ee ls eee — 9 2— s 2 . Erſcheinungsweiſe: Wöchentlich 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.70 Mk. und 30 Pfg Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.70 Mk., durch die Poſt.00 Mk. einſchl Poſtbef.⸗Gebühr. Hierzu 86 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzen⸗ ſtraße 42. Schwetzinger Straße 44, Meerfeldſtraße 13. Ne Fiſcher⸗ ſtraße 1 Fe Hauptſtr 55, W Oppauer Str. 8, Se Freiburger Str. 1 Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer Neues Tageblatt Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6, Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: 22 mim breite Millimeterzeile 12 Pfennig, 79 wm breite Textmillimeterzeile 66 Pfennig. Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Pretsliſte Nr. 10. oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben. an und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Fur Familien und Bei Zwangsvergleichen Keine Gewähr beſonderen Plätzen 151. Jahroang Montag. 8 Januar 1940 Nummer 8 Englische Waffenlieferungen nach Finnland und Schweden London ſchickt Vombenflugzeuge Skandinavien ſoll unbedingt in öͤen Krieg der Weſtmächle verwickelt werden (Drahtbericht unſeres Amſterdamer Vertreters) — Amſterdam, 8. Januar. Die engliſche Preſſe ſpricht jetzt offen davon, daß die britiſche Einmiſchung in Skandinavien im Gange ſei. Euglaud entſendet Waffen nach Finn⸗ land und Schweden. In militäriſchen Kreiſen Englands, ſo ſchreibt der militäriſche Mitarbeiter der„Daily Mail“, iſt man der Auſicht, daß ein finniſcher Sieg einen entſcheiden⸗ den, wenn auch indirekten Einfluß auf Englands „eigenen Krieg“ bedeute. Es wird jedoch immer deutlicher, daß die engliſchen Lieferungen nach Finn⸗ land und Schweden nicht ausreichen, um die militä⸗ riſche Entſcheidung weſentlich zu beeinfluſſen. Die Lieferungen werden vielmehr ſo bemeſſen, daß ſie gerade ausreichen, um einen Anreiz zu bilden, ſich tiefer in die Feindſeligkeiten zu verſtricken. Der diplomatiſche Korreſpoudent des„Daily Telegraph“ gibt offen zu, daß es trotz umfangreicher Konferen⸗ zen zwiſchen Vertretern der engliſchen Regierung und der ſkandinaviſchen Geſandtſchaften in London nicht gelungen ſei, die dringendſten finniſchen Be⸗ dürfniſſe zu befriedigen. Das gilt insbeſondere für die Handwaffen⸗Munition. Dagegen erwägt Eng⸗ land nach dieſem Bericht die Entſendung von 40 Bombenflugzeugen nach Finnland. Es zeigt ſich klar, daß es England bei dieſem teufliſchen Spiel nur auf eine offene Kriegsanſtif⸗ tung und nicht auf eine„Hilfe für die kleinen Völ⸗ ker“ ankommt. 5 Kämpfe bei 41 Grad unter Null! EP. Helſinki, 8. Januar. Aus Suomuſſalmi wird berichtet, daß trotz der fürchterlichen Kälte— es herrſchen in dieſem Gebiet 41 Grad unter Null— die Kämpfe an Heftig⸗ keit nicht nachgelaſſen haben. Allerdings ſei noch keine Entſcheidung erzielt worden. Die fin⸗ niſchen Hoffnungen auf einen Sieg im Salla⸗ Abſchnitt haben ſich nicht erfüllt, da der ruſſiſche Widerſtand in dieſem Kampfabſchnitt verſtärkt wor⸗ den iſt. Die Tatſache, daß die Ruſſen nach wie vor Verſtärkungen ſowohl an Truppen als auch an Kriegsmaterial erhalten, zeigt, daß die finniſchen Angaben von einer Zerſtörung und Sprengung der Murman⸗Bahn nicht begründet ſind. Der ruſſiſche Vormarſch in dieſem Kampfſektor richtet ſich auf Kemijärvi und Rovaniemi, den wichtigen Eiſen⸗ hbahnpunkt, der die Verbindung mit Kemi und Tor⸗ nea herſtellt. Finniſcher Wellmeiſter gefallen EP. Helſinki, 8. Januar. Der Weltmeiſter im Eislauf, der 28⸗ fährige Finne Birger Waſenius. iſt wie von der Front gemeldet wird— in den Kämp⸗ fen norööſtlich des Lagoda⸗Sees gefallen. Waſenius gehörte der Weltelite im Schlittſchuh⸗ ſport an und ſtand in der Weltrangliſte an ſiebenter Stelle. Der Weltmeiſter im Speerwerfen, der Finne Niikanen, iſt an der kareliſchen Front ſchwer verletzt worden. Nach Finnland geeſſt EP. Stockholm, 8. Jan. Der Oberſtkommandierende des ſchwediſchen Freiwilligenkorps für Finnland. General Linder, hat am Sonnabendabend Stockholm verlaſſen und ſich nach Finnland begeben. In ſeiner Begleitung befindet ſich der Stabschef Graf Ehrenſpärd. Ebenſo iſt der ehemalige ſchwediſche Außenminiſter Sandler in der ſchwediſch⸗finniſchen Grenzſtadt Haparanda eingetroffen. Er wird ſeine Reiſe nach Nordfinnland fortſetzen, wo er im Zuſammenhang mit dem ſchwedi⸗ ſchen Freiwilligenkorps tätig ſein wird. Feindliche Spählrupps abgewee en (Funkmeldung der NM..) + Berlin, 8. Januar. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: Im Weſten wurde an der Grenze weſtlich von Merzig ein feindliches Spähtruppunternehmen unter Verluſten für den Feind abgewieſen. Eine vernünftige däniſche Stimme EP. Kopenhagen, 8. Januar. „Politiken“ beſchäftigt ſich am Sonntag mit der „außenpolitiſchen Nervoſität“, die ſeit Monaten in der Preſſe der Weſtmächte herpſcht, und behandelt in einem Leitaufſatz das Verhältnis der ſkandinavi⸗ ſchen Länder zum Reich. Das Blatt führt einlei⸗ tend die Gerüchte an, welche die Preſſe Englands und Frankreichs ſeit Monaten über angebliche deutſche Pläne nichtkriegführenden Staaten gegen⸗ über veröffentlicht hat. Genannt werden die„An⸗ griffe“ auf Holland und Belgien, verſchiedene Bal⸗ kanländer und dergleichen mehr. Heute habe man es fertiggebracht, Skandinavien zu einem Geſprächs⸗ thema erſten Ranges zu machen. „Es iſt überhaupt kein vernünftiger Grund ge⸗ geben“, ſo meint das Blatt,„zu glauben, daß man von deutſcher Seite wünſchen ſollte, daß 5 in den Krieg mit hineingewirbelt wird.“ Die„Hinterfront“ der Neutralen Die Mißachtung der neutralen Rechte durch die Weſtmächte (Drahtbericht unſ. Berner Vertreters) — Bern, 7. Januar. Das in Genf erſcheinende„Journal des Nations“ glaubt feſtſtellen zu können, daß die Weſtmächte die neutralen Länder gewiſſermaßen als Hinterfront im Kriege betrachteten. Sie ſeien der Meinung ohne allzuviel Skrupel den Neutralen Entbehrungen zu⸗ gunſten der Kämpfenden zumuten zu können. Vor allem ginge es darum, zu verhindern, daß die neutralen Staaten Deutſchland als Einfuhr⸗ häfen für Rohſtoffe und Lebensmittel dienen können. Daraus ergebe ſich ein ganzes Syſtem von Syſte⸗ men: Zollſchikane, mehr oder minder okkulte Ueber⸗ wachungen, Kautionsſtellungen. Zertifikate— dar⸗ aus ergebe ſich viel Aerger und Verzögerung, die die Grenze einer Kontrolle erreichten, die mit der 5 eines Staates nicht mehr vereinbar ei. Lord Halifax hat am Samstag, wie Reuter mel⸗ det, das„Geheime Hauptquartier der Royal Air Force“ beſucht. Er wurde vom Luftmarſchall Sir Cyrill Newell empfangen. Wehrpflicht für die Indlen⸗Briten England traut der Entwicklung in Indien nicht mehr dnb. London, 8. Jan. Der Zweckoptimismus der von offizieller eng⸗ liſcher Seite hinſichtlich des Indienproblems zur Schau getragen wird, erhält eine ſeltſame Beleuch⸗ tung durch die Tatſache, daß die britiſche Verwaltung in Indien fieberhafte Vorbereitungen trifft, um für alle Fälle gerüſtet zu ſein. Wenn man auch damit rechnen kann, daß der innere Hader, die Gegenſätze der 3000 verſchiedenen Kaſten und der Religionen das Aufflammen eines nationalen Aufſtandes gegen die Herrſchaft der britiſchen Geldſäcke vorläufig ver⸗ hindern wird, ſo nimmt man das Schrei ſpenſt des drohenden paſſiven Widerſtandes doch außerordent⸗ lich ernſt. So iſt fetzt von amtlicher Seite in London mitge⸗ teilt worden, daß die britiſche Verwaltung in In⸗ dien die allgemeine Wehrpflicht für die geſamten in Indien lebenden Engländer eingeführt habe. In Neu⸗Delhi ſind ſelbſt halbwüchſige Jungen von 16 Jahren ebenſo wie ältere Männer bis zu 50 Jahren in die Stammrolle eingetragen worden. Die Beſorg⸗ nis der britiſchen Ausbeuter wird verſtändlich, wenn man bedenkt, daß Indien. ein 350⸗Millionen⸗Volk, von einer Handvoll Engländer, die insgeſamt nur 55 Köpfe zählen, ausgeplündert und ausgeſogen wird. Erweiterung des Hafens von Alexandria dnb Kairo. 8. Januar. Die ägyptiſche Preſſe meldet die bevorſtehende Er⸗ weiterung und Vertiefung des weſtlichen Teiles des Hafen von Alexandrien zwiſchen der Kanalmün⸗ dung und Al Meks. Die Arbeiten werden noch in dieſem Monat begonnen und ſollen in drei Wochen beendet ſein. Zweck der Ausbaggeruna iſt, auch den größten engliſchen Kriegsſchiffen das Einlaufen und Vorankergehen im Weſthafen von Alexandrien zu ermöglichen. Die Koſten von 4000 Pfund werden von der britiſchen Regierung getragen. Die ägyptiſche Zeitung in engliſcher Sprache „Egyptian Mail“ weiſt darauf hin, daß während des italieniſch⸗abeſſiniſchen Krieges aus denſelben Grün⸗ den Ramleh, der Oſthafen von Alexandrien, aus⸗ gebaut worden iſt. Die Lage (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) — Berlin, 8. Januar. Die engliſchen Zeitungen bringen ſeit Wochen⸗ anfang einen Teil der Kriegsnachrichten in zwei ge⸗ trennten Rubriken:„Die Front in Frank⸗ reich“ und„Die Front und England“. Bis⸗ her kannte keine engliſche Zeitung dieſe getrennten Ueberſchriften, mit denen am Samstag die„Times“ den Anfang gemacht hatte, worauf faſt alle Londoner Zeitungen gefolgt ſind. Auch dieſe Trennung der Fronten in den engliſchen Preſſemeldungen hat eine Heſtimmte Urſache, ebenſo wie damit eine beſtimmte Abſicht verbunden iſt. In den franzöſiſchen Zeitungen hatten die Aus⸗ führungen, daß die erſten Stellungen der Maginot⸗ linie ſo gut wie ausſchließlich von Franzoſen beſetzt ſeien und daß Frankreich das erſte Riſiko zu tragen habe, einen immer größeren Umfang angenommen. Im„Figaro“ ſtand am Freitag zu leſen:„Noch haben ausſchließlich franzöſiſche Truppen den kom⸗ menden erſten Stoß des Feindes aufzuhalten“ und die„Information“ ſchrieb, es beſtehe wohl eine eng⸗ liſch⸗franzöſiſche Wirkſchaftsleitung, aber die Front ſei heute noch ausſchließlich franzöſiſchen Truppen überlaſſen. Dieſe und andere Auslaſſungen der franzöſiſchen Preſſe haben ſicherlich in London den Wunſch reifen laſſen, Englands Tätigkeit im gemeinſamen Krieg ſtärker als bisher herauszuheben und die Unzufrie⸗ denheſt der franzöſiſchen Preſſe und ſicher auch der franzöſiſchen Oeffentlichkeit zum Schweigen zu brin⸗ gen. Ob das gelingt, müſſen erſt die nächſten Tage zeigen. Aber immerhin iſt es äußerſt intereſſant und aufſchlußreich, aus dieſem Zwiſchenſpiel zu er⸗ ſehen, wie raffiniert England auch hier tarnen kann, denn im Grunde bleiben die Dinge wie bis⸗ her, nämlich daß England in ſeinem Krieg ſoelen⸗ ruhig Frankreich den Vorſpann und die größten Oyfer weiter tragen A Die Zahl der Verſenkungen in dem Tonnogen⸗ raum England hat den ſchwindelnden Erſten Lord der Admiralität auf einen neuen Einfall ge⸗ bracht. Er fucht die Größe der Tonnagever⸗ luſte auf der Fahrt vom und nach engliſchen Häfen dadurch zu verſchleiern, daß ſie nicht mehr wie nach internationalen Regeln als Bruttotonnage, ſondern nur noch als Tonnage in den Veröffentlichungen erſcheinen. Das heißt er ſetzt ſtatt Bruttotonnen Nettotonnen ein und dieſe aber auch nur angedeutet. Sie liegen immer faſt 60 v. H. unter der Brutto⸗ tonnage. Auch dieſe Tarnuna iſt dazu beſtimmt, das engliſche Volk und weite Kreiſe der Weltöffent⸗ lichkeit abſichtlich zu täuſchen und die enorme Höhe der Schiffsverluſte künſtlich und rechneriſch herabzu⸗ ſetzen. 5 3 5 In Skandinavien geht der engliſche Preſſe⸗ und Hetzfeldzug weiter. Die„Times“ bringt ſeit Samstag eine eigene Rubrik„Skandinavien und der Krieg“. Es ſind die üblichen, aber immer ſchär⸗ fer formulierten Aufforderungen an die ſkandinavi⸗ ſchen Länder, Finnland zu helfen. d. h. alſo in den Krieg einzutreten.„Daily Expreß“ ſchreibt, es gibt kein Entweder⸗Oder für die ſkandinaviſchen Län⸗ der, fondern ein Muß aus Gründen der Selbſt⸗ erhaltung. Wie lange Skandinavien zu dieſen bru⸗ talen Aufforderungen in ſeiner führenden Preſſe ſchweigen will, iſt ſeine eigene Sache aber die letz⸗ ten Auslaſſungen der ruſſiſchen Militärzeitung zei⸗ gen die ungeheure Gefahr in die ein Schwanken Skandinaviens in dieſer Schickſalsfrage, ein nicht klares und deutliches Abrücken von dieſen engliſchen Utopien die ſkandingviſchen Länder bringt, die nichts von Rußland und Deutſchland, aber alles von Eng⸗ land zu befürchten haben. Das Ende Polens ſollte Warnung ſein und auch das hoffnungsloſe Ringen Finnlands. das für die Aufmunterung durch Eng⸗ land ſeine Exiſtenz aufs Spiel geſetzt hat. a Wie die Kopenhagener„Nationaltidende“ meldet, hat Finnſand keine Anleihe von 10 Millionen Pfund non England erhalten. England hat ſich nur bereit gefunden, für Aufträge an engſiſche Rüſtungsffrmen einen Kredit von 2 Millionen Pfund bereitsuſtellen. Die Abholung der Lieferungen muß durch finniſche oder fremde Schiffe in eugliſchen Häfen erfolgen Von Veliſha zu Stanley Mannheim, 8. Januar. Englands Kriegskabinett hat ſeinen Kriegs⸗ miniſter gewechſelt. Hore Beliſha iſt ausgebootet worden— nicht etwa freiwillig abgegangen!— und der bisherige Handelsminiſter Stanley iſt an ſeine Stelle getreten. Der Miniſterwechſel trug den Cha⸗ rakter einer Senſation, war aber keine. Hore Beliſha war immer mehr im Blickpunkt der Oeffentlichkeit geſtanden, als es der wirklichen Bedeutung ſeiner Perſon entſprach. Denn ſeine vielgerühmte Tatkraft und Organiſationsgabe in allen Ehren: mehr als wirklich von beiden Gaben in ihm ſteckte, hat er ſich ſelber davon zugeſprochen und hat eine dem Raſſe⸗ genoſſen dienſteifrig zur Verfügung ſtehende Lon⸗ doner Preſſe ihm angedichtet. Im übrigen war er kein Mann der engliſchen„gentry“: die oberen Zehn⸗ tauſend, zu denen er ſo gerne gehören wollte, nah⸗ men ihn nicht für voll, ein paar peinliche Geſchäfts⸗ affären, darunter ſolche noch füngeren Datums, dienten nicht gerade zur Erhöhung ſeines Renommees, ſeine rigoroſe und willkürliche Perſonalpolitik in ſeinem Miniſterium machte ihn bei der Armee nicht gerade beliebt und ſein ewiges Dreinreden in mili⸗ täriſche Dinge, von denen er nur etwas zu verſtehen glaubte, in Wirklichkeit aber nichts verſtand, paßte dem Generalſtab ſchon lange ebenſowenig wie ſeine Wichtigtuerei ſeinen Kollegen im Kabinett. Vor allem ſcheint er hier ein beſonderer„Liebling“ Churchills geweſen zu ſein: ſo geiſtesverwandte Naturen wie der erſte Seelord und der bisherige Kriegsminiſter mußten entweder zu dickſten Verbün⸗ deten oder zu intimen Haſſern werden. Churchill ſcheint auch Beliſha das Bein geſtellt zu haben, über das er geſtolpert iſt— wobei dem Vorwurf, Beliſha habe die Materialverſorgung der Armee vernach⸗ läſſigt, natürlich keine andere Bedeutung als die eines ſachlichen Vorwandes für die politiſche Maß⸗ nahme ſeiner Ausbootung zukommt. Das Kriegs⸗ kabinett hat Hore Beliſha ausgeſchifft, weil es mehr unter ſich ſein wollte, weil es einen Mann, den es bisher ſchon als Außenſeiter betrachtet hatte, mehr und mehr als eine Belaſtung empfand, weil es ſchließlich mit der Verabſchiedung dieſes Mannes aus ſeinen Reihen beſondere taktiſche Zwecke ver⸗ folgte. Es hat ſich aber nicht von ihm getrennt, weil es etwa dem Kriegsminiſter Beliſha den Abſch bed geben wollte: der Kriegswille und die Kriegsentſchloſſenheit des engliſchen Kabinetts bleiben von dieſer Miniſter⸗ affäre unberührt; im Gegenteil: es. iſt anzu⸗ nehmen, daß nach dem Ausſcheiden dieſes Quer⸗ kopfes, der gerade auf dem wichtigſten Poſten des engliſchen Kriegskabinetts nur zu gern ſeine eigene dilettantiſche Politik trieb, die Geſchloſſenheit und Entſchloſſenheit dieſes Kriegswillens noch ſtärker ſich offenbaren wird. Dafür bürgen ſozuſagen ſchon der Mann, der Beliſha geſtürzt hat: Churchill, wie der Mann, den ſich Chamberlain als Nachfolger des geſtürzten Kriegsminiſter auserſehen hat: Stanley. Stanley iſt gewiß kein Fachmann für den kriegs⸗ miniſteriellen Poſten: aber den wollen die Herren des Generalſtabes ja auch gar nicht haben. Er iſt dafür ein Mann von bewährtem organiſaloriſchem Ruf, von jener geſellſchaftlichen Zuverläſſigkeit, wie ſie die„gentry“ nun einmal bei ihren Leuten im Miniſteramt gerne ſieht, und vor allem von einer über jeden Zweifel erhabenen deutſchfeindlichen Ge⸗ ſinnung. Stanley gehört zu den Männern, die am erſten dieſen Krieg vorausgeſehen, am ſtärkſten auf ihn hingearbeitet und am intenſivſten ihn vorberei⸗ tet haben. Auf ihn in erſter Linie geht die brutale wirtſchaftliche Kriegsführung Englands zurück, mit der England in dieſem Krieg ſeine Niedertracht im letzten Krieg noch zu übertreffen ſich bemüht. Er hat die Pläne für die wirtſchaftliche Einkreiſung Deutſch⸗ lands ausgearbeitet und in Szene geſetzt. Und er hat ſchließlich in allerletzter Zeit durch ſeine Wühl⸗ arbeit auf dem Balkan bewieſen, wie ſehr ihm eine Ausweitung des Krieges perſönlich am Herzen liegt. Er wird in ſeinem neuen Amt als Kriegs⸗ miniſter ſeine bewieſenen organiſatoriſchen Fähig⸗ keiten ſicher ungehemmt und rückſichtslos in den Dienſt des Kampfes gegen Deutſchland ſtellen. Wie überhaupt in dieſem Zuſammenhang davor gewarnt werden muß, einem baldigen Frieden Chancen zuzuſchreiben die er in Wirklichkeit nicht hat. Der Kriegswille unſerer Gegner iſt unerſchüttert, er wird auch durch die frie⸗ densſehnſüchtige Stimmung in den neutralen Staag⸗ ten nicht erſchüttert werden. Dieſe Friedensſtimmen ſind im Gegenteil nur ein Symptom für die Kriegs⸗ angſt, die man in dieſen neutralen Staaten begreif⸗ licherweiſe immer drängender verſpürt, weil man das Gewölk des Krieges ſich nicht entfernen, ſondern 2. Seite/ Nummer 8 Neue Maunheimer Zeitung Montag, 8. Januar 190 nur immer dichter und drohender über dem eigenen Haupt zuſammenziehen ſieht. Unſere Gegner haben das Programm der Vernichtung Deutſchlands noch nicht abgeſchrieben, ſind im Gegenteil dabei, es noch auszuweiten: in der Theorie wie in der Praxis. In der Theorie, indem ſie dieſes Vernichtungsziel viel eindeutiger, kompromißloſer und detaillierter for⸗ mulierten als bisher; in der Praxis, indem ſte das Schlachtfeld, auf dem ſie dieſes Kriegsgiel zu er⸗ kämpfen verſuchen, weit über den bisherigen Rah⸗ men hinaus auszuweiten ſuchen. Sie haben erkannt, daß, ſolange der Krieg auf den Schauplatz beſchränkt bleibt, auf dem er ſich gegenwärtig abſpielt, er im⸗ mer nur ein Krieg zwiſchen ihnen und Deutſchland bleiben wird und daß ſie dann keine Chance haben, ihn zu gewinen. Sie hoffen aber, ihn zu gewinnen, wenn ſie ihn zu einem neuen Weltkrieg ausweiten, in dem ſie die Imponderabilien, die heute nur unter der Decke für ſie wirkſam ſind: die in den neutralen Ländern von ihnen vielfach hochgeſchürte anti⸗ deutſche Stimmung, zu aktivem, und wie ſie hoffen, entſcheidenden Einſatz für ſich bringen können. Dieſem Ziel gilt ihr augenblickliches diplomatiſches Bemühen. Und nur weil augenblicklich dieſes diplomatiſche Spiel in vollem Gange iſt, iſt es an der militäriſchen Front ſo verhältnismäßig ruhig. Es kann nicht damit gerechnet werden, daß es immer ſo bleibt. Es kann vor allem nicht damit gerechnet werden, daß Sieg und Frieden uns ohne kämpfe⸗ riſchen Einſatz geſchenkt werden. Das muß das deutſche Volk heute und immer wiſſen— auch wenn dort in England ein Mann geht. Er iſt eben wirklich nicht mehr als ein Mann: das Syſtem, das bleibt, und nicht dem einzelnen Träger, ſondern dem ganzen Syſtem gilt dieſer Kampf, in dem wir heute auf Leben und Tod ſtehen! Dr. A. W. Der Szenenwechſel in London (Funkmeldung der NM.) + London, 8. Januar. Amtlich wird mitgeteilt, daß der Direktor der britiſchen Zenſur, Vizeadmiral Usborne, zurück⸗ getreten iſt. Usborne ſei zurückgetreten, ſo heißt es, um einen neuen Poſten zu übernechmen, ür den er auf Grund ſeiner Erfahrungen und ſeiner Dienſte heſonders geeignet iſt“. Es ſoll ſich um einen Poſten handeln, der im Zuſammenhang mit dem Sonder⸗ bauprogramm der Admiralität ſteht. Der Führer an Gauleiter Robert W ner NSG.— Gauleiter Robert Waguer hatte das Treuegelöbnis und die Wünſche des Gaues Baden zum Jahreswechſel in einem Telegramm au den Führer zum Ausdruck gebracht. Der Führer hat daraufhin das nachſtehnde Telegramm an den Gauleiter gerichtet: „Für die mir auläßlich des Jahreswechſels ausgeſprochenen guten Wünſche danke ich Ihnen beſtens. Ich erwidere ſie aufrichtig für Sie ſelbſt und Ihren Gau. Mit deutſchem Gruß! Adolf Hitler.“ London muß nachgeben Die„Manhattan“ wurde freigelaſſen anb Amſterdam. 8. Januar. Die Engländer mußen auf den verſtärkten ameri⸗ kaniſchen Druck hin den von ihnen in Gibraltar feſtgehaltenen USA.„ Rieſendamper„Manhattan“ freigeben. Man erklärt in London. der amerikaniſche Dampfer ſei N worden unter der Voraus⸗ ſetzung, daß ſeine Schiffspapiere von den britiſchen Behörden geprüft würden, während das Schiff ſeine Reiſe fortſetzt. Die Londoner Agenten des Damp⸗ fers hätten die Garantie gegeben, daß die Ladung in ihrer Geſamtheit von„Navicerts“ gedeckt ſei, aus welchen alle Einzelheiten zu erſehen ſeien. Daren Prüfung hätte bedeutende Zeit gekoſtet. Es wird betont, daß, falls deutliche„Navicerts“ vor der Ab⸗ reiſe aus Amerika von den dortigen Konſularbehör⸗ dem angefordert worden wären, die Anhaltung des Dampfers unnßtig geweſen wäre. 8000-Tonner auf eine Mine gelaufen anb. Amſterdam, 8. Januar. Der Dampfer„City of Marſeille“, 8317 Brutto⸗ regiſtertonnen, erhielt beim Auflaufen auf eine Mine an der ſchottiſchen Oſtküſte geſtern ein großes Leck mittſchiffs. Ein Lascar⸗Matroſe wurde getötet, 13 indiſche Seeleute wurden verwundet. Die Explo⸗ ſton ereignete ſich einige Minuten nachdem der Lotſe an Bond gekommen war. Der Dampfer wurde in einen Hafen eingeſchleppt. s Britiſcher Trawler geſunken dnb. Amſterdam, 8. Januar. Der britiſche Trawler„Kingſton Cornelian“, 449 Bruttoreaiſtertonnen, ſank nach einem Zuſammen⸗ ſtoß mit dem franzöſtſchen Paſſagierdampfer„Chella“, 8920 Bruttoreaiſtertonnen, am Freitagabend in der Meerenge von Gibraltar. Die geſamte Beſatzung des Trawlers, 16 Mann, wurde getötet. Die„Chella“ wurde am Vorderteil beſchädigt. Franzöſiſches Palroulllenboot beschädigt dnb. Brüſſel 7. Januar. Das belgiſche Fährboot„Prinz Charles“, das Oſtende am Samstagvormittag mit dem Ziel Folke⸗ tone verlaſſen hatte, iſt mit einem franzöſiſchen Patroutllenboot a 1 i che 5 1 8 as franzöſif at roat Fähr⸗ ammengeſtoßen. rde ſchwer beſchädigt, während das belgiſche boot wach Oſtende zu rüchkkehren mußte. Churchill an der„Front“ Er reiſte freilich unr zu einem„Frühſtücksbeſuch“ D drahtbericht unſ. Amsterdamer Vertreters) — Amſterdam, 8. Jauuar. Wie der Reuter⸗Korreſpondent bei der engliſchen ttwafſe meldet, ſtattete Winſton Churchill den tiſchen Truppen an der Weſtfront einen Beſuch Am Sonntag traf er in dem Sektor der Luft⸗ ein. Er wurde unterwegs durch Nebel„auf⸗ en“ und„es war ihm nicht möglich“, alle auf dogramm ſtehenden Einheiten zu beſuchen hauflüge, welche auf einem Flugplatz ab en werden ſollten, mußten aufgegeben wer?! e C. Zeit genug, um mit von Dünkirchen zu⸗ f in e rnehmen, Wir kennen nur einen Gedanken: Mil Adolf Likler durch Kampf und Opfer zum Sieg! Gauleiter Robert Wagner gab in der Gauhauptſtadt die Parole für das Kampfiahr 1940 bid Karlsruhe, 7. Januar. In der Generalmitgliederverſammlung der Nee P, die am Sonntagvormittag in der ſtädt. Feſthalle in Karlsruhe ſtattfand, ſprach Gauleiter Robert Wagner zu den Parteigenoſſen und Partei⸗ genoſſinnen der Gauhauptſtadt. In ſeiner 1½ſtün⸗ digen Anſprache führte er dabei u. a. aus: „Der Gau Baden der NSDAP hat bisher all⸗ jährlich ſeine Generalmitgliederverſammlungen in der Gauhauptſtadt begonnen. Was im Frieden zur Uebung wurde, iſt im Krieg erſt recht notwendig. Die Aufgaben, die der Partei im Kriege geſtellt ſind, ſind umſo ſchwerer, als ein großer Teil ihrer Män⸗ ner zur Wehrmacht eingerückt iſt. Umſo notwendiger iſt es, daß wir uns mit unſeren Aufgaben vertraut machen.“ In großen Zügen gab Gauleiter Robert Wagner hierauf einen Ueberblick über das zurückliegende Jahr, das ein ausgeſprochen außenpolitiſches Jahr geweſen iſt. Er zeigte an einzelnen Beiſpielen den erfolgreichen Kampf des Führers um die Lebens⸗ rechte unſeres Volkes und ſetzte ſich in ſcharfer Weiſe mit den dummen Anwürfen unſerer Feinde auseinander, die erneut das Schlagwort vom„deutſchen Imperialismus“ geprägt haben. Zwei Tatſachen ſtellte der Gauleiter dabei feſt: 1. Die Löſung des Danzig⸗ und Korridorproblems wäre genau ſo friedlich wie alle anderen Probleme zuvor gelöſt worden, wenn nicht England dazwiſchen⸗ getreten wäre und 2. dieſe Löſung war notwendig, weil ſie eine Wiedergutmachung des Verſailler Unrechtes be⸗ deutete. Dann fuhr der Gauleiter fort:„Unſere Feinde haben den Krieg gegen das nationalſozialiſtiſche Deutſchland gewollt. Wir haben keine territoria⸗ len Forderungen an die Weſtmächte geſtellt mit Ausnahme der Forderung auf Rückgabe der uns geraubten Kolonien. Sie gönnen uns dag Leben nicht; das iſt die wahre Urſache des Krieges. Sie gönnen den Deutſchen nicht ein einiges, großes Reich. Sie haſſen Adolf Hitler und ſeine Bewegung. Sie haſſen den Führer, weil ſie ſich ihm unterlegen fühlen. Sie haſſen den Nationalſozialismus, weil ſie ſeine Stärke erkannt haben. Unſere Todfeinde wollen das nationalſozialiſtiſche Deutſchland beſet⸗ tigen. Sie wollen die Kraft zerſtören, die Deutſch⸗ land groß gemacht hat.“ Und mit erhobener Stimme rief der Gauleiter: „Hier trifft man uns in unſerer perſzulichen Ehre. Eher wollen wir ehrenvoll untergehen, als daß wir es zulaſſen, daß aun unſerem Werk ge⸗ rüttelt wird.“ (Stürmiſcher, langanhaltender Beifall.) Gauleiter Robert Wagner ging dann auf die Auf⸗ gaben und die hohen Verpflichtungen der Partei im Kriege ein.. „Was das Offizierskorps für die Wehrmacht be⸗ deutet, das iſt die NS DA für die politiſche Führung des Reiches. Das deutſche Volk beſitzt heute dank unſerer Ar⸗ beit Millionen Männer und Frauen, die ihm poli⸗ tiſch, weltanſchaulich und geiſtig voranſchreiten. Sind wir tapfer, ſo iſt auch das Volk tapfer. Sind wir ar⸗ beitsſam und opferwillig, ſo iſt auch das Volk ar⸗ beitſam und opferwillig. Noch nie war die Par⸗ tei nötiaer als heute. Noch nie waren den Parteigenoſſen arößere Aufgaben geſtellt, als fetzt im Kriege, und noch nie war unſere Hingabe an dieſe Aufaaben notwendiger als heute. Daher mütſen alle Parteigenoſſen heute mehr denn je aktive poli⸗ tiſche Soldaten des deutſchen Volkes ſein.“ Die Pflichten des Nationaiſozialiſſen im Krieg: Den Höhepunkt in der Rede des Gauleiters bil⸗ deten ſeine arundſätzlichen Feſtſtellungen über die politiſchen, wirtſchaftlichen und militäriſhen Pflich⸗ ten des Nationalſozialiſten im Kriege. Ueber die volitiſchen Pflichten ſtellte der Gauleiter folgende Kernſätze heraus: 1. Glaube an den Führer! Der Führer iſt un⸗ überwindlich und hat immer recht! 2. Folge dem Führer und den von ihm eingeſetzten Unterführern! Führer und Partei zeigen Dir den Weg zur Freiheit und und zu einer glück⸗ lichen Zukunft Sei in Wort, Werk und Tat Kämpfer gegen Deutſchlands äußere und innere Feinde! 4. Wehre alle Gefahren und Schäden von Deinem . — Volk ab! 5. Trete Gerüchtemachern und Schwätzern ent⸗ gegen! a 6. Wahre Vorſicht bei Geſprächen! Der Feind hört durch ſeinen Spionagedienſt mit. Zeige Spionageverbächtige der Polizei au! 7. Teile Mißſtände und Ungerechtigkeiten den Parteiſtellen mit! 8. Laſſe Dich von den zuſtändigen Parteiſtellen über alles unterrichten! Beſuche die Beratungs⸗ ſtellen der Partei! i. 9. Nehme alles willig auf Dich, was der Krieg Dir auferlegt! Opfere der Kriegsgemeinſchaft Dei⸗ nes Volkes! 10. Halte Kameradſchaft in Partei⸗ und Volksgemein⸗ ſchaft! Helfe dem Volksgenoſſen durch Rat und Tat! 11. Vertraue auf die deutſche Wehrmacht! Unſere Soldaten ſind die erſten der Welt. Sie beſitzen die beſten Waffen aller Zeiten. 12. Keune nur noch einen Gedanken: Mit Adolf Hitler durch Arbeit, Kampf und Opfer zum Sieg! Als wirtſchaftliche Pflichten des Natio⸗ nalſozialiſten im Krieg nannte der Gauleiter: Konferenzen bei Rooſevelt Rooſevelt unterhält ſich mit den Diplomaten der neutralen und kriegführenden Mächte EP. Neuyork, 8. Januar. Mit einer Unterredung mit dem italieniſchen Botſchafter hat Rooſevelt eine Reihe von Beſpre⸗ chungen mit den diplomatiſchen Vertretern der krieg⸗ führenden und neutralen Staaten Europas einge⸗ leitet, um ſich aus erſter Quelle über die euro⸗ püiſche Kriſe zu unterrichten. Es geht nicht ſo ſchnell Nur langſames Aurollen der US A⸗Flugzeug⸗ Lieferungen (Drahtbericht unſeres Amſterdamer Vertreters) — Amſterdam, 8. Januar. In einer engliſchen Meldung über die ameri⸗ kaniſchen Flugzeugwerke wird die amerikaniſche Zeitſchrift„Life“ zitiert. In ihr werden Zahlenangaben gemacht. Dieſer Artikel beſtätigt, daß zunächſt nur die ſchon vor dem Kriege beſtellten Flugzeuge zur Verſchiffung fertig liegen. Neube⸗ ſtellungen können erſt ſpäter ausgeführt werden. Das alſo iſt es! Wie Euglaud die ſchweren Verluſte ſeiner Luftwaffe erklärt E. P. Rom, 7. Janmar. Von einzelnen engliſchen Sachverſtändigen wird, wie„Popolo di Roma“ aus London berichtet, zuge⸗ geben, daß die engliſchen Luftſtreitkräfte ſchon in dieſen erſten wenigen Kriegsmonaten gelitten haben. Dieſe Tatſache ſei auf die zu geringe Bewaffnung der engliſchen Bombenflugzeuge vom Typ Welling⸗ ton zurückzuführen, die auch der gegneriſchen Ab⸗ wehr infolge der mächtigen Formen ihrer Motoren zu große Zielflächen böten. Gemeinſame Front Rom-Budapeſt Die italleniſche Preſſe unterſtreicht die Bedeutung der Venediger Ausſprache EP. Mailand, 8. Januar. Zum Abſchluß der Beſprechungen der Außen⸗ miniſter Italiens und Ungarns in Venedig betont die italieniſche Preſſe die enge Zuſammenarbeit und Uebereinſtimmung der Anſichten der beiden Regie⸗ rungen zur Erhaltung der Ordnung und des Frie⸗ dens in Europa. Der offfiziöſe„Popolo'Italia“ ſchreibt. Ungarn könne auf die Freundſchaft Italiens als der erſten Balkaumacht zählen. Die Begegnung von Venedig ſei gegen niemand gerichtet. Es handle ſich um eine normale Füh⸗ lungnahme im Geiſte der Freundſchaft, die die ita⸗ lieniſch⸗ungariſchen Beziehungen kennzeichne. In den zwanzig Jahren ſeit den unheilvollen Friedens⸗ verträgen habe Ungarn ſtets ſein Recht betont, und es wünſche, daß ſeine Anſprüche bei der Neuordnung Europas erfüllt würden. Ungarn trete jetzt wie Italien für eine Begren⸗ zung des Konfliktes ein. In dieſem Geiſt bewähre ſich die italieniſch⸗unga⸗ riſche Zuſammenarbeit als aufbauende Kraft für die 8 8 des neuen Europa, wie ſie Muſſolini vor⸗ Die„Stampa“ ſchreibt, man müſſe zwar vor⸗ läufig gewiſſe Anſprüche aus Gründen höherer Ge⸗ walt zurückſtellen. Die Beziehungen zwiſchen Un⸗ garn und Jugoſlawien könnten aber der Anfang 918 das Vorbild einer umfaſſenden Verſtändigung ein. Der„Corriere della Sera“ erfährt aus ungari⸗ ſcher Quelle, die Ordnung und den Frieden in Eu⸗ ropa zu verteidige, heiße, dem europäiſchen Konflikt fernzubleiben, da man an die Notwendigkeit einer friedlichen Reviſion gewiſſer Grenzen glaube. Für Ungarn ſei es von größter Bedeutung, auf Italien zählen zu können. 5 Italien und 3 wünſchten ihre kluge und weitſichtige Politik fortzusetzen. mit den allgemeinen Problemen des Donau⸗ und Balkanraumeg als auch mit den eigentlichen unga⸗ riſchen Intereſſen zuſammenhängen, ſeien einer Nachprüfung unterzogen worden mit dem doppelten Ziel, ſie in ihrer Geſamtheit zu klären und die Hal⸗ tung Italiens und Ungarns gegenüber ihren mög⸗ lichen Entwicklungen feſtzulegen. Dabei habe ſich der Wille und Wunſch Ungarns ergeben, auf friedlichem Wege zur Löſung ſeiner bekannten Probleme zu ge⸗ langen. Andererſeits ſei aber auch feſtgeſtellt worden, daß Ungarn dieſe Probleme noch immer als offen betrachte und nicht auf deren befriedigende Löſung verzichte. Aber die europäiſche Lage werde von dem Verlauf des neuen Krieges beherrſcht, und da dieſer Verlauf noch unbeſtimmt und unſicher ſeſ. ſo erſcheine auch der allgemeine politiſche Status Eu⸗ ropas, der ſich daraus ergeben werde, noch ebenſo unbeſtimmt. Die Aufgabe der italieniſchen Politik und nicht weniger die Aufgabe ſeiner Freunde ſei daher heute, mit Aufmerkſamkeit und Anpaſſungs⸗ fähigkeit die Vorgänge zu verfolgen, um die eigene Poſttton und etwaige, Abſichten nach ihrem Ver⸗ 0 und aufeinanderfolgenden Wendungen einzu⸗ richten. Fugoflawiens Neutralitätspolitik EP. Belgrad. 8. Jan. Die„Politika“ veröffentlicht eine Erklärung des Eincar Marko⸗ i. 91 e eutra Die Aufgabe, die ſich Es beſtehe 5 ofla⸗ einige 1. Arbeite und ſteigere die Produktion! 2. Bebaue jeden Quadratmeter Boden! 3. Werde ſoweit als möglich Selbſtverſorger, vor allem in Lebensmitteln! Betreibe Kleintier⸗ zucht! 4. Hamſtere nicht! Dazu iſt auch kein Grund da. Wenn alle vernünftig ſind, kann ſich jeder ſatt eſſen und jeder kleiden. Lege Dein Geld nicht in unnötigen Sachwerten an! Es kommt keine Juflation. Verwahre es auch nicht in Deiner Wohnung. Lege es auf die Sparkaſſe oder trage es auf die Bank, damit es der Wirtſchaft zugute kommt! St Und ſchließlich nannte der Gauleiter die mikt⸗ täriſchen Pflichten des Nationalſozialiſten, die er in folgenden Punkten zuſammenfaßte: 1. Befolge die Anordnungen des Reichsluſtſchutz⸗ bundes! Schaffe Dir ſplitterſichere Keller! Ver⸗ dunkle Deine Wohnung! 2. Gehe bei Fliegeralarm oder bei feindlichem Feuer in den Keller! 3. Helfe Deinem Nächſten in der Gefahr! 5 4. Bewahre in jeder Lage Ruhe und Beſonnenheit! In ſeinem Schlußwort ging Gauleiter Robert Wagner auf den ſchickſalsſchweren Kampf der natio⸗ nalſozigliſtiſchen Bewegung ein. Aus ſieben Mann im Jahre 1919 ſind 82 Millionen Nationalſozialiſten im Jahre 1940 geworden. So wollen wir in das neue Kampfjahr eintreten in der Ueberzeugung, daß es dem Führer gelingen wird, den großen Entſchei⸗ dungskampf ſiegreich zu beenden. Wir wollen dabei vor keiner Arbeit und vor keinem Opfer zurück⸗ ſchrecken. Unſer Ziel iſt klar: Wir werden in die⸗ ſem Kampf die Lebensrechte des deutſchen Volkes endgültig ſicherſtellen!“e Lebensmittelkarten in Italien Eine techniſche Vorſichtsmaßnahme EP. Rom, 7. Januar. Italien führt jetzt ebenfalls Lebensmittelkarten ein; allerdings vorläufig nur als techniſche Vor⸗ ſichtsmaßnahme. Jedem Einwohner wird bis Mitte Januar von der Gemeindeverwaltung eine Karte e werden, die es ermöglichen wird, jene Lebensmittel zu erwerben, die etwa in Zukunft einer Rationierung unterworfen werden müſſen. Die verſchiedenen Abſchnitte dieſer Karte ſind alſo noch nicht für beſtimmte Lebensmittel aus⸗ geſtellt; vielmehr wird der Verwendungszweck der einzelnen Marken erſt ſpäter bekanntgegeben, falls ſich die Notwendigkeit der Rationierung des einen oder andern Erzeugniſſes ergeben ſollte. Wie bereits gemeldet, iſt zunächſt nur eine vor⸗ ſorgliche Regelung des Kaffeeverbrauchs ab 1. Februar vorgeſehen. Zu dieſem Zweck müſſen ſich die Verbraucher bei ihren früheren Lieferanten gegen Abgabe eines Kartenabſchnittes eintragen laſſen. Die Blätter unterſtreichen den vorſorglichen Cha⸗ rakter der Einführung der Lebensmittelkarten. Vor⸗ läufig könne ſich jedermann davon überzeugen, daß in Italien noch keine Knappheit an Lebensmitteln irgendwelcher Art herrſche. Aber der Krieg nehme immer mehr die Form eines Wirtſchaftskampfes an, der die ganze Welt umfaſſe. Darum müſſe ſich auch Italien auf alle Möglichkeiten und Fälle vorbereiten und die Maßnahmen treffen, um den Einfluß dieſes Krieges auf ſeine eigene Wirtſchaft zu neutraliſieren. Rekrutenpereidigung in Poſen „Ihr müßt dankbar und ſtolz ſein“ dnb. Poſen, 8. Jan. Auf dem mit den Fahnen Großdeutſchlands feſt⸗ lich geſchmückten Wilhelmsplatz in Poſen fand am Sonntag in Anweſenheit des Kommandierenden Ge⸗ nerals und Befehlshabers ſowie des Reichsſtatthal⸗ ters die erſte Vereidigung der Rekruten des Heeres des Standortes Poſen ſtatt. Die hiſtoriſche Bedeu⸗ tung dieſes Augenblicks unterſtrich der General in der Rede an die jungen Soldaten. Er wies ſie dar⸗ auf hin, dankbar zu ſein, daß ſie in Sieſe Zeit hineingeboren ſeien und ſtolz darauf zu ſein, daß das Schickſal ſie dazu beſtimmt habe, mitzuhelfen an der Vollendung des großen Werkes des Führers.„Bei uns allen ſteht unerſchütterlich vom jüngſten Rekruten bis zum oberſten Führer der Glaube an den Sieg unſerer gerechten Sache. komme, was kommen will.“ Waſhinglon läßt ſich Zeit! Noch keinerlei Ergebniſſe der Handelsvertrags⸗ verhandlungen mit Japan Tokio, 8. Januar. Der Sprecher der Regierung teilte am heutigen Montag mit, daß für die bevorſtehende Beſprechung zwiſchen Außenminiſter Nomura mit dem amerika⸗ niſchen Botſchafter noch kein Programm feſtgelegt worden ſei. Dagegen habe der japaniſche Botſchafter in Waſhington, Horinuchi, mit Staatsſekretär Hull am Samstag eine Beſprechung gehabt. Möglicher⸗ weiſe ſei dabei die Frage eines handelspolitiſchen modus vivendi oder eines vorübergehenden Abkom⸗ mens beſprochen worden. Eine amtliche Mitteilung aus Waſhington liege darüber jedoch noch nicht vor. Wahrſcheinlich habe die Samstagbeſprechung in Waſhington noch nicht zu beſtimmten Erge bC⸗ niſſen geführt. Kloſter Enzdorf abgebrannt (Junkmeldung der N M3.) 5 Regensburg, 8. Januar. Von einem ſchweren Brandunglück wurde in der acht zum Samstag das Kloſtergebäude in Enzdorf bei Amberg betroffen. Durch ein Großfeuer iſt das ganze Gebände 4 worden. Auch der Dachſtuhl und der Turm der durch ihre Kunſtdenkmäler weit⸗ bekannten Kloſterkirche wurden ſehr ſtark beſchädigt. Haupeſcheiftielte: und verantwortlich fär Politik: Dr. Alois Win bauer. Stellvertreter des Hauptſchriftlefters und verantwortlich für Kultu Theater und Unterhaltung Carl Onno Elſen bart. 1. B. R. Schönfelder.— Lokaler Teil: Leo Barth(z. B. im Felde C. W.—„Film 1 ilh. 35 e e ee Dr. 1 Wiens Müller.— Südwe Richard Schönfelder.— Bilderdienſt: ſämtliche in Mannheim. Schriftleitung in Betlin: Or. E. F. Sch affe t, Berk Für unberlangte Beiträge keine Gewähr. Nückſendt e r f 1 128 * Montag, 8. Januar 1940 Neue Maunheimer Zeitung Vour Tubun nud Radugſun un ſuuuit Non Il ſeoul: Im Dorf am Rhein Geſchulterte MG. und lachende Mädchen: das Geſicht der Oberrheinfront . 55 immer blühten in verwilderten Gärten die Aſtern. Sie hatten ihre roten und weißen Köpfe mitten hinein in den Drahtverhau gehängt, der hie am Rheinufer endet. Wie eine böſe, haarige hindernis durch beſtellte kahle Weinberge wir fuhren. Man kann von dort aus viele Kilometer hinein⸗ ſehen ins franzöſiſche Land. Mauchmal macht der Rhein einen Bogen; dann ſchiebt ſich Schilf und gel zwif ſchen uns und den Strom. Manchmal das jenſeitige Ufer faſt bis zu uns heran. 0 Bäume haben nun längſt ihr Laub verloren und ſie geben alle Geheimniſſe preis: den franzöſi⸗ ſchen Bunker und die Feldſtellung und den Beobach⸗ tungs ſtand. Das Dorf hat ſeine Häuſer vorgeſchoben bis faſt unmittelbar an den Rhein. Es iſt ſehr naß; wieder einmal hat es Tage und Nächte geregnet. Die Dächer ſehen aus wie mit Oel übergoſſen, an den Wänden läuft noch das Waſſer herunter. Auf dem Wege ſtehen Pfützen. Dieſer Weg zwängt ſich gerade noch hindurch zwiſchen dem Strom und den letzten Häuſern. Drü⸗ ben, am andern Ufer, läuft auch ein Weg. Jetzt ſtehen dort zwei franzöſiſche Soldaten in braunen, verregneten Mänteln. Sie haben aus ihrem MG⸗ Neſt lange Zeit beobachtet, bis ſie ſich auf den Ufer⸗ weg trauten. Aber der Strom fließt dazwiſchen.'s, Ge⸗ wehre, Geſchütze ſtarren ſich aus tauſend und aber tauſend Bunkern und Feldſtellungen entgegen, her⸗ über, hinüber, und wehe dem Land, wenn ſie ihre Stimme erheben! Wehe denen dort drüben, wenn jemals die Front hier aufwachen würde! Wehe ihnen, wenn ſie nicht glauben ſollten, wie ſtavk— um wieviel ſtärker als ſie— wir hier ſind! Aber noch liegt das Dorf wie im Frieden. Am Brunnen ſteht ein Mädchen und lacht. Zwei Sol⸗ daten, die ein Maſchinengewehr tragen, plaudern mit ihm. Das MG und das nebeneinander: darin Raupe iſt dieſes Draht⸗ b Aecker gekrochen, durch immer entlang der Straße, auf der lachende Mädchen liegt das ganze Leben dieſes Dorfes eingeſchloſſen. Es iſt ja ein ſo fröhliches Dorf, das ſich hier zwiſchen Weinberge ſchmiegt, und ſeine Menſchen lachen ſo gern. Und gegen dieſes fröhliche Dorf heben von drüben Geſchütze und Maſchinengewehre ihre Mäuler. Zwiſchen den Quaderſteinen, die die Uferböſchung halten laufen weiße Hühner herum, picken hier und picken da. Eine Katze ſchnürt über den Weg, naß und ſträhnig. Wäſche hängt ſchwer und verregnet an einer Leine. Ein Mann hackt Holz. Den franzöſiſchen Laufgraben kann man ganz deutlich erkennen; er führt zum Bunker. Die Be⸗ obachtungskanzel dort auf dem Baum wird nicht mehr benützt, ſeit die Blätter fielen; aber dort, vor der Tanne, ſteht der franzöſiſche Poſten. Sein Ge⸗ ſicht bewegt ſich hinter dem Steinhaufen hin und her. Das Dorf: hundert Häuſer, fünfhundert Men⸗ ſchen. Ein Teil iſt fort, Greiſe und Kinder. Aber es ſind immer noch Menſchen da, und das Leben geht weiter. Sie ſind etwas ſpät dran mit der Feldbeſtellung, aber jetzt iſt es bald geſchafft. Die Soldaten helfen mit Männern und Pferden. Die Soldaten helfen überhaupt, wo ſie können. Ein Maſchinengewehr hämmert los; aber es rich⸗ tet ſeine Mündung nicht gegen das andere Ufer, es wird nur eingeſchoſſen, hüben oder drüben, damit es an dem Tage in. Ordnung iſt, an dem es gebraucht wird. Vorhin haben wir es ſchon gehört, als wir kamen. Die beiden Rehe, die dicht vor den erſten Häuſern auf der Wieſe äſten, warfen kaum auf: ſo vertraut war ihnen das Geräuſch. In der kleinen Krämerei ein Schaufenſter iſt vollgeſtopft mit Kakteen verſchiedenſter Art— iſt Be⸗ trieb wie immer. Eine freundliche Frau ſteht hinter dem Ladentiſch. Man ſieht in dem ganzen Ort keine ängſtlichen oder verſchüchterten Geſichter. Längſt iſt der jetzige Zuſtand den Menſchen zur Gewohnheit geworden. Sie nehmen ihn hin mit einer faſt fröhlichen Art, ſich in das Unvermeidliche zu ſchicken. Mit wem man auch ſpricht: man hört keine Klage. Dafür aber kommen ſie täglich mit unſeren Soldaten zuſammen, und jeder von ihnen weiß den Ausgang voraus, wenn es wirklich zum Waffengang kommen ſollte. Sie wiſſen ſich geborgen im Schutz der deutſchen Macht. Das Dorf? Nun freilich: das Dorf wird es vielleicht treffen. Aber unter dieſen Menſchen iſt nicht einer, der nicht zu jedem Opfer bereit wäre. Sie wiſſen alle, worum es geht, und ſie wiſſen alle, wo das Recht iſt. Geſtern nacht hat in einem dieſer Häuſer unter den drohenden Waffen des Feindes eine Frau einem Kinde das Leben geſchenkt. Sie hat auch vor ihrer ſchweren Stunde nicht daran gedacht, das Dorf zu verlaſſen. Wie könnte ſtärker zum Ausdruck kom⸗ men, wie feſt der Glaube dieſer Menſchen iſt, wie groß ihre Zuverſicht! Mon muß ſich vorſtellen, was das heißt: zwiſchen Stacheldraht und Bunker und Feldſtellung. zwiſchen Waffen aller Art, mitten in einer gewaltigen Feſtung, die jeden Augenblick Tod und Verderben brüllen kann, wird ein deutſcher Menſch geboren. Dieſes Dorf kann man wohl vorübergehend zer⸗ ſtören, und es iſt wohl möglich daß Feuer und Stahl in ſeine Häuſer praſſeln: vernichten kann man es nicht. Zwiſchen dem die Aſtern. Im Dorf am Rhein gebiert eine Kind. O du ewiges Drahtverhau blühten noch geſtern Mutter ein Deutſchland! Bee alsclle au Nacliaska Ein Jahr lang wurde in Brünn um 60 Pfennige prozessiert Ein volles Jahr haben ſich ſämtliche Inſtanzen der Brünner Gerichte unter Zuhilfenahme eines großen Aufgebots von Zeugen mit der Frage beſchäftigt, ob jene Dame Frau Prochaska iſt oder nicht. Und immer wieder füllte der„Prochaska⸗ 3“ die Spalten der Preſſe. 5 dieſer Streitfrage um nicht mehr und nicht um 60 Pfennige, gleichs ſechs Tſchechen⸗ ſich bei weniger als kronen. 5 Vor Jahresfriſt erſchien eines Tages eine elegant gekleidete Dame in einem Brünner Geſchäft und bat den Ae ihr doch ſechs Kronen zu leihen. Sie habe ihr Geldtäſchchen verge ſſen und wolle nun nicht eigens noch einmal nach Hauſe gehen. Dem Ge⸗ ſchäftsanhaber war die Dame völlig unbekannt, aber ſchließlich waren ja ſechs Kronen kein Betrag, und als ihm die auffallend hübſche Fremde verſicherte, ſie ſei die Beamtengattin Tanja Prochaska, wohne in der Tivoligaſſe Nr. 1 und ſei bereit, für die ſechs Kronen einen Schuldſchein auszuſtellen. den ſie be⸗ reits am nächſten Tage einlöſen werde, ſah Herr R. nicht ein, warum er der Dame den kleinen Gefallen nicht erweiſen ſollte. Aber er wartete vergebens auf die Rückerſtattung des Geldes. Dann kam er eines Tages durch die Tivoligaſſe und fragte im Haufe Nummer 1 nach Frau Frau Tanja Prochaska und erfuhr, daß eine ſolche Dame hier unbekannt war. Kopfſchüttelnd erkannte Herr., daß er betrogen war, und noch dazu um einen ſo lächerlichen Betrag, daß geradezu ſeine Würde darunter litt. So kam es, daß Herr., als er eines Tages zu⸗ fällig die ſchöne Fremde gerade ein Geſchäft betreten ſah, wütend auf ſie zueilte und ſie höhniſch fragte, wen ſie denn diesmal um ſechs Kronen anpumpen wolle. Die Dame ſchüttelte verſtändnislos den Kopf, was Herrn.s Grimm nur verſtärkte. Er belegte ſie mit allerlei unfreundlichen Worten und ſchließ⸗ lich begab man ſich gemeinſam zur Polizeiwache, um den Sachverhalt zu klären. Die Fremde wies ſich hier als die Gattin eines angeſehenen Kaufmanns aus und beſtritt, Herrn R. jemals geſehen zu haben. Herr R. dagegen verſicherte, daß er ſich unmöglich täuſchen könne, und zum Beweis holte er ſchleunigſt zwei Angeſtellte ſeines Geſchäfts herbei, die gleich⸗ falls ohne Zögern erklärten, daß dieſe Dame die Prof. Ludwig Hoelſcher, der Soliſt der 3. Muſtkaliſchen Feierſtunde am 12. Januar(20.15 Uhr im Muſenſaal) wird das Cello⸗Konzert von Dvorak ſpielen. Ferner ſpielt das Nattonaltheater⸗Orcheſter unter Lettung von GMD. Franz Konwitſchny die Oberon⸗Ouver⸗ türe von Weber und die 1. Symphonie von Brahms. Dabei handelte es. waren große Könner. gugebliche Frau Prochaska ſei, die vor mehreren Woche n von dem Chef ſechs Kronen geborgt habe. Die Folge dieſer übereinſtimmenden Identifizierung war, daß Herr R. nun gegen die Dame eine Straf⸗ anzeige wegen Betrugs erſtattete. Die Verhandlung ergab 1 5 ſen, daß die Ver⸗ dächtige gar nicht mit jener angeblichen Frau Prochaska identiſchſein konnte. Denn erſtens hatte ſie ſich zur fraglichen Zeit gar nicht in Brünn befunden und zweitens ſtammte nach dem Urteil des Sachverſtändigen der Schuldſchein, den Herr R. in ſeinem Beſitz hatte, nicht von ihrer Hand. Es kam zu einem Freiſpruch— aber der Prozeß um die ſechzig Pfennige ging weiter. Die Kaufmannsgattin verklagte nun ihrerſeits Herrn R. wegen Verleum⸗ dung und falſcher Zeugenausſage. Herr R. beharrte ſeinerſeits auf ſeinem Standpunkt und war bereit, jeden Eid zu ſchwören, daß die Dame doch jene Frau Prochaska war. Verhandlungen, Zeugenaus⸗ ſagen, Urteile, Berufungen neue Termine— Mo⸗ nate und Monate zog ſich der Sechs⸗Kronen⸗Prozeß hin. Nun iſt endlich in letzter Inſtanz das Urteil verkündet worden. Abermals erklärte das Gericht die Kaufmannsgattin als nicht identiſch mit der un⸗ bekannten Frau Prochaska. Aber auch Herr R. wurde freigeſprochen, weil er ſeine falſche Ausſage unbewußt und ohne böſe Abſicht gemacht hatte und offenbar einer fatalen Aehnlichkeit zum Opfer ge⸗ fallen war. Die großen Flaliener Ein Wort über ihre Zeichenkunſt Wir kennen die großen Italiener in der Haupt⸗ ſache von ihren ausgeführten Skulpturen und Ge⸗ mälden her. Die große Ausſtellung der Kunſt⸗ halle zeigt ſie uns einmal ganz beſonders lebens⸗ nah. Studien und. Skizzenblätter ſind den Photos der fertigen Werke gegenübergeſtellt, ſo daß ſich in einer reichlichen Anzahl von Fällen der Werdegang eines Meiſterwerks von dem Verſuch bis zur Vollendung erſehen läßt. Das große Erlebnis die⸗ ſer Schau iſt es, zu ſehen, welche Vollendung ſchon in ſolchen Verſuchen ſteckt. Die nahmhaften und namentloſen Künſtler Mit eiſernem Fleiß und liebevoller Einläßlichkeit bereiteten ſie ihr Werk vor. Sie hatten ihr großes Schema, es war für jeden das gleiche. Selten, daß die Themenbeſtimmung dem Zufall überlaſſen war. Sie wollten irgendeine Begebenheit der chriſtlichen Heilsgeſchichte malen, das Abendmahl etwa. Die Lehrbuben, die Haus⸗ genoſſen, die Freunde des Meiſters mußten die Szene erſt einmal„ſtellen““. Der Meiſter gab ſich genaueſte Rechenſchaft über Haltung und Sitz, er deutete ſogar die Stellung von Körperteilen an, die man— etwa einer Tiſchplatte wegen— garnicht zu ſehen bekam. Erſt nachdem er ſich vollkommene Klarheit darüber verſchafft hatte, warf er den Figu⸗ ren das Gewand über. So mag es kommen, daß die Figuren niemals leer erſcheinen, daß die Ge⸗ wandung ſtets auf einer zu ahnenden Körperlich⸗ keit mit Knochen und Muskeln ſttzt Die Hof⸗ und Hiſtortenmaler einer ſpäteren Zeit, die eine der⸗ artige Schulung an den körperlichen Gegebenheiten des darzuſtellenden Menſchen nicht mehr kannten, ſchufen Bilder, die bei aller Feinheit und Tüchtigkeit der Malerei an ausgeſtopfte Sägmehlbälge er⸗ innern. An dieſen Studienblättern iſt nun auch zu erſehen, mit welcher Sicherheit die Proportionen der Akte erfaßt und feſtaelegt wurden. Nicht einmal Lionardo da Vinci und Michelangelo waren ſich zu genial zu ſolchen vorbereitenden Arbeiten. Sie ſind ſelbſt⸗ .0 Seite Nummer 8 Amerika erlebt eine Weihnachtsfeier im Bunker mit Auf die feier an der Weſtfront übertragen. hier als Gaſt der Offiziere bei einem Ein Weg wird entmint Vorſichtig ſchiebt ſich der Pionier heran und begt die 1 Mine frei. (Atlantic, Zander⸗Multipbex⸗K.) Die herausgenommene Mine liegt im Hintergrund. Im Vordergrund iſt das Loch zu ſehen, in dem ſie verſteckt war (Atlantic, Zander⸗Multiplex⸗K.) Sender der National Broadcaſting Corporation in Neuyork wurde eine deutſche Weihnachts⸗ Der Rundfunkſprecher, Miſter Jordan(dritter von links), weilt kleinen Imbiß und läßt ſich von ihren Erlebniſſen berichten. (PK. Kautz, Preſſe⸗ Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) Stoßtrupp zum Einſatz bereit Geballte Ladung, Handgranaten, Piſtole und Draht⸗ ſchere— das iſt die Ausrüſtung der Männer vom Sto ßtrupp. (Per. Pink, Preſſe⸗Bilö⸗ ee Zander⸗Multiplex⸗K.) Generaloberſt v. Brauchiiſch im Weſten Generaloberſt von Brauchitſch blickt von einem Weſtwaſll⸗ bunker über den Rhein. (PK. Borchert, PB.Z. Zander⸗Multiplex⸗K.) Vierfache MG.s auf britiſchen Minenlegern Auf den engbiſchen Mäwenlegern hat man meuer dings gekoppelte's zunn Schutz gegen Fufeger eingeſetzt. verſtändlich nicht etwa mühſam taſtende Verſuche, ich eines Bildgegenſtandes zu bemächtigen, ſondern 1250 ſchon in einem beſonderen Sinne getroffen und ertig. wann denn ein Kunſtwerk eigentlich„fertig“ ſei. Auf dem Wege von der Studie und Skizze bis zum ausgeführten Werk geht nicht eben ſelten Einfluß und Eindruck des Unmittelbaren, Lebensvollen verloren, der dem Entwurf noch durchaus anhaftete. Und das iſt wohl das andere Erlebnis, das man die⸗ ſer u zu danken hat, daß ſie nämlich eine Fülle von Blättern in ſorgfältigſter Reproduktion bringt, die von Lebensnergie nur ſo zittern und ſtrotzen. Wir ſehen den großen Meiſtern in die Skizenbücher und Studienblätter. Wir ſehen, wie ſie das Er⸗ leben einer Stellung, einer Bewegung mit zielſiche⸗ Nach 5 1 1 7 9 590 15 Rechenſchaft über Lage u erlagerung der Mus⸗ kulatur abgaben, ganz erfüllt von der Sicherheit PPPPPPPPPPFPVPPTPTPVPVPVPVPTPTPTPPPTPTPTVTPCPTPTPTPTVTTTVTGGGGGGTGTVVTVTVTVTTVC Es iſt nicht immer gerade leicht zu ſagen, (Scherl⸗Büllde roſtenſt, Zaarder⸗ Mun Uhipphe xe.) ihres Sehens und der Größe ihres Vermögens, das Geſehene zum Ausdruck zu bringen, ſo daß ihre Ar⸗ heit muſtergültig ſein kann für heute und immer. In einem beſchränkten Zeitraum, was für eine Fülle edeutender Talente und Genies! Wie wird man klein vor den Aeußerungen ſolcher Meiſterſchaft, die ſich der ſtrengſten Zucht unterzog, um nur deſto ge⸗ löſter und freier ſpielen zu können! Dr. F. W. Koch. e Illuſtrirte Zeitung“.[J. J. Weber⸗Verlag, Leipzig). Das jüngſte Heft der Zeitſchriſt ſteht un er dem Titel„Numänien— Land, Volff und Wirt schaft“. In einer Fülle hervorkage noen Bild⸗ und Text⸗ materials und in zahlreichen ſarbigen Kunſtwerken wird ein Querſchnitt durch dieſes reiche Land Sidoſteurppas gegeben und der Leſer kann ſich an Hand der ſachlichen Bei träge über Rumäniens Wirtſchaſt im allgemeinen und ſeine Handels beziehungen zu Deuhichland im beſonde nen ein plaſtiſches Bild von der Bedeutung der ſo ausgedehnten ee eee unſerer beiden Länder e 3 4. Seite/ Nummer 8 Neue Mannheimer Zeitung Montag, 8. Januar 1940 Mannheim, 8. Januar. Wichtiges um die Fleiſchkarte Auch Eisbeine und Kalbshaxen in doppelter Menge Im allgemeinen wird auf die Fleiſchkarte nur in der auf den einzelnen Abſchnitten aufgedruckten Menge abgegeben und zwar grundſätzlich mit einge⸗ wachſenen Knochen. Bei der Abgabe von Fleiſch, das handelsüblich ohne Knochen verkauft wird wie 3. B. Schnitzel, Filet, Roaſtbeef, Gulaſch, Rouladen, iſt auf Verlangen des Käufers eine Knochenbeilage, die geſondert zu wiegen und zum Knochenpreis zu berechnen iſt, hinzuzufügen. Dieſe darf bei Schweine⸗ fleiſch 20 v.., bei Rinöfleiſch 25 v. H. bei Kalbfleiſch 30 v. H. der auf den Kartenabſchnitt oder Bezugſchein abzugebenden Menge nicht Überſteigen. Wird die Abgabe von knochenloſem Fleiſch ohne Knochenbei⸗ lage verlangt, vermindert ſich die für den einzelnen Abſchnitt feſtgeſetzte Gewichtsmenge um den angege⸗ benen Hundertſatz. Von dieſer Vorſchrift gibt es einige Ausnahmen, die jetzt in der neuen. am erſten Januar 1940 in Kraft getretenen Viehmarktordnung bekanntgegeben werden. Hiernach ſind in doppel⸗ tex Menge der feſtgeſetzten Gewichtsmenge abzu⸗ geben: Schweineköpfe(mit Ohr ohne Fetthacke) Eis beine, Kalbshaxen. Ochſenmaulſalat, Rinderſchwänze, Innereienſülze, Euter. Lungen, Brägen(Hirn), Herz in vierfacher Menge: Fleiſchſalat, Konſumſülze, Schweinekammknochen, Speerknochen(Rückgratknochen) und Bauchrippen, die die unmittelbar am Knochen ausgeſchält und nicht nachgeputzt ſind, Rinderköpfe, Kalbsköpfe und Schafköpfe, Spitzbeine(unmittelbar hinter dem Sprunggelenk algehauen) und Schweineſchwänze, Rindermarkknochen, Fleck und Schwarten. Miſchkonſerven werden in Höhe der mäßigen Fleiſcheinlagen angerechnet. Nachgeputzte Knochen können mit Ausnahme der Rindermark⸗ knochen ohne Abſchnitte abgegeben werden. Es brannte im Elektrizitätswerk Dachſtuhlbrand in der Helmholtzſtraße In der Nacht zum Montag gegen zwei Uhr brach im Dachſtuhl des Elektrizitäts⸗ werkes in der Helmholtzſtraße(Neckarſtadt) ein Dachſtuhlbraud aus, der durch das ſchuelle Eingreifen der Berufsfeuerwehr auf ſeinen Herd beſchräukt und daun gelöſcht werden konnte. Die Feuerwehr, die mit zwei Zügen u. einem Halb⸗ zug an der Brandſtätte erſchien, bekämpfte die Flam⸗ men mit ſechs Leitungen. Die Niederringung des Brandes ſtellte an die Wehrmänner große Anfor⸗ derungen, da man unter allen Umſtänden vermeiden wollte, daß durch das Feuer die unter Strom be⸗ findlichen Apparate des Elektrizitätswerks eine Stö⸗ rung erlitten u. damit die Verſorgung des umliegen⸗ den Gebietes mit elektriſchem Strom unterbrochen worden wäre. Die Löſchaktion wurde ſo ſchnell und wirkfſam burchgeführt, daß die befürchtete Strom⸗ unterbrechung nicht eintrat. Bis Montag vormittag verblieb eine Brandwache am Ort des Feuers. Der Dachſtuhl iſt nur zu einem kleinen Teil ausgebrannt. Ueber den Umfang des Schadens kaun noch nichts Näheres mitgeteilt werden. Leichtſinn im Straßenverkehr Die täglichen Unfälle In den letzten zwei Tagen ereigneten ſich, wie der Polizeibericht vom 8. Januar mitteilt, hier vier Verkehrsunfälle. Hierbei wurden drei Perſonen verletzt und zwei Kraftfahrzeuge beſchädigt. Sämt⸗ liche Verkehrsunfälle ſind auf Nichtbeachtung der Verkehrsvorſchriften zurückzuführen. Ernannt wurben die Gerichtsaſſeſſoren Kurt Bothe und Hermann Hofmann in Mannheim 17 Landgerichtsräten, Gerichtsaſſeſſor Walter urth in Mannheim zum Amtsgerichtsvat und Juſttzinſpektor Ludwig Heinrich beim Amts⸗ geruch Mannheim zum Juſtizoberinſpektor. Verſetzt wurden Landgerichtsrat Seitz in Mannheim als Amtsgerichtsrat nach Heidelberg und Oberwachtmeiſter Adolf App in Mannheim als Werkführer an das Arbeitshaus in Kislau. il Aus Angſt vor dem Tod in den Tod Ein im Quadrat C 4 wohnhafter 5 ähriger Einwohner erhängte ſich, weil er den tödlichen Ausgang einer bevorſtehenden ſchweren Operation fürch⸗ tete. Zuvor ſchrieb er Ahſchiedsbriefe und bat auch ſeine zurückblelbende Witwe ſchriftlich um Ver“ zeihung. Wegen Nichtbeachtung der Verdunkelungsvor⸗ ſchriften e verwarnt. 95 e wurden wegen Nichtbeachtung der Verdunkelungsvorſchrif⸗ ten gebührenpflichtig verwarnt. gewichts⸗ Wichtig für die Hausfrau: Schlachtfelte anmmebor denen Einzelabſchnikte Aufhebung des Veſtellſcheinſyſtems ab 15. Januar Durch öie in der letzten Zeit ſaiſonmäßig ver⸗ mehrten Schlachtungen von Schweinen hat ſich bei den Metzgern ein erhöhter Anfall von Schweineſchmalz und Speck ergeben. Da dieſe Waren von der Verbraucherſchaft auch in den Einzelhandelsgeſchäften bezogen werden, haben ſich, wie das Reichsernährungsminiſterium mitteilt, bei den Metzgern erhebliche Vorräte angeſammelt. Es iſt notwendig einen Ausgleich zu ſchaffen und den Verbrauchern die Möglichkeit zu geben, ihren Be⸗ darf nach freier Wahl dort zu decken, wo das Fett anfällt, alſo in erſter Linie bei den Metzgern, bei denen ſie ihren Fleiſchbedarf decken. Um dies zu ermöglichen, wird für Schweineſchmalz, Speck und Talg das bisherige Beſtellſcheinſyſtem mit Wirkung vom 13. Jannar 1940 aufgehoben. Da die Bezugskarten in der bisherigen Form an die Verſorgungsberechtigten bereits ausgegeben ſind, iſi folgendes zu beachten: 1. Die Beſtellſcheine für Schweineſchmalz oder Speck oder Talg der Reichsfettkarte für Normalver⸗ braucher, Schwerarbeiter und Schwerſtarbeiter ſind ungültig. Sie dürfen von den Verteilern nicht ab⸗ getrennt werden. 5 2. Die über Schweineſchmalz oder Speck oder Talg lautenden Einzelabſchnitte ſind, um die Vertei⸗ lung an die Verbraucher zu erleichtern, unabhängig vom Aufdruck während der ganzen Zutellungs⸗ periode(15. Januar bis 11. Februar) gültig. Dieſe Einzelabſchnitte ſind ferner entgegen der bisherigen Regelung von den Verteilern bei Aushändigung der Ware abzutrennen, da ſie die Grundlage für die Ab⸗ rechnung der Verteilungsſtellen(Schlächter, Einzel⸗ e uſw.) mit den Ernährungsämtern ſind. Der Verbraucher iſt alſo nicht mehr durch den Beſtellſchein an eine beſtimmte Ver⸗ teilungsſtelle gebunden. Er kann vielmehr die Schlachtfſette gegen Abtrennung des Einzelabſchnitts jeweils dort kaufen, wo ſie geführt werden. Um Mißverſtändniſſe zu vermeiden, wird darauf hingewieſen, daß ſich dieſe Regelung nur auf den Beſtellſchein und die Einzelabſchnitte für„Schweine⸗ ſchmalz oder Speck oder Talg“ bezieht. Die Hand⸗ habung der übrigen Beſtellſchein e der Reichsfettkarte für„Butter“, für„Maraarine oder Speiſeöl“ und für„Käſe und Quark“ bleibt genau wie bisher; dieſe Beſtellſcheine werden alſo nach wie vor vom Verteiler(Einzelhandelgeſchäft, Milch⸗ geſchäft, Marktſtand uſw.) abgetrennt. und die Aus⸗ lieferung der Ware erfolgt gegen Abſtempelung der Abſchnitte, die an der Karte verbleiben. Wenn man eine Neijenkarte hat Sie berechtigt nur in dringenden Fällen zur Beantragung von Erſfatzreiſen Uns wird geſchrieben: Mit der Anordnung Nr. 51 der Reichsſtelle für Kautſchuk und Aſbeſt, Berlin, vom 11. 9. 1939, üſt die Ablieferungs⸗ und Bezugsregelung für Fahrzeug⸗ kautſchuckbereifungen wirkſam geworden. Seitdem darf ein Fahrzeughalter nicht mehr ſelbſtändig über ſeine Reifen verfügen. Bisher wurde lediglich von der Ablieferung der loſen d. h. nicht auf Fahrzeugen aufmontierten Reifen Gebrauch gemacht. Deshalb wurden in den einzelnen Gemeinden Reifen⸗ ſammelſtellen errichtet, deren Beſtände nun⸗ mehr ſortiert werden. um die noch brauchbaren Rei⸗ fen den Verbrauchern wieder zuzuführen. Die Zuweiſung von Reifen erfolgt bekannt⸗ lich mittels einer Reifenkarte, die von den Wirtſchaftsämtern am Wohnſitz oder gewöhnlichen Aufenthaltsort des Verbrauchers ausgegeben wird. Zu dieſem Zweck muß das Kraftfaſſrzeug vorgeführt werden. Die Aushändigung der Reifenkarte wird auf dem Kraftfahrzeugſchein vermerkt. Die Ausſtel⸗ lung dieſer Reifenkarten ſollte bis zum 31. 12. 1939 beendet ſein, damit jeder Fahrzeughalter wenigſtens zu Beginn des neuen Jahres jan Beſitz einer Rei⸗ fenkarte iſt und für ſeine unbrauchbar gewordenen Reifen rechtzeitig Erſatzanträge ſtellen kann. Vielfach ſehen Fahrzeughalter in der Aushändi⸗ gung der Reifenkarte einen Anlaß, ſchleunigſt die Zuweiſung von Erſatzreiſen zu beantragen, obwohl die am Fahrzeug befindlichen Reifen noch brauchbar ſind. Zu dieſer Gile beſteht keinerlei Anlaß; denn derartigen Anträgen kann und wird ſo lange nicht ſtattgegeben werden als nicht erwieſen iſt, daß Er⸗ ſatzreifen zur Aufrechterhaltung der Fahrbereitſchaft unbedingt notwendig ſind. Durch die Eintragung der am Tage der Ausſtellung der Reifenkarten am Fahrzeug befindlichen Reifen⸗KRummern, Größen, Fabrikat und Abnutzungsgrade iſt nämlich erſichtlich, ob der Antrag berechtigt iſt oder nur vorſorglich ge⸗ ſtellt wurde. Eine Häufung ſolcher vorſorglich ge⸗ ſtellter Anträge erſchwert lediglich die Entſcheidung über tatſächlich berechtigte Anträge. Derjenige Fahrzeughalter, der ſeine Reifenkarte erhalten hat, aber in abſehbrer Zeit keine Erſatz⸗ reifen benötigt, handelt alſo in ſeinem eigenen In⸗ tereſſe, wenn er ſo lange von der Geſtellung von Anträgen auf Zuweiſung von Erſatzreifen Abſtand nimmt, bis der Zeitpunkt gekommen iſt, daß der eine oder andere Reifen erſatzbedürftig wird. Die⸗ jenigen Fahrzeughalter, die über runderneuerungs⸗ fähige Reifen verfügen, können dieſe mittels der Reifenkarte bei einein Runderneuerungsbetrieb ſelbſt in Auftrag geben. In derartigen Fällen wird die Ablieferung an den Runderneuerungsbetrxieb und Wiederaushändigung auf einem auf der Rei⸗ fenkarte vorgeſehenen Antragsvordruck vermerkt. eee 33 Mannheimer Vereine ſingen Großes Männerchor⸗Konzert für das Kriegs⸗WHW Mit der Genehmigung des Polizeipräſidiums findet, wie uns geſchrieben wird, am Sonntag, dem 21. Januar, pünktlich 17.30 Uhr, im Nibelungenſaal. des Roſengartens ein großes Männerchor⸗Kon⸗ zert mit einem auserleſenem Programm ſtatt. Der Maſſenchor wird von den 33 Vereinen der Stadtgruppe zuſammengeſtellt. Im erſten Teil werden vaterländiſche Chöre von Wilh. Nagel und Franz Philipp geſungen. Soldatenchöre werden den zweiten Teil ausfüllen. Volkslieder beſchließen das Konzert. Im ſoliſtiſchen Teil wirken Frau Eliſabeth Brunner(Sopran) und Hans Kohl(Ba⸗ riton) mit. Muſikdirektor Friedrich Gellert (Kreischormeiſter) wird die Geſamtleitung des Kon⸗ zertes übernehmen. Im Hinblick auf den wohltätigen Zweck dieſer Veranſtaltung wird ein Beſuch jedem fangesfrohen Mannheimer herzlichſt empfohlen. Karden werden nur durch die Geſangpvereine vermittelt. gu. en Nenes Poſtwertzeichen für Feſtpoſtkarten. Die Deutſche Reichspoſt führt einen beſonderen Frei⸗ mankenſtempel mit einem neuen Markenbild zu 6 meuchsppeungen ein, der bei beſonderen Veranſtal⸗ tungen oder Gedenkfeiern für Feſtpoſtkarten ver⸗ wendet werden ſoll. Der neue Freimarkenſtempel nach einem Entwurf des Kunſtmalers Meerwald in Berlin⸗Wilmersdorf wird auf Antrag zur Verfü⸗ gung geſtellt und zum erſten Male auf den Feſtpoſt⸗ karten aufgedruckt. die zum Tag der Briefmarke bei den zahlreichen, zu 0 5 Tag im ganzen Reich ein⸗ gerichteten Sonderpoſtämtern abgegeben wurden. Alle Krüfte für die Wehrerziehung Eine Beſprechung der Führer der Gliederungen beim ſtellvertretenden Gauleiter Röhn Großer Appell aller Wehrmannſchaſten des Gaues Baden am 18. Februar In einer Beſprechung. die dieſer Tage bei dem ſtellvertretenden Gauleiter Hermann Röhn ſtatt⸗ aud und an der die Führer bzw. die Beauftragten der SA⸗Gruppen Südweſt und Kurpfalz, der Mo⸗ torgruppen Südweſt und Kurpfalz⸗Saar des RSsete ſowie der NSßa⸗Gruppe 16(Baben⸗ Saarpfalz] teil⸗ nahmen, wurde die Durchführung der vom Führer verfügten vormilitäriſchen Erziehung der noch un⸗ ausgebildeten Jahrgänge im Gau Baden 3 Zei dieſer Cataenſ e wurde als Termin für einen Großappell aller Wehrmannſchaften des Gaueg Baden der dritte Sonntag im Fe⸗ bruar feſtgelegt. Am 19. Januar fährt ſich der Tag, an dem der 15 SA⸗Sportabzei⸗ nwür⸗ Anfang Dezember trafen der e e n t, SA⸗Ober⸗ er der ppe Südweſt, der W̃ baler und der Fübrer der Motorg ruppe Sidweſt des NS. Obergrup⸗ penflührer Wagener, eine Vereinbarung, nach der Sa und NS die vormilitäriſche Erziehung der noch unausgebildeten Jahrgänge gemein ſa m durchführen. In dieſer Vereinbarung heißt es u..: „Um dieſe große Aufgabe der vormilitäriſchen Wehrerziehung beſonders fetzt im Kriege erfolgreich durchführen zu können, iſt der Einſatz aller verfügbaren Kräfte notwendig.“ Da die beſonders gelagerten Verhältniſſe in unſerem Grenzgau Baden eine frühere Inangriff⸗ nahme dieſer Aufgaben nicht erlaubte, wird nun⸗ mehr mit Beginn des neuen Jahres die Aufſtellung rmannſchaften in allen badiſchen Kreiſen durchgeführt. ihrend im Januar die Erfaſſung in den einzelnen Kreiſen ſyſtematiſch erfolgen wird, ſollen am Sonntag, dem 18. Februar in einem roßen Appell in allen Kreiſen Badens vom Boden⸗ ee bis zum Main die Wehrmannſchaften erſtmals vor die Oeffentlichkeit treten. Wie außerordentlich ſtark das Intereſſe iſt. das die Partei der vormili⸗ täriſchen e beimißt, zeigt die Tatſache, daß dieſe Großaktion auf Anregung des ſtellver⸗ tretenden Gauleiters Röhn und unter Mitwirkung aller Hoheitsträger des Gaues zur Durchführung gelangen wird. Damit leiſtet die Partei erneut einen weſentlichen Beitrag g ertüchtigung aller wehrfähigen Deut⸗ ur Wehr e n. die in der mat i Pflicht für Fü 125 Volk erfüllen 55 38 5 h a E 5 Gaus Oſtpreußen, Außerdem können ſte vom 4. Januar an von der Verſandſtelle für Sammelmarken in Berlin W 30 bezogen werden. Die Feſtpoſtkarte des Reichsbundes der Philateliſten koſtet 25 Reichspfennige, die Karte der KöF⸗Sammelgruppen 15 Reichspfennige. Hier⸗ von ſind 12 bzw. 6 Reichspſennige für den Kultur⸗ fonds des Führers beſtimmt. Hler ſpricht die Tante Praktika Heut' ſei euch folgendes verkündet: Mehlſchwitze, die Gemüſe bindet, Kann man zum löblichen Ergötzen Durch Reibkartoffel gut erſetzen, Rührt man ſie— das geht ſehr fein— Vor dem Servieren ſchnell hinein. Und, will man Bratetunke ſtrecken. Dann wird man ebenfalls entdecken, Daß das mit etwas Zwiebelröſten Und Reibkartoffel geht am beſten. Drum, Hausfrau zeige dich geſcheit Und nicht abhold der Sparſamkeit, Denn auch mit allerkleinſten Werken Gilt es, die Heimatfront zu ſtärken! n Neue Ausbildungsbeſtimmungen für den ge⸗ hobenen Privatforſtdienſt. Zur Ausführung der Ausbildungsbeſtimmungen für den gehobenen Forſt⸗ dienſt(Revierförſter) ſind nunmehr die Beſtimmun⸗ gen über die Annahme der Anwärter für den ge⸗ hobenen Forſtdienſt in den Privatforſten erlaſſen worden. Danach iſt der Antrag auf Zulaſſung zur Privatrevierförſterlaufbahn nach wie vor bei der Landesbauernſchaft, in deren Bereich der Bewerber ſeinen ſtändigen Wohnſitz hat, ſchriftlich zu ſtellen. Meldungsſchluß iſt der erſte Dezember des Jahres, für den Ausbildungsbeginn April 1940 der erſte Februar 1940. Bewerber mit mittlerer Reife müſ⸗ ſen am erſten Juli, der auf den Meldetermin folgt, niindeſtens ſechzehn, Militäranwärter mindeſtens fünfzehn Jahre alt ſein, beide dürfen jedoch zu die⸗ ſem Zeitpunkt das neunzehnte Lebensjahr noch nicht ibberſchritten haben. Dem Antrag ſind eine Reihe Unterlagen beizufügen. Dieſe und die weiteren für die Zulaſſung einſchlägigen Beſtimmungen ſind in einem von der Landesbauernſchaft zu beziehen⸗ den Merkblatt angegeben. es Einzahlungen durch Zaßhlkarte in den einge⸗ gliederten Oſtgebieten. Die Beſtimmung, wonach in den in das Reich eingegliederten Oſtgebieten Ein⸗ zahlungen durch Zahlkarte nur bis 1000 RM zu⸗ läſſig ſind, wird aufgehoben. Die Poſtämter und Poſtſtellen in den eingegliederten Oſtgebieten nehmen daher Einzahlungen durch Zahlkarte in un⸗ beſchränkter Höhe an. * Merikaniſche Konſulatsgeſchäfte. Nachdem das Mexikaniſche Konſulat in Stuttgart geſchloſſen wurde und das Exequatur des Wahlkonſuls Eugen Gölz er⸗ loſchen iſt, iſt nunmehr für das Land Baden das Mexikaniſche Generalkonſulat in Hamburg, Bade⸗ ſtraße 38(Fernſprecher 446 622) zuſtändig. * Schonzeit für Fiſche aufgehoben. Der Reichs⸗ ſtatthalter in Heſſen— Landesregierung— hat durch Verordnung vom 16. Dezember 1939 die wöchent⸗ liche Schonzeit für Fiſche, die ſich auf die Zeit von Sonntagmorgen 9 Uhr bis 18 Uhr abends erſtreckt, aufgehoben. Ausgenommen von dieſer Regelung bleibt die Fiſcherei auf Lachs und Maifiſche. Hinweis ee, Klavierabend Friedrich Schery. Der Wawußeimer Picniſt Friedrich Schery gibt am 11. Januar im Kam⸗ wermutſtkſaal der Hochſchube für Mupſik einen Klavierobe nd mit Werken von Schubert, Schuman, Liſzt u. a. Niemand wird vergeſſen! Reichsdeulſche Flüchtlinge aus dem Ausland erhalten Beihilfen Die Zeutralſtelle für auslandsdeutſche Flücht⸗ linge in der Leitung der Auslauds⸗Orgauiſation der NS WAp teilt mit: Durch eine Vereinbarung zwiſchen dem Reichs⸗ finanzminiſterium und der Auslands⸗Organiſation der NS Da können hilfsbedürftige Aus landsdeutſche nunmehr regelmäßig un⸗ terſtützt werden. Durch die Vereinbarung werden folgende Perſonenkreiſe erfaßt: a) Angehörige der im feindlichen Ausland Inter⸗ nierten oder in dauernder Ueberwachung ſteben⸗ der Reichsdeutſchen; 5 b) Reichsdeutſche, die aus Anlaß des Krieges aus dem feindlichen Ausland in das Inland zurück⸗ gekehrt ſind;.. o) Reichs deutſche die aus dem neutralen Ausland in das Inland zurückgekehrt ſind und an ißren Wohnort im neutralen Ausland nicht zurückkeh⸗ ren können. Außer einer angemeſſenen Beihilfe für den Le⸗ bensunterhalt können gewährt werden: a) Mietbeihilfen für den Wohnbedarf bis gur tat⸗ ſächlichen Höhe der Miete: b) Krankenhilfe; of bei Minderjährigen das Schulgeld, ſoweit keine Schulgeldbefreiung erreicht wurde ſowte Bei⸗ hilfen zur Fortſetzung von begonnenen Studien; d) Sonderbeihilfe zur Ae des Unterhalts⸗ bedarfs ſoweit der Unterſtützungsſatz zur Dek⸗ kung von etwa auftretendem Sonderbedarf nicht ausreicht. Mit der Auszahlung der Beihilfen ſind die Zweigſtellen des Rückwandereramtes der e der NSDAP beauftragt. Die einer Beihilfe N für ihren Wohnſitz zuſtändigen Zweigſtelle in Ver⸗ bindung ſetzen. Die Jenkralſtele für auslandsdeutſche r der Leftung der Auslandsorganiſation der DAP Berlin⸗Wilmersdorf 1, Weſtfäliſche Straße—3, nimmt die Ausgahlungen für folgende Gaue vor: Groß⸗Berlin, Kurmark, Magdeburg⸗Anhalt, Halle⸗ Merſeburg, Pommern. a Zuveigſtellen befinden ſich in: 8 Hamburg, Hohe Brücke 1(Haus der Seefahrt). Für die Gaue: Hamburg, Schleswig⸗Holſtein, Weſer⸗Ems, Sübhannover⸗Braunſchweig, Oſthannover, Mecklenburg Düſſeldorf, Straße der SA 150. Für die Gaue Weſt⸗ falen⸗Nord, Weſtfalen⸗Süd, Koblenz⸗Trier, Köln⸗Aachen, Düſſeldorf, Eſſen, Heſſen⸗Naſſau a Stuttgart, Am Weißenhof 44. Für die Gaue: Württem⸗ r Baden, Mainfranken, Saar⸗ pfalz ü Wien IX, Hermann⸗Goring⸗Platz 4. Für die Gaue: Wien, Niederdonau, Oberdonau, Salzburg, Tirol München, Schweigerſtraße 8. Für die Gaue: München⸗ Oberbayern, Schwaben, Franken, Bayer. Oſtmark Breslau, Straße der SA 20, Für den Gau Schleſten Königsberg Pr., Weißgerberſtraße 2la. Für die „ 3 8 müſſen ſich mit der nahme in der Auſfſag, Gaerbergaſſe 6. Für bie Gaue: Sudetengan, Sach⸗ ſen, Thüringen Kafſel, Wilhelmshöher Allee 48. Für den Gan Kurßeſſen Graz, Herrengaſſe, Landhaus. Für die Gaue: Steier⸗ mark, Kärnten. Auslandsdeutſche, die 15 Beihilfe in Anſpruch nehmen wollen, müſſen im Beſitze des F⸗Ausweiſes der Se für auslandsdeutſche N in der Leitung der Auslandsorganiſation der NS BAP, 8 mersdorf 1, Weſtfäliſche Straße—3, ſein. r Ausweis iſt bei genannter Dienſtſtelle auf An⸗ trag erhältlich. Mich ad EA cleuigoliaſea Die erſte Ferntrauung ſamd im Traup immmer des Stan⸗ desamtes Ludwigshafen ſbatt. Es handelte ſich um ein Brautpaar aus dem Stadtteil Mundenheim. Ins Konzentrationslager eingewieſen. Der am 2. 10. 18 geborene Karl Spahl aus Frankenthal ſtand auf Grund ſeiner Vorſtrafen als Berufsverbrecher unter polizeilicher planmäßiger Ueberwachung. Seit Inkrafttreten der gegen ihn angeordneten Ueberwachung hat er ſich in keiner Weiſe an die ihm aufgelegten Verbote und Verpflichtungen ge⸗ halten, auch gab er wiederholt grundlos verſchiedene Ar⸗ beitsſtellen auf. Da Spahl außerdem erneut wegen Be⸗ trugs ſtraffällig geworden iſt, wurde er durch die Kriminal⸗ polizeiſtelle Ludwigshafen a. Rh. in polizeiliche Vorben⸗ gungshaft genommen und in ein Konzentrationslager ein⸗ gewieſen.— Der am 4. 1: 06 geborene Friedrich Hobels⸗ berger aus Nürnberg, zuletzt in Mackenbach wohnhaft, ein arbeitsſcheuer und dem Trunk ergebener Menſch, wurde von der Kriminalpolizei Ludwigshafen als Aſozialer ebenfalls in polizeiliche Vorbeugungshaft genommen und in ein Konzentrationslager geſchafft. Jeidolburcpue(Bau laaili 88. Geburtstag. Am Sonntag feierte Bahnbeamter d. R. Karl Köhler, Lufſenſtraße 7, in erſtaunlicher 5 einen 88. Geburtstag. Der Jubilar, der aus Ladenburg 5 e. 95 eee N hig. eine ge Perfſön⸗ webe Michael Köhler, rettete im Jahr 1848 15 5 iſche 8 und wurde vom Großherzog für ſeine Treue und 58 ausgezeichnet. m lter von a uſter gerannt und einen Auf der Hauptſt und ſchwer verletzt. bene weden * 0 N Pen 2 deu! chic deut Geſe i beg mei ſchei einn 2 gut liche bene kbaſſ nem fall 8 * den ſein Pur Fer prä dure mit Ne Erg Ang 2 Frit Wied legte Schi gew lache richt 30 Din der mer ten Schi Lie die ſiche kamm . Montag, 8. Januar 1940 Nene Mannheimer Zeitung 5. Seſte Nummer Rapid, Wacker, Club und Walohof Die letzten Vier im Tſchammer-Pokal Mit Favoritenſiegen endete die vierte Schlußrunde um den Tſchammer⸗Potal, die im Mittelpunkt der ſußballſport⸗ lichen Ereigniſſe des erſten Januaxſonntags ſtanden. Der Potalmeiſter Rapid Wien, der ſechsſache Deutſche Meiſter 1. Fc Nürnberg, der traditionsreiche SV Mannheim⸗ Wäldhof und Wacker Wien ſind die letzten Vier, die am 28. Januar, alſo in drei Wochen, die beiden Spiele der Vorſchlußrunde beſtreiten werden. Mit Spannung ſieht man den beiden Paarungen entgegen. Der Pokalverteidiger Rapid Wien ſiegte in der Reichs⸗ hauptſtadt vor 20 000 Zuſchauern glatt mit 711(:0) über Blau ⸗ Weiß Berlin, den vorjährigen Brandenburgiſchen Meiſter, woe der Scharfſchütze Binder allein fünf Treffer erzielte.— Der 1. Fé Nürnberg kam im Nürnberger Zabo vor 12 000 Beſuche ern 10 einem ſicheren:1⸗(:1⸗ Sieg über den im Sturm enttäu chenden e Fortuna Düſſeldorf, und der SV Waldhof kanterte im N zan: theimer Stadion vor 15 000 3 auern den Nordmarkmeiſter Ham⸗ burger SW mitt dem er nlichen Ergebnis von 62(:1) nieder. Auf der Strecke geblieben iſt der Außenſeiter Neumeyer Nürnber 19, der in einem torreichen Treffen von Wacker Wien mit 7˙4(:1) Toren bezwungen wurde, wo⸗ bei die Gaſtgeber mit ausgezeichneten Stürmerleiſtungen auf warteten. Ein verdienter Sieg 1. FC Nürnberg— Fortung Düſſeldorf:1(:1) 12 000 Beſucher erlebten im Nürnberger Zabo ſchönen und bis zur Schlußminute ſpannenden Polal⸗ kampf, den der Club verdient zu ſeinen Gunſten geſtalten konnte. Dem Spielverlauf nach hätte der Sieg der Nürn⸗ berger noch etwas deutlicher ausfallen bitrfe n, aber die Fortuna⸗Abwehr war zum Schluß ſehr zahlreich und ein⸗ fach nicht mehr zu bezwingen Dazu kam noch, daß Nürn⸗ bergs Sturmführer Uebelein 2 nicht ganz den Erwartungen entſprach. Der Club hatte aber ſeine ſehr ſichere Abwehr, in der ſich vor allem die Läufer hervortaten Im Sturm waren Eiberger, Kundt und Pfänder die treibenden Krä tte. Bei den Düſſeldorfern war der Schweinfurter Vertei⸗ diger Meining nicht ganz auf der Höhe. Sehr aut ſpielten aber Torhüter Abromeit und Ver teidiger Janes. Aus⸗ gezeichnet hielt ſich auch die Läuferreihe, dagegen enttäuſchte der Düſſeldorfer Sturm gewaltig. Kugler und Piccards waren die aktivſten Kräfte, aber die Zuſammenarbeit ließ ſehr zu wünſchen übrig. Nach anfänglicher Ueberlegenheit der Düſſeldorfer über⸗ nahm der Club das Kommando und in der 13. Minute köpfte Eiberger einen Eckball zum Führungstreffer ein. Eine Viertelſtunde ſpöter nutzte Kugler einen Nürnberger Deckungsfehler zunn Ausgleich aus, aber ſchon zwei Mi⸗ nuten ſpätber führte wieder Nürnberg, als Fortunas Mit⸗ bellläufer das Pech hatte. den Flankendwll Kunde ime eigene Tor zu ſchlagen. In der zweiten Halbzeit wunde die Ueberlegenheit des Clubs zeitweiſe drückend, aber es reichte nur zu einem dritten Tor das Mittelſtürmer Uebelein acht Mänuten vor Schluß erzielte. Schiedsrichter war Schulz(Dresden). — einen Der Pokalmeiſter in Form Blauweiß Berlin— Rapid Wien:7(:4) Der Deutſche P hrneiſter Napid Wien kam in der Reic n Brandenburgiſchen Meiſter, der eine f. zur Stelle hatbe, zu dem erwar⸗ teten Sieg 5 fiel er zahlenmäßig weit höher aus als erwartet. T ch waren auch die Berliner beine ſechs Tore ſchlech ber der Pokalmeiſher bewies doch in dieſem Treffen, dem im Poſtiſtadion 20 000 Besucher bei⸗ wohnten, ſeine Form. Napid war 1 aus eßeichnete n, auf alben Posten beſſer beſetzt umd zeich⸗ b rliche. aus. Ueber⸗ wall Binder, der allein fünf Tore lieferte in den erſten 25 Minuten ein fiel aber dann ab und wurde glatt ge⸗ nete ſich durch rugend war w ſchoß. Blauwei recht gutes Spiel, vom Auſtoß weg kam Rapid durch Bemder zum u 10 kaum eine Minute ſpäner hieß es durch lonnweiß kam über zwei Echbälle nicht hinaus Viert lſtunde durch Fellner und Bir ider zu zwei we ee ſo daß mit:0 eine klare Pau ſenfſüh oft wor. In der zweiten Hälſte boherrſchben die ner eindeutig die Lage. Scharfſchütze Binder braf noch dreimal ins Schwarze(darunter ein Elfer), während ſich Berlin mit dem Ehrentreffer begauſigen mußte, der beim Stand von 70 durch Heinrich in Geſtalt eines verwandelten rs zuſtandekam.— Schiedsrichter war Illgner(Dresden). Aufregender Kampf Wacker Wien— Neumeyer Nürnberg:4(:2) Auch der Wiener Pokalkampf zwiſchen Wacker und Neu⸗ meyer Nürnberg, dem rund 10 000 Beſucher beiwohnten, war reich an ſpannenden und aufregenden Spielſzenen. Die Nürnberger, die bekanntlich zwei Wiener Mann⸗ ſchaften im Tſchammerpokalwettbewerb geſchlagen hatten, ließen ſich in der erſten halben Stunde von der Wackerelf regelrecht überrumpeln, und erſt als es:4 ſtand, kamen ſie beſſer zur Geltung und lieferten dann dem Gegner bis zum Schluß einen gleichwertigen Kampf. Ziſchek, der bekannte Nationalſpieler, eröffnete in der achten Minute den Torreigen, und bis zur Pauſe ſchraubten Reiter⸗ meyer(2) und Sarſoun das Ergebnis auf:0. Erſt dann kam Nürnberg durch Schmidt zum erſten Gegentor, und kurz vor Seitenwechſel holte Fiſcher nach guter Vorarbeft von Schmidt ein zweites Tor heraus. Nach der Pauſe kam Nürnberg durch Fiſcher ſogar auf:3 heran, aber in ödleſem glücklichen Augenblick fanden ſich die Wiener ſchnell wieder, und Köple und Reitermeyer(2) zogen auf 728 davon. Erſt dann gelang den Gäſten durch Fiſcher noch ein vierter Gegentreffer. Aeberlegener deutſcher Ringerſieg Dänemarks Ringer:0 geſchlagen Mit dem hervorragenden Ergebnis von 720 gewann die Heulſche Ringer aſfel den neunten Länderkampf im grie⸗ chiſch⸗römiſche Stil gegen Dänemark, ſo daß nunmehr ſechs deurſchen Erfolgen örei der Dänen gegenüberſtehen und die Geſamübilanz unſerer Ringer auf 44.19 Länderſiege ge⸗ liegen iſt. Unſer Federgewichtsweiſter Schmitz und Eu ropa⸗ meiſter Schäfer im Weltergewicht erkämpften dabei ent⸗ ſcheidemde Siege. Die übrigen Begegnungen endeten mit einwandfreien Punkterſolgen unſerer Ringer. Diem Deutſchen wurde am Sonntagnachmittag in der gut beſuchten Kopenhagener Sporthalle ein überaus herz⸗ licher Empfang zuteil, ein Beweis der Freundchaft mit dem benachbarten neutralen Dämemark In allen Gewichts⸗ klaſſen gab es mitreißende Kämpfe und oft beſonders ſpon⸗ nemde Sitnatlonen, die die Zu ſſchauer zu ſtürmiſchem Bei⸗ fall hin riſſen. Im Bantamgewicht ſetzte Gefreiter Pulheim geshen den zuerſt recht gefährlichen Dänen Haakon Ghriſtenſen ſeime ganze Kraft ein, der auch der überzeugende:0⸗ Punktſieg zu verdanken war. Uunſer Federgewichtsmeiſter Ferdinand Schmitz nützte die Gelegenheit am Boden prächtig aus, als er einen Armzug des Dänen Joha mom durch Armſchhüſſel in 15:85 Min enchſcheidend abfing. Nur mit einem:1⸗Sieg mußte ſich im Leichtgewicht Gefreiter Nettesheim gegen Aage Meier zufrieden geben. Das Ergebnäs häte jedoch, nachddenn der Deuuſche dauernd im Angriff lag, eigentlich.0 lauten müſſen. Die unge ſtünme Angriſſswucht unſeres Guropameiſters, Fritz Schäfer brach im Weltergewichtskampf bald den Widerſbon e des Dänen Sörenſen. Bereits nach 9,45 Min. legte Schäfer mit Armſchllüſſel ſeinen Gegner auf beide Schulbern. Feldavebel Schweickert hatte im Mittel⸗ Daunen Erik Jenſſen oft am Rand der Nieder⸗ auch bereius beſiegt; doch ließ der Matten⸗ richter welterkümpfen. Am dem einſtimmmmen Punktſieg :0 änderte allerbängs auch der ſtärtſte Wicderſtamd des Dänen nichts. Sicher in der Kampfesſührung zeigte ſich der Halbſchwergewichtler Mar Leichter, der ſeinen Geg⸗ ner nud Hanſen völlig beherrſchte und klar:0 noch Puntk⸗ ten ſiegte.— Eine prächtige Leiſtung bot im aöſchließenden Schwergewichtstreffſen der ſchlanke Dortmunder Willi Liebern, Der Däne Johann Sobotka mußte ſich auf die Vertendſigung beſchrämten, ſo daß Liebern zu einem ſicheren:0⸗Punktſieg kam, der das Ergebnis des Lämder⸗ kaumpſes auf:0 ſchraubt⸗ Mannheimer Schwerathleten bei unſeren Verwundelen Die Deutſche Arbeitsfront— NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“— Kreisdienſtſtelle Mannheim, gab am Sonntagvormittag im Reſervelazarett 1 Mannheim un⸗ ſeren verwundeten Soldaten zwei Stunden frohe Unter⸗ haltung. Nach einem von Frau Frida Kötſcher⸗Behrens am Klavier gegebenen EGröffnungsmarſch, brachte Herr Franz Lorſch, der auch die Leitung und Anſage des Programms übernommen hatte, heitere Sachen zum Vor⸗ trag und bald war der Kontakt mit dem vollbeſetzten Saale gehalten. Unſere Verwundeten, höchſt intereſſiert an dem Auftreten der„ſtarken Männer“ waren voller Be⸗ geiſterung der gebotenen Leiſtungen, und nach jeder Höchſt⸗ leiſtung dankte ſtarber Applaus. Beſonders zu nennen ſind die Leiſtungen der beiden Jugendſportler Hch. Böh⸗ ler und Gg. Schmitt, wobei letzterer 220 Pfund zur Hochſtrecke brachte. Sich ſelbſt überboten mit ihrer Stärke haben ſich in den ſchweren Gewichtsklaſſen Artur Ham⸗ mer, Fritz Kleſer(alle Mitglieder der Spög Mann⸗ heim 1884) und als der mehrfache Gauſieger Kieſer 300 Pfund zur Hochſtrecke brachte, dankten unſere Verwun⸗ deten durch herzlichen Beiſall. In der weiteren Vortragsſolge brachte Herr Lor ſch „Pfälzer Humor“ und er hat in ſeiner witzigen Vortrags⸗ weiſe gut gefollen. Geſpannt war man auf das Auftreten der bekannten Rundgewichtsriege der Sportvereinigung Maunheim 1881(Kreis⸗ und Gauſieger ſowie I A⸗Preis⸗ träger bei den Reichswettkämpfen in Nürnberg 1939). Acht Mann mit ihrem Führer Fritz Kron müller zeigten in ihren Pflicht und Kürübungen, was beſte Schulung voll⸗ bringen vermag und mit Sicherheit und muſikaliſcher Be⸗ gleitung(Frau Kötſcher⸗Behrens, Klavier) hat ihr Auf⸗ treten bei allen Verwundeten helle Begeiſterung gebracht. Mit ei Nordſenſt an dem Erfolg der Kraftſportler hat Franz Schneider⸗Mannhelm, Reichsfachwart im NSR und Reichsſportlehrer beim Fachamt Schwerathletik Fritz Bräun der als Gaſt anweſend war, war ſtols auf feine gewicht den lage und ihn Aktiven. Alles in allem, Mannheims Kraftſportler waren ganz groß und ihre Bereitwilligkeit hat Freude gebracht. A. M. Der Titelverteidiger geſchlagen Skiclub Hinterzarten Badens Stafſelmeiſter Die badiſchen Kriegsmeiſterſchaften der Skiläufer wur⸗ den am Sonntag mit dem 4⸗mal⸗10⸗Km.⸗Staffellauf auf dem Schauinsland in Angriff genommen. Trotzdem es den Vereinen ſehr ſchwer war, eine volle Staffel beſter Läufer zu ſtellen, beteiligten ſich zehn Mannſchaften an dem Rennen, das die junge Mannſchaft des Skiclubs Hinterzarten in der Zeit von:29:25 Stunden unangefoch⸗ ten gewinnen konntr. Dank zweier überragender Läuſer konnte der Skielub Bühlertal mit über 4 Minuten Rück⸗ ſtand den zweiten Preis erringen, noch vor dem Titel⸗ verteidiger SC Freiburg. Es war eine 10⸗Kilometer⸗Rundſtrecke viermal zu durch⸗ laufen, die über welliges Gelände rund um den Trubels⸗ mattkopf und das Haldenköpfle führte. Es waren bei ſonſt günſtigen Bedingungen ſchwere Aufgaben dabei geſtellt. Die Hinterzartener übernahmen ſofort die Spitze und be⸗ haupteten ſie über die ganzen 40 Km. Der vorfährige Staffelmeiſter SC Freiburg ſicherte ſich nach einem pracht⸗ vollen Lauf von Max Mühlhausler auf der oͤritten Strecke den oͤritten Platz. Er hatte ſchließlich einen harten Strauß mit dem SC Bühlertal zu beſtehen, der ſich mit dem letzten Mann auf den zweiten Platz vorſchaffte. Hermann Linder vom SC Bühlertal erzielte in 36:12 die beſte Einzelzeit vor ſeinem Clubkameraden Karl Fritz mit 36:18 Minnten. Die Ergebniſſe: 4 mal 10 Km. Staffel(Bad. Gaumeiſterſchaft) 1. S C Hinterzarten:29:25; 2. Se Bühlertal 21:33:41; 3. SC Freiburg:35:54; 4. Schneeläufervereinigung Schau⸗ insland 2:88:13; 5. Sé Hinterzarten 2. Mannſchaft; 6. Friedenweiler⸗Rudenberg:40:85. Reichsſportwart Buſch 60 Jahre Reichsſportwart Chriſtian Buſch, einer der verdienten Männer des deutſchen Sports, wird am 8. Januar 60 Jahre alt. Chriſtian Buſch war ein ausgezeichneter Turner und Leichtathlet. Er nahm an vielen Türnfeſten erfolgreich teil umd ſtartete für Deutſchland bei den Olympiſchen Spielen 104 in St. Louis. Lange Jahre war Buſch als Sportwart der früheren DS für Leichtathletik und als Direktor des Kölner Stadions tätig. Nach dem Umbruch ernannte ihn der Reichsſportführer zum Generalinſpektor zur Vorberei⸗ tung der deutſchen Mannſchaft für die Olympiſchen Spiele 1936 in Berlin. Er hat nicht 1 roßen Anteil 3 den prächtigen Erfolgen der deutſchen Olympiakämpfer. Dem deutſchen Sport möge die Tatkraft dieſes bewährten Man⸗ mem nes noch recht lange erbalten bleiben. Die Spiele der Vezirksklaſſe Bezirksklaſſe Baden Staffel 2: g Eppelheim— Union 05 Heidelberg 678; Badenia St. Ilgen— Speg Eberbach:2; TS Plauk⸗ ſtadt— SW Sandhauſen 42. Staffel 3: FV Oftersheim— 98 Schwetzingen 92. Staffel 4: 1. SC e— SPogg Dillweißenſtein :0; Bfit Pforzheim— Unterreichenbach:1 BS Pforzheim— Germania Brbtzingen 114. TS Plankſtadt— S Sanbhauſen 42(:1) Ein für Sandhauſen recht dramatiſcher Kampf. Bald nach Beginn des flotten und energiegeladenen Spieles erhält Sandhauſen einen Elfmeter zugeſprochen der von dem gewandten Torhüter der Platzherren gehalten wurde. Ueberraſchend kommt dann Plankſtadt durch Eigentor des Gäſte⸗Verteidigers in Führung, aber nicht lange währte die Freude über dieſen billigen Erfolg, denn die Gäſteſtürmer haben kurz danach den Ausgleich hergeſtellt. Abermals geht Plankſtadt durch ein zweites Eigentor der Gäſte in Fithrung. Diesmal konnte der Gäſtetorhüter den Ball wie⸗ der nicht erhalten. Dann iſt es Berlinghof, der eine ſchöne Vorlage zum dritten Tore verwandelte. 3: 1 Seitenwechſel. Nach der Pauſe gelingt es Sandhauſen die Partie mit eimem Tore zu verbeſſern, aber Engehharöt⸗Plankſtendt tell! wieder mit dem vierten Tor die vorige Differenz her. HARDbEIB- IAI MIRTSeHAFTS-ZEITIUNe bum Wochenbegimn Aktienmärkten Amlowpeibedürfnis über wu käu fe vor heitliche s änderungen Grundton des Bi ld Geringe Umsaßläfigkeif Kursveränderungen an den Akflenmärkien nur wenig über 1 v. H. Berlin, war die Umſatztätigkeit unverkennbar ruhiger, obwohl 5 DD nach Ct. war en led i ſo da Ueber 1 v. H. 0 ul lich Vereinigte Stahlw erke um Hoeſch um Marktgebietes 1 grube 1 und chemischen Grup pe wieſen ledi it plus 1 v. H. und Go ſch Elektro⸗ einheitlich. Hervorz andererſeits Licht⸗K gaben ſowie Ilſe; 1 anteilen 1 ger Zellſtoff 18954 unwerümdert. 5 v. hmidt m heben Die Ger Stenergutſe Heine J lagen Man nannte 99,55, Dezember und März 99,47 April urgd f die 0 ß die Kursen verei melt at ſind Geſfürel mit plus im gleichen Ausmaß nach⸗ ie N v. H. verloren Von 1 8 ſtein t eren mit minus 1,50 v. H,. Vom variablen Renten mocter gegen 13978. neind verſchiedentlich leicht Fanuar Mai einer 8. Jomuar. an den gewiſſe kein ein⸗ Ver⸗ Der gebeſſert, 145 um„ und „ermäßigt. Die übrigen Werte dieſes erbiekten keine Anſangsno bzw. blieben Von Braunkohlenaktien ſtellten ſich Leopold⸗ Ilſe⸗Henuß 150 v. H. niedriger. In der lich Farben mit minus Veränderungen auf. und Verſorgungswerte lagen ruhig, aber nicht gelhardt⸗ Brauerei mit rig und Aſchaffendur⸗ gehe ſſert mat he, 5 Februar je 99,40 Geld- und Devisenmarkf Berlin, 8. Jan. geld tze unverände Valuten erre de mit 132,80, Schweizer Fro⸗ ben mät 55,92 und der Bebga mit 41,75. Diskont: Reichsbank 4. Lombard 5. Privat 3 v. 1 Amtlich en Rm 8 0 Ja 5 Januar it! ont Geld ef geld Brief Aegypten lägopt Pfd. 3 9,740 9,76 9,740 9,760 Afghan tag 3 5 18,730 18,770 18.730 0 Argent z nien 1p. beo 5 0,03 3 Australien 1 600 d. X 82.702 Belgien OBelga 4 41,72 Braſilien 1 Milre 8 75 130 Brit. Indien 00 Fupien 47 73.03 Bulgarien, 100 veva 0.04 Dinemark 100 Kronen 1 48 05 England. 1d 4 9,740 Eſtland iloceſtu Kr. 15 627444 Fiumand100 finn Mt. 1.045 F ankreich.. 100 Fr. 40 2.514 a Griechenland 100 Dr 0.353 e Holl und 100Gulden 2 132.02„0 Iran(Teteran) 100 Rlels 7 75 14.2.30 14,50 14,61 IJsland„ 100 fsb. 5/4 38,31 38,30 38,31 38,30 Italien.. 10 Lir 4 13,00 13,11 13,00[13,11 Japan. Ien.20] 0,583] 0,585 0,583 0,585 Jugoflaw. 100 Dina 5 5,694].700 5,004 5,706 Kanada 1 kan. Dollar)) 2,1480 2,152 2,48].152 Lettland 100 Latts 3 18,75 48,85 48,75 48,85 Litauen„ 100 Pitas 2 41.94 42,02 41,94 42.02 Luxemburg ſohlmemd. fr, 5 10,43 10,45 10,47 10,49 Neuſeeland 1 geuseg Pfl.) 7,992].008.9020.008 Norwegen 100 tronen 3¼ 30,59 50.71 56,59 56,71 Vortugal 100 Eskudo 4% 9,091] 9,109 9,091 9,109 Rumänien 100 Let 377 7 2 3 9 Schweden. 1008fkr. 274 59,29 39,41 59.29 59,41 Schwein 100 Franken 17 55.86 55,98 55,80 35,98 Spanien 100 Peſeten 5 25,61 25,67 25,61] 25,67 Slowalei 100 Kronen 9 8,5910 8,609 8,591] 8,609 Südafrika 1 aalr. Pig.) 2 9,7400 9,760 9,740 9,760 Türken.„ ttüi Pfd. 4 1,9780.982 1,9780.982 Ungarn, lldcktenge 4 92 22 2 7 Uruguay Goldpeſo 25 9,919 0,921 0,919 0,021 mer. Stagten Dollar 1 2,491].495.491].495 Die mit einem) verſehenen Kurſe innerdeutſchen 1 n Geld markt 6 v. H. Ubieben Blankotoges⸗ in Kraft. finden uur im Berrechnungsverkehr amtlichen Gebrauch. Von der * Bierbranerei Durlacher Hof AG, vormals Hagen, Mannheim. Das mit September geendete Ge häte 1988/39 brachte eine weiter verſtärkte Aufwärtsentwicklung des Bierabſatzes im alten Abnehmerkreiſe, eine Folge⸗ erſcheinung des hohen Beſchäftigungsſtandes vieler In⸗ duſtriezweige und der dadurch bedingten Stärkung der all⸗ gemeinen Kaufkraft. Auf Grund deſſen konnte die Ein⸗ richtungserneuerung fortgeführt werden, Bel einem Ge⸗ ſamtfaßreser trag von 1,61(1,34) Mill. 4 bleibt einſchließ⸗ lich des alten Vortrages von 18 920„ ein Reingewinn von 102 130(102 300), aus dem wieder 6 v. H. Dividende verteilt werden ſollen. Perſonalausgaben 397 000(356 000), Anlagevermögen nach 76 000(64 000)%, Abſchreibungen 950 000(898 00), Umlaufsvermögen 1,5(4,88) Mill. A, Rilcklage, Wertberichtigung und Unterſtützungsfonds in vorjähriger Höhe bedacht, Rückſtellung für ungewiſſe Schul⸗ den 90 000(35 000%) Vrbindlichkeiten einſchl. Hypotheken 226 000 200 000 HV 17. 1. * Rheiniſche Hypothekenbank. Oberregterungsrat a. D. Johannes Perdelwitz, bisher Geſchäfts führer der Fachgruppe Priwate Hypahekenbanken, in den Vorſtand der Gel ellſchaft beruſen. Herr itz üſt be⸗ fugt. das Inti ti mmen mit eiwem eendtsmitg led oder einem Pr ſten zu vertreten. Nach dem durch Tod erfolgten Anßſche den des Vorstand Sami zglied Dr. He Hiwebrand ſetzt ſich der Vorſtand wie fo gt zuſar 1 1. Paul Herrmuth(für die Dauer des Krieg aus dem Aufſichts vat in den Vorſtand delegiert) 1 1 Dr. Coͤmard von Nicolai, Regierun t a. D,(3. 38. im Heeresdienſt), Mannheim, 3. Johannes Pe 15 e l. wins, Oberregierumgs rat a.., Manmhe im, 4 8„Rudolf Schellenberg, Mannheim, 5. Dr. Karl Miiatiſteriolrat a. D.(3. Zt. als erſter Ge Deutſchen Umſiedlungs⸗ Treuhand Gmbh in Verwewdung im öffentlichen Dieuſt des Reiches), in. * Perſonalien. Dem Leiter ker Werbezentrale ber J Farbeninduſtrie Ac Prokuriſt Fritz Fi. Frankfurt am Main, wurde vom Reichsfachſchaftsleiter der Reichsfach⸗ ſchaft deutſcher Werberachleute die goldene Ehren nadel der R eichsfachſchaſ t verliehen. Mit der Verleihung iſt die Berechtigung zur Lehrtätigkeit verbumden. Die Neichsbahn im Jahre 1939 Umfangreiche Einſchränkungen des allgemeinen Ver⸗ kehrs Ende Auguſt und Anfang September 1939 haben die Verkehrseinnahmen zunächſt erheblich abſinken laſſen. In der Folgezeit haben ſich jedoch mit dem Wiederaufleben des allgemeinen Verkehrs auch die Verkehrseinnahmen wieder ſo weſentlich gebeſſert, daß mit einer Geſamt⸗ einnahme von rund 5650 Mill., das ſind rund 520 Mill. Mark, gleich 10,1 v.., mehr als im Vorjahr gerechnet werden kann. Auch in 1989 ſtehen den Mehreinahmen er⸗ höhte Aufwendungen gegenüber. Die Geſamtrechnung der Reichsbahn wird in Einnahme und Ausgabe ausgeglichen ſein. In der Kapitalrechnung der Reichsbahn, in der die Aufwendungen für die Ver⸗ beſſerung und Erweiterung der Bahnanlagen und für Hie Vermehrung des Fahrzeugparks zuſcamme nme faßt find treten nunmehr gewiſſe Anforderungen, z. B. aus der bau⸗ lichen Neugeſtaltung der Städte und der Bahnanlagen in dieſen zurück hinter Bauausführungen, die vom wehrwirt⸗ ſchaftlichen Standpunkt aus vordringlich ſind Auch das große Fahrzeugbeſchaſſungsprogramm der Reichsbahn iſt den kriegswirtſchaftlichen Verhältniſſen angepaßt worden. Als weſentliche Aufgabe 5 neu hinzugekommen der Wie⸗ deraufbau und die Neuordnung des Eiſenbahnweſens it den heimgekehrten Oſtgebieten. Die langfriſtigen Verbindlichkeiten ber Reichsbahn be⸗ laufen ſich auf rund 3350 Mill. 4. Demgegenüber ſtellte ſich das Anlagevermögen der Reichsbahn Anfang 1939 auf faſt 85 Milliarden& und ihr Eigenkapital auf nahezu 19 Milliarden 4. Einſchließlich des Anlagewertes der Elſen⸗ bahnen in den heimgekehrten Oſtgebieten wird das Anlage⸗ vermögen der Reichsbahn Ende 1939 annähernd 40 Mil⸗ Itarden 4 ausmachen. Der Abſchluß des Jahres 1939 wird ein befriedigendes Bild zeigen. — 1 5 5 8 LI* höhneruugen tocnnsul, Wanfteen Kaufe 8 Siebes 5 Aro 978 G . ebe stets getrag. rubo 60 pig Herronanzüge A 4 9 1 Licherwen dann e amtien Pfandschelne efe, e e An- u. Verkauf fee. 5. 77 int ger koſte von Offene Steſſen N e H 6, 13 1 1 ——„ Crog-Deutschlan Herrenfriseur ſowie erſtklaſſige Friseuse zum Pfeise von 50 Pf. Wieder bei 1 dageekgunge gen g 210 unseten Trägefingen und in „„ ele 40 unsetet Geschäftsstelle zu haben, neben der Hauptpoſt, Tel, 261 01. Auffangen ahreneh eee Saubere Putzfrau NEU NHANNHF IHNEN ZEHN oder 227— ͤ————— albtagesmädehen — gesucht. Oberer Lulsenpark 3, l. e. 3 pflichtigen Einzug im Wege der Sofort gesucht. 1 3, 10 10.. 44744 Sauderd Frau zel Wöchtt. ge. l w. Hes. Adr. i. d. Geſch. Asdreigen wer den nut in der zulässigen Schiedsrichter Allbrecht⸗Mannheim leitete den Punktekampf Passung jederzeit 915 korrekt. veröffentlich! mit Sicherheit und ſelhr Kaffee Hallenbad, für Küche 3 1. Hes 1 a 2 415 60 ſebccold Amtl. Bekanntmachungen Oeffentliche Erinnerung. Hierdurch wird an die Zahlung folgender Steuern erinnert: Beitreibung zu erwarten. Wird eine Zahlung nicht recht⸗ zeitig geleiſtet, ſo iſt mit dem Ab⸗ lauf des Fälligkeitstages nach ge⸗ ſetzlicher Vorſchrift ein einmaliger Säumniszuſchlag von 2 v. H. des U 1. Lohnſteuer, Kriegszuſchlag zur 3 IJ. 5 1 15 25 5 10 eh h 0 5 e 1 1 1 parte Lohntetle, einbe en an zahle m unbar n= redenz Dezember 1 bzw. im vierten bare 5 2 und un⸗ Herronzimmer 5 22 e l 1999, fällig i Warten bei der gut er 5 m 5. 5 nanzkaſfe. t.2. Umſatzſteuer für Dezember 1939 r 18. Jas 1 Kerbe vlerte abe e auen ein Alungen und beſtehend aus: 5 8 1935 fallin am 5. Januar 18h, ue lungen ind Stewens 1 Bücher 315. Binzenhö fer 8. Umf. ſteuer der Landwirte für ung 5 anzugeben. 70 598 5 1. Kalenderviertelſahr 1940, fällig“ Mannheim, 8. Januar 1040. 12%. 395. 20 ngerſtr. 4 mec Jannar 140, Finauzamt Mannheim⸗Stabt, Ti 8 gleich wird an die Zahlung W Karlsruhe Nr. 1469, 4 1 8 7 475.—[ ecke Kepplerſtr. er im Laufe des Monats Ja⸗ Girokonto 112 Reichsbank Maun h. eſſe—— nnuar 1940 auf Grund der zu⸗ Finanzamt Mannheim⸗Neckarſtabt Suche scat 8 gewelenen und nch falie mee Gorgtente Keese be a 1 in allen Geözen benban„Abichuzahllngen⸗ wer- Girokonto 111 Reichsbank Peaunß⸗ Imi innert. inanzamt Schwetzingen, Ich. Baumannalo. Vel ſnietungen Eine Einzelmahnung der oben Poſtſcheckkonto Karlsruhe Nr. 1488, Berkaufshäuſer aufgeführten Steuern erfolgt nicht Girokonto 113 Reichsbank Maunh⸗ 1 1 Nr. 78 gchö öh! 7¹ mehr. Wer eine Zahlung verſäumt, Finanzamt Weinheim, 278 85 0„hat ohne weiteres die gebühren⸗ Poſtſchecktonto Karlsruhe Nr. 1881, Fernru! u vermieten: tige Erhebung des Rückſtandes Girokonto 111 Reichsbanknebenſtenke 7. 5 8, Kechnahme oder den koſten⸗ Weinheim. 3. Seite/ Nummer 8 Neue Mannheimer Zeitung Nosan von Eenst Zahn Die tauſenòjahrige Strale „Nicht, wenn ich nicht will“, entgegnete ſie zornig. Und dann noch immer des Druckes ſeiner Hand be⸗ wußt, gab ſie den Widerſtand auf und wandelte ſich. Zahm und das Thema jäh wechſelnd, fragte ſie:„Ge⸗ fällt Euch der Dienſt hier im Teſſin?“ Reding zog ſeine Hand fort.„Warum nicht?“ er⸗ wöderte er.„Was ſoll einem hier nicht gefallen? Das Land iſt ſchön und die Leute— man verwöhnt uns Soldatenbrüder. Man will zeigen, daß man gut eid⸗ genöſſiſch denkt.“ „Nein, nein“, widerſprach ſie.„Man mag euch wirklich. Ihr habt mit eurer Tappigkeit etwas Be⸗ ruhigendes für uns.“ „Schmeicheln tut Ihr nicht“, lachte Reding. Das Geſpräch war zur Zwieſprache zwiſchen ihnen beiden geworden. Die drei Brüder ſaßen ſtumm da⸗ bei, die beiden jüngeren vergnügt und ihre Auf⸗ merkſamkeit angemeſſen zwiſchen dem anſehnlichen Reding und der hübſchen Fauſtina verteilend, Joſef mit einem Unbehagen, das ſich deutlich in ſeinen Zügen ſpiegelte, weil er keine Gelegenheit mehr er⸗ wiſchte, auch mitzureden. Dann bemerkte Reding feine verhehlte Ungeduld. Ein Ausdruck neidloſen Verſtehens glitt über ſein Geſicht. Von Fauſtina abrückend, ſagte er:„Ich nehme Euch da ganz in Be⸗ ſchlag. Dabei ſeid Ihr und der Oberleutnant doch die älteren Bekannten.“ Chriſtians Blick blitzte. Feiner Kerl, dachte er in dieſer Sekunde von Reding. Fauſtina wendete ſich nur halb nach Joſef Walker um.„Bekanntſchaften mißt man nicht nach der der Länge“, wies ſie Redings Bemerkung zurück. 9 kommen. Er war heiß. Er beugte ſich nah an ihr Ohr.„Am Sonntag wird wieder getanzt“, flüſterte er.„Da kommt Ihr mir nicht aus.“ Er war ein guter Tänzer, und ſte hatte ihm unlängſt bei ſo einem Sonntagstanz mehr als eine Runde bewilligt. Fauſting ſchien ihn nicht zu hören.„Tanzt Ihr auch?“ fragte ſie Reding.„Oder iſt das ſo großen Herren zu wenig?“ Joſef Walker fühlte ſich abermals überſprungen; aber er ließ nicht locker.„Ihr habt hier eine famoſe Muſik“, rühmte er der Fauſtina.„So etwas hört man bei uns nicht.“ Seine Beharrlichkeit hatte den Erfolg, daß die Unterhaltung ſich wieder verallgemeinerte. Auch Niklaus beſtätigte fetzt:„Das Muſizieren liegt euch Welſchen im Blut.“ „Wie die Muſik hier wird wohl auch die Tänzerin ſein“, ſchmeichelte Chriſtian. Das Lob ging der Fauſtina wohl ein. Selbſt Joſef bekam jetzt ein zutrauliches Lächeln zugeteilt und die Antwort auf ſeine vorherige Einladung: „Nun ja, man tut, was man kann. Und am Sonn⸗ tag werde ich ſchon zu kreffen ſein.“ Joſef Walker hob ſein Glas und trank ihr zu. „Abgemacht, am Sonntag!“ glühte er. Fauſtina ſtieß mit ihm darauf an. Dann hob ſie ihr Glas auch Reding entgegen.„Hoffentlich fehlt auch Ihr nicht“, lud ſie ein. Als ſein Glas an das ihre klang, hatte er ein ſonderbares Gefühl einer Verpflichtung, die ihm halb Laſt, halb lieb war. Er verfiel dann in eine ge⸗ wiſſe Einſilbigkeit, die ſchuld war, daß die weitere Unterhaltung ſich nur langſam fortſetzte. Er zog auch bald ſeine Uhr.„Es wird Zeit für euch Sol⸗ daten“, mahnte er die jungen Brüder und meinte zu Joſef:„Auch wir könnten an den Strohſack den⸗ ken. Es iſt bald genug wieder Morgen.“ Niklaus und Chriſtian tranken ihre Gläſer leer, ſtanden auf und nahmen vor den Offizieren wieder Achtungsſtellung an. Dann reichten ſie der Fauſtina die Hand und verließen die Stube. Auch die übrigen erhoben ſich. Joſef ergriff Fau⸗ ſtinas Hand und ließ ſie nicht mehr los. Fauſtina zierte ſich und ſuchte die Finger zu löſen. „Seid nicht ſo ſtreng gegen mich“, flüſterte er ihr zu. Montag, 8. Januar 1940 Sie aber bekam die Hand frei! Ungeduld ſtand ihr im Geſicht. Da verabſchiedete ſich auch Reding von ihr. Sein Gruß behielt etwas von militäriſcher Förmlichkeit. Der Oberleutnant voran, die Fauſtina als letzte, traten ſie in den dunklen Flur hinaus. „Habt Ihr kein Licht?“ fragte Reding. Aber in dieſem Augenblick ſpürte er eine Hand, die mit knappem herriſchem Druck ſeinen Arm er⸗ griff.„Kommt am Sonntag!“ raunte ihm Fauſtina zu. Seltſam geſchickt tat ſte das, ſo daß er jedes Wort verſtand, der vorantappende Oberleutnant aber kei⸗ nes hören konnte. Es war ihm nachher, als ſei ihm nur eine Katze um die Beine geglitten. Und ebenſo raſch und ſacht verſchwand Fauſtina in einer Seiten⸗ türe. Draußen trafen Reding und Joſef noch auf Nik⸗ laus und Chriſtian. „Uff“, atmete jener auf,„es war heiß in dem Lokal.“ Und er ſtreckte ſich und machte lange un⸗ bekümmerte Schritte. Die drei Brüder handelten eifrig von der Fau⸗ ſtina. Der Oberleutnant verſuchte auch Reding wie⸗ der ins Geſpräch zu ziehen. Gerade von ihm hätte er allerlei hören mögen. Dieſer aber ſchritt immer raſcher aus. Er ſchien nicht mehr zum Reden auf⸗ gelegt. 8. Dag Zuſammenſein in der Trattoria del Sole hatte die Brüder Walker und den Leutnant Martin Reding einander näher gebracht. Die Grundlage bildete eine raſch aufgeflammte Sympathie der drei für den einen. Reding hatte es im Leben leicht; die Herzen vieler flogen dem hellen, tüchtigen und zu⸗ tunlichen Menſchen zu. Die Walkers machten keine Ausnahme. Im Dienſt bekamen ſte Gelegenheit, Körperkraft, Gewandtheit, Anſtelligkeit, die Gabe zu befehlen, alle die Eigenſchaften, die ihn zum Offi⸗ zier befähigten, täglich an Reding zu beſtaunen. Auch die Tatſache, daß er im Zivilleben der Mitin⸗ haber einer angeſehenen Firma war, die ſie halb und halb als Konkurrenz empfanden, rückte ihn weiter in ihr beſonderes Intereſſe. Da waren aber noch verhehltere Dinge. Hatten die Jungen, Niklaus und Chriſtian, ſich dem Reding von Anfang an wil⸗ lig verſchenkt, ſo war bei Joſef noch eine anders Tatſache im Spiel. Er hatte wohl bemerkt. daß klener ihm bei der Hexe Solari den Rang abgelaufen, aber auch mit Genugtuung empfunden, daß er ihr gegen⸗ über kühl blieb und ſie von der Höhe ſeiner langen Geſtalt herab faſt mit einem Lächeln betrachtete. Darüber hatte ſich ſeine anfängliche Eiferſucht in heimliche Dankbarkeit gegen Reding verwandelt. In Augenblicken des Zuſammenſeins im Offizierszim⸗ mer der Kaſerne, am Abend bei einem gemütlichen Hock auf der Ringmauer der Burg oder auch auf einem gemeinſamen Abendgang durch die Wein⸗ berge der Umgebung ſteigerte ſich ihr gutes Ein⸗ vernehmen, um das Joſef mit einer ſeiner ſonſtigen Behagſamkeit fernliegenden Lebhaftigkeit warb. Anfänglich hatte ſich ihre Unterhaltung um gleich⸗ gültige Dinge des Dienſtes und Alltags gedreht. Bald aber wendete ſie ſich perſönlicheren Dingen zu. Reding rühmte dem Oberleutnant die jungen Brüder, insbeſondere den freimütigen und zutrau⸗ lichen Chriſtian, dem er ſeine beſondere Zuneigung geſchenkt. Dann lenkte Joſef die Rede einmal wieder auf Fauſtina Solari. Sein Herz aing mit ihm durch. Er überbordete von Begeiſterung. Sie ſei, ſo berichtete er, längſt eine Art Stadtberühmtheit. Die ganze junge Nordſchweiz, die hier Dienſt gemacht, kenne ſie, viele hätten ihr ſchon den Hof gemacht, viele hätten ſie mit ſich fortnehmen wollen. „Sie hat etwas an ſich, was wie ein Zauber iſt“, rühmte er.„Sie behext einen, entzündet einem das Blut.— Geht es dir nicht auch ſo?“ wollte er von Reding wiſſen, mit dem er inzwiſchen Bruderſchaft getrunken. Martin Reding ſchaute nachdenklich ins Leere. Dunkel empfand auch er etwas von dem Zauber, den der andere rühmte.„Es gibt ſolche Frauen“, gab er dann verſonnen zu.„Sie haben etwas von jenen ſüßen Beeren, vor deren Giftigkeit man ſich hüten muß.“ „Du auch?“ fragte Joſef Walker halb erſchreckt, halb verwundert. Aber Reding ſchaute frei und ohne Arg ihm ins Geſicht.„Dergleichen wirkt nicht bei jedem“, ant⸗ wortete er. (Fortſetzung folgt) Aber Joſef Walker glaubte ſeinen Augenblick ge⸗ Kandesamiſi- Wie neu Wird Ihr alter Hul, de Dippel.6 Planten Bergmang& Mahland S Optiket E J, 15 MANNHEIM E I, 15 belepnhon Mr. 221 79 90 1 ns Los. junior. Elchendortistrase 9 reraru 303 43 232 Kaum ertönt das Telefon Angesaust kommt Lechner schon Und die Scheibe, die entzwei Ist erneuert. eins zwei drei „Glaserei Lechner“ 8 8. 30 Tel. 263 36 Andepvagen Kappwagen neueste Modelle bekannt billig stange. P 2, 1 5 gegenüber Hauptpost 2 Verkündete: Dezember 1939 Veterinär Dr. med. vet. Rud. H. Wilking— Elfriede Leiner Proluriſt Albert Harle— Charlotte Weber Bankbeamter Erich Jäger⸗Roſchlo— Lina Aſchereiner Staatl. gepr. Dentiſt Friedr. Kleinert— Gertrud Deißler Inſpektor Joſeph Gimber— Maria Mütſch Kraftfahrer Wilhelm Streibig— Emma Fahrbach Unteroffizier Wendelin Hofer— Marianne Kohlſchmitt Maler Joſeph Steinleitner— Luiſe Greßmann Maler Artur Fiſcher— Roſa Schneider geb. 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Fraſch— Berta Katharina Schweickart Maſchinenſormer Heinrich Jofef Repp— Fvieda Veronika Thürer geborene Schäfer Feldwebel Heinrich Hermann Gerhard Wiegand— Gertrud Lina Leonhart Muſiker Auguſt Antoni— Lina Elifabeth Schwab ge⸗ borene Wörz Elektromonteur Karl Franz— Eugenie Barbara Emilie Strack geborene Kreit Gefreiter Otto Weiß— Margarete Magdalena Rommeiß Hotelangeſt. Karl Osk. Ernſt Barnick— Erika Diefenbach Friſeur Edmund Volz— Gertrud Ernſt Kfm. Angeſt. Willi Hans Schrittenlocher— Editha Ida Utz geborene Hoppe Schildermaler Wilh. Frank— Katharina Brückel Schutzmann i. R. Ehriſtian Franz Riſſel Eliſabetha M. Heß Poſtrat Wern. Hübner— Frida Toni Annemarie Hornung berleutn. Erich Friedr. Lier— Charl. Mathilde Greiner Gemeindeſelr. Martin Pabſt— Eliſabeth Gertrude Dittes Däploming. Karl 15 E. Franz— Charl. Hel. M. Niwalſky Gefreiter Viktor Gleiter— Maria Herker! ge⸗ Kinderwagen Klappwagen Kinderbetten Wickelkommoden Kinderstühle — H. 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Wilh. Marißen— Gertrud Suf. Eliſe Hiltl Unterofftz. Hans Edgar Eiermann— Anna Kath. Binkert Schreiner Auguſt Heß— Minna Joh. Mario Höpten Buchhalter Kurt Erh. Dietrich— Martha Ther. Wittmann Diplom⸗ Ingenieur Friedrich Oskar Heinrich von Traitteur und Lieſelotte Hildegard Kopp Sänger Max Otto Hotter— Helene Götz Poligzeiwachtm. Frz. Joſ. Dörge— Magdalena Schweiger Schreiner Anton Friedr. Belſchner— Frieda M. Münch Plattewleger Willi Kürbis— Roſa Eliſabeth Frank Verwaltungsangeſt. Walt. Ludw. Holzer— Eliſabeth Glück Unteroſſizier Andreas Fleiſchmann— Hilde Maria Henk Kraftwagenführer Hamid Selim— Emma König Diploming. Friedrich Hofmann— Wera Viktoria Boeck Ing. Leopold Wiesleitner— Emma Karoline Clapier Hilfsarbeiter Friedr. Wilh. Mayer— Laura Sigmund Reviſor Heinrich Götz— Frieda Graf Kfm. Angeſt. Herm. Alfr. Emil Volz— Frieda Heidenreich Wachtmeiſter Joh. Weikmann— Ilſe Katharina Behr Polizeiwachtmeiſter Andreas Lang— Erika Berta Gräf ediaaperein MANNHEIM 2 1, 23 am Marktplatz Gegründet 1890 uf 21 71 Krankenkasse für Familien- und kinzelversicherung Arzt einschl. Operation. Arznel, Zahnbehandlung, Brillen in einfach Fassling., vollst. rel. Hohe Zu- schüsse bei Krankenhausbehanglung,. Durchleuchtung und Bestrahlung Wocnenhilfe pg Sterbegeld Mons'sbeiträge: Einzelperson.50. 2 Pers..50/ 3 und meht Pets..50 NEM Fillslen in alien Vororten 2 und in Schriesheim 8 färbt: Mäntel, Heiden Laden in Mannheim: p 2, 1(gegenüber der Hauptpost, Telefon 24105— fl 4. 268 Hittelstrage 1 Hitteistr. 1 Prinz-Wilnelm-Strese 27(Ecke Lameysitate) lelefon 440 17 2 Lindenhol Tieerfeldstrase 36. Tele ton 7980 In Iudwisshefen: Ludwigstrase 33, Tel. 607 85 Os markstraße 12 a reinigt chem.- Geborene: Dezember 1939 Bauführer Nikolaus Alter 2. e. S. Georg Autoſchloffer Jul. Karl Niering e. S. Brund Artur Paul Ralſchreiber Phil. Hermanm Spengler e. S. Karl Wolfgang Kim. Angeſt. Albert Conrad e. T. Chriſtel Johanna Bigarrenfabrikant Joßh. Heinrich Bricke e. T. Urſula Stroßenbahnſchaffner Juſtus Scheuer e. T. Ingrid Sattler Wübhelm Bude e. T. Wiltrud Fabelkarbeiter Karl Diehm e S. Otto Karl Pbaſchiwenformer Eugen Späth e. T. Doris Eliſabeth Aubelter Richard Joſſepch Rieſenacker e. S. Richard Fabrükarbeiter Adolf Hch. Jalob Herting e. T. Eleonore Girſer Georg Anton Saler e. T. Eleonore Magdalena Ingenieur Karl Adam Enermann e. T. Emanny Arbeiter Matthäus Karl Schreiner e. T. Erika Elisabeth Straßenbahnſchaffner Ludwig Simon Dittmann e. T. Bri⸗ gite Ehriſta fm. Margarete Haupthohrer Herm. Max Zipfer e. T. Urſula Noſemarie Elektromonteur Emil Wilhelm Englert e. T. Ehriſta fie Transportarbeiter Wilhelm Knauf e. S. Günter e Kernmacher Karl Mack e. Heinrich e. T. Mar io The veſig Hans Schmied Johann Peter FJoshag Techn. Angeſt. Fwied wich Ferd. Kammann e. S. Wilfried Zeichner Friedrich Wilhelm Lammarſch e. S. Klaus Chemiker Dr. d. Phib Emil Weiß e. 7 Hiltrud Kvaftfahrer Rudolf Croiſſant e. S. Dieter Hilfsarbeiter Georg Friedrich Nohe e. S. Horſt Egon Werkzeunſchloſſer Michard Hoppe e. S. Horſt Adolf Behördenangeſt. Chriſttan Walter Hertenſtein e. S. Edgar Kaminfegermeiſter Oudawig Bischoff e. T. Anneroſe Krafußachrer Kurt Franz Balzer e. T. Helga Charlotte e Johann Anton Odenweller e. T. Chriſta Wictte . Ermſt Friedrich Peeß e. S. Manfred Kraftfahrer Alois Norb. Gmeiner e. T. Renate Jofepht ae Schiffer Hermann Wilhelm Böllert e. T. Leonore Barbar Oberbeutnant Herbert Gomille e. S. Klaus Herbert Bauſchloſſer Alfons Wilhelm Scheu e. T. Irene Viktoria Dibncher Nikolaus Martin 8. e. S. Helmut Friedrich Schlboſſer Karl Ludwig Noll e. T. Ingeborg Katharina Kim. Angoſt. Herm. Hubert Zell e. S. Klaus Dieter Joſept Kfm. Angeſt. Peter Malik e. T. Ruh Kfm. Angeſt. Karl Anton Kaltenmaier e. T. Giſela Maria Arobhe ber Wilhelm Luther e. H. Helga Annelieſſe Eli ab Betriebs⸗Clektriker Friedrich Wilhelm Faſold e. S. Gün⸗ Mabermeiſter Hans Jofef Werle 1. e Johann Karl Grimm e. Zia Hausdiener Karl Servatius Bier e. S. Harl Heinz Bü rrdnener Emil Frey e. T. Waltraud Ida Schloſſermeiſter Hermann Finkbeiner e. S. Helmut Arbeiter Anton e. S. Reiner Hermann Mutter Sup Uoff. Fried rich Reitz e. T. 3 Lieſelotte Schleifer Heinrich Maſer e. S. Gerhard Helmut Zollacſiſtent Georg Karl Dengler e. S. Karl Graef ried Schloſſer Konrad Brückner e. T. Ella Friede Maler Grich Leonhard Peter Seppich e. T. Sophie Ellen Betriebs⸗Ing. Albert Paul Sezeidel e. T. Gudrun Elſe Bauſchloſſer Jalob Keßler e. T. Roswitha Johanna Berta Willhelnn Anton Feller e. T. Renate Benden a S Alfreb Manfred Kraftfahrer Albert Karl Klenk e. S. Horſt Schreiner Otto Julius Biöchner e. T. Helga Eliſabeth Arbeiter Michael Spiegel e. S. Michael Joſeph Arbeiter Friedrich Gerbert e. T. Helga Mufikbhehrer Therdor Ludnvig Klan e. S. Dieter Fürgen Elektromonteur Alfred Loſer e. S. Bernd Albrecht Konditor Heinrich Scherk e. S. Richard Maler Osuvald Michael Edigchofer e. T. Urſu ba Kfm. Amheſt. Hans Ludwin Kretzler e. S. Dieter Georg Bäckermeiſter Reinhold Ernſt Reiſter e. S. Karl Heinz Schreiner Amd reas Joſepch Schieß e. S. Horſt Willi Samdwirt Wibhelm Oskar Marzenell e. S. Adolf Max Erpedient Albert Paul Kiefer e. S. Dieter Oskar Koch Kurt Herbert Dickel e T. Roswiuha Arbeiter Georg Stier e. T. Erltka Polizeſhauptwachtemeiſter Theodor Grimm e. T. Helga Fluggeugſpengler Joh. Hoffmanm e. S. Gerhard Johann Chemiker Dr. 8. Ingenſeurw. Alfred Röchard Leurke e. S. Reinhard Georg Joachim Schloſſer Leo Kraus e. S. Kurt Friſeur Johann Häuſer e. T. Urſula Schmied Robert Frank e. T. Ingeborg Dreher Adolf Pfahler e. T. Gabriele Roſemarie Schloſſer Willhelm Schäfer e. S. Manfred Lamdwirt Ernſt Heinrich Gerhard e. T. Karin 5 Magazinarbeiter Karl Frieöͤr. Schramm e. T. Helga Erika Malermeiſter Franz Adam Lederle e. T. Hannelore Kraftfahrer Johann Michgel Treffert e. T. Helga Berta Bahnarbeiter Walter Erich Günther e. S. Kurt Egon Poſhaſpſiſtent Theodor Ruf e. T. Ibie Käthe. Arzt Dr. med. Guſtav Adolf Schüßler e T. Hella Helga Blicherei⸗Direktor Dr. d. Philoſſopſe Wolfgang Georg Karl Poensgen e. T. Angelika Renate Dallwrant Andreas Anton Kößhber e. S. Harald Udo Heizer Karl Bender e. S. Günter e Karl Friedrich Schmidt e. T. Brigitte Emilie Ciſendreher Kurt Woldmonn e. S. Horſt Wilhelm Tüncher Erich Philipp Münch e. T. Giſela Auguſte Kfm. Angeſt. Erhardt Alexander Secger e T. Chriſba Maria Gefr. Jakob Schmidemer e. T. Chriſtel Oberfenerwehrmann Adam Ludwig Fuchs e. S. Günter Adchlf Ste fan OScſevarb. Heinrich Witenmaun e. T. Erika Magdalewa Flaſchenchtierhändler Karl Bolz e. T. Ursa Walkurrga 15 9 5 Ehriſta f im deut Seinrich Set a T. Hen Freu Geſtorbene: Dezember 1939 Arbeiterin Barbara Eliſe Erna Bucher, geb. 24. 4. 1906 Stadt. Angeſt. i. R. Karl Wendel, geb. 1. 10. 1867 Maurer Jarob Müller, geb. 17. 12. 1875 Rentenempfänger Ludwig Jeſter, geb. 22. 3. 1869 Rentenempfänger Karl Paul Reimling, geb. 2. 11. 1855 Gertraud Renner geb. Fäth, Witwe des Bäckermeiſters Jakob Renner, geb. 28. 8. 1855 Rentenempfänger Karl Franz, geb. 8. 1. 1874 Karlheinz Eſſig, geb. 15. 9. 1939 Hans Peter Maas, geb. 20. 12. 1939 Rentenempfängerin Maria Magd. Kollige geb. 16. 6. 1852 Lina Anna Blattner geb. Nagel, Witwe des Reichsbahn⸗ Oberſekr. Martin Nikolaus Blattner, geb. 12. 3. 1890 Oberweichenſteller i. R. Peter Schmitt, geb. 23. 9. 1866 Metallarbeiter Ludwig Schleicher, geb. 26. 4. 1880 Maler Guſtav Adolf Naßner, geb. 16. 1. 1882 Rentenempfänger Johannes Muley, geb. 28. 11. 1872 Kaufmann Johann Schmidt, geb. 20. 2. 1880 Kaufmann Chriſtoph Günther, geb. 25. 2. 1872 Rainer Georg Groh, geb. 26. 11. 1939 Schneider Karl Joſeph Rößler, geb. 6. 12. 1878 Expedient Valentin Krug, geb. 22. 10. 1891 Luiſe Schmitt geb. Brehm Ehefrau des Bankbeamten Adam Schmitt, geb. 14. 1. 1888 Kaufmann Hans Schmitt, geb. 29. 5. 1904 Emma Langenſtein geb. Höhn, Witwe des Bierbrauers Gottfried Langenſtein, geb. 4. 8. 1868 Taglöhner Adam Meroth, geb. 14. 3 1879 Architekt Michael Adolf Leitz, geb. 9. 11. 1878 Michael Joſeph Spiegel, geb 20. 12. 1999 Eiſendreher Günter Emanuel J. Wiglinſki, geb. 3. 9. 1920 Eugen Joſeph Pfützer, geb. 13. 11. 1996 5 Anna Margareta Facklam geb. Hildenbrand, Ehefrau des Werkmeiſters 8 Karl Frdr. Facklam. geb. 13. 12. 1878 Rentenempfänger Wilhelm Hörſt. geb. 27. 1. 1857 Rentenempf. Johann Herm. Och. Warwas, geb. 30. 9. 1858 Stadtverwaltungsinſp. Georg Ferrenberg, geb. 29. 7. 1877 Anna Maria Magdalena Eggers geb. Schliehe, Cheſrau des Kaufmanns Ferd. Thomas Eggers, geb. 26. 10. 1881 Wilhelmine Dobler geb. Berger, Ehefrau des Arbeiters dioſe Oltilie Scheffler geb. Strauß, Eheftan b allt oſa 15 heffler geb. S.. au des Po Karl Adam Scheffler, geb. 18 2. 1900 18 Rentenempf Philipp Martin Knopf geb. 9. 4. 1865 Wirt Otte Friedrich Karl Zürn, geb. 1881 eb. 22. 7. 9 „