ie Opt Erſcheinungsweiſe: Wöchentlich 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.70 Me und 30 Pig Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.70 Mt., durch die Poſt.00 Mk. einſchl Poſtbef.⸗Gebühr. Hierzu 86 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzen⸗ ſtraße 42. Schwetzinger Straße 44. Meerfeldſtraße 13, Ne Fiſcher⸗ ſtraße 1 Fe Hauptſtr 55. W Oppauer Str. 8, Se Freiburger Str. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend Monat erfolgen. Früh⸗Ausqabe Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzetle 12 Pfennig, 79 m breite Textmillimeterzeile 66 Pfennig. Fur Famtlien und Kleinanzeigen ermaßtlate Grundpreiſe Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Pretsliſte Nr 10 Ber Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzetgen in beſtimmten Ausgaben an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Mannheimer Neues Tageblatt Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtele: R 1,-6, Feruſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nema zeit Mannheim Montag 20. Januar 1040 151. Jahrgang— Nr. 28 0 1e 1%— nne ee: 7. Lolksdeutsche e . 8 8 2 3 n . 8. 3*. kine in der Gesthichte einzig dastehende oll · Umsiedlung vor Abschlug Aus Galizien und Wolhynien Reichsführer SS Himmler begrüßt den letzten Treck aus Gallzlen auf deutſchem Boden (Funkmeldung der NM.) E Deutſch⸗Przemyfl, 28. Januar. Während die erſten Trupps der von jenſeits der deutſch⸗ruſſiſchen Intereſſengrenze in das Land ihrer Vorpäter zurückgekehrten Deutſchen bereits im Groß⸗ deutſchen Reich an ihren künftigen Siedlungsorten angekommen ſind, ſteßt nunmehr nach etwa fünf Wochen das Ende dieſer in der Geſchichte einzigartige Umſiedlung der Volksdentſchen aus Galizien und Wolhunien uumittelbar bevor. Aus dieſem Anlaß nahm der Reichsführer/ und Shef der deutſchen Polizei Himmler in ſeiner Eigenſchaft als Reichskommiſſar zur Feſtigung des deutſchen Volkstums Gelegenheit, den letzten aus Galizien eintreffenden Treck auf der Mahl ein, nachdem er zuvor einen ausgedehnten Gang durch das in der noch aus der öſterreichiſchen Zeit ſtammenden Pionierkaſerne in Deutſch⸗ Przemyſl untergebrachte erſte Lager für die Rück⸗ geführten gemacht hatte. Bis jetzt haben rund 103 000 Volksdeutſche aus Galizien und Wolhynien per Achſe und rund 35.000 mit Treck die deuntſch⸗ruſſiſche Inter⸗ eſſengreuze überſchritten. Es werden nun⸗ mehr noch ein Zug aus Galizien und pier aus Wolhynien erwartet, ſo daß ſich die Geſamtzahl der rückgeführten Deutſchen auf etwa 160 000 ſtel⸗ len würde. Reichsfrauenführerin Scholtz⸗Klink beſurchte die wiedergewonnenen deutſchen Gebiete. Ihr Beſuch galt zunächſt den Lagern der Wol⸗ hynien⸗ und Galiziendeutſchen bei Lodſch. Das Deutſche Frauenwerk hat hier insbeſondere das Kochen für die Heimgekehrten übernommen. Es geht um das Erde Die erſten Volksdeutſchen aus Wolhynien in Berlin In Berlin trafen jetzt die erſten Volksdeutſchen aus Wolgynien ein. Volksdeutſche Frauen, Kinder und alte Leute, die aus den jetzt zu Rußland gehörenden 1 De ulſchlamd zurüchkehrten, haben hier eine Unterkunft und Fürſorge gefunden. Ihre Männer übe mwehmen gegenwärtig in öͤem neuen Sieillungsgebiet im Oſten die neuen Heimſtätten Angehörigen nachkomanen, ſobald die Gehöfte beziehbar ſind. Gebieten des ehemaligen Polens undd laſſen die (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) Rumänien läßt ſich nicht einſchüchtern Die Einsetzung des Velroleumkommiſſars hat keinen Einfluß auf die Neutralitätspoutik der Regierung anb. Bern, 27. Januar. Die rumäniſche Geſandtſchaft in Bern hat der Preſſe eine Mitteilung zugehen laſſen, in der es u. a. heißt: Die in verſchiedenen Blättern veröffentlichten Mitteilungen über die Lage, die ſich eigeben würde, wenn Rumänien an Deutſchland unverhält⸗ Neulral tät we England ſie auffaßt dnb. Madrid, 27. Januar. Die Zeitung„Madrid“ äußert ſich in einem Leitartikel in ſehr ſarkaſtiſcher Weiſe über die Be griffe der Neutralität. Obwohl Englaud ſtets vor⸗ gäbe, ſo heißt es in dem Artikel, für Freiheit und Skandinavien zwiſchen den Fronten Von Wulf Siewert X. Im Kreis der kleinen Neutralen nehmen die ſkandingviſchen Staaten durch ihre geographiſche Lage und durch ihre Struktür eine beſondere Stellung ein. Ihre Lage im Schnittpunkt der Einflußzonen dreier Großmächte läßt ſie im Kriege ſchon allein deshalb in eine ſchwierige Situation geraten, die ſehr viel Um⸗ ſicht und guten Wullen von den Staatsmännern er⸗ fordert. Ihre Struktur als Handelsſtagaten, die ſtark vom Export und vom Tranſit abhängen, macht ſie gegenüber den Einwirkungen des Wirtſchaftskrieges außerordentlich empfindlich. Das trifft am meiſten e 3 Unabhängigkeit, insbeſondere der Neutralen zu auf Norwegen zu, deſſen Lebensgrundlagen vor⸗ 5 70 5 2 2 2 d 2 0 12.** 5— 8— willige. Defence 115 911 kämpfen, zeige die Praxis, daß die Neutralen furcht⸗ wiegend auf ſeiner Seeſchiffahrt beruhen. Als wert⸗ f Manie 5e Aeberraſchun 1 5 erufen baren Drohungen ausgeſetzt wären, ſobald ſie von volle Lieferanten in mancherlei Rohſtoßſen für die 8 285 9 5 chu na he 9 ihrer Freiheit in einem England nicht genehmen 5 id kriegführend Parteien, ſtehen die nor⸗ Die Kontrollmaßnahmen und die Maßnahmen zur 55 eiden kriegführenden rteien, ſteh Wolhyniendeutſche in Lodſch Eine wolhyniendeutſche Landarbeiterfamilie, auf genommen im Durchgangslager Vodſch (Atlantic, Zander⸗Multiplex⸗K.) . über den San perſönlich zu begrüßen. in glücklicher Zufall wollte es, daß gleichzeitig auch der vorletzte Eiſenbahntransport Volksdeutſcher aus Galizien eintraf. Als dieſe Volksdeutſchen aus dem etwa 700 Fa⸗ milien zählenden rein deutſchen Dorf Brigidau, in das ſeit 1784 keine Polen einheiraten durften, und dann die mit der Bahn aus Lemberg kommenden Volksdeutſchen den Reichsführer„/ Himmler er⸗ kannten, in deſſen Begleitung ſich neben dem Stell⸗ vertreter des Generalgouverneurs für die beſetzten volniſchen Gebiete, Reichsminiſter Dr. Seyß⸗ In⸗ guad auch der Leiter der volksdeutſchen Mittel⸗ Produktionszuſammenlegung und Verteilung wur⸗ den nicht unter Druck einer fremden Macht unter⸗ nommen und bezwecken in keiner Weiſe, eine krieg⸗ führende Partei zum Nachteil einer anderen zu be⸗ einfluſſen. Es handelt ſich ausſchließlich um interne Verwaltungsmaßnahmen. Die Suche um Lieferung von Petroleum werden von allen Seiten immer zahlreicher, während die robuktion des Landes einen immer ſtärkeren ückgang zu verzeichnen hat. Angeſichts der Tatſache, daß von der Ausbeutung und Verteilung des Petroleums gegenwärtia die not⸗ wendige Aufrüſtung des Landes abhängig iſt ſowie die Belieferung Rumäniens mit Roßhſtoffen, iſt es klar verſtändlich, daß für dieſen natürlichen Reich⸗ tum durch eine feſte Organiſation eine einheitliche Leitung und Beauſſichtigung geſichert wird. Dieſe Organiſation iſt durch die zahlreichen Anfragen aus dem Auslande und die Schwierigkeiten, ihnen zu entſprechen, noch mehr notwendig geworden. In der Verteilung von Petroleum und Benzin ſind hier⸗ durch interne Schwierigkeiten entſtanden, die den Sinne Gebrauch machen wollten. Das zeige jetzt beſonders kraß das Beiſpiel Rumäniens, das ſich der Gefahr ausliefere, von England unter Druck geſetzt zu werden, falls es Erdöl nach eigenem Ermeſſen ausführe. Wenn man der engliſchen Preſſe Glauben ſchenke, miüſſe Rumänien die engliſchen Exportvorſchriften be⸗ folgen,„ſonſt Gnade Gott“! Demnach wäre Rumänien alles andere als ein ſonveräuer Staat. 1 8 i f 5.— Geradezu humoriſtiſch, ſo ſchreibt„Madrid“ wei⸗ ter, wirken die Verſicherungen der engliſchen Preſſe über die britiſchen Garantien für Rumä⸗ nien im Falle eines deutſchen An⸗ griffes. In Erinnerung an die Niederringung Polens dürfte Bukareſt wenig Neigung verſpüren, ſich im Vertrauen auf Englands Garantien mit Deutſchland zu verfeinden! Rumänien könne nach eigenem Ermeſſen auf friedlicher Grundlage Han⸗ delsverträge mit Deutſchland abſchließen, die beiden Teilen dienlich ſeien. diſchen Staaten zwiſchen den Fronten und müſſen un⸗ parteiiſch ihre Waren verteilen. Die wirtſchaftlichen Bindungen Skandinawpiens an Deutſchland und England waren vor dem Kriege faſt gleich groß, doch iſt es kein Geheimnis, daß ge⸗ wiſſe Finanzkreiſe des Nordens mehr nach dem Weſten neigen als nach dem Süden. Die rieſigen Verdienſte Skandinaviens im Weltkrieg ſind oben im Norden noch unvergeſſen. Diesmal aber ſind die Sorgen doch ſchwerer und der Verdienſt geringer. Die neuen Seekampfmittel haben die Fahrt auf England zu einer Todesfahrt werden laſſen. Vor jedem ſkandi⸗ naviſchen Reeder erhebt ſich daher heute die Frage, oh das Geſchäft tatſächlich das große Riſiko noch lohnt oder ob nicht eine Umſtellung der Handels⸗ beziehungen auf den Kontinent lohnender und ſicherer iſt auf die Dauer. Die ſchweren Bedrückungen, die dem neutralen Handel durch die engliſchen Blockade⸗ und Kontrollmethoden auferlegt werden, müſſen Skandinavien hart treffen. Allein ſchon die Frage 8 ſtelle, ½⸗Obergruppenführer Lorenz, befanden 19 88905 l 5 8 a ache ft 30 7 5 1 11 5 5 1 n Gang der rumäniſchen Oelproduktion zu a der Kohlenverſorgung wächſt ſich allmählich zu einer 5 5 5 Grenzen. 0 munen e a Der Aſama-Maru-Zwiſchenfall N Gefahr für die geſamte nordiſche Wirtſchaft 5 i t. glückſtrahlenden Geſichtern entbieten ſie zuſtändig, die Verteilungsguoten für das Auslan aus. Es iſt ſicherlich tragiſch, daß die klei betei⸗ 5 dem Reicher 14 ihr krſes Heil Hitler 75 zu ändern, und es iſt nicht in der Lage, die Petro⸗ Englands Autwort an Tokio ungenügend lien Lander de 1 e einem Konflit 20 5 deutſchem Boden, immer und immer wieder leumſtatiſtik oder die allgemeine Politik des Landes Tokio, 28. Januar. tragen haben, der ſie unmittelbar nichts angeht. ſchütteln ſie ihm die Hand und betenern irgendwie zu beeinfluſſen. Zur britiſchen Antwortnote über den 55 5 2 5 1 ( ibre Freude, nach langen Jahren des Kampſes Die rumänische Politik, wie ſie von der Regie-„Aſa mas Märn⸗Zwiſchenfall“ erklärte der Um ſo wichtiger iſt es allerdings, daß dieſe kleinen um ihr Deutſchtum nunmehr die Heimat betreten rung beſchloſſen worden iſt, iſt ſich der ihr aus Sprecher des Außenamtes, daß die Note zwar um⸗ Länder ſich zwiſchen den Fronten der vollſten Neu⸗ i dn können. Dabei wandern ihre Gedanken zum ihrer Neutralität entſtehenden Pflichten⸗durchaus fangreich ſei, ſich aber lediglich auf juriſtiſche Dar⸗ kralität befleißigen, um ihre Handlungsfreiheit zu be⸗ Führer, zum großen Vater Hitler“, wie ihn bewußt, ebenſo der wirtſchaftlichen Verpflich- legungen beſchränke. Arita habe deshalb Craigie wahren. Das trifft für die Regierungen zweifellos die galiziſchen Deutſchen nennen.„Gott ſei Dank, tungen und Intereſſen. denen ſie zu entſprechen 5 1 ſeine Regierung um Ueberprüfung zu, aber nicht immer für die ſkandinaviſche Preſſe und wir ſein daheem!“ ruſen ſich in pfälziſchem Dia⸗ hat. Rumänien hat in der letzten Zeit keinerlei des Standpunktes unter Berückſichti⸗ Oeffentlichkeit, die in ihrer liberaliſtiſchen demokra⸗ lekt die Fuhrmänner der mit prächtigem Pierde⸗ Aenderung zugunſten irgendeines Staates hin⸗ gung der Geſamtlage zu erſuchen.„ tiſchen Haltung dem nationalſozialiſtiſchen Deutſch⸗ material beſpaunten und mit Hakenkrenzfähnchen ſichtlich ſeiner Petroleumslieferungen Halbamtlich wurde über den Inhalt ber britiſchen land in den letzten Jahren fremd und oft feindlich beſchmückten Planwagen zu. 5 vorgenommen. 2885 ae 19 f 5e 82 0 e gegenüberstand. Manches unreundliche Echb war Nicht minder herzlich iſt die Begrüßung der mit% Ari 17 Fu 13 ö en zurückweiſen, daß ſie mit der Durchſuchn: 55 8 5 8. der Eiſendahn von jenseiss der deuſch ruſſſchen and ese ch wie keine Augen olkeitir dieeaſlge rein großen jean ichen Schies Alen Marne des gu dean den da errehmen an einer del ale 5 Intereſſengrenze kommenden i die 555 bekannt iſt. Die öffentliche Meinung Rumäniens Nationalgefühl der Japaner hätten verletzen wollen. f e 1 b Eee pech e 8 usladerampe mit kräftigen Heil⸗Hnler⸗Rufen be. wünſcht und hofft, daß die gänzlich unbegründeten a 5 3 g 5 f 1 5 reten und damit der Heimat den erſten Gruß ent⸗ Nachrichten das Vertrauen und die durchaus Antiengliſche Bewegung auch in Nanking im bürgerlichen Aohlſtand lebende Völker unbegreif⸗ bieten. Der Reichsführer/ nahm dann im Kreiſe f 5 f lich fanden. Bei aller Sympathie Skandinaviens für chs füh. korrekte und loyale Haltung Ru mä i. 1 der Volksdeutſchen das von der NSW bereitgeſtellte„iens nicht erſchüttern werden. Anb. Schanghal, 27. Januar. Finnland ſollte es doch auch die gerechte Beurteilung 5 CCC Shi e e e nicht vergeſſen. 88 f 5 5 5 Schimpo“ zu berichten weiß, de ch die england⸗ In den Nachkriegsjahren waren die rdi a d g. Der Erdsikommiſſar ernannt eindliche Bewegung in China auch auf Staaten die e der b Keine beſonderen Ereigniſſe Snfareſ, u. den. IE. P) fer und bie Ranriner Antenne iger deen der und der Kbrüſtung. Aus dieſer Einteilung ((dunkmeldung der N MZ.) In einer Veröffeutlichung des Landwirtſchafts⸗ den engliſchen Uebergriff auf der„Aſama⸗ heraus, die gewiß auf tiefer Ueberzeugung beruhte, — 1. f 5 M 1 übel kt 5 ſchritten ſie zu einer ſo ſtarken Abrüſtung(mit Aus⸗ 5 a Berlin, 28. Januar. miniſteriums wird die Ernennung des Unterſtaats⸗ a ru“ ſehr übel vermerkt... 5 8 11 ſekretürs Gheren Rei zum Leiter des nen- Selbst in engliſchen Kreiſen in Schanghai wird nabine Finnlands, daß man den Oſtſeeraum als i„Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be geſchaffenen Erdölkommitſar fats be- das Vorgehen des englischen Kriegsſchiffes, dag be. ein militärtſches Baküum bezeichnen muß, 1 kannt: f kauulgegeben. Zum Generalſekretär wurde Dimitrue kanntlich deutſche Paſſagiere von dem japaniſſchen Gefahr lag nahe, daß bei der erſten Belaſtungsprobe i, 85 Dampfer heruntergeholt hat, ſtark kritiſiert. das ſcheinbare Gleichgewicht an den Küſten der Oſt⸗ Keine beſonderen ereigniſſe. 2 2. Seite/ Nummer 28 Neue Mannheimer Zeitung Montag, 29. Januar 1940 ſee zuſammenbrechen würde, was wir inzwiſchen ja auch erlebt haben. Die vielfachen Enttäuſchungen der Genfer Liga und die zunehmende politiſche Spannung Europas haben dann allmählich das ihre getan, um die im ſelbſtzufriedenen Pazifismus er⸗ ſtarrten Skandinavier wachzu rütteln. Man ſah plötzlich ein, daß niemand im Ausland, auch in Genf nicht, einem Staat zu Hilfe eilen würde, der ſich nicht ſelber zu wehren bereit udn fähig iſt. Die neuen Staatshaushalte in den kandinaviſchen Staaten zeigen gleichlaufend ein Anſteigen der Wehrausgaben und die Volksſtimmung zeigt ein Erwachen der Wehrbereitſchaft. Dabei kann das Ziel dieſer Aufrüſtung natürlich nicht die Teilnahme an einem Konflikt ſein, ſondern nur die Verteidi⸗ gung der eigenen Neutralität. Die Beherrſchung der Oſtſee durch Deutſchland hat bis heute ein Ueberſpringen des Krieges auf den Oſtſeeraum verhütet. Aber es ſind Mächte an der Arbeit, die Skandinavien gerne in den allge⸗ meinen Konflikt hineinziehen möchten. Die Weſt⸗ mächte ſuchen, die Wirkungsloſigkeit ihrer Blockade und die Unbezwingbarkeit des Weſtwalls erkennend, einen neuen Kriegsſchauplatz, um Deu chland zu umfaſſen oder Rußland zu bekämpfen. Zum min⸗ deſten ſollen die ſkandinaviſchen Länder Durchmarſch⸗ gebiet und Durchfuhrland für eine Waffenhilfe für Finnland werden. Hier liegt zweifellos die große Gefahr, daß Skandinavien unter Druck geſetzt und zu einem imperialiſtiſchen Krieg mißbraucht wird, an dem es ſelbſt gar kein Intereſſe haben kann. In ſeiner ſchwierigen Lage zwiſchen den kämpfenden Fronten gibt es für Skandinavien nur eine Politik der echten Neutralität, um ſich aus den Verwicklun⸗ gen herauszuhalten. Daß die ſchwediſche Regierung das klar erkennt, zeigten die kürzlichen Aeußerun⸗ gen dez neuen ſchwediſchen Außenminiſters von Günther,„daß die ſchwediſche Politik auf abſolute Neutralität gegründet ſei und ſich bemühe, dieſe Rich⸗ tung weiter zu verſolgen“. Die ſchwediſche Neutralitätspolitik ſchließe eine Freundſchaft mit Deutſchland voll und ganz ein, und die neue ſchwediſche Regierung habe das ehrliche Be⸗ ſtreben, das Freundſchaftsverhältnis mit Deutſchland weiter zu feſtigen. Auch das ſchwediſche Volk billige dieſe Politik. Er könne verſichern, daß, wenn auch ge⸗ wiſſe Abweichungen in Wort und Schrift hier und da feſtzuſtellen ſein, der weitaus größte Teil der ſchwe⸗ diſchen Volkes hinter der Regierung und dem Ziel ihrer oben gezeigten Politik ſtehe. Schweden, ſchloß der ſchwediſche Außenminiſter, werde an ſeiner Neu⸗ tralitätspolitik feſthalten und ſei keineswegs gewillt, ſich von anderen Mächten und Intereſſengruppen be⸗ einfluſſen oder gar ausnützen zu laſſen.“ Mit der letzteren Bemerkung ſpielte der Außen⸗ miniſter ohne Zweifel auf die engliſchen Wünſche an, die nordiſchen Länder als Durchmarſch⸗ oder Auf⸗ marſchgebiet für einen Krieg gegen Rußland zu be⸗ nutzen. Im Intereſſe des uns kulturverbundenen Skandinavien können wir nur hoffen, daß die An⸗ ſichten Außenminiſters von Günther weiterhin als Leitfaden und Grundſatz für die geſamte ſkandina⸗ viſche Politik dienen werden, weil ſie allein die Ge⸗ währ bieten, den Oſtſeeraum vor unabſehba ren Fol⸗ gen zu bewahren. „Coulondre- der Wolf im Swaßspelz Das Wellecho zum Doppeeſpiel des Verliner franzöſiſchen Voiſchaſters dnb Rom, 27. Januar. Die italieniſche Preſſe veröffentlicht in großer Aufmachung, zum Teil mehrſpaltig auf der erſten Seite, die vierte amtliche Verlautbarung zum franzöſiſchen Gelbbuch und die deutſchen Enthüllun⸗ gen über die kriegshetzeriſche Tätigkeit des ehe⸗ maligen franzöſiſchen Botſchafters in Berlin, Coulondre. Allgemein wird in den Blättern hervorgehoben, daß dieſe vierte Verlaut⸗ barung das Bild abrunde, das im Hinblick auf die Frage der Verantwortlichkeit für dieſen Krieg be⸗ reits durch die erſte deutſche dokumentariſche Stel⸗ lungnahme ſkizziert worden war. „Popolo di Roma“ ſpricht in dieſem Zuſam⸗ menhang von neuen Präziſierungen über die Kriegs⸗ ſchuld. Der franzöſiſche Diplomat habe ſyſtematiſch die Regierung ſeines Landes gegen Deutſchland aufgeſtachelt, indem er tendenziöſe Nachrichten erfand. Das Mittagsblatt„Tevere“ bringt die Nachricht in großer Aufmachung unter der Ueberſchrift„Die Demokratien ſchlugen deutſch⸗polniſche Verhandlun⸗ gen vor zum einzigen Zweck, ſich ein Alibi zu ver⸗ ſchaffen.„Tribuna“ und„Reſto del Car⸗ lind“ bringen die Meldung auf der erſten Seite in mehrſpaltiger Aufmachung. Das Arteil der Neulralen anb Budapeſt, 27. Januar. Die deutſche Stellungnahme zu der Berichterſtat⸗ tung des früheren franzöſiſchen Botſchafters in Ber⸗ lin, Coulondre, hat in hieſigen politiſchen Kreiſen große Beachtung geſunden. Man weiſt in die⸗ ſen Kreiſen auf die bezeichnende Tatſache hin, daß ausgerechnet der Botſchafter, der zum Zwecke der Vorbereitung einer Verſtändigung zwiſchen Deutſch⸗ land und Frankreich nach Berlin gekommen war, eine im Gegenſatz zu ſeiner Aufgabe ſtehende Tätig⸗ keit entfaltet habe. * dnb. Preßburg, 27 Januar. Die deutſche Stellungnahme zu der kriegs⸗ hetzeriſchen Tätigkeit Coulondres hat in der hieſigen Oeffentlichkeit großes Aufſehen hervorgerufen. „Botſchafter Coulondre“, der Wolf im Schafs⸗ pelz,„Totengräber der Verſtändigung“, iſt die charakteriſtiſche Ueberſchriſt des„Grenzboten“, der ebenſo wie„Slovenſta Politika“ die deutſche Ver⸗ lautbarung in großer Aufmachung an erſter Stelle veröffentlicht. 8 dnb. Belgrad, 27. Januar. Die Belgrader Zeitungen veröffentlichen die deutſchen Auslaſſungen in vollem Umfange, ent⸗ hielten ſich aber bisher eigener Stellungnahmen. Auch die Agramer Blätter widmeten der deutſchen Anklage gegen Coulondre breiten Raum. Der jugo⸗ ſlawiſche Rundfunk brachte einen längeren Auszug in feinen Nachrichtenſendungen. Obwohl ſich das Intereſſe der jugoflawiſchen Oeffentlichkeit jetzt ſehr ſtark der bevorſtehenden Balkan⸗Konferentz zuwen⸗ det, haben die deutſchen Enthüllungen über die Tätigkeit des ehemaligen franzöſiſchen Botſchafters Ss einſichtig war einſt General Smuls Aus Verſallles wird ein noch größeres Anglück entſtehen als der Welikeieg“, ſagte 1919 zer heute englandhörige Smuts dnb. Berlin, 28. Januar. Auch General Smuts, der gelehrige Schüler der Engländer, bezeichnet dieſen Krieg in allen ſei⸗ nen Reden als einen„Heiligen Krieg“, als einen„Kreuzzug für die Rechte der kleinen Na⸗ tionen“. Er hatte im ſüdafrikaniſchen Kabinett den zweithöchſten Poſten inne, als Premierminiſter Hertzog ſchon im Frühjahr des vergangenen Jahres in London vor der britiſchen Einkreiſungspolitik und insbeſondere der Garantieerteilung an Polen ver⸗ traulich warnte. Dann aber nahm er es Anfang Sep⸗ tember auf ſich, ſeinen bisherigen Chef zu ſtürzen, um Südafrika in den britiſchen„Krieg für Polen“ 3 führen. Er ſetzte ſich dadurch nichi nur in Gegen⸗ 6s zu Hertzog und allen buriſchen Patrioten, ſon⸗ derrn auch zu ſich ſelbſt. Denn einſt auf der Verſailler Konferenz hatte Smuts die Unmöglichkeit der von den Alliierten getroffenen polniſchen Regelung und die Gefähr⸗ lichkeit des polniſchen Nationalcharakters 29 klar erkannt und„ daß daraus ein noch„größeres Unglück“ als der Weltkrieg ent⸗ ſtehen müſſe. 0 Ray Stannard Bakers„Woodrow Wilſon and eld Settlement“, Band 3, wird ein ſehr ausführ⸗ licher Brief e ee den der ſücafrikaniſche Staatsmann am 22. 11919 ͤ an Lloyd George rich⸗ tete. In dem Brief ſprach er ſich über Deutſchbands Oſtgrenzen wie folgt aus: 0. „Ich bin überzeugt, daß wir mit der ungebühr⸗ lichen Vergrößerung Polens nicht nur das Verdikt der Geſchichte umſtoßen, ſondern einen politi⸗ ſchen Kardinalfehler begehen, der ſich in der Geſchichte noch rächen wird. Das neue Polen wird Millionen von Deutſchen einſchließen und Gebiete, die eine deutſche oder ruſſiſche Bevöl⸗ zerung haben, oder die während einer langen Zeit⸗ riode deutſch oder ruſſiſch geweſen ſind. Es iſt mit eſtimmtheit anzunehmen, daß ſowohl Deutſchland wie Rußland wieder große Mächte werden und daß das zwiſchen ihnen eingeklemmte Polen mit ihrer Zuſtimmung beſtehen kann. Wie können wir unter dieſen Umſtänden erwarten, daß Polen nicht zu einem Fehl ſchtes wird, ſelbſt wenn es über die 1 Je es Herrſchens und Verwaltens ver⸗ fügte, die es, wie die Geſchichte beweiſt, nicht hat? Je. glaube, wir errichten ein Kartenhaus! Ich glaube, die beiden politiſchen Kardinalſehler des Vertrages ſind die lange Beſetzung des Rheins und die Vergrößerung von Polen. In dieſen beiden Fehlern ſteckt eine Fülle von Be⸗ drohungen für den künftigen Frieden von Eu⸗ ropa und ich möchte mit allem Nachdruck darauf bhinweiſen, daß jedes Mittel angewandt werden follte, ſie zu beſeitigen, ehe es zu ſpät iſt!“ Smuts wird die ſeheriſchen Warnungen nicht rgeſſen haben, die er 1919 ſo eindringlich vor⸗ chte. So wird ſich bei Ausbruch des gegenwärti⸗ gen Krieges die Stimme des Gewiſſens wohl in ihm geregt haben. Doch war ihm, dem Englandhörigen, ch an jenem ſchickſalsſchwerem Wendepunkt ede andere Erwägung. 5 Echt engl lſch dnb. Berlin, 27. Januar. ner Zeitung befragte die Zigg retten. u Ausſichten 1 N 5 Churchill dazu überging, britanniens imperialiſtiſches Intreſſe wichtiger Zigaretten 15 v. H. türkiſchen Tabak beimiſchen zu müſſen, weil England ſeine großen Anleihen an die Türkei nur durch Warenlieferungen gedeckt oder verzinſt erhalten kann. Eine leitende Perſönlichkeit der Geſamt⸗ induſtrie erteilte darauf folgende, echt engliſche Antwort:„Das große türkiſche Erdbeben hat uns von einer großen Sorge befreit. Vorläufig beſteht keine Wahrſcheinlichkeit, daß wir die engliſchen Raucher durch Verſchlechterung ihrer gewohnten Zigaretten mit türkiſchem Tabak be⸗ läſtigen müſſen. In der Türkei geht alles drunter und drüber. Die Leute ſind immer noch mit dem Erdbeben be⸗ ſchäftigt. Die zugeſagten Sendungen treffen nicht ein. Von der letzten Ernte iſt auch vieles vernichtet und die nächſte wird unter der Wirkung der Natur⸗ kataſtrophe beſchränkt ausfallen!“ So ſpricht England: Jedes Wort ein Schlag ins Geſicht des türkiſchen Volkes! Proteſlrufe gegen Churchill Seine Heucheleien gehen den Arbeitern über die Hutſchnur (Funkmeldung der NM 3) + Berlin, 28. Januar. Lügenlord Churchill hielt am Samstag vor einer Verſammlung im Mancheſter⸗Haus eine Rede, die mehrfach durch Zwiſchen rufe und Pro⸗ teſtkundgebungen der anweſenden Arbeiter geſtört wurde, insbeſondere, als Churchill ihnen er⸗ klärte, daß jetzt keine Zeit für Wohlleben ſei— als ob der engliſche Arbeiter unter der Herrſchaft der britiſchen Geldſackdemokratie in ſeinen Slums und Elendsquartieren überhaupt jemals ein Wohl⸗ leben gekannt hat. W. C. konnte ſich auch nicht den Beifall der Zuſchauer ſichern, als er auf 1300 000 Arbeitsloſe verwies, aber faſt im gleichen Atemaug die gelernten und halbgelernten Arbeiter aufrief, die Arbeitsleiſtungen weſentlich zu verſtärken. Als auch auf dem Gebiete der landwirtſchaftlichen Erzeugung eine allgemeine Er⸗ höhung des Arbeitseinſatzes zu fordern, wurde er erneut durch Zwiſchenrufe unterbrochen. Auch in ſeinen politiſchen Betrachtungen hatte der Lügenlord am Samstag einen ſchlechten Tag. Nach⸗ dem er soeben verſichert hatte, daß die„deutſchen Schiffe von den Meeren vertrieben“ worden ſeſen, ſprach er von ſchweren Opfern, die die britiſche Flotte unaufhörlich 14 15 müßte und ermahnte ſeine Zuhörer, in Berlin, Coulondre, in politiſchen Kreiſen Bel⸗ grads ein ſtarkes Echo gefunden. dnb. Athen, 27. Januar. In politiſch intereſſierten Kreiſen Athens erör⸗ tert man lebhaft die deutſchen Anklagen gegen den ehemaligen, angeblich für die Verſtändig ung zwiſchen Frankreich und Deutſchland arbeitenden franzöſiſchen Botſchafter in Berlin, Coulondre, die als Ergän⸗ zung zu den drei deutſchen Antworten auf das fron⸗ zöſtſche Gelbbuch als ein bedeutender Beitrag zur Klärung der Kriegsſchuldſrage angeſehen werden. E dnb. Bern, 27. Januar. Die ſchweizeriſche Preſſe berichtet über die vierte deutſche Veröffentlichung zum franzöſiſchen Gelb⸗ buch öͤurch eine Agentur⸗Meldung, in der unter⸗ ſtrichen wird, daß Coulondre nach außen hin ſich als Vertreter der deutſch⸗franzöſiſchen Verſtändigung ausgegeben habe, während er— wie die jetzt ver⸗ öffentlichten Dokumente erwieſen— von Anfang bis zum Ende ſeiner Berliner Tätigkeit die gegenteilige Politik betrieben habe. Gedenk- Sendung zum 30. Januar (Funkmeldung der NM 3) + Berlin, 28. Januar. Der großdeutſche Rundfunk bringt am Dienstagabend von 20.30 Uhr bis 22 Uhr über alle Sender eine Gedenkſeudung zum 30. Ja⸗ nuar 1933. Reichsminiſter Dr. Goebbels hatte die Abſicht, in dieſer Reichsſendung ſelbſt das Wort zu ergreifen. Es iſt ihm das aber wegen Arbeits⸗ überlaſtung leider nicht möglich. Er hat dem deut⸗ ſchen Rundfunk deshalb aus ſeinen privaten Aufzeichnungen, die ſpäter einmal veröffent⸗ licht werden ſollen, die über den eutſcheidenden 30. Jaunar 1933 niedergelegten Abſchnitte zur Verfügung geſtellt. Der deutſche Rundfunk hat für die Ver⸗ leſung dieſer Abſchnitte, die innerhalb der Reichs⸗ ſendung gegen 21 Uhr erfolgen wird, den Staats⸗ ſchauſpieler Rittmeiſter Carl Ludwig Diehl ge⸗ wonnen. Der muſikaliſche Teil der Seudung wird aus⸗ geführt von dem Muſikkorps der SA⸗Gruppe Ber⸗ lin⸗Brandenburg und mehreren SA⸗Chören unter Leitung von SA⸗Oberführer Fuhſel. In der letzten Sitzung des lettiſchen Miniſter⸗ kabinetts wurde die Ernennung von Handelsbei⸗ räten an die lettiſchen Geſandtſchaften in Berlin und Moskau beſchloſſen. Zum Handelsbeirat für Berlin wurde Janis Vileins und zum Handels⸗ beirat für Moskau Rozitis ernannt. Neuer Froſteinbruch in Dänemark Sechs Meier d cke Eisdecke im Großen Velt Europas größte Eisbrecher hoffnungslos EP. Kopenhagen, 27. Jaunar. Die nach dem Wetterumſchwung der letzten Tage eingetretene Froſt verſchärfung hat dazu ge⸗ führt, daß die Schiffahrt im Großen Belt am Freitag und Samstag ihre ſchwär⸗ gest en Tage erlebte. Die Eisbildung in den Fahrtronten iſt ſtellenweiſe bis auf ſechs Meter Dicke geſtiegen, ſo daß der Einſatz von Eisbrechern hoffnungslos erſcheint. Im Oereſund warten zahl⸗ reiche Schiffe vergeblich auf Eisbecherhilſe, und im Limfjord[Nordjütland mußte die Schiffahrt gänzlich eingeſtellt werden. Die aus allen Teilen des Landes eintreffenden Eismeldungen zeigen, daß ſich die Schwierig keiten von Stunde zu Stunde erhöhen. Zum erſten Male in dicſem Winter wurde der Eis⸗ brecher„Storebjoern“ im Großen Belt ſo feſt von den Eismaſſen eingekeilt, daß jeder Ver⸗ ſuch zur Selbſtbefreiung ſcheiterte. Ein anderer eingefroren däniſcher Eisbrecher mußte zu Hilfe gerufen werden. Die„Storebjoern“ iſt Europas ſtärkſter Eisbrecher und wird von drei Schrauben angetrieben. Auch England bleibt nicht verſchont (Funkmeldung der NM.) + London, 28. Januar. England hat in dieſem Winter die größte Kältewelle ſeit 46 Jahren zu verze chnen. Sie begann vierzehn Tage vor Weihnachſen. An einem Tage hat man in London minus 25 Grad ge⸗ meſſen. Die Themſe war auf einer Strecke von acht Meilen zugefroren. Auf den verſchiedenen Waſſer⸗ flächen in London hat das Eis eine Dicke bis zu zwölf Zoll erreicht. Heberall konnte man Schlittſchuh laufen. Während einer ganzen Woche blieb das Thermometer in London zwiſchen minus zwei und minus zwölf Grad. Es iſt auch heute noch ſehr kalt. Enoliſches Vor poſtenſchiff zerſchellt (Funkmeldung der NM 3) London, 28. Januar. Das engliſche Vorpoſtenſchiff„Meriſia“ iſt in der Nähe der Inſel Man aun einem Felſenzer⸗ ſchel li. Die 12 Mann ſtarke Beſatzung iſt ertrunken. Schwediſcher Dampfer überfällig (Funkmeldung der N M.) + Stockholm, 28. Januar. Der ſchwediſche Dampfer„Sylvia“(2300 BRT) iſt überfällig. Das Schiff hatte mit 20 Mann Be⸗ ſatzung am 9. Januar Hull in Richtung Göteborg verlaſſen. Da alle Nachforſchungen längs der norwegiſchen Küſte ergebnislos blieben, nimmt man an, daß das Schiff untergegangen iſt. Holländiſcher Tanker auf Mine gelaufen (Funkmeldung der NM 3) + Amſterdam, 28. Januar. Wie das AN meldet, iſt das holländiſche Motor⸗ tankſchiff„Mamu ra“(8245 BR) unweit der Downs auf eine Mine gelaufen. Durch die Ex⸗ ploſion enlſtand erheblicher Schaden. Der finniſche Heeresbericht Kortſetzung der Kämpfe am Ladoga⸗See (Funkmeldung der N M3) +Helſinki, 28. Januar. Der 28. Januar verlief auf der Kareliſchen Land⸗ enge— ſo teilt der finniſche Heeresbericht vom 27. Januar mit— verhältnismäßig ruhig. Ei⸗ nige ruſſiſche Batterien ſollen durch finnische Artillerie zum Schweigen gebracht worden ſein. Nordoſtwärts von Ladogaſee, wo die Kämpfe ſchon ſeit einigen Tagen andauern, ſollen die Finnen weitere An⸗ griffsverſuche abgewieſen haben. An den anderen Frontabſchnitten berrſchte erſolgreiche Patrouillen⸗ tätigkeit. 5 Die Seeſtreitkräfte melden, daß finniſche Küſten⸗ batterien die Tätigkeit der Landſtreitkräfte unterſtützt haben und daß ein ruſſiſches Unterſeebot vor einigen Tagen in eknem finniſchen Minenfeld vernichtet worden ſei. Sowjetiſche Flugangriffe richteten ſich auf Ivalo Savukoſki, Kuuſamo und Val⸗ timo in Nordfinnland. Im Verlaufe des Tages ſind entſprechend dem finniſchen Heeresbericht. drei ruſſiſche Flugzeuge abgeſchoſſen worden. Neue chineſiſche Nationalregierung in Bildung dnb. Tſingtan, 27. Januar. (Oſtaſiendienſt des anb.) Die neue chineſiſche Nationalregierung wird wie Wangtſchingwez erklärte, porausſicht⸗ lich Anfang Mäcz gebildet werden. Die Natto⸗ nalregierung beanſpruche für ſich, der Repräſen⸗ tant ganz Chinas einſchließlich Nordchinas, der Mongolei und der Gebiete der Tſchungkinger Regie⸗ rung zu ſein. Mit Einſetzung der neuen Regierung werde das Tſchungkinger Regime als ungeſetzlich ab⸗ erkannt werden. Jedoch hoffe Wangtſchingwei. daß Tſchungking ſich ſeiner Friedensbewegung an⸗ ſchließen werde, wenn er auch bisher auf ſeine Vor⸗ ſchläge an Tſchungking vom 16. Dezember vorigen res noch ohne Antwort geblieben iſt. Bezüglich der Beziehungen der neuen National- regierung zum Auslande ſagte Wangtſchingwei, daß dieſe ſich nach ihrer Gründung bemühen werde freundſchaftliche Beziehungen zu Japan und anderen ihr freundlich geſinnken Regierungen aufzunehmen. 9 5 i i celonas 17055 ihre Krönung mit einer Feſtvorſtellung im Opernhaus Liceo, wo neben ſpaniſchen Künſtlern auch ein deutſches Enſemble den zweiten Akt ol länder“ auff e lind Das Pi 1 endet. eier des Jahrestages der Befreinng Bar⸗ n Künſtlern beider Ra. Hingerichtet dnb. Berlin, 27. Januar. Am 27. Januar 1940 iſt der am 15. Dezember 1913 in Dirſchau geborene Georg Mauritz hin⸗ gerichtet worden, den das Sondergericht in Danzig am 18. Dezember 1939 als Gewaltwerbrecher wegen verſuchten Raubmordes zum Tode und dauerndem Ehrverluſt verurteilt hat. 5 Mauritz hat nach Begehung zahlreicher Betrü⸗ gereien einen Schwerkriegsbeſchädigten, den er gleichfalls betrogen hatte und deſſen Anzeige er fürchtete, hinterhältig mit einem ſchweren Hols niedergeſchlagen, um ihn zu ermorden. Zuchthaus und Sicherungsverwahrung Das Urteil gegen die Brüder Saß dnb. Berlin, 27. Januar. Die Vierte Berliner Strafkammer verkündete am Samstag das Urteil gegen die berüch⸗ tigten Bankeinbrecher Gebr. Saß. a Wegen gemeinſchaftlichen ſchweren Diebstahls in drei Fällen und Deviſenvergehen in zwei Fällen er⸗ hielten der jährige Franz Saß 13 Jahre Zuchthaus und der 33jährige Erich Saß 11 Jahre Zuchthaus. Beiden Angeklagten wurden die bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von zehn Jahren aberkannt. Ferner wurden ſie zu einer Gelöſtrafe von je 11 500 Reichsmark verurteilt. Dem Antrage des Staatsanwaltes entſprechend ordnete das Gericht die Sicherungsverwahrung und die Police iauſſicht gegen die beiden Schwerverbrecher an. 5 — In Vigo wurden von dem ſpaniſchen Fracht⸗* dampfer„Caſtillo de Monforte“ ſchiffbrüchige Seeleute an Land geſetzt, die dem fran⸗ zöſiſchen Dampfer„T durny“ angehörten. Das franzöſiſche 2760 BRT Schiff war von Senegal nach Bordeaur unterwegs und wurde auf der Höhe der nordſpaniſchen Küſte verſenkt. Von der 35 Mann ſtarken Beſatzung kamen acht ums Leben und ſieben wurden ins Hoſpital in Vigo eingeliefert. r,, ͤPPPkPfP'„'„ffffFꝙðéf—m Franzöſiſche Schuhfabrik niedergebrannt anb Genf, 28. Jan. Die Serie der großen Schadenfeuer in Frankreich reißt nicht ab. Am Mit wochnach⸗ mittag brach in einer Schuhfabrik in Rocho⸗ chouart(Departement Haute⸗Vienne) aus bisher un⸗ bekannter Urſache ein Brand aus, der ſich in weni⸗ gen Augenblicken, geſchürt von dem hefligen Sturm, auf ſämtliche Gebäude ausdehnte. Die Fuerw h⸗ ren waren machtlos, und in weniger als einer halben Stunde waren alle Fabrikgebäude vernich⸗ tet. Rieſige Schuhlager— ein großer Teil der Schuhe war für das Heer beſtimmt, ſind ein Raub der Flammen geworden. gugzufammenſtoß in Belgien 23 Leicht⸗ und Schwerverletzte a 5 dnb Brüſſel, 27. Januar. Am Freitagabend iſt bei Tienen(Tirlemond) ein Perſonenzug mit einem Güterzug zuſam⸗ mengeſtoßen. 23 Perſonen wurden mehr oder weniger ſchwer verletzt.„ De. Weis Eb ad eb Cin üraat). i .—5 im Felde), l. B. C. W. 3— Kunſt, Fim und Gerſcht: 8 ch.— Sport: Willi Mälle x. 5 0 deutſche: l. B. Richard Schönfelder.— Bitderdienſt⸗ W. Fennel, ſämtliche in Mannbeim. 2 N e n ee 1 — — darum, 83, ontag, 29. Januar 1940 Mannheim, 29. Januar. Gliller Gonntag Es war ein Tag der ſtillen, zeitgemäßen Freu⸗ den. Keine Veranſtaltung erinnerte an dieſem letz⸗ tem Januar⸗Wochenende daran, daß der Karneval am Rhein gerade jetzt ſeinen Höhepunkt erreicht haben würde, wenn wir jetzt nicht ganz erheblich ere und wichtigere Aufzüge zu organlſieren hät⸗ als den Roſenmontagszug in Mannheim, Mainz und Köln. Im übrigen bemühte ſich die Front der Heimat aru das Kriegs⸗Winterhilfswerk des deutſchen Volkes weiter zu fördern mit zwei Großkonzerten im Roſengarten. So traten am Samstag⸗ und Sonntag⸗Abend je drei Muſikzüge im Muſenſaal an, der Muſikzug der SA⸗Standarte 171, der Kreis⸗ muſikzug der NSDAP. und das Muſikkorpg der Schutzpolizei. Faſt unüberſehbar groß war gerade an dieſem Wochenende die Beſucherſchar der Lichtſpieltheater. Zu den drei und vier Vorſtellungen des normalen Spielplans gab es faſt überall noch eine Früh⸗ und eine Spät⸗Vorſtellung. Andere Kinobeſucher bevor⸗ zugten die Rundreiſe mit dem Lloyd durchs Mittel⸗ meer, oder den andern Abſtecher nach Afrika, mit der großen Expedition in Buſch und Urwald. Im Nationaltheater zählten wir zum Wochen⸗ ende nicht weniger als fünf Veranſtaltungen. Auch hier begann die Sonntagsarbeit bereits mit einer Morgenfeier: Staatskapellmeiſter Karl Elmen⸗ dorff begleitete im Rahmen des zweiten Städtiſchen Konzerts den bekannten Berliner Kammerſänger Karl Schmitt⸗Walter zu Liedern von der deutſchen Romantik und Richard⸗Straußſcher Far⸗ benpracht. Am Sonntagvormittag eröffnete der Mann⸗ heimer Kunſtverein eine liebevoll aufgebaute Aus⸗ ſtellung von Gemälden, Aquarellen, Zeichnungen ſowie Plaſtiken und Keramik von ſechs angeſehenen Ludwigshafener Malern, des dortigen Bildhauers Theo Sigle und der Kunſttöpferin Erika Haſſe. Spoptlich trat wieder das Eisſtadion hervor mit allerhand Winterturnierfreuden, und zwar waren diesmal die Eiskunſtläufer Geſchwiſter Pauſin zum Schau lauf und zwei bedeutende Mannſchaften zum Eishockeyſpiel verpflichtet worden. Das künſtleriſche und Unterhaltungs⸗Programm ließ an Abwechſlung und Vielſeitigkeit keinen be⸗ rechtigten Wunſch offen; beide kamen auf ihre Koſten: unſere Urlauber und die Heimat. 4 . Karl Schmitt-Walter ſang Städtiſches Konzert im Nationaltheater Schmitt⸗Walter war zwar infolge einer Erkältung, die ihn in unſerem nicht immer gütigen Klima überfallen hatte, nicht ganz auf der Höhe, ſein Geſang vermittelte in einer Liedermatinee im Nationaltheater aber doch einen Kammerſänger Karl eindrucksvollen Begriff von den hervorragenden Qualitäten ſeiner Kunſt. Mochte uns das Aeußerſte an Kraft und Schönheit der Stimme auch vorenthal⸗ ten bleiben, auf ſeine Geſtaltungsfähigkeit hatte das wenig Einfluß. Sie iſt darauf gerichtet, ein reich und fein erfühltes Muſikwerk auf eine würdige, gleichſam ebenbürtige Weiſe zum Ausdruck und zu Gehör zu bringen. Seine Kunſt will den vollen Gehalt, die ganze Gewalt der Dinge— auch im Zuſtand der Gehemmtheit, von der er ſich an einigen bemerkens⸗ werten Stellen faſt vollſtändig frei ſingen konnte. Schmitt⸗Walter hat ſeine ſtimmlichen Mittel in ſtraf⸗ ſer Zucht, er vermochte den Widerſtrebenden anerken⸗ nenswert viel abzugewinnen. Die geſangliche Linie hat klaren und peinlich genauen Umriß, Artikulation und Deklamation ſind ſo, daß man des Sinngehalts der Worte und der Strophen voll inne wird. In⸗ dispoſition hin, Indispoſition her, er zog in andert⸗ halb Dutzend Liedern von Schumann, Pfitzner, Wolf und Richard Strauß alle Regiſter mit ſo viel Geſchick und Glück, daß ihm das vollbeſetzte Haus durch enormen Beifall die Mühe des Ringens mit der Hemmung einigermaßen leicht werden ließ, Staatskapellmeiſter Elmendorff war am Flü⸗ gel ein feinfühliger Mitgeſtalter, ein verſtändnis⸗ voller Ausdeuter der Inſtrumentalſtimme neben dem meiſterlichen Geſang des Gaſtes 5 T. u 65. Geburtstag. Herr Ofenſetzermeiſter Rob. Braun, Obere Clignetſtraße 7, feierte am Sonntag, dem 28. Januar, in völliger geiſtiger und körper⸗ licher Friſche ſeinen 65. Geburtstag. Wir beglück⸗ wünſchen unſeren Abonnenten, der uns durch 38 Jahre hindurch die Treue hielt, aufs herzlichſte. * Von jetzt ab ohne Dampf! Die überaus ſtarke Beſetzung der Straßenbahnwagen veranlaßte dazu, ein Rauchverbot anzuordnen. Dieſes Verbot iſt der heutigen Zeit entſprechend fehr berechtigt. Bei der großen Beſetzungsdichte beſteht die Gefahr, daß durch brennende Zigarren und Zigaretten die Kleidungsſtücke der Fahrgäſte beſchädigt werden und Verluste entſtehen, die heute nur ſchwer zu erſetzen ſind. ** Das Reichsminiſterium für Wiſſenſchaft, Er⸗ ziehung und Volksbildung gibt bekannt: Am 30. Januar, dem Tage der nationalen Erhebung, fällt der Schulunterricht nicht aus. In Schulfeiern, die gegebenenfalls auch im Klaſſenverband abgehalten werden können, wird auf die Bedeutung des Tages hingewieſen werden. de Keine Belaſtungsverſchiebungen während des Krieges. Wie die„Deutſche Steuerzeitung“ mitteilt, ſind die Gemeinden angewieſen worden, dort, wo Gebühren und Beiträge, z. B. für Kanalbenutzung, Müllabfuhr, Straßenreinigung, nach dem Maß ſtab der bisherigen Landesgrundſteuer erhoben worden ſind, dieſe Bemeſſungsgrundlage auch für 1940 weiter zu verwenden, damit während der Kriegszeit Be⸗ laſtungsverſchiebungen möglichſt vermieden werden. 3 15 Neue Mannheimer Zeitung „Trommler, laß das Kalbfell klingen, und Trompeter blas darein...!“ Das große WHW- Konzert von Partei und Schutzvolzei im Muſenſaal Seit altersher hat es die Militärmuſik an ſich, daß ihre Darbietungen ebenſoſehr Ohrenſchmaus als auch Augenweide ſind. Man hört nicht nur mit Luſt das Schmettern der Fanfaren, den ſtrahlenden Schall der Hörner und Trompeten, den befeuernden Rhyth⸗ mus, mit dem Becken und Bombardon die Wucht der Klanggefüge unterſtreichen,— nein, man guckt mit mindeſtens dem gleichen Vergnügen auch dem lebendigen Schauſpiel ſolcher ſoldatiſchen Kunſtübung zu: wie da beim erſten Stabheben des Dirigenten mit einem Ruck ſämtliche Inſtrumente in Poſitur gebracht werden, wie die drei Schellenbäume mit dem braunen Wimpel der NSDAP., dem roten Wimpel der SA⸗Standarte 171, dem grünen Wimpel der Schutzpolizei ſo ſtattlich im Hintergrund des Muſenſaal⸗Podiums aufgebaut ſind, um— wie die Fahne dem Regiment— ihrem Muſikzug als Sym⸗ bol voranzuleuchten Zuerſt, bei Homann⸗Webaus machtvoll einſetzen⸗ der WSW Fanfare, deren Orgelpart vom Kompo⸗ niſten ſelber geſpielt wurde, hatte der mit ſeinem weißen Lederzeug ſo prächtig uniformierte Schellen⸗ baumträger des Kreismuſiktzuges die Mitte, der Kreismuſikzugführer Eugen Mohr am Pult ſtand, um die aus Braun und Grüngrau ziemlich gleich⸗ mäßig gemiſchte Schar der Muſiker einleitend an⸗ zufüthren. Dann, beim erſten Teil, der die„klaſ⸗ ſiſchen“ Stücke brachte, trat mit rotem Helmbuſch der Mann von der Schutzpolizei hervor, denn nun leitete Mutſikmeiſter Hans Walter das Orcheſter und zeigte an eindrucksvollen Beiſpielen, zu welcher künſtleriſchen Feinarbeit und rauſchenden Pracht des Klangkörpers Holz und Blech auch ohne die ver⸗ mittelnde Wirkung der Streicher gebracht werden können. Tannhäuſerouvertüre und f⸗Moll⸗Rhap⸗ ſodie von Liſtzt ſtellen gewiß in ſolcher Bearbeitung keine einfache Aufgabe dar, ſo daß dieſe Leiſtung dem ſehr verſierten Dirigenten ebenſo zur Ehre ge⸗ reicht wie den hier vereinigten oͤrei Muſilzügen, deren einfühlſames Mitgehen und geſchmeidige Ton⸗ gebung ein großes techniſches Können vorausſetzt. Der zweite Teil des WSW. Konzertes brachte unter Homann ⸗Webaus Stabführung zunächſt ſeine Fantaſie über Sittas„Heilig Vaterland“, die der bewährte Führer des Muſikzuges der SA⸗ kein Standarte 171 mit gewohnter Sicherheit zum Vor⸗ trag brachte. Auch der folgende Ausflug ins Reich der leichten Muſe zeigte Homann⸗Webau ganz in ſeinem Element und trug ihm beſonders beim „Kaiſerwalzer“ herzlichſten Beifall ein. Mit Spannung wartete man nach der zweiten Pauſe auf den dritten Teil, der unter Leitung von Eugen M ohr eine Reihe der ſchönſten Armee und Fanfarenmärſche verhieß. Nun ſtand, umgeben von Trommlern und Pfeifern, der Schellenbaum des Kreismuſikzuges in der Mitte, und als die zünden⸗ den Weiſen des alten Präſentiermarſches„Herzog von Braunſchweig“ verklungen waren, rückte auch der famoſe Keſſelpauker mit ſeinen beiden ſilber⸗ glänzenden Inſtrumenten in Front, um in einer Reihe mit den ſteben Fanfarenbläſern ſeines Amtes zu walten.„Regimentsgruß“,„Kreuzritterſanfare“ und„Marſch der 18er Huſaren“ hießen die drei Glanzleiſtungen echt militäriſchen Gepräges, mit denen Meiſter Mohr nach dem ohnedies ſchon ſi reichhaltigen Programm nun das Orcheſter vollends zum Siege führte. Hei, wie die Fanfarenbläſer ſo ſtolz aufgerichtet ihre blitzenden Heroldstrompeten ſchwenkten! Und wie elegant der Paukenier ſeine Hämmer durch die Luft zu wirbeln wußte. Da gab es denn Beifall über die Maßen, ſo daß als notwendiger Dank für ſoviel Begeiſterung noch das Engelandlied dreingegeben werden mußte, ehe die Gäſte dieſes von den drei Muſikzügen zugunſten des WH W. geſtifteten Abends ſich zum Heimgehen entſchloſſen. Zugegeben: im größeren Raum des Nibelungen⸗ ſaales hätte ſich ein ſolches Konzert wahrſcheinlich noch ſchöner ausgenommen. Und ein vom Wetter weniger beeinträchtigter An⸗ und Abmarſch wäre der Veranſtaltung ebenfalls zu wünſchen geweſen, denn wo es um das Winterhilfswerk geht, oͤarf eigentlich Platz freibleiben. Allein die Mitwirkenden werden auch ſo empfunden haben, daß ihre muſi⸗ kaliſche Opfergabe aufrichtig gewürdigt wor⸗ den iſt, und das mag ihnen für die am Sonntag⸗ abend vorgeſehene Wiederholung des Samstagabends Anſporn genug geweſen ſein. Margot Schubert. FFF Erſte Veròunkelungsbilan; Kein Patent auf gute Ideen Obwohl ſich ein abſchließendes Urteil über die beſten und zweckmäßigſten Verfahren bei der Ver⸗ dunkelung noch nicht bilden läßt, haben doch die ver⸗ gangenen Kriegswochen bereits wertvolle Erfahrun⸗ gen beſonders auch bei der Verdunkelung gewerb⸗ licher Betriebe gebracht. Hierzu nimmt Gewerbevat Dr. Wietfeldt im amtlichen„Reichsarbeitsblatt“ das Wort. Die erſten Verſuche mit blauen Glas⸗ ſcheiben, blauem Anſtrich oder ewiger Nacht im Ar⸗ beitsraum hätten ſich bis auf wenige Ausnahmen von ſelbſt totgelaufen oder ſeien auf dem beſten Wege dazu. Die Unternehmer hätten bald geſpürt, daß die Leiſtungen in der Qualität und Quantität bei dieſer Art der Verdunkelung zurückgehen. Die richtige Ver⸗ dunkelung der Betriebe ſei heute zumeiſt kein un⸗ gelöſtes techniſches F mehr, ſondern im weſent⸗ lichen eine Frage des Materials und der Arbeits⸗ kräfte. Bei Erörterung der gebräuchlichſten Möglich⸗ keiten betont der Referent, daß keine Beein⸗ trächtigung des notwendigen Luftwech⸗ ſels im Arbeitsraum und ebenſo keine Be⸗ einträchtigung der notwendigen künſtlichen Be⸗ leuchtung durch die Verdunkelung erfolgen dürfe. Auch müſſe möglichſt viel Lichtdurchlaß bei Tage ge⸗ ſichert bleiben. Die Unfallgefahr ſei zu beachten. Verkehrswege und Zugänge zu Arbeitsmaſchinen ſollten auch bei verringerter Beleuchtung ohne Schwierigkeiten erkennbar ſein. Ferner müßten alle etwaigen Unfallquellen an den Wegen ſorgfältig be⸗ aus dem Verkehrsbereich zu entfernen. Vor allem empfehle ſich dringend, eine beſondere Perſon, etwa den Unfallvertrauensmann, mit der täglichen Ueber⸗ prüfung der Unfallſicherheit der Verkehrswege bei Verdunkelung verantwortlich zu betrauen. Ferner könne eine reichliche Verwendung von Leuchtfarbe gute Dienſte leiſten und unvermeid⸗ bare Verkehrshinderniſſe auch bei ſchwacher Allge⸗ meinbeleuchtung gut ſichtbar machen. Viel Köpfe hätten ſich in letzter Zeit bemüht, brauchbare Verdunkelungseinrichtungen zu ſchaffen. Mancher, dem aute Löſungen gelungen ſind, habe ge⸗ glaubt. ſein Verfahren wie eine Art Patent aus⸗ zunutzen und vor anderen Betrieben geheimhalten zu können. Dieſe Einſtellung dürfe zur Zeit jedoch unangebracht ſein. Das deutſche Volk in ſeiner Ge⸗ ſamtheit habe ein Intereſſe daran, daß ſeine Wohn⸗ und Arbeitsſtätten nachts gut abgedunkelt ſind. Außerdem erfordere es die vaterländiſche Pflicht, mit dem vorhandenen Material ſo wirtſchaftlich wie möglich umzugehen. Wir könnten es uns nicht lei⸗ ſten, daß Geld und Gut für Verſuche verſchwendet würden. wenn an anderer Stelle bereits brauchbare Erfahrungen vorliegen. Solche müßten daher auch jeden nur möglichen Wege der Allgemeinheit ſchnell⸗ ſtens zugängig gemacht werden. Perſönliche In⸗ tereſſen einzelner müßten zurücktreten. Bei Errich⸗ tung ſeiner oder Aenderung aller Werkſtätten emp⸗ ſehle es ſich, die Anbringung wirkſamer Verdunke⸗ lungseinrichtungen, von denen der Referent eine An⸗ zahl im einzelnen in Wort und Bild darſtellt, unter Wahrung des notwendigen Luftwechſels im Raume bereits in die Bedingungen der Baugenehmigung ſeitigt werden. Löcher und Abſtufungen im Fußboden aufzunehmen. Die beruflichen Erfahrungen der Ge⸗ ſeien da ebnen, glatte Stellen abzuſtumpfen, umher⸗ werbeaufſichtsbeamten ſollte man dabei nutzbar liegende und in den Weg hineinragende Gegenſtände machen. aer ee eee. Schützt auch das Geflügel vor Kälte! Achtet auf den Hühnerſtall! Während der kalten Zeit iſt es wichtiger als ſonſt, das Augenmerk auf den Hühnerſtall zu legen. Die Tiere ſind dann faſt ausſchließlich auf dieſen Raum angewieſen. Der Stall iſt gut gat iſolieren. Wenn er nicht doppelwandig iſt, müſſen mindeſtens die Rückwand und zur Hälfte die Seiten⸗ wände mit Strohmatten verſehen werden; des⸗ gleichen die Decke, die nicht höher als 2,20 bis 250 Meter ſein braucht. Die Fenſter müſſen zugdicht, alſo gut verſchließbar ſein und etwaige Luftlöcher an der Rückwand zugeſtopft werden. Damit ſei jedoch nicht geſagt, daß die Luftzufuhr von draußen abgeſperrt werden muß. Im Gegenteil! Gerade im Winter iſt für gute, regelmäßige Lüftung zu ſorgen, damit die Hühner ſich im Stall auch wohl fühlen können. Als Einſtreu nimmt man jetzt am beſten langes und vor allem trockenes Stroh. Es iſt wärmer als Sand oder Torfmull und regt die Tiere zum Scharren an, ſo daß ſie faſt nie untätig in den Ecken fitzen und frieren. Bei der Fütterung wäre woch zu erwähnen, daß das Weichfutter möglichſt im Stall, und zwar in angewärmtem Zuſtand zu geben iſt. Das Waſſergeflügel iſt jetzt größtenteils geſchlachtet. Nur Zuchttiere können weiter laufen. Da mit ihrem baldigen Legebeginn zu rechnen iſt, muß man genügend Neſter herſtellen. Vor allem ſorge man des öfteren für friſches Stroh, damit die Eier nicht zu ſehr verkoten. Schlußlicht und Bremslicht Der letzte Termin Der Reichsverkehrsminiſter weiſt darauf hin, daß er zuletzt die Friſt zur Anbringung der zwei roten Schlußlichter und der ein oder zwei Bremslichter an Kraftfahrzeugen und Anhängern bis zum 1. Ja⸗ nuar 1940 erſtreckt hatte. Es ſtand ſomit für die vorſchriftsmäßige Ausrüſtung der Fahrzeuge ein Zeitraum von anderthalb Jahren zur Verfügung. In Anbetracht deſſen müſſe von einer weiteren Ver⸗ längerung der Friſt abgeſehen werden. Mit Rückſicht auf die gegenwärtigen Materialſchwierigkeiten und die mancherorts fehlenden Arbeitskräfte ſtellt der Miniſter aber anheim, von einer ſtrengen Hand⸗ habung der entſprechenden Vorſchriften des 8 53 der Straßenverkehrs⸗Zulaſſungs⸗Ordnung vorläufig— ſoweit ſte nachweislich nicht durchgeführt werden können— abzuſehen. Das gilt aber nicht für Rück⸗ ſtrahler, die bei Kraftfahrzeugen und Anhängern auf der Rückſeite, und zwar mit einer wirkſamen Fläche von mindeſtens 20 Quadratzentimetern, auße den Schlußlichtern anzubringen ſind. 0 Die Regelung der Arbeitszeit im BVerkehrsweſen Den geſteigerten Anforderungen des Geſchäfts⸗ verkehrs zu genügen und eine weitgehende Aus⸗ nutzung der Verkehrsmittel zu ermöglichen, be⸗ ſtimmt der Reichsarbeitsminiſter: Männliche Gefolgſchaftsmitglieder über 18 Jahre dürfen im Verkehrsweſen, ſoweit die Arbeitszeit in einer Tarifordnung geregelt iſt, über die in den 88 1 und 2 der Verordnung über den„ vor⸗ geſchriebene tägliche Höchſtarbeitszeit hinaus bis zu den in der Tarifordnung feſtgeſetzten Grenzen be⸗ ſchäftigt werden. Die Vorſchrift des 8 12, Abſatz 1 der Arbeitszeitordnung, wonach den Gefolgſchafts⸗ mitgliedern im Verkehrsweſen nach Beendigung der täglichen Arbeitszeit eine ununterbrochene Ruhezeit von mindeſtens zehn Stunden zu gewähren iſt, bleibt unberührt. Was gilt als„Volltrauerkleidung“? Volltrauerkleidung darf nur an die engſten Fa⸗ milienangehörigen gegen Vorlage amtlicher Doku⸗ mente über den Trauerfall und das Verwandtſchafts⸗ verhältnis karten⸗ und bezugſcheinfrei abgegeben werden. Als„Volltrauerkleidung“ gilt nach den neueſten Beſtimmungen für männliche Ange ⸗ hörige des Verſtorbenen nur eine ſchwarze Kra⸗ watte, ein Paar ſchwarze Stoffhandſchuhe und ein Trauerflor. An weibliche Angehörige darf der Einzelhändler ein ſchwarzes Kleid, wo nötig, mit dazugehörigem ſchwarzen Unterkleid, oder einen ſchwarzen Rock mit ſchwarzer Bluſe oder ſchwarzer Weſte oder einem ſchwarzen Pullover natürlich immer nur gegen Vorlage der amtlichen Dokumente, frei verkaufen, ferner einen ſchwarzen Schal, ein Paar ſchwarze Stoffhandſchuhe und einen Trauerflor. Andere Artikel, alſo beiſpielsweiſe Anzüge, Mäntel, Strümpfe und ſchwarze Schuhe gelten aber nicht als Volltrauerkleidung. Für Schuhe und Mäntel braucht der Trauernde daher einen Bezugſchein, für Anzüge und Strümpfe die Kleiderkarte. Hat der weibliche Angehörige des Verſtorbenen für die gültigen Strumpfabſchnitte ſeiner Kleiderkarte bereits Strümpfe eingekauft, ſo kann er ein Paar ſchwarze Strümpfe im Begriff auf einen noch nicht fälli⸗ gen Strumpfabſchnitt(Abſchnitt c und d) punktpflich⸗ tig beziehen. Aus Kontrollgründen wird jeder Ver⸗ kauf von karten⸗ und bezugſcheinfreier Volltrauer⸗ kleidung vom Einzelhändler dem Wirtſchaftsamt gemeldet. Will ſich jemand ein Trauerkleid nach Maß anfertigen laſſen, ſo wird der Stoff hierfür ebenſo wie bei einem gewöhnlichen Kleid nicht ihm, ſondern nur der Schneiderin oder dem Maßatelier ausgeliefert. 5 3. Seite/ — ſtummer 28 eee 91 ooo Aafadee z; 0 0 Eine Löffelſpitze DIIIER ESSENZ würzt ſechis daſſt en 1750 li 4. Sekte Nummer 28 Neue Mannheimer Zeitung Nach einer Anordnung ſchaftsgruppe den Außenſeiten der Gaſtſtätten⸗ und damit einverſtanden ſen. teilt mit, rühigt ſein können. alle Gräber mit eigener Hand gegeben. göonnen werden kann. fälle aufteilen. ranen und 371 exwühnt, noch konnte. Straße verlaſſen. anſehen. von zerſchoſſenen gegen Fliegerangriffe HEIN RICA 1. 2— 65 e Zeit wenigſten u mit Bildniſſen Wichtig für alle Gaſtwirte: Der Aushang von Speiſekarten wieder geſtantet Leiters der Wirt⸗ 3 Beherbergungs⸗ 13 gewerbe“ war das Aushängen von Speiſekarten an und Beherber⸗ gungsbetriebe und das Anbieten von Speiſen außer⸗ halb des Betriebes unterſagt worden. urſprünglichen Gründe, die „Gaſtſtätten⸗ und Gaſtſtätten⸗ erklärt, In dieſem Zuſammenhang wird möglichkeiten geſchaffen werden. müſſen aber noch Geduld haben. von, daß die Fahrt— und Unterbringungsmöglich⸗ keiten noch zu gering ſind, iſt ein Beſuch der Gräber, die oft weitab von den Hauptverkehrsſtraßen liegen, im Winter bei Schneefall, Kälte, ſchlechten Wegen uſw. undurchführbar. Sobald es die Verhältniſſe ge⸗ ſtatten, werden die Reiſemöglichkeiten bekannt⸗ Die Gräberbezirke ſind eingehend und nor allen Dingen in den ehemaligen Kampfräumen Plätze geſucht und gefunden worden, die geeignet und würdig ſind unſere Gefallenen aufzunehmen. Dort ſollen die Mahnmale entſtehen, die ihr An⸗ denken für alle Zeiten feſthalten. P 5 arbeiten werden ſo gefördert, daß bereits im Früh⸗ jahr mit den erſten Ausgeſtaltungsmaßnahmen be⸗ beamte und Hinterbliebene N Die Höhe der Einzelunterſtützungen war im Jahre 1939 abermals, wie bereits in 1 mit 150 Mk. angeſetzt worden. In das Jah 1 trat die Hindenburgſpende mit einem Vermögen von rund 3,33 Millionen Mark ein. 1939 entfielen auf Baden 22 350 Mark aus der Hindenburgſpende, womit ſich die Geſamk⸗ aufwendungen ſeit dem Jahre 1927 für unſeren Lan⸗ desteil auf insgeſamt 334 525 Mk. erhöhten. Es ſei daß Unterſtützungsfälle aus dem jetzigen Abwehrkrieg von der Hindenburgſpende nicht behandelt wurden und daß durch die Gvakuierungen im Oſten und Weſten ein kleiner Teil der Unter⸗ ſtützungsberechtigten nicht rechtzeitig erfaßt werden man und Ausf Deutſcher. Hilf mit zum Erfols! of nochmals hingewieſen, daß Erſatzgerichte für ausgegan⸗ gene Gerichte auf die Speiſekarte geſetzt werden müſ⸗ Die Eintragung des Erſatzgerichtes darf aber erſt dann erfolgen, wenn ein auf der angekündigtes Gericht ausgegangen iſt. Fahrt zu deutſchen Soldatengräbern in MN Der Volksbund Deutſche Kriegsgräberfürſorge daß die Arbeit der Wehrmachtgräber⸗ 12 Offiziere in der Erfaſſung und Sicherung der 1 Soldatengräber nach den Mitteilungen 1 Oberkommandos der Wehrmacht große Fortſchritte ö macht, ſo daß alle Angehörigen der Gefallenen über das Schickſal der Gräber und ihre Betreuung be⸗ Zum Totenſonntag ſind geſchmückt wieder wird von den Angehörigen der Wunſch ge⸗ äußert, die Gräber recht bald einmal beſuchen und ſchmücken zu Wunſch wird erfüllt werden, und durch lungen mit der Reichsbahn ſollen verbilligte Reiſe⸗ worden. Nachdem die in der Zeit, als dem 0 Beherbergungsgewerbe ſtimmtes Kontingent an Fleiſch, Fett uſw. zur kar⸗ tenfreien Verpflegung in den Gaſtſtätten zur Ver⸗ fügung ſtand, ein Aushang verbot der Speiſe⸗ 1 karten als notwendig erſcheinen ließen. hinfällig 1 geworden ſind, iſt gegen den Aushang der Speiſekar⸗ ö ten an den Außenfronten der Gaſtſtätten⸗ und Be⸗ herbergungsbetriebe nichts mehr einzuwenden. folgedeſſen hat ſich der Leiter der Wirtſchaftsgruppe daß die Speiſekarten an den Außenſeiten ihrer Betriebe aus⸗ hängen. Das Anbieten von Speiſen außer⸗ halb des Betriebes, Sonntagsgedecken durch Plakataushang oder durch die Tageszeitung, iſt nach wie. ein be⸗ In⸗ Mitglieder wie das Anpreiſen von unterſagt. können. darauf Speiſekarte des Immer Dieſer Verhand⸗ Die Angehörigen Abgeſehen da⸗ Badens Anleil an der Hindenburg-Spende“ 1939 Anläßlich des 80. Geburtstags des Reichspräſiden⸗ ten von Hindenburg fand eine Geldſammlung ſtatt, die einen Betrag von etwa acht Millionen Mark ergab. Dieſes Geld wurde als„Hindenburgſpende“ für die Unterſtützung von Kriegsveteranen, Kriegs⸗ beſchädigten und Kriegshinterbliebenen, ferner von Klein⸗ und Sozialrentnern verwandt. Die Geſamt⸗ leiſtungen ſeit der Gründung der„Hindenburgſpende“ im Jahre 1927 belaufen ſich nunmehr auf über 11.5 Millionen Mark, die ſich in 68 473 unterſtützte Einzel⸗ den letzten Die mit dieſen Dummheiten eindrucksvoll auf. Prüfungs⸗ Allfährlich im Oktober(Hindenburgs Geburtstag) kommen die Unterstützungen aus der Hindenburg⸗ ſpende zur Auszahlung. Im Jahre 1939 wurden insgeſamt 558 240 Mk. ausgezahlt, und zwar an 1912 Kriegsbeſchädigte, 1445 Kriegshinterbliebene, 36 Vete⸗ ehemalige aktive Offiziere, Heeres⸗ dieſer Perſonenkreiſe. 1 r 1940 zuin Bei Fliegeralarm fort von der Straße! Bei Fliegeralarm muß bekanntlich jeder ſofort die Nur Querköpfe ſehen das nicht ein, ſpielen am Stammtiſch den„Helden“ und wollen ſich lieber ſo einen Luftkampf mal vom Balkon aus Das neueſte Heft der„Sirene“ räumt Bilder eingeriſſenen ihre KRIE OGS * * Häuſerwänden, Treppenfluren, Balkonen und Dachſtühlen zeigen, was 1 wenn man nicht ſchnellſtens den Luftſchutzraum oder zumindeſt den Hauskeller aufſucht. Bildbericht zeigt, wie Arbeiter ſchützen und wie Verletzte in den Werkſanitätsſtellen erſte Hilfe finden. zu erwarten hat, Ein anderer Arbeitsſtätte POSTNRITE tutze für deine Privat⸗ und Geſchäftspoſt, fiür 0„die ſchönen Briefmarken riegs⸗ WoW und die 6 WSH W ⸗Poſt⸗ N prüchen berühmter Aus Mannheimer Gerichtssälen: Micllebm nendigente dle chu iegemutter·. Das wurde ihm zum Verhängnis— Jetzt muß er 5 Monate„brummen“ Daß es herauskam, daran nämlich ſchuld die böſe Schwiegermama. An ſich waren es Bagatell⸗Diebſtähle: mal einige Schrauben⸗ ſchlüſſel, mal etwas Polſterleder, mal ein Luſft⸗ pumpenſchlauch, die der Wilhelm Z. vom Autofried⸗ hof mitgehen hieß. Die Stichproben⸗Kontrolle am Feierabend hat ihn nie dabei ertappt, und wenn es geſchehen wäre, dann hätte mam ſich angeſichts der Facharbeiter⸗Knappheit vielleicht mit einer recht ernſtlichen Verwarnung begnügt und den Mann künftig ein wenig im Auge behalten. war allein So aber brachte es die Schwiegermama zur Anzeige bei der Firma, daß ihr herzliebſter Schwiegerſohn ſich im Laufe der Zeit eine„alte Kiſte“ vom Motor⸗ rad auf neu friſiert hat mit Hilfe der beiſeite ge⸗ ſchafften Kleinigkeiten im Werte von jedesmal viel⸗ leicht einer Reichsmark. Hätte Wilhelm ſeine An⸗ gehörigen liebevoller behandelt, oder vielleicht gar die Schwiegermutter gelegentlich auf den Thron des Soziusſttzes erhoben, hätte ſie gewiß nie etwas Ver⸗ brecheriſches in dieſen kleinen Unredlichkeiten ge⸗ ſehen. So aber wurde ſie zur Zündkerze, die die dicke Luft zu Hauſe zur Exploſion brachte, als nämlich Wilhelm im Augenblick vorübergehender Stellungs⸗ loſigkeit ſeine Frau aufgefordert hatte, die billige Wohnung im Siedlerhaus ihrer Mutter zu räumen. Die Frau parierte nicht, umd ſo zog Wilhelm allein aus, wohl gar zu ſeiner geſchiedenen früheren Frau und ſchickte kein Geld. An dieſem Punkt ent⸗ ſcheiden ſich ja viele kritiſchen Lebens verhältniſſe. Der Vorſitzende fragte die gute Frau, warum ſie eigentlich ihren eigenen Schwiegerſohn angezeigt habe. Sie bemerkte dazu: „Er hat mir zuviel angetan“. „Er hat viel verdient, aber nur wenig gezahlt. Er hat meine Tochter ſchlecht behandelt und wenig ge⸗ ſo gt. Von ihr als einer hochſchwangeren Frau hat er ſich ernähren laſſen, und erſt daraufhin habe ich ihn angezeigt.“.. Angeklagter:„Was dieſe Frau ſagt, iſt nur ein Racheakt.“ Der Vertreter der Anklagebehörde ſtellte feſt, daß die geſtohlenen Gegenſtände nur zum Ausbau des Motorrads verwendet wurden.„Die Tat wäre wohl nicht herausgekommen, wenn nicht die Schwie⸗ germutter.. Einmal wurde der Angeklagte ent⸗ laſſen wegen unkameradſchaftlichen Verhaltens. Feſt⸗ ſteht, daß er im Ruf ſteht, nicht gern zu arbeiten. Er iſt beinahe ein guter„Kunde“ des Gerichts, mit 6 Vorſtrafen, darunter ganz üblen Delikten wie Kuppelei und oͤgl. Straferſchwerend wirke, daß der Angeklagte im Rückfall Diebſtahl beging und noch dazu ſeinen Arbeitgeber beſtahl, der ihm ausreichen⸗ den Unterhalt gewährte. Strafmildernd ſah der Staatsanwalt an, daß der Wert gering war, und der Angeklagte nicht gerade geleugnet hatte. Bean⸗ tragt wurden 6 Monate. Das Urteil lautete wegen Diebſtahls im wiederholten Rückfall auf 5 Mo⸗ nate Gefängnis. Wilhelm Z. nahm die Strafe ſofort an. Ar, f. b. ee eee, Die Altersverſorgung im Handwerk „Berufsunfähige“ von Beiträgen befreit Der Reichsſtand des deutſchen Handwerks weiſt darauf hin, daß in vielen Fällen ſelbſtändige Hand⸗ werker noch in einem gewiſſen Grade arbeitsfähig ſein und auch noch ihr Handwerk ausüben werden, obwohl ſie bereits„berufsunfähig“ im Sinne des Angeſtelltenverſicherungsgeſetzes ſind. Wer bereits „berufsunfähig“ iſt, iſt aber nicht ver⸗ pflichtet und auch nicht berechtigt, Angeſtellten⸗ verſicherungsmarken im Rahmen der Altersverſor⸗ gung für das deulſche Handwerk zu kleben. Wurden Marken trotzdem geklebt, ſo können ſie ſpäter als ungültig beanſtandet werden, ſo daß im Verſiche⸗ rungsfall ein Rentenanſpruch nicht gegeben iſt. Die Handwerker ſind darauf hinzuweiſen, daß jeder, der 195 Zweifel iſt, ob bei ihm bereits Berufsunfähig⸗ keit unverzüglich ſchriftlich an die Reichsverſicherungs⸗ anſtalt für Angeſtellte in Berlin⸗Wilmersdorf mit dem Erſuchen um entſprechenden Beſcheid wenden ſollte. Beiräte für Fachſchulen Der Reichserziehungsminiſter hat angeordnet, daß mit Wirkung vom 1. April 1940 an allen ſtaatlichen Fachſchulen und Berufsſchulen Beiräte berufen werden, um eine möglichſt enge Verbindung der Schulen des beruflichen Ausbildungsweſens mit der Wirtſchaft zu ſichern. Bisherige Kuratorien oder Verwaltungsräte werden durch die neuen Bei⸗ räte gegenſtandslos. Die Aufgabe der Beiräte iſt die ſtändige Beratung des Schulleiters in den Ange⸗ legenheiten der Schule. Die Beiräte ſollen die enge Verbindung der Schule mit den beteiligten Wirtſchaftskreiſen ſicherſtellen, die unterrichtliche und erziehe⸗ riſche Arbeit der Schule fördern und die Gewähr dafür bieten, daß die Schule ihrer Aufgabe gerecht wird, junge Menſchen heranzubilden, mit denen die beteiligten Wirtſchaftskreiſe die geforderten Leiſtungen erfüllen können. Als Beiräte ſollen berufen werden der Bürger⸗ meiſter des Schulortes, zwei bis vier Berufsange⸗ hörige der Wirtſchaftsgruppen, deren Aufgaben die Schule dient, je ein Sachberater für Berufsausbil⸗ im Sinne des Geſetzes vorliegen könnte, ſich e ae dung der zuſtändigen Induſtrie⸗ und Handelskam⸗ mer ſowie Handwerkskammer, je ein im Benehmen mit dem Kreisleiter der NSDAP und auf Vorſchlag der Gauarbeitskammer zu beſtellender Beirat, ein Lehrer der Schule und ſchließlich der Führer der Studentenſchaft, wenn eine ſolche an der Schule be⸗ ſteht. Bei hauswirtſchaftlichen Schulen werden ſtatt der Berufsangehörigen der Wirtſchaftsgruppen zwei hauswirtſchaftlich erfahrene Hausfrauen im Be⸗ nehmen mit dem Kreisleiter der NS DA berufen. Die Berufung der Beiräte erfolgt auf ſechs Jahre. Die Verordnung über den Ladenſchluß Das Recht der Verkaufszeit im Einzelhandel unter maßgeblicher Einſchaltung der NS DA neu geſtaltet Unter maßgeblicher Einſchaltung der NS DAP iſt das Recht der Verkaufsgzeit im Einzelhandel völ⸗ lig neu geſtaltet worden. Damit iſt eine Frage zum Abſchluß gebracht, die ſeit Jahren in der Oeffent⸗ lichkeit, in den zuſtändigen Kreiſen des Einzelhan⸗ dels, der Wirtſchaftsgruppen und innerhalb der Deutſchen Arbeitsfront, insbeſondere im Fachamt „Der Deutſche Handel“ erörtert wurde. Trotz Würdigung aller von dieſen Stellen ver⸗ tretenen Auffaſſungen hat die NSDAP unter den durch den Krieg veränderten Verhältniſſen die Kaufgelegenheit der Bevölkerung und damit die Verbraucherverſorgung als ausſchlaggebend in den Vordergrund rücken laſſen. Die Durchführung der Verordnung über den La⸗ denſchluß, insbeſondere die Befugniſſe der§s 1, 2 und 4 der Verordnung Zeit, in der offene Ver⸗ kaufsſtellen für den geſchäftlichen Verkehr geſchloſſen ſein müſſen; Verpflichtung der Offenhaltung der Geſchäfte während der Verkaufszeit; evtl. ſinnge⸗ mäße Ausdehnung auf den Großhandel) ſind den höheren Verwaltungsſtellen bezw. Reichsſtatthaltern übertragen worden. In den Richtlinien des Reichs⸗ arbeitsminiſters iſt u. a. herausgeſtellt, daß die höheren Verwaltungsbehörden bzw. Reichsſtatthal⸗ ter vor Erlaß irgendwelcher Anordungen über die Ladenzeit neben anderen genannten Stellen in erſter Linie den Hoheitsträger der NS DAP zu hören haben. Es erübrigte ſich ſomit, einzelne Gliederungen bzw. Verbände der NSDAP beſon⸗ ders zu nennen. Es entſpricht jedoch der Uebung, daß die Hoheitsträger ſich der Gliederungen und Verbände, im vorliegenden Falle beſonders auch der — . zuſtändigen Dienſtſtellen des Fachamtes„Der Deut⸗ ſche Handel“ in der Deutſchen Arbeitsfront, bei der Durchführung und Beratung bedienen. Neue Grundſätze für Förderung von Amſchulungsmaßnahmen Ndz Berlin, 24. Jan. Der Reichsarbeitsminiſter hat die Arbeitsämter mit neueſten Grundſätzen für die Gewährung von Unterhaltszuſchüſſen an Teilnehmer der beruflichen Bildungsmaßnahmen verſehen. Vorausſetzung für die Durchführung einer Um⸗ ſchulungsmaßnahme, deren Träger oder Mittr ger die Arbeitseinſatzverwaltung iſt, ſoll künftig ſein, daß die Umſchulung der Arbeitskräfte von vorn⸗ herein zur Deckung eines feſtſtehenden Bedarfs be⸗ ſtimmter Betriebe erfolgt. Durch bindende Verein⸗ barung mit den Betrieben iſt ſicherzuſtellen, daß die Teilnehmer nach Beendigung der Umſchulungsmaß⸗ nahmen übernommen werden. Außerdem müſſen die Betriebe zu den aus Mitteln des Reichsſtockes ge⸗ währten Unterhaltszuſchüſſen ſoweit zuſſätzlich bei⸗ tragen, daß während der Umſchulung den Teilneh⸗ mern und ihren Familien ein angemeſſener Unter⸗ halt geſichert iſt. Dieſe Grundſätze gelten auch für alle anderen Umſchulungsmaßnahmen, die aus Mit⸗ teln des Reichsſtocks gefördert werden. Für Teil⸗ nehmer an der Umſchulung, deren Unterhalt durch Jortgewährung der Arbeitsloſenunterſtützung be⸗ ſtritten wird, wird zugelaſſen, daß die von den Be⸗ trieben gezahlten Zuſchüſſe auf die Unterſtützung nicht angerechnet werden. Die Kurzarbefterunter⸗ ſtützung kann künftig auch dann verſagt werden, wenn das Arbeitsamt dem Kurzarbeiter eine andere zu⸗ mutbare Arbeit nicht unmittelbar, ſondern auf dem Wege über die berufliche Umſchulung zuweit. Selbſt⸗ verſtändlich muß auch in dieſen Fällen der Lebens⸗ unterhalt während der Dauer der Umſchulung min⸗ deſtens in der bisherigen Höhe geſichert ſein. Plötzliche Aufhebung der Ratenzahlung Verſtoß gegen Preisſtop Der Reichs kommiſſar für die Preisbildung hat ge⸗ legentlich eines Einzelfalles grundſätzlich feſtgeſtellt, daß ein etwaiger Wegfall von Teilzahlungsgeſchäften eine Verſchlechterung der bisherigen Zahlungs⸗ bedingungen gegenüber dem Abnehmer und damit einen Verſtoß gegen die Preisſtopverordnung be⸗ deuten würde. veränderten Verhältniſſe gäben keinen Anlaß, in dieſer Frage einen anderen Standpunkt einzunehmen und etwa für die Zukunft den Uebergang von Raten zahlungsgeſchäften zu Barzahlungsgeſchäften zu ge⸗ ſtatten. ** Förderungsbeihilfſen der Familien⸗Landhilfe auch nach Einberuſung. Bei den im Wege der Familien⸗Landhilfe eingeſetzten verheirateten Land⸗ axbeitern handelt es ſich vielfach um wehrpflichtige Arbeitskräfte. Da die Familie eines zum Wehr⸗ dienſteinberufenen verheirateten Landarbeiters in der Regel in dem landwirtſchaftlichen Betrieb ver⸗ bleiben wird, in dem ſie zur Zeit der Einberufung untergebracht iſt, hat ſich der Reichsarbeitsminiſter damit einverſtanden erklärt, daß etwaige Förde⸗ vungsbeihilfen bis zum Ablauf der Förderungs⸗ dauer an den landwirtſchaftlichen Betriebsführer auch dann weiterbezahlt werden, wenn die Ehefrau des einberufenen Landarbeiters wegen der Beſor⸗ gung des eigenen Haushaltes und der Kinder nicht ſtändig in der Landwirtſchaft mitarbeiten kann. Deutſche Wörter erzählen ihre Romane Von Otto Authes Es iſt ein Jammer. zu ſehen. wie fremd oft der Deutſche, auch der ſogenannte„gebildete“ Deutſche— ja, der insbeſondere— ſeiner Mutterſprache gegen⸗ überſteht. Wieviele haben kaum eine Ahnung von dem unſagbar reichen Leben des deut⸗ ſchen Wortes das ſich in ſchier unerſchöpflichen Abwandlungen des Klangs und des Sinnes offen⸗ bart. Wer weiß, daß deutſche Wörter, wenn man ihnen ihr Geheimnis entlockt, ganze Romane er⸗ zählen? Ich will ein paar davon wiedergeben. Verlassen bin i. Jeder empfindet den tiefen Gefühlswert dieſes Wortes: Verlaſſen! Den Klang von Schwermut, von Troſtloſigkeit, ja Verzweiflung. der darin atmet. Aber woher? Woher hat das Wort dieſen einzig⸗ artigen Inhalt, der mit keinem anderen Wort wie⸗ derzugeben iſt? Aus ſeiner äußeren Geſtalt iſt das nicht zu erklären. Man muß ſchon ſeinen Lebens⸗ roman kennen, der. wie ein furchtbares Erlebnis dem Menſchen, ſo auch ihm das Gewicht gegeben hat. In die rauhe Ritterzeit müſſen wir zurückgehen, da der gefangene Feind in einen unterirdiſchen Kerker gebracht wurde. Ein Kellergewölbe, unter dem Turm gelegen, tief, ohne Licht und Luft war dies Gelaß. einzig zugänglich durch ein Loch in ſeiner Decke, durch das der Gefangene an Stricken hinab⸗ gelaſſen, verlaſſen wurde. Ver laſſen iſt ſo⸗ viel wie fort laſſen. Denn fort war von nun an der Unglückliche verſchwunden für die Welt, aus⸗ getan von der Welt tot für die Welt. Sein Kerker hieß„das Verlies“. Die ganze ungeheuere Troſtloſigkeit ſolcher Lage dämmert noch heute durch das Wort verlaſſen und färbt den Klang ſeiner Laute. f N a Was sagst du, Berg, mir? Zu alten Zeiten waren in unſerem Vaterland nur die Niederungen der Flüſſe und Bäche beſiedelt und angebaut. Faſt undurchdringlicher Waldesſchat⸗ ten umhüllte die Berge. Wenn aber der Feind nahte, dann war der Berg die Rettung. Dann galt es, die fahrende Habe wenigſtens und Vieh und Weib und Kind auf den Berg in Sicherheit zu brin⸗ gen, zu bergen, damit das teure Gut fort war, dem Zugriff des Feindes entzogen.— Die Zeiten gingen, größerer Reichtum verlangte größere Sicher⸗ heit. So erbaute man auf dem Berge ein feſtes Haus, eine Burg, die nunmehr Zuflucht war für die Umwohnenden. Die Nähe der Burg lockte, an ihrem Fuße ſiedelten ſich Handwerker an und Kaufleute, alles was zu ſeiner Hantierung des unmittelbaren Schutzes bedurfte. Wieder ein Schritt weiter, und man umgab auch die Siedlung mit Mauern, Turm und Tor: eine Stadt war geworden. Aber ihre Be⸗ wohner hießen immer noch Bürger, waren auch ſelbſt zur Verteidigung mit der Waffe verpflichtet, weshalb ein jeder Bürger gehalten war, einen Spieß zu beſitzen. Spießbürger war nur ein Spottname im Sinne der Ritter, die um ihrer viel⸗ fältigeren Bewaffnung willen ſich dem einfachen Spießer überlegen fühlten. Wie die Burg der Sicherung diente, ſo übernimmt auch der Bürge mit ſeiner Bürgſchaft eine Sicherung, mit ſeinem Wort, ſeiner Perſönlichkeit oder— wie im Zeitalter des Geldes zumeiſt— mit ſeinem Vermögen. Damit allerdings iſt das Wort von ſeinem Urſprung, dem Berg, weit weg gewandert; es ſei denn, man dächte daran, daß nach dem Zeugnis vieler Betroffener, jede Bürgſchaft einen Berg von Sorgen bedeutet. — nichts als Erinnerung. Zauberhaft, wie die deutſche Sprache kraft ihrer faſt unbegrenzten Abwandlungs⸗ und Bildungs⸗ fähigkeit aus einem Nichts von Wort eine Fülle von Geſtaltungen ſchafft. Was iſt„in“? Eine Prä⸗ poſttion, ſagt die Grammatik. Aber das iſt ſo gut wie nichts. In iſt alles, was drinnen und nicht draußen iſt. Es gehört alſo immer ein Raum da⸗ zu, ein Gefäß, ein Herz, in dem etwas iſt oder in das etwas hineingeht. Und braucht doch nicht geſagt u werden. Ingrimm iſt ein tief im Herzen itzender Grimm. Inbrunſt gleicherweiſe eine verborgene Glut. Die Inſaſſen ſind die, die drin ſitzen, in der Burg, der Stadt, dem Dorf. In⸗ halt iſt das, was irgend ein Umſchließendes in ſich hält, feſthält. Es gab auch ſchon in der alten Sprache Steigerungsformen zu in: inner und innerſt. Wovon dann das Innere und das Innerſte geblieben ſind. Schade, daß das In nicht gebildet worden oder nicht aufbewahrt iſt. Hat ſich doch die ganz unſagbar ſüße, weil ganz ſchlichte Bildung innig erhalten, die darum auch einen un⸗ endlich viel wärmeren Gefühlsklang hat als das viel umſtändlichere innerlich. Nun aber das ſchönſte: ich möchte mir denken, daß es ein Zeitwort innern gegeben hätte: obwohl es nicht bezeugt iſt. Mit dem Sinn: etwas in ſich aufnehmen: Ich innere deine Grüße, d. h. ich nehme ſie in mich auf und bewahre ſie. Dies Wort indes gibt es nicht. Aber erinnern gibt es. Er iſt ſoviel wie ur⸗ us ⸗ ams. Ich erinnere etwas heißt alſo: ich hole etwas aus mir heraus, was ich zuvor in mich auf⸗ genommen habe, oder aber auch, es kommt von ſelbſt heraus aus meinem Innern. Hat es nicht einen köſtlichen Roman erlebt, dies ſchlichte winzige nichtſige„in“? Tech fahr' dahin mein' Strassen. Fahren iſt in der alten Sprache das Wort für jegliche Art der Fortbewegung zu Fuß, zu Pferd oder zu Wagen, alſo auch dasſelbe wie wandern und reiſen. Kommt die Fahrt an ein Gewäſſer, dann iſt da eine Fähre mit einem Fergen, der einen ütberſetzt. Fehlt dieſe Bequemlichkeit ſo muß man ſchon eine Furt ſuchen, eine ſeichte Stelle, wo man ohne Fergen hindurchfahren kann. Nur darf man dabei nicht fahrig ſein. Die Spur, die man im Fahren hinterläßt, iſt eine Fährte, ein Ge⸗ fährte, der mit einem fährt. Der Wagen, mit dem die Fahrt gemacht wird, iſt eine Fuhre, auch der Inhalt des Wagens. Wovon wieder führen ab⸗ geleitet iſt, ſoviel wie: die Fuhre, den 5 leiten. Und davon wiederum der Führer, das rt, das bt unſeren Tagen einen erhabenen Klang bekommen Niederländiſch⸗Deutſche Vereinigung daukt Furtwängler. Anläßlich der Konzertreiſe der Ber⸗ liner Philharmoniker nach Holland brachte die Nie⸗ derländiſch⸗Deutſche Vereinigung in einem Schrei⸗ ben an Wilhelm Furtwängler, mit dem gleichzeitig ein prachtvolles Blumenarrangement überſandt wurde, die große Verehrung zum Ausdruck, die der Dirigent in weiten holländiſchen Kreiſen genießt. Sie ſprach ferner ihre Dankbarkeit für das Auftreten der deutſchen Künſtler in Holland aus. Prof. Furt⸗ wängler dankte in herzlichen Worten. 4 Kleine Theater- und Muſikchronik 5 5 e eee die 3 Altiſtin, mtb a. n mit H itzner, für Mitte März einer Kon⸗ rtreiſe nach Holland eingeladen. 8. 8e Auch die durch den Kriegsausbruch 1 eee )))%))%VV%VVVVVV„„ CCC .. ͤ( ̃ ꝗg]˙U Ä. w Satan dce gg G ee d ooee Die große Qualifikation des Meiſters Vis Neckaran— Bfg Maunheim 90:7(:3) Das entſcheidungswolle Treffen um den zweiten Platz brachte an den Brauereien einen heißen Kampf, deſſen hoher Einſatz ſich ſchon lohnte, mit dem wiederum die Elf des Badenmeiſters aufwartete, die ſich in den letzten Wochen zu wunderbaren Energieleiſtungen aufgeſchwungen hat. Der VfR hat erneut bewieſen, daß er da iſt, wenn es gilt. Dem ſtolzen Erfolg über Waldhof hat er einen wei⸗ teren angefügt, der die Frage des zweiten Vertreters Nord⸗ badens in den Spielen um die Gaumeiſterſchaft mit einem Schlage gelöſt hat. Man ſpielte über weite Strecken äußerſt ſchmungvoll. Der Sturm, von Fuchs und Langenbein fein oirigtert, lag mit Schneid im Angriff und verſtand ſeine Chancen in Treffer umzuſetzen, von denen Striebinger 2, der Mann mit der Idealfigur des Stürmers, allein 4 Tore auf ſein Konto brachte. Groß auf der Höhe befand ſich die geſamte Läuferreihe. Feth und Rohr glänzten bei vaſchen Starts durch geſchickte Ballmanöver und Kamenzien zeigte mit Fuß und Kopf ein prächtiges Stopperſpiel. Sehr wirk⸗ ſam verteibigten Jakob und Rößling, der dem Vernehmen nach am Samstag kriegsgetraut wurde. Vetter im Tor hütete wie ſtets in großer Aufmerkſamkeit. Der Vfes Neckarau hat ſich, das ſei ausdrücklich betont, mit großer Hingabe geſchlagen. Brucker im Tor vermochte allerdings den Treſſern des Gegners nichts an⸗ zuhaben, umd ſeine Vorderleute Klamm und Damm taten das Menſchenmöglichſte, um die hohe Niederlage zu ver⸗ hindern. Sälzler verſuchte ſich als Mittelläufer; dieſer Spieler hat für dieſen Poſten auch ſehr gute Anlagen, doch einen ſo ſchnellen Mann wie Langenbein zu halten, war fürs erſte doch etwas zuviel verlangt. Wie ſchon ſo oft, war auch diesmal Willi Größle, der altbekannte und ver⸗ dende Spieler, Neckaraus beſter Mann. Im Bunde mit Benner gab er ſeinem Angriff die denkbar beſten Vor⸗ lägen und meiſt beſorgte er auch noch das Schießen ſeböſt, da ſich im Strafraum des Gegners keiner der Stürmer au einem entſchloſſenen Schuß aufzu raffen vermochte. BfR: Vetter; Rößling, Jakob; Rohr, Kamenzien, Feiß; Spindler, Striebinger 23, Langenbein, Fuchs, Schwarz. Vis: Brucker; Klamm, Damm; Benner, Sälzler, Größbe; Praml, Arnold, Preſchle, Gerbert, Wahl. Wie die Teufel hatten die Necharauer losgelegt. Sie heiten dem Meiſter in den erſten Minuten tüchtig ein, doch deſſen Deckung ſtand— allen voran Kamenzien und Feth— wie eine Mauer, ſo daß die Ausbeute des Gegners wur auf zwei ergebnisloſen Eckbällen beruhte. Mit rafanten Angriffen ſchuf dann der Sturm des Meiſters die nötige Luft, um in der 21. Minute nach blendendet Borarbeit von Langenbein durch Striebinger 2 in Füh⸗ rung zu gehen. Der Ausgleich Neckaraus lag förmlich in der Zuft, als eine„Größlegranate“ mit Wucht am Vetters Gehäuſe knallte. Praml ſchoß wohl ſofort nach, doch hart am Pfoſten vorbei zog fein Ball ins Aus. Und noch einmal hatte der Bf Glück, als eine Rückgabe von Rößbing am Pfoſten endete,:0 ſtand es, als dem braven Brucker in Neue Mannheimer Zeitung Nummer 28 der KA. Minmte ein wohlplacierter Kopfball unter den er⸗ ſtarrten Fingern ins Netz rollte. Langenbein ſchoß dann auf feinſte Zufammenarbeit mit dem wie die Poſt ab⸗ gegangenen Spindler kurz vor der Pauſe das dritte Tor. Schon bald nach Wiederbeginn war öie„Karre“ für Neckarau ausſichtslos verfahren, als Striebinger, dem Schützenkönig des Tages, das vierte Tor gelang. Fuchs ließ dann auf Vorlagen von Langenbein zwei Pfunds⸗ chancen aus; den erſten Ball knallte er an die Latte und den zweiten hob er in die klaren Winterlüfte. Als er aber dann Schwarz famos freiſpielte, ſo daß diefer genau gu flanken vermochte, fiel doch das fünfte Tor durch Strie⸗ binger 2, der nur noch einzuköpfen brauchte. Langenbein ſchoß den 6. und 7. Treffer, von Fuchs und Spindler vor⸗ her jeweils ſauber bedient. Aber trotz öieſer„kalten Ab⸗ reibung“ zogen die Neckarauer, de Klamm nach vorn ge⸗ nommen hatten, noch einmal an. Man ſchuf auch einige Verwirrung im Strafraum des Gegners, doch zu Treffern reichte es nicht mehr, trotzdem Preſchle einige gute Mög⸗ lich beiten hatte. Schiedsrichter Strößner⸗hHeidelberg pfiff, wenn au etwas verſpätet, ſo doch in ſicheren Weiſe. H. G. S. Bereine Spiele gew. unent. verl. Tore Tunkte BfR Mannheim 9 7 0 2 39:9 14˙4 SWV Walohof 7 6 0 1 37˙4 122 SpVg Sand holen 6 2 1 3.14:7 Amiettta Viernheim 8 2 0 4 9 13:8 Bis Neckarau 6 2 0 4 18:19 4˙8 firchheim„„ 8 1 1 8 11:59:18 Süddeutſcher Fußball Meiſterſchaftsſpiele. Südweſt. Saarpfalz: Fa 03 Pirmaſens— Bor. Neun⸗ kirchen:7. Baden. Nordbaden: Vis Neckarau— Vic Mawußeim:7. Mittelbaden: F Birkenfebd— Phönix Karlsruhe 10. Württemberg. Staffel 1: Stuctarter SC-Ich Zufſen⸗ haufen:1; SW Feuerbach— VfB Stuttgart 128. Staffel 2: Kichers Stuttoart— Union Böckingen:0: Saga Cann⸗ ſbatt— Vfe Sindelfingen 714. Bayern: BfR Schweinfurt— 1. Fc Nürnberg:7; Sp Vaga Fürth— Jahn Regensburg 11. Reichsbundpokal⸗Zwiſchenrunde in Düſſeldorf: Niederrhein— Weſtſalen 42 in Wien: Oſtmark— Schleſien:1 Weltmeiſter Berauer überlegener Sieger! Bayeriſche Ski⸗Meiſterſchaften in Garmiſch⸗Partenkirchen Der zweite Tag der 4. Internationalen Winterſportwoche in Garmiſch⸗Partenkirchen wurde mit dem Langlauf zur bayeriſchen Ski⸗Meiſterſchaft eingeleitet. Dieſer Wetb⸗ bewerb, der mit Start und Ziel im Olympia ⸗Skiſtadion Deutſche Meiſterſchaſten im Freiſtilringen Allraun- Sandhofen hält ſich ausgezeichnet Blitzſiege von Pulheim Köln Schon der erſte Tag der deutſchen Meiſterſchafts kämpfe im Freiſtilringen in Göppingen ſtand im Zeichen harter u md ſpannender Kämpfe, die von den 1000 Beſuchern, die ſich in der neuen Flakturnhalle eingefunden hatten, mit großem Intereſſe verfolgt wurden. Die Favoriten ſetzten ſich in den erſten Runden ſehr ſicher durch, wenn ſie ſich auch teilweiſe mit Punkiſtegen begnügen mußben. Im Bantamgewicht gab es in der erſten Runde nur Fallſiege, wobei es der große Favorit, Pulheim⸗Köln, be⸗ ſowders eilig hatte. Im Weltergewicht ſah man gleich zu Beginn einen Bombenkampf zwiſchen Eu ropameiſter Schä⸗ fer⸗Zubwigshafen und Altmeiſter Hering⸗München. Her ing vepteidigte ſich recht geſchickt und überldeß ſeinem Gegner nur einen einſtimmigen Punktſteg. Auch Ehrl⸗München mußte ſich gegen Weber⸗Heidelberg⸗Ziegelhauſen mit einem Punktſteg begnügen, während Uoff. Fink⸗Göppingen dem Münchner Rothofer nach neun Minuten eutſcheidend be⸗ zwang. Im Mittelgewicht trafen die beiden ausſichts reich⸗ ſten Bewerber, Schweickert⸗Berlin und Laudien⸗Wilhelms⸗ baven, bereits in der zweiten Runde aufeinander, nachdem beide in der erſten Runde ewbſcheidende Siege errungen hatten. Dieſer Kampf war wohl der beſte des Nachmittags und endete mit einem 3⸗0⸗Punktſieg von Schwelckert. In diefer Gewichtsblaſſe vermißte man übrigens den ſtavpken Mittevertreter Hoffmann⸗Greiz. Im Halbſchwergewicht, wo Böhmer⸗Bad Reichenhall ſeine Meldung nicht erfüllen konnte, bekam der Titelverteidiger Ehret⸗ Ludwigshafen gleich den ſtarben Bamberger Köſtner vorgeſetzt, den er nach Punkten ſchlug. Peters⸗Neuaubling, Schmid⸗München und Leichter⸗Franbfurt a. M. fertigten ihre Gegner jeweils in etwa vier Minuten entſcheödend ab. Die Ergebniſſe: Bantamgewicht, 1. Runde: Bayer⸗Neuaubing beſiegt Herbert⸗Göppingen nach 12 Min., Al raum Mann heim⸗ Sandhofen beſtegt Cavalar⸗ Ludwigshafen nach 10 Min., Müllich⸗Wieſental⸗Bad. beſiegt Müller⸗Stuttgart nach 6 Min., Pulheim⸗Köln beſiegt Herbert nach 2 Mim.; ausgeſchieden: Herbert. Weltergewicht, 1. Runde: Schäfer⸗Oudwigshafen Heſiegt Hering⸗Neuaubing 310 n.., Schulze⸗Köln beſ. Baitinger⸗ Sbmttgart wach 4 Min., Fink⸗Göppingen beſ. Rothoſer⸗ München nach 9 Min., Schenk⸗Stuttgart beſ. Tauer⸗Neu⸗ aubing wach 6 Min., Ehrl⸗München beſ. Weber⸗Heidelberg⸗ Ziegelhauſen 310 u.., Heilig⸗Wieſental beſ. Kunz⸗Stuft⸗ gart:0 n.., Boblet⸗ Stuttgart beſ. Häge⸗Ludwigshafen⸗ Oppau:0 n. P. Mittelgewicht, 1. Nunde: Wallen meyer⸗Stuttgart beſtegt Henze⸗Ludwigshafen 30 n.., Klein⸗Wilhelmshaven beſ. Denner⸗Schwäb. Hall nach 9 Min., Schweickert⸗Berlin beſ. Schedler⸗Zella⸗Mehlis n. 8 Min., Laudien⸗Wilhelmshaven beſ. Bräun⸗Augsburg nach 1 Min., Breitſameter⸗München beſ. Rager⸗Stuttgart 370 n.., Gocke⸗Dortmund beſtegt Wallen meyer 370 u..,; 2. Runde: Henze beſ. Denner nach 7 Min., Schedler beſ. Klein nach 7 Min., Schweickert beſ. Laudien:0 n.., Bräun beſ. Rager 30 n.., Gocke beſ. Breitſameter:0 n.., ausgeſch.: Denner und Rager. Halbſchwergewicht, 1. Runde: Peters⸗Neuaubing beſiegt Krauthoff⸗Wülhelmshaven nach 4 Min., Ehret⸗Ludwigs⸗ hafen beſ. Köſtner⸗Bamberg 310 n.., Schmiö⸗München beſ. Eitel⸗Stuttgart nach 4 Min., Leichter⸗Franbfurt a. M. beſ. Welzinger⸗Augsburg nach 4 Minuten. Auch im Bantam⸗, Welter⸗ und Halbſchwergewicht wurde em Samstag noch die zweite Runde erledigt. Im Bantam⸗ gewicht bamen Allraum und Pulheim wieder zu ſicheren Siegen. Eu ropameiſter Schäfer fand bei dem Kölner Schuſter ſtarken Widerſtand, aber ſchließlich ſetzte ſich der Favorit im Weltergewicht doch entſcheidend durch. Ehrl kam gegen Fink, der in den letzten Wochen wenig Trai⸗ nings möglichkeiten hatte, zu einem einstimmigen Pundt⸗ ſieg. Auch im Halbſchwergewicht gab es newe Siege ber Faworiten. Die Ergebuiſſe: Bantamgewicht, 2. Runde: Allraum bes. Bayer nach 10 Min., Pulheim beſ. Müller nach 2 Min., Cavalar beſ. Mühlich:0 n.., ausgeſch.: Müller. Weltergewicht, 2. Nunde: Hering beſ. Baitinger wach 14 Min., Schäfer beſ. Schuſter nach 8 Min., Schenk beſiegt Rothofer:0 n.., Ehrl beſ. Fink:0 n.., Weber beſ. Kurz nach 6 Min., Heilig beſ. Häge 30 u.., ausgeſch: Baftinger, Rothofer, Kurz und Häge. Halbſchwergewicht, 2. Runde: Peter beſ. Eitel wach 1 Min., Köſtner bef. Krautkopf 21 n.., Ehpet beſtegt Holzinger nach:30 Min., Leichter beſ. Schmid 30 n.., ausgeſch.: Eitel, Holzinger und Krautkppf. Der Bfe Neckarau verliert gegen BfR Mannheim:7(:3) über eine Strecke von knapp 14 Km. führte, hatte eine ganz großartige Beſetzung gefunden, war doch mit ganz wenigen Ausnahmen die geſamte deutſche Spitzenklaſſe am Start. Vermißt wurden lediglich die Tiroler Demetz, Mayr, Hel⸗ mut Lantſchner und Kaſebacher, die gleichzeitig in Villach ſtarteten, ſowie der vielmalige bayeriſche Meiſter Willi Bogner. Die Strecke war zwar etwas kurz, aber an Schwierigkeiten, fehlte es nicht. Weltmeiſter Guſtl Berauer(½ Rieſengebirge) war in dem rumd hundert⸗ köpfigen Feld der weitaus beſte Mann. Als 66. Läu er ge⸗ ſtartet, überholte er einen Vordermann nach dem anderen und traf ſchon als 25. am Ziel ein. Seine Zeit von 57:16 Minuten war und blieb bie weitaus beſte. Herbert Leu⸗ ꝓ old(Breslau) wurde mit rund fünf Minuten(1) Rück⸗ ſtand Zweiter vor dem Gefr. Alois Simon(München), Wimmer(Sonthofen), Schreiner(Rußpolding) und dem Wehrmachtsmeiſter Feldw. Burk(München). Die Ergebniſſe: 14⸗Km.⸗Langlauf(Bayeriſche Meiſterſchaft): 1. Gutftl Berauer(½ Rieſengebirge 57:16 Min.; 2 Leupold (Breslau]:62ꝛ09 Std.; 3. Gef 4. Wimmer(Sonthofen):02:23; 5. Schreiner(Ruhpolding :02:26; 6. Feldw. Burk(München):03:57; 7. Funker Speckbacher(Ruhpolding):03:58 8. Seeweg(München) :04:12 9. Gefr. Gſtrein Gurgl):04:36 10. Fidel Wagner (München):04:51. Simon(München):02:10; Klaſſe 2: 1. Gefr. Doll(Oberammergau;:04:00; 2. Kleiner Schelldorf):05:22; 3. Ogefr. Maier(Garmiſch) :06:07. Klaſſe 83: 1. Ufz. Rauh wolff(Oberammergau) 18:10 2. Gefr. Kugler:09:10, 3. Gefr. Huber 1218:00. Altersklaſſe 1: 1. Hagn(Rottach) 1707:17; 2. Gunzen⸗ berger(Roſenheim):07:53; 3. Freye(Münchens:18:01. Altersklaſſe 2: 1. Maier(München):17:56; 2. Eg⸗ gert(Immenſtadt):24:01. 5 Klarer Sieg von Rießer See Rotweiß Berlin 51 geſchlagen Bei ungünſtigen Witterungsverhältniſſen wurde am Saans gag machn ttag imm Olympio⸗Kunſteisſtasſon zu Gar⸗ miſch⸗Partenkirchen ein Eishockey⸗Freunoſchaftsſpiel zwi⸗ ſchen dem SC Rießer See und Ronpeiß Berlin ausgetra⸗ gen. Die erfahreneren Bayern kamen mit 51(:0,:1 :0) Toren zu einem überlegenen Siege; eifrigen Berliner eine beſſere Rolle, a beſagt, lediglich ihr Torhüter fiel ſtart Rießer See im erſten Drittel in Führung. * Zu 2 zweiten Spielabſchnittes glich Trautmann aus Im Kunſtlauf⸗Programm zeigten neben den Wiener Geſchwiſtern Pauſin die Ungarn Elemer von Te an, von Kalley, die Geſchwiſter Szekrenyeſſy und die Geſchwiſter von Botond, ſowie Jarosloav und Sadilek(beide Protek⸗ torat] ihr Können. Triumph der Tiroler in Villach Vinzenz Demen Langlaufſieger vor Baur und Wöß Die Internationalen Winterſmortkümpſe in Vilkoch wur⸗ den am Samstag mit dem Ski⸗Langlauf über 16 Km. fort⸗ geſetzt. Das Rennen, das rund 50 Läufer am geſtaltete ſich zu einem großen Triumph für die Vinzenz Demetz(Sc Innsbruck) ſiegte in Stunden knapp vor ſeimem Vereinskameraden Goc Baur„der eine nur knapp fünf Sekunden ſchlechtere Zei gufwies. Rudolf Wöß van der Zollwache Treo Rößner rom A Graz belegten die n Der Sieger Demetz war ſchon als zweiter Läufe ſtartet und mußbe ſich ſein Rennen ganz allein macher Umſo höher iſt ſein Sieg zu bewerten. Eine gute Leiſtung volllörachte auch Heli Lantſchmer, der ungegchtet einiger Sturzverletzungen den Kampf um den Oſtmark⸗Titel auf⸗ nahm und mit feinem ſiebten Platz gude Ausſichten auf den Kwmbingtionsſieg hat. Als beſter 5 1 Ausländer kam der Jugoflawe Franz Smolef auf den achten Platz. Das Ergebnis: 16⸗Km.⸗Langlauf(Oſtmark⸗Meiſterſchaft): 1. Vinzenz Demetz(Se Inn nsbwuck):03:29,4 Sto, 2. Baur (Innsbruck:03:34, 8. Wöß(Pacznaun 1105, 4. Rößner (Graz):06:22, 5. Kaſsſebacher(Innsbruck:06:50, 6. Koch (Wehrmacht):07:44, 7. H. Lantſchner(Inmsbruck:0 8. Smolei(Juswſſbaavien]:08:28, 9. Petrie(Jugoſlawien) :08:41, 10. Sihwarz(Wehrmacht⸗SC Freiburg]! 1209708. 5(8 Km.]: 1. Eichwan(Bad Gaſtein) 33:53 in. Wieder ein verlorener Hanoͤballſonnkag Bf gewinnt kampflos zwei Punkte Das Programm der Handballgauklaſſe ſchmolz im Laufe der Woche immer mehr zuſammen, um ſchließlich völlig aus⸗ zufallen. Zunächſt waren die beiden Spiele in Mannheim bei der Reichsbahn und in Ketſch abgeblaſen. Am Samstag ſagte auch Poſt ab. So war zu guter Letzt nur noch das Spiel bei den Brauereien geblieben. Aber auch hier mußte man unverrichteter Dinge wieder abziehen, da der Turn⸗ verein Friedrichsfeld nicht erſchienen war. Der Platz der Friedrichsfelder iſt übrigens wegen der Vorfälle beim Spiel Friedrichsfeld— Poſt, bei dem der Un⸗ parteiiſche tätlich angegriffen worden war, für die weiteren Spiele der Runde geſperrt worden. Zwei der Friedrichs⸗ felder Spieler wurden geſperrt. Wenn die Friedrichsfebder nun ſo die Konſequenzen aus dieſer Strafe ziehen wollen, dann ſind ſie beſtimmt auf dem verfehrten Weg. Die Raſenſpieler kommen ſo kampflos zu zwei weiteren Punkten. Die Lage in der Gauklaſſe iſt nun aber brenz⸗ lich geworden. Es ſind ſchon drei Termine der Rückrunde verlorengegangen und das Geſpenſt der Terminnot macht ſich immer ſtärker bemerkbar. Feſt ſteht jedenfalls, daß die Terminliſte umgebaut werden muß, damit man wenig⸗ ſtens in der Frage nach dem Meiſter klar ſieht. Augenblicklich hat Poſt Mannheim die Führung der Gau⸗ klaſſe übernommen und auch begründete Ausſichten, dieſelbe recht lange zu behaupten. Ernſteſter Widerſacher iſt der SW Waldhof der ſogar nach Verluſtpunkten um einen Punkt günſtiger ſteht, aber langſam Schwierigkeiten mit der Mannſchaftsguſſtellung bekommt. Die beiden Nächſtplazier⸗ ten, Vf R und Weinheim haben nach gutem Start bzw. ſpäteren guten Leiſtungen, wie bei den 62ern, enttäuſcht. Zunächſt behauptete ſich Weinheim über Vi, um dann aber bei der Poſt zu ſcheitern, während den Raſenſpielern das verunglückte Spiel gegen Waldhof allen Wind aus den Segeln genommen hat. Die Mannheimer Reichsbahn iſt ab⸗ geſchlagen, muß aber als die Elf betrachtet werden, die noch am eheſten in der Lage iſt für die Entſcheidung Las Züng⸗ lein an der Waage zu bilden. Die Tc Ketſch erwiſchte einen ſchlechten Start und konnte ſich in der veränderten Aufſtellung nicht mehr fangen. Vom den beiden Tabelhenbetzten macht beſonders die Elf des D 98 Seckenheim einen fehr guten Eindruck. Die 98er Fonmten ſich auch durch einen Sieg über Friedrichsſeld vom Tabellenende wegbringen. Der größte Erfolg des Turn⸗ Die Vereinsführer des Kreiſes 3 tagten Zur erſten Kriegstagung hatte Negc⸗Kreisführer Stalf die Vereinsſührer des Kreiſes Mannheim am Sonntagvormittag in das Heim des TV. 1846 einberufen. Seine Einladung fand lebhaftes Intereſſe, das ſich deutlich in ausgezeichnetem Beſuch widerſpiegelte. Eingangs be⸗ grüßte Kreisſführer Stalf die erſchienenen Vereinswertreter und darunter insbeſondere ſo manchen alten Bekonnten, der heute des Führers felögrauen Rock trägt. Ein ehren⸗ des Gedenken wurde den auf dem Felde der Ehre geblie⸗ benen Kameraden gewidmet. In feinen folgenden umfſang⸗ reichen Ausführungen übermittelte der Reöner zunächſt des Gaues und ſeinen perſönlichen Dank an die Mitarbeiter ſowie die Vereine für die bisher unter den mannigfachen Auswirkungen des Krieges bewieſene erhöhte Einſatzbe⸗ reitſchaft, die umſo höhere Beachtung verdient, als gerade in der jetzigen ſchweren Zeit in mancher Sportdiſziplin ein verſtärkter aktiver Betrieb zu verzeichnen iſt gegenſtber der Vorkriegszeit. Freudige Aufnahme fand die Mitteilung, daß der Oberbürgermelſter unſerer Stadt trotz geſtiegener anderweitiger Verpflichtungen auch in dieſem Jahr den Sportvereinen die ſeitherige ſtädtiſche Beihilfe gewährt, die allerdings reſtloſe Erfüllung ſämtlicher gegenüber Stadt, Staat und NSR. und Ringführer zur Vorausſetzung hat. Ein würdiger Rückblick galt dem ſo impoſant in unſerer Vaterſtadt ausgetragenen badiſchen Gauſportfeſt 1939, deſſen Verlauf jedoch keinen Vergleich mit anderen Gauſportſeſten zulaſſe, da der jähe Ausbruch des Krieges hier ſtörend dazwiſchen gekommen ſei. Einen breiten Rahmen nahm das Kapitel Gaſtmitglied⸗ ſchaft in Anſpruch, worüber verſchiedentlich noch Unklar⸗ heit zu beſtehen ſcheint. Gemäß Erlaß des Reichsſportfüh⸗ rers kann ein Spieler mit dem Stammverein 3. B. in Mannheim jederzeit auch ohne beſondere Spielerlaubnis Verpflichtungen au ſeinem vorübergehenden Aufenthaltsort ſpielen, ohne die Startberechtigung bei ſeinem Stammverein zu verlie⸗ ren. In Mannheim ſelbſt ſoll die Kriegsgemeinſchaft in⸗ ſofern praktiſche Verwirklichung finden, als das aktiv tätige Mitglied eines Vereins bei Startunmöglichkeit im eigenen Verein auch hei einem anderen Verein am Platze in Tätig⸗ keit tritt, ohne daß ihm ſeitens der Vereinsführung Schwie⸗ rigkeiten gemacht werden dürfen. Die Kreisfachwarte erhalten zu den in Zuſammenhang damit auftretenden Fragen ent⸗ ſprechende Machtbefugniſſe, ſo daß eventueller Willkür Gren⸗ zen geſetzt ſind. Auch wird der Kreis führer dem Problem der Orts ſportgemeinſchaften nunmehr größeres Augenmerk ſchenken. Daß die Sporthilfe bezw. der Sportdank nach wie vor in bisheriger Weiſe gehandhabt werden, iſt ein er⸗ freuliches Zeichen der Stärke des NSRe., doch ſei erneut darauf hingewieſen, daß Sportgroſchen rechnungen allmonat⸗ lich dem guſtändigen Ringführer zugeſtellt werden müſſen, auch Fehlanzeigen. Da Kinder im Alter von 5 bis 10 Jah⸗ ren von der Sporthilfe nicht erfaßt werden, hat der NSR eine neue Kin der⸗Unfallverſicherung geſchaffen, deren Inanſpruchnahme(R im Jahr) allen Vereinen dringend empfohlen wird. Hauptverſammlungen haben ſämtliche Vereine auch im Krieg durchzuführen, ſelbſt wenn der Vereins führer ein⸗ berufen iſt. Hierzu iſt der Ringführer einzuladen dem auch das Beranſtaltungsprogramm mitzuteilen iſt.— Erfreulich iſt ſchließlich die Feſtſtellung, daß trotz des Krieges am kommenden Sonntag, 4. 2. 40, die Kreis Kriegs⸗ meiſterſchaft der Turner vormittags vom TV 46 Mannheim und nachmittags durch den TV Jahn Neckarau zur Durchführung gelangen, wie auch dieſes Jahr der Sta f⸗ fellauf um den Friedrichsplatz durchgeführt wird. Mit einem Treuebekenntnis ſchloß die Tagung, die den Beweis erbrachte, daß der aktive Sportgedanke in Nord⸗ baden lebhaft gepflegt wird. — verein Seckenheim war dabei das Unentſchioden, das ſte dem Meiſter albrangen. Friedrichsfeld ſelbit konnte nicht mehr ſo in Erſcheinung treten wie in der erſten Runde und Lohne erſt einen einzigen Punkt, dieſen alletdahhs gegen den Meiſter, erringen. Wenn ſich die Friedrichsfelder zur Zeit wegen der verhängten Platzſperre mit der Abſicht tra⸗ gen, ihre Mannſchaft zurückzuziehen, ſo tun ſie ſich ſelöſt den allerſchlechteſten Dienſt. Beſſer wäre es, in den eigenen Reihen nach dem Rechten zu ſehen und dort zu ſäubern, wo es am Platze iſt. Die nächſten Spiele werden fedenfolls die Pagrumgen Waldhof— Poſt und VR— Poſt bauw. Waldhof bringen müſſen, damit man wenigſlens im Punkto Meiſterſchaft klar ſieht. Nachſtehend bringen wir nochmals die Tabelle nach dem neueſten Stand vom 28. Januar. Vereine Spiele gew. unent, verl. Tore Punkte VBoſt⸗ Sp 9 7 0 2 97151 14 Spy Waldhof 8 5 3 0 68:49 13 VfR Mannheim 9 6 0 3 68.51 12 TG lKetſch 8 4 1 3 54.47 9 TV 62 Weinheim 7 4 0 3 44-48 8 Reichsbahn TSpV 8 3 0 5 48 62 6 TV 98 Seckenheim 8 1 1 6 3278 3 Ty Friedrichsfeld 9 0 1 8 37.69 1 40 Fahre deulſcher Fußballſport F Die Gründung des Deutſchen Fußball⸗Bundes a m W. Januar 19900 in Leipzig, der am 19. April 1986 ſeine Aufgaben auf den zur vollen Entwicklung ſchreiten⸗ den Reichsbund für Leibesübungen übertrug, war ger Ab⸗ ſchluß der bis dahin vielſeitigen Bemühungen, dem noch jungen Fußballſport eine dauerhafte organiſatoriſche Grundlage zu geben. In den ſiebziger Jahren gab es in Braunſchweig die erſten Verſuche mit dem Fußballſpiel. Turninſpektor Auguſt Herrmann und Profeſſor Kon⸗ rad Koch wirkten hier und führten das ſpäter ſo volks⸗ timliche Spiel ein. Koch überſetzte ſchon 1875 die eng⸗ liſchen Regeln und gründete den Ballſpielverein der mitt⸗ leren Klaſſen des Martino⸗Catharineums. Aber auch in anderen deutſchen Gauen regte es ſich; überall fand der Fußballſport neue Freunde. So auf den Cannſtatter Wa⸗ ſen bei Stuttgart, in Heidelberg durch den dortigen Flag⸗ genclub, in Frankfurt durch Quartaner der Wöllert⸗Schule auf der Körnerwieſe, auf der Gelehrtenſchule des Johan⸗ neums in Hamburg und in Karlsruhe auf dem Eng⸗ länöderplatz, wo Studenten und Schüler willige An⸗ hänger waren. Es handelte ſich Fabei allerdings faſt durchweg um Rugby oder eine Miſchung des Fußballs mit Aufheben des Bal⸗ les, die nach eigenen Regeln geſpielt wurden, weil zum Rugby 15, zum Fußball aber nur elf Spieler gehörten. In Magdeburg hat man lange Jahre Fußball mit Zwölſer⸗ Mannſchaften geſpielt. Am 14. September 1878 wurde mit dem Deutſchen Fußballverein in Hannover der erſte deutſche Raſenſportverein gegründet. Bekannte Mitglieder, die ſich ſpäter um die deutſche Spielbewegung große Verdienſte erwarben, waren Profeſſor Hermann Rhaydt und Profeſſor Dr. Kohlrauſch. Ab beſten kam die Fußballbewegung in Berlin vor⸗ wärte, wo der runde Lederball Mitte der achtziger Jahre Eingang fand. Schon bald darauf kam es zu Verbands⸗ gründungen, die aber nur eine kurze Lebensdauer hatten. Um dieſe Zeit unternahmen die erſten Berliner Auswahl⸗ Mannſchaften ſchon Reiſen nach Hanau, Frankfurt, Karls⸗ ruhe, Hamburg und ſpäter nach Wien, Budapeſt, Paris und England. Die Reichshauptſtadt hat damit eine große Aufgabe erfüllt. Ueberhaupt war Berlin bis lange nach der Jahrhundertwende tonangebnd im deutſchen Fußball⸗ sport. i 28 Dieſe Epoche ſchloß die Gründung des Deutſchen Fuß⸗ ball⸗Bundes in Gegenwart von 86 Vereinen ab. Die Be⸗ wegung wuchs mit Rieſenſchritten. Im Jahre 1910 zählte der DB. ſchon über 1000 Vereine mit faſt 100 000 Mit⸗ gliedern. Die erſte deutſche Meiſterſchaft wurde 1903 geſchafſen, und 1008 kam es zum erſten Län der⸗ kampf, bei dem die Schweiz unſer Gegner war. Die Kämpfe um den Bundespokal und heute auch die Tſcham⸗ merpokalſpiele erwieſen ſich immer als gute Werbung ür den Fußballſport. Ueber dieſe und andere Etappen hat ſich der Fußballſport, betreut und gefördert vom Natio⸗ nalſozialiſtiſchen Reichsbund für Leibesübungen, heute zum wirklichen Volks ſport entwickelt, deſſen Großkämpfe feſt im Volke verwurzelt ſind. f 5 g. Seite — Nummer 28 45 Aus Baden berufen tungsweiſe zu verſehen Desgleichen Kle witz, D Hülſen auf die geſchilderte Weiſe verſchoben hat. Fin Füm der Märkischen-Pauorama Schneider- Südost nach dem Schauspiel Vroni Mareiter“ von F. K. Hranchy mit Magda Schneider Anneliese Uhlig Vietor Staal Rolf Wanka P. Wegener Ersqhaliffernd ist der Konflikt im Herzen des Mannes! Ergreifend das stille Opfer einer liebenden Frau! Besitz und liebe diese ewigen Zixle menschlichef Leiden chaften sind die Grundthemen dieses Fümes Die zur höch' ten Span nung geführten Kontukte inden einen schieksalhaften Ausgleich durch die innere Größe liebender Herzen. Morgen Fremiere! STchausunge EEC Heute letzter Tag: Ein ganzer Kerl Freiburger Gelehrte nach Prag und Juusbruck Wie die Preſſeſtelle der Univerſi⸗ Medizin an der deutſchen Univerſität Prag vorerſt vertre⸗ wurde der Dozent ozent für mittelalterliche Geſchichte an der Univerſität Göttingen, wurde beauftragt, den Lehrſtuhl für mittelalterliche Geſchichte an der Univerſität Freiburg ver⸗ Keck nachgewieſen werden, daß er 1300 Batterien und 100 wurde dem Gericht übergeben, da ſieht einer empfindlichen Offenburg, Metzger Karl Goos von einen Schädelbruch zuzog. am gleichen Abend im K * Emmendingen, 21. trud Henninger die 22 gefahren. Die Räder des Kälte ausharren, bis ſich ſehr zahlreich einge Keck A XTXKöKT Rudi Godden- Rolf Moebius in dem heiteren Soldatenfilm 0 Dae gecelis Abe Carsta Löek H. Schneider beg.:.00.30.00- Jug nt Zutritt! ALHAMBRA r pelmgôften BEUCK L zwischen E 3 und. 4 Lanz- Cafe, 300 Sitzplätze 8 Haus Bar. 40 Sitzplätze Gaststube. 120 Sitzplätze Bldde Böf, 70 Stapistze NEU ENO FFEN FT (Tsslich: TANZ, Nationa“ Theater uannnen Mentak. den 29 Januar 1940 . Vorstellung Nr. 150 55 KdF.: Kultursemeinde Mannheim Die Braut von Messina oder Die feindlienen Brüder Lrauerspiel mit Chören von Schille Antang 19.30 Uhr Ende 22.15 Uh. Lest die NM 750 Offene Stellen Per sofort 41 FE bote an Hutlabrik- ellele Jtrohhulnäberianen mach Augsburg gesucht., bei gutem Verdienst u. Wohnungszuschuß . A f. Lembert, Augsburg Kleiner 01786 Zweirad f. Opel.2 Lit. zu kauf. geſucht. Gr. Anhänger für Perſonenwagen zu verkaufen. Herm. Schmidt, Egellſtr. Nr. 9, Fernſpr 315 96. 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In Bohlsbach ſtürzte der der Speichertreppe, wobei er ſich Der Verunglückte erlag woch rankenhaus ſeinen Verletzungen Als die zehnjährige Ger⸗ Straße in Kenzingen hin wurde ſie durch einen Wagens fuhren über das Mäd⸗ Dr. Erich Trunz von Freiburg mit der Vertretung des chen hinweg, das ſoſort tot war. Lehrf ür deutſche Literaturgeſchichte an der Univerſi 2 tät Prag zuftragt. Dozent Dr. Wilhelm Ehmann von* Neuſtadt i. Schw., 22. Jan. Auf dem Nachhauſeweg der Fre gr Univerſität erhielt den Auftrag, an der kam eine Frau aus Göſchweiler zu Fall und brach Univerſität ttsbruck den Lehrſtuhl für Muſikwiſſenſchafßt das Bein. Unfähig ſich zu erheben und unter großen norerſt ngsweiſe zu übernehmen. Dr. H. drei tunden in der s kommende Ar⸗ tretungsweiſe zu übernehmen. Obergrom bach, 24. Jan. Ein Leichenzug, wie ihn Obergrombach ſelten zu Geſicht bekommt, bewegte ſich * Karlsruhe, 22. Jan. Feſtgenommen wurde der 29. durch unſeren Ort zum nahe Friedhof. Galt es doch, Ab⸗ jährige ledige Mech ex Eruſt Keck von hier. Keck hat ſchied zu nehmen von dem in weiteſten Kreiſen bekannten ſeit Kriegsbeginn Taſchenblampen, Taſchenlampenbatterien und im Alter von ſaſt 73 Jahren verſtorbenen Altwald⸗ und Hi unter dem unwahren Vovbringen, ſie ſeien hüter Joſef Morlock. Von nah und ſern waren in faſt für die Wehrmacht beſtimmt, aufgekauft und mit einem unüberſehbarer Zahl Freunde und Bekannte des Heim⸗ überhöhten Gewinn weitervertrieben. Bis jetzt konnte gegangenen herbeigeeilt und auch die Einwohnerſchaft hatte unden, voran die Freiwillige Feuerwehr, deren Gründer und Förderer der Verſtorbene . ck EN HEIN IERSTR. Heute letzter Tag Der erfolgreiche Ufa-Film Käthe Dorsch Mutterliebe 13 Neueste eg:.40 Wochense hau .40 800 ſterlie mit Käthe Dorſch Paul Hörbiger Wolf Albach⸗Ketty, Hans Holt Hans Hotter, Rudolf Prack Suſt Micoletti, Siegfried Breuer Heute letzter Tag! Anfangszeiten:.00.35.00 Uhr SCALA Lindenhof. Meerfeldstr. Ruf 269 40 Nene Mannheimer Zeitung Paul Hörbizer Wolf Albach-Retty Ausstellung: Jugend zuge. Montag, 29. Januar 1940 dem Friedhof würd lichen Bürgermeiſter ol die großen Verdienſte, die ſich der Verſtorbene im öffentlichen Leben erworben hatte. Bab Dürkheim, 55. Jan. Nahezu 25 Jahre verſah er in treuer P lichterſüllung den. nicht immer leichten Dienſt des Gemeindewaldhüters aus, das ſo raſch um ſich griff, daß Außerdem hatte er ſchon in jungen Jahren das Amt des Leichenbeſchauers von ſeinem verſtorbenen Vater übernom⸗ men und dieſen Poſten bis zu ſeinem eigenen Tode treu und gewiſſenhaft ausgefüllt. Ein immergrüner Kranz war ganzen Gemeinde. den folgten durch einen Beauftragten des Forſt⸗ Grundel, das Zeichen des Danles der Kranzſpen amtes Graben, durch Kreisfeu Bruchſal, und durch die Vorſtände * Rheinfelden, 23. Jan. tauen von eingefrorenen Leitung Brandfall, der ſich in einer Metzg tauen der Waſſerleitung geriet ei in Brand. iſt es zu verdanken, daß das ſchränkt werden konnte. * Säckingen, 23. Jan. Der Bäumle aus Wallbach beſand ſich mit ſeinem Handwagen N In der Dunkelheit wurde der Junge durch einen Wagen angefahren und ſo ſchwer verletzt, daß auf dem Heimweg. lange J treuer M erwehr ührer der Ortsvereine. Wie vorſichtig man beim Auf⸗ en ſein muß, erei zutrug. 324 vierzehnjährige er kurze Zeit darauf geſtorben iſt. 9 ahre zählte. Abſchieds worten des Geiſt⸗ Weitere Beim Auf⸗ n am Haus angebauter Schopf, in dem größere Heuvorräte aufbewahrt wurden, Nur dem raſchen Eingreifen der Feuerwehr Feuer auf ſeinen Herd be⸗ Immerhin iſt neben der Vernich⸗ tung der Heuvorräte erheblicher Gebäudeſchaden entſtanden. itglied Auf werden konnte. Verwaltungsdierktor * Speyer, 23. Jan. Aus der Pfalz Im Gewächshaus der Gärt⸗ nerei Lullenberger hinter dem Winzerverein brach Feuer nichts mehr gerettet Durch ſtarken Funkenflug waren die in der Nähe befindlichen Gebönde bedroht * Bad Dürkheim, 23. Jan. der Nach ſchwerem Leiden iſt der Otto Barth, geſtorben. Volksheilſtätte Sonnenwende, In dieſen Tagen feiert die Ein⸗ nehmerswitwe Maria Schwab ihren 93 Geburtstag. Pen⸗ igt ein * Frankenthal, 23. der Fernverkehrsſtraße Georg Stell von hier erlitt einen Tod zur Folge hatte. Knabe die älteſte Bürgerin, * Neuſtadt⸗Weinſtraße, 25. Jan. 0 Frau Katharina Rottmann 95. Lebensjahre zu Grabe Mutter von ſechs Kindern und Ahne von ſechzehn Enkeln, ſionär H. Han der mann, einer der älteſten Bürger der Stadt, begeht ſein 92. Wiegenſeſt. Jan. Am Montagmiftag ſtürzte auf Frankenthal Worms nahe beim Stadtausgang Frankenthal der 65 Jahre alte verheiratete in dem Augenblick vom Fahrrad, als ein Kraftwagen an ihm vorbeifuhr. Der Verunglückte ſchweren Schädelbruch, der ſeinen ſofortigen Im Lambrecht it tm getragen worden. Sie war dreizehn Urenkeln und einem Ururenkel. (Versteigerung in unseren Auktions räumen in 0 HAannheim, PET. 8 Heute: Dienstag. den 39. Januar von—12½ und 15—17 Uhr ab 1d Uhr Versteigerung: Mittvoee h. den 3i. Januar beginnend Speisezimmer Eiche, Gebrauchsmöbel. wie: Tische. Möbel: Stühle. Beleuchtungskörper: Se Korassan, Kula. Sparta. Smyrna, dabei Jebermaßteppichei ca. Möbel: Speisezimmer Eiche. 0 garnitur, Tische. Kommoden. Mesched. Mossul. Soumak. Schiras. Versteigerer: Sitzgarnituren. v. Schränke. Bettgestelle, Vitrinen, Spiegel, etc. etc. 650400. Sessel. Aus versch. Privatbes. weg. Nachlaßlauflös. u. a. Gründ. fr w. gebr. teilw. nichtar. Jeppiche: türkische u. persische. Smyrna- u. Seidenteppich. etc. euchter, Kristall. Porzellan. Croſze Bibliothek aus dem Nachlaß des Prof. B. Heidelberg: ca. 1000 Bände, darunter Klassiker. 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Februar 1940; e) für Anzüge, Mäntel, Weißzeng, Schuhe u. dergl. am Donners⸗ tag, dem 22. Februar 1940. Beginn jeweils 9 Uhr(Saal⸗ öffnung 8 Uhr). Die Auslöſung der Pfandſcheine vom Monat Januar und Februar 1939 kann nur noch bis Montag, den 12. Februar 1940, erfolgen. Zu den Verſteigerungen werden Einlaßkarten ausgegeben, und zwar am Vortag der Verſteigerung von 8 Uhr ab. Die Einlaßkarten ſind am Ausgabeſchalter gegen Vor⸗ legung eines Ausweiſes erhältlich. Die Zweigſtelle des Städt. Er⸗ nährungs⸗ und Wirtſchaftsamts iſt an den e ge⸗ ſchloſſen. Für Urlauber u. Traner⸗ fälle iſt ein Schalter geöffnet.(Ein⸗ gang: Traitteurſtraße). Städt. Leihamt, Kreislellung der NSDAP Aannheim, Rheinstraße i Sprechſtunden des Wirtſchafts⸗ referenten für ratſuchende Hand⸗ werker und Gewerbetreibende je⸗ weils freitags, 20 Uhr, auf der Geſchäftsſbelle der Ortsgruppe Hborſt⸗Weſſiel⸗ Platz, Karl⸗Ludwig⸗ Swraße 5. NS⸗Frauenſchaft Rheinau. Jeden Dienstag von 15—17 libr Nähen im Bad. Hof f. alle Frauen. Es können Haus⸗ ſchube angefertigt werden. Auf dem Pfingſtberg jeden Dienstag von 15—17 Uhr und jeden Don⸗ nerstag von 19—21 Uhr Nähen für alle Frauen bei Stürzel. Ma⸗ terial milbringen. Es können auch Hausſchuhe angefertigt wer⸗ ſowie Jugendgruppe im Wartburg⸗Hoſwpiß, F 4. Abt. Jugendgruppe J Abt. Muſik. Uhr, Probe in L 9, 7 Die Deuiſche Arbeitsfront Kreiswaltung'heim. Rkeinstr 3 Berufserziehungswerk 0 4. 8/9. 1 a) 1 Lehrgemein⸗ ſchaften Bu tung— Anfänger Nr. 558/1— Buchhaltung Stufe 3 r. 560/1, Uebungsleiter Pg. Gumbrecht. Am Montag. 29. Jan., fallen dieſe Lehrgemeinſcha ten aus. Nächſter Arbeitsabend Frei⸗ Anordnungen der SDA Aus parteiamtlichen Bekanntmachungen 20.., 10.30 Bekanntmachung Infolge betrieblicher Notwendig keit wird ab Montag, den 29. 1. 4 der Fahrplan der Linien 7 und 16 geändert.. Linie 7 verkehrt ab Neckarau von.46 Uhr bis.09 Uhr alle 12 Minuten, dann wie ſeither alle 15 Minuten, ab 16.22 bis 19.39 Uhr wieder alle 12 Minuten. Ab Käfertal von.10 Uhr bis .10 Uhr 12⸗Minuten⸗Betrieb, daun wie bisher alle 15 Minuten. Ab 16.34 bis 19.26 Uhr alle 12 Minuten. Linie 16 verkehrt ab Rheinan von.22 Uhr bis.52 Uhr alle 12 Minuten, dann wie ſeither alle 15 Minuten; ab 16.07 bis 19.07 Uhr 12⸗Minuten⸗Betrieb. Ab Feuden⸗ heim von.04 Uhr bis.04 Uhr 12-Minuten⸗ Betrieb, dann wie ſeit⸗ her alle 15 Minuten. Ab 16.04 Uhr bis 19.28 Uhr alle 12 Minuten. Nach 19.30 Uhr verkehren die Linien wie ſeither alle 15 Minuten. Torbiligan Sie re Werbung durch mehrmalige Ver- öflentlichung. Sie erhalten folgende Nachlässe: Zet mindest. F 3 0. 2 2 3 32 Neue Mannhelmer Teſtung Lehrgemeinſchaft beginnt dem⸗ t. Kürzſchrift— Anfönger c 1/508/13 Beginn: Montag, den 20. Jan., 19 Uhr, Zimmer 46, Auf⸗ gang A. Maſchinenſchreiben— Anfänger — Beginn: Montag, 29. Januar, 20.30 Uhr, Zimmer 36, Aufgang A. Deutſch⸗Doppelte Buchführung Nr. 560½— Beginn: Mittwoch 31.., 10 Uhr, Zimmer 40, Auf⸗ gang A. g Plakatſchrift Stufe 1— Beginn: Mittwoch, 31. Januar, 19.80 Uhr, Zimmer 50. Aufgang A. Außer Kurzſchrift und Ma⸗ ſchinenſchreiben werden Anmel⸗ dungen für die anderen Lehr⸗ gemeinſchaften noch entgegen⸗ genommen.. b) Techniſche Lehrgemeinſchaften ze. Begſan: Aitewoch, fl. Jan Beginn: 31. Jan. 19 Uhr, Zimmer 2 Drehen Stufe 4. Dieſe Lehr⸗ gemeinſchaft beginnt demnächſt. Anmeldungen für beide Lehr⸗ gemeinſchaften werden noch an⸗ genommen. 7 Kraft durch 7 reuse Volksbildungswerk Spaniſch— Stufe 2. Anfang Februar beginnt in der Allgem. Berufsſchule in U 2 ein Spani⸗ ſcher Kurſus, Stufe 2. Der Kurſus findet dienstags und freitags um 20 Uhr ſtatt u. umfaßt 20 Abende (30 Stunden). Kurſusgebütht be⸗ trägt 8 Mark.— Anmeldungen nimmt die Kreisdienſtſtelle Rhein ⸗ ſtraße—5, Zimmer 47, entgegen. Mannheimer Volkschor tag, 2. Febr., Zimmer 55, zu der lichen Aa e 8 Montag, 20. 1% 20 82 tur Frauen in ber Siebert Schaufenſtergeſtaltung. Dieſe 1 1 EE