag vertrödelte er auf eine Weiſe, die ihm vollkommen fremd war, Er bummelte durch die Straßen, blieb vor jedem Schaufenſter ſtehen und traf eine Auswahl unter Möbeln und Büchern, unter Pelzen und Schmuckſachen, unter Blumen und Näſchereien mit dem merkwürdigen und faſt be⸗ ruhigenden Gefühl, keinen verfügbaren Pfennig in der Taſche zu haben, Er trieb die Sparſamkeit ſo weit, daß er ſich beim Bäcker eine Tüte mit Hörnchen kaufte und an einem Karren ein paar Trauben, in Zeitungspapier einge⸗ rollt, Mit dieſen Schätzen ſetzt er ſich auf eine Bank in einer öffentlichen Anlage, ſah den Kindern zu, die in einem Brunnenbaſſin ihre Schiffchen ſchwim⸗ men ließen, verzehrte ſeine Mahlzeit aus dem Papſer und fütterke mit den Ueberreſten die zutraulichen Vögel. Sonderbar, daß auch auf dieſe Weiſe die Zeit verging.. und nicht einmal viel langſamer, als wenn man ſie mit einer nutzbringenden Tätigkeit gusfüllte, Wie lange man wohl ſo ein Leben aus⸗ halten konnte? In ſeiner Nachbarſchaft ſaßen ein paar alte Her⸗ ren. Von Zeit zu Zeit ſchwatzten ſie ein wenig mit⸗ olnander, dann blinzelten ſie wieder ſtumm vör ſich hin. So ein geruhſames Leben würde man wohl nie führen können nicht einmal mit Siebzig. Wer würde da ſein, dem man voll unbedingtem Vertrauen die Zügel der Umbreit⸗Werke in die Hände legen könnte? Kein Sohn... Günters verſpielte kleine Töchter, die einmal einen anderen Namen tragen wür⸗ den. Ach, nicht daran denken... Es würde alles ſo kommen, wie es in den Sternen geſchrieben ſtand, auch wenn er Karl Eduard Umbreit, hier mit aus⸗ geſtreckten Beinen auf einer Bank lümmelte und die dreiſten Spatzen fütterte. 5 Die tiefſtehende Sonne färbte den flirrenden Staub mit einem glühenden Goldton. Die puppenhaft geputzten Kinder wurden angehalten, ihre Spiel⸗ ſachen zuſammenzuſuchen, ein weißlackiertes Wägel⸗ chen nach dem anderen rollte davon, die alten Herren arhoben ſich ſchwerfällig und traten langſam den Heimweg an. mit der Dämmerung kam die Stille Die aufflammenden Bogenlampen gaben dem fahlen Himmel plötzlich ein tiefes, geheimnisrolles Blau. Irgendwo aus einem Baumwipfel klang ein ver⸗ ſchlafenes Zwitſchern. Nein, ez hätte Umbreit nichts ausgemacht, ſitzen zu bleiben und zu warten, bis die Sterne am Himmel hervortraten und wieder ver⸗ — it Meggi's Wörze sport men gern uncl leicht. Mein nimmt nur ein pair Tropfen. Ja, deis reicht! blaßten. aber er hatte das Gefühl, als einſamer Beobachter die Liebespagre zu ſtören. Sie benahmen ſich zwar nicht ſo, als ob ſie ſich in irgendeiner Weiſe geſtört fühlten. Sie küßten ſich ſo ausdauernd und inſtändig, als ob ſie allein auf der Welt wären. Aber Umbreit empfand bei dieſem Anblick eine merkwür⸗ dige Befangenheit, als täte er etwas Ungehböriges ex fühlte ſich halb wie ein Greis, der die Jugend be⸗ obachtet, und halb wie ein Kind, das die Geheimniſſe Erwachſener belauſcht. Er hatte den ganzen Tag über kaum au den Zweck ſeines Dableibens gedacht, obgleich es ihm im Unter⸗ bewußtſein immer gegenwärtig geblieben war. Er hätte abreiſen können, wenn er Genia nicht noch ein⸗ mal hätte ſprechen wollen... Wieder ſchlug er den Weg nach dem Theater ein. Es war noch viel zu früh aber ein Blick in die Gaſſe gab ihm die beruhigende Gewißheit, daß das Wägelchen daſtand. Er ſchlenderte nach der kleinen Braſſerie hinüber, wo ihn der Kellner wie einen alten Stammgaſt begrüßte. Es war ihm, als hätte er hundertmal geſeſſen, um auf Genig zu warten. Zu ſeiner Ueberraſchung kam ihm zum Bewußtſein, daß er das einzigemal, am vorletzten Abend, nicht einmal gewußt hatte auf men er hier wartete. Genia war 1570 1 Wort geweſen, mit dem ſich keine Vorſtellung verband. Er ſtand lange vor der Zeit auf um hinſiberzu⸗ gehen. Eine plötzliche Unruhe hatte ihn erfaßt. Es konnte doch ſein, daß die Nummern gewechſelt wur⸗ den, ſie konnte eine halbe Stunde früher daß Haus verlaſſen, wenn er den Wagen nicht mehr an der Stelle fand, dann war es unmöglich, ſie zu finden Aber der Wagen war noch da. Umbreit gab ſich licht einmal die Mühe, nachzuſehen, oß die niedrige Tür verſchloſſen war. Er ſtieg mit ſeinen langen Beinen über die Tür hinweg und ſetzte ſich bequem zurecht. (Fortſetzung folgt) ** st einer mit Hühneraugen dabeiꝰ Der hötte nichts zu lachen! Aher er könpte es jo besser hoben: ef brauchte nur Flasto- corn mit dem fllzring cuf⸗ zulegen- denn würe er seins Hlöhnerougen bold los 6 5 — . LI E wie manche alte Tabakpackung * er i Al Anne war früher auch die Behandlung, die der Orienttabak während der Verarbeitung erfuhr: sie ließ jedes Gefühl für den hochwertigen Rohstoff vermissen. Die Tabakballen wurden aufgebrochen und die harten, trockenen Tabakblätter mit Wasser bespritzt, um sie für die Fabrikation gefũgig zu machen. An die Stelle dieser primitiven Methode trat das neue, umwälzende Verfahren, das 1 H Aus NEUERBURGG seiner im Orient betriebenen Forschungsarbeit verdankt. 5 * . 8 ** en, 5 „ ee HAUS NE IR er. 1 2 22 5 mit H Mundstück UE RB 0 500 OVERSTOLZ 4% Pfg. tal 2 4 f 2 2 3 5 58. ohne Mundstück Beide Marken jetzt wieder in der fugendichten Frischhalte- Packung! .) uch f a hr⸗* K OA 10, 1 20, .) H N 1 ab⸗ tr. 158 0. 1 5. 875 N N e 75 . Offene Stellen ſo AM T Verkäuferin Stellengesuche Einfache mm nn Barum 955 ö a agesspesgſt für Wäſche, Kleidung und Kurz⸗ B chh 1 7 3911 1 Jüroraume N hilf 2 8 . eren. ene„ begene weren, un) balbiaanee. Joe, BUchhalterin 0 forte Limmer achhilſe sich mehr Gedanken lte N LSborenten„ 9 geſucht. Lu tz, F 4, 1. 18 886 5 8 1 15 5 e ee Fuglloch Ind Lateln machen, als nötig? ten N 7 Leute melden, die gut beleumundet 5 2 2 2 mögl. in Maunh.⸗ Neckarau Beſichtigg. 1118 itt. 1,1] E z; 8 Heizer ſead und Eeſolg beiſptechen. fü cht 10 Soden 0 on zie eeſchiftstene dieſes lnltes. gefücht. 15 70% f 14 ee e bee. 5 9855 Stotz- Kontakt G. m. b. H.-Kefgeffora k 5 c e ei 1 1 Schlossef abend pee als Aushilfe für 3 Tage in Immobilien 5 Fabrik elektrotechn. Spezial⸗ heldelberg d. Geſchſt. d. Bl. Linkschbten mit der Aufgabe ter Albeitetr Bezirtsleltung; G 1 Kr. 18. 88 1 5 7 8 Ste ln 7— e eau ee, e ee 85 en für Kohlenmahlanlage,„S 2, 2. Kaufe 5 pachte Voltaſtraße 11.•J1.-Dohng. Nachhiltestunden Neuen Mannheimer Zeitung 5 Sonzt. Hilfsetbeſtef Zuverläſſiger und ſtadtkundiger Zum 1. Oktober od. ſpäter wird per sofort oder später Geſucht eine Alleinſt. Frl. ſucht 0 bose 95 ful Fugllsch erledigt. Das ist eine dillge 9 775 in Dauerſtellung de ſucht. Fahrer 5 2 2 erstklassige, früßere 2• bis J- Iim⸗ in 9 5 1110 A e 51 5 fur Anfänger ge⸗ und erprobte Angelegenheit, ir⸗ Vorzuſtellen bei für Lieferwagen und Motorrad Lu ds I I 1 90 U Gaststätte mer-Wohng unler St 94, en Schredder tr. 5, Heidel⸗ e 98 die immer wieder Erfolg 1 be⸗ Stockralterk Mannen F11;.ͤĩ75«wꝛ̊ 8 e. kahig. Faun eee 6400 aden 2902.]“ Geſchäfsſt. d. Bl.] dringt. Wenn Sie nicht pe Axtlen gesellschaft Ferd. Schulze& Co., E 7, 27. 5 0 Air. evtl. kl. Rote! Angeb. u. St dees 2 berufstätige Do r— issen, wie Sie eine Klein- ö Betriebsleitung Horſt⸗Weſſel⸗Platz 5, Tel. 429 24. I hei Heldelb b. Blase elbe e-3 poke Unm Eine kleine Anzeige anrei 4 aufsetzen sollen 5 eck Werk Neckar 1500 8 anheim— elde 679„ ein Iimmet kostet wenig Geld 8. 5 er⸗ Hausdiener Erstklassige Referenzen Zunges, berufstät. mit 2 Bellen ane e sie wird von vie, kommen Sie zu uns, Wir Er Küchenmädchen d. Frau Kapual- Fachmann Ehepaar u cht ſofort zu mieten. u. St 9286 an d. len tausend Leseryſſ beraten Sie gerne. en⸗ Wir ſuchen 8 Unabhän Madchen Ausführliche Angebote unter g 15 Angeb. U. St 9287 Seſchſt. d. Blatt. beachtet.——ę——— J 5 1 sofort gesucht. 18901 5 1 17 8 an d. Geſchäftsſt. en zu möglichſt baldigem Eintritt; Nr. 17630 an d. Geschattsst. Anmef m. Nuche. eee. 9 f Eine geeignete münaliche oder Bahnhof- Hotel Matona 0 der 1 leeres 7 806 geres Zaum. Frei von Zucker Mie weibliche Kraft als 0 1 faulen 5 Miet 250 he 0 2 schöne gere 3 e Frau 1 19 5 Hagena duch Len 14 schrelbt . 5 g ö 2 5 am 27. 8. 41 u..:„loch hatte 3,95% Zucker. 8 Bürovorsteher 8 i zum Propaganda ⸗ Verkauf in N— che. Finmet, 1 75 oder möbllerte 1 eee zuekerbrankhot nabe ſch täglich dreimal rent en zweitens eine Flotter Verkäufer 1 Warenhäuſern geſucht. Haus meſſte helle. Zimme belle e e kuck nel t e. Naß at Lolſten geren ilk Peelkbulgr⸗ en 1 ˖ K tärin Feſtes Gehalt und Propiſton Angeb. erb. unter 1 Zn ruh., abſeits⸗ spezlaſtee gegen Zuckerkrankheit einen Versuch machen. er S Priva 82 h ne aus der Sportbranche Vorzuſtellen zwiſchen 12 u. 15 Laden Ges baſtet 5 Be. 1 od gelegenen fein. e& Söbne, Nürnderg 101 Schlioßtaeh 381 15* it 8 een nach Metz geſucht. 18 892 it. 1920 Uhr im Park⸗Hotel. 8 8. Klichen⸗ biw. Bad⸗ Schwarzwald 5. 5 1 1 Pane möglichſt Licht⸗ Unifermen⸗Kauß, Zu melden beim Portier. 18907 mit 2 Schaufenstern Kleines leeres. 5. Städtehen„Jahrelang litt ich an 4 5 bild an die 1 85 dee und drei Nebenräumen in erster Parl. Iimmer Mieter Like viel 5 e heftigen Noerven⸗ 5 2 a Dr. Geiler. N 5 N Geschäftslage— Brei 15 Reiſen.— 1 ng e W 7 85 f e 1 5 85 0 1 725 119 55 10 aglſcriften unter ZIMMER 1 Rheumaſchmerzen f Dr. Zutt,. Eberhard, 2 Hilfs- Steſlengesuböhe mietep gesucht 4 75 17 09 St 9242 Ar. 48 dos an die mit 1 f 8 T 5 8 u⸗ 5 Tüchtiges Mädchen 4, eee 5 5 5 an bie Geſchäftsſt. 151 vol. Pen, mog zeitm. ſo ſtark, daß ich nichts mehr 55 5 9 arbelterin gg e F bunte nach dle mfr 3 fasste, bee en let e d Bellen Vermisfungen ff ae e 1 1. und Botengänge ee, e Ben g——„ 5 7 5 15 Nee e e ee lle, Selber Seis 1, en e ee ee Oststadt: fl mobi. üs bin ich mein Leiden vollſtändis Fernſprecher Nr. 400 69. A. 3.., C 4, 18. 5 1. 1. e Schöne, geräumige, ſonnige 1 Mob. Amel 8 91 We am. 775 5. 40 96 5 Marie 0 8 5 ee, e kae. 4. Zimmer-Wonnung Lee f 8 e e Kela e in Feſſanſtelung ge u ch t. Ad gun ſosertigen Eintritt ge lu t: n ee eee een, it mindestens 2 Schaufenstern mieten. Stoest e Gicht, Rheuma, Jachias, Hexenſchuß. Grippe. Er⸗ 5 fahrerſin) bevorzugt. Fahrrad wird Monatsfrau 7 f mit einger. Bad, Manſarde uſw. zum v 8, 1 Treppe kältungstrankh. helfen die bhochwirkſamen Trinergl⸗ n iu ee eee e late-3 zuverl. Küchenfrauen 5 Tüchlges Fläulein] ana srogem Laderraug in erster 18, 15 verinſeken, S428 5 OBvaltabletten. Ste werden auch von Herz, Ma: m e Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 0 1 5 6 w Nach. in G len Han Sake lg 70e Strale oder Mollſtraße 86, eine Treppe rechts. ut Möbl. Ammer 73 Ma 3 ee e 1 1 510 b 5 5 mittags für 2 bis] arbeiten bewand., blanken) sofort oder später z u Wohn⸗ u. Schlaſzi. Machen Sie ſofort einen Verſuch! eachten 4 Fur Friſeurgeſchäft Sto 27! auspursonen 3 Stunden in ge fu cht steile mieten aesueht. Bad, Ball.. nhalt u. Preis d. Packg,: 20 Tabl. nur 79 Saubere Putzfrau Angebote erbeten an 341 118 5 1 Ban el Ange. Aud ei e e 005 13,4 h Toll dcn Abl. J. 8 0 0.. 1 In dre b. ape ind e nen 85 N. 8 11555 czunden geſuch.] Haus Stadtſchänke, P 6, 20/1. 1 e. 55 7705 U. 5 9 5 92 815 an die Geschäftsstelle dleses Blatt. 505 5. e 5649265(ede ulenring. Lo 8 ch.„Lebensfreude d. Gelundheit perl! ö eike, 0 7 Ax. 2.. 5 tsſtelle. Ste Geſchüftsſt. d. Bl. an Hrn. zu verm.] U 1, 14, b. Bender 819262 133 828288. „„„ Am Montanmarkt ſtellten ſich Vereinigte Stahlwerfe Wirtschafts- Meile 5 9. 10, a. N 5 1 irtse.* 25 UuUngen Frankfurt A. H. AKTIEN Ludwirshat. Walzm. 25 2„ und Höſch um je 0,23, Mannesmann um 9,50 und Klöckner — Mannheimer Geirei degroßmarkt deutsche festverzinsliche Werte 4, Ada Schuhfabrik 19.0 100. Nauneemann„ 0. 3% ANKE EA um 1/75 v. H. niedriger, Rhelnſtahl wurden um 0,50 v. H. 5 0. 10. Eee Klever„ 1777 5 e 1 220.5 270 Bale Bei 3454 133 175 heraufgeſetzt. Braunnkohlenwerte lagen unverändert biw. 1 5 5 1 8 r f n. 2. unn 5„u. W.. f 5 1 guten, Sa 5 Wit einer Belebung des Brotgetreibemarktes it nun- oxurschzg sraaTsa t EIREN f. E 8.„, den- Went kleb 240 39%% P‚Pff ee mehr zu rechnen. Die Angebote an Weizen und Roggen( Schatz D B. 88, 1020 102, Wechaflenb zellston, 165„„ fitgere. 40 230.0] Deutsche Bann 185, 152.5 detſurth um 0,50 v. H. Bei den Gummi⸗ und Linoleum⸗ 5 12 5 8 8 55 5 5 1 i 15 1 0 e 9 1613 1615 Ber ieee Ntek. 220 100 e N Breda Handen 120 1505 werten verloren Conti⸗Hummi 3,50 v. H. Elektro⸗ und und Oktober mit einer Spanne bis zu 6/ getä ran⸗ ibes. Dt. Reic 2„2 Beyr. Motorenwerke f 0 Jalzwer 1 287,0[Or 1 18 0 1505 2 Ja. 1 biegend ſe⸗ 5 1 5 gerſte kommt nur 9 5 an den Markt 1 e voll⸗ SrADTANLREN Brown. Boveri& Cie. 1040 105 ech wart Storchen d 8 Pfäle Hep. Henk 149 1400 i 7 Ae vwiegen ſeſt. Lediglich Ae⸗ a etzten Druſch d Weizen⸗ und Roggenernte diefe 5 f 0 101.3 Zontin, Cumm. 4360% eilindustrie(Wolft) 169.0 160 Rhein, Hypo-Bank 180.0 186 cumulatoren(minus 2 v..) und Lahmeyer(minus 3 p. 1 dene s rden 9 55 doch 1 zſchlede e Portien 1 N* 1817.0 Zelmer Bens 40% Jemen n Halte 3690 00.) wieſen erwähnenswerte Abſchläge auf. Andererſekts g 1 f 1„ 1017 för Seazebe Era: 193 1010 e ene e gewannen Ach 0,50, Eds. Schleſten 0,75, Siemens⸗Vor⸗ eee eee eee ziüge 1 Bekla, Siemens und Lichtkraft je 1,30 v. H. Pfälzer Gerſte herausgeſtellt. Es beſteht Nachfrage nach 4 Piorzheim 26 ame und märkiſcher 17 5 3 1580 N 1. Bun 1„ 79,0 383,0 evorzugt gefragt. Hier wurden auch per September Abe rank Hyp. Gp 15 5666ꝛ--. Bei den Kabel⸗ D b 5 g 9 1 0 5 e 103,5 108.5 Eienbsum. Werner 1830 18845— ei den Kabel⸗ und Drahtwerten büßten Felten 6% het 1 7 2 5 9 5 15 böten al fein Bro Bin letter kent u. Krati 300.“ Abbröckelnde Kurse den Autowerten Bi 3 v. H. ein. Von Maſchinenben? ange vo, Die e e 0 210 Berit, 10, ß e e e ee ee VFC 5 1% Pale. 194 5 Bank Ee kbarde n 0 285 8 Berlin, 10. September. Berliner Maſchinen und Deutſche Waſſen je um 9 50, Rhein⸗ ſehr gering, da der Druſch der neuen Ernte noch zurückſteht. 2426 R 55526 5. 770 5979 Die Notlerungen an den Aktienmärkten bröckelben am metall Borſig um 1,5, Demag um 1,0 und Bahnbedarf um Die Beſtände an Weizenmehl für September ſind ver⸗ 5 2 5 1 1800 Mittwoch bei Feſtſetzung der erſten Kurſe zumeiſt weiter 2 v. H. niedriger. Textilwerte erhielten durchweg eine kauft. Für Oktober wurden bereits großere Abſchlüſſe as 115 5 fleldelberger Zement, 180. ab. Die Umſae waren ſehr gering. Nur vereinzelt Strichnotiz. Zu erwähnen ſind noch Gehr Junghals und g, e ee glatt dunter. Mit Heu it der Mlarkt weiterhin zufrieden-, p. de beit e 4 105. Kienes Peabere.. b8. lagen Elektro und Verſorgunaswerte wobrend die An⸗ um.50 8 Herner er50pen iich Sado, Zucker 19795 „„„essenkireken v. 88 104.4 105,0 Flein sebani Becker 4 5. teile von Maſchinenbaufabriken zumeiſt ſchwächer verau⸗ keichs bam 88,0 gege 5 ſtelkend verſorgt. Die Anlieſerung von Stroh(Hafer un% Krupp v. 8 108.5. Klöckner Werke,. 184 1830 lagt waren. Auf ben übrigen Märkten war die Kursge⸗ v. H. Reichs bamkanteile ſtellten ſich auf 188% 0 gegen 188,77. Gerſtenſtroh) iſt ſtärker geworden und ſteht genügend zur ier. tahlß 103.5 103% Lags A. 00% 3020. a 3 i. 5 Von variablen Renten notierte die Reichsallbeſitzauleißs Verfügung. 8 18. Farb. RBI-Anl, 20 150 Eadeichal. Art-.. baltung uneinheitlich. 181.5 gegen 10. 5 88 Der große Film- Opereifen- Erfolg! 21 25 Ute wegen Betriebsausflug in beiden Theatern — Donnerstag— letzter Tag 14 6 N Amphittyon Tagan Dia b au vuugiß ub uin Donnerstag letzter Tag! 2 Nur 1 Lorsiellung! ö Ein trakisches Schicksal Toch- 1 ter eines Kurpluschers und MHAM BRA ScHAU BURG 8 5 23 5 Braut eines Arztes Kode Paula Wessely bmödianten Eafeꝛto len 1 JV leg 1 100 1 Dent ein Film. der Freude erweckt mit Wills Fritsch Paul Kemp Käthe Gold u. a. Die Deutsche Wochensehau 5 Jad. nicht zugel. Rich. Häußl Ldw Schmi Maria Bard Volker von i 5 5 5 5 8 8 Collande— Hans Leibelt Peter Petersen* 5 d 9 i e Beginn:.30 Uhr Pei b 2 85. 8 2 8 Vor- und Ne Jug, üb. 14 Ihr. zugelassen! jugend ni eh ela ö Attila 0 rB 19 Sr. 1 Gebtauchsanwelsung: Eine von fröhlichem Uebermut u. 1 a Neueste Wochenschau 2 K g g 8 Normalschnelde Nr. 1 für die Vorrasur guter Laune übersprudelnde Film- Kassen öffnung:.00 Uhr 5 8 4 0 5 ö ue er II 2 N Operette mit Führer und Duce an der Ostfront 1 1 4 nne 1 1 Hohlsehitsennelge 8 Im Vorprogramm: Die neue Wochenschau 0 Maui N. Nschrasur Joh. Heesters- Dora Komar 13.00.05.45. Hptt..30.55.25 Zögern Sleſ nieht, verlangen Sle zur ſastberbe Hir. 3 zur muhelosen Unter- Fita Benkhoff- Paul Kemp Jugend nicht zugelassen! 9 2, 2, a 6 Senkung des Blutzuckers, zur scheldung beider Sohneiden. 85 7 5 Nlederhaltung des Harnzuckers, Spielleitung: Karl Anton a 9 0 11 ˖ ö zum Rückgang der Beschwerden, Naslerprobiem 160 0% geist 1 7 EI-I dle aus klinisch erprobten Neuesſe Wochen— 1 II von Aligoid, Alfsilber 7 Er 5 antldlabetlsch„lr kenden 6 9 130 5 N u ö Ext 0 2 0 N — alien Silbermünzen.„ Sen Pflenzen Extrakten bestehenden U ee e Führer undDuce an vr b& 0% e Brillanischmuck e e eee 1 mee D ht. mulcuto-Werk, Solingen en Fronten des Sieges: 5 Vorstellung Nr. 5 Miete M Nr. 1 3 F 8 5 F Heibrich-Lanz Str. 28/25 in Apothsken. Packg. 1,96 mit elner Jugend ab 14 Jahren zugelassen! cätar FE enmeyer Mannheim. p 1. 3 Zum ersten Male: e- ain em 11. Setenber 1911, 20 bür f neureltilehen Ernährungste fel. Heute:.45 5. 15 7. 45 Uhr 25 Breite straße 0 Kc N ad 0„ Hitwoch, o. Sepiember 1941, 20.00 Unr Duroxyl Ist, wo nloht vorrätig, 80f. zu 98 Heunzab 0 9 0 en Neckarau: im Saale zum Ochsen. Anmeldungen erbeten. besser Nee Sle eigen S UFA PATA Lustspiel in drei Akten von J 0 Ange- U Ul f 3 7 Franz Gribitz in S 11 privat-Handelsschule i ö in Schwarzwald ⸗Via Eiblang 18.30 Uhr Ende etwa 21.00 Uhr 1 9 5 Lage, völlige Ruhe, beſte 5 Berpfleg., großer parkartiger Zier⸗, 27 anner e e ea 1 N Aus amtlichen Bekanntmachungen nähe. Adreſſe zu erkrag. in der Se: 5 55 entnommen 9 ſchäftsſtelle dieſes Blattes. 18898 5 Bbelftrensporte el ger T Jace. NS-Franenſchaft. Horſt⸗Weſſel⸗ a dee Fernſprecher 238 12. ung forttild.-Ichulen 1 15. 12· nut 231311 15. 12 Platz. Jugendgruppe: Mittwoch, 10.., 20 Uhr: Gemeinſchaftsabend Am J. ORtobßer Seginnemn: fin der Mollſtraße 45a— Neckarau⸗ 1. Jahreskurse für Jugendliche. Süd: Am 11. Sept., 20 Uhr, Zu⸗ 2. Halbjahreskurse für Personen über is jahre.[ſammenkunft in der„Krone“, an⸗ 3. Mittags- und Abendkurse in Stenographie. Ma- ſchließend Beſprechung ſämtlicher 118 5 ö g l 8 4. Schlacken— 182 schinenschreiben. Briefwechsel u. Buchführung Mitarbeiterinnen.— Neu⸗Eichwald: 1. A haben laufend abzugeben* g Am 10. Septbr., 15 Uhr, Pflicht⸗ 5 788 5 42 f 5 — 5 beimnachmittag für alle Mitglieder 5. Pfalz. Müblenwerke Mannheim 8 3. etctroteenam eeinſchl. Jugendgruppe.— Neckarau⸗ 5 5 i 5 Induſtriehafen. 18 86 5 5 2 2 5 2 8 8 5 Verkäufe Preiswertes 4 5 aschinenbau Süd. Jugendgruppe: Am 11. 9. Gemeinſchaftsabend um 20 Uhr bei„ g i. Trou Zeillfelder Abeingoldſr 1 Angebot e Halsbeftaue damen. Aögglein Sprechſtunden des Raſſenpolitiſchen. 5 ö 5 mit. Polſterroe Plüſch⸗Mantel— Amtes(Frauen⸗ und Mädelarbeit) 0 8 8 a 1 Meiner Waschtisch Größe 44—46, faſt e* am Mittwoch zwiſchen 18—19 Uhr zu verk. Zu erfr neu, zu verkaufen. in der Kreisfrauenſchaftsleitung. 5 3 Zu erfragen bei Matratze 8 36. 50 e e d 88 0 a 5 Amtl. Bekanntmachungen Alpengtes mit Wolle Laboratorien Lohrfabrik f. Praktikanten Zu verkf. breite Schwarz., gut erh. Bettstelle mit„Zerren“ Rost Bintermankel Sr. 48, zu verkf. Handelsregiſter Amtsgericht FG 3b. Mannheim (Für die Angaben in(J keine Gewähr! 29 Matratze so nee 50. 70 Veränderungen: g Alpengtes mit Wolle ee Keller, Riede 8 A 2138. M. Stromeyer, Lagerhaus⸗ 855 8 pe 25 fl. Waſhhaſh e feldſtr. 16. Sto 269 Werkstätte geſellſchaft, Mannheim(Karl⸗Ludwig⸗Str. 0 6, 4 e 1 N 5 5 5 8— As erste un 2830). Die dem Hans Ottomeyer 1193 5 5 für die Zweigniederlaſſung Hamburg er⸗ 2 5 solide Drellbezüge teilte Prokura iſt erloſchen. 15 5 5 Die gleiche Eintragung wird auch bei 8.. große Haus Fratzteilla A de n amenschube 5 l Lopſsdumer: Zell ae, Mammon ere e Auto- A. Blau 5 0b 5 Fung„ ff 5 i N 785 5 1 Sto 75 L 7, Ni ICC Matanzen mit federeinage inn merzen, leib. und Röe ckenschmerzen, sowie bei produkte⸗ und Eier Import Gefellſchaft Fheume, Gicht öncl schie it beschränkter Jaun in d 5 N Herrenmankel. c ſehr gute„ Ischwetz. Str. 186 0 no, ich und ies mi 5 e rän ter aftung in annheim 8 4 44 1 82 1. Nr. 243 00 Webers Jablette gegen Schmerzen 1 pr 207 9 b h f.„Hausmarke Spezial e Herrenhosen Zubehör 3 5 7 2 1 1 94 2* 9* 2 50 55 805 1 1 1 808 det Aenderung der Firma, b) die Erhöhung 8 Fedetein 89 5 2 90 100/209 5—— vert, Abneſſg ber Vulkenlsatlon 3 Vorzel pockt und die Utsochen schmerzhofter Störun- des Stammkapitals von 20 000 RM 8 23 85 5 5 2 A 2 verk. Adre e in der gen erfolgreich bekömpff 5 besten Sie e 30 000 NM, 9. pee dn Aende⸗ 11 9JahfeE Söröntie 79. 50 88.25 3 1 Palo zither Geſchäftsſt. Sto 253 farl⸗May⸗ ger Agne Webafs Teblelte 9 Schmekzea, rungen des Geſellſchaftsverkrages in den mik Mandola⸗ Sai 0 7. 13 2 denn diese bringt die gewünschte Erleichterung. 98 a und 3. bes Kapitalerhöhung iſt 8 8 ten preiswert ab, Gut erhaltener Bünde Büufk Achten Sie aber immet gulf den Schutzgamen durchgeführt, das Stammkapital beträgt zugeben. Jung pz müller, Mittel 5 5 5 1 f 50 M. Die Fi N 5 ge 5 Herbin-Stodin und des Him Dreieck] fin dd, Lentſch, Sur. und Landes Rheinaufte 10, pt. Hinderkastenwagen B 341. Carl Geldner Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim(Kohlen⸗ Zräbriger mit Käfig zu f 1 5 5 Gr. 2 verkaufen. St9242 Ein! Un Webers Jablefle gegen Schmerzen, erhard Kichter Kommandit⸗ neu, braun Feder A 3, 8, 2. Stock. 0 0 H. O. g. UEBER · m AGDEBUR le geſellſchaft, Mannheim(Mühlenſtr. 8/10). nach 19 Ahr großhundlung, M 6, 14J. Der Geſchäfts⸗ 4446, für 325% 8 250 zu verkauf. 18888 Randwagen 8 Seſamtprokura mit gemeinſamer Ver⸗ . 5 5 5 5 5 5 8 5 8 ſtraße 58. 4¹⁸ 10 ſoblenen.52. 20 Jablenen.91- 60 Tabletten.20 produkte Auport Seſellſchaft mit be 5 K AUF HAU S 88277 lifen., Bebi, L 5 188 führer Fritz Ruof hat jetzt ſeinen Wohn⸗ kretungsbefugnis haben: Walter Kern 8 5 f 5 5 U A N N N E ö 1 0 Adr. in der Se⸗ zu verkf. Sts A Robert Moser s ſchränkter Haftung. a abba 5. 8 0 ö i 1 4 ebenen e ee, eee herhin Stodin flamante ſitz in Karlsruhe, und Luzie Pfirrmann, beide in Mann⸗ ſchäftsſt. d. Blatt. Hir ſch, K 4, 8 Eichendorffstr. 46 5* 11 00— 5 0 4 1 Fernspr. 504 88 05 850. Kaſper& Sünskes, Mannheim Kauf esuche Schneiderei 1— 1 2 Gold 0 Silber(00 che⸗Spezialhaus, O 6,). Durch das 5 6— 0— Rep in ung, 5 Un Noe gene e iſt die— Bü E 185 Kommanditgeſellſchaft aufgelöſt. Die Ge⸗ 7 eime f alte Sübermünzen, Brillantschmuck flfchaft beſtehk wichen den Seſel Rogenumhänger chemische Aute-Verwertunz ſchaftern Jakob Kaſper und Walter Reinigung * planken ser 2200 Auruf Nr. 242 80. 18 81 b.. Mx N NEM HERMANN 1888. Georg Hotz, Mannheim(Hafen⸗ 5 ö f% Wann 1 8 4 aler Str. 18 4 Damenrad„5 Sünskes⸗Fiſcher, beide Kaufleute in oder ſonſtige waſſerdichte Ueber⸗ f 1 ein N u. 6 8106 A 2 E L P 5, Nr. 14 Mannheim, als offene Handelsgeſellſchaft ſpaletar 1 kaufen geſucht. Werner Fflel. Fflebls cenüber Modehaus Neugebauer Gegründet 1903 bahnſtraße 86). Die Firma iſt erloſchen: der Inhaber führt das Geſchäft als Hand⸗ 3 2 werksbetrieb unter ſeinem Namen weiter. 870 5 X 2058. Hildebrand Rheinmühlenwerke, auch ohne Gummi, aus Privathand repa- kauft(505 ö Traue rgard 8 r o be Mannheim(Hombuſchſtr.). Die Prokura i 1 0 16 8 e 405 iert kauiend 4 in kürzester Frist von Robert Sötz iſt erloſchen. öbe 8 7 Erloſchen: A 1025. Carl Giera, Mannheim. Die Prokura von Carl Giera und die Firma 2 — 8 EN 2 1 DD ſind erloſchen. bee„Schreib. Damenring. 0 72 einig maschine d n 1 5— die Geſchäftsſt. 32jöͥ Kleidung U. 0. Karl- Benz- Straße 28. fernsprecher 327 21 6 Adfaimmng! J zu kaufen e, J Flite: uu 4. 19- fernsprecher 226 61 4 zone oder gekochte Kramer erst m. 0 chern 1 5 Wäsche Handharmonika- Früchte mit eder aut 402 10 S127] Ang. ark. Ses Bellen ohne Zucker in Zubindegläsern und-gefäßen Werk 414 27 Addler- 2 Jexkifwaren 0 maschine Bilder- aller Art liefert gegen neu od. gebraucht, e rahmen Ratenzahlung ceeeleltriſch. Antrieb] mittleres u. größe⸗ chm JEE zu kaufen geſucht. res Format, für Neag 8. 0. 8 9 Oelgemälde geeig⸗— uscbote Wa net, a e K 7, 5 Gebr. Rexin E FCorafprech.„ ſucht. Angeb. u. klaus Schauburg 2 8. 285 an die Kins 427K 1, 5, Breite Strage e Siöͤeſchsſtsſt d. B. 5 Spieler . 45 O D 1 8 2 A N 2 E 1 G 2 und die es 12 wollen! Am Nach Gottes unerforschlichem Rat- Freitag. dem 12. d.., 20.90 Uhr Seutel 28 Pfg. schluß fand am 15. 8. 1941 mein 3 5 4 lieber Sohn, Bruder. Schwager. Onkel und beginnt eln Hellel Anfangerkursus ö Postfach 225 RO 34732 5 Anfänger. Fortgeschrittene und Or- 5 chesterspieler sind herzl. eingeladen Nudoll Schetiler 7 2 11 2 e Vereinigung 11 Karl Böhler N„Rheingold“. Mannheim. 3 65 Gefreiter in einem Infanterle-Reziment Uebun as ok al:(18887 Mannheim, 1. 8, 1, Postfach 249, Ruf 227.. A— f An o 44 11 855 10³⁵⁵ im Osten. im 23. Lebensjahre. in treuer Pflicht- 8 Hohenstaufen“. Ou 3. Ir.— 8 Oberländer Mannh 92 1 f ertülana den Hieldemed. geuther u fteiseschfeib-— * 14.9— aufen geſucht. 8 Mannheim., den 9. September 1941. e des Unterrichtes 1 Angebote unter maschine 8 J 6. 6. f 3 bann ich woll mitreden. Mleine Nindler habe ich mit„Kuſeke“ Y St 9250 an die e Barzahl 8 5 55 2 gann ich wohl mitre 71 äfts gegen Barzahlung Sonntag 14. Jept · In 8 er 5. Sologesang Aüimmbildung ernahrt. Blahungen, Vetstohfungen odler andere Verdauungs- Geſchäfksſt. d. Bl. Haupt, Mhm. k, 1 5 3 2 5 N 12 Theorie störungen, kenne je nicht bei 7 9 N 15 Paoto-Aparal Postfach Nr. 609. letzte Fahrt ranz Schettler. Uftz. 0 Kueche. sehr ausgiebig und dalier billig an spart also Pf 1 Gut erhaltener nie chte G utti Gröger 118355 en Miühen und Sorgen auch Geld. 0 0 para 5 mit dem großen Hans Schettler Konzertsängerin, Diplom- u. staatl. Rollfilm 0 5 Luise Steinbrenner. anerkannte Musikerzieherin 8 2 a 155 Marken. pen Malen R 0 ein 5 D f m pfer Mannheim(Stadtmitte) Store U U Ungs Ang. mit Marken: zu kaufen geſucht.. N Feudenheim, Wilhelmstr.* und Preisangabe Ang. unt. Gt 9257 Alt gold Silbermünzen- Britlantschmuck kauft . Arnold 9 6. 6 Nachf. Gen. Nr. A und C 9 nach unter P. St 9282 an die HGeſchüftsſt. Fall- u. Zug- an die Seſchäftsſt. e. Selce. 8 Tolar fag a dir ficenler Wiesbaden B. 8 TOD ES- ANZEIGE Nach kurzer. schwerer Krankheit. ist heute mein lieber Mann. unser Zuter Vater, treu- besorgter Opa. Bruder und Schwager. Herr N 10 Joseph Weik Architekt und Viola 5 zum Besuch des schönen zu kaufen geſucht. zu kaufen geſucht. K 1* 9 I E E 9 Angeb. m. Preis Kalmitſtraße 13, 4 die Geſchäftsſtelle. 18 912 4 Stunden Aufenthalt. un unter St 9259 an Fernſprech. 245 11. 8 85 5 Fahrpreis RMark.30 W²achstuohl Automarkt 8 0 Worms Aufenth. 10 St. RMI 0 Nlersfein Aufth 6½ St.- HFM.30 Imitation) Personen— Kraftwagen Malnz Aufenth. 4½ St.- RM.30 1 „ 4⸗Sitzer Limouſine, 11,2 Liter, Eltville Aufenth. 2½ St. RM.80 7 gut erhalt., zum Schätzwert gegen 5 3 5 eine FfreREHH NAH sr fee fe g ber gudesheim e 8,0 52„„ a N 2 Angebote unter Nr. 18 890 an die 5 e fief in dis Haut* AN HEI Ang 5 5 Dr Carl Bossert 0 1 5 F 2, 9 Geschäftsstelle dieſes Blattes. Abfahrt 7 Uhr. Rückk. 20 Uhr eee 6701 dingt nde OSE SO pf Fernsprecher 220 24 Fahrpreise hin u. zurück- Auskunft unerwartet rasch von uns gegangen Mannheim, den 8. September 194 Renzstraße 3 25 Tric 2 In tiefer Trauer: Frau Marie Weiß geb. Rihm Friiz Fischer z. Zt. im Felde und Frau Aenne geb Weiß. 57 Moderne Personenwagen f v eee ee 0 8 os chmeidig macht 1e 5 Li i 5 N 3 Enkelkinder u. Anverwendie(trüher Friedrichplatz 1) 9 9 8. Sandor 115 883 135 Die Feuerbestattung findet in aller Stille statt.— 50 5 1 5 N b r 5 1 133 5 l 1 N 5 3885 0 7. 12 Fernsprecher 219 17 b D R K G R 7 4 A U 8 F R AN KF UNI 1 ö debrauchtwagen Kurkürstendamm 0 Berlin⸗Halenſee Fernſpr. 97 54 12. 8 3