2 2 8 „ re rern eee Aeg 89 Erſcheinungsweiſe: Wöchentlich 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.70 Mk und 30 Pio Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.70 Mk., durch die Poſt.00 Mk einſchl Poſtbef.⸗Gebühr Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzen ſtraße 42, Schwetzinger Straße 44, Meerfeldſtraße 13, Ne Fiſcher⸗ ſtraße 1 Fe Hauptſtr 55. W Oppauer Str. 8. Se Freiburger Str. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Hierzu 86 Pfg. Beſtellgeld Mannheimer Neues Tageblatt Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1.-6, Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90— Drahtauſchrift: Nema zeit Mannheim Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 12 Pfennig, 70 mm breite Textmillimeterzeile 66 Pfennig. Fur Famil ten und Kleinanzetgen ermäßigte Grundprerſe Allgemein gültig tſt die Anzetgen⸗Preisliſte Nr. 10 Bei Zwangsverg en oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewähr. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben au beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. 151. Jahrgang Donnerstag, 8 Februar 1040 Nummor 30 Deulſchlands Ouittung u England So hat ſich England den Seekrieg ſicherlich nicht vorgeſtellt! (Funkmeldung der N Mz.) +½ Berlin, 8. Februar. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kaunt: 5 An der Saarfront etwas lebhaftere Ar⸗ tillerie⸗ und Spähtrupptätigkeit. Die Verluſte der feindlichen und neutralen Handelsſchiffahrt, ſoweit ſie allein durch die Maßnahmen der deutſchen Kriegsmarine ver⸗ urſacht ſind, haben von Kriegsbeginn bis Ende Januar die Summe von 409 Schiffen mit 1493 431 Bruttoregiſtertonnen erreicht. In dem gleichen Zeitraum wurden ferner von deutſchen Seeſtreitkräften 354 Schiffe mit insgeſamt 607 881 Bruttoregiſtertonnen zur weiteren priſenrechtlichen Unterſuchung in deutſche Häfen eingebracht. Die deuiſchen Verluſſe (Funkmeldung der NM.) Berlin, 8. Februar. In der Zeit vom 21. Dezember 1939 bis 31. Jan. 1940 ſind an feindlichen und neutralen Hauses: ſchiffen in Verluſt geraten: 1. nach beſtätigten Mel⸗ dungen: 371 898 BRT. Ein engliſcher Stoßſeufzer: Nach Meldungen, die großer Wahr⸗ ſcheinlichkeit nach auf einen Total⸗ verluſt ſchließen laſſen, 91898 BRT. 5 Zuſ. 403 796 BRT. „Damit belaufen ſich die Geſamtverluſte der ſeind⸗ lichen und neutralen Haudelsſchiffahrt ſeit Kriegs⸗ beginn insgeſamt auf 409 Schiffe mit 1493 431 BRT. Demgegenüber hat die deutſche Handelsſchiffahrt e 31. Januar 1940 folgende Verluſte erlitten: 1. Vom Feind wurden in ſeinen Häfen bei Kriegsausbruch beſchlagnahmt: 13 196 BRT. 2. Vom Feind aufgebracht wurden: 82 236 BRT. J. Durch Selbſtverſenkung wurden dem Zugriff entzogen: 141525 BRT. Ingsgeſamt belaufen ſich die deut⸗ ſchen Verluſte auf 42 Schiffe m. 236 957 BRT. Wieder einer! [Funkmeldung der NM3) + Amſterdam, 8. Februar. Der Kapitän und die Mannſchaft(51 Mann) des britiſchen Dampfers„Armaniſtan“(6805 Brutto⸗ regiſtertonnen) wurde Dienstagabend, wie aus Lon⸗ don berichtet wird, von dem ſpaniſchen Schiff„Monte⸗ baril“ bei La Palmas an Land gebracht. Der Dampfer „Armaniſtan“ iſt in der Nähe Liſſabons geſunken. „Maſſenerhebung der Neuftalen“! Das wäre das Ideal der engliſchen Kriegsbetzer! Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Amſterdam, 8. Februar. Die Erörterung der künftigen Kriegsführung mimmt in England Ausmaße an, daß man daraus auf wachſende Ungeduld mit dem gegenwärtigen Kriegsverlauf und auf Zweifel maßgebender eng⸗ liſcher Kreiſe an die Fähigkeit des engliſchen Vol⸗ kes ſchließen kann, einen langen„ereignisloſen Krieg“ ohne ſchwere innere und äußere Erſchütte⸗ rungen durchzuhalten. Aus der Fülle der Artikel, die ſich mit dieſer Frage beſchäftigen, greifen wir den des aus dem Weltkrieg bekannten engliſchen Heerführers Gough heraus, der kürzlich wiederholt durch aufreizende Zuſchriften an die „Times“ hervorgetreten iſt. Gough wendet ſich ge⸗ gen die zu Beginn des Krieges in engliſchen Mili⸗ tärkreiſen vorherrſchend geweſene Meinung, daß die Verteidigung die einzige erfolgverſprechende Taktik unter modernen Verhältniſſen ſei, und daß die„Konzentration aller Kräfte an einem entſchei⸗ denden Punkt“ der beherrſchende Grundfatz der eng⸗ liſchen Strategie ſein müſſe. Gough ſieht ein Ge⸗ ſpenſt über England erſcheinen, das Geſpenſt, zu ſpät zu entſcheidenden Handlungen überzugehen. An der Weſtfront ſei das Tor verſchloſſen, ſo ſchreibt Gough, um die Katze dann aus dem Sack zu laſſen: „Die Weſtmächte müſſen durch eine Seiten⸗ oder Hintertüre nach Deutſchland zu gelangen ver⸗ ſuchen.“ Als einzige Möglichkeit in dieſer Richtung ſieht Gongh eine„Maſſenerhebung der Neutralen“. Um ja nicht mißverſtanden zu werden ereifert er ſich weiter, Eugland müſſe ſtegkaft an dieſem Ziele weiterarbeiten und die Diplomatie habe die Aufgabe,„dieſes Seiten⸗ tor an den Flanken des Weſtwalls zu öffnen.“ So ſchwarz auf weiß zu leſen in der Zuſchrift des engliſchen Generals Gouah in der offiziöſen eng⸗ liſchen„Times“. Ein Kronzeuge mehr für die Ab⸗ ſichten und verworfenen Pläne. die England ge⸗ genüber den neutralen Staaten verfolgt. Skandinavien foll die Ehre haben! Drahtberichtunſeres Korreſpondenten i— Rom, 8. Februar. Das Intereſſe der politiſchen Kreiſe Roms wendet ſich heute den ſkandinaviſchen Ländern zu, während in den letzten Tagen die Valkanfragen im Vordergrund ſtauden. Der Grund zu dieſem plötzlichen Wechſel der Blick⸗ richtung ſind Nachrichten aus London und Paris, benen zufolge die letzte Sitzung des Oberſten Kriegsrates der Weſtmächte ſich mit der Frage einer Ausdehnung des Kriegsſchauplatzes auf Skandinavien beſchäftigt hat. Der dem Außenminiſter naheſteende„Telegrafo“ meldet aus London, nachdem die Belgrader Konfe⸗ renz zur Enttäuſchung Frankreichs und Englands den feſten Friedenswillen der Balkanſtaaten exwie⸗ ſen hätte, ſeien die Engländer jetzt geneigt, dem fran⸗ zöſiſchen Drängen auf eine Aktion gegen Rußland unter dem Vorwand der Hilfeleiſtung für Finnland nachzugeben. Chamberlain hätte ſich bisher jeder wirklichen Unterſtützung Finnlands aus Furcht vor Komplikationen mit Rußland widerſetzt, gebe jetzt aber den beſonders von Churchill unterſtützten fran⸗ zöſtſchen Wünſchen nach. Man dürfe alſo für die nächſte Zeit eine grund⸗ ſätzliche Aenderung der anglo⸗franzöſiſchen Po⸗ litik hinſichtlich Rußlands erwarten. Die„Times“ erklärt bereits, es ſei dringend nötig, Finnland zu unterſtützen. Der„Telegraſo“ kom⸗ mentiert dieſe Meldungen mit den Worten:„Die Weſtmächte ſind auf der Suche nach einem Schlacht⸗ feld. Sie könnten es in Finnland finden.“ Pariſer Berichte beſtätigen, daß die fünfte Sit⸗ zung des Oberſten Kriegsrates größere Bedeutung hatte als die bisherigen Zuſammenkünfte. An der letzten Sitzung haben die für die Außenpolitik und für die Kriegsführung der Weſtmächte verantwort⸗ lichen Männer teilgenommen, und auch in Pariſer politiſchen Kreiſen ſpricht man nach den hier vor⸗ liegenden Meldungen von einer energiſchen Unter⸗ ſtützuna Finnlands durch die Weſtmächte. Was die Engländer dazu bewogen hat, aus ihrer Zurückhaltung gegen Rußland herauszutreten, ſind wirtſchaftliche Gründe: Eugland will in Skandinavien den Krieg ent⸗ feſſeln, um die engen wirtſchaftlichen Beziehun⸗ gen der ſkandinaviſchen Länder zu Dentſchland zu unterbrechen. Ueber die engliſche Propagnda in Skandinavien be⸗ richtete geſtern die geſamte italieniſche Preſſe in aus⸗ führlichen Meldungen aus Stockholm. Der nach Stockholm entſandte Sonderberichterſtatter des„Po⸗ polo'Italia“ ſchreibt, in Schweden arbeite England nach den gleichen Methoden, die es ohne Erfolg in Rumänien angewendet hat, das heißt, es ſucht zu den höchſten Preiſen rieſige Warenmen⸗ gen aufzukauſen, die es ſelbſt nicht braucht, nur um zu verhindern, daß ſie nach Deutſchland ge⸗ ſchickt werden. England verſucht, durch eine groß aufgezogene Propaganda die deutſch⸗ſchwediſche Zu⸗ ſammenarbeit zu ſtören. Da aber ſelbſt die beſte Propaganda gegen nackte Tatſachen nichts ausrichten kann, verſucht England, Schweden gegen Rußland in den Krieg zu hetzen, um die wirtſchaftliche Pro⸗ duktion des Landes auf dieſe Weiſe lahmzulegen. Wenn man dieſe Meldungen mit den Nachrichten aus Paris und London zuſammenhält, ſo ergibt ſich, daß die Weſtmächte, nachdem der Verſuch, den Krieg auf den Balkan auszudehnen und ſo die ſüdoſteuro⸗ pälſchen Märkte Deutſchlands auszuſchalten, geſchei⸗ tert iſt, den gleichen Verſuch jetzt im Norden unter⸗ nehmen und ſich dabei des ruſſiſch⸗finniſchen Kon⸗ flikts als Vorwand bedienen. Hore Vellſha geht zur Hetzyreſſe EP. Stockholm, 7. Februar. Der von ſeinem Poſten entfernte ehemalige eng⸗ liſche Kriegsminiſter Hore Beliſha iſt, einer Mel⸗ dung aus London zufolge, zum Journalismus für die Londoner Boulevard⸗Preſſe zurückgekehrt. Hore Beliſha, der früher in der„News Chroniele“ tätig war, hat eine Vereinbarung mit der Sonntagszei⸗ tung„News of the World“ getroffen, die mit ihrer 3,5⸗Millionen⸗Auflage als meiſtvertriebenes Blatt der Welt gilt. Die„News of the World“ iſt in Eng⸗ land als„Revolverblatt“ bekannt, was den Korre⸗ ſpondenten der ſchwediſchen Zeitung„Spenska Dag⸗ bladet“ zu der Bemerkung veranlaßt, daß es recht merkwürdig erſcheinen müſſe, daß ein ehemaliger Miniſter der engliſchen Krone die Beſchäftigung an dieſem Blatt aufnehme. Verheerende Auswirkungen des Krieges auf die Schweiger Winterſaiſon. Zur ſchweizeriſchen Win⸗ terſaiſon ſchreibt„Die Tat“ der Ausfall der Aus⸗ länder betrage nahezu hundert Prozent. Die großen Hotels blieben geſchloſſen. und die kleinen Hotels ſeien nur zu einem Zehntel und darunter beſetzt. Sihwerer Konflikt Moskau-Paris Rückſichisloſe Hausſuchung in der Parifer Sowiel⸗Handels vertretung nb. Moskau. 8. Febr. Die AS berichtet in einer amtlichen Mit⸗ teilung von einer allen internationalen Ge⸗ bräuchen widerſprechenden Hausſuchung, der die Handels vertretung der. Sowjetunion in Paris von ſeiten der franzöſiſchen Polizei unterzogen wurde f Dieſe Aktion der Pariſer Polizei gegen die ſo⸗ wietruſſiſche Handels vertretung dürfte um ſo ſchwerwiegender zu beurteilen ſein, als bekanntlich die leitenden Beamten der ſowjetruſſiſchen Handels⸗ vertretung im Ausland dieſelbe exterritori ile Stellung genießen, wie die Beamten der diplomati⸗ ſchen Miſſtonen. In der Verlautbarung der TAS heißt es: Am 5. Februar,.30 Uhr morgens, drangen unge⸗ fähr 100 Mann in Zivilkleidung in das Gebäude der ſowjetruſſiſchen Handelsvertretung in Paris ein. Die Eindringlinge erklärten, vom Polizeiprä⸗ fekten zu einer Hausſuchuna ermächtigt zu ſein. Sie ſchnitten ſofort alle Telephonleitungen durch und drangen in die Dienſträume und in die Wohnung des ſtellvertretenden Handelsvertreters Eſtratow ein, die gleichfalls— ungeachtet aller Proteſte durchſucht wurde. Während der Hausſuchung wur⸗ den eine Reihe von Dokumenten konfisziert ſowie Schränke und Safes erbrochen. Die Beamten der Handelsvertretung, die zum Dienſt erſchienen waren, wurden angehalten und unter Polizeibewachung zu ihren Privatwohnungen geführt, die gleichfalls einer Durchſuchung unterzogen wurden. Zur ſelben eit wurden in den Räumen der Intouriſt Vertretung und in dem Ge⸗ bäude der früheren ſowjetiſchen Schule in Paris Hausſuchungen abgehalten. Darauf wurden die an⸗ gehaltenen Beamten der Handelsvertretung wieder in Freiheit geſetzt. Unmittelbar nach der Benach⸗ richtigung über dieſe Vorfälle entſandte der Bot⸗ ſchafter der Sowjetunion in Paris, Suritz, zwei Beamte der Botſchaft nach der Handelsvertretung mit der Forderung, das Gebäude ſofort freizugeben, und die konfiszierten Dokumente zurückzuerſtatten. Nachdem die Polizei dieſe Forderung ablehnte, er⸗ hob Botſchafter Suritz um 17 Uhr desſelben Tages bei der franzöſiſchen Regierung Proteſt gegen die Aktion der Polizeibehörden, wobei er auf Einſtel⸗ lu der Hausſuchung und Rückgabe aller dabei konfiszierten Dokumente beſtand. Dem steht ein deutscher Verlust von 42 Schiffen mit 236 000 t gegenüber Front gegen Moskau? * Maunheim, 8. Februar. Allmählich lüftet ſich das Geheimnis, das die Be⸗ ratungen des Pariſer Kriegsrates bisher umgeben hat. Nach römiſchen Meldungen und nach Pariſer Anzeichen kann als ſicher angenommen wer⸗ den, daß eine Aktion gegen Rußland im Mittelpunkt der Beratungen, vielleicht auch bereits der Beſchlüſſe geſtanden hat. Die römiſchen Zeitungen behaupten es aus guter Quelle und mit guten Gründen, und Paris gibt dieſen Feſtſtellungen ſelbſt eine Be⸗ ſtätigung durch die ebenſo plötzliche wie rigoroſe und völkerrechtswidrige Durchſuchung der ſowfetruſſiſchen Handelsgeſellſchaft. Dieſe Hausſuchung, die eher einem Ueberfall gleichkommt, iſt nur zu erklären als polizeilicher Auftakt einer großen politiſchen Aktion, an deren Ende der Abbruch der Beziehungen zu Soapjetrußland und, damit verbunden, eine ver⸗ ſtärkte Einſchaltung der Weſtmächte in den finniſchen Krieg ſtehen kann. Die treibende Kraft bei dieſem Spiel i ſt Paris. Und zwar ſind es bei der franzöſiſchen Regierung in erſter Linie innenpolitiſche Gründe, die ſie zu einem Abbruch der Beziehungen zu Rußland drängen. In Frankreich iſt zur Zeit der Volksfrontregie⸗ rung das kommuniſtiſche Element ſehr groß gewor⸗ den. Nicht weniger als 80 Abgeordnete haben die franzöſiſchen Kommuniſten Stalinſcher Obſervanz in das Palais Bourbon geſchickt, die ganze Pariſer Bannmeile war in den Händen kommuniſtiſcher Stadtverwaltungen, in den Arbeiter⸗ und Beamten⸗ gewerkſchaften verlor die marxiſtiſche Richtung Blums und Jouhaux immer mehr an Boden zugunſten der kommuniſtiſchen Richtung Duclos und Thorez. Die Regierung Daladier ſah dieſer Entwicklung mit Miß⸗ fallen, aber mit Duldung ſolange zu, als ſie Hoff⸗ nung hatte, ihr außenpolitiſches Geſchäft mit Ruß⸗ land unter Dach und Fach zu bringen. Als dieſes Geſchäft geſcheitert war, Rußland ſich weigerte, der weſtlichen Kriegshetze ſich auf Gnade und Ungnade zu verſchreiben und ſtatt deſſen ſeinen Freundſchafts⸗ vertrag mit Deutſchland abſchloß, da entdeckte Da⸗ ladier auch die innenpolitiſche Staatsgefährlichkeit der Kommuniſten, und er verſuchte, die kommuniſtiſche Bewegung unter Einſatz aller polizeilichen Mittel lahmzulegen. Der Erfolg war nicht ſo, wie er es gewünſcht hatte. Um der kommuniſtiſchen Be⸗ wegung, die ſich in einer regen Flugzettelpropa⸗ ganda, in Sabotageakten und Arbeitsverweigerungen ſehr ſchmerzlich bemerkbar macht, wirklich Herr zu werden, müßte Daladier ſeiner polizeilichen Aktion durchſchlagende moraliſche Argumente zur Verfügung ſtellen können. Dieſe Argumente ſoll ihm nun der Abbruch der Beziehungen zu Ru ß⸗ land liefern. Iſt Rußland der ofſene Feind Frankreichs geworden, dann kann Daladier ſeinen ſtalintreuen Kommuniſten mit dem Vorwurf des Landesverrats zu Leibe gehen. Er kann die öffent⸗ liche Meinung ganz anders als heute gegen ſie mobil machen und kann hoffen, daß bei dem patriotiſchen Grundgefühl der Franzoſen ſeine Acht⸗ und Bann⸗ erklärung gegen die bisher mit ihrer„defaitiſtiſchen“ Friedenspropaganda manche Sehnſucht des Durch⸗ ſchnittsfranzoſen weckende und beſtätigende kommu⸗ niſtiſche Agitation Widerhall finden wird. Sy wird es verſtändlich, wenn das bisher ſo ſowfet⸗ freundliche Frankreich jetzt plötzlich ſo rabiat anti⸗ ſowfetiſtiſch ſich gebärdet. Gbenſo begreiflich aber iſt, wenn England bisher gezögert hat, dem franzöſi⸗ ſchen Drängen auf Abbruch der Beziehungen zu Sowfetrußland zu folgen. Inn enpolitiſche Gründe, die es zu einem ſolchen Schritt hätten beſtimmen kön⸗ nen, gab es für England nicht. Denn England hat keine nennenswerte kommuniſtiſche Bewegung. Da⸗ gegen ſprachen außenpolitiſche Gründe um ſo ein⸗ dringlicher gegen einen Bruch mit Moskau. Denn im Falle eines außenpolitiſchen Konfliktes liegt zwar die franzöſiſche Intereſſenſphäre ſehr weit von einem ruffiſchen Zugriff entfernt, die engliſche aber um ſo näher. Englands alte Sorge um Indien könnte dann, vor allem im Zuſammenhang mit den inner⸗ indiſchen Ereigniſſen ſelbſt, ein neues Geſicht und ein neues Gewicht erhalten. Daher hat England bis⸗ her immer in Paris gebremſt und immer verſucht, wenigſtens den Schein normaler Beziehungen mit Sowfetrußland aufrechtzuerhalten. Jetzt iſt es augen⸗ ſcheinlich dabei, ſich dem franzöſiſchen Drängen zu fügen: die militäriſchen Gründe ſind für England zwingender geworden als ſeine politiſchen Bedenken. Deun England muß umbeß ingt versuchen, aus der Erſtarrung der Kviegs⸗ Seite/ 9 —— Nummer 39 Neue Mannheimer Zeitung Donnerstag, 8. Februar 1940 5 fronten und des Kriegsgeſchehens herauszukommen. In Paris hat man nun ihm augenſcheinlich mit Erfolg ſuggeriert, daß nach dem Scheitern der großangelegten Aktion auf dem Balkan nur eine Möglichkeit hierfür noch übrig bleibt: Skandina⸗ 9 bien. Hier kann aber eine Front unmittelbar nur 4 gegen Rußland, und nicht, wie man auf dem Balkan 0 gerechnet hatte, gegen Deutſchland aufgebaut werden. Und dieſe Front läßt ſich nur aufbauen, wenn Eng⸗ land diesmal wirklich entſchloſſen iſt, ſich ſelbſt in die Frontlinie zu ſtellen, d. h. nicht bloß ſchürend, ſon⸗ f dern handelnd in einen Krieg dort oben einzugrei⸗ frei. Iſt es aber grundſätzlich dazu entſchloſſen, dann muß es raſch handeln. Denn auch in Finnland geht einmal der Winter zu Ende und dann werden die Kampfhandlungen dort oben in einem ganz anderen Ausmaß und ſicherlich auch mit einem ganz anderen Ergebnis wieder aufleben. Jetzt bereits kündigt ſich eine erhöhte ruſſiſche Aktivität an und Finnland wird auch bei einem baldigen Entſchluß der Weſtmächte zu einem aktiven Eingreifen an ſeiner Seite alle Mühe haben, ſich über die kritiſche Zeit zu behaupten. Das iſt die Situation, wie ſie ſich augenblicklich unter der Perſpektive der engliſch⸗franzöſiſchen Kriegsnotwendigkeiten darſtellt. Der Krieg der Weſtmächte gegen Deutſchland iſt eingefroren. Ihr ursprünglicher Kriegsplan, ihn rein wirtſchaftlich zu führen und zu gewinnen, iſt ſchon in den erſten Mo⸗ naten geſcheitert. Ihre Verſuche, die Welt zu bewe⸗ gen, ihnen die Kaſtanien aus dem Feuer zu holen, iſt ebenfalls mißglückt. Der Zwang, die Entſcheidung in eigenem militäriſchen Einſatz ſuchen zu müſſen, wird ihnen täglich klarer. Gleichzeitig kommt ihnen aber auch täglich ſtärker zum Bewußtſein, daß ſie dieſe militäriſche Entſcheidung auf keinen Fall dort erzwingen können, wo ſie eigentlich fällig wäre: in den Linien des Weſtwalls: Deutſchland iſt in unmittelbarem Angriff für ſie unan⸗ f J in der ſie nicht mehr lange nach dem Preiſe fragen ö dürfen: auch der Konflikt mit Rußland muß dabei 1 in Kauf genommen werden. Sie ſcheinen heute dazu entſchloſſen zu ſein. Aber zum Untergang zu ſein! Dr. A. W. Dar Afama-Maru“-Zwiſchenfall „Englaud darf ſich mit Japan nicht verſeinden“ Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Amſterdam, 8. Februar. In London und in Tokio wurde gleichzeitig der Notenwechſel zwiſchen der engliſchen und der fapa⸗ Aiſchen Regierung wegen des„Aſama Maru“⸗ Swiſchenfalles veröffentlicht. Der„Mancheſter Guardian“ erklärt, daß es unter den gegenwärtigen Umſtänden für England eine Notwendig keit ſei, ſich mit Japan nicht zu verfeinden. 21 Deutſche ſeien ein ſolches Riſiko nicht wert. Das Blatt aibt damit offen zu, daß England nicht daran denken würde, in ſolchen Fällen einen Rück⸗ ſeher zu machen, wenn es nicht durch die Kriegs⸗ ge dazu gezwungen würde. Trotz Veröffentlichung der Noten beſteht weiterhin die Möglichkeit, daß die flapaniſche Regierung die Auslieferung der übrigen 12 Deulſchen weiterverſolgen wird. Engliſche Kriegsjufliz Todesſtrafe für Aeußerungen,„die von Wert für den Feind ſein könnten“ Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Amſterdam, 8. Februar. Die engliſchen Kronjuriſten ſind damit beſchäftigt, 15 ein Geſetz zu entwerfen, das die Todesſtrafe für 935 Aeußerungen vorſteht,„die von Wert für den Feind ö ein könnten“ Miniſterpräſident Chamberlain kün⸗ igte im Unterhaus an, die Regierung hoffe, dem Parlament das Geſetz in Kürze vorlegen zu können. Das neue Geſetz iſt beſonders bemerkenswert im Zuſammenhang mit dem vorgeſtern eingeleiteten Schweigefeldzug und iſt ein neues Zeichen für die Verſchärfung der Zwangsmaßnahmen, die die eng⸗ liſche Regierung für nötig hält, um ihre Kriegs⸗ politik durchzuführen. Drahtberichtunſeres Korreſpondenten 5 a— Amſterdam, 8. Februar. Einen Einblick in die Gedankenwelt engliſcher politiſcher Kreiſe gibt ein Artikel des Hergusgebers zer Monatszeltſchrift„Nineteenth Century“. Darin wird die Forderung nach Luftangriffen an Deutſchland wieder aufgenommen. Be⸗ Luft ungeheure numeriſche Ueberlegenheit in der Duft. Eine Luftofſenſive der Weſtmächte würde ein großes Wagnis ſein, aber die„moraliſche Wir⸗ kung kaun beträchtlich ſein““ Außerdem ſolle man Dentſchland nötigen, in Gegenangrifken ein Maximum in Oel zu verbrauchen. Nicht ent⸗ 5 ſchieden werden küune der Krieg durch einen An⸗ griff auf den Weſtwall. 8 Auch austhungern könne man Deutſchland nicht. Dank der rechtzeitigen Rationierung der Lebens⸗ üittel und den neutralen Hilfsgnellen könne Deutſch⸗ and lange aushalten. Kein Deukſcher brauche zu ungern. 0 ngländer, die auf eine Revolution in eütſchland hoffen. Eine Entſcheidung könne nur militäriſch zu Lande, zur See und in der Luſt herbeige hrt werden. dere Mittel könnten wichtig mer nur zuſätzlich. Hierzu zählt der Er tritt der* a ſein, ſeien aber Artikel auch gen, eine Anſpannung aller Kräfte„ das mit der Kroftanſtrengung der De ichbar iſt“ und Aktionen, nun Dutch ative zu entreißen. die es, wie der erfaſſer unbeſtreitbar in Händen hat.. Krieg ktune niet gewonnen werden 8 Ferſtörn g der deutſch 1 Ein nicht teidigung erforderten, daß entweder die höht oder b Schichten der Bevölkerung müßten hierzu beitragen. Machenſchaften verfolge, mit denen noch klar in der Vorherrſchaft, ventioniſche Strömung, die ſehr langſam e winne, ihre Propaganda darguf aufbaue, es müſſe mit der Verteidigung des finniſchen retts Gerüchte über eine 7. land in Umlauf und ſpreche ſogar von der Mög⸗ lichkeit einer Revolution. ung der iriſchen Kämpfer Trotz der Beleuerungen ihrer Anſchuld wurden ſie von den Engländern gehängt kämpfer Barnes und Richards don Einzelheiten berichtet. Dämmerung des trüben Torx des Gefängniſſes g Menſchenmenge verſammelt, in der Hauptſache Iren, die ſchweigend gegen die britiſche Blutjuſtiz an den beiden Märtyrern der iriſchen ten. rückten a Polizei heran, die ſich vergeblich bemühten die Menge zu zerſtreuen. feſtgeſetzten Zeit, dem Gefängnis angeſammelt hatten, ehrten in ergriffenem Schweigen das Opfer, beiden Freiheitskämpfer haben. 8 5 fängniſſes, und ein britiſcher Polisiſt gab die erfolgte Hinrichtung bekannt. . zeichnend iſt die Begründung, Deutſchland habe noch Der Vepfaſſer wendet ſich daun auch gegen die 8 ſich bemüht. chnet Schweden mit Krieg? In allen Häuſern müſſen Luftſchutzkeller angelegt werden dnb. Stockholm, 8. Februar. Die ſchwediſche Regierung brachte ein Geſetz ein, das die Anlage von Luftſchutzkellern in allen Häu⸗ ſern zur Pflicht macht. Der ichwediſche Finanz⸗ miniſter erklärte, die Bedürfniſſe der Landeswer⸗ Steuern er⸗ Anleihen aufgenommen würden. Alle b 9 Er empfahl ſtadt dienen ſollen. Im ganzen ſind für die Verteidigung Schwedens wieder 23 Millionen Kronen bewilligt worden, da⸗ von 18 Millionen Hitſtenverteidigung worden. für Materialankäufe. Jür die ſind 3,5 Millionen bewilligt Schweden wird aufseputſcht dub Rom, 7. Februar Wie der Sonderberichterſtatter der Agenzia Ste⸗ fani in Stockholm berichtet, treibe die engliſche Pro⸗ paganda, die in Schweden mit Hochdruck arbeite, das Laub zur Inter Stark geltend mache ſich Einfluß der Preſſe, gehöre, die ihrerſeits völlig mit London ver⸗ vention gegen Rußland. bei dieſexr Entwicklung der die der ſchwediſchen Hochfinanz Lt ſei. Der Zweck, den England mit dieſen Schweden in den greifbar geworden. Sie müſſen verſuchen. Krieg getrieben werden ſolle, gehe dahin, die Liefe⸗ ihm, wie General Gough es in ſeinem an ande⸗ rungen Schwedens an Deulſchland indirekt zu rer Stelle zitierten Artikel ausführt:„von der Seite unterbinden. Im großen und ganzen geſehen, ſei beizukommen“. Sie ſind dabei in einer Zwangslage, es kedoch ſchwierig, daß Schweden in den Krieg ein⸗ trete. Die neutraliſtiſche Strömung ſei in Schweden während die inter⸗ Boden ge⸗ Bodens die 5 es iſt ein Eutſchluß, der nicht aus der Stärke, ſondern territoriale Unverſehrtheit Schwedens verteidigt aus der Schwäche entſpringt. Und ſolche Entſchlüſſe werden. Dieſe Proraganda ſtütze ſich zugleich auf pflegen immer nicht Stationen zum Siege, ſondern die vollſtädnige Unterſchätzung der militäriſchen Stärke Rußlands. Was Norwegen betreffe, ſo bleibe es pro⸗ grammatiſch auch Rußland gegenüber neutral, und zwar Dänemark Agenzia Stefani hundertprozentig neutral. einer angeblichen ruſſiſchen Gefahr. trotz hen. ſchließlich iſt nach Auffaſſung der Die engliſche Propgganda in Schweden ſetze be⸗ ſchwierige Lage in Ruß⸗ Dieſe Gerüchte Die Finrit anb Amſterdam, 7. Februar. Ueber die Hinrichtung der iriſchen Freiheits⸗ werden aus Lon⸗ Donach hatte ſich in der Wintermorgens vor dem in Birmingham eine große Freiheit demonſtrier⸗ Hinrichtung näher kam, Als die Stunde der K Aufgebote von britiſcher immer ſtärkere Um 9 Uhr, der für die Hinrichtung nahmen die Männer, die ſich vor ihre Hüte ab und das die für ihre Heimat gebracht Um 907 Uhr öffnete ſich das Tor des Ge⸗ In Dublin herrſchte allenthalben tiefe Nieder⸗ geſchlagenheit, als die Hinrichtung der beiden iriſchen Freiheitskämpfer bekannt geworden war. in den Straßen bildeten ſich Gruppen, die das brutale Vorgehen der Engländer erregt erörterten. Die bei⸗ Ueberall „Irgend elwas muß geſchehen“ Die Engländer zerbrechen ſich den Kopf darüber. wie ſie den Krieg führen ſollen! Friedens bedingungen müßten diktiert und ſie müßten ſo ſein, daß Deutſchlands Waffenmacht für immer gebrochen ſei. Die Unabhängigkeit eines Polens, einer Tſchechei, einer Slowakei und die Losreißung Oeſterreichs vom Reich, die bekanntlich immer ſtärker als Kriegsziele der Weſtmächte herausgeſtellt werden, werden in dem Artikel für nicht ausreichend erklärt. Alles das würde auf dem Papier ſtehen, ſolange man Deutſchland noch Waſſen und Soldaten laſſe. Ueber die Mittel und Wege, mit denen Englano dieſem ehrgeizigen Ziele nachſtreben ſoll, gibt der Artfkel keine Auskunft, Die Quinteſſenz iſt„Irgend⸗ etwas muß geſchehen.“ Hiermit gibt der Artikel offenbar die Stimmung einflußreicher politiſcher Kreiſe in England wieder. Ein einzige Andeutung über die Melhoden, mit denen England hofft, aus der gegenwärtigen Lage herauszukommen. enthält der Artikel in einer Anſpielung auf die Neutralen. Wenn Deutſchland aus Nord⸗ und Südeuromg ver⸗ drängt werden wird, könne es den Krieg nicht ge⸗ winnen. 1 Dieſe Offenbarung einer ſchönen engliſchen Seele verrät deutlich, wie den Engländern dieſer Krieg unheimlich zu werden beginnt. Sie haben ſich in dieſem Krieg gefangen wie die Ratte in der Falle und ſuchen nun verzweifelt nach einem Ausweg. Sie wiſſen kein Mittel: der Weſtwall iſt unangreif⸗ bar. Luftangriſſe— das erkennen ſte mit Schrek⸗ ken—„lohnen ſich nicht“ mit der erßofften Reuo⸗ lution in Deutſchland iſt es auch nichts; an der Schlagkraft der verſpotteten deutſchen Armee 195 zweifeln, iſt nach den Erfahrungen des Polenfe zuges Wahnſinn geworden! Aber ſe auswegloſer die Situation geworden iſt, deſto toller rennen ſie guf der Suche nach einem ſolchen Ausweg umher, deſto mehr ſuchen ſie ſich ſelbſt Mut mit phantaſtl⸗ ſchen Kriegszielen zu geben, die man verzweifelt s tarnende Zukunftsfaſſade vor der Troſtloſigkelt der Gegenwart und der Wirklichkeit aufzubauen die eine ſcharſe Kritik an der rung enthlelten Die akademts Schweden mit ziemlicher Skepſis aufgenommen, obwohl die engliſche Propaganda ſyſtematiſch die Möglichkeit eines leichten Krieges gegen Rußland vorzugaukeln verſuche. Ruſſiſche Tankangriffe in Finnland anb. Helſinki, 7. Februar. Der finniſche Heeresbericht berichtet von heftigen ruſſiſchen Angriffen auf der Kareliſchen Landenge zwiſchen Hatfalahdenjärvi und Summa. würden jedoch in Das Bluturteil gegen Dr. Roos vollfüreckt Der elſäſſiſche Aulonomiſtenführer fiel dnb. Brüſſel, 7. Februar. Heute wurde in Nauen der bekannte elſaß⸗ lothringiſche Autonomiſtenführer Dr. Roos hin⸗ gerichtet. Der gleichzeitig mit ihm zum Tode perurteilte Autonomiſt Lobſtein wurde vom franzöſiſchen Staatspräſidenten zu lebensläng⸗ licher Kerkerhaft„begnadigt“. Die Hinrichtung des elſaß⸗lothringiſchen Heimat⸗ forſchers Dr. Roog iſt ein erſchütterndes Dokument des ſich allmählich überſchlagenden Deutſchenhaſſes, der von dem Syſtem Daladier immer mehr zur oherſten Doktrin allen Handelns gemacht wird. Schon bei dem Scheinprozeß gegen Dr. Noos vor dem Kriegsgericht in Nanen lag die völlige Unſchuld des elſäſſiſchen Heimatforſchers und ehemaligen Vorſitzenden der Elſaß-Lothringiſchen Landespartei klar zu Tage. Inzwiſchen iſt einwandſrei erwieſen, daß die Perſon von Prof. Dr. Roos nur ein Mittel zum Zweck war und ſeine angeblichen Spionagever⸗ brechen zugunſten Deutſchlands den jüdiſch⸗demo⸗ kratiſchen Kriegshetzern in Paris nur zum Vorwand dienten, eine neue Welle von Deutſchenhaß in der fran⸗ zöſtſchen Oeffentlichkeit zu entfeſſeln. Profeſſor Dr. Roos, früher Staatsrat von St raß⸗ burg, war reiner Heimalpolitiker, beſter Kenner der elſaß⸗lothringiſchen Dialektforſchung, ein Idea⸗ liſt, der über die Grenze ſeiner engeren Heimat in der großen Politik kaum aktiv hervortrat. Er hatte den Krieg auf deutſcher Seite mitgemacht und wid⸗ mete ſich ſeit 1926 der autonomiſtiſchen Be⸗ wegung, deren Ziele Roos, wie er ſelbſt immer verſicherte, innerhalb des franzöſiſchen Staatsge⸗ bildes verfocht. Schon 1928 wurde er einmal in Abweſenheit zu 20 Jahren Zuchthaus ve r⸗ urteilt, ſtellte ſich aber freiwillig dem Staats⸗ anwalt. Bei der erneuten Aufrollung des Prozeſ⸗ den iriſchen Freiheitskämpfer haben bis zuletzt immer wieder darauf beſtanden, daß ſie an der ihnen von den Engländern zur Laſt gelegten Mitwirkung am Bom⸗ benanſchlag in Coventry im vergangenen Auguſt un⸗ ſchuldig ſeien. 98855 Der Londoner Koreſpondent des Amſterdamer „Telegraaf“ berichtet, kurz vor ſeiner Hinrichtung habe der zum Tode verurteilte Ire Barnes er⸗ klärt:„Ich bin davon überzeugt, daß ſpäter alles herauskommt und ſich daraus ergibt, daß ich an dem Anſchlag nicht beteiligt geweſen bin.“ Der andere JRA⸗Mann Richards habe geſagt:„Ich fürchte mich nicht, als Soldat der Friſchen Republikaniſchen Armee zu ſterben, da ich das Leben für eine gerechte Sache laſſe.“ Die Ueberzeugung von der Unſchuld der Hin⸗ gerichteten wird von dem größten Teil der iriſchen Bevölkerung geteilt. Ein lriſcher Racheakt? dnb. Amſterdam, 8. Febrnar. Reuter berichtet, daß der Paſſagier⸗ und Frachtdampfer„Munſter“, 4905 BR, ge⸗ ſunken iſt. Säantliche Paſſagiere und die Beman⸗ nung, zuſammen etwa 200 Perſonen. befinden ſich in Sicherheit. 5 Die„Munſter“, das größte Kanalmotorſchiff der Welt, war das Führerſchiff für den Paſſagierverkehr über die iriſche See. Es wurde im Jahre 1937 in Dienſt geſtellt und konnte 425 Paſſagiere 1. Klaſſe aufnehmen. Wie der Amſterdamer„Telegraaf“ dazu noch meldet. ſank das Schiff, das der„Britiſh and Irish St. Packet“ ⸗Reederei in Liverpool gebörte. nach einer Exploſion. 5 A SA-Fren beraten Vergellungs⸗ maßnahmen + Neuyork, 8. Februar. Anläßlich der Hinrichtung der beiden irischen Frei⸗ heitskämpfer in Birmingham begab ſich heute. dem Neuyorker Blatt„Newyork un“ zuſolge, eine arb⸗ ßere Gruppe von Mitgliedern iriſcher Verbände nach dem Ausſtellungsgelände und hißte in Gegenwart einer großen Zuschauerzahl am iriſchen Pavillon die Irlandflagge auf Halbma ſt. James Bris⸗ lane vom iriſchen Verband„Clannagael“ wiederholte in feiner Rede die Warnung der Führer der Iriſchen Republikaniſchen Armee. daß die Hinrichtungen dem Kampf in England eine neue Wendung geben würde. Am Abend findet eine Verſammlung ſtatt, in der entſchieden werden ſoll. welche Vergeltungsmaßnah⸗ men von Amerika aus ergriffen werden könnten. Kanada im Kriegs fieber! Die gleichen terroriſtiſchen Mittel wie im Mutterland Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Amſterdam, 8. Februar. In Kanada wurde geſtern der Wahlkampf er⸗ öffnet. Mit welchen Mitteln im übrigen in Kanada regiert wird, ähnlich wie aus anderen Dominien, wie Südafrika. bekannt iſt, zeigt ein Bericht im„New Statesman and Nation“. Kanada hat ein ähnliches Geſetz, wie es in den anderen Teilen des Imperiums beſteht, das die Verhaftung von euten ohne Angabe gon Gründen ermöglicht. In der Propinz Britiſch⸗Columbtla ist den Pro⸗ vinzabgeordneten von dem dortigen ten mit Berhaftung gedroht worden, wenn die Ab⸗ geordneten im Parlament, die britiſch⸗frang und kanadiſche Kriegspolitik kritiſieren. In Quecbeck ſind beſondere Anweſfungen gegen ſubverſtve Pro⸗ be e mit Univerſitätsprofeſſoren vorgegangem, wenn ſie in ihren Vorleſungen Aeußerungen taten, gegenwärligen N ſche Freiheit Bericht Miniſterpräſiden⸗ Regie 1 Der Angriff erfolgte nach Artillerievorbereitung und wurde durch über 100 Tanks unterſtützt. Bis Mit⸗ ternacht ſollen die Angriffe au allen Stellen unter ſchweren Verluſten für die Ruſſen abgewieſen worden ſein. Weitere Angriffe konnten auch nord⸗ ostwärts des Ladogaſees. die auf die Schären und die Küſte von Pitkäranta gerichtet waren, aufgehal⸗ ten werden. An anderen Frontabſchnitten erfolgten in Richtung Liekſa und Kuhmo ſowie im Norden auf Salla und Märkäfärvi ſchwächere ruſſiſche An⸗ griffe, die zurückgeſchlagen worden ſeien. Die finniſche Luftwaffe habe militäriſche Ziele der Ruſ⸗ ſen angegriffen und Jagd⸗ und Erkundungsflüge durchgeführt. Mit Ausnahme der Kareliſchen Landenge war die Flugtätigkeit über dem Kriegs⸗ ſchauplatz gering. Die finniſchen Städte Kajgant und Kaskinen waren ruſſiſchen Angriffen ausgeſetzt. Abſchließend berichtet der finniſche Heeresbericht von ruſſiſchen Fallſchirmijägern, die in Nordfinnland abgeſprungen ſeien. als Opfer franzöſtſchen Deutſchenhaſſes ſes ſtellte ſich die ſenſatiouelle Tatſache heraus, daß völlig falſche Spitzelausſagen und ſchamloſe Schie⸗ bungen die Grundlage des erſten richterlichen Ur⸗ teilsſpruches waren. Seit dieſer Zeit wurde Roos ſtändig als unbequeme Perſönlichkeit verfolgt und endlich im Februar 1939 erneut verhaftet. Jetzt, nach Kriegsausbruch, hielt man die Zeit für gekommen, um aus ſeiner Ermordung den beſten Effekt für die antideutſche Hetze zu erzielen. Der zu lebenslänglichem Kerker„begnadigte“ Lobſtein, ein junger Student von 23 Jahren, war einer der engſten heimatkundlichen Mitarbeiter des 63jährigen Dr. Roos. Die Hinrichtungen (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) — Berlin, 3. Februar. Soweit bis zur Stunde Meldungen über Amſter⸗ dam vorliegen, hat keine einzige Londoner Zeitung zur Hin richtung der beiden Iren eine eigene Stellungnahme gebracht, auch nicht der„Daily Herald“. Die durch Reuter ausgegebene amtliche Meldung umfaßt ganze vier Sätze. Die Sperrung aller Drahlverbindungen zwiſchen England und dem iriſchen Freiſtaat dauert am Donnerstag noch an. Im„Rotterdamſchen Courant“ wird ein eigener Drah ther icht aus Dublin veröffentlicht, wonach wiederholt Sonderausgaben der Dubliner Zei⸗ tungen mit Trauerrand erſchlenen, die immer wieder in ſchärſſter Weiſe gegen den Gewaltakt von London Stellung nahmen. Die Zeitung„Friſh Preß“ ſchreibt: „Unsere Ankwort an England kann jetzt nur die Todfeinoͤſchaft ſein.“ Ueber Dublin lag auch am Donnerstag noch eine lähmende Skilſe. In den Hauptſtraßen ſind die Ge⸗ ſchäfte geſchloſſen und von den Hüuſern weht die iriſche Nationalfahne auf Halbmaſt. Die Dubliner Zeitung„FJriſh Intepedenge“ ſchreibt am Mittwoch⸗ abend:„Dieſe Tat wird England bereuen, In Bir⸗ müöngham ſtarben Idealisten für Irlands Recht. Sie ſind feige gemordet worden.“ Das Blatt Hecht hervor, daß dem Gericht nur das Zeugnis eines bezahlten engliſchen Poltzetagenten vorlag, der die beiden Iren in der Nähe der Exploſionsſtätte geſehen halben wollbe. Das genügte den ehrenwerten engliſchen Richtern, um ein Machtepempel gegen die Iren zu 1 um zwei e 8 den Galgen zu ringen, dexen ganze Schuld darin eſtand, Iren zu ſein Und auf engliſchem Boden die Biden Kerb irlands von der engliſchen Herrſchaft augzſſt veben. Der Abſchiedsbrief des einen Iren Barnes an ſeine Mutter in Dublin, den der„Belfaſt Telegraph“ am Mittwoch veröffentlichte, iſt ein erſchütterndes Dokument des Totgeweihten für ſeine Unſchuld, für die Lauterkeit ſeiner Geſinnung umd die Größe ſeiner Baterlandsliebe, die einem ungeteilten Irland 9 Irland hat ſich bis heute noch nicht dem eng⸗ iſchen Kriegszuſtand, angeſchloſſen, den der alte Chamberlain von de Valera ſchon mehr als einmal dete hat. Daß Irland in dieſem Krieg neutral geblieben, iſt es, was man in London nicht vergißt und für das jetzt die erſten iriſchen Blutzeugen ge⸗ fallen ſind. 8 N Die Hinrichtung des elſäſſiſchen Autono⸗ miſtenführers Dr. Roos hat die Havasagen⸗ tur ausdrücklich als„Vollſtreckung des Kriegsge⸗ richtsurteils vom 2. Oktober“ bezeichnet. Daß man ein vor vier Monaten gefälltes Kriegsgerichtsurteil ſolange unvollſtreckt ließ, iſt ein Novum in der Geſchichte aller Kriegsgerichtsurteile. Allein dieſe Tatſache ſpricht für vorhandene Zweifel, die Frank⸗ reichs Staatsmänner ſelbſt an der Gerechtigkeit des Urkeils gehabt haben. In dem Prozeß vor dem Kriegsgericht in Nancy war auch nur ein einziger Zenge gegen ihn aufgetreten, ein franzöſiſcher 8 5 U lizeiſpitzel, der Geſpräche von Dr. Roos haben wollte und das genügte den franzöſiſchen Rich⸗ tern, den unerſchrockenen, mutigen Vorkämpfer für das unveräußerliche Recht des Elſaß das Todes⸗ urteil zu ſprechen. 5 Herr Daladier griff zu dem Schreckmittel, einen wackeren Mann, dem Freund und Feind das Zeug⸗ nig menſchlicher Selbſtloſigkeit und Treue zu ſeinem elſäffiſchen Volk ausſtellten, erſchießen zu laſſen um die wachſende Welle der Kriegsgegner endlich durch Schrecken und Blut einzudämmen. Die Elſäſſer warten 20 Jahre vergebens auf die Erfüllung der feierlichen Zuſage, die ihnen Clemenceau und Poincars gegeben hatten, auf die Autonomie. Dafür und für nichts anderes kämpfte Dr. Roos. Dafür mußte er ſein Leben laſſen. PPP ͤ TTT Drei 100 000-Mark-Gewinne anb Berlin, 7. Februar. In der heutigen Ziehung der Vierten Klaſſe der Zweiten Deutſchen Reichslotterie ſielen drei Ge⸗ winne von 100 000 Mark auf die Losnummer 228 215. Großfeuer auf belgiſcher Zeche— Bisher Gunkmeldung der NR M33) 4 Brüſſel, 8. Februar. „Parent“ bei Marchiennes arleroi brach in den frühen * n der Kohlen im Vohlenbecken von Morgenſtunden des Donnerstag eine große Teners⸗ ö 5 Schwer⸗ brunſt aus. Bisher wurden 26 Tote und verletzte 821. 5 3. (Funkmeldung der N M3). Nach den letzten eingetroffenen Berichten Charleroi beläuft ſich die 1. desonfer bei dem Grubenbrand in Marchiennes au 25. Man glaubt, daß die„ Unglücks au das Warmlaufen eines elektri Motor rü e e 5 et ke ahl 8 bene i deer onen den Fe 26 Tote + Bruſſel 8. Februar. 1 * 14 7 9 * tigte Reding. Donnerstag, 8. Februar 1940 Neue Mannheimer Zeitung Nummer 39 2— 1 Z. Sette Das ſind ihre Ziele! Die„europäiſche Föderation“ und ihre Hintergründe (Funkmeldung der NM.) 1 Moskau, 8. Februar. Ein bemerkenswerter Artikel der„Prawda“ be⸗ leuchtet das ſcheinheilige Kriegsziel der Weſtmächte, die davon reden, nach dem gegenwärtigen Krieg eine neue„europ äiſche Föderation“ zu ſchaffen, die allen Staaten Europas angeblich Frieden und Glück bringen würde. Man wiſſe, ſo ſchreibt das Blatt, daß die gegenwärtige Abſicht des engliſch⸗ franzöſiſchen Kriegsblocks darin beſtehe, die neu⸗ tralen Staaten in den Krieg hinein⸗ zuziehen. Zu dieſem Zweck würden alle Mittel angewendet und die Neutralen ſowohl mit der Peitſche wie dem Zuckerbrot bearbeitet. Die Peitſche beſtehe in den wirtſchaftlichen Re⸗ preſſalien, in dem diplomatiſchen Druck unz in der Beſchlagnahme der Handelsſchiffe. Jedoch die Me⸗ thode der Peitſche ſei nutzlos, denn die neutralen Staaten würden ſich trotzdem nicht beeilen, Kanonen⸗ futter für England zu liefern. Deshalb habe man auf Seiten der Weſtmächte die verführeriſche Idee der zeuropäiſchen Föderation“ vom Stapel gelaſſen, die die Rolle des Zuckerbrotes zu ſpielen habe. Man kenne dieſe Melodie bereits aus dem Weltkrieg. Den heuchleriſchen Phraſen über die angeblich von den Weſtmächten erſtrebte„europäiſche Födera⸗ tion“ ſtellt die„Prawda“ die wahren Kriegsziele Englands und Frankreichs gegenüber, die in letzter Zeit immer offener in der Preſſe ausgeplaudert würden. Die„Times“ ſchreibt z.., daß nur die Zerſtückelung Deutſchlands und die Wiederherſtellung der alten deutſchen Fürſtentümer, die unter der Kontrolle der Nachbarſtaaten ſtehen müßten, die Sicherheit Europas garantieren könne. Die fran⸗ zöſiſchen„Hyänen der Feder“ trämmten„vom poli⸗ tiſchen Teſtament“ Richelteus, von der völligen Auf⸗ löſung Deutſchlands und der Zerſtückelung Zentral⸗ europas. Ein bekannter engliſcher Profeſſor des Völker⸗ rechts ſchreibt. das Kriegsziel der Weſtmächte beſtehe darin,„die Schöpfung Bismarcks unſchäd⸗ lich zu machen, den maſſiven deutſchen Koloß zu zertrümmern, die politiſchen Knotenpunkte zu zer⸗ reißen, die deutſchen Provinzen mit Preußen ver⸗ binden, mit anderen Worten das einige, verpreußte Deutſche Reich durch ein dezentraliſiertes Deutſchland, das aus einzelnen Staaten beſtehe, zu erſetzen.“ Die engliſche Zeitung„Picture Poſt“ gehe noch einen Schritt weiter: ſie verlange bereits nicht allein die Zerſtückelunga Deutſchlands, ſondern erklärte, daß Deutſchland nach dem Kriege überhaupt völlig von der Landkarte Europas verſchwin⸗ den müſſe. Den Vogel ſchießt jedoch der berüchtigte Pertinax ab. der das Hirngeſpinſt von einer öſtlichen und einer weſtlichen„europäiſchen Föderation“ ent⸗ wickle, die beide unter der politiſchen und mili⸗ täriſchen Kontrolle Frankreichs ſtehen müßten, eines Frankreichs, deſſen Grenzen nicht am Rhein, ſon⸗ dern weit jenſeits des Rheines ver⸗ liefen, wobei den neutralen Staaten die Ehre zu⸗ fallen würde dieſes Syſtem des durch die engliſch⸗ franzöſiſche Militärmacht okkupierten Deutſchlands „der weſtlichen Föderation“ beizutreten. Das ſeien alſo die„Konturen“ des künftigen Europas in der Phantaſie der engliſch⸗franzöſiſchen imperaliſtiſchen Preſſe. Dies ſei das Bild, das man ſich in England und Frankreich von der„europäi⸗ ſchen Föderation“ mache. „Lohnerhöhungen“ in England Notwendige Folge der Preisſteigerungen dnb. Amſterdam, 8. Febr. Die Auswirkungen der beginnenden Inflation in England machen ſich immer mehr in Lohnforde⸗ rungen in allen Induſtriezweigen bemerkbar. Nach⸗ dem es den Bergarbeitern vor einigen Tagen ge⸗ lungen iſt, ein Abkommen mit den Grubeubeſitzern auszuhandeln, demzufolge in Zukunft jede Preis⸗ ſteigerung automatiſch eine Lohnerhöhung zur Folge haben ſoll, haben jetzt die Arbeiter in der Maſchinen-und Schiffbauinduſtrie eine Lohnerhö⸗ hung durchdrücken können. Es handelt ſich um ins⸗ geſamt eineinviertel Million Arbeiter, denen infolge der Preisſteigerungen eine Erhöhung ihrer Löhne zugebilligt werden mußte. Rückgang der Arbeitsloſigkeit in Dänemark. Ende Januar dieſes Jahres hatte Dänemark mit 166 399 Arbeitsloſen 9000 Erwerbsloſe mehr als im Ver⸗ gleichsmonat des Vorjahres. Dagegen iſt im Ver⸗ gleich zum Dezember 1939 ein Rückgang um rund 7000 Arbeitsloſe zu verzeichnen. Schweizeriſche Luftſchutzmaßnahmen. Im Zuge der ſchweizeriſchen Luftſchutzmaßnahmen werden jetzt auch die großen nationalen und hiſtoriſchen Baudenkmäler geſchützt. Lebhafter Beifall am Schillerplatz: gon Nuccint æu Napoli Italienischer Opernabend im Nationaltheater Zwei Jugendwerke vereinigte das Programm die⸗ ſes italieniſchen Opernabends, zeitlich durch den Ab⸗ ſtand zweier Generationen von einander getrennt, in ihrer auf fließenden Wohllaut zielenden, von ge⸗ wagten muſikaliſchen Experimenten durchaus freien Haltung einander nahe. 8 G. Puccini:„Die Willis“ Ueber fünfzig Jahre nach der deutſchen Urauf⸗ führung in Hamburg lag Puccinis erſte Oper „Die Willis“ im Schatten der Vergeſſenheit. Karl Elmendorff hat ſie ans Licht gezogen und ihr mit Hilfe von Erich Kronen neues Leben ein⸗ zuhauchen verſucht. Nach der ſehr beifälligen Auf⸗ nahme am geſtrigen Abend darf man den Wieder⸗ belebungsverſuch als geglückt bezeichnen. Das große Publikum erkannte in dem an mancherlei Unbehol⸗ fenheiten leidenden Jugendwerk keimhaft alle die Elemente wieder, die es bei Boheme, Madame But⸗ terfly und Tosca in ihrer vollen Entfaltung be⸗ wundert: Schwung und Farbe einer an Verdi und Wagner genährten, ganz auf lebhafteſte Stimmung gerichteten Muſik. Die legendenhafte Ballade von dem verlaſſenen Geliebten, die gebrochenen Herzens ſtarben und im Schwarzwald herumgeiſtern, um den Ungetreuen bei Nacht und Nebel zu einem Tanz zu laden, den er nicht lebend überſteht, iſt ſchon ein Stoff für einen Puccini! Puceinis Thema, ein Menſch auf der un⸗ erbittlichen Folter des Gewiſſens, iſt damit ange⸗ ſchlagen. Die Handlung iſt von geradezu naiver Einfachheit, aber ſie genügt, den ſinneufrohen Feuer⸗ zauber dieſer Muſik zu entzünden, der epochemachend gewirkt hat, wie man weiß. Der funge Puccini iſt ſchon vollkommen Meiſter einer jeden auftauchenden Situation. Er ſchildert mit ſicheren Strichen und gefälligen, warmen, ſatten Farben eine ländliche Verlobungsfeier, einen zärtlichen Abſchied und einen frommen Reiſeſegen, und dann, in ſchneidendem Gegenſatz dazu, das Sterbelied der Verlaſſenen, den Rachegeſang des gramgebeugten Vaters, den wilden Reigen der Willis, die reizende Epiſode der Erinne⸗ rung an den Abſchied unter den blühenden Bäumen, und ſchließlich den Todestanz des von der Reue ge⸗ quälten Verräters. Mag das Textbuch des Herrn Ferdinando Fontana ſeine Mängel haben, mag die Muſik den Sängern manche Unbequemlichkeit be⸗ reiten, ihr lebhafter Fluß trägt über vieles hinweg. Sie iſt reich geſegnet mit glücklichen Einfällen zu Liedern und Tänzen, ſie hat Farbe, ſie verſteht ſich auf wirkſame Steigerungen und balladenhafte Ge⸗ walt. Sie iſt niemals matt und platt und für ein Jugendwerk erſtaunlich frei von jederlei Ueber treibung. Elmendorff hat dieſe Muſik mit lebhaftem Impuls erfüllt, Bühne und Orcheſter, von Einzel⸗ heiten abgeſehen, fein aufeinander abgeſtimmt und wechſelſeitig zu ſchöner Geltung gebracht. Erich Kronens Regie wurde dem Werk in den großen Linien wohl gerecht, aber er trübte die großen Linien auch wieder durch ein Zuviel an kleinen Mitteln, deren Häufung nur ſtört. Tont Steinberger hatte ein einfaches, herb wirkendes Bühnenbild ent⸗ worfen. Hans Schweska ſang markig den Vater Wilhelm Wulf, Käthe Dietrich lieh alle zarte Süße ihrer holden Stimme der Tochter Anna, Lutz⸗ Walter Millex erfüllte die beſonderen Anforde⸗ rungen ſtimmlicher und darſtelleriſcher Art, die an die Darſtellung des Robert zu ſtellen ſind. Die Chöre (Eugen Heſſe) hatten ſchöne und dankbare Auf⸗ gaben inne. Und die Tanzgruppe unter Wera Don a⸗ lies trug den zweiten Teil der Handlung mit lockenden und zwingenden, Rache heiſchenden und Vergeltung wirkenden Tänzen im engſten Verein mit der mächtig fließenden Muſik zum Ziel. Kar! Marx ſprach in geſchickter Neuverteilung der Verſe die für den Zuſammenhang und das Ver⸗ ſtämdnis unerläßliche Legende der Willis. Warmer und großer Beifall lohnte die Miihen dieſer erfolgreichen Ausgrabung. Neben den Dar⸗ ſtellern mußten ſich auch Elmendorff und Kronen wiederholt zeigen. * Jacopo Napoli:„Der eingebildete Kranke.“ Ein Jahr ſchon nach der Uraufführung in Neapel gelangte Jacopo Napolis komiſche Oper„Der eingebildete Kranke“ nun in Mannheim zur deutſchen Uraufführung, und man darf wohl ſagen, daß überall dort dieſe übermütige Angelegenheit willkommen geheißen wird, wo man der unbeküm⸗ mert fröhlichen Heiterkeit bedarf. Molieres Luſtſpiel vom eingebildeten Kranken, deſſen Krankheiten ſo ziemlich das einzige ſind, was ihn am Leben erhält, iſt von Mario Ghiſalberti geſchickt aus allen zeit⸗ gebundenen Bezügen herausgelöſt und ſtark verein⸗ facht worden. Argan wird mit Hilfe der Dienerin Tonietta von ſeinem Wahn geheilt, die Tochter Angelika einem Einfaltspinſel zur Frau zu geben, nur weil er Arzt iſt. Tonietta bietet eine ganze Fakultät auf, die den eingebildeten Kranken zum Mediziner beſtellt, und dann mag er ſich ſelbſt in Behandlung nehmen und ſich in Grund und Boden kurieren, Zeit und Muße hat er in Hülle und Fülle dazu, andere Sorgen lenken ihn nicht ab. Angelika darf den Kleanthes heiraten, wie es ſich gehört. Jacopo Napoli, der junge Komponiſt aus Neapel, hat dazu eine Muſik geſchrieben, aus der tauſend Jacopo Napoli neckiſche Lebensgeiſter ſprühen. Sie iſt der neapoli⸗ taniſchen Tradition, Verdi und Puccini unaufdring⸗ lich verpflichtet, ſie iſt keck, witzig und ſpritzig, vom blanken Uebermut beflügelt, der hier einmal wieder ſchöpferiſch wurde. Die geſanglichen Linien ſind ſehr klar, die Inſtrumentierung läßt ironiſche und ſati⸗ riſche Lichter ſpielen, zu denen die Liebeslyrik der Angelika und des Kleanthes in eine reizvolle Span⸗ nung tritt. Zwiſchen feinkomiſchen und derbkomi⸗ ſchen Zügen wird kein großer Unterſchied gemacht. Die Miſchung perlt und ſchäumt und quillt über, einzig gezügelt von einem ſtets wachen Sinn für jene Grenze, deren Ueberſchreitung dem Ganzen Abbruch tun müßte. 5 Elmendorff bewährte ſich an dieſer geiſtreichen Partitur etwa in der Weiſe, wie wir das von ſeinen Wolf⸗Ferrari⸗ und Bodart⸗ Aufführungen her ge⸗ wohnt ſind. Die queckſilberige Heiterkeit wurde von ihm durch ſtraffe Zuſammenfaſſung des Orcheſters und der Bühne bis zum Schluß gewahrt. Das Bühnengeſchehen ſpielte ſich in lichten Räumen Toni Stein bergers ab und war von Erich Kronen in umſichtige Regie genommen. Der Hypochonder Argan mit allen ſeinen komiſchen Leibesnöten und Beſchwerden, mit ſeiner kleinen Schläue und großen Dümmlichkeit wurde von Heinrich Hölzlin köſtlich geſungen und geſpielt. Guſſa Heiken wirbelte als geſchworene Feindin aller Pillendreher und Hör⸗ rohrſchwinger und fördernde Freundin der Lieben⸗ den, die von Erika Schmidt(Angelika) und Hans Tolksdorf(Kleanthes) leuchtend ſchön geſungen wurden, über die Bretter. Chriſtian Könker, in der Rolle des bombaſtiſchen Pillendrehers Gelſomino, Wilhelm Trieloff(Doktor Diafoirus) und Mar Baltruſchat(Thomas Diafoirus) verkörperten die andere, die„gewinnende“ und gewinnſüchtige Seite der Handlung, die aus Herrn Argans ein⸗ gebildeten Leiden ſehr realen Nutzen zieht. Vater und Sohn waren ein köſtliches Paar, und wenn der Sohn ſeine gut auswendig gelernten Anſprachen herunterleiert und nach übermäßig vollgeſtopften Satzgebilden um Atem ringt, die Lakaienſchaft befliſ⸗ ſen mitflüſtert, um gegebenenfalls ſoufflierend dem Antrag beizuſpringen, feiert die komiſche Oper ihre zündenden Saturnalien. Nur noch durch die muſika⸗ liſchen Schönheiten des Schluſſes werden ſie über⸗ boten, wenn ſich die wandernden neapolitaniſchen Komödianten mit Lutz⸗Walter Miller an der Spitze in eine vierſtimmig ſingende mediziniſche Fa⸗ kultät verwandeln. 5 Auch hier war der Beifall betont freundlich und kam erſt zur Ruhe, nachdem ſich Elmendorff und Kronen neben den Sängern wiederholt hatten ſehen laſſen. Dr. F. W. Koch. Beruf Treudie S Gernsheim, 3. Febr. kenſtein erhielt das Ferner erhielten das Treudienſt Rektor Johann Kliemetſch, die Lehrer Joſ. fer t,, Jof. Becker le und Joſ. Winter ſowie rerinnen Maria Kautzmann und Katharina F — Der Ziegenzuchtrerein im bene te kehlen, der ſich ſchon große Verdienſte um die Ziegenzucht erworben hat, dieſem Jahr 40 jähriges Beſtehen zurückbli aida lui iu OM H Heidelbergs Theater betreut die Amgebung Gaſtſpiele auswärts chuklehrer P. ehrenzeicher ſehrenzeichen i Das Heßdelberger Theater ſpielt nicht nur für die Hei⸗ delberger, ſondern es betreut, getreu den Pflichten der „inneren Front“, eine Reihe von Orten in der näheren und weiteren Umgebung Heidelbergs. Der Außenſpielplan im Februar umfaßt Gaſtſpiele in Wein hei 5 gockel“), ſowie in Kreuznach(„Aimee“). In Wies loch, Kirchheim und in Wertheim veranſtaltet es einen„Bunten Abend“, in Eberbach ſteigt ein „Polterabend“. Die Anglergeſellſchaft Heidelberg hielt im„Weſthof“ ihre gutbeſuchte Ja hreshauptverſammlung ab. Ver⸗ einsführer Pg. Wölfel begrüßte die Anweſenden und ge⸗ dachte der Toten. Die von Schriftführer Uhrig und Kaſ⸗ ſierer Hörty erſtatteten Berichte zeigten, daß umfangreiche und erſprießliche Arbeit geleiſtet wurde. Der Vereins⸗ führer wies beſonders darauf hin, daß auch in der Be⸗ wirtſchaftung der Gewäſſer eine in Kriegszeiten beſonders wichtige Nahrungsreſerve zu betrenen iſt und daß durch ſachgemäße Hege und Pflege die Fiſchbeſtände nicht nur erhalten, ſondern im Rahmen des Möglichen ſogar noch vermehrt werden müſſen. Seit Jahren werden die We⸗ wäſſer genau ſo planmäßig mit Fiſchbrut und Setzlingen verſorgt, wie der deutſche Bauer ſeinen Acker beſtellt. Ver⸗ einsführer Wölfel berief für das Geſchäftsjahr 1940 ſeine bisherigen Mitarbeiter. Hinweis Ludwig Schmitz, das aus ungezählten lustigen Auf⸗ klärungsfilmen bekanmte perſonifizierte„ſchlechte Gewiſſen“ kommt zu den drei Unterhaltungsahbenden am., 10. und 11. Februar im Muſenſaal nach Mannheim. Wer kennt ihn micht, den ſtets um ſeine Wohlbeleibtheit beſorgten Herrn mit der leuchtenden Glatze, mit den bald liſtig blinzelmden, babd ängſtlich flackernden Aeuglein, der es nicht laſſen kann, ſeinem Freund ſtets das„Neweſte“ ins Ohr zu flüſtern, der immer wieder wiſſen will, wo es noch etwas „ohne“ gibt und über alles meckert, was ihm nicht in den Kram paßt. Auch die perſönliche Begegnung mit Ludwig Schmitz, der übrigens bebanntlich früher dem Mannheiamer Nationaltheater angehörte, dürfte den Beſuchern des Mufenſcgals ein beſonderes Vergnügen bereiten. Deine pfimd und eimopf Roman von Ernst Zahn Die 885 lauſenò jährige 8 Stralſe „Das wird ſich alles wieder geben“, beſchwich⸗ „Mit Zeit und Weile und Geduld.“ Aber Candidas Gedanken waren ſchon abgeirrt. „Sie ſollen dich mir nicht nehmen. Es würde ſie reuen“, murmelte ſie verbiſſen. „Wie ſollten ſie das können!“ lächelte Reding. Dann nahm er Candidas Arm und fuhr fort: „Komm an die Arbeit! Das hilft über alle dummen Gedanken fort.“ Damit führte er ſie ins Kontor hinüber, wo ſie ſich inskünftig um dieſe frühe Morgenzeit ſchon mit Frau Margrit in allerlei Geſchäftspflichten teilen ſollte. Wochen vergingen. In Stalden war man nicht auf den Streit am Erbteilungstage zurückgekommen Vielleicht wartet das eine oder andere, daß die Re⸗ 32 dings ſich würden blicken laſſen, daß man hören würde, wie Martin und Candida ſich ſelbſt über jene Angelegenheit auseinandergeſetzt. Aber die Dallen⸗ wiler blieben aus. Die Zeit ging weiter. Inzwiſchen geſchah es aber, daß die Aehnlichkeit der Betriebe im„Loch“ zu Stalden und zu Dallen⸗ wil immer größer wurde. Sie waren anfänglich nicht eigentlich Konkurrenten geweſenz; aber ſie glit⸗ ten nach und nach in eine Art Wettebewerb hinein. Die Anfänge dazu lagen ſchon zu Lebzeiten des To⸗ bias Walker und vor dem Tage, da Martin Reding deſſen Tochter geheuert. Die Firma Reding hatte für ihre Fabrik große Holzlager angelegt, machte in den Waldgemeinden Einkäufe und war nach und nach dazu gekommen, auch für die Beſtände dieſes Lagers Intereſſenten und Abnehmer zu ſuchen und zu finden. Als die Walkers dieſer Konkurrenz ge⸗ wahr wurden, ſuchten ſie ſie durch Ermäßigung ihrer Preiſe aus dem Felde zu ſchlagen. Dann wendete ſich Fauſtina, die immer eifriger und maßgebender in die Geſchäftsführung eingriff, im Beiſein Otwins an ihren Mann mit dem Vorſchlage, wenn die Dal⸗ lenwiler ſich in den Handel der Sägerei Walker miſchten, ſolle man ſich nicht ſcheuen, auch in ihre Gebiete einzudringen. Ihrem Rate zufolge entſtand eines Tages ein Fabrikanbau neben den Sägereien, in dem verſuchsweiſe Rohmöbel und Möbelteile her⸗ geſtellt wurden. Noch fiel es in der Oeffentlichkeit nicht auf, daß nahe Verwandte anfingen ſich auf dem Markte den Rang ſtreitig zu machen. Noch war es wie Zufall, daß zwei Firmen, die früher jede ihr Sondergeſchäft gepflogen, plötzlich dieſelben Waren und Dienſte anboten. Aber die Wurzel dieſer Dinge lag in einer einzigen Seele und gedieh darin wie Unkraut, Noch ging mit Chriſtian die Liebe zur Schweſter durch. Er ſuchte Candida auf, ſagte, daß ihm das feindſelige Weſen nicht zuſage, meinte, Candida und Martin würden ſich wohl ausgeſprochen haben, im Grunde ſei ja auch ſo Schlimmes nicht geſchehen, ſo möge man doch wieder etwa beieinander einkehren. „Du biſt immer willkommen“, erwiderte Candida herzlich. „Ihr uns auch“, verſicherte Chriſtian. Aber dann verfinſterte ſich Candidas Geſicht. „Uns iſt der Weg verſperrt“, fuhr ſie fort.„Eine Fremde hält die Tür zu.“ EChriſtian ſchwankte zwiſchen Aerger über die Schweſter, Verſtimmung gegen Fauſtina, Zorn über den Bruder Joſef und jähem Grimm gegen Reding, dem er am eheſten Schuld am Unfrieden beimaß. Mit einem kleinlauten„Das iſt nun nicht mehr zu ändern“ gab er den Verſöhnungsverſuch auf und begab ſich wieder heim— In dieſer Zeit ſaß in der ehelichen Schlafſtube, einem hohen und etwas kahlen Raum, manchmal Fauſtina und erforſchte das eigene Innere, in dem der Giftknollen die Zwietracht lag. Die, die ihm ihr Herz zum Nährboden gab, konnte nicht dafür, daß das Gift in ihr ſelber fraß, und nicht dafür, daß die Wurzel andern drohend und heimlich zuwuchs. Fau⸗ ſtina war krank. Ihre Krankheit war die Liebe zu Reding, die zu einer Zeit in ihr Raum gewonnen, da ſie ſelbſt noch frei geweſen. Dieſe Liebe war ein Gefühl, das nicht ſterben konnte, Wege ſah, wo haus⸗ hohe Wände ſich ſperrten, ſich in Haß wandelte, wenn ſie ihre Ausſichtsloſigkeit begriff, und bei jedem törichten Hoffnungsſtrahl zu neuer weicher Freude ſchmolz. Die in ſich zerfallene Frau grübelte tauſend Dingen nach, beginnend bei dem Streit am Erb⸗ teilungstage. Warum war Jofſef, ihr Mann, ein Waſchlappen und hatte Schwager und Schwägerin, die ſie, ſeine Frau, beleidigt, nicht in dürren Wor⸗ ten das Haus für immer verboten? Was aber mochte Reding von ihr denken, den ſie an Dinge gemahnt, die er nicht leugnen konnte? Wo war Klarheit über das, was damals in Bellenz zwiſchen ihnen beiden geſchehen? Wo Klarheit über das, was er jetzt von ihr hielt? Gewiß und unabänderlich war nur das eine, daß Candida ihn, Reding, ein⸗ gefangen! Die haßte ſie, daran war nicht zu rütteln. Der wünſchte ſie das Unglück an den Hals! Wirre Gedanken ſpann Fauſtina in ſolchen Augenblicken. Sie waren in dieſer Wirrheit feurige Zangen, die zwickten. heim. Aus ihnen entſprang allmählich ein neues mächtiges Gefühl, der Ehrgeiz, den Redings zuleid zu leben, und formte ſich in den Wunſch um, das Walkerſche Geſchäft über das der Verwandten hin⸗ auszuführen. Aus ihnen wurde ebenſo allmählich eine gewiſſe Unduldſamkeit gegen Joſef und ſeine ehelichen Zärtlichkeiten geboren. Aus ihnen aber wuchs auch immer mehr die Empfindung, daß ſie als eine Geſchmähte und mit Schmach Behaftete in die⸗ ſem Hauſe lebe. Ihr Innerſtes zuckte und brannte dann wie von einer eiternden Wunde. Aber dieſelbe Fauſtina, die ſich in der Stille ſuner⸗ lich zerriß, trat unter die Menſchen als eine ziel⸗ Und ſie ſuchten ſie täglich ſichere, herriſche Frau. Sie kümmerte ſich nicht, wie Candida das getan, um den Haushalt. Zwei Mägde waren eingeſtellt und ſahen hier zum Rechten, Fau⸗ ſtina aber arbeitete im Kontor, ſah die Poſt durch, beſprach mit ihrem Mann die Beſtellungen, die Mög⸗ lichkeiten der Geſchäftsausdehnung, die Holzkäufe, die Gunſt oder Ungunſt der Preiſe und die Ver⸗ beſſerung der Anlagen. Mit einer unglaublichen Schnelligkeit arbeitete ſie ſich in alles ein, erwarb ſich Fachkenntniſſe und ſprühte von Plänen. Joſef Walker geriet mehr und mehr in ihren Bann. Ihr Lehrer und zugleich ihr Vertrauter war Otwin. Sie ſelbſt kannte keine Müdigkeit und forderte auch von den drei Brüdern das Aeußerſte an Fleiß. „Hören und Sehen vergeht einem dabei“, murrte Niklaus. Den beiden jungen Brüdern hatte bisher der Kundenbeſuch, der Verkehr mit den Zimmermeiſtern und Bauleitern obgelegen. Fauſtina fand, daß ſie in ihren Bemühungen zu lau ſeien. Mehr Aufträge müßten ſie heimbringen, mahnte ſietäglich. Sie ſelbſt durchſtöberte die Zeitungen nach Bauausſchreibun⸗ gen. Sie jagte Niklaus in die Gemeinden, von denen ſie erfuhr, daß ſie öffentliche Bautem planten, und ſie ſchickte den hübſchen Schwager Chriſtian zu den wohlhabenden Bürgern mit heiratsfähigen Töchtern, denen man die Abſicht nachſagte, ein Privathaus zu erſtellen. Joſef lag ſie in den Ohren, er müſſe feine militäriſchen Beziehungen weit mehr als bisher ausnützen, um ſtaatliche und militärbehördliche Auf⸗ träge für die Firma zu bekommen. Sie machte ſich aber auch ſelbſt auf den Weg und warb in ihrer früheren Heimat Kunden. Eine unruhige haſtige Zeit hob damit an. Die Männer, die ſich bisher als Säulen der Firma ge⸗ 1 7 ſeufzten ein wenig unter der Peitſche, die ſie rieb. Joſef klagte einmal nachts in der Ehekammer: „Ich habe dich heute den ganzen Tag nicht geſehen, Fauſtina. Das Geſchäft frißt mir dich weg.“ (Fortſetzung folgt) 4. Seite/ Nummer 39 Neue Mannheimer Zeitung Donnerstag, 8. Februar 1940 —— Maunheim, 8. Februar. Gqhulunterricht und Auohlenferien Aus Elternkreiſen ging uns eine Stel⸗ lungnahme zu dieſem Thema zu, aus der wir die einſchlägigen Abſchnitte wunſchgemäß veröffentlichen. Wann hätten beſorgte Eltern einmal nicht darüber zu klagen gehabt, daß ihre Jugend leider die Schule „nicht allzu ernſt“ nehme. Der Kern der Frage bleibt von ſolcher Klage unberührt. „Die anſcheinend noch länger andauernden Koh⸗ lenferien unſerer Schuljugend ſind ein Problem, das uns Eltern nicht gleichgültig iſt. Es iſt ja ſelbſt⸗ verſtändlich, daß wir einſehen, warum ſie notwendig find, aber wir dürfen auf der andern Seite doch auch erwarten, daß alles getan wird, um den Folgen des lang ausfallenden Unterrichts einigermaßen abzu⸗ helfen. Wie ſehr ſich unſer Führer für die Ausbil⸗ dung unſerer Jugend gerade auch während des Krie⸗ ges einſetzt, haben wir durch die Einführung der Kriegsſemeſter auf den Univerſitäten geſehen, zu denen ſogar in großem Maße junge Leute aus dem Wehrdtenſt beurlaubt wurden, und wir können nur dankbar ſein, daß der Blick des Führers auch auf die⸗ ſem Gebiet nicht nur auf die Gegenwart ſondern auch auf die Zukunft gerichtet iſt. Die erſte Stufe zu jeder beruflichen Ausbildung iſt aber die Schule, und die gründliche, ſyſtematiſche Schwlausbildung ermöglicht zum großen Teil erſt den Auſſtieg im ſpäteren Beruf. Unſere Jugend ſelbſt hat ſich lei⸗ der daran gewöhnt, die Schule nicht allzu ernſt zu nehmen. Schüchterne oder energiſche Hinweiſe der Eltern, Haß. der rechte Kerl und der tüchtige Charakter ſich gerade in der treuen täglichen Erfüllung der Pflich⸗ ten zeigt und bewährt, und daß dieſe Pflichten für die Schuljugend— neben denen für Staatsjugend und Haus— ehen nun mal die Schulpflichten ſind, daß ſſe gerade dadurch ſpäter einmal ihrem Führer und Volk dienen können, wenn ſie all ihre Gaben voll ausbilden— und daß dazu auch die Mathematik⸗ aufgabe und die engliſche Uebung winzige Bauſteine ſind— na, welches Elternpaar hat nicht ſchon erlebt, mit welchem Augenaufſchlag, mit welcher Dulder⸗ miene oder mit welch überlegenem Lächeln ſolche Hinweiſe beantwortet werden. Auch wir Eltern wollen rechte Kerle und tüchtige Charaktere erziehen, aber man kann auch ein Charakter ſein und Kennt⸗ niſſe haben und zwar Schul kenntniſſe, man muß ſte ſogar haben, wenn man im Leben vorwärts kom⸗ men will, und zwar ſehr genaue, und man muß vor allem daran gewöhnt ſein, ſeine Alltagspflichten ganz genau zu erfüllen. Und deshalb iſt es Wunſch und Bitte von uns Eltern, daß das jetzt Verſäumte nachgeholt wird. Auch die Lehrer werden ein Opfer gewiß gern bringen, gewiß iſt vielen die un⸗ freiwillige Muße jetzt bitter genug. Eine Mannheimer Schule iſt übrigens den Koh⸗ lenferien in geradezu vorbildlicher Weiſe begegnet. Jede Klaſſe hat Aufgaben, die zweimal wöchentlich von den Klaſſenobmännern eingeſammelt und den Lehrern gebracht werden. Dort werden ſie zenſtert, e werden gegeben und an die Schüler verteilt. f Hohes Alter. Jhren 76. Geburtstag kann am 9. Februar unſere langjährige Leſerin, Frau Mannheim⸗Waldhof, Wir gpatulieren! Beyer, Altrheinſtraße g, feiern. Der Ankerricht in Hauswirtſchaft Ausbilsung und Prüfung der Lehrerinnen für dieſen Anterricht Der Miniſter des Kultus und Unterrichts, Dr. Wacker, erläßt eine Bekanntmachung über die Ausbildung und Prüfung der Lehrerinnen, die an Volksſchulen, mittleren Schulen und Be⸗ ruſsſchulen auf dem Lande den Unterricht in Hauswirtſchaft und Leibesübungen erteilen. Dieſe Bekanntmachung hat folgenden Wortlaut: A. An Oſtern 1940 beginnt an der Staatlichen Ausbildungsſtätte für Hauswirtſchafts⸗ und Turn⸗ lehrerinnen(bisheriges Fortbildungsſchul-Lehrer⸗ innenſeminar) in Karlsruhe Rüppurrer Straße 29, ein beſonderer halbjähriger Vorbereitungs lehrgang für die Zulaſſung zu dem zweijährigen Ausbildungs⸗ gang für das Lehramt in Hauswirtſchaft und Leibes⸗ übungen im Sinne des Erlaſſes des Herrn Reichs⸗ miniſters für Wiſſenſchaft, Erziehung und Volksbil⸗ dung in Berlin„Ausbildung und Prüfung der Lehrerinnen für den Unterricht in Hauswirtſchaft und Leibesübungen an Volksſchulen, mittleren Schulen und Berufsſchulen auf dem Lande“ vom 20. Juni 1939(Reichs miniſterialamtsblatt Deutſche Wiſſenſchaft, Seite 376). 4 Der erfolgreiche Beſuch dieſes Vorbereitungs⸗ lehrganges gilt hinſichtlich der Zulaſſung zum Studium als Hans wirtſchafts⸗ und Turnlehrerin Ubergangsweiſe als dem Abſchlußzeugnis einer Frauenfachſchule gleichgeſtellt. 5 Inhaberinnen des Zeugniſſes über die Abſchluß⸗ prüfung der Lehrerinnenausbildung auf dem Gebiet der körperlichen Erziehung an den Hochſchulinſtituten für Leibesübung erhalten durch die erfolgreiche Teilnahme an dem Vorbereitungskurſus die prak⸗ tiſche Ausbildung in der Hauswirtſchaft als Voraus⸗ ſetzung für die Aufnahme des Studiums eimer Hauswirtſchafts⸗ und Turnlehrerin im Sinne des angeführten Reichserlaſſes. B. Vorausſetzungen für die Zulaſſung dn dem Vorbereitungslehrgang ſind: 1. a) Zeugnis der Verſetzung in die 7. Klaſſe der Oberſchule für Mädchen, oder b) Abſchlußzeugnis der an fünfklaſſigen Zubringeſchulen für Mädchen angeſchloſſenen Klaſſe 6(hauswirtſchaftliche Form) oder c) Abſchlußzeugnis einer anerkannten mitt⸗ leren Schule— auch in Aufbauform— 2. a Zeug⸗ nis über die Abſchlußprüfung der Lehrerinnenaus⸗ bildung auf dem Gebiet der körperlichen Erz, ehung an den Hochſchulinſtituten für Leibesübung oder b) Nachweis über den erfolgreichen einjährigen Beſuch einer Frauenfachklaſſe 1 oder einer anerkannten Haushaltungsſchule(Berufsſchule) mit dem Nach⸗ weis über den Erwerb des Reichsſport⸗ oder des und Leibesübungen BDym⸗Leiſtungsabzeichens. 3. Nachweis der deutſch⸗ blütigen Abſtammung nach Maßgabe der für die Berufung in das Beamtenverhältnis geltenden Vorſchriften. 4. Deutſche Reichsangehörigkeit. 5. Mindeſtalter 17, Höchſtalter 25 Jahre. 6. Verpflich⸗ tungserklärung nach erfolgreichem Beſuch des Vor⸗ bereitungslehrganges, ſich dem zweijährigen Stu⸗ dium einer Hauswirtſchafts⸗ und Turnlehrerin im Sinne des oben bezeichneten Reichserlaſſes zu unker⸗ ziehen. b Bei Bewerberinnen mit dem Nachweis nach Zif⸗ fer 20 wird die Aufnahme in den Vorbereitungs⸗ lehrgang vom Beſtehen einer ſchulwiſſenſchaftlichen und fachlichen Aufnahmeprüfung abhängig gemacht. Der Nachweis über den Erwerb des Reichsſportabzeichens oder des Lei⸗ ſtungsabzeichens des BDM kann be im Vorliegen beſonderer Gründe wäh⸗ rend des Vorbereitungslehrganges nachträglich erbracht werden. ch Meldun⸗ gen zu dem Vorbereitungslehrgang haben bis zum 20. Februar 1940 an die Direktion der Staatlichen Ausbildungsſtätte für Hauswirtſchafts⸗ und Turn⸗ lehrerinnen in Karlsruhe, Rüppurrer Straße 20, zu erfolgen. Der Meldung ſind beizufügen: 1. Ein eigenhän⸗ dig geſchriebener Lebenslauf, auf deſſen Titelblatt unter einem Lichtbild der vollſtändige Name, der Geburtsort, der Wohnort, das Alter und Bekenntnis anzugeben ſind; in dem Lebenslauf iſt vor allem eine genaue und überſichtliche Darſtellung des Ausbil⸗ dungsganges, der Tätigkeit in nationalſozialiſti⸗ ſchen Gliederungen und angeſchloſſenen Verbänden und gegebenenfalls der bisherigen beruflichen Arx⸗ beit zu geben; 2. die Zeugniſſe über die bisherige, Schulbildung, die Berufsausbildung und Berufs⸗ tätigkeit; 3. ein amtlicher Ausweis über die deut⸗ ſche Reichsangehörigkeit; 4. ein polizeiliches Füh⸗ rungszeugnis; 5. der Nachweis der deutſchblütigen Abſtammung; 6. ein amtsärztliches Geſundheits⸗ zeugnis, das ſich bezüglich der Lunge auf eine rönt⸗ genologiſche Durchleuchtung zu ſtützen hat: 7. die Verpflichtungserklärung im Sinne von B Ziffer 6 der oben bezeichneten Zulaſſungsvorausſetzung. Das Schulgeld für den Beſuch des halhfähri⸗ gen Ausbildungslehrganges beträgt 120 Mark und iſt in monatlichen Teilzahlungen zu entrichten. Es wird darauf hingewieſen, daß nur eine bde⸗ schränkte Anzahl von Schülern aufgenommen wer⸗ den kann. Für eine gewiſſe Anzahl von Schülerin⸗ nen iſt Internatsmöglichkeit gegeben. eee u Verjährungsfriſten beachten! Die Hemmungen find aufgehoben Durch die Verordnung über Maßnahmen auf dem Gebiet des bürgerlichen Streitverfahrens, der Zwangsvollſtreckung, des Konkurſes, und des bür⸗ gerlichen Rechts, vom 1. September 1939 waren die Verjährungsfriſten allgemein gehemmt. Durch 8 82, Ziffer 1 der Verordnung über die Vertragshilfe des Richters aus Anlaß des Krieges vom 90. November 1999 wurde Artikel 8 jener Verordnung vom 1. Sep⸗ tember 1999 wieder aufgehoben. Hiernach ſind die Verjährungsfriſten ab 8. Dezember 1999 (dem Tag des Inkrafttretens der Verord⸗ nung vom 30. November 1939) wieder in Lauf geſetzt. Die Rechtslage iſt alſo folgende: Die Hemmung der Verjährung hat die Wirkung daß der Zeitraum, während deſſen die Verfährung gehemmt iſt, in die Verjährungsfriſt nicht einge⸗ rechnet wird. Da die Verordnung vom 1. September 199 am 7. September 1939(dem Tag nach der Verkündung im Reichsgeſetzblatt) und die Verord⸗ nung vom 30. November 1939 am 3. Dezember 1939 in Kraft getreten iſt, ſo waren die Verjährungs⸗ friſten vom 7. September 1939 bis 2. Dezember 1939 Nordländiſche Volksmufik Karl und Julie Sporr in der Harmonie Für dieſen Abend muß man der Noröſſchen Ge⸗ Kuſcheſ und dem Volksbildungswerk, durch deren Initiative er zuſammenkam, wirklich danlbar ſein. Was uns bier an wertvoller Muſik und intereſſanter Unterweisung zuteil wurde, wird man ſo leicht nicht vergeſſen. „Bauerumuſtk bekamen wir zu hören, Wetſen, wie ſte in den Köpfen und Herzen der Spielleute und Hochzeitsfiebler entſtanden ſind. Karl Sporr, der bedeutende iſche Künſtler, hat es ſich zur Lebensaufgabe geſetzt, dieſe Werke zu ſammeln wd ſie dort bekannt zu machen, wo man ſie vielleicht noch unterſchätzt. So ernſt nahm er es mit ſeiner Auf⸗ ebe, daß er um retwillen die Laufbahn eines ürtuoſen ausſchlug. Er wollte ja guch dieſen Abend nicht als retnes Konzert aufgefaßt wiſſen. Bewor er ſeine Geige reden ließ, ſprach er über ſeine große Aufgabe und über die Eigenart der Werke, für die er ſich einzu⸗ ſetzen verpflichtet fühle, erläuterte ihre Eigenart und die beſonderen Umſtände ihrer Entſtehung. Er wollte aber auch dieſe echt empfundenen und ehr⸗ lichen Volks⸗ und Tanzweiſen dem herzensfremden Gejammer und Gedudel entgegengeſetzt wiſſen, das aus Amerika zu uns kam und die Quellen urſprüng⸗ lichen mufikaliſchen Empfindens zu verſchütten drohte. Natſtrlich verzichtete er dabei auch nicht die Beſonderheit der nordiſchen Volksmuſtk zu kenn⸗ zeichnen, die immer herb und zürückhaltend iſt, die a 19 85 die e kennt, aber nicht die Ausge⸗ laſſenheit, die Feierlichkeit, aber nicht den Pomp. Auch die dämoniſche Wildheit iſt ihr nicht fremd. — Anſchließend wielte der Künſtler mit großem. männlich⸗kernigem Geigenton und bemerkenswerter Farbigkeit eine ganze Reihe von Liedern und Täu⸗ gen, wie ſie in Schweden Norwegen und Finnland heimiſch find. Einen breiten Raum nahmen dabei die Polſfkamelodien— fawohl Polſka!— ein, die im Gegenſatz zu der böhmiſchen Polka im Drei⸗ vierteltakt ſtehen und oft rein inſtrumentalen Cha⸗ rakter beſitzen. Auch der Walzer fehlte nicht, wenn er dort oben im Norden auch nicht ſo ſpritzig ist wie beiſpielsweiſe in Wien. Herzerfriſchende Me⸗ lodien gab es zu bören. ganz ſchlichte und ſolche mit reichem Figurenwerk. Die Aufgaben waren für den vermittelnden Geiger nicht immer einfach, da waren techniſche Kniffligkeiten in rauhen Men⸗ gen zu bewältigen.(In dieſem Punkt ſtehen die nordländiſchen Spielleute hinter den Geigern aus dem Ungarland wahrhaftig nicht zu cück). Carl Sporr meiſterte alles ſchlackenlos und ohne den geringſten Verſuch, ein Virtuoſenblendwerk daraus zu machen. Seine Gattin und bünſtlertſche Weggefährten Julie Sporr ſetzte ihren fülligen Sopran für eine Serie von Volks⸗, Tanz⸗ und Hirtenlockliedern ein. Sie ſchloß mit einem wunderſchönen alten Schlafliedchen. Trudel Dummel war den beiden Künſtlern aus Schweden eine gewandte und werkgetreue Be⸗ gleiterin am Flügel. 8 Reſtloſe Begeiſterung. Franz Schmitt. gehemmt. Dieſer Zeitraum iſt hiernach in die Ver⸗ jährungsfriſt nicht einzurechnen. Die ordentliche Verjährungsfriſt von 30 Jahren ſowie die für Anſprüche aus unerlaubten Handlun⸗ gen beſtehende Verjährungsfriſt von drei Jahren iſt, ſoweit diefe Verjährungsfriſten in den Zeitraum vom 7. September bis 2. Dezember 1939 fielen, nicht gelaufen. 5 Die in 5 196 des BGB aufgeführten Anſprüche aus Geſchäften des täglichen Lebens, insbeſondere die Anſprüche der Gefolgſchaftsmitglieder auf Ge⸗ halt, Lohn oder andere Dienſtbezüge mit Einſchluß der Auslagen und die Anſprüche der Unternehmer wegen der auf folche Anſprüche gewährten Vor⸗ ſchüſſe verjähren in zwei Jahren. Die zweikährige Veufährungsfriſt beginnt bei dieſen Anſprüchen je⸗ doch erſt mit dem Schluß des Kalenderjahres, in dem der Anſpruch entſtand, iſt alſo mit Schluß des zweiten bzw. vierten Kalenderjahres abgelaufen. Da in die am 1. Januar 1938 beginnende zwei⸗ jährige Verjährungsfriſt der Zeitraum vom 7. Sep⸗ tember bis 2. Dezember 1939 nicht eingerechnet wer den darf, wurde die zweijährige Verjährungsfriſt am Schluß des Kalenderjahres 1939 nicht vollendet. Die im Lauf des Jahres 1937 entſtandenen An⸗ ſprüche verjähren hiernach nicht ſchon am 31. De⸗ zember 1999, ſondern erſt mit Ablauf des 27. März 1940, da die zweijährige Verjährungsfriſt ſich um den Zeitraum der vom 7. September bis 2. Dezem⸗ ber 1930 angeordneten Hemmung, alſo um 87 Tage verlängert. Die im Jahre 1936 entſtandenen Anſwprüche ſind dagegen berejts am 31. Dezember 1088 verjährt. Auch die durch Artkkel 8 Abſatz 2 der Berorb mung vom 1. September 1039 angeordnete Hemmuna von Ausſchlußfriſten, d. h. der Friſten. die für die Beſchreitung des Rechtsweges oder die anber⸗ weitige Geltendmachung von Rechten im gericht⸗ lichen Verfahren vorgeſchrieben ſind ſowie von ſon⸗ ſtigen Friſten, auf die 8 203 BB ganz oder teil⸗ weiſe entſprechende Anwendung findet. iſt nunmehr wieder aufgehoben, ſo daß der Lauf der Ausſchluß⸗ friſt mit dem 3. Dezember wieder ſeinen Fortgang genommen hat. Beſonderheiten gelten für die Hemmung von Beriabenggsfeiſten bel Anfprüchen für uus gegen Wehrmachtaugehörige und dieſen gleichgeſtellte Perſonen. Nach 8 80 der Vertragshilfeverordnung vom 80. No⸗ vember 1939 laufen die Verfährnngsfriſten nicht für und gegen: Wehrmachtsangehörige, Perſpnen, die, ohne Wehrmachtsangehörige zu ſein, wegen der Aus⸗ wirkung des Krieges zu ſtändigen Dienſtleiſtungen außerhalb ihres regelmäßigen Aufenthaltes heran⸗ gezogen ſind, Personen, die wegen der Auswirkun⸗ gen des 1 ſich dienſtlich im Ausland aufhalten oder ſich als Gefangene oder Geiſeln in fremder Ge⸗ walt befinden, Perſonen, die infolge behördlich an⸗ geordneter Räumung(Evakuierung) ihren regel⸗ mäßigen Aufenthaltsort verlaſſen müſſen. Die Hemmung beginnt in den erſten beiden Na mit der Einberufung, in den beiden etzteren mit den dort bezeichneten Ereigniſſen, in allen Fällen jedoch früheſtens mit dem 25. Auguſt 1939. Die Hemmung end mit dem Wegfall der Gründe, auf denen ſie beruht. konnte ſeinen Betriebsführer, Aus Mannheimer Gerichtsſälen: Beſtraßie Untreue Der Angeklagte hat vom 1. Februar 1937 bis 1. April 1939 bei einer auswärtigen Firma, bei der er in kaufmänniſcher Lehre war, wiederholt von ihm vereinnahmte Beträge— insgeſamt 150 Mark— für ſich verbraucht, ſtatt ſie abzuliefern. Vom ge⸗ nannten Betrage hat er 60 Mark ſelbſt zurückgezahlt; den Reſt hat ſein Vater übernommen, ſo daß die Firma keine Anſprüche mehr erheb. Im September 1939 hat der Angeklagte ferner für die Mannheimer Firma, die ihn angeſtellt hatte, 182,50 Mark auf einmaliges zufälliges Erſuchen der Buchhalterin hin kaſſiert; auch dieſes Geld hat der Angeklagte nicht abgeliefert, ſondern für ſich behal⸗ ten und verbraucht. Den erſten Fall geſtand der Angeklagte ohne wei⸗ teres ein. Der zweite Fall lag etwas ſeltſam: der Angeklagte war gerade einberufen worden und der wohl verreiſt war, wegen eines zu erbittenden Vorſchuſſes nicht mehr erreichen. Am nächſten Tage war ſowieſo Ge⸗ haltszahlungstag und die Gehaltsforderung über⸗ ſtieg den in Frage ſtehenden Inkaſſobetrag. Der Betriebsführer ſtellte in der Hauptverhand⸗ lung dem Angeklagten ein gutes Zeugnis aus und hat Forderung und Gegenforderung gegeneinander aufrechnen laſſen. Das Gericht ſtellte aber feſt, daß die nachträgliche Einwilligung des Geſchädigten die Rechtswidrigkeit einer begangenen Handlung nicht aus der Welt ſchafft. Darum gab es wegen eines Vergehens der fortgeſetzten Untreue und wegen eines weiteren Vergehens der Untreue je 2 Monate Gefängnis, zuſammengezogen zu 3 Monaten Gefäng⸗ nis. Strafverſchärfend wirkte, daß der Angeklagte jene Gelder gar nicht dringend gebraucht hatte, viel⸗ mehr hatte er ſte in derſelben Nacht in ſchlechter Ge⸗ ſellſchaft verzecht.(Hinterher ſoll er dann Selbſtmord verſucht haben.) Das Gericht ſieht in ihm einen halt⸗ loſen Menſchen, der ſich bereits auf bedenklich ſchiefer Bahn befindet. Das zeigt auch ſeine Vorſtrafe. Mil⸗ dernd wurde dagegen berückſichtigt, daß der An⸗ geklagte geſtändig war und im Betrieb gut und wil⸗ lig mitarbeitete und daß der Schaden en ee iſt. 4„ stark wirksom, gegen Zahastein- ansctz, zehnfleischkröfti. gend, mild aromotisch,- ond so, preiswert! 4 0 425— 1 Art qe grohe Tobe ciie leine ua 278. Arlaubsentgelt für Einberufene Häufig haben vom Wehrdienſt einberufene Gefolg⸗ ſchaftsmitglieder noch Urlaubsanſprüche aus früheren Urlaubsjahren. Ebenſo ſind vor dem 1. September die tariflichen Wartezeiten für die Urlaubsanſprüche des laufenden Urlaubsjahres vielfach ſchon erfüllt worden. Nach Aufhebung der Urlaubsſperre entſtand die Frage, in welcher Weiſe dieſe Urlaubsanſprüche zu regeln ſind, da eine Freizeitgewährung wegen der Einberufung nicht möglich iſt. In einem Beſcheid an die Deutſche Arbeitsfront ſtellt der Reichsarbeits⸗ miniſter feſt, daß Urlaubsanſprüche aus dem Urlaubs⸗ jahr 1938 oder, wenn ſich das Urlaubsjahr mit dem Kalenderjahr nicht deckt, 1938/39 in vollem Umfange in bar abzu gelten ſind. Es iſt alſo das Gehalt für die der Urlaubsdauer entſprechende Zeit aus⸗ zuzahlen. Für das Urlaubsjahr 1939 bzw. 1939/40 wird die Auffaſſung vertreten, daß kein Rechtsanſpruch auf Zahlung eines Urlaubsentgelts beſteht, weil wäh⸗ rend der Dauer der Einberufung die Rechte und Pflichten aus dem Arbeitsverhältnis ruhen und das Arbeitsjahr, für das der Urlaubsanſpruch gilt, nicht vollendet worden iſt. Es wird jedoch als erwünſcht bezeichnet, auch in dieſen Fällen eine Urlaubsvergü⸗ tung in bar auszuzahlen. 5 Männergeſangverein„Liederkranz“ Mannbeim- Waldhof Dem Ruf des Führerrings folgend, fanden ſich vergangenen Samsbag die Mitglieder des Männer⸗ geſangvereins„Liederkranz“ Waldhof im Lokal Kreß zuſammen, um den Rechenſchaftsbericht nber das verfloſſene. entgegenzunehmen. VBereinsführer Karl eckler, dem vorher Sängerkamerad Mohr den Damk für ſeine nimmer⸗ müde, aufopferungsvolle Tätigkeit ausgeſprochen und zur ſichlbaren Anerkennung ein ſchönes An⸗ gebinde überreicht gab einen kurzen Ueber- blick über das letzte Jahr, das ſowohl in geſanglicher wie auch in geſellſchaftlicher Hinſicht einen bemer⸗ Aufſtieg brachte. 5 finanzielle Eper gh erkennen. dankte Herr Meckler zuletzt ſeinen Mitarbeitern für die Dienſte, die ſie dem Verein in ſelbſtloſer Weiſe 4 hn gerade Jer tat⸗ nner⸗ Lean treu zu bleiben, bis nach ſiegreicher Been⸗ erfolgen wird. % Eſtniſches Konſulat für Baden. Dem Eſt⸗ niſchen Wahlkonſul in Frankfurt a. M. J. Georg Stiſſer iſt ſeitens des Reichs unter dem 27. Jannar 1940 das Exequatur erteilt worden. Zum Amts⸗ bereich ſeines Konſulats gehört auch das Land Baden. Die Amtsräume des Konſulates befinden ſich in Frankfurt a.., Ditmarſtraße 9. 2 6— 4 75 b— 7.— Mien iſir baclem mit uenig dere und dm? Diese Snqe beantiumrter zuseridissig mein neues Ntentblufr . 20 3„„ 9933—— 90 —.—— 98 l eine(ingalil dieser Rægente uenle icn lautend im den Seitungem und nde ici fie gem nortuſtri zu Schreiben die mir bitte. Df. 4 Selmer iften 8¹ rerring neu feſtgelegt war, voerrffenicnen. bas heertbm * * 25 * Neue Mannheimer Zeitung Es geht um die Punkte! Süddentſche Fußball⸗Gauklaſſenſpiele am 11. Februar Die Plaotzverhältniſſe ſind unter dem Einfluß der höheren Temperaturen nicht beſſer, eher ſchlechter, ge⸗ en, und ſo iſt es recht ungewiß, ob in den ſüddeut⸗ Gauen und Bereichen das für kommenden Sonntag eſehhene ſterſchaftsprogramm im Fußball einge⸗ n. In Süd weſt ſoll es u. a. zu den ckers Offenbach— Fiss Frankfurt, Ein⸗ Rotweiß Frankfurt und Bſc Fran⸗ ſta Neunkirchen kommen. In Baden denſpiele(Freiburger FC— SV Wald- n— Uf Achern] angeſetzt und in ſieht mon außerdem die Mannſchaften der e im Kampf, um endgültig den zweiten mit⸗ Endrundenteilnehmer zu ermitteln. Der Bereich Württemberg iſt das Rück⸗ 2 7 ö 0 tuttgarter egnung zw lern ſieht nan mit beſonderer Spannung dem fen Jahn Regensburg— 1. Fc Nürnberg entgegen in Heſſen ſtehen die Kämpfe SC 03 Kaſſel gegen heſſen Kaſſel, Boruſſia Fulda— Hanau 93 und Hanau 1860— VfB Großauheim im Vordergrund der Er⸗ eignine. 9D G Neunkirchen in Frankenthal Wieder ſind im Gau Südweſt ſechs Meiſterſchafts⸗ kämpfe der Gauklaſſe angeſetzt, aber ob bei den derzei⸗ tigen Platzverhältniſſen auch geſpielt werden kann, muß ab⸗ gewartet werden. In der ſaarpfälziſchen Gruppe pauſiert der mit:2 Punkten führende 1. FC Kaiſerslautern, ſo daß der Sieger des Kampfes VfR Frankenthal— Bor. Neunkirchen(beide Mannſchaften verzeichnen:4.) zur Tabellenführung gelangt. Vielleicht haben diesmal die Saarländer das beſſeve Ende. Die Gs Darmſtadt wird auch auf eigenem Gelände die Ueberlegenheit der T S G 61 Ludwigshafen, die das Vorſpiel 110 ge⸗ wann, anerkennen müſſen, und im Treffen Wormatia Worms— F Pirmaſens(Vorſpiel):83) erwarten wir die Gaſtgeber in Front. Zwei Endrundenſpiele in Baden Die Endrunde um die basiſche Fußballmeiſterſchaft ſoll mit zwei Begegnungen fortgeſetzt werden. Der VfR Mannheim, Badens Meiſter, empfängt den VfR Achern, der wohl an den„Brauereien“ kaum zu einem Erfolg kommen wird. Die Raſenſpielr ſtehen vor einem ſicheren Sieg. Der SV Waldhof muß ſchon wieder nach Südbaden reiſen und diesmal im Mösle⸗Stadion dem Freiburger F C gegenübertreten. Dem Fc hat es in den letzten Monaten an ſtarken Gegnern gefehlt und ſo kann man ſich kein rechtes Bild von feiner Leiſtungsſühig⸗ keit machen. Wenn aber die FFC⸗Elf einigermaßen kom⸗ plett iſt, werden die Waldhöfer einen überaus ſchweren Gegner vorfinden, den zu bezwingen nicht leicht ſein wird. In Mittelbaden hat man, um den Pforzheimer Cluß nicht zu benachteiligen, noch das rückſtändige Treſſen zwiſchen BfB Mühlburg und F V Birkenfeld angeſetzt, in dem die Müßhlburger mindeſtens einen Punkt gewinnen müſſen, um für Pforzheim unerreichbar zu fein. Der 1. FC Pforzheim ſteht gegen den F C Raſtatt vor einem ſicheren Erfolg. In Nordbaden hat die Spvgg Sandhofen im Kampf gegen V Neckarau die beſſeren Ausſichten. Kommende Tennis-Länderkämpfe Gegen Ungarn, Italien und Dänemark Die deutſchen Tennisſpieler ſtehen vor einigen wichtigen Länderſpielen. Am 2. und 3. März treffen ſie in der Halle in Hamburg auf die ſtarke ungariſche Mannſchaft. Von deutſcher Seite wurden als Kampſprogramm acht Ein⸗ zel⸗ und zwei Doppelſpiele vorgeſchlagen. Den Deutſchen Hallen⸗Tennismeiſterſchaften in Bremen vom 17. bis 24. März ſoll ein Länderkampf gegen Dänemark voraus⸗ gehen, Die Dänen werden anſchließend an den Titel⸗ kämpfen teilnehmen, zu denen weiter Spieler aus Ungarn, Italien und dem Protektorat Böhmen und Mähren er⸗ wartet werden. Bereits auf Freiplätzen ſteigt ein deutſch⸗ gleichen Monat iſt auch der Rückkampf gegen Ungarn in Budapeſt geplant. Wiener Eishockey Sieg über die Stowake Die Eishockey⸗Na trat om Dienstagabe onolmannſchaft der Slowakei dem Heumarkt zu ihrem erſten Spiel in Wien an. ſte, die eine lange Eiſenbahn⸗ fahrt von Garmiſch⸗Partenkirchen hinter ſich hatten, befan. den ſich trotzdem in guter körperlicher Verfaſſung. So kam die Wiener EG nur zu einem knappen:0(:0,:0,:0) ⸗ Siege. Winger und Demmer ſchoſſen die beiden Tore im erſten Drittel. * Die Jugoflawen unterlagen mit:6 Nachdem die Eishockeymannſchaft der Wiener EG gegen die Slowakei nur einen mageren:0⸗Sieg errungen Hatte zeigte ſie ſich am Mittwoch in der ausgezeichnet beſetz⸗ ten Engelmann⸗Arena wieder in ihrer gewohnten Meiſter⸗ form und fertigte die jugoflawiſche Eis hockey⸗ auswahl überlegen mit 670(:0, 00,:0) ab. Die Wiener verſchafften ſich ſchon im erſten Drittel durch je zwei Tore von Eſoengei und Walter einen großen Vor⸗ ſprung, ließen dann etwas nach, um im Endkampf wieder zu prächtiger Form aufeubaufen. Badens Ski-Meiſterſchaſten Am 11. Februar in Hinterzarten Badens Ski⸗Meiſterſchaften werden am kommenden Sonntag, 11. Februar, in Hinterzarten im Schwarzwald ſtattfinden. Vormittags wird der 18 Km.⸗Langlauf durch⸗ gefüührt und nachmittags ſteigt auf der Adler⸗Schanze der Sprunglauf. Mannheimer Kanuten tagten Jahresverſammlung der Kann⸗Geſellſchaft 1922 Die im Jahre 1922 gegründete Manü heimer Kan n⸗ geſellſchaft hielt dieſer Tage ihre alljährliche Haupt⸗ verſammlung ab. Zu Beginn der Tagung gedachten die an⸗ weſenden Mitglieder des tödlich verunglückten Mitgliedes Karl Plitt. Der Kaſſenbericht ließ erkennen, daß ſich die Finanzen der Kanugeſellſchaft in geordneten Bahnen be⸗ wegen. Die Sportführung des Vereins ſtellte in ihrem Be⸗ richt ſeſt, daß das Jahr 1999 das erfolgreichſte ſeit Beſtehen der Kanugeſellſchaft geweſen iſt. Zwei deutſche Meiſter⸗ ſchaften konnten heimgeholt werden, und zwar durch H. Noller im Einerkaſak auf der kurzen Strecke und durch H. Noller und E. Lorenz im Zweierkojak auf der kurzen Strecke außerdem konnten Noller und Frl. Schleicher ſouvie der Frauen⸗Vierer mit Frl. Schleicher, Kocher, Weißgerber, Feil zwei zweite Plätze auf Fer deutſchen Meiſterſchaft er⸗ ringen. Im Zweierkafak für Frauen errangen Frl. Schlei. cher und Kocher einen guten dritten Platz. Hinzu kommen noch die vielen Gaumeiſterſchaften und erſten Siege, er⸗ rungen auf erſtklaſſigen deutſchen Kanu⸗Regatten. Mit die⸗ ſen Erfolgen rückt die Mach in die erſte Reihe der Kanu⸗ Vereine Großdeutſchlands. Der Ehrenporſitzende der Geſellſchoft, Adolf Siamann, dankte dem Vereinsführer Zahn für die im Fahr 1999 ge⸗ leiſtete vorbilöliche Arbeit. VBereinsfühhrer Zahn wurde wie⸗ der als Vereinsführer gewählt. SS——'—ttʃ———————ä ä—— Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Win bdaner. Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Kulturpolitſe, Theater und Unterhaltung; Carl Ouno Eiſenbart.— Handel: . V. N. Schönfelder.— Lokaler Teil: Leo Barth(z. Z. im Felde), i. B. Or. Frz. Wilb. Koch.— Kunſt, Film u. Gericht: Dr. Frz. Wilh. Koch.— Sport;: l. B. C. W. Fennel.— Südweſldeutſche Umſchau u. Bilderdienſt C. W. Fennel, lämtliche in Mannheim. Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Och a K er, Berlin, Südweſtkorſe 60. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr.„ Rückſendung nur bei Rückporto. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeltung Dr, Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1. 46. — 2 Seite/ Nummer 37 Kurssfeigerungen fas auf der ganzen Linie chemische Werte und Flekiroanſeile am meisfen gefragt Berlin, 8. Februar. Die Aktienmärkte boten auch am Donnerstag ein ruhiges Bild. Da Verkaufsneigung n beſtand, ſetzten ſich faſt auf der ganzen Linie Kursſteigerungen durch, von denen namentlich chemiſche Werte u ktroanteile profitierten. Es handelte ſich erneut um A gekäufe der Bantenkund⸗ ſchaft, die ſich in der Hauptſache allerdings auf die Renten⸗ märkte erſtreckten. Montane veränderten ſich nur unbedeutend. Klöckner und Vereinigte Stahlwerk rend Mannesmann 2 H 0 v.., 5 Papiere 5e dieſes Marktgebietes Braun⸗ kohlenaktienmarkt wieſen lediglich Ilſe⸗Genuß⸗Scheine mit plus 1½ v. H. eine Veränder auf. Kaliwerten ſtellten ſich Winter 74 niedriger. erimg um chemiſchen Gruppe befeſt ch g Golodſchmiödt um 77 un n Heyden um 214 v. ben ſtiegen bei einem bf etwa 42 000% gegen 1744. Gummi⸗ und Linoleum⸗Aktien l heitlich, während Conti⸗Gummi 4 v. H. gewe Deutſche Linoleum ſich nach Pauſe Im letztgenannten Ausmaß b und Verſorgungswerten Alkumulatoren. Hier ſtiegen ſerner AE um, Licht u. Kraft und Eleltriſche Lieferungen um le. Siemens um 7 ſowie Schleſiſche Gas um 1 v. H. Kabel, und Draht⸗, Bau⸗, Tertfl⸗ und Zellſtoff⸗ Aktien veränderten ſich nur unbedeutend. Bei den Autowerten ſtellten ſich BMW um 4 v. H. höher. Von Maſchinenbau⸗ anteilen ermäßigten ſich Rheinmetall Borſtg um 1 v.., während Berliner Maſchinen 56 v. H. gewannen. Gewinne von 74 v. H. erzielten noch Deutſcher Eiſenhandel, Stöhr und Gebr. Junghans ſowie Allgemeine Lokal und Kraft. Schultheiß wurden um 2 v. H. beraufgeſetzt. Am variablen Rentenmarkt bef ſtigten ſich Reichsaltbeſitz auf 141 gegn 140.80. Die Gemeindeumſuchbdung notierte 957(pins 16 v..). Reichsbahn⸗Vorzüge befeſtigten ſich in gleichem Ausmaße au! 128,25. Steuergutſcheine 1 lagen teilweiſe etwas wannte Dezember, Januar und Februar April und Mai ſe 99,677 bis 70. Geld- und Devisenmarkt Berlin, 8. Fehr. Am Geldmarkt blieben die Blanko⸗ kagesge löſätze mit 2 bis 7 v H. unverändert. Von Va⸗ lẽnten errechneten ſich der hol che Gulden mit 132 der Belga mit 41.98 und der Schweſzer Frunken mit Diskont: Reichsbank 4, Lombard 5 Privat 3 Man März, feſter. te 99,88, 6 Ffebruar Amtlich in Rm. Dis⸗ 7 Februar für oni geld Brier Geld Brief Aegypten lägopt. Pfd.... 0,800 9,01 9,80.910 Afahaniſſan 5 18,730 18,770 Argentinſen 1M.⸗ Pes. 85 0,5630 0,767 Auſtralien f zaslral Pfd. 7912.925 Belgren. 100 Belga 4 42,16 42.24 Braſiſſen Mitreis 7— 0,1300 0,32 Brit. Indien 100 fagſen&) 5 74,18 74.32 Bulgarien, 100veva 0. 3,047] 3,053 Dänemark 100 Kronen 4 05 48 0548,15 England„ IPfd 40 2 89 9,890] 9,910 Eſtland Ieſtn Kr. 4 62,44% 62,56 12,44 62,500 Finnland 00 fiun Mk. 5 579045 3,055 57.04 5,055 Frankreich.„ 100 Fr. 4 2.599].011.59.611 Griechenland 100 Dr. 0 2237 2,78 2,253] 2,357 doll nnd 100culden 2 132,47 132,73 132,22 132,48 ran Teheran) 100 fiat 8 14.59 14,01 14.50 14,61 IJsland 100 isl. tr. 5½ 38,31] 38,3 38,31[ 38.39 Italien. 100 Lire 4 13,09] 13,11 13.09 13,11. Japan 5 Ven.20 6,383 9,385.583.585 Jugoflaw. 100 Dina 5 5,694] 5,706 5,694] 3 705 Kanada 1 lan. Dollar Kk).17].182 2,178] 2,182 Lettland 100 Latts 5˙ 48,75 48,85 48,75 48,85 Litauen.„100 tas* 41.93 42,02 41.94 42.94 Luxemburg ſöoluremb. f, 5 10,50% 10.525 10.640 10,580 Neuſeeland f eustel b fu.) I 191..028.91%.928 Norwegen bon ronen 3% 36,5 50,7 56,59 36,71 Por ugal 100 Eskudo 47 9,191 09 9,1910.209 Rumänie⸗ 100 Le 37 92 9 2 3 Schweden. 100er. 2359.20 50,41 59,20 39,41 Schweiz 100 Franken 175 55,80 35,98 55.86 55.93 Spanſen„ 10 Peſeten 5 25,61 25,67 25,0 25,6 Slowa i 100 Kronen—.3910 8,00, 9,59 8,009 Südafrika 1 sidair, Pfl. 9,800 9910.8900 9,010 Tüte,„ lu„ Plo. 4 1,9780.98. 1,9780 1,982 Ungarn„ loßengo 4 2— 102 22 Uruguay, 1Goldpeſo 9 0,919] 0,021 6,919] 0,921 Ver. Slanſen Dollar 1 401.405.4010 5,455 Die mit einem) verſehenen Kurſe finden nur im innerdeutſchen Verrechnungs verkehr amtlichen Gebrauch. Neue Devisenbesſimmungen Ausländer im Inland und Deutſche im Ausland durch Runderlaß 7/40 D. St.— R. St. fo * 1. Flüchtlinge aus neutralen Ländern aan 1. Appl 1940 Deviſeninländer. Sie haben e der für Flüchtlinge aus feindlichen Ländern vo enen Re⸗ gebung ihr ausländiſches Vermögen und ar igspflich⸗ rige inländiſche Werte der zuſtändigen 0 unter dem Kenuwort„Flüchtlinge“ bis zum 1. Apr bieten. Dieſe wird die ausländiſchen Werte jedoch u fordern, ſondern den Flüchtlingen bis auf weitere 2. Reichsdeutſche, die in neutralen oder feindlich dern durch den Kriegsausbruch zurückgehalten worden find, bleiben Deviſeninländer. Sie oder ihre 8 gen können daher über die im Inland be mögenswerte frei verfügen, Der im Ausl Reichsdeubſche kann über ſein ausländiſches Vermt Einkommen zur Beſtreitung eines angemeſſene unterhaltes ohne beſondere Genehmigung ver gleiche Regelung gilt für Internierte und Krieg 3. Angehörige von neutralen und feindlichen Ländern, die infolge des Krieges nicht in ihre Heimat zurückkehren können, bleiben Deviſenausländer. Sie können über ihr ausländiſches Vermögen ohne Genehmigung verfügen, Ver⸗ fügungen über inländiſches Bermögen und Ginkommen bedürfen der Genehmigung der Depiſenſtelle. Dieſe Rege⸗ lung gilt auch für ausländiſche Kriegsgefangene. gefangene. Weinversſeigerung in Grünstadt Dienstag nachmittag eröffnete der Grünſtabter Wein⸗ markt, die Vereinigung zur Förderung Qualitäts⸗ weinbauetz an der Unterhardt, die kurze jahrsweinverſteigerungsperiode mit bot von 1937er und 1938er natburreinen Weißweinen. nicht anders zu erwarten, konnte der Saal des Hotels„Jakobs⸗ luſt“ in Grünſtadt die außergewöhnlich große Zahl der Inte veſſenten kaum faſſen. Für die 8 Nummern umfaſſende Kollektion beſtand in allen Preislagen eine derartige Nach⸗ frage, daß von einer Verſteige rung keine Rede mehr ſein konnte. Der Zuſchlag erfolgte durchweg zu den höchſtmög⸗ lichen Geboten. Die Verſteigerung der einzelnen Nummern wurde in leinen Poſten von den Verſteigerern vorgennommen. Nuch⸗ dem eine Nummer ausfiel, wurden insgeſamt 19 670 Liter 1088er Weißweine aus Grünſtadter, Dirmrſteiner, Mühl⸗ heimer, Franbenthaler, Biſſersheimer und Kleinbockenhei⸗ mer Lagen, ferner 2795 Liter 1987er, die in Biſſersheim, Mühlheim und Dirmſtein gewachſen ſind, ſowie 1400 Fla⸗ ſchen dieſes Jahrgangs aus beſten Dirmſteiner Gewam nen zugeſchlagen. Die von ſechs Mitgliedern des Grünſtadter Weinmarktes angebotenen 1938er Weißweine erlöſten im Durchſchnitt 1897„ für die 1000 Liter. Die 1997er Faß⸗ weine koſteten von 10903040% das Fuder und die Fla⸗ ſchenweine von.60—5 J. Im einzelnen erfolgte der Zuſchlag von 37 Nummern zu den nachfolgenden Geboten: 1938er Weißweine: Grün⸗ ſtadter Beral 1030, Dirmſteiner Mandelpfod 1050, Dirm⸗ ſteiner Mandelpfad 1070, Mibhlheimer Berg 1070, Mltchl⸗ heimer Pfädchen Riesling 1090, Biſſersheimer Goldberg 1000, Müchllheimer Pfädchen Riesling 1160, Dirmſteiner Schafberg 1200, Mühlheimer Angewann Riesling 1200, Sauſenheimer Goldberg Riesling 1220, Dirmſteiner Kieſel⸗ berg Riesling 1260, Dirmſteiner Jeſuſtenhofgarten 1810, Dirmſteiner Mandelpfod 1380, Mihlheimer Angewann Riesling 1890, Kleinbockenheimer Schwarzwingert 1380. Dirmſteiner Jeſuitenhofgorten Riesling Spätleſe 1440, Miichlheeimr Angewann Riesling Spätleſe 1440, Sauſen⸗ heimer Hochgewann Riesling 1440, Grünſtadter Höllenpfad Riesling Spätleſe 1550, Kleinbockenheimer Haßmannsberg Spätleſe 1680, Sauſenheimer Hütt Riesling 1680, Klein⸗ bockenheimer Kboſterſchaffnerei Riesling Spätleſe ohne Ausgebot, Grünſtadter Mittelpſad Riesling Spätleſe 1780, Grünſtadter Höllenpfad Riesling, Spätleſe 1800, Michl⸗ heimer Angewann Riesling 1730, Kleinbockenheimer Halde Riesling Spätleſe 1960, Kleinkarlbacher Senn Gewürz⸗ traminer 1960, Dirmſteiner Schloßgarten Riesling Spätleſe 1000, Grünſtadter Höllenpfad Riesling Spätleſe 2070.— 1037er Weißweine: Biſſersheimer Goldberg 1090, Biſſers⸗ heimer Orlenberg 1110, Mihlheimer Berg Riesling Spät⸗ leſe 1440, Mlichſheimer Gaſſenweg Gewürztraminer Spät⸗ leſe 1610, Dirmſteiner Schafberg 3040.— 1937er Flaſchen⸗ weine; Dirmſteiner Mondelpfad Riesling 3,60, Dirmſteiner de g Wie italieniſcher Länderkampf im Monat April in Rom. Die Anzel äftli itte:. VB. 8 5 5 55 Jeſuitenoſgarten Spätleſe 3,60, Dirmſteiner Kieſelberg e e werden dann an 1 ttalieniſchen Mei⸗ e N 11 eee N Im Anschluß 858 8 Mieude gelte 1 58 e Nieslina Spitleſe 47905 ener en ſterſchaften vom 14. bis 21. April teilnehmen. Für den Zur Zeit Preisliſte Ne. 10 gültig. und 4/10 D. St.— R. St. hat der Reiche 3 Riesling Srüt ele 5 Mark. a 8 Krafinahrur n für Blut und Nerven; f. 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Gekolgschalt Verloren 0„ N 1 5 2 5 95 er 1 0 mit. A, en er wen eile 5 ger ee, aun, f MANNIAAA INA halter noch lange 0 45 oſe 8.., Mannheim(G 4,), den 8. Februar 1940 Mgikaien benart nieht. wenn sie n I. 1 5 1 Knabenſtiefel Gr. Aktjengesellschaft A Lernru 535, zu perkoufen. 1 222 e 2 Langerbßtterſtr. 63, Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: wenis Geld beheben Sch dgc⸗ Aupid IV. Is. 55761 * Wir auch arge Schä- deutseh Mar! Weickum 1 10 5 1 8 255 3 Nah.. wieder Freude an und Frau Dora geb. vomtert ihm haben.(511 fade. kampt᷑ den feinden unteres Wohl ⸗ ergehens durch die ſtühlende, bluterneuernde Voppelherz⸗Kur! Fahlbusch S de We. Hachen f 4 5 5 2 8 Waſchkom mod., Dis Beerdigung findet am Freitag, dem 9. Februar 1940, um 14 Uhr W 9 55 Die Deuiſche Arbeusfro an de en Schränke, Leder⸗ in 23 1 auf dem Hauptiriedhof Mannheim statt. zannheim, Nheinsira Kreiswaltung'herm, chensr 3 e zu verkaufen. Ne⸗Franenſchaft Schwetz. Str. 47, Fahrlachstr. 0 Schlachthof. 8.., 16 Uhr, Mar⸗ kenausgabe in der Viehhofſtr. 2. Almenhof. Die Nähberatung u. Hausſchuh⸗Anfertigung in der N— 8 e—* Sltreuberſtraße 40 findet am 8. 2. ö von 15—17 lihr. statt. N N e 72 A Plankenhof. 9.., 20 Uhr, neh⸗ eee A eee R 5 Fernſpr. 439 68. eee 557 62784 elsa eiſern, 200 Liter, Verkaufsstellen: 9. Vorbereitung für das Bilanz⸗ huchhalter⸗ Seminar. Pran tiſche Uebungen zur Vorbereitunß für die Aufnahme in das Bilanzbuch⸗ halter⸗Seminar. Einführung in das Stoffgebiet das im Seminar behandelt wird Ordnung in der 5 Nauch-, Lau- Einhorn-Apotheke am Markt Drogerie Ludwig& Schütthelm, O 4, 3. und Filiale Friedrichsplatz 19 Central-Drogerle Paul Bopp, F 1, 6 Victorta-Drogerle Robert Willjer. Schwetzinger Straſſe 26 Fur Kleinanzeigen van vielen Jahren d, Nr Zu verkaufen: und .. ſiu e e 15 Sopnupf 1 cher, e 1 reggeunenna rg, Chris Schneider 55 2 on, Bu rungsrecht. Dieſe Ar⸗ 5 auptstr 5 in au 7, 12 beil. beitsgemeinſch. beginnt im Fräh⸗ Bücherschrank 3 eiſchtöß ben“, Extertal: Drogerle Heintsmann karg; Käſfertalerſtr. 178 Mapnbeimer Straße lahr. Weitere Auskunft hierüber im⸗Oſt. 8. 2, 20 Uhr, Feubeuheim⸗Oſt,. 80 erteilt heute ſchon das Berufs⸗ 50 Gemeinſchaftsobend für alle Mit⸗ Unser lieber Vater und Schwiegervater, Herr 8 glieder ſowie Taba ſeltenes Stück, 2,80 N 2,40 K 0,50, Jugendgruppe in erziehungswerk. 0 4, 8— 9, ſowie 5 5 8 die Abteil Berufs U„ It Ceorg Birlen meier!?ꝭ17“?„ diana Erfolgreiche 1 2. 2.* 7 Ein ſiiil 68 0 nehmen ſämtl. Amts walterinnen Kae Sr 5 diese* Lehr⸗ am Platze Adgeb. LRbröchl ist gestern plötzlich und unerwartet im Alter von fast 76 Jahren von uns gegangen. Mannheim(Verschaffeltstr.), den 8. Februar 1940 Die trauernden Hinterbliebenen; gam Dienſtappell der NS DA p im e werden noch Anmel⸗ „Durlacher Hof“, Käfertaler Str. dungen entgegengenommen. Be⸗ r. 168, teil. ginn demnächſt Abteilungsleiterinnen. Kultur. Fachgruppe Hausgehilſen 8. 2. 14.30 Uhr, wichtige Schulung Ortsmaltung Neckaran⸗Nord u. in L 9, 7. Liederbücher mitbringen. Süd. Donnerstag, 8. 2. 20 Uhr, verdanken ihr Vol wärtskommen eigernes Bett weiber Bastterl eiſige Lampan ., verſch. andere Zigarren- Bender enabenz im Nebenzim⸗ D 50 eue e e e. be fle nen a 2 5 1 0 175 5 1 8 5 8 i 5 ee 8 8 5 7 2. Wilhelm Brunvinke egen 1525 5 8 225 Kraft Zurch Irtuse. 5 Fern 8 20. dem f. Ich Neckarau⸗Nord un a 0 Die Beerdigung findet am Samstag, dem 10, Februar, mittags 12.30 Uhr 3. 2, 20 Uhr, Gemeinſchaftsabens Reiſen. Wandern. Urlaub 5 aufmerkſamen i aut dem Hauptfriedhof statt. bei Orth, Rheingoloſtr. 44. Lieder⸗ Samstag, 10 2. 20 ugr, Zu⸗ Sondoradtellung Ae eech 5 bücher mitbringen. ſammenkunft der Koß⸗Wanderer für de wheldrark, Wegen des Pe. in der Gaſhtatte.„Jum leinen verſlibert, of z. f 1 ten⸗Kreuz⸗Kurſes en die Ge. Roſengarten“, U 6, 19. Lieder⸗] Mfgdor-Torkänter] verkf. Angeb. u. meinſchaftsabende im Februar bis ingen, Bilderoustauſch von 1 110 J U AA a. 1 5 5 f auf weiteres ans, nachtz wander ungen. e 6. Seite Nummer 39 Neue Mannheimer Zeitung Donnerstag, 8. Februar 1940 HEUTE Seren Theatern Der singende Tor Benjamino Gigli Kirsten Heiberg Hi Heute letzter III .00.35 .00 Uhr Magda Schneider Anneliese Ublig V. Staal Rolf Wanka P. Wegener Der große Ertolg! Z. Woche .00.35 eee N Gold in Neu Frisco Hans Sühnker- Alexander Gol- ling Annie Markart- Hilde Jansen Ellen Frank- O. Wernicke Gustar Waldau P. Westermeier 121 ScalA! N¹ Heute letzter .00 Ju 8.%0 Uhr hat Zutritt! Phetekopien „on Akten Brlefen Urkunden rasch und billis(200 Föhrenbach 32 7 16 Anstalt 8. Fernruf 27175 1 A Körber Werner Fuetterer Hans Olden Rudolf Platte 1 Fr. Kayßler W. Steinbeck Das Recht auf Liebe Mb sUne Heute let Der große Uchispiel- hau: El L. 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Januar 1940 (veröffentlicht Kraftfahrzeuganhänger, noch nicht dem Zulaſſungsverfahren Kraftfahrzeuganhänger(88 18 ff.) in fahrzeuganhängers hat hiernach bis 15. Februar 1940 gemäß 3 23 Abſ. 1 Str. V. Z. O. die Anhängerbriefes, Zuteilung des Zu⸗ laſſungszeichens des Anhängerſcheines für den An⸗ hänger hier zu beantragen. Unter dem Begriff„Anhänger“ iſt Fahrzeug zu verſtehen, das Der Antrag iſt mittels eines hier erhältlichen Vordruckes zu ſtellen. Der Landrat V4 err Reichsverkehrsminiſter im Reichsverkehrs⸗ 5 vom 31. 1. 1940) für alle die bisher n, die Beſtimmungen der erkehrs⸗Zulaſſungsordnung Zulaſſungsverfahren für etzt. 62772 Eigentümer eines Kraft⸗ Ausſtellung eines und Ausfertigung Kraftfahrzeug fortbewegt hei m, 7. Februar 1940. mehr. Wer eine Zahlung verſäumt, bat ohne weiteres die durch Nachnahme oder den koſten⸗ 55 Beitreibung zu erwarten. eeitig geleiſtet, ſo iſt mit dem Ab⸗ 8 rückſtändigen Betrages verwirkt. bare Zahlung erſpart Zeit und un⸗ angenehmes ueberweiſungen ſind Steuernummer und Steuerart anzugeben. Oeffentliche Erinnerung Hierdurch wird an die Zahlung folgender Steuern erinnert: 1. Lohnſteuer, Kriegszuſchlag zur Lohnſteuer, Wehrſteuer und er⸗ ſparte Lohnteile, einbehalten im Januar 1940, fällig am 5. Fe⸗ bruar 1940; . Umſatzſteuer für Januar 1940, fällig am 10. Februar 1040; Vermögenſteuer 4. Rate für das Rechnungsjahr 1939, fällig am 10. Februar 1940; Aufbringungsumlage 2. Rate für das Rechnungsjahr 1939, fällig am 10. Februar 1940. 5. Zugleich wird an die Zahlung der im Laufe des Monats Fe⸗ bruar 1940 auf Grund der zu⸗ geſtellten Steuerbeſcheide fällig geweſenen und noch fällig wer⸗ denden„Abſchlußzahlungen“ er⸗ innert. 8 Eine Einzelmahnung der oben aufgeführten Steuern erkolgt nicht 8 — 2 * gebühren⸗ pflichtige Erhebung des Rückſtandes pflichtigen Einzug im Wege der Wird eine Zahlung nicht recht⸗ lauf des Fälligkeitstages nach ge⸗ ſetzlicher Vorſchrift ein einmaliger zäumniszuſchlag von 2 v. H. des Man zahle möglichſt unbar. Un⸗ Warten bei der Finanzkaſſe. Bei allen Einzahlungen und Maunheim, 8. Februar 1940. Finanzamt Maunheim⸗Stadt, Poſtſcheckkonto Karlsruhe Nr. 1460 Girokonto 112 Reichsbank Mannh. Verhſzetüngen, Finanzamt Mannheim⸗Neckarſtadt Poſtſcheckkonto Karlsruhe Nr. 78845, Girokonto 111 Reichsbank Mann l Finanzamt Schwetzingen, Timmer Riedfeldſtraße 44 5722 Gut J mobi. Ille ſofort zu ver⸗ mieten. 5661 G 7. 26. b. Fröber but möhl. Zim. an berufst. Hrn. ſof, od. ſwät. zu vermiet. 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Sie müſſen a) der NSDaAß oder einer ihrer Gliederungen am⸗ gehören, bl die geſetzlichen Vorausſetzungen für die Er⸗ nennung zum Beamten erfüllen, ) das Abſchlußzeugnis einer anerkannten vollaug⸗ geſtalteten Mittelſchule oder eines als voll aus⸗ geſtaltet anerkannten Aufbauzuges an einer Volks⸗ ſchule oder das Zeugnis über den erſolgreichen Beſuch von ſechs Klaſſen einer öffentlichen oder ſtaatlich anerkannten höheren Lehranſtalt oder von vier Klaſſen einer ſolchen in Aufbauform be⸗ ſitzen und d) die Deutſche Kurzſchrift nach der Prüfungsordnung für Kurzſchreiben bei Behörden beherrſchen. Die Bewerbungsgeſuche ſind baldmöglichſt bei mir einzureichen. Es ſind ihnen folgende Unter⸗ a) ein vom Bewerber ſelbſt verfaßter und hand⸗ ſchriftlich gefertigter Lebenslauf, b) ein amtsärztliches Gefundheitszeugnis, o) polizeiliche Führungszeugniſſe ſeit der Schml⸗ entlaſſung, 5 5 J) etwaige Zeugniſſe über die bisherige Beſchäftigung. e) die Urkunden zum Nachweis der Abſtammung nach Formblatt 2 der Durchf.⸗VO zum DB, t) die Einverſtändniserklärung des Vaters oder Vormundes, 5 g) ein Lichtbild, i. k) die parteiamtliche Beſcheinigung über die Zu⸗ gehörigkeit zur NSDaA p oder zu einer ihrer Gliederungen, 5 i) das Abſchlußſchulzeugnis oder vorerſt das letzte Schulzeugnis. a Die Lehrzeit dauert grundſätzlich zwei Jahre; ſie kann verlürzt werden, wenn der Dienſtanfänger das 18. Lebensjahr überſchreitet und zur Uebernahme in das Beamten verhältnis geeignet erſcheint. Nähere Auskunft erteilen die Landratsämter. Karlsruhe, den 29. Januar 1940. 8 5[lagen beizufügen: 0 Fleiſch verabreicht. 70 Der Minißer des Funes. Hypotnekengeld an erſter Stelle bis zu 20 000 Mk. aus Privathand günſtig zu ver⸗ geben. Schriftl. Anfragen an: Fr. Rihm Immobilien. Maunh.⸗Feudenheim, Gut erh. 5705 Marken Piano geg. bar zu kauf. geſucht. Ang. u. K& 49 a. Geſch. ½ Geige und gutes Klavier zu kauf. geſucht. Angeb. u. J R 41 a, d. Geſchäftsſt. 5 8 5 Hauptſtraße 138. 677 MHgpeihekengeld und Bankkredile in feder Höhe bei ſofortiger Auszahlung, 2 0 an Beamte u. Angeſtellte gegen Rückzahlg. in Monatsraten dch.: Peter Kohl, Fernruf 402 39, Seckenheimer Straße 10. Sprechzeit von 15 bis 19 Uhr. Sie af acht? Side niich tet es eine ſast ellis gliche Sache geworden. Die tleusfrauen wissen es gans genau, daß men gute Neuen Mannheimer Zeitung“ ſindet, gans gleich, um 1 in 0 f in der 1 13 nn imer 2 I a 7 6 1 5 und vermmteln Erfolg.. Gelegenheiten ien Hieineuseigentell der s sich auch handelt. e