nahnnahnahnmaunaunnnman Erſcheint wöchentl. 7mal. Bezugspreiſe: Frel Haus monatl. 1,70 M. u. 80 E Trägerl., in uns SHeſchäftsſt. abgeh 1,70 M. dch. d. Poſt 2,00 M. einſchl. Poſtbef. Geb. zuzügl. 42 Pf. Beſtellg. Abholſt.: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwer zinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Neßiſcherſtr. 1, beHauptſtr. 55, WOppauer Str. 8 Se Freiburger Str. 1. Abbeſtell. müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen Einzelpreis 70 Pg. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzetile 12 Pfg., 9mm breite Textmillimetex⸗ zeile 66 Pfg. Mannheimer Neues Tageblatt deſtimmten Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. ür Famillen⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Hrundprelſe. Allgemein nzeigen⸗Preisliſte Rr. 12. Bel gwangsvergleichen od Konkurſen wird Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an Gerichtsſtand Mannheim. Moufag. 29. September 1941 Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle K 1, 486. Fernſprecher: Sammel⸗RNummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Rummer 175 90— Drahtanſchrift: Nemazelt Mannheim Wavell ſoll e Sowjets retten Eine britiſck-amerikaniſche Bilfsfront im Nahen Osten? Drahtberichtunſeres Korreſpondenten g— Rom, 28. September. Die Kataſtrophe, die über die bolſchewiſtiſche Armee durch den Zuſammenbruch bei Kiew herein⸗ gebrochen iſt, wird in London mit wachſender Be⸗ ſorgnis verfolgt. Nicht zu unrecht bezeichnet die britiſche Preſſe din Sowjetunion jetzt als zaroggy“ um ſich allerdings daun an der Vor⸗ ſtellung aufzurichten, daß der Bolſchewismus dieſe Periode durchhalten werde, um dann mit „friſchen Kräften“ in disSchlußrunde gehen zu können. Worauf ſich dieſe ſchnoddrige Anſicht gründet, wird allerdings von der Preſſe verſchwiegen und der Verdacht liegt nahe, daß ſie es ſchlechterdings ſelbſt nicht weiß. Daß natürlich nach wie vor der kürzlich beendete Beſuch General Wavells in London, der offen⸗ bar nicht zufällig mit dem Beſuch des britiſchen „Prokonſuls“ für den Nahen Oſten, Littleton, zuſammenfiel, herhalten muß, um die Gemüter durch phantaſievolle Kombinationen aufzumuntern, iſt an⸗ geſichts der Tatſache begreiflich, daß ſonſt nichts Er⸗ freuliches und Greiſbares in der engliſchen Sicht iſt. Ueber den Anlaß und das Ergebnis dieſes Beſuches wird im übrigen nach wie vor von der bri⸗ tiſchen Behörde Stillſchweigen bewahrt, ob⸗ wohl als ſicher angenommen werden kann, daß er im engſten Zuſammen hang mit der Ka⸗ taſtrophe an der bolſchewiſtiſchen Süd⸗ front ſteht. In dieſem Zuſammenhang ſteht wohl auch ſein Beſuch bei dem bolſchewiſtiſchen Oberkom⸗ mandierenden im Iran. Nach Meldungen ſchwediſcher Korreſpondenten ſprach man jetzt in London von einem„Viereck“ im Nahen Oſten, das von Allepvo. Aſtrachan, Teheran und Basra gebildet werde. Dieſes „Viereck“, das unter Wavells Oberbefehl ſteht, denkt man ſich als eine Art Kraftfeld, in dem all das angehäuft werden ſoll, was von briti⸗ ſcher und amerikaniſcher Seite in dieſem Raum zur Unterſtützung der Sowjets auf die Beine geſtellt werden kann. Vorſichtigerweiſe äußert man ſich in London aber nicht einmal darüber, ob dieſes imaginäre Kraftfeld offenſiy oder defenſiv gedacht iſt. Was es im einzelnen mit dem Wahrheitsgehalt auf ſich hat, ſo ſpiegelt ſich auf alle Fälle in ihnen die große Beſtürzung wieder, die London durch die jüngſte Entwicklung an der Oſtfront befallen hat und die insbeſondere eine akute Sorge um das Schickſal des Kaukaſus ausgelöſt hat. Drei Sowjet⸗Diviſionen vernichtet Schwere blutige Verluſte, 13000 Gefangene (Funkmeldung der NM.) Aus dem Führerhauptquartier, 29. Sept. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Nordoſtwärts Dujepropetrowſk wurden drei ſowjetiſche Diviſionen von deutſchen und italieniſchen Truppen umfaſſend ange⸗ griffen und vernichtet. Nach den bis⸗ herigen Meldungen wurden 13000 Ge⸗ fangene eingebracht ſowie 69 Geſchütze und zahlreiches Kriegsmaterial erbeutet. Der mit Teilen in ein Sumpfgebiet geworfene Gegner hatte ſchwere blutige Verluſte. Starke Verbände der Luftwaffe bekämpften mit guter Wirkung Eiſenbahnanlagen im Donezgebiet ſowie im Raum um Mos⸗ kau. Im Seegebiet um Kronſtadt erhielt ein Sowjetkreuzer Bombenvolltreffer. Kampf⸗ flugzeuge bombardierten in der vergangenen Nacht kriegswichtige Einrichtungen in Lenin⸗ grad und Moskau. Wie durch Sondermeldung bekanntgegeben, wurden aus einem von Gibraltar nach England fahrenden Geleitzug in mehrtägigen Angriffen zwölf feindliche Handelsſchiffe Iwangsarbeit für die ganze Nation! Das Sowfeihilfe-Problem macht den Briten größtes Kopfzerbrechen Drahtberichtunſeres Korreſpondenten Sch. Liſſabon, 28. September. Die Einführung der Zwangsarbeit„für die ganze Nation“ wird von„Daily Mail“ in einem aufſehenerregenden Artikel gefordert, der durch die Meldungen über die kataſtrophalen Verluſte der Sowjets, vor allem in der Ukraine, veranlaßt wurde. Das Blatt erklärt: „Jeder Mann, der irgendwie verfügbar iſt, und jede Frau müſſen ohne weitere Verzögerung in den Munitionsfabriken eingeſetzt werden. Ver⸗ pflichtet die Nation zur allgemeinen Arbeit, be⸗ vor es zu ſpät iſt!“ Auch die„Times“ erklären die Lage an den ſo⸗ wfetiſchen Fronten für außerordentlich ernſt unnd wenden ſich gegen jede unnötige Kritik an der Hilfe für die Sowjets, wie ſie jetzt vielfach geübt werde. Das Blatt macht in eindringlicher Weiſe klar, der Bedarf der Soppjets an Kriegsmaterial ſei außerordentlich dringlich geworden; infolgedeſſen ſei keinerlei Kritik an den Plänen zur Durchführung dieſer dringlich notwendigen Sowjethilfe im Augen⸗ blick am Platze. Der„Daily Telegraph“ befaßt ſich mit dem britiſchen Hilfeprogramm für die Sowjet⸗ umivn und ſagt darüber u. a. folgendes:„Niemand wind dem Feind den Gefallen tun, ihm Einzelheiten über das britiſche Hilfsprogramm zu verraten. So⸗ viel kann jedoch ſchon geſagt werden, daß jeder, der die Tatſachen nicht kennt, geradezu erſchüt⸗ tert wäre, wenn die ganze Geſchichte der Sowjethilfe veröffentlicht werden könnte.“ Das Blatt fährt dann fort:„Während die kurzfriſtigen Lieferungen für die Sowjetunion ſo ſchnell wie möglich ausgeführt werden ſollen, wobei natürlich die Hinderniſſe der geographi⸗ ſchen Lage, des fehlenden Schiffsraums und anderer Faktoren in Rechnung geſtellt werden müſſen, erfordern die langfriſtigen Lieferungen z u⸗ nmächſt einmal die Ausarbeitung eines genauen Programms, in dem die Art und die Methoden der Lieferungen feſtgelegt werden. Dieſe Fragen bilden zurzeit den Gegenſtand der Erörte⸗ rungen, die Lord Beaverhrook in Moskau vor⸗ nimmt.“ Dieſe ſehr vorſichtigen Ausführungen des Blat⸗ tes, das über ſehr gute Verbindungen zu mili⸗ täriſchen Kreiſen verfügt, verraten die Skepſis, mit der maßgebliche Perſonen des britiſchen Kriegsamtes die Möglichkeiten der Sowjethilfe betrachten. Sie erklären, man dürfe vor allem nicht voreilig handeln. Auch amerikaniſche Militärs warnen vorallzueiliger Hilfe an die Sowjets, weil man nicht wiſſe, ob das Kriegsmaterial über⸗ haupt noch rechtzeitig eintreffe, und. wenn ja, nicht etwa ſofort in die Hände der Deutſchen falle. Lord Beaverbrooks und Harrimans Aufgabe ſei es, auf der Moskauer Konferenz Garantjen dafür zu ſchaf⸗ ſen, daß das von Amerika und England gelieferte Kriegsmaterial nicht durch neue ſowjetiſche Nieder⸗ lagen in die Hände des Feindes gerate. Der amerikaniſche Botſchafter in London aber forderte auf der ſogenannten Internationalen Ta⸗ aung für Wiſſenſchaft und Weltordnung in einer Rede die Anwendung„wiſſenſchaftlicher Methoden für die Vernichtung Deutſchlands“. Die bisherigen Methoden ſcheinen dem Botſchafter nicht„wiſſen ſchaftlich“ genug zu ſein. „Die Lage in vieler Hinſicht geändert“ (Funkmeldung der NM.) E Berlin. 29. September. „Panzer, mehr Panzer und immer noch mehr Panzer!“ Mit dieſem Stoßſeuſtzer ſchloß bekanntlich der Sowjetjude Maiſky eine Rede, mit der er ſich für den angeblichen Erfolg der engliſchen„ſTankwoche“ bedankte. Er verſuchte den Engländern klarzumachen, weshalb die Bol⸗ ſchewiſten jetzt ſo dringend um Hilfe flehen. Vor dem Krieg hätte die ſowjetiſche Panzerinduſtrie aus⸗ gereicht—„aber nach drei Monaten hat ſich die Lage in vieler Hinſicht geändert“. Um die„Lücken aufzufüllen“ brauche man jetzt die Mit⸗ arbeit der anderen„freiheitliebenden“ Völker.„Es hat keinen Zweck“, fuhr der Sowjetbotſchafter dann fort,„ſich in Illuſionen zu wiegen, wie müſſen den Tatſachen ins Auge ſehen: Mein Land und das ihre bekämpfen einen ausnahmsweiſe ſtarken Feind.“ Die Tankwoche für die Bolſchewiſten hat die Engländer geradezu in einen Rauſch verſetzt. Ihr ganzes Sinnen und Trachten iſt darauf gerichtet, wie lange dieſer einzige britiſche Feſtlandsdegen noch aushalten und wie England ihn unterſtützen kann.„Wir tun alles, was in unſerer Möglichkeit ſteht, um die Sowjets davor zu behüten, beſiegt zu werden, und ſie in die Lage zu verſetzen, durchzu⸗ halten“, ſchreibt„Serutator“ in der Sonntagsaus⸗ gabe der„Times“ und das iſt auch der Tenor aller Ausführungen in den anderen Londoner Blättern. Aber die Sache hat einen Haken. So wurde in einem Rundfunkvortrag Montagues zugegeben, daß das „Problem der Produktion“(!)) nur die leichtere Hälfte der Sowjethilfe ſei. Zwiſchen Herſtellung und Ankunft klaffe ein gro⸗ ßer Zeitraum, die Trausportfrage ſei die grö⸗ ßere und ſchwierigere Hälſte. mit 67000 BRT und ein Sicherungsfahrzeug verſenkt. Im Südatlantik verſenkte ein Unter⸗ ſeeboot einen Tanker von 12 000 BRT. Im Kampf gegen Großbritannien bombar⸗ dierte die Luftwaffe in der letzten Nacht mili⸗ täriſche Anlagen am St. George⸗Kanal und an der Südoſtküſte der Juſel. In Nordafrika erzielten deutſche Kampf⸗ flugzeuge in britiſchen Zelt⸗ und Material⸗ lagern bei Tobruk Bombentreffer. Bei dieſen Angriffen verlor der Feind in Luft⸗ kämpfen fünf und durch Flakartillerie zwei Flugzeuge. Schwächere Kräfte der britiſchen Luftwaffe flogen in der letzten Nacht nach Nord weſt⸗ und Süd weſtdentſchland ein. Durch Bombenwurf entſtand unerheblicher Schaden. Flakartillerie ſchoß einen britiſchen Bomber ab. An einem Tag 20000 Gefangene gemacht (Funkmeldung der NM.) + Berlin, 29. September. Eine deutſche Diviſion, die in der Vernich⸗ tungsſchlacht gegen die Bolſchewiſten oſtwärts Kiew eingeſetzt war, erbeutete an einem Tage über 1006 Kraftfahrzeuge und zahlreiche Geſchütze. Es, gelang, ihr, innerhalb 24 Stunden 20 900 Sog fet⸗ Soldaten gefangen zunehmen. Britenflieger über der Schweiz Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Bern, 29. September. Der ſchweizeriſche Armeeſtab gibt bekaunt:„In der Nacht auf den Moutag von 23.15 Uhr an, haben zahlreiche Wellen fremder Flugzeuge in ſehr großer Höhe den weſtlichen Teil der welſchen Schweiz in der Richtung nach Süden überflogen. Von.30 Uhr an in umgekehrter Rich⸗ tung. Es wurden alle Flugabwehrpoſten alarmiert und traten heftig in Aktion. Es dürfte keinem Zweifel unterliegen, daß es ſich bei dieſem neuen, völkerrechtswidrigen Ueber all 1 Gebiete um engliſche Flieger han⸗ elte. 152. Jahrgang— nummer 267 Britiſcher Nachrichtenkrampf Wie ein Stück aus dem Tollhaus dnb Berlin, 29. September. Die Meldungen vom deutſchen Sieg in der Rie⸗ ſenſchlacht öſtlich Kiew haben den Londoner Nach richtendienſt in arge Verlegenheit gebracht. Am liebſten hätte er ſie ja ganz totgeſchwiegen, da aber die ganze Welt ſich damit beſchäftigt, erſcheint ihm das wohl doch nicht ratſam. Zu ſeinem lebhaften Bedauern verſagt Moskau als Nachrichtenquelle, ſo daß er jamernd erklärt:„Die deutſche Behauptung, daß die Schlacht von Kiew zu Ende ſei, und daß fünf ſowjetiſche Armeen vernichtet worden ſeien, wird von Moskau weder beſtätigt noch dementiert.“ Nach dem Fall„Smolenſt“ zu ur⸗ teilen, kann eine ſolche Beſtätigung noch Wochen auf ſich warten laſſen. Man muß unter dieſen Umſtänden in Londun daher Berlin zitieren und erklären:„Die Deut⸗ ſchen brachten die Meldung, daß in der Ukraine wurden.“ In Erfolg wenig⸗ man die 665 000 Sowjets gefangengenommen dem krampfhaften Bemühen, dieſen ſtens etwas abzuſchwächen,„erweitert“ Meldung durch die völlig aus der Luft gegriffene Behauptung:„Die Deutſchen mußten zum erſten Male zugeben, daß aus dem Keſſel in der Ukraine eine Anzahl ſowjetiſcher Soldaten entkommen ſind.“ Leider ſagt der Londoner Nachrichtendienſt nicht, wann und wo ſo etwas in Deutſchland erklärt wor⸗ den ſein ſoll. Dafür verſucht er in einer ſpäteren Sendung das enagliſche Voll durch folgende Erklä⸗ rung etwas zu beruhigen:„Die Meldungen von den 665090 Gefangenen wird von militäriſchen Sach verſtändigen in aller Welt mit größtem Mißtrauen aufgenommen. Falls die Zahl nicht auf einer Erſin dung beruht, müſſen zweifellos alle Einwohner der Umgebung gefangen ſein.“ Damit wird nur zugegeben, daß die Größe des deutſchen Sieges das Begriffsvermögen der Englän⸗ der und ihrer militäriſchen Sachverſtändigen über ſteigt. Das iſt kein Wunder, wenn man bedenkt, was die Engländer und ihre Freunde ſich auf mili täriſchem Gebiet in dieſem Kriege alles ſchon geleiſtet haben. Wie ſachverſtändig ſie für militäriſche Fragen ſind, beweiſt vor allem auch die weitere„Meldung“ des Londoner Nachrichtendienſtes:„Etwa 150 000 Mann konnte Budjenny aus der Umzingelung ret⸗ ten. Im gonzen verfügte er nur über 150 000 bis 300000 Mann.“ Danach wiſſen die Engländer nicht einmal, wieviele Truppen Budjenny vor der Schlacht gehabt hat. Nur wieviel die Deutſchen nicht gefangen nehmen konnten, haben ſie ganz genau ausgerechnet. Solche„Genies“ find die militöriſchen Sachverſtändigen, denen deutſche Heeresberichte„Mißtrauen“ einflößen. Daß man auch in London gan genau weiß, was der deutſche Sieg öſtlich von Kiew zu bedeuten hat, läßt im übrigen folgendes Geſtändnis des eng⸗ liſchen Nachrichtendienſtes erkennen, das in die Qſ⸗ genmeldungen eingeſtreut wurde:„Obwohl die Deut⸗ ſchen in ihren Berichten ſtark übertreiben, wird die Lage für unſere Verbündeten doch ern ſt genug ſein.“ Und dabei hätte Budjenny, wenn er, wie in der einen Londoner„Meldung“ behauptet wurde, nur über 150 000 Mann verfügt und etwa 150000 Mann aus der Umzingelung retten konnte, kaum einen Soldaten verloren. Merkwürdig, wie die Lage der Bolſchewiſten unter dieſen Umſtänden ſo ernſt werden konnte. Was iſt mit der Moskauer Konferenz? Sie hat noch nicht einmal begonnen Veaverbrook und Harriman ſind erſt eingetroffen Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 29. Sept. Geheimnisvolles Rätſelraten umgibt die eng⸗ liſch⸗ amerikaniſſch⸗ſowjetiſche Konfe⸗ renz. Was tut eigentlich die Moskauer Konferenz, fragte man in der ganzen Welt während der vergan⸗ genen Woche und ſtellte alle möglichen Spekulationen an, weil tatſächlich jeder Bericht über die Moskauer Beſprechungen fehlte. Seit geſtern weiß man warum. Die Konferenz hatte nämlich noch gar nicht be⸗ gonnen. Erſt am Sonntagabend kamen Bea⸗ verbrook und Harriman in der ſowjetiſchen Hauptſtadt an. Und ſchon taucht ein neues Rätſel auf. Vor zehn Tagen hat Beaverbrook London ver⸗ laſſen und Harriman ſollte am vergangenen Sonn⸗ tag, ſpäteſtens Montag ebenfalls aus der engliſchen Hauptſtadt abgereiſt ſein. Infolgedeſſen könnte man bei der Konferenz längſt an der Arbeit ſein. Aber talſächlich waren weder Beaverbrook noch Harriman Sie ſchufen den Drei⸗Mächte⸗Pakt Der Führer (Preſſe⸗Hoffmann. Zander⸗Multiplex.) Der Duce (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex.) Fürſt Konoye (Atlantic, Zander⸗Multiplex.) überhaupt in Moskau eingetroffen. Erſt der geſtrige Sonntag brachte die Ankunft der beiden Delegierten. Es wird intereſſant ſein, eines Tages zu erfahren, auf welchem geographiſchem Umweg die beiden Vertreter der Weſtmächte ihr Ziel erreichten. Man kann aus der Länge der Zeit, die ſie für ihre Fahrt nach Moskau benötigen, ſehr bemerkenswerte Schlüſſe auf die„Schnelligkeit“ ziehen, die große Kriegsmateriallieferungen demzu⸗ folge an die Sowjetunion benötigen. Beide Delegierten ſtatteten nach ihrer Ankunft zunächſt Stalin einen kurzen Beſuch im Kreml ab und veranſtalteten die üblichen Emp⸗ fänge in ihren Botſchaften. Es wirkt dabei unfrei⸗ willig komiſch, wenn der Vertreter der USA, Har⸗ riman, mit Betonung erklärt::„Wir werden ſehr ſchnell handeln müſſen, denn die Zeit iſt außer ⸗ ordentlich koſtbar.“ Denn ſchon ſeit einigen Wochen macht man ſich über das Scheckentempo der Hilfe für die Sowjetunion luſtig. Harrimaus erſte Aufgabe dürfte es ſein, das tatſächliche Ausmaß der ſowjetiſchen Verluſte feſtzu⸗ ſtellen, worüber bisher alle klaren und genauen An⸗ zaben wohlweislich verſchwiegen werden. Für hervorragende Führung Neue Ritterkreuzträger des Heeres dnb. Berlin, 27. September. Der Führer und Oberſte Befehlshaber der Wehr⸗ macht verlieh auf Vorſchlag des Oberbefehlshabers des Heeres, Generalfelomarſchall v. Brauch tſch, das Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes an: Hauptmann Ring, Bataillonskommandeur in Regiment, Hauptmann Hupfer, 2 Kompaniechef in einem Jufauterieregiment, Leutnant Linden man nu, Bataillonsadjntant in einem Jufauterieregiment, einem Infanterie⸗ Oberleutnant Hopf, Kompaniechef in einem Infanterieregiment. Der italieniſche Miniſter für nationale Erzie⸗ hung Guiſeppe Bottai, der ſich ſeit dem 23. Septem⸗ ber in der Reichshauptſtadt befand, hat am Sams⸗ togvormittaa Berlin vom Anhalter Bahnhof aus mieder verlaſſen. Die Lage Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) — Berlin, 29. September. Die Vernichtungsſchlacht im Oſten ging auch am Wochenanfang weiter. Das Chaos im Keſſel von Kiew und die neuen deutſchen Vorſtöße an der Ein⸗ ſchließungsfront von Kronſtadt und Leningrad zwingen auch den engliſchen Nachrichtendienſt heute Montag früh zu wiederholen, was er ſchon Sonntag früh meldete:„Die Lage für die Sowlet⸗ armee iſt unvermindert kritiſch.“ Der Hilferuf, den Maiſky im Londoner Rundfunk am Samstag ausrief„Panzer, noch mehr Panzer nach dem Oſten“ ſteht auch über allen Vorgängen auf dem öſtlichen Kriegsſchauplatz. Die Beute allein aus der Vernichtungsſchlacht von Kiew wächſt i m⸗ mer noch und eruſthaft muß Moskau die Frage des Erſatzes löſen, die eine Lebensfrage für jeden Wider⸗ ſtand der Sowjets geworden iſt. Einen Weg aus⸗ findig zu machen, die Hilfetransporte von Kriegs⸗ material ſicher an die Oſtfront zu bringen, will weder der Moskauer noch der Londoner Konferenz gelingen, weil es dieſen Weg einfach nicht mehr gibt. Auch über Archangelfk gibt keinen Zugang. Von einer Zange, die ſich öſtlich Kloskau herumzugreifen beginnt, ſpricht„News Chronicle“. Auch der„Ti⸗ mes“⸗Korreſpondent meldete geſtern ſeinem Blatt, daß keine Verbindung von Moskau nach Charkow mehr beſtehe. . u der hoffnungsloſen Lage im Oſten treten die 6 Schiffsverluſte der Eng⸗ länder in der Atlantikſchlacht. Die Verſenkungs⸗ ziffer allein in der vergangenen Woche nähert ſich den 200 000 BRT. Optimiſtiſche Erſatzbautenpro⸗ gramme Englands und der USA können dagegen nicht auf die Dauer aufkommen. Der militäriſche Sachverſtändige der„Times“ hat kürzlich für die Werften Englands und der USA eine monatliche Baukapazität von 4 bis 500 000 BRT errechnet. Das würde alſo pro Monat um 3 bis 400 000 Ben unter der Tonnage liegen, die auf dem Atlantik von den deutſchen Kampfwaffen verſenkt wird. Das läßt auch Knox Erklärung auf der letzten Preſſekonferenz be⸗ greifen, die amerikaniſchen Kriegsſchiffe müßten nicht nur die Transporte auf dem Atlantik ſichern, ſondern ſie müßten angreifen. Auch dagegen hat die deutſche Hieeresleitung längſt vor⸗ geſorgt. Auch mit dem Angriff wird es keine Aenderung ihres Schickſals erwirken. . Am Jahrestag des Abſchluſſes des Dreimächte⸗ paktes hat Herr Rooſevelt die Vertreter ſüd⸗ amerikaniſcher Zeitungen im Beiſein des Herrrn Hull empfangen. Der amerikaniſche Präſident hat in dieſer Unterredung, wie die Londoner„Times meldet, den Zuſammenf ch buß der ganzen Welt gegen die Idee und die Mächte des Dreierpaktes gefordert. Wir wollen ruhig abwarten, wie Rooſevelts Angriffe auf Südamerika aufgenommen werden. Jetzt muß alſvo nicht nur die deulſche Fünfte Kolonne, ſondern ſelbſt der Dreier⸗ pakt dazu herhalten, den Amerikanern das Gruſeln zu lehren. 8 „Neuvork Journal American“ meldet, daß die zweite Serie der Schwarzen Liſten für Südamerika veröffentlicht wird. Die zweite Liſte umfaßt noch⸗ mals 2100 Namen, ſo daß einſchließlich der 1900 Na⸗ men der erſten Liſte insgeſamt 3900 ſüdamerikaniſche Firmen offiziell boykottiert und von jeder Trans⸗ port⸗ und Lieferungsmöglichkeit ausgeſchloſſen und damit der wirtſchaftlichen Vernichtung überliefert werden. Alles das geſchieht im Namen der Demo⸗ kratie und Freiheit, die der Präſident ſo gerne im Munde führt. * Der britiſche Bolſchafter in USA Halifax hat am letzten Freitag in Orford zu der dortigen Studentenſchaft geſprochen. Seine Rode war von Ausfällen gegen Japan geſpickt. Stockholms „Dabladet“ zufolge ſagte er unter anderem, Eng⸗ land und die USA dürften nicht länger erlauben, daß Mächte des Fernen Oſtens mit dem Todſfeind Englands in Bündnisyerpflichtungen ſtehen. Dieſe Extratour fremder Mächte ginge aggreſſiv gegen Englands und Amerikas Fernoſtſtellung. Miniſterpräſitent Elias wegen Hoch- und Landesverrat verhaftet dub. Prag, 29. September. Auf Anordnung des ſtellvertretenden Reichs⸗ protektors,/ Obergruppenführer Heydrich, wurde der Miniſterpräſident der autonomen Protek⸗ torats regierung, Ingenieur Elias, wegen Hoch⸗ und Landesverrat verhaftet und dem Volksgerichtshof des Deutſchen Reiches zur Aburteilung überwieſen. Gleichzeitig wurde der Verhaftete ſeines Amtes als Miniſterpröſtdent der en Protektorats regierung vom ſtellwertreten⸗ den Reichsprotektor enthoben. 128 Güterzüge verſanken ins Meer Der neue Erfolg der deulſchen-Voote Aub Berlin, 28. September. Die deutſchen Unterſeeboote haben der britiſchen Verſorgungsſchiffahrt abermals einen ſchweren Schlag verſetzt. Nachdem das Oberkom⸗ mando der Wehrmacht der Weltöffentlichkeit erſt am Donnerstag voriger Woche von der Vernichtung eines aus 12 Schiffen beſtehenden, nach Enaland fah⸗ renden Geleitzuges, von dem nur ein Dampfer ent⸗ kam, Kenntnis geben konnte, haben, wie geſtern ge⸗ meldet wurde, deutſche Unterſeebopte ſchon wieder einen Geleitzug gepackt, der von Gibraltar gleich⸗ falls nach Großbritannien unterwegs war. 12 Schiffe mit 67000 BR T und ein Sicherungs⸗ fahrzeug wurden auf den Grund des Mee⸗ res geſchickt. Zugleich kam die Nachricht, daß ein anderes Unterſeeboot im Südatlantik einen 12000⸗Tonnen⸗Tanker vernichtet hat. Da⸗ mit verlor die engliſche Verſorgungsſchiffahrt in den letzten Tagen abermals 79000 BRT. Was bedeutet dieſer Verluſt von 79000 BR für Großbritannien? Ein Vergleich mit den Transport⸗ mitteln der Eiſenbahn gibt darüber ein anſchauliches Bild: 79000 BR verſenkt— das beſagt, daß Eng⸗ land einen Schiffsraum verlor, mit dem es 115 340 Tonnen lebens⸗ T und kriegswichtige Güter heran⸗ führen könnte.. 115340 Tonnen— das ſind 7690 Waggons, mit je 15 Tonnen Ge⸗ wicht. Und wieviel Güterzüge ſind das? Berechnet man einen ſolchen Zug mit rund 60 Waggons, ſo ergibt ſich eine Zahl von 128 Güterzügen, die erforderlich wären, um die Ladungsmengen des verſenkten Tonnageinhaltes von 79000 BRT auf⸗ zunehmen. Dieſe Zahlen vermitteln eine plaſtiſche Vor⸗ ſtellung von der Größe der Verluſte, die deutſche Unterſeeboote der britiſchen Verſorgung von neuem zugefügt haben. Und ſie laſſen zugleich er⸗ kennen, was es heißt: Ein Geleitzug ver⸗ eu tt Die Schlacht im Atlantik geht mit unverminder⸗ ter Wucht weiter. Tag für Tag ſind die deutſchen Unterſeeboote auf den Weltmeeren am Feind; und wo Schiffe des Gegners vor ihre Torpedorohre kom⸗ men, werden ſie auf den Meeresgrund befördert. Großbritannien wird immer deutlicher erkennen müſſen, daß ſeine Hoffnungen auf eine„Entlaſtung“ in der Atlantikſchlacht von der ſtahlharten Kampf⸗ kraft der deutſchen Kriegsmarine und Luftſtreit⸗ kräfte in Trümmer geſchlagen werden. Das Keſſeltreiben von Pirjatin Stukas, Panzer und Schützen zerſchmetterten Budjenny-Diviſionen (Von Kriegsberichter E. M. Arndt) dnb...„ 28. September.(P..) „Es kocht im Keſſel überall“, ſagt der Kommandierende General, als er von der Spitze des Panzerregiments zurückkehrte, das von Oſten her gegen Pirjatin vorſtieß, mitten hinein in den Feind. Vorbei an Panzergräben und Bunkerſtellungen, die von ſowjetiſchen Bau⸗Bataillonen in aller Etle mit Front gegen Weſten errichtet worden waren. Daß unſere Panzer in ihrem Rücken erſcheinen würden, noch während ſie die ſchwarzen Erdwälle aufwarfen, hatte den zur Zwangsarbeit gepreßten Ukrainern der flüchtende Marſchall Budjenny ſicher nicht geſagt. Sie waren völlig überraſcht und konnten un⸗ ſer Erſcheinen einfach nicht begreifen. Dann warfen ſie Schippen und Spaten weg, nahmen ihr armſeli⸗ ges Handgepäck auf. Andere trafen wir mit Waffen an. Man hatte in aller Eile Gewehre unter ſie verteilt, um ſie als bewaffnete Ziviliſten der drohenden deutſchen Ge⸗ fahr entgegenzuwerfen. Uniformen aab es keine mehr. Tauſend dieſer Arbeitsſklaven ließen die Waffen fallen, während über ihre und unſere Köpfe hin⸗ weg Stuka⸗ Formationen dröhnten. Unſere Panzerdiviſion ſtieß aus dem Südoſten vor, die motoriſierte Infanterie kam aus dem Nor⸗ den. Und als die Spitzen beider Formationen kämpfend Pirfatin erreichten, hatten die Stukas ſich bereits nach ihrer Art des völlig verwirrten Gegners angenommen und ganze Arbeit geleiſtet. Die un⸗ barmherzigen Bomben und das Feuer unſerer von allen Seiten heranrückenden Truppen verurſachten unter den Sowjet⸗Diviſionen ein entſetzliches Chaos, ein wüſtes Tohuwabohu. Hier gab es nur eine Parole:„Rette ſich wer kann!“ Keiner der vielen Kommiſſare konnte den Zuſammenbruch ver⸗ hindern. Hunderte brennender Laſtkraftwagen, ver⸗ nichteter Panzer und Traktoren modernſter Bauart verſperrten die Straßen. Erbarmungslos blies der kalte Herbſtwind Flammen und Rauch zum Himmel, Feuerſäulen gleich ſtanden lodernde Magazine. Unter Stuka⸗Treffern ſtürzten Kaſernen zuſammen und be⸗ gruben ungezählte Tote unter ihren Trümmern. Wild gewordene Pferde raſten zitternd mit ihren Geſpannen umher. Flakgeſchütze richteten verge⸗ bens drohend ihre Rohre gegen die deutſchen Ma⸗ ſchinen. Unter dem Sauſen und Krepieren der Bomben zerbrach feder Wille zum Widerſtand. Tauſende von Soldaten drängten fliehend aus der Stadt heraus, Tauſende von FFahrzengen ſuchten in wilder Flucht nach allen Seiten dem Geſchoßhagel zu entgehen. Die moraſtigen Sümpfe ſütdoſtwärts der Stadt wurden vielen zum Grabe. Und die Maſchinengewehre unſerer Schützen hämmerten vom Norden, die Kanonen unſerer Pan⸗ zer zerfetzten vom Süden her jeden Widerſtand. Gröhlende, betrunkene Troßſoldaten Bud⸗ jennys, die ſich in ihrer Angſt und dem wüſten Durcheinander in Woo kakellern berauſcht hatten, topkelten über verfohlte Leichen und krepierenden Pferde uns entgegen. Durch die völlig von in⸗ und aufeinandergefahrenen Fahrzeugen verſtopften Straßen mußten unſere Panzer ſich gewaltſam durch⸗ brechen. Aus den Winkeln, Häuſern, Gärten und Gräben kamen die Bolſchewiſten hervor, hoben die Hände, ſchlotternd, zuſammengebrochen, Ge⸗ ſchöpfe der Ang ſt. Sie waren hin und her⸗ geworfen worden und überall auf deutſchen Wider⸗ tand geſtoßen. Die Bomben der Stukas und die Granaten der Panzer— ſie erſt brachten den in und um Pirjatin eingeſchloſſenen Budjenny⸗Diviſionen die Klarheit, daß das Ende da ſei. Zwiſchen den zuckenden Leibern krepierender Pferde, neben einem zertrümmerten Mammut⸗Pan⸗ zer und den brennenden Balken eines zuſammen⸗ gebrochenen Hauſes lagen da die Inſtrumente einer Regimentskapelle, in der goldenen Herbſtſonne blinkte das ſilberne Metall höhniſch und kalt zwi⸗ ſchen Schutt und Leichen. Notenblätter wirbelte der Wind auf, trug ſie vor uns her. In einer dreitür⸗ migen alten Kirche hatte ein motoriſierter Werkſtatt⸗ zug ſich eingerichtet. Am Sonntag werden die Be⸗ wohner der Stadt wieder zu Gott beten können, der ihnen in Jahrzehnten ſchrecklichſter Bolſchewiſten⸗ herrſchaft verboten war. Ueberall lagen Waffen umher, Maſchinengewehre mit aufgeſteckten Trom⸗ meln, geladene Geſchütze, die nicht mehr zum Schuß kamen, güf dem Marktplatz ſtand eine motorſſierte Feſſelballon⸗Kolonne, die Seilrollen wie von Rieſen⸗ hand zuſammengedrückt, die Hüllen zerfetzt. Ungezählt ſind die Gefangenen, die vorüber⸗ zogen. Hier wurden Diviſtonen vernichtet. Sie wurden im vorbildlichen Zuſammenwirken von deutſchen Stukas, Panzern und Schützen geradezu zerſchmettert. Unvorſtellbar iſt das Chaos in dem gewaltigen Keſſel, deſſen Auflöſung mit dem Fall Ktews begann und an deſſen Ende Zahlen von ver⸗ nichteten Einheiten ſtehen, wie ſie die Kriegsge⸗ ſchichte bisher noch nicht kannte. Britenbomben auf ilalſeniſche Städte Todesopfer und Gebäudeſchäden in Wohnviertelg (Funkmeld ung der NM.) + Rom, 29. September. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Montag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: In Nordafrika Artillerietätigkeit an den Fronten von Tobruk und Sollum. Im Verlauf eines Luftangriffes auf Bardia wurden zwei feind⸗ liche Flugzeuge von der Bodenabwehr und zwei von deutſchen Jägern abgeſchoſſen. In Oſtafrika verſuchten feindliche Einheiten gegen unſere vorgeſchobenen Poſten im Abſchnitt von Gondar einen Angriff durchzuführen. Sie wur⸗ den von unſerer Artillerie und der Gegenwehr un⸗ ſerer Abteilungen in die Flucht geſchlagen. Engliſche Flugzeuge haben die Stadt Rhodos au⸗ gegriffen. Es wurden einige Wohnhäuſer und das Krankenhaus getroffen, wo es 12 Tote gab. Im Mittelmeer haben unſere Jagdflieger b Blenheimbomber brunnend zum Abſturz ge⸗ * 8 Die feindliche Luftwaffe griff Trapaui, Marſala und Caſtelvetrand an, wo Brändbomben abgeworfen wurden. Außerdem wurde Palermo an⸗ gegriffen, wo 9 Tote und 26 Verwundete zu beklagen ind, Turin, wo ein Fluszeng von der Bodenabwehr abgeſchoſſen wurde und bei der Ortſchaft Candſolo abſtürzte. Die fünf Mitglieder der Beſatzung ſind tot. Feindliche Flugzeuge überflogen die Stadt Mailand, wo aber keine Bombenabwürfe erfolgten. Es ſind ſechs Verwundete zu beklagen, drei durch Flakſplitter und drei durch Straßen⸗ unfälle. Die Wohnviertel von Savona Marina wurden bombardiert. Es entſtanden an den Wohn⸗ häuſern Schäden. Außer Sprengbomben und Leucht⸗ raketen wurden Brandbomben und Flugblätter ab⸗ geworfen. Ein entſprechender Angriff erfolgte auf Genua, wo einige Häuſer einſtürzten. Einige auf dem Land entſtandenen Brände konnten gelöſcht wer⸗ den, Unter der Zivilbevölkerung ſind ein Toter und drei Verwundete zu beklagen. Ein Feuerwehrmann wurde tödlich getroffen, vier Feuerwehrleute durch Flakgeſchoſſe verletzt, davon zwei ſchwer Ein weiterer Augriff erfolgte auf Spezia, wo kleine und große Brand⸗ ſowie Spreugbomben ab⸗ geworfen wurden. Die Brände wurden gelöſcht, Durch Flakſplitter wurden vier Perſonen ver⸗ wundet. Ju der Nacht zum 29. September bombardierten 8 50 Luftverbände vor Anker liegende Schiſſe in a. Transportarbeiterſtreik im Libanon E Iſtaubul, 28. September. Man erfährt hier, daß die Transportarbeiter im Ilbanon in den Streik getreten find. Ste fordern eine beſſere Verſorgung und erhöhte Löhne, die der enormen Teuerung, die dort jetzt herrſcht, anzupaf⸗ ſen ſeien. Alle Bemühungen der Regierung, den Streik beizulegen, ſind bis jetzt fehlgeſchlagen. Reichsminiſter Dr. Goebbels empfing in Gegen⸗ wart von Reichsminiſter Ruſt den italtenſſchen Mi⸗ niſter für nationale Erziehung Giuſeppe Botta, der ſich auf Einladung des Reichserziehungsmini⸗ ſters zur Zeit in Berlin aufhält, zu einer freund⸗ ſchaftlichen Ausſprache. 150 000 neue Parteimitglieder Jahegang 1928 in die Rs del übernommen dub. Berlin, 28. Sept. In eindrucksvollen Verpflichtungsfetern der Kreiſe und Ortsgruppen des ganzen Reichsgetbetes wurden am Sonntagvormittag 150 000 Jungen und Mädel des Geburtslahrganges 1923 der Hit⸗ ler⸗Jugend in die Partei aufgenommen umd gleichzeitig faſt allgemein auch deren Gliederun⸗ gen oder den Wehrmannſchaften überwieſen. Die NSDAP gewinnt damit junge, charakterlich und weltanſchaulich bewährte Kräfte aus den Reihen des Nachwuchſes, Jungen und Mädel, die in vierjähri⸗ ger Erziehung und Schulung in H und BDM auf den Kampf des Lebens und auf die Pflichten vor⸗ bereitet wurden, die ſie nun, ernſteren Aufgaben zu⸗ reifend, für Volk und Reich zu erfüllen haben wer⸗ den. Der Bedeutung dieſes Tages des Eintritts in die Partei entſprach der Verlauf der Veranſtaltun⸗ 55 dem inneren Gehalt wie der äußeren Form nach. Dieſer Bedeutung gedachte auch beim Abſchluß der dritten Waſſerkampfſpiele der Hitler⸗Jugend in Berlin⸗Grünau, an denen auch Mannſchaften aus Italien und Kroatien teilgenommen haben, der be⸗ vollmächtigte Vertreter des Jugendführers des Deutſchen Reiches, Stabsführer Helmut Möckel. In dem ſtolzen Bewußtſein, daß die Partet einſt werde. Stabsführer Möckel ſchloß ſeine Anſprache mit dem Ausbruck der Hoffnung, daß der Geist, von dem die Kampfſpiele dieſes ereignisreichen Jahres in Garmiſch und in Breslau getragen worden ſeien, auch über das olympiſche Grünau hinaus weiter⸗ leben möge. Dieſer Geiſt führe die Gemeinſchaft eines neuen Europa in eine neue Zukunft und in ein neues ſchöneres Leben. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer gettung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1, 48. 5 gur geit Preisliſte Nr. 12 anitig. Mozaris Schwanengeſang Zum 150. Geburtstag der„Zauberflöte“ am 30. September Von F. O. H. Schulz Im vorletzten Jahrzehnt des 18. Jahrhunderts gründete ein vielgereiſter und zur damaligen Zeit ſehr beliebter Komiker namens Emanuel Schikane⸗ der in der öſterreichiſchen Hauptſtadt das„Theater in der Wieden“. Es war ein hölzerner Bau im Stahrembergiſchen Freihauſe, eine echte Vorſtadt⸗ bühne. Einige Jahre hatte ſich Schikaneder ſchlecht und recht durchgeſchlagen, bis er einſehen mußte, daß er über kurz oder lang ſchließen müßte, wenn er ſeinem Publikum nicht etwas ganz Außerordentliches brächte. Die Konkurrenz der Leopoldſtädter Bühne ließ keine andere Entſcheidung mehr zu. So lief Schikaneder zu dem Kaiſerlich⸗Königlichen Kammerkompoſtteur, dem Schöpfer des„Don Juan“, Wolfgang Amadeus Mozart, ihn um eine Zauber⸗ oper für das Vorſtadttheater in der Wieden zu bit⸗ ten. Es war im Anfang des Jahres 1791. Mozart ſah Schikaneder hilflos an. Er, deſſen Opernwerke bisher im Hoftheater aufgeführt worden waren, ſollte für ein Inſtitut ſchreiben, das von allen Kunſtken⸗ nern und der ganzen herrſchenden Geſellſchaft ver⸗ achtet wurde. Außerdem ſollte es eine Zauberoper werden. Mozart ſchauderte bei dem Gedanken. Aber Schikaneder ließ nicht nach. Er wußte, daß der geniale Komponiſt ſeit dem Tode Kaiſer Joſeph II. beſonders ſchlecht vom Hofe behandelt wurde und daß die Not ſein ſtändiger Begleiter war. Eines Tages gab Mozart ſeine Zuſtimmung. Schikaneder hatte die Aufgabe übernommen, das Textbuch zu ſchreiben. In einem winzigen Gartenhäus⸗ chen das heute auf dem Kapuzinerberg in Salzburg ſteht und ſich damals im Hofe des abr erg cen Freihauſes befand, begann der Komponiſt ſein Wert „Die Zauberflöte“. In pauſenloſem Schaffen ent⸗ ſtand hier das tieſſte und edelſte deutſche Singſpiel mit ſeiner unendlichen Kette von Melodien, deren beſeelte Schönheit in der heiligen Andacht eines deut⸗ ſchen Werkſchöpfers gründet, der bereits einen Blick in die lichten Weiten der Ewigkeit getan hatte. Denn as fühlte Mozart und Schikaneder ſaß es, daß dieſe ö er Schwanengeſang des Meiſters werden Seit Monaten ſchon arbeitete und ſang Mozart weit über die Kräfte ſeines körperlichen Vermögens hinaus. als er im Sommer auch noch den Auftrag bekam, für die Krönung sfeierlichkeit Kaiſer Leo⸗ polds II. in Prag eine Oper„La clemenza di Tito“ zu komponieren und die Uraufführung in der böh⸗ miſchen Hauptſtabt zu leiten. Der Auftrag war Be⸗ fehl. Er mußte ausgeführt werden. Und Mozart ſchaffte auch das. Darauf legte er die letzte Hand an die Vollendung ſeiner„Zauberflöte“, und am 30. September 1791, wenige Wochen nach der Prager Titus⸗Aufführung, ging die letzte große Opernſchöp⸗ fung Mozarts über die Bühne des Vorſtadttheaters in der Wieden. Der ſchon vom Tode gezeichnete Meiſter dirigierte ſelbſt. Das Publikum verharrte vor der wahrhaft ſakralen Schönheit dieſer Muſik in ſtummem Bann. Der überreizte Meiſter war nach dem erſten Akt, der nur ſchwachen Beifall brachte, faſſungslos. Da bewegte ſich der im Orcheſter verſteckte, ſpäter als Komponiſt des„Dorfbarbier“ berühmt gewordene * Schenk heimlich auf ihn u und küßte ihm die Hand. Mozaxt ſtreichelte dem, der ihn liebend ver⸗ ae die Wangen und leitete die Aufführung in tillem Schmerz weiter. Die Oper wurde von Abend zu Abend volkstüm⸗ licher. Man gab ſie vor ſtets ausverkauftem Haufe. Die Welt wurde erneut auf die einmalige Genigli⸗ tät des Komponiſten aufmerkſam. Er erhielt die An⸗ wartſchaft auf die Kapellmeiſterſtelle am St.⸗ Stephans⸗Dom, der ungariſche Adel verſprach, durch Subskription ihm jährlich tauſend Gulden zu ſichern, von Amſterdam her wurden ihm noch günſtigere Ausſichten gemacht. Aber Mozarts Geiſt war nicht mehr von dieſer Welt. Ein großer Unbekannter wollte von ihm noch ein Requiem haben. Er ſagte zu. Doch er wußte, daß es ſein eigener Totengeſang werden würde. Seine Seele war in die Zauberflöte verſtrömt. Sie⸗ ben Wochen nach ihrer Aufführung ſchied der Un⸗ ſterbliche aus der ſterhlichen Welt. eee, „Glück und Leidenſchaſt“ in Mannheim Die vierte Funkſendung im Mozart⸗Zyklus Das Mozart⸗Glockenſpiel rief in der ſechſten Nach⸗ mittagsſtunde des geſtrigen Sonntags die Hörer zur vierten Sendung im Mozart⸗ Zyklus des Großdeutſchen Rundfunks ans Gerät. Wie ein ferner Abglanz und Nachhall jener„Wochen der Lei⸗ denſchaft und des Glücks“, die Mozart einſt auf der Reiſe nach Paris in den gaſtfreien Mauern der von Muſik und Lebensfreude erfüllten Reſidenz Karl Theodors verleben durfte, lag es über dieſer Sendung, deren im Ritterſaal des Mannheimer Schloſſes ſorgfältig vorbereitete Darbietungen in Wort und Ton von der in dieſem ſtimmungs vollen Naum eingefangenen Atmoſphäre der Mannheimer Motzartzeit einen Hauch verſpüren ließen. Der Geiſt Johann Stamitz', des Begründers der auch für Mozarts Schaffen bedeutungsvoll ge⸗ wordenen„Mannheimer Schule“, wurde zunächſt beſchworen mit der Wiedergabe ſeines edlen F dur⸗Orcheſter⸗Trios, deſſen melodiöſe Schön⸗ heiten vom Nationaltheater⸗Orcheſter unter EClmen⸗ dorffs feingeſtaltender Hand zum Klingen gebracht wurden. Von den in Maunheim entſtandenen Mozart⸗Kompoſitionen hörten wir, in ſauberſtem Gemeinſchaftsvortrag von 1 Kergl(Violine) und Erna Maria Woerz(Klavier) geboten, die Osdur⸗Sonate für Klavter und Violine (K. V. 296), ein heiter beſounntes Werk mit hurtig dahinhüpfendem Eingangsſatz, einem auf einer ſchönen kontablen Melodie von drängender Süße des Gefühls aufgebauten Mittelſatz und dem froh beſchwingten Ausklang. In jenen glücklichen Tagen türmiſcher Liebesleidenſchaft zu der ſchönen Mann⸗ heimer Sängerin Aloyſia Weber, der Schweſter Kon⸗ ſtanzes und ſpäteren Gattin Mozarts, entſtand auch ſene für die Geliebte geſchriebene, den Regungen des entflammten eignen Herzens nachgehende an⸗ ſpruchsvolle Konzert⸗Arle„Non sô donde viene“(„Ich weiß nicht, woher“), deren Emyfindungs⸗ reichtum den Hörern von Clara Ebers in noblem Bortrgg und kraft eineg ſehr fundierten ſtimmlichen Vermögens äußerſt wirkungsvoll vermittelt wurde. Den ganz bezaubernden Beſchluß machte das ſehr Jraziöſe, in fedem Satz anit kunſtvollen Kadenzen für das Soloinſtrument gezierte Flötenkonzert mit Orcheſter(K. V. 314), deſſen Grundſtimmung die ſeeliſche Aufgeräumtheit eines glücklich Liebenden auf Schritt und Tritt verrät und(beſonders in der übermüttigen Fröhlichket des 9 jenen Blond⸗ chen⸗Jubel de.— Welche Wonne, welche Luſt!— bereits vorwegnimmt. Kammer⸗ muſiker Max Fühler, von Elmendorff und dem Orcheſter ſehr einfühlend begleitet, meiſterte den ſchwierigen Flötenpart höchſt ſvuverän, Erwärmend und blühend im Ton, entzückte der Virtuoſttät und 5 Empfindung einende Vortrag Fühlers jedes Ohr. Paris, die nächſte Lebens⸗ und Schaffens⸗Station Mozarts, wird der fünften Sendung dieſer Reihe am kommenden Sonntag Atmoſphäre und Charakter eben. 85 Carl Onno Eisen bart. Aus Nationaltheater verpflichtet, Herta Fuchs, die ihre Ausbildung an der Mannheimer Schauſpielſchule erhalten hat, wurde von Intendant Brandenburg für die Spielzeit 194142 an das Na⸗ tionaltheater Mannheim verpflichtet. Das muſiſche Gymuaſium in Leipzig eröffnet. Mit einem Feſtakt in dem der Muſik geweihten großen Saal des Gewandhauſes wurde am Sonntag das muſiſche Gymnafſum in Leipzig, das zweite ſeiner Art in Deutſchland, eröffnet. Die Be⸗ deutung dieſer Tatſache wurde beſonders dadurch unterſtrichen, daß der Reichsminiſter für Wiſſenſchaft, Erziehung und Volksbildung, Ruſt, ſelbſt die Er⸗ öffnungsanſprache übernommen hatte und daß der Kgl. ttalieniſche Miniſter für nationale Erziehung, Bottai, der Feierſtunde beiwohnte. Theodor Fontaues Sohn geſtorben. Friedrich Fontane, der Sohn des Dichters Theobor Fon⸗ tane, iſt 78jährig in Neuruppin geſtorben, wo er als Stadtarchivar tätig war. Er hatte ſich um den Nachlaß ſeines Vaters große Veröienſte erworben Max Halbe, der gegenwärtig in Baden ⸗Baden weilt, ve ranſtaltete dort im Rahmen des Volksbüldungswerkes einen Vortragsabend, an dem er aus feinen Er⸗ innerungsbüchern„Scholle und Schickſal“ und„Jahrhun⸗ dertwende“ ausgewählte Abſchnitte aus ſeiner Heldelber⸗ ger Studentenzeit und ſeinen Münchener Freu nöſchafts⸗ jahren mit Frank Wedekind vorlas. 1 nner waren, ek * Mannheim, 29. September. 19.10 .23 Sonnenuntergang Montag Sonnenaufgang Dienstag Beachtet die Verdunkelungsvorſchriften Mie jag ich s meinen. Hufern Aus Gründen der Werbung braucht man heute den Käufern ſo gut wie gar nichts mehr zu ſagen. Die fühlen ſich ſchon geworben, ehe der Händler überhaupt an Werbung denkt. Und doch und doch, Werbung muß ſein— ſelbſt wenn der Artikel ſo keicht gar nicht zu haben iſt. Da wird noch Haar⸗ waſſer angeprieſen, das unter Garantie aus einem Kahlkopf ein lockenbewehrtes Künſtlerhaupt macht; oder Hautkreme, mit denen man in einem Reibeiſen⸗ geſtcht Pfirſichwangen hervorzaubern kann. Dabei hat der Bezug ſeine Schwierigkeiten. In dieſem Fall dient die Werbung eingeſtandenermaßen zur 1 des Namens. Werbung auf lange Sicht alſo. Jetzt das Gegenteil von Werbung. Sozuſagen die Abwehr gegen allzu kaufluſtige Käufer. 1 ie ausgeſtellten Waren ſind vor der Umdekoration nicht verkäuflich“. Das kann man doch zur Zeit in den meiſten Schaufenſtern leſen. Der Text iſt verſchie⸗ denartig abgefaßt. Sein Tenor dagegen bleibt immer gleich: Was die Ware im Schaufenſter an⸗ belangt, ſo macht euch vorläufig keine Hoffnung! Und immer begnügt man ſich mit einem fachlichen Hin⸗ weis. Keine Verſchnörkelung und keine Bitte um mildernde Umſtände. So iſt es in Mannheim. 5 Aber ſchon in Heidelberg redet man eine andere Sprache. Da läßt man es nicht bei der ſachlich⸗kargen Feſbſtellung.„Wir bitten um ihr Verſtändnis, wenn die gezeigten Gegenſtände erſt bei Umdekorierung aus dem Schaufenster genommen werden können“. Wir bitten um ihr Verständnis! Jawohl. Ein ande⸗ rer Geſchäftsmann in Heidelberg unterſchlägt ſeinen Käufer⸗Aſptranten auch die Einzelheiten nicht:„Die Zektverhältniſſe und der Perſonalmangel bringen es nit ſich, daß ausgeſtellte Waven erſt nach Neugeſtal⸗ tung der Schaufenſter zum Verkauf zur Verfügung tehen“ Der Mann hält etwas auf ſich und auf ſeine Schaufenſter. Er ſpricht ausdrücklich von Neugeſtal⸗ tung der Schaufenſter. Und wer ſo ſprechen kann Den folgenden Hinweis im Schaufenſter haben wir wieder in Mannheim geleſen. Sie bedeutet entſchie⸗ denſte Abſage und lautet:„Die ausgestellten Deko⸗ rationsgegenſtände(Vaſen uſw.) ſind unverkäuflich“. Was muß man es in dieſem Geſchüft mit einer kauf⸗ wütigen Kundſchaft zu tun haben. tt. Die Velriebsſportgemeinſchaften erfüllen ihre Pflicht Mit dieſem Monat geht die Zeit zu Ende, inner⸗ halb welcher das Sportamt der Ns⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“ die Betriebsgemeinſchaften zur Durchführung des diesjährigen Sommerſporttages e ett Willens ihre Beim Beſuch einer dieſer Veranſtaltungen am vergangenen Samstag im Stadion konnten wir feſt⸗ ſtellen, daß viele Firmen keine Mühen und Koſten ſchenen, um dieſer Veranſtaltung auch nach außen hin einen würdigen Rahmen zu geben. N die Beteiligung bei den Betriebsgemeinſchaften noch nicht 100prozentig iſt, was ja letzten Endes das Ziel unſerer Arbeit darſtellt, ſo wollen wir doch hoffen, daß ein großer Teil derſenigen, welche dieſes Jahr noch am Rande des Platzes ihren Kameraden zu⸗ ſahen, an der ſportlichen Apbeit Luſt bekommen, und wir glauben beſtimmt, daß ein großer Prozentſatz dieſer das nächſte Jahr die Gelegenheit einer aktiven sportlichen Betätigung kaum vorübergehen laſſen Wird.— Beſonders die Uebungen des auten Willens ſind dazu angetan, bei den Einzelnen die Freude gur ſportlichen Betätigung zu wecken, denm hierzu It keiner weder zu alt noch zu jung. Es war ein prachtvolles Bild, zu ſehen, wie der 50fährige Mei⸗ ſter oder Betriebsleiter genau ſo gut ſeinen Mann ſtellte wie der 20 jährige Jungarbeiter. Der anſchließende Mannſchaftskampf bot den jungeren Kräften Gelegenheit, ihre Leiſtungen gegenſeitig zu meſſen und führte letzten Endes zu einem Kampf der einzelnen Abteilungen gegenein⸗ ander, wobei äußerſt zuh um den Stieg gekämpft Die Geſchichte mit Senia Anna Eliſabeth Weirauch „Nein, es geht mich natürlich nichts au.“ Umbreit konnte eine leichte Bitterkeit nicht unterdrücken.„Ich weiß auch, daß Sie Mitleid verächtlich finden öder zum mindeſten Überflüſſig. Aber ich kann mir nicht helfen, mir tut der alte Mann leis.“ Mit einer jähen Bewegung beugte Genta ſich vor, „Iſt er ſo alt geworden?“ „Vielleicht nicht alt an Jahren. Aber brochen. Er würde wieder aufleben, Tochter den Weg zu ihm fände.“ Es zuckte und arbeitete in Genias beweglichem er iſt zer⸗ wenn ſeine Neue Hüte im Mittelpunkt der Wintermode zeigt das Oktober- Heft def neuen feprisentativen Zeitschrift — eee »Duls MIUIDIE. Monatliche Auslese besten Modeschsflens Modelle Stoffe Zubehör Heute nel Heft RM, VERLAG OTTO SDE YER LIP ZIg-SERLIN. 1 andere, ſchon, e pe in Form des gitten Wenn auch „Ich habe an meinem Platz das Veſte gegeben“ Drei erlebnisreiche Tage für Mannheims BDoM-Führerinnen Der Untergau Mannheim(171) führte in der Zeit vom 28. bis 28. September für die Führerinnen der Jungmädel, des BM und des DM⸗Werkes„Glaube und Schönheit ein von rund 200 Teilnehmerinnen beſuchtes Treffen in Schwetzingen durch. Begünſtigt von 595 lichſtem Frühherbſtwetter, hatten die jungen Mäsd⸗ chen— beginnend mit der Begrüßung durch den Vertreter des Schwetzinger Bürgermeiſters Dr. Stoffel am Freitagabend— erlebnisreiche Tage in dem von der Septemberſonne übergoldeten Ro⸗ koko⸗Städtchen. Während der Samstag mit Sport in der Hildaſchule und einer mehrſtündigen Arbeits⸗ beſprechung vor allem durch eine richtungweiſende und die jungen Gemüter aufrüttelnde Anſprache un⸗ ſeres Mannheimer Kreisleiters Schneider ge⸗ kennzeichnet war, brachte der Sonntag als beſondere Ereigniſſe eine Morgenfeier im Geſellſchaftsſgal des Schwetzinger Schloſſes, bei der die Obergauführerin Gertrud Kempf das Wort an ihre im Dienſt er⸗ probten Gruppenführerinnen richtete. Aus den Arbeitsbeſprechungen des Samstag iſt beſonders das Referat der Referentin für Berufs wahl im Obergau Baden, Untergaufführerin Paula Steigle hervorzuheben, die ſich mit den oft nur mittelbar feſtzuſtellenden Berufswünſchen der Mädel und der für den allgemeinen Dienſt ſo wichtigen Frage einer ſinnvollen Geſtaltung der ö Kreis⸗ befaßte. Die Anſprachen des Mannheimer leiters mit ſeinem beherzigenswerten Appell an die erzieheriſchen Kräfte der Führerinnen und der Obergauführerin mit ihren kulturvollen Worten von der inneren Beziehung des jungen Menſchen zu Natur und Lanoſchaft fanden ihren ſchönſten Aus⸗ klang in den künſtleriſchen Gaben der Tagung, Dies waren einmal der den Hauptteil der BDM⸗Tagung beſchließende ſamstägliche Klavierabend des Heidel⸗ berger Pianiſten Otto Schneider der im Geſell⸗ ſchaftsſaal des Schloſſes Werke von Schubert, Schu⸗ mann und Liſzt ſpielte, ſowie die mit Volkslieder⸗ fingen und wertvollen muſtkaliſchen Beigaben des Bannorcheſters 171 durchflochtene Veranſtaltung des BD Werkes„Glaube und Schönheit“ im Schwet⸗ zinger Schloßpark, wo an hiſtoriſcher Stätte— vor dem Hintergrund der zauberhaften Barock⸗Kuliſſe des Apollo⸗Tempels anmutige Bewegungsſpiele und Volkstänze gezeigt wurden. Den Beſchluß der an innerem Gewinn und vielſeitigen Eindrücken reichen Führerinnentagung machte ein Beſuch der vom Mannheimer Nattkonaltheater beſtrittenen Klaſ⸗ ſiker⸗Aufführung von„Kabale und Liebe“ im ent⸗ zückenden Rokoko⸗Theater, Vertreter von Staat, Partei und Stadt,— dar⸗ unter Poltzeipräſident Habenicht, Wohlfahrtsrat Dr. Gunſert, NSVKreisamtsleiter Eckert die Direktorin der Sozialen Frauenſchule Dr. Ro⸗ choll, Dacͤ⸗Fuührerin Frau Schumacher ſowie andere Perſönlichkeiten des öffentlichen Lebens, wohnten dem von lebendigſten Impulſen getragenen Führerinnentreffen bei. Die Geſamtgeſtaltung lag in den Händen der Führerin des Untergaues Many⸗ heim(171) Gauführerin Helma Laab e. Um die mit gutem Geſchmack ausgewählten muſikaliſchen Bei⸗ gaben des Bannorcheſters(171) hatte der Letter des ſicher eingeſetzten kleinen Streichkörpers Armin Thoma beſonderes Verdienſt. 5 eee wurde. Im ganzen geſehen, war der diesjührige Sommerſporttag der Betriebe eine gut gelungene Verbindung zwiſchen ſportlichem Spiel und kämpfe⸗ riſcher Leiſtung, wobei jedoch gleichzeitig betont ſei, daß dieſe Uebungen durchweg außerhalb des Wett⸗ kampfrahmens des NSdis lagen, was auch richtig iſt, denn für die Erzielung von Rekorden und Höchſt⸗ leiſtungen auf leichtathletiſchen Gebieten iſt gemäß der getroffenen Abmachung einzig und allein der NSgis zuſtändig. Zufammengefaßt dürfte wohl das dieszährige Ergebnis des Sommerſporttages im Kreiſe Mann⸗ heim trotz des Krieges ein großer Erfolg hinſicht⸗ lich der Anzahl der Beteiligung werden und ſomit die Mühe der hierfür Verantwortlichen voll be⸗ lohnen. 10 Jahre NS⸗Betriebszelle Werner& MNitola Am 25. September 1941 verſammelte ſich die Ge⸗ ſolgſchaft, um den Tag des zehnjährigen Jubiläums der Betriebszelle zu begehen. Durch Betriebsfüh⸗ rer Eugen Werner konnten mehrere Ehrengäſte will⸗ kommen geheißen werden. In ſeinen Ausführungen verſtand es Herr Werner, Entſtehen und Ausbau der Betriebsgemeinſchaft in zu Herzen gehenden Worten zu ſchilbern. Gaufachabteflungswalter Pg. A. Schmidt brachte in einer großangelegten Rede das Entſtehen der Betriebszelle nochmals in aller Erinnerung. Ganz beſonders groß war die Wir⸗ kung der Anſprache von Kreisobmann Pg, Blaſch. Schon nach den erſten Worten hatte der Kreis⸗ obmann alle Herzen erobert. Betriebsobmann Pg. Probſt wurde von dem Herrn Betriebsführer für feine zehnfährige treue Pflichterfüllung durch ein ſchönes Fithrerbild geehrt. Umrahmt wurde die eee ieee eee des etre qu ar des eimuſittorps u durch Lieder und Sor r der Werkfrauengruppe mit Unter⸗ ſtützung der Betrfebsſugend. Die FFeierſtunde be⸗ ſchloß unfer Pa. Probſt mit dem Anruf des Führers und den National⸗Liedern, Anſchließend begab ſich die Gefolgſchaft auf den Erlenhof⸗Sportplatz zum Sommerſportfeſt. t Vollkornwoche. In der Zeit von 6. bis 12. Oktober findet in allen Gauen des Großdeutſchen Reiches eine Reichsvollkoruwoche ſtatt. Aus dieſem Anlaß wird der Reichsgeſundheitsführer Dr. Conti über alle deutſchen Sender über bie geſundheitliche Bedeutung des Vollkornbrotes als Grundlage der Ernährung ſprechen, Ebenfalls werden in allen Gauen und Kreiſen die von der Reichsgeſundheits⸗ führung eingeſetzten Gau⸗ bow. Kreisgusſchüſſe tagen und über die großen Fortſchritte der Vollkornb rot⸗ Aktion berichten. n Kinderſpiele auf der Fahrbahn? Wiederholt haben ſich in letzter Zeit Verkehrsunfälle ereignet, die durch ſpielende Kinder verurſacht worden ſind. Der Reichserziehungsminiſter hat angeordnet, daß die Kinder im Unterricht immer wieder auf die Ge⸗ fahren auſmerkſam gemacht werden ſollen, denen ſie ſich beim Spfelen auf der Fahrbahn ausſetzen, daß ſie ferner nicht nur ihr eigenes Leben, ſondern auch das des Kraftfahrers gefährden. Da die Eltern während des Krieges vielfach nicht in der Lage ſind, die Kinder hinreichend zu beaufſichtigen, ſollen die Schulhöfe weitgehend für ſplielende Kinder freigegeben werden. 2 Wirtschafts-Meldungen Zellsiofi Waldhof verdoppeli Kapfial Die Zellſtofffabrik Waldhof, Mannheim: Berlin, beruft nunmehr ihre H enogültig auf den 17. Oktober ein und unterbreitet ihre die Kapitalberichtigung von 33,25 auf 66,50 Mill. /, wobei Vorzugs⸗ und Stammaktien in gleichem Ausmaß aufgeſtockt werden ſollen. Der Satz der Vorzugs⸗ höchſtdividende ändert ſich damit von 6 auf 3 v.., der Ein⸗ ziehungskurs von 115 auf 57% v. H. Das Recht der Vor⸗ zugsakttionäre auf Umwandlung ihrer Aktien in Stamm⸗ akkien bleibt beſtehen. Um den für die Berichtigung des Kapitals und die 10prozentige Pauſchſteuer erforderlichen Betrag von 36,575 Mill.„ in erſter Linie aus ſtillen Re⸗ ſerven des Anlagevermögens zu decken, entnahm man den Bewertungsreſerven der Betriebsanlagen 25 Mill. A, ſchreibt alſo 5 Mill.& den bebauten, 1 Mill.„ den un⸗ bebauten Grundſtücken, 3 Mill.„ den Eiſenbahn⸗ und Kai⸗ anlagen, 160 Mill.% den Maſchinen und maſchinellen An⸗ lagen zu. Auch die aus dem Ergebnis aus 1940 gebildete offene Rücklage von 2 Mill./ und der urſprünglich vor⸗ geſehene Gewinnvortrag auf 1941(1 254 566 1) find mit verwendet. Den Reſerven des Umlaufsvermögens werden 8 8920 594„ entnommen. Hiervon wurden 6 Mill. Maus den ſtillen Rücklagen in den Warenvorräten abgezweigt. Der Reſt von 2 320 534„ rührt aus den Abletzungen an den For⸗ derungen her(1,7 Mill. 4 auf Konzern⸗ und 620 534 auf Liefer⸗ und Leiſtungs forderungen). Auf das berichtigte Ka⸗ pital wird der halbe Dividendenſatz ausgeſchüttet, 8 v. H. (t. V. 6) auf Vorzugs⸗ und 37 v. H.(1. B. 7) auf Stamm⸗ aktten. Aus dem mit 2,39 Mill.„ verfügbaren Reingewinn werden außerdem 75 o„ zur Tilgung von Koſtheim⸗Ober⸗ leſchen⸗Genußſcheinen verwendet. 5 Mit der Kapitalveröbppelung hat oe Geſellſchaft ie 1004 erfolgte Zuſommenlegung des Ack auf die Hälfte, wodurch ſte, entlaſtet von den Auswirkungen der Kriſenjahre, an den Um⸗ und Ausbau Waldhofs gehen konnte, wieder aus⸗ geglichen. Seither ermöglichte die Entwicklung der Geſell⸗ ſchaft die Schaffung beträchtlicher Rücklagen. Seit 193g weitete ſich der Umſatz ſtark aus und überſteigt jetzt ſehr weit bas Doppelte des damaligen. Die Geſellſchaft will die Fabrik in Kexholm(Finnland) wieder in Betrieb ſetzen. Für or Wiederaufbaukoſten it Waldhof eine niedrig ver, 0 zinsliche Anleihe ſeitens der finniſchen Regierung gewährt worden. Hinſichtlich der Ausſichten für das laufende Ge⸗ schäftsjahr wurde erwähnt, daß von der Abfatzſeite her Schwierigkeiten nicht beſtünden, dagegen naturgemäß als Auswirkung der gegenwärtigen Verhältniſſe die eine oder andere Störung ſich bemerkbar mache, ſo z. B. die Trans⸗ portlage. Die Verwaltung glaubt aber auch für 1941 wieder ein befriedigendes Ergebnis vorlegen zu können. Portland⸗Zementwerke Heidelberg AG., Heidelberg a Gemüß Aufſichtsrotsbeſchluß wurde das As der Port länd⸗Zementwerke AG., Heidelberg, um 75 auf 80 Mil.% erhöht. Der auf den g. Oktober einzuberufenden ocz ſoll die Ausſchüttung einer Dividende von 6 Proz. auf das be⸗ richtigte Kapial vorgeſchlagen werden(.., 8 Proz, auf 22,5 Mill./ Ak). Geſicht. gleichgültig: ſt er ganz weiß geworden?“ Ja.“ „Bat er ſein 1 7117 volles Haar noch?“ Ein kaum merklichs Lächeln zitterte um ihre Lippen. „Das wohl.“ „Macht ſein Bein ihm viel zu ſchaffen?“ „Er kann nicht ohne Stock und ohne fremde Hilſe aus dem Stuhl aufſtehen.“ „Ja, das ſagt Großmutter auch. Aber das liegt wohl auch an der Jahreszeit. Für wie alt halten Sie ihn?“ „Schwer zu ſagen. Er hält ſich ſehr ſtraff, und ſeine Augen haben noch Feuer. Ende ſechzig vielleicht..“ Er iſt dreiundſechzig. Und als er fünfzig war, hielten alle Leute ihn für höchſtens vierzig.“ Sie ſeufzte. „Es liegt in ihrer Hand. Genta, ihn wieder jung werden zu laſſen. „Das weiß ich.“ Ihre Brauen zogen ſich zuſam⸗ men, und ihre Wangenmuskeln zuckten, ſo feſt biß ſie die Zähne aufeinander.„Es iſt wirklich rührend daß Sie ſich damit bemühen, Aber wenn ich zu meinem Vater gehen will, kann ich das ohne Vermittlung, Wenn ich es nicht tue, werbe ich meine Gründe haben,“ „Weil Sie nicht vergeben und vergeſſen können!“ „Nein, nicht darum. Ich kann wohl hs den; auch wenn ich nicht vergeſſen kann. Aher nicht, wenn ein Menſch ſich verliert, wenn er ſich ſelber untreu wird. Man hat nicht allzu viel in der Welt, woran man ſich halten kann. Man muß ſich wenigſtens an ſein eige⸗ nes Wort halten.“ „Das können Sie leicht“ ſagte Umbreit mit einem läſtigen Klopfen in der Kehle,. „Nein, eben nicht. Davon wiſſen Sie nichts.“ „Und es geht mich auch nichts an“, fügte Umbreit verbindlich hinzu.„Aber ich nehme an, Sſe haben einen ſeierlſchen Schwur getan, daß Ste nicht eher zu Ihrem Vater zurückkehren, big Sie den ver⸗ lorenen Reichtum zurückgewonnen ben.“ „Das iſt unerhört!“ Faſt entſetzt ſtarrten ihn die großen hellen Augen an. Dann konnte Genia ein 1 5 1 5 85 20 0 7800 3 32 5 8 n Poſten vorſchlagen e find ein beſſerer Hellſeher als ich.“. Sie ſah an Umbreit vorbei und fragte Im übrign kann es für ein, dieſen Eid zu halten.“ „Wie meinen Sie das?“ Das Geſicht wurde ſtei⸗ nern, nur die Naſenflügel bebten leſſe, und die Augen verdunkelten ſich,„Mit meiner herrlichen Arbeit, wie?“ „Kaum, Aber eine Frau wie Sie hat jederzeit die Möglichkeit, eine reiche Heirat zu machen.“ „Iſt das Ihr neueſtes Profekt?“ Ste lachte ſpöt⸗ tiſch, wurde aber gleich wieder ernſt:„Hören Sie mal, wenn Sie etwa immer noch in Augſt ſchweben, daß ich ſtbrend in die Ehe Ihrer Nichte eingreiſe und Sie mich darum gern verheiratet ſehen möchten — ich gehe Ihnen die heilige Verſicherung, daß mir 3 ehemaliger Verlobter aleichgültiger iſt als „Als s „„ als dieſes Huhn da.. oder dieſer Tiſch oder dieſer Baum.“ „Ach ſo. Ich dachte, Sie wollten etwas anderes zum Vergleich heranziehen.“ „Alſo, das braucht Sie nicht zu beunruhigen. Und wenn Sie elwa denken, meinem Vater einen Geſal⸗ len tun zu müſſen— da kenne ich ihn doch noch beſſer, als Ste ihn kennen. Er würde es niemals wollen, daß ich mich verkaufe.“ „Und Sie ſind der feſten Ueberzengung, daß eine reiche Heirat in jedem Fall einem Verkauf gleich⸗ käme?“ Umbreit fühlte, wie das Blut ihm zum Herzen ſchoß, wie ſeine Lippen weiß wurden. „Ja, Befonders wenn Sie ſich mit der Vermitt- lung bemthen. Ihre übermenſchliche Güte und ehre Beglückungsibeen wachſen mir nun bald zum Halſe heraus! Es würde Ihnen direkt wohl tun, wenn Sie mich gut verſorat wüßten, nicht wahr? „Sicherlich“, wagte Umbreit einzuwerfen. „Und da habe ich wohl gar nicht das Recht, An⸗ ſyrlche zu ſtellen? Aber ich ſtelle Anſprüche, auch ohne Berechtlaung.“ „Ich ſpreche Ihnen dieſe Berechtiauna durchaus cht ab. 5 „Es ſcheint doch ſo. Sonſt würden Ste mir ja nicht mit ſolchen merkwürdigen Vorſchlägen kom⸗ men. Denn es iſt nicht nur ſo ein hingewo Gedanke. Sie wiſſen ſehr gut, daß bie reichen. ner nicht auf der Straße klegen, Ste haben bel ble⸗ „Das ſcheint mir auch. Sie doch nicht allzu ſchwer Mannheimer Wohnungsmeldeorônung Eine Mahnung an die Meldepflichtigen Die Zahl der eingegangenen Meldungen läßt dar⸗ auf ſchließen, daß ein großer Teil der Wohnungs⸗ inhaber der vorgeſchriebenen Meldung von unter⸗ belegten Wohnungen noch nicht nachgekommen iſt. Unterbelegte Wohnungen noch nicht nachgekommen iſt. Unterbelegte Wohnungen ſind nach der Woh⸗ nungsmeldeorduung ſolche, die einſchl. der Dach⸗ und Untergeſchoßräume mehr Räume haben, als die um 1 vermehrte Zahl der Bewohner beträgt. Bei den Veröffentlichungen der Wohnungsmeldeordnung im Mat und Juni 1941 wurde wiederholt darauf hin⸗ gewieſen, daß die Nichtbeachtung der Anmeldungs⸗ verpflichtung mit ſchweren Straſen bedroht iſt. Die Nachpritfung iſt im Gange. Von jetzt ab werden in allen Fällen, in denen ſich bei der Nachprüfung er⸗ gibt, daß der Meldepflicht nicht genügt iſt, die Säu⸗ migen beſtraft werden. Der Wortlaut der Melde⸗ ordnung wird nochmals im Anzeigenteil dieſer Zei⸗ tung bekanntgegeben. Zur Meldung von Wohnun⸗ gen und Wohnräumen ſind Vordrucke zu verwenden, die bei der Wohnungsmeldeſtelle im Rathaus, bei den Gemeindeſekretarlaten ſowie den Zweigſtellen des Ernährungs⸗ und Wirtſchaftsamts koſtenlos er⸗ hältlich ſind. 3 e Put dem Schwarzwahldverein an die Haardt. Von Neuſtadt aus war der Kalmit⸗Gipfel das Ziel. Zunächſt wurde vom Conrad⸗Freytag⸗Blick die ideale Lage Neuſtadts bewundert. Weiter ging es über den Nollenſattel zur Hohen Loog und über den Hah⸗ nenſchritt zum Kalmit. Ueber das Felſenmeer wurde die Wolzelquelle erreicht und von da ab auf einem herrlichen Waldpfad entlang dem munteren Bächlein zum Holterbrunnen, über die Wappen⸗ ſchmiede zur Kropsburg gewandert. Von hier aus bot ſich ein herrlicher Blick auf die Legion der Reb⸗ ſtöcke. Bei der Wanderung mitten durch das Reben⸗ gelände von St. Martin und Maikammer konnten ſich die Teilnehmer von dem in dieſem Jahr außer⸗ ordentlich ſtarken Behang der Rebſtücke überzeugen. Zuverläſſiger Führer dieſer ſchönen Wanderung war Wanderkamerad Rudolf Halder. Reichsbankaus weis Nach dem Ausweis der deutſchen Reichsbank vom 29. September hat ſich die Anlage der Bank in Wechſeln und Schecks, Lombards und Wertpapieren auf 17 683 Mill. 1 vermindert. Im einzelnen betragen die Beſtände an Wech⸗ ſeln und Schecks ſowie an Reichsſchatzwechſeln 17 205 Mill./ an Lombarbforderungen 16 Mill. J, an deckungs⸗ fähigen Wertpapieren 22 Mill. und an ſonſtigen Wertpa⸗ pieren 383 Mill. 4. Der Deckungsbeſtand an Gold und Deviſen beträgt 78 Mill. I. Die Beſtämde der Reichsbank an Rentenbankſcheinen ſtellen ſich auf 938 Mill., die⸗ jenigen an Scheidemünzen auf 149 Mill.„I und die ſonſti⸗ gen Aktiva auf 1171 Mill. J. Der Umlauf an Reichs⸗ banknoten hat ſich weiter auf 15 829 Mill. ermäßigt. Die fremden Gelder werden mit 2258 Mill.& ausgewieſen. * Stückguttarif für Rhein ⸗Eilgttterboote. Ein Rhein⸗ frachtentarif für die Beförderung von Stückgütern auf Eil⸗ güterbooten zwiſchen den hauptſächlichſten Rheinſtationen iſt, wie die DB mitteilen, im Entwurf ſertiggeſtellt. Dieſer Tarif wird die Beſtrebungen, möglichſt viel Stück⸗ gut von der Eiſenbahn auf die Binnenſchiſſahrt hinzuleiten, auch in der Rheinſchiſfahrt fördern. In nächſter Zeit ſollen Verhandlungen zwiſchen der Rheinſchiffahrt und der verladenden Wirtſchaft über dieſen Tarif ſtattfinden. Un⸗ berührt bleibt durch ihn der ſchon ſeit langem beſtehende Tarif für die Perſonenboote, „ Dt, Gold g. Suber 665, 862.0 Deutsche Steinzeunggg Durlacher Hot Frankfurt a. H. Leutsche ſestverzinsliche Werte 00 25 Eichbaum Werger 5 5 110 1765 DEUTSCHE STAAT SAN LEIHEN Elektr. Licht u. Kraft 276,0 278,0 4% Schatz D R 86 102,0 102.0 Enzinger Union.% 19 „ Altbes. Dt, Reſch 161. 161.3 dead 5 e 221,0 222,0 SrAbpreN LEIHEN fla Pefier Berben 5 0 5 720 8 4% Heidelberg 20 10 101% lleſdelberger Zement, 21% 4% Mannheim 20 10% fbi Hoesch Berg„ 4% Pforzheim 20„„ fHoſemann PB. 289.0 88465 PPANDBRIEEE Kalter Brauerei„ 78, 75, 4% Frank. Hb. Gpt. Klein, Schanzl., Becker NR. 103,6 108,5 Klöckner- Werke 4% Mein Hyp. Ban Lanz A, G 278, ide 103,5 103.5 Eudwisshaf. Akt.-Br..— 6% Pfülz Hyp. Bank Ludwiashaf. Walzm.* 420 R 29„ Nannesmann.. 153. 182.7 Metallgesellschaft, 223 223, 4% Rh. Hyp.-B. 44 u. 4 4h ted, Bank 7 eln Eleleir. Marnh.: Rheip.-Westt. Elektr. bus rRIEOBLICATIONENW Rataers 5 1 „ Paimler-Benz 27 105,0 105.2] Jalzdetfurth„„ 285,0 4% Dt. Ind Bank 39 104.3 104,3 Salzwerk Heilbronn 99 2 5 Gelsenkirchen v 26 105,„ Schwartz. Storchen 209,0 1970 4% Krupp v. 30 103.5„ Jellindustrie(Wolſt) 155% 155.0 4% Ver. Stahlwerke 104.0 104,0 Siemens u. Halske 335,0 6 16. Farb, RM. Anl. 28 151,2„ Süddeutsche Zucker, Zellstoff Waldhof. 288,5 241 AKTIEN Ada-Ada Schuhfabriu 188.0 Adler werke Klever 107% 155,5 Badische Banz 120 1 55 1702 17045 Bayr. Hyp. u. W. Bank Lachen. Feil tog, 1460., Nene ann 188.0 BANKEN 8.„Deutsche Bank 144, 143.0 Page Foto erben., 100 0 Heuteche fielebsdauk, 4 46 Brown, Boveri& Cle,„ 4 Dresdner Ban 141 149.2 Tontin. Gummm 3920* Pfalz. Hyv.- Bank 145 148.0 Zalmler-Ben: 189.2 Rhein Hvp.-Bank 181% 1790 Heutsche Erdöl!. 163.5 166,3% Zwischenkurs. ſem ſcheinbar unſinnigen Gerede einen ganz beſtimm⸗ ten Plan im Auge.“ „Allerdings.“ „Aha. Sagen Sie, Herr Vertreter, haben Ste mehrere Exemplare zur Auswahl auf Lager oder nur ein einziges?“ „Nur ein einziges.“ Es war nicht leicht, es zu ſagen:„Nur mich ſelbſt.“ Genia ſprana auf, totenblaß und mit zornfunkeln⸗ 1„Das iſt frevelhaft! Einfach frevelhaft iſt das!“ 1% wiederholte Umbreit verſtändnis⸗ os. „Solche Dinge ſaat man nicht, Nicht einmal im Scherz.“ „Es iſt mein Ernſt.“ „Um ſo ſchlimmer!“ Das klang nicht ſehr ermuti⸗ gend.„Wie kann ein ernſthafter, vernünftiger Menſch einer wildfremden Frau einen Hefratsan⸗ trag machen. Denn das ſollte es doch wohl ſein?“ „Ja. Das war es.“ Umbreit verſuchle, ſoßttiſch zu lächeln, aber er brachte es nur zu einem Zucken der gepreßten Lippen, „Wollen Sie nun behaupten, daß ich Ihnen die i geringste Veraulaſſung dazu gegeben hätte? Können Ste mir nachſagen, daß ich Sie mit einem Blick oder mit einem Wort dazu ermutigt habe?“ „Nein, das will ich nicht, das kann ich nicht. Aber — Herrgott im Himmell Finden Sie es denn belei⸗ digend, wenn ein Mann es wagt, um Ihre Hand anzuhalten?“ Ein ehrlicher Zorn zitterte durch ſeine Stimme, „Ja, Ich finde etz empörend. Weil ich meine (Jortſetzung folgt) Schlüſſe baraus ziehe. Fut getegel fen Stuhl 7 Ned 47 A- breces Facelift , Sportfeſt der BS Daimler Benz Trotz des Krieges und der damit verbundenen erhöhten Arbeitsverpflichtungen hat ein aroßer Teil unſerer einheimiſchen Großinduſtrie dem Sport⸗ appell der Betriebe igal em degeniatz zum Vorjahr durch erhöhte Teilnahme ein tieferes Ge⸗ ge gegeben. So beſuchten wir aan Sonntag auch 8 bereits Tradition gewordene Sportfeſt der Betriebsſportgemeinſchaft der Daim⸗ ler⸗Benz A G. Auf der inzwiſchen vorbildlich weiter ausgebauten Wettkampfanlage hatte ſich eits in früher Nachmittagsſtunde eine ſtattliche Zuſchauerzahl eingefunden, als nach b Be⸗ da Aufmarſch aller Teilnehmer ſtellvertretender triebsführer Staffin den Willkommensgruß der Betriebsführung überbrachte. Er unterſtrich dabei die Tatſache, daß die Daimler⸗Benz⸗Ac G von jeher für die Förderung des Sportgedankens eingetreten ſei, zumal ſie in kluger Vorausſicht erkannt habe, daß aktiv betriebene Leibesübungen durch Gefolg⸗ ſchaftsangehörige letzten Endes allein wieder dem Unternehmen in Form erhöhter Arbeitsfreude zu⸗ gute kommen, 3 5 Bereits 1940 anläßlich des erſten Kriegsſport⸗ appells ſtellte dieſes Weltunternehmen bei einer Beteiligung von 95,59 v. H. den Gauſieger. Nach⸗ dem die Daimler⸗Benz⸗AG. beim großen Früh⸗ jahrslauf 1941 mit 300 Punkten die höchſt erreich⸗ baren Gutpunkte erzielte, ergab der„Wettbewerb des guten Willens“ bei 2535 männlichen Teilnehmern 625 Punkte und bei 356 Frauen die gleiche Punkt⸗ zahl(= 100 Prozent). Nun hieß es den Sonder⸗ wettbewerb beſtreiten, der ſich aus den Diſziplinen Schwimmen, Kegeln, Leichtathletik, Hand⸗ und Fauſtball, Tennis und Tiſchtennis zuſammenſetzt. Erfreulich war bei allen bisherigen Wettbewerben die Teilnahme der älteren Werkangehörigen. Wenn wir erfuhren, daß ſelbſt eine 72jährige Frau ſich der Leiſtungsprüſung unterzog, dann kann man nur ſagen: Alle Achtung! Beteiligung und Leiſtung wurden in dieſem Sonderwettbewerb gewertet. Als ein telegraphiſcher Gruß des abweſenden Betriebs⸗ führers zur Verleſung gekommen und der Gruß an den Führer ergangen war, hatte der Starter das Wort. In dieſem zugunſten des Kriegs⸗WSHW durch⸗ geführten Kampfnachmittag konnten wir Zeuge ganz verbiſſener Kämpfe ſein. Die Entſcheidungen waren ſpeziell in den Laufwettbewerben oft mehr als knapp Und die ſtarke Beteiligung erforderte manchen Vor⸗, Zwiſchen⸗ und Endlauf. Sportlehrer Müller als Verantwortlicher allen ſportlichen Geſchehens kann mit dem Geſamtergebnis zufrieden ſein, zumal auch die Freiübungen der Lehrlinge in ihrem großen Ausmaß nachhaltigen Eindruck hinterließen. Der Erfolg für das WHW ͤ wurde nachhaltig durch die fleißig aufſpielende Werkkapelle ſowie ein Werk⸗ handharmonikaorcheſter poſitiv beeinflußt. ſo daß ein Erfolg auf der ganzen Linie zu buchen iſt. Die Ergebniſſe: Männer(Klaſſe 1 Männer bis 18, Klaſſe 2 Männer bas 92, chlaſſe 3 Männer über 32 Jahre): 1900 ⸗Meter⸗Lauf. Klaſſe 1: 1. Mergentaler 12, 2. Schweizer 12,6, 3. Mechling 12,8. Klaſſe 2: 1. Adolf Horn 11,8, 2. Zimmer⸗ mann, Philipp, 12,2, 3. Walter Fiſcher 12,6. Klaſſe 3:. Karl Bort 13,0, 2. Alfred Eiſert 13,2, 3. Harl Rutz 13,2. Weitſprung: Klaſſe 1: 1. Mergentaler 5,60 Meter, , Mechling 5,58 Meter, 3. Schweizer 5,34 Meter. Klaſſe 2: 1. Ph. Zimmermann 5,70 Meter, 2. W. Fiſcher 580 Meter, 3. Felix Schwab 4,30 Meter. Klaſſe 3: 1. Alfred Wohnungsmeldrordnung für den Stabtkreis Mannheim Auf Grund der 88 23, 49 des Bad. Polizeiſtrafe“ geſetzhuches und§ 147 der Landesbauordnung wird mit Vollziehbarkeitserklörung des Herrn Landes⸗ kommiſſärs, zugleich als Anordnung auf Grund des § 3 Abf. 3 des Reichsleiſtungsgeſetzes vom 1. Sep⸗ tember 1939, folgende 8 Ortspolizeiliche Vorſchrift evba fen: 8 IJ. Allgemeines 8 1 Zweck der Vorſchrift N Die nachfolgenden Beſtimmungen bezwecken die Beſchaffung eines laufenden Ueberblicks über den verfügbaren Wohnraum im Stadtkreis Mannheim. nutzte deren fährt 8 2 Geltungsbereich Den Beſtimmungen dieſer Meldeordnung unter⸗ liegen: 5 reits J. Alle Wohnungen lauch Deilwohnungen) und Ein⸗ ſelhſt zelwohnräume mit oder ohne Kochgelegenheit will. in Alt⸗ oder Neubauten ohne Rückſicht auf die Höhe der Miete; dazu gehören auch Wohnungen, die außer Wohnräumen Geſchäftsräume enthalten, zu Wohneavecken geeignete Geſchäfts räume und unterbelegte Wohnungen nach Maßgabe des 8 6. nach Veröffentlichung dieſer Vorſchrift, terhin leerſtehenden oder meldepflichtigen unbe⸗ ginn des Leerſtehens oder der Nichtbenutzung; freiwerdenden Wohnungen bekannt iſt, dieſer mit dem Tage, Röumungsvergleich), daß die Wohnung räume) bei neuerſtellten oder durch Umbau gewonnenen Wohnungen(Wohnräumen] mit der baupolizei⸗ lichen Bezugserlaubnis oder, falls eine baupoli⸗ zeitliche Genehmigung nicht erforderlich iſt, zwei Wochen vor der Bezugsfähigkeit. Die Anmeldung hat in allen Fällen ſchon vor Ablauf der Friſt, und zwar ſofort wenn die Wohnung[Wohnräume] zur Vermie⸗ tung angeboten wird. Die Anmeldepflicht beſteht in allen Fällen auch dann, wenn ein Mieter be⸗ Abmeldung vermieteter Wohnungen u. Wohn räume Die der Anmeldepflicht nach 8 4 unterliegenden Wohnungen(Wohnräume) ſind bei der Gemeinde⸗ Giſert 5,52 Meter, 2. Jakob Keller 5,18, 3. Hans Zimmer⸗ maun 5,15 Meter. Kugelſtoßen Klaſſe 1: 1. M echling 11,42, 2. Krämer 10,84, 3. Schweizer 10,02 Meter. Klaſſe 2: 1. Ph. Zimmerman n 10,23 Meter, 2. Jof. Lechmer 9,68 Meter, 3. Robert Johann 8,23 Meter. Klaſſe 3: 1. Karl Rutz 9,65 Meter, 2. Hans Zimmermann 9,11 Meter, 3. Karl Hamann 8,37 Meter. Fünfkampf. Klaſſe 1: 1. Mer⸗ gentaler. Klaſſe 2: 1. Phölipp Zimmermann, 2. Wilhelm Herzog, 3. Felix Schwab. Klaſſe 3: 1. Hans Zimmermann, 2. Alfred Eiſert, 3. Hch. Schlatter. Amal⸗100⸗Meter⸗Staffel: 1. Techniſche Büros Bau 2, 2. Lehrwerkſtatt, 3. Handballabeilung 1. Mannſchaft. Frauen. 75⸗Meter⸗Lauf: 1. Irma Lehrieder 10,8, 2. Irma Bähr 11,0, Gerda Steſſan 11,3. Weitſprung: 1. Irma Lehrieder 4 Meter, 2. Ilſe Steffan 4,17 Mtr., 3. Irma Bähr 3,97 Meter. Hochſprung: 1. J. Lehrieder 1,35 Meter, 2. Gerda Steffan 1,25 Meter, 3. Irma Bähr 1,25 Meter. Fünfkampf: 1. Irma Lehrieder, 2. Irma Bähr, 3. Jibſe Stefſan. Schwimmen. Männer: 4⸗mal⸗50⸗Meter⸗Staffel beliebig: 1. Handballabteilung, 2. Motorenbau, 3. Vorrich⸗ tungsbüro. 4 mal 50 Meter Bruſt: 1. Reparatur, 2. Motorenbau, 3. Vorrichtungsbüröo. Frauen: 4⸗mal⸗50⸗ Meter⸗Staffel: beliebig: 1. Motoren bau, 2. Büro Bant 1, 3. Büro Bau 2. Tiſchtennis:(Männereinzel: 1. Kurt Hörner, 2. Manfred Renner, 3. Richard Mayer. Fraueneinzel: 1. Gerda Steffan, 2. Hilde Jobſt, 3. Martha Braner. Ten⸗ nis: Männereinzel: 1. Lothar Roſter, 2. Reichel. Frauen⸗ einzel: 1. Dorothea Breitenbücher, 2. Gretel Wer⸗ ner. Herrendoppel: 1. Roſter⸗Stahl, 2. Reichel⸗ Schmitt. Gemiſchtdoppel: 1. Senn ⸗Roſter, 2. Brei⸗ tenbücher-Reichel. Kegeln: Einzelwettbewerb: 1. Scheu⸗ rig 272 Holz, 2. Seeliger 271 Holz, 3. Iſele 264 Holz Mann⸗ ſchaftswettbewerb: 1. Gießerei 1. Mannſchaft 1249 Holz, 2. Rahmenbau 1. Mannſchaft 1243 Holz, 3. Werkzeugbau 1. Mannſchaft. Fauſtball: Daimler⸗ Benz. 1. Mann⸗ ſchaft— G. W. Induſtriewerk 1. Mannſchaft für Daimler⸗ Benz AG, Daimler-Benz 2. Mannſchaft— G. W. Induſtrie⸗ werk, 2. Mannſchaft für Daimler⸗Benz AG. Handball: Daimler-Benz Ach kombinierte Werkmannſchaſt gegen Daimler⸗Benz Betriebsſportgemeinſchaft 13:6. Als letzter Wettbewerb Sportappells der Betriebe iſt noch ein Mann ſchafts wettbewerb ſauszutragen, zu dem die Daimler-Benz Ach 8 Mannſchaften in den Kampf ſchickt. des Die Sieger im Reichs⸗Seeſportwettkampf Die genaue Ergebnisliſte vom Reichs⸗Seeſportwettkampf der Hitler⸗Jugend in Stralſund, der ſich über drei Tage erſtreckte, liegt jetzt vor. Reichsſieger wurden die Hei den⸗ heimer Jungen des Gebiets Württemberg, die damit zum dritten Male hintereinander den Sieg davon⸗ trugen, eine Leiſtung, die beſondere Anerkennung verdiemt. Im einzelnen gab es in den verſchiedenen Wettbewerben folgende Ergebniſſe: Kutter⸗Wettrudern: 1. Gebiet 540,1; 2. Niederſachſen; 3. Köln⸗Aachen. Schiffsmodellbau⸗ Wettbewerb: Klaſſe A: 1. Kurt Podzich⸗Württemberg für ein Schnellboot; 2. Jürgen von Staden⸗ Mittelland) für ein Vollſchiff; 3. Ludwig Bauer⸗Hochland ſür ein Vorpoſten⸗ boot. Sonderpreiſe: Egmnut Schill⸗ Mecklenburg für ein Wikingerboot; Günter Litz(Bayr. Oſtmark) für ein Hau⸗ delsvollſchiff; Kl. B: 1. Wolfgang Ebeling⸗Niederſach⸗ ſen für ein Panzerſchiff; Sonderpreiſe: Albert Kiechle⸗ Schwaben für ein Schlachtſchiff. Reichsſeeſportwettkampf: 1. Gebiet Württemberg(Heidenheim) 8877.; 2. Gebiet Düſſeldorf 8010.; 3. Gebiet Baden(Pfore⸗ heim] 7773 P. Eimzelſieger: 1. Peter Zeiner⸗Württem⸗ berg⸗Heidenheim 881.; 2. Otto Schu macher⸗Württemberg⸗ Heidenheim 835 P. Siegreiche Mannſchaft in den Leibes⸗ übungen Gebiet Württemberg, Einheit Heidenheim; Siegreiche Mannſchaft im Schießen: Gebiet Nieder⸗ Nordſee(Brake) ſachſen, Einheit Braunſchweig; Siegreiche Mannſchaft im Winken: Gebiet Württemberg, Einheit Heiden⸗ heim. Einen neuen ſahppediſchen Rekord im Hammerwerfen gab es in Göteborg durch Bo Eriksſon mit 56.66 Meter. Der alte Rekord wurde damit um ſaſt 2 Meter übertroffen. 3. Waſſerkampſpiele der 98 Die Ergebniſſe der drei Länderkämpfe: St.: 1. Italien(Livorno⸗Pullino):09, (Mark Brandenburg) 521,9, 3. Kroatien Deutſchband 2(Wien) als Zweiter einge⸗ Doppelzweier o. St.: 1. Deutſchlan d(Ber⸗ Kroatien:45,2, Deutſchland 2(Ruhr⸗Nie⸗ n) als erſtes Boot eingekommen. Achter: 1. Ita⸗ lien(Sc Intra):43,9, 2. Deutſchland(Danzig Weſt⸗ preußen):44,8, 3. Kroatien:03,5. Deulſchland(RG m- Bonn) als erſtes Boot eingekom⸗ Vierer m. Deutſchland (Aram) 531,3. kommen. :34,9 2 , A. Mannheim- Potsd men. Ein Vergleichsrennen der Achter, in drei Abteilun⸗ gen ausgefahren, ergab folgende Sieger: Abteilung 1: Köln Aachen:45,6, Abteilung 2: Weſtfalen:42,9, Abtei⸗ lung 3: Wien 446,9. Die Meiſter im Kann umſtritten waren die im Kanu, bei denen ſich beſomders der Weſten Unter rang Düſſeldorf in der Geſamtwertung mit den erſten Platz, gefolgt von Ruhr⸗Niederrhein un Punkten, Weſtfalen mit 349, Hamburg 280, Nieder mit 257 und Hochland mit 247 Punkten. Die HJ: Einerkajak: 1. Düſſeldorf:32, 4, :34, 9, 3. Köln— Aachen:36,6. Einerk burg 315,1, 2. Weſtfalen:19,7, 3. Berlin:25,3. Kajak: 1. Ruhr ⸗ Niederrhein: 218,5, 2. 219,2, 3. Mark Brandenburg:20,2. Zweierkanadier: 1. Hamburg 252, 2. Nordmark 252,1, 3. Düſſeldorf:54. Vierer⸗Kajak: 1. Ruhr⸗ Niederrhein 2103, 206,7, 3. Düſſeldorf:08,7. Mann Hart Meiſterſchaftswettbewerbe des Reiches den 2 8Gebieten und Obergauen er⸗ 395 PI 1 it 1 7 nadier Köln— Aachen boot: 1. Weſtfalen 221,6, 2. Ruhr⸗ Niederrhein:25,3, 3. Oſtland:25,83. BDM: Einerkajak: 1. Düſſeld orf -53, 2. Weſtfalen 1253,8, 3. Hochland:00,4. Zweierkajak: 1. Ruhr ⸗ Niederrhein:50, 2. Niederſachſen:51,7, 3. Hochland:53,4. Viererkajak: 1. Oſtlan d 144,6, 2. Niederſachſen:45,6, 3. Ruhr⸗Niederrhein 147,6. Mit der Siegerehrung ſchloſſen die Kampftage, die Einſatzwillens und des Könnens unſerer Jugend waren. Sein beſonderer Gruß galt den Abordnungen Italiens und Kroatiens, die mit ihrer Anweſenheit ihre Verbun⸗ denheit mit Deutſchland bekundeten. Stabsführer Möckel überzeugendes Bild des durch ein Eine Eurbpa⸗Jahresbeſtleiſtung im Weitſprung ſtellte der Berliner Poſtſportler Wagemanns bei den Leicht⸗ athletikkämpfen in Halle mit 7,52 Meter auf. 100⸗Meter⸗ Sieger wurde der frühere deutſche Jugendmeiſter Licha⸗ Salzwedel in 10,8 Sekunden. Koppenwallner⸗Mün⸗ chen gewann den Hochſprung mit 1,85 Meter. Dänemarks Weltrekordlerin Ragnhild Hveger feierte im Kopenhagener Hallenbad wieder zwei Siege, und zwar über 100 Meter Kraul in:07,0(totes Rennen mit Kriſta Zuſch⸗Sörenſen!) und über 400 Meter Kraul in:15 Min. Den Vergleichskampf Kopenhagen— Provinz gewann die Hauptſtadt mit 60:34 Punkten. Der Chemnitzer Richter gewann in Nürnberg den über 120 Km. führenden Straßenpreis von Herpersdorf in:44:10 Stunden vor Dornberger(Jeſtetten), Kittſteiner(Nürn⸗ berg), Lanzutti(Schweinfurt) und Frieſe(Chemnitz). Die Jugend⸗Leichtathleten des Gebiets Moſelland ge⸗ wannen in Darmſtadt den Vergleichskampf gegen Heſſen⸗ Naſſau und zwar bei der-Jugend mit 166:156 und bei der -Jugend mit 68:59 Punkten. Ein hervorragender Gewichtheber verſpricht der junge Eſſener Theo Aaldering zu werden. Der erſt Neun⸗ zehnjährige errang die Niederrhein ⸗Meiſterſchaft im Schwergewicht mit 392,5 Kg., wobei er im Stoßen 150 Kg. ſchaffte. Der Tennis⸗Mannſchaftskampf zwiſchen dem Frankfurter TC 1914 und der BSc Ic. Farben Ludwigshafen wurde von Frankfurt mit:4 Punkten gewonnen. Im erſten Einzel ſiegte der Südweſtmeiſter Kuhlmann(.) mit:5, 10:8 über Feßner(.). Seilla und Scarlett, zwei der beſten Stuten des oͤrei⸗ jährigen Nachwuchſes, kommen mit Ablauf der Rennzeit ins Geſtüt. Die Diana⸗Siegerin„Sceilla“ geht zu„Alchimiſt“, während„Scarlet“ als erſten Partner„Oleander“ erhält. bei ſpä⸗ nun Wohnungen(Wohnräumen) mit dem Be⸗ inhaber und (Wohnräumen), Freiwerden dem Meldepflichtigen bepeits am Tage nach der Veröffentlichung Vorſchrift, bei ſpäterhin freiwerdenden an dem der Meldepflichtige er⸗ (3. B. durch Kündigung, Räumungsurteil, (Wohn⸗ zur Erfüllung Schlußſatz) wenden, frei wird; erfolgen, zu in Ausſicht ſteht oder der Hauseigentümer gie Wohnung(Wohnräume) beanſprüchen Verfügungsberechtigte verpflichtet. Der Hauseigen⸗ tümer haftet neben dem Vertreter. Wohnungsſuchenden dem Meldepflichtigen Auskunft zu geben, ſoweit dies Für die An⸗ und Abmeldung und Wohnräumen nach 88 4. 5 und 6 Abſ. 2(außer ſind die bei der Gemeindebehörde koſtenlos er⸗ hältlich ſind. Die An⸗ und Abmeldung von Geſchäfts⸗ räumen nach 8 6 Abſ. 1 müſſen die genaue Darlegung der Verhältniſſe enthalten. Die Meldepflicht gilt nur dann als erfüllt, und wahrheitsgemäß betrags) erſtattet und innerhalb der vorgeſchriebenen Friſt bei der Gemeindebehörde eingegangen ſind. 8 8 Beſichtigungs verpflichtung Der Verfügungsberechtigte hat den Beauftragten der Stadt, die ſich als ſolche ausweiſen, in der Zeit von 10—16 Uhr die Beſichtigung der meldepflichtigen Wohnungen und Räume(88—6) zu geſtatten. ſtigen öffentlichen Blättern unterliegen, ſind unzuläſſig. 10 Als Geſchäfts räume ſind alle nicht zu Wohn⸗ zwecken, ſondern zu geſchäftlichen, gewerblichen oder ſonſtüigen beruflichen Zwecken benutzten behörde ſoſort, ſpäteſtens am nächſten Werktag nach der Vermietung oder anderweitigen Verfügung, insbeſondere auch bei Ingebrauchnahme durch den Die Wohnungsvermittler ſind verpflichtet. der Ge⸗ Storch Reichsſieger im Raſenkraftſport Hein warf den Hammer 56,15 Meter m ſchönen Schwarzwaldkurort St. Georgen wur⸗ en am Wochenende die Siegerwettbewerbe im Raſen⸗ kraftſport bei hervorragender Beteiligung aus dem ganzen Reich durchgeführt. Sehr ſchöne Leiſtungen gab es im Drei⸗ kampf, der ſich aus Gewichtwerfen(12,5 Kilogramm), Stein⸗ 3 den ſtoßen(15 Kilogramm) und Hammerwerfen zuſammen⸗ ſetzte. er ſiegte im Schwergewicht der bekannte Ham⸗ merwerſer und deutſche Meiſter Storch(Fulda) mit der Höchſtpunktzahl von 295,5(18,70, 9,92, 54,59) vor Olympia⸗ ſieger Matroſengefr. Karl Hein(Kriegsmarine Wilhelms⸗ haven), der in einem eingelegten Wettbewerb den Ham⸗ mer 56,15 Meter weit ſchleuderte, während Storch 55,40 und der Dortmunder Lutz 54,38 Meter erreichten. Im Mittelgewicht ſiegte Lampert(Köln), im Leichtgewicht Raber(Triberg). Die velativ beſte Leiſtung vollbrachte im Federgewicht Hermann(Marburg), der bet einem Körpergewicht von 6 Kilogramm auf 213,5 Punkte(16,19, 8,17, 44,03) kam. Im iehen ſiegte im Leichtgewicht der KW Rheinfelden, im Schwergewicht die Ordnungspolizei Dortmund. In den Alterswettbewerben des Gewichthebens und Ringens kam mancher deutſche Altmeiſter zu Sieger⸗ Das erſtmals durchgeführte Einzeljonglieren mit Rundgewicht beendeten als Beſte H. Bruder(Un⸗ tertürkheim) und Winfelder(Bochum). 25 2,5 T Badens Gauauswahl ſchoß 5570 Ringe Bei der letzten Prüfung der badiſchen Gauauswahl⸗ mannſchaft im Kleinkaliberſchießen nach internationalen Be⸗ dingungen(120 Schuß mit Diopter in den drei Anſchlag⸗ ten) fanden die badiſchen Schützen in Grötzingen yt die beſten Verhältniſſe an. Trotzdem wurde mit 5570 nicht d Ringen von der Fünfermannſchaft ein Ergebnis erzielt, mit dem ſicher ein ehrenvoller Platz unter den übrigen Gauen erreicht worden iſt. Beſter Einzelſchütze war König (Grötzingen) mit 1121 Ringen, aber ſeine Kameraden blieben nicht viel zurück. Die Ergebniſſe: 1. König(Grötzingen) 1121(liegend 386, kniend 378, ſtehend 357); 2. Rohrhirſch (Reichsbahn Karlsruhe) 1119(384, 375, 360); 3. Bühlmaier (Reichsbahn Karlsruhe) 1117 374, 361); 4. Heck(Gröt⸗ zingen) 1114(390, 364, 360); R. Müller(Grötzingen) 1099(388, 364, 347). Schneider leitet Fachamt Turnen Der Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten hat als Nachfolger von Carl Steding den Männerturnwart Martin Schneider, Direktor des Inſtituts für Leibesübungen an der Handelshochſchule Leipzig, zum Reichsfachamtsleſtter im Fachamt Turnen beſtimmt. Das Amt des Reichs män⸗ nerturnwarts behält Pg. Martin Schneider bei. Der Tod Cavl Stedings bedeutete für die deutſchen Turner den Ver⸗ luſt eines in jahrzehntelanger Arbeit bewährten Turne der ſchwer zu erſetzen iſt. Wenn jemand dieſe Lücke aus füllen kann, dann iſt es ſein Freund und Arbeitskamerad Martin Schneider, deſſen hervorragende Sachkenntnis und bisherige Leiſtungen an verantwortlichen Poſten für ihn die beſten Empfehlungen bedeuten. Bei den Mailänder Radrennen, die als Prüfung zum bevorſtehenden Länderkampf gegen Deutſchland galten, war Landesmeiſter Aſtolfi beſter Flieger vor Bergomi und Pola, während Giorgetti den Stehermehrkampf vor Batteſini und Muti gewann. Als Rad⸗ Weltrekorde anerkannt wurden die kürzlich in Kopenhagen erzielten Zeiten von Willy Falck⸗Hanſen über 1000 Meter hinter Zweiſitzerführung mit:05 Min. und von Chr. Nielſen⸗Heino Diſſing im Zweiſitzer⸗ fahren über 500 Meter bei ſtehendem Start mit 34,4 Sek. Die bisherigen Weltrekorde befanden ſich im franzöſiſchen Beſitz. Frankreichs Schwergewichtsboxmeiſter Francis Rutz, ein Bruder des Straßburger Halbſchwergewichtlers Karl Rutz, enttäuſchte in einem Kampf gegen Menozzi ſchwer, als er Adolf Reicheuwallner⸗München, der bekannte Automobil Rennfahrer und Rennwagenmeiſter, ſtarb im Oſten den Heldentod. Reichenwallner gewaun 1989 auf Fiat u. a. das Eifelrennen, das Wiener Höhenſtraßenrennen und die Bergmeiſterſchaft am Großglockner. ſind verpflichtet, der Meldepflicht erforderlich iſt. von Wohnungen die amtlichen Vordrucke zu ver⸗ Egellſtraße 9. Die Wohnngs⸗ II! 2282 Stellen Arbeiter gesucht Chriſt. Her m. Schmidt, Chem. Produkte, Mannheim, FS AF 2 Ff Mein innigstgeliebter Mann, mein herzensguter- Vater. unser lieber Bruder, Schwiegersohn, Schwa- ger und Onkel Otio Kindervater ist unerwartet rasch für immer von uns gegangen. und Spülfrau wenn die Meldungen vollſtändig geſucht (auch hinſichtlich des Miet⸗ Küchen madchen Bahnhof⸗Hotel National. Mhm.-Feudenheim. Eberbacher Straße 70. In tiefem Schmerz: Luise Kindervater geb. Jaeck. mit Sohn Helmut. Uffz. z. Z. im Felde. Geschwister und Anver wandte. Feuerbestattung in Mannheim: Dienstag. 30. Sept. 1941. nachm. ½4 Uhr.— Von Beileidsbesuchen wolle man Spülfrauen geſucht bei 9 ſtundenweiſer Be⸗ ſchäftigung(13 Uhr bis 22 Ahr). Kossenhaschen * bitte absehen. St00 19 Lermischles Stellengesuche 8 9 Oeffentliche Anzeigen f. alle Arb. ſucht Vermietungen Verkäufe heimer S Hauseigentümer ſelbſt, abzumelden. Die Umwand⸗ meindebehörde die bei ihnen gemeldeten Wohnungey F 3, 1, 2 Trepp.: Räume anzuſehen. und Räume, die der Meldepflicht nach dieſer Vor⸗ Ausnahmen. Den Beſtimmungen dieſer Meldeordnung unter⸗ liegen micht: 1. Die möbliert vermieteten Zimmer(auch im Be⸗ herbergungsgewerbe), Wohnungen, die nur mit Rückſicht auf ein Dienſt⸗ oder Arbeitsverhältnis zwiſchen dem Arbeitgeber und Wohnungsinhaber vermietet oder überlaſſen werden(Dienſt⸗ und Werkwohnungen), Pächterwohnungen, die zuſammen mit dem Pacht⸗ gegenſtamd verpachtet werden, Wohnungen, die innerhalb tauſcht werden. II. An⸗ und Alb meldepflicht 8 4 eines Hauſes ge⸗ Au meldung von Wohnungen und Wohnräumen Leerſtehende, unbenutzte, freiwerdende ſowie neu. erſtellte oder durch Umbau gewonnene Wohnungen und Wohnräume ſind bei der Gemeindebehörde innerhalb einer Friſt von drei Tagen anzumelden. Leerſtehende Wohnungen(Wohnräume) ſind nicht⸗ eingerichtete, unbenutzte ſind unbewohnte eingerich⸗ tebe Wohnumgen(Wohnräume). Unbenutzte Wohnungen(Wohnräume) ſind nicht zu melden, wenn die Nichtbenutzung nicht länger wie ſechs Wochen dauern wird; nach Ablauf von ſechs Wochen ſind ſie jedenfalls ſofort zu melden. Sofern von vornherein feſtſteht, daß die Nichtbe⸗ nutzung länger wie ſechs Wochen dauern wird, ſind die Wohnungen(Wohnräume! binnen der drei⸗ tägigen Friſt zu melden. Nicht meldepflichtig ſind ſerner unbenutzte Wohnungen(Wohnräume) im Wehr⸗ oder ſonſtigen Reichsdienſt Abweſender. Die dreitägige Friſt beginnt: 1. Bei zur Zeit leerſtehenden oder meldepflichtigen lung von Wohnräumen in Räume anderer Art(8. B. zu Geſchäftseapecken, Unterſtellung von Möbeln) iſt nach der Anordnung des Oberbürgermeiſters vom 17. Juni 1040 nur mit deſſen vorheriger Zu⸗ ſtimmung zuläſſig. 8 6 An⸗ und Abmeldung ſchrift unterliegen, ſofort anzuzeigen. III. Schluß beſtimmungen 11 Zuwiderhandlungen dieſer Meldeordnung oder gegen die auf Grund der⸗ Gut möbl. Zimmer 8 an berufst. Herrn ſofort zu vermiet. Schön möbliertes Jimmet ſep., zu vermieten. 8 Strafbeſtimmungen. gegen die Beſtimmungen 2 0 Sut erhaltenes chlaf zimmer (Eiche dunkel) mit Matratzen u. gteil. Spiegelſchrank 700 1 n. kl. Küche zu 80/ zu verk. Ladenburg, Fabrik. von zu Wohnzwecken geeigneten Geſchäftsräumen und Meldung von unterbelegten Wohnungen Leerſtehende, unbenutzte, freiwerdende ſowie neu⸗ erſtellte oder durch Umbau gewonnene Geſchäfts⸗ räume, die zu Wohnzwecken geeignet ſind, ſind in entſprechender Anwendung der Beſtimmungen in 88 4 und 5 bei der Gemeindebehörde zu melden. Dabei iſt es gleichgültig, ob die Geſchäftsräume mit Wohnräumen zuſammenhängen oder nicht. Zur Zeit unterbelegte oder ſpäterhin unter⸗ belegt werdende Wohnungen ſind vom Wohnungs⸗ inhaber der Gemeindebehörde ſofort zu melden. Als unterbelegt gelten ſolche Wohnungen. die einſchließ⸗ lich der Dach⸗ und Untergeſchoßräume mehr Räume haben als die um 1 vermehrte Zahl der Bewohner beträgt. Dabei werden zwei Kinder unter 7 Jahren als eine Perſon gerechnet. Vorübergehend anweſende Perſonen werden nicht gezählt, dagegen vorüber⸗ gehend für kürzere Zeit abweſende ſowie im Wehr⸗ und ſonſtigen Reichsdienſt abweſende. Küchen, Bade⸗ zimmer und ſonſtige nicht zum dauernden Aufenthalt von Menſchen im Sinne der Bauvorſchriften ge⸗ eignete Räume, ferner zuläſſiger Weiſe zu Geſchäfts⸗ zwecken(8 2 Abſ.) verwendete Räume bleiben außer Betracht. Künftige Aenderungen der Per⸗ ſonenzahl ſind jeweils ſofort zu melden. 7 Erfüllung der Meldepflicht Zu den in 88—6 vorgeſchriebenen Meldungen unbenutzten Wohnungen(Wohnräumen) am Tage ſowie von der Gemeindebehörde etwa geforderten Ergänzungen iſt der Hauseigentümer oder der ſonſt ſelben ergangenen ſchriftlichen Verfügungen werden nach§ 49 des Bad. Polizeiſtrafgeſetzbuches oder nach den Strafbeſtimmungen des Reichsleiſtungsgeſetzes mit Geldſtrafe, Haft oder Gefängnis beſtraft. Falſche Angaben zur Täuſchung der Behörden werden mit Geloſtrafe bis zu 150 RM. oder Haft bis zu 8 Tagen beſtraft, ſofern nicht eine ſtrengere Beſtrafung nach dem Reichsleiſtungsgeſetz verwirkt iſt. 12 Inkrafttreten Dieſe Meldeordnung tritt am Tage nach der Ver⸗ öffentlichung in Kraft. Mannheim, den 6. Mai 1941. Der Oberbürgermeiſter. ſekretariaten und den Zweigſtellen des Städt. Ernäh⸗ rungs⸗ und Wirtſchaftsamts koſtenlos erhältlich ſind. Mannheim, den 12. Mat 1941. Der Oberbürgermeiſter. Wei, K 1, 11. 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