* Erſcheinungsweſſe: Wöchentl. 7mal. Bezugspreiſe: Frel Haus monatl. 1. 70 M. u. 30 Pfg. Trägerlohn, in unſ. Geſchäftsſtellen abgeholt.70., durch d. Poſt.00 M. einſchl. Poſt bef.⸗Gebühr. Hierzu 36 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhoſſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42 Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, NeFiſcherſtr 1, Fe Hauptſtr. 55, WOppauer Str. 8, SeFreiburger Str. I. Abbeſtell. müſſen bis päteſtens 25. für den folgenden Monat erſolgen. Mannh eimer Neues Tageblatt Anzeigenpreiſe: 2 mm breite Millimeterzelle 12 Pfg. zeile 66 Pfa. Für Namilien⸗ und Kleinamcigen ermé gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 10. Bei Zwang Teinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Aue veſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerſchtsſtand Mannheim, Sssbrete. 1 O pf 79 mm breite Tetmiſlim ate Grundpreiſe gleſchen oder Konkt Montag. 19. Februar 1940 Früh ⸗ Ausgabe Folgen unabſehbar Mie ſich der neuerliche Neulralitätsbruch der Engländer abſyſelte In den norwegiſchen Hoheitsgewäſſern iſt es zu einem unerhörten Vülkerrechtsbruch Eug⸗ lands gekommen, der in der Art ſeiner Durch⸗ führung einzigartig daſteht und in 45 1 5 Folgen unüberſehbar iſt. Ueber den Fall ſelbſt gibt am beſten der Bericht des Opfers dieſes britiſchen Ueberfalls, des Kapitäns des deutſchen Dampfers „Altmark“ Aufſchluß, der den ſkandalöſen Rechts⸗ bruch folgendermaßen ſchildert: Die„Altmark“ fuhr am 16. 2. zwiſchen Stavanger und Chriſtianſund in einem Abſtande von 17 See⸗ meilen an der norwegiſchen Küſte entlang. Sie wurde ſchon im Laufe des Tages wiederholt von drei engliſchen Flugzeugen des Typs Blenheim überflogen, die verſchiedentlich bis über dem Schiff bind über der norwegiſchen Küſte kreiſten. Die Flug⸗ geuge ſtanden offenſichtlich in Funkverbindung mit engliſchen Seeſtreitkräften. Nach kurzer Zeit erſchien ein engliſcher Kreuzer der„Aurora“⸗ Klaſſe mit fünf Zerſtörern, die ſich immer näher an die„Altmark“ heranſchoben. Die beiden nor⸗ wegiſchen Torpedoboote, welche die„ Altmark“ begleiteten, wieſen die Engländer verſchiedentlich ab und traten auch mit den engliſchen Kriegsſchiffen zu wiederholten Malen offenſichtlch mit der Auffor⸗ 10 von der„Altmark“ abzulaſſen, in Verbin⸗ ung. ö Ich verſuchte, in die Nähe des Jöſſing⸗Fjords zu gelangen und mich zwiſchen das Faſtland und die vorgelagerten Inſeln zu ſchieben und meine Fahrt fortzatſetzen, weil ich nicht an die Möglichkeit Sede daß die Engländer ſich in den norwegiſchen Hoheitsgewäſſern eines offenen Neutralitätsbruches ſchuldig machen würden. Hart am Eingang des Jöſſing⸗Fiords drängte ſich aber einer der Zer⸗ ſtörer dicht an die„Altmark“ heran, wobei an Bord des Zerſtörers die enterbereite Mannſchaft deutlich zu erkennen war. Darauf drehte ich ſcharf bei und lief in den Jöſſing⸗Fjord ein. Dem Zerſtörer ſchien es zunäüchſt nicht möglich, der„Altmark“ in den Fiocd zu folgen. Ich lief dann weiter in den Jöſſing⸗Fiord ein. Ein engliſches Torpedoboot verſuchte, mir nach⸗ zukommen, aber die beiden norwegiſchen Torpedo⸗ bvote legten ſich am Eingang des Fords swiſchen mein Schiff und den Engländer und hinderten ſo den Zerſtörer an der Einfahrt in den Ford. Als es dunkel geworden war, beobachteten wir, daß zwi⸗ ſchen den beiden norwegiſchen Torpedobooten ein Schiff in den Fjord einfuhr, das wir zunnchſt für ein nopwegiſches Fahrzeug hielten. Wir riefen das Schiff zu wiederholten Malen an. Als Antwort erhielten wir das Signal„Wenn Ihr nicht beidreht, eröffne ich das Feuer.“ Da waren wir uns klar, daß ein engliſcher Zerſtörer die Sperre der norweaiſchen Torpedo⸗ boote durchbrochen hatte. Der Engländer kam jetzt ſchnell achtern, ſteuerbord⸗längsſeits. Die engliſchen Soldaten enterten auf die Altmark“, beſetzten gewaltſam die Kommandobrücke, nah⸗ men das Schiff in Beſitz und eröffneten ein wil⸗ des ener auf die wehrloſe, völlig unbewafſuete beutſche Mannſchaſt. Sobald ich bemerkt hatte, daß es ſich bei dem unbekannten Schiff um einen Engländer handelte, hatte ich die Mannſchaft auf Deck antreten und die Boote klar zum Hieven machen laſſen, da an Bord keinerlei Waffen zur Gegenwehr vorhanden waren. Berlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1,—6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim 151. Jahrgang Nummer 49 Bei dem Feuerüberfall der Engländer ver⸗ ſuchten meine Leute, teilweiſe über das Eis an Laud zu kommen oder ſchwimmend die Küſte zu erreichen. Als die Eugländer die deutſcheun Ma⸗ troſen auf dem Eis und im Waſſer bemerkt hat⸗ 15 richteten ſie ihr wildes Feuer auf die Hilf⸗ „sen. Die genaue Auzahl der Toten und Verwun⸗ deten konnte ich noch nicht feſtſtellen. Alle Toten und Verwundeten an Bord der Altmark“ hat⸗ ten Bauchſchüſſe, da die Engländer aus nächſter Nähe auf die wehrloſe deulſche Mannſchaft ge⸗ feuert hatten. Das Schiff lief mit dem Heck auf Felſen. 6 Tote, 6 Verletzte auf der Altmark“ dnb. Os Lo, 17. Februar. Nach den zuletzt vorliegenden Meldungen ſind bei dem ruchloſen eugliſchen Anſchlag auf die„Altmark“ ſechs Mann getötet worden, deren feierliche Beiſetzung am Montagnachmittag in Jöſſinghayne ſtattfindet. Sechs Maun wurden verwundet, darunter drei ſchwer. Der Zuſtand eines Schwerverletzten iſt hoff⸗ nungslos. Außerdem muß angenommen werden, daß ein Vermißter ertrunken iſt. Für die Pflege der verwundeten deutſchen Schiffs⸗ mannſchaften hat die norwegiſche Admiralität Hilfs⸗ maßnahmen getroffen. So wurden der Kreisarzt aus Kriſtianfand und mehrere andere Aerzte ſowie Sanitätsperſonal nach Hauge Dalane entſandt, wo die Verletzten in einem Penſionat untergebracht ſind. Auf das Konto Churchills! Einhellige Entrüſtung in der neuralen Weit über den Vol kerrechtsbruch dnb. Neuyork, 18. Februar. Die flagrante Verletzung der norwegiſchen Neu⸗ toalitüt durch England erregt in den Vereinigten Sbaaten ungewöhnliches Aufſchen. Unter Rleſen⸗ W heben die Neuyorker Zeitungen beſon⸗ ders den Umſtand hervor, daß der dritiſche 2 in die neutralen norwegiſchen Hoheitsgewäſſer au ausdrückliche Weiſung Churchills erfolgt iſt. Der deutſche und der norwegiſche Proteſt wer⸗ den ausſührlich wiedergegeben. Die politiſchen Kreiſe in Amerika erwarten allgemein die ernſteſten Komplikationen. Schürſſter deuljcher Proleſt in Oslo „Die allerernſteſte Situatlon, die die ſchärfſlen Konſeguenzen nach ſich ziehen lann“ dnb. Berlin, 17. Februar. Der deutſche Geſandte in Oslo hat beim norwegi⸗ ſchen Außen miniſterium ſchärſſten Proteſt eingelegt. Die Proteſtnote hat folgenden Wortlaut: „Ich proteſtiere allerſchärfſtens gegen die Ver⸗ altigung des deutſchen Dampfers„Altmark“ urch den eugliſchen Zerſtörer„Coſſak“ im innerſten Jöſſiug⸗Fjord, alſo innerhalb norwegiſchen Hoheits⸗ gebietes, wobei deutſche Tote und Verwundete zu be⸗ klagen ſind. Ich lege allerſchärſſte Verwahrung ein gegen die unerhörte Verletzung des Völkerrechts in norwegiſchen Küſtengewäſſern und dagegen, daß die norwegiſche Regierung unſerem Schiff „Altmark“ keinen genügenden Schutz ge⸗ währt hat. Die Völkerrechtsverletzung findet nur noch in der Beſchleßung von Kopenhagen im Jahre 1807 eine Parallele. Sie iſt in der Weltgeſchichte einzig daſtehend, und ich muß, unter Vorbehalt wei⸗ terer Forderungen meiner Regierung darauf be⸗ ſtehen, daß der frühere Zuſtand auf dem Dampfer „Altmark“, ſoweit dies nach den eingetretenen Ver⸗ luſten möglich iſt, ſofort wiederhergeſtellt. der ent⸗ ſtandene Schaden wieder gutgemacht wird und gegen den Täter alle verfügbaren Kräfte eingeſetzt werden. Ich muß darauf aufmerkſam machen, daß es ſich um die allereruſteſte Situation handelt, die die ſchärfſten Konſeguenzen nach ſich ziehen kann.“ Eine norwegiſche Erklärung dnb. Oslo, 47. Februar. Das norwegiſche Außenminiſterium veröffentlicht die nachfolgende Verlautbarung: 4 Am 16. 2. nachmittags beſand ſich der deutſche Dampfer„Altmark“ unter Eskorte eines nor⸗ Luftkampf über der Nordſee Ein britiſches Flugzeug über der Nordſee abgeſchoſſen dnb. Berlin, 18. Febrnar. 85 975 Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ unt: Bei einem Stoßtruppunter nehmen weſtlich von Merzig wurden mehrere Gefangene eingebracht. Wie durch Sondermeldung bereits bekannt⸗ geben, ſind in der Woche vom 11. bis 17. Rae durch Einſatz der Seekriegsmittel an ritiſcher, franzöſiſcher und dem Feind untz⸗ barer neutraler Tonnage 32 Schiffe mit 128174 BR. verſenkt worden. Ueber der„ kam es auch 7 wieder zu einem Luftkampf zwiſchen einem riſtol⸗Bleuheim und einem Meſſerſchmitt⸗ lugzeug. Das engliſche Flugzeug wurde zum ſturz gebracht. wegiſchen Torpedobootes auf norwegiſchen Terri⸗ torialgewäſſern. Gegen 16.30 Uhr verſuchten zwei engliſche Jä⸗ ger durch einen Warnungsſchuß in der Nähe von Fokſteinene ihn anzuhalten. Das norwegiſche Tor⸗ pedoboot legte Proteſt gegen das Auftreten der Jä⸗ ger ein. Die„Altmark“ ging in den Jöſſing⸗Flord und die Jäger folgten nach und legten ſich in den Filord. Nach einem erneuten Proteſt des norwegi⸗ ſchen Torpedobootes zogen ſich die engliſchen Ein⸗ heiten, die inzwiſchen auf einen Kreuzer und fünf Jäger angewachſen waren, außerhalb der Drei⸗Mei⸗ len⸗Grenze zurück⸗ Einige Zeit ſpäter ging ein Jäger gleichwohl in das Hoheitsgewäſſer unter Land und benutzte einen Scheinwerfer. Gegen 23 Uhr ging der engliſche Kreuzer in den Fjord hinein und die„Altmark“ wurde geentert. Einige britiſche Untertanen auf der„Altmark“ wur⸗ den an Bord des britiſchen Schiffes genommen, worauf dieſes wieder auslief. Das norwegiſche Wachtſchiff bzw. die Schiffe(nämlich zwei kleine Torpedoboote) konnten— abgeſehen von einem energiſchen Proteſt— nichts gegen die überwäl⸗ tigende britiſche Uebermacht tun. Die norwegiſche Regierung hat heute die Ge⸗ landiſchaft in London angewieſen, das Vor⸗ ſtehende der britiſchen Regierung mitzuteilen und einen ernſten Proteſt wegen dieſer groben Verletzung der norwegiſchen Territorialgewäſſer einzulegen, die ſtarke Verärgerung hervor⸗ gerufen hat, weil ſich die Geſchehniſſe weit inner⸗ halb eines norwegiſchen Fjordes ereigneten und ſomit irgendein feen über die Territorial⸗ grenze nicht vorliegen konnte. Die Geſandtſchaft iſt beauftragt, zu 5 daß die britiſche Marine angewieſen wird. künf⸗ tig die norwegiſche Souveränität zu reſpektieren. Die Geſandtſchaft iſt 5 auch augewieſen, hinzuzufügen, daß die norwegiſche Regierung von der britiſchen Regierung erwartet, daß ſie die Gefangenen der 1 un Regierung aus⸗ liefert und daß ein Sch erſatz erfolgt. Heute vormittag hat der Staats miniſter, der angenblicklich den Außenminiſter vertritt, dem hieſigen britiſchen Gefandten gegenüber ſein ſtärkſtes Mißfallen und ſeine Ent⸗ r il ſt u n 4 ausgedrückt, die die norwegiſche Re⸗ W ber dieſe grobe Neutralitäts verletzung empfindet, f Der Führer ehrt Sven Hedin Gunk meldung der NM.) + Berlin, 18. Februar, Der Führer hat Proſeſſor Dr. Sven Hedin in Stockholm zu ſeinem heutigen 75. Geburtstage ein in herzlichen Worten chaltenes Glückwunſchtelegramm Uberſandt. Der Führer verlieh ferner aus dieſem Anlaß dem großen ſchwediſchen 8* 5 Groß⸗ kreuß des Berdienſtordens von Dentſchen Adler. Mit rfeſigen Schlagzeilen veröffentlicht auch die argenliniſche Preſſe die Meldungen über den bri⸗ tiſchen Gewaltakt. Selbſt völlig deutſchfeindliche Boulevardblätter müſſen zugeben, daß es ſich um einen beiſpielloſen internationalen Rechtsbruch handle. der durch keinerlei britiſche Abſchwächungsverſuche zu rechlfertigen ſei. Gleich⸗ zeitig wird der ſcharfe deutſche Proteſt bei der Re⸗ gierung in Oslo ſowie der Proteſt Norwegens in Lomdom unterſtrichen. Das völkerrechtswidrige Vorgehen Englands wepde., ſo betont man in Buenos Aires, durch den „Altmark“ ⸗Fall in ein grelles Licht gerückt. Man iſt in Argentinien einſtimmig der Anſicht, daß vom neu⸗ tralen Standpunkt aus durch England die geſamte internationale Lage weſentlich verſchärft worden iſt. RMoͤgmiſche Schlußſolgerungen 1 anb. Nom, 18. Februar. Die italieniſche Sonntagspreſſe macht ſich zum Dolmetſch der Gefühle des italieniſchen Volkes, wenn ſie in großen Schlagzeilen und mit ſchärſſten Worten den allen internationalen Abkommen hohn⸗ rechenden Rechtsbruch und Gewaltakt engliſcher 2 7 9 85 in den norwegischen Hoheitsgewäſſern geißelt. Weiter melden die Blätter, daß bereits die Ueber⸗ fliegung des deutſchen Dampfers in norwegiſchen Hoheitsgewäſſern eine offene Verletzung der nor⸗ wegiſchen Neutralität dayſtellte. Sicherlich werde, davon iſt man in Italien überzeugt, auch dieſer Völkerrechtsbruch und Ge⸗ waltakt ſeine gerechte Sühne finden, denn das nationalſozialiſtiſche Deutſchlaud wiſſe ſehr wohl, was es ſeiner Ehre 1 ſei und werde dieſen Mordbuben die gebührende Autwort erteilen. Die„Stampa“ ſchreibt u..:„Die Ephſode lief aß wie ein wah rhaftiges Entermanbver in den alten Zeiten der Schlacht von Lepanto oder zu jenen Zeiten, als die Piraten Brake und Morgan den Auf⸗ takt zur Beherrſchung des Atlantik durch das eliſa⸗ bethaniſche England gaben“ f Der„Popolo d Italia“ erklärt, die Lage ſei ern ſt. Der ſchperwiegende Zwiſchenfall an der norwegiſchen Küſte ſei eine ſcharfe Mahnung an die Neutralen, mit allen Mitteln ihre Neutralität zu verteidigen und zu zeigen. daß ſie nicht gewillt ſeien, ſchweigend die von England begangenen Rechtsver⸗ letzungen hinzunehmen. Die„Gazzetta del Popolo“ ſchreibt, während man in den neutralen Staaten von einem Akt des uner⸗ Hörteſten Seeräubertums ſpreche, der einer Marine, die ſich immer als die„Beſchützerin“ der kleinen Na⸗ tionen und die peinliche genaue Verteidigerin der Regeln des Seekrieges hinzuſtellen bemühte, unwür⸗ dig ſei ſpreche man in England von einer„prich⸗ tigen Aktion“ die der engliſchen Flotte würdig ſei. Es ſei überflüſſig zu betonen. daß das britiſche Vor⸗ gehen bei den Neutralen größte Beſtürzunz hervor⸗ gerufen habe, die darin ein Zeichen der Mißachtung jener Grundſätze erkennen, für die zu kämpfen Groß⸗ britannien bisher immer vorgegeben habe. Die„Altmark“ hat vorſchriſtsmäßig 1 gehandelt (Funkmeldung der N M3.) 5 9155 Oslo, 18. Februar. „Dagbladet“ beſtätigt, daß die„Altmark“ das Völkerrecht nicht verletzt hat. Auch wenn die„Alt⸗ mark“ bewaffnet geweſen ſein ſollte, habe ſie ſich rechtmäßig verhalten. Ein Sprecher des norwegiſchen Außenminiſteriums erzählte dem Sande 12855 12 dem Völkerrecht haben fremde Handelsſchifſe u Kriegsſchiffe das Recht zur harmloſen Durchfahrt neutvaler Hoheitsgewäſſer, wenn ſie beſtimmte Vor⸗ 1 beachten, u. a. keinen Hafen anlaufen, wenn nicht beſondere Umſtände vorlägen. 5 Es iſt ui darüber bekaunt, daß bie„Altmark“ gegen Ne ſe Vorſchriften gehandelt hat.“ Der Völkerrechtsbruch und ſeine Folgen Manuheim, 18. Februar. England hat ſich geſtern das bisher ſtärkſte Stück ſeiner Seepiraterie im gegenwärtigen Kriege leiſtet. Zunächſt einmal die Vorgeſchtchte: Bei den Operationen des deutſchen Panzerſchiffes „Admiral Graf Spee“ im Südatlantik gerieten etwa 300—400 Matroſen britiſcher Handelsſchiſfe, die nach internationalem Kriegsrecht vom„Admiral Graf Spee“ verſenkt worden waren, in deutſche Gefangen⸗ ſchaft. Sie wurden teils auf dem deutſchen Kriegs⸗ ſchiff, zum größten Teil aber auf dem Begleilſchiff des „Graf Spee“, dem deutſchen Dampfer„Altmark“ untergebracht. Nach dem Seegefecht am La Plata und der Selbſtverſenkung des deutſchen Kriegsſchifſes verſuchte die„Altmark“ auf eigene Fauſt in die Heimat zu enllommen. Es gelang ihr in der Tat, ſich bis zur Nordküſte Norwegens durchzuſchlagen und von hier aus im Schutz der norwegiſchen Hoheits⸗ gewäſſer ihre Fahrt nach Deutſchland fortzuſetzen. Dem Intelligence Service konnten nach Lage der Dinge dieſer Erfolg und dieſe Abſicht der„Altmark“ nicht verborgen bleiben. Er hetzte ihr zunächſt bri⸗ tiſche Flugzeuge und dann britiſche Kriegsſchiffe auf die Spur. Und nun geſchah das Unglaubliche: Die„Altmark“ hatte in Bergen, nachdem die Kontrolle der nor⸗ wegiſchen Behörden klar ergeben hatte, daß ſie keinerlei Bewaffnung und keinerlei Kriegsmaterial an Bord hatte, ausdrücklich entſprechend der inter⸗ nationalen Uebung die norwegiſche Erlaubnis er⸗ halten, für ihre Heimfahrt norwegiſche Hoheits⸗ gewäſſer zu benutzen. Sie ſuhr etwa 200 Meter von der Küſte entfernt und war zu ihrem Schutze von zwei norwegiſchen Zerſtörern begleitet. Sie genoß alſo den Schutz des norwegiſchen Neutralitits rechtes in der denkbar vollkommenſten Form. Trotzdem iſt ſte in einem norwegiſchen Fjord von britiſchen Kriegsſchiffen überfallen u. geentert, iſt ihre Beſatzung zum Teil niedergeſchoſſen und ſind ihre über das Eis zum Lande flüchtenden Matroſen von den Eng⸗ ländern unter Maſchinengewehrfeuer genommen worden! Das iſt ein Völkerrechtsbruch, wie er auch in der engliſchen Seegeſchichte einzig daſteht,„Höch⸗ ſtens vergleichbar dem engliſchen Bombardement Kopenbhagens im Jahre 1807“, wie es im Proteſt des deutſchen Geſandten bei der norwegiſchen Regierung Heißt. Soweit der Tatbeſtand. Und nun die Feſtſtel⸗ lungen: Erſtens: Die Tat des britiſchen Kriegsſchiffes, ſein bewaffneter Ueberfall auf einen unbewaffneten deutſchen Handelsdampfer inmitten neutraler Ho⸗ eitsgewäſſer iſt ein ungeheurer Schlag gegen das Völkerrecht und des in die ſem Völkerrecht verankerten Rechtes der neutralen Staaten— la, er iſt mehr als das. Er iſt die Aufhebung des Völkerrechts ſchlecht⸗ hin. Denn dieſer Akt iſt nicht vergleickthar mit den vielfachen Neutralitätsverletzungen zufälliger oder böswilliger Art, die ſich England im Laufe des gegenwärtigen Krieges hat zuſchulden kommen laſ⸗ ſen. Er iſt melhodiſch und klar überlegt aufgezogen wprden. Er iſt ſozuſagen die erſte offizielle Kriegs⸗ handlung Englands auf neutralem Boden. Zweitens: die Verantwortung für die⸗ ſen Völkerrechtsbruch trifft nicht irgendeinen Kapitän der engliſchen Marine, der ſich auf eigene Fauſt hier höchſt zweifelhafte Lorbeeren holen wollte. Sie trifft nicht einmal Herrn Churchill, der den aus⸗ drücklichen Befehl zur Durchführung dieſes Unter⸗ nehmens gegeben hat und dem alle, die ihn kennen, zutrauen, daß er weder über Zwirnsfäden noch über dicke Taue des Neutralitätsrechts ſtolpert: ſie trifft die geſamte engliſche Regierung, die, wie die amtliche engliſche Mitteilung zu dem Fall aus⸗ drücklich erklärt:„ihre volle Billigung“ zu dieſem ſchändlichen Unternehmen gegeben hat. Nicht irgend ein engliſcher Kapitän, ſondern die engliſche Regie⸗ rung ſelbſt hat alſo die Maske fallen laſſen, die ſich England vorgebunden hat. Herr Chamberlain und ſeine Mitarbeiter im Kabinett haben ſelbſt in der eindeutigſten Form, die denkbar iſt, den Neutralen zu verſtehen gegeben, wie der Schutz der Neutralität bei England aufgehoben iſt. Drittens: der engliſche Völkerrechtsbruch iſt, ein beſonders erſchwerender Umſtand, von den engliſchen Kriegsſchiffen erzwungen worden gegen einen, wenn auch zweifellos ſchwachen und dem ungeheuren Ernſt der Sachlage nicht genügend Rechnung tragen⸗ den Interventionsverſuch bewaffneter norwegiſcher Seeſtreitkräfte. Eugland ge⸗ hat alſo damit klar zu erkennen gegeben, daß es ſeine Einbrüche in das Neutralitätsrecht der fremden Staaten, wenn es nur glaubt, die Macht dazu zu haben, auch mit militäriſcher Gewaltanwendung durchzuſetzen 1 iſt. Es hat gezeigt, daß es auch vor der Kriegsflagge der neutralen Staaten keinen RNP lllCTCVUonn Viertens: der engliſche Völkerrechtsbruch im Jöſ⸗ ſing⸗Flord ſtellt daher die Neutralen vor dle letzte und ſchwerſte Gewiſſens frage: wie lange wollen ſie dieſe Neutralitätsbrüche Englands hinnehmen? Und wie lange, glauben ſie, werde var bei E land, und energiſch“ Osloer Mitteilung gatsminiſter hut nicht andten höchſtperſönlich illigung und Entrüſtung auszuſprechen zu ermahnen,„künftiahin die norwegiſche tät beſſer zu reſpektieren“!!? Glaubt man wirklich, daß man mit dieſem Proteſt Herrn Shurchill großen Kummer macht? Und hat man in Oslo nicht das Geſühl, daß es ſich für Deutſchland um„Vermeidung künftiger Fälle“, daß 5 ſchland heute darum handelt, wie die lor und En N norwegiſ zierung und mit ihr ſich die geſamte neutrale zu der akuten Neutralitätsverletzung Englan ſtellen? Der deutſche Geſandte in Oslo hat die norwegiſche Regierung nicht ohne Grund dar⸗ auf aufmerkſam gemacht, daß es ſich um die„aller⸗ eruſteſte Situation handelt. die unab⸗ ſehbare Folge aben könnte“. In Oslo ſollte 0 fiziellen Wortführers D ehen. Und ſollte die⸗ 0 en entgegenhalten, die ſich hinter dem engliſchen Schritt verbergen. Denn der engliſche Ueberfall auf die„Altmark“ iſt ja kein Handſtreich ohne politiſche Zielſetzung ge⸗ weſen; Herr Churchill wollte nicht bloß die 300 eng⸗ liſchen Matroſen vom deutſchen Dampfer herunter⸗ holen: er und ſeine Regierung wollten noch etwas ganz anderes: ſie wollten eine neue Kriegs⸗ möglichkeit in Skandinavien provo⸗ zieren. Man weiß ja, wie ſich England um eine Ausdehnung des Kriegsſchauplatzes bemüht. und wie gerade in letzter Zeit im Mittelpunkte dieſer Be⸗ mühungen die ſkandinaviſchen Länder ſtehen. Unter allen Verſuchen, ſie in dieſen Krieg hineinzuziehen, iſt dieſer Ueberfall auf die„Altmark“ der provoka⸗ toriſchſte und der dreiſteſte. Das einzuſehen, müßte auch Norwegen nicht ſchwer fallen und das Osloer„Arbeiterbladet“ iſt ja auch bereits zu dieſer Einſicht gekommen. Aber Nor⸗ wegen muß ſich dabei freilich auch geſagt ſein laſſen: mit der Einſicht allein kann ſich Deutſch⸗ land nicht mehr begnügen. Gegenüber ſolchen engliſchen Methoden und gegenüber ſolchen Gefahren für das eigene Land genügt es nicht mehr, daß der norwegiſche Geſandte in London bloß den Mund ſpitzt, da müſſen das norwegiſche Volk und ſeine Regierung endlich handeln! man d Dr. A. W. Engliſche Matroſen bedanken ſich dnb. Oslo, 17. Februar. Der Kapitän der„Altmark“ teilte dem dnb⸗Ver⸗ treter in Oslo mit, daß ein Teil der engliſchen Ge⸗ fangenen, die das deutſche Handelsſchiff im Laufe feiner Fahrt auſgenommen hatte, trotz der be⸗ ſchämenden Umſtände, unter denen ſich der allem Völkerrecht hochnſprechende Ueberfall der Engländer auf das unbewaffnete deutſche Schiff vollzog, Ge⸗ legenheit nahm, dem Kapitän Dank und An⸗ erkennung für ſein und ſeiner Mannſchaft bame⸗ radſchaftliches Verhalten zum Ausdruck zu bringen. Ein weiterer„Varalong“⸗Jall Die Beſatzung der„Wakama“ in den Nettungs⸗ bonten durch Maſchinengewehrfeuer hingemordet nb. Rio de Janeiro, 17. Februar. Trotz der engliſchen Verſuche, die näheren Um⸗ ſtände deg Unterganges des deulſchen Frachtdamp⸗ fers„Wakama“ zu verſchleiern, hat die Au findung eines von Maſchinengewehrſeuer durchlöcherten Ret⸗ tungsbvotes vor der braſtlianiſchen Küſte nunmehr eindeutig bewieſen, daß es ſich beim Untergang der „Wakama“ um einen weiteren„Baralong“⸗Fall handelt. In dem angetriebenen Rettungsboot wurden die Anſchrit der deutſchen Seeberufsgenoſſenſchaft, Klei⸗ dungsſtiſcke der Beſatzungsmitglieder der„Wakama“ ſowie eine Reihe von Dokumenten geſunden. In den Bordwänden entdeckte man noch Mſh⸗Geſchoſſe. Zwei andere, ebenkalls von Kugeln durchlöcherte Ret⸗ tungsboote ſind bereits von Fiſcherbooten entdeckt worden und werden jetzt eingeſchleppt. Damit iſt einwanbkrei feſtgeſtellt. daß die Eng⸗ länder die wehrloſe ſchiffbrüchige Manunſchaft der „Wakama“ in den Reltungsbooten mit Maſchinen⸗ gewehren beſchoſſen haben. Der„Wakama“⸗Vall ſtallt daher außer einer ſchweren Verletzung der amerikaniſchen Sicherheitszone und wahrſcheinlich ſogar der Hoheitsgewäſſer Braſiliens einen ſchimpf⸗ lichen Akt brutalſter Grauſamkeit und eine Ver⸗ letzung der Grundbegriffe des Völkerrechts und der 1 5 5 Meunſchlichkelt durch ein engliſches Kriegs⸗ iff dar. Paris will wieder evakuleren Weitere 200 000 Schulkinder ſollen aus der Haupt⸗ ſtadt entfernt werden. EP. Genf, 18. Februar. Wie die franzöſiſche Preſſe meldet und wie die Maßnahmen der Pariſer Stadtverwaltung zeigen, ſteht Paris von einer zuveiten großen Evakuierung von mindeſtens 200 000 Schulkindern, die wahrſcheinlich in drei Wochen beginnen wird. In allen Parſſer Schulen werden in dieſen Tagen die Kinder auſgeſordert, ihren Eltern zu ſagen, ſie aus Paris zu entfernen. Fragebogen, die ſich mit Eva⸗ kuierungs⸗Möglichkeiten und der wirtſchaftlichen Lage der Familien beſchäftigen, werden den Eltern zugeſtellt. Die„Neue Zürcher Zeitung“ meldet gleichfalls für den Frühling eine zweite Evakuierung der Pa⸗ riſer Schulkinder. Ueber die in Ausſicht genommene Evakuierung von etwa 200 000 Kindern durch die Behörden hinaus hofft man, daß ebenſo viele von ihren Eltern freiwillig aus Paris weggebracht wer⸗ den. Für ſolche freiwillig evakuierten Kinder ſol⸗ len Unterhaltszuſchläge von acht bis zehn Franken je Tag bewilligt werden. Paris drängt London Euglaud ſoll mehr Soldaten nach Frankreich ſchicken EP. Geuf, 18. Februar. Um die Ausbildung der in dieſen Tagen rekrutter⸗ ten jungen Engländer zu beſchleunigen und überhaupt durchzuführen, ſollen nach einer Meldung des Lon⸗ doner Korreſpondenten des„Journal de Geneve“ in ganz England Sammel⸗ und Uebungslager ein⸗ gerichtet werden. Sobald das Wetter es erlaube, ſollen die milttä⸗ riſchen Uebungen beginnen, um ſo ſchnell wie mög⸗ lich die Zahl der in Frankreich ſtehenden e Soldaten erhöhen zu können, weil nach Pariſer In⸗ formationen die Unzufriedenheit nach wie por ſehr groß iſt, daß die franzöſiſchen Soldaten immer noch bas Gros der alliierten Landarmee bilden. Die letzten engliſchen Rekrutierungsmaßnahmen ſeien, wie informaloriſch aus Paris gemeldet wird, auf einen Druck der franzöſiſchen Militärs und der franzöſiſchen Regierung auf London erfolgt. Einbruch beim franzöſiſchen Poſtenkommandanten— Ein nächtliches Erlebnis an der Weſifront dub. Im Vorfeld, Februar 1940(PP). Groß und erhaben wölbt ſich über der ruhenden Erde die Kuppel des Himmels, an der mit dem ſchwindenden Schein der Sonne das goldene Heer der Sterne zu funkelndem Leben erwacht. 5 „Huſcht es da nicht über das weite Feld?“ Flek⸗ kenlos weiß wie immer liegt die Wieſe vor dem Poilu. Wir kann ſchon heute kommen, außer dem Wachtunteroffizier, der ihn kontrollieren wird. Ge⸗ fühlvoll ſingt ex kleine Lieder vor ſich hin, deſſen Melodie der Wind aus den deutſchen Gräben zu ihnen hinübergetragen halte und deſſen Tert ihnen ein elſäſſiſcher Kamerad beibrachte:„Roſemarie“. „Weiter!“ flüſtert in dieſem Augenblick, kaum hundert Meter entfernt, verborgen im Niederholz, ein junger Leutnant den beiden zu, die neben ihm liegen. Und es geiſtert wieder, von Baum zu Baum, von Strauch zu Strauch. dort in einem Graben hin⸗ ter einer Schnecwehe. Abwechſelnd ſpringen ſie. Einmal ſichert der Leutnant, dann der Unteroffizter, dann der Gefreite. Drei deutſche Soldaten ſind in dieſer Nacht unterwegs. Im Rücken der franzöſiſchen Vorpoſten Die Strahlenſäden der Geſtirne umſtreichen ein ſtilles Dorf, Lautlos liegt es in die Nacht gehüllt. Sorglos ſchlafen die franzöſiſchen Soldaten in ihrem Ruhequartier. Kilometer hinter der Vorpoſten⸗ linie. Sie träumen von zu Hauſe und ahnen nichts von den drei Schatten, die über die Spaniſchen Rei⸗ ter am Dorfeingang ſprangen und ſich jetzt die Straßenzeile entlang pirſchen. Flockig und weich liegt der Neuſchnee in den Gaſ⸗ ſen. Er knirſcht nicht einmal auf den hartgetretenen Tramwelyfaden, die zu den Häuſern führen. „Licht!“—— wie ein Hauch weht die Warnung von einem der Schalten zum anderen, ſechs Augen folgen dem deutſchen Finger. Rot glüht es aus einer Fenſterritze in die fahle Helle heraus. Eine lauernde Spannung wächſt auf. 5 Aus dem tiefen Schlagſchabten ſchheben ſich Köpfe zum Laden, ſpähen nach dem Licht. Was iſſt Sie zucken zurück, ein Wink, das Dunkel des Ho hat ſie verſchlungen. Einer ver⸗ hält an der Grenze, wo Schwärze und Helle dieſer Nacht ſich berühren. Zwei ſchleichen weiber um die Ecke, erlaſten die Hintertüre. Einbruch beim Poſtenkommandanten Zwei Augenpaare bohren ſich in die Finſteenis eines Korridors. Linker Hand fühlt ſich Gerümpel an. Rechts iſt eine Türe nur angelehnt. Knarrt in der Kammer auch nicht die Diele? Die Eln⸗ gedrungenen heben ſich auf die Zehen, machen ſich ſo leicht es nur goht. 5 Horch! Pöuſik! Der Radipapparat ſpielt leichte Ghanſons, TDanzmuſik um Milternacht. „Kann es noch glücken?“ Eimer ſlüſtert es. Wei⸗ ter, nur weiter, vopſichtig durvch die Glasküre, aus 2 der ein ſchwacher Schein die Nebenkammer er⸗ leuchtet. Jetzt! Im vollen breiten Licht der vielkerzigen elekrriſchen Lampe ſteht in der Ecke ein weiches ducchwühlbes Veit, deſſen Schläfer nicht weit ſein kann. Ueber den davopſtehenden Stuhl iſt ein Rock gehängt, ein Rock mit goldenen Knöpfen und Litzen, ein franzoſtſcher Offiztersrock, der Rock des jrau⸗ zöſiſchen Poſtenkommandanten. Ain Schreibtiſch in der Peltte des Zimmers kra⸗ men ſchon haſtige Hände. Vom Jieißbrett werden Zeichnungen geriſſen, Karten haſtig gerollt. In raſch aufgeriſſenen Taſchen verſchwinden Beſehbe und Schriftſtücke. Immer noch ſpielt das Radio. Die Chanſons ver⸗ folgen den Leutnant, den Unteroffizier im Davon⸗ eilen durch den Korridor, die Hintertüre, den Hof zur Straße, wo ihr Sicherer ſich unhörbar aus dem Dunkel anſchließt. Entdeckt! Stimmen tönen aus den Nebenhäuſern. Es öff⸗ net ſich eine Tür. An den Wänden flitzt es wie raſend vorüber. Erſt hinter den Spaniſchen Reitern, am Dorfrand, wird ein Verſchnaufen möglich ſein. Da ſind ſie. Sprung Im e ſtäubt der Schnee zu einem Flockengewirbel, die Knie biegen ſich durch, wollen den Körper weiterſchnellen... Bewegungslos bleiben ſie. Wie ein Schlag durchzuckt es die drei Männer des deutſchen Spähtrupps. „Franzoſen!“ Rief es einer? Ja, am Stvaßen⸗ rand links und rechts tappt es heran. Lichtreflexe e Stahlhelmen. zehn, zwanzig, noch mehr Kampf ums Leben. Kugeln ziſchen. „Peng, peng, peng... peitſchen Piſtolenſchüſſe nach der Schreckſekunde in die Reihe da vorn, aus der ſich Gewehrläufe in Richtung der Spaniſchen Reiter erheben. Der Gefreite ſpürt einen Schlag, faßt an den Oberſchenkel fällt auf die Knie——— es hat ihn. Dpei, vier, fünf ſchwere Menſchenblöcke fallen über 1950 drücken ihn zuſammen. Er kann ſich nicht mehr wehren. Die Piſtole des Leutnants trommelt die acht Kugeln aus dem Lauf. Dort fällt einer und da. Das Magazin iſt leer, ein Druck auf den Knopf, es ſauſt heraus, fällt auf die Erde. Der Leutnant will ein neues einſchieben. Da fallen ſie über ihn her. Stöße treffen ſeinen Kopf,. Gewehrkolben, Draht⸗ ſcheren ſchlagen nach ihm, hindern ſich gegenſeitig,. Blut ſpürt er über das Geſicht rinnen. Wütend ſchlägt er mit der Piſtole um ſich, auf klirrende Stahlhelm, hinein in die Fvatze, in jenes Geſicht. n ſpürt er am Halſe. Wird das das Ende ein Durchgeſchlagen Der Unteroffüzter hat zwei umgelegt. Ein paar Meler vor ihm krümmen ſie 75 iſt auch ſeine Piſtole leer. das Gewehr iſt ihm beim Sprung über das Hindernis en ballen. Unerveichbar liegt es jogendwo. ber der verwundete Gefreite hat ihm im letzten Augenblick ſeine Waſfe zugeworfen. Er faßt ſie, ſpringt aus dem Schnee, ſchleßt, ſchlägt, tritt rechts und links in weiche Leiber. Er hat Luft, kommt durch. Jetzt aber weg. Nein! Drüben der Knäuel. Weiß leuchtet aus dem dunklen der Schneemantel ſeines Leutnants. Ein Sprung. Er iſt da. „Peng, peng..., ungezielt, aus Zentimeternähe dringt das Geſchoß durch grünblaue Mäntel wider das Leben der Poilus. Fäuſte löſen ſich, erhobene Kolben fallen, Drahtſcheren ſtürzen mit warmen ausgelöſchten Körpern in den zertretenen Schnee. Der Leutnant reißt ſich los. Der feindliche Ring iſt durchbrochen. In wilden Sätzen jagt er weg. Verfolgungsjagd Den Verſolgern entgegen fliegt eine Handgranate. Es war keine Zeit, die Verſchlußklappe abzuſchrau⸗ ben, die Perle zu reißen. ſo ſauſt ſie blind hin⸗ über, fällt vor den Nachſtürmenden nieder, kollert, Liegt ſtill Still liegen auch die Poilus, warten auf die De⸗ tonation, das Vorüberziſchen der gefährlichen Split⸗ ter. Die blindgewordene Handgranate gibt den nötigen Vorſprung. „Können wir den Kameraden befreien?“ Ein Blick zurück zeigt ſein weißes Drillichzeug, das er zur Tarnung trägt, inmitten der Uebermacht. Auch ſtehen, acht ſchvarze Flecke ſtechen am Kampfplatz vom Schnee ab, gefallene Franzmänner. Schon wird es im Dorfe lebendig. Die Schüſſe, das Geſchrei, der Lärm des nächtlichen Handgemen⸗ ges haben die Beſatzung alarmiert. Vielleicht ent⸗ deckte auch der franzöſiſche Poſtenkommandant ſchon den Einbruch in ſeinem Quartier. Hunde bellen. Die beiden müſſen weiter. Das wertvolle Ergeb⸗ nis ihrer Aufklärung muß in die Hände des Batail⸗ lons gelangen. Wieder jagt es wie Nebelfetzen durch die Nacht, der feindlichen Straße nach im Haken zurück zu Buſch und Strauch, durch S bergärten, über das weite Feld zum Ufer gurgelnden Stromes, quer über den Trampe d der franzöſiſchen Ge⸗ fechtspforten.— Hunde kläffen durch die mondhelle Weite.— Endlich haben ſie die Spur verloren. Ein Leutnant und ein Unteroffizier eines dent⸗ ſchen Infanterie⸗Kegiments haben ſich in dieſer Winternacht das Eiſerne Kreuz verdient. Adolf Schmid. England wollte provozieren! Schwere Aengſte der nordiſchen Staalen wegen des engülſchen Völkerrechtsbruchs (Funkmeldung der NM.) +˙ Oslo. 18. Februar. In einem Leitartikel über die politiſche Lage der norbäſchen Länder zwiſchen den krieaführenden Staaten, im beſonderen unter Berückſichtigung der Frage einer Unterſbützung Finnlands, ſchreibt der Außenpolitiker von„Arbeiterbladet“: Man kann nicht davon abſehen, daß die Weſt⸗ mächte ein großes Intereſſe daran haben, die nordiſchen Länder in den Krieg hiueinzuziehen. Und da bieten ſich ja bei dem finniſchen Krieg große Möglichkeiten. Wenn Norwegen und Schweden auf der Seite der Weſtmächte in den Krieg eintreten, würde England die Blockade Deutſchlands weſentlich erfolgreicher geſtalten können, und vor allem Deutſchland von dem ſchwediſchen Erz abriegeln können. Unter die⸗ ſem Geſichtswinkel muß man den groben Bruch der norwegiſchen Neutralität anſehen. der durch den Ueberfall der zwei engliſchen Zerſtöper auf die„Alt⸗ mark“ gegeben war. Man muß noch bis zuletzt hof⸗ fen. daß dieſes nicht ein Ausbruch der enaliſchen Po⸗ litik, ſondern das eigenmächtige Auftreten engliſcher Sesoffiziere iſt. Aber es handelt ſich um eine ſo grobe Verletzung der norwegiſchen Neutralität, daß ſie ſchon als eine Provokation charakteriſiert werden muß. Schweden iſt enſſetzt Stockholm, 18. Febr.(Funkmeldung.)] Die hieſige Preſſe berichtet in größter Aufmachung liber das unglaubliche Piratenftück der Engländer in den norwegiſchen Hoheitsgewäſſern und gibt offen ihrer Entrüſtung darüber Ausdruck, wobei hervor⸗ gehoben wird. daß es auf ausdrücklichen Beſehl des britiſchen Marinelords und des britiſchen Kabinetts erfolgte. 5 „Stockholms Tidingen“ erklärt, daß durch den Vorfall eine bedrohliche Lage entſtanden iſt und verzeichnet die tiefe Empörung der Norweger. „Spenska Dagbladet“ berichtet über die in Berlin herrſchende tiefe Erbitterung. In einem Kommentar betont das Blatt, der Vorfall ſei ein Beiſpiel für den Druck auf die Neutralen durch den rückſichtslos ge⸗ führten engliſchen Handelskrieg. Es handle ſich hier um vorſätzliche Verletzung von Norwegens Neu⸗ tralität. In hieſigen vpolitiſchen Kreiſen betrachtet man die Situation als äußerſt ernſt, umſomehr, als es ſich hier nicht um das Vorgehen eines einzelnen Kriegsſchiffkommandanten handle, ſondern un eine ſyſtematiſche von der Londoner Regierung befohlene abſichtliche Verletzung der norwegiſchen Neutralität. Beſtürzung in Dänemark Kopenhagen, 18. Februar. Die Verletzung der Neutralität Norwegens durch England iſt in der däniſchen Oeffentlichkeit mit Beſtürzung und Entrüſtung zur Kenntnis genommen worden. Sie hat allgemein das Gefühl ausgelöſt, daß damit eine ſehr ernſte Lage ge⸗ ſchaffen werde. Die deutlichſte Sprache führt eine der kleinen Kopenhagener Blätter,„Kriſtel⸗igt Dagblad“. in deſſen Leitartikel es heißt, nicht ein Wort im Völ⸗ kerrecht könnte das Auftreten der Engländer recht⸗ fertigen. Für alle kleineren neutralen Länder ent⸗ halte die„Altmark“⸗Affäre eine erſchütternde Warnung. Im Leitartikel von„Sozialdemokraten“ wird ge⸗ engt, es handle ſich bei dem Eindringen eines eng⸗ liſchen Torpedojägers in den norwegiſchen Fjord um eine bewußte Kränkung der Neutralität Nor⸗ wegens. 5 5 „Politiken“ begnügt ſich mit der Feſtſtellung, daß die ernſte Verletzung der norwegiſchen Neutralität durch England umſo verblüßfender ſei, als ſie auf Anweiſung des engliſchen Marineminiſteriums er⸗ folgt fei, und daß man den Fall in Berlin oſfenbar nicht leicht nehme. Cemeinfame Exporlpolilik der Weſtmüchle Frankreichs Wiriſchaſt ſoll ſtärker für den englſchen Krieg herangezogen weren Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Amſterdam, 18. Februar. Außenminiſter Lord Halifax und der franzb⸗ ſiſche Botſchafer in London Corbin, haben geſtern ein Wirtſchaftsabtommen unterzeichnet, das eine ge; meinſame Exporlpolitik vorſteht. Die Konkurrenz zwiſchen England und Frankreich ſoll ausgeſchaltet werden. Darüber hinaus ſcheint es England vor allem auf das gemeinſame Portemonnaie anzukom⸗ men. Eine kriegsmäßige Exportpolittk erordert große Subventionen, für die die franzöſichen Reſer⸗ ven ſtärker als bisher eingeſetzt werden ſollen. Das Abkommen enthält eine Weiterentwicklung des vor einigen Wochen in den engliſch⸗franzöſiſchen Han⸗ delsbeziehungen niedergelegten Grundſatzes, daß eng⸗ liſche Waren, die nach Frankreich exporktert werden, in franzöſiſchen Franken und franzöſiſche Export⸗ waren in England mit Pfunden bezahlt werden können. Das Abkommen gilt auch für die engliſchen und franzöſiſchen Kolonien, und es ſind Verhand⸗ lungen im Gange, um auch die Dominien zu einem Beitritt zu bewegen. Die Regierungen haben Ver⸗ handlungen der beiderſeitigen Induſtrie verbände zugeſtimmt, in denen die geſamte Exportpolitik näher geregelt werden ſoll. Numänſen⸗ bie große Ennäuſchung des Weſten! dnb. Rom, 17. Februar. „Gazzetta del Popolo“ in Turin befaßt ſich in einem Aufſatz mit den zerſchlagenen Hoffnungen der Weſtmächte auf das rumäniſche Erdöl. Die Wi ſt⸗ mächte hatten die Anlage engliſchen und franzöſiſchen Kapitals in der rumäniſchen Petroleuminduſtrie aufs ſtärkſte gefördert. Sie beherrſchen rund 70 v. H. des rumäniſchen Erdöls und glaubten nun, Rumänlen werde nach England und Frankreich eine Petroleummenge liefern, die ihrer Kapital⸗ beteiligung entſpräche, mit anderen Worten, das vom Galgenſtrang der Kapitalbeteiligungen der Weſtmächte gezogene Rumänien hätte ein Verbün⸗ deter, der wertvollſte Verbündete dieſer plutokrati⸗ ſchen Demokratien ſein ſollen. Für dieſe hätte es nichts ausgemacht., wenn Deutſchland dadurch brüskiert worden wäre, wenn Rumänien in einen Konflikt mit Deutſchland geraten wäre. Aber die verantwortlichen Männer Rumäniens fanden eine Löſung, die einer gewiſſen Wendigkeit nicht ent⸗ behrte. Mit der Ervichtung eines Erdölkommiſſaria⸗ tes nahm die rumäniſche Regierung die Verteflung des Epdöls ſelbſt in die Hand, worüber London und Paris in große Aufregung gerieten. Man bedrohte Rumänien mit der Droſſelung der Zufuhr gewiſſer Rohſtofſe, eine Drohung, die die Rumänen lächeln ließ. weil heute kein Rohſtoff das Petroleum auf⸗ zuwiegen vermag. Für die weitere Drohung. Ru⸗ mänien die militäriſche Unterſtützung zu verſagen, hatte man nur ein Achſelzucken, und ſchließlich ließ die Ankündigung, daß die engliſch⸗franzöſiſchen Pe⸗ troleumgeſellſchaften die Vollmachten des neuen Kommiſſariates nicht anerkennen werden, Rumänien kalt. Man kann nicht erſehen, ſo ſchließt„Gazzetta del Popolo“, wie Frankreich und England trotz aller gegenteiligen Behauptungen in Rumänien ihre Vorzugsſtellung wieder aufrichten könnten. Freudiges Ereiguis im bäniſchen Königshaus. Im däniſchen Königshaus iſt Samstag früh ein Prinz geboren worden. Es handelt ſich um das rin Kind des zweiten Sohnes König Chriſttans.. rinz Knud und ſeiner Gattin, Prinzeſſin Karoline⸗ Mathilde. ꝛÖw&... Sven Hedin l Zum 75. Geburtstag des Forſchers am 19. Februar Es iſt oft ſo: Daß ein Kindheitseindruck dem künftigen Leben den Weg weiſt. Die mit Jubel begrüßte Heimrehr von Noroenſtiolds„Vege nuch der großen Nblson⸗Durch⸗ guerung des 5 Polarmeeres, der triumphale Empfang, den Stockholm ſeinem berühmten Landsmann am 24. April 1880 bereitet, ſenlt ſich als unauslöſchliches Erlebnis tief in die Seele bes fünfzebnfährigen Sven Hedin. Und der Wunſch flackert in ihm auf:„So will auch ich einſt heimtehren!“ Fortan ſchweift ſeine Sehnſucht in die Ferne, zu un⸗ erforſchten Ländern und Völkern, erſt ziellos und ver⸗ ſchwommen, dann immer deutlicher nach Oſten, nach Aſien erichtet. Ein glücklicher Zufall— der Antrag einer Haus⸗ ehrerſtelle im Kaulaſus— erſcheint dem eben fertigen Abiturienten wie ein Wink des n denn an der Grenzſcheide zwiſchen Europa und Aſtien, wo in den ge⸗ waltigen. ein ſeltſames Völkergemiſch hauſt, bietet ſich wohl die günſtigſte Gelegenheit zu vorbereitenden Studien für einen kühnen Vorſtoß in das Innere Aſiens. Der junge Hedin nützt ſie auch gründlich aus, erwirbt ſich die notwendigſten Sprachlenntniſſe im Ruſſiſchen, Perſiſchen und Tatariſchen und reitet, als nach einem Jahr ſeine Hauslehrertätigkeit zu Ende iſt, mit kargem Reiſegeld ver⸗ ſehen, nach Perſien hinein. Faſt 1500 Kilometer legt er ſo im Sattel zurück, unbekttmmert um Räuberbanden und andere lauernde Gefahren, gelangt bis an das Meer, fährt im Dampfer bis Bagdad hinauf, beſichtigt unterwegs die Ruinen von Babylon und Ninive und fangt ohne einen Pfennig in der Taſche, aber mit dem unerſchütterlichen Ver⸗ trauen, ſich ſchon irgendwie ee in Kirmanſchah an, wo er in der Tat in einem reſchen Handelsßerrn namens Aga Haſſan einen Mäzen findet, der ſeine Rück⸗ reiſe finanziert. Die Feuerprobe war bestanden. Eiſerne Willenskraft und kaltblütige Geiſtesgegenwart, die beiden wichtiaſten Voxausſetzungen eines Entdeckers, hatten. dem Ein⸗ vortrefflich bewährt. Er fühlt, daß unbzwanziglährigen ihm zur Ausführung der gigantiſchen Pläne, die in ſeinem Hirn ſpulen, das erforderliche wiſſenſchaftliche Rüſtzeug fehlt. Und ſo ſtürzt er ſich E e in das Studium der Geographie und Geologik, verbringt die nächſten Jahre an den Univerſttäten von Upſalg und Berlin und vertraut ſich vor allem der geiſtigen Führung des beſten Aſien⸗ kenners Ferdinand v. Richthofen an, der angeſichts der großen Aſtenlärte, die ſein Schüler angefertigt hat, auf einen großen weißen Fleck weiſend, die proshetiſchen Worte zu ichm ſwricht:„Dieſſen leeren Fleck wenden Sie ausfüllen.“ Hedins Forſchungsreiſen ſind eine planvolle Reihe von Unternehmungen, bei denen eine in dle andere greift, bei denen— mit anderen Worten— die nächſte die Probleme 8 Uären trachtet, die die frühere ungelöſt ließ. Nicht aufs eratewohl Are er hinaus, ſondern jedesmal ſleckt er fich genau die Grenzen ſeines Betätigungsſeldes ab, um ann mit ſeltener Ausdauer, unermüdlicher Arbeitskraft und wiſſenſchaftlicher Gründlichleit die vorgeſehenen Auf⸗ gaben zu erledigen, das in Ausſicht genommene Ziel zu erreichen. Zwiſchen die einzelnen mehrjährigen Reiſen ſchiebt er immer heimatliche Raſtpauſen ein, die der Samm⸗ lung und der Niederſchrift der Ergebniſſe dienen. Außer⸗ dem ſind ſie ausgefüllt von Vorträgen, Empfängen und Ehrungen; denn ſchon nach ſeiner erſten großen Aſienreiſe — der zweimaligen Ueberſchreitkung des Pamir und ſeinen Wiüſtenwanderungen— iſt Hedin eine euxropälſche Berühmt⸗ heit. In ſenen Nuhepauſen eutſtehen auch in logſſcher Folge ſeine Hauptwerke„Durch Aſtens Wüſten“,„Im Herzen von Asten“,„Zu Land nach Indien“ und„Transhimalaſa“. Jedes von ihnen enthält aufſeßenerregende Entdeckungen und neue geograyhiſche und ethnogranhiſche Erkenntniſſe. In ſeinem fünaſten Werke„Fünfzig Jahre Deutſchland“, das, wie alle ſeine Bücher, bei Brockßaus in Leipzig e ſchlen, ſchildern Spen Hedin fein Verfältnts zu usch land, deſſen bewundernder Freund er immer war. 5 Dr. B. Tora ius. Hauptſchrifttelfer De. Ales Win bauer Herausgeber, Drucker und Verleger: Meue Mannbelmer 8. B. bee Le 3., Aten, E l eee SSS rr ere N f. c A n —.— N A Nennen eee * * d R F N 2 * * 1 g d F ANN 1 „. Mannheim, 19. Februar. D Jeichen der òͤeulſchen NVolizei Schon ſeit Donnerstag und Freitag hatten ſich viele Mädel und Frauen unter den Schutz„ihres“ ſchmucken Schuspoliziſten oder„Mannes in Mi⸗ niatur⸗Ausgabe geſtellt. Quaſt als Talisman auf der Bruſt getragen, begleiteten die hübſchen, aus deutſchem Werkſtoff gefertigten Abzeichen getreulich ſie alle auf der Straßenbahnfahrt, zum Markt und auf dem Wege zum Einkauf. So warf auch der Tag der deutſchen Polizei einige Schatten voraus, wie alle bedeutſamen Ereigniſſe, wenn auch diesmal von großen Schau⸗ und Einſatzübungen natürlich abge⸗ ſehen wunde. Am Samstag, dem erſten eigentlichen Sammel⸗ tag, ſtürzten ſich die Kaufluſtigen vor allem auf den prächtigen Reitersmann, ſo daß ſchon bald der letzte ſein feſtes Quartier auf Mantelaufſchlägen, Koſtü⸗ men und Seidenbluſen bezogen hatte, und dieſe Figuren reſtlos ausverkauft waren. Sprungbereit wie in allen Notfällen warf ſich hier der Mann von der„Techniſchen Nothilfe“ in die Breſche und ret⸗ tete im Handumdrehen die Situation. Selbſtver⸗ ſtämdlich fehlte dort, wo es heiß wurde. auch diesmal der„Feuerwehrmann“ nicht. Zu ihnen geſellten ſich die„Verkehrspoſten“ in ber leuchtend weißen Uniform. Ihnen kamen„Wachtmeiſter der Schutz⸗ polizei im Dienſtanzug“ und„Wachtmeiſter der mo⸗ toriſierten Verkehrsbereitſchaft“ zu Hilfe. Die Auf⸗ ſicht führten„Offiziere der Schutzpolizei in Parade⸗ uniform“. Ein erfreulicher Erfolg: Den ſchönſten Antrieb fand die Sammeltätigkeit durch die echt vobtstümlichen Marſchweiſen und Lieder, die das Muſikkorps der Schutzpolizei am Samstagnachmittag und am Sonntagvormittag gratis und franko beiſteuerte. Vom gewohnten Rondell am Waſſerturm war das Standkonzert dies⸗ mal an das Planken⸗Eck verlegt worden. Hier machte unſer neuer Polizeipräſident Habenicht ſelbſt in der Uniform als[⸗Oberſturmbannführer ein gut klingendes Geſchäft für das Kriegs⸗Winterhilfswerk. Die Offiziere der Schutzpolizei und die Führer der SS, der Feuerlöſchpoltzei, der Techniſchen Nothilfe uſw. graſten nicht minder erfolgreich die übrigen Teile der Planken und der Breiten Straße ab. Nebenbei brachten die Sammler auch Tauſende von Poſtkarten an den Mann und die Frau; dieſes Ge⸗ ſchäft dürfte allerdings in den geſchloſſenen Räumen am beſten floriert haben, in Büros, Werkſtätten, Gaſtwirtſchaften. Auf dem Hauptfriedhof Mannheim gedachte man in ſchlichter würdiger Totenehrung der in treuer Pflichterfüllung während des Dienſtes Ge- fallenen: Oberwachtmeiſter Boettcher und Feuer⸗ wehrmann Schlecht. Reich gedeckt war an dieſem Wochenende wieder der Gabentiſch für die Mannheimer Muſikfreunde. Ste hatten zu wählen zwiſchen dem— hier wohl noch nie gehörten— Schwarzmeer⸗Koſaken⸗Chor und dem Sonntagvormittags⸗Konzert des Nationalthea⸗ ter⸗Orcheſters. Im Nationaltheater lockte ausnahms⸗ weiſe keine Premiere, dafür war aber für jeden Be⸗ ſuchergeſchmack geſorgt mit Opern⸗, Operetten⸗ und Schauſpiel⸗Vorſtellungen. In den Lichtſpiel⸗Thea⸗ tern erleben Tauſende im einmaligen dokumentari⸗ ſchen großen Filmwerk den„Feldzua in Polen“ nach; für die Entſpannung von der Hetze der Wochen⸗ arbeit ſorgten drei Luſtſpiel⸗Schlager, unter denen „Der ungetreue Eckehart“ auch in der zweiten Woche noch lachluſtiges Volk in Scharen anzieht. Anhänger des Varietés und der Kleinkunſt finden ſeit Freitag⸗ abend in der„Libelle“ nach langer Pauſe wieder alles, was ihr Herz ſolange begehrte. dr. f. h. Der erſte Mannheimer Luftſchutz⸗Nachmittag In allen Stadtteilen wurde am Samstag im Keller gebuddelt Luftſchutz⸗ Nachmittag! Eine Neuerung, die in Verbindung mit den angeordneten Mauerdurchbrü⸗ chen in das Nachbarhaus allgemeinen Beifall gefun⸗ den hat, weil Hausbeſitzer und Mieter darin einig 15 daß es ſich um eine für die Sicherheit er Hausbewohner dringend notwen⸗ dige Maßnahme handelt, eine Maßnahme, die bei der Luſtſchutzſertigmachung des Hauſes allen anderen vorangeht. Wie hat ſich nun der Appell, den Polizeipräſident und Kreisleiter an die Bevölkerung richteten, prak⸗ tiſch ausgewirkt? Um dieſe Frage zu beantworten, gaben uns Hauptmann Gums als Vertreter des örtlichen Luftſchutzleiters und Luftſchutzhauptführer Baumann, der Leiter der Ortsgruppe Mannheim des Reichsluftſchutzbundes auf einer Fahrt in die Schwetzinger⸗ und Neckarſtadt Gelegenheit zur Vor⸗ nahme einiger Stichproben, bei denen wir feſtſtellen konnten, daß die veröffentlichten beiden Aufrufe rich⸗ tig verſtanden worden waren. In einem Hauſe hatte man den Durchbruch ſchon am Donnerstag durch⸗ geführt. Hier war das zum Nachbarkeller führende Loch auch ſchon mit Backſteinen wieder zugemauert. In einem andern Haus wurde uns eindeutig vor Augen geführt, daß fachmänniſche Hilfe nicht zu entbehren iſt. Hier liegt nämlich der Keller über eiwen Meter unter dem Niveau des Nachbarkellers. Hätten dte 5 den bereits begonnenen Durch⸗ bruch ſortgeſetzt, ſo wären ſie unter das Niveau des Nachbarkellers gekommen. Aber da ſte ſo vorſicht bg waren, ſich erſt einmal auf der andern Seite umzu⸗ ſehen, wurde keine vergebliche Arbeit geleiſtet. Man erſteht aus dieſem Beiſpiel, daß einem Laien der Durchbruch gar nicht überlaſſen werden kann. In einem andern Haus haben wir uns über die Rührigkeit der Hausgemeinſchaft ge⸗ freut. Hier waren die Frauen und Mädchen, die tatkräftig zugrüffen, in der Mehrzahl. Eimer um Eimer Schutt wurde die Kellertreppe hinauf in den Hof getragen. Ortsgruppenleiter Baumann kam hier gerade zur rechten Zeit, um darauf aufmerkſam zu machen, daß der Schutt zur Verbeſſerung der Splitterſchutzſicherung verwendet werden müſſe. In dieſem Zuſammenhang ſei darauf hin⸗ gewieſen, daß an der Luftſchutzhauptſchule in der Hildaſtraße verſchledene Muſter von Splitter ⸗ ſchutzſicherungen hergeſtellt worden ſind, die jederzeit beſichtigt werden können. Man ſieht hier, welche Materialien zur richtigen Herſtellung dieſes Schutzes der Kelleröffnungen verwendet wer⸗ den können, wobei Wert darauf gelegt wird, daß in erſter Linie verfügbares Material benutzt wird, da⸗ mit möglichſt wenig Koſten enlſtehen In der Neckarſtadt hat man auch die techniſche Abteilung des polizeilichen Sicherheits⸗ und Hilfsdienſtes eingeſetzt. Hier konnten wir in einem Hauſe feſtſtellen, daß die elektriſchen Bohrer, die angewendet werden mußten, weil eine Betonwand zu durchbrechen war, tadellos gearbeitet hatten. Zugleich zeigte aber auch dieſes Beiſpiel, daß jeder Durchbruch individuell behandelt werden muß, wenn einwandfreie Arbeit geleiſtet werden ſoll. Es iſt nicht damit gerechnet worden, daß am Samstag mit einem Schlage der Durchbruch in ganz Mannheim vorge⸗ nommen werden würde. Aber der An ⸗ fang iſt gemacht. Die zuſtändigen Stellen durf⸗ ten mit Genugtuung feſtſtellen, daß die Bevölkerung von der Notwendigkeit dieſer Durchbrüche überzeugt üſt. Und ſo werden auch die Hausbeſitzer, die noch zuwarten mußten, weil ihnen die erforderlichen Fachkräfte nicht zur Verfügung ſtanden, veranlaſſen, daß der Durchbruch überall da vorgenommen wird, wo die Sachverſtändigen⸗Kommiſſionen, die in der vergangenen Woche unermüdlich von Haus zu Haus 95 angen ſind, das herzustellende Loch markiert haben. Es iſt angebracht, dieſen Kommiſſionen füt ihre ehrenamtliche Arbeit, die ſich bis in die Nacht ausdehnte, auch an dieſer Stelle zu danken. Der erſte Mannheimer Luftſchutz⸗Nachmittag, der nicht der letzte geweſen ſein wird, hat abgeſehen von den Durchbrüchen, die Hgusgemeinſchaft aber auch davon Überzeugt, welche Arbeiten noch auszuführen ſind, un den Luftſchutzraum wohnlich aus⸗ zugeſtalten. Am meiſten hat uns in dieſer Be⸗ ziehung ein Raum bet der ſamstägigen Beſichtigung imvoniert, in dem auf einem Tiſch ſogar eine elek⸗ triſche Ständerlampe brannte. Auf einer Seite konnte man ſich auf einem Polſterſofſa niederſaſſen unnd um den Tiſch herum ſtampden mehrere Roßr⸗ ſeſſel. Wenn auch nicht möerall ſo vorbilölich bei der Einrichtung des Luftſchutzraumes vorgegangen wer⸗ den kann, ſo wird man doch noch niel tun können, ohne daß große Koſten entſtehen. Niemand wird ſich darſtber mehr freuen, als die Amtstväger des Reichs⸗ Iuftſchutzbundes, die mit ihrem Rat ſederzeit gern zur Verfügung ſtehen. Sch. eee eker, Mannheimer Schifferverein Die Mitgliederzahl ſtieg Die gut beſuchte ordentliche Mitgliederverſamm⸗ lung in der Mannheimer„Rheinſchanze“ verlief wie⸗ der in ſchönſter Harmonie. Nach dem Bericht für das 45. Geſchäftsjahr ſtieg die Mitgliederzahl auf 157. Geſchäfts⸗ und kaſſenbericht wurden richtig befun⸗ den, und dem Führerring wurde 1 Ent⸗ laſtung erteilt. Der Zentralverein für die deutſche Binnenſchiffahrt konnte davon verſtändigt werden, daß der Mannheimer Schifferverein dank den Be⸗ mühungen der Gauwaltung Baden endgültig be⸗ ſtehen bleibt. Zwar mußte der traditionelle Schiffer⸗ ball wegen der Zeitumſtände ausfallen, umſo leich⸗ ter fielen aber der Vereinskaſſe die Spenden an die Kinderheime, die Beiträge an den Verein zur Wah⸗ rung der Rheinſchiffahrtsintereſſen und namentlich die Aufwundungen für die zahlreichen Feldpoſt⸗ pakete. Damit wurde den einberufenen Mitgliedern beſondere Freude bereitet, wie die Dankbriefe, die veyleſen würden, bezeugen. N An Stelle der ausfallenden geſelltgen Veranſta tungen hofft die Vereinsleitung wenigſtens einen eimatabend im Laufe des Jahres durchführen zu önnen. Entſprechend einer Anregung des Zen⸗ tralvereins für die deutſche Binnenſchiffahrt wurde Peter Kühnle auf weitere zwei Jahre zum Ver⸗ einsleiter beſtimmt. Je zehn Jahre lang diente er dem Verein als zweiter und als erſter Vereinslei⸗ ter. Er dankte in bewegten Worten für das ge⸗ ſchenkte Vertrauen und beſtätigte den Führerring in ſeinem Amt(Ludwig Kühnle als Kaſſenwart, Müſſig als Schriftführer, Jean Schömbs, Chriſtian Bretzel, Heinrich Klein 15 Beiſitzer, Auguſt Frank als Vergnügungswart. Alfons Nowag als Fahnen⸗ wart uſw.; als Kaſſenprüfer wurden Wellenreuther und Karl Simon beſtimmt. 5 Im Schlußwort forderte Peter Kühnle dazu auf, unverbrüchlich wiel ein Mann hinter dem Führer 7 ſtehen bis zum Endſieg und die beſonderen Pflich⸗ en der inneren Front gewiſſenhaft zt Nachdem noch das Mitaſied Schreck dem Führerring des Mannheimer Schiffervereins für ſeine Müße⸗ waltung herzlich gedankt hatte, ſchloß Vereinsleiter Peter Küßnle die Jaßhresverſoammlung mit drei⸗ fachem„Sieg Heil!“ auf den Führer. dr. h. J. e Jufolge Nichtbeachtung der Verkehrsvor⸗ 5— 80 5 12 Sams 1 0. e, wo zeuge wurden. Verletzt wurde niemand. erfüllen. Die Schwarzmeer⸗Koſaken Im Muſenſaal Der Schwarzmeer⸗Koſakenchor ſang einem nicht allzu zahlkeichen Publikum im Muſen⸗ ſaal die Lieder ſeiner fernen Heimat. Zahlenmäßig iſt der Chor nicht ſehr ſtark, aber wenn der hagere Boris Ledkovſki ſeine Koſaken mit ſicheren, ge⸗ ſtaltenden Bewegungen anfeuert, entfalten die Stim⸗ men eine geballte Gewalt und einen ſatten Glanz der wohlgelungenen Stimmenmiſchung, daß man niemand mehr auf dem Podlum vermißt. Dieſelben Männer aber, die höchſt markig, aber immer auch diſaiplinlert und kultiviert zu ſingen verſtehen, kön⸗ nen auch ganz unglaublich zart bis zum letzten Hauch ſein, der auf den leichten Wink des Dirigenten gleich⸗ ſam erliſcht. In ihren ſchwermütigen erhabenen Liedern, oft vollkommen durchgeführten Tongemälden mit der eigentümlich ergreifenden Bewegung ber Singſtimme vor einem die fehlenden Inſtrumente erſetzenden, wortloſen klangmaleriſchen Hintergrund, beſchworen ſte mit kirchlichen Geſängen und Gebeten die von der griechiſchen Orthodoxie geſormte Seele der Heimat, mit allerlei ernſten und fröhlichen Volksliedern ein Rußland, wie es zur Zeit von Gogols und Tol⸗ ſtoſs Koſakengeſchichten geweſen ſein mag. Eine ur⸗ alte Volksſubſtanz klingt aus den grundgewaltigen tiefen Bäſſen, markige Mannhaftigkeit aus dem Ge⸗ ang der Baritoniſten, und die Tenöre ſchmettern ehr hell und klettern verwegen in ſchwindelnde Höhen der Kopfſtimmenregion. Immer wieder ein⸗ mal trat eine Stimme ſoliſtiſch hervor, ein Baß, der wie eine Kirchenorgel oͤrönhte, ein Bariton mit be⸗ wunderungswürdig ſchön und ſchlicht geformtem Ma⸗ terial, ein Falſettiſt, immer die Aufmerkſamkeit er⸗ vegend und feſſelnd und einen Beifall hervorlockend, ſo daß man auch im Publikum eigentlich wiemand vermißte. Im bunten Schlußteil tanzte einer einen wir⸗ belnden Koſakentanz, aber die Schwarzmeer⸗Koſaken ſchloſſen ihren anregend verlaufenen Abend in Mannheim dann doch mit einem ſehr fein und innig efſungenen Lied, das auf die Melodie„Ich bete an gie Macht der Liebe“ geht. Dr. F. W. Koch. ——— n Wieder Abendkurſe. Wie uns die Friedrſch⸗ Liſt⸗Oberbandelsſchule(Wirtſchaftsoberſchule) mit⸗ teilt, beginnen Oſtern 1940 Abendkurſe au der Wirt⸗ erſchule zur Weiterbildung und Vorberei⸗ tung auf das Abitur. Da ſicherlich großes Intereſſe für die Kurſe beſteht, wird balbige Meldung beim Sekretariat der Anſtalt C 6 empfohlen. 5 2 Deulſche Kriegs ⸗Stimeiſterſchaften 7 Guſtl Berauer wird nach glänzender Leiſtung Langlaufmeiſter Auftakt in Ruhpolding! Eröffnung der Deulſchen Skimeiſterſchaften Die Deutſchen Skimeiſterſchaften in den nordiſchen Wett⸗ bewerben wurden am Freitag in dem freundlichen Winter⸗ ſportörtchen Ruhpol g im Chiemgau feierlich eröffnet. Bis auf wenige Au ne waren alle namhaften Ski⸗ ſportler zur Stelle, ſo die Titelverteidiger Felöwebel Burk (Weünchen), l Berauer(Potzer) und Joſeſth Bradl (Salzburg). Weiter ſah man u. a. die Tiroler Demetz und Baur, Heli Lantſchner, Lt. Günter Meergans, die Springer Sepp Weiler, Joſeph kayr, Eisgruber uſw. Nach der feterlichen Flaggenhi g vor dem Kurhaus eröffnete Reichsfachamts 1 RNaether(Erfurt) im Namen des Reichsſportführers die Meiſterſchaften. Ex begrüßte beſonders die Kameraden im grauen Ehrendleid der Natlon, die zumeiſt von der Front herbeigeeilt waren, um an den Titelkämpfen teilzunehmen. Guftl Berauer Langlauf⸗Meiſter! Der 18⸗Km.⸗Langlauf war am Samstag der erſte Wett⸗ bewerb der Deutſchen Kriegs⸗Slimeiſterſchaften in Ruh⸗ polding. Sieger wurde tmeiſter Guſtl Berauer (% Rieſengebirge) in:09:53. Er ließ den Spezial⸗Lang⸗ läufer Baur(Innsbruck) um faſt zwei Minuten hinter ſich. In der Kombinationswertung hat Berauer gegen den nächſtbeſten Kombinierten“ Gefr. Gſtrein(Obergurgl), der als Dritter durchs Ziel ging, gar einen Vorſprung von drei Minuten. Berauer war als 62. geſtartet, kam aber ſchon als 18. am Ziel an, hatte alſo unterwegs nicht weniger als 44 Läufer überholt. Rund 200 Läufer erſchienen am Start, der größte Teil gehörte der Wehrmacht an. Die Soldaten waren zumeiſt direkt von der Front oder aus ihren Garniſonen zu den Titellämpfen gelommen. Von den Favoriten fehlte nur der Schleſier Leupold. Die Strecke war ausgezeichnet ab⸗ geſteckt und in beſter Verfaſſung. Ufſz. Wöhrle hatte die unbeliebte Startnummer 1. Der Mübhnchener blieb zwar vorne, placterte ſich mit ſeiwer Zeit aber nur als 20. Nach acht Kilometern ſchon mit 32:42 Minuten die veſte Zeit ge Tiroler Demetz, der große Favorit, lag mit e auffallend weit zurück. Gefr. Gſtrein hatte Minuten ausgezeichnet gehalten. Zwiſchen i ſchob ſich nur noch der rleine, zähe JInns 33:36 Minuten. Gſtrein traf, als 41. als Neunter am Ziel ein. Er ſi einen wertvollen dritten Platz 9 der:11:36 Stunden lief. Demetz bonnte auf Teil der Strecke nichts mehr gutmachen — er hatte offſenſichtlich nicht ſeinen beſten Tag dem bereits 31jährigen Einheimiſchen Schrei fünften Platz zufriedengeben. Auch auf landeten durchweg V e Enttäuſchung bereitete Heli Lantſchner, der mit nur Sechzehnter wurde. Mit den beſten Ausſichten kann Berauer den zweiten Wettbewerb der Kombination, den Sprunglauf auf der Adlerſchanze, aufnehmen. Er liegt weit vor Gſtrein, Feld⸗ webel Burk und Geſr. Simon. 18⸗Km.⸗Langlauf: 1. und Deutf Metiſter 1940: Guſtl Berauer(½ Rieſengebirge) 2. Got d Baur (Innsbruck):11:06; 8. Geer, Josef Gſtrein( ergurgl) :12:58; 4. Joſef Schreiner(Ruf ig):13.85; 5. Vinz. 1 8 Demetz(Innsbruck):13:50; 6. Ufz. H. Bach 1719:52; 7. Feldw. Albert Burk(München) 111 Alois Simon(München):14:41; 9. Hans (Innsbruck):18:17; 10. Uffz. Seiffert(Weh 11. Lochblehler(Sontho en]:16:00; 12. 5 Paz naun):16:85; 13. Et. v. Kaufmann(9 14. Koch(Wehrmacht):18:47; 15. Zahler(Mittenwald) :17:18 17, Halti Lantſchner 17:15; 17. Doll(Oberammer⸗ gau):17:18; 18. Rößner(Graz):17:19; 19. Franz Kraus (Harrachsdor):17:93; 20. Gefr. Wöhvle(München):17:85. Stand der Kombination: 1. Berauer; 2. Gſtrein; 8. Burk: 4. Simon; 5. Seiffert; 6. Hans Koch(Klagenfurt); 7. Lantſchner; 8. Franz Kraus. sontbho len) 3; 8. Gefr. Am die badiſche Fuß ballme ſterſchaft FC Birkenfeld— SV Waldhof:2(:1) Der SW Waldhof konnte auch ſein drittes Endſpiel mit einem Erſolg abſchließen; das nach Brötzingen verlegte Treffen gegen den 1. e Birkenfeld 08 wurde nach ſpan⸗ nendem Kampf inapp und verdient mit:1(:0) gewonnen. Die Waldhöfer zeigten das techniſch beſſere Spiel und waren ſo in der erſten Spielhälfte klar überlegen. Bereits nach acht Minuten konnte Erb das Führungstor erzielen, als er einem vom Verteidiger zurückgegebenen Ball nach⸗ jagte und vor dem herausgelaufenen Torhüter erreichte. Er leulte das Leder ungehindert ins leere Tor. Nun ent⸗ faltete Waldhof ſein ganzes Können, erzielte aber leinen Treffer mehr. Der Birkenſelder Halblinke Gemshorn und Mittelſtürmer Fix 4. ſchelterten immer wieder an Heer⸗ mann, ſo daß Drayß nur ſelten einzugreifen brauchte. Nach der Pauſe änderte ſich das Bild volllommen. Birkenfeld war ſtark im Angriff, und im Anſchluß an einen Eckball glich Fix 4. durch einen Kopfſtoß aus. Die Birlen⸗ felder wurden nun ſtark angefeuert, und ihr Sieg lag auch recht nahe. Im Endkampf war aber Waldhof glücklicher. Bei einem Vorſtoß der rechten Sturmſeite bemühte ſich der Innenſturm vergeblich, das Leder einzuſchtleßen. Erſt als es beim Linksaußen Grab landete, konnte dieſer den Sieg icherſtellen.— 1500 Zuſchauer.— Schiedsrichter Nagel ⸗ eudenheim. BfB Mühlburg— Bf Mannheim 30(:0) In einem herrlichen Kampf mit packenden Spielhandlun⸗ gen und techniſchen Feinheiten, trotz der nicht idealen Bo⸗ denverhältniſſe, konnte der Vn Mi 0 in ſeinem erſten Ewdrampf den babiſchen Meiſter Vſgt Mannheim über⸗ raſchend mit:0(:0] beſie gen. Der Mannheimer Sturm mit dem Stuttgarter Sing als Verbinder, konnte ſih nicht durchſetzen, dagegen führte der einheimiſche Angriff mit dem Erfurter Franke und den beiden Urlaubern Seeburger und Grüber ein ſchönes Spiel vor. Nach halbſtündiger Spieldauer ſchoß Fach zum erſten Tor ein, dem bereits 4 Minuten ſpäter det zweite Tref er folgte, als Joram einen Freiſtoß zu Frante gab, der nur einzutöpfen brauchte. Nach der aufe behielten die Mann⸗ heimer ihre maſſlerte Deckung immer noch bei, ſo daß Mühcburg weiterhin leicht überlegen blieb. Erſt gegen Schluß kamen die Güſte auf, hatten aber Schußpech. Wenige Minuten vor Schluß erzielte Seeburger noch ein britles Tor. Speck, Rink, Moſer und Franſe waren die beſten Kröfte beim Sieger, während beim VfR Kamenzien und Feth eine gute Partie lieferten. 4000 Zuſchauer, Schields⸗ richter Strößner(Heidelberg). BfR Achern— Freiburger JC:2(:2 Der ſißdbadiſche Kampf zwiſchen dem Bf Achern und Frebburger c wurde von den Freiburgern mit einer etwas erſatzgeſchwächten Mannſchaft aufeenommen, ſo daß in dem kamp betonten Spiel die Platzherren ſaſt ſtets leicht im Vorteil waren, was aus dem Eckenverhältnis von 92 hervorgeht. Freiburg zeigte dafür die reifere Spielweiſe und ſührte nach einer halben Stunde mit:0 und noch zur Pauſe mit:1 Toren. Vom Anſtoß weg war Achern im Angriff, aber die Freiburger Verteidigung, deren beſter Mannſchaftsteil, vereitelte alle Angriffe. Beſ einer Drang⸗ periode der Gaſtgeber ſtießen die Freiburger blitzſchnell vor und erzielten durch Mittelſtürmer Roſer das Führungstor, Nach einer weiteren Viertelſtunde ſetzte Reitzel einen ſchuvach abgewehrten Ball zawiſchen die Maſchen. 5 Minuten vor der Habbzeit holte dann Perego durch einen Freiſtoß für Achern ein Tor auf. Auch nach der Pauſe blieb Achern tonangebend. Als plötzlich der Verteſdͤger Frey nach vorne ſtiſtrmte, fiel durch ihn der Ausgleich. Seminati konnte den ſcharfen Schuß nur ſchwach abwehren, ſo daß Brecht ein⸗ ſchob. Durch eine ſeine Parade verhinderte Seminati den mäcglichen Sieg der Gaſtgeber, als Brecht 2 einen harten Schuß in die Ecke ſetzte. 800 Zuſchauer. Schiedsrichter war Schrempp(Karls ruhe). Fußball in Süsdeutſchland Meiſterſchaftsſpiele Sübweſt: Main: Kickers Offenbach— Eintracht Frank⸗ furt:1: S Franhſurt— Rolweiß Franffurt 511, Saarpfalz: T Sch 61 Ludwigshafen— Wormatia Worms :5; Vſoht Frankenthal— Bor. Neunkirchen:6; 1. 7 Kai⸗ ſerslautern— 127 Pirmaſens 13:6. Baden: Endrunde: SW Wabdhof— VfR Mannheim :1 VfB Mühlburg— Vg Manheim 310; Bc Achern— Freiburger FC:2. Württemberg: Staffel 1: VfB Stuttoaart— 8 Zuflen⸗ hauſen 10:1; SV Feuerbach— SS Ulm:1; Bf Aalen gegen Stuttgarter SC:2.— Staffel 2: Sportfr. Stutt⸗ art— Union Böckingen:2; DS 46 Ulm— Stuttgarter ickers:7. Heſſen: Gruppe Süd: Vis Großaußheim— Dunlop Hanau 321; 1860 Hanau— Fc Hanau 93:6; Kewa Wachenbuchen— Boruſſig Fulda:4.— Gruppe Nord: 3 5 85— SC 03 Kaſſel:11; Spo Kaſſel— Tura ſel:2. Fußball im Reich Berlin⸗Mark Mandenburg: Tennis Boruſſia— Blau⸗ Weiß(Geſ.⸗Spiel) 114. itte: Sportfreunde Halle— 1. SW Gera 14, Cricket⸗ Vittoria Magdeburg— SV(8 Deſſau:2; 1. S Jena Bf Halle 96:0. Weſtfalen: VB Bielefeld— Schalke 04:1; Gelſenguß Gelſen kirchen— Preußen Minſter 10:1. Nieberrhein: Fortung Düſſeldorf— SSW Wuppertal :0: Schwarz⸗Weiß Eſſen— Hamborn 7:1; Rot⸗(Wei Eſſen— Duisburg 48⸗99:1; Turn Düſſebdorf— Rot⸗Wei Oberhauſen:2; VfB Hibden— Weſtende Hamborn 212. Mittelrhein: Mülheimer S a 5 Aachen:1; Dueren 99— Pf 99 Köln:4; Rhenania Würſelen— Big Köln:8; SpVg Andernach— SSW Troisdorf:8; Bonner B— Tura Bonn 31. Lehrgänge der Fußballſpieler des Kreiſes 3 im Mannheimer Stadion Die durch die Witterungsverhältniſſe erzwungene faſt völlige Wettkampfruhe wirkt ſich für unſere Fußballſpleler ungünſtig aus. Um eine möglichſt aute körperliche Ver⸗ faffung zu erhalten und in gründlicher Ballſchulung die techniſchen Fertigkeiten weiter zu üben, finden in der Gymnaſtikhalle des Mannheimer Stadions unter geitung des Gauſportlehrers Ruchay an ledem Donners⸗ tag von 20.30—22 Uhr Abendkurſe ſtatt. Den Fußballſpielern von Mannheim und Umgebung iſt hier eine vorbildliche Uebungs möglichkeit geboten, von der ſie gerade fetzt zu ihrem eigenen Nutzen ſtärkſtens Ge⸗ brauch machen ſollten. Anmeldungen ſind umgehend ſchriftlich oder telephoniſch unmittelbar oder durch dle Vereine an Kreisſachwart Otto Altmann, Mannheimer Stadion, zu richten. Neckarau erhebt Einſpruch Der Vo Neckarau hat gegen die vom Gauamt Karlsruhe ausgesprochene Sperre Einſpruch erhoben. Somit bſt die Urteilskraft des Gauurteils aufgehoben, und der Entſchet⸗ dung des Reichsfachamtes unterſtellt. Gerätturnen in Baden-Baden Südbaden ſchlägt Nordbaden mit 3550,3:547,1 Punkten. Der traditionelle Gerät wettkampf zwiſchen Nordbaden und Südbaden nahm am 17. Jebruar im Kurhaus zu Baden-Baden einen glänze den Verlauf. Der Gau Baden at im Geräteturnen, das kann man wohl ſagen, ſeine alte Leiſtungsfähigleit wieder erreicht. Die beiden Olympia⸗ ſteger Stadel und Beckert befanden ſich an dieſem Abend in Hochform. Der gute Turner Anna aus Mannheim, ferner der talentierte Walter aus Weinheim leiſteten den Olympionilen bis zum letzten Durchgang einen erbitterten Kampf. Sehr gut ſchlug ſich der Neuling in der Gauriege, Heiner Zaumpfeil⸗Ueberlingen, der durch ſeine wohldurchdachten Uebungen den Anſchluß an die Spitzengruppe des Gaues Vaden gefunden hat. Nach einem gut vorgetragenen Orgelſpiel begann der Kampf um die Vorherrſchaft im Geräteturnen des Gaues Baden. Als erſtes Gerät wurde der Barren gewählt. An dieſem Gerät erzielten die Südbadener 115 Punkte und die Nord⸗ badener 107,4 Punkte. Willt Stadels meiſterhaft geturnte Uebung wurde durch die höchſte Punktzahl(20) bewertet. Beckert⸗Neuſtadt ſicherte ſich den zweiten Platz mit 10,8., Walter⸗Weinheim wurde Dritter mit 19,6 Punkten. Am zweiten Gerät, dem Pferd, gab es einige Verſager. Beckert war mit 19,5 Punkten der Beſte, Willi Stadel er⸗ zielte 19,4 vor Karl Stadel, der 19,3 Punkte erreichte. Die Ringe, vielleicht eines der ſchwerſten Geräte für den Turner, wurden von allen Mitlämpfern ausgezeichnet be⸗ herrſcht. Beckerts belannte Meiſterübung wurde nicht mit Unrecht mit 20 Punkten belohnt. Ihm am nächſten kam auch hier wieder Willi Stadel mit 19,9 Punkten vor Anna⸗ Mannheim und Walter⸗Weinheim. Nach der Einlage des Turnerbundes Baden⸗ Baden begann das Turnen der Boden übungen, wobel Willi Stadel durch eine glänzend geturnte Uebung, welche mit 19,8 Punkten bewerket wurde, feine übrigen Kameraden um einige Zehntel Punkte hinter ſich ließ. Anna⸗Mannheim und Beckert⸗Neuſtadt erreichten gemeln⸗ ſam 19,6 Punkte. Nach dieſen vier Uebungen lag Südbaden mit 340 Punkten gegenüber Nordbaden mit 334 Punkten im Vorteil. Alſo müßte das letzte Gerät das Reck, ent⸗ ſcheiden wer Sieger wird. Durch hervorragendes Turnen 5 die Nordbadener wohl drei Punkte auf, lonnten aber ie Südbadener nicht mehr ganz erreichen. Willi Stadel bekam an dieſem Gerät feine 20 Punkte und wurde da⸗ durch erſter Einzelſieger. Franz Beckert ſicherte ſich mit 19,7 Punkten den zweiten Platz vor Anna⸗Mannheim, der vom fünften auf den dritten Platz kam. Sieger wurde in dieſem Kampf Südbaden mit 550,3 Punkten gegenüber Nord⸗ baden mit 547,1 Punkten. Einzelſieger wurden: 1. Willi Stadel⸗Konſtanz 99,1 Punkte; 2. Franz Beckert⸗ Neuſtadt 98,3 Punkte: 3. Emil Anna ⸗ Mannheim 96,6 4. Max Walter⸗Weinheim 96,2; 5. Karl Stadel⸗Konſtanz 96,1: 6. Heiner Zaumſeil⸗Ueberklingen 94,4 Punkte. Deutſcher Ringerſieg 5 konnte den Ringer⸗Länderkampf gegen Jia⸗ lien, der am Sonntag in Dresden durchgeführt wurde, klar :1 gewinnen. Nur im Bantamgewicht gab es einen ita⸗ lieniſchen Sieg. Radwe imeiſterſchaften 1942 in Italien Der Rad weltverbond hielt, wie kurz berichtet, in Ma f⸗ land ſeinen 71. Kongreß ab, der von 10 Natfonen, darunter auch Deutſchlan d, beſchickt war. Hauptpunkt der Tagesordnung waren die Weltmeiſterſchaften. Für 1940 wurde beſchloſſen, an Stelle der Titelkämpfe in Mafland unter gleichen Bedingungen internationale Rennen unter dem Titel„Große Preiſe der U. C. J“ zu veranſtalten⸗ Die Weltmeiſterſchat 1941 wurde bekanntlich ſchon früher Deutſchlond übertragen und für 19% fiel die Wahl wieder auf. Die derzeitigen Titelhalter bleiben während der Dauer des Krieges im Befttz ihrer Weltmeiſterwürde. Für das lauſende Jachr wurde eine Reihe von Terminen genehmigt, darunter für Deutſchland Wien—Budapeſt im Mai, München Mailand vom 4. bis 7. Juli, Kopenhagen⸗ Berlin vom 10. bis 21. Juli und im gleichen Monat noch die Großdeutſchland fahrt, über deren Durchführung neue Pläne ausgearbeitet werden. Schu ungsbelrieb geht weiter Die ſyſtematiſche Schulung der deutſchen Sportler auf allen Gebteten wurde auch durch den Krieg nicht unter⸗ brochen. Die für öſe einzelnen Sporlarten verpflichteten Reichstrainer und Sportlehrer ſind den ganzen Winter über tätig und halten an vielen Orten Kurſe ab, um einen mög⸗ lichſt großen Teil unſerer Sportler und Sportlerinnen zu erfaſſen. So weilt Reichsbundlehrer Hans Kefer im Laufe des Monats Februar mit den Nachwuchsſpringern und»Springerinnen im Stuttgarter Hallenbad, und zur gleichen Zeit lehrt Won dratſchek bei den Leichtathleten in Ulm. Im März hält Reichstrainer Jean Földeak in Dresden mit dem Ringernachwuchs einen umfaſſenden Kupſus ab. Vier Fußball⸗Länderkämpfe hat die Reichsſport bereits für das Jahr 1010 Die Se ballelf ſpielt am 7. April in Berlin gegen Ungarn am 14. April ein Wien gegen Jugoſlawten, am 5. Mai in Mal⸗ . Italien umd am 9. Juni im Kopenhagen gegen HEUTE in unseren Theatern H. in 7 1 1 Bang, H. Braun, dem reizenden To bis-Lustspiel Derwandte sind Jugend bat Zut 90 .00 Hell Finkenzeller; Marte Harrell Rnörbiger 0 in dem großen Heiterkeilts-Erfolg 89 Opernba/ 400.50 .00 Uhr 8 77 5 eee 1. Teil vom 15. 2. Teil vom 23. Ein Hauptobſtbaukurſus, Jahre alt, 1. Teil vom 14. Teil vom 5. 5 Späte Glüc einer Frau zu zerbrechen Sallner, E. v. Möllendorftf, Ellen M. Kupfer, O. Sabo 80 Mai 4. auch Menschen ritt. Heute letzter Tag! 5. 16. November. .30 Uhr Schauguns Fita Benkhoff Hans Moser Pau W. Dohm Theo Lingen Die vollen Verplegungsk Nr. 1, 2, 4 und 5 1730 N. L. 1,80 R. A, lee letzter Tag! Karin NHardt Seal Nat Mo KdF.: Musik von Max von Schillings l 19.30 Uhr Abhaltung von Kurſen April bis September bis 12. Augu Ein Obſtbaukurſus für Kleingartenbeſitzer und Lieb⸗ haber des Eyrtenbaues vom 1. bis 6. Juli. Ein Wiederholungskurſus Wohnung im Internat der Se Dandzm f— 9 un der Landwirtiſchaftsſyule Auguſtenberg; Hans Moser, Theo Lingen, Rudi 1 2 7 5 zodden, Lucie Englisch, Hedwig Poſt Grötzingen(Baden) 05 eilbtreu, Vikt. Janson, Ew. Wenk 5— 5 N dem groben Lachschlager Im Jahre 1940 finden an der landwirtſch. Lehranſtalt 4 Auguſtenberg folgende Kurſe ſtatt: 2 2* 8 HUngellede Eck chat/ 9 m 1 1 re 1 8 en dl. 1. Ein Obſtbaukurſus für Baum⸗ und Stra ßenwarte, 5 2. Woche! ers ch 1 tter n d! Fe und Landwirte. über 20 Jahre alt; 5 Teil vom 26. März bis Ap il 12550 4 b ILHAM BRA Liebesbriefe 2. Teil vom 2. September bis 2. September .20 820 e 2. Ein Obſubaulurſus für Baum⸗ und Straßenwarte, er, 1 5 Feldhüter und Landwirte, über 20 Jahre alt, 4 Mai für junge Leute, bis 1. ſt b Juni 24. Auguſt. 18 24. für Baumwarte Die Kurſusgebühr beträgt für die Kurſe der OZ. 1, und 3 jeweils 10., für O3. oſten hube je Tag bei Anmeldungen ſind umgehend Firekt an die Schule zu Mannheim, den 18. 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Februar 1940 Zahlung leiſtet, hat nach den Vorſchriften der badiſchen Gemeindebetreibungsordnung eine Verſfäumnisgebühr in Höhe von 2 v. H. der Schuldigkeit zu ent⸗ richten. Der Schuldner hat außer⸗ dem die mit hohen Koſten ver⸗ bundene Zwangsvollſtreckung zu er⸗ warten. Eine beſondere Mahnung jedes einzelnen Säumigen erfolgt nicht. Stadtkaſſe. 76 Ig. Ehepaar, Beamter, ſucht Fcnöne 2 bis ö immer- Wonnung mit Bad zum 1. 4. oder 1. 5. 40. Angebote unter Q D 19 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. 6166 . Todes-Anzeige Gott der Allmächtige hat am Dienstag. dem 13. Februar 1940 unseren lieben Bruder und treusorgenden Onkel, Herrn Philipp Leininger im Alter von 70 lahren unerwartet, jedoch wohlversehen mit den heiligen Sterbesakramenten aus einem arbeitsreichen Leben zu sich in die Ewigkeit abberufen. Mannheim, den 19. Februar 1940 8 6, 3 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Adr. in der Ge⸗ 9 BUeſikg Akkordeon lero m. Knopf). 32 Bäſſe, 34 Taſt., ſer wenig ge⸗ spielt. in tadellos. 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