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Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Bei Zwangsvergle Srüh⸗ Ausgabe Montag. 22. Januar 1040 151. Jahrgang— Nr. 21 * Sie suchen neue Salbungsvolle Phraſen für die Kleinen Anverhüllte Aufforderungen ſich den Weſimächten anzuſchließen A 20 buneleugzun) „ Amſterdam, 21. Januar. Mit genau verteilten Rollen ſuchten Samstag⸗ ahend Halifax und Churchill ihr Land über die Schwierigkeiten des jetzigen Krieges hinweg⸗ zutröſten und gleichzeitig neue Opfer für ihre Kriegspolitik zu gewinnen. Jeder tat es in ſeiner Art. Halifax ſetzte ſich heuchleriſch mit den Gründen auseinander, warum England in den Krieg zog. Natüclich waren es nur moraliſche Gründe, die England zur Kriegserklärung an Deutſchland zwangen. Das Millionen fremder Raſ⸗ ſen beherrſchende Großbritannien mußte ſich Deutſch⸗ band entgegenſtellen, weil dieſes es gewagt hatte, die in Verſailles ausſchließlich zu ſeiner Niederhaltung im Oſten errichteten und es beoͤrohenden militäri⸗ ſchen Baſtionen zu beſeitigen und die hier lebenden Völker einer vernünftigen Aufbauarbeit im geſam⸗ ten europäiſchen Intereſſe zuzuführen. Es verlohnt nicht, im einzelnen auf die Unwahr⸗ haftigkeiten und abgedroſchenen Phraſen einzugehen, die Lord Halifax nunmehr periodiſch ſeinen eng⸗ liſchen Hörern vorſetzt. In Wahrheit war es Halifax darum zu tun, auf ace Nationen Europas Eindruck zu machen. England, das faire, das ſanftmütige, dem der Be⸗ griff Mach politik völlig fremd iſt, und das die Iren, die Inder, die Aegypter, die Buren und alle ande⸗ ren Bölker ſeines Weltreiches durch den„Zauber“ ſeines britiſchen Weſens zuſammenhält gegenüber dem ungerechten, brutalen Deutſchland, deſſen Volk zu ſeiner grenzenloſen Liebe zum Führer jeden Tag gezwungen werden müſſe: Dies war der Grundton der Ausfüchrungen dieſes eoͤlen Lords. Wenn Lord Halifax ſchließlich von Euglauds Kampf für die Freiheit der kleinen Nationen ſpricht, ſo wird dies von den Neutralen zweifellos richtig verſtanden werden. nämlich als eine Aufforderung an die kleinen Nationen, ſich einzuſetzen und zu opfern— nicht für eigene Intereſſen ſondern— für den engliſchen Imperialismus! Churchill ging gleich aufs ganze. In der richtigen Erkenntnis, daß England allein mit dieſem Krieg nicht fertig wird, wendet er ſich winſelnd un⸗ mittelbar an die Neutralen, um ſie zur Hilfe für England in dieſen Krieg zu verführen. Als ein Mittel, ſie vor den eigenen Wagen zu ſpannen, emp⸗ fiehlt er ihnen ſkrupellos ihre Schiffe nun endlich in engliſchen Konvoy⸗Zügen mitfahren zu laſſen. Offen⸗ bar ſieht er in den unerwarteten gemeinſamen Opfern bereits die beſte Grundlage für die erſehnte politiſche Solidarität. Und ſollte dies nicht klappen, ſo wird es dem Miſter Churchill auf eine„Athenia“ mehr oder weni⸗ ger nicht ankommen. Die neutralen Landmächte aber ſucht Churchill durch neue plumpe Lügen über aggreſſive deutſche Abſichten zu ſchrecken und zu einem Zuſammenſchluß gegen die deutſche Gefahr zu bringen. Den Zweck ſeiner Worte enthüllt er dann in dem vielſagenden Satz:„Was würde geſchehen, wenn alle dieſe neutralen Staaten mit einem einzigen ſpontanen Impuls ihre Pflicht täten und gemäß den Beſtimmungen der Genfer Liga mit dem britiſchen und franzöſiſchen Imperium gegen Angriff und Unrecht mitmachen würden!“ Vormundſchaft über alle kleinen Nationen, Opferung der Neutralen im Kampf gegen die jungen Kräfte Europas, die die Hegemonfeanſprſiche der alten Plutokratien brechen und ein neues Europa der wah⸗ ren Völkergemeinſchaft aufbauen wollen, das iſt der ganze Sinn der engliſchen Politik. Kriegsbedrohtes Skandinablen Ruſſiſche Jellung prangert die engliſch-franzöſiſchen Kriegsauſwiegler an adnb. Moskan, 20. Januar. Die Zeitung„Outeeitelſkaja Gazeta“ ſchreibt in ihrem Leitartikel, die engliſch⸗franzöſiſchen Kriegs⸗ aufwiegler bemühten ſich. Norwegen und Schwe⸗ den mit allen Mitteln in einen Krieg gegen die Sowjetunion zu treiben. Beide Länder feien von einem richtigen Netz von Rekrutierungspoſten über⸗ ſät, die mit der Entſen dun a Freiwilliger nach Finnland beauftragt ſeien. „Für England und Frankreich“, ſo ſchreibt das Blatt weiter,„handelt es ſich darum, die ſkan⸗ dinaviſchen Länder gegen die Sowjetunion vor⸗ zuſchieben. damit ſie ſich des Skagerrak und des Kattegatt bemächtigen, um ſo einen Ausgangs⸗ punkt im Norden für ihre Marine⸗ und Luft⸗ operationen zu ſchaffen und die Blockade Deuiſch⸗ lands auch auf die Oſtſee auszudehnen.“ Die engliſch⸗franzöſiſche Abſicht, Nordeuropa in den Krieg miteinzubeziehen, werde von deutſchen Krei⸗ ſen ſo verſtanden, als ſeien ſie ein Beſtandteil des Kampfplanes gegen die deutſchen Rohſtoff⸗ und Ab⸗ ſatzmärkte ſowie gegen die Verſorgung der Zivil⸗ bevölkerung mit Lebensmitteln. Neutralltätserflärung des dämſchen Par aments EP Kopenhagen, 20. Jan. Das Folketing hat eine Neutralitäts⸗Erklärung gebilligt, in der es heißt: „Das Folketing hat beſchloſſen, zum Ausdruck zu Die Riviera in Schnee und Eis Neue Kältewelle in Fallen— 90 Todesopfer des Froſtes in AS A anb Mailand, 21. Januar. Die Kältewelle hat auch in Norditalien wieder ſtrenge Formen angenommen. In Breſcia ging das Thermometer in der ver⸗ gangenen Nacht auf minus 14 Grad zurück eine Temperatur, die ſeit vielen Jahren in der Stadt nicht mehr zu verzeichnen war. Verſchſedentlich iſt auch wieder Schnee gefallen, ſo in Bologna, wo die Temperatur zwiſchen 4 und 13 Grad unter Null ſchwankte und in Modena, wo 12 Grad Kälte gemeſ⸗ ſen wurden. Durch die Schneefälle wurde vor allem der Ueberlandautobusverkehr ſtark gehemmt. Das Glatteis verurſachte zahlreiche Verkehrsunfälle. Auch in der Gegend von Florenz und im übrigen Toſcana iſt bei dem ſtarken Kälterück⸗ ſchlag wieder ſehr viel Neuſchnee gefallen. Die Züge auf der Haunſtrecke nach Rom und Bologna er⸗ litten ſtarke Verſpätungen. Keine beſonderen Ereigniſſe dnb. Berlin, 21. Januar. 6 Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ unt: Keine beſonderen Ereigniſſe. Britiſcher Flottillenführer in der f Noroſee geſunlen 8 a + Berlin 21. Jaunar. Wie die britiſche Admiralität bekannt gibt, iſt der Flottilleuführer„Green ville“ in der Nordſee geſunke n. Die britiſche Admiralität teilt weiter mit ums Leben kamen und 73 Mann vermißt werden. 118 Mann wurden gerettet. Der Zerſtörer„Greenville“ hat eine Waſſerver⸗ 5 brängung von 1485 Tonnen und iſt im Jahre 1935 gebaut word en. 7 von der Beſatzung acht Mann u An der weſtlichen Riviera und im Ge⸗ birgshinterland, wo 10 Grad unter Null ge⸗ meſſen wurden, ſchneit es unabläſſig weiter. Be⸗ ſonders ſtreng iſt der Winter in den Bergen des Valtallins. Bormie(lam Stilfſer Joch) meldet 17 Grad Kälte, Livigno in 1800 Meter Höhe ſchlug den Rekord mit minus 27 Grad.. Der Todeszug der Kälie in ASA anb Neuyork, 20. Januar. Die ungewöhnliche Kältewelle, die ſich ſeit einer Woche über weite Teile der Vereinig⸗ ten Staaten von Nordamerika hinzieht, hält un⸗ vermindert an. In vielen Gegenden droht eine Kohlenknappheit, namentlich im Neuyorker Diſtrikt, wo die Verhandlungen über die Beilegung des Streiks der Kohlenfahrergewerkſchaft, der vor mehreren Tagen wegen Lohndifferenzen aus⸗ gebrochen iſt, bisher ſcheiterten. Bisher hat die Kälte⸗ 8 15 24 Bundesſtaaten 90 Todesopfer ge⸗ ordert. 20 Grad Kälte in Velgten Große Verkehrsſtockungen dnb Brüſſel, 20. Januar. Die Kältewelle, die augenblicklich ganz Eu⸗ ropa heimſucht, hat auch Belgien nicht verſchont. Be⸗ leitet iſt diefe Kältewelle von einem außerordentlich eftigen Schneegeſtöber. Der Verkehr mußte auf zahlreichen Straßen unterbrochen werden. In der Gegend von Namur ging ein wahrer Schneeſturm nieder. Die Bevölkerung war vorüber⸗ gehend ohne elektriſchen Strom und ohne Telephon⸗ verbindung. Auch auf den Zugverkehr haben ſich Kälte und Schnee hemmend ausgewirkt. Die Züge treffen faſt alle mit weſentlichen VBer⸗ pätungen ein. Besonders ſchwer hat die Schiſſ⸗ fahrt zu leiden, denn alle Kanäle und Flüſſe 9 8 0 Treibeis. Starker Kohlen mangel hat beveits zu einer Johrazentigen Preiserhöhung geführt. bringen, daß man im ganzen däniſchen Volk einig darüber iſt, daß die Neutralität des Landes aufrechterhalten werden ſoll, und daß die Mittel, über die man verfügt, gegebe⸗ nenfalls eingeſetzt werden ſollen, um den Frieden und die Unabhängigkeit des Landes zu behaupten und zu ſchützen.“ Vor dieſer Abſtimmung über dieſen Antrag hatte Miniſterpräſident Sauning das Wort zu einer kurzen Rede ergriffen. Er wies darauf hin, daß dieſe Erklärung ihren letzten Urſprung habe in der augenblicklichen außenpolitiſchen Lage. Verhänenjs volle. Lebensverſicherungen' Ein zyniſches engliſches Bekenntnis dnb. Rom 20. Jan. Der Londoner Berichterſtatter des„Popolo 'Italia“ kritiſiert die Tendenz, das engliſche Ga⸗ rantieſyſtem auch auf Skandinavien auszudehnen, wobei die Dementis dieſer engliſchen Abſicht als Heuchelei gekennzeichnet werden. Es heißt in dem Bericht, daß man in London mit einem Eifer beteuert, daß England nicht die Abſicht habe, ſeine Garantien auf Skandinavien auszudeh⸗ nen. England fahre fort, in ſeiner Politik Lebens⸗ verſicherungen zu verteilen außer an Polen wolle es dieſe Verſicherungen an möglichſt viele andere Staa⸗ ten geben, aber ſie benützten doch nicht, um die Ein⸗ kreiſung Deutſchlands zu vervollſtändigen und auch nicht die Einkreiſung Italiens.„Wir haben“ ſo fährt der Korreſpondent fort,„an dem Ende Polens die Wirkungen geſehen, die die engliſchen Veyſſche⸗ rungsprämien haben.“ England ſei⸗auf dem Sprung, in der Erwartung irgend einer Prozedur die die ſkandinaviſchen Völ⸗ ker ebenſo wie Belgien und Holland, in den Krieg gegen Deutſchland verwickeln könnte. Als Beweis für dieſe engliſche Abſicht zitiert der Bericht aus⸗ führlich eine Aeußerung der Zeitung„Nineteenth Century“ in der es heißt:„Es iſt ein Irrtum zu glauben, daß die Neutralität der nördlichen Staaten. ebenſo wie diejſenige der ſüdſtlichen Staaten ein Vorteil für die Weſtmächte iſt. Fin Gegenteil. Es wär⸗ alſo für die Weſtmächte viel günſtiger, wenn dieſe neutralen Staaten in den Krieg kineingesonen werden würden, weil dann die Uebermacht Englands und Frankreichs erlaube, Deutſchland an dieſen Seiten zu bedrohen.“ Rege Luftkämpfe in Finnland Der finniſche Heeresbericht (Funk meldung der NM.) A Helſinki, 21. Januar. Nach dem finniſchen Bericht haben ruſſiſche Abtellungen die finniſchen Stellungen am Tei⸗ ale ſowie an der finniſchen Oſtfront nördlich des oga⸗Sees angegriffen. An den anderen Front⸗ abſchnitten der Kareliſchen Landenge habe lebhaftes beiderſeitiges Störungsfeuer ſtattgeſunden. Sonſt ſeien in Lappland und in Nordfinnland keine weſent⸗ lichen Ereigniſſe zu verzeichnen geweſen. Auch an der Seefvont habe ſich nichts beſonderes ereignet. Julolge der ſehr günſtigen Witterungsverhältniſſe ſei aber die Tätigkeit der beiderſeitigen Luft⸗ waffen ſehr rege geweſen. Die ruſſiſche Luftwaffe habe Bombenflüge über 1 Süd⸗ und Süd weſtfinnland ſowie gegen die Orte Kemi⸗ färvi, Kafana, gegen die Aalandsinſeln, gegen Hangö, Lappeenrauta und das Kymi⸗Tal unternommen und dteſe mit Bomben belegt. Gegen 22 Uhr hätten ruf⸗ ſiſche Bomber einen Bahnknotenpunkt nordöſtlich von Helſinki angegriffen. Es ſei dies der erſte Nacht⸗ angriff ruſſiſcher Bomber geweſen, der allerdings bei klarem Mondlicht durchgeführt worden ſei. In Helſinki habe es allein am Vormittag viermal Luft⸗ alarm 55 ſechs ruſſiſche Bomber ſeien in gro⸗ ßer Höhe über der Stadt geſichtet worden. Sie hät⸗ ten Bomben abgeworfen, die in der Naße des Flug⸗ platzes eingeſchlagen ſeien. Die finniſche Luftwaffe abe Aufklärungsflüge unternommen und mehrere le ruſſiſche Truppenkolonnnen, Quaxtier⸗ ſowie Opfer für die englische Kriegspolitik Nlopiſche Friedens ⸗Jdeen Ein deutſches Dementi [(Funkmeldung der NM.) + Berlin, 21. Januar. Däniſche Zeitungen bringen Nachrichten tber augebliche finniſche Vorſchläge zur Wiederherſtellung des allge⸗ meinen Friedens, die ein däniſcher Kauf⸗ mann Pleß⸗Schmidt dem Reichsaußen⸗ miniſter von Ribbentrop unterbreitet habe. Amtlich wird hierzu mitgeteilt, daß der Reichsanßenminiſter vor einiger Zeit einen Herrn Pleß⸗Schmidt empfangen und nach An⸗ hören ſeiner utopiſchen Friedensideen kur zer⸗ hand wieder verabſchiedet hat. Alle in der däniſchen Preſſe über dieſen Beſuch ge⸗ brachten Meldungen ſind im übrigen frei erfunden. I ¹mmmj ‚mÿã fte. 76 Jerſtörer in SA geplant „Als Antwort auf den U⸗Boot⸗Bau anderer Nationen“ anb Waſhington,. Januar. Im Marineausſchuß des Abgeordnetenhauſes wurde am Mittwoch die Frage debattiert, warum das neue Flottenbauprogramm eine ſo unverhält⸗ mäßig große Zahl Zerſtörer vorſehe. Der Aus⸗ ſchußvorſitzende Vinſon fragte den als Zeugen er⸗ ſchienenen Chef des Konſtruktionsbüros, Konter⸗ admiral Robinſon, warum die Marine zum Nachteil anderer Schiffsarten auf ſofortiger Bewilligung von 40 Zerſtörern beſtehe und ſchon aus Koſtengründen nicht bis ſpäter warte. Robinſon erwiderte, er möchte die Frage lieber nicht beantworten. Erſt als der Republikaner Bates drängte und wiſſen wollte, ob der Zerſtörer nicht die Antwort auf den U⸗Boot⸗Ban anderer Nationen ſet, bejahte Ro⸗ binſon durch energiſches Kopfnicken. Die USA⸗Marine müſſe im Kriegsfall einen ganzen Zerſtörerſchwarm zur Kontrolle der Meere haben. Es ſei beabſichtigt, innerhalb der nächſten vier Jahre 76 Zerſtörer einſchließlich der Erſatzbauten, deren Geſamtkoſten 632,8 Millionen Dollar betrügen, auf Kiel zu legen. Trauer um Vorahs Tod Auch ſeine Gegner ehren ihn dnb. Neuyork, 20. Januar. Ganz Amerika, beſonders der Bundeskongreß, ſteht im Zeichen der Trauer um Senator Bo rah, ſogar ſeine ſchärfſten politiſchen Gegner ſehen ſich gezwungen, die Lauterkeit dieſes hochangeſehenen und dienſtälteſten Senators anzuerkennen. Borah war 33 Jahre ununterbrochen Senats mitglied. Aus allen Landesteilen treffen im Hauſe ſeiner Witwe Beileidstelegramme und Blumenſpenden ein. Am tiefſten wird Borahs Tod, wie aus den Trauer⸗ kundgebungen herpnrgeßt, von allen fenen beklagt, denen Amerikas Friede, Neutralität und Unab⸗ hängigkeit am Herzen liegt. Bei Miderſtand erſchoſſen dnb Berlin, 21. Januar. Der Reichsführer/ und Chef der deutſchen Polt⸗ zei teilt mit: 5 Am 20. Januar 1910 wurden bei Widerſtaud erſchoſſen der 90fährige Viktor Mener aus 1 und der 1 Ma x 0 1 1 55 8 München. ener war zule wegen Paubes. Gro en Sittlichkeitsverbrechens verurteilt. 1 Weitere Eiſchränkungen des Zugverkehrs Droſſelung des Urlanberverkehrs (Funkmeldung der NM.) + Berlin, 21. Januar. Im Intereſſe der Kohlen verſorgung für die Bevölkerung iſt während der Fro ſt⸗ periode entſprechend der Einſchränkung des übrigen Reiſeverkehrs auch der Urlau ber⸗ verkehr für die Wehrmacht an der Front und in der Heimat eingeſchränkt worden. 22 9 — 2. Seite/ Nummer 21 Neue Mannheimer Zeitung Montag, 22. Jannar 1940 Noue deutſche Veröffentlichung zum Pariſer Gelbbuch: Frankreichs Marine niniſter als Kriegslrei Kriegsziel: Vernichtung und Zerſchlagung des Reiches dub. Berlin, 20. Jan. Amtlich wird verlautbart ldritte amtliche 5 ſche Veröffentlichung zum frauzöſiſchen Gelb⸗ DUuch: Dag franzöſiſche Gelbbuch verſucht ernent, den von Englaud entſeſſelten Krieg als Verteidigungs⸗ kampf hinzuſtellen und die Welt an den anhaltenden Friedenswillen Frankreichs glauben zu machen. Demgegenüber werden nachſtehend zwei Be⸗ richte des deutſchen Geſchäftsträgers in Paris aus dem April 1939 veröffentlicht, die in völliger Deutlichkeit Wünſche, Abſichten und Ziele der in der franzöſiſchen Regierung maßgebend gewordenen Gruppe der Kriegsanhänger enthüllen. Die in den Berichten wiedergegebenen Aeußerun⸗ gen des franzöſiſchen Marineminiſters Camp inchi ſind um ſo bedentſamer als dieſer eine beſondere Schlüſſelſtellung im franzöſiſchen Kabinett innehatte. Der korſiſche Abgeordnete Carpincht iſt einer der maßgebendſten Persönlichkeiten der Radikalſozialen, der führenden franzöſiſchen Regierungspartei, in deren Kammerfraktion er eine wichtige Rolle ſpielte. ehe er von Daladier zum Marineminiſter ernannt wurde. Als Chef des Marineminiſterinms hat Campinchi ſofort nahe und vertrauensvolle Bezie⸗ hungen zu den oberſten Armee und Marinekreiſen anſgenommen, deren Anſichten er mit Erfolg im franzöſiſchen Kabinett vertrat. Seine Ausführungen ſind daher als authentiſcher Ausdruck ber Anſichten der franzöſiſchen Negierung zu werten. Der deulſche Geſchäftsträger in Paris an das Auswärtige Amt Bericht Paris, den 10. April 1939. Der franzöſtſche Marineminiſter Campincht hat ſich einem mir als zuverläſſig bekannten Ver⸗ trauensmann gegenüber dieſer Tage mit großer Offenheit über ſeine Auffaſſungen zur politiſchen Lage ausgeſprochen. Hlerüber teilt mir der Ver⸗ trauensmann folgendes mit: Die Behandlung der Tſchecho⸗Slowakel burch Deutſchland beweiſe, ſo habe Campinchi ausgeführt, daß ſich der Führer einer Politik verſchrieben habe, von der er nicht mehr ablaſſen könne. Aber ſelbſt wenn man dem Führer die Abſicht zu⸗ billige, ſich mit dem gegenwärtigen Zuſtand zufrie⸗ den zu geben, wäre dies kein Argument, das für die Aufrechterhaltung des Friedens ſprechen würde. Europa ſei durch die Politik Deulſchlands, vor allem durch die Beſeitigung der Tſchecho⸗Slowakei, ſo ſtark aus dem Gleichgewicht geraten, daß die Hegemonie Deutſchlands in bedrohliche Nähe gerückt ſei. Für Europa gäbe es daher nur mehr die Alternative, entweder eine ſolche Hegemonie Deutſchlands willen⸗ los hinzunehmen, oder ſich ihr zu widerſetzen. Eng⸗ kand und Frankreich ſeien bereit und entſchloſſen, letzteres zu tun. Dies ſeien die Gründe, weswegen er, Campincht, feit Wochen den Krieg für unvermeid⸗ lich halte. 5 Es ſei ihm bekannk, daß Deutſchland ſich vor einem Krieg nicht fürchte, und zwar namentlich deshalb, weil es glaube, ihn in kürzeſter Zeit durch ſeine überragende Luftwaffe ſiegreich beenden zu können. Dieſe Anſicht ſei eine gefährliche Illuſion. Deutſch⸗ land ſtehe heute ſchwächer da als am Vorabend des Weltkrieges, und es werde nicht allein die euro⸗ päiſchen Länder, ſondern mit alleiniger Ausnahme von Italien und Japan die ganze Weld zum Gegner Haben. Das Ergebnis des Krieges werde alſo zwel⸗ fellos die Niederlage Deutſchlands ſein. In die⸗ ſem Falle werde ihm aber ein Frieden auferlegt werden, gegen den der Frieden von Verſailles nichts geweſen ſei. Der Friedensvertrag, der den nüchſten Krieg beenden werde, müſſe nach dem Muſter des Weſtfäliſchen Friedens ausfal⸗ len, b. h. das Reich völlig zerſtückeln und in ſeine Beſtaudteile zerlegen. Nur dann könne man boffen, während eines ver⸗ hältnismäßig langen Zeitraumes Ruhe zu haben. Man ſtelle ſich häuſig vor, daß die führenden mili⸗ täriſchen Kreiſe Frankreichs vor einem Kriege zu⸗ rückſchreckten. Dieſe Auffaſſung ſei falſch. Er, Campinchi, habe während der Septemberkriſe in dauernder Fühlung mit General Gamelin geſtanden und er könne verſichern, daß dieſer ſich aufs ſchärſſte gegen die Preisgabe ber Tſchechoſlowakei ausge⸗ ſprochen habe. Erſt kiürzlich habe wieder eine Be⸗ ſprechung zwiſchen den Miniſtern für die Landes. verteidigung und den Vertretern des Generalſtabs ſtattgefunden, wobei General Gamelin wiederum aus ſeiner Auffaſſung kein Hehl gemacht habe. Ge⸗ neral Gamelin ſei der Anſicht, daß die ſtrategiſche und militäriſche Stellung Frankreichs, möge ſie in letzter Zeit auch noch ſo viele Einbußen erlitten haben, keinen Zweifel über einen erfolgreichen Kriegsausgang erlaube.“ Die Ausführungen Campinchis ſind bezeichnend Haffür, daß die Stimmung hier weitgehend durch den Gedanken an den als unvermeidlich angeſehenen Krieg beherrſcht wird. 1 Das Regierungsprogramm, wie es auch in den Nyotverordnungen zum Ausdruck gelangt, ordnet alles dem Ziel der Landes verteidigung und der Rü⸗ ſtungsvermehrung unter, und auch im Parlament ſowie in der Bevölkerung regt ſich ſeit den März⸗ ereigniſſen in der Tſchechei kein Widerſpruch dagegen, wie es nach der Septemberkriſe der Fall war. Bräuer. r Paris, den N. April 193g. Im Anſchluß an den Bericht vom 10. April 1939. Der in dem vorbezeichneten Bericht erwähnte Vertrauensmann hat dieſer Tage eine weitere Unterredung mit dem franzöſtſchen Marineminiſter Campincht gehabt, über die er die in der Anlage bei⸗ gefügte Aufzeichnung angefertigt hat. In dieſer Unterredung hat Herr Campinchi wiederum die An⸗ ſicht vertreten, daß ein Krieg zwiſchen Deutſchland und den Weſtmächten unvermeidlich geworden ſet, und dieſe Auffaſſung namentlich von den Chefs des Gene dalſtabs und des Admivalſtabs geteilt werde. Bräuer. Anlage. Anferredung mit dem Marineminiſter Cefar Campinchi am 20. April 1939 Der Miniſter vertrat auch in dieſer Ausſprache und zwar mit den gleichen Argumenten wie in der vorigen, den Standpunkt, daß der Krieg unver⸗ meid lich geworden ſei. Er betonte, daß er dieſen Standpunkt jederzeit vertrete und die Mehrzahl der Kabinettsmitalieder ſeine Auffaſſung teile. dem deut⸗ ſchen Dynamismus müſſe jetzt mit allen Mitteln ent⸗ gegengewirkt werden. a 5 Die beherrſchende Stellung des Deutſchen Reiches im öſtlichen und ſüdöſtlichen Raume der Donau könne weder von Frankreich noch von England ge⸗ duldet werden, deshalb ſehe der Miniſter bereits in dem wahrſcheinlich nahe bevorſtehenden Vorgehen gegen Polen einen Kriegsgrund. Es ſei offenſichtlich, daß Deutſchland ſich die Löſung des Korridorſyſtems für zuletzt aufgeſpart habe, weil die Unlogik des Korridors und der Abtrennung Danzigs vom Reich von der ganzen Welt empfunden werde und es des⸗ halb geglaubt habe, daß das Aufwerfen dieſer Frage keine Schwierigkeiten machen werde. Die Fehlſpeku⸗ lation liege aber darin, daß die weſtlichen Demo⸗ kratien rein pſychologiſch in einen Zuſtand gelangt ſeien, der unter allen Umſtänden jede Gewaltlöſung verbiete. Es beſtehe kein Zweifel mehr darüber, daß Frankreich ſeſt entſchloſſen ſei, für Polen in den rieg zu ziehen. Dabei liege dieſer Bereitſchaft nicht etwa eine be⸗ ſondere Sympathie für das bedrohte öſtliche Volk zugrunde, ſondern lediglich der Wille, dem deutſchen Vorwärtsdrängen einen Riegel vorzuſchieben. Es ſei durchaus nicht ausgeſchloſſen, daß zwiſchen Oberſt Beck und der Wilhelmſtraße bereits eine grundſätz⸗ liche Einigung über die Fragen, die zwiſchen Berlin und Warſchau ſchwebten, erzielt worden ſei. Aber es ſei nicht recht vorſtellbar, daß Beck gegen den eindeutigen Willen der Mehrheit der polniſchen öffentlichen Meinung handeln könne. Herr Beck könne ſehr ſchnell demiſſionieren und dann ſei es wahrſcheinlich, daß die Aufrechterhaltung des Status quo in Danzig Poſen uſw. von den Polen als vitale Fragen für Warſchau betrachtet werde, was auto⸗ matiſch Frankreich und England zum Marſchieren zwinge. Was die Lage auf dem Balkan anlange, ſo müſſe bie Integrität Rumäniens, Griechenlands und Jugo⸗ ſlawiens dieſen Ländern nötigenfalls von Frank⸗ reich aufgezwungen werden. Die Unabhängigkeit öieſer Völker müſſe ihnen garantiert werden, ſogar dann, wenn ſie ſelbſt zur Entgegennahme einer ſol⸗ chen Garantie nicht bereit ſeien. Es gebe keinen Zweifel darüber, daß die Entente⸗ Flotte im Mittelmeer gegenüber der Achſenflotte eine erörückende Uebermacht aufweiſe. Ferner dürfe man nicht vergeſſen, daß die Engländer und Franzoſen über die beſten Stützpunkte im Mittel⸗ meer verfügten, die es ihnen erlaubten, ſeine Zu⸗ gänge jederzeit zu verſperren. Außerdem habe England„gute Arbeit im ita⸗ lieniſchen Imperium, insbeſondere in Abeſſinien“ geleiſtet. Der Miniſter könne verſichern, daß England heute nur auf den Knopf zu drücken brauche— dieſes Wort ſtamme von einem be⸗ deutenden Engländer— um den Zuſammenbruch des ganzen italienſſchen Imneriums herbeizu⸗ fiihren. In den italieniſchen Kolonien, und ins⸗ beſondere in Abeſſinien, warteten die Einge⸗ borenen nur darauf, daß man ihnen Gewehre in die Hand gebe. Campinchi ſieht dem kommenden Krieg, den er, wie erwähnt, für unvermeidlich hält, hinſichtlich ſei⸗ nes Ausganges nach wie vor mit größtem Optimis⸗ mus entgegen. Mein Einwand, daß das Reich nie⸗ manden angreifen, alſo keinen Kriegszuſtand ſchaf⸗ fen würde, fand die Erwiderung, daß die unmittel⸗ bare Kriegsgefachr nicht ſo ſehr in einem möglichen Angriff Deutſchlands liege. als vielmehr in der Tatſache, daß die deutſche Politik Verhältniſſe ſchaſ⸗ fen könne, die Frankreich ſeinerſeits zwingen könnte, den Deutſchen den Krieg zu machen. Endlich bemerkte Campinchi, daß er die Anſicht vertrete, daß es unzweckmäßig ſei, die kriegeriſche Entſcheidung mit künſtlichen Mitteln immer wieder hinauszuſchieben. Herr Chautemps beiſpielsweiſe empfehle immer Zeitgewinn. Warum? Die Zeit habe ſchon gegen die franzöſiſchen Intereſſen gear⸗ beitet, und ſte werde auch in Zukunft gegen ſie ar⸗ beiten. Uebrigens ſeien die entſcheidenden Militärs der gleichen Anſicht. Unwiderleglicher Beweis des franzöfiſchen Kriegswillens Aus den oben abgedruckten Berichten ergibt ſich folgendes: 1. Im April 1939 waren die leitenden Männer Frankreichs zum Krieg gegen Deutſchlaud entſchloſſen. Campiuchi erklärt ene e daß die Mehrzahl der Kabinettsmitglieder ſeine Auf⸗ faſſung teile“. Es ſei aa zu glauben, daß„die füh⸗ renden militäriſchen Kreiſe Frankreichs vor einem Kriege zurückſchreckten. Der franzöſiſche Oberbefehls⸗ haber, General Gamelin, hätte ſich bereits im September 1933 aufs ſchärfſte gegen die Friedenspolitik ausgeſprochen. 2. Gampinchi hält es für un zweckmäßig, die geplante kriogeriſche Entſcheidung hin⸗ aus zuſchieben, die maßgebenden Militärs, neben Ga⸗ melin und dem Flottenchef Darlan bezeichnender⸗ weiſe auch der Chef des Militärkabinetts Daladiers, Geme pal Decamp ſind gleichfalls der Anſicht, daß die Zeit gegen Frankreich arbeite. 3. Zwingender Kriegsgrund iſt angeblich die Fu pcht vor einer Hegembönie Deutſchlands in Europa“. Mit anderen Worten. es muß mit Waffengewalt verhindert werden, daß Deutſchland die Stellung verläßt, die ihm der Machtwille der Weſtmächbe in Verſailles zugewieſen hatte. 4. Die polniſche Frage iſt auch für Campincht ein willkommener Vorwand für die Aus⸗ löſung des Krieges gegen das Reich, obwohl er zugibt, daß„die Unlogik des Korridors und der Abtrennung Danzigs vom Reich von der ganzen Welt empfunden werde.“ Denn Campinchi befürch⸗ tet geradezu,„daß zwiſchen Oberſt Beck und der Wilhelmſtraße bereits eine grundſätzliche Einigung über die Fragen, die zwiſchen Berlin und Warſchau ſchwebten. erzielt worden ſei.“ Sollte wirklich eine Verſtändigung zwiſchen der deutſchen und polniſchen Regierung zuſtandekommen ſo bleibt die Hoffnung, daß Beck geſtürzt und eine polniſche Regierung ge⸗ bildet werden könnte, die„die Aufrechterhaltung des Status quo in Danzig, Poſen uſw, als vitale Fra⸗ gen für Warſchau betrachten würde“. 5. Der geplante Krieg gegen Deutſchland iſt als Koalitionskrieg zu führen. Campinchi hofft, Deutſchland„werde nicht allein die europäiſchen Länder, ſondern mit alleiniger Ausnahme von Ita⸗ lien und Japan die ganze Welt zum Gegner haben.“ Kleinere neutrale Staaten müſſen zur Teil⸗ nahme am Einkreiſungsfelbzug gezwungen wer⸗ den, wenn ſie ſich nicht friedlich dem Druck der Weſtmächte fügen. „Die Integrität Rumäniens, Griechenlands und Jugoſlawiens müſſe dieſen Ländern nötigenfalls von Frankreich aufgezwungen werden. Die Unab⸗ hängigkeit dieſer Völker müſſe ihnen garantiert wer⸗ den, ſogar dann, wenn ſie ſelbſt zur Entgegennahme einer ſolchen Garantie nicht bereit ſeien.“ 6. Der Einkreiſungsplan iſt auch gegen das mit dem Reich verbündete Italien gerichtet. England und Frankreich könnten jederzeit öͤie Zugänge zum Mittelmeer ſperren und Italien von der freien See ausſchließen. Ein füh⸗ render Engländer erklärte großſprecheriſch, daß be⸗ reits alle Vorbereitungen zur Unterminierung des italieniſchen Kolonialreiches getroffen ſeien. 7. Ziel des Kampfes iſt nicht etwa die Verhen⸗ derung einer angeblichen befürchteten Hegemonie Deutſchland in Europa. Ziel iſt ein Friedens⸗ diktat, gegen das der Frieden von Ver⸗ ſailles nichts geweſen ſei“. Dieſes Diktat, „das der nächſten Krieg beenden werde, müſſe nach dem Muſter des Weſtfäliſchen Friedens ausfallen, d. h. das Reich völlig zerſtückeln und in ſeine Be⸗ ſtandteile zerlegen“. Die Weſtmächte haben ſomit den Krieg zu dem von ihnen gewählten Zeitpunkt unter Benutzung des willkommenen polniſchen Vorwandes vom Zaun ge⸗ brochen; ſie wollten dieſen Krieg unter Mitwirkung der zur Teilnahme zu zwingenden Neutralen füh⸗ ren; Ihr Kriegsziel iſt die Vernichtung und Zer⸗ ſchlagung des Reiches. Engliſches Militärflugzena in Indien abgeſtſtrzt. Wie das Informationsminiſterium meldet, iſt am Donnerstag in Indien bei Kohat ein Militärflug⸗ 8575 abgeſtüürzt. Zwei Offiziere kamen dabei ums eben. Patrouillen an der Küſte Koſtarikas. Wie Aſſo⸗ ciated Preß aus San Joſe meldet, ſoll die Koſtarika⸗ Regierung den Vereinigten Staaten die dauernde Erlaubnis gegeben haben. die Atlantik⸗ und die Pazifik⸗Küſten Koſtarikas zu patrouillieren. Der unzufriedene engliſche Arbeiter Lohnkämpfe der Seeleute und Eiſenbahner England muß das Bier verdünnen unb. Amſter dam, 21. Jan. Die Gewerkſchaft der britiſchen Seeleute hat„an⸗ geſichts der ſteigenden Lebenshaltungskoſten und um dem Riſiko gerecht zu werben, das engliſche Matroſen heute laufen“, eine Lohnerhöhung von zehn Shilling je Woche gefordert. Die Reeder haben in ihrer Antwort auf die Gefahr einer In⸗ Der Dute ſpricht über Flaliens erfolgreiche Gelreideſchlacht 80 Millionen Doppelzentner brachte die letzte Ernte ⸗ Auszeichnungen der Sieger durch Muſſolnn Rom, 21. Januar. Wie alljährlich hat Muffolini auch diesmal wieder die Sieger der fünften Getreideſchlacht als die Vorbilder des italieniſchen Bauerntums im Kampf um die Autarkie auf dem Gebiete der Er⸗ nährung mit Worten der Anerkennung und hohen Geldpreiſen ausgezeichnet. 5 Der Feier im feſtlich geſchmückten Saal des Theaters Argentina wohnten neben dem Duce und dem Miniſter für Landwirtſchaft und Forſtweſen der Parteiſekretär Miniſter Muti ſowie die Mi⸗ niſter für Volksbildung. Korporatianen. Kolonien und Deviſenbewirtſchaftung bei. Ein großes Spruch⸗ band wies eindeutig auf den gewaltigen Erfolg der Autarkieſchlacht hin, denn einem Durchſchnitt von 19 Millionen Doppel; zentunern der Jahre 1912 bis 1914 ſteht das mehr als vierfache Ergebnis von 80 Millionen Dop⸗ pelzentnern der Jahre 1937 bis 1939 gegenüber. Einleitend gab Landwirtſchaftsminiſter Taſſinari einen lehrreichen Tätigkeitsbericht und zugleich einen Ausblick auf die bevorſtehenden Aufgaben. Es ſol⸗ len innerhalb der nächſten drei Jahre nicht weniger als fünf Milltarden Lire für die reſtloſe Erſchließung aller Gebiete aufgewandt werden. Ruhig geht, ſo ſchloß der Miniſter, der Bauer ſeiner Arbeit nach, jedoch auch ſtets bereit, den Plug zu verlaſſen und das Gewehr zu ergreifen. Anſchließend nahm der Duce das Wort zu pro⸗ rammatiſchen Darlegungen, wobel er u. a. bekonte, Daß die letzte Ernte mit faſt 80 Millionen Do ⸗ als mehr als zufriedenſtellend angeſhen wer⸗ den müſſe, und daß ſich nach drei aufeinander fol⸗ genden Rekordernten die Frage nach dem Ausfall der vierten Ernte aufdränge. Dieſer Frage komme in der heutigen Zeit ganz beſondere Bedeutung zu, denn es habe ſich gezeigt, daß der jetzige Krieg vor allem auf wirtſchaftlichem Gebiet durchgeführt werde. Die Ausſichten für die nächſte Ernte ſeien bis⸗ her gut und wenn das Klima im Mai uud Juni günſtig ſei, werde man mit einer Erute rechnen können, die ausreiche, um den jetzt 45 Millionen Italienern das Brot zu ſichern. Die gewaltigen Erfolge der Getreideſchlacht(Ita⸗ lien habe noch 1924 30 Millionen Doppelzentner ein⸗ führen müſſen) ſeien ein weiterer Beweis für die erfolgreiche Arbeit des Faſchismus, der die Autarkie⸗ ſchlacht mit der gleichen Hartnäckigkeit durchführe, die er in Krieg und Frieden ſtets bewieſen habe um dem Vaterland zuſammen mit Brot gute Waffen zu ſichern. Eine Ernte von 90 Millionen Doppelzent⸗ nern, ſo ſchloß der Duce, iſt unſer Ziel. das erreicht wird und einem großen Sieg der ganzen Nation gleichkommt! Stürmiſcher Jubel unterſtrich die Ausführungen des Duce, dem nach Schluß der Preisverteilung i Begeiſterungskundgebungen zuteil wurden. Wer Ausland hört, kommt ins uchthaus Fünf Jahre Zuchthaus für Abhören von feindlichen Sendern anb. Schneidemühl, 21. Januar. Vor dem Elbinger Sondergericht, das Frei⸗ tag in Schneidemüßl verhandelte, hatten ſich der 41jährige 1 Matezynſki aus Schneide⸗ mühl und ſeine Ehefran Herta Matezynſki wegen Abhörens ſeindlicher Rundfunkſender und Verbreitung unwahrer Nachrichten ſolcher Seu⸗ der zu verantworten. Die Bewelsaufnahme ergaß einwandfrei, daß Matczynſki bereits vor dem polniſchen Feldzug fran⸗ zöſiſche und polniſche Sender gehört hat und auc nach dem Verbot des Abhörens ausländiſcher Rund⸗ unkſendungen dieſe faſt täglich weiterhörte. Selbet ie angedrohten ſchweren Strafen konnten ihn da⸗ von nicht abhalten, obgleich ihn auch ſeine Ehefrau darauf hingewieſen hatte, es nicht mehr zu tun. In einem Fall hat er ſogar die von ausländiſchen Sen⸗ dern gehörten Lügenmeldungen einem Arbeits kameraden weftererzählt. Er forderte dieſen ſogar auf, einmal ſelbſt zu hören, als dieſer ihm erklärte, er folle doch nicht alles glauben, was die Engländer erzählen. Bei der mitangeklagten Ehefrau konnke die Beweisaufnahme nicht einwandfrei ergeben, ob ſte ſelbſt auch ausländiſche Sender eingeſtellt hat. Jedoch hat ſie die Sendungen mit angehört. wenn ihr Mann das Rundfunkgerät einſtellte. Bei der angeklagten Ehefrau wurde daher ein leichterer Fall angenommen, während das Tun bei dem Ehemann als besonders ſchweres Verbrechen anzuſehen ſei. Das Sondergericht verurteilte deshalb den An⸗ geklagten Johann Matezynſki wegen eines Verbrechens gegen 8 1 der Verordnung über außer⸗ ordentliche Rundfunkmaßnahmen vom 1. September 1930 und wegen eines Verbrechens gegen 8 2 der⸗ ſelben Verorönung zu einer Geſamtſtrafe von fünf Jahren Zuchthaus. Die bürgerlichen Ehren⸗ rechle wurden dem Angeklagten auf die Dauer von drei Jahren aberkannt. Die Angeklagte Herta Matozynſki wurde wegen Verbrechens gegen I der Verordnung über außerordentliche Rund⸗ zunkbmaßnahmen unter Zubilliaung mildernder Um⸗ ſtände zu einer Gefängnisſtrafe von 1 Jahr verurteilt. unbedingt ſchmeichelhaft hat ſich am Dienstagabend nach flation hingewieſen, die dann entſtehe wenn Preis⸗ 1 Aulaß zu laufenden Lohnerhöhungen gäben. 5 i In den Verhandlungen der Eiſenbahnarbeiter mit den Eiſenbahngeſellſchaften über Lohner hö⸗ hungen haben die Gewerkſchaften darauf hinge⸗ wieſen, daß die Verzögerung, die in den Verhand⸗ lungen eingetreten ſei, ſchwere Unzufriedenheit aus⸗ gelöſt habe, die bereits ſo groß ſei, daß das Eiſen⸗ bahnuweſen davon nicht unberührt bleiben könne. Dünnbier in England EP Amſterdam, 20. Jan. Während der engliſchen Propaganda⸗Apparat ſich nicht genug tun kann, über die vorſorgliche Wert⸗ ſchaftspolitik der deutſchen Regierung herzuziehen, 1 85 die engliſchen Fachminiſterien gezwungen, eine aß nahme nach der anderen des vielge⸗ ſchmähten Deutſchlands nachzuahmen; nur daß all dieſe einſparenden Wirtſchaftsmaß⸗ nahmen, die in Deutſchland aus einer vorſorglichen Planung heraus getroffen wurden, in England von der Not der Stunde diktiert werden. So hat ſich die engliſche Regierung, die prahle⸗ riſch behauptet hatte, daß das engliſche Bier niemals verdünnt werden würde, nunmehr gezwungen ge⸗ ſehen, zur Einſparung von Braugerſte den ſtarken Gehalt des Bieres weſentlich herabzu⸗ ſetzen. Die Verlegenheit, die man bei der Anord⸗ nung dieſer Maßnahme in amtlichen enaliſchen Krei⸗ ſen empfand, zeigte ſich darin, daß man ſte durch den Hinweis zu beſchönigen verſuchte, man werde zwar dag Bier verdünnen, aber man werde davon ab⸗ ſehen, es zu rationieren. Geheimnisvolle Slraßenbahn⸗Kurzſchlüſſe dnb. London, 21. Januar. In London ſcheint es nicht ganz geheuer zu ſein. Nachdem erſt kürzlich eine Pulverfabrik in die Luft flog, ereigneten ſich am Samstag verſchiedene ge⸗ heimnis volle Kurzſchlüſſe, wodurch eine große Stauung des Straßenbahn⸗ verkehrs eintrat. Die Urſache der Kurzſchlüſſe ſcheint auf Sabotage zurückzuführen ſein. Scot⸗ land Yard hat eine Unterſuchung der Vorfälle ein⸗ 80 und iſt fieberhaft auf der Jaad nach den ätern. ee Vaſeler Billetteufen Auch dort kennt man jetzt Straßenbahnſchaſfnerinnen [(Drahtbericht unſ. Berner Vertreters! Bern. 17. Januar. Seit geſtern ſind auf der Baſeler Straßenbahn zum erſtenmal verſuchsweiſe wieder Schaffnerinnen eingeſetzt worden, die die Bezeichnung„Biſletteuſen? tragen. Die Baſeler Preſſe begrüßt dieſes Ereignis und meint, wen nicht alles trüge, ſo habe die Direk⸗ tion nunmehr Mittel gefunden. um der chronſſchen Fahrgaſtverminderung entgegenzuwirken. Man könne vorausſehen, daß Baſel bezüglich ſeiner Straßen⸗ bahn geradezu paradieſiſchen Jdealzuſtänden ent⸗ gegengehe, denn das vorbildliche Verhalten der Bil⸗ letteuſen müſſe ſicherlich auch auf die männlichen Kollegen abfärben,— eine Feſtſtelluna, die ni für dieſe männlichen Kol⸗ legen iſt. n 5 Botſchafter Ritter begab ſich nach Mos kan zurück. Botſchafter Ritter der zur Berichterſtattung über die Wirtſchaftsverhandlungen mit der Sowfetunion in Moskau vor kurzem mach Berlin gekommen war, — — S S S Gg e 1 N Montag, 22. Januar 1940 —— Nene Mannheimer Zeitung 3. Seite/ Nummer 21 Maunheim, 22. Januar⸗ Gonntag der Merraſchungen Weihe des jüngſten Lichtſpielhauſes— Maſſenkonzert unſerer Säuger zugunſten des Kriegs⸗Winterhilfs⸗ werks— Kö ⸗Feierabend erfüllte hundert Wünſche Die„lebendige Stadt“ bot an dieſem Wochenende 11 Daheimgebliebenen allerhand Ueber⸗ o weihte beiſpielsweiſe unſere an⸗ artenſtadt Waldhof am Sonntagvormittag oßer Beteiligung ihr ſtilvolles Lichtſpiel⸗ S ein. Im Betrieb iſt das jüngſte Theater der den Wand zwar ſchon ſeit zehn Tagen, aber etzten Vorausſetzungen zu einer harmoniſchen ungsfeier konnten erſt in der Zwiſchenzeit ge⸗ n werden. Wenn im fünften Monat dieſes Krieges ein funkelnagelneues Lichſpieltheater, aus⸗ geſtattet mit allen techniſchen Neuerungen. über⸗ haupt ſeiner Beſtimmung übergeben werden kann, ſo zeugt dieſe Tatſache, weit über die lokale Be⸗ deutung des Ereigniſſes hinaus, davon, daß die Be⸗ dürfniſſe der Privatwirtſchaft und der Kulturpolitik uhne weſentliche Verzögerungen befriedigt werden. Eine andere Ueberraſchung gab es am Sonn⸗ tagnachmittag. Es betraf das Maſſenkonzert der Mannheimer Sängerſchaft zugunſten des Kriegs⸗Winterhilfswerks, das die noch aktiven Sänger aller Stadtvereine im Sängerkreis 12 des Deulſchen Sängerbundes im Roſengarten unter der Stabführung des Kreischorleiters Friedrich Gel⸗ lert vereinte. Mit Rſickſicht auf den gewaltigen Klangkörper und die entſprechend große Beſucherzahl, bie zu erwarten war, ſollte die Großveranſtaltung urſprünglich im Nibelungenſaal ſteigen. Darauf waren auch bereits die Programme, die Einlaßkar⸗ ten und die Platzzuteilung eingeſtellt. Die Stadt⸗ verwaltung glaubte es aber nicht recht verantwor⸗ ten zu können. wegen eines zweiſtündigen Konzertes ben Rieſenraum des Nibelungenſaales extra betizen zu laſſen. So verlegte man notgedrungen das Kon⸗ zert in den Muſenſaal, der vom abendlichen Koͤcß⸗ Wunſchkonzert her ſowieſo angeheizt war. Die vor⸗ geſehene Hauptprobe mußte daraufhin unterbleiben, aber man fand ſich mit Humor über die notwendigen Improviſationen hinweg. Erſchrocken waren die Vevanſtalter nur am Frei⸗ tagnachmittag, als plötzlich an den Litfaß⸗Säulen weiße Zettel über den Rieſenplakaten der Wunſch⸗ konzerte eine weitere Wiederholung für Sonntag 16 Uhr ankündigten. Das bedeutete gleichzeitige Belegung des Muſenſaals durch Maſſenkonzert der Sänger und Wunſchkonzert mit Michael Jary, dem Komponiſten des„unerſchütterlichen Seemanns“, Karl Jautz, Roßert Grüning uſw. uſw. Auf drin⸗ gende Reklamation hin verſchwanden die Ueber⸗ klebezettel wieder. Und ſo wurde ein arges Durch⸗ einander im Wandelgang des Roſengartens noch rechtzeitig vermieden. Daß Koc und Hoffſmeiſter gern noch eine Nachmittagsvorſtellung ihres Bom⸗ ben Programms eingelegt hätten, iſt an ſich verſtäng⸗ lich, denn wir erfuhren ſchon am Samstagmittag, daß faſt alles ausverkauft war Eine entzückende Komödie der Irrungen gab es in Uraufführung auch im Nationaltheater: des klaf⸗ ſiſchen Dramendichters Lope de Vegas„Was kam denn da ins Haus?“ verſetzte des vollbeſetzte Haus in prächtige Stimmung. Am Sonntagnachmittag folgte im National⸗ theater der endgültige Abſchied vom guten„König Droſſelbart“, der noch einmal ein völlig aus⸗ verkauftes Haus erfreute. Dieſe letzte Märchenvor⸗ ſtellung der Kriegsweihnacht begann bereits 13.90 Uhr. Man hatte den Beginn ſo früh gelegt, weil man urſprünglich geglaubt hatte, ſchon um 18 Uhr mit der Abendvorſtellung beginnen zu müſſen. Aber die zur Zeit umgehenden Erkältungen zwangen dazu, Wagners„Triſtan und Iſolde“ durch den „Troubadour“ zu erſetzen. Die Sportfreunde hatten auch wieder einmal ihren großen Tag ſowohl im Fußball als auch auf dem Eiſe. Genau mit Einbruch der Dämmerung endete die Samstags⸗Veranſtaltung im Eisſtadion. Noch bis in die Straßenbahnen hinein ſetzten ſich die Meinungsäußerungen über das unentſchieden be⸗ endete erſte Spiel Crefeld Mannheim fort, dem am Sonntagnachmittag das Rückſpiel folgte. dr. f, B. Im Mannheimer Luftſchutz: Hauswart und Hausbeſitzer wirken zufammen! Am das Haus luftſchutzferlig zu machen In ber Erkenntnis, daß nur durch einträch⸗ tiges Zuſammenwirken des Luftſchutzhauswartes und des Hauseigentümers oder ſeines Ver⸗ treters die reſtloſe Luftſchutzfertigmachung des Hauſes erreicht wird, hält die rührige Orts⸗ gruppe Mannheim des Reichsluftſchutzbundes in der nächſten Zeit etwa hundert Appelle ab, die am Sonntagvormittag in der„Alhambra“ für die Reviergruppe J eingeleitet wurden. Der Hinweis in der Einladung, daß Entſchuldi⸗ zungen nur in den äußerſten Fällen anerkannt werden könnten, veranlaßte erfreulicherweiſe einen ſehr ſtarken Beſuch des Appells, der von dem ſtellvertretenden Ortsgruppenführer Wellen⸗ reuther mit der Begrüßung der Erſchienenen, insbeſondere der Vertreter der Schutzpolizei, des Staates, der Stadt, der Partei und ihrer Gliederungen, des bet der Wehrmacht befindlichen Bezirksgruppenführers Leutnant Weiß und des Ortsgruppenführers Bau⸗ mann eröffnet wurde. Zum chrenden Gedenken des dieſer Tage verſchiedenen Luftſchutzblockwartes Max Berger erhob ſich die Verſammlung von den Sitzen. In ſeinen weiteren Ausführungen gab der Rebner ſeiner Genugtuung darüber Ausdruck, daß die Reviergruppe I, die er bis zur Uebernahme ſeiner neuen Funktion in vorbildlicher Weiſe geleitet hat, für dieſen erſten Appell auserſehen worden ſet, um daran den Wunſch zu knüpfen, daß Luftſchutz⸗ warte und Hausbeſitzer zu der ferneren Schlagfer⸗ tigkeit der Revferorunne beitragen. Unter Hinweis darauf, daß der Luftſchutz⸗Selbſtſchutz eine Ange⸗ legenheit der geſamten Bevölkerung iſt, betonte der Redner, daß dieſer Appell für Luftſchuswarte undo Hausbeſitzer gemeinſam abgehalten werde, weil beide Teile bei der Bereitſchaftmachung des Hauſes gewiſſe Pflichten zu erfüllen hätten und Hand in Hand arbeiten müßten. Ortsgruppenführer Baumann hielt alsdann einen aufſchlußreichen Vortrag über „Schadensabwehr und Schadensbekämp⸗ fung im LS ⸗Selbſtſchutz“. Bei dem Umfang des Stoffes mußte der Redner in der Hauptſache den Telegrammſtil wählen, aber gerade dieſe knappe Zuſammenfaſſung trug weſentlich zu der Eindring⸗ lichkeit ſeiner Ausführungen bei. Die Schadens⸗ abwehr und Schadensbekämpſung im OS⸗Sellctſchutz ſei, ſo bemerkte er einleitend in den letzten Jahren in den Ausbildungskurſen ſo eingehend erörtert worden, daß ſich der letzte Lufſchutzhauswart klar darüber ſein müßte, welche Pflichten er zu erfüllen habe. Da aber die Abwehrfront der Sellbſtſchertz⸗ kräfte dauernden Veränderungen unterworfen ſei, erſcheine es dringend notwendig, beſondere Appelle zu veranſtalten in denen alle wiſſenswerten Ein⸗ zelheiten ins Gedächtnis zurückgerufen würden. Wie alle Männer und Frauen Soldaten der Heimat ſeien, ſo komme dem LS⸗Hauswart als Füßrer der klein⸗ ſten Kampfeinheit im Rahmen der Landesyerteidi⸗ nung beſondere Bedeutung zu. Was an der Luft⸗ ſchutzfertigmachung noch fehle, müſſe beſchleunigt nachgeholt werden. Der Redner ging alsdann auf die Schäden näher ein, die ſich in Perſonen⸗ Sach⸗ und indirekte Schä⸗ den gliedern. Bei den Perſonenſchäden iſt u. a. zu beachten, daß gegen Kampfſtoffe die Volks⸗ gasmaske vollkommen Schutz bietet. Für die Selbſtſchutzkräfte beſteht die geſetzliche Verpflichtung, ſich die Volksgasmaske, mit der vor allem auch ein billiges Gerät zur Verfügung geſtellt wurde, zu be⸗ ſchaffen weil ſie zur perſönlichen Ausrüſtung gehört. Es wird die nächſte Aufgabe der LS⸗Hauswarte ſein, eine Liſte aufzuſtellen, in welcher die Selbſt⸗ ſchutzkräfte namhaft gemacht werden, die noch keine Gasmaske beſitzen. Dieſe Liſte wird dann durch die Blockwarte an die NSW weitergeleitet, die die Gas⸗ masken ausgibt. Bei der Beſprechung der Fertig⸗ machung der Luftſchutzräume betonte der Redner, daß es vor allem gelte, nunmehr die Not⸗ ausgänge zu ſchaffen. Dabei iſt auch an Mauer⸗ durchbrüche gedacht, die in die Nachbarhäuſer führen. Zur wirbſamen Brandabwehr iſt weiteſtgehende Entrümpelung der Dachböden erforderlich. Bei den hier bereitgeſtellten Geräten Harf in erſter Linie die Einſtellſpritze nicht fehlen. Ausſchlag⸗ gebende Bedeutung kommt der gründlichen Ausbildung der Hausfeuerwehr zu, die in Spezialkurſen erfolgt, für die in allen Stadt⸗ gegenden Uebungshäuſer errichtet werden ſollen. In dieſem Zuſammenhang richtete der Redner den ein⸗ dringlichen Appell an die LS⸗Hauswarte, nicht nur für die eigene Weiterbildung öͤurch Teilnahme an Wiederholungskurſen, ſondern auch dafür zu ſorgen, daß jede Selbſtſchutzkraft praktiſch geſchult wird. Da die Luftſchutzgemeinſchaft bei der Brandbekämpfung vollkommen auf ſich ſelbſt angewieſen iſt, ſchilderte der Redner eingehender, wie dieſe Bekämpfung zu erfolgen hat. Auch hier können nur praktiſche Uebungen im Rahmen der Hausgemeinſchaft zur Schlagfertigkeit der Hausfeuerwehr beitragen. Recht⸗ zeitiges entſchloſſenes Eingreifen unter Führung des Hauswartes wird jeden Brand im Keime er⸗ ſticken. Die benachbarten Hausgemeinſchaften ſollen erſt dann herangezogen werden, wenn der Brand um ſich zu greifen droht. Wenn ſich die Hausfeuer⸗ wehr richtig benimmt, wird es im Ernſtfalle zu kei⸗ ner Brandkataſtrophe kommen. Als der Redner noch geſchildert hatte, wie man ſich bei einem Dachſtuhlbrand, und bei Ein ⸗ ſturz von Gebäuden zu verhalten hat, zeigte er mit einer Serie von Lichtbildern, wie der vor⸗ ſchriftsmäige Splitterſchutz ausſehen muß und welche Fehler noch im Stactbilde anzutreffen ſind, die hoffentlich recht bald verſchwinden. Die eine Fülle von Wiſſenswertem enthaltenden Ausführun⸗ gen ſchloſſen mit dem Wunſch, daß der Appell zur weiteren Luftſchutzbereitſchaft der Reviergruppe 1 beitragen möge. Sbellvertretender Ortsgruppenführer Wellen⸗ reuther, der ebenfalls der Hoffnung Ausdruck gab, daß die Belehrungen auf fruchtbaren Boden ge⸗ fallen ſind, ſchloß den einſtündigen Appell mit einem „Sieg Heil!“ auf Führer und Vaterland. Sch. eee, Mehr Selbſto ſziplin bei den Kohlenbeſtellungen Wer für mehr als 14 Tage Vorrat hat, darf keine Beſtellung als dringend aufgeben. Der badiſche Fiunanz⸗ und Wirtſchaftsminiſter hat im JIntereſſe einer einheitlichen und gerechten Ver⸗ ſorgung der Bevölkerung mit Hausbrand angeord⸗ net, daß der Kohlenhandel bis auf weiteres an Ein⸗ zelverbraucher nur noch beſtimmte Höchſtmen⸗ en abgeben darf. Der Kohlenhandel iſt, da ſich 9 und dort Mißbräuche gezeigt haben, erneut an⸗ gewieſen worden, dieſe Anordnung ſtreng durchzu⸗ führen und insbeſondere bei jedem Kunden ſtreug zu prüfen, ob auch tatſächlich die Voransſetzungen für eine dringliche Belieferung vorliegen. Vom Verbraucher aber muß gefordert wer⸗ den, daß er bei ſeinen Beſtellungen die Selbſt⸗ diſziplin hält, die heute von ſedem Volksgenoſ⸗ ſen verlangt werden muß. Wer mit Kohlen noch auf mehr als zwei Wochen eingedeckt iſt und trotzdem Im zeichen der heiligen Barbara Fahresappell der Kriegerkameradſchaft alter Mannheimer Kanoniere Uns wird geſchrieben: Zum 46. Jahresappell hatte der Ramerad⸗ ſchaftsführer Kirrſtetter ſeine Schwarzkragen vor kurzem in das Hoſpiz berufen. Vor Eintritt in die Tagesordnung gedachte K. F. Kirrſtetter der Toten des Weltkrieges, der Be⸗ wegung, des Krieges und den in dieſem Jahre ver⸗ ſtorbenen ſieben Kameraden der Kameradſchaft. Er gab einen Rückblick auf die vier Kriegsmonate, die unſere Truppen an allen Fronten, zu Waſſer und in den Lüften als Sieger geſehen hatten. Sein Dank galt dem Oberſten Befehlshaber, unſerem Füh⸗ rer, ſeinen genialen Heerſührern und unſerer un⸗ vergleichlichen Wehrmacht. In ſeinem Rechenſchaftsbericht für das Jahr 1939 konnte Herr Kirrſtetter beſonders hervorheben, daß die Kameradſchaft wie in früheren Jahren auch 1939 bei allen Auſmärſchen, Appellen und ſonſtigen Ver⸗ anſtaltungen des Kreiskriegerverbandes prozentual am ſtärkſten vertreten war. Die Appelle waren jederzeit gut beſucht. Einen erfreulichen Zuwachs erhielt die Kamerasſchaft durch den Eintritt der An⸗ gehörigen der Regimentskameradſchaft ehem. Feld⸗ Art.⸗Regt. 84. 5 Der hresausflug führte dieſes Jahr die Ka⸗ e nach Rappenau und K. F. Kirrſtetter konnte in ſeinem Geburtsort 200 Teilnehmer begrü⸗ ßen und einige ſchöne Stunden in dieſem Städtchen mit den Kameraden der dortigen Kriegerkamerad⸗ ſchaft verleben. Zur Straßenſammlung hatten ſich 21 Kameraden gemeldet die 271,00 Mark für das WoW abliefern konnten. Stark war die Kameradſchaft beim Reichs⸗ kriegertag in Kaſſel vertreten, war es doch der erſte Vorbeimarſch des NSR vor unſerem Führer. Adiudant Voigt vom Kreiskriegerverband. der dem Appell vom Beginn an beiwohnte, batte die Freude, zehn verdienſtvollen Kameraden im Auftrage des Reichskriegerführers General Reinhard Ehrenzeichen des NSR überreichen zu können, und zwar das goldene Kyffhäuſer⸗Ehren⸗ zeichen den Kameraden Knödler, Metzger. Sinn und Suhan, und das ſilberne Kyſſhäuſer⸗Ehrenzeichen den Kameraden Farrenkvpf. Genſch. Hanbuch, Lamerdin, Peters und Schlemper. Kaſſenreviſor Hanbuch konnte dem Kaſſenwart Schulz für die muſtergültige Führung der Kaſſe den Dank der Kameradſchaft ausſprechen. Daß die feld⸗ grauen Kameraden nicht vergeſſen wurden, iſt ſelbſt⸗ verſtändlich; aus den vielen Dankbriefen, die Kirr⸗ ſtetter verlas, ſprach die Freude unſerer Soldaten. Aus- dem Bericht des Schießwarts Farrenkopf wurde entnommen, daß der Schießbetrieb im ganzen Jahr ſehr rege war. Mit großer Freude konnte Fechtwart Suhm berichten, daß auch im Fechtweſen die Kameraden ihren Opferſiun bewieſen haben; außer größeren Geldſpenden für die Kyff⸗ häuſerwaiſenheime, wurden von den Kameraden größere Mengen Altmaterial zur Ablieferung gebracht. 5 5 5 Da in dieſem Jahr die übliche Barbarafeier aus⸗ gefallen war, der Kam radſchaftsführer an⸗ ſchließend die Angehörigen zu einem Familienabend eingeladen. In großer Zahl waren die Frauen und Angehörigen erſchienen, ſo daß der geräumige Saal raſch gefüllt war. Unermüdlich ſpielte die Haus⸗ kapelle; alte und neue Soldatenlieder wechſelten ab. Für Stimmung ſorgten die„Pfälzer Kriſcher“, die mit ihren Vorträgen in Pfälzer Mundart reichen Beifall ernteten. Raſch hatte ſich ein Doppelquartett aus den Schützenkameraden zuſammengeſtellt. die ein neues Soldatenlied zu Gehör brachten. Gine Ueberraſchung für die Anweſenden war das Auf⸗ treten des Kunſtpfeifers Stephan, ohne Zugabe wurde er nicht entlaſſen. Mit dem Marſch„Alte Kameraden“ fand der ſo ſchön verlaufene Abend ſei⸗ nen Abſchluß. ſeine Beſtellung beim Kohlenhändler als dringlich bezeichnet, ſchädigt das Volksgauze. Kohlen ſind in vollkommen ausreichender Meuge vorhanden. Die jetzt getrofſenen Maßnahmen ſind lediglich auf die Verkehrs⸗ und Verteilungsſchwierigkeiten zurückzu⸗ führen, die in jeder derart heftigen Kälteperiode auf⸗ treten. Sie ſind alſo rein vorübergehender Art. Umſomehr muß in ſolchen Ansnahmezeiten un⸗ bedingt erwartet werden, daß jeder einzelne Ver⸗ braucher mit ſeinen Hausbrandbeſtänden ſparſam umgeht und keine Beſtellung als dringlich bezeich⸗ net, die nicht wirklich dringlich iſt. —— k Ein folgenſchwerer Unfall ereignete ſich am Samstagabend in der Nähe der Dalberg⸗ ſtraße. Ein von der Hindenburgbrücke herunterkom⸗ mender Laſtkraftwagen erfaßte eine in Begleitung eines Mannes über die Straße gehende Frau, die 5 ſchwer verletzt wurde, daß ſie kurze Zeit darauf 1 4 Der Maun wurde ing Krankenhaus ein⸗ geliefert. 85. Geburtstag. Am 22. Januar feiert Witwe Marie Dürr, Alphornſtraße 0, ihren 85. Ge⸗ burtstag. Frau Dürr iſt im Beſitze des goldenen Ehrenkreuzes der deutſchen Mutter. Wir gvatulieren erzlichſt und wünſchen der Jubilarin einen weiteren önen Verlauf ihres Lebensabends. * Ein Waſſerrohrbruch entſtand Samstagnacht in der Werftſtraße. Die Ausbeſſerungsarbeiten nahmen nicht nur die ganze Nacht zum Sonntag, ſondern auch den ganzen Sonntagvormittag in Anſpruch. Es war nicht zu vermeiden, daß durch den mit den Ar⸗ beiten verbundenen Lärm die Anwohner in ihrer Nachtruhe geſtört wurdem. Bis zur Behebung des Schadens mußten ſich die Bewohner der betroffenen Straße, mit Eimern bewaffnet, in den Nachbar⸗ ſtraßen mit Waſſer verſorgen. Dietabend im Zweigverein Mannheim⸗Lud⸗ wigshafen des Odenwäldklubs. Trotz ſtrenger Kälte war der Dietabend am vergangenen Freitag beſucht wie keiner zuvor. In Verbindung mit Lichtbilder⸗ und anderen Vorträgen bilden dieſe Abende im Winter einen zugkräftigen Erſatz für den Ausfall der kleinen Wanderungen zwiſchen den programmäßigen Wanderfolgen. Eine beſondere Freude bereiteten die Sonntags meiſt beruflich verhinderten Mitt⸗ wochswanderer des Klubs unter Führung des Herrn Wenneis den Sonntagswanderern mit der Vor⸗ führung einer großen Anzahl Kurzfilme von ihren Wanderungen. Allgemeine Heiterkeit erweckte es, wie ſie da manchmal allzu ſpringlebendig und jſugend⸗ friſch die Berge nahmen. Von Schneeyartien mit einem prächtigen Farbenfilm vom Weiſenheimer Blütenland am Schluſſe erſchöpften die von Herrn Ph. Krumm gezeigten Filme alle Wirkungs mög⸗ lichkeiten eines Naturfilms. Weiter machen ſich wieder die Herren Spftzbart(Geige) und Sonn⸗ tag(Klavier) durch gediegene Vorträge um den Abend verdient, ferner die Mitglieder Uhrig durch geſangliche Gaben und W. Picker durch eigene Dich⸗ tungen ernſter u. heiterer Natur. Daßzzviſchen erfolgten Gemeinſchaftsgeſänge vaterländiſcher Lieder. Herr Freudenberger eröffnete und ſchloß äußerſt genußreich den verlaufenen Abend. a Brieftanbenzüchter vereinigten ſich zu einem Kameradſchaftstreffen, veranſtaltet non der Reiſevereinigung Baden⸗Nord und der Pfalgs, im Saale„Zum Jägerhaus“ in Feudenheim. Das Treffen war von ither 400 Züchtern, darunter eine größere Anzaßßl Rückgeſührter, beſucht. Verſchiedene Züchter des Kreiſes, u. a. der Jmendevalter des Deutſchen Brieftauben verbandes, hielten Anſprachen. Wieder Altpapierſammlung durch die 57 In vielen Gauen begaun die Hitler ⸗ Jugend jetzt wieder eine Altpapier⸗Sammelaktion, die auf brei⸗ teſter Grundlage durchgeführt wird.— Dieſe Jun⸗ gen hier haben ſoeben ein Haus erfolgreich ab. geklappert“. (Scherl⸗Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗K.) Es darf nichts umkommen! 10 Gebote für jedermann 1. Kampf dem Verderb iſt kein Opfer, ſon⸗ dern ein Abſchnitt in der Heimatfront und ein prak⸗ tiſcher Beweis für den Widerſtandswillen unſeres Volkes. Kampf dem Verderb richtig durchgeführt iſt ſo gut wie Erwerb. f 2. Im Kampf dem Verderb iſt das Können der ausfrau von entſcheidender Bedeutung und eine Bewährungsprobe ihrer Kochkunſt. Der Krieg iſt deshalb nicht nur eine Männerſache, auch die Haus⸗ frau muß an die Front, an ihre Front: die Küche! 3. Der Verderb iſt ein Bundesgenoſſe Englands, Kampf dem Verderb dagegen hilft die Blockade bre⸗ chen. Da rum iſt die Küche zum Kriegsſchauplatz ge⸗ worden, auf dem die Kochkunſt der Hausfrau ihre Kriegskunſt iſt, denn richtiges Kochen und vernünf⸗ tiges Haus wirtſchaften ſind ihre Waffen und der Krieg der Ernährung kann nur mit tüchtigen Haus⸗ frauen gewonnen werden. 4. Nahrungsmittel laſſen ſich viel wirtſe z aftlicher und beſſer ausnutzen, wenn man ab und zu gleich für zwei Tage kocht, das iſt ſparſamer und hinter⸗ läßt weniger Reſte, denn Lebensmittelverluſte ſchä⸗ digen nicht nur den einzelnen, ſondern auch die Ge⸗ meinſchaft. Jede Scheibe Brot, jede Schüſſel Kar⸗ toffeln ſind eine Waſſe im Kampf gegen Feinde, die uns aushungern wollen. 5. Was man auf Lebensmittelkarten bekommt iſt nicht ſo wichtig als das, was man damit anzufangen weiß. Darum mit„Köpfchen“ kochen, muß die Pa⸗ vo le ſein. 8. Einfälle. guter Wille und Geſchicklichkeit! Dar⸗ auf kommt es an! Außerdem iſt die nachbarliche Be⸗ ratung über die richtige Verwertung der zugeteilten Nahrungsgüter ein weiterer Weg zum Erfolg, weil zwei oder drei immer mehr wiſſen als einer. 5 7. Durch Aufmerkſamkeit und Sorgfalt können jährlich in der Ernährungswirtſchaft allein unge⸗ zählte Millionen Reichsmark Verluſte eingeſpart werden. 8. In jedem Haushalt wöchentlich nur 50 Gramm Brot in den Mſtlleimer geworfen, ergeben in einem Jahr für das Reich einen Verluft von 22 750 000 Brote zu je zwei Kilo. Brot iſt heilig! Vergeude deshalb weder Brot noch Mehl. 9. Dort ſteht der Feind! Schmutz! Staub, Un⸗ ſauberkeit, Licht, Sonne, Wärme. Näſſe, Froſt, Feuch⸗ tigkeit. Fliegen, Inſekten, Mangel an Sachkenntnis, Sorgfalt, Pflege ſowie fehlende Verwertung von Reſten und Rückſtänden. 10. Die Parole„Kampf dem Verderb“ muß Ge⸗ meingut des Volkes werden! Jeder muß ſich aus Haltung und Geſinnung heraus ſtets ſagen, daß vfele Wenig auch ein Viel geben und daß mam mit den in Kriegszeiten gebotenen Einſchränkungen ohne die geringſten Nah rungsſorgen fertig werden kann. Deshalb„Kampf dem Verderb“— jetzt erſt recht! lerrenschnelderel 4 Valo r sie Trupoenteſſe Unlformmützen Milttkreflekte Scharnagl& Horr. U 7. 19 An den Planken · Tel 202 4 Die hoͤchſte baoͤſſche Kriegsauszeichnung Die Karl⸗Friebrich⸗Medaille bid. Karlsruhe, 20. Januar. „Anläßlich des 25jährigen Gedenktages an die Schlacht von Tannenberg am 27. Auguſt 1939 hat der Führer, wie ſchon früher bekannt gegeben wurde, verſchiedene Ehrungen von Frontkämpfern des Weltkrieges verfügt. So wurden alle„Höchſtaus⸗ gezeichneten“ mit einem Ehrenſold von monat⸗ lich 20 Mark bedacht alle 70 Jahre alten und ältere Fronbkämpfer erhalten auf Antrag einen Veteranen⸗ ſold von 10 Mark. Den Rittern des Pour le mérite und des Maria⸗Thereſia⸗Ordeus wurden ein 9911 Dienſtgrad verliehen. Ferner wurden Ange⸗ hörig des Mann ſchaftsſtandes, die Juhaber der höch⸗ ſten Kriegsauszeichnungen eines ehemaligen Bun⸗ desſtaates ſind, zum Leutnant der Landwehr a. D. befördert, wenn ſte gleichzeitig das Est 1. Klaſſe beſitzen. ſoweit keine beſonderen Gegengründe vor⸗ liegen. Für Baden ſind der Militäriſche Karl⸗Fried⸗ rich⸗Verdienſtorden für Oſfiziere, die Silbeyne Möb⸗ litäriſche Karl⸗Friedrich⸗Verdienſtmedaille für Mannſchaften als ſolche höchſte Kriegsauszeichnung anerkannt worden. Bei den meiſten Beförderungen andelt es ſich um Inhaber derKarl⸗Irfeorich⸗ e daille“, die nur für beſonders bewieſene Tapferkeit verliehen worden iſt. Die Auszahlung des Ehrenſoldes an alle In⸗ ber der Karl⸗Friedrich⸗Auszeichnung konnte auf rund der in den vergangenen Jahren aufgeſtellten Liſten der Karl⸗Friedrich⸗Ordensgemeinſchaft ſchon reſtlos durchgeführt werden. IN VOLK HILFT Sci SELB SIE KRIECGSWINTERHIEFS WERK Nummer 21 Neue Mannheimer Zeitung Montag, 22. Januar 194 Aus den ul appe cles daſieitoictexs Vertreter wollte Schadenerſatz Das Arbeitsverhältnis war durch Kündigung rufgelöſt worden. Es wäre wahrſcheinlich noch eine e gegangen, aber der Vertreter hatte das Kaſ⸗ ſterxen von Außenſtäpden zugunſten der Verrechnung mit eigenen Speſen nicht ſo behandelt, wie es die derholten Anordnungen des Geſchäftshauſes ver⸗ en. Es gab Auseinanderſetzungen, in deren if der Vertreter unfreundliche Briefe ſchrieb dem„Erfolg“, daß ſich die Firma von ihm Dies nahm der Vertreter ſehr übel auf antwortete mit einer Klage. Er wollte Scha⸗ erſatz haben im Betrag von einigen tauſend Das Geſchäft, abhängig von den Zeit⸗ umſtänden, hatte in der letzten Zeit ungewöhnlich floriert, der Nutzen des Vertreters war dementſpre⸗ chend hoch. Aber, ſo ſagte der Anwalt der Firma, keinesfalls dürften dieſe außergewöhnlichen Provi⸗ ſtonseinnahmen, die zudem ohne große Arbeit durch den Vertreter erreicht wurden, als Grundlage für eine Forderung erhoben werden. Ein Schaden⸗ erſatz wegen Auflöſung des Arbeitsverbältniſſes bei rechtzeitiger Kündigung könne überhaupt nicht in Frage kommen— ſo belehrte der Gerichtsvorſitzende den Kläger. Dieſer aber konnte ſich von ſeiner Vor⸗ ſtellung, daß die Firma ihm für die verloren gegan⸗ gene Exiſtenz ſchadenerſatzpflichtig ſei, nicht trennen. Er Hatte einen feſten Kundenſtamm mitgebracht u. wollte jetzt eine finanzielle Grundlage haben zum Aufbau einer neuen Exiſtenz. Ueber eine Abfindung ließe ſich reden, erklärte der Richter— und ſo wurde in der zweiten Halbzeit der Verhandlung über Zah⸗ len geſprochen. 500 Mark wollte die Firma gewäh⸗ ren— es war eventuell, ein Kündigungsmonat ſtrit⸗ tig— aber der Kläger wollte unter 2500 nicht her⸗ untergehen. Es war ein hartes Stück Arbeit, die Parteien auf den Betrag von 1250 Mark zu einigen, die dann auch der Kläger, nachdem er ſich von ver⸗ ſchiedenen Seiten beraten und endlich von der Aus⸗ ſichtsloſigkeit ſeiner Forderung überzeugen ließ, annahm. — mit Warum die Mutter? Der Sohn hatte Unterhaltskoſten für ein Kind u bezahlen. Die Kindesmutter hatte geklagt, und dieſe Klage richtete ſich gegen eine andere Mutter ud zwar gegen die Mutter des Kindesvaters. Dieſe, eine alte Frau und Witwe, konnte jedoch nichts zahlen, weil ihr Geſchäft gegenwärtig keine Mög⸗ lichkeit dafür zuläßt. Nun handelte es ſich bei dem Klageanſpruch aber um eine Forderung aus der erſten Hälfte des vergangenen Jahres. und wöß⸗ rend dieſer Zeit war der Lohn im Geſchäft der Mut⸗ ter tätig. Sie war verpflichtet, von dem Verdienſt des Sohnes zugunſten deſſen unehelichen Kindes Ein neuer Mann im deutſchen Film Hermann Brix, der die Rolle des jungen Kaiſers Franz Joſef im neuen Terrafilm „Maria Ilona“ ſpielt. Uraufführung im Nationaltheater: einen Teil abzuführen. Der junge Mann, der bei der Verhandlung anweſend war, wollte dies nicht verſtehen. Warum die Mutter?— fragte er wiederholt, es war ihm nicht recht, daß die Mutter zur Zahlung herangezogen werden ſollte. Sonſt aber war er mit Einwänden, die ſeine ſehr ſchlechte wirtſchaftliche Lage dartun ſollten, bei der Hand. Er trug bei der Gerichtsverhandlung beſchmutzte Ar⸗ beitskleidung, aber er verſicherte, daß er keine Ar⸗ bei habe, ſonſt zahle er„recht gern“ Es blieb nichts anderes übrig, als die Mutter des Sohnes für die alte Forderung heranzuziehen und ſtie wenigſtens zur theoretiſchen Anerkennung der Schuld von 100 Mark zu bewegen. Ob und wie ſie es zahlen wird, ſteht dahin. Die alte Frau, die Mutter, ſagte nichts mehr, ſie nickte ſchweigend Der Mann kommt auf Urlaub. Am Tag vor Weihnachten ſollte im Betrieb bis reits zwölf Jahre im Betrieb iſt, wurde von dem Betriebsleiter angetroffen, wie ſie gegen zwölf Uhr ihre Maſchine abſtellte; ſie erklärte, ſie fahre mit dem Zwölf⸗Uhr⸗Zug nach Hauſe, ihr Mann komme auf Urlaub. Sie wurde friſtlos entlaſſen. Im Gerichtstermin ſuchte der Richter den Vertreter der Beklagten zu überzeugen, daß der Grund der friſt⸗ loſen Entlaſſung ſehr zweifelhaft und daß die Wie⸗ dereinſtellung geboten ſei. Der Vertreter aber ſprach von dem Exempel, das ſtatuiert werden— und daß eine gerichtliche Entſcheidung erfolgen müſſe. Der Richter gab ſich große Mühe, den Beklagtenvertre⸗ ter zu überzeugen, daß die freiwillige Weiterbeſchäf⸗ tigung die Autorität im Betrieb weniger beeinträch⸗ tigen würde, als ein etwaiges Urteil. Die Klägerin fiel jedoch dieſen richterlichen Bemühungen in den Rücken und erklärte, daß ſie„halt“, wenn man ſie nicht mehr einſtellen wolle, nicht mehr hingehe. Man ſprach jetzt von einer Abfindung. Mit 60 Mark wollte die Arbeiterin zufrieden ſein, aber auch dies wurde von dem Beklagtenvertreter abgelehnt; eine Vergleichszahlung von 40 Mark erſchien ihm doch angemeſſen. Eine Arbeitskameradin, die ebenfalls aus dem gleichen Grunde entlaſſen worden war, war, wurde in der gleichen Weiſe abgefunden. brei Uhr gearbeitet werden. Die Arbeiterin, die be⸗— 1— ee. Fahrrad in Not Aus Baden Achtzig vom Hundert aller Fahrräder verkom⸗ men mangels Pflege. Ein Blick auf die im Verkehr befindlichen Räder zeigt, daß ſie bielfach ſehr ſchlecht gehalten ſind. Meiſt ſieht man ſie ungeputzt, roſtig, ſchlecht geölt uſw. Gerade in heutiger Zeit iſt es jedoch nicht an⸗ gängig, durch Nachläſſigkeit und ſchlechte Behandlung wertvolles Material frühzeitig verderben zu laſſen. Nach Feſtſtellung einſchlägiger Kreiſe laſſen heutzu⸗ tage vier von fünf Radlern ihre Räder ohne jede Pflege und meinen ſtatt der Pflege ſei die Hergabe eines Neukaufpreiſes bequemer. Jeder Kraftfahrer muß ſein Fahrzeug ölen, jede Nähmaſchine bedarf ebenfalls gelegentlicher Oelung, nur das Fahrrad. der geduldige Treteſel, der in Wind und Wetter ſeinen Dienſt tut wird ſtiefmütterlich behandelt. Man hat Räder unterſucht die kaum ein Jahr lang im Gebrauch waren, und ſtellte feſt, daß die Rohre durch Roſt angefreſſen, die Schutzbleche abgeroſtet und die Pedale verſchmutzt waren. Die Kette wird nicht ein einziges mal geputzt. Ungepflegte Räder hedeuten aber auch ein unzuverläſſiges Funkttionie⸗ ren der einzelnen Teile und das wiederum bedingt erhöhte Verkehrsgefahr durch Nichteinſetzen der Bremſe Kettenriß, ungleichmäßigen Gang der Pe⸗ dale. Nichtfunktionieren der Lenkung uſw. Dadurch können allzuleicht Verkehrsunfälle hervorgerufen werden. Jeder Radler— und ihre Zahl iſt immer noch im Steigen begriffen— ſollte ſich einmal ernſtßaft dieſe Gedanken durch den Kopf geßen laſſen und ſich da⸗ nach richten, alſo ſein Fahrrad durchſehen. es richtig reinigen und abölen. Durch erhöhte Verkehrsſicher⸗ heit, leichteres Fahren und nicht zu guter Letzt durch Gelderſparnis wird ſeine kleine Mühe belohnt wer⸗ den. Tabakſtengel umhauen! Vielfach ſtecht man in den Taakanbaugebſſeten des Gawes noch die nach der Ernte verbliebenen Tababſtengel ſtehen. Dieſe müſſen ſofort umgecuen werden, da ſonſt Beſtrafung durch das Zollamt eyſolggt. Viernheim, 19. Jan. Die Altbeſitzerin der Viern⸗ heimer Apotheke, Frau Kath. Weitzel, Inhaberin des Mütterkreuzes, iſt im Alter von 80 Jahren geſtorben.— Bei der im„Schützenhof“ vom hieſigen Kleintierzuchtverein veranſtalteten Geflügel⸗ und Kaninchen ⸗Aus⸗ ſtel lung, die mit einer Werbe⸗ und Eierausſtellung verbunden war, wurden die leiſtungsfähigſten Wirtſchafts⸗ raſſen in Kaninchen und Geflügel gezeigt. Die auch von auswärts ſtark beſuchte Ausſtellung, der Kreisſachgruppen⸗ vorſitzender Heb⸗ Bensheim anwohnte, war ein voller Erfolg. 8. Biebesheim, 19. Jan. Bei verſchiedenen Waſſer⸗ rohrbrüchen wurde eine Famtlie in der Krummgaſſe am meiſten betroffen. Dort war bereits der ganze Keller unter Waſſer, als man den Schaden bemerkte. Es koſtete große Mühe, bis das Waſſer aus dem Keller entfernt war. — Rangieraufſeher Roth konnte bei der Reichsbahn ſein 25fähriges Dienſtfubilläum begehen.— Zum DRc⸗Kretsführer des Deutſchen Roten Kreuzes, Kretsſtelle Groß⸗Gerau, wurde Oberregierungsrat Falk vom Land⸗ ratsamt ernannt. Er iſt Nachfolger des im Oſten tätigen Dack⸗Oberfeldführers Regierungsrat Gutenmuth. Zu er⸗ wähnen iſt, daß Oberregierungsrat Falk ſeit zwei Jahr⸗ zehnten dem Dai angehört. Was kommt denn da ins Haus! Großer Erfolg einer altſpaniſchen Komödie von Lope de Vega Was für eine köſtliche Komödie kam uns da ins Haus! Welche Hochachtung bekommt man angeſichts dieſer erſtaunlichen dramatiſchen Kunſtfertigkeit, die⸗ ſer Einfallsfülle, dieſes untrüglichen Theaterinſtinkts Lope de Vegas, den Cervantes das literariſche Naturwunder des alten Spanien genannt hat und deſſen jahrhundertelang verſchüttet geweſenen Büh⸗ nenſtücke les ſollen deren an die fünfhundert ſein!) uns zu einem Teil durch die verdienſtvolle Erneue⸗ rungsarbeit Hans Schlegels wiedergeſchenkt worden ſind! Schon vor zwei Jahren hat das National⸗ theater ſich mit der Uraufführung des Schauſpiels „Richter— nicht Rächer“ mit ſchönem Erfolg für den erſten Lope de Vega eingeſetzt. Unmittelbarer noch wirkt der Komödiendichter Lope auf den Menſchen des zwangzigſten Jahrhunderts. Denn in der Komödie erreicht ſein quellender Humor und die Unerſchöpflichkeit ſeiner Situationskomik nicht ſel⸗ ten Shakeſpeare⸗Nähe. Ganz erſtaunlich iſt ſein Vermögen, aus einem Nichts an Idee einen bis zur letzten Szene amüſanten Dreiakter mit Grazie hin⸗ zuimproviſieren, indem er nichts weiter tut, als mit lachender Ueberlegenheit und einem e Freimut boch nie ohne Geiſt!) das Licht ſeiner La⸗ terne in die ſeltſamen Labyrinthe Cupidos hinein⸗ leuchten und uns ſchauen zu laſſen, was es dort an Menſchlichem und Allzu menſchlichem zu ſchauen gibt. Da ihm ſelbſt, dem Dichter, in dieſer Beziehung nichts Menſchliches fremd geblieben iſt, erkennen wir ihn als eine Kompetenz erſten Ranges an und begeben uns gern in ſeine Lehre, die, das muß bemerkt werden, zum guten Ende das Moraliſche triumphieren läßt. t 8 der 1 niit 18 9 eln eiten operiert, zeigt er als ein Wahrheitenſager comme il faut. Als ein Wahr⸗ heitenſager mit Grandezza. Er läßt ſeine Figuren, von denen keine ſich zu einem wirklichen dramati⸗ ſchen Charakter entwickelt, vor unſeren Augen im Karuſſell der Liebe kreiſen und ſührt ſie(wie den Zu⸗ schauer) nach Art fingergewandter Taſchenſpieler in tauſend Verwirrungen hinein. Er ſetzt uns durch immer neue Ueberraſchungen in heiterſte Verblüf⸗ fung, ſchlingt die Handlungsfäden zu immer wag⸗ Jalſtzeresz cler unlöslich erſcheinenden Verknotun⸗ en, um ſie ſchließlich dennoch, taſchenſpielerhaft, wie ſie geſchürzt wurden. mit Hilfe einer fabelhaft ge⸗ ölten Szenentechnik zu aller Zufriedenheit zu ent⸗ wirren. 15 0 So entwickelt ſich das vergnüglichſte Liebesspiel um Dona Angela, die ſchöne junge Tochter der wohl⸗ habenden Dong Barbara. Zwei Kavaliere, der eine ein lodernder Rabauter, der andere ein blaſierter Geck, ſcharwenzeln um das Mädchen herum, das, indem es Beiden verliebte ugen macht, ſich für einen Dritten entſcheidet, nämlich für den vom flandriſchen Alba⸗Heer in die Heimat zurück⸗ gekehrten jungen Fähnrich Leonardo. Sein Erſchei⸗ nen entzündet jedoch in Angelas Mutter, der altern⸗ den, aber immer noch ſchönen Frau den Liebes⸗ und Mannskoller. So werden Mutter und Tochter er⸗ bitterte Nebenbuhlerinnen, und es bedarf eines er⸗ finderiſchen Schwindels des bis über beide Ohren in die Tochter verliebten Fähnrichs, die Mutter endlich los zu werden und zu ſeinem Glück zu kommen. Ka⸗ pitän Fafardo, eine alte ehrliche Soldatenhaut und ruder der mannsſüchtigen Dona Barbara, kommt extra aus Flandern angereiſt. um an der Entwir⸗ rung der heillos verfahrenen Situation tatkräftig mitzuwirken. Ueberdies bringt er der liebesdurſti⸗ 985 Schweſter in Don Prudencio einen würdigen eydener Rechtsgelehrten als Gatten mit. So kommt, nachdem die beiden albernen Karaliere als Duvierte abgeblitzt worden ſind, jeder Topf zu ſeinem Deckel. Eine Standesregion tiefer, auf der Domeſtiken⸗ Ebene ſpielt ſich ein Parallelfall der Liebe um die reizende Zofe Lucia ab, die ſich nicht ungern von windbeuteligen Schürzenjägern umſtreichen läßt aber ſchließlich in den ſoliden Armen des wackeren Dieners Lope landet. . N Dem Spielleiter und den Schauspielern erwachſen ſehr vergnügliche Aufagben. Insbeſondere der Regiſſeur hat eine Fülle von Geleg nheiten, die mehr oder weniger verborgenen irouiſchen Züge der [Weinheim, 19. Joan. Bei der Anmeldung der ABc⸗S ch ü nz en zur Grund⸗ und Hauptſchule wurden ins⸗ geſamt 285 Kinder aufgenommen. Dawon wurden laut ärzt⸗ lichem Zeugnis 7 zu rüchasſtellt. Es ſind 183 Knaben und 145 Mädchen, nach der Konſeſſionstzugehörigkeit 27 evan⸗ geliſche, 56 kalholiſche und 5 andere. Im Schuljahr 1939/40 wurden 15 Monate, für das Schulfahr 190% 1 nur 12 Mo⸗ nate erfaßt. Es iſt ſomit eine erhebliche Beburtenzunahme für die Zeit vom 1. Juli 1933 bis 30 Juni 1934 feſtzu⸗ ſtelben.— Die Stoddt⸗ und Feuerwehrkapelle erfreute Tam⸗ bur Adam Müller zu ſeinem 70. Geburtstag mit einem Ständchen.— Im Alter von 68 Jahren ſtar b Frau Mag⸗ dwlena Kraft, geb. Le ib, 6 Alter von 88 Jahren Herr Michael Schrecken berger. Hohenſachſen, 109. Jan. Der im dichtbeſetzten Saale „Zum Ochſen“ vom Evangel. Kirchenchor veranſtaltete Familienabend nahm einen ſehr harmoniſchen Ver⸗ lauf. Für den erkrankten Ehrenvorſitzenden Dekan Philipp ſprach Vibar Hertrich die Begrüßungsworte. Die Chor⸗ vorträge ſtanden unter Leitung von Dirigent Brun ner. Leutershanſen, 19. Jan. Rentner Jakob Bohr ma n n wurde 83 Jahre alt. IL Waibſtadt, 19. Jan. Das Standesamt verzeichnete für 1939 45 Gethurten(gegen 25 im Vorfahre), 88(28) Todesfälle und 17(18] Gheſchbießungen, Erfreulich groß iſt die Steige rung der Veburten. I. Waghäusel, 19, Jan. Bei der Sammlun a am vierten Opferſonntan wurde das Ergecnis vom Dezember um faſt 50 v. H. überſchritten und damit eine Relord⸗ leüſtung erzielt. L. Leimen, 19. Jan. Im Kveiſe ihrer Kinder und En⸗ kel konnte Frau Margarelhe Schneeberger geb. Hefſt, die Wi des Straßenworts Rucdcihf Schneeberger, bei gu⸗ eit ihren 80. Geburtstag begehen. Ebenſo alt wurde bei heſter Geſumcheit der ehemalige Zigarrenmacher Wilhelm Naue r.— Obermaſchiniſt Co. Kälbel wurde mit dem Ec 2 ausdezeichnet.— Am Grabe des im Alter von 37 Jaßhren verſtorbenen Karl Bernhard, Portier im Hotel„Eurowäiſcher Hof“ in Heidelberg, legten unter ehrenden Nochrufen am Grabe Kränze nieder: die Be⸗ briebsgemeinſchaft des„Eu ropätiſenen Holes“, der Turn⸗ Sportverein Leimen, der Kegelkluc) und die Schubkamera⸗ den. Ferner wurde unter großer Anteilnahme der im Alter von 84 Jahren verſtorbene ehemalige Lokomotivführer Och. Mutſchler zur betzten Ruhe geleitet. m Tanberbiſchoſsheim, 21. Jan. Mit dem durch den Tod abgerufenen Landwirt Martin Gensthaler iſt, lt. „Tauber uns Frankenbote“, in dieſem Jahre der erſte Mitbürger aus unſerer Mitte geriſſen worden. Der Ent⸗ ſchlafene diente 1884 bis 1886 bei der 2. Kompanie des ſrüheren Kaiſer⸗Grenadier⸗ Regiments Nr. 110 in Moann⸗ heim. Im Fahre 1889 trat er der hieſigen Kriegerkameras⸗ ſchaft bei. In Anerkennung ſeiner Treue, die er ſtets für die Milttärvereinsſache bewieſen hat, wurde ihm im ver⸗ gangenen Jahre vom Reichskriegerführer des NS⸗Reichs⸗ kriegerbundes das Ehrenabzeichen für§ofährige Mitglied⸗ ſchaft verlichen. Die Kriegerkameradſchaft ſelbſt ernannte ihn aus dieſem Anlaſſe zum Ehrenmitglied. Einer ſeiner Söhne iſt im Weltkriege den Heldentoßd geſtorben. Nun iſt er ſeinem Sohne und ſeiner Frau, die ihm im vorigen Jahre entriſſen worden iſt, im Tode nachgeſolgt. Eine zahlreiche Trauergemeinde gab ihm unter den Klän⸗ gen der Stadtkapelle das Geleite auf dem letzten Gange. Kamerasſchaftsführer Anton Baumann widmete dem Heimgegargenen unter Niederlegung eines Kranzes ein warmes Treugedenken. I. Michelfeld, 19. Jan. Im Alter von 68 Jahren ſt a r⸗ ben unerwartet Jakob Lutz und im Alter von 87 Jahren Frau CEhriſtine Rüſter holz geb. Weigel. Beide wurden unter großer Antecilnahm zur letzten Ruhe geleiten Komödie herauszukitzeln, den oft hitzigen Wechſel⸗ reden Glanz und würzige Pikanterie zu geben und die Schwächen des menſchlichen Herzens unter wirk⸗ ſames Schlaglicht zu ſtellen. Das gelang Helmut Ebbs ausgezeichnet, der in ſorgſamer Kleinarbeit dem Enſembleſpiel alle lebendigen Ströme der Dich⸗ tung zuführte. Die Darſteller waren, wie ſelten, in angeregteſter Spiellaune. Wer ſchreibt ihnen heute ſolche Rollen, in denen ſie, jeder auf beſon⸗ dere Art, alle Fineſſen der Charakterkomik finden und entfalten können! Alles entwickelte ſich auf faſt gleich hoher Ebene. Eliſabeth Funcke gab als mannstolle Dona Barbara die vielleicht hervor⸗ ſtechendſte Leiſtung Die Künſtlerin entwickelte einen vielfältig nuanzierten Humor und gab in Ton, Hal⸗ tung und Gebärde dieſer vom Hauch der Lächer⸗ lichkeit umwehten Figur lebendigſte Charakteriſttk. Tittn Dore Lüdenbach ſpielte die umworbene Tochter Angela mädchenhaft warmherzig und unter reizvoller Zurſchauſtellung einer ſchelmiſchen inne⸗ ren Ueberlegenheit ihrer um den Gegenſtand der 1 Liebe nervös beſorgten Mutter gegen⸗ Über. Das Tiebhabertrio erhielt ſeine Bedeutung durch die friſche Männlichkeit und liebenswürdige Ver⸗ ſchmitztheit des Leonardo Karl Pſchigodes durch Gerd Martienzens erneut von ſtarker Be⸗ gabung zeugende, in ſedem Detail ſorgfältigſt durchdachte Darſtellung des albernen Don Eſte⸗ ban, der Junker Spärlich und Ritter Bleichen⸗ wang in einer Perſon iſt, und durch den mit derberen Farben auftragenden Don Otavio Bruno Sterzenbachs. Robert Kleinerts wackerer Kapitän Faſardo ließ keine Mßg⸗ lichkeit vorbei, einen ſchmunzeligen Humor ſpieler zu laſſen, und Ernſt Langheinz tat es ihm als würdiger Rechtsgelehrter in dieſer Hinſicht durch⸗ aus gleich. Hans Becker war als Beltran ſeinem Freunde Leonardo ein überaus gewitzter Helfer im Schwindeln aus Liebe und zielte mit ſeinem kreff⸗ ſicheren Humor ſtets ins Schwarze. Um das viel⸗ geliebte, von Annemarie Collin, mit ſcharmanter Drolerie dargeſtellte Zöſchen Lucia, ſchlichen außer Becker Paul Hartmann und Joſef Offen hach herum. der eine lüſtern, der andere in berechtigter Eiferſucht knurrend. Und ſelbſt in der Beſetzung der Nebenrollen durch Friedrich Hö lzlin, Joſef Ren⸗ kert, Heinz Evelt und Georg Zimmermann blieb der lockere Komödienſtil des Suyonfers aufs ſchönſte bewahrt. Als Sänger einer verliebten Sere⸗ nade bewährten ſich Otto Gollan, Otto Motſch⸗ mann Gerßord Singer und Ryfand Wächter mit ſicherer Muſtkalität. Die hübſchen Bühnenbil⸗ Saorbrückener Straße 16, und um Aus Wieſental wird berichtet: W. Wieſental, 19. Jan. Dieſer Tage wurde der frühere Polizeidiener Karl Woll, der an einem Schlagaufall im Alter von 74 Jahren ſtarb, zu Grabe getragen. 30 Jahrs hatte er ſein Amt in der Gemeinde verſehen. Bürger⸗ 5 ehrendem Nachruf einen heit im Alter von 65 Jahren ſtarb.— Das Standes amt meldete für 19 127 Geburten, 70 Ster! 47 Eheſchließungen. In den Stand der Ehe ſind treten: Gregor Alfons Decker von Neudorf und Barbara Haag; Feldwebel elm Mahl und Berta Mayl: Unter⸗ offizier Theodor Wilhelm Berner und Ottilie Herberger; Schmied Joſeph Machauer und Franziska Stadler von Kirr⸗ lach: Gärtner Walter Heitzler und Emma Mahl. Ge⸗ boren wurden: Tochter Sigried des Schreiners Albert Zimmermann; Sohn Konrad und Tochter Eliſabeth des Stefan Siegel: Sohn Erhard des Alexander Machauer;: Tochter Sonſa Magdalena des Wilhelm Tauſend.— Otto Hoffmann legte bei der Induſtrie⸗ und Handelskammer die Prüfung als Sparlaſſengehilfe mit der Note„Sehr gut“ ab. Er erhielt einen Buchpreis. Wir gratulieren herzlich! 53 2 87 das Wohlbefinden ſteigern Nerven kräftigen durch verbeſſerte Blutbe⸗ ſchaffenheit, lebhafte Schlackenausſcheidung, gute Verdauung und Darmtätigkeit. Heidekraft, das ſeit Jahren bekannte Mineralſalz⸗ Kräuterpulver, wird tagtäglich oon vielen gelobt.— Erhältlich in Apotheken,. Drogerien und ormhäuſern. 40 Tage⸗ 1 Pekg..80, Doppel⸗Pckg.00(Pulver 55 Tabletteß Helllekpaft IL Sinsheim, 19. Jan. Bahnchofarbeiter Ad. Schmit wut ride für 25 jährige Dienſtzeit mit dem ſilbernen Treu⸗ dienſt⸗Ehrenzeichen geehrt.— Unter großer Anteilnahme der Bevölkerung wurden zur letzten Ruhe beſtattet: die im Alter von 48 Jahren verſtorbene Eliſe Wund rack geb. Brünner, der die NS⸗Freuenſchaft einen Nachruf wid mere, und im Alter von nahezu 70 Johren Jakob Rohleder. — Die Deutſche Arbeitsfront, Abt.„Das deutſche Hand⸗ werk“, füchrte in der, chskrone“ eine Togung durch, an der ſämtliche Ortshandwerksmeiſter aus dem Kreis⸗ gebiet Sinsheim teilnahmen.— Der Kreis Sinsheim er⸗ füllte auch am vierten Opferſonntog wieder in vorbildlicher Weiſe ſeine Pflicht, denn es wurden nicht weniger als 7030 Mark geſamanelt. Reinheim, 19. Januar. Ihren 80. Geburtstag feierte Witwe Eliſe Kath. Kaiſer, geb. Meyer. Die Jubilarin verſieht trotz ihres Alters noch das Amt der Kirchendienerin und Glöcknerin, das ſeit mehr als hundert Jah ven von der Familie verſehen wird. Aus der Pfalz * Frankenthal, 21. Jan. Die älteſte Einwohnerin von Carlsberg, Fran Barbara Gimbel geb. Noll, feiert in dieſen Tagen ihr 96. Wiegenſeſt. * Landau, 15. Jan. Im nahegelegenen Hördt ver⸗ urſachte ein in einer Scheune untergebrachter Kraftwagen einen Brand, durch den das angrenzende Anweſen des Landwirtes Böhm in Mitleidenſchaft gezogen wurde. Stallungen und Scheune mit ſämtlichen Futtervorräten braunten nieder. Das Vieh wurde gerettet. Landau, 17. Jan. Das Landauer Amtsgericht verur⸗ teilte den 30 Jahre alten Otto Betz au Bornheim wegen Volltrunkenheit und Bedrohung zu fünfzehn Mon a⸗ ten Gefängnis und oroͤnete die Unterbringung in eine Trinkerheilanſtalt an. Der öfter Vorbeſtrafte, darunter wegen Mordverſuchs zu zweieinhalb Jahren Zuchthaus, hatte ſeiner Frau mit einem Meſſer gedroht, weil ſie ihm ſagte, daß eine Anzeige wegen Konkubinats gegen ihn erhoben ſei. Landbau, 17. Jan. Der ſiebtzigjährige Landwirt Fried⸗ rich Manger aus Gommersheim ſtürzte als er aus dem Schuppen Holz holen wollte, von der Leiter. Der ſoſort herbeigerufene Arzt konnte nur noch den Tod feſtſlellen. * Bergzabern, 15. Jan. In Mülhofen broch in dem Sdall des Anweſens Klödy ein Brand aus, der ſich raſch ausbreitete. Eine in der Nähe liegende Scheune und das Nackharontweſen Silbernogel wurden durch das Feuer in Mie id enſchaft gegogen. Lanbſtuhl, 19. Jan. Eine Einwohnerin von Wal d⸗ mohr mußte ſich hier in ärztliche Behandlung begeben. Sie iſt mit dem auf dem Tiſche aufgeſtützten Arm aus⸗ gerutſcht und hat ſich dabei den Strickſpieß, den ſie in der Hand hielt, ins Ohr geſtoßen. DBB n PPtYtYt—Z— Haupt ſchriftlelter Dr. Alois Winbauer(in Urlaub). Verantwortlich für Politik: l. B. C. O. Eiſen bart. Fur Kulturpolitik, Theater und Unterhaltung: l. B. Dr. Frz. Wilh. Koch. Handel l. V. Rich. Schönfelder.— Lokaler Teil: Leo Bart 5 88. Zt. im Felde), i. V. C. W. Fennel.— Kunſt, Film und Gericht: Or. 1285 Wilhelm Koch.— Sport: Will[ Mäl ter.— Südweſt⸗ deutſche Umſchau: l. B. Richard Schönfelder. Bilderdienſt; C. W. Fennel, ſämtliche in Mannheim. Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin, Südweſtkorſo 60 Für underlangte Beiträge keine Gewähr.„Nückſendung nur bei Rückporto, Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannhetmer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R I, 46. Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mitteltungen; . VB. Robert Göller, Mannheim. Zur Zeit Preisliſte Nr. 10 gültig. der Toni Steinbergers und die koſtümliche Ausſtat⸗ tung bewirkten in ihrem Zuſammenklang ein leben⸗ diges ſpaniſche Kolorit. 5 Die Zuſchauer ſahen ſich von der Neuigkeit höchſt angenehm überraſcht, und der ſehr luſtige Abend gipfelte in einem großen Erfolg für die dreihundert⸗ * 8 Dichtung und ihre ausgezeichnete Wieder⸗ ga ö Carl Ouns Elfen bart O Nationaltheater Mannheim Werner Ek⸗ linger vom Stadttheater in Bonn dirigiert als Gaſt Puccinis Oper„Die Boheme“, die morgen 5 im Spielplan des Nationaltheaters er⸗ eint. O Einbrüche kosmiſchen Stanbes in bie Erdatmosphäre. Aus Erfurt wird der„Frkf. Ztg.“ berichtet: In den Nächten zum Mittwoch und Donnerstag voriger Woche war der Himmel, obgleich der Mond nicht ſchien, trotz der völligen Verdunkelung außerordentlich ſtark aufgehellt. Das leuchtende Rot rührte auch nicht von einem Norolicht her, das in unſerer Gegend ſich ſtets auf den Nordausſchnitt des Himmels beſchränkt, es war im Gegenſatz dazu in We⸗ ſtalt von langgeſtreckten fächerförmigen Streifen und un⸗ regelmäßigen Flecken über den ganzen Himmel verbreitet und am ſtärkſten im Oſten des Horizonts bemer k⸗ bar. Dieſe von dem Aſtronomen der Sonneberger Stern⸗ warte, Dr. Hofſmeiſter, eingehend unterſuchte Erſcheinung rührte nach dem Ergebnis dieſer Unterſuchungen von Ei u⸗ brüchen gewaltiger Maſſen kosmiſchen Staubes in die Hochatmoſphäre der Erde her. Die Erde begegnete zieſen Staubmaſſen auf ihrer Bahn. Die Leuchterſcheinung ſpielte ſich wahrſcheinlich in Höhen von über 200 Kilometern ab. 1 Meuse Bücher Tommaſo Gallarati Scotti Dante. Paul; Wien, 404 S. Preis geb. 8,50 Mark, br. 5 Mark. Es darf als ein großes Versienſt des Paul Ziolnay⸗Ver⸗ lages ge rühmt werden, daß er der deutſchen Leſerſchaft dis Kenntnis dieſes ausgezeichneten Werkes des italleniſchen Dante⸗Forſchers vermittelt. Sevtti zeichnet uns ein Bild Dontes, wie es bisher wohl ſelten geickaut worden ist; er zeigt uns den Menſchen, der aus den Leiden des Mannes zum Dichter wind. Er zeigt uns. wie dleſes dichte riſche Werk aufquillt aus einer unerſchöpflich reſchen, aber auch ungeahnt trogiſchen Natur und wie es vom Zwang des Menſchlichen her unerbittlich in die kiefſten Tiefen menſch⸗ lichen Geheimniſſes geſteßen wie— ſich febbſt gleichzeitig zur Qual wie zur Erlöfung. Auch die Menſchen unſerer Zeit werden Reſes Schickſol nicht ohne Erſchiitterung nach⸗ erleben: den Weg dazu hat ihnen Scotti in der großartigen Form, in der er ihnen Leben und Werk des Größten unteß den Dichtern Italiens vorlegt, beücht gemacht. 5 i Dr. A. Win bauer. — 0* Sg Nang. 8929838 22 Rr — Fei nr o e ein * * l * aan 7** en * 4 2 I* r n 8 0 P ·˙·˙ U reer FFF Montag, 22. Januar 1940 Neue Mannheimer Zeitung ummer 21 * Seite/ N Nur ein Spiel um die Kriegsmeiſterſchaft der Gauliga: BfR gewinnt im Stadion:1(:0) und rückt zur Spitze auf Vereine Spiele gew. unent. verl. Tore Punkte SV Waldhof 7 6 0 1 374 12.2 Vigt Mannheim 8 6 0 2 2˙9 12 4 Spa Sandholen 6 2 1 3.14:7 Vie Neckarou 5 2 0 3 1312•6 Amienta Viernheim 6 2 0 4 9 13 4·8 Kirchheim 38 1 1 8 11259:13 Die Revanche des Meiſlers SV Waldhof— BfR Maunheim:2(:1) Für dieſen Großkampf gegen ſeinen alten und ewigen Rivalen Waldhof, der in einem bisher glanzvollen Sieges⸗ zug ungeſchlagen an der Spitze marſchierte, hatte der Baden⸗ meiſter VfR eine Generalmobilmachung aller Kräfte an⸗ geordnet und war mit einer Reihe ſeiner Kanonen auf⸗ gefahren, deren famoſes Können mit ausſchlaggebend war, dem ohne Schneider ſpielenden Waldhof vor etwa 3000 Zu⸗ ſchauern darunter Miniſterialrat Kraft, einen knappen Sieg abzuringen Die Elf des Waldhof war ſich wohl einig in dem Beſtreben, unter Einſatz all ihrer kämpfertſchen Quali⸗ läten die Lücke im Mannſchaftsgefüge, die durch den Aus⸗ fall von Schneider entſtanden war, zu ſchließen. So hielt Drayß im Tor, der an den gegneriſchen Erfolgen nichts ändern konnte, in gewohnter Aufmerkſamkeit und die Ramge und Siegel verteidigten ſehr geſchickt. Auch die Läuferreihe, in der Heermann als Stopper ein ſolides Penſum erledigte, durfte ſich abſolut ſehen laſſen. Sie hielt ihren Angriff ſtets groß in Schwung, doch dieſe Linie hatte es ſehr ſchwer zumal Erb ſtets ſtark bewacht war, ſich in gewohntem Sinne durchzuſetzen, da ihre Paß⸗ bälle, die ſonſt in unnachahmlicher Eleganz über das Feld ſpritzen, diesmal nur wenig rollen wollten. Mit einem ſtählernen Willen, der Berge verſetzen könnte, hat ſich der VfR geſchlagen, dem ſeine Feld⸗ grauen Spindler, Rößling und Fuchs zu dem für dieſen Sieg nötigen Schwung verhalfen. Im Angriff war be⸗ ſonders Fuchs der Motor, der ankurbelte und mit weiten Schlägen die Außen auf die Reiſe ſandte. In der Läufer⸗ reihe waren Rohr und Feth mit ihren ſchnellen Starts groß auf der Höhe. Sie übertrafen den Mittelläufer Kamenzien, der zunächſt außerordentlich swirkungsvoll be⸗ gann. Später unterliefen ihm jedoch einige Schnitzer, die ſehr leicht hätten ins„Auge“ gehen können. Rößling, der diesmal beſte Verteidiger auf dem Platze, hatte in Jakob einen würdigen Partner und Torwart Vetter hütete ſeinen Kaſten in Sicherheit und Güte. Waldhof: Drayß; Namge, Siegel; Maier, Heermann, Pennig; Eberhardt, Fanz, Erb, Siffling 4, Günderoth. VfR: Vetter; Rößling, Jakob; Rohr, Kamenzien, Ferh;: Spindler, Striebinger 2, Langenbein, Fuchs, Schwarz. Der leichte pulverige Schnee in dem das Leder wie ein grober Klotz hängen blieb, zwang beide Mannſchaften zur Drangabe ihrer letzten Kraftreſerven. Nach etwa 24 Mi⸗ nuten ging der Bf, deſſen Elf mit weiten Schlägen die Tücken des Geländes zu meiſtern ſuchte, mit:0 in Führung, als Spindler flankte und Fuchs nach Umſpielen der Verteidigung totſicher einſandte. Der Waldhof zog nun feſter an, doch an der ſtandfeſten Abwehr der Rotfacken fanden feine Angriffe ihr Ende und als ſchließlich Mittel⸗ Häufer Kamenzien einmal daneben trat, da meinte es Fortuna gut mit dem„Otto“, ſo daß der Halblinke Siffling das unverhofft erhaltene Leder über die Latte lenkte. Ohne Aufenthalt ging es in die zweiten 45 Minuten. Drayß mußte ſoſort, weit herausgelaufen, vor dem an⸗ greifenden Fuchs retten, doch dann hatte die Abwehr des VR alle Hände voll zu tun, um den von Erb oft meiſter⸗ haft in Szene geſetzten Angriffen des Waldhof ein Paroli zu bieten. In der 60. Minute ſtand die Sache:0 für den Meiſter. Spindler hatte nach feinem Lauf geflankt und Langenbein das Leder über die Linie bugſiert, Im Gegen⸗ zug ſtieg jedoch ein Elfmeter für den Waldhof, den der Halbrechte Fanz zum einzigen Gegentreffer einſchoß. In unwiderſtehlichem Elan warf nun Waldhof alle verfügbaren Kräfte nach vorn. Der VfR hatte jedoch eine ſo zünftige Abwehr organiſiert, daß Waldhofs Mannen auf Granit biſſen und nicht durchkommen ſollten. In den letzten Mi⸗ nuten tauchte noch der„Ernſchtl“ vorne auf, aber auch ihm glückte es nicht, die Geſchloſſenheit der gegneriſchen Ab⸗ wehr zu erſchüttern. Schiedsrichter Unverferth⸗ Pforzheim und einwandfrei. leitete ſicher G. S. G. Süddeutſcher Fußball Baben: Nordbaden: SV Waldhof Vg Mannheim 12. — Mittelbaden: 1. FC Pforzheim— VfB Mühlburg:2; Karlsruher JV— Fc Birkenfeld:2.— Südbaden: Frei⸗ burger Fc— FT⸗Sc Freiburg:8; F Singen— Vin Achern:5. Fußball im Reich Meiſterſchaftsſpiele. Schleſtlen: Hertha Breslau— AT Liegnitz 12. Sachſen: Bf Glauchau— Tura 99 Leipzig:0; Sport⸗ freunde Dresden— Chemnitzer BCE:83; Guts Muts Dresden— Be Hartha 612. Weſtfalen: Schalke as— Vs 48 Bochum:1; Bor. Dortmund— Preußen Münſter:2; VfB Bielefeld gegen Weſtfalda Herne 218. Niederrhein: Vi Hilden— Fortung Düſſeldorf:4; Hamborn 07— Duisburg 48/99:1; Schwarzweiß Eſſen Weſtende Hamborn:1; Rotweiß Oberhauſen— Rotweiß Eſſen:8. Wazulek führt vor Sfiepl Beginn der Eisſchnellauf-Meiſterſchaßt in Zell In Zell am See wurden am Samstag die Titelkämpfe der deutſchen Eisſchnelläufer mit deu beiden erſten Wett⸗ bewerben begonnen. Es herrſchte klares Winterwetter und eine grimmige Kälte, die das Eis derart ſpröde machte, daß die Läufer faſt keinen Aboruck hatten. Daraus erklären ſich auch die ſchwachen Zeiten. Auf der erſten Meiſter⸗ ſchaftsſtrecke über 500 Meter überraſchte der erſt kurz zuvor von der Front zurückgekehrte Münchener Bieſer, der im erſten Lauf Stiepl ſchug und in 47,6 Sek. Sieger wurde. Auf den Plätzen folgten Wazulek(47,8) und Sttepl(47,9). Ueber 3000 Mtr. kam es, nachdem Leban die gute Zeit von 526,8 Minuten vorgelegt hatte, im vierten Lauf zu dem mit Spannung erwarteten Zuſammentreffen zwiſchen Wa⸗ zulek und Stiepl. Stiepl konnte dem deutſchen Meiſter oͤrei Runden lang folgen, fiel dann aber zurück und wurde mit 40 Meter geſchlagen. Allerdings iſt auch die Siegerzeit von Wazulek mit 510,2 nicht überragend. In der Geſamt⸗ wertung kam Wazulek nach zwei Läufen mit 99 483 P. an die Spitze vor Stiepl(400,6), Lebon(102,588) und Bieſer(103,53). In den beiden erſten Rennen des Reichsſieger⸗Wett⸗ bewerbes der Frauen zeigte ſich die Berlinerin Ruth Hil.⸗ ler ihren Mitbewerberinnen klar überlegen. Sie gewonn die 500 Meter in 55,9 Sek. und die 1000 Meter in:57,7 Minuten.— Zu einem Doppelerfolg kam auch der vor⸗ jährige Reichsjugendſieger Wirth(Wien) in den Junio⸗ renrennen. In 49, Sek. legte er die 500 Meter und in 285,5 Min. die 1600 Meter zurück. Die Ergebniſſe: Kriegsmeiſterſchaft im Eisſchnellaufen(Männer): 300 Meter: 1. Bieſer(München) 47,6 Sek.; 2. Wazulek (Wien) 47,8; 3. Stiepl(Wien) 47,9; 4. Slanee(Wien) und Leban(Klagenfurt) je 48,1; 6. Barwa(Berlin) 48 2; 7. Taſt!l(Wien) 48,7; 8. Taubmann(München) 49,0; 9. Wachold(Wien) 49,1; 10. Seitz(München) 49,3.— 3000 Großtag im Mannheimer Eisstadion Koch-Noack und Benno Fallermaler begeiſtern die Mannheimer MEqé-Kreſeld:1 und 4 3 Zum öͤritten Male in der neuen Saiſon rief das Mann⸗ heimer Eisſtadion zu einer reichhaltigen Veranſtaltung, die jedem Anhänger des Eisſportes etwas zu bieten hatte. So hatten ſich auch am Samstagnachmittag trotz ungün⸗ ſtiger Wetterverhältniſſe ca. 2800 Zuſchauer eingefunden, um den Darbietungen auf dem Eisparkett ihre Aufmerk⸗ ſamkeit zu ſchenken. Und ſie hatten es nicht zu bereuen. Trotzdem Benno Faltermaier nicht mit dabei war, denn eine techniſche Stbrung(Zugverſpätung) hielt ihn in Würz⸗ burg feſt, ſo daß er nicht mehr rechtzeitig eintraf. Aber das wurde dann am Sonntag nachgeholt. Im Mittelpunkt der Veranſtaltung ſtand der Eishockey ⸗ kampf zwiſchen dem MEgich und den Gäſten aus Krefeld, der nach erbittertem Ringen keinen Sieger ſah. Mit:1 endete das Spiel, das folgende Mannſchaften beſtritten: MEgé: Tor: Benkert; Verteidigung: Lintner, Sle⸗ vogt; 1. Sturm: Ufer, Demmer, Feiſtritzer; 2. Sturm: Faber, Rödiger, Tannheiſer. Krefeld: Tor: Lambek; Verteidigung: Kremersdorf, Schwinghammer; 1. Sturm: Müller, Furk, Schwanenberg; 2. Sturm: Hausmann, Angenvorth, Schmitz. Die Mannheimer hatten ſich etwas vorgenommen und ſte hatten ja auch eine Niederlage gutzu machen. So kam es, daß von der epſten Minute an Spannung im Spiel war und es ſah auch für die Einheimiſchen recht gut aus. Denn ſchon nach 5 Minuten ſind ſte in Führung gegangen. Lambek hat zwar einen Schuß von Ufer abgewehrt, aber Demmer angelt ſich die Scheibe und ſchießt ein. Beſonders Feiſtritzer iſt es, der durch ſeinen Schneid begeiſtert, aber die Gäſte ſind nun auf der Hut und auch Benkert muß fein Können unter Beweis ſtellen, denn Schwinghammer unternimmt Vorſtöße, jedoch er wird gut bewacht. Im zweiten Drittel ſind die Gäſte im Vorteil und kommen durch Schwinghammer, der blitzſchnell eine günſtige Gelegenheit erfaßt und Benkert das Nachſehen gibt. Leider wird nun ouch immer mehr mit unerlaubten Mitteln gekämpft, ſo daß oſt mehrere Spieler die Sache von außen betrachten müſ⸗ ſen. Im letzten Drittel das ſelbe Bild, ein erbitterter Kampf, bei dem ödte Erfolge ausbleiben, da die Hinter⸗ mannſchaften ſtark genug find, alle Angriffe abweiſen zu können, ſo daß es bei dem 111 bleibt. Wie immer wurden die Pauſen durch Vorführungen Fer Kunſtläufer ausgefüllt. Zum zweiten Mal ſtellten ſich dos Berliner Paar Koch⸗Noack den Mannheimern vor; es konnte für ſeine Kür reichen Beifall ernten. Noch größeren Beifall errangen die ſympathiſchen Berliner Inge Koch, diesmal in einem blau⸗weißen Koſtüm, mit ihren Tänzen, von denen der Foxtrott beſonders anſprach. Daneben zeigte ſich Gerda Strauß, Rot⸗Weiß Berlin, die ebenfalls keine Unbekannte in Mannheim iſt als talen⸗ tierte Nachwuchsläuferin, die ihr Programm mit Schwung lief. Sehr erfreulich iſt zu vermerken, daß auch einem Mannheimer Gelegenheit gegeben wurde, ſein Können zu zeigen. Nach langer Pauſe zeigte der kleine Kurt Sön⸗ ning, daß er in der Zwlſchenzeit nicht geruht, ſondern viel gelernt hat und das dürfte uns Mannheimer am melſten freuen. Vor und nach der Veranſtaltung konnte der Schweizer Sprungſpezialtſt Georg v. Birgelen für ſeine hervorragenden Darbietungen reichen Beifall ernten. Mog beſiegt die Krefelder am zweiten Tag:8 Am Samstagvormittag wurden für die Samstag⸗Beſucher die Vorführungen Benno Faltermaiers nachgeholt. Der Nachmittag brachte die beiden Eishockeymannſchaften des Vortages aufs Spielfeld. Diesmal blieben die Mann⸗ heimer nach ſchönem Kampf, der die 4800 Zuſchauer mitriß, mit:3 Toren Sieger. Im erſten Drittel holte Feiſtritzer oͤte Führung nach 2 Minuten und Schwinghammer gleicht aus. Doch Ufer kann einen Nachſchuß zum:1 einſenden. Das gleiche Ergebnis ſtellte das zweite Drittel, bei dem Furk das 212 feſtſtellte. Fetiſtritzer war der Schütze des oͤritten Tores und Ufer ſtellte mit einer Prachtleiſtung auf :3. Einen erbitterten Kampf brachte da letzte Drittel. Schwinghammer holte zwar den dritten Erfolg, aber mit allem Einſatz hielten die Mannheimer den Sieg. In den Pauſen zeigte nochmals Koch⸗Noack ihre Kunſt und dann ſtellte ſich Benno Faltermaier den Mannheimern als„Chamberlain“ vor. Es iſt unmöglich zu ſchildern, wie er feine Sachen bringt, das muß man ſehen und man weiß nicht, was man mehr bewundern ſoll, ſeine Komik oder ſein fabelhaftes Können als Kunſtläufer. Meter: 1. Wazulek 510,2 Min.; 2. Stiepf 818,2; 2. Leban:28,8; 4. Barwa 584,8; 5. Taſtl:82,5; 6 Bieſer 584,5; 7. Sandner(München):34,8; 8. Seitz:99,38; 9. Wachold 589,4; 10. Jülge(Berlin):40,41.— Geſamt⸗ wertung: 1. Wazulek 99,483.; 2. Stiepl 100,6; 3. Leban 102,583; 4 Bieſer 103,35; 5. Barwa 103,5; 6. Taſtl 104,417; 7. Sandner 105,1; 8. Slanec 105,683; 9. Seitz 105,66; 10. Wachold 105,667. Reichsſieger⸗Wettbewerb der Frauen: 300 Meter: 1. Hiller(Berlin) 55,9 Sek.; 2. Scherr(Berlin) 58,8; 8. Grube(Berlin) 62,5; 4. Krüger(Hamburg) 63,1; 5. Zerbe (Berlin) 64,2; 6. Steeger(Hamburg) 64,9.— 1000 Meter: 1. Hiller:57,7 Min.; 2. Schorr:05,55 38. Krüger 215,1; 4. Steeger:15,2; 5. Zerbe 217,3; 6. Grube:25, 4. — Geſamt: 1. Hiller 114,75.; 2. Schorr 121,58; 3. Krü⸗ ger 130,65; 4. Steeger 192,5; 5. Zerbe 132,85; 6. Grube 135,2. Innioren⸗Wettbewerb: 500 Meter: 1. Wirth(Wien) 49, Sek.; 2. Koch(Klagenfurt) 49,8; 3. Ketele(Wien) 50.4. — 1500 Meter: 1. Wirth:85,65; 2. Wagner(Wien):45, . Wanniſch(Wien) 245,6. Mittelrhein: Mülheimer SV— Rhenania Würſeken 19:0; Sülz 07— Bf 99 Köln 214. Fußball im Ausland Italien(Meiſterſchaft): Genua 93— FC Florenz 370; FC Mailand— FC Turin:3; Lazio Rom— FC Modena :1; Novara— Trieſt:1; Ac Bologna— AS Rom:0; Juventus Turin— Ambroſiana Mailand:0; Venedig Liguria 21; Neapel— Bari 111. Heinrich Henkel geſchlagen Bei den internationalen däniſchen Hallentennis⸗Meiſter⸗ ſchaften in Kopenhagen iſt als letzter Deutſcher nun auch Meiſter Heinrich Henlel ausgeſchieden. Er unterlag in der Vorſchlußrunde des Einzels mit 63,:6,:6 gegen den Dänen Anker Jakobſen, der eine weſentlich beſſere Vorbereitung auf dieſe Titelkämpfe hinter ſich hatte als der deutſche Spitzenſpteler. Anker Jakobſens Gegner in der Schlußrunde fſt der Schwede Karl Schröder, der den Dänen Helge Plougman leicht mit 614,:2 ſchlug. Garmiſch- Partenkirchen ruft! Der Eislauf bei der Winterſportwoche Eiwen breiten Raarm wird im Programm der Inter, wurtionqben Winrte rſporbwoche 1940 in Garmiſſch⸗Parbenkür⸗ chen(26. Jamuar bis 4. Februar) das Eisbunſtlaufen eiw⸗ nehmen. Dieſſe inte r macionaben Schaubauſen werden micht mur unter Beteiligung der vollzählig vertretenen großdeud⸗ ſchen Swichenkkloſſe durchgeflührt, ſondern es kommen auch ede be kanmteſten Leiufer und Läuferinnen Ungarns, Ru⸗ mäniens, Jugoslawiens und des Proteltoraus Böhmen und Miahren. So verſchönen den erſten Tetl der Woche vom 26. bis 29. Jaumar Ungarns Geſchnoiſterpaare Pi roska und Attila von Szelrenyſſy und Eva und Giörgyi von Botond, der ungoriſche Meiſter Elemer von Tertak und ſein funger Vamdsman Ch riſtof Kallay. Dazu bom⸗ men aus Rumänien Turuſanke und das Paar Ti m- cie⸗Eiſenbeißer, ferner Böhmens Meiſter Sa ſdi⸗ Lek. Das deu iche Aufgebot ſetzt ſich aus den Paaren Ilſe und Erk Pauſin, Koch⸗Noack, Wagner⸗ Stantiek, Hanne Niern berger, Gudrun Olbrich Eci Rad a und Ulrich Kuhn bduſanmmen. Im zweiten Teil der Woche vom 1. bis 4. Februgr ſind die Jugplawin Sylvia Palme und die Pragerin Kalencikova zu Gaſt. Weiterhin treten Her ber⸗ Baier, Winkeb⸗ mann⸗Löhner, Lydia Veicht, Emmy Wu r m⸗ Puzinger, Hertha Wächtler und Horſt Faber auf. Um die deutſche Eishockeymeiſterſchaft ſchlug die Wiener EG den Sc Rießer See mit:0. Die Düſſebdorſer EH und der Raſtenburger SV trennten ſich im Berliner Sport⸗ palaſt 88 unentſchieden. Deulſche Ringer-Meiſterſchaften Der erſte Teil der deutſchen Ringer⸗Meiſterſchaften im freien Stil brachte in der Köln⸗Mülheimer Stadthalle die Titelkämpfe im Feder⸗, Leicht⸗ und Schwergewicht. Am Samstagnachmittag wurden die erſten Kämpfe in den beiden unteren Gewichtstlaſſen in Angriff genommen, wo⸗ bei erfreulicherweiſe alle Gemeldeten zur Stelle waren. Im Leichtgewicht ſah man auch den Stuttgarter Weidner, der die letzte Meiſterſchaft 1938 in Breslau gewann und mit einem einſtimmigen Punktſieg über den ſtarken Thü⸗ ringer Wahl vecht erfolgreich ſtartete. In dieſer Gewichts⸗ klaſſe errangen weiterhin die Kölner Nettesheim, Hirſch und Burbach Siege, wobei der Letztgenannte allerdings nur mit :1 die Punltentſcheidung gegen den badiſchen Melſter Brunner(Mannheim) erhielt. Nettesheim und Hirſch kamen zu ſchnellen Schulterſiegen. Im Federgewicht konnte der große Favorit Schmitz(Köln] den Karlsruher Jenne nur nach Punkten bezwingen, allerdings einſtimmig, während W. Mhchel(Köln] mit einem:1⸗Punktſirg über d. Münch⸗ ner Böck zufrieden ſein mußte. Dieſes Urteil war für den Einheimiſchen ſehr ſchmeichelhaft, gerade ſo gut hätte der Sieger Böck heißen können. Badens Meiſter Schweikert (Wieſental) kam zu einem entſcheidenden Sieg über den Dresdner Mattes, und der heſſiſche Meiſter Lecke(Kaſſel) bezwang überraſchend ſchon nach zehn Minuten den be⸗ kannten Weſtfalen Biſchoff. Die Ergebniſſe: Federgewicht. 1. Runde: Schmitz(Köln):0 Punkt⸗ ſteger über Jenne(Karlsruhe); Schweikert(Wieſental) be⸗ ſtegt Mattes(Dresden) nach:80 Min.; W. Möchel(Köln) :1⸗Punktſieger über Böck(Neuaubing]; Lecke(Kaſſel) be⸗ ſiegt Biſchoff(Dortmund) nach 10 Min. Leichtgewicht. 1. Runde: Nettesheim(Köln) beſtegt Schönleben(Zella⸗Mehlis) nach 2235 Min.; Burbach(Köln 221jPunktſieger über Brunner(Mannheim): Hirſch(Goln) beſtegt Reinhardt(Hohenlimburg) nach 30 Sek. Weidner (Stuttgart) 80 ſPunktſieger über Wahl(Zella⸗Meßlis), Hallenhandball-Turnier im Mannheimer Roſengarten Wie wir in Erfahrung bringen konnten, findet in Mann⸗ im nun doch noch ein Hallen ⸗Handballturnier ſtatt. das ür den 25. Februar in den Roſengarten anberaumt wurde. m Vormittag ſpielt die Kreisklaſſe und voraus ſichtlich auch bie Frauen. Die Entſcheidungsſpiele finden am Nachmittag Der Kraftjahrrennſport geht weiter Korpsführer Hühnlein in Chemnitz und Zwickau Am Donnerstag traf Reichsleiter Korpsführer Hühn⸗ lein, der Führer des deutſchen Kraftfahrſports, in Chemnitz ein, um mit der Leitung der Auto⸗Union Ach Beſprechungen über die Fortführung des Kraftfahrrenn⸗ ſports abzuhalten. In Begleitung des Korpsführers be⸗ fanden ſich NSaK⸗ Gruppenführer Krenzlin und NoeSͤKͤ⸗Brigadeführer von Bayer⸗ Ehrenberg, der Sbabs führer der ONS. Der Korpsführer begab ſich ſoſort in das Verwaltungs⸗ gebäude der Auto⸗Union und hielt dort Beſprechungen ab, deren Ergebnis in einem Satz zuſammengeſaßt wer⸗ den kann: Der Kraftfahr⸗Rennſport geht weiter! Eine Feſtſtellung, die freudig aufgenommen wird, da ja der Großdeutſchland⸗Ring bei Dresden nun⸗ mehr ſeiner Vollendung enſgegenſieht. Anſchließend fuhr der Korpsführer nach Zwickan in die dortigen Werke der Auto⸗Unſon und beſichtigte ins⸗ beſondere die Rennwagenabteilung, wo er ſich eingehend über den Stand der Arbeiten auf dieſem Spezialgebiet unterrichtete und ſich am Prüfſtand einen Wagen vorfüh⸗ ren ließ. In der großen Montagehalle des Werkes hatten die drei NSgͤ⸗Stürme des Standortes Horch Au ſſtel⸗ lung genommen. Der Korpsführer hielt eine mitreißende Anſyprache, in der er eingangs den Zweck ſeiner Fahrt er⸗ läuterte. Der Kraftſahrſport ſei dem NS eine äber⸗ aus ernſte und wichtige Aufgabe, beſonders der Gelände⸗ ſport, über deſſen ſchwierige Auſgabenſtellung wohl man⸗ cher oft den Kopf geſchüttelt hoben dürfte. Aber jetzt im Kriege zeige ſich der Erfolg dieſer Arbeit, der voll aner⸗ kannt werde. Der Rennſport habe eine andere Aufgabe, nämlich das Anſehen und die Haltung Großdeutſchlands in edlem Wettſtreit zu vertreten. Unermüdlich werde an techniſchen Neuerungen und Erkenntniſſen gearbettet, die alle der großen Sache dienen ſollen.„Seid ſtolz auf eure Arbeit“, ſo rief er am Schluß den angetretenen Männern zu,„und verrichtet ſie in dem ſteten Gedenken an den Sieg, den wir uns nicht nehmen laſſen⸗“ Darauf begab ſich der Korpsführer in die Lehrwerkſtatt der Motorſtandarte 186 in Zwickau. Hier wurden den Jungen der Motor⸗HJ gerade Unterricht erteilt. Der Korpsführer ließ ſich die Gelegenheit nicht entgehen, eine gründliche Prüfung vorzunehmen und erläuterte den Sinn der geſamten Arbeit der Motor⸗HJ, der darin be⸗ ſtehe, auf breiteſter Grundlage die techniſche Schulung der deutſchen Jugend durchzuführen. Am Abend erſchien der Korpsführer wieber in Chem⸗ nitz, und nahm guch hler an einer Unterrichtsſtunde der Motor⸗H 9 in der Adolf⸗Hitler⸗Schule tell Mitte; Gruppe B: WI* zuſammen mit dem Turnier der Gaumannſchaften ſtat. Das Turnier wird gauofſen ausgeſchrieben. Am 11. Februar ſteigt in Karlsruhe gleichfalls ein Hallen⸗Handballturnier, das diesmal reichsoffen iſt. Soldaten-Handball um die Luftgaumeiſterſchaft Flak Mannheim— Flak Kaiſerslautern 818(:1) Die Kaiſerslauterer brachten eine gut eingeſpielte Mann⸗ ſchaft mit, in der es ſchwache Punkte micht gab. Sie ſetz⸗ ten ſich bis zur letzten Selunde voll ein und hielten das gegen Schluß raſende Tempo der Mannheimer glatt mit. Wer weitz, wie es gekoanmen wäre, wenn die Kameraden aus der Pfalz daran gedacht hätten, daß ſie auch zwei Außenſtürmer haben. So kam es, wie es kommen mußte: Die beiden Außen rückten nach inunen und damit ging die Uelberſicht des Sturmes verloren. Allererſte Klaſſe war der Tormanm, der die unmwöglüchſden Dinger elegant hechtend hielt. Insgeſamt ſpielte die Mannschaft weit beſſer als Speyer, der letzte Gegmer unſerer Flak. Die Mannheimer hatten ihre Elf gegenüber dem Speyerer Spiel vorteilhaft umgeſbellt. Torwart und Ver⸗ teidigarnng glänzten durch ſicheres Stellungsſpiel, und auch die Aubeit der Läuſerreihe befriedſigve reſtlos. Henninger iſt für die Mannschaft der gegebene Müttellchufer. Sein lin. ker Nebenmann zeigte, wie ein Au ßenliuſer abwehrend und aufbauend zugleich wirken kann. Der Inmenſturm winbelbe nach Waldchof⸗Art durcheinander und machte dem Gegner damit die Abwecr faſt ummöbglich. Bei günſiugden Wiuterungsverhältniſſen hätte er wochl ungefähr das Dop⸗ pellte an Toren geworfen. Der Linksaußen fügte ſich gut ein, dagegen konnte der Rechtsaußen ſeinen verletzten Vor. gänger in keiner Weiſe erſetzen. Eines tut der Mannſchaft noch not: Sie bedarf eingehender„Schießlehre“ in der Verwandlung von 13 Meter⸗Bällen. Wie oft hot ſolch ein Würſchen die Entſcheidung zuungunſten der ſchießenden Mannschaft gebracht. Und heute wurden gleich zwei 13 Meter daneben geſchoſſen, während die Kaiſerslauterer den ihnen zugebllligten 18 Meter glatt verwandelten. Die drei 13 Meter dürfen nöcht darüber hinwecäuſchen, daß das Spiel in echt ſo dotiſcher Kameradſchant Eurchgeführt wurde. Sie mußten mit Rückſicht auf die gegebenen Bedenverhält⸗ niſſe und die dadurch entſtehenden Mißglichkeiten verhängt werden. 0 Zum Spielverlauf: Mannheim geht nach wenigen Mi⸗ nuten durch 2 Tove in Führung. Dann ſind die Gate er⸗ . Der beſſere Maounheimer Sturm erhöht bis zur ue auf:1 und gleich darauf auf:1. Die Lauterer klap⸗ pen nun etwa nicht zuſammen, ſondern holen noch Treffer auf und ſichern ſich damit ein ehrenvolles Ergebnüs, das ubrigens gerecht ausftel. 5 f Die Mannheimer Flak war vertreten durch Wachtm. Tempel; Gefr Hollepbein, Gefr. Hon nann; Kan. Schueb⸗ der Geir. Henninger, Ger. Kraft; Gefr. Zimmer, Gefr. Hindemith, Ct..po, Gefr. Bernhard, Wochtm. Brun. Kriegsmeiſlerſchaft im Frauen-Hocken Sübbentſchlanb iſt in Gruppe B vertreten Für die erſt kürzlich ausgeſchriebene Kriegsmeiſterſchaft im Frauen⸗Hocbey wurden jetzt die Termine der Schluß⸗ kämpfe ſowie die Gruppen⸗Einteilung ſeſtgelegt. Als Termine wurden dieſelben gewählt, die fün die Meiſter⸗ ſchaft der Männer gelten, ſo daß die Entſcheidungen an den gleichen Tagen fallen. Da nach wird die Vorrunde am . April, die Zwüſchenrunde am 5. Mat, die Vorſchluß⸗ runde am 19. Mai und das Endſpfel am 2. Juni ausgetra⸗ gen. In Gruppe A ſpielen die Mannſchaſ ten der Bereiche Brandenburg, Sachſen, Mitte, Nordmark und Niederßochſen und in Gruppe B ſind Weſtfalen, Niederrhein, Süd weſt, Baden, Württemberg und Bayern vertreten Der Spiel⸗ plan lautet wie folgt: 0 Vorrunde:(21. April): Gruppe A: Sachſen— Mitte; Gruppe B: Weſtfalen— Niederrhein, Südweſt— Bade n. wäſchenrunde(5. Mili): Gruppe A Nordmark Niederſachſen Brandenzurg— Sieger aus Sachſen Württemberg— Bayern, Sieger aus eſtfalen— Niederrhein— Sieger aus Südweſt— Baden. 6. Seite? Nummer 21 Rudi GOdden Dolf Moebius& ar Neue Mannheimer Zeitung Montag, 23. Jannar 1940 Brigitte Horney 25 f 8 et 4— A1 0 a Tschechowa Car sta od Hilde Sdincider“. e e, eee eee, inn lem fleiteren Spielfilm von der velbnebe Anu. 85 18 a g carl 15 55 5 . Abes eiue gꝛoſte Niebe daddste Wir tanzen um die Welt 1 und ein weitgereister Mann machen aus diesem Irrtum“ eine glückliche Frau Leltg Ad Ress zugleich und mit frehem Humor erleben wir diesen reizenden Film von der Widerspenstigen Zähmung! m dem Bavetle. Luele Höfl.en- Charlotte Thlele Harald Paulsen„ Kari Raddatz Heute.45.0.00 Uhr Für Jugendliehe zugelassen! „welblichen Kerl aus W N e e 9 8 8 5 — N* 0 5 5 1 N— Läden in Rannkelm: 0 b 2 f. gegenuber der Hauptpost, Fel. 241 05 7 mit Eduard von Winterstein g 27 Paul danke 5 Nansch. Pfaff an eee eee e. 5 H 4. 26, Nittelsttebe I u. 111 leerteldsttege 36 4 45 8 8 7 Eine Wundervolle Dichtung! telefon 279 30 7 ca 1 4 Reute letzter 18g Ludwigshafen: tudwigsttese 33, Fel. 607 85 .00.35.00 Uhr und Ostmarksttege 9 5 a i— Lindenhof, Meerfeldstr,. 36 Nuf 269 40 Annehmestellen dere! e 75. Täglich: . net de, cane e. N 5 5* 8* Meßplatz. Waldhefstraße Ruf 327 72 . 1 5„ g I den Hauptrolle:. Geſtern i 5, N ALBERT MATTERSTO cR N f 1 Th 5. N Walogal Theatern E e 5 AeipEHagiE HarkETER n e g n ene al Verla Fockm v. Pla TEN e b. eNEIS 55 5 1155 5 80 ekünd als EH FHO nðZ VAN AAT EN ulturtemeinde fannheim 9¹ 5 00 fine„—„ Das Land des Lächelns 5 2 0 Ab morgen e eee 2 85 Frau Schmitt 785 G charloti Deuderf- von 5 Schröder-Schrom- WImelm in der VVV„ 1 1 2— 5 1 Anf. 20 Un Ende 22.30 Uh 8 9 8 VVV hmqꝶgmꝶemen 5(MA 90 8 U 11 6 e 5 55 i mii Wohnung. in de Innenstadt. sotert Haushalt nicht allein besorgen. Sie Rege: Jorgen v. Aten% Hus: Hude Heisner ru vermieten. 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Tens⸗ tags, nachm. 14.80 Uhr, und don⸗ nerstags, abends 20 Uhr, findet in der NS, Wallſtatyſtraße 51, ein Kurs im Hausſchuhmachen ſtatt. Alle Mitglieder können Haran teilnehmen. Friedrichsfeld. Alle zu Oſtern 1940 zur Entlaſſung kommenden Mädchen, die das Pflichtjahr ab⸗ leiſten müſſen. können am 23.., von—5 hr, und am 23.., von—5 Uhr, in der Geſchälts⸗ ſtelle der NS Da p, altes Rat⸗ haus, Auskunft und Rat erhol⸗ ken. Gleichzeitig können Frauen, die ein P lichtfahrmädchen ein⸗ ſtellen wallen, Anträge ſtellen. Ortsfrauenſchaftsleiterinnen. 28. 15 Uhr, Beſpre in 67 2 5 Die Deuiſche Arbeitsfront Nreiswaltung'heim, Rheinstr. 3 F O 4. 8/. Achtung! Arbeitskameraben, Arbeits kameiadinnen! Wir ge⸗ ben bekannt, daß die Lehr⸗ und Auſbaukameradſchaften im Be⸗ ruſserziehungswerk e weiter laufen. A. Laufe Lehrgemeinſchaften. Tages Lehrgemeinſchaft Kurz⸗ ſchrift, Fortgeſchrittene, 1 Berunn: Montag, 22. 1. 91100 Uhr, Raum 48, Aufgang A. Tages e t Ma⸗ ner n, For rittene. 16 Uhr, Raum 36, Aufgang&. Maſchi wenſchreiben, Anfänge, M 1. Beginn: Dienszeg, 23.., 19 Uhr, Raum 38, Auſgang A. Kurzſchrift. Anfänger, N 1. Be⸗ ginn: Dienstag, 28.., 20.90 Uhr, Raum 40, Aufgang A. Buchführung, Anfänger, Nr. 558/4. Beginn: Donnerstag, 25. Jan., 19 Uhr, Raum 54, Aufg. A Schnellunterweiſung„Deutſch“ „Fremdwörter, rüchtig ge⸗ — 9 5 Beginn: Donnerstag, 25.., 10 Uhr, Raum 43. Aufg. verge J. Fortgeſchrittene, 2. Beginn: Donnerstag, W. 8 85 20.80 Uhr. Für die eee ee am kommenden Montag und Donnerstag beginnen, können woch Anmeldungen euntgegenge⸗ nommen werden. B. Techn Lehrgemeinſchaften Drehen, Stufe 1 Beginn: Montag, 22.., 19 uhr, Naum 20, Aufgang B. Drehen Stufe 2. Beginn: Dienstag, 28. 1 55 19 Uhr, Raum 20. Aufgang B. Fiachzeichnen, 1 2. Beginn: Mittwoch, 24.., 19 Ühr, 2 33 Aufgang 0. Mlatten⸗ u. Flbefenleger, Be⸗ Alnn: Donnerstag, 25.., 20 Uhr, Naum 83, Aufgang G. An die⸗ 7295 Tag iſt ein Lichtbildervor⸗ Anmeldungen f. Platten- und Flieſenleger 8 5 Fachzeichnen St. 2 werden noch entgegenge⸗ nommen. Ortswaltungen Ortswaltung. Mitt⸗ woch. 24.., 18 U Pfil ichtver⸗ ſammlung l. Gemeinſchafts raum der N afen⸗ ſtraße, erſcheinen ben: S Boetriebs⸗ ellen u. eblockobmönner, Stra⸗ haushalt wird unbediigt ehrlich u. fleißig. zum 1. Februar 1040 gesucht Beſte Verpflegg. und Unterkunft. Vorzuſtellen nach 1 Uhr 01267 Heger, Mhm.⸗Neckaran. Schulſtraße 17. In Hechte. Meizgerei mii Wirischall und Haus Eu verkaufen Sehr gute Rxi tens. Ausk. dureh A. Mayer N 4/4 Radio- Hoffmann Kar srune- kauft Privat- 5 Uebersee, Flug- postkuverte usw ſammler. Zuſchriften unter Mannheim I 3,), 42 20. Januar 1940. In tiefer Trauer? Golilieb Trump! Karl Trump Lina Trumpf Die Beerdigung findet am Dienstag 23. Januar, um 4 Uhr ven der Leichenhalle aus stat Clali leder besonderen Inzelge Maaaden enzellen und⸗ blockobmänner. 5 8192 ö 2 5 ſledeft Ian 5. Geſchäfts.» und leisten vot dg liehe Diet ste Wunden geſ. 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Lengenvalter Familie Dr. Oflenbacher Die Beerdigung ſindet 3 180 Januar, 2 Uhr von der 2 i Mannb im aus statt „ en g u NM n. S S DH e 2 S E c e