Dal Erſcheinungsweiſe: Wöchentlich 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.70 Mk und 80 Pfg Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.70 Mk., durch die Poſt.00 Mk einſchl Poſtbeſ.⸗Gebühr Hierzu 6 Pig. Beſtelggeld Abholſtellen: Waldhofſtr 12. Kronprinzen ⸗ ſtraße 42. Schwetzinger Straße 44. Meerfeldſtraße 18. Ne Fiſcher⸗ ſtraße 1 Pe Hauptſtr 55. W Oppauer Str. 8. Se Frelburger Str. 1 Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d folgend Monat erfolgen Mannheimer Neues Tageblatt Verlag, Schriftleitung und Hanptgeſchäftsſtelle: R 1. 46, Feruſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Einzepres“ 0 Pla: Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 12 Pfennig, 7d 1m breite Textmilltmeterzeile 66 Pfennig. Für Fam lien, und Kleinanzeigen er maäßtate Grundpreiſe Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr 10 Ber Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt! Keine Gewähr fiüür Anzeigen in beſtimmten Ausgaben au beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. S üh⸗ Ausgabe Montag 5. Februar ſoao 151. Jahrgang— Nr. 35 Unsere flieger vernichten wiederum 14 feindschiffe in der Nordsee Aeble Hetzreden Stanleys an Edens „Deutſchland darf nie wieder ein Ma hifaktor Europas werden— Der Haß⸗ geſang ging den Zuhörern auf die Nerven dnb. Amſter dam, 4. Febr. Bei der Rede, die der neue britiſche Kriegsmini⸗ ſter Stanley in Newceaſtle hielt, kam es zu vielen Zwiſchen fällen. Vor allem zu Anfang wurde der Miniſter, wie„Telegraaf“ berichtet, ſtändig unterbrochen Zum Schluß mußte man ſechs Maun aus dem Saal verweilen. Haſſer und Heuchler! (Funkmeldung der NM.) + Berlin, 4. Februar. Im Rahmen der engliſchen Redeninflation mel⸗ deten ſich am Wochenende Oliver Stanley und Eden zum Wort. Stanley glaubte ſeiner traditionellen Kriegs⸗ hetzerpolitik in ſeiner Einführungsrede als Kriegs⸗ miniſter dadurch Ehre machen zu müſſen, daß er mit einem Appell an die niedrigſten Haßinſtinkte gegen das deutſche Volk ſich zum Dolmetſcher übelſter bri⸗ tiſcher Propaganda machte. Er entwickelte echt engliſche Gedankengänge über einen ehrenhaften Frieden“, indem er mit zyniſcher Offenheit zum Ausdruck brachte, daß Verſailles in den Augen der engliſch⸗franzöſi⸗ ſchen Plutokratie kein harter Vertrag war und England es nicht dulden könne, daß Deutſch⸗ land, gleich unter welchem Führer, jemals wie⸗ der ein Machtfaktor Europas werde. Seine Verſuche, die Neutralen als von Deutſchland bedroht hinzuſtellen, dürften an⸗ geſichts der ſich ſtändig verſtärkenden Drohung der Weſtmächte gegen die neutralen Staaten von aller Welt als ſchlecht verhülltes Tarnungsmanbö⸗ ver erkannt werden. Die Ausführungen Edens waren lediglich geeignet, das Bild jener abgrundtiefen Heu⸗ chelei abzurunden, die der Führer erſt kürzlich in ſeiner Rede als typiſche Ausdrucksform engliſcher Politik geißelte. Edens Hinweis, daß England gewillt ſei, allen Völkern, ob groß oder klein, die Entwicklung ihrer Freiheit zu ermöglichen, dürfte von der Bevölkerung von Malta, Cypern, Ir⸗ land, Indien, Aegypten und anderen Völkern, die England mit den Mitteln der nackten Gewalt be⸗ herrſcht, mit erwartungsvollem Intereſſe aufgenom⸗ men werden. „Geiſt der Freiheit“ dnb. Berlin, 3. Februar. Der engliſche Kolonialminiſter Mac Donald hielt eine Rundfunk anſprache an die engliſche Ju⸗ gend, in der er darauf hinwies, daß England in ſei⸗ nen Kolonien niemals dlktatoriſche Methoden ange⸗ wandt habe(), daß vielmehr der Geiſt der Freiheit ſich in allen Zweigen der britiſchen Verwaltung fühlbar mache. Abſchließend ſprach er ſich lobend über die großzügigen und ſpontanen Erklärungen aus, mit denen ſich die Kolonien in dieſem Kriege an die Seite Englands geſtellt hätten. Dieſe Verlogenheit des engliſchen Kolonial⸗ miniſters dürfte nur noch durch die abgrundtiefe Heuchelei übertroffen werden. Es dürfte dem britiſchen Kolonialminiſter ſchwer fallen, auch nur eine einzige engliſche Kolonie anzuführen, in der ſich der freiheitliche Geiſt der britiſchen Kolonial⸗ verwaltung fühlbar gemacht und in der England Fade brutale und diktbatoriſche Methoden angewandt habe. Griechenland wird ſich bdieſes Jahr an der Leipziger Frühjahrsmeſſe in ſtärkerem Maße beteiligen. Die Vorbereitungen hierfür haben bereits begonnen. So möchten ſie es haben: Ein neuer Weſtfäliſcher Friede! Aber der Glaube an die engliſch-franzöſiſche Allmacht iſt dahin dnb. Mailand, 4. Februar. Die Turiner„Gazzetta del Popolo“ behandelt in einem Leitauſſatz die allgemeine europäiſche Lage und ſtellt dabei feſt, in Europa ſei in dieſen Tagen etwas Unerhörtes geſchehen. Die europäiſchen Völker hätten ſich offen geweigert, ſich von England und Frankreich„retten“ zu laſſen. England hatte, ſo ſchreibt das Blatt, auch im Namen Frankreichs an die Neutralen mit ſüßſaurer Beharrlichkeit den ver⸗ führeriſchen Vorſchlag gemacht, Deuktſchland heraus⸗ zufordern, ſich von ihm dann erdrücken zu laſſen Neuer großer Schlag unserer Luftwaffe Vierzehn Feinoͤſchiffe zerſtört! In 10 Tagen über 143 000 Tonnen verſenkt dnb. Berlin, 4. Februar. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: Im Weſten keine beſonderen Ereigniſſe. Wie bereits durch Sondermeldung bekaunt⸗ gegeben, hat die deutſche Luftwaffe im Rahmen der Aufklärung über der Nordſee am 3. Februar britiſche Kriegs fahrzeuge und bewaffnete oder im Geleit fahrende Handelsdampfer angegriffen und trotz ſtärkſter Flak⸗ und Jagdabwehr ein Minen⸗ ſuchbobot, vier Vorpoſtenbobote und neun Han⸗ delsdampfer verſenkt. Zahlreiche weitere be⸗ waffnete Handelsdampfer wurden teilweiſe er⸗ heblich beſchädigt. Sämtliche verſenkten Handelsdampfer wurden in bri⸗ tiſchen Geleitzügen angegriffen. Drei eigene Flugzeuge ſind vom Feind⸗ flug nicht zurückgekehrt. Nach zuverläſſigen Nachrichten betrugen die in der Zeit vom 21. bis 31. Jannar 1940 als Folgen des Seekrieges entſtandenen Verluſte an engliſchen, franzöſiſchen und neutralen Han⸗ delsſchiffen zuſammen 145 603 BRT. Wo bleibt die britiſche Seeherrſchas? adnb. Neuyork. 4. Febr. „Der Stolz der engliſchen Handelsflotte, die „Queen Mary“ ſowie der franzöſiſche Rieſendamp⸗ fer„Normandie“ liegen eit nunmehr flinf Monaten untätig in Neuyork. Die beiden Ozeanrieſen die von der Antoſtraße am Hudſon weithin ſichtbar ſind, laſſen Tauſende amerikaniſche Autofahrer täg⸗ lich erneut die Frage nach der Berechtigung des engliſchen Anſpruchs auf unbeſchränkte Seeherr⸗ ſchaft aufwerfen. Außerdem liegt bereits ſeit vie⸗ len Wochen die„Mauretania“ in Neuyork, wo ſie und die„Queen Mary“, Neuyork Times“ zufolge, vorausſichtlich bis Kriegsende bleiben werden. Die Beanſpruchung der Pieranlagen durch dieſe zur Un⸗ tätigkeit verdammten Schiffe zwingt die Cunard⸗ linie jetzt. von der Stadt Neuyork zwecks Abferti⸗ gung kleinerer Frachter zuſätzliche Piers zu mieten. Norwegiſches 7203. Tonnen-Schiff i geſirandet 5 dnb. Oslo, 4. Februar. Wie aus Amſterdam gemeldet wird, iſt das 7203 Bit T große norwegiſche Motorſchiff„Bel⸗ pareil“ auf einer Klippe geſtrandet und von ſeiner Mannſchaft verlaſſen worden. Hierzu ſchreibt die norwegiſche„Handels⸗ und Schiffahrtszeitung“: Dieſer Verluſt trifft Nonwegen um ſo empfindlicher, als dieſes Schiff die größte Kokslaſt, die bisher auf einem Kiel non England nach Norwegen gefrachtet werden ſollte, nach Oslo zu bringen die Aufgabe hatte. 110000 Tonnen argentiniſches Geireide verſenkt dnb. Buenos Aires, 3. Februar. Ein von der argentiniſchen Getreidekommiſſion veröffentlichter Bericht enthält die bemerkenswerte Feſtſtellung, daß durch die Verſen kung von 18 Damp⸗ fern bisher nicht weniger als 110 000 Tonnen argen⸗ liniſches Getreide die europäiſchen Beſtimmungs⸗ häfen nicht erreicht haben. 5 Der Hauptabnehmer des argentiniſchen Getrei⸗ des iſt bekanntlich ſeit jeher Groſſbritannien, das 1 größten Teil der diesjährigen Ernte aufgekauft Ruſſen ihre Flugtätigkeit wieder aufgenommen und Wer Außenminister in Belgrad In Belgrad tagt die Konferenz der Balkanſtcaten. Die zur Diskuſſion ſtehenden Probleme be⸗ anſpruchen in Anbetracht der heutigen Ereigniſſe das beſondere Intereſſe aller eu ropäͤiſchen Staaten. Der türkiſche Außen⸗ miniſter Saradſchoglu (Erich Zander, Multiplex⸗K.] Der griechiſche Außen⸗ miniſter Metaxas (Erich Zander, Archiv, Multiplex⸗K.) Der jugoflawiſche Außen⸗ miniſter Cincar⸗Markowitſch (Atlantie, Zander⸗ Multiplex⸗K.) Der rumäniſche Außem⸗ miniſter Gafenen Aſſoctated Preß, Zamder⸗ Multiplex⸗K.) Völker, ſich in eine ſichere Kataſtrophe zu ſtürgen um des recht ungewiſſen Vergnügens willen, dann von den Engländern und Franzoſen„gerettet“ zu werden, gebe es hierfür auch einige gute Gründe. Einer ſei, daß nach dem Beiſpiel der Tſchecho⸗Slo⸗ wakei und Polens die Welt nicht mehr an die engliſch⸗franzöſiſche Allmacht glaube; ein anderer Grund ſei der, daß nach dem Beiſpiel Polens nun auch Finnland allein gelaſſen werde. Die Welt glaube nicht mehr an die engliſch⸗ franzöſiſche Ehrlichkeit. Weiter rühmten ſich Eng⸗ land und Frankreich zyniſch, daß ſie den Ans⸗ hungerungskrieg dem Krieg mit den Waffen, den Krieg des Geldes dem Kriege des Blutes, mit anderen Worten den Krieg des Wucherers jenem des Kämpfers vorzögen. Und die Völker ſeien eher geneigt, dem Krieger Vertrauen zu ſchen⸗ ken als dem Wucherer. Schließlich hätten die Engländer und Franzoſen ſchon zu viel von ihrer„neuen, beſſeren Welt“, d. h. von ihrem„Friedensprogramm“ vorgeredet. Die und ſchließlich darauf zu warten, daß die Weſtmächte zu einer„exemplariſchen Beſtrafung des Mörders“ ſchreiten würden. Dieſe„unwiderſtehliche Aufforde⸗ rung“ hätten weder die Tſchecho⸗Slowatei noch Po⸗ len überſtanden, die anderen aber weigerten ſich hartnäckig, ein ſo anmutiges Spiel mitzumachen. Beſonders ſkandalös, ſo ſchreibt das Turiner Blatt mit beißender Ironie, ſei nach britiſcher An⸗ ſicht die„Undankbarkeit“ Rumäniens, das die Un⸗ verſchämtheit ſo weit treibe, zu behaupten, im Frie⸗ den leben zu wollen und über ſein eigenes Leben und ſeine eigenen Güter ohne die engliſch⸗franzöſi⸗ ſche Genehmigung zu verfügen. Die Engländer Engländer wünſchten, daß die liſch⸗ fran ſeien darüber natürlich höchſt entrüſtet aber auch Vorherrschaft 19755 britſſche en Miene ſehr erſtaunt. denn ſeit Jahrhunderten ſeien die ſolut unbeſtrittener und nicht zu beſtreitender Welſe Dinge ja immer ſo gut für England gelaufen. aufgerichtet werden müſſe. Die Franzoſen wollen, Holland, Frankreich und Spanien ſeien nacheinan⸗ der in den Augen Englands„Mächte des Böſen“ geweſen, und Gott hätte damals England perſön⸗ lich beauftragt. die Welt von ihnen zu befreien, ſo wie es heute mit Deutſchland geſchehen ſolle. Dieſes Spiel ging gut bis zum Weltkrieg, als ſo viele europäiſche und außereuropäiſche Völker bereit waren, zu verbluten, damit endlich der angelſächſiſche Friede auf Erden hergeſtellt werden könne. Dann fing es an, ſchief zr gehen, als zwiſchen 1935 und 1936 die von Eden in Genf mobili⸗ ſterten 50 Staaten liebenswürdig aufgefordert wurden, Italien, das damals die„Macht des 1 1 i e 5 e 17 tagten aber weigerten, nachdem ſie ihre Die europäfſchen Völker hätten auch nicht den ge⸗ Geldbörſe geopfert hatten, auch noch ihre Haut ringſten Grund, ein engliſch⸗franzöſiſches Europa zu Markte zu tragen um den Engländern einen herbeizuſehnen. Das alte anglo⸗franzöſiſche Hand⸗ Gefallen zu tun. werk,„Europa“ uneigennützig“ zu retten, ſei, ſo Heute ſtünden die Dinge, wie man ſehe, offen⸗ ſtellt das Blatt mit Ironie abſchließend feſt, ach ſo kundig ſchlecht. Außer dem natürlichen Abſchen der ſchrecklich ſchwierig geworden. Die Kümpfe in Finnland leben auf Heflige ruſſiſche Luftangriffe Schwere Kämpfe in Karel en dnb. Helſinki, 4. Febr. 55 9 1 1 19255 wird 8 aß erhe 1. aden e et dalt dem Anftlacen der Witterung haben bie a at ban. 1 eis ebene 1 daß Deutſchland in eine möglichſt einander verfein⸗ dete Reihe von kleinen Staaten zerſplittert werde. und daß ſich weiter im Oſten vom Baltikum zum Balkan ein anderer Staatenbund unter der Dikta⸗ tur Englands und Frankreichs bilde, dem in einem ſchwachen und wehrloſen Europa kein Gegengewicht gegenüberſtehen werde. Die Weſtmächte ſtrebten alſo einen neuen frau⸗ zöſiſch⸗engliſchen Weſtfäliſchen Frieden an. Nach dieſem 1648 gab es mehr als ein Jahrhundert ein franzöſiſches Europa. Aus dem nenen Frie⸗ den nun ſolle ein danerndes engliſch⸗franzöſt⸗ ſches Europa hervorgehen. Linien nuume einige Gebiete in Südfinnland augegriffen. Die Angriffe wurden bei ſternenklarer Nacht fortgeſetzt. Um Mitternacht wurde auch in Helſinki Alarm ge⸗ geben. Die Stadt liegt auſcheinend in der Nähe einer von den Ruſſen bevorzugten Einflugzone, denn die Flugzeuge wurden nur nordweſtlich der Stadt gehört. Am Freitag gab es in Helſinki zwei⸗ mal FFliegeralarm. Einige Bomben wurden nörd⸗ 1175 der Stadt abgeworfen. die Stadt ſelbſt wurde nicht überflogen. Mehr Bedeutung wird der letzt⸗ hin wieder erfolgten Bombardierung von Ro va niemi im Norden beigemeſſen. Zum zweiten Male wurde der Ort von ſtarken Fliegerkrüften augegrif⸗ durch Luftangriffe unter Druck ge⸗ ſetzt werden ſollen.. Auf der Kareliſchen Landenge nuternahmen die Ruſſen am Donnerstag einen Angriff größe ren Ausmaßes im FFrontabſchnitt von Summa. Nach ſechsſtündiger ſchwerer Artillerievorbereitung griffen ſie, unterſtützt von ſtarken Bomben, und Jagdfliegerverbänden. an. Vor dem Jnfanterie⸗ angriff wurde von Tanks eine Wand gepauzer⸗ ter Schlitten gegen die finniſchen Linſen vor⸗ gebracht. Erſtmalig wurde von Panzerkräften eine Einnebeluna durchgeführt. Die Panzerangriffe er⸗ folgten überraſchend aus dieſer Nebelwand heraus, . 5 ter des Hauplſchulungsamtes der NS Daß, ſtatt, Am 1 8 5 2. Seite/ Nummer 35 Neue Mannheimer Zeitung ſollen indeg im Vorfeld zum Stehen gebracht wor⸗ den ſein. Während ruſſiſche Jäger den Schutz gegen ſinniſche Jagdflugzeuge übernahmen, griffen ruſ⸗ ſiſche Bomber die finniſchen Stellungen an. Es wurden mehr als 170 aktiv am Kampf beteiligte ruſſiſche Maſchinen gezählt. Der Verkehr zweſchen Deulſchland und Mumänien reibungslos dnb Berlin, 3. Februar. Die ausländiſche Preſſe hat in den letzten Wochen mehrfach Nachrichten gebracht, wonach der durch die Moskauer Vereinbarungen vom Dezember 1939 geregelte Eiſen bahn verkehr z wiſchen Deutſchland und der Sowjetunion und insbeſondere auch der Tranſitverkehr zwiſchen Ru⸗ mänien und Deutſchland über die ſowjetiſche Strecke Oraſeni— Peremyſl(Przemyfl) nicht funk⸗ tionieren ſoll. Insbeſondere wurde behauptet, daß der Durchgangsverkehr zwiſchen Deutſchland und Rumänien über die genannte ſowjetiſche Durch⸗ gangsſtrecke zwar in Gang gekommen ſei, aber wie⸗ der habe eingeſtellt werden müſſen, weil die Sowjet⸗ bahnen vielerlei und unerwartete Schwierigkeiten bei der Uebernahme und Beförderung der Trans⸗ porte bereitet hätten. Alle dieſe Nachrichten ſind völlig unzutreffend. Wenn auch in den erſten Tagen, wie dies bei der Ingangſetzung eines Eiſen⸗ bahnverkehrs unter völlig neuen Bedingungen un⸗ vermeidlich iſt, ſich gewiſſe Schwierigkeiten ergeben haben, ſo waren dieſe doch ganz geringfügig und ſind längſt abgeſtellt worden. Insbeſondere iſt es völlfg unzutreffend, daß der Durchgangsverkehr zwiſchen Deutſchland und Rumänien im Durchgang durch die Sowjetunion wegen der erwähnten Schwierigkeiten wieder habe völlig eingeſtellt werden müſſen. Der Durchgangs verkehr iſt rei⸗ bungslos im Gange, es haben bereits viele Hunderte Wagen die ſowfetiſche Durchgangsſtrecke durchfahren. Ebenſo iſt auch die Beförderung von Getreide und Mineralölen von Rumänien nach Ruß⸗ land im vollen Gange. Es ſind bereits mehrere tauſend Wagen befördert worden. ö Deutſchlands Kampf gegen die Rachitis Die eee ſchützt die deutſchen inder dub Berlin, 3. Februar. Die große Rachitis⸗Bekämpfungs⸗ aktion, die von der Reichsgeſundheitsführung ge⸗ meinſam mit dem Reichsinnenminiſterium vorbe⸗ reitet wurde und die jetzt als eine beſonders wich⸗ tige Maßnahme gegen die engliſche Blockade erſt⸗ malig durchgeführt wird, hat in mehreren deutſchen Gauen erfolgreich eingeſetzt. So iſt im Gau Saar⸗ pfalz der größte Teil der Kinder bereits mit dem Vitamin Präparat Vigantol verſorgt worden. Die Aktion wird ſo verlaufen, daß ſämt⸗ liche Kinder innerhalb des erſten Lebenshalbjahres in dem zuſtändigen Geſundheitsamt oder durch einen Privatarzt, der darüber eine Beſcheinigung ausſtellen muß, unterſucht werden, und daß den Müttern dann reines Vitamin D verabfolgt wird, das etwa für zwei Monate ausreicht. Nach Ablauf dieſer Zeit werden die Mütter erneut mit ihren Kindern zu einem„Nachitis⸗Termin“ gebeten und er⸗ halten dann, wenn nötig, eine zweite Flaſche des Vitamin ⸗ Präparates. Eine Abſchlußunterſuchung ſoll den Erfolg nachkontrollieren. Es wird auf dieſe Weiſe erreicht werden, daß alle deutſchen Kin⸗ der in den ſonnenarmen Wintermonaten, in denen auch vitaminreiche friſche Gemüſe ſeltener zu haben ſind vor Mangel an Vitamin D und Hamit vor der Rachitis geſchützt werden Die bisherigen Erfahrungen zeigen, daß die deut⸗ ſchen Mütter die außerordentliche Bedeutung dieſer Maßnahmen erkannt haben. Damit iſt Vorſorge getroffen, daß Englands Kamyf gegen die deutſchen Frauen und Kinder die deutſchen Säuglinge nicht treffen wird. Rachilis- Vortrag im Rundfunk 5 anb. Berlin, 3. Februar. Der Deutſchlandſender bringt am Mon⸗ tag, dem 5. Februar 1940, in der Zeit zwiſchen 18.30 und 19 Uhr im Rahmen des Reichszeitgeſchehens ein Geſpräch mit Reichsgeſundheitsführer Staats⸗ ſekretär Dr. Conti über die Bekämpfung der Rachftis. Der Reichsgeſundheitsſührer gibt in der Form eines Zwiegeſpräches ein genaues Bild von der Durchkührung der Aktion gegen die Rachitis und äußert ſich darüber hinaus grundlegend über den Erfolg in der Bekämpfung der Säuglings⸗ ſterblichkeit. Der Reichsſender Leipzig füchrte am 3. Februar ſeine 8. KacchW⸗Veranſtaltung im Staotſchützenhous in Halle für den Gau Halle⸗Merſeburg gurch. Die Beranſtaltung erbrachte das Rekordergebnis von 260500.69 Mark, die im Gau Halle⸗Merſebum allein, der der kleinſte Gau des vom Reichsſender Leipzig betreuten Gebietes iſt, geſammelt wurden. Das Präſidinm des Oberſten Sowjets ratifizierte am 3. Februar den am 5. Januar 1940 zwiſchen Bul⸗ garien und der Sowfetunion in Moskau ahgeſchloſſenen Handels⸗ und Schiff ⸗ fahrtsvertrag. zeutralitüt und Frieden für den Der Balkanpakt ſoll nicht gekündigt werden- Frledſertige Reden des jugoflawiſchen und rumäntſchen Außenminiſters àdnb Belgrad, 3. Februar. Der Ständige Rat der Balkau⸗Entente trat am Samstag zu einer neuen Sitzung zuſammen. Wie von unterrichteter jugoſlawiſcher Seite verlautet, wurde dabei die Ausſprache über die Beziehun⸗ gen zu den Nachbarſtaaten ſowie über all⸗ gemeine Balkan⸗ Probleme ſortgeſetzt. Außerdem ſoll auch die ſormale Feſtſtellung getroffen worden ſein, daß keiner der Mitgliedſtaa⸗ ten bis 9. Februar 1910 den Balkanpakt kün⸗ digen wird, ber bekanntlich bis 9. Februar 1941 läuft und ſich bei Nichtkündigung um weitere ſieben Jahre, alſo bis 9. Februar 1948, verlängert. + Belgrad, 4. Februar. Der ſtändige Rat der Balkanentente trat Sonn⸗ tag zu ſeinen letzten Sitzungen zuſammen. Aan Vormittag wurde von 11 bis 12.45 Uhr im fugo⸗ ſlawiſchen Außenminiſterium der Tert ber amt⸗ lichen Schlußverlautbarung redigiert ſowie die Er⸗ klärungen der vier Außenminiſter, welche ſie am Nachmittag vor der Preſſe abgeben wollen, auf⸗ einander abgeſtimmt. Anſchließend fand in der griechſchen Geſandtſchaft ein Frühſtück ſtatt. Am Nachmittag traten die vier Außenminiſter, um 17 Uhr, zur Schlußſitzung zuſammen. Foriſetzung der Friedenspolitik [(Funkmeldung der NM.) Belgrad, 4. Februar. Auf dem Galadiner des Balkanbundes betonte der jugoſlawiſche Außenminiſter Cincar⸗ Markowitſch in ſeiner Tiſchrede, daß die Staa⸗ ten der Balkanentente dieſem wertvollen Inſtrument des Friedens und der Zuſammenarbeit auf dem Balkan treu bleiben wollten. Er bedauerte die Aus⸗ einanderſetzungen in Europa und folgerte daraus, daß die Balkanſtaaten die Pflicht hätten, do p⸗ pelt vorſichtig zu ſein, um den Balkan vor den Kriegswirren zu bewahren. Schon vor Ausbruch des Konfliktes hätten die Staaten des Balkanbundes den Wunſch ausgedrückt, unter der einzigen Bedin⸗ gung neutral bleiben zu wollen, daß ihre Integrität und Unabhängigkeit nicht in Frage geſtellt werde. Mit Freuden könnten ſie heute feſtſtellen, daß dieſe friedliebenden Anſtrengungen i Sher gute Ergebniſſe gezeitigt hätten. Mit demſelben Optimismus könnten ſie in die Zukunft blicken. Mit beſonderer Befriedigung könne man auch die Uebereinſtimmung Bulgariens und Un⸗ garns mit der Friedenspolitik des Balkanbundes feſtſtellen. Aner kennung verdiene der wert⸗ volle Beitrag Italiens zur Erhaltung des Friedens in Südoſteu ropa. Die diesmalige Ratstagung habe die Aufgabe, die bisherige Politik des Friedens und der Be⸗ ruhigung fortzuſetzen. In Verbindung damit wäre es wünſchenswert, wenn auch die wirt⸗ ſchaftliche Zuſammenarbeit zwiſchen den Balkan⸗ ländern in wirkungsvoller Weiſe geſtaltet werde. Die Politik der Staaten des Balkanbundes, ſchloß Eincar⸗Markowitſch habe bereits kritiſche Zeiten im jetzigen Krieg überſtanden; nur mit derſelben Politik könne auch weiterhin der Krieg vom Balkan ferngehalten werden. Der Ratspräſident des Balkanbundes und ru⸗ mäniſche Außenminiſter Gafencu betonte in ſei⸗ ner Antwortrede ebenfalls die Entſchloſſenheit der friedensliebenden Balkanſtaaten, neuen blutigen Prüfungen zu entgehen. Der Balkan bund ſei gegen niemand gerichtet. Gafencu be⸗ grüßte die Worte des jugoflawiſchen Außenminiſters über Bulgarien und würdigte in Verbindung damit Englands geheime die Erklärung des bulgariſchen Miniſterpräſidenten, daß er die Prinzipien und Intereſſen der Balkan⸗ gemeinſchaft achten wolle. Gbenſo unterſtütze Ga⸗ fencu die Ausführungen Cincar⸗Markowitſchs über Ungarn. Er erklärte, er ſei tief davon überzeugt, daß ſich für alle Probleme des Donauraumes und des Balkans die geeignete Formel finden laſſe. Der Balkanbund, fuhr er fort, freue ſich über jedes Zeichen der Anerkennung und ſchätze deshalb den politiſchen und moraliſchen Wert der freundſchaft⸗ lichen Haltung Italiens hoch ein. die ſich mit dem Streben des Balkanbundes nach Frieden, Ordnung und Sicherheit vereine. zünſche werden ſcheilern Die Ausſichten für den Balkanskriegsplan ſind ſchlecht dnb. Nom, 4. Februar. Die Balkankonferenz ſteht auch am Samstag im Mittelpunkt des Intereſſes der italieniſchen Blät⸗ ter.„Geheime aber nicht zu verwirklichende Lon⸗ doner Hoffnungen“ überſchreibt„Giornale'Italia“ ſeine gerade im jetzigen Moment hochbedeutſamen Ausführungen des Londoner Korreſpondenten, in denen Englands dunkle Abſichten ſcharf gebrandmarkt werden. London, ſo heißt es hier, ſtrebe vor allem eine defenſive Militärunion unter den Balkanſtaaten an, die gegen jeden Gegner in Funktion treten müßte und die den Balkanſtaaten eine politiſche Autonomie er⸗ lauben würde, mit dem doppelten Zweck einer wirt⸗ ſchaftlichen Begünſtigung der Weſtmächte und einer Weigerung, die Bedürfniſſe Deutſchlands zu befrie⸗ digen. Wenn ſpäterhin alles gut durchorganiſiert wäre, würde dem engliſchen Kriegsminiſterium ein Grenzzwiſchenfall zwiſchen dem Balkanblock und Rußland oder Deutſchland als Urſache eines Kon⸗ fliktes beſtimmt ſehr gelegen kommen. Nach den erſten Schlachten würde die zur Zeit in Syrien ſtehende Weygand⸗Armee, für die auch die polniſchen Flüchtlinge beſtimmt ſind, die Bal⸗ kanſtaaten gegen das feindliche Heer unlerſtützen. Auf dieſe Weiſe würde das engliſche Militär- ideal verwirklicht, das bekannlich darin be⸗ ſteße, mit den Heeren anderer im Lande anderer zu kämpfen. Selbſtverſtändlich wiſſe jeder engliſche Diplomat, daß ein Balkanblock bei der gegen värtigen Lage ſaſt undurchführbar iſt, und deshalb lobten die offiziöſen Kreiſe die italieniſchen Anſtrengungen auf dem Bal⸗ kan und deshalb erkenne man an, daß das öſtliche Mittelmeer das natürliche, wirtſchaftliche und kur⸗ turelle Expanſionsgebiet des faſchiſtiſchen Italien darſtellt. wie man dies in den letzten Tagen in den maßgebenden engliſchen Kreiſen zugebe. Abſchluß der deutſchen Schulreform Erziehung in allen Schulen des Großden ſchen Reiches nach einheillichen i Grundſatzen nb. Berlin, 4. Februar. Vom Reichserziehungsmiuiſterium ſind ſoeben neue Beſtimmungen für Erziehung und Un⸗ terricht in Volksſchulen und Mittel⸗ ſchulen hergusgebracht worden. Damit iſt ein gewiſſer Abſchluß geſchaſſen für die nationalſozia⸗ liſtiſche Neuordnung des geſamten Schulwesens, die ſeit einigen Jahren im Zuge iſt. Eine Schulreform iſt ein ſehr verantwortungs⸗ ſchweres Geſchäft, denn Fehler, die etwa gemacht werden, zeigen ſich ja— ebenſo wie die Vorzüge der Schule— nicht ſofort, ſondern erſt nach 25 Jahren, wenn die Schüler im Erwerbsleben ſtehen und das in der Schule epworbene Rüſtzeug anwenden ſollen. Die nationalſozialiſtiſche Schulreform konnte da⸗ her nicht unmittelbar auf die Machtergreifung ſol⸗ gen, ſondern brauchte Zeit zum Reifen und Wachſon, und ihr mußte überdies die Schaffung eines neuen Lehrertyps vorangehen; der Lehrer iſt noch wichtiger als alle Richtlinen. Die erſte Etappe der Schulreform war die Neuordnung des höheren Schulweſens vor rund zwei Jahren, bei der die zahlreichen verſchiedenen Typen von höheren Schulen auf den Nenner der deutſchen Oberſchule als Hauptform und des Gymnaſtums als Neben- form gebracht wurden. Dadurch daß man damals die höhere Schule in der Unterſtufe um ein Jahr verkürzte, ihr alſo ſozuſagen die Serxta nahm, wur⸗ den, die Anforderungen an den Lehrplan der da⸗ mals noch ſogenannten„Grundſchule“(die vier Die Lebensrechte der deulſchen Raſſe Dr. Ley vor den Gauſchulungslellern der NS DA — dnb. Berlin, 3. Februar. Wie die NSc berichtet, findet zur Zeit in Ber⸗ lin eine Arbeitstagung der Gauſchulungs⸗ der Deutſchen Arbeitsfront unter der Leitung des Skellvertretenden Gauleiters Schmidt, dem Lei⸗ nittag ſprach der Reichsorganſſationsleiter der NS DA p Dr. Robert Ley auf dieſer Tagung. Aus feiner mehrſtündigen Rede die ſeinen Hörern edeutſames Material für die Schulungsarbeit ver⸗ mittelte, berichten wir auszugsweiſe ſolgendes: „Der Nationalſozialismus ſiebt im deutſchen ſchickſal keineswegs irgend ein muyſtiſches und un⸗ begreifliches Etwas. Der Nattonalſozialismus uümmt dieſes Schickſal auch nicht in gleichgültiger Gelaſſenheit und in Hoffnungsloſigkeit hin. Das deutſche Volk erkennt nach ſiebenjähriger natſonalſozialiſtiſcher Erziehungsarbeit im deut⸗ ſchen Schickſal eine abſolnt konkrete und meß ⸗ bare Tatſache, die mit Gefühl des Herzens er⸗ leiter der NS DA p und der Gauſchulungswalter Volk muß den Kampf führen, der das Lebensrecht ſeiner Raſſe ſicherſtellt. Eine niedrige Raſſe braucht weniger aum, weniger Nahrung und weniger Kultur als eine höhere Raſſe. Niemals kann der deutſche Menſch elwa unter den gleichen Voraus⸗ ſetzungen leben wie der Pole und der Jude.„Wir deutſchen Menſchen“, ſagte Dr. Ley,„empfinden es als ein großes Glück, daß der deutſche Arbeiter raſ⸗ ſiſch von der gleichen Güte wie der deutſche Unter⸗ nehmer, wie der deutſche Bauer und der deutſche Ingenieur iſt. 1 9 iſt eine Volksgemeinſchaft und im Zuſammenbang damit eine ſolche der Kriegsgemeinſchaft möalich, wie wir ſie mit Stolz im Deutſchland Adolf Hitlers ge⸗ ſchaffen haben.“ Dieſen Tatbeſtand ſtellte Dr. Ley in ſeiner Rede den Verhältniſſen der engliſchen Lu⸗ tokratie gegenüber. Der deutſche Arbeiter kennt heute die weſentlichſten Merkmale der eng⸗ liſchen Staatsidee ganz genau: Nach außen heucheln, und nach innen mit allen Zeichen des moraliſchen Verfalls behaftet ſein, die Bibel in der Hand und Unheil für die ganze Welt im Hirn tragend— das iſt engliſch, das iſt England! n 5 Dr. Ley ſchloß ſeine Ausführungen mit den Wor⸗ ten;„Wir ſtehen im ſchwerſten Ringen des deutſchen Volkes um das Schickſal. Aber niemand im deutſchen Volk zweifelt daran, daß dieſer Krieg alle Vorausſetzungen ſchaffen wird, dem deutſchen Volk auf Jahrhunderte hinaus jene Lebensbedingungen zn ſchaffen, die ſeiner Raſſe und ſeinem Blute ent ⸗ Nur unter raſſiſch gleichen Menſchen unteren Jahrgänge der Volksſchuke) erhöht, wes⸗ wegen man ſchon im Jahre 1937 für dieſen Teil der Volksſchule neue Richtlinien herausgab. Die nächſte Elappe war die organiſatoriſche Ne u⸗ geſtaltung der Mittelſchule im Juli 1938. Durch eine bald darauf folgende Verordnung der Reichsregierung wurde das Abſchlußzeugnis der voll ausgeſtalteten Mittelſchule zur normalen Vor⸗ ausſetzung für den Eintritt in den nicht⸗techniſchen gehobenen Dienſt gemacht. Die letzte Etappe und ein gewiſſer Abſchluß iſt nunmehr anft der Herausgabe neuer Lehr⸗ pläne und ſonſtiger umſaſſender Beſtimmungen für Erziehung und Unterricht an Volksſchulen und Mittelſchulen erreicht. Bei der Wiederindtenſtſtel⸗ lung ſo vieler Lehrer, die ſchon lange Jahre nicht mehr in der Schule geſtanden haben anlä lich der Errichtung neuer deutſcher Schulen in den neuen öſt lichen Gauen gewinnen dieſe neuen Richt⸗ linien doppelte Wichtigkeit, denn die Lehrerſchaft erhält damit einen klaren Leitfaden. Vom neuen Schuljahr ab wird alſo in allen Schulen des Großdeutſchen Reiches zum erſten⸗ mal in der deutſchen Geſchichle nach Reichsgrund⸗ ſätzen erzogen und unterrichtet. 5 Die Volksſchule darf ſich nach den neuen Richtlinien nicht mehr auf den bloßen Unterricht in den ver⸗ ſchiedenen Fächern beſchränken, ſondern ihre natio⸗ nalſozialiſtiſche Erziehungsaufgabe(weltanſchaulich, wehrgeiſtig, wehrpolitiſch) tritt ſtärker hervor. Die Erziehung„vom Leibe her“(durch Turnen und Sport) ſteht über allen anderen„Fächern“. Im übrigen ſind alle Bildungsſtoffe, die auf Grund überwundener Vorſtellungen in die Volksſchule eingedrungen ſind und die mit den Forderungen des Lebens nichts zu tun haben, aus den Lehrplänen ausgeſchieden. Manches Neue, wie z. B. Erblehre, wurde dafür aufgenommen. Im übrigen ſind die Lehrpläne elaſtiſch und geſtatten die individuelle Be⸗ rückſichtigung der Bedürfniſſe von Stadt und Land, von Jungen und Mädchenſchulen. Ste betonen die Forderungen der Schul⸗ und Klaſſengemeinſchoft und der Anteilnahme am heimatlichen und völki⸗ ſchen Geſchehen. Die Mittelſchule dient„im Rahmen des für alle deuſſchen Schulen verbindlichen Erzfehungs⸗ zieles den Erziehungs⸗ und Berufsbedürfuiſſen jener Volkskreiſe, in deren Berufsarbeit ſich Kopf⸗ und Handarbeit vereinigen, und die imſtande ſind, leitende Gedanken ſchnell und ſicher aufzufaſſen und ſack⸗ und ſiungemäß ausoufſſßren“. Dieſes Bildungsziel greift alſo weiter als die Volksſchule; der Mittelſchüler geht Jafür auch zmei Jahre länger zur Schule als der Volksſchüler. Er lernt Engliſch als Pflichtfrendſprache und kann in den oberen vier Klaſſen wahlfrei noch eine zwoite Fremdſprache lernen. In allen Fächern der Mit⸗ telſchule rücken die Richtlinien von der ſyſtemat ſie⸗ renden Behandlung der Fächer ab zygunſten einer lebensnahen und praktiſchen Ausrichtung. Demge⸗ mäß werden neben den matßemotiſch⸗naturwiſſen⸗ schaftlichen Fächern techmiſch⸗werkliche Rächer ſtark betont[Werkunterricht, Gartenßau, Kurzſchrift, Ma⸗ ſchinenſchreißen und bei den Mädchen Hauswerk und Handarbeit.) 5 a 5 f 8 Die Richtlinſen treffen dafür Sorge. deßt hegabte Volksſchſtler noch nach dem fechten Valksſcßuffahr durch„Anfbauklaſſan“ in vier Jaßren des Ziel der Mittelſchule erreichen können und es ßbeſtzhen Var⸗ kehrungen für den Uebertritt aus Volks⸗ und Mit⸗ telſchule in die höhere Schnee. Berantwortlich für Politik,. Das Intrigenſpiel der Weſtmächte dnb Moskau, 4. Februar. Zur Konferenz des Balkanbundes in Belgrad ſchreibt die„Prawda“ in einer kurzen Betrach⸗ tung: Es ſei auffällig, welche Auſmerkſamkeit die imperialiſtiſchen Weſtmächte der Belgrader Kon⸗ ferenz ſchenkten. Dieſes„Intereſſe“ der Kriegs⸗ brandſtiſter beruhe nicht auf dem offiziellen Pro⸗ gramm der Konferenz, ſondern der engliſch⸗fran⸗ zöſiſche Kriegsblock hoffe vielmehr, durch alle mög⸗ lichen Intrigen und Machenſchaften die Balkau⸗ länder in den Krieg hineinziehen zu können und einen neuen Kriegsſchauplatz auf dem Balkan gegen Deutſchland zu ſchaffen. Dieſe Beſtrebungen der Weſtmächte würden ſich umſo inten⸗ ſiver auf den Balkan konzentrieren, als man dadurch Deutſchland ſeiner wichtigſten Rohſtoff⸗ und Abſatz⸗ ebiete glaubt berauben zu können. Die Ausſichten ür die Kriegspläne der Weſtmächte auf dem Balkan, ſo ſtellt die„Prawda“ feſt, ſeien je⸗ doch gering. Deutſchland unterhalte mit den Balkan⸗ ſtaaten, auch mit der Türkei intenſive oder zum mindeſten normale Handelsbeziehungen, die für die Balkanländer ſelbſt von allergrößtem Gewicht ſind. Die Weſtmächte würden trotz aller Intrigen wohl nicht erreichen, den Balkan ihren Kriegszielen vor⸗ zuſpannen.„Der engliſch⸗franzöſiſche Imperialismus verſucht mit allen Mitteln“, ſo ſchließt die„Prawda“, „Bundesgenoſſen auf dem Balkan anzuwerben, um die Front des Krieges in Europa zu erweitern. Darin liegt die Urſache des verſtärkten Intereſſes Polt N Blocks für die Balkan⸗ Dlitik. 1 „Eine ſchwere und verwickelle Aufeabe“ Belgrad, 4. Februar. Die fugoſlawiſchen Sonntagsblätter veröfſent⸗ lichen an erſter Stelle und in größter nufmachung die anläßlich der Ratstagung des Balkanbundes zwiſchen dem jugoſlawiſchen Außen miniſter Cin car⸗Mar⸗ kowitſch und dem rumäniſchen Außenminiſter Gafenci gewechselten Tiſchreden. In ihren Ueberſchriften und Kommentaren betonen die Zöi⸗ tungen unermüdlich die Uebereinſt mmung eller Mit⸗ gliedſtaaten bei der Fortſetzung der der Erhaltung des Friedens dienenden Politik. Die in din Reden über Bulgarien. Ungarn und Italien geſprochenen freundſchaftlichen Worten werden beſonders unter⸗ ſtrichen. Gelegentlich deuten die Blätter auch an, daß noch keineswegs alle Probleme ge⸗ löſt ſeien.„Hrvatſki Dneynik“ in Agram meint, daß die an der Erhaltung des Friedens und der Neu⸗ tralität arbeitenden Staaten des Balkanbundes eine „ſchwere und verwickelte Aufgabe“ zu löſen hätten. Ausländeſche Sender abgehört Drei Jahre Zuchthaus dnb Freiburg i. Br., 3. Febr. Vom Sondergericht Freiburg wurde der 52 Jahre alte Wilhelm Reinhardt aus Baden⸗ weiler wegen Abhörens ausländiſcher Rundfunk⸗ ſendungen zu einer Geſamtzuchthausſtrafe von drei Jahren verurteilt. Dem Au⸗ geklagten wurden ſerner die bürgerlichen Ehreurechte auf drei Jahre aberkaunt. Das zum Empfang be⸗ nutzte Rundſunkgerät wurde eingezogen. Der Au⸗ geklagte hat die Koſten des Verfahrens zu tragen. Die Anklage gegen Reinhardt ſtützte ſich auf die Tatſache, daß dieſer von September bis Mitte No⸗ vember vorſätzlich ansländiſche Sender, in der Hauptſache ranzöſiſche und engliſche, abgehört und die abgehörten Nachrichten bei Be⸗ dienung ſeiner Kundſchaft weftererzählt hatte. Aus den Zeugenausſagen hatte ſich außerdem ergeben, daß es ſich bei Reinhardt um einen Schwätzer und Miesmacher erſter Ordnung handelte. Neues Erdbeben in Anatolien 45 Tote, zahlreiche Verletzte (Funkmeldung der NM 3) * Ankara, 4. Februar. Ein heftiges Eroͤbeben hat in letzter Nacht zwei Dör er in dem Gebiet von Erzindjan in Anatolien vollſtändig zerſtört. 45 Tote und zahlreiche Ver⸗ letzte werden gemeldet. 5 Fortdauer der Erde bei Saloniki anb. Athen, 3. Februar. Die Erzſtöße in der Gegend von Katerini bei Saloniki dauerten während der Nacht an. Die Be⸗ wohner weigerten ſich, in ihre Häuſer zurückzukehren. Merkwürdige Lichterſcheſnungen wurden über dem Meer beobachtet. Das Waſſer der arteſiſchen Brun⸗ nen wies eine erhöhte und unregelmäßige Tempera⸗ tur auf. 5 8 i rr Haupt ſchriftleiter 5 Dr Alois Winbauet(in Urlaub). B 6. O lendagt,= Far Kulturpolitik, Theater und Unterbalrung: i. B. Or Irzg Wild. Koch. — Handel: 1. V. Rich. Schönfelder.— Lokaler Tell Leo Rar th 85 Zt. im Felde), i. B C. W Fennel.— Kunſt, Film und Gericht: Dr. 5 Koch.— Sport: Will Mäller— Sädweſt⸗ deut ſche ſchau: i. B. Richard Schönfelder. BI C. W. Fennel ſämtliche in Mannbeim Schriftleitung in Berlin: Or& F Schasſer Berlin. Südweſtkorte 80 Für unverlangte Beiträge keine Gewäbr.„Räückſendung nur dei Rü porte. Herausgeber. 5 Dr. Fritz Bode& Co., Mannbeim,. 1. 46. Verantwortlich für Mi 5 1. B. Robert Göller, Mannbeim. Zur Zelt Pretsliſte te. 10 güältis. Drucker und Verleger? Neue Mannbeimer Zeitung für Anzeigen und gelchärtliche Mittellungen: 8 tref Ja dun 1* muf 2 2 98 ö ö 2 8 Montag, 5. Februar 1940 Neue Mannheimer Zeitung 50 3. Seite/ Nummer 33 Mannheim, 5. Februar. Die Heinßelmãòchen Sie ſehen aus wie Heinzel männer Mit ihren Tüten auf dem Kopf, Doch weiß der Laie wie der Kenner: In der Kapuze ſteckt ein Zopf! Ein Zopf? Man denkt ans blonde Käthchen, An Aeuglein blau wie Himmelsgrund, Und ſucht bei den Kapuzenmädchen Mit Recht den friſchen Roſenmund. Man hört auf keine innre Warnung, Bis dann den Eindruck man ge vinnt, Daß dieſe Tüten eine Tarnung Für alle Altersgrade ſind! Das braucht den Mann nicht zu erſchüttern, Die Mode iſt für alle da, Sie dient den Mädchen und den Müttern Und ſelbſt der lieben Großmama! Die Frauen ſind halt immer praktiſch. Das iſt der Wärmetüte Sinn, Und aus der Nützlichkeit zieht faktiſch Die ganze Weiblichkeit Gewinn! Wau- Wau Leichiſinn am Steuer Die täglichen Verkehrsunfälle Im Laufe des Sonntags ereigneten ſich fünf Verkehrsunfälle. Dabei wurden zwei Per⸗ ſonen verletzt und fünf Kraftfahrzeuge beſchädigt. Sämtliche Unfälle ſind auf Nichtbeachtung der Verkehrsvorſchriften zurückzulühren. Filme, die nicht für Jugendliche ſind Ein Erlaß des Reichsinnenminiſteriums In einem Erlaß der maßgebenden Stelle des Reichsinnenminiſteriums zu den Aufgaben der Polizeibehörden bei Durchführung des Lichtſpiel⸗ geſetzes wird u. a. mitgeteilt, es ſei beobachtet wor⸗ den, daß Kinder ſowie Jugendliche immer mehr ſolche Filmvorführungen beſuchen in denen für ſie nicht zugelaſſene Filme gezeigt werden. Um einer Verwahrloſung der Jugend vorzubeugen, die beſon⸗ ders leicht während eines Krieges durch das Fehlen des väterlichen Erziehers eintreten könnte, werden die Polizeibehörden erſucht, Filmvorführungen aller Art nachdrücklicher als bisher auf die Beachtung der einſchlägigen Vorſchriften des Lichtſpielgeſetz zu überwachen. Es wird ausdrücklich darauf aufmerk⸗ ſam gemacht, daß auch die Filmvorfüh⸗ rungen der Gaufilmſtellen dieſer Vor⸗ ſchrifſt unterworfen ſind. ** Vor 122 Jahren... Infolge eines Ver⸗ ſehens erhielt der in unſerer Samstag⸗Ausgabe ver⸗ öffentlichte Artikel Der Freiherr, der das Laufrad erfand“, eine zahlenmäßig nicht zu⸗ treffende Ueberſchriftszeile. Es war nicht vor 100 Jahren, daß der Freiherr von Drais ſein Erfin⸗ dungspatent erhielt ſondern vor 122 Jahren. unn Wegen Ruheſtörung bzw. groben Unfugs mußten 14 Perſonen zur Anzeige gebracht werden. Luflige Abze chen fanden reißenden Abfatz: * 2 N ii 4 Max und Moritz, dieſe beiden, Die Volkstümlichkeit, des großen deutſchen Humoriſten Wilhelm Buſch und ſeiner luſtigen Geſtalten kam der vierten Reichsſtraßenſamm⸗ lung außerordentlich zugute. Zu dem neuen großen Erfolg trug aber auch die treffliche Ge⸗ ſtaltung der Abzeichen bei. Max Heinze, der Bildhauer der Staatlichen Majolika⸗Manufaktur in Karlsruhe, hat mit der tönernen Nachmodellierung des Max und Moritz, der Helene und des Julchens, des Herrn und der Frau Knopp, des Schneiders Meck⸗Meck⸗Meck oder Böck uſw. prompt tauſendfaches Schmunzeln wach⸗ gerufen. Die Volksgenoſſen grißſfen angeſichs ſol⸗ cher prächtigen Gegenwerte ganz beſonders gern zur Geldbörſe und halfen im Handumdrehen die Büchen des Kriegs⸗WHW. füllen. Eingeſetzt waren als Träger der vierten Reichs⸗ ſtraßenſammlung die Kampfgliederungen der Par⸗ tei, SA, NS und NS⸗Fliegerkorps. Da aber die meiſten von ihnen die Sammelbüchſe längſt mit den Waffen vertauſcht haben, um die Heimat zu ſchirmen und zu ſchützen, hat man hier in Mann⸗ heim außerdem die NSV⸗Zellen⸗ und Blockwalter und außerdem die Mitglieder der NSV mit ein⸗ geſetzt. Zwölf verſchiedene Abzeichen waren es, die zum ſtblichen Preiſe von je 20 Reichspfennigen abgegeben wurden. Allgemein fand man die Ab⸗ SD. zilhelm Buſch fürs Kr.egs⸗W§S W konnte diesmal jeder leiden zeichen beſonders hübſch und geſchmackvoll. Ganz beſonders bevorzugt waren natürlich Max und Mo⸗ ritz als die wohl volkstümlichſten Geſtalten des Dichters. Verkauft wurde natürlich in erſter Linie auf Straßen und Plätzen, gelegentlich wohl auch in Betrieben und Häuſern. Selbſtverſtändlich zogen die Sammler am Abend auch wie üblich in die Gaſtſtätten. Kaffeehäuſer. Tanzlokale und Lichtſpiel⸗ theater. Hier wurden kleine Extrapauſen eingelegt um die Sammlung zu ihrem vollen Recht kommen zu laſſen. Bei den WHW⸗ Beauftragten wurden in den einzelnen Ortsgruppen Sammelbüchſen und Abzeichen⸗Kartons in Empfang genommen, und daun gleich nach Rückkehr bei der Ablöſung abge⸗ rechnet. Wie uns der ſtellvertretende Kreisamtsleiter der NS, Pg. Domek noch mitteilte, wurden natür⸗ lich auch die Erfahrungen der früheren Sammlun⸗ gen nutzbar gemacht, und die Ortsgruppen mit den bekannten vorzüglichen„Laufgegenden“ ſtärker mit Abzeichen bedacht als die anderen. Auch auf die be⸗ greifliche Bevorzugung beſtimmter Abzeichenarten wurde nach Kräften ausgleichend Rückſicht genommen. So klappte auch diesmal wieder alles trefflich und brachte dem großen ſozialen Werk ausgezeich⸗ nete Ueberſchüſſe. dr. f. h. Veſuch beim Deutſchen Roten uz: Erſte Hilje im Luftſchutz Vor Wachtführer Burger beſland auch die taufendſte Anwärlerin glücklich ihre Prüfung Am Freitagabend erſchienen nun auch die Teiluehmerinnen des fünften Kurſes in„Erſter Hilfe“ zur Abſchlußprüfaug im Heim des Deutſchen Roten Kreuzes, Kreis⸗ ſtelle Mannheim. Aber von Eramensanagſt ſpürte man nicht die Spur, gab es doch nirgends einen ausgewachsenen Verſager, weder in der Theorie, noch viel weniger in der Praris. Junge Frauen und Mädchen aus wohl allen Beruſen und Kreiſen der Bevölkerung haben ſich regelmäßig, zu insgeſamt 20 Doppelſtun⸗ den, eingefunden, um als Rot⸗Kreuz⸗Helfe⸗ rinnen im Luftſchutz als„Erſte Hilfe“ bei allen während eines Luftangriffs eintretenden Kör⸗ perſchäden einſpringen zu können. Nicht veniger als tauſend Anwärterinnen ſind aus den Kurſen und Prüfungen des Wachtführers Burger bereits hervorgegangen. Dafür bekam er diesmal von ſeinen Schülerinnen auch ein freundliches Blumen⸗ angebinde in die Hand gedrückt. für das er ſich herz⸗ lich und humorvoll bedankte. Sechs Monate lang bleiben nun die geprüften Kräfte„Anwärterin nen“; dann werden ſie „Helferinnen“, und wenn ſie in dieſer Eigen⸗ ſchaft einen dreimonatigen ununterbrochenen Kur⸗ ſus im Krankenhaus mitgemacht haben, ernennt ſie das Deutſche Note Kreuz zu „Schweſtern⸗Helferiunen“. Die Abſchlußprüfung begann mit den für die künf⸗ tige Praxis ſo wichtigen Problemen aus dem Bereich der Anatomie, und alle Fragen wurden richtig oder doch mindeſtens ſinngemäß beantwortet. Weiter knöpfte man ſich die Giftkampfſtoffe vor. Die erſten Hilfsmaßnahmen für Kampfſtoff⸗ Geſchädigte und das Verhalten bei Berührung mit flüſſigen Kampfſtoffen waren kenntnismäßig erfreu⸗ lich„in Fleiſch und Blut übergegangen“. Alle Teil⸗ nehmerinnen waren ſich ganz klar darüber, daß die endgültige Behandlung dem Arzt zu überlaſſen iſt, und daß ſie ſelbſt Verwundete nur ſoweit vorzu⸗ behandeln haben, daß nachträgliche ärztliche Hilſe nicht zu ſpät kommt, und keine weitere Verſchlimme⸗ rung eintritt. Theoretiſch und praktiſch wußten die An⸗ wärterinnen gut Beſcheid, wann und wie Notverbände anzulegen ſind, und wie man den Abtransport vorzubereiten hat. Bei Kno⸗ chen⸗ und Gelenk-Brüchen verſtehen die Prüflinge behelfsmäßige Schienung vorzunehmen. Bei drohen⸗ der Lebensgefahr greifen ſie beſtimmt richtig ein mit An unſere Leier! Verzögerungen in der Zuſtellung der Zeitung auf dem Lande wollen unſere Leſer mit den durch die Wetterverhältuniſſe ev. verurſachten Beför⸗ derungsſchwierigkeiten entſchuldigen. Wir ſetzen alles daran, die Zuſtellung ſo ſchnell wie mög⸗ lich zu verbeſſern. Neue Mannheimer Zeitung. Abbinden ſachgemäßen Hilfsmaßnahmen wie von Schlagadern u. dgl. Dr. Beck, Mannheim⸗Sandhofen, Oberfeldführer des Deulſchen Roten Kreuzes, war bei der Prüfung als Arzt zu Gaſt. Er brachte die Grüße der Landes⸗ ſtelle Darmſtadt und der Kreisſtelle Mannheim und bezeugte den Examinandinnen, daß ſie nach Kurſus⸗ abſchluß ihre Kenntniſſe wohl bewieſen haben. Offen⸗ ſichtlich hätten ſie mit Freude und Luſt mitgearbeitet. Er dankte ihnen herzlichſt dafür namens der Kreis⸗ ſtelle und hoffte auch für die Zukunft auf ſolche Mit⸗ arbeit. Mit dreifachem„Sieg Heil!“ endete die ſchlichte improvpiſierte Feierſtunde. dr. f. h. Oeffentliche Aufträge für die weſtlichen Grenzgebiete In Baden iſt ein Grenzſtreifen auftragsbedürftiges Gebiet Durch die Umſtellung auf die Kriegswirtſchaft und infolge der verſchiedenen durch den Krieg ge⸗ botenen Maßnahmen iſt die Entwicklung der weſt⸗ lichen Grenzgebiete in beſonderem Maße beeinflußt worden. Zur wirtſchaſtlichen Stärkung der Weſt⸗ greuzen iſt es daher notwendig, daß bei der Vergebung öf eutlicher Aufträge auf die durch den Krieg bedingte wirtſchaftliche Lage dieſer Gebiete Rückſicht genommen wird. Während nach der bisherigen Regelung nur noch ein ſchmaler Grenzgürtel im Weſten als beſonders auftragsbedürftiges Gebiet anerkannt wurde, hat der Reichswirtſchaftsminiſter jetzt den Kreis der im Weſten zu bevorzugenden Gebiete wieder erweitert. Bis auf weiteres ſind nach dem Erlaß des M e niſters das geſamte linksrheiniſche Gebiet, die nördlich an ſchließenden Grenzkreiſe an der holländiſchen Grenze und 5 in Baden ein Grenzſtreifen von einer Tiefe von etwa 50 Kilometer längs der franzöſiſchen Grenze bei der Vergebung öffentlicher Auf⸗ träge als beſonders au'tragsbedürftiges Ge⸗ biet anzuſehen. 5 Der Miniſter teilt gleichzeitig mit, daß laufend alle Möglichkeiten geprüft werden, um auch auf dem Wege über die Rohſtoffverſorgung die Auftragsver⸗ gebung an dieſe Grenzgebiete zu fördern. Für die übrigen beſonders auftragsbedürftigen Grenzgebiete im Oſten, im Sudetenland, der Oſtmark uſw. bleibt es bei der bisherigen Regelung. e Verdienter Beamter feiert 60. Geburtstag. Direktor Eduard Schumacher, Vorſtand des ſtädt. Fürſorgeamts, kann heute ſeinen 60. Geburtstag feiern. Damit tritt ein Beamter in das 6. Jahrzehnt, der ſeit über 40 Jahren im öffentlichen Dienſt ſteht und deſſen Tätigkeit ſeit 1907 der öffentlichen Für⸗ ſorge gehört. Wir ſprechen dem Jubklar, dem erſt kürzlich durch den Herrn Oberbürgermeiſter das gol⸗ dene Treudienſtehrenzeichen des Führers verliehen wurde und der ſtets Verſtändnis für die Nöten ſei⸗ ner Volksgenoſſen zeigt, unſere herzlichſten Glück⸗ wünſche aus und wünſchen ihm auch fernerhin alle Gute.. Mundstück der Gl DENRING ist ein Mundstück, das man nicht sieht und nicht schmeckt,. das aber wirkt! Es legt nämlich eine unsichtbare und vollkommen neutrale 98.. Nee 2 r N 0 10 10%%, maden 1 In . 46 tee, 5 fete 5 5 1 r Nummer 35 Neue Mannheimer Zeitung Montag, 3. Februar 19 Die Jugenderziehung iſt gefichert: Der Kriegsdienſtplan der Hitler⸗Jugend —Keme Aeberanſirengung èer Jungen und Mädel Rückſicht auf das Ellernhaus Geordneter Denſibetrieb auch im Kriege „Wie die Ng meldet, gibt die Reichsjugend⸗ führung jetzt ben Dieuſtplau der Hitler⸗Jugend für das Kriegsjahr 1940 bekaunt, den der Be⸗ vollmächtigte des Reichsjugendführers, Stab⸗⸗ fithrer Hartmann Lauterbacher, bereits in zahl⸗ reichen HI⸗Führerlagungen angekündigt hat. Nach ihrem erſten erfolgreichen Kriegseinſatz gibt dte deulſche Jugend damit erneut ein Beiſpiel ihrer Diſsiplin und Einſatzbereitſchaft, die in ſtärbſtem Gegenſatz ſteht zur Kriſts der engliſchen und fran⸗ zöſtſchen Jugend. Auf Grund der Erfahrungen der erſten Kriegsmonate und in Zuſammenarbeit mit den HJ ⸗Aerzten iſt ein Rahmendienſtplan aufgeſtellt worden, der die Durchführung der umfangreichen Er⸗ giehungsarbeit der Hitler⸗ Jugend auch in Zukunft ſicherſtellt, der aber auch die beſonderen Verhältniſſe der Kriegszeit berüccſichligt und die Jugend vor jeder Ueberanſtrengung bewahrt. Gerade die Eltern⸗ ſchaft wird es begrüßen, daß ſie ſchon wenige Monate nach Kriegsausbruch durch dieſen Dienſtplan einen genauen Ueberblick erhält, in welchem Umfang und zu welchen Zeiten ihre Jungen und Mädel zum HJ ⸗Dienſt herangezogen werden. Im einzelnen gilt für die verſchiedenen HJ-For⸗ matlonen, Jungvolk und Jungmädelbund, BDM und HZ im Alter von 14 und 15 Jahren, für die 16⸗ bis 18 jährigen Hitlerjungen und das BDM⸗Werk „Glaube und Schönheit“, folgende Dienſtein⸗ teilung: 1. Weltanſchauliche und politiſche Schulung Der wöchentliche Heimabend für Hitler⸗Jugend und BDM und der Heimnachmittag für das Deulſche Jungvolk und den Jungmädelbund zur Durchſchch⸗ rung der weltanſchaulichen und charakterlichen Schu⸗ lung wird beibehalten. Falls im Monat ein fünfter Mittwoch oder Donnerstag zur Verfügung ſteht, wird ein weiterer Heimabend angeſetzt. Die Heim. abende und Heimnachmittage dürfen höchſtens zwer Stunden dauern. Für das BDdM⸗Werk„Glaube und Schönheit“ tritt an die Stelle des Heimabends der Dienſtabend der verſchiedenen Arbeitsgemein⸗ ſchaften. Die Hitler⸗Jugend wird auch künftig„Ver⸗ ſammlungen der Jugend“ durchführen. In dieſen Veranſtaltungen, die im Gegenſatz zu den Jugendfilmſtunden keine Feierſtunden ſind, ſondern die Kundgebungen der Kampfzeit zum Vorbild haben, kommt der vpolitiſche und Fämpferiſche Wille der Jugend zum Ausdruck. Da der auf die„Ver⸗ lung der Jugend“ folgende Heimabend ausfällt, wird eine zuſätzliche Beanſpruchung der Jugend ver⸗ mieden. 2. Kulturelle Arbeit. Auch die kulturelle Arbeit der Hitler⸗Jugend wird fortgeſetzt. Im Sommer wird wieder öffent⸗ liches Singen auf den Plätzen der Dörfer und Städte veranſtaltet. Die Spielmanns⸗, Fanfa⸗ rens und Muſikzüge werden im Freien, bei den Ver⸗ ſammlungen der Jugend und in den Jugendſilm⸗ ſtunden eingeſetzt. Auch auf den Elternabenden in den Lazaretten und Betrieben wird die Hg. wie bis⸗ her ſingen und ſpielen, um ihre Fröhlichkeit in das ganze Volk hineinzutragen. Die Jungen und Mä⸗ del ſelbſt werden in den„Konzerten der Ju⸗ gend“, in den Theaterabenden, Dichtorleſungen und ſonſtigen Darbietungen des Veranſtaltungsringes der HJ. immer wieder an die wertvollſten Kultur⸗ güter unſeres Volkes herangeführt. 3. Leibeserziehung. Für alle Einheiten mit Ausnahme der 16⸗ bis 18⸗ jährigen Hitlerjſungen und der Angehörigen des BDM ⸗Werkes„Glaube und Schönheit“ fin⸗ det wöchentlich ein zweiſtündiger Sportdienſt in der Grundſchule der Leibesübungen ſtatt. Dieſer Pflichtſportdienſt kann je nach den örtlichen Verhältniſſen, vor allem nach Maßgabe der zur Vor⸗ fügung ſtehenden Turnhallen und Sportplätze, ſo⸗ wohl an Wochentagen, wie an Sonntagen angeſetzt werden, im letzten Fall jedoch am erſten und drit⸗ ten Sonntag. 8 Für die 14⸗ und 15jährigen Hitlerjungen der Som⸗ dereinheiten wird die Grundſchule der Leibesübungen zweimal im Monat durchtneführt Die in der Aus⸗ Hildungsvorſchrift für die Leibeserziehung der Hitler⸗ Jugend in der Kriegszeit“ getroſſene Anordnung über den Sportdienſt der Schüler und berufstätigen Hitlerfungen im Alter von 14 und 15 Jahren wird aufgehoben. Für den freiwilligen Leiſtungsſport ſteht der zweite und vierte Sonntag im Monat zur Verfügung. Der Ausbildungsplan für die vormilitäriſche Ertüchtigung der 16⸗ bis 18jährigen Hitlerjungen ſſt von 6 auf 12 Monate verteilt worden, ſo daß die Abichlußprifun⸗ gen bis zum 15. Oktober 1940 beendet ſind. Der ſams⸗ tägige Unterricht wird künflig nur noch 14tägig und der Schieß⸗ und Geländedienſt an zwei Sonntagen durchgeführt. Für die Sondereinheiten der HJ wird der Sommerdienſtplan noch bekanntgegeben. 4. Führerausbildung Der Führernachwuchs wird in verſtärktem Maße in Führerausbildungseinßeiten zuſammendefaßt und planmäßig geſchult. Bei dem durch die Einbo⸗ rufungen bedingten häufigen HJ ⸗Führerwechſel iſt eine Mannſchaft von Fſihreranwärtern die ſich in ſtändiger Ausbildung und Bereitſchaft befindet, für die Weiterführung auch der kleinſten Einheiten von Im ausverkauften Mufen aal: entſcheidender Bedeutung. Die Führer der Banne ſowie die Füͤhrerinnen der Untergaue werden ihr beſonderes Augenmerk auf eine ſorgfältige Füh⸗ rerausleſe richten. plan⸗ Die Ha⸗Führerſchaft mäßig im monatlichen Führerdienſt geſchult. In den Städten werden ſämtliche Führer eines Ban⸗ nes zu Arbeitstagungen einberufen; auf dem Lande wird der Führerdlenſt innerhalb der Stämme durch⸗ geführt. Die Geſolgſchaften können ihre Unterfüh⸗ rer zweimal(auf dem Lande einmal) im Monat zum Füßhrerdienſt heranziehen. Dieſe Anordnung gilt ſiungemäß für den BDM. wird auch künftig K 5. Appelle Appelle der Gefolgſchaften und Fähnlein finden im Winterhalbjahr alle zwei Monate, im Seanmmer⸗ halbjahr monatlich ſtatt, und zwar jeweils in Ver⸗ bindung mit einem anderen Dienſt. Langes War⸗ ten und weite Anmarſchwege werden vermieden. Appelle im größeren Verband, zum Stammappell, ſind verboten. 6. Allgemeine Dienſtbeſtimmungen Wie bereits befohlen, iſt der Dienſtſchluß für das Deutſche Jungvolk und den Jungmädelbund bis einſchließlich Februar 1910 auf 18 Uhr, für März auf 19 Uhr und für die Sommermonate bis einſchließ⸗ lich September auf 20 Uhr feſtgeietzt. Im Ok ober endet der Dienſt ſpäteſtens um 19 Uhr, im Novem⸗ ber und Dezember um 18 Uhr. Für Hitlerjugend und BDM iſt um 22 Uhr Dfjenſtſchluß angeordnet. Kundgebungen der Partei, Abende des Veranſtal⸗ tungsringes(Theater und Konzerte uſw.) ſind von dieſer Regelung ausgenommen. Mit Rückſicht auf das Elternhaus und auf die ſtarke Beanſpruchung der Jugend in Schule und Be⸗ ruf ſind die Einheitsführer zur pünktlichen Einhal⸗ tung des Dienſtes verpflichtet. Den Eltern wird damit zugleich die Sicherheit gegeben, daß ſie ihre Jungen und Mädel zu beſtimmten Zeiten vom HJ⸗ Dienſt zurückerwarten können. Die regelmäßige Durchführung des Dienſtes macht außerdem fort⸗ laufende Bengchrichtigung überflüſſig. Wie aus Hieſem Dienſtplan hervorgeht, bean⸗ ſprucht die Hitler⸗Jugend zur Durchfſüßrung ihres Pflichtdtonſtes den erſten und dritten Sonntag im Mongt. Der zweite und niorte Sonntag ſind dienſt⸗ frei; die Jungen und Mädel ſtehen an dieſen Ta⸗ gen dem Elternhaus zur Verfügung, ſowett ſie ſich nicht freiwillig zum Leiſtungsſport melden. Bei den umfangreichen Erziehungsaufgaben, die die Hitler⸗Zugend neben Elternhaus und Schule zu er⸗ füllen hat, ſind Beurlaubungen für die feſtgeſetzten Dienſtſonntage unmöglich. 7. Som merdienſt In den Sommermonaten werden auch weiterhin Fahrten und Lager durchgeführt, es dürfen jedoch nur Kurzfahrten und 14tägige Zeltlager mit einer Höchſtteilnehmerziſſer von 100 Jungen ſein. Fahrt und Lager werden den jeweiligen Verhältniſſen an⸗ gepaßt und ſind nur im eigenen Gebiet bzw. im eigenen Obergau zu reranſtalten. Ausnahmen gel⸗ ten für die Gebiete Berlin, Hambarg und Wien. Zur Durchführung der Fahrten und Lager darf die Eiſenbahn nicht benutzt werden. Die Fohrten und die Anmarſch⸗ und Rückwege zu den Zeltlagern wer⸗ den nach den Beſtimmungen der Geſundͤheitsdienſt⸗ vorſchrift mit dem Fahrrad zurückgelegt. Eine längere Abweſenheit der Jungen und Mädel vom Elternhaus tritt nur beim Ernteein atz ein. Wo⸗ chenendfahrten dürfen während der Sommermonate nur einmal ſtattfinden. 8. Sondereinſatz Zuſätzlich zum allgemeinen Kriegsdienſt werden Hitler⸗Jugend und BDM auch weikerhin zu beſon⸗ eren Sammelaktionen und Hilfsdienſten heran⸗ gezogen. Falls der Einſatzdienſt ſich jedoch auf einen längeren Zeitraum erſtreckt, wird der regelmäßige Dienſt emkſprechend eingeſchränkt. Die in der vor⸗ nrilitäriſchen Ausbildung ſtehenden Hitler⸗Jungen ſind vom Einſatzdenſt befreit. Die 13⸗ und l4 jährigen Pimpfe und Jung⸗ mädel werden wie bisher von der Luftſchutz⸗ ausbildung erfaßt. Der Dienſt wird von den Einheits führern nach den örtlichen Vorausſetzungen in acht Doppelſtunden im Jahr durchgeführt. Die Modellbau ⸗ Arbeitsgemeinſchaf⸗ ten der beiden älteſten Jahrgänge des Deutſchen Jungvolkes hauen wöchentlich zwei Stunden zuſätz⸗ lichen Dienſt. Einmal monatlich findet ein Sonder⸗ dienſt zum Einfliegen der Modelle ſtatt. Die 16⸗ bis l7fiährigen Mädel erhalten pflichnemäß eine zufätzliche Ausbildung im Ge⸗ ſundheitsdienſt. Hierfür ſtehen monatlich zwei Doppelſtunden zur Verfügung. Der Kriegsdienſtplan der Hitler⸗Jugend für das Jahr 1940 tritt am 15. Februar 1940 in Kraft. Froſt an Schner as Hemmſchuh zes Verkehrs! Lebensmutel⸗ und Kohlenzufuhr ſicher eſtellt— Badens Weſt⸗Ol⸗ und Süs⸗ Nork⸗Fern verbindungen inlart bid. Karlsruhe, 3. Februar. „Schnee und Froſt ſind die größten Feinde der Eiſenbahn!“ Dieſer alte Erfahrüngsſatz hat gerade in den letzten Wochen erneut ſeine volle Beſtätigung gefunden. Die große Froſtperiode bereitet der Eiſen⸗ bahn und damit dem Geſamtverkehr Schwierigkeiten, von denen der Laie ſich kein umfaſſendes Bild zu machen imſtbande iſt. Der Güter⸗ und Perſonenzugs verkehr leiden in gleichem Maße unter dieſen Froſteinwir⸗ kungen. Wenn Einſchräunkungen beſondever Art in der letzten Zeit erfolgen mußken, ſo geſchah das zu⸗ gunſten der Beförderung lebenswichtiger Güter, vor allem der Lebensmittel und der Brennſtofſmateria⸗ lien. Die Deutſche Reichsbahn ſah ſich plötzlich vor neue große Aufgaben geſtellt. Sie war genötigt, die Beförderung der Kohlen, der Briketts und an⸗ derer Brennſteß maberjalien ab Grube ſelbſt zu übernehmen, während bisher dieſe Güter von ihrem Förderungsplatz aus bis zu den Oberrheinhäfen Mannheim und Karlsruhe mit Schiffen befördert wurden. Welch gewaltige Anforderungen dabei an die Deubſche Reichsbachn, an Perſonal und Wagen⸗ park gestellt wurden, ergibt die Tatſache, daß ein Schleppkahn der Rzeinflottille durchſchnittlich Ma⸗ terkal für—2 Eüterzüge enthält. Wo liegen nun die eigentlichen Schwierigkeiten der Deutſchen Reichsbahn in dern„Froſt⸗ periode? Man muß einmal einen der großen Güterbahnhöfe beſichtigen, um dieſe Schwie⸗ rigkeiten zu erkennen, mit denen das Zugperſonal ſowohl bei der Zuſammenſtellung der Züge, als bei ihrer Abfertigung zu kämpfen hat. Die modernen Rangieranlagen ermöglichen in durch⸗ ſchnittlich 15 bis 20 Minuten die Zuſammenſtellung der größten Güterzüge. Sind aber die Weichen eingefroren, iſt das Schmieröl erſtarrt, oder haben gar Schneeverwehungen die ganzen Gleisanlagen zugedeckt und müſſen umſtändliche Vorbereitungen die Streckenſicherung veranlaſſen, ſo werden mit⸗ unter ein bis zwei Stunden benötigt, um nur einen Güterzug zuſammenſtellen zu können. Er⸗ geben ſich aber ſolche Verzögerungen ſchon am Abgangsort des Zuges, dann müſſen unterwegs erſt recht Verſpätungen eintreten. Nicht anders liegen die Verhältniſſe beim Per⸗ ſonenzugnerkehr. Hier tritt noch erſchperend hinzu, daß die Heizung der Wagen mitunter ſtockt, wenn trotz größter Vorſichtsmaßnahmen die Brems⸗ und Heizunosanlggen einfrieren und erſt mit Tau⸗ gerften aufgelöſt werden müſſen, bevor der Zug⸗ verkehr in vollem Umfange aufrechterhalten werden Walzer und Märsche von Johann Strauß Das Große Hochſchu-Orcheſtee unter Rasberger Einen feſtlichen Abend bereitete das große Hoch⸗ chul⸗Orcheſter den Mannheimer Muſikfleunden mit em treſlich vorbereiteten Johann⸗Strauß⸗Ab end. Johann⸗S rauß⸗Sohn(1825—99), der eigentliche alzerönig, war mit zehn ſeiner ſchönſten und volksbümlichſten Walzer, Märſche, Polkas und Ope⸗ retten⸗Ouvertüren in der Vortkragsfolge vertreten. Johann⸗Strauß⸗Vater(1804—49) war mit ſeinem unlolderſtehlichen Radetzky⸗Marſch der Ehrenplatz am Ende des Programms zugekeilt. Höhepunkt des Abends wurde insbeſondere der weite Programmteil, der mit dem Aegyptiſchen arſch begann. Der entzückenden muſikaliſchen Spielerei der berühmten Plzzicato⸗Polka verhalfen die Streicher, geführt vom Konzertmeiſter von Baltz, mit Freude und Hingahe zum Erſolg. Unter Führung ven Bals und Rasberger, beide razer, nahm man von Anfang an den rechen Kurs zur„Schönen blauen Donau“. Der Radetzky⸗ Marſch ſchlug ganz gewaltig ein. Nach vielen Her⸗ ausrufen wurde er zur Freude des großen Hörer⸗ kreiſes wiederholt. Als Soliſtin von Format gaſtierte Clara Ebers von der Frankſurter Oper. Ihr Koloratur⸗Geſang ſtrahlt viel ſinnlichen Reiz aus, und ihr Vortrag zeigt viel Wärme und Beſeelung. Prächtig machten ſich namentlich die Imitationen der großen ſchönen glöckenreinen Stimme in den„Früßhlingsſtimmen“. Die Sängerin wurde ſtürmiſch gefeiert und mußte gleichfalls wiederholen. 5 * Dem Konzert folgte ein Kameradſchaftsabend mit der geſamten Lehrerſchaft, allen Studierenden und Freunden der Hochſchule im Verſammlungsſaal des Roſengartens. Der Studentenſchaftsführer dankte während des Abends in kurzer Anſprache dem Direk⸗ tor Rasberger für die Durchführung des erfolg⸗ reichen Orcheſterkonzerts und die ſtimmungsvolle Nachfeier. Dr. Fritz Ha kann. Auch dann ſind Zugverſpätungen un⸗ vermeidlich. In dieſem Zuſammenhang ſei nicht unerwähnt, daß die große Kälteperiode bei der Reichsbocn ſelbſt einen erheblich höheren Kohlenauf wand erfordert. der ebenfalls nur durch die Bahn heran⸗ geſchafft werden kann. Denn ſchließlich iſt es ein großer Unterſchied, ob bei wärmerem oder bei eiſigem Wetter Züge oder Lokomotiven angeheizt werden müſſen. Kohlen ſind in ausreichendem Maße im ganzen Deutſchen Reich vorhanden, aber ihre derzeitige Beſchaffung bringt unter den ge⸗ gebenen Witterungsverhältniſſen gewiſſe Schwierig⸗ keiten und Verzögerungen, die bisher ſchon durch die Deutſche Reichsbahn und ihr geſchultes Perſonal be⸗ ſeitigt wurden und, wo ſie immer noch vorhanden ſein ſollten, beſeitigt werden. Baden hat trotz gewiſſer Einſchränkungen auch jetzt noch gute Fern verbindungen. Entge⸗ gen gewiſſen falſchen Gerüchten ſei bemerkt daß ſo⸗ wohl in Richtung Weſt—Oſt alſo Stuttgart- Mün⸗ chen Wien als auch in Richtung Sid— Nord alſo nach Frankfurt— Halle— Berlin— Norddeutſchland und dem Rheinland D⸗Ziig⸗Verbindungen beſtehen und umgekehrt von dort täglich mehrere D⸗ Zug ⸗ Paare in den badiſchen Stationen eintreffen.(Nähere Altskunft über dieſe Per⸗ ſonenzug verbindungen erteilen die Bahnhöfe.) Daß unter dieſen hier nur ſkizzenſaft dargeſtell⸗ ten Verhältniſſen der Reiſeverkehr zu perſön⸗ lichen, aber aufſchiebbrren Gründen oder gar zur Erholung zurückgeſtellt werden muß, iſt eine Selbſtverſtändlichkeit. Es ſei aber ausdrücklich dar⸗ auf verwieſen, daß der Berufs verkehr in vollem Umfang aufrechterhalten wird. Die Deutſche Reichsßahn tut durch Ausgabe von warmen Eſſen. avarmen Getränken das ihre. um die Leiſtungsfäßigkeit ihres Perſonals aufrechtzu⸗ erhalten. Von den Reiſenden muß aber erwartet werden. daß ſie den augenblicklichen ſchwierigen Verhältniſſen die nötige Pinſicht entgegenbringen. Dies erfordert nicht nur das Geßot der Stunde, ſondern die waßre Volksgemeinſchaft des national⸗ ſozialiſtiſchen Staates. Eine Bilanz hanͤwerkſichen Strebens 300 000 Handwerksmeiſter erbrachten den Großen Befähigungsnachweis Mit der Einführung des großen Befähigungs⸗ nachweiſes hat der nationalſozialiſtiſche Geſetzgeber vor nunmehr fünf Jahren die Kardinalfrage des handwerklichen Daſeinskampfes beantwortet. wie das Handwerk wieder zu einer echten Leiſtungsgemein⸗ ſchaft emporwachſen könne. Das„Deutſche Hand⸗ werk“ teilt nun mit. daß in den fünf Jahren ſeit Ein⸗ führung des Großen Befähigungsnachweiſes ſich twa 300000 Handwerker und Handwerke⸗ rinnen der Meiſterprüfung unterzogen haben. Das ſei eine Bilanz handwerklichen Leiſtungsſtrebens die ſich ſehen laſſen könne und wohl kaum ihresgleichen findet. Im letzten Syſtemfahr 1932 ſei die Zahl der handwerklichen Meiſterprüfungen im Altreich auf 26 490 geſtiegen. Das erſte Jahr nach Erlaß der dritten Handwerks⸗ verordnung mit dem Großen Befähigungsnach veis habe bereits 66 567 Meiſterprüfungen gebracht. Von Jahr zu Jahr habe vor allem aber auch der innere ehalt der Prüfungen zugenommen. Jetzt ſtehe das Handwerk vor einem neuen Befähigungsnach eweis. nämlich dem nationalpolitiſchen, der Tag für Tag aufs neue erbracht werden mitſſe, draußen am Feind und daheim in der inneren Front. eee * Carl⸗Benz⸗Gemerbeſchule Mannheim. Wir g machen auf die heutige An:eige der Direktion bezügl. Fachſchulunterricht auſmerkſam. 5 4 Die vorbehaltenen Stellen bleiben f Der Sachbearbeiter des Reichsinnenminiſterkut Miniſterialrat Bommel, behandelt in der„NS⸗ amtenzei ung“ die Verorduung zur Sicher ung Ueberführung der Militäranwärter, Anwärter Reichsarbeitsbienſies und Verſorgungsauwärter das Beamten verhältnis. Für die Dauer des beſonderen Einſatzes! Wehrmacht dürfen die vorbehaltenen Beamtenſtel nicht anderweitig endgültig beſetzt werden. N dem geltenden Recht ſind den Militär au wä tern uſw. die Beamtenſtellen des einfachen D ſtes zu 100 v.., des mittleren Dienſtes zu 90 v und des gehobenen Dienſtes zu 30 v. H. vorbeh ten. Der Stellenvorbehalf bildet die Grundle dafür, daß denjenigen Volksgenoſſen, die ſich Intereſſe der Volksgeſam heit zu einer zwölffäß gen Dienſtzeit in der Wehrmacht und im Rei arbeitsdienſt verpflichten und deshalb auf den E tritt in einen Zivilberuf verzichlen mſiſſen, als amte auch weiterßin Füßrer und Volk dienen k nen. Trotz Ablauf ihrer Dienſtveruyflichtune ſtehen ͤͤtkeſe Volksgenoſſen infolge des Krieges die Beſetzung von Beamtenſtellen jetzt meiſt nich z Verfügung. Erſt nach dem Kriege werden ſt⸗ das Beamtenverhältnis übernommen werden ki nen. Dann allerdings werden ſie in beſonde großer Zahl als Nachmuchs für die Beamten del vorhanden ſein, weil nun melrere Jaß vag gleichzeitig aus der Wehrmacht oder dem Rei arbeitsdienſt entlaſſen werden. Der Rofkerent klärt, daß es eine Ehrenyfſicht des Staate rechtzeitig Vorſorge zu treffen. daß dann auch ausreichender Zaßl Beomtenſteſten ffir ſie frei ſi Es ſei eine Eßrenyflicht aller Anſtellunasbeßßed mitzuhelfen, daß Henſenigen, die durch ißre Die neryflichtung auf 12 Jahre mitaeßolfen beben,! heute eine ſtarke Weßrmach! das Reich ſchützt, die Zukunft kein Nachteil entſteht. Aenderung in der Arbeitszeit der Beamten Auch Sonder⸗ oder Sonntagsdienſt zuläſſig Die in der Verordnung über die Arbeitszeit Beamten feſtgeſetzte Begrenzung der A bei ts dauer iſt durch einen Runderlaß Reichsinnenminiſters bis auf weiteres auf hoben worden. Die Behördenleiter können i Beamten darüber hinaus in Anſpruch nehmen. a Sonder⸗ oder Sonntagsdienſt einrichten. Der Runderlaß des Reichs miniſters des Inne der zugleich im Namen des Reichsminiſters der nanzen ergangen iſt, weiſt weiter darauf hin, i in Kriegszeiten nicht nur an Heizung und Beler tung geſpart werden wuß. notwendig ſei auch un Berückſichtigaung der Verpflegungsverhältniſſe, Beamten, Angeſtellten und Arbeitern. wenn irg angängig, eine ausreichende, auf die Arbeits: nicht anzurenmende Mittaaszeit freigußalt damit ſie ihr Eſſen grundſätzlich zu Hauſe einnehn können. Es ſei auch darauf zu albten, daß Volks noſſen, die durch die Arbeit in den Betrieben Anſyruch genommen ſeien. ihre Geſchäfte bei Behörden auch in ſpäteren Stunden erledigen ki nen. In den Orten in denen bisher die du gehende Arbeits⸗eit beſtonden ßaße ſe! zu vyß ob die Arbeitszeit zur Einnahme der Mittagsma zeit zu Hauſe geteilt werden könne. Seifenzu'age jetzt auch für Henamm Durch eine Verodnung des Reichswirtſchof miniſters werden die Beſtimmungen über die V brauchsregelung für Seifenerzeugniſſe und Wa mittel aller Art ergänzt. Während bisher in in der Urſpungsverordnung genannten Erkr⸗ kungs'ällen nur der Arzt eine Zuſatz⸗Seifenka verſchreiben koypnte, erhalten nach der Neufaſſu generell ſolche Perſonen eine Seifenzulage, der Zuſatzbedarf von einem Arzt, einer Hebamm⸗ ol einer Orthopädiſchen Verſorgungsſtelle beſchein wird. Selbſtverſtändlich bleiben daneben die übrie Beſtimmungen über Selfenzulagen, beſonders kleine Kinder, unberührt. Endwigshafener Künſtler Im Mannheimer Kunſtverein Die Ludwigshafener Künſtler ſind ſarbenfreud Menſchen. Sie geben nicht nur ihre Viſitenkarte ſte ſtellen ſich im Mannheimer Kunſtverein vt Willt Weber hat ein loderndes Porträt von O Ditſcher gemalt und iſt ſelbſt von Erich Schug u hochſommerlichen Lebensfarben gemalt worden. Se intereſſant, wie Erich Schug den Maler Wilhe Vorholz ſieht und wie er ſich ſelbſt geſehen wiſf will. Das Können, wie es dieſe vorzüglich gear teten Blätter offenbaren, verdichtete ſich in de Porträt eines Mädchens zu einer Leiſtunn von 0 ſonderer Anmut, in dem Bildnis ſeines Vaters 8 Leiſtung von beſonderer Eindringlichkeit uf vaft. Wilhelm Vorholz malt mit Waſſerſarben ut mit Deckfarben gleich bedächtig, mit großer Gen ſenhaftigkeit gegenüber den tektoniſchen Gegebe heiten ſeines Bildvorwurfs. Er gliedert vorſich! und ſehr genau. überwindet aber Härten durch Ke zarten Duft und den feinen Schimmer der über ſe nen beſten Blättern liegt Robert Seſſig geht uf bekümmerter ins Zeug. Er berauſcht ſich an ſol ſaftigen, ſehr üppigen und ſehr ausgedörrt wirkei 0 den Farben. Er iſt ſeinen berühmten Vorder mahe, wie insbeſondere ein größeres Oelbild e weiſt. Sein virtuoſes Können ſpricht ſich in de Aquarellen geſchmeidiger aus. 5 Otto Ditſcher zeigt neben gefühlvoll empfu denen Landſchaften in Waſſer und Oel ſeine Be mühungen um die Bewältigung figürlicher Auf gaben. Ein liebevolles Porträt ſeiner Mutter iſt ihn naturgemäß am meiſten überzeugend gelungen. Willt Weber hat große Freude an un nen Farben, die er mit einem unbändigen auf die Leinwand bringt. Sehr ſchön eine Brotz in einem Weinberg am Rande der Hardt. Das vorderpfälziſche Land iſt auf dieſem Bild ſtimmungs voll eingefangen. Chr. Köwerath malt zurück haltender, verſchleierter. Dieſen Malern aus Ludwigshafen, deren Far ö benſinn von dem hellen Licht der Rheinebene erzogen iſt, ſteht als einziger Mannheimer Otto Ang ſt ſeiner etwas zu übermäßiger Deutlichkeit und lei ter Düſternis neigenden Malweiſe gegenüber. liebt die kräftigeren, die heſtigeren Kontraſte. Sei Farben muſtzieren im Fortiſſimo— mit den g dämyfteren Farbenſpielen der Seſſig, Vorholz und Ditſcher verglichen, die ſich umfaſſendere Vartations⸗ möglichkeiten offen gehalten haben. s Erika Haſſe aus Ludwigshafen hat Keram ausgeſtellt. Wandvlatten und Tiſchplatten, Ge e V 1 8 und materfal⸗ gerechten Bemaſungen. azu hat ſie einen putzig „Flohhund“ geſtellt. a d 5 5 5 358 e ehagen 11 1 N * 1 W v N. en A N 2 — K Montag, 5. Februar 1940 Neue Mannheimer Zeitung W. Stadel Gaumeiſter, Beckert-Neuſtadt und Anng⸗46 Mannheim, auf den nächſten Nach ben beiden letzten Lehraängen der badif turner, die Eugen Kopp im Laufe des Ja heim umd Radolfzell abhielt, ſtand ſeſt, def Gaumeiſterſchaften der Turner ein Ereign verden wür⸗ den. Anders dagegen die Turnerinnen. Hier ma hte der augenblickliche Mangel an Uebungsmöglichteiten im Lande einen Abſtrich, ſo daß ſich nur eine lleine Schar zu den beiden Kämpfen, nämlich dem Achtlampf(Gerät) und Sie⸗ ben ampf(Gyunaſtik) einfinden tonnten. Die verantwortlichen Männer des Gaues waren, anlaßt durch die Zeitverhältniſſe, diesmal in Mannheiin neue Wege der Durch ung geganden. So wurden die Vorkämpfe am Sonntagvormitkag in Maunheim vom TV 1846 ausgerichtet, der End ampf der Turner am Nachmittag aber vom TW Jahn Neckarau. Dort hatte man ſich, die auswärtigen Teilnehmer wenig⸗ ſtens, am Samstagabend ſchon getroffen, da die Neckarauer auch für die Unterkunft geſor t hatten, unter der Führung von Kreisführer Stalf. Mit Zu riebenheit hatte man ſeſtgeſtellt, daß alles zur Stelle war, ſwgar Pludva konnte nach langer Bahnfahrt erſcheinen. Am Sonntagvormittag wurden, währewd gleichzeitig die Turnerinnen ihre Kämpfe zu Ende führten die 12 Beſten ber Turner für den nachmittäglichen Entſcheidungs kampf ermittelt. Ein durch und durch ſallwerſtändiges Publi um brauchte ſein Kommen nicht zu bereuen. Etwas weniger bemerkt arbeiteten die Turnerin nen unter Anny Häringer ihr Penſum durch. Die in letzter Zeit nach vorne gelommene Sandhöferin batte dabei gegen die alte Garde keinen leichten Stend. Am Ende waren folgende Meiſter und Sieger ermittelt: Achtkampf(Gerät): 1. Vol k⸗TW 46 Heidelberg 151.; 2 Lautenſchlager⸗TW 46 Heidelberg 149.; 3. Schlachter⸗ TW Sandhofen 188.5 Punkte. Sieben ampf(Gumnaſtik): 1. Böbel⸗T 46 Heldel⸗ berg 123,50 Punbte; 2. Schubert⸗Tade Offenburg 119 Punkte Spitzenklaſſe und hoffnungsvoller Nachwuchs vereint Leiſtungsmäßig darf man bei dieſen Meiſterſchaften nicht von Kriegsmeiſterſchaften ſprechen. Schade, daß aus dem Zwölfkampf, unter Wegfall der Ringübungen, ein Zehn⸗ kampf geworden war. In zwei Riegen begann bas ſcharfe Ringen, eine am Barren, die andere am Seitpferd. Mit hervorragendem Durchſchnitt wurde am Barren geturnt, voran Stadel und Beckert(19/9 Punkte), Pludra(19,8), Walter 19,7), An na (19,4). Am Seitpferd blieben Beckert und Walter mit je 19,5 Punkten an der Spitze. Ihnen folgten dichtauf Willi Stadel(19,4.), Anna und Kippert mit je 10 Punkten. Der nächſte Durchgang brachte die Pflichtübungen am Lang⸗ pferd und im Bodenturnen. Nach drei Uebungen lag Stadel in Führung vor Beckert und dem Maunheimer Auna. Im Bodenturnen gab es wiederum ſchöne Durchſchnitte. Allen voran Stadel(19,9), Anna(19,7), Beckert(19.3) und der Freiburger Nachwuchsmann Kop mann(10). Tatſache iſt und bleibt, daß unfere Turner keine üb age nem Pferogpringer ſind. Hier muß die Uebung und Schulung vor allem einſetzen. Unſere zuverläſſigſten Turner ſetzen ſich ja ſtets Furch. So Stadel(19,9), Pludra und der junge Mickay(19,8), Anna(19,5) In der Spitzengruppe blieb auch nach vier Uebungen der Stand unverändert: Willi Stadel⸗Konſtanz 79,1., chen Spitzen⸗ r in Mann⸗ die Kriegs⸗ ver⸗ Beckert⸗Neuſtadt 78,1,., Anng⸗46 Mannheim 77,6 Punkte, Walter⸗Weinheim und Kippert⸗Villingen hatten ſich auf die nächſten Plätze vorgearbeitet. Reck Pflicht und Pferdkürſprung bildeten den öritten und letzten Vormittagsdurchgang dieſes ſcharfen Gau⸗ meiſterſchaftskampfes. Schon bis dahin hatte auch der Nachwuchs, in erſter Linſe Mickay⸗Ueberlingen und Kopf⸗ mann⸗Freiburg, ſich hervorragend geschlagen. Schade, daß Pfitzen mae r⸗46 Mannheim wegen einer Verletzung nicht mittun konnte. Die Pflichtübung am Reck hatte einige Tücke, ſo beſonders der Abgang Hier verſagten neben Pludra auch die Mannheimer Hafner und Gäng. Die beiden letzteren verſcherzten ſich dadurch die Teilnahme am Endkampf. Anbererſeits gab es aber auch hier die erſte volle Wertung mit 20 Punkten für Stadel. Mit 19,5 Punkten folgte Walter, Beckert mit 19,3 und Aung mit 19,1 P. Der Pferb⸗Kürſprung geſtaltete ſich recht vielſeitig. An der Spitze Anna und Stadel(19,8.), Beckert(19,7 und Kippert(19,6.). Bei 6 Uebungen weiter in Führung Stadel mit 118,9 P. Danach Beckert mit 117,1 und Anna mit 116,5 Pun ten. Ferner haben den Endkampf erreicht: Walter⸗Weinheim, Kippert⸗Villingen, Hludra⸗Villingcten Kopfmann⸗Frei⸗ burg, Mickay⸗Ueberlingen. Cſchwey⸗Mannheim, Jeum'sil⸗ Ueberlingen, Müller⸗Weinheim, Cuntz⸗Mennheim. Der Reſt erledigte noch die Kürübungen, wobei Hildenbrand⸗ Freiburg und Hafner⸗Mannheim ſich wieder nach vorne ſchieben lonuten. Ein feiner Endkampf um die Gaumeiſterſchaft der Turner Gaud mann für Männerturnen Schweizer⸗Mann⸗ heim, konnte in Neckarau eine ſtattliche Zuſchauermenge be⸗ grüßen, worauf er dem Gauobmann für Kunſtturnen Kop p⸗Villingen die techniſche Leitung übergab. Nach kurzem Einturnen begannen die letzlen vker Kür⸗ übungen; zunächſt waren die Turner am Barren zu Hauſe. Cuntz als Erſter wurde ſcharf angeſetzt. Dann aber ſtei⸗ gerten ſich die Leiſtungen von Mann zu Mann. Mit Ruhe und Sicherheit behaupteten ſich wieder einmal Beckert und Stadel(19,8 Punkteh. Aber auch Walter(19,3)/ und Anna (19,4) büßten laum etwas ein. Daß bei dieſer Spitzen“ leſſe die Kürübungen nennenswerte Rückſchläge bringen wer⸗ den, iſt von vornherein faſt ausgeſchloſſen. Das Seitpferdturnen iſt immer etwas Beſo deres. Einige Unſicherheiten können am Geſamturteil nichts ändern. Die Leiſtungen waren gut; denn der teilweiſe Mangel an Uebungsmöglichkeit macht ſich gerade hier bemerkbar Und dennoch turnte Pludra am(leißigſten(19,2) neben Walter (19,3). Stadel blieb(Abgang!) mit 18.7 Punkten erſt⸗ mals unter 19 Punkten. In der Reihen olge der erſten Sechs hotte ſich aber auch nach acht Uebungen nichts geändert Vorübergehend wur⸗ den die Turner durch einige gute Einlaßen der Wett⸗ kämpferinnen vom Vormittag abgelöſt, dann olgte auf der geräumigen Bühne das Bo enturnen. Dabei ab es wohl die beſlen Durchſchnitte dieſesz ganzen Mennheimer Mei⸗ ſterſchafls“ampfes. Stadel mit 19,8 Punſten Be ert mit 19,6 und Anna mit 19,5 Punkten führen dabei das Feld an. Zum Schluſſe noch einmal prächtige Leiſtungen im Reckturnen. Ganz groß begann noch einmal Cu netz, um dann aber den Abgang zu verpatzen. Müller⸗Weinheim muß vor⸗ SW Waldhof gewann in Achern Ein ſtiller Sonntag auf den Fußballſeldern Das erſte Spiel zur Ermittlung des badiſchen Fußball⸗ meiſter führte vor 1500 Zuſchauern an Sonnteg den V R Achern und den SV Waldhof zuſammen. Erwar⸗ tungsgemäß behielten die Mannheimer klar mit:1:0) Toren die Oberhand. Der Sieg war verdient. Die Göſte eiglen das techniſch beſſere und reifere Spiel, während die Gaſtgeber mit einem lobenswerten Eiſer auftraten. Der Torunterſchted fiel allerdings etwas zu hoch aus Die erſte Hölfte verlief ziemlich aus eglichen, zumal die Bedenver⸗ hältniſſe hohe Anforderungen an die Spieler ſtellten. Nah einer ſchlechten Abwehr ſchoß Fanz für Walbof das erſte Torx. Entſcheidung ſiel in der 62. und 65 Minute, als Erb das zweite Tor erzielte und kurz darauf noch ein weiterer Treffer fällig war. Schließlich lonnte Erb aus Abſeils⸗ ſtellung noch einmal erſolgreim ſein, ehe Achern kurz vor Schluß zum einzigen Gegentreffer kam. Schiedsrichter war Schrempp. 5 Bf Mühlburg und Freiburger Fe in der Endrunde Nach den Spielen des Sonntags iſt das Sechſerfeld der badiſchen Endſpielteilnehmer komplett. Zu Pfei Mann⸗ heim, SW Waldhof, FC Birlenfeld und ViR Achern haben ſich noch— wie erwartet— Bf Mühlburg und Fe Frei⸗ burg geſellt. Für den VfB Mühlburg wäre die Sache um ein Haar noch ſchief gegangen, denn er lonnte den Lokal⸗ kampf gegen den Karlsruher FV auf eigenem Gelände nur mit einer großen Portion Glück:2(:1) gewinnen. Eine Viertelſtunde nach der Pauſe laa der K 210 in Font, erſt dann lam Mühlburg auf und ſchaffte durch Strittmatter und Joram(Elfmeter) den Ausgleich. Joram war es dann, der in den beiden letzten Minuten noch zwei Tore ſchoß und damit einen nicht mehr erwarteten Sieg heraus solte. Vorher hatte der 1. Fc Pforzheim, ebenfalls auf dem Mühlburger Gelände, den Karlsruher Phönir knapp und glücklich durch Tore von Fiſcher und Rau mit:1(221) beſiegt.— Leichter kam in der füdhadiſchen Grupye der Freiburger ic zum Ziel, denn der ſic Waldlirch vereich⸗ tete auf die Austragung des Rückſniels. Da auch Emmen⸗ dingen auf den Rücklampf gegen fyrt⸗Se Freiburg versich⸗ tete, ging der Freiburger Fußb.⸗Club mit einem Norfrrung von einem Punkt vor dem Lokalrivalen durchs Ziel. Von den beiden angeſetzten Endrundenſuieſen um die bad iche Mel erſchaft fam nur das Freffen Vin Achern— S Waldßof zum Austrag, während der Vit Mannheim dem Fc Bir'enfeld wegen ungünſtiger Plauverhäft'ſſe« aßf gen mußte. Die Waldhöfer kamen natürlich geben den ſüd⸗ badiſchen Vertreter zn einem Sieg aber das 4˙1(7) fiel den blenſchmorxzen nicht fompflos in den Schaß. In der ziemlich ausgeolſchenen erſten Heſßzeit gaß es nur einen Treifer für die Göſte, aher nach Seitenwechſef laute es beſſor und erſt beim Stand von 410 konnte Achern ſein Ehrentor anbringen. Süddeutſcher Fußball Meiſterſchaftsſpiele: Südweſt. Main: F Franlfurt— Rotweiß Franbfurt aus., Kickers Offenbach— Union Nöederred:0, S Wiesbaden— Eintracht Frankfurt 370.— Saarpfalz: Tec 61 Ludwigshafen— Wormatia Worms ausg., Gs Darm⸗ ſbadt— 1. Fc Kafſerslautern ausg., FK 03 Pirmaſens— Bf Frankenthal 412. Baden, Endſpiele: Vink Mannheim— Fc Birkenfeld ausg. Vs Achern— SV Waldhof:4.— Mittelbaden: VB Mühlourg— Karlsruher FV 42, Phönir Karlsruhe — 1. Fc Pforzheim:2.— Shdeaden: cc Waldkirch— Freiburger Fc kampflos für Freiburg FT⸗Se Freiburg — FV Emmendingen kampflos für Freiburg. — Württemberg, Staffel 11 VfB Stuttgart— VfR Aalen :2, FV Zuffenhauſen— S Feuerbach ois, SSV Ulm Stuttgarter SC ausg.— Staffel 2: SVgg Cannstatt Stuttgarter Kickers:6, Spfr Stuttgart— Vfs Sindel⸗ fingen 521. Bayern: Neumeyer Nürnberg— FSV Nürnberg 711, 1. FC Nürnberg— Bayern München:0, Schweinfurt 05 — Be Augsburg:2, Jahn Regensburg— 1860 Mün⸗ chen 311. Heſſen, Gruppe Süb: Bf Großauheim— Dunlop Hanau ausg., TSV 1860 Hanau— Hanau 98 ausg., Kewa Wachenbuchen— Boruſſia Fulda ausg.— Gruppe Nord Sport Kaſſel— Sp Kaſſel:2, Kurheſſen KHaſſel— Tura Kaſſel 210, Heſſen Hersfeld— Sc 08 Kaſſel 111. zeitig vom Gerät. Eſchwey in alter Meiſterſchaft konnte zum Schluß nicht mehr drehen. Kraftvoll mit hohem Salto⸗ abgang Zaumſeil⸗Uebe agen(19,3.) und ſein Ver⸗ einskamerad Mickay(18,7), Kopfmann(18,9), Pludra(19,1), Kippert nach letztem Einſatz 18,8 P. Walter bleibt am An⸗ fang leicht hängen, kommt dann aber glatt durch und er⸗ hält noch 19 P. Anna, der bis fetzt ſo ſichere, turnt recht ſchwer, bucht aber immer noch 19., die den 3. Platz be⸗ deuten. Und dann noch als würdigen Abſchluß Beckert mit 19,6., denen Willi Stadel 20 P. entgegenſetzte, als Krö⸗ wung einer prachtvollen Leiſtung. Die ſechs erſten Sieger und die beiden nächſten werden für die Deutſchen Meiſter⸗ ſchaften gemoldet. Plätzen— Allgemein ausgezeichnete Leiſtungen Die Ergebniſſe: und Gaumeiſter Stadel⸗Konſtanz 197,2 Beckert⸗Neuſtadt 195,1 Punkte Anna⸗ Mannheim 193,4 Punkte Walter⸗Weinheim 192,4 Punkte „Kippert⸗Villingen 189,2 Punkte . Pludra⸗Villingen 184,4 Punkte Zaumſeil⸗Ueberlingen 179,1 Punkte Kopſmann⸗Fretburg 178,4 Punkte ckay⸗Ueb ngen 177,6 Punkte 10. Eſchwey⸗Mannheim 174,0 Punkte 11. Hildenbrand⸗Freüburg 170,1 Punkte 12. Hafwer⸗Maunheim 169,0 Punkte. Punkte D 9 n N e Protektorat wurde Turnierſieger Im Eishockey-Länderturnter in Garmiſch-Vartenkiechen Angarn ver or:6 Das Eishockey⸗Länderturnier führte nach dem über⸗ raſchenden Ausſcheiden Deutſchlands nach einer:3⸗Nieder⸗ lage durch Ungarn die bei den Ausſcheidungsſpielen als Sieger hervorgegangenen Mannſchaften vom Protertorat Böhmen⸗Mähren und Ungarn im Endſepiel zu⸗ ſamen. Das Protertorat ſiegte mit 60(:0,:0,.0) und gewann ſo als Turnierſieger den Ehrenpreis von Reichs miniſter Dr. Goebbels. Das Treffen war eine zlemlich ein⸗ ſeitige Angelegenheit. Die Ungarn ſpielten bei weitem nicht in der Farm wie gegen Deutſchland und außerdem wurde ihr beſter Stürmer Miklos ſcharf bewacht, ſo daß er mit ſeinen zahlreichen Angriffen nicht ganz durch am. Die Tſchechen hatten das Splel durchweg in der Hand und gingen durch Drobhy, Kucera und Pocalt ſchon gleich im erſten Drittel:0 in Führung. Im zweiten Spielabſchnitt verteidigten die Ungarn etwas beſſer, ſo daß Pergl zu einem Treffer kam. Trotz aller Bemühungen blieb den Magyaren das Chrentor verfaßt, während Kucera und Plocek den Endſtand von 620 herſtellten. Flalieniſcher:1 S eg Die Kämpfe des Eishockey⸗Länderturniers bei der IV. Internationalen Winterſportwoche wurden am Freitag⸗ abend auf der Olympia⸗Kunſteisbahn mit dem Treffen Italien—Slowakei der Gruppe B ſorigeſetzt. Wie erwartet gab es einen italieniſchen Erfolg. Aber mit 371 (:0,:0, 211) Toren war der Sieg doch knapper als mon erwartet hatte. Nach ausgeglichenem Kampf im erſten Drittel gingen die Italiener im zweiten Spielabſchnitt durch hren beſten Spieler Zmmocenti in Führung. Zu Be⸗ ginn des Schlußdrittels konnten die Slowaken Jurch Luther ſogar ausgleichen. Erſt ein energiſcher Endſpurt brachte den Italienern den Sieg. Immceentt war noch einmal er⸗ folgreich.— Im Kunſtlauf⸗Programm zeigten das ttalteniſche Ehepaar Cattaneo, Conſtanca Vigorell!(Ita⸗ ten), die Rumänen Eiſenbeißer⸗Timie, der deutſche Meiſter Faber(München), der Wiener Helmuth May und Inge Jell(München) ihr Können. Der Stand in Gruppe 1 Protektorat 1 12: 0:0 2. Italien 1 851:0 8. Slowakei 2:1 0·4 Protektorat im Endſpiel Italiens Eishockey⸗Maunſchaft:0 geſchlagen Im letzten Spiel der Gruppe B des Eishockey⸗Länder⸗ turniers ſtanden ſich am Semstag nachmittag im Olympia⸗Eisſtadion zu Germiſch⸗ Partenkirchen die Mann⸗ ſchaften des Proteftorats Böhmen und Mähren und Sta⸗ liens gegenüber. Erwartungsgemäß kamen die Tſchechen mit:0(:0.:0,:00 Toren zu einem klaren Siege und erkämpften ſich damit als erſte Mannſchaft einen Platz im Endſpiel, aber die„Azzurris“ ſchlugen ſich doch ſehr tanter. Vor allem ihr Torhüter Geroſa vereitelte immer wieder die Bemüßungen der Prager Stürmer. die übrigens ſchwach und ungenau ſchoſſen. So lam das Prote turot in den beiden erſten Dritteln durch Skovik und Malecek, dem Die Wiener Eiskünſtler lriumphierten in Mannheim: Beifallsſtürme um die Pauſins Mannheimer Eishockey-Siege über die Stullgarter Gäſte Erwartungsvolle Stille liegt über dem Mannheimer Gisſtadlon. In der Nordweſtecke der Bahn tſt ſoeben ein ſcharmantes blondes Weſen erſchienen, d ſſen zierliche reizvolle Erſcheinung noch durch ein weißes flatterndes Kleidchen unterſtrichen wird. Kurz knattert der Beifall auf. dann beginnt der Tanz. 8000 Zuſchauer ſind gebannt. In Pirouetten und Libellen wirbelt dos blonde Mädel über das Eis. für zwei Minuten alle in den Bann ſeines Auf⸗ tretens feſſelnd. Dann wird der Blick abgelenkt. In tollen Sprüngen kommt eine ſchwarze Erſcheinung auf die Bahn, umkreiſt in immer enger werdenden Spiralen die Partne⸗ rin, bis ſich beide finden und dann ſolgt eine Demonſtratton herrlichſter Eislaufkunſt. Blitzſchnell wechſeln die ſchwierig⸗ ſten Figuren, verſchmelzen und fließen ineinander über, bis mit dem letzten Ton der immer aufpeitſchender werden⸗ den Muſik zwei Geſtalten regungslos auf dem Eis ſtehen: Geſchwiſter Pauſin. Für Sekunden tiefe Stille, unter dem Eindruck dieſer vollendeten Kunſt, dann über⸗ fällt ein Beifall die zwei jungen Menſchen, wie ihn das Mannheimer Eisſtadion bisher nur wenige Male zu ver⸗ zeichnen gehabt hat. Das Auftreten der Geſchwiſter Pauſin vom Verein Kunſteisbahn Engelmann⸗Wien wurde am Samstag und Sonntag zu einem Glanzpunkt in der bisherigen Geſchichte des Mannheimer Eisſtadions. Hinter dem Weltmeiſterpoar Herber⸗Bater, bet allen Meiſterſchaften an zweiter Stelle liegend, vertreten die bei⸗ den jungen Wiener Künſtler allererſte Weltklaſſe. Ihre Weltmeiſterſchaftskür bedeutet im Eisſport etwas Ein⸗ maliges, und unwillkürlich lockt ein Vergleich mit dem Weltmeiſterpaar Herber⸗Baier. Für eine Beurteilung ſolch großer und auch gleichwertiger Könner, werden immer Nuancen umd Kleinigkeiten entſcheidend ſein. War bei Her⸗ ber⸗Baier der unerreichte Au hau die mathematiſche Ge⸗ nauigkeit und Sicherheit der Kür vorherrschend ſo domi⸗ nierte hier Der Scharm der Wiener Schule mit rer beſchwingten und fließenden Kunſt. Melodte und Lauf waren eins. Es war das pauſenloſe Dahinſchweben und Dahingleiten zweier, zu einer Einheit gewordenen Körper. Und doch welch ein Unterſchied! Sie— ein zier⸗ liches, ſchon durch äußeren Reiz der Erſcheinung feſſelndes Weſen, das mit tänzeriſcher Anmut ſeine Kunſt beherrſchte. Er— kraftvoll in ſeinen Sprüngen und blitzſchnellen Pirou⸗ etten und von einer Sicherheit, die ihm auch als Einzel⸗ läufer abfolute Weltklaſſe repräſentieren läßt. kum war nicht ſparſam mit Beifall, hatte ſich doch die Wiener Schule in raſcheſtem Anlauf die Herzen ſämtlicher Anweſenden erobert und unzählige Zugaben die allerdings mehr in das Reich der Artiſtik gehörten, gaben immer erneut Gelegenheit, das vielſeitige Können der Geſchwiſter Pauſin in Erſcheinung treten zu laſſen. Zwei begabte Nachwuchsläufer bekam man im Rahmen der Veranſtaltungen in Robert Unger vom 1. F. C. Nürnberg und in Kurt Sön ning vom MER Mannheim zu ſehen, von dem der Mann⸗ heimer ſchöäne Anſätze und eine erſtaunliche Sicherheit ver⸗ riet. Ein Blanko⸗Scheck für die Zukunft. Wir wollen ab⸗ warten wie er eingelöſt wird. Lydia Wahl, die bekannte Nürnberger Rollſchuhläuferin, zeigte auch auf dem Eis be⸗ achtliches Können Im Eishockey dominſerte Mannheim, obwohl Feiſtritzer und Demmer, die zur gleichen Zeit in der deutſchen Eishockey⸗Nationalmaunſchoft mitwirkten, fehlten.:2 am Samstag und 7: 1 am Sonntag wurde die kombinierte Stuttgarter Mannſchaft klar geſchlagen, woher auf der Mannheimer Seite Lintner, Slevogt und Ufer die beſten Spieler woren Rödſger und Weber zeigten ſich ver⸗ beſſert. Die Torſchützen waren bei dem:2 des Sams ⸗ tags(411;:0:1] Slevogt(), Rödiger(), Ufer, Weber Faber, Lintner(). Am zweiten Tage zeigten ſich sie Stutoarter zwar heſſer und ſchoſſen das erſte Tor, aber dann kamen die Mannheimer zum Zug und gaben den Gäſten mit:1 das Nachſehen. Die Torſchützen waren hier Slevogt(), Lintner Faber und Weber je ein Tor. g Das Publi⸗ 5 beſten Spieler auf dem Eiſe nur zu je einem Treffer. Erſt im Schlußabſchnitt drehten die Prager ſtörter auf und waren noch dreimal erfolgreich durch Drohny und Malecer (2. Bei den Kunſtlauf⸗Vorführungen teilten ſich die ta⸗ liener Conſtanza Vigorelli, das Ehepaar Cattaneco, die Rumänen Turuſenle und Eiſenbeißer⸗Timie, ſowie Hertha Wächtler und Helmut May(beide Wien] in den Beifall. Deutſchland ausgeſchieden! Ungarn ſtegte im Eishockeykampf 322 Im Eishockey⸗Sechsländerturnier der Internationalen Winterſportwoche in Garmiſch⸗Partenkirchen mußte Deutich⸗ land wider Erwarten am Sams tag ausſchenden. Im letzten Kampf der Gruppe A wurde unfere Maunſchaft von den itberaus eifrigen Ungarn mit:2(:1, 111,:0) geſchlagen. Das Zuſommenſpiel wollte in der deutſchen Vertretung diesmal nicht ſo recht klappen. Vor allem der Wiener Sturm mit Freiſtritzer⸗Demmer⸗Schneider zeigte zu wenig Angriffsgeiſt. Auch war Hoffmann im Tor nicht ſo ſicher wie ſonſt. Der Kampf begann für uns ſehr verheißungs⸗ voll, denn bald ſchoß Tobien das erſte deutſche Tor. Aber der ungariſche Altinter nationale Miklos glich noch im erſten Drittel aus und brachte ſeine Monnſchaft im zwekten Spielabſchnitt ſogar in Führung. Noch einmal glückte der deutſchen Mannſchaft durch Jaenecke der Ausg eich, aber im letzten Drittel ſchoß Gergely nach einer unglücklichen Fußabwehr von Hoffmann zen ungariſchen Slegestreffer Chr il Cranz und Peppi Fennewein siegten am Samslag Deutſche Siege bei den Abfahrtsreunen Prächtige Slilämpfe brachte die 4. Internationale Winterſportwoche in Garmiſch⸗Partenlirchen auch am Sams⸗ tag. Die zahlreichen Zuſchauer wohnten am Vormittag den Abfahrtsrennen auf der gut hergerichteten Strecke vom Kreuzeckſoch bei und ſahen herrliche Leiſtungen. Die deuiſche Spitzen rlaſſe blieb durch ihre beiden Weltmeiſter Chriſtl Cranz und Peppi Jennewein gegen das ſtarke Auf⸗ gebot des Auslandes erſolgreich. Die beſten Ab ahrts⸗ läufer aus Italten, Jugoſlawten. Rumänien, Bulga ien, der Slowalei und dem Proteltorat hatten ſich am Start ein⸗ gefunden, ohne ſedoch die deutſchen. Siege gefährden zu kön⸗ nen. Bei den Frauen wurde die Tſchechin Bein⸗ hauer als beſte Ausländerin Fünfte, und auf dem glet⸗ chen Rang endete im Rennen der Männer hinter pier Deutſchen der Italiener Chierron t. Den Anfang machten auf der verkürzten Strecke die Frauen mit Helga Gödl, die eine Zeit von 423,2 vorlegte. Roſe⸗ marie Proxauf als nächſte enttäuſchte, aber ſchon Liſa Reſch war mit.226 ſchneller und dann kam Ghriſt! Cranz die dieſe Zeit noch um ſechs Zehntel Sekunden unterbot. Die beiden Protettorats⸗Läuferinnen Bein lauer und Prihod ſiberſchritten die 5⸗Minuten⸗Grenze. Gleich au⸗ ſchließend eröffnete Seyv Staffler das Rennen der Männer. Seine Zeit von:42 wurde ſehr bald verbeſſert. Willy Walch brachte es auf:16, die weder von Heli Lantſchner (:20,2) noch von Chierroni(:19) oder von Albert Pfeiſer (:17,1) geſchafft wurde. Roman Wörndle verbeſſerte die Zett dann auf.14.2. Aber noch ſchneller fuhr Peypt 9 ennewein der ſich in wahrer Weltmeiſterform zeigte und nach 408,2 Minuten durchs Ziel fagte. Damit hatte Zennewein den Sieg ſicher vor Wörndle und Walch. Die Ergebniſſe: Frauen: 1. Chriſtl Cranz(Deutſchland).22.0 Min.: 9. Liſa Reſch(Deutſchland):22,68: 8. Helga Gödl(Deutſch⸗ land):23,2: 4. Hilde⸗Suſe Gärtner(Deutſchlandſ 453,4. Männer: 1. Peppi Jennewein(Deutſch land]:08 2 2. Roman Wörndle(Deutſchland) 414.2: 3. Willy Walch (Deutſchland):16, 0. K..-Siege auf der ganzen Linie Lazer, Kreitz und Gder hoch überlegen. Die ſeltene Tatſache, daß fämtliche Kämpfe vorzeitig be⸗ endet wurden, verzeichnete man am Samstag bei einem ausgezeichnet beſuchten Berufsboxkampfabend in der Ber⸗ liner Deutſchlandhalle. Im Hauptkampf konnte der Schwergewichtsmelſter der Protektorats Ruda Ambroſz (Brünn) gegen den Exeuropameiſter Heinz Lozek(Wien) nur in der erſten Runde einigermaßen mithalten. Schon in der zweiten Runde geriet er ins„Schwimmen“ und in der dritten Runde ging Lazek zum Generalangriff über. Der Brünner mußte zu Boden, ſtand aber ſoſort wieder auf. Ohne erneut getroffen zu werden, ſuchte er avermajs die Bretter auf, um ſich zu erholen, verpaßte aber das„Aus“ des Ringrichters. Er war allerdings ohnehin völlig er⸗ ſchöpft und kampfunfähig. Auch in den beiden Halbſchwergewichtstreffen gab 8 K. v. ⸗Sicge. Iran Kreitz(Aachen) war dem tapferen Karl Maker(Singen) techniſch klar überlegen. Mater, der ſchon in der erſten Runde einen harten Treffer auf die Naſe hinnehmen mußte hob in der fünften Runde die Hand zum Zeichen der Aufgabe. Der Jugoflawe Miſo Drvarie hieltſich gegen den Berliner Heinz Seidler zunächſt ſehr gut, wurde aber bei einem Schlogwechſel in der örktten Runde ſo ſtark mitgenommen daß er entmutigt die Wafen ſtreckte. In einem Leichtgewichtskampf fertigte Willi Seiß,⸗ ler(Berlin) den Prager Boza Hoba, der für den er⸗ krankten Meiſter Karl Blaho(Wien] eingeſprungen wax, ſtberlegen ab uns ſchickte ihn in der dritten Runde für die Zeit auf die Bretter Im Schlußgefecht zwang unſer Weltergewichtsmeiſter Guſtav Eder(Köln) den lugofla⸗ wiſchen Meiſter Iwan Stelcer bereits in der erſten Runde zu Boden. In der zweiten Runde m ßte ber Gaſt ſogar viemal auf die Bretter, aber erſt in der örttten Runde wurde er endgültig bezwungen. 3. Seite/ 3 6. Seite Nummer 83 Montag, 5. Februar 1940 , Neue Maunheimer Zeitung 0 ... 36 2 85 8 Ute 88 Jasgecht aufLiebe 210 ol. Mezgplatz Heute Montag, 20 Uhr Musen aal Rosengarten Scale Meerkeldstx: 58 Mon ag bis Donnerstage l Rul 239 92 Der kngende for Kir ten p 7, 23, Flanken 2. Meisterkonzert der Hannheimer Gasispleldirekton flenz Hoffmeister Des Liebestonan mit Offene Stellen Geschäftsbezichungen zucht für Grofhandelsflrma mit lebenswichtiger Einfuhr und vielen ausländ. aufm. Tenrung Geschäftsstelle dieses Blattes. Ostern 1940 Lauohtendeschrifts f Glasscheibe Ehrlich, fleitzges] geber von Stellen-Anreigen. in allen R n machung dieſer Punkte noch Nummerntaſeln an⸗ U. i 2 25 5 gebracht.. N fete beer e einen ht N 0 ehen kalen echnellstmögliene Ruekgabe 5 u tte F 5* Die Erhaltung und Schonung dieſer Granitpfeiler Spielteltung:(E V. BOVAAU 1 1 518.—* 55 3 2 9 9 77 ar Mois 5 8 2 5 8 Ang. 3 Dierichsweiler, e ee 5 derartiger Unterlagen xu veranlassen. eee eee n 0 1 5 e Vorstellungen: 5 zeipzi i 96 a ö it Lue ng isch Pau gung ondere gkeit. 5 bg 6 4. 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Wer Arbeiten vornehmen will, die den feſten oder fährden könnten. hat rechtzeitig ihre Sicherung oder tz der 3 d möglichst mit fremdsprachlichen Kenntnissen. Rückportos oft uberhaupt nicht zuruck 5 Seit einigen Jahren werden in Baden Neuver⸗ 9 r eee, 8 7 markungen von beſonders wichtigen Vermeſſungs⸗ VVV erhalten. Diese Urkunden sind für die Maria cebotari punkten vorgenommen. Zu ihrer Bezeichnung ihre Erkennbarkeit ge⸗ Spielzeit pARUTLA WESSETLYI WIILIVBIRGEI an ant Hampfe, Falllsuclit Es gibt ein Mittel, mit dem man dem ö Kemp— Foseco Giachetti 2 Speyerer Str. 33 U Petsuln.. 8 Leiden wirklich energisch entgegen- Tüchiig e Sisere. 2520 5 5 55 Es wird ausdrücklich darauf hingewieſen, daß nach en e ee e 1 2 5 5 i e** 15§ 7 des genannten Geſetzes derjenige, der unbefugt eken erhellen. Kultigtende Pues. 3 bis 4 6 fäsentable Büroraume kunlunm:„Urlaub Im Schnee“(fla) eine ſolche Marke von ihrer Stelle rückt, beſchädtat. 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Anmeldungen können noch am erſten Arbeitsabend bei dem Uebungsleiter abgegeben werden. Anmeldungen für„Die Deutſche in der Rheinſtr.-5, Zimmer 33, ſowie im Berufserziehungswerk, Zimmer 26, entgegengenommen. B. Techniſche Lehrgemeinſchaften Drehen, Stufe 4. Beginn: Mitt⸗ woch, 7.., 17.0 Uhr, Zimm. 19. Für Fachrechnen ſowie für die Fachzeichwen noch entgegengenommen. Rechlſchreibung“ uſw. werden noch G 3. 2, Haas. 5 2 zun Lindenhof. Volkstanz f. Burſchen „„ 1. 40 Aang A., Mädel: 20 31.90 führ Gasthaus 1 Poſten gute 5„„an„„um Kranz“, Secten heimer 3 U U Pla babſch pft ⸗. 5886/1 5 78 15 1 8 1 8 20⁰ i 5 8 inn: Mittw 2., 19.80 r Gymn alle bdion.— Heute entschlief nach langem, schwerem ö 80 d 9. 4 N 5 1 A. Reiten(ür Frauen und Män⸗ Leid lieber M V U Nd 2E Engl a S beiden mein lieber Mann, unser guter Vater, platten esse u. Engliſch Anfänger 520/— Schlachthof. Beginn: Mittwoch, 7.., 19 Uhr, Dienstag, 6. Februar: 7 Fröhl. Guymnaſtik und Spiele (für Frauen und Mädchen]: 19.30 bis 20.30 Uhr Schwetzingen, im Lokal„Zur Backmuld“. Deutſche Gym naſtikt für Frauen und Mädchen: 20.00 bis 21.00 Uhr Gymnaſtitſaal Goetheſtraße 8 Reiten für Frauen u. Männer: 18-21 Uhr ⸗Reithalle Schlachthof. Mittwoch, 7. Februar: Kinderturnen: 15—16 Uhr Bym⸗ naſtikzaal Gortheſtroße 8 Reiten für Frauen n. Männer: 18.21% Uhr 5/⸗Reithalle Schlachthof. Donnerstag, 8. Februar: Reiten für Frauen u. Männer: 1821 Uhr /⸗Reithalle Schlachthof. Freitag, 9. Februar: Deutſche Gumnaſtik für Frauen und Mädchen: 19 bis 20 Uhr Gym⸗ naſtilſaal. Goetheſtraße 83 Reiten für Frauen u. Männer: Samstag, 10. Februar: Reiten für Männer u. Frauen: Ausreiten Voranmeldung täglich Ruf 424 32 Reitlehrer Spemmer, in der Zeit von 12—15 Uhr. 18.21 Uhr /⸗Reithalle Schlachthof. 7 1 nne A D D Saen enn e aer e. E