Erſcheinungsweiſe: Wöchentlich 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.70 Mk und 30 Pig Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.70 Mk., durch die Poſt.00 Mk einſchl Poſtbef.⸗Gebühr. Hierzu 36 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr 12, Kronprinzen⸗ Ne Fiſcher⸗ Fe Hauptſtr 55. W Oppauer Str. 8. Se Freiburger Str. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend Monat erſolgen. ſtraße 42. Schwetzinger Straße 44. Meerfeldſtraße 13. ſtraße 1 Mannheimer Neues Tageblatt Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6, Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 12 Pfennig, 79 mw breite Textmillimeterzeile 66 Pfennig. Kleinanzeigen ermäßtgate Grundpreiſe Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Pretsliſte Nr. 10 oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben au und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Für Famtlien, und Bei Zwangsvergleichen Keine Gewähr beſonderen Plätzen 151. Jahrqang Freitag, 2 Februar 1030 Nummer 33 3 1 5 U f Erhaltung des Friedens Neue Nattenfänger-Rede Chamberlains für die Meutralen Heute beginnt die Valkan-Konferenz Gedämpfter Optimismus in Rom:„Ausgleich der Vailkangegenſätze nur allmählich zu erreichen“ Drahtbericht unſeres römiſchen Vertreters — Rom, 2. Februar. Heute tritt in Belgrad die Konferenz der Balkanſtaaten zuſammen und geſtern abend warnt Rom nocheinmal vor übertriebe⸗ nen Erwartungen. In gut unterrichteten römiſchen Kreiſen wird betont, daß der Ausgleich der zwiſchen den Balkanſtaaten beſtehenden Gegen⸗ ſätze zwar das anzuſtrebende Ziel ſei, daß es aber nur allmählich zu erreichen ſei. Man unter⸗ ſtreicht hier noch einmal, daß die Zuſammenkunft die ſüdoſteuropäiſche Entſpannung möglich machen könnte, und daß jeder Verſuch zu einer Blockbildung ſchädlich ſei. Dieſe römiſche Warnung vor Block⸗ bildung iſt offenſichtlich durch das franzöſiſche Bemühen veranlaßt worden, mit Hilfe der Türkei den Balkanbund in eine Mili⸗ tärallianz umzuwandeln.„Eine hoch⸗ ſtehende italieniſche Perſönlichkeit“ hat dem römiſchen Vertreter der jugoflawiſchen Zeitung„Politika“ ein Interview gewährt, in dem dieſe Erwägungen der faſchiſtiſchen Diplomatie ausgeſprochen werden. Darin heißt es, daß Itakien eine abwartende Stellung einnehme, weil es den Zeitpunkt für eine Bereinigung der ſüdoſteuropäiſchen Gegenſätze noch nicht für ge⸗ kommen erachte, ſo ſehr es ihn auch herbeiwün⸗ ſchen würde. Der jugoflawiſche Außenminiſter Cincar Mar⸗ ko witſch hat dem Vertreter der amtlichen italie⸗ niſchen Agentur Stefani erklärt, die Balkankon⸗ ferenz werde noch einmal den feſten Willen der ſüdoſteuropäiſchen Staaten zur Aufrechterhaltung des Friedens und Annäherung unter den einzelnen Staaten beſtätigen. Zur Befriedung des Donauraumes trage die ita⸗ lieniſche Politik als weſentlicher Faktor bei. Der bulgariſche Geſichtspunkt wurde dem Vertreter der Agentur Stefani in Sofia dahin⸗ gehend präziſiert, daß Bulgarien zwar den Frieden aufrechtzuerhalten wünſche, aber nichts von ſeinen Reviſionsanſprüchen auf⸗ geben könne. „FJür Frieden, Foriſcheltt und Wohlſland“ (Funkmeldung der NM.) E Belgrad, 2. Februar. Die jugoflawiſche Preſſe ſteht ganz im Zeichen der am heutigen Freitgg in Belgrad beginnenden Ratstagung der Balkan⸗ Entente. Nie Blätter veröffentlichen verſchiedene Erklärungen des griechiſchen Miniſterpräſidenten und Außenminiſters Metaxas, des türkiſchen Außenminiſters Sar a⸗ coglu ſowie des rumäniſchen Außen miniſters und Ratsvorſttzenden Gafencu, in denen übereinſtim⸗ mend der Wunſch nach Erhaltung des Frie⸗ 9 55 in dieſem Teil Europas betont wir d. Die halbamtliche„Vreme“ betont im Leit⸗ artikel, mehr denn je ſeien die Völker und Staa⸗ ten des Balkans eutſchloſſen, in dem in Weſt⸗ europa ausgebrochenen Konflikt ihre Haltung allein nach den nationalen Intereſſen zu be⸗ ſtimmen. Ihre Neutralität ſei das Ergebnis ihrer vollen Entſchloſſenheit, Selbſtändigkeit, Un⸗ abhängigkeit und Frieden zu bewahren, ſowie ihre Freiheit zu ſchützen. Der geſamte Balkan wünſche mit ſeinen Nach⸗ barn und Großmächten eine freundſchaftliche Zuſammenarbeit in dem durch die Balkan⸗ intereſſen und die konſtruktive Arbeit am Frieden beſtimmten Rahmen. Der ganze Balkan aner⸗ kenne dabei die natürlchen Intereſſen der großen Nachbarn und wünſche deren Intereſſen mit ſeiner Unabhängigkeit und ſeinen Lebensrechten in Ein⸗ klang zu bringen. 5 Der Balkan wünſche ſein Schickſal zu knüpfen an die Prinzipien des Friedens und der freund⸗ ſchaftlichen Liquidierung beſtebender Meinungs⸗ verſchiedenheiten, wobei er ſich von ſeinem Wunſe leiten laſſe, dem Fortſchritt und Woh. ſtand der Balkauvölker zu dienen. Die Balkanvölker wüßten auch, daß ihre aktive ee eee Keine befonderen Ereigniſſe (Funkmeldung der NMzZ.) + Berlin, 2. Februar. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: 5 N. Keine beſonderen Ereigniſſe. Neutralität, die ſich in dem Bemühen um Erhal⸗ tung des Friedens in dieſem Teil Europas offen⸗ bare, ein koſtbarer Beitrag zur Begrenzung des Krieges ſei. Der Ausbau der AS A⸗Flotte dnb Waſhington, 1. Februar. Der Marineausſchuß des Abgceordneten⸗ hauſes hieß am Mittwoch das Flotteubau⸗ programm gut, das für die nächſten zwei Jahre den Bau von 21 Kriegsſchiffen, 22 Hilfs⸗ Kriegsſchiffen und die Erhöhung der Marine⸗ luftflotte auf mindeſtens 4500 Flugzeuge vor⸗ ſieht. Die Geſamtkoſten werden auf 655 Millionen Dollar geſchätzt Der Ausſchußvorſitzende Vinſon erklärte, dies ſei alles, was die Vereinigten Staaten in zwei Jahren bauen könnten. Die urſprünglich von der Regierung vorgeſchla⸗ gene Erhöhung der Flottenſtärke um 25 v. H. hatte den Bau von 77 Kriegsſchiffen und ebenſoviel Hilfs⸗ kriegsſchiſfſen im Geſamtbetrag von 1,3 Milliarden Dollar innerhalb der nächſten ſechs Jahre vorgeſehen. Aeber eine Milliarde Dollar für die Landes verteidigung dnb. Waſhington, 1. Februar. Der Generalſtabschef der Bundesarmee, Geneval George Marſhall, der in einer Geheimſitzung des Militärausſchuſſes des Abgeordnetenhauſes die Pläne des Kriegsminiſteriums darlegte, teilte dem Aus⸗ ſchuß— einer Agenturmeldung zufolge— mit, das Miniſterium benötige für das am 1. Juli beginnende Haushaltjahr einen Geſamtbetrag von 1090 Millionen Dollar zur Erzie⸗ lung einer angemeſſenen Landes verteidi⸗ gung. Der Geſamtbet vag ſchließe ein: 300 Millionen für Küſtenbefeſtigungen, 40 Mill. für Luftangriffs⸗ warnungsapparate, ſowie 650—750 Millionen für Ausrüſtung von 235 000 Mann der Bundesarmee und 22 7000 Mann der Nationalgarde. Marſhall teilte mit, daß der Ausſchuß angeblich beabſichtige, im Falle der Bewilligung dieſes Geſamtbetrags um weitere Bewilligungen nachzuſuchen zwecks Verſtämkung der Bundesarmee um 15 000 Mann. In Prag fand die feierliche Amtseinfüh⸗ rung des Oberlandesgerichtspräſidenten Dr. Bürkle und des Generalſtaatsanwalts Dr. Ga⸗ ta“ durch Reichsjuſtizminiſter Dr. Gürt ner tatt. Die Grundlagen der japaniſchen Politik: Für gerechte Neuordnung in Europa und Aſien Beachlenswerte Aeußerungen des japaniſchen Außenminiſters über Japans politiſche Ziele Der Miniſter belont die enge Verbundenheit Japans mit Deutſchland und Jialien dnb. Tokio, 1. Februar. Außenminiſter Arita hielt im japaniſchen Par⸗ lament eine Rede, in der er u. a. erklärte: Unſere Politik bemüht ſich, Oſtaſien zu ſtabiliſte⸗ ren und unſere Kräfte mit denen des neuen China zu vereinigen. Dort iſt eine Bewegung für den Frieden ins Leben gerufen worden und es wird eine chineſiſche Zentral⸗ regierung unter Leitung von Wangtſchingwei errich⸗ tet werden. Mandſchukuso iſt mit unſerem Lande durch untrennbare Freundſchaftsbande verbunden. Es iſt jetzt auf dem Wege, eine Großmacht in Oſtaſien zu werden. Die Verbeſſerung, die kürzlich in den Be⸗ ziehungen zwiſchen Japan und der Sowjet⸗ union zu verzeichnen war, geſtattet uns, die prak⸗ tiſche und konkrete Löſung von Fragen ins Auge zu faſſen, die gegenwärtig auf der Tagesordnung ſtehen. Seit Dezember arbeitet nun ein Ausſchuß an der Feſtlegung einer vorläufigen Grenze zwiſchen Man⸗ ſchukuo und der Mongolei in der ſtrittigen Zone. Zur Zeit ſind auch Verhandlungen über einen fa⸗ paniſch⸗ſowfetruſſiſchen Handels ver⸗ trag in Moskau im Gange, von denen wir ein gün⸗ ſtiges Ergebnis erhoffen. Seit der Zeit, als der Autikominterupakt ab⸗ geſchloſſen wurde, ſind die Beziehungen 8 Japan, Italien und Deutſchland immer herz⸗ licher geworden. Unſex Land iſt den NRegierun⸗ gen und Völkern dieſer beiden Länder für die Sympathie, die ſie Japan entgegengebracht haben, aufs tieſſte verbunden. Wir werden unſere Politik enger Beziehungen zu dieſen Mächten ſortſetzen. Seit Beginn der chineſiſchen Angelegenheit hat die japaniſche Regierung alles getan, was in ihrer Macht ſtand, um die britiſche Regierung zu einer kor⸗ rekten Würdigung der wirklichen Lage zu veranlaſ⸗ ſen. Bedauerlicherweiſe hat ein britiſches Kriegs⸗ ſchiff am 21. Januar ein japaniſches Schiff, die„Aſa⸗ ma Maru“, durchſucht und 21 deutſche Paſſagiere verhaftet. Die noch nicht dageweſene Tatſache, daß dieſer Zwiſchenfall ſich in den Gewäſſern unſeres Landes zutrug, iſt für unſere Regierung und für unſere ganze Nation tief bedauerlich. Zur Zeit ſind Verhandlungen mit den britiſchen Behörden im Gange, und wir tun alles nur mögliche, um zu einer befriedigenden Regelung zu kommen. Mit Amerika verſuchten wir einen neuen Handelsvertag abzuſchließen. Unglücklicher⸗ Japan rüſtet mit aller Kraft Ein Sechsjahresplan in Höhe von elf Millarden Nen Neue japaniſche Gtoßoffenſive in Chma (Funkmeldung der NM.) + Tokio, 1. Februar. Das Kriegsminiſterium und das Marineminiſte⸗ rium gaben am Donnerstag einen Sechsjahresplau bekannt, der die Verſtärkung der japaniſchen Armee und Marine vorſieht. Die Koſten des Planes belaufen ſich auf an⸗ nähernd elf Milliarden Pen, die ſich unge⸗ fähr zu gleichen Teilen mit 5 413 878 000 Yen auf die Armee und 5 403 486000 Hen auf die Marine ver⸗ teilen. Der Plan für die Verſtärkung der Armee ſieht eine Ausdehnung der nationalen Verteidigung, die Reorganiſierung der Lufbwaffe und die Verbeſ⸗ ſerung der Rüſtung vor. Für die nationale Ver⸗ teidigung ſollen 3171 473 000 Yen, für die Reorgani⸗ ſierung der Luftwaffe 1 426 022 000 Yen und für die Verbeſſerung der Rüſtung 816 418 000 Yen ausge⸗ geben werden. Das Marineprogramm zerfällt in Schiffsneubauten, Hafenverbeſſerungen, zuſätzliche Marineluftgeſchwader und Moderniſierung von Krieasſchiffen. Für Schiffsneubauten ſind 3 458 798 000 Yen für Hafenverbeſſerungen 988 222 000 Nen, für neue Marineluftgeſch vader 519 763 000 Nen und für die Moderniſierung von Kriegsſchiffen 436 703 000 Yen vorgeſeßen. a 5 Da vom letzten Parlament bereits acht Milltar⸗ den Pen genehmigt worden ſind, wird der Reichstag noch zuſätzlich 2 664 549 000 Yen zu gewähren haben. Neue Offenſive der Japaner in 5 x Südchma (Oſtaſiendienſt des DNB.) anb Schanghai, 1. Februar. Von japaniſchen Elitetruppen wurde in Südoſtkwangſi eine Offeuſive gegen 24 chineſiſche Diviſionen eröffnet, die der bekaunte chineſiſche Heerführer Paichunghſi nord⸗ öſtlich von Nauning zwecks Rückeroberung dieſer Stadt zuſammengezogen hat. Es handelt ſich, wie der japaniſche Heeresbericht meldet, um eine Offen ⸗ ive, die das Ausmaß aller bisherigen Oper a⸗ tionen in Südchina übertrifft. Japaniſche Truppen überſchritten, wie es heißt, am Montag den Weſtfluß 60 Kilometer ſüdöſtlich von Nanning und rollen den linken chineſiſchen Flügel auf. Die Operationen verlaufen an allen anderen Frontabſchnitten günſtig für die japaniſchen Trup⸗ pen. Das Ziel der japaniſchen Offenſive iſt, die e Truppen, die bisher größeren ampfhandlungen ausgewichen ſind, zum Kampf zu zwingen, einzukreiſen und zu vernichten. Slarkes Echo der Führerrede im Moskau dnb Moskau, 1. Jebruar. Die Rede des Führers am Jahrestag der Machtübernahme wird in der Moskauer Preſſe am Donnerstag in einem ausführlichen Auszug wieder⸗ gegeben. Wohl noch nie wurde der Rede eines ausländiſchen Staats mannes in den Spalten der Sowjetblätter ſoviel Platz eingeräumt. Dabei werden gerade diejenigen Stellen der Führerrede beſonders ausführlich und größtenteils wörtlich zitiert, die ſich mit der Auf⸗ zeichnung der Grundlinien der britiſchen Politik ſeit dem Weltkrieg und mit der Entlarvung der wahren engliſch⸗franzöſiſchen Kriegs⸗ ziele befaſſen. 8 l Man gewinnt den Eindruck, daß die ruſſiſche Preſſe auf dieſe Weiſe durch die Aeußerungen des Führers ſelbſt die ruſſiſche Oeffentlichkeit mit den Urſachen und Motiven des deutſchen Lebenskampfes vertraut machen will. Weiter wird die ſarkaſtiſche Abfuhr. die der Führer den Herren Chamberlain und Churchill zuteil werden ließ, hervorgehoben. Sie fand in Moskau rückhaltloſe Zuſtimmung. Die Aus⸗ führungen über das deutſch⸗ſowfetruſſiſche Verhält⸗ nis ſind wörtlich verzeichnet. Insbeſondere werden diefenigen Sätze hervorgehoben, die jeden Verſuch der engliſchen und franzöſiſchen Plutokratie. Deutſchland und die Sowfetunion gegeneinander auszuſpielen, von vornherein als ausſichtslos brandmarken. weiſe ſind die Handelsbeziehungen zwiſchen den beiden Ländern ſeit dem 26. Januar in einen ver⸗ tragloſen Zuſtand eingetreten. Dennoch ſind die Handelsbeziehungen praktiſch unverändert geblie⸗ ben. Die Regierung hat ferner alle mögliche Mittel angewandt, um die Rechte und Intereſſen dritter Mächte in China zu ſchützen. Aus dieſem Grunde haben auch unſere Streitkräfte oft ſtrategiſche Nachteile in Kauf nehmen müſſen. Wir beabſichtigen noch andere Anſtrengungen zu machen in der zuverſichtlichen Hoffnung, daß die japaniſch⸗ amerikaniſchen Beziehungen wieder auf eine nor⸗ male Grundlage geſtellt werden, d. h. auf die Grund⸗ lage eines Vertrages. Seit Beginn des Krieges in Europa konnte man feſtſtellen, daß die Wirtſchaftspolitik der Krieg⸗ führenden nicht nur unſeren Ausfuhrhandel und Einfuhr beeinträchtigt, ſondern daß auch einige Maß⸗ nahmen, die im internationalen Recht feſtgelegte Kriegführende⸗Rechte unterſtreichen, auf die Ver⸗ nichtung der Handelsfreiheit und der Freiheit der Meere abgeſtellt ſind. Die fapaniſche Regierung hat daher bei den in Frage kommenden Mächten ſcharf proteſtiert und iſt dabei, noch andere Maßnahmen zum Schutze der fapaniſchen Handelsrechte zu er⸗ greifen. Ueber die Arita: Iſt der Krieg nicht ſchlietzlich hervorgerufen worden durch die Tatſache, daß einige Natjonen auf der Beibehaltung eines un vernünftigen und ungerechten Status quo in Fragen wie Volkstum, Religion, Gebiet Hilfsquellen, Handel. Einwanderung uſw beſtanden haben, während ſie gleichzeitig eine erploſive Politik verfolgen und ihre Vormachtſtellung miß⸗ brauchten? Ein wirklicher auf Gerechtigkeit beruhen⸗ der Weltfrieden iſt nicht zu erwarten, ſo⸗ lange man dem Uebel nicht an die Wurzel geht und es ausrottet. Erſt dann werden alle Länder ihren gerechten Platz in der Familie der Staaten finden können. Jetzt. wo in Europa die Forderung nach einer neuen Ordnung mit Nachdruck geſtellt iſt, und dieſelbe Ordnung in Oſtaſien Fortſchritte zu machen beginnt, ſcheint ſich nach unſerer Anſicht der Menſch⸗ heit eine ſeltene Gelegenheit für eine Ueberprüfung der Lage zu bieten. 5 5 Kriegsurſache in Europa erklärte Schweden erfährt erneut die Rückſichts⸗ loſtakeit der Weſtmächte gegen die Neu⸗ tralen. Wie die„Dagens Nyheter“ berichtet, be⸗ nötigen Schiffe von Schweden nach Amerika fetzt 40 Tage, weil die Engländer ſämtliche Po ſt non Schweden nach Amerika ihrer Zenſur unterziehe. a Das Blatt fordert i„Anti⸗Augartierede“ bei ß 2. Seite/ Nummer 33 Neue Mannheimer Zeitung Neut Natlenfüngeriöne Chamberlalns Lockung und Verhöhnung der Neulralen zugleich— England kann allein nicht ſiegen! dnb. Berlin, 1. Februar. Der briitiſche Miniſterpräſident benutzte die Ge⸗ legenheit eines ausgedehnten Frühſtücks, um vor dem nationalen Verteidigungsausſchuß in London das englische Volk zu ermuntern, die gewaltigen Krlegszeiteinſchränkungen ohne Klagen zu ertragen. Die Rede Chamberlains war ein Muſterbeiſpiel für jene britiſche Heuchelei, die dex Führer eben erſt in ſeiner Sportpalaſtrede vor aller Welt angepran⸗ gert hatte. Nicht mit der brutalen Offenheit des Muſters „., ſondern nach der Art des Nattenfängers von Hameln beſchwor er die neutralen Staaten, ſich für die Kriegsausweitungspolitik der Weſtmächte gewinnen zu laſſen, in dem er mit bibliſcher Miene die eindeutigen Zurückweiſungen durch die Neutralen gegenüber den ſich ſtändig ver⸗ ſtärkenden engliſchen Drohungen überhörte und ihnen mit den herkömmlichen Phraſen der bri⸗ tiſchen Propaganda einzureden verſuchte, daß der Kampf der britiſchen Plutokratie zugleich ein Kampf für ihre Freiheit ſei. Er bemühte ſich in dieſem Zuſammenhang wider beſ⸗ ſeres Wiſſen die Reklametrommel für das britiſche Konvoiſyſtem zu rühren, das nach Anſicht der Neutralen alles andere als eine Lebensverſicherung darſtellt. Chamberlains Eingeſtändnis, daß die Handelsſto⸗ ſtörungen für die Neutralen eine„ernſte Sache ſein mögen“ und daß England ſich gegenüber den Ver⸗ luſten dieſer Staaten„nicht indifferent verhalte“, kann angeſichts der Tatſache, daß Englands Blockade vor allem die Neutralen trifft, nur als Hohn gelten. Ws Herr Chamberlain zu der„Notwendigkeit einer Wiederherſtellung des internationalen Handels“ und einer Beſeitigung des wirlſchaftlichen Nationalis⸗ mus und der Autarkie zu ſagen wußte, beweiſt nur einmal mehr, daß die engliſche Politik in den letz⸗ ten Jahren nichts dazu gelernt hat. Wenn gewiſſe neutrale Zeitungen ſich den eng⸗ liſchen Argumenten anſchließen, ſo kann man ſte nicht freiſprechen von einer Mitverant⸗ wortung für die Folgen. Andererſeits iſt, es erfreulich, feſtzuſtellen, daß aus den nordiſchen Ländern auch einige Stimmen vorliegen, die die Verantwortung der Eng⸗ länder betonen.„Göteborg Morgen⸗ poſt“ wendet ſich gegen die engliſche Blockadekon⸗ trolle. Schwediſche Schiffe würden durch engliſche Kriegsſchiffe aufgebracht und in engliſche Kontroll⸗ häfen eingebracht. Auf dieſen von England er⸗ zwungenen Reiſen ſchwediſcher Schiffe gehe die ſchwediſche Schiffahrt das größte Riſiko ein. Mehr⸗ ſach ſei ſchwediſchen Schiffen auf den Zugangswegen zu engliſchen Kontrollhäfen ſchwerſtes Unheil wider⸗ fahren. Es handelt ſich hierbei um Schiffe, die von Amerika nach Schweden beſtimmt waren. Das Riſiko der Englandfahrt haben dieſe Schiffe nicht freiwillig auf ſich genommen, ſondern ſie wurden von den Engländern dazu gezwungen. daher, Schweden dürfe ſeine Schiffahrt nicht länger dieſem von England provo⸗ zierten Riſtko ausſetzen. Es müſſe aus reinem Selbſterhaltungstrieb heraus verſuchen, eine Aende⸗ rung dieſer Zuſtände zu erzwingen. Nicht nach Eng⸗ land beſtimmte Schiffe müßten unbedingt davon be⸗ reit werden, die gefährdeten engliſchen Häfen an⸗ zulaufen. „Denkbar ſchlechter Eindruck“ in§'alien [Drahtbericht unſ. röm. Vertreters) — Rom, 2. Februar. Die Rede Chamberlains hat in Rom die größte Entrüſtung hervorgeruſen. Es ſind die Ausführungen Chamberlains über die inter⸗ nationale wirtſchaftliche Zuſammenarbeit, die an geblich nach dem Kriege ſtattfinden ſoll, die in Rom einen denkbar ſchlechten Eindruck gemacht haben. Daß die Neutralen, wie Chamberlain ausgeführt hat, den engliſchen Wirtſchaftskrieg unterſtützen müßten, beweiſt nach römiſcher Auffaſſung 1. daß London allein nicht ſlegen kann und daß 2. wie die„Tribung“ ſagt, die Engländer„von einer fixen Idee“ beherrſcht ſind, die darin beſteht, die Intereſſen der Neutralen mit ihren eigenen leichzuſetzen. Die„Tribuna“ ſchreibt in dieſen uſammenhang:„Chamberlain hat eine Lanze gegen die Autarkie gebrochen. Die Engländer haben eine beſondere Denkweiſe, aber die Welt iſt nicht ver rückt. a Die Welt weiß, daß England die beſte Autarkie⸗ pulitik treibt, indem nämlich ein ganzes Impe⸗ rium London das zur Verfügung pellen muß, was das Foreign Office für ußtia hält.“ Daß römiſche Blatt führt weiter aus, daß die Chamberlains die wahren engliſchen Kriegsziele enthüllt hätte, die in der wirtſchaftlichen Verſklavung all der Völker beſtehen, die ſich nicht frei⸗ willig unter die Hegemonie der plutokratiſchen Weſ müchte beugten. Der„Reſto del Carlino“ bringt den ganzen Haß, hen das faſchiſtiſche Italien gegen die halsſtarrige hrutgliſche engliſche Politik empfindet, in Sätze von ender Jronie. Das altangeſehene Bolog⸗ neſer Blatt ſagt, Englands Vorgehen gegen Deutſch⸗ land fei eben darin begründet, daß der National⸗ ſozialismus ein Volk von 81 Millionen Menſchen von der engliſchen Wirtſchaftsdiktatur befreie. Der a baltiſchen Länder ſind e Wälder, Auſtralien füttert unſere Schafe. Amerika das Rindvieh, Pern ſchickt uns Silber, Kal'fornigt und Auſtralien Gold, die Chineſen bauen Tee für uns, und aus Indien kommt unſer Kaffee, Zucker ten Staaten von Amerika“. „Frledigt den Wirtſchaftsliberalismus und was bleibt von der Macht Englands fhrig“, ruft Reſto del Farliun aus, und ſtellt abſchliekend feſt, daß wirtſchaſtlicher Liberalismus mit Sklaverei gleichbedentend ſei. g a Auch Varis hetzt wieder Verſteckte Drohnngen gegen die Neutralen . nb. Brüſſel. 2. Febr. . die Neu⸗ ein in Unſere Baumwolle beziehen wir aus den Vereinig⸗ gen Artikel des Vorſitzenden des Heeresausſchuſſes der Kammer Miſtler der den Titel trägt: „Aber ihr, die Neutralen, was macht ihr?“ Der ganze Artikel iſt ein einziger Aufruf an die neu⸗ tralen Mächte, ſich an die Seite Frankreichs und Englands zu ſtellen und die Waffen gegen Deutſchland zu ergreifen. Angeſichts der An⸗ ſtrengungen der Weſtmächte, die entſchloſſen ſeien, bis zum endgültigen totalen Sieg zu kämpfen, müſſe man ſich fragen, worauf die neutralen Mächte eigentlich noch warteten. Sie wüßten, daß die De⸗ mokratien den Sieg wollten, damit die Freiheit und Sicherheit auch den kleinen Staaten wiedergegeben würde. Frankreich und England ſchlügen ſich für die Unabhängigkeit der kleinen Staaten, und ſie hät⸗ ten deshalb ein Recht darauf, daß ihre Schütz⸗ linge in einer Sache, die in erſter Linie die ihre ſei, nicht mit ſo ruhigem Egoismus beiſeite ſtünden. Der Sieg würde ſehr raſch davongetra⸗ gen ſein, wenn alle Länder, die um ihre Znkunſt und die Zukunft der Ziviliſation bangten, ſich an die Seite der Weſtmächte ſtellten. Augenblicklich gefalle man ſich aber noch in der Demütigung, in einem paſſiven Sich⸗Abfinden, und man opfere alles der Göttin„Neutralität“. Während die franzöſiſchen Soldaten jeden Tag ihr Leben aufs Spiel ſetzten, und dies zum Wohle der Menſchheit(), hofften die Neutralen immer noch, dieſen Sieg ſo billig wie möglich bezahlen zu müſſen. Jeder müſſe jedoch, ohne noch länger zu zögern, ſeinen Stein für das neue Gebäude herbeitragen, das gemeinſam in der „Gerechtigkeit und Freiheit“, gegen Rußland und gegen Deutſchland errichtet werden ſolle. Die Demo⸗ Freitag, 2. Februar 1940 kvatien würden nicht nachgeben, bis Prag, Warſchau und Wien(]) wieder befreit ſeien.(1) Engliſche Kriegshetzer niſten ſich in Schweden ein dnb. Stockholm, 1. Februar. Wie ſehr ſich Großbritannien bemüht, den Krieg auszuweiten und neue Kriegsſchauplätze zu ſchafßfen, geht aus einer Meldung der Stockholmer Zeitung„Dagens Nyheter“ hervor, die wieder einige neu nach Schweden gekommene britiſche Journaliſten namentlich veröffentlicht. Folgende Kriegshetzer ſind nach dieſer Zeitung in Stockholm eingetroſſen: Giles Romily(„Daily Exoretz“), William Hartin(„Daily Mail“)— offenbar der Korreſpondent, der die letzte Lügenmeldung über deutſche Truppenkonzentrationen gegen den Norden zuſammenphantaſiert hat—, E. A. Lambert („Mancheſter Guardian“) und Georges Stear „Daily Telegraph“), Engliſche Kriegshetzer, die in der Fabrikation von Lügenmeldungen und Täuſchungs⸗ manövern beſtens geübt ſind, geben ſich alſo in Schwe⸗ den ein Stelldichein. Exploſion auf einem engliſchen 12000-Tonner dnb. Athen, 1. Februar. Am Mittwochmorgen ereignete ſich auf dem eng⸗ liſchen Dampfer„Abbey“(12 000 Brutto⸗ regiſtertonnen), der in ben Hafen Limne auf der Inſel Eubßa eine Eiſenladung für England auf⸗ nahm, eine heftige Exploſion, die ſchweren Schaden anrichtete. Zwei Rettungsſchüfſe haben Piräus verlaſſen, um dem Unglücksſchiff zu Hilfe zu eilen, das aus Bulgarien gekommen war. Die Tatſache, daß die Exploſion ſich im Laderanm ereignete, lätzt die Vermutung zu, daß auf der Fahrt eine Zeit⸗ bombe gelegt worden war. Das Schiff befindet ſich in gefährlicher Lage. Eine Schamloſigkeit ohne Veiſpiel Der berüchtigte Morökapuän der„Varalong“ erhält einen Poſten in der brallſchen Admirallläat dnb. Amſterdam, 1. Februar. Im„Daily Sketch“ vom 25. Januar iſt eine kleine Notiz erſchienen, die eines der dunkelſten Kapitel der an grauenhaften Verbrechen überreichen Geſchichte des britiſchen Seeräuberſtaates wieder wachruft. Es han⸗ delt ſich um den berüchtigten Fall„Bara⸗ long“, um die Schandtat jener britiſchen U⸗Boot⸗ falle, die nach einem heimtückiſchen Täuſchungs⸗ manöver ein deutſches U⸗Boot vernichtete und die in den Wellen kämpfende Beſatzung auf viehiſche Weiſe e Die Meldung des engliſchen Blattes autet: „Ein Offizier, auf deſſen Kopf im letzten Kriege von den Deukſchen ein Preis geſetzt wurde, hat, wie ich erfahre, eine wichtige Ernennung in der Admiralität angeboten bekommen. Es iſt Commander Godfrey Herbert, der mit ſeiner U⸗Bootfalle„Baralong“ ein beſonders un⸗ angenehm gewordenes U⸗Boot erledigte. Die Admiralität verbreitete damals die Fiktion, daß der Name des Kommandeurs der„Baralong“ Captain William MacBride wäre...“ Dieſe Meldung iſt in mehrfacher Hinſicht inter⸗ eſſant. Das ſchmachvolle Verbrechen der„Baralong“, das in Amerika dokumentariſch feſtgelegt wurde und ſeinerzeit die ganze Kulturwelt entſetzte, iſt noch in aller Erinnerung. Der„Held“ dieſes feigen Maſſenmordes bekommt jetzt von Churchill, der für Verbrecher dieſes Schlages natürlich beſonderes Verſtänduis hat, in der Admiralität einen Poſten. Damit bekennt ſich das heutige England, die fetzige britiſche Marine, oſſen zu einer Schandtat, die allen Begriffen von Soldatentum und Seemannsehre ins Geſicht ſchlägt. Bezeichnend iſt auch die Tatſ ache, daß von der Admiralität ſeinerzeit ein falſcher Name für den Kapitän des Piratenſchiffes angegeben wurde. Ob dies aus Feigheit oder aus Scham geſchehen iſt, können wir heute nicht mehr entſcheiden, Die jetzige Ernennung beweiſt fedenfalls, daß das Gefühl der Sch a m 1 in der Londoner Admiralität änzlich verſchwunden iſt. Im übrigen muß 1 werden, daß die in der Meldung enthaltene Behauptung, daß auf den Kopf des Kapitäns der „Baralong“ ein Preis geſetzt war, eine typiſch eng⸗ liſche Lüge iſt. Mit Kopfpreiſen pflegen beßannt⸗ lich vor allem die Engländer bei der Unterdrückung ihrer Kolonfalvölker zu arbeiten. Daher dürften ihnen derartige Methoden beſonders nahe liegen, Wie der Varalong'-Mord geſchah Führen wir uns den genauen Hergang des in der Seekriegsgeſchichte aller Zeiten beiſpielloſen Verbrechens noch einmal vor Augen: Das deutſche U⸗Boot u 27“ hielt am e gang des Kanals am 19. Auguſt 1915 den engliſchen Dampfer„Nicoſtan“ an. Die Beſatzung hatte das Schiff bereits in Booten verlaſſen, als ein anderer Dampfer mit amerikaniſcher Flagge herankam. Kapitänleutnant Wegener, der Kommandant von U 27, ließ das Schiff, das unter neutraler Flagge fuhr, herankommen. Es handelte ſich tatſächlich um eine U⸗Bootfalle, um das berüchtigte Q⸗ Schiff„Baralong“, Die„Baralong“ eröffnete plötzlich aus verdeckten Geſchützen ein vernichtendes Feuer auf„U 27“, das in kurzer Zeit ſank. Die Be⸗ ſatzung der„Baralong“ begann mit Gewehren und Piſtolen auf die im Waſſer um ihr Leben kämpfenden deutſchen Matroſen zu ſchießen. Kaßitänleutnant Wegener konnte ſich mit einigen anderen Beſatzungsmitgliedern auf den noch ſchwimmenden Dampfer„Nicoſian“ retten. Auf der„Nicoſian“ wurden vier deutſche Ma⸗ troſen aufgefunden und durch die„Baralong“⸗ Beſatzung ermordet. Der Kommandant, Kapi⸗ tänleutnant Wegener, ſprang wieder ins Waſſer und ſchwamm auf die„Baralong“ zu. Die engliſchen Seeleute an Bord der„Nicoſian“ ſchoſſen ſofort auf ihn, obwohl er die Hände emorhob, und ſetzten das Feuer auch fort, nachdem ein Schuß ihn in den Mund getroffen hatte. Schließlich tötete ihn ein Schuß in den Nacken. Ein gleicher Fall ereignete ſich am 24. September 1915 mit„U 417. Den Beſatzungsmitgliedern der„Nicoſian“ wurde ſtrengſtes Stillſchweigen eingeſchärft. Ame⸗ rikaniſche Matroſen der„Nieoſian“ machten jedoch beglaubigte Zeugenausſagen über dieſe heſtialiſche britiſche Mordtat: Und der Hauptſchuldige der damaligen britiſchen Mörderbande, der die bri⸗ tiſche Seemannsehre für alle Zeiten befleckt hat, ſoll nun, wie„Daily Sketch“ mit Genngtuung feſtſtellt,. durch ein wichtiges Amt von der bri⸗ tiſchen Admiralität geehrt werden! Galgengeſichter als Finanzberaler der Regierung dnb. Amſterdam, 2. Februar. Kriegsminiſter Stanley teilte im Unterhaus mit, daß zwei Beamte der Armee im Zuge einer Unterſuchung aus dem Dienſt entlaſſen wurden. Die Unterſuchung ſei auf Grund einer Mit⸗ teilung der Oppoſition eingeleitet worden, die be⸗ hauptet hatte, daß eine von der Regierung begün⸗ ſtigte Firma ihre Aufträge nicht abe durchführen können, weil ſie kein Geld gehabt habe. Die Regie⸗ rung habe darauſhin zwei Beamte des Ver⸗ ſorgungsminiſteriums der Firma als Finanzberater zur Veofügung geſtellt. Leider habe 28 lich dann erwieſen, daß dieſe beiden Regierungs⸗ beamten ſchon fünfmal unter der Anklage des betrügeriſchen Bankrottsgeſtanden und auch Gefängnisſtrafen abgebüßt hatten Zu dieſer erſtaunlichen Meldung kann man nur ſagen: Herr Stanley renommiert! Wirft zwei Be⸗ amte wegen ſolcher„Kleinigkeiten“ auf die Straße und läßt tauſend andere, die auch nicht anders ſind, im Dienſt. Und alles nur, um„Sauberkeit“ vorzu⸗ tämſchen. N 95 die Frage berechtigt: Hat nicht das britiſche Weltreich ſeine Schätze auf zu⸗ mindeſt ebenſo ſchmutzige Weiſe zuſammengeſtohlen und ⸗gevaubt, wie dieſe dem Unterſchied, daß das Imperium außerdem noch Gewalt und Mord, allerdings mit Bibelſprüchen ve“ brämt, hinzufügte. PPP ĩ⅛ d Pwwwfwwfpppcppccpccccßcccßcßccßccc c/ p Die Lage (Drahtbéricht unſerer Berliner Schriſtleitung) — Berlin, 2. Fobruar. Premierminiſter Chamberlains Rede, die Englands Seekrieg und Englands Gewalt gegen die Neutralen verherrlichte, hatte nicht nur die Ahſicht, die Neutralen wenigſtens in der Seeſchiff⸗ fahrt auf die eigene Seite zu ziehen, ſondern auch den deutſchen Gegner, den man auf dem Meer nicht vernichten kann, zu verleumden und herabzuſetzen. Das iſt Herrn Chamberlain allerdings nicht ganz gelungen, wie heute ein Blick in die große neutrale Preſſe zeigt, Sellſt der Amſterdamer„Telegraaf“ geſteht, es ſei nicht ganz objektiv, alle Verluſte der Neutralen auf das Konto der deutſchen Kriegsfüh⸗ rung zu ſetzen und der„Haagſche Courant“ bringt gerade am Tage der Chamberlainrede einige Be⸗ richte holländiſcher Matroſen. die Humanität in der Anwendung ihrer Seekriegswaffe durchaus zugeſtehen. Der„Rotterdamſche Courant meint nach einigen Zuſtimmungen zur Chamder⸗ lainrede. es würde gefährlich ſein, wenn die Neu⸗ tralen das Schickſal ihrer Handelsflotte den krieg⸗ tungen, be⸗ mberkains machen, ja ſich die 5[it den Deutſchen zu der Kommende, beſonders für die Schiffe ihrer eigenen Länder. Der Führer hat in ſeiner großen Spo rctpalaſtrede gezeigt, wie England ſeit Jechrhun⸗ derten mit Heuchelei ſeine Kriege auf Koſten Dritter führt. fehler möchte Chamberlain, weil Bundes⸗ genoſſen fehlen, den Neutralen die Laſt des Krieges aurſchürden. England iſt es, das die neutralen Schiffe und ihre Beſatzungen durch ſeine Art der Seekriegs⸗ führung in den Tod ſchickt. In überzeugenden Wor⸗ ten ſprach das gang ſcharf die geſtrige italieniſche reſſe aus. Die Neutralen müſſen wieder e warnt werden. Die militäriſche Kraft eukſchlands, die ſich bisher in geradezu klaſſi⸗ ſcher Form erwieſen hat, iſt inzwiſchen, wie der Füh⸗ rer am 30. Jan. in ſeiner Rede ſagte um vieles eſteigert worden und die Reſervekraft des beulſchen Volkes wird allen Gegnern Deutſchlands in der kommenden Zeit 0 ſchaffen machen. Japans Außenminiſter hat in ſeiner Parlamentsrede ſeine beſondere und tiefe Ver⸗ hundenheit mit dem Deutſchen Reich und Italien zum Ausdruck gebracht und Aleichzeitig betont, daß Japan dieſe Politik der engen Beziehun⸗ gen fortſetzen wird. In der Feſtſtellung über die Urſache der Konflikte, die heute die Welt durch⸗ ziehen, iſt der japaniſche Außen miniſter 1 75 der gleichen Auffaſſung beſeelt, die auch Deutſchland hat. Die Welt iſt heute reif für Entſcheidungen und neue Wege müſſen gegangen werden. Die doch e gehört den Trägern der einſatzbereiten und myfenkſchloſſenen fungen Nationen. N i In der fapaniſc 1 Preſſe, ſoweit bisher Aus⸗ . ict eine einmütige Zuſtimmun ede des iſters Daß laſfün 12255 Außen miniſters feſteutellen-; beiden Beamten? Nur mit diefe Rede in England und Frankreich wenig gefal⸗ len hat, zeigt, daß bis Donnerstagabend die Havas⸗ agentur noch keine Zeile, Reuter aber nur wenige Sätze aus der Rede des japaniſchen Außenminiſters Arita ausgegeben hatten. 8 4 Wie der„Rotterdamſche Courant“ aus Waſhing⸗ ton meldet, iſt im Senat ein neuer Antrag des Senators Nye eingegangen, der die Ve fung der Neutralität der Vereinigten Staaten im europäiſchen Krieg fordert. Der Antrag trügt der„Waſhington Times“ zufolge 17 Unterſchriften. Wenn der Ankrag nach den bisherigen Erfahrungen auch faſt keine Ausſicht auf Annahme hat, ſo dürfte ſeine Erörterung im amerikaniſchen Senat doch für alle Kriegführenden und für Amerika ſelbſt zu politiſch bedeutungsvollen Debatten führen. Anſere Ernährungswerlſchaft bewährt ſich unter allen Amſtänden dnb. Berlin, 1. Jan. Auf Veranlaſſung des Reichsminiſters und Reichsbauernführers R. Walther Darre fand am 1. Februar 1940 in Berlin eine Arbeitstagung der Leiter der Hauptabteilungen III der Landesbauern⸗ ſchaften ſtatt, die der Erörterung laufender Fragen der Kriegsernährungswirtſchaft diente. Auch dieſe Tagung zeigte, daß die in den letzten ſechseinhalb Jahren planmäßig aufgebaute und eingeſpielte Marktordnung der Ernährungs⸗ wirtſchaft ſich nicht nur unter normalen Um⸗ ſtänden bewährt, ſondern auch dem augenblick⸗ lichen. nugewölnlichen Verhältniſſen einer mehrwöchigen Kälteperiode im Kriege gewach⸗ ſen iſt. Reichsernährungsminiſter Darré brachte ſeine kiefe Befriedigung über die in allen Teilen des Reiches geleiſtete Arbeit mit Worten beſonders herzlichen Dankes an ſeine Mitarbeiter zum Ausdruck. Amerikaniſcher Journaliſl in Japan verhaftet Er ſchrieb unwahre Berichte über Ching Oſtaſiendienſt des DNB.) + Tokio, 2. Februar. Der Sprecher des Außenamtes teilte am Freitag in der Preſſekonſerenz mit, daß der amerika⸗ niſche Journaliſt und hieſige Vertreter der J NS, Poung, wegen Verſtoßes gegen das Mfili⸗ tärſtrafgeſetz verhaftet wurde. Young habe wäh⸗ rend einer längeren Reiſe in China wiederholt unwahre verleumderiſche Berichte an die INS und japaniſche Zeitungen geſandt und außerdem Berichte über Abſichten fapaniſcher Streit⸗ kräfte in China verbreitet. Das Militärſtrafrecht ſähe hierfür auch gegen Ausländer Gefängnis bis zu drei Jahren vor. Es ſei noch unentſchteden, ob der Fall vor dem Kriegs⸗ oder Zivilgericht verhan⸗ delt werde. 8 Gewaltlverbrecher zum Tobe verurteilt Stuttgart, 2. Februar. Das Sondergericht Stuttgart verurteilte den 20 Jahre alten Gewaltverbrecher Wilhelm Steiner aus Stuttgart zum Tode und erkannte ihm die bürgerlichen Ehrenrechte für dauernd ah. Am 18. Dezember 1939 lernte Steiner in einer Gaſtſtätte in Bad Cannſtatt einen Arbeiter kennen, von dem er erfuhr, daß dieſer die ſdeben erhaltene Weihnachtsgratifikation in Höhe von 65/ bei ſich trug. Steiner überredete ſeinen neuen Bekannten zum Beſuch einer in einem ande⸗ ren Stadtteil gelegenen anderen Gaſtſtätte. Auf dem Wege dorthin ſchlug er den Begleiter unter Ausnutzung der Verdunkelung zu Boden und be⸗ 10 den bewußtlos gewordenen Arbeiter um die Hingerichtet dnb. Berlin, 1. Februar. Am 1. Februar 1940 iſt der am 4. 125 1909 in Alsfeld(Oberheſſen) geborene Albert Schmidt hingerichtet worden, den das Sondergericht Darmſtadt am 15. Dezember 1939 als Volksſchädling zum Tode und zu dauerndem Ehrperluſt verurteilte. Schmibt, ein bereits wegen Notzuchtverſuchs vor⸗ beſtrafter gefährlicher Sittlichkeitsperbrecher, hat am 22. 10. 1939 zwei vom Beſuch ihrer eingezogenen Ehemänner heimkehrende Frauen unter Ausnutzung der Verdunkelung überfallen und eine von ihnen vergewaltigt. „Der Duce hat in ſeiner Eigenſchaft als Kriegs⸗ miniſter am Mittwoch auf der Via del Impero in Anweſenheit des Chefs der italieniſchen Staats⸗ polizei Senator Bocechini und des Sberbefehls⸗ habers der Carabinieritruppe General Oizo die Parade über das in letzter Zeit in Rom aufgeſtellte Polizei⸗Muſterbataillon algenommen. Dieſe je 600 Mann ſtarken motoriſierten Bataillone ſollen im Kriegsfall für beſondere Kampfhandlungen dem Heer zugeteilt werden. er 7 N 4 Erdbeben bel Saloniki anb Athen, 1. Februar. In der Gegend von Katherini, drei Wegſtunden von Saloniki entfernt, ereignete ſich ein Erd⸗ beben. Nach den bisherigen Meldungen ſind fünf Häuſer eingeſtürzt, während über 20 faſt vollſtändig zerſtört wurden. Die Ein⸗ wohner wurden von einer Panik ergriffen und ver⸗ ließen fluchtartig ihre Häuſer. Die erſten Hilfs⸗ maßnahmen ſind von Saloniki aus eingeleitet wor den. Das Erdbeben dauert an. Fiugzeuglandung in einer Brüſſeler Vor tadt anb. Brüſſel, 2. Februar. Ein belgiſches Militärflugzeug wurde am Don⸗ nerstagnachmittag in einer Straße der Brüſſeler Vorſtadt Evere zu einer Notlandung gezwungen. Die Maſchine wurde beſchädigt. Die beiden Inſaß⸗ 65 ſen, zwei Fliegerofftztere, kamen mit leichten Ver⸗ letzungen davon. Haupt ſchriftte lter Dr. Alois Win bauer(in Urlaub). Verantwortlich für Politik: 1. V. C. O. Elſenbaxr t.— Kulturpolitik, Theater und Unterbalrung: i. B. Dr Frz Wilb. Koch. — Handel: l. B. Rich Schönfelder.— Lokaler Teil: Leo Bar . 39 im Felde), 1. B. C. W. Feune l— Kunſt. Füm und Gerichgs 8 e Koch.— Sport: Win Malter,— Südweſt⸗ deutſche Umſchaur l. B. Richard Schönfelder.— Bilderdienste C. W. Fennel, sämtliche in Mannbeinm, 2 Schriftleitung in Berlin: Or. E F. Schaſter Berlin. Südweſkkorlo el Für unverlangte Beitrage keine Gewäbr.„Rücksendung nur bel Nack vorta. i 5 ce und Verleger: Neue Mann n 5 60 „ Neue Mannheimer Zeitung * Gon Brimmigſter Winkler über Europa: Elsblockaden, Schneeſtſieme, Lawinen 2e Verkehrs- und Verſorgunesſchwierigkenten durch neue Kätewellen in Nord und Süd Lawine verſchüttet Alpin!-Abteilung Vier Tote dnb Mailand, 2. Februar. Ein ſchweres Lawinen unglück trug ſich den Bergen nörblich von Bruneck im Ober⸗ Gebiet. Eine Alpiniabteilung unter dem zudo eines Leutnants war von der Uniti⸗ im Tauferertal aufgebrochen, um über die zer hohe Antholzer⸗Spitze in das Antholzer⸗ zuſteigen. Beim Abſtieg wurde die Abteilung einer Rieſenlawine erfaßt. Zum waren einige der Leute nur von einer leichten decke bedeckt worden, ſo daß ſie ſich ſchnell frei⸗ zen konnten. Unverzüglich nahmen ſie die Suche nach den übrigen Kameraden auf. Es gelang ihnen, ſie zum Teil lebend zu bergen. Vier von ihnen waren jedech inzwiſchen unter den Schuee⸗ mafſenerſtickt. Sie wurden von den Kameraden in das Antholzer⸗Tal hinuntergeſchafft. Nur den zerordentlich ſchnellen Rettungsarbeiten iſt es zu verdanken, daß nicht mehr Opfer bei dem Lawinen⸗ unglück zu beklagen ſind. * dnb Rom, 1. Februar. Rund 130 Eiſenbahnzüge werden ab 12. Februar in Italien eingeſtellt werden, um vor allem Kohlen zu ſparen. Einige Züge ſollen durch Schnelltriebwagen erſetzt werden, da einige Schnelltriebwagen durch den Ausfall von Anſchlußzügen gleichfalls eingeſtellt werden. Unter den ausfallenden Zügen befinden ſich auch einige durchgehende Schnellzüge Mailand Rom und Turin— Rom, die nur erſte Klaſſe führen ſowie ſolche Züge, die nur wenig benutzt werden. Fünf Skifahrer von Lawine erfaßt (Funkmelödung der NM 3) + Junsbruck, 2. Februar. Oberhalß der Iß⸗Hütte am Patſcherkofel wur⸗ den fünf Skiläufer aus Innsbruck von einer niedergehenden Lawine überraſcht und verſchüt⸗ tet. Andere Skifahrer holten ſolort Hilfe von Paſſcherkofel aus herbei. Es gelang durch ſofortige Nettungsarbeiten vier von den verunglückten Ski⸗ fährern lebend zu bergen Verkehrs'are in En land katastrophal 400 Reiſende tagelang abgeſchuitten und faſt a verhungert danb Neuyork, 1. Februar. Die in London akkreditierten amerikauiſchen Korreſponbenten berichlen ihren Blättern von dem völligen Zuſammenbruch des eugliſchen Verkehrsweſens, der im ganzen Lande inſolge der Kälte und der Schneeſtürme eingetreten iſt und nun bereits eine Woche anhält, ohne daß An⸗ zeichen einer Beſſerung vorlägen. Nicht nur der Eiſenbahnperkehr ſtockt völlig, auch der Verkehr mit Antobuſſen hat reſtlos au gehört. In Crawford in Lancaſcire, einem Ort an der Bahnlinie nach Edingburgh, befinden ſich bei⸗ ſpielsweiſe über 400 Perſonen, die mit einem Zuge nicht mohr weiterkamen und nun ſeit fünf Tagen von der Umwelt abgeſchnitten dort in dem einzigen kleinen Gaſthaus warten müſſen, das ſeit drei Tagen über keinerlei Lebensmittel mehr verfügt. Die Beſitzerin des Gaſthauſes hat nach London einen telphoniſchen Hilferuf gerichtet, in dem es heißt, daß die 400 Menſchen buchſtäblich am Verhungern ſeien, daß ſich viele Kinder unter ihnen befänden, es auch im Ort keine Lebens⸗ mittel mehr zu kaufen gäbe und ein Großteil der Abgeſchnittenen ſchwer grippekrank ſei und dringend ärztlicher Hilfe bedürſe. In dieſem Falle kam der Hilferuf nach London durch. Man befürchtet, daß noch zahlreiche weitere derartige Kataſtrophen eingetreten ſind, von denen man nichts weiß, weil große Teile des Telephonnetzes außer Betrieb geſetzt ſind. Nur zufällig erhielt man Kenntnis von dem Schickſal eines Autobuſſes, der ſich auf der Fahrt von Glasgow nach London beſand. Er war faſt 20 Stunden ohne jede Hilfe auf der Straße lie⸗ gengeblieben. Als man Rettungsmaßuahmen endlich einleitete, war die Mehrzahl der Fahr⸗ gäſte bereits ſo erſchöpft, daß ſie nicht mehr lau⸗ fen konnte, ſondern auf Bahren abtransportiert werden mußte. Unter den Opfern dieſer Zuſtände befinden ſich allerdings ſicherlich keine Mitglieder der herrſchenden Plutokratenſchicht. Holland ſchwer in Not Jeder Verkehr eingefroren.— Negenfälle bei a 5 Grad Froſt dnb. Amſterdam, 2 Februar. Die holländiſchen Zeitungen ſtellen feſt, daß ſeit 55 Jahren kein ſo ſtrenger Winter war wie jetzt. Falls die Witterungsverhältniſſe ſich nicht änderten, würden alle Kälterekorde der letzten hundert Jahren geſchlagen. Hunderte von Laſtkraftwagen und ſchweren Treckern liegen auf den Laudſtraßen Hollands feſt. Dieſe Schwierigkeiten wurden am Don⸗ nerstag noch dadurch erhöht, daß bei etwa fünf Grad Kälte Regenfälle eintraten— eine völlig ungewöhnliche Erſcheinung, die zu höchſt geſähr⸗ lichen Glatteisbildungen führte. und auch die Landſtraßen unbefahrbar machte, die bisher von den Schneeverwehungen verſchont ge⸗ blieben waren. 5 Bs 10 Meter dicke Eisdecken! „Die Speiſekammern Kopenhagens leeren ſich“ adnb. Kopenhagen, 2. Februar. 55 „Die Speiſekammern Kopenhagens leeren ſich heißt es in dem Bericht eines Abendblattes zu den wachſenden Schwierigkeiten im Güter⸗ verkehr, die durch die Voreiſung der däniſchen Gewäſſer und vor allem nach der am Donmerstag von den däniſchen Staatsbahnen beſchloſſenen Ein⸗ ſtellung jeder Beförderung über den Großen Belt euntſtanden ſind. Die Beſchickung des Kopenhagener Schlachtviehmarktes iſt auf die Hälfte deſſen zurückgegangen, was ſonſt angeliefert wird. Kartoffeln ſind kaum zu haben, und die Großhandelspreiſe wurden heraufgeſetzt. Nach der Einſtellung des Verkehrs über den Gro⸗ ßen Belt, an deſſen Rändern eine bis zum Grunde reichende Eisdecke von 10 Metern feſtgeſtellt worden iſt, wird alles verſucht werden um den Ver⸗ kehr von Seeland nach dem Weſten, alſſo nach Fünen und Jütland, über Kalundcorg⸗Aarhus aufrechtzu⸗ erhalten. Städte und Dörfer im Schnee begraben (Funkmeldung der NM.) A Belgrad, 2. Februar. Die neuen Schneeſtürme, die ganz Jugoſlawien heimſuchen, haben in Südſeublen und Bosnien nicht nur Dörfer, ſondern auch Städte von der Um⸗ welt abgeſchnitten. Bahnen und Autobuſſe verkehren nur noch unregelmäßig, wenn ſie über⸗ haupt den Betrieb aufrecht erhalten konnten. In 11 hat Glatteis zu zahlreichen Unfällen ge⸗ ührt. Im Kriegslazarett an der Weſtfront Fahrbore Nöutgenapparate erſparen den können an den einzelnen Betten gemacht werden. Verwundeten das Verlaſſen der Lager. Die Aufnahmen (P. Harren⸗Preſſe⸗Bild⸗Zentrale, Zander⸗Mubtiplex⸗K.) Große Kohlennot in Angarn (Funkmeldung der NM.) E Budapeſt, 2. Februar. In Ungarn ſchneit es ſeit 24 Stunden ununter⸗ brochen. Es iſt dies der dritte ſtarke Schneefall in den letzten vierzehn Tagen. Die dadurch bedingte Stockung im Eiſenbahn⸗ und Straßenverkehr erhöht die ſchon ſeit zwei Wochen beſtehenden großen Schwierigkeiten in der Kohlenverſorgung. Die un⸗ gariſche Hauptſtadt konnte beiſpielsweiſe bisher nur mit zwei Dritteln ihres Kohlenbedarfs verſorgt werden. Nun muß man befürchten, daß die Man⸗ gelerſcheinungen noch größer werden. Vier Todesopfer durch Kohlengaſe dib. Belgrad, 2. Febr. Vier Arbeiter, die in ihrem Unterkunftsraum in der weſtfloweniſchen Stadt Banja Luka zum Schutze gegen die Kälte ein offenes Kohlen⸗ feuer angezündet hatten, wurden während des 1 1 durch die ausſtrömenden Kohlengaſe ver⸗ giftet. O National⸗Theater. Nach der Uraufführung der Komödie„Was kam denn da ins Haus“ von Lope de Vega macht das National⸗Theater in der kommenden Woche erneut mit drei bedeutſamen Werken zum erſten Male bekannt. Der italieniſche Opernabend am 7. Februar iſt dabei als ein künſt⸗ leriſches Ereignis von beſonderem Range zu wer⸗ ten. Er bringt die Uraufführung der erſten Oyer des jungen italieniſchen Komponiſten Jacopo Na⸗ poli„Der eingebildete Kranke“ nach der Komödie von Molière. Voraus geht die Erſtauf⸗ führung der erſten Oper Puceinis„Die Willis“. Dieſes Jugendwerk des nach Verdi in Deut ſch land populärſten italieniſchen Komponiſten iſt, abgeſeßen von der vor 50 Jahren in Hambura erfolgten Auf⸗ führung, in Deutſchlſand völlig unbekannt geblieben. Die muſikaliſche Leitung des italieniſchen Opern⸗ abends hat Staatskapellmeiſter Karl Elmen⸗ dorff, die Spielleitung Erich Kronen, die Lei⸗ tung des Balletts, dem in den„Willis“ eine beſon⸗ ders umfangreiche Aufgabe zufällt, hat Wera Do⸗ nalies. Das Schauſpiel bringt am 10. Februar die Uraufführung der Komödie„Der Erbe ſeiner ſelbſt“ von Walter Gilbricht, einem bisher in Mannheim noch nicht geſpielten Autor. Die Spielleitung hat Rudolf Ham macher. O Melodien von Johann Strauß. Das 2. Or⸗ cheſterkonzert der Hochſchule für Muſik bringt eine bunte Folge Fer ſchönſten muſikaliſchen Schöyfungen des großen Meiſters des Tanzes. Clara Gbers, die erſte Koloraturſängerin der Frankfurter Oper, ſingt den berühmten Frühlingsſtimmenwalzer. ſowie zwei andere Stücke. Chlodwig Ras berger diri⸗ giert das große Hochſchulorcheſter. Zum Vortrag ge⸗ langen Wilzer. Märſche und Tänze. Schneebericht vom 2. Februar Taunus: Kleiner Feldberg: Schnechöhe 45 em, Ski u. Rebel gut. Rhön Waſſerkuppe: Schneehöhe 45 em, Ski und Rodel gut. Odenwald: Allgemein gute Schneeſportmöglichkeiten. Schwarzwald Feldberg: Schneehöhe 100 em, Ski u. Rodel ſehr gut. Schauinsland: Schneehöhe 60 em, Sti u. Rodel ſehr gut. Schön wald⸗ Schonach: Schneehöhe 25 em, Ski gut, Roel mäßig. Triberg: Schnechöhe 10 em, Ski und Rodel ſtellenweiſe. Bühlerhöhe⸗Hundseck: Schneehöhe 65 em, Sli u. R. gut. Hiuterzarten⸗Titiſee: Schneehöhe 20 em, Ski gut, Rodel mäßig. Brend: Schneehöhe 45 em, Ski und Rodel ſehr gut. Dobel: Schnechlche 25 em, Ski u. Rodel mäßig. Altglashütten⸗Schluchſee: Schneehöhe 20 em Rodel gut. Neuſtadt: Schneehöhe Freudenſtadt⸗Kniebis: Alpen: Oberſtdorf: Schneehöhe 38 em, Ski gut, Hindelang: Schneehlhhe 20 em, Ski gut, 20 em, Ski gut, Rodel mäßig. Schneehöhe 50 em, Sti u. R. gut. Rodel mäßig. Rodel mäßig. Oberjoch bei Hindelang: Schneehöhe 60 em, Sli u Rodel gut. Garmiſch⸗ Partenkirchen: Schneehöhe 65 em, Ski und Rodel ſehr gut. Zugſpitze: Schneehöhe 255 em, Ski u. Rodel ſehr gut. Berchtesgaden: Schneehöhe 56 em, Ski u. Rodel ſehr gut St. Chriſtof: Schneehthe 29 St. Anton am Arlberg: Rodel ſehr gut. Harz: Draunlage: Schneehöhe 54 em, Ski und Rodel ſehr gut. Schierke: Schneehöhe 60 em, Sli und Rodel ſehr gut. Thüringer Wald 90 em, Si u. Rodel ſehr gut. Schneehöhe 75 em. Ski und Oberhof: Schneehöhe 48 em. Ski und Rodel ſehr gut. Neuhaus⸗Reunnweg: Schneehöhe 60 em, Ski und Rodel ſehr gut. Schnelle ſpringt er ant der Elle Uber feines Hauſes Schwellt. Denn ichon wieder ihm zum Schreck Them ein lautes: Med. med, med!“ Weitere Anmeſiprobon umornimmt Moiſter Böckams. und A Jebruar Roman voa East Zahn Die lauſenòjahrige Stralle Martin Reding kam ſelten nach Stalden. Es war eine ſtillſchweigende Uebereinkunft zwiſchen ihm und Candida, daß dieſe um ſo öfter in Dallenwil zu Be⸗ ſuch war. Sie löſte ſich unmerklich aus dem Walker⸗ hauſe los und wuchs der neuen Heimat zu. Das ge⸗ ſchah um Fauſtinas und Joſefs willen mit einer un⸗ klaren Ungeduld. Wenn ſie an die jüngeren Brüder dachte, faßte ſie manchmal ein ſchmerzliches Be⸗ dauern. Von ihrem Vater Tobias ſagte ſie einmal zu Reding:„Iſt dir nicht auch, er ſei plötzlich alt und müde geworden?“ ſteding betrachtete den Alten und fand ſein Ge⸗ ſicht weiß und ſein Blick abwegig, als ſuche er ein weit entferntes Ziel.„Mir ſcheint, es geht wieder einmal ein Wanderer ſeinen Weg“, ſagte er leiſe zu Candida. Da ſchluchzte ſie auf,„Er war der. der uns Ge⸗ 27 ſchwiſter zuſammenhielt“, antwortete ſie. Aber Reding mit der aufleuchtenden Kraft ſeines „Weſens erwiderte:„Das iſt der Gang der Welt. Ich bin ſchaldig, dir einmal ihn und vieles andere zu er⸗ ſetzen.“ ö Candidas Herz wurde Strom und floß dem Verlobten zu. ein breiter mächtiger Von Tag zu Tag bedeutete er ihr mehr. Aus dem Bedürfnis ihrer Seele heraus, das nach einem gänzlichen Ineinandergehen ſtrebte, beſchloſ⸗ ſen ſte in dieſen Togen, bald aber in aller Stille Hochzeit zu feiern. Frau Magrit, die unter Arbeit und Wit wenſcheft ein wenig menſchenſcheu geworgen war beſtärkte ſie im Plan, das Feſt in Dallenwil im Haufe Reding abzuhalten. Die Walkers ſollten alle kommen! 5. Aber in dieſen Tagen erkrankte Fauſtinas Mut⸗ ter und ſie reiſte plötzlich nach Süden. Joſef hatte ihr vorgeſchlagen, die Schweſter und Reding um Verſchiebung ihrer Feier anzugehen, aber ſie hatte dem mit leidenſchaftlicher Eile widerſprochen. In Wirklichkeit war die Mutter inzw e ſchen längſt wieder geſund geworden, aber ſie blieb dennoch fort. Der Tag dieſer Hochzeit leuchtete ihr aus dem Dunkel ihrer nächſten Zukunft wie eine Feuersbrunſt entge⸗ gen. Sie lebte in Bellenz ihre Tage wie im Fie⸗ ber. Der Boden der alten Heimat war ihr heiß, und Heimweh, riß ſie nach Stalden zurück, ein merk⸗ würdiges ungedulddurchglühtes Heimweh in dem der Ehrgeiz war, im Betriebe, darin ſie ſchon an⸗ fing etwas zu bedeuten, nicht zu fehlen, darin aber auch, zwar nicht das Verlangen nach Joſef, dem Mann, wohl aber jener dunkle Trieb nach der Luft lebte, in der Reding, der Mann der andern, atmete. Die Redings verſchoben die Hochzeit nicht Frau Margrit verlor ein Wort darüber, daß die Schwäge⸗ rin an dem wichtigen Tage fehlen werd'; aber die Brautleute begegneten einander mit den Blicken und antworteten faſt gleichzeitig, die Vorbereitungen ſeien ſchon zu weit gediehen, und man wiſſe ncht, wie lange ſich Fauſtinas Rückkehr verzögern werde. Merkwürdigerweiſe ſprachen ſte ſtch nachher nicht über ihre unwillkürliche Uebereinſtimmung in dieſer Sache aus. Jedes war inerlich froh, das abgetan zu wiſſen, was ihm heimlich Bedenken gemacht. In Candidas Augen war die Geſtalt Fauſtinas immer noch wie ein Schatten. Sie empfand es als Befrei⸗ ung, daß er nicht in ihr Feſt fallen werde; ebenſo fühlte Reding durch das Fernbleiben Fauſtinas eine alte Beklemmung wenigſtens für den Augenblick wieder gelöſt. i. Der Hochzeitstag rückte dann heran. weit ver⸗ ſchieden von dem lauten und prunkhaften Feſt, das in Stalden für Joſef und Fauſtina bereitet worden. Kein Motorenlärm, kein Sägen und Hämmern und Ziſchen der Maſchinen ſtörte an dieſem Morgen die Stille des Redingſchen Wohnhauſes. In einer ſeiner großen Stuben war ein Tiſch zum Altar umgebaut. An dieſem und vor der kleinen Zahl der Gäſte, den Mitgliedern der Reöingſchen und der Walke ſchen Familie, vollzog ein Pfarrer die Trauung. In einem Nebenraum wurde nachher eine Mahlzeit geboten. Keine Muſik ertönte. Keine Rede wurde gebal en. Christian, der Springinsfeld, hatte anfänglich gegen ſo viel Langeweile proteſtiert. Aber ihm wie den andern floß in dieſer Stunde irgendwo aus den Dallenwiler Räumen, vielleicht aber auch aus der ruhevollen Harmonie, die das Brautpaar umwehte, und aus der ſachten vornehmen Freundlichkeit der Frau Margrit eine Wärme ins Herz. Martin und Candida ſaßen nebeneinander. Heiterkeit, die ihnen ſichtlich aus dem Innerſten ſtrömte, verklärte ihre Geſichter. Sie erſchlenen jedem, der ſie ſah, als Menſchen, die wie zwei Roſenbäume aus einem blauen Gartenboet ſtolz und prangend auſwuchſen. Vater Tobias konnte ſich nicht enthalten, zu der neben ihm ſitzenden Gegenmutter zu ſagen:„Da ſind zwei zuſammengekommen, die Gott für einander ge⸗ ſchaffen.“ Von dem Feſte ſelbſt blieb nichts Weiteres zu berichten. Ein Wagen erwartete früh die Neuver⸗ mählten und entführte ſie dem Kreis der übrigen. Aber am gleichen Abend noch betrat Martin Reding mit ſeiner Frau Candida auf einer Paßhöhe die Ter⸗ raſſe eines Gaſthauſes, dort, wo man die gewaltig⸗ ſten der heimatlichen Berge wie Röeſenkrieger wachen ſieht. Ihre Helme, ſilbern vom ewigen Schnee blitzen. Dann verwandelt die Abendſonne das kalte Weiß dieſer Helme in Glut und wirft jedem der Eisumpanzerten einen Purpurmantel um die Schultern. Da atmen unterm Harniſch ihre Brüſte. Die kleinen Menſchen aber erbeben bei ihrem Anblick und wachſen in einer unerklärlichen Sehnſucht aus ſich ſelbſt heraus und in einen unbe⸗ kannten Himmel hinein. Reding hielt Candida im Arm, der ſie über⸗ ragende, irgendwie ſtrahlende, die ſtillere, breite, ſtrenge, ſo wie er ſie auf Gängen gerne führte und mehr trug als leitete. 8 „Biſt du glücklich?“ fragte er ſte. Sie aber, von einer an ihr fremden Leidenſchaft⸗ lichkeit erfaßt, drängte ſich an ihn und an wortete: „Du mußt mich das nicht fragen. Du mußt wiſſen, daß ich jetzt auf dieſem Berg wie auf dem Geupfel meines Lebens ſtehe, und daß, wo du einmal nicht bei mir wäreſt, es mir ſein müßte, als ſtürzte alle Wucht und Pracht des heiligen Heimatlandes zuſam⸗ men und erſchlüge mich.“ f i 8 Ihre Worte und ihr Weſen ergriffen Reding ſo. daß auch ihm die Bruſt von Siebe und innerem gegangen.“ Jubel eng wurde und ihm einen Augenblick lang war, er müſſe ſich davon freijauchzen, ſo daß alle Berge im Echo tönten.— Am nächſten Morgen fuhren ſie weiter von Tal zu Tal, von Stadt zu Stadt, wunden jedoch noch vor Wochenende von einer Depeſche erreicht, die die Nachricht enthielt, der Vater Tobias ſei lebens⸗ gefährlich verunglückt.— Tobias Walker war eines Abends mit einem Holznauen über den See gefahren. Otwin hat le dag Steuer geführt, und zwei Knechte hockten auf der Ladung von Langholzſtämmen. Der Alte unterhielt ſich mit Otwin, wollte ſich dann nach dem Vorderteil des Schiffes begeben und kletterte über Lie glatten Bäume. Dabei ſtrauchelte er und ſtürzte über Bord in den See. Vom Sturz betäubt verſank er ſogleich. Aber wie ein Sturm kam Otwin herangefegt und ſprang ihm nach. hinabſchluckte, wie ein Menſcheugaumen einen er⸗ ſtickenden Brocken. Aber nech wenigen Sekunden tauchte er wieder auf, hielt den Körper des in den Armen und arbeitete ſich mit ihm an Bord zurück, ehe nur die beiden Knechte ihm beiſpringen konnten. Auf dem Nauen riß er dem Ohnmächtigen die Kleider auf und brachte ihn bald wi der zu Leben. Hinter dem Steuerhäuschen barg er ihn vor dem Winde und wickelte ihn in ſeinen egenen Mu⸗ tel. So raſch, als das ſchwere Fahrzeug es zuließ, fuhren ſie heim, und hier war es wieder Otwin, der den fiebernden Alten ins Haus und zu Bett brachte. Er trug ihn als ſein eigen Blut, ohne zu denken daß andere ihm näherſtünden. In dem Mordsmann tickte eine ſachte Uhr von einem Herzen. Die d Söhne hätten nicht ſorgenvoller ſchlagen könne Den Arzt beſtellte er und ging erſt dann eines de Familienmitglieder ſuchen. Wenig ſpäter brachte Fauſtina, die von Bellenz wieder zurück war, Jo und Niklaus in die Krankenſtube hinauf, während den jungen Chriſtian nicht zu Hauſe gefunden. hatte ihnen das Geſchehene erzählt, und die Sh beſtürmten nun auch Tobias mit Fragen. Er bei vollem Bewußtſein; aber er mochte nicht vi ſprechen, wies nur auf Dorta und murm Dankt dem! Wieder einmal wäre es ohn Gortſetzung folgt) 8 Sei und So wild und gewaltſam war der Sprung des ſchweren Mannes, daß das Waſſer ihn Tobias 4. Seite Nummer 33 Neue Mannheimer Zeitung Freitag, 2. Februar 1940 Maunheim, 2. Februar. Maria Lichtmeß/ au badischen Volksbrauch „Bienele. freut euch. Lichtmeß iſt da!“ Mit dieſen Worten verkündet der Schwarz välder Imker dem Bienenvolk das Nahen des Frühlings. Dem badiſchen Bauern freilich iſt es lieber, wenn es um Lichtmeß ſtürmt und ſchneit. Schnee ſoll noch fallen in dichten Flocken, und die Sonne ſoll verhängt ſein durch graues Gewölk. Wenn der Frühling zu bald kommt iſt die Gefahr eines Rückſchlages groß. Daher die alte Bauernregel„Wachs beim Schnee, Palm beim Klee.“ Bunt verzierte Wachsſtöcke trägt die Bäuerin am Dichémeß(2. Februar) in die Dorfkirche. In den Schwarzwalddörfern ſchenkte früher der Burſche ſei⸗ nem Mädchen einen koſtbaren Wachsſtock. Hatte die Schöne freilich die Unzufriedenheit des Burſchen er⸗ regt, ſo erhielt ſie ſtatt des Wachsſtocks einen aus Weidenruten geflochtenen Stock mit dem Spottvers: „Weil du beim Tanzen gefart— bekommſt du einen Stock von Weiden und nicht von Wachs!“ Durch ſeltſame Gebräuche ſucht man an Lichtmeß alles Böſe zu bannen. Auf dem He nsler Hof bei Freiburg ſchleifte früher ein Kind des Bauern der der Bauer ſelbſt eine ſchwere Kette dreimal ums Haus. wodurch die Schlangen gebannt wurden. Die⸗ ſer Hof ſoll früher von Schlangen ſehr heimgeſucht morden ſein. Seitdem eine Kapelle zu Ehren der Mutter Gottes, die ſogen. Schlangenkapelle, erbaut wurde und ſeitdem der Brauch geübt wird, iſt der Hof von dem Ungeziefer befreit, ſo berichtet die Ueberlieferung. In wanchen Schwarzwaldorten war Lichtmeß lange Zeit„Bündelestag“ der Dienſtboten. Fand ein Knscht keine neue Slelle ſo ſang er in der Lenzkircher Gegend das alte Lied:„Der Bündelestag iſt vor der Tür.— J han no kein Bure.— Der Dunder ſchlag ins Bündele.— Hol der Teufel d' Bure.“ Aus An⸗ laß des Dienſtwechſels um Lichtmeß gab es ein paar freie Tage, die der Knecht gerne im Vurtshaus, die Magd bei ihren Angehörigen verbrachte. Lichtmeß war früher auch Kündigungstermin ſo⸗ wie Verfall⸗ und Zahltag für geldliche Verbindblich⸗ keiten und Schulden. ähnlich wie Martini. Das Feſt ſelßſt geht zurück auf das 4. Jahrbun⸗ dert. Es verdrängte ein heidniſches, dem Griechen⸗ gott Pan gemeihtes Feſt. Die Kirche führte ſtatt deſſen dieſes Marienfeſt ein. Die Lichterprozeſſion, die an dieſem Feſt noch mancherorts gehalten wird, kann als Erinnerung an die Pan⸗Feier gedeutet werden, wo das Volk in ben Abendſtunden mit brennenden Fackeln durch die Straßen zog. Vierzig Tage nach Weihnachten iſt der Licht eneß⸗ 1% Ein Fyſißſingsaßnen beginnt um dieſe Zeit: „Maria Lichtmeß— ſpinnen vergeß.— bei Tag z' Nacht et!“ heißt es allenthalben in Baden. B. Habe“ Sonulgiaueꝭ F 2. N am Merktnlst: Miegelst- age 18 Beau ſragungen im Gau Va den Das Gauperſonalamt der NS DA teilt mit: Der Gauleiter hat mit Wirkung vom 1. Februar 1940 den Gauperſonalamtsleiter Pg. Adolf Schu p⸗ el, M. d.., anſtelle des zum Wehrdienſt einbe⸗ rufenen Stellv. Gauleiters Pg. Hermann R697 M d.., bis auf weiteres mit der Wihrneßmung der Geſchäfte des Stellv. Gauleiters des Gaues Baden der NS DA beauftragt. Mit Wirkung rom gleichen Tage hat der Gau⸗ leiter dem Gauinſpektor Pg. Friedrich Bruſt— anſtelle des zum Wehrdienſt einberufenen Kreis⸗ leiters Pg. Hermann Schneider— bis auf meiteres die Wahrnehmung der Geſchäfte des Lei⸗ ters des Kreiſes Mannheim der NS DA p mhertragen. Sonderbetreuung des Kriegs- WSW Der Gaubeauftragte für das Kriegs⸗WoHwW weiſt darauf hin, daß im Gau Baden aus Hründen der Arbeitsvereinfachung die aus Anlaß des Tages der Machtergreifung an Betreute des Kriegs⸗ Wh W zur Ausgabe kommenden Wertſcheien gemein ſam mit der in der nächſten Zeit ſtattfindenden Februar⸗ Ausgabe an die Betreuten gegeben werden. Rheinau geht voran! Hausbeſitzer und Mieter beseitigen gemeinſam . den Schuee Wie uns aus Rheinau berichtet wipd, ſind bort im Hafengeblet Haus beſitzer und Mie⸗ tex dazu übergegangen, das Problem der Beſei⸗ tigung der Schneemaſſen in den Straßen gemeinſam zu löſen. Sie haben ſich ſpontan, Liner dem Vorbild des anderen folgend, zu einer SGemeinſchaft zuſammengeſchloſſen, die den„weißen Segen“, der den Verkehr auf den Gehwe nen äußerſt ſchtzterig geſtaltete. zur Seite ſchippt. Mit Harken und Sippen waren 3 B. die Bewohner der Häu⸗ ſer in der einguer Hauplſtraße fleißig am Werk. Nach geraumer Zeit war ihre Arbeit bereits von Erfolg gekrönt, die Stroße wieder paſſierbar! Dieſes Rfßeinauer Beiſpiel der gemeinſchoftlichen Arbeit zur Freimachung der Gehwege und Haus⸗ eingänge vom Schnee ſollte in gan: Mannheim und ſeinen Vororten befolgt worden. Es iſt ein wirk⸗ ame; und vorbildlichez Mittel, den Winter ban; ge⸗ meinſam zu bezwingen! Die Mannheimer Jugend iſt übrigens relts in Aktion getreten. In der Jinemttadt waren zahlreich? Hitler fungen eikrig damit schäftigt, dem Schnee mit michtigen Scheypen zu „zu geßen. Sie waren mit Lust und Ließe bei r Sach? und zeigten uns Aelteren wie's gemacht rden ſoll. 65. Jahre alt. Frau Katharina Klein ., Mauuhe m⸗Käfertal⸗Süd, Forſter Straße 10, am morgigen Samstag ihren 65. Geburts⸗ feiern. Herzlichen Glückwunſch! . Geburtstag. Frau Maxie Leu hard b. Kaps, Mannherm, Drafsſtraße 20, feiert am el 9775 N ihren 60. Geburtstag. Wir Freie Belieferung von Vier ab 1. Februar. rduung der Hauptvereintgung der deutſchen Arlſchaſt, wonach die Belieferung neuer Ab⸗ n mit Bier e der Haupt⸗ ung bedarf, tritt mit Wirkung vom ar er Kraft. Das aleiche gilt bei ge⸗ erigen belieferten Abſatz'tätten zum Zwecke e Ralionsſätze bleiben unverändert Die Lebensmiezuteilung vom 12. Februar bes 10. März In der Lebens mittelzuteilungsperiode vom 12. Februar bis 10. März 1940 bleiben, wie das Reichsernährungsminiſterium mitteilt, die Ratious⸗ ſätze für Brot, Fleiſch, Butter, Margarine, Schmalz, Käſe, Milch, Marmelade, Zuger und Nährmittel gegenüber den Ratlonen ber vorhergehenden Zu⸗ teilungs periode unverändert. Als Sonderzutellung werden wiederum 125 Gramm Fleiſch oder Flelſchvaren und auf die Abſchnitte N 28/29 der Nährmittelkarte 250 Gramm Hülſenfrüchte ausgegeben. Damit ſind die insge⸗ ſamt für jeden Verſorgungsberechtigten vorgeſehe⸗ nen 500 Gramm Hülſenfrüchte zur Verteilung ge⸗ langt. Entgegen der bisherigen Regelung werden auch die liuken Abſchnitte der Reichsfleiſch⸗ karten abgetreunt. Dieſe Abſchnitte müſſen nach wie vor bei dem Fleiſcher, der den Beſtellſchein weiterhin abtrennt und entgegennimmt., eingelöſt werden. Der ſcher beſtätigt die Abgabe der Bedſtellſcheine Abſtempelung des Stammabſchnittes der karten. Der Beſtellſchein für Schweineſchmalg, Speck oder Talg, der für die laufende Zuteilungs⸗ periode bereits außer Kraſt geſetzt iſt, iſt fortgeſalleu. Dieſe Lebensmittel ſollen in erſter Linie bei dem Fleiſcher gekauft werden, bei dem der Fleiſchbedarf gedeckt wird. Die Einzelabſchnitte für Schweine⸗ ſchmalz, Speck oder Talg werden abgetrennt. Der Beſtellſchein ſür Margarine oder Speiſeöl lautet jetzt über 160 Gramm, zu hem zwei Einzel⸗ abſchnitte über je 80 Gramm gehören. Dieſe Ab⸗ ſchnitte werden nach wie vor entwertet(nicht ab⸗ getrennt) und müſſen bei dem Verteiler eingelöſt werden, der den Beſtellſchein entgegengenommen hat. Die übrigen Mengen über 62,5 Gramm( Pfund) und über 90 Gramm können frei bezogen werden. Die Abſchnitte werden abgetrennt. Der Abſchnitt über 90 Gramm iſt in 18 Kleinabſchnitte über je 5 Gramm aufgeteilt word n. um den Verbrauchern die Möglichkeit zu geben, ohne Umtauſch ihrer Haus⸗ haltskarten in Reiſe⸗ oder Gaſtſtättenmarken ihre Mahlzeiten gelegentlich in Gaſtſtätten einzunehmen oder ſich auf kürzeren Reiſen zu verpflegen. Dieſe 5⸗Gr.⸗Abſchnitte berechtigen nur zum Bezug von Margarine, alſo nicht zum Bezug von Speiſeöl. Die⸗ jenigen Verbraucher, die ſich nicht in Werkküchen, Kantinen oder Gaſtſtätten verpflogen, beziehen zweck⸗ mäßigerweiſe auf je einen Abſchnitt über 80 Gramm durch Fleiſch⸗ Flei⸗ zuſammen mit je 9 Abſchnitten über 5 Gramm 125 Gramm Margarine in einer Menge. Die abzutrennenden Abichnitte der Fleiſchkarten und die Abſchnitte der Fettkarten, ſoweit ſie abzu⸗ trennen ſind, werden von den Verteilern geſammelt und bilden in Zukunft die Grundlage für die Abrechnung mit den Ernährungsämtern Die künftig nicht mehr zu ent vertenden, ſondern abzutrennenden Abſchnitte ſind entſprechend der bisher egen Uebung mit punktierten Linſen umrändert worden., ſo daß auch weiterhin durch die Kennzeichnung die Handhabung ſämtlicher Lebensmittelkarten erleichtert iſt. Zur Erleichterung der Verpflegung in Kindertages⸗ ſtätten erhalten Kinder von drei bis ſechs Jahren wiederum zwei Milchkarten zu je 1 Liter an Stelle einer Milchkarte zu einem halben Liter, ſo daß eine der Karten der Kimdestagesſtätte zur Verfügung geſtellt werden kann. Die bisherigen Reiſe⸗ und Gaſtſtätten⸗ karten werden mit Ablauf des 11 Februar 1940 ungültig. Ab 12. Februar 194) gelten neue Reiſe⸗ und Gaſtſtäztenmarken. die für je ein Lebensmittel wie Briefmarken in Bögen zu je 100 Stück zuſem nengefaßt ſind Jede Marke hat einen bunten Unterdruck, der für Brot in roter, für Fleiſch in blauer für Bitter in gelber, für Margarine in hellhrauner, für Schweineſchmelz in hellgrüner für Käſe in dunkelgrüner und für Nährmittel in roſa Farbe ſbergetellt iſt. Die Käle⸗ abſchnitte lauten künftig iber ſe 30 Gramm. Die übrigen Reiſemarken lauten über dieſelben Mengen wie bisher. Da nunmehr bei den Reichsſettkarten für Nor⸗ mal verbraucher, ebenſo wie ſchon bei den Reichsbrot⸗ und ⸗Fleiſchkarten, weitgehend die Möglichkeit ge⸗ geben iſt, ſich ihrer auf kürzeren Reiſen und in Gaſtſtätten zu bedienen werden die Kartenausgabe⸗ ſtellen Reiſe⸗ und Gaſtſtättenmarken in Zukun't nur in den Fällen ausgeben, in denen die Haushalts⸗ karten für Brot. Fleiſch und Fett zur Verpflegung außerhalb des Haushalts nicht ausreichen. Die Beſtellſcheine ſäntlicher Lebensmittel⸗ karten ſind in der Woch: von 3. bis 10. Fe⸗ bruar 1910 bei den Verteilern abzugeben. Die verſpätete Abgabe der Beſtellſcheine kann zu Schwierigkeiten in der rechtzeitigen Beſchaffung der von den Verteilern darauf zu beziehenden Waren führen. Die Verbraucher werden deshalp in ihrem eigenen Intereſſe aufgefordert, die Beſtellſcheine rechtzeitig abzugeben. Aus Mannheimer Gerichtssälen: Melnalch Sp acli acclit duꝛcſ die ume Der stürmische Liebhaber quittiert einen„Korb“ mit Beschimpfungen Ein Junggeſelle von 34 Lenzen mit dem trüge⸗ riſch ſanften Vornamen Heinrich, hätte es wahr⸗ lich nicht nötig gehabt, gelegentlich„fremd zu gehen“. Harrte doch zu Haufe ſeiner eine liebende Braut. Trotz alledem entpuppte ſich ihr Heinrich vor Gericht leider wirklich als„Fremdgänger“ und Schünzen⸗ jäger, der ſeine Attacke im fremden Revier über Maß umd Ziel allen Anſtandes hin aus ſtürmiſch vortrieb. Zu ſeinem Glück legte man ſein Vor⸗ gehen aufs Ganze nur als tätliche Beleidigung aus. Gegen den Strafbefehl von vier Monaten Geäng⸗ nis legte Heinrich Einſpruch ein und erreichte in der Hauptverhandlung eine Ermäßigung auf 10 Wochen Gefängnis. Die Hauptbelaſtungszeugin und ihre Freundin waren nach einem Tanzabend mit der letzten Stra⸗ ßzenbahn heimgefehren, als auch Heinrich im Wagen sag. ein wenig angeßeitert von einem etwas alkogholiſch aufgepulverten Felerabend. Die— übrigens erſt 18tfährige— Zeugin iſt offenſtchtlich ein lebens roher Menſch, und ſie mag wohl auch das leicht benebelte Mannsbiſd im Wagen mit einem Lächeln beſchenkt haben. Auf jeden Fall aber mißdentete der Ange⸗ klagte den Glückszufall, daß beid⸗ Mädchen unmit⸗ telbar nach ihm ebenfalls die„Elektriſche“ verlie⸗ ßen, um heimzugehen. Heinrich rief die Mädels au umd fragte, ob er ſie begleiten dürfe. Mit Rückſicht auf die Abdunklung hatten ſie keine Bedenken. und man hakte ſich unter. An der Haustür der Haus⸗ gehilfin verabſchiebete ſich die Freundin mit der Be⸗ merkung. die beiden könnten ja ruhig noch an der Tür plaudern; für ſie babe es leinen Zweck, weil ſie bereits verlobt ſei. Kaum war die Freundin ge⸗ gangen, wurde der Angeklagte ſofort recht zu⸗ dringlich und ließ ſich auch durch einen freund⸗ lichen„Korb“ und den Hinweis ganz und gar nicht abmmmeln, daß die Hausgehilfin einen Freund habe. Als er endgültig abgeblitzt war, fiel ein bitterböſes Schimpfwort, ohne das das Mädel wohl keine Anzeige erſtattet haben würde. 5 Nach Al ſchluß der Beweisgufnaßme betonte der Vertreter der Anklage, daß Heinrich geſtändig ſel, aber den Eindruck zu erwecken verſuche, als oß ſein Vorgehen der Zeugin ncht ganz unerwünſcht ge⸗ weſen ſei. Zwelfellos habe ſich der Angeklagte aber einer wörtlichen und auch einer tätlichen Beleidi⸗ gung ſchuldig gemacht. Trotz eingehender Belefrung habe die Zen⸗ gin ihren Stra antrag nch zurückgenommen, weil ſie ſich eben beleidigt fühle. Die tätliche Beleidigung und die gemeinen Aus⸗ drücke ließen ſich nur durch eine Freiheitsstrafe füh⸗ nen. Angemeſſen erſchienen vier Monate Gefäng⸗ nis wie der Strafbefehl ſie vorsah. Der Verteidiger verwies darauf, daß der Ange⸗ klagte— einſchlägig wenigſtens— noch nicht vorbe⸗ ſtraft iſt. Wenn er eine Geängnieltrafe bekomme, ſei das Geſchäft ſeiner Familie gefährdet. Im üſri⸗ gen bat der Rechtsanwalt zu bedenken. dan des Ge⸗ ſch ebene gar nicht awders als bei Nacht habe ſich ab⸗ wickeln können. Störend wirke nur das aufdring⸗ liche Verhalten des Andeklaaten. a Im Shlußmort bat Heinrich um gut Wetter:„Mie tut der Fall furchtbar leid. Ich wünſchte, es wäre nicht geſchehen!“ f Das Urteil lautete wegen Beleidigung auf zehn Wochen Ger fänanis und Uebernahme der Koſten des Vorfah⸗ rens. Nach der Begründung zeigte der Angeklagle eine grobe Mißochtung des Porſönſichkeits⸗Wertes der Zeugin. Straſſchärfend ſier die gemeine Art und An' drucksweiſe gegen nber dem damals l8täy rigen Midchen ins Semih. 5 5 dem Alter und der Reike dez ſchärfend wurde berückſichtigt jene Tßeatervorſtellungen ſt ſchah, wo viele Ehemänner und Verlobte an der Front ſtehen. Die räumliche Trennung der Paare dürfe uicht ausgenutzt werden. 5 Mildernd wirkte, daß Heinrich angeheitert war, was guch die Hauptzeugin fand. Deshalb wurde die Strafe von vier Monaten im Haftbefehl auf zehn Wochen herabgeſetzt. dr. f. h. Skiſtiefel uur gegen Bezugsſchein. Seiſtieſel dürfen lediglich gegen Bezugſcheine abgegeben wer⸗ den, die von Wert ſchaftsämtern ordnungsgemäß ausgeſtellt ſind und auf„Ski⸗Stiefel“ lauten. Auf „Schuhe“ uſw. lautende Bezuwaſcheine berechtigen nicht zum Bezug von Ski⸗Stiefeln. lich al Edcleuigolaſen Feſilches Lonzert Für die Rückgeführten des Gaues Saarpfalz im 3JG⸗Feierabendgaus Ludwigs jafen 2. Februar. Gauleiter Joſe, Bürckel ſelbſt hotte die Schirmherr⸗ ſchaft übernommen für das Feſtliche Konzert, w mit Ludwigshafens Oberbürgermeiſter Dr Stolleis die bier anfſäſſigen Rückge ührten des Gaues Saarpfalz von Herzen will ommen hieß. Den Gaulriier vertrat Kreisleiter Kleemann, Trotz ſchwieriger äußerer Umſtände waren erſreulich viele dieſer Vol sgenoſſen der Ein adung ge⸗ folgt. Der Zauber großer Tondichtungen ſcheug ſie in ihren Bann, vermittelt vom Saarpfalz⸗Orcheſter unter General- muſtkdireltor Karl Friderich und dem angeſehenen Ber⸗ liner Tenor Heinz Marte n. Künſtleriſcher Schwer⸗ und Hechepuntt des Konzerts wurde die Wiedergabe von Tſchaikowikys Fünfter Sin⸗ ſonie. Friderich und ſeine Getreuen ließen die motivpbche Einheit des Werkes, in deſſen vier Sätzen üben ll das ſelt⸗ ſam ergreifende Schickſalsmotiv berauszuhören iſt, in ſei⸗ nem organiſchen Aukbau plaſtiſch deutlich werden. Die Hörer, die ihre engere Heimat vorlbergehend verlaſſen mußten und hier, im ſicheren Schute des Weſtwalls, eine neue Bleibe bezogen fanden ſichtlich Treſt uwd Freude im emeinſamen Crleben dieſer Muſik. Dieß Friderich der hechhei,owfily⸗Sinſonie unter anderem nach Mozart, Hn⸗ del und Söbelius gerade Fran; Liſzt vorausſchickte, unter⸗ ſtrich ſeinſinnig den Einfluß Liſzts au, Tſchaitkowß ys ſin⸗ foniſches Say fen. Die Pückgeſüchrten ließ Friderich nach Sbluß des wahr⸗ lich„Feſtlichen Konzerts“ dureh Handzertel mit ben Vor⸗ tragstolcen der nächſten Städtiſchen Sinſonſe Konze te be⸗ kann machen. Mancher liebe Gaſt Ludwigshafens aus den nmitte haren Grenzgebieten dießes(eues wird dur die ſchöne Koſtyrobe ſicherlich zum Naerbeſuer der ſommen⸗ den Veranſtaltungen des Saarpfalz⸗Orcheſters werden. . Dr. Fritz Haubold. Warnung vor einem Betrlger. In letzter Zeit iſt in Slllseulſchhencd ein Dr. Scheffler„beim Reichsausſchuß für Flüche neewerorgung“, der in Wirklichkeit nicht exri⸗ ſttert, ols Betrüer auſzetreten. Sein Trick beſteht karin, doß er Firmen kernmündich um eine Strerse zur Beſchaf⸗ fung warmer Kleider angeht. Wierden im freie zu eint. und wird er um Mitteilung des Ph hech“on les der„Flüch:, lingsverſorgung“ zur Ueberweiſung der Smerde erſucht, er klärt er, es ſei einfacher, wenn er ders Geld farclleren laſſe: er ſchicke den Kaſſierer der„Füropse“, Dieſer erſcheint an⸗ ſchließend mit einer Emuſanceſbeſchei ning, verſechen mit dem Stempeh„Reichsgusdchuß für Flßch lens verſwwunm“ in Typendruck mit der Unterſſhrift Dr. Scheffler. Die Bevöl⸗ kerung wird vor dieſem Scheircler cewarnt under Fünweis dowauf, diß ole Sammlunden echnehin verboten ſird. Verletzung ber Streupflicht. Auf dem Geihſteia vor einem Haus in der Gartenſtraße rulichbe ein acht z 105 äühriger Mann aus ſiel mit dem Künterkopf auf und öhieb kurze Zeit bewußtlos lieren. Der Geſſteig war nicht beſtreut. Der Streupflichtige wurde angegeigt.. 0 5 a 0 3 E. Jain buνσ νανιο M ,ẽHͥu i Im Stabttheatei wurde am Mittwo abend für einen Teil der ſtäbtiſchen Gefolgſcha tsangebörigen die Oper te 8 age e finden drei geichloſ⸗ a* „Maske in Blau“ gegeben. dis getan Ge ſolgſchaft an einem dieſer Shealerabende u ſie die Stadtverwaltung eingelade kee ber Juſchauerram für n hatte, nicht aus ⸗ Ewige Danſersſchun gegenüber de mom Aufruf zur vierten Neichsſtraßenſammlung— Die Kampfgliederungen der Partei ſammeln Der Stabschef der SA Viktor Sutze, der Reichs⸗ führer 1 Himmler, der Körpsſührer des SK Hühnlein und der Korpsſührer des NS⸗Flicger⸗ korps, General der Flieger Chriſttanſen, ha en folgenden gemeinſamen Aufruf zur vierten Reichsſtraßenſammlung, die am kommen⸗ den Wochenende ſtattfindet, erlaſſen: Träger der vierten Reichsſtraßenſammlung im Kriegswin erhilfswerk 193940 ſind wieder di Kampfgliederungen der Partei, SA, SS. NScck und NoS⸗Fliegerkorps. Nur ein geringer Teil der Männer wird diesmal zum Einſatz gelangen, deun die überwiegende Mehr⸗ zahl ſteht unler den Waffen, die Heimat zu ſchirmen und zu ſchützen. Dieſe Straßenſammlung iſt deshalb um ſo ent⸗ ſchloſſener und tatkräftiger durchzuführen. Set ſich jeder Sammler darüber klar, daß er als Boauf⸗ tragter des Führers draußen ſteht, und hahe jeder Volksgenoſſe eine offene und gebefreudige Hand in dem Bewußtſein ewiger Dankesſchuld gegenüber den Männern der Front. Zeigt euch wert und würdig ihres tapferen Ein ſatzes! Stabschef der SA: gez. Lutze Der Reichsführer /: gez. Himmler Der Korpsführer des NS: gez. Hühnlein Der Korpsführer des NS⸗Fliegerkorys: gez. Chriſtlanſen, General der Flieger. Der — Filmrunsſchau Alhambra:„Der ſingende Tor“ Das Schönſte an dieſem Film iſt die Stimme Benjamino Giglis, die man taum je vorper ſo voller Kraſt und Schmelz von der töneuven Vein⸗ wand herab vernommen hat. Dabet iſt es faſt ohne Belang, ob die klaſſiſche italieniſche Oper in mancher⸗ lei Geſtalt ihm als Anlaß zum Singen dien, oder ob die eigens für eine ſpannende Kriminalroman⸗ handlung geſchaffenen„Songs“ den Ton für ſo mei⸗ ſterlicthe Muſik abgeben. Die Handlung begeunt und endet im Gerichtsſaal. Daz biſchen wird das wechfel⸗ volle Schickſal der Ehe des weltberühmten Tenors Carlo Franchetti mit der bei aller mondänen Schön⸗ heit menſchlich doch ſehr ſympathiſchen Tänzerin Syl⸗ via aufgerollt. Ihre Darſtellerin iſt Kirſten Hei⸗ berg, deren Herkunft aus den Bezirken der Garbo und Leander ſich vor allem in ihrer großen Szene als Revueſtar nicht verleugnen läßt. Im bunten Wechſel und an Hand einer erſtaunlich leichlfertig RKonfttmunder-Anzüge begangenen Wechfelfälſchung Sylvias geht es von Rom nach Neapel, nach Paxis, nach Neuyork und wieder in dle italien ſche Heimat des Paares zurück, wo ſich ſchließlich durch rechtzeitiges Auftauchen der notwendigen Zeugin für des Sängers Unſchuld am Mordfall des amerikaniſchen Managers und Er⸗ preſſers Kennedy alles zum Guten wendet. Als Mittel zum Zweck und Hintergrund für Giglis herrliche Geſangsleiſtungen iſt der von Jo⸗ hannes Meyer inſzenierte deutſch⸗italienſſche Ge⸗ meinſchaftsfiim recht anſprechend gemecht. Man fragt ſich nur wieder ein nal, warum die klugen Filmleute oft ſo ſonderbare Titel für ihre Werke erſinnen; denn die Torheit des Tenors Franchettt iſt wirklich keineswe ns ir zend vie hervorſtechend, und eine Tätigkeit als Miſikal⸗ Clown vom Ba⸗ jazzotun bedeutet im ganzen betrachtet nur eine kurze Epfſode. Oder ſollte der Geiſt des gro en Stummfilmkünſtlers Waldemar Pyhlander bier hineingeſvukt haben? Es iſt freilich ſchon über zwei Jahrzehnte her daß er in ſeiner Glanzrolle als„Tansender Tor“ die Welt beg eiſterte i „Das Land in beuſſchen Gauen“, von dem der Kulturfilm mit viel Anſchaulichkeit zu berichten wein iſt des Shwatenſand deſſen Londſchaft und Menſchen die Filmkamera ſehr hübſch einge angen 155 9 Margot Schubert. Prof, Jan Dahmen 5 Im ſtädtiſchen Konzert am 3. Fobruar wird Ludwigshafen am Phei. das erſte Mal Gelegenheit haben, dieſen phänv⸗ menalen Geigenmeiſter zu hören. In Holland geboren, ge⸗ wann er bereits mit 18 Jahren die Goldene Medaille tm Haag. Mit 21 Jahren wurde er 1. Konzertmeiſter im Ber⸗ liner Philhormonſſchen Orcheſter und ſeit 1924 iſt er in Her gleichen Eigenſchaft au der Dresdner Staatsoper tätig. Seine Konzertreiſen führten ihn in alle europälſchen Staa ⸗ ten und mehrſach wurde er nach Indien und Japan ein⸗ geladen. In Rund'unkkonzerten des In⸗ und Auslandes iſt er zu hören und für die Telefunken⸗ und Eleklrola⸗ geſellſchaft ſplelte er eine Reihe von Schallplatten. Publi⸗ kum und Kritiker aller Länder rühmen ſeine große Muſi⸗ koltlät und ſeinen unbeſchreiblich ſchönen und großen Ton. a Hinweis Die B ie Bundesgruppe beimattreuer Soleſ eſter Mann geim⸗ Lubwigst 195 1 1 Feyrnar, ua 15 ltr, im„W..„ 7 ihre sli Abr, ir artbur.„hre ſt. natsberſammlung ab. 8 * 1 hält. ö f 2 dc Wet, wege dem bew. ſpäte 2. Februar 1940 Neue Mannheimer Zeitung Kleine Sport-Nachrichten 8 1 eZ Spie lausfäſle am Sonnlag Das Krlegsmeiſterſchaftsſpiel Vſs. Neckarau Spygg. Sandhofen und auch die Pflichtſpiele der Be⸗ zirksklaſſe unter baden, Staffel 1(Weſt), fallen am kommenden Sonntag, 4. Februar, wegen der ſchlechten Platzverhältniſſe ans. W. Altfelix. Tſchammer- und Reichsbund⸗ pokalſp ele ſpäter Die Reichsſportführung(Fachamt Fußball) hat ſich ent⸗ ſchloſſen, bie entſcheidenden Kümpfe im Tſchammerpokal⸗ Wettbewerb, die am 11. und 25. Februar ſteigen ſollten, wegen der ungünſtigen Wetterlage zu verſchteben. Aus dem gleichen Grunde ſoll auch der Reichsbundpokal⸗Wett⸗ bewerb erſt fortgeſetzt werden, wenn die klimatiſchen Ver⸗ hältniſſe es zulaſſen. Die neuen Termine werden an einem ſpäteren Zeitpunkt beſtimmt. Die Geſchwiſter Pauſin in Mannheim Das Mannheimer Eisſtabion wird am Samstag und Sonntag wieder große Tage erleben. Zum erſten Male werden die ren hre Kunſt im Paar⸗ lauf zeigen, Die Pauſins zeigen die Wiener Schule in Vol⸗ lendung. Immer nur knapp geſchlagen wurden ſie jeweils Zweite hinter dem Weltmeiſter Herber⸗Baier. Ihr Lauf tt anmutiger und beſchwingter. Trotzdem ſind ihre Uebungen äußerſt ſchwierig. Nur die mathematiſche Sücßer⸗ heit ließ Herber⸗Baier bis fetzt noch ſiegen. Man kann hier ruhig von Ebenbürtigkeit ſprechen. Im Rahmenprogramm werden Lyöia Wahl und Rob. Unger aus Nürnberg ihr Können zeigen. Beide konnten die Gebietsmeiſterſchaft 1040 erringen. Lydia Wahl iſt auch Weltrekordinhaberin im Rollſchuhſchnellaufen. Ein intereſſantes Treffen gibt es im Eishockey, wo die aus vier Vereinen oebildeſie Städte mannſchaft Stuttgart auf die Mannſchaft des MER trifft. Das Eisſtadion iſt ſo hergerichtet, daß die Veranſtaltung auf alle Fälle reibungslos abgewickelt werden kann. von Stürzen, die leider die Kampffähigkeit von vier der beſten deutſchen Ab ahrtsläuſer zur Folge hatten. Die Strecke war in den letzten Tagen ſtart befahren und dadurch außerordentlich ſchnell geworden, wes ſo guten Läufern wie Peter Jen newein, Rudi Cranz, Joſef Perſch und Joſef Ganther zum Verhängnis wurde. Jennewein und Cranz zogen ſich Zerrungen zu, während Pertſch und Ganther leider Schienbeinbrüche dapontrugen und für lã n⸗ gere Zeit außer Gefecht geſetzt ſind. 5. Winkerkampfſpiele der HF Wenn die Teilnehmer an der 4. Internationalen Winter, ſportwoche die Olympia⸗Kampfſtätten in Garmiſch⸗Parten⸗ kirchen geräumt haben, wird das Organiſationskommando der Hitlex⸗Jugend ſeine Zelte im Werdenfelſer Land auk⸗ ſchlagen. um die letzte Hand an die Vorbereitungen zu den 5. Winterkampf en der H vom 10 zu legen. Da ſind die Strecken für den La den Tor⸗ lauf und ür den Abfahrtslauf herzur zu ver⸗ meſſen, die Schanzen ſind zu richten und oll dite vielen tau ſend kleinen Arbei ten zu lun, die nun einmal zur reibungs loſen Durchführung einer ſo großen Veranſtaltung notwen dig ſind. Auch diesmal wird die deutſche Jugend bei ihren Winterkampfſpielen eindrucksvolle Beweiſe ihrer Leiſtungs⸗ fähigkeit geben. In den meiſten HJ⸗Gebieten konnten dank der günſtigen Schneeverhältniſſe Ausſcheidungskämpſe dur geführt werden und dadurch einen Ueberblick über die Spitzenkräfte gewonnen werden. Weltmeiſter Guſtl Berauer und andere bewährte Kräfte haben die jungen Skiläufer in Zell am See und im Glatzer Bergland geſchult und 18 der beſten Läuferinnen des Bo M. übten im herrlichen Skige⸗ lände bei St. Anton am Arlberg unter der Leitung von Weltmeiſterin Chriſtl Cranz. Die Eishockey⸗Gebiets maun⸗ ſchaften ſind augenblicklich noch mit ihren Ausſcheidungs⸗ kämpfen beſchäftigt; die Gruppenſieger werden in Garmiſch⸗ Partenkirchen zum Endkampf antreten. Hakokts- UD WIR TSC HAFTS-IEIT AN Gesleigerſes Anlageinferesse Bel beirächilichen Kursschwankungen freundlicherer Grundton an den Akſffenmärkſen Berlin, 2. Februar. Wenn auch die Kursgeſtaltung an den Aktienmärkten bei der Eröffnung erneut deine ganz einheitliche Linte auf⸗ wies, ſo war gegen den Vortag ein freundlicherer Grund⸗ ton unverkennbar. Das Anlageintereſſe iſt eher reger ge⸗ worden, was darin zum Ausdruck kommt, daß u. a. Reichs⸗ altbeſitz ihren Stand erheblich beſſern konnten, zumal ſich Materialmangel geltend machte. Auch an den Atttenmärkten waren Käufe zu Anlagezwecken zu verzeichnen, fedoch wur⸗ den andererſeits auch Abgaben durchgeführt, die ſich nament⸗ lich auf diefenigen Werte erſtreckten, die bei der letzten Be⸗ feſtigung im Vordergrunde ſtanden. Am Montanmarkt kamen Harpener 1% v. H. hüher an, während Rhe inſtahl 17 v. H. verloren. Vereinigte Stahl⸗ werbe blieben unverändert. Bei den Braunkohlenwerten ſtellten ſich Ilſe⸗Genuß⸗Scheine 174, Rihein⸗Braun 274 v. H. nieh riger. Stärker gedrückt lagen Kaliwerte, von denen Salzdetfurth 19086 und Wintershall 2 p. H. hergaben. In Valuten errechneten ſich der Belga mit 42,38, der Schweizer Franken mit 55,92 und der holländische Gulden mit 182,95. * Die Verarbeitungsquoten der Roggen⸗ und Weizen⸗ mühlen. Durch neue Bekanntmachung wild für Müchlen nit einem Grundlontingent von mehr als insgeſamt 500 Tonnen Roggen und Weizen die Verorbeitungsquote für Februar auf 9 v H. des Roggen⸗Grundtontingents und S v. H. des Weizengrundkontingents feſtgeſetzt. Die bereits bekanntgegebenen Viertelfahresquoten für die Monate Nummer Mannheimer Geireidegroßmarkt Die Wetterverhältniſſe erſchweren noch immer die An⸗ uhr von Brotgetreide und unterbinden daher auch u den meiſten Fällen eine nennenswerte Fiskaufstätig⸗ keit für ſoſortige Lieferung. Wenn die Mühlen trotzdem weiterhin in der Lage ſind, den geſamten Bedarf an Mehl tm Rahmen ihrer Verarbeitungsquote voll zu decken, ſo verdanken ſie dies der durch den Reichsnährſtand geſchaf⸗ fenen guten Vorrat spolitik. Zum größten Teil haben ſie noch eigene Wetzenbeſtände. Auch ſtehen noch die Lager der Reichsgetreideſtelle zur Verfügung, ſo daß ſie ihre Tä⸗ tigkeit auch in der Folgezeit ungehindert durchführen kön⸗ nen. Vereinzelt konnte man auch Waggonware kaufen, für die durchweg die erhöhte Handelsſpaune von 6„ be⸗ zahlt werden mußte. Auch ſind bepeits Abſchlüſſe mit Mit⸗ teldeutſchland vorgenommen worden, die eine Lieferung nach Wiedereröffnung der Waſſerſtraßen vorſehen, wobei verſchiedentlich auch mit 4% Spanne anzukommen ſein ſoll. Aus der näheren Umgebung kam kaum etwas her⸗ bei, mit Ausnahme einiger heſſiſcher Partien. Auch die Anlieſerungen von Noggen ſind beſcheiden ge⸗ worden. Die kleineren Mühlen können ſich aber noch aus eigenen Vorräten oder ſolchen der Nachbarſchaft verſehen. Im Bedarfsfalle tritt auch hier die Reichsgetreideſtelle als Abgeberin auf. Die Umätze in Braugerſte Einkoufsfriſten für Brauereien 31. Januar verkürzt worden ſind.— Auch Induſtriegerſte war wenig zu haben. In einigen Fällen haben vor⸗ arbeitende Fabriken ſlowakiſche Gerſte erhalten.— Fuiter⸗ gerſte war nur wenig vorhanden und ging faſt ausſchließ⸗ lich an Müſchſutterfcchriken. Induſtriehaſer blieb ſehr ruhüg. Auch Futterhafer war kaum zu habem Den größten Teil des Angebotes nimmt die Wehrmacht auf. Der Verkauf von Weizen⸗ und Roggenmehl war gut. Von der ſonſt üblichen Belobung zum Monatsende iſt nur inſoweit etwas zu ſpüren, als die für Januar abgeſchlof⸗ ſenen, aber noch nicht erledigten Käufe nun abdewickelt werden. Starke Nachfrage beſtand nach Weizengrieß und Weizendunſt. Am Futtermittelmarkt war die Verſorgung mit Miſch⸗ futter recht gut. Die ſonſt anfallenden Artikel wie Kleie, Malzkeime, Biertreber und Zuckerſchnitzel wurden größten⸗ waren klein, obßwechl die umd Mälzereien auf den Januar bis Mirz bleiben unverändert. O. Aktienbranerei Ludwigshafen a. Rh. Die Hauptver⸗ ſammlung, in der 619 000„ Altien vertreten waren, geneh⸗ migte den bekannten Abſchluß mit 6 v. Ergänzung des Geſchöftsberichtes füchrte Direktor Dr. Fritz H. Divider teils We. In in den Miſchfuttenbetrieben braucher können auf die guten Qualitäten geliefert werden, Heu wor für den privoten Bedarf baum zu haben. Stroh ſind die Anſuhren in Anbetracht der Witterung nicht umfangreich. Paul Riedel. zuſewiefen. Möſchutlermittel, verwieſen werden. Andere Ver⸗ die in recht Auch Nai 5 Koli⸗hemie wurde die Rotiz aus eſetzt Die Tore lautete Feil aus, daß der geſamtdeutſche Bierausſtoß im Wirte Internationale Winterſportwoche ewa 3 v. H. niedriger. Von chemiſchen Papieren ermäßigten ſchaftsfahr 1988⸗30 auf 48,1 Mill. Hl. geſtiegen ſei gegen 48,* Perſonalien. Der bisherige Leiter der Fachgruppe ſich Goldſchmidt um 171 v. H. Farben verloren 1 v. H Mill. im Vorjahr und 93,6 Mill. im Jahre 1932⸗33. Dabet Makler, Verwalter und Vertreter im Grundſtücks⸗ und Hoher Eishockeyſieg des Protektorats— Slowakei 12:0 geſchlagen der 4. Internationalen Win⸗ Gummi Linoleumwerte, Kabel⸗ und Draht⸗, ſowie Brauereiaktien veränderten ſich baum.— Bei den Elektro⸗ ſind erhebliche regionale Unterschiede eſtzuſtellen, die größ⸗ tenteils auf den ſtaatlich gelenkten Arbeitseinſatz zurück⸗ chen), Bauſparweſen, Reichsamtsleiter Gotlhard hat infolge ſtarker anderweitiger Inanſpruchnahme Färber(Min- Der erſte Hauptkampftag 5 1 a 5 f 9. 68 werten ſberwogen Kursſtei gerungen. So kamen Licht⸗ zufüchren ſeien. Von allen Jandes inan; amtsbezirten weiſe ſein Amt niedergelegt. Mit der Leitung der Fachgruppe terſrortwoche in Gormiſch⸗ a 8 Kraft, Bekula, Ré und Waſſer Gelſenkirchen ſe 1 v. 5. Nürnberg⸗Weſt, zu dem auch die Saarpfalz gehört, mit 00 wurde nunmehr der bisherige ſtellv. Foachgrupuenleiter und nerstan nachmittag im Olympfaeis rundenkampf des Eis ockey⸗Sechsländerturniers eingeleitet Die Auswaßhl des Protektorats Böhmen und Mähren, die in der Gruppe B eine Favoritenſtellung einnimmt, traf auf die Slowakei und kam mit 12:0(:0,:0,:0) zu einem leichten und eindeutigen Sieg. Die junge ſlowo'iſche Mann⸗ ſchaft mußte ſich während des ganzen Kamufes auf die Ver⸗ teihigung beſchränken und kam nur zu gelegentlichen Vor⸗ ſtößen. die aber die Proteltorats⸗Abwehr nichi in Verlegen⸗ heit bringen konnte. In dem einſeitigen Kampf, der ſehr gut beſucht war, erzielte 55 8 Protektorat ſchun im erſten Drittel durch Malecek(), Kucera und Peral fünf Treſer. Drobnun. Lonsmin, Malecek und Kucera erhöhten im zwei⸗ Hoher zur Notiz. Ferner gewannen Siemens 17 und HEW 7 v. H. Ritckgängig waren Charlotte Waſſer um 7 und Wokumulatoren um 3 v. H. Autowerte lagen bei Beſſerun⸗ gen von 7 v. H. freundlich Bei den Maſchinenbauanteilen ſtiegen Berliner Ma⸗ ſchinen um 0,50 und Orenſtein um 1,25 v H. Zu erwähnen ſind noch Aſchaff ſenburger mit plus 0,75 und Holzmann, die im gleichen Ausmaß nachgmben. Bem erz und Dierig ſtie⸗ gen um je 0,50 und Wabdhof um 7 v. H. Im varjablen Renten ver ehr beſeſtigten ſich Reichsalt⸗ beſitz auf 14 gegen 1400. Rie Gemeindeumſchuldung blieb mit 9596 unveröndert. v. H. die größte deſſen Brauereien vondem au gezogen waren, ergeben habe im Erhöhung zu verzeichnen. Steigerung auf. hätten ſi Beſonders im Saarland, beſonders in Mitleidenſchaft Erhöhungen um bis zu 100 v. H Für das Geſchäftsfjahr 1939⸗40 ſeien durch die Ver⸗ minderung der Zuweiſung von Rohſtoffen einer weiteren Ausdehnung gewiſſe Grenzen gaſetzt. laufenden Geſchäftsjahr Die Kälteperiode habe zwar das Umſatzgeſchäft etwas verlangſamt, jedoch an dem grundſätz⸗ Die eine neue lichen Bild der Entwicklung 1 geändert. * Gerling⸗Konzern Köln. Im Jahre 1939 belief ſich das Artienbraueret Ausſtoß⸗ in der Vorwoche, für die 4½progen ligen Leiter der Bezirksſtelle Berlin⸗ Brandenburg Os. Bra n⸗ del(Berlin), der dieſe Aemter bereits ſeit 5 Jahren inne⸗ hat betraut. * Börſenkennziffern. Tie vom Stotiſtiſchen Reichsamt er⸗ rechneten Börſenlennziſſern ſlellen ſich in der Woche 1 7 22. 1. bis 27. 1. für die Aktienkurſe auf 110.71 gegen 109,7 Wertpaplere auf unveränderte 99,09, für die 5progentigen Induſtrieolbligatſo⸗ wen auf 100,27 gegen 100,06 und für die prozeutige Ge⸗ meindeumſchuldungsanleihe auf 95,41 gegen 95,29. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat februar ſen Abſchnitt auf:0 und Droßhny(3) und Pergl machten Steuergutſcheine 1 nannte man Dezember Januar und Neugeſchäft in der Lebensverſicherung auf 299(282) Mill. 4, en ee 5 e ed 1 2. 34 im Schlußdrittel das Dut end voll. e Februar je 99.772, März 99,65, April und tal 90,623. n 1 eee, 8 1 0 e 7775—„ 47 15 1 55 ln ill. au ie riedrich⸗Wilhelm Ledensver⸗ Rheinſede..8412. 2 5 Bebanerliche Unfälle auf dem Krenzeck Geld- und Devisenmarkt cherung Ach, Berlin 88 Min. 4 und en die Magdeburger dreſas.0 gbin 145 Vier beutſche Abfahrtsläufer außer Gefecht Lebensverſicherungsgeſellſchaft Magdeburg 42 Mill. 4 ent⸗ gebl. 202.08 negot⸗ hege. Beim Training der Skiläufer uf der neuen Kreuzeck⸗ Berlin, 2. Febr. Am Geldmarkt wurden die Blauko⸗ fallen. Der Geſamtbeſtand der Lebensverſicherungsgruppe 5 2 1 1 225 lannheim 2 48 244 abfahrt gab es am Donnerstagvormittag eine ganze Reiße— um g auf 2 bis 2,25 v. H. ermäßigt. Von des Konzerns—. auf.823 Milliarden A. 9 5 1 1 Leiden unser in der Nacht vom 31. 1. zum 1. 2. verschied nach längerem Johann Kaiser am 31. Januar 1940 im Alter von 82 Jahren heimgeholt. Der Herr über Leben und Tod hat unseren lieben Vater, Schwiegervater und Grohßvater, Herr Mannheim, Berlin, Köln, 2. Februar 1940. Rhelnauslr. 12 nen Ernst eit Ing.- Chem. Der Verstorbene gehörte unserem Werk seit l. 3. 1917 in leitender Stellung an Reiche Ef fahrungen und ein hohes Pfichtgefühl machten ihn zu einer wertvollen Stütze unseres Unternehmens. Alle, die ihn kannten, bettauern den Verlust dieses warmherzigen und klugen Menschen, der Autorität und Kameradschatftlichkeit in vorbildlicher Der wichtigste Punkt bei allen Punkten ist DIE QUALITAT: Mancher Anzug halt doppelt 30 lange als ein anderer. Fer mit seinen Pun ten hauskalten ill, Die tamernden Hinterb'iebenen Beerdigung Samstag mittag 1 Uhr von der Leichenhalle aus. 556 kinf. möhl. 2 l f„ 4. L. muß das bedenſten. Vor allem, er Weise zu verbinden wußte. Kraftnahrung Saane ge.. W 5 1 8 5 5 5852 2 5 N 25 Wir werden ihm ein treues Gedenken bewahren. für Blut und Nerven: 2 eee e, Mannheim, I. Februar 1940. cEIE0 GEN Fur einen 0 guten Anæug bekommt 25 5 Kleinanzeigen. ee e Gelo gsckalt der köstlich schmeckende, bio- ſeit Enigelluoin aum er logisch netörliche Aufbœb-NMähr- vielen 9. 8 5 gui N are Mannheim. O5.47 Sunlicht Cesellschalt.-G. eff or kpogchsens ond(inder Jahren kcht bel Refermhaus, Eden“ die Fenpheim, O 7, 3 Ruf 228 70 Rm 3 Gebr. ſchw. vol. 8 Neintlaer N 0 1 etgesuohe N 511 5 5 0 e. 1* d 2 5„ J. bs 4. Zim. Mietgesuche 5 Ak- Gold Am 1. Februar verschied nach kurzer Krankheit unser Vermietungen„Mehnung 5 2 5 e 5 2 5 4 Ut. Haufe 7 Atbeitskamerad Herr neu u. gesplelt. schötzt Hals, Brust und—— von Apothek filr Möbl. 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An ebole Ante heimer Zeitung! weite Verbreitung A NAVY 1 4 e ee e 115 i 5 15. der Sed e Ton ſchbörſe, N55 h 40 FuE. 57 F 0 55 an dle Auuralinfabrik. Berlin 8 verka 3485 s II. Ang n. Nr. 02914„Iſan d. Geſchä'ts⸗ i 8. FFFFFTCVCbCCCCCbb 100 Laugſir. 70. IV. 8888 Ala, 6. Geſchaftsſt. 754 ene. 5553 Blattes. 48884 6. Seite Nummer 33 2 Freitag, 2. Februar 1940 in der man den Mana- ger Kennedy er s e ho BS Zen auf F War es schlag oder No Die KIA run 8 Mordfalles bedeut überraschende Sensation des großen Kri- mi na l. u. S äng er- FIIms der 1 bi Der singende Tor mit Benjemino Sigl Kirsten Heiberg Hilde Kü Werner Fuetterer Rudolf Platte Walter Steinbeck Täglich.00.35 8. 10 Uhr ALHAMBRA P 7, 23. Planken Ruf 230 02 Mord, Hans Olden Frledrieh Kayfler Tot- wehr? dieses et dle rber 816 diese Teilung welter. gie ist wertroll ane Fur andere Ab feu fe! Marianne Hoppe Willy Birgel! LIHIELII Junta, den A. februar 1940 vormettaes I nr Früh vorstellung 8 g— „ René Deligen Hefmennspeelmoep, Hax GU Staff Lotte Spe Andtesen Splellellung: Eduard v. 301800 Ein packender Uia-Großtüm vol er Abenteuer, Komentik. Tollkünnheit und selten vol endeter Bar, teliung menschlicher Charaktere Ula-Kullurfilim- Wochenscheu Anfangszeiten: Scals:.00.5.109 Uhr 8 N Uheenbef, N esreldet 50 Anfangszeiten: .00 .30 Uhr Londoftiert Luis Trenker Waltraut Klein Carla Svevra- Ethel Maggi August Eichhorn Erwin Klietsch Reginald Pasch. Josef Kamper Herbert Hübner A4. Wüscher- Fito Gobbi. 0. Collin Sgeripantes I. Gerold Karten zu—. 50,—. 80 und.— RM. im Vorverkauf an der Theater-Kasse Militär ab—. 40 RM. Jugendliche uber Ia ſahien zugelassen! 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Die Liſten ſind für die Berechnung der Beiträge maßgebend, welche von den Tierbeſitzern zur Deckung der Viehſeuchen⸗Entſchädigungen ent⸗ richtet werden müſſen. 1 Anträge auf Berichtigung der Liſten ſind innerhalb obiger Auf⸗ lagefriſt vorzubringen. 74 Mannheim, den J. Februar 1940. Der Oberbürgermeiſter. Arbeitsvergebung. Zimmerarbeiten zur Errichtung von Schweineſtällen für das CEr⸗ nährungshilfswerk in Mannheim, Frieſenheimer Inſel. 75 Nahere Auskunft beim ſtädt. Hoch⸗ bauamt, Pfälzer Hof, D 1, Zimmer Nr. 46, von—10 Uhr und 17.30 bis 18.30 uhr, wo Ausſchreibungs⸗ leden Samstag TANZ Beginn 19.30 Uhr Neckarauer Hof NE(KAR A U 7 Ahelngoldsttese 47/0 Aufruf an die gausbeſitzer und Hausverwalter! Auffrechterhaltung der Müllabſuhr! Bor einigen Tagen wurden die Hausbeſitzer und Hausverwalter dringend erſucht, die Zu⸗ gänge zu den Standplätzen der Mülltonnen vom Schnee freizumachen, um den Müllabfuhrleuten ihre ſchwere Arbeit zu erleichtern. Dieſer Auf⸗ ruf iſt leider nicht überall auf entſprechendes Verſtändnis geſtoßen. Wenn auch die wieder⸗ holten Schneefälle das Freimachen der Zugänge zu den Tonnenſtandplätzen ſehr erſchwert haben, ſo muß doch von den hierzu verpflichteten Haus⸗ beſitzern bölv. Hausverwaltern unter allen Um⸗ ſtänden verlangt werden, daß ein gut begeh⸗ barer, jederzeit zugänglicher Weg zum Standort der Tonnen freigehalten wird. Die Bedien⸗ ſteten der Müllabfuhr ſind zur Beſeitigung des Schnees nicht verpflichtet. Dies iſt vielmehr Sache der Hausbeſitzer. Falls dies nicht ge⸗ ſchieht, bleibt eben nichts anderes übrig, als die Abholung der Haushaltungsabfälle von den be⸗ treffenden Grundſtücken ſolange einzuſtellen, bis Wir laden die Herren Aktionäre zur 68. ordentlichen Hauptverſammlung auf Montag, den 4. März 1940, vormittags 11) Uhr in das Gebäude der Rheiniſchen Hypothekenbank, K 2, 1. hier, ein. Tagesordnung: Entgegennahme des Berichts des Vorſlandes über den Jahresaßbſchluß und des Berichts des Aufſichtsrats über die Prüfung des Jahresabſchluſſes. Entlaſtung des Vorſtandes und des Auſſichts rats. Beſchlußfaſſung über die Gewinnvertetilung. Aufſichtsratswahl. Wahl des Abſchlußprüfers. annhei m, den 1. Februar 1940. 1 2. 9. 4. 5. M — er Worſtand. 02⁰26 Solider, im hießgen Stadtverkehr erfahrener Saubere, zuverl. 5 Dull Herren- FEkiseur die Zugänge wieder begehbar gemacht ſind. Auch das Beſeitigen des Schnees und Glatt⸗ eiſes von den Treppen nach den tief gelegenen Höfen iſt unbedingt erforderlich. Leider haben ſich in den letzten Tagen einige Unfälle ereignet, die hätten vermieden werden können, wenn die Treppen durch die hierzu Verpflichteten in be⸗ gehbarem Zuſtand gehalten worden wären. Schadenerſatzanſprüche ſind nicht ausgeſchloſſen. Beſonders wichtig iſt die Freihaltung der Zugänge auch bei den Reihenhäuſern, bei denen ſich, wie leider feſtgeſtellt werden mußte, in vielen Fällen überhaupt niemand um die Frei- machung der Höfe kümmert. Es kann verlangt werden, daß bei einem gemeinſamen Notſtand ſich auch die Bewohner in folchen Fällen zur gemeinſamen Abavehr zuſammenfinden. Auf das Verbot des Einſchüttens heißer Schlacken oder Aſche in die Mülltonnen wird nochmals hingewieſen. Die Mülltonnen werden hierdurch beſchädigt. Ein Ablöſchen ſolcher Hei⸗ zungsrückſtände in den Mülltonnen iſt unbedingt zu unterlaſſen, da das Einfrieren die Entleerung bedingungen, ſoweit vorrätig, er⸗ hbhältlich ſind und die Zeichnungen aufliegen.— Einreichungstermin: 5 im Amtsgebäude II, D 1, Zimmer Ar. 51. Zuſchlagsfriſt: 4 Wochen. ſoffene deeſſen Tüchtiges, tanber. 0 0 von Maeenheim Etwas Hausarb. muß übern Samstag, 10. 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