* —..§—ßÄ———— 1 neemt e e N Erſcheinungsweiſe: Wöchentlich 7mal Bezugspreise: Frei Haus monatlich.70 Mt und 30 Pſg Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.70 Mk., durch die Poſt.00 Mk einſchl Poſtbef.⸗Gebühr Hierzu 36 Pfg. Beſtellgeld Abholſtellen: Waldhofſtr 12. Kronprinzen⸗ ſtraße 42. Schwetzinger Straße 44, Meerfeldſtraße 18. Ne Fiſcher⸗ Str 1 Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. foloend Monat erfolgen ſtraße 1 Fe Hauptſtr 55. W Oppauer Str. 8. Se Freiburger Mannheimer Neues Tageblatt Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1.-6, Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90— Drahtanſchrift: Ne ma zeit Mannheim e peel Opa ers Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 12 Pfennig. 79 wm breite Textmilltmeterzeile 66 Pfennig. Für Familien, un d Kleinanzeigen ermäßtate Grundprerſe Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr 10. Bet Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzes und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. 151. Jahroanq CCCCTCTßTß ͤ Samstag. 3 Februar 1040 Nummer 34 Deutsche Ord besetzten Die Kriegsfinanzierung verursacht in Deutschland keine Jeldentweriung Der Aufbau im Generalgonvernement Seyß-Ingzuart gibt i dnb Berlin, 2. Februar. Im Rahmen einer Ausſprache mit Berliner Ver⸗ ktretern der Auslandspreſſe gab Reichsminiſter Dr. Seyß Inquart ein auſſchlußreiches Bild von Leiſtungen der deutſchen Verwaltung in den heſetzten polniſchen Gebieten. Das Ziel der deutſchen Tätigkeit im General⸗ gouvernement ſei es, für völlige Sicherheit und Ord⸗ nung zu ſorgen und alle Kräfte des Generalgouver⸗ nements zur Entwicklung zu bringen, auch zu m Wohle der polniſchen Bevölkerung ſelbſt, deren breite Maſſe unter ihren früheren Herren ein Daſein des Elends und der Armut ge⸗ führt habe, wie es mit den Verhältniſſen in keinem europäiſchen Lande zu vergleichen ſei. Nach der notwendigen Tätigkeit von Militär und Polizei, die ihre Aufgaben in kurzer Zeit bewäl⸗ ligt hätten, ſtehe jetzt der Aufbau von Verwal⸗ tung und Wirtſchaft im Vordergrund. Die von den fliehenden Polen zerſtörten Anlagen darunter 1000 Briicken. 600 Kilometer Gleisanlagen. 2000 Kilometer Fernſprech⸗ und Ka⸗ helleitungen. die Waſſer⸗, Elektrizitäts. und Gas⸗ werke ſind, wie der Miniſter ausführte, mit Helfe beutſcher Ingenieure wieder hergeſtellt worden. Das Straßennetz wurde ausgebeſſert, und eine neue Verkehrsordnung eingefſtürt. Unter Heranziehung der polniſchen Aerzte ſind in zahl⸗ reichen Städten, insbeſondere in Warſchau, Maſ⸗ ſenimpfungen vorgenommen, Iſolier⸗ und Seuchenſpitäler eingerichtet worden. Die Typpus⸗ fälle ſind infolge dieſer Maßnahmen gegenüber den Zeiten der polniſchen Herrſchaft ſtark herabgedrückt worden. Zur reibungsloſen Verſorgung der volniſchen Bevölkerung mit Lebensmitteln iſt ein heſon⸗ derer Verteilungsapparat geſchaffen worden. Den Bauern werden ihre Erzeugniſſe zu feſten und heſſeren Preiſen als früher abgenommen. Gegen das Hamſterunweſen ſind beſondere Maßnahmen getroffen worden. An ſozialen Einrichtungen iſt vor allem die Ar⸗ beitsloſenunterſtützung neu eingeführt worden. Es gibt eine polniſche Polizei und zahlreiche pol⸗ niſche Beamte bei der Eiſenbahn. der Poſt und den Gemeindeverwaltungen. Die Amtsſprache im Generalgouvernement iſt deutſch und pol niſch. Das kirchliche Leben der polniſchen Bevölkerung iſt nöllig ungeſtört. Die Hochſchulen werden wieder in Betrieb geſetzt und Fachſchulen neu eingerichtet. Die deut⸗ 16 Sprache wird in den Volksſchulen nicht einge⸗ führt. 5 Für die Engländer, ſo unterſtrich Seyß⸗AInquart, ſeten die Polen von vornßerein nur ein Faktor in ihrer Politik geweſen. Nur ſie hätten daher an der Greuelpropaganda, die ſich immer wieder gegen die angeblich ſchlimmen Zuſtände im beſetzten polniſchen Gebiet wende ein Intereſſe haßen kennen. Sie ſeien es auch, die die Agitation in gewiſ⸗ ſen volniſchen Kreiſen mit dem Ziele eines aufrühreriſchen Gewaltaktes füßrten, wie ſie es im vorigen Sommer mit dem Zſele des Kriegsaus⸗ bruches getrieben ßätten. Deutſchland ſei entſchloſſen, desde en zu wehren. Es ſei natürlich, ſo betonte Reichsminiſter Seyß⸗ Inquart abſchließend, daß das Generolgonvernement mit ſeinen Menſchen und Hiffskröften voll mit ein⸗ geſetzt merde um Deutſchland den iin aufgezwunge⸗ neu Krieg gewinnen zu laſſen. Dachei werde her nichts unterlaſſen die Luge der poln ſchen Berölke⸗ rung zu verßeſſern und ihr einen Aufſtieg zu zivili⸗ * ſierten Verhältniſſen zu ſichern. Planungsfragen in den neuen 8 Oſtge bieten dnb. Berlin, 2. Februar. Beim Reichs 18 hrer/ als Reichskommiſſar für die Feſtigung deutſchen Volkskums— Berlin— fand in dieſen Tagen die erſte grundlegende Be⸗ ſurechung über die Hauptfragen der Planung für die Reichsgaue Danzig—Weſt⸗ preußen und Poſen ſowie die Regierungs⸗ bezirke Zichenau und Kattowitz ſtatt. In Ver⸗ tretung des Reichsflihrers% gab Ss⸗Brigadeführer Greiſelt den Vertrekern der oberſten Reichs⸗ behörden und zentralen Dienſtſtellen die politiſche Keine beſonderen Ereigniſſe (Funkmeldung der NM.) . 1 + Berlin, 3. Februar. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: i Keine beſonderen Ereigniſſe. der Auslandspreſſe ein Bild von den Leiſtungen der deulſchen Verwallung in Poien Dinie der auf Grund des Führererlaſſes vom 7. Ok⸗ tober 1939 zur Feſtigung deutſchen Volks- tums durchzuführenden Aufhaumaßnahmen be⸗ kannt. Der vom Reichsführer // aufgeſtellte Gene⸗ ralplan wurde vom Leiter der lanungshauptabtei⸗ lung des Reichskommiſſars, Ss⸗Oberſturmbann⸗ führer Prof. K. Meyer, eingehend dargelegt, ſo daß nunmehr die Einzelplanung der Fachreſſorts auf dieſem Grundplan aufgebaut werden bann. Damit auch in Zukunft die für den Aufbau der Oſtgebiete notwendige Einheitlichkeit aller Einzel⸗ maßnahmen gewährleiſtet iſt, wurden regel⸗ mäßige Arbeitsbeſprechungen der Planungshaupt⸗ abteilung des Reichskommiſſars für die Feſtigung deutſchen Volkstums mit den Behörden und Einrich⸗ tungen des Reiches vereinbart. Der parlamentariſche Sekretär im engliſchen Er⸗ ziehungsminiſterium Lindſay teilte im Unterhaus mit, daß in den britiſchen Evakuierungsgebieten noch rund 409 000 Kinder ohne jegliche Schul⸗ erziehung ſind. Kanadas Blufopfer Aus allen ſeinen Kolonien und Dominien ſucht England Truppen zufammen, um ſie für den Krieg einer Plutokraten einſetzen zu laſſen. Auch Ka nada mußte Soldaten liefern. Sehr begeiſtert ſchei⸗ nen die Kanadier nicht zu ſein.— Unſer Bild zeigt kanadiſche Soldaten auf dem Marſch zum Ab⸗ transport an die Weſtfront. (Scherl Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗.) Plutokraliſche Wunſchträume: So ſoll das neue Europa ausſehen! Biutalſie Verſtlavung der Klein tagten als Ziel des demokratischen Wirtſchaſts⸗ Imperiallsmus anb Bern, 3. Februar,. Im Journal des Nations“ malt Profeſſor Roger Picard von der Pariſer Rechtsfakultät ein Bil d des künftigen Europa aus, wie es ſich die Pariſer Plutokratenglique erträumt. Die gegenwärtige engliſch⸗franzöſiſche Wirtſchafts⸗ unlon, ſo meint er, eröffne wichtige Ausblicke auf einen europäiſchen Föderalismus. Man könne ſich ohne allzugroße Phantaſie vorſtellen, daß die beiden großen Alliierten, ſobald ſie geſiegt hätten, ihr Währungsabkommen ausdehnen und die feſtgeſetzte Parität zwiſchen Pfund und Franken durch die Zuſammenarbeit ihrer Notenbanken, ihrer Finanzminiſterien und ihres Geldmarktes unzerſtörbar machen. Reformen wie eine Zollunion und die Ab⸗ ſchaffung der Päſſe im Verkehr zwiſchen England und Frankreich könnten ſogar noch vor Kriegsende durchgeführt werden. Je⸗ denfalls werde die Gemeinſamkeit der materiellen und moraliſchen Intereſſen der beiden Länder für die Organiſation des Europa von morgen beiſpiel⸗ gebend ſein. Wenn einmal feſtgelegt ſei, welches die wirt⸗ ſchaftlichen Freiheiten zwiſchen den beiden Län⸗ dern ſein ſollen und wenn die Verteidigungs⸗ ausgaben zuſammengelegt ſeien, was werde daun andere Nationen wie zum Beiſpiel die„kleinen Mächte“, deren Neutralität auf ſo ſchwachen So ſchwindelt der edle Lord Füßen ſtehe, daran hindern, in die engliſch⸗fran⸗ 1 Zollunion einzutreten und an dem Pro⸗ ukt des Schutzes und der Sicherheit teilzu⸗ nehmen? So würde ein„deſenſiver Föderalis⸗ mus“ und gleichzeitig eine fortſchreitende Wirt⸗ ſchaftsunion zwiſchen europäiſchen Völkern entſtehen. Dieſe würden dann mit den Engländern und Fran⸗ zuſen die Nutznießer des gewaltigen Reiches der beiden Völker. Damit ein ſolcher Föderalismus entſtehen könne, müßten ſich aber die zur Beteili⸗ gung entſchloſſenen Nationen zu einer gemeinſamen öffentlichen Moral und einem gemein⸗ ſamen Ideal bekennen. Sie müßten die Frei⸗ heit der Völker und der Bürger lieben, ihre Politik der Loyalität und dem Faiplay unterwerfen und ſich in ihrem Bedürfnis nach Sicherheit und ihrem Wunſch nach Frieden ſoligariſch fühlen. Aus dieſem Wunſchbild des franzöſiſchen Pro⸗ feſſors geht zunächſt einmal hervor, wie weittragend ſich Frankreich bereits in politiſcher und wirtſchaft⸗ licher Hinſicht als Vaſall Englands betrachtet. Vor allem aber ſpricht aus dieſen Gedankengängen der nackte Wirtſchafts imperialismus der plutokratiſchen Weſtdemokratien. der die„kleinen Mächte“ unter Vorſpiegelung äußerſt zweifelhafter wirtſchaftlicher„Vorteile“ zu Sklaven 1911 füdiſch⸗kapitaliſtiſchen Geldſackintereſſen machen will. g Zauberer Churchill Er läßt 200 000 Bruttoregiſtertonnen anb Amſterdam, 3. Feb. Die füngſten erfolgreichen deutſchen Luftangriffe auf bewaffnete britiſche Handelsſchiffe, bei denen eine Geſamttonnage von über 50 000 BR in zwei Tagen verſenbt wurden, haben auf die neu⸗ trale Weltöffentlichkeit einen ſo nachhaltigen Ein⸗ druck gemacht, daß man ſich in London gerade in dieſen Tagen auffallend bemüht, die britiſchen Verluſte im Handelskrieg wieder einmal abzu⸗ ſchwächen. Churchill. die anerkannte Waltautoxität auf dem Gebiete der Verheimlichung von Schiffsverluſten, ließ am Freitag über den Londoner Rundfunk verkünden, Großbritannlen habe in den erſten fünf Kriegsmonaten lediglich einen Tou nagever⸗ luſt von 480000 Tonnen zu verzeichnen, was nur.6 v. H. der Vorkriegstonnage ausmache, In ſeiner Eile hat dieſer Baron Münchhauſen mit umgekehrten Vorzeichen überſehen, daß von deut⸗ ſcher Seite bereits vor mehr als Monatsfriſt ein Namens verzeichnis der bis zum 20. Dezem⸗ ber 1939 verſenkten Schiffe veröffentlicht wurde. Da in dieſer Liſte Name um Name mit genaueſter An⸗ gabe der Tonnage jedes einzelnen einwandfrei ver⸗ loxen gegangenen Schiffes— ſoweit Miſter Churchill ein Bekanntwerden des Verluſtes nicht zu verhindern wußte— aufgeführt worden war, hatte man damals vom Meeresgrund wieder auftauchen die Richtigkeit der Aufſtellung nicht ernſtlich anzwei⸗ feln können. a Danach waren allein an britiſchem Schiffsraum rund 670 000 Tounen verlorengegangen, womit ſich die erſtaunliche Tatſache ergibt, daß in der Zeit zwiſchen dem 20. Dezember 1939 und dem 2. Februar 1940 in der kühnen Phantaſie des Erſten Lügenlords britiſche Handelsſchiffe mit 199 000 Bruttoregiſtertonnen wieder vom Mee⸗ resgrund aufgetaucht ſind und neue Verluſte in dieſer Zeit überhaupt nicht eintraten! Damit reimt ſich aber wieder ſchlecht zuſammen, daß man in der gleichen Londoner Rundfunkerklä⸗ rung wenigſtens den Verluſt von 10000 Tonnen Schiffsraum bei den deutſchen Luftangriffen zugibt, alſo immerhin ein Fünftel der wirklichen Ziffer. Hierüber tröſtet der Londoner Rundfunk ſeine Hörer mit dem Hinweis, daß„ſolche gelegent⸗ lichen Erfolge ſehr wenig Einfluß auf die un eheuer, ſtarke Stellung Großbritanniens im Außenhandel haben könnte. Dieſe von der Zukunft zu entſcheidende Behaup⸗ tung intereſſiert uns allerdings weniger als die Frage, ob der Multiplikationsfaktor von fünf grund⸗ ſätzlich für die britiſchen Eingeſtändniſſe A Vielleicht äußert ſich Radio London einmal hierüber eee eee Die Lage (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) — Berlin, 3. Februar. Chamberlain hat mit Lügen geantwortet. Was das britiſche Kriegskabinett als Antwort auf die Rede des Führers zu ſagen wußte, war nichts als das Zugeſtändnis, daß Adolf Hitlers Anklagen getroffen haben. Es mußte ſofort auf⸗ fallen, daß die engliſche Regierung auf die ſchweren Anklagen und Enthüllungen nicht prompt antwortete, ſondern daß Chamberlain ſich in leeren Redensarten und Behauptungen erging, die mit der Führerrede wenig zu tun hatten. Dafür überließ der ehrenwerte Herr die Antwort ſeinem Organ, der„Times“ Das iſt die Wederholung der bequemſten Methode die eigenen Völker über Anklagen und Beweiſe hinweg⸗ zutäuſchen. Chamberlain entzog nicht nur ſein Ka⸗ binett auf die billigſte, aber auch unverſchämteſte Art dem Zweck, dem deutſchen Staatsoberhaupt Rede und Antwort zu ſtehen. Der„Times“ ⸗Arikel iſt eine Fortſetzung der Irreführung der öffentlichen Mei⸗ nung Englands. Was hier übertrieben in das Ge⸗ genteil gewandelt wird, kann nur ein engliſches Preſſeorgan fertigbringen und auch zu ſchreiben, das Ziel der Deutſchen ſei, die europäiſche Zivillſation zu vernichten, kann wieder nur die„Times“, In ſeiner programmatiſchen Rede vor dem Bei⸗ rat der Reichsbank formulierte Reichswirtſchafts⸗ miniſter Funk zwei bedeutungsvolle Sätze: Deutſchlandlehntes ab den Krieg durch Geldentwertung zu finanzieren und die deutſche Qualitätsarbeit iſt heute die feinſte Depyiſe in ganz Europa. Das iſt nicht nur eine Stärkung unſeres reſtloſen Vertrauens auf die für den Sieg der Waffen nicht minder wichtige innere Staatsführung, nicht nur die neue Beweisſüßh rung, daß uns die Umſtellung auf die Kriegswirtſchaft vollſtändig gelungen, das Geld von jeder Erſchütterung bewahrt und die Kriegs finanzierung für jede Kriegsdauer ſichergeſtellt iſt, es ist gleichzeitig die Fortſetzung der Fühperrede. Die deutſche Währungs⸗ und Finanzlage, die Funks Rede eingehend darlegte, ſteht gleichfalls in ſtarkem Gegenſatz zu der Situation in dem Chamberlain⸗England. In London kündigte geſtern der Schatzſekretär im Unterhaus neue Eingriffe in Wirtſchaft und Ver⸗ nrögen an, um die wachſenden Kriegskoſten bereit⸗ zuſtellen. Er verſtieg ſich ſogar zu der Ankündi⸗ gung einer Beſteuerung der Banken, der Bankaut⸗ haben und der Reſerven der großen engliſchen In⸗ duſtrie⸗ und Exvortfirmen. Als Antwort auf die Londoner Unterfausrede ſind in Amſterdam, Brilf⸗ ſel und Zürich ſofort die ſeit Wochen andauernden Inflationserſcheinungen der engliſchen Währung ſtärker in Erſcheinung getreten. Das Pfund verlor in Amſterdam und Brüſſel aßermals je 4 Punkte in Zürich ſogar 6 Punkte. Deutſchlands Währung ſteßt aber unangreifbar wie am erſten Tage da, der deutſche Export und die Sparkraft des deutſchen Volkes zeigen gegenüber der Vorkriens⸗ zeit kein Nachlaſſen, ſondern ein fortgeſetztes An⸗ ſteigen. 1 1. Die plutokratiſchen Regierungen des Weſtens haben die engliſchen und franzöſiſchen Gewerkſchaf⸗ ten veranlaßt, allmonatlich gemeinſame Berat n⸗ gen über die Stimmung der Arbeiter ſchaft in beiden Ländern abzußalten. Do zu ſchreföt der Londoner„Daily Herald“, daß der vierte Teil der engliſchen Gewerkſchaften. darunter die Bergarbeiter. Hafenarkeiter und Trausvork⸗ arbefter aleichlautende Proteſte on die Lerfung der Trade Union eingereicht haben. Die opuo verenden Gewerkſchaften verlangen zunächſt die Beſeitigung 2. Seite/ Nummer 34 3 Neue Mannheimer Zeitung Samstag, 3. Februar 1940 Her engliſchen Arbeitsloſigkeit 128 Lohn⸗ und Preisfrage er. 1 und die Regelung für die engliſchen Arbei⸗ * Die vorbildliche Abwicklung des großen Trecks de r deutſchen Heimkehrer aus Wol⸗ hynien und Galizien geht auch in der kom⸗ menden Woche weiter. Der Empfang der Heim⸗ 1 kehrer in Lodſch iſt von herzerhebender Größe der 1 Volksverbundenheit. Unzählige waren ſeit Gene⸗ f rationen fern von Deutſchland, aber ſie haben ihr Tagen der neuen Woche in dem Lager von Lodſch dem erſten Aufnahmebecken für alle Rückwandern⸗ den aus den Oſtgebieten fenſeits der Grenze, er⸗ wartet. Der Mailänder„Corriere della Sera“ nannte vor wenigen Tagen die Umſtedlungs⸗ aktion der Deutſchen die größte Tat für die Erhaltung des Friedens und für die Aus⸗ ſchaltung kommender Kriegsgefahren. ö Deutſchtum nicht verloren. Die letzten großen 9 trans +* 7 1 f 5 Maſſentransporte der deutſchen Heimkehrer aus ö Wolhynien und Galizien werden in den erſten Starke ruſſiſche Angriffe in Nordfinnkand aunb Helſinki, 2. Februar. Aus Nordfinn land wird von einem ſchwe⸗ ren ruſſiſchen Luftaugriff auf Rova⸗ uiemi berichtet, bei dem tron Abwehr durch Flak und Jagdflugzeuge ſchwerer Schaden augerichtet wurde. Infolge ſtarker ruſſiſcher Auariffe iſt die Nordfront bei Petſamo, Höjheujärvi und Salla wie⸗ der in Bewegung geraten. Auch nordöſtlich des La⸗ doga⸗Sees haben ſchwere ruſſiſche Angriffe erneut eingeſetzt. Nach finniſchen Berichten . Ruſſen am 1. Februar zwei Flugzeuge ein⸗ gebüßt. Todesurteile gegen polniſche Banditen Unmenſchliche Schandtaten wurden geſühnt dnb Lob ſch, 3. Februar. Das Lodſcher Sondergericht verurteilte den Landarbeiter Boleslaus Mikinka, 27 Jahre alt, und den Schloſſergehilſen Marian Pytka, 30 Jahre alt, zum Tode ſowie zum 1 der bürgerlichen Ehrenrechte für Lebens⸗ zeit. Die Angeklagten gehörten einer Bande von fünf Polen aus Broniczyn an. die am 5. September 1939 gegen mittag nach dem Nachbardorfe Konſtan⸗ dyna zogen, die volksdeutſchen Einwohner mißhandelten und ihre. Wohnungen ver⸗ wüſteten. Die Bande war mit Stöcken und Knüppeln, einem Ochſenziemer und Miſtgabeln be⸗ waffnet. Zwei von den Teilnehmern, darunter auch Mikinka, hatten Revolver bet ſich. Die Bande zog zunäüchſt zu dem Volksdeutſchen Andreas Mer⸗ genthaler, verlangte die Herausgabe der an⸗ geblich verſteckten Waffen und mißhandelte den Volksdeutſchen, als er erklärte, keine Waffen zu be⸗ ſitzen, aufs ſchwerſte. Ferner wurde ein Arbeiter dieſes Landwirts ſchwer mißhandelt. Dann zog die Bande zu dem Gehöft des Volksdeutſchen Karl Hengſtler und verlangte dort von der allein noch anweſenden 70 Jahre alten Frau Hengſtler die Herausgabe der Waffen. Die Bande ſchleppte die Greiſin durch alle Räume der Wohnung, wobei ſie dauernd miß handelt wurde. Sir ſollte gezwungen werden, das Verſteck ihres Sohnes anzugeben. Die Frau wurde ſo ſchwer ge⸗ ſchlggen, daß ſie ungeführ eine Viertelſtunde ohn⸗ mächtig liegen blieb. 5 8 Nach der Durchſuchung der Wohnung wurden ſämtliche Einrichtungsgegenſtände und die Fenſter⸗ ſcheiben zerſtört, alle Lebensmittel vernichtet, die Käſten und Schübe ausgeräumt. Einige Gegen⸗ ſtände wurden geſtohlen. Nachdem die Bande noch ein weiteres deutſches Haus in gleicher Weſſe de⸗ moliert hatte, zog ſie zu dem Grundſtück des Volks⸗ deulſchen Adam Mergenthaler. Zwei der Polen ſchoſſen mit dem Revolver nach dem fliehenden Deutſchen, Zum Glück ohne zu treffen. Die Volks⸗ deutſchen wurden dann angehalten unh gleichfalls ſchwer mikhandelt. Dor Beſitzer des Hofes wurde von dem Angeklagten Mikinka feſtgehalten während die anderen Täter ihn prügelten und mit einer Knute mißßhandelten. Auch hier wurde die Wohnung zerſtört. Zahlreiche Gegenſtände ſowie Geld wur⸗ dan geſtotzlen. Die beiden Angeklagten, von denen „Mikinka als der Anſſüßrer der Bonde gelten muß, wurden daher zum Tode verurteilt. Vollſtreckung eines To desurteils ö dnb Bexlin, 2. Februar. „ Am 2. Jebruar 1940 wurde der am 17. Februar 1884 geborene Konrad Sperling hingerich⸗ gebe t, der von der Strafkammer in Gera am 14. De⸗ zum „ zember 1930 wegen Mordes zum Tode und Bexluſt der bürgerlichen Ehrenrechte auf Lebens⸗ geit verurteilt worden iſt.— Sperling erſta ch am(18. November 1939 in München⸗Bernsdorf ſeine Ehefrau aus unbegründeter Eiferſucht. anb. Berlin, 2 Februar. eine geiſtige und weltanſchauliche Auseinander⸗ gung. Englands Hoffnung ſei es ja, die gtion im Innern aufzuſpalten, da eine täriſche oder wirtſchaftliche Niederringung kſchlands unmöglich ſei. Allerdings bewieſen die zugländer damit nur, wie wenig ſie von Menſchen⸗ rung verſtünden. Denn während ſie heute per⸗ lich verſuchten, nachträglich noch dieſe oder ene chtung zur Volksführung zu ſchaſfen, die man gupt nicht ſchaffen könne, ſondern die organiſch achſen ſein müſſe, liege bei uns die Führung des kes in Händen von Parteigenoſſen. die nach und aus der nattonalſozialiſtiſchen Bewegung in Schlüſſelſtellung hineingewachſen teien. Schon rfahrungen, die ſie in langen 1 geſam⸗ ten ließen ſich ſelbſt durch noch ſo große Be⸗ damittel neben exſetzen. ö Um. Er ſyreche Mit ilch r wichtigſten Propag und Preſſe ſei der f 1 wahr „Die beſte Deviſe iſt die deutſche Qualitätsarbeit“ ir finanzieren den rieg ohne dent erlung Bedeulſame Darlegungen des Reichswiriſchaflsmimiſlers Funk vor dem Beitat der Deutſchen Reichsbank dnb. Berlin, 2. Februar. Der vom Präſtdenten der Deutſcheu Reichsbank, Reichswirtſchaftsminiſter Walther Funk, im Som⸗ mer vorigen Jahres berufene Beirat der Deutſchen Reichsbauk trat am Freitagvor⸗ mittag im Kaiſerſaal der Reichsbank zu ſeiner erſten Vollſitzuug zuſammen. Reichsminiſter Funk unterſtrich in ſeinen leitenden Worten die beſondere Bedeutung der Ar⸗ beiten des Beirates der Deutſchen Reichsbank und dankte den anweſenden Reichsminiſtern, Stgatsſetre⸗ tären ſowie den Vertretern der Wehrmacht und der mit der Reichsbank beſonders eng zuſammenarbei⸗ tenden Reſſorts für das Intereſſe an der Arbeit der Reichsbank, die heute in weit größerem Maße ſtaats⸗ und wirtſchaftsverbunden ſei, als dies früher der Fall geweſen ſei. Für die Reichsbank, als der für das Geld⸗ und Währungsweſen verantwortlichen Stelle, ſtän⸗ den— ſo erklärte Reichsminiſter Funk— heute zwei Probleme im Vordergrund: Das der Kriegsfinanzierung und des Außenhandels. Dieſe beiden Probleme ſtelle er in den Mittel⸗ punkt der heutigen Erörterungen des Beirates. Auf beiden Gebieten habe die nationalſoztaliſtiſche Staatsführung ſchon im Frieden neue Wege beſchrit⸗ ten und Methoden entwickelt, um die deutſche Wirt⸗ ſchaft auch für den Kriegsfall vorbereitet und ge⸗ rüſtet zu finden. Reichsminiſter Funk erörterte hierbei die in enger Zuſammenarbeit mit allen Be⸗ teiligten getroffenen Maßnahmen der Kriegs⸗ finanzierung und der Lenkung des Außen⸗ ndels, mit deren Hilfe es gelungen iſt, die er⸗ orderliche Umſtellung zur Kriegswirt⸗ ſchaft ſchnell und reibungslos durchzuführen, die Wirtſchaft und das Geldweſen vor Er⸗ ſchütterungen zu bewahren und für die Zu⸗ kunft die Kriegsfinanzierung und den Rüſtungs⸗ bedarf ſicherzuſtellen. In dieſem Zuſammenhang wies der Miniſter darauf hin, daß das Problem der: Kriegsfinanzierung nicht ſo ſehr ein Geldproblem als vielmehr ein Problem der Güterver⸗ ſorgung ſei. Es komme darauf an, zur Deckung der zuſätzlichen Staatsaufgaben im Kriege aus dem Volkseinkommen einen erheblichen Anteil dem zivi⸗ len Bedarf und der Erſatzinveſtition zu entziehen und dieſen Anteil der Produktion von krlegsnotwen⸗ digen Gütern zuzuführen. Durch die Maßnahmen der Rationierung aller lebens notwendigen Güter, der Kontingentierung der Rohſtoffe, der Lenkung des Arbeitseinſatzes, des Kredit⸗ und Kapitalſtromes und des Außenhandels von der kriegsunwichtigen Pro⸗ duktion auf die kriegswichtige Produktion und ſchließ⸗ lich ſogar oͤurch Herſtellungsverbote wird dieſe Um⸗ ſtellung in der Verwendung des Volkseinkommens erreicht. Die durch die Rationierung und durch die ſtar⸗ ken Beſchränkungen in der Herſtellung und Ver⸗ wendung von Konſumgütern freigeſetzte Kauf⸗ kraft muß für die Kriegsfinanzierung methodiſch eingefangen werden. Dies geſchieht bei uns durch Steuern einerſeits und durch Sparen anderer⸗ ſeits, denn auch das Sparkapital wird der Kriegs finanzierung untzbar gemacht. 0 ein⸗ Die Sparkraft muß erhallen bleiben Die Kunſt der Kriegsfinanzierung beſteht nun darin, trotz ſtarker Erhöhung der Steuern die Spar⸗ kraft des Volkes zu erhalten. Mit finanz⸗ techniſchen Methoden kommt man dieſen Problemen nicht bei. Wir lehnen es ab, den Krieg mit Preis⸗ und Lohnſteigerungen, alſo mit einer offenen Geld⸗ entwertung, aber auch mit einer Kreditausveitung uhne geſicherte Produktionsausweitung und ohne Erhöhung der Produktivität der Wirtſchaft, alſo durch eine verſteckte Geldentwertung zu finanzieren. Im Kriege iſt es notwendiger denn je, den Leiſtungs⸗ willen und die Leiſtungen ſelbſt auf allen Gebieten zu ſteigern. Hierauf hat auch die Steuerpolitik Rückſicht zu nehmen. Insbeſondere wies Reichsminiſter Funk noch auf das Problem hin, das durch die beſchleunigte Aufzehrung der Vorräte ohne die Möglichkeit als⸗ baldigen Erſatzes in ſteuerlicher Hinſicht entſteht. Würde man dieſe als Gewinne in den Bilanzen in Erſcheinung tretenden Summen wegſteuern. ſo würde man die Subſtanz wegſteuern. Unſere Wirt⸗ ſchaft braucht Reſerven. um unter den ſchwierigen Kriegsverhältniſſen durchhalten und die nach Kriegs⸗ ende notwendig werdende Wiederauffüllung der Vorräte aus eigenen Mitteln oder mit Banken vornehmen zu lönnen, weshalb auch gerade die Banken liquide gehalten werden müſſen. Für die Kriegsfinanzierung homme es darauf an, dſe ſoge⸗ nannten„toten Kaſſen“ in einer volkswirtſchoftlich und finanzpolitiſch richtigen Form für die Mehr⸗ Der Film- Milller zungen Führung und Volk Die Gaufilmſtellenleiter bei Dr. Goebbels mente verfallen, ſondern müſſe ſich immer an das Volk im breiteſten Siune wenden. Die Grundprinzipien guter Propaganda, Verein⸗ ſachung und ſtete Wiederholung, dürſe auch er nicht außer acht laſſen. Er ſei auch nicht dazu da, eine Kluft zwiſchen Großſtadt und flachem Lande aufzu⸗ reißen oder zu vertlefen, er folle im Gegenteil dieſe Kluft überbrücken helſſen. Deshalb werde in ver⸗ ſtärktem Maße an der Schaffung eines großen Parks von Filmwagen gearbeitet, die gute Filme aufs flache Land hin ausbringen ſollten. Da die auf lange Sicht geplante Erziehungs⸗ arbeit am deutſchen Volk vom Volk ſelbſt getragen werden müſſe, werde in allen Fragen der Menſchen⸗ führung immer wieder auf die Partei zurückgegrif⸗ fen werden müſſen. Die große Maſſe der Partei⸗ genoſſen, die ſtill und fleißig, ohne Hoffnung und Ausſicht auf äußeren Dank, draußen im Lande in unermüdlicher Arbeit für Deutſchland auf dem Poſten ſtehe, ermögliche ja erſt die Verwirklichung und Durchſetzung der Gedanken, die durch die Macht⸗ mittel des Staates allein niemals in den Herzen verankert werden könnten. e Propaganda ſei im übrigen nur ein Mittel zum Zweck: Ihre Aufgabe ſei heute einzig und allein, den Widerſtands willen auch des letzten 2 Kriegs führung zum vollen S nd Nüchternheit gegen die bompbaſt Lügentirad e Feinde Fach ee An deut 2 5 ſo dit che Hilfe der enoſſen ſo zu ſtärken, 3 W 1 5 führe. Draußen in der Welt habe ſich unſere Pro⸗ N vor allem durch ihre ſtrenge Sachlichkeit, uhe u iſchen ausgaben des Staates lebendig zu machen. Aber auf jeden Fall ſei eine Illiquidiſierung der Wirtſchaft hierbei zu vermeiden. Hinſichtlich des Außenhandels betonte Reichs⸗ miniſter Funk, daß heute die Rohſtoffe in ganz Europa vor Gold und Deviſen bevorzugt wür⸗ den, daß aber die ſeinſte Deviſe heute die deutſche Qualitätsarbeit ſei. Dieſe Depiſen müſſen wir allerdings zunächſt dazu verwenden, um unſere Feinde mit dieſer überlegenen Waffe zu beſiegen Nach ſiegreicher Beendigung des Krieges werde allerdings die deutſche Quali⸗ tätsarbeit in ganz anderer Weiſe als früher in der Lage ſein, die Stellung der deutſchen Wirt⸗ ſchaft in der Welt und die Wohlfahrt des deut⸗ ſchen Volkes zu ſichern. Reichsminiſter Funk ging dann noch auf die nach wie vor ſehr weitgehende internationale Arbeit der Reichsbank ein, wobei er an einzelnen Beiſpielen die Erfolge dieſer Arbeit be⸗ legte. Alsdann beſchäftigte er ſich noch eingehender mit den ſpeziellen Problemen des Geld⸗ und Ka⸗ pitalmarktes ſowie mit den Zuſammenhängen zwi⸗ ſchen dem Rohſtoff⸗ und dem Exportproblem, wozu dann die einzelnen Ausſchußvorſitzenden in detail⸗ lierten Ausführungen Stellung nahmen. Anſchließend an die Ausführungen des Präſi⸗ denten der Deutſchen Reichsbank gab der ſtändige ſtellvertretende Vorſitzende des Beirats, Dr. Ott Chriſtian Fiſcher, einen eingehenden Bericht über die bisherigen Arbeiten der Ausſchüſſe des Bei⸗ rates, über die ſpäter im einzelnen der Präſtident der Reichswirtſchaftskammer, Pietzſch, als Vor⸗ ſitzender des Allgemeinen Ausſchuſſes, und Staats⸗ rat Lindemann, als Vorſitzender des Außenhandels⸗ ausſchuſſes berichtete. 5 An der regen Ausſprache beteiligten ſich u. a. der Präſident des Deutſchen Sparkaſſen⸗ und Girover⸗ bandes, Dr. Heintze, der Leiter der Reichsgruppe Handel, Dr. Hayler und Generaldirektor Bus⸗ kühl. Abſchließend nahmen Reichsfinanzmintſter Graf Schwerin von Kroſigk und Reichsernährungs⸗ miniſter Darré zu den verſchiedenen aufgeworfenen Fragen und Problemen Stellung. Am Freitagnachmittaag fand unter Vorſitz des Prä⸗ ſtdenten der Deutſchen Reichsbank, Reichswirtſchafts⸗ miniſter Funk. eine Arbeitstagung der Erſten Vor⸗ ſtandsbeamten ſämtlicher Reichsbankanſtalten aus dem Reiche ſtatt, in welcher Reichsminiſter Funk die im vergangenen Jahre durchgeführte Neuordnung der Reichsbank und die in Zuſammenhang hiermit ge⸗ troffenen organiſatoriſchen und banktechniſchen Maß⸗ nahmen erörterte. Alsdann gab der Präſident eine Darſtellung der aktuellen Finanz⸗ und Wirtſchafts⸗ probleme, die der Krieg aufgeworfen hat. und ſchil⸗ derte die einzelnen Maßnahmen der Reichsregierung, die zur Sicherſtelluna des Kriennunnnung erg rögena die zur Sicherſtellung des Kriegsbedarfes und des Lebens unſeres Volkes getroffen worden find. 4 Sie möchten den Balkan als Kriegsschauplatz Eine Frühjahrs-Balkan-Offenſive der Weſimächte geplam? anb Neuyork, 2. Februar. Die Carnegie⸗Stiftung für Weltfrieden, welche bereits verſchledentlich ſeit Kriegsbeginn angeb⸗ lich„vertrauliche Inſormationen“ über die Kriegslage in Europa erhielt, will„New Vork Herald Tribune“ zufolge erfahren haben, daß die e e im nahen Oſten 500 000 Mann bereithalten, um ſie möglicherweise im Frühjahr in einer Balkan⸗Offenſive gegen Deutſchland einzuſetzen. Das Blatt, das mit ſeiner Veröffentlichung zu⸗ gleich die lebhaften Bemühungen der Weſtmächte auf⸗ deckt, neutrale Länder zum Schlachtfeld zu machen, ſchreibt dann u..: Wie der Vorſitzende der Carnegie⸗Stiftung und bekannte England⸗ freundliche Rektor Dr. Butler an der hieſigen Co⸗ lumbia⸗Univerſität mitteilte, foll dieſe Offenſive Deutſchland den Zugang zu den rumä⸗ niſchen Oelfeldern ſperren und durch die türkiſche Offenſive in Armenin gegen die Baku⸗ Felder unterſtützt werden. Falls beide Offenſiven ſich nördlich vom Schwarzen Meer träfen, könnte man Deutſchlands neuen Brotkorb Ukraine abſchnei⸗ den und Englands Seeblockade wirkungsvoll vervoll⸗ ſränndigen. Die Türkei ſei zwar von einer Kriegs⸗ aktion gegen Rußland entbunden, werde aber viel⸗ Keicht für Geld mitmachen. Die franzöſiſchen Frup⸗ pen ſtänden unter Befehl Weygands in Syrien und Smyrna und die geringen Verluſte der franzöſiſchen Handelsflotte erklärten ſich daraus, daß franzöſiſche Schiffe zwecks Truppentransporten im Mittelmeer konzentriert werden. 5 Die möglichen Hintergründe dieſer angeblichen Truppenkonzentrierung beleuchtet der Butler⸗Be⸗ richt wie folgt: 8 „Wenn die Solidarität der Balkanländer auf der dieswöchigen Balkankonſerenz überhaupt erreicht werden kann, dann nur durch Drohung der engliſch⸗ franzöſiſchen Heeres macht. Manche Kenner der Balkan⸗Verhällniſſe glauben, daß dieſe Meldungen von einer Expedition der Weſt⸗ mächte ihren Zweck erreicht haben werden, wenn ſtie der anhaltenden Furcht vor einer deutſchen und ſowjetiſchen Invaſion die Waage halten Britiſche Munitionsagenten und Oelkäufer ſollten dann den deutſchen Konkurrenten mehr als gewachſen ſein.“() Intereſſantes britiſches Eingeſtändnis „Wir wollen die Oberhand auf bem Kontinent“ „ Krreegegelig zer dem üprigen. Diesmalenfügen wir und Frankreich darauf aus, Polen den Rücken zu ſtärken in ſeinem Widerſtand gegen die deutſchen Forderungen, und zwar nicht aus Liebe für Polen, ſondern in dem Beſtrechen. der wachſenden Macht Deutſchlands Einhalt zu ge bieten. Auf dieſe Weiſe wollten wir zuſammen mit Frankreich uns die Oberhand auf dem Kontinent zu erhalten ſuchen.“ Die Vulkan, Konferenz laggt Gegen jede Störung des Vallanfriedens— Aebereinſſimmung der vier Mächte dnb. Belgrad, 2. Februar. Die Nachmittagsſitzung des Ständigen Nates des Balkanbundes, die wiederum im jugoflawiſchen Außenminiſterium ſtattfaud, dauerte von 18 bis 20 Uhr. Wie von unterrichteter jugoſla⸗ wiſcher Seite erklärt wird,„ſtellten die vier Außen⸗ miniſter ihre vollſtändige Uebereinſtimmung in der zur Erhaltung des Friedens auf dem Balkan notwendigen Politik feſt.“ Rumänien will ſein eigner Herr bleiben Zurückweifung der Londoner und Pariſer Drohungen a dnb Vukareſt, 3. Februar. Die rumäniſche Preſſe befaßt ſich nach wie vor mit den engliſchen Angriffen und Drohungen wegen Numäniens Erdölpolitik und weiſt ſte als unberechtigt zurück. 5 Der„Curentul“ ſchreibt, Rumänien habe ſelbſt⸗ verſtändlich das Recht, ſeine Bodenſchätze nach eige⸗ nem Gutdünken zu verwerten. Warum alſo die Aufregung bei den Weſtmächten? Dieſe Aufregung berechtige dazu, die Beteuerungen der Weſtmächte über die Achtung der Unabhängigkeit der Neutralen in Zweifel zu ziehen. Oder, fragt das Blatt, gibt es verſchiedene Abſtufungen des Begriffes der Unabhängigkeit je nach den Umſtän den? a ö m eine intereſſante Tatſache erinnert der„Un i⸗ verſul“. Er erklärt, daß Rumänien ſchon ein⸗ mal den Weſtmüchten ein großes. ſeinen eigenen Intereſſen zuwiderlaufendes Opfer ge⸗ 1 abe: Im Weltkrieg wurden bei dem 8 1 10 0 rung 355 Engländer 1667 Sonden und 26 Raffine⸗ rien zerſtört, 827000 Tonnen Erdölprodukte wurden ingezündet. Der Schaden belief ſich auf über 10 Mil⸗ lionen Pfund. Um ihn wettzumachen, bedurfte es langer Jahre; denn 192“ hatte Rumänen noch immer nicht die Höhe ſeiner Vorkriegsproduktlon er⸗ reicht. Heute 1 ſei Rumämien neutral und be⸗ rechtigt, die ihm durch ſeine nationalen Intereſſen gebotenen Maßnahmen zu treffen. England gibt die insiſchen Anruhen zu FS anb Amſterdam, 2. Februar. Daß es in Indien auch weiterhin un ruhig bleibt, iſt der Londoner Rundfunk heute nachmit⸗ ex rumäniſchen Trüppen auf die Forde⸗ dern ergriffenen ſcharfen Maßnahmen hat f 5 Verantwortlich für Pe Trotz der von 1 ier nicht das geringſte geändert, ſo daß nunmehr der Gouverneur dieſer Provinzen zur Berichterſtattung nach Neu⸗Delhk berufen wurde. Bet dieſer Gelegen⸗ heit ſoll, wie der Londoner Rundfunk hervorhebt, die Lage in dieſen Provinzen erörtert werden, da ſich dort bekanntlich viele Vorfälle ereignet haben. . a Rieſenbrand in Lille i f— Geuf, 3. Februar. In Lille vernichtete ein Großfſener das geſamte Gebäude der Verſicherungsgeſenſchaft La Famille. Etwa 350 009 Aktenſtücke von Verſicherten wurden ein Rauß der Flammen. Das Feuer griff anch auf das Dach einer großen benachbarſen Pa⸗ pierfabrik über, die ſedoch von der Feuerwehr unter letzten Kraftaufwand gerettet wurde. Die Vaper⸗ fahrik erlitt großen Waſſerſchaden. Man ſchätt den geſamten Schaden auf viele Millionen Franken.. f 5 3 f Sechs Holländer vermißt Auf dem zugefrorenen Wattenmeer verirrt? ö + Amſterdam, 3. Februar Zwiſchen der holländiſchen Inſel Schiermonnkkoog und dem Feſtland werden fechs Perſonen ver⸗ mißt, die den Verſuch machten, das Eis des Watten⸗ meeres zu übergueren. Man beflrchtet, daß ſie ſich zur Ruhe gekommen. verirrt und in der Kälte den Tod gefunden haben. Tauwelter in Ju oſlaw een anb Belgrad, 3. Februar. Im Laufe des Freitags führte ein ſtarker Süd⸗ wind in ganz Jugoflawien zu Tauwetter. tet. Haupeſchriftleitex 5 Dr. Alols Winbauer(in Urlaub). B. G. O. Elfen bart.— Fh barung: i. B. Dr Fez Wird. Koch. ndel: l. V. Nich Schöne l 1 8 7— Lokaler Tell: Len g 8 7 Kulturpolitik. Theater und .0 r. Franz Wilbeim K deutſche Umſchau:. „ ch.— Sport: Win Mater. Richard Schönfelder.— Bidderd n lämtliche in Mannbeim wäbr.. Näckſendung nur bet Näcperte, Verleger: Neue Monnbeimer. 5 Co. Mannheim, R I,-6. Große Ueberſchwemmungen werden befürch⸗ t. im Felde), i. B. C. W. Fennel. Konſt, Flim und 55 N 8 5 8 1 5 eee Berlin, Südweftkerts 60 4* 1 Samstag, 3. Februar 1910 Neue Mannheimer Zeitung ealine xleg Unter die Haube gekommen— Und un ter die Kapuze!— Lauter Rotkäppchen Das Gehirn ſpricht— Le ſeu im lebenden Gehirn. — Berlin, Anfang Februar. Als unlängſt ein einziges von den 20 Berliner Standesämtern die 5000. Trauung in einem Jahr vollziehen konnte, wurde das mit einer geiolſſen Feierlichkeit begangen. Es handelte ſich nämlich nicht allein um die Vollendung einer imponferenden run⸗ den Zahl, ſondern es handelte ſich dabei überhaupt um einen Rekord. Er wurde in dem volkreichen Verwaltungsbezirk Horſt Weſſel am Friedrichshain erzielt. Die Jubiläums⸗Ehebundſchließung war be⸗ zeichnenderweiſe eine Kriegstrauung. Mars und Eu⸗ pido begegnen ſich gern. Und die Kriegstrauungen haben die ſonſt übliche Ziffer der Eheſchließungen um 33% v. H. anſteigen laſſen. Die erſte Welle machte ſich ſchon im September bemerkbar. In die⸗ ſem Monat reichten ſich 6505 Männer und Frauen die Hand fürs Leben. Im Friedensfahr 1938 wies der gleiche Monat nur 4176 Eheſchließungen auf. Im Oktober 1939 wurden 7108 geſchloſſen gegenüber 5183, im November 6278 gegenüber 3957 und im Dezember 1939 ſogar 7542 gegenüber 5044 im Jahre 1938. In den erſten vier Monaten des Krieges kamen ins⸗ geſamt 27433 neue Ehen zuſtande, während es im gleichen Zeitraum des Vorjahres nur 18 360 waren. So prägt man ſich auch in der Jahresbilanz der Standesämter die Zunahme der Heiraten noch ſehr deutlich aus. 1938 wurden in Großberlin rund 50 002 Ehen geſchloſſen, 1939 bereits 61 000 * Genau die gleiche Feſtſtellung muß man auch unter Bezugnahme auf das aktuellſte Kleidungs⸗ ſtück unſerer Frauen machen. Unter die Kapuze ſind ſte alle gekommen. Es gibt keine junge oder alte Berlinerin, die nicht eine Kapuze ihr eigen nennen könnte. Ausnahmsweiſe iſt dafür nicht die Mode entſcheidend geweſen, ſondern die Zveekmäßig⸗ keit, die von ſich aus erſt einen modiſchen Zuſchnitt entwickelte. Die Vorläufer der einfarbigen und bunten Kapuzen waren die Bauernkop'tücher. Dann tauchten die Pelerinen mit der angenähten Kapuze auf. Und jetzt baben ſich die Kapuzen ſelbſtändig gemacht. Sie werden wie jede andere Kopfbedeckung für ſich allein verkauft und finden reißenden Abſatz, weil ſie bezugsſcheinfrei ſind. Der Hintergrund für die Beliebtheit liegt aber keineswegs beim weib⸗ lichen Trieb, ſich zu ſchmſicken, ſondern beim Win⸗ ter. Die lange Froſtveriode ließ ganz von ſelbſt den Bedarf an einer Kopfbedeckung aufkommen. die mehr ſchützt als ein federleichtes Hütchen, weil ſie auch die zarten Ohren bedeckt. Die Putzinduſtrie iſt dieſer Notwendigkeit ſofort miflig geiolgt. Und heute bewundern auch wir Männer in den Schaufenſtern mit Intereſſe die bunten und manchmal ſogar plüſchartigen Stoffe, die ſich unſere Damen jetzt aufs Haupt ſtülven. Der neueſte Schrei ſind die bunten Kapuzen. die un⸗ ter dem letzten Grübchen auk der Kinnſyitze zuſam⸗ mengeknürft werden. Die Zahl der Konnzenträge⸗ rinnen wächſt von Tag zu Tag. Wandelt man zur Büroſchlußzeit durch die Leipziger Straße, hat man une bod er Sutotuc unt Herzunruhe, Cchwindelgeſahl, Her voſitat, Ihrenjauſen, d ene ene Gedächtnis ſchwäche werden durch Anilsklerosin wirk. ſam bekämpft. Enthält u. a. Blufſalze und Kreislaufhormone. Greift die Be ſchwer · den gleichzeitig von verſchiedenen Richtungen her an. Packung 60 Tabl.&.85 in Apotheken. Intereſſant iHuſtrierte Aufklärungsſchrift liegt jeder Packung bell den Eindruck, man ſei Statiſt in einer rieſigen Märchenvorſtellung— niches als Rotkäppchen. An dieſem Bild ſoll ſich auch im Frühfahr nichts ändern, denn die Kapuze bleibt. Schon jetzt nähen ſleißige Hände an ſoliden Kappen aus Viſtra, Kunſt⸗ eide und anderen leichten Sloffen, um unſere Frauen auch bei Sonnenſchein und ungeahnten Plustemperaturen mit dieſer„märchenhaften Behauptung“ zu verſorgen. * Eine gerußſame Stunde nenſtadt liegt Buch. von der Berliner In⸗ Ein Vorort, älter als die Metropole des Reichs. Der Berliner weiß, daß dort die ausgedehnten Pflegeheime der Stadt und auch eine Irrenanſtalt ſich befinden. Die Freunde der Mark hingegen ſuchen und finden dort den uralten Park, einen ſtimmungsvollen Dorfanger, ein berühmtes Schlößchen und eine noch berühmtere barocke Kirche. die ſchon Theodor Fontane be⸗ wundert und beſchrieben hat. Auch ſtille Menſchen kommen manchmal nach Buch, um das Denkmal einer großen und unglücklichen Liebe aufzufuchen. Sie kommen in Erinnerung an die Gräfin Julie von Voß, die als Gräfin von Ingelheim Friedrich Wilhelm II. zur linken Hand angetraut worden war und ſchon als junge Menſchenblume verwelken mußte. Auf ihrem Grab ſteht kein Name, ſondern nur eine lateiniſche Inſchrift: Soror optima, amica patriae Die beſte Schweſter, Freundin des Vaterlands Sonſt iſt Buch noch das Reiſeziel vieler Gelehr⸗ ten. In der Nachbarſchaft der dortigen Irren⸗ anſtalt befindet ſich ſeit vielen Jahren das Kaiſer⸗Wilhelm⸗Inſtitut für Gehirn⸗ forſchung. Es konnte gerade in dieſen Tagen ſein Jubiläum des 25jährigen Beſtehens feiern. Als Profeſſor Vogt und ſeine Gattin und Mitarbeite⸗ rin Cecile vor 25 Jahren den Grundſtein zu dieſem eigenartigen und weltberühmten Forſchungshaus legten, mögen die wiſſenſchiftlichen Abſichten dieſer beiden vielleicht für ein„Hirngeſpinſt“ gehal⸗ ten worden ſein. Heute weiß die ganze Erde, wie ungeheuer wichtig dieſe Arbeiten am Schaltwerk des menſchlichen Geiſtes ſind. Man erforſcht in Buch am lebenden und toten Gehirn des Menſchen die Urſachen der körperlichen und ſeeliſchen Leiden, denn man hat feſtgeſtellt, daß krankhafte Voerände⸗ rungen und Erſcheinungen im Leben des Menſchen am Gehirn kontrolliert werden können. Die wichtigſten Fingerzeige erhielt die For⸗ ſchung durch die Anatomie des Gehirns. Sie ermittelte in unermüdlicher Kleinarbeit, wie ſyſtem⸗ voll die ſeinen Zellen und Felder des menſchlichen Denkapparates aufgebaut ſind und wie jedem ein⸗ zelnen Teil eine beſtimmte Aufgabe im Ablauf der Zuſtände und Hondlungen zukommt. Um näßer an den Kern des Snſtems ßberanzugelangen. zerſchnitt man das menſchliche Geßirn mittels des Mikrotoms in feine und feinſte Scheibchen von einem Hotel Millimeter Dicke. Nach Färbung und Impräanie⸗ rung machte man daran Studien. Nicht nur an den toten Gehirnen verſtorbener Menſchen von beſon⸗ derer Cßaraktervrägung(Wiſſenſchaftler Schauſyie⸗ ler, Geiſteskranker, Verbrecher) ſondern zum Ver⸗ aleich auch an Tierhirnen. Ein ſo bearbeftetes Geßfirn bietet ein Materjal von 10 000 bis 15 000 Scheiben. In ihnen kann man wie in einem Buch alles abſeſen. Jetzt Die Wiſſenſchaft iſt aber ſchon weiter. 5 E48 Eabe Die tauſenòjahrige Stralle Nun war es aber dem wortkargen Helfer genug. Er begab ſich an ſeine Geſchäſtspflichten zurück. Fauſtina übernahm die Pflege. Sie tat das mit der Energie des Otwin und mit der entſchloſſenen Miene, die ſie hatte, ſeit ſte angefangen, zu Stalden mitzuarbeiten... Die Männer ließen ſie ſchweigend gewähren. Es war ſchon nicht mehr neu, daß ſie im Hauſe das Re⸗ giment führte.. Der alte Tobias lag jetzt mit geſchloſſenen Lidern da. Das Bewußtſein hatte ſich ihm von neuem ver⸗ Mir„„ Fauſtina beſann ſich zum erſtenmal auf alles Vorgefallene. Ihre Nüſtern flogen vor Erregung, während ſie mit ſpürendem Blick dag Zucken im Ge⸗ ſicht des alten Mannes, das Zuſammenrücken der Brauen und das ſonderbare Schmachten der Lippen verfolgte. Eine merkwürdige Verfallenheit lag in dieſem Geſicht und in der hageren Hand, die ſich ins Bettlaken klammerte. Das war wie Tob, dachte Fauſtina. Und wenn es Tod war oder wurd, rückte Joſef Walker erſt recht an die erſte Stelle in dieſem Hauſe. Und es ergab ſich ein weiterer Anſtieg auch — für ſie, Fauſtina Solari! Daran änderten die beiden jungen Schnaufer Niklaus und Chriſtian wenig. Und— und Candida— und Reding—. Der Eintritt des Arztes unterbrach indeſſen ihr Grübeln.— Eine Stunde ſpäter wußte das Haus, daß Tobias Walker an einer Lungenentzündung lag, daß der 28 Arzt noch einmal wiederkommen wolle und die Rede davon war, die Redings von der Hochzeitsreiſe zu⸗ rückzurufen. Fauſtina wich nicht aus der Krankenſtube. Wer etwa kam, ihr Mann, Niklaus, ſpäter Chriſtian und die alte Eva, die Magd, hörte kurze, halblaute Be⸗ fehle. Sie galten dem, was für den Kranken not⸗ tat, was etwa den übrigen Haushalt betraf, und einige Dinge, die das Geſchäft angingen und in Fau⸗ ſtinas Gebiet ſchlugen. Davon, daß die Redings verſtändigt werden ſollten, ſprach ſie nicht. Joſef rühmte bei den Brüdern:„Was ſagt ihr zu Fauſtina? Sorgt und handelt ſie nicht für uns alle?“ In der darauffolgenden Nacht hörte derſelbe Jo⸗ ſef den Atem des Vaters fliegen.„Soll ich nicht doch Candida berichten?“ fragte er Fauſtina. „Trauſt du meiner Pflege nicht?“ hielt ſie ihm zornig entgegen. nicht Da fürchtete er ſich ein wenig, weiter und entfernte ſich wieder. Wohl eine Stunde ſpäter öffnete ſich die Tür der Krankenſtube noch einmal.„Braucht Ihr mich Frau?“ fragte Otwin auf der Schwelle; es war die Liebe und Sorge für Tobias, die ihn hertrieben. Fauſtina hatte im Kampfe mit ſich ſelbſt geſtan⸗ den und winkte ihn herein.„Sie wollen, daß man die Redings ruft“, flüſterte ſie ihm zu. So ſehr ſtand er ſchon in ihrem Vertrauen. Er neigte ſinnend den Kopf. Auch ihm ſchoß durch den Sinn, was ſein würde, wenn Tobias ſtarb: Jo⸗ ſef, der Herr, Fauſtina, die Herrin! Und ihr Wälle ſtärker als der ihres Mannes. Sie aber liebte die Redings nicht! Und er ſchlug ſich unwillkürlich auf ihre Seite und riet:„Es iſt noch Zeit.“ Dann ſtanden ſtie ſekundenlang ſtumm neben⸗ einander, beide einander ähnlich in der Düſterkeit, die ihnen das trübe Licht in der Stube gab, und beide doch weit verſchieden, ſie jung und heiß von Leben und Willen, er aber wie ein im Fuer ge⸗ ſchwärzter und zu Eiſen gewordener Holzſtamm. Auch der kann noch irgendwo glühen. Und Otwin oͤrängte 3. Seite Nummer 34 kann man auch die Hirne lebender Menſchen zur Mitarbeit heranzlehen. In einer Abteilung des Inſtitutes gelang es nämlich vor Jahren, feſt⸗ zuſtelen(zunächſt an Hand von Tierverſuchen), daß das Gehirn Ströme ausſendet. Darauf baute man einen höchſt zauberhaften Apparat, den Neu⸗ rographen. Mit ihm iſt es jetzt möglich, die Elektrizität des Gehirnes genau aufzuzeichnen. Man legt einen Wollſaden an die Stirn des zu unterſuchenden Menſchen, und der Neurograph zeichnet dann ähnlich wie auf einer Fiebertabelle oder auf einem Barographen genau die Schwingun⸗ gen der Gehirnſtröme auf. Aus den Abweichungen von einem beſtimmten Rhythmus kann der Forſcher dann Schlüſſe auf Erkrankungen einzelner Hirn⸗ teile ziehen. Ohne Operation ſchaut der Arzt uns alſo heute ſchon in öͤen Kopf, Her ja leider nicht nur der Sitz der Weisgheit iſt, ſondern auch der dummen oder gar gefährlichen Gedanken. e Das Kaiſer⸗Wilhelm⸗Inſtitut für Hirnforschung ſteht ſeit dem 1. April 1937 unter der Leitung von Profeſſor Spatz. Seitdem hat ſich der Gründer, Profeſſor Vogt, nach Süddeutſchland zurückgezogen, wo er ſich weiter ſeinem beſonderen Forſchungs⸗ gebiet widmet. Der Berliner Bär. den Berühmte Flmſtars kommen! Ivan Petrovich und Rotraut Richter tommen am Sonntag, 4 Febrwor, in den Muſenſaal. Dazu das herrliche Belprogramm mit Deutſch⸗ lamds beſtem Geſanzsquintett, den fünf M lodiſten, Tommy Dale, dem Teu l elsjungen am Kylophon. Deline Vala: da, Italiens großem Meiſter⸗Tan paar, Suſi Kauer und Mar Graf, der internationalen rätſelbaften Muſi gttrat ion am Flügel, Karl Leonhard, dem deutſchen Meiſter⸗Plauderer in ſeiner urfidelen Programm ⸗Anſage. Fünf Jahre Volksbildungswerk. Das deut⸗ ſche Volksbildungswerk in der Ns⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“ ſieht in dieſen Wochen auf eine fünfjährige Tätigkeit zurück. Der ſoeben erſchienene Jahresbericht gibt Aufſchluß über die Entwicklung der nationalſozialiſtiſchen Erwachſenenbildung in dieſem halben Jahrzehnt. In dem Jahresbericht heißt es:„Das Jahr 1939 brachte die Erfüllung eines auf Verantwortungsbewußtſein geſtellten Anſpruchs. Auf Grund der bisherigen Lelſtungen dieſer national⸗ ſozialiſtiſchen Einrichtung erließ der Stellvertreter des Führers am 31. März 1939 eine Anordnung, die das deutſche Volksbildungswerk zum Träger der Erwachſenenbildung beſtimmte. Das deut⸗ ſche Volksbildungswerk wird auch in der kommenden Zeit die ihm geſtellten Aufgaben erfüllen. Das in friedlichen Auſbaujahren errichtete Fundament ſoll ſich auch unter der ſtärkſten Belaſtung als ſtark und widerſtandsfähig erweiſen.“ (% Ein Lexikon hiſtoriſcher Romane in Denutſchland. In dieſen Tagen erſcheint im Verlag Karl W. Hierſemann⸗ Leipzig ein Lexion der hiſtoriſchen Romane in Deutſch⸗ land. Es führt den Titel„Deutſche Geſchichte in deutſcher Erzählung“ und ſtammt von Arthur Luther. Das Buch umfaßt die hiſtoriſchen Romane, die ſeit den Anfängen in der Romantik bis zum Jahre 1988 in Deutſchland erſchienen ſind und Themen aus der deutſchen Geſchichte von der Ur⸗ zeit bis zum Jahre 1914 behandeln. In chronologtſcher Folge ſind über 5000 Titel verarbeitet. Sie werden durch ein Verfaſſer⸗, Orts⸗ und Namenreglſter erſchloſſen. Großer Erfolg der Münchener Philharmoni⸗ ker in Budapeſt. Das Konzet der Münchener Phil⸗ harmoniker in Budayeſt. dem das Reichsverweſer⸗ paar, Feldmarſchall Erzherzog Joſeph, Miniſter⸗ präſident. Bürgermeiſter und viele Vertreter von Politik, Kunſt und Wiſſenſchaft ſowie die deutſche Kolonie mit Geſandten und Landesguppenleiter bei⸗ wohnten, hatte einen ſehr großen Erfolg zu ver⸗ zeichnen. Vor Beginn des Konzerts wurde die un⸗ gariſche und deutſche Nationgſhymne geſpielt. Die deutſchen Gäſte haben in Budapeſt eine überaus freundſchaftliche Aufnoſone gefunden. Großer Erfolg eines deutſchen Dirigenten in Rom. Der Stuttgarter Generalmuſikdirektor Her⸗ Erna Sack, Kolo raturſopraniſtin, ſingt am die gefeierte Montag im Muſenſaal des Roſengartens Lieder und Arien von Schu⸗ bert, Mozart, Giordano, Paiſiello, Donizetti, Roſſini und den Frühlingsſtimmenwalzer von Johaun Strauß. bert Albert, der bereits im Vorfahre ein erſolg⸗ reiches Gaſtſplel in Italien gegeben hat. dirigierte ſoeben in Rom zwei ſinfoniſche Konzerte mit dem bekannten Orcheſter der römiſchen Muſikakademie. „Er hatte beſonders mit der 2. Symphonie von Brahms, mit Schumanns Vierter und„Don Juan“ von Richard Strauß einen durchſchlagenden Erfolg. O Zeitgenöſſiſche Muſik in Itacien. Das Konzert für Orcheſter Nr. 2 von Max Trapp, das bei dem Reichsmuſiktagen 1939 in Düſſeldorf ſeine er⸗ folgreiche Uraufführung erlebte, und das in der laufenden Spielzeit u. a. in den Berliner Phiſhar⸗ moniſchen Konzerten unter Furtwängler zur We⸗ dergabe gelangte, fand nun auch in Florenz am Politeama Fiorentino unter Leitung von Maeſtro Roberto Lupi eine begeiſterte Aufnahme. O Deutſche Muſik in Siebenbürgen. Das Ber⸗ liner Kommerorcheſter unter Hans von Benda, leitete ſeine Konzertreiſe nach Bukareſt mit vier Konzerten in Siebenbürgen in Hermannſtadt, Me⸗ diaſch, Schäßburg und Kronſtadt ein. Die Konzerte fanden vor überfüllten Sälen ſtatt, die Eintritts⸗ karten waren nach Bekanntgabe in wenjgen Stunden vergriſſen. Dirigent, Soliſten und Orcheſter wur⸗ den in außergemößnlichen Formen gefeiert. O Hohe Prädikate für den Film„Feldzug in Polen“. Das von Fritz Hippler geſtrtete dokumenbariſche Fülm⸗ werk der Dh„Feldzug in Polen“ wunde mit den Prülon aten„Staatspolitiſch wertpoll. künſt⸗ leriſch wertvobl, volksbildend, feiertagsfrei und ju⸗ gendfrei“ auspezeichnet. E LBE O- Strümpfe mit/ Weltruf ele Aae Ferre es ihm, dem Einſamen, wie ein Vater gegolten. Zwölftes Kapitel Tobias Walker lag tot auf ſeinem Bett. Er war nicht mehr zum Bewußtſein erwacht. Das Fieber hatte ihn geſchüttelt und gezerrt. Er war immer ein zartes Männlein geweſen. Der Tod hate keine Mühe, ihm das bißchen Lebensfunken auszudrücken. Jetzt aber lag er ſo lebendig da, als lächelte er über ſeinen Herrn und Meiſter, den Tod. Er war nun ſchon ſeit langem ein ſtiller und we ſer Mann geweſen und hatte jetzt einen Au l druck im Geſicht, als wolle er noch vieles ſagen von dem, was er im Leben erfahren und ſeinen Kindern zu raten habe, als wolle er ſeine Söhne rühmen: Ihr ſeid rechte Leute, ihr drei, ich kann euch ſchon allein laſſen, und fortfahren, etwa zu Fauſtina, halb mit heimſicher Bewunderung, halb mit leiſem Befremden: Potz⸗ tauſend, da hat der Joſef etwas geholt, was einem nicht alle Tage ins Haus kommt. Aber zu Cand'da, während vielleicht das blondgraue Geſicht eine helle Wärme überſtrahlt hätte: Du warſt doch mein Beſtes, du helles, klares Kind. Und haſt einen ge⸗ funden, der zu dir paßt wie ein Bruder, nicht nur wie ein Mann. Seltſam, was ſich aus einem Totengeſicht noch alles herausleſen läßt! Und ſeltſamer, wie das Um⸗ geſprochene dann klarer und ſchärfer redet als das laute Wort! Um dieſe Zeit ſtanden alle am Bett, die zu ihm gehörten. Schon war für ſein Begräbnis alles ge⸗ ordnet; ſchon morgen ſollten die zwei Rappen im Stall ihn zum Friedhof führen. Joſef und Fauſtina, Niklaus und Chriſtian und neben ihnen Otwin ſtanden da. Candida waren eben angekommen. Alle, mit Aus⸗ nahme dieſer beiden waren in Trauer gekleidet und ſtanden am Bett wie ſchwarze Pfähle, mit denen der Tote vom Leben abgezäunt worden. Joſef, der ein weicher und guter Sohn war, ſchluchzte und wiſchte ſich ein über das andere Mal die Tränen fort, auch Chriſtlan, dem Leid und Auch Reding und glühte jetzt von heimlichem Kummer um den, der Freude gleich ungehemmt aus dem Herzen ſtrömte, weinte ſo, daß es ihm naß durch die wehrenden Fin⸗ ger ſchoß. Der verſchloſſenere Niklaus biß ſich in die Lippen und ſchwieg. Und der, dem das Leid piel⸗ leicht am tiefſten ging, Otwin, hatte ein Geſicht, das ſich nichts bewegte und nichts verriet. Candida ließ ſich am Bett in die Knie nieder und ſchmiegte die Wange an die Hand des Vaters. Re⸗ ding ſtand hinter ihr und hielt die Finger leiſe und tröſtlich auf ihre Achſel gelegt. Sie waren beide in Reiſekleidern, und die Luft einer glücklichen Fahrt umwehte ſie noch. Sie waren durch die Nacht ge⸗ reiſt, erſchüttert von dem, was ihre Liebesfahrt jäh unterbrach, aber noch ſehr ineinander und in ihr Glück verſponnen, daß der Kummer nicht recht hatte lebendig werden können. Enſt jetzt beim Anblick des Toten ſprang der Schmerz Candida jäh und gewalt⸗ ſam an. Und plötzlich aus der Erkenntnis, daß ſte zu ſpät gekommen, ergriff ſie ein weher Unwille. Sie erhob ſich, zornig, im Bewußtſein, daß ſte als einzige Tochter dem Vater am nächſten geſtanden. Breithüftig, die blauen Augen dunkel von Grimm und Kummer, trat ſie vom Bett hinweg und fragte; „Warum hat man uns nicht früher berichtet?“ 5 Dabei richtete ſie den Blick auf Fauſtina. Es fiel ihr ein, daß ſie die Frau und Pflegertn im Hauſe geweſen, und ſie ſchien ihr allein verantwortlich. Fauſtina verſuchte nicht, den Anſchein zu erwek⸗ ken, als habe ſie nichts damit zu tun.„Es konnte niemand wiſſen, wann es zu Ende ginge. Auch wollte man euer Glück nicht früher ſtören, als nötig war“, antwortete ſie. Sie ſah faſt fünger aus als Candida, aber ſie hatte ſich in der Gewalt; ſie war ſchon ganz in die Rolle der Hausherrin wie in die einer Mitarbeiterin im Geſchäft hineingewachſen. Sie allein wußte, wie ihr Innerſtes in Auf uhr war Ihre Worte waren höflich, gel ſſen, faſt ein wenig höhniich, und ſte ſprach ſte zu Candida, aber den Reding meinte ſie mit. 15 Eine Sekunde lang lag es wie Zweikampf in der Luft; aber Reding nannte leiſe und mahnend Can⸗ didas Namen. Da löſte ſich ihre Erregung. Sie 0 lehnte ſchluchzend den Kopf an Redings Schulter. [Fortietzung tolgt). Vater das ſicherlich nicht tun! Aber nicht nur die männer, londern auch die Hausfrauen ſind manchmal gedankenlos. Sie laſſen den ſtall des harten waflers ungehindert lein vernichtungswern betreiben, nur well ſie die ſchädlichen folgen nich ſofort ſehen können. der ſtalk im waſſer vernichtet nämlich nicht nur Sele, er bewirkt auch ein vorzeltiges Vergrauen der wäſche. wie gut iſt es da, zu willen, das wir in enko glelch⸗Ssods ein bewährtes mittel belitzen, das dieſen nachtell verhindert. wichtig it aber, das man ßenko immer 3 minuten vor gereltung der Walchlauge in waffer verrührt, dann iſt die welchmachende wirkung von Benko am gröbten. walcneſchaden verhüten ilt volkswirtichaftllche Pflicht! Das war oie Gtrafe? Ja, das war die Strate für Vaters Unachtlamkeit: die gedankenlos auf den Rlchbecherrand gelegte zigarre brannte welter und fiel herunter. ein hasliches koch in der diſchdecze iſt die folge! ein zweites Mal wird oss authlstende Güchlein Wälche chen „wle entftehen-und wie male otthütet- gegen Einſendung dieles Gut- lcheins Roſtenloe und pottoftel zugeſtellt! name:— Ort: Straße: genkel& eie Ro, bafteldoert 1 a Jede Oauslrau, ole an der Ernaltung ihres Walchede; ſtanote interefſtert tit, ert kit detendee e Dertelwerke . * g Als Bäckermeiſter 4. Seite Nummer 34 — Neue Mannheimer Zeitung Samstag, 3. Februar 1910 Maunheim, 3. Februar. Nur ja nicht imnerlich. Dausbubenhafte Clemente erweiſen ſich gegen wärtig als Quälgeiſter von Frauen und Midchen Statt Schnee zu ſchippen und ſich auch ſonſtwie nütz lich zu erweiſen, lauern ſie an Straßeneclen, ſchein bar in eifriges Geſpräch vertieft, um den al nungs loſen Vorübergehenden Schneeballen umd Eis brocken nachzuwerfen. Es gibt durchtriebene Burſchen darunter, die geſchickt zu werfen verſtehen, daß die Ladung nicht etwa an einem Halstuch oder einem Pe zkragen abprallt ſondern im Nacken landet. Wenn die Ge troffenen in ihrem nicht ganz unbegreiflichen Aer⸗ ger die Nichtsnutze zurecht veiſen wollen, legen dieſe ein Weſen an den Tag, daß jeder Dritte glau⸗ ben muß, den Werfern geſchühe ganz enketzlich un⸗ recht. Nicht nur im Werfen und Treffen, auch im Maulanhängen leiſten dieſe„Halbſtarken“ Erſtaunliches, 5 eder ſetzt ſich niemand energiſch genug gegen dieſe lausbubenhaften Elemente zur Wehr. Es wewen höchſtens Wort gewech elt, und die Vorur⸗ ſacher des Wortwechſels ſind im„Herau geben“ nicht faul. Sie geben nichts zu und er been den Eindruck, zu Unrecht angegriffen worden zu fein mit ſolchem Geſchick, da! jede Gegenwehr die ſtumme Mibilllaung der Vorübergebenden findet Viele beſchebden ſich dabei eins an den Kop gekriegt zu haben aber das iſt ganz falſch. J mehr man die Burſchen gewähren lüßt deſto frecher und un⸗ verchömter verßalten ſie ſich. Wenn ſie mirklich ernſten'öderſtand ſpüren. ergreifen ſie das Hen panfer. dieſe Helden. Alſo: nur ja nicht zimperlich gegen die Lauſer! Zwiebelfisch . Wäsche Wisst. Spec S Mannheims Polizeiſtunde: 24 Ahr Amtlich wird mitgeteilt: Die Polizeiſtunde wird für das Gebiet der Stadt Maunheim bis auf weiteres auf 24 Uhr feſtgeſetzt. Jubiläumstag in der Geschichte des Fahrrades: Der Freiherr, der das CMdufraò rand Vor 100 Jahren erhielt Karl Friedrich von Drais sein Erfindungspatent In dieſen kurzleblgen Monat Februar fällt ein biläumetag in der Enlwicklungsgeſchichte des es. Im Februar des Jahres 1818, vor 120 Jahren, hat der Sohn des badiſchen ofrichters und Wirtl. Geheimrats Karl Wil⸗ helm von Drais für die von ihm erfundene Lauſ⸗ naſchine, deren Andenken durch zahlreiche Kupſer⸗ tiche und manches Spoltbild der Nach ſvelt erhalten eblieben iſt, ein Erfin dungs patent auf die Dauer von 10 Jahren erhalten. Schon im Jinuar 818 hatte ſich Karl Fr. Fretherr Drais von Fuer brunn. der 1785 geboren war. den Tie Der Freiherr von Drais in alten Tagen Ein zeitgenöſſiſches Bild eines Profeſſors der Mechanik erworben. Doch hat ößeſer Mann, der bei ſeinen badiſchen Zeitgenoſſen mehr im Rufe eines dralligen erlrevegenten Kauzes denn eines geniglen Mannes ſtand, mit ſei⸗ nen Erfindungen nicht viel Glück gehabt. Bereits 1817 hatte er ſeine ſchnell berühmt gewor⸗ Sie fanden ein Nach piel vor Gericht: Schuhverküufe ohne Bezugsſcheine „Reiſender mit Auto“ verhinderte eine Reſenſchlebung— Wie Otto fein Kapelal ver doppein wollle Dem ſchuellen Zugriff eines„Reiſenden mit Auto“ unb unſerer Kriminalpolizei haben es die beiden An⸗ gektaglen zu danken, daß die ſchon ins Rollen gebrachte MRieſeuſchiebung mit 1500 Paar Schuhen„ohne Bezugs⸗ ſchein“ im Keim noch erſtickt wuren, ehe ſie in die Breite gewachſen war. Sonſt hätte ſie wohl noch das Sondergericht beſchäftigt. Beſchuldigt waren Ludwig L. aus Pivwaſens und Otto M. aus Mangen i. Württ. des Vergehens gegen die„Verordnung zur vorläufigen Sicherſtellung des lebenswichtigen Bedarfs des deutſchen Volkes“ vom 27. Aug. 1939. Beide Angeklagte wurden dem Mann⸗ heimer Amtsgericht Sch 2 aus der Haft vorgeführt und von je einem Rechtsanwalt verteidigt. Ludwig L. war ſeit ſaſt ſechs Jahren Buchhalter und ſtelly. Betriebsführer einer der vielen Schuh⸗ fabriken ſeiner Heimalſtadt Pirmaſens. Im Auguſt Y. J. verunglückte der Firmeninhaber tödlich. Dleſ⸗ Sch ſckfalsfügung wurde im Grunde aarch Ludwigs Verllingnis. Zwar betraute ihn die Witwe um⸗ gehend mit der Geſchäftsführung des Unternehmens, Aber damit wuchſen auch ſeine geſchäftlichen Sorgen. Zahlreiche Wechſel waren einzuſöſen, wenn ſie nicht de Proteſt gehen ſollten. Anfang September wurde der Betrieb mit FFertig⸗, Halbfabrikaten und Roh; ſtoffen nach Ludwigshafen verlegt. Die Ware wurde dem ganz freien Verkehr entzogen und durfte nur im normalen Geſchäftsverkehr abgegeben werden, alſo an Großhändler und Ladengeſchäfte, keineswegs unmittelbar an den Verbraucher, am wenigſten na⸗ kürlich ohne Bezugsſchein. Schwer hatte L. im Ver⸗ Lauf ſeines Berichts gegen Trümem anzukämpſen, aber ſie erſchlenen bei ihm wenigſtens glaubherfter und echter als bei dem Mitangeklagten Otto M. Otto M. iſt einer von Ludwiaz illegalen Privat⸗ kunden, und zwar der auföringlichſte. Heimlich mag es Judwia inzwiſchen tauſendmal verwünſch haben, aß er— wenn auch vielleicht im Intereſſe der i Schuhfabrik— einmal ſchvach war und Otto den „kleinen Finger“ reichte, das heißt einige Paar Schuhe verkaufte ohne den erforderlichen Bezugs⸗ ſchein denn dieſer wollte uun die gauze Hand“, nmlich gleich 1500 Paar Schuhe oßne Bezugs ſchein und ſich geſund machen. hatte M. nämlich in einem Mannheimer Vorort arge finanzielle Verluſte er⸗ litten. Er war den ehrſamen Beruf leid ge ſvor⸗ den und ſah ſich nach einer Gaſtwirtſchaft um, die er übernehmen könnte. Dabei kam er auch an den Stammtiſch einer größeren Gaſtſtätte in der Lud⸗ wigshafener Innenſtadt. Hier hörte er, dan Lud wie Daus dem nahegelegenen proyiſorſſchen Shuhlager S huhe an Gäſte des Lokals ohne Bezuasſchein ver⸗ fte. Sy erhielt ein Lind wigshafener für ſich und milie nebſt anderen Leuten elf Paar, ein Hand⸗ erker fünf Paar, verſchledene Frauen je ein Panr chube 5 er Vorſitzende ſtellte feſt, daß Oti M. insgeſamt Paar Schathe kaufte und ausgebänd'gt erhielt, ohne gültige Bezugsſcheine dafür abzugeben. Als Ziel der Beweisaufnahme ſtellte der Amtsgerichtsrat Kili⸗ rung der Frage ſeſt, ob beſonders chere Jälle vor⸗ lagen. Dem Ludwig L. machte der Richter etwa ſol⸗ gende Vorhallungen:„Sie ſaßen als Geluhetsfüh ver auf einem recht ſtatblichen Berg von Schuchen. Die Schuhe waren freigegeben zum Abſatz an die ſicher warenhungrigen Groß⸗ und Einzelhändler. Da lag doch gar kein Grurc vor, Verbrauchern Schuhe an den Hals zu werſen, zumal das nicht angängig iſt, denn ſo werden die einſchlägigen Verordnungen hin⸗ ergangen. Wie kam es, daß Sie am Abeudſchoppeutiſch groß zügig über die Schuhwaren verfügten? Sie hüten doch dle Intereſſen Ihrer Färma gewahrt, wenn Sie die Schuhe regaulär algeſetzt härten“ zudwig L. bebeuerte, daß er nicht elnen einzigen Bfonmig Vorteil davon ge. abt habe; er lobe es nur letan, um dem Unternehmen einge benötigte lüſſige Mittel wort zuzuführen. Es habe ſogar Geld ür laufende Porloſpeſen gefehlt, und dabei waren 2000 Mis. Wechſel einzulöſen.„Wenn ich gekonnt ätte, häkte ich nicht ein einziges Paar ſo verkauft. Dann hätte ich mich nicht für mein Leben unglücklich gemacht.“ Vorſitzender:„Es geht darum, daß der ehenswichtige Bedarf ſichergeſtellt wird. Dieſe paar Schuhe haben Sie unter Verletzung wichbiger Ver⸗ ordnungen verhöckert.“ Wie eine Zecke hat ſich dann Otto M. an Lubwig L. geheftet und tauſend oder noch mehr Schuhe haben wollen, ohne Schuhhändler zu ſein. Mit Vucherpreiſen wollte er ganz groß ver⸗ dienen. So kgufte er Schuhe zu.80 Mk. ein und verlangte dafür— ohne Bezugsſchein— 15.50 Mk., alſo genau 100 v. H. Auſcchlag, während 8085 v. H. handelsüblich ſein ſollen. b s Otto M. ließ die Fünger aber nicht davon, ſon⸗ dern ließ eine Zeilungsanzeige los:„Suche per ſofort einen Verlreter, womäüglſch mit Aulco und gut eingeſührtem Heindlerkreis. 100 Mk. Bargeld erſor⸗ derlich. Selten hohe Verdienſtmöglichkeiten. Näheres Tel.⸗Nr...“ Dieſer Verkreter fand ſich unter zahl⸗ relchen Bewerbern in der Perſon jenes„Relſenden mit Aulp“, der rorſichlüg genug war und ſich mit dem richtigen Instinkt erſt einmal bei den zuständigen Stellem der Kriminalpoligei näher erkundigte. So kam die Sache zum Klappen. Der Staatsanwalt beantragte gegen den nicht vonheſt raten Geſcheftsführer Ludwig L. acht Monate Gißängnis und gegen den erheblich ärger bebaſteten Otto M. zehn Monate. 5 Das Urteil lautete auf 5 Monate und 8 Monate. Beiden Angeklagten wird die Unterſuchungstaft mit ſe drei Monaten angerechnet. Der Haflbeſehl bleibt auf⸗ rechter halten. Wenn die Staatsanwaltſchaft keine Berufung einlegt, ſind die Angeklogten noch einmal vecht glümpflich darongekommen. So iſt es menſchlich wahl zu veyſtihen, daß, als ſie abgeführt wurden, die Frau des Geſchäftsführers Ludwig L. ams dem Zu⸗ hörerraum tröſtend nachrief:„Na. mach's gut; die zwei Monate gehn auch noch rum.“ Ar. f. h. 2 Eins weidrei! im Gauſeſchritt luft die Zeit, wir laufen dene Maſchine erfunden. Sie beſtand zwar noch nicht aus Stahl und hatle auch noch keine Trelkur⸗ zeln, wie das ſpäler„Veloziped“ genaunle Fahrzeug, ſt aber doch unbeſtriten der Vorläufer un eres heutigen Fahrrades, das ſich in un⸗ eahntem Slegeslauf die Welt erobert hat. Schon aurf dem Wiener Kongreß hatte der rollige Freiherr, in deſſen Kopf es von techniſchen Problemen und Projekten nur ſo rumorte, alle Welt mit einem Wegen in Erſtaunen verſetzt, der ochne Pferde nur durch die Füße in Bewegung geſetzt vurde. Alſo nichts anderes war als das, was man bei der Eiſenbahn heute„Draiſine“ nenn. Wie ſehr dieſer„Sonderling“ von damals miß⸗ verſtanden wurde, beweiſen neben anderen Stim⸗ men wohl am trefſendſten die Bemerkungen. de der preußiſche Geſchäftsträger am badiſchen Hof in Karlsruhe, Varnhagen von Enſe im IX. Bande ſeiner„Denkwürdigkeiten“ über ihn gemacht hat. Er ſchrieb u. a. ſolgendes über den unglück⸗ lichen Erfinder:„. ſpäter hat er die nach ihm be⸗ nannte Draiſine erfunden, ein Rädergeſtell, auf den man zugleich ſaß und lief ein zweckloſes lächerliche Ding, das viel Geſpötte verurſachte. Dann war er n Braſtlien geweſen und kramte kleine Vögel aus: jetzt aber legt er ſich aufs Deklam eren und leiſtete darin Unglaul s hes; Haß der Beifall den er erntete, nur eine Verßöhnung war. merkte er niemals. Er war bei allen ſeinen Kenntniſſen und Erfindungen, was man in Berlin einen Dämel nennt, ein Halbnarr, der immer etwas vorhalte und betrieb. Die Geſellſchaft ergötzte ſich an ſolchem törichtem Weſen das mir aber unausſt⸗hlich war wie alles Hänſeln und Foypen ſchwacher Perſonen.“ Soweit dex preußiſche Divlomat, der nur die Schwächen und erzentriſchen Seiten bei Drais be⸗ merkte und darüber vergaß. daß er es doch mit einem wirklich aufergewöhrlichen Manne zu tun hatte, der leider in einer Zeit lebte, die für ſeine Erfindung noch nicht reif war. Von Mannßeim aus, wo der Freißerr wahr⸗ ſcheinlich bis 1841 gelebt hat, unternahm er um ſeine Laufmaſchine zu vroyggieren weite Re ſen nach Frankreich. Enoland und ſelbt nach Amerika. Zeitweiſe hat er auch in dem kleinen Dorf Wald⸗ katzen bach bei Gberſach gewohnt, wo er eine Werkſtülte beſaß. In Karlsruhe iſt er dann 1831 geſtorben. Sein Werk ßat ihn. deſſen Leben pom ſuver⸗ ſtändnis und vom Snott ſeiner Umwelt beoſetet war, überdauern können. ek. Fünfziger aus Aumenenm Wie ſehen die neuen 50⸗Pfennigſtücke aus? Es beſtehen vielfach Unklarheiten über das Be⸗ ſtehen der neuen 50 Pfennigſtücke aus Alu⸗ minium. Es wird darauf hingewieſen, daß dieſe Münzen die Jahreszahlen 1935, 1939 oder 1910, die Münzeichen A, B, D, E, F, G oder J und den Reichs⸗ adler oder das Hoheitszeichen tragen Vereinzalt ist verſucht worden, die außer Kurs geſetzten 50⸗Pfen⸗ nigſtücke aus Alum nium aus der Inflatlons⸗ zeit in den Verkehr zu bringen. Dieſe ſind vor allem deutlich an dem Aehrenbündel und der Auf⸗ ſchrift„Sich regen, bringt Segen“ zu erkennen. ——— E 80. Geburtstag. Ein treuer Leſer unſeres Blattes, der Oberjäger R. Georg Schuberth, wohnhaft im Altersheim Maunheim⸗Lindenhof, feiert am heutigen Samstag, 4. Februar, bei beſter Ge⸗ ſurndheit und in geiſtiger Friſche ſeinen 80. Ge burtstag. Wir gralulieren berzlichſt! an Ein aller Mauuheimer. Lobo motivführer a. Peter Gilbert konnte in dieſen Tagen ſeinen 91 Geburtstag begehen. Er iſt Inhaber des Zäh ringer Lö ven, der kleinen goldenen Verdienſt medaille und verſchiedener anderer Verdienſtopden und war Teilnehmer des Krieges 187071 geweſen Im Silberkronz Ihre ſilberne Hochbeit feier ten am geſtrigen Freitag treue NM3⸗Leſer. Her; Anton Hr mann mit ſeiner Ehefrau Amalie gel Gantner, Mannheim⸗Rheinau, Relaisſtrage 58. Wi: gratulieren! 5 ** Für treue Dienſte ausgezeichnet. Der Führer hat als Anerkennung für 25jährige treue Dienſte dem Amtsgerichtsrat Dr. Richeord Schirusſa in Mannheim ſowie dem Juſtizangeſtellten im Büro dienſt Hans Baumeiſter in Mannheim das Silberne Treudienſtehrenzeichen verliehen. * Ernaunt wurden zum Studienrat Zeichen lehrer Andreas Rebel an der Eliſabethſchule und zur Studienrätin Studienaſſeſſorin Frieda Ritz⸗ haupt an der Hans⸗Thoma⸗Schule in Mannheim; zum Studienreferendar Werner Bühn aus Lud⸗ wigshafen a. Rh.; zum Hauptlehrer Lehrer Auguſt Hering aus Mannheim in Rohrbach bei Sinsheim. en Vom Auto erfaßt und zu Boden geworfen. Nachmittags gegen 1450 Uhr lief in der Waldſof⸗ ſtraße eine 58 Fahre alte Frau gegen einen Per⸗ ſonenkraftwagen. Die Frau wurde pon dem Fahr⸗ zeug erfaßt und zu Boden geworſen wobet ſte am Kopfe eine Rißwunde davontrug. Die Ver⸗ letzte wurde durch den Kraftfahrzeunführer in ein Krankenhaus gebracht. Ueber die Schuldfrage ſind die polizeilichen Erhebungen noch im Gange. n Hotel⸗Handwagen ſucht ſeinen Herru! Seit dem 2. 10. 39 iſt am Hauptbahnhof hier ein zvei⸗ räderiger ſogenannter Hotel ⸗ Handwagen untergebracht, welcher vermutlich von einem Dieb⸗ ſtahl herrühren dürfte. Der Hand agen iſt mit den Lannen 3 Meter lang. Die Plattform iſt 140 Meter lang, die linke Lanne und der Rippenbeſchlag iſt beſchüdigt. Die Räder haben 1,40 Meter Durch⸗ meſſer. Der Eigentümer wolle ſich bei der Kripo hier, Zimmer Nr. 1838, melden. u Die Ausbildung von Handarbeitslehrertunen. Am 15. Februar beginnt am Staatlichen Hand⸗ arbeitslehrerinnenſeminar Karlsruhe ein zweifähri⸗ ger Ausbildungslehrgang für Handarbeitslehrerin⸗ nen. Aufnahmegeſuche ſind bis zum 5. Februar un⸗ mittelbar an die Direktion des Staatlichen Hand⸗ arbeitslehrerinnenſeminars in Karlsruhe,. Rüppurrer Straße 29. einzureichen. a 5 mit! Ein Aufruf der Kreisleitung: An die Vo ksgeroſſen des Kreiſes ener Helft alle mit au der Schueebeſeitigung! Die Politiſchen Leiter, Angehörige der Gliede⸗ rungen ſoweit ſie nicht zum Sammeldienſt eingeſetzt ſind, ſowie die Walter und Warte der angeſchloſſeuen Verbände der NS DA ſetzen ſich am Sonntag dem 4. Februar 1940, ab 9 Uhr, innerhalb ihrer Ortsgruppe zur Schnesebeſeitigung ein. Ich bitte die Volksgeuoſſen, ſich ebenfalls den Ortsgruppen zu dieſem Dieuſt zur Verfügung zu ſtellen und damit beizutragen, daß die Verkehrs⸗ ſtraßen vom Schnee eräumt werden. Heil Hitler! Der Kretisleiter: i. V. Schnerr. 2222 ͤ Achiung, Se ffahrt reibende Vorbereitungen für ſofortige Wiederaufnahme der Binnenſchiffahrt Der Reichsverkehrsminiſter hat die nachgeord⸗ neten Behörden angewieſen, ſchon jetzt alle Maß⸗ nahmen zu treffen um die ſofortige Wieder⸗ gufnahme der Schiffahrt ſobald dies mög⸗ lich iſt, ſicherzuſtellen. Angeſichts der Belaſtung der Allgemeinen Transportlage und beſonders der Kohlenverſorgung durch die lange Froſtperiode iſt es um ſo wichtiger, daß die Schiffahrt, ſobald nach dem Umſchlaag des Wetters die Fahrtverßbältniſſe dies zulaſſen ohne jeden Verzug wieder aufgenom⸗ men wird. Es kann nicht zugelaſſen werden, daß der einzelne Sßhiffaßrtstreibende die erzwendene Fahrtpauſe von ſich aus auch nur um Tagesfriſt nerlängert. Auch die Möglichkeiten für eine kurze Fortſetzung der Reiſen müſſen reſtlos ausgenützt werden. 480 2 lerrenschnefderet“ Vaiſ omen ür alſe Truppenteile Uniſormmützer Militätel eklte Scharnagt& Hort, 5 7. 19 an den Prnben Tel. 202 4 un In dem Konzert junger Künſtler, das vor einigen Tagen in Karlsruhe ſtattfand, ſang Hans Mitſch von Mannheim Lieder von Wolf und Trunk mit großem Erſolg. Der Name wurde in unſerem Bericht vom 29. Januar entſtellt wiedergegeben. Mil Wilhelm Buſch fürs Kriess- MH Die luſtigen Abzeichen die am Wochenende vertraut werden Die luſtigen Wülhelm⸗Buſſch⸗Fouren werden in gebranntem Ton kbalriert bei der Reichsſtraßenſammlung für das Krieos⸗Wenterhilfswerk am 3. uns 4. Februar verkauft werden. In der Mitte die Geſchwiſter Höpfner in einem drollhden Max⸗ ur! Moritz⸗Tanz. (Preſſe⸗Foffmaun, Zander⸗Multiplex⸗K.) 6* E Juidulbuu uu uu ſiſ ui Sb. Geburtstag eines verdienten Schulmaunes. Prof. Dr. Ouuds Schmeil vollendete heute in körperlicher und geiſtier Rüſtigkeit das 80. Lebensjahr. Wette Krolſe wer⸗ den daran lebhaften Antell nehmen, ſind doch ſeit der Jahrhundertwende unſere Schulgenerationen durch cinen „Schmeil“— ihr naturkundliches Schulbuch— dem Ver⸗ faſſar geiſtig verbunden, 5 Seinen 75. Geburtstag feierte Herr Ludwig Grim m, Grümder des bekannten Zigarrengeſchäfts am Bismarckplatz. Die erſte Sitzung der Ratsherren im Kriegs lahr 1940 ſand in dieſer Woche unter Vorſitz des von der Front be⸗ urbaubten Oberbürgermeiſters Dr. Neinhaus ſtatt. Auf der Tagesordnung ſtanden u. a. die Kohlenverſongung der Bovölkerung, der Abichluß eines Mietvertrags über das Gobäude der Lehrerbildungsanſtalt mit dem Babiſchen Kulbus⸗ und Unterrichtsminiſterium, die Verwendung des ſogenannten Dachbuckolgeländes und die Erweiterung des Bergfriedhofs. e 5 Brand eines Heuſchuppens. Donners bag wach wöttag brach in einem Heuſchuppen in der Siedlung Ockſenkope ein Brand aus, der durch die Feuerlöſchpolizol gelöecht wurde. Der Gebäube⸗ und Fahrnisſchaden beträgt etwa 500 Mk. 1 NM ANNREIN Wilhelm Bauer, der Erbauer des ersten deutschen -Bootes Der„künstliche Seehund“ von Rendsburg * Die erste Fahrt zum Meeresgrund ** Tragisches Schicksaleines Erfinders Deutſche U⸗Boote in der Nordſee, deutſche U⸗Boote im Atlantik! Seit dem Weltkrieg iſt das U⸗ Boot eine der wichtigſten See kriegswaffen, obgleich es zu Anfang des Krieges wenig ernſt genommen wurde. aufhorchen. Erſt die Tat eines Weddigen ließ die Welt Es iſt ſicherlich kein Zufall, daß dieſe Waffe von Deutſchland zu ihrer jetzigen Vollendung entwickelt wurde; denn ein Deutſcher baute das erſte U⸗Boot. Vom Schickſal des„Brandtauchers“ wird hier berichtet. 1 Ueberlegungen waren es, die in Wil⸗ helm Bauer, dem Unteroffizier in Rendsburg, die Idee reifen ließen, einen großen„künſtlichen Seehund“ zu bauen. Abend für Abend ſitzt er in Rendsburg in einer Scheune und baut an dem Modell ſeines„Brandtauchers“, wie er den Apparat nannte. Nicht nur das Regiment, ſondern ganz Rendsburg ſprach davon. Bis er eines Abends in das Offiziers⸗ kaſing befohlen wurde. Der General von Williſen wollte ſeine Pläne und das Modell ſehen. Das Modell ſteht auf dem Tiſch. Ja, ein Tauch⸗ boot iſt es, was der Unteroffizier Bauer da erdacht hat. Ein Schiff, das nicht nur über, ſondern auch unter Waſſer fahren und ſogar kämpfen kann, dem Feinde unſichtbar und unangreifbhar. Es ſoll die Form eines Seehundes haben, zwei Meter breit und faſt acht Meter lang ſein, mit 25 Kubikmeter Luftinhalt, angetrieben durch je zwei Treträder, die eine Schiffsſchraube bewegen und die das merkwür⸗ dige Fahrzeug ſechs Kilometer pro Stunde vorwärts bewegen ſollen. Drei Mann Beſatzung ſeien nötig. Der Unteroffizier Bauer macht ſich erbötig, in weni⸗ gen Wochen ein Verſuchsboot anfertigen zu laſſen. Nur Geld braucht er datzu, weiter nichts. An dieſem Abend ſammeln die Rendsburger Offi⸗ ziere ein paar hundert Taler, und Geneval Williſen werſpricht, daß er das preußiſche Kriegsminiſterium datzut bewegen wolle, den Reſt zu bewilligen. Eine Woche ſpäter erhält Bauer den Beſcheid des preußi⸗ ſchen Kriegsminiſteriums, daß 200 Taler und kein Pfennig mehr bewilligt worden ſind; 50 Taler zu wenig, aber Bauer denkt: Bauen wir es ohne Doppelwand. Es iſt nicht Bauers Schuld, daß ſich das fertige Bobot etwas anders präſentiert, als es ſich Ende 1850 der Erfinder gedacht hat. Der Rumpf iſt zu ſchwach, die Tauchtanks fehlen dafür muß das Boot eine Eiſenlaſt auf den Kiel nehmen, damit es die nötige Schwere erhält. Da es Maſchinen, die unter Waſſer arbeiten, noch nicht gibt, hat Bauer zwei Treträder eingebaut. Die Bewegung der Räder wird durch eine mehrſtufige Zahn radüberſetzung auf die Schraubenwelle übertragen. Im vorderen Teil des„künſtlichen Seehundes“ befindet ſich der Sitz des Steuermannes mit den Steuerrädern. An dieſer Stelle ſind auch an der Außenwand Sprengſtoff⸗ loadungen aufgehängt. Wilhelm Bauer war nicht wohl zumute, als er den fertigen Brandtaucher ſah. Am 18. Dezember 1850 gleitet der Brandtaucher in ſein Element. Die erſten Probefahrten beweiſen die Richtigkeit der Pläne. Aber Bauer hält die Druckfeſtigkeit der gegen ſeinen Willen ſchwächer gebauten Wände nur für eine Tiefe von höchſtens zehn Meter ausreichend. Anderer Anſicht iſt die Sachverſtändigenkommiſſion; ſie meint, daß man mit dem Schiff in die dreifache Tiefe gehen könne. Bös⸗ willigkeit und mangelnde Hilfsbereitſchaft verſchul⸗ 4. FEBRUAR 1840 So stellte man sich vor 90 Jahren den Angriff des„Brandtauchers“ vor Links im Bild der Unter wasserangriff, rechts der Leber wasserangriff. unter Waſſer die zur Sprengung beſtimmten Pul⸗ verladungen an das feindliche Kriegsſchiff gehängt und zur Entzündung gebracht werden können. Mit Bauer ſind zwei Freiwillige im Boot, der Schmied Thomſen und der Zimmer⸗ mann Witt. Die See liegt ruhig. langſam ſetzt ſich das Boot in Bewegung. Dann beginnt es zu ſinken, nur das Luk ragt noch aus dem Waſſer. Bald iſt das Boot ganz unter der Oberfläche verſchwunden. Bauer nimmt Kurs auf die tieſſte Stelle im Hafen, um hier„bis in die Tiefe des Atmoſphärendrucks, und zwar von Fuß zu Fuß fortſchreitend“, wie er ſelber geſchrieben hat, hinabzutauchen. Vom Lande tönen Hurras über die Waſſerfläche. Ein Quersehnitt dureh den„Brandtaucher“ den dann den erſten Unfall: Der Brandtaucher ver⸗ ſinkt an ſeiner Liegeſtelle. Wird aber gehoben. Jetzt ſollen größere Probefahrten und Tauchverſuche un⸗ ternommen werden. Da er mit einem Mißgeſchick rechnen muß, macht Bauer ſein Teſtament. Anglück unter Maſſer Es iſt der 1. Februar 1851. Der Admiralität wird ein Kaſten vorgeführt, viermal länger als breit, mit einem ſehr dicken Fenſter und einer zum Einſteigen notwendigen Luke im Vorderteil; mit zwei Guttaperchahandſchuhen vorn am Bug, damit Sie ist niemals Wirklichkeit geworden: Wihelm Bauers Tauchkammee aa dem Mi een Da iſt aber das Unglück auch ſchon geſchehen. Ein Ballaſtgewicht liegt in der falſchen Stelle und durch den falſchen Trimm ſinkt das Heck weg. Die drei verſuchen, den Balaſt umzutrimmen; aber es gelingt nicht. Das Boot ſtellt ſich ſteiler. In zehn Meter Tiefe preßt die linke Bordwand das Tretrad vom Sockel. In ſechzehn Meter Tiefe ſitzen ſte auf Grund, aber auch die rechte Vorderwand kann jeden Augenblick eingedrückt werden. Waſſer dringt in das Boot, und die eine intakte Pumpe kann es nicht „lenzen“. a Das Meer gibt Tolgeglaubte frei Drei Stunden ſind vergangen. An Land kt wan beſorgt geworden, hat mit Leinen den Grund ab⸗ geſucht und, als das Boot gefunden, Ketten und Anker hinuntergelaſſen. Aber ſchließlich ſtellt man die Rettungsarbeiten ein. Den Männern im Boor geht das Waſſer bis an die Brust. Die Luft wird knapp. Auf den Schiffen werden die Flaggen halb⸗ Urcſt geſetzt. Mit ehrenden Worte gedenkt man der tapferen Mänmer, insbeſondere des tüchtigen Kon⸗ ſtrukteurs Bauer. Während noch die Reden ge⸗ halten werden, ſpringt aus dem Waſſer eine Mütze, ein Menſch folgt, ein zweiter, ein dritter. Das Meer gibt die Totgeglaubten frei. Sie haben mit ver⸗ einten Kräften das Luk zu öffnen vermocht. Im Kieler Hafen ſah man verblüffte Geſichter. Der Brandtaucher blieb auf dem Grunde der Oſtſee liegen, Alle Hebungsverſuche ſcheiterten vorläufig, und erſt in den ſtebziger Jahren gelang es, das erſte U⸗Boot ans Tageslicht zu bringen. Bauer hatte die Genugtuung, daß ihm eine Un⸗ terſuchungskommiſſion beſtätigte, daß nicht etwa fehlerhafte Pläne, ſondern die durch Geldmangel er⸗ zwungene unzureichende Bauart die Urſache des Un⸗ glücks ſei. Immerhin ſteht der Konſtrukteur, in⸗ zwiſchen aus dem Heevesdienſt entlaſſen, anittellos d. Trotzdem gelingt es ihm, ein zweites Modell Keines Bootes zu hamen. Oesterreich Jehnt aß eßengn Frankreich und Englamd. Dann nimmt ſich Ruß ⸗ land des Erfinders an. In Petersburg beginnt er 1855 mit dem Bau des zweiten Brandͤtauchers. Dieſes Boot hat 153 Probefahrten unter Waſſer überſtanden. Am 2. Oktober 1856 ſollen Sprengverſuche gemacht werden, da nerſinkt das Boot. Der Querulant“ Bauer erfindet noch ein Schiffshebewerk, den ſich bewährt; er konſtruiert unterſeeiſche Geſchütze und Taucherglocken; aber da er in ſeinen Denk ſchriften temperamentvoll für ſeine Sache eintritt, gilt er als Queru laut. Ein beſcheidenes Gnaden⸗ gehalt, gewährt vom bayeriſchen König, bewahrt ihn vor dem Verhungern bis zu feine Togee Ein oͤrittes wird nicht mehr gebaut. Sehr einfach war die Maschinerie des ersten -Bootes ö * 77————T0T0T0—0THX..——— Ein weiteres Projekt des Erfinders: Eine versenkbare Kabelstation Glan; um In der zweiten Auguſtwoche kam eine Neue in unſere Klaſſe. Sie hieß Gerty Fliege, hatte eine kleine Stupsnaſe, flachshelles Haar und ſah ziemlich unbedeutend aus. Ihr Vater war ein unterer Zoll⸗ beamtex. Da ſie noch fünf Geſchwiſter hatte, war ſie dürftig und ſehr unvorteilhaft angezogen, zumal ſie von einer um zwei Jahre älteren Schweſter, die Lehrling in einem Schnittwarengeſchäft war, die Kleidungsſtücke nachtragen mußte. Wir hatten acht Mädel in unſerer Klaſſe. Dieſe acht waren Kinder wirtſchaftlich gutgeſtellter Eltern, drei von ihnen zudem noch außergewöhnlich hübſche Dinger, und bei den anderen tat es der Anzug. Daß nun dieſe Neue neben ihrer nichtsſagenden äußeren Erſcheinung auf den komiſchen Namen Fliege hörꝛe und zu allem auch noch eine Menge Pickel auf der Stirn hatte, war etwas viel auf einmal. So kam es, daß man auf Gerty mit einiger Gerinaſchätzung ſchaute und wenig geneigt ſchien, ihre geiſtigen Ga⸗ ben als Ausgleich anzuerkennen; denn Gerty hatte aus ihrer Stadt den grünen la⸗Schein mitgebracht, der zum Gymnaſialbeſuch unter Befreiung vom Schulgeld berechtigte. Ich mußte gerade zu jener Zeit, als Gerty bei uns eintrat, für acht Tage auf einer Bank allein ſitzen, weil ich während eines griechiſchen Extempo⸗ rale über die Verben auf mi beim„Kloppen“ er⸗ miſcht worden war, und da ſonſt kein Platz in der Klaſſe war, wurde Gerty meine Nachbarin. Es ſtellte ſich dabei heraus, daß wir beiden den gleichen Schul⸗ wea hatten, und wenn ich es duldete, daß ſie ſich ſp⸗ fort enger an mich anſchloß als es mir im Grunde lieb war, ſo befand ich mich in einer Art Wehrloſig⸗ keit; denn Gerty hatte eine feine und zugleich kühne Art zu beſtimmen daß ich gar nicht recht dazu kam, ſie meine innere Abwehr fühlen zu laſſen. Erſt nach Wochen kam ich dahinter, welch guter Kamerad die⸗ ſes etwas mißachtete Mädchen war; ſeither blieben wir Banknachbarn, und das war nicht zum Nachteil für meine Leiſtungen in der Schule. Ein Jahr jün⸗ ger als die meiſten der Klaſſe. ſtand ſie uns mit ihren hierzehneinßalb Jahren an Größe nicht nach; in den Leiſtungen dagegen überragte ſie alle um eine Haup⸗ tesfänge. Deſſen ungeachtet blieb ſie im Schatten, und das lag wohl auch ein wenig an ihr ſelbſt; denn ſie verſtand es ſü gar nicht, ſich mit ihren geiſtigen Gaben zur Geltung zu bringen. Als die vorherbſtlichen Regentage begannen, er⸗ ſchien Gerty mit einem grauen, viel zu großen Regenmantel ißrer Mutter, und das gab den Anlaß zit einem Zwiſchenfall, durch den Gerty die Kluft zwiſchen ſich und den anderen noch vertiefte. Jutta von Lewetzow nämlich, ein großes und ſchönes Mädel. das immer dezent duftete und ſich die ſpſtzgefeflten Fingernägel blank polierte, hatte ſich mäßhrend der Pauſe in Gertys Abweſenheit deren Moutel umgehängt und darin zum allgemeinen Gau⸗ dium höchſt lächerliche Figuren gemimt. Außer Atem und mit Tränen in den Augen erzählte mir Gerty auf dem Hofe was ſich im Klaſſenzimmer abſpiele. Wir begaben uns ſofort nach oben: ich trot wütend auf Jutta zu, nahm ihr den Mantel von den Schul⸗ lern und fragte ſie, oß ſie ſich nicht ſchöäme. In dieſem Augenblick trat ihr Bruder Horſt, der das zweite Jahr in der Klaſſe ſaß und als Borer ſeßr defürchtet war mir entgegen, ſtieß mich vor die Bruſt, entriß mir den Mantef und ſchleuderte ihn quer durch das Zimmer gegen die Wand, wo ſich die Kleiderrechen befanden. Eine böſe Schlägerei, die die unausbleib⸗ liche Folge geweſen wäre, verhinderte der in der Tür auftretende Ordinarius. doch, als ſei er überhaupt nicht da, aing Gerty auf Horſt zu und ſchlug ihn ziyeimal mitten ins Geſicht.„Eine Ohrfeige“, ſagte ſie nollkammen ruhig,„gilt deiner Schweſter.“ Der Eindruck dieſer Szene war ungehener Pro⸗ feſſor Lehmann, empört und erſchreckt zugleich ließ ſich Bericht geben aber ſtatt zu tadeln. was tadelns⸗ wert war. und die Gegner zu verſöhnen, hielt er einen halbſtündigen Vortrag, in dem Juttas Schuld durch Gertys unweibliche Gewalttätigkeit als ausgeglichen erklärte und ſich noch ungeheuer modern und großzügig vorkam, indem er verſprach, den Vor⸗ fall als nicht geſchehen betrachten zu wollen. Auf dem Heimweg taten auch wir ſo als ſei der Zwiſchenfall vergeſſen, und Gerty ſagte nur mit einem warmen Blick aus ihren großen blauen Augen: „Sag. Kurt. gehſt du eigentlich ſehr ungern mit mir?“ „Wieſo? Wie kommſt du darauf?“ Ich war be⸗ troffen und unſicher; denn mein Gewiſſen war nicht ganz ſauber, aber Gerty lächelte dankbar und dann hörte ich ſte verlegen ſagen: „Wenn es jetzt kälter wird und erſt Froſt kommt, verſchwinden alle meine Pickel im Handumdrehen.“ Ich ſchwieg und ſchämte mich ſehr. „Und warte bloß noch, bis Eisbahn iſt ſie noch hinzu. „Warum?“ fragte ich erſtaunt. „Meine Patentante aus Berlin hat mir ein Eis⸗ laufkoſtüm verſprochen, ganj wie ich es mir ge⸗ wünſcht habe, und die hat viel Geld!“ „Kannſt du denn wenigſtens ordentlich laufen?“ forſchte ich ziemlich überlegen. „Ein wenig ſchon,“ meinte ſte und ſah mich ſpöt⸗ tiſch von der Seite an. „Du, ich bin der beſte blähte ich mich. „Sp, ſo,“ ſagte ſie nur und lächelte wieder. Schon in der erſten Oktoberwoche ſetzte ſchwerer und hartnäckiger Froſt ein. Der Schloßteich, eine ſchöne und weite Eisbahn im Süden der Stadt wor ſchon mehrere Tage im Betrieb, und jedesmal, wenn ich Gerty fragte, ob ſie nicht mit mir aufs's wollte, lehnte ſie unter einem Vorwand ab, ſo daß ich mich nicht enthalten konnte, ſie zu necken und ihre angekündigten Eiskünſte in Zweifel zu ſetzen. „Ich will dir gern Unterricht im Laufen geben“ ſagte ſie ſehr von oben, zuckte mit den Achſeln und lief davon. Ich hielt eine Erwi derung auf dieſe tödliche Be⸗ leidigung für unter meiner Würde, und ich nickte auch nur gleichgültig, als ſie mir am nächſten Mor⸗ gen freudeſtrahlend berichtete. daß ſie nun ihr Eis⸗ koſtüm bekommen hätte und daß es fabelhaft ſei. „Wer richtig laufen kann, braucht kein Eis⸗ koſtüm,“ ſagte ich unfreundlich, doch als ſie unter der Bank ein Paket aufknüpfte, um mir ihre neuen Schlittſchuhe zu zeigen, die die Berliner Patentante mitgeſchickt hatte, ſtaunte ich ooch: ganz hohe, weiß⸗ graue Stiefel aus Renntierleder mit eingearbeite⸗ tem Laufſtahl. „Darauf kannſt du ſa gar nicht laufen,“ ſagte ich, „die ſind ja für Kunſtläufer 5 „Es wird ſchon gehen,“ meinte ſtie kurz: denn es “ fügte Läufer aus der Schule,“ trat gerade der Pfarrer zur Religions ſtunde herein. War es nun leiſer Neid bei mir oder noch die Wut wegen der Kränkung oder eine mir damals ſelbſt noch unbewußte Vexliebtheit, jedenfalls er⸗ ſchien ich an jenem denkwürdigen Sonntaanachmittag nicht zur vereinbarten Stunde auf der Eisbahn: erſt zwei Stunden ſpäter ſchlenderte ich, die Hände in den Hoſentaſchen, die Schlittſchuhe unter dem Arm, zum Schloßteich. Unterwegs begegnete mir Hänschen Pahlſen. „Menſch, beeil öich!“ ſchrie er mir entgegen,„da tut ſich was mit deiner Frau!“ „Laß den Quatſch! Was iſt los?“ gab ich ziem⸗ lich arob zurück. „Du, Kurt, eure Fliege fliegt, fliegt huchſtäblich, ſag ich dir, die halbe Stadt iſt auf den Beinen, die meiſten Pauker von uns gucken zu und der Bütrger⸗ meiſter hat ihr vor allen Leuten die Haud geſchüttelt und einen Blumenſtrauß überreicht; wenn du läufſt, kannſt du ſie noch mit dem ſchönen Adolar tanzen ſehen, aber das iſt direkt ein Stümper gegen deine Fliege. Und ausſehen tut die!“ 7 Eine õchulergesdiiclilę von illibald Oman bos „Hör endlich auf!“ brüllte ich Hänschen an; denn ich hatte ſchon wieder eine Mordswut im Leibe wegen dem ſchönen Adolar. Das war ein junger Reſeren⸗ dar, der nicht bloß wegen ſeiner Eis⸗ und Tanz⸗ künſte von den jungen Damen verwöhnt wurde. Aber meine Neugier war nun doch nicht mehr zu zügeln. Tatſächlich bemerkte ich ſchon von weitem, daß nicht nur die Terraſſen des Schloßkaffees, ſon⸗ dern auch die Ufer dicht mit Zuſchauern beſetzt waren. Gerty machte gerade ein paar ſehr ver⸗ wegene Sprünge, drehte ſich dann auf einem Bein ein Dutzendmal, ging in die Hocke, erhob ſich, ſtoppte jäh und glitt langſam in ſchönen Bogen über das Eis dahin. Ein Schauer von Beifallskundgebungen praſſelte über ſie hin wie in einem Theater; keiner wagte zu laufen, und wie zum Trotz glitt ich nun allein über die Bahn. Da hörte ich zweimal Gertys lauten Zu⸗ 50 ruf:„Kurt!“ Ich wandte mich gleichmütig um, griff grüßend an meine Kappe und lief davon. Aber ſie war ſchon neben mir. Sie trug ein dunkelgrünes Mantelkleid, das mit ſchmalen Pelzſtreifen beſetzt war. Es war tatſſchlich ſehr feſch und äußerſt knapp geapbeitet ſo daß ich vollkommen begriff, weshalb Hänschen Pahlſen ſo entzückt geweſen war. Ich aber ſchämte mich Gertys, auch wegen ihrer öffentlichen Schauſtellung, und beſchleunigte mein Tempo. Als wir uns von den übrigen ſoweit entfernt hatten. daß man unſere Worte nicht mehr hören konnte, fragte Gerty betreten: „Warum biſt du nicht gekommen?“ Und als ſie keine Antwort erhielt:„Haſt du mich wenigſtens ge⸗ ſehen? Na, kann ich laufen?“ „Ja, beſonders mit dem Fatzke, dem ſchönen Ado⸗ lar!“ erwiderte ich biſſig. „Pah,“ machte Gerty geringſchätzig,„er mußte ja aufgeben beim zweiten Sprung.“ „Willſt du nicht allmählich zurückkehren und eine 5 neue Vorſtellung geben, die Gaffſer warten ſchon? „Kurt, willſt du nicht mit mir laufen?“ „Ich habe dich jedenfalls nicht eingeladen.“ Wir hatten nun die Mitte des Sees dort, wo ſich der Wald mit Halbinſeln in das Waſ⸗ erreicht, ſer hineinſchob. Immer noch lief Gerty neben mir⸗ Plötzlich hörte ich ſie ſchluchzen: „Den Zanzen Sommer und Herbſt hat man ſich auf dieſen Tag gefreut, für dich habe ich mir das alles ſo ſchön ausgedacht, weil du immer gut zu mir warſt, wenn ſie mich über die Achſel anſahen. Da⸗ mals, als das mit dem Mantel war, ſchwor ich mir, daß du einmal ſtolz auf mich ſein ſollteſt, und als ich mir das Koſtüm wünſchte, hab ich bloß an dich gedacht, und auch die Ohrfeigen gab ich Horſt nur, weil er dich geſtoßen hatte, und nun Schreck und Scham hatten mich erfaßt, als ich dieſe Dinge erfuhr. Gerty hatte die kleine grüne Mütze vom Kopf geriſſen in Schmerz und Zorn, eine dicke, ſilberne Haarſträhne fiel in ihre Stirn, und über das friſche Kindergeſicht rannen unaufhörlich große Tränen. Hinter einem kleinen Wäldchen aus trockenem Rohr blieben wir ſtehen. Es dämmerte ſchon leicht. Aber ich ſah noch recht gut. wie lieblich ſie war, wie groß mit den langen Beinen. Ich wollte ihr fetzt gern etwas Gutes und Tröſtliches ſagen, wovon mein verliebtes Jungenherz ſo über⸗ voll war in dieſem gramvoll⸗füßen Augenblick: daß ſte herrlich ausſähe, daß ich unbändig ſtolz auf ſie ſei und eiferſüchtig auf feden, mit dem ſte ſich ab⸗ gäbe, doch ſtatt deſſen griff ich in die Hoſe, nahm mein Taſchentuch, fuhr ihr damit rauß über das ver⸗ weinte Geſicht und ſagte mürriſch: „Komm, ſei nicht kindiſch!“ Sie war auch ſogleich folgſam, beruhigte ſich und lächelte ſogar ein wenig. Die Spitze des Stahls in das Eis bohrend, trat ſte dicht zu mir heran, legte beide Arme auf meine Schultern umd ſagte leiſe, indes mich ihre Augen groß und klar anſchauten: „Schau, Kurt. auch Pickel habe ich fetzt keine mehr.. Und dabei lächelte ſie glückſelig. Es war nur gut, daß wir uns aneinander hal⸗ ten konnten, denn ich zitterte ſehr bei ihren Worten, und meine Stimme klang eigentümlich belegt, als ich erwiderte: „Wann haſt du denn Pickel gehabt? Ich habe nie etwas davon geſehen 6 eee Die Macht der Gewohnheit Eine nachdenkſidie Beſradiſung von Bruno H. Büigel Wir ſaßen im tiefen Keller einer uralten, ver⸗ räucherten Weinkneipe, an einem ſchweren, vom Alter und von vielen Zechgelagen tiefgebräunten Tiſch und tranken ein paar beſcheidene Flaſchen. Die gewaltige, gewölbte Mauerniſche war mit Weinlaub und Trauben umrankt, und kaum noch lesbar ent⸗ zifferte man dazwiſ chen aus den verſchnörkelten Buchſtaben den luſtigen Spruch: Hier ſchwingt die Seele ſich wohl in die Hüh', juchhe, und nur der Leib bleibt auf dem Kanapee. Aber in merkwürdigem Ge⸗ genſatz dazu ſtand der alte zinnene Becher, der in einem kleinen Glaskäſtchen darunter hing und vom tragiſchen Geſchick eines Menſchen erzählte, von dem einſt halb Europa ſprach. Dieſer Becher, über und itber mit eingeritzten Figuren, Sprüchen. Verzierun⸗ gen bedeckt, ſtammt von Friedrich Freiherrn von der Treuck, der von 1754 an volle neun Jahre aufs ſchwerſte am Hals, am Leib, an Armen, Fü⸗ ßen, Händen gefeſſelt in ſeinem auch am hellſten Tage dunklen Gefängnis ſaß und über deſſen Schuld oder Unſchuld leine ewig ungeklärte Liebſchaft zur Schweſter Friedrichs des Großen ſpielt 95 hinein) nie volle Klarheit geſchaffen wurde. Mit einem ver⸗ roſteten Nagel, den ein Handwerker in dem ſchauri⸗ gen Gefängnis liegen ließ, ziſelierte Trenck trotz ſeiner Feſſelung, trotz der Finſternis, viele ſolcher Becher; einſt waren ſie berühmt und begehrt, ſie waren Beiſpiel dafür, wie der Menſch ſich an alles gewöhnen kann, ſelbſt an Finſternis und Schrecken. Die Erinnerung an dieſen Unglücklichen, der dann noch, und nun ſicher völlig unſchuldig, in Paris auf der Guillotine enden mußte, und die Betrachtung des Bechers brachte uns in einen lebhaften Disput über die Frage, ob nun die Gewöhnung die Fähigkeit, ſich an alles zu gewöhnen, für den Menſchen Glückoder Unglück, Fluchoder Segen ſei. Du wirſt zugeben, ſagte mein Freund, daß aller Schmerz der Welt doppelt und dreifach wäre, wenn es nicht dieſes Sich⸗an⸗alles⸗ Gewöhnen gäbe. Der Wohlhabende, der ſeine Güter verliert, ins Elend kommt, iſt zunächſt wie vernichtet, er glaubt, es nicht ertragen zu können; aber langſam, ganz langſam gewöhnt er ſich an den Verzicht auf Dinge, die ihm früher unentbehrlich waren, ja. er gewinnt dem Leben nun kleine Freuden ab, wo er ſie nie geſehen und nie vermutet. Wenn ein Menſch von uns geht, den wir geliebt, an dem unſer Herz hing, ſo macht der Schmerz uns anfangs dumpf und ſtumpf; ganz allmählich aber tritt die Gewöhnung an den Verluſt hervor und wir beſcheiden uns mit der harten Lehre der Vernunft, daß es der Lauf der Welt iſt, von vielen ſcheiden zu müſſen, wenn wir nicht ſelbſt von ihnen ſcheiden. Ohne Gewöhnung wäre das Leben unerträglich; die Fähigkeit, ſich an alles zu gewöhnen iſt eine Gabe der guten Götter! Du kennſt das Sprichwort, ſagte ich: Keine Wahr⸗ heit iſt rund und ganz, hat ein Wann am Kopf und ein Aber am Schwanz! Du überſiehſt, daß die Ge⸗ 705 d us KR OMAN vox cHARLO TTR K AUR MANN Kamtsthatka Gleichgültig, wie es war. Er würde fahren. Auch der Tag änderte nichts an ſeinem Entſchluß. Sein erſter Gang in aller Frühe führte ihn zu ſeinen Vorgeſetzten mit der Bitte um einen längeren Urlaub. Was er ſich als das ſchwerſte gedacht hatte, wurde mit Leichtigkeit gelöſt. Zu ſeiner eigenen Verwunderung erhielt er alles, war er wünſchte, be⸗ milligt. Sein Entſchluß war nun nicht mehr zu er⸗ ſchüttern, und voller Eifer gab er zu Hauſe Anwei⸗ ſungen für das Gepäck. Frau Hallſtröm erſchien er wie umgewandelt. „Willſt du wirklich fahren?“ fragte ſie ihn wieder, den ganzen Tag, bis er ſchließlich keine Antwort mehr gab. Schon am zweiten Tag fand ſich Gelegenheit, mit einem ſchwediſchen Frachter nach Petersburg zu kommen. Ueber den Einwurf ſeiner Mutter, daß das Schiff klein und ſchmutzig ſei, ohne jede Bequem⸗ lichkeit, lachte er nur. Am Montagmorgen bei grauem nebelnverhange⸗ nem Himmel verließ er Stockhoſm. Die Mutter be⸗ gleitete ihn zum Kai. und traurig aus, gar nicht mehr bitter ind ſtreng Sie ſach ſchmal und verlaſſen wie ſonſt. „Komm bald wieder. Komm bald wieder! Ich bin ja ſo allein“, flüſterte ſie. Kaum, daß er es hörte. 0 glitt ſchon der kleine Oſtſee⸗Tramp durch das lige Hafenwaſſer. ließ die vom Nebel naſſe Fahne um die Heckreling klatſchen und war bald nicht mehr zu ſehen. 8 8* Als Evanelle Eklund in großer Abendtoilette aus zoldbrokat in die Trofka ſtieg, die ſie zum Haus Gouverneurs bringen ſollte. zu dieſem Feſt, das r und ihrem Vater zu Ehren gegeben wurde, ahnte nich!, daß Erik ſich bald ſchon auf den Weg zu ihr nachen würde. Aber ſie dachte an ihn und daran r solch? Sorge um ſie gehabt hatte. De Angſt war immer noch in ihr, klang jedoch Staunendes Volk ſtand auf der Straße und ſtarrte die große ſchlanke Frau an, die ihre Schleppe raffte. „Biſt du neugierig?“ fragte Eklund, als er 8 Tochter in den Wagen half. „Ja. Ein bißchen.“ Unter den Menſchen auf der Straße ſtanden die beiden Leute, die Eklund am Nachmittag für ſeine Weiterfahrt eingeſtellt hatte: Finn mit ſeinem Kame⸗ raden, der ſich Honnete nannte. a Als Evanelle im Wagen Platz genommen hatte, fühlte ſie plötzlich deutlich Finns Blicke. Sie konnte nicht umhin, ihn anzuſchauen. Starr und faſt ein wenig abweſend. Dann zogen die Pferde an. Es war nicht weit bis zum Haus des N neurs, denn Petropawlowsk war klein. Das Palais — Sſeroff nannte des Gouverneurs Haus ein Pa⸗ lais— war maſſiv aus Stein gebaut, zweiſtöckig und grau geſtrichen. Aus allen Fenſtern drang Licht auf die Straße, die auch hier wieder angefüllt war mit ſtaunenden Geſichtern ſchmaläugiger fremder Men⸗ ſchen. Unter dem Portal wurde Eklund mit ſeiner Toch⸗ ter empfangen. Dann nahm ſie ein feſtlich heraus⸗ geputzter großer Salon auf, in dem ſich viele Menſchen befanden. Sämtliche Offiziere der Garniſon waren geladen. Man ſah überall Uniſormen. Da die meiſten der anweſenden Herren jedoch ihre Familien nicht in Petropawlowſk hatten, waren nur wenig Frauen da. Wie ſtets war Evanelle ſofort bewunderter Mit⸗ telpunkt des Ganzen. Sie wurde nach ihrer Reiſe gefragt, nach Europa, und ſie gab bereitwillig, mit ihrer dunklen, warmen Stimme, mit ihrem verwir⸗ denden Lächeln Bericht. „Sie iſt die ſcharmanteſte Frau der Welt“, ſagten die Männer, ſobald ſie wieder unter ſich ſtanden, „und die ſchönſte Frau, die es gibt.“ Bald wurden die Gäſte zum Eſſen in den angren⸗ zenden Raum gebeten. Eklund und ſeine Tochter batten die Ehrenplätze inne, und Evanelle war raſch gefangen von der Unterhaltungskunſt des Gouver⸗ neurs Nowikoff. „Es wird Ihnen beſtimmt hier gefallen“, erklärte er,„wenn Sie ſich nur erſt eingewöhnt haben. Ich werde jedenfalls mein Beſtes tun, damit es Ihnen nicht langweilig wird.“ Eklund, der gegenüber ſaß, blickte tber die Tafel hinweg in das ſchöne Geſicht ſeiner Tochter. Nicht langweilig! dachte er erbittert. Du ſollſt nicht hier bleiben. Du ſollſt mit mir kommen. „Kamtſchatka“, erklärte Nowikoff,„trägt den Titel Gouvernement. Es iſt allerdings noch ein wenig zurück hinter den übrigen großruſſiſchen Gou⸗ vernements. Das Land iſt zu menſchenleer, und die wenigen Einwohner ſind zu träge. Sie ſind Fiſcher und Jäger. Keine Bauern. Und ſie laſſen ſich auch nicht zu Bauern erziehen. Vielleicht haben ſie in ihrer Dickköpfigkeit recht. Ich gebe zu, das Klima, der viele Schnee und der lange Winter begünſtigen den Ackerbau nicht. Es dauert zu lange, bis der Boden ſchneefrei wird. Das Frühjahr kommt hier zu ſpät. Und wenn dann das Korn erſt halb reif geworden iſt, fällt ſchon wieder der erſte Froſt über alles.“— Evanelle hörte zu. Man ſah ihre Zähne zwiſchen den halb geöffneten Lippen ſchimmern. „Und man darf nicht vergeſſen, daß ein großer Teil der Bewohner Kamtſchatkas Nomaden ſind. Sie ziehen durch das Land, ſie ſind nicht ſeßhaft, werden nie ſeßhaft ſein. Haben Sie ſich nicht gefürchtet, hier⸗ her zu fahren, in dieſes ferngelegene Land, das noch kaum erforſcht iſt, voller Bären, Vulkane, reißender Flüſſe, ohne Weg und Steg?“ „Nein“, erwiderte Evanelle. hatte keine Furcht.“ „Ja, hier gibt es Bären. Und Wölfe. Viel Ba⸗ ren. Im Spätſommer und Herbſt gehen wir auf die Jagd.“ Nowikoff betrachtete die Löckchen, die über die Stirn ſeines Gaſtes fielen, weich und ſeidig, ror⸗ glänzend und verwirrend. Die Tafel wurde aufgehoben. Man begab ſich in den Salon zurück. Mufik erklang. „Wie fühlſt du dich?“ fragte Eklund ſeine Tochter, als ſie auf einem geſchweiften Eckſofa Platz genom⸗ men hatte. „Gut.“ Er ging mit Nowikoff ins Rauchzimmer hinüber „Nein, nein. Ich und ließ Evanelle zurück zwiſchen einem Schwarm junger Offiziere, von dem ſie ſofort voller Ueber⸗ ſchwang angebetet und beneidet wurde. 5 „Sie haben das intereſſanteſte Leben, das man ſich denken kann“, ſagte ein junger Mann, und alle ſtimm⸗ ten ihm bei.„Sie reiſen durch die ganze Welt, ſehen alles 8 N Sie. N 8 „O ja, Sie haben recht“, wickte Evanelle. „Haben Sie nie Furcht, wenn Sie ſo weit irgend⸗ wo in der Welt ſind, ſo entfernt von der Heimat?“ Da war es ſchon wieder, das Wort. Furcht, Angſt. Nein, ſie wollte keine Furcht haben. Nie bis zu die⸗ ſem Tage hatte ſie je Angſt empfunden. Sie durfte dieſem neuen Gefühl nicht unterliegen. „Ich bewundere Ihren Vater,“ fuhr der Sprecher fort.„Jedes Jahr fährt er in dieſes unwegſame Land, den Kamtſchatkaſtrom hinauf, macht Abſtecher nach Oſten und Weſten, in entlegene Dörfer, um Zobelpelze zu kaufen. Jedes Jahr fährt er, nur mit Hilfe von ein paar Leuten, die er nicht kennt, mit Leuten, die fähig ſein könnten, um ein paar Zobel⸗ pelze willen einen Mord zu begehen.“ Evanelles Augen wurden groß und fragend. Doch die jungen Leute in ihren gutſitzenden Unf⸗ formen nahmen dieſe leichtſinnig geſprochenen Worte nicht ernſt. Sie lachten ſchallend auf über das Ge⸗ ſpenſt eines Mordes wie über einen großartigen Scherz, griffen nach den Likörgläſern, die ein Diener herumreichte, tranken Evanelle zu, machten luſtige Späße. Dann wurde getanzt. Evanelle, erſchrocken und noch nicht berußigt, fragte, als ſie von einem fungen Geologen um den dritten Tanz gebeten wurde, wie dieſe Bemerkung des fungen Offiziers aufzufaſſen ſei. Ernſt oder heiter. „Iſt es wirklich gefährlich, im Land hier zu reiſen, wenn man viele Zobelpelze mit ſich führt?“ fragte ſte den jungen Mann, der Swift hieß, Amerikaner war, jedoch in ruſſiſchen Dienſten ſtand. „O nein, beſtimmt nicht. Die Kamtſchadalen find ehrliche Leute. Schmutzig, primitiv, aber ehrlich. Ich ſchlafe in ihren Häuſern ohne Sorge. und wenn ich Goldklumpen bei mir hätte.“ „Vielleicht machen ſie ſich nichts aus Gold. 9 leicht machen ſie ſich aus Zobel mehr.“ „Sie können unbeſorgt ſein. Die Eingeborenen ſtehlen nicht. Die von oͤraußen her ins Land gekommen ſind. An den Küſtenplätzen, in Petropawlowſk und Uſt⸗Kamt⸗ 5 ſchatſfk mag es Gauner geben.“ „Mein Vater fährt immer mit fremden Leuten den Fluß hinauf“, ſagte Evanelle leiſe. „Ich glaube nicht, daß Sie Sorge haben müſſen⸗ Ihr Vater kennt doch das Land. Er weiß Beſcheid. Er wird ſich ſeine Leute ſchon anſehen.“ „Sind Sie ſchon lange hier?“ „Zwei Jahre.“ „Kennen Sie Petropawlowſk aut“ „Sicher.. N a Gefährlich ſind höchſtens die Fremden. E 2 l 333 2 3 0 n S 2 l 5 gefährlich ſind.“ woßhnheit nicht nur ſchenkt, ſon dern auch rau bit; der Umſtand, daß wir uns an alles ge⸗ wähnen, an das Gute wie an das Schlechte, raubt uns auch viel Freude. Ein weiſer Manm hat einmal geſagt, daß jeder erfüllte Wunſch uns ärmer macht daß die J Dinge nur ſo lange ihren großen Reiz auf uns ausüben, ſolange wir ſie eben noch nicht be⸗ ſitzen, denn mit dem Beſitz kommt eben die Gewöh⸗ nung. Bitte, ſchau dich einmal in deiner Wohnung um! Du wirſt da ſo manchen Gegenſtand finden, der ö als er noch nicht dein war, als er noch im ſenſter lag oder ſtand oder als er dir geſchenkt de, große Freude machte. Du ſtandeſt in den u Tagen vor dieſem Bild, dieſem Pokal, dieſem ich, dieſem Ring, dieſem Möbelſtück oder was N ſei, immer wieder voll Freude; aber langſam kam die Gewöhnung, langſam ſchwand der Reiz und das Intereſſe, das einſt Gewünſchte, einſt Bewun⸗ derte wurde alltäglicher Beſitz, wurde Selbſtverſtänd⸗ lichkeit, und ſchließlich ſiehſt du die Dinge, vor denen du in der erſten Zeit verweilt, überhaupt nicht mehr an.— Wäre es nur mit Dingen ſo, es wäre erträg⸗ lich. aber leider geht die Sache viel tiefer; a uch Menſchen bringt die Gewöhnung aus⸗ einande r! Es hat ſo mancher Himmel und Hölle in Bewegung geſetzt, um eine ſchöne, entzückende und liebenswerte Frau, um die ſich viele bemühten, zu erringen, und hat ſie ſpäter, an all ihren Reiz ge⸗ wöhnt, völlig vernachläſſigt, ja, recht bedeutungsloſen und nichtsſagenden Frauen ſein Intereſſe zugewen⸗ det. Es iſt vielfach mit der Gegenſeite nicht anders! Der Mann, der alle anderen an Können, Geiſt, Cha⸗ rakter au überragen ſchien, wird, im Wechſel der Tage ſchließlich auch zu einer nicht mehr ſonderlich reizvoll erſcheinenden Alltäglichbeit. Gewohnheit, mein Lieber, iſt der unabläſſig arbeitende Hobel, der Span um Span herunternimmt von den Lebens⸗ freuden, iſt die geräuſchlos, aber unermüdlich arbei⸗ tende Feile, die die Vergoldung von den Dingen ſchabt! Zugegeben, daß es ſo zt, ſagte mein Freund und ſchenkte uns den letzten Reſt der Flaſche ein. Den⸗ noch wäre das Leben ohne unſere Fähigkeit. uns gänzlich umzuſtellen, ſich völlig an andere Verpält⸗ niſſe, Bedingungen zu gewöhnen, kaum möglich. Ich habe in Paris einen Mann als Kellner kennenge⸗ lernt, der einſt am Zarenhof eine große Rolle ſpielte, reich, verwöhnt, geehrt war und ſich mit Philoſophie umd Anſtand mit ſeinen völlig geänderten Lebens⸗ bedingungen abgefunden hatte. Wir haben hier ein Beiſpiel dafür, wie ein und dieſelbe Sache zwei ganz verſchiedene Geſichter haben kann. Im Grunde gibt es über⸗ haupt nichts an ſich„Gutes“ oder„Schlechtes“, es kommt immer darauf an, was der Menſch daraus macht. Der Wein, den wir hier trinken, macht den einen zum Säufer, den anderen beflügelt er zu guter und nützlicher Tat; Liebe iſt für den einen eine zer⸗ ſtörende Leidenſchaft, für den anderen das, das erſt dem Leben Wert und Inhalt verleiht. So kann Ge⸗ wöhnung Segen und Fluch zugleich ſein. Weh dem, der in der Gewöhnung ſtecken bleibt; für ihn wird ſte der Hemmſchuß ſein, der jeden Fortſchritt unter⸗ bindet! Ganze Vökker ſind auf einer recht primi⸗ tiven Kulturſtufe ſtehengeblieben, weil läſſige Ge⸗ wößhnung an das Uebernommene, Ueberkommene ſie träge machte; jede Dummheit und jede Ungerechtig⸗ keit in der Welt hatte oft nur deshalb ein langes Leben, weil die Gewohnhet daran feſthielt. Als Voltaire mit dem ganzen Gewicht ſeines Anſehens gegen die Folter eintrat, und als Friedrich der Große ſie 1740 abſchaffte, erhoben ſich murrende Stimmen, die jenen üblen, allen Fortſchritt hemmen⸗ den Gemeinplatz hervorkramlten,„daß es doch zu allen Zeiten dieſes Mittel gegeben habe, die Wahr⸗ heit zu erfahren“. Aller Fortſchritt in der Welt kam immer nur von denen, die gegen die„Gewohnheit“ kämpften, und noch alles umwälzend Neue iſt zuerſt von den träge Eingewöhnten abgelehnt worden. Was ſind Worte, mein Freund? Erſt hinter ihnen ſchlagen die Herzen und rauſcht der lebendige Strom des Lebens! 5 ließ, war das Glück mir günſtig: Ich kam mit meiner Alexander von Bernus: „... und Bismarck hat mir zugenickt“ Eine Heidelberger Einòdheitserinnexung „Der Dichter Ale nander von Beruns, deſſen Sitz viele Jahre lang das Stift Neuburg zwiſchen Heidelberg iegelhauſen war, begeht am 6. Februar fern der n Heimat— auf Schloß Don au münſter Hei Don antwör ſeinen 60. Geburtstag. Bi en hier aus ſeinem werdenden Buche und Jugend“ einen Abſchnitt, der von den 9 erger Kindertagen des Verfafſers erzählt. Unter den mannigfachen und nachhaltigen Ein⸗ drücken meiner Kindheitsjahre in Heidelberg iſt mir ein Erlebnis aus den Tagen der fünſhundertjährigen G rü ndungsfeier der Univerſität Heidelberg beſonders gegenwär Ich war damals ſechsjährig. Von den Feierlichkeiten ſelbſt ſind mir alleröͤines nur noch vereinzelte Momente im Gedächtnis. So entſinne ich mich noch ganz deutlich, daß ich mit meinen Eltern Stift Neuburg bei Heidelberg den ſchon Monate zuvor besprochenen ſag enhaften Feſtzug von dem Hause Ecke Hauptſtraße und Mar⸗ ſtallſtraße anſah, daß er endlos und ſehr farben⸗ prächtig war, aber an Einzelheiten kann ich mich micht mehr erinnern. Um ſo gegenwärtiger iſt mir dagegen ein ganz anderes Erlebnis jener Feſtzeit. Der Kronprinz Friedrich war mit Bismarck zu Be⸗ gehung jener Halbjahrtauſendfeier in Heidelberg an⸗ weſend. Sie wohnten in dem Großherzoglichen Palais am Schloßplatz, unweit unſeres eigenen Hau⸗ ſes. Wenn ich mit meiner Kinderſchweſter ſtadkein⸗ wärts ging, Beſorgungen zu machen, die lang⸗ gezogene Hauptſtraße hinunter, ſo führte unſer Weg uns ſtets am Schloßplatz und Palais vorüber. Es war dieſes— und iſts auch heute noch— der un⸗ belebteſte Stadtteil von Heidelberg, die eigentliche Altſtadt, weil das Geſchäfts viertel erſt richtig bei dem Marktpla anfängt. Zwar war in jenen Jubiläums⸗ tagen Heidelberg von Fremden überſchwemmt und übervölkert hinter dem Marktplatz und dem Rathaus aber verlief der Strom ſich ſo, daß man ſogar in den Feſttagen damals nur ganz wenigen Paffanten in dem dortige Stadtviertel begegnete. Daß Bismarck und der Kronprinz in Heidelberg ſeien, wußte ich ja von Geſprächen. Und Bismarcks Name war zu jener Zeit in aller Munde. Die all⸗ ſeitige Ehrfurcht und Verehrung; die man ihm ent⸗ gegenbrachte, war als etwas völlig Selbſtperſtänd⸗ liches auch in dem Kind lebendig, natürlich ohne daß ich ahnte, wer er ſei, noch was ſeine Geſtalt bedeute. Ich wußte nur: er hatte Deutſchland groß gemacht und einig, und war der treue und bewunderte Vaſall des alten und gelieben Kaiſers. Wahrhafig Grund genug für einen kleinen Jungen, zu ihm aufzuſehen wie zu einem Gotte. Mein ſehnlichſter Wumſch war es, daß ich ihn— und ſei es noch ſo flüchtig— einmal zu Geſicht be⸗ käme. Nach ſeinen Bildern würde ich ihn ſa er⸗ kennen. Und wirklich: mehr als ich mir träumen Kinderſchweſter les ging auf eins zu) gerade von der Stadt zurück und zögerte am Schloßplatz, um wo⸗ möglich beim Palais eines betreßten Dieners an⸗ ſichtig zu werden oder ſonſt irgendeinen andern un⸗ gewohnten Anblick zu erhaschen. Da ſcholl von der Hauptſtraße her plötzlicher Hufſchlag und um die Ecke nach dem Schloßplatz zu bogen in ſcharfem Trabe zwei Hofequipagen, Lakaien goldbetreßt neben den Kutſchern, und fuhren dicht vorbei am Gehweg, wo ich ganz allein mit meiner Kinderſchweſter ſtand. Im erſten Wagen ſaßen— ich ſehe ſie noch ſo als wär es geſtern: der Kronprinz Friedrich und der Großherzog von Baden. Sie ähnelten einander etwas. Und in dem zweiten Galawagen: Bismarck, er ſelbſt in Uniform der Küraſſiere, gerade ſo, wie man ihn kannte von den Bildern her, und neben ihm eine Perſönlichkeit, deren ich mich nicht mehr des leiſeſten eytſinne, denn meine ganze Aufmerkſamkeit war auf Bismarck gerichtet. Ich ſchrie in einem fort aus Leibeskräfen: Hurra! Hurra!, während meine mehr als ſtattliche Kinderſchweſter Hofknix auf Hof⸗ knix mache, faſt ſo als wolle ſie ſich darin üben. Der Kronprinz und der Großherzog grüßten freundlich, was mehr der unbeholfenen Devotion der Kinder⸗ ſchweſter gegolten haben mochte; doch Bismarck, den ich mit einem noch lauteren Hurrageſchrei auszeich⸗ nete, ſah lächelnd auf mich hin und nickte; erſt ni er und dann: dann winkte er mir mit der Hand zu, nickte noch einmal und war vorbeigefahren. Ich war in einem einzigen Freudentaumel: Bis⸗ marck, der große Bismarck hatte mir, mir kleinem Kmnirbſe, eigens zugenickt. Vor Aufregung ſchlief ich erſt ganz ſpät nachts ein. Eine historische Begebenheit: Ergdhli von Mgricola Die mächtige Katharina II. regierte ſeit vielen, vielen Jahren über Rußland. Einſt war ſie als ſchüchternes kleines Prinzeßchen Fiekchen von Anhalt⸗ Zerbſt nach Petersburg gekommen, wo ſie den un⸗ glücklichen Herzog von Holſtein⸗Gottorp, der ſpäter als Peter III. den Thron beſtieg, heiratete. Krank⸗ haft, herrſchſüchtig und ehrgeizig hatte ſie durch ihren Geliebten Grigori Orlow, ihren ſchwachen Mann, der noch als Kaiſer mit Vorliebe mit Soldaten ſpielte, zuerſt entthronen und dann in Ropſcha unn⸗ bringen laſſen. Aber nicht ihr einziges Opfer war der unglückliche Peter III. geweſen Vom Ladogaſee her pfiff grimmigkalter Oſtwind Über Petersburg und trieb Schneeflocken vor ſich her. Der ſpitze Turm der Peter⸗Paul⸗Kirche hob ſich hinter den dicken Mauern der Peter⸗Paul⸗Feſtung, die ſo unendliches Leid geſehen geſpenſterhaft gegen den grauen Abendhimmel ab. Die Trubezkoibaſtion, der unheimlichſte und ſo ſagenumwobene Teil der düſteren Feſtung, in dem ſo mancher Menſch in den tiefen Kaſematten an der Newa für immer ver⸗ ſchwunden war, erſchien an dieſem Tage ganz be⸗ ſonders unheimlich. Ganz langſam ſenkte ſich die . über dieſe Stätte des Grauens *„ Nur eine e Zelle in dieſer Baſtton war noch beſetzt, die man des drohenden Hochwaſſers wegen tte räumen laſſen. Unmittelbar über dem Eis der ewa, das bereits an vielen Stellen barſt, lagen die kleinen. vergitterten Fenſter, hinter denen die Häft⸗ linge ſchmachteten. In einer Zelle nur, in der es nie richtig hell wurde, flackerte eine Kerze, die ge⸗ . tänzelnde Schatten an die feuchte Wand warf. Auf einer wenig ſauberen Strohpritſche— Ka⸗ tharina hatte befohlen, die Wäſche zu entfernen— lag eine todkranke Frau, zum Skelett abgemagert, der der Tod aus den fiebernden Augen grinſte und die, einer Irren gleich, auf ein Gottesbild an der feuchten Wand ſtarrte, während ſich ihre Lippen be⸗ wegten. Ob die Unglückliche ein Gebet ſprach? Vor zwei Tagen war Vater Peter von der Kirche der Kaſaniſchen Gottesmutter bei ihr geweſen, und angeſichts des nahen Todes hatte ihm die unglück⸗ liche Frau auf das Kruzifix geſchworen, daß ſie die Tochter der verſtorbenen Kaiſerin Eliſabeth und da⸗ mit die rechtmäßige Zarin, die Katharina um den Thron gebracht habe. Bilder aus der Jugendzeit zogen, während die Kerze ſo unheimlich flackerte, an der ſterbenden Namenloſen vorbei. Schön war ſie damals, ſelten ſchön geweſen. Ein dunkles Geheimnis umwob ihre Kinderfahre. In einer Kutſche war ſie wochen⸗ lang vor ihren Verfolgern geflohen, die ſie umbrin⸗ gen wollten. Ihr gütiger Stiefvater, Graf Kra⸗ kowſki, hatte ihre kleine Hand gehalten und immer⸗ zu geſtreichelt. In einem einſamen Schloß am Meer in Holſtein war ſie dann unter der Obhut ihres ge⸗ liebten Stiefvaters herangewachſen, bis ihre Häſcher ſtie eines Tages doch fanden und in ein geheimnis⸗ volles Irrenhaus entführten. Die große Namenloſe mußte ſich unwillkürlich ſchütteln, als ſie an dieſe ſchrecklichen Tage zurück⸗ dachte. Faſt drei Jahre blieb ſie dort, bis ihr die Flucht ſchließlich gelang. So unheimlich ſtill war es in der Zelle, in der ſie ͤie Stunden bis zu ihrem Tode zählte. Ob es noch viele waren? Ganz deut⸗ lich hörte ſte das Berſten und Knacken des Eiſes. Vereinzelte Kanonenſchüſſe und Sturmglocken ver⸗ kündeten der Bevölkerung die beginnende Ueber⸗ ſchwemmung. Unter Aufbietung ihrer letzten Kräfte verſuchte ſie wieder um Hilfe zu rufen, aber nur ein unheimliches Röcheln wurde es. Wird das ber⸗ ſtende Eis die beiden kleinen Scheiben zerſchlagen und das eiskalte Waſſer der Newa die Zelle über⸗ fluten? Wieder ſchüttelte ſich die Namenloſe und ſchaute verzweifelt auf das Gottesbild an der Wand. Tage des Triumphes folgten nach der Flucht aus dem Irrenhaus. London, und dann Paris zogen an ihr vorüber. Die prächtigen Salons der Pari⸗ ſer Ariſtokratie in den letzten Jahren vor der gro⸗ ßen franzöſiſchen Revolution. Fürſten und Grafen hatten ihr zu Füßen gelegen und um Liebe gebet⸗ telt. Selbſt Ludwig XVI. verſprach, für ſie gegen Katharina zu ziehen. Pater Ignati war bei ihr er⸗ ſchienen und hatte ihr einen Brief ihrer verſtorbenen utter, der Kaiſerin Eliſabeth, überbracht. Ein dichter, grauer Schleier legte ſich ganz plötz⸗ lich vor ihre Augen, und im tiefem Schmerz krampfte ſich ihr gequältes Herz zuſammen. Jäh und unvermittelt zerriß der dichte Schleier, und der einzige Mann, den ſie in ihrem Leben ſo tief und innig geliebt, ſtand vor ihr: Fürſt Grigori Orlow, der einſtige Geliebte der großen Katharina. Livorno. das ſonnige Italien, lagen vor ihr in ihrer ganzen Märchenpracht. Rauſchende Ball⸗ nacht. Höflinge und Offiziere verbeugten ſich klef vor ihr, während ſie am Arm des Fürſten Orlow durch die prunkvolle Säle ſchreitet. Greig allein ſtand finſter abſeits. Ex weigerte ſich, die ſcheußliche Komödie mitzumachen Die erſten Sonnenſtrahlen des neuen an⸗ brechenden Tages ſpielten auf den großen Fenſter⸗ ſcheiben, als ſie in ſeinen Armen lag und die ſeine wurde. Liebesſchwüre flüſternd, hatte er vor ihr gekniet und Treue bis in den Tod gelobt. Zur Kaiſerin von Rußland verſprach er ſie zu machen und mit ſeiner Kriegsflotte, die vor Livorno lag, dorthin zu bringen.„Als rechtmäßige Kaiſerin ſollſt du den Thron der Romanows beſteigen!“ hörte ſie plötzlich ganz deutlich ſeine verräteriſchen Worte. Wieder erfaßte ſie ganz plötzlich das Todes⸗ grauen. Ganz deutlich hörte ſte das laute Berſten „Mein Vater hat heute zwei Fremde i genommen „Ich weiß.“ „Sie wiſſen es?“ b „Ja. Ich wohne in derſelben Straße wie Sie. Außerdem erzählen ſich die Leute hier alles, was in der Stadt an neuem geſchieht.“ „Was denken Sie über dieſe beben ich meine, würden Sie dieſe Leute auch mit auf die Fahrt nehmen?“ Der Geologe zuckte die Schulter und ſchwieg. „Ich frage zuviel, nicht wahr?“ „Nein, nein. Es iſt mir nur ſehr ſchwer, anderen Menſchen zu⸗ oder abzuraten. Ich kenne die beiden nicht näher.“ „Jedenfalls ſind Ste nicht ſehr ihnen. Oder irre ich mich?“ „Nein, Sie irren ſich nicht.““ 5„Und weshalb halten Sie nichts von den Leu⸗ en?“ „Nehmen Sie es mir übel, wenn ich Ihnen keine Antwort gebe, Miß Eklund?“ „Nein, ich nehme es nicht übel. Es macht mir Sorge. Sie müſſen Gründe haben, die ſicher geeig⸗ net ſind, mich beſorgt zu machen.“ „Keine ſtichhaltigen Gründe. Ich möchte nur, ohne etwas Tatſächliches zu wiſſen, keinen Menſchen verdächtigen.“ „Ah.“ i Der Tanz war zu Ende. Der Amerikaner brachte Evanelle zu ihrem Platz zurück, verneigte ſich ttef und voller Ehrerbietung. Dann tanzte ſte mit dem Gouverneur. Schon nach den erſten Takten erzählte ſie ihm von dem, was ſte erfahren hatte. Sie fragte ihn, was er von den beiden Fremden halte, die ihr Vater mitnehmen wollte. Aber Nowikoff hatte nichts von der ganzen Sache gehört, kümmerte ſich auch nicht um ſolche unter⸗ geordnete Dinge wie Arbeiter, Dienſtperſonal und nahm die ganze Angelegenheit ſehr leicht. „Gott, Sſeroff iſt ein bißchen bequem, ſopfel ich weiß“, erwiderte er.„Ich kann mir ſchon vorſtellen, daß er ſich wenig Arbeit bei der Auswahl von Leuten macht. Aber wenn Ihnen die beiden nicht gefallen, dann werfen Sie ſie doch hinaus. Nehmen Sie andere. Das iſt doch höchſt einfach.“ Evanelle widerſprach.„Die Jupa' geht über⸗ morgen früh. Es bleibt wenig Zeit zur Suche nach neuen. Aber darum geht es ja gar nicht, ob mir die Leute gefallen oder nicht. Ich frage Sie nur, ob Sie wirklich glauben, daß es hier Menſchen gibt, die n Arbeit begeiſtert von . „Mein Gott, was heißt gefährlich?“ Nowikoff lachte und rückte ſeine ſchöne Tänzerin feſter an fich.„Gefährliche Menſchen gibt es überall. Und hier natürlich auch.“ Doch das alles war kein Troſt, verſtärkte nur ihre Furcht, für die ſie nun eine Erklärung zu haben glaubte, ſo daß ſie ſpäter, als der Amerikaner ſie noch einmal zum Tanz fordern konnte, ehe hm ein anderer zuvorkam, in ihn drang.„Sagen Sie mir um Gottes willen, was man für einen Verdacht auf meines Vaters Leute hat. Es ſpielt ja keine Rolle, ob er begründet iſt oder nicht. Man weiß dann doch wenigſtens, wie man ſich verhalten ſoll.“ Widerſtrebend erfüllte Swift ihre Bitte.„Man fagt, eg ſeien zwei entflohene Sträflinge aus Sacha⸗ lin“, erwiderte er langſam. „Mein Gott!“ „Nun fürchten Sie ſich.“ „Aus Sachalin?“ „Ja. Es landen manchmal Sträflinge aus Sacha⸗ Un in Petropawlowſk. Es wären nicht die erſten. Aber das Gerücht muß ja nicht wahr ſein. Und dann, auch Sträflinge aus Sachalin können vorhaben, ein beſſeres Leben zu führen“. „Ja“, flüſterte ſie,„Sie haben recht. Man darf nicht verurteilen, ſolange man nicht ſelbſt geſeyen hat. Ich danke Ihnen für Ihre Mitteilung.“ Das war es. Und ſie hatte geglaubt, dieſen Mann zu kennen, hatte es ſo ſicher geglaubt. Sie mußte ihren Vater warnen. Mitternacht kam, ging vorüber. Die Geſellſchaft wurde lauter und luſtiger. Die Gläſer kreiſten. Als es bald zwei Uhr war, hatte Nowikoff einen Einfall. Er ſchlug vor, in Booten und mit Fackeln auf die Bai hinaus zufahren, um das grandioſe Bild ſchneebedeckter Vulkane bei Mondſchein zu bewun⸗ dern. Die Männer hatten bereits viel getrunken. Die Lebensluſt ſah ihnen aus den Augen, und ſte ſchienen vergeſſen zu haben, daß im Süden von Petropa⸗ wlowfk auf der Kwantung⸗Halbinſel der Krieg tobte, der auch ſte noch holen konnte, Die meiſten waren ſofort mit dieſem Vorſchlag begeiſtert einverſtanden, ſo daß Anweiſungen gege⸗ ben wurden, Boote und Ruderer herbeizuſchaffen. Während die Diener ſich beeilten, den Befehlen nach⸗ zukommen, entbrannte ein Streit im Saal, wer die ſchöne Evanelle in ſeinem Boot mit hinausfahren oͤurfte. Man brachte ihr in aller Eile kleine Loſe und war dabei außerordentlich vergnügt.. Evanelle lächelte zu allem, aber ihre Gedanken waren nicht bei der Sache, und als Eklund ſte fragte, wen ſte ſich denn als Begleiter wünſche, erſchrak ſte „Möchteſt ö vielleicht mit Swift hinausfahren?“ fragte Eklund.„Oder mit Nowikoff ſelbſt?“ Sie hob die ſchmalen Schultern unter dem gold⸗ ſchimmernden Brokat.„Es iſt mir gleichgültig“, ant⸗ wortete ſte kaum hörbar.„Am liebſten fahre ich mit dir.“ Da griff Eklund voller Haſt in die Kriſtallſchale mit den Loſen und.. hielt den Treffer in der Hand. ö Beifall rauſchte auf. Man klatſchte, lachte, und ſchließlich wollte man das Los nicht gelten laſſen. Aber Eklund nahm dieſen Zufall als günſtiges Zeichen auf und trat ſeinen Platz nicht ab. Mit Fackeln marſchierte alles zum Strand. Man verteilte ſich in die kleinen ſchmalen Boote, von denen jedes kaum mehr als drei Menſchen trug: den Ruderer und zwei der Gäſte. Ein paar Kamt⸗ ſchadalen waren da, um die Kähne zu rudern, zum größten Teil jedoch Soldaten aus der Kaſerne. Evanelle, die dieſe Idee des Gouverneurs für eine Schnaps⸗Laune gehalten hatte, zu der man gute Miene machen mußte, begriff bald, daß dieſe nächtliche Fahrt etwas unendlich Schönes war. Eg war vollkommen windſtill. Die Bai lag glatt, ohne Welle unter dem ſchwarzen Nachthimmel, mit einer langen ſilberweißen Mondſchleppe. Ein Kamtſchadale fuhr ſie hinaus mit einem paddelförmigen Ruder in den braunen Händen. Ringsherum lagen Berg um Berg, niedrige und hohe, viele kegelförmig, weiß von Schnee und un⸗ wirklich wie Kuliſſen unter dem Schimmer des Mondes. Ganz ſtill ſaß Eklund, bis ſte weit draußen waren, ſo daß das Lachen und Rufen der anderen nur noch unverſtändlich zu ihnen ſchallte. Er war⸗ tete, bis Evanelle ſich ſatt geſehen hatte. 5 Sie war gefangen von der Neuartigkeit dieſes Bildes, ſo daß ſte immer noch verträumt und ſehn⸗ füchtig in die Runde ſchaute; ſie dachte an Swifts Worte von gefährlichen Menſchen, an Sachalin, an Menſchen die einen Mord begehen können, um ein paar Zobelpelze willen. Und jetzt mit einem Male war es ihr unmöglich, Hren Vater vor Finn zu warnen. r ü Eklund betrachtete das Profil ſeiner Tochter, das zart war wie eine Gemme, rein und ſüß und herb. Endlich entſchloß er ſich zu ſprechen.. „Was denkſt du?“ fragte er. Es war ein allge⸗ meiner und einleitender Satz, den er hundertmal gebrauchte, wenn er ſeine Tochter anſprach. 5 SEvanelle wandte ihr Geſicht und verlor ſofort den verträumten Ausdruck. e „ 8* „Mancherlei“, erwiderte ſte. f „Wie gefällt dir nun Kamtſchatka?“ „Dieſe Nacht iſt ſchön.“ Er nickte ernſthaft.„Alle Nächte ſind hier ſchön. Ich wollte, du würdeſt mit mir fahren. Den Fluß hinauf. Dort gibt es Sonnenuntergänge, die be⸗ rauſchend in ihrer Schönheit ſind. Du würdeſt die Kljutſchweſkafa Sſopka ſehen „Den größten Vulkan der Erde Iſt es nötig, ihn geſehen zu haben?“ „Nötig! Nötig iſt nichts.“ „Die Reiſe iſt vielleicht gefährlich.“ 5 „Og, nichts iſt hier gefährlich“, verſetzte er mit einer weiten Handbewegung.„Wer ſagt ſo etwas?“ „Niemand. Ich dachte nur. Du meinteſt, als wir von Stockholm abfuhren, ich ſollte in Petro⸗ pawlowſk bleiben. Früher nahmſt du mich nur bis Indien und ſpäter nur bis Japan mit.“ „Nicht der Gefährlichkeit wegen. Ich dachte nur daran, daß Petropawlowſk der letzte Ort in Kamt⸗ ſchatka, an dem du etwas Bequemlichkeit haben würdeſt.“ Er ſah ſte an, aber ihr Geſicht war ver⸗ ſchloſſen und ſtill, ſo daß er nicht leſen konnte, was in ihr vorging.„Ich würde mich ſo freuen, wenn du mit mir..“ Er ſprach nicht zu Ende. Vielleicht war es zwecklos. In der Ferne kamen die anderen Boote näher. Die Fackeln tanzten über dem Waſſer, warfen gol⸗ dene Tropfen in den Spiegel der Bai.. Evanelle aber erinnerte ſich an Eriks Worte: „Und wenn du erſt in Petropawlowſk biſt, wird er dich bitten, ihn auch durch das Land zu begleiten“ „Wir können Schach ſpielen und auf die Jagd gehen. Bären und Wildſchafe und Murmeltiere, hob Eklund nach einer Weile doch wieder an.„Das wilde Renn und Füchſe und Wildenten. Gvanelle antwortete nicht. Schweigend betrach⸗ tete ſie die mongoliſchen Geſichtszüge des Kamtſcha⸗ dalen, der im Bug des ſchmalen Bootes kauerte und gleichmäßig das Ruder in das Waſſer ſenkte. Er wird dich überreden... ging es ihr unaufhörli durch den Sinn. Aber nie würde ſie ſich überred laſſen, wenn es ſte nicht ſelbſt nach Uſt⸗Kamtſchatſk hinaufzöge. Wenn ſte nicht ſelbſt danach verlangte, die Reiſe des Vaters den Fluß hinauf mitzumachen. Und ſie ſpürte ganz deutlich, daß ſtie mitwollte. Es war gar nicht nötig, daß er ſie beſchwor, daß er ihr alles in den verlockenoͤſten Farben malte. Sie konnte ja gar nicht anders, als mitfahren. Das hatte ſie ſchon am Morgen gewußt, als ſie in das Wohn⸗ zimmer gekommen war und Finn das erſtemal ſah. Daran hatten auch Swifts Worte nichts geändert. FFortſetzung kolat) Nür Admirix Sie können es nicht laſſen Lehmanns haben ſich einen Film von der Reichs⸗ autobahn gekauft Zeichnung von Hans Buhr(Scherl⸗M.) des Eiſes und das Anprallen der Eisſchollen gegen die dicken Mauern. Mit Atemnot kämpfend und völ⸗ lig erſchöpft, ſank ſie auf ihr Strohlager zurück. Ein unheimliches Lachen und ein ſchwerer Huſtenanfall erſchütterten ihren ſterblichen Körper.„Er hat mich auf einem Kriegsſchiff nach Rußland gebracht, der Verräter!“ keuchte die Namenleſe mit tonloſer Stimme.„Aber nicht als Kaiſerin, ſondern als Ge⸗ fangene Katharinas. Und ich glaubte ſo ſehr an unſere große Liebe!“ „Herr laß mich ſterben, ehe die kalten Fluten der Newa meine Zelle überſchwemmen“, hauchte die unglückliche Frau und verſuchte ſich zu erheben. Aber kraftlos fiel ſte wieder zurück. Wieder ſah ſie Drlow vor ſich ſtehen, den großen Verräter. Und dieſem Mann hatte ſie wie einem Gott geglaubt, wie keinen zweiten Menſchen auf der Welt geliebt. „Verrat, Verrat!“ keuchte die Sterbende. Ganz Heutlich hörte die Namenloſe plötzlich das Klirren der Scheiben und einem Sturzbach gleich flutete das Waſſer in die unheimliche Kaſſematte. Immer höher ſtieg es, immer höher Der berühmte ruſſiſche Maler Rfepin hat dieſes unheimliche Bild ſo meiſterhaft verewigt. Wir werden wohl nie die volle Wahrheit darüher erfahren, wer die Namenloſe, die als Prinzeſſin Tarakanowa in die Geſchichte eingegangen iſt, in Wirklichbeit war. Die Geſchichtsforſcher ſtreiten ſich Heute noch darüber. Einiges ſpricht gegen, viel mehr aber für ſie. Selbſt Fürſt Orlow und verſchiedene andere Höflinge haben zugeben müſſen, daß ſie eine ganz auffallende Aehnlichkeit mit der Kaiſerin Elifa⸗ eth hatte. 5 Wenn ſie nicht die Tochter der Kaiſerin Eliſabeth geweſen wäre, hätte Katharina wohl kaum ſie durch Orlow nach Rußland bringen laſſen, um ſte dort zu töten. Dieſe Handlungsweiſe Katharinas ſpricht alſo, neben der Aehnlichkeit, fraglos für die Namen⸗ loſe. Aber auch der alte Wend fare Fürſt Ga⸗ litzyn, der ſie im Auftrage der Katharina wiederholt in ihrer Zelle beſuchte, hat ſie für die Tochter Eliſa⸗ Heths gehalten und Katharina wiederholt um Gnade für die Unglückliche angefleht. Und Vater Peter von der Kirche der Kaſaniſchen Gottesmutter, der ihr die letzte Beichte abnahm? Was ſchrieb er nach ihrem Tode in ſein Tagebuch? Wir wollen ihn wörtlich zum Abſchluß ſprechen laſſen: f 5 „Ich habe ſehr, ſehr vielen Menſchen das Abend⸗ mahl vor dem Tode gereicht und glaube daher, die Menſchen zu kennen. In dieſen Augenblicken des Todes lügt man nicht. Sie hat mir angeſichts des Todes auf das Kruzifix geſchworen, daß ſie die Toch⸗ . Atuſtiſche Täuſchung „Hört ihr, unter uns ſpielen ſie auch Skat“ (Zeichnung von Hans Buhr(Scherl⸗M.) ter der verſtorbenen gut kannte, iſt eine auffallende. der Seele der Kaiſerin Katharina gnädig.“ Der arme Wurm Sag', Bübchen. wie gefällt dir Muttis neues ſei⸗ denes Kleid? rachtvoll, Muttil Und nun denke mal, alle dieſe Seide ſtammt von einem armen Wurm. Von Papi? f Kaiſerin Eliſabeth iſt. Aehnlichkeit mit der verſtorbenen Kaiſerin, di Der Allmächtige ſei Der„Meuſchenfreund“ Er meldet ſich freiwillig zur Winterhilfe. Zeichnung von Will⸗Halbe(Scherl⸗M) Oroͤnung bei den Doubletten Ein neues Einſteckſyſtem für Tauſch und Auswahl Welchen Markenſammler hat nicht ſchon gelinde Wut gepackt, wenn er die wüſten Haufen ſei⸗ ner Dubletten ungeordnet in Briefumſchlägen, Schachteln, Pappkartons oder Zigarrenkiſten herum⸗ liegen ſah? Es war in dieſer Form ſozuſagen totes Kapital, das für Tauſchzwecke und Ausbau der eige⸗ nen Sammlung nicht nutzbar gemacht werden konnte. Wer vorteilhaft tauſchen will, muß nun einmal ſeine doppelten Marken dem Partner mundgerecht, über⸗ ſichtlich und geordnet vorlegen können, ſonſt„wen⸗ det ſich der Gaſt mit Grauſen.“ Ein neues, patentamtlich geſchütztes und ungemein zweckmäßiges Hilfsmittel in dieſer Beziehung wird jetzt den Sammlern zur Verfügung geſtellt und wird ſicher von vielen freudig begrüßt werden. Es handelt ſich um ein neuartiges Einſteck⸗ ſyſtem, das in der Form von Alben, Taſchen⸗ büchern. Ergänzungsblättern für die bekannten Al⸗ humſorten und brieflich verſendbaren Faltkarten mancherlei Vorteile gegenüber früheren Verfahren aufweiſt. Hier werden nicht mehr einzelne Klebe⸗ ſtreifen verwendet, aus denen die Marken leicht her⸗ auszufallen pflegen. ſondern das ganze Blatt iſt eine Pergamynfolie, in die die Einſteckſchlitze einge⸗ ſtanzt ſind und die dank ſinnreicher Befeſtigung den loſen Marken einen unbedingt feſten Halt bietet. Die Brauchbarkeit der Einſteck⸗Alben,⸗Bücher und Blät⸗ ter iſt erfreulich vielſeitig: ſie können ſowohl für die überſichtliche Aufbewahrung der Dublettenbeſtände dienen als auch für die Anlage von Sammlun⸗ gen nach Sondergeſichtspunkten, ferner für die vorläufige georoͤnete Unterbringung ron Neuheiten bis zum Erſcheinen der endgültigen neuen Albumblätter, dann als Tauſchalbum, für den Auswahlverſand und dergleichen. Die⸗ ſer neue praktiſche Artikel des Sammlerbedarfs wird unter dem Kennwort„P. T. Einſteck“ von der Firma Albrecht Hebſaker in Reutlingen aus beſtem Material zu wohlfeilen Preiſen herge⸗ ſtellt und dürfte ſich unter den ordnungsliebenden Sammlern bald viele Freunde gewinnen. —tt— Was den Sammler intereſſiert Von M. Büttner Kriegszeit und Briefmarke Außer in neuen Poſtwertzeichen, wie z. B. für Danzig, ſpiegelt ſich der Krieg auch auf mancher⸗ lei andere Art in der Philatelie. Hier ein paar inter⸗ eſſante Streiflichter: Ein großes emgliſches Marken verſteigerungs haus in London kündigt auch für die nächſte Zeit weitere Auktionen an, hält es aber doch für nötig, etwaige ängſtliche Kunden mit folgendem Hinweis zu be⸗ ruhigen:„Sie haben nichts zu befürchten, wenn Sie meinen Verſteigerungen beiwohnen. Im Falle von Fliegeralarm können wir uns alle in den prächtig ausgeſtatteten Luftſchutzkeller der Aeplian Hall zu⸗ rückziehen, der unmittelbar unter meinen Verkaufs⸗ väumen liegt.“ Ueber die Unbequemlichkeiten der Verdunkelung möchte eine engliſche Sammlerzeitſchrift ihre Leſer hinwegtröſten, wenn ſie ſchreibt:„In dieſer 8551 in der die Vergnügungsſtätten geſchloſſen ſind und die Nacht ſo ſchwanz iſt, daß ſie zur Spazier⸗ gängen nicht gerade verlockt, haben viele Sammler mit Vergnügen ihre Briefmarken wieder entdeckt und geben ſich mit erhöhtem Eifen den geruhſamen Freuden der Philatelie hin.“ Das Blatt fügt hinzu, „daß trotz der Kriegsverhältniſſe der Verkauf der Aae Nòloel ech Streifenrätſel. Obige 6 Streifen ſind ſo zu ordnen, daß die Buchſtaben, waagerecht geleſen, ein Sprich⸗ wort ergeben. Silbenrätſel. Aus den nachfolgenden 41 Silben: aſt— be— bel— burg— chard— den I drei— du— e S ech— en— es gie— i— in— jekt— kaf— klang— le 8 t ind 17 Wörter zu bilden, deren Anfangs⸗ und dritte Buchſtaben, erſtere von oben 155 unten, ßtere von unten nach oben geleſen, einen innſpruch ergeben, Die Wörter bedeuten: 1. begeiſterter Menſch, 2. Raum, eich 4. grammatikaliſcher Ausdr 6. Ausdruck in der m, 8. kat Rüſſelſprung. wird volk o ber ein chen le mag wel 81 5 mus wirk 1 ben win 1 zu ver er 4 ches 5 den lis not den Was kann das ſeind Gleicht einem Fi ſt kopflos er un enfkörner läßt er unverdaut, Ein Pfahl durchlö und doch— entſchuppt, ganz verpuppt. rt ſeine Haut. Längſt hat er auch kein Rückgrat mehr, Auch läuft er nicht er rollt daher. Wer ihn geteilt mit einem Streich, Er 11 ihm Kopf und Füß' zugleich, Neb t einem Schwänzchen noch um Wedeln; ei nun rate du. r rollt nicht mehr, o nein, 9 nein, Läuft kläffend in die Welt hinein. Kammrätſel. 5 Die Buchſtaben in ordnen. o zu daß die anbſchaft in Frankr Roten Meeres, J. ftali Held der mittelalterli d d e zu vorſtehender Figur find e Zähne ergeben: 1. eich, 2. Halbinſel des 1 8. 1 n Sage, 5. n USA. Kammrücken und Kammfpitzen nennen je einen europäiſchen Staatsmann der Gegen⸗ wart. 5 5 Von jedem gehalten. t ſchweren Kummer milde Die 1 Die 2, ſie ſchafft uns Geiſtesbilder; Dieweil vereint man ſie ſtudiert d Weil 2 5 Gef lich: Klaffen— kläffen. 3. Reunion 4. Termin, 5. U Königszug. wehrt wenn helm wil von end intt den fü raa er ſich menſch und e be] drin det ge halt ſtän de nif ſe zu noch er die rät * Auflöſungen aus voriger Nummer Röſſelſprung: Bleibe nicht am Boden haften! Friſch gewagt und friſch hinaus Kopf und Arm mit heit'ren Kräften, Ueberall ſind wir zu Haus; Wo wir uns der Sonne freuen, Sind wir jeder Sorge los, 8 0 f. 1 9 1 Darum iſt die Welt ſo groß. a 5(Gvethe.) Das Gewicht: Sechzehn Kilogramm. ährlich, betrüblich, ärger⸗ Bilderrätſel: Auf—ge—bot- Auf⸗ gebot. 1597 5 und Lebensalter: Der Vater iſt 36 Jahre alt, ſein Sohn 12 a 00 ſeine Tochter 4 Jahre. Mit 21 Jahren ha der Vater geheiratet. 8 Silbenrätſel: 1. Dutzend, 2. Eutſchluß. rne, 6. Erinnye, 7. Ehieti. 8. Telemark, 9. Illumination, 10. Georgine, 11 Eſperanto, 12. Schalmei, 13. Ineboli, 14. Eidechſe 15. Häuer, 16. Tale, 17. Soft ein— Der Tuechtige ſieht in jedem oll ein Muß. Kopfwechſelrätſel: Fuge, Angel, Lid, neuen Kataloge in England alle Vorausſagen über⸗ troffen habe, was die Lebenskraft der Markenſam⸗ melei auch in ſchwierigen Zeiten beweiſe.“ Eine eigenartige andere Auswirkung hat der Krieg in Frankreich zur Folge gehabt. Die größte franzöſiſche Sammlevyzeitſchrift richtet an ihre Kun⸗ den, die bei ihr Anzeigen veröffentlichen wollen, die dringende Mahnung, im Anzeigentext keine Abkür⸗ zungen zu verwenden und keinerlei Katalognummern anzugeben. Wenn die Inſerenten in Frankreich wohnen und dem Blatt nicht als alte Kunden be⸗ bannt ſind, müſſen ſie ihre Unterſchrift und ihre genaue Wohnung durch das guſtändige Polizeirevier beglaubigen laſſen. Es handelt ſich bei dieſer Anord⸗ nung um einen Ausfluß der in Frankreich beſon⸗ Ankauf rel. 27024 KAUB 4. 8 Briefmarken— Alben— Bedarisartikel ders aweit verbreiteten Spionagefurcht. Man dürfte ſich dabei an den Weltkrieg erinmern, in deſſen Verlauf durch Zahlen⸗ und Buchſtaben kombinationen und ähnliches in Zeitungsanzeigen geheime Infor⸗ mationen und Nachrichten an ausländiſche Partner übermittelt worden ſein ſollen. 5 Briefmarken als Bildungsmittel Im Amtsblatt der griechiſchen Regie⸗ rung iſt vor kurzem ein Geſetz erſchienen, durch das der Verkehrsminiſter ermächtigt wird, alljährlich bis zut 1000 Sätze der jeweils gültigen griechiſchen Poſtwertzeichen als Prämien an die beſten Schüler des Landes zu verteilen, ſoweit ſie Mitglieder der nationalen Jugendorganiſation ſind. Ferner können diejenigen Schüler, die die beſte Sammlung grie⸗ chiſcher Briefmarken vorlegen, mit Geldpreiſen bis zu insgeſamt 10 000 Drachmen pro Jahr ausgezeich⸗ net werden. 1 Regierung, die den er⸗ zieheriſch en Wert des Markenſammelns er⸗ kannt hat, will auf dieſe Weiſe gleichermaßen den. philateliſtiſchen Sinn fördern und den Bildungsgrad des jungen Nachwuchſes heben. 2 7 — Todesſprung aus dem Flugzeug Auf dem Flughafen der uruguayiſchen Hauptſtadt Montevideo erſchien ein autgekleideter Mann, der einen Rundflug über der Stadt auszu⸗ führen wünſchte. Er nahm in einem Flugzeug Platz das mit ihm ſtartete. Nach kurzem Flug ſprach der Paſſagier den Wunſch aus, der Pilot möge den Apparat nach dem Meere zu ſteuern. Dieſer lehnte das Verlangen mit der Begründung ab, ein Flug über dem Meere ſei wegen der Wetterverhältniſſe zu gefährlich, worauf der Paſſagier ein Meſſer zog und den Piloten mit dem Tode bedrohte wenn er ſeinem Wunſche nicht nachkomme. Der Pilot mußte ſich fügen. Als das Flugzeug über dem Meere war, er⸗ hob ſich der geheimnisvolle Paſſagter, ſchwang ſich über die Seitenwand der Kabine und ſt ürzte ins Me er. Wie ſich ſpäter herausſtellte, handelte es ſich um einen jungen Bildhauer italieniſcher Nakionali⸗ tät. der in letzter Zeit Anzeichen einer Geiſtes⸗ ſtörung erkennen ließ. Aeber Nacht Millionär In Trieſt hat ſich, wie uns unſer römiſcher Korreſpondent meldet, dieſer Tage eine Geſchichte zugetragen, wie ſie im allgemeinen nur in Märchen⸗ büchern vorkommt. Der 57 Jahre alte Carlo Ver li wurde von Beamten des Einwohnermeldeamtes eines Morgens in völlig zerlumpten Zuſtande, ohne einen Centeſimo in der Taſche, aus dem OSbdach⸗ loſenheim, wo er ſchon öfter genächtigt hatte, abge⸗ holt, und auf der Präfektur wurde ihm mitgeteilt, daß er über Nacht zum Millionär gewor⸗ den e i. Es ſtellte ſich heraus, daß der Mann einen Stiefbruder hatte, der im Jahre 1910 aus Italien ausgewandert war, und von dem kein Familienmit⸗ glied ſeitdem mehr etwas gehört hatte. Dieſer Bru⸗ der hatte es in Aegypten zu Reichtum gebracht. Er hinterließ nach ſeinem im November 1939 erfolgten Tode ſeinem Stiefbruder 1 300 000 Lire, ſo daß der Überraſchte Mann aus dem Obdachloſenheim buchſtäb⸗ 3 3 Nacht vom Bettler zum Millionär gewor⸗ den is a Guten Morgen, gohn Bull! Der Münchner Schriftſteller Eugen Kalkſchmidt, der 1914 bis 1918 als Kriegsberichterſtatter tätig ge⸗ weſen iſt, erzählt im Februarheft von Velhagen 8. Klaſings Monatsheften eine reizende Geſchichte von einem U⸗Boot, das an einer Boje vor der Themse feſtgemacht hatte und mit weißer Farbe auf die rote Bofe ſchrieb:„Guten Morgen, John Bull! Wie haſt du heut nacht geſchlafen?“ Dann fuhr das U⸗Boot nach Hauſe. Als es nach einigen Tagen wiederkam, war die rote Boje mit der weißen leuchtenden Farbe inzwiſchen grau angeſtrichen, aber das hinderte die U⸗Bootjungen nicht, eine neue Anſchrift anzubrin⸗ gen:„John Bull, du altes Duſſeltier! Du ſuchſt uns, und wir lagern hier!“ e. Laſt. Sinn, Celle, Heim. Fran, Rieſe, Mole. Fallſch. 5 85 Leocp nard„odar“ in * G Nn 1 Samstag, 3. Februar 1940 Neue Mannheimer Zeitung BfR— Birkenfeld fällt aus Das erſte Endſpiel um die badiſche Kriegsfußballmeiſter⸗ ſchaft VfR Mannheim— 1. FC Birkenfeld wurde abgeſetzt.. Auch die Handballſpiele fallen aus Sämtliche Spiele der Gan⸗ und Kreisklaſſe im Handball fallen am Sonntag aus. Kehl. Hoher deutſcher Eishockeyſieg Ingoflawien mit:90(:8:0,:0) beſiegt Im zweiten Kampf des Eishockey⸗Länderturniers der Internationalen Winterſportwoche in Garmiſch⸗Partenkir⸗ chen trafen am Donnerstagabend im faſt ausverkauften Olympiaſtadion die Mannſchaften von Deutſchland und Jugoflaawien, die in der Gruppe A ſpielen, aufeinander. Unter den Zuſchauern ſah man auch Reichspreſſechef Dr Dietrich mit 60 ausländiſchen Preſſevertretern. In einem ſchnellen, ſtets hochwertigen Kampf ſiegte die deutſche Mannſchaft überlegen mit:0(:0,:0, 320). In der deutſchen Auswahl beſtritt der Berliner Jänecke ſein 75. Länderſpiel. Er bewies auch diesmal wieder ſeine große ſpieleriſche Klaſſe. Recht gut unterſtützte ihn ſein Neben⸗ mann Kuhn, die Stürmerreihe Ertl— Ball— Schibulat gefiel beſſer als der zweite Angriff mit Feiſtritzer— Dem⸗ mer— Schneider. Egginger im Tor hatte nur wenige Schüſſe zu halten. Zunäöchſt leiſteten die Ingoflawen hartnäckigen Wider⸗ ſtand. Mehr und mehr ſetzte ſich aber das zermürbende deutſche Zuſammenſpiel durch und als Kuhn, Schibukat und Jänuecke die drei Tore des erſten Drittels geſchoſſen hatten, muße man mit einem hohen deutſchen Erfolg rechnen. In den letzten öͤrei Minuten des zweiten Abſchnittes folgten dann auch drei weitere Treffer durch Demmer, Jänecke und Schibukat. Unverzagt wehrten ſich die Gäſte auch im letzten Drittel, aber Kuhn war noch zweimal erfolgreich, und ſchließlich kam noch ein Eigentor der Jugoſlawen durch Pavletic hinzu. Im Kunſtlauſprogramm wurde deſonders unſer Welt⸗ meiſterpaar Maxi Herber⸗Eruſt Baier gefeiert. Angarn— Jugoflawien 10:0 Der Freitagnachmittag brachte im Aympfa⸗Eisſtadion das Eishockeytreſſen zwiſchen Ungarn und Jugoflawien, aus dem die Ungarn als ganz überlegener Sieger hervor⸗ gingen. Es war wieder ein einſeitiger Kampf, in dem ſich die Jugoflawen ziemlich auf die Verteidigung beſchränken mußten. Beſter Spieler in der unterlegenen Mannſchaft war ber Torhüter Rihar, der ſich ſchon im Spiel gegen Deutſchland ausgezeichnet hatte Bei den Ungarn überragte der beßbannte Stürmer Niklos, der allein ſechs Treffer erzielte. Die reſtlichen Tore kamen auf das Konto von Szamoſy(), Helmeezy und Harſy. 10:0(:0,:0,:0) lau⸗ tete das Endergebnis, das den Ungarn die Führung in der Gruppe A vor Deutſchland einbrachte, 1. Ungarn 1 10 ˙0 270 2. Deutſchlan⸗ 1:0:0 3. Jugoflawien 8 0219 074 Deutſchland gewinnt die Skiſtaffel in Garmiſch Berauers große Leiſtung Die Internationale Winterſportwoche in Garmiſch⸗ Partenkirchen erreichte am Freitag mit dem 4⸗mal⸗10⸗Km.⸗ Ski⸗Staffellauf ihren erſten Höhepunkt In Gegenwart des Reichsſportführers lieferten ſich die acht Mannſchaſten— drei aus Deutſchland, zwei aus dem Protektorat, ſowie Vertretungen Jugoſlawiens, Bulgariens und der Slowatei — einen Harten Kampf, aus dem ſchließlich Deutſchland 1 mit dem Schleſter Leupold, den Tirolern Baur und Demetz und dem Sudetendeutſchen Betauer in:41:29 Stunden als Sieger hervorging. Daßei iſt zu bemerken, daß die erſte deutſche Mannſchaft kein einwandfreies Rennen hatte, denn Leupold verzeich⸗ nete ſchon nach zwei Kilometer einen Bruch der Bindung, was gut eine Minute koſtete. Demetz und vor allem Welt⸗ meiſter Berauer, der mit 35:35 Minuten auch die Tages⸗ Feſtzeit auf der Runodſtrecke lief, brachten aber die Mann⸗ ſchaft wieder nach vorn und holten noch einen klaren Vor⸗ ſprung heraus. Mit faſt ſieben Minuten Rückſtand kam Deutſchland 3 vor Protektorat 1 Jugoſlawien, Protektorat 2, Slowakei und Bulgarien auf den zweiten Platz. Die zweite deutſche Mannſchaft wurde wegen Nichteinhaltens der Strecke disqualifiziert, was der erſten Protektorats⸗ mannſchaft zum ͤritten Platz verhalf.. Die Ergebniſſe: 4mal- 10⸗Km.⸗Stafſellanf[Ehrenpreis des Führers): 1. Deutſchland 1(Leupold, Baur, Demetz, Berauer):41:25 Stunden; 2. Deutſchland 3(Burk, Peſentheimer, Kaſebacher, Bach):48:19; 3. Protektorat Böhmen und Mähren 1(Ku⸗ cera, Zajicec, Muſil, Chlum):50:54; 4. Jugoflawien :51:31; 5. Protektorat 2:80:28,8; 6. Slowakei; 7. Bul⸗ garien. Die Bannmeiſterſchaften der Hỹ in der Schwerathletik Gute Beteiligung und ausgezeichnete Leiſtungen Die diesjährigen Bannmeiſterſchaſten der 9 in der Schwerathletik, die am Sonntag in Feudenheim zur Aus⸗ tragung gelangten, nahmen in allen Teilen einen aus⸗ gezeichneten Verlauf. Die Beteiligung ließ ſowohl im Stemmen als auch bei den Kämpfen auf der Matte keinen Wunſch offen. Demgemäß ſtanden auch die gebotenen Lei⸗ ſtungen auf einer ſehr hohen Stufe. Namentlich die Ent⸗ ſcheidungskämpfe im Ningen am Nachmittag brachten den vollbefetzten Saal in helle Begeiſterung. Schließlich ſicher⸗ den ſich auch die Gaſtgeber den Löwenanteil der Erfolge, denn von den acht zu vergebenden Titeln blieben nicht weniger als ſieben in Feudenheim. Feudenheims großer Rivale Sandhofen mußte ſich mit nur einer Meiſterſchaft begnügen. Im Stemmen ſtellte Weinheim die exfolgreichſte Mannſchaft. Beſonders hervorzuheben ſind hier die Lei⸗ ſtungen von Moritz⸗Feudenheim und Köhler⸗Weinheim in den beiden ſchweren Gewichtsklaſſen. Für eine reibungs⸗ loſe und flotte Abwicklung des umfangreiſten Programms waren Bannfachwart Wunſch ſowie das Kampfgericht Keſt⸗ ler, Mundſchenk(beide 84 Mannheim) und Benzinger⸗ Feudenheim mit beſte Erfolg bemüht. Die Ergebniſſe: Gewichtheben, Bantamgewicht(50 Kilo): 1. Paul Schel⸗ ler, 81/171, Athletenklub Weinheim 105 Kilo; Leichtgewicht (60 Kilo): 1. Ernſt Vögele, 42/171, VfTR Feudenh. 145 Kilo; Mittelgewicht(65 Kilo): 1. Hch. Böhler, 23/171, Spy 1883 Mannheim 215 Kilo, 2. Oskar Brugger, 44/171, VfR Fh. 155 Kilo; Halbſchwergewicht(70 Kilo): 1. Willi Moritz, 12/171, VT Feudenheim 217,5 Kilo, 2. Erwin Metz, 81/171, Athletenklub Weinheim 195,5 Kilo, 3. Willi Gärtner, 36/171, Spy. 1884 Mannheim 180,5 Kilo, 4. Theod. Gärtner, 36/171, Sp. 1884 Mannheim 170,5 Kilo; Schwergewicht üb. 70 Kilo: 1. Eonſt Köhler, 7 M/171, Athletenklub Weinheim 275,5 Kilo, 2. Hans Noe, 82/171, Athletenklub Weinheim 210 Kilo. Ringen, Fliegengewicht(40 Kilo): 1. Erich Spatz, 42/171, Bf TR Feudenheim, 2. Hans Uhrig, 42/171, VfTR Feuden⸗ heim; Bantamgewicht(45 Kilo): 1. Jakob Müller, 42/171, VTR Feudenheim, 2. Manfred Spatz, 42/171, Bf Tn Fdh,, 3. Auguft Back, 42/171, VfTR Foͤh., 4. Erwin Erle, Eiche Sandhofen; Federgewicht: 1. Heinz Biedermann, 42/171, HAD EIs- ub MIBTIscHUFTS-ZEITUuH 5. Seite/ Nummer 34 Vf Ta Feudenh., 2. Antes, Eiche Sandhofen; Leichtgewicht: 1. Walter Heckmann, 42/171, Bf Tit Föh., 2. Kurt Hanert, Eiche Sandhofen, 3. Willi Bentzinger, 41/171, Bf TR Foh.; Weltergewicht: 1. Karl Kirſch, 42/171, Vf TR Foͤh., 2. Walt. Schenkel, 33/171, Eiche Sandhofen, 3. Eruſt Vögele, 42/171, VTR Foh., 4. Hch. Klotz, 42/171, VT Feudenheim; Mittelgewicht: 1. Rudi Ries, 42/171, VTR Feudenheim, 2. Rudi Schenk, Wach Bopp u. Reuther, 3. Herm. Höllen⸗ ſchmitt, 42/171, Vf TR Foͤh., 4. Oskar Brugger, 4/171 VTR Foh.; Halbſchwergewicht: 1. Willi Moritz, 42/171, VfTR Foh., 2. Otto Sandel, 83/171, Eiche Sandhofen, 3. Alfped Kern, 42/171, Vf Th Foh., 4. Karl Kiltau, 42/171, VTi Foͤh.; Schwergewicht: 1. Kurt Haas, 33/171, Eiche Sandhofen, 2. Xaver Erle, 33/171, Eiche Sandhofen, 3. R. Kohl, 42/171, Vf Tg Foͤh., 4. Alfred Klein, 42/171, Vai TR Feudenheim. Neue Bücher * Sekunden erobern die Welt. Von Hans Stuck. Drei⸗ Masken⸗Verlag AG Berlin. Preis 4,80 Mark. Stuck iſt als feiner Plauderer bekannt. Hier erzählt er von den Anfängen des Autoſports und vom Entwicklungsgang der bekannteſten Rennfahrer. Für ſeine Gegner im nerven⸗ raubenden Kampf findet er Worte ehrlicher Anerkennung. Intereſſant und ſpannend ſind die Schilderungen über Kämpfe um die Sekunde. Schlicht und ungeſchminkt zeigt Stuck die harte Arbeit aber auch die Freude am ſchwer errungenen Sieg auf. 2 * Kerle im Reunſattel. Vollblut, Kämpfer, Zwiſchen⸗ fälle. Von Peter Paul Möbius. Verlag Wilhelm Limpert Berlin, SW 68. Von den Anfängern des Rennſports bis zu aktuellen glänzenden Siegen erzöhlt der Verfaſſer. Das vielgeſtaltige Leben des Rennbetriebs zieht an uns vor⸗ über. Mit viel Humor und großer Fachkenntnis ſind die einzelnen Geſchehniſſe behandelt. * Jagdflieger lachen. Von Tcheo Oſterkamp. Zeichnungen von E. O. Planen. Verlag Albert Nauck u. Co., Berlin. Preis 2,75 Mark. In luſtigen Verſen und Zeichnungen entſteht eine Juſtruktion für Jagdflieger. Nicht nur Japo⸗ flieger lachen, ſondern auch die Leſer über dieſes ſchnurrige Buch. W. Müller. Größere Kurssfeigerungen Die Ausführungen des Reichsminisiers Funk vor dem Beirat der Deuischen Reichs- bank wirklen anregend Berlin, 3. Februar. Die Wochenſchlußbörſe betzte in freundlicher Haltung ein. Die Umſätze waren aber weiterhin nur gering. Stärkſte Beachtung fanden die grundſätzlichen Ausführungen des Reichs wirtſchaftsminiſters Funk vor dem Beirat der Deut⸗ ſchen Reichsbank zur Frage der Kriegsfinanzierung und des Außenhandels. Von dieſen Darlegungen ging eine An⸗ regung aus, ſo daß ſich verſchiedentlich größere Kursſteige⸗ rungen durchzuſetzen vermochten, obwohl andererſeits auch Verkaufsaufträge vorlagen. Im großen und gangen war die Kursgeſtaltung nicht ganz einheitlich. Montane veränderten ſich nur unbedeutend. Mannes⸗ mann ſtiegen um 71, Klöckner um 6 und Horpewer um v. H. Niedriger lagen Hoeſch um und Stolberger Zink um 0,50 v. H. Die übrigen Werte dieſes Marktgebietes ſetz⸗ ten unverändert ein. Am Braunkohlenaktienmarkt ermäßig⸗ ten ſich Flſſe⸗Henuß und Mhein⸗Bpaun um je 1 v. H. Bei den Kaliwerten ſetzten Wintershall 2 v. H. höher ein. Am Markt der chemiſchen Papiere lagen Farben bei einem Umſatz von 30 000 4 um 8 v. H. gebeſſert und ſtiegen als⸗ ald erneut in gleichem Ausmaß. Rütgers befeſtigten ſich um 146 v. H. Niedriger lagen Schering um 7s und Chemiſche vom Heyden um 1 v. H. Elektro- und Verſorgungswerte wieſen bei ſtillem Ge⸗ ſchäft keine einheitliche Kursgeſtaltung auf Es gewannen Ac und Geſfürel je 6, HEW 0,25, RWE 3, Licht⸗Kraft und Deſſauer Gas je 0,50 v. H. Siemens und Charlotte Waſſer verloren hingegen je 0,50, Waſſer Gelſenkirchen 1 Geld- und Devisenmarkt Berlin, 3. Febr. Am Geldmarkt waren zuverläſſige Sätze noch nicht zu hören. Im internationalen Deviſen⸗ verkehr errechneten ſich der Gulden mit 182,35, der Schwei⸗ zer Franken mit 55,92 und der Belga mit 42,30. Diskont: Neichsbank 4, Lombard 5, Privat 8 8. H. Amtlich in Rm. Dis⸗ 2 Februar 1. Februar für kont] Geld Brief Geld J Brief Aegypten lägypt. Pfd.&) 9,890.910 9,890 9,910 Afghaniſtan 2 18,730 18,770 18.730 18,770 Argentinien 1P.⸗Peſo 1 0,563 0,67 0,563] 0,567 Auſtralien 1 rusſrel pfd.). 7,912].928.912].928 Belgien 100 Belga 4 42,32 42,40 42.32 42,40 Braſtlien I Milreis— 0,1300 0,122 0,1300 0,13) Brit. Indien od apſen 4) 74.18 74,32 74.1874, 32 Bulgarien. 100 veva 6 3,047] 3,053 3,047 3,053 Dänemark 100 tronen 5 48 0548, 15 43,05 48.15 England.. 1PfdD 40 2 9,890 9,910 9,890 9 90 Eſtland 00eſtn Ker. 4%[ 62,440 62,560 62,440 62,500 Finnlandio0finn Mk, 4 5,045 5,055 3,945 3,055 Frankreich.. 100 Fr. 0 2.590] 5,611 5,599] 5,611 Griechenland 100 Dr. 0.353 2,357.353] 2,357 Hollund 100 Gulden 2 132.22 132,48 132,22 132,48 Iran(Teheran) 100 Rial* 14.59%/14,61 14,39 14,61 Island„ 100 isl. r. 55% 38,31 38,39 39,31[38,39 Italien.. 100 Lire 4% 13,00 13,11 13,00 13,11 Japan Iden 3,29 0,583 0,585 65383 0,585 Jugoflaw. 100 Dina 5.624] 3 70⁰ 5694 5,700 Kanada 1 lan, Dollar 4) 2,178] 2,182 2,19/.212 Lettland 100 Latts 577 48,75 48,85 48,75 48,85 Litauen„„ 100 Litas 8 41,94 42,02 41,94 42,02 Luxemburg bolggemb. r. 10,580 10.000 10,5 80 10,60 Neuſeeland gauge. F fe.&)/..912.928 1912 7,28 Norwegen toonronen 3) 50,59 50,71 56,59 50,71 Voriugal 100 Eskudo 475.1910 9,209 9,141 9,159 Rumänien. 100 Le 37 222 8 2 5 Schweden 100 ffr. 2439,29 39,41 59.29 39,41 Schweig 100 Franken 1 35.86 55,98 55,80 35,98 Spanien 100 Beſeten 5 25,610 25,07.51 25,67 Slowakei 100 Kronen* 8,59].69 3,591] 8,690 Südafrika f statt. fü.)„890 9,910 9,870 9,10 Türtei,„ it. Pfd. 4 1,9780 1,982 1,9780.982 Ungarn„ 100cengs 4— 4 9 5 Uruguay, 1Goldpeſo 22 6,919] 0,921 0,919] 0,021 Ber. Staaten Dollar 1 2,491].405 2,4910.495 Die mit einem) verſehenen Kurſe finden nur im innerdeutſchen Verrechnungsverkehr amtlichen Gebrauch. v. H. Kabel⸗ und Diahtwerte und auch Autoaftien lagen ruhig und kaum verändert. Daimler ſtiegen allerdings um 0,50 v. H. Freundliche Tendenz wieſen Maſchinenbau⸗ fabriken auf, von denen Orenſtein 0,50, Berliner Maſchinen 0,75 und Demag 1,5 v H. gewannen. Deubſche Waffen kamen 0/50 v. H. niedriger zur Notiz. Größere Steigerun⸗ gen erzielten von Bauwerten Holzmann und von extil⸗ merten Bremer Wolle ſowie Engelhardt⸗Brauerei mit je plus 1,25 v. H. Deutſche Linoleum gewannen 1,75, während Aſchaffenburger Zellſtoff 175 v. H. verloren. Von variablen Renten ſtieg die Reichsaltbeſitzanleithe auf 141,10 gegen 1407. Steuergutſcheine 1 konnten ſich leicht befeſtigen. Man nannte Dezember, Januar und Februar je 99,80, März, Apvül und Mai je 99,2% 65. * Hilfe bei wirtſchaftlichen Kriegsfolgen. Auſhebu ng drückender Verträge, Erleichterung von Schulldenlaſten, Kriegsausgleich zwiſchen Gläubiger und Schuldner von Dr. jur. Paul Apfelbaum(Arber), Preis.20 Mark. Fachver⸗ lag für Wirtſchafts⸗ und Steuerrecht Schäffer& Co., Stutt⸗ gart. Die Schrift bringt eine allgemein⸗verſtändliche Erläu⸗ terung der Vertragshihfe verordnung und Kriegsausgleich⸗ verordnung, ſowie die Verordnung zur Bewilligung von Zahlungsfriſten mit vielen praktiſchen Beiſpielen. Der Text der Verordnungen iſt als Anhang beigefügt, ſo daß ſich der Leſer leicht ſelbſt unterrichten kann. * Die Rheinſchiffahrt im Jahre 1939. Auf der Jahres⸗ hauptverſammlung der Duisburg⸗Ruhrorter Schifferbörſe gab der Geſchäftsführer der Börſe, Dr. Schwörbel, einen Ueberblick über die Entwicklung der Rheinſchöffahrt im abgelaufenen Jahr. Danach wor die Waſſerfüchrung des Mheines im großen und ganzen günſtig und eine volle Aus⸗ nutzung des Schiffsraums faſt ſtets möglich. Die Frachten hielten ſich im allgemeinen, abgeſehen von einigen Schwan⸗ kungen, auf gleicher Höhe. Die verſchiedenen Zweige der Rheinſchifſahrt waren gut beſchäf tigt. Die durch den Kriegs. ausbruch verurſachten Stockungen in Schiffahrt und Um⸗ ſchlag konnten ſchnell überwunden werden. Bis zum Jahres⸗ ſchluß blieb die Rheinſchiffahrt vom Winterwetter noch un⸗ beeinflußt. * Trierer Weinverſteigerung. Im Trierer Friedrich⸗ Wilhelm⸗Gymnaſium ging die zweite Verſteigerung des Abſchnittes 1939/0 durch die Naturwein⸗Verſteigerungs⸗ geſellſchaft von Moſel, Saar und Ruwer e. V. vor ſich. Am erſten Verſteigerungstag wurden 76 Fuder 1988er Moſel⸗ weine, die einen Durchſchnittspreis von 2733„ je Fuder erbrachten, ausgeboten. Den höchſten Preis erzielte ein Fuder Erdener Treppchen Spätleſe mit 5810 4. Der abſchließende Verſteigerungstag brachte noch das Aus⸗ gebot von 61 Fudern und 1300 Flaſchen Moſel⸗, Saar⸗ und Ruwerweine der Jahrgänge 1937 und 1938, die bei gutem Beſuch, reger Kaufluſt und flottem Zuſchlag zu den zu⸗ läſſigen Höchſtpreiſen ſämtlich den Beſitzer wechſelten. Zu⸗ geſchlagen wurden von den 1037er Weinen die ausgebotenen 13 Fuder zu 41140 /, alſo durchſchnittlich zu 3172&, da⸗ von 6 Fuder Moſelweine zu 14500 4, 5 Fuder Saarweine zu 21040 4, 2 Fuder Ruwerweine zu 5600 4. Für die ausgebotenen 48 Fuder 1988er Weine wurden 84150 4 oder durchſchnittlich 1753% gezahlt. Die Höchſtpreiſe betragen bei den 1938er Weinen 3450% für ein Fuder Wehlener Sonnenberg Ausleſe, bei den 1987er Weinen 5420/ für ein Fuder Ockfener Geisberg. Der Geſamterlös der zweitägigen Verſteigerung betrug 206 550 l. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Februar Mbein-Nrael 1. 2. 3 4. 5.[ Mhein⸗Regelf 1 2. 3. 4 Nbeinfeldef.9 2,90.17 and.744,60.48 800 0205 Köln.45 1,58.63 2„ 10/2. 1 Mara 370.63.76 8 Mannbe, 243 2 202 Denne 2462 4424 Nich adi dicluui en adi cdi goliaf Geburt Trauſaal- Grab Einen erfreulichen Fortſchritt in der Bevölkerungs- bewegung zeigt uns eine Durchſicht der ſtan 6 Nachrichten. Die Geburten und beſonders die Eheſchließun⸗ gen haben prozentual bedeutend zugenommen. Wenn auch bei den Sterbefällen eine Zunahme feſtzuſtellen iſt, ſo wirkt dieſe ſich doch nicht im gleichen Maße aus. Während wir im Jahre 1938 in Groß⸗Ludwi en 2485 Geburten (17, auf 1000 Einwohner), 1300 Eheſchließungen(9,1 uf 1000 Einwohner) und 1281 Sterbefälle(8,0 auf 1000 Ein⸗ wohner) zu verzeichnen hatten, konnten im Jahre 1939 3413 Geburten und 1882 Eheſchließungen in das Geburts⸗ oder Heiratsregiſter des Standesamts eingetragen werden. Unter den Geburten befinden ſich allerdings 746 in Ludwigshaſen zur Welt gekommene auswärtige Kinder. Immerhin ſtellt die verbleibende Zahl von 2667 Geburten 20,8 auf 1000 Einwohner dar, während die Verhältniszahl von 18,1 Eheſchließungen auf 1000 Einwohner einen noch augenſcheinlicheren Fortſchritt bedeutet. Die Eheſchließun⸗ gen haben gegen 1938 um mehr als 40 v. H. zugenommen. Dagegen ſtellt die Zahl von 1772 Sterbefällen(i. J. 1938 9,1 auf 1000 Einwohner) nur eine verſchwindende Zu⸗ nahme auf. 5 Die im Jahre 1938 neu eingemeindeten Stadtteile find au der Bevölkerungsbewegung folgendermaßen beteiligt: Oppau mit 142 Eheſchließungen, 195 Geburten und 85 Sterbefüllen; Oggersheim mit 149 Eheſchließungen, 152 Geburten und 72 Sterbefällen; Rheingönheim mit 57 Ehe⸗ ſchließungen, 50 Geburten und 33 Sterbeſällen; Maudach mit 25 Eheſchließungen, 23 Geburten und 22 Sterbefällen. At. Ernannt wurden: Der außerplanmäßige Zollinſpektor Fritz Schüntzel beim Zollamt Ludwigshafen⸗Luitpold⸗ hafen wurde zum Zollinſpektor, Juſtizwachtmeiſter auf Probe am Amtsgericht Ludwigshafen unter Berufung in das Beamtenverhältnis auf Lebenszeit zum Juſtiswachk⸗ meiſter und die Telegraphenwerkführer Alois Burkhart, Friedrich Eiſelſtein und Otto Hammer in Ludwigs⸗ haßen zu Teleggraphenwerkmeiſtern.. Jus Konzentrationslager eingeliefert. Der Fährige Valentin Wir ty ſtand als Berufsverbrecher unter poli⸗ zeilicher planmäßiger Ueberwachung. Da er erneut ſtraf⸗ fällig wurde und ſich in keiner Weiſe an die ihm auf⸗ erlegten Verbote und Verpflichtungen hielt, wurde er von der Kriminalpolizeiſtelle Ludwigshafen a. Rh. in polizei⸗ liche Vorbeugungshaft genommen und in ein Konzentra⸗ tionslager eingewieſen. a vom 4. bis 13. Februar Im Nationaltheater: Sonntag, 4. Februar: Nachmittags⸗Vorſtellung für die Noch Kraft durch Freude, Kulturgemeinde Mannheim, Platzgruppe 1320, 28—30, 514520, 544—550, 554500, 564570 584600, Gruppe D Nr.—400, Gruppe E Nr. 601900,„Friſch verloren— halb gewonnen!“. Luſtſcpiel von Karl Zuchardt. Anfang 14 Uhr, Ende gegen 16.30 Uhr.— Abends: Miete C 12 und 2 Sondermiete C 6, „Der Freiſchütz“. Oper von Carl Maria von Weber. Anfang 19.30 Uhr, Ende gegen 22.30 Uhr. Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben 8 Montag, 5. Februar: Miete G 12 und 2. Sondermikte Ga, „Was kam denn da ins Haus“. Komödie von Lope de Vega. Anfang 20 Uhr, Ende 22.30 Uhr. 5 7 Dienstag, 6. Febrnar: Außer Miete,„Maske in Blau“. Operette von Fred Raymond. Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben. Anfang 19.30 Uhr, Ende gegen 22.45 Uhr. Mitwoch, 7. Februar: Außer Miete und für die Nes Kraft durch Freude, Kulturgemeinde Mannheim, Platz⸗ gruppe 81810, 324326, 384—886 und für die Kultur⸗ gemeinde Ludwigshafen, Abt. 432—434, Jugendgruppe Nr. 11011300, Italieniſcher Oper nabend: Zum erſten Male: „Die Willis“, Oper mit Ballett von G. Puccini; hierauf Uraufführung:„Der eingebildete Kranke“, komiſche Oper v. Jacopo Napoli. Anf. 19.30 Uhr, Ende etwa 21445 Uhr. Donnerstag, 8. Februar: Miete D 13 und 1. Sondermiete De und für die NSG Kraft durch Freude, Kultur⸗ gemeinde Ludwigshafen, Abt. 419—423,„Norma“. Oper von V. Bellini. Anfang 20 Uhr, Ende nach 22 Uhr. Freitag, 9. Februar: Miete E 12 und 2. Sondermiete E 6 und für die NS Kraft durch Freude, Kulturgemeinde Ludwigshafen, Abt. 103—105, 435—437,„Die ſaufle Kehle, Komödie von Felix Timmermans und Karl Jacobs. An⸗ ſang 19.30 Uhr, Ende 22 Uhr. Samstag, 10. Febrnar: Miete H 13 und 1. Sondermiete H 7 und für die NS Kraft durch Freude, Kultur⸗ gemeinde Ludwigshafen, Abt. 11—18, 51—52, 438, rauf⸗ hrung:„Der Erbe ſeiner ſelbſt“. Komödie von Walter Gilbricht. Anfang 19.30 Uhr, Ende etwa 21.30 Uhr. Sonntag, 11. Februar: Nachmittags: Für die NS Kraft durch Freude, Kulturgemeinde Ludwigshafen, Abt. 43—49, 101102, 401418, 425429, 498, 451502, 601618, 620 bis 627, Jugendgruppe Nr. 301500, Gr. F, Nr. 815—817 und Gruppe B,„Die Primanerin“ Luſtſpiel von Sig⸗ mund Graff. Anfang 14 lühr, Ende 16.30 Uhr.— Abends: Miete B 19 und 2. Sondermiete B 6,„Die Willis“. Oper mit Ballett von G. Puceini. Hierauf:„Der ein⸗ gebildete Kranke“, komiſche Oper von Jacopo Napoli. Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben. Anfang 19.80 Uhr, Ende etwa 21.45 lUuhr. Montag, 12. Februar: Miete A 13 und 1. Sondermiete A7 und ſüür die NS Kraft durch Freude, Kulturgemeinde Mannheim, Platzgruppe 330—335 und für die Kultur⸗ 3 Ludwigshafen, Abt. 111—112,„Was kam denn a ins Haus“. Komödie von Lope de Vega. Anfang 19.30 Ende 22 Uhr. Dienstag, 13 Februar: Für die RS Kraft durch Freude, Kulturgemeinde Mannheim, Platzgruppe 87, 251268, 291, 386—359, 361369, 391510, 529, 540—580, 695606, 620, Gruppe D, Nr.—400, Gruppe E Nr. 301600„Die Primanerin“. Luſtſpiel von Sigmund Graff. Anfang 20 Uhr, Ende 22.30 Uhr. Im Neuen Theater im Roſengarten Freitag, 9. Febrnar: Für die NS Kra't durch Freude, Kulturgemeinde Mannheim, Platzgr. 160, 320, Jugend⸗ gruppe Nr.—2075, Gruppe D Nr. 1400, Gruppe E frei⸗ willig Nr.-900.„Der Barbier von Bagdad“. Komiſche Oper von Peter Cornelius. Anfang 20 Uhr, Ende 22 Uhr, eee ,. — war das nötig, ning brauche? 5 Vertrauen, Bater, Mutter hat in neues wo ich eine neue Trai⸗ 1 je Dir, es d n ee iſt eine über ⸗ ente einkau⸗ das Nötigſte brauchen!“ „Aber Karl, laß mich doch ausreden!“ * das iſt doch Mutters iſt es 5 ganz enorm! belhaft „Vater. Vater, was Du aufgeregt—— alien engt e Ein neues Kleid in dieſer Zeit liegt gar nicht allzu ſern. Man gibt dem alten nicht den Triit, man macht's durch einen neuen Schuitk ſaiſongemäß modern! Nur keine Scheu, aus„Alt mach' Neu“ ſt Trumpf im Augenblick. Se wird durch manche Kleinigkeit das alte Kleid ein neues Kleid von ganz beſond'rem Schick! Man ſpreche auch in dieſem Sinn mal ruhig mit der Schneiderin, die wird aus manchen„alten Sachen“ den„letzten Schrei“ der Mode rache s „ Nummer 34 0 Die Schriftleitung übernimmt ftr die erteilten Auskünfte nur die Lereßgeſetzliche Verantwortung. Allgemeines „Treibeis. Die Eisbildung beginnt, wenn das⸗ Flußwaſſer im ganzen auf 0 Grad abgetühlt iſt. Bei weiterer Wärmeentziehung durch Ableitung in die kältere Luft, Verdunſtung und Ausſtrachlung von der Oberfläche untertühlt ſich das Waſſer, es bilden ſich loſe Eiskriſtalle. Aus unlertühltem Waſſer oder aus treibenden Eiskriſtallen bilden ſich größere maſſen an der Flußſohle, alſo Grundeis. Dieſe maſſen ſtei Zeit auf und bilden Treibeis. bildet ſich durch los⸗ brechende Eisſchollen. Der Gefrierpunkt des Meer⸗ waſſers hängt von der, Dichte ab. Oſtſeewaſſer ge⸗ riert bei 0,53 Grad, Nordſeeſvaßer bei 1,74 Grad und Ozeanwaſſer bei 11 Grad. Unterkühlung iſt jedoch ſehr häufig. Liegt unter der unterkühlten Schicht eine ſchwerere, wärmere, ſo eniſteht Sigg⸗ oder Tellereis. Beim Gefrieren bildet nur das reine Waſſer Eis. Das Feldeis wird in einem Winter meiſt nur—2,5 Meter ſtark. Wo ſtarle Schneefälle ſich auf den Schollen häufen, wird die Eisdecke bis 4 Meter dick. Wo durch die Gezeitenſtrömungen die Schollen durch gewaltige Eispreſfungen zu Eisbarren und Terraſſen aufeinandergetürmt werden, bildet ſich Packeis, das zum Teil als Treibeis durch die Mee⸗ . in niederere Breiten verfrachten wird. 18„Welche engliſchen Schlachtſchiſfe, Flugzeng⸗ träger, Flugzeugmutterſchiffe, ſchwere und leichte Kreuzer ſind ſeit Kriegsausbruch bis jetzt torpediert bzw. verſenkt worden?“—— Folgende engliſche Kriegsſchiffe wurden bis jetzt verſenkt oder ſchwer beſchädigt: Schlachtſchiff Royal Oak(29 150 To.), die Schlachtkreuzer Hood(42 100 To.) und Repulſe (2 000 To.), Jron Duke(über 21000 To.), die Flug⸗ zeugträger Couragevus(22 500 To.) und Are Royal 22 600 To.), die ſchweren Kreuzer Exeter(8390 To.), Kreuzer dieſer Klaſſe und 1 Kreuzer der Queen⸗ Elizabeth⸗Klaſſe verſenkt. Ein leichter Kreuzer ver⸗ ſenkt, Ajax und Achilles(7000 To.] ſchwer beſchädigt Southampton(9000 To.), Edinbura und Belfaſt(je 10 000 To.). Dazu kommen eine ganze Anzahl von Zerſtörern, U⸗Booten, Minenſuchbobten, Pakrouil⸗ lenboote und Küſtenwachſchiffen ſowie Hilfskreuzern. E. K. Neckarau. Wenden Sie ſich an das Geſund⸗ 1 im Gebäude der Allgemeinen Ortskranken⸗ aſſe. Nr. 46 M.„Ich habe meine Eltern bei mir auf⸗ genommen als Rückgeführte. Bekommen dieſe durch die Poſt die Erlaubnis, ihren Radioapparat gebüh⸗ renfrei zu benutzen?“—— Wenn Ihre Eltern mit⸗ tellos ſind, wird ihnen die Rundfunkgebühr erlaſſen. Wenden Sie ſich an die betreffende Poſtſtelle. Fraun L. Wenn Ihre Nachbarin Sie durch zu laut eiftgeſtellten Rundfunkapparat ſtört und trotz Ihrer Bitte dieſe Störung nicht abſtellt, ſo genügt eine Anzeige bei dem zuſtändigen Polizeirevier, um ſofort Abhilfe zu ſchaffen. Es ſollte doch ſelbſtver⸗ ſtändlich ſein, daß die Mieter gegenſeitige Rückſicht⸗ nahme üben. Vielleicht ſetzen Sie ſich auch einmal nit der zuſtändigen Ortsgruppe der NS Da in Ver⸗ bindung. Berlin.„Welche Papiere hat man zu einer Heirat nötig?“ Sie benötigen: Geburtsurkunde vom Standesamt des Geburtsöbrts; bei Minderjähri⸗ gen(unter 21 Jahren) bei ehelich Geborenen: beglau⸗ bigte Einwilligung des Vaters, wenn diefer geſtorben iſt, der Martter; bei Unehelich Geborenen! beglaubigte Einwilligung der Mutter und des Vormundes; bei Volljährigkeitserklärung des Bräutigams eine mit Rechtskraftbeſcheinigung verſehene Beſchlußausferti⸗ gung des zuſtändigen Amtsgerichts; Ledigkeitsaus⸗ weis, polizeiliche Beſcheinigung über Wohnſitz in den letzten 6 Monaten und den jetzigen Aufenthalt; Nach⸗ mis der Staatsangehörigkeit und Nachweis der ari⸗ ſchen Abſtammung(Heiratsurkunden der Eltern der Verlobten, oder Bogen über ariſche Abſtammung oder Ahnenpaß bis zu den Großeltern. Bei einer Rückſprache beim Standesamt erhalten Sie aber be⸗ reitwilligſt jede Auskunft. B.„Wo wohnt Frau v. Papen? Was für eine Geborene iſt dieſelbe?“—— Die Frau des Bolſchafters von Papen iſt die Tochter des ſaarländi⸗ ſchen Großinduſtriellen Geh. Kommerzienrat René von Boch⸗Galhau. Der derzeitige Wohnſitz iſt uns nicht bekannt. g. E. L. 100.„Wir ſind zwei ältere Leute ohne Kin⸗ der, ſeit 1907 in Mannheim; wohnen momentan in Schriesheim. Wir möchten uns gern in ein„Sied⸗ lerheim“ einwohnen, und zwar: ein Häuschen mit zwei Zimmern, Küche, Keller und etwas Garten zunt Preiſe vielleicht von 20 bis 25 Mark für den Monat. Ich bin Invalide und Sozialrentner, ſo Eis⸗ daß die Mieter immer ſicher und pünktlich be⸗ zahlt wird. An welche Stelle muß ich mich wenden, um ein ſolches„Siedlerheim“ zu erhalten?“—— Erkundigen Sie ſich einmal beim Städtiſchen Hoch⸗ bauamt. E. W.„Bin 18 Jahre, Fakturiſtin, bin nach Tarif bezahlt(665 Mank brutto); leiſte eine A ubeit, die vorher von einer 25jährigen Bürokraft ausgeführt wurde. Ich beantragte bei meiner Firma 30 Mark Gehaltserhöhung, da ich meine Eltern unterſtützen muß(Mutter leidend); man erklärte mir, ſie mache ſich ſtrafbar. Stimmt das? Mein Chef gab noch zu, nach meiner Leiſtung würde ich mehr verdienen. Kann ich wechſeln und kann mich die neue Firma nach Leiſtung bezahlen?“—— Ihre Firma kann beim Treuhänder der Arbeit eine Gehaltserhöhung unter genauer Begründung beantragen. Eine Kün⸗ digung kann ohne weiteres nicht erfolgen. F. B.„Was ſind das wohl für Vögelchen, die ſeit den ſtrengen kalten Tagen in mein Futterhäus⸗ chen kommen? Etwas größer als Sperlinge, ſchwarzes, dickbefiedertes Köpfchen, brauner Schna⸗ bel, Form wie der der Meiſe, dunkle Beine, Rücken roſtrot, von der Bruſt her; ſchwarze Flügel mit zwei roſtroten Streifen und weiß beſetzt, ſchwarzer Schwanz, Bauch und Bürzel hellſchieferfarben, ſehr lebhaft und kämpferiſch. Nach meinem Vogel⸗Er⸗ kennungsbuch„könnte“ es ſich um den Rotrücken⸗ würger handeln, aber ich möchte nicht glauben, daß dieſe ſchmucken, anmutigen Tierchen ſolchen Namen haben ſollen.— Sie kommen gleich in großer Ge⸗ fellſchaft an(10 bis 12 Vögel), vielleicht iſt es nur ein Durchwanderer; ich meine, dieſe Vogelgattung im Sommer nicht bei uns geſehen zu haben. Warum ſendet der Deutſchlandſender die Normal⸗Frequen⸗ zen? Näheres über Barnabas von Geezy; iſt er Deutſcher?“— Es könnte der Rotrückenwürger ſein. Genau läßt ſich das natürlich von hier aus nicht beurteilen. Wir empfehlen Ihnen, ſich per⸗ ſönlich an den Deutſchlandſender zu wenden. Bar⸗ nabas von Geczy iſt geborener Ungar. O. N.„Wo kann ich Auskunft über Wehrmachts⸗ verluſte erhalten?“—— Ueber ſämtliche Wehr⸗ machtsverluſte erteilt die beim Oberkommando der Wehrmacht eingerichtete Wehrmachtsauskunftsſtelle für Kriegerverluſte und Kriegsgefangene, Berlin W. 30, Hohenſtaufenſtraße 47/48, Auskunft. Schrift⸗ liche Auskunftsgeſuche müſſen den Familiennamen unnd die Vornamen(Rufnamen unterſtreichen) Ge⸗ burtstag und ort, Truppenteil und Dienſog rad des Wehrmachtsangehörigen ſowie die genaue Anſchrift des Antragſtellers enthalten. E. V. Die Urſachen ind uns nicht bekannt. W. Th.„Wohin muß ich mich wenden, wenn ich bei Kraft durch Freude als Theaterſpieler mitwir⸗ ken will?“—— Setzen Sie ſich mit der Koß⸗Dienſt⸗ ſtelle in Mannheim in Verbindung. Oel.„Mein Oel⸗Lieferer gibt an, daß er ver⸗ oroͤnungsgemäß an je 100 Gramm Oel 25 Gramm einbehalten dürfe für Schwund beim Umgießen. Stimmt das? Gaben Sie vor mehreren Wochen nicht eine Bitte des Tiefbauamtes bekannt, die Schnee⸗ maſſen vom Bürgerſteig nicht auf den Fahrdamm, ſondern auf den Rand des Bürgerſteiges aufzu⸗ ſchichten, ſo daß die Rinne offen bleibt?“—— Der Oellieferant darf einen gewiſſen Abzug machen. Die genaue Menge können Sie durch das Nahrungs⸗ mittelamt in Erfahrung bringen. Sie haben recht, die Straßenrinne ſoll von Schnee freigehalten werden. 3 g St. K.„Gibt es eine zentrale Auskunftsstelle über polniſche Kriegsgefangene? Ich bitte um die An⸗ ſchrift derſelben. Wo kann man über den Verbleib eines polniſchen Kriegsgefangenen Auskunft erhal⸗ ten?“— Ueber Kriegsgefangene erhalten Sie Auskunft durch die Wehrmachtsauskunftsſtelle für Kriegswerluſte und Kriegsgefangene Berlin W. 30, Hohenſtaufenſtraße 47/48. G. H. In meiner Küche, 3,205,190 qm Flächen⸗ raum, bekomme ich bei vollgefülltem Ofen, bei 050 Meter Abſtand vom Ofen 23—25 Grad Wärme, da⸗ gegen bei—2,50 Meter Entfernung nur—10 Grad Wärme, dasſelbe Verhältnis beſteht auch in zibei weiteren Zimmern! Dieſen Mängeln ſollten ſchon nor zwei Jahren abgeholfen werden, aber alle Reklamationen ſind beim Hauseigentümer bisher immer vergeblich geblieben!— Wo habe ich mich hin⸗ zuwenden, um dieſem Krankheiten herbeiführenden Uebelſtand abzuhelfen? Kann ich den Hausbeſitzer für die dadurch entſtehenden Erkältungskrankheiten haftbar machen? Sachverſtändigenbeweis kann beigebracht werden.“—— Wenn der Hauseigen⸗ tümer keine Abhilfe ſchafft, können Sie das Miet⸗ einigungsamt anrufen. Hausgemeinſchaft.„Der Artikel„Pfundings Kameradſchaft“ in Nr. 27 Ihrer Zeitung gibt mir Veranlaſſung, über die ſeit länger als einem Jahr beſtehende Feindſchaft meiner Gangnachbarin zu be⸗ richten. Die Nachbarin hatte ſ. Z. an meiner Vor⸗ Neue Mannheimer Zeitung Brieſſusten dler NM platztür gehorcht, wo ich mit meiner Frau eine Unter⸗ redung hatte. Sie bildete ſich ein, daß ſie ge⸗ ſprochen ſei, welches jedoch nicht der Fall war. Sie hatte lediglich einen Grund geſucht, um mit uns ab⸗ zubrechen, ohne an das ſeitherſge Freundſchaftswer⸗ hältnis und die ihr gewährten Gefälligkeiten und die aufrichtigen Gaſtgeberfreundſchaften zu denken; auch iſt mein Mann abends nach 10 Uhr herausgeſchellt worden, um dem 15jährigen Sohn Einlaß in meine Wohnung bis gegen 12 Uhr, der Rückkehr ſeiner Eltern, zu gewähren. Die Feindſchaft hatte die Frau uns perſönlich angeſagt, deren Sohn und Tochter durften nicht mehr grüßen; der Sohn iſt bei der Hitlerjugend und bei einer angeſehenen Firma, wo wir gekauft haben, als Lehrling beſchäftigt. Ein Lehrling iſt moraliſch verpflichtet, älteren Leuten die nötige Achtung und Anſtandsgefüühl zu wahren. Die Nachbarin verleumdet uns, wo ſie kann, bei den Putzfrauen ſowohl als auch bei den Leuten, die ihr Sachen bringen, ferner macht ſie im Treppenhaus, ſo⸗ bald unſer Abbſchluß aufgemacht wird und der Zufall es will, daß ſie ebenfalls draußen iſt oder heraus⸗ kommt, laute ſchimpfende Bemerkungen, die Frau denkt uns alles bieten zu können, weil über wir allein ſtehen, alte Leute ſind und ſie ſich mit Lügen heraus⸗ helfen kann. Es handelt ſich um Bauten einer aus⸗ wärtigen Genoſſenſchaft. Der Verwalter kann ſich leider nichk mit derartigen Sachen befaſſen. Wo kann ich mich außer dem Vorſtand der Baugeſell⸗ ſchaft hinwenden, damit die Hausgemeinſchaft bzw. der Anſtand auf dem gemeinſamen Gange gewahrt wird?“—— Sie wenden ſich am einfachſten an die Ortsgruppe der NS DAK. Frau S.„Eine Frau behauptet, man braucht keine Miete zu zahlen und der Hausherr könnte einem nicht hinausſtellen, wenn der Mann im Krieg wäre. Wie verhält ſich das?“—— Die Frau hat nicht recht; die Miete muß auf alle Fälle bezahlt werden. Wenn der Mann im Felde iſt, erhält die Familie ausreichende Unterſtützung, außerdem wird die Miete von der Fürſorgebehörde bezahlt. Ex sqhafts- Angeſegeneifen Erbangelegenheit.„Wir haben gemeinſam ein Haus und ein fehr ſchönes Grundstück zufſammen⸗ geſpart; beide Eheleute haben, bis alles beiſammen war, gearbeitet. In allem, was im Grundbuchamt eingetragen iſt, heißt es: den Eheleuten. Wenn der Ehegatte ſtirbt, wie vererbt ſich das Vermögen auf die Frau und ein Kind, wenn kein Teſtament gemacht murde? Kann mein Mann alles dem Kind verſchrei⸗ ben, ſo daß ich gar nichts mehr habe? Ich meine, ich habe auch viel dazu beigetragen daß man mich nicht ſo ohne weiteres vor die Türe ſetzen kann. Ich habe in meiner Ehe elf Jahre in der Fabrik gearbeitet.“ —— Nach 8 1931 B iſt der überlebende Ehegatte des Erblaſſers neben Verwandten der erſten Od⸗ mung(Abkömmlinge) zu einem Viertel der Erbſchaft als gefſetzlicher Erbe berufen. Wenn der Ehegatte des Erblaſſers durch Verfügung von Todes wegen von der Erbfolge ausgeſchloſſen iſt, kann er von dem Erben den Pflichtteil verlangen. Der Pflichtteil be⸗ ſteht in der Hälfte des Wertes des geſetzlichen Erb⸗ teils(F 2303 BGB). Der Erblaſſer kann dem Ehe⸗ gatten den Pflichtteil entziehen, wenn der Ehegatte ſich einer Verfehlung ſchuldig macht, auf Grund deren der Erblaſſer auf Scheidung zu klagen berech⸗ tigt it. Nemerfragen A. B.„Als Gehaltsempfänger beziehe ich mo⸗ nmatlich brutto 570,53 Mark, ab Lohnſteuer durch Abzug bei der Landeshauptkaſſe 76,08 Mark. Meine Frau beſitzt an der Bergſtraße ein Haus mit einem Einheitswert von 10020 Mark. Mieteingänge dar⸗ aus monatlich 105 Mark, Sondergebäude⸗ und Grundſteuer monatlich 20 Mark, 5 v. H. 5 0 kenzinſen. 1 v. H. Tilgung monatlich 22,50 Mark. Das Haus iſt Eigentum meiner Frau ſeit 1938. Für das Steuerjahr 1939/40 gab ich ſeinerzeit die vox⸗ geſchriebene Steuererklärung beim Finanzamt Mannheim ⸗Stadt ab, erhielt aber bis heute noch keinen Steuerbeſcheid. Falle ich unter die Steuer⸗ pflichtigen nach Ziff. X, 1. 2 oder 3 der in Ihrer Nr. 24 vom 24. d. M. veröffentlichten Bekannt- machung des Finanzamts Mannheim? Oder muß ich danach für 1940 überhaupt keine Steuererklä⸗ rung abgeben? Ich habe keine Kinder und bin 52 Jahre alt.“—— Sie müſſen nach den geſetzlichen Vorſchriften(Bekanntmachung des Finanzamtes Mannheim& l, 2) eine Steuererklärung abgeben, weil Ihr Geſamteinkommen zuzüglich des Einkom⸗ mens Ihrer Frau mehr als 1000 Mark betragen Hat und weil darin mehr als 300 Mark an Einkünf⸗ ten enthalten ſind, die weder der Lohnſteuer noch der Kapitalertragſteuer unterlegen haben. M. K. H. 30.„Ich hatte im Jaß re 1938 als Lotſe auf dem Neckar von Heilbronn nach Mannheim ein Einkommen von 1060 Mark mit einer Familie von drei Perſonen. Davon mußte ich an das Finauzamt eine Umſatzſteuer von 21.20 Mk. bezahlen. Im Jahre 1939 hatte ich ein Einkommen von 1180 Mk., Umſatz⸗ ſteuer 23.60 Mk. ohne jegliches Einkommen. Außer⸗ dem hatte ich im Jahre 1938 Auslagen für Eiſenbahn, H. Hypothe⸗ Samstag, 3. Februar 1910 elephon, Elektriſche von 265 Mk. und 1993 von 0 Mark. Bin ich mit dem obenerwähnten Ei ten umſatzſteuerpflichtig, da ich doch gar keinen 1 ſatz habe?“—— Wir nehmen an, daß Ihre Familie aus zwei Eheleuten und einem Kind beſteht. dieſem Falle ſind Sie bis zu einem kommen von 1125 Mark einkommenſteuerfr 9 Ihren Angaben hat Ihr Einkommen in 193g ſick laufen auf: Einnahmen 1180 Mk., davon ab Wer büngskoſten 300 Mik., Reſt 880 Mk. Demnach wären nach der obigen Angabe für 1939 einkommen⸗ ſteuerfrei. Abonnent P.„Ich bin ſeit kurzer Zeit verheira Meine Frau bekommt jährlich einige hundert? Kapitalzinſen. Das Kapital iſt z. T. in Darl Hypothek und Sparkaſſe angelegt. Wie verh. ſich nun mit der Steuer? Ich ſelbſt bin empfänger.“—— Wenn das geſamte Ein das Sie und Ihre Frau in 1939 bezogen haben, mehr als 3000 Mark betragen hat, ſo ſind Sie verpflichtet, eine Steuererklärung über das Einkommen abzu⸗ geben. Wenn das Einkommen weniger als 3000 Mk., aber mehr als 1000 Mark betragen hat und wenn die Einkünfte Ihrer Frau aus Kapital mehr als 300 Mark betragen haben, ſo müſſen Sie ebenfalls eine Einkommenſteuererklärung abgeben. Wenn Ihr Geſamteinkommen weniger als 3000 Mark betragen hat und die Kapitaleinkünfte Ihrer Frau weniger als 300 Mark betragen haben, ſo find Sie nicht ver⸗ pflichtet, eine Einkommenſtenererklärung abzugeben. Es ſei denn, daß Ihnen ein Steuererklärungsformu⸗ lar für die Einkommenſteuererklärung zugeſtellt worden iſt. Ein alter Abonnent. 8 0 1 3 3 1 . — 1 „Muß der„Fragebogen r 1939“ wie in früheren Jahren, wieder in dop⸗ pelter Ausfertigung eingereicht werden? Muß ein detailliertes Verzeichnis ſämtlicher„Aufwendungen für die Erhaltung“ eines Anweſens(Formblatt II, unter Werbungskoſten) vorgelegt werden?“ — Aus dem Fragebogen„Er“ ergibt ſich, daß für jedes Grundſtück ein beſonderer Fragebogen aus⸗ zuſüllen iſt. Aus dem Text des Einkommenſteuer⸗ formulars ergibt ſich, daß lediglich die an letzter Stelle genannten„anderen“ Werbungskoſten(Ver⸗ waltungskoſten, Waſſerzins, Verſicherungen uſw.) durch eine beſondere Erläuterung nachgewieſen wer⸗ den müſſen. Für die Aufwendungen zur Erhaltung des Anweſens(Reparaturen) gilt dieſe Vorſchrift nicht. J urisfiscie Fragen L. St. Nach 8 1303 BO darf ein Mann nſcht vor dem Eintritt der Volljährigkeit, eine Frau nicht vor Vollendung des 16. Lebensjahres eine Ehe eingehen. In 8 1304 BGB iſt beſtimmt: Wer in der Geſchäfts⸗ fähigkeit beſchränkt iſt, bedarf zur Eingehung einer Ehe der Einwilligung ſeines geſetzlichen Vertreters. Es ſteht hiernach der Eingehung der Ehe nichts im Wiege. wenn die erforderliche Einwilligung der geſetz⸗ lichen Vertreter vorliegt. Kraftfahrzeugverſicherung.„Am 4. 3. 1939 ſchloß ich eine Kraftfahrzeugverſichevung ab und zahlte vierteljährlich bis einſchl. 4. Sept. 1939 wirkſam die zwei fälligen Raten. Die am 4. Sept. 1939 fällige dritte Rate habe ich nicht mehr bezahlt, weil der Wagen(Type Olympia) am 28. Auguſt 1939 von der Heeresverwaltung beſchlagnahmt wurde, die den Wagen dann ſpäter ganz übernahm. Nun verlangt die Verſicherungsgeſellſchaft von mir einen Betrag von 12.55 Mk. mit dem Bemerken, daß die auf ein Jahr abgeſchloſſene Verſicherung in eine kurzfriſtige umgewandelt worden ſei. Der Wagen wurde von meiner Frau, da ich ſelbſt mehrere Monate zum Heeresdienſt eingezogen wurde, am 5. September nach Erklärung des Sachverhalts abgemeldet, mit der Bitte um weitere Veranlaſſung. In ihrem letz⸗ ten Brief ſchreibt die Verſicherung, daß ſie mich ver⸗ klagen würde, wenn ich nicht bis zum 3. Februar 6 2 zahle. Ich ſtehe nun auf dem Standpunkt, daß die Verſicherung ſozuſggen durch höhere Gewalt auto matiſch aufgehoben ſei, wie ja auch im umgekehrten Falle die Verſicherungspflicht der Geſellſchaft laut § 3, Abſ. 3 der Ihnen ſicherlich bekannten allgemeinen Verſiche rungsbedingungen für Kraftfahrzeugverſiche⸗ rungen ebenfalls aufgehoben iſt. Es heißt darin nämlich, daß von dieſer Verſichecung Schäden, die durch Kriegsereigniſſe uſw. entſtehen, ausgeſchloſſen ſind. Ich betrachte es als beſondere Härte, die 12.55 Mark zahlen zu nüſſen, was ich auch der Verſiche⸗ rungsgeſellſchaft mitgeteilt habe.“)—— In 5 6 der Verordnung über die Kraftfahrzeug⸗„ Kasko⸗ und Haftpflichtverſicherungsverträge vom 3. 10. 39 iſt be⸗ ſtimmt: Wird das Kraftfahrzeug an das Reich, ein Land, eine Gemeinde, eine Körperſchaft, Anſtalt oder Stiftung des öffentlichen Rechts, die Nationalſotzig⸗ liſtiſche Deutſche Arbeiterpartei oder ihre Gliede⸗ rungen und angeſchloſſene Verbände, das national⸗ ſogialiſtiſche Fliegerkorps oder den Reichs luftſchutz⸗ bund veräußert, ſo erliſcht der Verſicherungsvertrag. Ueber das Verſicherungsentgelt iſt nach dem vom Reichskommiſſar für die Preisbildung verordneten Tacif(Grundregel 9) abzurechnen. Der vorſtehend erwähnte Tarif iſt im Mitteilungsblatt des Reichs⸗ kommiſſars für die Preisordun abgedruckt und kann auf der Bibliothek der Induſtrie⸗ und Handels⸗ kammer eingeſehen werden. Anordnungen der NS Da Aus amtlichen Bekanntmachungen * entnommen Kxeislellung der NSDAP Mannheim, Nhe instraßße 1 NS Franenſchaft Horſt⸗Weſſel⸗Platz. Wer will Hausſchuhe anfertigen? Anmel⸗ Jung hierzu 5..,—10 und 1540 Uhr, in der Geſchäftsſtelle, Karl⸗ Ludwig⸗Straße 5. Plaukenhof. 5.., 20 Uhr, Ge⸗ 4 3 5 Weige Mäuse güch kleine Nengen kauft C F. Boehftingef s Soehne G. M. b. H. MANNHEIM- WALD HO F Follecdienſ rden Evang. Gottesbienſtanzeiger Sonntag, den 4. Februar 1940. Kindergottesdienſte finden im An⸗ ſchluß an die Hauptgottesdienſte ſtatt. Trinitatiskirche:.30 Walter: 10.00 Dr. Engelhardt; 14.30 Taub⸗ ſtummengottesdienſt; 16.00 heil. Abendmahl, Dr. Engelhardt. 02980 — meinſchaftsabend für alle Mit⸗ Neckarſpitze: 11.00 Grimm. glieder ſowie Jugendgruppe inn Caſino, R 1. Achtung! Abteilungsleiterinnen für Preſſe! 7.., 18 Uhr, wichtige Besprechung in I. 9, 7. B D M Mädelgruppe 18/171, Waſſerturm. 4. 2. treten alle Mädel, die ſich zum Sonntagsdienſt gemeldet haben, um 9 Uhr an der Tulla⸗ ſtvaße 1 an. Die Deuts rbeitsfront reiswaltung'heim, Rheinstr.? Kontordienkirche: 14 Walter; 16.00 Wagner. Grüns fia df e 1 eee 10 00 Waver; 10 00 Weinmarkt Ver einſgung zur Förderung tes Aualſtätsweinbaues E. V. Mittwoch, den 7. Februar 1940, um 1 Uhr im Saalbau der„dakobslust“ zu Grün- stadt versteigern unsere Mitglieder Ca. 25000 Liter 1937er u. 38 er naturreine Wein e eres ee r 0c, prode mit Listenabgabe vor der Versteigerung ab 10 Uhr Aufſarth. Neuoſtheim: 10.00 Auffarth. Friedenskirche: 10.00 Herrmann. Johanniskirche: 10.00 Bühler; 16.00 Herrmann. Markuskirche: 10.00 Speck. Matthäuskirche Neckarau: Gänger. 5 Lutherkirche: 10.00 Walter. Eggenſtraße:.00 Jundt. Melanchthonkirche: 10.00 Hahn. 62426 10 Uhr 16.00 Jugend- und Elternabend, Dr. Horch. Berufserziehnngswerk 0 4, 8/9. Für die Lehrgemeinſchaft rehen, Stufe“, können noch wige Anmeldungen entgegenge⸗ ommen werden. Dieſe Berufs⸗ ziehung maßnahme beginnt chſten Mittwoch. Genaue Zei noch bekanntgegeben. e Propaganda Hei Gebäulichkeiten und vorher eingeſehen n Fpfplage dmödgian huren Auf Antrag der Erben der Gaſtwirt Heinrich Endres 1 Katharina geb. Ziegler-in Heidel⸗ eim wird das Grundſtück 55 gb. Nr. 4233/1 K Hofreite mit ausgarten, mit 7 Ar be am am Mittwoch, dem 14. Februar 1940, nachmittags J Uhr, im Amtszimmer des Notariats Heidelberg III, Rohrbacher Straße 17, Zimmer 3, öffentlich freiwillig verſteigert. a Die Verſteigerungsbedingungen werden im Ver⸗ ſteigerungstermin bekanntgegeben; dieſe können aber auch im Geſchäftszimmer des Notaxiats Heidelberg III We lll 02 403 S Pauluskirche:.90 Clormann. Sandhofen:.30 Bartholomä. Siedlung Schönau:.30 Schwarz. Städt. Krankenhaus:.00 Haas. Diakoniſſenhaus: 10.30 Scheel. 8 10.00 Heller.. er Gemarkung Friedrichsfeld. 990 Schönthal. Jäfertal⸗Süd: 10.00 Wetzger. Rheinan: 19.00 Kobold. Pfingſtberg:.00 Kobold. Seckenheim:.90 Dr. Gocker. Wallſtadt: 10.00 Münzel. Alſtaterſtraße 29, Alz galholiſche girche .⸗Lanz⸗Krankenhaus: 10.30 Jundt. Käfertal: 10.00 Betz; 16.00 Metzger. mieſtraße 4/8), Dr. Philipp Völker laſſung Heidelberg. Amtl. Bekanntmachungen Handelsregiſter Amtsgericht FG. 3b, Mannheim. (Für die Angaben in() keine Gewähr.) Mannheim, den 29. Janwar 1940 e 3 A 2257. Maſchinen fahr! N Berraug vormals Geſellſchaft für Feinmechanik mb in Mannheim (B 7, 17a). Inhaber iſt warl Ber⸗ rang, Fabrikant, Mannheim. Der Inhaber hat das Handelsgewerbe der Firma Geſellſchaft für Fein⸗ mechanik mit beſchränkter Haftung in Mannheim mit dem Firmen⸗ recht erworben, jedoch unter Aus⸗ ſchluß etwaiger in der Ueber⸗ nahmebilanz vom 30. 6. 1939 nicht enthaltenen Verbindlichkeiten und ohne etwaige Haftbarkeitsanſprüche ſeitens Diſtter gegenüber der Geſ. mb, aus deren früherem Ge⸗ ſchäfts betrieb. A 2258. Merdian Kerner in Mannheim(Kraftwagenſpedition, r 55 0 Handelsgeſellſchaft ſei„ Auguf 1050. Perſönlich haftende Geſell⸗ ſchafter ſind Willy Merdian Spe⸗ diteur, Speyer a. Rh. und Alfred Kerner, Kauſmann, Mannheim. Die Geſellſchafter ſind nur gemein⸗ verlegt unter prokurn, Straße 29, Papierwaren) ändert in: Erloſchen: lung erloſchen. eben. Der Hauptſttz iſt von Heidelberg nach Mannheim Umwandlung der bisherigen Zweigeniederlaſſung in die Hauptniederlaſſung. Ilſe Reit⸗ linger in Heidelberg hat Einzel⸗ K 1609. Theodor Merkel Nutz⸗ hölzer in Mauuheim(Max⸗Joſeſ⸗ jetzt Großhandel Die Firma iſt ge⸗ Theodur Merkel. B 16. Hermann Gerugroß ſellſchaft mit beſchränkter Haftung in Abwicklung in Mannheim. Die Firma iſt nach beendeter Abwick⸗ 4 1140 Iulius Meyer in Mann heim. Die Firma iſt erloſchen. ——-¼—— Zeitschrift te; ehemal Deutschen Oeslerr. 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Heimes N 3. 11— letzt: Qu 2. 18 ö entschlief am 1. Februar, abends 6 Uhr, nach kurzer, schwerer Krankheſt im Alter von 70 Jahten— R. I. P. e 7 Mannheim, den 3. Februar 1940. 8 Traitteurstraße 6 85 me Vetlobung geben beronnt In tiefem Schmetze: 7 5 1da Trick 5 Ulesel Vesper 108 8 Wu Oites 85 ee Johanna Trick, geb Volkert 5 05 85 8 5 „ ß D nasnnein nau Moves für die Zeit vom 12. Februar 1940 si Vene habe 3 2. E. um Heer 0 80 bis 10. März 1940. Die Lebensmittelkarten für die Kartenperiode vom 12. Februar 1940 bis 10. März 1940 werden in der nächſten Woche ausgegeben für die Haushalte mit i den Anfangsbuchſtaben 7¹ leute enisehlief nach kurzer Krenkhen te Verlobung beehren sich anzuzeigen am Montag, dem z. Februar 1946 unser lieber Vater und Greßva er. Herr 57 N am Dienstag, dem 6. Februar 1940 5 erw Sfoll N 5 am Mittwoch, dem 7. Februar 1940 Wilbelin Walter 55 5 f 8 am Donnerstag, dem 8. Februar 1940 Kur U Mail 3 am Freitag, dem 9. Febrnar 1940 „32 çéb»»»„» am Samstag, dem 10. Febrnar 1940 Mannheim- Waldhof, 2. Februar 1940. Tannenstraſle 8 Die trauernden Hinterblichenen: Die Lebensmittelkarten ſind in unſeren vor wenigen Tagen bekannt⸗ Familien Waller und Stump! 5 Mennhelm-Waldhetf NMennhelm a gegebenen Zweigſtellen abzuholen. 5 Oppa der Stras 28 g. 5 2 Die Einzscherung Andet am Flonteg, dem 3, Februgr 1840. 250 5 4. Fehtuet 1040 Um eine reibungsloſe Abwicklung der Ausgabe zu gewährleiſten und um „ bermittae 10 kbr. aul dem Tiauntirledhof, statt. 8. 5 den Verſorgungsberechtigten zu weite Wege zur Ausgabeſtelle zu erſparen, Von Kranz. und Blumenspenden bittet man apschen zu wollen.—. werden für die Daner der allgemeinen Kartenansgabe neben ben bekannten —— 5 2. Zweigſtellen noch folgende beſondere Ausgabeſtellen errichtet: N 5 Für die Quadrate.O. in Senſe N 4, 4, Erbseſchogz „ den Stadtteil Käſertal⸗ Süd,„„ im Ortsgruppenheim, Nübes⸗ 8 5. heimer Straße 44 hre Veli möhlung geben bekennt 1„die Siedlung Schhnaoen im Gaſthaus„Zur Schönau“, Stall Karien Danziger Bahmgang 191 2„ die Siebluntzen Atzelhof und Sonnen⸗ Dt med. Friſz Loësch schein im Sieblerheim, Speckweg 174 5 85 Die Lebensmittelkarten für die Verſorgungsbe rechtigten dleſer Gebiete ſind Eugenie Losschi geb aller deshalb in dieſen Ausgabeſtellen abzuholen. Bet der Abtolung iſt der rote Perſonalaubwels für die Abholung ber 8 febtust 1040 Lebensmittelkarten vorzulegen. Ohne Vorzeigen des Perſonalausweiſes wer⸗ den die Lebensmittelkarten nicht algegeben. Danksagung Für die vielen Beweise herzlicher Anteil nahme beim Heimgang meiner lieben Frau, unserer guten Mutter, Berta Veith e e Bei Zuckertranten, die zuf ärztlichen Antrag Zulagen an Fleiſch uſw. sagen wir allen, die ihrer gedacht haben, auf erhalten, werden bei der Abholung der Lebensmittelkarten von der Reichskarte diesem Wege innigsten Dank. Ganz besonders f für Marmelade. Zucker und Eier oe Beſtell, und Lieferabſchnitte für Zucker danken wir H. H. Geistl. Rat K. Schäfer für die 4 1 und Marmelade einbehalten. Selbſtve rſorger in Brot, Milch. Fleiſch, Schmalz vielen Krankenbesuche und trostreichen Worte, 5 und Eiern erhalten bie Karten oder Abschnitte für die Verſorgung mit die⸗ Schwester Romana für ihre liebevolle Pflege„. 5 ſen Lebensmitteln nicht mehr. Sollten trotzdem ſolche Karten oder Abſchnitte sowie dem kath. Mütter verein und für die vielen Doge, cmd Sclugdl vet umichr M an Selbſtverſorger ober Zuckerkranke verſehentlich abgegeben werden, ſo ſind 6 es n dent 28.„eig, el t ie ſofort bei der Abholung zurückzuge ben. Hier Feanetdckstrutertee Die Ausgaßeſtellen für die Siedlungen Schönen, Abele) ab Sonnenschein 2 N, ſind von Montag bis Samstag von—18 Uhr, alle brigen Ausgabeſtellen von —12 Uhr und von 14.30—17 Uhr geöffnet Kranz. und Blumenspenden. Mannheim, den 8. Februar 1940. Dralastr. 10a, III. St. In tiefer Trauer: Heinrich Veh N a 95 U 5 Mit Rückſicht auf die Inanſpruchnahme der Zweigſtelen durch die Ausgabe d A hör! 2 a der Lebens mittelkarten kzunen Anträge auf Aus ſtekung von Dezugſcheinen für und Angehörige 5 7 Jahre,; p Bvinnſtoffwaren in der Woche vom.—10. Febrnat nicht entgegengenommen eotdaget 1892 Feenruf 2879 Ager it Arschiog der. 1 adele Die Verſorgungsbe rechtigten werden bringend ersucht. Lie Beſteflabſchnitte AWetab Gesel ple 8 bei den einſchlägigen Geſchäften bis ſpäteſteng 12. Februar 1910 abzugeben, Zuſchr. u. C P 153 damit die rechtzeitige Zuteilung der Waren ſichergeſtellt iſt. a b Gerchäftsſt. 2 De lets unes äntge Klauke kasse überpimmt die Ges mi osten ide Arat leinsenllestien Operstionl, Arznei und 2. Unit ungen un oeesbet weitere Leistungen nen Maß ede intes Leis urgstetin E NONATSSII Tan: Autnehme sebabfe ste 8004 S 4 t E äh b g Stait Karten%ͤ Q Anzeigen tãd e rungsamt Danlesagung mae d eee 2 ze Fiete r ee deren n e U Für die erwiesene Anteilnahme anlaß ich Aten Erſolal des Hinschei lens meines ieben Mannes, unseres Vatets und Schwagers sagen wir biermit allen unseren besten Dank. Besonders danken wir dem Hertn Kaplan Kastner. den N ederbronner Schwestern, sowie Für dle Woche vom 5. bis I I. Febr. 1940 werden folgende Abschnfite der Lebensmitftelkarten aufgerufen: 1 2 Kalserril E 30 Kindernährmittel Die trauernden Hinterbliebenen: ö Frau Maria Joch 8— Schwer- u. Schwerstarbeiter i 9 dem Bund heimatt euer Oberschles er der Gast- 2 e e. Zusatzkarten— Kinder bis zn 6 Iehres Hinter der 5 abr N wirte. unung, ebenso der Schu zengesellschaft Flelschkarte 13. 18 und 2d 0 N 4 und 4 wie Normasverbfaucher 10 Dian un! dem Deutschen Schäützenverband, 25 85 i 5 1 Unterkteis Man heim.(Schwerarb.) Schwerstarb. un Bro e g Nai eb Brotkarte 4. 8 12 und 4 u und b 4 8 12 und b versehenen Abschnftte für 4. 12 und b 1 0 t sehwelne[4 Schweine. bis zu 3 Jahr. v. 471 Jahr. 5 f Nr. 4 für Butter nm n ep Kleinstk.. 5 g i Fettk Abschn. b 2 l. Marzarine usw. 14 für i Nr. 4 für Butter Ne. 4 for Butter Margarine usw) Aargarine usw Karte für Marmelade, Abschnitt 4 Marmelade: ſe nach Bestellung entweder 100 E Marmelade oder 40 E Zucker 5 5 Zueker und Eler Abschnftt 4 Zucker: 250 2 Zucker i Unie Ge Nef Veh Nahrriſteſtarſe K 15 2 wie in der Vorwoche 95 8 e 28 17 2 3 und Selfenkarte„ a N 5 5 5 sofor ag u 89 SA n: 7. 5 2 ins Ohr gesteckt Wei he, formbare Kkogeln zum I bschlleße⸗ i- Nee eee. Städt. Ernährungsamt Mannheim— Der Landrat- Ernährungsamf Abt. 3 Hersteller: Apeth. Max Negwer, Potsdam 5 dns Sehr! Ser 8. Seite/ Nummer 34 Neue Mannheimer Zeitung Samstag, 3. Februar 1940 a 5 5 5 5 unges Damen u. Herren] 333 Stellengesuche 5 i f für die Bezieherwerbung von f Ui Tücht., zuverläſſ. 85 Sfuckzeifnehmer bedeut. Zeitſchriftengroßvertrieb 3 an 225 7 5 und Arbeitsplaner, mit Kenntnis des Refa- ſofort geſucht. 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