2 . 0 Pla: Erſcheinungsweiſe: Wöchentlich 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus ü 5 ili monarlich 1. 70 uf und 80 Pig Trägerlohn, in d 2 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzetle 12 Pfennig. 7d wm abgeholt 70 Mk. durch die Poſt.00 Mk einſcht Poſtbef.⸗Gebühr. ee een ene e een ene, 2 Hierzu 86 Pig. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr 12, Kronprinzen⸗ leinanzenaen erm a ßtlate Grundpreiſe Allgemein n ſtraße 42. Schwetzinger Straße 44. Meerfeldſtraße 13. Ne Fiſcher gültia iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr 10 Ber Zwangsvergleichen raße 1 Fe H ſtr 55. W O ter S reihe, 5— 1 5 8 6 8 5 oder Konkurſen wird keinerlet Nachlaß gewährt Keine Gewähr U. ien 55 l. Verlag. Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1.-6. Feruſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben an beſonderen Plätzen 5 ö iteſt. 25. f. d. folg onat erfolgen. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtauſchrift: Nemazeit Mannheim und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. 5 151. Jahrg 8 6 Montag, 12 Sebruar 1940 Nummer 43 4 so 992 5 1 f das Das neutrale Europa 9 ö N N(Von unſerem römiſchen Korreſpondenten) — Nom, 11. Februar. Der Druck auf Schweden- Deutſchland ſoll von der Flanke gepackt werden Die Meldungen und Berichte die aus allen Leiten 2 Europas in Rom zuſammenlaufen, ergeben folgendes — b e Geſamtbild tigen S der Beſtrebung 5 anb Brüſſel, 11. Febrnar. Engliſcher Haßgeſang Überhaupt nicht in Frage. Es werde 595 e ee e in den U In ſeinem von der Antwerpener Zeitung„Me⸗ Deutschland ledialich erlaubt werden, engliſche Ko⸗ hineinzuziehen: N 9 kropole“ veröffentlichten Wochenbericht aus London dnb. Schanghai 11. Febr. lonialprodukte zu kaufen. N r macht der berüchtigte engliſche Kriegshetzer Augur Englands wahres Kriegsziel, nämlich durch einen 3 Zwar hat ſich das amtliche Kommuniqus über den Poljakoff) keinen Hehl daraus, daß die Engländer Frieden, der ſchlimmer als Verſailles iſt. Deutſch⸗ Die Zürkel Vormachtder Balkan⸗Entent letzthin in Paris abgehaltenen Kriegsrat der Weſt⸗ beſtreb 155. a5 5 5 s iſt. Deutſch⸗ Dies 1 ente 5 4 165 5 eſtrebt ſind, Skandinavien zum Schlachtfeld gegen land in völlige Ohnmacht zu ſchlagen und ſeinen mächte bemüht, völlige Uebereinſtimmung unter den Deutſchland zu machen. Einleitend ſpricht Augur, machtpolitiſchen Aufſtiea für immer unmöglich zu dnb Bukareſt, 11. Februar. Verbündeten vorzutäuſchen. Ganz offenſichtlich ſind Hie Hoffnung aus, daß Schweden mit der Zeit ein⸗ machen wird in der engliſchen offiziöſen„North Nach dem Statut der Balkan⸗Entente iſt jetzt der ſich aber London und Paris über die Frage, ob ſie ſehen werde, daß es die Finnen aktiv unterſtützen China Daily News“ entwickelt. Die Sicherheit und Vorſitz des Ständigen Rates der Balkan⸗Entente Finnland nunmehr unterſtützen wollen oder nicht und damit ſeine Neutralität aufgeben müſſe. 355 Wan e 1 ganz unabhängig von auf den türkiſchen Außenminiſter Saracoglu nicht einig. Der Abgeordnete de Kerillis, der ſoeben 25 l 8 itſchen Gleichberechtigung garantiert werden, übergegangen. n einer Botſch e. 1 757 5 e Hälkais mäßig Age e ine Nena der denn Deutſchland ſei moraliſch minder⸗ Präſſdenten betont e e Auen iler e ee n e e rechten Flanke ber deutſche Stellun ſchaffen wertig. Die Entwicklung der letzten ſieben Jahre Gafeneu, die friedliche Miſſion der Balkan⸗Entente, Kammerkommiſſton wach Parts zurückgekehrt iſt, hat Wenn in der Oſtſee gewiſſe Bedingungen erfüllt beweiſe, daß eine engliſch⸗deutſche Freundſchaſtunter die, wie Gafencu fagt, unter der neuen Führung in vier Punkten dargelegt, warum Cugland ſich würden, dann könne dieſe Drohung, die Aus⸗ den gegen wäs tigen Umſtänden undenkbar ſei. Eine weiterhin zu einer wohltuenden Entſpannung bei⸗ immer noch ſcheue, dem franzöſiſchen Drängen auf dehnung des Kriegsſchauplatzes Ann b Bott⸗ Beteiligung Deutſchlands an Kolonien komme tragen werde. einen Bruch mit Rußland und auf offeue Unter⸗ niſchen Meerbuſen, außerordentlich eruſt für ſtützung Finnlands nachzugeben. Weſentlich daran Deutſchland werden. Bis zur Schneeſchmelze iſt, daß die engliſche Regierung 1. wegen ihrer hätten die Finnen noch zwei Monate Wartezeit E ö a N aſiatiſchen Beſitzungen einen Konflikt mit Rußland und bis dahin müßten die Alliierten ihre Luft⸗ ö g aus dem Wege gehen will und daß ſie 2. der Anſicht hilfe für die Finnen organiſieren. 2 f iſt, die Weſtmächte hätten keine Baſis gegen Ruß⸗ Im weiteren Verlauf ſeines Berichtes tiſct. Der engliſche Diplomatenbrief als Beweis engliſchen Vernichtungsw lens aud nodenge din keanonnbenben Länder an bre Augur dann ſeinen Leſern die ſattſam bekannten Drahtberichtunſeres Korreſpond della Sera“ N e Lügen auf: Deutſchland habe Rußland zum Krieg vondenten deug Sera, ſetzt ſich heute mit einem in der eng⸗ Im Gegenſatz zur engliſchen Zurückhalt ang provo⸗ gegen Finnland ermutigt, ſtarke deutſche Flieger⸗ N l— Rom. 12. Februar. ie e ee„Economiſt“ erſchienenen Artitel zieren die Franzoſen Rußland geradezu. Die abteilungen ſeien gegen die Finnen eingeſetzt mit Die Veröffentlichung des von dem in Peking er die anglo⸗franzöſiſchen Kriegsziele auseinander, polizeiliche Durchſuchung der ruſſiſchen Handelsver⸗ 9 Stützpunkt Murmansk. Der Zweck der Lügen wird lebenden engliſchen Diplomaten geſchriebenen in dem es heißt, Deutſchland müßte vernichtet wer⸗ Paris i imkehr des franzöſiſ 5 5 f Hu„. Briefes ch di ſche Preff l den und England und Frankreich müßt f tretung in Paris und die Heimkehr des fransöſiſchen g ann ſchnell enthüllt. Die Feſtſetzung der Deutſchen riefes durch die deutſche Preſſe hat in Italien 7 e nan eee een ene meiſchaters 88 s Moskau, der, wie man „an der arktiſchen Küſte von Petſamo nach Murmanſk großes Aufſehen erregt. denn unverhüftter und dauernde Militärherrſchaft über das deutſche Volk JJ 88 mitſſe eine heftige Reaktion der Alliierten hervor⸗ zyniſcher konnten die wahren Kriegsziele Englands errichten, denn eigener Mangel an Nachwuchs er⸗ am Quai d Orſar ſagt,„ernſtlich amtsmüde iſt, rufen. nach römiſcher Auffaſſung gar nicht ausgeſprochen laube es ihnen nicht, in einem dritten Krieg wieder liegen in dieſer Richtung. Offenſichtlich haben ver⸗ 10510 80 Brief iſt, 315 man ele betont, ein e e 3 Male 5 Blatt b 11 55 ſchiedene Pariſer Blätter Anſpielungen auf die an⸗ 5 chlagender Beweis für die Heuchelei der britiſchen as angeſehene Mailänder, a emerkt das gedeuteten anglo⸗franzöſiſchen Meinungsverſchieden⸗ „Im Orient auf alles vorbereitet“ Polikik, die ihre Hegemoniebeſtrebungen unter den du;„Frankreich und England denken alſo gar nicht heiten veröffentlichen wollen und ſind von der Zenſur Drahtberichtunſeres Korreſpondenten hängigkeit de 88 N 18 fender e done 1 0 15 975 1 daran gehindert worden. Nicht anders erklären ſich hängigkeit der kleinen Nationen uſw. zu verbergen 5 die italteniſchen Beobachter die Tatſache, daß geſtern I on. „ — Amſterdam, 12. Februar. Ueber die Reiſe des Generals Weygand nach Kairo teilt der diplomatiſche Korreſpondent der „Sunday Times“ mit, daß die Reiſe ſowie die Be⸗ ſprechungen, die er mit engliſchen und ägyptiſchen Militärs abgehalten habe, als Beweis Hafür gelten müßten, daß die Weſtmächte im vorderen Orient „auf alles vorbereitet“ ſeien. Der Korreſpondent gibt keine genauen Angaben über die zahlenmäßige Stärke der Armee Weygands in Syrien, läßt aber durchblicken, daß nichtamtliche Schätzungen über⸗ trieben ſeien. Er gibt weiter zu, daß die Armee aus verſchiedenſten Raſſen ſtark gemiſcht iſt. Z. B. ſei ein großer Teil der Unteroffizere Anamiten. Auch ſonſt rekrutierten ſich viele Soldaten dieſer ae digen Armee aus den franzöſiſchen Ko⸗ nien. Es iſt bezeichnend, daß der Korreſpondenkt als Eine Selbſtverſtändlichkeit die türkiſche Armee in Oſt⸗ anatollen mit der Armee Weygands in Syrien in einem Atemzug nennt. a J Keine beſonderen Ereigniſſe (Funkmeldung der N M3.) a. Berlin, 12. Februar. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: Keine beſonderen Ereigniſſe. Bevbachtungspoſten im Weſten a. Ruttowfri, Atlanxic, Zander Multꝛplex-&. Straßen ſucht. Die Berichte der italieniſchen Korreſponden⸗ ten in Berlin unterſtreichen die Entrüſtung, die die en des Briefes im deutſchen Volk hervorgerufen hat, und die„Gazaetta del Popolo“, bemerkt dazu:„Die Veröffentlichung des Briefes iſt ſehr bedeutungsvoll, weil ſie die wahre engliſche Denkweiſe enthüllt und dem deutſchen Volk noch einmal vor Augen hält, was es im Fall einer Nie⸗ derlage von ſeinen Gegnern zu erwarten hätte“. In Italien ſind ſich Regierung, Preſſe und Oeffentlichkeit nach den Erfahrungen, die das Land 20 Jahre lang mit den plutokratiſchen Weſtmächten hat machen müſſen, vollkommen über die wirklichen Ziele Englands und Frankreichs einig und die Zei⸗ tungen werden nicht müde, die engliſchen Weltherr⸗ ſchaftsbeſtrebungen anzuprangern. Der„Corriere wirklichen. Die anderen Vülker werden dieſe He⸗ gemonie auf allen Lebensgebieten zu ſpüren be⸗ kommen. Eine wahrhaft erfreuliche Ausſicht!“ Der „Corriere della Sera“ meint ſchließlich, wenn Eng⸗ land und Frankreich nicht genügond junge Men⸗ ſchen hätten, wie der„Economiſt“ ſelbſt zugibt, dann ſollten ſie ſich an den Ofen ſetzen und es den jungen Völkern überlaſſen,„die Wohl⸗ tatem der Ziviliſation“ zu verteidigen. Im gleichen Sinne polemiſiert Muſſolinis „Popolo'Italia“ mit dem e in dem der Präſident des franzöſiſchen arlamentsausſchuſſes für Heeresfragen den neutralen Staaten„Schur⸗ kerei“ vorgeworfen hat, weil ſie nicht die Waffen für die Weſtmächte ergreifen, die doch nur ihre Freiheit verteidigten. „Irland wünſcht de Niederlage Englands“ Gewaltige iriſche Kundgebungen gegen den engliſchen Terrorismus (Funk meldung der N M 3) Stockholm, 12. Februar. Nach Meldungen der bieſigen Preſſe fand am Sonntag in Dublin eine große Kundgebung gegen die Hinrichtung der beiden iriſchen Freiheitskämpfer durch die Engländer ſtatt, an der weit über 10000 Perſonen teilnahmen. Der Leiter der alten JRA, S. Donnell, hielt dabei eine Rede, in der er er⸗ klärte, daß die Namen der beiden Hingerichteten in die Liſte der iriſchen Märtyrer übergegangen ſeien. Ein großer Teil des iriſchen Volkes ſei im gegen⸗ wärtigen Krieg nicht neutral. „Wir ſind uns vollkommen klar darüber“, ſo er⸗ klärte Donunell wörtlich,„was wir als Folge dieſes Krieges wünſchen. Wir wünſchen den Feind geſchlagen zu ſehen, der unſer Volk 700 Jahre unterdrückt hat und jetzt die Bluttat der etzten Woche hinzugefügt hat. Im gegenwärtigen Augenblick ſind wir nicht in der Lage, unter Anwendung von Gewalt unſer Land von England loszureißen, aber wir können unſere An⸗ ſtpengungen ſortſetzen, um zu zeigen, daß wir nur auf eine Gelegenheit warten, um England zu zwin⸗ gen, militäriſch und wirtſchaftlich von hier abzu⸗ ziehen.“ 0 i Kundgebungen auch in Nordirland + Amſter da m, 12. Februar. In Belfaſt, der Hauptſtadt des von den iriſchen Stammesbrüdern abgetreunten Nordirland, veran⸗ ſtaltete die von den Engländern verfemte iriſche republikaniſche Armee am Sonntagabend große Kundgebungen, in denen gegen die 5808 ch der u beiden iriſchen Freiheitskämpfer a das ſchärfſte proteſtiert wurde. Die britiſche Polizei verſuchte vergeblich, die Tauſende, die für die Freiheit Ir⸗ lands demonſtrierten, auseinanderzutreiben und nahm ſchließlich dreizehn Verhaftungen vor. Auch in der nordiriſchen Stadt Armaah fand eine große Proteſtverſammlung ſtatt. Anſchließend ſammelte ſich die Bevölkerung immer wieder in den er Stadt, ſo daß duch hier die britiſche Polizei eingreifen und Verhaftungen vornehmen mme. Britiſche Pollzeiſtation überfallen + Neuyork, 12. Februar. Wie amerikaniſche Blätter aus Belfaſt berichten, haben Angehörige der Jriſchen Republikaniſchen Armee am Samstagabend eine Aktion gegen das engliſche Militärdepot in Ballykinlar in der Graf⸗ ſchaft Don durchgeführt. Die iriſchen Freiheitskämpfer überwältigten die Wachen des Militärdepots, drangen in das Gebäude ein und verſchvanden unter Mitnahme von 200 Gewehren und zahlreicher Munition ebenſo ſchnell, wie ſie gekommen waren. Kanadas Generalgouverneur 7 Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Amſterdam, 12. Febr. Der Generalgonverneur von Kauada, Lord Tweedemnir, iſt in der vorigen Nacht an den Folgen eines Uufalls geſtorben. Lord Tweedsmuir war Generalgouverneur von Kanada ſeit 1935. Unter ſeinem bürgerlichen Namen John Buchan hat er eine Fülle von Büchern ge⸗ schrieben, hiſtoriſche Werke, Bücher über Kolonial- verwaltung, Biographien, erfolgreiche Abenteuer⸗ Bene und Kriminalromane. Wie viele hohe eannte des Empires war Lord Tweedsmuir Schotte. Er gehörte ferner zu dem einflußreichen Kreis engliſcher Politiker, der unter dem Namen „Lord Milners Kindergarten“ bekannt geworden iſt. a Milner hatte zu Anfang des Jahrhunderts als Kommiſſar von Südafrika einen Kreis junger Mit⸗ arbeiter um ſich verſammelt, die er für die politt⸗ ſchen Aufgaben des Empire erzog. Zwei von ihnen, Tweedsmuir und der Generalgouverneur von Süd⸗ afrika Sir Paetrick Dumcean, haben in den gefähr⸗ lichen Tagen beim Ausbruch des Krieges an zwei gefährdeten Stellen des Imperiums alles eingeſetzt, um die Oppoſition gegen England und gegen eine Beteiligung am Kriege zu unterdrücken. Zwei weitere Männer aus Lord Milners Kindergarten ſind der gegenwärtige Botſchafter in Waſhington, Lord Lothian und der Hauptſchriftleiter der„Times, u. die Leitartikel im„Jour“,„Juſtice“,„Intranſigeant“ und„Paris Soir“ vollkommen geſtrichen worden ſind und nur Sätze wie:„Man Harf nicht allzuviel von der engliſchen Freundschaft fordern“(„Action Fran⸗ calſe“), von der Zenſur durchgelaſſen worden ſind, Es iſt folgerichtig, daß die engliſche Regierung nun einen ſtarken Druck beſonders auf Schweden ausübt, um dieſes Land zu energiſcher Unterſtützung Finnlands zu veranlaſſen. Schwe den ſollalſo den engliſchen Feſtlandsdegen gegen Rußland abgeben. Da aber die ſkan⸗ dinaviſchen Regierungen dieſes Ziel durchſchauen, weigern ſie ſich trotz aller Sympathie für Finnland, ſich auf einen Krieg mit Rußland einzulaſſen. Die italieniſchen Korreſpondenten aus den ſkandinaviſchen Hauptſtädten berichten Anekdoten über das Miß⸗ trauen der nordiſchen Länder gegen England. Dem„Popolo'Italia“ wird aus Stockholm be⸗ richtet: einer der drei ſkandinaviſchen Könige ſei neulich nach ſeiner Anſicht über den ruſſiſch⸗finnſſchen Konflikt gefragt worden. Darauf habe der König die Namen von 20 Ländern auf ein Blatt Papier ge⸗ ſchrieben. Dann habe er 19 Namen durchgeſtrichen und auf den Kopf des Blattes geſchrieben:„Wem iſt der finniſche Krieg nützlich?“ Der übrig geblie⸗ bene Name war: England! Dem Korreſpondenten der„Stampa“ in Oslo hat ein norwegiſcher Kauf⸗ mann ſeine Anſicht mit folgenden Worten dargelegt: „England ſollte es endlich bleiben laſſen, uns in dieſen Krieg zu ziehen. Das iſt einer der Gründe für unſere Zurückhaltung im ruſſiſch⸗finniſchen Kon⸗ flikt. Wenn wir uns an dem Krieg beteiligten, würden wir nur England nützen. Und was haben wir dann? London will nicht, daß wir Eiſen, Nickel, und Fiſche nach Deutſchland ausführen. Mit welchem Recht miſcht ſich England in unſere Angelegenheiten ein? Wir verſtehen Neutralität im richtigen Sinne. Wir haben immer Eiſen, Nickel und Fiſche nach Deutſchland exportiert und wir werden das auch weiterhin tun. Wir haben nicht den geringſten Grund, den engliſchen Markt dem deutſchen vorzu⸗ ziehen, zumal das mit einem größeren Riſiko ver⸗ bunden wäre.“ Die politiſchen Kreiſe Roms können in ihrer Ab⸗ neigung gegen die engliſche Kriegshetze urch ſolche Berichte nur beſtärkt werden. Der italieniſchen Ab⸗ ſcheu gegen die britiſchen Methoden gibt Muſſolinis „Popolo'Italia“ in einem Artikel Ausdruck, in dem es heißt: London habe heute wieder„die ab⸗ geſpielte und dumme Platte von 1914“ aufgelegt. Damals hätte Belgien den Vorwand für den engliſchen Kriegseintritt abgegeben, diesmal Polen. Auch damals hätte England erklärt, es ver⸗ folge keine materiellen Ziele, und genau wie heute hätte es verſichert, es kämpfe nur für die Freiheit der kleinen Völker. Der Unterſchied ſet nur der, daß damals die meiſten ſolche Lügen geglaubt hät⸗ ten, heute niemand mehr. Als König Georg V. während des Weltkrieges die flanderiſchen Schlacht⸗ felder beſucht habe, habe er ausgerufen:„Welche Tragödie! Hoffen wir, daß unſer Land mit reinen 2. Seite/ Nummer 43 Neue Mannheimer Zeitung Montag, 12. Februar 1940 Händen daraus hervorgeht.“ Biſſig bemerkt der „Popolo d Italia“ dazu: England hätte ſich dann aber doch die Hände mit gewiſſen kolonialen Beute⸗ ſtücken beſchmutzt. Heute müßte es ſich, um rein und ſauber aus dem Kriege hervorzugehen, die Hände im Blute anderer Völker waſchen. Während die engliſche Politik alſo nach römiſcher Auffaſſung weiterhin Kriegsgefahren für die ſkan⸗ dinaviſchen Länder in ſich birgt, ſind ihre Vor⸗ ſtö ße in den Südoſten zunächſt an dem von Rom unterſtützten Friedenswillen der Balkanſtaaten geſcheltert. Mit Intereſſe und Genugtuung verſolgt man daher von Rom aus die weitere Entwicklung der Beziehungen zwiſchen den Balkanſtaaten. Die Miniſterreiſen zwiſchen den verſchiedenen ſüdoſt⸗ europäiſchen Hauptſtädten werden in Rom als er⸗ freuliche Symptome für eine zunehmende Entſpan⸗ nung bewertet. So die Reiſe des bulgariſchen Han⸗ dels miniſters nach Belgrad, der Gegenbeſuch, den der jugoflawiſche Handelsminiſter in Sofia abſtatten wipd und die Beſuche, die der jugoflawiſche Miniſter⸗ Präſident in Athen und Ankara machen wird. Die Lage (Drahlbericht unſerer Berliner Schriftleitung) — Berlin, 12. Februar. Die Blutſchuld der feige geflohenen polniſchen Staatsmänner hat auch aus der zweiten deutſchen Verlautbarung erſchütternd zur Welt geſprochen. Die furchtbaren Tatſachen, die durch die deutſchen Dokumente erwieſen ſind, ſind nie vom Schild Englands abzuwaſchen. Man verſteht des⸗ halb auch das Zögern Englands, die neuen deutſchen Dokumente ſeinem und dem franzöſiſchen Volk be⸗ kanntzugeben. Bis geſtern abend war das nicht ge⸗ ſchehen und wird vorausſichtlich überhaupt nie ge⸗ ſchehen, genau ſo wenig. wie jemals eine Veröffent⸗ lichung über die erſten deutſchen Dokumente der pol⸗ niſchen Greuel in der engliſchen und franzöſiſchen Preſſe erſolgt iſt. Man zeigt dort kein Mitleid mit den volksdeutſchen Opfern und ſetzt dem Zynismus die Krone auf, indem man den Spieß umdreht und vom erſten Tage des Krieges an die Polen als Opfer Deutſchlands hinſtellt. 5 Von den Auslandsſtimmen ſei heute nur die der Kopenhagener„Nationaltidende“ hervorgehoben, die u. a. ſchreibt:„Das iſt eine erſchütternde Veröf⸗ fentlichung des Grauens und des Schreckens. wie ſie noch nie als Begleiterſcheinung eines Krieges zu verzeichnen war. Wer für dieſe fürchterliche Tragödie verantwortlich iſt, der hat tatſächlich jedes Recht auf menſchliche Rückſicht verwirkt.“ 05 Die Geheimſitzung der fransöſiſchen Kammer hat 48 Stunden gedauert. Noch weiß man nicht, um welche Differenzen es bei der ſeltſamen Aktion ging, ebenſowenig weiß wam, was das Er⸗ gebnis der 48 Stunden iſt.„Hat Daladier die Wogen geglättet, die gegen ſeine politiſche und mililäriſche Führung hochgingen oder iſt es nur eine Beruhi⸗ gung für kurze Zeit?“ fragt das franzoſenfreundliche „Journal de Geneve“. Man kann dieſe Frageſtel⸗ lung erweitern, denn ſeit einiger Zeit ſchon bemerkt der kundige Beobachter, daß durch Frankreich eine neue Welle der Hetzpropaganda geht, die beweiſt, daß die Regierung Daladier eine Aufpeitſchung der nied⸗ rigſten Leidenſchafben nötig hat. Sind es nur innere Schwlerigkeiten, die Daladler zwingen, dieſes Mittel awzuwenden, um den Krieg im franzöſiſchen Volk populärer zu machen? Handelt er einfach auf Befehl Englands? Oder ſoll Deutſchland zum Losſchlagen gereizt werden? Während es noch vor einigen Wochen hieß, daß gegenüber der Finnland⸗Propaganda Polen„nicht aktuell“ ſei, werden jetzt wieder in verſtärktem Maße polniſche und tſchechiſche Greuelmeldun⸗ gen hervorgeholt. Da man in dieſem Krieg ein Ueber⸗Verſailles erſtrebt, ſo arbeitet man auch mit einer Uebergreuelpropaganda und einer Ueberhetz⸗ propaganda. Aber es iſt anzunehmen. daß ſich die Geheimſitzung der Kammer noch mit anderen Din⸗ gen befaßt hat, mit der Unzufriedenheit weiter Kreiſe in Frankreich über den Skandal der Maſſenevakuie⸗ rungen, die z. B. in Südfrankreich fünf bis ſechs Fa⸗ milien in einer einzigen, noch dazu ungeheizten Ba⸗ racke zuſammendrängt, über die völlig ungenügende Verſorgung der Kriegerfrauen und familien, über die Unzufriebenheit der Induſtriearbeiterſchaft. für die noch immer der 10—12ſtündige Arbeitstag ohne Sonderbezahlung gilt und wohl auch noch über die Paſſivität und das Wohlleben der Engländer an der franzöſiſchen Front. Nach Meldungen über Rotterdam und Amſter⸗ dam bat der Sonntag in Irland über hundert Demonſtrationsverſammlungen gegen England ge⸗ bracht. De Valera ſprach wieder in Dublin vor einer unüberſehbaren Menge und nannte die Hin⸗ richtungen in Birmingham Schandmale Englands, eben doch deutſche Bomber am Werke waren. Co ſanken Englands hiffe Wie ſich der letzte Angriff der deulſchen Bomber vor Englands Küſte abſpielte dnb....(PK), 11. Februar. Dem Leuchtturmwärter von Flamborough Head wird das kalte Entſetzen gepackt haben, als er am letzten Freitag ſchon wieder deutſche Bombenflug⸗ zeuge beobachten mußte, die ſich in greifbarer Nähe der engliſchen Küſte daran machten, bewaffnete eng⸗ liſche Handelsdampfer zu jagen. Wir könnten es ihm gar nicht übelnehmen, wenn er bis zum letzten Augenblick geglaubt haben ſollte:„Das können nur Engländer ſein.“— Doch die Tatſachen, die ja noch immer eine harte Sprache ſprechen, die gerade Eng⸗ länder im allgemeinen ſehr gut zu verſtehen pflegen, werden den guten Leuchtturmwärter zuguter Letzt doch noch davon überzeugt haben, daß da draußen, kaum zwei Kilometer von ſeinem Ausguck entfernt, Dann wird es für ihn allerdings zu ſpät geweſen ſein, eng⸗ liſche Jäger herbeizurufen, denn die Arbeit war be⸗ reits getan: Die beiden angegriffenen bewaffneten Handelsdampfer hatten ſchon genug.— Nicht viel anders wird es der Beſatzung des 1000⸗Tonnen⸗ Motorſchiffes gegangen ſein, die ſich auch in tiefſtem Frieden wähnte, als ſie im Schutze der theoretiſchen Verſtcherungen des Herrn Churchill an der engliſchen Küſte nichtsahnend vorbeifuhr. Auch ſie wird ſich von dem Vorhandenſein deutſcher Kampfflugzeuge erſt dann überzeugt haben, als die erſten MG⸗Sal⸗ ven zu einer durchaus kriegsmäßigen Begrüßung vor den Bug ihres Schiffes platzten. Bis zum endgültigen Ausſteigen war noch Zeit. Dann lagen die Bomben alle hart am Schiff, bis die letzte genau vor den Bug fiel und im Explodieren das Vorſchiff wie ein Spielzeug hochhob, es im Herunterfallen zerbrechend. Und da ja die den ſauberen Herren an der Themſe verbündeten Franzoſen auch der Vernebe⸗ „England hat ſich in Indien verrechne!“ Bittere Klagen Lord Zetlands— Aber er hofft immer noch, die indiſchen Fürſten gegen das Volk aufwiegeln zu können Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Amſterdam, 12. Febr. Einen Klagegeſang über Indien ſtimmt der Staatsſekretär für Indien, Lord Zetland, in einem Interview mit der„Sunday Times“ an. Zu dem Abbruch der Beſprechungen zwiſchen Gandhi und dem Vizekönig ſagt Lord Zetland er ſei ſo⸗ wohl enttäuſcht wie beunruhigt. Der Grun für das Scheitern der Verhandlungen ſei die Tatſache, daß die Kongreßpartei an ihren urſprüng⸗ lichen Forderungen feſtgehalten habe. Zetland gibt zu, daß ſich die engliſche Regierung völlig verechnet hat. Er habe gehofft, ſo erklärt er, daß die Kongreßpar⸗ tei mehr Verſtändnis für die Schwierigkeiten haben würde die einer Annahme der Forderungen durch die engliſche Regierung im Wege ſtünden. Solange die Kongreßpartei auf ihrem gegenwärtigen Stand⸗ punkt verharre, müßten ſich die Ausſichten für eine Verſtändigung vermindern. Lord Zetland ſetzt im übrigen die Verſuche fort, nach dem bekannten Grundſatz„Teile und herrſche“ die Kongreßpartei und die Fürſten ebenſo wie Hin⸗ dus und Moslems gegeneinander aus zuſpielen. Nichts anderes bedeutet ſeine Erklärung, daß das engliſche Parlament beſtimmte Bindungen gegen⸗ über ben indiſchen Fürſten habe, die es nicht bei einer Regelung mit der Kongreßpartei außer acht laſſen dürfe. gierung iſt die Angſt, daß die Strömungen in Indien zunehmen werden. Die wahre Sorge der engliſchen Re⸗ Los⸗vom⸗Empire⸗ wenn die niemals wieder ein friedliches Zuſammenleben der beiden Völker zulaſſen würden. In Cork wur⸗ den einige Wohnungen von Engländern demoliert, bis die Polizei die erregten Maſſen vertrieb. Am Freitag tritt das iriſche Parlament zuſammen. Die führende Zeitung„Iriſh Preß“, die immer noch mit Trauerrand erſcheint, ſchreibt, der neue Abſchnitt der iriſch⸗engliſchen Beziehungen ſtehe unter dem Ruf: Los von Irlands Todfeind Englandl * Wie holländiſche Zeitungen aus Kapſtadt melden, hat General Smuts eine Niederlage im Auswärtigen Ausſchuß des ſüdafrikaniſchen Parla⸗ ments erlitten. Der Auswärtige Ausſchuß hat den Antrag der Regierung, die Wehrpflicht vom 20 bis 30. Jahr für die Dauer des Krieges einzuführen, mit Zweidrittelmehrheit abgelehnt. Dadurch iſt es unmöglich geworden, den Antrag an das Plenum des Parlaments zu bringen. Die Abſtimmung zeigt ein Desintereſſement Südafrikas am Krieg. Außer Südafrika haben auch Kanada und Auſtralien die all⸗ gemeine Wehrpflicht nicht eingeführt. Es beſteht auch gegenwärtig keinerlei Abſicht, ſich den engliſchen Wünſchen zu fügen. Zu ſagen iſt noch, daß die knappe Mehrheit, mit der die Freiheitspartei kürzlich im ſüdafrikaniſchen Abgeordnetenhaus unterlag und die Ankündigung von Neuwahlen in Kanada zum 26. März deutlich zeigen, wie wenig die Dominions wirklich geneigt ſind, ſich hinter die Londoner Re⸗ gierung zu ſtellen. 5 ſich der Streit in der gegenwärtigen Schärfe weiter in die Länge zieht. Obwohl England angeblich die Ideale der Freiheit und Unabhängigkeit ſo abgöt⸗ tiſch liebt, daß es dafür ſogar die ſchrecklichſten Kriege zu führen bereit iſt, wirft Lord Zetland den In⸗ dern vor, ſie hielten wie„ein Fetiſch zu dem Wort Un⸗ abhängigkeit“. Die Erklärungen Lord Zetlands enthüllen deut⸗ licher als alle anderen früheren engliſchen Verlaut⸗ barungen die ſchwere Sorge, die in London durch den ergebnisloſen Verlauf der Verhandlungen zwiſchen Gandhi und dem Vizekönig ausgelöſt worden iſt. Für die Taktik der engliſchen Regierung iſt es bezeichnend, daß für die Debatte im Unterhaus, wo am Donnerstag dieſer Woche die Verlängerung des Notſtandsgeſetzes für Indien beſprochen werden ſoll, beſondere Maßnahmen getroffen worden ſind, um jede Ausdehnung der Ausſprache auf Fragen der indiſchen Unabhängigkeit und die kürzlichen Be⸗ ſprechungen zwiſchen Gandhi und dem Vizekönig mit allen Mitteln zu verhindern. Daß die Lage in Indien ſich inzwiſchen weiter verſchärft hat, iſt auch London gezwungen zuzu⸗ geben. Nach einer engliſchen Meldung hat ſich der Aufruhr im Norden des Landes, der Gegenſtand immer ernſterer Sorgen der britiſchen Behörden iſt, weiter ausbreitet. Die Lage iſt ſo alarmierend geworden, daß die Reaierung ſich zur Entſendung weiterer Truppen nach den aufſtändi⸗ ſchen Provinzen, und zwar insbeſondere in die Gegend von Kohath, gezwungen geſehen hat. DDr 2—. Die Lage in Indien verſchwindet nicht aus den Berichten der höllämdifchen und italieniſchen Zei⸗ tungen. Selbſt die Londoner„Times“ kann nicht länger die Unruhen mit Stillſchweigen übergehen, ie ſchreibt aber beruhigend, ſie hätten bisher auf as Innere des Landes nicht übergegriffſen. Der Mailämder„Corriere della Sera“ meldet, daß die Gouverneure der Nordweſtprovſnzen zu einer Son⸗ derberatung in Delhi eingetroffen ſind. Auch der Vizekönig nehme an den Beratungen teil, deren Be⸗ ſchlüſſe man vorausſehen könne: Trmppenverſtärkun⸗ gen und Unterwerſungsaktlonen. Nur müſſe man heute fragen, woher England ſeine dringend notwen⸗ digen Truppen nehmen wolle. Volksſchädling hingerichtet dnb. Berlin, 11. Febr. Am 10. Februar 1940 iſt der vom Sondergericht Nürnberg wegen Verbrechens gegen die Verord⸗ nung gegen Volksſchädlinge zum Tode und zum dauernden Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte verurteilte 34jährige Eugen Hörndler aus Schwa⸗ bach hingerichtet worden. Der wiederholt vorbeſtrafte Hörndler hat im Oktober 1939 in Schwabach unter Ausnutzung der Verdunkelung in drei Fällen Frauen in räuberiſcher Abſicht überfallen. er jedoch eine wohlgezielte lungspropaganda des Herrn Churchill ausgeſetzt ſind, kann es für ſie ganz heilſam ſein, daß bei dem⸗ ſelben Angriff derſelben deulſche nbenſtaffel— wohl aus Gründen der ausgle 1 Gerechtig⸗ keit— auch ein franzöfiſcher 4000⸗Tonner daran glauben mußte, der ebenfalls ſchwer be⸗ waffnet herumfuhr, um, ſolange er es noch konnte, wie wild nach dem deulſchen Bomber zu ſchießen, ohne ihm allerdings etwas anhaben zu können: Als Bombe unter ſeinem Kiel ſpürte, wurde er weſentlich friedlicher und wandte ſich den notwendig werdenden Rettungsmaß⸗ nahmen zu, die er im Intereſſe der Beſatzung hätte eher treffen ſollen. Die Flugzeugbeſatzung beobach⸗ tete noch im Abdrehen, daß der Dampfer ſtarke Schlagſeite bekam und anhielt. Eine andere Rotte derſelben Staffel nahm ſich heute einen 3000 Tonnen großen engliſchen Kohlendampfer vor, der ſich ver⸗ geblich durch heftiges M⸗Feuer vor dem Angriff ſchützen wollte. Als die heranbrauſenden Flugzeuge ihre Bomben n mehreren Anflügen abgeworfen hatten, konnten ſte zu ihrer großen Freude einen Erfolg melden: „Bewaffneten engliſchen Handelsdampfer angegviffen und durch Treffer ſchwer beſchädigt“, zwar kamen die— laut Churchill— allgegenwärtigen Jäger doch ausnahmsweiſe noch angebrauſt. Aber wieder einmal zu ſpät, um den Erfolg der deutſchen Bomber und ihre glückliche Heimkehr zu verhindern. Ein weiteres deulſches Flugzeug griff einen 3000⸗ Tonner an, der öhm Verband mit einem anderen Han⸗ delsdampfer im Geleit von Kriegsfahrzeugen dicht an der engliſchen Küſte entlang fuhr. Die hart am Bug aufſchlagende Bombe riß in einer gewaltigen Delongtion das Vorſchiff ſo hoch, daß nach ſeinem Zurückſchnellen die Schiffsſchrauben ſamt dem Heck einige Zeit lang über Waſſer hingen. Nach wenigen Augenblicken lag der Kahn feſt, und noch im Ab⸗ fliegen ſah die deutſche Flugzeugbeſatzung, wie meh⸗ rere in der Nähe befindliche Kutter herbeieilten, um die Beſatzung zu übernehmen. Ein anderes Flugzeug, deſſen Beſatzung ſoeben aus dem Gefechtsſtand der Einſatzſtafſel Meldung macht, hat einen 1000 Tonner, ein Vorpoſtenſchiff, verſenkt. Flugzeuge einer weiteren Staffel, die heute ebenfalls gegen den Feind angeſetzt war, haben, wie wir erfahren, ein Vorpoſtenboot zu 400 Ton⸗ nen und einen 800 Tonnen⸗Handelsdampfer, der der Aufſorderung zum Stoppen nicht nachkam, ſchwer beſchädigt. Außerdem wurden einem Taukdampfer von 400 Tonnen ſchwere Treffer beigebracht. Wenn wir die Erfolge dieſes Einſatzes zuſammen⸗ rechnen, ſo ergibt ſich für die engliſche Handelsflotte wieder ein Ausfall von rund 15000 Tonnen. Gewiß ſind dieſe täglichen Erfolge nicht ohne Opfer möglich, und es hieße, den Einſatzwillen unſerer tapferen fliegenden Beſatzungen verkleinern, wollten wir ihre Verluſte gering achten. Während wir heute unſere ſtolzen Erfolge zuſammenſtellen ſind wir in Sorge um die Beſatzung eines Flug zeuges, das bisher nicht vom Einſatz zurückgekehr iſt.... Dag iſt Fliegerſchickſal, den Lebenden eis heiliges Vermächtnis, den Willen der gefallenen Kameraden zu vollſtrecken. Nachtſchnellzug Rom Genna entgleiſt adnb Rom, 12. Februar. Der Nachtſchuellzng Rom— Genua iſt Sountag früh um.30 Uhr in der Nähe von Piſa entgleiſt. Die Lokomotive und die Wagen haben ſich überſchla⸗ nen. Die Urſache des Unglücks iſt noch nicht geklärt. Die in Anweſenheit der Behörden durchgeführten Bergungsarbeiten geſtalteten ſich ſehr ſchwierig. Zur Befreiung der Verwundeten mußten Sauerſtoff⸗ gebläſe angewandt werden. Außer 24 Ver wun⸗ deten, darunter vier Schwerverletzte, wurden fünf Tote geborgen. Das in San Roſſore weilende italieniſche Herrſchernaar hat am Sountag die Verwundeten in Piſa beſucht. 27 Tole in Albann dnb. Albany, 12. Februar. Die Zahl der Todesopfer des Tornados, der vor zwei Tagen die Stadt verwüſtete, iſt bereits auf 27 geſtiegen. Drei Häuſerblocks im Wohnviertel und 12 im Geſchäftsviertel wurden von der Windſroſe wegraſiert. Ein Bahnhofsdach wurde weggeriſſen und eine Lokomotive mehrere Meter weit fortge⸗ ſchleudert. Haupt ſchriftlelter Dr. Alols Win bauer Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zei Dr. Fritz Bode& Co., Mannbeim, R 1.. 8 II.. KKK ³..:R᷑̃—. Sterne über der verdunkellen Stadt 8 Von Karl Nils Nicolaus Kürzlich trat ich mit einigen Arbeitskameraden am ſpäten Abend aus einem Haus mitten in der Stadt hinaus in die Nacht. Zuerſt waren wir ver⸗ wirrt von der Dunkelheit; dann gewöhnten ſich unſere Augen. zu leuchten begann. „Wie nah die Sterne ſind!“— ſagte jemand.„Es iſt erſtaunlich!“ Und ſo ſtanden wir da und ſtarrten das Firma⸗ ment an. und es ſchien uns, als hätten wir all die Jahre, da die nicht verdunkelte Stadt uns umfing, bvergeſſen, daß die Sterne auch über unſeren ſtädti⸗ ſchen Häuſern ſtehen, unerſchütterliche Hüter des Ewigen, Sendboten eines Raumes, der unermeß⸗ lich iſt.. Und wir kramten all unſer Wiſſen über die Sterne zuſammen und die alten Namen, die wir einſt gelernt, tauchten in unſerer Erinnerung auf. Den„großen Bären“ fanden wir und die Kaſſto⸗ peja und noch manches andere Sterngefüge. Im großen und ganzen aber waren wir doch ziemlich rallos vor der Fülle des Gefunkels in den Tiefen des Weltraums. Wir redeten hin und her, vermu⸗ eten dieſes und jenes. Die Ergriffenheit machte uns unſicher. „Je dunkler es iſt, um ſo mehr belebt ſich der Dann trieben ſie Feldbau Seßhaftiakeit. Wir blickten zum Himmel, der uns wie weg, auf dem die Götter gehen.“ ſie unſere Vorfahren allabendlich befallen haben mag, wenn ſie— einſt, vor Erfindung der Straßenbeleuch⸗ tung und des elektriſchen Lichts, aus ihven Häuſern traten. Unſere Ergriffenheit iſt vielleicht noch größer als die ihrige, weil wir durch die moderne Wiſſen⸗ ſchaft von der Unendlichkeit der Sternräume wiſſen. Die Alten hatten begrenzte Vorſtellungen. Homer laubte, daß das Sterngewölbe eiſern ſei. In nor⸗ iſchen Ueberlieferungen taucht die Legende auf, daß der Schmied Ilmarinen den Himmel aus Stahl ge⸗ hämmert habe. Afrikaniſche Sagen berichten, daß die Spechte einſt Löcher in den hölzernen Himmel pickten und daß dles die Sterne ſeien. Mir fielen in dieſer verdunkelten Stunde dieſe Tatſachen ein und ich er⸗ zählte ſie denen, die mit mir auf der Straße ſtanden. „Das ſtimmt!“— ſagte der Fremde. der mit den Geſtirnen ſo wunderbar vertraut war.„Und es blieb ein weiter Weg von jenen Vorſtellungen bis zu unſerer modernen Wiſſenſchaft, die jeden Stern ein⸗ geordnet hat. Das Fernrohr half uns, ſpäter die Photographie. Und dann galt es, gegen die menſchliche Rückſtändigkeit zu kämpfen, die lieber an Irrtümern feſthält, als morſche Vorſtellungen über Bord zu werfen. Als beiſpielsweiſe Galilei durch ein ver⸗ beſſertes Fernrohr entdeckte, daß der Planet Jupiter, ein Gefährte der Erde, mehrere Monde beſitzt, da weigerten ſich ſeine Zunftgenoſſen— die anderen Sternforſcher—, durchs Fernrohr zu ſehen, aus aten könnte recht haben und ihre Lehren um⸗ toßen Eine Dreiviertelſtunde braucht bekanntlich das menſchliche Auge, um im Dunkeln ſeine größte Seh⸗ ſchärſe zu erreichen. Je länger wir uns nun in die Betrachtung des Firmaments verſenkten, um ſo be⸗ lebter, um ſo gefüllter mit Sternen wurde es uns. n gewaltigem Bogen ſpannte ſich die Milchſtraße ber das Himmelsgewölbe. Wieder gingen unſere Fragen hin und her. Der Sternkenner, der unter uns getreten war, enthüllte uns die Milchtraße als eine grandioſe Fülle von fernen und fernſten Welt⸗ ſyſtemen.„Die alten Inder hielten dieſe Milch⸗ ſtraße einſt für die Fußſtapfen des heilſgen, weißen Elefanten, der vor Urzeiten über den Himmel trot⸗ tete“, fuhr er ſort.„Die Indianer erkannten in die⸗ ſer Milchſtraße den weißen Lehm, mit dem ſie ihre Toten bemalten, und den dieſe unterwegs in die ewigen Jagdgründe abgeſchütteſt hätten. Nordiſche Ueberlieferung nannte die Milchſtraße den Mehl⸗ — 3 Die Ergriffenheit, die in alten Legenden dt, wehte uns an. Wir hatten hier mitten in der Stadt ein Stern⸗Erlebnis, wie es uns allen ſeit Jahren nicht begegnet war, weil die Helligkeit der Straßen uns ſonſt hinderte, das Leben des Firmaments in ſeiner ganzen Pracht zu ſehen. Und wir tauſchten weiter Fragen und Antworten. Und erfuhren, daz viele Sternnamen aus den alten Kulturkreiſen in den unſeren wanderten. Und daß der ruheloſe und forſchende Mönch Giordano Bruno zu Luthers Zeit es unternahm, die alten Sternnamen austzumerzen. „Die Vertreibung der triumphierenden Beſtie vom Himmel“ hatte er proklamiert. Aber die Namen überſtanden die Umtaufe. Der Orion blieb und das deten der Berenice“ und wie die Sterne alle eißen. Langſam gingen wir nächtlichen Heimkehrer die Straße entlang. Wir trennten uns nach verſchiede⸗ nen Richtungen. Der Fremde, der ein Wiſſender um die Sterne war, verſchwand in der Dunkelheit, aus der er kam. Unſere Schritte verhallten in Fer verdunkelten Stadt. Und die Sterne leuchteten jedem von uns. Sendͤboten eines größeren, unauslöſchlichen Lebens, 2270 11 5 mit innerer Sicherheit und gläubiger Wette erfüllt. i Angarns Natlonaldichter zum erſten Male auf der deuiſchen Bühne Mihaly Vörösmarty: Cſongor und Tünde— Ur⸗ g aufführung in Gießen Das dramatiſche Märchenſprel des ungariſchen Nationaldichters iſt eine ganz außergewöhnliche Entdeckung für die deutſche Bühne. Vor mehr als 100 Jahren, 1831, entſtanden, gehört das Werk, das im Schaffen des Dichters eine beſondere Stelle ein⸗ nimmt, ſeit ſechs Jahrzehnten zum feſten Beſitz des ungariſchen Nationaltheaters. Was uns Deutſchen Goethes„JFauſt“ iſt bedeutet für die Ungarn„Cſon⸗ gor und Tünde“. Vörösmarty(1800— 1855) iſt die be⸗ deutendſte literariſche Erſcheinung Ungarns. Er iſt der Schöpfer der poetiſchen Sprache der Maanaren, der auch an der nationalen Einigung ſeines Volkes meſentlichen Anteil hat. Seine Poeſie gehört zur Beſten der Weltliteratur. Die Märchendichtung „Cſongor und Tünde“ iſt einem Volksbuch des 16. Jahrhunderts entnommen. Tünde, eine gute Fee, * geſchehens vor: eine Verlebendigung der Geſchichte, die den iſt aus ihrem Feenreich herabgeſtiegen, um ſich mit dem geliebten Eſongor, einem edlen Helden, zu ver⸗ einen Dieſer Vereinigung von Himmel und Erde wirken die Kräfte der Hölle, verkörpert in der Hexe Mirigy, entgegen. Eſongor muß alle Hinderniſſe niederkömpfen, muß das irdiſche Glück aufgeben, um ſeiner himmliſchen Geliebten teilhaftig werden zu können, und auch Tünde muß ihr Feeureich ver⸗ laſſen, um ſich mit dem geliebten Erdenſohn zu ver⸗ einen. So begegnen wir auch in der ungariſchen Nationaldichtung dem uralten Mythos aller Völker 1 5 1 5 Liebe und Sehnſucht zwiſchen Gott und enſch. So wird die Begegnung mit der ungariſchen Nationaldichtung zu einer Begegnung mit einem Geiſt, dem auch unſere dramatiſche Dichtung ver⸗ wandt iſt. Die Sprache Vörösmartys iſt voll wun⸗ dervollem, poetiſchem Zauber, vollendeter Foem und ſchönſter Farbigkeit. Bei aller Poeſie iſt in dem Werk ein geſunder Realismus, der ſich oft köstlich erdhaft⸗echt in dem Dienerpaar Damian und Ilma ausdrückt. Auf Veranlaſſung des Intendamten des Gießener Stadttheaters Hermann Schultze⸗Griesbeim hat Dr. F. Klein⸗Krautheim die Märchendichtung im Vers⸗ maß des Originals in die deulſche Sprache über⸗ tragen und iſt dabei mit ſicherem Sprachgefühl auch dem poetiſchen Gehalt des Werkes gerecht geworden. Die zarte Muſtk ſchuf Rich. Boeck. In der Gießener Razum das Poetiſche wie auch das Eroͤhafte und Volksnahe gleichermaßen zu Wort kommen. Friedrich Uraufführung ließ der Spielleiter Dr. Hannes ad len einen weſentlichen Anteil an dem ne ligen Eindruck, den das Werk hinterließ. Adolph Meuer⸗ Der große Marſch. Von Clemens Dag r. 21.—25. Tauſens. 494 Seiten. Leinen.80 Mark. C. Bertelsmann, Ver⸗ Tag, Gill ters loh. 5 5 Clemens Laar legt hier eine ganz neue und höchſt in⸗ tereſſante, ja, wenn es nicht die Traafk des Dhemos vel bäte, könnte man ſagen: omüfante Betrachtung des Weltkriegs⸗ geſchichtlichen Rahmen manchmal ſprengt und ins Romau⸗ hafte hinüberſchwenkt. An Hand von Dokumenten, von Heeresberichten, von Briefen, non Zeſtungsausſchnktten gibt er einen Zeitſpiegel des Weltkriegsgeſchehens von reizwoller und hervorrodend geglückter Verſuch, dem, wa vor 25 Jahren unſer Schichhal und Loben gewe Wiederauferſtezungskraft zu geben! Al. Win ban bochſt vlaſtiſcher und eindringlicher Schärfe. Ein ungemein 1 7SSꝙꝓSS%SSSVSSSVV Cc 1 22/7 ˙5·¹ A ⁵. Ä ̃ P11...——vr⅛ͤ ᷑s é. r . Montag, 12. Februar 1940 Neue Mannheimer Zeitung Mannheim, 12. Februar. Glerne lagen Mit dem geſtrigen Abend, etwa gegen 20 Uhr, hat ein Ereignis begownen, das unſerer besonderen Auf⸗ merkſamkeit würdig— denn es iſt einmalig für unſebde jetzt lebende Generation! Ein ſeltenes Schaar⸗ ſptel, deſſen erhabene Bühne das Firmament und deſſen Hauptdarſteller fünf— ausnahmsweiſe wahr⸗ haft echte—„Stars“ ſind: Venus, Mars, Jupiter, Saturn und Mond, dieſer als zunehmende Sichel. Dieſe kosmiſche Jünſheit gibt ſich ein Stelldichein im Fixſternbild der Fiſche, deren„Zeichen“ den Febrmar regiert(der ſichtbaren Realithit nach befindet ſich die Sonne zur Zeit noch im Steinbock). Es ſind gewiß wichtige Dinge, die die hohen Poten⸗ taten bei dieſer Tagung, die am Mittwoch endet, zu beraten haben. Wah rſcheinlich zur Ratifikation der Beſchlüſſe treffen ſich unſere Schichalsregenten nochmals kurz am 12. März. Wir zweifeln nicht, daß die kosmiſche Weisheit, die ihre Bahnen bemtkt, unſe rem irdiſch engen Wiſſen manches Schnäppchen ſchlagen wird, aber wir hegen die ſichere Hoffnung, daß in den harten Nüſſen, die wir zu knacken krie⸗ gen, gewiß ein füßer Kern ſteckt und der Genius her den Dämon ſiegen wird! Unſern aſtrologiſch begabten Zeitgenoſſen wird jedenfalls mit dieſer kosmiſchen Auſſichtsratsſitzung eine ſeltene Delikateſſe ſerviert. Geſchieht ſie doch, wie geſagt, im Haus der Fiſche, dem die Füße zu⸗ geordnet ſind, mit denen wir über die Erde gehen, und deren Gegenzeichen die brotſpendende Jungfrau mit der Aehre iſt. Die myſtiſche Schönheit der bimm⸗ liſchen Venus wird von manchen frivolen Gemütern leider oft mit der begehrlichen Lüſternheit Cupidos verwechſelt. Den Wöllensregenten Mars. der den Zugvögeln die Bahn weiſt, kennen viele nur als dämoniſchen Kriegsgott: er iſt jedoch insgeheim die ſpracheſchaffende Kraftgewalt. Nicht unterſchätzt ſei der königlich weiſe Jupiter, der uns logiſch denken lehrt. Der wandelbare Mond(als Vollmond Freund der Dichter und Liebesleute) beſchränkt ſich auf eine ſchmale Sichelwiege, in der die noch ungeborenen Kinder ſchaukeln. Aber Saturn, der gedächtnisſtarke Grenzwächter, der Hintergründige mit der Todes⸗ ſenſe, heißt uns ſchweigen Kbl. Tee an Stelle von Kaffee-Eeſatz Wie das Reichsernährungsminiſterium mitteilt, bönnen während der Zuteilungsperiode vom 12. Februax bis 10. März 1940 die Verbraucher nach ihrer Wahl an Stelle von je 125 Gramm Kaffee⸗ Erſatz oder ⸗zuſatzmüteln je 10 Gramm Tee auf die Abſchnitte N 23, N 32, N 33 der Nährmittelkarte be⸗ ziehen. Es wird darauf hingewieſen, daß nicht jeder hierfür in Betracht kommende Verteiler über Tee⸗ vorräte verfügt. Die Freizügigkeit der Nährmittelkarte geſtattet es aber dem Ver⸗ braucher, innerhalb des Bezirks des Ernährungs ⸗ amtes bei jedem Verteiler zu kaufen. Von der Wahlmöglichleit kann nur im Rahmen der vorhan⸗ denen, beim Einzelhandel lagernden Beſtände Ge⸗ brauch gemacht werden. Ein Anſpruch auf Liefe⸗ rung von Tee beſteht alſo nicht. Diejenigen Abſchnitte, auf welche Tee ausge⸗ geben wird, dürfen vom Verteiler nicht abgetrennt, ſondern müſſen entwertet werden und am Stamm⸗ abſchnitt verbleiben. Die für den Bezug von Tee vorgeſehenen Abſchnitte der Nährmittelkarte ſind unabhängig von ihrem Aufdruck während der gan⸗ zen Zuteilungsperiode gültig. eee Aus Mannheimer Gerichtsſälen: „Jawohl, ich bin Kriminaler Der 20jährige W. aus Schriesheim arbeitet jetzt treu und brav im fernen Deſſau. Weil man ihn dort nur ſchlecht entbehren kann, durfte er der gegen ihn gerichteten Verhandlung wegen Amtsanmaßung fernbleiben. Sein Vater durfte ihn vor Gericht ver⸗ treten. Er hat ſeinen Kummer wegen dieſer Affäre, denn ſein Sohn war bisher unbeſtraft. Glücklicher⸗ weiſe gings diesmal noch mit 100 Mark Geldſtrafe ab, im Nichteinbringlichkeitsfall 20 Tage Gefängnis, eine Strafe, die wohl ins Strafregiſter, aber nicht in das Leumundszeugnis aufgenommen wird. Lange hat man erwogen, ob eine Geldſtrafe ausreiche, den Ausſchlag gab aber letzten Endes die Tatſache, daß der junge Mann keinen perſönlichen Vorteil mit der Amtsanmaßung ſich ſichern, ſondern einem Mit⸗ menſchen einen Gefallen tun wollte. Er wollte wohl der Schweſter der Liebſten in einer ehelichen Sache Material beſchaſſen und konnte als Ziviliſt nicht um Ziele kommen. Darum erſchien er alſo in zerkſchar⸗Uniform im fraglichen Hauſe und machte ſeine„Erhebungen“, die er ſogar unterſchreiben ließ.. Die Zeugin fragte ihn ausdrücklich:„Sind Sie Kriminaler?“ Er beſtätigte es und drohte im Verlauf der„Vernehmung“ allerhand Amtshand⸗ lungen an wie Mitnahme zur Polizeiwache und dergleichen. Auch der Vertreter der Anklage hatte ſtatt Freiheits⸗ nur die Beldſtrafe von 100 Mark be⸗ antragt, weil W. noch jung, noch nie vorbeſtraft. und der Taubeſtand an ſich nicht ſehr belaugreich iſt. Beamlenbele digung Aus Unterhaltungen mit Polizeibeamten über ihre Erfahrungen in der Praxis des Alltags kann man die erſtaunliche und betrübliche Tatjache ent⸗ nehmen, daß oft gerade Leute, die ſich gern zur„In⸗ telligenz“ zählen möchten, ſich recht balsſtarrig in Dingen zeigen, die die ganze Voltsgemeinſchaſt an⸗ gehen. So hatte eine Chefrau eine Ordnungsſtrafe von 1 Mart erhalten, weil ſie nicht richtig ab⸗ gedunkelt hatte. Die Strafe war gewiß nicht hoch und auch der Ehemann hätte ſich damit beſcheiden können, zumal ja auch der zuſtändige Beamte nur ſeine Pflücht getan haue. Statt deſſen beleidigte der Ghemann den Polizeibeamten mit unparlamen⸗ tariſchen Titulaturen. Selbſtverſtändlich konnte der Polizist dieſe Schmähungen nicht auf ſich ſitzen laſſen und erſtattete enbſprechende Anzeige bei ſeiner vor⸗ geſetzten Dienſtſtelle. Daraufhin erließ das Polizei⸗ präſidium Mannheim einen Strafbefehl über 20 Mk. gegen den Schuldigen. Dieſer glaubte, von denn Beamten falſch behandelt worden zu ſein, wandte ſich aber nicht mit einer Beſchoerde gegen den Be⸗ amten an das Polizeipräsidium, ſondern beantragte gerichtliche Entſcheidung. Der Voyſitzende riet dem Antragſteellr vor Eintritt in die Verhandlung, genau zu überlegen, ob er wirklich wegen einer ſolchen Sache die Anklagebank zieren wolle. Im allerletzten Augenblick beſann ſich der Antragſteller eines beſſern und zog ab. dr. f. u. eee ere. „Die großen Italiener“ Michelange'o In der Reihe der Wintervorträge der Städ⸗ tiſchen Kunsthalle ſprach am geſtrigen Sonntag vor⸗ mittag im dichtgefüllten Mu enſaal des Roſengar⸗ tens wiederum Dr. Hubert Schrade⸗ Heidelberg (in Vertretung des leider verhinderten Prof. Dr. Brinckmann⸗Frankfurt a..) über die Rätſelgeſtalt des großen Florentiners aus dem Geſchlecht der Buonarotti, deſſen michaeliſche Kraftgewalt zuſam⸗ men mit der johanneiſch⸗griechiſchen Harmonie Raf⸗ faels und der magiſchen Hintergründigkeit Lionar⸗ do da Vineis Höhepunkt und Wende der Hoch⸗ renaiſſance bedeutet. 8 Schon in den Frühwerken(wie z. B Kampf der Zentauren und Lapithen) kennzeichnet ſich expveſſiv die urſprüngliche Individualität Michelangelos: das leidenſchaftliche Willensweſen in ſeinem kämpferi⸗ ſchen Drang zur Ausweitung menſchlicher Schaf⸗ fensgrenzen ins Uebergeſetzliche, in ſeinem prome⸗ theiſchen Mut, die Gottheit zu verleiblichen. So iſt begreiflich, daß Michelangelo der erſte große Frag⸗ mentiſt unter den bildenden Künſtlern geworden, daß faſt alle ſeine Werke in irgend einem Sinne Fragment geblieben ſind und am Ende ſeiner ja ſchon im einzelnen kaum faßlichen Produktivität das erſchütternde Fragment der Pietä Rondanini zum eheimnisreichen Schwellenrätſel für kommende eiten werden mußte. Min, ſorij is juniuuus Aus ſeiner Zeit lebte und wirkte Michelangelo, ſich ſelbſt zu leidträchtiger Bitternis. negen ſeine Zeit, deren eigentliches Ideal ja eine Urſtänd grie⸗ chiſch⸗zuhevollen Maßes und kosmiſcher Harmonie auer Kräfte war, wie ſie ihre unbegreifliche Voll⸗ endung in Raffgel fand, dem allverehrten Liebling ſeiner Zeitgenoſſen, deſſen Schaffen ſich am Apollo von Belvedere entzündete. Für Michelangelo hin⸗ gegen, den grandioſen widerſacheriſchen Gegen⸗ ſpieler Raffgels und ſeiner Zeit, den immer wieder kontraktbrüchigen, unverträglichen und unbeliebten, einſamen Geſetzesbrecher, war der Anruf ſeiner ſchöp⸗ feriſchen Kräſte mit dem Bildwerk des Faokoon gegeben. Selbſtvepſtändlich lebte Michelangelo. als eine echte künſtleriſche Entelechie, nicht aus der Ver⸗ gangenheit: ihm war innerſte Notdurft im gegen⸗ wärtigen Stoff den allgegenwärtigen Geiſt freizu⸗ legen, den Geiſt zu verleiblichen, auf daß der, Leib Realbild des Geiſtigen. Eine mittelalterlich⸗duali⸗ ſtiſche Jenſeitigkeit war ihm weſensfremd, Leibſein iſt ihm ſelbſtverſtändlich. Er wagt, weil er gar nicht anders kann, die Gottheit im nackten Leibe darzu⸗ ſtellen. Und es gelingt ihm, den Leib zu vergotten. So ragt Michelangelo menſchlich und künſtleriſch, als Subſtanz ſowohl wie wirkende Potenz, ein ein⸗ maliger und einſamer Felsgipfel im Werdeſtrom des Zeftlichen und doch ein bleibender Bürge für die ſich ſelbſt tragende Seinsmacht menſchlichen 9 Cin on zoruil 2 Zehn Gebote für den Steuerzahler 1. Erhältſt du eine Zuſchrift des Finanzamts ſo notiere den 0 des 8 denn nicht der Tag der Ausfertigung oder der die geſtellte Einſpruchsfriſt maßgebend, ſondern der Tag der Zuſendung. Es empfiehlt ſich in allen Fäl⸗ len, den Briefumſchlag mit dem Poſtſtempel aufzu⸗ heben, da bei einer Zuſtellung ohne Zuſtellungs⸗ urkunde der Beſcheid am 3. Tage nach der Abſendung als zugeſtellt gilt. 2, Ble Bescheide der Behörden enthalten oſt aus⸗ führliche Anwelſungen über alles, was für die Er⸗ ledigung der Sache wichtig iſt. Oft ſind dieſe Rechts⸗ belehrungen gleich i Lies die Rechtsbeleh⸗ rungen— und beachte ſie. 5 . Jede Anfrage oder Aufforderung des Finanz⸗ amtes iſt befriſtet. Verſchiebe die Beantwortung nicht auf den letzten Tag, ſondern erledige ſie am beſten ſofort. 8 1 4 Wichtige Schreiben an das Finanzamt(Ein⸗ ſprüche, Erklärungen uſw.) überſende dieſem ſtets „eingeſchrieben“ oder liefere ſie im Finanzamt gegen Quittung ab. 5 1 See und Be⸗ legen verlange ebenfalls eine Quittung. 1 Den 9 Schriftwechſel mit dem Finanz⸗ amt bewahre in einer Sammelmappe. ſorgfältig auf, und zwar getrennt nach den verſchiedenen Steuern. Von jedem Schreiben(auch von Steuererklärungen) behalte ſtets eine Abſchrift zurück. 6. Fil Bücher und vermeide die Schäsung 55 Laß dir über jede deiner Ausgaben eine Quittung ausſtellen: denn nur an Hand ſolcher Unlerlagen kannſt du deinen Behaup⸗ tungen auch Nachdruck verleihen. 7. Gehe nur bei perſönlicher Finanzamt. Uleberlege dir genau, was du ſagen willſt. und vergiß nicht, daß das Finanzamt auch Beweiſe ſehen will. Nimm alſo deine Abſchriften Termin mit. 5 8 Erkennſt du nachträglich, daß die abgegebene Steuererklärung unrichtig oder unvollſtändig iſt, ſo des Poſtſtempels iſt ür Vorladung zum biſt du verpflichtet, dies ſofort dem zuſtändigen Fr⸗ nentant ere, Haſt du früher Steuerhinter⸗ tehun angen, 15 ae und Nachzahlung der verkürzten Steuern Straffreiheit erhalten. 5 9. Läßt du deine Steuerangelegenheit und deine Buchführung durch einen Steuerberater oder Bit cherreviſor erledigen, dann biſt du verpflichtet, ihn ſorgfältig auszuwählen und ſeine Arbeiten zu über⸗ wachen. Vergiß nicht, daß du für die Handlungs⸗ weiſe deines Beauftragten(mangelhafte Buchfüh⸗ rung uſw.) verantwortlich biſt. 10. Sei höflich! Bedenke, daß die Finanzbeamten auch Menſchen ſind und daß es verkehrt iſt, wenn du deinen Aerger über die Höhe der dir aufgelegten Steuern oder über eine ſonſtige ungerecht erſchei⸗ nende Maßnahme an den Finanzbeamten gusläßt. 8 Ha-Li. t Kein Umtanſch der alten Reiſe⸗ und Gaſtſtätten⸗ karte. Das Reichsminiſterium für Ernährung und Landwirtſchaft macht aus gegebener Veranlaſſung nochmals darauf gaufmerkſam daß die Ernährungs⸗ ämter die am 11. Februar 1940 ungültig gewordenen Reiſe⸗ und Gaſtſtättenkarten nicht für die neuen Reiſe⸗ und Gaſtſtättenmarken umtauſchen dürfen. Blick auf Ludwigshafen Von der Anklage fahrläſſiger Tötung freigeſprochen. Der Einwohner O. B. vom Limburgerhof wurde von der An⸗ klage der ſahrläſſigen Tötung freigesprochen. Er hatte in ſeinem Gerten einen mit Waſſer gefüllten Trog ſtehen, in den ſein zweijähriges Söhnchen hineingefallen und ertrun⸗ ken war.. „ Zuſammen mit der Lokalbahn. In den Abend⸗ 1 3 1 Uhr iſt zwiſchen dem Stadtteil Lußd⸗ wigshafen⸗Maudach und Mutterſtadt ein Lieferkraft⸗ wagen mit der Lokalbahn zuſammengeſtoßen. Wäh⸗ rend der Kraftwagen erheblich beſchädigt wurde, kamen enen nicht zu Schaden. e Perſonen 35 ſo kannſt du durch Selbſtanzeige Fußball m Reich Meiſterſchaftsſpiele Schleſien: Hertha Breslau— Breslau 02:07 AT Liegnitz— Breslau 06:1; SW Klettendorf— 1. FC Bres⸗ lau 411. Weſtfalen: Schalke 04— SpVag Röhlinghauſen:2. Niederrhein: Rotweiß Eſſen— Fortuna Düſſeldorf 10; SSW Wuppertal— Hamborn(7 070 Turu Düſſeldorf— VB Hilden:1; Duisburg 4899— Schwarzweiß Eſſen:4; Weſtende Hamborn— Rot⸗Weiß Oberhauſen 2 Mittelrhein: Bf 99 Köln— Rhenania Würſelen:0; Mülheimer SB— Düren 99:1; Ufkt Köln— Sülz 07 12; SS Troisdorf— Bonner JV 114. Oſtmark: Vienna Wien— Rapid Wien:5; Wacker Wien— Admira Wien 214. Pommern: Stettiner S— Pf Stettin 212; TS Swinemünde— Nordring Stettin 611 Norbdmark: Tod Eimsbüttel— Komet Hamburg 20; Altona 93— St. Georg⸗Sperber Hamburg:2. Mannheimer Sieg in Kar sruhe SV Waldhof Sieger im Hallenhandball⸗Turnier Wiederum ein voller Erfolg wurde das große Karls⸗ ruher Hallenhandballturntier. Der mit ſeinen berannten Nationalſpielern, u. a. Müller, Spengler und Reinhardt, erſchienene SV Waldhof ſicherte ſich erſt nach Verlängerung über die Allianz Frankfurt äußerſt lnapp mit:5 Toren den Turnierſieg. Bis zur Halbzeit führte die Alltanz bereits mit:1 Toren, und alles glaubte an eine Ueberraſchung, als dann plötzlich Waldhof das Kunſtſtück fertigbrachte— und zwar durch drei wunderſchöne Tore von Spengler ſowie eines von Reinhardt— bis zur regulären Spielzeit auf 525 den Aus⸗ leich zu erzwingen. Bereits in der zweiten Minute der Berlängerung warf dann Zimmermann den ſiegbringenden ſechſten Treffer. Im Vorſpiel hatte Waldhof die Turngeſell⸗ ſchaft Stuttgart in einem ſcharfen Endſpurt noch ſicher 12:9 geſchlagen. In der Zwiſchenrunde traf Waldhof auf die SA⸗Kampfſpielgemeinſchaft Frankfurt, die gleich⸗ falls zuerſt in Führung ging. Waldhof ſchlug ſchließlich die SA noch ſicher mit:4 Toren. 7 Der Endſpielgegner von Waldhof— Allianz Frankfurt ſchaltete in der Vorrunde eine Keeisauswaclmannſchaft von Karlsruhe die für den nicht eingetroffenen Polizei⸗SB Stuttgart ſpielte, mit 16:7 Toren aus und bezwang in der Zwiſchenrunde auch noch den großen Favoriten des Turnbers, den Poſt⸗Sn Miinchen mit:4 Toren. Die Ergebniſſe: Vorrunde: Alllonz— Kreisauswahl Karksruhe 16:7 (:), SA⸗Kampfſplelgemeinſchaft Frankfurt— TW Karls⸗ ruhe⸗Rintheim:2(:), Poſt⸗„V München— Turner⸗ schaft Karls ruhe⸗Beierſheim:4(:), Ibis Stuttgart gegen SW Waldhof:12(:). Zwiſchen runde: Allianz Frankfurt— Poſt⸗SV Miinchen:4(:), Setz Waldhof gegen SA Frankf irt:4(:). Endkampf um den dritten Platz: Sa Frankfurt— Poſt⸗ SV Miinchen:5(:). Endſpiel: SV Waldhof.— Allianz Frankfurt:5(124). Der Siegeszug der Sandhöfer Ringer „Eiche“ Sandhofen— BfTuqt Feudenheim:3 Die Feudencheimer kommen nach dieſer Niederlage für die Meiſterſchaft nicht mehr in Frage, während Sanohoſen jetzt nur noch im VfK 86 Mannheim einen ernſthaften Mitbewerber hat. Die endgültige Eutſcheidung fällt am kommenden Samstag beim Zuſammemtrofßen der beiden Mannſchaften in Mannheüm. Sandhofen bewies aber auch in dieſem letzten Kampf, daß es zur Zeit keinen Gegner zu fürchten braucht! Allraum, Sommer, Ignor und Rob. Rupp waren auch diesmal die Säulen, die den Sbeg ſicher⸗ ſtellten. Die äußerſt zahbreichen Zuſchauer ſahen prächtige Kämpfe, die von Mundſchen k⸗84 Mannheim ausgezeich⸗ wet geleitet wurden. Die Ergebniſſe: Bantamgewicht. Allraum⸗Sandhoſen greift gegen Heck⸗ mann⸗Feudenheim ſofort ſtürmiſch an umd kommt bereits in der vberten Minute durch Armfeſſel zu einem vollen Erfolg.— Federgewicht. Ein Kampf ohne nennenswerte Vorteile für Ries⸗Feudenh. oder Rothenhöfer⸗Sancdhoſen tber die volle Zeit. Ries macht den etwas befferen Geſamt⸗ eindruck und wird knapper Sieger nach Punkten.— Leicht⸗ gewicht. Sommer⸗Samdhofen beherrſcht den Feudenheimer Uhrig jederzeit ſicher und ſiegt in der achten Minute Hurch Ueberwurf entſcheidend.— Weltergewicht. Einen herr⸗ lichen Kampf lle ſern ſich Moritz⸗Feudenheim und der Ur⸗ kauber Nägele. Moritz führt verſchledene Grüffe aus, aber der Sandhöfer befreit ſich aus allen Lagen. Der Punktſieg von Moritz iſt verdient.— Mittelgewicht. Ignor⸗ Sandhofen wird kampflos Sieger.— Halbſchwergewicht. Haas⸗Sand⸗ hoßen und Schmitt⸗Feudenheim kämpfen völlig ausgegli⸗ chen, bis Haas in der achten Minute inſolge Verletzung aufgeben muß.— Schwergewicht. Rob. Rupp⸗Sandchofen legt Rudolf⸗Feudenheim nach 5 Minuten durch Armhebel auf beide Schultern. Fiſch er und Plath beſte K⸗auler Halleumeiſterſchaften des deutſchen Schwimmſports Auch der zweite Tag der Hallenmeiſterſchaften des groß⸗ deutſchen Schwimmſports in Magdeburg ſtand völlig im Zeichen ganz hervorragender Leiſtungen. Ohne die anderen Ergebniſſe damit herabwürdigen zu wollen, verdienen der Sieg Helmut Fiſchers über 100 Meter Kraul in 100,4, die ausgezeichnete Zeit von Werner Plath über 400 Meter Kraul in:30.35, aber auch der Erſolg des Bonners Schröder über 100 Meter Rücken in:09,3 beſondere Anerkennung. Erfreulich war der Anſchluß der jugendlichen Bayreuther Schwimmerin Luiſe Weber an die Spitzenklaſſe. 5 Die Ergebniſſe: 100 Meter Kraul, Meiſterſchaft: 1. Helmut Fiſcher BS Bremen:00,4; 2. Schlürike Union Neukölln:00,53; 8. Hit⸗ ziger Poſt⸗SW Berlin:02. Klaſſe 1: 1. Cramer Poſt⸗SV Berlin 109,2; 2. Kienaſt J Noroſee 104,1; 8. Klaſſen SRT Schreckenſtein 1104.2. 400 Meter Kraul, Meiſterſchaft: 1. Werner Plath Askan Berlin:50,5; 2. Laſkowſki HJ Pommern:56,53; 3. Kö⸗ ninger Magdeburg:59, 7. Die Ergebniſſe: 100 Meter Rücken: Meiſterſchaft: 1. Schröder SS Bonn :09,3; 2. Nüske⸗Waſpo Stettin 110,0 3 Hotz⸗Altona S Hamburg 111,8. Klaſſe 1: 1. Birr⸗SS Berlin 113,5; 2. Fünderich Dresden 115,1: 3. Plate Düſſeldorf:15, 2. 5 Frauenweltbewerbe: 100 Meter Kraul Meiſterſchaft: 1. Ruh Pollack⸗Spandau in:10; 2. Liſe Weber⸗ Bayreuth :10,8; 3. Karnatz⸗Düſſeldorf:11,86. Klaſſe 1: Liſe Weber Bayreuth:10,89; 2. Dachmeyer⸗ Nürnberg:15,0; 3. Küppers⸗Halle:15, 200 Meter Bruſt: Meiſterſchaft: 1 Helga Grandthoff⸗ Bf Bochum 304,9; 2. Kapell⸗München⸗ Gladbach 305,7; 3. Piecheida⸗Duisburg:03,3. Klaſſe 1: 1. Niemeier⸗Vfd Bochum 312,1: 2. Küppers⸗ Krefeld:15,1: 3. Thierbach⸗Leipzig:17. 4 mal 10 Meter Kraul: 1. Tg Schreckenſtein 152,3; 2. SV Bremen 152,7; g. Kriegsmarine Kiel:53 4. Kunſtſpringen für Männer: 1. Erhard Weiß⸗Neptun Dresden 153,72 Pünkte; 2. Walter⸗Luſtwafte⸗SW Berlin 156,1 Punkte: 3. Ernſt Iſerlohn 13,22 Punkte. Lagenſtaffel der Frauen: 1. Spandau 904 547,2; 2. A Breslau:49,5; 8. Nixe Magdeburg:63,/7. Lagenſtaffel der Männer: 1. TS Bremen 488,5; 2. 25 178 1. Mannſchaft:56,97 3. Kriegsmarine el:18,6. N Den Ehrenpreis des Reichsſportführers erhielt der TS 8 mit 11 Punkten vor Hellas Magdeburg und Askani erlin, 3 Ski⸗Weltmeiſtei Sepp Bradl(SA ⸗Salzburg) ging fetzt zum erſtenmal nach ſeiner ſchweren Beinverletzung wieder über die Schanze. In Biſchofshofen gewann er auf der kleinen Waſſerfolhſchanze ein Komerſiſchartsſpringen mit Note 220,7 und Sprüngen von 33 und 35 Meter. Altmeiſter Samſon⸗Körner wird in Zukunft Arno Kölblin, den anerkannten Herousforderer des deutſchen Schwergewichtsboxmeiſters Walter Neufel betreuen. rein e s 9, 10 11 12. been Rbeinſelde.092,28.05.981,% gau Areiſach, 163 1,0175, 1,50%] in fehl 2,23 2,50.502.322. neckar⸗Mege! Maxau.8712.44.2100 Mannbeim.72 3,00% 10, 10.12 Mannheim . a 45 Noch einmal Herber-Bater und Koch-Noack Die nächſten Mannheimer Eisſport⸗Veranſtaltungen Die nächſte Mann⸗ heimer Kunſteisſtadion. e Februar ſteigen. Für die Ei keykämpfe wurde die Monnſchaſt von Rotweiß Berlin verpflichtet, die an beiden Tagen gegen den Mannheimer Mc ſpielen wird. In den Pauſen konn man wieder das Berliner Paar Koch ⸗ Noack und den Münchner Eishumoriſt Falter ma 9 bewundern.. Am 9/10. März werden ſich dann erneut die Welt⸗ meiſter Herber ⸗ Baier, die ſchon im Dezember in Mannheim geſtierten, ihren füdweſtdeutſchen Freunden vorſtellen. Im Eishockey mird man entweder den deutſchen Altmeiſter SC Rießer See oder den Protektoratsmeiſter LTC Prag ſehen. Nord- gegen Südbaden im Turnen Am 17. Februar an der Oos Im Kurſaal in Baden⸗Baden vevanſtalten die Bezirke Nordbaden und Südbaden am 17. Februar ihren kradi⸗ tionellen Vergleichskampf im Gerätturnen. Geturnt wird am Barren, Pferd, Ringen, Reck und eine Freiübung. Für Noròbaden werden vorausſichülich turnen: Wal⸗ ter, Eſchwey, Müller(alle Weinheim), Anna, Pfitzenmeier und Gäng oder Hafner(alle Mannheim]. Für Südbaden ſtarten: Willi Stadel⸗Villingen, Beckert⸗Neuſtadt, Kippers⸗ Villingen, Zaumſeil⸗Ueberlingen, Heß⸗Singen und Mickey⸗ Radolfzell.. große Doppelveranſtaltung im 1. oll am 24. und 25. Neues vom Ruder port Zur 49. Internationalen Ruderregatta am 29. und 30. Juni in Frankfurt⸗Main wurde jetzt ſchon die Ausſchrei⸗ bung zuſammengeſtellt. Das Programm wurde durch die Einfügung einiger neuen Rennen weſentlich vergrößert. Das Frühſahrsrndern„Quer durch Frankfurt⸗M.“ wird am 5. Mai zum fünften Male durchgeführt. Die Rennen finden diesmal ſür alle Klaſſen innerhalb des Stadtgebtets ſtatt. 5 Geſellige Stunden beim BR Wohlgelungener Abend der Kameradſchaft— Verdiente 5 Mitglieder wurden geehrt Stolz und Freude erfüllte die mehreren hundert Be⸗ fucher des BfR⸗Familienabends, der in ſei nenn geſelligen Verlauf ein Beweis für die Pflege einer ſollden Kamerad⸗ ſchaft war. Für eine Kameradſchaft, die in erſter Linie von dem Geiſte der ſportlichen Taten und Erfolge getragen iſt und inſonderheit gefördert von der Obebe und Treue der Mitglieder zum Verein. So wie die Taten der Jugend die Erfolge reiſen laſſen, ſo erhöht ſich gleichermaßen der Stamm der Alten des BfR umd immer rücken hierzu welche auf, die einſt in ihrer sportlichen Laufbahn echte Kämpfer warem und die ihren Verein ſpäter nicht mehr miſſen können. Wieder konnte der Vereinsführer des VfR, Direktor Bühn, in ſeiner krefflichen Begrüßungsanſprache mit meiſter⸗ hafter Virtuoſttät das Verhältnis der jungen und alten BVſdtler zeichnen und das Regiment der treuen VfR⸗Sport⸗ pioniere um weitere 41 Mitglieder erhöhen, die 15 Jahre und mehr Mitglied des V find. Sein markanter Appell an die Jugend, deren Tapferkeit er im Gedenken an die 900 Kriegstetlnehmer des VfR verſinnbildlichte, klang aus in einer Ehrung der Handballfrauen denen er die Deutſche Meiſterſchaftsurkunde des Reichsſportführers überreichen konnte. Den Akt der Ehrungen beſchloß der Sportführer des Kreiſes Mannheim, L. Stalf, der die verdienten Mitglieder des VfR: Karl Kü m⸗ merle, Ludwig Banzhaf, Hch. Langenbein und Hch. Der ſchum mit dem Kreisehrenbptef auszeichnete. Eine beſonders verdienſtvolle Ehrung wurde am Ende Direktor Bühn zutell, der ſeitens der Kreisführung mit der Ueberreichung des großen Ehrenbriefſes des Nei geehrt wurde. Damit wurde einer der beſten Vfͤtler aus⸗ gezeichnet, der Repräſentant der großen Geſchichte des Bft, deſſen Wirken in aktiver wie in paſſiver Zeit nur immer von dem einen Wunſche befeelt war und iſt, ſeinem Verein ſeine ganze Kraft und ſeine ganze Liebe zu geben zu Nutz und Frommen des VfR und letztlich zur idealen Ver⸗ körperung des großen Sportgedankens. 8 Einige gemütliche Stunden, bei denen man ſich auf das beſte unterhielt, ſchloſſen ſich an, und zeichnete hierfür Mötgliederführer Wilhelm Ehrlich verantwortlich, der wieder eine recht gediegene Auswahl getroſſen hatte. Im Zeichen engſter Verbundenheit und Kameradſchaft war die Beteiligung der„Liederhalle“ zu werten, die ſich unt Chor umd Soliſden vernehmen ließ. Handharmonbaſpieler Na g⸗ ler und die jugendliche Tänzerin Hüldegard Heſſner machten ihre Sache ſo vortrefflich, daß ſie um Zugaben wicht herumkamen, während als Vertreter der humsoriſtiſchen Seite Lokaldichter Fritz Weinreich und Bertel Schad in bekannter Güte die Lachmuskeln der Zuhörer in Be⸗ wegung zu fetzen verſtanden. In bekannter Güte amtierte die Hauskapelle Mayer. Alles in allem ein unterhaltfamer Abend, der den Auf⸗ takt bilden ſoll zu einem allmonatlich einmal abzgußhalten⸗ den ViR⸗Kameradſchaftsab end. ul. Boxländerkampf Deutſchland— Ungarn 14:2 Wiederum zweiſtellig gewonn Deutſchland mit ſeinen Amateur⸗Boxern einen Länderbampf. In Breslau wurde in der Jahrhunderthalle Ungarn in der 10. Begegnung mit 14:2 Punkten eine ſchwere Schlappe beigebracht. Nur im Bantamgewicht ſtellten die Gäſte in Bogael einen Sieger und kamen dadurch zu ihrem Ehrenpunkt. Der deutſche Meiſter Erich Wilke verlor nur knapp und verdankte diese Niederlage einer Verwarnung. Die Ungarn, die hier mit einer ſtark verfüngten Mannſchaft antraten, ſchlugen ſich äußerſt tapfer. Ergebniſſe(vom Fliegengewicht aufwärts): Obermauer (D beſtegt Sampias(u) nach Punkten Bogael(u) be⸗ ſtegt Wilke(D) nach Punkten, Graff(D) beſiegt Kubini (U) nach Punkten. Nürnberg(T) beſiegt Torma(u) nach Punkten, Reſchke(D) beſiegt Szabo(U nach Punkten, Pep⸗ per(D] beſtegt Jokits(U) nach Punkten, Schmicht(D) beſtent Jaſczauy(u] noch drei Runden durch Aböruch, ten Hoff(Dy beſiegt Szolnokt(U) in der dritten Runde k. o. Die„Sullivan⸗Trophäe“, die allfährtich in den Vereintg ten Staaten dem erfolgreichſten Sportler zugeſprochen wi wurde diesmal dem Stkuller Joe Burke verliehen. 25 a Seidelberger Querschnitt Kreistagung der NS Ap. Am Freitag fand im Hör⸗ ſaal 10 der Neuen Univerſität die zweite diesjährige Ta⸗ gung der Hoheitsträger, Kreisamts leiter und Führer der Gliederungen des 1 Hei⸗ delberg ſtatt. Die Tagung wurde von Kreisorgantſations⸗ leiter Heitz geleitet.. Alte Heidelberger feiern Geburtstag. Seinen 7 5. G burtstag feiert heute der frühere Bohnhofswirt Karf Stuck Schillerſtraße 50. in voller Geſundheit und Ritſlig⸗ keit.— Ferner eierte am Sonntag der langjährige Kanz⸗ leigehölſe 1 Zimmermann, Mittermalerſtraße ſeinen 75. Geburtstag. 5 Das 5. Symphoniekonzert des Städtiſchen Orchesters g nächſten Mittwoch ſieht als Gaſtoirigent Karl Frido Landes⸗Symphonie⸗Orcheſter Saarpfalz, Ludwigshafen Soliſt wirkt Alfred Dietl(Flöte) mit. 5 Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Februar 4. Seite/ Nummer 43 Neue Mannheimer Zeitung Montag, 12. Februar 1940 Roman von Erust Zahs Die ta uſenòd jährige Strate Vierzehntes Kapitel Es dauerte nicht lange bis der Ratsweibel, ein gemütlicher Graukopf mit einer We ſennaſe, erſchien und die Parteien in die Gemeindeſtufen zurückrieſ. Fauſtina und Otwin waren ihm ſogleich zur Hand. Sie traten bei den Räten ein und wurden an die früheren Plätze gewieſen. Gleich darauf erſchien auch Reding. Der Fabrikherr am Tiſch ſchlug ſeine Akten zu⸗ ſammen. Der Bullenbeißer ſummte vor ſich hin: die Sache ſchien nach ſeinem Willen gegangen zu ſe in. Der Präſident hatte die beiden Eingaben, um die ſich die Verhandlung gedreht hatte, vor ſich liegen und verkündete jetzt, der Rat habe den Auftrag der Gemeinde der Firma Reding u. Co. zugeſprochen. In ſeiner ruhig freundlichen Art fügte er hinzu, es ſei nicht leicht geweſen, zwiſchen den zwei Firmen eine Entſcheidung zu treffen, und die Ueberzeugung Hegleite dieſe, daß auch die unterliegende des Ver⸗ trauens der Behörde durchaus würdig geweſen wäre. „Punktum“, ſchnarrte der Bullenbeißer und ſah Fauſtina mit einem ſpöttiſchen Ausdruck ins Geſicht. „Ich habe zu danken“, ſagte Martin Reding, erhob ſich und verbeugte ſich leicht und ließ dann Fauſtina und Otwin den Weg frei. Dieſe beiden verließen die Stube ohne Gruß, Enttäuſchung und Zorn in den Mienen. 35 „Eine ſtreitſüchtige Hexe, die von der Staldener Säge“, läſterte der Bullenbeißer hinter Fauſtina her. Dann entfernte ſich auch Reding. Die beiden Fuhrwerke ſtanden am Fuß der Vor⸗ treppe. Unruhig ſcharrten die Pferde. Einer der beiden Braunen war über den Strang getreten, und Otwin mußte ihn neu einſpannen. Er kam damit gerade zu Ende, als Reding ſeinen ſchönen Schim⸗ mel der Straße wieder zukutſchierte. Der Regen hatte völlig aufgehört. wehrten der Sonne noch immer, aber ſie ſtritt mit ihnen, verbrannte ſie gleichſam von innen, ſo daß ihre Gluthitze auf die Erde hinabſank. Irgendwo ganz fern donnerte es. Es war ein merkwürdiges fortgeſetztes Murren, als ſäße der Bullenbeißer aus dem Rate irgendwo im Gewölk und könnte ſich mit dumpfem Joppen und Sticheln nicht genug tun. Fauſtina ergriff fetzt wieder die Zügel ihrer Pferde. Sie nahm auch die Peitſche. Es war ihr, als müßte ſie irgendwohin ſtürmen, damit ſie den Grimm in ſich aus und zur Ruhe laufe. Mit un⸗ beherrſchter Hand ließ ſie die Peitſche um die zwei Pferdeköpfe ſauſen. Die jungen Gäule ſtiegen und ſtoben ſtraßein. Otwin mußte ſich am Sitz halten, damit es ihn nicht auf die Straße ſchleuderte. In den nächſten Minuten holte der Zweiſpänner Re⸗ dings Wagen wieder ein. Martin Reding ſchaute ſich um. Sollte es wieder eine Wettfahrt geben? dachte er, halb ärgerlich, halb vergnügt. Er ſchnalzte mit der Zunge. Sein Schimmel ſtreckte ſich. Fauſtina gewahrte, wie das graue Tier ſich in die Stränge legte. Der kleine Vorfall ſtachelte ihren Grimm noch an. Wollte der Einſpänner ihrem Doppelgeſpann die Eiſen zeigen? Ihre Lippen wurden ſchmal. Sie hob ſich auf dem Bock. Schlank wie ein eingeſpießter Pfeil ſtand ſie auf dem Brett. Dann ſauſte die Peitſche zum zweitenmal durch die Luft. Vielleicht entzündete die Glühſonne hinter den Die Nebel ding trieb ſein Pferd an. Zuruf genügte. Die Fuhr⸗ werke raſten wie toll hintereinander her. Ein paar Fußgänger auf der Straße wichen er⸗ ſchreckt zur Seite. „Narren!“ fauchte ein alter Bauer, der auf einem Felde neben der Straße Kartoffeln grub. Die Nüſtern der beiden Braunen ſtreiften bei⸗ nahe ſchon den Wagen Redings. Fauſtiwa kurzes Haar wehte im Wind. Es ſang in ihren Ohren, ihrem Blut, ihrem Herzen. Bald wie Klirren eiſer⸗ ner Räder, bald wie ein Kriegslied. Otwin rückte auf ſeinem Sitz bis dicht hinter den ihren. Vielleicht brauchte ſie ſeine Hilfe! Sie fuhr wie ein Teufel! Aber ihre Haſt entzündete auch ihn. Nur ſah man es dem langen ſteilen Menſchen nicht an.„Recht!“ ſchürte er„Gebt es ihm! Vorbei an ihm!“ Reding konnte die Worte nicht verſtehen, aber er hörte das Keuchen der Gäule, das Raſſeln der Räder neben ſeinen eigenen Radnaben. Da hoh auch er zum erſtenmal die Peitſche. Die ſollten ihn nicht foppen! dachte er. Die Straße war jetzt leer. Niemand in der Nähe. Dort nahte ſchon die Stelle, wo Redings Seitenweg abbog. Fauſtina ſah ſich um die Genugtuung, den andern überholt zu haben, gebracht. Sie ſchrie den Pferden zu. Die Peitſche biß ihnen in den Rücken. Mit einem wilden Satz ſtrebten ſie vorwärts. Dabei erfaßte ein Vorderrad den Einſpänner und riß ihn quer über die Straße. Wag nun geſchah, war das Werk von Sekunden. Otwin kam über Fauſtina und riß die Zügel an ſich. Vielleicht, um ein Unglück zu verhüten, vielleicht- Auf dem quer ſich ſtemmenden Wagen ſchwankte Reding. Otwin ſtand wie ein Eiſenpfahl, die braune eckige Stirn unterm ſchwarzen Haar in eine einzige Falte geſpalten. „Vorſicht zum Donner“, ſchrie Reding ihn an. Sie waren dicht nebeneinander, der hohe Blonde Nebeln den beiden Fahrern die Köpfe. Auch Re⸗ und der ſchwere Schwarze. Und Otwin fuhr zu. Im nächſten Augenblick bildeten Wagen und Pferde einen Knäuel. Und Reding ſchlug über den Rand ſeines Wagens hinaus zu Boden. Fauſtina ſchrie auf:„Mein Gott!“ Die beiden Braunen riſſen ſich und den Wagen frei. Der ſchöne Schimmel kam von den Beinen. Ein Rad des Einſpäners flog zur Seite. Irgendwo unter Tier und Fuhrwerk lag ein Menſch. „Halt an!“ gellte Fauſtindͤs Ruf. Otwin ſchaute rückwärts. So groß war ſeine Kraft und ſeine Ruhe, daß er die erregten Brau⸗ nen meiſterte, als wären ſie Schafe. Schwitzend und zitternd ſtanden ſie an der Deichſel. Er aber machte ſich klar, was geſchehen war. Seine erſte Empfindung war die einer befreienden Genugtuung. „Der Krieg iſt zu Ende, Frau“, ſagte er. Sie hörte es nicht. Sie ſtand ſchon am Boden. Der Schimmel Redings hatte ſich emporgearbei⸗ tet. Seine Hufe zerſchlugen die Deichſel. Die Stränge riſſen. Das Pferd ſtob den Weg zurück, den ſie gekommen waren. Fauſtina zog einen toten Mann aus den Wagen⸗ trümmern. Blut lag als Lache auf der Straße, aber das Geſicht Redings hatte keine Wunde. Es war weiß und ruhig. Das blonde Haar halte an einer Stelle den Staub von der Straße gebürſtet. „Hilf doch!“ ſchrie Fauſtina den Otwin an. Auf der Straße kamen Leute dahergeſtürmt, die das fliehende Pferd erſchreckt. Otwin ſtieg von ſeinem Fuhrwerk, aber er ließ die Zügel der Pferde nicht.„Sie ſtehen nicht ſtill“, entſchuldigte er ſich. Sein Geſicht zuckte nicht. Helfer packten an. Man legte den Verun⸗ glückten auf das Gras der nahen Wieſe. Unglückskunde hat ſchnelle Beine. Binnen kur⸗ zem vermehrte ſich die Schar der Neugierigen. Ein Arzt kam gelaufen. Fauſtina trat jetzt beiſeite. und Wirrnigs und Grauen. 5 „Was iſt denn geſchehen?“ fragte ſie einer. (Fortietzung folgt) In ihr war Kummer gKandes amtliche Nadmriditen Merkündete: Januar Februar 1940 Dr. Hans Dietrich— Klara Schrödersecker: Inſpekt.⸗Anw. Anton Dreher— Normania Spohrer: Oberſekretär Auguſt Eifele— Johanna Schvop; Polizeiwachtmſtr. Fr. Pracht— Pauline Schneider; Ing, Engelbert Neuhauſer— Gertrude Albert; Neiſevertreter Friedr. Bronner— Eliſe Bender; Betriebsmeiſter Fr. Reubold— Hilda Haag: Kfm. Angeſt. Emil Brand— Erna Morgenſtern; Kaufm. Kurt Heß— Hildegard Theurer; Kfm. Angeſt. Hch. Mahlberg— Frieda Werner; Kfm. Angeſt. Hans Kreidel— Erng Denzer; Kfm. Angeſt. Herm. Brauch— Elſa Branner: Werkzeugaſchloſſer Wilh. Späth— Cliſabetha Nily; Kfm. Angeſt. Alexander Herwig— Lisbeth Lüer; Schneidermeiſter Frz. Steinkuhle — Anna Schneider; Bäcker Ludw. Gräßer— Monila Roſar: Inſtallationsmeiſter Wilh. Wütherich— Eliſabeth Rittner; Maler Konrad Dorweiß— Helene Thomas; Schneider Hans Ruf— Helene Kollefrath; Buchhalter Otto Rauſch— Herta König; Schloſſer Ludwig Sailer— Maria Schollmeier; Händler Wilh. Fütterer— Hildegard Henn: Spenoler Otto Würtz— Gertrud Endres: Bäckermeiſter Erwin Schäfer— Anna Trützler; Spengler u. Inſtallat. Karl Heitz— Elſa Hartmann; Werkmeiſter Herm. Dieterich— Lottchen Denk; Zeichner Joſepß Kiefer— Eliſabeth Münd: Schfoſſer Emil Schlöffel— Luiſe Kunzmann: Schiffer Johannes Webel— Eliſabetha Schreck; Händler Fr Carbonnet— Luiſe Gieger geb. Wagner; Bäcker u. Konditor Karl Kupfer— Hedwig Ehrbar; Arbeiter Frz. Schafkauſer— Margareta Bühler; Kraftfahrer Heinrich Schumacher— Claudia Weixler. Geborene: Januar Februar 1940 Metallbohrer Artur Gauß e. T. Roſemarie Priska; Buchdr. Theod. Lang e. S. Rudolf Theo: Schleifer Hch. Hans Orth e. T. Florentine Roswitha; Handelsvertr. Ernſt Julius Schüßler e. S. Walter Ernſt Julius; Mechaniker Ed. Baum⸗ bach e. T. Marianne Friedel Margarete: Former K. Ball⸗ muß e. S. Manfred: Händler Wilh. Friedr. Franke e. T. Gerda Käthe; Konditor Kurt Eugen Kieſe e. S. Kurt Win⸗ fried Georg Hermann: Zimmermann Joſeyh Stumpf e. T. Annemarie Elſe; Müller Friedr. Wilh. Bräuninger e. S. Friedrich Wiſhelm: Arbeiter Wilh. Geißelmann e. S. Horſt Adolf: Metalldrücker Wilh. Kiefer e. T. Heſga: Küfer Wilß. Phil. Kuhn e. T. Liſelotte Anna: Hilfsarb. Eugen Willi Albrecßt e. T. Elfriede und e. T. Hildegard: Metzger Franz Robert Baier e. S. Manfred Robert Georg; Desinfektor Peter Hafner e. T. Chriſta Gertrud: Aſſiſtenzarzt Pr. der Med. Bernhard Schmid e. S. Bernhard Wilhelm: Hilfazug⸗ schaffner Hans Pßil. Specht e. T. Doris Nrfoftte: Pfläſterer Karl Ludwig Krömer e. S. Alerander Fred; Kernmacher Phil. Spreng e. T. Giſela Dina: Matroſe Emil Gutßäria e. T. Marianne Gliſabetßh: Kfm. Angeſt. Gg. Richard Karl Bäuerlein e. T. Urſula Emma: Chemiker Dr. der Ing.⸗ Wiſſenſch. Guſtar Willy Gerhard Schultze e. T. Giſela: Zug⸗ ſchaffner Karl Lang e. T. Helga Chriſta: Schſoſſer Chriſtian Willi Eiermann e. S. Gerhard Willi; Arbeiter Ferdinand Martin e. T. Elſa Ruth: Straßenbahnſchaffner Fr. Höhnle e. T. Roswita Berta; Dreher Jalob Wilh. Röſch e. S. Heini Anton und e. S. Werner Alois: Maſch.⸗Schloſſer Guſt. Alfr. Hans Roth e. S. Heinz Egon: Hilfslok.⸗Heizer Ernſt Frdr. Bechtel e. T. Margareta Luiſe; Gefr. Peter Scherer e. S. Heinz Peter; Schiffer Karl Linkenbach e. S. Karl: Konditor⸗ meiſter Val. Jof. Erlanſon e. S. Kurt Gerd Joſeph; Buch⸗ binder Fr. Wilh. Maurer e. T. Urſula Erika: Ingenieur Edmund Wilh. Hain e. S. Wolfoang Edmund: Drogiſt Jof. Wormer e. T. Ingrid Elen: Schneider Wilh. Franz Braſter e. T. Urſula; Prokuriſt Erich Hanz Noel Schmitt e. T. Heidemarie; Maler Frdr. Rich. Hemberger e. T. Joanna Karolina; Prokuriſt Hans Willi Fröͤr. Mody e. T. Anna Elifabeth: Maler Karl Gaßmann e. T. Renate Roſa: Buch⸗ bindermeiſter Richard Hch. Böhm e. S. Gerhard Heinrich: Kfm. Angeſt. Hch. Schneſder e. S. Günter Eugen; Schloſſer Otto Hch. Römmele e. T. Eliſabeth Waltraud; Verw.⸗Sekr. Eugen Och. Ebert e. T. Erika Irmgard: Ingenieur Julins Scherer e. S. Lothar Eugen Julius; Studienrat Fr. Mich. Hehn e. S. Karl Ludwig: Verw.⸗Inſp. Ludwig Schmitt e. S. Günter Friedrich; Schneidermeiſter Karl Schumacher e. T. Helga; Oberfeldwebel Franz Xaver Laſchinger e. S. Hans Dieler: Poſtſekretär Robert Berner e. T. Chriſta: Ingen. Johann Paul Kandel e. T. Karin Frieda Elsbeth: Lager⸗ führer Reinhold Jung e. S. Wolfgang Reinhold; Betriebs⸗ Ing. Robert Eng. Walz e. T. Doris Elſe Regina; Kaufm. Angeſt. Karl Waibel e. T. Noſemarie Paulina Henriette. Zollichiffer Ernſt Seidel e. T. Rita Helga Erika; Landwirt Otto Brauch e. T. Maria; Ing. Erwin Heinemann e. T. Hella Ingrid; Kſm. Angeſt. Karl Phil. Joſ. Schwander e. S. Matthias Fritz u. e. S. Mich. Wolfgang; Matroſe Hch. Wilh. Weihrouch e. T. Maria Martha Franziska: Poſt⸗Aſſſiſt. Phil. Karl Mlliller e. T. Urſula Sigrid Paula; Schloſſer Doo Jof. Seitz e. T. Chriſtel Erna Anna; Prokuriſt Fritz Berner e. T. Urſula: Kfm. Angeſt. Otto Bläßler e. S. Wolfgang Rüdiger Otto Mich.: Schloſſer Karl E. Embach e. S. Klaus Erwin; Ausläufer Otto Geſchwill e. T. Hannel. Erno Su.: Milcktzändler Karl Frör. Edinger e. S. Karl; Schleifer Otto Rib. Koſfmeier e. T. Waltraud: Schiffbauer Hch. Hanſche e. S. Luſw. Adolf; Kraftfahrer Ant. Link e. S. Mayfred Werner; Schloſſer Ed Siegmonn e. T. Inge e Verw.⸗Aſſ. Walt. Phil. Meder e. S. Gerh. Fror. ronz; Kfm. Karl Pop e. S. Werner; Arbeiter Joh. Fror. Stephan e. T. Renote; Kraftw.⸗Führer Alfr. Dav. Grau e. T. Heloa Ludja: Schmied Karl Alfr. Rud. Borth e. T. Urſula Helene; Fabrikant Herm. Fritz Karl Jul. Tintelnot e. S. Karl Dieter Paul; Polſt. u. Tap. Ferd. Ed. Martin e. T. Ingrid Karla; Straßenb.⸗Schaffn. Rud. Ernſt e. T. Giſela Eliſab.; Schreinermſtr. Otto Häusler e. T. Eliſab. Anna; Anwalts⸗Aſf, Wilh. Frör. Korl Pfefferle e. T. Anne⸗Lotte Ilſe; Feldw. Walter Fritz Hch. Schröder e. T Rita Irma; Studienrot Wilh. Gg. Ant. Knauber e S. Mich. Gg. Anton; Metzger Willi Phil. Vierling e. S. Wer⸗ ner Phil.; Fuhrunternehmer Fudr. Karl Vowinkel e. S. Dieter Fritz; Reviſor Wilh. Joh. Kirchgäſſer e. S. Ernſt Joachim Walter; Handelsvertr. Jul. Ed. Reinecker Heeren Kinderwagen Klappwagen Kinderbetten Wickelkommoden Kinderstühle H. Reichardt u F.2 Photokopien von Dokumenten. Zelchnungen usw. liefert sofort pn 810 due CHANTHANIUS., f Ruf 27329 Füld⸗AHilfe find. Sie stets in dem ersten fach- Wissenschaftl. Spezial- Institut fur moderne Eubpflege Bei allen Fußschmerzen gleich welcher Art, wenden Sie sich vertrauensvoll an mich. Berate Sie kostenlos und gewissenhaft! Verkauf sämtlicher Fußpflege-Artikel. Ein- lagen nach Maß u. Abdruck. Gummlztrümpfe, Bandagen Auuclꝛeas Sclilosseꝝ Fußpraktiker Fernsprecher 21207 Stüdt. Hallenbad- und gegendber U 1. 21 121 Kisch HANDEL U. INDV 5 SRApHLSCtik KUNST SEBRUOFER MüttER MANNMNIET NM H.29„Tl 20275 Getraute: Januar/ Februar 1940 Maſch.⸗Schloſſer Andreas Schwaiger— Elſa Frida Kotecke; Regierungsrat Dr. d. Rechte Jabob Wilh. Reinfried Otto Schifferdecker— Rosmarie Lawrenz: Ing. Wilh. Theis— Lilli Reuter; Uf. Karl Wilh. Weiler— Lieſelotte Fiſcher: Uffz. Johann Adam Buſch— Annelieſe Kraft; Uffz. Erich Jakob Karl Mißig— Charlotte Gröl; Koch Guſtav Walter Bihuhoff— Anna Eliſobeth Stroheker; Ing. Theodor Adolf Heinr. Fritzemeier— Johanna Lieſelotte Spengler; Kraft⸗ fahrer Alwin Hans Jakob Geble— Henny Johanna Gie⸗ rich; Verſ.⸗Angeſt. Werner Siegfried Krieger— Hildegard Toni Berta Sohns; Kfm. Angeſt. Tudwig Wilh. Größle— Claudia Maria Katharina Iſchia: Juſtizaſſiſtent Eugen Blaſius Singpvogel— Emma Luwina Mehl; Prokuriſt Mar Grötzſch— Wilhelmina Henrich: Heeresangeſt. Oswald Poſch— Friedeound Walburga Futterer; Gefr. Erwin Emil Waldecker— Aloiſia Anna Philomena Endres; Metzger Joſeph Ant. Steinbach— Ida Elſa Oeden; Arbeiter Franz Karl Martin— Helene Liebig geb. Schmidt; Gefr. Kurt Kiprhan— Emma Eliſabeth Eiermann; Verw. ⸗Angeſt. Friedrich Stigler— Maria Anna Feſtel; Friſeur Ludwig Oeſtringer— Juliane Kunz; Gefr. Rudolf Philipp Kirch⸗ ner— Erna Regina Beramann; Pol.⸗Wachtmſtr. Albert Schultis— Maria Hilda Braun; Kfm. Angeſt. Wibhelm Johann Schuhmacher— Maria Roſa Peter geb. Hertner; Kellner Georg Adam Friedrich Imhof— Maria Häſſel⸗ barth geb. Bauer; Schmied Peter Weckeſſer— Ruth Su⸗ ſanna Metzger; Geſchäftsführer Alfons Ferdinand Fichten⸗ maier— Eliſabeth Katharina Schuler; Kfm. Angeſt. Theodor Alfr. Kurrus— Hilda Franziska Selwitſchka; Elektrotechn. Alfred Joſeph Schmid— Emma Voggenauer; Oberſekr. Artur Schnitzler— Gertrude Wilh. Hendorf; Bäckermeiſter Alois Oskar Herkert— Helena Friedel; Aſſ.⸗Arzt Dr. d. Med. Fritz Karl Johs. Loeſch— Eugenie Müller; Angeſt. Willibald Arnold— Gertrud Hügel; Kim. Angeſt. Ludwig Mich. Karl Rabe— Maria Albert geb. Schleßmann: Schrift⸗ ſetzer Willi Lorenz Garrecht— Johanna Suſanna Eliſabeth Ballweber; Schreiner Paul Eichhorn— Roſa Lniſe Schei⸗ degger; Maler Joſeph Knapp— Eliſabeth Luiſe Gentner; Maler Herm. Hoffmonn— Ida Hammel: Schreiner Willi Lehmann— Anno Bieſer; Kſm. Angeſt. Hch. Meßner— Pauline Irma Hettinger; Fabrikmeiſter Alois Wagner— Joſtepchine Appe; Spengler Eugen Maier— Frieda Luiſe Hellinger: Mechaniker Karl Wilh. Knapp— Luiſe Sophie Hilda Hermann geb. Bauer; Kraftfahrer Otto Leonhard Schmidt— Erna Franziska Streck; Schneider Gallus Kalt Katharina Erna Blatt; Kfm. Angeſt. Karl Gottfr. Franz Miltz— Helene Müller; Kfm. Angeſt. Karl Aug. Bren⸗ ner— Herwig Frieda Schmidt; Hilfsarbeiter Ad. Grimm Johanna Brand; Straßenbahnſchaſſner i. R. Franz Anton Holzuvarth— Roſalia Emilie Gläßer geb. Mäusle; Betr. ⸗ Ing. Hch. Kneer— Herta Helene Beckenbach; Arbeiter Jak. van der Laan— Lina Steinwandt: Schreiner Froͤr. Hol⸗ lerbach— Lina Emma Julie Reinig: Gefr. Albert Knapp Katharina Falkner; Abt.⸗Leiter Kurt Konſt. Edelmann— Agnes Elifabeth Funk; Gefr. Erich Emil Böhler— Pauline Neumann; Schloſſer Harl Frör. Walk— Elſa Freund; Obergefr. Hch. Joſeph Ga. Dugeorge— Anna Maria Jänne⸗ beſt. aus 1 Büfett 1Kredenz ſtühlen uſw. ri Nr. Fernrut? 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Giſela Ingeborg; Kalkulator Sch. Frdr. Zügel e. T. Urſula Irma; Oberfeldw. Hans Groß e. S. Horſt Hans Helmut; Poſtſacharb. Karl Mort. Hofmann e. S. Karl Heinz Wilh.; Maler Fronz Kränzle e S. Franz Felix: Schloſſer Lu dw. Pach e. T. Waltraud Eliſab.; Spediteur Erich Walter Dach e. T. Ilſe Urſula; Maurer Frör. Mich. Frei e. S. Karlheinz: Fuhrunternehmer Johs. Hüßhn e. T. Renate Luiſe; Bauauſſeher Jak. Herm. Rudobph e. T. Chriſta; Kinobeſitzer Wilh. Griesheimer e. S. Willi Frör.; Eiſen⸗ Freher Karl Ernſt Fink e. T. Brigitta Käthe; Maurer Hans Fein e. S. Lothar; Krankenpfleger Fr. Schrick e. T. Urſula Elſe; Pol.⸗Hauptwachtmſtr. Otto Heim e. S. Hans Jürgen; Reichb.⸗ Geh. Karl Lauſche e. T. Chriſta Mazda; Steuer⸗ Inſp. Erich Joh. Jak. Schmidt e. S. Dieter Erich; Gipfer Wilh Paul Füßler e. S. Werner Adolf; Feuerwehrmann Kurt Alex Wilh. Schöps e. T. Carmeljfta Eleonore Marla; Metzger Korl Froͤr. Wüſther e. T. bela Elüſab. Renate; Matrose Gg. Bryſch e. S. Karl Theod.; Kapitän Karl Wilh. Funke e. S. Hch. Wilh.; Drahtzieher Theodor Weiß e. S. Heinz Otlo; Kernmacher Joſ. Keller e. S. Kurt; Schleifer Fror. Ernſt Staubitz e. T. Doris Maria; Keſſelſchmied Gottlieb Lang e. T. Irmgard; Glasſchneider Joh. Büttner e. S. Haus Friegel; Konditormſtr. Ernſt Johs. Wagen⸗ bach e. S Gert; Elektromonteur Johs. Ga. Bramm e. S. Werner Walter; Drogiſt Karl Froͤr. Joſ. Ambros Back e. S. Taſſo Fritz Joſ. Franz; Maoczinier Frör. Ernſt. Mayer e. S. Ludvig; Werkmeiſter Frör. Weis e. T. Chriſta Kath.: Mech. ⸗Sckoſſer Karl Hch. Hogendorn e. S. Fart Heins; Gärtner Wilh. Johs Schönmann e. T. Helgg Hilde; Bau⸗ rol, Dinl.⸗Ing. Peter Georg Urban e. T. Bärbel; Dipl. ⸗ Ing. Karl Aug. Ferd. Hilſe e. T Uta; Uffz. Malhlas Fichtl e. T. Adelheid Mapg.: Obertruppführer Ulrich Miehle e. S. Peter Ullrich: Fachlehrer Werner Kurt Gerh. Obel e. T. 0 Marianne; Schreiner Schmitt e. T. Marianne Eli Km. Angeſt. Alfred r. Hch. Jof. Brellochs e. T. Urſu las, 85 8 5 5 8 mann. Geſtordene: Januar/ Februar 1940 Berta Schuler geb. Metzger Witwe des Schuhmachers Wilh. Schuler, geb. 25. 2. 1877; Kfm. Angeſtellte Lucie Schröder, geb. 12. 2. 1914; Eliſe Kraut, geb. 22. 11. 1879; Ther. Schäfer geb. Bauſenhardt, Witwe des Werkſchreibers Phil. Anton Schäfer geb. 17. 11. 1869; Schloſſer Otto Paul Köhler, geb. 8. 8. 1876: Maria Herfel geb. Schmitt, Ehefrau d. Winzers Andr. Herfel, geb. 8. 8. 1891; Oberpoſtſchaffner i. R. Kaſpar Anton Ries, geb. 8. 1. 1864; Berta Veith geb. Biebricher, Ehefrau des Maſch.⸗Schloſſers Sch. Veith, geb. 22. 8. 1879; Rentenempf. Joh. Brech, geb. 23. 1. 1884; Rentenempfänger Franz Emil Egner, geb. 5. 12. 1850; Anna Kath. Blatz geb. Beuchert, Ehefrau d. Kellners Herm. Blatz, geb. 4. 9. 186: Lackierer Richard Fiſcher, geb. 26. 9. 1909; Arbeiter Friedr. Wilh. Rehhäußer, geb. 5. 3. 1881; Hotelbeſitzer Joſeph Toch, geb. 26. 9. 1885: Maria Anaſtaſia Orth, geb. 22. 5. 1869; Anna Helena Becherer, geb. 9. 10. 1901; Lackierer Reinhard Huſſong, geb. 11. 2. 1914; Rentenempf. Jalob Jung, geb. J. 1. 1871; Karl Linkenbach, geb. 27. 1. 1940; Luiſe Dauben⸗ ſchmid geb. Frank, Witwe d. Landwirts Joh. Peter Dauben⸗ ſchmid, geh. 18. 11. 1858; Arbeiter Kurt Helmut Hildebrand, geb. 1. 6. 1924; Schneidermſtr. Adolf Baumann, geb. 11. 9. 1868; Rentenempf. Gg. Hch. Peter, geb. 27. 3. 1864: Maria Anna Hack geb. Bach, Ehefrau d. Oberwagenf. i. R. Simon Hack, geb. 5. 2. 18633 Metzgermeiſter Gg. Herm. Branner, geb. 11. 7. 1896; Maria Brauch, geb. 29. 1. 1940; Thereſia Emilie Luiſe Gräff, geb. 6. 3. 1874: Schifſer Leonhard Karl Hch. Wilſon. geb. 9. 7. 1901; Katharina Bergbold geb. Bart⸗ mann, Witwe des Formers Phil. Bergbold, geb. 25. 9. 1871; Luiſe Karl geb. Grahn, Ehefrau d. Friſeurs Reinh. Ja ob Karl, geb. 11. 2. 1867; Rentenempf. Franz Matthäus Acht⸗ ſtetter, geb. 16. 11. 1863; Arbeiter Wenzel Strunz, geb. 7. 9. 1881: Marig Magd. Ebel geb. Heller, Chefrau d. Schloſſers Adam Ebel, geb. 25. 12. 1890; Waldtraud Hoſſmeier. geb. 28. 1. 1940: Anna Stoll geb. Groh. Ehefrau des Schloſſers Gg. Stoll, geb. 14. 11. 1878; Ella Bruckbräu geb. Stowitzer, Ehefrau des Werkzeugſchl. Erich Mar Bruckbräu, geb. 30. 11. 1905; Spenglermeiſter Georg Hennecka, geb. 23. 9. 1874; Landwirt Ignatz Feger, geb. 15. 1. 1881: Rentenempf. Karl Joh. Wilh. Krempin, 4 75 8. 9. 1858; Arb. Joh. Bern. Heil⸗ mann, geb. 3. 2. 1882; Arb. Joh. Eiſenmann, geb. 18. 1. 1868. Reichsb.⸗Inſp. i. R. Karl Guſbav Becker, geb. 15. 11. 1866; Arbeiter Gabriel Sommer, 155 17. 5 1890; Wilhelmine Windiſch, geb. Hacker, Chefr. d. Ober⸗Wachtm. Karl Bernh. Windiſch, geb. 16 12. 1862; Bankbeamtin Luiſe Ehret, geb. 2. 6. 1875; Joa Fiſcher geb. Günther, Ehefrau d. Renken⸗ empf. Karl Guſt. Fiſcher geb. uu. 6. 1866; Arbeiter Karl Ledermann, geb. 24. 12. 1880: Maſchiniſt Emil Pil howſey, geb. 17. 12. 1873; Lebensmittelhändler Johann Jof, ef Kaiſer, geb. 18. 10. 1857; Maſch.⸗ScH off. Lohmann geb. 20. 8. Ludw. Gg. Nelle, geb. 28. 1889; Schloſſer Friedr. Wilh. Emig, geb. 24. 9. 1880. Wolfgang Moos, geb. 13. 12. 1935; Barbara Holl, geh. Mückenmüller, Witwe d Form. Adam Holl. geb. 15. 4. 1806; Edda Karin Kunkler, geb. 2. 9. 1939; Rentenempf. Gottlieb Bernh. Reiner, geb. 14. 2. 18083; Ciliſab. Karoline Horſch geb. 22. 3. 1915; Bäckerm. Ludw. Steger, peb. 13. 8. 1879; Eliſabethe Ida Trick, geb. Heimes, Witwe d. Vertr Gg. Joh. Trick, geb. 21. 7. 1869; Rentenempf. Joh. Nikol. Klock, geb. 30. 8. 1863; Franfisda Maria Cäeilie Wunder, geb. Strobel, Witwe d. Spenglerm. Gg. Wunder geb. 20. 12. 1880; Maria Kaerner, geb. Basler, Witwe d. Direktionsrat H. Kaerner, geb. 11. 12. 1848; Friedr. Wilh. Dewald, geb. 25. 8. 32; G. Joh. Gruber, geb. 29. 12. 1937; Emma Kath. Kber, geb. 25. 1. 1919; Rentenempf. Wilh. Walter, geb W. 12. 1870; Wilhelm. Keller, geb. Voeß, Witwe des Bürodieners II. Gottſr. Keller, geb. 28. 10. 1857; Chriſt. Laier, geb. Weiß. Ehe'r. d. Rentenempf. L. Laier, geb 4. 10. 1805; Hz. Egon Roth, geb. 29. 1. 1940; Auff. i. R. Pet. Schmidt, geb. 14. 4. 1872; Fuhrm. Hch. Schneckenberger, geb. 23. 4. 1891: Marg. Seitz, geb. Volz geb. 2. 12. 71; Rentenempf. Carl Schauer⸗ huber, geb. 2. 8. 1852; Kim. Jak. Jul. Rob Krämer, geb. 11. 12. 1848; Karl Heinz Nohe, geb. 28. 1. 1930; Mont.⸗Inſp. Joh. Chriſt. Karl Macht, geb. 7. 12. 1880; Maria Thereſ. Bock, geb. Scholl Witwe d. An. Nik. Bock, geb. 27 9. 1866; Schuhhändler Magnus Rohr, geb. 25. 11. 1892; Eliſab. Brunn, geb. Lammarſch, Ehefr. d. D erpoſeſch. K. H. Brunn. geb. 15. 10. 1875; Eiſendreh. Pet. Mayer, geb. 30. 5. 1875; Aufſeher Je. Möhl cab. 3. 2. 1879; Rentenomyf Elbe both Schäfer, geb. 18. 12. 1563; Bobeſte Hel. Schmid geb. Pfeſ'er, Ehefr. d. Oberl. Paul E. Schmid, geb. 14. 10. 1894; Reichs. Sekr. i. R. Mart Mechler, geb. 27. 10 1801; Zement. 57 Herz geb. 7. 2. 1904; Liſel. Ind. Siegmann, geb. 21. 8. 1987; Luiſe Wilhelm. Piechullek, geb. Klebſattel, Witwe d. Form. K. Piechullek, geb. 19. 10. 1867; Ingrid Urſula Bernius, geb. 2. 12 1939; Steph. Hater geg. Zorn Ehefr. d. Schloſſers Mich. Haker, geb. 23. 12. 1888; Joh. Kath. Heur. Scheurer, geb. Hollp, itwe d. Schneiderm. Ludw. Scheurer, geb⸗ 19. 2. 1875; Fritz Ludw. Böck, geb. 16. 1. 1910; Arb. Guſtav Abd. Brugger geb. 17. 8. 1879; Arb. Gertrude Sebald, geb. 27. 7. 1917; Marg. Würtz geb. Eberle, Eheſr. d. Eiſen reh. K. Würtz geb. 29. 3. 1882; Konditorm. Wilh. Chriſt. Forſt⸗ bauer, geb. 26. 6. 1870; Hausangeſt. Paula Bies geb 18. 7. 1921; Rentenempf. Vinz. Mechler, geb. 21. 7. 1858, Emilie Ohriſt. Oſtander, geb. Breidenbach, Witwe d. Kfm. K. Eug. Friedr. Oſiander, geb. 16. 12. 1874; Kaſſenaffiſtent N. of. Keck, geb. 15. 9. 1872; Schüler Klaus Mart. Wilhelm Clemm, geb. 20. 7. 1919; Mech. Eduard Weitemeyer, ged. 8. 5. 1915; Amanda Nelle, geb. Kühnel, Witwe 5. Schauſtell. 947 Gert Wagenbach, geb 4. 2. 1940; Stadtarb. i. K. Jak. Steinmann, 28. 2. 1600, S8 komotivführer Aug. Schwarzmeier, geb. 1. 4 1874. r: tar „%„%“5ꝝß...—•⅛o . c N CCC