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Gerichtsſtand Mannheim, Für Familten un d Allgemein Bei Zwangs vergleichen Keine Gewähr beſonderen Plätzen 151. Jahrgang Donnerstag, 18 Januar 1040 Nummer 18 „Neutrale Rechte nur. s0wweit ie England nicht behindem“ Und was sagen die Neukralen? Zu dieſem Entiſchluß Englands ſich rückſichtslos über ihre Intereſſen hinwegzuſetzen! [Funkmeibung der NM.) A Amſterdam, 18. Januar. Die Erklärung, die der engliſche Premierminiſter im Unterhaus zu den militäriſchen Maßnahmen der belgiſchen und der holländiſchen Regierung abgab, it geeignet. den Eindruck zu verſtärken, daß der Grund für die Maßnahmen beider Länder in eng⸗ liſch⸗franzöſiſchen Zweckinformationen zu ſuchen iſt. Im übrigen gab ſich Chamberlain dazu her, noch einmal die längſt eindeutig widerlegten Lügen über engliſche Erkundungsflüge bis nach der Oſtmark und Böhmen und die deutſchen Luftangriffe auf „unbewaffnete Fiſchkutter“ aufzufriſchen. Von den ſonſtigen, keine neuen Geſichtspunkte aufweiſenden Ausführungen Chamberlains ſind nur die mit zyniſcher Offenheit ausgeſprochenen Worte des Miniſterpräſidenten feſtzuhalten, wonach England die Verletzung der Intereſſen neutraler Mächte nur inſoweit zu vermeiden gewillt iſt, als dies mit den engliſchen Kriegs⸗ zielen vereinbar ſei. Ein echter Engländer! (Drahtbericht unſ. röm. Vertreters) — Rom, 18. Januar. Die Art, in der England den Krieg zu führen ge⸗ denkt, und die zyniſchen Bekenntniſſe, die der eng⸗ liſche Propagandaminiſter Croß im Unterhaus dar⸗ über abgegeben hat, haben auf die italieniſchen Beobachter geradezu beſtürzend gewirkt. Der Lon⸗ doner Korreſpondent des„Popolo di Roma“ be⸗ ſchreibt den Eindruck, den die Ausführungen von Eroß auf ihn gemacht haben, mit folgenden Wor⸗ ten:„Croß hat hart geſprochen und hat zu verſtehen gegeben, oͤͤaß England Deutſchland ohne Unterſchei⸗ dung zwiſchen kämpfender Truppe und Zivilbevöl⸗ kerung aushungern will. Er hat ſich nicht mit irgendwelchen menſchlichen Redensarten abgegeben, auch nicht Zeit mit Anklagen verloren. Mit ruhiger Stimme hat dieſer Herr, der ausſieht, wie ein ſtil⸗ ler, unbeweglicher Wechſelagent der City, elegant angezogen, tragiſche Tatſachen und Abſichten vor⸗ getragen. Er hat zu verſtehen gegeben, daß die Menſchheit einem ſchrecklichen Erſtickungsprozeß zu⸗ ſteht. Angeſichts der Ziffern und Erwägungen, die aus dem Munde von Croß wie aus dem Getriebe einer Rechenmaſchine kamen, erbleichten der ſenti⸗ mentale Optimismus Hore Beliſhas, das religtöſe Halben ropäertum von Halifax, die dröhnenden Uebertreibungen Churchills, von den komplizierten Umſchreibungen Chamberlains ganz zu ſchweigen.“ So alſo ſoll der Friede ausjehen! Friedensbedingungen als Wunſch träume engliſcher Polltiker EP. Genf, 18. Januar. Unter der Ueberſchrift„Das Fell des Bären“ bringt die Baſler„Nationalzeitung“ ein Telegramm ihres Londoner Vertreters über die„epſten Kriegs⸗ ziele“, wie ſie der Vizepräſident der Libevalen Par⸗ tei Ramſey Muir ſieht. Muir behandelt in einem Artikel die Bedingungen, die die Weſtmächte zu ſtellen hätten, wenn Deutſchland um Frieden bäte. Er ſchreibt: „Das Reich müßte alle Streitkräfte, alſo Trup⸗ pen, Polizei,/ und SA, aus allen beſetzten Ge⸗ bieten, vor allem aus Oeſterreich, der Tſchecho⸗ Slowakei und Polen zurückziehen, ferner alle Deutſchen heimholen, die in dieſen Ländern Grundeigentum oder anderen Beſitz erworben hätten. Das Reich müſſe zugleich alle Oeſterreicher, Die dünijche Oſtſee friert zu Selbſt die Nordſeeküſte hat 3 km breites Packeis! (Funk meldung der N M3.) + Kopenhagen, 18. Januar. Der nun ſchon ſeit zwei Tagen andauernde ſtrenge Froſt beſchleunigt die Vereiſung der däniſchen Ge⸗ wäſſer. Infolgedeſſen iſt eine Einziehung der die Schiffahrtsſtraßen kennzeichnenden Leuchtbojen und Feuerſchiffe in den Sunden und Belten notwendig geworden. Das gilt insbeſondere auch für die Ab⸗ mapkung der däniſchen Neutralitätsſperren im Gro⸗ ßen und Kleinen Belt ſowie auf der Reede von Ko⸗ penhagen. Die Suche nach treibenden Minen in den Ge⸗ wäſſern um die Sperrfelder, vor allem auch in der Koge⸗ und der Fakſe⸗Bucht, mußten eingeſtellt wer⸗ den. Die größten Schwierigkeiten für die Schiff⸗ fahrt beſtehen im weſentlichen im Limford⸗ und im Oere⸗Sund. Der weſtliche Teil des Limford⸗ und vor allem der Aggerſund ſind völlig zugefroren, ſo daß Poſt und Güter über das drei Meter dicke Eis in Schlitten befördert werden können. Trei⸗ bendes Eis liegt auch über dem ganzen Oereſund. Die Dampfbvotverbindungen zwiſchen Kopenhadben und Malmö wurden unter dieſen Umſtänden von bisher täglich je pier auf je eine in beiden Richtun⸗ gen eingeſchränkt. Auch für die Staatsbahn⸗Fähre zwiſchen Helſingör und Helſingbora werden Schwie⸗ rigkeiten befürchtet. Wie im Oereſund. ſo nimmt auch die Eisbildung in den verſchiedenen Baſſins des Kopenhagener Hafens zu. Als ganz ungewöhnlich wird endlich die Eisbil⸗ dung an der weſtjütiſchen Küſte gemeldet. mo in der Jammer⸗Bucht die Nordſee zum erſten Male ſeit Jahren über drei Kilometer hinaus ins offene Meer mit Packeis bedeckt iſt. Der Fiſchſang mußte eingeſtellt werden. Von Südlolland werden ſchwere Eisſtauungen bei Errindlev berichtet, die die im Ha⸗ fen liegenden Boote zerquetſchten und ſich bis auf die Krone des Sturmflutdeiches hinaufſchoben was ſeit den Sturmfluten von 1872 nicht mehr geſchehen 4 Weitere Aufklärungsflüge (Funkmeldung der N MZ.) Berlin, 18. Jannar. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: Im Weſten keine beſonderen Ereigniſſe. Die Luftwaffe führte neben Grenzüber⸗ wachungsflügen an der Weſtfront Aufklärungs⸗ flüge über der ſchottiſchen Küſte durch. Moskauer Kälterekord ſeit 100 Jahren (Funkmeldung der NM.) a Moskau, 18. Januar. Seit 100 Jahren iſt in Moskan das Thermometer nicht mehr ſo tief gefallen wie in den letzten Tagen. Dieustagnachmittag wurden in Moskau 40 Grad Kälte gemeſſen, am Abend 44 Grad. Für das europäiſche Rußland iſt das ein ſeltener Kälterekord. Um den Vergleichspunkt zu ſinden, muß man ſchon bis in die 40er Jahre des vorigen Jahrhunderts zurückgehen, wo das Thermometer jedoch auch nur bis auf 42 Grad unter Null fiel. 40 Grad Kälte im Baltikum EP. Riga, 17. Januar. Der Einbruch kalter Luftmaſſen in den Raum der baltiſchen Staaten hat einen Temperaturſturz von ganz ungewöhnlichem Umfang bewirkt. Noch am Montagfrüh wurden in Riga b Grad gemeſſen, Im Laufe der folgenden 24 Stunden hat ſich eine Tem⸗ peraturſenkung um 30 Grad ergeben. Aus allen Orten werden Kältegrade gemeldet, die noch die Temperaturen der letzten Froſtperiode während der erſten Hälfte des Januars unterſchreiten. Vielfach wurden Kältegrade von 40 Grad und mehr unter 0 regiſtriert, Temperaturen, die, ſolange im Baltikum ſyſtematiſche Meſſungen vorgenommen werden, noch niemals verzeichnet wurden. Starke Kältewelle auch in ASA EP. Neuyork, 17. Januar. Eine außergewöhnliche Kältewelle hat die Mit⸗ tel⸗ und Nordſtaaten der Vereinigten Staaten heim⸗ geſucht. In einigen Staaten iſt die Kältewelle von heftigen Schneeſtürmen und Platzregen begleitet; ihren Mittelpunkt bildet der Michiganſee. In Penn⸗ ſylvanien ſind viele Hochſpannungs leitungen in⸗ folge der Kälte zerriſſen und weite Gebiete daher ohne Strom. Hunderte von Häuſern wurden durch den Sturm abgedeckt. An einigen Orten ſind alle Fenſterſcheiben vom Sturm eingedrückt worden. In Illinois und Jowa ſind viele Ver⸗ kehrswege eingeſchneit. Die Ausläufer des Stur⸗ mes reichten bis Florida, wo einige Farmerhäuſer beſchädigt wurden. Im Süden von Alabama wur⸗ den ſechs Neger vom Sturm getötet. Hitzewelle in Argentinien hält an EP. Buenos⸗Aires. 17. Jan. In den nördlichen Provinzen von Argentinien hält die Hitzewelle an und hat ſich noch verſtärkt. Es wurden Temperaturen bis zu 40 Grad im Schatten gemeſſen. 35 Perſonen ſind am Hitzſchlag geſtorben. Tſchechen und Polen, die aus ihrer Heimat ent⸗ fernt wurden, zurückbringen, im eigenen Lande die Geſtapo, SA und/ auflöſen und alle politi⸗ ſchen und nicht kriminellen Seen aus den Konzentrationslagern und Gefäugniſſen frei⸗ laſſen!!— Muir verlaugt weiter die Uebergabe eines großen Teiles der deutſchen Luftflotte an den Völkerbund. Es wird Herrn Muir wahrſcheinlich zuſammen mit Herrn Chamberlain die Zeit bis zur Erreichung dieſer Kriegsziele reichlich lang werden. So leicht iſt das nicht Drahtbericht unſ. römiſchen Vertreters — Rom. 18. Januar. Selbſt in England beginnt die Preſſe es offen ein⸗ zugeſtehen, daß die deutſche Luftwaffe ein nicht zu ſchlagender Gegner iſt. Die Sachverſtändigen des „Daily Expreß“,„Daily Herald“ und der„Daily Mail“ betonen die Schwierigkeiten, die die engliſchen 1 8 beim Kampf gegen die deutſche Luftwaffe en. Der Kampf mit den Deutſchen werde von Tag zu Tag ſchwieriger. In der„Daily Mail“ heißt es wörtlich:„Die deut⸗ ſchen Flieger ſind für unſere Leute alles andere als ein leichtes Spiel, im Gegenteil, ſie ſind ein gefähr⸗ liches Beginnen.“ „Die„Me“ die beſten der Well“ (Funkmeldung der NM.) + Neuyork, 18. Januar. Wie aus Detroit gemeldet wird, bezeichnete Ro⸗ bert Insley, leitender Ingenieur der Pratt⸗ Whit⸗ ney⸗Flugzeugmotorenwerke, auf der Jahrestagung der Geſellſchaft der Motoreningenieure, das neue deutſche Meſſerſchmitt⸗Flugzeug als eines der beſten der Welt, gegen das es noch keine gleichwertige Gegenwaffe gebe. Insley gab der Ueberzeugung Ausdruck, daß Flugzeuge durch Maſſenangriff eine Flotte vernichten könnten. Volksſchädlinge vor dem Sondergericht Verwerfliche Geſchäfte mit Fleiſch— Acht Jahre Zuchthaus (Funkmeldung der N MZ.) + Pforzheim, 18. Januar. Vor dem Sondergericht, das am Mittwoch in Pforzheim tagte, hatten ſich wegen Vergehens gegen die Verordnung gegen Volksſchädlinge der 41 Jahre alte Metzgermeiſter Klink, deſſen 35 Jahre alte Ghe⸗ frau Klink, der 61 Jahre alte Metzgermeiſter Finn und der 52 Jahre alte Angeſtellte Roemmel zu verantworten. Dem Angeklagten Klink wurde zur Laſt gelegt, in der Zeit vom 30. September bis 9. Oktober vori⸗ gen Jahres auf Grund von Lieferungsverträgen mit der Heeresverwaltung mindeſtens 155,5 Kilo⸗ gramm Fleiſch⸗ und Wurſtwaren teils für ſich ver⸗ arbeitet, teils im Laden verkauft zu haben. Die Heeresverwaltung hatte das Fleiſch unter der aus⸗ drücklichen Vereinbarung, daß es reſtlos zu Wurſt verarbeitet werden ſollte, geliefert. Deſſenungeachtet begann Klink gleich am erſten Lieferungstage mit der Wegnahme von Fleiſch, das ihm nicht gehörte. Die übrigen Angeklagten waren der Beihilfe be⸗ ſchuldigt. In ſpäter Abendſtunde fällte das Sonder⸗ gericht folgendes Urteil: Es erhielten Klink acht Jahre Zuchthaus, deſſen Ehefrau fünf Jahre Zuchthaus, Finn ſechs Jahre Zuchthaus und Roemmel zwei Jahre ſechs Monate Zucht⸗ haus. Den Angeklagten Klink, Frau Klink und Finn wurden die bürgerlichen Ehrenrechte auf die Daner von je fünf Jahren und dem An⸗ geklagten Roemmel für drei Jahre aberkannt. Englands Spiel am Balkan * Mannheim, 18. Januar. Unter den Gebieten, die ſich der beſonderen Für⸗ ſorge der Weſtmächte erfreuen, ſteht der Balkan mit in vorderſter Linie. Er war ja immer ſchon ein be⸗ liebter Anſatzpunkt der weſtlichen Politik geweſen: man braucht nur an das diplomatiſche Stelldichein zu denken, das ſich da unten vor dem Weltkrieg die Kriegsintereſſenten Frankreich, England und Ruß⸗ land gegeben haben. Die Situation für dunkle diplo⸗ matiſche Aktionen ſchien auch den berufsmäßigen Intrigemachern auf dem Balkan beſonders günſtig: es handelte ſich da unten um verhältnismäßig funge, zum Teil noch unfertige, in ihrer ſtaatlichen Struk⸗ tur keineswegs homogene, von ſtarken gegenſeitigen Rivalitäten erfüllte Staaten. Ihre Abhängigkeit vom politiſchen Spiel der großen Mächte war bis zum Ausbruch des großen Krieges eklatant geweſen und ſie ſollte nach dem Kriege nach dem Willen der Siegermächte weiter fortgeführt und in den Pariſer Vororts⸗Verträgen noch beſonders verankert wer⸗ den: der ſichtbarſte Ausdruck dafür war die Bil⸗ dung der kleinen Entente. Die Zeit iſt freilich über dieſe löblichen Abſichten hinweggegangen. Der Bal⸗ kan iſt ſelbſtändig geworden. Er hat ſich von der Pariſer Vormundſchaft mehr und mehr befreit. Die Feſſel der kleinen Entente, die ſa nur die eine Aufgabe hatte, die Balkanſtaaten zu Satrapen der Pariſer Großmachtspolitik zu machen, iſt gelöſt worden: aber das alles geſchah erſt und konnte erſt er⸗ reicht werden, als das Deutſche Reich ſeinen eigenen gigantiſchen Befreiungskampf gegen Verſailles und die Urheber von Verſailles ſchlug. Nur im Schat⸗ ten des wiedererſtarkten Deutſchlands konnte auch der Balkan zu eigner Geltung und eigenem Leben erſtarken. Nur in der Gefolgſchaft der Freimachung Deutſchlands von Verſailles konnte auch der Bal⸗ kan ſich ſelber von der außenpolitiſchen Bevormun⸗ dung der Verſailler Siegermächte freimachen. Das iſt den Balkanſtaaten wohl nicht ſofort zum Bewußtſein gekommen. Die traditionell⸗politiſchen und die kulturell⸗perſönlichen Beziehungen der Bal⸗ kanſtaaten zu den Staaten des Weſtens— Jugo⸗ ſlawiens und Rumäniens zu Frankreich, Griechen⸗ lands zu England— waren zu alt und zu ſtark, als daß die Balkanſtaaten ſich ſofort geiſtig von ihrer Weſtorientierung hätten freimachen können. Erſt im Laufe der Zeit erkannte man die Unnatürlichkeit der bisherigen Beziehungen zu den Weſtmächten und die Natürlichkeit der bisher vernachläſſigten Beziehun⸗ gen zu Deutſchland immer ſtärker. Unter Führung kraftvoller Regierungen ſetzte eine entſchloſſene Umkehr ein: Jugoflawien, durch den Anſchluß Oeſterreichs unmittelbar Nach⸗ bar Deutſchlands geworden, wurde ein ehrlicher und vertrauensvoller Freund des Großdeutſchen Reiches, in Rumänien ſetzte die Regierung des ſpä⸗ ter gerade deswegen ermordeten Calinescu eine entſchiedene Wandlung des bisherigen außenpolitt⸗ ſchen Kurſes durch; das durch die Waffenbrüderſchaft des Weltkrieges Deutſchland ohnehin in Freund⸗ ſchaft verbundene Bulgarien verſtärkte in wieder⸗ holten Beſuchen ſeiner Staatmänner in Berlin die bisher ſchon beſtehenden guten Beziehungen; die Türkei Atatürks, des genialen Erweckers und Er⸗ neuerers ſeines Volkes, war ſchon durch die gleich⸗ geartete perſönliche und politiſche Führung dem Deutſchen Reiche in Freundſchaft verbunden. Dieſe politiſche Wandlung hätte ſich nicht ſo ſchnell durchſetzen können, wenn nicht die Balkanſtaaten ſehr raſch erkannt hätten, welch großen wirtſchaft⸗ lichen Nutzen ſie aus dieſer Neuorientierung ziehen konnten. Deutſchland und das Donaubecken des Balkans bekamen immer mehr in der natürlichen Ergänzung ihrer wirtſchaftlichen Bedürfniſſe und Möglichkeiten den Charakter eines geſchloſſenen Großwirtſchaftsraumes, in dem die Intereſſen der Balkanſtaaten nicht weniger geſichert erſchienen wie die Intereſſen Großdeutſchlands. 5 Es war ſelbſtverſtändlich, daß den Weſtmäch⸗ ten dieſe Entwicklung höchlichſt miß⸗ fiel. Sie verſuchten ſie auch nach Möglichkeit auf⸗ zuhalten. Bis zum Kriegsausbruch hatten ſie dabei ſo gut wie keinen Erfolg. Nach Kriegsausbruch än⸗ derte ſich das Bild etwas. Die ſowjetruſſiſche Aktſi⸗ tät in Polen und in den baltiſchen Staaten wurde von den Weſtmächten den Balkanſtaaten mit Eifer und Geſchick als ein Wiedererwachen der zariſtiſchen Expanſionspolitik vorgeſtellt. Dabei hoffte man vor allem in Rumänien, das wegen der beſſarabiſchen Frage ein ſchlechtes Gewiſſen hatte, zunächſt Miß⸗ trauen gegen Sowjetrußland und damit auch gegen das mit dieſem Rußland in neuer Freundſchaft ver⸗ bundene Deutſchland zu ſäen. Dieſe antiruſſiſche Nummer 18 wurde in der Türkei littalteniſck n verlor alten guten noch verſtärkt die Türkei die Nerven: ſie Beziehungen zu Sowj jet⸗ opfe rußl tem neuen Schutz⸗ und Trutzbündnis mit Engle Für England war dieſer Vertrag deshalb * ungeheuer wichtig, weil die Ti 0 Rur 2 nicht glied ſondern Vormacht des unter ihrer Aegide gegründeten Balkanbundes war, der außer ihr noch joflawien, Rumänien und Griechenland umfaßte und deſſen urſprünglicher Zweck eine Unter⸗ drückung der bulgariſchen Reviſionsanſprüche ge⸗ weſen war. England erhielt nun die Möglichkeit, e Türkei hinweg ſeine diplomatiſche Aktivität iſtaaten wirkſamer zu geſtalten. Ein dabei bis heute freilich nicht beſchieden die Balkanſtaaten halten wie vor an ihrer Neutralitätspolitik feſt. Aber vegte, mit den raffinierteſten und bös⸗ en Mitteln arbeitende Agitation, die vor offe⸗ nen Sab geakten ſo wenig wie vor den unſinnig⸗ meldungen zurückſchreckt, hat es ver⸗ ſtanden, Unruhe und Mißtrauen hervorzurufen. Das weſentliche Mittel dieſer Propaganda iſt ö te len arbeitet mau mit dem Ruſſen⸗ n und Jugoſlavien mit dem Deut⸗ neben legt man natürlich freigebig in Erft geweſe nach aftliche Lockköder aus: Kredite werden den Bal ſtaaten angeboten wie ſaures Bier. Handels⸗ e ihnen ſozuſagen nach Gutdünken und Be⸗ lieben offeriert. Alles das, um den Balkan wieder zu dem zu machen, was er bereits einmal geweſen war: zu einer Aufmarſchbaſis für den Weſten gegen das Reich, zu einem neuen Kriegsherd, von dem aus die Fackel der Verwüſtung ſich leichter über die Grenzen Deutſchlands tragen ließe als über die Baſtionen des Weſtwalls. Vielleicht wäre dieſes Spiel nicht ſo erfolglos geblieben, wenn ſich nicht jemand dazwiſchengeſchaltet hätte: Italien. Italien, deſſen Neutralität ja, wie der Duce und Graf Ciando wiederholt betont haben, nicht mit Unintereſſiertheit an der kriegeri⸗ ſchen und politiſchen Entwicklung Europas verwech⸗ ſelt werden darf, hat den Engländern und Franzoſen unmißverſtändlich zu verſtehen gegeben, daß es den Balban als ſeine beſondere Domäne betrachtet und daß es entſchloſſen iſt, ihn vor dem engliſchen In⸗ trigenſpiel zu ſchützen und ihm den Frieden zu er⸗ halten. Das Wort und die Haltung Italiens haben auch den Balkanſtaaten die ins Wanken gekommene Sicherheit wiedergegeben. Die Gefahren ſind damit freilich nicht reſtlos aus der Welt geſchafft. Dieſes Gebiet, in dem ſich die Kraſtlinien der europäiſchen Politik ſo vielfältig kreuzen wie nirgends ſonſt, deſſen Schlüſſelſtellung zum Oſten es für den Verſuch großer politiſcher Entſcheidungen ſo verführeriſch macht, deſſen innere Struktur ſoviel Anſatz⸗ und Einſatzmöglichkeiten Hietet, wird aus dem diplomatiſchen Spiel der Mächte nicht ſo ſchnell ausſcheiden. Der Kampf auf ihm wird weitergehen. Aber als Troſt für heute genügt es, daß die Ausſichten für die Londoner und Pariſer Kriegstreiber dort heute nicht beſſer ſtehen als anderswo! Dr. A. W. Die Lage Neue Mannheimer Zeitung 4 N 7 N 3 n I. l 2 affen zu er Donnerstag, 18. Januar 1940 10 fen“ Eine Erklärung des faſchiſtiſchen Generalſekretärs:„Kein Kueswechſel in der Außenpo link (Drahtbericht unſ. röm. Vertreters) — Rom, 18. Januar. Der Generalſekretär der Faſchiſtiſchen Partei Muti hat geſtern in Anweſenheit der Gauleiter Mittelitaliens einen Rapport abgehalten, in dem er Richtlinien für das Verhalten der Parteiführung bekanntg ben hat, die auch außenpolitiſch bedeu⸗ tung find und von der geſamten Preſſe lebhaft begrüßt werden. In dem Rapport wurde die Hartnäckigkeit der Partei im Kampf gegen die demokratiſchen und bür⸗ gerlichen Elemente betont und unterſtrichen, daß die kürzlich erfolgte Wachablöſung keinen Kurswechſel bedeute. Der faſchiſtiſche Stil werde in verſtärktem Maße im autoritären und totalitären Sinn auf den Gebieten der Raſſe⸗ und Autarkiepolitik fortgeführt und es werde niemand geſtattet werden, die augenblickliche Lage zu ſeinem verſönlichen Vorteil auszunutzen. Zur augenblicklichen Stellungnahme Italiens zur geſamteuropäiſchen Lage heißt es im Rapport ſodann wörtlich: „Mau ſoll ſich nicht in der Illuſion wiegen, daß die heutige Stellungnahme Italiens im gegen⸗ wärtigen Konflikt immer anhalten werde. Das faſchiſtiſche Italien kann ſich jeden Angenblick in die Notwendigkeit verſetzt ſehen, die Waffen zu ergreifen. Es muß daher materiell und vor allem geiſtig vor⸗ bereitet ſein. Es ſei hinzugefügt, daß es abſund und gefährlich iſt, ſich über die neuerlichen Sympathie⸗ kundgebungen zu freuen, die unberechtigt und unbe⸗ gründet ſind und auch den wahren Gefühlen des italieniſchen Volkes micht entſprechen. Das italieniſche Volk hat es gelernt, die Geſchichte nicht zu vergeſſen, die es beſonders in der letzten Zeit in all ihrer Dramatik am eigenen Leibe erlebt hat.“ Der Generalſekretär hat die Gauleiter ſodann aufgefordert, häufig Verſammlungen abzuhalten und die notwendigen Gründe und die Bedeutung der von der Regierung ergriffenen Maßnahmen zu erläutern ſowie Berichte über den Geiſt der Bevölke⸗ rung zu erſbatten. Beſonders hat er die Aufmerkſam⸗ keit der Gauleiter auf die Fragen Autarkiepolitik, Sozialfürſorge, Preisſchwankungen. Vorbereitung des Kartenſyſtems und Arbeitsloſigkeit gelenkt. Dieſer Rapport iſt dazu geeignet, die Illuſtonen Klüfſelſtellun zu zerſtören, die in den Demokratien an einen an⸗ geblichen Kurswechſel in Italien in der letzten Zeit geknüpft worden ſind. Der Faſchismus kennt kei⸗ nen Kurswechſel, weder in der Innenpolitik noch in der Außenpolitik. Alle Spekulationen, die man in London und Paris anläßl ſetzung Staraces durch Muti angeſtellt hat, hinfällig. as hat 2 Generalſekretär Muti mit Freimut des alten faſchiſtiſchen Kämpfers ausgeſprochen. Der Fa⸗ ſchismus hat nichts von ſeinem kämpferiſ verloren. Das gilt auch für die auße Lage. Italien hat nicht die Sanktionen und ſchenkt nicht den lockenden Tönen die Preſſe der Weſtmächte in den le angeſchlagen hat. Mutti hat nur beſtät vas Weihnachten ſchon der Großrat und Außenminiſter Ciano in ſeiner Kammerrede ausgeſ daß nämlich das augenblickliche Italiens nicht mit Zrundſätzlicher Neutral verwechſeln ſei und daß es gerüſtet und wachſe Ereigniſſe verfolge, jederzeit zum Eingreifen bereit. Die geſamte Preſſe betont in Leitartikeln die Bedeutung des Rapports und unterſtreicht die Un⸗ abänderlichleit der Grundſätze der faſchiſtiſchen Po⸗ litik. So ſchreibt Gayda im halbamtlichen„Gior⸗ nale'Italia“:„In den Richtlinien der Raſſen⸗, Autarkie⸗ und Kolonialpolitik werden keine Abwei⸗ chungen eintreten, ebenſo wie in den Richtlinien der Außenpolitik kein leichtfertiges Verlaſſen oder Ver⸗ geſſen ſein wird.“ Rangerhöhung der engliſchen Bolſchaft Drahtber. unſ. Amſterdamer Vertreters — Amſterdam, 18. Januar. Die engliſche Botſchaft in Rom hat dieſelbe Rangſtufe erhalten wie die engliſche Botſchaft in Paris. Sie umfaßt außer dem Botſchafter auch noch c einen Geſandten. Der neue Geſandtenpoſten iſt durch Beförderung des bisherigen Geſandtſchafts⸗ rates geſchaffen worden. Coldalten-Freiheit in der Demokratie! Engliſche Soldaten dürfen nicht mit Offizieren im gleichen Lokal ſitzen! (Drahtbericht unſeres Amſterdamer Vertreters) — Amſterdam, 18. Januar. Die Frage, ob Offiziere und Mannſchaften im gleichen Lokal ſitzen dürfen, wird in Eng⸗ land immer noch mit einer Heftigkeit ohnegleichen erörtert. Eine einheitliche Regelung hat ſich nicht er⸗ reichen laſſen. Die Regierung hat von ſich aus noch keine Regelung getroffen, ob Hotels und Reſtau⸗ rants nur Offiziere zulaſſen dürfen. Aber die Kom⸗ mandanturen haben von ſich aus in vielen Fällen bereits entſprechende Verfügungen erlaſſen. So wurde in einer Provinzſtadt ein Soldat aus einem Reſtau rant verwieſen, weil dort auf Erſuchen des Standortälteſten nur Offiziere verkehren dürfen. Dieſer Zwiſchenfall hatte ſich beſonders ironiſch abgeſpielt, ſo ſchreibt der Einſender an die„Times“, weil gegenüber dem Hotel ein großes Plakat auf rotem Papier angeklebt geweſen ſei, auf dem der engliſchen Jugend verkündet wurde, daß ihre Frei⸗ heit in Gefahr ſei und ſie dieſe Freiheit mit aller ſtacht verteidigen müſſe. Bevor der Betreffende eine Uniform an hatte, ſo heißt es in dem Brief weiter, habe er das Recht gehabt, überall hinzu⸗ gehen, zumal ſeine geſellſchaftliche Stellung derjeni⸗ gen der anweſenden Offiziere gleichſtehe. Der Einwand. daß ſolche Regelung für die Diſziplin nötig ſei, hält der Einſender die Aeußerung ent⸗ gegen, daß ſie ſchlecht für die Moral der Truppe ſei. Einen anderen Fall erwähnt der„Spectator“. Er trug ſich bn London zu, wo ein Major, ohne ſich auf eine Regelung der militäciſchen Stellen berufen zu können, von einem Reſtaurantinhaber die Entfer⸗ nung eines Soldaten verlangte, der vor dem Kriege in ſeinem Lokal häufig Gaſt war, aber auf Befehl des Majors 15 Abendbrot abbrechen und das Lokal verlaſſen mußte. ig im Finnland Konflikt Seine Hallung iſt im weſentlichen entſcheidend für das Schickſal der engliſchen Interventlonspläne unb. Reval, 17. Jan. In ihrer letzten Nummer beſchäftigt ſich die offt⸗ ziöſe„Baltie Times“ im Zuſammenhang mit der Möglichkeit einer militäriſchen Hilfe der Alliierten für Finnland mit der Schlüſſelſtellung Norwegens. Eine Expedition Englands und Frankreichs nach Finnland— ſo ſchreibt das Blatt— hänge nicht allein davon ab, ob ſie diplomatiſch opportun und (Draßtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) — Berlin, 18. Jauuar. Zu der deutſchen Antwort auf das fran⸗ z ſiſche Gelbbuch liegen heute noch wenige Auslandsſtimmen vor. Wie vorauszuſehen war, gaben weder die Nachrichtenagentur von Reuter noch die von Havas bis heute den Zeitungen ihrer Länder die deulſche Antwort bekanntgegeben. Selbſt die Tatſache, daß eine deutſche Veröffentlichung er⸗ ſchienen iſt, haben die Zeitungsleſer in London und Paris bis heute nicht erfahren. Für die von ihren Stgaatsmännern vielgerühmte Objektivität und Wahrheitsliebe der beiden Demokratien ſpricht dies Bände. So lullen Chamberlain und Daladier ihre Völker in Unwiſſenheit ein, um ſie nicht ſehend werden zu laſſen, damit ihnen nicht die Erkenntnis über die Sinnloſigkeit ihres Krieges kommen kann. Die„Politiken“ in Kopenhagen meint, die deutſche Antwort könne niemand übergehen, der beide Parteien hören und ſich ein eigenes unparteiiſches Bild von der Urſache des Krieges bilden wolle. Der „Peſter Lloro“ ſchreibt:„Die deutſche Antwort zeigt in ihrer Kürze gegenüber dem Umfang des franzö⸗ ſiſchen Gelbbuches. daß das Reich ſeine Erwiderung ür auf Tatſachen ſtützt und es nicht für nötig er⸗ achtet. weitſchweifige ideologiſche Ausführungen zu geben, wie nan ſie von Daladier immer wieder hört.“ In der Turiner„Stampa“ wipd Zie deutſche Veröffentlichung ein bedeutſames Aktendokument genannt, das noch vor Kriegsentſcheidung die Schuld⸗ frage einwandfrei kläre. Die römiſche„Tribunga“ ſchreibht von dem ſtarken Auſſehen, das die deutſche Veröffentlichung über den Urſprung des Krieges in Rom erregt habe. Dieſe Veröffentlichung beüätige, daß Frankreich als Vaſall Englands in den Krieg gezogen und ſich dem engliſchen Willen unter⸗ worfen habe trotz ſeiner klaren Bindungen und Ver⸗ pflichtungen gegenüber Deutſchland. Im Anſchluß an die auch die engliſche Oeffent⸗ lichkeit nicht befriedigenden Erklärungen Chamberlains im engliſchen Unter⸗ aus wird von den britiſchen Mittwochzeitungen de Frage einer völligen Kabinettsum⸗ bildung erneut erörtert. Das Arbeiterblatt „Daily Herald“ ſchreibt wieder von wachſender Un⸗ zufriedenheit der engliſchen Arbeiter. Niemals ſeien Duxus und Beſitz ſo aufreizend in ihrer Zurſchau⸗ ſtellung geweſen wie in dieſem Krieg. In den Ar⸗ Heiterbezirken Englands höre man überall, das jetzige Kabinett ſei nicht vorausſchauend genug in der Ab⸗ wehr der feindlichen Kampfhandlungen und es ver⸗ ſage vollkommen in der innenpolitiſchen Ausglei⸗ chung der ſozialen Gegenſätze. Die Arbeiter woll⸗ ten Lebensmittel und die ſtärkere Heranziehung der Schichten der Reſchen in dieſem Exiſtentzkampf Eng⸗ lands.„Daily Mail“ verlangt ein Verbot der Luxusceranſtaltungen in den Hotels und in den engliſchen Badeorten. Dieſe Dinge ſeien tatſächlich dazu angetan, die ſchwer unter den wirtſchaftlichen Einſchränkungen leidende Arbeiterſchaft unzufrieden zu machen. * Zu der Kammerdebatte in Paris ſchreibt der„Tagesanzeiger“ in Zürich daß die Zeiten des Clemenccau⸗Regimes während des Weltkrieges ſich Wiederhelten. Dem Abgeordneten de Kexillis, der in der Kammer wahllos Politiker und Gelehrte des Defaftismus beſchuldigte, erwiderte ein Regierungs⸗ vertreter, daß bisher 1700 Verurteilungen Wegen Defaftis mus erfolgt ſeien. Am 15. Jan. befanden ſich ferner 2055 Perſonen wegen Defaitis⸗ mus in Haft und warten auf ihre gerichtliche Ah⸗ Urleikung. Die Zwiſchenrufe in der Kammer, die Namen der Inhaftierten zu nennen, blieben ohne Beantwortung vom Regletungstiſch. In London wurde Hausſuchung in den Redaktionsräumen der bekannten eng ⸗ 1 militäriſch durchführbar ſei. Es gäbe noch eine andere Seite der Frage, nämlich die ſkandinaviſchen Staaten ſelbſt. Das Blatt bezeichnet es als fraglich, oh dieſe Staaten Kriegs⸗ böer Wafſentransporte Hürch ihr Gebiet geſtatten würden und betont. daß die Haltung der ſkandinaviſchen Staaten entſchei⸗ dend ſei, wenigſtens ſo lange, wie die Souveränität und Neutralität der kleinen Staaten reſpektiert werde. Das Blatt weiſt dann darauf hin. daß Norwegen in jedem Plan einer militäriſchen Expedition die Schlüſſelſtellung innehabe und Schwedens Zu⸗ ſtimmung zu einem Durchmarſch von Truppen nicht entſcheidend ſei, wenn Norwegen ſich wei⸗ gern ſollte. Die„Baltie Times“ geht dann auf die Außen⸗ politik Norwegens ein und erinnert an eine zu Be⸗ ginn 1939 gehaltene Rede des norwegjſchen Stor⸗ tingpräſidenten Hambro, in der er den Wunſch Norwegens unterſtrich, neutral zu bleiben und ent⸗ ſchieden die Möglichkeit einer Verkeidiaung Skan⸗ dinaviens ͤdurch irgendeine europäiſche Großmacht oder eine Gruppe von Staaten gegen irgendeinen Angriff zurückwies. Ginen ähnlichen Standpunkt habe Norwegen auch in den folgenden Monaten ein⸗ genommen. Nachdem jedoch in der Zwiſchenzeit der finniſch⸗ruſſiſche Konflikt ausgebrochen ſei, der den Krieg in die unmittelbare Nähe Norwegens gebracht habe, könne es ſein, daß dieſe Tatſache Norwegens Politik empfänglicher für die britiſchen Pläme mache und Oslo ſuggeriere, daß ein Er⸗ pedition zugunſten Finnlands auch dem Intereſſe der norwegiſchen Sicherheit dienen werde. Das liſchen Zeitſchrift„Spectator“ gemeldet. de Loqrdoner Abendpreſſe bringt die Hausſuchung Verbindung mit dem Sonntagsartikel der Zeit⸗ ſchrift, der allgemeines Aufſehen erregt hat und in dem über die engliſche Lohn⸗ und Preispolitik geſagt wurde, ſie habe bereits in die beginnende Inflation in geführt. Dieſe Inflation werde aber ein Grund zum Verluſt des Krieges. * Außenhandelsergebnis der in England Das erſten drei Kriegsmonate zeigt eine Einfuhrabnahme um 16 r.., und der Ausfuhr um 32 v. H. Dieſe Zahlen und die Be⸗ hauptung, daß die Geſtaltung des britiſchen Außen⸗ handels für Großbritannien zur Frage der Mög⸗ lichkeit einer langen Fortſetzung des Krieges über⸗ haupt wird hat der Präſtdent des Board of Trade in ſeinem Jahresbericht von 1939 bekanntgegeben. Wenn man dazu noch die Pfundentwertung in Höhe von 10 v, H. in Rechnung ſtellt ſowie die geſtiegenen Preiſe für die meiſten Erzeugniſſe, ſo kann man zu den gleichen hoffnungsloſen Schlußfolgerungen für die engliſche Wirtſchaft kommen. wie ſte die engliſche Zeitſchrift„Spectator“ in ihrem Sonntagsartikel ausgeſprochen hat. Englands Doppelſpiel hat jetzt auch in Fern⸗ oſt eingeſetzt. Da England in Europa die Hände gebunden ſind und es um Sein oder Nichtſeln ſeines europätſchen Beſitzes kämpfen muß, hat man in Iſt⸗ aſien ſich völlig in die Paſſivität zurückgezogen. Man läßt ſich dort faſt widerſpruchslos jeden Druck der Japaner gefallen und ſchickt dafür gegen Japan die Amerikaner vor. Wie der„Lokalanzeiger“ berichterſtatter meldet, haben 52 in zwei Kriegsjah⸗ ren über 500 amerikaniſche Proteſte in Tokio an⸗ geſammelt. a Am 26. Januar läuft der amerikaniſch⸗ſapaniſche Handelsvertrag ab, ohne daß bisher eine neue Re⸗ gelung getroffen werden konnte. von ſeinem Fernoſt⸗ tem Blatt wirft dann die Frage auf, ob Norwegen ſei⸗ nen Standpunkt geändert habe und ziebt zur Be⸗ antwortung dieſer Frage einen Veraleich zwiſchen der Haltung Schwedens und Norwegens im fin⸗ niſch⸗ruſſiſchen Konflikt. Dabei kommt die Zeitung zu dem Schluß, daß die Reaktion in Norwegen nicht ſo ſtark ſei wie in Schwe⸗ den. Dagegen ſeien auf die Erklärungen des nor⸗ wegiſchen Außenminiſters hinſichtlich des Wunſches nach Aufrechterhaltung der Neutralität Norwegens von der norwegiſchen Preſſe keine Wünſche nach einer aktiveren Politik in der finniſchen Frage ge⸗ äußert worden. Es könne daher angenommen wer⸗ den, daß Norwegen ſich dem Durchmarſch fremder Truppen widerſetzen werde, der direkt im Gegenſatz zu der erklärten Neutralität ſtehen würde. Es könne ſich aber eine Entwicklung ergeben, in der Norwegens Wünſche nicht die entſcheidende Rolle ſpielen. Großbritannien könne durch ſeine unmittelbaren Intereſſen gezwungen werden, die unerbetene Verteidigung des einen oder au⸗ deren ſkandinaviſchen Laudes zu übernehmen. „Slowal“ warnt die Noröſtaaten (Funkmeldung der NM.) + Preßburg, 18. Januar. Das Regierungsblatt„Slowak“ nimmt in einem Leitartikel zu den Bemühungen Englands und Frankreichs Stellung, neutrale Länder in einen Konflikt mit Deutſchland zu treiben. Die Zeitung ſchreibt, im fünften Kriegsmonat könne allein Deutſchland ſich offenſichtlicher Erfolge rühmen, wo⸗ bei es wiederum allein Deubſchland geweſen ſei, das die Intereſſen der neutralen Länder reſpektiert und ſich bemüht habe, normale Wirtſchaftsbeziehungen mit ihnen aufrechtzuerhalten, was letzten Endes wieder nur den Neutralen beträchtlichen Nutzen ge⸗ bracht habe. In Deutſchland könne heute die Welt einen Staat erblicken, der nicht nur den Krieg nicht gewünſcht habe, ſondern als er ihm aufgezwungen wurde, bemüht geweſen ſei, ihn mit allen Mitteln zu lokaliſieren. Demgegenüber ſeien die Weſtdemokratien mit allen Kräften beſtrebt, die Brandfackel eines um⸗ faſſenden Weltkrieges zu entfachen. Nachdem ihre Bemühungen in Rumänien Griechenland und ſchließlich auch in der Türkei geſcheitert ſeien, hätten ſie jetzt ihre Aufmerkſamkeit den Staaten im Norden zugewendet. England tue dies, weil es ſelbſt mit einem Sieg über Deutſchland nicht rechnen könne, und zwar weder zu Lande noch zur See noch in der Luft. Die Intereſſen der nordiſchen Länder aber beſtänden ein⸗ zig und allein darin, im gegenwärtigen Konflikt neu⸗ tral zu bleiben und es England und Frankreich zu überlaſſen, ſelbſt ihre Kräfte mit Deutſchland zu meſſen. Ueber das Ergebnis dieſes Ringens könne es keinen Zweifel geben. Labour-Agenlen in Finnland dnb. Moskau. 18. Jan. Die„Prawda“ nimmt Stellung zu der Agita⸗ tionsvreiſe einiger Verkreter der engliſchen Labour⸗ partei nach Finnland. Das Blatt geißelt mit ſar⸗ kaſtiſchen Worten die Verlogenheit des Reiſezwecks dieſer Abordnung, welche angeblich im Namen der engliſchen Arbeiterſchaft Finnland Hilfe verſpreche, in Wirklichkeit jedoch nur als Handelsagentin des britiſchen Weltreiches das finniſche Volk für deſſen Zwecke opfern wolle. Glaubt die Türkei, daß ſie dabei gut führt? Ein verhängnisvoller politiſcher Handelsverlrag mit den Weſimächten dnb Berlin, 18. Januar. Ueber den neulich abgeſchloſſenen türkiſchen Handelsvertrag mit den Weſtmächten ſind nunmehr einige Einzelheiten bekannt geworden, die erkennen laſſen, daß England und Frankreich neben den un⸗ produktiven Rüſtungskrediten der Türkei auch ge⸗ wiſſe Zuſicherungen auf eine wertmäßig begrenzte 1 8 eines Teiles ihrer Ausfuhrgüter gegeben aben. Die Tatſache, daß der mitgeteilte Umfang dieſer angeblich feſten franzöſiſch⸗britiſchen Abnahmever⸗ pflichtungen für türkiſche Ausfuhrwaren bei wei⸗ nicht den Anteil der bisherigen deutſchen Bezüge türkiſcher Waren erreicht, deutet ſchon darauf hin, daß man ſich in London und Paris der Schwierigkeiten wohl bewußt war und deshalb darauf bedacht blieb, den Rahmen nicht zu weit zu ſtecken. Wenn es ſchon in den Zeiten eines normalen Friedenshandels außerordentlich ſchwer war, die ſpezifiſchen agrariſchen Erzeugniſſe der Tür⸗ kei, die in deren Ausfuhrhandel ſo bedeutende Poſten darſtellen und von deren Abſatz wirklich in breiteſtem Ausmaß das wirtſchaftliche Wohl des türkiſchen Volkes abhängt, auf den franzöſiſchen und britiſchen Märkten unterzubringen, dann kann mit Beſtimmt⸗ heit angenommen werden, daß derartige Bemühun⸗ 1 8 5 im Kriege kaum größere Erfolge zeitigen rften. Die kürkiſche Preſſe, die jetzt wieder einmal wie ſchon öfter zuvor in überſchwvenglichen Tönen einen glanzvollen Aufſchwung der türkiſchen Ausfuhr nach den Weſtmächten vorherſagt, hat pffenſichtlich auch vergeſſen, daß die Türkei nicht nur Ausfuhr⸗, ſon⸗ dern auch Einfuhrbedürfniſſe hat. aber nach dem eigenen Bekenntnis britiſcher und franzöſiſcher Stellen deren Ausfuhrleiſtung ſtark ge⸗ ſunken iſt und trotz der täglichen Erörterungen in der Preſſe und in den Reden führender Politiker und Wirtſchaftlicher auch kaum Ausſicht auf eine fühlbare Beſſerung zeigt, wird die Türkei nicht nur wegen des Abſatzes ihrer eigenen Erzeugniſſe, ſon⸗ dern überdies noch wegen der Befriedigung übrer Einfuhrbedürfniſſe Sorgen bekommen. Es wird nunmehr auch von der türkiſchen Preſſe offen zugegeben, daß es ſich bei dem Handelsab⸗ kommen nicht etwa um einen Akt der Ae lichen Vernunft, ſondern um eine ausſchließlich politiſche Angelegenheit handelt. Die Iſtanbuler Zeitung„Tan“ erklärt eindeutig, daß die Türkei wegen ihrer politiſchen Gemeinſchaft mit den Weſtmächlen auch ihren Handelsverkehr auf dieſe habe umſtellen müſſen. Wenn das Blatt allerdings meint, daß die Türkei damit aus der „wirtſchaftlichen Knechtſchaft“ gegenüber Deutſchland frei geworden ſei, hat es zweifellos noch nicht er⸗ kannt, daß ſich das Land dafür in eine gewiß noch einmal recht drückend werdende politiſche und finan⸗ zielle Schuldknechtſchaft gegenüber den Weſtmächten begeben hat. Die angebliche wirtſchaftliche„Knecht⸗ ſchaft“ gegenüber Deutſchland beſtand, wie allge⸗ mein bekannt iſt, in einem auf den natürlichen Er⸗ gänzungsmöglichkeiten der beiden Länder fußenden und beiden Partnern gleichermaßen zum Vorteil gereichenden Warenaustauſch. a Es iſt bezeichnend, daß es Deutſchland in den letzten Wochen und Monaten gelungen iſt, außer der Türkei mit allen Südoſtländern, mit Rumänien, Jugoſlawien, Bulgarien und Ungarn, zu neuen vertraglichen Abmachungen über den Handelsver⸗ kehr zu kommen. Bei all dieſen Ländern hat der Wunſch und Wille beſtanden. den Warenverkehr auch jetzt auf der bisherigen aufſteigenden Linie fortzu⸗ ſetzen, nachdem ſich in den letzten Jahren die beider⸗ ſeits wertvolle Ergänzung der Volkswirtſchaften eindeutig erwieſen hat. „Die britiſch⸗ranzöſiſchen Kredite an die Türkei bilden keine natürlichen Vorausſetzungen für einen ſich gegenſeitig ergänzenden Handelsverkehr. Sie ſind ein künſtliches Mittel zur polftiſchen Bindung „„ und nahm das eine. Donnerstag, 18. Januar 1940 Neue Mannheimer Zeitung 3. Seite/ Nummer 18 DS Operation zerstörte eine Ehe: Zi e ele des ontonio Pexsico Antonio gewann sein Augenlicht und verlor seine Frau — Rom, im Januar. Immer wieder kann man von Zeit zu Zeit in den italieniſchen Zeitungen große Anzeigen leſen, in denen eine Karina aufgefordert wird, zu ihrem Antonio zurückzukehren. Hinter dieſen Aufrufen verbergen ſich nicht nur jene alltäglichen Liebes⸗ geſchichten, die einmal ein Ende nehmen, ohne daß der eine der Partner es faſſen will, ſondern nicht ſelten auch erſchütternde menſchliche Tragödien. Antonio Perſico war im Weltkrieg Unteroffizier geweſen und hatte ſein Augenlicht verloren. Fünf Operationen waren erfolglos verlaufen, und ſo fand ſich der junge Mann damit ab. daß er ſein Leben in ewiger Nacht verbringen müſſe. Bei einem Spaziergang geſchah es. daß ihm eine weiche Mäd⸗ chenhand behilflich war, als er die Straße überque⸗ ren wollte. So lernte Autonio Karina kennen, die ihn fortan ſtets auf ſeinen Spaziergängen begleitete. Die vereinſamte Karina war glücklich, dem Blinden das Leben erleichtern zu können, und nach kurzer Bekanntſchaft wurden die beiden ein Paar. Jahre vergingen. Dann kam Antonio eines Tages auf den Gedanken, ſich nach Rom zu einem berühm⸗ ten Augenſpezialiſten zu begeben, der in fjüngſter Zeit durch eine Reihe von erfolgreichen Augenopera⸗ tionen von ſich reden gemacht hatte. Seltſamerweiſe verſuchte Karina, ihrem Mann dieſen Entſchluß aus⸗ z beiden. Aber als Antonio ſich micht davon abbringen ließ, fuhr ſie mit ihm nach Rom. Der Augenſpezialiſt war nicht wenig erſtaunt, als eines Tages bei ihm eine unſcheinbare, etwas abgehärmte Frau erſchien und ihn händeringend bat, er möge doch ihrem Mann, der ihn am nüächſten Tag beſuchen wolle, von einer Operation abraten.„Mein Lebensglück ſteht auf dem Spiel“, rief ſie.„Nie wind Antonio mich lieben, wenn er wieder ſehen kann. Ich bin häßlich und nicht mehr jung— Antonio, der in dem Wahn lebt, daß ich hübſch ſei, wird dieſe Enttäuſchung nicht ver⸗ winden.“ g Der Profeſſor beruhigte die weinende Frau. Aber er hielt es für ſeine Pflicht, den Eingriff, von dem er ſich Erfolg verſprach, doch auszuführen. Mit keinem Wort erwähnte er Antonio gegenüber den heimlichen Beſuch ſeiner Frau. Und das Wunder geſchah— die Operation gelang. Drei Wo⸗ chen ſollte Antonio, der ſich in eine Augenklinik be⸗ gab, noch die Binde vor den Augen tragen. Dann kam der große Tag, da er den erſten Blick in die Welt tun durfte. Und gerade an dieſem Tag war Karina, die die ganze Zeit nicht von ſeiner Seite ge⸗ wichen war und ihn rührend gepflegt hatte, ver ⸗ ſchwunden. Sie ließ einen Brief zurück, in dem ſie erklärte, ſie ſei zu häßlich für einen ſehenden Mann. Sie habe Antonios Leben nur bereichern können, ſolange er blind war. Nun ziehe ſie es vor, vor dieſen wiedererwachten Augen zu fliehen, um nicht zu erleben, daß eine glückliche Ehe Schiffbruch erleide. Wohl hat Antonio das Licht wiedergefun⸗ den, aber er verlor ſeine Lebensgefährtin, die ſeit dem Tag, da die Binde von den Augen gelöſt wurde, verſchollen blieb. Und alle verzweifelten Bemühun⸗ gen des Geneſenden, mit Hilfe von Anzeigen in den Zeitungen ſeine Karina wiederzufinden, ſind bisher vergeblich geweſen. 2b. 555 „Vom Winde verweht“ als Fum In Amerika uraufaeführt Der auch in Deutſchland viel geleſene Roman won Margot Michell„Dom Winde verweht“, iſt bekanntlich auch verfilmt worden. Wie ſich die „Münchener Nachrichten“ aus Neuyork melden laſſen, hat die Uraufführung des Films dieſer Tage in Atlanta ſtattgefunden. Es iſt in den USA Brauch, bedeutende Filme nicht in den Weltſtädten, ſondern irgendwo in der Provinz auszuprobieren, um ſie dann erſt den mancherlei Gefahren der Rie⸗ ſenſtädte zu überantworten. In Atlanta. der Haupt⸗ ſtadt der Provinz Georgia, waren 400 Poliziſten aufgeboten, um den Verkehr zu überwachen. Vor dem Filmtheater ſtanden Mädchen in der Kleidung der Zeit des amerikaniſchen Bürgerkrieges Spalier. Die Autogrammjäger waren emſig beſchäftigt, und das Theater hatte für dieſen Tag eine neue Faſſade erhalten im Stil der Zeit, den man den„Kolonial⸗ ſtil“ nennt, und der beſonders in den Süodſtaaten, zu denen auch Georgia zählt, noch heute wegen ſeines„Kolorits“ von pſychologiſcher Wirkung iſt. Nicht unpaſſend begeiſterte man ſich dementſprechend bei der Aufführung vor allem für die Stellen des Films, die den„Alten Süden“ verherrlichen. Die Spekulation auf dieſe lokale Sympathie des ergrif⸗ fenen Publikums war eine geſchickte Regie der Ma⸗ nager des Films, der übrigens vier Millionen Dollar verſchlungen hat und deſſen Auffüh⸗ rTüng drei Stunden und 45 Minuten in Anſpruch nimmt falls man nicht Kürzungen vor⸗ nimmt. Für die Hauptrolle hatte anan als Scarlett 'Hara nach langem Hin und Her Norma Shearer gewonnen. Sie mußte aber auf den Druck der öffentlichen Meinung hin von der Rolle zurücktre⸗ ten, die dann Miß Leigh ſpielte. Die Aufführung war ein voller Erfolg. Wie Neuyorker Zeitungen mit peinlicher Sorgfalt berichten, erklärte der Präſi⸗ dent der Georgia Truſt Company:„Ich habe da drinnen geſeſſen und geweint, ich ſchäme mich nicht, das zu bekennen.“ Auch über dieſe Aeußerung iſt man in Amerika ſehr gerührt, was in Zeitung und Zeitſchrift unverhohlen zum Ausdruck kommt. Der glanzvollen Aufführung in Atlanta wohnte ein Pu⸗ blikum bei, das aus faſt ſämtlichen Staaten der Union zuſammengeſtrömt war. Aus dem National⸗Theater. Am Samstag, dem 20. Januar, gelangt die Komödie„Was kam denn da ins Haus“ von Lope de Vega in der deutſchen Nachdichtung von Hans Schlegel zur Uraufführung. Das Werk, von dem bisher eine deutſche Ueberſetzung noch nicht vorhanden war, wird damit zum erſten Male in Deutſchland bekannt. „Was kam denn da ins Haus“ iſt ein Spiel der Verwirrungen und Verwechſlungen, das die Fülle der Einfälle des klaſſiſchen ſpaniſchen Dichters zeigt, der nicht weniger als 3000 Dramen verfaßt haben ſoll. Die Spielleitung der Mannheimer Aufführung hat Helmut Ebbs. O Spielplanänderung im National⸗Theater. We⸗ gen mehrfacher Erkrankung im Perſonal muß die am Sonntag, dem 21. Januar, angeſetzte Auffüh⸗ rung von Wagners„Triſtan und Iſolde“! ver⸗ schoben werden. Es wird ſtatt deſſen Verdis Oper„Der Troubadour“ gegeben. ſtellung beginnt um 19 Uhr. O Elmendorff dirigierte in Karlsruhe. Das zweite der von„Kraft durch Freude“ in Karlsruhe vorgeſehenen Sinfoniekonzerte ſtand unter Leitung von Staatskapellmeiſter Karl Elmendorff, der an der Spiße des Saarpfalz⸗Sinfonie⸗Orcheſters er⸗ ſchienen war und vor allem durch die geſtraffte und geſchloſſene Wiedergabe der ſechſten Tſchaikowſky⸗ Sinfonie der das Staatstheater füllenden Hörerſchaft einen nachhaltigen Eindruck vermittelte. Voran ging Mozarts Sinſonie in D⸗Dur, und an der eingangs geſpielten, tempogezügelten Egmont⸗Ouvertüre er⸗ lebte der Hörer ſofort, wie Elmendorffs muſikantiſche Berſönlichkeit ſich dem Orcheſter mitteilte. Mit ſtarkem Beifall dankte die Hörerſchaft. i Abſchiedskonzert Furtwänglers in Kopen⸗ hagen. Generalmuſikdirektor Furtwängler hat ſich nach einwöchigem Aufenthalt in Kopenhagen mit einem zweiten Konzert verabſchiedet. Wiederum wohnten auch die Königin, der Kronprinz und die Kronprinzeſſin mit anderen Mitgliedern des däni⸗ ſchen Königshauſes dem Konzert bei. Anweſend waren ferner wieder der deutſche Geſandte, Vertre⸗ ter der AO und der deutſchen Kolonie. Beethoven allein war dieſes Konzert gewidmet. Wie am erſten Abend, ſteigerte ſich der Beifall nach dem Vortrag der erſten Sinfonie zu einer noch lebhafteren Ova⸗ tion nach der Leonoren⸗Ouverture und zu einer nicht endenwollemden Huldigung nach der 5. Sinfonie. Dieſe freudige Anerkennung des Publifums bringen auch die Muſikreferenten der Kopenhagener Blätter in ihren Würdigungen des Konzerts zum Ausdruck, wobei ſie noch einmal der Dirigentenkunſt Furtwäng⸗ lers und ſeiner kongenialen Verdolmetſchung der Werke Beethovens gerecht zu werden verſuchen. Ein Empfang in der deutſchen Geſamdtſchaft vereinte nach dem Konzert die bekannteſten Vertreter des dänf⸗ ſchen Muſiklebens um Generalmuſikdirektor Furt⸗ wängler. Kritik 5 Ein anerkannt mäßig begabter Muſiker namens Lodi, kam zu dem berühmten Pianiſten Field in Moskau. Field lag phlegmatiſch in ſeinem Lehnſtuhl Roman von Ernst Zahs Die tauſenòjahrige Stralle 14 „Ich bringe Euch meinen Bräutigam“, fiel Fau⸗ ſtina mit der Tür ins Haus. 5 Die beiden Alten traten dem Gaſt entgegen, wie ſie jeden neuen begrüßt haben würden, halb ſcheu. halb unterwürfig, mit einem Mangel an geſell⸗ ſchaftlichem Selbſtbewußlſein. Giuſeppe ſtand bei⸗ ſeite. Sein Blick ruhte mit einer ſuchenden Beſorgt⸗ eit auf Fauſtinas Geſicht. 5 Dieſe erklärte mit ein paar Worten das Was und Wie. Die Alten, der Töchter wicht gewachſen, galop⸗ pierten, wie ſte ſie lenkte. Sie kannten den Ober⸗ leutnant Walker von ſeiner Dienſtzeit her, ver⸗ ſicherten eifrig, daß ſie auch von ſeiner Firma viel ge⸗ hört, und daß ſie ſich freuten, und daß es ihnen eine Ehre ſei und 1 8 auſtina ſchnitt ihnen die Rede ab.„Macht Eu e 0 Gotthard ſteht keine Mühe“, ſagte ſie kühl.„Der N zwiſchen Bellenz und Stalden. Man wird in Zu⸗ kunft auch nicht häufig miteinander zu reden kom⸗ men.“ Ihre Worte zeigten, wie wenig nah ihr die Eltern ſtanden. Aber dann fiel ihr Blick auf Giu⸗ ſeppe. Er machte noch immer einen. aufgeſtörten Eindruck. Vor dieſem aber ſtutzte Fauſtina. Dieſer alte Mann war der einzige in der Stube. um deſſent⸗ willen ihr eine Wärme übers Herz flog. Sie trat auf ihn zu und gab ihm die Hand:„Keine Sorge, caro“, flüſterte ſie ihm zu.. Inzwiſchen war der alte Solari nach Wein ge⸗ gangen und entkorkte eine Flaſche, füllte die Gläſer te.„Wir wünſchen Glück, Herr!“ ſtotterte er, das Glas gegen Walker erhoben. Man tat einander Beſcheid. Auch der Cameriere mußte mittrinken. Während die Gläſer aneinander klangen, ſchwelgte Joſef Walker wieder im Behagen über den in ſei⸗ ner Raſchheit unerwarteten Erfolg ſeiner Reife. Fauſtinas Gedanken aber liefen in die Zukunft, ſuchten Stalden, das Haus zum Loch am See, und alle die, mit denen ſie dort hauſen ſollte. Furcht und Trotz hielten ſich dabei die Waage. Neugier brannte ſte. Und über alles das hinaus ging wieder eine verlangende Erwartung, ein unklares Pirſchen nach einem Menſchen, der irgendwo dort in der Um⸗ gegend wohnen ſollte und mit denen die von Stal⸗ den in Beziehung ſtanden.—— An demſelben Tage, da Joſef Walker dieſen er⸗ eignisreichen Beſuch in Bellenz machte, ſprach, wie ſchon vermeldet, ſein Dienſtkamerad Reding zum erſtenmal in Stalden vor. Die Arbeit auf den Holzplätzen ruhte. Ein Teil der Knechte und Arbeiter war beurlaubt, andere hatten die Auſſicht in den Ställen oder ſaßen in ihren Kammern. So war es ſtill und leer um die Sägegebäude. Unter den paar Tannen über dem Sägebach ſtand ein Gartenhaus. Hier hatte der alte Tobias Wal⸗ ker ſeinen Mittagsſchlaf gemacht, und bei ihm ſaßen jetzt Candida, Niklaus und Chriſtian. Es war Sonn⸗ tagsgepflogenheit, ſo zu einem Schwatz zuſammen⸗ zurücken. 5 12 8 Der Tag war blau. Wind umſpielte die Wild⸗ rebe, die das Holzgitterwerk umſpann. Aus dem Bach herauf tönte das Schleifen und Schlüpfen des Waſſers, das mit heimlicher Kraft dem See zufloß. Die Walkers ſprachen von Joſefs Teſſiner Reiſe. Die Söhne erzählten von der Dienſtzeit zu Bellenz und von der ſchönen Solari, und wie Hals über Kopf der Aelteſte ſich verliebt habe. e „Einer muß den Anfang machen“, ſcherzte Vater Tobias gelaſſen. Da klangen von der Straße herüber Hufſchläge, die ſich raſch dem Tore näherten. Candida, aufge⸗ ſtört, trat unter die Laubentür. Das Geſpräch hatte ihr zu denken gegeben; aber die Erſcheinung deſſen, den ſie auf den Holsplatz ein reiten ſah, riß ſie aus dieſen Gedank Die Vor⸗ — Winter im Hauptkampffeld Spächtrupp mit der Drahlſchere am Drahtverhau Ein netter Happen Ein vom Bunkerbeſſatzunggen an der Oberrheinfront erbegter Keiler, der von der frantzöſiſchen Seite her über den Rhein geſſchwommen war, wird von Fachbeuten zerlegt und gibt für die Konnpawie eimen feiſten Brauen (Pi. Bauer, Atbantic, Zander⸗Multipllex⸗K.) (Atlantic, Zander⸗Mubtiplex⸗Ki) erer. Von einem deutſchen U⸗Boot verſenkt (Pi. Alantic 3, Zauder⸗Mulitplex⸗K.) Ein engliſches Kampfflugzeug„Briſtol Blenheim J“ (Preſſe⸗ Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) 4 und rauchte eine Pfeife. Der Beſucher bat ihn. ihm ſeine neueſte Kompoſition, eine Kantate, betitelt „Der Tod Mozarts“. in Muſik geſetzt von Lodi, vor⸗ ſagte da ſpielen zu dürfen.„Mein lieber Herr“, Field,„wenn es Der Tod Lodis, in Muſik geſetzt von Mozart', wäre, ſo würde ich nachts aus dem Bett ſpringen. um die Muſik zu hören. Aber 1 iſt mir die Beſchäftigung mit meiner Pfeife lieber“. Dr Auf einem Grauſchimmel von edler Raſſe ſaß ein langgewachſener junger Mann mit einer blon⸗ den Mähne. Das Lichte, faſt Leuchtende, das von dieſem Haar ausging, haftete zuerſt in ihrem Ge⸗ dächtnis; aber ebenſo feſſelte ſie der Anblick des ver⸗ haltenen tänzelnden Reitpferdes, der in ſchönem Schwung zum kleinen Kopf gebogene Hals, die großen dunklen Augen, die roten Nüſtern und öte 55 777 5 und doch faſt zerbrechlich zart gebauten eine. Der fremde Reiter blickte nach öͤen Fenſtern des Wohnhauſes. Dann aber gewahrte er Candida und lenkte das Pferd auf ſie zu. 5 Dieſe blickte in ein junges Geſicht, an dem wie am Kopf des Pferdes die Augen das Eindrucks⸗ vollſte waren. Sie waren merkwürdig blau und ſtrahlten ſie mit einer ſolchen Vergnügtheit und Un⸗ bekümmertheit an, daß ſie ſich ein wenig hilflos vorkam und errötete. „Grüß Gott“, ſprach er ſie an und fragte, ob der Oberleutnant Joſef Walker zu Hauſe ſei. Candida gab Auskunft, der Bruder ſei verreiſt, wurde jedoch im gleichen Augenblick von Nicklaus und Chriſtian beiſeite geſchoben, die aus der Laube auf den Reiter zueilten. Es gab eine laute Begrüßung. Chriſtian war außer Rand und Band. Der Leutnant Reding, den er ſchon im Dienſt weiblich beſtaunt hatte, erſchien ihm heute auf dem ſchönen Pferde und in Zivil noch ungewöhnlicher. Auch der langſame Niklaus geriet in frohe Erregung. „Da ſeid Ihr endlich“, begrüßte er den Gaſt, hieß ihn abſteigen und lud ihn in die Laube. Dabei nahm er das Pferd am Zügel und machte Anſtalt, es nach dem Stall zu führen. Gerade da kam aber Otwin Dorta über den Platz geſchritten. Auch er hatte die Ankunft des Reiters bemerkt, wußte, daß von den Knechten keiner um den Weg war, und nahm Niklaus den Zügel des Schimmels aus der Hand. l. Redings Blick begegnete dem ſeinen. Es gab nichts Verſchiedeneres, als das Dunkle. Abgründige des Dorta und das Blitzende, Unbekümmerte des Gaſtes. In beider Augen aber leuchtete ein Stau⸗ nen auf, und beider Blicke ſenkten ſich noch einmal . ſtand vor dem kleinen zarten Tobias Walker. Sein er ſich in dem kleinen Kreiſe immer wohler und ſchärfer, ſpähender ineinander, ehe das dazwiſchen⸗ treten der Brüder ſie trennte. Aus jedem von bei⸗ den fragte etwas den andern: Wer biſt du, ſonder⸗ barer Menſch?. Aber die Brüder Walker redeten und redeten: Gut hüten ſolle Otwin das ſchöne Pferd.— Hei, was ſei das in Bellenz eine gute Zeit geweſen!l Und: Drinnen in der Laube der Vater werde Augen machen über den Beſuch aus Dallenwil! Dann wendete Otwin mit dem Pferde ſich fort, und die andern näherten ſich wieder dem Garten⸗ hauſe. „Wer iſt der Mann?“ fragte aber Reding die Brüder, und die Stimme war ihm gehemmt. An ihrer Stelle antwortete Candida, die ſeitab geſtanden:„Das iſt Otwin, der eigentliche Herr von Stalden, oder das Uhrwerk, das die ganze Ma⸗ ſchine bewegt.“„ Reding ſchaute auf. Der Ton ihrer Stimme ſchien ihm ſeltſam wie ſeine eigene Empfindung, es gebe von dieſem Otwin noch vieles zu ſagen. f Niklaus jedoch ergänzte jetzt:„Nur ein Angeſtell⸗ ter iſt der Otwin, aber freilich einer, der wie ein Rad im Werk iſt, ohne das dieſes nicht ſo wohl lau⸗ ſen würde.“ a Damit betrat man die Laube. Reding, der Rieſe Herz tat ſich ihm auf. Er meinte, der leibhaftigen Güte zu begegnen. Er wurde vorgeſtellt, der An fang der Bekanntſchaft der Brüder mit ihm er klärt. Vater Tobias zeigte beſonderes Intereſſe fit den halben Geſchäftskonkurrenten. Er rühmte Re dings Mutter, Frau Margrit, von der es heiße, da ſie mit männlicher Umſicht dem Dallenwiler Be⸗ triebe vorſtehe. Man war gleich heimiſch mit ander. Die Unterhaltung ſetzte keinen Augen! aus. Redings Blick traf Candida, haſtete auf ihr un kehrte von Zeit zu Zeit zu ihr zurück. Er entdeckte in ihrem Weſen wie in ihrer Erſcheinung Anm und Kraft zugleich und wunderte ſich über de nahe ſtrengen Ernſt ihrer Augen. Darüber gaß die Zeit. 5 g 5 Cortſetzung folgt) genen Jahre die 9. Symphonie von 2 en Aufführung brachte, wird auch in dieſem Früh ahr hoben. Die wehrgeiſtige Neue Maunheimer Zeitung Donnerstag, 18. Januar 1940 Donne Maunheim, 18. Januar. 10 Gebote für den Schutz gegen Froſtſchäden Die nachſtehenden Gebote ſind zu beachten: 1. Bei Eintritt großer Kälte Türen und Fenſter, beſonders in der Nähe von Leitungen und Waß⸗ ſerzählern immer geſchloſſen halten und gut ab⸗ dichten. 2. Freiliegende Rohre an beſonders gefährdeten Stellen mit Spezialiſolierung und nicht Näſſe auffaugenden Material umwickeln. 3. Waſſerzähler in nicht froſtfreien Räumen be⸗ ſonders ſchützen; Waſſermeſſergruben im Freien gut verpacken. Schutz gegen Froſt geben Stroh. Papier, Sägeſpäne. Torſmull, Laub. 4. Gefährdete Räume wenn möglich dauernd heizen, zum mindeſten über null Grad halten. 5. Während der Nacht oder in den Zeiten, in denen nicht häufig Waſſer entnommen wird. den Haupt⸗ zuleitungshahn abſperren und die Waſſerleitung entleeren. Dazu nicht nur den Abflußhahn beim Hauptzuleitungshahn aufmachen. ſondern auch die anderen Zapfhähne. 6. Wenn pöllige Abſperrung am Tage oder nachts nichts möglich iſt, ſoll der Zapfhahn ein wenig geöffnet bleiben, ſo daß ſtändig ein ganz dünner Waſſerſtrahl fließt. Dadurch wird die Gefahr des Einfrierens weſentlich verringert. 7. Bei Zentralheizungen dürfen einzelne Heizkör⸗ per lauch in unbenutzten Räumen) nicht abge⸗ ſtellt werden, weil durch Einfrieren eines ein⸗ zelnen Körpers die ganze Anlage unbrauchbar gemacht wird. Während der Nacht iſt die ganze Heizungsanlage in Betrieb zu halten. Nicht ge⸗ brauchte Heizungsanlagen ähnlich wie Waſſer⸗ leitungen entleeren! 8. Die Ausdehnungsleitung und das Ausdehnungs⸗ gefäß auf dem Dachboden mit Holzverſchlag und einem nicht Näſſe aufnehmenden Material ſchlttzen. Hierzu eignen ſich am beſten Glasge⸗ ſpinſte, Sägeſppäne oder, wenn nichts anderes vorhanden iſt, Torfmull. 9. Eingefrorene Leitungen nicht etwa ſelbſt mit Lötlampe oder dergleichen auftauen, ſondern einen Fachmann heranziehen, weil das Auf⸗ tauen jeweils an der richtigen Stelle begonnen werden muß. 10. Dringend zu empfehlen iſt, ſofort bei Beainn von Froſtperioden einen Fachmann für die Vor⸗ ſichtsmaßregeln zu Rate zu ziehen. r An unſere Leſer! Wir bitten unſere Leſer auf dem Lande und auch in der Stadt, eine eventuelle, durch beſondere Witterungsverhält⸗ niſſe bebingte vorübergehende Ver zögerun gin der täglichen Zuſtellung der NM zu entſchuldi ge u. Verlag der„Neuen Mannheimer Zeitung“. PPPPPPCCCCGCGCVCCTCTCTTGTCTCTGTGTGTGTCTCTGTT ** Im Silberkrauz. Treue NMZ⸗Leſer. Herr Wilhelm Perimo und Frau Agnes geb. Pauly, wohnhaft J 3. 6, feiern am heutigen 18. Januar das Feſt ihrer ſilbernen Hochzeit. Herzlichen Glück⸗ wunſch! zen Termin der Schüleraumeldung verlegt. Die auf den 22. und 23. Januar 1940 feſtgeſetzte Anmeldung der zu Beginn des neuen Schul⸗ jahres ſchulpflichtig werdenden Kinder findet vor⸗ läufig nicht ſtatt. meldung wird noch mitgeteilt. e Der Mannheimer Volkschor, der im vergan⸗ Beethoven zur mit einem großen Chorwerk vor die Oeffentlichkeit treten. Am 12. April wird in Verbindung mit dem Nationaltheater⸗Orcheſter im Rahmen der muſi⸗ kaliſchen Feierſtunden Brahms' tieſergreifendes Werk„Ein deutſches Requiem“ aufgeführt werden. ** Börſengeſpräche im Fernſprechdieuſt aufge⸗ Die Beſtimmungen für Geſpräche von und nach Börſenämtern ſind im innerdeutſchen Fern⸗ ſprechbienſt mit Ende 1939 aufgehoben worden, ſte werben jetzt im Inlandsdienſt allgemein wie Geſpräche von und nach Teilnehmerſprechſtellen be⸗ hanbelt. Da bei Börſen z. T. Nebenſtellenanlagen vorhanden ſind oder die Verlangten zum Geſpräch herbeigeholt werden müſſen, empfiehlt ſich für die Anmelder, Geſpräche nach einer Börſe im deutſchen Reichsgebiet mit einer Voranmeldung zu verbinden. iktelſchulen. hat mit den Vorſtänden der Kreis⸗ und Stablſchulämter im Sitzungsſaal des Minſſte⸗ riums die übliche diesmal aber des Krieges wegen beſonders wichtige Arbeitstagung abgehalten. Staatsminiſter Dr. Wacker kennzeichnete in ſeiner Eröffnungsanſprache die gezenwärtige außen! oltliſche age und die durch den Kriegszuſtand bedingten be⸗ deren Verhältniſſe. insbe ondere im Grenzgau aden Er unterstrich mit alle„Na⸗hdruck die außer⸗ rdentliche Wichtigkeit der erzieheriſchen und unter⸗ lichen Aufgaben der deutſchen Schule, da ohne die füllung dieſer Aufgaben die kulturelle Entwicklurta deulſchen Volkes gehemmt, jedenfalls nicht geför⸗ rde. Unter den Aufgabengebieten der Schule gegenwärtig in beſonderem Maße den Lehr⸗ die verautwortungsvolle Aufga e 15 die id geiſtig⸗ſeeliſch und körperlich zur Wehr⸗ eitſchaft und Wehrhaftigkeit zu er⸗ In einer Denkſchrift, welche den Schul⸗ ſichtskeamten überreicht wurde, ließ der Miniſter Mittel und Wege für dieſe wehrgeiſtige Er⸗ Hung der Jugend zuſammenſtellen. Der stellvertretende Miniſterialdfrektor. Miniſte⸗ Gärtner aib zu dieſen Unterlagen ein⸗ rläuterungen. Das Ziel der wehrgeiſtigen muß darnach ſein, deß in Zukunft kein und kein Mädchen die Volksſchule verläßt ohne rkeuntnis, daß Der genaue Termin der An⸗ der La t Die Führerin im Arhoitsòͤtenſi Von Generalarbeitstührer Dr. Decker Der Reichsarbeitsdienſt für die weibliche Jugend ſtellt uns die nachſtehenden Ausfüh⸗ rungen von Generalarbeitsführer Dr. Decker tber Aufgabe und Einſatz der Führerin im Arbeitsdienſt zur Verfügung. Die Ausfüh⸗ rungen werden zahlreichen Mädeln wertvolle Hinweiſe über den neuen Beruf der Reichs⸗ arbeitsdienſtführerin geben. Der Beruf deer vollwertisſten Leiſſung Seitdem am 4. September 1999 der Miniſterrat für die Reichsverteidigung die Durchführung der Reichsarbeitsdienſtpflicht auch für die weis liche Ju⸗ gend verordnete, iſt der Beruf der Reichsarbeits⸗ dienſtführerin noch mehr in den Vordergrund ge⸗ treten, als es bisher ſchon der Fall war. Das hat ſeinen Grund in erſter Linie darin, daß— un⸗ beſchadet der Bedeutung jedes fonſtigen weiblichen Arbeitseinſatzes— der weibliche Arbeitsdienſt außer dem Roten Kreuz als wirklicher Kriegshilfsdienſt be⸗ ſonders ſichtbar in die Erſcheinung tritt. Jeder ver⸗ ſteht die Notwendigkeit dieſes Dienſtes, durch den der überlaſteten Mutter auf dem Lande gehol en wird. Jeder erkennt aber auch die Größe der Aufgabe. die hier geſtellt iſt: die weibliche Jugend durch die Ar⸗ beitsdienſtoflicht dazu zu erziehen daß ſie die von ihr verlangte Hilfe freudig u. erfolgreich leiſtet. Eine ſolche nicht leichte Aufgabe, die in der Geſch ichte unſeres Volkes in dieſer Form zum erſtenmal ang packt wird, löſen. zu helſen, a⸗währt ſene innere Be⸗ friedigung, die die Vorausſetzung für den Erfolg im Berufsleben iſt. Mehr als andere Berufe kann der⸗ jenige der Reichsarbeitsdienſtführerin die Frau be⸗ friedigen, weil er dem Weſen der Frau entſpricht und zugleich vollwertigſte Leiſtung verlangt! Als ſich in den exſten acht Wochen ſeit dem 4. September zeigte, daß ſeine weibliche Organiſation ſich verdoppelt, daß in acht Wochen ru nd 1000 neue Lagereinheiten entſtanden, daß alle die tauſend Schwierigkeiten eines immerhin im Kriege erfolgenden ſchnellen Aufbaues das Ziel nicht gefährden konnten, als im Oktober bereits dienſtpflichtige Arbeitsmaiden zur Kartoffel⸗ und Rübenernte eingeſetzt werden konnten, als am 15. November bereits die neuen Bezirke Danzig⸗Weſt⸗ preußen und Wartheland errichtet waren, da hakle es ſich erwieſen, daß die Reichsarbeitsdienſtführerin ihre große Leiſtungs⸗ und Bewährungsprobe be⸗ ſtanden hatte. Denn ohne dieſe Reichsarbeitsdienſt⸗ führerin— von der Bezirksführerin bis zur Ge⸗ hilfin— wäre dieſes Ergebnis nicht möglich geweſen. Sie war es ſchließlich, die in den ſich überſtürzenden Ereigniſſen mit allen Schwierigkeiten fer⸗ tia werden mußte, Und ſie iſt fertig geworden. Arbeit an der Geſtaltung einer Idee Dieſe Reichsarbeitsdienſtführerin hat beſtätigt, daß fede Idee diefenigen Menſchen anzieht, die zu ihr paſſen. Wer ſich an den Idealismus im Men⸗ ſchen wendet, wird Idealiſten gewinnen. Der weibliche Arbeitsdienſt hat das bei ſelner Führerin⸗ nemwerbung ſowohl wie bei der Führerinnenaus⸗ bildung und ⸗ausleſe getan. Und wenn für die Be⸗ rufswahl die Beſoldungs. und Verſorgungsfragen Aedenlet C undlen Erhibitioniſt auf der Anklagebank Zu 3 Monaten Gefängnis verurteilt „Am 7. Oktober erſt haben Sie geheiratet, und ausgerechnet im Hochzeitsmonat machten Sie ſol⸗ chen Blödſinn?“ Mit dieſen Worten etwa ſuchte der Vorſitzende das Moliv für exhibition iſti⸗ ſche Verfehlungen des bisher völlig unbeſchol⸗ tenen Angeklagten zu ergründen. Sie ſpielten ſich an verſchiedenen Tagen in den Quadraten ab, wo der Angeklagte bei einem Neubau arbeitete und wurden allerdings gefördert durch das Verhalten weiblicher Zuſchauer jenes widerlichen Treibens. Daß mindeſtens ein junges Mädchen, die Belaſtungs⸗ zeugin, Anſtoß nahm, ihre Betriebsführerin zu Rate zog und Anzeige erſtattete, genügte zum Be⸗ 1 der Anſtößigkeit des Verhaltens des Beſchul⸗ igten. 5 Nach dem Ergebnis der Beweisaufnahme erkannte der Staatsanwalt an, daß der Angeklagte geſtändig war und ſeine Verirrungen nicht öfſentlſch geſchahen. Aber nach dem geſunden Volksempfinden verdiene die Tat Strafe, weil der Angeklagte obfektiv die Sittlichkeit verletzte. Gegen die daraufhin bean⸗ tragten vier Monate Gefängnis wandte der Ver⸗ teidiger ein, daß die den Angeklagten beobachtenden Erziehungs- aufgabe der Volksſchule Arbeſtstagung der Schulaufſichtsbeamten in Karlsruhe Das Unterrichtsminiſterium, Abt. für Volks⸗ und Grundſatz der wehrgeiſtigen Erziehung der Jugend im Hinblick auf die aroßoe Bedeutung dieſer Auf⸗ ſchaff in allen Unterrichtsfächern Geltung zu ver⸗ affen. Die Tagung befaßte ſich mit einer Reihe weiterer Schul⸗ und Verwaltungsfragen, die durch die Kriegs⸗ verhältniſſe aufgeworfen worden ſind. Eingehend wurden die Wege beſprochen, auf denen etwa noch beſtehende Schwierigkeiten gegen die Durchführung des Unterrichts in den badiſchen Volksſchulen behoben werden können. Kein Zweifel beſtand unter ſämt⸗ lichen Teilnehmern darüber, daß gerade heute in dem uns aufgezwungenen Abwehrkampf die Schule als lebenswichtiger Faktor des Volkes reſtlos ihre Aufgabe erfüllen muß, damit eine Jugend nach⸗ wächſt, die mit dem erforderlichen Wiſſen und Kön⸗ nen ausgeſtattet iſt, um in dem uns aufgezwunge⸗ nen Krieg, wenn er noch länger fortdauern ſollte, gegen alle Angriffe gewappnet zu ſein. Weitere Ge⸗ genſtände der Arbeitstagung waren die in Baden neu errichteten Mittelſchulen und die Ländliche Be⸗ eufsſchule. Schließlich wurden auch Fragen des Dienſtſtrafrechts im Kriege, Einſtufungs⸗ und Be⸗ ſoldungsfragen der Lehrer erörtert. Am Ende der zweitägigen Arbeitstagung erneuerte Skaatsminiſter Dr. Wacker das Gelöbnis reſtloſen Elnſatzes Jer Schule im Abwehrkampf und mit einem felerlichen Bekenntnis zu unſerem deutſchen Volk und unſeren W e An die Arbeitstagung rt wurden. Ie agen der die neueſten Unter⸗ ilme vo g. bld. 75 ſich eine Beſichtigung und alles, was mit ihnen zuſammenhängt, auch wichtig genug ſind und darum in durchaus erfreu⸗ licher Weiſe gelöſt wurden, ſo bleibt doch für eine nationalſozialiſtiſche Organiſation das Enttſchei⸗ dende, ub ein Beruf ſeinem Träger eine innere Befriedigung bletet. Das aber iſt bei dem Beruf der Reichsarbeitsdienſtführerin der Fall. In ihre Hände iſt eine Arbeit am lebendigen jungen Menſchen gelegt, wie ſie in dieſer Art bisher nirgends geleiſtet werden konnte. Sie darf und kann unſere 18jährige weibliche Jugend ſo zuſam⸗ menführen und erziehen, daß die Studentin ebenſo wie die Fabrikarbeiterin in gleicher Weiſe das Ge⸗ ſetz der Volksgemeinſchaft kennen und achten ler⸗ nen. Sie kann in dem Lager mit drei oder vier Kameradſchaften walten wie eine gute Hausfrau, die für alle Bewohner ihres Hauſes der Miltelpuntt einer großen Familie iſt. Sie hat die Möglichkeit des perſönlichen Einwirkens, weil der Reichsarbzits⸗ dienſt für die weibliche Jugend bei aller Klarheit der Organiſation und aller geordneten Gliederung des Dienſtbetriebes auf das perſönlich menſchliche Verhältnis zwiſchen Füßrung und Geolaſwoft ent⸗ ſcheidend Wert legt und es immer ermöglicht. Die Reichsarßeitsdlenſtfünrerin wird auf jedem Arbeitsgebiet nicht nur auf den der Lagerführerin, der Aerztin, der Juriſtin. der Lehrkraft uſw. immer Führerin ſein können. weil ſie immer an der Geſtaltung einer Idee arbeitet. Erfüllung eines großen Erziehungsauftrages Das Große am Reichsarbeitsdienſt für die weib⸗ liche Jugend iſt, daß dieſe Arbeit an der Geſtaltung einer Idee ſich in einfachen, das tägliche Leben und Wirken der Frau kennzeichnenden realen Beiſvie 6 len vollzieht. Denn nicht eine vielwiſſende, ſon⸗ 5 dern eine ihrer zukünftigen Familie vpielbedeu⸗ 9 a tende deutſche Frau iſt die Aufgabe der natio⸗ ſihen 3 alſozialiſtiſchen Erziehung im Reichsarbeitsdienſt. 888 S. Dieſem Ziel zu dienen iſt leicht, wenn man als Füh⸗ des Spie e. Privatärztliche Zeugniſſe über Arbeiisfähigken Das amtliche„Deutſche Aerzteblatt“ gibt bekannt, daß die Ausſtellung privatärztlicher Zeug⸗ niſſe über Arbeitsfähigkeit, Arbeitsunfähigkeit oder beſchränkte Arbeitsfähigkeit für Zwecke des Ar⸗ beitseinſatzes, Arbeitsplatzwechſel, Kündigung, Auf⸗ nahme von Arbeit, unzuläſſig iſt Werden der⸗ artige Beſcheinigungen erbeten und hält der Arzt es für angezeigt, einem ſolchem Wunſche nachzugeben, ſo hat er lediglich Art und Verlauf des Leidens oder den geſundheitlichen Zuſtand zu beſcheinigen, jedoch jede Beurteilung des Grades der Arbeits⸗ fähigkeit oder Tauglichkeit für einen beſtimmten Beruf oder Arbeitsplatz zu unterlaſfen. Dieſe Be⸗ ſcheinigung hat er dem Arbeitsamt, das für die Be⸗ treuung zuſtändig iſt, entweder unmittelbar zu über⸗ ſenden, oder dem Unterſuchten in verſchloſſenem Um⸗ ſchlag zur Aushändigung an das Arbeitsamt zu übergeben. un Maßnahmen auf dem Gebiete der Handwer⸗ ker⸗Berufsausbildung. Auf Grund des Geſetzes über den vorläufigen Aufbau des deutſchen Handwerks vom 29. November 1933 wird im Einvernehmen mit dem Reichsarbeitsminiſter vom Reichswirtſchaftsminiſter folgendes verordnet: Die Errichtung der Prüfungs⸗ komiſſionen ſowie die Ernennung ihrer Mitglieder ( 133 Abſ. 5 der Reichsgewerbeordnung) erfolgt bis auf weiteres durch die Handwerkskammer. Gegen ihre Entſcheidung iſt innerhalb von zwei Wochen die Beſchwerde an die höhere Verwaltungsbehörde zuläſſig. Der Reichswirtſchaftsminiſter beſtimmt den Zeitpunkt des Außerkrafttretens. Aus Mannheimer Gerichtssälen: van dem ccliten Mädels über das Verhalten des Uebeltäters ge⸗ lacht haben und ſomit kein Aergernis genommen hätten. Das Urteil hielt ſich in der Mitte: wegen fort⸗ geſetzter Erregung öffentlichen Aergerniſſes drei o nate Gefängnis. Die Begründung räumt ein, daß oͤie unanſtändigen Handlungen vielleicht nicht wiederholt worden wären, wenn die erwähn⸗ ten Mädels nicht dazu gelacht hätten und ans Fen⸗ ſter geſprungen wären. Oeffentlich ſeien die ſcham⸗ loſen Handlungen zwar nicht begangen worden, das nütze dem Angeklagten heute aber nichts mehr, im Gegenſatz zu früher. Das geſunde Volksemp⸗ finden würde es nicht verſtehen, wenn einer nicht beſtraft würde, nur weil er ſeine Schweinereien zu⸗ fällig in einem Hofe beging. Ollo halte Heimweh Arbeitsverpflichtung 1 117 wie Geſtellungs⸗ efehl. Otto H. aus der Gegend von Sangerhauſen, knapp 30 Jahre alt, iſt von Natur aus kein yſchlech⸗ ter Groſchen“. Er iſt etwas langſam und ſchwerfäl⸗ lig und gutmütig; dort, wo man ihn hinſtellt, tut er im allgemeinen wohl ſeine Pflicht. Geiſtig iſt er zwar nicht ganz auf der Höhe, aber zu der Einſicht reichte es, daß ſeine Arbeits⸗Verpflichtung zur Er⸗ füllung des Vierjahresplanes den deulſchen Mann 11 8515 ſo bindet wie den Rekruten ein Geſtellungs⸗ efehl. In der Volksſchule ſeiner ſächſiichen Heimat iſt er zweimal hängengeblieben; vor allem haperte es bei ihm mit dem Rechnen. Als Bauarbeiter half er ſpäter beim Weſtwall. Als der Kriea dazw'ſchen kam, wurde aus dem freien Arbeitsverhältnis eine Dienſt⸗Verpflichtung auf Grund des Vier⸗ jahresplanes. Otto überſchritt zunächſt einmal den Urlaub und flüchtete ſchließlich mehrmals von der Arbeſtsſtelle, obwohl der Antrag auf Entpflichtung abgelehnt war. Aus Heimweh verſtieß Otto gegen die bekannte Ver⸗ ordnung zur Sicherſtellung des Krä'tebedarfs. Der Amtsgerichtsrat ſtellte feſt:„Wer dienſtverpflechtet iſt,(gleichgültig ob mit ſeiner Unterſchrift oder nicht!) muß aushalten. Wer durchgeht, wird mit Geldbuße, Gefängnis oder auch Zuchthaus beſtraft!“ Denn wer davon läuft, wird fahnenflüchtig wie der Soldat. Der Gerichtsarzt kennzeichnete die Geiſtesver⸗ faſſung Ottos mit der Feſtſtellung, daß er den Arzt bei ſeiner Viſite im Gefängnis für einen Gerichts⸗ nollzieher gehalten habe. Bei der Beantwortung von Fragen wiederholt Otto den Wortlaut der Frage regelmäßig. auch ein Zeichen des Schwachſinns. Seine Einſicht ſei wegen der Geiſtesſchwäche als ver⸗ mindert anzuſehen. Unter Berückſichtigung diefer rerin einerſeits die tägliche Arbeit der Frau und ec St andererſeits die ſtändige geſundheitliche und kultu⸗ ich nicht relle Ueberwachung als Erziehungsmittel zu Hilſe Mitte lſumt nehmen kann. Der Reichsarbeitsdienſt für die en weibliche Jugend ermöglicht das in einer ihm er eigentümlichen einmaligen Form. Schweyer Aus dieſem Grunde zieht der neue Beruf der en. Reichsarbeitsdienſtführerin alle diefſenigen Menſchen In der an, die hier die Möalichkeit ſehen. dem Führer zu et i. helfen an der Erfüllung ſeines großen 1 A bſte Erziehungsauftrages den er uns geb, induſtrie NSG. endete, ei — 3 Der 2 ö Nive e för fleißige Hände 8 B del Housorbeit hinterläßt leicht häßliche Spuren, in Sie St aber Niveo machts wieder gut. Schnell sind Motorenm die Hônde wieder glatt und geschmeidig und Werner u von frischem, gepflegtem Aussehen, 1 1 bern ond ſuben, 22-90.. 10 8 Staffel D reer e 1 — a mühle— N her— E Staffel . 3 5 krimger 1 Wleder Kochkurſe in der Mütterſchule 1 Vom deutſchen Frauenwerk wird uns geſchrieben: Waddherr In der kommenden Woche nehmen in der Miit⸗ einkauftg terſchule am Kaiſerring die Kochkurſe wieder werke; D ihren Anfang. Gerade heute, wo es beſonders wich⸗ Staf tig iſt, daß mit den Vorräten haushälteriſch umge⸗ La 18 5 gangen und trotzdem ſchmackhafte und geſunde Spei⸗ u. Nico ſen auf den Tiſch gebracht werden, ſind die Mücter⸗ ſchulungskurſe im Kochen von großer Wich ligkeit. 1 Um es allen Frauen und Mädchen möglich zu 9 machen, die Kurſe zu beſuchen, wurden Vormittags ö Nachmittags⸗ und Abendkurſe eingerichtet. Die 5 Die i. Termine ſind folgende: gangenen Abendkurſus: Beginn Dienstag, den 23.., In dem abends 48 Uhr. Kurſustage: Dienstag und Frei⸗ 99000 Zuſc tag.— Nachmittagskurſus: Beginn Mittwoch, iche den 24.., nachmittags 3 Uhr. Kurſustage: Montag Epielbritt und Mittwoch.— Vormittagskurſus: Beginn Krefeld, Donnerstag. den 25. 1. vormittags 410 Uhr. Kur⸗ hammer i ſustage jeweils donnerstags. Im zweit Das Mitbringen von Lebensmittel oder Lebens⸗ n mittelmarken iſt nicht erforderlich. ſeſchen ko 5 heimer al s Das Merkmal des kaufmänniſchen Handlungs⸗ Drängen gehilfen. Die Beantwortung der Frage, ob jemand, 9 5 der zur Verrichtung teils kgufmänniſcher, tells 555„Ers anderer Dienſte angeſtellt iſt. Handlungsgehil'e itt, von Erſo hängt davon ab, welche Tätigkeit überwieat. Iſt die tor zu er kaufmänniſche Tätigkeit die untergeordnete, ſo iſt aber auch der Angeſtellte nicht Handlungsgehilfe. Welche Art Von der Tätigkeit überwiegt, entſcheidet ſich nach der all⸗ digung u gemeinen Lebensanſchauung. Dafür iſt von Bedeu⸗ be kung, ſo erklärte das in einem derartigen Streit⸗ 1 falle als Reviſionsinſtanz angeruſene Reichs ⸗ 5 17 gericht, welcher Tätigkeit die Parteten das Haupt⸗ ö 5 gewicht beigelegt haben und welche Tätigkeit den ſchaft das größeren Umfang gehabt hat. Nannhei e e 8 cher bekar 5. ö wirkte u ſpielen. 8080 heimern zu komm zur Verfügung: Innenſtadt: Friebrich⸗Schule, U 2, Kurfürſt⸗Friedrich⸗Schule, Zeughausplatz, -Schule, L 1. Mozart⸗Halle, H B, Lindenhof: Dindenhof⸗Schule. Windeckſtraße. Neckarſtadt⸗Weſt: 2 Humboldt⸗Schule, Gartenfeldſtraße, Neckar⸗Schule, Mittelſtraße. Neckarſtadt⸗Oſt: Uhland⸗Schule, Langerötterſtraße. Schwetzingerſtadt: Peſtalozzi⸗Schule. Seckenheimer⸗Straße. Fendenheim: Feudenheim⸗Schule, Neckarſtraße. Friedrichsfeld: Friedrichsfelder Schule, Neudorfſtraße. Gartenſtadt: a Herbert⸗Norkus⸗Schule. Karlſternſtraße. Käfertal: i Käfertal⸗Schule, Wormſer Straße. Luzenberg:. Luzenberg⸗Schule. Sandhofer Straße. Neckarau: Kirchgarten⸗Schule, Ecke Schul⸗ Luiſenſtraße. Rheinau: i Rheinau⸗Schule, Mutterſtadter Straße. Sandhofen: 5 Altes Schulgebäude, Kriegerſtraße. Seckenheim: 5 Turnhalle. Zähringerſtraße. Waldhof: Waldhof⸗Schule. Oppauer Straße. Wallſtadt:: 5 Städtiſches Anweſen, Atzelbuckelſtraße 9. Die Wärmeräume ſind geöffnet ab vormittags Uhr bis zum Eintritt der Dunkelheit. Mannheim, den 18. Januar 1940. der Oberbürgermeiſter 5 N 4 9 Donnerstag, 18. Januar 1940 2 Spiele der Kreisklaſſe II In der 1 iſt am vergangenen Sonntag die Voremtſch 10 der BSG yrenwerte ge⸗ jallen. In einem dpfe war ießer mögbich, die 5 dt mit nieder en. Zu Beginn 8 zurir 8 mi Siege der orenwerke genet 8 atz ühres Mittelſhürn omtt einen endeten ohne jede eles Bop u. Reu⸗ ich war, der BSG das Nachſehen zu erſte ver mit weniger als 9 Schweyer n icht geben. In der Staffel 2 lich, durch einen ein Geifel die alleinige Fi zuunnal ſich der eri industrie i endete, ei lle; hmen, er, die B Ju be⸗ [ ambra, welches 22 uwerle Werner u. 9 Nicola, ihre Spielſtärke. Die Ergebniſſe: :0(für debrand⸗ herr:2, Bopp u. Reu⸗ mühle— 87 8 ther— Schweyer 92. Staffel 2: Bauer⸗ ringer:1; Schenker ch 8 gegen Huth:7; Motorenwerke 2— ambra— Jute:2, Hota— Boeßh⸗ or. Braun:4, Geiſel Werner u. Nicola 31:1 Am kommenden Sonmbag ſpielen in der Staffel 1: Wabocherr— Hibdebrandmüchbe; Sichweyer— Stadt; Groß⸗ 7 einkaufsg üögele; borenwerke— Süd. Kabel⸗ werke; Daimler⸗Benz— Bopp u. Reuther. Staffel 2: Daimber⸗Benz 2— Mosgrenwerke 2: Lang 2— Juteſpinnerei; Huth— Schenker⸗Boſſch; Werner u. Ricola— Eich: Braun— Bauer⸗Alh⸗möra. Krefeld EB— *— 1 Meggie:1(:0.0:0 Die junge Mannheimer Mannſchaft beſtritt am ver⸗ gangenen Sountag in Krefeld ihr erſtes Aus wärtsſpiel. In dem ausverkauften Hindenburg ⸗Eisſtadion ſpendeten 8000 Zuſchauer dem raſſigen Kampfe lebhaften Beifall. Von der erſten Minute ab unterſtützten die Zuſchauer ihre ein⸗ heimiſche Mannſchaft durch begeiſtertes Mitgehen. Das erſte Spieldrittel verlief bei ausgeglichenem Kampfe:0 für Krefeld, wobei der bekannte Deutſch⸗ Kanadier Schwing⸗ hammer im Alleingang den erſten Torerfolg erzielen konnte. Im zweiten Drittel erreichte das Spiel in ſeder Beziehung ſeinen Höhepunkt. Vor beiden Toren ſpielten ſich wilde Szenen ab, ohne daß jedoch eine Partei einen Erſolg er⸗ reichen konnte. Im letzten Drittel ſetzten dann die Mann⸗ heimer alles daran, um auszugleichen. Mitten in dieſem Drängen erzielte dann Schwinghammer wieder durch einen Alleingang den zweiten Treffer. Kurz darauf fiel auf eine Vorlage von Schwinghammer durch Kremershof das dritte Tor. Erſt jetzt waren die Anſtrengungen der Mannheimer von Erfolg, denn es gelang ihnen, durch Prolſch das Ehren⸗ tor zu erzielen. Weitere Treſſer verhütete der ſehr aute, aber auch vom Glück begünſtigte Torwart der Krefelder. Von der Maunheimer Mannſchaft konnte die Vertei⸗ digung und der Torwart beſonders gefallen. Die Stürmer hatten bei dem ungewohnt körperlichen Spiel der Krefelder einen ſchweren Stand. Am kommenden Wochenende werden die Mannheimer bereits Gelegenheit zur Revanche haben, denn ſowohl am Samstag als auch am Sonntag wird die Krefelder Mann⸗ ſchaft das Rückſpiel hier beſtreiten. In den Reihen der Mannheimer wird an dieſen beiden Tagen Demmer, wel⸗ cher bekanntlich in den beiden Länderſpielen in Prag mit⸗ wirkte und deshalb nicht in Krefeld ſein konnte. mit⸗ spielen. Unter dieſen Umſtänden müßte es den Mann⸗ heimern gelingen, gegen Krefeld zu einem knappen Sieg zu kommen. Venno Faltermaſer im Mannheimer Eisſtadion Es wurden unserer Heimatſbadt bis fetzt ſchon viele große Eislaufveranſtalbungen und wmittrei de Eishockey⸗ kämpfe geſchenkt Ein Eisakrobot im vum Ben no Faltermaier war aber noch nicht da. Aus der großen Intereſſentengruppe des Eislaufſports wurde immer und immer wieder der Wunſch geäußert einmal Benno Falter⸗ maier zu ſehen, von dem die geſamte deubſche Preſſe ſchon ſeit Jechren immer und immer wieder ſchrieb. Es iſt den Beronſtaltern nun gelumden, dieſen Eislaufhſtnatſer für die kommenden Veranſtaltungen am Samstag und Sonntag. . und 21., zu verpflichten. Neben dem großartig ausge⸗ wäßhlten Eis lauf⸗ und Hockeyprogramm wird Bewöwgd FFal⸗ termater ſeine Künſte zeigen und die Lachmuskeln aller Zu⸗ ſchenrer kräftig in Bewegung ſetzen. Es iſt beſti mant nicht leicht für einen Eisläufer von Format, das zu impropiſie⸗ ren, was der„Grock auf dem Eis“ zeigt. Dem kinofreu⸗ digen Publikum Mannheims iſt Benno Falter mater ſo kein Unbekannter mehr denn gerade vor kurzer Zeit konnte man einen Ausſchmitt ſeines großen Könnens in der Wochen⸗ ſchau der Mannheimer Kinos bewundern. 0 12 Der BfK weiterhin ungeſchlagen Jopp u. Reuther— Bft 86 Mannheim:5 Die Mannheimer wollen bei der Vergebung der Kriegs⸗ meiſterſchaft ein ernſtes Wort mitreden. Zwiſchen dem Bf einerſeits, Feudenheim und Sandhofen andererſeits wird ſich ein intereſſanter Endkampf um den Titel abſpielen. Gegen die Betriebsſportler fuhren die Mannheimer mit ſtärkſtem Geſchütz auf, ein Zeichen, daß ſie die Sache ernſt nehmen. Selbſt Meuxer war ſeit langer Zeit wieder bei ſeiner Mannſchaft. Der Sieg gegen die wackeren Waldhöfer war auch in dieſer Höhe verdient, wenn auch die Nieder⸗ lage von Walz im Mittelgewicht gegen den badiſchen Leicht⸗ gewichtmeiſter Brunner als eine nicht geringe Ueber⸗ raſchung bezeichnet werden muß. Im übrigen gab es bei dieſem Kampf ausſchließlich Schulterſiege, ſo daß die zahl⸗ reichen Zuſchauer voll auf ihre Rechnung kamen. Waldhofs 1. Punkt holte Schenk im Leichtgewicht gegen Noe, wäh⸗ rend für die Mannheimer L nn, Krautter, Meurer, Eigenmann und der unverwüſtliche Weber ſiegreich waren. Die Betriesſportler hatten Schubach und Michel erſetzen müſſen. Hecker⸗Feudenheim leitete die jederzeit fairen Kämpfe ſicher und korrekt. Die Ergebniſſe: Bantamgewicht: Lehmann⸗Vick wirft Gottſelig⸗B u. R. wach drei Minuten durch Se aller auf die Schultern.— Federgewicht: Krautter⸗Vig muß gegen Schott⸗B. u. R. hart kämpfen, um in der 12. Minute durch einen Aufreißer ent⸗ ſcheidend zu ſiegen.— Leichtgewicht: Schenk⸗B. u. R. iſt gegen Noe⸗Vf ſichtlich im Vorteil und ſiegt in 4 Minuten durch Hüftzug.— Weltergewicht: Einen prächtigen Kampf liefert Ruf⸗B. u. R. gegen Meurer⸗ Vic. Erſt in der 11. Minute ſiegt der Mannheimer durch Armſchlüſſel.— Mit⸗ telgewicht: Der Leichtgewichtler Brunner⸗B. u. R. ſtellt auch in diefer Klaſſe ſeinen Mann. Walz⸗Viek wird in der 6. Minute durch Armzug auf die Schultern geöreht.— Halbſchwergewicht: Eigenmann⸗Vie ſiogt gegen Götz⸗B.u. R. in der 8. Minute durch Schleudergriff.— Schwergewicht: Weber⸗Vig hat wenig Mühe, den Waldhöfer Löhr ſchon in der erſten Minute durch Armdurchzug zu beſtegen. 0 Gegen Ungarn am 24. März Der bereits zum 11. Februar nach Berlin vereinbarte 15. Fußballänderkampf zwiſchen Deutſchlawd und Ungarn wurde bekanntlich auf Wunſch der. Magyaren verſchoben. Nun hat der ungariſche Verband als neuen Termin den 24. März vorgeſchlagen, zu dem die Reichsſport ührung noch ihr Einverſtändnis geben muß Im Anſchluß an den Berliner Länderkampf tragen die Ungarn noch vier wei⸗ tere Ländertreffen aus, und zwar am 31. März in Buda⸗ peſt gegen die Schweiz, am 2. April in Prag gegen das Protektorat Büßhmen und Mähren, am 19. Mal in Bandaseſt gegen Rumänien und am 9. Juni in Budapeſt gegen Jugo⸗ lawien. Zwiſchendurch, am 5. Mat, foll in Budapeſt der Städtekampf zwiſchen Budapeſt und Wien ſteigen. Für die Herbſtſpielzeit iſt zum 1. Dezember ein Kampf mit bem Weltmeiſter Italien vorgeſehen. lich ali Ldclcuigeliafen Reges Kulturleben im Schutz des Weſtwalls 5 dr. h. Lubwigshafen, 17. Januar. Der Leiter ber vor einigen Tagen in Ludwigshafen eröffneten Ausſtellung„Handwerkliche Kunſt⸗Töpferei“ aus Saarpfalz Heſſen⸗Naſſau. Bayern und Baden, Pg. Hin ⸗ de r⸗Kaſſel, kounte von regem Erfolg unk manchem ſchönen Verkaufs⸗Erſolg berichten. Eröffnet wurde die Werbeſchau umd Verkaufs⸗Ausſtellung in feierlicher Form durch Ober⸗ bau rat Weber im Auftrag des Stadtoberhauptes. Pg. Hinder⸗Kaſſel führte anſchließend die Beſucher ein in das Weſen keramiſcher Wertformen. Praktiſch demonſtrierte es die bekannte heimiſche Kunſthandwerkerin Erika Haſſe, die auch Fayencen ausgeſtellt hat, indem ſie ſich an die Töpferſcheibe ſetzte und allerhand Gefäßfſormen mit der Hand geſtaltete. Der Grundſtock dieſer Ausſtellung, die ſeit langem von der däniſchen Grenze bis zu den Alpen umd von der pol⸗ niſchen Brentze bis zu uns im Weſten wandert, iſt immer Heſſen⸗Naſſau, die Heimat des deubſchen Steingeugverſah⸗ rens. In der Schau lernt mon die Kniebis⸗ und die Res- Manier verſtehen. Mon bewundert die warmen, faſtigen Naturfarben der Dekers(kabaltblau, manganvplolett und eiſen⸗ gelbbraun). Man lernt die Keramik⸗Plaſtiken der Balzar⸗Nopp lieben, wie das herrliche Gebilde des ewigen Mattertums am Eingang. Man wien vertraut mit dem Schafßen des Reichsſiegers im Reichsberufswettkampf, Mei⸗ ſter Auguſt Hanke. Man lernt verſtehen, wie der Zinn⸗ Heckelbeſchlag zum Krug paßt als weiſtes Me ball zum här⸗ teſten keramiſchen Stoff. Steinzeug, hart wie Stein, iſt reſinterter Scherben“, d.., der Geſäßbon hat den Schmelz⸗ punkt in der Hitze erreicht. Vieles iſt ſchon verkauft, auch gercde bei Erika Haſſe, die auch Muſter ihrer Speziolität 1 Seite/ Nummer 18 Anziehende Kurse — Ankrz-Tkirune Bei geringen Umsätzen Sieigerungen bis über 2 v. H. an den Aklienmärkfen Berlin, 18. Januur. ſich an den Aktienmärkten kaum etwas was den Umfang des Geſchäftes an⸗ waren neben allerdings nur klei⸗ undſchaft An die en nur geringe Abgache⸗ wegung war daßher bei Umpatz me cheün dert, gerichtet, in jedem F werden. Am Montan markt lagen led heinſtahl je% und He ertet. Bei den Braunkohlenaktien N v. H. ha lediglich Jof wbelſen minus 1 v. H. Geld- und Devisenmarkt Berlin, 18. Jan. Am Geldmarkt wurden die Blanko⸗ tagesgeldſätze um s auf 1 bis 2½ v. H. heraufgeſetzt. Von Valuten errechneten ſich der Belga mit 41.98, der Schweizer Franken mit 55.92, der holl. Gulden mit 132.45. Diskont: Reichsbank 4, Lombard 5. Privat 3 v. H. Amtlich in Rm Dis⸗ 17 Januar 16 Januar sit ont eld J Brief Geld Brief Aegypten fägypt. Pfd.&) 9,840 9,86) 9,849.867 Afahaniſta n 2 18.730 18,770 18,730] 18,770 Argentenen 1h.⸗Peſo 0,561].565 0,561].65 Auſtralien f zuzteal..372].888 7,87 7,883 Belgien 4 41.88 42.96 41,88 42.96 Braſilien M. 8 0,130 0,13 0,130 0,132 Brit. Indien 1 8 73.78 73,92 73.78 73.02 Bulgarien, 100veva 6.047 3,053 3,047.053 Dine mark 100 Kronen 4 43.05[ 48.15 48 05 438,15 England. IPfd* 2.840 9 86 9,840].850 Eſtland 10 eſtu Kr. 4% 62,440 62,569 62.44% 62,560 ffinnlondooſinn Mk. 4.045“ 3,055.04] 5,055 Frankreich.. 100 Fr. 4 2 5,574].586.574] 3,586 Griech nland 60 Dr 6.353/ 2,357.353.337 Holl nd 10% ulden 2 132,37 132,63 132.52 132,78 Iran, Teheran) 100 fals—— 14,59 14,61 14.59 14.61 IJsland. 100 18. Kr. 5%] 38,31 38,3) 38,31 38.30 Italſen.. 100 Lire 4% 13,09 13,11 13.00 13,11 Japan 1 en.29 0,583] 0,583 0,583] 0,585 Jugoflaw. 100 Ding 5 5,601] 3,706 5,504] 3706 Kanada l lan. Dollar 4).170.182 2,178] 2,182 Lettland 100 Latts 3¼ 48,75 48,85 48,75 48,85 Litauen„„ 100 Litas 7 41,94 12.02 41,91 12,02 Luxemburg 100luremb. fr, 1 25 10,47 10,4 10,47 10.49 Neuſeeland f neusegl. P id.&)* 7872.888.872].888 Nortorgen lnronen 3 56,59 50,71 56.59 36.71 Poreugal 100 Eskudo 4% 9,121 139.1210 9,139 Mumänie 100Le 3½7 2 902 227 9 Schweden. 1004er. 2 59.29 39,41 59.29 39,41 Schwei 100 Franten 17 55,80 35,98 55.86 55.93 Spanſen„ 10% ſeten 5 25,61 23,67 25,0% 25,61 Stowa ei 100 Kronen* 8,5910.69 8,59 8,60 Südafrika 1 führ. be. 9,8400 9,86) 9,8400 9,860 Tüten. tu fo. 4 179780.982 1,978 1,982 Ungarn„ iobengo. 0 5 3 5 Uruguay., IGoldpeſo 0,919 0,021 0,919] 0,921 Ver Slauten ollar 1.4910 2,495.491.403 Die mit einem) verſehenen Kurſe finden nur im innerdeutſchen Verrechnungsverkehr amtlichen Gebrauch. CCC ccc //// ͤ K (Kacheln!) zeigt. Töwſermeiſter Grün aus Kirchheim⸗ bolanden überraſcht und überzeugt durch Originalität der Form bei einen Käſeſe ther. Der Edenkobener Töpfer⸗ meiſter Schäfer zeigt zweckmäßige formschöne Gebrauchs. ſochen. Zarte Tönungen weiſen Töpfereiarbeiten von Klingler in Landſtuhl auf, Mit prächtigen Erzeug⸗ wiſſen der Irden⸗Töpferei ſind Marburg(Lahn), Beer; felden(Odenwald) und die bayeriſche Oſtmark vertreten. Schon on einem einzigen S apsk rug kann man hand⸗ werkliche Formen⸗ und Schenheitsſinn bis guf die Wur⸗ zeln zu rückr en. Der auſſchlußreichen Ausſbellung wünſchen wir von e auch weiterhin rege Anteilnahme der Bepöl⸗ erung. Perſonal veränderungen. Poſtſekretär Karl Stephan in Ludwigshafen wurde zum Oberpoſtſekretär, Kraftwagen⸗ führer im Beamtenverhältnis Heinrich Mock in Ludwigs⸗ hafen zum Poſtkraftwagenführer und die Hilfspoſtſchaffner Ottmar Funk und Peter Schröder in Ludwigshafen zu Poſtſchaffnern ernannt. Außerplanmäßiger Poſtwerk⸗ führer Heinrich Lanzet in Ludwigshafen wurde plan⸗ mäßig angeſtellts Außerplanmäßiger Poſtinſpektor Alois E 91808 ller wurde von Dresden nach Ludwigshafen verſetzt. 0** uidulbuutuu Mu full Zur größten Kriegskamerabſchaft der Stadt wurde durch en am 1. Oktober erfolgten Zuſammenſchluß der im Stadtteil Handſchuhsheim bis dahin beſtehenden beiden Kameradſchaften die„Kriegskameradſchaft Han d⸗ ſchuhsheim mit nunmehr über 300 Mitgliedern. Bei dem jetzigen erſten Generalappell ſprach Kameradſchafts⸗ führer Seeländer von den Zielen der NS.⸗Krieger⸗ kameradſchaften. Auch wurden verſchiedene Ernennungen zu Ehrenmitgliedern und Auszeichnungen für langjährige Mitgliedſchaft ausgeſprochen. eine erwähnenswerte Bewegung auſ. Vom Kaliwerten ſtie⸗ gen Wintershall um„ v. H. Am Markt der chemiſchen Papiere wurden Schering um ½ und Goloſchmidt um 139, v. H. heraufgeſetzt, während Rütgers 36, von Heyden 52 u. H. verlowen. Farben blieben mit 160 unverändert. Am Markt der Elektro⸗ und Verſorgungsanteile war ein Kursrückgang überhaupt nicht zu verzeichnen. Nen⸗ nenswerte Steigerungen erzielten Charlotte Waſſer und E Sechlloſten mit je plus 7 v.., Ach mit plus 4 und 'ömit plus 7 v. H. Deſſauer Gas wurden um 1, Ste. nens um 1,50 und Licht und Kraft um 2,25 v. H. herauf⸗ geſetzt. Bau⸗, Textil⸗ umd Autowerte lagen zumeiſt ge⸗ ſtrichen oder unverändert. Bei den Zellſtoffaktien waren Waldhof um 1,50, bei den Gummiwerten Deutſche Lino⸗ leum 1 v. H. rückgängig. Feſter lagen Brauereianteile ſo Dortmunder Union um 2,50 und Engebhardt um 1 v. H. Gebr. Junghans ſtiegen um 1½ und Bank für Brauindu⸗ ſtrie um 7 v. H. In letztgenanntem Ausmaß lagen ferner r von den Maſchinenantetben Demag, während Ber⸗ liner Maſchinen 1 v. H. hergaben. Von variablen Renten notierten Reichsaltbeſitz 14058 gegen 140.25 und Gemeindeumſchuldung 95.25(min. 5 Pf.) Stenergutſcheine 1 lagen leicht gebeſſert. Man nannte Dezember und Januar je 99.85, Februar, März, April und Mai je 99.50. Bierbrauerei Durlacher Hof.⸗G. vorm. Hagen, Mannheim Die Hauptverſammlung, in der 961800 4 Stammaktien und 5000„ Vorzugsaktien vertreten waren, beſchloß an⸗ tragsgemäß, auf 1383 000& bividendenberechtigte Stamm⸗ aktien wieder 6 v. H. umd auf die 5000 4 Vorzugsaktien wieder 8 y. H. Dividende auszuſchütten. In Ergänzung des Geſchäöftsberchtes teilte die Verwaltung mit, daß nach den Feſtſtellungen der Treuhandgeſellſchaft ſich das Ver⸗ hältnis der Erträge zu den Unkoſten mit Rückſicht auf die Umſatzſteigerung gebeſſert habe. Der Bierausſtoß ſei in den erſten elf Monaten des Berichtsjahres trotz des zeit⸗ weiſe ungünſtigen Wetters recht gut geweſen. Insgeſamt wurde eine Steigerung um 23 v. H, erzielt, und zwar nur innerhalb der alten Stammkundſchaft, da die Geſellſchaft keinen Anteil an Heeres⸗ und Weſtwall⸗Lieferungen hatte. Im laufenden Geſchäftsjahr bewege ſich der Abſatz un⸗ gefähr auf Vorfſahreshöhe. Die weitere Entwicklung hänge von der Zuteilung von Gerſte und Malz ab. Für die Gefolgſchaftsmitglteder ſei eine Unterſtützungskaſſe mit eigener Rechtsperſönlichkeit zuſätzlich geſchaſffen worden. 0 Aktienbrauerei Ludwigshafen a. Rh. Die Geſellſchaft erzielte in dem am 30. g. 1099 beendeten Geſchäſtsjahr einen Roherlös von 1743 657(1 279 090) 4. Nach Abzug der Unkoſten und von 70 758(57 204)/ Ab⸗ ſchreibungen verbleibt ein Reingewinn von 77921(69 852) Mark, der ſich um den Gewinnvortrag auf 108 206(100 285) Mark erhöht. Hieraus ſollen bekanntlich 6(5) v. H. Dividende verteilt werden. In der Bilanz ſtehen Anlage⸗ vermögen mit.88(1,36), Vorräte mit 0,83(0,2), Hypo⸗ theken und Grundſchulden wit 0,47(0,54), Dorbehensſchuld⸗ ner mit 0,17(0,17], Bierſchuldner mit 0,12(0,11), flüßſige Mittel mit 0,22(0,11) Mill. 4, dagegen Grundkapital 1,40(unv.), Rücklagen und Ribchſteſlungen 0,37(0,35), Wert⸗ berichtigungen 0,26(0,26) und Verbinolichkeiten 0,61(0,37) Mill. 4.— Der Blerabſatz hat ſich nicht unwesentlich ge⸗ hoben, wozu auch Lieferungen an den Weſtwall beigetra⸗ gen haben. Dagegen konnte die Herſtelbung alkoholfreie Getränke nur wenig geſtebgert werden. Die Verſorgung mit Rohſtoſſen beſter Qualitöt konnte ſtichergeſtellt werden. Die beſonderen Verhältniſſe im pfälgiſchen Abſatzgebiet bringen es mit ſich, daß der Ausſtoß auch in den erſten Mo⸗ walten des laufenden Jahres eine günſtige Entwichlung aufweiſt. Jedoch laſſen ſich hieraus noch keine Schlüſſe auf den zu erwartenden Geſchäftsgang ziehen. * Dividendenerhöhung bei Mainzer Aktien⸗ Bierbrauerei AG in Mainz. In der Aufſichtsratsſitzung wurde auf An⸗ trag des Vorſlandes beſchloſſen, der HV die Verteilung einer Dividende von 6 v. H. für das Geſchäftsſahr 1988/89 in Vorſchlag zu bringen. Bereits für 1937/88 war der Dividendenſatz von 3 auf 4 v. H. auf 3,0 Mill. 4 Aktien⸗ kapital geſteigert worden. * Neue Verſandbahnhöfe im Getreide⸗Ausnahmetarif. In den Ausnahmetarif 17 B 9 für Getreide, der von einer Reihe mitteldeutſcher Verſandbahnhöfe nach den Bahnhöfen Frankfurt a.., Heidelberg, Karlsruhe, Zu d⸗ wigshafen, Mannheim und Worms gilt, wurden ab 8. Januar die Verſandbahnhöfe Markranſtadt, Vieſel⸗ bach, Weißenborn⸗Lüderode mit Sonderfrachtſätzen auf⸗ genommen. Hauptſchriftleſter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Win bauer. Stellvertreter des Hauptſchriftlelters und verantwortlich für Kulturpolftſk, Tbeater und Unterhaltung? Carl Onno Elfen bart Handel: 1. B. R. Schönfelder.— Lokaler Tell: Les Barth(z. Z. im Felde), 1. B. C. W. Fennel.— Kunſt, Fülm und Gericht: Dr. Franz Wilh. Koch (3. Z. in Urlaub).— Sport: Willi Müller.— Südweſtdeurſche Umſchau: . VB. Richard Schönfelder.— Bilderdtenſt: C. W. Feu n el ſämtliche in Mannbeim. Schriftleitung in Berlin: Dr. C.. Schaffer, Berlin, Südweſtkorſo 60. Für unverlangte Betträge keine Gewähr. Rückſendung nur bel Rückporte. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannbeimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, B 1, 46. Verantwortlich für Aken und geſchäftliche Mitteilungen: 1. V. Robert s ller, Mannheim. Zur Zeit Prelsliſte Nr. 10. allteig. Möblierte Zimmer mit und ohne Küchenbenützung; ferner 2 Klelnwennungen (oder teilbare größere in der Nähe von Waldhof für unſere Gefolgſchaft geſucht. Angebote mit Preisangabe erbeten an vaarbrüdter Drahtwarenfabrik Il. G. 2. Z. Mannheim, Karl-Ludwig- Straße 38 ktkernruf 411 43 1228 Mod. 4- bis-Zimmer-Wohng. 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Anordnungen der NS DA) Kreisleiſung der NSDAP Mannheim, Nheinsiraße! Amt für Kriegsopfer Aus porteslamtlichen Bekonntmachungen J Jungbuſch. 19.., 20 Uhr, nehmen fämtliche Mädel an der Kundgebung der NSDAP im al⸗ ten Rathausſcoal beil. Gemein⸗ ſcheftsalend fällt aus. Treffpunkt Kreisamtsleitung. Dre Kame⸗ 19.45 Uhr vor dem Eingang. redſchafts führer l der Kamerad. 0 Waldpark, Lindenhaf, Deut⸗ 2 ſchaften Mannheims der Nec ſches Eck, Plankenhof. 18. L, 20 bezugscheinfrei 1 und die Abteilungsführer der Ka⸗ Ihr, Meine Damen, ein alter Mantel 5 meracſchaft Mannheim ⸗ Innen⸗ (im Verhinderungsfall deren Stellvertreter) haßen am Freitag, Hauptp robe in der Har⸗ monie, D 2, 6. 0 Gefolgſchaft 42. kann in kurzer Zeit ein neues Ge⸗ 19.., 19 Uhr, zu einer kurzen Am Sonntag. ſicht bekommen. Bringen Sie ihn Besprechung in der Geſchäfts⸗ 21. Jan,, treten die ausbfſou nas möglichſt vormittags in unſer ſtelle. M 2, 6, zu erſcheinen pflichtigen Hitlerfungen in tabel⸗ großes Atelier. 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Liederbücher Schriftkurſe der Volksbildungs⸗ ſtätte fallen über die Dauer der neu angeſetzten Schulferten aß ſofort aus. Mannheimer Volkschor Freitag, 19.., 20 Uhr, Probe für Männer im„Großen Hirſch“ Sonntag, 21.., vorm..80 Hellinger, Waldpark⸗ 18.., 20 mitbringen. Ubr, Gekamſprobe in der„Lleder⸗ J Humboldt. 18.., 20 Uhr, tafel“.— Montag, W.., 20 Uhr, Gemeinſchaftsgbend im NV. Probe für Frauen in der„Lie⸗ . Kindergarten, Fröclichſtraße 15. derbafel“. 6. Seite/ Nummer 18 Donnerstag, 18. Januar 1940 rk Teplche Heute letzter 1 lungibrgs lperlelltz! Der große Erfolg! Ein ergreifender Liebesroman! 0 farbene Rramer Mui a Addelnng zestenfrel —— Der großen Katharina II. .45.40.00 Jug. nicht zug. 5 e Neue Mannheimer Zeitung Stäoͤtiſches 3. Symphonie ⸗ Konzert in Verbindung mit der NS- Gemeinschaft„Kraft durch Freude“ am Dlenstag, dem 28. Januar 1940. abends 20 Uhr. im I. G. Feſerabendhaus zu Ludwigshafen am Nhein. Aummmmmuumuuumuuummuummumumumummmumummmmeumunmmmmmunmmmmnumummumunmune mummmn 8 letztier ag 455 WII Birgel: Marianne Hoppe f René Deltgen Kongo-EXpress Reute.00.30.00 · r. Karte* ve 16 . 0. 4 80g.: 4 a ES S PDlelt das Saarpfalz Orckeſter a D 1 N Leltung: Karl Friderick Generalmustfldirektor VD 0 1 U 8 * Sollst: Kammersänger National⸗Thgateruaaew S8 meet, Joe von Manowarda 5 iin 828 8 Donnerstag, den 18. Januar 1940 5 5 Vorstellung Nr. 134 Miete D Nr. I! 761 ORT AGS FOLGE: 1 Erste Sondermiete D Nr. 6 55— 7 5 1 L. v. Beethoven: Vierte 2 1 55 60 0 2. G. F. Händel: Arte aus dem„Messlas“: Blick auf“ b Pr e — F O M M* Lefdunklungs⸗ Joseph Haydn: Arie aus der„Schöpfung: a 1„Rollend in scha den Wellen“ 5 Schauspiel in fünf Akten von 15 3. Richard Strauß: Vörden ö 8 2 0 00 0 5 Heinrich Zerkaulen 5 ek Hugo Wolf: a) Anakreons Grab b) Fußreise* Die MHäclchesn cleꝛ Jesu Hill 8 . 19.30 Un Ende 22.15 Ul 4. Max Reger: Variationen un 5 55* ö 2 Anl. 19. 1 nde 22. 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