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Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Rummer 175 90— Drahtanſchrift: NRemazelt Maunheim 82500 BR durch-Boote aus Geleitzügen horausgeſckoſſen (Funkmeldung der NM.) . Aus dem Führerhauptqnortier, 22. Sept. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: Unterſeeboote zwei feindliche griffen im Atlantik Geleitzüge und ein einzel fahrendes Handelsſchiff an. Im harten Kampf wurden 13 ſchwerbeladene Schiffe, darunter vier Tanker, mit zuſam⸗ men 82 500 BRT verſenkt, und ein weiteres Schiff durch Torpedotreffer beſchädiat. Drei Bewachungsfahrzeuge entzogen ſich dem An⸗ griff und ließen ihr Geleit im Stich. Fortſetzung der Vernichtungsſchlacht (Funkmeldung der NM.) . Aus dem Führerhauptquartier, 22. Sept. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Im Raum oſtwärts Kiew wurde die Vernichtung der in mehrere Gruppen zer⸗ ſchlagenen und auf engſtem Raum zuſammen⸗ gedrängten feindlichen Kräfte fortgeſetzt. Die in der geſtrigen Sondermeldung bekaunnt⸗ gegebenen Gefangenen⸗ und Beutezahlen haben ſich ſchon jetzt wieder erhöht. Darüber hinaus wurden dem Gegner beim Abweiſen ſeiner ver⸗ zweifelten Ausbruchverſuche ſchwere blutige Verluſte zugefügt. Wie gleichfalls durch Sondermeldung bekannt⸗ gegeben, wurde geſtern Arensburg, die Hauptſtadt von Oeſel, in entſchloſſenem Zugriff genommen. Die Säuberung der Inſel von den noch vorhandenen Reſten der feindlichen Be⸗ ſatzung ſteht vor dem Abſchluß. Die Luftwaffe war am geſtrigen Tage bei zahlreichen Angriffen auf ſowjetiſche Schiffe beſonders erfolgreich. Sie verſenkte im Schwarzen Meer einen Kreuzer, zwei Zerſtörer und ein Flakſchiff, ſowie neun Handelsſchiffe tit F etwa 25 000 BRT. Zwei wei⸗ tere Kriegsſchiffe und zwei große Handelsſchiffe wurden in Brand geſchoſſen. Im Seegebiet weſtlich Kronſtadt erhiel⸗ ten das Schlachtſchiff„Oktober⸗Revolu⸗ tion“ und der ſchwere Kreuzer„Kirow“ je zwei, ein weiterer ſchwerer Kreuzer vier Bom ben⸗ volltreffer. Ferner wurden drei Zer⸗ ſtörer, ein Minenſuchboot und ein Kanonenboot durch Volltreffer beſchädigt. Unterſeeboote griffen, wie durch Sondermel⸗ dung bekanntgegeben, im Atlantik zwei feind⸗ liche Geleitzüge und ein einzelfahrendes Han⸗ delsſchiff an. In hartem Kampf verſenkten ſie 13 ſchwerbeladene Schiffe, darunter vier Tanker mit zuſammen 82 500 BRT. Ein weiteres Schiff wurde durch Torpedotreffer beſchädigt. Die Luftwaffe verſenkte am geſtrigen Tage 1000 Ku. weſtlich La Rochelle einen Tanker von 6000 BRT und griff in der letzten Nacht mit guter Wirkung kriegswichtige Anlagen an der engliſchen Südoſtküſte an. Im Kanalgebiet ſchoſſen deutſche Jäger bei der Abwehr feindlicher Einflugsverſuche am geſtrigen Tage in heftigen Luftkämpfen 29 bri⸗ tiſche Flugzeuge bei nur einem eigenen Verluſt ab. Flakartillerie und Vorpoſtenboote brachten je ein weiteres feindliches Flugzeug zum Abſturz. In Nordafrika wurde der Flugplatz Kufra mit guter Wirkung bombardiert. Kampfhandlungen des Feindes über dem Reichsgebiet fanden weder bei Tage noch bei Nacht ſtatt. Die feindliche Propaganda verſucht, die im Wehrmachtbericht vom 19. September bekannt⸗ gegebenen Zahlen an Toten, Verwundeten und Vermißten unſerer Luftwaffe in einer irre⸗ führenden Weiſe mit den Verluſten an Flugzeugen in Verbindung zu bringen. Hier⸗ zu iſt feſtzuſtellen, daß die dentſche Luftwaffe nicht nur aus Fliegerverbänden beſteht, ſon⸗ dern auch die Luftnachrichten⸗ und Flakverbände umfaßt. Ein Teil der letzteren iſt ſtändig im Erdkampf eingeſetzt, um oft bis hinter den vor⸗ deren Jufanterielinien bei der Abwehr von Panzerkampfwagen und der Bekämpfung von Bunkern mitzuwirken. Ihre Verluſte ſind in den bekanntgegebenen Geſamtzahlen der Luft⸗ waffe enthalten. Bomben auf Kronſtadt dnb Berlin, 22. September. Im Kampfraum um Leningrad griffen heute am Tage deutſche Kampfflugzeuge Hafen und FJe⸗ ſtung Kronſtadt mit Erfolg an. Das Ueber⸗ gewicht des Einſatzes der deutſchen Luftwaffe lag jedoch in der Unterſtützung der Operationen des Heeres. In vielfachen Einſätzen wurden feindliche Artillerie⸗Stellungen niedergekämpft und Truppen⸗ anſammlungen, Flugzeuge und Kolonnen zerſprengt und zum Teil vernichtet. Matroſen der Sowjetflotte deſertieren Liſſabon, 22. Sept. Aus Stockholm kommen Nachrichten, denen zu⸗ folge Matroſen der ſowjetiſchen Oſtſee⸗ flotte nach Schweden zu deſertieren be⸗ ginnen. Etwa 60 Angehörige der ſowjetiſchen Kriegs⸗ marine wurden nach dieſen Stockholmer Berichten mit ihren Fahrzeugen von Schiffen der ſchwediſchen Kriegsmarine vor dem Stockholmer Schärengebiet in den ſchwediſchen Küſtengewäſſern auf⸗ gegriffen und interniert. Nähere Angaben über die Umſtände, unter denen dieſe Feſtnahme er⸗ folgte ſind noch nicht bekannt. Nach dem Verluſt von Oeſel und Moon aber iſt die Lage der ſowjetiſchen Oſtſeeflotte noch ausſichtsloſer geworden. Der italieniſche Wehrmachtsbericht (Funkmeldung der NM.) E Rom, 22. September. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Montag hat folgenden Wortlaut: 5 Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: In Nordafrika an der Landfront keine Er⸗ eigniſſe von Bedeutung. Flugzeuge der Achſe bombardierten wichtige Ziele von Tobruk und Kraftfahrzeuge im Gebiet von Giarabub. In Beughaſi wurde während eines feindlichen Luftangriffes ein Flugzeug von der Bodenabwehr albgeſchoſſen. r im Abſchnitt von Uolchefit wirk⸗ ſames Feuer unſerer Artillerie gegen Anſammlun⸗ gen feindlicher Kraftfahrzeuge. Entſcheidende Erfolge unſerer Luftwaffe Schwere britiſche Flugzeugverluſte in der letzten Woche dnb. Berlin, 21. Sept. Die abgelaufene Woche vom 13. bis 29. 9. brachte der deutſchen Luft waffe wieder große Erfolge. Die Briten wagten nur drei Tages⸗ vorſtöße gegen die Kanalküſte und das beſetzte Ge⸗ biet einſchließlich Norwegen. Alle drei Einflugs⸗ verſuche büßten ſie mit ſtarken Verluſten. Der ſchwarze Tag der britiſchen Luftwaffe in der vergangenen Woche war der 20.., an dem deutſche Jäger am Kanal in heftigen Luftkämpfen 35 britiſche Jagdflugzeuge abſchoſſen. Die Briten zogen im übrigen das Dunkel der Nacht zu wirkungsloſen Angriffen auf Weſt⸗ und Nord⸗ weſtdeutſchland vor. Die Abwehr der deutſchen Luftwaffe ſchoß im an⸗ gegebenen Zeitraum insgeſamt q britiſche Flugzeuge im Weſten und über dem Reich ab, ſo daß die britiſche Luftwaffe einſchließlich der zehn Flugzeuge, die ſie über Nordafrika durch Jäger und Flak verlor, insgeſamt 103 Flugzeuge in dieſer Woche einbüßte. In dieſer Zahl ſind die Abſchüſſe durch Einheiten der Kriegsmarine noch nicht berückſichtigt. Die deutſchen Kampfflugzeuge griffen britiſche Flugplätze und kriegswichtige Anlagen, insbeſondere einen Fabrikbetrieb bei Scarborough bei Tage an und warfen nachts ihre Bomben auf Flugplätze und Hafenanlagen ſowie Rüſtungsbetriebe in den Mid⸗ lands, an der Oſt⸗ und Südoſtküſte der Jnſel. Sie waren wieder beſonders erfolgreich im Angriff auf die britiſche Verſorgungsſchiffahrt. Ste verſenkten, neben der ſtändigen Verminung britiſcher Häfen, bei Tage ſowie bei Nacht aus Ge⸗ Alle Durchbruchsverſuche ſcheiterten Panzerwagen und Kraftfahrzeuge in Maffen vernichtet dnb. Berlin, 21. September. Die oſtwärts von Kiew eingeſchloſſenen ſowje⸗ tiſchen Truppenteile erlitten bei ihren verzwei⸗ felten Durchbruchsverſuchen neben vielen Ver⸗ luſten an Toten und Gefangenen auch ſchwerſte Materialverluſte. In den Kämpſen am 18. und 19. 9. vernichtete eine Infanterie⸗Diviſion 19 Pauzerkampfwagen, 38 Geſchütze und über 500 Laſtkraftwagen. Trotz verzweifelter Anſtrengungen der Sowjets, die Umklammerung zu durchbrechen, gelang es den Bolſchewiſten an keiner Stelle, den Ring zu ſpren⸗ gen. Die wiederholten Gegenangriffe und Durch⸗ bruchsverſuche der Sowjets brachen in dem mörde⸗ riſchen Feuer der deutſchen Infanteriſten zuſammen. So hauſten die Sowjets in Kiew Beſtialiſche Zerſtörungswut anb Berlin, 2. September. Die deutſchen Truppen fanden bei ihrem Eindrin⸗ gen in die Stadt Kiew unvorſtellbare Ver wü⸗ ſtungen vor, die die Bolſchewiſten vor ihrer Flucht oder Vernichtung angerichtet hatten. Ohne Rückſicht auf die Bevölkerung des umliegenden Landes und der Stadt wurden alle für die Einwohner lebens⸗ wichtigen Vorräte weggeſchafft oder verbrannt, Waſſer⸗ und Elektrizitätswerke zerſtört und außer Betrieb geſetzt. Ueberall ragen die Trümmer ge⸗ ſprengter Eiſenbahnlinien und Brücken empor, ſo daß ſich die Bevölkerung nicht mehr mit den lebens⸗ notwendigen Dingen verſorgen kann. Die deutſchen Soldaten, insbeſondere Pionier⸗ einheiten, räumten die für den Vormarſch und Nach⸗ ſchub der deutſchen Truppen notwendigen Straßen und Gebiete von allen Hinderniſſen und Minenſper⸗ ren frei, ſo daß die Verſorgung der kämpfenden Truppe auf dem Fuße folgte. Die Bolſchewiſten aber gefährdeten durch ihre geradezu beſtialiſche Zerſtörungswut auf grauſamſte Weiſe das Leben von Zehntauſenden. „Deutſchland wird ſiegen!“ Japaniſche Stimmen zum Fall Kiews Anb Tokio, 21. Sept.(Oſtaſiendienſt d. NM.) Die Widerſtandskraft der Sowjets iſt ſtark ge⸗ ſchwächt, ſchreibt„Tokio Aſahi Schimbun“ zum Fall Kiews,„Hotſchi Schimbamn“ ſchreibt in der Sonntag morgen⸗Ausgabe, Deutſchlands neue Erfolge bedeu⸗ deten einen lebenswichtigen Verluſt für Moskau Die ganze Welt verfolgt geſpannt die weitere Ent wicklung, die ſich immer günſtiger für Deutſchland geſtalte. Eingehend beſchäftigt ſich in der Zeitung der bekannte Schriftſteller Niſhitaro Shimizu mit der Geſamtlage, die er in der Ueberſchrift folgender⸗ maßen kennzeichnet:„Deutſchland wird ſiegen, Ja⸗ vaus Staatspolitik auf der Baſis des Dreierpaktes iſt vollkommen klar. In dieſer Richtung muß un⸗ ſere Politik aktiviert werden.“ kungsloſen leitzügen vier Transporter und Handelsſchiffe, darunter zwei Tanker mit insgeſamt 34 300 BRT und beſchädigten oſtwärts Great Yarmouth, bei den Farbern, oſtwärts Hull ſowie um England acht große Handelsſchiffe, mit deren teilweiſe völligem Ausfall zu rechnen iſt. Sie trafen überdies einen Zerſtörer mit einer Bombe ſchweren Kalibers. Auch in Nordafrika bewieſen ſie ihre An⸗ griffsinitiative bei Nacht. Die Hafenanlagen, Oel⸗ lager, Munitions⸗ und Zeltlager ſpwie Flugplätze bei Port Tewfik, Suez, Port Said, Alexandria, Sollum und Heliopolis bei Kairo ſowie Tobruk wur⸗ den mit großer Wirkung bombardiert, Kraftwagen⸗ anſammlungen an der libyſch⸗ägyptiſchen Grenze mit Bordwaffen vernichtet. a Den ſiegreichen Erdkampf im Oſten kämpfte die deutſche Luftwaffe überall vom Schwarzen bis zum Weißen Meer entſcheidend mit. Sie griff nicht nur überall die Erdbefeſtigungen und Truppenbewegun⸗ gen der Sowjets wirkungsvoll an, bombardierte nicht nur alle Nachſchubwege, Eiſenbahnverbindun⸗ gen, Bahnhöfe, Anſammlungen und Lager der Bol⸗ ſchewiſten oſtwärts der Front, ſondern verſenkte auch im Seegebiet der Krim, vor Oeſel, im Ladoga⸗See, an der Mündung des Wolchow ſowie im Weißen Meer Transporter mit zuſammen 3000 BRT und beſchädigte 16 weitere Schiſfe ſchwer, vernichtete da⸗ bei überdies einen Zerſtörer, zwei Unterſeeboote und vier Schnellboote der Sowjets. Moskau, Lenin⸗ grad und Odeſſa wurden immer wieder bombardiert und der ſiegreiche Kampf um Kiew, Poltawa ſowie das Ringen um Oeſel mit heftigen Angriffen mit⸗ gekämpft. So bewies die deutſche Luftwaffe nach wie vor ihre Ueberlegenheit über die Briten und Sowjets in jedem Kampfabſchnitt. In 24 Stunden 65 Engländer abgeſchoſſen r dub. Berlin, 21. September. der britiſchen Luftwaffe bei wir⸗ Angriffsverſuchen an der franzöſiſchen Kanalküſte in den heutigen Nachmittagsſtunden haben ſich auf 30 Jagdflugzeuge erhöht, während auf deutſcher Seite nur ein einziges Flugzeug verloren Die Verluſte ging.— Demnach büßte die britiſche Luftwaffe in den letzten 24 Stunden im Kanalgebiet allein an Jagdflug zeugen 65 Maſchinen ein. Dieſer ſchweren Niederlage der britiſchen Luftwaffe ſtehen nur drei deutſche Verluſte gegenüber. Stukas vernichten 900 Kraftfahrzeuge dnb Berlin, 21. Sept. Im ſüdlichen Kampfabſchnitt der Oſtfront war die deutſche Luftwaffe auch am 20. 9. mit ſtarken Kräften an der weiteren Vernichtung der eingeſchloſſenen Sowjet⸗Truppen beteiligt. In rollendem Ein⸗ ſatz griffen deutſche Sturzkamypfflug⸗ zeuge im Raume oſtwärts Kiew Fahrzeugkolonnen, Tyuppenanſommlungen und motoriſiierte Kolonnen mit großem Erfolg an. Mehr als 900 Kraftfahr⸗ zeuge wurden hierbei zerſtört, eine unüberſch dare Menge ſonſtigen Kriegsmaterials vernichte! und den Bolſchewiſten ſchwere blutige Verluſte bei⸗ gebracht. a Rooſevelt unterzeichnete das neue Steuergeſegz das das höchſte der USA Geſchichte darſtellt und 3. Milliarden Dollar einbringen ſoll. Damit dürſten die Bundeseinnahmen insgeſamt 183 Milliarden Dollar überſchreiten. daß die Mittel. die damals für ſolche Schläge 152. Jahraaug— nummer 260 nne Sieg über den Raum Von einem militäriſchen Mitarbeiter Z. P. Berlin, im September. Als die deutſchen Truppen zum Gegenſchlag gegen den Bolſchewismus angetreten waren, da tauchte mit einem Male, beſonders in den Deutſchland feindlichen Ländern, beſchwörend und triumphie⸗ rend das Wort vom Raum auf, der niemals zu überwältigen wäre. 5 Man ſchrieb dieſem Raum geradezu magiſche Kräfte zu, die den deutſchen Soldaten gleichſam an⸗ zögen, um ihn zu vernichten. Man glaubte mit die⸗ ſem Raum ſelbſt die deutſche Führung unſicher und zögernd zu machen und hielt ihr hierzu warnend das Schichſal Napoleons vor Augen. Dieſe Raum⸗ Magie hat weder die deutſche Führung noch den einfachen Soldaten in einen unheilvollen Bann zu ziehen vermocht. Als etwas Außergewöhnliches hin⸗ gegen verblieb er in der Vorſtellung jener, die in ihm einen großen Nachteil für die deutſchen Opertionen zu ſehen meinten. Haben ſich doch in dieſen Räumen, die jedes bisher für möglich gehaltene Ausmaß eines Schlachtfeldes überſchreiten, ſchon Vernich⸗ tungsſchlachten abgeſpielt, die Erfolge zeitigten, wie 5 w N eins N NHoxileu/ Snolensz 5 Haluga ber, a 0 0 U f 13 e Zuſtomir(T Iro Fondtop 2 1 Beroitschen/ 3 Molaiew* a e Chersos Karte zur großen Umfaſſungsſchlacht Nach der am 20. Auguſt beendeten Schlacht bei Gomel ſtießen ſtarke deutſche Kräfte über den Ober⸗ und Un⸗ terlauf der Desna nach Süden vor. Eine zweite deutſche Kräftegruppe überwand im Vorgehen aus dem Raum um Krementſchug den Dujepr in 120 Kilometer Breite und ging dann weiter nach Norden vor. Beide Kräftegruppen vereinigten ſich Mitte September oſt⸗ wärts Kiew. Durch dieſe Operation wunden vier So⸗ wejetarmeen eingeſchloſſen, ihre Vernichtung iſt in vollem Zuge. Die Größe dieſer Operation wird durch den Raum, auf dem ſie ſich vollzteht, anſchaulich. Der Angriff der beiden Kräftegruppen ging von den Grenzen eines Raumes aus, der dem Dreieck Mün⸗ chen—Köln— Stettin entſpricht. Im Verlauf der Kämpfe wurden die eingeſchloſſenen vier Sowfetarmeen dann auf einem Schlachtfeld zufammengedrängt, das der Größe des Dreiecks München Stuttgart Würzburg gleicht.— Vorſtehende Zeichnung überträgt maßſtab⸗ gerecht beide Dreiecke aus dem deutſchen Raum auf den Kampfraum oſtwärts Kiew und liefert dadurch ein Bild von der gewaltigen Ausdehnung der Umſaſſungs⸗ schlacht.(Fiſcher, Scherl, Zander⸗M.) ſie in der Weltgeſchichte bisher kaum auch nur an⸗ nähernd erreicht worden ſind. Und weitere derartige Vernichtungsſchlachten ſind im Gange. SSie wur⸗ den nur dadurch möglich, daß die deutſche Führung die ihr zur Verfügung ſtehenden Mittel in einer un⸗ geahnten Weiſe ausnutzte, die die Plumpheit der ſo⸗ wijetiſchen Führung auch nur bis zu einem gewiſſen Grade zu erreichen überhaupt nicht in der Lage war. Die Erfolge, die Führung und Truppe der deutſchen Wehrmacht im Kampf gegen den Bolſche⸗ wismus errangen, find gerade weſentlich bedingt durch die Weite des Raumes, die erſt ſo gewaltige Bewegungen ermöglicht.“ Den Geaner zu vernichten, iſt an ſich ſtets das Ziel eines Heerführers in der Kriegsgeſchichte ge⸗ weſen, wenn er ſich überlegen fühlte. Allerdings ſind die Wege hierzu immer ſehr verſchieden gewe⸗ ſen, wenn auch gewiſſe Grundſätze ſtets wiederkeh⸗ ren. Vor allem haben ſie ſich in ihren taktiſchen Fox⸗ men immer wieder geändert, jedoch auch die bpe⸗ rativen Grundſätze haben ſich gewandelt. Es iſt ein beſonderes Kennzeichen der Siege Napoleons, daß er ſie meiſt durch eine Verſammlung ſeiner Hauptkräſte vor dem Schlachtfeld gewann. Napoleon konnte ſich das leiſten, weil beſtenfalls die Marſchgeſchwindigkeit der Kavallerie das Tempo der Bewegung angab, Die napoleoniſche Entſchefdungsſchlacht unterſchied ich aber erheblich nan der Vernichtungsſchlacht Molt⸗ keſcher Prägung. Moltke erzielte ſeine vernichtenden Schläge durch die Verſammlung ſeiner Kräfte auf dem Schlachtfelde. Der von ihm geſchaffene Begriff der Operation auf der äußeren Linie wurde zum Gedankengut des militäriſchen Denkens überhaupt. Entſprachen die damaligen Kriegsmittel und die Stärke der Truppen den Anforderungen Moltkeſcher Strategie, ſo zeigte der Weltkrieg, der nur wenige gelungene Vernichtungsſchlochten hervorbrachte, an, a Verflaung ſtanden, im Hinblick auf die immer grö⸗ ßer werdenden Operationsräume und die Stärken der Feindarmeen wint mehr ausreichten. Zwar be⸗ gaunen ſich damals ſchon Kampfmittel durchzuſetzen, wie Flieger, Panzer und Funk, aber ſie erreichten noch nicht die Höhe einer Einſatzfähigkeit, die für eine neuzeitliche Kriegführung erforderlich iſt. Erſt die ſich zu wahren Wunderwepken der Tech⸗ nik entwickelnden neuen Kriegs mittel, die ſich vorwiegend auf dem Motor auf⸗ hauen, gaben der modernen Führung diejenigen Hilfen, die ſie braucht, um auch die gewaltig ſten Räume zu überwinden, um die Zeit auszuſchalten und um ſtets zu wiſſen, was bei Freund und Feind vorgeht. Dieſe neuzeitlichen Mittel ſind von der deutſchen Wehrmacht nicht nur techniſch bis zur höchſten Leiſtungsfähigkeit entwickelt worden, ſondern vor allem hat man es auf deutſcher Seite verſtanden, durch eine unvergleichliche Aus⸗ bildung von Führung und Truppe den Einſatz die⸗ ſer Mittel zu einer hohen Kunſt auszugeſtalten, durch die bisher alle Feldzüge in einer ungeheuer ſchnellen Zeit zum ſiegreichen Ende geführt worden ſind. a Dieſe hohe Führungskunſt hat auch im wetten ſowjetiſchen Raum ihre Früchte getra⸗ gen. Die Weite des Raumes hat für den Deutſchen nie etwas Abſchreckendes bel. en. Er hat ſie ſtets und zu allen Zeiten mit dem Flug ſeiner Gedanken zu überbrücken gewußt. So hat er ihn im Geiſte zu durchdringen vermocht und ihn dadurch ſchon beſiegt. Der hohe Geiſt des deutſchen Feldherrn aber über⸗ windet dieſen Raum mit den von ihm beherrſchten Mitteln real. Er ſieht im tragiſchen Schickſal Na⸗ poleons nicht die magiſche Kraft des Raumes, die es herbeiführte, ſondern die Fehler, die begangen wur⸗ den. Denn es dürfte wohl keine Armee auf dieſer Erde vorhanden ſein, die aus der Kriegsgeſchichte derart die Erfahrungen geſammelt und zur Anwen⸗ dung gebracht hat, wie es in der deutſchen Weßhrmacht von jeher geſchehen iſt. g 80 ſehr auch die deutſchen Operationen im Oſten immer wieder in einer kaum glaublichen Weiſe uhr⸗ werkartig ablaufen, ſo weiß man doch oben und Unten, daß es ſich hier nicht um die Löſung von Rechenexempeln und Maſchinenaufgaben handelt, ſondern daß hier in einem höheren Maße auf den Menſchen gerechnet werden muß und kann. Der bol⸗ ſchewiſtiſche Maſchinenmenſch, ob General oder Sol⸗ dat, wird beſiegt von dem überlegenen Geiſt und der deutſchen Soldaten moral. Trotz allem aber bleibt noch manches offen. Das aber wird bezwungen werden durch den Willen zum Wagen. Der Geiſt, der in der deutſchen Wehrmacht herrſcht, hat das Verſtändnis von Unterführer und Mann für die Abſichten des Führers geweckt. So hat ſich nicht nur die Führung, ſondern auch die Truppe immer wieder eintretenden Ueberraſchungen gegenüber gewachſen gezeigt und ſich durchgeſetzt. Erich Dag ein dunkler Ehrenmann Ein ausgemachter Gauner als„Hilfsmann“ der amtlichen argentiniſchen Hetzaktion dnb, Buenos Aires, 21. September. In einem längeren Artikel beſchäftigt ſich„Pam⸗ pero“ mit einem der Hilfsmänner des Parlamen⸗ tariſchen Unterſuchungsausſchuſſes, einem gewiſſen Erich Dag, alias Baron Lenk, alias Mauricio. Mit dem Genannten, ſo ſtellt„P „Pampero“ feſt. hätten zahlreiche Polizeibehörden auf der ganzen Welt noch ein Hühnchen zu rupfen. Seine Ankunft in Argen⸗ tinien ſei in etwas myſteriöſes Dunkel gehüllt, denn der berühmte Baron oder Graf habe ohne Perſonal⸗ dokumente argentiniſchen Boden betreten. Auf Veranlaſſung einer hochſtehenden Perſön⸗ lichkeit, welche der bekannten Hetzorganiſation Accion Argentina angehöre, ſei ihm ein Perſonal⸗ ausweis von der arger iſchen Polizei verſchafft worden. Die erſte Tätigkeit Dags, um ſein Glück in Amerika zu machen, habe darin beſtanden, in Buenos Aires eine Färberei und Wäſcherei zu er⸗ öffnen. Anſcheinend habe aber dieſes Geſchäft nicht genügend abgeworfen, ſo daß er eines Tages auf Nimmerwiederſehen verſchwand, dabei aber noch alle vorhandenen Wäſche⸗ und Bekleidungsſtücke mit⸗ gehen ließ. Kurze Zeit danach tauchte Dag in einer Hafenzone als Verkäufer aller möglichen Utenſilien auf, welche er mit Matroſen gegen geſchmuggelte Seide, Parfüms, Zigaretten, Feuerzeuge uſw. ein⸗ tauſchte. Bald aber D mußte Dag auch dieſes Betäti⸗ gungsfeld verlaſſen, da die Polizei ihm auf den Fer⸗ ſen war. Ein neues Tätigkeitsgebiet, ſo ſtellt„Pampero“ feſt, habe Dag aber nicht gleich gefunden, und ſeine Erſparniſſe ſeien bald aufgebraucht geweſen. Endlich ſei es ihm gelungen, einen biederen Kaufmann zu überreden, ihm auf Kredit Waren zu über laſſen, die er in ſeinem großen Bekanntenkreis abzuſetzen verſprach. Als Vopſchuß für ſpätere Kommiſſionsgebühren konnte er dieſem Kaufmann ſogar noch 300 Peſos abknöpfen, worauf er ſich empfahl und ſich nicht mehr ſehen ließ. Nach dieſer letzten Epiſode tritt Dag erneut an die Oeffentlichkeit, aber nicht mehr allein, ſondern mit einem Teilhaber, einem Juden aus Deutſchland, Beide begeben ſich, wie„Pampero“ ſchildert, zur Hetzorganiſation„Aceion Argentina“, wo ſie Informationen über angebliche Nazi⸗ komplotte unterzubringen trachten. Das Jugend⸗ komitee dieſer Organiſation aber konnte Dag auf die Schliche kommen, und eines ſchönen Morgens hat man Dag in ein Auto geladen und eine Abreibung verabreicht. Der Zwiſchenfall führte zu einem Bruch zwiſchen beiden Teilhabern. Dag hat es aber wie⸗ Maiſky ſchreit verzweifelt um Hilfe „Wenn die Sowfets fallen, iſt alles verloren!“ dnb. Stockholm, 21. Sept. Der Sowjet⸗Botſchafter in Großbritannien, der Jude Maiſky, wandte ſich, wie Reuter meldet, in einem bewegten Appell an Großbritannien und ſagte: „Wir brauchen Panzerwagen, Panzerwagen, und nochmals Panzerwagen, denn die ſowjetiſchen Verluſte an Panzerwagen auf der 2000⸗Meilen⸗ Front ſind groß. Wir brauchen dringende Hilfe, um unſere eigenen Anſtrengungen zu verſtärken. Ihre Panzerwagen werden ſofort in der Schlacht eingeſetzt werden. Je eher Sie uns die Panzerwagen ſchicken und je größer die Anzahl iſt. um ſo mehr werden die„Nazihorden“ geſchlagen werden. Wir haben eine gemeinsame Front mit Ihnen. Schicken Sie bikte ſofort Ihre Panzexwagenverſtärkung für den Frontraum, der entgenblicklich den größten Druck des Feindes aus⸗ zuhalten hat. Senden Sie bitte raſch und ſoviel als möglich.“ a Eine„Tankwoche“ 1 die Sowfets in Eng and Drahtberichtunſeres Korreſſondenten — Berlin, 22. Sept. Das Gejammere der Sowjets um engliſche Hilfe, das ſeinen neuen Ausdruck in dem Verzweiflungs⸗ ruf des Sowjetbotſchafterjuden Maiſky in London mit ſeinem Geſchrei:„Wir brauchen Panzerwagen, Panzerwagen, Panzerwagen!“ fand, hat einen So⸗ ſort⸗Erfolg gehabt. Zwar verfrachteten die plutokra⸗ tiſchen Freunde Moskaus in London nicht ſogleich einige ihrer Panzerwagen nach der Sowjetunion, aber ſie helfen ihren bolſchewiſtiſchen Freunden wie⸗ der einmal auf ihre. Art und Weiſe, nämlich anit Worten. Man eröffnete nach einer Reutermeldung am heutigen Montag eine„Tankwoche für die UdSSR“, die auch von den Zeitungen ausgewalzt wird. „Ein Höchſtmaß an berechtigter Kühnheit iſt zu beweiſen!“— ſo trompetete die„Times“ zu Beginn ihrer Ausführungen, um dann, da ſie mit dem Ver⸗ blaſſen des Sowfetſterns auch ſchon die Sowjet⸗ armee niedergeſchlagen ſieht, höchſt weinerlich fortzu⸗ fahren: Kein ähnlicher Verbündeter würde ſich je wieder in der alten Welt zeigen. Keine andere Armee, die ſich der Macht Deutſchlands entgegen⸗ ſtellen könnte, würde die Sowjetarmee erſetzen kön⸗ nen, ſollte dieſe beſeitigt werden. Der Endſieg könnte vielleicht errungen werden, ſelbſt wenn die Sowjet⸗ union fiele, aber der Weg dahin würde lang und ſchwierig ſein. Es muß Englands Ziel ſein, die So⸗ wiets mit allen England zur Verfügung ſtehenden Mitteln zu unterſtützen! Bezeichnendes Geſtändnis der„Prawda“ Trübe Ahnungen in London (Funkmeldung der NM.) . Madrid, 21. September. Wie„AB“ aus London meldet, wird das engliſche Volk nach einem wochenlangen Illu⸗ ſionsrummel jetzt mit dem Zitat aus der Mos⸗ kauer„Prawda“ unſauft wachgerüttelt:„Der Krieg hat den Charakter eines Verzweiflungs⸗ kampfes angenommen.“ Der ſpaniſche Korreſpondent meint hienzu, daß die Engländer ſich in dieſem Kriege von einem Di⸗ lemma in das andere hineinmanövrieren. In Lon⸗ doner Zeitungen leſe man jetzt u..:„Der Krieg kann ohne einen Feldzug gegen den Kontinent nicht gewonnen werden. Dieſer Feldzug aber würde die Inſel entblößen, und Hitler hat, wie Kriegsminiſter Margeſſon erklärte, nicht nur ein großes Heer, ſon⸗ dern er hat auch im Weſten eine ſtarke Streitmacht in Reſerve.“ „Um Moskau den Widerſtaud zu ermöglichen, müſſen wir ihm mit Menſchen und Kriegsmate⸗ rial und allen erdenklichen Mitteln helfen, denn wenn die Sowjetunion fällt, daun iſt alles ver⸗ loren!“ ö „Die Deutſchen befinden ſich auf dem Luftwege 7 Minuten und auf dem Seewege 1 Stunden von der britiſchen Inſel entfernt.“„Iſt jemand da,“ ſo ſchließt der Berichterſtatter ſeine Zuſammenſtellun⸗ gen von Zitaten aus engliſchen Zeitungen,„der in der Haut der Briten ſtecken möchte?“ 5 derum verſtanden, mit dem Löwenanteil der Beute zu verbleiben. Nach dieſer neuerlichen Pleite hat ſich Dag in einem„Privatbüro für Gegenſpionage“ anſtellen laſſen, das von einem Mitglied der„Acecion Argentina“ geleitet wurde. Außerdem hat Dag da⸗ durch eine neue Einnahmequelle gefunden, daß er durch einen gewiſſen Hauptmann Barett Daten an die Gendarmerie verkaufte. Barett ver⸗ ſchacherte dieſe Informationen durch einen Mittels⸗ mann an das Hetzblatt„Critic“. Aber auch dieſe Verdienſtmöglichkeiten warfen anſcheinend nicht ge⸗ nügend ab. Daher wandte ſich Dag an die britiſche Botſchaft in Buenos Aires mit ſeinen In⸗ formationen. Dort hat man aber nicht recht an ⸗ beißen wollen. Schließlich wurde Dag mit 400 Peſos abgefunden mit der Aufforderung, ſich nicht mehr auf der Botſchaft blicken zu laſſen. Zuletzt fand Dag, wie„Pampero“ weiter feſtſtellt, doch noch eine gute Stellung. Der parlamentariſche Unterſuchungsausſchuß wurde auf ihn aufmerkſam und machte ihn zu ſeinem Vertrauensmann und Ueberſetzer. In der Zwiſchenzeit dehnte Dag ſeine Tätigkeit noch auf einen Ort aus, wo er zwei Monate in einer prüchtigen Villa lebte, ohne dafür auch nur einen Centavo zu bezahlen. Gerichtsklagen von ſeiten des geprellten Hausbeſitzers, des Krämers. Milchhänd⸗ lers uſw. ſind das Endergebnis geweſen. „Pampero“ iſt der Anſicht, daß das Vorleben Dags der Unterſuchungskommiſſion doch nicht un⸗ bekannt ſein dürfte. Sie müſſe wiſſen, daß mit den obigen Aufzeichnungen die Erlebniſſe Dags nicht gänzlich erſchöpft ſeien, denn die Polizei ſeines Hei⸗ matlandes, von wo er geflüchtet ſei, ſuche ihn eben⸗ falls. Infame Reuterlügen Niederträchtige Verleumdung der ſpaniſchen Freiwilligen E Madrid, 22. September. Die Falange⸗ Zeitung„Arriba“ kommentiert in einem Leitartikel die britiſche Lügen meldung von der Rückkehr der ſpaniſchen Frei⸗ willigendiviſion nach Spanien u. a. mit fol⸗ genden Worten:„Die alte und natürlich füdiſche Agentur Reuter hat eine Reihe infamer Ver⸗ leumdungen gegen die Ehre unſerer Soldaten an der Oſtfront durch die Kabel gejagt. Die letzte Schurkerei war eine Meldung, daß unſere Blaue Diviſion nach Spanien zu rückgeſchickt wurde. Der ge⸗ ſaamte Schwall von Beleidigungen und Latrinen⸗ gerüchtem iſt durch die Spalten einer von London kontrollierten Ppeſſe marſchiert. Was wir ſehr bedauern, iſt die Tatſache, daß eime große argentiniſche Zeitung auf den gleichen Leim gekrochen iſt Es darf unſerer Brudernation nicht unbekannt bleiben, daß die japaniſen Freiwilligen nicht ohne Lorbeeren in ihr Vaterland, das ſie mit ſo unbeſchreiblichem Jubel verabſchiedete, zurüßkeh⸗ ren werden. Wir verlangen von der argentiniſchen Preſſe weiter nichts, als daß ſie das hiſpaniſche Herz, die Kameradſchaft unſerer beiden Völber und das hiſtoriſche Verſtändnis von Jahrhunderten über die armſelige Herrſchaft der Kabel und der propagan⸗ diſtiſchen Infopmationen ſtellt“. a Das Ritterkreuz für heldenhaften Einſatz dnb Berlin, 20. September. Der Führer und Oberſte Befehlshaber der Wehr⸗ macht hat auf Vorſchlag des Oberbefehlshabers der Luftwaffe, Reichsmarſchall Göring, das Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes verliehen an: Generaloberſt Stumpf, Chef einer Luftflotte; Oberleutnant Ubben, Staffelkapitän in einem Jagdgeſchwader; Oberleutnant Graſſer, Flugzeugführer in einem Jagdgeſchwader; Leutnant Oſter mau n, Flugzeugführer in einem Jagdgeſchwader; Oberfeldwebel Schentke, Flugzeugführer in einem Jagdgeſchwader; Oberfeldwebel Stechmann, Flugzeugführer in einem Jagdgeſchwader; Oberfeldwebel Bühlingen, Flugzeugführer in einem Jagdgeſchwader;: Oberfeldwebel Wurmheller, Flugzeugführer in einem Jagdgeſchwader. Die Ernennung von Campbell Woollen zum Gou⸗ verneur und Oberkommandiernden in Zypern wurde in London amtlich bekanntgegeben. Woolley wird Sir William Denis Batterſhill erſetzen, der ſeit 1995 die⸗ ſen Poſten bekleidete und ihn kürzlich verließ, um einem Ruf ins Kolonialamt zu folgen. Die Lage Draßhtbericht unſerer Berliner Schriftleitung. — Berlin, A. Sept. Drei Monate Krieg im Oſten haben der bolſche⸗ wiſtiſchen Armee Vernichtung über Vernichtung ge⸗ bracht und dem Bolſchewismus ſelbſt den Todes⸗ ſtreich verſetzt. Die deutſche Wehrmacht kann nach einem Vierteljahr des Kampfes im Oſten auf Er⸗ folge blicken. die die Weltgeſchichte weder kannte noch für möglich hielt. Auch feder Vergleich mit den Leiſtungen, die die deutſche Wehrmacht in dieſen Monaten erzielte, iſt unmöglich. An allen Teilen der Front ſind die neuen Operationen bereits ſoweit vorgetragen, daß die Welt mit neuen, gewaltigen Erfolas meldungen rechnen kann, die möglicherweiſe noch größer ſein werden, als die der letzten Tage. * „Stockholms Dagbladet“ läßt ſich aus Iſtanbul melden, daß die Moskauer Preſſe geſtern Aufrufe brachte zur Aufſtellung einer bewaff⸗ neten Stadtwehr, die alle Kreiſe der Moskauer Bevölkerung umfaſſen ſoll und die Moskau im Notfall bis zuletzt halten und bis zunn letzten Stein zu verteidigen hat. Daß die Auf⸗ rufe im jetzigen Zeitpunkt veröffentlicht werden, be⸗ weiſt der Welt, was Moskau jetzt von dem Fort⸗ gang der deutſchen Siege befürchtet. In London und auch in Waſhington debattieren ſeit Samstag wieder einmal die Bundesgenoſſen der Spwjets über die Rettung des untergehenden bolſchewiſtiſchen Staates und ſeines Syſtems. Herr Rooſevelt, der am Wochenende nach Norfolk zur Beſichtigung der dortigen Arſenale und Werften fahren ſollte, hat dieſe Reiſe abſagen müſſen und iſt in Waſchington geblieben. In London haben Kabinettsſitzungen den ganzen Samstag und Sonntag angedauert, an denen wie die„Times“ meldet, auch der in England wei⸗ lende Botſchafter Lord Halifax teilnahm. Die„Ti⸗ mes“ und„Daily Miroré berichten von neuen Tele⸗ grammen, die aus London an Stalin gegangen ſind. * Zu der engliſchen deutſchen Verluſte Lügentaktik, die immer wieder als über⸗ trieben hoch hinzuſtellen, ſchreibt der„Züricher Tagesanzeiger:„Zu der Kriegslage mag man ſtehen wie man will, eines aber iſt unumſtößlich, die un⸗ ed ingte Genauigkeit aller Angaben der deutſchen Armeeleitung in dieſem Kriege, auch die Angaben der Verluſt⸗ zahlen ſind zweifellos genau und zutreffend. de In Waſchington und Neuyork, ſo meldet „Stockholms Dagbladet“, waren die deutſchen Son⸗ dermeldungen von einer Wirkung, wie ſie nicht ein⸗ mal im Sommer 1940 die deutſchen Siege in Flan⸗ dern und Frankreich ausgelöſt haben.„Evening Journal“ ſpricht von einem kommenden Sturm im Kongreß, weil die Ausſichtsloſigkeit eines bolſchewiſtiſchen Sieges die Milliarden Dollar, die Rooſevelt gegen den Willen des Landes den So⸗ wjets bewilligt hat, ſich als verloren erkennen laſ⸗ ſen.„Die Vernichtungsſchlachten in der Sowjet⸗ union“, ſo überſchreibt„Mancheſter Guardian“ ſei⸗ nen Samstagsbericht über die Vorgänge im Oſten. Das Blatt meint, nur die rückſichtsloſeſte Offenheit könne jetzt noch eine neue Kriegslage ſchaffen und dies werde nur durch eine große Offenſive gegen Deutſchland möglich ſein. Aehnlicher⸗ weiſe ſprach ſich auch am gleichen Tage„Daily Herald“ aus, der die Landung der engliſchen Armee auf deutſchem Boden forderte, falls es für die Ent⸗ ſendung engliſcher Soldaten an die Sowjetfront zu ſpät ſein ſollte. Wir regiſtrieren dieſe beiden Aus⸗ laſſungen engliſcher Blätter als Symptom, wie ſtark die Wirkung der Ereigniſſe auf dem öſtlichen Kriegs⸗ ſchauplatz in England iſt. So offenheyzia iſt ſelten ihre Sprache geweſen. 5 Rooſevelt als Dollarmillionar EP. Liſſabon, 21. September. Präſident Rooſevelt iſt durch die Erbſchaft, die ihm von ſeiner kürzlich verſtorbenen Mutter zu⸗ gefallen iſt, zum Dollarmillionär geworden, ſo berichtet die Neuyorker Zeitſchrift„Time“. Die Mutter Rooſevelts, die von ihrem Vater rund eine Million und von ihrer Mutter 200 000 Dollar geerbt habe, habe kurz vor ihrem Tode ihr Vermögen auf über eine Million Dollar geſchätzt. Auf Grund des Teſtaments fielen neun Zehntel dieſes Vermögens an den Präſidenten, der damit unter Hinzurechnung ſeiner eigenen auf über 100 000 Dollar veranſchlagten Einkünfte zum neueſten Dollarmillionär aufſteige. Der bisherige argentiniſche Botſchafter in Lon⸗ don Lebreton wird— wie in argentiniſchen Krei⸗ ſen Madrids verlautet— in Buenos Aires ſeine Kandidatur als Staatschef ſtellen. Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Win bauer. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zektung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1, 4/8. 8 Zur Zeit Preisliſte Nr. 12 gültig. Die Geſchichte 5 mit Genia „Was iſt das?“ Umbreit griff gleichgültig danach. Aus deiner Taſche... ich habe deine Sommer⸗ anzüge zum Reinigen gegeben und die Taſchen aus⸗ geleert.. da habe ich das gefunden.. Ach Gott, ja“, Umbreit lächelte und verſuchte mit einiger Anſtrengung zu verhindern, daß ihm unter Mariannes Blick das Blut ins Geſicht ſtieg.„Das iſt nichts.. mes kann weg. des ſtammt noch aus Brüſſel.. dieſe Genia hat doch damals einen Brief an Klaus geſchrieben, worin ſie ſehr verſtändig die Situation geklärt hat. Vorher hat ſie ein paar Bogen mit Spielereien vollgekritzelt. Ich wollte nicht, daß es da liegen blieb, und darum habe ich das an mich genommen.“ „So? Darf ich mal die Handſchrift ſehen?“ „Bitte!“ Es war Umbreit nicht ganz recht, aber mit einem Achſelzucken ſchob er ihr die Papiere hin. Marianne faltete ſie auseinander. Umbreit warf von Zeit zu Zeit einen raſchen un⸗ geduldigen Blick hinter der Zeitung hervor. Er fand, daß Marianne ſich nun lange genug damit aufge⸗ Falten hatte.. pſie könnte nun die Papiere ins Feuer werfen, oder— noch beſſer— ihm zurückgeben und ſich entfernen. 5 Marianne zog ſich ſtatt deſſen einen Stuhl heran, paßte die Fetzen auf dem Tiſch aneinander, und glättete ſie mit der Hand. „Du! Entſchuldige, daß ich dich ſtöre! Iſt das ein Brief an Klaus?“ uuninn a „Nur aus Unſinnd Nur aus Spielerei?“ „Ich nehme an, ich weiß es nicht, ſie hat es ge⸗ ſagt.“ Umbreit zuckte verärgert die Schultern.„Ich kann nicht in einen Menſchen hineinſehen.“ „Nein. das könnt ihr nicht“ ſagte Marianne mit einer tiefen Bitterkeit.„Das koſtet euch ja viel zu viel Mühe! Ich möchte nur wiſſen, mit was für Roman von Anna Eliſabeth Weirauch * Drohungen und Verſprechungen ihr das arme Mäd⸗ chen gezwungen habt, daraufhin einen Brief zu schreiben, in dem ſie ſehr verſtändig die Situation klärt!“ „Aber Marianne!“ Umbreit ließ die Zeitung auf den Tiſch ſinken.„Was fällt dir ein? Kein Menſch hat das„arme Mädchen“ gezwungen, weder mit Drohungen noch mit Verſprechungen. Sie hat ſich ausgeſchüttet vor Lachen über das Machwerk, aus dem du dir jetzt eine Tragödie herausphantaſierſt!“ „Das freut mich. Dann bin ich eben wieder ein⸗ mal ſehr töricht.“ Das klang kalt und ohne Ueber⸗ zeugung.„Eine intereſſante und angenehme Schrift.“ Sie faltete die Papiere wieder ſorgfältig zuſammen und ſchob ſie ihm zu.„Du kannſt es ja ſelber ver⸗ nichten, wenn du willſt. Aber du kannſt es auch be⸗ wahren— damit du ſpäter nicht ſagen kannſt, daß du ahnungslos warſt, wenn ſich eine Kataſtrophe ereignet.“ Marianne verließ das Zimmer. Umbreit wandte ſich wieder der Zeitung zu, bis er die Tür in ſeinem Rücken ſchließen hörte. Dann nahm er die Papiere auf. Eine intereſſante, angenehme Schrift. War ſie das? Er wußte es nicht. Aber eine Schrift, deren Anblick ihm einen plötzlichen, warmen Strom von Zärtlichkeit durch die Adern jagte. Die Schatten⸗ Genia tauchte auf, aber die wirkliche verdrängte ſie leuchtend, farbig, lebendig. So nah war ſie, daß er ihre glatte, feſte Hand ſpürte. Die Augen ſahen ihn an, ſchmal und hell, und plötzlich weiteten ſie ſich, und die dunkle Pupille wuchs bis an den Rand der Iris. Er hörte ihre Stimme, ganz nah, ganz deut⸗ lich, und dieſe Stimme ſprach die Worte, die vor ihm uuf dem zerriſſenen Zettel ſtanden.„Wenn du eines Tages hörſt, daß ich tot bin Er bewegte die Lippen die Worte kamen hauch⸗ leiſe aus ſeiner Kehle, aber ſie klangen ihm unheim⸗ lich wie Gebrüll in dem leeren Raum: „Genia! Es iſt doch nicht wahr, daß du tot biſt! Du lebſt doch! Marianne hat nicht recht, du biſt nicht unglücklich, ich habe dir keinen Verzicht abge⸗ zwungen, ſag doch! Sag doch!“ Aber es kam keine Antwort. Der Tiſch ſchütterte unter ſeinen krampfhaft zupackenden Händen. Dann ſaß er eine Weile mit geſchloſſenen Augen. Mechaniſch zog er das Taſchentuch aus der Bruſttaſche und preßte es gegen die glühende Stirn. Sorgſam verwahrte er die Papierſtückchen. 5 Es war niemand, nicht im Hauſe und nicht im Betrieb, der es nicht Umbreit von Herzen gönnte, daß er ſich endlich eine Erholungsreiſe zubilligte. Umbreit gab kein Reiſeziel an. Er fuhr mit dem Wagen aufs Geratewohl los und verſprach, von jedem Hotel aus anzurufen, was allgemein für ziem⸗ lich überflüſſig erklärt wurde. Es war Vorfrühling in der Luft, an den Süd⸗ hängen war der Schnee ſchon überall weggeſchmolzen, es roch nach feuchter Erde, nach Veilchen und modern⸗ dem Laub. Er fuhr langſam. Er ließ ſich Zeit. Eine Ver⸗ ſäumnis von Monaten ließ ſich durch die Haſt einer Stunde nicht einholen. Und überdies mußten ſeine Gedanken ſich nun über das Nächſtliegende hinaus mit dem Plan beſchäftigen, wo und auf welche Weiſe er ſeine Erkolung ſuchen ſollte. Er erwägte hundert Möglichkeiten und verwarf ſie. Es reizte ihn nichts. Täglich neue Arbeit, täglich neue Aufgaben, täglich neue Schwierigkeiten. und der Kampf dagegen, das Erledigen, das Wegräumen, das Ueberwinden, das war noch das einzige, was eine gewiſſe Befriedigung gab. Nur eine Kleinigkeit war vorher noch zu er⸗ ledigen— eine Kleinigkeit, für die dieſe Erholungs⸗ reiſe der Vorwand war: er hätte ſich in den Kopf geſetzt, Genias Vater aufzuſuchen. Der Aufenthalt war unſchwer zu erfahren geweſen, er ſtand auf dem Zettel der Auskunftei den er in der Taſche trug: Hardenberg, Vietor Ferdinand, früher Großgrund⸗ beſitzer, ſteht unter Kuratel. daher bei Geſchäften Vorſicht anzuraten Nein, er hatte nicht die Abſicht, mit dieſem Herrn Geſchäfte zu machen. Er war nur neugierig, ihn zu ſehen— dieſen Mann, den die Tochter Genig hatte entmündigen laſſen. Und bei dieſer Gelegenheit ir⸗ gend etwas zu hören, was ihm ſein inneres Gleich⸗ gewicht wiedergeben konnte, daß es Genia gut ginge, zum Beiſpiel, oder daß ſie glücklich ver⸗ heiratet war Und das würde nicht weh tun? Was für eine Torheit, ſich eine ſolche Frage zu ſtellen! Natürlich nicht! Was hatte man denn mit dieſer Frage zu tun? Es war nichts zwiſchen ihnen geweſen. kein Kuß, kein zärtliches Wort, nicht einmal ein bedeutſamer Blick. Ein paar Wochen 1 ſtie in der ver⸗ klärenden Erinnerung eine lle geſpielt. man hatte ſich eingebildet, ein wenig in ſie verliebt zu ſein. Das war lange überwunden und vergeſſen. Was dann plötzlich ihr Bild wieder in die Nähe gerückt hatte, und was jetzt noch in ihm war— das war Angſt. Nichts als Angſt. Dieſe Angſt. die die kluge, dumme Marianne heraufbeſchworen hatte. Kata⸗ ſtrophe! Was für eine Kataſtrophe hatte ſie gemeint? In Ilſes Ehe? Wäre es nicht möglich, daß Genia oder Genias Andenken.. ſich noch einmal zwiſchen dieſe beiden Menſchen drängte? Oder eine Kataſtrophe mit Genia ſelbſt? War ſie unglücklich? Hatte ſie mit dem Verzicht ein Opfer gebracht, das ſie bereute? Man mußte Gewißheit haben„ am beſten die Gewißheit, daß Genſa gut und glücklich verheiratet war. nichts würde dem Spuk mit ſolcher Sicherheit ein Ende machen. a Er wünſchte es, ja, er wünſchte es aufrichtig für alle Beteiligten: vor allen Dingen für Gena. Für Ilſe und Klaus. Für ſich ſelbſt. Und für den frem⸗ den Mann, den Geuia mit ihrer Liebe glücklich machen würde. Wahrſcheinlich ſehr glücklich. Be⸗ neidenswert glücklich Und damit wäre dieſe Geſchichte mit Genſa ab⸗ geſchloſſen. „Dieſe Hoffnung erfüllte Umbreit während der erſten dreißig Kilometer. Die nächſten dreißig ſagte er ſich, daß es ſehr albern wäre, mit dieſer Möglich⸗ keit zu rechnen. nur weil es ihm als die beſte und einfachſte Oöſung erſchien. Was er erwarten durfte, war eine Beſtätigung der Annahme, daß Genia lebte, und daß es ihr gut ging. 8 Und vielleicht einige Aufklärung über ihre Weſensart. Es wäre gut, einmal mit Menſchen zu ſprechen, die ſie von Kindheit an gekannt hatten. Man wußte viel zu wenig über ſie. die unklaren Aus⸗ laſſungen dieſes unreifen Jungen. Marfannnes ahnendes Mitgefühl.. Genia ſelber. nun, ſie hatte ſich jedenfalls nicht bemüht, ein tiefes und heißes Empfinden an den Tag zu legen 5 (Fortſetzung folgt) 2 5 5 * Mannheim, 22. September. Sonnenuntergang Montag Mo 19.25 Uhr Sonnenaufgang Dienstag .13 Uhr Beachtet die Berdunkelungsvorſchriften! Da haben wir s ja Ein dummes Geſpräch am frühen Morgen Morgens um 9 Uhr ſchon ſchellt die Frau Mit⸗ teilſam bei Frau Bereitwillig. Wie ein Schemen huſcht ſie durch die geöffnete Tür. Nachdem ſich beide am Küchentiſch niedergelaſſen, die zwei bekannten rieſigen Taſſen eingeſchenkt haben und auch noch eine handfeſte Stulle zurechtgemacht iſt, geht es los: „Hier— aber pſt entſprechendes Fingerauf⸗ legen auf den Mund), das hat meine Milchfrau mit⸗ gebracht. Die Flugblätter haben ſie heute nacht abgeworfen! Jetzt wiſſen wir, woran wir ſind!“ Zeile um Zeile wird jetzt vorgeleſen und ſtudiert, jedes Bild mit einer Hingegebenheit betrachtet, als handle es ſich um die letzte und höchſte Offenbarung. Das„Hm— hm“ und„Ach, du großer Gott“ wech⸗ ſeln ſich genau ſo ab, wie die mit dem Bruſtton der Ueberzeugung von ſich gegebenen Bemerkungen: „Ei, ei, eil“ oder„Da haben wir's ja!“ 5 Es iſt nicht nötig, dieſes Gewäſch am Kaffeetiſch weiter auszuſpinnen und wohl auch kaum beſonders zu betonen, daß da zwei Klatſchbaſen zuſammenſaßen, die ſich nicht allein dadurch ſtrafbar gemacht haben, daß das Flugblatt nicht ſoſort an die nächſte Polizei⸗ oder Militärdſenſtſtelle abgegeben wurde, ſondern auch zwei armſelige Kreaturen beiſammen hockten, die den Ehrennamen„deutſche Frau“ wahrlich nicht verdienen. Während die Männer an den Fronten in letztem Einſatz ihr Leben für die Freiheit Groß⸗ deutſchlands und damit auch für das Zukunftsglück ihrer Frauen wagen, wiſſen ſie nichts beſſeres zu tun, als dem Feinde Vorſchub zu leiſten. Vor⸗ ſchub in ſeiner Abſicht, das deutſche Volk zu ent⸗ nerven, Vorſchub in ſeinem Plan, Unruhe und Miß⸗ trauen, Zweifel und Hader in einem Block unter⸗ zubringen, der nichts anderes kennt und will als den Sieg. Gibt es einen ſchmählicheren Vertrauensbruch dem Führer und ſeinen ſieghaften Soldaten gegen⸗ über, als ſolch Gerede über einen Fetzen, der ja weiter nichts iſt als Lug und Trug? Der uns vielleicht von„Freiheit“,„Schönheit“ und„Würde“ faſelt, die ja nun unſere Soldaten zu Millionen mit eigenen Augen ſehen? Wer ſo handelt. muß ſich bei Gott zutiefſt ſchämen, einem deutſchen Soldaten in die Augen zu blicken, muß ſich erbärmlich vorkommen, wenn man ihm den Gruß„Heil Hitler“ entbietet! Von ſcheuenden Pferden getötet Am Freitag, dem 19. September 1941, ſcheuten vormittags zwei Pferde, die an einen vor dem Hauſe Kurze Mannheimer Straße 283 in Mannheim⸗Käſer⸗ tal aufgeſtellten Wagen geſpannt waren und raſten durch die genannte Straße. Ein Volksgenoſſe aus Mannheim⸗Käfertal, der die Pferde anhalten wollte, wurde won den Pferden gegen eine Hauswand ge⸗ drückt und dabei tödlich verletzt. Der Standort Mannheim⸗Ludwigshafen gut bei Kräflen Den Anlaß der Durchführung des Sommerſport⸗ tages benützte die Daß ⸗Amt Heer gleich zur Aus⸗ tragung ihrer Standortmeiſterſchaften. Der Morgen gehörte dem Sommerſporttag mit ſeinem Maſſen⸗ aufgebot von Teilnehmern und Teilnehmerinnen. Hier dominierte„die Leiſtung des guten Willens“ und dieſen guten Willen und noch etliches dazu brach⸗ ten auch die älteren Semeſter unter den Teilneh⸗ mern veſtlos auf. Der Nachmittag gehörte den Standortmeiſter⸗ ſchaften, die ſich unter den Augen des Standortkom⸗ mandanten Oberſt Lütkenhaus im Mannheimer Stadion abwickelten. Aufmerkſame Zeugen waren Vertreter der Partei, der Wehrmacht, der Behörden und viele verwundete Soldaten. Ein Muſikkorps der Wehrmacht gab den notwendigen muſikaliſchen Pfeffer dazu. Standortobmann Woerner, trotz ſeiner 60 Jahre einer der eifrigſten auf dem grünen Raſen, ſprach die Begrüßungsworte und erſtattete Meldung an Oberſt Lütkenhaus, der im Anſchluß die Letbes⸗ übungen als idealen Ausgleich für die berufliche Tätigkeit und als nie verſiegende Kraftquelle feierte. Die Meiſterſchaften. die ſich reibungslos abwickel⸗ ten, brachten gute, zum Teil ſogar ausgezeichnete Ergebhniſſe. Am weiteſten vorne lagen die Männer und Frauen von der Heeresſtandortverwaltung. die beide den Wanderpreis der Wehrkreisverwaltung XII erringen konnten. Mit Recht gab Oberſt Lüt⸗ kenhaus bei der Preisverteilung ſeiner Zufrieden⸗ heit Ausdruck. 5 tt. a Glückwunſchtelegramme nur noch als Brief⸗ telegramme. Die immer noch zunehmende Menge der zu übermittelnden Telegramme hat Maßnah⸗ men notwendig gemacht, durch die die unverzögerte Uebermittlung der wichtigen und dringlichen Tele⸗ gramme ſichergeſtellt werden ſollen. Der Reichspoſt⸗ miniſter hat daher mit ſofortiger Wirkung angeord- net, daß Privattelegramme, die außer Glückwünſche keine anderen Mitteilungen enthalten, im IJulands⸗ dienſt nur noch als Brieftelegramme anzunehmen ſind. Die Brieftelegramme werden bekanntlich wie Telegramme übermittelt, am Beſtimmungsort aber wie gewöhnliche Briefe zugeſtellt. Im Rahmen der laufenden Berufsaufklärung iſt von beſonderem Intereſſe ein Aufſatz über die Rang⸗ ordnung der Berufe, den die ſozialpolitiſche Zeit⸗ ſchrift des Reichsjugendſührers„Das junge Deutſch⸗ kand“ veröffentlicht. Er weiſt darauf hin, daß für die Berufswahl der Jugend das Auſehen der Berufe weſentlich mitentſcheidend iſt. Man werde den El⸗ tern nicht verargen können, wenn ſie ihre Kinder nur dort in die Ausbildung geben, wo die ſozialen Verhältniſſe günſtig ſind und eine gute Ausbildung gewährleiſtet iſt. Hier müßten die eigenen Beſtre⸗ bungen der Berufe und Betriebe einſetzen, ihre An⸗ ziehungskraft zu ſteigern. Durch die Lenkung des Nachwuchses vor allem zu den guten Betrieben könn⸗ ten die Ausbildungs⸗ und Sozfalverhältniſſe günſtig beeinflußt werden. Die ſoziale Anziehungskraft der Berufe und ihr Anſehen würden aber darüber hinaus entſcheidend vom Politiſchen her beſtimmt. Deshalb ſei eine po⸗ litiſche Ordnung der Berufe notwendig. Das Reich ruhe auf zwei Säulen, auf der deutſchen Erde und ihren Menſchen. Die Blut⸗ und Bodenberufe ſeien unzweifelhaft die wichtigſten, ſie gehörten au die Spitze der Berufsordnung, und ſie müßten die gün⸗ ſtigſten ſozialen Bedingungen und die beſten Mög⸗ Die ſoziale Anziehungskraft der Berufe Ein wichtiges Kapitel über Verufswahl und Nachwuchs bildung lichkeiten des Aufſtieges bieten. Lohnordnung, Al⸗ tersverſorgung, Berufserziehung, Geſundheitsfüh⸗ rung und Gewerbehygiene müßten hier alle Mög⸗ lichkeiten einer Beſſerung der Lebens⸗ und Arbeits⸗ bedingungen bis zur Neige ausſchöpfen. Die meiſten heutigen Mangelberufe gehörten ge⸗ rade in dieſe Kategorie der Spitzenberufe. In der Land wirtſchaft und im Bergbau ſei die Nachwuchslage am bedrohlichſten. Ebenſo würden auf der anderen Seite trotz gigantiſcher erzieheri⸗ ſcher Vorhaben und Erfolge die Lehrer⸗ und die Pfleger⸗Berufe gemieden. Es handle ſich hier um Mißſtände als Folge von Fehlentwicklungen der Vergangenheit, die unter dem vapiden Wirtſchafts⸗ aufſchwung beſonders nachdrücklich aus Licht getre⸗ ten ſeien. Nicht irgendeine ſchickſalhafte Entwicklung, ſondern die Gemeinſchaft ſelbſt habe zu beſtimmen, welche Berufe das größte Gewicht und Anſehen haben und entſprechenden Nachwuchs erhalten. Wenn die Gemeinſchaft von der Jugend verlange, daß ſie ſich mehr als bisher den Mangelberufen zuwendet, dann müſſe ſte auch dafür eintreten, daß ſich mit die⸗ ſen Berufen Idealvorſtellungen der Jugend verbin⸗ den können. Geſundheitsdienſt in den KeV-Lagern Verſchärfte Anterſuchungen vor der Abreise in das Lager Als die erweiterte Kinderlandverſchickung ins Leben gerufen wurde, ſtanden für die ärztlichen Be⸗ treuer nur die Erfahrungen aus den kurzen Som⸗ merlagern der H zur Verfügung. Planmäßig und großzügig wurde ſofort die ärztliche Betreuung in den LV⸗Lagern ausgebaut, und jetzt, nach Jahres⸗ friſt, wacht ein rieſiger Stab von Aerzten und Nerz⸗ tinnen, von Zahnärzten, von Geſundheitsdienſt⸗ mädeln des BDM, Dͤgͤ⸗Helferinnen und Schwe⸗ ſternhelferinnen, ausgebildeten Krankenſchweſtern und Studentinnen in älteren Semeſtern über die Geſundheit der Jungen und Mädel. Die Eltern können überzeugt ſein, daß in jeder Hinſicht für die Geſundheit ihrer Kinder geſorgt iſt. Kein Lager wird belegt, das nicht zuvor von einem Arzt als geeignet befunden wurde. Vorzugsweiſe wurden Orte ausgewählt, die ein Reigklima auf⸗ weiſen und dadurch Geſundheitszuſtand und Wachs⸗ tum der Kinder beſonders fördern. In den Groß⸗ lagern ſtehen hauptamtliche Aerzte zur Verfügung, im übrigen wurden in großem Umfange Aerzte nebenamtlich verpflichtet. Fliegende Zahnſtationen ſpringen ein, wo es an ortsanſäſſigen Zahnärzten und Dentiſten mangelt. Angeſichts dieſer ausge⸗ dehnten Betreuungsmaßnahmen war der Geſundheits⸗ zütſtand in den Lagern ſehr gut. Die Endunterſuchun⸗ gen vor der Abreiſe werden diesmal noch ſchärfer durchgeführt als bisher, ſo daß jede Einſchleppung vom Krankheiten unterbunden iſt. Selbſt anſteckende Krankheiten, die im Reiche epidemiſch auftraten, ver⸗ mochten ſich nirgends in den Lagern auszubreiten. Um den Jugendlichen in der gemüſe⸗ und obſtarmen Winterzeit die notwendigen Vitamine zuzufüßren, wurden ihnen öͤrei Monate lang täglich Vitamine⸗ C⸗Tabletten verabreicht. Durch eine intenſtve Schu⸗ lung werden die Jungen und Mädel zu einer ge⸗ ſunden Lebensführung und charakterlichen Haltung erzogen, die meiſt für die ganze ſpätere Entwicklung entſcheidend iſt. eee Mannheimer Rieſenſchnauzer wurde Landesſieger Ergebniſſe der Ausſcheidungsprüfung für Gebrauchs hunde in Ludwigshafen Unter reger Beteiligung aus allen Gebieten des Landesverbandes XII nahm die in Lud⸗ wigshafen abgehaltenet zweite Ausſchei⸗ dungsprüfung für Schutzhunde Stufe III und Meldehunde Stufe Il einen für jeden Kenner des Gebrauchshundeweſens hochintereſſanten Verlauf. Der ſchwapze Rieſenſchnauzer Erko von der Glücksburg aus dem bekannten Zucht⸗ zwinger von Franz Schips, G2, 17, wurde trotz ſtärkſter Konkurrenz vor allem der Deutſchen Schäfer⸗ hunde mit 93 Punkten erſter der Schutzhunde dritter Stufe. Das edle Raſſetier, dem neben andern hohen Auszeichnungen bereits dreimal der Reichsſiegertitel zufiel, hat damit in der Hand des ausgezeichneten Hundeführers Fritz Wagner⸗ Ludwigshafen erneut den Beweis erbracht, daß bei zielſtrebiger züchte⸗ riſcher Arbeit ſich Schönheit und Leiſtung als Ideal der Vollkbmmenheit im bdeutſchen Gebrauchs⸗ hund ſehr wohl vereinigen laſſen. Noch zwei weitere Mannheimer Raſſehunde konn⸗ ten in Ludwigshafen bei Sch. H. 111 erfolgreich ab⸗ ſchneiden. Es ſind dies der Deutſche Schäferhund Alfart vom Haus Arnold(Beſitzer und Hundeführer Heinrich Schließ mann), der mit 83 an 7. Stelle ſtand, ſowie der Deutſche Schäferhund Basko vom Haus Mehner(Beſtitzer Ed. Böhmer, Hundeführer Fr. Stöckl), der mit 76 Punkten den 10. Platz belegte. Bei der Meldehundprüfung Stufe II ſtand der Deutſche Schäferhund Aſtor vom Grüngewann (Beſitzer A. Hollmann, Hundeführer K. Reine⸗ muth) mit 92 Punkten an erſter Stelle. Brieftauben flogen um die Welte Die Einſatzſtelle Feudenheim ſetzte zu dem Flug Schwäbiſch Hall von 35 Züchtern 459 Tauben. Preiſe gab es 153. 100 Kilometer war die Fluglinie. Auf⸗ gelaſſen um 12 Uhr kehrte die erſte bei Karl Layer um.42.11 Uhr, die anderen dichtauf bei Philipp Reibold(2 Stück), Fritz Link, Mich. Schertel, Rend⸗ ler,., Fritz Rapp, Willi Büchler, Fritz Bohrmann uſw. zurück. Die letzte kam um.16.20 Uhr bei Lud⸗ wig Nagel an.— Der zweite Flug fand ab Crails⸗ heim, 120 Kilometer, ſtatt. Hierzu ſetzten 33 Züchter 386 Tauben; Preiſe 97. Bei dieſem Flug war das Wetter regneriſch, kühl, mit Gegenwinden und Ge⸗ witter, wobei es zu Verluſten kam. Aufgelaſſen um .30 Uhr kam die erſte um.07.32 Uhr bei Simon Hauch an, die andern dichtauf bei Lenz⸗Wittenmaier, Fritz Link, Hch. Bauſchbach, Chriſt. Horn, Jakob Krä⸗ mer, Georg Wagner, Adam Keßler, Mich. Benzin⸗ ger, Willi Büchler uſw. an. Die letzte Preistaube kam, wie die erſte, bei Simon Gauch um.37.27 Uhr an. Auch dieſesmal werden alle diefenigen gebeten, denen Tauben zugeflogen ſind, dieſelben bei dem nächſten Brieftaubenzüchter oder der Polizei zu mel⸗ den. Mit dieſem Flug hat das Wettfliegen für die⸗ ſes Jahr ſein Ende erreicht. eee ae Steuerzahlkarten ab 1. Oktober 1941 Poſtgebühr trägt die Reichs finanzverwaltung Der Reichsfinanzminiſter hat im Benehmen mit dem Reichspoſtminiſter Steuer zahlkarten ein⸗ geführt, mit denen ab 1. Oktober 1941 bei den Poſt⸗ dienſtſtellen Einzahlungen an die Finanzkaſſen und an die Zollkaſſen des Reichs entrichtet werden kön⸗ nen, ohne daß die Einzahler eine Poſtgebühr dafür zu entrichten haben. Die Poſtgebühr für dieſe Steuerzahlkarten trägt die Reichsfinanzverwaltung. Die Steuerzahlkarten unterſcheiden ſich von den gewöhnlichen Zahlkarten oͤurch die Färbung. Sie tragen in dem für die Freimarken beſtimmten Teld einen Vermerk„Frei durch Ablöſung Reich“. Die Steuerzahlkarten, die zu Einzahlungen an die Fi⸗ nanzkaſſen beſtimmt ſind, enthalten vorgedruckt die Anſchrift und die Poſtſchecknummer der Finanzkaſſe. Auf der Rückſeite des Gutſchriftenabſchnittes dieſer Steuerzahlkarte(d. h. des Abſchnitts, der der Finanz⸗ kaſſe ausgehändigt wird), iſt die Bezeichnung mehrerer Steuerarten eingedruckt. Es iſt dringend erforder⸗ lich, daß der Steuerpflichtige bei jeder Zahlung an⸗ gübt, welche Steuer er entrichtet und für welche Zeit. Die Steuerzahlkarten Zoll, die zu Einzahlungen an die Zollkaſſen beſtimmt ſind, enthalten keinen Vordruck der Anſchrift und der Poſtſcheckkontonum⸗ mer der Zollkaſſe und keine Bezeichnung der Steuer⸗ arten auf der Rückſeite des Gutſchriftabſchnitts. Die Verwendung der Steuerzahlkarten iſt einfach. Die Einzahler haben Namen, Wohnort und Woh⸗ nung und ihre Steuernummer(Sollbuchnummer, Anmeldebuchnummer) anzugeben und die Einnahme⸗ art und den Zeitabſchnitt zu bezeichnen, für den der eingezahlte Betrag beſtimmt iſt. Die Behörden der Reichsfinanzverwaltung wer⸗ den allen verſchloſſenen Schreiben, mit denen ſie eine Einzahlung an eine Finanzkaſſe oder an eine Jyllkaſſe des Reichs fordern oder mit denen ſie an eine Einzahlung erinnern, Vordrucke für Steuer⸗ zahlkarten beifügen. Andere Reichsbehörden, Lan⸗ desbehörden und Gemeindebehörden, für die die Finanzkaſſen oder Zollkaſſen Einzahlungen anzu⸗ nehmen haben, werden ebenſo verfahren. Die Fi⸗ nanzkaſſen und die Zollkaſſen des Reiches werden an ihren Schaltern Vordrucke für Steuerzahlkarten koſtenlos abgeben. An den Poſtſchaltern ſind keine Vordrucke für Steuerzahlkarten zu erhalten. Jeierliche Aufnahme in die NS DA Am Sonntag, dem 28. September, werden über⸗ all im Großdeutſchen Reich die 18jährigen Jungen und Mädel aus der Hitlerſugend in die Partei auf⸗ genommen. Im Gebiet Baden findet die Partei⸗ aufnahme im Rahmen feierlicher Veranſtaltungen der Banne ſtatt. Im Mittelpunkt beſonders hier⸗ für ausgeſtalteter Morgenfeiern werden die Reden des Kreisleiters und des Bannführers ſtehen. Niemand darf heute untätig ſein! Dieſer Krieg wird geführt und entſchteden von der geballten Kraft des ganzen Volkes. Niemand darf ſich ausſchließen, wenn der Ruf ergeht, ſich zur Stärkung der Rüstung und zur Erledigung kriegs⸗ wichtiger Aufgaben und lebensnotwendiger Arbeiten einzuſetzen. Das gilt auch für unſere Frauen umd Mädel, von denen noch ſecr viele eine wich⸗ tige Arbeit innerhalb der ſchaffenden Heimatfront übernehmen könnten. Unſere Soldaten an der Front haben das Vertrauen der Heimat. Ein ſolches Ver⸗ trauen darf nicht ohne Antwort und Tat bleiben. Während ſie draußen ſchier Uebermenſchliches leiſten, darf in der Heimat niemand untätig und müßig beiſeite ſtehen. Und da, wo es heute am anännlichen Kräften fehlt, müſſen unſere Frauen und Mädel un⸗ verzüglich einſpringen. Jede kriegswichtige Arbeit iſt heute Ehrendienſt und kameradſchaftliche Hilfe für unſere kämpfenden Soldaten. Die Front kämpft— die Heimat ſchafft! Aus ſolcher Gemeinſchaft wird der Sieg der deutſchen Waffen hervorgehen. Schlechte Verdunklung iſt Selbstmord Wo Licht iſt, iſt Leben. Wo Leben iſt, wirft der Feind ſeine Bomben ab. Nur vollkommene Dunkel⸗ heit ſchützt bei Nacht davor. als Angriffsziel zu die⸗ nen. Der Selbſterhaltungstrieb gebietet, einwandfrei gu verdunkeln und jeden verräteriſchen Lichtſchein im Freien zu vermeiden. Mannheimer Sondergericht: 33 Zentner Butter zuſätzlich Eine ſolche Menge Butter, dazu ſieben Zentner Fett und Schmalz, außerdem Käſe und Zucker wußte ſich die Angeklagte Oktilie Landin aus Eppingen dadurch zu beſorgen, daß ſie einfach die Bezugſcheine fälſchte. Sie wollte, wie ſie erklärte, unter allen Umſtänden die geſteigerten Anſprüche ihrer Kund⸗ ſchaft befriedigen. Für dieſe Aufmerkſamkeit darf ſie ſich fetzt wegen eines Verbrechens gegen den§ 1, Abſ. 1 der Kriegs⸗ wirtſchaftsverordnung in Tateinheit mit ſchwever öffentlicher Urkundenfälſchung ein Jahr, gehn Mo⸗ nate in das Zuchthaus ſetzen. Außerdem wurde zwei Jahre Berufsverbot ausgeſprochen. Er hörte fremde Sender Ohne Zweifel iſt der 52jährige Günther Mar⸗ ſtrand ein ſonderbarer Heiliger. Er ſtand ſo ſehr neben dem Leben, daß es ihm bis jetzt noch nicht gelang, ſeinen Unterhalt zu verdienen. Bei aka⸗ demiſcher Bildung und gutem Elternhaus! Einer verbotenen Geſellſchaft gehört er ſchon faft drei Jahrzehnte an— nach ihrer Auflöſung bemüßte er ſich ſtark um regelmäßige Zuſammenkünfte. Vor dem Sondergericht ſtand er wegen eines Verbrechens gegen die Rundfunkverordnung: von Kriegsbeginn an bis zum Jult dieſes Jahres hatte er regelmäßig ausländiſche Sender abgehört. Nur wiſſenſchaftliches Intereſſe habe ihn dazu verleitet, keinesfalls ſtaats⸗ feindliche Geſinnung. Seine aufgefundenen Briefe reden in dieſer Hinſicht aber eine ganz andere Sprache. Zwei Jahre, ſechs Monate Zuchthaus und Frei Jaßre Ehrverluſt. 5 Jah 0 4 Mannheimer Profeſſor beim Bergſteigen ver⸗ unglückt. Ein Bergſteiger aus Oberstdorf, der vom Trettachgipfel durch die Hochtrettach über die ſchwarze Milz abſtieg, fand unterwegs die Leiche eines Berg⸗ ſteigers. In Oberſtdorf nimmt man an, daß es ſich um den ſeik 26. Auguſt 1940 vermißten Profeſſor Harl Mayer aus Mannheim, Waldparkſtraße 39, han⸗ delt. Die Leiche konnte nicht geborgen werden. em Verleihung des Trendienſtehrenzeichens. Dem beim Arbeitsamt Mannheim tätigen Berufsberater Karl Rauſch wurde für 25jährige treue Pflicht⸗ erfüllung im öffentlichen Dienſt das ſilberne Treu⸗ dienſtehrenzeichen verliehen. Blick auf euswissbafen Feldpoſtpäckchen geſtohlen. Der 17 Jahre alte Franz Hof, ein arbeitsſcheuer Burſche, der bereits mehrere Diebſtähle auf dem Gewiſſen hat, war in das Bahngelände eingeſttegen und in die Poſthalle eingedrungen, wo er aus einem Poſtſack vier Feldpoſtpäckchen raubte und damit flüchtete. Noch in der gleichen Nacht, da er den Diebſtahl begangen hatte, wurde er auf dem Mannheimer Bahnhof verhaftet. Das Sondeigericht verurteilte Hof zu einer Gefängnisſtraſe von zwei Jahren. Lediglich die Tatſache, daß eg ſich um einen noch jugendlichen, unreifen Streuner handelt, bewahrte den Angeklagten vor einer höheren Strafe. Zuchthaus für krumme Geſchäfte. Die beiden Indwigs⸗ hafener Anton Barth und Wilhelm Bode hatten ſich vor dem im hieſigen Amtsgerichtsgebüäude tagenden Sondergericht Saarbrücken wegen eines fortgeſetzten Vergehens gegen § 1 der Kriegswirtſchaftsverordnung zu verantworten. Die beiden Angeklagten hatten für einen größeren Perſonen⸗ kreis Lebensmittel zu verteilen, ſich dabei jedoch unrecht⸗ mäßigerweiſe verſchledene Woren angeeignet. Barth wurde zu einem Jahr und ſechs Monaten, Bode zu einem Jahr und drei Monaten Zuchthaus verurteilt. Auf die Dauer von oͤrei Fahren wurden beiden die bürgerlichen Ehren rechte ab⸗ erkannt. „Neuere Entwicklung der Schein werfertechnik“. Der RS Bund Deutſcher Technik, Bezirk Weſtmark⸗Oſt, veranſtaltet am kommenden Freitag im Großen Bürgerbräu einen Vor⸗ tragsabend. Bei dieſer Gelegenheit ſpricht Dr. ing. Rohloff (Berlin) über das Thema„Neuere Entwicklung der Schein⸗ werſertechnik“. Ausgabe neuer Seifenkarten. Ab heute Montag erfolgt in Ludwigshafen die Ausgabe der neuen Reichsſeifenkarte für die Monate Oktober, November, Dezember und Januar. Die Aüßgabe findet feweils von 8742 Uhr und von 14 bis 18 Uhr bei den zuſtändigen Außenſtellen des Wirtſchafts⸗ amtes ſtatt. Heidelberger Anerſchnitt Inſtitut für Betriebswirtſchaft des Fremdenverkehrs. Ein neues Unfverſitätsinſtitut dieſes Namens hat ſeine Ar⸗ beit auſgenommen. Das Inſtitut, an dem der Hotelbetrieb beſonders behandelt und um terſucht wind, ſte ht umter Lei⸗ tung des Dekans der Staats⸗ und Wirtſchaftswiſſenſchaft⸗ lichen Fakultät, Prof. Dr. W. Thoms. N Frembdſprachenkurſe. Im Deutſchen Vollkscbüldu 122 beginnen anfangs Oktober Fremoſprachkurſe in Iba 5 Spaniſch, Franzöſtſch, Engliſch, Ruſſiſch, Rumüniſch. Altersfeſt. Ihren 80. Geburstag begecht Frau Framßtoka Wüſt, Kirchheim. „Lieber Geld verlieren als Verirauen!“ Der Wahlſpruch Robert Boſchs, der am 23. September ſein 80. Lebens fahr vollendet Wie der am 23. September 1801 in Albeck bei Ulm als 11. Kind eines Landwirts geborene Robert Boſch ſich ſei⸗ nen Aufſtieg vom Mechaniker und Handwerksmeiſter zum weltbekannten Wirtſchaftsführer erkämpft hat, das iſt für jeden vorwärtsſtrebenden jungen Mann vorbölolich.„Lie⸗ ber Geld verlieren als Vertrauen“, das war der Leitſatz für die gewiſſenhafte, äußerſt genaue Arbeit in ſeiner Werkſtatt, die bald als Boſch⸗Arbeit ſprichwörtlich wurde. Dr. Robert Boſch (Atlantie, Zander⸗Multiplex⸗K.) Für den techniſchen Fortſchrtt, vor allem für die Moto⸗ riſterung, hat Robert Boſch mit ſeinen Mitarbeitern einige grundlegende Vorausſetzungen geſchaſſen. 1027 brachte Ro⸗ bert Boſch die erſte Einſpritzvumpe heraus, die den An⸗ ſtoß zum Siegeszug des Dieſellaſtwagens in faſt allen Län⸗ dern gab. Auch die faſt unvorſtellbaren Geſchwindigkeiten der ſchnellſten Flugzeuge der Welt ſind zu einem weſent⸗ lichen Teil der bechniſchen Vervollkommnung der Leichtöl⸗ einſpritzung durch Boſch zu verdanken. Aus dem nach 15 Jahren handwerksmäßiger Tätigkeit 1901 in Stuttgart errichteten erſten Fahrikbau ſind heute zahlreiche Werke in allen Teilen des Großdeutſchen Rei⸗ ches geworden, in denen viele zehntauſend Menſchen ihr tägliches Brot verdienen. Nicht nur die elektriſche Aus⸗ ritſtung von Kraftfahrzeugen aller Art, die Ausrüſtung von Dieſelmotoren, ſowie Zentralſchmieranlagen für Ma⸗ ſchinen werden hier geſchaſſen und weiterentwickelt: auch auf den Gebieten der Radio⸗ und Kinotechmik, des Fern⸗ ſehens, der elektriſchen Kühlanlagen und Werkzeuge, ſowie wärmetechniſcher Geräte hat ſich Boſch mit ſeinen Tochter⸗ geſellſchaften eine angeſehene Stellung auf dem Weltmarkt errungen. Dieſem einzigartigen techniſch⸗wirtſchaftlichen Aufſtieg ſtehen bahnbrechende Sozialleiſtungen gegenüber: Alls Ro⸗ bert Boſch im Jahre 1906, alſo vor mehr als einem Men⸗ ſchenalter, in ſeinem Betrieb als erſtem den Achtſtunden⸗ tag einführte, erregte das ungeheures Aufſehen. Auch die von ihm als Alters⸗ und Hinterbliebenen Fürſorge für ſeine Gefolcſchaft errichtete großzügige Stiftung„Boſch⸗ Hülfe“ mit einem Kapital von 34 Millionen Reichsmark iſt ein greifbarer Beweis ſeines ſozſalen Verantwortungs⸗ gefühls. Neben vielen anderen Stiftungen ſind auch die großen Beiträge an öffentliche Forſchungsinſtitute vor al⸗ lem auf den Gebieten der Motorentechnik und der Medi⸗ zin zu erwähnen. Beſomdere Befriedigung bereitete es Robert Boſch, der für ſich perſönlich alle äußeren Ehrungen immer abgelehnt hat, daß das von ihm geſtiftete Robert Boſch⸗Kranken haus mit über 300 Betten nicht nur als Heülſtätte alle Verfahren der biologiſchen, beſonders der homöopathiſchen Heilkunde zum Wohl der Kranken auwenden kann, ſondern daß dleſe Klinik zugleich als Forſchungsſtätte anerkannt und zur engen Zuſammenarbeit mit der Landesuniverſität heran⸗ gezogen wird. Nicht weniger erfolgreich hat ſich Robert Boſch auch auf landwirtſchaftlichem Gebiete betätigt. Sein aus einem Torſwerk in Oberbayern entſtandener Boſch⸗Hof umfaßt heute mehrere Höſe mit zuſammen über 1700 Hek⸗ tar Fläche. Dieſes Muſtergut, von dem ſaſt die Hülfte der landwirtſchaftlich genützten Fläche durch Urbarmachung von Lochmooren gewonnen wurde, iſt ein wichtiger Verſorger der Hauptſtadt der Bewegung geworden. Dieſes erfolgreiche Lebenswert, deſſen Kernſtück die Stuttgarter und Feuerbacher Werke mit ihren heute für die Verteidigung Deutſchlands wichtigen Lisſerungen bil⸗ den, iſt die ganz perſönliche Leiſtung des einzigartigen Mannes, der ſelbſt bekennt, daß er ſeine Erfolge weniger ſeinen Kenntniſſen als ſeinem Charakter verdankt. Ueber⸗ all arbeiten Männer der ſchwäbiſchen Heimat, die Robert Boſch vielſach ſelbſt ausgewählt und zu gewiffenhaften, ver⸗ antwortungsfreudigen Führern erzogen hat, er, der heute noch in guter Geſundheit täglich in ſein Werk kommt und der noch immer als weidgerechter Jäger auf Bock uns Gams pfirſcht, wenn die Jagd aufgeht. 8 1 7 8 3 Spieltermine der Spielklaſſe 1 Staffel 3 Schwetzinger Ecke ſtartbereit Nach anfänglichen Schwierigkeiten iſt es den Bemühun⸗ gen des Spi ſſenleiters W. Altfelix doch gelungen, auch in der Schwetzinger Ecke den Spielbetrieb zu ſichern. Dabei hatte man zuerſt die Bldung von Not⸗Spfelgemein ſchafſten ins Auge gefaßt, aber erfreulicherwei wen ſich die Vereine doch entſchloſſen, von dieſer Einrichtung vor⸗ läufig noch keinen Gebrauch zu michen. So ſehen wir die Staſſel 3(Schwetzingen) nun aus ſieben Vereinen gebildet, worunter man leider den F Oftersheim vermiſſen muß. Ein würdiger Erſatz wird in dem neu hinzugekommenen F V Wieſental zu be üif f offen wir, daß dieſen Spielen ein voller li Er beſchieden iſt, dem als hauptfächlichſtes Ziel nicht etwa Meiſterſchaft oder Abſtieg voranſtehen ſoll, ſondern die ſportliche Betätigung überhaupt. Die Termine und Paarungen lauten: 5. 10.: Schwetzingen lußheim, Wieſental— — Reilingen, Hockenheim Alt Brüßl, Neulußheim frei. 12. 10. Altlußheim Schwetzingen, Brähl heim, Reilingen Wieſen Hockenheim frei. 19. 10.: Hockenheim— Brühl, Neulußheim Neuluß⸗ Reilingen, Wie ſental Altlußheim, Schwetzingen frei. 26. 10.: Brühl— Schwetzingen, Reilingen Hocken⸗ heim, Altlußheim— Neulußheim, Wieſental frei. 2. 11.: Schwetzingen eiſentall, Altlußheim Rei⸗ lingen, Hockenheim— Neulußheim, Brühl frei. 9. 11.: Neulußheim— Schwetzingen, Wietental— Hocken⸗ heim, Brühl— Altlußheim, Reilingen frei. 16. 11.: Hockenheim— Schwetzingen, Wieſemtal— Neu⸗ lußheim, Reilingen— Brühl, Altlußheim frei. ul. Jußball in Baden 57 Se Freiburg— Bf Mühlburg 973(:1) 800 Zuſchauer erlebten in Freiburg einen ſchönen Kampf, der von den Gäſten glatt mit:0(:0) Toren gewonnen wurde. Die Mühlburger ſtellten eine außerordentlich ge⸗ fährliche Mannſchaft, die vor allem durch ihre Schnelligkeit überraſchte. In der 25. Minute gingen die Mühlburger durch einen Strofſtoß in Führung. In der zweiten Hälfte, in der ſie ebenſo wie vor der Pauſe dauernd leicht im Vor⸗ teil waren, ſtellten ſie dann in der 71. und 73. Minute durch den Linksaußen und ihren Mittelſtürmer den Sieg ſicher. Schiedsrichter Bräutigam Freiburg. 1. FC Pforzheim— Freiburger Fc 90:0 In Pforzheim hötte der Fc Tentſprechend dem Spiel⸗ berkauf einen knappen Steg verdient. Zumindeſt in der ſten Halbzeit lagen die Gäſte leicht im Vorteil. Dann zanlen die Pforzheimer beſſer auf und konnten bis zum Ende der erſten Spielhälfte einen ausgeglicheneren Kampf führen. Nach der Pauſe drängten zunächſt die Platzherren ohne zählbarxes Ergebnis, das auch den Freiburgern verſagt blieb, obwohl ſie im Laufe der zweiten 45 Minuten ein ige klaxe Torchancen erzielen konnten. Der beſte Mannſchafts⸗ teil der Gäſte war die Abwehr mit Ringleb, Dr. Glück, Keller und Zeltner; im Sturm waren die beiden Außen Wilhelm und Büchner die treibenden Kräfte. Bei den Pforzheimern verhütete Nonnenmacher im Tor eine leicht mögliche Niederlage der Goldſtädter. Der Innenſturm fiel vollkommen aus, da ſein Spiel zu ſehr auf Fiſcher zu⸗ geſchnitten war. Zuſchauer 800.— Schiedsrichter Lauer ⸗ Plankſtadt. Fußball in der Weſtmark Tech Saargemünd— Tura Ludwigshafen:1(:5 In Saargemünd gab es einen verdienten Sieg des Gaſt⸗ gebers, der im Sturm den pfälziſchen Gäſten überlegen wer. Im Feld waren beide Mannſchaften ziemlich gleichwertig, aber Saargemünd hatte die entſchloſſeneren Stürmer. Mitte der epſten Halbzeit kam Tura durch Reimer zum Führungs⸗ treffer. aber vor Seitenwechſel glich Saargemünds Sturm⸗ führer Fronk aus. Die zweite Hälfte brachte ebenfalls ver⸗ teiltes Spiel. Die Entſcheidung fiel eine Viertelſtunde vor Schluß, als der Nationalſpieler Striebinger ein zweites Tor für Saargemünd erzielte. Wenig ſpäter ſchoß dann der Linksaußen Klein noch ein drittes Tor. 1500 Beſucher. SpVgg Mundenheim— Tech Ludwigshafen 123(:1 Im Ludwigshafener Lokalkampf zeigte ſich die TS, bei der Hörnle in alter Meiſterſchaft die Fünferreihe dirigierte, als die kampfkräftige Elf, die einen verdienten Sieg lan⸗ dete. Gut war beim Sieger auch die Abwehr, in der man wieder Müller ſah. Mundenheims Sturm, der recht zer⸗ fahren ſpielte, konnte ſich nicht recht zur Geltung briagen. Wildling(TSch) und Tiator waren die Torſchützen in der erſten Hälfte. Später war dann Wildling noch zweimal für die TS erfolgreich. 1500 Beſucher. Bſgi Frankenthal— FV Metz:2(:2) Im Frankenthaler Stodion gab es einen guten Kampf zwiſchen dem VfR Frankenthal und dem FV Metz aus dem — nicht ganz unerwartet— die ſtarken Frankenthaler, die vor allem über eine vorzügliche Deckung verfügten, als Sieger hervorgingen. Gut bei den Einheimiſchen war auch der Verteidiger Jung und den Sturm führte Müller in alter Friſche. Bei den Metzern überragten Foſſet und der Verteidiger Nock, während der Sturm, in dem Rohrbacher und Veinante noch die Beſten waren, nicht recht über⸗ zeugen konnte. In der erſten Hälfte zeigte ſich eine leichte Ueberlegenheit der Gäſte, aber Frankenthal ſchoß durch Nagel das erſte Tor. Rohrbacher glich aus und kurz vor der Pauſe ſchoß Veinante einen Freiſtoß ein. Eine Viertel⸗ ſtunde nach Seitenwechſel holte Götz den vielumjubelten Ausgleich für Frankenthal. Der Mittelſtürmer ſorgte für den 312⸗Stand und kurz vor Schluß buchte Sautter noch ein viertes Tor. Jußball im Reich Meiſterſchaftsſpiele Pomern: Pütnitz— LS Stettin:2, Viktoria Kolberg— Phönix Köslin:3. 5 Berlin⸗Braudenburg: Lufthanſa Berlin— Blauweiß Berlin:2, Wacker 04 Berlin— Hertha⸗BSc Berlin 10, Ten. Boruſſia Berlin— Polizei Berlin 41, Brandenburg 05— nion Oberſchöneweide:5, Minerva 93 Berlin— SV Marga Senftenberg 110. Niederſchleſien: Breslau 02— Gelbweiß Görlitz 812, Reichsb. Oels— Wehrmacht Liegnitz 210, DS Schweid⸗ nitz— Breslau 06:4, Tuspo Liegnitz— Hertha Breslau 228. Oberſchleſien: Beuthen 09— Preußen Hindenburg 32, V⸗R Gleiwitz— Hindenburg 09 613. Sachſen: Döbelner SC— Fortuna Leipzig:5, Chem⸗ nitzer BE— Guts Muts Dresden:0, Tura Leipzig— Bs Leipzig:8, Rieſaer SV— Polizei Chemnitz 213. Mitte: SC Erfurt— 1. SV Gera:0, Fc Thüringen = Weida— Sp.⸗Gem. Deſſau 08:3, Wacker Halle— SpVgg VS D ⸗S Zeitz 52, SW 05 Deſſau— Vs 96 Halle:0. 5 Nordmark: Altona 93— Wen Schwerin 43, TVid Eimsbütttel— Kilia Kiel 918, ger SV:5. Niederſachſen: Schinkel 04— Osnabrück 97:4, AS Polizei Lübeck— Hambur⸗ Blumenthal— Werder Bremen:3, Wilhelshaven 05— Bid Osnabrück:0, Eintracht Braunſchweig— Hannover⸗ Linden 07:0, Hannover 96— SW Wolfenbüttel 018. Weſtfalen: Spͤgg Röhlinghauſen—-Vfs 48 Bochum:0, Boruſſia Dortmund— SpVgg Herten:1, VB Bielefeld — Gelſeng. Gelſenkirchen:4, Weſtfalia Herne— Vfe Altenboegge 150. Niederrhern: Fortuna Düſſeldorf— Duisburg 48/99 415, Schwarz⸗Weiß Eſſen— Rot⸗Weiß Eſſen 28, Tus Helene Alteneſſen— SS Wuppertal:2, Rot⸗Weiß Oberhauſen — Tura Düſſeldorf:0, Hamborn 07— Vſe Benrath 411. Köln⸗ Aachen: Vfs 99 Köln— Rhenanfa Würſeben 510, Bſch Köln— Mülheimer SV:8, Viktorta Köln— Bon⸗ ner FW 12:0, Troisdorf 05— Düren 99:0. Mofelland: Vſ h Lützel— Tus Neuendorf:4, Ein⸗ tracht Kreuznach— FV Engers:2, Viktoria Neuwied— SpVgg Andernach 22, Eintracht Trier— Swarz⸗Weiß Eſch—, Sc Differdingen— Stadt Düdelingen—, Union Düdelingen— Moſelland Luxemburg—. Oſtmark: Vienna Wien FC Wien:1, Flor ö AC Rapid Wien:4, Wiener Se— Wacker Wien 018, Sturm Graz— Poſt Sch Wien 311. Sudetenland: Keine Meiſterſchaftspiele. Danzig⸗Weſtpreußen: Elbinger SV 05— Hus Marien⸗ werder:9, Polizei Danzig— Wacker Danzig:0, Bu EV Danzi— Preußen Danzig:1, 1919 Neufahrwaſſer— Poſt Danzig 511. Wartheland:„/ Poſen— BSc Poſen 910. Fußball im Ausland NAC Großwardein— AC Klauſenburg, MAV AG, Ujpeſt— Lampart, WMC Ungarn: renevaros Fe⸗ Szeged, Elektromos— Gamma, Salgotarjan— Szolnek, VSE Szeged Kiſtpeſt, NA Neuſatz— Dm AB AG. Handball Meiſterſchaftsſpiele in Süddeutſchland Vorrunde dt. Frauen⸗Meiſterſchaft(in Hamburg): Con⸗ cordia Hamburg Reichsb. Münſter:3; Germ.⸗Jahn Magdeburg— Hannover 74:5; Concordig Hamburg— Germ. Jahn Magdeburg:1; Reichsb. Münſter— Han⸗ nover 74 72. Württemberg: T Eßlingen— TV J- Stuttgart— Eßlinger T TSV — TV Oßweil 516, Kornweſtheim 10:7. :11, KSV Zuffenhauſen SY TG Holzheim — Tſchft. Göppingen 10:12, Ulm 46— TS Süßen:16, DSW Schnaſtheim Friſchauf Göppingen 1016. Bayern: 1. Fc Nürnberg— Reichsbahn Fürth, AT Nürnberg—/ Nürnberg 715, Spoßgg Fürth— TS 1883 Nürnberg, Poſt Nürnberg— Siemens Nürnberg:10, Jahr München— Poſt Sch München 219, Reichsb. Mün⸗ chen— MT Schwabing:6, TV Milbertshofen— 1860 München:5, Tad München— 1860 München(Frauen). Hockey in Süddeutſchland Meiſterſchaftsſpiele Baden: HCE Heidelberg— Heidelberger TV 46 Mannheim— Mannheimer TG:2; heim— Germania Mannheim 111. Frauen: TV 46 Mannheim— Mamnheimer TG:0; VfR Mannheim— Germania Mannheim 111. Heſſen⸗Naſſan: SC Frankfurt 80— BS H& B Frank⸗ furt a. M.:0, TV 57 Sachſenhauſen— Ic Frankfurt 470, Eintracht Frankfurt— Rb Rotweiß Franbfurt:1, W/ Bl. Aſchaffenburg— J Höchſt—, Te Hanau— RV Rüſ⸗ ſelsheim 110. Württemberg: Stuttgarter Kickers— VfR Stuttgart 20, VfR Heilbronn— Reichsb. Stuttgart—, Suttgarter Kik⸗ kers— Allianz Stuttgart(Frauen):0. Bayern: Sch Paſing— Reichsbahn München 41, Rot⸗ weiß München— Jahn München 111. TV 46 4 0; Vſcht Mann⸗ Mannſchaftsprüfung der Schwimmer? Wenn der Krieg mit ſeinen vielen Einberufungen auch fühlbare Lücken in das Gefüge der aktiven Sportler ge⸗ riſſen hat, ſo ſetzten ſich die Daheimgebliebenen erfreulicher⸗ weiſe unter Berückſichtigung der vom Reichsſportführer aus⸗ gegebenen Parole„Weitermachen“ freudig und mit vor⸗ bildlichem Eifer ein, um der Welt zu beweiſen, daß im Großdeutſchen Reich brotz außenpolitiſcher Belaſtungen die in Gang befindlichen Räder des Getriebes deutſcher Lei⸗ besübungen nicht ſtill ſtehen. Bei den Männern ſpringen die Jungen in die Breſche und bei den Frauen macht ſich teilweiſe ſogar verſtärkte Aktivität bemerkbar— trotz zwei⸗ fellos geſteigerter Berufs verpflichtungen. Von dieſem Geſichtspunkt aus betrachtet, iſt die in Mann⸗ heim beim Schwimm Verein Mannheim aus⸗ getragene große Mannſchaftsprüfung der Schwimmer und Schwimmerinnen durch die Schwimmriegen des TV 1846, S Mannheim, SB„Rhein⸗ töchter“, ſowie die Schwimmabteilung der Ich Farbe nindu⸗ ſtrie zu beurteilen. Leiſtungsmäßig machte ſich natürlich ber Ausfall der gereiften Könner bemerkbar. Bei den Frauen hatten die„Rheintöchter“ infolge Erkrankung uſw. nicht alles zur Stelle, ſo daß das Punkteergebnis für dieſe zweite Kriegs⸗G Mp als irregulär bezeichnet werden muß. Von den verſchiedenen vorgeſchriebenen Stafſſeln brachte bei den Männern die Bruſtſtaffel 4 mal 100 Meter die dramatiſch⸗ ſten Momente, da ſich hier J Lu(Weiland) und S (Staudt) ein erbittertes Schlußduell lieferten, bei dem ſich Staudt ſchließlich nach tapferem Einſatz mit einer halben Länge geſchlagen bekennen mußte. Die Ergebniſſe: Frauen: Kraulſtaffel 4 mal 100 Meter: 1. S V Man n⸗ heim(arle, Wacker, Urban, Kühn):50 Min.(70.)— Rückenſtaffel 3 mal 100 Meter: 1. SV Mannheim (Kühn, Urban, Karle):06 Min.(54.)— Bruſtſtaffel 4 mal 100 Meter:. SV Mannheim(Wacker, Acker⸗ mann, Urban, Metzger):08 Min.(112.); 2. Rheintöchter 730 Minuten.— Lageuſtaffel 3 mal 100 Meter: 1. S V Mannheim(Karle, Metzger, Kühn) 508,4 Min. 51,.); 2. Rheintöchter⸗Ich Farben kombin.:22 Minuten. Männer: Kraulſtaffel 4 mal 100 Meter: 1. SV Mann⸗ heim(Lemmin, Staudt, Böhler, Max):09 Min.(11.); 2. TV id Mitſch, Riddering, Biedermann, Klein) 601,5 Min.(58,5.); 3. JG Farben Lu.:07 Min.(7.) Rückenſtaffel 3 mal 100 Meter: 1. SV Mannheim (Frank, Knörzer, Max):44 Min.(76.); 2. TV 1846 (Klein, Biedermann, Schlupp):58 Min.(62.); 3. J Farben Lu.:18 Min.(18.)— Bruſtſtaffel 4 mal 100 Meter: 1. J6 Farben Lu.(Glasbrenner, Samstag, Heſchelhauer, Weiland):03,5 Min.(116,5.); 2. S Mannheim(Schmieder, Rühl, GEiſenbeiſer, Staudt):04 (.); 3. TV 1846[Mitſch, Riegler, Klein, Riddering) 6718 Min.— Lagenſtaffel 3 mal 100 Meter: 1. S V Man n⸗ heim(Max, Eiſenbeſer, Böhler):07 Min.(53.; 2. T 1846(Schlupp, Mitſch, Ridderſng):35 Min.(250.) 3. J Farben Lu.:12 Min.(12.) Geſamtergebnis: Frauen: SV Mannheim 287,6.; Rheintöchter nicht gewertet.— Männer: 1. SV Man heim 356.; 2. TV 1846 Mannheim 252,5.; 3. 36 Far⸗ ben Ludwigshafen 79,5 Punkte. Italiens Jungathleten ſiegten Das leichtathletiſche Jugendtreffen in Mailand zwiſchen der Gioventu del Littoria und der Hitler⸗Jugend endete mit 61:51 Punkten mit einem italieniſchen Sieg. Allgemein iſt dabei zu berückſichtigen, daß die Altersgrenze der ita⸗ lieniſchen Liktoren⸗Zugend bei 21, die der Hitler-Jugend ſchon bei 18 Jahren liegt. Ferner wurden die Wettbewerbe im Kugelſtoßen und Diskuswerfen mit den ſchweren Ge⸗ räten der Männer durchgeführt. In Anbetracht dieſer Um⸗ ſtände haben ſich unſere Jungen hervorragend geſchlagen. Konnten ſie doch am Hauptkampftag vor 5000 Zuſchauern in der„Arena“ bis auf zwei Punkte an ihre italieniſchen Kameraden herankommen. Hervorragend iſt die 800⸗Meter⸗ Zeit des Weſtſalen Schüler mit 156,3, die auch der nur um Bruſtbreite unterlegene Württemberger Bruder lief und die eine neue deutſche Jugendbeſtleiſtung bedeutet. Zwei erſte deutſche Plätze gab es im 100⸗Meter⸗Lauf durch Mladek⸗ Wien und Lauer ⸗Weſtmark in je 10,8 Sek. Jugendmeiſter Schäfer mußte ſich über 400 Meter dem kräftigeren Paſeucei beugen. Leider wurde die 4⸗mal⸗100⸗ Meter⸗Staffel infolge ſchlechten Wechſels um Bruſtbreite verloren. Beide Mannſchaften gingen in der gemeinſamen hervorragenden Zeit von 22 Sekunden durchs Ziel. Zum Abſchluß des Treffens dankte Obergebietsführer Dr. Schlünder dem Vizekommandanten der Gs, Bona⸗ mici für die gaſtfreundliche Aufnahme und überreichte die Einladung zur Teilnahme an den Winterkampfſpielen der 5 J in Garmiſch⸗ Partenkirchen.— Die Ergebniſſe: 100 Meter: 1. Mladek⸗ Hg 10,8; 2. Lauer ⸗HJ 10,8; 3. Marin⸗ Gas 10,9; 4. Bettini⸗ GJ 10,9.— 400 Meter: 1. Paſeucci⸗ Gigs 49,2; 2. Schäſer⸗HJ 49,5; 3. Fuma⸗ galli⸗ GIs 50,1; 4. Kubitza⸗ HJ 50,3.— 800 Meter: 1. J 156.3; 2 Bruder⸗HJ:56,3: 3. Berno⸗ Gs 256,7; 4. Aoſſi⸗GJL:00,2.— Amal 100 Meter: 1. Ita ⸗ lien 42,0: 2 Deutſchland 42,0.— Amal 400 Meter: 1. It a⸗ lien:23: 2. Deutſchland:28.— Endſtand: 1. Italien (GI) 61 Punkte; 2. Deutſchland() 51 Punkte. Einen Kartengruß aus Stuttgart vom Wettbewerb der Roll⸗Kunſtläufer ſandten uns mehrere hieſige und auswär⸗ tige Sportler und Sportlerinnen. Vieken Dank. Guler Verlauf der Kölner Messe HANDELS- UND WIR TScHAFTS-ZEHHUNG Straßenſchuhe mit Holzſohbe, Schuhe mit einem Vorder⸗ teil aus Riemen oder Bandagen und Schuhe mit ſtarrer Die Kölner Herbſtmeſſe 1941, die, wie üblich, drei Tage ſtarken Beſucherandranges aus Insgeſamt war die Zahl der Be⸗ ſucher um über 50 v. H. höher als im Vorjahr. Ausländern waren beſonders zahlreich Belgier und Hollän⸗ Für den Handel diente die vierte Kriegs⸗ meſſe in Köln naturgemäß in erſter Linie zur Unterrichtung über die Liefermöglichkeiten und dem Zweck, die Verbin⸗ dauerte, ſtand dem In⸗ der vertreten. 1 und Ausland. n Zeichen dungen mit dem Lieferanten aufrechtzuerhalten. hingus entwickelte ſich aber auch in einzelnen Branchen eine recht lebhafte Geſche ver ingsdienſt, ſterinms ſand ſtarken Anklang. Intereſſe Stumpen, ſeler Spitzen fabriken für die für Verbindungen des verſchiedenſten Rundfunkgerät, Kokosteppiche und Wäf und nahmen stätigkeit. Die Ausrichtung der Kölner Herbſtmeſſe auf die benachbarten Länder, verbunden mit der ärkten Beteiligung der belgiſchen und niederländiſchen Wirtſchaft fand allgemein eine ſtarke Beachtung. tralauftragsſtelle in den Niederlanden konnte ſich e in die Auftragsverlagerung deutſcher Firmen für die nieder⸗ ländiſche Wirtſchaft einſchalten. die Vertretung Der Economiſche Poorlich⸗ niederländiſchen sminiſteriums, konnte gleichfalls in zahlreichen Fällen wichtige Verbindungen für die Zukunft vermitteln. Die Gemeinſchaftsſchau des belgiſchen Wirtſchaftsmini⸗ in reges Arlfkel, d ür Textilien he. Große Nachfrage lag Kunſtmöbel Es zeigte ſich e aller Art, vor. auf zur Aufnah Gelegentlich begegnet dem Unter den Die Zen folgreich für Brüſ⸗ Belgiſche 3er Darüber Erh Wiürt⸗ Holzſohle, die im Laden 9 Mark und weniger koſten. 15. September ſind alſo nur folgende Straßenſchuhe nicht bezugſcheinpflich oder kaufspreis von nicht mehr als.25/ bis Größe 30 eſu⸗ ſchließlich,.55/ in den Größen 31 bis 35 umd 5% von Größe 36 ab Straßenſchuhe ſchein II * Zuckerfabrik Rheingau A Worms. hat eine Kapitalberichtigung um 60 v. H. des gegenwärtigen Grundeapitals von jung von wonnen durch Zuſchreibung Auflöſung der freien Rücklagen, durch Erhöhung der fer⸗ tigen Exeugniſſe und teilweiſe Herantziehung des Gewinn⸗ vortrages. Ab Schuhe(nicht Arbeitsſchuhe) mit gan⸗ Holzſohle zu einem Einzelhandelsver⸗ geteilter einſchließlich Alle andern nur gegen Bezug⸗ für das Paar. mit Holzſohle können gekauft werden. Der Auſſichtsrat 3 131 000 1878 600/ 5 uf 5 009 600 chloſſen. Die zuzüglich Pauſchſteuer wind ge⸗ zum Anlagevermögen, durch Hüte, Stoſbe, Selzuh⸗ me von Frankfurt a. ff. ee e ceutsche testverzinsliche Werte DEUTSCHE SraATSANLEIHEN 4% Schatz D R 38 101.9.[Enzinger Union 4% Baden 1927 100.5 100.5 I. G. Farben 5 246.0 Altbes Ot Reich 161.1 161,1[Zeskürel 239,0 Deutsche Steinzeunes Durlacher Hof Eichbaum Werger. 182,0 Elektr. Licht u. Kraft 298.0 20. 22 55 1 Grün u. Bilffnzer SrabraNLEIHEN 1880 5 2 2 35 95 5 Harpener Bergbau deutſchen Aufträgen; an belgiſchen Einzelausſtellern würen 112 Veicelwers 50 10 101. keidelberger ene. Gerbereien, Herſteller von Feinblechemballagen, Glas⸗ und 15 ao 095 3 8 55 Hoesch Berge.—— Kriſtallfabriken. die metallverarbeitende Induſtrie, Her⸗ e eee 2 ee. ſteller von Kunſtmöbeln und Gobelins und auch eine bel⸗% Frank Hvp. Gpf. ein en giſche Schiffswerft, vertreten. Die Zentralauftragsſtelle in 11 103.5 103.5] Kléckner- Werke. 178.0 176.0 Belgien und Nordfrankreich hatte viele Anfragen über Auf⸗% Nein liyp Bank E. 300.2„. 7 N 1 8 eite N te 3 und 1088 103.5 ud wieshaf. Akt- Br. 9 tragsverlagerungs möglichkeiten zu beantworten. 4% Pläl- Hep Bank F . 24—26 R 2 ũꝶùũ f᷑è:-sn. Mannesmann 72 5 M Sch * Verwendung unbekannt. Bh. Hyp-B. 44 u. 4. etellsetensebaft Bei„ Rhein Elektr. Mann.... . a 5 8 8 4 Rb He— Leſer im Auszug der Bälanz eines Unternehmens die Be⸗ 85 5 8 8 8 Rhein-Westt Elektr 178.90 1760 merkung, daß die Verwendung des Gewinn⸗ bus raiEOLiGArloNEN Kgtsers 3290 2275 „ 8 73 1 Trugſchlüſſe 51 115 5 Daimler-Benz 27. 105.2.. Salzdetfurth. 2279.0 277.0 poſtens u n b e k a unt ſei. Im Trugſchlüſſen vorzu⸗ 4% Ot. Ind Bank 39 104.3 104.3 Salzwerk Heilbronn beugen, ſei geſagt, daß die Verwendung lediglich dem Be⸗ 1 elsenkirehen o 86 105.„ Schwartz-Storchen* richterſtatter unbekannt geblieben iſt, den wirlſchaftlich Be⸗ 117 Krupp v. 36 143.5 775 Seilindustrie(Wolff) 163,0 162.5 11 den Aktiynzre ee e 4% er. Stahlwerke 0 104.0 Siemens u Halske. 360,0 357.0 tei igten, den Aktionören und ſonſtigen 9 b N A= 6 16. Farb. RM-Anl 28. 156,0 Süddeutsche Zucker 364.0 380.0 gegen ſehr wohl bekannt und durchaus nicht verheimlicht a KTIEN Zellstoff Waldhof 250,0 244.5 iſt. Es würde dem Geſetz widerſprechen, wenn im Bericht da- Ada Schuhfabrik B ANR E N ii i abgelauft s Geſchäftsjahr di Ver 0 K verk„er 167.5 5 8 über ein abgelaufenes Geſchäftszahr die Verwendung e Klever 9285 Bealee e eines Poſtens verheimlicht oder verſchleiert würde. c Bayr. Hyp. u. W. Bank 146.0 145,0 4 5 2 3 2 8 2 1 Aschaffenb Zellstoff 158.5 Commerzbank 144.5 144.5 *Der Zwei ⸗Reichsmark⸗Zuſchlag auf den Schweine⸗ Augsb Nürnb biss chk,, Datch ,, grundpreis, der nach dem 20. September wieder in Fortfall kommen ſollte, läuft bis zum 11. Oktober weiter, weil der diesjährige ausgezeichnete Graswuchs auf den Weiden die Rindviehhalter veranlaßt, ihr Vieh zu voller Aus⸗ nutzung des Grünfütterns länger als üblich auf den Weiden zu laſſen, weshalb derzeit noch nicht ſoviele Rinder wie im Vorjahre um dieſe Zeit aus dem an ſich reichlichen Rinderbeſtande an die Märkte kommen. Der Ausgleich dieſes verlängerten Saiſonzuſchlages iſt für die erſten Monate 1942 vorgeſehen. * Billige Holzſohlenſchuhe bezugſcheinfrei. Mit dem Ab⸗ 83 M 5 2270 210%.„[Deutsche Reichsbank. 136.0 7 5 5 Lean Pocen& Ce.., Pfesdner Beer 14 148 ontin. Cumm.. 423.0 419.0 Pfalz Hp.-Bank. 149.5 Daimler-Benz. 198 199.0 Rhein Ho-Bank. 185.5 185.0 Deutsche Erdöl!... 181,0.. e Zwischenkurs. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat September 21.] 22] Rheinpegel 19. 20. Mannheim.27 3,29,.18.03 Kaub..32 5 Rheinpegel 18. 19, 20 2 Rheinfelden.5602 54 2,49 2,42.38 f Sept t 5 hei nfreige t f Breisach. 242,22.772,11 2,03 2709 395 125 2505 Lauf des 13. September iſt die Bezugſcheinfreiheit für ge⸗ enn.75 2,%8 Kol. 2092,68 1,97 5,89 wiſſe Holzſohlenſchuhe für die Straße wieder erloſchen. Straßburg.66.57— Es handelt ſich dabei um zehen⸗ oder ferſenfrei gearbeitete Max au 4,27 4, 20 Mannheim 3,13, 25 3,26 3,20 Verdunkeln, N hochschule für Musik und Theater S kin— Donnerstag. 25. Sept., 19.00 Uhr. 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Inh. des goldenen. Mutterehrenkreuzes versehen mit den heiligen Sterbesakramenten. im Alter von nahezu 63 Jahren in die Ewigkeit abzurufen Mannheim, den 20. September 1941 Sandhofer Straſle Za. In tiefer Trauer: Michael Dömer mit Kindern und Enkelkinder Die Beerdigung findet am 24. September. nachmittags 703 Uhr in Käfertal statt. TOD ESS ANZEIGE 0 Tach kurzem, schweren Leiden entschlief heute im 67. Lebensjahr meine liebe Frau. unsere treusor- gende Mutter. Schwiegermutter und Oma, Schwester. Schwägerin und Tante. Frau Babeite Dohl geb. Rollwagen Mannheim Friedrichsfeld. Mannheim (Schwarzwaldstr. 24), Nördlingen. Nürnberg. In großem Schmerz: Karl pohl Josef Pohl, Brooklyn. USA. Friedrich Pohl. z. Z. im Osten und Frau Greil Weidner. geb. Pohl Fritz Weidner und 3 Enkel Die Feuerbestattung findet am Mittwoch 271 Sept. 14.30 Uhr. statt. Von Beileidsbesuchen bitten Wir Abstand zu nehmen. 7 artoffel⸗Verſorgung Von Dienstag, den 23. September 1941, ab wird zur Belieferung mit 3 Pfund Kartoffeln der Abſchnitt 4 2 des Einkaufs⸗Ausweiſes, der mit den Lebens⸗ mittelkarten für die Kartenperiode 28 ausgegeben wurde, aufgerufen. Der aufgerufene Abſchnitt iſt durch die Kleinverteiler abzutrennen und bei unſeren Kartenſtellen zur Erteilung eines Bezugſcheines auf⸗ geklebt einzureichen. 189 Fernſpr. 265 42. Städt. Ernährungsamt Mannheim. 898 5