Einzelpreis l 0 Pig. 7 3 iſe: WIA ent. 7 Bez fe. en c 0 e Wochentt 1 2. 0 ene Anzeigenpreiſe: 2 mm breite Millimeterzeile 12 Pfg., 79 mm breite Textmillimeter⸗ bef.⸗Gebühr Hierz 5 Abholſtellen? Waldhofftr 12 Krön 1 175 42 zeile 66 Pfa. Für Familien ⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein 8 0 Fe Haupt ane 8. gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 10. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird Schwetzinger Str. 44, cherſt 83857 5, W8 Str. 8 1 0 an e anden Aebane Ste d keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtinunten Ausgaben an 1 8 Secreiburger Str. l.. mũſſen bis ſpäteſtens 25. für den folgenden Monat erfolgen. deſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand MRaunhelm,. wird 2 N 8 7 5 8. M5 0 Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1, 46.: S 19 249 5 2 ber, Montag. 18. März 1240 i Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 178 90— W e e 151. Jahrgang Nummer 78 1 e ee. g— 3 3 5 ieee e 1 a — 5 5 dung, daß das Treffeu der beiden führenden Mäu⸗ die Aussprache hat begonnen deten een 28 0 ſchaffe, die man nicht vorhergeſehen habe. Die Folge 1 f . 8 davon iſt eine allgemeine Beſtürzung in Paris.„Betrachtungen e e n eee N 5— Im Jahre 1929 warf der ehemalige Chef der — Sen 10.30 Ahr beſprechen der Führer und der Dute die Kriegs- Situation 9 5 5 S e e e, 10 7 m In⸗ 1 15 5(Funkmeldung der N M.) 5 nvorhergeſehene Verzögerung achteten Buche„Gedanken eines Soldaten“ die Streit⸗ ö + Am Brenner, 18. März. Kein Heimaturlaub für britiſches Expeditionskorpvs frage über die künftige Geſtalt moderner Heere und r Heute vormittag um 10.10 uhr traf der Führer in Begleitung des Reichs miniſters 5 anb. Am fte rb m. 18. Mürz. die Art igres Einsatzes auf Seeckt war der Ansicht, des Auswärtigen von Ribbentrop am Brenner auf italieniſ Bod 5 Nach einer Reutermeldung teilte das engliſche daß die Rieſenheere des Weltkriegs, infolge ihrer 6 8 25 ge 0 5 8 f ten chem Boden ein. Kriegs miniſterium mit,„infolge einer unvorher⸗ Schwerfälligkeit und Abhängigkeit vom Nachſchub, Der duce, der von dem italieniſchen Außenminiſter Graf Ciano begleitet iſt, er⸗ gelehenen Verzögerung“ werde die Gewährung von große ſtrategiſche Entſcheidungen nicht mehr zu er⸗ wartete den Führer und begrüßte ihn aufs herzlichſte. Heimaturlaub für das Expeditionskorps in Fraut⸗ kämpfen in der Lage ſeien. Das Maſſenheer, das Mannheimer Heues Tage blatt Nach der Begrüßung und dem Abſchreiten der Ehrenkompanie begaben ſich die beiden Führer ihrer Nationen in den Salonwagen des Duce zu Beſprechungen. reich zeitweilig aufgehoben. Ueber diee Art der„Ver⸗ zögerung“ wird keine Angabe gemacht. Finnlands Geſandter verläßt London Volksaufgebot, habe ſich überholt. Zur Vermeidung des unſeligen Stellungskrieges des Weltkrieges empfiehlt er den überraſchenden Angriff . a.— S 77 2— n 5 Beſtürzung in London und Paris e 5 5 eines qualitativ durch überlegene Bewaffnung, Aus⸗ 10.10 Uhr, in den mit den deutſchen und italie⸗[( Funkmeldung der NM.) 8 VV bildung und Manbyrierſchnelligkeit ausgezeichneten niſchen Farben geſchmückten Bahnhof auf dem 1 55— Amſterdam. 18. März. Heeres. Er teilt deshalb die Wehrmacht eines Lan⸗ + Berlin, 18. März. Als ein Anzeichen für die in Finuland gegen⸗ des in ein ſtändig verſammeltes Berufsſoldaten⸗ Brenner ein. Auf dem Bahnſteig erwartete der Duce in der Uniform der faſchiſtiſchen Miliz Nach den bisher aus dem Ausland vorliegenden über England beſtehende Stimmung wird es ange⸗ Operationsheer mit beſter Bewaffnung und außer⸗ mit dem italieniſchen Außenminiſter Graf Ciand Nachrichten hat die Meldung von der bevorſtehenden ſehen, daß der finniſche Geſandte Grivpenberg 55 e. 55 3 3 den Führer. Die Ehrenkompanie, die auf dem e Führers 5 dem Duce 1 8 dem Lo 7 vun verlaſſen hat. Es iſt nicht bekannt, 1 ee N f zſentie e Brenner überall wie eine Senſation gewirkt. Die wie lange er fortbleiben und ob er überhaupt auf 8 5 1 ge ie Bahnsteig angetreten war. präſentierte. Der 55 5 l 5 e riſche Maſſe ein. Die letztere ſollte nur für die Führer verließ als erſter den Zug und wechſelte mit dem Duce einen herzlichen Händedruck. An⸗ ſchließend begrüßte er den italieniſchen Außen⸗ miniſter Graf Ciano Hinter dem Führer folgte Reichsaußenminiſter von Ribbentrop. den der italieniſche Außenminiſter Graf Ciano ebenfalls herzlich willkommen hieß. Unter den Klängen der deutſchen und der italieniſchen Nationalhymnen ſchritten der Füh⸗ rer und der Duce die Front der angetretenen Ehrenformationen des italieniſchen Heeres ab und begaben ſich ſodaun mit den beiden Außen⸗ miniſtern zu dem gegenüberſtehenden Souder⸗ zug des Duce, wo die Beſprechungen unverzüg⸗ lich aufgenommen wurden. Blätter, die die Nachricht noch nicht bringen können, da ſie am Montagvormittag nicht erſcheinen, haben ſofort die Oeffentlichkeit durch Aushänge davon in Kenntnis geſetzt. Auch die Rundfunkſender verbrei⸗ teten ſie neben den Berichten über den Vorſtoß der deutſchen Luftwaffe nach Scapa Flow mit au erſter Stelle. Die Zuſammenkunft war bald überall Gegen⸗ ſtand der Erörterungen. In Paris und in London hat die Kunde von der Begegnung des Führers mit dem Duce wie ein Blitz aus heiterem Himmel gewirkt. In Pariſer politiſchen Kreiſen hat man die Empfin⸗ ſeinen Poſten zurückkehren wird. 30 000 Obdachloſe durch Ueberſchwemmungen in Nordchina. In Nordchina haben ausgedehnte Ueberſchwemmungen große Verwüſtungen ange⸗ richtet. Etwa 50000 Menſchen ſollen obdachlos ge⸗ worden ſein. Zuſammenſtöße in Paläſtina. Der Sonderbericht des„Tevere“ berichtet aus Tel Aviv, daß bei einem Tumult viele Juden verletzt worden ſeien. In Haifa hätten Juden die Telephonleitungen des Polizei⸗ poſtens durchſchnitten. Die Durchführung des Kohlen⸗ Abkommens Landesverteidigung und im Höchſtfalle zur Ergän⸗ zung des eigentlichen Feldheeres dienen. Die Ge danken Seeckts fanden auch in England und Frank reich Anhänger. Tudendorff teilte dieſe Anſicht, wie aus ſeinem Buch„Der totale Krieg“ vom Jahre 1936 hervorgeht, nicht. Er ſteht auf dem bekannten Grundſatz, daß der Sieg auf der Seite der ſtärkeren Bataillone ſei. Er warnt nachdrücklich, aus der deutſchen Not eine Tugend zu machen. Welchen Weg iſt nun die Entwicklung in der Wirk⸗ lichkeit gegangen? Durch die Wiedereinfüh vung der deutſchen allgemeinen Wehrpflicht und durch dert Aufbau eines ſtarken Friedensheeres mit zumächſt einjähriger und nach dem Vorgehen Frankreichs bald uhne i eitung des Führers hielt wü 8 8 3. 5 dem er ene N Geſolge 545 i 8 darauf zweijähriger Dienſtzeit war die Streitfrage 1 ben blaenſen der den Set n eee ert„Die gigantiſchſte Kundgebung der europäiſchen Autarkien gegen England“ We a en denen e 5 n, den 5 7. 5 5 0 Friedensheer Ohr. zum Brenner begleitet hatte, in einem anderen(Drabtbericht unſ. Korreſpon denten) Autarkien und der ſiegreichen Erhebung der auf. Dies entſchied im In⸗ und Ausland ſchließlich e Wagen des italieniſchen Sonderzuges auf.— Nom, 18 März. jungen Kräfte Europas gegen jede Art von 5 Streitfrage endgültig. Der franzöſiſche General 3 Der 1870 Meter hohe Brennerpaß zeigt noch 5 5 855 Unterdrückung“ dar. Weygand lehnte nunmehr erſt recht mit Nachdruck in München eine den Gedanken eines geteilten Volksheeres in ein ganz ſein winterliches Geſicht. Tief verſchneit ſind die Berge und Hänge, und tiefer Schnee liegt auf den Almen und Matten. In dieſer prächtigen Winterlandſchaft ſind nun heute die Regierungschefs der durch den Bündnis⸗ vertrag Berlin Rom miteinander verbundenen euro⸗ päiſchen Großmächte zuſammengekommen, um die Fragen zu beſprechen, die heute beide Länder be⸗ rühren, Fragen, die ſich aus der Tatſache ergeben, Haß das nationalſozialiſtiſche Deutſchland heute in dem von den plutokratiſchen Weſtmächten aufge⸗ zwungenen entſcheidenden Kampf ſeiner Geſchichte ſteht, während das faſchiſtiſche Italien als„nicht neu trale, ſondern nichtkriegführende“ Nation ebenfalls für ſich das Lebensrecht der fungen Völker geltend macht. In dieſen Augenblick, da wir uns hier an der Stelle der Völkerſcheide zwiſchen Deutſchland und Italien befinden, erinnern wir uns des Führer⸗ wortes von der ewigen Brennergrenze zwiſchen dem deutſchen und dem italieniſchen Volk. das Adolf Hitler vor nunmehr faſt zwei Jahren im Palazzo Venezia ſprach. Es iſt nun ſchon die fünfte Begegnung des Führers mit dem Duce nach dem Treffen von Venedig im Juni 1934, nach der Deutſchland⸗ fahrt des Duce im September 1937, nach der Italien⸗ peiſe des Führers im Mai 1938 und der gemein⸗ ſamen Arbeit während der Münchner Konferenz im September 1938. Und wieder— wie jedesmal zuvor — blickt die Welt auch diesmal in atemloſer Span⸗ mung auf die Begegnung dieſer beiden Männer, die das Schickſal ihrer Völker lenken und darüber hin⸗ aus das Geſicht Europas entſcheidend mitheſtümmen. Die Begegnung des Führers mit dem Dude iſt von beiden Seiten mit jener ſchnellen Entſchloſſen⸗ heit und zugleich abſoluten Diskretion vorbereitet worden, die ſeit fſeher ein weſentlicher Beſtandteil der engen faſchiſtiſchen und nationalſozialiſtiſchen Zuſammenarbeit ſind. Sowohl der Dude wie auch der Führer werden mur von einem kleinen Arbeitsſtab von Männern . die auf ihren Reiſen ſtets um ſie zu ſein egen. 2 PPPPUCT—————TbTTT——TGTCTCTVT———TT——TT————VT— Die Luftflotte greift weiter an (Funkmeldung der NM.) — Berlin, 18. März. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: Hart ſüdoſtwärts der Moſel und im Grenz⸗ gebiet ſüdlich non Zweibrücken wurden fein d⸗ In den nächſten Tagen wird gemiſchte deutſch⸗italieniſche Kommiſſion zuſammen⸗ treten, an der von beiden Seiten auch Eiſenbahnſach⸗ verſtändige teilnehmen, um die Einzelheiten des am 13. März abgeſchloſſenen und bereits in der Durch⸗ führung befindlichen Abkommens über die Belie⸗ ferung Italiens mit deutſcher Kohle auf dem Land⸗ weg endgültig feſtzulegen. Man macht in dieſem Zuſammenhang an amtlichen römiſchen Stellen dar⸗ auf aufmerkſam, daß der Brenner nicht die einzige Durchgangsſtation iſt, die der deutſch⸗italieniſche Koßhlenverkehr paſſieren wird. Das deutſch⸗italieniſche Kohlenabkommen wird von der italieniſchen Preſſe weiterhin als Sieg der Ach enmächte über die wirtſchaftlichen Hege⸗ moniebeſtrebungen Englands gefeiert. Es ſtellt, wie es im„Popolo di Roma“ heißt,„die gigan⸗ tiſchſte Kundgebung der kontinentalen europäiſchen Die Lage Draßtbericht unſerer Berliner Schriftleitung Berlin. 18. März. Die heute früh vorliegenden Meldungen aus Brüſſel lauten dahin. daß der belgiſche Ree⸗ dereiverband zum 23. März eine Vollſitzung ſei⸗ ner Mitglieder nach Antwerpen einberufen hat. Die Tagesordnung werde geheim gehalten. doch lauen kurze Auslaſſungen im Brüſſeler„Soir“ erkennen, daß die gleichen Beſorgniſſe, die den Generalſtab der niederländiſchen Marine zur Einſtellung des geſamten holländiſchen Handels⸗ ſchiffs verkehrs veranlaßt haben, am 23. März auch in Antwerepn für die belgiſche Handelsſchiffahrt zur Behandlung ſtehen. Das Brüſſeler Blatt gibt die Verluſte der belgiſchen Reedereien in dieſem Krieg mit ſaſt 20 v. H. der belgiſchen Handelstonnage an. In den Amſterdamer Sonntagsblätter nannte man für Hollands Handelsſchiffahrt Verluſte zwiſchen 20 und 25.. H. „Die Englandfahrt wird für die Neutralen zu ge⸗ fährlich, denn die deutſche U⸗Bootwaffe väumt ge⸗ waltig auf, obwohl Herr Churchill ſchon im Dezem⸗ ber ſelbſibewußt erklärte, die deutſche U⸗Bootgefahr ſei peſtlos überwunden. Hollands Ginſtellung der Schüffahrt wird auf das engliſche Volk ſeine Wir⸗ kung nicht verfehlen. Was die belgiſchen Reedereien am 23. März beſchließen werden, weiß man noch nicht, aber wenn die Verſenkungen rund um Eng⸗ lands Todesküſte im gleichen Tempo wie bisher wei⸗ tergehen, dann muß eines Tages allen Neutralen die gleiche Erkenntnis aufgehen und zu dem gleichen Beſchluß führen wie in den Niederlanden. 2 In den nächſten Tagen wird in Rom ein hoher Beamter des Foreign office, Playfair. erwartet, der die durch den Kohlenkonflikt unterbrochenen ita⸗ lieniſch ⸗ engliſchen Wirtſchafts ver⸗ handlungen wieder aufnehmen ſoll. Be⸗ reits heute aber macht man in Rom darauf aufmerk⸗ ſam, daß London ſeine Wirtſchaftsmethoden ändern muß, wenn etwas Erſprießliches erreicht werden ſoll. Das halbamtliche„Giornale'Jtalia“ ſtellt feſt, daß die italieniſch⸗engliſchen Wirtſchaftsbezie⸗ hungen durch Englands Schuld gleich Null ſind. Die Sterlingabwertung von 1931, das durch die Präfe⸗ renzzölle von Ottawa geſchaffene protektioniſtiſche Syſtem, Edens Sanktionspolitik und die Blockierung der Weltmärkte ſeit Kriegsausbruch beweiſen, wie „Giornale'talia“ ausdrückt, daß Italien ſich gegen die engliſche Wirtſchaftshegemonie nur durch energiſche Autarkiepolitik verteidigen kann. auf zwei Tage ſeine Truppen in dieſen Entſchei⸗ dungstaggen verlaſſen, um Paris aufzuſuchen. Ein ſchweizeriſches Blatt, die„Neue Züricher Ztg.“, geſteht entgegen der Hawasmeldung, daß General Weygands Reiſe in Verbindung mit einer Son⸗ dertagung des Oberſten Kriegs rates in den Oſtertagen ſtehe. Das ſchweitzeriſche Blatt ſchreibt weiter, dem Mittelmeerraum komme eine wachſende Bedeutung zu und die Veränderung der Lage im europäiſchen Norden zapinge die Weſtmächbe zut Ent⸗ ſcheidungshandlungen an anderer Stelle. Die Kriegs⸗ befehlshaber der Weſtmächte wollten ſicherlich in den Oſtertagen in Paris ſich beſppechen und erforderli⸗ chenfalls Beſchlüſſe faſſen. * Die neue Heldentat unſerer deutſchen Flieger reiht ſich würdig an die Großtaten aller Waffengattungen unſerer unvergleichlichen Wehr⸗ macht an. Der Raum der„Juſel England“ ſchmilzt immer mehr zuſammen. In atenberaubendem Tempo geht der deutſche Krieg gegen England weiter, genau ſo kompromißlos wie ihn England uns angedroht hat. Wir ſtehen hierbei erſt am An⸗ fang unſeres Entſcheidungskampfes gegen England. Dieſer Krieg ſchwieg auch in den Wintermonaten nicht. Seine Erfolge, ſeine Siege kennt jeder un⸗ ſeres Volkes, aber natürlich hemmten die ungünſtigen Witterungswerhältniſſe unſere Kampfhandlungen zu Waſſer und zur Luft. Der Winter iſt vorbei und wir fahren und fliegen gegen unſeren gefährlichſten Gegner mit verſtärkter Energie und erhöhtem Willen, ihn niederzuringen. Die Kopenhagener„Nationaltidende“ nennt den neuen deutſchen Luftſieg„eine kühne und mutige Tat“, die England nicht erwartet hatte.„Politiken“ ſchreibt, England werde immer mehr in die Kriegs⸗ zone einbezogen. 5 Stoß⸗ und in ein milizartiges Wehrpflichtheer ab. Er verwies dabei auf das franzöſiſche Beiſpiel von 1870, wo das napoleoniſche Berufsheer an der Grenze zertrümmert worden ſei und Frankreich daher dann den Krieg mit Milizen habe weiterführen müſſen. Auch in England iſt durch das Wehrpflichtgeſetz nom Frühjahr 1939, das die jährliche Einberufung des Jahrgangs der Zwantzigjührigen zu einer ſechs⸗ monatigen Aktiv⸗ und einer 3½jährigen Reſerve⸗ dienſtzeit vorſtetzt, die erſte Breſche in die bisherige Heeresverfaſſung gelegt. Der Uebergang zum Volks⸗ heer iſt dadurch weitgehend in England vorbereitet. Ueberall in den großen euxropäiſchen Heeren ſind nun die Grundlagen für ein en Krieg der Maſſen gelegt, wie denn ja auch die Heere, die ſich fetzt im Weſten gegenüberſtehen, mit Ausnahme des geringen engliſchen Kontingents reine, auf der allgemeinen Wehrpflicht beruhende Heere find. Ludendorffs Anſicht hat ſich alſo gegenüber der Seeckts durchgeſetzt. Doch auch der Gedanke Seeckts birgt in ſich einen richtigen Kern, indem die Frie⸗ densheere aller größeren Militärmächte zur Durch⸗ führung von üßerraſchenden Kriegseröffnungen und zugleich zur Abwehr ſolcher, einer Anzahl von Operations⸗ und Deckungsarmeen in Geſtalt von ſchnellen und motoriſterten Infanterie⸗ und Panzer⸗ diviſtonen bedürfen. Dieſe befinden ſich heutzutage ſchon im Frieden in kriegsbereitem Zuſtand. Gerade für Deutſchland, das durch ſeine wehrgeographiſche age immer bisher gezwungen war, auf der inneren Linie zu operieren, ſpielt die Beweglichkeit und ſchnelle Schlagfertigkeit ſolcher Heeresteile eine ent⸗ ſcheidende Rolle. Der ſchnelle Verlauf des Polen⸗ krieges beweiſt am beſten die Bedeutung ſolcher Truppengattungen. Auch in anderer Beziehung bahnt ſich eine Ent⸗ wicklung an, die FSurchaus im Endergebnis die Seecktſche Prophezeiung wahrzumachen in der Vage iſt, indem mit zunehmender Techniſierung immer mehr die Bedeutung der Aufteilung in kämpfende und arbeitende Soldaten zunimmt. Denn auch die arbeitenden Volksgenoſſen müſſen jederzeit in der Lage ſein, ihre Arbeitsſtätte gegen Angriffe aus der Luft oder auf der Erde verteidigen zu können. An die kämpfenden Soldaten der Front wird man aber natürlich andere militäriſche Anforderungen ſtellen müſſen, was auf die Dauer dann die Seecktſche Aufteilung in kämpfende Qualitätstruppe und milizartige Heimat⸗ truppe praktiſch herbeiführen würde. Auch zahlen⸗ mäßig würde die Seecktſche Prophezeiung zutreffen, 4 5 Je ſchmaler die Ausſichten für die Weſtmächte i 0 i. 55 liche Spähtrupps unter Verlusten für werden den Krieg gegen Deulſchland diesmal zu ge. Deutſchland und die Welt ſtehen beute in Er⸗ f 1. 155 E 5 e den Gegner abgewieſen und dabei mehrere Ge⸗ winnen und je mehr die Zeit gegen ſie arbeitet, wartung der Berichte über des Fübrers Zu⸗ Kräften 5 915 1„%% fangene gemacht. deſto lauter wird der Ruf nach Krieasaus wei ſammen kunft mit dem Duce auf dem ften doch ſchon mit 129. Die beiderſeitige Artillerietätigkeit war etwas lebhafter als an den Vortagen. Die Luftwaffe ſetzt die Aufklärung gegen Frankreich und Großbritannien fort. An der ſchottiſchen Oſtküſte wurden feindliche Handels⸗ tung um jeden Preis. General Weygands Reiſe nach Paris an dieſem Wochenende wurde nun⸗ mehr auch in einer Havasmeldung beſtätigt, aller⸗ dings mit der Einſchränkung dieſe Reiſe zu den Oſtertagen habe nichts mit militäriſchen Beratungen zu tun. Dies glauben nicht einmal die franzöſiſchen Kinder. Der Oberbefehlshaber der Orientarmee, zu der erſt fetzt wieder engliſche Truppen und Offi⸗ Brenner. Die Ankündigung dieſer Zufammenkunft am ſpäten Sonntagabend hat in allen Hauptſtädten das Intereſſe an allen anderen Fragen in den Hin⸗ tergrund gedrängt. Dag laſſen die erſten Einblicke in die Frühausgaben der Londoner und Pariſer Blätter erkennen. Wir Deutſche machen keine Kom⸗ binationen und keine Vorausſagen über dieſe Zu⸗ ſammenkunft, denn wir wiſſen, daß unſere Herzen Die Frage, wie die Heere der großen eu ropaiſchen Militärmächte ausſehen, hat die zurückgelegte Ent⸗ wicklung alſo beantwortet. Die letzte Antwort aber auf die Frage, wie die Heere kämpfen wer⸗ den, können wir heute, trotz des abeffiniſchen, chine⸗ ſiſchen, ſpaniſchen und polniſchen Krieges noch nicht geben. Die Möglichkeiten und Grenzen der füngten 2 ſchiffe und Vorpoſtenboote angegriffen. Ein ziere aus Malta und Aegypten in Adrinopel einge⸗ und unſer unerſchütterlicher Glaube dem Führer Waffen, der Panzerwaffe und der Luftwaffe, müſſen Vorpoſtenboot wurde verſenkt. troffen ſind, wird nie aus privater Beranlaſſung des Deutſchen Reiches gehören. noch mit einem Fragezeichen in der letzten Auswir⸗ ure Waffe Ist die Lüge! Wer hat die„glaubwürdigen Augenzeugen berichte“ über angebliche deutsche Grausam- keiten verfaßt,. um das Kriegsſleber und den Haß unter den Völkern noch höher zu schüren? Der Jude! Immer und überall der Jude! Hier ein Selbstgeständnis der Lügenhetzer von fast unlaßbarer Offenheit und Nieder tracht. In dem jüdischen„Daily News“ vom 16. November 1938 erklärt ein Jude: „Der Krieg ist etwas Schlimmer, aber die Niederlage in einem Krieg ist noch schlimmer als der Sieg. Aus diesem Grunde verpflichten wir uns schon jetzt, Brandartikel zu verfassen, glaub- Würdige Berichte über Grausamkeiten zu schreiben, Photographien über diese Grau- samkeiten zu verbreiten und außerdem Artikel über den Krieg zu bringen, die das Publikum aufreizen.“ Wir haben in der Kampfzeit die jüdische Lüge überwunden und wir wissen heute im Krieg mit der englisch-jüdischen Plutokratie nur allzu genau, mit welchen Waffen der Gegner kämpft. Der Panzer der deutschen Einigkeit und des deutschen Willens bietet ihnen keine Lücke. Wir siegen diesmal end- gültig gegen Gemeinheit und Haß, denn: Unsere Maffe ist die Tat! kung verſehen werden. Daß ihre Bedeutung groß iſt, iſt allerdings ſicher; das hat der polniſche Feldzug wieder eindeutig bewieſen. Die einzige Frage, die offen bleibt, iſt die: Werden die neuen Kampfmittel, wenn Welle hinter Welle anrollt und Staffel hinter Staffel andonnert, in der Lage ſein, jeglichen Wider⸗ ſtand zu brechen oder iſt es wieder wie im Weltkrieg die Aufgabe der großen Maſſe der Infanterie, den Krieg zu entſcheiden? Hans Trautmann. Die Kolonien als Kriegslieferanten Wie Frankreich ſein Imperium auspreſſen will dnb. Moskau, 17. März. Das Blatt der Gewerkſchaften„Trud“ widmet einen ausführlichen Artikel der Frage, inwieweit Frankreich auf ſein eigenes Kolonialreich in dem enwärtigen Krieg ſtützen könne in dem, wie das latt betont, die Kolonien mit ihren ungeheuren Reſerven an Rohſtoffen, Lebensmitteln und Menſchen eine entſcheidende Rolle ſpielen könnten. Während Frankreich im letzten Weltkrieg im ganzen nicht mehr als.4 Millionen To. Noh⸗ ſtoffe und Lebensmittel, 335 000 Soldaten und 240 000 Arbeiter aus ſeinen Kolonien bezogen habe, verlange es in dieſem Kriege bereitg jetzt von ſeinen Kolonien die unverzügliche Lieferung von.6 Millionen To Getreide,.1 Mill. To. Pflanzenfetten und Produkten, Hunderttauſende von Tonnen Fleiſch, von großen Mengen Kakav, Tee, Bananen, Zucker uſw. Außerdem 800 000 Tonnen Holz, Kohle, Kautſchuck⸗ und das alles ſozuſagen auf Vorſchuß!„Unſere Ko⸗ lonien werden uns alles lieſern können“, ſo habe kürzlich der franzöſiſche Kolonialminiſter Mandel ge⸗ meint. Die faktiſche Lage allerdings, ſo bemerkt das Blatt hierzu, ſteht ganz anders aus, denn nachdem Frankreich in den letzten Jahren nur einen geringen Teil ſeiner Einfuhr aus den eigenen Kolonien ge⸗ deckt habe und Handel und Wirtſchaft ſeiner Ko⸗ lonien habe verlottern laſſen, ſeien dieſe dazu über⸗ haupt nicht in der Lage. Südafrika wird bearbeitet Es ſoll ſich ſtärker für die engliſche Kriegspolitit einſetzen! (Drahtbericht unſ. Korreſpondenten) — Amſterdam, 17. März. Die engliſche Regierung hat in letzter Zeit ihre Bemühungen verſtärkt, die Südafrikaniſche Union für die engliſche imperialiſtiſche Verteidigung heran⸗ zuziehen. Südafrika hat ſich bisher von allen Do⸗ minions am ſtärkſten zurückgehalten, weil der eng⸗ landhörige Miniſterpräſident Smuts Rückſichten auf die kräftige antiengliſche Oppoſition nehmen muß. Der Befehlshaber der engliſchen Streitkräfte im vorderen Orient, General Wawel, hat ſich des⸗ halb zu Beſprechungen mit General Smuts nach Kapſtadt begeben. Auf dem Wege dahin hat General Wawel der Kolonie Kenya einen Beſuch abgeſtattet. Der Angriff auf die Flugplätze der engliſchen Luflwaffe Der Hölle wi dnb 17. März(P. Unſere Nerven waren bis zum Berſten geſpannt⸗ K) Zum erſten Male Angriffe auf militä⸗ ri ſche 55 iele Englands, zum erſten Male Scapa Flow. Dieſer Name birgt heute auch für den deutſchen Kampfflieger die unerbittliche Forde⸗ rung ſtärkſten und letzten Einſatzes, Scapa Flow, einer der Winkel, in denen große Kräfte der briti⸗ ſchen Flotte unterzukriechen pflegen. Und dieſer Winkel iſt entſprechend geſchützt. Vier Militärflug⸗ plätze liegen am Rande der aus drei Inſeln gebil deten Bucht. Ein Wall von Flakbatterien rahmt dieſes hölliſche Neſt. . In einem blaſſen Gelb verſinkt die Sonne in der Nordſee. Wohl 2000 Meter hoch treiben die Wolken. Zu beiden Seiten ſchweben unſere Kettenflugzeuge sb, Schorr AN . Hels dg . — 2 Das iſt der Schauplatz des ſiegreichen Kampfes in den Böen, wie Schiffe ſich hebend und ſenkend. Als ferne Punkte ſchwirren in unſerem Kurs die anderen dicht über dem Meere. Mehr als zwei Drittel der Strecke liegen hinter uns. Stetig ſteigt die Maſchine. Es wird kühl. Die Borduhr zeigt 19 Uhr. In einer Stunde werden wir angreifen. Faſt gleichzeitig tauchen die drei Flugzeuge in das Schneeweiß einer mächtigen Kumuluswolke ein, ihre Köpfe hunderte von Metern hoch in den Raum hebend. Blendend hell iſt plötzlich die Kabine, umhüllt von Watte, in der die beiden Motoren das Flugzeug dröhnend höher und höher heben. Nach einigen Minuten ſtoßen wir an Her Oberſchicht der Kumulus durch, hinein in den ſtrahlend klaren, kal⸗ ten Himmel, in dem weit oben weitere Wolken⸗ ſchwaden liegen. 19.50 Uhr: Die ſcharfgeſchnittenen Geſichter der beiden in der Kanzel, Oberleutnant v. H. und Feld⸗ webel W. ſind von der Atemmaske verdeckt. Schnei⸗ dende Kälte durchzieht die Kabine. Wir legen die Miß⸗Trommeln bereit. Jeden Augenblick muß Land ſichtbar werden. Ab und zu reißen die Wolken auf und geben Ausblick in die gähnende Tiefe, aus der noch immer ſchwarz grün das Meer herauf⸗ ſchimmert. 21.10 Uhr: Es iſt ſoweit. Klar zeichnen ſich die Konturen der Küſte ab, die Umriſſe der weiten Bucht von Scapa Flow. Die Dämmerung hat ihren höchſten Grad erreicht. Ein Scheinwerfer zuckt in den Himmel. Dann aber öffnen ſich alle Schlünde der Hölle. Es iſt, als ſei plötzlich ein Kranz von Lichtern eingeſchaltet worden. Die Kälte in der Kabine mag 35 bis 40 Grad betragen. Man ſpürt, wie ſie lähmend den Körper herauf⸗ kriecht, wie ſie prickelnd in den Fingerſpitzen frißt. Die MGs. und die Trommeln ſind von einer Eis⸗ ſchicht überzogen. Doch in der nächſten Sekunde ſchon iſt vergeſſen, daß die Glieder vor Froſt zu erſtartren drohten und wir hoch über England fliegen. Taghell leuchtet es in die Kabine. Rot⸗weiße Bälle platzen um uns und unter uns auseinander. Scheinwerfer geiſtern herauf. Es müſſen 20 bis 25 2 ſein, die ihre weißen, gefährlichen Arme nach uns ausſtrecken. Es werden 50 bis 60 Flakgeſchütze aller Kaliber ſein, die ununterbrochen auf die winzigen Punkte im Aether feuern. Mitunter verſchwimmt dieſe ſchaurige Szenerie unter einer ſchwachen Wolkenwand. Als wir ſie ver⸗ laſſen, zittert der Strahl eines Scheinwerfers über die Spitze der linken Fläche. Eine Zehntelſekunde, wir kreiſen rechts ab, heraus aus der Gefahr des Lichtes. Pechſchwarz, durch keinen Schimmer unter⸗ brochen, liegt das Waſſer der Bucht von Scapa Flow unter uns, wo wenige Minuten vorher die Nach⸗ barketten ihre Bombenlaſten auf die britiſchen Kriegsfahrzeuge warfen. An dieſem Punkte alſo, wo eben die Vernichtung niederging, ſcheint man ſich in völliges Dunkel gehüllt zu haben. Wir ziehen hinüber zum Flugplatz Kirkwall. Man hört und ſieht im Geiſte förmlich den Alarm, der unten jetzt über die Erde raſt. Blinklichter zucken auf, Lichter verlöſchen. Aber noch immer gibt die Dämmerung einen Blick auf das Gelände frei, läßt deutlich Ortſchaften erkennen, die regelmäßigen Streifen der Felder und das weite planvolle Vier⸗ eck des Flugplatzes. Jetzt ſchleudern ſie auch hier aus dem Umkreis dieſes Areals ihre Granaten uns entgegen, ſie und die anderen, von deren Feuer der Himmel leuchtet und aufgewühlt iſt, ſoweit das Auge reicht. Am Rande einer Wolkenwand legen wir zum Abwurf an. Mit ruhigen Händen bedien Feldwebel W. das Gerät. Mit wenigen ſicheren Griffen iſt es eingeſtellt. Der Körver's iſt weit vornübergebeugt, ſeine Augen gleiten über Kimme, Die Beſatzungen erz 17 Rec Korn 8 ee e. der Finge drückt Dann die Bli Jetzt i f. n lodern r rege k in in quer ihre kreuz und töchte im erſten Auf aus einem ſolch 5 ein Ent⸗ k über die kaum ein t werden. Weit⸗ n, der Tau⸗ ben Stunde wurden. en die deut⸗ n. In den fen jetzt die einziges ab lagen ſenden v Im 9 ſchen Kampf Befehlsſtellen, in den Funkmeldungen der ei Flugzeuge ein: „Befohlene Ziele inden uns auf dem Rückflu folgt der anderen. Das Muyſt im der ielt ſeine großen Trümpfe aus. Während noch Flugzeuge weit draußen in der Nacht über der kordſee fliegen, verdichtet ſich hier ſchon das Bild ihres Einſatzes, das Bild eines Erfolges, der durch die Tatſache, daß um N keine Maſchine fehlte, ſeine Krönung erf Dettmann. 9 9 0 Weitere Erlebnisberichte von der großen Luftſchlacht über England Alle Welt hat mit Staunen und Bewun⸗ derung Keuntuis von den Taten unſerer Luft⸗ waffe bei dem Augriff auf die in der Bucht von Scapa Flow liegenden Teile der eng⸗ liſchen Flotte genommen. Aus Geſprächen mit den Flugzeugbeſatzungen erſieht man erſt die Größe der Erfolge und Leiſtungen der fliegenden Beſatzungen. 18. Mirz ß „Da bekam unſere„Kiſte“ einen Stoß, daß ich glaubte, die Tragflächen wären von einem Flakge⸗ ſchoß getroffen und würden abbrechen; aber es war nur die Exploſton eines Geſchoſſes, das einige hun⸗ dert Meter unter uns krepierte.“ So erzählte uns der Bordmonteur einer der Kampfmaſchinen, die am Samstag an dem Großangriff auf einen Teil der in Seapa Flow zuſammengezogenen engliſchen Flotte beteiligt waren. Und wie ſpielte ſich denn nun der eigentliche An griff ab? Habt ihr vorher keinen Gegner getroffen? „Doch, etwa 80 Kilometer vor unſerem eigent⸗ lichen Ziel trafen wir einige Vorpoſtenboote und Küſtenfahrzeuge, die wir aber diesmal ungeſchoren ließen. Sie werden angenommen haben, daß wir nur aufklären wollten!“ Wie verhielten ſich denn die Englän⸗ der bei dem Angriff? Haben Sie euch erwartet und gleich geſchoſſen? „Als wir die Bucht von Scapa Flow erreicht hat⸗ ten, ſahen wir unter uns Schiff an Schiff liegen ber ſchiedener Größe und Baumuſter. Klax, daß ſich jedes Flugzeug von uns den dickſten Brocken herausſuchen wollte. Als jeder ſein Ziel hatte, ſtießen wir raub⸗ vogelgleich auf unſere gepanzerten Gegner herab. Die Engländer müſſen derart von unſerem Beſuch ein⸗ geſchüchtert geweſen ſein, daß ſie im erſten Augenblick vergaßen, uns ihre Grüße hinaufzupfeffern. Erſt als die erſten Treffer auf den Schlachtſchiffen und Kreu⸗ zern erzielt waren, ging unten die Hölle los. Soweit man blicken konnte, von den Schiffen, von der Landflak: überall blitzte es auf— aber die Schitſſe waren zu tief oder hinter unſeren Maſchinen. Ab und zu wurden die Flugzeuge, als ſeien ſie in eine Wündboe hineingeraten. hochgeſchleudert und dabei geſchah es dann, daß wir mit den Köpfen aneinander ſtießen— das war aber auchalles!“ Konntet Ihr denn bei den ungünſtigen Lichtver⸗ hältniſſen etwas erkennen? „Nun, zuerſt ſahen wir in der Dämmerung nur dunkles Waſſer unter uns, aus dem heraus ſich dann die Schiffe als ſchwarze Striche abhoben. Unſere Bombenwirkung und das Mündungsfeuer der Flak zeigten dann aber Ziel und Wirkung unſerer Einſchläge. So mußte denn auch eine harte Flak⸗ ſtellung die Wucht deutſchen Stahles ſpüren!“ Und die Scheinwerfer? Ehe die langen weißen Finger die Flugzeuge erreichten, hatten unſere Flieger ihr Vernichtungs⸗ werk ſchon gründlich getan. Und ſo ſchnell und un⸗ gehindert unſere Männer gekommen waren, ſo programmäßig flogen ſie auch wieder der Heimat zu. Und allen Reuterlügen zum Trotz fanden ſich alle Flugzeuge ohne die geringſte Beſchädigung an Mann und Material am Ausgangspunkt wieder ein. Im Gefechtsſtand aber ndigte dann die Zu⸗ ſammenſtellung der Ergebniſſe von dem bisher größten gegen feindliche Seeſtreitkräfte erzielten Erfolge. England zerbeicht ſich den Kopf (Drahtbericht unſ. Korreſpondenten) — Amſterdam, 18. März. Ueber das kataſtrophale Ergebnis des deutſchen Juftangriffs für die britiſche Luft⸗ und Seemacht zer⸗ bricht man ſich in England vergeblich den Kopf. Als bedeutſam ſieht man in den Erörterungen vor allem, abgeſehen von den heren Beſchädigungen der eigenen Schiffe, über die heute Churchill im Unter⸗ haus interpelliert werden ſoll, zweierlei Tatſachen r: 1. Die Tatſache, daß es den deutſchen Flugzeugen gelungen iſt, ohne eigene Verluſte die britiſche Luft⸗ ahwehr zu durchbrechen. 2. Vielleicht noch mehr, folgenden Umſtand: In den engliſch Zeitungen haben ſich gerade in den letzten l. r Militärs und vor allem Politiker gehäuft, in denen natürlich mit be⸗ ſtimmter Tendenz die Frage erörtert worden iſt, warum in der letzten Zeit keine Luftangriffe auf England ſtattgefunden haben. Alle Betrachtungen dieſer Art ſind jetzt überholt. Mohn oͤrängt Japans Expanſion? Japans Intereſſe an der Auswanderung nach Mandſchukuo (Funkmeldung der N M.) E Tokio, 18. März. Auf Anfragen im Unterhaus erklärte der Miniſter für überſeeiſche Beſitzungen, General Koiſo, zur Frage einer„nördlichen oder ſüdlichen Expanſion des japaniſchen Volkes“, daß eine verſtärkte Auswande⸗ rung nach Mandſchukuo vom ſtgatspolitiſchen Stand⸗ punkt aus befürwortet werden müßte. Einer Erpan⸗ ſion nach Süden komme vornehmlich wirtſchaftliche Bedeutung zu. —— Haupftſchriftlelter Dr. Alois Win bauer Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung De. Fritz Bode& Co., Mannbelm, R 1, 8. Die Gräberſladt der Inkas Neue intereſſante Forſchungsergebniſſe Nach einer zweijährigen Expedition durch das ge⸗ Hheimnisvolle Land der Inkas iſt vor eini⸗ 15 Zeit Profeſſor Ubbelohde⸗Doering vom Muſeum für Völkerkunde in München wieder nach Deutſchland zurückgekehrt. Die eee im Auftrage des Reichsminiſteriums für Wiſſenſchaſt, Erziehung und Volksbildung, des Auswärtigen Amtes und des Generalinſpekteurs für das deutſche Straßenweſen unternommen wurde. konzentrierte ſich neben dem Studium der alten Inkaſtraßen auch auf die Unterſuchung der Pyramidengräber im Norden von Peru, wobei der Ruinenſtadt Pacatu⸗ amu das beſondere Intereſſe der deutſchen Wiſſen⸗ ſchaftler galt. In nicht weniger als 55 Pyramiden wurden dort Grabungen unternommen, wobei die Expedition auf zahlreiche intereſſante Inkagräber ſtieß, die etwa 1500 Jahre alt ſein mochten.* Die Särge, in denen die Mumien lagen, beſtan⸗ den aus Rohrgeflecht, waren zwei Meter lang und ſahen aus wie ſchmale Blumenkörbe. An koſtbaren Beigaben war nichts zu entdecken, dagegen wurden in den Grabhöhlen Reliquien ſeltſamſtr Art vorge⸗ funden, u. a. viele Tongefäße und prachtvolle Ge⸗ webe, die mit den phantaſtiſchſten Figuren gezeichnet waren. Die Schädel der Toten wurden mit Erlaub⸗ nis der peruaniſchen Regierung, die die Arbeit der licher Saft aus de 5 it vielen die ja eine betäubende Wirkung ausüben, vor allem auch gegen das Einatmen dieſes gefährlichen Dun⸗ ſtes und Staubes ſchützen wollten. Die Arbeit der Expedition war ſehr erfolgreich, die Ausbeute be⸗ trägt viele Tauſende von intereſſanten Stücken, die über die Kultur der Inkas einen lehrreichen Auf⸗ ſchluß geben. Sie ſind den Völkerkundemuſeum in München und Berlin übergeben worden, wo man nun mit der Sichtung und Auswertung der Expe⸗ ditionsergebniſſe beſchäftigt iſt. Der Sieger über den Kindertod 30 Jahre Diphtherie⸗Serum Vor nunmehr 50 Jahren vollbrachte der deutſche Forſcher Emil v. Behring eine Großtat der Heil⸗ kunde durch die Herſtellung des Diphtherie Serums das einer der bis dahin gefährlichſten Krankheiten ihren Schrecken nahm. Den Spuren ſeines großen Lehrers Robert Koch folgend, beſchäftigte ſich Emil v. Behring eingehend mit der Entſtehung der Infektionskrankheiten und legte durch ſeine Arbeiten die Grundlage zur Lehre von der Immunität. Darüber hinaus wurde er der Begründer der Blutſerum⸗Therapie, und ſchließ⸗ lich gelang ihm der große Wurf, der ihn zu einem Wohltäter der Menſchheit machte: er entdeckte das Diphtherie Serum und entwand damit dem Tod eine ſeiner ſchrecklichſten Waffen. Zunächſt machte v. Behring ſeine Verſuche nur an Tieren, die er erſt mit Diphtheriebazillen impfte, um ihnen ſodann ein Heilmittel, eine chemiſche Subſtanz zu verabreichen. Das Ergebnis war Sieg und Nieder⸗ lage zugleich. Zwar tötete das Mittel, das im Tier⸗ blut ein ſtarkes Gegengift bildete, die Diphtherie⸗ bazillen vollſtändig ab, aber es tötete auch die Ver⸗ ſuchstiere ſelbſt. Der Forſcher ging einen Schritt weiter. Er immuniſierte Tiere gegen Diphtherie bazillus um aus ihrem Blut nun ein Serum zu gewinnen, das er„Antitoxin“ nannte. Mit dieſem Blutſerum wurden diphtheriekranke Kinder behan⸗ delt, und ſiehe da— faſt augenblicklich 8 ſich der 5 ein. Die Behringſche ndlungsweiſe ſetzte ſich ſehr d 15. I Halte nell auf der gan⸗ . großer deut⸗ getragen. Ehe v. Behring ſeine Entdeckung machte, waren allein in Deutſchland Jahr für Jahr von 100 000 Einwohnern 130 Perſonen— meiſt Kinder — der Diphtherie zum Opfer gefallen. Bereits zwei Jahre nach Einführung des Behringſchen Se⸗ rums ging die Ziffer unter 100 herunter, und heute ſind es nur noch 285 von 100 000 Stadtbewohnern, die an der einſt ſo gefürchteten Krankheit ſterben. Es geſchah zum erſten Mal, daß man ſich in der Heil⸗ kunde eines Blutſerums bediente, und als man in ſpäteren Jahren in Deutſchland, auf den Forſchun⸗ gen v. Behrings aufbauend, die vorbeugende Diph⸗ therie⸗Schutzimpfung einführte, war der Sieg über dieſe Seuche, die früher oft in ſchlimmen Epidemien auftrat, vollſtändig. Die umgebaute Orgel des Muſeuſaales wird heute und morgen beim Vortrag eines Orgel⸗Kon⸗ zerts von Händel durch Arno Landmann im Rahmen des 7. Akademie⸗ Konzerts zum erſten Male in Benützung genommen. Die im Jahre 1902 aufgeſtellte Orgel wurde 1939 durch die Ludwigsburger Orgelbaufirma elektriſch umgebaut und klanglich erneuert. Durch die Verlegung des elektriſchen Spieltiſches herunter nach vorn aufs Orcheſterpodium iſt der Organiſt jetzt nicht nur Spieler, ſondern auch Hörer ſeines Spiels. Die Klangſchattierungen laſſen aus der Ferne beſſer überhören. Die klangliche. bezieht luz auf Aufhellung des früher zu dunklen, dumpfen un dicken 8 5 Das Orgelwerk hat durch Umtauſch vevalteter Regiſter weſentlich an Glanz und Friſche des Klanges gewonnen. Die Anlage des Spieltiſchs ſowie der ganze Umbau erfolgte nach Angaben von Kirchenmuſikdtrektor Arno Landmann. Der Literaturpreis von San Nemo. Der Ständige Ausſchuß für den Literaturpreis von San Remo hat dem ungariſchen Schriftſteller Michael Babits den Preis für das Jahr 1939, der 50 000 Lire beträgt, zugeſprochen. Der Preisgekrönte, der am 26. November 1883 in Szegſzard geboren iſt, war erſt Gymnaſiallehrer in der Provinz und in Buda⸗ peſt. Seine früheſten Veröffentlichungen ſind Ge⸗ dichtbände. Er wird als einer der bedeutendſten außer Roman⸗ ungariſchen Autoren angeſe 1. aas, Verffee einen een en eehte Kleiſt ge ſchriftſteller und Ueberſetzer Shakeſpeares, Wildes, Baudelaires Goethes und namentlich Dantes ge⸗ macht, von dem er die„Göttliche Komödie“ ins Un⸗ gariſche übertrug. Homer hat wirklich gelebt. Eine der umſtrit⸗ tenſten Perſönlichkeiten der antiken Weltliteratur iſt Homer, der Schöpfer der„Iltas“ und„Odyſſee“. Haben ſich ſchon im Altertum neun Städte darum geſtritten, der Geburtsort Homers zu ſein, ſo wurde ſpäter die geſchichtliche Perſönlichkeit des Dichters überhaupt bezweifelt. Auch außerhalb Griechen⸗ lands hat man ſich vielfach mit dieſer Frage be⸗ ſchäftigt, und gerade in füngſter Zeit haben die Forſchungen eines deutſchen Gelehrten, des Leip⸗ ziger Profeſſors Wolfgana Schadewaldt in Alhen Beachtung gefunden. Prof. Schadewaldt hat unter Zitaten zahlreicher Schriftſteller des Alter⸗ tums, darunter Heſiods, Herodots und Thukydides, den Beweis zu erbringen ſich bemüht, daß Homer nicht nur tatſächlich der Dichter der„Ilias“ und der„Odyſſee“ geweſen iſt, ſondern daß er um das Jahr 700 v. d. Z. auf einer ſüdlichen Inſel des Aegäiſchen Meeres geſtorben iſt. Der große Dichter, der nach dieſen Feſtſtellungen aus dem nördlichen kleinaſiatiſchen Jonien ſtammte. hat mit Sicherheit gegen Ende des 8. Jahrhunderts auf Ehios gelebt. f Das Kleiſt⸗Häuschen bei Thun wird abge⸗ brochen. Das Kleiſt⸗Häuschen auf der idylliſchen Aare ⸗Inſel bei Thun iſt. wie unſer Berner Korreſpondent meldet, Opfer gefallen. Hier wohnte und arbeitete 1802 Heinrich von Kleiſt. Viele Verehrer des gro⸗ ßen Dichters, die in die Schweiz kamen. verſäumten nicht, dieſe Gedenkſtätte zu beſuchen. Mehrfach ſtand der Abbruch der unter dem Namen Kleiſt⸗Häuschen bekannten Erinnerungsſtätte bevor, da das Eigen tum durch Tod den Beſitzer mehrfach wechſelte. Immer wieder aber fand ſich ein Mäcen, der dieſe Stätte weiterhin pflegte. Nun hat ſich aber heraus⸗ geſtellt, daß der bauliche Zuſtand dieſes Hauſes ſo ſchlecht iſt, daß an eine Erhaltung nicht mehr ge⸗ dacht werden kann. Deshalb ſoll künftig nur ſchöne kleine Inſel in Erinnerung an Heinrich legt werden. 5 der Spitzhacke zum 2 n — 2 1 S 1 6 Mannheim, 1 8. März. „„ Erinnerungen Gim alter Jugenderinn werden die 55 ſo ungefüh a laſter von vor gig 92 9155 eben auch zu Alk⸗ Mannheimer ſtellt uns die folgenden 5 liebe alte Jahre. Das Mannheim. Solperige Zwee alte Mannemer treffe ſich Am Schloß, vorm. tihaus Un ruhe ſich weil müd ſie ſin, Uff eener Bank dort aus. Sie denke an die Jugendzeit, Wie ſie des Schulhaus ſehe, Do hawwe in die achte Klaſſ' Aach ſie nei müſſe gehe. Der Eigang is derſelbe noch Grad wie vor 60 Johr, Nor find ma ſtatt der E' Kunſtmuſeum vor. Schulhauskerch, Verzähle tun ſe allerhand, Wie's früher is geweſe Zum Diener hot ma„Herzer“ gſacht, Obwohl er„Hermann“'heeße. Wann als die Pauf' am Zehne war, Do is ma uff die Strooß, Un hot en Keit'l Brot verdrückt, Der niemols war zu groß. Aach warme Wörſcht un Hot ma do kaafe kenne, Wer Geld dozu im Sack Mir zählte nit zu denne. App'l⸗Krabbe, 'habt hot. Ma hot de Dragoner zugeguckt. Wie ſie vor'm Schloß geritte; Wie hot die Schloßgretl als gſchennt, Wann mir im Schloßhof uns geſtritte. War dann die Schul' am Zwölfe aus, Die Schloßwach. is als kumme, Un hot mit lautem Trummelſchlag Wach⸗Wechſel vorgenumme. Ja ſo was, deß vergißt ma nit. So ſage die alte Leit.— Daß Mannem widder Soldate hot, Des is ihr gröſchti Freud. Heinrich Häußler. Sie fahren in den Frühling Teber 750 erholungs bedürftige Kinder und Jugendliche aus dem Gau Baden Immer, wenn der Frühling ins Land kommt, fahren kreuz und quer durch Großdeutſchland die Transporte der Kinderlandverſchickung und Heim⸗ entſendung der NS⸗Volkswohlfahrt. Das war im Frieden ſo, das wird guch im Kriege nicht anders ſein. Auf dieſe wichtigen volkspolitiſchen und volksgeſundheitlichen Maßnahmen wird die NSA p auf keinen Fall verzichten. In dieſem Frühjahr iſt es der ſchöüne Gau Nieder donau der ſich als erſter bereit erklärt hat, 300 Kinder aus unſerem Grenzgau Baden auſzuneh⸗ men. Die Kinder werden dort gute Gaſteltern fin⸗ den und beſtimmt in den beſten und treueſten Hän⸗ den ſein. Gbenſo erfährt die Heimentſendung von epholungsbedürftigen Klein⸗ und Schulkindern und ſchulentlaſſenen Jugendlichen keinerlei Unter brechung. Ueber 454 friſch Erholte kommen in dieſen Tagen nach mehrwöchiger Erholungszeit aus den Heimen des Gäues Baden wieder zurück in ihre Familien, während 459 in dieſem Monat noch in die Heime ausfahren und in den Heimen der NSW bei beſter Betreuung und tadelloſer Verpfle⸗ gung Erholung finden werden. Die Partei gibt ſich auf dieſem Gebiet im Krieg beſondere Mühe. Sie will überall helfen. wo es notwendig iſt. Sie rechnet wie immer mit der Be⸗ reitſchaft der Eltern, ihr die Kinder auf einige Wochen anzuvertrauen. Die Kinder werden dafür ihren Eltern für immer dankbar ſein.* NSG. Karlsruhe, 18. März. Der werkes 10 Weiſe die L Hrenzgaues ' Opferſonntag des Kriegswinterhilfs⸗ 40 hat noch einmal in überzeugender pferfreudigkeit der Bevölkerung unſeres am Oberrhein unter Beweis geſtellt. Wie die Gaubeauftragte für das Kriegs⸗WoHwW e mit⸗ teilt, beträ„das, 5 eſamtergebnis im Gau — 3 Mark. Gegenüber dem letz⸗ Der letzte Opferſonntag- ein voller Erfolg! Geſamtergebnis im Gau Baden: 76,1 vH. mehr als im Vorjahr Haushalt unſeres Gaues im Durchſchnitt 39,24 Pfg gab, ſtieg das Ergebnis im März 1940 auf 69,55 Pfg Weitaus an der Spitze aller badiſchen Kreiſe ſteht diesmal wiederum der Kreis Donaueſchin⸗ gen mit einer Durchſchnittsſpende von 107,74 Pfg. j Haushalt. Es folgen die Kreiſe Ueberlingen mit 93,85 Pfg., Mosbach mit 91,26 Pfg, Wolfach mit 88,43 Pfg. und Villingen mit 87,57 Pfg. Die Badener haben damit erneut gez igt, daß ſie Eintop onntag 175 März 1939 konnte das Er den Appell des Gauleiters bei der Eröffnung des is um über 180 000 Mark— das ſind 76,1 v. H. Kriegswinterhilfswerkes im Oktober vorigen Jas⸗ bahn— und gegenüber dem ausgezeichneten 5 Opfer⸗ res verſtanden haben. Freudig und vpferbereit onntag im Februar 1940 um weitere 50 000 Mark ſtehen ſie hinter ihrer Führung— mag da kommen, Belge igert werden. Während im März 1939 jeder was immer auch will! eee Wilhelm Peterſen 30 Fahre alt Feierſtunde der Hochſchul für Muſik Die Hochſchule für Muſtk feierte am Sonntag⸗ bormittag den fünfzigſten Geburtstag Wilhelm Peterſens, der Lehrer für Theorie und Kompo⸗ ſitton an der Hochſchule und ſelbſt ein begabter und begnadeter Komponiſt iſt. Die Vortragsfolge der Feier bot einen feſſelnden Ausſchnitt aus dem rei⸗ chen und vielſeitigen Schaffen Peterſens dar. Die Uraufführung zuerſt. Die vier geiſt⸗ lichen Lieder nach alten Melodien für gemiſchten Chor und O Ircheſter opus 35 paßten zum Palmſonn⸗ tag, an dem ſie durch Direktor Ras berger, einen Kammerchor aus Studierenden der Klaſſen W. und A. König und das kleine Hochſchulorcheſter aus der Taufe gehoben wurden. Seit der Kantate„Von edler Art“, die Rasberger 1935 zur Uraufführung brachte, wiſſen wir, daß Peterſen auf dieſem Gebiet ganz Hervorragendes lei ſtet. Mit dieſen Arbeiten ſpricht er unmittelbar zu unſerem Gemüt, zu unſe⸗ rem Herzen. Advent, Weihnacht, Paſſion und Auf⸗ erſtehung, gewaltige Themen, ſind da kurz und tref⸗ fend behandelt und aneinandergereiht. Der Chor hat dankbare Aufgaben, das Orcheſter führt die edlen Faſſungen zu den juwelenhaft en Koſtbarkeiten aus, die den Singſtimmen vorbehalten ſind. Die vier Lieder klingen in einen Auferſtehungsjnbel aus. Peterſen läßt auch ſeine ſinfoniſchen Sätze gern in Jubel aus⸗ und abbrechen, er verſteht ſich vor⸗ züglich auf dieſen ſelten gewordenen Gefühlsaus⸗ druck. Der Kammerchor und das kleine Hochſchul⸗ Ircheſter waren mit Eifer und ſchönem Gelingen bei der Sache. Sie brachten eine Aufführung zuſtande, die dem Komponiſten, der Kompoſition und ihnen ſelbſt zur Ehre gereichte. Zum erſten Male hörten wir in Mannheim die vier Goethe⸗Lieder für Sopran und Orcheſter, Opus 40. Freie Erfindung und Bindung an die De⸗ klamation ergänzen ſich dabei zu wertvoller Ein⸗ heit. Ueberaus fein werden alle Mittel bis zum Gipfel der Steigerung entfaltet. Die Abb ſehlüſſe ſind feſt und überzeugend. Aenne Siben erwies ſich bei dem Geſang der a Singſtimme als eine feinkultivierte Liedgeſtalterin, als die rechte Wegbereiterin für Wilhelm Peterſens Lieder. Der rauſchende Beifall machte eine Zugabe erfor⸗ derlich, die den Komponiſten von einer neuen Seite zeigte, von der ſchelmiſchen und neckiſchen. Die Veranſtaltung wurde eingeleitet mit einer kleinen Anſprache von Direktor Rasberger und dem Vortrag der Sin fon ietta für Streicher, Opus 5, die D 1 Rasber rger 1934 in Frankfurt uraufge rt, hat. Dem kleinen Apparat ſind in dieſem k große Aufgaben zugeteilt worden. Peterſen iſt Kloſe⸗ und Mottl⸗Schüler, ſein ſinſoni⸗ ſches Schaffen wäre ohne das große Vovbild der Sinfonfſen Bruckners wochl andere Wege gegangen. Seine weitgeſpannten Themen ſind ſonder Zweifel von edler Art, ihre Verapbeitung bietet dem, der Bruckner und Reger ſchätzt, keinerlei Sch vierigkei⸗ ten für das Verſtändnis. Peterſen verfligt über Geduld und langen Atem, er nimmt große Anläufe zu wuchtigen, mitreißenden Steigerungen, er ſtei⸗ gert den Hörer in Gefilde hinein, die unirdiſch, nämlich ohne Schatten und Reliefwirkung ſind die unter einem Uebermaß an Licht geradezu leiden. In die Reihe dieſer hochgeſpannten hymniſchen Sätze paßt kein Scherzo, was um des dadurch fühl⸗ bar werdenden Mangels an kräftiger Abwechflung zu bedauern iſt. Dieſes frühe Werk beſitzt die Nach⸗ teile ſeiner offenbaren Vorzüge unter denen wir eine ſaubere Satzkunſt und eine feine, lautere Ge⸗ ſinnung begreifen, und ein überragendes Können, dem bedeutende ſchöpferiſche Potenzen entsprechen. Wilhelm Peterſen wurde groß und herzlich ge⸗ feiert. Dr. F. W. Koch. Familienabend der Liederhalle In erſter Linie für die Angehörigen der zur Wehrmacht eingerückten Sängerkameraden Zur Stärkung des Zuſammengehörigkeitsgefühls verwirklichte der Vereinsführer der Liederhalle * Roman von Charſotte Kaufmann 9 5„Kamtschatka 16 Erich glaubte nichts davon. Aber das zyniſche Lächeln des Oberarztes, die langen Geſpräche über Gefahren und Tod, im Verein mit den endloſen Aufenthalten, verſetzten ihn in eine nie gekannte Nervoſität. Dieſes untätige Sitzenmüſſen in dem ſchaukelnden Zug, dieſes troſtloſe Warten auf klei⸗ nen verlaſſenen chineſiſchen Stationen, wo man aus Langeweile Sonnenblumenkerne und Nüſſe kaufte, brachten ihn zur Verzweiflung. „Kommen wir den nie nach Charbin? Komme ich denn nie nach Wladiwoſtok?“ fragte er manchmal den Apotheker Kraßnow, der dann nur die Schultern zuckte und ſagte: „Ich ſehe ſchwarz. Wenn fetzt ſchon keine Ord⸗ nung herrſcht! Man ſollte doch meinen. man brauche uns an der Front. Statt deſſen ſitzen wir hier. Ach, man darf nicht verzweifeln. Man muß die Augen zumachen und warten.“ 5 Warten! Wenn es dann nur nicht zu ſpät war. Und Erik malte ſich in den Nächten, in denen er unbequem und ſchlaflos lag, fröſtelnd nach der Hitze des Tages, alle Unbill aus, der Evanelle ausgeſetzt ſein mochte. Er ſah ſie krank in einem Zimmer in Petropa⸗ wlowfk liegen, nur betreut von einer ungeſchickten, gelbhäutigen und ſchlitzäugigen Frau. Fern von ihrem Vater, der wohl läugſt den Strom hinauffuhr, um Geſchäfte zu machen, fern von e die 5 5 ſie sorgten. i Allmählich wurde dieſe Idee, Evanell ſei. entlich in ihm, 5 er gar nicht mehr daran zwei felte. Er ſah ſie ſtill und ſehr unglücklich in einem gewöhnlichen Bett liegen und verzehrte ſich vor Un⸗ geduld, bei ihr zu ſein, um ſie zu tröſten. Aber ſeine fiebrigen Gedanken kürzten die Aufent⸗ halte nüt ab und ließen den Zug nicht ſchneller fahren. Es wurde Mitte Juni, als ſie in Charbin ankamen. Hier endlich glaubte Erik, aufatmen zu können. Jetzt, da er ſich vom Lazarett trennte das nach Mukden weiterreiſen ſollte, während er in den Zug nach Wladiwoſtok umſteigen würde, mußte er ja bald das Ziel erreichen. Ganz nahe ſchien ihm jetzt die Küſte, und von Wladiwoſtok nach Petropawlowſk .. Gott, wie kurz war die Strecke im Vergleich zu den Kilometern, die er bereits zurückgelegt hatte. Charbin war vollkommen überfüllt. In den Straßen herrſchte ein ungeheurer Trubel von Men⸗ ſchen. Ruſſen, Chineſen, Soldaten, Offiziere. Alles ſtürzte ſich nach der endloſen Fahrt durch Sibirien in die Läden, um Einkäufe zu machen. Es lagen Truppen in Charbin, die am Jalu ge⸗ kämpft hatten, und man ſah Verwundete zwiſchen den neue Angekommenen, und niemand ſchien zu wiſſen, wo er hingehörte. In jedem Haus waren Soldaten einquartiert. Es herrſchte ein unbeſchreib⸗ licher Wirrwarr. Erik ging ſofort ins Bad. Dann nahm er ſich ein Zimmer in einem Hotel hinter dem alten Bahnhof und ließ ſein Gepäck dorthin ſchaffen. Er hatte Glück, daß er dieſes Zimmer fand, ſo daß er nun wenigſtens wußte, wo er in den nächſten zwei Tagen bis zur wahrſcheinlichen Abfahrt des Zuges nach Wladiwoſtok ſeinen wüden Körper ausruhen konnte. Wenn er nicht' gerade dazu gekommen wäre, wie der Wirt den vorherigen Bewohner mit Krach heraus⸗ warf, anſcheinend wegen rückſtändiger Zahlung dann hätte er ſich in den nächſten zwei Tagen irgendwo in den Warteſälen 8 auf e eee können. 5 Er hielt dieſen glücklichen Umſtand für ein tes V klappen. Mannheim am Samstag die Idee, im Vereinsheim für die Angehörigen der zur Wehrmacht eingerückten Sängerkameraden einen Familienabend abzuhalten. Die Frauen, denen beine Begleitung zur Verfügung ſtand, wurden durch die Vereinsbeauftragten nach den Germaniaſälen und zurück in die Wohnung ge⸗ leitet. Die vorzüglichen Darbietungen, die vier Stunden in Anſpruch nahmen, waren eine teilweiſe Wiederholung des Programms, das am 18. Februar im Reſervelazarett J einen ebenſo großen Beifall wie am vergangenen Sonntagvormittag im Reſerve⸗ lazarett II erzielte. Eine beſondere Note erhielt der Abend durch die Mitwirkung der Handharmonika⸗Vereini⸗ gung„Rheingold“ Mannheim, die mit Enſemblevorträgen und Solis rauſchenden Beifall erntete. Vereinsführer Georg Schäfer drückte bei der Begrüßung der Erſchienenen ſeine Freude über den ſtarken Beſuch aus, um dann auf den Zweck der Veranſtaltung zu verweiſen, mit der die Liederhalle wieder beſtätige, daß ſie auch während des Krieges bemüht ſei, das feſte Band, das die große Sänger⸗ familie umſchließt, immer enger zu knüpfen. Als der trotz der zahlreichen Einberufungen im⸗ mer noch ſtattliche Chor die Ausführungen des Ver⸗ einsführers mit dem Deutſchen Sängerſpruch unter⸗ ſtrichen hatte, trug er unter Muſikdirektor Friedrich Gellerts Leitung, der auch die Solis am Flügel begleitete,„Flamme empor“ und„Segenswunſch“ mit feinſter Abtönung vor. Zwei Darbietungen der Handharmonika⸗ Vereinigung folgte das Lieder halle⸗QAuartett mit den ſtimmungsvollen Lie⸗ dern„Ich hört ein Vöglein pfeifen“ und„Kapitän und Leutenant“. Der Chor bekräftigte die Auszeich⸗ nung des des Vereins⸗ führers mit der Dirigenten Nägeli und Lahm der Handharmonika⸗Vereinigung ſilbernen Ehrennadel mit dem Vereinswahl⸗ ſpruch, um ihm das Lied„Zieh mit in die Ferne“ folgen zu laſſen. Tenoriſt Emil Bucher bewies mit den Solis aus dem„Poſtillon von Lonjumeau“ und„Hab' ich nur deine Liebe“, daß er. ert⸗ volle Stütze des Quartetts iſt. b war r„Ich bin die Wirkung ſeiner Vortr nur ein armer Wandergeſell“ und eil ich dich liebe“ ſang. Auf ſtürmiſches vl gab er„O ſolo mio“ drein, wobei der kräftige, woßlklingende, gut geſchulte Tenor beſonders eindrucksvoll zur Geltung kam. Den gewohnten großen Heiterkeits wieder Bertl Schad mit einer witzeſprühe nden Schnokenſammlung und dann 1 der Chor nach dem Vortrag der beliebten Gellertlieder„Wan⸗ dern im Mai“ und„Mit der Fiedel, mit dem Viedel“ nicht vergeblich an die Mi twirkung er Zuhörer, als er den Schlager„Das kann doch einen Seemann nicht erſchüttern“ anſtimmte. Dirigent Nöägeli be⸗ 11 Zerſolg erzielte wies mit der virtuoſen W᷑̃ dergabe de blis„Am Ufer des Ganges“ und aus„Travia er nicht nur ein Leiter iſt, der ſeine jugendliche ar vor⸗ züglich geſchult hat, ſondern auch ein Muſiker, der die Handharmoni ka meiſterhaft ſpielt. Hei imatliche 7 Töne ſchlug das Quartett an, als es dem Marſch „Frei weg, ein Pfälzer Lied von Landhäußer folgen ließ. In die gleichen Fuß pfen trat der Chor mit den„Pfälzer Muſikanken“ des gleichen Tonſchöpfers und als er das Engellandlied anſtimmte, ſangen alle kräftig mit. So konnte Vereinsfü Schäfer mit ſeinen Dankesworten die Feſtſtellung verbinden, daß die Liederhalle mit dieſem Abend wieder bewieſen habe, daß ſie auch in ſchwerer Zeit treu zum deutſchen Liede ſteht und mit den Kameraden an der Front auf das innigſte verbunden iſt. Und dann beſchloſ⸗ ſen nach dem„Sieg Heil!“ auf den Führer die Natio⸗ nallieder den Abend, auf den die Liederhalle ſtolz ſein darf. Sch. Blick auf Ludwigshafen Zur Verletzung noch eine Straſe.. Der ſchwere Un fall in Mundenheim hat noch immer nicht alle Gäſte der Straßenbahn hinreichend zu warnen vermocht, den Wagen ſchon vor der Halteſtelle zu veplaſſen. Am Sonntagnachmittag ſprang in der Frankenthaler Straße eine verheiratete Frau aus einem noch in Fahrt befindlichen Straßenbahn⸗ wagen der Linie 11, ſtürzte und verletzte ſich erheblich. Dazu wird ſie nun noch angezeigt und hat mit Beſtrafung zu rechnen. * Felddieb wurde verurteilt. Im Oktober und November vorigen Jahres entwendete der 37 Jahre alte verheiratete Friedrich H. aus Ludwigshafen ⸗ Oggersheim von einem Acker bei Maxdorf wiederholt Blumenkohl. Wegen Feld⸗ frevels wurde H. vom Amtsgericht Ludwigshafen zu einer Woche Haft verurteilt. Wirtschafts- Meldungen * Württembergiſche Baumwollſpinnereſ und Weberei, Eßlingen a. N. Nach dem Geſchäftsbericht für 1939 iſt die Verſorgung mit Rohſtoffen im Rahmen der Verarbeitungs⸗ quoten das ganze Jahr über gut geweſen. Die Geſellſchaft hat wieder erhebliche Ausbeſſerungen im Maſchinenpark ſowte ſonſtige Verbeſſerungen in den Anlagen durchgeführt. Bei 1,81 Mill., Rohüberſchuß(etwa wie 1938) verbleibt ein Reingewinn von 107 247(65 839) /, der ſich um den Vortrag auf 168 414(199 831) 1 erhöht. Hieraus werden 7 v. H. auf die Stammaktien und wieder 6 v. H. auf die Vorzugsaktien verteilt. HV am 20. März in Stuttgart. * Baumwoll⸗Jeinſpinnerei in Augsburg. Bis Kviegs⸗ ausbruch verlief 1939 im weſentlichen wie das Vorfahr; zu⸗ nehmend ſtellte man reine Zellwollgarne her, ferner wurde die Verarbeitung von Flockenbaſt aufgenommen. Ende November mußte wegen des Bleichverbotes die Bleicherei eingeſtellt werden. Der Gewinn von wieder 0,11 Mill., dazu unv. 65 000„ Vortrag. beruhe überwiegend auf Zins⸗ einnahmen aus früher angeſammelten Rücklagen. Jahres⸗ ertrag 1,35(1,33), Zinſen wieder 0,0, dagegen Löhne 90,68 (0,71), Anlageabſchreibungen 0,25(0,26) bei Zugängen von 0,37(0,05), davon auf Wertpapiere 0,11(—), Steuern 0,88 (0,35) Mill. Dividende unv. 12 v. H. Im Anleiheſtock lie⸗ gen nom. 0,08 Mill. Reichsſchatzanweiſungen. * Mech. Baumwoll⸗Spinnerei und Weberef Bayreuth. Rohüberſchuß(in Mio. //) 3,36(3,33), Beteiligungserträge 9,15(0,16), aber Löhne 1,89(1,99), Anlageabſchreibungen wieder 0,37, bei Zugängen von 0,42(0,0 auf Sachanlagen und 0,10(0,35) auf Beteiligungen. Im Hinblick auf weitere Reorganiſation wurden der Werkerneuerungsrücklage wie⸗ der 0,10 zugewieſen. Zinsmehraufwand 9,16(0,19), Steuern 0,53(0389). Aus dem Gewinn von wieder 0,62 werden unv. 8 v. H. Dividende beantragt, unv. 0,18 für ſoziale Zwecke; Vortrag unv. 0,23. in Deutſche Zentralgenoſſenſchaftskaſſe. Im Jahresbericht des Spitzeninſtituts der Dt. Genoſſenſchaften wird n. a. berichtet: Im Intereſſe der wirtſchaftlichen Geſundung der neuen Oſtgebiete war man erfolgreich bemüht, den Ge⸗ noſſenſchaften in Danzig⸗Weſtpreußen und im Wärtheland erhebliche Aufbaukredite unter Reichsbürgſchaft zur Ver⸗ fügung zu ſtellen und hat ſie weiter in die' beſondere Kreditaktion einſchalten können, die im Intereſſe der Seß⸗ haftmachung der aus Baltenland, Wolhynſen und Galizien anwpandernden Volksdeutſchen zur Durchfüchrung gelangt. Der Bericht befaßt ſich weiter mit der durchgeführten Ver⸗ einheiblichung der genoſſenſchaftlichen Kpeditaktion dureh Uebernahme des Genoſſenſchaftsgeſchäſtts der Dresdner Bank, durch die ermöglicht wurde, die Schäden, die aus der landwirtſchaftlichen Schuldenregelung den gewerblichen Kredibgenoſfenſchaften des Altreichs entſtanden waren und von den Genoſſenſchafben nicht aus eigener Hraft aus⸗ geglichen werden konnten, durch Einſatz eigener Mittel gat beheben. Die Eiwlageabflüſſe zu Kriegsbeginn ſind in kürzeſter Zeit wieder zurückgefloſſen. Im weiteren Verlauf löſte der allmähliche Abbau der Vorräte im Handel und die Notwendigkeit, von manchen Inveſtitionen in Land⸗ wirbſchaft, Handwerk und Kleingewerbe Abſtamd zu meh⸗ men, eine erneute Steigerung der Einlagen aus. Dieſer Zuwachs konnte in vollem Umfange weder bei Genoſſen⸗ ſchaften noch bei der Kaſſe ſelbſt in Neukrediten angellegt werden. Die Geſamtſumme der Ausleihungen bellef ſich einſchließl. Kumdenwechſel Ende 1999 auf 288(256) Mill. /, 9 l Die Liquidität betrug Ende 1939 rund 89 v. H. gegen 90 v. H. i. V. und 88 v. H. Ende 1937. Aus dem Reingewinn non 3,88(3,78) Mill.„ werden wieder 3 v. H. Dividende ausgeſchüttet. * Leipziger Varmenia Kranken verſicherung für Beamte, freie Beruſe und Mittelſtand a. G. Die Barmenia hat die Genehmigung erhalten, ihren Geſe häftsbetrietz auf die i Oſtgebiete(Re! chsgaue Danzig⸗Weſſpreußen und Wartheland. Regierungsbezirbe Kaltowitz und Ziche nau nebſt Suwalki) zu erweitern. Der Verein übernimmt einen Teil des Walt einer polniſchen Krankenverſtcherungs⸗ anſtalt in Wapſchau. * Reemtsma übernimmt Danziger Tabakmonopol. In einer ab. HV der Danziger Tabakmonopol Ac wurde das Kaufangebot der Firma H. F. und Ph. F. Reemtsma, Altong⸗Bahrenfeld, angenommen. Im Anſchluß daran wurde beſchloſſen, die Geſellſchaſt aufzulöſen. Die Auf⸗ läſung der ſeit dem 18. Juni 1927 beſtehenden Danziger Tabak⸗Monopol Ach iſt eine natürliche Folge der Ein⸗ gliederung Danzigs in das Großdeutſche Reich und der Einführung der deutſchen Tabakſteuergeſetzgebung in den neuen Reichsgauen mit Wirkung vom 1. 1. 1940. Die Stammgefolgſchaft ſoll unter Wahrung ihrer erwopbenen Rechte von den neuen Herſtellungsbetrieben übernommen werden. Der Zigarettenherſtellungsbetrieb wird von der Firma H. F. und Ph. F. Reemtsma fortgeführt. Die Zigarrenfabrikation ſoll von der Firma Löſer u. Wolf Gmb, Berlin⸗Elbing, übernommen werden. Die Rauch⸗ tabakfabrikation wird in die Hände des Herrn Frieſe über⸗ gehen, deſſen Rauchtabakherſtellungsbetrteb in Neuſtadt/ W. von den Polen enteignet wurden. im Jahr 1922 In dem kleinen, engen Zimmer, deſſen Rolladen herabgelaſſen waren, damit die Hitze nicht ſo hereindrang, lagen noch die Zigarettenſtummel des letzten Mieters. Das Bett war verwühlt, und es kam auch niemand, der Miene machte, es friſch zu überziehen. Doch Erik nahm in ſeiner hoffnugsvollen Stim⸗ mung keinen Anſtoß daran. Es war ja Krieg. Wenn ihn auch dieſer Krieg nichts anging, ſo hatte er doch beim Abſchied von den Menſchen, mit denen er nun wochenlang durch die Weite Sibiriens gefahren war, einen Schimmer davon in ihren Augen geſehen. Dieſer Abſchied war übrigens ſehr raſch und bei⸗ nahe formlos vor ſich gegangen. Sſidiroff, ein wenig ſpöttiſch, hatte ihm eine gute Weiterreiſe nach Wladi⸗ woſtok gewünſcht und ſich dabei ſehr deutlich an⸗ merken laſſen, daß er froh war, Erik nun nicht mehr zu ſehen. Der Lächerliche, Eiferſüchtige! Kraßnow hatte ihm nur die Hand gedrückt und geſchwiegen. f Und Schweſter Wera war nicht dageweſen. Ganz plötzlich, als er ſich verabſchiedete und das ganze Re⸗ giment ſamt Lazarett bereits in Auflöſung war, um in die Stadt zu ſtrömen, in die zugewieſenen Quartiere, hatte er ſie nicht mehr geſehen. Er hatte ihr in der Eile durch eine der anderen Schweſtern einen Gruß und einen Dank beſtellen laſſen und ſich vorgenommen, ihr heute oder morgen einen Ab⸗ ſchiebsbrief zu ſchreiben. Sie hatte ſich doch um ihn bemüht,. An dieſen Abſchledsbrief Hacht er nun, während er in dem verdunkelten Zimmer ſaß, das nach kaltem Zigarettenrauch ſchmeckte. Aber noch ehe er ein Vorhaben in die Tat umſetzen konnte, wurde an die Tür geklopft. Ein Chineſe in einem blauen Rock, über den ein langer, ſchwarzer Zopf baumelte, erſchien, ſagte etwas Unverſtändliches und ließ eine Frau eintreten. f Eine weiße Frau, mit einem glockigen Rock, ſchmaler Taille und einem kecken 1 85 8 Kiefe„ ſchwarzem Haar Wera eee Erik, der ſeit Wochen an ihre Schweſterntracht gewöhnt war, erkannte ſte erſt nach Sekunden. „Erik“ ſagte ſie und ſtreckte ihm beide Hände ent⸗ gegen,„wie konnten Sie uns verlaſſen, ohne ſich von mir zu verabſchieden!“ Sie warf ſich auf den ein⸗ zigen Stuhl des Zimmers und ſchlug ihren Schleier urück. „Oh, Wera Arkadjewna“, entgegnete Erik ver⸗ wirrt,„es tat mir ja ſelbſt ſo leid. Ich ſuchte Sie, aber Sie waren nicht mehr zu finden. Ich freue mich, daß Sie gekommen ſind.“ „Ja? Freuen Sie ſich? Es war nicht einfach, Sie zu finden. Ich bin ganz erhitzt. Dieſes Charbin! Eine irrſinnige Stadt, nicht wahr?“ „Ja, eine verwirrende Stadt in dieſen Kriegs⸗ zeiten.“ 5 Sie ſtreifte ihre Handſchuhe ab und lächelte.„Oh, Erik“, ſeufzte ſie,„es wäre mir furchtbar geweſen, 5 Sie nicht mehr zu ſehen.“ 5 „Darf ich Ihnen etwas anbieten?“ fragte h „Ja, ich habe Durſt.“ „Limonade, Sodawaſſer?“ „Nein, ich möchte etwas. ich möchte mich be. trinken.“ Erik ging auf den Korridor hinaus, über 8725 ſchmale Treppe, ſuchte zehn Minuten lang, bis er einen Chineſen fand, dem er ſeine Beſtellung aufgab. „Wein“, ſagte Erik, aber der blau gekleidete Chi. neſe mit dem langen Zopf. es war übrigens ei anderer Chineſe als der der die Schweſter herau gebracht hatte, wenn er ihm auch im erſten Aug blick zum Verwechſeln ähnlich ſah. brachte zwe Flaſchen Champagner und ein Glas dazu. Währen er alles raſch und haſtig auf dent Tiſch ſetzte, erklä er in fließendem Ruſſiſch, daß Gläſer ſehr knaz ſeien und der Champagner ausgezeichnet. In hö lichen Worten erbat er ſofortige Bezahlung Erik und verſch 0. tiefer 0 Funieee Chriſtel 2 ſe erreichten — In und nächſten wegen a zen rekord kommen war. Häckel eine cken-Sonn tag Alle F ermittelt Der Ho * piellen des cha fend und armſtadt bination, d Burg eierte. tern mi it 0 In 8 en mit 122 npſen gab n Darmſtadt. 18 und dem verben ſetzten ſich mit Paul Willi Walch Vertreter der Läuferinnen 5 Ueberraſch Männern. und urchgang ll eite Lauf Walch am hoher Spri und en ſba rte ſchwierigen To legte mit 61.8 nicht mehr kam Roman zuſchneller Schi kam. An nichts, legte in Wö 3 ek. Unter- übe her Reichsſportführer am ranz und Willi Walch Torlauſſieger- Häckel Somitag in Vertreter ihren te zu rlauf * dieser trotz der Tau der Tagesbeſtzeit von Sprungſchaunrze kam e⸗ chen Paul Häckel(Ober⸗ r(Partenkirchen), der mit hält. Bei verkürztem An rſt 70 Meter, wurde jedoch 70,5 Meter in prächtigem Durchgang ſtand P. Häcker 62 ö ank ſeiner beſſeren Haltung ruber, der auf 66 Meter ge⸗ der ſchon 1038 auf dem Sonntags n zund Endkampſteilnehmer an e zte Entſcheödung fiel i peyer im neutralen Lud⸗ gegen die Ted Fran ben ſtehen im Gau u der uf Endkampfteilnehmer Sachſenhauſen, Kreuznacher übrigen Punktekämpfen des Sonn von TV 57 von ), ſowie einen etwas überraſchen⸗ über en den hohen . TS 0 61 Kürzeren u. a. einen 7: 1Sleg des SC S 50 Sachſenhauſen SCE Frankfurt die Hanauer Sieg über 2 Kaiſer währen treffe u gege 35 og. In 1880 und über über Kom⸗ chaf en Slau⸗ d die n die den TG 78 Heidelberg und VfR Maunheim Im Kampf um die badische Hocken⸗Meiſterſchaft liegen G 78 Heide bert d 2 Mannheim auch weiterhin Kopf an Ko Die Heidel er ſchlugen diesmal die Germania Mannheim in einem ren Kampf mit:1(:), wobei ein erſt kur⸗ don App erzieltes doͤrittes Tor die endgi ültige zu. Gunſten des Platzvereins brachte. 2 Der! ſehr ſtarken W 110), 1 derſtamd, wenige Minuten eine verwandelte 7e berg der u Kerzinger waren, g mit 70 behauptete ſich aber knapp mit:2 vor Strafecke dem Abpfiſf die zu Bez ee im Gau Baden Staffel 2: dhauſen SpVgg Eberbach:2 89 Rohr- e fand beim Heidelberger TV 46 9 durch E utſcheidung trat mit einer ſehr ſtarken Elf, in umd Weyrauch V 46 Mannheim an und fertigten diefen ſehen Badenia St. J 5 Union Hebbel berg:1; Bauch TVgg Eppelheim 31:1. Staffel 3: 08 Hockenheim 1 Neulußheim 221; IWV Altlußhei R Kebſch:0; FV Oftersheim— V Bpüchl; wetzingen 20 Pa anbſtadt! Staff el 4: jeißenſtein FV Niefern 40; VfR Pforzheim Pforeſheim(Potal⸗ Sp.):4. Bezirksklaſſe im Gan Südweſt Main: Sprendlingen— Germania 91 Frankfurt 20; Eckenheim— J Frankfurt:7; Fechenheim— Praunheim lüngeres Fräulein für Buchhaltungsarbeiten ſofort oder ſpäter geſucht. 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Sport-Nachrichten Mdleypwerke Frankfurt:5: Nied⸗Röde lheim:4; Schwanheim Poſt Frankfurt— Sportfr Höchſt— Unter! ach:1. Starkenburg:— Hauſen:2, Mühlheim— VfB Ofſenbach 123; O uſen— Heuſe m:1; Ege Eberſtadt:2; Wixhauſen 5 1 8 Wall f Arheilgen gegen Mörfelden:4. Rheinpfalz: ppau:2; Speyer— Mutterſtadt:2 heim Rheingön⸗ beim— Reich Mittelpfalz::2 Landſtuhl⸗ 16. Saar: Bi 1 8— Merſchweiler„Nord:1; Höcherberg— 2 Dudweiler 013 Südheſſen: Heppenheim Lam⸗ riheim:2; Biblis Rheinheſſen: Haſſia hn Mainz:2; Trebur— Weiſenau 5: Groß⸗Gerau 373; Schierſtein Mor Koſtheim 511. Reichswettkampf Die Reichswettkämpfe der Studenten wurden am Sonn⸗ tag in Leipzig abgeſchloſſen. Im letzten Fechtkampf der Säbel ge es zwei ge der deutſchen Studenten aus Prag. Fraß von Friedensfeld, der ſchon im Floretturnier gewonnen tte, war auch im 1 kampf mit acht egen gegen Bröde⸗Leipzig ſechs ege, 21 erhaltene Treffer und Paliwetz⸗ Wien 8 ge, 26 erhaltene Tpeffer erfolgreich.— Im Säbelmaunſchaftstreffen trüum⸗ und Mannſchafts⸗ und einem Mann⸗ it Breslas mit phierte die Prager Univerſität mit drei Mannſchafts⸗ gegen 21 Einzelſieger 19 Einzelſi ſchafts iet Wien mit zwei ſchule Hannover Finn enen die i Zwei 7 Eingelſiegen. itere Eniſcheidungen gah es bei den Boxkümpfen. Im Leichtge ewicht ſiegte Pfiſter⸗ Wien ſchon in der zweit Runde r Gemmel⸗Bonn. In der gleichen ken⸗Eſſen über ſieger wurden Kuhnert⸗Aue, Berlin und über Mylius⸗ Leipzig. Walter⸗Berlin im gewicht, Müller⸗W im Mittelgewicht,( Braband⸗Kaiſers Runde gewann im Halbſchwergewicht Gehl⸗ Ammon⸗Göppingen entſcheidend. Punkt⸗ Müller⸗Wo I im Weltergewicht über Leitl⸗Wie Nittelgewicht über Kämpf⸗ Braband⸗Kaiſerslautern im Schwergewicht Nachſtehend die neuen Reichsſieger: ergewicht, ſter⸗Wien im Leicht⸗ büttel im ewicht, Leitl⸗Wien ken⸗Eſſen im ſchwergewicht und lautern im Schwergewicht. Ge⸗ ſchäftshaushalt geſucht. welche unſerer nicht Offertbriefe, die nur Geſchäfts⸗ karten oder vervielfältigte Ge⸗ ſchäfts⸗ Empfehlungen tun haben, Beachlung! enthalten, direkt mit den Anzeigen Auftraggeber nichts zu werden von uns weiterbefördert. 06122 Angebote *7292 Grenzabw. ſucht ür ſ. Fam. eine Mannh.⸗ die K rankheltsbalber, habe ich im Auf⸗ Wies loch. 815 5 Nähe Familien 5 im Nähen und ſtädtchen Maſch.⸗Stopfen, Heidelberg ein lacht Stellg. als See Babstein- Wohnens rin oder Stütze. in 1 Gute Zeugn. vor⸗(neu) m. 2 Läden bande Angebote Geschäft 15 5 1 unt. J B 198 an z. Preiſe 9 d.. Gel. 2295 17293 m. neuem Wohn 98 7 25 000.—, 1 haus ſof. preis⸗ Anzahl, 10 000.— Tuches wert zu ver zu verkaufen. 789 30. Mürz bis 9. April 1940 783 1 ten Immobilien Auskünfte und Messe-Ausweise durch die 7 U ein Wacker, Schweizer Konsulate und dureh die Messe- Wacker, ö Wiesloch. Direktion in Basel Beim Wehrmacht⸗Eintopf im Ballhaus Links am Tiſch: der Städt. Syndikus Dr. Müller, Landgerichtsrat a. D. meiſter Dr. Wal li. Feierſtunde des Motorſports Mehr als 150 der erfolgreichſten deutſchen Spitzenfahrer Motorſports, die meiſten von ihnen im grauen Ehren⸗ des kleid des Soldaten, waren am Sonntag in Berlin zu einer Feierſtunde verſammelt, die der Ehrung und Auszeichnung der Sieger galt. Korpsführer Hühnlein kam in einer An⸗ ſprache noch einmal auf die Erfolge des deutſchen Motor⸗ zu Beginn und während des Krieges in inter⸗ nationalen Wettbewerben zu ſprechen und wies dabet auf die Bebenkung des Sports als Schulungs⸗ und Pflege⸗ itte der beſten Mannestugenden hin. Bei den Bedingungen für den Erwerb des vom Führer geſchaffenen Deutſchen Motorſportabzeichens wurde ein harter Maßſtab zugrunde gelegt, und es gehört eine Summe hervorragender Einzel⸗ leiſtungen, um für dieſe Auszeichnung überhaupt in Be⸗ tracht zu kommen. Dann nahm der Korpsführer die Ver⸗ der Studenten Den ſports Zehnkampf üm Turnem gewann Braun⸗Köln mit 182,1 Punkt. überlegen vor den beiden Konſtanzern Kirner 176 und Mathes 150,9 Punkten. Den Reichsmeiſterſchafts⸗ kampf der Turner gewann die Univerſität Berlin mit 125,4 Punbten gegen die Univerſität Münſter 481,2 Punkte. — Das Franenhandballturnier klang mit einem feſſelnden Endſpiel zwiſchen Berlin, das vorher Göbtingen:0 über⸗ legen geſchlagen hatte, und Leipzig aus. Die Berlinerinnen führten bis zur Pauſe noch mit:2, beim Schlußpfiff lanttet der Stand:4 und erſt in der Verlängerung kamen die Leipzigerinnen mit 514 zu einem ſchwer verdienten Sieg. Im Basketballturnier war auch im weiteren Verlauf die Mannſchaft der Universität Berlin allen ihren Geg⸗ nerinnen überlegen. Im Endſpiel beſiegten die Haupt⸗ ſtädter Hamburg mit 34:18(12:). Die Ingenſeurſchule Beuth⸗Berlin ſtellbe in allen Klaſſen des 5⸗Km.⸗Gelände⸗ laufs die Sieg Im Einzellauf ſiegten Böhner im 1714 vor Dumke 17:53 und Lehmann⸗Leipzig 18:02. Böhner, Dumke und Budzus liefen in dieſer Reihenfolge auch in der Wertung der Mannſchaften ein und damit fiel auch an Beuth der Mannſchaſtslauf der Studenten mit einer Geſamteit von 53:40 vor der Univerſität Leipzig 5449 und Tübingen 5640. Kommandant des Standortes Man nheim⸗Ludwigshafen, — Rechts aan T 9 Oberbürgermeiſter Ren ninge r, iſch: eben Polizeinnajor Sachſſe Bürger⸗ Photo: Kino⸗ Schmidt % dd lechung der Abzeichen perſönlich vor. Neben unſeren Mei⸗ ſtepfahrern aus dem Automobib⸗ und Motorsport waren auch viele bekannte Männer des Geländeſports vertreten. Bei der anſchließenden Meiſterehrung erſten Male die fünf Meiſter des Unter ihnen fehlte als Caracciola, der verhindert war. 22 Fahrer in 1 verlieheni, NScbk⸗Staffelführer aus dem Reich der Sportwagewfahrer, ner, von Falken hauſen den bekannten Sandner, Oberſt Gut Mundſchenke Denzel, ſhirn. 5 Fahrer knecht, Beranek waren Motorbootſports dabei. einziger der große Meiſter Rudolf wegen einer Erkrankung am Erſcheinen erhielten das Deutſche auch zum wurde das Deutſche Motorſportabzeſchen unter ihnen Rennwagen⸗Europameiſter Hermann Lang, H. P. Reichen wal l⸗ und Pätzold Langſtrecken⸗ und Geländefahrern Seltſa m Müller ſowie von Oberſt und und Th u ur⸗ Motorſport⸗ abzeichen in Silber und 122 wurden mit dem Abzeichen in Eiſen ausgezeichnet. Reichsverkehrsminiſter Zum erſten Male wurde ſütr die Frei erſolgreichſten Privat⸗ der vom fahrer des Motorradſports geſtiftete Dorpmüller⸗Preis ver⸗ geben, der für 1989 Lottes zuerkannt wurde. und Thorn⸗Prikker und Beck Mit einem Sieg⸗Heil auf den Führer und den Liedern der Nation ſchloß die eindruckswolle Feier⸗ ſtunde. Unter den Ehrengäſten befanden ſich Reichsverkehrs⸗ miniſter Dr. Dorpmüller, Ohneſorge, General der Panzertruppe Gu der an. Reichspoſtminiſter General der Flieger Chriſtianſen und Dr. Belgien ſch'ug Holland 7 Die lange Reihe der Fußballänderſpiene zwiſchen Bel⸗ gien und Holland wurde am geſetzt. Vor rund 40 000 mic:1(:0) Toren, Sonntag in Amtwerpen fort⸗ Zuſchauern ſtegten die Belgier ein Ergebnis, das in dieſer Höhe ſchon lange nicht mehr da war. Schon in der erſten Hälfte legten die gut und überlegen spielenden Gäſte gleich drei Tore vor. Nach dem Wechſel ſchoſſen die jungen belgiſchen Stürmer faſt ſchulmäßig ein Tor nach dem andern. Es ſchien bald, als oc die Holländer leer ausgehen ſollten, aber noch in den letzten Minuten gebag 28, wenigſtes den Ehrentreffer zu erzielen. Die ſtark verjüngte belgiſche Nationalelf hat ſich ausgezeichnet geſchlagen. Bei den Hol⸗ ländern ließ das Zuſammenſpiel viele Wünſche offen, wenn auch bei Einzelaktionen die Stürmer viel Pech hatten. Frau 90080 Jaumollilieui leronymi Mannheim(Rheinhäuserplats), den 17. März 1940 In tieler Trauer: Julius Falkensfein Maria Falkensiein Nudolf Schroeder u. Frau Ellsabeſh geb. Falkenstein Annel Falkensfein und Enkelkind Gestern abend ist meine liebe Frau, unsere gute liebe Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Katharina Fallenstein nach schwerem, geduldig ertragenen Leiden von uns gegangen, Mannheim Augusta- Anlage 5. Rut 435 84 Immobilie Breite ruſe Jau Biefe am: Geschäftshaus mit modern. Laden, außer⸗ dem 3⸗ u. 4⸗3.⸗Wohnungen. 195 000.— Anzahlung. 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