ftraße 42. Erſcheinungsweiſe: Wöchentlich 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.70 Mk. und 30 Pfo Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.70 Mk., durch die Poſt.00 Mk einſchl Poſtbef.⸗Gebühr Hierzu 36 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzen⸗ Ne Fiſcher⸗ straße 1 Fe Hauptſtr 55. W Oppauer Str. 8. Se Freiburger Str. 1 Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. 5. folgend. Monat erfolgen, Schwetzinger Straße 44. Meerfeldſtraße 13, Mannheimer Neues Tageblatt Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6, Fernuſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Boſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 12 Pfennig. 79 mm breite Textmillimeterzeile 66 Pfennig Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe gültig i die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 10 oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben an und für fernmündlich erteilte Aufträge Gerichtsſtand Mannheim. Fur Famtlien und Allgemein Bei Zwangs vergleichen Keine Gewähr beſonderen Plätzen 151. Jahrgang Mittwoch, 7 Februar 1040 Nummer 38 2 CFC Der Oberste Kriegsrat in Paris berät über ein militärisches Eingreifen in Finnland Eine erbürmliche Lüge Deuiſche Flieger follen Schiffbrüchige beſchoſſen haben dnb. Berlin, 7. Febr. Die Stockholmer Zeitung„Dagens Nyheter“ verbreitet eine Meldung ihres Londoner Ge⸗ währsmannes, derzufolge deutſche Flugzeuge die Rettungsboote beſchoſſen hätten. in denen ſich die Beſatzung des geſunkenen norwegiſchen Dampfers„Tempo“ in Sicherheit zu bringen ſuchte. Dieſelbe Zeitung bringt weiter einen Aufſatz über die Seekriegsführung, in dem gleiche Behauptungen verallgemeinert wieder⸗ gegeben werden. Hierzu iſt eindeutig und be⸗ ſtimmt feſtzuſtellen, daß dieſe Meldung völlig frei erfunden iſt und jeder Grundlage entbehrt. Deutſche Luftſtreitkräfte befinden ſich nur im Kampf gegen die feindliche Luftwaffe, gegen feind⸗ liche Kriegsſchiffe, Vorpoſtenboote, Küſtenbewa⸗ chungsfahrzeuge ſowie bewaffnete, im Geleitzug fahrende Frachtſchiffe, die Kriegsfahrzeugen gleich⸗ zuſetzen ſind, und dieſen Kampf führen die deutſchen Piloten entſchloſſen und erfolgreich. Iſt aber der Feind zur Strecke gebracht, laſſen ſie ihm jede Hilfe ur Rettung des Lebens angedeihen, zu der ſie in er Lags ſind. Erinnert ſei hier nur an die Vernichtung des großen britiſchen Flugbootes durch ein deutſches Aufklärungsflugzeug am 19. Dezember 1939, nach deſſen Abſturz auf die See das deutſche Flugzeug SOS⸗Rufe ausſandte, durch die die Rettung der britiſchen Flieger ermöglicht wurde. Nicht anders wurde gehandelt, als noch während der großen Luft⸗ ſchlacht am 18. Dezember 1939 deutſche Flugſiche⸗ rungsſchiffe und Flugzeuge unterwegs waren, um abgeſchoſſene engliſche Flugzeugbeſatzungen aus der See aufzufiſchen und in Sicherheit zu bringen. Kämpft der deutſche Flieger ſo ritterlich gegen ſeine Gegner, was ſollte ihn dann dazu beſtimmen, die wehrloſe, ſchiffbrüchige Beſatzung eines nor⸗ wegiſchen Schiffes in ihren Rettungsbooten zu be⸗ ſchießen? Kein deutſcher Pilot, überhaupt kein deutſcher Soldat wird ſich je zu einer ſolchen ſinn⸗ loſen Tat bereitfinden, auch wohl dann nicht, wenn ihm ſolche feigen und erbärmlichen Handlungen des Gegners ein moraliſches Recht geben würden. Die Meldung der„Dagens Nyheter“ unterſcheidet ſich in nichts von den Greuelmärchen öder engliſchen Preſſe und iſt eine gemeine und erbärmliche Süge und nichts anderes. Was hat der Pariſer Kriegsrat beſchloſſen? Eingreifen in Finnland?— Ausdehnung der Rüſtungsprodukton Drahtberichtunſeres Korreſpondenten n— Bern, 7. Februar. Zum fünften Male iſt der Oberſtegriegsrat der Weſtmächte zuſammengetreten, und zwar diesmal wieder in Paris, weil Miniſterpräſident Daladier wegen ſeines Kuöchelbruchs noch ſo leidend iſt, daß er die Neiſe nach London nicht antreten konnte. An den einzelnen Sitzungen nahmen die engliſchen und fran⸗ zöſiſchen Miniſter der Landes verteidigung und der auswärtigen Politik ebenſo wie die wichtigſten mili⸗ täriſchen Perſönlichkeiten der Landarmee, der Kriegs⸗ marine und der Luftwaffe teil. 525 der e wird lediglich geſagt, daß ie Geſamtlage nach den militäriſchen und poli⸗ tiſchen Geſichtspunkten erörtert wurde. im übrigen ſind zahlreiche Vermptungen im Umlauf, die ſich im einzelnen nicht immer auf ihre Stichhaltigkeit nachprüfen laſſen. Uebereinſtimmend wird jedoch dieſer Sitzung, die die fünfte war, größere Bedeutung beigemeſſen als deu vier, die ihr vorausgegangen ſind. Zwei Fragen ſollen im Vordergrund ge⸗ ſtanden haben: erſtens die künftige militäriſche Kriegsführung und zweitens die neuen Pläne, die Rüſtungsproduktion in beiden Ländern zu ſteigern. Nach dem diplomatiſchen Korreſpondenten der „Times“ iſt außerdem bie Frage eines Eingrei⸗ ſe ug in Finnland beſprochen worden. Die Be⸗ dürfniſſe Finnlands an Kriegsmaterial werden mit den wachſenden ruſſiſchen Auſtrengungen immer größer. Daneben rückt das Problem. ob Finnlands Menſchenkraft zu weiterem Widerſtand ausreicht, immer näher. Die„Times“ erklärt in dieſem Ju⸗ ſammenhang, daß Englaud und Frankreich ihre Veruyflichtungen aus dem Beſchluß der Geufer Liga erfi llen würden. 5 Die Ankurbelung der Rüſtungsinduſtrie iſt heute zn der engliſchen Preſſe das Hauptthema. Die Zei⸗ tungen ſuchen den Eindruck zu erwecken, daß der totale Krieg uun nu widerruflich be⸗ ginnen werde. Ein preisgekrönter Vorſchlag dnb. Amſterdam, 6. Febr. Miſter Wells Schrei nach einer rückſichts⸗ loſen Kriegsführung mit Bombenangriffen aus der Luft findet in Euglaud weiter ein großes Echv. So veröffentlicht der„Star“ wiederum eine Stellungnaſlme, die ſich für intenſive Bom⸗ benangriffe auf deutſche Städte einſetzt. Dieſe Forderung kommt bei einem Engländer nicht weiter überraſchend; das Intereſſante an der Zuſchrift liegt aber in dem offen ausgesprochenen Vorbehalt, daß dieſe Art der Kriegführung aller⸗ dings erſt dann einſetzen ſolle, wenn die Engländer die„Gewißheit“ beſitzen, daß ſie auf Grund ihrer eigenen Rüſtung etwaige deutſche Vergeltungsmaß⸗ nahmen auch„ſicher“ abßalten könnten. Beachtlich iſt ferner daß dieſe Stellungnahme von der Zei⸗ tung mit einem Preis ausgezeichnet wurde. In der Zuſchrift heißt es u..:„Eine gehörige Doſis von Zerſtörung deutſcher Städte und Ort⸗ ſchaften würde wahrſcheinlich eine Menge Gutes tun als eine Lektion, daß der Krieg nicht immer einſeitig und außerhalb Deutſchlands geführt zu werden braucht. Es iſt zweifelhaft, ob die Zeit für eine ſolche Maßnahme unſererſeits ſchon gekommen iſt. Es wäre erwünſcht, daß man zuerſt einiger⸗ maßen ſicher iſt, daß wir eine ausgeſprochene Ueber⸗ legenheit in der Luft beſitzen. Hierbei müſſen wir berückſichtigen, daß Frankreich Vergeltungsmaß⸗ nahmen weit mehr ausgeſetzt iſt als wir ſelbſt. Es gibt jedoch ſchon gewiſſe Anzeichen, daß Deutſchland keine große Reſerve an Fliegergeiſt beſitzt...(1) Wenn ein wirklicher Mangel dieſer Art vorliegen ſollte, ſo ſpricht dies ſicherlich für die Erwünſchtheit dauernder und ſchwerer Luftangriffe...“ Man kann es nicht laſſen! Neue Schwindeleien über angebliche deutſche J Unterſtützung für Rußland dnb Berlin, 6. Februar. Der neueſte Schwindel der engliſchen Propaganda befaßt ſich wiederum mit der deutſchen Haltung im ruſſiſch⸗finniſchen Konflikt. Um die eigene heuch⸗ leriſche Einſtellung zu dieſem Konflikt zu ver⸗ ſchleiern, bemüht man ſich krampfhaft, erneut die ſeit Beginn des Konfliktes von Deutſchland eingehaltene Linie ſtrikter Neutralität in Zweifel zu ziehen. So ſprechen engliſche Preſſe und Rundfunk von deut⸗ ſchen Offizieren und Technikern, die in der ſowjet⸗ ruſſiſchen Armee Dieuß tun, von deutſchen Schiffen, die Artillerie und Munition für die ruſſiſchen Trup⸗ pen nach Petſamo und Murmanſk gebracht hätten. Ferner von einem Austauſch deutſcher Kriegsſchiffe gegen ruſſiſche U⸗Boote und ſo fort. Hierzu wird amtlich mitgeteile daß 1. Rußland nie um eine Unterſtützung irgend⸗ einer Art gegen Finnland gebeten hat, 2. Deutſchland niemals irgendeine militäriſche Unterſtützung im ruſſiſch⸗ſinniſchen Konflikt an Rußland geleiſtet hat, 55 3. man eigentlich annehmen ſollte, daß die im⸗ mer lahmer werdende engliſche Propaganda all⸗ 1 auf orignellere Schwindeleien kommen ollte. Betriebsſtillegung däniſcher Baumwollſpinnereien. Die däniſchen Baumwollſpinnereien in Kopenhagen⸗ Valby, in denen 700 Arbeiter beſchäftigt ſind haben vorläufig ihren Betrieb einſtellen müſſen. weil die ber 1 benötigten Rohſtoffe ausgeblie⸗ en ſind. Japan lehnt Konzeſſlönchen ab Es gibt ſich mit der Freilaſſung von 9 Deulſchen der Aſama Maru“ nicht zufrieden Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Amſterdam. 7. Febr. Außenminiſter Lord Halifax gab geſtern nach⸗ mittag im Oberhaus eine Erklärung über den „Aſama⸗Maru“⸗Zwiſchenfall ab. Er beſtätigte die Ankündigung des japaniſchen Außenministers Arita, daß England neun von den 21 Deutſchen, die von dem engliſchen Kriegsſchiff von dem japa⸗ niſchen Dampfer heruntergeholt worden ſind an Japan ausliefern werde. Um dieſes teilweiſe Nach⸗ geben an Japan zu beſchönigen, gab Lord Halifax als Begründung an, daß dieſe neun Mann ſich für den Militärdienſt nicht eigneten. Miniſterpräſident Chamberlain gab im Unter⸗ haus eine ähnliche Erklärung ab wie Halifax im Oberhaus. Japan hat indes bereits erklärt, daß es ſich mit der Herausgabe von nur neun der Gefangenen nicht zufriedengeben könne, ſondern nach wie vor die Auslieferung aller Gefangenen fordere. Marineminiſter Yoſhita erklärte im Parlament bei Beantwortung einer Anfrage über den Zwiſchen⸗ fall der„Iſama Maru“, die internationalen Streit⸗ fälle ſollten im allgemeinen auf dem diplomatiſchen Wege beigelegt werden. Es beſtehe jedoch nur ge⸗ ringe Hoffnung, zu einer befriedigenden Regelung des japaniſch⸗britiſchen Streitfalles zu kommen. Die japaniſche Flotte ſei indeſſen entſchloſſen, alle erforderlichen Maßnahmen zu ergreifen. Der Marineminiſter lehnte es fedoch ab, nähere Mitteilungen über dieſe Maßnahmen zu machen. AS A⸗Manöver im Pazifik Amerika will die Stärke ſemer Verteidigungsſtellung im Stillen Ozean erproben anb. Waſhington, 7. Februar. Wie verlautet, werden die großen amerikaniſchen Flottenmanöver dieſes Jahr im Stillen Ozean ab⸗ gehalten. Sie werden in der erſten Aprilwoche be⸗ ginnen und zwei Monate dauern. 130 Kriegs⸗ ſchiffe und 350 Flugzeuge ſollen teilnehmen. Bei dem Manöver ſollen die in den gegenwärtigen Kampfhandlungen zwiſchen Deutſchland und Eng⸗ land zur See und Luft angewandte Taktik und ge⸗ wonnenen Erfahrungen beſonders berückſichtigt werden. 5 Ein Hauptmanöverproblem iſt wieder die Er⸗ probung der Stärke des angenommenen Verteidi⸗ gungsdreiecks Alaska—Hawai— Panama wobei dies ⸗ mal in noch größerem Umfang als bisher die Lang⸗ ſtreckenbomber eingeſetzt werden ſollen. Die Ver⸗ teidigungsflotte ſoll unter dem Oberbefehl von Ad⸗ miral Snyder, die angreifende Flotte, die bereits zum großen Teil bei Hawai zuſammengezogen itt, 8585 dem Oberbefehl von Vizeadmiral Andrews ſtehen.. Ein verrücktes Rüſtungs programm . anb. Neuyork, 7. Febr. Der bekannte iſolationiſtiſche Senator Nye er⸗ klärte in einer Rede in Weſtfield(New Jerſey), das gegenwärtige US A⸗Rüſtunasprogramm ſei das amerikaniſchen Proteſte am letzten verrückteſte Verteidigungsprogram m, das jemals eine Nation aufgeſtellt habe. Nye for⸗ derte Geſetze zur Verhinderung von Kriegsgewin⸗ nen, denn Kriegsgewinne hätten Amerika in den Weltkrieg gezogen. Er ſpottete ſodann über Eng⸗ land das in Frankreich ſeit Kriegsbeginn nur einige Soldaten verloren habe. England und Frankreich warteten nur, bis Onkel Sam feinen Geldbeutel auſſchnalle und für ſie die Kaſtanien aus dem Feuer hole. f Nye erklärte, wenn irgendetwas Amerika aus dem Krieg heraushalten könne, dann ſei es die Er⸗ innerung an nichtbezahlte Kriegsſchulden. Neuer engliſcher Po raub dnb. Neuyork, 7. Februar. Wie„Herald Tribune“ aus London meldet, wurde der nach Genug fahvende Paſſagierdampfer„Man⸗ hattan“ der United States Line trotz der kürzlichen Samstag in Gibraltar wieder einen vollen Tag aufgehalten. Die amerikaniſche Poſt für die neutralen Länder wurde beſchlagnahmt. 5 Wieder eine Exploſion in London. Am Dienstag⸗ nachmittag ereignete ſich im Londoner Weſtend in der Nähe eines Denkmals aus dem Weltkrieg eine Ex⸗ ploſton, durch die das Pflaſter beſchädigt wurde. Vorläufige Kriegsbilanz * Mauunheim, 7. Februar. In Paris hat geſtern der Oberſte Kriegs⸗ rat der Weſtmächte getagt. Was dabei beſchloſſen worden iſt, iſt im einzelnen natürlich nicht bekannt. Die Zeitungen ergehen ſich nur in geheimnisvollen Andeutungen, die dieſer jüngſten Tagung des Kriegsrates eine weit größere Bedeutung zumeſſen wollen als den vorhergegangenen und die als mut⸗ maßliche Beratungsgegenſtände vor allem zwei Pro⸗ bleme herausſtellen: ein Eingreifen der Weſtmächte in Finnland und eine Erweiterung der Rüſtungs produktion. Allzuviel Phantaſie haben bei dieſen Vermu⸗ tungen die Zeitungen nicht aufzubringen brauchen: denn beide Probleme ſind in der letzten Zeit ſo ſehr im Mittelpunkt der politiſchen Diskuſſion geſtan⸗ den, daß unſchwer anzunehmen iſt, auch der Oberſte Kriegsrat habe ſich in irgend einer Form damit be⸗ faßt. Schon deswegen damit befaßt, weil er ſich über das Feſtfahren der kriegeriſchen Operationen auf allen Gebieten klar ſein mußte. a Denn die Bilanz der erſten fünf Kriegs⸗ monate iſt für England und Frankreich ja alles andere als ermutigend. Im Oſten haben die Berech⸗ nungen der engliſchen und franzöſiſchen General⸗ ſtäbler, die mit einem mindeſtens halbzährigen Wider ſtand Polens rechneten, ebenſo getrogen wie die poli⸗ tiſchen Spekulationen der Pariſer und Londoner Diplomaten, die es als ſicher annahmen, daß Deutſch⸗ land und Rußland ſich im Streit um Polen in die Haare kommen würden. Polen wurde in einem Feld⸗ zug von 18 Tagen erledigt, die ſeiner Verteidigung zugedachte Oſtfront exiſtiert nicht mehr. Im Weſten aber ſtehen die Fronten ſeit fünf Monaten Gewehr bei Fuß. Nirgends ſteht ein feindlicher Soldat auf deutſchem Boden, nirgends ſind die Bombengeſchwader der Feinde, von denen mam ſich vor dem Kriege des Wunders und des Grauens ſoviel erzählte, über deutſchen Städten erſchienen, nirgends hat Frank⸗ reich auch nur den Verſuch gemacht, die Güte des deutſchen Weſtwallbetons, dem Frankreichs Techniker nachſagen zu müſſen glaubten, daß er noch viel zu „weich“ ſei, um eine Beſchießung ernſtlich aushalten zu können, wirklich zu erproben. Der Krieg ſteht hier ſo ſtarr und unbeweglich, wie es vor ſeinem Ausbruch niemand für möglich gehalten hätte. Frankreich hat trotzdem ſeine Volkskraft bis aufs äußerſte mobiliſiert. Nach Schätzungen informierter Kreiſe ſtehen ungefähr—8 Millionen Franzoſen unter Waffen, was ungefähr bedeutet, daß faſt jeder fünfte Franzoſe Unifopm trägt. England hat ſich viel weniger in Unkoſten geſtünzt. Es hält heute bei faſt gleich großer Bevölkerungszahl wie Frankreich ungefähr anderthalb Millionen Mann unter Waf⸗ fen, die erſt im Laufe der nächſten Monate auf zwei Millionen Mann zunehmen dürften. Dieſe zehn Millionen Mann der weſtlichen Verbündeten ſind bisher bei ihrem Wiedereroberungsfeldzug für Polen über Spähtruppunternehmungen bis zur Kompagnie⸗ ſtärke nicht hinausgekommen. Sie ziehen es vor, den böſen. Jeind aus den Bunkern der Maginotlinie zu betrachten. 5 Die Bilanz des Seekrieges ſchaut für die Weſtmächte noch weſentlich troſtloſer aus. Einem BVerluſt der engliſchen Kriegsflotte von einer Ge⸗ ſamttonnage, die weit über den engliſchen Verluſt in der Skagerrakſchlacht hinausgeht, ſteht auf deutſcher Seite lediglich der Verluſt des„Admirals Spee“ und einiger kleiner Vorpoſtenſchiffe und U⸗Bopt⸗ Einheiten gegenüber. In keiner Phaſe des Krieges hat aber England es fertig gebracht die Nordſee, den maritimen Lebensraum Deutſchlands und den wich⸗ tigſten maritimen Verſorgungsraum Großbritan⸗ niens, wirklich zu beherrſchen. Im Gegenteil: Was im vergangenen Kriege erſt nach zwei Jahren geſchah, geſchah in dieſem Krieg bereits nach den erſten drei Monaten: Die engliſche Schlachtflotte wurde von ihrer Baſts an der ſchottländiſchen Nordſeeküſte ſtill 1 5 97 5 an die ſicherere ſchottländiſche Weſtküſte verlegt. b Der Luftkrieg aber, von dem die Kriegs⸗ theoretiker der Vorkriegstage ſich eine Umwälzung der ganzen Kriegsführung verſprachen, iſt beſchränkt geblieben auf den verhältnismäßig kleinen Sektor des Nordſeeraumes und hat hier die eindeutige Ueber⸗ legenheit der deutſchen Luftwaffe bewieſen. Ein ein⸗ ziges Mal, am erſteel Tage nach der Kriegserklärung, gelang es den Engländern, bis zur Reede von Wils helmshaven durchzudringen, und da wurden ſie blu⸗ tig abgewieſen. Der zweite Verſuch, die deutſche Ab wehrſperre zu durchbrechen, ſcheiterte in der großen Luftſchlacht vom 19. Dezembe/ in der England von 43 Flugzeugen nicht weniger als 36 verlor. Im Ge⸗ genſatz dazu iſt es deutſchen Fliegern wiederholt ge⸗ lungen, nicht nur bis über die engliſche Inſel vor⸗ — 2. Seite/ Nummer 38 Neue Mannheimer Zeitung Mittwoch, 7. Februar 1949 zuſtoßen, ſondern engliſche Flottenſtützpunkte auch erfolgreich zu bombardieren. Wie der Krieg militäriſch bisher mit einer Unter⸗ bilanz für die Weſtmächte geendet hat, ſo auch diplomatiſch. Alle Verſuche, die Neutralen in i den Krieg hereinzuziehen, ſind bisher geſcheitert. 1 Rußland und Japan rücken in immer ſchärfere g Frontſtellung gegen England ein, Amerika bleibt reſerviert, der Balkan hat ſich erſt dieſer Tage ver⸗ ſagt, die Türkei beginnt in ihrer Bündnisfreund⸗ ſchaft mit den Weſtmächten bereits wieder unſchlüſ⸗ ſig zu werden. Das übrige Europa und die übrige Welt ſind ruhig geblieben. Nur an einer einzigen Stelle iſt es gelungen, einen Nebenkriegsſchauplatz zu ſchaffen: in Finnland, wo ſich die finniſche Regie⸗ rung, anders als die Regierungen von Eſtland, Lett⸗ land und Litauen, geweigert hat, mit Moskau ein friedliches Arrangement bezüglich der Wünſche Ruß⸗ lands auf eine Erweiterung ſeiner Oſtſeebaſts zu treffen. Hier flackert der Krieg noch und England tut ſein Möglichſtes, ſeine Flamme nicht ganz zum Erlöſchen kommen zu laſſen. Daß iſt ungefähr die bisherige und politiſche Kriegsbilanz, mit der ſich der Oberſte Kriegsrat in Paris auseinanderzuſetzen hatte, Sie zeigt auf jedem Gebiet ein wachſendes Uebergewicht der deut⸗ ſchen Stellung. Finden England und Frankreich ſich mit dieſer Bilanz ab, dann bedeutet das, daß ſie ſich mit dem ſchließlichen Verluſt des Krieges abfinden. Denn der alte Troſt Englands in allen ſeinen Krie⸗ gen:„Die Zeit arbeitet für England“, verfängt heute nach dem Fehlſchlagen der engliſchen Blockade und nach der Umkehrung der engliſchen Blockade gegen Deutſchland in eine deutſche Blockade gegen England nicht mehr. Der Sieg kann heute nicht mehr mit Zuwarten/ ſondern muß mit Zupacken er⸗ ſtritten werden. Aber wo zupacken? In der engliſchen Oeffentlichkeit, die mit ziemlicher Unbe⸗ kümmertheit dieſe ſtrategiſche Situation diskutiert, mehren ſich die Stimmen, die einer„Freimachung“ des Krieges im Weſten dag Wort reden. Große Luftangriffe gegen Deutſchland ſollen die Sache ins Rollen bringen. Die Erdfvonten würden dann ſchon von ſelbſt in Bewegung kommen. Es iſt begreiflich, daß der engliſche und fvanzöſiſche Generalſtab zu zögern ſcheint, dieſen freundlichen Ratſchlägen der Londoner Schreibtiſchſtvategen zu folgen. Für die Anſprüche einer Offenſive gegen den Weſtwall iſt weder die Volkskraft noch die Wirt⸗ ſchaftskraft der Weſtmächte ſtark und geſchult genug. Außerdem iſt man ſich in dieſen Militärkveiſen wohl klar darüber: mißlingt der Schlag, dann iſt das das Ende. So ſtürzt man ſich auf die andere überlegung: den Krieg anderswo in Bewegung zu bringen, in Finnland z.., wo man ihn ja nicht mehr zu ent⸗ zünden, wo man ſich nur einzuſchalten braucht. Der Beſchluß der Völberbundsliga zur Unterſtützung Finnlands gäbe hier die geeignete politiſche und moraliſche Handhabe. Aber eine ſolche Aktivierung des Krieges von dieſer Seite müßte unweigerlich Urit der offenen Feindſchaft Sowjetrußlamds bezahlt 5 Und das ſcheut man begveiflicherweiſe auch wieder. So verſtehen wir das Dilemma, in dem ſich der Oberſte Kriegsrat der Weſtmächte befindet, ſehr wohl. Er ſoll Krieg führen und weiß nicht wie und wo. Der Krieg hat ſich ſozuſagen ſelbſtändig gemacht. Er geht ſeine eigenen Wege und es ſcheint, als ob er ſich auch weiterhin erfolgreich dem Verſuche wider⸗ ſetzen wollte, ſich durch Kriegsratbeſchlüſſe in die normalen Denkbahnen der engliſchen und franzöſi⸗ ſchen Kriegshetzer zurückzwingen zu laſſen. Uns Deutſchen kann das nur recht ſein. Wir haben den Krieg nicht gerufen. Wenn er ſich nun ſelbſt gegen die kehrt, die ihn gerufen haben, dann ſteht auch darüber jenes Wort aus der letzten Führerrede:„Wen die Götter verderben wollen, den ſchlagen ſie mit Blindheit!“ Dr. A. W. dnb. Amſterdam, 8. Februar. Das holländiſche Telegraphenbüro AN P gab be⸗ kannt, daß dem Oberbefehlshaber der niederlän⸗ diſchen Land⸗ und Seeſtreitkräfte, General J. H. Reynders, entſprechend ſeinem Geſuch durch die Königin der Niederlande ehrenvolle Entlaſſung aus dem Militärdienſt gewährt worden iſt. Gleichzeitig wird dem General der Dank für die unter außer⸗ gewöhnlich ſchwierigen Umſtänden geleiſteten wich⸗ tigen Dienſte ausgeſprochen. 5 Zum Oberbefehlshaber der Land⸗ und Seeſtreit⸗ kräfte wurde Generalleutnant a. D. H. G. Winkel⸗ mann ernannt, der gleichzeitig zum General be⸗ fördert wurde. General Winkelmann war ſeit Ver⸗ hängung des Mobilmachungszuſtandes Kommandant des Luftverteidigungskreiſes Utrecht⸗Sveſterberg. Das ANp erfährt hierzu, daß der Abſchied des Generals Reynders hauptſächlich auf Mei⸗ nungsverſchiedenheiten zwiſchen ihm und der Regierung hinſichtlich militäriſcher Fragen zu⸗ rückzuführen ſei. 5 Die holländiſche Preſſe beſchäftigt ſich lebhaft mit dieſem Wechſel. Im Spentez zu anderen Blättern vermerkt der„Nieuwe Rotterdamſche Courant“, daß über ernſtliche Meinungsverſchiedenheiten zwiſchen Regierung und Oberbefehl bei der kürzlich ſtatt⸗ gehabten Verhandlung des Militärhaushalts in der 1 Kammer noch nichts bemerkt werden onnte. Das Blatt wiederholt dann die Feſtſtellung des Kommunſqués, in der von techniſch⸗militäriſchen Meinungsverſchiedenheiten als Grund für den Rücktritt geſprochen wird, und fügt hinzu, dieſe Fragen ließen eine öffentliche Behandlung nicht zu, und daher ſei es wohl möglich, daß die Met⸗ nungsverſchiedenheiten nur einem engen Kreiſe jekannt geweſen ſeien. Das Blatt hebt hervor, daß der Wechſel im Oberkommando keinerlei Aenderung in der erprobten Neutralitäts olitik Hollands mit ſich bringen könne Politiſche Fragen hätten bier keine Rolle geſpielt. i Das Blatt deutet an, daß es ſich möglicherweiſe Meinungsverſchiedenheiten zwiſchen dem Ver⸗ dlaungsminiſter und dem Oberbefehlshaber ge⸗ handelt haben könne, und daß die Geſamtregierung ch hinter den Verteidiaungsminiſter geſteſlt haben e ziehen müſſen. 5 ſelleicht ſind für den Rücktritt des Oberbefehls⸗ s der niederländiſchen Land⸗ und Seeſtreit⸗ e, General J. H. Reynders, aber doch auch dere Gründe maßgebend als die in der holländi⸗ reſſe diskutierten. Es iſt ſehr leicht möglich,(. 6 maßgebenden Kreiſen der noch m ründe i Reger er einſchätzt, könnte, daß Aus dieſem Grunde habe General Reynders Man hat die Sprache wiedergefunden: hle um Belgrads Neutralita Serklärung Paris und London geben ihr kriegshetzeriſches Spiel auf dem Balkan noch nicht verloren Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Bern, 7. Jebruar Die franzöſiſche Preſſe gibt ſich erſichtlich Mühe, die Niederlage, die die Abſichten der Alliierten auf der Konferenz der Balkanentente in Belgrad ein⸗ ſtecken mußten, zu verſchleiern. Man gibt ſich den Anſchein, als könne man mit dem Ergebnis der Belgrader Konferenz zufrieden ſein. da der Beſtand der Balkanentente um weitere ſieben Jahre geſichert ſei. Daran hat aber nie jemand gezweifelt, denn ſonſt hätte von einem der beteiligten Stgaten die Kündigung längſt erklärt werden müſſen. Man muß auf die übermütigen Stimmen der Pariſer Preſſe verweiſen, die vorher erſchienen ſind. Der„Petit Pariſien“ gab der Meinung Ausdruck, daß die Bal⸗ kanunion, wie er ſich ausdrückte, nunmehr bereit ſei, ſich der deutſchen Gefahr entgegenzuſtellen. Der „Intranſigeant“ glaubte, die totale Solidarität der bier Balkanſtaaten im türkiſchen Sinne, das ſoll heißen: im Sinne der Alliierten, vermelden zu dürfen. Aehnlich drücken ſich das„Journal“, der „Jour“ und der„Matin“ aus. Der„Temps“ pries die politiſche Unabhängigkeit der Balkanentente, die künftig allen Einflüſſen, die von außen kämen, ge⸗ meinſam Widerſtand entgegenſtellen würde. Das ſollte den Anſchein hervorrufen, als würde man ſich im Südoſten Europas noch einmal nachträglich zu der längſt begrabenen Idee der Weſtmächte von der kollektiven Sicherheit bekehren. Heute müſſen dieſe Pariſer Blätter ſich alle viel vorſichtiger ausdrütk⸗ ken. Sie geben ihre Blamage natürlich nicht zu, ſondern betonen ähnlich wie das„Oeuvre“, daß ſich die vorſichtige Haltung der Balkanſtaaten, wie ſie die Verlautbarung der Belgrader Konferenz dar⸗ ſtellen,„aug der Natur der Dinge ergebe“. Dabei ergibt ſich in Wirklichkeit aus der Natur der Dinge, was die politiſchen Kreiſe in Paris ſich ſicherlich nicht verhehlen können: daß die Abſicht der Weſt⸗ mächte, unter Führung der Türkei die Balkan⸗ ſtaaten in den Krieg mit einzubeziehen, völlig ge⸗ ſcheitert iſt. England intrigiert weiter Drahtbericht unſeres Korreſpond enten — Amſterdam, 7. Februar. Das Ergebnis der Belgrader Konferenz der Bal⸗ kanſtaaten wird in London mit auffallendſter Zurückhaltung behandelt. Das Schlagwort der engliſchen Diplomatie iſt die„regionale Regelung“ der zwiſchen den Balkanſtaaten noch ſchwebenden Fragen ſtatt zweiſeitiger Löſungsver⸗ ſuche. Die„Times“ geht in einem Lagebericht ihres Belgrader Korreſpondenten ſo weit, davon zu ſpre⸗ chen, daß die Neutralität durch die Beifügung des Wortes„regional“ eine neue Bedeutung erßalten habe. Was damit gemeint iſt. geht aus dem gleichen Bericht hervor, in dem es heißt, daß natürlich jeder Stgat das Recht habe, die Neutralitätspflicht auf ſeine Weiſe zu interpre⸗ tieren, insbeſondere zu entſcheiden, wann er ſich bedroht fühle, daß aber, ungbhäugia von ae⸗ ſchriebenen Allianzen, die Bedrohung eines Bal⸗ kanſtagtes als eine Bedrohung aller Balkan⸗ ſtaaten ängeſehen werde. i Aus den verſchwommenen Darlegungen der„Ti⸗ mes“ ergibt ſich, daß, ſoſern es nach Englands Wil⸗ len gehen würde, alle hoffnungsvollen Anzeichen einer Verſtändigung auf zweiſeitiger Baſis im Keime erſtickt werden ſollen, ferner, daß der Ge⸗ danke eines Balkanblocks zuf Umwegen weiter ver⸗ folgt werden ſoll und ſchließlich, daß England ſich teils direkt, teils durch Benützung der Türkei, Der Wechſel im holländiſchen Oberbefehl Die Arſache: Kompelenzſireitigkeiten mit der Regierung Unter dieſen Umſtänden wäre es verſtändlich, daß man einen Wechſel im Oberbefehl der niederländi⸗ ſchen Land⸗ und Seeſtreitkräfte für opportun hielt. Auch General von Corſchot iſt— wie bekannt— vor einiger Zeit von der niederländiſchen Regie⸗ rung verabſchiedet worden. Vielleicht ſind in ber⸗ den Fällen die Gründe dieſelben. „Het Volk“ ſpricht von Meinungsverſchtedenheiten, die zum Rücktritt General Reynders geführt hälten. Das Blatt will von eingeweihter Seite erfahren haben, daß es ſich hier um eine reine Frage der Machtverhältniſſe handle. General Reyn⸗ ders habe die bürgerlichen Freiheiten zugunſten der militäriſchen Macht weit ſtärker beſchränken wollen, 995 die Regierung dieſes für notwendig gehalten abe. 5 ö explodierten zwei Bomben weiter in die Balkanangelegenheiten einzumiſchen gewillt iſt. Durch die ſogenannte regionale Politik hofft England, eine Art Molten ropa chen Kollekti⸗ vismus zu ſchaffen, der die außenpolitiſche Freiheit des einzelnen Balkanſtaates einſchränken ſoll. Wie die engliſche Diplomatie arbeitet, ergibt ſich aus einer Bemerkung der Wirtſchafts⸗Wochenſchrift „Economiſt“, in der ſich der Satz findet, daß„vor allem der im Vergleich mit der Vergangenheit freiere Gebrauch von Geld mitteln eine wichtige Rolle im Wirtſchaftskrieg in Südoſt⸗ europa geſpielt habe. Bezüglich der Frage des ru⸗ mänſſchen Oels heißt es, um nur ein Beiſpiel für die engliſche Skrupelloſigkeit in dieſem Zuſammen⸗ hang zu nennen, in der gleichen Zeitſchrift, daß Ru⸗ mänien weder wünſchen noch es ſich leiſten könne, ſich die Gunſt der Weſtmächte zu verſcherzen. Es habe ſich eine unbehagliche Lage ergeben, die ener⸗ giſchſte Gegenmaßnahmen erfordere. Dag Blatt geht zu der offenen Drohung über, daß die Lage ſich zu einer Kataſtropſe ent⸗ wickeln könne, wenn die Balkanſtagten ſich nicht vor dem Frühjahr auf eine„gemeinſame Poli⸗ tik“ einigen würden. Handelsverträge als Lockmittel Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Bern, 7. Februar Mit dem geſtrigen Tage iſt der neue Handels⸗ vertrag zwiſchen Frankreich und Griechenland in Kraft getreten. Darin kommt das politiſche Inter⸗ eſſe Frankreichs am öſtlichen Mittelmeer deutlich zum Ausdruck, während es ſich früher immer überaus hartnäckig gegen die Aufnahme griechiſcher Produkte, insbefnodere Tabake, wehrte. England richtet Angehörige der JR A hin Reue Vombenanſchläge ſind die iriſche Antwort auf dieſe Provokation Draßhtberichtunſeres Korreſpondenten — Amſterdam, 7. Febr. In England haben ſich vorgeſtern und geſtern mehrere Bombenexploſionen ereignet. Geſtern früh im Gepäckraum des Bahnhofes Euſton. Die Bomben waren in Trans⸗ portſäcken untergebracht, die für Birmingham be⸗ ſtimmt waren. In den Poſtämtern in Birmingham und Mancheſter ſind geſtern mittag zwei weitere 12 explodiert. Verſchiedene Perſonen wurden verletzt. In Birmingham werden heute zwei Ange⸗ hörige der IJIriſchen Republikaniſchen Armee hingerichtet. Unter den ſriſchen Natio⸗ naliſten hat es eine große Erregung hervorgerufen, daß ein Gnadengeſuch für die beiden von der eng⸗ liſchen Regierung abgelehnt worden iſt, obwohl die Regierung des iriſchen Freiſtaates es in einem offiziellen diplomatiſchen Schritt unterſtützt hat. Um⸗ fangreiche polizeiliche Vorſichtsmaßnahmen in Bir⸗ mingham ſind getroffen worden, um Zwiſchenfälle zu verhindern. Die Bombenexploſionen waren offenbar eine Demonſtration gegen die Hinrichtung. In London ſammelte ſich eine große Menſchen⸗ menge an der Exploſionsſtätte an, die von der Po⸗ lizei und Militärpolizei abgedrängt werden mußte Beamte einer Sonderabteilung von Scotland Yard und Offiziere der Armee unterſuchten die Zwiſchen⸗ fälle in London und Birmingham. Zwei andere Exploſionen ereigneten ſich in einer Straße im Zen⸗ trum Londons. Einzelheiten hierüber ſind nicht bekannt. In einer Kaſerne in Chelſea brach in der Nacht vom Montag auf Dienstag ein Brand aus, ac 1885 zur Kantine umgewandelten Reitſtall ein⸗ äſcherte. 5 Das Arteil vollzogen (Funk meldung der NM.) E Amſterdam, 7. Februar. Die beiden Angehörigen der iriſchen republikani⸗ ſchen Armee Darnes und Richard wurden, wie aus London gemeldet wird, heute morgen 9 Uhr him⸗ gerichtet. Seit geſtern abend wurde das Gefängnis Wonſongreen in Birmingham von einem betrücht⸗ lichen Polizei⸗ und Detekkivaufgebot überwacht. Die beiden Iren waren Mitte Dezember wegen angeblicher Beteiligung an einem Bombenanſchlag in Coventry um Auigauuſt v. J. zum Tode verurteilt worden. In Coventry waren damals mehrere Per⸗ ſowen getötet und zahlreiche verletzt worden. 5 Die Lage (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) — Berlin, 7. Februar. „Im ſechſten Kriegsmonat ſind England und Frankreich nicht einmal ſo weit wie ſie bei Kriegs⸗ ausbruch waren“, ſo ſchreibt die Kopenhagener„Poli⸗ tiken“.„Auf dieſem Wiege iſt für die Weſtmächte der Ausgang des Krieges nicht zu gewinnen.“ So hermetiſch auch Englands und Frankreichs Volk von der wirklichen Kenntnis der europäiſchen Machtverhältniſſe ferngehalten werden, ſo ſickert doch auch dort auf Umwegen mehr durch, als den Kriegs⸗ hetzern erwünſcht iſt. Den Sonntagsbeſchlüſſen der Labour Party in Glasgow und Edinburg für eine neue Regierungs bildung in England iſt auch die Gewerkſchaftsorganiſation der engliſchen Bergarbeiter beigetreten. Schlußfolgerungen aus dieſen Vorgängen ziehen nicht wir, wohl aber die an⸗ deren. Der„Haagſche Courant“ überſchreibt dieſe Berichte aus London mit den Worten:„Englands propagandiſtiſche Linie wird gefährdet.“ * Wann und wie die Sprache des Ent⸗ ſcheidungskampfes beginnt, iſt noch un⸗ beſtimmt und es erſcheint in dieſem Augenblick über⸗ flüſſig, Stimmen zu zitieren, die morgen von den Tatſachen überholt ſein werden. Deutſchland iſt ſtark genug, aus eigener Kraft zu warten. Der Gang der geſchichtlichen Ereigniſſe kann uns man⸗ cherlei bringen, was nicht vorauszuſehen iſt, er wird uns nur eins nicht bringen, eine deutſche Kapitula⸗ tion, er wird uns eines ſicher bringen, den deutſchen Sieg. f Inzwiſchen ſinken ſtündlich tauſend Bruttoregiſtertonnen auf den Grund des Meeres. Das kömiſche Mittagsblatt„Tevere“ ver⸗ öffentlichte geſtern Mittag eine neue Liſte der ver⸗ ſenkten engliſchen und neutralen Schiffe und gelangt zu einer Geſamtziffer von über 1% Millionen ver⸗ Seit 600 Jahren das erſte Mal wieder Die Oſtſee droht zuzufrieren Eine 30-60 km breite Eisbarriere anb Riga, 6. Febr. Der ſtrenge Froſt hält in Lettland noch immer an mit Temperaturen von minus 30 Grad. Dabei beſteht nach den Nachrichten des ſtaatlichen Wetter⸗ dienſtes wenig Ausſicht, daß die Kälte nachläßt. Der Rigaer Meerbuſen iſt, was nur äußerſt ſelten ge⸗ ſchieht, vollſtändig zugefroren. Jetzt ſteht nach dem lettiſchen halbamtlichen Blatt„Rits“ zu erwarten, daß auch die Oſtſee zufriert, ſo daß ein Schlitten⸗ verkehr zwiſchen der ſchwehiſchen Küſte und der 15 Lettland über die Oſtſee theoretiſch möglich wäre. Eine derartige Erſcheinung iſt nur vor an⸗ nähernd ſechshundert Jahren einmal be⸗ obachtet worden. Durch eine ſchwere Eisbarre von 50 bis 60 Kilometer Breite, die ſich längs der gan⸗ zen kurländiſchen Weſtküſte hinzieht, iſt auch der ſonſt eisfreie Hafen Liban blockiert und die Schiff⸗ fahrt damit faſt vollſtändig ſtillgelegt. Der Poſt⸗ verkehr der baltiſchen Staaten mit England und Frankreich, der über Schweden geht, kann nur noch auf dem Luftwege aufrecht erhalten werden, da ein Schiffsverkehr dorthin nicht mehr möglich iſt. 5 Das Kattegatt vöſlig zugefroren den in den letzten 24 Stunden in angeſtrengter un⸗ unterbrochener Tätigkeit von Eisbrechern befreit; ſie befinden ſich auf dem Wege nach Kopenhagen. Die geſamte Aarhus⸗Bucht und die Oſtküſte Jütlands bis zu 30 Seemeilen nördlich von Skagen iſt mit dem Kattegakt zu einer rieſigen Eisdecke erſtarrt. Die Inſel Tunb im Kattegat, deren 300 Bewohner faſt drei Wochen lang ſchon von der Außenwelt ab⸗ geſchnitten waren, mußten durch Flugzeuge mit Brot, Arzneiwaren und Poſt verſehen werden. Kälterelord in Oslo anb Oslo, 6. Februar. Die norwegiſche Hauptſtadt erlebte mit minus 23 Grad einen Kälterekord. der Jahren nicht mehr erreicht wurde. Die Ver⸗ eiſung des Kattegatt und des Skagerrak nimmt im⸗ mer ſchärfere Formen an. Die Eismaſſen treiben mit der ſtarken Strömung aus der Nordſee durch das Kattegatt und werden zu großen Eisſchollen zu⸗ ſammengepreßt. 8 Leaꝛuwetter in Sübbonand i dnb Amſterdam, 6. Februar. Das in ſüdlichen Teilen Hollands auftretende Tau⸗ 8 ſchw. führt ſeit 65 wetter hat bereits an zahlreichen Stellen zu Ueber⸗ Berousgeher, Deu ſenkter Geſamttonnage. Das Geleitſyſtem werde immer mehr zum todbringenden Schickſal der Han⸗ delsſchiffe. Die unausbleiblichen Folgen könne ſich jeder objektive und unparteiiſche Betrachter aus⸗ malen. Es gaz diesmal der in der Geſchichte un⸗ beſiegten engliſchen Weltmacht ans Leben. ee e ee 5* i ene enn Ani England predigt den Krieg der ee Deutſchland. Dasſelbe England hatt durch das dess gierungsblatt des Kabinetts Chamberlain, durch die „Times“, zu der Beſprechung des indiſchen Vizekönigs mit Gandhi geſtern ſchreiben baſſen, die Selbſtverwaltung Indiens werde Eng⸗ land niemals zugeſtehen, weil in Indien kein ein⸗ heitliches Volk, ſondern eine Vielheit von Völkern Heſtehe. n der Unverſchämtheit der„Times“⸗Er⸗ klärung offenbart ſich die wahr engliſche Geſinnung nicht nur gegen Indien, ſondern auch im europäiſchen Krieg, in dem es für England wahrhaftig nicht um Demokratie, ſondern im brutale Gewalt geht. Die engliſchen Zeitungen ſchweigen weiter hart⸗ näckig über die indiſchen Unruhen, über die hollän⸗ diſche und italieniſche Zeitungen fortlaufend be⸗ richten. 1 Den holländiſchen Abendblättern zufolge ſind geſtern alle Draht⸗ und Poſtrerbindunge mit England nach eee 7 don fürchtet, ſo ſchreibt der„Rotterdamſche Courant“, ſichtbar iriſche Unruhen. Nicht nur in Birming⸗ ham und Mancheſter, auch in London ſelbſt wurden Bomben in mehreren ſtaatlichen Gebäuden gefun⸗ den, doch Radio London und die Londoner Mittags⸗ zeitungen ſchweigen. Ob der engliſch⸗iriſche Kon⸗ flikt weitere Folgen in den e e beider Länder nach ſich ziehen wird, müſſen die nächſten Tage erweiſen. 5 Die Gefahrenzeichen für England auch in ber arabiſchen Welt wachſen an und ein Jahrhun⸗ dert politiſcher Weltgeltung Albious wird auch bier bedroht. Allerdings überſchätzen wir dieſe Entwick⸗ lung nicht, wir räumen ihr auch kaum Einfluß auf die Entſcheidung des europätſchen Krieges ein, aber da England der Hauptgegner Deutſchlands iſt, dür⸗ en diefe Sturmzeichen nicht überſehen werden. Den rnſt der Lage für England in der arabiſchen Welt Hetonen in erſter Linie immer wieder die italieni⸗ ſchen Zeitungen auf Grund ihrer Sonderberichte⸗ Mailänder Blätter bringen lange Berichte über die Lage im vorderaſiatiſchen Arabien und in Paläſtina. N glimmt der Haß gegen den Bedrücker ugland.. Die weltpolitiſche Aufgabe Englands erfordert eine beſtimmte Einſtellung zur grabiſchen Welt Es iſt kein Geheimnis daß den Engländern die Beherr⸗ ſchung der arabiſchen Intereſſengebtete ſeit dem Aufrücken Italiens in die Weltmachtſtellung aus den Händen geglitten iſt, Mit geringen Ausnahmen iſt der engliſche Einfluß im arabiſchen Lehens raum geſchwunden und der italieniſche gewachſen. Im großen und ganzen kann man ſagen, daß die Auf⸗ rechterhaltung der Weltmachtſtellung Englands mit einer ſtändig wachſenden Unzufriedenheit der Ara⸗ ber über die engliſchen Machenſchaften unvereinbar iſt. Nur zieht aus dieſer Tatſache England nicht die Notwendiakeit, ſeine Beziehungen zur arabiſchen Welt zu revidieren. 5 88 5 8 Hauptſchriftleiter für Politik: Dr. Alois W für t 8. 5 De. Fritz Bode& Ci 3 1 Mittwoch, 7. Februar 1940 Neue Mannheimer Zeitung Mehr Raum für Italien! Eine Forderung des„Giornale'Italia“ nb Ro m, 6. Februar. Mehr Raum für Italien fordert„Giornale d Italia“ in ſeinem heutigen Leitartikel, in dem einleitend betont wird, daß die italieniſche Be⸗ völkerung, die ſeit 1871 von 26,8 auf 44,5 Millio⸗ nen angewachſen iſt, innerhalb einer weiteren Generation bis 1980 auf 66 Millionen angewach⸗ ſen ſein werde, während Frankreich ohne ſtarke ausländiſche Einwanderung dann nur noch 32 Millionen Einwohner zählen werde. Die ſtetig wachſende Bevölkerungszahl ſei für Italien der Hauptgrund ſeiner Expanſionsnotwen⸗ digkeiten, nachdem es ſelbſt alle Mittel erſchöpft hatte, um der Bevölkerung auf eigenem Boden Arbeit und Brot zu verſchaffen.„Für keine andere europäiſche Nation außer Deutſchland ſtellt ſich das Problem der Expanſion in ſo elementarer und lebens notwendiger Weiſe.“ Die Politiker und Aſtrologen der reichen und befriedigten Nationen würden demgegenüber erklären, daß Italien ja nur die Geburtenzahl redu⸗ zieren müſſe, was allerdings mit der Tatſache gleich⸗ bedeutend wäre, auf ein Anwachſen als Nation und Macht zu verzichten. Das faſchiſtiſche Italien weiſe ein derartig ſelbſtmörderiſches Anſinnen glatt zurück. Es ſanlen wieder „Beaverburn“ 9874 BRT aus dem Geleitzug verſenkt dub Amſterdam, 6. Februar. Der 9874 BRT. große engliſche Dampfer „Beaverburn“ iſt in der Nähe der engliſchen Süd⸗ weſtküſte aus einem Geleitlug heraus torpediert worden. Er befand ſich zuſammen mit vier anderen Ozeandampfern auf dem Weg von Kanada nach Eng⸗ land. Wie der Amſterdamer„Telegraaf“ berichtet, han⸗ delt es ſich bei der„Beaverburn“ um eines der ſchnellſten und beſteingerichteten engliſchen Fracht⸗ ſchiffe. Er gehörte der Canadian⸗Pacific⸗Linie und verſah zuſammen mit den vier anderen Schiffen der „Beaver“ ⸗Klaſſe ſeit 1928 einen regelmäßigen 10⸗ tägigen Dienſt nach Kanada. Die Schiffe ſind mit beſonderen Kühlabteilungen zum Transport von Früchten ausgeſtattet. Nach einer Reutermeldung konnten 76 Mitglieder der Beſatzung gerettet werden. EP. London, 7. Februar. Das britiſche Frachtſchiff„Portelet“(1064 BRT) iſt in der Norſee auf eine Mine gelaufen und untergegangen. Zwei Matroſen ſind ertrunken. Die übrige Beſatzung wurde von einem finniſchen Damp⸗ fer gerettet. 5 Der engliſche Dampfer„Haron Ruthven“ iſt bei einem Angriff ernſtlich beſchädigt worden. Er wurde am Sonntag an der Nordoſt⸗Küſte Englands auf Strand geſetzt. Seeräuberel im Mittelmeer dnb. Belgrad, 7. Februar. Der jugoflawiſche Perſonen⸗ und Frachtdampfer „Beograd“ der Jadrauska Plovidba wurde auf der Fahrt von Athen nach Split in griechiſchen Gewäſ⸗ ſern von einem engliſchen Kriegsſchiff aufgehalten und nach Malta gebracht. Es iſt dies der vierte Fall britiſcher Seeräuberei gegenüber jugoſlawiſchen Schiffen in griechiſchen Gewäſſern. 8 Hingerchtet dnb. Berlin, 6. Febr. Am Dienstag iſt der 30jährige Rudolf Bro⸗ müller aus Würzburg hingerichtet worden, den der beſondere Straſſenat des Reichsgerichts wegen ſchweren Raubes als Volksſchädling zum Tode und dauernden Ehrverluſt verurteilt hatte. Bromüller. ein vielfach vorbeſtrafter Verbrecher, überfiel zuſammen mit einem Komplicen unter Ausnützung der Verdunkelung heimtückiſch einen 55jährigen Mann, dem er ſich nach einer Zecherei als Begleiter aufgedrängt hatte und raubte ihm die Geldtäſche. Beſuch der Reichsreferentin des BM. in Ru⸗ mänien. Die Reichs referentin des Bo M. Dr. Jutta Ruediger, iſt in Begleitung mehrerer Vertreter der Reichsjugendführung zu einem Beſuch der rumä⸗ 3 Staatsjugend„Landeswacht“ in Bukareſt ein⸗ getroffen. g 3. Seite Nummer 38 Zen gegdſalicle Oaenzeuge Kurzgeſchichte von Kurt Kriſpien Sie ſaßen in einer Niſche der El⸗Paſo⸗Bar und ſprachen von geſchäftlichen Dingen. Ein gut ge⸗ ſchnittener Abendanzug umſpannte Kellys mächtige Schultern, aus der weißen Wäſche ſtrahlte ſein dun⸗ kelbraunes Geſicht in Ruhe und Selbſtſicherheit. Im Gegenſatz zu ihm wirkte'Hara klein und ſchmächtig. Wohl eine halbe Stunde lang tönten ihre ge⸗ dämpften rauhen Stimmen. Sie hatten die Sache von Pitsburgh durchgeſprochen, den Bankraub von Cleveland und den von Cincinnati, der für einen der Bankwächter und den Polizeiſergeanten Burke ſo tragiſch ausgegangen war. Endlich lehnte Kelly ſich zurück.„Dann ſind wir alſo einig“, ſagte er. Von ſeiner Zigarette ſtieg dünner blauer Rauch empor. 'Hara nickte. Kelly reckte ſeine gewaltigen Arme und lehnte ſich noch mehr zurück. Dabei ſtieß er verſehentlich gegen die Wand in ſeinem Rücken, und nun geſchah etwas Merkwürdiges: dieſe Wand blieb nicht ſtehen, ſondern kippte einfach auf die Seite! Es war, wie ſie zu ſpät bemerkten, nur ein dünner, ſeidener Wandſchirm, keine ſolide Mauer! Ein kleiner, grauhaariger Mann von vierzig oder fünfzig Jahren, der dahintergeſeſſen hatte, befand ſich nun auf nicht mehr als Armeslänge neben ihnen und ſah ſie ruhig lächelnd an.„Recht unſoli⸗ der Bau, bemerkte er und wandte ſich dann wieder ſeinem Cocktail zu. Kelly war blaß geworden. Nichts mehr von der ſchönen Selbſtſicherheit und überlegenen Ruhe war jetzt in ſeinen Zügen zu erblicken. O' Haras Augen waren nur ſchmale Schlitze, ſein Mund verzerrt vor Angſt und Wut. Belauſcht—! Abſichtlich oder unab⸗ ſichtlich— der Fremde neben ihnen hatte ihr Ge⸗ ſpräch mitangehört und hielt ſie fetzt in ſeiner Hand. Wohl eine volle Minute ſaßen die beiden unbeweg⸗ lich, dann erhob ſich Kelly, warf'Hara einen kur⸗ zen, aber bedeutungsvollen Blick zu und ging zu Joe Sheridan, dem Beſitzer der El⸗Paſo⸗Bar. Aber weder Sheridan noch einer ſeiner Angeſtellten konn⸗ ten ſich erinnern, den Fremden jemals in der Bar geſehen zu haben, und keiner kannte ihn. „Iſt was los mit ihm—2 forſchte Sheridan be⸗ ſopgt, und ſeine breiten ſchwarzen Augenbrauen ſcho⸗ ben ſich hoch in die Stirn hinauf. Er liebte ſolche Sachen nicht. Kelly ſchüttelte den Kopf. Er ſah gleich⸗ gültig und gelaſſen aus.„Nichts von Bedeutung, Joe! ii.%, fagte er und ging zum Tiſch zurück. Schon beim Näherkommen ſaß er, daß die Lage ſich bedeutend zugeſpitzt hatte und zur Entſcheidung drängte.'Hara machte heimlich mit der Hand ein aufgeregtes Zeichen: der Fremde hatte ſein Getränk bezahlt und war im Begriff, die Bar zu verlaſſen. Er ſchob ſich gemächlich durch die Tanzpaare und Tiſche, aber als er merkte, daß ihm die beiden folg⸗ ben, beſchleunigte er ſeinen Gang. Draußen war ſchwarze Nacht, nur mangelhaft er⸗ hellt durch ſpärliche Laternen. Zwiſchen den warten⸗ den Autos hindurch ſchlängelte ſich der Verfolgte ge⸗ ſchickt auf die andere Straßenſeite. Er ging jetzt äußerſt ſchnell, aber Kelly und'Hara hatten ihn nicht aus den Augen gelaſſen und folgten ihm in kurzem Abſtand, ſchweigſam und behende. Noch war die Jagd nicht offen ausgebrochen, aber der Ver⸗ folgte ſah ſich immer häufiger um und ſuchte ſeinen Gang noch zu beſchleunigen. Dreimal kam vom Hafen her das langgezogene, dumpfe Heulen der Schiffs⸗ ſirene. Doch jetzt belebte ſich die Gegend mehr und mehr, in einiger Entfernung ſchümmerten ſogar die Lichter einer großen Straße. Wieder ſah ſich der Ver⸗ 15 um und da er die Verfolger dichter hinter ſich ah als je zuvor, fing er an, aus aller Macht zu laufen. Mit langen Sätzen, zwei wilden Tieren gleich, jagten Kelly und'Hara hinterher. Kürzer und kürzer wurde der Abſtand, und⸗ endlich verließen den Verfolgten die letzten Kräfte. Er blieb ſtehen, ſtieß einen gellenden Hilferuf aus und verſuchte, in einem Hauseingang Schutz zu finden. 5 Jetzt!“ brüllte Kelly. Längſt ſchom hatte'Hara die Waffe in der Hand, und ihre Schüſſe krachten zur gleichen Zeit. Aber zugleich kreiſchten die Brem⸗ ſen eines Streifenautos der Polizei, die Straße wimmelte von blauen Uniformen, harte Stiefel klap⸗ perten in vaſender Haſt von allen Seiten heran. Die nächtliche Jagd war nicht unbeobachtet geblieben. Die Verfolger, in ihrer Gier, den gefährlichen Mitwiſſer ſo ſchnell als möglich ſtumm zu machen, hatten jede Vorſicht außer acht gelaſſen. Jetzt war es viel zu ſpät zur Flucht. Es gab einen kurzen. aber wilden Hampf, dann ſchloſſen ſich um Kellys und O Haras S die ſchmalen Feſſeln aus poliertem bel— Dr. Lawrence, durch die Schüſſe und den Lärm vor feinem Hauſe aufgeweckt, eilte vor die Tür und ſah den ſtilen Körper auf der Straße liegen. Im 15 5 5 9 1* 1 i 0 1 imer wie 2 7 er dais Schein von einem halben Dutzend Taſchenlampen „Laſſen Sie mich durch“, knurrte der Doktor, „machen Sie mir Platz. Sergeant, ich bin Arzt!“ Er beugte ſich zu dem Gefallenen herab. Die Unter⸗ ſuchung dauerte nicht lange.„Nun, Doktor, was iſt mit ihm—?“ Dr. Lawrence hob den Kopf.„Der Mann hat Glück gehabt“, erklärte er,„er iſt nicht tot, nicht ein⸗ mal ſchwer verwundet, ſondern nur bewußtlos. Das kommt von dieſem Streifſchuß auf dem Schädel. Die Nnů nb orůb ſchimmerte ein feuchter dunkler Fleck. ulli zweite Kugel ſitzt in der linken Schulter. Ich kenne den Mann übrigens, ein alter Patient von mir, wohnt nur ein paar Häuſer weiter“„Was können Sie uns von ihm ſagen, Doktor?“ forſchte der Polt⸗ zeiſergeant. Dr. Lawrence zuckte die Achſeln.„Nicht viel. Leslie Hogan heißt er und arbeitet bei Miller an der Ecke im Büro. Ein völlig harmloſer anſtändiger Kerl, der keinem Menſchen je etwas getan hat. Möchte wahrhaftig wiſſen, weshalb ſie auf den ge⸗ ſchoſſen haben! Er war ſeit Jahren bei mir in Be⸗ handlung, weil er ſein Gehör verlor. Stocktaub auf beiden Ohren. Ein hoffnungsloſer Fall Der Polizeiſergeant kritzelte Notizen.„Na, ſchön“, ſagte er dann,„das finden wir ſchon noch heraus. Hauptſache iſt, daß wir dieſe beiden Vögel haben. Mir ſcheint nämlich, als hätten wir da einen 1 7 wunderbaren Fang gemacht 2 ——— e — Soldaten haben ihren eigenen Wortſchatz und die Entſtehungsgeſchichte vieler militäriſcher Aus⸗ drücke iſt recht intereſſant. In allen Sprachen kennt man beiſpielsweiſe den militäriſchen Begriff „Alarm“. Er iſt bereits 400 Jahre alt und ſtammt aus dem Italieniſchen. Mit dem Ruf„all arme“— Zu den Waffen“— wurden die Truppen im 16. Jahrhundert aufgefordert, ſich ſofort marſch⸗ und ge⸗ fechtsbereit zu machen oder ſich auf vorher beſtimm⸗ ten Plätzen(Alarmplätzen) einzufinden. Auch der Begriff„Blinder Alarm“— ein durch einen Irrtum entſtandener Alavm— iſt bereits im Dreißigfäh rigen Krieg bekannt geweſen. Auch um die Verpflegung der Soldaten rankt ſich eine Reihe von Fachaus⸗ drücken, die ihre beſondere Entſtehungsgeſchichte haben, Die moderne Armee kennt keinen„Marketender“ mehr, da ſie mit allen Bedarfsartikeln vom Staat verſorgt wird. Vom 10. bis ins 19. Jahrhundert hinein war es jedoch üblich, daß Kaufleute, häufig Frauen, mit den ins Feld rückenden Soldaten mit⸗ 25 und ihnen Lebensmittel und Bedarfsgegen⸗ tände verkauften. In Italien traten dieſe Kauf⸗ leute erſtmalig in Erſcheinung, und daher iſt das Wort„Marketender“ auch aus dem ttalieniſchen „mercatante“—„Kaufmann“ abgeleitet. Das„Kom⸗ mißbrot“ kannte man gleichfalls ſchon im 16. Jah r⸗ hundert. Es kommt vom lateiniſchen„comiſſus“, der Beauftragte. In den Dienſten der marſchierenden Armeen ſtanden eigene Beauftragte oder Propiant⸗ meiſter, oͤie dafür Sorge zu tragen hatten, daß die Truppen, wenn ſie in ihren Ruhequartieren an⸗ gelangt waren, genügend Brot vorfanden. Uebrigens hat auch der Begriff„Kompanie“ etwas mit dem ſo wichtigen Brot zu tun. Wenigſtens wird er vielfach ſo gedeutet, daß er aus dem lateiniſechn„oum panis“ gebildet wurde und ſo viel wie„Brotgemeinſchaft“ heißt. Eine Kompanie, in Friedenszeiten 100250 Mann, hatte je eine Verſongungsſtelle, bei der ſie das Brot in gane nahm. Nicht vergeſſen iſt in dieſem Zuſammenhang die„Gulaſchkanone“ wie die Feld⸗ küche in der Soldatenſprache heißt. Sie iſt jüngeren Datums, denn erſt die Grenadiere Friedrichs des Großen haben erſtmalig pon ihr Gehrauch gemacht und das„Eintopfgericht“ an der Front ſchätzen gelernt. 5 — Wir ſtehen mitten in einem neuen Krieg, aber das vergangene Völkerringen ſendet noch ſo manche Welle des damaligen Geſchehens in unſere Tage herein. Erſchien da dieſer Tage im weinfrohen Städtchen Nierſtein ein Mann, der den feldgrauen Rock eines Wachtmeiſters trug, und meldete ſich beim Geſangverein„Harmonie“ nach 25jähriger Abweſen⸗ heit als Mitglied zurück. Er ſagte das allerdings nur ſcherzhaft, denn der Mann benützte lediglich einen Urlaub, um ſeinen Wirkungsort vor dem Weltkrieg wieder einmal einen Beſuch abzuſtatten und mit alten Bekannten frohe Erinnerungen aus⸗ zutauſchen. Er mußte aber ſeinen Namen fünfmal wiederholen, bevor er den Händedruck ſeiner alten Saegesbrüder erhielt, denn für den Geſangperein war er bereits tot, gefallen auf dem Felde der Ehre, im Kriegsjahr 1916. So ſtand es wenigſtens auf der Totentafel im Vereinszimmer, die den gefallenen Mitgliedern der„Harmonie“ gewidmet iſt. Der Wachtmeiſter, der plötzlich von den Toten wieder⸗ auferſtanden war, mußte erſt des langen und breiten erzählen, wie es zu dieſer Falſchmeldung gekommen ſein könnte. Er war ſeinerzeit in Gefangenſchaft ge⸗ raten und ſiedelte ſich nach ſeiner Rückkehr in ſeinem im Innern Deutſchlands gelegenen Geburtsort an, wo er ſein Geſchäft gründete. Immer ſchon wollte er einmal nach Nierſtein ſchreiben, weil er dort die ſchönſten Jahre ſeines Lebens verbracht hat, aber nie ſei er dazu gekommen. Nun da er wieder an der Weſtfront ſtehe, war es ein Leichtes, die kleine Fahrt nach dem Weinſtädtchen zu unternehmen und 9 Mou Es hut drei gute Gründe: Die Astra“ ist aromatisch! Die„Astra! ist leicht! Die Astro ist frisch! Mit und 15 Mels tck. 8 kommen, ſeine Sangesbrüder aufzuſuchen. Die feierten das Wiederſehen mit manchem guten Schappen und fröhlichen Liedern unter der Gefallenentaſel, auf der der zum Leben Erweckte groß und breit aufgeführt war. Am nächſten Tag ließ man dann den Maler der feinen Namen überſtrich. Wenn es wahr iſt, daß Totgeſagte recht lange leben, dann braucht der Wachtmeiſter um ſeine fernere Zukunft nicht beſorgt zu ſein. — Herzloſe Rache am eigenen Vater nahmen die Söhne des Bauern Duſchan Konſtantinowitſch in einem Dorfe in Kroatien. Duſchan Konſtantino⸗ witſch war trotz ſeines ziemlich hohen Alters ein Säufer und Schürzenjäger. Das Geld, das ſeine Frau und ſeine bereits erwachſenen Söhne erwar⸗ ben, verpraßte er in Trinkgelagen mit verdächtigen Frauenzimmern. Wenn er betrunken nach Hauſe kam, prügelte er ſeine Frau. Die Söhne ermahnten ihn oft, ein derartiges Leben aufzugeben, da ihnen einmal die Geduld reißen und ſie die Hochachtung gegenüber dem Vater vergeſſen könnten. Und eines Tages riß ihnen wirklich die Geduld. Sie über⸗ wältigten den berauſchten Vater, der wie gewöhnlich die Mutter zu prügeln begonnen hatte, zogen ihn nackt aus, banden ihn bei bitterer Kälte an einen Baum im Hof und begoſſen ihn mit Waſſer, das an ſeinem Körper zu Eis gefror. Eine Stunde dauerte dieſe unmenſchliche Behandlung. Dann trugen ſte den Vater ins Haus, legten ihn ins Bett und holten einen Arzt. Die draſtiſche Behandlung hatte keine ſchwereren Folgen. Der Vater legte aber einen Eid ab, nie mehr Alkohol zu trinken und fremde Frauen zu meiden. * — Es war ein recht unangenehmes Erlebnis, das ein Schweineſchlächter in der italieniſchen Stadt Savona hatte. Ein ärmlich gekleideter alter Mann, der manchmal eine winzige Wurſt ration in dem Geſchäft kaufte, bat den Schlächter, den Betrag — es handelte ſich nur um wenige Lire— bis zum Abend ſchuldig bleiben zu dürfen. Er werde dafür ſeine Geige als Pfand dalaſſen. Der Geſchäfts⸗ imhaber war einverſtanden und hängte das Inſtru⸗ ment, das einen ſehr unanſehnlichen Eindruck machte, neben ſeine Würſte. Am Nachmittag betrat ein elegant gekleidetes Paar den Laden und tätigte einige Einkäufe. Plötzlich fragte der Herr, was es denn mit der Geige, die da zwiſchen den Würſten hänge, für eine Bewandtnis habe. Der Schlächter gab ihm Auskunft und händigte ihm die Geige ein, als der Fremde fragte, ob er einmal darauf ſpielen dürfe. Der Kunde läßt das Inſtrument erklingen, wird ſichtlich aufgeregt und ſpricht mit der ihn be⸗ begleitenden Dame in einer fremden Sprache. Dann erklärt er dem überraſchten Schlächter, daß es ſich um eine echte Stradivarius⸗Geige handle, die er gerne für 20000 Lire erwerben wolle. Ob ihm der Schlächter dabei nicht behilflich ſein wolle. Dieſer verſpricht ſein möglichſtes, das Künſtlerpaar— denn um ein ſolches handelt es ſich offenbar— verläßt den Laden und verspricht am nächſten Morgen wieder⸗ zukommen. Als der alte Mann am Abend eyſcheint, um die Geige zu holen, glaubt der Schlächter beſon⸗ ders pfiffig zu ſein, als er ihm verſchweigt, daß ſich ſeine Geige als Stradivarius entpuppt hat. Er hietet ihm 5000 Lire für das Inſtrument und freut ſich im Geiſte über die verdienten 15000 Lire. Das alte Männchen nimmt tränenreichen Abſchied von ſeinem Inſtrument. Umd ſeitdem wartet der Schlächter ver⸗ geblich auf das Erſcheinen des vornehmen Künſtler⸗ paares, bis es ſich nun herausſtellte, daß die Geige keineswegs eine Stradivarius, ſondern höchſtens 500 Lire wert war und daß der gewinnſüchtige Schläch⸗ ter einem Gauner⸗Terzett auf den Leim gegangen war. Je- wer die„As tre“ raucht, kann wirklich schmun- zelnl Man schmeckt es gor nicht, wie leicht die, As tte“ ist: 30 voll Ist ir Aromd. Kein Wunder, daß immer mehr genſeßzerische und überlegende Raucher zur „Astro“ greifen. De heisst es dann: Versucht- ge- schmeckt: und treb geblieben] Denn guch die „Astro“ selbst bleibt sich in ihren Vorzögen stets gleich. Besonderes Wissen um den ſabeł und seine edelsten Provenienzen, dazu besondere ſabak- Mischkunst beides im Hause Kyriczi schon in der gxitten Generation verwurzelt- sorgen dafür. Kau- ten Sie noch heute eine Schachtel„Astro“ und be- lenken Sie: Eine Cigarette, die so viel verlangt wird, kommt guch stets frisch in die Hönde des Rauchers. So werden alle lhre Wünsche von der Astra“ erfüllt, Rauchen Sie„Astra“ dann schmunzeln Sie auch! 49 4. Seite/ Nummer 38 Neue Mannheimer Zeitung Mittwoch, 7. Februar 1940 Mannheim, 7. Februar. Auf Urlaub. „Mannheim! Alles ausſteigen“. Volksgenoſſen, die raſch weiterwollen, ärgern ſich über dieſen Aus⸗ ruf aus Eiſenbahners Mund, die Reiſenden mit Mannheim als Ziel, hören ihn mindeſtens nicht un⸗ gern— für die Urlauber aus Mannheim aber iſt er meur als nur Flötenmuſik.„Mannheim, alles aus⸗ ſteigen!“ Kinder, wie hat man während vieler ſauerer Dienſtvochen dieſen Ausruf herbeigeſehnt! Und jetzt iſt es ſo weit! Mannheim, die geliebte Vaterſtadt iſt erreicht. Der Gang aus der Bahn⸗ hofhalle iſt der Weg ins Glück. In das einzig denkbare Glück ſogar! Ganz tief Luft holen, ganz tief, man muß ſpüren, wie das Koppel zu eng wird. Was hat man nicht immer geſchmäht über die Mann⸗ heimer Luft, wie hat man gefrozzelt über ihren garantierten Gehalt an chemiſchen Stoffen, über ihre Tenorfeindlichkeit!— und jetzt pumpt man ſich den Bruſtkaſten mit Wonne voll davon. Es gibt nur eine Luft für den heimattreuen Mannheimer, und das iſt die der lebendigen Stadt. a Ein Muſikkorps wurde nicht beſtellt zu unſerem Empfang. Tut nichts, die Marie⸗Melodte der ge⸗ nagelten Kommisſtiefel genügt vollkommen, und das Hochgeſchirr am Brotbeutel klappert auch ganz nett. Es iſt eine Luſt, zu marſchieren, die Straßenbahn wird mit Verachtung geſtraft. Wer ein gerechter Urlauber iſt, der will nicht an den Schönheiten ſeiner Vaterſtadt vorbeihuſchen. Kleine Raſt am Waſſerturm. Lieber, guter Waſ⸗ ſerturm, ſei nicht ſo beſcheßden, du biſt doch das Herz von Mannheim, vielleicht ſogar das Herz der ganzen Pfalz.„En Gruß an de Waſſerturm“ haben uns die Kameraden zugerufen, als wir uns verab⸗ ſchiedeten. Einen Gruß an den Waſſerturm, mehr nicht; denn der Waſſerturm iſt Mannheim und Mannheim iſt der Waſſerturm. Er gibt der leben⸗ digen Stadt nicht nur das Waſſer, ſondern das Ko⸗ lorit. Was wären die Planken, ohne dieſen dicken und behäbigen Schlußpunkt e! Oh, man kennt unſeren Waſſerturm! Kameraden aus Frankfurt. Mainz, Stuttgart und Würzburg wußten ſehr genau über ihn Beſcheid. Vielleicht, daß das der Verkehrsverein mit ſeiner Werbung für Mannheim getan hat? Man weiß es nicht. Auf jeden Fall kennt man den Waſſerturm genau ſo, wie man landauf, landab den bereits hiſtoriſch ge⸗ wordenen Blumenpeter kennt. Tatſache: Leute aus Gegenden, die man ouch mit dem beſten Willen nicht mehr zu Süddeufſchland rechnen kann, wuß⸗ ten die gangbarſten Witze vom ſeligen Blumenpeter zu erzäßlen. Wer kann es da noch wagen, vom un⸗ bekonnten Mannheim zu ſprechen] Dem Waſſerturm iſt die ſchuldige Referenz er⸗ wieſen fetzt darf man ſich mit autem Gewiſſen dem heimiſchen Herd zuwenden. Alſo weiter. Schade, ſchade, daß ſich gar kein Bekannter zeigen mill. Wie gerne hätte man ſich den Brüdern in der Uniform gezeigt, ftr die man immer ein Krummſtiefel war. Schade, ſchade. . tt(z. Zt. auf Urlaub). Mord und Selbſtmordverſuch Im Verlauf eines Famflienſtreiſes ſchoß am eg. Februar zmiſchen 20 und 21 Ußr in ſeinem Hans in der Pfingſtbergſiedlung ein Wann auf ſeine beiden Sühne und verletzte beide durch Helsſchüſſe ſchwer Alsbann brachte ſich der Täter ſelpſt einen Hopfſchuf bei. Alle drei Verletzten wurden ins Krankenhaus einerhsfert. wo der eine der Söhne am 7. Februar früh geſtorben iſt. * Badens älteſter Sänger Vinzenz Mechler ſtarb 87jährige in Mannheim. Er reihte ſich ſchon mit 18 Jahren in die Gemein⸗ ſchaft der Sänger ein. 1899 wurde der Verſtorbene Mitglied des Mannheimer Singvereins. Von ſei⸗ nen 70 Sängerjahren wirkte er 40 Jahre im ge⸗ nannten Verein und wurde wegen ſeiner bleibenden Verdtenſte zum Ehrenmitglied ernannt. Bis zu ſeinem Tode hielt Vinzenz Mechler dem Verein die Treue. Daß der Entſchlafene eine Reihe von Auszeichnungen erhielt, war ſelbſtperſtändlich. Für 25 Jahre und 40 Jahre erhielt er die ſilberne und goldene Ehrennadel. Als er dann 50 Fahre dem Liede treu gedient hatte, wunde ihm der Ehrenbrief und die goldene Bundesnadel zuerkannt. Damit noch nicht genug, fand im Rahmen einer Morgen⸗ feier die verdienſtvolle Ehrung für 60fährige Sän⸗ germitgliedſchaft ſtatt. Kreisführer Hügel über⸗ reichte Mechler bei dieſer Feierſtunde im Jahre 1937 die Plakette des Deutſchen Sängerbundes. Dem Verſtorbenen wax es als 84jährigen noch vergönnt, anläßlich des Breslauer Sängerbundesfeſteg unſe⸗ ren Führer zu ſehen und ſprechen zu hören. Von jenem tieſen e berichtete er immer wieder bis in die letzten Tage. Eine große Trauergemeinde fand ſich zum les⸗ ten Geleit des heimgegangenen Sängers in der Friedhofkapelle des Mannßefmer Haupffriedhoſs ein. Der Männerchor des Mannheimer Sinaver⸗ eins ſang unter Necks Leitung zwei erhebende Grab⸗ lieder, dann ſetzte ſich der Trauerzug zur letzten Rußeſtätte in Bewegung. Am offenen Grabe ſyrach Sängerkamerad Georg Arnold den tiefempfun⸗ denen Nachruf, ehrte in dem toten Sänger die ſel⸗ tene Treue zum deutſchen Lied, zeſchnete ſein Le⸗ bensbild und gelobte im Geiſte des Verſtorbenen für das deutſche Lied und damit für Heimat und Füßrer weiterzuwirken. gu. „Hohes Alter. Am 8. Febr. begedt Frau Maria Träger, Schwetzinger Straße 155 ihren 77. Ge⸗ burtstag. Herzlichen Glückwunſchl 7. Geburtstag. Heute feiert Frau Anna Kreutzer, Ehefrau des verſtorbenen Bezirks⸗ kaminfegermeiſters Rudolf Kreutzer, J 1 5, wohn⸗ haft, ihren 70. Geburtstag. Frau Kreutzer iſt ſeit 40 ahren Leſerin der NMz und noch ſehr rüſtig. Wir gratulieren! eu Eheſubiläum. Am 8. Febr. feiert das gehörloſe Ehepaar Karl Liedel, Seckercheimer Slraße 100 ſein 30jähriges Ehejubiläum. Unseren Glückwunſch! k Verkehrsunfälle. Im Laufe des geſtrigen Tages ereigneten ſich hier drei Verkehrsnnſälle, wo. hei drei Fahrzeuge beſchädigl wurden. Sämtliche fälle ſind auf Nichtbeachtung der Verkehrsvor⸗ riften zurückzuführen. 8 Aus Mannheimer Gerichtsſälen: Gefanonis für Expreßgulräuber Die Bahnpolizei waer ſchlauer als die Tunichtgute Unſere Bahnpolizei iſt gut auf Hut. Expreßgut⸗Beraubungen gemeldet worden waren, ließ ſich einſach einer der zuſtändigen Beamten in der Nacht hinter die Expreßgut⸗Pakete einbauen. Gleichzeitig ſorgte er dafür, daß er durch einen winzigen Schlitz genau beobachten konnte, was da vor ſich ging. So hatte er ſchönſte Gelegenheit, einen der beiden Verdächtigen von 1 Uhr bis 2,45 Uhr in der Nacht bei der Arbeit als Expreßgutarbeiter un⸗ bemerkt zu beobachten. Die erſten vier Pakete ließ er noch unverletzt, aber ſchon das fünfte oder ſechſte riß er auf und nahm etwas heraus, das er in einen Lappen verpackte und dann in der Hoſentaſche verſteckte. Später öffnete Heinrich wiederum ein Paket, diesmal eines mit Schuhen, nahm aber nichts heraus, wahrſcheinlich aus naheliegenden Gründen. Auch bei der nächſten Paketöffnung fand er nichts Rechtes. Dann aber öffnete er eine Kiſte mit Aepfeln. Nun war Heinrich mit Laden fertig, und der jetzt als Zeuge auftretende Birhnſchutz⸗ polizeibeamte fand bald darauf Gelegenheit, ſeine Beobachtungen dem Ueberwachungsbeamten zu mel⸗ den. Man nahm den Heinrich mit zur Wache, und dort geſtand Heinrich, daß Anton, ſein Arbeits⸗ kamerad, gewiſſe bereits früher reklamierte Zi⸗ garettenpakete aufgeriſſen und beraubt hatte. Jetzt konnte auch feſtgeſtellt werden, daß in dem Wagen, an dem S. zuſammen mit T. vor Mitter⸗ nacht geladen hatte, nicht weniger als zehn Pakete aufgeriſſen und beſchädlgt worden waren. Auf der Wache fand ſich bei S. ein Schraubenzieher außer ſeinem Taſchenmeſſer, der in der Beweisaufnahme natürlich auch eine gewiſſe Rolle ſpielte. In den Wohnungen der Beſchuldigten hat man dann auch noch Hausſuchungen durchgeführt. Bei T. verliefen ſie ergebnislos, dagegen fand man bei S, Zelluloid⸗ puppen, Kinderſchuhe u. dgl. Aus dem Strafregi⸗ ſter ergab ſich, daß T. noch nicht vorbeſtraft iſt, S. dagegen Geldſtrafen wegen Ruheſtörung und Wider⸗ ſtands zudiktiert erhalten hat. Der Vertreter der Anklage beantragte für S. 10 Monate, für T. 5 Monate Gefängnis und dazu 6 Wochen für Hehlerei, zuſammengefaßt zu 5% Monaten. Im Schlußwort bekannte.:„Ich bereue meine Taten und werde ſo etwas nicht mehr begehen!“ T. wies unter Tränen darauf hin, daß er ſeine Arbeit hei der Bahn bereits habe aufgeben müſſen. Der Vorſitzemde ſtellte hierauf klar, daß er ſich das ſelbft zuzuſchreiben hat. Das Urteil lautete auf 6 Monate Gefängnis abzüglich 6 Wochen Unterſuchungshaft für S. megen ſortgeſetzten, teils einfachen, teils erſchwer⸗ ten Diebſtahls, und auf 5 Monate Gefängnis für T. wegen fortgeſetzten, teils verſuchten, teils erſchwer⸗ ten Diebſtahls und Hehlerei. der Als 10 Flaſchen Wein Es war kurz vor Weihnachten. Das iſt die ſchöne Zeit, in der die bekannten Präſente gereicht werden. Ein ſolches freundliches Angebinde von 10 Flaſchen f ſtand im Mittelpunkt ngsklage vor dem wohlgegorenen Traubenſaftes einer öffentlichen Beleidig u Einzelrichter. Die unſchuldige Sonnengabe war auf folgende ungewöhnliche Weiſe zum„corpus delicti“ geworden: Der Angeklagte hatte einen Perſonenkraftwagen erworben, der auffallend niedrig, auf nur 1700 Mark von Amts wegen geſchätzt war. Der Angetlagte hatte die übliche Kennzeichnung der erfolgten Taxierung und konnte ſo den Wagen in laſſen, diesmal auf nicht Dadurch erzielte der An⸗ überlackieren laſſen Karlsruhe neu taxieren weniger als 3250 Mark! geklagte einen erheblichen finanziellen Vorteil. Die Gegenſeite der Medaille war allerdings ein Ver⸗ fahren wegen Vergehen gegen die Preisſtop⸗ Unterdrückung. rens ergaben ſich gewiſſe Unklarheiten. Zeuge jetzt auftretende Polizeibeamte hatte damals gemeint, er könne die Sache nur klären, wenn er den Schwager des Angeklagten in Frankfurt a. M. vernehmen würde. Bis das geſchehen war, hätte alſo der Angeklagte in Haft bleiben müſſen, um der Ver⸗ dunklungs⸗Gefahr zu begegnen. Der Beamte hat dann— keineswegs pflichtwidrig zugelaſſen daß die Frau des Angeklagten ſeinen Schwager gleich fern⸗ mündlich herbeirief, um die Widerſprüche zu klären. Davüber war der Angeklagte ſo erfreut, daß er dem Polizeibeamten bzw. ſeiner Familie jene 10 Flaſchen Wein aufzudrängen ſuchte, obwohl der Beamte es ſich ganz energiſch verbat und immer wieder korrekt betonte, daß er es nicht annehmen werde. Das Gericht erklärte ſich in der Begründung des Freiſpruchs(der Vertreter der Anklage hatte 50 Mark Geldſtrafe beantragt!) überzeugt, daß der Angeklagte den Polizeihauptwachtmeiſter nicht zu einer ungeſetzlichen Haltung veranlaſſen wollte. Zwar hat der Angeklagte den Tatbeſtand der Belei⸗ digung erfüllt, und ein Beamter würde wegen vaſ⸗ rer Beamtenbeſtechung beſtraft, wenn er ein ſolches Geſchenk für eine an ſich pflichtgemäße Amtshand⸗ lung ännehmen würde. Das Gericht konnte ſich in⸗ deſſen nicht davon überzeugen, daß bei dem Ange⸗ klagten auch der Vorſatz einer Beleidigung hinzu⸗ kam. Der Täter muß nämlich das Bewußtſein haben, daß ſein Geſchenk eine Mißachtung des Po⸗ lizeihauptwachtmeiſters darſtellt. dr. f. h. ———— Aus Sandhofen wird berichtet. Seine Jahresverſammlung hielt im Lokal zur „Reichspoſt“ der Geſangverein„Aurelia“ 1889 Sand⸗ hofen ab. Vereinsführer Karl Rullmann be⸗ richtete über die Geſchehniſſe im Vereinsleben. Dem ſehr rührigen Chorleiter Otto Bauſen⸗ hardt wurde ganz beſonderer Dank ausgeſprochen. Seit Jahren kann der Verein erſtmalig wieder Mit⸗ gliederzuwachs notieren. Vereinsführer Karl Rull⸗ mann wurde im Amt neu beſtätigt. Einen Dienſt⸗Appell hatte die NS DAp⸗ Ortsgruppe Sand⸗ hofen im Adlerſaal. Es ſprach zu den Politſſchen Leitern, Waltern und Warten der DAcß und NS Bürgermeiſter Stober, Schwetzingen. Orts⸗ gruppenleiter Valentin Fenzel dankte dem Redner für ſeine intereſſanten Ausführungen. Ein WoHW⸗Konzert fand im dichtbeſetzten Morgenſtern⸗ ſaal ſtatt. Viel Beifall am Schluß beſtätigte den Einklang zwiſchen Podium und Publikum.— Mit Schippe und Spaten gingen in Sandhofen die Hausgemeinſchaften den Schneemaſſen zu Leibe. Die Ortsbauernſchaft ſtellte noch Bordwagengeſpanne zur Verfügung, ſo daß manches bereits geſchafft wer⸗ den konnte. Viele Hände aller Generationen haben zugepackt und Fuhren one Zahl wurden bereits gefahren. Seit 50 Jahren hat man in Sandhofen ſoſchen Schneefall nicht erlebt.— Sein 25jähriges Dienſtfubiläum feierte Herr L. Fries, Sandhofen, Taubenſtraße. Geſchöftsführer der Betriebskran⸗ kenkaſſe der Zellſtoff⸗Fabrik Waldhof, Werk Mann⸗ heim.— Der Scharhof hat viele Einwohner die hoch bei Jaßren ſind. Einer der älteſten iſt Herr Jo⸗ hann Bauer, Kirſchgartshäuſerſtraße. Mehrere Jahrzehnte hat er das Amt eines Straßenwarts verſehen. Er feierte bei beſter Rüſtigkeit ſeinen 79. Geburtstag.— Den 61. Geburtstag feierte Herr Karl Wernz, Oberneugaſſe 11, den 62. Frau Maria Weidgenaunt, geb. Wamſer, Falkenſtraße 2b, den 63. Herr Philipp Wehe, Luftſchifferſtraße 16, den 64. Herr Reinhard Rohr, Sandfofer Straße 299, und den 78 Geburtstaa Herr Georg Schweier, Dorfſtraße 8. Nolizen aus Feudenheim Auf der Straße vom Tod ereilt wurde Uhr⸗ machermeiſter Alexander Gumbel. Unter großen Anteilnahme fand die Beſtattung ſtatt.— Die älteſte Einwohnerin, Frau Eliſabetha Rihm, geb. Imme, t im Alter von nahezu 90 Jahren geſtorben.— Die Einſatzſtelle der Brieftaubenzüchter von hier hatte ihre Getreuen zu einem Kamergoſchaftstreffen eingeladen. Verſchiedene Züchter ſtellten ihre beſt⸗ gereiſten Tauben zur Schau. Ein Spezialzüchter nahm die Begutachtung vor.— Am Freitag, Sams⸗ tag und Sonntag herrſchte hier Hochbetrieb beim Schneewegräumen. An den beiden, erſten Tagen ging die Hitlerjugend an die Arbeit, am Sonntag kamen die großen an die Reihe. Beim Herunter⸗ fallen einer Schneelawine von einem Dach wurden zwei ſich unterhaltende Frauen zu Boden geſchlagen. Sie kamen mit dem Schrecken davon. eee Genera'verſammlung des Männer- geſangverems„Sängerrunde e..“ Der Verein hatte im Nebenzimmer ſeines Ver⸗ einslokals„Stammhaus Eichbaum“ feine dies⸗ fährige Generalverſammlung. Vereinsführer Aug. Groß eröffnete die Verſammlung unter Bekannt⸗ gabe der ſatzungsgemäßen Tagesordnung. Aus dem Geſchäftshericht des verfloſſenen Jahres iſt zu ent⸗ nehmen. daß eine große Anzahl von Sängern zum Heeresdienſt eingezogen iſt. Infolgedeſſen hat der Verein in Gemeinſchaft mit den Sängern des„Sän⸗ gerkranzes e..“ während der Dauer des Krieges jeweils donnerstags ſeine Singſtunde(Probe feſt⸗ geſetzt. Die Kaſſenverhältniſſe ſind als gut zu be⸗ zeichnen, ſo daß der geſamten Vereinsführung ein⸗ ſtimmige Entlaſtung erteilt werden konnte. Auguſt Groß wurde wiederum zum Vereinsführer be⸗ ſtimmt. Vereinsführer Auguſt Groß ergriff das Wort mit der Mahnung an ſeine Sänger, auch wäh⸗ rend der Kriegszeit das ſchöne deutſche Lied zu hegen und zu pflegen und jeweils zahlreich und pünktlich in der Geſangsprobe anweſend zu ſein. en Wegen Nichtbeachtung der Verdunklungsvor⸗ ſchriften wurden hnungsinhaber gebühren⸗ lichtig verwarnt bzw. angezeigt. Die öffentliche Verwendung von Namen natio⸗ naler Bedeutung zn gewerblichen Zwecken iſt durch die 1 zum Schutz der nationalen Symbole und Lieder vom 5. Jamar 1940 von einer Genehmigung der höheren Verwaltungsbehörde ab⸗ hängig gemacht worden. Höhere Verwa. iſt in der Pfalz der Regierungspräſident in Baden die oberſte Landesbehörde. Gegen Entſcheidungen der höheren Verwaltungsbehörde iſt die Beſchwerde beim Reichsminiſter für Volksaufklärung und Pro⸗ paganda möglich. Die Beſchwerde 1 iwnenhalb von 1 Wochen nach Zuſtellung der Enlſcheidung der öheren Verwaltungsbehörde einzulegen. 120 cht, hat mit dem Vaſchen halbe Arbeit, ehr ſturz beſchmutzte Die Pflicht der Jugend Auf dem Arbeitsplatz Tadelloſes leiſten, im Unterricht aufmerkſam ſein, den Eltern gegenüber unbedingt gehorchen, anderen Volksgenoſſen gegen⸗ über ſeine Hilfsbereitſchaft erweiſen, ſeinen HJ⸗ und BDM ⸗Dienſt regelmäßig beſuchen und abends recht⸗ zeitig nach Hauſe gehen, muß Verpflichtung für alle Jugendlichen ſein. Der 5 8 kann jetzt und in der Zukunft nur eine geſunde und leiſtungsfähige Jugend brauchen, eine Jugend, die ſich in den deut⸗ ſchen Schickſalskampf einordnet und weder den El⸗ tern noch den ſonſtigen Erziehungs verpflichteten irgendeine Sorge macht. Jugend muß auf alle Fälle gehorchen können! Treupflichtverletzung Verletzt der Gefolgsmann ſeine Treupflicht l verläßt er unter Vertragsbruch ſeine Ar⸗ eitsſtelle friſtlos oder veranlaßt er durch grobe Pflichtverletzung den Unternehmer, ihn friſtlos zu entlaſſen, führt er dadurch die Unmöglichkeit herbei, i den Erholungsurlaub zu gewähren, ſo kann er nicht verlangen, daß der Unternehmer ihm in Nach⸗ wirkung ſeiner Fürſorgepflicht die Erholung durch Zahlung der Urlaubsgelder ermöglicht. Der Ur⸗ laubsanſpruch entfällt vielmehr bei ſolcher groben Treupflichtverletzung. Dieſer Grundſatz gilt ſelbſi dann, wenn er nicht in der Tariſordnung aus⸗ geſprochen iſt, es ſei denn, daß ſich aus r etwas Gegenteiliges ergibt. u Vollkornbrot jetzt im ganzen 1 Die deutſche Brotwirtſchaft iſt in einem Umwandlungs⸗ prozeß. Dem Volke ſollen die unerſetzlichen Nah⸗ rungsſtoffe des nicht entkeimten Roggenmehls er⸗ ſchloſſen werden. Einer in Berlin durchgeführten Reichstagung des Vollkornbrot⸗Ausſchuſſes konnte man 1 1. e 15 1 ganzen Reiche zu er vität ge worden Ueber 12 000 Bäcker und faſt alle Brotſabriken haben ihre Mitarbeit angemeldet. chen! Verordnung und Urkunden⸗ Im Verlaufe dieſes Verfah⸗ Der als An alle ehemaligen§-Jührer Aufforderung zur Mithilfe beim HJ⸗Dienſt Um die Durchführung des geordneten HJ Dienſtes, wie er im neuen Dienſtplan geregelt wurde, auch überall dort ſicherzuſtellen, wo die akti⸗ ven Hs Fuhrer zu den Fahnen gerufen wurden, hat der bevollmächtigte Vertreter des Reichsjugend⸗ führers, Stabführer Hartmann Lauterbacher, wie die NS meldet, folgenden Aufruf an alle ehe⸗ maligen Hg⸗Führer erlaſſen: „Das Führerkorps der Hitler⸗Jugend ſteht mit dem Reichsfugendführer an der Spitze als Soldaten und Offiziere im nationalſozialiſtiſchen Volksheer. Auf wenigen alten Hg⸗Führern laſtet die ganze Bürde der Verantwortung. Da aber gerade ſie in ſchwierigen Jahren groß geworden ſind, werden ſie vor Schwierigkeiten auch jetzt niemals kapituſieren. Die augenblickliche Führerſchaft der Hitler⸗ Jugend hat den einzigen Ehrgeiz, das Werk ihrer Kameraden. die den grauen Rock tragen, nicht nur in ſeiner Subſtan; zu erhalten, ſondern weiter zu entwickeln., Zur Mithilfe an dieſer Arbeit fordere ich hiermit alle ehemaligen Hitler⸗Jugendfücrer, die noch in der Heimat ſtehen. und die es mit ihrer beruflichen Tätigkeit vereinbaren können, auf, ſich bei den örtlichen Dienſtſtellen zur Mitarbeit zu melden. Wir alle wiſſen daß gerade ſie dem Rufe der Ju⸗ gendorganiſation des Führers, die ſie in ihren Enkſtehungsjahren aufgebaut haben, fetzt in der zweiten Kampfzeit der Bewegung freudig und ein⸗ ſatzbereit Folge leiſten werden.“ Luf ſchutzd enſt iſt Ehrendienſt Beleidigungen gegenüber Luftſchutzwarten ſtrafbar Die Abdunkelung iſt eine höchſt notwendige Stche⸗ rungs maßnahme in dem uns aufgezwungenen Krieg. Wer gegen die Verdunkelungspflicht verſtößt und damit ganze Gebiete in Gefahr bringt, muß hart an⸗ gefaßt, umſomehr, wenn ſolche verantwortungsloſe Menſchen auch noch die ehrenamtliche Tätigkeit der Luftſchutzwarte erſchweren. Ein ſolcher Fall ſtand diefer Tage vor dem Amts⸗ gericht Ravensburg zur Verhandlung. Als der des Reichsluftſchutzbundes einer Gemeinde des Krei⸗ ſes Ravensburg in einem Bauernanweſen die man⸗ gelhafte Verdunkelung beanſtandete, wurde er durch den 65jährigen Beſitzer des Anweſens und deſſen 3ljährigen Sohn energiſch vom Hofe gewieſen. Dar⸗ auf erklärte der Luftſchutzwart, daß er als Beauf⸗ tragter des RSB. nur ſeine Pflicht erfülle, eine Aeußerung, die den Sohn des Beſitzers ſo in Wut brachte, daß dieſer auf den Amtsträger zuging und ihm zuſchrie, ſchnellſtens zu berſchwinden, andern⸗ falls... In der Drohung und Beſchimpfung ſah der Luftſchutzwart verſuchte Nötigung und Beleidigung. Das Gericht, das der gleichen Anſicht war, ver⸗ urteilte den Sohn des Bauern zu einer Geldſtrafe von 45 Mark oder fünfzehn Tagen Gefängnis und den Bauern zu vierzig Mark Geldſtraſe oder zehn Tagen Gefängnis. In dem Urteil brachte der Vor⸗ ſitzende zum Ausdruck, daß der Luftſchutzwart nicht nur berechtigt, ſondern verpflichtet war, den Hof auf⸗ zuſuchen, um dafür zu ſorgen, daß die Verdunkelung vorſchriftsmäßig durchgeführt wird. Dieſer Fall dürfte für manchen eine Lehre ſein. We lere Aktpierung der Berufsausbildung Die bereits ſeit Kriegsbeginn eingeleiteten Maßnahmen zur Leiſtungsſteigerung sollen jetzt hin⸗ ſichtlich der Berufsausbildung einen weiteren Aus⸗ bau erfahren, der alle in Frage kommenden Be⸗ triebe erfaßt und noch größere Leiſtungsmögkich⸗ keiten erſchließt. Durch beſſere Ausbildung des Aus⸗ bildungs verfahrens ſoll der Ausbildungserfolg ge⸗ ſteigert werden. Der Apparat der Organiſation der gewerblichen Wirtſchaft ſoll ſtändig ausgebaut wer⸗ den, um alle Betriebe zu erfaſſen und zur ſtärkſten Entwicklung der ollen Ar gits nee wahmen. In großem Maße ſollen Ausbildungskräfte herangebildet werden, um innerbetriebliche Aus⸗ bildungsmaßnahmen aufbauen zu können. Die Ausbildung der Jugendlichen fol weiter verbeſſert werden, um die Ausbil⸗ dungserfolge auch im Kriege möglichſt weiter zu ſteigern. Hlerzu gehört nicht nur die Ausbildung der Lehrlinge und Anlernlinge, ſondern auch die Betreuung der jugendlichen Hilfsarbeiter. Eine weitere Forderung iſt die Gewährkeiſtung eines ausreichenden und ſtets einſatzbereiten innerbetrieb⸗ lichen Ausbildungsapparates. Auch für Klein⸗ betriebe ſollen die Ausbildungsmaßnahmen ge⸗ wäßhrleiſtet werden. Durch Nachſchulung lei⸗ ſtung sſchwacher Kräfte und Weiterbildung von Fachkräften kann die Leiſtungskapazität weiter gehoben werden. Schließlich wird die ſtändige Be⸗ reithaltung der Umſchulungsmaßnahmen rerlangt, W n Umſtellungsanforderungen entſprechen zu können. * ** Verkehrsüberwachung. 24 Perſonen wurden wegen verſchiedenen Uebertretungen der Straßen verkehrsordnung gebührenpflichtig verwarnt und an elf Kraftfahrzeugführer wurden Vorfahrtſcheine aus⸗ gehändigt, weil ihre Fahrzeuge techniſche Mängel aufwieſen. CARL SPBETERS gig S POSTMNTE Wi f i 15 .. mA ˙ Ä it⸗ Dokumente beſonderer Art ſind die 6 Poſt⸗ arten des Kriegs⸗ WoW. Erhältlich zum Geſamt⸗ vreis von 60 Pg. in allen Woch ⸗Dienſtſtellen. Beim Waschen muß man heute dem Einweichen viel mehr Beachtung schenken. Wer die Bache 3 5 2 t i t. 2 * t . e n 2 * 1 1 4 N ö 7 7 C g ö N 8 2 1 . 99 5 3 5 * 1 5 Mittwoch, 7. Februar 1940 Neue Mannheimer Zeitung 74 571 5. Seite/ Nummer 38 Sie werden außer Kurs geſetzt Ab 1. März nicht mehr geſetzliches Zahlungsmittel Die nach der Bekanntmachung vom 28. 10. 33 ausgeprägten Nickelmünzen im Nennbetrage von einer Reichsmark gelten ab 1. März 19410 nicht mehr als geſetzliches Zahlungsmittel. (Scherl Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗K.) Arbeitszeit verlängerung und Zehnſtundengrenze Arbeitszeitverlängerungen, die über die im 8 1 der Verordnung über den Arbeitsſchutz feſtgeſetzte Zehnſtundengrenze hinausgehen, ſind auch dann ge⸗ nehmigungspflichtig, wenn ſie durch Ver⸗ kürzung der Arbeitszeit an anderen Werktagen ausgeglichen werden. Für die Erteilung der Ge⸗ nehanigung iſt das Gewerbeauſſichtsamt zuſtändig. Die Vorſchriften über den Mehrarbeitszu⸗ ſchlag für die über zehn Stunden täglich hinaus⸗ gehende Arbeitszeit finden auf Ueberſchreitungen der Zehnſtundengrenze durch andere Vertetlung der Arbeitszeit keine Anwendung wenn die andere Verteilung der Arbeitszeit dazu dient, für die Ge⸗ folgſchaftsmitglieder einen Frühſchluß zur Erho⸗ lung und zur Erledigung häuslicher Angelegen⸗ heiten herbeizuführen. und dabei die Zehnſtunden⸗ grenze um höchſtens eine Stunde überſchritten wird oder wenn nach tariflichen oder vor dem 4. Sep⸗ tember 1939 erlaſſenen geſetzlichen Beſtimmungen kein Zuſchlaa für Mehrarbeit zu zahlen iſt. „Riemchenſchuh mit Holzſohre— die Sommermode Die modiſche Phantaſie weiß immer wieder er⸗ finderiſche Auswege für eine ſparſame Rohſtoffver⸗ wendung. Schon vor dem Kriege hat ſich die bunte Holzfandalette mit ſchönen Schnüren und Riemen einer beſonderen Beliebtheit der modiſchen Damen⸗ welt in Bädern und Sommerfriſchen erfreut. Warum oll das, was damals nur ein Kind der ſpieleriſchen Laune war, nicht in dieſem Sommer eine volkswirt⸗ ſchaftliche Aufgabe ſein, um ſo mehr, als die Technik inzwiſchen wieder Fortſchritte gemacht hat? Es iſt heute möglich, die Holzſohlen viel dünner zu drehen und ſie ſo zu ſchrägen, daß ſie geſundes und an⸗ genehmes Laufen ermöglichen. Die Holzſchuh⸗ und Leiſtenbe triebe haben ſich auf die neue Mode bereits eingeſtellt und die Herſtellung in größerem Um⸗ fang aufgenommen. 5 un Meiſterprüfung für Handwerker im Wehr⸗ dienſt. Für diejenigen Handwerker, die ſich in den vergangenen Monaten auf die Meiſterprüfung vor⸗ bereitet hatten, durch die Einberufung zur Wehr! macht aber an der Ablegung der Prüfung gehindert wurden, hat der deutſche Handwerks⸗ und Gewerbe⸗ kammertag im Einvernehmen mit dem Oberkom⸗ mando der Wehrmacht die Möglichkeit geſchaffen, ſich der Meiſterprüfung zu unterziehen, ſoweit es ihre Dienſtobliegenheiten zulaſſen. Dieſer Regelung hat auch der Reichswirtſchaftsminiſter ſeine Zuſtim⸗ mung erteilt. Die neuerlaſſenen Beſtimmungen treffen im einzelnen Regelungen über das Zulaſ⸗ fungs⸗ und das Prüfungsverfahren. 2 Ne ali dcluuigolaſen Nolausgänge ins Nachbarhaus Luftſchutzanweiſung des Polizeipräſidenten. einer Luftſchutz⸗ „ Notausgänge in weit grö⸗ r dadurch zu ſchaffen, daß in den henwände benachbarter Häuſer durch⸗ e etwa 60 Ztm. breit, tandene Oeffnung ſei Sdielen ſo zu ſchließen, daß ſie mit bereitzulegendem Werkzeug im Notfall leicht aufgebrochen eden können. Die Hauswirte können die Micter anteilig zu den Koſten hinzuziehen. Der Polizeipräſident anweiſung als dringend ßerem Ausmaß 8 Kellern die 3a bezeichnet in . brochen werden. Der Durchbruch 80 Ztm. hoch ſein und die dabei en mit Steinen, Schlack Spatzen wurde der Kampf angeſagt Ein Prämienausſchreiben der Stadtverwaltung * Dudwigshafen, 7. Febr Ein Schädling unferer Volkswirtſcha en, der durch ſein maſſenhaftes Auftreten an E Obſt und Weinbau großen Schaden anrichtet und die als Kerbtiervertilger unentbehrlichen ihm geht jetzt die Stadtverwaltung mit einem Prämienausſchreiben zu Leibe. Für feden getöteten Sper⸗ ling zahlt die Stadtlaſſe ech ſofort bis Ende März 5 Pfennig Prämie. Jugendliche und Kinder ſind, weil ſie die Vogel⸗ arten noch nicht genau unterſcheiden können, nicht mit der Vertilgung zu beauftragen. Die Fluraufſeher zahlen die Prämien aus. Gleichzeitig wird aufgefordert, Hohlziegel, Balken köpfe, Mauerlöcher und dergl. Niſtgelegenheiten zu ve rſnopfen. Milchfälſchung führt ins Gefängnis Vom Ludwigshafener Amtsgericht verurteilt Die hieſige Einwohnerin Witwe Katharina W. goß in oͤte Vollmilch Magermilch und verkaufte dieſes Gemenge als„Vollmilch“. Frau., die ſich nun wegen Nahrungs⸗ mittelfälſchung und Betrugs vor dem Ludwigshafener Amtsgericht zu verantworten hatte, gab zu ihrer Ent⸗ an, daß ſie die Milch geſtreckt habe, um auch Rückgeführte und Schiffer mit Vollmilch bedienen zu können. Sie wurde zu drei Monaten Gefängnis verurteilt. Außerdem wurde ihr die Führung eines Milchgeſchäftes auf die Dauer von zwei Jahren unterſagt. aibalbaucuu uu] Vortrag über wehrgeiſtige Fragen. In einem vom der Kveiswaltung des NS⸗Lehrerbundes veranſtalteten Schu⸗ lungs vortrag, wozu ſich die Heidelberger Lehrerſchaft in der neuen Univerſität eingefunden hatte, ſprach Staats⸗ miniſter Prof. Schmitthenner über„Wehrgeiſtige Er⸗ ziehung als völkiſche Aufgabe“. Vom Städt. Theater. Das am kommenden Samstag im Städt. Theater ſtatlfindende Wunſchkonzert wird 8 Tage ſpäter wiederholt, nachdem das Theater für das erſte Wumſchkonzert ſchon ausverkauft iſt. Bei der Allgem. Ortskrankenkaſſe erhielten das gobdene Ghvenzeichen für 40 jährige Tätigkeit im Dienſt der Sozicl⸗ verſicherung Verwaltungsamtmann Th. Eu x, das ſilberne Ehrenzeichen für 25jähr. Tätigkeit Verwalbungsbberſekvetär Julius Geiger. * Kuſel. 28. Jan. Auf der Heimfahrt hatte der jährige Elektromeiſter Hugo Künzig aus Wolfſtein mit ſeinem Autw einen Zuſammenſtoß mit einem Laſtwagen. Der Elektromeiſter wurde dabei ſo ſchwer verletzt, daß er ge⸗ ſtorbem iſt. Schneebericht vom 7. Februar Oben wald: Königſtuhl: Schwarzwald S Schneehühe 45 em, Ski u. R gut. Schön wald⸗ Schonach: Schneehöhe 25 em, Ski u. Rodel gut Schauinsland: Schneehöhe 45 em, Ski und Rodel gut. Hinterzarten⸗Titiſee: Schneehbhe 20 em, Sti u. R. gut. Feldberg: Schneehöhe 70 em, Ski und Rodel gut. Altglashütten⸗Schluchſee: Schneehöhe 16 em, Ski mäßig, Rodel gut. Pfälzer Bergland Kalmit: Schneehöhe 20 em. Ski und Rodel mäßig. Taunus: Kl. Feldberg: Schneehöhe 35 em, Ski und Rodel mäßig. Gr. Feldberg: Schneehöhe 40 em, Ski und Rodel mäßig. Rhön Waſſerkuppe: Schneehöhe 30 em, Ski und Rodel mäßig. Württemberg. Allgäu: Isny: Schneehöhe 3s em, Ski und Rodel gut. Alpen: Hindelang: Schneehöhe 18 em, Ski gut, Rodel mäßig. Oberjoch bei Hindelang: Schneehöhe 88 em Ski u. R. gut Garmiſch⸗Partenkirchen: Schneehöhe 58 em, Ski u. R. gut Oberſtdorf: Schneehöhe 34 em, Ski gut, Rodel mäßig. b ee e Schneehöhe 45 em, Ski ehr gut. Schneehöhe 40 em Skt Rodel gut. Roman von Erast Zahn Die tauſendjahrige Stralſe „Ich möchte ihn haben“, ſagte da Candida. Es tönte, als ſpränge ſie mitten in den Kreis und ſähe ſich drohend um, wer ihr das ſtreitig machen wolle, was ſie verlangte. 0 „Gib ihn ihr“ bat Joſef lächelnd Fauſtina.„Dann habe ich die Freude, dir einmal einen andern zu ſchenken.“ 5 Fauſtina ſchien nicht gehört zu haben.„Er ſitzt ſchon ganz feſt“, entgegnete ſie, hob den Ring mit dem eigenwillig gebogenen Finger und ließ ihn wieder funkeln. 3 i Reding gewahrte, wie Candida nur ſchwer an ſich hielt.„Zieht doch das Los, ihr Frauen“, riet er. Da wiederholte Fauſtina des Tobias Worte:„Ich vermache dieſen Ring meinem ällieſten Sohne, der ihn ſeiner Frau ſchenken mag.“ Sie betonte langſam und ſcharf jedes Wort. Aber ſie erhob den Blick nicht vom Ring. In ihrem Innerſten brodelte es. Sie hätte nicht zu erklären vermocht, wie es auf ein⸗ mal kam, daß ſie ſtreiten mußte. Aller he mͤl ſche Kummer, alles Gefühl, es ſei ihr irgendwie von Re⸗ ding oder Joſef oder beiden Unrecht geſchehen, Verwirrung, Verzweiflung, Haß und Liebe, Qual, Grimm, Neid, all das kochte und rann ihr ins Blut. Sie bog den Finger mit dem Ring zum Haken und ſagte:„Nehmt ihn mir! Wenn ihr könnt, ohne daß ihr den Finger wegſchneidet.“ a Martin Reding ſtand auf. Noch immer meinte er keinen Streit. Noch immer gedachle er, deſſen Kraft — ä 31 allen andern überlegen war, nur Scherz.„Das werden wir gleich haben“, lachte er a Aber Fauſtina fuhr jäh auf wie eine fauchende Katze.„Du?!“ ſprach ſte ihn mit leiſer lauernder Heftigkeit an.„Wag haſt denn du hier mitzureden?“ „Doch wohl ſo viel wie du“, ſprang Candida da⸗ zwiſchen. Sie trat neben Reding. Fauſtina war weiß wie eine Gipswand.„Schau, ſchau“, höhnte ſie. Dann verlor ſie ſich völlig.„Weißt du auch, wem du hilfſt, Schweſter Candida? Frag' ihn doch, deinen Mann, wen er geküßt hat drüben in Bellenz?“ „Fauſtina!“ mahnte Joſef. „Schwägerin!“ miſchte ſich auch Niklaus warnend ein. Einer nach dem andern ſprang vom Stuhl. Fauſtina, den funkelnden Ring am Finger, trat an die Wand zurück und legte die Arme übereinan⸗ der. Und ſie ſott über.„Was wollt ihr vom mir?“ fragte ſie.„Bin ich hier die Frau oder nicht? Und du, Joſef, frag' ihn doch, den Herrn Leutnant Re⸗ ding, wer am letzten Tag eurer Militärzeit in mei⸗ ner Kammer geweſen iſt!“ Joſef ſtarrte den Reding faſſungslos an.„Du haſt mir geſagt, du hätteſt ſie nicht mehr geſehen“, ſtotterte er. Einen Blitzſtrahl lang flog es rot über Redings Stirn. Aber dann gewann das Selbſtbewußtſein Gewalt über die Verlegenheit. Seine Augen hiel⸗ ten jedem ſtand, der hineinſehen wollte.„Dag ſind Dinge, die nicht hierher gehören“, entgegnete er ruhig. 5 „Haſt du ſte noch geſehen oder nicht?“ wollte Jo⸗ ſef wiſſen. Es ſah aus, als wolle er dem andern an die Gurgel fahren. 8 „Ich habe ſie geſehen“, antwortete Reding. Da war einer, der bisher zu allem geſchwiegen. Der ging ſtellte ſich neben ſie. Wie ein Gewappneter ſtand er da. Man hätte ſich wundern können, daß es nicht von Eiſen klang, wenn er ſich bewegte. Fauſtina ſpürte den Otwin neben ſich. Der alte Giuſeppe fiel ihr ein, und daß nun auch hier einer zu ihr ſtand. In all ihrer Qual tat es ihr wohl. Und aus Trotz oder aus dem dunkeln Wuunſch . anpklg- ut — K e Freundlich bis fest Geringes Geschäffi bei nur vereinzelt üher 1 v. H. hinausgehenden Kurs veränderungen Berlin, 7. Februar. Obwohl das Geſchäft gegen den Vortag kaum eine Be⸗ lebung erfahren hat, war der Grundton an den Akiten⸗ märkten bei Feſtſetzung. der erſten Kurſe wied rum freund⸗ lich bis feſt. Ueber 1 v. H. hinausgehende Wertverände⸗ rungen waren nur vereinzelt feſtzuſtellen. Die Banken⸗ kundſchaft zeigte nach wie vor Intereſſe. Dabei wurden auch einzelne Aktien zu Anlagezwecken erworben. Am Montanmarkt ſetzten Rheinſtahl, Vereinigte Stahl⸗ werbe und Klöckner unverändert ein. Mannesmann ge⸗ wannen 0,25 v.., während Budevus und Hoeſch im glei⸗ chen Ausmaße rückgängig waren, und Harpener 0,50 v. H. einbüß ei den Braunkohleuaktien lagen Ibſe⸗Genuß⸗ ſcheine und Rhein Braun um je 0,75 v. H. gecheſſert. Von chemiſchen Werten ermäßigten ſich Farben um 98 v. H. auf 4 ütgers und Schering bröckelten je 0,25 v. H. ab. e von Heyden wurden andeverſeits um 1 v. H. heraufgeſetzt. Gummi⸗ und Linoleum⸗, Kabel⸗ und Draht⸗, Auto⸗, Bau⸗, Textil⸗ ſowie Papier⸗ und Zellſtoff⸗Aktien wieſen nur kleinſte Verämderungen auf. Von Kaliwerten ſtellten ſich Wintershall 2 Salzdetfurth um ½ v. H. niedriger. In Ke um 4 5 bemie wurde die Notiz ausgeſetzt. Elektro⸗ und Verſorgungswerte lagen bei kleinen Veränderungen uneinheitlich. Ueber 4 v. H. hinausgehende Veränderungen zeigten Siemens mit plus 2 und Schleſiſche Gas mit plus 1. andererſeits Licht⸗ Kraft und Waſſer Gelſenkirchen mit ſe minus 4 v. H. Bei den Maſchinenbauwerten zoden Berliner Maſchinen um 1 v. H an. Metaſſwerte lagen freundlich. Zu erwähnen ſind noch Engelhardt mit plus 1 und At für Verkehr mit minus“ v. H. 5. Von variablen Renten notierte die Reichsaltbeſttzanleihe 141 gehen 141/86. Reichsbahn⸗Worzüge wurden um 8 v. H. höher mit 128 bewertet. Die Gemeindeumſchuldung ſtellte ſich auf 93%(plus 1 v..) Steuergutſcheine J lagen leicht geßeſſert. Man nannte Dezember, Januar und Februar je 99,82% bis 85, März, April und Mai je 99,67½ bis 70. Geld- und Devisenmarkt Berlin, 7. Febr. Am Geldmarkt blieben die Blanko⸗ tagesgeldſätze mit 2 bis 2 v. H. unverändert. Von Valu⸗ ten errechneten ſich der holländiſche Gulden mit 192,60, der Belgo mit 2,10 und der Schweizer Franken mit 55,92. Diskont: Reichsbank 4. Lombard 3. Privat 8 v. H. Amtlich in Rm. Dis⸗ 6 Februar 5 Februar fit ont Geld Brief geld Brief Aegypten lägeapt. Pfd. 9, 890.91 9,809.9109 Afshanjſta j„„ 18.73% 18.770 Argentinſen[N. ⸗Peſo 885 0,563.67 0,563 0, 567 Auſtralien f arstra Pf..91.92.12.028 Belaten„10 Belga 4 42,10 42.24 42,20 42,28 Braſilſen Milreis 8„10 0,42 0,130].132 Brit. Indien 10 neten 74.18 74.32 74.18 74,2 Bulgarien, 100 veva 0 3,047] 3,053 3,047 3,053 Dänemark 100 Kronen 4 48 0548,15 48.0548, 15 England„ Iwfd 4 2 9,890] 9,010.890 9 910 Eſtland 10 eſtn Kr. 4* 2,44 52,560 52,440 52,560 Finnlandtoofinn Mk. 4.04.055.445 3,055 Frankreich.. 100 Fr. 4 2.59.611 5,599.611 Griechenland 00 Dr 0.3530 2,35 2,353] 2,357 Holl nd loc den 2 132.222,48 132,72 32,48 Iran(Teſeran) 100 fals 8 14.5).01 14,50 14,61 IJsland 104 isl r 577 38,31 38,3) 38,31 38,3 Italſen.„ 10, Lire 4313.00 13,11 13.09 13,11 Japan 1 en.290 0,582 0,585 9,583 0,583 Jugoſlaw 10 Dina 5 5,004] 5 702 5,691] 5,700 Kanada(tan. Dollar K) 2,178] 2,182 2717] 2182 Lettland 100 Latts 35 18,75 18,85 18,75 48,85 Litauen„ 100“ tas 8 41.94 142.94 41,94 12.02 Luxemburg ſobluremd. Fr. 8 10.340] 10.360 10,5 0 10,370 Neuſeeland! neuste P fa.*—.91.925 7917.928 Mo wegen Onronen 37 56.595071 50.89 30,71 Por ugal 1s Eskudo 47 9,191] 9,20) 9,1910, 209 Rumäne 10%, e 3 9 2 3 1 Schmieden. 100fer. 272 39,29 50,41 59.29 59,41 Schwer! 100 fFranlen 157 55.86 55.93 55,86 35,98 Svanſen. 0 Pe ſeten 5 25,0 25,6% 25,61] 25,67 Slowa i 100 Kronen. 8,59.6%.59%.60% Südafrika 1 Wetr. bid. 7.890 9,010..00 9,910 Tülle, tu fo. 4.978].982 1,9780.982 Ungarn. Locßengg 4— 825 8 1 Uruguay, Goldpeſo 5 6,919 0,921 0,919.021 Ver. Stanten Door 1.590.475.491.405 Die mit einem ½ verſehenen Kurſe inden nur in innerdeutſchen Verrechnungsverkehr amtlichen Gebrauch. Mannheimer Geireidegroßmarkt Die Ankünfte von Weizen waren auch in dieſer Woche durch öͤie Hemmungen der Schiffahrt erſchwert. Nachdem ſich aber num mehr das Wetter erwärmt hat, rechnet man damit, daß in nicht allzu ferner Zeit die Belieferung der Mühlen wieder beſſer werden kann. In einigen Fällen haben die Mühlen neue Abſchlüſſe in mitteldeutſchem Wer⸗ zen vornehmen können, die ſofort nach Wieder⸗ eröffnung der in Frage kommenden Waſſerſtraßen ange⸗ dient werden ſollen. In kleineren Mengen kam auch Wag⸗ gonware herbei. Hierbei handelt es ſich neben mitteldent⸗ ſchem auch um kurheſſiſchen Weizen. In der näheren badiſch⸗ pfälziſchen Umgebung werden bei den Erzeugern keine gro⸗ ßen Mengen mehr vorhanden ſein. Man kann feſtſtellen, daß die Weizenmühlen die Kälte⸗ und Schneeperiode be⸗ friedigend überſtanden haben; freilich mußten ſie dabei ihre eigenen Beſtände ſtark angreifen, ſo daß für die nächſte Zeit mit einer verſtärkten Kaufluſt zu rechnen iſt. Die Roggenaulieferungen ſind in anderen Gegenden des Reiches ſtärker geworden. Man wird alſo damit rechnen dürfen, daß bei einer Normaliſierung der Verkehrsverhält⸗ niſſe auch die Lieferungen nach Südweſtdeutſchland erheb⸗ lich ſtärker werben. Zudem konnten einige ländliche Müh⸗ len auch fetzt noch Roggen aus der Nachbarſchaft kaufen. Die Umſätze in Braugerſte waren äußerſt gering. Ebenſo wurden an die Reichsgetreideſtelle nur kleine Mengen ab⸗ gegeben. Für Induſtriegerſte iſt Bedarf vorhanden. Doch waren Anlieferungen und Zuteilungen nicht ſehr erheblich. Die Verſorgung der verarbeitenden Betriebe dürſte aber ſichergeſtellt ſein.— Futtergerſte war nur für Miſchfutter⸗ fahriken erhältlich. Umſätze in Induſtriehafer ſind nicht bekannt geworden. Auch die Ablieſerungen von Futterhafer an die Heeres⸗ verwaltung ſind kleiner geworden. Das Mehlgeſchäft iſt in den erſten Tagen des Februar etwas ruhiger geworden, zumal im Januar ſich vielfach oͤte Umſätze auf beachtlicher Höhe gehalten hatten. Am Futtermittelmarkt waren ölhaltige Artikel weiter⸗ hin begehrt; ebenſo hätte man Kleie in ſtärkerem Maße verkaufen hönnen. In Malzkeimen, Biertrebern und Zuckerſchnitzeln wurden weiter die Miſchfutterfabriken be⸗ vorzugt beliefert. Dieſe decken mit ihren Erzeugniſſen auch in der Hauptſache den Futtermittelbedarf der Verbraucher. So iſt jetzt die Amidmiſchfutter⸗Aktion in der Durchfüh⸗ rung begriffen, ebenſo wie die Zuweiſung von Kälbermehl. Durch das zur Verteilung kommende Pferdemiſchſutter wird der vorhandene Bedarf gedeckt.— Die Anlieferungen von Stroh waren weiter gering. Ebenſo war Heu kaum er⸗ hältlich. In Einzelfällen würden jetzt auch landwirtſchaft⸗ liche Verbraucher noch Heu kaufen. Paul Riedel. 1 * Börſenkeunziffern Die vom Statiſtiſchen Reichsamt errechneten Börſentennziffern ſtellen ſich in ber Woche vom 20. 1. bis 3. 2. für die Aktien lurſe auf 111,86 gegen 11,71 in der Vorwoche, für die 4,5proz. Wertpapiere auf 99,10 gegen 99,09, für die ö5proz. Induſtrieobligationen au! 100,01 gegen 100,27 und für die 4proz. Gemeindeumſchuldungs⸗ anleihe auf 95,38 gegen 95,41. Bezug von Spinnſtofſwaren durch Einzelhändler, Handwerk, Großhändler und Bekleidungsinduſtrie. Eine Anordnung der Reichsſtelle für Kleidung und verwandte Gebiede regelt ab 15. Februar die Beſchaffung bezugs⸗ beſchrönkter Waren durch Einzelhandel, Handwerk, Groß⸗ handel und Bekleidungsinduſtrie. Die Grundlage für die Wiederbeſchaffung von Spinnſtoſſwaren bilden die Reichs⸗ kleiderkartenabſchnitte und die Bezugſcheine. Die Einzel⸗ heiten über das neue Verfahren ergeben ſich aus einem Merkblatt, das den einzelnen Betrieben demnächſt durch die Organiſation der gewerblichen Wirtſchaft zugehen wird. Verbot des Kettenhandels mit Zucht, und Nutzvieh. Durch Bekanntmachung des Beauftragten für den Vier⸗ jahresplan und des Reichskommiſſars für die Preisbildung werden die Beſtimmungen des 8 3 der Verordnung zur Verbilligung des Warenverkehrs vom 29. Oktober 1937 auf den Handel und die Vermittlung von Zucht⸗ und Nutzvieh ausgedehnt. * Umſatzſteuerumrechnungsſätze auf Reichsmark für den Monat Jannar 1940. Die Induſtrie⸗ und Handelskammer Mannheim teilt uns mit: Die Umſatzſteuerumrechnungsſätze auf Reichsmark für den Monat Januar 1940 werden wie folgt mitgeteilt: Staat Einheit RN Staat Einheit Aegypten 1 Pfund 9,82] anada 1 Dollar 2 17 Afgh niſten 100 Afghani 18,75 Veitlaud. oo Lat 48,80 Argentinien 100 Papierpeſos] 56,41 Litauen„ 100 Litas 41,98 Auftralten 1 Pfund 7,86 Luremburg ioo Francs. 10,80 Be gien 100 Beiga 42,0 Neuſeeland 1 Pfund.80 Braſilien 100 Milreis. 13,10 Nied Indienſioo Gulden 133.5 Brit ⸗Indienſteo Rupien 73,00 Rorwegen„100 ronen 56,65 Bu garien 100 Lewa..05 Paläſtina i Pfund. 982 Dänemaltk io Kronen 48,10 Portugal 100 Eskudos. 912 Estland 100 Kronen„62,0 k mänien 00 Lei—³ Finnland 100 finn. Mark 5,05 Schweden 100 Kronen 39,33 Frankreſch 00 ranes 5,0 Schweiz 100 ranken 5592 Griechenld 100 Drachmen 2,36 Slowakei 100 Kronen 38.60 Großbritan 1 Pfid S erling.82 Spanien 100 Peſeten. 25,64 Lolland 1100 Gulden 132,63] Südafrik. un] 1 Pfund...82 Fran 100 Rialss 14,60 ürkei 1 Pfund.. 1,8 Island 100 Kronen. 38, 35ungarn. 100 Peng. 61,22 Ita ien 100 Lire 13,10ſ uruguay 1 Peſo 0,92 Japan 100 Hen 58,08 StyAmeriif 1 Dalla 2,49 Jugoflawienlloo Dinar.. 5,70 Waſſerſtaudsbeobachtungen im Monat Februar bein- ne 3 4.*.1. bein ⸗negelf 4] 5 6. 7. Rheinjelde:.171,98 2,031.71,[ Naub 4,494.82 4529217 Breiſach..77 1,53 74,52 1,58[ aöln 1602.58 802.45 ehl 2334 2, 02.30.25 2,17 becar⸗ Naxaun 3703 2.70.80 ·85 Le ege Mannheim.44.512462 287.07 lannheim 2,612.67.58 2,71 — jetzt langſam zu Fauſtina hinüber und heraus, daß er ihr gegen die Schmach helfe, die Re⸗ ding ihr angetan, war ihr Herz in dieſem Augenblick auch oem Joſef geneigter. „Was ſagſt du, Otwin?“ fragte dieſer den Dorta. „Daß der Leutnant Reding gelogen hat“, ant⸗ wortete der, und eg tönte wie ein Knurren. „Streitet doch jetzt nicht, jetzt wo der Vater kaum in der Grube iſt“, zornigen Blicken von einem zum andern. Aber Joſef in haltloſer Entrüſtung fragte wei⸗ ter:„Und was meinſt denn du, Schweſter?“ Candida war im erſten Augenblick befremdet und verſtört geweſen. Aber ſie ſah den furchtloſen Aus⸗ druck Redings Zügen, und eine getroſte Heiterkeit ging plötzlich über ihre Seele.„Mein Mann tut nichts, was nicht ehrenhaft iſt“, antwortete ſie und hielt neben Reding aus, wehrhaft wie drüben der dunkle neben Fauſtina. Joſef Walker beſann ſich darauf, daß er letzt Meiſter in Stalden ſei und für die Frau eintreten mußte, die ihm gehörte. Augenblick Würde und mehr Entſchloſſenheit als ſonſt ſeine Art war.„Wir haben jetzt nicht mehr Raum am gleichen Tiſch“, ſagte er laut und ſtreng. „Vielleicht mit der Zeit lernen wir wieder beſſer miteinander reden.“ Martin Reding nahm ſchweigend Candidas Hand und führte ſie aus der Tür. In der Stube blieb es ſtill. Am einen Ende ſtan⸗ den Niklaus und Chriſtian. In ihrem Rücken kol⸗ lerten die Regentropfen über die Fenſterſcheiben. Sie aber begannen leiſe für und wider zu reden, bei wem das Recht ſei, bei Reding, von dem ſie immer nur Gutes gedacht, oder bei Fauſtina, die dort drü⸗ ben lehnte, ſchwer zu erraten und doch von einer Art, daß man, jung wie man war, ihr nicht gram ſein konnte.. Joſef ging ein paarmal auf und ab. Er ſuchte nach einem Ausgleich, ſchnappte gleichſam nach Faſ⸗ fung.„Erkläre mir doch, wie alles war und iſt“, forderte er ein wenig hilflos Fauſtina auf. Sie machte ſchmale Lippen.„Genug“, gab ſie zurück.„Im Grunde geht alles mich allein an. Und Geſchwätz macht nichts beſſe.“. mahnte Chriſtian und ſchaute mit Das gab ihm für den weich, gewann dann den entſchloſſenen, faſt harten Joſef wollte örängen.„Ich will wiſſen——— ber Otwin unterbrach ihn:„Laß ſie! Siehſt du nicht, daß es ſie ſchon genug würgt?“ Da gingen auch ſie alle auseinander. Ein etztes blieb ungeſagt. Und Joſef war nicht der Mann, es herauszuholen. Dreizehntes Kapitel 5 „Sie iſt eine ſeltſame Frau“, ſagte Martin Re⸗ ding zu Candida. Sie ſaßen am frühen Morgen daheim in der Stube, deren Fenſter das Tal überſchauten, und hatten am Vorabend ſchon alles beſprochen, was zwiſchen Martin und Fauſtina geweſen war. Jetzt waren die Fenſter noch blind, denn draußen war es noch dunkel. Aber der Regen hatte aufgehört. Und irgendwo jenſeits der blinden Scheihen funkelten am Himmel die letzten Sterne.. Die beiden in der Stube hatte der Wunſch getrie⸗ ben, einander das Innerſte zu zeigen. Reding ſprach weiter:„Sie kann nicht für ſich ſelber. Sie iſt wie ein Feuer, das ſich ſelber frißt. Aber wer es fühlt, den zieht es immer näher, bis er eine brandige Wunde hat.“ a. „Sie hat auch dich angezogen?“ fragte Candida. „Ja und nein“, geſtand er.„Einen Augenblick war es, als verlöre ich Gedanken und Willen; aber das Herz wußte nicht davon. Zuletzt blieb eine Schwüle. Aber der Wind vertrieb ſie. Du weiß daß ich friſche Luft haben muß.“ e Er ſtand auf und ſagte noch einmal:„Sie gilt mir nichts.“ 5 8 Nichts als Vertrauen war darin. Abe merkwürdige Scheu ließ ſte nicht a 1 kommen. Candidas Geſicht, anfänglich von Li Ausdruck zurück, der ſie manchmal über die Söhne hinaus zum männlichſten der Kinder We machte. Und fetzt ſagte ſie:„Nimm dich in Martin! Ich weiß nicht, warum mir di Leute auf einmal wie Feinde vorkomme . Seite Nummer 38 Neue Mannheimer Zeitung Mittwoch, 7. Februar 1940 urch Slurm un Schnee nach Englands Kliſte Der Befehl zum Angriff iſt gegeben Maſchine. 7 Sie trauen ſich nicht vun Ne uno rk. . Ein Autogramm des Weltmeiſters Jennewein f 5 Bei dem Abfahrtslauf der Männer von Kreuzeck in Garmiſch⸗Parzenkirchen ſiegte Joſef Jenuewein, Das Bodenperſonal mit Südweſter und Gummimantel gegen den Schneeſturm geſchützt, jagt zur (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) „Feindliches Vorpoſtenſchiff angegriffen und verſenktl“ Die Maſchine nimmt Kurs auf die Heimat. Der Auftrag iſt exfüllt. JPreſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) „ über den Ozean gu fahren.— Der Stolz der engliſchen Handelsflotte, öie„Jueen Mary“ ſowie er franzöſiſche Rieſendampfer„Normandie“ liegen nunmehr ſeit fünf Monaten untätig im Hafen (Aſſociated Preß, Zander⸗Multiplex⸗K.) zer Weltmeiſter, in der hervorragenden Zeit von:08,86. Nach ſeinem herrlichen Erfolg wurde Jenne⸗ 85„ wein um Autogramme veſtürmt. 5 Badiſche Fußballſpiele am 11. Jebruar Badens Fußball ⸗Endſpiele werden am 11. Fobruor mit den Trefſen VfR Mannheim gegen VfR Achern und Freiburger F C SV Walo ⸗ Hof fortgeſetzt. In Mittelbaden ſpielen VfB Mühlburg gegen FC Birkenfeld und 1. F Pforzheim— FC Raſtatt, wobei endgültig der zweite mittelbadiſche Endſpielteilneh⸗ mer ermittelt wird. Zum erſten Male Eislaufmeiſterſchaften der badzſchen H Am 10. und 11. Februar im Mannheimer Eisſtadion Kaum ſind die Tage in Neuſtadt vorbei mit ihren Kämp⸗ ſen und Erfolgen unſerer beſten Skiläufer, und ſchon tritt Badens Hitler⸗Jugen d wieder zu neuem ſportlichen Wettkampf an. Woren es zuvor die Schneehänge und die Spruncſchanze des Schwarzwaldes, ſo iſt dieſes Mal das Mannheimer Eisſtadion der Kampfplatz, auf dem zum erſten Male die Hitler⸗Jugend zu Meiſter⸗ ſchafts ämpfen ontritt. Daß gerade die badiſſche Jugend auf dem Gebiet des Eislaufs etwas leiſtet, hat ſie in Garmiſch⸗ Partenkirchen bewieſen, wo das Konſtanzer Paar Ria Bar an Poul Falk den deutſchen Jugendmeiſter⸗ ſchaftstitel von allen anderen Kämpfern aus den Gauen des Reiches errang. Das Jugendmeiſterpaar wird als Gaſt an der Veranſtaltung teilnehmen. Am 10. und 11. Februar werden die beſten Hitlerjungen und BD)M⸗Mäcdel um den Titel des Gebiets⸗ und Obergau⸗ meiſters kämpfen. Vorwiegend ſind Läufer und Läuferinnen aus Konſtanz, Freiburg und Mannheim be⸗ teiligt. In drei Eisſvortarten winken Siegerehren: im Eiskunſtlauf chnellauf und Eishockey. Im Eiskunſt⸗ lauf werden Einzelläufer und Paare der A⸗ und B⸗Klaſſe die vorgeſchriebenen Pflichtfiguren und die ſelbſtgewählte Kür zeigen. Die Schnelläuſer jagen in 500⸗, 1500⸗ und 3000⸗ Meter⸗Strecken über die Eisbahn.— Mit beſonderer Span⸗ nung wird das Eis hockeyſpiel der Mannſchaften der Banne Monnheim und Konſtanz erwartet, die um den badiſchen Meiſtertitel kämpfen. Der Sieger aus die⸗ ſem Kampf wird dann gegen die ausgezeichnete Düſſeldorfer Gebietsmannſchaft antreten. Wir wünſchne den Wettkämpfern und Kämpferinnen gu⸗ ten Erfolg. Die Beſten unter ihnen ſollen den Gau Baden bei den Deutſchen Jugend meiſterſchafts⸗Kampfſpielen in Garmiſch⸗Partenkirchen vertreten. Ng und Motor- auf Skiern Wettkämpfe in Zell am See Die Skiwettkämpfe des NS KK und der Mo ⸗ tor ⸗H J, die am 10. und 11. Februar in Zell am See durchgeführt werden, erfreuen ſich einer ausgezeichneten Beteiligung. Für die vier Wettbewerbe wurden 230 Ein⸗ zel⸗ und 28 Mannſchoftsmeldungen abgedeben. Davon ent⸗ fallen allein 200 Meldungen auf den Abfahrtslauf, wäh⸗ rend ſich für den Sprunglauf, für den eine Mindeſtleiſtung von 30 Metern verlangt wurde, 90 Sprinser eingetragen haben. Den arößten Anklang dürfte der Patronillenlauf für Mannſchaften in Stärke 124 finden, bei dem die Läufer Gewehr und 7,5 Kg. Gepäck mitzuſühren haben.(Motor⸗ HJ ohne Gepäck.) Zwiſchendurch iſt eine Schießprüfung zu erledigen. Unter den 28 Mannſchaften, davon 9 Motor⸗H J. befinden ſich u. a. NSKk⸗Motorgrumpen Hochland, Alpen⸗ land, bayr. Oſtmark, Südweſt und Oſtmark. Hallen-Handballturnier in Karlsruhe Mit München, Stuttgart, Mannheim und Frankfurt Das reichsoffene Hallen⸗Handballtrnier, das am kom⸗ menden Sonntag, 11. Februar, in Karlsruhe durchge ührt wird, hat eine vorzügliche Beſenung aufzuweiſen. Aus dem Gau Baden nehmen der SV Mannheim Waldhof, der AV Karlsruhe⸗Rintheim, die Turnerſchaft Karlsruhe⸗ Beiertheim und eine noch zu beſtimmende dritte Karlsruher Mannſchaft teil. Weitere Teinehmer ſind der vaneriſche Meiſter Poſt⸗SV München, die Tgſ Stuttgart, SA⸗Kampf⸗ ſpielgemeinſcha't Frankfurt und Neufag⸗Allianz Frankfurt, der Gewinner des letzten Mainzer Turniers. Ur prünglich ſollte auch die unter Führung von Gefr. Kaundinya ſte ende Bunkermannſchaft teilnehmen, aber die Soldaten ſind dies⸗ mal unabkömmlich und ſo wird eine weitere Karlsruher Mannſchaft das Achterfeld vervollſtändigen. Zwiſchen den Seilen Italiens Boxſtaffel gegen Deutſchlaud Deurſchland wird ſeinen achten Länderkampf der Ama⸗ keurbpxer gegen Italien am 25. Fobruar in der Berliner Deutſchlandhalle wahrſcheinlich mit ſeiner Standard⸗ beſetzung Obermauer, Wilke, Graaf, Nürnberg, Heeſe, Pepper, Schmidt, ten Hoff beſtreiten, wenn ſich nicht nach der Begegnung mit Ungarn am kommenden Sonntag in Breslau noch die eine oder andere Aenderung als nötig erweiſt. Jetzt hat auch die Federation Pugiliſtiea Italiana dem Fachamt Bopen die italien iſche Staffel mitgeteilt, die in Berlin antreten ſoll(vom Fliegengewicht aufwärts): Guido Nardecchia, Arturo Paoletti, Mario Ciombolini, Egiſtv Peire, Emilio Proletti, Brund Zorzenone, Luigi Muſina und Nemeſio Lazzari. Das iſt bes auf Zorzenone die gleiche Mannſchaft, die Deutſchland am 10. Dezember in Rom 10:6 ſchlagen konnte. Samſon⸗Körner betreut Kölblin Der deutſche Boxrieſe Aruv Kölblin hat gemäß einer Verbandsbeſtimmung des BD das erſte Recht als Herausforderer des deutſchen Schwergewichtsmeiſters Walt. Neuſel. Kölblin hat nun ſeine im Kampf gegen Wallner erlittene Verletzung, die ſeine Aufgabe bedingte, gut aus⸗ geheilt und befindet ſich in ſcharſem Training. Die Vor⸗ bereitungen Kölblins werden von dem früheren deutſchen Meiſter Paul Samſon⸗Körner geleitet, der auch in Zukunft ſeine Betreuung übernehmen wird. Bombenleiſtung von Schorn Berliner Radrennen in der Deutſchlaundhalle Mit einer prächtigen Leiſtung hat ſich am Sonntag bei den Radrennen in der Deutſchlandhalle der Kölner Ama⸗ teur Schorn die Herzen der Zuſchauer erobert. Mit ſeinem ſchwer grippekranken Partner Toni Merkens hatte er ſich ſchon durch drei Wettbewerbe des Kampfes durchgeſchleppt und lag in der fünften Runde des Mannſchaftsrennens noch in Führung, als Merkens wegen ſeiner Erkrankung vom Rennarzt die weitere Teilnahme am Rennen unter⸗ ſagt wurde. Schorn beſtritt daraufhin das 50⸗Runden⸗ Mannſchaftsrennen allein und rettete dadurch ſeiner Mann⸗ ſchaft den Geſamtſieg. Er hielt ſogar ohne Ablöſung durch und beteiligte ſich an der Wertung erfolgreich. Die Ergebuiſſe Mannſchaftsrennen: 1. Merkens⸗Schorn 18.; 2. Wals⸗ Pellenaers 17; 3. Kaufmann⸗Wägelin 17 4. Danholt⸗Küſter 10.: 5. Chriſtenſen⸗Stieler 105 6. Weimer⸗Matyſtak 8 P. Dauerrennen, 5 Läufe, 15 Km., Geſamt: 1. Ehmer 12.; 2. Schön 11; 3. Hoffmann 9; 4. Stach 9: 5. Wals 8 P. Die deutſche Fechtmannſchamft zum Länderkompf gegen Italien am 25. Februar in ſetzt ſich wie folgt zu⸗ ſammen: Degen: Lerdon(Fronkfurt o. M) und Rais (Sudetenland); Säbel: Wahl(Frankfurt a..) und Vieb⸗ scher(Berlin) oder Eßer ane dert Dieſes Jahr leine Pferderennen in Manne m 266 Galopprenntage genehmigt. Die oberſte Behörde für Volbblutzucht und Rennen hat auf der Beſprechung mit den Vertretern der deutſchen Rennverefne den Rennkalender für das kommende Renn⸗ kachr feſtgelegt. Die Bahnen, die keine eigene Trainings⸗ zentrale mehr unterhalten, ſo Baden⸗Boden, Fran furt am Main, Mannheim und Heßloch haben auf die Be⸗ willigung von Renntagen verzichtet. 5 Insgeſamt wurden 21 Bahnentermine für 266 Renn⸗ tage genehmigt. Werden dieſe Termine ſämtlich in der vor⸗ geſehenen Weiſe aufrechterhalten, ſo bedeuten ſie eine Stei⸗ gerung gegen das Vorjahr, denn 1999 wurden nur 258 Runtage abgehalten. Mit einem ſo umfangreichen Renn⸗ jahr ſind die notwendigen Leiſtungsprüfungen für die deulſche Zucht geſichert und auch den Rennſtallbeſitzern ſind ausreichende Startmöglichkeiten gegeben. Der Preis der Jährlingsauktion für Zweijährige, die auf öffentlichen Verſteigerungen als Jährlinge verkauft wurden, wurde an Köln verge ben, während München den Preis fürdie beſtausgebaute Hindernisbahn zugeſprochen er⸗ hielt.— Die bedeutendſten Rennen des Jahres finden wie folgt ſtatt: 1 7885 2. Juni: Union in Hoppegarten.— 9. Juni: Jubi⸗ läumspreis in oppegarten.— 30. Juni: Zuchtrennen in Hamburg— 8 28. Juli: Braunes Be München⸗Riem.— 65. eptember: Großer Prei Reichshauptſtadt in ppegarten.— 6. Oktober: C ßer Preis in Karlshorſt.— 18. Oktober: St. Leger in Hoppegarten.— 20. Oktober: Auſtriapreis in Wien. Wieder Hellas“ und„Nixe“ Die große Maunſchaftsprüfung der Schwimmer 1939 Erſt jetzt liegt das genaue Ergebnis der großen Mann⸗ ſchaftsprüfung der deutſchen Schwimmer und Schwimme⸗ rinnen 1939 vor. In der Hauptklaſſe ſieht man wieder bei den Männern Hellas Magdeburg und bei den Frauen Nixe Charlottenburg überlegen an der Spitze. S V ud in Von füddeutſchen Vereinen findet man den S2 Stuttgart⸗Cannſtattt in der Klaſſe II(Männer), den S V Hof i. Bay. in der Klaſſe II(Männer, VowW), Klaſſe J(Frauen, Vo) und Klaſſe II(Frauen, Vo und den 1. Wormſer Sc Poſeidon in den Klaſſen III. (Männer und Frauen, VoW) an der Spitze. Es war nicht leicht für die Vereine, in dem ereignisreichen Jahr 1989 die geſtellten Bedingungen zu erfüllen, aber die vorliegen⸗ den Ergebniſſe beweiſen doch, daß man in den Vereinen vor keiner Schwierigkeit zurückſchreckte. Um den veränderten Verhältniſſen in Zukunft Rechnung zu tragen, iſt für die Prüfung 1940 bereits ein neuer Entwurf ausgearbeitet worden.— Die Liſte der erfolgreichſten Vereine lautet: Männer las Magdeburg 1345,0 Punkte: 181,3; 3. Schwaben Stuttgart 11444: E 4 1 Klaſſe 1: 1. 2. VfL Spandau 0 4. Stern Leipzig 1137,6; 5. Dresdner SW 1117.4; 14. SV Bayreuth 890,6; 18. SV Bayreuth II 399,4 Punkte.— Klaſſe 2: 1. SV Stuttgart⸗Cannſtatt 794,5: 2. S Göppingen 776,5; 3. SW Gladbeck 1913 768,8; 23. Caſeler SWV 98 433,4.— Klaſſe 3: 1. Magdeburg 96 505,2.; 2. Neptun Buckau⸗Magdeburg 445,0; 3. Edelſtahlwerke Kre⸗ feld 439,0 6. SW Heilbronn 422,5; 13. SWV Ludwigsburg 401,0: 25. TV 46 Mannheim 379,0; 26. 1. Fc Nürn⸗ berg 376,0; 46. Breuninger Stuttgart 334,8; 48. Vis Stutt⸗ gart 327,4: 52. SW Eßlingen 323,7; 72. Poſt Augsburg 266,0: 89. Tbd. Cannſtatt 207,3; 92. VfL Heidenheim Württb 193,0. — Klaſſe 1[VoW): 1. SV Radeberg 406,7.— Klaſſe 2 (Vo]: 1. SV Hof 538,8.— Klaſſe 3[(Vo): 1. Poſei⸗ don Worms 441,8: 2. Germania Mainz⸗Mombach 439,8; 6. SW Hof II 403,0; 8. J6 Farben Ludwigshafen 392,8 88. SW Hof III 153,2. L 1 7 Frauen Klaſſe:1. Nire Charlottenburg 1762,7 Punktes; 2. Schöneberger Fre 1641,7: g. AS Breslau 1436,7.; . FrSc Frankfürt a. M. 1003,5 P.— Klaſſe 2: 1. Nie Charlottenburg 1015,4; 4. S Bayreuth 838,8.; 9. Poſt Augsburg 600,3.— Klaſſe 3: 1. Nixe Magde ⸗ burg 535,8: 1. FC Nürnberg 506,1; 7. S Cannſtatt 449,6; 28. SV Mannheim 301,0; 35. Caſſeler SV 98 261,3.— Klaſſe 1[Vo]: 1. S Hof 824,4.— Klaſſe 2 [Vo]: 1. SV Hof 837,7.— Klaſſe 3[VoWfs: 1. Poſei⸗ don Worms 435,7; 5. Tgö. Frankenthal 358,3 Punkte. Badens Spitzenkzuner wurden in zwei Lehrgängen auf die Meiſterſchaften vorbereitet Bei den Turnerinnen ein kleines, aber auserleſenes Feld am Start Die diesjährigen Badiſchen Meiſterſchaften im Gerät⸗ turnen ſind gleichzeitig auch das Ausſcheidunzsturnen für die Deutſchen Gerätmeiſterſchaften, dir am 10. März 1940 in der Deulſchlandhalle zu Berlin zur Durchführung kommen. In Mannheim ſowohl als auch in Radolizell hatte Eugen Kopp, Villingen, der Gauobmann ſür Kunſtturnen, daher am 7. und 8. Februar und am 13. und 14 d. M. die beſten badiſchen Turner aus Nopd⸗ und Südbaden zur Schulung zuſammengezogen. Wenn auch viele der bekannten badiſchen Turner heute den grauen Rock tragen, ſo waren doch an beiden Lehrgangsorten zahlreiche begeiſterte Spitzenkkuner vertreten. Vor allem hat bei dieſen Lehrgängen der Nach⸗ wuchs bewieſen, daß er die augenblickliche Situation erfaßt hat, um in die Spitzenklaſſe vorzuſtoßen. So werden neue Namen bei den diesjährigen Meiſterſchaften in Mann heim am 4. Februar auftauchen, wie: Mücklich⸗Mann⸗ heim Mickey⸗Radolfzell, Kopfmann und Hildenbrand⸗ Freiburg u. a. m. Ob ſich dieſe blutjungen Turner im Kampfe mit einem Willi Stadel, Franz Beckert, Wilhelm Kippert, Max Walter und Emil Anna, Manheim, halten können, wird der Wettkampf und ſein Ergebnis zeigen. Mit den Meiſterſchaften der Turner ſind auch diejenigen der Turnerinnen verbunden. Durch den Mangel an Uebungsmöglichkeiten iſt es eine kleine, aber auserleſene Schar, die ſich zum Wettkampfe ſtellt Die Turnerinnen haben neben dem Achtkampf auch noch einen Gymnaſtik⸗ kampf zu beſtreiten. Die Meiſterſcheft der Turnerinnen wird bereits am Sonntagvormittag in der Halle des TV 46 Mannheim entſchieden. Neue Bücher * Harbigs Aufſtieg zum Weltrekord. Von Woldemar Gerſchler. Verlogsbuchhandlung Hermann Püſchel, Dres⸗ den A 18. Preis 280 Mork. Kein anderer iſt wohl eher dazu berufen, den Aufſtieg Harbigs zu ſchildern als fein Trainer Gerſchler. Harbig mußte hort an ſich arbeiten, um ſolche einmalige Leiſtungen zu erreichen. Seine zwei Weltrekorde ſind der Lohn für entſagungsreiche Jaßre. Trotz dieſer Erfolge blieb Harbig der beſcheidene. Menſch, der ſich den Anordnungen ſeines Trainers und Freundes unterordnete. Gerſchler verſteht es, wenig bekonnte Anek⸗ doten ſpannend zu erzäßlen. Man merkt ihm die Freude und den Stolz über die Erfolge ſeines Schſtlers an. Die wichtigſten Läufe ſind ausgezeichnet feſtgehalten. Sehr gute Bilder erhögen den Wert dieſes eigenortigen Büches, das viele Freunde finden dürfte, * Das ſind unſere Rennfahrer. Von Ernſt Hornickel. Verlag Karl und Alfred Walcker, Stuttgart. Preis broſch. .40 Mork, geb. 3 Mark. Hornickel ſchildert das Leben 24 deutſcher Automobil⸗ und Motorrad rennfahrer. In Erleb⸗ nisberichten erzählen dieſe ſelbſt aus ihrem ereignisreichen Leben. Der Verfaſſer kennt fast alle Fahrer perſönlich, ſchon dadurch erhält das interehante Buch eine eigene Note. Blitzartig tauchen einzelne Rennen auf, von einem Ken⸗ ner entſprechend beleuchtet Auf vielen Bildern ſind Foh⸗ rer und Rennen feſtgehalten. Das ganze iſt eine aus⸗ gezeichnete Biographie der 24 Fohrer. 8 * Age, die Müllerin an der Goldach. Roman von 8 Reiß. Verlag Felizian Rauch, Innsbruck, zeipzig. Preis kart. 3 J, Leinen.20 /. Ein echter, ſchlichter Bauernroman, der ſchon durch die Innigkeit der Schilderungen feſſelt. Age, eine funge Bauerntochter hatte in eine fremde Gemeinde geheiratet. Durch die Eiferfucht einer einheimiſchen Jungbäuerin bricht ihr großes Glück zuſammen ſie kehrt in ihr Elternßaus zurück. Als ſich die Wahrheit durchgeſetzt hatte, kehrt Age wieder in die Müßle zurück, mit einem Schlag hat ſie ſich die Achtung der Ge⸗ meinde errungen. Die Nerfaſſerin hat die einzelnen Tyden zus Altbayern mit großer Liebe gezeichnet, ſie kennt das bäuerliche Leben genau. Trotz der Härte einiger Figuren findet Franziska Reiß doch etwas, was auch den geſottenſten Bauern faſt liebeuswert macht. „ W. Müller. 2 Mittwoch, 7. Februar 1940 Ne ne Mannheimer Zeitung 7. Seite/ Nummer 8 1 00 69 Flofte KAp Jʃ48⁸ 0005 Hübscher 6 1 Jugend Auf Hleqhut aus 98 Kombinſert 855 I J N r 9 I , ,. AtrkrEHp m. 750 J. J. Negiſtrator englische und französische Sprachkenntnisse, Kartei Fakturenwesen, zeichnerisch veranlagt, . 7 5 lelchte Auffassung, sucht Stellungswechsel AJ 4 von Ludwigshafen nach Mannheim— Angeb. 2 unter 02713 an die Geschäftsstelle d. Slattes 1 J J ein neuer spannender Roman von 8 J Edmund Sabott, dem Ver fasser des er- 5 N ee Fesch Form C 1 8 5 2. W f A„Mädchen im Vorzimmer“, der aur Zei 808 O 1 I I verfilmt ird. Die Verùſſentlichung t 0 E 72 2 Kauf ann 8 nel J des neuen Romans beginnt die E Ekten.50 bisher als selbständiger Handels- Mohnosg J 9 7 vertreter der Baubranche tätig, mögl. mit Bad 8 99 5 746 s ue h I neuen Wirkungskreis. v. berg täticem 5 5„ Angebote unter H. J. 9 an die Geschäftsstelle Ehepaar z. 1. 4. 8. dieses Blattes erbeten.(5682 oder ſpäter J 5 8 J 75 Henan Geſchäftsſtelle 5 J in dem soeben erschienenen Heft, das uber- Frau 3 Zim U. Küche Blattes. 8988 all fur 30 Ef. au kaben iat. Das Beste: Sie 8 ucht für nachm. Beſchäftigung auf N 50 1. 68. 1 4 ˙ Pere 1 berd der sichern es sich gleich heute noch. Ea wird Büro, Perfekt in Maſchinenſchr.1 St. p. foſort IR nen anck sonst viel Freude bereiten! u. Kartei. Angebote unt. H Hs an 9d. 1. April ge⸗ Nie Geil sene.. 8d che Miete 16. Hohl. Apel I 5 Voraus. Angeb m. Kochgel egenh. ß 5 0 A 70 HE 1 Nitere, tüchtlge z H E u an 5. v. Grenzabwanz. ä sSREITkE srasssk- Fe beſucht. lotles. 5899 Ang. u. 0 M 101 N Hausgehilfin Klein- Anzeige an b. 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NS⸗Franenſchaft Abteilungsleiterinnen für Kul⸗ tur. 8 2. 14.80 Uhr, wichtige Schulung in L 9, 7. Liederbücher mitori ngen. Abteilungsleiterinnen s. Preſſe. ., 18 Uhr, wichtige Beſprechung in L 9, 7. Wohlgelegen. 7.., 15—17 Uhr, Nähen für alle Frauen in der Zellerſtraße. Schlachthof. 8.., 14—18 Uhr, Nähen für alle Frauen in der Viehhofſtvaße 2. Material für die Hausſchuhe mitbringen. Neckarau⸗Nord. 8.., 14.17 Uhr, Nähen bei Orth, Rheingoldſtr. 44. Friedrichspark. 8.., 15 Uhr, Gemeinſchaftsabend für alle Mit⸗ glieder in B 1, 10. 5 Pirmaſenſer 59. Alle Pimpfe und Führer der Jungſtämme J u. 11/822(Pirmaſens), die zur Zeit in Mannheim oder Ludwigshafen wohnen, treten nächſten Samstag um 15 Uhr am Ludwigshafener Pfalzbau an, Erſcheinen iſt Pflicht! Zweibrücker 5. Jungzug „Grenzland“ tritt nächſten Sams⸗ tag um 15 Uhr am Pfalzbau an. Alle Pimpfe und Führer aus Zweibrücken und Umgebung, die noch nicht im Jungzug„Grenz⸗ land“ erfaßt ſind, treten ebenfalls am. BDM Mäbelgruppe 18/171 Waſſer⸗ turm. Am Samstag, 10.., 14.15 Uhr, treten alle Mädel in Ski⸗ od. Trainingshoſe, warmem Pullover und Kletterweſte an der Tulla⸗ J. Uſtraße 1 an. Anoronungen der NS DAN Aus partelamtlichen Bekanntmachungen Abteilung Jugendgruppe 36 Horſt⸗Weſſel⸗Platz. 7. 2. 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend, Karl⸗ Ludwig ⸗Straße 5. Bleiſtift und Papier mitbringen. J Wohlgelegen. 7.., 20 Uhr, Gemeinſchaftsobend bei Lauten⸗ ſchläger, Käfertaler Straße 250. bt. Muſik. 7.., 19.30 Uhr. Probe in L. 9, 7. Die Deuiſche Arbeitsfront Kreiswaltung'heim. Rheinstr. 3 Berufserziehungswerk 0 4. 8/9 A. Kaufm. Lehrgemeinſchaften Schaufenſtergeſtaltung Dieſe DLehrgemeinſchaft muß aus tech⸗ niſchen Gründen auf Mitte März verlegt werden. Für nachſtehende Lehrgemein⸗ ſchaften, die in 14 Tagen neu be⸗ 1 werden noch Anmeldun⸗ entgegengenommen: Fron⸗ 28 ſiſch Italieniſch. Ruſſiſch für Anfänger und Fortgeſchrittene, Maſchinenbuchführung u. Durch⸗ ſchreibebuchfüchrung. ö Enaliſch. 2 1. Beginn: Mittwoch, 7.., 19 Uhr, Zimmer Nr. 41, Aufgang A. B. Techniſche Lehrgemeinſchaften Seminar f. betriebliche Unter⸗ führer. Dieſe Berufserziehungs⸗ maßnahme beginnt im Laufe des Monats Februar. Auskunft in dieſer Angelegenheit ſowie An⸗ meldungen werden im Berufs- erziehungswerk, O0 4,—9, Zim⸗ mer 26, und in der Rheinſtr.—5. Zimmer B, erteilt. Uniformſchneiderei. Die Teil⸗ nehmer werden nochmals von dem Beginn rechtzeitig verſtän⸗ digt. Anmeldungen füt dieſe Lehr⸗ gemeinſchaft werden noch ent⸗ gegengenommen. Die Teilnehmer müſſen in der Zivilſchneideret gut bewandert fein. 5 1 6 Beginn: Mitt. woch, 7 Uhr, Zimmer 19. 3 Freitag, 9.., 20 Uhr, Probe für Männer im„Großen Hirſch“. Montag, 12.., 20 Uhr, Probe für Frauen in der Liedertaſel, K 2. Verkäbfe Zeitschrift des ehemal. Deulschen Oeslerr. Aipenverelnt von 1910 bis 1918, in neun leinen⸗ gebundenen Bänden, billig abzu⸗ i Adreſſe zu erfragen in der eſchäftsſtelle d. 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