tä⸗ * Erſcheinungsweiſe: Wöchentl. 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl..70 M. u. 0 pfg Trägerlohn, in unſ. Geſchäftsſtellen abgeholt.70., durch d. Poſt.00 M. einſchl. Poſt⸗ bef. Gebühr. Hierzu 36 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42 Fiſcherſtr 1, Fe Hauptſtr. SS, WOppauer Str. 8, Se Freiburger Str. 1. Abbeſtell. müſſen bis ſpäteſtens 25. für den folgenden Monat erfolgen Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, N Mannheimer Neues Tageblatt Anzeigenpreiſe: 22 leile 66 Pfa. Für Ne gültig iſt die Anzeigen keinerlei Nachlaß g deſonderen Plätzen und für Einzeprets 0 Pig. neterzeile 12 Pfg., 79 mm breſte Textmillimeter⸗ leinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein S. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird ähr für Anzeigen in beſtimmten Aus h erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. fernmũ Freitag, 15. März 1940 Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1,—6. Fernſprecher: Poſtſcheck⸗ Konto: Karlsruhe Nummer 175 90— Drahtanſchrift: .——. Sammel⸗Nummer 249 51 Nemazeit Mannheim 151. Fahrgang⸗ Nummer 75 Die Preſſe macht ihm die Holle heiß Die hauplſächlichſte Frage für die Weſimächte: Was ſoll jetzt geſchehen? Funkmeldung der N MZ.) + Brüſſel, 15. März. Die Pariſer Preſſe bebt nach wie vor in Wut über den Friedensabſchluß im ruſſiſch⸗finniſchen Kon⸗ flikt, den ſie ſo gern mit allen Mitteln hintertrieben hätte. In allen Kommentaren der Blätter ſpiegelt ſich die große Enttäuſchung und die Beſtürzung wie⸗ der, die man in Frankreich über das Ende des Kon⸗ fliktes empfunden hat. In dieſem Ton der Wut und Beſtürzung miſcht ſich aber bereits ein anderer. Die Preſſe ſucht nach einem Schuldigen an der diplo⸗ matiſchen Niederlage und richtete ihre Vorwürfe gegen die franzöſiſche und die engliſche Regierung, weil ſie es an Initiative und Wagemut hätten feh⸗ len laſſen. Die Zeitungen machen mehr oder weniger un⸗ verhüllte und heftige Angriffe auf Daladier, weil er die Kriegsausweitung auf Nordeuropa nicht rechtzeitig habe in Szene ſetzen können. Der gleiche Sturm der Enttäuſchung über das mißlungene Spiel iſt auch den Parlamentariern an⸗ zumerken. Die erſte Reaktion iſt eine vom Senat einſtimmig beſchloſſene ſofortige Beratung der In⸗ terpellationsanträge über die finniſche Frage, die auch die Kammer in einer Geheimſitzung wahr⸗ ſcheinlich am kommenden Dienstag auſwerfen will. Dem Ton der Preſſe nach zu urteilen, darf man an⸗ nehmen, daß die Parlamentarier nicht mit Vorwür⸗ fen gegen die Regierung und ihre diplomatiſche Haltung ſparen werden. Bezeichnend für die Enttäuſchung ſind die Aus⸗ führungen des Abg. Fernand Laurent. der im „Jour“ den 12. März als einen Trauertag für Frankreich bezeichnet. Frankreich ſtehe vor einer vollendeten Tatſache und am kommenden Dienstag werde eine einzige Frage die Debatte beherrſchen: Was werden wir fetzttun? Solange das begangene Unrecht nicht wieder⸗ gutgemacht ſei, müſſe der Krieg fortgeſetzt wer⸗ den. Die ſkandinaviſche Front, die für die Weſt⸗ mächte ein Ausgangspunkt von allererſter Be⸗ deutung hätte ſein können. ſei jetzt von der Karte der Feindſeligkeiten geſtrichen und man müſſe ſich fragen, wohin Frankreich nun den Krieg tragen werde. „Ordre“ gibt zu, daß Daladier und Chamberlain in Finnland einen ſchweren moraliſchen Mißerfolg erlitten hätten. der ſich in einem ebenſo ſchweren ma⸗ teriellen Mißerfolg verwandeln könne, wenn ſie nicht endlich aus ihrem Schlaf erwachten. Man könne einen Krieg nicht gewinnen, wenn man ſtets mit ſei⸗ nen Gedanken um eine Stunde hinterherhinke Der Krieg fordere, daß man den Lebenden zu Hilfe eile, noch bevor ſte ſtürben. Pertinax iſt im gleichen Blatt der Anſicht, daß die Weſtmächte früher oder ſpäter gezwungen ſein werden, ihre Politik gegenüber den Neutralen zu ändern. Die hauptſächlichſte Pflicht der Neutra⸗ len beſtehe darin, ihre Souveränität, politiſche Unabhängigkeit und die Unantaſtbarkeit ihres Bodens zu verteidigen. Wenn ihnen dies nicht gelinge und dadurch einer der kriegführenden Mächte eine Lage eingeräumt werde, die die an⸗ dere Seite benachteilige ſo müßte ein Ausgleich ſtattfinden. Die Weſtmächte ſeien daher gezwun⸗ gen, ihre Politik gegenüber den Neutralen früher oder ſpäter zu revidieren. De Kerillis erklärte in der„Epoque“: Frankreich und England hätten anläßlich der letzten Ereigniſſe nichts an Anſehen gewonnen. Sie hätten wohl mo⸗ raliſch Partei ergriffen, ohne aber wirkſam zu han⸗ deln. Durch die finniſchen Ereigniſſe ſei die Lage der Weſtmächte vom diplomatiſchen Standpunkt ſehr ſchlecht geworden und könnte ärgerliche Rückwir⸗ kungen auf die Neutralen haben. Der„Petit Pariſien“ ſtellt feſt, daß ſich die Wirk⸗ lichkeit an den Illuſionen räche. Die Hauptſache ſei jetzt, daß dieſe Tatſache als Lehre diene. Die Weſt⸗ mächte müßten ſich daran erinnern, daß die größte Gefahr, die man verhindern müſſe, darin beſtehe, immer abzuwarten, immer zu ſpät zu kommen, und immer die Gelegenheit vorübergehen zu laſſen, in⸗ dem ſie ſich einbildeten, daß die Zeit für ſie arbeite. Die Zeit arbeite aber nur für diejenigen, die ſie auszunutzen verſtünden. Es gebe außerdem Stunden. wo die Skrupel die Handlung nicht lähmen dürften. Nach Anſicht des ehemaligen Kriegsminiſters Fabry im„Matin“ hat Frankreich eine Gelegenheit verſäumt, der Blockade in Skandinavien einen Stützpunkt zu verſchaffen. Die Weſtmächte würden aber einen Kapitalfehler begehen. wenn ſie die Angelegenheit als beendet betrachte⸗ en. Der Abſchluß dieſes Friedensvertrages, ſo ſchreibt der offiziöſe„Temps“ in ſeinem Leitartikel, bedeute für Frankreich und England einen„charakte⸗ riſtiſchen Mißerfolg“. Zweifellos hätten ſie keine militäriſche Niederlage erlitten, ſo tröſtet ſich das !.... . Keine beſonderen Ereigniſſe (Funkmeldung der N M.) f + Berlin, 15. März. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ Blatt, denn ſie hätten ja nicht effektiv in Finnland gekämpft, aber diplomatiſch und moraliſch betrachtet, ſtehe die Niederlage außer Zweifel. Die Frage der allgemeinen Kriegführung werde hier⸗ mit aufgeworfen. Nach der finniſchen Angelegenheit dürfte die Löſung nicht länger hinausgeſchoben wer⸗ den. Die Entente müſſe in Zukunft überall ſein, ſie müſſe überall eingreifen ſahal), wo es möglich ſei, und ſie dürfe vor keiner Initiative zurück⸗ ſchrecken. Sie müſſe die Schlachtfelder(ö) ſuchen, die es ihr erlaubten, ihre militäriſchen Streit⸗ kräfte zu entwickeln. Die Entente dürfe nicht mehr zögern, ſie müſſe den Krieg gegen alle(]) ihre Feinde führen und gewiſſe Neutrale davon überzeugen, daß es weder juriſtiſch noch moraliſch einem kriegſührenden Staat verboten ſei, ſich der Waffen zu bedienen. Regierungsumbiloͤnng gefordert (Funkmeldung der N Mz.) Genf, 15. März. Der Pariſer Korreſpondent der„Suiſſe“ meldet u.., daß die Erregung der franzöſiſchen Oeffentlich⸗ keit über die ſchwere Niederlage der Plutokvatien durch den Mosbauer Frieden andauere. Die diplo⸗ matiſchen und militäriſchen Kritiker wüteten und ſchäumten weiter gegen Schweden. Im Parla⸗ ment, ſo betonte der Pariſer„Intranſigeant“, ſpre⸗ chen viele Kreiſe von einer Regierungsumbildung, andere wünſchten, daß der Quai d Orſay wieder einen eigenen Außenminiſter erhalte, und in der „Action francaiſe“ gehe Charles Maurras ſo weit, die Bildung einer Militärregierung zu verlangen. Co alſo ſah der Hilfswiſle wirklich aus! Der norwegiſche Außenminiſter enthüllt Daladiers falſches Spiel! [Funkmelödung der N MZ.) + Oslo, 15. März. Der norwegiſche Außen miniſter Koht gab Donerstagabend im norwegiſchen Rundfunk eine Erklärung über die Haltung Norwegens während des ruſſiſch⸗finniſchen Konfliktes ab, wegen der Nor⸗ wegen und Schweden in London und Paris mit völlig unrichtigen Behauptungen angegriffen wor⸗ den ſeien. Die Behauptung Daladiers, daß Norwegen die Durchmarſcherlaubnis für die angeblich bereitſtehen⸗ den Hilfstruppen der Weſtmächte verweigert und dadurch eine Hilfe unmöglich gemacht hätte, wies Koht energiſch zurückck. Von einer ſolchen Hilfs⸗ aktion ſei überhaupt erſt vor vierzehn Tagen zum erſten Male offiziell die Rede geweſen. Nach einigen„präliminären“ Anfragen durch die Geſandten der Weſtmächte, ob eine ſolche Durch⸗ marſcherlaubnis erteilt würde, ſei eine offizielle Anfrage erſt am ſpäten Abend des 12. März ge⸗ ſtellt worden, zu einer Zeit alſo, als der Frie⸗ densvertrag in Moskau bereits uuterſchrieben wurde. Eine Antwort von norwegiſcher Seite auf dieſe Anfrage habe ſich damals ſelbſtverſtänd lich erübrigt. Abgeſehen davon ſei es ja auch zwei⸗ felhaft geweſen, ob eine ſolche in zwölfter Stunde angebotene Hilſe überhaupt noch hätte wirkungsvoll ſein können. Von rein militäriſchen Geſichtspunkten aus wäre es natürlich ein Vorteil für die Weſt⸗ mächte geweſen, wenn ſte den Krieg in Finnland hätten aufrechterhalten und Schweden und Norwe⸗ gen hätten hineinziehen können. Tokale Wehrpflicht in der Türkei Auch Frauen von 15 bis 65 Jahren werden von der Wehrdienſtpflicht erfaßt EP. Belgrad, 14. März. „Politika“ meldet aus Iſtanbul, daß der Oberſte Rat für National verteidigung, der am., 8. und 11. März getagt hatte, am Dienstag ſeine Beratungen mit einer Vollſitzung unter dem Vorſitz Ismet Inönüs beendet hat. Der Oberſte Verteidigungs⸗ rat habe unter anderen wichtigen Fragen auch die Wehrpflicht der türkiſchen Bürger neu geregelt. Auf Grund dieſer Neuordnung ſeien nicht nur alle Männer im Alter von 15 bis 65 Jahren, ſondern auch alle Frauen im gleichen Alter dienſtpflichtia und müßten im Falle einer teil⸗ weiſen oder allgemeinen Mobilmachung dem Lande zur Verfügung ſtehen. In der Preſſe betone man, alle Maßnahmen trügen nur rein defenſiven Charakter. Die Türkei werde weiter ihre Politik der Neutralität und der Wah⸗ rung ihrer eigenſten Intereſſen fortſetzen. Die Beſprechungen in Ankara dnb. Ankara, 13. März. Der türkiſche Staatspräſident Ismet Inönũ empfing in Sonderaudienz geſtern um 16.30 Uhr den Kommandanten der britiſchen Luftſtreitkräfte im Mitteloſten, Luftmarſchall Sir William Mitchell, 7 0 Die Lage Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung — Berlin. 15. März. Der Opferaufruf des Feldmarſchalls Göring an das deutſche Volk, eine große Metall⸗ reſerve aus freiwilligen Spenden zu ſchaffen, wird, davon iſt der letzte Deutſche überzeugt, eine freudige Zuſtimmung und ebenſo freudige Befolgung finden. In weiſer Vorausſicht auf lange Zeit haben ſich die verantwortlichen Männer von Staat und Wehrmacht für dieſen Appell an das deutſche Volk entſchloſſen, auch ohne daß eine dringende Notwendigkeit vor⸗ läge. Wir blicken nicht auf die hämiſchen Gloſſen, mit denen das Ausland, beſonders das feindliche. dieſen Aufruf des Generalfeldmarſchalls begleiten wird. Die Ereigniſſe der beiden letzten Tage, der Friedensſchluß Finnland⸗Rußland und das deutſch⸗ italieniſche Kohlenabkommen, ſind ſo gewaltige Niederlagen unſerer weſtlichen Feinde. daß ſie mit der Vortäuſchung von angeblichen deutſchen Schwä⸗ chezeichen nur den irregeleiteten Völkern neuen Mut und neue Hoffnung machen wollen. Die Sprache unſerer Waffen wird ſie bald ihren neuen Irrtum einſehen laſſen. 2 Der Teledrammwechſel des Führers mit Staatspräſident Hacha und dem Reichs⸗ protektor Neurath am erſten Jahrestag der Erxrich⸗ tung des Protektorats Böhmen und Mähren iſt ein Programm für die Zukunft. Der tſchechiſche Staats⸗ präſtdent wünſcht den glorreichen deutſchen Waffen Steg und der Telegrammwechſel bestätigt vom deut⸗ ſchen wie tſchechiſchen Standpunkt aus die Zukunft der im vergangenen Jahr n Neuordnung. nach Stockholm, in Anweſenheit des britiſchen Botſchafters Sir Hughes Knatchbull. Um 16.45 Uhr empfing er den Kommandanten der franzöſiſchen Luftſtreitkräſte im öſtlichen Mittelmeer, General Jauneaud. Annäherung Bukareſt- Ankara 5 EP. Bukareſt, 14. März. Die Bukareſter Blätter berichten aus Iſtanbul ibber eine Unterredung, die der in Iſtanbul einge⸗ troffene türkiſche Botſchafter in Bukareſt Tan⸗ riöwer, der Preſſe gewährt hat. In der Erklärung heißt es, die freundſchaftlichen Beziehungen zwiſchen der Türkei und Rumänien würden immer enger. Die in Rumänien für die vom Erdbeben heimgeſuchten Anatolier geſammelten Summen be⸗ trügen mehr als 2 Millionen Lei. Der Wert des von Rumänien nach der Türkei geſchickten Bau⸗ materials für den Wiederaufbau betrage mehr als 10 Millionen Lei. Ueber 10 000 Türken, die noch in Rumänien wohnten, würden allmählich in die Türkei zurückgeſiedelt werden. Im letzten Jahre wären über 3500 Türken in das Mutterland zuxrück⸗ gekehrt. Die wirtſchaſtlichen Beziehungen zwiſchen den beiden Staaten entwickelten ſich auf der Clearing⸗ Grundlage zufriedenſtellend. deren Ausgeſtaltung Sache der Deutſchen und der Tſchechen, aber niemals mehr Sache fremder Mächte iſt. Niemand kann heute die geſunde Entwicklung leugnen, die ſich an dieſer Stelle Mitteleuropas in einem Jahr, und zwar in einem Jahr großer Schwie⸗ rigkeiten vollzogen hat. Die ſtaatsmänniſche Voraus⸗ ſicht des Führers iſt auch hier wieder durch die Ge⸗ ſtaltung der Dinge beſtätigt worden, ebenſo aber auch das realpolitiſche Denken der tſchechiſchen Führung, dem das tſchechiſche Volk, gefolgt iſt. Der ehemalige finniſche Staats miniſter Cajander wird am Montag in Stockholm er⸗ wartet, wo er in ſeiner Eigenſchaft als Vorſitzender der finniſchen Volkshilfe über die Unterſtützung ver⸗ handeln wll, die die bisherigen freiwilligen ſchwe⸗ diſchen Finnlandorganiſationen künftig dem Neu⸗ aufbau des Landes leiſten wollen. In dieſem Zu⸗ ſammenhang wird auch die Frage aufgeworfen, was für Finnlands Volkswirtſchaft der Verluſt der ab⸗ getretenen Gebiete bedeutet. Am Ende der nächſten Woche folgt die Reiſe des finniſchen Außenminiſters wo auch die Außenminiſter Nor⸗ wegens und Dänemarks eintreffen. Das Stoct⸗ holmer„Dagbladet“ verrät, daß ein Neutrali⸗ tätsblock der vier nordiſchen Staaten von ewiger Dauer vor dem Abſchluß ſtehe. 7*— In Paris zeigt die Preſſe immer noch Depreſ⸗ ſion und Niedergeſchlagenheit. Die für Mittwoch an⸗ geſetzte Kammerſitzung iſt abgeſagt, die Debatten über die finniſche Frage und das Problem der Kriegsfüh⸗ rung ſollen wieder in einer Geheimſitzung behandelt werden. Die Regierung hat keinen leichten Stand. Ein Blick in die Preſſe aller Parteien zeigt auch heute (Fortſetzung auf Seite 2 Geht es jetzt dort los? * Maunheim, 15. März. Vorläufig iſt das Intereſſe der europätſchen Oeffentlichkeit noch von der wirklichen Kriegsfront im europäiſchen Weſten und von der möglichen Kriegsfront im europäiſchen Norden in Anſpruch ge⸗ mommen. Hier ſcheinen zunächſt die Entſcheidungs⸗ fronten künftigen europäiſchen Schickſals zu liegen. Aber das kann ſich ändern, und es wird ſich ändern, je mehr die hypothetiſche ſkandinaviſche Kriegsfront nach dem jetzt zuſtandegekommenen finniſch⸗ſowfet⸗ ruſſiſchen Friedensſchluß aus den Berechnungen der dtplomatiſchen und militäriſchen Kriegsſtrategen der Weſtmächte ausfällt. Niemand wird glauben, daß jetzt die Weſtmächte ihr Kriegsausweitungsſpiel verloren geben werden. Sie werden ſich nur neue Schauplätze ſuchen, auf denen ſie es abexerzieren können. Unter dieſen Schauplätzen kommt aber dem öſtlichen telmeerraum eine ganz beſondere Be⸗ deutung bei. Denn hier ſind die geographiſchen Vorausſetzungen für eine kriegeriſche Aktion der Weſtmächte am günſtigſten, hier ſind die militäriſchen Vorbereitungen am weiteſten gediehen, und hier iſt auch diplomatiſch am beſtem vorgearbeitet. Die geographiſche Lage: Die Vorſtellung, daß öͤieſer Krieg in erſter Linie auf wirtſchaftlichem Gebiet entſchieden werden wird, iſt bei den Weſt⸗ mächten zur fixen Idee geworden, freilich zu einer Art Nothelfer⸗Idee, da ſie an die Möglichkeit einer für ſie ſiegreichen militäriſchen Entſcheidung ſelbſt nicht mehr zu glauben vermögen. Die entſcheidende Rolle in dem von ihnen geplanten Wirtſchaftskrieg glauben ſie aber dem Oel zuſchreiben zu müſſen. Churchill hat ja ſchon im Weltkrieg die Theſe ver⸗ treten, daß die letzte Tonne Oel den Krieg entſcheiden werde: er iſt ſicher auch in dieſer Beziehung konſer⸗ vativ geblieben. Deutſchland aber, ſo ſtellt man es ſich in Paris und London vor, ſei in ſeinem Oel⸗ bezug vor allem auf Sowjetrußland angewieſen. Ge⸗ länge es, ſo hoffen die naiven Kriegsarithmetiker an der Seine und an der Themſe, Deutſchland von den ruſſiſchen Oelquellen abzuſchneiden, dann würde die Widerſtandͤskraft Deutſchlands bald erlahnen. Die ruſſiſchen Oelquellen aber ſind nicht von Eu ropa, ſondern von Aſien aus zu erreichen. Sie liegen bei Baku am Kaſpiſchen Meer und ihr Transporthafen iſt Batum am Schwarzen Meer. Batum aber, das Ende der Oelleitung vom Kaſpiſchen Meer, liegt ſo⸗ zuſagen unter der Reichweite türkiſcher Kanonen und Baku iſt, allerdings geſchützt durch die Barriere des Kaukaſus, auch nicht allzuweit von der türktſchen Grenze entfernt. Alſo galt es für die Weſtmächte, die Türkei als Aufmarſchbaſis zu gewinnen. Das iſt ihnen in ihren bekannten Bündnisverträgen mit der Türkei gelungen, freilich nur zum Teil gelungen. Denn die Türkei war vorſichtig genug, ſich in dem Bündnisvertrag garantieren zu laſſen, daß ſie gegen Rußland nicht zu Felde zu ziehen brauche, auch nicht an einer Aktion teilzunehmen brauche, die ſie in einen Konflikt mit Rußſand führen könnte. Mittler⸗ weile hat die engliſche Diplomatie verſucht, der Türkei ihre Bedenken auszureden: ſie benutzt dabei das aus einer vollkommen falſchen Deutung des fin⸗ niſchen Krieges gewonnene Argument, daß die Sowfetunion doch kein militäriſch ſo ernſt zu neh⸗ mender Gegner ſei und die ungefähr 17 Millionen Türken, die unter ruſſiſcher Herrſchaft in den Ge⸗ bieten am Kaſpiſchen Meer wohnen, auf die„Be⸗ freiung“ durch die Türken warteten. Ganz iſt man mit der Türkei freilich noch nicht ins Reine ge⸗ kommen, aber grundſätzlich iſt das geographiſche Auf⸗ marſchglaeis gegen Sowjetrußland feſtgelegt. Die militäriſche Lage: Es iſt bekannt daß General Weygand ſich ſeit geraumer Zeit in Beirut aufhält zu dem Zwecke dort eine gemein⸗ ſame franzöſiſch⸗engliſche Orientarmee aufzuſtellen. Ueber Charakter und Umfang dieſer Armee gehen die phantaſtiſchſten Gerüchte durch die Weltpreſſe: ſie ſollte einmal zwei Millionen Mann, das andere Mal höchſtens 50000 Mann ſtark ſein. Die Wahr⸗ heit dürfte in der Mitte liegen. Sicher iſt, daß dieſe Armee kein homogenes Ganze, ſondern eine ſehr bunt zuſammengewürfelte Schar aus allen möglichen franzöſiſchen Kolonialtruppen darſtellt, neben denen zu dienen auſtraliſche und neuſeeländiſche Kon⸗ tingente des britiſchen Weltreiches die zweifelhafte Ehre haben. Sicher iſt aber auch daß General Wey⸗ gand ein ausgezeichneter Armeeführer und Stratege und ſein britiſcher Kollege General Wavell ein aus⸗ gezeichneter Kenner der militäriſchen und politiſchen Verhältniſſe des vorderen Orients ſind. Die Bil⸗ dung dieſer Armee ſcheint ziemlich abgeſchloſſen zu ſein und die augenblickliche Hauptaufgabe Weygands ſcheint ſich auf Sicherung der Zuſammenarbeit mit dem türkiſchen Verbündeten zu konzentrieren. Es iſt jedenfalls bezeichnend, daß augenblicklich in Ankara eine Abordnung des engliſchen und franzöſiſchen Luftgeneralſtabes weilt, die über eine Zuſammen⸗ faſſung der türkiſchen und verbündeten Luftſtreit⸗ kräfte verhandelt. Nicht minder bezeichnend iſt es, daß in der Türkei ſelbſt gewiſſe Mobiliſierungsvor⸗ bereitungen zu beobachten ſind, deren angeblich harmloſer Charakter in der jüngſten Rede des tür⸗ kiſchen Miniſterpräſidenten nur etwas mühſam be⸗ gründet wurde. Mit⸗ 6 der S. agg veſſiven Tendenzen ft gegen Moskau umzu ügte ſich die Londoner Diplo⸗ m nicht begnügen. Will Eng⸗ land von dort aus gegen den ruſſiſchen Koloß an⸗ ſet dann muß nicht bloß die Türkei, dann den ganzen vorderen Orient als zum min⸗ diplomatiſche Aktionsbaſis haben. So bemüht ſich die engliſche Diplomatie verzweifelt, das Bünd⸗ nis von Sabaad, das die Türkei, den Irak, den Fran und Afghaniſtan in einem Schutz⸗ und Konſuultations⸗ bündnis zuſammenfaßt, zu einem militärischen Trutz⸗ Bü umzugeſtalten und gleichzeitig die verworre⸗ nen Verhältniſſe in Kleinaſien zu klären. Der Ver⸗ ſuch, durch das neue Landnahmegeſetz fur Palüſtina die an hen Gemüter in Paläſtina und in den ara⸗ hiſchen aaten zu verſöhnen, gehört ebenſo dazu wie der dieſer Tage abgeſchloſſene Freundſchafts⸗ ind Grenzwertrag zwiſchen dem für England ſo igen Saudi⸗Arabien und dem engliſchen Pro⸗ at von Koweit. Freilich iſt auch dieſe diploma⸗ tiſchee Front noch nicht fertig, ſo wenig wie die mili⸗ ·„ aber gezimmert wird daran mit unentweg⸗ tem Eifer Jedenfalls beſteht daran kein Zweifel: England baut dort unten an einer neuen Front; oh ſie wirk⸗ lich zuſtandekommt, ob ſie, wenn ſie der Belaſtung des Ernſtfalles unterzogen wird, wirklich halten wird, weiß man nicht. Aber das iſt den Engländern zunächſt auch gleichgültig. Im Augenblick iſt ihnen nur wichtig, für ihr an Trümpfen ſo mager gewor⸗ denes diplomattſches Spiel eine neue Karte zu be⸗ kommen, mit der ſie bluffen können. Wenn wirklich geſtochen werden muß— je nun, dann werden es eben andere ſein: Auſtralter, Neuſeeländer, Frem⸗ denlegionäre, Indochineſen und Sudanneger, denen die ehrenvolle Aufgabe zufällt, dann mit ihrem Blute Englands Spiel in Englands Gewinn zu verwan⸗ deln! Dr. A. W. 7——ů— fet (Fortſetzung von Seite 1) wieder, daß ſie in erſter Linie verantwortlich für die Niederlage der Weſtmächte ſo nennen faſt alle Kom⸗ mentare den finniſch⸗ruſſiſchen Friedensſchluß, ge⸗ macht wird. „Matin“.„Temps“ und„Journal“ ſprechen mit Zynismus aus, daß es den Weſtmächten darauf an⸗ kam, die ſkandinaviſchen Staaten in den Krieg ein⸗ zuheziehen und eine militäriſche Entſcheidung außer⸗ halh der Weſtfront zu ſuchen. Die zweitgrößte fran⸗ göſiſche Prowinzzeitung der„Lyoner Progreß“, meint ſehr bitter, in demokratiſchen Ländern müſſe der Mi⸗ niſterpräſident nach ſolchem Fehlſchlag zurücktreten, aber in Frankreich ſei vieles anders geworden. 8 In London hält öte Beſtürzung über das Atten⸗ kat des indiſchen Freiheitskämpfers auf den britiſchen Staatsſekretär für Indien unver⸗ mindert an. Der Tieſſtand des engliſchen Moral und Herrenſtandpunktes zeigt ſich in Abſcheu er⸗ regender Weiſe in den Ausdrücken, die Englands Führende Preſſe anläßlich der Tat findet. Die „Times“ nennt den Attentäter einen gemeinen Ban⸗ piten,„Daily Mail“ gebraucht die Bezeichnung in⸗ Hiſcher Verbrecher, der„Daily Chroniole“ ſchreibt von einer verbrecheriſchen Tat, für die Indiens Volk die Mitſchuld trage, der„Star“ ſpricht offen die Befürch⸗ künng aus, daß die Revolverſchüſſe eines indiſchen Verbrechers die Ankündigung weiterer Gewalttaten in Indien und in England ſein werde. Die engliſche politiſche Polizei hat mit Feſtneh⸗ rungen von Indern in allen engliſchen Großſtädten Hegonnen und in London find die indiſchen Klubs fort geſchloſſen worden. Die Reuteragentur gab am Donnerstag bekannt, daß der über 11 Provinzen Hinterindiens am 8. März verhängte Ausnahme⸗ Zuſtand inzwiſchen auf die drei ſüdlichen Propinzen Vorderindiens ausgedehnt worden iſt. Japan ſetzt ſich durch Frankreich muß deutſche Poſt wieder herausgeben udnb. Tokio, 18. März. Der fapaniſche Proteſt gegen die Beſchlagnahme Her deutſchen Poſt an Bopd des japanſſchen Dampfers „Saigon 1 nunmehr zur Folge gehabt, daß Hie franzöſiſchen Behörden die geſamte Poſt mit Aus⸗ nahme der ſogenannten Bannware wieder heraus⸗ geben mußten. Die„Saigon Maru“ war, wie be⸗ richtet, am 12. März im Hafen von Saigon(Fran⸗ Zöſiſch⸗Indochina) durchſucht worden und trotz des Einſprucheg des japaniſchen Konſuls der geſamten deutſchen Poſt beraubt worden. adnb. Berlin, 14. März. Generalfeldmarſchall Hermann Göring erläßt folgenden Aufruf an das deutſche Volk. Deutſche Männer und Frauen! Die Heimat kennt keine größere Aufgabe und ſtolzere Verpflichtung, als der Front zu dienen. Sie iſt unverſiegbarer Kraftquell und gewaltige Waffen⸗ ſchmiede für die Wehrmacht. Die Front kämpft und ſiegt, die Heimat arbeitet und opfert. An der inneren Geſchloſſenheit des Volkes ſind alle heimtückiſchen Angriffe der Feinde zerſchellt. Uuẽnſere Wirtſchaft trotzt jedem Blockadeverſuch. Mögen die Aufgaben wachſen: Stärker noch wächſt unſer Wille, ſie zu meiſtern. Nach allen ihren Fehlſchlägen hoffen die Feinde jetzt, daß uns einzelne kriegswichtige Metalle aus⸗ gehen werden, die, wie ſie annehmen. in Deutſchland nicht in ausreichender Menge gewonnen werden können. Wir werden ihnen darauf die rechte Ant⸗ wort erteilen und uns vorſorglich eine jederzeit ver⸗ fügbare Reſerve an dieſen Metallen ſchaffen. Dazu ſollt Ihr alle beitragen! Ich rufe Euch deshalb heute auf zu einer großen Sammelaktion. Wir wollen der Reichs⸗ verteidigung alle entbehrlichen Gegenſtände aus Kupfer, Bronze, Meſſing, Zinn, Blei und Nickel in nationalſozialiſtiſcher Opferbereitſchaft zur Verfügung ſtellen. Dieſe freiwillige Spende ſoll das Geburtstagsgeſchenk ſein, das die deutſche Nation dem Führer zum 20. April darbringt. Deutſche Volksgenoſſen! In Millionen deutſcher Haushaltungen und Betriebe gibt es zahlreiche ent⸗ behrliche Gegenſtände aus dieſen Metallen. Im Be⸗ ſitz des einzelnen ſind ſie im Kriege für die Volks⸗ gemeinſchaft nutzlos für die Reichs verteidigung aber ſind ſie als geſammelte Reſerve von größtem Wert. Ich bin davon überzeugt, daß jeder Deutſche nach beſten Kräften zu dem Erfolg dieſer Metallſammlung beitragen wird. Wir wollen dem Führer durch die Tat danken für alles, was er Volk und Reich ge⸗ geben hat. Finnland fügt ſich in ſein Als Geburtstagsgeſchenk für den Führer und als neuen Gegenſchlag gegen Englands Blockadepolltik Die Spende iſt die ſchönſte Geburtstagsgabe für den Führer. Gebe jeder Volksgenoſſe hierzu freudig ſeinen Beitrag! Er hilft damit dem Führer in ſei⸗ nem Kampf um Deutſchlands Freiheit. Göring, Generalfeldmarſchall. Göring erläutert ſeinen Aufruf dnb. Berlin, 15. März. Aus Anlaß des Aufrufes zur Metallſpende ge⸗ währte Generalfeldmarſchall Göring dem Haupt⸗ ſchriftleiter des„Völ n Beobachter“, SA⸗Ober⸗ gruppenfüh Wilhelm Weiß, eine Unterredung, aus deren Inhalt wir entnehmen: Frage: Dieſer Aufruf zur Metallſpende, Herr Geueralfeldmarſchall, wird zweifellos Aufſehen erregen und vorausſichtlich im Ausland Anlaß zu allen möglichen Verdächti⸗ gungen und Kombinationen geben. Antwort: Dag iſt ſicher! Wahrſcheinlich wird man in den Gazetten in Paris und London zu le⸗ ſen bekommen, wir pfeifen auf dem letzten Loch! Das Ausland täuſcht ſich, es hat ja auch aus unſerer Lebens mittelrationſierung zu Beginn des Krieges ſchon ähnliche Schlüſſe ziehen wollen und mußte ſpä⸗ ter einſehen, daß dieſe Rationierung kein Zeichen von Schwäche war, ſondern von wohlüberlegter Vor⸗ forge. Wir handeln auch hier nach nationalſozta⸗ liſtiſcher Art vorſorglich. Bei unſeren wirtſchafts⸗ politiſchen Maßnahmen haben wir uns niemals allein von Augenblicksbedürfniſſen leiten laſſen, ſondern immer auf lange Sicht gearbeitet. Infolgedeſſen haben wir auch heute ſchon von den fraglichen Metallen weit größere Vorräte im Lande, als man draußen glaubt und es unſeren Feinden lieb iſt. Indeſſen faſſen wir ſtets alle Mög⸗ lichkeiten ins Auge. Wir wollen für alle Fälle ge⸗ wappnet ſein, und daher legen wir eine möglichſt große nationale Reſerve an Metallen an, auf die wir dann jederzeit zurückgreifen können. Frage: Dieſe Maßnahmen ſind alſo Beſtand⸗ teil der Vorratswirtſchaft, wie ſie auch auf an⸗ Staatspräſident und Regierung rufen zu neuer Friedensarbeit auf anb. Helſinki, 14. März. In ganz Finnland werden nunmehr die vorhan⸗ denen Kräfte angeſetzt, um in den Grenzen der feſt⸗ geſetzten Räumungsperiode Eigentum und Bevöl⸗ kerung aus den abgetretenen Gebieten zu evakuieren. Auf Grund eines Erlaſſes des Verſorgungsmini⸗ ſteriums werden alle Laſt- und Lieſerwagen Helſinkis für Evakutierungsaufgaben requiriert. Die Wagen mußten ſich Donnerstag um 12 uhr mit zwei Fah⸗ rern und Proviant für ſteben Tage einſtellen und wurden unverzüglich eingeſetzt. Alle Inhaber von Führerſcheinen wurden ebenſo aufgefordert. ſich un⸗ venzüglich für die zu bezwingenden Aufgaben zu ſtellen. Polizeiabteilungen aus Helſinki und Tufku ſind auf dem Marſch zur Unterſtützung eingeſetzt worden. Ein großer Teil der fahrplanmäßigen Züge iſt eingeſtellt und alles rollende Material wurde ebenfalls in die neuen Grenzbezirke zur Gvakuierung gebracht. Langſam kehrt Helſinki in den Friedenszuſtand zurück. Die Verdunkelungsmaßnahmen wurden in der vergangenen Nacht noch beibehalten, werden aber in Kürze aufgehoben. Der Straßenbahnverkehr iſt in vollem Umfange wieder aufgenommen worden und ſobald die augenblicklichen Beſchränkungen es erlau⸗ ben, wird der Autobusverkehr wieder aufgenommen werden. Etwa 200 000 aus Helſinkt evakuierte Bewohner werden von offizieller Seite öͤringend aufgefordert, wegen der durch die Räumung notwendigen Ver⸗ kehrsbeſchränkungen bis auf weiteres nicht nach Hel⸗ ſinki zurückzukehren. Finniſche Selbſtbeſinnung anb. Helſinki, 18. März Präſtdent Kallies hielt am Donnerstag eine Rundfunkanſprache an das finniſche Volk. Die Rede des Präſidenten war eine Mahnung an ſeine Mit⸗ bürger, aus Gründen der Vernunft in dieſem Au⸗ genblick alle Kräfte für den Aufbau und die fried⸗ liche Arbeit einzuſetzen. Er erinnerte daran. daß es nicht das erſtemal in der finniſchen Geſchichte ſei, daß Gebiete, die aus nationalen, hiſtoriſchen und geographiſchen Gründen zu Finnland gehörten, ab⸗ getreten werden müſſen.„Aus dem Krieg heraus haben wir aber das finniſche Volk und die Selb⸗ ſtändigkeit Finnlands retten können.“ Er verſicherte, die Regierung habe ſich bei dem ſchweren Entſchluß, Frieden zu ſchließen, allein von dem Beſtreben, die Lebenskraft des Volkes vor der Vernichtung in einem ungleichen Kampf zu bewahren, leiten laſſen. Der Kampf habe das finniſche Volk gehärtet und näher gebracht. Die finniſche Regierung gab eine Proklama⸗ tion an das finniſche Volk heraus, in der u. a. aus⸗ geführt wurde, daß mit dem am 12. März 1940 unter⸗ zeichneten Vertrag die Feindſeligkeiten zwiſchen Finnland und Rußland eingeſtellt worden ſeien. Mit vorbildlicher Einheit hätten Armee und Volk den Verteidigung pf von 37 Monaten geführt. Ge⸗ tragen von dem Gedanken, das finniſche Volk vor noch arößerem Unglück zu bewahren, habe die Regie⸗ rung nunmehr den Beſchluß gefaßt, die Feindſelig⸗ keiten zu beenden. Dabei habe Finnland das Teuerſte der Güter, ſeine Freiheit, bewahren kön⸗ nen. Finnland habe ſeine nationale Ehre gerettet und ſich das Recht zu ungeſtörter Aufbauarbeit er⸗ worben. Während der Krieg der Großmächte ſeinen Fortgang nehme. werde das finniſche Volk ſich nun ganz der Arbeit des Friedens widmen. Errichtung eines Staatsrats in der Slowakei. Das flowakiſche Parlament genehmigte am Mittwoch in einer Nachmittagsſitzung den Gesetzentwurf über die Errichtung des Staatsrates. Dieſe in der flowakiſchen Verfaſſung vorgeſehene Einrichtung ſtellt eine Kon⸗ 1 der Parlaments⸗ und Regierungstätig⸗ e 5 Ausſprache zwiſchen Baſch und Telekl. Dr. Franz Baſch, der Führer der deutſchen Volksgruppe in Ungarn, wurde von Miniſterpräſident Graf Paul Teleki empfangen zu einer Ausſprache über die An⸗ ee und Belange der deutſchen Volksgruppe in Ungarn. deren Gebieten, insbeoſudere für die Ernährung und die Rohſtoffe, die unſer heimiſcher Boden nicht in genügender Menge hervorbringt, gedacht mar? Antwort: Jawohl, auch dieſe Maßnahme fügt ſich der geſamten Vorratswirtſchaft der letzten Jahre ein. Wir haben dabei zudem den Vorteil, daß wir über die Vorräte, die wir im Lande haben, jeder⸗ zeit ſicher verfügen können. England hingegen muß die meiſten Rohſtoffe zum weitaus größten Teil aus dem Ausland beziehen. Frage: Welches Aufkommen iſt vorausſichtlich aus der Metallſpende zu erwarten? Antwort: Die Spende erfolgt, ich in dieſem Zuſammenhang noch ein zeitig mit der Erfaſſung der Behörden. In den Behörden ſ genau, gans beträchtliche J Gegenſtänden aus Kupfer, J Metallen vorhanden. Dieſe Erfaſſur aßnahme wird öͤurch die freiwillige Spende, zu der ich das ganze deutſche Volk aufgerufen habe, ergänzt. Welche Mengen durch dieſe Spende zuſammenkommen, läßt ſich vorher kaum berechnen, das hängt von der Opfer⸗ bereitſchaft unſeres Volkes ab. Eines aber weiß ich, ſte werden nicht gering ſein. Ich bin davon überzeugt, daß das deutſche Volk mit höchſter Freude an dieſe Spende herangehen wird. Denn es hat hier wieder eine Gelegenheit, durch die Tat zu beweiſen, mit welcher Liebe es am Führer hängt, wie dankbar es ihm iſt für alles Große, das er in ſo kunzer Zeit für ſein Volk ge⸗ ſchaffen hat. Frage: Es handelt ſich alſo, Herr Genearlfeld⸗ marſchall, bei dieſer Aktion in erſter Linie um einen Appell au den Opfergeiſt des deutſchen Volkes? Sie haben in den letz⸗ ten Jahren uns wiederholt dazu aufgerufen, für Führer und Deutſchland Opfer zu bringen und können es daher am beſten ermeſſen, welcher moraliſche Erfola mit dieſer Mobiliſterung des einſatzfühigen Materials für unſere Rüſtung verbunden ſein wird. Antwort: Immer, wenn ich an den geſunden nationalſozialiſtiſchen Sinn unſeres Volkes appel⸗ liert habe, bin ich von ihm verſtanden worden. Ich weiß, es wird daher auch diesmal mein Vertrauen nicht enttäuſchen. Die Geſchichte des deutſchen Vol⸗ kes iſt die Geſchichte von Opfern und ungewöhn⸗ lichen Leiſtungen. Selbſt das ausgeblutete und unter der Herrſchaft Napoleons ausgeſaugte kleine König⸗ reich Preußen war zu einer derartigen Leiſtung von geſchichtlicher Größe fühig. Die um ihre Freiheit kämpfenden Männer und Frauen opferten bre Ringe und Ketten auf dem Altar der Nation, als es galt, das Letzte einzuſetzen, um das Joch Napoleons abzuſchütteln. Frage: Auch im Weltkriege ſind bereits Metallſammlungen veranſtaltet worden. It da nicht von den früher vorhandenen Beſtänden ſchon ſehr viel vorweggenommen worden? Antwort: Das iſt nicht ganz ſo. Die Beſtände ſind damals keineswegs reſtlos erfaßt worden. Nach dem Kriege wurden dieſe abgelteferten Gegenſtände zum großen Teil wieder erſetzt und neu erworben, ſo daß heute wieder beträchtliche Vorräte vorhanden ſtnd. Im übrigen kommt es gar nicht darauf an, daß feder einzelne für ſich allein große Mengen ab⸗ liefert. Auch die kleinſte Spende iſt willkommen Bei den vielen Millionen Haushaltungen in Deutſch⸗ land fallen ſchon bei kleinen Gaben viele Tauſende von Tonnen an. Frage: Herr Generalfeldmarſchall, wie ſoll unn die Sammlung durchgeführt werden? Antwort: Die genauen Anweiſungen hierüber ſind bereits ergangen. Sie betonen vor allem, daß 55 Spenden aßſolut freiwillig abgegeben werden ollen. Feder liefert das ab, was er in ſeinem Haushalt für entbehrlich hält. Kunſtwerke und auch 1 gewerbliche Gegenſtände und alte Erinnerungsſtücke braucht niemand abzuliefern. Ebenſowenia das, was er für ſeinen Haushalt dringend braucht. Wenn die Hausfrau es wünſcht. kann ſie ſich an den zuſtändti⸗ gen Blockleiter dere Partei wenden, der ihr mit Rat und Tat zur Seite ſteht. Im übrigen wird die Partei darüber wachen, daß keinerlei Druck von allzu Eifrigen ausgeübt wird. Wer ſpendet, erhält eine Dank⸗ urkunde ausgehändigt, die ich perſönlich unter⸗ zeichnet habe. Die Inhaber der Urkunde werden darauf wetſe al hin, gleich⸗ genſtände in den ind, das weiß ich ganz gen an entbehrlichen ſſing und anderen nach dem Kriege bei dem Wiedererwerß der abgelie⸗ ferten Gegenſtände bevorzugt behandelt. rr vvvTTTTTTvWyTTyTyyTFTyTyTyTyTyfhſyTſTyTTſTTTſTdTdTdTddſd„„wwßꝓßßꝓꝓꝓꝓTꝓꝓſꝓꝓTꝓꝓdTfTdTdTfTfTdTꝓTꝓTꝙB'é!!!!!-r. dd: Rehbergs„Preußiſche Komödie“ Uraufführung in Darmſtadt Darmſtadt, im März. Hans Rehberg hat mif dem Feuer eines tief clüßhenden Patrioten dieſe Hymme auf den Staat und dier Preußiſche Staatsidee gedichtet. In den nun überwundenen Dagen des Niederganges, in denen die preußiſche Idee ver⸗ loren zu gehen drochte, ſucht ein junger Deutſcher fenen Goiſt, der Preußen ſchuf. Der Dichter läßt wum den jungen Deutſchen von Rainald von Daſſel, der aus dem Reich des Sagenkaiſers Barbaroſſa aufſteigt, wie Virgil in Daubes Divina Comedia“ den Dichter, durch die Hölle füßhven, in r das gauze abgeſtorbeme Preußen lebt. Die drei Tage der Wanderung durch das Inferno Preußens ſind die Frei großen Stationen auf dem Wege zu Preußens Größe. Der erſte Tag durchmißt den Umkreis um den Großen Kurfürſten, zeigt alle jene, die verdammt ſind, weil ſie der Idee Preußens entgegenſtanden, bis dann am Ende des erſden Tages der Große Kuyfürſt erſcheint, der als ein⸗ ziger ſeiner Zeit die Idee Preußens ahnte und den Grund⸗ ſtein des Staates legte. Der zweite Dag iſt erfüllt von Hhllengualen für den eitlen König Friedrich., der kein König war, und für ſeinen ganzen eigenfüchtigen umd ver⸗ werflichen Hof. Nur einer, Eberhard von Danckelmann, des Königs Miniſter, den er ins Gefängnis warf, weil er im Geiſte des Großen Kurfürſten handelte, rettete die Idee Preußens über jene Zeit der Schwäche. Der dritte Dag bringt die Erfüllung des Staates unter der Regent⸗ ſchaft des Soldatenkönigs Friedrich Wilhelm., des Enkels des Großen Kurfürſten und Vaters Friedrichs des Großen, der Preußen vollenden ſollte. Friedrich Wilhelm., der in der Hölle mit ſeinen Generälen den Tag von Malplaqubet feiert, ſpricht es aus:„Gott wird im Staat begriffen und darüber geht es nicht!“ Die Erbenntuts der drei⸗ tägigen Wanderung iſt das Wiſſen um die preußiſche Idee. Der Staat geht über alles— wer ihn ſchändet, ſchändet Gott, denn der Staat iſt Gottes liebſte wunderbarſte Schöpfung. Das Werk Rehbergs iſt einzig und allein auf der dich⸗ teriſchen Kraft des Wortes aufgebaut. Auf der dreitägigen Wanderung erſcheinen in der Hölle alle Geſtalten nicht handelnd, nur redend. Die Darmſtckdter Uraufführung unter der Spielleitung des Generalintendanten Franz Evert gab dieſem dichteriſchen Wort lebendigſte Kraft und unmittelbarſte zündende Wirkung. Im der großen Reihe der ausgezeichneten Sprecher ſind vor allem Wolf⸗ gang Engels als junger Deutſcher und Walter Seg⸗ dex als Nalnald von Daſſel zu nennen. Das Werk löſte bel ſeiner Uraufführung ſtürmiſche Begeiſterung aus. Adolf Men er Operntheater in Duisburg Duisburg, im März. Man kann efner Bühne wohl kein gehaltvolleres Lob erteilen, als wenn man auf ihre ſtilbüldende Kraft hin⸗ weiſt.„Stil“ iſt in dieſem Falle die Spiegelung eines Kunſtwerks im Prisma einer Regiſſeurperſönlichkeit, die eimmal ein barmoniſches Zufammenarbebten aller an der Wiedergabe beteiligten Kräfte erreicht und gleichzeitig dieſe Zuſammenarbeit in ſouveräner Behervſchung der Mibbel und Mittler auf eine beſtimmte Leichdee eincebtlich aus⸗ zu richten vermag. Wie Bochum unter Dr. Saladin Schmitt im Schauſpiel einen beſonderen Stil geprögt hat, ſo auch Duisburg unter ſeinem Intendanten Dr. Gg. Hart⸗ maun für das Gebiet der Oper. Der repräſentative Opernſtil Duisburgs, der wohl zu⸗ mimdeſt für den weſtdeutſchen Bezirk als beiſpbelhaft gelten darf, kommt ſeit Jahren beſonders der ruſſiſchen Oper zugute, Auf Muſſorgfkys„Boris“, Riarſky⸗Korſa⸗ koffs„Scheherazabe“ und„Legende von der unſichtbaren Stadt Kieteſch“ auf Sſchalkowfkys„Mazeppa“ folgte in diefer Spielzeit Borodins„Fürſt Igor“, eine Oper, von der im allgemeinen nur die wilden Polowetzer Tänze bekannt ſind. Dr. Fritz MWahnkes einprägſame Bühnen⸗ architektur, die prunkvollen Koſtüme(Elly Oh ms), die frappante Maskenkunſt, die evakte Führung von Chor und Stablſte rie, von denen jeder auch ſeine mimiſche Aufgabe hatte, das Ballett, für das gaſtweiſe die Ballett⸗ meiſterin der Dresdener Staatsoper, Valeria Kratin a, gewonnen war, und ein ausgezeichnetes Solo⸗Enſemble waven ſtiliſtiſch aus der Muſik heraus(nicht etwa aus der Eigenwilligkeit eines Effebthaſchers) jo ſicher gebunden und aufeinander abgeſtimmt, daß trotz der großartigen Auf⸗ züge und Balletiſzenen die Gefahr der Ueberlagerung des Muſtkaliſchen durch das Szeniſche nie heraufbeſchwoven wurde. Der Glanz des Orcheſtralen wurde mit Geſchmack und Temperament von Wilhelm Schleuning entfaltet. Als Meiſterinſzewierung iſt auch Hartmanns Regie⸗ bemühung um„Figaros Hochzeit“ mit den Bühnen⸗ bildern von J. Fenneker anzuſehen. Die döffligtle Koſt⸗ barkeit der Partitur war dem H. Hollreiſer anvertraut. Dr., Julias A. lach. Die Bibliothek in der Schublade Eine bedeutſame Erfindung In Mainz ſind in Verbindung mit dem Guten⸗ bergmuſeum die erſten Vervpielfältigungen auf dem Wege der Mikrokopie gelungen. Altdeutſche Handſchriften und frühere Druckwerke liegen bereits in dem neuen Aufnahmeverfahren vor. Ein Mainzer, Dr. Joſef Goebel, ſetzt mit ſeiner Erfindung das Werk Gutenbergs, 500 Jahre nach der Großtat des Meiſters, fort. Das Problem der„Mi⸗ krokopie“, um das ſich die Techniker und Ingenieure ſchon Jahrzehnte bemühen, iſt nun gelöſt. Mit einem einfachen Verfahren und kleinen Gerät iſt es möglich, eine Bibliothek von mehreren tauſend Bän⸗ den in einer Schreibtiſchſchublade aufzubewahren. Ein glasartiges Blatt, kaum größer als eine Poſt⸗ karte, kann den 85 21 eines ganzen Buches auf⸗ nehmen. Fünfzehn Minuten genügen, um hundert Seiten zu kopieren. Das geſchieht mit einem einfachen Verfahren. Auf photographiſchem ege erſolgen Aufnahmen mit einem Planfilm 9 mal 12 Zentimeter, der:20 ver⸗ kleinert wird. Dadurch kann beiſpielsweiſe ein Buch von 160 Seiten auf ein Filmblatt von Poſt⸗ kartengröße gebracht werden. Die Wiedergabe er⸗ folgt durch ein Leſegerät, bei dem das Filmblatt auf eine durchleuchtende Scheibe 1 9 85 wird. Eine Vergrößerungslinſe, die verſchiebbar iſt und auf jedes gewünſchte Teilbild eingeſtellt werden kann, wirft das durchleuchtete Bild auf einen Spiegel. Von dort kommt es ſorm⸗, farbgetreu auf eine Leſeſläche. Dieſes Verfahren ermöglicht es, Urkunden, Archi⸗ valien, wiſſenſchaftliche Schriften, wertvolle 3 nale, die ſonſt fehr ſchwer erreichlar find, in doku⸗ mentariſcher Treue ſchnell und leicht zu beſchaffen. Zahlreiche Hanöſchriften ſind bereits in dieſem Ver⸗ fahren hergeſtellt. Schwäbiſches Dichter⸗Preisausſchreiben. Der Schwäbfſche Dichterpreis des Witrttemb. Kultus mini⸗ ſters in Höhe von 3000 Mk. wird auch für 1940 aus⸗ 5 Bewerbungsberechtigt ſind in Württem⸗ erg geborene oder anſäſſige Dichter oder Dichterin⸗ VVV m 30. er gen er er⸗ ſcheinen. Ber letzte Zeitpunkt für die Einſendung iſt der 30. plaren ni 1940. Die Werke ſind in zwei Exem⸗ eim Württembergiſchen Kultus mimiſter um einzureichen. Die Preisverteilung findet wie bisher am 10. Nov., dem Geburtstag Friedr. Schillers, ſtatt. O Heinrich George in Oslo. Der Vortrag des Staats⸗ ſchauſpielers Heinrich George in Oslo fand im völlig überfüllten, größten Saal vor mehr als 1400 Perſonen ſtatt und wurde von der norwegiſchen Ooffentlichkeit begeiſtert aufgenommen. Die Perſon und Leiſtung Heinrich Georges wurde wiederholt mit ſtürmiſchem, ehrlichem Beifall ge⸗ fetert. Das geſchickt ausgewählte Programm brachte ernſte und heitere Rezitationen deutſcher und norwegtiſcher Dich⸗ tung. Stimme des Buches— Stimme des Volkes. Vor 3 Monaten haben wir auf die bevorzugte Rolle hin⸗ 95. eſen, die dem deutſchen Buch im Rahmen der uns ur den Krieg auferlegten Einſchränkungen zufallen würde. Die Ziffern über den Weihnachtsumſatz des deut⸗ ſchen Buchhandels, die heute vorliegen, haben unſere Vorausſage in vollem Umfange beſtätigt: Die ſeit dem Jahre 1983 ſtändig anwachſenden Umſatzzifſern haben eine weitere durchſchnittliche Steigerung von 66 v. H. gegenüber dem Vorfahre aufzuweiſen. Einzelne Gaue melden ſogar bedeutend höhere Ziffern: An der Spitze Koblenz und Trier (300 v..) und Saarpfalz(200300 v..). Den ſtärkſten Abſatz hat das Schrifttum über den Polenkrieg aufzuweiſen, an zweiter Stelle ſteht das politiſche Schrifttum im weiteſten Sinne, an dritter Stelle die ſchöne Literatur. Dennoch iſt die überragende Stellung des zeitnahen ſchöngeiſtigen Schrifttums unbeſtritten, ba ſein Bereich weit in die Nach⸗ bargruppe: Unterhaltung, Jugendſchrifttum, Klaſſiker, Reiſe⸗ beſchreibungen übergreift. Das meiſtgekaufte politiſche Werk iſt nach wie vor Adolf Unter den Werken der ſchönen Literatur ſteht Dwingers „Auf halbem Wege“ an der Spitze. Es folgen von Si mp⸗ ſons„Der Enkel“, Beumelburgs„Kampf um Spanten“ und zwei Werke Bruno Brehms, die Welt⸗ riegstrilogie und„Auf Wiederſehen Suſanne“ Unter den Jyrikern behaupten Joſef Wein heber und Euden Roth das Feld. Es wird feſtgeſtellt, daß die Wünſche der Käufer ausnahmslos eine gewiſſe Vertrautheit mit dem Schrifttum unſerer Tage verraten und in der Auswahl der Werke ein auffällig hohes Niveau erkennen laſſen. 5 Kleine Theater- und Muſlkchronſk Hang Pfitzner hat die Komposition eines neuen Orcheſter⸗ werks(Werk 45), für Kleines Orcheſter beſchrieben, vol⸗ lendet. Es iſt Elegie und Reigen! ketitelt. 1 Die Deutſche Geſellſchaft für innere Medizin hält ihre 52. Tagung vom 6. bis 9. Mal in Wies 5 33 dem Vorſitz von Prof. Dr. Dietlen Saarbrücken ab. ttlers„Mein Kampf“. nnn ein ne eee eee nn,.. r eee 3 hte de iſſchen Grena⸗ zilbelm 1. Nr. 110.) id noch einmal ſollte unſerer bra⸗ werden. Regiment die nochmalige 5 7 Stellung befindlichen Feind Regiments„Kaiſe 1914 1 inende von es gefordert Aufgabe, einen in ohne genügende illerievo Mel anzugreifen, nicht erſpart. Mit unvergleichlichem Heldenmut haben das II. und III. Bataillon auch dieſe ſchwere Pri üfung ſtanden. Am 2 ober, 6 Uhr früh, brach alles vor. Ein 190 9eriſche Feuer der feindlichen Infanterie und Artillerie ſch traten ein. Das zum Ziel. Nur lichen Graben, Aus fallſtellung zurück Für den gefallenen Fahnenträger, Unteroffizier Mack von der 10. Kompaniie, hatte der Gefreite der Landwehr Meyer, von der 12. Kompanie, die Fahne an ſich geriſſen und glücklich zurückgebracht. So hatte mit dem 22. Oktober auch für unſer Regiment der allein die Entſcheidung bringende Bewegungs⸗ krieg aufgehört.“ Unteroffizier Baiertal geboren. uns entgegen. Schwerſte Verluſte Bataillon kam nur halbwegs bis einzelne Teile erreichten den feind⸗ dann glitt das Bataillon in ſeine Mack war am 21. Juli 1888 in 4 Die Fahne des U. Bataillons Reſerve⸗ Infanterie⸗Regiment Nr. 111 hatte im Krieg eine beſonders bewegte Vergangenheit. Pflichttreue und Mut. aber auch ein gütiges Geſchick haben ſie vor dem Zugriff des Feindes bewahrt. Am 18. Oktober 1914 war es. Das II. Bataillon hatte in der Nacht zuvor den erteilten Befehl er⸗ füllt. Die Stellung der Franzoſen bei Becourt, 3 Kilometer öſtlich Albert, war durchbrochen, Ort und Park im Beſitz des Bataillons. Aber am Morgen eiten Vudenet ihre Fahr Prokektora ſetzte der berledene her ein. em Bataillon ſeine Munition hatte es blieben au Der Gefangenr zu entgehen. Inmitten des B Fahne! Und jetzt ſpreche der Fahnenträger Vizefeldwebel Stöckmann, ſelbſt: „Der Bataillonskommandeur befahl, das Fahnen⸗ tuch zu löſen und um den Leib zu binden. e Nähe der Franzoſen ließ mir dazu keine Zeit mehr. Schnell kroch ich mit einigen Kameraden in ein nahes Unter⸗ holz. In wenigen Minuten war die Fabne vergra⸗ hen, die Aufbruchſtelle unkenntlich gemacht. Erfolg⸗ los blieb für die Franzoſen die che nach unſerer Fahne. Selbſt Mißhandlungen führten nicht zum Ziel. Aus unſerem Lager ſchrieben wir in die Hei⸗ mat: Unſer tapferer Fähnrich Knüppel iſt gefallen. Er liegt im Walde von Becourt unter einer Eiche begraben. Eine Skizze über unſer wertvolles Grab nagelten wir in den Abſatz eines Sanitäters, der ausgetauſcht wurde. Beides kam zu Hauſe an.“ Als bald darauf jenes Gebiet wieder in die Hand von deutſchen Truppen kam, fand ſich trotz eifrigen Suchens die Fahne nicht mehr. War ſie inzwiſchen doch in feindlichen Beſitz gelangt? Sie war es nicht! Soldaten eines rheiniſchen Regiments. als Gefan⸗ gene beauftragt, das Gefechtsfeld aufzuräumen, hat⸗ ten ſie gefunden. In einer Ziehharmonika verbor⸗ gen brachten ſie die Fahne in ihr neues Lager nach England. Dort trafen ſie einen Angehörigen des Reſerve⸗ Infanterie⸗Regiments Nr. 111. Von ihm erfuhren ſie die Geſchichte ihres verſchwiegen behü⸗ teten Kleinodes Anfang 1921 kamen nach Karlsruhe auf dem Wege über Berlin von unbekanntem Abſender: . Gehänge, Spitze und Beſchläge der Fahne des Gegenſtoß von allen Seiten war der Rückzug verlegt, rſchoſſen. Verſtärkungen bme war nicht mehr ataillons wehte ſeine II. Bataillons des Reſerve⸗Infanterie⸗Regiment Nr. 111.. 5 Ehre allen, denen dieſe Fahne ihr deutſches Heiligtum blieb! Herzlicher ee zwiſchen dem Führer und Dr. Haha dnb. Prag, 14. März. Staatspräſident Dr. Hacha ſandte an 1 Füh⸗ rer folgendes Telegramm: „Der heutige Tag ruft mir ins Gedächtnis, daß ich vor Jahresfriſt bei Ew. Exzellenz vollſtes Ver⸗ ſtändnis für das damals ſchwer heimgeſuchte tſche⸗ chiſche Volk gefunden habe. Dadurch, daß Sie es unter den Schutz des Reiches nahmen, iſt es wert⸗ voller Vorteile teilhaftig geworden: es blieb vor allem von den Schrecken des Krieges verſchont, ob⸗ zwar es ſelbſt im Rahmen des Großdeutſchen Rei⸗ ches an dem gegenwärtigen Krieg teilnimmt. Es drängt mich daher heute, den glorreichen dent⸗ ſchen Waffen, die auch das tſchechiſche Volk ſchir⸗ men, Sieg und Heil zu wünſchen. Staatspräſident Dr. Emil Hacha. Das Antworttelegramm des Führers an Staats⸗ präſtdent Hacha hat folgenden Wortlaut: „An Seine Exzellenz den Staatspräſtdenten Dr. Emil Hacha, Prag. Ihre Erinnerung, Herr Staatspräſident, an uuſer 3 Zuſammentreffen vor einem Jahr hat mich tief ewegt. 1 8 Erkenntnis, daß die Notwendigkeit des fried ichen Zuſammenlebens der beiden Völker auf jo engem Raum eine unwiderrufliche geſchichtliche Tatſache iſt, verpflichtet uns alle. Es iſt daher auch nicht das Ziel und die Abſicht des Deutſchen Reiches, das tſchechiſche Volk mit Laſten zu bedenken, die ſeine nationale Exiſtenz bedrohen oder ſein nationales Ge⸗ wiſſen mit allgemeinen Reichsnotwendigkeiten in Konflikt bringen könnten. Deshalb hoffe ich auch, daß wird nicht wund— nur fleißig ö 2 5 1 + K N N Dlalon- Puder anwenden Strsudose RM 72 Zeutel zum Nachfüllen RM. 49 es gelingt, gerade dieſem Teil des Reiches die Schrecken des Krieges zu erſparen. Es wird dadurch die Weisheit der Entſchlüſſe vom März 1939 am beſten bewieſen. Ich danke Ihnen Herr Präſident, für Ihre Wünſche in dem größten Kampf, den unſer gemein⸗ ſames Reich heute zu führen hat. Mein Wunſch aber iſt es, daß der endgültige Sieg ebenſoſehr dem deut⸗ ſchen wie auch dem tſchechiſch⸗ en Volk dauernden Frie⸗ den, Wohlfahrt und reichen ſozialen Nutzen bringen möge. Adolf Hitler.“ „Zum Segen beider Völker“ dnb. Prag, 14. März. Anläßlich des erſten Jahrestages der Errichtung des Protektorats Böhmen und Mähren ſandte der Reichsprotektor Frhr. v. Neurath an den Führer folgendes Telegramm: „Zur Wiederkehr des Tages, an dem Sie, mein Führer, die Länder Böhmen und Mähren in den ſtarken Schutz des Reiches wieder übernahmen und an der Spitze der deutſchen Wehrmacht Ihren Einzug in die alte deut tſche Kaiferſtadt Prag hielten, drängt es mich, Ihnen zugleich im Namen der geſamten Be völkerung des Protellorats von neuem für Ihre hiſtoriſche Tat zu danken und das Gelöbnis unver⸗ hrüchlicher Treue dieſer Länder zu Ihnen und dem Großdeutſchen Reich zu erneuern. Freiherr von Neurath.“ Das Antworttelegramm des Führers an den Reichsprotektor Freiherrn von Neurath lautet: „Seine Exzell. den Reichsprotektor Freiherr von Neurath, Prag. Ich danke Ihnen, Herr Reichsprotektor, für Ihre Ernnerung an die Wiederkehr des Tages, an dem das Deutſche Reich die alten Länder Bühmen und Mähren 1 in ſeinen ſtarken Schutz genommen hat. Faſt tauſend Jahre lang galten die beiden Län⸗ Ganze Arbeit eines Torpedos Teil des Tancſchiffes„Imperial⸗Transwort“, das durch ein Torpedo in zwei Atlantic, Unſer Bild zeigt einen Teile geſchnitten wurde. Zamder⸗Multiplex⸗K.) Jeder Schritt bedeutet Gefahr 5 Behutſam durchſucht ein deutſcher Spähtrupp ein franzöſiſches Grenzöorf. Sorgfältig wind Haus für Haus nach lauernden Gefahren, verſteckten Handgranaten und Fallen abgeſucht. (PK. Borchert, PBZ3., Zander⸗Multiplex⸗K.) der als ſchönſte Perlen des alten deutſchen Reiches. Es iſt mein Wunſch, daß dieſes Treueverhältnis zum Segen des deutſchen und des tſchechiſchen Volkes im neuen Reich ſeine ewige Fortſetzung findet. Adolf Hitler.“ Ein Aufruf der Miotekloratsregierung EP. Prag, 15. März. Aus Anlaß des erſten Jahrestages der Rückglie⸗ derung Böhmens und Mährens in das Großdeutſche Reich und der Errichtung des Protektorats hat die Protektoratsregierung an das tſchechiſche Volk einen Aufruf erlaſſen, in dem es u. a. heißt: „Am 15. März fährt ſich zum erſtenmal der Tag, an dem Präſident Hacha die Geſchicke des tſchechiſchen Volkes und Staates in die Hände des Führers des deutſchen Volkes legte. Heute wiſſen wir bereits alle, und zwar beſſer als damals, daß durch dieſe weitblickende ſtaatsmänniſche Tat das tſchechiſche Volk in zwölfter Stunde vor der Kriegsgefahr und vor den vielleicht blutigen politiſchen Wirren, die dieſe bedrohten, gerettet wurden. Die Regierung glaubt, daß ſich unſere Bevölke⸗ rung bewußt iſt, daß das deutſche Volk einen großen Kampf führt, und daß es daher ſelbſtverſtändliche Pflicht dieſer Regierung iſt. dafür zu ſorgen, daß der würdige Charakter des großen Tages mirgends irgendwie geſtört wird.“ Geburtstagsglückwünſche des Führers an den Schah von Jran. Der Führer hat Seiner Mafeſtalt dem Schah von Iran zum Geburtstag dͤraßtlich ſeine Glückwünſche übermittelt. Glückwünſche des Führers zum flowakiſchen Nationalfeiertag. Der Führer hat dem Präſidenten der flowakiſchen Republik, Dr. Tiſo, zum flowakiſchen Nationalfeiertag drahtlich ſeine Glückwünſche über⸗ mittelt. * Romas von Charlotte Kaufmasan aus Rämtschatka 14 Finn ſprach nichts. Schweigend führte er ſte die Figuren des Tanzes. Kaum, daß ſeine Augen ihr Geſicht ſtreiften. Ihren Blick erwiderte er nie. Und immer noch tönte die Trommel. Evanelle wartete darauf, daß ihr Vater kommen und ſie von den Tanzenden wegholen würde. Sie tanzte mit Finn! Mit einem Mann, der ein Aben⸗ teurer war, vielleicht ein Verbrecher! Hatte ſie denn Erik vergeſſen und die Heimat? Schweden? Wo war Stockholm? Ach, alles war gleichgültig. Alles Vergangene. Die Balalaika ſang. Die Trommel ſchlug dumpf und ſchwieg dann. Die Frauen lachten. Finn brachte ſie zu ihrem Platz zurück. Kaum. daß er ſich dankend verbeugte. Tückiſch ſah ihm Sſeroff nach. Doch Eklund ſchwieg. Er trank nur von neuem. Raſch und haſtig, als müßte er ſich beeilen, betrun⸗ ken zu werden. Er ſagte nichts. Auch ſpäter nicht, als der Tojon endlich die lärmenden Kamtſchadalen aus dem Hauſe ſchob und Evanelle ſich anſchickte, ſich in dem kleinen angrenzenden Raum ſchlafen zu legen. Das Haus des Dorfälteſten war klein, aber die Gaſtfreundſchaft iſt den Kamtſchadalen heilig, und ſte wird voller Selbſtverſtändlichkeit und Freundlich⸗ keit überall heilig gehalten. Evanelle bekam das Zimmer des Ehepaares, und der Tofon würde in⸗ mitten ſeiner großen Familie in der rauchigen Stube die Nacht verbringen. Eklund wollte allein in der kleinen Kajüte auf der Pinaſſe ſchlafen und verabſchiedete ſich von Eva⸗ nelle mit einem faſt gleichgültigen„Gute Nacht, mein Kind“. Dann ſtapfte er zum Fluß hinunter, an deſ⸗ ſen Ufer ſich Sſeroff und die anderen ihre Zelte auf⸗ geſchlagen hatten. Die Nacht war hell und ſtill. Die Lichter in den Häuſern von Kamaki erloſchen nach und nach, ſo wie die betrunkenen Bewohner zu Bett fanden. Dann heulten ein paar Köter. Auf dem Fluß lag das Licht bleicher Sterne, und Eklund blieb zwei Sekunden lang verſonnen ſtehen, ehe er ſich dem ſchmalen Boot anvertraute, mit dem er zur Pinaſſe hinausruderte. Nikko, dachte er, Sonnenſchein. Er nahm ſich vor. in dieſem Jahr noch, ſobald er von neuem nach Nokohama kam, alles daran zu ſetzen, ſie zu finden. ihren Aufenthalt zu erforſchen, um alles Verſehen wieder gutzumachen. Berol mußte ihm helfen. Er befeſtigte das Boot mit einem Tau am Heck der Pinaſſe und kletterte ungeſchickt an Bord. * „Er iſt ſchwer betrunken“, ſagte Honnste droben am erhöhten Ufer. Er kauerte halb unter der zu⸗ rückgeſchlagenen Zeltleinwand und ſtocherte in der Aſche eines langſam verglimmenden Feuers, das nur zum Zweck der Mückenvertreibung angezündet worden war, während ſeine Augen über den glitzernden Fluß ſahen.„Gewiß. Sieh nur. Er kommt kaum hinauf.“ 5 Finn wickelte ſich bereits in ſeine Decke. Er antwortete nicht. Doch Honnste war gewohnt, keine Antwort zu erhalten. Er atmete ein paarmal tief auf und krauſte die Naſe. Es roch nach Fiſchen und naſſer Erde. „Jetzt iſt er auf der Pinaſſe“, bemerkte er dann. „Haſt du geſehen, wieviel Branntwein er getrunken hat? Es ſah ganz ſo aus, als gönnte er den Kamt⸗ ſchadalen den Schnaps, den er ihnen geſchenkt hat, nicht. Warum haſt du eigentlich mit ihr getanzt?“ Schweigen. „He. Finn! Ich will wiſſen, warum du mit dem rothaarigen Mädel getanzt haſt?“ „Ho, ſchrei nicht ſo, ſonſt wacht Sſeroff auf.“ e „Sag, warum haſt du mit ihr getanzt?“ „O, weil ſie ſo ausſah, als wenn ſie tanzen wollte.“ „Und als gehorſamer Diener Eklunds. höhnte Honnete.„Natürlich. Selbſtverſtändlich.“ „Hältſt du unſer Vorhaben dadurch für gefährdet? fragte Finn ſpöttiſch. Diesmal ſchwieg Honnste. Er ſtarrte in den hellen, grauleuchtenden Himmel hinauf. Mücken und Nachtfalter tanzten in der Luft, angelockt von dem glimmenden Licht des Feuers und gleichzeitig fliehend vor dem beißenden Rauch. Er hörte, wie Finn ſich ͤrinnen im Zelt zurechtlegte, und es war ihm einmal, als lachte er. Da hüllte auch Honnste ſich in ſeine Decke und warf ſich hart auf den Boden. „Ich hätte es nicht gewagt“, ſagte er dann raſch und böſe. „Natürlich“, leiſe und gemütlich. erwiderte Finn in der Dunkelheit „Du liebſt ſie ja.“ 8 5 „Hören Sie mal“, ſagte Eklund am nächſten Tage zu Sſeroff, als ſie längſt wieder auf dem Fluß waren und aufwärts fuhren mit der ſtampfenden Pinaſſe, dem Ort Kljutſchi entgegen,„hören Sie mal, wie ging das eigentlich zu, als Sie die beiden Ruſſen in Petropawlowfk gefunden haben?“ „Ruſſen?“ machte Sjeroff träge.„Sie ſtnd doch keine Ruſſen.“ „Das iſt egal. Ich neune ſie eben ſo.“ Stimme war ärgerlich. „Oh, mein Gott, ich weiß es gar nicht mehr genau. Ich glaube, ſie kamen ins Haus.“ „Sie glauben 2“ „Ja, richtig. Finn kam ins Haus. Er habe gehört, daß wir jemand N. „So.“. „Ja.“ Sſeroff, der am Steuer ſtand, blinzelte träge und faul. Sie waren früh aufgebrochen an dieſem Tag, trotz der halb durchfeierten Nacht, trotz Brannt⸗ wein und Tanz. Es ſchien, als wolle Eklund dieſes Kamaki ſo raſch wie möglich hinter ſich bringen, Eklunds Mit ATA reinigen mit Seife pflegen! Die Haut der Hand zuerst vom gröbsten Schmutz reinigen und dann sparsam mit ein wenig Seife nachwaschen Das ist zeitgemäße Handpflege. 88 beg reife ATA sp 175 und deshalb ließ er in aller Frühe ſchon die Maſchine anlaufen. Sſeroff war noch lange nicht ausgeſchlo⸗ fen. Er war wütend über dieſen raſchen Aufbruch, den er für gänzlich unnötig hielt. Nach Kljutſchi kamen ſie doch erſt morgen, und ein paar Stunden hin und her ſpielten da wirklich keine Rolle. Eva⸗ nelle war ſicher auch noch müde. Sſeroff drehte ſich um, damit er das Mädchen ſehen konnte. Sie ſaß an Deck, damit beſchäftigt, in einem Kaſten mit Malutenſilien zu kramen. Wahr⸗ ſcheinlich war es ihr langweilig. Aber ſie wirkte keineswegs müde, ſondern friſch und faſt heiter. Eklund, der neben dem Ruder ſtand, fand es höchſt unpaſſend, daß Sſeroff ſich nach ſeiner Tochter umdrehte. Er knurrte kurz und ſagte:„Das iſt ſehr wenig, was Sie über Finn und Honnete wiß⸗ ſen.“ Sſeroff zuckte gleichmütig die Schultern.„Ich habe mich in keinem Jahr nach den Privatverhält⸗ niſſen der Leute, die wir engagierten, erkundigt“, erwiderte er wegwerfend. g „Leider Gottes. Was dabei herausgekommen it, 8 haben wir ja geſehen.“ 6 „Wieſo?“ wollte Sſeroff wiſſen.„Hat nicht jedes Jahr alles geklappt? Sie haben verdient und fund wieder geſund nach Hauſe zurückgekehrt. Was wol⸗ len Sie ſonſt?“ 8 „Und die Aufregungen?“ fragte Eklund.„Die doppelte Arbeit? Voriges Jahr mußten wir T und Nacht auf die Felle aufpaſſen. Vor zwei Jahren ſtahl man uns die Gewehre. Vor drei Jahren die Kerle mit dem Vorſchuß aus, und früher war ſtets alle ſo beſoffen, daß wir vom Prahm nicht mehr herunterkamen.“ Sſeroff lächelte.„Dafür iſt Kamtſchatka 185 ſpärlich erforſchtes fremdes Land und der Velabande ein gutes Geſchäft. f Eklund zündete ſich eine Zigarette an.„Sehr hübſch, wie Sie das ſagen“, höhnte er.„Sei Jahren zahle ich bei dem guten Geſchäft nur [Fortſetzung folgt) i 7 ter Allmannheime 1, Maunheim, 15. März. Mein Gohn, der Nimm Er war immer ein ſchmächtiges Kerlchen und hatte nie den Ehrgeiz, beim Eſſen ſeinen jüngeren Bruder zu ſchlagen. Auch im Turnen brachte er es nie zu Höchſtleiſtungen. Wo zwei Jungen ſich balg⸗ ten, verhielt er ſich hübſch neutral, ohne je Partei zu ergreifen. Wir hätten ihn manchmal gern etwas mutiger geſehen. Aber eines Tages trat eine Wandlung bei ihm ein. Nicht, daß er gleich ein Draufgänger gewor⸗ den wäre, nein. Aber wir ſtellten feſt. daß er, ſo⸗ bald er das Haus verlaſſen hatte, den warmen Woll⸗ ſchal vom Halſe knüpfte und in die Manteltaſche ſtopfte. Auf gleiche Weiſe ließ er unterwegs die wollene Mütze verſchwinden. Dann. als der Winter ther die Höhe war, kam die Trainingshoſe an die Reihe. Die konnte er nicht gut unterwegs auszie⸗ hen und in den Torniſter tun. Er weigerte ſich eines Morgens ganz einfach, ſie noch anzuziehen. Er wäre der einzige in der ganzen Klaſſe, der noch eine Trainingshoſe trüge, grollte er: ex mache ſich lächer⸗ lich. Seine Mutter zog ihm dafür fürſorglich die langen Wollſtrümpfe über die Knie. Als er mittags heimkam, trug er die Strümpie heruntergerollt. Vom nächſten Tage an trug er Wadenſtrümpfe. Alles das waren keine mutigen Taten, aber er hatte doch den Ehrgeiz, nicht als verweichlichter Junge von den Kameraden ausgelacht zu werden. Und mit der Befriedigung ſeines Ehrgeizes wuchs ſein Selbſtgefühl. Er wurde ſozuſagen männlicher und ſelbſtſtändiger. Und als eines Tages der Be⸗ fehl kam:„Du mußt morgen nachmittaa 4 Uhr am Heim antreten!“ Stand er ſchon um drei Uhr zum antreten fertig. Kurz nach ſieben kam er wieder mit roten Backen und einer ſtolzen Begeiſterung. So nebenbei ließ er die Bemerkung fallen. daß ſein Freund Klaus bereits im Beſitze einer vollſtändigen Außsxüſtung wäre. Am nächſten Tage hatte er ſie auch. Am Abend ſtellte er ſich in ſeiner Pimpfen⸗Aus⸗ Tſtſtung vor. Selbſt den Schulterriemen, den er noch nicht tragen darf, hatte er vorſoraglich aleich mitge⸗ kauft.„Und wenn du die Pimpfenprobe nicht be⸗ ſtehſt?“ fragte ich ihn. Er blickte mich herausfordernd an.„Warum ſollte ich ſie nicht beſteßen? Ich bin geſtern ſogar an der Kletterſtange hochgekommen!“ Ueber die Kletterſtange hinaus geht ſein Ehrgeiz noch nicht. Aber er hat es dank ſeinem Ehrgeis doch ſchon dahin gebracht, daß er die Stange beswinak. Und er fühlt ſich eingegliedert in die Kameradſchaft. Ex will nicht zurückſtehen hinter den anderen Er will ein Pimpf ſein, wie ſie. Und wenn er nächſtens mal einen Kameraden des Spaßes haſber durch⸗ walkt, werde ich mich nicht wundern. Denn dem Mutigen gehört die Welt. Goldene Hochzeit können heute Herr Friedrich Hücblein und Frau Luiſe, geb. Bundſchuh, feiepn, wohnhaft im Bootshaus Amleltia. Herzl. Glückwunſch! u Zwei Fünfundſiebzigjährige. Herr Bankdirek⸗ tor i. R. Martin Becker, Seckenheimer Str. 63, kaun heute Freitag ſeinen 75. Geburtstag feiern.— Gbenſo Herr Ludwig Herbold. Wir gratulieren! Seinen 70. Geburtstag feiert heute Herr Jak. Baeckmann, Eichinſpeltor a.., wohnhaft K 2, 23. Unſeren Glückwunſch! Seinen 65. Geburtstag feiert am 15. März Herr Paul Gregan, ein in Sängerkreiſen bekann⸗ zugleich begeht derſelbe mit ſeiner Ehefrau Eliſe, geb. Kaufmann, das Feſt des ickhrigen Eheſtandes. Wir gratulieren! en Ihren 60. Geburtstag feiert am 15. März Witwe Wilhelmina Auguſte Fath, Rupprechtſtr. 11. Unſeren Glückwunſch! en Sein 40jähriges Dienſtjubiläum feiert am heu⸗ tigen Tage Herr Joſeph Hpffert, Haut sm eiſter, Mannheim, Richard⸗Wagner⸗Str. 25, bei Joſ. Hoff⸗ mann u. Gen. Mannheim, Am oberen Luiſenpark 25. ui Einen Tauſender gewann geſtern morgen ein Feldwebel, der von der Front kam, Heimalatrlaub hatte und in den P⸗Quadraten einen grauen Glücks⸗ wann um ein Los erleichterte. Damit dürfte dieſer Urlaub ausreichend finanziert ſein. des Ruſſiſches Theater kommt nach Neckarau. Die Nec„Kraft durch Freude“ hat für den kommen⸗ den Sonntag, den 17. März, das weltherühmte ruſ⸗ ſche romantiſche Theater zu einem Gaſtſpiel nach eckarau in den Saal des Neckarauer Hofes ver⸗ lichtet.„Der bunte Vogel“ iſt bereits in 18 Län⸗ ern mit über 6000 Vorſtellungen aufgetreten. Ins⸗ eſamt 19 Mitwirkende, Tänzer und Tänzerinnen, inger und Sängerinnen, Inſtrumentalſoliſten und wei ſehr gute Anſager bringen unter Leitung von Nikolai Gagotzky eine Programmfolge mit 21 Pro⸗ mmpunkten zur Darbietung. Dieſe Darbietun⸗ wollen uns ein getreues Kulturbild aus dem Rußland vermitteln. Werkgemeinſchaft bildender Künſtler Mann⸗ 5 Am Samstag, dem 16. März, 16 Uhr ſpricht der„Werkgemeinſchaft bildender Künſtler Mann⸗ m“ im Kunſthaus Dr. Nagel, O 5, 14, der Maler och ow über„Die Ausdrucksmittel des Sſtellung eröffnet. n zuſchlag auferlegen könne Er führte an, Sinn und nden Künſtlers“. Gleichzeitig wird die neue Gefälligkeit oder Vertrauensbruch? Im Haushalt trat ein neues Mädchen ein, die Hausfrau konnte ſich nicht darum kümmern, weil ſie Geſchäftsfrau iſt. Der Neuen defiel es offenbar gleich am erſten Tag nicht, ſie nahm ihre Sieben⸗ ſachen und verſchwand. Aber vorher wandte ſie ſich an das junge Mädchen, das im Haushalt als Kinder pflegerin fungierte, und ließ ſich von ihr im Hauſe eine Uebernachtungsgelegenheit beſorgen. Dieſe Handlungsweiſe faßte die Dienſtherrſchaft als Ver⸗ trauensbruch auf und entließ die Kinderpflegrin friſtlos. Vor dem Arbeitsgericht wurde die Kläge⸗ rin— 20 Jahre alt— befragt, warum ſie ſich ſo für ihre Kollegin eingeſetzt habe. Sie ſagte, ſie habe ſich nichts dabei gedacht und es als eine Gefälligkeit be⸗ trachtet. Der Rechtsbeiſtand der Arbeitsfront gab zu, daß die Klägerin einen Fehler gemacht habe, aber den„wichtigen Grund“ zur friſtloſen Entlaſſung beſtritt er. Der Beklagtenvertreter ſchlug die Löſung des Arbeitsverhältniſſes auf Monatsmitte vor, da⸗ mit war die Klägerin auch einverſtanden, aber ſie verlangte noch das Verpflegungsgeld für die zweite Hälfte des Monats. Dies wurde dann auf dem Ver⸗ gleichsweg mit zwanzig Mark zugeſtanden. Die umstrittene Gratifikation Das ſehr beliebte Geldgeſchenk zu Weihnachten wäre dem Angeſtellten in einem kleinen Büro ſicherlich nicht vorenthalten worden, wenn er in der Form nicht gar ſo brüsk vorgegangen wäre. Den Anſpruch darauf beſtritt zwar der Geſchäftsin⸗ haber, denn er habe dem Kläger keine Gratifikation verſprochen. Aber wenn die andern Beſchäftigten eine Gratifikation erhielten, dürfe der Kläger auch nicht leer ausgehen, ſo ſagte der Richter, wobei er allerdings das Verhalten des Klägers in der Grati⸗ fükationsſache als ungeziemend hervorhob. Doch mit Rückſicht auf andere Verdienſte des Klägers empfahl der Vorſitzende dem Beklagten eine Zah⸗ lung von 20 Mark. Mit einem Abſtrich von fünf Mark ging dann der Vergleich mit 15 Mark zu Protokoll. Lohn oder Sonntagsgeld? Der Vater machte ſich zum beredten Anwalt für ſeinen Sohn, der, 15 Jahre alt, in der Landwirt⸗ Aus cle ul appe des elt texs ſchaft beſchäftigt war. Mit dem Dienſtherrn im All⸗ gäu war er ſehr zufrieden, aber ganz und gar nicht mit dem in der Nachbarſchaft. Es fehlte die Sonn⸗ tagspauſe für den kleinen und blaſſen Jungen, für den noch Lohn und Verpflegungsgeld verlangt wurde. Ein ſehr wichtiger Streitgegenſtand war auch Jugen nicht herausgegeben wurde. Der Stoff zur Klage wurde von dem Vater zur Anklage ausgeweitet, und der Richter hatte Mühe, den am Rande der Beleidigungen plädieren⸗ den väterlichen Fürſprecher beim ſachlichen Maß zu halten. Aber nachdem alles geſagt, was zu ſagen war, zeigte ſich der Vater der Nachgiebigkeit in Form des Vergleiches nicht abgeneigt. Der dem Jungen bezahlte Betrag ſei Sonntagsgeld geweſen, davon ging der Vater nicht ab, doch war er mit der Bezahlung von 15 Mark für Verpflegungsgeld und von 5 Mik. für das Hemd, mit zuſammen 20 Mark, einverſtanden. Der Beklagtenvertreter behielt ſich eine Widerrufsfriſt vor. das Hemd, das dem „Ein Matrose geht an Land“ Sehr weit gingen die Auffaſſungen des Bootsbe⸗ ſitzers und des Matroſen. Das Schiff ſtak im Eis, der Matroſe ging an Land. Dies erarimmte den Schiffsbeſttzer, denn auch der Maſchiniſt feßlte, und ſo war zeitweiſe das Boot ohne Wache. Aber gerade dies ſollte nicht ſein, weil bei milderer Witterung weitergearbeitet werden ſollte. Daß dies nicht ge⸗ ſchehen konnte, kreidete der Bootsbeſitzer dem Ma⸗ troſen an, der öfters gefehlt und gerne zu ſpät ge⸗ kommen war. Aber dies beſtritt wiederum der Klä⸗ ger, denn er ſagte, die Hauptperſon ſei nicht er, ſon⸗ dern der Maſchiniſt geweſen, der gefehlt habe. Die tieferen Gründe der Verſtimmung lagen wohl in dem Einſtellen eines anderen Matroſen, weshalb der Kläger auch den Einſpruch gegen die friſtloſe Entlaſſung erhob. Die Rechtsausſichten ſtanden nach der Darlegung durch den Vorſitzenden für den Beklagten nicht günſtig, aber auch der Matroſe hatte ſeine Pflicht nicht gewiſſenhaft erfüllt. was er zugab. Er war ſofort mit einer Halbierung ſeiner Forde⸗ rung einverſtanden und der Vergleich wurde mit 45/ von beiden Seiten angenommen. eee Woher flammt der Name Gontard platz? „„„ und wo hat der Reunershof gelegen? Man kann ihn füglich wohl das Herz des Linden⸗ hofs nennen, den kreisrunden Gontardplaß, der, umſäumt von hohen Geſchäfts⸗ und Wohnhäu⸗ ſern, keinerlei Spuren jener Tage mehr aufwetſt, da hier wie in ſeiner näheren Umgebung Wieſen, Aecker, Gärten oder ſchilfbewachſene Weiher ſehr tylliſche Bilder boten. In letzter Zeit hatte dieſem Platz die Omnibuslinie, die den jungen Stadtteil Almenhof mit den Straßenbahnſtrecken 10, 5 und 20 verbindet, zu beſonderer Bedeutung verholfen. Hier befand ſich nämlich noch vor kurzem die End⸗ und Umſteigeſtation vom treübſtoffgeſpeiſten zum elek⸗ triſchen Verkehrsmittel. Stets ſtanden zahlreiche Menſchen an den Halteſtellen von Bahn und Bus und wenn der letztere in eleganter Kurve heran⸗ brauſte, quoll es aus ſeinem Innern gewaltig her⸗ vor, mehrte ſich die wartende Menge beträchtlich Wohl nur die wenigſten derer, die hier ſich„an Bord“ eines Straßenbahnwagens begeben, wiſſen, wo⸗ her eigentlich der Name dieſes Platzes ſtammt. Und auch bei ſeinen Anwohnern dürfte der Nane Gon⸗ tard nichts mehr als eben einen Namen bedeuten. Doch hat auch dieſer Platzname eine Geſchichte. Eigentlich müßte ſogar der von Häuſern gebildete ſteinerne Kreis Rennersplatz heißen.. Und das hätte dann folgenden Grund gehabt: Auf einem am Rhein gelegenen Terrain lim jetzigen Lindenhof⸗Bezirk) gab es bereits in der zwei⸗ ten Hälfte des achtzehnten Jahrhunderts ein Hof⸗ gut. das damals wie der größte Teil des heutioen Stadtteils dem geſchäftstüchtigen Oberbaudirektor des Kurfürſten Karl Theodor Herrn Nicola v. Pigage gehörte. Im Juli 1797 erſtand ein anderer ſehr rühriger Mannheimer, der damalige Beſitzer des berühmten Hotels„Pfälzer Hof“ Johann Georg Renner, fünfzehn Morgen Land von dem am Rheinholzhof gelegenen Beſitz des kurfürſtlichen Hofgärtners Julius Schneider, der einen Teil des ehemaligen Pigageſchen Gutes gekauft hatte. Um ſeinen Beſitz abzurunden, erwarb Renner elf Jahre ſpäter, im Mai 1808, von der ſtaatlichen Do⸗ mänenverwaltung den ebenfalls am Rhein gelege⸗ nen einſtigen kurfürſtlichen Holzhof. Renner, der 1819 ſtarb, hinterließ den Rennershof, ſein nach ihm genanntes Beſitztum. der Oberſtallmeiſterin Freifrau Friederike v. Ketelhodt aus Rudolſtadt in Thüringen, die es ihrem Sohn, dem Kammer⸗ herrn Eduard v. Ketelhodt vermachte. Im Jahre 1841 verkaufte dieſer es an den Privatmann Friedrich Wilhelm Gontard aus Frankfurt a.., der zun lf Jahre lang Eigentümer des nunmehr Gontard⸗ hof benamten Hofgutes blieb, bis er dieſes 1853 an die evangeliſche Kollektur veräußerte. Die Namen Gontardplatz und Gontardſtraße halten heute die Erinnerung an dieſen Gutshof wach, der ſo viele Herren geſehen hatte und der längſt dem ungeſtümen Vordr en der Großſtadt Mann⸗ heim zum Opfer gefallen iſt, nachdem er allerdings ſchon vorher ſeine Einheit durch Grundſtücksverkäufe verloren hatte. Auf einer ſolchen vom Gontard⸗ ſchen Gut abgezweigten Parzelle wurde übrigens 1865 eine Kalkbrennerei errichtet, die erſt bei der Anlegung der Rennershofſtraße verſchwand. So⸗ weit dieſes Kapitel Lindenhofgeſchichte rund um den Gontardplatz. WI. eee, Die Rückkehr unſerer Zugvögel Jeder Naturfreund freut ſich über das Wieder⸗ eintreffen unſerer Zugvögel in der Heimat, iſt dieſe Rückkehr unſerer gefiederten Sänger doch ein ſicheres Zeichen dafür, daß der Frühling mehr und mehr ins Land zieht. Das Eintreffen der erſten Zugvögel erfolgt in der Regel ſchon Ende Februar; in kalten Wintern verzögert es ſich ebwas. Zuerſt tauchten die Stare wieder auf und man kann ſie in der Nähe ihrer früheren Niſtſtätten beobachten. Auch die Feldlerche, die Ringeltaube und der Kiebitz zählen mit zu den Erſtlingen der Rückkehrer, ebenſo die hochbeinige Bachſtelze. Zu den Ankömmlingen im März— in dieſem Monat treffen die meiſten Vögel ein— ge⸗ hören die Hausrotſchwänzchen, die Waloſchnepfe, der Turmfalke und die Singdroſſel. Anfang April ziehen die Rauchſchwalbe, die große Rohrdommel und der Wiedehopf ein. Dann folgen Gartenrotſchwanz, Grasmücke, Nachtigall, Goldammer und Wendehals. Gegen Ende April können wir den Kuckuck und die Hausſchwalbe begrüßen. Im Mai treffen die letzten Zugvögel bei uns ein: die Nachtſchwalbe, die Turm⸗ ſchwalbe, die Gartengrasmücke, der Pirol und zu⸗ letzt die Wachtel. Anfang Mai ſind dann alle Vögel wieder beiſammen und um ſo lebhafter wird es dann in Gärten, in Wald und Wieſen. Der An⸗ marſch des großen Vogelheeres dauert demnach reichlich ein ganzes Vierteljahr. Kar ſſenabtrennung nur gegen Ware In ſeinem letzten Erlaß über die Durchführung des Kartenſyſtems hat der Reichsernährungsminiſter ausdrücklich nochmals klargeſtellt, daß bewirt⸗ ſchaftete Erzeugniſſe nur gegen die Bezugskarten abgegeben werden dürfen. Ande⸗ rerſeits dürfen Kartenabſchnitte nur gegen Waren zur Verfügung geſtellt werden. Es iſt öfter beobach⸗ tet worden, daß Verteiler unausgenützte Karten⸗ abſchnitte einbehalten haben und dadurch unberech⸗ tigt Waren beziehen konnten. Den Verteilern wird jetzt ausdrücklich verboten, Kartenabſchnitte oder Be⸗ zugſcheine entgegenzunehmen, abzutrennen oder zu entwerten, ohne daß dafür Ware geliefert wird. Durch Aushang in den Geſchäften wird das Verbot auch der Verbraucherſchaft mitgeteilt. Der Reichs⸗ innungsminiſter des Fleiſcherhandwerks hat in einem Rundſchreiben erneut auf die Notwendigkeit ſtrik⸗ teſter Einhaltung dieſer Vorſchriften hingewieſen. Kriegszuſchlog auch bei Pauſchalſſeuer Auf Grund des§ 31 des Einkommenſteuer⸗Ge⸗ ſetzes kann der Reichsfinanzminiſter die Einkommen⸗ ſteuer von Steuerpflichtigen in beſonderen Fällen auch auf einen jährlichen Pauſchſatz feſtſetzen. In einem Einzelfall, wo ein ſobcher Pauſchſatz, und zwar in Höhe von 10 000 Mk. je Jahr, ab 1. Januar 1938 für die Dauer von ſteben Jahren zugeſtanden wor⸗ den war, wollte der Steuerpflichtige beſtreiten, daß man ihm nach dieſem Zugeſtändnis noch den Kriegs⸗ Zweck des Abkommens mit dem Reichsfinanzminiſter chalſumme ſei n, durch Zahlung einer feſtge jähr⸗ F Steuern ſitr eine beſtimmte Anzahl von Jahren ab⸗ zugelten und eine zuſätzliche Beſteuerung aus⸗ zurſchließen. Mit bieſer Auffaſſung rang der Steuer⸗ pflichtige aber nicht durch. Der Reichsfinanzhof ſtellte vielmehr feſt, daß der Kriegszuſchlag eine Sonderſteuer ſei, während die Abmachung des Reichsfinanzminiſters mit dem Steuerpflichtigen ſich lediglich auf die Einkommenſteuer im Sinne des Einkommenſteuergeſetzes bezogen habe. Es würde auch der ſteuerlichen Gerechtigkeit und damit der nationalſszialiſtiſchen Weltanſchauung widerſprechen, den Steuerpflichtigen von dem in Intereſſe der Sicherung der deutſchen Lebensrechte angeordneten Kriegszuſchlag zu befreien. * in Mannheim Am Sonntag, dem„Tag der ehrmacht', eſſen wir Mannheimer unſe ntopf bei umſeren Soldaten. Seit M ſie ſich ein bißchen etwas vom Munde al dag der Wehr⸗ macht Tauſende von Eintopſportionen mit Fleiſch⸗ einlage markenfrei ausgeben und dem Kriegswinter⸗ hilfswerk den Erlös überreichen zu können. Das iſt ihr Opfer aus dieſem Anlaß. Im Ren nwieſen⸗ reſt aurant, im 2 der Tur n⸗ halle Sandhofen und[Wſchafts⸗ haus Lud wi hafen ke t ſich in der Zeit von 12—14 Uhr zum Eintopf reine halbe Mark einfinden. Ueberall ſovrgen Muſikkapellen für Tafel⸗ muſik. Es gibt baum eine ſchönere Gelegenheit, die innige Verbundenheit von Militär und Zivil zu be⸗ kunden, als die hme an einem von unſeren Soldaten geſpendeten Eintopfeſſen. Die Straßenſammlumdg wird ſtcherlich ein großer Erſolg, dafür bürgen ſchön allein die z wa n⸗ zigerlei Fahnen und Standarten, die in Abzeichenform zum Verkauf kommen. Jeder Mann⸗ heimer und jede Mannheimerin ſchmückt ſich mit der Fahne der Truppengattung, der ſeine und ihre be⸗ ſondere Neigung gilt. Und wer das Soldatenweſen als Ganzes bejaht, wird nicht umhin können, mög⸗ lichſt viele, möglichſt ſogar die ganze Serie dieſer hervorragend gelungenen Abzeichen zu erwerben. Außerdem kommt noch eine Bildpoſtkarte zum Ver⸗ kauf, die der Träger des Gaukulturpr Wilhelm Sauter entworfen hat. Als Sammler treten die Angeſtellten der Wehrmacht. Milglieder des Reichs⸗ krieger⸗ und Marinebundes, der NS⸗Kriegsopferver⸗ ſorgung, des ſoldaten und Mitglieder des Deutſchen Roten Kreu⸗ zes in Erſcheinung. Das Sammeln wird durch Stand konzerte unterſtützt. Am Samstagnachmittag zwiſchen 3 und 4 Uhr ſpielen am Waſſerturm und am Paradeplatz Kapellen der Wehrmacht, am Sonntag von 11.30 bis 12.30 Uhr ſpielt die Kapelle der SA⸗Standarte 171 unter der Leitung von Oberſturmführer Ho mann⸗ Weba u. Mit Rückſicht auf den Krieg ſpielt ſich der Tag der Wehrmacht anders als gewohnt ab. Aber der Krieg iſt für Heer und Volk die Zeit der größten Bewäh⸗ rung. Das kommt in den ſtattlichen Ergebniſſen des Tages der Wehrmacht zum Ausdruck.— Möbel F 2. 8 am Marktplatz Jallhaus, im G Me Hoaigiaues Nittelstrage 18 Blick auf Ludwigshafen * Eine Braundmauer ſtürzte ein. SGeſtern abend ereignete ſich zwiſchen 15 und 18 Uhr in Ludwigs⸗ hafen ein ſolgenſchwerer Unfall. An der Ecke der Ludwigs⸗ und Jubiläumsſtraße ſtürzte die Brandmauer eines Hauſes ein. Die Trümmer fielen auf den dort befindlichen Fahr⸗ radſchuppen, wobei der Wächter des Schuppens unter den Trümmern begraben wurde und bewußt⸗ Los in das Städtiſche Kraukenhaus eingeliefert wurde. Der Maun hatte nach mehreren Stunden das Bewußtſein noch nicht wiedererlangt. Die zu gleicher Zeit einſtürzende Bretterwand des Fahrradſchuppens fiel auf eine dort vorübergehende Frau, die ebenfalls bewußtlos in das Krankenhaus gebracht werden mußte, nach kurzer Zeit ſich aber wieder erholte. Heidelberger Querſchnitt In der Volksbildungsſtätte ſprach, eingeführt von Kreis⸗ vollsbildungswart Dr. Dorn, der Verfaſſer des bekannten Buches„Weſen und Wort am Oberrhein“ Dr. Adolf von G r 5 mann über„Land am Oberrhein— Schickfal und Sendung“. l„Capitol“. Eine Veranſtaltung der uch Freude“ brachte im„Capitol“ ein viel⸗ beſuchtes Gaſtſpiel bekannter Hünſtler von Funk, Film und Bühne. welche— Fredy Rolf, Rodo van Doeren, Jonny Ulms, Margit Symo und Michael, Thea Wilde, Walter Meißner und Helmuth Eggebrecht— mit Humor im Wort, Tanz und Sang, Stunden froher Unterhaltung boten. Bekannter Vergſträßer Vaumzüchter . Weinheim, 15. März. Der weit tber die Grenzen ſeiner Heimat belannte Baumzüchter Jakob Be chto l d, Untergaſſe 4, iſt im Alter von 74 Jahren verſtorben. Er entſtammt einem alten Weinheimer Bauerngeſchlecht. Er war Träger des goldenen Ehrenzeichens und des ſilbernen Gauabzeichens. Das zwölfte Kink OL. Wildbad, 14. März. Den Eheleuten 1 und, Luiſe geb. Rothfuß wurde ſetzt ein 3 wü l 1 (Mädchen) geboren. In der Familie ſind nun ſechs Jungen und ſechs Mädels. Der Führer, der Stellvertreter des Führers und Generalfeldmarſchall Göring ſind bereits Paten von Kindern dieſer Familie. Neulußheim, 15. März. Die älteſte Einwohwertn unſerer Gemeinde, Frau Gliſ. Ke ren, iſt um 95. Lebens⸗ jahr geſtorben. 555 Aus Mannheimer Gerichtsſälen: Tolle Sache mit dem Doll In ewigem Brautſtand unterſchlug er der Mutter ſeines Kindes Wäſche, Kleider und Erſparniſſe Liebe macht blind. Wie ein armes Weſen viel zu ſpät erſt merkt, welchem Schuft ſie da ſich ſelbſt, ihre ſämtlichen Notgroſchen— und gar noch alle Wäſche und Kleider von Mutter und Kind ausgeliefert hat, zeigte die vom Leben ge⸗ ſchriebene Tragikomödie mit dem tollen Georg Doll in der erbärmlichen Hauptrolle. Beſagter war 1931 wegen fortgeſetzten Betrugs und Privaturkunden⸗Fälſchung beſtraft worden. Seit jener Zeit kennt er die Braut, die heute 41, damals alſo 32 Lenze zählte. Er lernte ſie kennen kurz nach dem Tod ſeiner erſten Frau. Georg war zwar ſtel⸗ lungslos, verſprach aber die Ehe, und die Braut verkehrte mit bei ſeinen Eltern. Am 11. Juli 1933 ſchenkte ihm die Verlobte ein Kind. Statt daß er ſich nun um Arbeit bemüht und die beiden verſorgt hätte, luchſte er der Braut nach und nach ihre ſämt⸗ lichen Erſparniſſe ab, an die tauſend Reichsmark! Nicht genug damit, entwendete er ihr nach und nach die geſamte Ausſteuer, Bettbezüge, Tücher, Winter⸗ mäntel, Kinderjäckchen uſw. Als er eine Bezirks⸗ vertretung für Baden mit brutto 400 Mk Monats⸗ einkommen übernommen hatte, verſchwieg er ihr die Beſſerung ſeiner finanziellen Lage. Den Geſchmack am Heiraten will er dadurch verbittert geſehen haben, daß die Braut 1935 aſthmaleidend wurde, und er ſich 125 läſtigen Krankheit ſeiner erſten Frau erinnert habe. g Mit Kriegsausbruch verlor Georg ſeine Stellung, bemühte ſich aber durchaus um keine neue Arbeit, ſondern ging mit der unterſchlagenen Wäſche der Braut hauſteren. Als er ſich dabei ſoweit vergaß, ſogar ſchmutzige Wäſche anzubieten, griff die Gen⸗ darmerie zu und brachte die ganze„ſchmutzige Wäſche“ vor den Kadi. Hier verriet ſich Georges wahre Ge⸗ ſinnung, als er energiſch klarſtellte, daß ſeine Möbel aus erſter Ehe bei der Braut nur unterg eſtellt ſeien und nicht etwa die Grundlage der angeblich er⸗ ſtrebten neuen Ghe bedeuten ſollten! Bet dieſer Sachlage konnte das Gericht kein wirk⸗ lich beſtehendes Verlöbnis annehmen und erkannte Geras fle Kade e gend ig gemäß der Anklage. Antrad zwei zu ſchwachſinnig, bringung im Arbeitshaus Jahre Zuchthaus, Urteil zwei Jahre Gefängnis. Die Braut iſt um die größte und ſchwerſte Erfahrung ihres Lebens reicher und ſollte in der Sorge für ihr Kind ihre ſchönſte und einzige Lebensaufgabe ſuchen und finden Arbeitshaus ſoll beſſern Amalie wurde dem Einzelrichter aug der Unter⸗ ſuchungshaft vorgeführt. Obwohl das Mädel erſt 20 Lenze erlebt hat, mußte bei Erörterung ihres Werdeganges die Oeſſentlichkeit wegen Gefährdung der Sittlichkeit ausgeſchloſſen werden. Aber ſchon ehe das Parkett allgemein geräumt wurde, hatte ihre Mutter mit der älteſten Tochter der Angeklag⸗ ten den Saal verlaſſen müſſen, weil„Kinder⸗Vor⸗ ſtellungen“ nicht geduldet werden können. Bezeichnend für ihre ſittliche Verwilderung iſt, daß niemand den Vater ihrer älteſten Tochter kennt; vielleicht iſt es einer der 60jährigen„Herren“, mit denen ſich das funge Ding feinerzeit eingelaſſen hatte. Fürſorge⸗Erziehung verfing bei ihr nicht. Aus einem Heim wurde ſie geſchaßt, weil ſie ſich gar zu viel Freiheiten erlaubte. Gelegentlich arbeitete Amalie dann in der Fabrik und als Hausangeſtellte Weil ſie aber nicht gleich„Ausgang“ bekam, brannte ſie einfach durch. Noch einmal öffnete ihr das Heim ſeine Pforten, mußte ſie aber dann dem Kranken⸗ haus überantworten, wo Amalie erneut niederkam Auch hier liegt die Vorgeſchichte im Dunkel. Die nächſte Stellung als Hausgehilfin will Amalie auf⸗ gegeben haben, weil der Hausherr ſie nicht„in Ruhe gelaſſen“ habe. 85 Als man Amalie 5 Tage Haft diktierte, legte man ihr auf, 55 binnen zwei Tagen Arbeit und Unter⸗ kunft zu ſichern. Statt deſſen trieb ſie ſich erneut herum. Amalie iſt dumm, wenn auch nicht gerade⸗ 5 gefühlsſtumpf, affektarm und läßt ſich gern treiben und gehen. Im Arbeitshaus würde ſie vielleicht noch an Arbeit und Ordnung gewöhnt werden können. Das Urteil lautete wegen Nicht⸗ befolgung einer Am lage betreffs Arbeit und Unter⸗ Unterſuchungshaft verbüßt ſein ſollen. und Unter Der Haftbefehl bleibt 5. gr. f. 5 wegen Fluchtgefahr aufre⸗ Reichstreubundes ehemaliger Berufs⸗ kommen auf 4 Wochen Haft, die durch die erlittene Se: e i l * N 2 Han amt Mel ſtům in Vor lin⸗ dum wen mei ble Zwi 23. derh ſchaf * 2 kbaſſ 8555 ted i verh abge in f End trag Jun gend 6 und rhei! Oſt: ſien, n e nr * 5 :3 gegen Wacker 04 Berlin Herbergerg Schützlinge ſpielten und beſriedigten. Auf dem Reichsſportfeld fand am Mittwoch die erſte prak⸗ tiſche Prüfung der augenblicklich unter Herbergers Leitung trainierenden deutſchen Nachwuchskräfte der Fußballſpieler ſtatt, denen weitere folgen werden. Gegnn die Mannſchaft von Wacker 04 Berlin erzielten unſere jungen Spieler ein 38(:1) Unentſchieden, aber dennoch mag Reichstrainer Herberger mit ihnen zufrieden geweſen ſein. Die Kurſiſten⸗ Elf, in der auch die Süddeutſchen Fanz, Erb(beide SW Waldhof), Pröll(Fürth) und Schwarz(Va Mannheim) tätig waren, ſpielten ſchön und zeigten ſich auch techniſch fehr gut beſchlagen. In dieſer Hinſicht glänzten beſonders die Schalker Füller, Baruſka und nach der Pauſe Bur⸗ danſkt und Eppenhoff. Ergebnismäßig hat die Wacker⸗Elf, die in der zweiten Halbzeit gegen eine Reihe friſcher Kräfte anzarkämpfen hatte, beſſer abgeſchnitten. Ihre robuſte Ver⸗ teidigung machte den Kurſiſten das Toreſchießen nicht leicht, aber es geht gang in Ordnung, daß unſere kommenden Na⸗ ztomalſpieler auch auf Härte eingeſchult werden. Das Spiel max reich an ſchönen Kampfmomenten, wobei die Angriffe hüben und drüben ſchnell wechſelten. Erſt ein von dem Walödhöſer Fanz verwandelter Elfmeter brachte die Her⸗ bergerſchützlinge 170 in Front, doch ſtellte Merz(Wacker) bald den Gleichſtand her. Beſonders feſſelnd wurde das Spiel nach der Pauſe, als in kunzen Abſtänden vier Tref⸗ fer fielen. Zweimal zog Wacker durch ſeinen Halblinken von Kemmenade in Front, aber jedesmal zog der ſchuß⸗ gewaltige Halbrechte Rudzinſki(Bochum) wieder gleich. In der Folge zeichneten ſich beide Torhüter, Brunitz(Wacker) und Schäffer(Karlsbad) mit feinen Abwehrleiſtungen aus. Der Reichs nachwuchs ſpielte vor der Pauſe mit: Schäffer (Karlsbad), Müſch(Froisdorf), Pröll(Fürth), Nowak (Alteneſſen), Deike, Männer(beide Hannover 96), Bertz (Alteneſſen), Fang, Erb(beide SV Waldhof), Füller, Barufka(beide Schalke). Nach der Pauſe wurde Rupita [Hamborn 07) als linker Läufer und ſolgender Angriff ein⸗ geſetzt: Eppenhoff(Schalke), Rudzinſki(Bochum), Bur⸗ danſki(Schalke), Weyer(Köln) und Schwarz(Vigt Mann⸗ heim). Jußball-Nachwuchs verlor Brandenburgs Bereichsmannſchaft ſiegte:0 Die Teilnehmer des erſten großen Kriegslehrgangs des deutſchen Fußballſports mußten ſich nach ihrem Unentſchie⸗ den gegen Wacker 04 Berlin am Donnerstag in Spandau gegen die brandenburgiſche Bereichsmannſchaft mit:0(:0) Toren geschlagen bekennen. Für den Ausgang war das beſſere Aufeinandereingeſpieltſein der Brandenburger ent⸗ ſcheidend. Der Nachwuchs, in dem diesmal junge ſiiddeutſche Talente überwogen, ſpielte wohl recht vielverſprechend, fans ſich aber nur ſelten zu richtiger Mannſchaſtsarbeit zuſam⸗ men, und hatte vor allem auch einen ſehr ſtarken Gegner vor ſich. Beſonders in der erſten Halbzeit tat ſich der Sturm mit dem ſchußgewaltigen Augsburger Mittelſtürmer Lech⸗ ner umd dem ſamoſen Hannoveraner Baumann als Halb⸗ rechten hervor. Der Nationalſpieler Fiederer(Fürth) fand nrit ſeinen Direktiven nicht immer das rechte Verſtändnis ſeiner Nebenleute. Die nach der Pauſe eingſetzte Angriffs⸗ reihe Reinhardt(Frankenthal), Wirſching(Eintracht Frank⸗ furt), Lieſen(Hamborn 07), Bauchrowitz(Hamborn 07, Arens(Alteneſſen) und die durch die Herausnahme von A. Schmidt(Eintvacht Frankfurt) umgeſtellte Läuferreihe ſand ſich noch weniger auf eine einheitliche Linie zuſammen. Dafür fand aber der vor dem Wechſel etwas unſichere Tor⸗ hüter Ricker(Rotweiß Frankfurt) ſeine wahre Form, ſo daß die Kurſiſten hier zahlenmäßig beſſer als vorher ab⸗ ſchmitten. Moog(Eintracht Frankfurt) erwies ſich als beſter Verteidiger, in der Läuferreihe überragte der Hannoveraner Männer. Die Kurſtſten hatten zunächſt leichte Feldvorteile, konnten aber die ſchlagſichere Brandenburger Deckung nicht be⸗ zwingen, vielmehr kam die Bereichsmannſchaft durch einen Freiſtoß ihres Läufers Buchmann und ſpäter durch den An⸗ grit ührer Graf zu zwei Treffern. Während die Her⸗ berger⸗Schüler nach der Pauſe mit ſechs friſchen Leuten lin der Läuferreihe wirkte der Fürther Pröll wieder mit) an⸗ traten, nahm Brandenburg nur zwei Umſtellungen vor. Die Leiſtungen des neuen Lehrgonges⸗Angriſſs waren bei weitem nicht ſo eindrucksvoll wie vorher. Es wurde viel zu eng und nach der Mitte geſpielt. Brandenburg konnte in dieſer Hälfte durch den friſchen Linksaußen Berner noch ein drittes Tor erzielen. Bei einem Abſtoß verletzte ſich dann der brandenhurgiſche Torhüter Jahn. an deſſen Stelle der Karlsbader Nachwuchsmann Schaffer eingeſetzt wurde, der ſeine Sache gleichfalls gut machte. Die Auffſtellung der Kurſtſten: Ricker(Rotweiß Frank⸗ furt), Dzur(Dresdner Sc), Moog(Eintracht Franßfurt), Schmidt(Eintracht Franbfurt, ſpäter Pröll(Fürth), Klael (Admira Wien), Männer(Hannover 96), Biallas(Duis⸗ burg), Baumann(Hannover), Lechner(Schwaben Augs⸗ burg), Fiederer(Spogg Fürth), Arlt(Rieſa), nach dem Wechſel: Reinhardt(Vfn Frankenthal), Wirſching(Ein⸗ tracht Frankfurt), Lieſen, Bauchrowitz(beide Hamborn 07), Arens(Alteneſſen). 55 Wieder ein großer Tag im Mannheimer Eisſiadion Am Sonntag wird das Mannheimer Eisſtadion einen meiteren Höhepunkt erleben. Nachdem jetzt nacheinander das deutſche und Weltmeiſterpaar, Herber ⸗Baier und die ewigen Zweiten, die Geſchwiſter Pauſin, in Manu⸗ heim ihr Gaſtſpiel gegeben haben, werden am kommenden Sonntag die Dritten der dentſchen Paarlaufmeiſterſchaft Koch⸗Noack⸗Berlin ihr Können zeigen. Die Leiſtungen der drei Paar liegen dicht beiſammen, jedoch iſt die jewei⸗ lige Ausführung doch grundverſchieden, ſo daß ſich inter⸗ eſſante Vergleiche ziehen laſſen. Koch⸗Noack beſtechen allein ſchon durch ihre große Jugend. Gleichzeitig wird der deutſche Meiſter Horſt Faber — heute ſchon ein großer Könner— ſeine elegaute Kür vorführen. Was Faber kann, zeigt ſein zweiter Platz in der Weltmeiſterſchaft hinter dem Wiener Kaſpar. Als Tanzpaar werden ſich die Reichsſieger im Tanzen, Stöhr⸗ Hacke l⸗Wien vorſtellen. Alſo eine ganz große Schar beſter deutſcher Etskunſtläufer. Im Eishockey, dem in Maunheim ſo raſch beliebt ge⸗ wordenen Spiel, trifft der MEgct auf die a gemeinſchaft Nürnberg, die nur auf Grund des Torverhältniſſes Füſſen die bayeriſche Eishockeymeiſterſchaft überlaſſen mußte. Handball im Poka ſyſtem Der neue Meiſterſchaftsplan Die durch den harten Winter verzögerte Abwicklung der Handballmeiſtepſchaftsſpiele in den Bereichrn hat das Fach⸗ amt veranlaßt, einen neuen Endſpielplan aufzuſtellen. Als Meldeſchluß der Bereichsmeiſter wurde der 27. April be⸗ ſtümmt. Die Meiſterſchaftsendſpiele werden nicht wie bisher in Gruppen, ſondern nach dem Pokalſyſtem durchgeführt. Vorher tragen die Meiſter von Oſtpreußen, Pommern, Ber⸗ lin⸗Brandenburg und Schleſien am 2. Juni zwei Ausſchei⸗ dungsſpiele aus, deren Paarungen noch bekanntgegeben wenden. Die beiden Sieger umd die 14 übrigen Beveichs⸗ meiſter beſtreiten am 9. Juni die Vorrunde. Die dann ver⸗ bleibenden acht Mannſchaften treffen am 16. Juni in der Zwiſchenrunde zuſammen. Die Vorſchlußrunde iſt für den 23. Juni angeſetzt. Der 30. Juni bleibt für etwaige Wie⸗ derholungsſpiele offen. Das Endſpiel um die Kriegsmeiſter⸗ ſchaft im Handball ſteigt dann am 7. Juli. Pokalſpiele der Billardſportler Der Spielabend am Dienstag, der die beiden Mann⸗ heimer Vereine zuſammenbrachte, hatte in der Begegnung Schnarchen dorf f⸗MBeé und Sei tz⸗Cdcg wohl eine der ſtärkſten Partien unſeres badiſchen Meiſters Schnar⸗ chendopff geſehen. Der Meiſter gewann nicht nur über⸗ zeugend 200:61, ſomdern hatte auch mit einer ſehr energie⸗ voll geſpielten Serie von acht Bällen die Aufmerkſamkeit der zahlreich erſchienenen Zuſchauer für ſich gewonnen. Die zweite Partie des Abends, Schaa b⸗MBCEC— Thie le⸗ Ed, gewann der Vertreter des Klubs der Billardfreunde mit 200:128 und konnte damit einen Teil der vorher ver⸗ lorenen Punkte wieder auſcholen. Der Stand des Tur⸗ ners iſt mit dem heutigen Tage: Klub der Billandfveunde 1520 Punkte in 9 Partien, Mannheimer Bilbardklub 1470 Punkte in 10 Partien und Ludwigshafener Billardblub mit 1250 Punkte in 7 Partien. Mannſchaftsmeiſterſchaft neu geregelt Titelkämpfe der Ringer in drei Gruppen Die Deultſche Mannſchaftsmeiſterſchaft der Ringer im kbaſſiſchen Stel, die der Ac Köln⸗Mülheim 92 zu ver⸗ teidigen hat, wird in dieſem Jahr gleichfalls den Kriegs⸗ verhältniſſen angepaßt und in etwas veränderter Form abgewichebt. Die 18 Bereichsmeiſter ſind nicht, wie bisher, in fünf, ſondern in drei Gruppen eingeteilt worden. Die Endkämpfe beginnen im April. Die drei Gruppenſieger tragen die Schlußrunde um den Meiſtertibel im Haufe des Juni aus. Die Gruppeneinteilung wurde wie folgt vor⸗ genommen: Gruppe Süd: Süsweſt, Baden, Wüpttemberg, Bayern und Oſtmark; Gruppe Norbweſt: Heſſen, Weſtfaben, Mittel⸗ rhein, Niederrhein, Niederſachſen und Nordmark; Gruppe Oſt: Oſtpreußen, Pommern, Berlin⸗Brandenburg, Schbe⸗ ſien, Sachſen, Mitte und Sudetenland. Der Meiſterſchaftsplan der Schützen Der Deutſche Schützenverband bſt gewillt, ſeine Meiſter⸗ ſchaften auch im Kriegsjahr 1940 durchzuführen. Allerdings iſt das Programm den zeitlichen Verhältniſſen angepaßt, und aus dieſem Grunde wird nur mit dem kleinen Kaliber geſchoſſen. Titelkämpfe gibt es alſo nur mit dem Klein⸗ kaltbergewehr, mit Scheibenpiſtolen, mit automatiſchen Piſtolen im gebrauchsmäßigen Schießen und im Schießen auf ſechs Schattenriſſe. Es fehlen die Wettbewerbe mit dem Wehrmanngewehr, dem Scheibengewehr, mit der Luſt⸗ büchſe und der Dreikampf. Die Schlußkämpfe um die Mei⸗ ertitel ſind im Laufe des Oktober in Berlin⸗Wannſee ge⸗ plant. Vorher müſſen die Vereins meiſterſchaften bis 51. Mai, die Kreis meiſterſchaften vom 1. Juni bis 31. Zult leicht gefunden werden kann. umd die Bepeichsmeiſterſchaften vom 1. Auguſt bis 15. Sep⸗ tember entſchieden werden. Geändert wurden auch die Meiſterſchaftsbedingungen, und zwar in bezug auf die Schußzahl im Piſtolenſchießen. Sie betragen mit der Schei⸗ benpiſtole 30(früher 60), im gebrauchsmäßigen Piſtolen⸗ ſchießen 30(früher 48) und im Schießen auf Schattenriſſe 36 (eine Serie zu 6 Sekunden, zwei Serien zu je 4 Sekunden umd drei Serien zu je 3 Sekunden) gegen 72 im Vorfahr. Für Kriegsteilnehmer beſteht die Sonderbeſtimmung, daß es ihnen erlaubt iſt, an jeder Meiſterſchaft teilzunehmen. Dr. Goebbels⸗Ehrenpreis für Lydia Veicht Zum vierten Male innerhalb weniger Tage war der Berliner Sportpablaſt ausverkauft. Der im Mittelpunkt des Abend ſtehende große Preis der Reichshauptſtadt für Frauen ſah erwartungsgemäß die deutſche Meiſterin Lydia Veicht⸗München mit Platzziffer“ 7 und 379,7 Punkten ſieg⸗ reich vor Martha, Muſilek⸗Wien 14/368,6, Grete Veit⸗Wien 21/3466, Gudrun Olbricht⸗Berlin 28/3405, Margit Roß⸗ Berlin 35/319,8 und Lisbeth Maurer⸗Nürnberg 42/2957. Die Reihenfolge für den Endſtand war ſchon nach dem Pilichtlaußen gegeben. Lydia Veicht zeigte wieder die ſchwierigſtee und beſte Kür und durch ihren zweiten Sieg hat ſie außer dem Ehrenpreis von Reichsminiſter Dr. Goebbels nun den großen Preis der Reſchshauptſtadt end⸗ gültig gewonnen. Hanne Niernberger⸗Wien, die als ſchärfſte Widerſacherin der Meiſterin angeſehen werden mußte, konnte infolge einer Fußverletzung leider nicht am Wettbewerb teilnehmen. Olympiſche Spiele in Helſinki? Die Frage der Abhaltung der Olympiſchen Spiele im Sommer 1940 iſt durch den finniſch⸗ruſſiſchen Friedensver⸗ trag wieder akut geworden. Am Mittwoch fand in Helſinki eine Sitzung von Mitgliedern des Fünniſchen Olymp iſchen Komitees ſtatt, um darüber zu beraten, ob die kurze Zeit, die bis zur Abhaltung der Spiele zur Veyfüg umg ſteßht, ausreicht, um die vlympiſchem Ausſchendungskämpfe zu organiſieren. In Finnland macht man geltend, daß man in Zubumft große Summen zum Wiederaufbau des Van⸗ des benötige und die Abhaltung der Olympiſchen Spiele in Helſinki finanziell einen guten Beitrag leiſten könnte. General⸗Verſammlung des Schwimmerinnen⸗ bundes„Rheintöchter“ Bei gutem Beſuch konnte der Schwimmerinnenbund „Rheintöchter“ am 12. März ſeine Generalverſammlung durchführen. Aus dem ausführlichen Arbeitsbericht ging eine tadelloſe Geſchäfts⸗ und Kaſſenführung hervor. Nach einſtimmiger Entlaſtung wurde beſchloſſen, für 1940 keinen Voranſchlag aufzuſtellen, ſondern die Ausgaben jeweils der Lage anzupaſſen. Mit der weiteren Geſamtleitung wurde wiederum einſtimmig Paula Immetsberger vetraut, die ihre ſeitherigen Mitarbeiterinnen wieder in ihre alten Aemter berief. Toni Sekyrka als Turnleiterin und Anna Immetsberger als Schwimmwartin für An⸗ fängerinnen wurden für fünfjährige Mitarbeit geehrt. Für zehnjährige Mitgliedſchaft erhielten das ſilberne Ehren⸗ zeichen die Kameradinnen: Frau Maria Hübner, Frau Paula Lorenz, Elfriede Mechler, Frau Irma Met⸗ ner, Gertrud Piſter, Frau Hilde Reubold, Aenne Rinkert, Hermine Schrieder, Frau Magdalena Sanhüter, Frau Lisbeth Weigel und Dina Veit. Die Siegerinnen wurden gleichfalls mit einem netten Ehren⸗ zeichen ausgezeichnet. Sie konnten im vergangenen Jahr 4 Staffel⸗ und 13 Einzelſiege erringen, ferner 17 zweite Plätze und eine Anzahl weiterer Plätze, zuſammen 47 Siege und Plätze, trotzdem durch Landfahr⸗ und Arbeitsdienſt, Krankheit uſw. einige der beſten Kräfte für den Start aus⸗ fielen. An dieſen Erfolgen waren beteiligt die Schwimme⸗ rinnen: Frau Mina Horneff, Emma Schramm, Käte Veit, Marianne Kern, Annelieſe Heß, Gertrud Piſter, Oſſi Im⸗ metsberger, Hanna Motzien, Margot Zimmermann, Hilde⸗ gard Himmelhan, Margot Birnbaum und Liſelotte Stehlin. In der ſportlichen Ausbildung tritt ein weſentlicher Fort⸗ ſchritt zutage, namentlich bei den Nachwuchsſchwimmerinnen. Eine Zuſammenſtellung der ſeit Beſtehen dieſer fungen Frauen ⸗Schwimmvereinigung erzielten Erfolge weiſt 50 Staffel⸗ und 67 Einzelſtege auf, ferner 109 zweite, dritte und vierte Plätze, die auf Kreis⸗, Gau⸗ und reichsoffenen Schwimmfeſten erkämpft wurden. Auch über das Turnen und Wandern lag ein erfreulicher Bericht vor. Zum Ab⸗ ſchluß wunde noch über den Schwimmbetrieb in den kom⸗ menden Monaten beraten, der den Verein allerdings vor eine etwas ſchwere Aufgabe ſtellt. Die Vereinsſührerin ſchloß die flott abgewickelte Tagung mit einer Aufforderung zu feſtem Zuſammenhalten und zur Zuverſicht auf einen endgültigen Sieg Deutſchlands über ſeine Widerſacher. Um den Mitropapokal ſwielen in dieſem Jahr Fußball⸗ mannſchaften aus Jalien, Ungarn. Jugoſlawien und Ru⸗ mänien. Eine Deilnahme Deutſchlands kommt wigen der großen Inanſpruchnahme der Vereine nicht in Frage. i Badiſcher Geſchäfts⸗ und Adreßkalender 1940. An⸗ ſchriftenbuch der Dienſtſtellen von Partei, Staat, Gemein⸗ den und Verbänden in Baden. 63. Jahrgang. Verlag G. Braun, Karlsruhe. Preis 3. Der Inhalt des Kalenders wurde ſtark ausgebaut und verbeſſert. Der Stand vom Januar 1940 wurde berückſichtigt. Den Hauptteil bildet das Verzeichnis von Partei, Staat, Gemelnden und Verbänden. Die Anordnung iſt ſo überſichtlich, daß alles Wiſſenswerte :. Müller. AEliune Elwas schwächer An den Aktienmärkten Kursrückgänge bis zu über 2 v. H. Berlin, 15. März. Die Aktienmärkte boten am Freitag bei der Eröſſmung ein kaum verämdertes Büld. Einerſeits zeigte ſich weiterhin Anlagebedürfnis, das zu Kursſteigerungen führte, andever⸗ ſeits drückten kleine Verkäufe verſchledentlich auf die No⸗ tievungen. Im großen und ganzen war der Grundton aber etwas ſchwächer, was, wie bereits mechrfach betont, nach den kräftigen Befeſtigungen im der letzten Zeit als eine durchaus geſumnde Entwicklung anzuſehen iſt. Bei den Montanen ſtiegen Hoeſch um 76, Klöckner und Manmesmann um je 0,75 und Stolberger Zink um 1 v. H. Niedriger lagen Vereinigte Stahlwerke bei etwas bebhaf⸗ terem Geſchäßt um 0,25, Buderus um 0,50 umd Harpener um 2,25 v. H. Auch Braunkohlenwerte wieſen beine ein⸗ heitliche Kursgeſtaltung auf. Während Deutſche Erdöl 0,75 umd Ilfe⸗Bergbau 1,50 v. H. gewannen, gaben Bubiag um 1 v. H. nach. Am Kaliaktienmarkt ſtellten ſich Salzdetfurth um 1 v. H. niedriger. Im gleichen Ausmaße warem von chemiſchen Werten Schering rückgängig. Chemiſche vou Heyden büßten 0,75 v. H. ein. Farben verändepbem ſich imt 180,75(plus 8 u..] nur unbedeutend. Gummi⸗ und Linoleumwerte lagen freundlich, wo Deuuſche Linobeum 1 und Conti⸗Gummi 1,50 v. H. gewannen, letztere im Zu⸗ fammenhang mit dem Abſchluß der Geſellſchaft. Amslektroaktienmarkt waren Acc und Licht⸗Kraft um je 74, ferner Siemens um 1 v. H. rückgängig, während Geſfürel um 5 v. H. heraufgeſetzt. wurden Bei den Ver⸗ ſorgungswerten gewannen RWE 1 und EW Schleſien 2 v. H. Niedriger lagen Schleſiſche Gas um, HEW um 98 und Elektriſche Lieferungen um 11 v. H. Kabel⸗ und Drahtwerte, Bau⸗, Textil, Zellſtofſf⸗ und Brauereianteile wieſen keine größeren Bewegungen auf. Von Autowerten ſtellte ſich BMWh um 1 v. H. niedriger. Bei den Ma⸗ ſchinenbaufabriken wurden Berliner Maſchinen um 1, Rheinmetall⸗Borſig und Schubert u. Salzer um je 17 v. H. herabgeſetzt. Zu erwähnen ſiwd noch Gebr. Junghans mit minus 4 und Deutſcher Eiſenhandel mit minus 14 v. H. Im variablen Rentenverkehr notierten Reichsaltbeſitz 145.10 gegen 145% und Reichsbahn⸗Vorzüge 128.50 gegen 1286. Die Gemeindeumſchuldung blieb mit 97.30 unver⸗ ändert. Steuergutſche ine J erfuhren gleichfalls gegen den Vor⸗ tagsſchluß keinerlei Veränderungen. Geld- und Devisenmarkt Berlin, 15. März. Am Geldmarkt war Blankotagesgels weiterhin mit 274— 21, v. H. erhältlich. Von Valnten er⸗ rechneten ſich der Belga mit der Gulden mit 132.40 und der Schweizer Franken mit 2. Diskont: Reichsbank 4, Lombard 5. Privat 8 u. 5. Amtlich in Rm. Dis⸗ 14. März 13. März für ont Geld Brief Geld J Brief Aegypten lägopt. Pfd. 4) 55.71 9,600.710 Afahaniſtan ⸗ 55 8 18,770 18.73% 18.770 Argentinien 1.⸗Peſo 8 0,558 90,882 Auſtralten 1 astra bft. x.752.768 Belgien 100 Belga 4 42,32 42.40 Braſtlien 1Milreis 3.1300.132 Brit. Indien iii Runen) J 72.68 72,82 Bulgarien, 100 Leva 6.047% 3,053 Dänemark 100 Kronen 4 48,0 48.85 England. 1Pfd 2.690 9 710 Eſtland 10 eſtu Kr. 4* 62.440 62,560 Finnlond100finn Mk. 4 5,9045 3,035 Frankreich.. 100 Fr. 2.49.503 Griechenland 100 Dr 6.353.357 Holl ind 100 Gulden 2 132.22 13248 Jran(Teperan) 100 fal 8 14,59 14,61 Island. 100 isl Kr. 570 38,31 38,39 Ftalſen. 100 Lire 455 13,00 13,11 Japan 4 1 en.20 0,383 0,387 Jugoflaw. 100 Dina 5 5,694] 5,703 Kanada l lan. Dollar)) 2,10].112 Lettland 100 Latts 2 48,75 48, 85 Litauen 100Litas 55 5 41,94 42,02 Luxemburg ſödluremd. Fr. 10,55 10,580 710,000 Neuſeeland H neustl. Pfd.)].. 752 775% 77758 Norwegen lonronen 37. 56.59 50,59 50,71 Portugal 100 Eskudo 47.191 9,1910 209 Rumänien 100 Le 377 3 27—— Schweden. 100er. 27% 89,20 59.29 30,41 Schweiz 100 Franlen 17 35.86 55,86 55,98 Spanien 10 Pe ſeten 5 25,0 25,61 25,67 Slowa lei 100 tronen..590 8,591/ 38,600 Südafrika 1 idatr. Fd..090.090 9,710 Türkei.. t Pd. 4 15978.9780 1,982 Ungarn„ 100 enge 4 2 2 Uruguay, 1Goldpeſo..939 0,941 0,09.041 Ver. Staglen Dollar 1.4010 2405.401.405 Die mit einem) verſehenen Kurſe finden nur im tunerdeutſchen Verrechnungs verkehr amtlichen Gebrauch nene 8 Troß Krieg Sleigerung des Viehbesiandes Ueberaus günſtiges Ergebnis der Viehzählung v. 4. 12. 39 Nach Ermittlungen des Statiſtiſchen Reichsamtes hat die Viehzählung vom 4. 12. 39, wie das Reichsminiſterjum für Ernährung und Landwirtſchaft mitteilt, ein ſehr gün⸗ ſtiges Ergebnis gehabt. Es wurde im Großdeutſchen Reich folgender Viehbeſtand feſtgeſtellt. In Millionen Stück: Ründvieh 23,9, davon Milchkühe 11,9; Schweine 29,1, Schafe 5,2; Ziegen 3,0; Federwieh 111,7, davon Hühner 103,3; Bienenſtöcke 3,6. Der Schweinebeſtand iſt nach dieſem abſchließenden Er⸗ gebnis mit 29,1 Mill. Stück um faſt 500 000 Stück größer als bei der vorläufigen, bereits veröffentlichten Ermitt⸗ lung, die 28,6 Mill. Stück ergab. Da für Großdeutſchband noch beime Vergleichszahlen vorliegen, werden nachſtehend die Zahlen über den Viehbeſtand im alten Reichsgebiet (eimſchl. Saarbamd) am 4. 12. 39 den entſprechenden Zahlen am 3. 12. 1938 gegemübergeſtellt. In Millionen Stück: Rind⸗ vieh 4. 12. 1939: 19,9(3. 12. 1938: 19,9), davon Milchkühe 10,0(10,0); Schweine 25,2(23,6; Schafe 4,9(4,8); Ziegen 2,8(2,5); Federvieh 97,4(97,9), davon Hühner 89,5(88,6; Bienenſtöcke 2,8(2,6). Beim Rindvieh ſind demnach die im vergangenen Jahr durch die Maul⸗ umd Klauemſeuche verurſachten Verluſte durch verſtärkte Nachzucht bereits wieder ausgeglichen wor⸗ den. Unſer Rindvbehbeſtand, die wichtigſte Quelle unſerer Fettverſorgung, iſt abſo voll leiſtungsſährg. Der Milch⸗ kuhbeſtand allein iſt um über 1 Million Stück, der Ge⸗ ſamtrindviehbeſtand um faſt 15 Mill. Stück größer als vor dem Weltkrieg. Auf das günſtige Ergebnis der Schweinezählung wurde bereits bei Veröffentlichung des vorläufigen Ergebniſſes hingewieſen. Eine Steigerung des Beſtbamdes iſt weiterhin trotz der ſich im Krieg für die Viehhalbung ergebenden Schwierigbeften eingetreten bei den Schafen, Hühnern und Bienenſtöcken. Der Schafbeſtand liegt nunmehr um 1,5 Mill. Stück höher als vor der Machtübernahme im Jahre 1932. Die Zahl der Hühner iſt ſeit 1932 ſogar um 5,5 Mill. Stück geſtiegen, davon allein im letzten Jahr um faſt 1 Million Stück. Die Grundlage unſerer Verſorgung mit viehwirtſchaftlichen Erzeugniſſen, unſer Viehbeſtamd, iſt alſo durch den Krieg in keiner Weiße beeinträchtigt, ſowdern im Gegenteil weiter geſtärft worden. Verſeilerpreise für Bufſer Für Butter gelten bei Abgabe durch die Molkerei an den Großverteiler folgende Feſtpreiſe: Deulſche Marben⸗ butter 156.50, Deeutſche Feine Molkereibutter 152.50&, Deutſche Molbereibutter 148.50, Deubſche Landbutter 140.50, Deutſche Kochbutter 132.50/ je 50 Kilogramm, einſchl. Faß und Gebinde ab Verſandſtation des Erzeugers, auch bei Abgabe an Filialbetriebe und gewerbsmäßige Zu⸗ ſammenſchlüſſe von Verteilern, die einen Mindeſtumſatz von 25 Doppelzentnern je Woche im Jaßresdurchſchnitt haben, die Waren vom Herſteller über ein eigenes Zentral⸗ lager geſchloſſen beziehen und von dieſem aus an ihre Filialen oder Mitglieder zum Weiterverkauf verteilen. Für inländiſche Butter und gleichwertige Auslands⸗ butter wurden bei Abgabe durch den Großverteiler oder die Molkerei an den Kleinverteiler als Höchſtpreiſe feſt⸗ geſetzt: Markenbutter 165.50%, Feine Molkereibutter 161.50, Molbereibutter 157.50 /, Landbutter 149.50 /, Kochbutter 141.50„ je 50 Kilo, einſchl. Verpackung jeder Art bei Lieferung frei Haus oder Laden des Kleinvertei⸗ lers, jedoch nicht für Butter, die im Gutsmolkereien her⸗ geſtellt iſt. Zu allen genannten Preiſen iſt bei Lieferung von Butter in Stücken von höchſtens 500 Gramm ein Auf⸗ ſchlag bis zu 2, je 50 Kilogramm zuläſſig. Für geformte und ungeformte inländiſche Butter und gleichwertige Auslandsbutter werden als Verb raucher⸗ höchſtpreiſe feſtgleſetzt: Markenbutter.80 /, Feine Mol⸗ kereibutter.76, Molkereibutter.73 /, Landbutter (molkereimäßig hergeſtellt).64 4, Kochbutter(molkerei⸗ mäßig hergeſtellt).56, je 500 Gramm. Für Butter, die vom Milcherzeuger hergeſtellt iſt, wind bei Abgabe an Verteiber oder Sammelſtellen ein Höchſtpreis von.85&, bei Abgabe an Verbraucher ein Höchſtpreis von.55„ je 500 Gramm feſtgeſetzt. Für die vom Milcherzeuger her⸗ geſtellte eingeſchmolzene Butter(Butterſchmalz) beträgt der Höchſtpreis bei Abgabe am Verteiler.60 /, bei Ab⸗ gabe an Verbvaucher.76 4 je 500 Gramm. Für gewerb⸗ lich hergeſtelltes inländiſches und gleichwertiges auslän⸗ diſches Butterſchmalz wurden je 500 Gramm als Höchſt⸗ ppeiſe feſtgeſetzt: bei Abgabe durch den Herſteller an den Großverteiler.85 ,, bei Abgabe durch den Herſteller oder Großverteiler an den Kleinverteiler.92 /, bei Abgabe durch den Kleinverteiler an den Verbraucher.10 ,, ein⸗ ſchlöeßlich Verpackung jeder Art ßvei Haus oder Laden des Empfängers. Mannheimer Geireidegroßßmark! Nunmehr ſind de erſten Schiffe mit Weizen, die wäh⸗ rend der Froſtperiode in onderen Häſen zurückgeblieben waren, in Mannheim eingetroffen. Dazu kamen auch lau⸗ fend kleinere Partien Waggonware heran, ſo daß ſich die Verſorgungslage der Weizenmühlen meiſt gebeſſert hat. Trotzdem mußte mehyfach noch die Reichsgetreideſtelle in Anſpruch genommen werden, die jetzt bereits einen großen Teil ihrer nur kurzfriſtig eingerichteten Hilfsläger frei⸗ machen konnte. Die Mühlen haben außerdem in den letz⸗ ten Tagen verſchiedentlich Käufe für März⸗ April⸗ und Mai⸗Lieſerung vorgenommen. Dabei wurden mitteldeutſche Herkünfte, insbeſondere ſolche aus der Gegend zwiſchen Halle und Magdeburg, bevorzugt. Die Handelsſpannen überſchritten hierbei vielfach die 4K-Grenze. Man rechnet damit, daß nunmehr wieder lauſend Weizen herangeſchafft— werden kann und die Läger der Mühlen wieder aufge füt werden. Die Verteiler hatten bis jetzt nur vereinzelt Ge⸗ legenheit, ihre Beſtände zu ergänzen, da die Mühlen zuerſt ihren Bedarf zu decken beſtrebt ſind. Der Bedarf der pfälziſchen Roggenmühlen wird nur teilweiſe durch Anlieferungen von auswärts gedeckt. In der Hauptſache mußte man auf Zuweiſungen der Reichs⸗ getreideſtelle zurückgreifen. Der Bedarf der badiſchen Rog⸗ genmühlen iſt weſentlich kleiner und ließ ſich demzufolge auch etwas leichter befriedigen, zumal etliche kleine Land⸗ müthlen noch eigene Vorräte haben. Die Umſätze in Braugerſte ſind bedeutungslos. Nur in geringem Umfang wurde noch auf Grund von Sonder⸗ genehmigungen etwas umgeſetzt. Auf der anderen Seite ſind aber auch keine Vorräte in ſüdweſtdeutſchen Herkünften mehr vorhanden.— Für Induſtriegerſte beſteht bei den verarbeitenden Werken noch Aufnahmeneigung, doch waren keine größeren Mengen mehr zu haben.— Fnuttergerſte wurde von den Erzeugern nicht mehr in nennenswertem Umfang angeboten. Aus anderen Gegenden ſtammende Fut⸗ tergerſte geht meiſt an die Miſchfutterfabriken. Umfätze in Induſtriehafer ſind nicht bekannt geworden. Die badiſchen Nährmittelwerke ſollen aber meiſt noch ge⸗ wiſſe Vorräte haben. Futterhafer wurde zum weitaus größten Teil von der Wehrmacht aufgenommen. Di: Umſätze am Mehlmarkt ſind für Weizenmehl weiter recht gut, doch erreichen ſie nicht diejenigen der Vormonate. Roggenmehl wurde verhältnismäßig gut gekauft, zumal die Pflichtlager hauptfächlich in Roggenmehl, zu ergänzen waren. Die Anlieferungen von oſtdeutſchem Roggen mehl erfolgten ziemlich glatt, ſodaß der geſamte Bedayf befriedigt werden konnte. Am Futtermittelmarkt werden die meiſten Rohſtoſße den Miſchfutterfabriken oder den Zuchtbetrieben zugewieſen, ſo daß für die ſonſtigen Verbraucher kaum Oelkuchen, Zuk⸗ kerſchnitzel, Brauereiabfälle oder Kartoffelflocken zur Ver⸗ fügung ſtehen. Umſomehr waren Artikel, die nicht an dleſe Stellen weitergeleitet werden, gefragt. So hat ſich der Be⸗ darf an Kleie erheblich geſteigert. Er kann kaum gedeckt werden obwohl die erhöhten Vermahlungsquoten der Müh⸗ len auch einen vermehrten Kleieanfall zur Folge hatten. Das Miſchfuttergeſchäft iſt gut. In der letzten Zeit wurde auch ſchon Kükenfutter ſtärker verlangt. Entſprechend dem ſtärkeren Mmſatz in Miſchfuttern hat der Mannheimer Ge⸗ treidegroßmarkt hierfür eine Anzahl Notierungen in ſeine offizielle Preisliſte aufgenommen, nämlch: Pferdemiſch⸗ futter mit 1747,50„. Schweinemaſtmiſchfutter mit 19 bis 19,50 J, Milchleiſtungsfutteer mii 1747,50, Amid⸗ miſchſutter mit 18—18 50„ und Kälbernährmehl⸗Miſch⸗ futter mit 20,5021„ je 100 Kg., Parität Mannheim. Auch Roggenfuttermehl wurde in die amtliche Tabelle aufge⸗ nommen, und zwar für Preisgebiet R 18 mit 12,95&, R 19 mit 13% und R 20 mit 13,10.,— Heu und Stroh wurden hauptſächlich on die Wehrmacht abgeliefert, Paul Riedel. Börſenkeunziffern. Die vom Statiſtiſchen Reichsaurt errechneten Börſenkennziſfern ſtellen ſich in der Woche vom 4. bis 9. März für die Aktienkurſe auf 115,14 gechen 118,50 in der Vorwoche, für die 4 proz. Wertpapiere auf 90,84 gegen 99,80, für die 5proz. Induſtrieobligationen auf 100,5 gegen 100,30 und für bie aproz. Gemeindeumſchuldungs⸗ an leihe auf 97,39 gegen 97,07. g * Badiſche Bank, Karlsruhe. In der Auſſichts rat n wurde beſſchloſſen. der auf den 29. Mörz Ae HWV als Dividende 6 v. H. für das Geſchäftsjahr 1939 vor⸗ zuſchlagen. * Sinner Az. Karlsruhe⸗Grünwinkel. Der Aufſichtrot beſchloß, der auf 24. April einzuberuſenden V Sie Vertei⸗ lung von wieder 4 n. Dividende vorzaſchlagen⸗ Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat März Mbein- Nee 1112 15 0 1415 Uhein⸗Regel]f 1213. 14 15. Rheinfelde! 2,19 2,17 2,17.562,98 Kaub 2,21 2,32.7003, Breifach..82 186.70.20 2,70 fön.37 2,40.55 3385 Kehl. 240.33 2,30.80— heckar⸗Megel Maxau..03.88 J 004.054. e Manheim.05.08.103,17 377 annheim 305.203,25 4,0 Haupt ſchriüftleiter Dr. Alols Win bauer Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannhelmer Zeitun N Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, B 1 N Fuͤr Flaſchenmilch u. Beikoſtnahrung Sur Kinderbret und Flammer i Mendomin gibt es auf de bschnitte der Roichsb 1 ace für kinder bis zu C date Es ſind jetzt gerade 50 Jahre her. daß eine Notiz von dem eben erfolgten Tode eines Englän⸗ ders durch die Preſſe ging, der 13 Jahre zuvor wegen eines ſchauerlichen Verbrechens von einem öſter reich n Gericht hinter Kerkermauern geſetzt worden war. Er hätte ſeiner Untat wohl nie über⸗ führt werden können, wenn ihm nicht der Kobold Zufall zuletzt einen tückiſchen Strich geſpielt hätte, der wohl einzigartig in der Geſchichte der Kriminali⸗ ſtik daſteht. Im Sommer 1876 unternahm der Touriſt Henry Tourville aus London mit ſeiner Frau Madelaine eine Bergpartie auf das Silfſer Joch, von der er nur mehr allein zurückkehrte. Er gab an, daß ſeine Begleiterin auf einem Grat aus⸗ geglitten und in den Abgrund geſtürzt ſei. Die zer⸗ ſchmetterte Leiche der Unglücklichen wurde aufgefun⸗ den und in einem Tiroler Dorf beſtattet. Bald nach der Beerdigung kamen Gerüchte auf, daß Tourville ſelbſt Schuld an dem Tod ſeiner Frau geweſen ſei, die er deswegen ums Leben gebracht habe, um ſich in den Beſitz der Verſicherungsſumme zu ſetzen. Der Mann wurde in Unterſuchungshaft genommen, mußte aber mangels Beweiſe wieder auf freien Fuß geſetzt werden. Tourville kehrte daraufhin nach London zurück. Inzwiſchen hatte man jedoch aus ſeiner Heimatſtadt erfahren, daß es ſich bei ihm um einen gefährlichen Abenteurer handle. der mit rich⸗ tigem Namen Perpeau heiße und ſchon einmal in Verdacht geſtanden habe, die Mutter ſeiner erſten Frau ermordet zu haben. Aber auch damals war Perpeau nichts nachzuweiſen geweſen, ſo daß er un⸗ behelligt gelaſſen werden mußte. Schon wollten die öſterreichiſchen Behörden den Akt über das Drama nom Stilfſerjoch ſchließen, als vor einer Polizei⸗ ſtation in Tirol ein Sommergaſt erſchien, der den erſtaunten Beamten eine Photographie vorlegte, die er am Tage des Unglücks auf dem Stilfſer Joch ge⸗ macht hatte. Die Aufnahme zeigte den Felſen, auf dem Madelaine Perpeau abgeſtürzt ſein ſollte, und der Photvamateur hatte ihn nur geknipſt, um eine ſchöne Landſchaftsaufnahme nach Hauſe zu bringen. Erſt bei der ſpäteren Vergrößerung machte er auf dem Bild eine Entdeckung, die ibm den Schreck durch alle Glieder trieb. In der Tat ſahben die Be⸗ amten deutlich, wie ein Mann eine Frau in die Tiefe ſtieß. So war an eine Schuld des engliſchen Abenteurers nicht mehr zu zweifeln. dem Ausliefe⸗ rungsantrag der öſterreichiſchen Behörden wurde ſtattgegeben und Perpeau vom Schwurgericht Bozen wegen Gattenmordes zum Tode durch den Strang verurteilt. Auf ein Gnadengeſuch hin wandelte Kaiſer Franz Joſeph die Strafe auf 18 Jahre ſchwe⸗ ren Kerkers um. 13 Jahre verbrachte der Englän⸗ der in der Zelle, wobei er und ſeine reiche Ver⸗ wandtſchaft wiederholt die Wachmannſchaft zu be⸗ ſtechen verſuchten. Im Februar 1890 ſtarb der Mör⸗ der in der Strafanſtalt bei Graz. 5 — In den Brüſſeler Theatern ſpielt ſich ſeit Jah⸗ ren ein zäher Kampf ab zwiſchen den weiblichen Be⸗ ſurcherinnen und der ſtädtiſchen Polizei. Den Aus⸗ gengspunkt gab eine noch unter dem verſtorbenen Bürgermeiſter Max erlaſſene Verordnung, nach welcher öie Damen nur ohne Hut den Zuſchauer⸗ raum betreten durften. Beſonders bei einer Ma⸗ tinée, bei welcher die Frauen zumeiſt den Hut zum Erinnerungen „So ändern ſich die Zeiten, mein Kind, als ich noch ſo klein war wie du, war hier nur ein ſchmaler Fußweg!“ Beſchnung von J. K. Martin(Scherl⸗M.) gefunden zu haben. .— Kleid abgeſtimmt haben und beides zuſammen als einheitlicher Anzug wirken ſöll, war dies für die Frauen recht unangenehm. Dank weiblicher Schläue wußten ſich die klugen Frauen z n und wenn ſie in das Theater gingen, dann friſterten ſie ſich ſo hoch wie nur möglich, um den Zweck der bürger⸗ meiſterlichen erordnung zu ſchaden. Beſonders beliebt war es, Straußenfedern Diademe auf dem Kopf anzubringen, ſo d beſonders couragierte Brüſſelerinnen beim eaterbeſuch ge⸗ radezu in Zirkuspferde verwandelt hatten. Da aber chen einen ner Brüſſel ſeit einigen ü eweiſen Bürger⸗ meiſter hat, mu er für die Not der Frauen mehr Verf 0 als der alte Max. Aus dieſem G un der neue Bürgermeiſter Van Meuleb eine Verord⸗ nung erlaſſen, in Theater von nun ab wieder 5 können. Was ſinnvollerweiſe ve die allzu große Höhe des Kopfauſbau es aber gleich⸗ gültig, ob es ſich um( der hohe Hi handelt. Da nun a e Frauen in der erſten Reihe ſitzen, ſe tzt ſelbſt den Sinn der neuen Beſtimmung e Zeitungen Herrn van de N ten“ Bürgermeiſter nennen. Der Verhältniſſen Vertraute denkt mit lei⸗ Kommunalwah⸗ ſt kein Stimm ausnahmsweiſe mitwählen dürfen. A* 8 tn 5 allerdings ſem Lächeln an die bevorſtehenden K len, bei denen die Frauen, die recht beſitzen, — Daß der des Wortes waßhrſtem Sinne mit zunehmendem Alter häufig den Geſchmack verliert, weiſt in einer Unterſuchung der Chikagoer Anthropologe Profeſſor Doods nach. Menſchen un⸗ Menſch in ter 20 Jahren haben nach dieſer ſtſtellung eine weit größere Zahl von Geſchmacksnerven bzw. Wärzchen, die den Geſchmack vermitteln, als Per⸗ ſonen, die im Greiſenalter ſtehen. Bei einem Siebzehnjährigen wurde feſtgeſtellt, daß 328 dieſer Geſchmackswärzchen in Tätigkeit waren. Bei einem 71jährigen vermittelten dagegen nur noch 100 Wärz⸗ chen den Geſchmack. Der Forſcher zieht daraus den Schluß, daß die Geſchmacksnerven auf der Zunge mit fortſchreitendem Alter abſtumpfen und in ihrer Tätigkeit nachlaſſen, genau ſo wie etwa das Seh⸗ vermögen oder das Gehör. Man wird alſo mit vor⸗ rückendem Alter„geſchmacksblind“, und es ſei, ſo meint Profeſſor Doods, eine Erfahrungstatſache, daß einem Greis dieſelbe Mahlzeit, die er als junger Menſch über alles ſch ätzte, kaum mehr ſchmeckt. An⸗ dererſeits könne man häufig feſtſtellen, daß Kinder ſehr kräftig ſchmeckende Gerichte, die dem Erwach⸗ ſenen munden, nicht eſſen wollen. Weil bei ihnen die Geſchmackswärzchen voll entwickelt ſeien, komme ihnen beiſpielsweiſe der Spinat bitter vor. Läßt ſich ſchon im allgemeinen über den Geſchmack nicht ſtrei ten, ſo gilt das in erhöhtem Maße von den Empfin dungen der Geſchmacksnerven. ſind bei den Menſchen ganz verſchieden, und es kann vorkommen, daß einer etwas Bitteres als füß empfindet und ein anderer etwas Süßes als ſalzig. Im übrigen gibt es, wie Verſuche gezeigt haben, in allen Altersſtufen Meenſchen, die überhaupt kein Geſchmacksempfinden haben und ſchon aus dieſem Grunde die zufriedenſten und zugleich die anſpruchloſeſten Eſſer der Welt ſind. * Sie In einem Wirtshaus in Lüttich erſchien ein ſtark angetrunkener Mann und verlangte ein Glas Schnaps. Da in Belgien der Ausſchank von alko⸗ holiſchen Getränken geſetzlich verboten iſt und in den meiſten Gaſtſtätten wegen der häufigen polizeilichen Hausſuchungen auch gar keine alkoholiſchen Getränke vorhanden ſind, lehnte der Wirt das Anſinnen des Fremden ab. Dieſer gab ſich jedoch nicht zufrieden, ſondern begann einen brutalen Angriff auf den Be⸗ ſitzer der Gaſtſtätte. Da ſich dieſer trotz der Hilfe⸗ leiſtung einiger Gäſte des Fremden nicht erwehren konnte, kam ſeine Frau aus dem Nebenzimmer her⸗ bei, um ebenfalls ihrem Manne beizuſtehen. Der angetrunkene Eindringling ſtürzte ſich jedoch jetzt mit aller Kraft auf die Frau und riß ihr die Kleider vom Leibe. Tatſächlich gelang es ihm, die Frau völlig auszuziehen, die ſich in ihrer Not auf die Straße flüchtete. Der Rohling wurde verhaftet. * — Als in dem Pariſer Verſteigerungslokal des Hotel Drouot Möbel aus einem Nachlaß verſteigert werden ſollten, machte der Auktionator in einem der Schränke, die zu den Möbeln gehörten, eine koſthare Entdeckung. Er ſtieß auf alte Bonbon⸗ und Kuchen⸗ ſchachteln, die in dem Schrank ſtanden. Sie er⸗ ſchienen ihm merkwürdig ſchwer, und er ließ ſie öffnen. Zu ſeiner größten Ueberraſchung fand er einen Schatz vor, der ſich aus 149 Goldſtücken von je zehn Dollar und achtig 1000⸗Franken⸗Scheinen zu⸗ ſammenſetzte. Im ganzen hat der Schatz einen Wert von etwa 200 000 franzöſiſchen Franken. Er wurde einem Notar übergeben. * — Das Städtchen Cuneo in Piemont geriet in die größte Aufregung. Ein Zirkuslöwe entwich aus ſeinem Käfig. Während die auf dem Hauptplatz ver⸗ ſammelte neugierige Menge eilends auseinanderſtob, reckte und ſtreckte ſich der König der Tiere, um dann in aller Ruhe einen kleinen Spaziergang anzutreten. In einer Seitengaſſe traf er einen Straßenkehrer und legte ihm freundſchaſtlich die Pfote auf die Schulter. Man kann ſich leicht vorſtellen, welchen Schrecken der Mann bekam, als er ſich umwandte. Der Löwe hatte aber nichts Böſes vor, ſondern trottete brav in ſeinen Käfig zurück. eee Wann war die Sintflut? Berechnungen eines italieniſchen Aſtronomen Rom, im März. Der bekannte italieniſche Aſtrounom Benandi glaubt. wie er in einer hochintereſſanten Veröffent⸗ lichung berichtet, das Datum der— Sintflut Er verlegt ſie in das Jahr 2687 v. d. Z. Dieſe Jahreszahl kommt natürlich nicht von ungefähr, obwohl es uns Wunder nehmen mag, daß dieſe Ueberſchwemmungs kataſtrophe, die in zahl⸗ loſen Sagen und Legenden bei allen Völkern fortlebt, ſo verhältnismäßig jungen Datums geweſen ſein ſoll. Nach Benandi hängen die Urſachen von Erd⸗ erſchütterungen und Naturkataſtrophen von der Art des furchtharen Erdbebens in der Türkei mit Gleich⸗ gewichtsſchiebungen im Kosmos bzw mit gewiſſen Konſtellationen der Planeten unſeres Sonnenſyſtems zuſammen. Nach ſeinen Berechnungen ſoll jedes große hiſtoriſch überlieferte Erdbeben jeweils mit der An⸗ näherung mehrerer Planeten an die Erde zuſammen⸗ gefallen ſein, deren vereinigte Anziehungskraft den Weltkörper in Unruhe brachte. Benandi führt bei ſeinen Berechnungen vier neue. bisher unbekannte Planeten ins Gefecht, die in einer Entfernung von 7. 12. 18 und 30 Milliarden Kilometer um die Sonne kreiſen. und zwar entſprechend ihrer Entfernung in 385, 782, 1357 und 2856 Jahren. Auf Grund dieſer aſtronomiſchen Ziffern hat der italieniſche Forſcher verſucht, die Zeitpunkte der verſchtedenen vorgeſchichtlichen Erdkataſtrophen zu errechnen. Nach heute iſt es für die exakte Wiſſen⸗ ſchaft unbewieſen, ob der ſagenhafte Erdteil At lan⸗ tis, von dem uns bereits Plato berichtet, überhaupt exiſtiert hat. Nach Plato wurde Atlantis im Jahre 9600 v. d. Z. vom Ozean verſchlungen. Benandi hält ſich an eine Planeten⸗Mathematik und errech⸗ net für das 10 431 v. d. Z. eine furchtbare Natur⸗ kataſtrophe, die den Untergang von Atlantis herauf⸗ beſchworen haben könnte. Rund acht Jahrtauſende ſpäter, nämlich im Jahre 2687, wiederholt ſich die unglückbringende Konſtellation der Planeten. In dieſes Jahr verlegt der Forſcher die Sintflut. Das nächſte unheilvolle Zuſammentreffen kosmiſcher Ein⸗ flüſſe wird erſt, ſo meint Benandi, im Jahre 2521 zu erwarten ſein. Wir ſind alſo noch faſt 600 Jahre von dieſem Termin entfernt und brauchen uns wohl darüber kein Kopfzerbrechen zu machen. Daß die Sintflut, ein Wort, das übrigens aus dem Althochdeutſchen kommt und nichts mit„Sünde“ zu tun hat, ſondern„langandauernde Flut“ bedeutet, einmal in irgendeiner Form tatſächlich ſtattgefunden hat, iſt wohl kaum zu bezweifeln. Denn wir finden die Sage von einer großen Flut in der Vergangen⸗ heit bei faſt allen Natur⸗ und Kulturvölkern vor. Selbſt die alten Babylonier und Aſſyrier berichten bereits über eine derartige Erdkataſtrophe. Vermut⸗ lich hat dieſes Naturereignis jedoch bereits in der vorgeſchichtlichen Zeit ſtattgefunden. Der Urſprung der zahlloſen Sintfluten iſt jedoch ebenſo unſicher wie die Herkunft der Sintbrandſagen, jener bei vielen Natur⸗ und Kulturvölkern verbreiteten Ueberlieferungen von einem großen Brand in der Vergangenheit. Vielfach verbindet ſich in der Vor⸗ ſtellungswelt dieſer Brand mit der Ueberſchwem⸗ mungskataſtrophe, was wiederum darauf hinweiſt, daß es ſich in der Tat um ein gigantiſches vorgeſchicht⸗ liches Naturereignis gehandelt haben muß. Die Oſtereier des kleinen Mozart Von Lola K. Wachter Es iſt wenig bekannt, daß eine der allererſten Kompoſitionen des kleinen Mozart auf Oſtereier auf⸗ gezeichnet war. Damals war er ein kleiner. fußerſt lebhafter Junge, der mit ſeinem Hang zum Herumſtrolchen ſei⸗ nen Vater oft in hellſten Aerger verſetzte. Eines Tages, knapp vor Oſtern, hatte es wieder mal gro⸗ ßen Krach gegeben. Nachdenklich ging der kleine Wolfgang herum und zerbrach ſich den Kopf, wie er den Vater verſöhnen könnte. Schließlich fand er in der Küche eine Anzahl ſchö⸗ ner weißer Eier, die von der Mutter zum Färben L Jana die bekaunte Schauſpbelerin und Dangeren Mt, n. bereits berichtet, in Berlin au einer Sungenentzum⸗ Hung geſtor ben. Poe To bereit gelegt worden waren. und ein genialer Ge⸗ danke kam ihm. Sofort nahm er ſich zwei Eier, rannte in ſein Zim mer damit und— ſchrieb eine ſeiner erſten Kom⸗ poſitionen, ein kleines Lied auf die beiden. Kunſtvoll ſaßen die Noten auf den gewölbten Eiern, und ein ſelbſtgedichteter Text war fein ſäuberlich darunter geſchrieben. Dieſes Geſchenk Wolfgangs hatte bei ſei⸗ nem Vater natürlich vollen Erfolg, der dieſe„kom⸗ ponierten Eier“, wie er ſie lachend nannte mit Stolz allen Leuten zeigte und bis zu ſeinem Tode in einer Vitrine aufbewahrte. Aber auch in der Vitrine von Mozarts Gattin konnte man eine Anzahl notenbeſchriebener Eier be⸗ wundern. Sie erzählte von ihnen, daß ſie in den erſten Jahren ihrer jungen Ehe von Mozart in der Woche vor Oſtern täglich ein Körbchen mit Früh⸗ lingsblumen bekommen habe, in dem ſtets ein Gi verſteckt war Auf jedem dieſer Eier waren ein paar Takte und ein paar Worte aufgezeichnet. Am Oſter⸗ ſonntag aber zeigte ſich, daß die Eier die Träger eines Liebesliedes waren, das Mozart ſeiner Gat⸗ tin zum Geſchenk gemacht hatte. Auch ſpäter noch hat er dieſe Liebhaberei ſort⸗ geſetzt und Leuten die er gern hatte, Kompoſitionen oder Mitteilungen auf Oſtereiern zugeſchickt. Ein weues„Jagd konzert“ für konzertante Geige äſer, Horn und Kontrabaß von Ceſar Bresgen kam in Köln unter Leitung des Komponiſten zur Urcnf⸗ führung. Selbstverständlich ohne Mundstück) AIK 35 N 1 Recht legt ein Kenner Wert darauf, das edelſten Tabaken eigene Aroma in jeder Weiſe unbeeinträchtigt auskoſten zu können. Atikah war von jeher Vorbild der mundſtückloſen Cigarette. Traktat über Dummheiten Von Sigismund von Radecki Dummheit iſt eine komplexe Erſcheinung. Ein Kind iſt dumm, denn es hat noch keine Erfahrung. Der Bauer iſt dumm in der Stadt, der Städter auf dem Lande. Der Schwachſinnige iſt dumm, aber es iſt ein Geburtsfehler. Sie alle können nichts da⸗ für— die wahre Dummheit aber iſt jene, für die wan etwas kann. Alſo eine Art Schuld. Falſche Erkenntnis iſt ein Egoismus des Verſtandes; der wahren Dummheit liegt immer ein Böſes zugrunde. f Dem widerſpricht jedoch, daß der Böſe geradezu teufliſch klug iſt. Er iſt der leidenſchaftlichſte Den⸗ ker— nur daß ſeine Prämiſſe falſch und daher auch ſeine Konkluſion eine Lüge iſt: die Mitte aber iſt ungeheuer wahr und überzeugend! Gelingt es dir, eine Kreuzotter am Schwanzſpitzchen zu fangen, ſo hängt ſie hilflos in der Luft; packe ſie feſt am Kopf, und ſie iſt ebenfalls wehrlos— doch wenn man ſie Erkenne ihn an ſeinen Früchten oder an ſeiner Wurzel; packe ihn feſt an ſeinen erſten Prinzipien, und er baumelt kopfunten wie die Kreuzotter. Er iſt wohl teufliſch klug, aber am Ende doch der dumme eufel. Dabei verſtchern die Zoologen daß die Schlange ein unintelligentes Tier ſei. Sie iſt zwar dumm, wohl aber das Symbol der Klugheit: ſie tötet nicht durch Kraft, ſondern durch Gift, d. h. Ge⸗ nken; ſchnellt ſie zum Biſſe vor, ſo iſt ſie ganz Beißen, bis ins ſtützende Schwanzendchen. Und der Biß ſelber iſt ein Augenblick, ein Gedankenblitz— in Minimum an Urſache, ein Maximum an Wir⸗ kung. g Und dieſe Wirkung iſt es, die dem böſen Denken eine ſangtiſche Schärfe gibt. Denn das gute Denken ſt mit ſeinem Ziel— der Wahrheit— eins, während das böſe Denken nicht auf Wahrheit, ſondern auf irkung geht, und daher, als ein Denken wider das enken, aus dieſem Paradox ſeine furchtbare Spann⸗ Traft bezieht. Das diaboliſche Denken weiß um alle chwächen— nur nicht um die eine eigene, daß es nicht wahrhaben will. a 10 Du in in der Mitte faßt, dann kann man was erleben ein keiner ſein. Denn Irrtum iſt mur eine Entgleiſung, Dummheit aber ein Maſchinendefekt. Und doch be⸗ zeichnete das Orakel als weiſeſten aller Griechen jenen Sokrates, deſſen Leitſpruch„Ich weiß, daß ich nichts weiß“ lautete— der ſich alſo mit übermenſch⸗ licher Kraft zur Erkenntnis ſeiner Dummheit durch⸗ gerungen hatte. Erſtaunlich iſt, daß eine ähnliche Er⸗ kenntnis für die größten Künſtler gilt: ſie ſchenen den Anblick ihrer Meiſterwerke, ſie halten ſich für Stiütmper. Denn je nüher dieſe geſteigerten Menſchen, dieſe Schöpfer des Wahren, Guten, Schönen, zum Göttlichen vordringen, um ſo tiefer ſtarren ſie in den trennenden Abgrund. Sie ſind am ſtärkſten, wenn ſie nach dem Sechstagewerk ihre Hände ſinken laſſen und ſagen:„Ich ſah, daß es micht gut war.“ Nichts iſt faſzinſernder als Dummheit. Nicht nur die abſolute, für die man was kann, ſondern auch die relative, faſt rührende des Unerfahrenen, des Kindes. Neſtroy hat dieſen Reiz in einer er⸗ ſtaunlichen Tirade feſtgehalten:„Meine Geliebte is ein dummes Mädl. Vielleicht iſt ſie bloß aus dieſem Grunde meine Geliebte; wenn f geſcheit wär', ſchauet ſie ſich um was'ſcheiteres um, und drum find' ich es ſehr giſcheit von ihr, daß ſie ein dummes Mädel is. Bei ihr is die Dummheit eine Gabe der Natur, es liegt nix Gezwungenes, nix Einſtudiertes drin, drum is es eine liebe Dummheit, und aus demſelben Grund hat auch ihre Dummheit kein Geld gekoſt't, während auf andre Mädln Summen ſpendiert werd'n, damit man's nur recht ſieht, was ſ' für dumme Mädln ſind; ſie ſpielen dumm Klavier, ſie reden dumm Franzöſiſch, ſie zeichnen, ſie tanzen dumm, kurzum alles mögliche, was man von einem gebildeten Mädl nur Dummes verlangen kann. Und in noch mancher andern Hinſicht is der Mangel an Bildung recht gut, denn es gibt erſtens nix Roman⸗ tiſcheres als eine ungebildete Geliebte. Wenn der Urwald der Unwiſſenheit noch durch keine Axt der Kultur gelichtet, die Prärie der Geiſtesflachheit noch durch keine Anſiedlung von Wiſſenſchaft unterbrochen iſt, wenn auf den ſtarren Felſen der Albernheit die Gedanken wie Steinböck herumhupfen und das Ganze von keiner augenblendenden Aufklärungs⸗ ſonne beſtrahlt, ſondern aur von dem Mondlicht der Liebe ein wenig bemagiſcht wird— das wird doch, hoff e romantiſch ſein!“ dem Menſchen weſentlich ift. Der Fluch der Lächer⸗ lichkeit trifft die Wurzel der Exiſtenz, und am ver⸗ nichtendſten wohl dann, wenn jemand von der ge⸗ liebten Frau ausgelacht wird. Auch iſt die Art, wie gelacht wird, ein guter Probierſtein für die Intelligenz. In ihrer Seinsgier ſtürzt ſich die Dummheit mit ſicherem Inſtinkt gerade auf ihre größten Gegenmächte, Denken und Lachen, um ſie zu uſurpieren. Abdera, ſo berichten die Griechen, ſchallte ſtändig von Gelächter und Argu⸗ mentationen. Man führte den Prozeß um des Eſels Schatten. Der Eſel ſelber war zu ſo was nicht im⸗ ſtande. Solche Städte ooͤer auch die Narrenzünfte⸗ des Mittelalters wurden als vorbeugende Impf⸗ ſtoffe gegen die Dummheit erfunden. Vom Kuliſſen-Teufel Der Tod verpaßt das Stichwort Es ereignete ſich bei einem Gaſtſpiel in einer kleinen ſüddeutſchen Stadt. Der Held mußte ſterben. Ungeduldig erwartete er den Schuß, der aus der Kuliſſe kommen ſollte. Wohl ſah er den Inſcpizienten verzweifelt an dem Geweßr hantieren, aber der Knall blieb aus. Sekunden verſtrichen, im Zu⸗ ſchauerraum wurde es unruhig. Da ſuchte der Held einen Ausweg.„Ha!“ ſchrie er.„Man hat mich vergiftet!“ Und langſam ließ er ſich zu Boden ſinken, ein heiſeres Stöhnen ſeiner Bruſt entringend. Alles ſchien gerettet. Aber der Inſpizient, dieſer Un⸗ glücksrabe, hatte den Vorgang auf der Bü gar nicht bemerkt. Er hantierte weiter an dem Gewehr, und plötzlich ging der Schuß mit einiger Verſpätung doch los. Eiſiges Schweigen im Zuſchauerraum. Erneut ſchien der Schritt vom Erhabenen zum Lächer⸗ lichen getan zu ſein. Doch der Held rettete erneut die Situation. Er richtete ſich ſterbend noch einmal halb auf, und knirſchte, mit der Fauſt den unſicht⸗ baren Schützen bedrohend:„Auch das noch! Dann ſank er endgültig„tot“ auf die Bretter. Der Brief auf der Bühne nichts. chen angeſchafft Rolle vorſchreibt, das bedeutungsvolle Schreiben, aber nur, um es dann einzuſtecken und ſchleunigſt wegzulaufen. Da paſſiert dem Bösewicht das von ihm gar nicht bemerkte Mißgeſchick, daß er den Brief im Abgehen verliert. Nun liegt das ſchickſalsſchwere Schreiben, von allen Zuſchauern bemerkt, im Ram⸗ penlicht. Der Zurückgebliebene braucht es nur auf⸗ zuheben und zu leſen, und ſchon iſt alles gut. Aber das hat der Dichter ja nicht vorgeſehen! Was iſt da zu tun? Der auf der Bühne zurückgebliebene Künſtler erkennt das Furchtbare der Lage. Darum ſtürzt er ſich geiſtesgegenwärtig auf das zu Boden gefallene Schreiben, reißt es auf und beginnt darin zu leſen, um dann erneut verzweifelt auf den Stuhl zu ſinken mit den Worten: Verdammt— der falſche Briefl“ Wfropfenzieher vergeſſen! Deutſchlands bekannteſter und erſolgreichſter Frei⸗ ballonführer iſt der General Dr. von Abereron, der im Oktober 1939 ſeinen 70. Geburtstag feiern konnte. Bel dieſer Gelegenheit wurden eine Reihe von Abenteuern er⸗ zählt, die der Senior der deutſchen Ballonfahrer im Ver⸗ laufe der über fünfhundert Ballonaufſtiege, auf die er es gebracht, erlebt hat. Dabei wurde auch die Erinnerung ge⸗ weckt an jenen netten Scherz, den er ſich einmal bei einer Fahrt in der Schweiz leiſtete. Es war am 10. Juni des Jahres 1909, da machte Abereron einen Aufſtieg in dem alten Städtchen St. Gallen, wo er ſozuſagen die Senſation des Tages war, Und ſo hatten denn auch die neugierigen und freundlichen St. Gallener nicht verſäumt, dem Ballon⸗ fahrer für die vorausſichtlich weite Fohrt ſeinen Korb mit gutem Veltiner Wein zu füllen. Der Ballon ſtieg auf, und wie die Windverhältniſſe es geboten, machte er einen großen Bogen, um nach etwa vierſtündiger Fahrt wieder über Sankt Gallen zu erſcheinen. Als er gerade wieder über dem Startplatz ſtand, warf Abereron eine Ballonpoſt ab, die nur die Worte enthielt:„Noch mal zurückge⸗ kommen, Pfropfenzieher vergeſſenk⸗ 5 (Aus dem Märzheft von„Weſtermanns Monatsheften⸗) i Gleiches Riecht 8 55 „Mama, bauſſt du mir nicht auch eine mene Aber deine alte iſt doch noch garnicht kaputt . 2— ö 1 f 5 8. i N ſeidelberg am„Tag der e Tages der ſtraße 8 gkeit in den Straßen der Stab t vor dem Gebäude der hr Eintopfe ff verbumden mit Auffſüh en in den rungen und OL. Schriesheim, Jahren der beka 14. M 8 Neun r 5 im Alter von Jäck. feſtchalten. Er wollte allo nicht neue oder Pflanzen entdecken, ſondern das V ſtens im Lichtbild, erhalten, ehe es dem Vordringen „Ziviliſation“ zum Opfer fiel. Nur wenigen war . der Veranſtaltu n aller Art. Preis des Eintopfeſſens 50 Pfg. 5 3 1 4 1* 1 7 Wart 9 N 1 Men d Tier ſo von Lebegem Abren ic verlange, e„Auf Entdeckunasfahrt mit Johnſon“. Verlag F. A. Brock⸗ W ue 1 1 e. uf der 5 3 gen des andorkes ſowie die Zivilbevöl⸗ haus, Leipzig. 3 0 5 ommen— er wuß! 1 ren Noter 8 85. 8 en eingoſetzt lerung ſind zur Teilnahme aufgefordert. Martin Johnſon, der durch ſeine Bücher und F und Geduld haben ihm den Erfolg gebracht. Gibt es e ö streubund ehe⸗ 5 a zerordentlich bekannt gewordene Forcher, iſt der& Schöneres, als ſich von ſolch einem Manne führen zu la Wehrmacht 5 Riehen K 8 0 8 c de Art dteſes Buches, für das 1505 5 5 Lebensgefährtin und ſen zu den verborgenen Herrlichkeiten der Erde, deren D 900 bandsfüthrer Hermanns al Benreter der Kr eistriegerf üh⸗ Reiſebegleiterin das Vorwort ſchrieb, in dem es u. a. Zauber durch die Entwicklung von Wirtſchaft und Verkehr Kinos Lenne ert rung teilnahm. heißt: Bücher und Filme haben Martin Johnſon auch in von Tag zu Tag gemindert wird?“ i n i 8 8, The n, Gaſtſtät 5 3 Deutſchland bekannt gemacht. Sie waren ihm Mittel zum Das mit ſchönen Photos ausgeſtattete Buch dieſes Man- Ne 885 55 5 5 2 feinen eigen Worte das Leben nes, der bei einem Flugzeugunglück in den USA getötet Am Sonntag ſteht der ganze Standort im Zeichen des Altlußheim, 16. Marz. In Anweſenbeit des Bürgermel⸗ Zweck; ſie ollen nach leinen eigenen Worten„aas pebe er de r nee eee 1 Ab 8 Uhr fetzten Kaſernen und ſters und Orbsg 1 ſand hier ein Appell der der im raſchen Ausſterben begriſſenen 0 105 5 i wird insbeſondere der 0. 8 iegsflagge. Gleichzeitig Wieder⸗ Gemeinſchaftsfühver und Amtsträger des⸗ Re ſtatt. nen Völkerſchaften in den entlegenen Winkeln der Erde ſein. 5. W. F 5—— e——.... ͤ—2—— Ka 42 95 f Gut erhaltenes Gut erhaltener O a D 22 18 Pell⸗Maschinen- Saubere K— Kinderwagen u. 1. ib 1 F + 15 I Aver K sportwagen J AI zu kauf geſucht zu k. gef. Preis 25 e 5 4 3 gesucht. ang. u. G 8 72 ö 5 n ene a„von 8 bis 3 Uhr Ang. u. G U 74 8 ö gegen aute Be. drnmefes, N a. d. Geſchäftsſt ö gewandt und ſtadtkundig, zahlung 0582 295 8 0 80.. 7143 5 Geräumige für Lieferwagen Woche 8 97164 e 5 1 cat 5 sofort gesuonf gesucht 5 ford 2 D 4 gesucht. Auch Welznahe⸗ beinvillengraßegegolflerter Fülnderwagen 5 Immer⸗- onnun Angebote unter H W. 194 an die rin oder Schnei. Nr. 3, 11; ds volſterter(mögl. mit Korb. Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 525 derin kann an. dach) ſowie 5 8 N gelernt werden. Junges 0 fpgge i U 1 f mit Küche, Bad und Manſarde per Im o Pelzhaus Baum, 1 10 Ul mm 0 1. Juli, evtl. früher, ge ſucht. 9 5 9 2 7 Tek KR 1, 14a. zu kauf. geſucht. zu kauf. geſucht. 0 Jubilãum 8 hr g f Ul Angebote unter Angebote unter Zuſchriften an; 1 f uli für Hanomag ⸗Dieſel Maſchine Nr, o57ds an d. Nr. 05808 an d. 1 Ist alles reiehlien d gag kbeped nne zunge g Kücherheſse., Bear den Adolf Pfeiffer= f 8. 3 4 25 dition,— 8 a . einrich⸗auz⸗ Straße 32, None 170 Speiſewirt⸗ Werkzeuge, Werkzeugmaſchinen 8 1417 Suche per ſofort ig., kräftigen, Iſſchaft in aute 6 1 unbedingt Arien 16 5 05 82 27 Jahresſtellung Alt- 0 0 160 1 1 88 5 ö ö eswe 8il ohnungs- p Lagerarbeiter kisiin and Silber tausch sun unt Ln Vorzuſtellen 5 5 10 ung Eruſt Seilnacht, Mannheim, N 77 7. 6 N Kanne 8 Alleinſteh. ob. 2 Zimmer san berufst Frl. 5 9 Sfort gosuont. d f f zu Lücke 98. JB„ S- MAIVVT E ö Hitfses Arbeiter Ludwig in Mannheim„ dewande per d. 85.0 r ue Ian FBERGANGS-MAVT EIL er Tempo Wagen fahren kann, In ſofort geſucht. 1 0 1 5 5 8. ſofort geſucht. 5 05803 5 n dle Groß 1 Ang 95 H O 81 85 auf Pun tte! MAVITE L, die man bei Sonnenschein Bierhandlung Martin, Bürger⸗ n 5--.-Wolng. a. d. Geſchäftsſt. Hpotbeke dend Im Frukli A im 8 1. meiſter⸗Fuchs⸗Straße Nr. 9. 88 Blat ee 28 n mit Bad.* 7176 J. Hlrts Universal- und Regen trägt. Im Frühling und im Sommer. Der 14* 100 cel Uhren., Gold- 173 N Vermietungen Tropfen Uberraschungsregen läuft an der absolut unstefit- 8 Geſucht 05647 und Silberwaren-Zim.-Wohn 5— ee n 3 5 0 0 anſtänd. ſaubere das gule Haus 1 0 5, 101 b ordentliches i Mannheim F 10; 11. 5 und Vorbeu⸗ baren Imprùgnierung ſerunter ioie an einer Ente] Vie f F rau Tel. 282 b in München sab nönl. zmner f den u. gespielt. Ja un 4% del„ 5 N perfekt in Buchhaltung u. Schreib⸗ Haus.. möglich. Angeb nur a. Herrn a. vm. auch mod. kleine Sie verhind. Ma- geschaſſen für die kühlen Tage und Abende. maſchine iir nachmitt 8 Mitte 40 0„ Angeb. gen- u, Darmstö- 5 5 Be- esu ch Aagebot unk. Nr. 05 806 Mädchen eee 55 5 Bl. ee Arnoid aner ine Aus mittelschwerem Wollcheviot oder Woll⸗ a 1 88 1 Geſch. d. 8 schwerden, u. lei- an die Seſchäftsſtelle d. Bl. 1a ff Au 2 7 5 Mannheim din, mit oder ohne Musterung. Hauptpreislagen: m- Hotel Braun eschäffgung Non kunn. 2185 Jegendber der Hauptpost N 2 12 5 gabardin, mii 85 g. Hauptpreislager an Fier Mu 47. 28 61.— 73.— 88.— 93.— ein I 0118 I 8 1 7 5 1 up Anzüge, Schuhe n zu v. P 2, 1, II..— Erhalt inApothe- 7* TTT E 71 N e K Drogeri ter. 5 und Küche 8. eftsteſſe Fro peate bes ſei⸗ mit Erfahrung im Speditions⸗ FE Ankauf von 5 i b m. Roßt n. Matr. 10s ven 8 N dal baldigen Eintri f ſchei„ſof, od. ſpe 9 5 K. zur⸗ fach, zum mögl. baldigen Eintritt hirft mir in der rau n e zu mie, gefucht⸗ gau. öh. 7. Ni J. irt& Cie. lz gesucht.. 1 1115 e Rades 685 N bis 4 mit Penſion Luzenbergſtr. 86, dlannheim. F 3, 4 ner 0 5 5 3. u. Kü. verſand⸗ igung. 8 ikas. RM.— Angeb. wöchentl. 20, rechts. 7170 6 1 9 7 bſchriſten unde c balls, ee e. i 3 anf unt, E K 68 an ſo ort zu per 5 7 5 50 Jahre gute Ware Mannheim 05 2 ten nern. 1 705 828 Ang. 1 5 ſch 1. 105 a. d. ee An⸗ u. Verkauf) Seſch. d. Bl. mieten. 7189 Gutnähende ält. 8 5* 1 5 2 5 82 7 80 7171—::::.. 3* 22 2 be⸗ Deutſche Steinzeugwarenfabrik N helene f 0 f 1 Zim Küch 1 8 8.. Häbmasch 0 8„„. 815 b ſchäftsſt. d.. ö en Mannheim⸗Friedrichsfeld. 8 5. 1. 6. 7 irt 16 8 der Aire e—— 915 ält. ruhig. 2 2 zu verkf. ccu89 8 8 e e en deb. Amme e r. ** 6 1 N 9 8 0 5 S 7 N 12 5 i decent 55 Jungeres Frzulein 5 Gent e an dee en verre erte gebr. Bäcſer. u.. PPP er⸗ für Buchhaltungsarbeiten ſofort 6 r. 00 zu kauf. geſuch. Hlackeztsſtelte h Wirtellraße ds. Kondltorwäsche 10 U 0 U ger oder ſpäter geſucht. Angebote 45 655 II 55 75 8 2 Trepp. links zn kanf, geſucht. 1 e at⸗ unter kt R 189 an die Geſchäfts⸗ Faſſungsvermögen etwa 25 bis eſche Saub., geräum. im Ang. u. G W 76 Wir wan haben ſtelle dieſes Blattes. 50230 9 50 5 05 814 5 leeres E öchn mob. Jm. s. Geſcaftsft Mehbuch ein Nerdruß. 5 rk. Zu kauf. geſucht: 1 Herr. u. Schlafz. 107 aosenkrznze man Tintenünger— 1 Wir ſuchen eine 05 808 TII kaufen gesucht. Al rund. Tiſch, 2 immer im Bad u. Tel. dieszwelt in de, meiden mud a A Nile 8 lasvitri in schöner 8 Rinder- 1 D Am 17. 3. 1040 wird der Tag der Wehrmacht, der großen Nähere Angebote an: Glasvitrine, z. Einſte„„ pri boich Mameur„. 1. Suse eine i 1 8 8, Teewagen. An⸗ 3, Einſtellen von z 1. 4 zu verm. 1 Ibristl. Kunst 5 Zeit angepaßt, in ſchlichter Art gefeiert. 4. evtl früher. Jos. Pfahler, Städt. Hafenverwaltung Worms, gebote u. H M 90, N. öbeln geſucht. Anzuf. zwiſchen Magen Ap. 14 alter e Die Wehrmacht veranſtaltet wie allfährlich an dieſem dae, Milch Neckarau, Friedenstr. 2. Hafenſtraße 4. a, ö. Geſchäftsſt. Ang, u, n Poste und 2 Uhr. Tage zu Gunſten des WBW Eintopfeſſen en Suche für ſofort 3 1 8 7175 Eliſabethſtraße 6. zu verkf. 905810 A. Bauer Im Bereiche von Mannheim⸗Ludwigshafen werden von — 5 eine ſaubere Stunden-— eue eine Tr. links. Lortzingſtraße 16 s enge 81 der Luftwaffe folgende Ausgabeſtellen eingerichtet: Frau mädchen Einlge Tische unh o Dubute ese Seen n Wee s 5 2 J in Fendeoſeſer- Mean en gad : f 5 im Rennwieſen⸗Reſtanrant— Oſtſtadt;: fd. Nachmittag. 2— Zwal wöchtl ee e Ul 2 Sessel fee Aumme 9. im Ballhaus— Mannheim, Schloß; Milchhandlung 15 eſucht. 47168 Auch Theken dene zu miet. geſucht. Un ol 4. im Geſellſchaftshans in Ludwigshafen * 5 d. Heid, 1 Im o 85 1 5 k. geſ. Ang. 1 Nang. u. H B 80 1 Ibhf 0 Bismarckſtraße. Mhm., I. 15. 11.“ Rheinauſtr. zu kaufen geſucht. Angebote unter H R 4 a. Geſch.ſa. d. Geſchäftsſt. Eihbinden Verabreicht werden in der Zeit von 12.00 bis 14.00 Uhr 0589 1. nauf 19. H 8 5 an bie Geſchäftsſt. 7198* 7197 87175 Keri u nach 10 markenfreie Eintopfeſſen zum Preiſe volt 50 Pfg. 8 ef 6 Karten hierzu werden bereits am Samstag, dem 16.., Bnttug 0 Side Fein 1 5 221975 den 1 hen 1 er Städte annheim und Ludwigshafen durch Angeſtellte Schwetzinger Stadt, mit 1. bis 2 FE Im- ee e 1 dieſ Eff. 5 A1 — nachGipse e Bevölkerung wird zu dieſem Eſſen von den An⸗ mer- Wohnungen, Hof mit Garagen- ee gehörigen der Luftwaffe herzlichſt eingeladen. 05 850 möglichkeit, zu verkaufen. Gͤnstige. Versagung 10 e Der Standortälteste der Luftw-affe Näheres durch den alleinbeauftragten Makler eee e f I ManRAHEIN elraten ern 11 Rugusta-Aniage 5 5 55 1 Fernsprecher 430 94 Handwerker ſucht Frau zwiſch. 40 2 8 5 N 5 11. 45 Jahr. z. 5 Heirat Gestern verschied unerwartet unser Arbeitskamerad N eur Kleinanzeigen kennenzulernen. 5 0 Megen Megzug Au velkaulen! walt vielen Jahren Gefl. Zuſchr. u. G C 1 8 a n e s, reqor öbe — Sntennaus wanerpelet en,* 1 a Er war über 21 Jahre bei uns tätig, und wir verlieren in ost A e aroß. Hof, 3 ihm einen fleißigen, stets pflichttreuen Mitarbeiter und jeder- on 88 ü Ne 9 800 5 zeit hilfsbereiten Menschen, der sich durch seinen lauteren tief Sie 952 9 NW 3400.— Charakter unser aller Wertschätzung erworben bat. ere Erforderl. Anzahl. 30—40 Mille. 1 555 Liter Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren. m⸗ Näheres durch: 21 5 Mannheim. den 14. Marz 1940. uf⸗ in nur gutem Zuſtande, ber Gebrüder Mack Kauf it Beirlebs führung und Gefolgschaft 5 zu kaufen gesucht. . Grundſtücks verwertung, 1555 der„Isolaſion“.-G. ene Friedrichsplatz Nr. 1. Angebote unter Nr. 05 804 an die 8. 755 1 Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 8 rin 155 I 19. 12²⁴ im Brſgſtte, Alexander und Setherd belamen heute Cart 9 ein Schwesterchen, das ö ftinò beigen sol. a 85 Landwirt beim Dl. EIn Scherf Stall Kerlen 2 lachthot 9 und Frdu Fridabeth„ der b. V. Wel Meine treue Lebensgefährtin, meine innig 56 Barvreis R.„ liebte Nut liebe Schwester, Tant axpreis b 7 geliebte Mutter, unsere liebe Schwester, Pante, er⸗ 6000.„ Schtleshelm 8. d. B. 2. Z. 5 8 7555 e 5985 1 8. d. B. 2. Z. Frauenblinlæ Heſdelbetgę Schwägerin und Kusine, Frau es f. 15. NHürz 1940 03826 ge.. H. Weidner ner Immob.⸗Büro Enn. 5 Sophienſtr. 16 a Ne em eee geb. Griesmer ion Heute entschlief nach kurzer Krankheit 385 Verſor unsers herzensgute Mutter. Grogmutter wurde heute im Alter von 58 Jahren nach on⸗ 5 und Urgroßmutter, Frau kurzer Krankheit, wenige Wochen nach ihrer 55 Löscht papel K bin l 8 1 11 Schwester, in den Frieden des Herrn“ heim Al 5(2 loſe Journal⸗ athinka d geholt. der We e Mannheim, den 13. März 1940 l der 2 im Alter von 78 Jahren. 5 Chriſtuskirche, 5 In tiefem Leid verloren. Mannnheim, den 13. Marz 1940. 8. 5 0 Abzugeben gegen Stockhorpstr. 17 f auch im Namen der Hinterbliebenen; Bel 8 7192 5. 5 75 9 835 150 0 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen, N Heinz Meyne 5 7 5 1 81765 9 8 Frau K. Schäfermann Eisbein bieyne 5 5 10 W 1. e e 5 N 2 em Hauptfriedhof statt. Von 5 ö 1 5 N er mit det i Die Beerdigung findet in aller Stille statt. D K Zeit gehen will Nannheim, P 3,-4 an den Planken en w, 3 13 i f a muß Zeitung 5 id. ö Für telef. Anfragen 2335456 lesen 4 ö 5 VX V Der große Lustspiel JENNY IU Go in Hanenie mit Hans Sähnker- 4. Schoenhals NEUESTE WOCHENSCHAU 776, W W 17%. IN N i 8 e, N,, I J. Beg..40.30.0 ug. nicht zug Ein neuer fesselnder Ufa-NKriminalfilm mit einer Fülle aufregender und unge- wöhnlicher Abenteuer Der große Erfolg Unsere Besucher sind begeistert! 2 Spät- vorstellungen 3 naeh der Heichaamsem Ke ms die von Adalbert Alez ander Zum einer der stärksten BAHDener folge der vorigen Spielzeit Ia dens Hauptrelle n: johannes Riemann ais gefeierter, ver wöhnter Fümschauspieler Ein Heinz Hipert- Num der Todt Drehbuch: Kurt Heuser u. Heinz Hilpert unter Anlehnung an eine Novelle von Balzac und seine sechs charmanten Frauen: Sf'iE LEITUNG: HEINZ HEFPERT Ein beispielloses Erlebnis fur Mann Dre e e 1 11 1 und Frau Eine packende Ausein- 1* 8 S O 4 andersetzung über Ehemoral und Käthe Haack Gerda Maurus abenteuerlichen Handlung: als Schauspielerin Feodora., eine be- Inmora Allee Treff. Maria Bard zaubernde Frau von zweifelhaftem Ruf. Vorverkauf an der Kasse ab 15 30 75 Gertrud Boll Liselotte Hessler Hans Holt. K At he GI d 8 als Rafael von Valentin, ein als Pauline, die in rührender, 5 1 5 junger adeliger Nichtstuer, der Hingabe für Rafael sorgi und 1 8 N 5 N E ele zelt r. mlt: in abergläubischer Verbohrtheit ium trotz seiner Leidenschaft Lichtzpiel- d J sein ganzes Leben von den ver- für Feodora treue Anhänglich- 9 N N SF 8 Onrola Hühn- H. Paulsen. H. Brix meintflichen Zauberkräften eines Reit de ant a naus 8 8 1 5 Talismans abhängig macht Arlbert Wäscher 3 2 2 N 0 7 Splellei tanz: E Wald Bals er als Vignon, ein eleganter Schie- Ab heute die reizende 1 IL e b 1 als ü e der kluge und ber. Eine jener Existenzen, die Tobis Film- Komödie N Wolfgang Lleben elner weltweise Freund Rafaels. wie Geier überall da auftau-* 5 ö Elis. Flickenschildt chen, wo es leichte Beute gibt. Ein ganzer Kerl als Blanchette, die Königin der Paul Dahlke Erstklasslge Darsteller, glänzende Nacht! Frivol und mit über- als Canais, der Lakai und Ver- mit: Albert Matterstock Einfälle und eine meisterhafte Spielleitung! legenem geln beherrscht sie traute Feodoras. Ihr heimlicher Heidemarie Hathexer ihr Ballokal. Eldorado der Liebhaber und Helfer bei ihren 27 1 15 el f 887 5 8 Ir 2 Ein launig. Spiel m. viel Frohsinn Lebewelt von Paris. ehrgeizigen Plänen. 5 1 8 Kulturflim: Geheimnis um Schönheit u. Jugend Franz Pflaudler Beginn:.15 und.30 Uhr und die neueste Wochenschau. 8 8 8 7 1 1 ala Navarreins, allmzehtiger und bösartiger Kritiker der Pariser 2 Ju 8e n d h 25 Zutritt! Presse; der geldgierige N 8 n 1. 5 5 und intrigante Vetter des jungen Rafael. 5 f ere 1 15 3 15 4 Heute Premiere!(ualurtin!„wald wid Rufturlsnd“ and Wechenschn Amtl. Bekanntmae N. ingen . 00.30.00.00.30.00 Unr 9 i i Scra A U 2 V 0 Jugend nieht zugelass Seientkie Erinnerns Y 1. 23 Planken Fernruf 239 02 K 1. 5. Fernrut 240 88 Zur Zahlung an die Stadtkaſſe Mannheim waren bzw. werden Jipär- b rislite EISSTHDION MANNHEIUTN in den Heupttollen: Anneliese Uhlig, Paul Klinger, Herbert Wilk Alexander Engel, Herbert Hübner, Hans Joachim Büttner, Dorit Kreyssler Nusſk: Werner Elsbrenner/ Spielleitung: Mile Rarbich 7 N Der sympathische Paul Klinger und die interessante Anneliese Uhlig stehen ich ip diesem fesselnden Film als Kommissar und geheimnisvolle Sängerin gegenüber. Gespannt folgt man den Ereignissen dieses Films, dem es weder an interessanten, dramatischen Höhepunkten, noch an aus- gesprochen heiteren Situationen mangelt „„ denn Wo ECK auftaucht, passiert etwas! 8 5 Im Votpfogtemm: Neueste Ufa- Woche und Kulturfülm„ Hetrl Kell Nicht für Jugendliche! 20. 3. 1940: Gemeindegetränkeſteuer 70 für Februar 1940; 20. 3. 1940: Die bis dahin fällig 4 werdende Vergnügungsſtener. 20. 3. 1940: Die auf Grund von Stundungen, Steuerbeſcheiden und Forderungszetteln bis da⸗ hin fällig werdenden Steuer⸗ zahlungen u. Säumniszuſchlöge Innerhalb einer Woche nach? ſtellung des Forderungszettels fällig ſpäteſtens am: 76 15. 3. 1940: Gebäudeſonderſtener u. Norney e aut 242 38 16˙ 16⁰⁰ Grundſteuer, Rate für März 40; Uhr, Zonntag, 17. Marz Schlugveranstaltungd Horst Faber Deutscher Meister Roch- Noack Drittbestes Paar der Welt Stöhr-Hackl Reichssieger im Tanz erſte Hälfte, wenn der Jahres betrag RM 20.— überſteigt. An dieſe Zahlungen wird erinnert. 1 Wird eine Steuerzahlung nicht 5 rechtzeitig entrichtet ſo iſt nach den Vorſchriften des Steuerſäumnis⸗ geſetzes mit dem Ablauf des Fällig⸗ keitstages ein einmaliger Zuſchlag (Säumniszuſchlag) in Höhe von 2 v. H. des rückſtändigen Steuer⸗ betrages verwirkt. Der Schuldner hat außerdem die mit hohen Koſten verbundene Zwangsvollſtreckung zu erwarten. Eine beſondere Mahnung jedes einzelnen Säumigen erfolgt nicht. Stadtkaſſe. 5 nechey: H MNURK BERG: MSR nach dem Roman„Ich an hockey:„ MANNHEIM Dich“ von Dinah Nelken Preise: RM.— bis RM.— einschl. Sportgroschen. Veranstalter: mit Chari. susa. H. Brausewetter Mannheimer Eis- u. Rollsport-Olub v. 1938 E. V. Vorverkauf: 3 60.* Heinrich Kalnberg. Albert Florath Mannheim: Eisstadion; Zigarrenhaus Dreher, EI, 18; Verkehrsverein 3 N. 2e Volker von Collande Hans Lelbelt Plankenhof; Engelhorn& Sturm, Ludwigshafen: Sporth. Fahrbach. 85 9 8 in seiner besten Rolle als Pancho 1 K Meisel a Villa, mexikanlscher Volks Hubert von Mexerinek 25 1 155 held. Bandit und Abenteurer Regie: V. Tour jansky* .45.00.185 in dem sensationellen Film * i IE. V f 9 1. Die bewegende Geschichte von Neckarauer Hof 5„leidgeprüften Samstag u. Sonntag der wunderbaren, leidgep SHAD r dere bedtednee,, Cibabie N E Cc R a n AU keit dprch eine andere Frau nur Samgtag schwer erschüttert wird. SCA LA! abends 10.40 555 1 heingoldstfebe 47% 49 S0 Tad Ad Hedle Feitag Verkäufe Eruhvorstellung SCAILA 2 Schöne beige 1 1.00 Unr mit Kaſten. in 2 Thestern Lindenhof Meerfeldstraßle 56 mod Kinder- Vater und Mutter! 5 Ahead r e, — Liebe eines jungen Mädchens. A2 E GINN 19.30 UHR National- Theater Hannheim Freitak. den 15. März 190 Vorstellung Nr. 208 Miete FNr. 17 Erste Sondermiete F Nr. 9 2 Cavalleria rusicana Sizilianische Bauernehre) Oper in einem Aufzug Musik von Pietro Mascagni JIEDEN SAMSTAG B Morgen Samstag besen Ubermoigen Sonntag 20 Uhr Musensaal/ Rosengarten Das ideuſe f 855 IIR O rn BTO Morgen Samstag well aus ge Waschenem klierauf Der Bajazzo Dos ist der rechte Film für Euch.10.10 Sportwagen Melsferabende und enthülstem Getteide Drama in zwei Aufzügen und einem„ 2 Un und Eure Kinder!.20 Uhr zu verkf. Angeb. troher Unierhalfung! Näaheres Teſeton 286 82 u. 318 39 Prolog. Dichtung und Musik von nachm. 7 F 5 Melplatz Waldhofstr. Nr. 2 u. Nr. 05821 an Xx. Folge Als 11 e 18 Um nfang 19. 7 nde 22. 17 Geſchſt. d. Blatt. Verkäufe Wen-Krieg 19 14-1918 Neues Theater gassnearen Gnt erhaltene Tageszeitungen der Freitag, den 15. Mars 1940 he kardon döntelung r Anordnungen der NSDAP Ne- Frauenſchaft: Schlachthof: . Darnabas betzu Die Frauen 9 8 1 16.., l der 10 Vorstellung Nr. 8 00 14 Uchr, an der Beerdigung von— ückenlos, ca. Stu 7 f Frau Mergenthaler teil. Treif⸗ gegen bar zu verkaufen bak Kulkturzemeinde Mannheim Punkt 13.45 Uhr vor der Leichen⸗ ane fen Angebote unter H O 1 an die Geſchätsſtele d. Bl. 2005 Was kam denn da ins Haus TB. Nachrichten ⸗Gefolgſchaft. Pie Nun e Komödie in 3 Aufzügen(8 Bildern) 5 75 Schwarzer von Lope de Vega 55 1„ 10 2 80 Cs fern Da Tuchmantel Aazseiges Zam ersten Male a. d. Span übersetzt 1 We rde 975 5 helfen Dir Deutsche Nachdichtung v. H. Schlegel verkaufen! Anfang 19.30 Uhr Ende 22 Uhr Größe 44/6, zu verkaufen. Preis 35 Mk. 778 Fröhlich, Qu 2. 11/12. uns vom Jungwolk. worden ſind, anzutreten. Pünkt⸗ liches Erſchelnen in todelloßer Uni- schönes b Bleikristall Mädelgruppe 31/171 Luzenberg. nt ſemen Orcheſter Die Kartennachfrage lat zehr gros, deshalb 8 0 8 Der große Em- dannings- kum 175 5 9005 Uhr, an 0 Ortsgruppe Tolleſte- rechtzeitig Karten ketmen! pitch ine Hochschule für Musik ll. Theater 5. l Sandſtraße 15, antreten. 5 0 U 5— 5 Ein historischer Großülm. der BDM. ꝛ5⸗Km.⸗Wandern. 17. 3. garnljuren Karten RM.20 bis.- bei K. Ferd. Heckel. 5 Sonntag, 17. Hatz, 11 Uhr vormfttegs Ini eine zeit vor Augen führt, die 8 Ante! 25= m. Ab 5 03, 10: KdF. Plenststellen; Verkehrsverein. 1 10 2u 15 e e 110 ſtrgbe 16 Ain Schalen Plankenhof; Buchhdlg. Dr. Tilmann, PJ, 19: U 0 Wilhelm 8 eutschen Geschichte ge 8 5„ f 71 e Dienſtkleidung.— Sportwartin⸗ Pleſſen Musikhaus Planken, O 7. 13, Zigarrenkiosk Schleicher, Tattersall; in'hafen: Reise- ſehr aut erhalt., 5 2 0 Zuzend hat Eutrim! nenſchulung: 17..,.45 Uhr, in Teller büro Kohler im Stadt Verkehrsklosk a. Lud. zu verkauf. 666— An- u. Ko ü und die hochmütige prinzessin Der hertiiche Närchentonfum der Mädchenberufsſchule, Weber⸗ 5 wigsplatz u.(So. vorhand.) an d Abendk. Al A 5 3 N U ſtraße 3. Mitzubringen ſind Sport⸗ Vasen. 15 8 Uebungsanzug und Schreib] Bowien file ale a 10 Sal 0 anlägnllen des 80. Geburtstages. Auserdem das schöne Beiprogrammt 5.45 8 0 5 2 G 6. 7 8. 5 2 5 0 A 1. 1 UAI5 Achtung, Grenzabwanderer! f fen lll. ur J f 0 8———— 88 e. er Stubbs im Zaubergarten Fiche Sie sich köfſen im Vorvefkauf! Alle Jungmädel aus dem Unter⸗ 1 Schintergeige fader a cetrawen Sinfonietta für Streicher— 4 Goethe- Lieder und ein lustiger Micky-Fllm o eil w. Bellſele Allzug a eee— 1 Anzeigen e i ee(Suprema! 1 8 5 5 kinder: 30, 56. 75. 90 Pte. f FFT Peddig rohr) verk(nrittlere Figur Kart BN.80 in der Verwaltung, E 4. 17 50. 8 a in der NM Z haben am Ramstag, 16. 8. um da une 1 Sher er enen Z aufen Wozts haze preisw. zu verk e 5 70. 30, 5 155 a 8 5 am Pfalsbau an. Erſcheinen iſt Brett Str. Großfeldſtraße 2. Moſelſtr. 3, Koch eee earl Sader Wir empfehl. die Kleinen 2 begleit.“ gute Wirkung III T fnchtt N 117. N Welt. 4. 7163.