n Neue Ma 1/70 M. u 30 Pf. Trägerl., in unſ. Geſchäftsſt abgeh..70., dch. d. Poſt 2,00 M. einſchl. Poſtbef. Seb. zuzügl. 42 Pf: Beſtellg. Abholſt: Waldhofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42, Schwet⸗ zinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, NeFiſcherſtr. 1, FeHauptſtr. 55. WOppauer Str. 8. Sec reiburger Str. 1. Abbeſtell. müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen Erſcheint wöchentl. 7mal. Bezugspretſe: Fret Haus monatt Mannheimer Neues Tageb eimer Seitung Anzetgenpreiſe: 22mm breite Milltmeterzetle 12 Pfg., mm dreite Teptmillimeter⸗ zetle 68 Pfg. gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Rr. 12 keinerlei Nachlaß gewährt. deſtimmten Plätzen eu für fernmündlich erteilte Aufträge. eielpree 10 Pfg. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreise Allgemein Bel Zwangsvergleichen od Konturſen wird Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben an Gerſchtsſtand Mannheim Moulag. 13. Seplember 1941 Ftüß⸗Ausgabe Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle K 1.—6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17890— Drahtanſchrift: Nemazelt Mannheim 152. Jahrgang— nummer 252 Antwort an Nooſevelt „Wir werden auf feuer mit Feuer antworten“ dnb. Rom, 14. September. Roypſevelt braucht ein fait accompli, noch bevor der Bolſchewismus unter den Schlägen der Verbündeten zuſammenbricht, bevor das nordamerikaniſche Volk ſich über die traurige Lage Englands klar wird und bevor neue ſtrategiſche Erfolge der Achſenmächte eine Lage ſchaffen, die ſelbſt den naipſten Nankee erken⸗ nen läßt, daß Rooſevelt mit dem Sternenbanner eine von vornherein verlorene Sache decken will, heißt es in einem Artikel der Agentur Stefani. der von ſämt lichen Sonntagsblättern an hervorragender Stelle veröffentlicht wird. 5 Die USA hatten in dieſem Krieg eine große menſchliche Aufgabe zu erfülle, die ihr Anſehen ge ſteigert hätte, ſchließt der Artikel der Stefani. Rooſe⸗ velt aber drückte ſein Land zum Waffenlieferanten für andere Völker herab, damit ſie ſich gegenſeitia um⸗ bringen. Seine Hände haben zwiſchen Europa und der USA einen Abgrund aufgeriſſen, den niemand zwiſchen zwei ſo weit entfernten Erdteilen möglich gehalten hätte, die keinerlei Reibungsflächen auf⸗ weiſen. Waſhington gibt jetzt offen zu, daß es die Welt im Namen der Ueberlegenheit beherrſchen wolle die lediglich auf den Schätzen beruht, die es auf Koſten der armen Völker aufgehäuft habe, erklärt„Meſſag⸗ gero“. Der von Amerika geplante Ueberfall auf Europa bedeutet die Vergewaltigung der weſtlichen Ziviliſation durch die Plutokratie, die keine Gren⸗ zen ihrer Weltherrſchaft kennt. Deutſchland und Italien laſſen ſich nicht ein⸗ ſchüchtern, ſia geben ſich nicht für das Spiel Roo⸗ ſevelts her, ſchreibt„Vocede Italia“. Sie pro⸗ vozieren nicht. Vor der Geſchichte wird die Ver⸗ antwortung der USA für alles, was geſchehrn iſt und noch geſchehen wird, eindeutig feſtſtehen. Die nordamerikanſſchen Kriegstreiber können ail x ſicher ſein, ſo fährt das Blatt fort, daß die Achſenmächte keine Furcht kennen. Sie werden mit Feuer auf Feuer antworten, wie ſie dies heute nur mit Worten auf Worten tun, Deutſch⸗ land und Italien warten Gewehr bei Fuß ruhig und kalt eutſchloſſen, ohne Zögern und mit den gleichen Mitteln auf alle Provokationen zu ant⸗ worten. Die Bemühungen Rooſevelts, das amerikaniſche Volk durch künſtlich hervorgerufene Zwiſchenfälle für den. Krieg reif zu machen, nennt das„Sonderblatt“ des„Lavoro Faſeiſta“ die ungeheuerlichſte Fälſchung, die ein Land je in den Krieg getrie⸗ ben hat. Trotzdem ſpielt ſich der Präſident als Ver⸗ teidiger der Moral, als Bannerträger der Freiheit und Freund des Friedens auf, ruft Gott als Zeugen an und ſpricht von ſeinen langen Gebeten. England ging er noch zu wenig weit! — Stockholm, 14. September. Die Freude in England über die Rede des Präſi denten Rooſevelt iſt, wie der Londoner Korreſpon⸗ dent der Stockholmer Agentur Bulls mitteilt, eini⸗ germßen gedämpft durch die wachſende Beſorgnis über die militäriſche Lage der Bolſchewiſten, die ſehr peſſimiſtiſch beurteilt werde. In kompetenten Kreiſen, ſo meldet der Korre- ſpondent weiter, ſei man im übrigen über die Rede Rooſevelts ein wenig enttäuſcht, da ſie die vor herigen Erwartungen nicht ganz erfüt habe. Es ſei eine lebhafte Diskuſſion über die Grenzen jener Seegebiete im Gange, die Rooſevelt als amerikani⸗ ſche„Verteidigungsgewäſſer“ bezeichnete. In offisiö⸗ en Kreiſen ſei man in Rückſicht auf den Präſidenten und ſeine„offenſichtlichen inneren Schwierigkeiten“ in keiner Weiſe zu Kommentaren zu der Rede ge⸗ neigt, doch erwartet man, daß bald ein Mitglied des Kriegskabinetts zu ihr Stellung nehmen werde. Finniſche Wirtſchaftsdelegation beſucht Berlin und Wien. In den nächſten Tagen wird ſich eine finniſche Wirtſchaftsdelegation unter Führung des finniſchen Handels⸗ und Induſtrieminiſters Tanner nach Berlin und Wien begeben. Leningrads erſter Befeſtigungsgürtel durchbrochen Die Einſchließung wird fortgeſetzt Heldentod des Generaloberst Ritter von Schobert anb. Aus dem Führerhauptauartier, 14. Sept. . 5 Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ annt: a Im Oſten bahnen ſich durch den günſtigen Verlauf der Operationen neue Schlachterfolge an. Nachdem ſtarke deutſche Kräfte in die Be⸗ feſtigungsfront von Leningrad einge⸗ brochen ſind, wird die enge Einſchließung der Stadt trotz erbitterſter Gegenwehr unaufhalt⸗ ſam fortgeſetzt. 5 Südlich der Farör⸗Inſeln wurde am geſtrigen Tage ein feindlicher Frachter durch Bombenwurf ſchwer beſchädigt. i Bei dem im geſtrigen Wehrmachtsbericht ge⸗ meldeten erfolgreichen Angriff auf einen Ge⸗ leitzug oſtwärts Great Yarmouth erhielt auch ein britiſcher Zerſtörer einen Bombentreffer ſchweren Kalibers. In Nordafrika bombardierten deutſche Kampfflugzeuge in der Nacht zum 13. Septem⸗ ber und am geſtrigen Tage britiſche Flakſtel⸗ lungen und Zeltlager um Tobruk. a ampfhandlungen des Feindes über dem Reichsgebiet fanden weder bei Tage noch bei Nacht ſtatt. Am 12. September fiel in den Kämpfen der Oſtfront der Oberbefehlshaber einer Armee, Generaloberſt Ritter v. Schobert. Anaufhaltſam vorwärts dnb. Berlin, 14. September. In kühnem Vordringen brachten deutſche Panzer⸗ einheiten an der Oſtfront am 12. und 13. September im Raume eines Diviſtonsabſchnittes bei erfolgrei⸗ chen Kämpfen 1500 Gefangene ein, erbeuteten oder vernichteten 70 Geſchütze, 20 Zugkraftwagen, 600 Laſt⸗ kraftwagen und 400 beſpannte Fahrzeuge. Außerdem wurden drei Flugzeuge vernichtet. Obwohl die Bolſchewiſten eine große Menge von Panzerkampfwagen gegen eine vorrückende Inſan⸗ terxriediviſion einſetzten, gelang es ihnen nicht, den Vormarſch der Deutſchen aufzuhalten. U. a. ver⸗ nichtete in harten Kämpfen eine Diviſion in 6 Tagen 118 bolſchewiſtiſche Panzerkampfwagen. Das Ritterkreuz für hervorragende Truppenführer dnb Berlin, 13. September. Der Führer und Oberſte Befehlshaber der Wehr⸗ macht verlieh auf Vorſchlag des Oberbefehlshabers des Heeres, Generalfeldmarſchall von Brauchitſch, das Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes an: General der Kavallerie Hauſen, 5 Kommandierender General eines Armeekorps; Generalleutnant von Arnim, Kommandeur einer Panzerdiviſion; Generalleutnant Stapf, 5 Kommandeur einer Infauterie⸗Diviſion; Oberſt Lindemann, Artilleriekommandeur: 5 Oberſt Ritter von Haueuſchild, Kommandeur einer Panzerbrigade; Oberſtleutnant von Panun witz, Kommandeur einer Aufklärungsabteilung; Oberſtleutnant Ritter vou Heugl, Kommandeur eines Gebirgsjäger⸗Regiments; Major Böttcher, 5 Abteilungskommandeur in einem Artillerie⸗Regt. Major Weller, e Bataillonskommandeur in einem Juf.⸗Negt.; Major Graf Strachwitz, Abteilungskommandeur in einem Panzer⸗Regt.; Major Graf von Oberndorff, Kommandeur einer Aufklärungsabteilung; Hauptmann Unger, 5 5 Kompaniechef in einem Schützen regiment: Hauptmann Salminger, Bataillonskommandeur in einem Gebirgsjäger⸗ Regiment; Hauptmann Weimer, Bataillbuskommandeur in einem Juf.⸗Regt.; Oberleutnaut von Flotow, Kompaniechef in einem Schützenregiment; Oberleutnaut Freiherr von Brackel, Kompanieführer in einem Pauzer⸗Regiment; Oberleutnant von Witzendor ff, bitpauieführer in einem Jufanterie⸗Regiment; Leutnant Thofern, Zugführer in einem Schützen⸗Regiment; Leutnant von Lucke, Zugführer in einem Panzer⸗Regiment; Leutnaut Kegel, Zugführer in einem Panzer⸗Regiment: Leutnant Schwarz, Zugführer in einer Panzerjäger⸗Abteilung. Feldwebel Hans Hoffritz, Zugführer in einem Infanterie⸗Regiment. Unteroffizier Arthur Becker, in einem Schützen⸗Regiment. Unteroffizier( Unterſcharführer Eruſt Roßner, in einer Panßerjäger⸗ Abteilung. Generaloberſt von Kleiſt— 40 Jahre Soldat. In ſeinem Hauptquartier im Oſten, inmitten ſeiner ſieg⸗ reichen Truppen, begeht am 13. September General⸗ oberſt von Kleiſt ſein 40 jähriges Dienſtjubiläum. Generaloberſt Ritter v. Schobert* Generaloberſt Ritter von Schobert wurde am 13. März 1881 als Sohn eines Offiziers in Würzburg geboren. Am 5. Juni 1902 trat er in das 1. Bayriſche Infanterie⸗Regiment ein, in dem er 1904 Leutnant wurde. Bei Ausbruch des Weltkrieges zog er als Ba⸗ taillonsadjutant dieſes Regimentes ins Feld und nahm in ſeinen Reihen an allen ſeinen Gefechten und Kämpfen des großen Krieges teil. Seine beſondere Tapferkeit wurde neben der Verleihung der beiden Eiſernen Kreuze und des Preußiſchen Hausordens von Hohenzollern durch die Auszeichnung mit dem Ritterkreuz des Bayeriſchen Militär⸗Max⸗Joſef⸗Or⸗ General Ritter v. Schobert Bis 3. 2. 1938 ehem. Kommandeur der 33. Division Foto: Labor⸗Schmidt. dens mit Schwertern gewürdigt, mit dem er auch den perſönlichen Adel exwarb. Nach dem Zuſammenbruch wurde Hauptmann Rit⸗ ter von Schobert in das Hunderttauſendmann⸗Heer übernommen. Im Jahre 1924 zum Major befördert, wurde er ein Jahr ſpäter in den Stab der 7. Bayeri⸗ ſchen Diviſion verſetzt. Im Jahre 1929 kehrte er als Kommandeur des II. Jufanterie⸗Regiments Nr. 19 wieder in die Front zurück. Nach verſchiedenen ande⸗ ren Verwendungen und Beförderungen zum Oberſt im Jahre 1932 wurde er 1933 Inſpekteur der Inſan⸗ terie, in welcher Stellung er ſich um die moderne Gliederung und Ausbildung der deutſchen Infante⸗ rie beſondere Verdienſte erworben hat. Nach der Machtübernahme übernahm er, 1934 zum Generalmajor befördert, im folgenden Jahr die 17. Diviſion in Nürnberg. Nach der Rheinlandbeſetzung ſtellte er die 33. Di viſion in Heidelberg auf, in welcher Stellung er 1936 Generalleutnant wurde, 1938 erfolgte ſeine Ernennung zum Kommandieren⸗ den General des VII Ac. und Beſehlshaber des Wehrkreiſes VII unter gleichzeitiger Beförderung zum General der Infanterie. Mit dem VII. A. nahm Generaloberſt von Schobert in dieſem Jahr am Einmarſch in Oeſterreich und an der Befreiung des Sudetenlandes teil. Im Weſtfeldzug zeichnete ſich General der Infanterie Ritter von Schobert als Kommandieren⸗ der General beſonders aus. Im erſten Abſchnitt des Feldzuges griff ſein Korps am rechten Flügel der 16. Armee durch Luxemburg hindurch auf Carignan an. Im zweiten Abſchnitt der Operationen durch⸗ brach das Korps am 12. Juni die Maginotlinie bei Montmedy. Oſtwärts der Maas durchſtieß das Korps dann die Nordfront von Verdun. Dieſe Kämpfe, die im letzten Ahſchnitt des Feldzuges mit der Wegnahme von Nancy und Toul ihre Krönung fanden, werden immer mit der Erinnerung an die überlegene Füh⸗ rung und den beiſpielhaften perſönlichen Einſatz Ge⸗ neral von Schoberts verbunden bleiben. Mit der Auszeichnung des Ritterkreuzes und der Beförde⸗ rung zum Generaloberſten fanden ſeine Erfolge ihre verdiente Anerkennung. Im September 1940 wurde Generaloberſt von Schobert an die Spitze einer Armee geſtellt, die jetzt im Feldzug gegen die So⸗ wjetunion unter ſeiner Führung bereits größte Erfolge errungen und ſich höchſten Waf⸗ fen ruhm erkämpft hat. * Die Nachricht von dem Heldentod des General⸗ Uberſt Ritter von Schobert iſt vor allem in Mann⸗ heim wicht ohne Bewegung aufgenom⸗ men worden. Generaloberſt Ritter von Schobert war den Mannheimern kein Unbekannter. Als Kom⸗ mandeur unſerer Heimatdiviſion hat er lange Jahre hindurch mit weiten Kreiſen unſerer Stadt enge be⸗ rufliche und geſellſchaftliche Beziehungen unterhal⸗ ten. Seine gerade offene Art, ſein menſchlich gewin⸗ nendes Weſen haben dieſem hervorragend befähigten Offizier viele Freunde auch außerhalb ſeines eigent⸗ lichen Berufskreiſes verſchafft. Nach General Ritter von Speck, der Ritter von Schobert in der Uebernahme unſerer Heimatdiviſion ablöſte, betrauert Mannheim nunmehr in General⸗ oberſt Ritter von Schobert den zweiten General, der mit ihm in beſonders enger dienſtlicher Beziehung geſtanden hat. Mannheim wird Generaloberſt von Schobert zu ſeinen Großen rechnen, auf deren Leiſtung im Leben und deren Heldentum im Sterben es immer ſtolz ſein wird! Autorität gegen Individualismus Die Verfaſſungswehen in Vichy Von unſerem Pariſer Mitarbeiter Dr. Rudolf Vogel In Vichy erzählte man ſich jüngſt eine kleine wahre Geſchichte, die den gegenwärtigen Schwebezu⸗ ſtand trefflich charakteriſiert. Der Senatspräſi⸗ dent Jeanneney lieferte offenſichtlich dem in⸗ triganten amerikaniſchen Botſchafter Leahy Infor⸗ mationen, die der Regierung Schwierigkeiten berei⸗ teten. In einem autoritären Staatsweſen wäre dem alten Senatspräſtdenten durch die Verbannung aus Vichy bald jede Möglichkeit zur politiſchen Intrige genommen worden. Der amerikaniſche Botſchafter, zur Rede geſtellt, verſchanzte ſich hinter ſeinem an⸗ geblichen Recht, ſich hinveichend über die franzöſiſche Innenpolitik informieren zu dürfen. Jeanneney geht als vorſichtiger Mann zum Marſchall und er⸗ wirkt eine Aufenthaltsgenehmigung für Vichy. Der Vizeminiſterpräſident bedurfte vieler Wochen, um dann endlich zuſammen mit den jüngſten Geſetzen eine Verordnung zu erwirken, durch die alle Büros und die Kaſſe des Senats wie der Kammer aus den großen Staatshotels in weiter entfernt gelegene Orte des Zentralmaſſivs verlegt werden. Senatoren und Abgeordnete wirken alſo immer noch hinter den Kuliſſen mehr oder weniger ſtark auf die Zentralinſtanzen ein. Ein Teil von ihnen beklei⸗ det immer noch einflußreiche öffentliche Poſten, vor allem Stadtpräfekturen. Sie erſchienen allmonatlich in Vichy, um ihre Diäten abzuholen. Sie beſaßen merkwürdigerweiſe immer noch Benzin für ihre zum Teil prachtvollen Wagen, obgleich Admiral Darlan ſelbſt durch den Ankauf eines langſam dahinſchnur⸗ renden Elektroautos ein Beiſpiel zu geben bemüht Iſt. Angeſichts dieſes Nebeneinanders von immer noch wirkſamen Reminifzenzen des parlamentariſchen Staates neben der Autorität des Staatschefs und der mächtig gewachſenen Einflußſphäre der Beamten iſt die Frage: wer regiert eigentlich? gar nicht ſo unberechtigt. Erſt nach einem Jahr hat der Marſchall in ſeiner letzten Rundfunkrede Maßnah⸗ men verkündet, die einen radikalen Bruch mit der Praxis der Zeit nach dem Waffenſtillſtand bedeuten. Die Einſetzung von 12 Sonderkommiſſaren für die vorausſichtlichen 12 franzöſiſchen Provinzen iſt eines dieſer neuen Dekrete, das zweite, die Einſetzung von Sondergerichten gegen Staatsfeinde. Allerdings hat man bis jetzt in Vichy das Ausmaß der Voll⸗ machten für dieſe Kommiſſare noch in ein wohltuen⸗ des Dunkel gehüllt. Sicherlich ſind wieder Kräfte am Werk, die jungen Bäume nicht in den Himmel wachſen zu laſſen. Dieſer Zug, mit der rechten Hand kräftig zuzuſchlagen, mit der linken gber ſofort das Opfer zu betreuen, iſt überaus bezeichnend für viele Maßnahmen der jüngſten Zeit.. 5 Der Marſchall verbot zum Beiſpiel die Parteien und eine Reihe von Organiſationen. Unter ihnen befand ſich zum allgemeinen Erſtaunen auch die „Amical de France“, eine ſehr aktive Organiſation, deren Ergebenheit gegenüber dem Marſchall wenige Tage nach der Auflöſung ſogar öffentlich beſtätigt wurde. Da man aber auf der einen Seite weit über taufend ſehr bekannte Perſönlichkeiten wegen falſcher Angaben über ihre Zugehörigkeit zu Logen öffentlich diffamierte und amtsenthob, ſchuf man durch das Verbot der„Amiecal de France“ ſofort auf der ande⸗ ren Seite einen gewiſſen Ausgleich.. Es beſteht Anlaß zur Vermutung, daß der Mar⸗ ſchall ſich in der Frontkämpferlegion die Maſſenorganiſation zur Befeſtigung des„Etat Fran⸗ cais“, wie das neue Staatsgebilde ſich an Stelle der „Republique Francaiſe“ nunmehr nennt, ſchaffen möchte. Allein in den Reihen dieſer nun ein Jahr beſtehenden Maſſenorganiſation iſt ſelbſt noch keine Zielklarheit zu ſehen, fechten die Frontkämpfer von 4939—40 einen erbitterten Kampf um ihre Geltung neben den„ſiegreichen“ Veteranen des Weltkrieges aus. Der in Frankreich unvermeidliche Futterkrip⸗ penkrieg um die örtlichen Leitungen der Organiſa⸗ tion iſt herrlich im Gange. Irgendein wirkſamer Kontakt zu den arbeitenden Maſſen in den Groß⸗ ſtädten und auf dem Lande beſteht kaum. Unter dieſen Umſtänden verſpricht man ſich in den Kreiſen der immer noch mächtigen Hochfinanz und der Induſtrie, vermutlich aber auch der ebenſo einflußreichen Kirche, viel von der Energie, die der nun ſehr in den Mittelpunkt geratene Innen ⸗ miniſter Puchen' zu entfalten beginnt. Ueber den Wert ihrer eigenen Polizei urteilen die Fran⸗ zoſen ſelbſt höchſt unterſchiedlich. Ganz abgeſehen von der Verachtung, die der durchſchnittliche Franzoſe vor allem der Pariſer, den„Flicks“ entgegenbringt, hält man ſie beſonders als Kampf⸗ und Machtinſtru⸗ ment einer autoritären Regierung gegen ſtaatsfeind⸗ liche Elemente für nicht unbedingt zuverläſſig. Bei der Eröffnung der erſt jetzt eingeweihten ſtaatlichen Polizeiſchule für die Heranbildung eines Polizei⸗ Offizierkorps hat der Innenminiſter dies in ſehr eindeutigen, harten Worten feſtgenagelt. Es hat allerdings innerhalb des letzten halben Jahres unter Darlan ein ſtarker Perſonalſchub ſtatt⸗ gefunden. Ob die neuen Männer in der Lage ſein werden, durch perſönliche Initiative und Organiſa⸗ tionseifer die Mängel einer generationenlangen Ver⸗ nachläſſigung der Heranbildung zuverläſſiger Ver⸗ waltungsbeamter auszugleichen, wird der nächſte Winter erweiſen. Mehr als in jedem anderen Lande Eltropas ſteht und fällt in Frankreich das innerpoli⸗ tiſche Barometer mit dem Stand der Lebensmittel⸗ verteilung. Schweizer Prot eſt in London Gegen die Ueberfliegung Schweizer Gebietes durch bie RA Drahtberichtunſeres Korreſpondenten .— Bern. 13. Sept. Das eidgenöſſiſche politiſche Staatsdepartement teilt mit:„Auf Grund der Feſtſtellung, daß die fremden Flugzeuge, die den Weſten der welſchen Schweiz in der Nacht vom 10. zum 11. September überflogen haben, enaliſche Bomber waren, iſt der lchweizeriſche-Geſandte in London beauftragt wor⸗ den, ſehr ernſtlich die Aufmerkſamkeit der Re⸗ gierung von Großbritannien auf die Schwere diefer, Verletzung der ſchweizeriſchen Neutralität zu lenken und darauf zu dringen, daß ſtrikter Befehl erteilt werde, damit ſich ähnliche Vorfälle nicht wieder⸗ holen.“ neee e 706 ie denkt Amerika über England?“ „Die Sympathien ſichtbar geſunken“ Die Gründe für das Verſagen der uSA-Rüſtungsinduſtrie Genf, 14. Sept.(Sonderdienſt d. NM.) Die Londoner„Daily Mail“ veröffentlicht einen ſehr aufſchlußreichen Artikel eines US A⸗JZournali⸗ ſten über die wahre Kriegsleiſtung des amerikani ſchen Volkes zum Krieg. Er wirft die Frage auf: „Was denkt das amerikaniſche Volk über England? Sind die englandfreundlichen Gefühle im Wachſen oder im Schwinden?“ In der Antwort führt der Amerikaner u. a. aus: „Die meiſten Beobachter bekunden, der Höhepunkt der Sympathien für Euglaud ſei im Juni er⸗ reicht geweſen und ſeitdem ſichtbar geſunken.“ Die Frage, ob die wirtſchaftliche amerikaniſche Kriegsanſtrengung hundertprozentig im Gang ſei, beantwortet der Verfaſſer negativ. Er betrachtet dann die Urſachen der Störung der amerikaniſchen Rü⸗ ſtungsproduktion und findet ſie erſtens in dem Widerſtand der Arbeiterſchaft und zweitens in dem Durcheinander der Organiſation und drittens in einem aktuellen Rohſtoffmangel, der auf Trausportſchwierigkeiten zurückgehe. Weiter heißt es in dem Arxtikel:„Im mittleren Weſten und in den Küſtenſtaaten pird die erbitterte Klage geführt, daß hier zuviel Engländer herumlaufen. Dieſe Klage wird auch in Waſhington erhoben, wo über 3000 engliſche Beamte und Angeſtellte angehäuft wurden.“ Wer ſchlägt wem übers Ohr Genf, 14. Sept.(Sonderdienſt d. NM.) Das vor dem Abſchluß ſtehende Abkommen zwi⸗ ſchen England und den USA über eine Begrenzung der britiſchen Ausfuhr um etwa 33% v. H. für die Dauer des Krieges hat, wie aus Liſſabon gemeldet wind, in engliſchen Wirtſchaftskreiſen, wie aus den Aeußerungen der Fachpreſſe hervorgeht, größte Verärgerung hervorgerufen. Während man in Amerika den Engländern vorwirft, ſie mißbrauchen die Lieferungen unter dem Pacht⸗ und Leihgeſetz zu Profitgeſchäften im Ausland, kehrt man in England den Spiß um und klagt die Amerikaner an, ſie woll⸗ ten das Pacht und Leihgeſetz dazu benützen, die eng⸗ liſche Konkurrenz überall dort auszuſchalten, wo ſie ſelbſt ins Geſchäft zu lommen gedächten. Das gelte natürlich vor allem für die ſüdamerikaniſchen Staa⸗ ten, die einen alten traditionellen Markt des briti⸗ ſchen Exports darſtellten. Man beruft ſich in London darauf, in Buenos Aires und anderen Ländern Süd⸗ amerikas ſei man einfach entſetzt über das geplante Abkommen, da die Vereinigten Staaten gar nicht in der Lage ſein würden, den Ausfall der britiſchen Pro⸗ duktion zu decken. Beſonderes Aufſehen haben aber gewiſſe Andeu⸗ tungen gemacht, daß ſich das Abkommen ſogar auf die britiſchen Exporte nach den Dominions und Kolonien auswirken würde. Zwar werde in dem be⸗ kannten Memorandum Edens England das unbe⸗ schränkte Recht der Ausfuhr in die Kolonien und Dominions zugeſichert, aber ſchon jetzt verſucht unter amerikaniſchem Einfluß(die Amerikaner beklagen ſich lebhaft über die Behinderung ihrer Ausfuhr in die britiſchen Beſitzungen infolge des Syſtems der Präferenz⸗Zölle, die gegen die amerikaniſche Kon⸗ kurrenz gerichtet ſind) das Londoner Handelsamt, guf die britiſchen Exporteure einzuwirken, um ſie zu veranlaſſen, ihre Reklame für britiſche Artikel in den Dominions etwas einzuſchränken, um amerika⸗ niſche Empfindlichkeiten zu ſchonen. Dies gilt nach Londoner Berichten vor allem auf Lieferung von Erzeugniſſen, zu deren Herſtellung Rohſtoſſe und Halbfabrikate benötigt werden, die von den USA im Rahmen des Pacht⸗ und Leihgeſetzes geliefert werden. Auch hier hat alſo England ſeinen ſchwung⸗ haften Handel mit amerikaniſchen Lieferungen ge⸗ trieben. Dieſe gegenſeitigen Beſchuldigungen ameri⸗ kaniſcher und engliſcher Wirtſchaftskreiſe beweiſen, wie groß das gegeneitige Mißtrauen auf dem Ge⸗ biete der Ausfuhr iſt und ſtellen eine merkwürdige Begleitmuſtk zu den Freundſchaftsverſicherungen der einzelnen führenden Staatsmänner dar. Das Heldenſtück“ von Spitzbergen Wie die Norweger von den Engländern verſchleppt wurden anb Genf, 14. September. Der„Mancheſter Guardian“ veröffentlicht den Bericht eines Korreſpondenten, der ſich mit Nor⸗ wegern unterhalten hat, die kürzlich von den Eng⸗ ländern von Spitzbergen verſchleppt wurden. Auch aus dieſem Bericht geht hervor, daß die„Heldentat“ der Briten, die bekanntlich von einer gewaltigen kanadiſch engliſchen Streitmacht unternommen wurde, ein feiger Ueberfall auf ein friedliches, mili⸗ täriſch und wirtſchaftlich völlig bedeutungs⸗ loſes Land war. Bis die Engländer kamen, ſo heißt es in dem Be⸗ richt, haben die Bewohner vom Kriege überhaupt nichts gemerkt. Auch nach der Beſetzung Norwegens durch die Deutſchen habe das Leben auf der Inſel ſeinen gewohnten friedlichen Gang genommen. Hausfrauen aus Spitzbergen berichten dem Korre ſpondenten, wie ſchnell ſie ihre Häuſer hätten räu⸗ men müſſen, nachdem die Engländer gelandet waren, ein Zeichen dafür, wie eilig es die Briten gehabt haben, wieder nach Hauſe zu kommen. Eine Frau habe erzählt, ſie ſei gerade mit ihren Hausarbeiten beſchäftigt geweſen, als die Engländer erſchienen ſeien, um ſie und ihre Familie zu entführen. „Den Sowjets gehts ſchlecht, ſehr ſchlecht London macht ſich über das Ausbleiben von Timoſchenkos Siegesmeldungen ernſteſte Sorge Drahtberichtunſeres Korreſpondenten Liſſabon, 14. Sept. Nach einem Bericht des International News Serpice aus der engliſchen Hauptſtadt ſieht man dort in den Kreiſen militäriſcher Sachverſtändiger in völligem Gegenſatz zu dem Opitmismus einiger Rundfunkſprecher und Zeitungsleitartikler die ſtra⸗ tegiſche Lage der Sowjetunion in immer büſtererem Lichte an und verweiſt beſorgt auf die großen Mög⸗ lichkeiten, die ſich für die deutſche Heerführung aus der allgemeinen Lage ergeben. Dieſe düſtere Beurtei⸗ lung dürfte nicht zuletzt durch den geſtrigen ſehr peſſimiſtiſchen ſowjetiſchen Heeres⸗ bericht ausgelöſt wopden ſein. Beſonderg unbehaglich wird in London die Lage an dem mittleren Abſchuitt der Front öſtlich Smo⸗ lenſk beurteilt. In London hatte man, wie bekannt, große Hoffnungen in die Gegenangriffe Marſchall Timoſchenkos geſetzt und beklagt ſich jetzt darüber, daß aus Moskan keinerlei Siegesmeldungen kämen. Es ſcheine, als ob dieſer Vormarſch aufgehalten wor⸗ den ſei. Wenn dies der Fall wäre, ſo ſei das nur auf den Mangel an Kriegsmaterial zurückzuführen. Dieſes engliſche Eingeſtändnis iſt außerordentlich bemerkenswert. Stalin verteilt Papier⸗Orben Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Stockholm, 13. September. Eine heutige Moskauer Rundfunkſendung erklärt, daß es von Auszeichnungen für„die Verteidiger von Leningrad Kiew und Odeſſa regne“. Noch niemals vorher ſeien in der So⸗ wjetunion ſo viel Auszeichnungen auf einmal verliehen worden. Man ſieht alſo, daß Väterchen Stalin nicht nur die böſen Offiziere, die an allem ſchuld ſind, zu be⸗ ſtrafen weiß, ſondern daß er auch diejenigen, welche ſich als gute Heckenſchützen erweiſen, zu belohnen verſteht. Allerdings muß man der gleichen Sen⸗ dung auch entnehmen, daß der„Regen“ wie auf einem Fasnachtsball vorläufig aus Papier beſteht. Die tapferen Bolſchewiſten erhalten nämlich nur die Dokumente, die ſie ſpäter„nach dem Kriege“ gegen Frankreich braucht mehr Gefängniſſe! Energiſche Unterdrückung der kommuniſtiſchen und gaulliſtiſchen Wühltätigkeit Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Bern, 14. September. Der ſranzöſiſche Juſtizminiſter Barthelmy hat die Eröffnung von ſieben Gefängniſſen im un⸗ beſetzten Gebiet verfügt, die ihrem urſprünglichen Zweck vorübergehend entzogen waren. Aus Aulaß der Einſetzung des Staatsgerichts⸗ hofes wird an zuſtändiger Stelle darauf hinge⸗ wieſen, daß die Tätigkeit der Unruheſtifter in letzter Zeit ſich vermehrt habe. Das Militärgericht von Clermont⸗Ferrand ver⸗ Urteilte fünf Offiziere, die zu den Gaulliſten über⸗ getreten waren, in Abweſenheit zum Tode und zur Einziehung ihres Vermögens. Zwei Unteroffiziere wurden in Abweſenheit zu einem Jahr Gefängnis herurteilt. Die Polizei von Mans hat vier Kommu⸗ niſten verhaftet, bei denen Propagandaſchriften und eine Vervielſältigungsmaſchine aufgefunden wurden. Das Militärgericht von Montpellier hat zehn Kommuniſten zu Strafen von zwei bis zu zehn Jah⸗ ren Zwangsarbeit verurteilt. Wegen Beſchimpfung der franzöſiſchen Armee wurden zwei Soldaten zu einem Jahr Gefäugnig verurteilt.. Das Pariſer Sondergericht verurteilte verſchie⸗ dene Kommuniſten zu Freiheitsſtrafen, die von zwei bis zu ſieben Jahren Zwangsarbeit gehen. In Paris wurde der Diebſtahl von 10 000 Lebens⸗ mittelkarten aufgedeckt. 120 Perſonen ſind unter An⸗ klage geſtellt worden, von denen ſich 60 in Haft be⸗ finden. Die durch dieſe Angelegenheit erzielten un⸗ gerechtfertigten Gewinne betragen über eine Million Frances. * Der franzöſiſche Juſtizminiſter Baxthelmy er⸗ klärte, daß zur Zeit rund 34000 Perſonen aus verſchiedenen Gründen in Gefängniſſen und Konzentrationslagern feſtgehalten würden. richtige Orden einlöſen können. Damit ſtehen wir alſo hier dem ſeltſamen Phänomen einer regelrech⸗ ten„Ordensinflation“ gegenüber! Es ſind faſt alle Kennzeichen einer echten Inflation beiſammen. Die täglich anſchwellende Maſſe der papiernen Zahlungs⸗ mittel, denen offenbar keine entſprechende Metall⸗ menge gegenüberſteht, das Verſprechen der Ein⸗ löſung auf ein muyſteriöſes„ſpäter“ und endlich die Wertloſigkeit der Papiere, die ſich aus der Ausſichts⸗ loſigkeit der bolſchewiſtiſchen Kriegslage ergibt, die wohl in erſter Linie der Kreml mit einigem Unbe⸗ hagen empfinden dürfte. Moskau Londons große Mode Drahtberichtunſeregs Korreſpondenten — Liſſabon, 14. September. Der in Boſton erſcheinende„Chriſtian Science Monitor“ beſchäftigt ſich in einem ausführlichen Leit⸗ artikel mit der ununterbrochen zunehmenden bolſche⸗ wiſtiſchen Propaganda, die zur Zeit England über⸗ ẽtet. Im Mittelpunkt dieſer Agitation ſtehe die Austellung„Das Leben in der Sowfjet⸗ unton“, für die alle möglichen Somjetſtellen die Reklametrommel ſchlagen, ohne daß die Regierungs⸗ ſtellen hiergegen einſchreiten können. Die Ausſtel⸗ lung gibt täglich Zehntauſenden von Londonern ein völlig verlogenes und ſchiefes Bild der wirklichen Verhältniſſe im Sowfetſtaat. Aber auch das geiſtige Leben Englands kommt nach dem Bericht des ameri⸗ kaniſchen Blattes immer mehr unter bolſchewiſtiſche Kontrolle. Moskau iſt die große Mode. Die Propa⸗ gandaſtellen der Sowfetbotſchaft in London ſorgen dafür, daß in den Buchhandlungen ſowjetiſche Bücher ausliegen und in allen Theatern ſopwjetiſche Stücke aufgeführt werden. So beherrſcht zur Zeit die Lon⸗ doner Bühnen die Komödie„Quadratur des Krei⸗ ſes“ von dem bolſchewiſtiſchen Schriftſteller Katayeff. Muß der Schah gehen? Schwere Vorwürfe gegen den iraniſchen Herrſcher Drahtberichtunſeres Korreſpondenten Stockholm 14. Sept. Der Londoner Korreſpondent von„Socialdemo⸗ craten“ hat in Erfahrung gebracht, daß die Stel⸗ lung des ir aniſchen Schah gegenwärtig ſchwer erſchüttert ſei. In weiten iranuiſchen Kreiſen herrſche ihm gegenüber große Empörung und anan bezichtige ihn u. a. der Tyrannei, Unter⸗ ſchlagung von Geldern und perſönlicher Bereiche⸗ rung aus den iraniſchen Erdölverträgen mit Eng⸗ land. Ferner beſchuldige man ihn, daß er ſeine per⸗ ſönliche Karriere der Beſtechung mit engliſchen Gel⸗ dern verdanke. Sehr bemerkenswert iſt die Mitteilung des Lon⸗ doner Korreſpondenten, wonach man in London im Intereſſe einer„reihungsloſen Entwicklung der Ver⸗ hältniſſe“ eine Beſeitigung dieſes Konflikts nicht ungern ſehe und man daher zu einer Rückenſtärkung der gegen den Schah gerichteten Oppoſition bereit ſei, In dieſem Fall— ſchreibt der Korreſpondent— dürften die Zeiten des Schah bald vorüber ſein. Kropatiſch⸗italieniſches Militärregime in Kraſt ge⸗ treten. Entſprechend den vorhergegangenen Verein⸗ barungen zwiſchen Kroatien und Italien iſt das außerordentliche Militärregime für das Küſtengebiet am Aoöriatiſchen Meer von Oglin bis Moſtar in Kraft getreten. Der italieniſche Wehrmachtsbericht Fortlaufende Luftangriffe auf Tobruk.— Wieden italieniſche Sanitätsabteilungen bombardiert dub. Nom, 14. September. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Sonntag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: In Nordafrika lebhafte Tätigkeit unſerer Ar⸗ tillerie. Verbände unſerer Luftwaſſe bombardierten trotz heftiger feindlicher Abwehr in der Nacht zum 13. September in fortlaufenden Angriffen zahlreiche Abſchnitte von Tobruk. Mit Bomben großen Kali⸗ bers wurden Batterien, Befeſtigungswerke, Baracken⸗ lager und Munitionsdepots getroffen. Ausgedehnte Brände wurden beobachtet. In Bardia wurde ein engliſches Flugzeng von deutſchen Jägern abgeſchoſſen. a In Oſtafrika wurde im Abſchnitt von Cul⸗ quabert eine ſichtbar mit dem Roten Kreuz gekenn⸗ zeichnete Sanitätsabteilung mit Bomben und Ma⸗ ſchinengewehrfener belegt. Einige Verletzte ſind zu beklagen. Ein Bombeuflugzeng wurde von unſerer Bodenabwehr abgeſchoſſen. 8 Im Laufe eines Luftangriffes auf einen unſerer Geleitzüge wurden vier feindliche Flugzeuge vom Abwehrfener unſerer Schiffe brennend abgeſchoſſen. Im öſtlichen Mittelmeer verſenkte unſere Luft⸗ waffe bei Aktionen gegen die feindliche Schiffahrt ein kleineres Handelsſchiff. Gu Nundn dub Riein ub: Rabiate Churchill⸗Verehrer Einen ſonderbaren engliſch⸗polniſchen 2 wiſchen⸗ fall“, der vor dem Polizeigericht zu Briſtol zum Ab⸗ ſchluß kam, macht„Daily Expreß“ zum Anlaß eines ausführlichen Senſationsberichtes. Danach ver⸗ ſuchten ein polniſcher Fliegerunteroffizier in eng⸗ liſchen Dienſten und ein engliſcher Pilot in Briſtol an einer Straßenecke die Vprübergehenden zum Lüften des Hutes vor dem Churchill⸗ bilde zu zwingen. Es kam zu heftigen Auf⸗ tritten. Schließlich mußte die Polizei aufgeboten werden, die die beiden nach ſtarkem Widerſtand auf die Wache brachte. Dort kam es zu neuen Radau⸗ szenen. Vor dem Polizeirichter ſagte der engliſche Pilot aus, er habe ſchließlich wütend gerufen, er werde keinen Schuß mehr für England abfeuern und „Es lebe der Duce!“ Der Pole erzählte dem Richter in klagendem Ton, er ſei bei einem ſechs⸗ wöchigen Aufenthalt in einem rumäniſchen Konzen⸗ trationslager nicht annähernd ſo ſchlecht behandelt worden wie durch die engliſchen Poliziſten, die ihr unter anderem einen Zahn ausgeſchlagen hätten. Im Zuhörerraum kam es zu Zwiſchenfällen, da ein Teil des Publikums für, ein anderer gegen die An⸗ geklagten Partei nahm. Der Richter nahm mildernde Umſtände an und verurteilte beide zu einer Geld⸗ ſtrafe. Franklin Delano Rooſevelt erbt Einer amtlichen Mitteilung zufolge iſt Franklin Delano Rooſevelt der Haupterbe des Vermö⸗ gens ſeiner verſtorbenen Mutter. So vermachte Frau Sara Deland ihrem Sohn nicht nur den geſamten Grund und Boden des Royſeveltſchen Hauſes in Hyde Park mit einem Grundbeſitz von etwa 480 Hektar, ſondern auch neun Zehntel der ge⸗ geſamten übrigen Habe an Aktien und Sach⸗ werten. Nur ein Zehntel dieſer Werte gehen in adere Hände, wobei der Präſident zum Teil auch wieder der Nutznießer iſt, da ein Teil der reſt⸗ lichen Erbſchaft an Frau Eleonor Rooſevelt, die Gattin des Präſidenten geht. ö Frau Lupescu im Weißen Haus„nicht erwünſcht“ „Aftonbladet“ läßt ſich aus Neuyork melden, daß Frau Rooſevelt einen bereits feſtgeſetzten Empfang für Erkönig Carol und ſeine füdiſche Freundin Frau Lupescu wieder abgeſagt hat mit der Be⸗ gründung, daß Frau Lupeseu im Weißen Haus nicht erwünſcht ſei. Wie ſchlecht muß ſich Frau Lupescu in den USA aufgeführt haben⸗ wenn ſie noch nicht einmal von Frau Ropſevelt ein⸗ geladen wird, deren Verkehr im übrigen gerade auch 7 8 ruſſiſchen Geſichtspunkten nicht ſehr wähleriſch iſt. Die Kohlen verſorgung von Paris für den Winter geſichert. Die Kohlenverſorgung für Groß⸗Paris iſt für dieſen Winter ſichergeſtellt. Die franzöſiſche Hauptſtadt wird durch Kohlenlieferungen aus dem Bergwerksgebiet der Departements Nord und Pas⸗ du⸗Calais verſorgt. BBB... Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alots Win bauer Herausgeber. Druder und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim. R 1. 4/8 8 Zur Zeit Preisliſte Nr. 12 aultia Adam halte ſieben Töchter Von Kurt Heynicke Kurt Heynicke, der feinſinnige Lyriker und humorige Erzähler, begeht am 20. September ſeinen 50. Geburtstag. Profeſſor Pagenſtecher begrüßte die Geburt ſeines erſten Kindes mit einem„Ei, warum kein Knabe?“ Da er aber zu den Männern gehörte, die het jedem ihm nicht genehmen Vorkommnis nach einem Schuldigen ſuchen, ſchaute er auf das Kind⸗ lein nieder wie Zeus, der nach dem Blitzſtrahl ſucht, um ſeinen Zorn auf die Erde zu ſchmettern. Nicht etwa, daß Pagenſtecher dem unſchuldigen Säugling zürnte, der zweifellos an ſeiner Entſtehung keine Schuld trug, aber er bedurfte einer Entladung, denn ſein Gemüt war hetroffen. Da aber die Mutter lächelte, lächelte er zurück und ſteckte den Blitz vorläufig in die Hoſentaſche, und das Kind nannte er Anna, nach ſeiner Mutter. Als Frau Pagenſtecher zum zweiten Male in die Wochen kam, kniſf Adam Pagenſtecher den Daumen ein und bat die Wehmutter, das gleiche zu tun, dieſe aber meinte, wenn ſie die Daumen einſchlüge, käme das Kind nie zur Welt, denn wie könne ſie mit ein⸗ geſchlagenen Daumen die nun einmal notwendige Hilfe leiſten! Aber es muß etwas in dieſer Richtung geſchehen, beharrte Pagenſtechen, denn er erwarte einen Buben, nichts anderes als einen Buben, und er meine, wenn man den Daumen einſchlage und recht heftig daran denke, würde es wohl ein Knabe werden. Die Wehmutter hatte in den gewichtigen Stunden, in denen ſie gerufen wurde, ſchon die merkwürdigſten Familienhäupter, ängſtliche, gleichgültige, nüchterne Und auch ſolche, die vorweg die Ankunft des Säug⸗ lings feierten, verzweifelte und ſingende Väter ken⸗ nengelernt. Hier entſchloß ſie ſich zu der Meinung. Herr Pagenſtecher ſei leicht verwirrt. „So erwiderte denn die weiſe Frau:„Herr Pro⸗ ſeſſor, ich glaube, das Kind, deſſen Geſchlecht wir nicht kennen, iſt bereits fix und ſertig, und ſelbſt wenn Sie den Daumen nicht nur in die geballte Fauſt eiuſchlagen, ſondern ihn in den Mund nehmen und kräftig darauf beißen, oder wenn Sie ſonſt noch einen beſſeren Ort finden, wohin Sie ihn ſtecken können, keinesfalls macht dieſes Verfahren aus einem Mäd⸗ 15 einen Jungen, falls es bereits ein Mädchen ſein ollte!“ Es war ein Mädchen. Pagenſtecher nannte es Beate, nach der Mutter ſeiner Frau. J Im folgenden Jahre beſchloſſen Pagenſtechers vor⸗ ſorglich ſchon bei jedem Kuß, den ſie ſich gaben, daran zu denken, daß es ein Junge werden mußte. Adam brachte ſeine Frau, als die Zeit nahe war, nicht in die heimiſche, ſondern in eine Klinik nach Augsburg. 5 Dieſe war, wie ihm ein Verwandter ſeiner Frau in gutem Glauben verſichert hatte, berühmt dafür, daß in ihr faſt nur Knaben zur Welt kamen. Es gibt eben Lebenslagen, in denen man gewalt⸗ ſam zum Aberglauben gepreßt wird, beſonders wenn leidenſchaftliche Wünſche, ohne aufgegeben zu ſein, im Zuſtand der Unerfüllbarkeit verharren. Es wurde aber trotz der enwähnten frühzeitigen und hartnäckigen Beſchwörungen und entgegen dem Ruf der Klinik wiederum ein Mädchen, und Pagen⸗ ſtecher nannte es in der Verwirrung und ohne An⸗ lehnung an die Verwandiſchaſt Cäcilia. Tante Klementine ſagte nach der Taufe, als die Gäste um den Kaffeetiſch verſammelt waren:„Ihr wollt es wohl nach dem Alphabet halten?“ Wie meinſt du das, Klementine?“ fragte Pagen⸗ ſtecher beklommen, denn Klementine ſagte ſehr oft Dinge, die, mit ungewöhnlicher Trefſſicherheit vor⸗ gebracht, die Runde durch die gange Sippe machten, zur Heiterkeit der Verwandtſchaſt und zum Spott des Betroffenen. „Nun“, erwiderte Klementine,„Anna, Beate, Cä⸗ eilig, das iſt das Ahe, wie es im Buche ſteht!“ Mit dieſer ſcharfſinnigen Bemerkung erregte ſie Heiterkeit in der Kuchen runde, der erſtaunte Pagen⸗ ſtecher ſchmunzelte und meinte, er habe in der Tat dieſe Folge bisher nicht bemerkt und beachtet, aber wenn das vierte Kind unterwegs oder vielmehr zur Welt gebracht ſei, wolle er es Dietrich nennen. „Oder Dy rothea, wenn ihr ſo weitermacht“, ver⸗ ſetzte Klementine trocken. „Es wird ein Dietrich, verlaſſe dich darauf“, ſchwur Adam und drückte ſeiner beſſeren Hälfte, die neben ihm ſaß, die Hand. Aber der Menſch denkt und kann juſt auf dieſem Gebiete nicht immer alles nach ſeinem Willen lenken. Das pierte Kind mußte notgedrungen nach ſeiner Ankunft Dorothea genannt werden. Auf Dorothea folgte Eliſabeth, nach Eliſabeth kam Franziska, dann geſellte ſich eine Gertrud hinzu. Nun aber gab es Pagenſtecher auf, das Alphabet zu vervollſtändigen und ſich noch fernerhin von den Göttern, denen er opfert, narren zu laſſen. Er war gerecht genug, keinen Groll gegen die Eheliebſte zu hegen, wozu ſich mancher choleriſche Narr wohl verſtanden hätte, da Männer zuweilen mit Vergnügens das ſchwache Geſchlecht für ihre eigenen Fehler verantwortlich machen. 3 Nun, er trug die Hälfte des Verhängniſſes mit Anſtand, weil er ja zu eben dieſer Hälfte beteiligt war, was er vor Gott und den Menſchen nicht ab⸗ leugnen konnte. Aus Kurt Heynickes heiterem Roman„Der Baum, der in den Himmel wächſt“(Deutſche Verlags⸗Anſtalt Stuttgart) Mufik in Baden⸗Vaden Hidemard Konohe dirigiert ein Rotes⸗Krenz⸗Konzert Baden⸗Baden, im Sept. Das angekündigte Konzert für das„Rote Kreuz“, das der in Baden⸗Bagen weilende ſapaniſche Diri⸗ gent Graf Hidemaro Konoye leitete, wurde zu einer künſtleriſchen Huldigung an die alte Muſik⸗ geſchichte Baden⸗ Badens. Eine auser⸗ wählte Zahl jener Muſikgrößen, die einſt als Künſt⸗ ler und Kurgäſte Baden⸗Baden beſuchten, ließ er an dieſem Konzertabend gleichſam noch einmal in ihren Werken durch ihn und das ihm prachtvoll folgende Sinſonie⸗ und Kurorcheſter den Dank abſtatten für 15 kunſtfrohen Tage in der Schwarzwald⸗Weltkur⸗ ſtadt. 5 Mit hiſtoriſchem Recht eröffnete das Programm Carl Maria von Weber, der ſchon 1810 in Baden ahſtieg und in dem Waldgebiet der fetzigen „Wolfsſchlucht“ nach Friedrich von Flotows Mittei⸗ lung zur Wolfsſchluchtſzene ſeines„Freiſchütz“ in⸗ ſpiriert wurde. Die„Freiſchütz⸗ Ouvertüre“ war es denn auch, die der ſapaniſche Dirigent in ihrer gan⸗ zen Romantik erſtehen ließ. Dreißig Jahre kpäter erfährt Frans Liſat zu Baden ⸗Baden in der erſten Begeauung mit der Fürſtin Wittgenſtein ſeine menſchlichen und künſtleriſchen Beglückungen. Jetzt erklang ſeine Rhapſodie Nr. 2 c⸗Moll unter Kondyes Leitung in ihrem feurigen Rhythmus. Ihr ging voll tiefer Beſeelung das Vorſpiel und Iſoldes Liebes⸗ tod aus dem Triſtan von Richard Wagner. Liszts Schwiegerſohn, voran, der hier mit Liſat und Ber⸗ lioz zuerſt die Gründung eines Feſtſpielhauſes in Baden⸗Baden erwog. a Von allen deutſchen Komponiſten fühlte ſich Jo⸗ hannes Brahms am innigſten der anmutigen Bä⸗ derſtadt verbunden, in der ex in manchem unvergeß⸗ lichen Sommer eine Reihe ſeiner ſchönſten Werke ſchuf. Ihn brachte Graf Konodye mit dem Violin⸗ Konzert D⸗Dur Op. 77 zu Gehör mit Konzertmeiſter Kiskemper als meiſterlicher Soliſt, Dieſen Wer⸗ ken folgten die charmant geſpielte Ouvertüre zum „Barbier von Sevilla“ von Roſſini, ſeit 1842 ſchon einer der Lieblinge Baden⸗Badens, und„Die ſchöne blaue Donau“ von Johann Strauß, denn auch der Walzerkönig iſt, wie ſein ernſterer Freund Brahms von Baden⸗Baden nicht fortzudenken. Es gab viele Hervorrufe und ſtürmiſchen Beifall. Albert Herzog. Der Puppenſpiel⸗Urſauſt, wie ihn vor faſt 15 Jahrhundert der damals berühmte Puppenſpieler Geißelbrecht in ſeiner„Originalfaſſung“ am ganzen Oberrhein, aber auch nor Goethe ſelbſt im Rathaus⸗ ſaal zu Weimar ſpielte, iſt in dieſen Tagen von dem Leiter des bekannten Puzonunyſchen Mario ⸗ nettentheaters in Baden⸗Baden, Direktor Ernſt Ehlert, mit ſeiner ganzen Spuk⸗ und Teu⸗ felswelt wieder zu neuem Daſein erweckt worden. Die charakteriſtiſchen Puppen und die farbigen Deko⸗ rationen rühren noch von dem im Vorfahr verſtorbe⸗ nen Maler Jvo Puhonny her. Alt und Jung folgte mit Spannung und Beifall der lebendigen Wieder⸗ gabe diefer alten Geißelbrechtſchn Bearbeitung, die ſchon von Theodor Storm in ſeiner ſtimmungsvollen Erzählung„Pole Poppenſpieler“ in der gleichen Szenenſolge geſchildert wird. In ihr wird damals ſchon die ſchöne Helena dem Fauſt beigeſellt, der, als Sohn Knittlingens, als Heidelberger Studierender und in Stauffen im Breisgau vom Teufel geholt, dem geſamten oberrheiniſchen Kulturkreis 1 8 7 5 7 5 9 ö Geſtüt Gieſenbergs„Ahorn“[R. Vaas). Erſter Tag Der erſte Tag des Mannheimer Herbſtmeetings nahm einen alle Sportfreunde hochbefriedigenden Ver⸗ lauf. Die vorausgeſagten Ueberraſchungen blieben nicht aus. Mancher„heiße“ Favorit mußte ſich als geſchlagen bekennen. Sämtliche Rennen wurden flott geritten. Von einem Bummeltempo war niemals die Rede. Mehrmals wurde der Sieg erſt im Einlauf vor den Tribünen entſchieden. Glücklicherweiſe maren die drei Stürze, die in dem Hauptrennen um den Preis von Induſtrie und Handel vorkamen, ſür die Reiter nicht von ſchweren Folgen. Eine leichte Gehirnerſchütterung und eine leichte Zerrung am Unterarm wurden bei zwei Reitern bekanntgegeben. Der Beſuch war für den Samstag, der manchen ab⸗ hielt, und ſonſtige ungünſtige Umſtände recht befrie⸗ digend. Der Reichsſtatthalter wurde durch Miniſte⸗ rialrat Kraft vertreten. Die Wettluſt war ſehr rege. Das Jagdrennen um den Preis von Induſtrie und Handel war wie der Anſager am Lautſprecher vorhergeſagt hatte, in der Tat reich an Ueberraſchungen. Von ſie⸗ ben Pferden, die zu dieſem Hauptrennen des erſten Tages geſattelt wurden, trennten ſich„Quicker“, „Abendrot“ und„Creve Cour“ von ihren Reitern. „Quicker“ lag anfänglich mit„Dilmigh“ an der Spitze des ſofhrt weit auseinandergezogenen Feldes. Nach der Diagowale ſchob ſich„Frie Frac 2“ por, konnte aber dem ausgezeichnet gerittenen„Dilmigh“ den Sieg micht mehr entreißen.„Ahorn“ kam durch das Ausſcheiden von vier Pferden zum dritten Geld. „Radau“ hatte am Turnvereiuseck aufgegeben. Bei dem das dreitägige Meeting einleitenden Eröffnungsrennen führte„Forſtgraf“ weit voraus auf der ganzen Strecke und ſiegte leicht mit 8 Län⸗ gen. Kampf um die übrigen Plätze. Das ſcharf gerittene Begrüßungs⸗Rennen brachte fünf Pferde an den Start. Im Einlaufbogen ging„Ottokar“, der anfänglich im zweiten Treffen des geſchloſſenen Feldes lag, vor und ſiegte nach Kampf mit einer halben Länge. Das Vogeſen⸗Jagdrennen, ausgezeichnet geritten, murde von ſechs Pferden beſtritten. In der Diago⸗ nale zeigten vor der Tribüne„Ramillies“,„Sand⸗ mann“ und„Dollus“ den übrigen den Weg.„Freſia“ brach aus und mußte angehalten werden.„Rappa“ ſchied auf gleiche Weiſe aus dem Rennen. Im Ein⸗ lauf führte„Dollus“, wurde aber kurz por dem Ziel won„Limperich“ auf den zweiten Platz ver⸗ wieſen. Im Roſengarten⸗Rennen, für das 5 Pferde geſattelt wurden, führte„Propaganda“ auf der ganzen Strecke, gefolgt von„Maſter“, der im Ein⸗ lauf ſcharf angefaßt wurde.„Propaganda“ den Sieg aber nicht mehr ſtreitig machen konnte. Der Reſt folgte im Rudel. Das Feldberg⸗Jagdrennen nahm einen ſportlich beſonders feſſelnden Verlauf. „Amern“, der nahezu auf der ganzen Reiſe vor „Moins Cing“ und„Fangſchuß“ führte, mußte ſieh im Einlauf geſchlagen bekennen. Vor der Tribüne ſcharfer Kampf um den erſten Platz, aus dem dann „Moins Eing“ als Sieger hervorging.„Purpur⸗ mantel“ ſicherte ſich noch den dritten Platz. Nicht minder intereſſant verlief das Schlußrennen um den Preis der deutſchen Weinſtraße.„El Dalgo“, der dem Mannheimer Dr. Steinmann gehört, wurde bis zum Riedbahndamm zurückgehalten, folgte aber dann nach erbittertem Endkampf mit einer halben Länge gegen die führenden„Indianer“ und „Kohelan“. Die Ergebniſſe: 1. Gröffnungsrennen, 1600 Mark. Für vierjährige und ältere Pferde, die ſeit 1. Auguſt 1940 weder in Mick noch in Hindernis rennen einen Geldpreis von 800 ark, noch ſeitdem in ſolchen Rennen zuſammen 2500 Mark gewonnen haben. 1800 Meter. Am Start 8 Pferde. 1. Os. A. Bi⸗ ſchofs br. Wi.„J o. af“(Reiter Globig), 2. A. Machans„Valona“[W. Wieland), 3. Alfreio Zimmermanns „Garga“(E. Buſſchke), 4. Stall Edelweiß„Irmingard“(E. Grieg), 5. Frl. A. Schneiders„Meiſter“(A. Broda). Fer⸗ ner Aeſen; Lordmajor, Oskar, Olinda. Zeit: 2, Min. Richterſpruch: 81%. Toto: Sieg: 2810, Platz: 20, 20, 290. Ginlaufwette: 400:10. 2. Begrüßungs⸗Reunen. 3000 Mark. Fir Hreifährige umd äktere Pferde, die weder 1939 ein Rennen von 3000 Mk, woch ſeit 1. März 1940 eins von 2000 Mark gewonnen haben, 1450 Meter. Am Start 5 Pferde. 1. OL. H. Biſchofſs dbr. H.„Ottoyfar“(L. Sauer), 9. ⸗Hauptreitſchule „Duerelle“(Steckert), 3. Th. Wurſters ſen,„Luftwaffe“(K. Gormann), 4. H. Buchmfllers„Atlanta“[W. Wodka), 5. J. Fbeckſteins„Quote“(Biel.). Zeit: 1785 Min. Richter⸗ ſwruch: Kopf-. Toto: Sieg 92:10, Platz: 19, 1510. GEinlaufwette: 186:10. 3. Bygeſen⸗Jagbreunen. 4200 Mark. Für pierfährige und ältere Pferde, die weder ſeit 1. März 1910 ein Rennen von 2500 Mark, noch 190 als Sieger 6000 Mark gewonnen haben. 3000 Meter. Am Start 6 Pferde. 1. Major Ocker und Oßerſtkt. Schu wcks br. H.„Limpe rich“,(N. Ma⸗ yi), 3. Os. M. Bußoſers„Ramillies“(A. Broda). Fer⸗ ner lieſen: Freſia(ausgebr.) Rappa(ausgebr.), Sand⸗ mamn. Zeit: 4,06 Min. Richterſpruch; 2— 2. Toto: Sieg 4810, Platz: 14, 15, 16:10. Einlaufwette: 14810. 4. Noſengarten⸗Rennen. 5000 Mark. Für dreijährige und ältere Pferde, die weder 1989 ein Altersgewichtsreunen von 5000 Mark, noch ſeit 1. März. 1940 weder ein Rennen von 4000 Mark, noch 1941 einen Geldpreis von 5000 Mark gewonnen haben. 1600 Meter. Am Start 5 Pferde. 1. J. Wurſters ſen. br. St.„Propaganda“ Q. Sauer) 2. G. Kuntz! ſen.„Maſte r“(. Stecker), 3. Geſtüt Gie⸗ ſembergs„Pilis“(E. Wermann), 4. Stall Crimaes„Cice⸗ rone“(J. Roſſo), 5. H. Buchmüllers„Edel⸗Bitter“(As. Wodkal. Zeit: 1,43 Min. Richterſpruch; Deicht 2% 1. Toto: Sieg 25:10, Platz: 18, 31710. Einlauſwette: 33610. 3. Preis von Induſtrie und Handel. Jagd rennen. Ebren⸗ preis des Badlſchen Miniſterpräſtdenten und 10 000 Mark, hiervon 5000 Mark aus der„Spende von Induſtrie und Handel“, Andenken dem Trainer des Siegers, gegeben vom Stifter des Ehrenpreiſes. Für vierfährge und ältere Pferde, die weder ſeit 1. März 1999 ein Rennen von 12 00⁰ Mark, noch ſeit 1. Oktober 1040 16 000 Mark gewonnen haben. 4000 Meter. Am Start 7 Pferde. 1. Heeres Reit- und Fobrſchule FW„Dilmig ht“(W. Wio If h, 2. Frl. M. Laeſch„Frie Frac II“(G. Steckert), 3. Ferner liefen: (angeh.), Crève Toto? Sieg Quicker(ges.), Abendrot(gef.), Radau Fpeur. Zeit: 8,58 Min. Richterſpruch: 1754. 63210, Platz 1, 11, 12:40. Einlauſwette: 96:10. 6. Feldberg⸗Jagdreunen. Ausgleich 4. 4200 Mark. Für vierfährige und ältere Pferde. 7700 Meter. Am Start Pferde. 1. M. Obermaiergs Sch. W.„Woins Cing“ G. Stecker t, 2. Maſor Ocker und Oßherſelt. Schuncks „Purpurmantel“(M. Matyſik), 3. Os. H. Biſchoffs„Fang⸗ ſchuß;(. Vaas), 4. Frau A. Hörs„Amern“(K. Globig], Ferner liefen: Geige, Operette. Zeit: 437 Min. Richter⸗ ſpruch:-3. Toto: Sieg 59:10. Platz: 14, 15:10. Einlauſwette: 200:10.. 7. Preis der dentſchen Weinſtraße. Mark. Für dreiſährige und zltene Pferde. 2000 Meter. Am Start 5 Pferde. 1. Stall[Walters br. W.„E 1 Gal go“(F. Kotzor), 2. Geſtüt Wieſenbergs„Indianer Fr. Hoſbauer) 5. Hptm. W. Kauperts„Kohelan“(G. Wer mann, 4. // Hauptreitſchule„Sokol(I“ Steckert), 5. O. F. Thuts„Zenodore“[W. Wodka). Richterſpruch:—Hals bis 1. Sieg: 36:10. Platz 18, 18:10. Einlaufwette: 6410. obbolg Reltzik een F 5 Vasen kür alle Truppenteile Unfformmützen Mllitareffekter Scharnagl a Horx. P 7. 19 An den Planken- Tel. 20249 Ausgleich 4. 8800 Der zweite Tag Der Beſuch des zweiten Tages übertraf die Er⸗ wartungen. Wenn man während der Rennen die Tribünen entlang blickte, konnte man nur ſchwer ein freies Pläschen entdecken, ein neuer Beweis für die unwiderſtehliche Anziehungskraft des Meetings auf die hieſigen und auswärtigen Turffreunde, die denn auch in keiner Weiſe enttäuſcht wurden. Weniger als vier Pferde wurden in keinem Rennen geſattelt und geritten wurde wieder glänzend. Man wird dieſe Behauptung beſtätigt finden, wenn man die jeweili⸗ gen Zeit mit der Strecke vergleicht. Wie am Sams⸗ tag gab es mancherlei Ueberraſchungen für die Wett⸗ luſtigen, die wiederholt aufs„falſche Pferd“ ſetzten, wenn ſie auf die Favoriten ſchworen. Einer gewiſſen Tragikomik entbehrte nicht ein Zwiſchenfall bei einem der intereſſanten Hürdenrennen, bei dem ein Reiter vor den Tribünen ausgerechnet in den Waſſergraben fiel, Er kam mit dem naſſen Bad davon. Daß der techniſche Betrieb trotz dex Erſchwerniſſen, die mit der Kriegszeit verbunden ſind, ausgezeichnet klappte, geht ſchon daraus hervor, daß die Rennen genau auf die Minute gelaufen wurden. In dem Hauptrennen des zweiten Tages, dem „Preis vom Oberrhein“, führte„Trojaner“ auf der ganzen Reiſe.„Morgen⸗ rot“ dicht auf. Am Riedbahndamm ſetzte ſich„Matter⸗ horn“ auf den dritten Platz. In dieſer Reihenfolge wurde das Ziel paſſiert.„Trojaner“ ſiegte leicht mit ſechs Längen, eine hervorragende Reiterleiſtung M. Steckers. „Forſtgraf“, am Neckardamm noch im geſchloſſenen Felde, löſte ſich im einleitenden Schlageter⸗ Rennen am Riedbahndamm und ſiegte leicht mit zwei Längen gegen„Vaxley“, die bis dahin geführt hatte.„Adel⸗ gunde“, die im Rheinau ⸗Reunen auf der ganzen Strecke führte, ſiegte leicht mit einer halben Länge. Kampf im Einlauf um den zweiten Platz, den ſich „Oliva“ nicht mehr nehmen ließ. Nach dem Start am Riedbahndamm führten im Rieſe⸗Gedächtuis⸗Hürdenreunen„Ginko Biloba“ und „Hors Liane“ Gurt an Gurt bis zum Einlauſbogen. Hier rückte„Edel⸗Bitter“, der bis dahin weit zurück auf dem dritten Platz lag, auf, und verwies nach der letzten Hürde„Hors Ligne“ auf den dritten Platz. „Ginko Biloba“ ſiegte leicht mit ret Längen. „Pat“, der ſchon am Neckardamm führte, ſiegte im Muſel⸗Rennen leicht mit einer halben Länge. Den zweiten Platz behauptete„Attila“ in dem ziemlich ge⸗ ſchloſſenen Felde. Das Haardt⸗Fagdreunen ſah„Stauffen“, der ſchon kurz nach dem Start am Neckardamm führte, ſiegreich nach Kampf mit einer halben Länge vor„Monte Carlo“, der auf der ganzen Reiſe auf dem zweiten Platz lag,„Hilaxius“ wurde am Neckardamm ange⸗ halten.„Grasfroſch“ warf vor den Tribünen ſeinen Reiter A. Broda in den Waſſergraben. Das den Tag abſchließende Saarbrücken⸗Rennen, zu dem ebenfalls fünf Pferde geſattelt wurden, ge⸗ ſtaltete ſich im Einlauf zu einem ſcharfen Duell zwi⸗ ſchen„Turſperle“ und„Gefia“, aus dem die Machorn⸗ ſche Stute ſiegreich hervorging. Die Ergebniſſe: 1. Schlageter⸗Rennen. 1600 //, Für dreilährige und ältere Pferde, die ſeit 1. Juni 1910 weder in Flach⸗ noch in Hindernisrennen einen Gelöpreis von 800, noch eit Hervorragender Sport beim Mannheimer Lerbſtmeeting W. Wolff ſiegt auf Dilmight“ im„Preis von Induſtrie und Handel“, M. Stecker auf„Trojaner im„Preis vom Dberrbein“ 1. Auguſt 1910 in ſolchen Rennen zuſammen 2500 4 ge⸗ wonnen haben. 1450 Meter. Am Start 9 Pferde. 1. Os. H. Biſchoffs br. W.„Forſtgraf“(Reiter O. Globig); 2. Frau Dr. T. Belkes„Warley“(W. Wieland); 3. SA⸗ Gruppe Heſſens„Louaſon“(P. Böhm); 4. Stall Walters „Bercz“(E. Buſchke); 5. C. Neumanns„Frauenulied,(R. Ruf). Ferner liefen: Irmingard, Paladin, Feſtina⸗xaptim, Meiſter. Zeit: 3,06 Min. Richterſpruch: Leicht mit 2.— —1. Toto: Sieg: 24:10, Platz: 14, 16,:10. GW: 6410. 2. Rheinau⸗Reunen. 3800. Für dreijährige und ältere Pferde, die ſeit 1. März 1940 kein Rennen von 8500 4 gewonnen haben. 1200 Meter. Am Start 5 Pferde. 1. G. Eidenſchinks und Dr. A. Fiſchers.⸗St.„Adel⸗ gunde“(J. Gö bei); 2. Geſtüt Gieſenbergs„Oliva“(E. Wermann) 3. Th. Wurſters ſen.„Luftwaffe“(A. Kloſter⸗ meier); 4. J. Flelckſteins„Quote“(R. Ruf); 5. Frau A. Hörs„Ruſtica“[E. Wermann). Zeit: 1,16 Min. Richter⸗ ſpruch:„2. Toto: Sieg 16:10, Platz 15, 17,10. EW: 28:10. 3, Rieſe⸗Gedächtuis⸗Hürden⸗Rennen. 5000., Für vier⸗ jährige und ältere Pferde, die weder ſeit 1. März ein Rennen von 3509, noch 1941 als Sieger 9000/ gewonnen haben. 2800 Meter, Am Start 5 Pferde. 1. Oberſt J. Bührers br. W. Ginka Biloba(A. Broda); 2. H. Buchmüllers„Edel⸗Bitier“(M. Matiſy); 3. Heeres⸗ Reit⸗ und Fahrſchule„Hors Ligne“(A. Globig); 4. Os. H. Boßhardts„Paſſe Paſſe“(J. Thiel); 5. Stall Edelweiß „Siegesflamme“(E. Griepſ. Zeit: 4,07 Min.; Richter⸗ ſpruch: Leicht mit 2.— 4. Toto: Sieg 22710, Platz 15, 17710. EW: 48:10, 4. Preis pom Oberrhein.(Preis der Oberrheiniſchen Wirtſchaft)h. Ehrenpreis des Reichsſtattholters Rob. Wag⸗ ner und 10 000 /, hiervon 5000 4 aus der„Spende von Induſtrie und Handel“. Andenken dem Trainer des Sie⸗ gers gegeben vom Stifter des Ehrenpreiſes. Für drei⸗ jährige und ältere Pferde, die ſeit 1. April 1939 keinen Geldpreis von 12000 4 gewonnen haben. 2400 Meter. Am Start 4 Pferde. 1. Fr. Hüners.⸗W.„Trojauer“ [M. Stecker): 2. Geſtüt Mydlinghovens„Morgenrot“ (J. Raſtenberger); 3. F. Dillmanns„Matterhorn“(F. Hof⸗ bauer); 4. Stall Weſtfſalias„Maimlein“(J. Göbl), Zeit: 1,45 Min. Richterſpruch: Leicht mit 6.4. Toto: Sieg 39:10; Platz 11, 10:10. EW: 40710. 5. Moſel⸗Rennen. Ausgleich 3 4800. Für, drei⸗ jährige und ältere Pferde. 1600 Meter. Am Start 6 Pferde. 1./ Hauptreitſchule..„Pat“(M. Stecke); 2. A. Jacobs„Attila“(C. Wermann!]; 3. Geſtſtt Wieſen⸗ bergs„Oſtrawa“(F. Hofbauer); 4. Stoll Walters„Sara⸗ zin“(R. Ruf); 5. F. Dillmanns„Kamerad“(J. Raſten⸗ berger). Ferner: Le Bosphore. Zeit: 1/5 Min. Richter⸗ spruch: Leicht mit 4 3.—Hals. Toto: Sieg 54:10; Platz 13, 18, 18:10. GW: 104:10. 6. Haardt⸗Jagbreunen. Ausgleich 4. 4200 4. Für vierjährige und ältere Pferde. 3000 Meter. Am Start 5 Pferde. 1. F. Rinkleibs..„Stafſen“(G. Stecker): 2. Major Ockers„Monte Carlo“(M. Matyſik); 3. R. Mätzigs„Sarro“(J. Thiel). Ferner lieſen: Hilarius (angeh.), Grasfroſch(gef.), Zeit: 4,88 Min. Richterſpruch: Nach Kampf mit ½.. Toto: 2910 Platz: 18, 19:10. EW: 24010, 7. Saarbrücken⸗Rennen. Ausgleich 4. Ehrenpreis des Kommerzienrats Dr. Hermann Röchling Völklingen und 8800 J, Für dreijährige u. ältere Pferde. 1800 Meter. Am Start 5 Pferde. 1. A. Machans ſchw. St.„Tru fperle“ (C. Wermann); 2. Frau A. Hörs„Geſia“(M. Stecker): 3. Geſtüt Gieſenbergs„Eyck“(J. Hofbauer). Ferner liefen: Zenodore, Luftwehr. Richterſpruch: 35.6. Toto: Sieg 9510; Platz 31, 85:10. E⸗W.: 24010. Am die deutſche Frauenhandballmeiſterſchaft Ai und Wien eine Runde weiter S0 Stuttgart die Aeberraſchung des Samstag Die Vorrundenſpiele um die deutſche Frauenmeiſter⸗ ſchaft hatten ihre Anziehungskraft nicht verfehlt. Gegen 1000 Zuſchauer waren am Samstag ſchon auf den VfR⸗ Platz gekommen, die insbeſondere im erſten Treſſen her⸗ vorragenden Sport zu ſehen bekamen. Unter den Ehren⸗ gäſten waren von ſeiten des NSR Reichshandballehrer Schelenz, Berlin, Bereichsamtmann Groth und Be⸗ reichsfachwart Neuberth, Karlsruhe, ſowie Mannheims Sportbezirksführer Stalf zu bemerken. Bf ſchlägt nach Kampf Stuttgart Nach den Vorberichten war man geneigt, den Raſen⸗ ſpielerinnen einen ſicheren Vorxrundenſieg zuzutrauen. Dem Ergebnis nach traf dieſer mit:3 auch ein. Wenn man ſich aber nur den Halbzeitſtand mit:2 vor Augen hält, bekommt man erſt ein richtiges Bild von dem Ge⸗ ſchehen auf dem Spielfeld. Die Stuttgarter Gäſte ent⸗ täuſchten nach der angenehmen Seite. Schnell und ſicher wunde das Spiel aufgebaut, gute Würfe und ſicheres Zu⸗ ſpiel gaben der Elf immer wieder Vorteile, die noch er⸗ höht wurden durch das zögernde Angreifen der BfR⸗Hin⸗ termannſchaft. In dieſem Treffen hat zur Abwechſlung der Angriff das Spiel entſchieden. Gutes Zuſpiel und raſches Inſtel⸗ lunggehen, wenn auch bei den Freiwürſen noch viele Wünſche offen blieben, gaben der Elf in den letzten Mi⸗ nuten ein ſolches Uebergewicht über den Gegner, daß das Ergebnis der zweiten Hälfte mit 6˙1 als in Ordnung ge⸗ hend betrachtet werden muß. Mit:3 Toren ſiegten die Raſenſpielerinnen, die in der Aufſtellung Winter; Hauck, Volz; Welz, Zell, Schieſtl; Kehl, Fuchs, Ofer, Lederle und Geiger das Spiel beſtritten. Zu betonen iſt noch, daß von den acht erzielten Treffern nur eines aus einem Freiwurf herrührte. Wien triumphiert über München mit 721 Gegen das erſte Spiel war dleſe zweite Begegnung eine nicht gelinde Enttäuſchung. 60 München ſtellte eine nur ſchwache Mannſchaft, die ſchon in den elementarſten Din⸗ gen des Spleles, der Ballaufnahme und Führung, Schwfe⸗ rigkeiten hatte. Es ſprach aber dabei nicht beſonders für Wien, daß dieſe ſich das Spiel des Gegners aufdrängen ließen, wenn auch nicht verkannt werden darf, daß hie und da einige Züge auſblitzten, die vermuten ließen, daß die Polizeiſportlerinnen nur mit halber Kraft ſpielten. Es muß dabei beachtet werden, daß die grünweiß ſpielenden Donauſtädterinnen ſchon bold den entſcheidenden Vor⸗ ſprung errangen und das Spfielgeſchehen diktierten. Aus der Ebf ragten die Torhüterin Sigl und die beiden rech⸗ ten Stürmerinnen Frau Hummel und Maurer her⸗ vor. Vogt, Frankfurt, war ein ſicherer Spielleiter. Die Spiele des Sonntags: Bs unter den letzten Vier München ſchlägt überraſchend Stuttgart 423(:2 Die erſte Begegnung des Sonntags enttäuſchte etwas, da die Stuttgarterinnen, die ſich am Vortage durch ihr berrliches Spiel die Sympakhien des Publikums erworben hatten, nicht im geringſten an die Leiſtungen des BſR⸗ Spieles anknüpfen konnten. Es fehlte diesmal die große Linie, Man ſah kein Freiſpielen und keinen überlegten Spielaufbau. Was wohl in die Schwäbinnen gefahren war. Da zeigten ſich die Mädel von der Jſarſtadt von einer weſentlich beſſeren Seite. Diesmal wurde gekämpet bis zur letzten Minute, wunde geſpielt, als ob das Spiel nicht ſchon faſt verloren war. Stuttgart lag lange mit zwei Toren in Führung. Schade war nur, daß die äuße⸗ ren Vorbedingungen ſo ungünſtig waren und auch daß an dieſem Tage in Mannheim gar ſo viel los war. Pferde⸗ rennen, Fußballſpiele und nicht zuletzt die Hockenheimer Radrennen. Unter dieſen Umſtänden kann es ſich Mann⸗ heims Frauenſport doppelt im Kalender anſtreichen, daß ſaſt 2000 Zuſchauer gekommen waren. Doch zurück zu dem von Vogt, Frankfurt, geleiteten Spiel. Stuttgart gebt durch Mirau:0 in Führung, aber Zeßhed meier gleicht bald darauf aus. Bis zum Wechſel liegen die Wülrttembergerinnen durch einen welteren Erfolg durch Ful, Kühn:1 und kurz nach dem Wechſel durch dieſelbe Spielerin 31 in Front. Damit ſchien der Sieg geſtchert. Daß dem nicht ſo war, iſt dem Eifer und Stehpermögen der Münchnerinnen zu danken, die durch Zehedmeier nicht nur den Ausgleich erringen können, ſondern durch ein weiteres, für das Frl. Raſt verantwortlich zeichnete, noch in den letzten Minuten den Sieg ſicher ſtellten. Bin schlägt auch Polizei Wien:1:0) Mit großer Spannung ſaß man dem Endſpiel entgegen. Bic im roten Trikot und blauer Hoſe hatte dies mal str Frl. Lederle Frl. Förſter in der Sturmmitte eingeſetzt und kam mit: Winter, Hauck, Volz, Schieſtl, Zell, Welz, Kehl, Fuchs, Förſter, Ofer und Geiger. Der deutſche Mei⸗ ſter ſchlug ſich in dieſem Spiel wieder prächtig. Die Hinter⸗ mannſchaft war beſſer als am Vortag und baute vor allem gut auf. Der Angriff aber zeigte einige herrliche Kom⸗ binationszüge. Von den Spielerinnen eine hervorzuheben, Sie taten alle ihre Pflicht. ließe eine andere zurückſetzen. re 2 die Monnſchaft ein und Jede ſetzte ſich an ihrem Platz für hatte damit ihren Anteil an dieſem Sieg, der die Berech⸗ ligung für die Schlußrunde brachte. Bfgt ſteht wieder unter den letzten Bier und hat noch Gelegenheit, den Titel mit Erfolg zu verteidigen. In grünem Leibchen mit weißer Hoſe kamen die Wiene⸗ rinen, die gewillt waren, dieſes Spiel erfolgreich zu be⸗ ſchließen und von der erſten Minute an ein anderes Bild boten als am Vortage. Diesmal ſpielte auch der Angriff beſſer zuſommen. Allerdings war es verkehrt, die ganze erſte Hälfte nur mit vier Stürmerinnen zu ſpielen. Denn mit vier Angriffsſpielerinnen kann man die VR ⸗Vertei⸗ digung nicht überwinden und der rotblaue Angriff kann ſich auch gegen ſechs Mädel durchſetzen. Wenn das Spiel auch nicht die Schönheiten des Treſſens VfR— Stuttgart bot, ſo wurden doch prächtige Leiſtungen von beiden Mann⸗ ſchaften geboten, die ſich beide voll einſetzten, dabei aber immer anſtändig und fair kämpften, ſo daß der gut am⸗ tierende Unporteiiſche Heil ⸗Hanau kein allzuſchweres Amt hatte. Schon nach etwa drei Minuten führt Mann⸗ heim, als die freiſtehende Frau Fuchs gut bedient wurde und auch ſicher einwarf. Zwei Freiwürfe von Frau Kehl brachten dann die 810⸗Führung, die voll in Ordnung ging, Zwiſchen den zählbaren Erfolgen lagen viele gute Ab⸗ wehren beider Hintermannſchaften und auch ſchöne Züge des Wiener Angriffs. Noch der Pauſe waren die Platz⸗ verhältniſſe ſchlechter geworden. Aber die Mädel ſpielten dennoch tapfer weiter, wobei Wien etwas aggreſſiver war als Mannheim, ohne dieſe aber ernſtlich in Geſahr bringen zu können. Die beim zweiten Spiel wohl beſte Stürmerin der Gäſte, Frau Hummel, erzielte nach harter Vor⸗ arbeit und auch ſtark bedrängt den Ehrentreffer. Ein gutes Durchſpiel beendet wenig ſpäter Frl. För ſteur mit einem feinen Wurf, der den Schlußſtand:1 brachte. Fußball im Reich Vergleichskampf Zu Koblenz: Moſelland— Weſtmark 45, Südweſt: Frankfurter Stadtrunde: Eintracht Frankfurt gegen Adlerwerke Ffm.:2; Vikt. Eckenheim— JS Frauk⸗ furt 115: Union Niederrad— Germania 94 Frankfurt 514. Freundſchaftsſpiele: Rotweiß Frankfurt— Bor. Fulda:5. Weſtmark: Endſpiel lothr. Meiſterſchaft: JV Metz gegen TSch Saargemünd 421. Frundſchaftsſpiele: TS Ludwigs⸗ hafen— Tec Oppau 311; 1. Ic Kaiſerslautern— BfN Neckarau 1111. Baden: Meiſterſchaftsſpiele: Spgg Sandhofen— Waldhof 14; Vf Tum Feudenheim— BfR Mannheim:7 Phönix Karlsruhe— Bſch Mühlburg 272; Freiburger Fe ggen FiSc Freiburg:07 F 04 Raſtatt— 1. Fc Pforz⸗ heim 111. Elfaß: Meiſterſchaftsſpiele: RSc Straßburg— Fe Mülhauſen:2; Fc Kolmar— Ss Straßburg:7; SpVgg Mülbauſen— Mars Biſchheim 90:0; SC. Schiltigheim— 8 Wittenheim:1; c Hagenau— Tus Schweighauſen:6; Stern Mülhauſen— Spag Kolmar 212. Württemberg: Meiſterſchaftsſpiele: Bfht Alen— Stutt⸗ garter Kickers:4; Sportſr. Stuttgart— TSch 46 Ulm 82; SV Feuerbach— Stuttgarter Sc 211; Vin Heilbronn gegen Vi Friedrichshafen 271. Bayern: Meiſterſchaftsſpiele: 1860 München— BGC Augsburg:1; Wacker München— RSch Weiden:2; Ein⸗ tracht⸗Fr. Nürnberg— Schweinfurt 05:5; Schwab Augs⸗ burg— SpVag Fürth:1; Jahn Regensburg— Bayern München 024. Wagemauns zweitbeſter Weitſpringer. Beim Sportfeſt der Acch in Berlin⸗Henningsdorf erzielte Wage manns (Poſt Berlin) im Weilſprung mit 7,28 Meter die beſte Leiſtung, mit der er ſeinen zweiten Platz in der Naß res⸗ beſtenliſte hinter Luther mit 7,39 Meter ſtark gefeſtigt hat. Einen zweiten Erfolg errang der tüchtige Poſbſportler im 100⸗Meter⸗Lauf in 11, Sekunden. Gieſen ſiegte über 400 Meter in 51,9 und über 1500 Meter in 415,2. Trippe ge⸗ wann das Kugelſtoßen mit 14,99 gegen ſeinen Bereins⸗ kameraden Wöllke(14,42). Weitere Sieger ſtellte die Po⸗ lizei durch Leigheit im Hochſprung mit 1,75 Meter und in beiden Staffeln. eee ͤĩͤ„ Der zweite Sonntag im September Mit ihm hat der September die erſte Hälfte ſeiner Laufzeit zurückgelegt. Wir wollen nicht hoffen, daß es zugleich die beſſere Hälfte war. Dieſer zweite Sonntag im September war auch der erſt e Opferſonntag des beginnenden Winters. Da⸗ mit hat der Eintopf ſeine Herrſchaft wieder an⸗ getreten, der Eintopf, der nie zu fürchten war u. der inzwiſchen aber auch alle Schrecken verloren hat. Für die kochängſtlichſten Hausfrauen und die anſpruch⸗ vollſten Familienmitglieder. Dabei geht es im Grunde gar nicht um den Eintopf, Er iſt nur der ſichtbare, riech⸗ und eßbare Ausdruck für Höheres, nämlich für unſere freudige Opferbereit⸗ ſchaft. Von den Ereigniſſen, die ſonſt dem Sonntag das Geſicht gaben, ſoll das Rennen an erxſter Stelle genannt werden. Es brachte viele Leute auf den Trab, auch ſolche, die nicht in Mannheim beheimatet ſind. Woran ſicher der Verkehrsverein ſeine Freude hat. Mancher Rennbeſucher wurde zum„Träner“— aus Gram über den verlorenen Einſatz.„Das höchſte Glück der Erde liegt auf den Rücken der Pferde!“ Mancher mag an dieſer Spru⸗⸗weisheit über Sonn⸗ tag irre geworden ſein. Außer den Pferderennen würde auf den diverſen Sportplätzen heiß um die Fußballpunkte gelaufen. Auch die Handballfrauen machten etliches untereinander aus. Auch die Rad⸗ reunen in Hockenheim darf man unter die lokalen Sportereigniſſe buchen. Die Mutter Natur hat ſchon auf Herbſt umgeſchal⸗ tet. Die Bäume beginnen ſchütter zu werden, Win⸗ termäntel werden kritiſch beäugt, der Kohleneimer ist zit einem wichtigen Requiſit geworden, der Kohlen⸗ händler aber zum hochgeachteten Mann. Eigenartig, daß man an den Winter denkt, wenn man vom Herbſt fpricht. Bei keiner anderen Jahreszeit macht man das ſonſt. Jede beſteht für ſich und wird entſprechend zur Kenntnis genommen. Nur der Herbſt gilt als Uebergangsſtadium, als letzte Warnung, als Vorbe⸗ reitung. Wie es auch immer ſei, wir ſind gewappnet. Wohl oder übel bringen wir den Winter in unſerem alten Ulſter herum, obwohl der längſt aus ſeiner erſten Farbe iſtt tt Zwiſchen Tribüne und Sattelplatz Betrachtungen mit und ohne Pferdeverſtand Mau darf es ſchon ausſprechen: die erſten beiden vage der Mannheimer Herbſtrennen waren keine blaſſe Angelegenheit und waren auch nicht das, was man einen Abguß nennt. Nein, die hatten es in ſich⸗ Vor allen Dingen ſportlich. Die Felder wieſen eine anſebhnliche Beſetzung auf. Rennen mit ganzen zwei Pferden, wie man ſie anderweitig ſchon erlebt hat, zuchte man vergeblich. Gott ſei dank! Auch der Be ſuch ließ ſich nicht ſchlecht an. Gewiß, am Samstag hätten noch etliche auf den Tribünen oder auf dem Hügel Platz gehabt, aber am Sonntag brummie der Laden vorſchriftsmäßig und wie einſt im Mai. Klar, daß die Uniformen öfters geſichtet wurden als ſonſt. Klar, daß die lieblich dampfenden Würſte fehlten u. daß der Autopark vor dem Eingang kriegsmäßis etwas eingeſchrumpft war. Es fehlten auch die großen Toiletten der Damen.(Ste fehlten teils dieſerhalb, teils außerdem,) Immerhin ſind unſere Frauen noch ſehr gut angezogen. Es muß noch allerhand in den verehrten Kleiderſchränken ſein, was des Anziehens wert iſt. Ein Rennen bringt es an den Tag. Wie die Umſätze am Toto waren, können wir Ae nicht belegen. Daß ſie nicht klein ſein onnten, bewies der Betrieb vor den Häuschen. Sie nahen ſich immer wieder, die freundlichen Geſtalten, die ihr Glück den Pferden anvertrauen. Die Zünf⸗ tigen erkennt man an der Rennzeitung und am dauernd gezückten Bleiſtift. Sie ſehen nur die Pferde— im Ring und auf der Bahn— und die Tabellen in der Zeitung. Ihre nächſten Bekannten ſehen ſie ſchon nicht mehr. Höchſtens wenn ſte hilfe⸗ fuchend Umſchau halten, falls ihr getipptes Roß ei denen iſt, für die man die Rubrik„ferner liefen“ eingerichtet hat. Bei einer ſolchen unerfreulichen Gelegenheit fällt dann auch einmal ihr Blick auf etwas, was nicht weſenhaft zum Turf gehört. Eben auf etwaige Bekannte. Iſt der Bekannte aus dem gleichen Grund ſein Geld losgeworden, dann ver⸗ tieft ſich die Bekanntſchaft. Die Mannheimer Herbſtreunen. Man kann ſie nicht ſtreichen aus dem Jahresprogramm der Qua⸗ dratſtadt. Sie ſind ein Bedürfnis und ein Exeignis und ſie behalten ihre Anziehungskraft weit über das Weichbild der Stadt hinaus. Maſſenhaft klangen Laute an unſer Ohr, die in die Pfalz, nach Heſſen und in den Odenwald deuteten. Wenn man von Lauten ſo ſagen darf. Man kann die Maunheimer mandant Oberſt Lütkenhaus, Miniſterialxat Prof. Kraft, Polizeipräſident Habenicht, Stadt⸗ rit Hofmann u. noch viele andere Perſönlichkeiten Kraft, Politzeipräſident Habenicht. Stadtrat Hofmann und noch viele andere Pexſönlichkeiten Unterſtrichen durch ihre Anſzeſenbeit das offfzielle Intereſſe an dieſer traditionsreichen Veranſtaltung, Und jetzt ſollen anderswo die Ergebniſſe ſprechen. tt, zu Das Feſt der goldenen Hochzeit feiern am heutigen Montag, dem 1. September, Zollamtmann a. D. Georg Föhrenbach und ſeine Ehefrau Lina, geb. u Das Verfahren bei regelt eine Bekanntmachung meiſters in dieſer Ausgabe. uchmann, L 14, 5. Wir gratulieren! der Ratteuvertilgung des Oberbürger⸗ Adelheid-Ouelle Das grofle deutsche Nierenwassez leidend? Dann: te kostenlos von dec Mieralbrunnen 40 Bd 3 Zu haben in Apotheken und Mineralwassergroßhandlungen bei 25 Flaschen, 1 bro Flasche, 32 lg.. Pfand 15 Pfg. CloRIA H capITOI) Seckenh. Str 13 Am NMeßplatz palast. iclele Das Theater für alle Heule und iolgende Tege Benjamino Gigli in Du bist mein Glück Eine Mutter kämpft um ihr Kind Die neueste Wochenschau Eime Fmitsen leistung Hemntfscer Filmkunst! Komödianten Küthe Dorsch Hilde Krahl Henny Porten- Gust. Diess] Rich. Häußler- Ldw. Schmitz Beginn:.30.00 7 30 Uhr 14 Pali spielt von 11 Uhr 5 vormittass 10 Uhr abends durchgehend! 15 Jugendliche über Dorf im foten Sturm FRIES ENN OT Frdr. Kayssler- V. Inkiiinoff J. Vihrog Herm, Schombere i. der erfolgreichen obi Odereite Le AMational-Ibheater — MANNHEIM 255 Lachstürme Eibell. mit Lizzi Waldmüller Fita Benk- hoff Irene». Mexendorff Else v. Möllendorf Theo Lingen Paul Kemp Georg Alexander Karl Schönböck Paul Henckels Dohm Heute Montag, 19.45 Uhr: Abschiedsvorslellung Morgen Dienstag. 19.45 Uhr pünktlich: & οꝙ˙ανανν, das ciel chen label an ocfenscfi an von Afrika his zur Eismeertrunt Gloria: Beuinn? Hauptfilm 3. Capitol: Hauptf..45.05 Wochenschau 0 Jul. .15 Uhr .45 Uhr Jugend nicht zugelassen! O mori und 3 weitere eden Sonntag deden Freitag Fr. Hoopts M. Koppenhböfer 2 50.10.40 Uhr Jugendliche über 14 Jahren zugelassen! DVienstag. CCC. 5 0 Mittwoch. Sanst u. Milde ung Anlegestelle oberhalb d. Friedrichs- brücke am Neckar. Beginn: 16.., Abfahrt 13.00 Uhr Vo 17.., Abfahrt 13.00 Uhr 20.., Abfahrt 13.30 Ubr f 11 7 85 24,., Abfahrt 13.00 Uh Schiebetürschränke el in Wonne 3 Sande Ankunft in Mannbeim 18.30 Uhr Fahrpreis.— Hin- und Rückfahrt. Die Fahrten finden bei jeder Wit⸗ Gelolgschalts⸗ f Kleiderschränke Al Montag, 15. September 1941 Trauerspiel in 8 Bildern von Schiller Ha djii Sambalo die mysteriöse Excentrie-Pentomime Ruth Worris fußballspielende Hunde Schichfl's Universal-Marionetten- Theater Alſjlſce de Beke die bekannte ungarischs Soubrelle Japanische Revue- Tänzerinnen deden Mittwoch 15 45 Uhr: Hausfrauen- Vorstellung 15.30 Unr: Famllien- Vorstellung 19.45 Uhr: Sonder-Vor stellung ohne Konsum Sister a Nummern! rstellung Nr 11 Miete A Nr. 2 2 2. Sondermiete X Nr. 1 Kabale und Liebe Beſichligung von Mang 18 Uhr Ende gegen 20.45 Uhr 7 10* 7 Versteigerung! Die Verſteigerung im großen K 2, 22, Mannheim, beginnt am Montag, 14 Uhr 10 Inſerat der Sonntagsausgabe. Saale der„Liedertafel“, bis 12 Uhr. Alles weitere im Alfons Ron, Verſteigerer. terung statt. Geschützte Räume. 4 Das Schifl trifft 10 Minuten vor Werkzeugschränke jeder Fahrt in Mannheim ein., Kar- tenvorverkauf: Verkehrsv. Mann- ö — heim. plankenhof. 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Vororte eine allgemeine Rattenbekämpfung angeordnet. Der Gipfel st erreieht. e doch jetaæt noch schnell. nock ab— Esbit ist ja aur Stell“! Trockenbrennstoff Esbit zum Wärmen von Speis und Trank ist überall erhältl. Preis 20 Tabletten mit kleinem Kochgestell 60 Pig. Bezugsquellen weist nach der Hersteller: Erich Schumm, Esbit-Brennstoff-Fabrik. Stuttgart W 85 Bekanntmachung über Rattenvertilgung Auf Grund der Verordnung des Herrn Miniſters Innern in Karlsruhe vom 12. 7. 1937— die S. 256 in der Faſſung vom 10. Juni 1938 und VO⸗Bl Nr. 17, 49— wird S. Die Bekämpfungstage ſind auf den 23., 24., 25., 26. und 27. September 1941 feſtgeſetzt. Die Eigentümer, Pächter oder Alleinmieter aller Schuttplätze, Grundſtücken haben auf den Warenlagern, Stallungen) an deren Hauseigentümer dem zuſtändigen zwar ohne Rückſicht darauf, zeigt haben oder nicht, an geeigneten Stellen(Kellern, Aſche- oder Abfallgruben, Höfen, altem Mauerwerk, Dachgeſchoßräumen, Beauftragten das denen das Gift ausgelegt werden ſoll, zu ermöglichen. Von der Verpflichtung bezeichneten Vertilgungsmittel im Stadtkreis Mannheim leinſchließl. Vororte) ge⸗ legenen bebauten Grund ſtücke, Bauſtellen, Lager⸗ und Anlagen, von Gärten oder von zur Kleintierhaltung genutzten ſowie die Beſitzer von Schiffsräumen Friedhöfe und die Inhaber und ob ſich dort Ratten ge⸗ vorbezeichneten Grundſtücken, Dachrinnen und den obengenannten Tagen Meer⸗ zwiebelpräparate auszulegen und, ſobald dieſe Mittel ganz oder teilweiſe von den Ratten aufgefreſſen ſind, unverzüglich nachzulegen. Mieter oder Pächter haben zum Zwecke der Aus⸗ legung des Giftes den hierzu Verpflichteten oder Betreten der Räume, in der Auslegung der vor⸗ ſind nur diejenigen uſw. befreit, die einen Kammer⸗ jäger oder einen anderen auf dem Gebiete der Ratten⸗ vertilgung bewährten Fachmann mit dem Auslegen des Giftes für einen der feſtgeſetzten Tage beauftragen 5 eine entſprechende Beſcheinigung des Beauftragten und polizeilich anerkannten und dies durch Polizeirevier nachweiſen. ö 0 1 Immobilien Für die Beſchaffung und Auslegung der vorbe⸗ zeichneten Rattenvertilgungsmittel gilt folgendes: 1. Die Grundſtückseigentümer uſw. ſind verpflichtet, in der Zeit vom 16 bis 19. September 1941 auf dem zuſtändigen Polizeirevier den zur Beſchaffung der Vertilgungsmittel erforderlichen Vordruck ab⸗ zuholen oder abholen zu laſſen. 2. Die Meerzwiebelpräparate kommen in gebrauchs⸗ fertigem Zuſtande in den Handel und ſind in Apotheken und Drogenhandlungen erhältlich. Andere Präparate als die von Apotheken und Drogenhandlungen bezogenen ſind nicht zugelaſſen. Insbeſondere iſt der Verkauf von Vertilgungs⸗ mitteln von Haus zu Haus durch Händler verboten. Zuwiderhandlungen werden ſtrafrechtlich verfolgt. Altes Gift darf nicht verwendet werden. 3. Ueber den erfolgten Ankauf iſt von den Ver⸗ kaufsſtellen eine mit Unterſchrift und Geſchäfts⸗ ſtempel verſehene Beſcheinigung auszuſtellen. J. Beim Auslegen der Vertilgungsmittel müſſen Handſchuhe getragen werden, da die Ratten für menſchliche Witterung ſehr empfindlich ſind. Die Inhaber der Apotheken und Drogen⸗ handlungen werden bei Beurteilung der Art und Menge des Bedarfs an Rattenvertilgungs mitteln mit Raterteilung gerne an die Hand gehen. Es iſt geboten, die Haustiere in der Zeit vom 22. September bis wenigſtens zum Ablauf des 27. September 1941 ſicher zu verwahren. i Küchenabfälle, die eine beſondere Anziehung auf Ratten ausüben, ſind kurze Zeit— etwa 2 Tage— vor der Legung des Rattenvertilgungsmittels zu beſeitigen. 5 . Die Schlupflöcher der Ratten ſind am Abend des 22. September feſt zu verſchließen. Die Giftbrocken, die toten Ratten und etwaige andere tote Tiere ſind bis zum Abend des 27. Sep⸗ tember 1941 durch Vergraben oder Verbrennen zu vernichten, um jeder Gefährdung der Haus⸗ tiere vorzubeugen. 5. Die Polizeibeamten ſind angewieſen, nachzuſehen, daß bei dem Auslegen des Rattengiftes mit der erforderlichen Sorgfalt verfahren wird und daß die vorſtehenden Anordnungen genau befolgt wer⸗ den. Den Polizeibeamten ſind auf Verlangen die Räume, in denen das Rattengift gelegt wurde, zur Vornahme von Kontrollen zu öffnen Außer⸗ dem ſind ihnen die Ankaufs⸗ bzw. Auslegebeſchei⸗ nigungen vorzulegen. 8 Jeder Verpflichtete oder der von ihm Beauftragte hat nach Durchführung der Vertilgung die Be⸗ ſcheinigung genau auszufüllen und bis ſpäteſtens 3. Oktober 1941 auf dem zuſtändigen Polizei⸗ revier abzugeben. 5 125 den in Ziffer 1 getroffenen Anordnungen 22 1 2 Wer wicht nachkommt oder den weiter in Durchführung der Rattenbekämpfung ergehenden handelt, mit Haft bis zu 14 5 0 Verfügungen zuwider⸗ wird mit Geldͤſtrafe bis zu 150 RM. oder Tagen beſtraft. 0 Mannheim, den 5. September 1941. Der Oberbürgermeiſter — Ortspolizeibehörde Heidelberg: Hertſchaftliches Wohnhaus ruhige Lage, 246. 18 und Zimmer-Wohnungen, eine b⸗Zimmer⸗Wohnung beziehbar, Garten, Platz f. Garage, Preis 47 000.—, Anzahlg. 15 000.—, zu verkaufen durch: 385 Hugo Klemm, Immobilien, Heidelberg, Zähringerſtraße 2, Feruſprecher 7178. LL Werk Ruf 414 27 JVerdunkein. richtig und gat ncht teuer mit Oblos veinigl, eulam- st ert eutstaubt Langjährige Sperialität! Färberei K. 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