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Januar 1040 affen london im Kriegstaumel:„Dieses lahr muß die Waffenentscheidung bringen“ Eine ofjene Sprache Die Londoner Neujahrsartikel enthüllen Englands Vernichtungspläne (Draßtbericht unſeres Amſterdamer Vertreters) Leſer auf entſcheidungsvolle Ereigniſſe Neue Maſſeneinberufungen [Drahtbericht des EP) — Amſter dam, 2. Jannar. „Der engliſche König hat eine Proklamation unter⸗ zeichnet, durch die rund 2 Millionen Mann im Laufe des Jahres zu den Wafſen gerufen werden. Es hau⸗ delt ſich um die Jahrgänge der 19⸗ bis 27 jährigen ein⸗ Die Sowfelunſon im Fahre 1939 Verſtändigung mit Deutſchland— Abkehr von Gen (Von unſerem Sonderberichterſtatter für die Sowfetunion) O. E. Ende Dezember 1939. Das abgelaufene Jahr hat für die Außenpolitik vor. Der diplomatiſche Korreſpondent des Blaltes n 79 g 85 2 5 5 8 85 Amſterdam. 2. Januar. gibt zu, daß die Aktivität der deutſchen Flotte für ſchließlich. Zwei von dieſen Jahrgängen ſind ſchon der Sowjetunion eine ganz ungewöhnliche Bedeu⸗ Die eaande Preſſe bereitet ihre Leſer dar⸗ piele Fachleute in England eine Ueberraſchung iſt, eingezogen, die 1 1 5 e 8 tung gehabt, denn es hat eine völlige Umſtellung der auf vor, daß das nene Jahr über Tod und Le. die nicht an ſolche Möglichkeit geglaubt hätten. gezugen, beginnend mit den 28jährigen, die am 1. politiſchen Linie des Sowjetſtaates mit ſich gebracht: ben entſcheiden werde. Alle Betrachtungen zur Jahreswende ſtrömen den Vernichtungswillen gegen Deutſchland aus, den wir ſeit der ſüngſten amtlichen Hetzyropaganda erwartet haben. Dabei können die Blätter jedoch nicht verſchwei⸗ gen. daß England. während es ſich zum ſchickſals⸗ ſchweren Gang anſchickt, von mancherlei Sorgen be⸗ Ferner macht das Blatt die bezeichnende An⸗ deutung, daß die Alliierten zwar das Selbſtver⸗ trauen hätten, einen langen Kriea durchhalten zu können, daß aber trotzdem die Eutſcheidung über die Frage: Offenſive oder Deſenſive unter dem Geſichtspunkt gefällt werden müſſe, die Feindſeligkeiten in dieſem Jahr zu beenden. März aufgerufen werden. Bei ihrer Meldung müſſen die Wehrpflichtigen genaue Angaben über ihren Beruf und Vorbildung machen. Einmal damit ſie in der Wehrmacht ent⸗ ſprechend verwendet werden können, zum andern, um Angehörige lebenswichtiger Berufe zu rekla⸗ mieren. Die Zahl der aus dieſem Grunde Rekla⸗ mierten wird aber, wie in London bekanntgegeben Im Jahre 1939 hat die Sowjetregierung die Abkehr von Genf und ſeinem Syſtem vollzogen, ſie hat in dieſem Jahr ferner alle politiſchen Kollektivpläue, wie beiſpielsweiſe den Grundſatz der Kollektipſicher⸗ heit aufgegeben und dafür durch eine Reihe von Ver⸗ trägen, die mit dem Deutſchen Reich und mehreren Nachbarſtaaten abgeſchloſſen wurden, die Löſung von laſtet iſt. die mit Lohnkonflikten, Juflationsgefahr, a f 5 5 8 10 5 ge Mängel in der Rüſtungsinduſtrie„ Kriegsfinanzie⸗ Bonne in 11 11 5 1 5 9 115 wurde in den Jahrgängen unter 25 Jahren ſehr Problemen herbeigeführt, die die maßgebenden 8 rung. Lebensmittelrationierung, Exvortrückgang Hille 9 n e. 1 aten ten chen gering ſein. Sowjetpolitiker ſchon länger beſchäftigt haben dürf⸗ e ee die„Neufahrsſtim Gewiſſe Zeitungsverbote der füngſten Zeit werden ten als im Auslande bekannt war. mung“ in einem Leitartikel der„Dally Mail“ zum als Beweis dafür herangezogen, daß die„Sympa⸗„Es wird den Alliierten womöglich ſchwierig Schon zu Beginn des abgelaufenen Jabres machte Ausdruck, worin es heißt: thien der Neutralen den Weſtmächten gelten“. Der ſein, eine Initigtive zu vermeiden, die mit Recht ſich die kommende politiſche Umſtellung bemerkbar. Von nun an werden die Alliierten allein über Korreſpondent beklagt ſich über die Neutralität der ſo gedeutet werden kann, daß ſie die Neutralität Hier iſt vor allem an die Rede zu erinnern, die Sta⸗ Deutſchlands Zukunft entſcheiden.“ ſkandinaviſchen Länder und fügt hieran die bedeut⸗ der ſkandinaviſchen Länder gegen ihren Willen lin im März vor dem Parteikongreß in Moskau g 5, e 55 ſame Feſtſtellung: verletzt.“ hielt. Dieſe Rede ließ erkennen, daß man im Kreml In der„Times“ ſchreibt der Leitartikler:„Das: J 8 25„ 1 Europa von 1939 iſt für immer dahin und nur a die politiſchen Pläne der europäiſchen Weſtmächte 4 wenige werden ihm nachtrauern“. Kampfwille und 66 6 durchſchaute. Die Wendung in Stalins damaliger und Kampfkraft des Gegners müßten vernichtet werden, ur un 2 Ne 1 en 1 5 1 Rede, daß die Sowjetunion nicht für andere Mächte Bier, y fährt das Blatt fort. Das Blatt erinnert dann 96 die Kaſtanien aus dem Feuer holen wolle, mußte ran an die Kraft zum Durchhalten. die Deutſchland im i ö eigentlich in London und Paris ſchvn als eine Ab⸗ 'biaß Weltkrieg gezeigt babe und nennt es, unbeſonnen. Er verſucht es gegen die belaſtenden Feſiſtellungen mit neuen Verörehungen fuhr verstanden werden. Dennoch wurden die ſo viel 1 wenn 895 anten daß 9 1 5 der beſprochenen engliſch⸗franzöſiſchen Verhandlungen halt N 5 19 5 e 5 85 1 nb, Berlin, 1. Januar. eum einen amerikaniſchen Proteſt gegen Deutſchland mit Moskau eingeleitet, deren vollſtändiges Schei⸗ 3 408 15. kinden ſich in einer Reihe anderer Jeitungen⸗ Wepa eee von dem nahezu zu rechtfertigen“. s N tern für England und Frankreich eine herbe Ent⸗ i„Neis Ghroniele“ schreibt, in der Bevölkerung wie ah lei fun der ame gien en Meuter int noch ein Uebriges und beſchwört— käuſchung bedeutete. Als dann die Verhandlungen u auch in Regierungskreiſen ſei vielfach die Anſicht ver⸗ tber den„Athenia“⸗Fall die erſten Nachrichten er⸗ woßlweislich nicht näher benannte— amerika: zwiſchen dem Deutſchen Reich und der Sowjetunion, 9. breitet die Weſtmächte brauchten nur zu warten, fahren, Nachrichten, die eindeutig beſagen, daß die 3 Stellen herauf, die ihre„Privatmeinung“ in vollem Gegenſatz zu den vorausgegangen Be⸗ dann komme der Sieg automatiſch. Demgegenüber engliſche Behauptung, das Schiff ſei von einem dahingehend ausgeſprochen hätten, da wenig mühungen der Weſtmächte, ſehr bald zu einer Ver⸗ . zitiert das Blatt das Wort des franzöſiſchen Fi⸗ deutſchen U⸗Boot verſenkt worden, durch keinerlei Furche e 8 daß die 5 ſtändigung zwiſchen Berlin und Moskau füßrten, mich ein deniſches H⸗Noot verſenkt worden ſei. war damit diejenige Tatſache gegeben, die man wohl nanzminiſters Reynaud. daß die Zeit neutral ſei und nur für den arbeite, der ſich anſtrenge. Der . wendet ſich gegen„gefährliche Selbſtgefällig⸗ eit“. „Daily Mail“ beklagt ſich darüber, daß Eng⸗ land zu lange ſich mit dem bequemen Gedanken ge⸗ tröſtet habe, daß Amerika ihm mehr als Sympathie und Waren gegen Barzahlung geben werde. Das Blatt fordert größere Kampfentſchloſ⸗ Beweis zu erhärten ſei, daß vielmehr die Mehrzahl der Ausſagen der Fahrgäſte unzweifelhaft erſchei⸗ nen läßt, daß das Schiff durch eine innere Exploſion zerſtört wurde— kaum iſt dieſe für Herrn Churchill 9 peinliche Kunde in der Welt bekannt geworden, rückt der Lügenlord mit zu vertrauter Gewohnheit gewordener Geſte auf den Reuter⸗„Verwäſſerungs⸗ knopf“. Er läßt die burchſichtige Meldung verbrei⸗ ten, die Erklärung, die Staatsſekretär Hull zur Un⸗ Jufolge der Dunkelheit und der Verwirrung zur Zeit des Unterganges ſei es jedoch vielleicht nicht möglich, die deutſche Tat mit einer Beweis⸗ führung zu verdammen, die von einem Gerichts⸗ hof angenommen werden würde.(1) Dieſer alte Dreh wird von uns mit ebenſo ver⸗ trauter Gewohnheit, wie er inſzeniert wurde, zu den Akten gelegt. Weder mit„Privatmeinungen“ noch als die wichtigſte in der Außenpolitik des Sowiet⸗ ſtaates im abgelaufenen Jahr bezeichnen darf. Die politiſchen Auswirkungen dieſer Verſtändigung kann ganz Europa bereits in dem jetzigen Kriege klar er⸗ kennen. Die wirtſchaftspolitiſche Verſtändigung zwiſchen den beiden Mächten wird ſich pielleicht lang⸗ ſamer, aber nicht weniger ſtark auswirken. fen heit, als dies bisher in England zu beobachten terſuchung über den Untergang der„Athenia“ ab⸗ mit dem Verſuch, den Bericht der Rechtsabteilung Das Außenkommiſſariat der Sowfetunſon ging war und ſtellt den geladen dig e ce Poe e eee e ee e ee eee 5 9 dann an die Neuregelung der Beziehungen mit den Sti t 5 5 e 1„ hnitte in der amerikaniſchen Preſſe rzuſtellen N 5 JJJJJVVVC0VßC00V. wopach bunch die disperigen Untersuchungen kein dürfte irgendwo auf dieſer Erde 92 b)))) 8 In der„Sunday Frankreich als Vorbild hin. genügendes Beweismaterial erbracht worden fei, am allerwenigſten. bei war Polen durch den ganzen Gang der Ereig⸗ uit f Jimes“ wirft Serutator in einem Jahresüberblick g 1 „ eee gie a e e bl. 3.* Garantie für Polen 5 5 508 8 Nur die gliederung großer Gebiete in die Sowietunſon. Da⸗ 1 Geſchichte könne darüber urteilen ob das eine kluge 2 E N en 2 2E Mean gegen wurde eine Einigung mit den örei baltiſchen nf. 4.. geweſen 1 5. 5 N Staaten Eſtland, Lettland und Litauen ſehr ſchneſl u pm, tert gegen ein Mitglied einer Frauenorganiſation 8 erzielt. Neben den militärpolitiſchen Abmachungen kleine für den Frieden. Die Vertreterin dieſer Oraa⸗ Eine Neufahrsbolſchaft des Caudillo⸗„Englands Kriegsgrund iſt abſurd“ wurden andere getroffen, die ſowohl rein politiſche e 5. niſation erklärte einem Korreſpondenten des Blat⸗ mie wirtſchaftliche Fragen betreffen. Von beiden ze gegenber Knglend. daß es 5 and Mabrid, 2. Januar. Außerdem habe die beiſpielloſe Entwicklung Deutſch⸗ Seiten iſt nach Beendigung der Verhandlungen der 5 515 5 ne e 11 8 5 15 felder In der Silveſternacht hielt der Caudillo ſeine an⸗ lands den durchaus relatinen Wert des Goldes be⸗ Befriedigung über die dabei erreichten Resultate ö Geſch 8 bangen ade ie ae ker gekündigte Rundfunkanſprache. N 9925 1 Aer Ausdruck verliehen worden. Daß in die gleiche Rich⸗ 1„Daly Telegraph“ warnt davor, die Stärke Spaniens Führung ſei ſich der Schwere der bevor⸗ ten Ländern des Kapitalismus verteidigt werde. tung zielende Vorſchläge der Sowfetregierung, 855 8 Deutſchlands zu unterſchätzen und bereitet ſeine ſtehenden Aufgaben von Anfang an bewußt geweſen. Anſchließend ging der Caudillo auf außenpoli⸗ 0 e e e e 1 4 2 Die Aufgaben ſeien nur lösbar geweſen dank der. tiſche Probleme, insbeſondere den euro pälſchen 57 89 en, hat zu 7 55 useinanderſetzungen mit .... ſꝗiefgreifenden Revolution gegen die ewigen Krieg über, der gleichfalls eine Folge der Regime en Waffen geführt, die in das neue Jahr hinüber⸗ — 5 Aufklärungsflüge gegen die Shetland- und Orkney-Inſeln (Funkmeldung der NM.) + Berlin, 2. Januar. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kaunt:. g 0 Im Weſten geringes Artillerieſtörungs⸗ ener. 5 Bei den Aufklärungsflügen am 31. Dezembe gegen die deutſche Nordſeeküſte ſind die Eng⸗ länder beim Rückflug aus der Deutſchen Bucht in niederländiſches Hoheitsgebiet eingeflogen. Am Neujahrstage nnter nahm die deutſche Luftwaffe Aufklärungsflüge ge⸗ gen die Shetland⸗ und Orkney⸗Inſeln. Sie brachten wertvolle Erkundungs⸗Ergebniſſe. Ein Teil der eigenen Aufklärer geriet 200 Kilometer vor der ſchottiſchen Küſte in Berührung mit überlegenen Kräften des Feindes. Eins un⸗ ſerer Flugzeuge, das infolge einer techniſchen Störung bereits vor Beginn des Kampfes ſeine Kampfkraft zum Teil eingebüßt hatte, mußte auf See niedergehen. Ein britiſches Flugzeng wurde ſo ſchwer beſchädigt, daß es ſeinen Heimat⸗ hafen wahrſcheinlich nicht mehr erreicht hat. Feinde Spaniens, den Liberalismus, die Frei⸗ maurerei und den 1 Geiſt der„Auf⸗ klärung“. Von jenſeits der Pyrenäen ſeien ſchwerſte Gefahren über Spanien gekommen. Die franzöſiſie⸗ rende„Aufklärung“ und der jüdiſche Geiſt hätten das ganze Imperium bedroht. Für Kaffeehauspolitiker Habe Neuſpanien keinen Platz. Seine inneren und äußeren Feinde ſeien bekannt. Erſtere ſeien von den letzteren bezahlt, weil Spaniens Größe verhindert werden ſoll. Spanien werde jedoch ſeinen Weg un⸗ beirrt gehen und jeden Widerſtand beiſeite räumen. Spanien benbtige zwar Gold für die Bezahlung gewiſſer Einfuhren, aber Spaniens Boden beherberge, mie jetzt feſtgeſtellt ſei, Gold in genügender Menge. SEgngliſch-holländiſche Verhandlungen Setzt Holland ſeinen e wenigſtens teilweiſe 5 Ai (Drahtbericht unſeres Amſterdamer Vertreters) — Amſterdam, 1. Januar. Die engliſch⸗holländiſchen Wirtſchaftsbeſprechungen, die vor einiger Zeit unterbrochen wurden, ſollen nach einer Meldung des Amſterdamer„Telegraaf“ im neuen Jahre wieder aufgenommen werden. Nachdem Schweden einen neuen Handelsvertrag mit England geſchloſſen und die engliſch⸗belgiſchen Beſprechungen ſo aut wie abgeſchloſſen ſind glaubt man hier Aus⸗ ſichten dafür zu ſehen die Meinungsverſchiedenheiten zwiſchen Holland und England aus dem Wege räu. in den kapitaliſtiſchen Ländern ſei. in denen der Klaſſenkampf gezüchtet werde, der— anſtatt für die Menſchenfreiheit zu kämpfen— dieſe unterdrücke. Nicht Spanien oder die totalitären Staaten ſchränk⸗ ten die Menſchenrechte ein, ſondern die ſogenannten Demokratien. Sodann erinnerte der Candillo an die Abſurdi⸗ tät des von England verkündeten Kriegsgrundes. Die Aufwärtsentwicklung einer Nation im Rahmen ihrer hiſtoriſchen Miſſion ſei niemals ein gerechter Grund. gegen dieſe Krieg zu füh⸗ ren, ebenſowenig die Beibehaltung eines Zu⸗ ſtandes. der nur einen gewiſſen Teil der Na⸗ tionen bevorzuge. men zu können. Man nimmt hier an, daß England ſic) mit der Weigerung der holländiſchen Regierung abfinden werbe, Garantien hin⸗ ſichtlich der Ausfuhr ſolcher Waren zu geben, die in Holland aus Rohſtoffen verfertigt ſind, welche von der engliſchen Blockade Hurchgelaſſen worden ſind. Es verlautet. daß ſich die holländiſche Wirtſchaftsdelega⸗ tion Anfangs des nächſten Jahres wieder nach London begeben wird. 8 5 5 5 Der holländiſche Wirtſchaftsminiſter hat ſich zu einem Meinungsaustauſch mit dem belgiſchen Wirt⸗ ſchaftsminiſter, der ſich auch auf die Verhandlungen mit London beziehen wird, nach Brüſſel begeben. Andienzen beim Papſt. Der Papſt hat am Freitag die Botſchafter von Peru, Frankreich, Columbien Spanien, Rumänien, Braſtlien, Argentinten u Belgien in Sonde raudienzen empfangen. reichen. Gleichzeitig hat man es im Kreml aber auch für richtig gehalten, der ſo lange ſchon andauernden Spannung in Oſtaſien wenn möglich ein Ende zu machen. Die Sowjetunion iſt in Unterhand⸗ lungen mit Japan eingetreten, die, wie es ſcheint, zu einer Beruhigung in den bisher ſo unruhigen man⸗ dſchuriſch⸗mongoliſchen Grenzgebieten führen wer⸗ den. Auch Wirtſchaftsverhandlungen zwiſchen der Sowjetunion und Japan ſtehen bevor, die gleichfalls zu einer Entſpannung führen können, ſo beiſpiels⸗ weiſe in der Frage der Fiſcherei in den oſtaſtatiſchen Gewäſſern. 5 i N Das Ende des Jahres hat ſchließlich zu einem Bruch zwiſchen Genf und Moskau geführt. Als der Sowfetſtaat ſeinerzeit ſich zur Mitarbeit in der Genfer Liga entſchloß was damals nicht geringes Aufſehen in der ganzen Welt hervorrief, hatte man nicht vorausgeſehen, daß derſelbe Sowfetſtaat wenige Jahre ſpäter auf dieſe Zuſammenarbelt wieder ver⸗ zichten würde. Man hat ſich aber im Kreml davon überzeugt, daß die Belange der Sowjetunion mit den Genfer Methoden nicht wahrgenommen werden konn⸗ ten. Die ſchnelle Entwicklung und die ſich überſtſtr⸗ zenden Ereigniſſe in Europa und vor allem in Oſt⸗ europa riefen in Genf immer nur Ratlosigkeit her⸗ vor. Zugleich war es unverkennbar, daß die beſden europäiſchen Weſtmächte in Genf nach wie vor ton⸗ angebend geblieben waren und ſich die Liga immer mehr unterordneten. Je mehr nun die Beziehungen zwiſchen der Sowjetunion und den Weſtmäthten ſich abkühlten, um ſo weniger konnte ſich Moskau von 8 . 19 25 2. Seite/ Nummer 2 Neue Maunheimer Zeitung Dienstag, 2. Januar 1940 der Genfer Liga verſprechen. Wenn dieſe zuletzt mit einem gewiſſen theatraliſchen Pathos der Sowjet⸗ union einen Tadel ausſprach und ſie mit dem Aus⸗ ſchluß„beſtrafte“, ſo konnte ſie damit nicht einmal Entrüſtung in Moskau hervorrufen. Mit einigen ſpöttiſchen und verächtlichen Gloſſen tat man in Mos⸗ kau die ganze Affäre ab und ging über Genf zur Tagesordnung über. Zu den vielleicht weniger einſchneidenden, aber immerhin zu verzeichnenden politiſchen Wendungen des vorigen Jahres gehört auch die recht weilgehende Abkühlung, die in den türkiſch⸗ſowjetruſ⸗ ſiſchen Beziehungen eingetreten iſt. Die Bindung der türkiſchen Politik an die der Weſt⸗ mächte hat in Moskau wenn auch keineswegs Be⸗ fürchtungen, ſo doch immerhin eine gewiſſe Beſorg⸗ nis erregt. Bekanntlich ſind die Beziehungen zwi⸗ ſchen Ankara und Moskau viele Jahre hindurch ſehr gut geweſen und bis in die allerletzte Zeit hinein ungetrübt geblieben. Erſt als die Türkei ſich in das engliſch⸗franzöſiſche Fahrwaſſer begab, änderte ſich dies. Welche Folgen dieſe neue Wind⸗ lung noch nehmen wird, läßt ſich im Augenblick nicht abſehen. So iſt denn die Sowjetunion beim Jahreswechſel auch in ein neues politiſches Gelände eingetreten. Das beginnende Jahr wird wohl ohne Zweifel noch weitere Auswirkungen des vollzogenen Umbruchs bringen Die Lage (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) — Berlin, 2. Januar. Die Ruhe an den Fronten hat ein Gegen⸗ ſtück in der Ruhe gefunden, die am Jahresende und am Beginn des Jahres allgemein die Heimat be⸗ Hherrſchte. Die Neujahrsfeiern haben überall ernſten und würdigen Charakter getragen. Stark und nachhaltig hat des Führers Aufruf im deutſchen Volk gewirkt, beſonders ſein Hinweis, daß 1940 der ſchwerſte Kampf um das Sein oder Nichtſein des deutſchen Volkes zu beſtehen ſei. Mit den Mitter⸗ nachtsglocken am Beginn des Neujahrstages hat das Jahr der Entſcheidung und des Sieges begonnen. *. Im Lagebericht am Jahresende ſchreibt die Ko⸗ penhagener„Politiken“, daß rund 60 v. H. der ſkan⸗ dinaviſchen Schiffahrt infolge des Minen⸗ und U⸗Bootkrieges in England ſtilliegt. Dieſe Zahl werde ſich vorausſichtlich im Januar weiter er⸗ höhen, weil die Erwartungen, daß ein Nachlaſſen der Verſenkung von Tonnage nach engliſchen Häfen ein⸗ treten werde, ſich nicht zu erfüllen ſcheinen. Das Blatt bemerkt abſchließend, wenn England nicht bald durchgreifende Gegenmaßnahmen durchzuführen in der Lage ſei, werde die Zeit der völligen Blockierung der engliſchen Häfen nicht mehr fern ſein. Die zu⸗ nehmenden Rattionierungsmaßnahmen in England bewieſen die wirkliche Sachlage viel aufſchlußreicher als die Reden der engliſchen Miniſter. * Die Lage in Irland nennt der„Rotter⸗ damſche Courant“„am Vorabend großer Ereigniſſe ſtehend“. Die Militärmaßnahmen zur Ergreifung der Täter, die das größte iriche Waffen⸗ und Munitionslager ausgeraubt haben, gleichen völlig dem Belagerungszuſtand. Die geraubten Waffen und Munitionsmengen ſollen zur Bewaffnung einer 20 000⸗Mann⸗Armee genügen. Der„Telearaaf“ will erfahren haben, daß die in Vorbereitung befind⸗ liche illegale Aktion der Beſitzergreifung Nordir⸗ lands gelte, wohin die Engländer in aller Eile Truppenmaſſen transportieren. Die Lage bleibt änßerſt ernſt und der Monat Januar könne Ereig⸗ niſſe unerwarteter Art bringen. ** In der großen Auslandspreſſe erregt die„Ur⸗ laubsreiſe“ des engliſchen Botſchafkers in Moskau, Sir Seeds größtes Auſſehen. Der Botſchafter iſt ohne Abſchiedsbeſuch bei den Sowfet⸗ behörden aus Moskau abgefahren. Die„Isweſtija“ hebt dieſe Tatſache beſonders hervor und fügt hinzu, die Sowjetregierung babe an dem abgereiſten Bot⸗ ſchafter ebenſpwenig Intereſſe wie an einem et⸗ waigen Nachfolger. Sollten die engliſchen Flugzeug⸗ lieferungen nach Finnland gelangen, ſo würde ſich von ſelbſt eine völlig veränderte Situation in den Beziehungen beider Länder ergeben. Chamberlain ten Kriegskabinett umbauen Scharfe Angriffe gegen Burgin—„Munitionserzeugung nicht auf der Höhe“ Drahtber. unſ. Amſterdamer Vertreters — Amſterdam, 2. Januar. Die vielfach angekündigten Kabinettsverände⸗ rungen werden ſich, wie aus London gemeldet wird, in einem wahrſcheinlich kleinen Rahmen halten. Mau nimmt an daß Chamberlain in nächſter Zeit einige der am meiſten angegriffe⸗ nen Miniſter auswechſeln wird, ohne jedoch die radikale Reform des Kriegskabinetts vorzuneh⸗ men, die in letzter Zeit in verſtärktem Maße ge⸗ fordert worden war Eines der Opfer dieſer Veränderungen wird nach Preſſemeldungen der ſogenannte Inform a⸗ tionsminiſter Mae Millan ſein. Als ſeinen Nachfolger nennt„Daily Expreß“ den Leiter der Zenſur, Sir Walter Moneton. Um dem Be⸗ ſchaffungsminiſter Burgin, der für die geſamte No ſtungspolitik verantmortlich iſt, iſt es in letzter Zeit ſtiller geworden. Mit um ſo mehr Eifer wer⸗ den aber die ſein Miniſterium betreffenden Fragen ſeit einiger Zeit in der Preſſe behandelt, und zwar trotz einer zur Schau getragenen Zuverſicht in die engliſche Waffenproduktion doch mit einem kritiſchen Unterton, ſo daß ein Wechſel ſeines Miniſteriums nicht ausge ſchloſſen iſt. Die„Times“ deutet in einem Lefartikel an, daß die engliſche Expeditionsarmee in Frankreich mit Ausnahme der zu allererſt hinübergeſchafften Trup⸗ penteile nicht mit allem ausgerüſtet ſei Der militäriſche Mitarbeiter des Blattes ſchreibt, daß die artilleriſtiſche Ausrüſtung„nicht über⸗ trieben“ ſei. Der Sachverſtändige warnt vor einem falſchen Optimismus hinſichtlich des Tempos. mit dem die militäriſchen Anſtrenaungen Englands auf ihren Höhepunkt gebracht werden könnten. „News Chroniele“ greift Burgin wegen einer kürzlichen Aeußerung an, daß Enaland zehnmal ſoviel Munition erzeuge wie im entſprechenden Monat des Weltkrieges. Burgin habe vergeſſen, daß damals die Munjftionserzeugung ſo gering war, daß Fachleute ſie als eine Gefahr für Englands Sicherheit bezeichnet haben. Wie will England die ASA bezahlen? (Drahtbericht unſeres Amſterdamer Vertreters) — Amſterdam, 1. Januar. Englands Zahlungen an Amerika ſind dem „Mancheſter Guardian“ eines der ernſteſten Wirt⸗ ſchaftsprobleme des Krieges. Es wird darauf hin⸗ gewieſen, daß ſchon in Friedenszeiten die Handels⸗ und Zahlungsbilanzen mit Amerika für England paſſiv ſind. Englands Einfuhr aus den Vereinigten Sdaaten betrug in den letzten Jahren rund 12 Mil⸗ liarden Mark, die amerikaniſche Einfuhr aus Eng⸗ land nur etwa ein Fünftel. Nach den Berechnungen des Blattes dürfte die engliſche Ausſuhr während des Krieges höchſtens ein Zwölftel der Einkäufe decken. Ein Teil der Zahlungen kann durch das im Empire gewonnene Gold geſchehen. Die Goldgewinnung beträgt zur Zeit etwa zwei Milliarden Mark. Weiter ſieht das Blatt eine Mög⸗ lichkeit, die engliſchen Guthaben in den Vereinigten Staaten zu verflüſſigen. Dieſe belaufen ſich auf rund zehn Milliarden Mark. Mit ihrem Verkauf kann England laufende Ausgaben aber nur für kurze Zeit bezahlen, da ſie nur einmal verkauft wer⸗ den können. Minen am Panama-Kanal? USA bleibt vorſichtig! . + Neuyork, 2. Januar. Aſſociated Preß meldet aus Washington, die Ma⸗ rine der Vereinigten Staaten treffe zur Zeit BVor⸗ kehrungen, um den Panama⸗Kanal ſowie die Häfen der atlantiſchen und pazifiſchen Küſte durch Minen⸗ felder zu ſchützen. Die Option in Oberetſch beendet Herzliche Zuſammenarbeit zwiſchen der dentſchen Abordnung und den italieniſchen Behörden [(Funkmeldung der NM.) + Rom, 2. Januar. Die Durchführung der Option der deutſchſprachi⸗ gen Bevölkerung des Oberetſch iſt gemäß dem deutſch⸗italieniſchen Abkommen um Mitternacht des 31. Dezember abgeſchloſſen worden. Der Entſcheid iſt vollkommen in Ordnung vor ſich gegangen. Die Beziehungen zwiſchen den italieniſchen Behörden des Oberetſch und den Mitgliedern der deutſchen Ab⸗ ordnung waren ſtets und ſind von größter Herzlich⸗ keit und Korrektheit getragen. Am Sonntagabend hat in Bozen ein Eſſen mit anſchließendem Empfang ſtattgefunden, an dem neben den Mitgliedern der deutſchen Abordnung der Staatsſekretär im Innern, 15 Buffarini⸗Guidi, die Präfekten und die Parteileiter* der Provinz Bozen und Trient, ſowie die Zivil⸗ und N Militärbehörden der Provinz Bozen teilgenommen haben. Auch im neuen Jahre vereint.. Telegrammwechfel zwiſchen dem Führer, König Viktor und Muſſolin! (Funkmeldung der NM.) g Berlin, 2. Jannar. Aus Aulaß des Jahreswechſels hat in der her⸗ gebrachten Weiſe ein Austauſch von Neujahrsglück⸗ wituſchen zwiſchen dem Führer und den Staatsober⸗ häuptern und Regierungschefs ausländiſcher Staa⸗ ten, die mit dem Reich in freundſchaftlichen Beziehun⸗ gen ſtehen, ſtattgefunden. Als erſtes ging das Telegramm des Königs von Italien und Albanien, Kaiſers von Aethiopien, ein, das in Ueberſetzung wie folgt lautet: „Nehmen Sie meine herzlichen Wünſche entgegen, die ich die Freude habe, Ihnen aus Anlaß des Jah⸗ resbeginns erneut zum Ausdruck zu bringen. Vittorio Emanuele.“ Der hatte folgenden Glückwunſch gedrahtet: „Ew. Majeſtät bitte ich, zum Beginn des neuen Jahres meine und des ganzen deutſchen Volkes auf⸗ richtigen Glückwünſche für das Wohlergehen Eurer Majeſtät ſelbſt wie für das königliche Haus ent⸗ gegenzunehmen. Ich verbinde hiermit meine beſten Wünſche für das weitere Gedeihen der verbündeten italieniſchen Nation. Adolf Hitler.“ Das Telegramm des Führers an den italieniſchen Regierungschef Muſſolini hatte folgenden Wortlaut: „Zum bevorſtehenden Jahreswechſel ſpreche ich Ihnen, Duce, in freundſchaftlicher Verbundenheit meine herzlichſten Glückwünſche aus. Möge auch im kommenden Jahre unter Ihrer ſtarken und bewähr⸗ Deutſchland verbündeten faſchiſtiſchen Italien bei der ten Führnug dem mit dem nationalſozialiſtiſchen Töſung ſeiner nationalen Aufgaben ein voller Er⸗ folg beſchieden ſein.“ Führer Englands Arbeiter fordern mehr Löhne Die Gewerkſchaßten der Bergarbeiter drohen der Regierung mit offenem Konflikt (Drahtbericht unſ. Amſterdamer Vertreters) — Amſterdam, 2. Januar. Der Konflikt im engliſchen Kohlenbergban nimmt eruſtere Formen au. Die Vertreter der Bergarbeiterorganiſationen haben auf der Kon⸗ ferenz mit Vertretern der Regierung und der Unternehmer, die kurz vor Jahresende ſtattfand, die von den Unternehmern angebotene Lohn⸗ erhöhung abgelehnt. Sie fordern ſtatt einer einmaligen ungenſtgen⸗ den Heraufſetzung der Löhne die Einführung ſoge⸗ Die Ausmaße der lürkiſchen Kalaſtrophe Eine offizielle Schätzung beziffert die Zahl oer Tolen im Eroͤbebengebiet auf 45000 dnb. Iſtaubul, 2. Januar. Nach Meldungen aus Aukarg gibt die tür⸗ kiſche Regierung die erſte offizielle Schätzung der Zahl der Opfer des Erdbebens in Anatolien mit rund 45 000 bekannt. In den anatoliſchen Provinzen dauern die Erd⸗ ſtöße, wenn auch mit geringerer Heftigkeit, fort. Die Hilfszüge, die nach dem Erdbebengebiet ent⸗ ſandt worden ſind, werden durch heftige Schnee⸗ ſtitrme aufgehalten. Stellenweiſe liegt der Schnee acht Meler hoch und die Temperatur iſt auf 30 Grad Von Anlara iſt neben zahlreichen Hilfszügen ein Hoſpitalzug mit 500 Betten und einem vollſtän⸗ digen bakteriologiſchen Laboratorium zur Bekämp⸗ jung etwa ausbrechender Seuchen nach der Erd⸗ bebenzone abgegangen. In der Umgebung der von dem Beben beſonders unter Null geſunken. ſtark betroffenen Ortſchaften, vor allem in Erzikan, lagert die Bevölkerung trotz der furchtbaren Kälte immer noch im Freien unter Zelten oder behelfs⸗ mäßigen Unterkünften. Die türkiſche Regierung läßt durch Flugzeuge Lebensmittel, Arzneien, Der⸗ en und andere Hilfsmittel für die unglücklichen Flüchtlinge und Obdachlofen abwerfen. In Ersfkan iſt am Sonntag der Präſident der epublik, General Ismet Inbnü, in Begleitung des Innenminiſters und des Miniſters für Geſundhetts⸗ ſen eingetroffen. 5 In Weſtanatolien ſind die Flüſſe über die ers hart. ſind die Bezirke von Smyrna. a 1 ſanopel. Zehntauſende von Einwoh⸗ ſind obdachlos geworden. Auch für dieſes Ge⸗ haben die Militärbehörden eine umfangreiche ktion in die Wege geleitet. e Maſſer icht des EP) EP. Iſtaubul, 2. Januar. die Papſt Bruſſa. Die Ebenen von Karatſcha⸗Bey, Kemal Paſcha und Magneſia an der Eiſenbahnlinie von Smyrna nach dem Marmara⸗Meer und das Gebiet von Ismet, in deſſen Häfen ſich eine türkiſche Flot⸗ tenbaſis befindet, ſtehen vollſtändig unter Waſſer, das an einigen Stellen eine Höhe von 2 Meter er⸗ reicht hat. Die Bevölkerung von 20 Dörfern iſt in die Berge geflüchtet und von den Verkehrswegen abgeſchnit⸗ ten. Polizei und Piontertruppen ſuchen in Gefahr befindliche Perſonen mit Motorbvoten zu retten. Der Kemal⸗Paſcha⸗Damm iſt geborſten und viele Häuſer ſind eingeſtünrzt. Tauſende von Männern, Frauen und Kindern ziehen halbbekleidet aus dem Ueberſchwemmungsgebiet unter großen Leiden in⸗ folge der großen Kälte. Der ganze Umfang der Ueberſchwemmungskataſtrophe läßt ſich erſt in eini⸗ gen Tagen überſehen, wenn aus den von jedem Verkehr abgeſchnittenen Gebieten weitere Nachrich⸗ ten eintreffen. Neue Ueberſchwemmungen werden Erdͤbebengebiet von meerküſte gemeldet. aus dem Südanatolien und der Mittel⸗ nannter Gleitlöhne, die ſich automatiſch an die ſtei⸗ genden Lebensmittelpreiſe angleichen. Außerdem haben die Arbeiter in einer Sondertonferenz mit dem Bergwerksminiſter Auskunft darüber verlangt, ob die Regierung eine Kontrolle über die Koßlen⸗ Preiſe ausübe, damit Kriegsgewinne der Bergwerks⸗ beſitzer verhindert werden. Die Schwierigkeiten der Frage beſtehen nicht allein darin, daß die beſonderen Forderungen der Bergarbeiter als übertrieben angeſehen werden, ſondern auch darin, daß die für die Finanzierung des Krieges verantwortlichen Kreiſe, wie wir mehr⸗ fach berichtet haben, ganz allgemein jede Lohn⸗ erhöhung mit der Begründung ablehnen, daß eine Inflation unaufhaltſam ſei, wenn die Schraube ohne Ende erſt in Gang geſetzt worde ſei. Damit gewinnt der gegenwärtige Lohnkonflikt im engliſchen Kohlenbergbau allgemeine Bedeutung. Die„Times“ wiederholt in einem Leitartikel zu dieſer Frage die Erklärung des Schatzkanzlers Sir John Simon, daß der Lebensſtandard in England erheblich eingeſchränkt werden müſſe, wenn die Kriegskoſten aufgebracht werden ſollten. Das von Profeſſor Keynes vorgeſchlagene Zwangsſparſyſtem könne vorläufig als geſcheitert gelten. Andere Aus⸗ wege ſeien nötig. Das Blatt hält einen wirtſchaft⸗ lichen Geſamtplan für unerläßlich, für den die vor⸗ herige Zuſtimmung der Arbeiterſchaft erreicht werden müſſe. Das alles ſtelle aber noch keine konkrete Lö⸗ ſung dar. Den Arbeitern ſoll alſo lediglich Sand in die Augen geſtreut werden. Aus pfychologiſchen Grün⸗ den iſt anſcheinend ein anderer Weg in England zur Zeit nicht gangbar. Die Eiſenbahnergewerkſchaften haben ebenfalls ſchon neue Lohnforderungen an⸗ gemeldet und es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß eine all⸗ gemeine Lohnbewegung daraus entſteht. Die 1 ſteht hieraus ſchwere Gefahren empor⸗ eigen. 5 Die Verluſte im Chineſiſch⸗FJapaniſchen Krieg. Die chineſiſchen Armeen verloren nach javaniſcher Darſtellung von Januar bis November 395 163 an Toten, die Japaner nur 27 000 Tote. Feuer im Vallkan Schwerer Schaden in der berühmten Vaſinka San Lorenzo in Damaſo EP. Rom, 2. Januar. Zum zweiten Male binnen brei Tagen iſt in dem Vatflan⸗Kanzleipalaſt am Corſo Vittorio Emanuele ein Brand ausgebrochen. Während aber der erſte Brand nur geringen Sachſchaden anrichtete, ſind die olgen des zweiten bedeutend ernſter, denn die lammen haben auf die prächtige Baſi 1 5 San orenzo in Damaſo übergegriffen und die Kirche ſchwer beſchädigt. U. a. wurde die vergoldete Decke, N yſt Pius IX. hatte einbauen laſſen, vollſtän⸗ dig zerſtört. 5 a g 5 kurz vor. Mit⸗ ehren des Der Brand war in dem mit koſtbaren Fresco⸗ Malereien Vaſaris geſchmückten großen Saale aus⸗ gebrochen, wo er raſch um ſich griff, weil hier für die ſeit Monaten in Gang befindlichen Reſtaura⸗ tions⸗Arbeiten Holzgerüſte aufgeſtellt waren, die dem Feuer reiche Nahrung boten. 2 8 Am Montagvormittag traf Kardinalſtaatsſekretär Maglione an der Brandſtelle ein, um ſich von dem Umfang der Schäden perſönlich zu überzeugen, deren Höhe noch nicht ermittelt werden konnte. Eine ſtrenge Unterſuchung iſt eingeleitet worden, um die Urſachen der wiederholten Brände im Kanzleipalaſt geringe Belegung kennen, meter— 5 Grad an. Der Duce antwortete: „Ich eiwidere mit gleicher kameradſchaſtlicher Herzlichkeit die Glückwünſche, welche Sie mir auläß⸗ lich des Jahreswechſels übermittelt haben. Für das nationalſoztaliſtiſche Deutſchland bringe ich die glei⸗ chen Wünſche zum Ausdruck, wie Sie ſie mir für das faſchiſtiſche Italien ausgedrückt haben nämlich, daß unſere beiden Völker— vereint— ihre Ziele er⸗ reichen und ihre Zukunft ſicherſtellen können. Muſſol ini.“ Die Kämpfe in Finnland. Lebhafte Artillertetätigkeit auf der kareliſchen Landenge 6 [(Funkmeldung der NMzZ.) + Helſinki, 2. Januar. Auf der kareliſchen Landenge war, wie der finniſche Heeresbericht vom 1. Januar mitteilt, die ruſſiſche Artillerie am 31. Dezember in lebhafter Tätigkeit. Der ruſſiſche Angriff ſei abgeſchlagen worden. An den anderen Frontabſchnitten der kareliſchen Land⸗ enge habe Aufklärungstätigkeit geherrſcht. Auch in Richtung Jlomamtſi hätten ruſſiſche Truppen mit Unterſtützung von Artilleriefeuer angegriffen, ſeien aber algewieſen worden. An den anderen Teilen 1 fanden keine nennenswerten Ereigniſſe ſtatt. Am 31. Dezember benutzte die ruſſiſche Luftwaffe die günſtige Witterung und führte mehrere Angriffe auf verſchiedene Städte und Ortſchaften durch. Unter den Luftangriffen ſollen beſonders Jyväſkylä, Vaaſa und Hyvinge gelitten hahen. Die fin⸗ niſche Luftwaffe unternahm Jagd⸗, Aufklärungs: und f Bombenangriffe. Nach dem finniſchen Heeresbericht ö ſollen im Laufe des Tages mehrere ruſſiſche Bom⸗ benflugzeuge abgeſchoſſen worden ſein. Angar ffe der Sowfellufeflotte (Funkmeldung der N M.) + Moskau, 2. Januar. „Nach einer Mitteilung des Leningrader General⸗ ſtabes fanden am 31. Dezember an der finniſchen Front keine beſonderen Ereigniſſe ſtatt. Die Sowſet⸗ Luftſtreitkräfte hahen mit Erfolg mehrere Luft⸗ angriffe über finniſchem Gebiet durchgeführt. Verſtärkung der eſtniſchen Armee Von 60 000 Mann auf 120000 Mann 0 EP. Stockholm, 2. Januar. 0 Aus Eſtland wird die Verlängerung der all⸗ gemeinen Dienſtpflicht um ein Jahr gemeldet. Die Dienſtzeit, die bisher zwölf Monate betrug, wird auf 24 Monate verlängert. Die reguläre eſtniſche Armee beträgt zur Zeit etwa 28 000 bis 30 000 Mann. Hinzu kommen Freiwilligen⸗Organiſationen, die die Geſamtzahl der unter den Waffen ſtehenden auf etwa 60000 Mann erhöhen. Die neuen Maßnahmen ſollen dazu führen, Eſtland im Jahre 1940 eine Armee von 120 000 Mann zu ſchaffen. 8 Anwelterkataſtrophe auf Madeira„ dub, Liſſabon, 1. Januar Wie aus Funchal gemeldet wird, iſt die Inſel Madeira Sonntag von einer ſchweren Unwetter⸗ kataſtrophe heimgeſucht worden. Ein über die Ufer getretener Bergbach bei Santa Madalena de Mar verurſachte einen Bergrutſch, der 30 Häuſer ins Meer riß, wobei ſechs Perſonen getötet wurden. Starker Erdbebenſtoß in Naguſa Ef. Belgrad, 2. Jau. Am Nenfahrstag wurde in der jugoflawiſchen Badeſtadt Raguſa und in deren Umgebung ein ſtar⸗ ker Erdbebenſtoß verſpürt. Der Bevölkerung be⸗ mächtigte ſich eine Panik. Glücklicherweiſe wurde nur Schaden durch Einſtürzen von Hauswäuden, Riſſe in Häuſern uſw verurſacht. N ö 31 Grad in der Schweiz (Drabtbericht unſ. Berner Vertreters) N— Bern. 2. Januar. Zum Jahresende ſaß die Schweiz außerordentlich niedrige Temperaluren. Die aröß e Kälte warde in Le Brevine mit— 31 Grad regiſtriert In zaßl⸗ reichen köher gelegenen Winterſportylßtzen, die die⸗ ſes Jahr verglichen mit dem Vorjabr. nur eine war die Kälte ſo ſtark, daß die Snortfrendigkeit darunter litt Seloſt in dem geſchützt gelegenen Lugano zeigte das Thermo⸗ 5 5 Haupt ſcheiftlelter und berantwortlich für Politik: Dr. Stelbertreter des Hauptſchriſtieiters und veran Sbeater und Unterhaltung, Kunſt, Film u Gerich r.— Südweſlder rachi⸗ dem des id iſt Die 1 des Ab⸗ zlich⸗ bend fang der nern, eiter und men 1 ö 1 A * Dienstag, 2. Januar 1940 Neue Maunheimer Zeitung 3. Sekte Nummer 2 Vom Tub uu liul Raugſun nuſuuuus Von l u oul: Vor uns der Feind. Kämpfer vorm Westwall— Tagebuchblätter eines unbekannten Soldaten Stunden. die ihm Kampf, Dienſt und igließen, hat einer der unbekannten daten zu Papier und Bleiſtift gegrif⸗ n weit vorm Weſtwall, im nandsland erlebte, in ſein ben. Was an Le eiſtungen, Kühn⸗ rapferkei it und B zereitſchalt des ewigen en Soldatentums zu jeder Stunde in Deutſchlands Freiheit vollbracht um i gas an Einſatz und Pflichterfüllung hinter der ſol 8 Heknappen Worten des täglichen Be⸗ Oberkommandos der Wehrmacht ſteht, l 11 in den Zeilen dieſer ungekünſtelten und en Tagebuchblätter E St e vor! .) Es iſt 3 Uhr 30 morgens. Eiſig⸗ heult über die Höhen des Grenzgeßir⸗ ges 1115 treibt Regenſchauer vor ſich her. Wie Na⸗ delſtiche empfinden es die Männer des Stroßtrupps die durch aufgeweichte Feldwege vorgehen. Fernes Morgengrauen fällt auf die graue, erdbeſchmutzte und durchnäßte Kolonne. Bon ferne künden verein⸗ zelte Detonationen die näherkommende Front. Als erſter geht der jfunge Leutnant. Hinter öhm folgt in Reihe ſeine Mannſchaft. Dann folgen einige Pioniere, von deren Kaltblütigkeit ein Großteil des Unternehmens abhängia ſein wird. Danach. bis an die Zähne mit Munition und Handgranaten bewaff⸗ net, die Infanteriſten. An den letzten Poſten vorbei geht der Weg ins Niemandsland. Das Waldſtück. 150 Meter vor dem zen, iſt erreicht. Ein Moment des Verſchnauſens. Ein Blick auf die Leuchtziffern der Armbanduhr: es iſt 4 Uhr 40. Im Flüſterton gibt der Leutnant den Pionieren das Zeichen zum Vor⸗ gehen. Mit der feindlichen Grab Sprengladung gegen das Hindernis Vor den letzten Bäumen verſchwinden die ſche⸗ menhaften Umriſſe der beiden Pioniere in der Dun⸗ kelheit. Dicht an den Boden gepreßt, jedes Geräuſch wermeidend, jede Deckung ausnutzend, gleiten die beiden mit der Sprengladung Meter um Meter vor. Alles Denken der Zurückbleibenden gilt dieſen Pionieren. Wird es ihnen gelingen mit der Ladung unbemerkt das Drahthindernis zu erreichen? Von ihnen hängt doch das Gelingen des Unternehmens ab; ſie müſſen der Infanterie eine Gaſſe in das Drahthindernis bahnen. Während ſo die Gedanken unſerer Infanteriſten auf den kommenden Kampf konzentriert ſind, haben ſich die Pioniere bis auf 30 Meter an den Feind her⸗ angearbeitet. Ein kurzer Halt zum Beobachten und Lauſchen. Nic nicht zu erkennen. ts iſt zu ſehen. Geſchoſſe auf Irrwegen Der Feldſtecher als Lebensretter „Eine Kugel kam geflogen...“ heißt es im Lied vom guten Kameraden. Immer wieder kann man es erleben, daß Gewehrkugeln mitunter recht ſeltſame Irrwege einſchlagen. Im Verlauf des polnischen Feldzuges ging ein Bild durch die deutſche Preſſe, das einen unſerer Soldaten mit einem Lolli 8 e r⸗ trümmerten Feldſtecher zeigte. Die feind⸗ liche Kugel hätte den Unteroffi izier vermutlich genau ins H erz getroffen, wenn ſie nicht von dem um den Hals gehängten Feldſtecher aufgehalten worden wäre, der zwar zerschmettert wurde, ſeinen Träger indeſſen vor jeglicher Verletzung bewahrte. Auch im Weltkrieg hat es manche derartige Fälle gegeben. Hier war es eine Zigarettendoſe, die den Anprall eines Geſchoſſes aufhielt, dort eine goldene Uhr, die ihren Träger vor ſchwerer Verwundung ſchützte. Aus 5001 Jahre 1915 verzeichnet die Chronik der Weſtfront einen Fall, in dem ein franzöſiſches Ge⸗ ſchoß haargenau in den Lauf des Gewehrs eines deutſchen 55 flog und, ohne den Lauf zu be⸗ ſchädigen, ihren Weg bis zur Patronenkammer nahm und die i befindliche Patrone zur Exploſion brachte. Das Gewehr wurde dem Feldgrauen aus der Hand geriſſen, ihn ſelbſt ſchleuderte oer plötzliche Schlag zu Boden, ohne daß er die geringſte Ver⸗ letzung erlitt. Einem jungen Engländer, der bei einem deutſchen Vorſtoß in Flandern in Gefangenſchaft geriet, riß eine verirrte Kugel vier Knöpfe ſeines Uniform⸗ rocks ab und drang ſodann ſeitlich in den Riemen ſeines Stahlhelms, wobei er nur eine win⸗ zige Schramme an der Wange davontrug. Während der Schlacht bei Tannenberg drang einem ruſſiſchen Infanteriſten im ſelben Augenblick, da er laden wollte, eine Kugel in den Gewehrlauf, den ſie auf⸗ riß, um dann in der leeren Patronenkammer ſtecken zu bleiben. Der Stoß, den der Ruſſe erlitt, ſchleu⸗ derte ihn nahezu 6 Meter weit rückwärts durch die Luft und i hielt ihn, als er regungslos liegen blieb, für tot. Dabei hatte er auch nicht die kleinſte Verletzung erlit ten, ſondern ſich nur durch den Sturz eine leichte Gehirnerſchütterung zu⸗ gezogen. Suſi Nicoletti ſpielt in dem Film„Mutterliebe“(mit Käthe Dorſch) die Franzi mit echt Wiener Scharm. Der Film wird gegen⸗ wärtig in Mannheim gegeigt. Die Hölle tobt los: Doch halt, ganz ſchwach kann man gegen den nächtlichen Himmel die Umriſſe eines Menſchen er⸗ kennen und undeutliche Stimmen vernehmen. müſſen ſich wohl zwei Mann unterhalten. Wieder gleiten die beiden einige Meter weiter. Jetzt kann man die Stimmen erkennen: Es ſind Franzoſen: Die Pioniere werden nur noch ron einem Ge danken beherrſcht:„Ran“. Das Hindernis iſt erreicht. Ruhig und lautlos, ſo wie ſie es in der Ausbildung gelernt haben, brin⸗ gen ſie die Ladung am Drahtverhau an. Ein Blick zu dem zehn Meter entfernt liegenden Poſten. Er hat nichts bemerkt. Noch einmal überprüfen die Pio⸗ niere die Zündvorrichtung, noch einmal taſten ihre Hände die Ladung ab. Es iſt alles in Ordnung. es muß klappen. 5 Ein Reißen am Zünder, ein leiſes Ziſchen. die Zündſchnur brennt. Schnell von der Verderben bringenden Ladung weg und den Körper an den e gepreßt. Da zerreißt eine ohrenbetäubende Detonation die nächt⸗ liche Stille. Eine breite Gaſſe öffnet das feindliche Hindernis und gibt der Infanterie den Weg in den Graben frei. Die erſten deutſchen Handgranaten zerkrachen ſchon im franzöſiſchen Graben. Gleichzeitig häm⸗ mern unſere Mc in den Graben und halten den Feind nieder. Unſere Infanteriegeſchütze ſetzen Schuß auf Schuß in den feindlichen Graben. Der Franzmann iſt erwacht, mit dem Mute der Verzweiflung ſetzt er ſich zur Wehr. Maſchinen⸗ piſtolen bellen, Gewehrſchüſſe peitſchen. franzöſiſche Ms ſetzen ein: die Hölle iſt los. Mann gegen Mann Im Kampf Mann gegen Mann rinat unſere In⸗ fanterie, wirkſam von den Pionieren unterſtützt, den Feind nieder. Es gelingt, einen Gefangenen zu machen. Somit iſt der Kampf zum Erfolg geworden. Dann ertönt das befohlene Zeichen zum Rückzug. Erneut ſprengen die Pioniere eine Gaſſe in das Drahthindernis. Im Laufſchritt geht es in den ſchützenden Wald zurück. Durch den Kampfeslärm iſt die ganze Front er⸗ wacht. Eine Leuchtkugel ſteigt in den Himmel. Ein Zeichen für die feindliche Infanterie. Jetzt bricht ein wahrer Hexenſabbat los. Granaſeinſchlag folgt auf Granateinſchlag, die feindlichen MGs hämmern. Aber zu ſpät. Der Feind hat die Richtung ver⸗ loren. Der ſchützende Wald hat den Stoßtrupp auf⸗ genommen. Auf Waldwegen geht es zur Ausgangs⸗ ſtellung zurück. Die MG.s ſchießen nicht mehr. Nur noch ferne hört man Granateinſchläge. Beim auſdämmernden Morgen verſtummen auch die.— Es iſt wieder Ruhe vorm Weſtwall. Zwei Sanitätern, die auf der Bahre einen Ver⸗ wundeten hinter die Linien trugen, paſſierte es, daß ein Geſchoß die Kopfrolle unter dem Kopf ihres Pa⸗ tienten hinwegriß, ohne den Verwundeten ſelbſt zu berühren. Zwei Mitglieder einer Patrouille brach⸗ ten ſich während eines heftigen Artilleriefeuers in einem Sprengtrichter in Sicherheit— getreu dem alten Glauben, daß es an derſelben Stelle nicht zwei⸗ mal einſchlägt. Eine Minute ſpäter fiel genau in denſelben Trichter eine zweite Granate, aber dies⸗ mal war es ein— Blindgänger, der friedlich zwiſchen den beiden Feloͤgrauen, die ihr letztes Stündlein gekommen glaubten, ſtecken blieb. Die Polarkoch“ iſt geſtorben Adolf Lindſtröm, ein Kamerad Nanſens und Amundſens — Oslo, Ende Dezember. „Wer kalt lebt, lebt lange!“ Dieſes luſtige Wort hat ein Mann geprägt, der es wahrhaft wiſſen mußte. Und in der Tat hat Adolf Lindſtröm, der„Polarkoch“ der dieſer Tage geſtorben iſt. ein Alter von nahezu 80 Jahren erreicht. Adolf Lind⸗ ſtröm hat ſein halbes Leben im ewigen Eis ver⸗ bracht und war den großen Polarforſchern Nanſen, Amundſen und Sperdrup ein wertvoller Kamerad. Bis zum Jahre 1910 hat er ſo ziemlich an jeder nor⸗ wegiſchen Polarexedition teilgenommen, und wenn er auch nur als ein beſcheidener Koch die Regionen des ewigen Eiſes durchfuhr ſo eignete er ſich doch im Laufe der Jahrzehnte ſo viele meteorologiſche und ſeemäniſche Fähigkeiten an, daß er den Forſchern wertvolle Dienſte leiſtete. Adolf Lindſtröm war bereits bei jener hiſtoriſchen Fahrt der„Fram“ dabei, mit der Fridtjof Nanſen 1893 den Nordpol umfuhr. Es war eine wahrhaft abenteuerliche Reiſe, die erſt im Jahre 1896 ein glückliches Ende nahm, wobei die Teilneh⸗ mer wiederholt unter böſem Proviantmangel litten. Aber Lindſtröm zauberte aus ſeiner Miniaturküche immer wieder etwas hervor, und wenn man ihm auch einmal ſcherzhaft vorwarf, er habe den For⸗ ſchern in höchſter Not gebratene Schlittenhunde vor⸗ geſetzt, ſo gab er doch ſeine„Geheimrezepte“ nie⸗ mals preis. Dann trat Roald Amundſen auf den Plan, der in den Jahren 19031906 ſeine berühmte Nord⸗ weſtpaſſage unternahm. Die Kombüſe der kleinen Jacht„Gjöa“, in der Adolf Lindſtröm ſeines Amtes waltete, glich eher einer Puppenküche. Und doch hat hier Lindſtröm nahezu drei Jahre lang alle Expe⸗ ditionsmitglieder mit ſo viel Einfühlungsgabe und Geſchicklichkeit verpflegt, daß er bald zum erklärten Liebling des Forſchers und ſeiner Begleiter wurde. Und wenn es wirklich einmal kritſſch wurde, dann half die unverwüſtliche Laune des„Polarkochs“ über die ärgſten Depreſſionen hinweg. Uebrigens hat Lindſtröm Amundſen ſpäter auch zum Südpol bde⸗ gleitet. Er liebte das ewige Eis, und wenn man ihn in ſpäteren Jahren ob ſeines zuten Ausſehens be⸗ wunderte, pfleate er ſchmunzelnd zu ſagen:„Sie wiſſen fa— Eis konſerviert.“ Nun iſt der Polarkoch den beiden Forſchern Amundſen und Nanſen in die ewigen Gefilde nachgefolgt. Das Teſtament im Haifiſchmagen Wie der„Corriere della Sera“ aus Kapſtadt meldet, wurde dort ein großer Haifiſch harpu⸗ niert, in deſſen Magen man beim Ausweiden Reſte eines Menſchen und eine Metallſchach⸗ tel fand. Dieſe Metallſchachtel enthielt ein eigen⸗ 2 Teſtament eines Fiſchers aus der Ge⸗ 875 von Kapſtadt, namens Herbert Worthing. thing war vor eiinger Zeit auf geheimnisvolle Weiſe verſchwunden und ſein nicht unbeträchtliches Vermögen an ſeinen Bruder übergeben worden. Aus dem aufgefundenen Teſtament ergab ſich nun, daß es nicht die Abſicht Herbert Worthingas war, ſeinem Marokkaner an der Weſtfront gefangen genommen (PK. v. Gsdorf⸗Atlantie, Zander⸗Mukkiwhbex⸗K.) Unſſer Bild zeigt das Schlachtſchiff „Warſpite“, das der Queen Glizabeth⸗Klaſſe angehörn (Preſſe⸗Bild⸗ Zentrale, Zander⸗Mu bt iphex⸗K.) Volksdeutſche Mütter aus Wolhynien mit ihren Kindern nach ihrer Ankunft im deutſchen Reichs⸗ gebiet in Hrubieſzow. (PB3Z., Zander⸗Multiplex⸗K.) Die türkiſche Stadt Erzerum Bruder etwas 75 vererben. Der Bruder wurde daraufhin von er, in die Enge getrieben, daß er Herbert Worthing im Verlauf eines Streites ins Meer geworfen habe. Das Verbrechen wäre wohl nie ans Tageslicht ge⸗ kommen, wenn nicht Herbert Worthing ſein Teſta⸗ ment immer bei ſich getragen hätte, das nun auf dieſe ſeltſame Art den Behörden bekannt wurde. Neue Bücher Der große Imhoff, ein deutſcher Koloniſator. Raman non Felix W. Withelm Beielſtein. Verlag Ludwig Kichler, Dar Preis.90 Mark. Guſtar Wilhelm Baron von Imhoff: wo immer von den Taten, der Ehre und dem Glauben deutſcher Männer die Rede iſt, ole man auch dieſen Namen nennen. Denn mit ſeinem Lebenswerk hat er— wenn ſchon in fremder Her⸗ ren Dient— vielleicht zum erſten Male in der Geſchichte der Nene bemichem, welche Waben zar Gr⸗ der Polizei verhört. Dabei geſtand (Scherl Bilde pbiemſt, Zander⸗Mikulplex⸗K.) J ĩð2ß!!!! ͤ ſchließung in unſerm Volke wohnen. Mitten in die über⸗ ſeeiſchen Erobe rungszunge des aufkommenden 18. Jahrhbun⸗ derts führt der packend geſchriebene Roman, mit dem der Verlag Kichler in Darmſtadt eine neue Blücher reihe von biograchiſchen Dorſtellungen bedeutender Grentz⸗ und londsdeulſcher eröffnet. Auf dem farbenreichen Hinter⸗ grunde der berühmten„Oſtindiſchen Co mae“ und ihrer damals noch wahrhaft weltumſpannenden Handelsbeziehun⸗ gen ſwielt die Geſchuchle des Menſchen Imhof, der es vom kleinen kaufmanmiſchen Angeſtelllen bis zum Geweralgom⸗ verneur von Ceylon bringt, um dort, ohs unumſchränkter Her des ge wabtigen niederen lichen Kolomfabreiches, allen Kämpfen und Aufſtänden zum Trotz ſeine eignen Ge⸗ dunken einer ſurchebaren lolonnaben Au ſhhentg: eit durch ſetzen. Das Wunder einer großen Perſcnlichkeit, deren ſegensreiches Wirken im ſenen fernen Ländern bis auf den heutigen Tag ſpürbar iſt, 1 eus lem ſchönen und ge⸗ haltvollen Buch, mit dem der durch feinen Induſtrieroman V umt gewordene Autor Beielſtein Freunde erwerben wird. neue Margot Schuber. 5 4. Seite/ Nummer 2 Neue Mannheimer Zeitung Dienstag, 2. Januar 1940 Sade Mannheim, 2. Januar. Gtrenger Winter vor 200% Jahren Im Jannar fielen die Vögel aus der Luft herab Während der Winter 1839/0 milde war, berichtet die Chronik von einem überaus harten Winter 1739/40. Schon vor der Weinleſe trat eine ſtarke Kälte ein. Ende Oktober gefroren die Flüſſe, An⸗ fang November blieben die Mühlen ſtehen. Im Ja⸗ nu ar fielen die Vögel vor Kälte aus der Luft oder von den Bäumen auf die Erde. Das Wild näherte ſich, vom Hunger getrieben, den Menſchenwohnun; gen; anderes kam im Wald um. Viele Reiſende er⸗ froren. Hundertjährige Eichen zerbarſten von oben bis unten. Ende März erſt brachen die Flüſſe auf. Am 1. März noch verfertigten die Küfergeſellen zu Frankfurt am Main Fäſſer auf dem gefrorenen Main. Es war ein Winter von unerbittlicher Härte. Ein Baum mußte oͤran glauben! OcsG⸗Straßenbahuzug auf dem Kaiſerring euntgleiſt Heute vormittag zwiſchen 8 und 9 Uhr ereignete ſich auf dem Kaiſerring, unweit des Hauptbahnhofes, ein Straßen bahnunfall, der glücklicherweiſe keinerlei Perſonenuſchaden und verhältnismäßig ge⸗ ringe Sachbeſchüdigungen,— dagegen eine recht laugwierige und umſtändliche Verkehrsumleitung zur Folge hatte. Der von Heidelberg aus Richtung Schloß kommende OEGG⸗ Zug hatte bereits die Kurve Ecke Bismarckſtraße/ Kaiſerring paſſiert, als aus unbekannter Urſache und bereits auf gerade Strecke der mit dem Motorwagen eng ver⸗ kuppelte Anhänger aus den Schienen ſpraung. Die Seitwärts bewegung nach links war ſo heftig, daß auch die Hinterräder des Motorwagens mitgeriſſen wurden, bis ein Baum der Kaiſerring⸗ Allee den Außreißern unfreiwilligen Halt gebot. Die Rückbeförderung der beiden Elektro⸗Ungettime in ihre angeſtammten Gleiſe machte erhebliche Mühe. Dann rückten nächſt Verkehrs⸗Unfallkommando und Feuerlöſchpolizei noch die ſtädtiſchen Gärtuer mit Beilen, Seilen und Sägen an, um den dicht über der Wurzel geknickten Baum zu fällen. Ert. ** Sein 25;jähriges Arbeitsjupiläum bei der Treib⸗ riemenfabrik Jacob Schweitzer beging dieſet Tage Werkmeiſter Heinrich Fiſcher. Aus RE B- Amtsträgern wurden Hilfspoliziſten: Mannheim muß luftichutzfertig ſein! Der Fahresſchlußappell des Reichsluftſchutzbundes— Die neuen Hilfspoliziſten wurden verpflichtet Am letzten Tage des alten Jahres veranſtal⸗ tete der Reichsluſtſchutzbund in Maunheim einen Unterführerappell, in dem durch den Kommandeur der Schutzpolizei, Oberſtleutnant Machtan, die Verpflichtung der anweſenden Amtsträger zu Hilfspolizeibeamten erfolgte. Nach der Begrüßung durch Ortsgruppenfſührer Baumann gab Oberſtleutnant Machtan in ſeiner Eigenſchaft als örtlicher Luftſchutzleiter zu⸗ nächſt grundlegende Richtlinien für die Weiter⸗ führung der Arbeit. Die Stadt Mannheim muß in Kürze auch auf dem Gebiet des Luftſchutzſelbſtſchutzes luftſchutz⸗ bereit ſein. Letzteres iſt im Augenblick noch nicht reſtlos der Fall. Zu Beginn des Krieges wurde wohl eiſrigſt von der Bevölkerung mitgeaubeitet, jedoch hat die ſcheinbare Gefahrloſigkeit des Krieges für unſere Heimat 6¹ einer gewiſſen Sorgloſigbeit geführt. Wie Oberſtleutnant Machtan weiter ausführte, befindet ſich Deutſchland augenblicklich in einem aus⸗ geſprochenen Vernichtungskriege gegen England, deſſen ganze Schwere wohl erſt noch vor uns liege. Der paſſive Lufiſchutz ſei von jeher auf den Ernſt⸗ fall vorbereitet worden. Heute aber müſſe innerhalb der Bevölkerung immer mehr auf eine entsprechende Unterrichtung hingearbettet werden, und dieſelbe zur Besinnung auf den Eynſtfall vorbereitet werden. Die Aufgabe, die die örtliche Luftſchutzleitung wie ouch der Ri zu löſen hat, führte dazu, daß die ört⸗ kur Luftſchutzleitung gemeinschaftlich mit dem Reichs⸗ luftſchutzbund dieſer gemeinſamen wichtigen Arbeit nachgehen. Aus dieſem Grunde ſollen auch die Amtsträger des Neichsluftſchutzbundes die Eigenſchaft eines Polizeiorgaus haben. Zu dieſem Zweck wurden die zum Appell ge⸗ rufenen Amtsträger des RB ſofort als Hilfs⸗ polizeibeamter verpflichtet. Es galt, zu dieſem Zweck einen Verpflichtungsſchein zu unterſchreiben, worauf Oberſtleutnant Machtan jeden einzelnen in ſeiner Funktion beſtätigte. Major Reeſe wies ſodann darauf hin, daß die tbernommene Verpflichtung als Hilfspoliziſt für den Luftſchutz⸗Amtsträger mehr Pflichten als Rechte mit ſich bringe, und daß dieſe Amtseigenſchaft lebig⸗ lich für die Kriegszeit alſo für die Dauer der Ver⸗ dunkelung gelte. 5 Nunmehr informierte Hauptmann Gums die neuverpflichteten Hilfspoliziſten über die von ihnen zu libernehmenden Aufgaben. Außer der Verdunke⸗ lungskontrolle kommt nunmehr die Neujahr in der Mannheimer Liedertafel Die Jeler des hundertjährigen Beſlehens wurde bis nach Beendigung des Krieges verſchoben Die Mannheimer Liedertafel hielt iören herkömmlichen Neu fahrs⸗Herrenabend an Neujahrstag im großen Saale ihres Vereinsheimes ab. Der ſtarke Beſuch zeigte, daß ſie damit einem Wunſche der Mitglieder, einige gemütliche Stun⸗ den am erſten Tage des neuen Jahres im Vereins⸗ kreiſe zu verleben, entſprochen hatte. Als ſtellvertretender Vergnügungsonkel Joſef Götz die Erſchlenenen herzlich begrüßt hatte, ergriff Vereinsführer W. Voigt das Wort zur Neujahrsanſprache, wobei er betonte, daß der Führerring ſich infolge der Zeitverhältniſſe zwar entſchloſſen habe, die Weih⸗ nachtsfeier ausfallen zu laſſen, auf die Abhaltung der traditionellen Neufahrsbierprobe aber nicht ver⸗ zichten wollte. Als er ganz beſonders die Kame⸗ baden im felögrauen Rock mit Kreiskriegerführer Hauptmann Dr. Hieke an der Spitze, ferner als Vertreter der ſtaatlichen Behörden Landgerichts⸗ präſtident Mickel, als Stellvertreter der Kreislei⸗ tung Pg. Bär, Abordnungen des Heidelberger Lie⸗ derkranzes und der Liedertafeln Ludwigshafen und Neuſtadt an der Weinſtvaße und die Mitwirkenden begrüßt hatte, warf er einen kurzen Rückblick auf das perfloſſene Jahr, in dem das deutſche Lieb eifrig gepflegt wurde. Der Chorkörper habe zwar durch die Einberufungen etwas gelitten, aber dafür fan⸗ den ſich die Sängerkameraden, die in der Heimat verblieben ſeien, um ſo pünktlicher zu den Proden ein. Mit tiefempfundenen Worten gedachte der PVereinsführer, wührend das Hausorcheſter leiſe das Lied vom guten Kameraden ſpielte, der im abge⸗ laufenen Jahre heimgegangenen Mitglieder: Ehren⸗ mitglieder Treuſch und Buddeberg, Sän⸗ gerkameraden Karl Steiner, Auguſt Linne ⸗ bach. Peter Göbel und Georg Moſer und för⸗ dernde Mitglieder William Maſur, Frau Ferdi⸗ wand Schlimm und Wilhelm Walter. Die Verſammelten ehrten die Verſtorbenen durch Er⸗ heben von den Sitzen. In feinen weiteren Ausführungen betonte der Vereinsführer, daß die Liedertafel, den Aufrufen des Präſidenten der Reichsmuſtkkammer und des Reichs⸗ miniſters Dr. Goebßals entſprechend auch im neuen Fahre das deutſche Lied ſo wie bisher emſig pflegen werde. So ſei in den nächſten Wochen ein Konzert des Männerchors und der Hauskapelle in einem hieſigen Lazarett vorgeſehen. Auch an dem Gemein⸗ ſchaftskonzert im Nibelungenſaal im Januar be⸗ teilige ſich der Chor. In Friedenszeiten hätte öle Liedertafel in dieſem Jahre ihr hundertfäh⸗ riges Beſtehen feſtlich begangen Die vorge⸗ ſehenen Veranſtaltungen mußten fallen gelaſſen werden, aber aufgeſchoben ſei nicht aufgehoben. Er bitte deshalb alle Freunde des deutſchen Liedes, ſo weit ſie noch außen ſtehen, ſich als aktive oder för⸗ dernde Mitglieder der Liedertafel anzuſchlſeßen, damit man die Jahrhundertfeſer nach Beendigung des Krieges würdig begehen könne. Als der Redner Myſikdirektr Mar Adam, den Sängerkameraden und dem Hausorcheſter für ihren Einſatz herzlich gedankt und damit das Gelöbnis verbunden hatte, daß, oder an dem Plotze, auf den er geſtellt ſel, ſeköſtlos und opferwillig ſeine Pflicht tun werde ſchloß er mit einem„Sieg⸗ Heil!“ auf Füßrer, Volk und Vaterland, dem die Nationallisder fofgten. Im Verlaufe des Abends wurden durch den Vereinsführer i drei Säugerkameraben geehrt. Herx 2. Müller, der, vom e e kommend, ſeit 1889 aktiver Sänger iſt, wur mit dem Ehrenbrief des Deu ſchen Sängerbundes ausgezeichnet, Herr Philipp Schmidt. eifriges . des Füßrerringes 5 über ah ährige Akti⸗ vität mit der goldenen Nadel des n Sänger⸗ bundes, und Herr Friedrich Kaiſer für 15lährige 1 71 Aktivität mit der ſtlbernen Vereinsnadel. Der Vereinswahlſpruch beendete den Ehrunasakt. Daß der Männerchor das vom Vereinsführer egebene Verſprechen gewiſſenhaft einhält, bewieſen te Vorträge, die mit der„Hymne“ von Philipps und„Deutſchland, heil'ger Name“ eindrucksvoll ein⸗ Cadet wurden und nach dem Chor„Kameraden, ackelträger“ ihre Krtzuung in dem umfangreichen Ehorwerk„Fröhliche Chormufik“ von Clemens fan⸗ den. Die Eigenart dieſer mit Orcheſterbegleitung geſungenen Tonſchöpfung feſſelt ebenſo ſehr wie die Einfachhelt und Klarheit der Melodiefüührung. Das eingeflochtene Baritonſolo— ein Frage⸗ und Ant⸗ wortſpiel zwiſchen Soliſt und Chor— trug Sänger⸗ kamerad Richard Krampf, der ſchon vorher zwei Arien aus der„Zauberflöte“ geſungen hatte, ſicher und klangſchön vor. Der ſtarke Beifall zeigte, daß Muſtkdlrettor Max Adam der die Vorträge leitete, mit ihrer Auswahl das Richtige getroffen hatte. Be⸗ wunderung erregte die auf ſechs Mann zuſammen⸗ geſchmolzene Meiſterriege des Turnver⸗ eins Mannheim von 1846, die am Reck wie⸗ der imponierende Gipfelleiſtungen bot. Elbo ge⸗ fiel ebenſoſehr als jonglierender und inſtrumen⸗ tierender Einradfahrer wie das Mitglied des Haus⸗ orcheſters Frank Wagenmann mit zwei Kylo⸗ phonrorträgen. Dazwiſchen ſpielte das Haus⸗ orcheſter flott und tonſchön unter Max Lauter⸗ bachs ſicherer Leitung Märſche, Ouvertüren und Potpourris. Erika⸗ und Engellandlied wurden von allen geſungen und ſchließlich ſprang, als der angeſagte Humoriſt Fegbeutel ausblieb, Joſef Götz mit einem Gedicht in Pfälzer Mundart und mit ſeinen vier Fakultäten in der gewohnten zug⸗ kräftigen Weſſe ein. Sch Frohe Klünge und Kontrolle über das luftſchutzfertige Haus in Frage, ebenſo die Kontrolle der öffentlichen Luft⸗ ſchutzräume. Außerdem habe ſich der kontrollierende Luftſchutzamtsträger und Hilfspoliziſt davon zu überzeugen, daß die Luftſchutz⸗Hausapotheken ord⸗ nungsgemäß aufbewahrt würden. Es müſſe darauf abgezielt werden, daß Mannheim in kürzeſter Zeit wieder in einen Luftſchutzzuſtand gebracht werde, der auf alles vorbereitet ſei. Hauptmann Gums erklärte dann noch, daß vor allem die einzelnen Ge⸗ bäude bei Beginn der Dunkelheit vorſchriftsmäßig abgedunkelt ſein müßten. Lichtſcheine von einem über 90,01 Lur liegenden Helligkeitswert dürften nicht nach außen fallen, was ungefähr dem Lichtwert einer Zwei⸗Watt⸗Lampe ent⸗ ſpricht. Lichtſtrahlen, die ſenkrecht und ſchräg nach außen fallen, dürften auf keinen Fall ſo hell ſein, daß man ſie aus einer Entfernung von 500 Metern in der Luft bemerken könne. Die Amtsträger und Hilfspoliziſten hätten außerdem die Aufgabe, darauf zu achten, daß Lichtſchlitze an Fenſtern und Türen ſich nicht mehr zeigten. Es dürfe nicht mehr vor⸗ kommen, daß ein Lichtſtrahl nach außen dringe. Die Kontrolle des Gebäudes ſelbſt iſt Aufgabe des Luftſchutzwarts, der jeden Abend einen Kontrollgang um das Haus zu machen hat und das Ergebnis in das Kontrollbuch einzutragen hat. Zum Schluß ſprach RL B⸗Ortsgruppenführer Baumann über organiſatoriſche Fragen. Im übrigen konnte vom OGsß feſtgeſtellt werden, daß die Mannheimer Bevölkerung im großen und ganzen die Parolen, die der Reichsluftſchutzbund nunmehr faſt ſieben Jahre vertrat gut aufgenommen hat. Der Beweis hierfür iſt die Tatſache, daß die Ortsgruppe Mannheim annähernd 92 000 Mitglieder aufzuweiſen hat. Somit iſt jeder dritte Einwohner unſerer Stadt Mitglie? des Reichsluftſchutzbundes und beweiſt damit ſeinen Abwehrwillen im Selbſtſchutz. Die Zahl der Mit⸗ glieder iſt ohne beſondere Werbemaßnahmen dauernd im Steigen begriffen. Der Reichs luftſchutz⸗ bund dürfte ſomit eine der größten Organiſationen unſerer Stadt ſein. Allein auch mit dieſer Tatſache können die Amtsträger noch nicht zufrieden ſein. Der Begrün⸗ der des Reichsluftſchutzbundes und oberſte Schirm⸗ herr der Organiſation hat die Weiſung gegeben, daß die ganze Bevölkerung durch den Reicholuftſchutz⸗ bund erfaßt werden ſoll. Somit verbleibt dem RE auch im kommenden Jahr noch ſehr viele Arbeit. In ſeinen weiteren Ausführungen dankte des Ortsgruppenführer für die Gefolgſchaftstreue der 3000 ehrenamtlichen Amtsträger des RLB. Er brachte auch ſeinen Dank in erſter Linie der Partei gegenüber zum Ausdruck, die als Trägerin unſerer Weltanſchauung auch letzten Endes mit die Trägerin der ſeeliſchen Widerſtandskraft unſeres Volkes iſt. Die Parole, die der Präſident des RB für die Ar⸗ beit im kommenden Jahr ausgegeben hat, heißt „weitermachen“. Das neue Jahr macht auch im Re eine um ſo gründlichere weitere Kleinarbeit not⸗ wendig. Das Ziel der Arbeit des Reichsluftſchutzbundes aber iſt und bleibt die Luftſchutzbereitmachung unſe⸗ rer Stadt. Erſt wenn in jedem Haus auch die letzten vorgeſchriebenen Selbſtſchutzmaßnahmen durchge⸗ führt ſind, iſt letzteres der Fall. Aus Mannheimer Gerichtssälen: Ein Falonacl Eostete- 3; Jaliae Euclitliaus Antregsgemäß erhielt Friedrich Anthofer aus Mannheim wegen einfachen Rückfalldiebſtahls ler ſtahl ein nicht abgeſchloſſenes Fahrrad) 3 Jahre Zuchthaus. Die Unterſuchungshaft wird nicht an⸗ gerechnet. Für weitere 3 Jahre wurden die bürger⸗ lichen Ehrenrechte aberkannt. Gedacht hatte er ſich die Zukunft wohl anders, als er ſich der Polizei ſtellte; ihm ging es um ein eruhſames koſtenloſes Nachtlager mit voller Pen⸗ ſton bei Vater Staat. Wenige Tage nach der letzten Haftentlaſſung ſchwang er ſich am 16. 9. 39 auf ein remdes, im Hausgang lehnendes Fahrrad und fuhr von. Im Mannheimer Lindenhof ſtellte er es irgendwo ab, ohne ſich weiter darum zu kümmern, und beſuchte das örtliche Lichtſpieltheaker. Anſchlie⸗ ßend ſtellte ſich der 28jährige Mann kurz nach Mitter⸗ nacht auf der Polizeiwache. Er war halt müde und einfach zu faul, den weiten Heimweg anzutreten. Die Reue über dieſe Läſſigkeit kam zu ſpät. Daß er der Polizei allerhand Sucharbeit auſbürdete, tat ihm ſelbſt nicht weh. Die aus dem Verhalten des Angeklagten ſpre⸗ chende Denkweiſe weckt das Intereſſe an dem ge⸗ richtsärztlichen Gutachten. Sein Vater iſt Arbeiter, die Mutter ſchon tot; ſeine Geſchwiſter ſind unbe⸗ ſtraft und lebenstüchtig. Als Neſthäkchen der Fami⸗ lie wurde A. zu ſehr verwöhnt. In der Schule rügte man ſein freches Betragen. Er war ausgeſprochener „Einſpänner“ und hatte wenig Freunde. Mit Scham⸗ loſigkeit fiel er auch ſchon auf, und ſo gibt er ſeit 1935 immer nur kurze Gaſtrollen in der Freiheit. Wiewohl er in Mannheim gleich Arbeit fand. hielt er nicht lange aus. Bezeichnenderweiſe verlor er auch prompt ſeine Lebensmittelkarten. Gleichgültig, tranig. intereſſelos machte er ſeine Ausſagen. Alles läßt er ſtumpf über ſich ergehen. Er hält ſich ſelbſt zut keiner einwandfreien Lebensführung fähig, Er iſt der typiſche„Verbrecher aus Schwäche“, der ſei⸗ nen Trieben nachgeht.— Im Schlußwort bat er um Gefängnis. Der Wunſch erſchien bei der Rückfällig⸗ keit nach ſo kurzer Wu nicht erfüllbar. Es gab, wie eſagt, örei Jahre Zuchthaus. Fürwahr eine hoch⸗ bezahlte Fahrt auf geſtohlenem Fa 8 Heinrich wandert ins Gefängnis Lötkolben und Kupferbraht geſtohlen Aehnlich leicht wie Anthofer erliegt Heinrich Schwind aus Ladenburg feder ſich bietenden Gele⸗ genheit zum Stehlen, ohne Rückſicht darauf, ob er das geſtohlene Gut wirklich verwerten kann oder nicht. So ſtahl er ſeiner Firma aus einem Arbeits⸗ raum einmal 40 Meter Kupferdraht, ein andermal einen Lötkolben. Angeblich wollte er zu Hauſe nur eine ſchoͤne Frau hrra d. Ein bunter Abend mit La Jana und dem Schuricke-Terzell im Roſengarten Die„Meiſterabende froher Unterhaltung“, die ſeit eraumer Zeit im Muſenſaale des Roſengartens feilen, erfreuen ſich der ſtetig wachſenden Gunſt er Mannheimer. s konnte man auch geſtern abend wieder feſtſtellen, als die ſchöne La Jana und eine Anzahl ausgezeichneter mänwlicher Künſtler Beifallsſtürme entſeſſelten. in Anſager, wie ſie leider recht ſelten ſind, alice die Stimmung des Publikums ſchnell auf vöhliche Höhepunkte. Er hieß Karl Peukert und erwies ſich bereits nach den erſten Worten als ein Urmünchener mit unerſchöpflichem Humor, der, wie ſollte es anders ſein, einen bajuvariſchen Anflug hatte Wahrhaft im Sturm eroberte ſich Peukert die Her⸗ 111 mit ſeinen reizenden Geſchichten von den Frauen, en deutſchen Stammeseigenarten und— dem Projanſ⸗ ſchen Krieg. Man muß den Veranſtaltern, Konzertdirektion Hoffmeiſter und NSG.„Kraft durch Freude“— Dank wiſſen, daß ſie einen der beſten deutſchen Plauderer für dieſes Programm e besteht a us drei ſy iſchen friſchen Jungens das Schu ricke⸗Terzett, das nunmehr in muſi⸗ kaliſche Aktion trat. Der Rundfunk hat uns bereits mit dieſen vergnüglichen Sängern deren Vortrags⸗ kunſt mit dem des Meiſter⸗Sextetts vieles gemein⸗ ſam hat, vertraut gemacht. Und ſo waren ſie keine Unbekannten mehr, als ſie„loslegten“ und mit Witz und ſchönem Stimmatexrial allerlei reizende fröhliche Schlagerlieder ſangen, die ihnen donnernden Applaus einbrachten. Ob ſie nun von der„Juliſchka“ oder vom„Reiſefieber“ berichteben, oder gar, virtuos die einzelnen Inſtrumente einer Jazzband nachahmend, die Donken⸗Serengde nortrugen, immer wieder ge⸗ ftelen ſie über alle Maßen, jubelte der Saal den J luſtigen Könnern zu. Nicht ganz unbetetligt an ihrem Erfolg war ihr Pianiſt Rolf Schickle, der zuſammen mit ſeinem Partner Helmut Schlemmer zuvor an zwei Flü⸗ geln mit beſtechend ſchön geſpielten Improviſationen über einen Tonfilmſchlager und dem Vortrag an⸗ derer reizvoller und teilweiſe klaſſiſcher Melodien ge⸗ fallen hatte. Nach bieſen muſikaliſchen Delikateſſen folgte der Clou des Mendz der Auftritt La Janas, einer der ſchönſten deutſchen Tänzerinnen, die wir bereits im Vorjahre einmal auf der Bühne des Roſengar⸗ tens ſahen. Nachdem der Tonfilm ſie„entdeckt“ 85 iſt ihr me ein Programm geworden— ein Be⸗ Baek geradezu, der Hunderttauſenden geläufig iſt. te wundervolle, makellboſe Anmut öhres Körpers gaglöſten in drei Tänzen, die ſtürmiſchen Beifall auslöſten. In einem ſpaniſchen Tanz gefiel La Jana ebenſo wie in dem leidenſchaftlichen Tanz einer Zigeunerin oder in dem Tango, der dieſem folgte und wiederum die Schönheit dieſes Frauen⸗ körpers offenbarte, deſſen Anblick den Hunderten im Saal zu einem vollendeten äſthetiſchen Genuß wurde. Man erkennt an allem, was La Jana bringt, daß der Tanz ihr im Blute liegt. So natürlich ſchön iſt das Spiel ihrer Glieder, der Rhythmus ihrer Bewegung. Die beiden genannten Pianiſten 1 an zwei Flügeln die muſikaliſche Beglei⸗ ung. Den Beſchluß des Abends machten zwei end⸗ 15 5 775 5 1 5 10 denne etzte ſtſpiel in annheim bereits au 1 Pence Paten Satin ung Pts K h. e. erwieſen 1115 198 1 8 1 als brillante Kön⸗ ner am genden nſtrumen C. W. Fennel eine Bettflaſche damit reparieren, er hätte dann rechtzeitig erkennen müſſen. daß die Stromſpannung dazu gar nicht taugte und der Lötkolben auch gar keinen Stecker hatte! Außerdem wußte die Ehefrau gar nicht. wofür der Lötkolben und der Draht in der Wohnung waren, als ſie bei der Hausſuchung gefun⸗ den wurden. Den Lötkolben hätte ſich der Ange⸗ klagte gut ausbitten können, wenn er ihn einmal zu Hauſe gebraucht hätte. Aber der Vorſitzende charak⸗ teriſierte ihn wohl richtig, als er meinte:„Sie ſchei⸗ nen eine Ziebiſche Elſter zu ſein, die alles zuſam⸗ menſtiehlt!“ Und das End' von der Geſchicht? Anderthalb Jahre Gefängnis wegen ein⸗ fachen Rückfall⸗Diebſtahls in zwei Fällen.. r. FJahresappell der Mannheimer 110er Kameraodſchaft Die Kriegerkameradſchaft ehemaliger 110er Gre⸗ nadtere EV. Mannheim hielt zum Jahresende in Anweſenheit des Traditionsverbandsführers Haupt⸗ mann Hermann und des ſtellv. Kreiskriegerſüh⸗ rers Adfutant Voigt ihren Generalappell im Wartburghoſpiz ab. Der Rückblick über das vergangene Jahr, wie er ſich in den Worten des zur eit hier weilenden Kameradſchaftsführers Dr. eſtle und in den Tätigkeitsberichten der Kame⸗ raden Schmiit, Schermer uſw. widerſpiegelte, zeigte außer einem erfolgreichen Arbeitsjahr die Verbundenheit mit den zahlreichen im Felde ſtehen⸗ den Kameraden, deren Feldpoſtbriefe ein geſchloſſenes Bild von Deutſchlands Abwehr⸗ und Siegeswillen bieten. Die Kameradſchaft iſt zur Zeit die größte babiſche Kriegerkameradſchaft om Nationalſozialiſti⸗ ſchen Deubſchen Reichskriegerbund. Während der Abweſenheit des Kameradſchaftsführers im Oſten N führt Kamerad Hertlein die Kamerad⸗ t. Auch für 1940 gültig Die Ausweiſe für Fahrpreisermäßigung bei ber Reichsbahn Die Geltungsdauer der befriſteten Be⸗ ſcheinigungen und Ausweiſe, die auf ein oder zwei Kalenderjahre ausgeſtellt ſind und für 1910 oder 1940 bis 1941 erneuert werden müßten, ſind ohne weite⸗ res auch für das Kalenderjahr 1940 zur Er⸗ 1 der Fahrpreisermäßigungen gültig. 8 fallen darunter: Beſcheinigung zur Erlangung der i ung für kinderreiche Famti⸗ lien, Führerausweis, für Fahrten zur Jugendpflege, Beſcheinigung über Anerkennung als Sportverein, Beſcheinigung über die Anerkennung von Theater⸗ unternehmungen und Orcheſtervereinigungen, Be⸗ ſcheinigung zur Erlangung der Fahrpreisermäßt⸗ fung für Blinde. Berufsreiſen, Beſcheinigung für deutſche Schwerkriegsbeſchädigte zur Benutzung er 2. Wagenklaſſe mit rausweis 3 Klaſſe, Be⸗ ſcheinigung zur freien Beförderung des Begleiters eines deutſchen Schwerkriegsbeſchädigten, Beſcheini⸗ gung zur Erlangung der Faßhrpreisermäßigung für Kleingärtner, Ausweis zur Benutzung des Abteils für Schwerkriegsbeſchädigte. 0 Helft den Tieren in der Wintersnot! Für bie im Freien lebenden Tiere iſt der ſtrenge Winter beſonders ſchlimm. Unter Hunger und Kälte haben ſie viel zu leiden. Tierfreunde, 8 thnen! Nehmt den Hund in den kalten internächten ins Haus! Macht die Hundshütten warm und ahlen durch ein warmes Lager und durch einen en Vorhang am Eingang! Futter und Getränk müſſen warm gereicht werden. Zug⸗ tiere müſſen zugedeckt werden, beſonders wenn ſie ſtehen. Nur 155 pflichtvergeſſener Meuſch bringt es fertig, ſte 11 längere Fee im Freien ſtehen zu laſ⸗ ſen. Bei Dünkelheit müſſen Hunde an der Leine ge⸗ führt werden zum Schutze von Menſch und Tjer. Hauskatzen läßt man in der Dunkelheit am beſten überhaupt nicht 1 0 Häufig verirren ſie ſich und werden dann oft in erbärmlichen Zuſtand bei den Tierſchutzvereinen abgeliefert. Die Bogel⸗ fütterung muß jetzt ſehr sorgfältig durchgeführt werden, beſonders bei nee⸗ fall. Läßt man eine ſonſt regelmäßia verſehene utterſtelle nur einen halben Tag ohne Futter, ſo ann das 1 Vögel den Tod bedeuten. 5 . 110 ein Futter verwenden das 9e 2. Auch die Fütterung des Wildes iſt jetzt not⸗ wendig. Wer den Tieren in der Not belſteht, nützt 3 5 nur dem Kögben olke, ſondern berektet ſich auch ſelber die größte und reinſte Freude 5 — — „ nr 8 Dienstag, 2. Januar 1940 Nene Mannheimer Zeitung 5. Seite Nummer 2 Während der kurzen Wintertage um 18 Ahr: Ladenſchluß wird neu geregelt Anpaſſung der bisherigen Vorſchriflen an die gegenwärtigen Verhältniſſe Auch die Mittagspauſe neu geregeit Die Auswirkungen des Krieges haben viel⸗ fach die Inhaber von Ladengeſchäften veranlaßt, willkürlich Verkaufszeiten zu beſtimmen. Da⸗ durch ſind eine Reihe von Unzuträglichkeiten, insbeſondere für die Hausfrauen und die arbei⸗ tende Bevölkerung, entſtanden. Es erſchien da⸗ her der Reichsregierung notwendig, die bis⸗ herigen geſetzlichen Vorſchriften über den La⸗ denſchluß den gegenwärtigen Verhältniſſen an⸗ zupaſſen. Infolgedeſſen erging die Verordnung des Reichs⸗ arbeitsminiſters über den Ladenſchluß vom 21. De⸗ zember 1939. Dadurch wird es ermöglicht, die Ver⸗ kaufszeit in den Laden zweckmäßig zu geſtalten und der Bevölkerung die Erledigung der notwendigen Einkäufe zu erleichtern. Die neue Verordnung geht davon aus, daß die Verhältniſſe, die für die Geſtaltung des Laden⸗ ſchluſſes im Kriege maßgebend ſein müſſen, inner⸗ halb des Reiches völlig verſchieden ſind. Eine einheitliche geſetzliche Regelung für das Reich kam deshalb nicht in Betracht. Die Verordnung ſchafft daher die Möglichkeit, dure behördliche Anordnung für einzelne Bezirke Ver⸗ kaufszeiten feſtzuſetzen. Gleichzeitig werden die Ladeninhaber verpflichtet, auf jeden Fall während dieſer feſtgeſetzten Zeiten ihre Läden offen zu halten. Die Vorſchriften über die Arbeitszeit. die Sonntagsruhe und den Jugendſchutz der Gefolgſchaftsmitglieder werden von der Ver⸗ orduung nicht berührt. Für die praktiſche Durchführung der Verordonung hat der Reichsarbeitsminiſter Richtlinien herausge⸗ geben, die im Reichsarbeitsblatt vom 5. Januar 1940 veröffentlicht werden. Danach kann u. a. im Le⸗ bensmittelhandel wegen der Belaſtung der Geſchäftsleute durch die Lebensmittelkarten eine Mittagspauſe eingeführt oder beibehalten werden. die nicht mehr als zwei Stunden, in Groß⸗ ſtädten nicht mehr als eineinhalb Stunden betragen ſoll. Die Mittagspauſe der Lebensmittelgeſchäfte ſoll ſich nicht mit der Mittagspauſe der Betriebe decken, damit die in den gewerblichen und ſonſtigen Betrie⸗ ben tätigen Gefolaſchaftsmitglieder während ihrer Mittagspauſe Einkäufe erledigen können. In den übrigen Geſchäften fällt die Mittagspauſe ganz weg. Dafür werden während der kurzen Tage in den Wintermonaten die Läden um 18 Uhr ge⸗ ſchloſſen. eee Färberei- Chem. Reinigung-Wäschere Rü bes amen— Gegründet 1913 Der leistungsfähige Fachbetrieb unter neuer Beitung. Adhal., Zust. kostenlos). Karl-Benz-Straßge 28, Ruf 327 21 Verdunkelungsſünder gefährden Landesverteidigung Schärferes Vorgehen und höhere Strafen angekündigt Da feſtgeſtellt worden iſt, daß durch Privatper⸗ ſonen, aber auch durch Dienſtſtellen und Betriebe grobe Verſtöße gegen die Vorſchriften der Verdunk⸗ lungsverordnung begangen worden ſind, die eine Gefährdung der Landesverteidigung bedeuten, hat der Reichsminiſter der Luftfahrt und Oberbefehls⸗ haber der Luftwaffe angeordnet, daß Bevölkerung und Betriebe mit verſtärktem Nachdruck zur Beach⸗ tung der Verdunklungspflicht angehalten werden. Um die Verhängung höherer Strafen, insbeſondere höherer Geldſtrafen, zu ermöglichen, iſt darauf zu achten, daß die Polizeibehörden die Verfolgung beſonders grober Verſtöße gegen die Ver⸗ dunklungspflicht im größeren Umfange als bisher zur Beſtrafung als Vergehen an die Staatsanwalt⸗ ſchaft abgeben. Ein entſprechender Erlaß des Reichsfüh⸗ rers ½ und Ehefs der deutſchen Polizei hebt her⸗ vor, daß häufig die Hof⸗ und Gartenfronten der Häuſer weſentlich ſchlechter als die Straßenfron⸗ ten verdunkelt ſind. Bei der Ueberprüfung der Ver⸗ dunkelung iſt— wie der Reichsführer/ beſtimmt dieſem Umſtand beſonders Rechnung zu tragen. Von den Polizeidienſtſtellen muß in den Abend⸗ und frühen Morgenſtunden erhöhter Streifendienſt an⸗ geordnet werden. Beſonders iſt auf Luftſchutzwarte mit allen Mitteln einzuwirken, daß ſie für die ord⸗ nungsmäßige Verdunkelung ihrer Häuſer ſorgen. Notfalls muß auch gegen die Luftſchutzwarte mit Strafen vorgegangen werden. Der Reichsführer 7 erwartet, daß unter Ausnutzung aller Möglichkeiten und ſcharfer Anwendung der Strafbeſtimmungen ein zufriedenſtellender Grad der Verdunkelung erreicht wird. Bei groben und wiederholten Ver⸗ ſtößen gegen die Verdunkelungspflicht iſt auch nach ſeinem Erlaß in größerem Umfange als bisher von der Abgabe an die Staatsanwaltſchaft Gebrauch zu machen, um damit die Verhängung höherer Strafen zu ermöglichen. Welche Zweimarkſtücke bleiben gültig? Bekanntlich ſind mit dem Abſchluß des alten Jahres die auf Grund der Bekanntmachung vom 17. April 1925 ausgeprägten Reichsſilbermünzen im Nennbetrage von.—/ außer Kurs geſetzt. Sie können jedoch noch bis Ende März 1940 ein ⸗ gelöſt werden, und zwar außer bei den Reichs⸗ bankanſtalten auch bei den Reichs⸗ und Landes⸗ kaſſen und fei den Bankinſtituten. Es muß aber darauf hingewieſen werden, daß damit durchaus nicht alle Zweimarkſtücke außer Kurs geſetzt werden, ſondern nur die alte etwas größere Ausgabe dieſer Münzſorte, die auf der einen Seite die von einem Eichenkranz um⸗ gebene Wertbezeichnung und auf der anderen den Reichsadler trägt.— Ihre Gültigkeit be⸗ halten mithin die im Umlauf befindlichen etwas kleineren 2⸗21-Stücke, die auf der einen Seite das Kopfbilönis des Generalfeldmarſchalls von Hinden⸗ burg, auf der Wertſeite das Hoheitsabzeichen tragen. Ferner fallen nicht unter den Aufruf die im kleine⸗ ren Format ausgeprägten Gedenkmünzen zu.— 41 (Potsdamer Garniſonkirche mit und ohne Datum 21. 3. 34, Luther und Schiller). Arlaubsſperre für die Beamten gelockert Nachdem für die Arbeiter und Angeſtellten der freien Wirtſchaft die erlaſſenen Urlaubsbeſchränkungen auf⸗ gehoben ſind, ſoll auch für die Beamten die Urlaubs⸗ ſperre gelockert werden. Dieſe Feſtſtellung wird in einem Erlaß des Reichs innenminiſters zugleich im Namen des Finanz⸗ miniſters und des preußiſchen Miniſtervräſidenten getroffen. Nach dem Erlaß kann den Beamten für beſondere Anläſſe, Familienereigniſſe und derglei⸗ chen, Urlaub wie früher bewilligt werden. Reſt⸗ licher Erholungsurlaub aus dem Jahre 1939 kann bis zum 30. 6. 1940 gewährt werden. Eine volle Ausnutzung des nach den Ur⸗ laubsrichtlinien den Beamten zuſtehenden Ur⸗ laubs iſt jedoch mit Rückſicht auf die ſtarke Bean⸗ ſpruchung der Verwaltung nicht obne weiteres möglich. Daher ſoll zunächſt der reſtliche Urlaub nur inſoweit gewährt werden, als er zuſammen mit dem etwa bereits früher erteilten Urlaub zwei Drit⸗ tel des zuſtändigen Urlaubs nicht überſteigt. Ob der alsdann noch verbleibende Urlaub ſpäter ge⸗ währt werden kann, wird allein von der nach der Geſchäftslage gegebenen Möglichkeft abhängen. Für das Urlaubsjahr 1940 bleibt die Regelung des Er⸗ holungsurlaubs für Beamte vorbehalten. HAKDEIS- HD MIRTSCHAFTS- LEITUNG Weilere Befesſigung an den Akfienmärkien Durch Anlagekäufe Kurssfeigerungen bis über 2 v. H. Berlin, 2. Januar. Der erſte Geſchäftstag des neuen Jahres brachte für die Aktienmärkte im weſentlichen eine weitere Befeſtigung, die für einzelne Werte ſogar über 2 v. H. ausmachte. Maßgebend hierfür waren weitere Anlagekäufe der Ban⸗ kenkundſchaft, denen ſich auch der Berufshandel mit An⸗ ſchaffung anſchloß. Man verwies dabei vornehmlich auf die anhaltend flüſſige Geloͤmarktlage und die befriedigenden Nachrichten aus der heimiſchen Wirtſchaft. Von Montanen hatten Harpener mit plus 21 v. H. die Führung bei der Aufwärtsbewegung. Vereinigte Stahl konnten einen Stand von 104.25(plus 4 v..) erreichen. Rückläufig waren auf dieſem Marktgebiet lediglich Klöckner (minus z v..). Mit Ausnahme von Rhein ⸗ Braun (minus 4 v..) waren Braun ohlenaktien, ſoweit zunächſt notiert, um—1½ v. H. feſter. Kaliwerte blieben ver⸗ nachläſſigt. In der chemiſchen Gruppe kam es meiſt zu Beſſerungen. Goldſchmidt ſtellten ſich 1 v. H. höher. Farben blieben mit 166 bei einem Umſatz von 30 000/ unver⸗ ändert, während Chemiſche von Heyden, v. H. hergaben. 114 v. H. höher kamen bei den Gummi⸗ und Linoleum⸗ papieren Conti⸗ Gummi an. Für Elektrowerte betrugen die Steigerungen bei freund⸗ licher Stimmung bis zu 1 v. H. Von Verſorgungswerten, die ebenfalls meiſt heraufgeſetzt wurden, befeſtigten ſich Deſſauer Gas ſogar um 1 v. H. Eine Ausnahme machten Bekula mit minus ½ v. H. Autowerte verkehrten in un⸗ regelmäßiger Haltung. BMW gingen um 1 v. H. zurück, Daimler zogen um 7 v. H. an. Bei den Maſchinenfabriken erfuhren Deutſche Waffen mit plus 2 v H. die ſtärkſte Heraufſetzung. Sonſt machten hier die Gewinne bis zu 77 v. H. aus. Orenſtein bröckelten jedoch um 7 v. H. ab. Mit 1proz. Beſſeyungen ſind ferner noch Deutſcher Giſenhandel, Metallgeſellſchaft, Aſchaffenburg, Waldhof und Weſtdbeutſche Kaufhof zu nennen. 1,25 v. H. gewannen Junghans, 2 vH. Dierig, 3 v. H. Bemberg. 8 Im variablen Rentenverkehr notierte umſchuldnung 9(lu 5 Pf.), Die Meöchschohn⸗Vigr waren unter Berfckſichtignung des 37. prozentigen Abſchlages mit 124 um 74 v. H. ſeſter. Steuergutſcheine boungen ſich amt behaupten. Man naumte Dezember umd Jonmar mit 99,70 bis 75, Februar mit 99,30 bis 35, Miirz mit 99,22% bis 28 umd April ſowie Mai mit 99,12% bis 16. oe Gemein de⸗ ventenähnlichen Geld- und Devisenmarkt Berlin, 2. Jau. tahesgelldſſätze mach Uu 2 b. H. auf 27% bi lagen Belga umd Holl cher Gullden nack hät mit 41,80 bzuv. 13 feſter. Der Schweizer Franken wor mit 55,92 ziemlich unverändert. Diskont: Reichsbank 4, Lombard 5. Privat 3 v. H. Am Geldmarkt wurden die Blanke⸗ eberwindung des Jahres ullämos um 5 v. H. he Fig Amtlich in Rm. Dis⸗ 30. Dezember 29 Dezember für ont] cheld Brief Geld Brkef Aegypten lägopt. Pfd. 4) 9,7400, 76) 9,740.769 Afahaniſtan 18.730 18,770 18,730 18,770 Argentinien 1N.⸗Peſo 0,563 0,567 0,5634 0,67 Auſtralien I austral Pfd. 7.702.808 7,7990 7,808 Belgien„100 Belga 4 41,76 41,84 41,68 41,76 Braſtlien 1Milreis 5 0,1300 0,132 6,130] 0,132 Brit. Indien ig Rupſen) 73.03 73,17 73.03 73,12 Bulgarlen, 100 veva 6 3,047 3,053 3,047 3,053 Dänemark 100 Kronen 4 48,05 43,15 48 05 48,15 England. 1Pfd 0 2 9,7400 9 760 9,740 9,700 Eſtland„ 10eſtu Kr. 47 62,440] 62,569 62,440 52,560 Finnlandtoofinn Mk. 1.045 5,055 5,045] 5,055 Fankreich.„ 100 Fr. 4) 2 5,514] 3,526.514] 3,520 Griechenland 100 Dr 6 2,333] 2,35 2,3530 2,357 Holl end 100 Gulden 2 132,47 32,73 132,22 132,48 Fran Teheran) 100 Hal 5 14,50 14,61 14.28 14.30 Island 100 ist. Kr. 5½% 38,31 38,33 38,31] 38,30 Italien.. 100 Lire 4 13,09 13,11 13,09 13,11 apan)9en 3,29] 0,583 0,83 0,5830 0,583 ugoſlaw. 100 Dina; 5 5,693] 5,705.694] 5 700 Ranada( lan. Dollar).. 214%.152 2,148 2,152 Lettland 400 Latts 57 48,75 18,85 18,75 48,85 Litauen„ 100 Litas 5 41,94] 42.02 41,94 42,02 Luxemburg ſobluxemb. fr, 0 10,440 10,400 10,42 10.44 Neuſeeland H neusesl. bfu.)) 7902.008.992.908 Norwegen toOnronen 30% 56,59 36,71 56,59 306,71 Vor ſugal 100 Eskudo 4% 9,091, 103.0910 9, 10 Rumänen 100 Le 377** 9 702 Schweden 100er. 27 59.2950, 59,29 59,41 Schweiz 100g ranken 197 55,85 35,98 55.86 35,93 Spanien, 100 We ſeten 5 25,61] 25,67 25,0 25,6 Slowa et 100 Kronen 8,391] 8,69 8,59..9 Südafrika 1 Sddalr. Pi.) 9,740 9,76) 9,740 9,760 Türtei. du fo. 4 1,978.982 1,9780 1,982 Ungarn„ iocengs 4.— 2* Uruguay, lGoldpeſo 8 0,919] 0,921 0,919] 0,921 Ver. Slaglen Dollar 1.4910.495.4910 245 Die mit einem) verſehenen Kurſe finden nur im innerdeutſchen Verrechnungsverkehr amtlichen Gebrauch. Höhere Belabungsgrenze bei Reichsbahngüterwagen. Die Deutſche Reichsbahn hat davon Mitteilung gemacht, daß bis auf weiteres die Traofähigkeit der Reichsbhahn⸗ güterwagen bei kurzen Transporten um 1 Tonne über⸗ ſchritten werden kann Dieſe Maßnahme bezweckt die Ge⸗ winnung zuſätzlichen Lageraumes. In dieſem Zuſammen⸗ hang ſei nochmals darauf hingewieſen, daß die Unterneh⸗ men auch der Sonn⸗ und Feiertagsentladung von Güter⸗ wagen erhöhte Beachtung ſchenken müſſen. Bekanntlich hat die Reichsbahn bereits die Erhabu na der mb li Standcelder auch für Sonn⸗ und Feiertage angeordnet, um einen Anſporn zur Entladung auch an dieſen Tagen zu geben. Die Beſchleunigung des Wagenumlaufs iſt eine dringende Forderung. Verkürzung der Lade⸗ und Löſchfriſten auf dem Neckar. Zur Durchführung der Verordnung zur Bekämpfung von Notſtänden im Verkehr gelten am Neckar für das Beladen und Löſchen von Binnenſchiffen folgende chſtyriſten: Bis zu 125 Ta ein Tag., bis zu 300 To. zwei Tage, bis 500 To. drei Tage, bis zu 750 To. vier Tage, bis 1000 To. fünf Tage, bis zu 1450 To. ſechs Tage, bis zu 2000 To. ſieben Tage, bis zu 2600 To. acht Tage und darüber neun Tage. Für das Beladen und Löſchen fedes Binnenſchiffes worden folgende Mindeſtleiſtungen feſtgeſetzt: 1. Für ſämtliche Umſchlagsſtellen a) bei Schnittholz, Grubenholz und Pa⸗ pierholz mindeſtens 75 To. arbeitstäglich f) bei Bims⸗ ſteinen mindeſtens 100 To. arbeitstöglich. 2. Für den Wil⸗ helmskanal und den Winterhafen in Heilbronn bei Gütern aller Art mindeſtens 100 To. arbeitstäglich. Die Befugnis, Höchſtfriſten und Mindeſtleiſtungen feſtzuſetzen, ſowie bei Verſtößen den Antrag auf Strafverfolgung zu ſtellen, wird 1. dem Waſſerſtraßenamt Heidelberg für die Neckarſtrecke von Kilometer 5,8 bis Kilometer 80 unterhalb Dietesheim und 2. dem Waſſerſtraßenamt Heilbronn für die Neckar⸗ ſtrecke von Kilometer 80 bis Kilometer 185[Laufener Ze⸗ mentwerk) ſowie ſür die Häfen in Heilbronn übertragen. * Aus dem Verſicherungsweſen. Das Reichsaufſichts⸗ amt für Privatverſicherung hat der Neuen Frankfurter Allgemeinen Verſicherung Ach die Aufnahme des Betrle⸗ bes der Küßhlgüterverſicherung und der Waldbrandpverſiche⸗ rung genehmigt. Ferner wurde die Uebertragung des Verſicherungsbeſtandes des Haftpflicht⸗Verſicherungsvereins unterbadiſcher Hans⸗ und Grundbeſitzer Ach, Heidelberg auf die Victoria⸗Feuerverſicherungs A, Berlin, die Uebernahme der Hohenſteinſchen Lehrer⸗, Witwen⸗ Wai⸗ ſen⸗ und Begrälbniskaſſe in Bleichrode auf die Atlas Lebensverſicherung AG, Ludwigshafen a. Rh. die Ueber⸗ ktragatun der Verſicherungsbeſtünde des Rincwfehverſiche⸗ rungs vereins a. G. Saarwellingen ſowie des Vereins zur Hebung der Rindwiehzucht n Gitchendhach, Krs. Sgarbräcken, ſowie des Verſicherungsvereins a. G. in Griesborn auf den Tierverſicherungsverein a G. für den Kreis Saar⸗ lautern in Saarlaubern gemehmicgt. Bei der Karlsruher Lebensverſicherungs Ach iſt, wie der Viorſtand mitteilt, der Verſiche rungseſt aud von 1 Mil⸗ Itarde 4 im Dezember überſchritten worden. In einer kürzlichen Aufſichtsratsſitzung wurde Fritz Börner⸗ Karlsruhe zum Prokuriſten beſtellt. Schlachfviehmarkfordnung Nach der Schlachtviehmarktordnung für das Juhr 1949 gelten als Fleiſchwaren Wurſt, Fleiſchdauer⸗ und Räucher⸗ waren ſowie Fleiſch in luftdicht algeſchloſſenen Behält⸗ niſſen und ſonſtüge Erzeugniſſe, ſoſern dieſe aus dem Fleiſch von Rindern, Schweinen, Kälbern oder Schafen hergeſbellt ſind. Zur Abwickelung des Schlachtvihverkehrs und zur gleichmäßigen Verteilung des Schlachtviehs dienen tiwsbelſondere die Schlachtviehmärkte(Viehgroßmärkte und Mittelmärkte), die Verteilungsſtellen und Verladeſtellen. Zurzeit beſtehen Viehgroßmärkte hierzulande im Augs⸗ burg, Darmſtadt, Frankfurt a. Mi, Freiburg„ Br. Karlsruhe, Koblenz, Mainz,. Mannheim, München, Nürn⸗ berg, Regensbu ng, Saarbrücken, Stuttgart, Wiesbaden, Würzburg. Nebenmärkte beſtehen bei den Großvießwärk⸗ ten Mannheim, Ludwigshafen a. Rh., Nürnberg. Mittel⸗ märkte haben wir u. a. in Baden⸗Baden, Grünſtadt, Heidelberg, Kaiſerslautern, Landau, Lörrach, Neunkir⸗ chen/ Sg., Neuſtadt a. 5., Pforzheim, Pirmaſens, Worms und Zweibrücken Der vom Viehwirtſchaftsverband für ſeden Mittelpunkt zu beſtellende Marktbeauftragte hat die Aufgaben des Mittelmarktes durchzuführen. Innerhalb einer Gemeinde mit einem Mittelmarkt darf Schlachtvieh nur auf dieſem verkauft werden. Schlachtvieh, das ous Einzugsgebieten ausgeführt werden ſoll, darf nur über den zaſtrnd igen Schlachtviehmarkt verwertet werden. In den Gemeinden mit Sichlachtvlehmäpkten dürfen mit Zuſtümmung der Hauptvereinigung der deutſchen Viehwirtſchaft zur Ab⸗ wickelung des Großhandels mit Fleiſch Fheiſchmärkbe er⸗ richtet werden. Des Pichfige finden E jſapmer Eln Liebestoman aus Rom Von Hans von Hölsen 34 „Ein neuer Beweis, Herr Commendatore, für die alte Wahrheit, daß Liebe blind macht. Blind auch für die Intereſſen anderer.“ „Das tut mir nachträglich leid, lieber Tadino.“ Sor Mario ſchmunzelte, obwohl ihm die Vorſtellung, daß er bei einer Dame mit ſeinem Sekretär in Wettbewerb getreten ſei, nicht ſehr angenehm war. „Da habe ich alſo gewilſſermaßen Grund, Sie um Entſchuldigung zu bitten?“ „Ja und nein, Herr Commendatore. Ich glaube, wir haben beide Grund, einander um Entſchuldigung zu bitten. Und zugleich einander dankbar zu ſein. — Ich war gerade bei Signora Verdirame im e als Ihr Brief eintraf— Ihr Abſage⸗ rief. Adriana machte vor Erſtaunen große Augen. Ein Abſagebrief? Sie verſtand nichts. Nur ſoviel ver⸗ ud ſie, daß Mario ihr etwas verſchwiegen hatte er das hatte ihre Ahnung ihr ja längſt geſagt „Sie können ſich leicht denken, Herr Commen⸗ datore“, fuhr Tad ino fort,„daß Signora Verdirame durch Ihren Brief in die äußerſte Erregung verſetzt wurde. Sie mag wohl gute Gründe gehabt haben, auf dieſe Heirat zu pointieren— und nun ſchwam⸗ men ihr plötzlich alle Felle fort.“ „Jawohl, das taten ſie!“ lachte Sor Mario. „Und ich Eſel war ſo tölpelhaft, zu glauben, es ſei ihr aufrichtiger Ernſt, als ſie ſich in dieſem Aug en⸗ blick an mich klammerte, wie an ihren einzigen Freund..“ 5. „Es iſt Ihnen hoffentlich gelungen, ſie zu tröſten?“ Ach— ich habe leider keine Gelegenheit dazu ge⸗ habt Aber ich konnte ihr nicht abſchlagen. Ich wußte nicht, was ſie vorhatte, aber ich konnte es ihr unmöglich abſchlagen, als ſie mich bat, ihr die Papiere iuszuhändigen, die ich für Sie beſorgt hatte.“ 8 „Die Papiere, Tadinv. Aber die haben Ste doch ir ausgehändigt? Sie liegen in meinem Schreib⸗ tiſch, ich habe ſie erſt heute morgen wieder in der Hand gehabt.“ „Ich hatte ſie in zwei Exemplaren beſorgt, Herr Commendatore, vorſorglich— weil man ja ſolche Urkunden im Leben immer wieder brauchen kann. So war ich in der Lage. Frau Verdirame ein Exemplar zu übergeben Ich wußte wahrhaftig nicht, welche Pläne ſie hatte. Erſt am Mittwochabend, als ich Frau Verdirame wieder traf, ſagte ſie mir, daß ſie ſich inzwiſchen in San Lorenzo mit einem Stroh⸗ mann habe trauen laſſen— auf Ihren Namen. Um Sie unter Druck zu ſetzen.. wie ſie ſich äußerte.“ „Per bacco! Ich ahnte es! Und der Brief ihres Rechtsanwalts hat es mir dann ja auch ſofort be⸗ ſtätigt.— Auch die Liſte der Perſonen, die Anzeigen erhalten ſollten, haben Sie alſo wahrſcheinlich für die ſchlaue Dame angefertigt?“ „Sie hat mir dieſe Gefälligkeit abgeſchmeichelt. Ich hätte es wahrhaftig nicht tun ſollen, aber Sie wiſſen wohl ſelbſt, Herr Commendatore: welcher Mann iſt nicht ſchwach, wenn eine ſchöne Frau ihn bittet?“ „Damit haben Sie mir einen ſchönen Streich ge⸗ ſpielt!“ ſagte Sor Mario ärgerlich. Ihm fiel der große Stapel von ſchriftlichen und telegraphiſchen Glückwünſchen auf ſeinem Schreibtiſch ein.„Ich bin zum Geſpött der ganzen römiſchen Geſellſchaft gewor⸗ den!— Sind damit die Beweiſe Ihrer Ergebenheit — nicht für mich, ſondern für Signora Verdirame— nun zu Ende? Erzählen Sie weiter!“ „Verurteilen Sie mich nicht zu ſehr, Herr Com⸗ mendatore. Sie werden milder denken, wenn Ste hören, daß Frau Verdtrame mir verſprochen hatte, mich zu heiraten, ſobald der Scheidungsprozeß vor⸗ über wäre, den ſie gegen Sie anſtrengen wollte.“ „Na, viel Vergnügen für dieſe Heirat, Tadino! Ich gönne ſie Ihnen!— Aber, Herrgott, für welchen Eſel hat ſie mich denn gehalten?! Hat ſie wahrhaftig geglaubt, ich würde mir einen Scheidungsprozeß von einer Frau aufnötigen laſſen, mit der ich gar nich verheiratet war?“ a. Dadino zuckte die Achſeln. i „Sie hat das wohl wirklich geglaubt. Sie hat wohl angenommen, daß Sie einen Skandal ſcheuen würden, Herr Commendatore, und die Angelegenheit lieber gütlich erledigen würden. Das heißt natürlich: mit einer Abfindungsſumme. i Am nächſten Morgen habe ich dann im Hyptel er⸗ fahren, daß Frau Verdtrame plötzlich nach Venedig abgereiſt ſei. Und zwar— was mir einen Schlag vor den Kopf verſetzte— nicht allein, ſondern in Beglei⸗ tung eines Herrn, der mit ihr im Mafeſtie“ gewohnt hatte— und von deſſen Anweſenheit ich nichts wußte.“ „Aha— der Strohmann! Wiſſen Sie den Namen, Tadino? Es ſet Ihnen alles verziehen, wenn Sie mir den Namen nennen, der für die Polizei von aller⸗ größter Wichtigkeit iſt.“ „Ich habe keinerlei Grund, ihn zu verſchweigen. Herr Commendatore! Es iſt ein gewiſſer Mar⸗ tignone, ein Ingenieur, der mit ihr in der Penſion Corno'Oro auf dem Lido wohnte. Ich habe ihn 1 0 geſehen— ich habe die beiden miteinander ge⸗ ehen. Denn natürlich bin ich mit dem nächſten Zug nach Venedig gereiſt, um Frau Verdirame an ihr Ver⸗ ſprechen zu erinnern. Und da—“, Tadino ſenkte die Stimme:„da habe ich die Entdeckung machen müſſen, daß Frau Verdirame nicht nur mit Ihnen, ſondern auch mit mir ein falſches Spiel geſpielt hat daß ich ihr nichts bedeutete, daß ſie mich nur als Werk⸗ zeug für ihre Pläne benutzt hat.“ „Sehen Sie! Sehen Sie!“ „Sie hat mich, nach allem was ich für ſie getan, in Venedig behandelt, als wäre ich ihr vollkommen fremd, hat mir Ihre Papiere ohne ein Wort ins Hotel zurückgeſchickt, und als ich ſie ſtellte, hat ſie ſich an abſolut nichts erinnern wollen. Und ihr Begleiter — eben dieſer Martignone— hat ſich dabei in einer Weiſe aufgeführt, daß ich nahe daran geweſen bin, ihn zu ohrfeigen.“ „Verlangen Sie kein Mitleid, Tadino!“ lachte Sor Mario.„Ihnen iſt nur recht geſchehen, das muß ich ſagen!“ „Jawohl, Herr Commendatore“, erwiderte der Sekretär ernſt.„Das habe ich mir auch ſelbſt geſagt. Und darum habe ich Sie geſtern gleich angerufen und bin nach Rom zurückgekommen. Mit einem Schlage wurde mir klar, daß mir nun der Weg gewieſen war, auf dem ich mein Unrecht bei Ihnen gutmachen konnte und gutmachen mußte. Und ich mußte mich auch an dieſer Frau rächen— aber das kam erſt in zweiter Linie. Wichtiger war meine Pflicht, Sie un⸗ verzüglich über alles aufzuklären, damit Sie das Netz zerreißen konnten, das man Ihnen über den Kopf geworfen hatte. Und ich hoffe, die Mitteilungen, die ich Ihnen mache, ſind ein Wort der Verzeihung wert“ ſchloß Tadino geſchmeidgg. 5 Der Commendatore ſchien nicht durchaus dieſer Meinung. N Adriana bemerkte, daß eine Wolke von Unmut im Begriffe war, ſich darauf niederzulaſſen. Tadino tat ihr leid.. denn er hatte ja wirklich das erfahren, Anſchein angeſtrengten Nachdenkens, indem er ſeine ſagte: i was ihr gedroht hatte: verlaſſen zu werden von je⸗ mamden, den man liebt Sie ſchaute zu Mario hinüber und ſagte raſch: „Ich glaube, Mario, du ſollteſt niemanden zürnen, der mit dieſer Sache etwas zu tun gehabt hat. Sie alle haben ja ſchließlich zum guten und glücklichen Ende mitgewirkt, nicht wahr?“ 1 Sor Mario ſchlug mit der flachen Hand auf den Tiſch, daß die Kinder, die ohnehin all dem mit Er⸗ ſtaunen zuhörten, zuſammenſchraken. Der Aerger und Unmut, der in ihm hochgeſtiegen war, machten ſich in dieſem Schlage Luft und entwichen. 5 „Tadino“, rief er,„Sie haben ein wirklich ganz unverſchämtes Glück bei den Frauen! Daß ſelbſt die⸗ ſer Engel für Sie bittet! Verdient haben Sie jg ganz etwas anderes, nämlich, daß Frau Verdirame Ihnen Wort gehalten hätte! Gehen Ste nun zum Polizeipräfekten und legen Sie Ihre Beichte ab! Sie werden dort erfahren, daß Sie um ein Haar eine Hochſtaplerin geheiratet hätten — jawohl, das hat ſich bereits herausgeſtellt, und Gott allein weiß, was ſich noch alles herausſtellen wird!— Aber die Sache mit den Anzeigen— da ſehen Sie zu, mein Lieber! Wie wollen wir die in Ordnung bringen?“ Giorgio Tadino gab ſich eine Minute lang de Stirn unter dem ſtark geölten und an der Seite zu Hügel zuſammengebürſteten Haar in Falten legte Aber in Wirklichkeit genoß er den Triumph, daß das ſchöne Weib da drüben für ihn gebeten hatte.. „Am beſten, Herr Commendatore“, ſagte er ſchließ⸗ lich,„ich laſſe eine Berichtigung verſenden „Eine Berichtigung???“. „Des Inhalts, daß durch ein Verſehen der Dr rei bei dem Namen Ihrer Frau Gemahlin der D fehlerteufel ſein Spiel getrieben hat.. Denn rate ich Ihre nächſten Zukunftspläne doch wo tig? Und darum bitte ich die Signora 5 ſelber, meinen aufrichtigen Glückwunſch zunehmen 8 5 55 5 Adriana lachte, und Mario ſtimmte ein. E ihm über den Tiſch weg die etwas zu fleiſe ſchön geformte und ſorgfältig gepflegte „Sie ſind mit allen Waſſern gewaf Freilich, wenn Sie ſelber einmal werden Sie's erſt beweiſen müſſt glauben Sie mir, kann jeder Ef finden, iſt ſchwer“/ . 8. Seite Nummer 2 Neue Mannheimer Zeitung Jußball im Reich Brandenburg-Sch'eſien:3(:0) In der Reichs hauptſtadt tlaug das Jahr mit einem ſuß⸗ ballſportlichen Großereignis aus, dem Gaulampf zwiſchen Beanbenvneg un, Schleſieu, der vor 12 000 Zuſchauern auf dem Hertha⸗GSC⸗Platz vor ſich ging. Auf dem ſchneebedeckten Feld amen die Gaſtgeber überraſchend gut zur Geltung, und als ſie Mitte der zweiten Halbzeit mit:0 Toren in Führung lagen, zweiſelte niemand mehr an ihrem ſicheren Sieg. Die techniſch ſamoſen Schleſier, deren Sturm ſich über eine Stunde lang als allzu verſpielt und wenig durch⸗ ſchlagerüſtig gezeigt hatte, brachten aber das Kuuſtſtück fertig, in den letzten zehn Minuten noch den Ausgleich zu erzielen. Ein Sieg Brandenburgs wäre natürlich verdient geweſen, aber die Elf lam in der Schlußphaſe des Kampfes gus dem Tritt und ſtand nicht durch. In der Mannſchaft der Reichshauptſtadt geiiel in erſter Linie die Abwehr, weiter Käſtner im Sturm, während ſich bei den Schleſiern vor allem der Läuſer Dytko und die Stürmer Wlodarz und Willimowfki hervortaten. Käſtner ſchoß ſchan nach fünf Minuten das Führungstor für Berlin. Durch Zillgitt und Hewerer wurde es:0, aber zwei Treffer von Willimowfkt und einer von Piee verſchafften den Gäſten noch ein ſchmei⸗ chelhaftes Unentſchieden. Die Meiſterſchaftskämpfe wurden in ſaſt allen Gauen des Reiches fortgeſetz. In Berlin⸗Brandenburg gab es mit Rückſicht auf das Gauſpiel allerdings nur die Be⸗ gegnung zwiſchen Gaumeiſter Blau-Weiß Berlin und Eleltra Berlin, die:1 ausklang. Eleltra behauptete da⸗ mit die Führung in der Abteilung A. In der Abteilung B liegt Union Oberſchöneweide ohne Punltverluſt an der Spitze.— Auch in Sachſen gab es nur eine Begegnung um die Punkte, und zwar den Dresdner Lokalkampf zwiſchen Sportfreunde 01 und Des. den die Rotjacken mit:1(:0) ſtegreich geſtalten konnten. Der Dec liegt nun mit 60 Nunkten— allein noch ohne Punktverluſt— dicht hinter dem mit:1 Punkten führenden VB Leipzig.— In Schle⸗ ſten pauſterten die führenden Mannſchaften der Gruppe Oberſchleſien. während in Mittel⸗Niederſchleſien die Füh⸗ zung an Hertha⸗Breslau(:1 cogen 1. Fc Breslau)] über⸗ ging da Breslau 06 gegen Breslau 02 nur unentſchieden :2) fpielte und damit einen wertvollen Nunkt einbüßte.— Im Gau Mitte trennten ſich Meiſter Deſſan 05, der einen ſo ſchlechten Meiſterſchaftsſtart geßabt hatte, und der Spitzen⸗ reiter 1. SV Jena 33. nachdem Deſſan bei der Pauſe mit :1 in Führung lag. Jena führt mit:1 Punkten vor dem 1. SV Gera. der nach einem in Waadeburg gegen Cricket⸗ Biktorta errungenen 4·3⸗Steg:4 Punkte aufweiſt. Meiſter Deſſau verzeichnet 38 Punkte. In der Nordmark hat in der Abteilung u Meiſter Sc den Führnnes fame mit dem alten Rivalen zu ſei⸗ nen Gunten cehaltet Der iS hatte den beſeren Sturm und ſo gab ſes ein glattes 41(:00. In der onderen Aß⸗ kteflunm ſetzte ſich Eimschſt-tel nach einem:0(:)⸗Sieg ber Bericeck vor Along 98 an die Switze. In einem Freun ſchakscompf ſiegte der Fern am Neuiabrstaß mit 51 fer Eimschüttel.— In Niederſachſen bean⸗ ſurnchte in der Norsstwfel er Bremer Kamof zwiſchen Werder und Gaumeiſter Vs Osnabrück dos Haupt⸗ irtereſſe. Man trennte ſich 38 nachdem der Vi bei der Pane:1 cefſihrt hatte. Der Meiſter iſt mit:2 Punkten wefterhin on der Spitze.— In Fer Sitiſtaffel ſteht Han⸗ nover 98 nach feinem:1 Sieg ſſher den Vokalgerner Ar⸗ minſo mit 610 Punkten vor der Braunſchweieer Eintrocht (:), öte in Hilfesßeim zu einem 11:1⸗Sien kam, an der Epitze.— In einem Freumſchaftatpiel unterlag der Sc Planitz mit:3 geen Ppoteftorc“'smeiſter. Sparta Prag. naddem der Gabber lande mit:1 geführt hatte. Alle brei Treffer für Sparta ſchoß Zeman. In Weſtfalen kam der Zeutſche Meſßſter Schalke o auch im doefampf een Gelfereuß pit 81 41 zu einem clatten Sieg. Mit 12:0 Punkten liegt der Meiſter berleden in Front, geſobet vom Vs 18 Bochum, Fer Rreußſen Mönter:8(:2) schlie. aber auch icon vier Verluſtpunkte auf ſeinem Konto hat.— Am Nieder⸗ rhein mußten, genon wie an den Weſhvachtstagen. einde Man nſchaften wieder zwei Meiſterſchafts“kämme be⸗ ſtreiten, darunter auch der Spitbenreiter Fortundg Düſſel⸗ dorf, der an Silpeſter in Oberhaufen geen Rotweiß nur ein tor ſoſes Unenti en erreichte Sonn er an Neu⸗ jahr zu Hauſe Weſtende Hamborn mit 51 ſchlug Ham⸗ born 97 konnte zwei Heimepiele cen Weſterde und Turn Ditſſetwrf ſeweils mit einem Tor Unterſchäed gewinnen umd im Eſtener Lokalſamof blieb Schworsweiß mit 410 (bo ſcer Nofweirß erfolgreich. Fortung führt mit 14:2 Punkten vor Hamborn 7(18:9 und Schwarnweiß Eſſen (11:),— Am Mittelrhein endete in der Abteilung 1 der croße Kßluer Lokolkempf zwiſchen Miilheim urd Sulz 222(:), Milbelm führt weiter mit:1 Punſten vor Bis 99 urs Sſlz mit ſe 31 Punkten. In der Abteilung 2 kam der Spitzenreiter SS Troisdorf in Koclenz gegen Tus Neuendorf mit:2(:0) zu einem ſicheren Sieg. Troisdorf hat nun:0 Punkte, Tura Bonn:0 Punkte. — Im Gau Oſtmark ſielen die angeſetzten Punkteſpiele aus. Von den Freundſchaſtsſpielen war das zwiſchen dem Wiener SS und dem ungariſchen„Herbſomelſter“ Kiſypſeſt das wichtigſte. Die Wiener gewannen mit:1, alſo mit dem gleichen Ergebnis wie vor einer Woche in Buda⸗ peſt.— Rapid wurde durch ein:1(:1) gegen Vienna 93 11 155 Winterpokal⸗Weltbewerb. Admira ſchlug Wacker 23(:). SW Waldhof gewinnt das Karlsruher Handballturnter Kaundynias Bunkermaunſchaft demonſtriert Hallenhandball Der Kreis Karlsruhe begann wie im Vorjahr das neue Jahr mit einem Hallenhandball⸗Turnier, das einen vor⸗ züglichen Beſuch aufzuweiſen hatte. Wenn auch die Zahlen des Vorjahres nicht erreicht wurden, ſo lag dies nur doran, daß die. Beſucherzahl beſchränkt und die Halle frühzeitig polizeilich geſchloſſen wurde. Unter den Gekommenen be⸗ merkte man den ſtellv. Gauführer Stiefel, Gauamtmann Groth Gauſachwart Neuberth urd die beiden Reichsſport⸗ lehrer Kaundynia(Handball) und Mu rero(Basketball), die ſich ſpäter auch auf dem Parkett präſentierten. Neben dem Turnier gab es nämlich noch eine Bunker⸗ mannſchaft zu ſehen, die Kaundynia aus Frontkameraden zuſammengeſtellt hatte, in der neben den beiden genannten Sportlehrern von bekannteren Handballſpielern noch der Berliner Herrmann, dann Ütgenannt und Muzenhardt zu nennen ſind. Zweimal trat Sieſe Mannſchaft in Aktion. Der erſte Gegner war der TW Friedrichsfeld, der mit:2 nach guten Leiſtungen unterlag. Später war der Poſt⸗SV Mannheim der Partner. Anfangs waren die Poſtler in Führung, um aber dann nach der Pauſe ſicher zu unter⸗ liegen.:4, Halbzeit:2 ſiegten diesmal die Frontſoldaten, denen von Seiten des Publikums herzliche Ovationen dar⸗ gebracht wurden, die ebenſo ſehr den Sportsmännern wie den Vertretern unſerer Wehr im Weſten galten. Zum Hauptturnier waren die gemeldeten acht Mann⸗ ſchaften zur Stelle. Im erſten Spiel unterlag Friedrichs⸗ feld mangels jeder Hallenerfahrung den Beiertheimern mit :5, wobei das Ergebnis den Spielverlauf wiedorſpiegelt. Die zweite Begegnung beſtritten die Poſtler und der TV Dienstag,. Jauner 1920 78 Heidelberg. Die Heidelberger waren kein Gegner(ar die Mannheimer und unterlagen 18:1:). Sitter erzielt in dieſem Spiel öfters Beifall auf offener Bühne für ſeine prächtigen Leiſtungen. Dann ſtellte ſich Waldhof dem TV Heidelberg⸗Handſchuhsheim zum Kampf. Kampf iſt eigent⸗ lich zu viel geſagt. Waldhof beherrſchte jederzeit das Spiel⸗ geſchehen und brachte die Zuſchauer in helles Entzücken. Müller, Reinhardt. Rutſchmann und Spengler waren da⸗ bei die Helden des Tages. Das letzte Vorrundenſptel ah die Reichsbahn im Kampf mit dem TV Rintheim. Rint⸗ heim, als zweimaliger Sieger des Karlsruher Turniers, erhielt herzlichen Beifall bei ſeinem Erſcheinen, der ſich noch ſteigerte, als die Reichsbahn nach ausgeglichener erſten Hälfte(:2 für Rintheim) nach der Pauſe klar unter die Räder kam. Die beiden Mannheimer Vereine Waldhof und Poſt ſowie TV Rintheim und Beiertheim harten ſich für die Zwiſchenrunde qualifiziert. Dieſe brachte dann eine Rieſenüberraſchung. Die ſavo⸗ riſierte Poſt ging mit:5 gegen Beiertheim ein. Es muß allerdings dabei geſagt werden, daß ſich die Betertheimer in dieſem Treffen in punkto Fairneß einige tolle Stückchen leiſteten, ohne beim Unparteiiſchen auf den Widerſtand zu ſtoßen, den man eigentlich erwarten ſollte. In der letzten Sekunde war den Beiertheimern beim Stond von:5 der Siegestreffer geglückt. Dann kamen die Waldhöfer, um gegen Rintheim zu ſpielen. Die Rintheimer warfen zwar den erſten Treffer, aber dann kamen die Blauweißen immer beſſer in Fahrt und ſpielten zeitweiſe mit ihrem Gegner Katz und Maus. 12:7 blieb Waldhof in Front und hatte damit zuſammen mit Beiertheim das Endſpiel erreicht. Für dieſes waren die Mannheimer hoher Favorit, aber ſie mußten hart kämpfen, um gegen die nun hervorragend ſpielenden Beiertheimer, die gegen die beiden Spiele zu⸗ vor nicht mehr zu erkennen waren, beſtehen zu können.:1, führten die Karlsruher ſchon unter dem koſenden Beifall des Hauſes, bis endlich der Ausgleich glückte. Wieder ging Beiertheim in Führung, aber beim Pauſenpfiff hieß es doch:4. Auch die zweite Hälfte verlief ſpannend, wenn auch die Mannheimer nun beſſer zum Durchbruch kamen und mit 1118 ſiegten, ſo waren die Karlsruher Vorſtädter doch ein würdiger Gegner geweſen, der bis 718 dabei blei⸗ ben konnte. Entſcheſdend war wiederum das große Spiel der Müller Rutſchmann, Meſſel, Spengler, Reinhardt und auch Braunwells, Zimmermann und Heiſeck. Knapp drei Stunden hatte das ganze Turnier gedauert. Ohne Pauſe und ohne jeden Zwiſchenfall wurde das ganze Programm abgewickelt und brachte ſo dem Kreis Karls⸗ ruhe einen vollen Erfolg. Kreisführer Lanshäuſer nahm die Siegerehrung vor und überreichte den Walöhöfern den herrlichen Siegerpreis des Gaues. Mit einem„Sieg Heil!“ auf den Führer und unſere ſiegreiche Wehrmacht wurde die Veranſtaltung geſchloſſen. Die Mannheimer gingen ſtolz mit ihrem Preis zur Bahn zurſtck. Immer wieder aber tauchte die Frage auf, wann wird in Mannheim wieder ein ſolches Turnier ge⸗ ſtartet? Hoffen wir: recht bald. Kleine Sport-Nachrichten Mieder 100000 Mark für das Deutſche Derby Das Deutſche Derby 1941 iſt in unveränderter Form genau wie die großen deutſchen Zuch' prü ungen der letzten Jahre ausgeſchrieben worden. Der Hamburger Renn⸗ Club wirft für das Blaue Band wieder 100 000 Mark an Preiſen aus. Die ſchon lang geübte Gep'logenheit, daß alle bei der Oberſten Behörde eingetragenen Hengſte und Stuten des betreffenden Jahrganges als genannt gelten, iſt auch diesmal beibeßalten; worden. Der erſte Strei⸗ chungstermin iſt der 19. März 1940. 1979 waren es nur 164 Seger 3 2 Frömming wieber Champion der Trabrennfahrer Bis zum letzten Tage des Jahres hielten die Traber durch. Noch an Silveſter wurden Rennen gelaufen nach⸗ dem die Bahn mühſam vom Schnee geſönbert worden war. Die Pierde hatten es allerdings ſchwerer und die lübllchen Zeiten nicht erreicht. Der jetzt unter den Fahnen ſtehende J. Frömming beendete das Jahr wiederum als( hampion der Trabrennahrer und erhößte die Jaßl ſeiner Siege mit den Erſolgen hinter Mein Guter Johanniter und Man⸗ neswort auf insgeſamt 164 im Verlauf des Jahres 1939. Wiederum Toni Eisgruber Einen prächtigen Kampf lieferten ſich beim Friedrich der Sieger in Klaſſe 3. Maier hatte mit zweimal 69 Mtr. die größten Weiten des Tages geſtanden, aber Cisgruber (Parten irchen) zeigte bei Sprüngen von 57,75 und 68 Mtr. doch die beſſere Haltung. Immerhin fie ſein Endſieg mit 221.2 Punkten ſehr knapp aus, hatte Maier doch nur einee Zehntelpunft weniger. Die weiteren Preistr r Klaſſe 1 waren Hammerſchmidt(Innso ruck), Höll(Mollnitz) f und GGumpold(Innsbruck) in dieſer Reihenfolge. Meiſter Meergans auf der Höhe Wintersport in Schleſien Mit Ausnahme eines vorgeſehenen Springens auf der Himmelsgrundſchanze konnten in Schleſien alle S äiperan⸗ ſtaltungen der Jahreswende durchgeführt werden. Auf der Koppenſchanze in Krummhübel konnte St. Günther Meerganz mit zwei pleichmäßigen Sprüngen von 46,5 Meter und Note 227,5 wieder einen großartigen Erfolg vor Manfred Herold(Luſtwafſe) davontragen, der mit 36 und 37 Meter(Note 178,3) erheblich hinter der Leiſtung des Deutſchen Meiſters zurückblieb. Gucht waren wieder die Schreiberhauer Hitlerfſungen. Weickert ſprong 43 und 44 Meter und wurde mit Note 213,5 Seger in der A⸗Klaſſe, während ſein Klubkamerad Acker mit 27,2(44 und 43,5 Meter) in Klaſſe B erfolgreich war. Herold entſchädigte ſich für die Krummhübeler Nieder⸗ lage bei einem Springen in Bad Flins berg das er mit der Beſtnote 218 29,5, 83 Meter) gegen 27 Mitbewerber gewann. Die größte Weite des Tages ſprang Feldwebel Ernſt Feiſt mit 40 Meter. Durch einen Sturz im erſten Wurnig⸗Gedächtnisſpringen auf der Berg Iſel⸗Shanze bei Hang bei der 35⸗Meter⸗Marke kan er jedoch für den Sieg Innsbruck Toni Eisgruber und Tiicht., zuverläff. Haus- aͤngesteiſte andes te ne opal 1. 2. geſucht. 4 Adreſſe in der f rau Tr Schmelz Geschäfts. 4542 daubere Frau uch. Tüchtiges Mä geh der unabhängige tto⸗eck⸗Str. 10 9 e chialimmer N unge Frau Serrter. II., 300 Vermietungen: bel gutem Lohn W 8 810 0 s a ae hr Laufend geen 9 5. Gul mobi. 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R. 2 Der Verewigte hat in vorbildlicher, gewissenbafter Pflichterfüllung 25 Jahre seine ganze Arbeitskraft im Dienste unseres Betriebes einge- sctzi, um dnn aus gesundheitichen Gründen im Jabre 1931 in den wohl- Auch seitdem blieb er uns bis zu Wir weiden diesem bewährten Arbeitskameraden stets ein ehrendes Fubrer und Celelgschelt der a . Bierbrauerei Durlacher Hol.-G. vorm. Hagen Wintermantel I aut erhalt., mittl. Figur, preiswert zu verk. 4586 Unsere Büroräume befinden sch ab 1. Januar 1940 in N 7, 4 Berufskranvenkasse der Kaufmanns gehen unc weſhilchen eee Ersatzkasse Bezitksgeschäftsstelle Mannheim der Innsbrucker Maier, nicht in Frage. Triumph der Skifamilie Glaß Eine Spitzenſtellung nehmen im fächſiſchen Skiſport de Mitglieder der Familie Glaß(Klingenthal) ein. Der Alt⸗ meiſter Walter Glaß I verſuchte ſich an Silveſter erſolg⸗ reich als Torläufer. Er gewann den Wettbewerb gegen 18 Teilnehmer mit einer Geſamtzeit von:29,83 gegen Hans Trützſchler(Aſchberg); mit:32, und Rudt Seiſſert (Plauen) in:33,68. Am gleichen Tage ſtegte Walter Glaß II im 10⸗Klm.⸗Langlauf von Mühlleiten in der ſehr guten Zeit von 34:57 vor Willi Warg(Aſchberg) mit über 2 Min. Vorſprung. Karl Glaß kam in der Klaſſe 2 zu Siegerehren. Auf der Sachſenſchanze beim Altenberg gewann am 31. Dezember Oberjäger Paul Häckel ein Skiſpringen mit Note 326,2 und Sprüngen von 44, 37 und 47 Meter vor Feldwebel Poppa mit 299 8(388, 43, 43 Meter). Den wei⸗ teſten Sprung führte Walter Böttrich(Altenberg) mit 38 Meter vor, kam aber wegen eines vorausgegangenen Stur⸗ zes im erſten Sprung für die Plazierung nicht mehr in Frage. Bayernſieg im Kleinen Walſertal Abfahrts⸗ und Torlauf des Gaues Württemberg Wie üblich, biſdere auch in dieſem Jahr ein Abfahrts⸗ und Torlouf im Kbeinen Walſertal den Auftakt im würtz⸗ tembergiſchen Winterſport. Zu der zweitägigen Beranſtas⸗ tung an Silveſter und Neufahr hatten ſich insgeſamt 140 Teilnehmer und Teilnehmerinnen aus den Gauen Würk⸗ temberg und Bayern eingefunden. Wenn auch wogen beſ⸗ ſerer Schneelage eine Erſatzſtrecke am Hochen Iſen und am Olympichang gewöhlt werden mußte, brachte die Veramſtal⸗ zung doch guten Spor Den Sieg in der Kombination ſicherte ſich der Schongauer Joſef Müller vor Gottlieb Meyer(Pfroncen], die in Abfahrts⸗ und Torlauf le die beiden erſten Plätze belegt hatten. Der Abfahrtslauf im Jen⸗Hochtal hatte ſeine Tücken Es zeigte ſich ſchon hier, daß die bayeriſchen Gäſte dauk ihrer beſſeren Trainings möglichkeiten im alpinen Gelände den Schwaben etwas vorzugeben hatten. Joſef Müller (Schongau) nahm die Strecke in:47,86 am beſten. Den zweiten Platz nahm Gottlieb Meyer(Pfronten] in:53, ein vor Louis Becker(Immenſtadt) mit:28. In der Klaſſe 2 war Gerhard Endres(SS Sduttgart] als vier⸗ ter der beſte Schwabe mit der Zeit von:45,23. Sieger deſer Klaſſe wurde Kohmann(Sͤ Sonthofen) in 511.2. Der Torbauf am Neujahrstag, zu dem nur die 30 Beſten zunelaſſen waren, brachte kein anderes Bild. Sieger der Klaſſe 1 und damit Kombinationsbeſter wurde wieder Joſſef Müller(Schomgau] in:08 Min vor Gottlieb Meyer (Pfronten] in:18,34. Müller kom auf die Kombinatſonsnote 466,8 vor Meyer mit 479.9. In der Klaſſe 2 gewann Kohmann Se Sonthofen] auch den Torkauf in:18 und damit auch die Kombination mit 504,4 Punkten. Bei den Frauen ſiegte in der zuſammenoeſetzeen Wertung Leopoldine Ritſch (Riezlern, die den Mbfahrtslauf in:16,5 umd den Torlauf in:36 gewonnen hotte. Maria Anwander(Oberſtdorf) belegte mit 353,4 bzw.:07,6 feweils den zweiten Platz. Weltmeiſter Jennewein gewinnt den Goldenen Ring von Seefeld Am Gſchandkopf bei Seefeld führte der Skiclub Seefeld am Neujahrstag ſeinen alljährlichen Abfahrts⸗ und Tor⸗ lauf um den Goldenen Ring durch. In dem ſtarken Feld der Bewerber überragte natürlich Weltmeiſter Peppi Jennewein von der Ordensburg Sonthofen, der mit der Beſtzeit von:51,5 Minuten Sieger der Allgemeinen Klaſſe wurde und damit den koſtbaren Preis gewann. Beim Tor⸗ lauf waren 22 Tore zu nehmen, der Höhenunterſchied be⸗ trug 350 Meter.: Die Ergebniſſe: Klaſſe 1: 1. Peppi Jen newein(Obg. Sonthofen) :51,5; 2. Albert Pfeiffer(Sonthofen) 7702,0; 8. Walter Clauſing(Partenkirchen) 713,5; 4. Johann Seelos(See⸗ feld):14,57 5. Rudi Cranz(Sc Freiburg):28 9. Mlaſſe II: 1. Heiß(Innsbruck):25,5.— Klaſſe III: 1. Pepi Gab(Obg. Sonthofen) 7188,23.— Frauen: 1. Roſe⸗ marie Prox auf(Sc Innsbruck).— ane Hockey im Süden Faſt alle in den Gauen Südweſt und Baden angeſeszten Hocken⸗Meiſterſchaftsſpiele mußten infglg⸗ der ungünſtigen Platzverhältniſſe abgeſagt werden. In Baden gab es lediglich in Mannheim ein Trefſen zwiſchen dem AfR und der an der Spitze liegenden Tad 78 Heidelberg. Mit 121 teilte man ſich in die Punkte.— Im Gau Südweſt ie⸗ leu in den Frankfurter Staffeln ſämtliche Spiele aus. Der Spitzenreiter der Staffel D, der Kreuznacher HC, feſtigte ſeine Tabellenführung durch einen glatten:0(:0) Sieg über den RV Rüſſelsheim. Die Gäſte die nur neun Spie⸗ ler 1 hatten, gaben aber erſt nach der Pauſe klein 0 Cat„Can Theodor“ 0 6,2 265 42. Leſt die NM! bes TLenz-Cce e Hennheims Tagen 9 he TANZ und seine anz Kapelle 0* — 0 42 —— 2 — 2 2 Forbillgen Sie re Werbung durch mehrmalige Ver- öklentlichugg. folgende Nachlässe: Sei mindest. 3 Aulnehmen 8 u. U let'n Nheumatis dann ein Herotherm Laltpertsprudelbad Rother mel General- Vertretung Sie erhalten 8 2 83 Tel. 409 70 5 Verdunkelg, tichtig und ger Nicht teuer mit ROI(os Warum husten Sie! Lreinhen 8e dei tietserkelt VLerschlel nung. Bronchiaketaren Astbms den bewehrten gergona Brust- u. Iungentee kita. 11. Prüner beimeims Bru und Lʒuncen di. ig galenſſent unversgc ert. Ander beide Namen 11 Donnerstag den 4. Januar ist unser Geschäft wegen Inventur-Arbeiten EAUEHAUS MANNH EIN 21˙7 e erpilobte — 2727... 1