Deutſchland die Erſcheinungsweiſe: Wöchentlich 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.70 Mk. und 80 Pfg Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.70 Mk., durch die Poſt.00 Mk. einſchl. Poſtbef.⸗Gebühr. Hierzu 86 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzen⸗ ſtraße 42. Schwetzinger Straße 44. Meerfeldſtraße 13, Ne Fiſcher⸗ Fe Hauptſtr 55, W Oppauer Str. 8, Se Freiburger Str. 1 Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. 1 ſtraße 1 Mannheimer Neues Tageblatt Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle: Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nema zeit Mannheim R I,-6, Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 für Emebprels 10 Pfg: Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 12 Pfenntg, 79 wm breite Textmillimeterzeile 66 Pfennig. Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 10. oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Für Familien und Keine G Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. 151. Jahrgang Mittwoch, 17. Januar 1040 Nummer 17 —— Huf Drängen Englands bricht Paris sein Deulſche Feſtitellungen Frankreich hatte auf ſeine Oſtallianzen verzichtet und den Often als deutſche Einflußſphäre anerkannt And. Berlin, 16. Jan. Das franzöſiſche Gelbbuch verſucht, wie eine hierzu veröffentlichte amtliche Verlautbarung eſtſtellt, durch tendenzißſe Auswahl der Doku⸗ mente den Leſer über die wahren Zuſammen⸗ hänge der Vorkriegsgeſchichte zu täuſchen. So wird z. B. der cindruck zu erwecken verſucht, als habe Frankreich auch nach der Münchener Zusammenkunft niemals die leiſeſte Andeutung darüber gemacht. daß es ſich in Zukunft an den Deutſchland beſonders berührenden Fragen des oſtenropäiſchen Raumes desintereſſieren werde. Dieſe franzöſiſche Darſtellung entſpricht in keiner Weiſe den Tatſachen. wie aus bindenden Erklärungen der verantwortlichen franzöſiſchen Politiker dokumentariſch nachgewie⸗ ſen werden kann. In Wahrheit hat Frankreich nach der Viermächte⸗Zuſammenkunft von Mün⸗ chen auch öffentlich eine Neuvrientierung ſeiner Außenpolitik angekündigt. 1. Das neue außenpolitiſche Programm Frank⸗ reichs wurde eindeutig Ende Oktober 1938 auf dem Parteilongreß der Radikalſozialiſten, der führenden Regierungspartei, in Marſeille feſt⸗ gelegt. Seine Grundzüge waren vor allem in dem vom Parteikongreß gebilligten außenpolitiſchen Be⸗ richt des Senators Berthod enthalten. Senator Berthod empfahl, gemäß der engliſchen Tradition präziſe und imperative Verpflichkungen auf die⸗ jenigen Punkte zu beſchränken, bei denen lebens⸗ wichtige Intereſſen des Landes auf dem Spiele ſtehen, und erklärte insbeſondere, daß keine Rede von einer Abdankung Frankreichs ſein könnte, wenn dem franzöſiſchen Volk in ſeiner Eigenſchaft als weſtlicher, ſeefahrender, afrikaniſcher und kolonialer Nation die Valoriſterung ſeines herrlichen Impe⸗ riums für ſeine Zukunft wichtiger erſchiene als die undankbare Rolle des Gendarmen oder des Bankiers. Der franzöſiſche Miniſterpräſident Daladier hat ſich in ſeiner Rede vor dem Parteikongreß am 27. Oktober das von Senator Berthod entwickelte Pro⸗ gramm der Selbſtbeſchränkung im weſentlichen zu eigen gemacht. 2. Auf der Baſis dieſer neuen Politik Frankreichs iſt die deutſch⸗franzöſiſche Erklärung vom 6. Dezember 1938 zuſtande gekommen. Eine ſoeben amtlich veröffentlichte Aufzeichnung über Geſpräche, die Reichsaußenminiſter v. Rib⸗ hbentrop bei ſeinem Beſuch in Paris mit dem damaligen franzöſiſchen Außenminiſter Bonnet geführt hat, gibt Aufſchluß über die von Frankreich anerkannten Vorausſetzungen, unter denen das deutſch⸗fvanzöſiſche Abkommen abgeſchloſſen worden iſt. Sie beweiſt, daß der Reichsaußenminiſter Herrn Bonnet deutlich zu verſtehen gegeben hat, daß franzöſiſchen Militärallianzen in Oſteuropa als ausgeſprochene Ueberbleibſel des Var⸗ ſailler Vertrages anſah, die ein wiedererſtarktes Reich nicht länger hinnehmen könnte. Bonnet hat dies ausdrücklich zur Kenntnis genommen und durch ſeine Erwiderung,„daß ſich die Verhältniſſe ſeit München ja in dieſer Hinſicht grundlegend geändert hätten“, für Frankreich akzeptiert. Auch der Feſt⸗ ſtellung des Reichsaußenminiſters, daß Deutſchland den tſchechoflowakiſchen Raum als ſein ausgeſpro⸗ chenes Intereſſengebiet anſähe, hat Bonnet nicht widerſprochen, vielmehr zu erkennen gegeben, daß Frankreich, die der Tſchechoflowakei unter gewiſſen Vorausſetzungen zu gewährende Viermächtegarantie als ein läſtiges Ueberbleibſel des verfallenen fran⸗ zöſiſch⸗tſchechoflowakiſchen Bündniſſes betrachte, dem eine beſondere Bedeutung nicht zukomme. Jeden⸗ falls hat ſich Bonnet durch die Erklärung des Reichs⸗ außenminiſters, daß„Deutſchland eine franzöſiſche Garantie der Tſchechoſlowakei gegenüber als eine Art Einmiſchung in ſeine Intereſſenſphären anſehen müſſe“, nicht daran hindern laſſen, an der deutſch⸗ franzöſiſchen Verſtändigungspolitik feſtzuhalten und damit anerkannt, daß der tſchechoſlowakiſche Raum deutſche Intereſſenſphäre geworden war. 3. Die neue franzöſiſche Außenpolitik begegnete von vornherein erheblichen innerpolitiſchen Wider⸗ ſtänden. Dieſe innerfranzöſiſche Oppoſition war ſo ſtark, daß Bonnet ihr in ſeiner Rede vor der fran⸗ zöſiſchen Kammer am 26. Januar 1939 erhebliche Zu⸗ geſtändniſſe machen zu müſſen glaubte. indem er das Fortbeſtehen der franzöſiſchen Intereſſen in Nichts Veſonderes (Funkmeldung der NM.) Berlin, 17. Jannar. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: Keine beſonderen Ereigniſſe. Oſteuropa und die volle Gültigkeit des franzöſiſch⸗ polniſchen Bündniſſes ſtark unterſtrich. Tatfächlich hielt ſich Bonnet indeſſen auch weiter für gebunden an die Zuſagen, die dem Reichsaußenminiſter am 6. Dezember 1938 hinſichtlich eines Desintereſſements Frankreichs in Oſteuropa gegeben worden waren. Deshalb gab der franzöſiſche Außenminiſter vor und nach der erwähnten Rede dem deutſchen Botſchafter in Paris, Grafen Welczeck, die ausdrückliche Ver⸗ ſicherung ab, daß ſeine Kammer⸗Erklärung nur für den inneren Gebrauch beſtimmt ſei und keine Be⸗ Fetzt weiß man es! heutung für die wirkliche Politik Frankreichs habe, die bei den Pariſer Beſprechungen des Reichsaußen⸗ miniſters feſtgelegt worden war. Am 18. Februar berichtete Graf Welezeck über ein weiteres Geſpräch mit dem franzöſiſchen Außenminiſter. Der deutſche Botſchafter ſprach zunächſt weiſungsgemäß ſein Be⸗ fremden darüber aus, daß Bonnet in ſeiner Rede von der Pflege und womöglich Erweiterun der franzöſiſchen Freundſchaften in Oſt⸗ und ittel⸗ europa geſprochen und dadurch beiſvielsweiſe den Tſchechen und Polen den Eindruck einer Wiederauf⸗ nahme der gegen Deutſchland gerichteten Einkrei⸗ ſungspolitik hervorgerufen habe. Der Bericht des Grafen Welezeck an das Auswärtige Amt fährt dann wörtlich wie folgt fort: „Bonnet widerſprach ſehr lebhaft und erinnerte an die mir vor ſeiner Rede in der Deputiertenkam⸗ mer gegebenen Erklärungen. Man könne doch, meinte er, alte Freundſchaften pflegen und dieſe (Fortſetzung auf Seite 2) ore Beliſha war zu lüchtig! Chamberlain über das Ausſcheiden ſeines„beſtquallfizierten“ Kriegsminiſters àdnb London, 16. Januar. In der Sitzung des engliſchen Unterhauſes am Dienstag kam es u. a. zu einer kurzen Aussprache iber den Rücktritt des früheren engliſchen Kriegs⸗ miniſters, des Juden Hore Beliſha. Da man ſich offenbar eine Senſation von dieſer Sitzung verſprochen hatte, ſoll das Unterhaus über⸗ füllt geweſen ſein. Hore Beliſha ſelbſt ſprach einige belangloſe Sätze, die ebenſo wenig die wahren Gründe ſeines Rück⸗ tritts als Kriegsminiſter erklärten wie die wahren Gründe für ſeine Ablehnung des ihm angeblich an⸗ getragenen Poſtens als Handelsminiſter. Miniſterpräſident Chamberlain machte ebenfalls einige Bemerkungen zu dem Rücktritt ſeines früheren Kriegsminiſters und betonte hierbei u. a. wörtlich:„Ich hatte feſtgeſtellt, daß ſich aus den ſehr großen Qualitäten Hore Beliſpas Schwierigkeiten ergaben, die nach meiner Au⸗ ſicht eine Aenderung wituſchenswert machten.“ 55 a Es wird wohl zum erſtenmal nicht nur in der engliſchen, ſondern in der ganzen Weltgeſchichte der Fall geweſen ſein, daß ein Miniſter aus ſeinem Amte gehen mußte, weil er zu tüchtig geweſen iſt! Armer Chamberlain! Welchen Grad an Geiſtesverwirrung muß nicht die engliſche Politik und der für ſie ver⸗ antwortliche Miniſterpräſident erreicht haben, wenn ſie zu folcher„Begründung“ ihre Zuflucht nehmen müſſen! Immer neue Sabolageakte in England Eine ganze Serie von Rieſen-Exoloſionen auf einer Werft EP. Genf, 17. Januar. Große Sabotageakte, Attentate und Exploſionen bedrohen nach wie vor die öffentlichen lebenswich⸗ tigen Einrichtungen in England. Wie Preß Aſſocia⸗ tion mitteilt, hat ſich in Northwich in Cheſter auf einer großen Werft eine Serie von Rieſenexploſionen ereignet. Dieſe Explo⸗ ſtonen— zweifellos Sabotageakte— haben auf der Varwood⸗Werft enormen Schaden angerichtet. Die Sicherungs⸗ und Löſcharbeiten konnten nur unter größter Lebensgefahr des Sicherungsdienſtes durch⸗ geführt werden. Während man nämlich noch mit dem Löſchen der infolge der erſten Exploſion ent⸗ ſtandenen großen Brände beſchäftigt war, erfolgten weitere Exploſionen wie am laufenden Band. Sie waren derart ſtark, daß der erzeugte Luftdruck auf Kilometer Entfernung die Fenſterſcheiben der Häu⸗ ſer eindrückte. Der„Paris Soir“ meldet aus London, daß zur gleichen Zeit auf ein Unterſeekabel, das Ulſter mit Schottland verbindet, ein Sabotageakt verübt worden iſt. Vier Männer, deren Spur trotz ſofortiger Verfolgung nicht aufgefunden werden konnte, verſuchten, das Kabel in der Nähe von Do⸗ naghadee zu durchſchneiden. Eine Wache bemerkte im letzten Augenblick die Saboteure bei der Arbeit und gab Feuer. Darauf ergriffen die Saboteure die Flucht und konnten in der Dunkelheit entkommen. Dem„Daily Telegraph“ zufolge kam es am Mon⸗ tag in Birmingham in der Metallwarenfabrik „Da L Alloys Ltd.“ zu einer ſchweren Exploſion. Sie war ſo ſtark, daß ein Teil des Daches weggeriſ⸗ ſen wurde und Glasſplitter in weitem Umkreis niederregneten. Die Lage (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) — Berlin, 17. Januar. Die deutſche Antwort auf das fran⸗ söſiſche Gelbbuſch wird auf Tage hinaus die politiſchen Erörterungen über die Frage„Mußte es ſo kommen?“ beherrſchen. Wer vorurteilslos die in der deutſchen Veröffentlichung niedergelegten Be⸗ weiſe und Schlußſolgerungen auf ſich wirken läßt, der kann ſich der bitteren Erkenntnis nicht entziehen, daß Frankreich Verrat an der Friedenserllärung vom 6. Dezember 1938 begangen hat. Dieſer Verrat hat dann zwangsläufig alles weiter nach ſich gezogen. Aus der deutſchen Veröffentlichung erkennt man die Trümmer der in München verheißungsvoll begon⸗ nenen neuen europäiſchen Zuſammenarbeit, ſieht man den falſchen Weg, den Frankreich in ſeiner Hörigkeit gegenüber England gegangen iſt, ein Weg, der von 145 Verſtändigung und Zuſammenarbeit mit Deutſchland wegführte und Frankreichs ſtaat⸗ liches Eigenleben und Exiſtenz unmittelbar und un⸗ lösbar an England kettete. Das franzöſiſche Gelbbuch war der Verſuch, das franzöſiſche Volk über eine Politik mit doppeltem Boden irrezuführen, alles zu verſchweigen, was Tatſachen und Vereinbarungen unwiderleglich be⸗ weiſen und das eigene Volk über die rettungsloſe Opferung der eigenen Nation für England hinweg⸗ zutäuſchen. 7 Das Scheinwerferlicht der geſchichtlichen Wahrheit hat die deutſche Veröffentlichung nochmals über das, was zu dieſem Krieg geführt hat, aufleuchten laſſen. Wir hegen aber nicht den Glauben, daß wir damit von den Augen des franzöſiſchen Volkes das Dun⸗ kel nehmen, das die franzöſiſchen Machthaber ſeit „ gefliſſentlich um die Seele ihres Volkes egen. Eine Einſicht in Frankreich kann heute nur noch die Sprache unſerer Waffen bringen. Sie allein vermag auch wieder nach dieſem Kriege Fäden anknüpfen, die die franzöſiſchen Staatsmän⸗ ner im Frühjahr 1939 abgebrochen haben. * Der Nordatlantik iſt verödet. Die Schiff⸗ fahrt zieht ſich aus der Gefahrenzone zurück. Von 19 europäiſchen Linienreedereien vor dem Kriege beſah⸗ ren zur Zeit nur noch vier Reedereien die nördliche Linie. Die Zahl der großen Paſſagierdampfer auf dem Nordatlantik betrug vor dem Kriege etwa 70 im Monat. Heute ſieht man nur noch ganz vereinzelt einen Paſſagierdampfer durch die nördlichen Fluten des Ozeans ziehen immer in Gefahr vor deutſchen -Booten doͤer vor anderen Angriffen. Auch der Frachtverkehr von und nach England ſchrumpft immer weiter ein. Das ſteigende Riſtko der Fahr⸗ ten hat zu Frachttarifſätzen geführt, die um faſt 100 v. H. über den Höchſtſätzen im Weltkrieg liegen. Der DA zufolge mußte England in der letzten Woche für Baumwolltransporte von der Madrasküſte 500 v. H. Ratenaufſchlag für Getreidetransporte aus Auſtralien 400 v. H. Aufſchlag an die neutrale Schiffahrt zahlen. a Der„Haagſche Courant“ meldet kommentarlos aus USA, daß zur Zeit über 20 engliſche Po⸗ litiker auf Propagandafahrt durch die Vereinigten Staaten begrüffen find. 1 5 Desinteressement-Versprechen Weygand und ſeine Aufgabe Mannheim, 16. Januar. Die italieniſchen Zeitungen haben es zuerſt auf⸗ gebracht, und ihr Alarmruf hat es dann zur augen⸗ blicklich viel beachteten Senſation der Weltpolitik gemacht: drüben in Syrien iſt General Weygand dabei, eine große Armee zu ſammenzuſtellen. Zwei Millionen Mann, ſagen die Italiener. Das mag und das wird über⸗ trieben ſein, denn für die Aufſtellung eines ſo großen Heeres iſt Syrien eine zu ſchmale Baſis. Aber eine Million genügt ja ſchließlich auch, und wenn noch ein paar Hunderttauſend es weniger ſind, bleibt immer noch eine Armee übrig, die man ſicherlich micht bloß zum Exerzieren auf den Kaſernenhöfen oder zur Unteröͤrückung ſyriſcher Unruhen zuſammenholt. Gebildet wird die Armee vor allem aus den Kolo⸗ nialvölkern Frankreichs. Algeriſche Schützen und Sudanneger, Marokkaner und Senegaleſen, Indo⸗ chineſen und Anamiten, und die in ſolchen Fällen unvermeidliche Fremdenlegion iſt ſelbſtverſtändlich auch dabei: alſo ein Heer, das ſichtlich nicht für den europäiſchen, ſondern für einen kolonjalen oder halb⸗ kplonialen Kriegsſchauplatz bereitgeſtellt wird. Ein paar Tauſend echte Franzoſen dürfen auch dort unten für die Gloire Frankreichs dienen und bluten: die ausgehobenen oder auszuhebenden Rekruten ſollen dieſer ſyriſchen Armee zur„Ausbildung“ zugeteilt werden: weil ja Frankreich im eigenen Lande nicht genügend Kaſernen und ſoviel Geld hat, um mit ſeinen Rekruten Spazierfahrten kreuz und quer im Mittelmeer zu veranſtalten!! Der Oberkommandierende dieſes Heeres iſt, wie geſagt, General Weygand. Der Mann verdient es, daß man ihn ein wenig näher anſieht. Denn er iſt einer der intereſſanteſten, wenn nicht der intereſſan⸗ teſte Kopf unter den franzöſiſchen Militärs. Weygand iſt groß geworden in der Schule und unter der perſönlichen Leitung Fochs. Der Mar⸗ ſchall ſpürte wohl die innere Gemeinſamkeit zwiſchen ihm und Weygand, der die gleiche Art des Denkens, des Sichgebens, der militäriſchen und persönlichen Haltung hatte. Wie Joch iſt Weygand ein„katholi⸗ ſcher General“, ein Anhänger der konſervativen, reaktionären, von der immer mißtrauiſchen Republik als bourbonenfreundlich und veſtaurativnslüſtern verſchrieenen Rechten. Wie Foch verneint Weygand Form und Pvaxis der parlamentariſchen Demokva⸗ tie. Wie Foch verbindet er persönliche Schroffheit und Unzugänglichkeit mit diplomatiſcher Begabung. Und wie Foch war und iſt er als Soldat ſchließlich ein Anhänger des Offenſivgedankens; nur daß er die Parole des in ſeiner Gläubigkeit in die Nähe des Myſtizismus geratenden Marſchalls:„An den Sieg glauben, glauben, glauben..., nüchterner und realiſtiſcher erſetzte durch die Parole:„Für den Sieg arbeiten, arbeiten, arbeiten.. Jedenfalls gaben beide Männer während des Weltkrieges ein aus⸗ gezeichnetes militäriſches Zwiegeſpann ab: der eine als Generaliſſimus der alliierten Armeen, der andere als ihr Generalſtabschef. Nach dem Krieg blieb dieſe enge Verbindung be⸗ ſtehen, und Fochs ausdrücklicher Wunſch und Wille war es, daß Weygand nach ſeinem Tode die Führung der franzöſiſchen Armee übernahm; im übrigen hätte die damalige Rechtsregierung auch keinen beſſeren Mann für dieſen Poſten finden können. Als die Volksfront ans Ruder kam, mußte Wey⸗ gand von ſeinem Poſten gehen: er war den Herren der Linken in ſeiner Haltung zu unbequem und in ſeiner Geſinnung zu verdächtig. Er wurde als Oberkommiſſar nach Syrien abgeſchoben, wo ſeine verſöhnliche und großzügige Art weſentlich zur Be⸗ ruhigung der ſyriſchen Aufruhrgelüſte beitrug. Schließlich wurde er den parlamentariſchen Intrige⸗ machern in Paris auch hier zu verdächtig und er verſchwand in der Anonymität des Ruheſtandes; ein verbitterter und grollender, freilich auch in ſet⸗ nem echt Foch'ſchen Angſthaß gegen Deutſchland höchſt einſeitiger Beobachter der Politik ſeines Lan⸗ des. Jetzt hat ſein Vaterland den 72jährigen wieder geholt und ihn auf einen Poſten geſtellt, von dem eine Pariſer Zeitung dieſer Tage ſchrieb, daß er vielleicht für den Ausgang des Krieges entſcheiden⸗ der werden könne als die Front im Weſten Ueber die Rolle, die Weygand in Syrien er⸗ wartet, iſt in den letzten Tagen genug geſchrieben worden: Vorderaſien, ſoll die große, vielleicht entſcheidende Nebenfront dieſes Krieges werden. Die Oberleitung dieſer Front ſoll Weygand übertregen werden. Bri⸗ tiſche Abteilungschefs dieſer Front ſttzen in Kairo und Bagdad. Sie unterhalten wiederum ihre Ver⸗ bindungsſtäbe mit dem Weygandſchen Haupl quartier in Beirut. Ziel der durch die engliſche Diplomatie ſudetendeutſchen Gebiete 2. Seite/ Nummer 17 2 5 Neue Mannheimer Zeitung Mittwoch, 17. Januar 1940 unter Einſatz aller legalen und illegalen Mittel unterſtützten Operation iſt, Vorderaſien gegen Rußland in Bewegung zu ſetzen. Die Mittel um dieſes Ziel zu erreichen, ſind altbekanntes Repertoire der Londoner Diplomatie: man redet dem Iran ein, daß Moskau es auf die iraniſchen Oelauellen abge⸗ ſehen habe, ſchreckt Afghaniſtan mit den angeblichen Moskauer Bolſchemiſierungstendenzen und ſucht der Türkei Appetit ach den georgiſchen Gebieten Kau⸗ kaſtens zu machen, und allen dreien ſagt man vor, daß Rußland große Truppenmaſſen an der Grenze zuſammengezogen habe, deren Angriff man möglichſt zuvorkommen müſſe. Menſchenfreundlich und näch⸗ ſtenliebend, wie man iſt, bietet man den drei Mäch⸗ ten die Weygandſche Millionenarmee an mit der von Polen her ſattſam bekannten Verſicherung, es könne ihnen nun nichts mehr paſſieren. Wird dann mar⸗ ſchlert, dann werden die Engländer und Franzoſen ſchon dafür ſorgen, daß— vorausgeſetzt, daß der Streich gelingt ihre Armee es iſt, die die Oel⸗ quellen von Baku beſetzt. Mißlingt der Streich, ſo wind man ſo wenig wie in Polen zögern ſeine eigene Sicherheit weiter hinter den Grenzen der„garan⸗ tierten“ Länder zu ſuchen. Gelingt er aber, ſo hofft man nicht nur die kau⸗ kaſiſchen Oelquellen ſozuſagen als Barbezahlung für ſelbſtlos geleiſtete Hilfe zu erhalten, ſondern hofft man vor allem im Innern Sowjetrußlands Un⸗ ruhen erwecken, Rußland vom Weſten ablenken und den Balkanſtaaten die lähmende Angſt nehmen zu können, die ſie heute ſo angſtvoll an ihrer Neutrali⸗ tät feſthalten läßt. Hat man dann das erreicht, hat man den Balkan auf ſeine Seite gebracht, dann hätte man auch die neue Auſmarſchbaſis gegen das Reich, die es den Weſtmächten erlauben würde, das Reich direkt anzugreifen, ohne die auch in Paris und London für unüberwindlich gehaltenen Linien des Weſtwalls durchſtoßen zu müſſen. Das iſt die Aufgabe, für die Weygand bereit⸗ geſtellt iſt: wie man ſieht, ſie läßt an Großzügigkeit und weiter Planung nichts zu wünſchen übrig. Es fragt ſich nur, ob ſie nicht vielleicht ein bißchen zu großzügig geplant iſt! Ob hier nicht der Wunſch als Vater des Gedankens die Phantaſte mehr als zuläſſig beflügelt hat! Ob man hier nicht die Rech⸗ nung ohne die verſchiedenen Wirte auf dieſem langen Wege mit ſeinen vielen Stationen gemacht hat! Herr Weygand in ſeinem Beiruter Hauptquar⸗ tier wird es ſich wohl manchmal fragen. Er iſt 72 Jahre alt, in Ehren grau geworden und nun vor eine Aufgabe geſtellt, die wahrlich keine Mehrung ſeines Ruhmes verſpricht: Handlanger zu ſein für Londoner Kriegstreiber, die an der eigenen Front keinen Ausweg mehr wiſſen! Aber das iſt ſeine Sorge. Unſere Gewißheit iſt, daß ihnen dieſen Ausweg auch General Weygand, der Schüler Fochs und angeblich Frankreichs beſter General, nicht mehr öffnen kann! Dr. A. W. —————— 9çꝙ— É?]“%ũẽ'ĩ (Fortſetzung von Seite wirtſchaftlich und kulturell ausbauen, ohne dem ſchon durch ſeine geographiſche Lage bevorzugten Deut⸗ ſchen Reich im Oſten und Südoſten in die Quere zu kommen. In außenpolitiſchen Kammerdebatten würden aft Dinge geſagt, die ofſenſichtlich für das interne Forum beſtimmt ſeien und keine darüber hinaus⸗ gehende Bedeutung hätten. Wenn ein franzöſiſcher Außenminiſter gegen Sturm und Wogenbrand unſe⸗ ren ſeines Erachtens gerechten Anſprüche auf die Geltung verſchafft und dann innerlich die Konſequenzen aus der Verände⸗ rung der Lage in Zentraleuropa gezogen habe, könne man nicht gut von ihm verlangen, daß er aluch vor der Kammer auf der ganzen Linie abdiziere. Wenn er dies tun würde, ſo würden nur die Kriegs⸗ hetzer Oberhand behalten, die ihm Schlappheit und Protzerei mit dem deutſch⸗franzöfiſchen Abkommen vorwürfen und behaupteten, er meſſe dieſem größere Bedeutung bei als dies in Deutſchland geſchehe, wo das Abkommen in der Führerrede vom 30. Jannar mit keinem Wort erwähnt worden ſei. Ich antwortete Bonnet,. daß wir nur nach dem Effekt, den ſeine außenpolitiſche Rede im Ausland gehabt habe urteilen könnten und dieſer ſei unſeren . im Oſten und Südoſten abträglich ge⸗ weſen.“ 4. Schließlich hat auch der franz öſiſche Bot⸗ chafter in Berlin bei ſeiner Unterredung mit dem Reichsaußenminiſter am 6. Februar 1939 deſſen Feſtſtellung,„daß Bonnet in Paris ſich an den öſt⸗ lichen Fragen desintereſſiert habe“, nicht widerſpro⸗ chen und ſeinerſeits ausdrücklich erklärt,„Frankreich werde ſelbſtverſtändlich keinerlei Politik im Oſten betreiben, die Deut chland ſtöre.“ Die erwähnten Dokumente, deren voller Wort⸗ laut ſoeben vom Auswärtigen Amt veröffentlicht worden iſt zeigen mit unwiderlegbarer Deutlichkeit, daß Frankreich ſowohl im Dezember 1938 als auch noch im Februar 1939 von maßgebendſter deutſcher Seite über Deutſchlands Anſprüche auf Anerken⸗ Aung ſeines Lebensraumes in Europg unterrichtet worden iſt, und daß der verantwortliche Leiter der franzöſiſchen Außenvolitik bindend zugeſagt bat, daß Frankreich dieſen Anſprüchen nicht in den Weg tre⸗ ten werde. Unter engliſcher Einwirkung hat Frank⸗ reich dieſe Politik im Frühfahr 1999 aufoegeben. Es hat durch Einmiſchung in oſteuropäiſche Fragen, die die franzöſiſchen Lebensintereſſen in keiner Weiſe berührten. der deutſch⸗fran:öſiſchen Verſtändigung ie Grundlage entzogen und England bei der Ent⸗ ſeſſelung des Krieges Beiſtand geleiſtet. 5 Dafür ſind ſie gut genug! Die Tſchechen als engliſcheg Kanonenfutter dnb. Prag, 17. Januar. Die Meldung der Agentur Havas. wonach die wehrfählgen Tſchechen in England und den Dominien in gleicher Weiſe der militärſſchen Dienſtpflicht unterliegen wie die britiſchen Stagtsangehörigen, kat in der geſamten tſchechi⸗ ſchen Preſſe einen ſcharfen Proteſt hervorgerufen. „Cesko Slovo“ ſchreibt:„Das bedeutet, daß den ritiſchen Hetzern, die ſich ſelbſt für zu gut halten, ihr Blut am Weſtwall zu vergießen, die vaterlän⸗ iſche Pflicht auferlegt würde, möglichſt viel Tſche⸗ en zuſammenzutreiben und ſie zur„ehrenvollen“ gabe zu zwingen, ihr Leben für das britiſche Im⸗ erium zu opfern. Aus dieſem Beiſpiel erkennt je⸗ er, der ſich einen ungetrübten Blick und einen ge⸗ den Menſchenverſtand bewahrt hat wie in Eng⸗ d der oft gebrauchte Begriff der„Freiheit“ aus⸗ legt wird, wenn es nicht um Engländer, ſondern Angehörige anderer Natſonen geht. Um ſo vorteilhafter ſo ſcreibt das tſchechſſche unterſcheide ſich davon die Behandlung des echiſchen Volkes im Protektorat das non ſämt⸗ hen militäriſchen Pflichten befreit wurde. 7 tte Milchvreis⸗Erbühnug in Belgien. Am annar wurde der Milchpreis in Belgien um s je Liter erhöht. Dies iſt die dritte Erhöhung ſeit Kriegsbeginn. 8 8 Warum ſuchen ſie neue Kriegsſchauplätze? Jlalien ſtellt das völlige Verſagen der weſtlichen Kriegführung ſeſt (Drahtbericht unſ. röm. Vertreters) — Rom, 17. Januar. Ein Ueberblick über die Geſamtlage im vierten Kriegsmonat zeigt nach italieniſcher Anſicht deut⸗ lich, daß die Hoffnungen der Weſtmächte ſich nicht erfüllt haben: Sie haben Polen, wenn ſie es über⸗ haupt ernſtlich gewollt haben, militäriſch nicht Hilfe geleiſtet, ſie können den Weſtwall nicht angreifen, ſie können Deutſchland wirtſchaftlich nicht auf die Knie zwingen. Statt deſſen beherrſchen die deutſche Kriegsflotte und die deutſche Luftwaffe die Noröſee und gefährden die Verſorgung der Weſtmächte ernſt⸗ lich. Bei dieſem Stand der Dinge iſt es nach hieſiger Au faſſung begreiflich, daß London und Paris Auffaſſung begreiflich, daß London und Paris im Norden. Weſten und Süden neu: Kriegs⸗ ſchauplätze zu eröffnen ſuchen um Dentſchland militäriſch anzugreifen oder zum mindeſten in ſeinem Außenhandel zu treffen. Es iſt aber kein Zweifel, daß die Teile Europas, die als unmittelbare italieniſche Intereſſen⸗ und Einflußzonen bezeichnet werden können, nämlich der Balkan und der Mittelmeerraum, von der Ner⸗ voſität und der Unruhe, die die anglo⸗franzöſiſche Propaganda überall verbreitet, nicht angeſteckt ſind. „Gibraltar und Suez“ Drahtbericht unſ. römiſchen Vertreters — Rom, 17. Januar. Immer wieder muß ſich die italteniſche Preſſe mit engliſchen und franzöſiſchen Preſſeſtimmen aus⸗ einanderſetzen, die Italiens Poſition im Mittelmeer und im Balkan herabzumindern und das Preſtige Italiens zu ſchmälern ſuchen. Im„Telegrafo“ rech⸗ net der publiziſtiſche Mitarbeiter des Grafen Ciando, Giovanni Anſaldo, mit den engliſchen Aeußerungen ab, die in letzter Zeit darauf verwieſen haben, daß Italien durch die Sperrung der Enge von Gibral⸗ tar und des Suezkanals im Mittelmeer eingeſchloſ⸗ ſen werden könne. Anſaldo führt aus, daß Eng⸗ land die italieniſche Einheitsbewegung im vorigen Jahrhundert in der Annahme begünſtigt junge italieniſche Einheitsſtaat werde der britiſchen Mittelmeerherrſchaft niemals gefährlich werden. Dieſe Annahme ſei der Grund für die„traditionelle engliſch⸗italieniſche Freundſchaft“ geweſen. Aber auch in der Blütezeit hätte kein Italiener ſich dem unangenehmen Eindruck entziehen können, daß Italien von Gibraltar und dem Suezkanal her er⸗ oͤroſſelt werden könne. Heute hätte ſich Italien durch den Faschismus im Mittelmeer ein Vertei⸗ digungsſyſtem geſchaffen, auf das es ſich vollkommen verlaſſen und mit deſſen Hilfe es die Schiffahrt jeder anderen Macht im Mittelmeer verhindern könne. Trotzdem hätten auch heute noch in italjfeniſchen Ohren keine Namen einen ſo unangenehmen Klaug wie Gibraltar und Suez. Sie bedeuteten für Italien zwar keine Drohung mehr, aber immer noch das Symbol für die Be⸗ mühungen Englands, den Aufſtieg Italiens zu ver⸗ hindern. Man müſſe ſich daher fragen, warum die engliſche Preſſe dieſe für Italien ſo unangenehmen Namen immer wieder ausſpreche. Anſaldo meint, es gebe dafür nur eine Erklärung: es gehe England Oslo und Stockholm proteſtieren in in der Nordſee ſo ſchlecht, daß Regierung und Preſſe das engliſche Volk durch ſtändige Hinweiſe auf die großartige Stellung Großbritanniens im Mittel⸗ meer über die Verluſte in der Noroſee hinwegſtröſten müßten. Der aPriſer Korreſpondent der„Tribuna“ und „Stampa“ ſtellt feſt, daß die franzöſiſche Zenſur, die im allgemeinen überaus ſtreng arbeite, alle Artikel in der franzöſiſchen Preſſe durchgehen laſſe, die die Stellung und das Anſehen Italiens auf den Balkan herabſetzen, und daß die franzöſiſchen Leitartikel den Balkanſtaaten immer das Gegenteil von dem an⸗ raten, was die italieniſche Regierung gerade für richtig halte. Wegen angeblicher Grenzverletzungen ſowjieleuſſſſcher Flieger anb Stockholm, 16. Januar. Die ſchwediſche Geſandſchaſt in Moskau hat An⸗ weiſungen erhalten,„gegen die Bombardierung der Inſel Kallix(bei Tornea] zu proteſtieren“. dnb. OS Io, 16. Januar. Die norwegiſche Regierung hat ihre Geſandtſchaft in Moskau angewieſen,„gegen Grenzverletzungen 97555„ſowietruſſiſche Flieger euergiſch zu prote⸗ ſtieren“. 8,5 Millionen Schwedenkronen für Finnland adnb, Stockholm, 17. Januar. Prinz Carl von Schweden, der Bruder des Schwe⸗ denkönigs, teilte in einer Rundfunkanſprache mit, daß das Schwediſche Rote Kreuz 1½ Millionen Kronen für Finnland zur Verfügunz geſtellt habe. Gleichzeitig wird gemeldet, daß die ſchwediſchen Sammlungen für Finnland jetzt einen Betrag von 8% Millionen ſchwediſcher Kronen erreicht haben. AS A- Anleihen für Finnland EP. Rom, 17. Januar. Der von Rooſepelt dem Kongreß unterbreitete Vorſchlag ſieht. wie die römiſche Preſſe aus Waſhing⸗ ton berichtet die Gewährung einer Reihe von An⸗ leihen an Finnland durch die Bank für Ein⸗ und Ausfuhren zum Ankauf von Erzeugniſſen der USA vor. Um die Neutralitätspolitik nicht zu verletzen, bleibt der Ankauf von Kriegsmaterial durch Finn⸗ land in USA ausgeſchloſſen. Lebhafte Fliegertätigkeit + Helſinki, 17. Januar. Der finniſche Heeresbericht vom 16. Januar mel⸗ det von den Abſchnitten Artillerie⸗ und Patrouillen⸗ tätigkeit ſowie teilweiſe auch ſchwächere Gefechts⸗ tätigkeit. Während von der Seefront keine nennens⸗ werten Ereigniſſe gemeldet werden. wird wiederum von einer lebhaſten Tätigkeit der ſowjetiſchen Luft⸗ waffe berichtet. Etwa 70 bis 80 ruſſiſche Flugzeuge hat⸗ ten das Innere des Landes überflogen und die Städte Tampere(Tammerfors), Hämeenlinna und Kajaani ſowie einige andere Orte angegriffen. In der Nähe der Front ſeien Viipuri(Wiborg), Koi⸗ viſtv und Hyrynſalmi Luftangriffen ausgeſetzt ge⸗ weſen. 5 Die finniſche Luftwaffe habe Abwehr⸗ und Er⸗ kundungsflüge durchgeführt und ruſſiſche Truppen⸗ abteilungen angegriffen. Nach dem finniſchen Heeresbericht ſollen vier ruſſiſche Flugzeuge abge⸗ ſchoſſen worden ſein. England und die Sicherheitszone Auerkennung nur nach Erfüllung der Londoner Forderungen anb Waſhington. 16. Jan. England hat jetzt auf die Noten der amerikani- ſchen Regierungen geantwortet, die ſich mit Kriegs⸗ handlungen innerhalb der ſogenannten panameri⸗ kaniſchen Sicherheitszone befaßte. Mit offenem Zynismus wird engliſcherſeits darauf hingewleſen, daß die Erklärung von Panama die Preisgabe der natürlichen Rechte eines kriegführenden Staates be⸗ deuten würde. Die britiſche Regierung ſei jedoch nicht bereit, ohne weiteres auf dieſe Rechte zu ver⸗ zichten. Mit einer nicht mehr zu ſtberbietenden verloge⸗ nen Arroganz fügt die engliſche Regierung hinzu, wei Todesurteileses Lod zer Sondergerichts Fünf Polen quälten einen Volksdeulſchen zu Tode (Funkme! dung der NM 3. . Lodſch, 17. Januar. Das Sondergericht in Lodſch verhandelte gegen vier Perſonen,, die unter Ausnutzung des Kriegezuſtandes ſich ſchwere Verbrechen gegen den Hausbeſitzer Julius Grubert zuſchulden kommen ließen, die ſchließlich deſſen Tod nach ſich zogen. Zwei Angeklagte. und zwar der 45 Fahre alte Kohlenhändler Jan Stächurga und ſein Bruder, der 40 jährige Großhändler Stanis⸗ law Stachura, wurden zum Tode und zu lebens⸗ länglichem Verluſt der bürgerlichen Ehreurechte verurteilt. Ein weiterer Angeklagter, der Mö⸗ belhändler Stanislaw Gabala, wurde zu 15 Jahren Zuchlaus und zehn Jahren Verluſt der bürgerlichen Eßrenrechte und der vierte Ange⸗ klagt, Telesfor Szezechowiez zu zehn Jahren Zuchtßaus und zehn Jahren Ehrverluſt verur⸗ teilt. Der fünfte Täter, Joſef Stachura, iſt flüch⸗ 15 und konnte daher noch nicht abgeurteilt wer⸗ en. Die Angeklagten Gabala und Sgezechowiez kamen am Vormittag des 1. September zu dem Hauswirt Grubert und machten ihm als Luftſchutzwart Vor⸗ würfe wegen ungenügender Maßnahmen für den Luftſchutz. Grubert wies ihre unberechtigten An⸗ griffe zurück und zeigte ihnen, daß er durch Bereit⸗ ſtellung des erſorderlichen Materials ſeine Pflicht erfüllt habe. Während der Auseinanderſetzungen erlaubten ſich die beiden Polen die unflätigſten und gemeinſten Beſchimpfungen und Verleumdungen, die durchweg auf die Volkszugehörigkeit des Grubert hinzielten. Am Nachmittag drangen dann die drei Brüder Jan, Stanislaus und Joſef Stachura auf den Hof des Grundſtücks ein. Joſef Stachura hatte früher mit Grubert Mietſtreitigkeiten gehabt und wollte nun die Gelegenheit, die die Kriegsunruhe bot, ausnützen, um ſich an Grubert zu rächen. Wäh⸗ rend die beiden zum Tode verurteilten Brüder zur Wohnung hinauſgingen, erwartete ſie Joſef Stachura unten an der Treppe. Gabala und Szesechowiez hielten an dem Haustor Wache. Julius Grubert wurde, als er die Türe geöffnet hatte, ſofort mit Fußtritten die Treppe hinuntergeſtoßen. Unten verſetzte ihm Joſef Stachura ſchwere Tritte mit einem eiſernen Schuhabſatz. Seine beiden Brüder zerbrachen eine Holzbank und ſchlugen mit den ſchwe⸗ ren Brettern ebenfalls auf den Mißhandelten ein. In dieſem Augenblick rief Gabala, der bis dahin die Mieter, die Grubert zu Hilfe eilen wollten, gemein⸗ ſam mit Szezechowiez zurückgehalten hatte, nun ſei es genug, ſie ſollten den Schwaben nicht ganz tot⸗ ſchlagen. Kurze Zeit danach iſt Grubert ſeinen furcht⸗ baren Verletzungen erlegen. Die Wahrheit we harmloſen Fischerboote Für den harmloſen Zweck ſind in Wahrheit gar keine Voole mehr übrig! anb London. 17. Januar Die Arbeitsloſigkeit im britiſchen Hafen⸗ und Fiſchereiort Grimsby ſei dadurch ganz beſonders angewachſen, ſo berichtet ein Korreſpondent der „Norkſhire Poſt“, daß die britiſche Admiralität eine Reihe Fiſchdampfer zur militäriſchen Verwendung im Kampf gegen Minen und ala Patrouillenfahr⸗ zeuge beſchlagnahmt habe. Auf einer Sitzung der dortigen Handelskammer ſei darauf hingewiesen worden, daß es etwa 7000 Arbeitsloſe als Folge dieſer Maßnahmen in Grimsby allein gebe. Auf derſelben wurde dann noch weiter mitgeteilt, daß die britiſche Regierung der Netzinduſtrie von Grimsby einen Auftrag gegeben habe. für rund 80 000 Pfund Netze herzuſtellen, die für Tarnungs⸗ zwecke(11) ſpäter verwandt werden ſollten. Daß die bisherige Fiſchereiflotte Enalands ziem⸗ lich reſtlos der Kriegsmarine angealiedert wurde, geht aus einer Mitteilung des Penſionsm niſters Sir Walther Womersley hervor. Dieſer hat auf der erwähnten Handelskammerſitzung zugegeben daß für den eigentlichen friedlichen Zweck ener Schiffe neue Fahrzeuge gebaut werden sollten. 12 engliſche und vier neutrale Schiffe! dnb. Amſterdam, 17. Januar. Nach einer Londoner Meldung berichtet die bri⸗ tiſche Admiralität, daß in der vergangenen Woche 12 engliſche ſowie vier neutrale Schiffe„durch den Feind“ verſenkt worden ſeien. Aus der bisherigen Handhabung derartiger Be⸗ kanntgaben über britiſche Schiffsverluſte ergibt ſich, daß Ehurchill wenigſtens die Hälfte der tatſächlichen Verſenkungen eingeſteht. Das entspricht ja auch ſeiner Schubladenpraxis im Weltkrieg. Auch in die⸗ 19 Falle dürfte die Verdoppelung der zugegebenen c Von-Voot verſenkt dnb Amſterdam. 16. Jan. Das holländiſche Motorſchiff„Arendskerk“(8000 Bruttoregiſtertonnen), das auf dem Wege von Ant⸗ werpen nach Südafrika war, iſt einer Meldung des holländiſchen Telegraphenbüros„ARP“ zufolge etwa 100 Meilen von Queſſant im Golf von Bis⸗ kaya geſunken. Das Schiff hatte 4000 Tonnen Stückgut für Südafrika an Bord. Wie der Kapitän des geſunkenen Schiſſes berichtet, wurde die„Arends⸗ kerk“ durch ein deutſches U⸗Boot ange⸗ halten und unterſucht, bevor es ver⸗ ſenkt wurde. Die Beſatzung von 665 Mann wurde von dem italieniſchen Dampfer„Fedora“ übernommen. 5 Dänemarks größtes Schiff verloren dnb Kopenhagen, 17. Januar. Dänemark muß als Folge des enaliſchen Krieges den Verluſt des größten Schiffes ſeiner Handels⸗ flotte beklagen. Nach dem Untergang des Flagg⸗ ſchiffes„Kanada“ der Oſtaſiatiſchen Kompanie Anfang November war das Motortankſchiff„Danmark“ der Däniſchen Petroleum⸗Aktiengeſellſchaft das größte Schiff, über das Dänemark verfügte. Die anfangs gehegten Hoffnungen, daß der durch eine Exploſion erlittene Schaden ausgebeſſert werden könnte, haben ſich nicht beſtätigt. Die Däniſche Petroleum⸗A. teilte vielmehr Dienstag nachmittag mit, daß die Danmark“ mit ihrer Ladung von 14500 Tonnen Benzin und Petroleum als total verloren angeſehen werden müſſe. Glück⸗ licherweiſe wurde bei der Exploſion niemand ver⸗ letzt. Die 40 Mann der Beſatzung ſind inzwiſchen in einem ſchottiſchen Hafen an Land geſetzt worden und werden ſo ſchnell wie möglich von dort nach Kopenhagen zurückkehren. daß die„rechtmäßige Tätigkeit“ ihrer Kriegsſchiffe in der panamerikaniſchen Sicherheitszone lediglich zur Sicherheit des amerikaniſchen Kontinents bei⸗ trage.(11) In der Antworknote verſteigt ſich die britiſche Regierung dann ſogar dazu, folgende Be⸗ dingungen aufzuſtellen, unter denen ſie„aroßmütig“ gewillt wäre, die panamerikaniſche Sicherheitszone zu reſpektieren: 1. Die deutſche Regierung dürfe keine weiteren Kriegsſchiffe in dieſe Zone entſenden. 2. Die in amerikaniſchen Häfen befindlichen deut⸗ ſchen Schiffe müßten für die Krieasdauer feſtgehal⸗ ten werden. Bis zur Erfüllung dieſer Bedingungen müßte ſich die britiſche Regierung alle Rechte vorbehalten. ASA peinlich berührt dnb. Waſhington, 17. Januar. Während die engliſche Zurückweiſung der pan⸗ amerikaniſchen Neutralitätsgone bislang nur betre⸗ tenes Stillſchweigen amtlicher Stellen auslöſte und das Staatsdepartement einen offiziellen Kommentar vorerſt ablehnte, wurde von eingeweihten Kreiſen vorausgeſagt, daß der in Rio de Janeiro bagende interamerikaniſche Neutralitätsausſchuß krotz eng⸗ liſchen Widerſtandes alles unternehmen werde, um die Sicherheitszone praktiſch wirkſam zu machen. Ein Beamter des Staatsdepartements wies Aſſo⸗ ciated Preß zufolge das engliſche Argument zurück, oͤaß die Neutralitätszone England zwingen werde, auf gewiſſe Völkerrechte zu verzichten, mit der Be⸗ merkung, die amerikaniſchen Republiken hätten nſcht verſucht, eine Sicherheitszone auf völkerrechtlicher Grundlage zu beanſpruchen, Die Monroedoktrin ſei völkerrechtlich auch nicht haltbarer geweſen. Rieſenbomber für das AS A- Heer EP. Waſhington, 17. Januar. Aus zuverläſſiger Quelle verlautet, daß die Douglas⸗Werke gegenwärtig ein Rieſen⸗Bomben⸗ flugzeug im Bau haben, das für das nordamerika⸗ niſche Heer beſtimmt iſt. Das Bombenflugzeug, deſſen Probeflüge für den kommenden Sommer vorgeſehen ſeien, habe eine Spannweite von 61 Metern, ein Gewicht von ſiebzig Tonnen und einen Aktionsradius von 9000 bis 11200 Kilometern. Roofevelt kandidiert wieder? Eine Erklärung Poſtminiſters Farleys dnb. Neuyork, 17. Januar. Wie„Neuyork Herald Tribune“ berichtet, erklärte Poſtminiſter Farley, der Vorſitzende des demokrati⸗ 59 in Partetausſchuſſes und Leiter der Mahlfeldzüge opſevelts 1932 und 1936, Montagabend vor den Studenten der Columbia⸗Univerſität, Rooſevelt werde nicht aus freien Stücken für eine dritte Amts⸗ zeit kandidieren er werde ſich aber„im Falle einer nationalen Notlage als Kandidat von der demokrati⸗ ſchen Parteiverſammlung aufſtellen laſſen“. Erdbeben auf Sizilien (Drahtbericht unſ. römiſchen Vertreters) — Rom, 17. Jauuar. — Wie heute bekanntgegeben wird, hat geſtern auf Sizilien ein leichtes Erdbeben ſtattgefunden. In Palermo iſt der obere Teil der Kirche Santa Aung eingeſtürzt. Ebenfalls in Palermo ſtürzte ein Teil der Porta Nuova ein und erſchlug einen Poliziſten. 20 Perſonen wurden leicht verletzt. Die Fenerwehr mußte einige alte Häuſer räumen, die Schaden er⸗ litten haben und für die Einſturßgeſahr beſteht. Dank der energiſchen Hilfsmaßnahmen der Behörden wurden eine Panik vermieden und in Palermo ebenſo wie auf der ganzen Inſel herrſcht vollſte Ruhe und Ordunng. Auch aus der Romagna ſind leichte Erdbeben gemeldet worden, die aber keinen Schaden angerichtet haben. 3 3 Houpſchelfele lter. und berantwortlich für Politik: Or Alois Win baust. Stellvertreter des Hauptſchriftielters und verantwortlich für Kulturpolftfck. Tbeater und Unterbaltung Car! Onne Elſen vort del: 1. B. M. Schönfelder.— Lokaler Teil: Les Barth(. g. im Felde).. B. C. W. Fennel.— Kunst. Füm und Gerſcht: Dr. Franz Wilb. K o ch 20 (3. Z. in Urlaub).— Sport: Willi Müller.— Südweſtdeutſche Umſchaun? i. B. Richard Schönfelder.— Bilderdienſt: C. W. Fennel, 1 ſämtliche in Mannbeim. 5 Schriftleitung in Berlin; Dt Es Schaft ee, Bertin, Südweſttorſo s, Sar unverlangte Beiträge keine Gewähr. Nückſendung aut bel Rückporte, Herausgeber, Orucker und Berleger: Neue Mannbeimer Zeltung Or. Frig Bode& Co., Mannbeim. R 1. 46 5 2 Verantwortlich für Amte e und geſchäftliche Mittellungen: l. B. Roben sller Mann beim. 5 8 Sen preise Ne, 10 adus. 244 * N 5 7 * 9 eilen s W rennen rere Mittwoch, 17. Januar 1940 Neue Mannheimer Zeitung 3. Seite Nummer 17 maunheim, 17. Januar. Wünſche für Mannheims Wunſchkonzerte Beſuch beim„Kdey“⸗Wunſchonkel „Meiſter⸗Abende froher Unterhaltung“ hat be⸗ kanntlich die NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“, Kreisdienſtſtelle Mannheim, zuſammen mit der Konzertdirektion Hoffmeiſter ins Leben gerufen. Seit Beginn dieſes Kriegswinters erfreuen ſte ſich regſten Publilumsintereſſes. Der großen Serie von Feiertags⸗Programmen zwiſchen Weihnachten und Neujahr folgt am kommenden Wochenende eine dreifache Auflage großer„Wunſch⸗ Konzerte“. Es handelt ſich um eine neue Form von Veranſtal⸗ tungen, die gewiſſermaßen vom Publikum her mit⸗ geſtaltet werden, eben durch vorherige ſchriftliche Einreichung beſonderer Herzenswünſche. Eingeſetzt werden in jeder Veranſtaltung zwei Orcheſter: ein⸗ mal ein Muſikkorps der Luftwaffe unter Stabfüy⸗ rung von Mufikleiter zum andern das bekannte ſpaniſche Tango⸗Orcheſter Juan Lloſſas. Als Dirigent präsentiert ſich außerdem Michael Jary, der als bisher größten Erfoln die Rüßmann⸗ Sache von dem nie zu erſchütternden Seemann produ⸗ zierte. Die Vortragsfolge der mehr als 80 Mitwirken⸗ den nennt ſich einladend„Was Ihr wollt!“ und ſetzt ſich. wie geſagt, aus Wünſchen zuſammen, die die Hörerſchaft ſelbſt im geſchloſſenen Briefumſchlag unter dem Kennwert„Wunſchkonzert“ an„Ide“ nach der Rheinſtraße 3 einſenden ſoll. Schluß iſt am Freitag. Dann wird aus den vielen Einzelwünſchen gusgeſiebt und ein Programm aufgebaut, das natür⸗ lich eine künſtleriſch einheitliche Geſtaltung trotz allem wahren muß. Alle Wünſche werden völlig abgaben⸗ und gebührenfrei erfüllt, ſoweit ſie ſich auf jene künſtleriſch einheitliche Linie bringen laſſen. Ausſchließlich der Wehrmacht vorbeßalten blefht eine Wiederholung des ganzen Programms am Montag Nachmittag. dr. f. h Die Einſchränkung der Warmwaſſerverſorgung Ausführungsauweiſung des Bezirkswirtſchaftsamtes Die Einſchränkung der Warmwaſſerverſorgung iſt eine kriegswirtſchaftlich bedingte, vorüber⸗ gehende Maßnahme, die in nächſter Zeit gemildert bzw. wieder aufgehoben wird. Zur Vermeidung von Härten iſt eine Aus füh⸗ rungsanweiſung des Bezirkswirtſchaftsamtes ergangen, die bereits jetzt die Warmwaſſerverſor⸗ gung in beſonderen Fällen ermöglicht. Hierunter fällt insbeſondere auch die Verſorgung der Haus⸗ halte an jedem Samstag mit Warmwaſſer. Dieſe Erleichterungen ſowie weitere geplante Milderungen können allerdings nur dann durchge⸗ führt werden, wenn jeder einzelne ſich im Intereſſe einer geſicherten Hausbrandverſorgung der Bevölke⸗ rung die größte Beſchränkung von Warmwaſſer auf⸗ erlegt und jeden unnötigen Verbrauch vermeidet. Unter dieſen Umſtänden kann in naher Zukunft mit einer weitgehenden Milderung dieſer Einſchrämkung gerechnet werden. Erfolgreiche Kleintlerzüchlter Geflügelausſtellung in Wohlgelegen Der Kleintierzüchtervere in„Fortſchritt“ in Wohlgelegen hielt eine interne Geflügel⸗ ausſtellung ab, die allgemeines Intereſſe fand. Rund 90 Nummern wurden dem Preisrichter Steffan aus Lampertheim vorgeführt. Faſt alle ausgeſtellten Hüh⸗ ner ſtellten das Beſte dar, was der Verein an Zucht⸗ material zeigen konnte. Angefangen von den Wirt⸗ ſchaftsraſſen Leghorn(15) wurden die Preiſe 1 E, 2 fg. 1, 2 fg. 2 und 1 fg. 3 vergeben; bei dem Rhode⸗ ländern(18) 1 E, 2 ſg. 1. 1 ſg. 2 und 2 ſg. B. Die Ibalbener waren in vier Farben vertreten(13), es gab hier die Entſcheidungen 1 E, 4 ſg. 1, 2 fg. 2 den Goldwyandotten(9) 1 E, 1 fg. 1, 1 ſg. 2, 1 g. B: es folgten die Barnevelder, geſ. dann die weſtfäli⸗ ſchen Totleger(6) mit 2 fg. 1, 2 fg. 2. die Silber⸗ möwen(5) 1 ſg. 1, 1 ſg. 2 und 1 ſg. 3. Die verſchie⸗ denen Zwergraſſen haben ebenfalls ihre Proben beſtens beſtanden. Dem Preisrichter war es nicht möglich, auch nur ein einziges Tier zu ſtreichen. Es war auch für den Nichtzüchter, der die kleine Schau beſuchte, ein Vergnügen, das ſchöne ausgeſtellte Ge⸗ flügel zu betrachten. * 72. Geburtstag. Am morgigen Donnerstag feiert ein treuer Leſer unſerer Zeitung, Herr Valen⸗ tin Groſch, Alphornſtr. 39, feinen 72. Geburtstag. Wir gratulieren! * 70. Geburtstag. Am heutigen Mittwoch kann ein treuer NMZ⸗Leſer, Herr Karl Ries, Mann⸗ heim, Langerötterſtraße 98, in voller körperlicher und geiſtiger Rüſtigkeit ſeinen 70. Geburtstag be⸗ gehen. Wir gratulieren! Das Anheil fordert Opf Einſturzunglück in Käfertal Drei Arbeiter verſchüttet und getötet Wie der Polizeibericht meldet, ſtürzten bei Aus⸗ ſchachtungs arbeiten in Käfertal am Dienstagmittag gegen 12.30 Uhr Erdmaſſen nach und begruben drei Arbeiter unter ſich, die nur noch als Leichen geborgen werden konnten. Zwei weitere Arbeiter wurden nur leicht verletzt. Die gerichtliche Unterſuchung über die Schuldfrage iſt eingeleitet. a Bei den Toten handelt es ſich um folgende Perſonen: Um den verheirateten Maurer Ewald Holzapfel, 39 Jahre alt und wohnhaft in Mannheim⸗Waldhof, Am Herrſchaftswald; den ver⸗ heirateten Hilfsarbeiter Karl Braun, 44 Jahre alt und wohnhaft in Mannheim, Colliniſtraße, ſowie um den ledigen Jungmaurer Hermann Krämer aus Wallſtadt, wohnhaft in Wallſtadt, Taubergrund. Die beiden Leichtverletzten wurden ins Thereſien⸗ krankenhaus eingeliefert. Gefährlicher Sallo mortale Lieferdreirad überſchlug ſich— Zwei Schwerverletzte Auf der Straße Heßheim Frankenthal überſchlug ſich das Lieferdreirad einer Mannheimer Vorausſetzungen für Firma und ſtürzte in den Straßengraben. Zwei auf der Ladepritſche ſitzende Arbeiter, der Wjährige Wilhelm Lamabe aus Walldorf und der 32 Jahre alte Adolf Volk aus Mannheim verun⸗ glückten ſchwer. Beide mußten mit Rücken⸗ mark verletzungen ins Krankenhaus einge⸗ liefert werden. Die läglichen Verkehrsunfälle Wieder war Fahrläſſigkeit die Urſache Geſtern ereigneten ſich hier, wie der Polizeibericht mitteilt, 3 Verkehrsunfälle. Hierbei wurden 4 Kraftfahrzeuge beſchädigt. Perſonen wurden nicht verletzt. Sämtliche Verkehrsunfälle ſind auf Nicht⸗ beachtung der Verkehrspvorſchriften zurückzuführen. * Bei geſtern vorgenommenen Verkehrskon⸗ trollen wurden wegen verſchiedenen Uebertre⸗ tungen der Straßenverkehrsordnung 17 Perſonen ge⸗ bührenpflichtig verwarnt. Ferner wurden an drei Kraftfahrzeugführer, deren Fahrzeuge techniſche Män⸗ gel aufwieſen, Vorfahrtsſcheine ausgehändigt. Außer⸗ dem wurden acht jugendlichen Radfahrern wegen geringer ſtrafbarer Handlungen, die Ven⸗ tile aus ihren Rädern entfernt. Mlelſenkung und Mielbeihilfe Nur möglich, wenn jede fremde und Verwandtenhilfe ſehlt und kein Kredit⸗ anſpruch mehr beſteht Im Anſchluß an die bekannte Kriegs⸗Vertrags⸗ hilfe⸗ Verordnung vom 30. 11. 39. über die H. Kit⸗ tel vom Haus⸗ und Grundbeſitzer⸗Verein, Karls⸗ ruhe, wie bereits berichtet, in der Verſammlung der Mannheimer Haus⸗ und Grundbe⸗ ſitzer referierte, hat der Reichswirtſchaftsminſter nähere Beſtimmungen erlaſſen. Darnach können, wie ſchon kurz berichtet, Inhabern von Handels⸗ betrieben Miet⸗ und Pachtbeihilfen gewährt werden, um volkswirtſchaftlich gerechtfertigte Handelsbetriebe am Leben zu erhalten und die ordnungsgemäße Er⸗ füllung der Verpflichtungen gegenüber dem Grund⸗ beſitz und dem Grundkredit zu ſichern. Die Miet⸗ beihilfe erſtreckt ſich auf gewerbliche Räume, für die Miete oder Pacht zu zahlen iſt, kann jedoch gegebe⸗ nenfalls auch an Geſchäftsleute gewährt werden, die ihr Geſchäft im eignen Hauſe betreiben. wenn das Grundſtück ſchon am 1. 9. 39. Eigentum des Ge⸗ ſchäftsinhabers war und das Geſchäft darin betrie⸗ ben wurde. Ferner können auch zugehörige Woh⸗ nungen einbezogen werden. Geſchäftsführer H. Kittel, Karlsruhe, führte in ſeinem Referat über die Kriegs⸗Vertraashilfe⸗Ver⸗ ordnung vom 30. November 1939 weiter folgendes aus: Wird heute eine Hypothek gekündigt, oder kann eine Tilgungsſumme nicht gezahlt werden, ſo kann Antrag auf richterliche Vertragshilfe geſtellt wer⸗ den. Der Amtsrichter kann die Termine hinaus⸗ ſchieben, die zu zahlenden Beträge kürzen oder die geſamte Fälligkeit bis auf zwei Jahre hinaus aus⸗ ſetzen. Gehemmt ſind die Verjährungsfriſten für Mieter und Pächter ſo, daß praktiſch erſt am 2. 3. 40 verjährt, was an ſich am 31. 12. 39 verjährt ſein würde. Auch miet⸗ und ſtenerrechtliche Fragen behandelte H. Kittel anſchließend. Darnach ſind ſämtliche gemieteten Räume inzwiſchen unter Mieterſchutz zekommen. Eine Aus⸗ nahme machen Untermiete Verhältniſſe, und zwar dann, wenn der Untermieter keinen eige⸗ nen Haushalt in den Räumen führt. Der Reichs⸗ kommiſſar für die Preisbildung hat feſtgelegt, daß alle ſchwebenden Anträge auf Miet⸗ Herauf⸗ und Herabſetzung ſchleunigſt zu Ende zu bearbeiten ſind. Alle weiteren und künftigen Anträge ſind zurück⸗ zugeben. Ausnahmen hiervon ſind 1. Mier⸗ erhöhungen, wenn nach dem 1. 9. 39 Mietwert⸗Er⸗ höhungen erfolgt ſind, z. B. durch Einbau elektri⸗ ſcher Beleuchtung, Einbau von Warmwaſſerheizungs⸗ anlagen u. dergl., 2. in Fällen von„Gefälligkeits⸗ mieten“, wenn alſo z. B. die Miete herabgeſetzt worden war aus Rückſi keit des Mieters; in ſolchem Ausnahmefall darf bei Neuver⸗ mietung die frühere Miete wieder hergeſtellt werden. Dr. Dierle, Karlsruhe, der Syndikus des Landesverbandes badiſcher Haus⸗ und Grundbeſitzer⸗ Vereine, behandelte aktuelle Miet⸗ und ſteuerrecht⸗ liche Probleme, insbeſondere die finanzielle Regelung des Luftſchutzes, die rechtliche Lage hinſichtlich der kürzlich angeordneten Still ⸗ legung der Warmwaſſer⸗Verſorgung u. dgl. Der Redner ergänzte die Ausführungen der Vor⸗ redner in weſentlichen Punkten. So verwies er auf eine Feſtſtellung durch Miniſterialdirektor Dr. Volck⸗ mar vom Reichsjuſtizminiſterium. Danach kann der Mieter erſt dann eine Senkung der Miete verlan⸗ gen, wenn er eine fremde Hilfe aus Verwandten⸗ oder Bekanntenkreiſen nicht in Anſpruch nehmen kann, und wenn er keine Hilfe aus ſonſtigen Krei⸗ ſen bekommt, ſelbſt nicht unter Zuhilfenahme eines Kredit⸗Anſpruches.. Bekommt er all das nicht, kann er unter Umſtänden einen Antrag auf Mietſenkung ſtellen; aber zuvor kommt ſein Antrag auf Mietbeihilfe durch das Reich. Der Mieter bekommt eine Reichs⸗Mietbeihilfe, wenn ſein Betrieb lebens wichtig iſt. Eine entſpre⸗ chende, klare, eindeutige, über das ganze Reich gel⸗ tende Anordnung iſt zu erwarten. Ratsherr Weickum dankte namens der Ver⸗ einsführung im Schlußwort den drei Rednern für ihre inſtruktiven und wichtigen Darlegungen. ee ee raes, Aus Sandhofen wird berichtet Die NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ hatte für den Vorort Sandhofen die Badiſche Bühne e. V. mit einem Gaſtſpiel verpflichtet. Sie brachte in erſter Beſetzung das Schauſpiel„Liſelott von der Pfalz“ von Eberhard Foerſter mit großem Erfolg zur Aufführung. Die Spielleitung hatte Staatsſchauſpieler Ulrich von der Treuck. Das Schauſpiel behandelt ein Stück bedeutunasvoller Ge⸗ ſchichte unſerer engeren Heimat. Starker Beifall war der Damk für die wirkungsvolle Aufführung. In einem Haus in der Schönauer Straße entſtand durch Kamindefekt ein Dachſtuhlbrand, der zwar nicht von den Hausbewohnern, ſondern von einem Vorübergehenden wahrgenommen wurde. Die ſofort alarmierten Hausbewohner aingen ſofort dem Brandherd mit Waſſer, das mit Eimern nach oben gebracht wurde, zu Leibe. Den Reſt beſorgte die inzwiſchen herbeigerufene Feuerwehr mit ent⸗ ſprechenden Geräten. Ihr goldenes Ehejubiläum feierten Herr Johann Kempf und Frau Helene, geb. Ohlhauſer in der Dorfſtraße 38. Beide Ehegatten ſind körper⸗ lich und geiſtig noch recht rüſtig. Nach einem Leben treu getaner Arbeit genießen ſie jetzt die Beſchaulich⸗ keit des Alters, ohne jedoch ganz untätig zu ſein.— Ihren 68. Geburtstag feierte Frau Eliſabeth Schwall, geb. Wolf, Obergaſſe 16, den 77. Geburts⸗ tag, Herr Heinrich Bierwirth, Domſtiftsſtraße 11. Herzliche Glückwünſche! 63. Geburtstag. Eine alte Mannßheimerin, Frau Antonie Tremmel, Witwe, geb. Kaufmann, Luiſenring 20a, feiert am 17. Januar ihren 65. Ge⸗ burtstag in voller Rüſtigkeit. Dieſelbe iſt auch ſchon 40 Jahre Leſerin des MNT. Wir gratulieren herzlich! * 64 Wohnungsinhaber wurden wegen Nicht⸗ beachtung der Verdunkelungsvorſchriften gebüh⸗ renpflichtig verwarnt. Gefängnis für Arbensverweigerung Ein Achtzehnjähriger wurde verurteilt Der 18jährige Erwin D. fand als Kraftfahrer Stellung. Am 10. November wurde ihm vom Arbeitsamt eröffnet, daß er am 13. November in Viernheim ſeine Arbeitsdienſtpflicht an⸗ zutreten habe. Die ihm angebotenen Schuhe ſchlug der Jugendliche aus und machte auch Einwendungen, da zu wenig zu verdienen. Dann forderte er einen Arbeitsanzug. Die Dienſtverpflichtung unterſchrieb der Angeklagte nicht. Er ging dann am 17. Novem⸗ ber doch zur Arbeit, weil er etwas verdienen mußte, blieb aber am 25. November der Arbeit wieder fern. Der Richter machte dem Angeklagten deutlich klar, daß jeder Berufstätige, wenn er zu den Waffen ge⸗ rufen werde, unverzüglich pünktlich ſeinen Dienſt anzutreten habe. Die Arbeitsdienſtpflicht ſei den⸗ ſelben Beſtimmungen unterworfen. Die Verordnung zur Sicherung des Kräftebedarfs in Ergänzung der Verordnung des Vierjahresplanes vom 13. Februar und vom 5. November 19 939 habe für den Dienſt⸗ pflichtigen beſondere Aufgaben geſtellt. die er in jedem Fall erfüllen müſſe. Der Geſetzgeber habe für Dienſtpflichtverweigerer Geld⸗ und Gefängnis⸗ ſtrafe angedroht. Der Richter war mit dem Ver⸗ der gleichen Meinung, treter der Anklagebehörde daß hier eine Geldſtrafe nicht in Frage kommen könne. Der Angeklagte wurde wegen Vergehens Veroroͤnung zur Sicherung des Kräfte⸗ beöarfs zu fünf Wochen Gefänanis verur⸗ teilt. Nur ſeine Jugend war Milderungsgrund, keine höhere Strafe über ihn zu verhängen. Loden der mme und Luftwege Fernruf 443 16 Frau Berta Zwick, aul-Martin-Ufer 21 Durch Atem- u. Stimmbildung: Bgeseitig, chron. Heiserkeit, Stimm- schwäche, Asthma. Bronchitis, auch für Kinder. Zu Krankenkassen zugelassen- Neue erfolgreiche Wege. 111 gegen die * Poſtdienſt mit dem von der UdsSg beſetzten ehemaligen Polen. Nach Orten in den ehemaligen polniſchen Gebieten der Weſt⸗Ükraine und dem weſt⸗ lichen Teil von Weißrußland. ſind bis auf weiteres nur gewöhnliche und eingeſchriebene Brfefſendun⸗ gen zugelaſſen. aida buuqiuu Q νẽufu ill Alter Krieger. Bei körperlicher und geiſtiger Rüſtigbeit feiert Martin Pfau ſeinen 90. Geburtstag. Im Jahre 1867 trat er freiwillig als Tambour bei den 109ern ein und wurde ſpäter in das Regiment 110 verſetzt, urit dem er 1870 in den Krieg gezogen war. Er hat das Gefecht bei Lauterburg und die Schlacht bei Wörth miterlebt. lick ali Edicleuigoliaſen Beim Ausſteigen verunglückt. Am Pfalzbau ſtieg ein 5Sfähriger Mann im Dunkeln aus einem fahrenden Straßenbahnwagen der Linie 3, wobei er zu Fall kam und erhebliche Verletzungen davontrug. Er mußte ins Krankenhaus eingeliefert werden. Zunahme der Raddiebſtähle. In letzter Zeit mehren ſich die Fahrraddlebſtähle wieder erheblich. Meiſt iſt dies dar⸗ auf zurückzuführen, daß die Fochrradbeſitzer ihre Räder in leichtfertiger Weiſe vor Wirtſchaften und Geſchäften län⸗ gere Zeit unbeaufſichtigt und un verſchloſſen ſtehen laſſen, ſo daß es den Tätern infolge der Verdunkelung ſehr leicht gemacht wird, die Diebſtähle auszuführen. Dabei iſt es beſonders auf die Bereifung der Räder ab⸗ geſehen, weil dieſe bezugsſcheinpflichtig iſt. Mehr als 90 von Hundert aller Radfahrer ſchließen ihr Rad micht ab, wen ſie es abſtellen müſſen, und dadurch begünſtigen ie die Spitzbuben. Ins Konzentrationslager eingewieſen. Der in Venningen (Pfalz) geborene Jährige Sigmund Lutz wurde durch die Kriminalpolizei als Aſozialer in Vorbeugungshaft genommen und in ein Konzentrationslagerein⸗ gewieſen. Lutz, der bis zum Auguſt 1939 eine längere Zuchthausſtrafe verbüßt hatte, zeigte auch nach der Ent⸗ laſſung keinerlei Beſſerungswillen und war nicht gewillt, ſich in die im nationalſozialiſtiſchen Staat ſelbſtverſtänd⸗ liche Ordnung zu fügen. 5 Heimaldichter Otto Gebert ib Lampertheim, 16. Jan. Nach kaum einwöchiger Kronk⸗ heit ſtar b an einer Lungenentzündung im Alter von 38 Jahren der Lampertheimer Heimatdichter Otto Gever t Ein großes Trauergefolge geleitete ihn zur letzten Ruße⸗ ſtätte. Pforrer Anthes würdigte das Lebensbild als das eines wertvollen Menſchen. Am Grabe erfolgten Ehrungen durch ſeine Arbeitgeberfirma, Buchdruckerei C. Möck, bei der er 15 Jahre als Verlagsangeſtellter wirkte, ferner durch die Volksbühne Lampertheim, bei der er als Kumſt⸗ kritiker und Beirat lunge tätig war, ferner durch den Ver⸗ kehrsverein Lampertheim, dem er ein wertvolles Mitglies mar. Gevert war der Schöpfer des weit über Lampert⸗ heims Grenzen bekanntgewordenen Spargelliebes und des Liedes auf den Biedenſand. Zu früh ſchied der junge Hef⸗ matdüchter, ein feinſinniger Menſch, ausgerüstet mit einem neichen Wiſſen und einem feinen Blick für heimiſche Be⸗ ſonderheiten, die er in Poeſie und Proſa geſtaltete, Es it mit ſein Verdienſt, daß die eincheimiſche Volksbühne als Kulturinſtitut ein hohes künſtleriſches Niveau erreichte⸗ Seine Heimatdichtungen haben ihm ein unvergänghiches Denkmal in den Herzen aller Lampertheimer geſetzt. Hauptwachtmeiſter Joſeph Humm kann ſei 25führiges Dienſtjubiläum begehen. Seit 1937 iſt er beim hie⸗ ſigen Polizeiamt tätig. 755 , 4 . ,. 25 2 ſeld ſchicken— dem Jungen m dere Freude machen. W. inder, wir ſollten dem Heinz was Nettes ins fen wir ne beſon⸗ as kann man dam 77722— der raucht auch nicht 772? „Wenn ich einen Bräutigam hätte dann wüßte ich ſchon, was ich dem ins Feld ſchicke——— und außerdem würde ich ihm unter der Feldpoſtnummer Die Zeitung im Feld: iſt ein täglicher Brief von„Zu⸗ hauſe“. Sie bringt Grüße aus der Heimat und hält den Kontakt mit der Welt. Daher iſt ein Feldpoſt⸗ Zeitungsabonnement eine ganz beſondere Freude für den Sol⸗ daten; denn die Zeitung erinnert täglich an den Spender und trägt Eutſpannung— Erbauung und Freude an die Front. Was ein Wunſchkonzert für das Ohr, das iſt die Zeitung für das Herz. die Zeitung abonnieren! 4. Seite/ Nummer 17 Neue Mannheimer Zeitung Mittwoch, 17. Januar 1940 leine Sport-Nachrichten 7 8 Noch ein Sieg der deutſchen Amnaleurboger Eine Pryptektoratsauswahl in Batop 1414 geſchlagen Der dritte Start der deulſchen 2 Monbag in Batov, einem kleinen non Zlin, ſtatt, wo der, Kampfabends war. ateurboxer ſand am Städtchen in der Nähe Sek Bator ber Ausrichter des , den früheren ſch aufgezogen Wieder wurden ſehr gute ungen geboten, wobei unſere an Technik überlegenen Boxer bei den beherz kämpfenden Tichechen auf ha einzige Kampf ping im Halbſchwergewicht verloren. Der Hamburger Schmidt erlitt in der letzten Runde eine Rißwunde an der Augenbraue und mußte Mitren g 0 den Punktſieg überlaſſen. Im Fliegengewicht zeigte ſich Ba ſt a in einer ſehr guten Form, wahrſcheinlich deshalb, weil die deutſche Mannſchaft darauf verzichtet hatte, das genaue Gewicht ihrer Gegner vor dem Kampf feſtzuſtellen. Ober maue r mußte alle ſeine Mittel aufbieten, um ein Unentſchieden heraus⸗ zuholen. Ebenfalls gleichauf endete der Bantemgewichts⸗ kampf zwiſchen Wilke und ſeinem lörperlich viel ſtärl eren Gegner Grufik. Graaff ſiegte im Federgewicht über Saſinek nach hartem Wüderſtand des Tſchechen verblent nach Punkten. Die eindrucksvolhſten Leiſtungen zeigten unſere beiden Leichtgewichtler Nür nber g und Zeilhoſer. Der Berliner ſiegte über Bing nach Punkten, der Tſcheche war aber in der letzten Runde derart angeſchlaben daß es port⸗ Ulcher geweſen wäre, ihn vorher aus dem Ring zu nehmen. Zeilhofſer zwang ſeinen Gegner Kral nach der zwei⸗ ten Runde zur Aufgabe, nachdem Kpal minutenlang an⸗ geſchlagen durch den Ring taumelte und mehrfach am Boden war. Im Weltergewicht ſiegte Heeſ: mit feiner blen⸗ denden Technit gegen Ottopal„der überhaupt keine Chance hatte. Der Mittelgewichtskamp, ſtawdd ganz im Zeichen des Deutſchen Baumgarten der feinen Geg⸗ ner Junaſek jederzeit ſicher beherrſchte. Ein raſches Ende nahm der Schwergewichtskampf. Schon beim erſten Schlagwechſel erwiſchte ten Hoff feinen Gegner Roo d ſo genau, daß wach einer Minute Kampfdauer das Trefen abgebrochen und ber Deutſche zum Sieger erklärt wurde. Damit ergab ſich ein Geſamtſtand von 14.4 Punkten für die deutſche Staffel. Kriegsmeiſterſchaften im Fußball Kreisklaſſe 1 Mannheim Auch am zweiten Januarſonntag konnte das für beide Abteilungen vorgeſehene Spielproeramm nicht reſtlos Furchgeführt werden. Sowolll in Staffel 1, wie auch in Staffel 2 gab es wieder je einen kampeloſen Sieg, und zwar für Kurpfalz Neckarau, da Gartenſtadt erſt mit reich⸗ licher Veyſpätung eintraf, umd für Hemsbach, das vergeb⸗ lich auf ſeine Gäſte aus Ladenburg wartete. Wir haben dieſe unliebſame Begleiterſcheinungen bei den Pflichtſhie⸗ len der Kreisklaſſe 1 bereits in unſeren früheren Betrach⸗ tunmen gemigend ceſtreift und en wir daher dem Kanmals geſagten nichts mehr hinzuzu lügen. Das Wort hat die ſpielleitende Behörde, die wohl um die eine oder andere Sperrung einer Mannſchaft nicht berum kommen wird, will man nicht den erſten Kriegsmeiſterſchaften vorzeitig den Chapalter eines Notſpielbetriebs geben. N Vereine Spiele gew. unent, verl. Tore Punkte Bych Lans 6 5 1 0 295 111 Poſt Mannheim 6 4 1 1 29:9 9¹5 Wallſtadt 5 8 1 1 2011 7·8 Rheinau 5 3 0 2 17.8 6˙4 Kurpfalz Neckarau 6 2 1 3 6·11 5˙7 Vie Neckarau 4 2 0 2 11:8 421 1846 Mannheim 8 2 0 3 10215:6 Rohrhof 5 1 0 4 731 2·8 Gartenſtadt 6 0 0 6:35 02¹ Die Abteikung 1 brachte mit den Spielen Lanz— Wallſtabt:3 Poſt— Rheinau 31 gen erſten Punklperluſt für die„Lanzer“, die ſich mit Wall⸗ ſtabt einen hart umkämpften Stpduſt lieſerten. Lanz lag abwechſelnd in Führung, bis Wallſtabt 22 und ſchließbich gar 372 markierte. Erſt in den Schlußminuten ging Lanz nochmals zu einem Generaland rief über, der zum immer⸗ hin verdienten 378 führte. Berückſichtigt man, Faß der Bo⸗ den änßerſt glatt war, ſo waren die cigten ſpieleriſchen Lelſtungen unter den gegebenen Umſtärden dioch recht gute Das Spiel ſelbſt war jederzeit flott und lief anſtändig. Die Rhelnauer hatten bei Poſt anzutreten, wo ſie trotz . 1 5 5 Spiels doch beide Punkte laſſen mußten. Bei den oftlern war es der Angrif, der das Spiel diktierte und der namentlich in der zweiten Spielhälfte zu beſonderer Geltung kommen konnte. Kurpfalz ſiecte wie eingangs geſagt, kampflos(Wer⸗ tung oo) gegen die Gortenſtadt, die ſich zu ſmit no ſſcher⸗ dies unwpollſtändig auf die Reiſe gemacht hatte. Mit nur 9 Mann hatten ſich die Gartenſtädtler wenigſtens zu einem Pribatſpiel eind anden er! wövei cle Kurpfälzer einen:1⸗Sieg landeten, für erſter Linie Woll⸗ und Ekrich verantwor zauz mit 2 Punkten ativ punktgleichen Poſt und 5 ſt ur Die S zur Durchführung, wä wun ſchon ein dri kann, w auch keine ührer Hemsbach wonnen buchen 9 2 Pauſe w rtreffen, um am Er naten kaſſiert zu habe m. tershaufen mit:0 ſeine wie vor mit dem ſpielfreien üibchen der ohne Punktverluſt ch mit der höchſten Nic Heddesheim Choncen und hi T Viernheim führenden Hems⸗ Lcht bache Vereine Spiele gew. unent. verl. Tore Punk: Hemsbach 6 6 0 0. 1052 12¹⁰0 TV Viernheim 6 5 1 0 2077 111 Fortune Hesdesheim 6 4 1 1 19:7 98 Leutershauſen 6 4 0 2 21:10:4 Lützelſachſen 6 8 0 3 17:18 6·6 Ladenburg 5 5 0 3 6215 4·6 Schriesheim 7 2 0 5 32:19 4·10 Landenbach 05 1 0 6 10:41:12 Jahn Weinheim 7 0 0 7 6˙22 014 Der kommende Sonntag bringt: Staffel 1: Gartenſtadt— Rohrhof Rheinau— Lanz (Wegen Platzſperre von Rheinau findet das Spiel bei Lonz fllt] 1846— Kurpfalz Wallſtadt— Bf(Bertſch! Staffel 2: Weinheim— Leutershauſen Heddesheim— Ladenburg In der Vortragsreihe der Kunsthalle: Proſeſſor Hetzer ſprach über Raffael Die erſte Sonntagmorgen veranſtaltung der Städti⸗ ſchen Kunſthalle nach der Weihnachtspauſe brachte in der Reihe„Die großen Italiener“ einen Vor⸗ trag des Leipziger Ordinarius für Kunſtgeſchichte über Raffael. Gerade weil bei dieſem Thema ein faſt allzu bekannter Name mit entſprechend allzu feſt eingefahrenen vorgefaßten Meinungen in Rede ſtand, verdient die in ihrer wunderbaren menſchlichen Reiſe und inhaltlichen Durchgeformtheit wahrhaft blaſſiſche Leiſtung Profeſſor Hetzers das höchſte Lob, das an die rangmäßig ja ſtets ſehr beachtlichen Kunſthallenvorträge überhaupt vergeben werden bann. Es bleibt für diesmal nur eine einzige kleine Einſchränkung zu machen, die jedoch das am letzten Sonntag nicht ganz einwandfreie Arbeiten der Lautſprecher⸗ anlage betrifft, ſo daß man an manchen Stellen des Muſen⸗ ſaales ein wenig„mit Anſtrengung“ zuhören mußte. Allein dieſe Anſtrengung brachte ſoviel Genuß und innere Be⸗ veicherung, daß jeder Hörer ſie wohl gern in Kauf genom⸗ men hat und ſich nur jetzt ſchon der Verſicherung freut, es werde bis zum zweiten Vortrag von Profeſſor Hetzer, der bekanntlich am 25. Februar an gleicher Stelle noch einmal über ſein eigentliches Spezialgebiet„Tizian“ ſprechen ſoll, dieſer techniſche Mangel gänzlich behoben ſein. Der Redner begann mit einem Rückblick auf die in ihren Urſachen und Wirkungen ſo überaus intereſſanten Wandlungen der allgemeinen Wertung Raffaels, der von den Generativnen um Goethe als Inbegriff maleriſcher Meiſterſchaft und idealer Schönheit geprieſen wurde,— der um die Mitte des 19. Jahrhunderts im Praeraffaeliten⸗ tum ſeiner Nachahmer ſchwärmeriſchſte Verehrung erfuhr und dann— nicht zuletzt als Folge jener alsbald ver⸗ lachenden aladen n Maſſenproduktion raffaoliſch⸗löeb⸗ licher oder auch ſüßlicher Gemälde— mehr und mehr abgetan wurde. Allein die mit der Rembrandt⸗Renaiſſance, der Neuentdeckung eines Michelangelo, Grünewald, Greer und ähnlichen kulturellen Erſcheinungen der Jahrhundert⸗ wende verbundene einſeitige Bevorzugung des Genialiſch⸗ Geſteigerten, einſam Ringenden in der Kunſt kann den im Begriff„Raffael“ beſchloſſen liegenden künſtleriſchen Offenbarungen auf die Dauer nichts von ihrer Unvergäng⸗ lichkeit nehmen. Notwendig iſt nur, daß man erbennen lernt, von welchen Blickpunkten aus eine vertiefende Be⸗ trachtung jener als monumentale Dekorationskunſt un⸗ übertrofſenen, als Kompoſitionen unerhört durchdachten, Roman von Erust Zahn Die lauſenòjahrige Stralle Gleich barauf verließen ſte Seite an Seite den Bahnhof, Walker befangen, halb enttäuſcht und halb beglückt, auch Fauſtina in einem eigentümlichen Zwieſpalt der Gefühle, jetzt bereit, dem anderen plötzlich den Rücken zu drehen, und jetzt wieder ein⸗ gedenk, warum ſie ihn geladen, und jäh befliſſen, höflich zu ſein. . Die Straße, die vom Bahnhof ſtadteinwärts führte, war wieder welß von mehligem Staub. „Seid Ihr hungrig oder durſtig?“ fragte Fau⸗ ſting. Der halb ſpöttiſche, halb haſtige Ton ihrer Stimme ſpiegelte den Zwieſpalt ihrer Empfindun⸗ gen. Dann fügte ſie die Frage hinzu, ob ſie nach der Trattoria gehen wollten. 5 Jaoſef bat, ein wenig verwirrt, ſie möge beſtim⸗ nien, was ihr am beſten gefalle. a Fauſtina, planlos und unentſchloſſen, meinte dann, es ſei noch nicht Eſſenszeit, ein kleiner Spa⸗ Mergang möchte ſich noch empfehlen. Damit ſteuerte ſie ſchon der Flußböſchung zu, wo der zahme Teſſin ſich zwiſchen Feldern und Schattenbüſchen durch die Ebene ſchlängelt. Sie ſchritt haſtig aus, unbeküm⸗ ert wie Joſef mit ihr Schritt halte. Es ſtörte ſie, aß bie Blicke der Vorüberggehenden ihnen folgten. Am Flußufer waren ſie allein. Ebereſchen hin⸗ über die Böſchung nieder zum Waſſer, das in kem ſtillem Zug gen Süden ſchoß. Da und dort „Habt Ihr Euch vom Dienſt gut erholt?“ begann Fauſtina das Geſpräch. Walker antwortete, er habe den Dienſt längſi wieder vergeſſen. Zu Hauſe habe man nicht viel Zeit zu Erinnerungen. Es müßten ſchon Dinge beſonderer Art ſein, die man über der Arbeit im Gedächtnis behalte. Er ſtaunte dabei ein wenig über ſich ſelbſt und wie geſchickt er da in das hinein⸗ ſprang, von dem er ſprechen wollte; und raſch fügte er hinzu:„Ihr freilich geht vom Morgen zum Abend neben mir.“: „Muß das langweilig ſein!“ ſpottete Fauſtina. „Was?“ „Immer einen Schatten neben ſich zu haben“, lachte ſie. „Spottet nicht!“ bat er ernſthaft. Und nun fiel plötzlich eine Stimmung ein, die fedes von ihnen daran erinnerte, daß es im Grunde geahnt, oͤle Begegnung könnte Bedeutung gewinnen und es könnten Dinge Ernſt werden, mit denen in Briefen nur getändelt. Fauſtina blieb ſtehen und bohrte mit dem Fuß im Wegſand.„Ihr habt mir immer ſehr freundlich ge⸗ ſchrieben“, ſagte ſie; ihr Herz war nicht bei ihren Worten. Sie ſprach ſie gleichſam mechaniſch und gedankenlos.. „Ich hoffte, Ihr würdet das merken und es würde Euch freuen“, erwiderte er. Sie ſchwieg, tat einen Schritt und ſchob ſich auf die nahe Bank. Von dort aus ſprach ſie, von der Wärme und Schlichtheit ſeiner Worte bewegt:„Ihr denkt vielleicht beſſer von mir, als ich es verdiene.“ „Ihr wißt doch, wie und was ich denke“, ſtürmte Walker plötzlich auf.„Reding, mein Kamerad, hat es Euch doch einmal geſagt.“ Fauſtina kniff die Lippen ein. Der Name haf⸗ tete wie ein Widerhaken in ihrer Seele. Man muß nicht andere reden laſſen“, bemerkte ſie ſpitz. Aber dem Walker ging jetzt all das ſo ins Innerſte, daß er über ſich ſelbſt hinauswuchs.„Ich will es Euch jetzt gerne auch ſelber beichten“, fuhr er mit einer unwillkürlichen Würde fort.„Mir hat 2 Hohedii 3 ene Geschäfl uneinheilliche Kursgesfahung an den Akfien Berlin, 17. Januar. 1 kaum eine Belebung erfahren hat, gung der erſten Kurſe ein ſtaltung war nicht in erſter Linie bei en. Das Anleihebedürf⸗ ganz ein den Veraän nis der Ban in der Har tärkten zu. Nichts⸗ deſtowen ch Kursſteigerungen von 2[shandel keine größere Verkan Am zener durch einen Gewinn von 241 1 1 und ö und Rheinſtahl g n den Braun ohlenwerten 14 v. H. an. Bei den Kaliakt: bewertet. Am chemi um, v. H feſti gat lo berger Zink lagen je t N v. H. gebeſſert. Klöckner erſeits fe 4 v. H. her. Bei zogen Ilſe⸗Genußſcheine um Netfurth 1 v. H. höher en Jarben ait 108,75 h der Be⸗ 8 mgegenüber m Ausmaße an und auch 4 v. H. Gummi⸗ und e Kabel⸗ und Drahtwerte en anteile erändert. Verſorgungswerten Jagen ruchig und un Bei den Elektro⸗ her wogen Kur eru enlärchen mit plus 3 v. H. 7 gewonnen. Schle⸗ ſiſche 8 Nic riper lagen Sie⸗ ſauer Gas um je 71 t Maſchinenbananteilen nens um 1, Di v. H. Zu erm ten Demag und von Zellf 9.., von Brauerei dererſeits von Met minus 1 und von Autoaktien Bui mit min Im variablen Renten awleihe mit 140,20 un vera ſtieg um 10 Pfg. auf 95,30. v. H. rler lieb die Reichsaltbeſitz⸗ rt, die Gemeindeumſchuldung in ihrer Menſchenerfaſſung den größten Schöpfungen der Bildniskunſt ebenl 1 Werke zu erfolgen hat. So zeigte Pr vetzer denn zunächſt in überzeu⸗ gendſter Nebeneinanderſtellung gleicher Bildmotive, mit welcher Großzügigkeit der Geſtaltung ſchon der junge Raffael ſeinen Lehrer Perugino zu überflügeln ver⸗ mochte. Von den berühmten drei Stanzen des Vatikans erfuhr vor allem die Stanza della Segnatura eine ausführliche Wi ne kunſtkritiſche Deu⸗ tung. Den Porträtiſten Raffael erlebte man an den beiden Papſtbüldern Julius“ II. und Leos., während die in ihrer lebendigen Harmonie ſo bezaubernde Madonna della Sedia ſowie das allem muſegalen Konfunkturbetrieb zum Trotz unverändert wunderbare und hoheitsvolle Bild der Sixtiniſchen Madonna den Beſchluß machte. Margot Schubert. Die Arbeit der Muſithochſchule Ein Jahresbericht Die Mannheimer Hochſichule ſür Matſik und Theaber iſt heute zu 0 lebens Manne allge bauufen Studi Rasberger he mehr als 12 000 Beſi den und S 776. Die ſteigerven angehen wer gebung geworden.. Im wurden, wie der von Direktor bene Jahrestericht nachweiſt, hlt. Die Zahl der Studieren⸗ nunterricht) ſtieg weiter auf he darf als erfreuliches Zeichen eines ge⸗ lbens der Bevölkerung am Oberrhein e trotz ihrer Lage im Operationsgebiet den feſten En ß bekundet hat, auf ihre deutſchen Kul⸗ turgüter keine 3 zu verzichten, ſondern ſie in ernſten Zeiten geſteigert zu pflegen. Der Johresbericht gibt weiter eine Gliederung der An⸗ ſtelt mit Verzeichnis der Vorbeſungen und Uebungen, Ver⸗ waltungsbe ric üt Perſonal⸗ und Schulnachrichten, In⸗ ventar on Mäuftkinſtrumenten und Lehrmitteln, eine Ueber⸗ ſicht über Hie 1 en, Ciochſchul⸗Orcheſt und Chor, 95 Studieren e ſchule ein Betriebskonzert für aft im Arbeitsſgal. e gübt einen Rechenſchaftsbericht des deſſ Orcheſter und Jugendchyr der junge! Franz leitet. Zum Schüler⸗ verzeichnis, mfaßt, leitet ein anſchauliches Referot des K ührers Wilhelm Stru bel über den vor tz der Studenten und Stu⸗ dentinnen als Erntehelſ Th. Steuergutſcheine 1 zogen um 2,5 bis nannte Dezember und Januar ſe 99,85 März bis April je 99,65 ſowie Mai 99,6 Geld- und Devisenmarkt Berlin, 17. Jan. Am G 18 tagesgeldſätze mit 1,75 b Valnten errechneten ſich der hollündiſche Gulden mit 1 mi Diskont: Reichsbank 4. Lombard 5 Privat 3 v. H. Amtlich in Rin. D 5 für eldmarkt blieben 2 H. unverä Aegypten lägypt. Pfd. 4) Afahaniſſtan«„ Argentinſen 1P.⸗Peſo Auſtralien net Belglen 10 el Braſiljen Milre Brit. Indien 100 fu⸗-ſen* Bul arien, 100 veva mark loogtronen 0 and. Pd 4 Eſtland 10 eſtu Kr. Mk. * 3 Finnſandtooſinn Mankreich. 100 Fr. 4 Griechenland 100 Dr Holle nd 10G en Iran Teheran) 100 Malt Islaud. 100 iel. Ar. 57 Ftalfſen„„ 10“ Lire 47 3 5 Japan 50 1 Nen Jugoſlaw. 100 Dina 5 Kanada lan. Dollar) 3 1 itge Duxemburg ſöblwremd. Fr, Neuſeetand f reusesl Ui.&)* Norwegen lnkronen 37 Vor ſugal 100 Eslude 475 Rumänen. 100Le 3% Schweden. 100er. 253 Schweiz 100 Franken 175 Spanſen 10% Me ſeten 5 Slow i 100 Kronen— 559 05 Südafrika 1 statt. Fl.... 9,84% 96.820 4800 ürler.. zi„ Pid, 3.780.98..9780 1984 Ungarn, oßengo 4 8 2 e Uruguay, ioldpeſo 1 0,919] 0,021 6,919.921 Ver. Stanlen Dollar U.4910.405.491] 45 Die mit einem) verſehenen Kurſe inden nur im innerdeutſchen Verrechnungsverkehr amtlichen Gebrauch. * Beſchränkung der Herſtellung von Papier, Pappe, Zell⸗ ſtoff und Holzſtoff verlängert. kluf Grund des Geſetes über Errichtung von J bellen verordnet der Reichswirtſchaſtsminrſter, daß die Geltungsdauer der vier⸗ ten Anordnung eine Beſchränkung der Herſtellung von Pa⸗ pier, Pappe, Zellſſoff und Holzſhioff vom 29. Dezember 1937, die durch eine fünfte Anordnung bis 31. Dezember 1939 verlängert worden war, bis zum 31. März 1940 verlängert wird. * Die Höchſtpreiſe für Haushaltungsſpeiſefſalz ſind für Siedeſalz in Juteſäcken unverärdert auf 11 4 je 50 Kg. feſtgeſetzt, für Stein⸗ oder Hüttenſalz in Papierfüäcken auf 9,80„ je 50 Kg., für Siedeſalz in Papierſäcken auf 10,80 l je 50 Kg. Kondenſierte entrahmte Milch. Durch Erlaß des Reichs ⸗ wriniſbers des Innern iſt die Abchabe von kondenſierter ent⸗ rahmter Milch neu geregelt wonden. Künftig dürſen nur nuch zwei Sorten vertrieben werden: bondenſierbe ent⸗ vahmte Milch mit mindeſtens 12 b H. fettfreier Trocken⸗ maſſe und entrahmte Konden ser fettfreier Trocken maſſe. 2 herz Gefäßen oder Bebältniſſen in den Verkehr gechracht wer⸗ den, müſſen ſie deutlich gekeungeichnet ſein. Beim Inver⸗ kehrbringen in cogabefertiger Packung muß auch Name oder Firma und Ort der gewerblichen Hauptniederlaſſung des Herſtellers oder Einfüllers und der Inzzalt nach deut⸗ ſchem Maß oder Gewicht angegeben ſein. Farcſlolſe dürfen nicht zugeſetzt werden. Die Angache des Gehaltes on Fett braucht nicht vorhanden zu ſein. Miſchumgen bender Sorten miteinander oder mit Vollmibch oder mit entrühmter Milch ſind ung wbäfſig. Unzul iſt auch die Bezeichnnug wie „Kondewſierte entrahmte Friſchmibch“. n Sicherung der Buttergnalität.— Neue Prüfungs⸗ ordnung. Die bereits angekündigte Sicherung der Butter⸗ qualität auch im Kriege iſt nunmehr durch eine Anordnung der Hauptvereinigung der deutſchen Milch⸗ und Fettwirt⸗ ſchaft geregelt worden. Danach haben die Molkereien dle in ihren Betrieben hergeſtellte Butter, bevor ſie in den Verlehr kommt, darauf zu prüfen, ob die Qualität mit der Kennzeichnung übereinſtimmt. Eine gleiche Prüfung haben die Großverteiler rorzunehmen. Auch die Kleinverteiler werden verpflichtet, von ſeder Tonne, Kiſte und ſedem Karton mindeſtens eine Probe zu prüfen. Merlbare Qualitätsabweichungen haben ſie innerhalb 24 Stunden zu beanſtanden. 5 noch niemand auf der Welt ſo viel gegolten wie Ihr.“ Sie nahm das in ſich auf, und noch immer grü⸗ belnd und dabei, ſich ſelbſt Rechenſchaft ablegend, ſprach ſie vor ſich hin:„Ihr ſeid nicht der erſte beſte! Ihr habt, was man zu einem guten Leben braucht. Manche wäre froh.“ Dabei kam ihr der Gedanke, daß ganz ähnlich Reding füngſt zu ihr geſprochen, und ſie hätte beinahe aufgelacht. „Fragt uns nur nach“, elferte Joſef.„Der Vater hat uns Brüdern ein ſchönes Geſchäft übergeben. Wir haben keine Sorgen. Und es iſt ſchön am See von Stalden. Es würde Euch ſicher gefallen.“ Sie folgte ſeinem Gedankengang und erinnerte ſich wieder der Unabhängigkeit, die ſich ihr gleichtam bot. Sie rekelte ſich auf der Bank und rief ſich auch das ins Gedächtnis zurück, was ihr daheim mißfiel und von dem ſie ſich hätte befreien mögen.„Ich muß mich bewegen können“, fuhr ſie mit leiſer, faſt dro⸗ hender Stimme weiter.„Ich muß jemand ſein, aber nicht wie hier, wo man gafft, weil ich ſchöne Beine habe, wo ich mir wie eine Schaufenſterreklame vor⸗ komme.“ „Ich würde Euch immer in Ehren halten und ſorgen, daß andere es tun“, erwiderte Walker, und es klang ſo ehrlich und bewegt, daß es auch Fau⸗ ſtina zu Herzen ging. Sie empfand zum erſtenmal Achtung und Vertrauen zu ihm. Zum erſten Male auch erwog ſie ernſtlicher den Gedanken, ihm nach Stalden zu folgen. Aber noch immer war ihr das Ziel, Stalden, mehr als er ſelbſt. Und im Nebel dieſes Ziels ſtand immer noch Reding. Sie wußte nicht wie noch warum. „Ich bitte Euch, werdet meine Frau“, bat in die⸗ ſem Augenblick Joſef Walker laut. Er war gekom⸗ men, das zu ſagen. Mit Willen und Ungeduld. Aber fetzt ſprach er das ſchlicht und demütig und war dabei erſtaunt, wie raſch er Gelegenheit bekam, es zu ſagen. Noch einmal zögerte Fauſtina. ſprang Widerwille in ihr auf. „Sagt nicht nein“, bat Walker dringender. Noch einmal Bedenken Sie beim Waſchen folgendes: das Waſchpulver kann nicht die ganze Arbeit leiſten, es muß durch gründliches Einweichen der Wäſche unterſtͤtzt werden. Gründlich einweichen mit 5 Henko-Bleichſoda iſt halbes Waſchen! 5 Sie war auch jetzt noch unentſchloſſen; aber ſie ließ ſich in das hineingleiten, was geſchah.„Ihr müßt es ſelbſt verantworten“, murmelte ſie. Er hätte vielleicht eine andere Antwort erwartet; aber er begnügte ſich damit, daß er eine Zuſags empfing, und jubelte innerlich. Dann ſah er in der Ferne ein paar Bauern mit Feldgeräten des Weges kommen; aber er kümmerte ſich nicht um ſie. Er riß Fauſtina an ſich. Ihre geſpaunten Glieder widerſtrebten, er fühlte eine Sekunde lang ihre leltſame ſehnige Kraft und daß ſie im Begriff ſtand, ihn zurückzuſtoßen. Aber im nächſten Augenblick packten ihre kleinen Hände hart ſeine Rechte, und ſie ſagte:„Ich bin nicht zärt⸗ lich. Ihr müßt mich nehmen wie ich bin. Wenn das Euch genügt“—— Statt aller Antwort küßte er ſte. Vor den Augen der Feldbauern. 2 Auch jetzt noch war ihr das läſtig. Aber ſie be⸗ griff, daß faſt ohne ihr Dazutun aus Möglichkeit Wirklichkeit wurde. Und wieder ließ ſie ſich treiben, ja verfiel ſelbſt in ein nerpöſes Drängen.„So habt denn Eueren Willen“, fuhr ſie weiter, und dann:„Ich kann es auch zufrieden ſein. Ich möchte hier fort. Je eher, deſto beſſer. Und ſo laßt uns denn heimgehen und denen dort ſagen, was wir im Sinne haben.“ Schon zog ſie ihn, den Arm in ſeinem, auf den Weg zurück, auf dem ſie gekommen. 5 Joſef Walker war ein wenig betäubt; aber er war ſchon an ihre Sonderbarkeiten gewöhmt Er ließ ſich überrumpeln, ſich vergnügt auch dieſe Art geſal⸗ len. Schon ſpiegelte er ſich eitel im Aufſehen, das ſie auf der Straße erregten, indem ſie Arm in Arm ſchritten. In kurzer Zeit erreichten ſie die Trattoria del Sole. a Wieder einmal fehlten der Wirtsſtube die Gäſte. Wieder einmal ſaß der Wirt Solari hinter der Zeitung und hinter der Anrichte die dicke Mutter, vorn aber am Tiſch der alte Cameriere, bereit für die Kunsſchaft. 5 (FJortſetzung folgt) M 1 4 — Mittwoch, 17. Januar 1940 Neue Maunheimer Zeitung 5. Seite Nummer 17 Wenn das Gasrohr bricht Wie verhalte ich mich in ſolchem Fall? Bei Froſtwetter, beſonders Tauwetter, können durch daß das ausſt Da es beim werk ſeiner warnenden halb iſt beim Auftreten der ſcheinungen(Kopfſchmerzen, unter Umſtänden mit Erbrechen und Durchfällen) be⸗ ſonders dann an die Einwirkung von Gas wenn mehrere Familienmitglieder oder auch bei eintretendem Erdbewegungen ro hrbr u che entſtehen. Dabei kann es vorkommen, dömende Gas in die Häuſer eindringt. Durchtritt durch Erdboden und Mauer⸗ Geruch verliert, der Naſe nicht mehr wahrzunehmen, und die Anwoh⸗ ner werden durch Gasgeruch nicht erſten gewarnt. einer Wohnung oder eines Hauſes erkranken. In ſolchen Fällen iſt ſoſort unter allen Umſtän⸗ Feuer fernzuhalten, elektriſche ter dürf fen wegen der Funkenbildung nicht betätigt Fenſter (namentlich auch der oberen Flügel) ſorge man für den Licht und werden. Durch Oeffnen der Türen und Gas ⸗ iſt es mit Vergiftungser⸗ Bewohner ausgiebige Durchlüftung aller Räume, ſich Gasgeruch bemerkbar macht. Häuſern ſind alsbald die Kell Keller⸗ und Erdgeſchoßräumen Beim Vorliegen liegenden öffnen Des⸗ Schal⸗ ö uſw., gen großen und in den die Feuerungen zu löſchen. 0 Vergiſtungserſcheinungen iſt der Arzt zu rufen und Nachbarſchaftshilfe herbeizuholen. s Erſte Hilfe bei Blutungen. Schrecken zu verbreiten. gabe der Laienhelferin iſt es daher, Ruhe zu bewah⸗ ren und durch ſicheres Auftreten zu beruhigen.“ Mit lich jeder Volksgenoſſe— rinnen— leſen müßte. von einer Blutader unterſcheidet, wann Druckverband, wann einen Abſchnürverband anlegen wird mit neben bringt das neue Heft der noch einen intereſſanten Bilderbericht vom nicht nur di Bildern anſchaulich geſchi ldert. Da⸗ prechers. „Sirene“ u. a. italieniſchen Weſtwall. Auch in den „Blutungen pfle⸗ Wie man eine denen an⸗ erfenſter zu in von geſchrei. Solo⸗ Die erſte Auf⸗ tragsfolge. und„Rumäl vuſch“ allgemeines Uebelſein, dieſer Vormerkung beginnt Profeſſor Dr. Alfred Dönitz in der neuen„Sirene“ ſeinen großen erntete für 3 denken, Vehrbericht„Erſte Hilfe bei Blutungen“, den egent⸗ Beifall. Laienhelfe⸗ Die Diſeuſe Schlagader man einen le charakteriſierte auf⸗ bergab“ Bezeichnender Weise des Trefflich erfaßt die Künſtlerin die Eigenart des Volkslleds im Gaſſenhauer nit ſtand der Marta von mit ihrer roſfintert ausgeſeilzen charmanten Vortragskunſt die Herzen der Hörer. iſe ihr Sprechgeſang das„Berg⸗ im 0 ehrrei ms Muſetie-Orcheſter und Diſeuſe Will Glahe und Maria von Schmedes Am Schluß des Abends feierte das Pubhtkum Will Glahe und ſein Muſette⸗Orcheſter Vor der Gefahr vorzeitiger Ermüdung bewahrte Will Gleche ſeine Gemeinde durch den ſteigenden Rückgriff auf beliebteſte Unterhoaltungs⸗ und Tanzmuſikſchlager und durch die fraylos brillanten und rhythmiſch bezwingenden umd Euſemöleleiſtungen des kleinen Klangkörpers. Grothes vom ſüßen Geheimnis feder Frau ganz vorn in der Vor⸗ Jo Knümanns bekannte Fantaſten„Ungariſch“ verteilte das Orcheſter grammteile, temperamen woll und zünden, heißblütigem und ſchwermüligem Violin⸗Swlo. ſeine eigene Polka„Queckſilber“ rauschenden Trampeln und Foxtrott Franz Schmedes eroberte ſich und doch warmblhütigen Vagaßu nde nl led ſcheinbar unbeherrſchtem Schrei dringt ſie in den Urgrund auf beide Pro⸗ mit prächtigem Will Gluhe „Bom bolo“. des rufſiſchen Liedes„Ah ihrer Wiener Heimat„I. Ueber Peter Kreuders Jubel⸗ Glahes Orcheſter donn der Tango⸗Serenade Der große Schlager der auf der Heide“ ein. Bei Wiedergabe der Polka von Veyvoda Ein Wilhelm⸗Schäfer⸗Archiv in Köln. Mheiniſchen Hebmat in Köſt lich Stein⸗ Mit Kölniſchen Kunſtverein ene Stellen 31 Wir b eine Karlsruher Ursprung 1835 Verslcherungsbestand 1 Hillarcde Relchamark Lebens versicherung AG. mit den Irtliohen Verhltnissen vertraute Persönlichkeit zur Uebernahme einer Hauptvertretung in Hannheim Direktlonsvertrag. 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Feudenheim⸗Weſt. 18.., 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend für alle Mit⸗ glieder ſowie Jugendgruppe im Schützenhaus— 17.., von 10—12 und 15—17 9 5 Abrechnung, Wil⸗ helmſtraße 2 Waldhof. 18.., 20 Uhr, Zellen⸗ und Blockfrauenſchaftsleiterinnen⸗ Beſprechung im„Mohrenkopf“. Bismarckplatz. Die Januagrhefte „Deutſche Hauswirtſchaft“ können ſofort bei Fenge, Heinrich⸗Lanz⸗ Straße 2, abgeholt werden. Sandhofen. 17.., 20 Uhr, Näh⸗ abend im„Adler“. Material für Hausſchuhe mitbringen. Humboldt. Nähnachmittage fin⸗ den nur noch montags und don⸗ nerstaas von 1318 Uhr in der Lortzinaſtraße 6 ſtatt. Erlenhof Die Hefte„Deutſche Hauswirtſchaft“ ſind am 17.., 15 Uhr. in der Geſchäftsſtelle ab⸗ laubolen. Abt. ee J Schlachthof. 17.., 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend, Viehhofſtr. J. Baſtel⸗ und Handarbeiten mit⸗ bringen. BDM Mädelring 4. Am Mittwoch fin⸗ det um 20 Ithr in der Untergau⸗ dienſtſtelle die Schulung der Füh⸗ rerinnenanwärterinnen ſtakt. 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FTWiiiy Birgel Marianne Hoppe Helsterabende froher Unterhaltung In. Feige 3 große Lunsch-Ronzefie Miehael Jary dem Komponisten des erfelgrelochen Seldatenlledes: „Das kann doch einen Seemann mleht erschüttern“ cd. 80 Mitwirkende 9 a Splelen Das berühmte spanlsche Tango- Orchester luan Lloss as Ein Musikkorps der luftwaffe 8 Elisabeth Tarakaneva um die Kaiserkrone Rußlands im Difu-Großfilm 5 Rivalin der Zarin Ein filmisches Kunstwerk Beg.:.45.40 8 00 Jug. nlobt zug Horgen lefzter Tag * Täglich nachmittegs (außer mom ess) National⸗Thegter anne Vorstellung Nr. 133 Miete MNr. 11 Erste Sondermiete M Nr. 6 8 Mona Lisa Oper in zwei Akten von Beatrice Dovsky Musik von Max von Schillings Anfang 20 Uhr Ende etwa 22.15 Uhr des schône Unterhaltungskonzert g Der NMZ- Anzeigenteil „ Karl Jautz Y ludwigsbate n a. Nn. a 5 1 0 ich aus auch ef erzwungene Fahrtpauſe von ſich aus* nur um Tagesfriſt verlängert. Auch wenn die neue Wetterlage nur eine kurze Fort⸗ ſetzuna der Reiſen ermöglicht. ſind ſolche Möglichkeiten reſtlos auszunutzen. Ins⸗ beſondere wird das Schiffahrtsperſonal, das ſich während der Froſtperiode von den [Schiffen wegbegeben hat, aufgefordert, ſich rechtzeitig auf den Schiffen wieder ein⸗ zufinden. Schiffer, die der Aufforderung „Schwarzfahrt las Gluck“ Juan Liossas der berühmte spanische Komponist und Dirigent, u. a. die Weltschlager„Tango- Bolero“,„0 Fräulein Grete“,„Du gehörst zu mir Musiklelter Fis eher Die Vortrags folge: 0 Darauf 5 Was Ihr wollt 1 feba- der belebte Tenor, bek vom Relchssender Stuttgart N S ist der Markt 8 fen tto⸗- Gerd Fls eher d · Gel heiten 1 Knudsen bekannt vom Relchssender Munchen Sr guten Slegenneite Neven A S. 7a ll. 28095 Beppi Manfrint 7 85 85 59 der hervorragende, Italienische Tenor 5 5 l 5. 5 Amalie later ul Ennnkungrs 3 3 bei ftelem kintiitt! 3 3 N eee N 8 Zum feonz spleit des Die Hotters I Tu vertubfegif eh 8 6,18 782 dellebte Orchester Ela Soldatencheor unverbindlie 5 5— Rothermel 5 Nans Bahn 8 9 an die Schwetzingerpl.! II 175 As tanzt Helge Rössler 5 . e e 5 Solisten?———— Schiffahrttreibenden a f le sagt nl Robert dr ünin. Achtung! Kehtung! 5 8 b 8. Sobald nach dem Umſchlaa des Wetters) Salãacles 5 m Inzing 9 die Fahrtverbältniſſe auf dem Rhein die * Auf vlel seitigen Wunsch findet am 8 a 8 Schiffahrt wieder zulaſſen, muß dieſe dan 9 Mittwoch, dem 17. le nur 1940, 20 unr, immet Stimmung Ses dirigterent Mlehael lary Verzug wieder aufgenommen wer 5. 3 R 8 durch die Wiener doe te und bellebte Komponist vieler Leder, Es kann nicht zugelaſſen werden. daß der 0 V 5 Chanson nad Tonfilmsehlager- u 3„Des kann don einzelne Schiffahrttreibende aus perſön⸗ 8 Schtemmeln o 2 15 lichen Gründen die durch das Froſtwetter Bayerischen Nies der „Weaner Fiaker“ mummmmummmmmummmmnun F. Unterhaltungs-Abend statt. Es spielt die Bayrische Oberlandler- Kapelle A. Gogeis“l mit der Meisterjodlerin Reserl Elle augen gesucht. 5 Der jge Mann, nicht rechtzeitig nachkommen, haben zu ge⸗ T usuptauss haut des Frankenthaler Brauhauses der bei dem wärtigen. daß das Schiff— gegebenenfalls Auto-Unfall Kommt 95 an Die Wünsene für die Wunschkonzer te bitten wir 8 unter Zuteilung an andere Schiffahrts⸗ 2 Alle Saarländer, deren Bekannte sowie meine Gäste sind höflichst eingeladen. 15 n e 5 e 7 50 5 unternehmer gegen ihren Willen in 8 Tischbestellungen werden entgegengenommen und bis x u Beginn freigehalten. l ferlal- betreten Sie 880 110 rel eee et eeskntelt 15 9 85 1 15 Zeit bis ee e 5 8 annkeim, helnsteaße 3. zu senden iſt, 1 5 5 um& itt inh. 1 Schorsch Simon(früher Völklingen und Dillingen, Saar) 2 een wenn Sie sich 8 5 einer beſſeren Wetterperiode. 3 0 4. ö.., 12 f. mit einer 0 genützt werden, daß Schiffe in dieſer Zeit beladen werden und die Beladung nicht auf die neue Fahrtperiode verſchoben wird. Karlsruhe. den 15. Januar 1940. 5 Bad. Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſterium Abteilung für Waſſer⸗ und Straßenbau. 5 5 Verkaufszeilen in fenen Handelsgeſchüften Auf Grund der vom Herrn Reichsarbeitsminiſter erlaſſenen Verordnung über den Ladenſchluß vom 21. Dezember 1939— Reichsgeſetzblatt S. 2471— wird nach Fühlungnahme mit den einſchlägigen Fach⸗ kreiſen mit ſofortiger Wirkung folgendes angeordnet: A. Lebenemittel- und Tabakwarengeſthüfte Für die Lebensmittelgeſchäfte(Metzger, Bäcker, Konditoren, Süßwaren⸗, Tee⸗, Kaffee⸗ Feinkoſt⸗, Fiſch⸗ Geflügel⸗, Wildͤbret⸗ Obſt⸗ Milchhandlungen, Drogerien) ſowie Tabakwarenverkaufsgeſchäfte wird der Ladenſchluß an ſämtlichen Wochentagen auf 19 Uhr feſtgeſetzt. An den Tagen Montag bis Freitag einſchließlich müſſen dieſe Lebensmittel⸗ und Tabakwarengeſchäfte von 13 bis 14.30 Uhr geſchloſſen ſein. Die Ladenöffnung der Bäckerläden hat um .30 Uhr morgens und die der übrigen Lebensmittel- und Tabakwarengeſchäfte nicht vor 7 Uhr, jedoch auch nicht nach.30 Uhr zu erfolgen. Auf die Lebensmittel⸗ und Tabakwarenverkaufs⸗ abteilung der Kauf⸗ und Warenhäuſer finden die Beſtimmungen über den Mittagsſchluß ebenfalls Anwendung. Es wird ausdrücklich darauf hingewieſen, daß die Lebensmittelgeſchäfte an Samstagen und an Tagen vor Feiertagen über Mittag offenhalten müſſen. BB. Sonftige Verkaufsgeſthäfte vorn auf dem rechten Sitz des Autos ſaß. wird dringend um An⸗ gabe ſeiner Adr. in d. Geſchäftsſt d. Bl. gebeten. * 5056 stellen, Heckel. O g. 10, Verkehrsverein Plankenhof, Buchhandlung Dr. Tülmann F 7. 19. Musikhaus Planken, O 7. 18. Klos Schlefoher, Tattergall. In Lucw gaähsfen: Reisebüro Kohler im Städt. Verkehrsklosk A. Ludwigsplatz.-Rechtzeit. Karten kaufen Klein- Apzeige an unsere Le erschafft wenden. MürrEgschuludGt-kKunsk KOSEeHEN ABENVK URS: Beglun Dienstag, den 23. Januar 19.3. Uhr. Kurstage Dienstg. u Freitag NACHMITTAGS: Beginn Mittwoch, den 24. Januar 15 Uhr. Kurstage Montag u. Mittwoch VORMITTAGS: Beailnn Donnerstag, den B. Jan. .30 Uhr. Kurstag jewells Donnerstag e ſecadeaded pd Verla dich nicht auf's Hörensagen, Auf das, was man dir zugetragen, Verlaß dich nicht auf Tante Emma. Das führt last immer zum Dilemma SAUGTLINGdSPFTEGE ABENDK URS: Beginn Montag, den 22. Januar .80 Uhr. Kurstage Moptg. u. Mittwoch ſflusten, Verschlelmung Sthma DEBoether-lablelten Bewohrtes, kräuterhaltiges Spezialmittet. Enthält Z erprobte Wirk. Lies lleber Tas für Tag ein Blatt, ſtoſſe. Stark ſchleimlöſend, auswurffördernd. Reinigt, beruhigt und Das es aus bester Quelle bat. 5 e kröllige die angegriffenen Giwebz. 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In Wohnungen, die durch eine Warmwaſſerverſorgungsaulage nach 8 1 der Anordnung verſorgt werden, kann aus einer Zapfſtelle am Sonn⸗ abend jeder Woche Warmwaſſer entnommen werden.— Weitere Zapfſtellen ſind in der Weiſe ſtillzulegen, daß eine Warmwaſſerentnahme nicht möglich iſt (3. B. durch Entfernen der Handgriffe an den Waſſerhähnen). Das gleiche gilt für die zugelaſſenen Zapfſtellen in der Zeit von Sonntag bis Freitag. 8 2. Gaſtſtätten können die Warmwaſſerverſorgungsanlagen inſoweit auf⸗ Großgarage rechterhalten, als ſie ausſchließlich zum Geſchirrſpülen dienen. Alle ſonſtigen f Gtoßtankstelle Zapſſtellen ſind ſtillzulegen. 8 Die ſonſtigen Verkaufsgeſchäfte dürfen nicht vor 8 Uhr, müſſen jedoch ſpäteſtens ab 9 Uhr offengehal⸗ Mannheim. N 7, 17 Rut 200 48/46 8 8. Hotels können die Warmwaſſerverſorgungsanlagen inſoweit aufrecht⸗ ten werden Hessrstverttsteng für Norbaden, Nhelnpfafr and fefe von Hessen- Stötkendurg erhalten, als ſie zum Geſchirrſpülen und zur Verſorgung eines Baderaumes Dieſe Verkaufsgeſchäfte müſſen über Mittag je Hotel dienen. Alle ſonſtigen Zapfſtellen insbeſondere in Zimmern und wei⸗ offenhalten. Der Ladenſchluß von Montag bis Freitag ein⸗ ſchließlich wird auf 18 Uhr, am Samstag und an Tagen vor Feiertagen auf 19 Uhr feſtgeſetzt. teren Baderäumen, ſind ſtillzulegen. 8 4. Aerzte können in ihren Behandlungsräumen insgeſaml eine Warm⸗ Vaunendecken SD uaplege und alle Repara turen rasch und Olympia Stoppdecken waſſerzapfſtelle aufrechterhalten. Die Warmwaſſerentnahme dieſer Zapfſtelle 5 e ee ſie e 5 gebraucht, gut erhalten, Schlatsäcke darf nur zur Ausübung der ärztlichen Praxis erfolgen.— Soweit ſich Behand⸗ treiben. Sie dürfen dieſe in der Pauſe von 1314.30 für die Wehrmacht Anfertigung led. Art von Zlerstſohen Uhr nicht abgeben. Die Inhaber offener Verkaufsſtellen ſind gemäß 2 der Verordnung über den Ladenſchluß vom 21. Dezember 1939 verpflichtet während der feſtgelegten lungsräume in Wohnungen befinden, bleiben die Beſtimmungen des§ 1 der Ausführungsanweiſung hinſichtlich der ſonſtigen Zapfſtellen unberührt. 8 5. Friſeure können zur Ausübung ihres Gewerbes eine Warmwaſſer⸗ zum Taxpreis RM. 1115.— zu verkaufen. 01079 ut, Sperialwerk⸗ Mannen d. 4. 10 zapfſtelle in Betrieb halten, auch ſoweit ſie an betriebfsfremde Warmwaſſer⸗ Verkaufszeit ihre Geſchäfte offenzuhalten. Jedoch e e 2d de ee Ae, eee e ee AadzsMAAA a 5 ſtillzulegen. Für die Zapſſtellen in den Wohnungen, die mit den Betriebs⸗ der Induſtrie⸗ und Handelskammer dieſe Verpflich⸗ ö räumen verbunden ſind, gelten die Beſtimmungen des§ 1 der Ausführungs⸗ 9.„%% 1 Heldelber 2 a 8 ein Erlaß über den Ladenſchluß an Werktagen Vermischtes N in ländlichen Gemeinden vom 28, Juli 1938 Nr. 29 251 Verusprecher 2508 Erben ſowie der Erlaß über die Sonntagsruhe, Richtlinien . i. Wiesbaden, 16. Januar 1940. nach§ 105 e der Gewerbeordnung vom 26. März 1935 Zug- Jerdunkungs 10 bee gesucht! f 8 Nr. 10 123 werden durch die vonſtehenden Regelun⸗⸗ maschine ug- 14 al fue; ar. e g 8 Der Regierungspräſident. 5 gen nicht berührt. 5 9 roles 1 Se een 0 Das Bezirkswirtſchaftsamt für den Wehrwirtſchaſtsbezirk XI. Badiſthes Finanz, und Wirtichaftsminiſterlum 5 eg. bun 8 5 5 3 5 Zu Kaufen ges. le des Nachlaß 45058 i 1 V. Dr. Fauſt. 5 Angebote unter soon bunte leterba Nei Angebote under 5 5 85 s 5 Sechs S N ANHER been Di. 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