40 Erſcheinungsweiſe: Wöchentlich 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.70 Mk und 30 Pig Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.70 Mk., durch die Poſt.00 Mk einſchl Poſtbef.⸗Gebühr. Hierzu 36 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzen⸗ ſtraße 42. Schwetzinger Straße 44. Meerfeldſtraße 18, Ne Fiſcher⸗ ſtraße 1, Fe Hauptſtr 55, W Oppauer Str. 8, Se Freiburger Str. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erſolgen. Mannheimer Neues Tageblatt Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1.-6, Feruſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim ee 0 Pfa: Anzeigenpreiſe: 22 mmi breite Millimeterzeile 12 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 66 Pfennig. Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe gültig iſt die Anzeigen⸗Pretsliſte Nr. 10 oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben an und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Für Familien und Allgemein Bei Zwangsvergleichen Keine Gewähr beſonderen Plätzen 151. Jahrgang Freitag, 1 Januar oa Nummer 19 planmäsiger Einbau von Geschützen, Vernebelungs- und Minensuchapparaten Vereits die Hälfte bewaffnet! So macht England ſeine Handelsflotte zu einem Teil der Kriegsflolte! anb. Amſterdam, 19. Jan. Ein Sonderkorreſpondent des„Daily Telegraph“ gibt eine eindrucksvolle Schilderung, wie England ſeine Handelsſchiffe bewaffnet und ſie damit praktiſch zu Kriegsſchiffen macht. Der Vertreter des Lon⸗ doner Blattes hat einen Hafen an der Weſtküſte Englands beſucht und ſchreibt darüber, man habe ihm einen Teil der großen Organiſation der Adͤmirali⸗ tät gezeigt, um Handelsſchiffe zu bewaffnen. ziell ſei dieſer Plan unter dem Namen„Verteidi⸗ ngsausrüſtung der Handelsſchifſahrt“ bekannt. mmer mehr und mehr Schiffe kämen fetzt in die Häfen, um bewaffnet zu werden. Jetzt ſei bereits mehr als die Hälfte der Hau⸗ delsſchiffahrt ausgerüſtet. Die Nachfrage nach Waffen ſei ſo groß, daß in den meiſten Häfen lauge Reihen von Schiffen auf Geſchütze warte⸗ Offi⸗ ten. In dem Hafen. den der Korreſpondent be⸗ ſucht hat, haben allein nahezu 400 Schiffe ein oder zwei Geſchütze auf ihrem Achterdeck gehabt. Sie ſeien ausgelaufen, nachdem Mitglieder der Beſatzung für deren Bedienung ausgebildet worden waren. Viele Schiffe hätte man auch mit Minenſchutz und Vernebelungsapparaten aus⸗ gerüſtet. Die Mehrzahl der Schiffe erhielt zwei Geſchütze, ein 12⸗Zeutimeter⸗Geſchütz und ein 7,6⸗Zeutimeter⸗Flakgeſchütz. Für die Küſtenſchiffahrt und im ſkandinaviſchen Handel halte man das Flakgeſchütz für weſentlich, obwohl auch dieſe Schiffe häufig 12⸗Zentimeter⸗ Geſchütze erhielten. Die Admiralität liefere die Geſchütze und übernehme auch die Verſtärkung der Decks. Ebenſo bilde ſie die Geſchützbedienung aus. Viele erwerbsloſe Stewards ſeien als Geſchützbedie⸗ nuna wieder untergebracht worden. Englands Blockadekrieg bis aufs Meſſer Der Beitrag des engliſchen Blockademiniſters zum„Tag der Rache“ (Drahtbericht unſeres Amſterdamer Vertreters.) 3 a A Amſterdam, 19. Jan. Die Mitteilung von der weitgehenden Bewaff⸗ nung der Handelsſchiffe wurde an dem gleichen Tage gemacht, an dem ſich die geſamte Preſſe mit der Verſchärfung des Wirtſchaftskrieges befaßt. An⸗ laß dazu iſt die Rede des Blockademiniſters Croß im Unterhaus. Croß wies darauf hin, daß Deutſchlands Lage günſtiger als im Weltkrieg ſei. da der größte Teil des deutſchen Gebietes an neutrale Länder an⸗ 5 von denen Deutſchland Güter aller Art er⸗ Ite. Mit einem Aufwand ohnegleichen ſucht England auf dieſen neutralen Wirtſchaftsfronten Waren, die für Deutſchland wichtig ſein könnten, aufzu⸗ kaufen. Die finanziellen Methoden, die dabei angewandt werden, würden, wie Croß ſich aus⸗ drückte, einen Geſchäftsmaunn im Frieden ſchau⸗ dern machen. Croß nahm nicht in Anſpruch, daß die Waffe des Wirtſchaftskrieges entſcheidend in dieſem Krieg ſei, aber er behauplete, daß ſie viel dazu beitragen könne, den„Tag der Rache“ herbeizuführen. Croß kündigte auch weitgehende Wirtſchaftskriegsmaßnah⸗ men an, mit denen England verhindern will, daß Neutrale die Blockade zu Deutſchlands Gunſten umgehen. Ebenſo wie dieſe Rede bewies eine Rede von Lord Hankey zum gleichen Thema, daß England alle Hemmungen fallen läßt. Hankey erklärte, daß England praktiſch alle Güter als Konterbande anſehe und daß der Unterſchied zwiſchen den Waren bedingter und abſoluter Konter⸗ bande praktiſch weggefallen ſei. Ebenfalls heute wurden die engliſchen Außen handelsziffern für Dezember be⸗ kanntgegeben, die ein Anwachſen der paſſiven Han⸗ delsbilanz zeigen. Die paſſive Handelsbilanz trägt weiter dazu bei, die Deviſenlage anzuſpannen und e des Pfund Sterlingkurſes zu rdern. Außer dieſen beiden Problemen bereitet die Frage des notwendigen Schiffsraumes den zu⸗ ſtändigen Stellen nach wie vor große Sorge. Die Zeitungen enthalten heute Mitteilungen amtlicher Stellen, wonach das ausgedehnte Neubauprogramm, das kürzlich angekündigt wurde, jetzt verwirklicht werden ſoll. Eine Reihe vor Jahren ſtillgelegter Schiffswerften ſoll wieder in Betrieb genommen werden. Dabei macht ſich allerdings ein Mangel an gelernten Werftarbeitern bemerkbar. Nach der „Times“ iſt dieſe Schwierigkeit größer als das Werftproblem. Ferner ſollen, um Schiffsraum zu ſparen, wei⸗ tere draſtiſche Einſchränkungen der Neue Verletzung der holländiſchen Neulralität (Funkmeldung der NM.) + Berlin, 19. Jauuar. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: Am Abend des 18. Januar fanden Einflüge einzelner feindlicher Flugzeuge nach Nordweſt⸗ deutſchland ſtatt. Hierbei wurde beim Ein⸗ und Ausflug mehrfach holländiſches Hoheitsgebiet überflogen. i Einfuhr durchgeführt werden, die alle Zeitungen etonen. Es iſt jedoch anzunehmen, wenn es auch nicht geſagt wird, daß die paſſive Handelsbilanz Be⸗ ſchränkung der Einſuhr ohnehin nötig macht. In ihren Kommentaren prahlen die Zeitungen pflicht⸗ gemäß von engliſchen Erfolgen im Blockadekrieg, zeigen aber trotzdem übereinſtimmend eine auffal⸗ lende Neigung, die Schwierigkeiten zu unterſtreichen und Zweifel zu äußern, ob die Regierung den Wirt⸗ ſchaftskrieg mit aller Macht führe. Beſonderg ber⸗ vorgehoben wird in den Blättern, daß weiterhin der Export zahlreichen Hemmungen unterliegt und nicht weniger betont wird ferner, daß Chamberlain ſich immer noch weigert, einen Wirtſchaftsminiſter mit großen Vollmachten zu ernennen. Die„Times“ erklärt offen, daß die Umwand⸗ lung der Wirtſchaft von der freien auf die Kriegs⸗ baſis im Gegeuſatz zu Deutſchland in England weit davon entfernt ſei fertig zu ſein. England ſetze immer noch nicht in genügendem Maße ſeine finanziellen Hilfsquellen und, wie die hohe Arbeitsloſenziffer von 1,3 Millionen beweiſe, ſeine Menſchenkraft ein. Die Kommentare der Blätter ſcheinen auf In⸗ formationen zu beruhen, daß die amtlichen Mittei⸗ lungen kein genaues Bild von der Lage geben, z. B. ſind die Außenhandelsziffern in Pfund Sterling nicht aufſchlußreich genug, da das Pfund gefallen iſt. Eine große Rolle in den engliſchen Betrachtungen zum Wirtſchaftskrieg ſpielt ferner die Haltung der Neutralen. Die Rede von Croß enthält Andeutungen, daß England Zweifel hat. ob bei der großen Anzahl neutraler Nachbarn Deutſchlands die engliſche Blockade die Auswirkungen haben kann, die England erwartet hat. Gegenwärtig führt die engliſche Regierung mit 14 neutralen Staaten Wirtſchaftsverhandlungen. Dieſe Verhandlungen ſind ein Mittel zum Zweck, den Wirtſchaftskrieg gegen Deutſchland auch auſ neutralen Boden auszudehnen. Croß ver⸗ gaß jeboch hinzuzufügen daß dieſe Verhaublun⸗ gen zum Teil ſchon drei Monate lang andauern, ohne daß auch nur ein einziges Ergebnis gezei⸗ tigt wurde. 5 d i Im übrigen gewinnt die Anſicht an Boden, daß nur ein Hin einziehen der bisher Neutralen in den Krieg der engliſchen Blockade aus der jetzigen Blockade heraushelfen und in einen„wirtſchaftlichen Bewegungskrieg“ umwandeln könnte. Cie wollen Krieg um jeden Preis! Auch um den Preis des Hungertodes deulſcher Frauen und Kinder [Funkmeldung der NM 2. + Berlin, 19. Januar. Der Biſchof von Birmingham, Dr. Bar⸗ nes, hat in einer öffentlichen Verſammlung bebannt⸗ gegeben, er habe die Vertreter der hohen engliſchen Geiſtlichkeit im Oberhaus aufgefordert, die britiſche lockade gegen Deutſchland in der Weiſe einzuſchrän⸗ ken, daß beſtimmte Nahrungsmitteltransporte nicht mehr als Banngut zu betrachten ſeien. Es gebe näm⸗ lich, ſo begründet Barnes ſeinen Vorſchlag, Lebens⸗ mittel, die„nicht als Kriegsmaterial verwendet wer⸗ den könnten“. Für derartige Lebensmitteltransporte müßte jetzt die Blockade aufgehoben werden, denn im übrigen ſei die Aushungerung von Frauen und Kin⸗ dern ein Verbrechen. Er habe im einzelnen den Erz⸗ biſchof von Canterbury aufgefordert, einen dahin⸗ gehenden Antrag im Oberhaus einzubringen. Der Erzbiſchof von Canterbury, der übrigens in der vorderſten Reihe der Kriegshetzer gegen Deutſchland ſteht, hat nun, wie der„Daily Expreß“ berichtet, den Parlamentsvorſchlag des Biſchafßs von Birmingham wie üblich dem Kabinett vorher zur Kenntnis gebracht. Dit engliſche Regierung hat den Vorſchlag ab⸗ gelehnt mit der Begründung daß„eine Unter⸗ ſcheidung zwiſchen verſchiedenen Gruppen von Lebensmitteln nicht möglich“ ſei. Die Ablehnung dieſes menſchenfreundlich ſcheinenden Vorſchlags, gleichgültig unter welcher Begründung, iſt klar. Das britiſche Kabinett als Vollzieher des hUꝛtunrrnrrrr rr Die Lage (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) Berlin. 19. Januar. Der Ribbentrop⸗Brief an Bonnet vom 13. Juli 1939 iſt ein weiteres nicht zu wider⸗ legendes Dokument für den deutſchen Verſtändi⸗ ungswillen bis zum letzten Tag der vorjährigen riſis, bis Deutſchland durch Polen der Krieg auf⸗ ezwungen wurde. Er iſt aber auch ein Dokument ür den Willen des Führers, keinen nochmaligen Krieg mit Frankreich herbeizuführen. Dieſer Frie⸗ denswille Adolf Hitlers aber zerbrach dadurch, daß die franzöſiſche Außenpolitik ſchon im Juli 193g ſich völlig im Schlepptau Englands befand. Ueber⸗ zeugender kann nichts ſprechen als dieſer Ribben⸗ krop⸗Brief, der die deutſche Antwort auf das fran⸗ zöſiſche Gelbbuch in klarer Weiſe ergänzt und ver⸗ vollſtändigt. Es wird auch Herrn Bonnet unmöglich ſein die Tatſachen dieſes Briefes zu widerlegen. Bonnets Worſbruch hat den Weg für die Kriegs⸗ furie freigegeben. Daß dieſe Kriegsſurie Polen ver⸗ nichtet hat und daß ſie heute gegen Frankreich wütet, i Ausgleich einer Gerechtigfeit der Ge⸗ chichte. Zur Lage ſchreibt Wochenmitte der Mailänder Willens der Plutokratie hätte andernfalls ſein nach eigener Anſicht am meiſten durchſchlagendes Mittel der Kriegsführung preisgegeben. Der engliſche Hungerkrieg, für den eigens ein Miniſterium eenge⸗ richtet worden iſt, ſoll ſich ja gerade gegen Frauen und Kinder richten, wie zahlloſe Erklärungen britiſcher Politiker und Aeußerungen der engliſchen Preſſe ausdrücklich feſtgeſtellt haben. „Ein gutes Werk für die Zipillfatlon“ EP. Amſterdam, 19. Januar. Der Erzbiſchof von York, der ſeit langem wegen ſeiner Deutſchfeindlichkeit und nur beſcheidenen Wahrheitsliebe den weiteſten Kreiſen bekannt iſt, fühlte ſich bemüßigt, in einer Rede vor dem Kirchen⸗ Parlament der angelſächſtſchen Kirche wieder einmal das Gebiet der hohen Politik zu betreten, und ſich dabei— wie von ihm nicht anders zu erwarten war — an Deutſchland zu reiben. Er ſtellte feſt, der heu⸗ tie Krieg könne zwar nicht als ein heiliger Krieg bezeichnet werden, denn jeder Krieg ſei ein Aus⸗ druck der menſchlichen Sündhaftigkeit, aber der jetzige Krieg ſei ein gutes Werk für die chriſtliche Ziviliſation. Er verſtieg ſich dabei zu der Behauptung, daß dieſer Krieg ein gerechter Krieg ſei, denn er richte ſich gegen ein Syſtem in Deutſchland, das er— ent⸗ gegen allen Tatſachen— als der chriſtlichen Lehre feindlich eingeſtellt bezeichnete. „Corriere della Sera“:„Die Kriegslage ſteht unverändert für den Endſieg der Deut⸗ ſchen. Nirgends neigt die Waage zuagunſten der Weſtmächte. Die engliſchen Schiſſe ſinken immer mehr auf den Grund des Ozeans, die engliſchen Vor⸗ ſtöße in die Deutſche Bucht löſen immer wieder ſieg⸗ peiche deutſche Gegenangriſfe aus. Frankreich aber iſt in eine e Ahwartens geſtellt und weiß heute ſchon, daß es niemals ernſtlich den deut⸗ ſchen Weſtwall bedrohen kann. Den beiden Völkern muß die Erkenntnis der Hoffnungsloſigkeit ihres Kampfes bald kommen. Aber von dieſer Erkenntnis der Völker bis zur Einſicht ihrer Staatsmänner ſcheint noch ein weiter Weg zu ſein.“ Ueber Englands Blutterror in Pal ä⸗ ſtin a melden italieniſche Zeitungen, daß das Araberdorf Jofta bei Haiſi von den Engländern eingeäſchert wurde. Die Gewalttat ſei die angeb⸗ liche Sühne für den Anſchlag auf eine britiſche Marſchkolonne in der Nähe dieſes Dorfes. Auch in Hebron wurden mehrere Araberhäuſer in die Luft geſprengt. Die Bewohner der Häuſer hatten flüch⸗ tenden arabiſchen Agenten eine Nacht Obdach ge⸗ währt. Der„Sera Seccolo“ ſchreibt hierzu:„Die Grauſamkeiten Englands in Paläſtina ſind heute noch viel ſchrecklicher als am Anfang der Ausein⸗ anderſetzungen zwiſchen Juden und Arabern“. Ein hiſtoriſcher Brief a Maunheim, 19. Janmar. Die franzöſiſche Regierung hat zur Rechtfertigung ihres Eintritts in den Krieg ein Gelbbuch ver⸗ öffentlicht, das ſich um den Nachweis bemüht, Frank⸗ reich habe mit ſeiner Kriegserklärung lediglich in Erfüllung ſeiner vertraglichen Bündnisverpflichtun⸗ gen gehandelt und die Notwendigkeit dieſes Han⸗ delns ſei durch einen unprovozierten Ueberfall Deutſchlands auf Polen ausgelöſt worden. Der Nach⸗ weis wird allerdings mit untauglichen Mitteln zu führen verſucht: nämlich mit Lügen, Verdrehungen und Unterſchlagungen der Wahrheit. Deutſchland iſt die Antwort auf dieſes Gelbbuch nicht ſchuldig geblieben. In den beiden Veröffentlichungen, die unſere Leſer geſtern und heute in unſerem Blatte finden, hat die deutſche Regierung nicht nur vor dem eigenen Volke, ſondern vor der ganzen Welt⸗ öffentlichkeit, vor allem vor der Hiſtorie, die die Aufgabe haben wird, einmal die wahre Geſchichte dieſer Zeit zu ſchreiben, den Beweis geführt, daß die Behauptungen des franzöſiſchen Gelbbuches der hiſtoriſchen Wahrheit nicht entſprechen. Die Frage nach dieſer hiſtoriſchen Wahrheit iſt identiſch mit der anderen Frage: Beſtand für Frank⸗ reich ein Recht oder ein Zwang, Deutſchland angzu⸗ greifen, weil Deutſchland ſeinerſeits den polniſchen Angriff auf ſein Lebens recht und ſeine Lebensinter⸗ eſſen im Oſten mit Gewalt beantwortete? Hat Frankreich, als es uns den Krieg erklärte, in Ver⸗ teidigung eigener legitimer Intereſſen oder unter Berlaſſen ſeiner eigenen politiſchen Linie und unter Bruch ſeiner eigenen Verſprechungen gehandelt? Es kann kein Zweifel beſtehen, daß Frankreich einmal den europäiſchen Oſten als ſeine beſondere Intereſſenzone beanſpruchte. Das war damals, als das Verſfailler Diktat geſchaffen wurde, und hielt ſolange vor. wie dieſes Diktat als europäſſche Zwangsordnung in Kraft geblieben iſt. Frankreich hat aber auf dieſen Anſpruch freiwillig verzichtet, als dieſe Zwangsoroöͤnung in München durch eine freiwillige, nicht mehr auf Gewalt, ſondern auf Ver⸗ trauen geſtützte Vereinbarung zwiſchen den pier europäiſchen Großmächten abgelöſt wurde. Die Vereinbarungen in München waren in Wirklichkeit die freiwilliae Los⸗ ſagung Englands und Frankreichs vom Verſailler Diktat und Verſailler Geiſt. So ſind ſie nicht nur von Deutſchland, ſo ſind ſie zunächſt auch in Frankreich verſtanden wor⸗ den. Es gehörte nur zur notwendigen Konſequenz⸗ daß Frankreich ſeine leoͤiglich auf Grund des Ver⸗ ſailler Diktats und nicht auf Grund eineg eigenen Sicherheitsbedürfniſſes bezogenen oſteuropäiſchen Stellungen räumte. Es konnte dieſe Konſequenz um ſo leichter ziehen, als es die deutſche Garantie ſeines eigenen territorialen Beſtandes und ſeiner 59 territorialen Unantaſtbarkeit in der Taſche atte. Frankreich war auch zunächſt realiſtiſch genug die Notwendigkeit, die ſich aus dieſer neuen Sachlage für ſeine auswärtige Politik ergab, einzuſehen. Aus den geſtern veröffentlichten Dokumenten geht klar und deutlich hervor, daß Frankreichs Außen⸗ miniſter Bonnet und mit ihm die verantwortliche Regierungspartei Frankreich aus ſeinen bisherigen oſteuropäiſchen Bindungen loslöſen und auf ſeine mit neuem Enthuſiasmus erfaßte imperiale Aufgabe hinlenken wollten. Es geht weiter klar daraus her⸗ vor, daß Frankreich mit dieſem Verzicht gleichzeitig die Anerkenntnig deutſcher Vorrangſtellung in Oſt⸗ europa und damit natürlich auch des deutſchen Rech⸗ teg zur Sicherung ſeiner Intereſſen in dieſem Raume verband. a Warum dann Frankreich von dieſer Linie wieder abſchwenkte, iſt für die Beurteilung des hier zur Debatte ſtehenden, mit der Frage nach der Kriegs⸗ ſchuld eng verknüpften Problems unweſentlich. Wir wiſſen es freilich alle: weil Frankreichs Regierung nicht die Kraft hatte, ſich gegen die innenpolitiſchen Widerſtände im eigenen Lande und gegen die außen⸗ politiſche Erpreſſung durch die längſt zum Krieg gegen Deutſchland entſchloſſene engliſche Regierung durchzuſetzen. Feſt ſteht jedenfalls, daß Frankreich ſein Desintereſſememt an Oſteuropa, vor allem an Polen, in wiederholter und eindeutigſter Form er⸗ klärt hatte. i. Feſt ſteht aber auch etwas ande res: daß Frank⸗ reich nicht im unklaren darüber gelaſ⸗ ſen wurde, wie Deutſchland ſich die Wahrung ſeiner von Frankreich als lebenswichtig anerkann⸗ ten Intereſſen im europäiſchen Oſtraum dachte, wie Deutſchland entſchloſſen war, gegenüber polniſchen Provokationen zu handeln und welchen Konſequen⸗ zen ſich Frankreich ausſetzen würde, wenn es ent⸗ gegen ſeinen gegebenen Zuſicherungen Deutſchland 2. Seite/ Rummer 19 Freitag, 19. Januar 1940 bei der Wahrung dieſer Intereſſen in den Arm fallen würde Der heute veröffentlichte Brief des Reichs⸗ außenminiſters von Ribbentrop an Frankreichs Außenminiſter Bonnet ſtellt in dieſer Beziehung eines der wichtigſten, aber auch eines der klarſten und unanfechtbarſten hiſtoriſchen Dokumente zum ganzen Fragenkomplex des polniſchen Krieges dar. Er hat Frankreich im Juli des vergangenen Jahres, als es wahrlich noch Zeit geweſen wäre, die Folgerungen daraus zu ziehen, darauf aufmerkſam gemacht, daß erſtens Deutſchland ſich bei der Regelung der europäiſchen Probleme von Frankreich in keiner Weiſe dreinreden laſſe; daß zweitens Deutſchland einen aktiven Angriff Polens gegen Danzig oder„eine mit dem Anſehen Deutſchlands nicht zu vereinbarende Provokation“ mit dem ſofortigen Vormarſch und mit der Vernichtung der polniſchen Armee beantworten würde; daß drittens Frankreich Deutſchland jederzeit zum Krieg bereitfinden würde, wenn es ſeinerſeits verſuchen ſollte, einer deutſchen Gegenaktion gegen Polen mit eigenem kriegeriſchen Vorgehen gegen Deutſchland entgegenzutreten. Nach der Veröffentlichung dieſes Briefwechſels bleibt alſo Frankreich keine Ausrede mehr. Es hat gewußt, wohin Europa trieb, wenn es den in Mün⸗ chen eingeſchlagenen Kurs wieder verräteriſch ver⸗ ließ und Polen frete Hand in ſeiner Provokations⸗ politik gegen Deutſchland ließ. Es hätte im Juli noch Zeit und vor allem die unumſtößliche moraliſche Pflicht gehabt, Polen zu warnen. Durch ein ein⸗ ziges beſtimmtes Wort Frankreichs an Polen wäre damals der Friede noch zu retten geweſen. Statt deſſen hat Frankreich Polen in ſeiner antideutſchen Politik nur ermuntert! Es hat den Krieg kommen ſehen und es hat ſeiner Politik und der Polens noch die Segel aufgeſetzt, die Europa möglichſt raſch in das Verhängnis trieben. Es hat das alles getan, weil es nicht nur in ſeiner Politik, weil es in ſeinem eigenen Friedenswillen, wenn ein ſolcher femals vorhanden geweſen war— und daß das im franzöſiſchen Volke der Fall geweſen iſt, iſt heute noch unſere feſte Ueberzeugung—, der Londoner Kriegstreiberelique hörig geworden war. er ſich aber ſo hörig macht, der macht ſich auch mit⸗ ſchuldig. Und den wird auch die gleiche Sühne treffen. Frankreichs Volk wird das noch erfahren müſſen! Dr. A. W. Ciuldche Schiffsverluſte kann entroy echſel Ein hiſtoriſcher Brief des Reichsaußenminiſters: Frankreich war in der Polenfrage deutlich genug gewarnt! anb Berlin, 18. Januar. Amtlich wird verlautbart: Wie vor kurzem durch die Veröffentlichung von Urkunden material über den Beſuch des Reichsaußen⸗ miniſters v. Ribbentrop in Paris im Dezember 1938 nachgewieſen worden iſt, ſchien im Winter 1938/39 ſeit langen Jahren zum erſtenmal die Voxausſetzung für eine wirkliche und dauernde deutſch⸗franzöſtſche Entſpannung gegeben zu ſein. Trotz innerpolitiſcher Widerſtände mannigfacher Art iſt die franzöſiſche Regierung bis in den März 1999 von dieſer neuen realiſtiſchen Politik nicht offen abgewichen. Erſt die ſeit dem 17. März 1939 zum politiſchen Programm erhobene engliſche Einkrei⸗ ſungspolitik hat die hoffnungsvollen Anſätze zu einer deutſch⸗franzöſiſchen Verſtändigung mit einem Schlage zerſtört. Es zeigte ſich ſofort, daß die fran⸗ zöſiſche Außenpolitik jede Selbſtändigkeit verloren hatte. Bedingungslos folgte Frankreich der briti⸗ ſchen Politik. Der engliſche Blanko⸗Scheck für War⸗ ſchau erhielt auch die franzöſiſche Unterſchrift, die einſeitigen engliſchen Garantien für Rumänien und Griechenland wurden von Frankreich gegengezeich⸗ net, der Türkei im Intereſſe Englands das Gebiet von Alexandrette überantwortet und bei den Be⸗ mühungen, Sowjetrußland für das Einkreiſungsnetz zu gewinnen, ſpielte Frankreich eine beſonders aktive Rolle. Somit hatte Frankreich bereits im Frühjahr 1939 durch ſeine aktive Teilnahme an der anti⸗deutſchen Einkreiſungspolitik der deutſch⸗franzöſiſchen Erklä⸗ rung die Grundlage entzogen. Trotzdem iſt der franzöſiſche Außenminiſter Mitte Juli 1939 nochmals von maßgebendͤſter deutſcher Seite auf ſeinen poli⸗ tiſchen Kurswechſel feſtgenagelt und auf die ver⸗ hängnisvollen Folgen der Polen gegebenen Blanko⸗ Vollmacht hingewieſen worden. Am 1. Juli war dem deutſchen Botſchafter vom franzöſtſchen Außenminſſter eine ſchriftliche Nottz zur Weiterleitung an Reichsaußenminiſter v. Rib⸗ bentrop übergeben worden. Hierin hatte Bonnet behauptet, daß im deutſch⸗franzöſiſchen Abkommen England nicht ein Vorbehalt hinſichtlich der fort dauernden Geltung des franzöſiſch⸗ polniſchen Bündniſſes enthalten ſei, und gleichzeitig erklärt, daß Frankreich feſt entſchloſſen wäre, die Polen gegebenen Verſprechungen unter allen Umſtänden einzulöſen. Der Reichsaußenminiſter beantwortete dieſe franzöſiſche ohung mit dem folgenden Schreiben an den ſranzöſiſchen Außenminiſter: Neichsaußenminiſter v. Ribbentrop an den franzöſiſchen Außenminiſter Georges Bonnet. Perſönlich! Fuſchl, den 183. Juli 1939. Sehr geehrter Herr Bonnet! Sie haben Graf Welezeck am 1. Juli eine für mich beſtimmte perſönliche Notiz übergeben, deren Inhalt es nunmehr auch mir zur Pflicht macht, Ew. Exzellenz klar und unmißverſtändlich die Einſtel⸗ lung der deutſchen Regierung zu dem deutſch⸗fran⸗ zöſiſchen Beziehungen im allgemeinen und zu der Danziger Frage im beſonderen bekannt zu geben. Die deutſche und franzöſiſche Reglerung haben am 6. Dezember 1938 eine Erklärung unterzeichnet, wonach ſie feierlich die zwiſchen Deutſchland und Frankreich beſtehenden Grenzen als endgültia an⸗ erkennen und wonach ſie alle ihre Kräfte einſetzen wollen, um friedliche und gutnachbarliche Beziehun⸗ gen zwiſchen den beiden Ländern ſicherzuſtellen. Dieſe Erklärung war auf ſeiten der Reichsregierung die logiſche Folge der von ihr ſeit der Machtübernahme konſequent verfolgten Politik der Verſtändigung mit Frankreich, einer Politik, an der ſie grundſätzlich auch heute noch feſthalten möchte. Was Ihre Bemerkung über den in dem Artikel III der deutſch⸗franzöſiſchen Erklärung aufgenomme⸗ nen Vorbehalte bezüglich der beſonderen Bezießun⸗ gen Deutſchlands und Frankreichs zu dritten Mäch⸗ ten anlangt, ſo trifft es keineswegs zu, daß dieſer Vorbehalt eine Anerkennung beſonderer Beziehun⸗ gen Frankreichs zu Polen in ſich ſchlöſſe. In den Beſprechungen, die in Berlin und Paris bei den Wieder zwei 3000--Dampfer verſenkt Ein 20000-Tonner ſchwer beſchädigt ( unkmeldung der RMZ.) + Amſterdam, 19. Januar. . In großer Aufmachung melden die Blätter den Untergang des norwegiſchen Dampferz„Fagerheim“ (1590 Bruttoregiſtertonnen) in der Bucht von Bis⸗ daya. Die Blätter berichten, daß der Dampfer durch eine furchtbare Exploſion in zwei Stücke zerriſſen worden ſei und daß man keine Zeit gehabt habe, Notſignale auszuſenden. Der griechiſche Damp⸗ fer„Iris“ habe einen Teil der Beſatzung gerettet und in Vigo an Land geſetzt. Der norwegiſche Dampfer habe ſich auf der Fahrt von Afrika nach England befunden. Die„Ducheß of York“, die der Canadian Pacifie Line gehört und 20 021 Bruttoregiſtertonnen groß iſt, lief beſchädigt in einen engliſchen Hafen ein. Das Schiff war angeblich auf eine Sandbank ge⸗ laufen. Es mußte in ein Dock gebracht werden. Der italieniſche Dampfer„Fidelitas“ hat unweit von Kap Hatteras Notſignale gegeben. Das Schiff bat Steuerhavarie erlitten. Auf Minen gelaufen und geſunken dnb London, 19. Januar. Der britiſche Dampſer„Cairnroß“ (5500 BRT.) iſt in der Nacht zum Donnerstag an der Weſtküſte Englands auf eine Mine gelaufen und eſunken. Die 48 Mann ſtarke Beſatzung konnte lich n. Rettungsbooten in Sicherheit bringen. Nach dreiſtündigem Treiben im Ozean wurde ſie von einem engliſchen Kriegsſchiff aufgenommen. dnb Rom, 19. Januar. Der engliſche Dampfer„Gracia“(5624 Tonnen) iſt infolge einer Exploſion unmittelbar nach der Ausfahrt aus einem Hafen an der Nordweſt⸗ küſte Englands geſunken. Die Beſatzung iſt gerettet worden. anb. London, 19. Januar. Der griechiſche Dampfer„Aſteria“(3818 (BR) iſt am Mittwochabend auf eine Mine in der Nordſee gelaufen und geſunken. Elf Ueberlebende umd die Leiche eines weiteren Mitgliedes der 24⸗ köpfigen Beſatzung wurden heute in einem Hafen an der Oſtküſte an Land gebracht. Die Ueberleben⸗ den hatten ſich in einem kleinen Boot 15 Stunden lang über Waſſer gehalten. Man befürchtet, daß die übrigen 12 Mann der Beſatzung und der engltſche Votſe ums Leben gekommen ſind. dnb. Oslo, 19. Januar. 5 Aus Trontheim wird gemeldet, daß der nor⸗ wegiſche Dampfer„Enid“(1800 BR) nach einem vom Kapitän erhaltenen Telegramm in der Nähe der Shetland⸗Inſeln torpediert und ver⸗ ſenkt wurde. Die aus 17 Mann beſtehende Beſatzung iſt gerettet. [(Funkmeldung der NM.) + Kopenhagen. 19. Jan. Das Schickſal einer holländiſchen Tjalk, die ſeit Oktober vermißt wird, ſcheint jetzt aufgeklärt zu ſein. Das Schiff, das in Malmö Brennſtoff für eine holländiſche Waffenfabrik geladen batte, wurde haben dürfte. zuletzt auf ſeiner Reiſe von Schweden nach Holland im Skagerrak geſehen. Später wurde am Strand der däniſchen Inſel Janö eine Kiſte mit Sprengſtoff angeſchwemmt.— Ein Schriftwechſel zwiſchen der Reederei des vermißten holländiſchen Fahrzeuges und den däniſchen Behörden hat ergeben., daß es ſich um ein Stück der Ladung des Schiffes gehandelt Man nimmt daher jetzt als ſicher an, daß die Tjalk mit ihrer Beſatzung von zehn bis zwölf Mann in der Nordſee untergegangen iſt. Englische Pulverfabrik in die Luft geflogen Fünf Tote, fünfzig Verletzie Ein Sabolage-Anſchlag? (Drahtbericht unſeres Amſterdamer Vertreters) — Amſterdam, 19. Januar. In einer Pulverfabrik im Norden Londons er⸗ eigneten ſich geſtern drei ungeheure Exploſionen. Die Detonationen konnten in einem Umkreis von 30 Kilometern gehört werden. Bei dem Exploſtons⸗ unglück wurden nach einer amtlichen Mitteilung fünf Perſonen getötet und 50 Perſonen verletzt. Viele Menſchen wurden verſchüttet oder in die Luft ge⸗ ſchleudert. Von den Häuſern in der Umgebung wur⸗ den die Dächer abgedeckt, Fenſter und Türen zer⸗ trümmert, Gebäude erhielten Riſſe. Ein Teil der Schäden iſt auf herabſallende Trümmer der Fabrik zurückzuführen, in der die Exploſionen erfolgten. Im Anſchluß an die Exploſionen entſtand ein Feuer, das den größten Teil der Fabrik zerſtörte. Die Erſchütterungen durch die Exploſionen waren derart. daß zahlreiche Gebände und Geſchäfte der Gegend beträchtlich beſchädigt wurden. Eine Bahn⸗ ſtation der London Northern Caſtern Railway in einer Entfernung von ſechs Kilometer vom Un⸗ alfcksort wurde beſchädigt. Auch eine Kirche hat Beſchädiaungen erlitten. Das Gebiet um die Un⸗ glücksſtelle wurde ſogleich von Polizei abgeſperrt, die das Publikum zurſickhielt. Einer Mitteilung des Munitionsminiſteriums [Verſoraungsminiſterium] zufolge iſt ſofort eine Unterſuchung über die Urſache des Unglücks ein⸗ geleitet worden. Stotland Nard vermutet Sabotage (Drahtbericht unſeres Amſterdamer Vertreters) — Amſterdam, 19. Januar. Bei der Fabrik im Norden Londons, in der ſtch geſtern drei Exploſionen ereigneten, handelt es ſich um eine ſtaatliche Sprengſtoff⸗Fabrik, die dem Be⸗ 50 Grad Kälte in Finnland! EP. Stockholm, 18. Jan. Zu der Wagen von Helſiuki wurde, wie aus Finnland gemeldet wird, eine Kälte von 50 Grad Celſtus gemeſſen. . ür Schweden wurde der Kälterekord mit minus 44 Grad in der Nacht zum Donnerstag in Herfedalen emeſſen. In Stockholm wurden 26 Grad Kälte ver⸗ Seit dem Jahre 1814, wo der Rekordtief⸗ i 92 Grad erreicht wurde, iſt dies die größte Kälte, die Schweden heim⸗ eſucht hat. Die erſte regelmäßige„Verdunkelung“ in Schwe⸗ en wird nicht von der Gefahr von Luftangriffen eſtimm ſondern vom Kohlenmangel diktſert. Die Stadt Mölndal wird jede Nacht für vier Stunden lig ohne Straßenbeleuchtung gelaſſen. um elektri⸗ Strom und damit Kohle zu ſparen. oskan bedauert Grenzverletzungen (Sunkmeldung der NM.) 8 + Moskau, 19. Januar. Hetregterung hat en ber 0 n und der norwegiſchen . feats im Laufe des Donners⸗ Da hört ſich das Kriegführen von ſeiber auf ihres Gebietes durch ſowjetruſſiſche Flugzeuge in skau Proteſt erhoben hatten. In der Antwortnote, die der ſtellvertretende Außenkommiſſar Loſowſki dem ſchwediſchen Ge⸗ ſchäftsträger überreichte, gibt die Sowjetregierung zu, daß zuvei ſowjetruſſiſche Flugzeuge infolge über⸗ aus ſchlechter Sicht und Schneeſturmes bei der In⸗ ſel Kalaks die ſchwediſche Grenze überflogen haät⸗ ten. Die Sowjetregterung ſpricht zugleich ihr Be⸗ dauern über dieſen Vorfall aus. In der Note an die norwegiſche Geſandtſchaft wird ſowjetiſcherſeits gleichfalls zugegeben, daß am 12. und 14. Januar in der Tat die norwegiſche Grenze im Bezirk von Swanwik⸗Weggetem von ſowjetruſſtſchen Flugzeugen infolge außerordentlich ſchlechter Sicht überflogen würde. Auch über dieſen Vorfall ſpricht die Sowjetregierung der norwegiſch Regierung ihr Bedauern aus. 5 Japaniſche Offenſive in an und Huyei. Die lapaniſchen Truppen haben die gegen die chineſtſchne Truppen im 1 55 N 1 1 61 enbahnlinle Peking Hankau und Honan er nlinte Peking—Hankau 2 Hupei eröffnet. ie allgemeine Offenſive Gebiet von Hillyx im ſüdlichen Teile der Provinz waffnungsminiſterium unterſteht, in Waltham Abbe. In einem amtlichen Kommuniqué wird bekannt⸗ egeben, daß eine Unterſuchung über die Ur⸗ achen im Gange ſei. Das Reuter⸗Büro be⸗ ſtätigt, daß Sabotaggeverdacht beſteht. Saßotagever⸗ ſuche ſeien ſchon ſeit einiger Zeit bemerkt worden. Scotland Yard war bereits durch anonyme Briefe gewarnt worden, daß ſich in dieſer und in anderen Fabriken Unglücke ereignen könnten. Die Polizet überwachte darauf verſchiedene Fabriken und ſetzten in dieſen Fabriken eine Unterſuchung an, in deren Verlauf die Arbeiter eingehend verhört wurden. Die Sabotagefurcht ſcheint zur Zeit in England weite Kreiſe zu ziehen, und es fällt auf, daß der Verkehrsminiſter ſeine vor einigen Tagen an alle Eiſenbahner gerichtete Warnung auf Sabotagever⸗ ſuche zu achten, jetzt wiederholt. Die Zahl der bet der geſtrigen Exploſion Verwundeten beträgt nach den neueſten Meldungen 30. In anderen Meldun⸗ gen wird von 50 geſprochen. Außerdem ſollen ſieben Perſonen vermißt werden. Die Meldung von fünf Toten wird beſtätigt. ——— Wiederaufgenommene Fäden Abſchluß eines Handelsabkommens zwiſchen Spanien und Frankreich anb. Madrid, 19. Jan. Nach mehrmonatigen Verhandlungen gelangte daß franzöſtſch⸗ſpaniſche Handelsabkommen zum Ab⸗ ſchluß. Das Abkommen ſoll die ſeit Beginn des Spanienkrieges vollkommen abgeſchnittenen Han⸗ dels beziehungen beider Länder wieder auf der Baſis der Gleichheit der Einfuhr und Ausfuhr gemäß dem Vorbild des ſpaniſch portugieſiſchen Abkommens in Gang bringen. Die Vorbedingung war die Erfül⸗ lung ſämtlicher franzöſiſcher Verpflichtungen gemäß dem Abkommen zwiſchen Jordana und Börard. Zwei Landesverräler hingerichtet (Jun meidung der N.) + Berlin, 19. Jan. 18 Juſtizpreſſeſtelle beim Volksgerichtshof teilt mit: Der vom Volksgerichtshof wegen Landesverrat um Tode verurteilte Werner Kukuk ſawie er ebenfalls vom Volksgerichtshof wegen Lan⸗ desverrat zum Tode und zu dauerndem Ehr⸗ verluſt verurteilte 34jährige Cyprian Ga⸗ bryſch aus Draämatal⸗Weſt(Kreis Beuthen) find heute hingerichtet worden. Kuku, ein fliſcher Miſchling mit elf Vorſtra⸗ fen, hat es in hinterhältiger Weiſe unternommen, geheimhaltungsbedürftige Anlegenheiten einer deut⸗ ſchen Dienſtſtelle e und dem Nachrichten⸗ dienſt einer fremden acht zu verraten. Er hat ferner verſucht, Deutſche für den fremden Nachrich⸗ tdendſenſt zu werben. Nur der Aufmerkſamkeit der deutſchen Behörden iſt es zu danken, daß ein grö⸗ 9 5 Schaden für das Wohl des Reiches vermieden wurde. 5 Gabryſch hat aus Geldgier Spionage zugunſten Polens betrisben, zahlreiche Angelegenheiten der deutſchen Wehrmacht, die er für Staatsgeheimniſſe hielt, verraten und ſeinen Schwager zum Berrat Vorverhandlungen über die Erklärung und bei Ge⸗ legenheit ihrer Unterzeichnung ſtattgefſunden haben, beſtand vielmehr volle Klarheit darüber, daß ſich der Vorbehalt auf das beſondere Freundſchaftsverhält⸗ nis Frankreichs zu England und Deutſchland zu Italien bezöge. Fusbeſondere haben wir bei unſeren Beſpre⸗ chungen am 6. Dezember 1938 in Paris über⸗ einſtimmend die Reſpektierung der beiderſeiti⸗ gen vitalen Intereſſen als Vorausſetzung und als Grundſatz der künftigen Entwicklung guter deutſch⸗franzöſiſcher Beziehungen feſtgeſtellt Da⸗ bei habe ich ausdrücklich auf Oſteuropa als deutſche Intereſſenſphäre hingewieſen und Sie haben— ganz im Gegenſatz zu der Behauptung in Ihrer Notiz damals Ihrerſeitg betont, daß ſich in der Einſtellung Frankreichs zu den oſt⸗ europäiſchen Fragen ſeit der Konferenz von 1 8 ein grundſätzlicher Wandel vollzogen abe. Mit dieſem von uns Anfang Dezember feſtgeſtell⸗ ten Standpunkt ſteht es in direktem Gegenſatz, daß Frankreich den großzügigen Vorſchlag des Führers an Polen zur Regelung der Danziger Frage und die etwas eigenartige polniſche Reaktion zum Anlaß genommen hat, mit Polen neue, verſtärkte Bindun⸗ gen gegen Deutſchland einzugehen. Am Schluß Ihrer Notitz werden dieſe Bindungen dahin charak⸗ teriſiert, daß jedes militäriſche Eingreifen Polens bei einer Veränderung des status quo in Danzig Frankreich veranlaſſen würde, Polen ſoſort militäriſch beizuſtehen. Zu dieſer Polt⸗ tik der franzöſiſchen Regierung habe ich folgendes zu bemerken: 1. Deutſchland muß, ebenſo wie es ſich nie⸗ mals in vitale franzöſiſche Intereſſenſphären eingemiſcht hat, eine Einmiſchung Frankreichs in ſeine vitalen Intereſſenſphären mit aller Entſchiedenheit ein⸗ für allemal ablehnen. Die Geſtaltung des Verhältniſſes Deutſchlands zu ſeinen öſtlichen Nachbarn berührt keinerlei fraun⸗ zöſiſche Intercſſen, ſondern iſt ureigenſte An⸗ gelegenheit der deutſchen Politik. Die Reichs⸗ regierung ſieht ſich daher nicht in der Lage, Fragen der deutſch⸗polniſchen Beziehungen mit der franzöſiſchen Regierung zu erörtern oder dieſer gar das Recht zu einer Einflußnahme auf Fragen zuzugeſtehen, die mit der zukünftigen Geſtaltung des Schickſals der deutſchen Stadt Danzig zuſammenhängen. 2. Zu Ihrer persönlichen Orientierung über den deutſchen Standpunkt in der polniſchen Frage will ich aber folgendes ſagen: Die polniſche Regierung hat das hiſtoriſche einmalige Angebot des Führers zur Regelung der Danziger Frage und zur end⸗ gültigen Konſolidierung der deutſch⸗polniſchen Be⸗ ziehungen mit Kriegsdrohung beantwortet, die man nur als ſeltſam bezeichnen kann. Es iſt im Augen⸗ blick nicht zu erkennen, ob die polniſche Regierung dieſe eigenartige Einſtellung revidieren und zur Vernunft zurückkehren wird. Solange ſie aber bei dieſer unvernünftigen Haltung bleibt, kann dazu nur geſagt werden, daß jede Verletzung Dan⸗iger Bodens durch Polen oder eine mit dem Anſehen des Deutſchen Reiches nicht zu vereinbarende Provpkation ſeitens Polens mit dem ſofortigen dentſchen Vormarſch und der Vernichtung der polniſchen Armee beantwortet werden würde 3. Die bereits erwähnte, im Schlußſatz Ihrer Notiz enthaltene Feſtſtellung würde nach ihrem Wortlaut bedeuten, daß Frankreich Volen das Recht zugeſteht, ſich jeder belſehſgen Aenderung des Status aud in Danzig militäriſch zu mider⸗ ſetzen und daß, wenn Deutſchland eine ſunſche Vergewaltigung dentſcher Intereſſen nicht duldet, Frankreich Deutſchleud angreiten will. Sollte dies tatſächlich der Sinn der franzöſi⸗ ſchen Politik ſein, ſo müßte ich Sie ßitten, zur Kenntnis zu nehmen, daß ſolche Drohungen den Kührer in ſeinem Kutſchluſt die deutſchen Inter⸗ eſſen mit aſſen ihm zur Verfügung ſtehenden 8 wahrzunehmen, nur noch beſtärken würden. Der Führer hat immer die Zeufſch⸗franziſiſche Verſtändioung gewünſcht, und einen nochmagliden Krieg zwiſchen beiden Ländern, die durch keinerlei vitaſe Intereſſengedenſätze mehr deirennt werden, alg Wahnſinn bezeichnet. Liegen die Dinge oßer ſo, daß die franzöſiſche Regierung den Krieg will, ſo mird ſie Deulſchland federzeit bereit finden. Die Verantwortung für einen ſolchen Krieg würde dann ausſchließlich die frenzöſiſche Re⸗ . vor ihrem Volk und vor der Welt zu tragen aben. Angeſichts der angeneßmen verſönlichen Bezieh⸗ ungen, die ich mit Ew. Erz. gelegentlich Ser Unter⸗ zeichnung der Erklärung vam 6. Dezeſnßer 1938 auf⸗ nehmen konnte, bedauere ſch. daß ihre Notis mich zu dfeſer Erwiderung gezwungen ßat. Ich möchte die Hoffnung nicht aufgeben, daß letzten Endes doch noch die Vernunft obſiegen und das franzöſiſche Volk er⸗ kennen wird, wo ſeine waßren Intereſſen liegen. Nachdem ich mich ſeit tber 20 Jaßren für die deutſch⸗ fransüſiſche Verſtändiaung eingeſetzt habe, mürde das auch für mich perfönlich die Erfſtllung eines auf⸗ richtig empfundenen Wunſches ſein. g Mit den beſten Emyfehlungen Ihr ſehr ergebener Jvachim v. Ribbentrop. Wieder acht Erdſtöße in Angſolen dnb. Iſtanbul, 18. Januar. Nach den inzwiſchen eingetroffe weiteren Meldungen über das ſtarke Erdteben, bag diesmal das ſübliche Anatolien betroffen hat, ſind im Bezirk von Nidge 400 Häuſer zerſtört worden. Die genaue Anzahl der Toten und Verwundeten konnte bisher noch nicht ermittelt werden. g Außerdem wurden in den letzten 24 Stunden in dem von dem kürzlichen großen Erdbeben zerſtörten 1 5 5 5 i vers ufirt. Verluſte an Menſchenleben wurden aus die Gegend noch nicht gemeldet. 5 5 15 Haupt ſchelftlelter und derantwortlich für Politik? Or Alois Win baue. Stellvertreter des Hauptſchriſtielters und verantwortlich für Kulturpolitff, Tbeater und Unterbaltung For! Onne Gllenbart Handel: 1. B. A Schönfelder.— Lvekaler Tel eo Barch(. g im Felde), l. B. C. W. Fennel.— Kunſt, Fium und Gericht Dr Fran Wiſh, Ko ch (. I in Urtaub).— Sport: Wit Müälter— Südweſtdeutſche Umſchau:z i. V. Richard Schönfelder— Bilderdienſt: C. W. Fennel ſämtliche in Mannheim. 1 Schriftleitung in Berlin: Dr E Schaffer. Berlin. Sädweſtkorſo 60. Far unverlangte Beiträge keine Gewähr Kückſendung nur bei Räckportse Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Miannbei et 5 tung N Dr. Frig Bode& Co. Mannbeim. 5 15 5 9 5 9 Aerantwortlich für At und geschäftliche Mittellungen: 1. B. Neben 5 5 ler deim 8 deu 834 Paig: 57e, 10 e auszukommen. Freitag, 19. Januar 1940 Neue Mannheimer Zeitung 3. Seite/ Nummer 19 Moskauer Anklage gegen weden Schwediſche Rechtskreiſe im Dienſte engliſcher Kriegspropaganda nb Moskau. 18. Januar Im Rahmen der Polemik gegen die gegenwärtige Ausrichtung der Politik Schwedens enthält ein Artikel des Organs des Volkskommiſſariat für Leichtinduſtrie„Legkafa Induſtrija“ eine neues Moment der Anklage. Das Blatt ſchreibt unter anderem, die engliſche Politik, deren Ziel es ſei, Schweden und Norwegen für ihre imverialiſtiſchen Belange in den Krieg hineinzuziehen und als Auf⸗ marſchgebiet gegen die Sowjetunion auszunutzen, ſetze dabei ihre Hoffnug auf gewiſſe Kreiſe der ſchwediſchen Rechts parteien. Die briti⸗ 57 5 Agenten feuerten die politiſche Großmannſucht ieſer Kreiſe an, die darauf hinauslaufe. Schweden wieder zu einer beherrſchenden Macht des Nordens machen zu wollen. Moskau dementiert dnb Moskau, 18. Januar. Der Stab Leningrader Militärbezirks verbrei⸗ tet ein Dementi, das ſich gegen die Behauptungen der Londoner Zeitungen„Daily Herald“ richtet, wonach ſowjetruſſiſche Bombenflugzeuge Arbei⸗ terviertel in Helſinki mit Bomben be⸗ legt hätten. Demgegenüber wird feſtgeſtellt, daß ſowjetiſche Bombenflugzeuge Helſinki überhaupt Cie 3 [(Drahtbericht unſ. röm. Vertreters) — Rom, 19. Januar. Der Rapport des Generalſekrerärs der Faſchiſti⸗ ſchen Partei und das Echo, das er überall gefunden hat, überſchattet heute alle anderen Ereigniſſe im politiſchen Intereſſenkreis Italiens. Die Worte der „Tribuna“:„Die Mahnung des Generalſekretärs iſt mehr an das Ausland als an das Inland gerichtet“, geben ſehr gut die römiſche Auffaſſung wieder. Es iſt daher nach hieſiger Anſicht nicht weiter erſtaunlich, daß der Rapport in Deutſchland das größte Ver⸗ ſtändnis und ungeteilte Zuſtimmung gefunden hat, während er in England mißverſtanden und in Frank⸗ reich mit Schweigen übergangen wird, denn gerade vor dem ganz offenſichtlichen Kurswechſel, den die engliſche und franzöſiſche Oeffentlichkeit hinſichtlich Italiens vorgenommen haben und der die engliſch⸗ franzöſiſche Preſſe zu ungewöhnlich freundlichen Ar⸗ tikeln über Italien veranlaßt hat, hat Muti die Ita⸗ liener gewarnt. Auf dieſe Warnungen ſind denn auch die Kommentare der italieniſchen Preſſe ab⸗ geſtimmt. „Wer unter den Zärtlichkeiten von heute die Er⸗ preſſungen von geſtern vergißt, iſt kein Faſchiſt“, heißt es beiſpielsweiſe in der„Gazzetta del Popolo“. „Wer uns noch vor wenigen Jahren abknallen wollte, kann nicht heute unſer Freund ſein“, ſchreibt „Reſto del Carlino“. Die Liſte ſolcher bitterer Be⸗ merkungen an die Adreſſe der Weſtmächte läßt ſich aus der italieniſchen Preſſe beliebig erweitern. „Die unverhüllte Abneigung des Faſchismus gegen die Demokratien geht aus ſolchen Stimmen nur zu klar hervor. Und darum iſt es auch faſt ver⸗ wunderlich, daß die Weſtmächte das„Nichtkriegführen“ Ita⸗ liens und die im November des vorigen Jahres erfolgte„Wachablöſung“ genau ſo glänzend miß⸗ verſtanden haben, wie ſie bisher ſchon alles mißverſtanden haben, was das faſchiſtiſche Ita⸗ lien getan hat. Daher findet ſich gerade in Muſſolinis„Popolo 'Italia“, d. h. in dem Blatt, mit dem Muſſolini die faſchiſtiſche Revolution begonnen hat, die ſchärfſte Abrechnung mit den Weſtmächten.„Mögen ſich die⸗ jenigen Ausländer den Rapport des Generalſekre⸗ tärs vor Augen halten, die noch bis vor kurzem Ita⸗ lien unabläſſig verfolgt haben, auch als es ihnen zu Hilfe eilte und ihnen den Sieg ſichern half, auch als es ein Volk aus der Barbarei und Sklaverei erlöſte. nicht angegriffen und noch weniger ihre Angriffe gegen Arbeiterviertel der Staoͤt Helſinki gerichtet hätten. Pariſer Hilfskomitee für Finnland EP. Brütſſel, 19. Januar. In Paris iſt unter Führung des finniſchen Ge⸗ ſandten ein Hilfsausſchuß für Finnland gebildet worden, dem zahlreiche führende Perſönlichkeiten angehören. Geſtern fand eine franzöſtſch⸗finnländiſche Freundſchaftskundgebung ſtatt, an der die in Paris weilende Tochter des finniſchen Generalfeldmar⸗ ſchalls Mannerheim und der militäriſche Komman⸗ dant des Invalidendoms, General Mariaux, teil⸗ nahmen. Schweizer Aerzte für Finnland (Drahtbericht unſ. Berner Vertreters) — Bern. 19. Januar. Vor wenigen Tagen wurde in Bern bekanntge⸗ geben, daß demnächſt eine ſchweizeriſche Aerzte⸗ miſſion nach Finnland reiſen werde. Hierzu wird vom ſchweizeriſchen Oberfeldarzt mitgeteilt, daß die Finanzierung dieſer ſchweizeriſchen Aerztemiſſion durch eine Geldſammlung ſtattfindet. lißverſtehen Flalien gründlich.. klalieniſche Deutlichkeiten an die Pariſer und Londoner Aoreſſe Es iſt überflüſſig, daß dieſe Herren heute wieder Serenaden anſtimmen.“ So zeigt ſich die tiefgehende Abneigung, die die Weſtmächte durch ihre jahrzehntelange Schmähung des Faſchismus und durch die Sanktionen dem ita⸗ lieniſchen Volk einimpften, ſo rächt ſich aber auch die Politik, die ſie bisher gegen Italien eingeſchlagen haben. In der Artikelſerke, die der Chefredakteur des „Giornale'Italia“ Virgino Gayda über die Be⸗ ziehungen zu den Weſtmächten ſchreibt, ſtellt er heute in einem Verſailles gewidmeten Aufſatz feſt, daß Verſailles viel mehr als nur ein Friedensdiktat war, daß es ein ganzes Syſtem war, das ſich ebenſo gegen Deutſchland wie gegen Italien richtete und mit deſſen Hilfe England und Frankreich ihre Herrſchaft über die Welt und über Europa verewigen wollten. Zer⸗ ſtörung der deutſchen Kriegsflotte und Handelsſchiff⸗ fahrt, Schaffung neuer Stützpunkte im Mittelmeer und Herſtellung eines zu Englands Gunſten abge⸗ ſtuften Gleichgewichts(typiſches Beiſpiel iſt das Flot⸗ tenabkommen von Waſhington) gibt Virgino Gayda als Haupteinzelheiten der engliſchen Politik in dieſem Syſtem an. Die franzöſiſche Diplomatie nahm in dieſem Sinne die alte Einkreiſungspolitik von Richelien wieder auf, umgab Deutſchland mit einem Kreis ihm feindlich geſinnter Mächte und befeſtigte die⸗ ſes Syſtem im ſogenannten Völkerbund, in dem es durch das Verlangen nach Einſtimmigkeit ſede Mög⸗ lichkeit einer Reviſton nahm. Virgino Gayda ſchildert im einzelnen dieſe ebenso gegen Deutſchland wie gegen Italien gerichtete Po⸗ litik bis endlich der Friede, der nur durch vernünf⸗ tige Reviſton aufrecht zu erhalten geweſen wäre, daran zerbrochen iſt. Anzunehmen. daß Italien dieſe Erfahrungen ver⸗ geſſen hätte, iſt lächerlich. Der Faſchismus bekämpft die Plutokratie der Weſtmächte ſeit 18 Jahren, und das italieniſche Volk hat die engliſchen Methoden während der Sanktionen am eigenen Leib zu ſpüren bekommen. Wenn noch ein Zweifel beſtehen konnte, daß die engliſche Aushungerungspolitik beſteht, ſo hat ihn nach römiſchem Urteil der engliſche Blockade⸗ miniſter Croß in ſeiner Unterhausrede behoben. Die italieniſchen Berichterſtatter geben dieſe Rede mit allen Zeichen des Erſtaunens vor ſolcher zyniſchen Brutalität wieder, aber ſie laſſen keinen Zweifel darüber, daß die Croß'ſchen Angaben nicht der Wahrheit entſprechen, daß die Rede nur ein„Be⸗ ruhigungsmittel“ für die engliſche Meinung Eng⸗ lands war und daß England ſeinen Aushungerungs⸗ feldzug diesmal nicht gewinnen wird. Englands Arbeiterschaft wehrt ſich Sie will nicht allein die Koſten für den plutokratiſchen Krieg tragen! dnb. Berlin, 19. Januar. Die andauernd weiter ſteigenden Preiſe und die dadurch ausgelöſten Lohnbewegungen machen den zuſtändigen britiſchen Stellen nach wie vor große Sorge. Dabei iſt es bezeichnend, daß offenbar von einigen höheren ſtaatlichen Stellen auf der Suche nach einem Schuldigen die Arbeiterſchaft wegen ihrer Lohnforderungen als für die künftige Ent⸗ wicklung entſcheidend betrachtet wurde. Der Generalrat der britiſchen Gewerkſchaften hat deshalb in einem Rundſchreiben an die ihm an⸗ geſchloſſenen Einzelgewerkſchaften ausführlich ſeinen Standpunkt zur Frage der Löhne und Preispolitik dargelegt und weiſt dabei vor allem lebhaft den orwurf zurück, daß die Lohnerhöhungen für die Arbeiterſchaft die Preisbewegungen ausgelöſt hätten. Mit Recht betont die oberſte Führung der Gewerk⸗ ſchaften, daß umgekehrt die Preisentwicklung zu den Lohnforderungen geführt habe, was durch eine ſorgfältige Unterſuchung der Entwicklung in den letzten Monaten ſeit Ausbruch des Krieges eindeu⸗ tig erhärtet wird. d Nicht unintereſſant iſt die in dem Runoͤſchreiben erwähnte Tatſache, daß der engliſche Schatzkanzler den Gewerkſchaften erklärt hat, dag es wün⸗ ſchens wert ſei, ohne Lohnerhöhungen Troß der ſeit Kriegs ausbench gewaltig angeſtiegenen Preiſe, die teilweiſe für wich⸗ tigſte und für die Lebenshaltung ede es Waren um mehr als 50 v. H. höher liegen, möchte alſo die britiſche Regierung Lohnerhöhungen für dis arbeitenden Schichten Englands verhindern und da⸗ mit deren Kaufkraft und Verbrauch droſſeln. Durch eine gewaltige Senkung ihres Lebensſtandards ſoll damit die engliſche Arbeiterſchaft die finanzielle Hauptlaſt des von der plutokratiſchen Oberſchicht Englands entfeſſelten Krieges übernebmen. Die britiſchen Gewerkſchaften haben jedoch dem Schatz⸗ kanzler erklärt, daß die Arbeiterſchaft für die Preis⸗ und Lohnbewegung nicht verantwortlich ſet und daß deshalb keine Droſſelung der berechtigten Lohnforderungen, ſondern eine ſcharfe Preis⸗ und Profitkontrolle ſowie eine Erweiterung der Ratio⸗ nierung erforderlich ſei. Aus dieſer Forderung wird deutlich erkennbar, daß ſich in England offenbar ſchon ein Kriegs⸗ gewinnlertum entwickelt und daß andererſeits die noch nicht rationierten Waren den breiten Schichten nicht mehr zugänglich ſind, und die Gewerkſchaſten müſſen deshalb, damit die Arbeiter von den nicht⸗ rationierten Waren überhaupt noch etwas zu ſehen bekommen, die Erweiterung der Rationierung for⸗ dern. Es zeigt ſich, wie auch auf dieſem Gebiet die deutſche kriegswirtſchaftliche Organiſation der eng⸗ liſchen gewaltig überlegen iſt. Ibn Saud wird in Mekka erwartet. Wie die Agenzia Stefani aus Kairo meldet, wird Ibn Saud am Sonntag in Mekka erwartet. Damit wird die Pilger⸗Zeit in Mekka ihren Höhepunkt erreichen. felleranmachen?. Fleinigkeit 5 Eine Spende des ungariſchen Reichsverweſers für die dentſchen Kinder In Dresden trafen als Spende des ungariſchen Reichs verweſers, Admiral von Horthy, für die Kinder 1000 Lebensmittelpakete ein. Zwei britiſche-Voote vernichtet Das U⸗Boot„Undine“ (Aſſociated Preß, Zander⸗Multiplex⸗K.) Das U⸗Boot„Starfish“ Das Boot beſaß eine Waſſerverdrängung von 640 Tonnen, (Erich Zander, Archiv, Multiplex⸗K.) deunſchen (Preſſe⸗ Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) 8 Nach dem Dienſt ſteht er an ſeiner Schmiede An der Weſtgrenze des Reiches ſind Regimenter auf⸗ geſtellt, die ſich ausſchließlich aus Bewohnern der Grenzgebiete zuſammenſetzen. Der militäriſche Dieuſt in der engſten Heimat bringt viele Eigenarten mit ſich. Zum Teil ſind die Männer in ihren eigenen Wohnungen einquartiert, und faſt alle können nach Dienſtſchluß ihrem Beruf nachgehen.— Unſer Bild zeigt Schütze Peter., der in der Freizeit in ſeiner Schmiede ſteht, um die notwendigen Arbeiten durch⸗ zuführen. (P. Gutiahr, Scherl Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗K.) U⸗Boot anf Fahrt trotz Winterſturm im Nordatlantik wer Bild zeigt die Brückenwache eines U⸗Bootes währen) der Fahrt auf benverter See. (Pe. Frank, Preſfe⸗Goffmaum, Zauuder⸗Marliiplex⸗.) Britiſcher Poſtraub auf amerikaniſchen Schiffen Loft zündet jeden prennſtoff ohne ol 40 sHelfspge Lafiz ist geprüft und ampfohlan ton dar Varsuchsatalle für Hausxki ke Ing mit Zzöndpillen oder Zöndetbsenföf 12 20 Züngongen N JCVTVTVVVCCCTCTCCCCCCC Paeckobgen 1 925— (Aſſoctated Preß, Zander⸗Multiplex⸗K. Wes sc ef r er Wk Ne 4. Seite/ Nummer 19 Freitag, 19. Januar 1940 Maunheim, 10. Januar. Mannheims neuer Pol eipräſident Neuer Wirkungskeis für Brigadeführer Habenicht SA⸗Brigadeführer Polizeipräſident Habenicht, der längere Jahre das Polizeipräſidium in Wuppertal leitete, iſt fetzt mit der Wahrnehmung der Geſchäfte des Polizeipräſidenten in Mannheim betraut worden. Rund fünf Jahre leitete Polizeipräſident Habenicht mit großer Umſicht ſein verantwortungs⸗ volles Amt, bis ihn ein bedauerlicher Verkehrs⸗ unfall lange Monate ans Krankenbett feſſelte. Wäh⸗ rend ſeiner Wuppertaler Tätigkeit hat es Brigade⸗ führer Habenicht verſtanden, zum Wohle der Allge⸗ meinheit mit weiten Kreiſen der Bevölkerung Füh⸗ lung zu nehmen. Die bergiſche SA verliert in ihm einen jederzeit vorbildlichen und hilfsbereiten Ka⸗ meraden. In der Oeffentlichkeit war Polizeipräſt⸗ dent Habenicht u. a auch als Ratsherr und Mitglied einer Reihe von Ausſchüſſen tätig. Die beſten Wünſche des bergiſchen Landes begleiten Polizei⸗ präſtdent Habenicht auf ſeinen neuen verantwor⸗ tungsvollen Poſten in Baden. Straßenbahnverkehr bei Fliegeralarm Eine miniſterielle Auweiſung Um eine einwandfreie Verdunkelung auch bei den Straßenbahnen zu erzielen, iſt eine einheitliche An⸗ rüſtung der notwendigen techniſchen Maßnahmen er⸗ forderlich. Der Reichsverkehrsminiſter hat jetzt im Einverſtändnis mit dem Reichsluftfahrtminiſter und dem Reichsführer ½ und Chef der deutſchen Polzei entſprechende Anweiſungen erlaſſen. Als Stirnlampe iſt eine blendfreie nach oben ab⸗ geſchirmte Lampe zu rerwenden. Die Ziel⸗ ſchilder und Linienbezeichnungen ſind in Betrieb zu laſſen, damit die Straßen bahnfahrzeuge im Straßenverkehr als ſolche erkenn⸗ bar find und nicht mit Kraftfahrzeugen verwechſelt werden können und damit die Fahrgäſte die einzel⸗ nen Linien hinreichend unterſcheiden können. Ihr Lichtſchein ſoll bei Dunkelheit und klarer Sicht bis zu einer Entfernung von 100 Meter ſichtbar, aus einer Entfernung von 500 Meter jedoch nicht mehr wahrnehmbar ſein. Das gleich: gilt für Fahrtrich⸗ tungsanzeiger, die ebenfalls in Betrieb bleiben. Die Linienbezeichnung muß auf etwa 30 Meter erkenn⸗ bar ſein. Jeder Zug muß rotes Schlußlicht führen. Die Lichtaustrittsöffnungen müſſen ſo ver⸗ duwkelt werden, daß kein direktes Licht auf die Straße fällt. An den Wagenfenſtern und türen ſind ug⸗ oder Rollvorhänge zu ſchließen. Sind Vor⸗ inge nicht vorhanden, ſo muß die Innenbeleuch⸗ tung verdunkelt werden. Durch teilweiſe Abblendung der Fenſterflächen mit geeigneten Mitteln kann dies erleichtert werden. Die Beleuchtung im Wagen⸗ innern muß für die ordnungsmäßige Durchführung des Abfertigungsdienſtes ausreichen. Gleichzeitig gibt der Miniſter Richtlinien für das Verhalten bei Fliegeralarm. Die Straßenbaſnwagen find unverzüglich ſtillzuſetzen, wobei zwiſchen den Zügen ein Abſtand von zehn Meter mindeſtens ver⸗ langt wird. Die geſamte Fahrleitung auf der Strecke wird fünf Minuten wach Ertönen des Flie⸗ geralarms ſpannungslos gemacht. Fahrgäſte. Fah⸗ rer und Schaffner verlaſſen die Wagen und bege⸗ ben ſich nach Abſchließen der Türen zum nächſten öffentlichen Luftſchutzraum, über deſſen Lage Fahrer b Schaffner an ihrer Fahrſtrecke unterrichtet ſein mütſſen. * Alte Leſer feiern Geburtstog. Heute feiert in voller Rüſtigkeit ein treuer Leſer, Herr Joſef Kolb, K. 2, 20, ſeinen 76. Geburtstag. Herr Kolb geht noch heute täglich ſeiner gewohnten Arbeit nach. — Frau Creszentio Mittel, geb. Berl'nchof, Lenauſtraße 3, eine Trägerin des goldenen Mütter⸗ ehrenkreuzes, feiert am 20. Januar ihren 77. Ge⸗ burtstag. Herzlichen Glückwunſchl e 75. Geburtstag. Am morgigen Samstag 1 85 ein treuer Leſer unſerer Zeitung, Herr Eugen ez, Weichenwärter a.., Neckarvorlandſtr. 159, in voller körperlicher Rüſtigkeit ſeinen 75. Ge⸗ hburtstag. Wir gratulieren! 65 Jahre alt. Frau Juliana Laich, Ww., Schwetzingerſtraße 3, begeht am heutigen Tage ihren 65. Geburtstag. Sie iſt über 40 Jahre treue Leſerin der NM.3. Herzlichen Glückwunſch! Feder Haushalt hilft ſammeln! Neue Mannheimer Zeitung Sendungen aus Mannheim, die der Post Kummer bereiten: Vieiu w, Nu in uin nue, 89 6 36,5 Millionen Briefsendungen im Jahr mit ungenügender Adresse Eine Erhebung, die zu denken gibt Wir leben in einer Zeit der größten Kräfte⸗ anſpannung. Da heißt es, von allen Volksgenoſſen jede Arbeit ſo zu vonziehen, daß der allergeringſte Kräfteeinſatz zur Durchführung der Arbeit genügt. Was aber ſollen wir dazu ſagen, wenn wir hö in Großdeutſchland im letzten Erhebun eine ungenügende Anſchrift aufwieſen und daß in einem Jahr an Briefen, Poſtkarten, Druckſachen, Geſchäftspapieren, Päckchen, Miſchſendungen und Warenproben rund fünf Millionen Stück vernichtet werden mußten, weil Adreſſat und Abſender nicht ermittelt werden konnten. Gedaunkenloſe Briefſchreiber erſchweren die Poſtzuſtellung ganz ungemein. Wir wollen hier einmal an Hand der von der Reichspoſt veröffentlichten Angaben Vergleiche anſtellen. Demnach haben in Großdeutſch⸗ land täglich 100000 Briefſendungen eine unzureichende Anſchrift. Das ergibt auf unſere Stadt umgerechnet, daß jeder 2. Mannheimer jährlich eine Brief⸗ ſendung mit einer unzureichenden Auſchrift abſeudet. Nun iſt die Poſt von feher als fußerſt findig bekannt und ſo konnten von den 100 000 Briefſendungen täg⸗ lich rund 30 000 ohne weiteres dem Empfänger zu⸗ geſtellt werden. Bei 70 000 täglichen Sendungen müſſen aber Ermittlungen nach dem Empfänger an⸗ geſtellt werden. Rund 25.5 Millionen Briefe, Poſt⸗ karten, Druckſachen uſw. im Jahr auf den Adreſſaten zu überprüfen macht natürlich eine„Sauarbeit“ und Hier ſpricht die„andere Seite“: Eine Zimmervermielerin hat das W Eine Reihe von Zuſchriften aus dem Leſerkreiſe läßt erkennen, daß unſer Scheinwerfer„Zimmerver⸗ mieten mit und ohne Geſinnung“(NM Nr. 14 von Montag, dem 15. Januar) zu einigen Mißverſtänd⸗ niſſen Anlaß gegeben hat. Selbſtverſtändlich konnte es ſich für uns niemals darum handeln, die aus Friedenszeiten weidlich bekannten und auch oft ge⸗ nug erörterten Konflikte rund um das möblierte Zimmer mit dieſem Beitrag wieder einmal zur Diskuſſion zu ſtellen. Götz hatte mit ſeinen Aus⸗ führungen vielmehr eine ganz beſtimmte und allein durch die Kriegszeit geſchaffene Sachlage im Auge: nämlich das in einer ganzen Anzahl von Fällen behördlich feſtgeſtellte, allzu geſchäftstüchtige Ge⸗ bahren gegenüber rückgeführten Volksgenoſſen. An dieſer beſonderen Sinngebung des Artikels, die vor allem aus ſeinen Schlußabſätzen hervorging, haben die meiſten Verfaſſer von Zuſchriften vorbei⸗ geleſen und verteidigen deshalb nun einen Ehren⸗ ſtandpunkt. der gar nicht angegriffen war. Auch die nachſtehend wiedergegebenen Darlegungen einer Mannheimer Hausfrau, die den berechtigten Klagen über viele fraglos vorhandene Untugenden der „Möblierten“ wocl am klarſten Ausdruck gibt, gehen von die em Mißverſtändnis aus. Um aber auch der Vermieterin Gelegenheit zu geben. ihren Stand⸗ punkt einer breiteren Oeffentlichkeit mitzuteilen, veröffentlichen wir nachſtehend eine uns zugegan⸗ gene Zuſchrift, die ſich mit der von uns ange⸗ ſchrittenen Frage befaßt. Die Schriftleitung. „Gar ſo arg wie Sie den Stand oder Beruf des Untermieters ſchildern, dürfte es wohl nicht ſein; oft liegt der größte Teil der Schuld auch an dieſem ſelbſt: Glauben Sie nur, es iſt gewiß nicht angenehm, fremde Perſonen in ſeiner Wohnung haben zu mitſſen; denn jeder Menſch hat ſeine Eigenheiten, die mit der Zeit oft unangenehm zum Ausbruch kommen. Gewiß, die Familienmitglieder haben ſie auch, aber zu denen kann man auch mal ein Wort ſagen, wenn es gar zu unerträglich wird. Der möblierte Herr aber! Wehe, wenn die Wirtin einmal auf die vielen Zurßtapfen aufmerkſam macht, dann iſt ſie gleich eine Kantippe. Daß ihr mal der Mund aufgeht, nachdem 1 bagelang Kehrſchaufeln voll Sand und Stvaßen⸗ chmutz auf Teppich und Parkettboden entfernt hat, wird ihr macht ſo ſchnell verziehen. Die ſchlecht ab⸗ geputzten Schuhe kommen dann möglichſt auf Pol⸗ ſtermöbel oder polierte Flächen, vielleicht auf den Schpeibtiſch oder aufs Ruheſofa. Die Alkmaterialfammlung im Kriege Uns wird geſchrieben: Mehr denn je iſt die Altmaterialerfaſſuna und „BVerwertung im Kriege ein zwingende Notwendig⸗ Die große Aufgabe kann jedoch nur erfüllt werden, wenn jeder ſich ſeiner Pflicht bewußt iſt. Die Hausfrau muß wiſſen, daß es falſch iſt, Alt⸗ material zu verbrennen; der Sammler muß wiſſen, daß er verpflichtet iſt, jede Menge und Art von Altſtoffen bei den Entffallſtellen abzunehmen und an den Mittelhändler abzuliefern, der ſeinerſeits das Matertal wieder ſorttert und an den Großhändler weiterleitet. Die Hausleiter der NSDAP erhalten im Rah⸗ men dieſer Aktion die Aufgabe, die Sammler bet en Haushaltungen rechtzeitig anzukündigen und bei der Sammlung zu unterſtützen. Die Hausleiter werden darüber wachen, daß das Material reſtlog an den Sammler ab⸗ geführt wird, daß die Sammler das Ma⸗ 1 abnehmen und, ſoweit eine Vergütung dafür onahlt werden kann. di⸗ Haushal⸗ 8 tungen die Vergütung erhalten. 8 7 der heutigen Bekanntmachung des äirtſchaftsamtes iſt die Organiſation der materfalerfaſſung erſichtlich. Es wird empfohlen, die Bekanntmachung genau du leſen und auszuſchneiden. Ein Urteil darüber, wwieweit die Bevölkerung Verſtändnis für die Notwendigkeit der Sammlung der Alt⸗ und Abfall⸗ ſtoffe hat, kann aus dem Ergebnis der Müllausleſe gewonnen werden. Bekanntlich werden ſämtliche Müllplätze ſyſtematiſch durchſucht. Selbſt das Papier wird mühſam ausgeleſen. Aber bei die⸗ ſem Verfahren kann es nicht ausbleiben, daß bedeu⸗ tende Mengen verloren gehen. Bei dem Mangel an Arbeitskräften iſt dieſes Verfahren zudem höchſt un⸗ wirtſchaftlich. Viele Haushalte ſammeln bereits in vorbildlicher Weiſe. Insbeſondere hat die Jugend großes Inter⸗ eſſe. Stück für Stück wandert in die Deutſchland⸗ Schublade. Aber auch die letzten Haushalte müſſen noch erfaßt werden. In Berlin wurden bei einer Schrottaktion vor kur⸗ zem je Haushalt vier Kilogramm Schrott geſammelt. Ein jeder jeder entrümple alſo einmal die Schub⸗ laden und Nageſkiſten, und er wird erſtaunt ſein, Re Material bei ihm nutz⸗ und wertlos herum⸗ egt. Feudenheim veranſtaltete Vortrag lebhaft. erfordert eine große Anzahl von Arbeitskräften, die wir heute wirklich anderweitig beſſer einſetzen könn⸗ ten. Umgerechnet auf die Bevolrerung, verſchickt jeder 3. Einwohner unſerer Stadt eine Briefſendung im Jahr, die einer Adreſſen⸗Ergänzung ſeitens der Reichspoſt bedarf. Im Grunde genommen können dieſe Abſender recht froh ſein, daß ihr Schreiber den Empfänger noch erreicht, wenn auch mit Ver⸗ ſpätung. Weggeworfenes Briefporto und unnütze Arbeit verurſachen jedoch die 11 Millionen Briefſendungen im Jahr. die dem Aoreſſaten leider nicht üb ermittelt werden konnten, weil die Adreſſe falſch. unvollſtän⸗ dig oder weil ſonſtwie der Emnänger nicht zu er⸗ mitteln iſt. Das ſind täglich 30 000 Briefſendungen! Von jedem 7. Einwohner unſerer Stadt kann alſo ein Brief im Jahr nicht beſtellt werden. Der Brief geht an den Abſender zurück, falls dieſer Abſender ermittelt werden kann. Jeder 16. Mannheimer verſchickt jährlich einen Brief, der nie ankommt und den der Abſender auch nie zurſick erhält, weil Adreſſat und Abſender nicht ermittelt werden kön⸗ nen. In Großdeutſchland müſſen daher fährlich rund fünf Millionen Briefſendungen von der Poſt vernichtet werden, da dieſe Briefſendungen völlig unbeſtellbar ſind. Wieviele wichtige Mitteilungen mögen ſich unter den elf Millionen nicht zu beſtellenden Briefſendun⸗ gen befunden haben! Gedankenloſigkeit und oftmals auch Faulheit tragen dazu bei, daß die Adreſſe un⸗ vollſtändig bleibt. Soll das nun ſo weiter gehen? Die Abnützung für Möbel dürfte bei den heuti⸗ gen Mietpreiſen ſowieſo nicht einkalkuliert ſein; denn rechnen Sie: In einem guten Hauſe ſteht ein leerer Raum ohne Möbel bereits ſchon auf 20 Mark; berückſichtigt man das tägliche Reinemachen, ungefähr eine Stunde pro—.40 Mark= 30 K—.40 Mark= 12.— Mark, dazu für Bettwäſche reinigen und zwei Handtücher pro Woche, Stiefelputzen und ähnliche kleine Nebenarbeiten im Monat zuſammen .— Mark, ergibt einen Betrag von 35 Mapk ohne Frühſtück, Licht und Heizung. Wo bleibt da die Ab⸗ nützungsgebühr für die ſo ſchonend behandelten Möbel, Bettwäſche und derartiges? Wo bleibt da die Anerkennung für ſo viele Handgriffe, welche die ſo„böſe Vermieterin“ Tag für Tag macht um das Zimmer wieder wohnlich zu geſtalten? Außerdem hat ſie jeden Tag Bad und Toilette zu reinigen. Dann iſt da noch ein erfreuliches Kapitel, in das man den Scheinwerfer mal ordentlich hineinleuchten laſſen müßte, nämlich der Beſuch. Gemeint iſt da nicht ein Freundesbeſuch, obwohl die meiſten Freunde auch bei den Fußtapfenurhebern ſind, ſon⸗ dern der von„ihr“. Wohnt ſo ein neuer Mieter mal einige Wochen im Haus, dann fürchtet er ſich plötzlich nachts und will nicht mehr allein ſein, oft fürchtet er ſich auch am Tage. Abgeſehen von dem doppelten Schmutz und der doppelten Abnützung mancher Einrichtungsgegenſtände, bringt er dadurch die Vermieterin noch in große Unannehmlichkeiten bei den Hausbewohnern. Verbietet die böſe Wirtin dann ſolche gemütlichen Stunden, ſo gibt es lange Geſichter, und nach einer Weile geht der Tanz von neuem los, bis der unverbeſſerliche Mieter an die friſche Luft geſetzt wird. Uebrigens Ihre Idee, die leerſtehenden Woßh⸗ nungen den armen Untermietern zur Verfügung zu ſtellen, die ſie ſich dann ſelbſt möbſieren können, iſt nicht ſchlecht. Dann würden die Herren, die ſo gut ihre Wirtin bezahlt haben, vielleicht einmal ſehen, wofür ſie das„viele Geld“(monatſich je nach Zimmer 30—40 Mark) bezahlt haben. Wenn die Herren dann eine Reinemachefrau beſtellen. die Putzmittel kaufen, die ja heute ſo ſchwer zu beſchaf⸗ fen ſind. und bezahlen müſſen, lernen ſie wohl ein⸗ mal richtig rechnen. Mit einem Wort: wer nicht auf Untervermieten angewieſen iſt, weil er nun leider mal eine große Wohnung und viel Möbel hat, der wird auch nicht untervermieten; denn verdienen kann man dabet nichts. Vielleicht mögen einzelne da ſein, die zu hohe Preiſe verlangen; aber es aibt auch andere, die ſich redlich mit ihren Untermietern plagen, ohne es auf einen grünen Zweig dabei zu bringen. Eine langjährige Abonnentin Ihrer Zeitung und Zimmervermieterin.“ * Johann⸗Friedrich⸗Oberlin⸗Stunde in Feuden⸗ heim Am 31. Auguſt 1940 jährt ſich zum 200. Male der Tag, an dem zu Straßburg Joh. Friedrich Oberlin geboren wurde. Das genkale Lebens⸗ werk dieſes aus einer kernigen oberrheiniſchen Handwerkers⸗ und Gelehrtenſamilie entſtammenden Mannes, hat zu allen Zeiten gefeſſelt, und ſo inter⸗ eſſierte auch der von der Evangeliſchen Gemeinde Weniger iſt bekannt, daß J. W. Goethe wäßrend ſeiner Stu⸗ dienzeit in Straßburg(1770) die bedeutſamen Vor⸗ leſungen des Univerſitätsprofeſſors Jeremias Ober⸗ lin beſuchte, alſo bei Oberlins Bruder ſich bildete. Im Zeitraum 1767 bis 1828 hat Joh. Friedrich Ober⸗ lin im Steintal des Wasgenwaldes, unweit vom Donon, das ihm aufgetragene Erziehungs⸗ und Bil⸗ dungswerk vollbracht, das ſchon zu Lebzeiten des Schöpfers die Zeitgenoſſen in Staunen verſetzte. Während der franzöſiſchen Revolutionszeit war das Werk Oberlins den größten Belaſtungen ausgeſetzt, jedoch ſpäter in ſeinem Weiterbeſtand nicht nur ge⸗ ſichert, ſondern auch mit den höchſten ſtaatlichen Auszeichnungen anerkannt worden. Oberlins Ver⸗ ſuch, ſeine Gemeindeglieder ohne Unterſchied des Bekenntniſſes zu einer Gemeinſchaft der Nächſten⸗ liebe und Arbeitsfreude zuſammenzuſchließen, war gelungen. Der Vortragende Diakon Pertſch, ſchloß ſeine Ausführungen mit einem Einblick in Oberlins Heimatland und Arbeitsfeld. i An jedes Waschbecken gehört eine Flasche ATA. ATA ist beim Hände- reinigen(allein oder auch in Verbindung mit etwas Seife) ein ganz dus— geꝛeichnefes Mittel, Seife zu sparen. ujammenſto auf dem Gehmeg Köpfe knallten in der Dunkelheit zuſammen Krach bumml! Funken tanzen vor den Augen wie Santt Elmsfeuer. Zum Teufel was war das!? bemerkt garnicht, wie er ſeinen brummende ankpolierten Schädel ſtöhnend reibt, daß in einer Entfernung von einem halben Meter ein anderer genau das gleiche tut. Sie ſind in der Finſternis der allgemeinen Verdunkelung mit ihren Köpfen(bet einer Geſchwindigkeit von 5⸗Stockm.) zuſammengeprallt. Jetzt ſtöhnt und ſchimpft Schulze, der a lempo zum geheiliglen und traditlo⸗ nellen Kegelabend wollte und denkt natürlich gar nicht daran, daß er ja ſelbſt die Urſache dieſer Kolliſion auf dem Bürgerſteig geweſen iſt. Er hätte folgende geradezu ſelbſtverſtändliche Regel befolgen ſollen, dann ſchmerzte ihn jetzt nicht ſein teures Haupt, daß ihm die Luſt„alle Neune zu ſchie⸗ ben“ faſt vergangen wäre: Die Urſache zu dieſen Zuſammenſtößen liegt nur darin, daß die Fußgänger ſich in den Städten nicht au die No t⸗ wendigkeit des Rechtsgehens halten. Auf ge⸗ nügend breiten Gehwegen geht man innerhalb dieſer rechts, auf Straßen mit ſchmalen Gehwegen benutzt man nur den in der Gehrichtung rechts gelegenen Gehweg. Auf Landſtraßen ohne Gehwege empfiehlt es ſich da⸗ gegen links zu gehen. Auf der linken Straßen⸗ ſeite kann man entgegenkommenden Fahrzeugen leicht und ſicher ausweichen, während ſich der Fahrzeugverkehr gleicher Richtung rechts auf der rechten Straßenſeite abwickelt. Wenn alſo Schulze heute abend, da Mannheim in nächtliche Dunkelheit gehüllt iſt, mit„Volldampf voraus“ ſeinem geliebten Stammtiſch zueilen will, ihm nochmals zurufen: Gehe gelcl dann wollen wir rechts, wenn du dich vor Schaden und Schmerzen an dieſem oder jenem edlen Körverteil bewahren willſt! c WI. Der Meg zur deulſchen Nahrungefre hen Unter dieſem Leitgedanken ſtellt ſich ein neues lehrreiches Schaubild wiederum in der Hausfrauenberatungsſtelle in H 2, 6 vor. Dieſer Weg zur deutſchen Nahrungsfreiheit baut ſich in gewaltigen Stufen auf, zu denen Land und Stadt gleichermaßen beitragen. Die Meilenſteine dahin heißen: Erzeugungsſchlacht, Marktordnung, Verbrauchslenkung und Kampf dem Verderb! Im Vordergrund des Fenſters ſehen wir noch einen zeitgemäßen Briefwechſel zweier Haus⸗ frauen, der viel praktiſche Ratſchläge in bezug auf Verbrauchslenkung, geſunde und abwechflungs⸗ reiche Ernährung enthält.— Hingehen. einprägen und danach handeln, iſt der Zweck und Sinn Hieſer Darſtellung, die Euch Hausfrauen, insbeſondere Frauenſchaft und Reichsnährſtand in gemeinſamer Arbeit zeigen! Möbel- gouigiaues F 2. 8 am Marktplatz Mittelstraße 18 Hungernde Vögel im Minter Helft den gefiederten Sängern! Vom Mannheimer Tierſchutzverein wird uns ge⸗ ſchrieben: Daß der Menſch unſeren gefiederten Freunden im Winter etwas über die größte Not hinweghilft, iſt eigentlich eine Selbſtverſtändlichkeit. Oft wurde ſchon darauf hingewieſenm und tauſend gute Hände haben den Notruf ſich zu Herzen genommen. Leider wird alles, was im warmen Raum eßbar iſt, auch vor das Fenſter in die Kälte gelegt. Eßbares das noch Spu⸗ ren von Waſſer enthält, gefriert und hat oft im Vogel⸗ ncgen verheerende Wirkung. Daher keine Karkof⸗ feln, kein friſches Brot, keine Gemüſereſte uſw. hin⸗ auslegen.— Für die Körnerfreſſer beſorgt man ſich vom Samenhaus etwas Streufutter. Dort gibt es auch Spesialweichfutter für Weichſutterfreſſer. Gelbe Rüben gerieben und im Backofen ganz trocken gemacht, mit Weckmehl und einer Spur Fett oder Oel vermengt, gibt ein wunderbares Weichfutter, das gar kein Waſſer mehr enthält. Den Inſektenfreſſern opfert man ein klein wenig Fett, evtl. vom Pferdemetzger, und ſchmiert dieſes in Nußſchalen, die man aufhängt. Der Metzger beſorgt gerne auch einen Saunabel, den die Meiſen gerne abpicken! Im übrigen ſtreut man Weihnachtsgutſelreſte, gemahlene trockene Brotreſte, alte Nußkerne, Wacholderbeeren, auch ein paar ganz trockene Roſinen(ſchwarze Ko⸗ rinthen) und hat ſeine Freude an dem Leben und Treiben am Futterplatze. Wem ſoll man ſtreuen? Allen Vögeln! Denn der Hunger und die Kälte tut allen gleich weh! BVergeßt die armen, ſchreienden Möwen und auch die Tauben nicht! Für die Hausfrau: Karloffelſalat— ohne Oel zubereitet Warum nicht?— Es brauchen hierbei nur zwei Bedingungen erfüllt zu werden: Erſtens den Salat nicht wie bisher kalt, ſondern nur warm auftragen, was dem Genuß von heißen Speiſen mit Kartof⸗ felſalatbetlage, wie warmer Wurſt, gebackenem Fi ch, Beefſteakt uſw. ſicher nicht abträglich ſein dürfte. Zweitens keine zu mehligen Kartoffeln verwenden! Dieſe werden noch warm, wie üblich, zu Salat geſchnitten, mit feingehackter Zwiebel beſtreut, mit nur ſoviel heißer kräftiger Fleiſch Würfelſbrühe durchſchwenkt, wie zur Bindung nötig iſt und zum Durchziehen warm geſtellt. Wer den ſäuerlichen Ge⸗ ſchmack liebt, kann auch etwas heiße Buttermilch zu⸗ geben. Daun mit den üblichen Gewürzen ſowie ge⸗ riebenem Meerrettich und reichlich gehackten friſchen Träutern(peterſtlie, Schnittlauch uſw.) miſchen. Dieſer Salat wird nicht nur als Beilage, ſondern auch zum Abendbrot jeden Gaumen befriedigen, insbeſondere wenn dem Salat etwas gehackte Wurſt zugeſetzt wird. Statt der Wurſt kann man auch fein würfelig geſchnittene Salzgurken verwenden. „* uu Weihnachtszuwendungen für Kinder der zur Wehrmacht Ein berufenen. Im 5 über Weihnachtszuwendungen für Kinder, die wir der Beachtung empfehlen. 0. Anzeigentell der 8 Ausgabe befindet ſich eine Mitteilung 0. Freitag, 19. Januar 1940 Neue Mannheimer Zeitung 5. Sette“ Nummer 19 ae ge dope s. gen Ein neues Filmgeſicht Charlotte Th ie le ſpielt ihre erſte Filmrolle in dem Revuefilm„Wir tanzen um die Welt“, der jetzt in Mannheim anläuft. Pihwto: Dost 8. Verſicheruneszeiten werden angerechnet Eine Verordnung des Reichsarbeitsminiſters Der Reichsarbeitsminiſter hat mit Wir⸗ kung ab 16. Dezember 1939 beſtimmt: Für Ver⸗ ſicherte, die wegen Eintritt der Krankenvorſiche⸗ rungspflicht aus einer privaten Krankenverſiche⸗ rungsunternehmung ausſcheiden. wird die bei dieſer zurückgelegte Verſicherungszeit einer Verſicherung auf Grund der Reichsverſicherung gleicha ſtell!, je⸗ doch nur, wenn es ſich um eine Krankheits⸗ koſtenverſicherung handelt. alſo wenn in dem mit der privaten K rankenverſicherungsumernehmung abgeſchloſſenen Verſicherungsvertrag Leiſtungen vor⸗ geſehen waren, die ihrer Art nach den Leiſtungen der Krankenpflege im Sinne der Reichsverſicherunas⸗ opdnung entſprechen. Die Vorausſetzungen für die Gleichſtellung nachzuweiſen, iſt die Varlage einer Be⸗ ſcheinigung der privaten Krankenverſicherungsunter⸗ neßmung nötig. Durch dieſe Beſtimemung werden die Härten, die ſich bisher bei dem Uebero eng von der privaten in die geſetzliche Krankenverſicherung er⸗ gaben, behoben. Auch Verdunklunesſtoffe auf Vezugsſchein Durch eine Anordnung der Reichsſtelle für Klei⸗ dung und verwandte Gebſete wird u. a. auch die Ab⸗ gabe von Verdunkelungsſtoffen und Veroͤunkelungs⸗ vorrichtungen aus Spinnſtoffen geregelt. An Ver⸗ braucher dürfen danach Verdunkelunasſtofte als Meterware nur geliefert und von den Verbrauchern bezogen werden, wenn eine Einwilliauna des Son⸗ derbeauftragten für die Spinnſtoffwirtſchaft oder der Reichsſtelle für Kleidung und verwandte Gebiete poder ein Bezugſchein vorliegen. Das aleſche gilt für Verdunkelungsvorrichtungen aus Spinnſtoffen. ** Wichtig für Hausangeſtellte! Der Reichstreu⸗ händer der Arbeit für das Wirtſchaftsgebiet Saar⸗ pfalz hat die Richtlinien für die Regelung der Ar⸗ beits verhältniſſe der in einem Haushalt beſchäftigten Volksgenoſſen(Hausgehilfen und Hausangeſtellte) dahin geändert, daß bei Schwangerſchaft der Haus⸗ frau Hausgehilfinnen und Hausangeſtellte ihren Arbeitsplatz ſechs Wochen vor und ſechs Wochen nach der Niederkunft nicht aufgeben dürfen, wodurch das Recht zur friſtlo'en Löſung des Arbeitsverhältniſſes aus wichtigem Grund aber nicht berührt wird. Bei einer friſtloſen Entlaſſung nach 18 Ußr muß für eine angemeſſene Unterbringung der Hausangeſtellten für die Nacht geſorgt werden. ine Frau, clie ganꝛ⁊ anbxelcſ Alugęte Mit 20 Franken ein Schlog gekauft— Rechtsanwältin ohne Stud um Im Spital Labo⸗ſiere ſtarb die 28 jährige Giſele Chantale, die ehemalige Schönheits⸗ königin von Paris, die hereingeriſſen in den Struoͤe! des Lebens, zu einer Hochſtaplerin großen Stils wurde und ganz Frankreich zum beſten hielt. Schönheitskönigin von Paris Wie Giſele ihre Laufbahn begonnen hatte weiß außer ihrer engſten Umgebung wohl nie zand. Im Jahre 1929 tauchte ſie unter dem Namen Giſele Chantale an der Riviera auf. Sie gab ſich ls die illegit'me Tochter eines Marquis und einer be⸗ kannten Pariſer Schauſpielerin aus. In einem der vornehmſten Pariſ Erziehungsheime für fung Mädchen hatte ſie ihre erſte Jugend verbr echt. is ſie entfloh. In Cann 8, in Niza und Deauville wurde das ſchlanke, dunkeläugige Midchen durch fein außergewöhnliche Schönheit beld zu einer der auf⸗ fallendſten Erſcheinungen. Bei der off ziellen Kür der„Reine de Paris“ wählte man ſie ur Schön⸗ heitskönigin. Von dieſem Augenblick an geriet ſie ſo recht in den Trubel des mond inen Lebens. Sie beſaß eine prachtvolle Villa, eine verſchwend'riſch eingerichtete Wohnung die ihr ein Plant'-genbeſitzer aus Braſilien zum Geſchenk gemacht hatte. Aber eine unglückliche Liebe, die die verwöhnte kleine Giſele Chantale zu einem fungen Pariſer Arzt empfand, ͤͤrohte ihr Leben zu zerſtören. Zum erſtenmal ſtieß ſie, der bisher alle Männer zu Füßen gelegen hatten, auf Ablehnung, denn der junge Arzt, in den ſich Gilele beim erſten Sohen leidenſchaftlich verliebt hatte, war verheiratet und beachtete die ſchöne Frau gar nicht. In ihrer Verzweiflung ariff ſie zum Revolver. Viele Mongte hindurch lag ſie auf Leben und Tod in einem Pariſer Spital. Als ſie, enölich geneſen, das Kran⸗ kenhaus verlaſſen konnte, fand ſie die Tür ihrer Wohnung verſchloſſen. Der Plantagenbeſitzer wollte von ihr nichts mehr wiſſen, auch ihre ehemaligen Freunde hatten ſich von ihr abgewandt. Nun begann die Hochſtavlerlaufbahn Dur Wechſelfälſchungen auf den Namen zweier ehemaliger Freunde vermochte ſie ſich reich⸗ liche Geldmittel zu verſchaffen und führte einige Mo⸗ nate hindurch das Leben einer Millionä⸗ rin. Als ſie gerade im Begriff ſtand, den ihr zu heiß aewordenen Boden Frankreichs zu verlaſſen und ſich nach Südamerika einzuſchifſen, wurde ſie ver⸗ haftet. Nun ſolaten düſtere Monate in der Zelle eines Frauengefänaniſſes. Aber ſelbſt dieſe Zeit wußte Giſele Chantale nutzbringend anzuwenden. Ste ließ ſich juriſtiſche Bücher geben, unter dem Vor⸗ wand Jura ſtudieren zu wollen. Das ſchöne Fräulein Rechtsanwalt Kurze Zeit nachdem Giſele Chantale das Gefäng⸗ nis verlaſſen hatte, tauchte in Nizza eine auf ſallend hübſche Advokatin auf: Frau Mireille La⸗ farge. In kürzeſter Zeit war ſie eine ebenſo be⸗ kannte wie beliebte Erſcheinung in dem vornehmen Badeort. Die Richter waren durch ihre Anmut ge⸗ blendet, und die junge Rechtsanwältin erfocht als Verteidigerin ihre erſten Siege. Ihre Schönheit überſtrahlte ſiegreich die Mängel des furiſtiſchen Wiſſens, und Mireille Lafarge hatte einen außer⸗ gewöhnlichen Zulauf von Klienten. Eines Tages erregte die ſchöne Anwältin auch die Auſmerkſam⸗ keit eines Parier Juweliers— jedoch nicht in an⸗ genehmer Weiſe. Er erkannte in der ſchönen Frau eine raffinierte Hochſtaplerin wider, die ihn vor zwei Jahren um einen koſtbaren Schmuck betrogen hatte. Damit erlitt die juriſtiſche Kar⸗ riere der ſchͤnen Frau ein unrühßmliches Ende. Gi⸗ ſele Chantale wurde wieder hinter Gefängnis⸗ mauern untergebracht. Ein Schloß auf Kredit Nach ihrer Freilaſſung begann ſie ein unſtetes Gaunerleben— einmal im höchſten Glanz— einmal in tiefſter Armut. Mit zwanzig Frinken in der Taſche kaufte ſie als Marquſſ Latour ein Schloß auf Kredit. Als der Schwindel entdeckt wurde, flüchtete ſie ins Ausland. Aber immer wie⸗ der zog Paris ſie mächtia an. Ein Impreſario ent⸗ deckte ihre ſchauſpielriſche Begabung und ſtellte ſie als Star einer Repnebühne heraus'öeder feierte die ſchöäne Frau. diesmal unter dem Namen Margérite Dor, unerßbörte Triumphe. Aber das wüſte Leben ſchwankend zwiſchen aus ſchweifen⸗ dem Genuß und Entbehrung. hatten ihre Geſundheit untergraben. Eine tſ fiſche Krankßeit machte auch ihrem künſtlertichen Eürgeiz ein Ende. Nun kommt die Nachricht von dem plötzlichen Tode einer der be⸗ kannteſten und berüchtigſten Frauen Frankreichs e ece. Das iſt kaſiforniſcher Sl. Ohrfeigen. Fußtritte und Pfeffer im Ring — Neuyork, im Januar. Große Plakate verkünden, daß in Oakland ein Entſcheidungskampf zwiſchen dem berühm⸗ ten Chief Schewechki und einem anderen bekannten Vertreter des„kallforniſchen Stils“ ſtatt⸗ ſindet. 20 000 Zuſchauer haben ſich in der rieſigen Arena verſammelt und harren erwartungsvoll der Dinge, die da kommen ſollen. Chief Schewechki verſichert ſelbſt, daß der„kaliforniſche Stil“ eine er⸗ giebige Geldquelle ſei und auf die Zuſchauer einen großen Reiz ausübe. Der Kampf beginnt. Hat das, was hier geboten wird, überhaupt noch etwas mit Sport zu tun? Nein, es iſt nach un eren Begriffen die unglaub⸗ lichſte Rauferei die man je erlebt hat. Das ſogenannte„Catch as catch can“ oder der rohe Neu⸗ vorker Freiſtil⸗Kampf ſind Unterhaltungen für kleine Mädchen gegen dieſen kaliſorniſchen Zirkus. Die Seile im Ring waren völlig überflüſſig, der Endkampf ſpielte ſich auf den Knien der Journa⸗ liſten ab. Bei dieſem Kräftemeſſen iſt ganz einfach alles erlaubt, die unſportlichſten Handlungen, die denkbarſten Roheiten. Man gibt ſich Ohrfeigen, zieht einander an den Haaren verſetzt ſich Fuß⸗ tritte ins Geſicht, beißt, kratzt und würgt ſich. Chief Schewechki, der ſich aus einem geſchmeidi⸗ gen Boxer in einen 110 Kilo ſchweren Giganten ver⸗ „ſportliche wandelt hat, leitet die Auseinander⸗ versehen mit den hl. in die Ewigkeit abgerufen. Nach kurzer schwerer Krankheit wurde im Sterbesakramenten meine liebe Gattin, unsere liebe Tochter, Schwiegertochter Schwester, Schwägerin und Tante Hilde Sdhmmiti geb. Rübschläger Frankfurt, Mannheim, den 17. Januar 1940. ſetzung“ mit einer Ohrfeige ein, die er dem Gegner verſest. Der fährt ihm als Antwort an die Kehle und erwürgt ihn beinahe. Die Kämpfer traktieren ſich rundenlang mit Tritten und reißen ſich ganze Haarbüſchel aus. In der fünften Runde beginnt der Skandal. Wieder iſt Schewechki nahe daran, von dem Gegner erwürgt zu werden Da zieht er aus einer kleinen Taſche ſeines Trikots eine Schachtel Streichhölzer heraus und— zündet die Hoſe ſeines Widerſachers an Der(eult auf muß loslaſſen, um den Brand zu löſchen. Das Publikum brüllt, der Schiedsrichter greift ein und erteilt eine Verwarnung. Dann geht der Kampf weiter, auf, unter und neben dem Ring. Als Schewechkl, deſſen Roheiten unerſchöpflich ſind. in der ſtiebenten Runde wieder in eine gefähr⸗ liche Lage kommt, greift er ein zweites Mal in ſeine „Geheimtaſche“. Diesmal zieht er eine kleine Tüte hervor, deren Inhalt er ſeinem Partner ins Geſicht ſchleudert. Der brüllt wie ein Sffer, weicht zurück, reibt ſich die Augen. Man hat ihn mit Pfeffer geblendet. Das Pußlikum raſt. Ein Regen von Gegenſtänden aller Art fliegt dem„Chief“ an den Kopf.„Das iſt zu viel!“ ruft man. Der Schiedsrichter ſuspend'ert den Chief und erkfärt ſeinen Gegner zum Sieger. Darüber wind Sche⸗ wechki wütend, nimmt den Hammer des Zeitneh⸗ mers und ſtürzt ſich auf den Schiedsrichter, der über den Ring ſpringen mug. um ſich in Sicherhett zut bringen. Eine unbeſchreihſſche Keileret beginnt. Die Polizei greift ein und ffihrt den wutſchzumen⸗ den„Borer“ gewaftſam in ſeine Kabine. Das iſt „kaliforniſcher Stil!“ Ab. O Wochenende im Nationaltheater. Morgen Samstag findet im Nationaltheater die Urauffüh⸗ rung der Komödte Was kam denn da ins Haus“ von Lope de Vega in der deutſchen Nachbechtung von Hans Schlegel l. Es wir en mit: Annem rie Collin. Eliſen. Kitty⸗Dore Lüdenbach, Haus Becker, Evelt, 39e Us, Friedrich Hölzlin, Robert Kleinert, Ern 8 en⸗ Karl Hartmann, Gerd Martienzen, bach, Karl Pſchigode, Joſeph Renkert, zenbach und Georg Zimmermann. ie Spiellei⸗ tung hat Helmut Ebbs, Bühnenbilder: Toni Slein⸗ berger.— Am Sonntag, dem 21. Januar ercheint das Weißnawlsmärchen Kön jo Droſſe het“ zum letzten Male in dieſer Spielzeit im Spielplan des Natlonaltheaters.— An Stelle Richard Wagners„Triſtan und Jſolde“ wird am Sonntag⸗ abend„Der Trou baddvur“ gegeben. liel aui Edcleuigolia len Der Kaufmann en fuhr von Betrunkener Kraftfahrer feſtgenommen. und Maſchinenhündler Auguſt Scherer aus A in betrunlenem Zuſtand mit einem Perſonen verlehrter Richtung und im Zickzackrurs übe britcke. Er wurde feſigenommen und nach 7 Blutprobe verwahrt. Führerſchein und Zule führte er nicht bei ſich. Das Fohrzeug wurde ſt Das filberne Treudſenſtehren zeichen wurde Voſtantſent Kar! Wagner urd Oberroßſbaffper Wichaef Wey land 6̃ᷣͥ1“ů für 25fährige treue Dienſtleiſtung ver⸗ iehen. Jud ulbu uus Oſuueιiαi ru. Heidelberg, 19. noch einer Das Stadtrentamt führt Begeichnung ei einem Amtsträgerappell der Orts⸗ und Kreisgruppe Heidelberg des Reichsluftſchutzbundes hielten d penſlchrer General Müller ⸗ Michels, Bezi per führer Dr Seidel und Kreisleiter Seiler Anp rachen. isgruppenfüchrer Dr. Woll ſchitt ga einen Tälig⸗ richt iber die Arbeit des vergangenen Jahres. Die feierliche Ueberreichung von Ehrenkreuzen on ver⸗ ſchiedene Wechrmänner wurde darch den Polize bnrektor für 25 jährige Zugehörigkeit zur Freiwilligen Feuerwehr voll⸗ zopen.. Zugunſten des Kriegs⸗Wo findet am 22. Jauuor in der Aula der neuen Univerſität ein Konzert des Städ⸗ tüſchen Orcheſters unter Leitung von Kapellmeiſter Fritz Behne und unter Mitwirkunn der Kammerſämgerin Glanko⸗ Zwingenberg(Natiowaltheater Mann⸗ heim ſtatt, wobei Werde von Warmer, Schubert, Beethoven umd Alex. Borodin zur Aufführung gelangen. Schneebericht vom 19. Januar die Taunus: Kleiner Feldberg: Großer Feldberg: Rhön Waſſerkuppe: Schneehöhe 21 em Sei und Rodel gut. Kreuzberg: Schneehöhe 20 em, Ski und Rodel gut. Schwarzwald Neuſtadt: Schneehöhe 20 em, Sti und Rodel cut. Schön walb⸗Schonach: Schneehöhe 30 cm, Soi und Rodel fehr gut. 80 Bühlerhöhe⸗Hundseck: Rodel gut Bühlerhöhe⸗Göhengebiel: Schneehöhe 15 em, Sti und Rodel gut. n Feldberg: Schneehöhe 40 em Ski und Rodel ſehr gut. Schauinsland: Schneehöhe 80 em, Ski u. Rodel ſehr gut Hinterzarten⸗Titiſee: Schneehöhe 15 em, Ski un Rodel gut. Brend: Schneehöhe 30 em, Ski und Rodel ſehr gut. St. Georgen: Schneehöhe 15 em, Sti u. Rodel mäßig. Dobel: Schneehöhe 12 em Sdi und Rodel gut. Todtnauberg: Schneehöhe 25 em, Sti u. Rodel gut. Altglashütten: Schneehöhe 10 em Sti u. Rodel gut. Schluchſee: Schneehöhe 10 em, Si und Redel gut. Freudenſtadt: Schneehöhe 15 em Sli u Rob el mäßig. Kniebis: Schneehöhe 15 em. Ski und Rodel gut. Württemberg. Allgäu: Isuy: Schneehlhe 25 em, Shi und Rodel gut. Thüringer Wald Oberhof⸗Schmücke: fehr gut. Neuhanus⸗Reunweg: ſehr gut. Ulven: Allgemeine gute Schneeſportmöglichkeiten. Schneehöhe 10 em, Ski u. Rodel gut. Schneehöhe 20 em, Ski u. Rodel ſ. gut Schneehöhe 15 em, Ski und Schneehöhe 35 em, Ski und Rodel Schneehöhe 85 em Sti und Rodel Alter von 26 Jahren, esernes bell 2 Tiſche u. Ver⸗ ſchiedeneg zu pk. Zu erfſr. 00980 E 7. 1 i. Laden ſestr. wasch maschine 1b A. mit Kob⸗ 2 e Zu verkaufen: 8 verſchied. Diwans geteehene Selene lebenschrant f Fhestandler möbel m. Ia Be⸗ 80 A. Zug, Stühle, Tische ville t. paart Schlafzimmer Waſchklom. Bett. 5 01283 tür. mit 395 m. Röſt., Kinderb Kaiſerring 46. Friſiert. 7 mit Matr. ſowie uche lac Gegenſtände aller e n 1 Büfett Sager Seren Linder agen See 650 Schäfer, et⸗ 2 2 zinger Str. 17, 1 Franenkleid Gr N An. u. Verkauf. 48 1 Mädchenkleir Selamt. 4g. Feruſpr. 439 68. 1012., zu vk bvreie 4 5 557 1. 1 Berlinger. Set⸗ kenheimer Str. 11 ch. Baumanpall Herren- 45104 verksutshöusef .——äàw4ä—— T 1 Nr.-8 Wintermantel Wer mit der Fernrut 276 85 Größe 50, aut er⸗: 1 74⁰ 5 1 3 Will, 8 kaufen 45097 mu Situngeiein-Anzelges lesen! in tiefem Schmerz: N 57 9 f 5 n oy. Henrich Schmit i N halber rſam, und Angehörige[Neckaran Morch⸗ feldſtr. 96. 5099 rr rr——————————— 5 Vie Beerdigung finde am Samstag, dem 20 Januar 1940 um 16 Uhr in Mannheim statt. Seelenamt. Samstag. 20. Januar..15 Uhr. in der St. Josephskirche. Jollen aueh inte Baume geb. Welker Mannheim. den 17. Januar 1940 Alphornstr. 40 Heute nacht verschied unsere liebe herzensgute Mutter Großmutter, Schwester. Schwägerin und Tante. Frau Johanna Eibisdi We. Familie Friedrich Eibisch Franz Eibisch Else Rüger, geb. Eibisch und Enkelkinder EMIL 012 ou 3. 8 olster-u dekoraflons- 1 Beſwrechung in ſtelle. M 2 arme Vice lanſterer haben Die Einäscherunk findet Samstag vormittag 10 Uhr statt und und Jonnar. ii Uhr, in der Ge⸗ viereckig ſchä'tsſtelle. M 2, 6, die Bei⸗ Sportamt a verk. billig trags marken abraußole n. Der 2 in e 1 18— nas? und Spiele, bisher in der Möbel- Ne⸗Frauenſchaft Mädche ube rufsichuie, findet ab a a 2 Meisel Juugbuſch. 19. 1. 20 Uhr, neb⸗ ſofort(19 Jannor] freitags von Nachiule sind s sg. schie se) werden 2 8. 9 men ſämtliche Mitol eder an der 2021.30 Uhr in der Schulhof⸗ mes e en Orun preis von 6 Plennle 258 Kunſebung der Nis Daß im ſtre je 4 am Reſe warten] in der . 75131 Rathousfaal, F 1. teil. Tansſchule Pierenkömper ſtatt. Anorznungen der 182 Kreisleiſuno der NSDAP Aannheim, Rheinstraße! del leg und wacht hell Filmſtelleuleiter mitbbriwgen. 955 zeln, ban Filmſtellenleiter der Stadtorts⸗ Verdunke⸗ gräppen. Am Sonntag, 21. Jan., Bannſpielſchar 171. Am Frei⸗ vor müttaas 10 luhr. haben ſich die tog, 19. Jan., tritt die geſamte lungs- Rollos Ortsfilmſtellenteiber der Sbadt⸗ Lalenſpierſchar um 20 Uhr vor ortsgruppen an den Albomora⸗ dem Haus d. Bannes 171(Hilda⸗ empeten Zelt und Snruppe 0 Sichtſpielen, b 7, einzwſinden. ſtroße 150 in tadellofer Uniform Aergernis Ericheinen it Pflicht. am Rückſtändige Beiträge ſowie Amt für Kriegsopfer Kreisamtsleitung. Die merccſchaftsführer der Komerad⸗ geschäft ſchafben Mannheims der NS O Gef. 48/171 Ilvesheim. Die auf 21023 b. Hotter Hund die Abteilungsfubrer der Ka. Def. 48 tritt em krmmenden N 5 meradſchaft Mannheim Junen⸗ Sonn tan. 21..,.45 Uhr, in Uni. ſtedt(im Verhinderung fall deren ſorm im Oegelm an. Für den regarded sauren neunen Stellvertreter) haben am Freitag. Faß ran na 1921— 1923 wird die 19. Jan., 10 Ur, zu einer kurzen 6. zu erſcheinen. NS OW, Kameradſchaft Maun⸗ heim⸗Innenſtadt. B 5. 14, 8. Stock eparen Zeit u. Geld Aus partelamtlichen Bekanntmachungen Almenhof. 19.., 20 Uhr, Ge⸗ meinſchafesgabend bei Pfeiffer, hein tal bachwſtraße 5. Hausſchuhe der Beitrag für Januor ſind un⸗ bedingt mitzubringen. Unent⸗ ſchuldtat Fehlende werden dem Ra- Bannfüßhrer gemeldet. vormilitäruſche Ausbilou ng fort⸗ geſetzt. Die Jungen haben 90 Pf, 175„„ Für ie übrigen 1. e repu⸗ lärer Be- Dienſt. der Geſchäfts⸗ Die Abteilungs⸗ am Sonntag, 21. SONDERHEFT mit vielen schönen Fotos und einer besonders wertvollen Bild- beilage— ein Sonderheft, das Ihnen bestimmt viel Freude be- reiten wird. Das Beste: Sie be- sorgen es sich gleich heute noch! uberall für 30 Pfennig Neue Mannheimer Zeitung Freitag, 19. Januar 1940 Der Sport am Wochenende Am kommenden Wochenende finden die Winterſportler wieder ſo günſtige Ve tniſſe vor, daß die Fülle der Ver⸗ anſtaltungen nicht überraſchen kann. Neben den verſchie⸗ denen S zeranſtaltungen intereſſieren die weiteren Spiele um die deu Sishockeymeiſterſchaft und vor allem der Kampf um l Lis ſchnellaufmeiſterſchaft in Zell am See.— E 8 Ereignis iſt auch im Lager der Ringer zu verzeichnen, die in Köln ihre Freiſtil⸗Kriegsmeiſter in drei Gewichtsklaſſen ermitteln. Fußball, Handball und Hockey ſtehen, wie üblich, auf dem Programm, aber wahrſcheinlich werden hier wieder große Abſtriche gemacht werden müſſen.— Der Winterſport verzeichnet im Süden des Reiches u. a. die Südweſt⸗Mei⸗ ſterſchaften im Lang⸗, Tor⸗ und Abfahrtslauf im Feldberg⸗ gebiet(Taunus), die heſſiſche Staffel⸗Meiſterſchaft(gemein⸗ ſam mit dem Bereich Niederrhein) in Willingen und den badiſchen. 30⸗Km.⸗Dauerlauf auf dem Schauinsland bei Freiburg. Garmiſch⸗Partenkirchen iſt der Schauplatz der Skimeiſterſchaften der SA⸗Gruppe Hochland und in Ober⸗ ammergau iſt der Andreas⸗Sattler⸗Gedächtnis⸗Abfahrtslauf angeſetzt. Im Eisſport intereſſieren in erſter Linie die Kämpfe um die deutſche Schnellaufmeiſterſchaft, die in Zell am See ausgetragen werden. 19 Läufer aus Wien, Mün⸗ chen, Berlin, Hamburg und Klagenfurt werden am Staort ſein, darunter als Favoriten der Titelverteidiger Wazulek [Wien), deſſen Landsmann Stiepl, der deutſche Altmeiſter Sandner(München] und der Berliner Barwa. Junioren und Frauen kämpfen um den Reichsſieg.— Die Heutſche Eishockeymeiſterſchaft wird mit vier Begegnungen fort⸗ geſetzt: Raſtenburg— BSc, Düſſeldorf— Preußen⸗ Weſpen Berlin, Troppau— Füſſen und Klagenfurt— Wien. Große Eisſportfeſte gibt es in Mannheim(Krefelder EV, Koch⸗Noack und Benno Faltermeier), Berlin und Düſſel⸗ dorf.— Im Fußball ſollen in allen Gauen und Bereichen die Punktekämpfe fortgeſetzt werden. Im Süden ſind die wichtigſten Be⸗ gegnungen: Südweſt: Union Niederrad— Kickers Offen⸗ bach, Wiesbaden— Eintracht Frankfurt, 8SW Frankfurt gegen Rotweiß Frankfurt, Wormatia Worms— Kaiſers⸗ lautern und Ludwigshafen— Frankenthal. Baden: SV Waldhof— Bft Mannheim, 1. Fc Pforzheim— VfB Mühlburg, Karlsruher FV— Fe Birkenfeld, Freiburger FC— FTS Freiburg und Fc Singen— VfR Achern. Württemberg: VfB Stuttgart— Stuttgarter SC, Sportfr. Stuttgart— SpVg Cannſtatt und Sindelfingen— Stutt⸗ garter Kickers. Bayern: Neumeyer Nürnberg— BC Augsburg und 1860 München— 1. Fc Nürnberg.— Im Handball und Hockey ſind ebenfalls Meiſterſchaftsſpiele angeſetzt, aber Hockey wird kaum geſpielt werden können und Handball nur in beſchränktem Maße.— Die Ringer tragen in Köln den erſten Teil ihrer Titelkämpfe im freien Stil aus. Gekämpft wird im Feder⸗, Leicht⸗ und Schwer⸗ gewicht. Spannende Treffen ſind zu erwarten, iſt doch mit wenigen Ausnahmen die ganze deutſche Spitzenklaſſe ver⸗ treten. Oſtermann(Berlin), Schmitz und Möchel(Köln) im Feder⸗, Weikart(Hörde), Nettesheim(Köln) und vor⸗ ausſichtlich Freund(Ludwigshafen) im Leicht⸗ ſowie Horn⸗ fiſcher(Nürnberg), Beu(Köln) und Liebern(Dortmund) ſind die ausſichtsreichſten Bewerber.— In den ſüddeutſchen Gauen nehmen die Mannſchaftskämpfe ihren Fortgang.— g Verſchiedenes In der Mainzer Stadthalle ſteigt ein Hallen⸗Handball⸗ turnier, an dem neben vier Mainzer Mannſchaften noch die Gs Darmſtadt, die SA⸗Kampfſpielgemeinſchaft Frankfurt, Neuen Allianz Frankfurt und eine Soldatenmannſchaft vom Weſtwall teilnehmen werden.— Intereſſante Schwimm⸗ wettkämpfe gibt es in Schreckenſtein, wo ſich einige deutſche Meiſterſchwimmer wie Fiſcher, Plath und Schlauch an⸗ geſagt haben.— In Kopenhagen werden die internationalen Hallentennis⸗Meiſterſchaften von Dänemark, an denen auch der Leutſche Meiſter Heinrich Henkel beteiligt iſt, zu Ende geführt.— Nürnberg und München tragen in Nürnberg einen Turn⸗Städtekampf aus. Neue Reichsbundpokal⸗PNaarungen Die neuen Beſtimmungen im Eiſenbahnverkehr haben ote Reichsſportführung(Fachamt Fußball) veranlaßt, die noch nachzuholenden Spiele der Zwiſchenrunde um den Reichsbundpokal neu anzuſetzen. Aus reinen Zweckmäßig⸗ keitsgründen werden am 28. Januar ſpielen: Niederrhein— Weſtfalen in Düſſeldorf, Oſtmark— Schleſten in Wien. Maßgebend für dieſe Zuſammenſtellung iſt in erſter Linie das zeitgemäße Gebot geweſen, weite Reiſen nach Möglichkeit zu vermeiden. Dadurch ſind die Bereiche gleichzeitig in die Lage verſetzt, für die beiden Be⸗ gegnungen ihre wirklich ſpielſtärkſten Mannſchaften auf⸗ bieten zu können. Termine der Bezirksklaſſe Staffel 3 Mit dem 14. 1. 1940 iſt die Vorrunde der Bez ipk sk baſſe, Stafſel 3 beendet. Vor Beginn der Rückrunde werden die ausgefallenen Spiele nachgeholt, und zwar werden an⸗ geſetzt: 21. 1. 40: Altlußheim— Neulußheim. Ketſch— Plank⸗ ſtadt, Brühl— Oftersheim. 28..: Plankſtadt— Neulußheim, Hockenheim— Ketſch. Termine für die Nückrunde 4..: Altlußheim— Plonlſtadt, Ketſch— Schwetzingen, Brühl— Neulußheim, Hockenheim— Oftersheim. 11..: Plankſtadt— Ketſch, Neulußheim— Schwetzin⸗ gen, Brühl— Hockenheim, Altlußheim— Oftersheim. 18 Schwetzungen— Brühl, Oftersheim— Plank⸗ ſtndt, Hockenheim— Altlußheim, Ketſch— Neulußheim. 25..: Altlußheim— Schwetzingen, Plankſtadt— Hockenheim, Neulußheim— Oſtersheim, Brühl— Ketſch. 3..: Neulußheim— Planlſtadt, Hockenheim— Schwet⸗ zingen, Altlußheim— Brühl, Oftersheim— Ketſch. 10..: Plankſtadt— Brühl, Schwetzingen— Ofters⸗ heim, Ketſch— Hockenheim, Neulußheim— Altlußheim. 17..: Oftersheim— Brühl, Schwetzingen— Plank⸗ ſtadt, Hockenheim— Neulußheim, Altlußheim— Ketſch. DO. Altmann, Staffelleiter. Alle Handballſpiele fallen aus Die ſtrenge Kälte veranlaſſen wüch, ſämtliche Spiebe der Gau und Kreisklaſſe abzuſetzen. Alſo am Sonmbag, 21. Januar, rußt der geſamte Spiel⸗ betrieb im Bezirk Nordbaden und Kreis Mannheim. Meifterſchaftskämpfe der Ringer Bf 86— Turn⸗ und Naſeuſport Fendenheim Zu einem für die ſpätere Meiſterſchaft entſcheidemden Kammf treffen ſich am kommenden Sams dag, 20. Jan. 1940, abends.30 Uhr, im„Zähringer Löwen“, Schwetz. Str. 108, de erſten Staffeln beider Vereine. Beide Mannſchaften haben ihre ſeitherigen Kämpfe gut hinter ſich gebracht, ſo doß die kommende Begegnung mit von ausſchbaggebender Bedeutung ſein dürfte. Mit ihrer zur Zeit ſtärkſten Ver⸗ tretung werden beide Gegner ſpannende und intereſſante Kämpfe liefern, deren Entſche idaung und End ſteg vollkom⸗ men offen iſt. Wazulek gegen Stieyl Deutſche Meiſterſchaft im Eisſchnellaufen Nach den Titelkämpen im Eiskunſtlaufen in Wien und München wird am Wochenende in Zell am See die Deutſche Kriegsmeiſterſchaft inn Eisſchnellaufen entſchieden. Zum Wettbewerb der Männer meldeten 19 Teilnehmer, ein her⸗ vorragendes Feld. Hier verteidigt Karl Wazulek(Wien), der bereits 1935 Europameiſter war, den Titel. Seine ſtärkſten Rivalen ſind ſeine beiden Landsleute Hptm. Stiepl und Leban, der wieder in glänzender Form ſein ſoll. Sicherlich kommt es aber zu einem Zweikampf zwi⸗ ſchen Wazulek und Stiepl. Dabei hat der Titelverteidiger die beſſeren Ausſichten auf den kurzen Strecken, während Sbiewl für die größeren Läufe gut veronbagt iſt. In dieſem Jahr wird die Meiſterſchaft nach internationalem Muſter entſchieden. Die 3000⸗Meter⸗Strecke fällt weg, an ihre Stelle rückt ein Lauf über 10 000 Meter. Gelaufen wird alſo am erſten Tag über 500 und 5000 Meter, am zweiten Tag über 1500 und 10 000 Meter. Neben den drei Spitzen⸗ löuſern aus Wien ſtarten noch Taſtl, Slonec, Prochaska, Vech, Wachold, Drabek(alle Wien), dne Berliner Barwa, Seelicke, May, Schmidt und Jülge, di: Münchener Sand⸗ ner, der 1938 Ditelhalter war, Bieſer, Taubmann und Seitz und der Hamburger Spardel. Zum Reichsſiegerwettbewerb der Frauen meldeten ſechs Läuferinnen. Die Vorjahrsſiegerin Annelieſe Schorr (Berlin) hat gegen die mehrfache Meiſterin und Rekord⸗ halterin Ruth Hiller(Berlin) nur geringe Siegesmöglich⸗ keiten. Aus Berlin kommen weiter. Edith Caſimir und 3 75 Grube, aus Hamburg Friedl Müller und Erika erüger. Von den 17 Junioren, deren Läufe als Rahmenwett⸗ bewerbe über 500, 1500 und 3000 Meter einzeln gewertet werden, ſtellt Wien allein zehn, und zwar Finkenzeller, Stuhr, Schnalek, Löwinger Waniſch, Orehek, Kaler, Wag⸗ ner, Wirih und Ketele. Berlin ſchickt Haſſek, Köhler, Kitt⸗ lauf umd Nogck. Je einmal ſind Klagenrt mit Koch, Ham⸗ burg mit Fiſikowfei und München mit Winkelhoſer ver! treten. 5 Alles iſt vorbereitet Deutſche Skimeiſterſchaften in Ruhpolding Mit Umſicht und Tatkraft werden due letzten Vorbherei⸗ tungen für die Deulſchen Kriegs⸗Skimeiſterſchaften in den Nopdäſchen Wettbewerben vom 16. bis 18. Februar in Ruh⸗ pobding, dem ſchönen Berodorf im Chiemgau, getroffen. Fleiß wird an der Adler⸗Schanze, den Zuſchauertrübhünen den Kampfrichter⸗ und Abbauftürmen uw. gearbeitet. Im Kurhaus Ruhpolding, in deſſen unmittelbarer Nähe ſich Stort und Ziel befinden, richten ſich das Wettlaufbü ro und das Quartieramt ein. Die erſte Anweifung zu einer wür⸗ digen Ausschmückung Ruhvoldings hat der einheimiſche Architekt Sepp Phenk bereits erteilt. Inzwiſchen tagte auch die geſambe Organſſation unter dem Vorſitz von Reichs⸗ fachamesleiter Rälher(Erfurt! und deſſen Mitarbeitern Hof meiſter(Innsbruck) und Müller(Mitnchen). Damit ſiwd die Vorbereitungen zur Deutſchen Skimeiſterſchoft in das letzte und entſcheidende Stadium getreten. Eine mt ſher⸗ gültige Abwicklung iſt gewährbeiſtet. HARD EIS- UR 10 Widersiandsfähige Akfienmärkie Bei slillem Geschäff Nachfrage nach Renfen Berlin, 19. Januar. Eine Geſchäftsausweitung an den Aktienmärkten war auch am Freitag nicht zu verzeichnen, jedoch blieb der freundliche Grundton im allgemeinen erhalten. Verſchie⸗ dentlich beſtand beim Berufshandel Neigung zu Gewinn⸗ mitnahmen, jedoch waren größere Kursabſchläge nur ver⸗ einzelt zu verzeichnen. Eine ſtärkere Widerſtandsfähigkeit erhielten die Märkte durch die anholtende Kaufluſt der Bankenkundſchaft, obwohl ſich dieſe, wie bereits in den letzten Wochen, in erſter Linie auf die Rentenmärkte richtete. Montaue lagen wenig verändert. Hoeſch umd Vereinigte Stahlwerke ſtiegen um je 7% ferner gewannen Harpener 1 v. H. Rhein l wurden demgegenüber um 7 v. H er⸗ mäßiot augeſchrieben. Bei den Braunkohlenwerten lagen Ilſe⸗Genuß um 7 und Ile⸗Bergbau um 1 v. H. gebeſert. Kaliaktien tendierten weiter feſt, wobei Wimtershall unn „ und Sallzdetfuriß) um 177 v. H. auſtiegen. In der chemiſchen Gruppe eröffneten Farben bei einem Umſatz von 80 000 4 um ½ v. H. höher zu 169. Goldſchmidt wurden um 7 und Rütgers um 4 v. H. heraufgeſetzt. Anderer⸗ ſeits verloren Schering 7 umd Chemiſſche von Heyden 77 v. H. Gummi⸗ und Linoleumwerte fanden etwas mehr Beachtung als an den Vortagen, wodurch Harburger Gummi eine Steigerung um 1 und Conti⸗Gummi um 17 v. H. erfuhren. Elektro⸗ und Verſorgungswerte lagen behauptet. Akku⸗ mulatoren ſtiegen um 7, Licht⸗Kraft um 4, RWE num 1 und Siemens um.25 v H. Niedriger lagen Bekula um 7 und Waſſer Gelſenkirchen um 2 v. H. Kabel⸗ und Draht⸗, Auto⸗ und Textilaktien wieſen keine größeren Wertſchwan⸗ kungen auf. Von Maſchinenbananteilen ſtiegen Demag um 76 v. H. Zu erwähnen ſind noch Zellſtoffwerte, die un⸗ einheitlich lagen. Feldmühle gaben 7 v. H. her, hingegen ſtiegen Waldhof um 1 v. H. an. Engelhardt⸗Brauerei büßten 2,50, Junghans 1,25 und Sübdeutſche Zucker 1 v. H. ein. 5 Von variablen Renten notierte die Reichsaltbeſitzamleihe 140,90 gegen 140% und die Gemeindeumſchuldung ſtieg um 5 v. H. auf 9536. Steuergutſcheine 1 lagen erneut befeſtigt. Man nannte Dezember und Januar 99,87%, Februar 99,72, März 99,70, Appil 99,65 bis 67% und Mai 99,70. Geld- und Devisenmarkt Berlin, 19. Jan. Am Geldmarkt war die Lage wieder ſehr flüſſig, ſo daß die Blankotagesgeldſätze um 78 v. H. auf 1,75—2 v. H. ermäßigt wurden. Im internationalen Deviſenverkehr ſtellte ſich der Gulden nach Berliner Pari⸗ tät auf 1382,70, der Belga auf 4,98 und der Schweizer Franken auf 55,92. Diskont: Reichsbank 4. Lombard 5. Privat 8 v. G. Amtlich in Rm. Dis⸗] 18 Januar 17 Januar für konte cheld J Brief Geld Brief Aegypten lägypt. Pfd. 9,840 9,86) 9,840.860 Afahaniſtan 8 8 18.730 18,779 18,730 18,770 Argentinien 1P.⸗Peſo 82 0,561] 0,565 0,561] 0,65 Auſtralien 1 Kasten Pfd. 1) I.872.888 7,872].883 Belgien 100 Belga 4 41,02 42,00 41,88 42,96 Brasilien Milreis.130.132 0,130 0,132 Brit. Indien 100 Ruslen&) 73.78 73,92 73.78 73,02 Bulgarien, 100 Leva 6 3,047 3,053 3,047 3,053 Dänemark 100 Kronen 4 43.05 48,15 48 05 48,15 England. 1Pfd5b 40 2.840 9 86) 9,840 9,860 Estland. iodeſtu Kr. 4½ 62,440 62,560 62,440 52.560 Finnland finn Mk. 4.945] 3,055 5,045 5,055 Frankreich. 100 Fr. 4) 2 5,5744.586.5744 5,586 Griechenland 100 Dr 6 2,353 357 2,353] 2,357 Holl ind 100 Gulden 2 132,37 132,63 132.37 132,63 Jranl(Teheran) 100 falt 8 14,59 14,61 14.5) 14.61 Island. 100 isl. Kr. 5% J 38,31 38,3) 38,31 38,30 Ftalſen.. 100 Lire 4 13.09. 13,11 13,00 13,11 Japan 1 Den 3,29] 0,583 0,585 0,5830 0,585 Jugoflaw. 100 Pina 5.694.705 3,594 5705 Kanada lan. Dollar a) 2,17].182 2,178] 2,182 Lettland 100 Latts 57 48,75 48,85 48,75 48,85 Litauen„„ 100 Litas 3 41,94 42,02 41,94 42,02 Luxemburg ſohluremd. fr, 5— 10,48 10,50 10,47 10.49 Neuſeeland 1 neuste. 5 f.) 7187] 7,888.872].888 Norwegen teOronen 3% 56,59 56,71 56.59 56,71 Porſugal 100 Eskudo 47 9,1210, 139.1210 9,139 Rumänien. 100 Le 3 9 2 5 2— Schweden. 100 kr..59.29 50,4 59,29 50,41 Schweiz 100 Franken 17 55,80 55,98 35.86 55.93 Spanſen, 10 Pe ſeten 5 25,61 25,07 25,0 25,67 Slowa ei 100 Kronen 8 8,5910 8,605 8,59] 8,609 Südafrika f zbdatr. Pfl. 9,840 9,86) 9,840.860 Türkei.. tu o. 4 1,978 1,982.9780 1,982 Ungarn„ loßengo 4 2 255 2 2 Uruguay,(Goldpeſo 22 0,919] 0,021 0,919] 0,921 Ver Stagtlen Dollar 1.491.405.491.495 Die mit einem ½ verſehenen Kurſe finden nur im innerdeutſchen Verrechnungsverkehr amtlichen Gebrauch. * Badiſche Maſchinenfabrik und Eiſengießerei Karlsruhe⸗ Durlach. Der Geſchäftsbericht für das mit Juni 109 ab⸗ eſchloſſene Geſchäftsjahr ſtellt den inzwiſchen erfolgten Ausbau des Werkes zu erhöhter Leiſtungsſähigkeit ſeſt. Die Geſamterträge werden mil 3,77 Mill./ 8,27) aus⸗ gewieſen, denen an Perſonalauſwand 2,08 Mill.(1,91), an Abſchreibungen 0,24(0,21) gegenüberſtehen. Steuern und Abgaben 0,40(0,32), fonſtige Aufwendunden 0,70(0,62). Einſchließlich des Vortrags bleiben 327 146(176875) 1 Reingewinn, woraus auf Vorzugsaktien wieder 6 v.., auf Stammaktien 6(4) v. H. Dividende vorgeſchlagen werden ſollen. Auf neue Rechnung bleiben 120 574(839 205) 4 vorzutragen. Bei 3 221000% Grundkapital ſind wieder 500 000/ der geſetzlichen Rücklage, 100 000 der Gefolg⸗ ſtsunterſtützungskaſſe zusewieſen, Rückſtellungen 114459 (213 676) Wertberichtigungen 147 364 94), Ver indlich⸗ keiten 1489 282(1 298 120). Anlagevermögen 1,82 Mill. (1,70), Umlaufvermögen 4,05 Mill.(3,86). O. HV. 26. 1. * Anleihe der Metallgeſellſchaft voll untergebracht. Ein unter Juchrung der Berliner Handelsgeſelbſchaft ſtehendes Banken⸗Konſwrtium hat in dieſen Tagen 5 Mill./ Sprog. Teilſchuldverſchreibungen von 1939 der Metallgeſellſchaft Ac im Wege des freihändigen Verkaufs zum Kurſe von 100 v. H. unte cht. e T tlöwerſchreibun ſind der Reſübetrag einer Anleuhe in 0 n insgeſſamt 10 Mill. Mark, von der zwei Teilbeträge von je 2 500 000 Mark bereits im Oktober 1939 aufgelegt worden ſind. Deichsbankausweis Nach dem Ausweis der Deutſchen Reichsbank vom 15. Januar hat ſich die Anlage der Bank in Wechſeln und Schecks, Lombards und Wertpapieren weiter auf 11 820 Millionen„ ermäßigt. Im einzelnen ſtellen ſich die Be⸗ ſtände an Wechſeln umd Schecks ſowie au Reichsſchatzwech⸗ ſeln auf 10 867 Mill., an Lombard forderungen auf 20 Mi ll.„, an deckungsſähigen Wertpapieren auf 531 Mill. und an ſonſtigen Wertpapieren auf 396 Mill. 4. Der Deckungsbeſtand an Gold und Deviſen beträgt 77 Mill.. Die Beſtände der Reichsbank an Rentenbankſcheinen be⸗ tragen 162 Mill., diejenigen an Scheidemünzen 308 Mil⸗ lionen 4 und die ſonſtigen Aktiva 1615 Mill.. Der Umlauf an Reichsbanknoten hat ſich weiter auf 11040 Mil⸗ lionen 4 vermindert. 1641 Mill. 4 ausgewieſen. Neue 10-Millionen- Anleihe der Großkraffwerk Mannheim 4A. Die Geſellſchaft, an deren Kapital die Stadt Mann⸗ heim, die Pfalzaverke Aktiengeſellſchaft und das Badenwerk maßgebend beteiligt ſind begibt eine neue dige hypothe⸗ kariſch geſicherte, zu 10277 rückzahlbare Anleihe von RM 10 000 000.—, von der RM 3 700 000.— zum Umtauſch des Reſtumlaufs der alten 6%igen Kohlenwertanleihe von 1923 und der özigen Reichsmark⸗Umtauſchobligationen von 1934(ausgegeben gegen Hinterlegung von 7 Bigen Dollar⸗ bonds der Gemeinſchaftsanleihe der Großkraftwerk Mann⸗ heim.⸗G. und der Pfalzwerke.⸗G. von 1926) beſtimmt ſind, während die reſtlichen RM 6 300 000— zur Finan⸗ zierung des weiteren Ausbaues der Stromerzeugungs⸗ anlagen dienen ſollen. Die neue Anleihe hat eine Laufzeit von 20 Jahren. Die Tilgung erſolgt nach 4 tilgungsfreien Jahren durch Aus⸗ T loſung in 16 gleichen Jahres raten zuzüglich jeweils erſpar. ter Zinſen. Die Rückzahlung der verloſten der geßüm⸗ zu 1027 des vben⸗ beim 1926 noch eüngetragenen erſatzweiſe digten Teilſchuldverſchreibungen Nennwertes. Bis zur erwähnte Amerikaanberhe Grundſchuld von RM 4284 000.— werden S 1061 500.— Dollarbonds der Amerikaanleihe hinterlegt. Die Amerikganleihe iſt bis zum 1. Juni 1941 zu tilgen. Die Umdauſchfriſt läuft vom 19. bis 20. Januar. Der für den Umtauſch nicht benötigte Betrag der Anleihe gelangt ab 19. Januar 1940 durch ein Konſortium unter Führung der Deutſchen Bank Filiale Mannheim zum Kurſe von 1005 zum freihändigen Verkauf. Weitere Ein⸗ zelheiten bitten wir der im heutigen Anzeigenteil ab⸗ gedruckten Bekanntmachung zu entnehmen 23 Jahre Messeorganisaffon Als die Leipziger Herbſtmeſſe 1014, die kurz nach dem Beginn des Weltkrieges ſtathfinden ſollte, ausfiel, verſuchbe die englüſch⸗franghſiſche Propaganda daraus Kapilol zu ſchlaaen, indem ſie die Nachricht vom endgültßgen Aufhören der Leipziger Meſſe verbreitete. Weitblickende Wirbſchaftler ſetzten ſich damals für den Aufbau einer Organisation der Ausſteller und Einkäufer ein, um in gemeinſoamer Ants rich. tung die Leipziger Meſſe zu erhalten und ſie ſchbagk väßtig in den Dienſt der Wirtſchaft zu ſtellen. Am 6. Janntar 1918 erfolgte die Grümdung däeſer Organiſotion, die den Namen „Zentrallleſte für Intereſſenten der Leipziger Meſſe e..“ führte. Sie wor es, die zuſammen mit der Hamdelskam, mer Liptzig und dem Rat der Stadt Leipzig zu Anfang 1917 das Leipziger Meſeamt gründete, das die immer umfong⸗ reicher werdenden Verwaltungsgufgaben der ſtändig wach⸗ ſenden Meſſe zu übernehmen hatte. Die heutige Reichs⸗ meſſe verdankt ihre Größe und Bedeutung nicht zuletzt der engen Zu ſſammenarbeit zwiſchen Fer Meſſewirtſchaft, die in der„Zentralſtelle“ organiſiert iſt, dem Meſſeaunt und den staatlichen und amtlichen Stellen, die mit der Meſſe in Venbindung ſtehen. Die Termine für die Reichsmeſſe Leipzig Die Leipziger Frühſahrsmeſſe 1940 wird als 1 gütermeſſe(Muſtermeſſe) zur üblichen Zeir vom 3. Ns 5. März in allen 24 Meſſepaläſten des Zentrums der Reichs meſſeſtadt Leipzig abgehalten werden. Gleichzeitig mit ihr wird die Bugramaſchinenmeſſe(Druckereimaſchi⸗ nen) im deutſchen Buchgewerbehaus durchgeführt. Die große techniſche Meſſe und Baumeſſe auf dem Gelände vor dem Völkerſchlachtdenkmal wird zu einer ſpäteren Zeit ſtattfinden. hr Termin wird rechtzeitig vers ſentllicht. Die Muſtermeſſe wird in dieſem Jahre inſofern eine Er⸗ weiterung erfahren, als ſie zahlreiche dechniſche Enzeuaniſſe, die nähere Beziehung zu den in der Innenſtadt ausſtellen⸗ den Induſtrien haben, umfaſſen wird. erfolgt Vöſchung der für die Roman von Erast Zahn Die lauſenò jährige 5 Stralle Plötzlich wurde er durch die Laubentür Otwin Dortas wieder anſichtig, wie er, den Zügel des Schimmels loſe über den Arm gehängt, aber den Rücken gegen das Pferd gelehnt, beharrlich vom Platze draußen herüberſah. Er vermochte ſich von dieſem Anblick nicht loszumachen. Das Reden der andern ging an ſeinem Ohr vorbei. Etwas Urhaf⸗ tes war an dem Mann da drüben, der mehr wie eine hohe ſchwarze Arve als ein Menſch vor dem hellen Pferde ſtand. Dann fiel ihm auf, wie Otwins Blick auf Candida haftete. Auſſeherhaft, eigenwillig, und doch mit einem merkwürdigen Ausdruck von Sorge. Unwillkürlich wendete auch er ſelbſt die Augen wieder nach dem Mädchen. Sie erſchien ihm dabei mehr als das bemerkenswerteſte der vier Geſchwi⸗ ſter, und der Beſuch, den er ohne beſondere Erwar⸗ tung und als eine Art belangloſen Sonn agsbum⸗ mels angetreten, gewann allmählich eine merkwür⸗ dige Bedeutung. Otwin Dorta draußen entging es nicht, daß Re⸗ ding verwunderte Blicke auf ihn richtete, nicht, daß ſeine Anweſenheit gerade der Laubentür gegenüber den Gaſt befremdete. Aber er war nicht gewohnt, im Haus zum Loch erſt um ſein Recht zu fragen. Zudem beſchäftigte ihn der Gedanke, was der Gaſt, der an Candidas Seite ſaß, wolle, oder was etwa dieſer Beſuch zur Folge haben könne. In irgend⸗ einem Sinn ging es um eine Angelegenheit der mehr als die andern am Herzen lag. Das war Ur⸗ ſache genug, ſeine Wachſamkeit zu wecken. Seit jenen Walkerkinder, von denen Candida ihm vielleicht noch Tagen, da ſeine, Otwins Mutter, mit ihm ſich tod⸗ krank und halb verhungert zum Hauſe des Bruders durchgebettelt und Vater Tobias die in Armut Ge⸗ fallene mit ihrem Kinde ohne Zögern und voll ſtum⸗ mer Barmherzigkeit aufgenommen, war Dorta ihm und den Seinen mit ſeinem ganzen ſchwerblütigen tiertriebhaften Weſen verfallen. Was ſie anging, ſpiegelte ſich auch in ſeiner Seele. Auch jetzt riß eine Art Eiferſucht an ſeinem Herzen. War Candidas Zeit ſchon gekommen? fragte er ſich. Eben noch war ſtie doch ſein Kind geweſen? Und war da eimer auf Beſuch, der ihrer wert war oder werden konnte? Otwins dichte Brauenbüſchel rückten zuſammen. Ein ſchöner Menſch, gab er ſich zu, war der, der da zu Gaſt war! Der Candida ſchlen er nicht zu miß⸗ fallen! Aber in ihm ſelbſt ſträubte ſich etwas gegen den Fremden. War es die wachſende Erkennt⸗ nis, daß ſeinesgleichen noch nie nach Stalden gekom⸗ men? Daß es nicht verwunderlich wäre, wenn ſich da etwas anſpänne? Oder war es nur eine ahnung⸗ hafte innere Beſchwer, die ihm dieſer Gaſt bereilete? Er blieb wie gebannt vor dem, was in der Laube geſchah. 8 Eine lange Weile ſaß Martin Reding in der Walkerſchen Laube. Niklaus war nach Bier ge⸗ gangen und ſtellte Flaſchen und Gläſer auf. Candida hatte Gebäck geholt. Man ſprach und war vergnügt und geſtand ſich gegenſeitig, daß man Luſt habe. öfters ſo beiſammen zu ſitzen. Tobias kam auf die beiderſeitigen Betriebe und die Zeitlage zu ſprechen. Da wandelte ſich der Plauderer Reding in den Geſchäftsmann. Sein Worte verrieten ſeine kaufmänniſchen Kenntuniſſe klares Urteil und eine große Energie. Er gefiel dem Alten von Viertelſtunde zu Vierlelſtunde beſ⸗ ſer. Einmal fiel noch Joſefs Name.„Ich muß ſchon ſeinetwegen bald wieder kommen“, meinte Reding „Wir haben uns gut verſtanden.“ 5 5 Chriſtian hatte es auf der Zunge, hier den Name der Fauſtina in die Unterhaltung zu werfen. Er wunderte ſich, daß Reding ihrer nicht Erwähnung tat, obgleich er wiſſen mußte, wem dieſe Teſſiner Reiſe Joſefs galt. Aber das Geſpräch trieb ſeinem Ende zu. Reding ſtand auf, und als er, hochaufge⸗ richtet und mit dem Kopf faſt die Decke ſtreifend, dem ſchmächtigen Vater Tobias die Hand bot, ſchaute dieſer an ihm hinauf und ſcherzte:„Stolz ſein kann unſere Mutter Helvetia auf Goliathe wie Euch. Auf Euer Maß haben es meine Buben nicht gebracht.“ Reding leuchtete ihn mit warmem Blick an und erwiderte:„Die Länge macht es nicht. Die Walker⸗ buben haben andere gute Eigenſchaften.“ Dieſe neidloſen Worte erhöhten noch die Gefühle gegenſeitigen Wohlgefallens, die alle erfüllten. Die Reihe des Adeſagens war jetzt an Candida. Ihre Hand drückte raſch und kräftig die des Gaſtes. Beide ſagten ein leiſe gehemmtes„Auf Wieder⸗ ſehen!“ Jedes hätte gern dem andern etwas beſon⸗ ders Freundliches geſagt und keines fand gleich das rechte Wort. So mußte die kleine Pauſe die ſich zwiſchen ſie legte, einem jeden des andern guten Willen verraten. Dann trat Reding ins Freie. Chriſtian und Niklaus begleiteten ihn. Die andern blieben zurück. Candida war, als müßte ſie zum Vater etwas von dem ſagen, der eben hinausgegan⸗ gen. Aber auch jetzt bot ſich ihr die Rede nicht. Draußen führte Otwin das Pferd heran. Wiederum begegneten ſich ſeine und Redings Blicke, und der eines jeden fragle zum zweiten Male, weſſen er ſich vom andern zu verſehen habe. Es war nur ein Blitzen von Auge zu Auge. Gleich arauf ſaß Reding wieder zu Pferd. „Aufs nächſte Mal“, rief er den Walkerbrüdern u. Auge und Sinn glitten von Otwin ab. „Aufs nächſte Mal“, grüßten die Brüder zurück. Sie blieben ſtehen und wohnten dem Wegritt eöings bei. Der Schimmel tänzelte unter ſeinem Reiter. Der winkte noch einmal zur Laube zurück, wo Candida neben Vater Tobias und der Tür ſtand. „Kein Wunder, daß man im Land herum vom ſchönen Martin ſpricht“, rühmte der Alte. kann es noch immer“, grübelte er.„ bett zum Sarg iſt ein langer Weg.“ Chriſtian, der feurige, kam heran und ſtimmte bei:„In der Uniform iſt er erſt recht ein Held.“ „Bah, Kleider machen Leute“, ſchränkte hinter ihm der trockene Niklaus ein. Aber Tobias erwiderte:„Diesmal ſind es nicht die Kleider!“ Candida machte ſich mit den Gläſern und Flaſchen zu ſchaffen. Sie verriet nicht, was ſie dachte. Aber im Ohr klangen ihr die Hufſchläge des enteilenden Pferdes. Niklaus ſprang ſie mit der Frage an:„Hat er dir auch gefallen?“ Sie antwortete ruhig und kühl:„Beſſer als mancher, den ihr ſchon ins Haus gebracht.“ Damit ging ſie hinweg.—— In der gleichen Nacht kehrte Joſef Walker aus dem Teſſin zurück.— a. Am andern Morgen in der Frühſtücksſtube ga der Heimkehrer ſeine Verlobung mit Fauſtina be⸗ 0 kannt. „Endlich“, ſpottete Niklaus. g Aber Chriſtian, dem erregte Begeiſterung die Bak⸗ ken färbte, ſagte:„Sapperment, ſapperment. Da kommt bald wieder ein Beſuchl Und keiner, der ſich nicht neben dem Reding ſehen laſſen kann.“ Sie ſaßen alle vor ihren Taſſen. 5 „Meinſt, paßt welſches Blut zu unſerer Bedäch⸗ ö. tigkeit?“ fragte der alte Tobias den Sohn. 5 Joſefs Geſicht glühte.„Es muß!“ gab er mit dem Eigenſinn eines Menſchen zurück, der verhungert, wenn er ſeinen Willen nicht bekommt. Und er lief aus der Stube. Jeder Zweifel ſtach ihn, weil er in ihm ſelber auf Zweifel traf. 8 Nach ſeinem Abgang ſagte Niklaus:„Er hat es ertrotzt. Reſpekt vor ſeiner Ausdauer Ich wei nicht, was er angeſtellt hätte, wenn ihm das ſchie gegangen wäre.“. Der alte Tobias bog den Kopf.„Schief gehe om Hochzeits Gortſetzung folgt) Die fremden Gelder werden mit .. D er 21 ieder folg⸗ 4459 dböch⸗ Mill. 6. 1. Ein ndes Freitag, 19. Januar 1940 oder vernichtet werden, auch wenn der Wert hälter aufzuſtellen, nicht erwartet wird, geworfen werden. Kapſeln, Gummiabfälle u. dgl. Was wird geſammelt? Stoffabfälle aller Art, gebrauchte Flaſchen, (Eiſen, Guß uſw.), andere Metalle aller minium ſowie deren Legierungen), Leder⸗ und Korkabfälle, Tierfelle. Weor ſammelt? In Mannheim wurden eingeſetzt: a) als Pflichtſammler in den Ortsgruppen Bismarckplatz: Karl Edelmann, J 4a, 8 Platz des 30. Januar: Karl Gdelmann, J 4a, 8 Sindenhof: Karl Hepp, E 7, 3 Waldpark: Karl Hepp, E 7, 5 Horſt⸗Weſſol⸗Platz: Karl Klock, H 7, 9 Auguſt Fiſcher, Schwetzinger Straße b) als Pflichtſammler in den Ortsgruppen Jungbuſch: Joſ. Bpeitner, J 3, 18 Friedrichspark: Otto Dowidat, H 7, 14 o) als Pflichtſammler in den Ortsgruppen Deubſches Eck: Auguſt Boger, J 8, Neckarau⸗Süd: Joſeph Striehl, Feudenheim⸗Weſt: Feudenheim⸗Oſt: Fritz Lang, Otto Schmidt, Rheinau, Düſfeldorfer d) als Pflichtſammler in den Ortsgruppen Humboldt: Anton Neu⸗Eichwald: Mich. Scheffel. Waldhof(ohne Luzenberg): Erlenhof lohne Induſtriehafen) Induſtriehafen: Heinr. Funk, Wohlgelegen und Wallſtadt: Käfertal⸗Süd: Andreas Dipp, Käfertal⸗Nord: Pflichten der Sammler, . Die Pflichtmittelhändler ſind verpflichtet, ſammler aufſuchen zu laſſen Die Sammler Pflichtſommlung im Umkreis von 50 Km. boten, iſt es unterſagt, Welche Preiſe zahlt der Sammler? Mannheim, den 17. Jauuar 1940. Alle Haushaltungen haben die Pflicht, die anfallenden Alt⸗ und Abfallſtoffe aufzuheben und zur Abholung durch den Sammler bereitzuhalten. Dieſe Stoffe ſollen nicht verbrannt dafür keine Vergütung zahlen kann. In fedem Haus iſt im Erdgeſchoß oder Keller in den Alt⸗ und Abfallſtoffe, für die eine Vergütung nicht bezahlt oder Hierher gehören z. B. Kanſervendoſen, Tuben, Es gibt nur wenig Stoffe, die nicht geſam melt werden. Art(z. B. Blei, Zinn, Zink, Meſſing, Kupfer, Alu⸗ Weißblechdoſen, verzinkte und emaillierte Gefäße, Gummi⸗ Pflichtmittelhändler für dieſe Gebiete dt: Neckarſpitze: Robert Harſch, Neckarvorlandſtr. 84 Pflichtmittelhändler für dieſe Gebiete iſt: Zulius Kirchgäßner, Neckarvorlandſtra ße 29, Fernruf 24284 Plankenhof: Franz Buchmaier, G 7, 44 Neckarau⸗Nord: Adam Eckert, Neckarau, Maxſtraße 47 Neckarau, Rathausſtraße 89 Seckenheim: Adam Fleck, Neckarau, Roſenſtr. 106 Fritz Lang, Feudenheim, Kreisſtraße 148 . Feudenheim, Kreisſtraße 148 Rheinau: Herm. Staudtmeiſter, Rheinau, Friedrichsfeld: Herm. Staudtmeiſter, Pflichtmittelhändler für dieſe Gebiete iſt: Habich, Waldhof, Glücksburger Weg Nr. 82 Neckarſtadt⸗Oſt: Anton Habich, Waldhof, Waldhof, Hinterer Riedweg 41 f Mich. Scheffel, Waldhof, Hintewer Riedweg Stadtteil Luzenberg: Guſtav Heidel, Schanzen ſtraße 9a Guſtav Heidel, Schanzenſtraße 9a Lortzingſtr. 48 Andreas Lipp. Feudenheim, Kreisſtraße 146 Feudenheim, Kreisſtraße 146 Alois Renius, Neckarau, Kleine Straße 18 Sandhofen: Alois Renius, Neckarau, Kleine Straße 18 Pflichtmittelhändler für dieſe Gebiete iſt: Adam Stern, Bunſenſtr. 18, Fern ruf 517 Pflichtmittelhändler und Großhändler: von Altmaterial regelmäßig mindeſtens einmal pflichtet, jede Art und Menge an Altmaterial abzunehmen. 6 f frei zu ſammeln, wendige Intenſivierung des eigenen Pflichtbezirks aufgehoben. in anderen als in den ihnen zugewieſenen Bezirlen zu ſammeln. beim Sammler oder Platzhändler unmittelbar zu kaufen. Für Altpapier gepackt F RM..— für 100 Kg. erf Ad Für Zeitungen„%%% RM. 150 für 100 Sa. FC)). v Für Packpapiler„MM..— für 100 Kg. Für Schmelz(Weißblechdoſen). e NM..— ftr 100 Kg. JVVVVVVVVJVVJVVVVVVVVVVVVTCVVCVCCCVTTTT RM..50 für 100 Kg. Für Packlumpen 2„ RM..— für 100 Kg. Für Original⸗Lumpen 222„„„ MM..— für 100 Kg. Für Flaſchen RM.02 bis RM..03 für das Stück ſe nach Größe. Wird das geſammelte Material nicht rechtzeitig abgeholt oder die Abnahme vom Sammler verweigert, ſo bitten wir, dies bei dem zuſtän digen Hausleiter oder dem Stödt. Wirtſchafts⸗ amt, Abt. Altmatertalverwertung, Schwetzinger Straße 82, zu melden.. Neue Mannheimer Zeitung 7. Seite/ Nummer 19 rien 2 857 im Stadthreis Manheim im einzelnen ſo gering iſt, daß der Sammler ein Be⸗ Geſammelt werden Lumpen und Papier und Pappe(auch bedruckt), Schrott der NSDAꝰ Neuoſtheim: Karl Klock, H 7, 9 Waſſerturm: Eugen Lentz, J 7, 20 Schlachthof: Stan. Oſtrowfki, Fah vlachſtr. Almenhof: Stan. Oſtrowſkti, Fahrlachſtr. 7 164, Fernruf 49180 der NSDAP Strohmarkt: Karl Kolb, 8 8, 5 Rheintor: Heinrich Orth, G 6, 20. der NS DA P 13 Otte rſtadter Straße 12 Rheinau, Otterſtadter Straße 12 Straße 16/0, Feruruf 28808 der NS DA P Glücksburger Weg Nr. 82 jeden Haushalt und jede ſonſtige Entfallſtelle im Monat aufzuſuchen bzw. durch die Pflicht⸗ ſind dabei wie jeder Pflichtmittelhändler ver⸗ Das Recht, nach durchgeführter iſt mit Rückſicht auf die not⸗ Den Sammlern iſt es ver⸗ Dem Großhändler Städt. Wirtſchaftsamt Maunheim. berechtigte Teilſchuldverſchreibungen zu je RM 500.— und RM 100.—, die auf den Namen der Deut- der Crofskraftwerk Mannheim Aktiengesellschaft N A N N NM E I N an die Inhaber der Seeigen Kohlenwertanleihe von 1923 (Tonnen: und Reichsmarkstücke) Sowie der 2 2 9—— 3% igen Reichsmark-Umtauschobligationen von 1934, ausgegeben gegen Hinterlegung von 7% igen Dollarbonds der im Jahre 1926 ge- meinsam von der Großkraftwerk Mannheim Aktiengesellschaft, Mannheim, und der Plalzwerke Aktiengesellschaft, Ludwigshafen a. Rh., aufgenommenen Amerika-Anleine. Infolge des in den letzten Jahren außerordentlich ge⸗ 5 ſteigerten Bedarfs an elettriſcher Energie in ihrem Abſatz⸗ gebiet hat ſich die Großkraftwerk Mannheim Astlengeſell⸗ ſchaft veranlaßt geſehen, einen weiteren Ausbau ihrer Er⸗ zeugungsanlagen vorzunehmen. Zur teilweiſen Deckung des bierdurch entſtehenden Kapitalbedarfs und zur gleich⸗ beſchloſſen. Die Anleihe iſt eingeteilt in unter ſich gleich⸗ RM 16000.—, ſchen Bank Filiale Mannheim, Mannheim, oder deren Order leuten und durch Indoſſament übe ut ranbar ſind. Sie ſind wie folgt ausgeſtattet: Verzinſung: 57 Zinſen jährlich, nachträglich in halbfähr⸗ lichen Teilbeträgen am 1. April und 1 Oktecher jeden Jahres zahlbar. Der Zinslauf beginnt am 1. April 1940, ſo daß der erſte Zinsſchein am 1. Oktober 1940 fällig iſt. Laufzeit: 20 Jahre. Tilgung: Nach vier tilgungsfreien Jahren durch notariſche Ausloſung in 16 gleichen Jahresraten zuzüglich e⸗ weils erſparter Zinſen. Die erſte Tilgungsrate iſt am 1. April 1945 und die letzte am 1. April 1960 fällig. Der Geſellſchaft iſt es geſtattet, die föhrliche Tilgung zu verſtärken; etwa mehr getilgte Beträge Die Anleihe wird wie folgt geſichert: a) durch eine erſtſtellige Grundſchuld von RM 2112 000.— nebſt jährlich 57 Zinſen an den geſamten Betriebs⸗ grundſtücken der Schuldnerin einſchließlich der auf dieſem Grundbeſitz befindlichen und noch zu errichten⸗ den Gebäude, sämtlicher Anlagen ſowie allen Zu⸗ behörs. Die Geſellſchaſt iſt verpflichtet, auch alle von ihr in Zukunft zu erwerbenden Betriebsgrundſtücke nebſt Gebäuden, Anlagen und Zubehör zu gegebener Zeit für die vorſtehende Grundſchuld mitzu verpfänden. Die vorſtehende Grundſchuld hat den gleichen Rang mit der zur Zeit noch beſtehenden Grundſchuld von nom. GM 4 284 000.— für den Reſtumlauf der im Jahre 1926 von der Geſellſchaft und der Pfalzwerke Aktiengeſellſchart in Ludwigshafen a. Rh. gemeinſam begebenen Schulbverſchreibungsanleihe von 8 3000 000.—; die§⸗Anleihe iſt bis zum 1. 6. 1941 zu tilgen. Dieſe Anleihe iſt durch eine weſtere Grundſchuld von GM 4 284 000.— an dem Grunbbeſitz der Pfalzwerke Aktiengeſellſchaft geſichert. b) durch eine weitere Grundſchuld von RM 7 888 000.— nebſt jährlich 5 Zinſen an den vorgenannten Grundſtücken mit dem gleichen Haftungs verband wie au]. Die Geſellſchaft iſt verpflichtet, für dieſe Grundſchuld die Einräumung des gleichen Ranges mit der vorgenannten Grundſchuld von GM 4284 000.— für die Anleihe von 1926 fewells inſoweit herbei⸗ zuführen, als dies nach den vorltegenden Verein⸗ barungen mit den Treuhändern der Dollaranleihe von 1926 möglich iſt. Beztaalich der Grundſchuld von GM 4284 000. verpflichtet ſich die Geſellſchaft, dieſe nach Rückzahlung der durch ſie geſicherten Anleihe zu löſchen und ſobald und ſoweit möglich, ſchon vorher in Höhe der jſe⸗ weilig getilaten Beträge Feillöſchungen zu bewirken. Zur cherung ihrer Löſchungsverpflichtung läßt die Geſellſchaßt zugunſten der Deutichen Bank Filtale Mannheim eine Löſchungsvormerkung gemätz 8 1179 BB eintragen. Nach Löſchung der Grundſchuld von GM 4 284 000.— find die Grundſchulden von RM 2119 000.— und RM 7 888 000.— zu einer erſtſtelligen Einheitsgrundſchuld von RM 109 000 000.— zu ver⸗ einigen. o) Die Erfüllung der obenerwähnten Verpflichtung der Geſellſchaft, für die Grundſchuld von RM 7888 600. die Finräumung des gleichen Ranges mit der Grund⸗ ſchuld für die Anleihe von 1926 von GM 4284 000.— jeweils nach Möglichkeit herbeizufüßren, wird bekväf⸗ tigt durch Hinterlegung von insgeſamt 8 1061 500.— Dollarbonds der Anleihe von 1926 durch die Geſell⸗ Durch die Verordnung des Miniſterrats für die Reichs verteidigung vom 16. 12. 39 wurde die Ge⸗ währung von Weihnachtszuwendungen an Gefolg⸗ ſchaftsmitglieder des öffentlichen Dienſtes und an die zur Wehrmacht Einberufenen, für die laufend Familienunterhalt bezahlt wird, geregelt. Gemäß RdErl. d. RM J. u. d.[M. vom 27. 12. 39 kommen nunmehr Weihnachtszuwendungen mit R..— für jedes Kind, auch für ſolche Kinder von Einberufenen in Frage, für die ein laufender Familienunterhalt nicht newährt wird. Die Weihnachtszuwendung wird auch gewährt, wenn der Einberufene als Unter⸗ nehmer eines Gewerbebetriebes oder eines Betriebes der Land⸗ und Forſtwirtſchaft oder als Angehöriger eines freien Berufes eine Wirtſchaftsbeißhilfe(§ 12 der Fu. DO. vom 11. 7. 39. RG Bl. I, S. 1225 er⸗ 1175 ohne daß laufender Familienunterhalt gewährt wird. Berechtigt ſind die folgenden nach dem 23. 12. 23 geborenen Kinder der zur Wehrmacht,/ Ver⸗ fügungstruppe oder zu den eingeſetzten Totenkopf⸗ verbänden Einberufenen: 5 a) die ehelichen oder für ehelich erklärten und die vor dem Einſtellungstage an Kindes Statt an⸗ genommenen Kinder des Einberufenen, ferner die mit der Ehefrau des Einberuſenen zuſammen⸗ lebenden Stlefkiuder des Einberufenen, es ſei denn, daß für letztere aus dem Recht des leib⸗ 15 55 Vaters eine Weihnachtszuwendung gezahl wird: Enkel und Pflegekinder ſowie uneheliche Kinder, für die die Vaterſchaft des Einberufenen von ihm anerkannt oder gerichtlich feſtgeſtellt iſt, wenn der Einberufene bis zum Einſtellungstage ganz oder zu einem weſentlichen Teil der Ernährer des Kindes geweſen iſt und er das Kind in ſeinen Hausſtand aufgenommen hat. Die Weih nachtszuwendung wird nur gewährt wenn das Einkommen des Einberufenen die nach⸗ b — ſtehenden Beträge nicht überſteigt: a] Der Einberufene war für das Kalenderjahr 1998 zur Einkommenſteuer zu veranlagen; wenn das (nicht abgerundete Einkommen im Sinne des 82 i Weihnachtszuwendungen für Kinder der zur Wehrmacht Einberufenen Abſ. 2 des Einkommenſteuergeſetzes des Ein⸗ berufenen im Kalenderjahr 1938 nicht mehr als R. 3000.— betragen hat: der Einberufene war für das Kalenderjahr 1938 nicht zur Einkommenſteuer zu veranlagen: wenn die Bruttobezüge des Einberufenen im letzten Monat vor dem Einſtellungstage nicht mehr als N. 300.—, oder z. B. bei ſchwankendem Ein⸗ kommen im Kalenderjahr 1938 zuſammen nicht mehr als R. 3600.— betragen haben. iſt Die Gewährung der Weihnachtszuwendung 9 bon der Stellung eines Antrags abhängig. Der An⸗ traa kann von dem Einberufenen ſeiner Ehefrau oder dem geſetzlichen Vertreter des Kindes zu den üblichen Sprechſtunden(Montag. Mittwoch. Freitag und Samstag von 9 bis 12 Uhr] bei der zuſtändigen Abteilung im Amtsgebäude III N 5, 1, bis zum 51. I. 1940 geſtellt werden. Bei Stellung des An⸗ trags iſt glaubhaft zu machen daß die vorſtehenden Vorausſetzungen vorliegen, und daß das Kind. für das die Weihnachtszuwendung beantragt wird, am Leben iſt. Hierzu ſind folgende Unterlagen mit⸗ zubringen: Nachweis über die Höhe des Einkommens u. war: ) bei ſelbſtändigen Gewerbetreibenden und freien Berufen: der Einkommenſteuerbeſcheid aus dem Jahre 1938: bei Lohn⸗ und Gehaltsempfängern: die Be⸗ ſcheinigung des Arbeitgebers über den Brutto⸗ lohn im letzten Monat vor dem Einſtellungs⸗ tage. kachweis(z. B. Beſcheinigung des Truppenteils Wehrpaß uſw.] über die erfolgte Einberufung Jamilienſtammbuch oder ſonſtige Urkunden aus 0 die Perſonalien des Kindes das für die Zuwendung in Frage kommt. erſichtlich ſind. Mannheim den 18. Januar 1940. Stadt Mannheim Abt. Familienunterhalt ſchaft bei der Deutſchen Bank Filiale Mannheim als Sicherheit für die neue Anleihe. Da für dieſe Doffar⸗ bonds die vorgenannte Grundſchuld von Gn 4284 000— als Sicherheit dient, wird die neue An⸗ lethe mittelbar auch durch dieſe Grundſchuld, alſo erſtſtellig im gleichen Rang, bis zur Höhe der hinter⸗ legten Doflarbonds zuſammen mit den üßrigen, noch nicht getilaten Dollarbonds geſichert. Die Deutſche Bank friliaſe Mannßeim iſt veryflichtet, von den bei ihr ßinterlegten Dolarßonds ſeweiſs die zu Titaungs⸗ zwecken von der Großkraftwerk Mannheim Aftien⸗ geſellſchaft und der Pfalzwerke Aktiengeſellſchaft be⸗ nötiaten Stücke freizugeben. Eine genaue Auffteflung des gcfamten verhafteten Geund⸗ beſtkes der Geſenchaft iſt bei der Denlſchen Bank Filiale Mannheim als Anleihetreuhänderin niedergelegt. Bei einer weiteren Verorößerung der Werkanlagen nber de am 1. Jannor 1940 in Durchfüßrung beortfene hinaus iſt die Großkraftwerk Mannheim Aktlengeſellſchaft berech⸗ bat, die Fängliche Behaſtung im gleichen Rouge mit den Grundſchuſden von RM 2112 000.— und RM 7 888 000. zu vergrößern, fedoch keinesfalls auf mecr als die Hälfte des von Sachwerſtändiden feſtguſtellenden Sochwerts der Werksan loge als Ganzes und unter der Voraussetzung. daß auch die Gru ntuchuſdd von RM 7 888 000.—. den erſten Rang erhalten bat. Die Bewertung der Anloge hat ourch einen der Bank geneßmen Sachverständigen zu erfolgen. Nach f 10 des Gründungsvertrages der Großkraftwerk Mannheim Aktiengeſellſchaft in der zur Zeit gültigen Faſ⸗ ſung vom September 1928 hat die Schuldnerin den von ihr ſelßſt erzeugten Strom den Geſellſchaftern zu einem Tarif zu berechnen, der ſich aus einer Grundgebühr für ein Lilo⸗ watt Leiſtung und einer Stromgebühr für je eine Kilo⸗ waltſtunde zuſammenſetzt. Die Grundgebühr für ein Kilo⸗ walt Leitung iſt von dem ſachnerſtändigen Beirat der Ge⸗ ſellſchaft jeweils ſo feſtzuſetzen, daß ſie n. a. die ſämtlichen Verwaltungsansgaben der Geſellſchaft, die notwendigen Abschreibungen auf das Aulagekapital und die Darlehens⸗ und ſonſtigen Zinſen deckt. Die Anleiheſchuldnerin ift verpflichtet, keine Aenderung dieſer Beſtimmung des ge. naunten Vertrages ohne Einwilligung der Deutſchen Bau Filiale Maunheim vorzunehmen oder zugzulaſſen. Die Großkraftwerk Mannheim Aktiengeſellſchaft iſt im Jahre 1921 gegründet wopden. Sie bezweckt den Bau und Betrieb eines Großkrertwerkes, das insbeſondere den in den Whicthebieten der Sta mangktionäre benstigten Strom wrögböchft wirtfekefblich erzeugen ſoll. Das Aktienkapital be trägt RM 6 000 000.— Stamamaktten und RM 150 000.— Vorzugsaktien. Gro hal tio näre und gleichzeitig Stromabneh⸗ mer find die Stadt Mannbeim mit 40,45% der Stamm- aktien, die Pfolzwerke Af tie ageſellſchant in Ludwigehafen a. Rh. mit ebenfalls 40, 77 der Stammaktien und die Ba⸗ denwerk Aktiengchellſcheft in Karlsruhe mit 19,10 97 der Badiſche Bauk Burkhardt& Co. zeitigen Ablöſung des noch nicht getilgten Reſtumlaufs ihrer öpigen Kohlenwertanleihe von 1923(Tonnen⸗ und Reichsmark⸗Stücte) ſowie der obenerwähnten Reichsmark⸗ Umtauſchobligationen von 1934 haben die zuſtändigen Organe der Geſellſchaft die Ausgabe einer neuen Teil⸗ ſchuldverſchretbungsanleihe im Geſamtbetrage von RNA. 19.000.000.— können auch im Wege des freihändigen Rückkaufs beſchafft werden. Zuſätzliche Tilgungen ſind jedoch nur dann auf künftige regelmäßige Tilgungen an⸗ rechenbar, wenn ſie durch Ausloſungen erfolgt ſind. Kündigung: Geſamtkündigung der ſeweils noch nicht ge⸗ tilgten Teilſchuldverſchreibungen iſt mit einer Friſt von drei Monaten zu einem Zinstermin, früheſtens jedoch zum 1. April 1945, zuläſſig. Seitens der Gläu⸗ biger ſind die Teilſchuldverſchreſbungen unkündbar. Rückzahlungskurs: Die Rückzahlung der verloſten oder ge⸗ kündigten Teilſchuldverſchreibungen erfolgt zu 102 77 des Nennwerts. Börſenhandel: Die Zulaſſung der Teilſchuldverſchreibungen zum amtlichen Handel und zur Notiz an den Börſen zu Berlin und Frankfurt a. Main wird ſobald als möglich beantragt werden. Treuhänderſchaft: Die Deutſche Bank filiale Mannheim wird die nachſtehend erwähnten Sicherheiten kreu⸗ händeriſch für die Anleihegläubiger halten. Sicherheiten. Stammaktien. Die Dividende der letzten 5 Geſchäftsfahre betrug je 40% auf die Stammaktien und ſe 10%, beav. nach Herabſetzung des Dividendenanſpruchs durch Hauptver⸗ ſommlungsbeſchluß vom 3. Oktrber 1998 für das Geſchäfts⸗ jahr 1938/9— 7% auf die Vorzugsaktlen. Der Brutbs⸗ buchwert des Anbyevermögens(ohne teiligungen!] ſtellte ſich per 31. März 1999 auf RM 28 282 590.—, dem anderer⸗ ſeits Weriberichtigunospoſten von M 160 871874. gegen⸗ überſtanden. Der Feuerverſicherunaswert der Anlagen be⸗ läuft ſich zur Zeit auf uber MM 27 000 000. Die Tigenerzeugung der Geſelbſchaft ift im letzten Ge⸗ schäftsjahr um über 31% angewachſen, nachdem ſie bereits im Vorfaßr eine Steſcerung um 41% erfahren hatte. Der Sbromabſatz iſt von 1993/4 bis zum Geſchäftsfahr 1938/80 um in sgeſamt 116 75 geſtiegen. Im Auftrag und für Rechnung der Großkraftwerk Mann⸗ heim Aktiengeſellſchaft fordern wir hierdurch die Jnßaber der 6%igen Kohlen wertanleihe der Geſellſchaft vom Jahre 1923 one die Inhaber der 5% igen Reichsmark⸗Umtanſchobligationen vom Jahre 1934, die ſeinerzeit gegen Hinterlegung von 7 igen Tallapbondes der im Jahre 1926 gemeinſam von der Großkraftwerk Mannheim Aktiengeſellſchaft und der Pfalzwerke Aktien⸗ geſſe llſchaßt, Lwdswigshafen a. Mo., aufgenowmmeten Amerika⸗ anleihe ausgegeben worden ſind, zum freiwilligen Umtauſch tut die vorſtehend beſchriebenen 5 igen hypothekariſch gesicherten mit 102% vom Neunwert rückzahlbaren Teilſchuldverſchreibungen der Auleihe von 1940 der Großkraftwerk Maunheim Ak⸗ 0 tiengeſellſchaft art Der Umtauſch in Stücke der neuen Auheihe erfolgt ſveſenfrei für die Einreicher in der Zeit vom 19. bis 29. Jaunar 1940 einſchließlich bei den unterzeichneten Bankinſtituten während der üblichen Geſchäftsſtunden am zauſtänd igen Schalter unter Verwen⸗ öntug der dort erhölblichen Vordrucke. Gbetchzeitig ſimd die Teilſchudwerſchreibungen der 6 higen Kohlenwertanleihe von 1923 und der 59% igen gemeinſamen Reichsmark⸗Um⸗ tauſchoanleihe von 1994, jeweils mit laufenden Zinsſcheinen, arithmetiſch geopdnet und auf einem bei den genannten Stellen erhältlichen Vordruck verzeichnet einzultefern. Die Anrechnumg der eingereichten Stücke erſolat jeweils zum Nominalwert; die noch auf Tonnen lautenden Stücke der igen Kohlenwertanleihe von 1923 werden zum vertrag⸗ lichen Preis von RM 16.85 vro Tonme angerechnet. Die Imtauſchemden erholten 8„ von 0 auf den Nennwert der zum Umtouſch gelangenden Stücke, ferner die Stückzinſen auf die alten Anleihen für ie Zeit bis zum 1. April 1940, die Inhaber der 6 igen Kohlen⸗ wertanleihe(Tonnen⸗ und Reichsmark ⸗Sthtcke! außerdem einen Zinsausgleich von 1/ pro rata temporis für die Zeit vom 1. April bis 1. Oktober 1940. Dieſe Be⸗ träde werden am l. Februgr 1940 ausgezahlt. Der nicht zum Umtauſch gelaupende Reſtbetrag der gohigen Kohlenwertanleihe von 1923(Tonnen⸗ und Reichs⸗ markſtückef wird von der Geſellſchaft zur Rückzahlung zum Nennwert zum 1. Oktober 1940 gekündigt werden. Das gleiche gilt für die nicht umgetanſchten Stücke der 5 igen Reichsmark Umtaunſchobligationen vom Fahre 1934, deren Kündigung zur Rückeehlung auf den 1. Ayril 1940 von der Großkraftwerk Mannheim Aktiengeſellſchaft und der Pfalz⸗ werke Aktiengeſellſchaft nemeinſam erfolgen wird. Der für den Umtauſch der vorbezeichneten Anleihen nicht benötigte Teil von mindeſtend nom...300.000. der 5 igen hypothekariſch geſicherten und zu 10277 vom Neun⸗ wert rückzahlbaren Teilſchuldve ſchr ibungen von 1940 der Großkraftwerk Mannheim Aktjengeſellſchaft, Mannheim im Geſamtbetrage von nom. Nu 10.900.000. wird von den unterzeichneten Bankfirmen hiermit unter folgenden Bedingungen zum freihändigen Verkauf geſtellt: 1) Der Verkauf epfolgt ab 19. Januar 1940 durch die unterzeichneten Bankfirmen und ihre in Groß⸗ deutſchland celegenen Niederlaſſungen ) Der Verkaufspreis für die mit Zinsſcheinen per 1. Oktober 1910 u. ff nerſehenen Teilſchuldver⸗ ſchreibungen betrügt 00 uzüglich Börſenumſatzſteuer und abzüglich 575 kückzinſen für die Zeit vom Zahlungstage bis um 1. April 1940. 5 Hie 1 der zugeteülten Stücke kann ſofort erfolgen. Y Die Erwerber der Teilſchuldverſchreibungen er⸗ halten auf Antrag bis zum Erſcheinen der Stücke Kaſſenquittungen, geen deren Rückgabe die Teil⸗ ſchulswerſchreibungen nach Fertigſtellune feweils bei derjenigen Stelle koſtenſrei erhoben werden können, die die Kaſſenguittungen ausgeſtallt hat. Mannheim, Berlin, Eſſen, Karlsruhe, München, den 1“ Januar 1940. Dentſche Bank Filiale Mannheim Babdiſche Kommunale Landes bauk — Girozentrale Commerz⸗ und Privat⸗Bank Aktiengeſellſchaſt Filiale Mannheim 8 88 Dresduer Bank Filjale Maunheim Hardy& Co. G. m. b. G. Merck. frinck& Co. 8. Seite Nummer 19 Neue Mannheimer Zeitung Freitag, 19. Januar 1940 c VJ e, 0 6 0 Die Spannung eines Kri- minalfilms und die Wucht Der große Erfolg Wir verlängern ö der Geschehnisse garan. 5 2 tieren den Erfolg des S* meldlet fleute Samslag. neuen erra- Films. 5 Freitag einmauge 5 anhaltenden letztmals] Spät⸗ 3 45.40.00 vorstellung an der n; Katharine 1. Ein ergreifen der Llebestomen Erfolg gtoben Tette- klustspiels: Opernball 3. Paul Hörbiger. M. Harell, H. Moser Wochel Der OG. OOO. Sesmgher * des Benutzen Sie den Vorverkauf tur die Spätvorstellung ab 15.30 Uhr Fernruf 439 14 Ein jnteresssnter, packender Film aus den Votenzeige: Ab Se mstag 2E Eren HEA! .00.45.30.00 Uhr Varietés det Weitstädte .30 A L HA N B RA 5 ˖ f 1a 0 Der neue Karl Anton Fm der Tobis mit .10 5 0 file al 0 Luele Nöflleh, harlotte Thiele P 7. 23 Planken Fernruf 239 02 lrene v. Meyendor ff. earoele Höhn Ruth Eweler, Cherlott Daudert Narald Paulsen, Karl Raddatz U. V. 8. Splelleltung: Kerl Anton Abenteuer Ein Bavefle-Fim nach dem Nomen von Dr Erlen Ebetmeyer mit und EWalo Susen cant Kaoο⁰νee Y Hnoblauch-Beeren g Fahnenffucht und Nuslk: WII koIIo 5 paul banlkkE · EMHαCa NEU. HED WANG EL Immer jünger“ Sensationen k. v. WIT ERSTE& EGI; nads scnwelKk ART a 1 5 1 8 0 Werkspionage 0 18 fee N .. 1 it aue wirkzam i Feen kin de de edenenellleden f Elin hervorragendes Fillmwer k, e keinen 1585 Ausbruch aus einem franzbelschen und drametischen Etlebnisse ener mit das unvergessen bleiben wird 5 Lale i Knoblauchs in Kriegszelangenenlager deronmten Glrl-rrudde schildert 5 leſcht löslicher. gut ver. Geschehnisse von eindringlicher. Panzertauehern 0 Tusgzezelchnet mit höchsten Prädikatlenl] 0 daulicher Form. Wucht— die uns mitreißen Erstamffüfirung und Ulbohrern EFF d erschüttern Kult ar tli an wyWochens che u DDD. Faenffe .00.35.00 Unt.15.20.50 Unt ScaxA-cAPIT Ol. Uindenhof, Neerfeldstrabe 58 Hehplatz, Wa dhofstrabe 2 Fernruf 289 40 Fernruf 527 72 Fur Jugendllohe* ug Ia s sen! in dem mitrelbenden 8 Hertha Feiler N Tefre-Grosf iim N 5 5 Y 2 5 die junge Frau Heinz Rühmann 7 ü Joachim Getischalk Ernst von Kiipsteln verkörpern charakteristisch voll. endet„Gut und Böse Die neue ge Wechenschaz E. hohen Blutdruck, Magen, Darm- störungen, Alterserscheinungen. Stoftweehselbesch werden. Geschmack- und geruchfrel. Monatspackung.— Achten Sle auf dle grün-welße Packung! Zu haben: 7 Storchen-Drogerie, Harkiplatz, f 1, 16% ne ht. Kl né Deiltg das auserwählte Belprogramm! mit Hans Söhnkef, Re.50.65 en Drogerie Ludwig& Schütthelm A heute 650 Rudolf Fernau. Winne Marku- IAN Famnstag, 20. danuar 1040 0 1 e So. ab.0 Uhr Alexander Engel. Michael Bohnen 1 Anfang irsch-Drogerle H. Schm 9 Anfangs, eiten:.50.20.25.25 Uhr l. U ountag. 19 Uhr. keltelberzer Sunbe, 9 7, 12 Drogerle Langerötter, Langerötterstr. 100 Drogerie Merckle, bontardpla 2 5 Drogerie A. Sperber, Seckenhelmer Str. 29 Drogerie Th. Körner, Mittelstraße 282 Drogerie W. Paul, Zeppelustrage 4 Drogerie Paul Bopp P l, 6 Drogerie Schmidt, Seckenhelmer Sr. In Manabelm-Neckarau: Drogerie A. Seitz, Latnannensfr. 30a In Kätenal: Drog. K. Schmitz, Mulbacherstr.! K.5. Pr. Str. Fetgruf 240 88 SchaUBUR Sonntag. 21. Ianuer 1940 f f 925 1 10. 30 Unr Croßzen Erfolges— 5 nochmals Wiederholung Badischer Hof, Rheinau(Haltsst. Waldseestr) Neueste Ufa- Wochenschau Kuſturfim: Walfang im Vierjahresp an 8 Vorstellungen.00.30.00 Unt qugendliche zugelassen. 70 e N 5 EISSTADION MANNR EIN National-Theater uam Freitag. den 19. Januar 1940 Vorstellung Nr. 135 Miete FNr. Erste Sondermiete FNr. 6 Maske in Blau Die Lernmittel für den Elementar-Unterricht 1 0 u. Sonntag Drog. Heitzmänn, Lutze Maunbelmef ür in der Grund- und Hauptſchule Friedrichspark 2 Rut 21238 0 Croge Operette in sechs Budern n len nchen Drogerie J. Saam ſollen vergeben werden. Angebote 9 1 5 A t kla s film 8 von Heinz Hentschke 9 8 bis ſpäteſtens Samstag, den 3. Fe⸗ U Arung dn anner ee in kulngen: Drog G. Beutel, Hauptstraſe 7] brnat 1940, vormittags 11 Uhr, an ö ober die Gefchren des Musik von Fred Raymond h Heddesheim; Drogerie H. Stolz 5 110 5 5 e 15 Vocmitag. 20. u. Sonntag. 21. an. 15 Llebeslebens Anf 19.30 Uhr Ende gegen 22.15 Uhr 8⁴ und Bedingungen erhältlich. 71 Un N 5 8 Un 5 7 Ulrich Runn Vin 755 N 5 n N 775 0 Helster von Berlin 2 Stellen stellengesuche Koch-Noack 2 T Weltmeisterschaftspaer Benno FATTERMHAIER Der Grock aut dem Eis u. A. EISMNMOe KEV: ieleld- MRC. Maonheim —— für gutgehende Gaststätte an der Bergſtraße gelegen, zum 1. 6. 40, evtl. ſofort geeignete kau⸗ tionsfähige Pächler gesucht Achtung! lein-Invaliden-Rentner u. 8. W. Rentner jed. Art erhalten ſteuer⸗ u. abgugsfreies Einkommen, durch den Verkauf der Glücksbrieſe der Kriegs ⸗Winterhilſe⸗Lotterie. Vor⸗ zuſtellen mit zwei Lichtbildern von Installations- Fachmann für ſamttäre und elektr. Anlagen, kaufm. gebiwdet, 82., ledig, Rück. * SOffene Stellen Ein ſolides Servier- fräulein ſofort geſucht „Z. Mohrenkopf“ 51411 F 2. 16 Ordentl., tüchtig. Matra-Werke Tüchtige Metallfacharbeiter Aschsftenburg Hanauer Str. 38 1 8 Werkzeugmacher Näuden 1 L. kl. 8. Voprichtungsbauer e behrenhauer und e N 1 Dreher„ 5 gesucht. Waldparkdamm 2 6. m. b. l. aachen erighren i allen Hausorbeiten (222 perfekte Buchhalterin bewand. im Durchſchreöbev rfahre ſofort oder ſpäter geſucht Angebote unter Nr. 01865 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. (nicht kochen), unbedbagt ehrlich u. fleißig. zum 1. Frau oder Februar 1040 Mädchen duo . Beſte Verypflegg. 1 1 5 1 und Unterkunft. Seckenheimer tr. Vorzuſtellen wach Nr. Ide, 1„ Wöfchegeſchuft. Ieh ⸗Kekaran, 901²⁵ Schulſtraße 17. Für Konditorei-Katfee in größerem Vorort Darmſtadts zum 1. 4. 40 ſtrebſamer Konditor⸗ meiſter oder dergl als Pächter gesucht Angebote unter Nr 01274 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. Jede ſtellt v. ſof. ein Sport& Noce Albert Hiss 01270 N 7. 4. Sofort gesucht Zentralheiz., in ruh., ſchön. Wohn⸗ lage Mannheims f. ſofort od. ſpät. zu mieten geſucht. Angebote unter Nr. 1040 an die Geſchäftsſt. d. Bl. 3- bis A- Zimmer. für alle Küchen⸗ arbeiten*5124 . Brauhauskeller, K 1. 5, Fernſpr. 207 47. 17 Gesucht: Verkäuferin zuverlässig und branchekundig Tüchtige chaufieur zuverlässig und stadikundig für Opel-Liefer wagen Schriftl. Angebote mit Zeusnis- abschrilten erwünscht. Mannheim ludwigshafen O 3. 42 Bismarckstr. 49 H.& R. weczera Hills- Wohnung in gutem Hauſe, für ſofort oder ſpöter geſucht. Angebote unt. 5128 Ehrlich. fleißiges Tages- oiöchin mädchen„„ ir batte g,) Ibläbſnihe, Pere. g. Celiulfzaße 24 21 ngebote an No 1 Immer . e Licht und 1 albeiterin z mieſen gesucht. Angebote unter 2 F 78 an die Ge⸗ ſchältsſtelle dieſes Blattes. Arbeiter(ö. Lanz)-2 Zim. U. Ki. r gucht cla stete geſucht, tiges, 3*5130 0 und Koſt. e A 2 F 775—. Timmermädohen e g M e, Wartburg⸗Hoſpis, F 4, 7/9. 25 ef elbe. 5118 für—3 Liefer⸗ Aulos heizbar beyorz., f. ſofort geſucht. Siebenpfeiffer, K 1, 13, Fernſpr. 214 12. 5182 Aelt. Herr ſucht leeres delzbtes Ammei Ang. u X 2 72 a. d. Geſchäftsſt. 8514 Zimmer v. berufst. Dame gesucht Damaskus, Ludwigshafen. Bismarckſtraße 6. Jer Pülcs gr. Räume, 1 Tr hch. Zentral hig. ſof zu vermiet. (auch geteilt) L. A. 4 (Eigentüm.] 2 Tr. 608 Aöbl. 3 Hambach. 5113 flöbl. Zimmer zu vermieter. * 5183 E 2, 12. bringen Sie zum Ankauf und In⸗ zahlungnahme zu Heckel Abt. Schallplatten Kunſtſtr., O 3, 10 Kaufgesuche F zbaute wanne zu kauf. geſucht. Zichelshelmerstr.2 5. Siek Kaiſer. Alt- Gold und Silber kauft u. wird in Fahlung genom. Möbel jeder Art, auch Feuerhetten und Mafralzen geg. bar zu kau⸗ fen geſucht. N. Günther Möbelhandlung S 3, 8. Fernſpr. 219 21. feichs⸗ Zimmer zu kauf, geſucht. Ang. u, L TL 71 an die Geſchſt. 45110 Kanarien Angebote unter Nr. 0127 an die 1012 und 15—17 Uhr auf de wanderer, bis J. 5 2 8 5 r Ge⸗ er, bisher Inhaber eines [Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. galeeſebe der Kriegs⸗Winterhilſe⸗ N e ſucht. Lotterie, G 8, 11 5112 prechende Beſchäftigung. Ange⸗ vor und nach der Veranstaltung tralnlert deerg ven Der Erk Er 8 iapnrokon die Mensch- J 1 Kallen anne 1 0 155 u, an bie Ge⸗ BAlr gelen. Eufopaneister im Els-Spiungakrobat-Lauf r 8 1 e dieſe ttes. 5 heit in form einer dra J 10 bel U f 1 2 8 Prels e: Nr 30 bis Nd. 4.—(einschließ ſon Sporigroschen). 3 matischen Handlung. Pianistin Veranstsiter Hennheimer Eis- u. Rollsport club von 1938 E. U. Elin Emil- Jannings- Film 8 einer größeren Speditionsfirma erſrrl. m. Aklordeon, 120 B Vorverkauf: Hannheim: Biestadion; Zigarrenhaus Dreher; Ver- 1 5 e 8 S 288„ 7257 geſch. kehrsverein Flanttenhor; Engelhorn& Sturm. Ludw sshafen: Sporth, 5 trol. tet nach 195 art tiaup 8 Aus dem Inhalt: f 1 K 1 ängerin, ſucht Engag ſofort od. Fahrbach. Heidelbergs: Verkehrsamt. Städt Konzertzenlr., Sophienstr. 7 manns„Vor Sonnenuntergang 8 kin Beispiel: Eln Student gee ne 2 A ſpäter, als Alleinunkerh. od. z Ka⸗ 1 Marianne Hoppe, Helene Fehdmer 8 10 811 für Großhandlung zum 1 April pelle, a. f. eing. Tage in ö. Woche. 0 N 5 7 ö 80 8 5 ound sein ölterer Freund gefucht. Angebote unter Ni. 01284 Angebote unter Nr. 01275 51 8 1 Vathe Has ck, milde Körber, Marta e] gouf vetöngnis vollem gesu 1 28 die. Gechalts elle Hleſeg Blot. Bel Hlifelle dees Baltes Koppenhöfer, P. Bildt. M. Gülstorff s] Bummel 3 1 1 8 5 585 5 25 Junge Frau In a FE Th. Loos, H 5 ngebote unter Nr. an die ff 22 WZTEi den N 1 9 f . 1 2 Ein wirſelichlceilsgelreuer Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. Tüchtiges Mädchen 50 Büro oder 12 9 0 ald e! 0 5 Paulsen, H. Stelzer, P. Wagner ee ee eee——— das kochen kann und Liebe zu Kin- An en 1 haben in der 3 i Eintrittiskar en zu 60, 80 u. 1 RM im 5. 5 2 2 dern hat sofort gefucht Beſte Ver- a 5 Geichätsſt 1 5 Vorverkk. a. d. Theaterk. Militär ab-40— Niept tor Jugendliebe 1 und Unterkunft. Vor⸗— N(e KAR AU 85 meetoalebe uber in dhe acm; Uronnre. dee. See b eee ends tee 4% 0 8 25 5 AI 17 1. 95 111 4 50 6 AU 8 U 6 ort aul gute Rechnerin, Nr. 10/12. 01261. 5. 5 e. 2 Beglau 19.30 Uhr 1 5 per ſofort geſucht oder zum 1. 2. 3 5 7 1 , 5(Breiie Straße) kuf 240 88 Angebote unter Y V 5s an die Ge⸗ Erstklassige Floltes Sällber. Moderne, geräumige Einstell- Schlafstelle Alte 5¹ Bulfeitf 5 7, 25(lenken— Kut 22002——— ſchäftsstelle dieſes Blartes. 2510 3 1-Ammer-Wohnung it mit od, 49, Pen. ſchab platte Eichen, gut erhal- Veranstalter: Gauflimst ie Baden Len die N. M..1 aoggüch Aädchon mit Küche, Bad u. Nebengelaß, mit gelegenheit r ten, evtl. gaudeß billig abzugeben. Macher, 8 6, 77. obnmanm guter Wachhund, mit Stammbaum zu werkaufen Fernſpr. 591 67. 0¹²³2 5 — Verlaß dich nicht auf's Hörensagen ro Aütehbuch 5(Moſſe). älteres, Gretel dreh=% bew 5 8 Kepplerſtraße 36. Hannheim F.10———— rel. 282 03 Febrauchte Skihose zu kauf, geſucht. Adr. in der Ge⸗ ſchäftsſt. 01260 Auf das, was man dir zugetragen. Verlaß dich nicht auf Tante Emms, Das führt last immer zum Dilemma Cies lieber Tag für Tag ein Blatt, Das es aus bester Quelle hat. 8