1 0 * 7 Erſcheinungsweiſe: Wöchentlich 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.70 Mt und 30 Pfa Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.70 Mk., durch die Poſt.00 Mi 8einſchl Poſtbef.⸗Gebühr. Hierzu 36 Pfg. Beſtellgeld Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzen⸗ ſtraße 42. Schwetzinger Straße 44. Meerfeldſtraße 13. Ne Fiſcher⸗ ſtraße 1 Fe Hauptſtr 55. W Oppauer Str. 8. Se Freiburger Str 1 Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erſolgen. Mannheimer Neues Tageblatt Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1.-6, Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 12 Pfennig, 79 m breite Textmillimeterzeile 66 Pfennig Kleinanzeigen ermaßigte Grundpreiſe gültig iſt die Anzeigen⸗Pretsliſte Nr. 10 oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt für Anzeigen in beſttemmten Ausgaben an und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Fur Familien un d Allgemein Bet Zwangsvergleichen Keine Gewähr beſonderen Plätzen Srüh⸗ Ausgabe Montag 8 Januar oa 151. Jahrqang— Nr. 7 Wollten die Generale der Armee einen anderen Kriegsminister haben! die le Vorwürfe, man Veliſha macht: Er ſoll für die ſchlechtt Ausrüſtung der Armee verantwortlich ſein (Drahtbericht unſeres Amſterdamer Vertreters.) — Amſterdam, 7. Jan. Die Kabinettsumbildung in Eugland iſt ein Ausdruck von den Meinungsäuderungen. die ſich in den leitenden Stellen ſeit einiger Zeit voll⸗ iehen. Die Anſicht, daß England mit den bis⸗ feste Methoden und Mäuneru immer mehr us Hintertreffen gerät, gewinnt an Boden. Die jetzige Veränderung iſt aller Voraus ſicht nach nicht die letzte, ſondern der Aufang einer Reihe weiterer Umbildungen. Die wichtigſte Veränderung iſt die Umbil⸗ dung im Kriegsminiſterium. Der Rück⸗ tritt des Kriegsminiſters Hore Beliſha kam über⸗ rxaſchend. Ueber die Hintergründe ſieht man noch nicht völlig klar. Chamberlain hat Hore⸗Beliſha das Handelsminiſterium angeboten, das dieſer jedoch ablehnte. Einer der Gründe für die Ausbootung Hore⸗ Beliſhas dürfte ſein Verſagen in der Ausrüſtung der Armee ſein Er hat während ſeiner über zweijährigen Amts⸗ 251 als Kriegsminiſter zwar allerlei organiſatoriſche enderungen durchgeführt, auch das Heer zahlen⸗ mäßig vergrößert, in der Bewaffnung und Ausſtat⸗ tung aber ſtellten ſich ernſte Mängel heraus, die noch bedenklichere Ausmaße annahmen, als bei Kriegs⸗ ausbruch plötzlich Anforderungen für ein Millionen⸗ heer geſtellt wurden(Reguläre Armee, Territorial⸗ armee und Flugabwehr zuſammengerechnet). Vor⸗ würfe in dieſer Richtung wurden in der engliſchen Preſſe und im Parlament zwar auffallend vorſichtig, aber— wie wir berichtet haben— wiederholt vor⸗ gebracht, zuletzt vor einigen Tagen in der Times, deren militäriſcher Sachverſtändiger andeutete, daß ſich der Ausrüſtungsmangel bereits auf das Expe⸗ hitionsheer in Frankreich auswirkt, von dem nur die gleich nach Kriegsbeginn gelandeten Einheiten voll ausgerüſtet waren. Es kaun vermutet werden, daß die zuſtändigen franzöſiſchen Stellen, vor allem Geueral Game⸗ lin als Oberbefehlshaber der vereinigten fran⸗ zöſiſchen und engliſchen Truppen, ihrer Anſicht lade die unhaltbaren Zuſtände Ausdruck gegeben aben. In dieſer Beziehung haben die kürzlichen Beſuche Chamberlains und vor allem der mehrtägige Aufent⸗ halt Sir Samuel Hoares und Lord Hankeys(der einer der erfahrenſten Kenner der engliſchen militä⸗ riſchen Verhältniſſe iſt) beſondere Bedeutung. Die Krieſengerüchte um Hore⸗Beliſha reichen allerdings weiter zurück. Die Kritik verſchärfte ſich in der Zeit der Geheimſitzung des Parlaments im vorigen Monat. Sie richtete ſich nicht ausſchließlich gegen den Beſchaffungsminiſter Burgin, da dieſer nur teilweiſe verantwortlich gemacht werden konnte. Zum großen Teil iſt die Armee für die Rüſtungs⸗ aufträge ſelbſt verantwortlich. Aber dieſer Teil der Kritik reichte nicht aus, um Hore⸗Beliſha zu ſtürzen. Auch waren dieſe Dinge nicht ſo bekannt, daß der Rücktritt erwartet wurde. Er iſt vielmehr, wie heute früh aus London gemeldet wird, vollkommen über⸗ raſchend ekommen, und man nimmt am, daß er noch andere Gründe hat. Hore⸗Beliſha genoß in der Ar⸗ mee nur ein beſchränktes Anſehen. Grund dafür war vor allem ſeine Perſonalpolitik, die häufig den Charakter von Günſtlingswirtſchaft trug. Unter dem Schlagwort„Verjüngung“ führte er perſonelle Veränderungen an hohen Stellen durch, die vielfach Kopfſchütteln und Unwillen hervorriefen. Hore⸗ Beliſha liebte es, ſeinen Maßnahmen ſtets den Cha⸗ rakter der Senſation zu geben und damit der per⸗ fönlichen Reklame zu dienen. Gleichzeitig ſuchle er aber durch die Perſonalveränderungen ſich eine treu ergebene Anhängerſchaft im Offizierkorps zu ſchaffen. Die größte ſeiner Senſationen war ſeinerzeit die Ernennung Lord Corts, des jetzigen Be⸗ fehlshabers des Erpeditionsheeres in Frankreich, zum Chef des Generalstabes. Cort war eine„Ent⸗ 7 d Aufklärungsflüge der Luftwaffe dnb. Berlin, 7. Januar. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kaunt: An der Weſtfront keine beſonderen Er⸗ eigniſſe. Die Luftwaffe klärte über Großbritan⸗ nien und Frankreich auf. Deutſche Seeſtreitkräfte haben in letzter Zeit wiederholt Gruppen von wehrfähigen Polen, die aus den baltiſchen Ländern verſuchten, daß feindliche Ausland zu erreichen, abgefangen. deckung“ Hore⸗Beliſhas und galt als ſeine mäch⸗ tigſte Stütze. In der jetzigen Kriſe ſcheint ſich dieſe Stütze allerdings nicht bewährt zu haben. Inzwi⸗ ſchen war Cort außerdem von dem bedeutenderen General Jronſide abgelöſt und auf den Poſten des Befehlshabers in Frankreich abgeſchoben worden, wo er General Gamelin unterſteht. Es fiel auf, daß der Militärſchriftſteller Liddle Hart, der in den letz⸗ ten Jahren einer der einflußreichſten Berater des Kriegsminiſters in ſtrategiſchen Fragen war. kürz⸗ lich ſeinen Rücktritt als Militärkorreſpondent der Times mit„tiefgehenden Meinungsverſchiedenhei⸗ ten“ und einer Mißbilligunga der neuen Tendenzen politiſchen und militäriſchen Wollens begründete. Der neue Kriegsminiſter Oliver Stanley entſtammt einer der älteſten Adels⸗ familien, die England ſchon viele führende Politiker geſchenkt hat. Er iſt einziger überlebender Sohn Lord Depbys, der 1916 Kriegsminiſter war. Stanleys älterer Bruder verunglückte im vorigen Jahr, ſo daß Oliver Erbe geworden iſt. In ſeinen früheren Miniſterpoſten hat er weder beſondere Erfolge noch beſondere Mißerfolge zu verzeichnen. Seine Ernen⸗ nung ſieht wie eine Beſtätigung für die Vermutung aus, daß die Frage der Heeresausrüſtung einer der Gründe für den Miniſterwechfel bildete. Trotzdem wird Chamberlain gerade wegen dieſer Erneunung, noch bevor Stanley Gelegenheit zum Arbeiten hat, einen Sturm der Kritik er⸗ warten müſſen. Stanleys Nachfolger im Handelsminiſterium Duncan iſt führender Induſtrieller im Eiſen⸗ und Stahlverband, in der Elettrizitätsgeſellſchaft, im Kohlenbergbau und in der Schiffahrt ſowie einer der Direktoren der Bank von England. Seine Er⸗ nennung beweiſt, daß die Regierung bei der Löſung des Problems der Kriegsfinanzierung die orthodoxe Linie verfolgen wird, die Sir John Simon kürzlich in den Verhandlungen mit den Gewerkſchaften ver⸗ treten hat, und daß der Einfluß des Unternehmer⸗ tums in Fragen von Bedarfsplänen, Verbrauch ebe⸗ ſchränkung, Wirtſchaftskontrolle uſw. mit denen ſich England augenblicklich herumſchlägt, im Steigen iſt. Von Gewerlſchaftsſeite wird die Ernennung kaum begrüßt werden, während die City nach heute früh hier vorliegenden Meldungen ihre Genugtuung nicht verheimlicht. Man erwartet in der City vor allem, daß Duncan, wie der Finanzkorreſpondent von „Het Vaterland“ aus London meldet, den engliſchen Export beleben werde. Duncan habe enge Be⸗ ziehungen nach Kanada, wo er einen Teil ſeines Lebens verbracht habe. Der Nachfolger Mac Mil⸗ lans Sir John Reith war lange Zeit Direktor des Rundfunks und zuletzt Leiter der reorganiſierten und vereinigten Luftfahrtgeſellſchaft. Die Kritik geht ſchon os! (Drahtbericht unſeres Amſterdamer Vertreters) — Amſterdam, 7. Januar. Die engliſche Preſſe übt teilweiſe ſcharfe Kritik an den Veränderungen, die Chamberlain im Kabi⸗ nett vorgenommen hat. Die„Times“ erklärt in einem Leitartikel, die jetzigen Umbildungen ließen die Frage offen, ob das Kabinett nicht gründliche Veränderungen nötig habe. Charakter und Ge⸗ ſamthaltung des Kabinetts blieben unverändert. Chamberlain müſſe dieſe Frage erneut prüfen. Vor allem bedauert die„Times“, daß bei der Umbildung die Frage eines einheitlichen Wirtſchaftsminiſte⸗ riums, dem alle anderen Wirtſchaftsreſſorts unter⸗ ſtellt würden, ungelöſt geblieben iſt trotz dringender Mahnungen der Wirtſchaftskreiſe, der Oeffentlich⸗ keit und des Parlaments. Das Arbeiten der Kriegs⸗ maſchine ſei ebenſo wichtig wie die Menſchen, die die Leitung hätten. a Der einzige Maßſtab für die Beurteilung von Miniſtererneunungen ſei die Frage, ob Englands Schlagkraft damit erhöht werde. Der Miniſterpräſident trage die Verantwortung für das richtige Funktionieren der Maſchine. Niemand könne ihm dieſe Verantwortung nehmen, aber ſeine Aufgabe würde erleichtert, wenn das zeitweilige Zu⸗ rückziehen dieſes oder jenes Miniſters als natürliche und verſtändliche Notwendigkeit in dieſen ſchweren Zeiten und angeſichts der Tatſache angeſehen werden könne, daß das Staatsſchiff ſeit den letzten 8 Jahren von denſelben Männern geſteuert werde.„News Chronicle“ meint, daß Hore Beliſhas Aus⸗ ſcheiden ein Verluſt ſei und daß man bald mehr von ihm hören würde. Paris ist peinlichſt überrascht! Hal Churchill Hore Vellnſha ein Bein geſtellt? dnb. Brütſſel, 7. Januar. Der Pariſer Sountagsmorgenpreſſe iſt die Zurück⸗ ziehung Hore. als Kriegsminiſter aus dem britiſchen Kabinett offenſichtlich peinlich. Sein Rück⸗ tritt wird daher als„eine rein engliſche Angelegen⸗ heit“ hingeſtellt. Die Blätter wollen erſt eine Erklä⸗ rung Chamberlainus zu dieſem Fall abwarten, bevor ſie mit ihrem Urteil herausrücken. Ein Konflikt mit C urchill? dnb. Rom, 7. Januar. Der engliſche Propagandatrick, die Abſetzung des Juden Hore⸗Beliſha als„Ablöſung der Wache“ hin⸗ zuſtellen, ſcheint danebengeraten zu ſein. Jedenfalls weiß am Sonntag der Londoner Vertreter des„Po⸗ polo di Roma“ zu berichten. daß die Wirkung der Umbildung der Regierung auf die öffentliche Meinung nicht verhee⸗ render hätte ſein können. Die Oppoſition ſtehe auf dem Standpunkt, daß man mitten im Krieg nicht ohne ſchwerwiegende Gründe einen Kriegsminiſter hinauswerfe und daß das Land. das täglich ſechs Millionen Pfund Sterling Kriegsſpeſen bezahle, ein gutes Recht habe, die Gründe zu erfahren. Die gleiche, wenn nicht noch größere Beſtürzung ſcheint die Ausbootung des jüdiſchen Kriegsminiſters bei den Verbündeten in Paris ausgelöſt zu haben, wo man, wie der dortige Vertreter des„Giornale 'Italia“ unterſtreicht, der Anſicht ſei, daß die Entfernung Hore⸗Beliſhas auf einen Konflikt mit Churchill zurückgehe, bei dem W. C. ſiegreich geblieben ſei. Die 9 5 55 richt der Kriſe ſei in Paris mit Beſtürzung auf⸗ genommen worden. Weitere Beſorgnis errege die Erklärung der„Ti⸗ mes“, daß dem Kriegsminiſter noch andere Männer höchſten Ranges wegen„Ermüdung durch außer⸗ ordentliche Anſtrengungen“ folgen könnten. Die Kammer klagt wieder Dienstag Zuſammentritt des franzöſiſchen Parlaments EP. Brüiſſel, 7. Jan. Am kommenden Dienstag tritt das franzöſiſche Parlament wieder zuſammen. Nach der Neuwahl des Präſidiums. bei der Herriot wieder Kammer⸗ präſident werden und die rechtsſtehende Republika⸗ niſche Föderation des Abgeordneten Louis Marin wieder den Poſten eines der ſechs Vizepräſidenten beſetzen wird, von dem ſie im Jahre 1936 durch die Kommuniſten verdrängt worden iſt, wird eine Reihe von Interpellationen behandelt werden. Die zum Heeresdienſt eingezogenen Abgeordneten werden ausnahmsweiſe acht Tage Urlaub erhalten, um an den Beratungen teilnehmen zu können. Gegenſtände, die die Landes verteidigung betreffen, werden jedoch nur in den Ausſchüſſen behandelt werden. Die Sozia⸗ liſten werden wahrſcheinlich ihre Forderung erneu⸗ ern, daß eine Geheim ſitzung abgehalten wer⸗ den oll, doch dürfte Miniſt rpräſident Deladier dieſe Forderung wie ſchon im Dezember ablehnen. Kriegsfabotage in Frankreich Schweres Eiſenbahnattentat durch Zufall verhütet EP. Genf. 5. Januar. Nach einer Meldung des„Intranſigeant“ iſt auf dex Strecke Lyon—Teil ein Eiſenbahnattentat nur durch einen Zufall verhütet worden. Wie die Lyoner Provinzpreſſe durchblicken läßt, hätten es die bis⸗ her noch unbekannten Attentäter 8 auf Militär⸗ oder ee abge⸗ ſehen. Wie groß das verhütete Eiſenbahnunglück Since wäre, zeige die Menge der aufgefundenen xploſivſtoffe. Man habe nämlich einen großen 1 mit Dynamit gefunden. Dieſe Menge hätte genügt, um mehrere Züge in die Luft zu ſprengen. Die franzöſiſche Provingpreſſe wie der„Intran⸗ ſigeant“ ſchweigen ſich über die polizeilichen Maßnah⸗ men und deren Erfolg aus, wonach anzunehmen iſt, daß es ſich um eine Kundgebung von franzöſiſchen Kriegsgegnern gehandelt hat. a Der Todesgürtel um Englands Kſtſten. Der Dampfer„Eta“ iſt auf eine Mine gelaufen und ge⸗ funken. Sechs Mitglieder der Beſatzung wurden in Ferch Hafen an der britiſchen Oſtküſte an Land ge⸗ 9. 5 5 Auf Minenſuche in Oſtende MK. Brüſſel, 6. Januar. Der Berichterſtatter, der ſich in den Kopf geſetzt hat, aus nächſter Nähe den Fang und die Vernich⸗ tung einer angetriebenen Mine an der belgiſchen Küſte mitzuerleben, hat es nicht ganz leicht. Denn wer glaubt, er brauche ſich nur auf die Bahn zu ſetzen und nach Oſtende zu fahren, um das mit eige⸗ nen Augen zu ſehen, wovon er täglich in den Brüſſe⸗ ler Zeitungen leſen kann, der hat ſich geirrt. Schon der erſte Eindruck in Oſtende iſt nicht ermunternd. Der vom Bahnhof kommende Fremde meint, er be⸗ ſuche einen von ſeiner Einwohnerſchaft verlaſſenen Ort. Die Straßen, die Fenſter, die Läden und die Reſtaurants ſind leer. Die lebenden Seelen aber, die der Reiſende trifft, tragen Khaki und patrouil⸗ lieren nicht zum eigenen Vergnügen durch die grauen, froſtigen Straßen. Im Hafen und auf dem Meere iſt es ebenſo tot. Man ſieht keine Fiſcher⸗ kutter. Was man ſieht. ſind große, ſonderbare grau⸗ blaue Ungetüme, die auf dem Waſſer liegen. Ihre Umriſſe ragen in den unwirtlichen Nebel, der über dieſen verlaſſenen Badeort ſich lagert. Sie ſollen, — ſo erzählt ein kleiner Knabe mit blaugefrorenen Händchen den neugierigen Fremden—,„auf die Flieger aufpaſſen“, den neutralen Himmel Belgiens alſo beſchützen und dafür ſorgen, daß der„kürzere Weg“ von den praktiſchen Söhnen Albivns umgan⸗ gen wird. Er weiß noch mehr, der kleine Flamen⸗ funge, der ſich in die zitternden Fäuſtchen haucht— um ſie zu erwärmen. Er weiß, warum der Vater auf die„Engelſchmans“ flucht, und mürriſch und böſe iſt, wenn er ſo ſelten nur zum Fiſchfang herausfährt. Die Tage, in denen der kleine Junge zuſah, wie die reichen Ferienkinder in dem ſchönen gelben Sand am Strande ſpielten, ſind nicht nur der Jahreszeit nach vorbei. Im Juli noch konnten da die großen Preiſe gewonnen werden, welche alljährlich für die ſchönſte Burg mit den höchſten Türmen ausgeſchrie⸗ ben werden. Jetzt iſt dieſer gelbe Spielſand in Tau⸗ ſende von Säcken gefüllt, und dieſe lehnen ſich hoch⸗ aufgeſchichtet an die Faſſaden der Häuſer, um ſie bel einem Luftangriff zu ſchützen. Als der kleine Junge den Weg zum„Stadthuis“ gezeigt hat und dafür einen Franc bekommt, leuchten ſeine Augen. Ex ſchließt den France feſt in die kleine Fauſt und rennt davon. Ein Franc iſt heute viel Geld in Oſtende. Im Stadthuis ſehen die Beamten die ausländi⸗ ſche Journaliſtin mit großen Augen an und ver⸗ geſſen den Feöerhalter aus der Hand zu legen. So, auf ein Schiff wollte ſie und zuſehen, wie die Minen gefangen werden. Da könnten ſie leider nichts hel⸗ fen. Da ſei die Militärbehörde allein zuſtändig, Aber wenn man Auskünfte haben wolle, wie es jetzt in Oſtende ausſehe, dann ſei man hier zuſtändig und zu Auskünften gern bereit. Auch in früheren Zeiten habe die„Königin der belgiſchen Seebäder“ ſich zur Winterszeit ausgeruht. Doch habe es da⸗ mals immer noch Frachtverkehr gegeben; die Fiſcher ſeien ausgefahren und hätten das Geld gehabt, um des Abends ihr Bier zu trinken. Auch die Frem⸗ den, die nach England gefahren oder von dort ge⸗ kommen ſeien, hätten ſich einige Stunden in Oſtende aufgehalten, etwas gegeſſen und getrunken, Anſichts⸗ karten geſchrieben und ein Paar Erinnerungen ge⸗ kauft. Heute hingegen? An Stelle der 10864 im November 1938 hätten 1939 genau 1248 Perſonen Oſt⸗ ende auf der Durchreiſe nach England paſſtert. Der Frachtverkehr ſei in dem gleichen erſchreckenden Maße zurückgegangen. Doch man wolle die Dame mit dieſen Geſchichten nicht mehr aufhalten, denn ſie müſſe ja noch ihre Mine fangen, und dazu ſel wohl einige Vorbereitung erforderlich Die Journaliſtin iſt ein wenig nachdenklich ge⸗ worden. Sie ertappt ſich bei der Idee, daß ſie fetzt doch mehr an das Schickſal der Bevölkerung von Oſt⸗ ende dachte, als an ihre ſchöne Minenſenſation, auf die ſte ſich von Herzen gefreut hatte. Die Eindrücke auf der Straße tragen nicht dazu bei, die Gedanken aufzuheitern. Rechts wie links kleben die gelben Schilder„Zu vermieten“,„Zu verkaufen“ an den Fenſtern der Läden und Kaffeehäuſer Trotz des Angebots ſtarker Preisermäßigungen für Perſonen in Uniform wollen ſich auch dieſe nicht einſtellen; und ſelbſt der zufriedenſte Gaſt eines feden belg chen Reſtaurants und Kaffeehauſes, die am Fenſter lie⸗ gende bucklige Katze, ſchaut mißmutig drein. Viel⸗ leicht ſtört es ſie, daß ſie jetzt zu einem einſamen Gaſt geworden iſt Die Berichterſtatterin kommt an den Strand. Dle pompöſen Hotels, das Grand⸗Hotel, das Briſtol, das Majeſtie, das Littoral haben mit den Fenſterläden ihre Augen geſchloſſen. Sie träumen vom vorigen Sommer und wagen es nicht, an den nächſten zu 2. Seite/ Nummer 7 Neue Mannheimer Zeitung Montag, 8. Januar 1940 denken. Ein einſamer Soldat patrouilliert auf und ab. Als er eine andere lebende Seele ſteht, ſetzt er eine Amtsmiene auf und fragt nach dem Woher und Wohin. Die Amtsmiene glättet ſich jedoch, als er franzöſiſche Laute hört. Denn er iſt aus Mons. Aus Mons, einen Katzenſprung von der franzöſiſchen Grenze. Er tut hier Dienſt, bewacht die flandriſche Küſte und hält Ausſchau nach Minen und verdäch⸗ tigen Fremden. Am ſchwerſten bei der Erfüllung ſeiner vaterlämdiſchen Pflichten empfindet er die Ein⸗ ſamkeit. Denn was nützen ihm die Kameraden, wenn er ſich nicht mit ihnen verſtändigen kaun?„Nicht ein Wort frantzöſtſch ſprechen ſie, dieſe Flamen! Des Abends, wenn ich in die Kaſerne komme, habe ich noch ein paar Wallonen, mit denen ich reden kann. Aber den Tag über ſtehe ich hier und kann nicht ein⸗ mal den Mund auftun.“ Langeweile, Kälte und ein ſeltſames Schweigegebot, das iſt für dieſen Wach⸗ ſoldaten an der belgiſchen Küſte der Krieg von 1939. Der Weg zurr Kommandantur geht weiter, und ſchon wach einigen hundert Metern ſtößt man auf eine andere Wache. Diesmal iſt ſie flämiſchen Ursprungs. Doch ebenſo blau gefroren wie der dunkelhaarige Kamerad aus Mons ſchaut dieſer blauäugige und blonde Flame mit ſeinem roten Bauerngeſicht auf den dichten grauen Nebelvorhang, der das Meer dem Auge verſperrt und unter dem, in regelmäßigen zeitlichen Abſtämden, pünktlich zwei ſchmutzige Schaumwogen aufklatſchend an den Küſtenſtrand rollen. Die ganze Küſte von La Panne bis Le Zoute gehen in kurzen Abſtänden ſolche Wachen auf und ab, weiß dieſer Soldat zu berichten. Es ſei heute wohl nicht ganz einfach, unbemerkt an der belgiſchen Küſte zu landen, denn an dieſen 68 Kilometern iſt ein ein⸗ ziges militäriſches Gatter errichtet. Der Weg geht weiter. Endlich landet man bei einer militäriſchen Stelle, die ſagt, daß die Erlaub⸗ nis zur Durchführung eines derartigen Planes nicht in Oſtende, ſondern nur in Brügge erteilt werden könne. Die Berichterſtatterin fährt nach Brügge. Steht dort vor einem General, einem älteren, freundlichen, grauhaarigen Herrn, der ihr verſichert, das ganze Geſchäft des Minenfanges ſei höchſtes militäriſches Geheimnis.„Ihre Fragen können wir uns denken. Sie werden wiſſen wollen, wieviel Minen wir bisher unſchädlich gemacht haben, welche Nationalität dieſe Minen hatten, und auf welche Weiſe wir ſie vernichteten. Alle dieſe Fragen können wir Ihnen aber nicht beantworten, denn, wie der Generalſtab in Brüſſel neulich bei einem ähnlichen Fall ſagte:„Belgien kann ſich nicht durch derartige Veröffentlichungen einer Statiſtik einzelne kriegführende Parteien zum Feinde machen“. Die Journaliſtin dankt für dieſe Auskunft und iſt be⸗ friebigt. Sie erinnert ſich, daß vor nicht allzulanger Zeit die Brüſſeler Wochenſchrift„Caſſandre“ be⸗ kanntgab, die bisher angeſpülten Minen ſeien faſt ausſchließlich engliſchen Urſprungs. Jetzt fährt ſie zurück nach Oſtende und denkt ſich ihr Teil. Sie ſitzt in einem dieſer leeren Reſtaurants, hört, daß die Wirtin bereit iſt, das Haus mit dem Reſtaurant und feinen ſechs eingerichteten Hotelzimmern für 5000 Franes ſofort zu verkaufen. Ein Verzweif⸗ lungspreis, der etwa einhundertſechzig Dollars ent⸗ ſpricht. Vor der Türe des Reſtarants prallt ſie auf einen Sergeanten. Doch nur für wenige Sekunden iſt es ein fremder belgiſcher Sergeant, dann ſieht ſie, es iſt ein alter Bekannter aus Antwerpen. Er iſt ein weitgereiſter Mann, klug und gebildet. Doch letzt iſt er eingezogen und verkörpert einen Teil des wehrwilligen und zur Verteidigung bereiten Belgien. Daß ihm das Uniſormtragen eine Freude wäre, kann man nicht gerabe behaupten.„Aber was wollen Sie machen? Ich bin weiß Gott keine kriege⸗ riſche Natur. Wenn wir Belgier uns aber jetzt nicht nach allen Seiten hin verteidigungsbereit zei⸗ gen, dann iſt es ſchon am Anfang aus mit der gan⸗ zen Unabhängigkeit des belgiſchen Staates. Natür⸗ lich ſind die Leute da draußen im Nebel wütend, daß ſte hier frieren müſſen und zu Hauſe ihr Ge⸗ ſchäft kaputtgeht. Aber wenn es zu einem Konflikt kommen ſollte, dann vergeſſen die einen. daß ſie die Sprache ber anderen nicht verſtehen, daß dieſe Uni⸗ form drückt und unbequem iſt, und daß man geſtern noch auf die Offtziere geflucht hat, weil man nicht genug Urlaub bekam. Wenn es losgeht, dann ſchla⸗ gen ſie ſich alle zuſammen für Belgien. An der einen Grenze genau ſo wie an der anderen.“ Dann aber berichtet er von den Minen. Schil⸗ dert, wie die runden Kugeln mit ihren ſpitzen Hör⸗ nern etwa einen halben Meter aus dem Waſſer heraus ragen und ein Angſttraum und Schrecken der belgiſchen Fiſcher ſind. Die Ausfahrt bei Nacht iſt jetzt ſtrengſtens verboten, und die alten Fiſcher⸗ gründe der Krabcben⸗ und Sprottenfiſcher werden jetzt gar nicht mehr beſucht. Man fiſcht am Tage und Hleibt in der Nähe der Küſte. Ein mageres, aber ſicheres Gebiet, ſoweit man hier von Sicher⸗ heit überhaupt noch reden kann. Die Fahrt der hundert belgiſchen Fiſcherboote in die Nähe von Dün⸗ kirchen, wo ſie ſich plötzlich in einem Minenfeld wiederfanden, es rechts und links in den Netzen explodierte und die Fiſcher ihr Leben nur einem Wunder zu danken hatten, dürfte wohl für lange Zeit die letzte Fahrt in dieſe Gegend geweſen ſe in. Für die Minenſuchmannſchaften, deuen der freund⸗ liche belgiſche Sergeant jetzt angehört und die jeden Tag vier bis fünf Minen, deren Zahl ſich bei Un⸗ weiter rapid erhößt, unſchädlich machen, ſind die Fiſcher als eine Art Hilfstruppe eingeſetzt worden. In jedem Fiſcherboot müſſen jetzt bei der Ausfahrt zwei Leute am Bug ſtehen, deren einzige Aufgabe es iſt, nach Minen Ausſchau zu halten. Sobald ſie eine Mine geſichtet haben, hiſſen ſie am hinteren Maſt eine Flagge, unter der zwei Körbe hängen. ties iſt für die Minenſuchmannſchaften das verab⸗ redete Zeichen, und ſofort wird in der angegebenen Richtung nach der geſichteten Treibmine geſucht. Die Vernichtung der Mine geſchieht durch Schüſſe aus einem Maſchinengewehr oder aus einer 75 Ztm.⸗ übrigen Kanone, mit der die Minenſuchboote aus⸗ erüſtet ſind. Der Gedanke, hierfür Ziviliſten an⸗ zuwerben, wurde bald nach Kriegsbeginn wieder fallengelaſſen. Die an der Küſte ſtatlonſerten Trup⸗ pen ſind mit dieſer Arbeit der Minenſuche betraut nd auch ſchon vertraut geworden. e 5 Noch unangenehmer als die Minen im Waſſer nd die Minen am Strand. Hier haben ſich ſchon ere gefährliche Exploſionen ereignet. In einem wurden bei dem Militärkrankenhaus von Oſt⸗ große Schäden angerichtet. Ein anderes Mal men die Inſaſſen einer Bäckerei die Scherben aufenſterſcheibe in die Geſichter, in einem Fall bekam ein Offizier einen Orden, weil. ütia ſeine Umgehung vor einem noch größe⸗ Unglück begſttet halte. erger und Mißmut unter den Küſte Englands Wietſchaftswaffe verſag! Mit Entſetzen ſtellt England die Wirkungsloſigkeit ſeiner weſentlichen Waffe ſeſt (Drahtbericht unſeres Amſterdamer Vertreters) — Amſterdam, 7. Jan. „Die engliſchen Kreiſe, die etwas vom Wirt⸗ ſchaftskrieg verſtehen, beginnen zu ahnen, daß die Wirtſchaftswaffe, mit der England den Krieg zu entſcheiden hoffte nicht mehr die frü⸗ here Fecher beſitzt. Vier Monate Krieg mit Großdeutſchland haben die Erfahrungen von Jahrzehnten und Jahrhunderten entwertet. Das, worüber man ſich nicht klar iſt iſt die Frage, ob die Waffe als ſolche ſtumpf geworden iſt oder ob ein zu ſchwacher Arm ſie führt. Die einzige Stelle, die ſich beſſerer Erkeuntuis entzieht und ſich vertrauensſelig auf die alten Methoden ver⸗ läßt, ſcheint die Regierung zu ſein. Sie begegnet wegen dieſer Haltung wachſender Kritik. Die maßgebende engliſche Wirtſchaftszeitſchrift Economiſt wendet ſich mit großer Schärfe gegen eine regierungsamtliche Propagandabroſchüre, die kürz⸗ lich veröffentlicht wurde und in der es heißt, Eng⸗ land habe es nicht nötig, Deutſſchland im Felde zu ſchlagen. Es genüge zu wiſſen, daß Deutſchland England nicht im Feld beſiege. „Economiſt“ erklärt dieſen Standpunkt für falſch und gefährlich. Es ſei ein Fehler, dem Volk zu verheim⸗ lichen, wie ſtark der Gegner ſei und wie ſehr man ſich anſtrengen müſſe um ſeiner Herr zu werden. Wirtſchaftliche Ueberlegenheit, ſo heißt es im Eco⸗ nomiſt, ſei nur eins von den Mitteln, mit denen man auf dem Schlachtfeld Erfolge erringen könne, aber für ſich allein ſei ſie nicht ausreichend oder gar entſcheidend. Wenn aber die Wirtſchaftskraft nicht organiſiert oder ſchlecht gehandhabt werde, dann könne man nicht einmal mehr von Ueberlegenheit ſprechen. Aehnliche Gedanken äußert Sir Artur Sal⸗ ter, der in dieſem Krieg wie ſchon im Weltkrieg, eine wichtige Rolle im engliſchen Wirtſchaftskrieg ſpielt, und in der Monatsſchrift„Contemporary Re⸗ view“ ſchreibt, der gegenwärtige Zuſtand enthalte noch eine Reihe von Unſicherheitsfaktoren. Man wiſſe nicht, welche Bedeutung auf die Dauer die ruſſiſche Hilfe für Deutſchland habe oder wie groß Englands Verluſte an Handelsſchiffen durch U⸗Boote und Minen noch werde. In jedem Fall beſäßen England und Frankreich nicht die Uebermacht, die ein Erſchlaffen der militäriſchen Streitmacht auch nur für einen Augenblick erlauben würde. Im Weltkrieg konnte England mehr kaufen, als es verſchiffen konnte und ſoviel produzieren, als die angefallenen Rohſtoffe erlaubten. Das war vor allem eine Folge der ungeheuren Kredite, die es von den Vereinigten Staaten erhielt. Ohne Amerika als Bundesgenoſſen hätte England im Weltkrieg nicht einmal ſoviel kaufen können wie ſeine durch ſtarke Verluſte verringerte Handelsflotte befördern konnte. In dieſem Krieg dagegen könne die Frage der Kaufkraft im Ausland, alſo die Frage des Gold⸗ und Deviſenbeſtandes das ſchwierigſte Problem von allen werden. Die Lohnbewegungen in England Draßhtbericht unſeres Amſterdamer Korreſpondenten — Amſterdam, 7. Januar. Von der Lohnbewegung in England ſind zur Zeit 2350 000 Arbeiter erfaßt. Am kommenden Mittwoch ſoll über die Lohnforderung von 1250 000 Metallarbeiter verhandelt werden. Geſtern haben erneut Verhandlungen über die Forderung der 100 000 Werftarbeiter und von 5 bis 600 000 Ange⸗ ſtellten der Verkehrsgeſellſchaften ſtattgefunden. 400 000 Beamte haben außerdem eine Erhöhung der Gehälter verlangt. Auch hierüber ſind Verhand⸗ lungen mit Schatzkanzler Sir John Simon im Gange. Die Gewerkſchaften lehnen, wie das Blatt der Arbeiterpartei„Daily Herald“ betont, jede ſtaatliche Feſtſetzung von Löhnen ab und fordern, daß der Verhandlungsweg offen gelaſſen werde. Der Sekretär der vereinigten Gewerkſchaften Citrine erklärte, daß es unter den gegenwärtigen Umſtän⸗ den weder möglich noch wünſchenswert ſei. daß um Lohnerhöhungen gebettelt werde. Die Gewerkſchaf⸗ ten deuteten in den geſtrigen Beſprechungen mit Regierungsvertretern nach einem Bericht des „Daily Telegraph“ an, daß ſie ſich in ſtärkerem Maße an der Finanzierung des Krieges beteiligen würden, wenn ihre Forderung nach automatiſch gleitenden Löhnen entſprechend den ſteigenden Le⸗ benshaltungskoſten erfüllt werde. Der gefährliche“ Arbeilsdienſtpian (Drahtbericht unſ. Amſterdamer Vertreters) Amſterdam. 6. Januar. Eine bezeichnende Entſchließung faßte die Stu⸗ dentenorganiſation der engliſchen Labour Party. Die Entſchließung verdammt den Vorſchlag, den wie be⸗ richtet, Lord Derby kürzlich in der„Times“ machte, einen freiwilligen Arbeitsdienſt für 18⸗ bis 20jährige einzurichten. Der Plan ſei gefährlich. heißt es in der Entſchließung, denn er ſei ein Schritt auf dem Wege der Uniformierung der Jugend und der Arbeitsloſen. Ein Vorſtondsmitglied der Vereini⸗ gung bezeichnete den Vorſchlaa als einen Verſuch, höhere Schüler als Streikbrecher zu organiſieren. Entſetzen bei den engliſchen Needern über die Anterſtellung der Handelsflolle umer ſtaalliche Kontrolle adnb Amſterdam, 7. Januar. Der vom britiſchen Schiffahrtsminiſter Gil⸗ mour angekündigte Plan. ſämtliche britiſchen Hoch⸗ ſeeſchifſe der Kontrolle der britiſchen Regierung zu unterſtellen, hat, wie die Londoner 1 blätter berichten, in britiſchen Schiffahrtskreiſen große Entrüſtung hervorgeruſen. So ſchreibt „Financial News“ u.., dieſer Plan ſei britiſchen Reedern wie ein wahrer Schock gekommen. Jetzt ſei die geſamte Schiffsinduſtrie Englands inter⸗ eſſiert zu erfahren, in welcher Weiſe die engliſche Regierung die Schiffseigentümer zu eutſchädigen gedenke. Der Generaldirektor der britiſchen Schiffahrts⸗ kammer, Cleminſon, habe zu dem von Gilmour be⸗ kanntgegebenen Plan u. a. geſagt, es ſei wahr, daß ſich die gegenwärtige Gefahr mit der Gefahr im April 1917, nicht vergleichen laſſe, denn die Tonnage⸗ zahl ſei heute geringer als damals. Wenn man näm⸗ lich die Tonnage der britiſchen Tankſchiffe in Abzug bringe von der britiſchen Geſamttonnage, dann ver⸗ füge England heute über viel weniger Handels⸗ ſchiffe als 1917. Allein bei Frachtſchiffen habe Eng⸗ land heute zweitauſend Schiffe weniger als damals. „Financial Times“ vom 6. 1. gibt die Stellung⸗ nahme des Direktors der Elder Dempſter Schiff⸗ fahrtslinie Lawrence D. Holt. der gleichfalls Direk⸗ tor vieler anderer Schiffahrtsgeſellſchaften ſei, wie⸗ der. Er habe u. a. geſagt, der Schiffahrtsminiſter habe bis jetzt noch nicht verſucht, die Angelegenheit mit den Schiffsreedern ſelbſt zu beſprechen, und für ſich in Anſpruch genommen, daß er zu ſehr beſchäf⸗ AS A⸗Dampfer oon Engländern aufgebracht Die Amerikaner verlangen Schadenerſatz von den Engländern 3 a EP. Waſhington, 7. Januar. Wie vom Staatsdepartement erklärt wird, iſt die Einbringung des amerikaniſchen Frachtdampfers „Moormaeſun“ nach Kirkwall Gegenſtand einer ame⸗ rökaniſchen Proteſtnote. Der amerikaniſche Bot⸗ ſchafter in London iſt angewieſen worden, ſich un⸗ verzüglich mit dem Kapitän des amerikaniſchen Dampfers in Verbindung zu ſetzen und der ameri⸗ kaniſchen Regierung einen eingehenden Bericht zu liefern über dieſen neueſten Fall der Nichtachtung der amerikaniſchen Vorſtellungen durch die britiſchen Blockadebehörden. Der Inhalt der nordamerikaniſchen Note an Großbritannien, in der gegen die zwangsweiſe Ein⸗ bringung amerikaniſcher Schiffe in engliſche Kon⸗ trollhäfen proteſtiert wird, wurde von Staatsſekre⸗ tär Hull auf der Preſſekonferenz am Freitag be⸗ kanntgegeben. In der Note wird die Auſhringung amerikaniſcher Schiffe durch engliſche Blockade⸗Strei⸗ fen als rechtswidriger Eingriff bezeichnet. Die Vereinigten Staaten, heißt es, werden Großbritannien verantwortlich machen für den Schaden, der durch eine derartige Einbringung in britiſche Kontrollhäfen entſteht. Es wird ferner darauf hingewieſen, daß die Be⸗ orderung nordamerikaniſcher Schiffe in engliſche Häfen eine Verletzung des Neutralitätsgeſetzes dar⸗ ſtellt, das Schiffen der USA das Anlaufen der „Kriegszone“ unterſagt. In Ergänzung zu dem Inhalt der Proteſtnote erklärte Hull, daß nordamerikaniſche Schiffe nach Er⸗ laß des Neutralitätsgeſetzes grundſätzlich als von Banngutverdacht befreit angeſehen werden müßten. Eine Kontrolle ſei daher nur berechtigt, wenn 71 5 ein einzelnes Schiff und ſeine Ladung ſpezifiſche Verdachtsmomente vorlägen. Wieder ein türkiſcher Dampfer angeha'ten dnb. Iſtanbul, 7. Januar. Der türkiſche Poſtdampfer„Kadeſch“ wurde zwi⸗ ſchen Smyrna und den Dardanellen innerhalb der türkiſchen Gewäſſer von einem engliſchen Kriegs⸗ ſchiffk angehalten und durchſucht. Dies iſt ein neuer Beweis dafür, daß die Schiffahrt in den türkiſchen Hoheitsgewäſſern widerſpruchslos der engliſchen Kontrolle unterliegt. 200000 Rennkiere werden evakufert Finniſche Veſorgniſſe um die Erhallung der finniſchen Verſorgungsbaſis EP. Kopenhagen, 7. Januar. Aus Sodankyle meldet ein Sonderkorreſpondent von„Politiken“, daß die Finnen in Lappland be⸗ gonnen haben, ihre Renntierbeſtände„zu evaku⸗ jeren“. Die Tiere, etwa 200 000 Stück im nördlichen Finnland, ſollen in weſtlicher Richtung zur ſchwedi⸗ ſchen Grenze getrieben werden. Die Renntiere ſind für das finniſche Heer von allergrößter Bedeutung, da ſie das notwendige Material für die Herſtellung von Stiefeln, Mützen, Mänteln und ſonſtigen Aus⸗ rüſtungs⸗ und Uniſormſtücken liefern. ußerdem iſt das Renntierfleiſch ein weſentlicher Beſtandteil der Verſorgung des Heeres. Die 200000 Nenntiere entſprechen einem Gegenwert von hundert Millionen Finnenmark und ſind damit ein weſentlicher Teil des Reichtums des Landes. belgiſchen Kanälen Minen gefunden, die bei Sturm von der Scheldemündung aus hereingetrieben wur⸗ den. Die Fiſcher, die von den Minen am meiſten betroffen ſind, ſchätzen das Vernichtungs verfahren durch Maſchinengewehrſchüſſe wenig. Denn man er⸗ reicht zwar, daß die Minen untergehen, doch werden ſie bei dem Fiſchzug oft wieder nach oben geholt. Wenn ſich in einem Fiſchernetz oft mehr als 10 000 Kilogramm Fiſche befinden, dann merken die Fiſcher nicht, daß ſich dazwiſchen eine Mine verborgen hat, und ſie haben Angſt, daß auch ſolch eine Mine noch Schaden anrichten könnte. i Schon lange iſt es dunkel geworden. Die Bericht⸗ erſtatterin muß ſich beeilen, um den letzten der ſpär⸗ lichen Züge zu erreichen, welche heute noch die Küſte mit dem Landesinnern verbinden. In der über⸗ großen neu gebauten Bahnhofshalle, deren architek⸗ Schwediſche Freiwillige für Finnland dnb. Stockholm, 6. Januar. Ein Sonderzug mit Freiwilligen für Finnland aus allen Teilen Schwedens hat Stockholm ver⸗ laſſen. Man bemüht ſich ferner, ein ſchwediſches Ski⸗ bataillon aufzuſtellen. 5 Auch zwei Leutnante der däniſchen Luftwaffe ſind in die Dlenſte Finnlands getreten. tigt ſei, die Frage mit den Betroffenen zu erörtern. Der Miniſter ſchiene ſich nicht darüber klar zu ſein, daß diejenigen, die immer die Laſten der Schiffs⸗ induſtrie getragen hätten, ebenfalls viel zu tun hät⸗ ten. Dieſe ſummariſche Behandlung ſei im höch⸗ ſten Maße arrogant. Sie hinterlaſſe bei vielen den Eindruck eines unauslöſchlichen Mißtrauens. Die fetzt getroffene Maßnahme des Schiffahrts⸗ miniſters werde dazu führen, daß ſich die britiſche Handelsſchiffahrt am Ende dieſes Krieges in weit größerer Unordnung befinde als am Schluß des Weltkrieges. Hingerichlet wurden nb. Berlin, 6. Jan. Am 6. Januar 1940 iſt der am 21. Dezember 1911 in Königsberg i. Pr. geborene Artur Britt hin⸗ gerichtet worden, der vom Sondergericht in Königs⸗ berg i. Pr. am 24. Norember 1939 wegen Verbre⸗ chens nach 8 4 der Verordnung gegen Volksſchäd⸗ linge ſowie wegen fortgeſetzten Rückfall⸗ betrugs und fortgeſetzter ſchwerer Urkundenfäl⸗ ſchung zum Tode und zu 15 Jahren Zuchthaus ſowie zu dauerndem Ehrverluſt verurteilt worden war. Britt, ein erheblich vorbeſtrafter Gewohnheits⸗ betrüger, hat auch kurz vor dem Kriege wieder viele Darlehensſchwindeleien begangen. Nach Kriegs⸗ beginn gab er ſich als Frontſoldat oder Militärarzt aus und erſchwindelte ſo Geld⸗ beträge unter gewiſſenloſer Ausnutzung der Gebe⸗ freudigkeit zahlreicher ärmerer Volksgenoſſen. * dnb. Berlin, 6. Januar. Am 6. Januar 1940 iſt der am 17. November 1906 in Boguſchewen(Oſtpreußen) geborene Hermann Stroemer hingerichtet worden, der vom Sonder⸗ gericht in Königsberg am 30. November 1939 wegen fortgeſetzten Verbrechens nach der Verordnung gegen Volksſchädlinge zum Tode und dauerndem Ehrver⸗ küſt verürkeilt worden war. e Stroemer, ein ſchwervorbeſtrafter Verbrecher, gab ſich nach Verbüßung einer dreifäßhrigen Zuchthaus⸗ ſtrafe Bauern gegenüber als Flüchtling aus einem o ſtpreußiſchen Grenzort aus und beging unter gewiſſenloſer Ausnutzung des Mitlei⸗ des der Volksgenoſſen Betrügereien. Er erweckte dabei bewußt den Anſchein, als ob die Flüchtlinge keine ſtaatliche Unterſtützung erhielten und daher auf Bettelei und mildtätige Gaben angewieſen ſeien. dnb Berlin, 6. Januar. Am 6. Januar 1940 wurde der am 24. Juni 1908 geborene Kazys Venzlauskas hingerichtet, der vom Schwurgericht in Memel wegen Mor⸗ des und beſonders ſchweren Raubes zum Tode und zum dauernden Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte verurteilt worden war. Venzlauskas hat in der Nacht zum 23. März 1937 in Metterqueten(Memelgebiet) die 71 Jahre alte Pächterswitwe Marie Klaſchus überfallen, ermor⸗ det und beraubt. * 5 dnb. Berlin, 6. Jan. Am 6. Januar 1940 iſt der am 24. Mat 1920 in Podewitten, Kreis Wehlau, geborene Fritz Krauſe hingerichtet worden der vom Sondergericht in Kö⸗ nigsberg i. Pr. am 6. Dezember 1939 wegen Ver⸗ brechens gegen die Verordnung gegen Volksſchäd⸗ linge zum Tode und dauernden Ehrverluſt verurteilt worden war. „Krauſe hat am 1. Dezember 1930 in Maraunen (Kreis Heiligenbeil) aus Rache einen Stall ſeines Betriebsführers angelſteckt. Dadurch wurde Vieh, Futtermittel und Gebäude im Wert von 180 000 Mark vernichtet. 5 Italieniſches Hochſee⸗n⸗Boot von Stapel ge⸗ 5 8 In der Werft von Spezia iſt am Samstag 1 Hochſee⸗U⸗Boot„Luigi Torelli“ von Stapel ge⸗ ufen. „Volle nebtreinſtimmung Nom-Vudapeſt“ Das Ergebnis der Ausſprache zwischen Jtanlens und Angarns Außenminiſter EP. Venedig, 7. Januar. Der italieniſche Außenminiſter Graf Ciano iſt am Samstag in Begleitung der Geſandten Vitetti und von zwei Sekretären ſeines Kabinetts in Venedig eingetroffen, wo er von den Zivil⸗ und Mi⸗ litärbehörden der Stadt empfangen und auf der Fahrt über den Canal Grande zum Hotel von der Bevölkerung herzlich begrüßt wurde. Kurz nach 11 Uhr fand im Dogen⸗Saal des Hotels„Danieli“ die erſte Ausſprache mit dem un⸗ gariſchen Außenminiſter Graf Cſaky ſtatt, die bei⸗ nahe anderthalb Stunden dauerte. Nach der Be⸗ ſprechung erklärte Graf Ciano den Preſſevertretern, die in herzlichſter Weiſe geführten Beſyrechun⸗ gen Hätten eine vollkommene Uebereinſtimmung er Anſichten und das Beſtreben gezeigt, die bereits bewährte Zuſammenarbeit zwiſchen den beiden befreundeten Nationen zu verſtärken, die hauptſächlich der Erhaltung des Friedens Die zweite Unterredung, die am Samstag um 10 Uhr begenn, dauerte ine Stunde und zwanzig anweſenden faſſung der beiden befreundeten Länder. Vor der Unterredung machten die beiden Außen⸗ miniſter eine Rundfahrt durch die venezianiſche La⸗ gune und die Stadt. Am Abend beſuchten ſie eine Feſtvorſtellung der Oper„Die Flamme“ von Re⸗ ſpighi im Theater La Fonice, wo die beiden Außen⸗ miniſter von den Zuſchauern bei ihrem Erſcheinen mit herzlichen Ovationen begrüßt wurden. „Vollſtändige Zzenntät“ anb. Venedig, 7. Januar. Am Sonntagvormitta Venedig eine etwa eine Stunde dauernde abſchlie⸗ zende Beſprechung zwiſchen den Außenminiſtern Graf Ctano mit höchſt befriedigenden Worten äußerte. Die Beſprechungen haben, wie er ſagte, in allen Punkten eine voll ſt„ er Auſichten ergeben, nicht nur in rein pulitiſcher, ſondern auch in moraliſcher Hinſicht und in be auf die geſamte Einſtellung der beiden befgenlegeten Sgaclee ker ent ui. ſchen und ziviltſatoriſchen Bei den Besprechungen hab Uebereinſtimmung der Italiens und U ens und g fand im Hotel Danieli in Italiens und Ungarns ſtatt, über deren Verlauf ſic h ändige Identität 7 . * 9 Montag, 8. Januar 1940 Neue Mannheimer Zeitung 242 4 Wee 7 3. Seite/ Nummer 7 — ie Stadtseite Mannheim, 8. Jaunar. Feuerſchutzmängel abſtellen! Wirkſamer Feuerſchutz der lebenswichtigen Betriebe Einige Vorkommniſſe der letzten Zeit haben ge⸗ zeigt, daß die beſtehenden Beſtimmungen über den Feuerſchutz der lebenswichtigen Be⸗ triebe nicht genügend angewandt werden. Der Reichsführer 7 und Chef der Deutſchen Polizei richtete daher einen Erlaß an alle Behörden, der gleichzeitig die erforderlichen Anweiſungen zur Ab⸗ ſtellung dieſes Mißſtandes enthält. Nachprüfungen einiger niedergebrannter Baulichkeiten haben zum Beiſpiel ergeben, daß dieſe faſt immer dieſelben drohend polizeilichen Feuermängel aufwieſen, die als Urſache der kataſtrophalen Auswirkung vieler Groß⸗ hrände der letzten Jahre feſtgeſtellt werden mußten: Mangelnder vorbeugender Feuerſchutz in baulicher Beziehung. Beſonders fielen als immer wieder⸗ kehrende Mängel auf: daß die einwandfreie feuer⸗ heſtändige Verteilung fehlte oder unzureichend war, daß die Betriebs⸗ und Lagerräume nicht feuerbeſtän⸗ dig voneinander getrennt waren, und daß die Brand⸗ mauern mehr oder weniger große Unterbrechungen zeigten. Dieſe Mängel, die auch in Altbauten ohne erhebliche Koſten beſeitigt werden können, verur⸗ ſachen im Brandfalle nicht nur höheren Brand⸗ ſchaden, ſondern verſperren vielfach die Angriffs⸗ wege der Feuerlöſchgruppe und gefährden das Leben der Betriebsgemeinſchaften und der Männer. Der Reichs miniſter/ ordnet daher an, daß alle feuer⸗ wichtigen Betriebe, wie Mühlen, Spinne⸗ reien, Webereien, Lederfabriken uſw., die nicht in regelmäßigen Zeiträumen von Offizieren der Feuer⸗ ſchutzpolizei geprüft wurden, umgehend von der Po⸗ izei im Benehmen mit den zuſtändigen Behörden unter Hinzuziehung der zuſtändigen Brandſchauer und der örtlichen Feuerwehrführer einer Beſich⸗ tigung zu unterziehen ſind. Feuerpolizeiliche Mängel ſind durch entſprechende Auflagen unverzüglich ge⸗ mäß den unbedingt zu ſtellenden Anforderungen zu beſeitigen. Die Löſchwaſſerverſorgung iſt gu überprüfen und gegebenenfalls in Ordnung zu bringen. Bei Betrieben außerhalb des Standortes oder Löſchbereiches einer Feuerſchutzpolizei und ohne hauptamtlich tätige Feuerwehr iſt die Einſatzmöglich⸗ keit der örtlichen Feuerwehr oder zuſätzlich der nächſtgelegenen mit Kraftſpritzen ausgerichteten Feuerwehr durch Abhaltung praktiſcher Uebungen ſofort zu überprüfen. Im eigenen Intereſſe der Betriebsführer liegt es, auch außerhalb der Arbeits⸗ zeit durch ausreichende Ueberwachung fahrläſſigen oder gar vorſätzlichen Schädigungen vorzubeugen. Andernfalls müſſen ſie damit rechnen, daß ſie zur Verantwortung gezogen werden. vorbeugenden k 70. Geburtstag. Ein treuer Leſer unſeres Blattes, Herr Herm. Reimling, Spiegelfabrik 232, wird am 9. Januar 70 Jahre alt.— Herr Joſef Oeſter le, Waldhofſtraße 139, feierte am Sonntag in geiſtiger und körperlicher Friſche ſeinen 66. Ge⸗ burtskag. Beiden NM Leſern unſeren herz⸗ lichſten Glückwunſch! * Wegfall eines Eilzuges. Der Eilzug 306 Mannheim— Heidelberg— Karlsruhe— Freiburg. Karlsruhe ab.15 Uhr, der urſprünglich bis 20. Jan. des Jahres vorgeſehen war, verkehrt nur noch bis zum morgigen Dienstag einſchließlich. Der wegfal⸗ lende Eilzug wird ab 21. Januar durch einen andern, ſpäter gelegten Eilzug erſetzt, der ſtatt über Heidel⸗ berg über Schwetzingen gefahren wird und bei einer auf.50 Uhr vorgeſehenen Ankunftszeit in Karlsruhe hier den Anſchluß an den Tagesſchnellzug D 37 Karlsruhe München Wien für Mannheim ver⸗ mittelt. ** Entmündigt wurden der 1908 geborene Hilfs⸗ arbeiter Heinrich Hochlenert aus Mannheim und der 1873 in Medenſcheidt geborene Peter Sauereſſig durch das Amtsgericht Mannheim wegen Trunkſucht. haus Kislau. eine Hochlenert iſt ſchon im Arbeits⸗ Bei der Straßenſammlung für das WH W: Weſtwallring als Ueberraſchung Die Techniſche Nothilfe griff ein und erzielte mit den Beamten und Handwerkern glänzende Amſätze Das war eine große Ueberraſchung, als der Briefträger am Samstag mit der täglichen Poſt noch Zugabe brachte und dafür 20 Pfennig„Straf⸗ Porto“ kaſſierte. So begann vecht originell die wohl⸗ durchdacht angelegte badiſche Gauſtraßenſammlung dieſes erſten Wochenendes im neuen Jahrzehnt in Mannheim. Und dann mahnten auf Straßen und Plätzen alle Paſſanten wieder die wohlvertrauten roten Büchſen mit vernehmlichem Klappern eifrigſt zur freundlichen Füllung. Die meiſten Sammler trugen diesmal Zivil. Nicht wenige ſpannten ihren Nachwuchs mit ein, und dann trug gewöhnlich der Sohn oder die Tochter den Karton mit den hübſchen Holztäfelchen. Der Vater übernahm dafür das„In⸗ kaſſo“, mit Vollmacht verſehen als Beamten⸗ oder Handwerks⸗Sammler von der zuſtändigen Organi⸗ ſation. Bei der rauhen Winterluſt bedeuteten beide Funktionen ein richtiges kleines Opfer für die Be⸗ teiligten. das ſie aber von Herzen gern brachten zur Stärkung der Kaſſen und Leiſtungen unſeres Kriegs⸗Winterhilfswerks 1939/40. Erheblich beſſer waren natürlich die Sammler daran. die zum Sammeln in den Gaſtſtätten, Kaffee⸗ häuſern, Ladengeſchäften, Lichtſpieltheatern uſw. ein⸗ geteilt waren. Uebrigens gingen die ſauber gearbeiteten und geſchmackvollen Abzeichen mit den tropi⸗ ſchen Figuren aus dem Leben unſerer Kolo⸗ nien recht gut ab. Zwiſchen dieſen Figürchen ſah man gelegentlich auf den Planken und in der Breiten Straße auch ganz reizende Abzeichen in Geſtalt von U⸗Booten. Pan⸗ zerkreuzern, Geſchützen und Flugzeugen. Bei ge⸗ nauerer Erkundigung ſtellten wir feſt, daß ſie„im⸗ portiert“ waren aus Worms und anderen Städten des Nachbargaues Heſſen, wo ſie begreiflicherweiſe den Sammlern von„Sammlern“ geradezu aus den „Tag der Briefmarke“ Händen geriſſen wurden: ſo ſtürmiſch begehrt waren ſie dort. Immerhin hatte Mannheim und der Gau Baden keinen Grund, ſich irgendwie dadurch zurückgeſetzt zu fühlen. Am Sonntag gab es die große Ueber⸗ raſchung, die ſelbſt vor der Preſſe bis zuletzt geheim⸗ gehalten worden war: Der Weſtwallring wurbe in allen Größen, für jeden Finger paſſend, angeboten. Wie ſehr man ſich auf dieſe eiſerne Geſtalt gewor⸗ dene reizende Idee ſtürzte, bewieſen uns u. a. zwei er⸗ folgreiche Pimpfe, die in ihrer engeren Gartenſtadt Waldhof und dann auf der Straße bis 16 Uhr am Sonntag bereits 300 zum Mindeſtpreis von 20 Pfg. les durfte hier erſt recht noch mehr genommen werden] an Mann und die Frau gebracht hatten. Wir freuten uns, ihnen den Teil der Planken ſofort nachweis zu können, der um dieſe Stunde von anderen S lern überhaupt nicht mehr beſetzt war. So die beiden tüchtigen Jungen bis zum Eintri Dunkelheit ſicherlich noch ein weiteres Hun Weſtwallringe abgeſetzt. Haupttag der Beamtenſammler war der Sams⸗ tag. Wer am Samstag Dienſt hatte, holte das Sammeln am Sonntag nach. Die Techniſche Nothilfe griff erfolgreich am Sonntag mit 160 Mann ein, verteilt auf die einzelnen Ortsgruppen. Dazu kamen am Sonntag die Sammler aus dem Handwerksbereich. Ortsführer Geßner von der Techniſchen Nothilfe war am Wochenende der einzige für telephoniſche Preſſeauskunft erreichbare niſator dieſer ſchönen Sammlung. alſo für ſa Informationen wirklich eine erfreuliche„2 Nothilfe“. Rechtsfalle des Alſtags vor dem Arbeitsgericht: Beim Oſterputz ſollte auch einmal wieder ein Fenſter gereinigt werden, das ſich an der Hausmauer über einem Dach befand. Die Dienſtherrin, die über achtzig Jahre alt iſt, gab ihrer über fünfzig Jahre alten Putzfrau den Auftrag. Die Frau hatte an dieſem Tag bereits ſieben Stunden gevutzt, und ſie ſtieg mittels einer Leiter etwa zwei Meter hinauf auf das Dach. Nach ein paar Schritten brach ſie ein und fiel hinunter in einen Schuppen, in dem ſich Motorräder befanden. Bei dem Unfall waren keine Zeugen anweſend. Die Frau trug eine Bein verletzung davon, an der ſie mehrere Monate und mehrere Male im Kranken⸗ haus war. Zu der erſten Verhandlung im Novem⸗ ber erſchien ſie am Stock. Sie hatte beim Arbeits⸗ gericht Verdienſtausfall und Schmerzens⸗ - diesmal ganz groß! Prächtige Werbe-Ausſtellung des Poſtwertzeichen⸗Sammlervereins Rege Tätigkeit bei der Köz⸗Sammergemeinſcaft Die Briefmarken⸗Kenner flüſterten es vernehm⸗ lich, und auch die Liebhaber⸗Sehleute wurden ſich bald darüber klar: So eine Sondeyſchau der großen philateliſtiſchen Provenienz war ſeit Jahren in Mann⸗ heim nicht gebolen; ſchon räumlich tat ſich dieſe Reich⸗ haltigkeit intereſſanten Sammlergutes kund, denn neben den beiden gewohnten kleinen Harmonieſälen war auch der im rechten Winkel dazu gelegene große Raum mit dem Sonderpoſtamt in ſeiner Hauptfläche noch von einer der ſehenswerteſten Abteilungen in Anſpruch genommen.„Die Heimkehr der deutſchen Lande“ vom Saargebiet bis zu Dan⸗ zig breitete ſich hier in ungeahnter Fülle mit Brief⸗ marken, Sonderpoſtkarten, Stempeln und koſtbaren Abarten aus. Auch ſounſt zeigte ſich daß der vom Reichs⸗ bun deutscher Phiklitellſten gegebenen Lo⸗ ſung. in dieſem Jahr das Zeitgeſchehen be⸗ ſonders nachdrücklich hervorzuheben, überall mit großem Geſchick Rechnung getragen 5 worden war. Sah man in der Gruppe„Von der Kleinſtaa⸗ terei zur Großmagicht“ vor allem ſeltene frühe Marken der einſtigen Länder: Die berühmte Bayern⸗ Einkreuzer ſchwarz und 18 Kreuzer grün, die rei⸗ zenden Poſtwertzeichen der alten Hanſeſtadt Bremen, Hannover, Braunſchweig, Mecklenburg und nicht zu⸗ letzt in wahren Luxusſtücken beneidenswerter Voll⸗ vandigkeit auch ſämtliche Thurn und Taxis, während an anderen, füngeren Gruppen wieder die Beſonder⸗ heit der Aufmachung und Zuſammenſtellung feſſelte. Hier verdient vor allem die mit mehreren Ehren⸗ urkunden großer auswärtiger Briefmarkenvereine ausgezeichnete Sonderſchau„Architektur auf Die Ausgrabungen von Dossenheim: Ein elieimnis cle Honzeit Im Odenwaldklub sprach Vermessungsrat Fries, Heidelberg, über interessante Ausgrabungen an der Bergstraße Der Odenwaldklub, Zweigverein Mann⸗ Heim⸗Ludwigshafen, lehrt uns bodenfremd gewor⸗ dene Großſtadtmenſchen die Heimat lieben. Im Sommer führt er des Sonntags ganze Sonderzüge voll naturhungeriger Volksgenoſſen unmittelbar zu den Quellen ihrer unerſchöpflichen Reize und Schön⸗ heiten. Auch im Winter reißt der Faden nicht ab, der ſo viele Mitglieder und Wanderfreunde durch das Gewirr des Alltags zurückgeleitet zur Allmutter Natur. Allerdings ſtehen Lichtbilder⸗Vorträge und die Dietabende im engeren Kreis im Vordergrund der Klubarbeit des Winterhalbjahres.„Stammburg“ iſt das Wartburg, Hoſpiz. Als ſich Mitglieder und Gäſte zum jüngſten Vortrag verſammelten, ſchwang in ihnen ſpürbar noch jenes Erlebnis der engeren Heimat nach, das O. H. Imhoff mit ſchönen Lichtbil⸗ dern nach eigenen Aufnahmen in natürlichen Farben zu geſtalten vermocht hatte. Diesmal ſprach ein Fach⸗ mann der trigonometriſchen Fakultät, Vermeſſungs⸗ rat Georg Fries aus Heidelberg, und erläuterte gleichfalls durch Landkarten, Skizzen, Pläne und Lichtbilder, 8 „Was uns Ausgrabungen bei Doſſenheim und die Hinkelſteine zu ſagen haben.“ Wir durften das Glück des Forſchers ein wenig nachkoſten, als das Lichtbild uns zunächſt vor eine ganz neue Aufgabe des ſcheinbar belang⸗ und leb⸗ oſen Mauerwerks ſtellte, aus dem im Verlauf der zwei Stunden tauſend ſeltſame, höchſt lebendige Be⸗ ziehungen zur Umwelt jener Ausgrabungen des Freiwilligen Arbeitsdienſtes bei Doſſenheim und gur Urgeſchichte unſerer Heimat auf⸗ leuchteten, bis wir ein landſchaftlich und geo⸗ graphiſch wohlzuverſtehendes Gebilde in Herz und Hirn heimtragen durften. In einer Höhe von 255 Meter über dem Meer ſchaut das Ge⸗ bild von Menſchenhand, deſſen Zeitheſtimmung und Herkunft im Dunkel liegt, ſeit Urzeiten über das Rheintal und die Vorberge des Odenwalds und ſteht mit allen wichtigen geographiſchen Punkten in in⸗ timſten geometriſchen Beziehungen. Auf Einzelhei⸗ ten kann an dieſer Stelle natürlich nicht eingegan⸗ gen werden. Es muß die Andeutung genügen, daß das ſcheinbar ganz willkürlich geformte Mauerſechs⸗ eck bei Doſſenheim genau nach den Himmelsrichtungen ausgerichtet iſt, daß die Diagonalen genau in ein Ordnungs⸗ linien⸗Syſtem paſſen, daß das„Ergänzungs⸗Dreieck“ (O. i. die Verlängerung der Längsſeiten) über⸗ raſchende Figuren ergibt, daß das„Goldene Drei⸗ eck“ ähnlich wie bei dem ägyptiſchen Baukunſtwerk der Cheopspyramide eine beſondere Rolle ſpielt als wunderſames harmoniſches Größenverhältnis uſw. Es wäre nachzuweiſen, welche Rolle in den verblüf⸗ fenden geometriſchen Beziehungen etwa der Fels⸗ berg, Kirche und Schloß Ruppertsberg, Hohen⸗ niſtler und Horsberg, Hirſchburg und Heili⸗ genſtein, Wildeleutſtein und Reichenſtein, Wieb⸗ lingen und Doſſenheim, Speyer und Schwegenheim, und Bergzabern, Diemerſtein und Kaiſerslautern, Alzey und Worms, Strahlenburg und Worms uſw. uſw. ſpielen. Ergründet wurde, wie unſere Vorfahren es fertigbrachten, ſolche Dreiecke in die Natur zu 5 5 legen. 5 Dem feſſelnden Vortrag wohnten Männer bei, denen dieſe überraſchenden Rückblicke in Vergangenes zu danken ſind. Der ſtellv. Vorſitzer würdigte dieſe mühevolle Arbeit, die Liebe, Beharrlichkeit und Idealismus verlangte, und dankte den Forſchern und dem Vortragenden mit herzlichen 5. 12 der Briefmarke“ eines Mannheimer Architek⸗ n zu werden, der mit künſtleriſchem Fein⸗ gefühl und unendlichem Fleiß durch dieſe Gegen⸗ überſtellung von Markenbild und Originallandſchaft einen ganz weſentlichen Beitrag 175 vergleichenden Philatelie geſchaffen hat. Man ſieht hier, wie ſich zu⸗ nächſt auf den Marken ausſchließlich die Wertziffer als reine Zweckform findet, und wie dann allmäh⸗ lich ein immer reicherer Schmuck des zur Verfügung ſtehenden kleinen Raumes einſetzt. Erſt ſind es die Landeswappen, dann folgen Bildniſſe der Staats⸗ oberhäupter, allegoriſche und ornamentale Darſtel⸗ lungen, bis im Jahre 1867 zum erſten Male auf einer ägyptiſchen Marke die Cheops⸗ Pyramide als graphiſch erfaßte Landſchaftsbildung erſcheint. Die erſte, bewußt geſtaltete Architektur⸗ marke in Deutſchland aber ſtellt ſich in einer Wiedergabe des Berliner Reichspoſtgebäu⸗ des von 1900 vor, um dann gerade in füngſter Zeit mit dieſer Art vielſeitigſter Heimatkunde auf Briefmarken ihre Vollendung zu erreichen. Viel Bewunderung fand natürlich wieder die ſchon im Vorjahr gezeigte, doch diesmal beträchtlich erweiterte Sammlung„Deutſche Kolonien“ ſowie die kleine, aber ſehr feine Abteilung „Deutſchland zur See“ mit dem älteſten deut⸗ ſchen Seebrief und einer für Porto und Poſtver⸗ ſicherung gemeinſam gültigen Originalmarke des Handels⸗ÜUbootes„Deutſchland“ von 1916. Auch die große Sammlung„Deutſches Reich— poſt⸗ friſch“ mit ſämtlichen Kehr⸗ und Zuſammen⸗ oͤrucken, durch Stege getrennten Paaren, Andreas⸗ kreuzen und Werbeanhängern der Nothilfe hatte ihr Publikum, und bei den alten Feldpoſt⸗Glanzſachen von Anno 1870 gab es ebenſo wie bei der ſchönen Olympiade⸗ Sammlung genug große und kleine Leute, die ſich gar nicht trennen mochten. Allein das Glanzſtück blieb wohl trotz allem— Luftpoſt und Weltkrieg und Oſtmark⸗Proviſorien eingerechnet— die von Vereinsführer Kiefer mit ſo viel Kenntnis wie Mühe zuſammengetragene Ueberſicht des eng⸗ liſchen Kolonialbeſitzes. Von Gibraltar und Malta über Indien und Ceylon, die ehemaligen deutſchen Beſitzungen in Afrika,— von Paläſtina, Aegypten, Irak, Sudan, Kanada, Auſtralien bis zu den einſtens ebenfalls zum Reiche gehörigen Südſeeinſeln Sa⸗ moa, Neuguinea und Papua war kein Land vergeſſen, auf dem heute die räuberiſche Tatze des britiſchen Löwen ruht. Daß es nicht wenig iſt, ſah man allein ſchon aus den 45 vollzählig vorhandenen verſchiedenen Krönungs⸗ ſerien, die bei der Thronbeſteigung Georgs VI. her⸗ ausgekommen waren. Wer ſich jedoch in der Harmonie ſattgeſehen und ſeine Sonderſtempel eingeheimſt oder auch aus Wun⸗ dertüten märchenhafte Schätze gezogen hatte, der brauchte an dieſem Sonntag der Briefmarke von 1940 noch keineswegs nach Hauſe zu gehen. Denn auch die Kd F⸗Sammlergemeinſchaft war in ihrem Vereinslokal P 4,—6 auf dem Poſten und wartete der Freunde, die da tauſchen und abhhſtempeln laſſen wollten. Neben der offiziellen Feſtpoſtkarte wurden natürlich WoHW⸗Serien und ſonſtige, mit Gefälligkeitsſtempel verſehene Sonderbriefmarken viel gefragt, ſo daß auch hier ein reges Kommen und Gehen herrſchte. So hat trotz der Kriegszeit der diesjährige 109. Geburtstag des erſten deutſchen Reichspoſtminiſters und Begründers des modernen Poſtweſens Heinrich von Stephan den Mannheimern Sammlern ſchier überreiche Anregung gebracht und ihrer Lieblingsbeſchäftigunng wieder viele neue Freunde geworben. Denn ob Stadtverwaltung. ob Wehrmacht oder Partei man ſah bis zu den höchſten Spitzen hinauf ſo manche bekannte Perſönlichkeit mit fröhlichem Eifer von Blatt zu Blatt durch die Ausſtellung wandern. Und in einigen Fällen waren — pb höchſtes Lob in Sammlerkreiſen— ſogar brief⸗ markenkundige Gattinnen dabei, die alſo des Man⸗ nes erhalungſpendendes Steckenpferd nicht nur dul⸗ den, ſondern ſogar durch„Mitſammeln“ zu 1 Menn æine Putzhaau duxcſi's Jacſi gt geld im Geſamtbetrag von etwas tber 500 Mark eingeklagt. Die Koſten für das Krankenhaus hatte die Fürſorge übernommen, und es war zu erwarten daß auch dafür Anſprüche geltend gemacht wu Die Kernfrage des Prozeſſes war: hatte die P das im Dach ſich befindliche Fenſter ſehen kö und ſomit den Unfall ſelbſt verſchuldet? Die Frau ſagte:„nein“ weil das Fenſter ſo Staub überzogen war, daß es dem Dach fl war. Sie ſei auch nicht auf das Fenſter aufmerk gemacht worden; die Dienſtherrin ſelber hätte nicht mehr an das Fenſter, das ſeit Jahren n mehr gereinigt worden war, gedacht. 1 Der Inhaber des Schuppens, in deſſen Dach ſich das Fenſter be⸗ findet erklärte, die Frau hätte auf das Fenſter auf merkſam werden müſſen, weil es erhöht über dem Dachboden lag. 5 Für die Beklagte war die Verſicherungsg ſchaft aufgetreten, deren Vertreter in der Verhandlung vor dem Arbeitsgericht eine gütlich Einigung ablehnte. Im zweiten Termin ze er ſich geneigt, den Prozeß nicht bis zur Entſcheidung zu treiben. Der Klägerin wurde eine Vergleichszahlung von 530 Mark angeboten und ihr eine Widerrufs⸗ friſt von zehn Tagen gelaſſen. Während dieſer Zeit ſollte ſie ſich mit dem behandelnden Apzt über ihre Verletzung beſprechen, insbeſondere ſich darüber ver⸗ gewiſſern, ob ſpäter Nachteile aus der Verletzung ent⸗ ſtehen können. Die Frau nahm den Vergleich an, der ſeitens der Verſtcherungsgeſellſchaft dahin abge⸗ ſchloſſen wurde, daß die Zahlung„guttatweiſe, unter ausdrücklichem Beſtreiten eines Rechtsanſpruchs erſolgt. Nur die Krankenhauskoſten blieben vo dieſem Vergleich ausgenommen. 1 N Streit über die Arbeitszeit Sehr entrüſtet war der Kraftfahrer, als er auf ſeiner Lohntüte bemerkte, daß ihm weniger Arbeitsſtunden gutgeſchrieben wurden, als er gehabt hatte. Er legte einen Zettel vor, auf dem fein ſäuberlich alles aufgeſchrieben ſtand. Aber auch der Beklagte hatte eine Aufſtellung, die mit der Klägers differierte. Der Kläger war bei den den Verhandlungen, die in dieſer Sache geft wurden, ſehr aufgeregt. Der Beklagtenvertre von der Arbeitsfront ging mit ihm die einzel Poſten durch und die Forderung des Klägers ſch zuſammen. Zuerſt waren es annähernd 50 M zuletzt nur noch etwa fünf Mark. Der Richter legte dem Kläger nahe, den ſtrittigen Betrag, der ſchwer aufzuklären war, zu teilen. Entrüſtet wies der Kläger dies zurück:„Wie kann ich mit meinem Prin⸗ zipal teilen?“, frug er. Der Richter machte ihn auf die Koſten und die Umſtändlichkeit des Verfahrens aufmerkſam, wenn der Prozeß weitergeführt wer⸗ den ſollte, und ſchließlich ſah er auch ein, daß es beſſer war, ſich gütlich zu einigen. Mit neun Mark wurde die Sache erledigt. Das Gartenhäuschen Es wurde im Jahre 1936 gebaut. Der Mann half dabei. Er kam auf einen Lohnanſpruch von 36 Mark, von dem im Laufe der Zeit nicht mehr viel geſprochen wurde. Das heißt. der Arbeſter ſagte, er habe den Beklagten immer von Zeit zu Zeit an das Geld erinnert, man hatte zuſammen gearbeitet und die Streitenden ſind ſogar mit in⸗ ander verwandt.„Ja, leider“, ſagte der Beklagte, alg dieſer Tatbeſtand erörtert wurde. Es war ſchwer, mit den beiden zu verhandeln, ein jeder iſt wütend auf den andern. Der Beklagte machte es ſich zuletzt bequem, er erhob den Einwand der Ver⸗ jährung. Da die Schuld im Fahre 1936 entſtanden iſt, war ſie Ende 1938 verjährt. Als die Verhend⸗ lung an dieſem Punkt angelangt war. packte den Kläger der Zorn„So“, ſagte er, nahm ſeinen Hut, „ich verzichte aufalles“— und aing weg. Be⸗ friedigt von dieſem Ausgang des Prozeßes, verließ auch der Beklagte den Gerichtsſaal. Hoffnung auf Gehaltserhöhung Die Stenotypiſtin war bei einer Dienſt⸗ ſtelle tätig. Bei ihrem Eintritt wurde ihr eine baldige Gehaltserhöhung in Ausſicht geſtell! Ob dieſe Zuſicherung nun in verbind⸗ licher voͤer nur in vager Weiſe ausgeſprochen wurde — das war der Streitgegenſtand eines Prozeſſes, der ſich über mehrere Monate hinzog, und mit einer ſeltenen Hartnäckigkeit von dem Vater der Klägerin geführt wurde. Nach langem Hin und Her, Ver⸗ nehmung von Zeugen und nach vielen vergeblichen richterlichen Verſuchen, gütlich irgend etwas zu er⸗ reichen wurde das Urteil gefällt. Die Klage wurde abgewieſen. Die Ur⸗ teilsbegründung ſtellt feſt, daß die Klägerin den Beweis, daß uhr in rechts verbindlicher Weiſe eine Gehaltserhöhung zugeſagt worden war, nicht hatte erbringen können. Die Klage, die auf 260 Mark Differenzbetrag zwiſchen dem erhaltenen Gehalt und dem Gehalt der Privatbetriebe lautete, ſei daher ab⸗ zuweiſen.— grdung ur senn Mäntel 3 Februar 1940 0„Werk 41427 Jonder⸗ vom 2. Januar bi Ruf: Hauptladen 402 10 Färberei Löcen: Sismatekplstz 1,17: Cl. 7 81.7: M 2: Mittelsttaßs 21: Meerfeldstr. 45 wiff en. Mannheim Laden: Max- Jeseph- Str.: Seckonheſmorstr. 34 Neckstau Frlsdr ehatr. 188, Zahle. Annahmest. Damen- Mang ohne butter und halbgefüttert 8 chem. reinigen R uschl. bugeln Herren ante 1 5 baer ent 00 135 mit Futt. 0 5 RRR 4. Seite Nummer 7 Neue Maunheimer Zeitung Llebe Hausfrau! Mütze„ punlætpteia Vote“ im Das Mannheimer Damenschneider- handwerk hilft durch„Aufneuverarbeitung“ Die ſtrenge Kälte des ausklingenden alten wie des beginnenden neuen Jahres hat beſonders bei unſerer Frauenwelt das rege Intereſſe an„punkt⸗ freien“ Kleidungsſtücken erheblich abflauen laſſen. Denn je tiefer das Thermometer unter Null ſinkt, deſto überflüſſiger erſcheinen im Augenblick Aus⸗ brennerſtoffe, Spitzenblüschen. Taffet⸗Abendkleider und ſonſtige hauchdünne Gewänder. Man ſehnt ſich einfach nach Wolle von oben bis unten, und mancher Stoßſeufzer wegen vielleicht doch etwas leichtfertig verzettelter Punkte ſteigt jetzt zum Himmel, weil die Reichskleiderkarte dem Erwerb ausrei⸗ chender Stoffmengen für ein wirklich warmes Kleid dadurch einen Riegel vorgeſchoben hat. Allein man ſoll nicht gleich verzweifeln, ſondern lieber einmal und noch einmal auf die Jagd nach brauchbaren Spinnſtoffvorräten im eigenen Heim gehen. Irgendwo findet ſich dann immer noch etwas im Dunkel des Kleiderſchrankes oder im hinterſten Mottenkoffer, wobei gerade diejenigen Kleidungs⸗ ſtücke, die womöglich ſchon fünf oder ſechs Jahre nicht mehr getragen wurden. dann unter der Hand einer geſchickten Damenſchneiderin ſich in ganz be⸗ ſonders ſchöne und zweckmäßige Sachen umwandeln laſſen. Denn unſere tüchtigen Mannheimer Schneiderin⸗ nen haben ſich in den letzten Monaten auf Anwei⸗ fung ihres Reichsinnungsverbandes hin ja mit ganz beſonderem Eifer der ſogenannten Aufneu verarbeitung zugewandt. Es wurden eigens Lehrgänge und Schulungskurſe dafür abgehalten, in denen man all' die vielen Pfiffe und Kniffe des Umänderns, Wendens, Weiterns oder Verengerns genaueſtens ſtudierte. Dabei zeigte es ſich dann immer wieder, daß nicht nur die durchweg ausgezeichnete Stoffbeſchaffenheit jener „abgelegten“ Kleider jede Mühe lohnte, ſondern auch die Neigung unſerer gegenwärtigen Mode fürs Schmale, Schlanke, Anliegende und möglichſt etwas Kurze kommt ſolcher Aufneuverarbeitung beſtens entgegen, weil man ſich bis vor nicht allzu ferner Zeit doch weſentlich faltenreicher und länger trug. So zeigt es ſich, daß die Schneiderin mit geübtem Blick ſelbſt aus einem an ſich abgetragen ſcheinenden Kleid dank ſeiner größeren Stoff⸗ fülle immer noch etwas machen kann. Statt langer Aermel gibt es dann halt gemäß der heutigen modi⸗ ſchen Linie nur dreivfertellange, vom Nock fällt auch genügend ab, und wenn man etwa bei einem guten Wollſtoff noch das Geld für eine chemiſche Reinigung oder Umfärben dranhängt, ſo ſteht hinterher kein Menſch, daß Mutti in dieſem neuen Dunkelblauen mit dem hübſchen weißen Aus⸗ putz ſchon vor vier Jahren— damals weinrot— in die Montgaskonzerte der Akademie gegangen iſt, Aber nicht nur die Spinnſtoffvorräte der weib⸗ lichen Familien mitglieder wollen wir zur Aus⸗ wertung heranziehen. Auch der Herr des Hauſes hat ſa nicht ſelten irgendwelche vielgeſchmähten Ladenhüter in ſeinem Schrank: hier einen karierten Sommeranzug, den er allein einkaufte und dann nicht anziehen durfte,— in einer Anwandlung übertriebener Jugendlichkeit dort einen nur in den Nähten etwas grünlich ſchim⸗ mernden Winterpaletot, den er wegen der dazu un⸗ exläßlichen„Melone“ aufgeben mußte. Oder den aigenen teim längſt viel zu eng gewordenen Hochzeitsfrack. Oder einen ebenfalls für das Bäuchlein von heute nicht mehr zuſtändigen Smoking. Oder eines jener feier⸗ lichen Ungetüme auf ſchwerſtem, ſchwarzem Atlas, wie Großvater es als Kandidat der Theologie zum Staatsexamen anzog. Was kann eine gute Schnei⸗ derin aus ſolchen verſunkenen Schätzen alles machen! Smoking⸗ und Sportkoſtüme von ungeahnter Eleganz entſtehen daraus. Warme Röcke unb ſchnittige Kleider für Mutter und Töchter. Und hängt gar noch aus Vor⸗Weltkriegs⸗Friedens⸗ zeiten irgendwo ein alter blauer Offtiziersmantel rum, ſo gibt ſein wunderbar unverwüſtliches Tuch 105 ſchönſten Damen mantel, den man ſich denken ann. Eine findige Damenſchneiderin mit ge⸗ diegenen fachlichen Kenntniſſen und guten Einfällen braucht man allerdings dazu. Denn auf neu Verarbeiten und gut Umändern iſt bekannt⸗ lich oft viel ſchwerer— vor allem aber meiſt viel mithſamer als aus friſch gekauftem Stoff ohne Rück⸗ ſicht auf den früheren Schnitt etwas Neues zu nähen. rt. Neue Vergütungsregelung für Auartierleiſtungen Der Reichsinnenminiſter hat im Einvernehmen mit den beteiligten Stellen für das Gebiet des Großdeutſchen Reiches eine neue Vergütungsrege⸗ Tung für die nach dem Reichsleiſtungsgeſetz in An⸗ ſpruch genommene Unterkunft erlaſſen. Die Vergü⸗ tungsſätze ſind jetzt den Ortsklaſſen angepaßt wor⸗ den, um den verſchledenen Preisverhältniſſen gerecht zu werden. Der frühere ſchemattiſche Einheitsſatz war nur für ganz kurze Manbverunterkunft gedacht. Die Vergütungsſätze betragen für Mannſchaften 30 bis 50 Pfennige täglich, für den Feldwebel 50 bis 70 Pfennige täglich, für Offtztere 55 bis 90 Pfennige uſw. Für Pferde werden 20 bis 30 Pfennige gewährt. Vorausſetzung iſt. daß Betten oder ähnliche Lager⸗ ſtätten gewährt werden und die Unterbringung der Pferde in Ställen oder ähnlichen geſchloſſenen Räu⸗ men erfolgt. Der Unterſchied zwiſchen Sommer⸗ und Winterſätzen wird nicht mehr gemacht, es wer⸗ den vielmehr jetzt beſondere Heizzuſchläge in der kal⸗ ten Jahreszeit bezahlt. Die Bedarfsſtelle hat für jeden Tag, für den ſie Heizung verlangt, einen Zu⸗ ſchlag von 30 Pfennigen für jeden beſonders geheiz⸗ ten Raum zu zahlen. bei beſonders ſtarken Brenn⸗ ſtoff⸗ oder Lichtverbrauch noch einen Sonderzuſchlag. Auch für Maſſenquartiere gab es bisher nur eine ſchematiſche Regelung. Sie wird fetzt individuel ge⸗ ſtaltet. Soweit Belegung auf behelfsmäßigen Lager⸗ ſtätten erfolgt, iſt eine angemeſſene Vergütung zu gewähren durch die zumindeſt die Selbſtkoſten des Unterkunftsgebers gedeckt werden. Verlangt ein Leiſtungspflichtiger in beſonders gelagerten Einzel⸗ fällen für die Unterkunft eine höhere Vergütung, ſo kann dieſe gezahlt werden, wenn er nachweiſt, daß ſeine notwendigen Aufwendungen nicht gedeckt ſind. Die Vergütung iſt nach Beendigung der Unterkunft zu zahlen, bei längerer Unterkunft wird monatlich abgerechnet. Die Neuregelung tritt am 1. Jauuar in Kraft. Jubilarfeſt der J. G. Farben 398 Ludwigshafener Werkkameraden wurden geehrt dr. h. Ludwigshafen, 7. Jan. Die Chemiemetropole Ludwigshafen iſt ſtolz auf ihre„Anilinfabrik“ als hochbedeutſame Ur- und Keimzelle der einzigartigen, deutſchen chemiſchen Großinduſtrie. Die Sozialabteilung des Werkes Jud wigshafen(zu dem das Werk Oppau gehört) ar⸗ beitet unter Direktor Dr. Weiß' Führung beiſpiel⸗ gebend auf allen einſchlägigen Gebieten. Kein Wunder, daß auch die jährlichen Jubilarfeſte der Geiſt beſter Kameradſchaft zwiſchen Betriebsführung und Gefolgſchaft durchpulſt. Die bedeutſamſte ſoziale Aufbauarbeit vollzieht ſich in der Stille. So wiſſen wir, daß es große Freude an der Front gab über liebevoll geſtaltete Weihnachtspakete, daß in den nächſten Tagen trotz Kriegszeit ein ſtimmungsvolles Richtfeſt neue Fortſchritte im großen Siedlungspro⸗ gramm beſtegeln wird. Das Jubilarfeſt 1940 begann— genau wie in Friedenszeiten— mit dem gemeinſamen Abenb⸗ eſſen. Ueber die praktiſche Zigarrentaſche mit Wid⸗ mung freuten ſich die 398 Jubilare von ganzem Her⸗ zen. Sie haben ihre Lebensarbeit dem großen Werk gewidmet, dem ſie 25 und ſogar 40 Jahre hindurch treu dienten. Das Werk hatte den großen Feſtſaal im JG⸗Feterabendhaus wieder mit den ſchönſten lebenden und blühenden ſubtropiſchen Pflanzen der Gärtnerei und der einzigartigen Verſuchsanſtalt Limburgerhof geſchmückt. Das NS. Orcheſter und den Geſangverein der BAS führte Muſik⸗ direktor Dr. Alfred Waſſermann zu ſchönſten künſtleriſchen Leiſtungen. Das männlich⸗kraftvolle Volkslied vom edlen„Prinz Eugen“ mußte in der Kremerſchen Bearbeitung für Männerchor und Orcheſter dank überaus freundlicher Aufnahme ſogar wiederholt werden. Zuerſt ehrte Dr. Carl. alg Betriebs⸗ führer die Jubilare. Ex gedachte der im vergangenen Jahre vom Tod abgerufenen Werkkameraden zu deren Ehren ſich alle Anweſenden erhoben. Unter den erfreulich verringerten Unfällen ſei nicht ein einziger Chemie⸗ Unfall geweſen. Den 998 Arbeitsfubilaren ſtanden vor Jahresfriſt gegenüber. Nun verlas Dr. Wurſter die Namen der 50 Arbeitsfubilare mit 40 Dienſtjahren. 1899 bedeutet zugleich das Jahr des Eintrittes von Altmeiſter Carl Boſch, den Beginn der Arbeiten auf dem Stickſtoffgebiet und der erſten Gelände⸗ Erwerbungen für die Siedlungen. Im anderen Jubiläumsjahr(1914) begann die unge⸗ heure Vergrößerung der Stickſtoff⸗Erzeugung mit dem Bau von Oppau, die Errichtung von Limburger⸗ hof uſw. Dr. Wurſter dankte den Werkkameraden für ihre Treue. Dann ſprach der Betriebsführer nom Krieg und der erſten Prüfung des Weſtwalls. die er im September lückenlos beſtand. Wir müßten ſetzt zeigen ob wir die Gemeinſchaft ſind. die wir in Anſpruch nehmen. Es gelte feſt auf die Führung u vertrauen. Iſt hier doch die zweite Front des eſtwalls. Freudig und pflichtbewußt löſen wir im neuen Jahre die uns geſtellten Aufgaben Betriebsobmann Mitthaler 1 7 packenden Rückblick auf die le des eng und Erlebens der Jubilare und den Wie⸗ 5 Fee unſeres Volkes ſeit 1983. Nur in einer Werkgemeinſchaft zeige ſich, wer geeignet iſt. Ein großes Werk gedeiht nur durch Einigkeit. Die Ju⸗ bilare dürfen ſtolz darauf ſein, daß Deutſchland in wichtigen Dingen heute vom Ausland unabhängbg iſt. Die Front der Heimat ſteht. Es gibt kein„1918“ mehr! Dafür wollen die Jubilare mit die Garanten ſein. Kreisobmann der Daß. Anton: übermittelte Grüße und Glückwünſche des Krelblet⸗ ters und des Gauobmanns Stahl. Der Redner ſtellte klar, daß die Gemeinſchaft zu ihrer Erhaltung Treue und Glauben braucht, und daß uns der Füh⸗ rer eine neue Idee und den Glauben gab. Mit dem Führer wollen wir den Kampf gegen die Feinde füh⸗ ren, bis ſie vernichtet ſind. Nach dem Führergeden⸗ ken klangen weihevoll die Lieder der Nation durch den feſtlichen Saal. Ein Jubilar dankte im Namen aller der Werkleitung und den Rednern. Die Jubilare ſeien ſtolz darauf, daß ſte ſolange im führenden chemiſchen Unternehmen, das Weltgeltung hat, arbeiten durften. Sie geloben, dem Werk, der Volksgemeinſchaft und dem Führer, 1 5 erſten Arbeiter der Nation. weiter treu zu enen. Dem offiziellen Teil ages ge let lia Bei⸗ ammenſein, das verſchönt wurde von Mitglie- ern des Orcheſters und dem heimiſchen Heiner Hoſſtätter, der feit langem gemeinſchaft angehört. umoriſten er Werk⸗ Der Jahresbeginn bringt auch einen Wechſel des erſonalchefs. Dr. Schlick der ſeit 19384 in der oztalabteilung arbeitete und ſeit zwe Jahren das Perſonalreferat leitete, geht als Leiter der Perſonal⸗ und Sozfal⸗Abteilung zum J. G. Werk Höchſt. Das Werk Ludwigshafen ſietht Dr. Schlick nur ſehr e dae rende: de 98 5 5 1 1 J. G. Farden⸗ industrie, Werk Ludwigshafen, bereitet für kommen⸗ den Mittwoch und Donnerstag ſe einen Meiſter⸗ abend fröhlicher Unterhaltung vor, u. a. mit Juan Lleſſas, dem„Tango⸗Könfg“, dem Humo⸗ riſten Robert Grüning, Fred Krauneker Gerd Fiſcher und der akrobatiſchen Tänzerin Helga Rößler. Am 13. abends und am 14. nachmittags ſolgen Gaſtſpiele von vier Militärkapellen auf einmal. Auch ein Gaſtſpiel von Barnabas von Geczy iſt vorbeveitet. Handwerkliche Kunſt⸗Töpferei“ aus Saarpfalz, Heſſen⸗Naſſau,. und Baden zeigt die Stadt Ludwigshafen a. in Verbindung mit der NSG. „Kö..“ im großen Saal des Städtiſchen Weſellſchafts⸗ hauſes, Bismarckſtraße, vom morgigen Dienstag ab. Ein Ludwigshafener ſtarb den Seemaunstod. Durch das Hamburger Amtsgericht wurde der Sfjunge u iztersanwärter Herkert Zanger, geb. 14. April 1921 in e für 2 iner Sgaſabrt int Mär, 48g ung de 5 5 au fahrt im 7 mit dem Segel⸗ Fulſchif„Admiral Karpfanger“ auf der 1 von Port Germain nach Kap Horn den e * * tag, 8. Januar 1940 Briefhasten der N. Allgemeines Lied.„Wie lautet der Text des„Erika⸗Liedes“?“ —— Obwohl wir auch den Text dieſes Liedes ſchon einige Male veröffentlicht haben, wollen wir ihn heute noch einmal abdrucken. Er lautet: Auf der Heide blüht ein kleines Blümelein und das heißt Erika; heiß von tauſend kleinen Bienelein wird umſchwärmt Erika, denn ihr Herz iſt voller Süßigkeit, zarter Duft entſtrömt dem Blütenkleid. Auf der Heide blüht ein kleines Blümelein und das heißt Erika, Auf der Heide wohnt ein blondes Mägdelein und das heißt Erika. Dieſes Mädel iſt mein treues Schätzelein und mein Glück Erika: wenn das Heidekraut rotlila blüht ſing ich zum Gruß ihr dieſes Lied: Auf der Heide blüht ein kleines Blümelein und das heißt Erika. In meinem Kämmerlein blüht auch ein Blümelein und das heißt Erika; ſchon beim Morgengrauen ſowie beim Dämmerſchein ſchaut's mich an Erika. Und dann iſt mir als ſpräch' es laut: denkſt du auch an deine kleine Braut? In der Heimat weint um dich ein Mägdelein und das heißt Erika! W. M.„Es handelt ſich bei unten angeführtem Satz um eine Streitfrage, die mit einer Wette ver⸗ bunden iſt. Heißt die Ergänzung des Satzes„ſind“ oder„iſt“? Ich beſtehe auf„iſt“, während mein Vorgeſetzter hiervon nicht zu überzeugen iſt und behauptet, die Ergänzung heiße„ſind“. Der Satz lautet:„. während die zweite Ausfertigung der Urkunde zuſammen mit beigefügter eidesſtattlicher Erklärung und dem Pfändungsbeſchluß der Ge⸗ richtskaſſe Mannheim zwecks Erſtellung einer Koſtenrechnung vorzulegen..—— Die Ergän⸗ zung heißt ſelbſtverſtändlich iſt, da es ſich nur um eine ergänzende Einſchaltung handelt. Sie haben auf alle Fälle die Wette gewonnen. M. St.„Iſt eine Hausſchneiderin, die wöchentlich zwei⸗ bis dreimal ins Haus der Kundſchaft geht und eine polizeiliche Genehmigung beſitzt, verpflichtet, in die Danmenſchneider⸗Innung einzutreten? Wenn ja, welche Vorteile hat ſie dadurch?“—— Die Schneide⸗ rin iſt verpflichtet, der Damenſchneider⸗Innung bei⸗ zutreten. Ueber die Vorteile klärt Sie die Innung auf. Lied.„Wer vertonte das Auerbach⸗Lied„O Schwarzwald, o Heimat“?“—— Das Lied wurde von Carl Iſenmann vertont, deſſen 50. Todestag im Juli 1939 in Gengenbach begangen wurde. E. L. Nein. Churchill iſt ein Enkel des Herzogs von Marlborouah. Paten-Oukel.„Bis zu welchem Lebensjahr wer⸗ den Patenkinder beſchenkt? Beſteht hierfür eine Verpflichtung oder geſchieht dies in jedem Falle frei⸗ willig?“—— Das Geſchenk erfolgt ieweils freiwil⸗ lig. Wie lange Sie ſchenken wollen, das liegt voll⸗ ſtändig bei Ihnen. 1219 Mein Vetter iſt dem Rufe des Führers gefolgt und aus Eſtland nach Deutſchland zurück⸗ gekehrt. Nun möchte ich bitten, mir die Adreſſe in Berlin angeben zu wollen, an die ich den Brief mei⸗ nes Vetters, der ganz ausführlich über ſeine Reiſe (Ueberſiedlung) und Verpflegung berichtete, ſenden ſoll. Durch den Rundfunk hatte ich es gehört und mir notiert, doch ging mir der Notizzettel verloren.“ —— Uns iſt die Stelle nicht bekannt. Fragen Sie doch einmal beim Reichsſender Berlin an. P. R.„In unſerem Beſitze befindet ſich eine grö⸗ ßere Antes Selbſtbinder(teils Längsbinder, teils Querbinder). Wenn nun dieſe gewaſchen werden, verlieren ſie ed Feſtigkeit, ſo daß ſie, gebunden, nichts mehr gleichſehen. Wir haben ſchon verſucht, mit Stärke oder Zuckerwaſſer den Bindern wieder Feſtigkeit zu verleihen, was jedoch vollkommen miß⸗ lang. Wir möchten Sie daher bitten, uns ein Mittel zu nennen, das dem genannten Uebel abhilft und den Bindern die Feſtigkeit wiedergibt, denn die heu⸗ tige Zeit verlangt ſparſamſte Wirtſchaft mit den Punkten und Rohſtoffen.“—— Erkundigen Ste ſich in einer Drogerie, vielleicht erhalten Sie ein ent⸗ ſprechendes Mittel zum Verſteifen der Krawatten. Kriegstrauung.„Brauche ich den ariſchen Nach- weis zur Kriegstrauung unbedingt? Gelten bei der Luftwaffe beſondere Beſtimmungen dafür? Meine Eltern ſind aus Polen, es iſt mir nicht ſo leicht möglich, den ariſchen Nachweis jetzt zu be⸗ kommen.“—— Sie ſetzen ſich am zweckmäßigſten mit dem Standesamt in Verbindung, das Ihnen den einzuſchlagenden Weg genau angeben kann. A. B. C.„Wieviel Flugzeuge verſteht man bei un⸗ ſerer Luftwaffe unter der Bezeichnung Kette, Staf⸗ fel und Geſchwader?“—— Eine Kette ſind 3 Flug⸗ zeuge, eine Staffel 9 und ein Geſchwader 27. Fran M. L.„An welcher Bahnſtation liegt die Heil⸗ und Pflege⸗Anſtalt Zwiefalten, Württemberg?“ —— Die Eiſenbahnſtation iſt Zwiefaltendorf. Erbschafts- Angeſegenſeiten K. St., Fe.„Wie verhält ſich ber Erbteil eines Ehegatten bei einem kinderloſen Ehepaar, deſſen An⸗ ſchaffungen gemeinſam getätigt wurden? Iſt der überlebende Ehegatte alleiniger Erbe oder erben die Angehörigen(Eltern, Geſchwiſter) des verſtorbenen Teils mit? Wie iſt die Verteilung? Was iſt ein Ehe⸗, was ein Erbvertrag, und was kann in ihnen beſtimmt werden? Bei welcher Behörde müſſen ſie ausgefertigt werden? Iſt Arſobromin als Heilmittel ſür Zuckerkrankheit bekannt?“—— Nach 8 19381 BG iſt der überlebende Ehegatte neben Verwand⸗ ten der erſten Ordnung(Abkömmlingen des Erb⸗ laſſers) zu 4, neben Verwandten der zweiten Ord⸗ nung(Eltern des Erblaſſers und deren Abkömm⸗ lingen) zur Hälfte der Erbſchaft als geſetzlicher Erbe berufen. Iſt der überlebende Ehegatte neben Ver⸗ wandten der zweiten Ordnung oder neben Groß⸗ eltern geſetzlicher Erbe, ſo gehören ihm außer dem Erbteil die m ehelichen Haushalt gehbrenden N oweit ſie nicht Zubehör eines Grund⸗ ſtückes ſind und die Hochzeitsgeſchenke als Voraus (8 1932 BGB.). Durch Egevertegg werden die güter⸗ rechtlichen Verhältniſſe der Ehegatten, durch Erb⸗ vertrag die erbrechtlichen Verhältniſſe geregelt. Ehe⸗ und Erbvertrag ſchließen Sie vor dem Notar. Wegen 995. erkundigen Sie ſich am beſten bei em 8 M. M. 100.„Meinem Herrn iſt vor zwei Jahren ſeine Frau geſtorben, mit welcher er über 30 Jahre verheiratet war. Beide hatten ſich ein Haug und wei Aecker erworben. An Inventar iſt vorhanden: Möbel, Betten und ſonſtiger Hausrat. Vorhanden ſimd vier volljährige Kinder; ein Kind iſt in Amerika, von wo er keine Vollmacht erhalten kann, ein Kind iſt auswärts perheſratet und ein Kind iſt im Haus eee e ſting aus dem ts. um ſeine 9 Ait N Ein Sohn iſt noch leoſg, 22 Jahre alt er wohnt noch im Hauſe. Was muß er tun, um ſeinen gerechten L Teil für ſich zu beanſpruchen? Wem gehören die Möbel, Betten uſw. Wem gehört das eingebrachte Gut der Frau? Was fällt dem Manne zu an Er⸗ rungenſchaft, an Möbel und dergleichen? Wie ver⸗ hält es ſich, da er die Wohngemeinſchaft aufgab. mit Miete und Steuer?“—— Ihre Anfrage läßt ſich nur teilweiſe beantworten, da aus ihr nicht hervor- geht, ob die Verſtorbene ein Teſtament hinterlaſſen hat und in welchem Güterſtand ſie gelebt hat. Wenn der Ghemann der Erblaſſerin zu ſeinem Erbteil kommen will, muß er Erbenauseinanderſetzung beim Notariat beantragen. Bezüglich der Beerbung kann nach Sachlage nur geſagt werden, daß der Ehegatte des Erblaſſers. die Kinder des Erblaſſers 34 erben. Wir möchten Ihnen, falls Sie minder⸗ bemittelt ſind, empfehlen, ſich wegen weiterer Aus⸗ kunſt an die NS⸗Rechtsbetreuung(Sprechſtunde Dienstag und Donnerstag von—5 Uhr im Land⸗ gericht, 2. Stock, hier) zu wenden. Pflichtteil. Die Entziehung des Pflichtteils(Ent⸗ erbung) erfolgt durch letztwillige Verfügung(8 2336 BGB). Das Verhalten des Erblaſſers gegen ſeine Familie wird an ſich noch keine Handhabe geben, gegen die letztwillige Verfügung anzugehen, wohl aber wird eine ſolche Möglichkeit gegeben ſein. wenn Nichtigkeit des Teſtaments vorliegt. Eine Verfügung von Todeswegen iſt nichtig a) ſoweit ſie gegen zwin⸗ gende geſetzliche Vorſchriften verſtößt, b) ſoweit ſie in einer geſundem Volksempfinden gröblich wider⸗ ſprechenden Weiſe gegen die Rückſichten verſtößt, die ein verantwortungsbewußter Erblaſſer gegen Fa⸗ milie und Volksgemeinſchaft zu nehmen hat(8 48 des Geſ. über die Errichtung von Teſtamenten und Evbverträgen vom 31. 7. 1938. Nach 8 2 des Tec vom 31. 7. 38 kann ein Entmündigter kein Teſta⸗ ment errichten. Ebenſowenig kann ein Teſtament errichten, wer wegen krankhafter Störung der Gei⸗ ſtestätigkeit, wegen Geiſtesſchwäche oder wegen Be⸗ wußtſeinsſtörung nicht in der Lage iſt, die Bedeu⸗ tung einer von ihm abgegebenen Willenserklärung einzuſehen und nach dieſer Einſicht zu handeln. Jnris tische Fragen Wette.„Sind die Eltern berechtigt, die Briefe ihrer minderjährigen Kinder zu öffnen?“—— Wir möchten die Anfrage bejahen. Jedenfalls hat der Vater kraft der elterlichen Gewalt das Recht und die Pflicht. für die Perſon und das Vermögen des Kin⸗ des zu ſorgen(8 1627 BGB). Die Sorge für die Per⸗ ſon des Kindes umfaßt das Recht und die Pflicht, das Kind zu erziehen, zu beaufſichtigen und ſeinen Aufenthalt zu beſtimmen(8 1631 Abſ. 1 BGB). H. W.„Ein größeres Anweſen iſt verpachtet wor⸗ den. Laut Vertrag iſt das erſte Pachtjahr Probe⸗ jahr. Von da an läuft der Vertrag mit einjähriger Kündigungsfriſt auf die Dauer von zehn Jahren. Welche rechtliche Bedeutung hat nun das Probejahr? Oſt während des Probejahres jederzeit Kündigung zum Ende des Probejahres möglich? Iſt vor allem Kündigung möglich bei nachgewieſener Unfähigkeit des Pächters, oder wenn der Pächter durch allerlei Redensarten, die unangebracht und polizeilich ſtraf⸗ bar ſind, gegenüber dem Verpächter ſich derart un⸗ möglich gemacht hat, daß ein Zuſammenwohnen in einem gemeinſamen Hauſe nicht mehr tragbar iſt? Was kann geſchehen, wenn der Pächter ſich weigert, die Kündigung anzunehmen?“—— Eine Beantwor⸗ tung der Anfrage iſt ohne Kenntnis des Wortlautes des Pachtvertrages und ohne daß man weiß, welche Abſichten die Vertragsſchließenden mit dem„Probe⸗ jahr“ verfolgten, kaum möglich. Es kann daher nur folgendes geſagt werden: Es iſt kaum anzunehmen, daß es in dem Vertrag lediglich heißt, das erſte Pachtjahr iſt Probejahr, ohne daß nicht ausdrücklich beſtimmt iſt, bis zu welchem Zeitpunkt das Pacht⸗ verhältnis auf Ende des Probejahres gekündigt werden kann bzw. muß Sollte es tatſächlich an einer ſolchen Beſtimmung fehlen, ſo muß man annehmen, daß der Vertrag auf zehn Jahre zu laufen beginnt, wenn nicht innerhalb einer angemeſſenen Friſt vor Ablauf des Probejahres von einem der ertrags⸗ partner zum Ausdruck gebracht iſt, daß der Vertrag nicht über das Probejahr hinaus laufen ſoll. Eine Begründung dieſer Erklärung iſt nicht erforderlich. Erklärt der Pächter, daß er eine Kündigung des Vertrages auf Ablauf des Probejahres nicht aner⸗ kenne, müſſen Sie ihn, wenn eine ordnungsmäßige Kündigung auf Ablauf des Probejahres erfolgt iſt, auf Räumung auf dieſen Zeitpunkt verklagen. S emner fragen C. L. P.„Mein Einkommen aus Altersrente, zuzüglich etwas Zinſen beträgt 3040 Mark. Kann ich auf Grund der Durchführungsbeſtimmungen zur Einkommenſteuer der Veranlagten Billigkeitsmaß⸗ nahmen bei der Veranlagung den Pauichbetrag für Werbungskoſten von 200 Mark in Anſatz bringen oder nicht?“—— Ihre Frage beantwortet ſich aus 9 10 der Durchführungsbeſtimmung im Einkom⸗ menſteuergeſetz 1939. Dieſer 8 lautet: 1. Ueberſtei⸗ gen die Einnahmen aus wiederkehrenden Bezügen im Sinn des§ 22 Ziff. 1 des Geſetzes im Veranla⸗ We nicht 2400 Reichsmark, ſo iſt für zerbungskoſten mindeſtens ein Pauſchbetrag von 200 Mark abzuſetzen. Gleiches gilt bei Einnahmen aus Kapitalvermögen, wenn ſie im Veranlagungs⸗ N 1500 Reichsmark nicht überſteigen. 2. Tref⸗ en bei einem Steuerpflichtigen wiederkehrende Be⸗ züge im Sinne des 8 22 Ziff. 1 des Geſetzes und Einnahmen aus Kapitalvermögen zuſammen, ſy iſt der Pauſchbetrag von 200 Reichsmark nur einmal, und zwar bei der Einkunftsart mit den höheren Ein⸗ nahmen. abzuſetzen. 3. Hat die Steuerpflicht nicht N eines vollen Kalenderjahres beſtanden, ſo iſt der Pauſchbetrag entſprechend der Zahl ber vollen Monate, in denen die Steuerpflicht beſtanden hat, herabzuſetzen und auf den nächſten vollen Reichs⸗ markbetrag nach unten abzurunden. 4. Der Pauſch⸗ betrag wird nicht gewährt, wenn das Einkommen nach Abzug des Pauſchbetrages 3000 Reichsmark überſteigen würde.“ Nach Ihrer Angabe beträgt Ihr Geſamteinkommen 3040 Mark. Nach Abzug des ſchbetrages von 200 Mark würde es alſo nicht die Summe von 3000 Mark ütberſteigen Der Abſatz 4 des vorſtehend wiedergegebenen§ 10 findet alſo keine Anwendung. Demnach kommt es nur darauf an, ob entweder Ihre Altersrente nicht über 2400 Reichs⸗ mark oder Ihre Zinseinnahmen nicht mehr als 1500 Reichsmark im Jahre 1939 betragen haben. Trifft eines von beiben zu, ſo können Sie den Ab⸗ 115 von 200 Reichsmark als Werbungskoſten ver⸗ langen. 55 Sen eſselttetter und berantwortlich für Poltik: De. Alois Win danse. Stellvertreter des Hauptſchriftielters und verantwortlich für Kultur poltern, Theater und Unterbaltung! Carl June Elfen bart. del: J. B. R. Schönfelder. i Teil: Leo Bart helz. J. im 1155 1. B. W. Fennel. a und Gericht: Dr, Franz Wilb. Koch (. f. in Urlaub).— Sport: Willi Müller.— Si eſtdeutſche Umſchun 1. B. Richard Sch 1 ſämtliche in Mannheim. 3 Schriftleltung in Bertin: Dr C Schaffer, Berlin Südweſtzorie Gl. Für unverlangte Beiträge keine Gewübr.. Räckſendung nut del! äckporte⸗ Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannbelmet Zeitung . Br Fritz Bode& 5 e R I. 4 5 Oetantworellch für Anzeige chat 0 a. r e 1. B. Nobert Zur Zeit Preialiſte Ste. 10 güters nfelder.— Bilderdſenſt: C. W. 8 ebd 128 „„ SUS 8 88 eb Montag, 8. Januar 1940 Neue Mannheimer Zeitung B. Sekte Nummer 7 In der 4. 4. Schlußrunde um den Tſchammerpokal SW Waldhof— Hamburger SB:2 1. 8E Nürnberg— Fortung Düſſelborf 311 Blauweiß Berlin— Rapid Wien:7 Wacker Wien— Neumeier Nürnberg 74 Hamburg war zu hart SV Waldhof— Hamburger SW:2(221) Dieſer unerbittlich harte Großkampf allererſter Ordnung um den Pokal unſeres Reichsſportfühvers, der zwei tüch⸗ tige, ſchlagſertige Meiſtermannſchaften unter Einſatz all ihres großen und geſchliſſenen Könnens am Werke ſah, brachte in der ſturmerprobten KHampfbahn des Mannheimer Stadions rund 15 000 begeiſterten Zuſchauern, die in wun⸗ derbarer Geſchloſſenheit hinter dem badiſchen Altmeiſter Waldhof ſtanden, einmal mehr ſchöne und wertvolle Stun⸗ den packenden Erlebens, die man nie mehr miſſen will und die uns nur dank der vorzüglichen Haltung der blau⸗ ſchwarzen Jungens in ihren bisherigen ſchweren Pokal⸗ kämpfen beſchieden waren. 1 Waldhof: Drayß; Schneider, Siegel; Mejer, Heermann, Mamge; Eberhardt, Fanz, Erb, Pennig, Günde roth. Hamburg: Warning; Rohwedder, Staats; Spundflaſche; H. Noack, Kahl; Dörfel, Seeler, Adamkewiez, R. Noack, Carſtens. Bereits die erſten Minuten dieſes Ringens auf Biegen und Brechen waren voller Spannung und Dramatik. Ham⸗ burg wartete ſofort mit ſtärkſtem Körpereinſatz auf. Aber die Waldhöſer ließen ſich keineswegs den Schneid abkaufen, ſondern kombinierten, daß es eine Freude war. Schon nach vier Minuten zog Erb auf prächtigſte Vorarbeit des linken Flügels unaufhaltſam davon; von Rohwedder hart angegangen, ſchob er das Leder nach vechts und Fanz, der blonde, tapfere Halbrechte, knallte den erſten Treffer ein. Hamburg beantwortete dieſen Erfolg mit ſtürmiſchen Gegenangriffen. Die Gäſte kamen auch verſchiedentlich ge⸗ fährlich durch, doch die Waldͤhöfer ſchlugen ſich in ihrem Strafraum völlig ſicher. Wieder kam Erb vor, doch allein vor Warning ſchob er dieſem das Leder in die Arme. In der 21. Minute ſtand die Partie:0. Fanz hatte ſeine Bewacher ſtehen laſſen, gab exakt zur Mitte und Günderoth ſchoß ein. Waldhof hielt jetzt ſeinen Gegner eiſern umblammert, und ſo ſehr ſich auch Dörfel müßte, an Heermann, dem Turm in der Schlacht, ſcheiterten die Angriſſſe der Rothoſen bis auf die 44. Minute, in der Adamkewiez einen ge⸗ nauen Eckball von Dörfel einköpfte. Gleich nach Wiederbeginn ſollte Hamburg der Ausgleich glücken. Carſtens hatte hoch hereingegeben und Dörfel ſchoß ein. Durch unſchöne Attacken von Adamkewiez, der nachein⸗ ander Siegel und Heermann in rückſichtsloſer Weiſe um⸗ legte, ſah ſich dann der Waldhof durch das Ausſcheiden⸗ von Siegel empfindlich geſchwächt. Als dann aber Siegel nach etwa 15 Minuten mit dickem Kopfverband wieder auf bauchte, da ſaß auf ein Eigentor des Verteidigers Roh⸗ wedder, der aus kürzeſter Entfernung zurückgeben wollte, der 3. Waldhöfer Treffer im Hamburger„Hafen“. In der 75. Minute ging dann Erb, der lange„Sender“ Waldhofs, mit langen Schritten auf und davon. Rohwedder und Staats, die ihn eiſern verfolgten, konnten nur noch tatenlos zuſehen, wie Walschoſs Mittelſtürmer mit Bombenſchuß das 4. Tor erzielte, dem„Gimpel“ Günderoth auf Vorlage von Fauz in der 85. Minute den 5. Erfolg anreihte. Eber⸗ hardt beſchloß daun den Segen nach einem der herr⸗ lichſten Angriffe mit dem 6. Treffer. Unſer Altmeiſter Waldhof, die einſt ſo verſpielte Elf, iſt heuer zu einer energiegeladenen Kampfformation geworden, deren Spiel ſoviel Glanz und Technik atmet, duß die Vorzlige der vielgeprieſenen Waldhofſchule in hell⸗ ſtem Licht erſtrahlten und oft zu wahren Begeiſterungs⸗ ſtürmen hinriſſen. Man hat blendend geſpielt und in ge⸗ ſchloſſener Phalanx das ſich geſteckte hohe Ziel verfolgt, o daß die Hamburger Tanks trotz all ihrer Härte ver⸗ geblich an rannten. Badens letztes Eiſen im Feuer des Dſchammerpobals erwies ſich als hartgeſchmiedet, ſo daß es nicht zu brechen war. Torwert Drayß hat mit größter Aufmerkſamkeit ſeinen Kaſten gehltet, daran ändern auch die beiden Hamburger Treffer nichts, obwohl ſie faſt ge⸗ ſchenkt waren. In der Verteidigung ſtand diesmal der junge Siegel etwas über ſeinem Kameraden Schneider, der in mehreren Fällen mit dem Angriff auf den ball⸗ führenden Gegner zögerte. Als aber nach dem:2 Gefahr drohte und Siegel nicht mehr verteidigte, da bam auch der „Helmut“ groß heraus, um das letzte Glied in dem Boll⸗ werk der Abwehr zu bilden. Mittelläufer Heermann ließ dem Hamburger Innentrio nur wenig freien Lauf, ſo daß die Adamkewiez, Seeler und Noack 1 an ihm ſcheitern mußten. Sauber in Fahrt waren die Außenläufer Mejer und Ramge, deren planvolles Deckungsſpiel kaum noch zu überbieten war. Der Sturm ſchuf mit ſeiner ſeinen Kom⸗ bination die herrlichſten Angriffsbilder. Fanz war der tüchtigſten einer, der mit wunderbaren Vorlagen feine Kameraden einſetzte. Senior Willi Pennig beſtritt ſein 500. Spiel in der Liga und ſein 750. für den Waldhof überhaupt! Erb war ungemein gefährlich, und die Außen Günderoth und Eberhardt glänzten mit feinen Flanken. Bereits am Samstag waren die athletiſch gebauten Leute des H S V, von einer ſtattlichen Abordnung emp⸗ fangen, mit derzeit ſtärkſter Streitmacht angekommen. Für den verletzten Torwart Schicker, der vor acht Tagen gegen Viktoria Hamburg das Pech hatte einen Armbruch zu er⸗ leiden, ſoand allerdings Warning zwiſchen den Pfoſten, um jedoch ſo meiſterhaft zu halten, daß von einem Erſatz nicht die ede ſein konnte. In unheimlicher Härte ſchlugen ſich die Deckungsreihen. Die Verteidiger Rohwedder und Staats ſcheukten, wie auch die geſamte Läuferreihe, ihrem Gegner aber auch gar nichts. Mit letzter Kampfentſchloſſen⸗ heit und mit allen Mitteln verſuchte man das Verhängnis du bannen, das aber trotz aller Schärfe, mit der man an den Gegner ging, nicht aufzuhalten war. Der Sturm hatte ſeine größte Zeit kurz nach dem:2. Als da aber der Waldhof unwiderſtehlich anzog gab es für den präch⸗ tigen Dörſel, der mit dem Halbrechten Seeler die beſte Kraft im Angriff war, nichts mehr zu„erben“, ſo daß man hoch geſchlagen bleiben ſollte Schiedsrichter Schü tz⸗Düſſeldorf leitete zum Nachteil der körperlich leichteren Waldhöfer entſchieden zu groß⸗ zügig. H. G. S. Die Handball-Gauliga Waldhof ſpielt in Seckenheim unentſchieden Bf Mannheim verliert in Weinheim TV Seckenheim— Sp Waldhof 515(:2 Für die erſte Ueberraſchung im neuen Jahr ſorgten die Seckenheimer Turner, die im Verlauf der bisherigen Runde noch keinen einzigen Punkt hatten erkämpfen kön⸗ nen und u. a. eine hohe 17:0⸗Niederlage von der Poſt hatten hinnehmen müſſen. So waren denn für gaeſen Kampf drunten am Neckar in Seckenheim die Waldhöſer hoher Favorit. Zunächſt muß mit Genugtuung feſtgeſtellt werden, daß die 98er mit ihrer Eingabe, die Spiele auf eigenem Platz, der im Vorfahr, allerdings in normalen Zeiten vom Gau⸗ ſachwart abgelehnt worden war, austragen zu dürfen, Er⸗ ſolg gehabt haben. Das Spiel gegen Waldhof fand alſo auch auf dem 98⸗Platz ſtatt, der zwar manche Unebenheit auſ⸗ weiſt deſſen Hauptnachteil an dieſem Sonntagvormittag der eiſige Wind der vom Neckar herwehte, war. Es gab da natürlich klamme Finger und ſo gelang den Akteuren auf beiden Seiten ſo manches daneben. Der Sportverein war mit viel Erſatz nach Seckenheim gekommen, was gar nichts ausgemacht hätte wenn wicht ausgerechnet an dieſem Spieltag die Platzherren verſtärkt geweſen wären wobei beſonders Stamm im Tor eine ganz große Partie lieſerte und in erſter Linie für den Gewinn des einen Punktes verantwortlich zeichnet. Unter Buff⸗Weinheim, begann das Spiel zunächſt ohne viel Aufregung. Beide Parteien haben glelch viel vom Spiel, nur kommen die Blauweißen ſo gar nicht recht zum Zug und müſſen bis zum Wechſel den Einheimiſchen eine knappe:2⸗Führung überlaſſen. Man machte ſich daraus aber wenig Sorge, denn noch waren dreißig Minuten zu ſpielen. Aber auch für die Seckenheiwer, die ſich angeſichts des nahen Erfolges mächtig ins Zeug legten und verdient einen Punkt retten konnten, nachdem ſie lange mit zwei Treffern in Führung gelegen waren. Mit:5 Toren mußte 1 5 zum dritten Male auf fremden Platz einen Punkt aſſen. TV 62 Weinheim— BfR Mannheim Nachdem die Bergſträßler vor echt Tagen durch den Aus⸗ fall des Spieles gegen Waldhof ſo ſehr enttäuſcht wopden waren, freute man ſich nurn diompebt gauf das Kommen dier Na ſenſwöeler. Die Mannheimer mußten zwar Ersatz ein⸗ ſbellenn, waren aber doch zuverſichtlich, da Specht wieder mit von der Partie war. Ben gutem Beſuch kam es unter der Leitung von Maler, TV 46 Manmheum, za einem ſchönen Spiel, das bei den ewa 200 Zuſſchaavern vollen Anklang fand. Hache idoſkopartig wechſehen die Situationen und bis zur Schluß mimmdbe ſtaumd due Jirage wach dem Siege offen. Weinen kam mit der gleichen Mammſchaft, die in den betzten Wochen Erfolg auf Erfolg hatte erringen können. Die Ger ſpielten einen ſchnellen, ganz auf Erfolg eingeſtell⸗ ten Hamdchall, bei dem mem allerdinens die gauze Auf merk⸗ ſamkeit auf die Sicherung des eigenen Tores legt, ohne da⸗ bei die Unterſtubtzuaug des eigenen Angriffes außer Acht zu em. Das Swiel ſtaud überhaupt in den erſten dreißin Mi⸗ muten im Zeichen der Hünte rmannſſchaf ben, dhe immer wie⸗ der die Kreiſe ichrer gepmeriſchen Scünmerreihen ſtören bonmbten. So war auch die Torausbeute mit:1 in desen erſten Freißig Mäinaten ämßerſt mager, alberdnnngs harten die Weinhemer dawn zuvei geworfen und damit die Filh⸗ rung errungen. Die zweite Heilſte brachte das gleiche Bild, obe Deckungs⸗ reihen beherrſchben das Spiel. Die Weinheimer flührlen bis wenigen Minuten vor Schluß:2, bis dann noch eine Wendung kam. In dieſen zwet Minuten gab es moch drei Tove. Zunächſt ſchafftte der VfR noch den Aarsqheich mit :8, um dam noch, etwas ſorglos geworden, zwei Dore himnehnnen zu müßſſen, die die Niederlage bedewbete u nd Die Spiele der VBezirksklaſſe Friebrichsfeld— Ilvesheim:0 Netkarhanſen— Edingen:2 abgebrochen Vereine Spiele gew unentſch. ver Tore Burke Germ Friedrichsfeld 6 5 0 1 18•8 10˙2 Vikt. Neckarhauſen 6 4 0 2 18.14 8˙4 W Weinheim 4 3 0 1 19:5 6˙2 Phönix Mannheim 5 3 0 2 14.10 6˙4 7 Mannheim 4 7 1 1 19110 815 Sp Seckenheim 5 2 1 5 5 SC Kalerta 4 2 0 2 11.12 421 8 Mannheim 5 2 0 3 911 46 BfTug Feudenheim 5 2 0 3 10˙1 406 Alemann. Ilvesheim 6 1 9 5.10 210 Edingen 4 0 0 4.20 0˙ Das abgebrochene Spiel Neckarhauſen— Edingen üſt in der Tabelle gewertet. Friedrichsfeld— Ilvesheim:0 Nach der Schlappe vom vergangenen Sonntag, hatten ſich die Friedrichsfelder diesmal viel vorgenommen und gaben ihrem Gegner aus Ilvesheim keine Chancen, der froh ſein kann, mit dem:0 davongekommen zu ſein. Oowohl ſich die Gäſte bis zum Schlußpfiff verzweiſelt wehrten, war hier nichts für ſie zu erreichen. Von Beginn an haben die Einheimiſchen das Heft in der Hand und kommen durch Brenner zu ihrem erſten Erfolg, der lange Zeit der einzige blieb, es wollte eben nichts klappen, einmal verfehlt Bechtold das leere Tor und Graf lagt einen Scharſſchuß an die Querlatte. Die Gäſte haben 1 der 1 5 8 9155 für ſich, aber die gegneri⸗ e Hintermann t ſt eſt. 5 Die zweite Halbzeit bringt zuerſt ausgeglichenes Feld⸗ spiel. Der Plaßzbeſiger hat die beſſeren Chancen, ohne daß es ihm gelingt Matt zu ſchlagen, der gute Apseit leiſtet. Erſt lange Zeit ſpäter bricht Bechtold mit dem zweiten Tor den Baun, nachdem er wiele Sachen ausgelaſſen hat. Bren⸗ ner iſt wieder der Schütze des g. Tores, der eine Zurück⸗ abe erwiſcht und leicht einſend⸗t. Eine ſchöne Einzellei⸗ ug desſelben Spielers ſtellt mit dem vierten Erfolg das Ewdergebnis ſeſt. 8 Die funge Friedrichsſelder Mannſchaft zeigte trotz man cher Unentſchloſſenheit eine gute Geſamtleiſtung. Beim Gegner war ein großer Gifer feſtzuſtellen, der aber gegen .8 döeſen Gegner nicht zum Stege reichte. Als Unparteitſcher 8 amtierte ei bert⸗Plankſtadt tadellos. Neckarhauſen— Edingen:2 labgebrochen) Unverkennbar lag das Plus der Stürmeraktionen auf ſeiten von Neckarhauſen, wo Weidinger, der Ex⸗ Waldhöfer, wieder einmal mehr in alter Friſche zu wirken verſtand. Die Edinger ihrerſeits ſpielten die Partie, wenn man von den klaren Schwächen des Angriffs abſiecht, nicht ſchlecht. Beſonders ſtarben Eindruck machte über lange Zeit der wendige Torwart Barth und nicht zuletzt Pet. Triendel in der Abwehr, der, keiner mehr der Jüng⸗ ſten, in den oft ſchwierigſten Situationen klar ſeinen Mann ſtellte. In der Geſamtheit betrachtet, wundert es einem, daß die fleißige Elf bislang ſo leer ausging, wie es einem ſchließlich auch wundert, daß die Mannſchaft ſo die Nerven verlieren konnte, als ſie ſage und ſchreibe fünf Minuten vor Spielende den in dieſem Treffen ſicher nicht beneidenswerten Spielleiter De Lank(fk Mannheim) zu einem Spielabbruch zwang. Veranlaſſung hierzu gab, daß ein des Feldes verwieſener Edinger Spieler mit einigen ſeiner Kameraden gegen ſeinen Platzverweis pro⸗ teſtiepte. 8 Das Spiel ſelbſt ſah zunächſt Edingen ſofort im An⸗ griff, als es zu einem indirekten Freiſtoß im Strafraum kam, den Triendel, anſtatt zuzuſpielen, direkt einſchoß, natürlich ohne Wertung. Immer wieder taucht der Wuſchel⸗ kopf Triendels auf, wenn Neckarhauſen den Verſuch macht, gefährlich zu werden, bis Weidinger mehr nach vorn„Platz nimmt“ und das Ganze beſſer zuſammenhält. Wei di n⸗ ger iſt es ſchließlich, der im Anſchluß an eine Ecke mit zackigem Kopfball den Torreigen eröffnet. Mit weiteren zwei Treffern von Hund und Fillbrunn werden die Seiten gewechſelt. Jetzt ſehen ſchließlich auch die Gdinger ihre Bemühungen belohnt, als Jäger bei einem raſchen Spurt nicht mehr geſtellt werden kaun. Weisinger bringt Neckarhawſen mit zwei weiteren Toren auf 5˙1 heran, und Trien del und wiederum Weidinger ſbellen ſchließlich mit zwei— beils wiederholten— Elf⸗ metern den Schlußſtamd auf 62 für Neckarhauſen, worauf die bereits geſchilderte Abbruchsſzene den Rehraus bildet. damit die Manmſchaft in der Tabelle auf den dritten Platz zurückwirft, allerdinas mit aleicher Punktzahl wie die Manwheimer Pont. TG Ketſch— Reichsbahn Sch:5(:2) Der Erfolg der Reichsbahn muß allerdings als verdient bezeichnet werden, dies um ſo mehr, als die ganze zweite Hälfte nur zehn Mann zur Verfügung ſtanden, da ſich Ha⸗ mann durch Sturz auf dem glatten Schnee anſcheinend das Schlüſſelbein gebrochen hat und ins Krankenhaus ge⸗ bracht werden mußte. Wir wünſchen dem ſympathiſchen Spieler recht baldige Geneſung! Die erſte Hälfbe brachte verteiltes Spiel, wobei ab⸗ wechſelnd die eine und dann wieder die andere Partei leicht im Vortell war, ohne allerdings dies auch in Toren Eu Ausdruck bringen zu können. So trennte man ſich nach en erſten 30 Minuten beim Stand von 222. Als Bertram⸗ Mech zum Weiterſpielen anpfiff, ſtan⸗ den die Chancen zunächſt für die Platzherren etwas gün⸗ ſtiger, da die Reichsbahn durch den Verluſt ihres elften Spielers doch etwas deprimiert war. So konnten auch die Platzherren zunächſt Oberwaſſer gewinnen, aber zum Sieg reichte es trotz vorübergehenden Drängens nicht. Wohl mußten die Mannheimer ſtark verteidigen, aber auch die Angriffsreihe war nicht müßig und holte ſich mit 3 Toren noch einen ſeinen Sieg. TWö Friedrichsfeld— Poſt Spe:6(:8) Dife Pioſt hatte zu dieſem Spiel in Friedrichsfeld für Sutter, der den Tod ſeimes Vaers zu Heklagen hat Her⸗ mann Marquet in den Sturm geſtellt der dort ſeine Sache gang gut machte, aber man war doch etwas bange, weng auch das Vorspiel min 128 ziemlich deutlich gewonnen worden war. Unter der VLeimeug vom Egner, Käfertal, war die erſte Hälfte ruhig verlaufen und hatte kaum eimer Partei ſicht⸗ Haren Vorteil gebracht, wenm auch die Aktionen der Poſt im Friedrichs felder Strafraum immer ge fährbiche re Situn⸗ tionen zum Gefolge hatten als deren Gegenbeſuche. Mit :1 holen ſich die Poſtler dbe erſte Hedöfte. Nach der Pauſe wird die Gangart aber ziemlich ruppbg. 1 Meter, von denen einer verwandelt wird und die Hinausſtellung eines Friedrichsfelder Spielers, können aber innmer noch keime Ruthe ſchaffen. wobei aber die Haupt⸗ ſchu bd beinn Publitunn zu ſüichen war, da es ſich ſicherer als der Unwarteiſſſche fühlte. De Mannheimer ließen ſich ſe⸗ dete falls wicht ftihren umd landeten möt:2 als eingigſter Favorit an dieſem Sonntag einen eimdeutigen Sbeg der ür die Zukunſtt noch ſeihr wertvoll werden bonm. Jußballkreis Mannheim Die Räckrunden-Termine der Kreisklaſſe 1 Uecer das Wochenende trat der Fußballkreis Mamm⸗ eim zu zwei Sitzungen zusammen, die ſich in der Haupt⸗ ſache mit einem Rilchblick auf den bisherigen Verlauf der erſten Kriegsmeiſterſchaftsrunde befaßten. Kreisſach⸗ ſchaftsſſührer Altmann, ſeine Staffelleiter Schmetzer unnd Sauter, Schiedſsrichterfachwart Nagel und nicht zuletzt Jugend ſachbearbebber Eppel dürfen, was die reisklaſſe 1 anbelamgt, mit dem augenblicklichen Aus⸗ tragungsmodus der Spiele durchaus zufrieden ein, wenn es qudch bis hang ochme Schwierigteiden wicht abg ing. ße wie Spieler mangel, Mammſſchaf beſſchwierbabeiten für dibe abſſo lat keine Belege geführt werden können find ebenſo verpönt, wie die kampfloſen Siege, die die Spiel⸗ runde nur ſtürend beeim ſluſſen und damit geradezu un⸗ inte reſſant machen. Recht ergiebig hatte man ſich bei der Beſprechung der Kreisblaſſe 1 auch mit Strafſachen zu beſchäftidem, wabei 155„ in der Hauwuſare mer um geringfügige De⸗ Löbe g 5 Wos das Swpielprograman der beiden Staffeln der Hreisklaſſe 1 betrifft, ſo ſbellte der Kreisſachſchaſtsſſührer ßeſt, daß es zweckmäßig öſt, die Deranine auf lauge Sicht feſtzubegen. Am Ende der ſetzt noh ma ßowiblüchen Vor⸗ rundentermine folgen zunächſt die Nachholſpiele: Staffel 1: Garbenſtadt— 1846, Möheimau— Waollſtadt, Ku rpfwlz— Rohrhof. Staffel 2: Hemsbach— Viernheim, Ladenburg— Oützel⸗ ſcochſen, Viernheim— Leutershau en, Schriesheim Hems⸗ bach, Lil tzelhachſen— Heddes heiun, Laudenbach— Laden⸗ burg, während nach follgendenn Plan feſtgebegt wurden: Die Rückrunde der Kreisklaſſe 1, Staffel 1 25. 2. 1940: TW 1846— Rheinau; Kurpfalz— Wallſtadt; Rohrhof— Poſt; Gartenſtadt— Vic Bertſch; Lanz frei. 3. 3: Rheinau— Gartenſtaot; Wallſtadt— TW 1846; Poſt— Kurpfalz; Rohrhof— Lanz; Bs frei. 10..: Wallſtadt— Rheinau; Rohrhof— Kurpfalz; Poſt gegen 1846; Vs— Lanz; Gartenſtadt frei. 17. 3. TV 1846— Gartenſtadt; Poſt— Wallſtadt; Lanz gegen Rheinau: 1 0— Bf; Rohrhof frei. 24..: Wallſtadt— Gartenſtadt; Rheinau— Poſt; T 1846— Lanz; Rohrhof— VfL; Kurpfalz frei. 5 31..: Rohrhof— Gartenſtadt; Kurpfalz— Rheinau; Lanz— Poſt; Vis— Wallſtadt; 1846 frei. 7..: Gaptenſtadt— Poſt; Rohrhof— TW 1846; Lanz Kurpfalz; Rheinau— Biß Bertſch; Wallſtadt frei. 14. 4.: artenſtadt— Kurpfalz; Rohrhof— Rheinau: Wallbſtadt— Lanz; Vis— TV 1846, Poſt frei. 21..: Lanz— Gartenſtadt; Rohrhof— Wallſtadt; Kur⸗ pfalz— T 1836; Vs— Poſt; Rheinau frei. einau muß wegen Platzſperre alle ſeine Heimſpiele auf dem Platz des Gegners austragen. Staffel 2 11. 3. 1940: Vierußeim— Heddesheim; Schriesheim Ladenburg; Lützelſachſen— Weinheim; Laudenbach— Leu. tershauſen; Hemsbach frei. 18. 2: Piernheim— Hemsbach; Schriesheim— Heddes⸗ heit; Jützeſſachſen— Ladenburg; Laudenbach— Weinheim; Leutershauſen fret. 25. 2: Hemsbach— Leutershauſen; Schriesheim Bierußeim; Ladenburg— Weinheim; Heddesheim— Lützel⸗ Schlußrunde um den Tſchammer-Pokal beſiegt der SB Waldhof den Hamburger S nach hartem Kampf:2(:1 Süddeutſcher Fußball Südweſt: Main: Eintracht Frankfurt— Opel Rüſſels⸗ helm:1; Union Niederrad— FSW Frankfurt:5; Kick. Offenbach— SW Wiesbaden 42. Saarpfalz: Bf Frankenthal— 1. FC Kaiſerslautern :2; Wormatia Worms— G Darmſtadt:0, Boruſſia Neunkirchen— TS 61 Ludwigshafen:0. Baden: Mittelbaden: Phönix Karlsruhe— Ic Birken⸗ feld:1; Karlsruher JV— 1. Fe Pforzheim:10 Fe Raſtatt— VfB Mühlburg:2. Sübhaden; Freiburger F— FW Gutach 711 8 Emmendingen— ße Waldkirch kampflos für Emmen⸗ dingen; FW Rheinfelden— FT⸗SC Freiburg 112. Württemberg: Staffel 1: FV Zufenhauſen— BfB Stuttgart:4; SSW Ulm— SWV Feuerbach 112. Staffel 2: Stuttgarter Kickers— Tec 46 Ulm 220 Union Böckingen— Sportfr. Stuttgart:7: SC Stuttgart gegen BfR Gaisburg 326. Bayern: Jahn Regensburg— 1. 86 05 Schweinfurt :0; 1860 München— SpVgg Fürth:0; Vfg Schweinfurt egen FSW Nürnberg 010: BC Außevurg— Bayern Unchen:1. Heſſen: Gruppe Süb: 1860 Hanau— Kewa Wachen⸗ buchen:2; Boruſſia Fulda— Dunlop Hanau 221 Gruppe Nord: Kurheſſen Kaſſel— Sp Kaſſel:2 Sport Kaſſel— Heſſen Hersſeld 41. Klepper- Karle Ski-Aaloidle Fußball im Reich Pommern: Kriegs meiſterſchaft: TS Swinemünde 61 gegen Stettiner SC:1 MTV Pommerensdorf— PS Stettin:0: Nordring Stettin— Bf Stettin 113: Viktoria Stolp— Germania Stolp:2 abgebr.; Sturm Lauenburg Sterm⸗Fortung Stolp:8. Berlin Mark Brandenburg: Geſ.⸗Spiel: Spandauer S gegen Viktoria 89:6. Schleſien: Kriegsmeiſterſchaft: Breslau 02— Breslau 06 :5; Hertha Breslau— 1. Fe Breslau 313; SV Kletten⸗ dorf— AT W Liegnitz 583; Vorwärts⸗Raſenſp. Gleiwitz— Rattbor 03:1; Preußen Hindenburg— Reichsb. Gleiwitz :0; Beuthen 00— Sportfreunde Klausberg 1221. Sachſen: Kriegsmeiſterſchaft: Fortuna Leipzig— BfB Leipzig:2; Sc Planitz— BfB Glauchau 13:0; Konkordia Plauen— Tura 99 Leipzig:1; Dresdner Sc— Chem⸗ nitzer BC:0; Sportfr. 01 Dresden— Polizei Chemnitz 223 BC Hartha— Guts⸗Muts Dresden 311. Mitte: Kriegsmeiſterſchaft: Vis Halle 96— 1. Sn Jene .8; SV 99.— SW 05 Deſſau:5; 1. SV Gere Cricket⸗Viktorig Magdeburg 10:1; Fe Thüringen Weida Sportfreunde Halle 91. Nordmark: Kriegsmeiſterſchaft: 42 Fe St. Pauli— Victoria 217; Eimsbüttel— St. Georg ⸗ Sperber:1; Phönix Lübeck— Altona 93 0105 Barmbecker S— Komet 41. Niederſachſen: Kriegsmeiſterſchaft: Arminia Hannover gegen Eintracht Braunſchweig:0: 07 Hibdes hem— Han⸗ meer 98:4; Vd Peine— 07 Lunden:8; Vſd Osnabritck gegen 05 Wihelmshaven:0; ASV Blumenthal— Werder Bremen:2. Niederrhein: Kriegsmeiſterſchaft: Hamborn 07—Schworz⸗ Weiß:1; Rot⸗Weiß Eſſen— Weſtemde Hombarn 574; Rot⸗ Weiß Oberhouſſeen— SSV Wuppertal:0. Mittelrhein: Kriegsmeiſterſchaft: Vs Köln— Bis 99 :5: Sitz 07— Germama Wilrfeben:3; Diupen 99— Ale⸗ mania Machem:0? Stein Troisdorf— Tura Bonn:07 Spann Andie vwach— Bommer JW 222. Heſſen: Kriegsmeiſterſchaft: Sport Hersfeld:4. 5 klagt an zwei Fronten. ſachſen; Laudenbach frei. 2 3..: Heddesheim— Hemsbach; Lützelſachſen— Schries⸗ heim; Leutershauſen— Weinheim; Viernheim— Lauden⸗ bach; Ladenburg frei. 10..: Hemsbach— Schriesheim; Viernheim— Vützel⸗ ſachſen; Laudenbach— Heddesheim; Leutershauſen— La⸗ denburg; Weinheim frei. 17..: Heddesheim— Leutershauſen; Hemsbach— Weinheim; Ladenburg— Viernheim; Lützelſachſen— Lau⸗ denbach; Schriesheim ſpei. 24..: Lützelſachſen— Hemsbach; Weinheim— Hedbdes⸗ heim; Schriesheim— Leutershauſen; Ladenburg— Lau⸗ denbach; Viernheim frei. 31..: Ladenburg— Hemsbach; Viernheim— Wein⸗ heim; Leutershauſen— Lützelſachſen; Laudenbach Schriesheim; Heddesheim frei 7..: Hemsbach— Laudenbach; Leutershauſen— Viern⸗ heim; Weinheim— Schriesheim; Ladenburg— Heddes⸗ heim; Lützelſachſen frei. Tel. 519 92 Concordia— Boruſſte Kaſſet— Heſſen Der Tagung der Kreisklaſſe 1 ſolgte am Samstagaßhend im Restaurant„Kaſerring“ die erſte Vollſitzung der Kreisklaſſe 2, die bekamnellich zu Beginn des Krieges eine weuſe Zuſammemſetzung erfuhr. In ichr wurden die in den NSid übernommenen 20 Betriebsſportgemeinſchaf⸗ ten eim gegliedert. Wihrend der bisherige Bestand der Kreisk laſſe 2(Ve reimemannſchaſtten) im die Kreiskloſſe 1 lber nommen wurde. Kreisfachſchaftsßüchrer OStio A l b⸗ monn nahm Ge becen heit, die Sportwarte der neuen Wett kampfgemeimſſchafben beſſonders herzlich zat begrüßen. Er lende ihnen in großen Zügen den Aube ſtsplan des Furp⸗ ball⸗Kreiſes Maßmrheiun dor. In Verbindung mit den ausgezeichneten fachlichen Teilrefergten der Stafffelleſ ter Sauter und Schmetzer und des Schiedsrichter⸗ obmanns Nagel, die in Sonderheit noch von dem vorübergehend anweſenden Kreisführer Stalf gebührend ergänzt und uncherſtrüchen würden, wunden den Sworb⸗ woptem die Wee zur Erlang unnd Du vch führung eines ordnungsgemäßen Spielbetriebs au gezeigt. Kreisſachſchaftsſührer Altmann geb ſeiwer beſon⸗ deren Freude Ans ruch, daß der Kreis Manguhelan heute 70 Wetlſwielgemeimſchaſten umſchbießt und damit nocht nur im Gau ſonrdern auch im Reich eine beworzugte Stel⸗ lum einnimmt. Gevadſe aus deer Erkenmtuis herous verlangten die Sprecher des Alhonds reſiloſe Einordnung, elſerne Diſziphin der fümgſten Garde, alſſo der Betriebs⸗ ſworller, die vermutlich bereits in Kürze Gelegenheit halben N den Tſchamaner⸗Pohal wettbewerb 1940 eröffnen zu fen. 5 Die liberaus inte reſſant verlauſene Verſamm mg gab abschließend zwei nur zu begrüßende Wünſche des Arbeiusgaus chntſſes bekannt. Erſtens den Wunſch der Kreisfachſchaftsſſihrung, daß der am kommenden Saanstag im Mamihe uner Sündion von Sportlehrer ch any abgehaltene Lehrgaug für die Kreisklaſſe 2 ein voller Erfolg bedeuten möge und zweitens, daß dort, wo in der heuſieſen Zeit Mannſchaftsſchwie rigkeiten autreten man ſich rechte ig zu inſſchaſgen zue mme n⸗ ſchließen ſoll. Ties dürftes wohl auch der einzig ri Weg zur Durchführung eines geregelten Spie de ſein, bei dem nicht Aren und Sue lontsſälls das Wort der heutigen Zeit Mannſchaftsſchwierigkeiten auftreten, man 0 8. Seite/ Nummer 7 Montag,& Jannar 1940 Neue Mannheimer Zeitung 8 0 b 35 8 Haos- 8 4 Offene Stellen 3 file a, e b bor dele gn Ain X J. Hlrts Universal bel erfelgrelebe Tobis-F iin G Tropfen Die Reise 55 exrne dossecn u des gute 335 2 kin Jpitzenfüm IUxkEns 7 un dem enmene 8 nach Tilsit—— M 955 41 er ie 1 2 Aktengezeflsehaft essa de gema Magen Kriss Söderbzum, Frs van engen 5 Meisterwerk der. un Ur 1 rmatötuneen nr!„W. 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