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Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtauſchrift: Nemazeit Mannheim 151. Jahrgang Nummer 79 7 Die Westmächte überschlagen sich in Kombinationen über die Brenner-Nonferenz Sicher ijt nur eines: Der Konferenz kommt im Rahmen der Kriegsſitwation allergrößte Beoeutung zu Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Nom, 19. März. Das Treffen zwiſchen dem Führer und dem Duce hat in ganz Italien gewaltiges Aufſehen erregt und wird ganz allgemein als eines der wichtigſten Ereigniſſe ſeit Kriegs⸗ anusbruch betrachtet. Die Tatſache, daß der Duce zuſammen mit dem Außenminiſter Graf Ciano, dem deutſchen Botſchaf⸗ ter von Mackenſen und einigen ſeiner engſten Mit⸗ arbeiter nach dem Brenner abgereiſt war, war am Sonntagnachmittag in gutunterrichteten römiſchen Kreiſen bereits bekannt. Die breite Oeffentlichkeit wurde aber davon erſt geſtern vormittag unterrich⸗ tet, da die Zeitungen hier am Montag erſt um zwölf Uhr mittags erſcheinen. Die Blätter verkündeten das große Ereignis unter rieſigen Schlagzeilen und wurden den Verkäufern buchſtäblich aus den Hän⸗ den geriſſen. Inzwiſchen erſchienen ſtündlich Kom⸗ muniqués über die Einzelheiten der Zuſammenkunft. die folgendermaßen verlaufen iſt: Um.30 Uhr morgens lief bei heftigem Schnee⸗ treiben der Sonderzug des Duce, der in der Nacht in Brixen Aufenthalt genommen hatte, auf dem italieniſchen Grenzbahnhof Brenner ein. Der Duce ſchritt unter den Klängen der Giorinezza die Front der vom 11. Alpini⸗Regiment geſtellten Ehrenkompanie ab. Kurze Zeit ſpäter, um 10.10 Uhr, kam von Innsbruck her der Sonderzug des Führers an. Der Führer und der Duce begrüßten ſich aufs herzlichſte ſchritten gemeinſam die Ehren⸗ kompanie ab, während das Deutſchlandlied und das Horſt⸗Weſſellied erklangen und begaben ſich ge⸗ meinſam mit Reichsaußenminiſter von Ribben⸗ trop und Außenminiſter Graf Ciano ſofort in den Salonwagen des Duce. Hier ließ der Duce die Fenſtervorhänge nieder, und es begann eine 24 ſtündige Unterredung zwiſchen den befreun⸗ deten Führern Deutſchlands und Italiens. Um ein Uhr mittags war die Beſprechung beendet. Der Duce geleitete den Führer an der Front der Ehren⸗ kompanie vorbei zu ſeinem Sonderzug, der nach einem ſehr herzlichen Abſchied langſam den Bahn⸗ hof verließ. Unmittelbar darauf fuhr auch der Sonderzug des Duce wieder ab. Der Duce und Graf Ciando trafen heute nacht wieder in Rom ein. In den hieſigen politiſchen Kreiſen wird der Unterredung die größte Bedeutung beigemeſſen. Man betont, daß der Führer und der Duce ſich ſeit der Münchener Zuſammenkunft nicht mehr perſönlich geſehen haben und daß daher die perſönliche Füh⸗ lungnahme zwiſchen den beiden Männern, die die Führer zweier Revolutionen und zweier großer Nationen und die darüber hinaus eng miteinander befreundet ſind, von außerordentlicher Wichtigkeit iſt. Der Führer und der Duce haben durch das Treffen am Brenner Gelegenheit gehabt, gemeinſam die internationale Lage und alle Fragen zu prüfen. Solche gemeinſamen Beſprechungen ſind im Rah⸗ men der deutſch⸗italieniſchen Freundſchaft eine Selbſt⸗ verſtändlichkeit. Es iſt aber, wie in Rom betont wird, von höchſter Bedeutung, wenn die beiden Führer, von deren Entſchlüſſen das Schickſckal ihrer Völker und Europas beſtimmt wird, ſelbſt eine der⸗ artige Prüfung vornehmen.„Die Augen der Welt ſind auf den Brenner gerichtet“, ſagt man in Rom. „Popolo di Roma“ warnt davor, müßige Ver⸗ mutungen über Einzelfragen anzuſtellen und er⸗ klärt:„Es handelte ſich um das Treffen der Regierungschefs zweier durch enge Beziehungen miteinander verbundenen Völker zum Zweck einer Prüfung der Geſamtlage.“ London ſtarrt auf den Brenner. und fragt voll Angſt, welch neue Aeberraſchung von dort kommen mag (Drahtbericht unſ. Korreſpondenten) — Amſterdam, 19. März. In London tappt man völlig im Dunkeln über die Breuner⸗Kouferenz zwiſchen dem Füh⸗ rer und dem Duce. Die Ueberraſchung, die die erſte Ankündigung auslöſte, hat jetzt der Furcht vor den Ergebniſſen der Besprechung Platz ge⸗ macht. Die Ungewißheit über den Inhalt der Unterredung iſt naturgemäß nicht dazu angetan, die Nerpoſität der Londoner politiſchen Kreiſe zu vermindern. Hinzu kommt, daß die Brenner⸗Konferemz in dem Augenblick ſtattfand, in dem die engliſche Au⸗ „Von größter ſchickſalshafter Bedeutung“ So urteilt man in der neutralen Welt über die Ausſprache auf dem Brenner (Funkmeldung der N M.) E Berlin, 19. März. Der ſenſationelle Eindruck, den die Begegnung des Führers mit dem Duce am Brenner und die zwei⸗ einhalbſtündige Beſprechung der beiden Führer ihrer Nationen in der ganzen Welt gemacht hat, hält, wie die aus dem Ausland am Dienstagvormittag ein⸗ gelaufenen Berichte bezeugen, weiterhin ungeſchmä⸗ lert an. Die Blätter der neutralen Länder füllen oft ſeitenlang ihre Spalten mit Schilderungen der Begegnung, wobei ſie ihre Bedeutung ſtärkſtens un⸗ terſtreichen, während die„Gazetten“ in Paris und London ſich in allerhand unbegründeten Kombing⸗ tionen ergehen, mit denen ſie ſich bemühen, die für ſie wie ein Blitz aus dem heiteren Himmel gekom⸗ mene Brenner Zuſammenkunft in ihrer Bedeutung herabtzuſetzen. Die jfugoſlawiſchen Zeitungen bringen in ihren Ueberſchriften und in den Berichten ihrer Auslandsvertreter bereits eindeutig zum Ausdruck, daß es ſich um eine Begegnung von größter ſchickſalhhafter Bedeutung handle. Die ungariſchen Blätter weiſen darauf hin, daß die Beſprechungen der beiden Staatsmänner in der von den beiden Achſenmächten ſtets geübten ver⸗ traulichen Weiſe geführt worden ſeien und daß man, ſollte man daher etwas über den Inhalt der zweꝛ⸗ einhalbſtündigen Unterredung ſagen, lediglich in Kombinationen machen könnte. „Uj Magyarſag“ meint:„Auf dem Brenner trafen ſich nicht allein zwei befreundete Mächte, ſon⸗ dern die Vertreter von zwei militäriſch⸗Verbünde⸗ ten.“ Auch die Madrider Preſſe behandelt die Begeg⸗ nung am Brenner als dag Ereignis des Tages, das, wie die Zeitung„Alcazar“ in ihrem Leitartikel ſagt, als das wichtigſte Ereignis ſeit 1918 an⸗ geſprochen werde. Es handle ſich um eine Beſpre⸗ chung der beiden Staatsmänner des jungen Euro⸗ pas, das wie ein Phoenix aus den Ungerechtigkeiten von Verſailles hervorgegangen ſei. Die Geſprächs⸗ partner vom Brenner ſeien die berechtigten Wort⸗ führer der Neuordnung. Die japaniſche Preſſe verweiſt auf die inter⸗ nationale Tragweite der Beſprechung, die die Ver⸗ tiefung der deutſch⸗italieniſchen Beziehungen erkennen lerſſe.„Tokio Nitſchi“ hebt die Herzlichkeit, mit der ſich der Führer des Großdeutſchen Reiches und der e Spähtrupps am Pfälzer Wald (Funkmeldung der NM.) + Berlin, 19. März. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: 5 i Zwiſchen Moſel und Pfälzer Wald Späh⸗ trupptätigkeit und Artilleriefeuer. Zwei feind⸗ liche Stoßtrupps wurden abgewieſen. Duce des faſchiſtiſchen Italiens begegnet haben, her⸗ vor. In der Schanghaier Preſſe wird unter⸗ ſtrichen, die Hitler-Muſſolini⸗Zuſammenkunft ſei ein neuer ſchlagender Beweis dafür, daß die national⸗ ſozialiſtiſche und die faſchiſtiſche Diplomatie wieder einmal der der Weſtmächte weſentlich voraus iſt. So ſchreibt„China⸗Preß“ in ihrem Leitartikel, die Tat⸗ ſache der Zuſammenkunft werde allein ſchon gauz unabhängig von dem Inhalt der am Brenner gefaß⸗ ten Beſchlüſſe dadurch unterſtrichen, daß die Achſen⸗ mächte die Führung in Europa haben. Churchill hat wieder geflunkert Ein engliſcher Abgeordneter beſtätigt ihm ſeine Uebertreibungen (Drahtbericht unſ. Korreſpondenten) — Amſterdam, 19. März. Eine bemerkenswerte Feſtſtellung traf der Abg. Shinwell in der angekündigten Schiffahrts⸗ debatte, die geſtern im Unterhaus ſtattfand. Shin⸗ well begründete einen Entſchließungsantrag, in dem die Oppoſition die Unfähigkeit des Schiffahrts⸗ miniſters Gilmor und, ſoweit ſein Reiſſort betrof⸗ fen iſt, den erſten Lord der Admiralität, Chur⸗ chill, anklagt, das Problem des genügenden Han⸗ e nicht löſen zu können. Shinwell er⸗ ärte, daß Churchills Angabe, England beſitze 18 Mil⸗ lionen Haudelstonnage, viel zu hoch gegriffen ſei, denn Churchill habe in dieſer Ziffer große Paſſagier⸗ dampfer wie„Queen Mary“,„Queen Elizabeth“ und andere einbezogen. Das ſei nicht nur unange⸗ bracht, weil dieſe Schiffe für die Heranſchaffung von Lebensmitteln und Rohſtoffen nicht geeignet ſeien, ſondern auch beſonders, weil ſie in neutralen Häfen auflägen. Shinwell unterließ es aber, darauf hinzuweiſen, daß die prozentuale Verſenkungsziffer des nutz⸗ baren Schiffsraumes ein für England erheblich ungünſtigeres Ausſehen erhalte als die bisher von Churchill zugegebenen Zahlen. Im weiteren Ver⸗ laufe der Debatte wurde kritiſiert, daß die Neubauten von Handelsſchiffen nicht mit dem benötigten Bedarf Schritt halten. Wie man an zuſtändiger Stelle, das iſt das Schiff⸗ fahrtsminiſterium und die Admiralität, zugeben muß, ſei der Mangel an gelernten Facharbeitern da⸗ bei die Urſache. Es gibt keine Werſftleitung, die mit der gegenwärtigen Organiſation zufrieden ſei. Weiter wurde kritiſiert, daß die neugebauten Schiffe nicht ſchnell genug ſeien, um U⸗Booten auszu⸗ weichen. Litauiſcher Geſandter von Molotow empfangen. Der litauiſche Geſandte in Moskau, Natkeſieius, wurde von Außenkommiſſar Molotow in einſtün⸗ diger Audienz empfangen. ßenpolitik auch mit anderen ſchweren Sorgen be⸗ laſtet iſt. Die Beunruhigung über die Lage kommt in einem Bericht des diplomatiſchen Korreſpondenten der „Times“ zum Ausdruck, der ſchreibt, es ſei unnütz, zu leugnen, daß die Halbheit der engliſchen Finn⸗ land⸗Politik einen ſchlechten Eindruck auf das Preſtige der Weſtmächte in Südoſteuropa gemacht habe. Die Sprache der Preſſe wird angeſichts dieſer Beklemmungen zuſehends deutlicher und einheit⸗ licher gegenüber der Regierung. Die konſervative „Daily Mail“ meint, die Regierung Chamberlain hinke ſtets hinter den Ereigniſſen her. Sie zögere, während der Gegner handle. Sie zeige eine chroniſche Un⸗ fähigkeit, ihre Verpflichtungen gegenüber ihren Bundesgenoſſen. wie ſich z. B. im Falle Polen gezeigt habe, zu erfüllen. Die„Times“ hat Befürchtungen, daß der Kriegs⸗ wille der Weſtmächte noch nicht überall verſtanden werde. Das Blatt bezeugt dabei dem Sprecher der Oppoſition, Morriſon, Beifall für eine Rede, in der er eine lebhaftere militäriſche und diploma⸗ tiſche Kriegsführung gefordert hat. Die„Times“ bemerkt dazu. die Regierung zeige zu viel Gemäch⸗ lichkeit in ihrer Politik und fragt, ob die Weſtmächte zuſchlügen, wenn und wo ſie dazu Gelegenheit haben. In Frankreich und England fordere die Oeffentlichkeit mehr Dynamik. In auffallender Uebereinſtimmung hiermit verlangt das Oppoſitions⸗ blatt„Daily Herald“ mehr Initiative. Der diplo⸗ matiſche Korreſpondent der„Times“ meldet, daß ernſte Forderungen heute im Parla⸗ ment geſtellt werden würden. In Londoner politiſchen Kreiſen herrſcht eine ſtille, aber tiefe Beſorgtheit über die neue Niederlage für die Weſt⸗ mächte, und man befürchtet weitere Ueberraſchungen. Veflürzung in Paris [(Drahtbericht unſ. Korreſpondenten) — Bern, 19. März. Das Treffen zwiſchen dem Führer und Muſſolini hat in Pariſer politiſchen Kreiſen und darüber hinaus im ganzen franzöſiſchen Volk, wenn man die franzöſiſche Preſſe richtig zu leſen verſteht, nicht nur wie eine Senſation gewirkt, ſondern rieſiges Aufſehen ausgelöſt. Wurde ſchon, was immer deutlicher wird, der Friede von Moskau als eine Niederlage der Weſtmächte⸗Politik bezeichnet, weil man hoffte, im Norden einen entlaſtenden Kriegs⸗ ſchauplatz auftun zu können, und wirkte zunächſt die Reiſe des Reichsaußenminiſters nach Rom wie eine neue Desavouierung der Verſicherungen von Paris und London dem Volke gegenüber, ſo hat die Helden⸗ tat der deutſchen Luftwaffe gegenüber den britiſchen Flotteneinheiten in Scapa Flow dafür geſorgt, daß das franzöſiſche Stimmungsbarometer auf den Null⸗ punkt zurückging. Und nun kommt in dieſe Stim⸗ mung hinein die Kunde vom Treffen auf dem Brenner zwiſchen den beiden einzigen führenden autoritären Staatsmännern Europas. Damit bricht das Kartenhaus der Hoffnung, Ita⸗ lien wende ſich von Deutſchland ab und die Achſe ſei uur noch ein Mythos, kläglich in ſich zuſammen. Die deutſch⸗italieniſche Zuſammenarbeit hat einen neuen Beweis ihrer Tatkraft abgelegt, und das große Geſchehen in der europfiſchen Politik, das im Treffen zwiſchen Führer und Duce ſeinen beredteſten Aus⸗ druck gefunden hat, wird zupeffellos ſeine Wirkungen zeigen. Italieureiſe des ungariſchen Miniſterpräſidenten. Der ungariſche Miniſterpräſident Teleki wird Dienstag die ungariſche Hauptſtadt verlaſſen, um be 5 mit ſeiner Gemahlin nach Italien zu egeben. Araber werden zum franzöſiſchen Kriegsdienſt gepreßt. Aus Fez erfährt man, daß Araber be⸗ ſtimmter Jahrgänge in Franzöſiſch Marokko, die ſich nicht„freiwillig“ in die franzöſiſche Armee ein⸗ reihen laſſen wollen, verhaftet werden. Das Geheimnis vom Brenner * Mannheim, 19. März. Kein anderes politiſches Problem iſt in der Welt unſerer Gegner wohl weniger verſtanden und wohl weniger real genommen worden als das Freund⸗ ſchaftsverhältnis zwiſchen dem nationalſozialiſtiſchen Deutſchland und dem faſchiſtiſchen Italien. Ge⸗ bunden an die Vorſtellungen der alten Diplomatie, die zwar die Zweck⸗Freundſchaft von Staaten, aber nicht die Freundſchaft von Völkern kannte, die nur anonyme Regierungen, aber nicht lebendige Perſön⸗ lichkeiten als Träger der nationalen Politik gelten ließ, fand man ſich in Paris und London gegenüber der deutſch⸗italieniſchen Freundſchaft vor einem Problem, das man mit den bisherigen Denk⸗ und Urteilsmethoden nicht bewältigen konnte. Man tat alſo das, was man in ſolchen Fällen immer tut: man bagetelliſierte auf der einen, man übertrieb auf der anderen Seite. Während die einen auf den „unüberwindlichen Gegenſatz“ zwiſchen dem deutſchent und italieniſchen mitteleuropäiſchen Intereſſe— ſiehe Oeſterreich und Balkan!— ſchworen, ſahen die an deren in der deutſch⸗jitalieniſchen Freundſchaft die gemeinſame„faſchiſtiſche Verſchwörung“ gegenüber der übrigen Welt.„ Dieſer Auseinanderfall der Meinungen ging ſo⸗ weit, daß die einen glaubten, Italien im Falle eines Krieges mit Deutſchland ruhig als Bundesgenoſſen an Englands Seite in Rechnung ſtellen zu können, während die anderen ebeuſo übergeugt waren, daß Italien ſofort gemeinſam mit dem Nationalſozialis⸗ mus gegen Frankreich und England marſchieren werde. Zu den Anhängern der letzteren Meinung gehörte, wenigſtens im letzten Stadium der Vor⸗ kriegsentwicklung ſicherlich der engliſche General⸗ ſtab— vielleicht im Gegenſatz zur engliſchen Regie⸗ rung—, der durch ſeinen„Berater“, den General Liddel Hart auch in der Oeffentlichkeit die Idee vertreten ließ, daß Italien als eventueller Feind Englands in die ſtrategiſchen Kombinationen des kommenden Krieges einzuſetzen ſei. Da es aber immer verhältnismäßig leicht iſt aus der Not eine Tugend zu machen, war auch hier der Sprung von dieſer Auffaſſung zur anderen: es ſei geradezu ein ſtrategiſcher Vorteil, wenn man auchgegen Italien Krieg führen könne, nicht allzuweit. In der Tat iſt bei Beginn des Krieges dieſer Gedanke in der engliſchen Oeffent⸗ lichkeit unverhohlen zum Ausdruck gekommen— ſo⸗ weit zum Ausdruck gekommen, daß ein engliſcher Unterhausabgeordneter ſich nicht geſcheut hat, in der öffentlichen Parxlamentsſitzung einen Präventivkrieg gegen Italien zu befürworten. Die Ueberlegungen, die dabei mitſpielten, waren ebenſo phantaſtiſch wie bezeichnend. In erſter Linie ſpielte dabei natürlich die bei den Engländern und Franzoſen üblich ge⸗ wordene militäriſche Unterſchätzung Italiens eine Rolle: Paris und London haben auch in dieſer Be⸗ ziehung noch nicht zu ſehen gelernt, daß ſeit 1922 ein neues Italien gewachſen und geworden iſt. Zum anderen verſprach man ſich in London von einem Krieg gegen Italien eine höchſt wünſchenswerte Aktivierung der franzöſiſchen Kriegspolitik, die durch den engliſchen Krieg allein ſchwer zu erreichen war. Zum dritten hoffte man durch eine Niederrin⸗ gung Italiens den ganzen Balkan zum Anſchluß an die Front der Weſtmächte zwingen und eine ſiche re Angriffs möglichkeit gegen Deutſchland von Süden aus eröffnen zu können. Schließlich und endlich hätte eine Niederringung Italiens England die Sorge um das Mittelmeer und um die Verbin⸗ dungswege zu ſeinem Imperium genommen und die franzöſiſche und engliſche Mittelmeermacht, die bei der Stillhaltungspolitik Italiens ſtändig auf dem Qui vive ſein muß, zur anderweitigen Verwendung freigemacht. Das waren ſo die Ueberlegungen, mit denen kriegsfrendige Kreiſe in England am Anfang des Krieges geſpielt haben: aber freilich, man hatte ſich damals den Krieg auch ganz anders vorgeſtellt: man war damals noch von der Widerſtandskraft des polniſchen Dreiwillionen⸗ heeres überzeugt, man rechnete noch mit der Wirkſam⸗ keit der Blockade, man glaubte noch an den„un⸗ überbrückbaren“ deutſch⸗ruſſiſchen Gegenſatz, man hoffte noch, daß Englands Krieg gegen Deutſchland die enthuſtaſtiſche Unterſtützung der Neutralen, vor allem Amerikas, finden werde. In einer ſo glück⸗ lichen Welt hätte ein Feind mehr oder weniger nicht gezählt. Aber die Entwicklung iſt bekanntlich anders gegangen. So gegangen, daß man heute in England von der Ausſicht, noch einen Feind dazu zu bekommen, nicht begeiſtert, ſondern erſchreckt iſt. Heute iſt Italien alles zuſammen: das bekannte rohe Ei, das man ſo vorſichtig behandeln muß wie nur möglich, wie die rätſelhafte Sphinx, hinter deren Geheimnis man vergeblich zu kommen ſucht. Es iſt daher begreiflich, daß die Zuſammen⸗ kunft am Brenner zwiſchen dem Führer und Muſſolint in England wie eine lähmende Senſation bees. gewirkt hat. Daß ſie nicht den Zweck hatte, ſich beim Frühſtück über das mieſe Frühlingswetter zu unter⸗ halten, iſt klar. Daß ihr auch nicht bloß die Bedeu⸗ tung einer normalen politiſchen Ausſprache beikam, war nicht weniger ſicher: dazu hatte man ja ſeine Botſchafter und dazu war ja ſchließlich Ribbentrop erſt in Rom geweſen. Es mußte alſo ein gewichtiger und ein außerordentlicher Grund ſein, der die Füh⸗ rex des nationglſozialiſtiſchen Deulſchlands und des faſchiſtiſchen Italiens zuſammenführte. Aber wel⸗ cher Grund? Hing er mit dieſer merkwürdigen „Zwiſchenzeit“ zuſammen, in der alles in Schwebe und gleichzeitig alles in Vorbereitung iſt? Die Ver mutung liegt natürlich nahe, ja ſie iſt einfach ſelbſt⸗ veyſtändlich. Deutſchland und Italien haben ihre Politik auf vollſies gegenſeitiges Vertrauen geſtellt; ſie ind durch die gemeinſamen Intereſſen ihrer Län⸗ der ebenſo miteinander verbunden, wie durch den weit über alle Zufälligkeit hinausgehenden Gleich⸗ klang ihrer politiſchen Syſteme; zwiſchen ihnen be⸗ ſteht nicht nur die ſormale Bindung politiſcher Ver⸗ träge, zwiſchen ihnen beſteht die lebendige Verbin⸗ dung perſönlicher Freundſchaft ihrer Führer. Es iſt ſelbſtverſtändlich und dieſe Selbſtverſtändlichkeit iſt ja auch niedergelegt in den vertraglichen Ab machungen, daß ſich die beiden Völker und ihre Regierungen über ihre Pläne und Abſichten auf dem laufenden halten, daß ſie ſich gegenſeitig über ihre Politik beraten, ſie aufeinander abſtimmen und ſie nach den Notwendigkeiten ihrer Intereſſen und den Möglichkeiten ihrer Lage orientieren. Man iſt ſich auch in England und Frankreich klar, daß dieſe Unterredung zwiſchen dem Führer und dem Duce in einer entſcheidenden Stunde des Krieges auch für den ganzen weiteren Kriegsverlauf entſcheidende Bedeu⸗ tung haben muß. Man fragt ſich nur, worin dieſe Bedeutung ſich zeigen wird. Die Angſt, die mit dieſer Ueberlegung in England ver⸗ kuſtpft iſt, iſt aus den engliſchen und franzöſiſchen Blättern deutlich zu ſpüren. Um ſie zu verbergen, verliert man ſich in den ausſchweifendſten Kombi⸗ nationen, auf die näher einzugehen ſich wirklich nicht lohnt. Die Weſtmächte werden ihre Ungeduld ſchon zügeln müſſen: ſie werden noch raſch genug ins Bild geſetzt werden. Einſtweilen mögen und müſ⸗ ſen ſie ſich mit der Erkenntnis zufrieden geben, daß ihr ſo beliebteg propagandiſtiſches Kriegsſpiel: die Achſe als eine Frrealität, als ein Phantom darzu⸗ ſtellen, wieder einmal ad absurdum geführt worden iſt. Die Zuſammenkunft am Brenner zeigt, daß die Achſe, die niemals erſchüttert geweſen iſt, heute ſo feſt und ſo aktionsbereit wie nur je iſt, und die er⸗ regte Aufmerkſamkeit, mit der man der Konferenz in Paris und London zugeſehen hat, beſtätigt nur, daß die Achſe auch heute mitten im Kriege, die wich⸗ tigſte politiſche Erſcheinungsform Europas geblie⸗ ben iſt. Hat die Konferenz auf dem Brenner Lon⸗ don und Paris zu ſolcher Erkenntnis verholfen, ſo hat ſie damit für die Weſtmächte zunächſt ſchon genug getan Das Weitere werden ja wir bald zu ſehen und ſie bald zu ſpüren bekommen! Dr. A. W. Sp egelfechtereien Ein Blick in Englands Rationierungs methoden [Drahtbericht unſ. Korreſpondenten) 5— Amſterbam. 19. März. Die engliſche Reklamemaſchine macht viel Weſens bon der Erhöhung der Butterration, die neulich verdoppelt wurde. Wie es wirklich damit be⸗ ſtellt iſt, geht aus Veröffentlichungen des„Daily Herald“ und des„Daily Expreß“ hervor. Danach werden die Butterpreiſe künſtlich auf einer ſolchen Höhe gehalten, daß es ſich diegroße Maſſe nicht leiſten kann, die ihnen zuſtehende But⸗ ler ration zu kaufen. Das Buttereſſen iſt das Vorrecht einer kleinen bemittelten Schicht geworden. Infolgedeſſen hat ſich in der Hand der Regierung eine ſolche Menge unverkaufter Butter angeſammelt, daß die Ration verdoppelt werden mußte, in der Hoffnung, daß die buttereſſenden Klaſſen noch mehr verbrauchen werden als bisher,— eine wahrhaft „ſoziale“ Politik. l Inzwiſchen wird bekannt, daß die Speckration halbiert werden ſoll, welcher in England gerade für die weniger bemittelten Bevölkerungs⸗ ſchichten ein wichtiges Nahrungsmittel iſt. Ferner wird amtlich angekündigt, daß binnen kurzem die Eierpreiſe erhöht werden ſollen. Oſtern im Nationaltheater Am Donnerstag, dem 21. März. wird im National⸗ heater in neuer Inszenierung„Fauſt 1“ von Goethe gegeben. Die Spielleitung hat Friedrich Brandenburg. Es wirken mit: Walter Kiesler (Fauſt), Robert Kleinert(Mephiſto), Kitty⸗Dore Lüdenbach(Gretchen), Lola Mebius(Frau Marthe), Eliſabeth Funcke(böſer Geiſt), Ernſt Langheinz (Wagner) Karl Marx(Erdgeiſt), Gerd Martienzen (Schſtler), Joſeph Offenbach(Hexe), Benno Sterzen⸗ bach(Valentin), Hans Becker, Heinz Evelt, Fried⸗ Lich Hölzlin, Klaus W. Krauſe Joſeph Renkert. Die Bühnenbilder entwarf Friedrich Kalbfuß Techniſche Einrichtung: Otto Junker.— Am Karfreitag er⸗ ſcheint unter der muſikaliſchen Leitung von Staats⸗ kapellmeiſter Karl Elmendorff Richard Wagners „Parfifal“ im Spielplan des Nationaltheaters. Am Samstag, dem 23. März, wird„Fauſt 1“ zum erſten Male wiederholt. Am Oſterſontag wird Wag⸗ „Parſifal“ ein zweitesmal im Nationaltheater gegeben. Der Oſtermontag bringt dann mit der Operette„Das Land des Lächelns“ von Franz Lehar ein Werk reiner Unterhaltung. Das 7. Akademie-Konzert 5(Vorbericht) g Bruckners k⸗Dur⸗Sinfonie, die ſiebente bildet der Rieſenhaftigkeit ihrer Ausmaße den wuchten⸗ Schwerpunkt des 7. Akademiekonzerts. Karl emdorff baute am Montagabend das ſeit en Jahren in Mannheim nicht mehr geſpielte in feiner Schönheit, ſeiner Größe und ſeiner rern und Muſtkern höchſte Spannkraft for⸗ en Breite eindrucksvoll vor uns auf. Obwohl Vortrag der Sinfonie die von dunklen Todes⸗ umwehten vier„Ernſten Geſänge“ arker Geſtaltungs⸗ und Empfindungskraft trug ſie tit Inbrunſt vor), ſowie das von Arno Land⸗ ann hervorragend gemeiſterte erſte Orgelkonzert ändel vorangegangen waren, hielt doch die ſchaft bis zur 5 1 in 8 g rkes gefeſſe ume und Mu⸗ chatte g Br ahms(Luiſe Richartz, eine Altiſtin von Als Einleitung der neuen militäriſchen Offenſiopläne der Weſtmächte? (Drahtbericht unſ. Korreſpondenten) — Bern, 19. März. Die Unzufriedenheit über den Abſchluß des Friedens von Moskau äußert ſich weiter für das Kabinett Daladier in der einheitlichen For⸗ derung der Pariſer Preſſe, daß jetzt endlich etwas zu geſchehen habe. Das Journal ſchreibt ſo z. ., die öffentliche Meinung wie die Parlamen⸗ tarier ſeien der Auſicht daß die Stunde für eine Entſcheidung geſchlagen habe, und daß Eutſchlüſſe gefaßt werden müßten. Man nimmt allgemein an, daß in der Geheim ſitzung der Kammer der Abbruch der diplo⸗ matiſchen Beziehungen zu Rußland offen diskutiert wird, Dazu ſchreiben einige Blät⸗ ter, daß Rußland ebenſo als Feind zu betrachten ſei wie Deutſchland ſelbſt. Der offiziöſe„Temps“ be⸗ zeichnet Rußland als den Feind Frankreichs und fordert mehr oder weniger einen Abbruch der Be⸗ ziehungen zu Moskau. wenn er ſchreibt, Frankreich ſei ja bereit geweſen. auf einen Appell Finnlands hin gegen Rußland zu Felde zu ziehen.„Die Fik⸗ tion einer lächerlichen Neutralität daure fort“ er⸗ klärt dabei u. a. der„Temps“. In dieſem Zuſammenhang findet die Mitteilung des„Paris Soir“, daß Frankreich und England im Begriff ſeien, 100 000 Mann neue Truppen nach Vorderaſien zu ſchicken, große Be⸗ achtung. — „Krieg um jeden Preis.“ Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Amſterdam, 19. März. Die Unſicherheit und Nervoſität in London hält nach den Berichten der Londoner Korreſpondenten holländiſcher Zeitungen weiter an. Die Rede, die Chamberlain im Unterhaus halten will, werde, wie die holländiſchen Korreſpondenten berichten, keine große Bedeutung haben können. Sie werde in Londoner politiſchen Kreiſen jetzt ſchon, bevor ſie gehalten ſei, als ein Schlag ins Waſſer bezeichnet, da Chamberlain über das, was alle Menſchen wiſ⸗ ſen wollen, nicht ſprechen könne, weil er ſelbſt nichts wiſſe. In unterrichteten politiſchen Kreiſen iſt man der Anſicht, daß die engliſche Regierung auf etwaige neue Ueberraſchungen nicht vorbereitet ſei und mache ſich hierüber ernſte Sorge. Der Londoner Korreſpondent des„Nieuwe Rotter⸗ damſche Courant“ berichtet, die allgemeine Nervoſi⸗ tät und Unbehaglichkeit in London ſei offenkundig. Der Korreſpondent gibt offen zu, daß die engliſche Regierung, ſoweit von konſtruktiven Ideen heutzu⸗ tage die Rede ſei und ſoweit man ſich Gedanken über ein künftiges Europa mache, zu jeder Sabotage bereit ſei. Alle holländiſchen Berichterſtatter ſtimmen darin überein, daß der Krieg um jeden Preis weiter⸗ hin Trumpf in London ſei. Neue Verhandlungen mit der Türkei (Drahtbericht unſ. Korreſpondenten) — Amſterdam, 19. März. Der Unterſtaatsſekretär im engliſchen Auswär⸗ tigen Amt, Butler, machte im Unterhaus heute Mitteilung von augenblicklich in Gang befindlichen Verhandlungen der Weſtmächte mit der Türkei. Die Weſtmächte ſeien nach dem Bündnisvertrag ver⸗ pflichtet, der Türkei Beiſtand zu leiſten, falls dieſe Gegenſtand eines Angriffs werde. Die gegenwärtigen Verhandlungen hätten zum Ziel, die Einzelheiten der Durchführung dieſes Beiſtandes zu regeln. 2 So ſagt man! Der Wahrheit dürfte aber die Auffaſſung näher kommen, daß dieſe Verhandlungen das Ziel haben, die durch die Erfahrungen der letzten Zeit in ihrem Verhältnis zu den Weſtmächten un⸗ dies ſicher gewordene Türkei wieder ſtärker an die Lon⸗ doner und Pariſer Politik zu binden. Es darf aller- dings bezweifelt werden, ob das England gelingen wird. Die Ereigniſſe der letzten Zeit haben da zu ſehr in ſein trübes Handwerk gepfuſcht! Sie ſollen Truppen kransportieren! (Drahtbericht unſ. Korreſpondenten) — Amſterdam, 19. März. In Neuyork iſt der engliſche Dampfer„Antonia“ angekommen. Er hatte 700 Offiziere und Mann⸗ ſchaften an Bord. In London wird dazu nur er⸗ klärt, daß dieſe 700 Mann zuſätzliche Beſatzung füt r die großen Paſſagierdampfer„Queen Ma 1 9. und „Mauretania“ darſtellten. Die engliſche Schiff⸗ fahrtslinie weigert ſich, einen Kommentar zu geben. In amerikaniſchen Schiffahrtskreiſen ſpricht man davon, daß dieſe Paſſagierdampfer für Truppentransporte in Dienſt geſtellt wer⸗ den ſollen, um auſtraliſche Truppen nach dem vor⸗ deren Orient zu bringen. Wahrheit über Stapa Flow ſickert durch England erfährt allmählich die Wahrheit über den deutſchen Luflangriff (Funkmeldung der N M.) + Amſterdam, 19. März. Der große deutſche Luftangriff auf Scapa Flow hat in den Londoner Zeitungen größte Erregung ausgelöſt. Trotzdem Lügen⸗Churchill nach bekannter Manier die deutſchen Erfolge zu verkleinern verſucht kommt in der Preſſe deutlich die Sorge zum Aus⸗ druck, die der überraſchende und glänzende Vorſtoß in der geſamten britiſchen Oeffentlichkeit hervor- gerufen hat. Vor allem ärgert man ſich maßlos darüber, daß die britiſche Luftabwehr völlig verſagt hat. So ſchreibt der„Daily Telegraph“, der Angriff habe ergeben, daß die Verteidigung von Scapa Flow mangelhaft ſei.„Daily Expreß“ geruht zuzugeben, daß der deutſche Angriff ein mutiges Unter⸗ nehmen geweſen ſei. Er ſei eine Warnung für England die deutſche Luftwaffe und die Tapferkeit ihrer Piloten nicht zu unterſchätzen. Der Angriff habe Augenzeugen zufolge 1 Stunden gedauert. Warum habe man in dieſer Zeit die Angreifer nicht abaeſchoſſen? Sei die Zuſammenarbeit zwiſchen der engliſchen Flotte und der engliſchen Luftwaffe ſo gut, wie ſie eigentlich ſein ſollte? Weiter beklagt ſich das Blatt, daß die Deutſchen wieder einmal zuerſt den Luft⸗ angriff gemeldet hätten, während man ihn der Rellungsboote als Geleitjchifße. Aber auf das Englandgeſchäft wollen die däniſchen Reeder nicht verzichten EP. Kopenhagen, 19. März. Trotz der auch für Dänemark wiederholten har⸗ ten Lehren, daß eine Englandfahrt Todesfahrt be⸗ deutet, will man jetzt etwa 60 Kutter der weſtjüti⸗ ſchen Hafenſtadt Esbjerg als Begleitfahrzeuge für däniſche Dampfer auf England⸗Routen bereitſtel⸗ len. Im Falle eines Schiffsunglücks ſollen ſie die Mannſchaften des betroffenen Schiffes aufnehmen. Es iſt errechnet worden, daß die Begleitfahrten ſol⸗ cher Hilfskutter monatlich 12 000 Kronen je Fahr⸗ zeug koſten würden. Vorerſt will man wenige Kut⸗ ter in den Dienſt nehmen, um ihre Verwendungs⸗ fähigkeit zu erproben. Die däniſchen Weſtküſten⸗Fiſcher wollen gemein⸗ ſam mit Vertretern des Außenamtes in Kopenhagen und des däniſchen amtlichen Fiſchereiweſens in Berlin Verhandlungen aufnehmen, um eine Abgrenzung der Fangplätze zu erwirken, auf 1 8 die Fiſcher ihrem Erwerb ungeſtört nachgehen önnen. Es wurden wieder verſenkt (Funkmeldung der NM.) a* Amſterdam, 19. März. Einer Reutermeldung aus London zufolge iſt der italieniſche Kohlendampfer„Tyng Primo(4853 BRT) nach einer Exploſton an der britiſchen Süd⸗ oſtblüſte geſunken. 36 Beſatzungsmitglieder wur⸗ den gerettet. Ein Mann ſoll ertrunken ſein. * nb. Amſterdam, 18. März. Wie gemeldet wird, iſt der franzöſiſche Dampfer Capitaine Auguſtin“(3137 Tonnen) in der Themſemündung nach einer Exploſion geſunken. * 5 dnb. Amſterdam, 18. März. Wie Reuter aus London berichtet, iſt der bri⸗ tiſche Dampfer„Tiberton“(5225 To.) bereits einen Monat überfällig und man halte ihn deshalb mit ſeiner geſamten Beſatzung als verloren. * dub. Amſterdam, 18. März. Der Fiſchdampfer„Scar“ ging, wie Havas meldet, an der Nordoſtküſte Schottlands verloren, nachdem er, wie man glaubt,„auf einen Felſen ze⸗ laufen“ iſt. Treibende Minen im Schwarzen Meer. Zum zweiten Male ſind im Schwarzen Meere mehrere treibende Minen entdeckt worden. Die türkiſchen Marinebehörden haben die notwendigen Maß⸗ nahmen ergriffen, um dieſe Minen zu zerſtören. engliſchen Oeffentlichkeit zunächſt vorenthalten habe. „Daily Sketch“ kritiſiert ſcharf, daß die britiſchen Militärbehörden ſolange mit der Herausgabe einer amtlichen Erklärung gewartet hätten. Die engliſche amtliche Erklärung ſei erſt neun Stunden nach der deutſchen Erklärung über den Angriff bei Scapa Flow abgegeben worden. Durch eine derartige Ver⸗ zögerung, ſo ſchreibt das Blatt weiter, verliere die engliſche Verlautbarung der deutſchen gegenüber an Glaubwürdigkeit.„Daily Sketch“ nennt dann ſchließlich die ganze Angelegenheit„ein unglück⸗ liches Beiſpiel“ dafür, daß die Nazipropaganda die britiſche Propaganda ſchlage. In ihren Berichten über den Angriff auf Scapa Flow hebt die engliſche Preſſe im übrigen alg das größte Ereignis den— wie bekannt— durch Split⸗ ter der engliſchen Flak getöteten Ziviliſten hervor. Der eine getötete Ziviliſt wird zu einer grotesken Stimmungsmache mißbraucht, um die Gefühle der engliſchen Oeffentlichkeit in einem Augenblick ſchwerſter politiſcher Depreſſion aufzu⸗ putſchen. Amerika beſlätigt deulſchen Erfolg! (Funkmeldung der NM.) +Neuyork, 19. März. Die„Neuyork Times“ meldet aus Waſhington, daß eine zuverläſſige neutrale Quelle, die mit Lon⸗ don Fühlung hatte, amerikaniſchen Regierungs⸗ kreiſen die deutſche Darſtellung über den deutſchen Luftangriff auf Scapa Flow als zutreffend beſtätigt habe. Sechs größere engliſche Kriegsſchiffe, darunter Schlachtkreuzer und Kreuzer, ſeien von den deutſchen Bomben zum Teil ſchwer getroffen worden. Ein Schiff ſei durch zwei großkalibrige Treffer ſo mit⸗ genommen worden, daß es ſo gut wie vernichtet ſei. Dieſe Nachricht, ſo ſagt die„Neuyork Dis habe wegen ihrer ernuſten Bedeutung für die Linien⸗ ſchiffsflotten bei den amerikaniſchen Marinefäch⸗ leuten das ſtärkſte Intereſſe ausgelöſt. Flalien und der Sieg von Stapa Flow (Drahtbericht unſ. Korreſpondenten) — Rom. 19. März. Die Nachricht von dem neuen großen Sieg der deutſchen Luftwaffe wird von der italieniſchen Preſſe in größter Aufmachung wiedergegeben und beſtätigt im italieniſchen Volk den Eindruck, von der gewal⸗ tigen militäriſchen Ueberlegenheit Deutſchlandg über ſeine Gegner. Die italieni⸗ ſchen Zeitungen heben hervor, daß die angreifenden deutſchen Flugzeuge ihre Aufgabe trotz ſtärkſter Flakabwehr und gegen feindliche Jäger ohne Ver⸗ luſte haben durchführen können. Man unterſtreicht hier weiter die Bedeutung, die Scapa Flow als wichtigſter Stützpunkt für die engliſche Flotte hat, die heute auch in ihren am ſtärkſten befeſtigten Schlupfwinkeln vor ihrem Gegner nicht mehr ſicher iſt. Man empfindet den deutſchen Sieg von Scapa Flow daher nicht nur als ſchweren materiellen Ver⸗ luſt für England, ſondern auch als moraliſchen Schlag gegen die britiſche Seemacht. ſiker waren Gegenſtand herzlicher Beifallskundge⸗ bungen. Eiſen bart Geigenchöre als Schülervorſpiel Fritz Früh ſetzte über den Vorſpiel⸗Nachmittag ſeiner Geigenklaſſe in der gutbeſuchten„Harmo⸗ nie“ das Geleitwort„Nicht Künſtler.— Kunſt⸗ freunde wollen wir werden.“ Wie Vortragszettel und Talentproben zeigten, ſucht Früh den Nach⸗ wuchs zur Muſikliebe durch gemeinſchaftliches Mu⸗ ſiaieren im Geigenchor zu erziehen. Dabei bedient er ſich erfreulicher Weiſe der reichen Literatur aus dem klaſſiſchen Bereich, der durch neuere Veröffent⸗ lichungen leicht zugänglich geworden iſt: Händel, Haydn. Gluck, Leopold Mozart und die Mannheimer Schule des J. Stamitz und Franz aver Richter. Die verzeihlichen Unebenheiten in Bogenfüh⸗ rung und Tongebung des eifrig lernenden Nach⸗ wuchſes werden im choriſchen Zuſammenklang über⸗ deckt. Im übrigen lernt mancher beteiligte Schüler gerade im Enſembleſpiel immer beſſer und feiner hören. Da echte rechte Hausmuſik getrieben wer⸗ den ſollte, war der Lehrer mit ſeiner Bratſche immer wacker dazwiſchen und bezog auch die Gat⸗ tin und das ſiebenjährige Töchterlein mit ein. Die⸗ ſes zierliche Perſönchen präſentierte ſich auch ein⸗ mal ſoliſtiſch mit der recht anſprechend und frei aus dem Gedächtnis wiedergegebenen Händelſchen Bourrés für Geige(und Klavier). Für Frühs er⸗ zieheriſches Talent zeugt es auch, daß einige ſeiner Schüler den Weg in die Muſikpraxis bereits geſun⸗ den haben. Auch das ſoliſtiſche Spiel des vierzehn⸗ zährigen Werber Sattel(Händels A⸗Dur⸗Sonate) beweiſt einen Ausbildungsſtand, auf den ſein Lehrer mit Genugtuung blicken 8 8 5 Dr. Fritz Han bold. OD„Kammermuſik höfiſcher Komponiſten“ hieß eine überaus reizvolle Vortragsfolge, die am Sonn⸗ tagnachmittag von der Gedok als Hauskonzert im wirkung unſeres ausgezeichneten Soloflötiſten Max Fühler vom Nation e man zunächſt ö und Klavier von kleinen Caſinoſaal dargeboten wurde. Unter Mit⸗ Friedrich L dem Großen, deren pianiſtiſchen Part Freimut See⸗ fried mit großem Feingefühl meiſterte. Dann gab es nach einer Gedichtleſung von Liſelotte Born drei Lieder, deren melodiöſes Rankenwerk von Goethes fürſtlicher Freundin Anna Amalia ſtammte. Adele Stoll⸗Degen hatte zum Vortrag dieſer kleinen barocken Köſtlichkeiten einen ſympathiſchen, gut geſchulten Sopran einzuſetzen. Fontanes Ge⸗ dicht„Prinz Louis Ferdinand“, deſſen Iònriſch⸗bal⸗ ladeske Spannungen wiederum Lieſelotte Born deutlich zu machen ſuchte, leitete dann zu einer Kom⸗ poſition des jungen Preußenprinzen über, die den Schluß der in ihrer intimen Wirkung ſehr anſpre⸗ chenden muſikaliſchen Feierſtunde bildete. Erna Toepel⸗Roebig erwies ſich hier wie immer als ausgezeichnete Pianiſtin, während Grete Schie⸗ mann als Geigerin und Erika Kreuz als begabte Celliſtin zum Gelingen dieſes Trios in Es⸗Dur bei⸗ trugen. Die zahlreich erſchtenenen Gäſte der Gedok dankten mit herzlichem Beifall. Margot Schubert. Zwei Poſener Theater in der kommenden Spielzeit. Im Einvernehmen mit Reichsminiſter Dr. Goebbels hat der Reichsſtatthalter und Gau⸗ leiter Greiſer Karl Peter Heyſer aus Baden⸗ Baden als Intendant nach Poſen be rufen und zum muſikaliſchen Leiter des Poſener Stadttheaters Hanns Roeſſert aus Halle a. d. Saale ernannt. Damit iſt in der Entwicklung des kulturellen Lebens in der Hauptſtadt des Warthe⸗ gaues ein weiterer wichtiger Schritt getan. Mit Beginn der kommenden Spielzeit werden in Poſen wei Häuſer ihre Pforten öffnen, in denen die großen Werke der Theater- und Muſtkliteratur ſowie das wertvolle Kammerſpiel ihre Pflegeſtätten finden ſollen. Bisher wurde das Theater in Poſen be⸗ kanntlich gaſtſpielweiſe durch führende Bühnen aus dem Reich geſtellt. i Weſpen machen Papier Während die Bienen ihre wunderbar gleichmäßig geformten Zellen aus Wachs bilden, verwenden C 1 8 35 res a apier, das ſie, ganz ähnlich wie es die Meuſchen machen, aus Holz r 5 umpen ſelbiſt herſtellen. Den oder— ſeltener— aus Rohſtoff dazu holen 115 07 meiſt von alten, rindenloſen Zaunpfählen. kit deutlich hörbarem Kniſtern beknabbert die Weſpe das Holz und läßt dabei aus dem Munde eine Flüſ⸗ ſigkeit austreten, mit der ſie ihre Arbeitsſtelle durch⸗ tränkt, um das Holz zu erweichen. Dieſe Flüſſig⸗ keit hält zugleich die Holzteilchen unter dem Kinn der Weſpe zuſammen. Hat das Klümpchen die Größe eines Senfkorns erreicht, ſo bricht die Weſpe die Arbeit ab und fliegt mit dem koſtbaren Klümpchen nach Hauſe. Hier bearbeitet ſie zunächſt den Holzhrei weiter, ſie öͤurchknetet ihn gründlich und durchtränkt ihn dabei mit einer anderen Flüſſigkeit. Dieſer zweite Saft iſt ſtark leimhaltig und macht den feuchten Brei von Holzfilz erſt zu dem Stoff, aus dem ſich haltbares Papier herſtellen läßt. Nach den Beobachtungen von Wolfgang Wey⸗ rauch, über die der Forſcher in der Zeitſchrift für Morphologie und Oekologie der Tiere berichtet hat, mißt die Weſpe, wenn ſie mit der Papierberei⸗ tung fertig iſt, zuerſt die Bauſtelle genau ab. Dann drückt ſie den Papierbrei feſt gegen die Unterlage, geht rückwärts und rollt von 5 a einen wurſtförmigen, klebrigen Papierſtreifen ab, den ſie in ſeiner ganzen Länge gleichmäßig feſt an⸗ drückt. Kaum iſt dieſer Streifen etwas länger als der Körper der Weſpe, ſo nimmt ſie ihn zwiſchen ihre Kauwerkzeuge und zieht ihn mit kauenden Be⸗ wegungen quer durch gegen ſich hin. Das wieder⸗ holt ſie mehrmals, bis der neue Papierſtreifen durch dieſes Plätten dünn und breit geworden iſt. Die ganze Arbeit der Papierbereitung und des Neſthaus iſt bei den Weſpen Aufgabe des Weih⸗ chens. Die Männchen beteiligen ſich niemals dar⸗ an. während die Arbeiterinnen ſchon vom zweiten oder dritten Tag ihres Lebens an ſtändig damit be⸗ ſchäftigt ſind. i 8 Der Betrieb im Neſt geht auch in der Nacht weiter. Die Neſthülle wird im Innern abgetragen, und mit den Abfällen wird das Neſt erweitert. Wenn aber das Neſt an einem alten Baumſtumpf liegt, wird auch nachts ununterbrochen neuer Roh⸗ ſtoff herbeigeſchafft und fleißig weitergebaut. Die Bautätigkeit rußt jedoch wenn es kühl wird. Da⸗ 8 gegen laſſen ſich die Weſpen durch Bewölkung und Regen nicht davon abhalten, von außerhalb Holz zu holen. Nur bei windigem Wetter ſtellen ſie dieſe. Arbeit ein. mes, ihrem Klümpchen *— Au und die Weſtmächte kommen ſich n die Quere (Drahtbericht unſ. Korreſp on denten) — Amſterdam, 18. März. Ueber die zwiſchen den Vereinigten Staaten und den Weſtmächten neuerdings wieder aufgetretenen Schwierigkeiten werden aus London Einzelheiten berichtet. Die Verhandlungen über die weiteren Flugzeuglieferungen ſind unterbrochen worden, weil ſich der amerikaniſche Armeegeneralſtab gegen die Ausfuhr der neueſten Modelle wen⸗ det, die noch geheim gehalten werden ſollen. Ame⸗ rikaniſche Wirtſchaftskreiſe und die Regierung haben dagegen proteſtiert, daß England und Frank reich den bequemen Weg gewählt haben, wegen der Flugzeuglieferungen alle anderen Käufe in den Vereinigten Staaten ſo gut wie einzuſtellen. Die Vereinigten Staaten fordern eine Wieder⸗ aufnahme des normalen Handelsverkehrs, ſo daß die Flugzeuglieferungen zuſätzlicher Natur ſein ſollen und nicht, wie es jetzt der Fall iſt, in ver⸗ ſchiedenen Wirtſchaftszweigen tatſächlich weiter eine Schädigung der amerikaniſchen Intereſſen herbeiführen. Schließlich herrſcht in der Frage der Kre⸗ ditge währung Uneinigkeit. Die amerikaniſche Regierung hält an dem ſogenannten Johuſon⸗Geſetz feſt, das die Gewährung von Krediten an Krieg⸗ führende verbietet. England und Frankreich wenden einen Trick an, um eine Durchbrechung des Kredit⸗ verbotes zu erreichen. Sie erklären, daß ſie für die Erweiterungsbauten der amerikaniſchen Flugzeug⸗ fabriken, die infolge der Beſtellungen der Weſtmächte notwendig wurden, große Summen inveſtiert haben. Dieſes den amerikaniſchen Fabrikanten gelieferte Geld wollen England und Frankreich jetzt in Form von Lieferungskrediten zurückerhalten. Die ameri⸗ ktaniſche Regierung will ſich auf dieſe Manipulatio⸗ Die unterbrochenen Flugzeuglieferungen und die Pariſer und Londoner Pumpverſuche nen nicht einlaſſen, weil ſie weiß, daß es den Weſt mächten weniger auf das Geld als auf die politi ſchen Folgen ankommt, die, nach den Erfah rungen des Weltkrieges zu urteilen, eine amerika⸗ niſche Kredithilfe an die weſtlichen Demokratien aus⸗ löſen würde. 128 AS-Schiffe angehalten! 5 (Funkmeldung der NM.) Waſhington, 19. März. Wie das Staatsdepartement bekanntgibt, ſind vom 1. September 1939 bis 15. März d. J. 128 amerikaniſche Schiffe zwecks Prüfung von Papieren oder Ladung angehalten worden, und zwar hielten die Engländer 108, die Franzoſen 16 an. Von Oktober 1939 bis Mitte März 1940 mußten 61 USA ⸗Schiffe zwangsweiſe Gibraltar anlaufen. Die am Montag ausgegeben Liſte der ſeit Mitte Februar angehaltenen amerikaniſchen Schiffe enthält keinen einzigen Fall einer Anhaltung durch die deutſchen Behörden. Der Aebergriff gegen die Hannover“ [(Funkmeldung der NM.) + Neuyork, 19. März. Der amerikaniſche Außenminiſter Hull erklärte, nach dem Proteſt der 21 amerikaniſchen Staaten in London wegen des Angriffes auf den deutſchen Dampfer„Wakama“ werde ſich der interamerikani⸗ ſche Ausſchuß in Rio de Janeiro mit der Selbſt⸗ verſen kung der„Hannover“ beſchäfti gen, die, wie ſeinerzeit gemeldet, ebenfalls inner halb der Sicherheitszone von Engländern angefal⸗ len wurde. EEFECFCCTCTCTCTCTCTCTCTGTCTCTGTCTCTCTGTVTꝙTGTPꝙbTòTbvͤGobͤGͤéͤGGGòùWGGłGöWGbkb'''''''''!'!'!'!'!.!'!...ñ ̃ ³DDDBD᷑5Ilwwlwlw.!!!!!!!!!!!!!........... vv....(.. Die Lage Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung — Berlin, 19. März. Die beiden großen Ereigniſſe, die Zuſammen⸗ kunft am Brenner und der deutſche Luft⸗ ſieg über Scapa Flow, laſſen heute noch die Welt aufhorchen. Ueberall dauert das Nachdenken und auch das Rätſelraten an. Was die Zuſammen⸗ kunft am Brenner betrifft, ſo wird die Welt, beſon⸗ ders die feindliche Welt, nicht lange enttäuſcht blei⸗ ben, wenn ſie ſich auch mit ihrer Neugierde noch etwas gedulden muß. Die Welt wird erfahren, daß die hiſtoriſche Zuſammenkunft am Brenner einen beſtimmten Zweck und Sinn gehabt hat. Sowohl am Brenner als in Scapa Flow handelt es ſich um Taten. Am Brenner ſtand die Tat der Entſchlüſſe der beiden Staatsmänner und in Scapa Flow die Dat der deutſchen Flieger. Auf dieſe Geſamtbetrach⸗ tung iſt auch die neutrale Preſſe eingeſtellt, die Chur⸗ chills Dementierungsverſuche unſeres Sieges in Scapa Flow mit auffallender Reſerve übergeht. Den vielen bereits mitgeteilten Auslandsſtimmen iſt heute noch die Belgrader„Politika“ als beſonders beachtſam hinzuzufügen. Das führende jugoflawiſche Blatt ſchreibt:„Die Neutralen erkennen die Wirk⸗ lichkeit der Dinge ſeit langem. Das ſchnelle Han⸗ deln der Achſenmächte können die Weſtmächte nicht mehr einholen“. Darin liegt aber heute ſchon der abſolut ſichere Ausgang des Krieges vorgezeichnet. Auch die große bulgariſche Zeitung„Nix“ meint, die Taſchen Beſchlüſſe der beiden verbündeten Großmächte Mitteleuropas und ihr nicht minder gründliche ſchnelle Durchführung beſtimmt heute das Geſamt⸗ tempo der europäiſchen Politik. Bulgarien und der geſamte Südoſten Europas ſeien nie mehr in An⸗ griffsſtellung gegen die beiden Größmächte Deutſch⸗ land und Italien zu bringen. * In London ſpricht heute Chamberlain, in Paris gleichfalls Herr Daladier hin⸗ ter geſchloſſenen Türen. Nach einer Havasmeldung Mit kranken Zähnen iſt man nur ein halber Menſch. Richtige, gewiſſenhafte Zahnpflege ſchützt vor Zahnerkrankungen. D croR Obo von geſtern abend liegen 12 Interpellationen an Daladier vor. In den Pariſer Abendtzeitungen des geſtrigen Tages ſchreibt der„Figaro“, die Brenner⸗ Konferenz ſei unverkennbar ein Ueberraſchungs moment, weil man bemüht geweſen ſei. das Verhält⸗ nis Italien—Deutſchland ſeit Wochen ganz anders zu ſehen, als es wirklich iſt. Die„Information“ ſchreibt, ſolange Frankreich nicht die gleiche Initiative und die gleiche Energie entwickle wie Deutſchland, werde es nie zum Ende des Krieges kommen. 875 Der Schlag von Scapa Flow hat die nordiſche Preſſſe, die ſo lange unter der Kriegs⸗ drohaung der Weſtmächte geſtanden hat, gewaltig auf horchen laſſen.„Sbockholm Dagbladet, ſchreibt, es ſei ein Glück für Schweden, Widerſtand geleiſtet zu haben, denn an der Seite Englands wäre auch Schwe⸗ den der unbeſiegbaren deutſchen Luſthwaſfe überant⸗ wortet worden. Das„Osloer Morgenbladet“ ſchreübt: „Die Engländer wurden hier wieder überrascht und ſie waren wieder ſchwach gegenüber dem deutſchen Angriff.“ Die Kopenhagener„Politiken“ ſchreibt: „Die Neutralität der ſkandinaviſchen Jänder iſt un⸗ ſere Sicherung. Scapa Flow zeigt die Ueberlegen⸗ heit der deutſchen Luftwaffe. Das garantiengebende England wird von einer Defenſive in die andere gedrängt.“ Die Londoner„Times“ gibt in ihrer Montags⸗ ausgabe eine Rede Edens wieder, in der der vielredende engliſche Miniſter erklärt, um Europa zu retten, gebe es keine Neut ralen mehr, die nicht auf ſeiten Englands ſtänden, auch nicht in Süd oſteuropa. Die Rede Edens wird für alle Länder den letzten Schleier von den Zielen Chamberlains und Dala⸗ dies weggezogen haben. Wieder ſtehen geſtern zwei engliſche Blätter außerhalb der allgemeinen Urteile über Fortgang und Ausgang dieſes Krieges. Der„Evening Ex⸗ preß“ in Caro iff ſchreibt:„Warum verkünden un- ſere Miniſter immer wieder die Zerſtückelung Deutſchland, während noch nicht ein Prozent Wirk⸗ lichkeit für dieſen Ausgang vorhanden iſt?“ und die Glasgower„Sunday Poſt“ ſchreibt:„Die Deutſchen dürften wirklich in unbeſtrittenem Vorteil dieſes Krieges bleiben. Wir wünſchen nicht den deutſchen Sieg, aber wir ſehen auch nicht den engliſchen Sieg“. Das ſind zwei Urteile an einem Tage. Sind es auch keine Londoner Weltblätter, die dies ſchrei⸗ ben, ſo doch immerhin zwei ſehr angeſehene und weitverbreitete Provinzzeitungen, von denen die Glasgower„Sunday Poſt“ eine Auflagenhöhe von über 400 000 hat. Spanien läßt die Gbraltarfrage nicht mehr zur Ruhe kommen. Auch der Sonntag ſtand wieder in ganz Spanien im Zeichen der Kundgebungen für Spaniens Recht auf Gibraltar. Die Vorſtellung Auf einem deutſchen Schlachtſchiff in ihren Di isguartieren beiſammen. lin gab der flowakiſche ak, einen Empfang.— Erx⸗ miniſter Dr. Lammers. Zander⸗Multiplex⸗K.) Geſandte, Prof. zellenz Ce bis der engliſchen Regierung in Madrid, von der Anfang der letzten ergebnislos Blätter, w 0 Lyon“ bringen au Sonntagsk l he Reuter gemeldet hatte, iſt ſomit Selbſt die ſüdfranzöſiſchen vir“ und„Progreß de che Berichte über die letzten . von denen es im letzteren Blatt heißt, e kaum einen größeren Ort in Spanien, der te Verſammlung und keine Um⸗ züge am letzten Sonntag für Gibraltars Rückgewin⸗ nung geſehen habe. Aus Madrid und Barcelona übertrug der ſpaniſche Rundfunk Teile der Reden und der Reſolutionen. Lawine verſchüttet Eiſenbahnzug i EP. Belgrad, 19. März. Ein ſchweres Eiſenbahnunglück ereignete ſich in Kroatien in der Nähe von Karlowatz. Der Per⸗ ſonenzug, der um 5 Uhr früh von Karlowatz nach Laibach abgeſahren war, wurde in der Nähe von Ozaly von einer Felsla wine über ſchüt⸗ tet, wobei die Lokomotive und vier Wagen des Zuges umgeworfen wurden. Einer der Wagen ſtütrzte über das Steinufer in den Fluß Kupa und verſchwand ſofort in den Fluten. Ein zweiter Wagen blieb am Ufer zertrümmert liegen. Die zwei an⸗ deren Perſoneuwagen wurden durch den Steinhagel ſchwer beſchädigt. In dem Wagen, der in den Fluß geſtürzt war, dürften ſich 15 bis 20 Reiſende befunden haben, die vermutlich ertrunken ſind. im Dienſt und Hameradſchaft in der Allabendlich ſitzen die Kameraden von der ſchnellen Flak bei fröhlichen und ernſten Liedern Freizeit, das iſt an Bord die erſte Loſung unter den (PK. Gſchenburg, Preſſe⸗Hoffmanm, Zander⸗Multiplex⸗K.) Von Feindfahrt zurück Ein deutſches-Boot trifft nach erfolgreicher Fern⸗ fahrt wieder im Heimathafen ein.(PK. Dietrich, Preſſe⸗Bild⸗ Zentrale, Zander⸗Multiplex⸗.) Aus dem zweiten Wagen wurden zehn Schwer⸗ verletzte geborgen. Die Zahl der Leichtverletzten des Unglücks wird auf 50 geſchätzt. Verlkehrsflugzeug abgeſtürzt⸗ 12 Tote — Rom, 19. März. Das Verkehrsflugzeug Tripolis Rom, das am 16. März nach einer Zwiſchenlandung in Catania den Waſſerflugzeughaſen verlaſſen hat, hat ſeinen Beſtimmungsort nicht erreicht. Die ſofort angeſtell⸗ ten Nachforſchungen haben, wie heute bekanntgegeben wird, ergeben, daß die Maſchine bei den Aeloniſchen Inſeln in eine Nebelwand geraten und gegen den Stromboli geprallt iſt. Die Beſatzung und zehn Fluggäſte ſind ums Leben gekommen. Unter den Verunglückten befand ſich die Schrift⸗ ſtellerin Volpi, deren unter dem Pſeudonym Mura erſchienenen Romane auch im Ausland be⸗ kannt ſind. Furchtbares Vergwerksunglück in AS dub. Neuyork, 18. März. In einem Bergwerk in Clairsville[Ohio) ereig⸗ nete ſich am Samstag eine Kohleuſtaubexploſton, die furchtbare Folgen hatte. 73 Bergarbeiter, die infolge der Exploſion verſchüttet wurden, wurden am Montag als tot aufgegeben. 100 Bergarbeiter konnten gerettet werden. Sie haben alle Ber⸗ letzungen davongetragen. aus Kamtschatka 17 Erik lachte gezwungen.„Ich wollte Wein“, er⸗ klärte er.„Aber der Mann hat mich vielleicht nicht verſtanden. Es iſt noch ein wenig früh für Sekt. Nachmittag Sie lächelte,„ich hätte auch Wodka getrunken“. Sie ſah mit ſchmalen Augen zu, wie er ungeſchickt die Flaſche entkorkte, denn der eifrige Chineſe hatte das vergeſſen, und als der ſchäumende Wein über den Rand des Glaſes ſtrömte, brachte ſie mit einem leiſen Aufſchrei ihr Kleid in Sicherheit. „Ich bin ungeſchickt, nicht wahr?“ Eriks Mund⸗ winkels verzogen ſich zu einem hilfloſen Lächeln. Es war ſo ungewohnt in einem verdunkelten immer auf dem Bett zu hocken, da ſonſt keine Sitzgelegen⸗ heit mehr für ihn vorhanden war, in der Geſellſchaft einer ſo verwirrenden Frau wie Wera Arkadjewna, während dumpfe Hitze im Raum lag und Cham⸗ pagner in einem einzigen Glas auf einer ſchmutzigen, von Zigarettenſtummeln verbrannten Tiſchdecke ſeine Perlen ſteigen ließ.„Sehr ungeſchickt, nicht wahr?“ „Ach, Erik“, flüſterte die Schweſter,„Sie ſind doch. nicht ungeſchickt. Wie können Sie das ſagen. Wol⸗ len Sie nicht trinken? Trinken Sie doch zuerſt.“ „Ich habe keinen Durſt.“ „Schade.“ Sie nahm das Glas und trank es aus, in einem einzigen langen Schluck, als wäre ſein Inhalt Waſſer.„Das kühlt. Das tut gut“, ſagte ſie, und dann nach einem Atemzug:„Ich bin traurig. Wiſſen Sie. Sehr traurig.“ „Weshalb?“ „Weil Sie fortfahren.“ „Aber.“ „Doch, ganz unendlich traurig. Sagen Sie, Erik, iſt es denn nötig, wirklich nötig? Bedenken Sie doch, Wladiwoſtok wird ſicher blockiert. Vielleicht finden Sie gar kein Schiff.“ „Darum habe ich keine Sorge.“ „Aber ich. Sagen Sie doch, Erik, wiſſen Sie ganz genau, daß Sie in Petropawlowſk gebraucht werden?“ „Ich zweifle nicht im geringſten daran.“ „Sie haben mir erzählt, daß Sie die letzte Nach⸗ richt von Ihrer Braut erhielten als ſie ſich noch auf der Fahrt nach Japan befand. Inzwiſchen war es ja auch unmöglich, daß Sie Poſt von ihr bekamen. Meinen Sie nicht, daß Sie ſich vielleicht nur ein⸗ reden, ſie ſei krank oder in Gefahr oder ſonſt irgend⸗ etwas?“ Sie wartete nicht, bis Erik ihr das zweite Glas einſchenkte. Sie bediente ſich gleich ſelbſt. „Wirklich, man kann ſich ſo etwas einreden, und dann glaubt man es. Sprechen Sie, Erik, und trin⸗ ken Sie.“ In ſeinen Ohren war das Brauſen der Straße, Stimmengewirr und heiſere, haſtige Rufe, Schlagen von Säbeln, die über den Boden ſchleiften, und Knarren von Wagenrädern über holprigem Pflaſter. „Ich bin überzeugt, daß Evanelle mich braucht“, er⸗ widerte er,„vollkommen überzeugt.“ Er roch zwiſchen ſchalem Zigarettenduft das aufreizende Parfüm der Ruſſin. Warum geht ſie nicht gleich wieder? dachte er. Sie ſoll den Sekt trinken und gehen. Ich will an Evanelle denken und ſonſt an niemand. „Sie ſind töricht“, ſagte die Schweſter und trank. „So töricht. Kein Mann, der mir begegnet iſt, war ſo töricht wie Sie.“ Er zuckte die Schultern und wußte nicht, was er antworten ſollte. Zwiſchen den breiten Ritzen des heruntergefallenen Rolladens drangen Streifen von Licht über den rohen Fußboden, malten ein Gitter auf die ungewaſchenen Dielen, das dicht vor den ſchmalen Füßen der Schweſter zu Ende ging. „h p töricht“, flüsterte ſie. Da fragte er:„Weiß Oberarzt Sſidoroff, daß Sie hier ſind?“ „Aber nein“, gab ſte unumwunden zu.„Was denken Sie. Er darf es nicht wiſſen. Ich habe ge⸗ ſagt, daß ich einkaufen gehe.“ „Wollte er ſie nicht begleiten?“ „Doch, natürlich. Er wollte. Aber ich ließ ihn nicht mitkommen. Ich ſagte, daß ich mir Wäſche kaufen wolle.“ Sie lächelte unter langen halbgeſenkten Wimpern, und Erik errötete zu ſeinem Aerger. „Sie müſſen trinken“, forderte ſie ihn danach auf. „Oder wollen Sie nicht? Weil nur ein Glass Er fühlte, wie ſeine Stirn brannte.„Ich bitte Sie..., wehrte er ab und trank nun wie ſte, in langen haſtigen Schlucken, als ſie ihm das volle Glas reichte. „Wir müſſen doch Abſchied feiern. Mein Gott, Erik. Morgen oder übermorgen ſchon fahre ich nach Mukden und Sie nach Wladiwoſtok, und vielleicht . pielleicht ſehen wir uns nie wieder. Für Sie iſt das natürlich belanglos. Bevor Sie zu uns kamen, hatten Sie nichts von meiner Exiſtenz ge⸗ wußt, und von morgen ab werden Sie meine Exi⸗ ſtenz von neuem vergeſſen haben. Aber ich habe an Sie gedacht ſeit unſeren Spielen in der Kindheit, und ich werde immer an Sie denken, ſolange ich lebe.“ „Aber, Wera Arkadjewna, das können Sie, das dürfen Sie nicht ſagen.“ „Doch. Ich weiß es ganz genau. Glauben Sie nicht, daß Frauen wie ich, die die Verhältniſſe zwin⸗ gen, Männern wie Sſidoroff zu gehören, ganz und gar ſchlecht ſind. Vielleicht können wir ſogar ſtärker, heftiger lieben als andere.“ Jetzt iſt ſie betrunken, dachte Erik ärgerlich. Aber gleichwohl verwirrten ihn ihre Worte und ihre Nähe. Es war das erſte Mal, daß eine Frau derartiges zu ihm ſagte. „Wollen Sie vauchen?“ fragte er unſchlüſſig, was er tun ſollte, und um dieſe unangenehme Situation zu beenden. Sie nickte, und er holte Zigaretten aus ſeinem Koffer. Allein en fand keine Streichhölzer und war gezwungen, erſt wieder auf den Korridor hinauszu⸗ laufen, die ſchmale winkelige Treppe hinunter, um nach einem Kellner zu ſuchen. Doch die dienſtbaren Geiſter waren beſchäftigt und nicht zu ſehen, ſo daß er einen unter der Haustür ſtehenden ruſſiſchen Offizier um Zündhölzer bitten mußte. Als er zurückkehrte, fand er zu ſeinem Erſtaunen die Schweſter in ihrem Koſtüm, ſamt Schuhen und Hut auf dem häßlichen Bett liegen. „Ich bin ſo betrunken“, lachte ſie, als er eintrat. „Wirklich, das ganze Zimmer dreht ſich. Aber ich habe trotzdem noch Durſt. Schade, daß die Flaſchen leer ſind. Sie ſollten neue holen. Wenn man be⸗ trunken iſt, vergeht der Kummer.“ „Sie müſſen gehen“ ſagte Erik. „Ach, Sſidoroff ſoll warten.“ „Da iſt nicht nur Sſidoroff allein. Das Regiment, das Lazarett. Man wird Sie vermiſſen. Es wird Abend.“ „Ich will nicht“, ſagte ſie hartnäckig.„Nein, ich will nicht gehen. Ich will nicht nach Mukden.“ Sie ſchob ihren Hut zurück, ihr ſchwarzes Haar geriet in Unordnung. Aber auch in dieſem Augenblick ſah ihr regelmäßiges pvales Geſicht noch wie das einer Ma⸗ donna aus. „Sie müſſen gehen“, drängte Erik ungeduldig. „Sie können doch nicht hierbleiben. Wenn Sſidoroff Sie hier findet..“ „Dann wird er einen Mord begehen.“ Sie lachte. „O nein, Erik, haben Sie keine Angſt. Er ſpricht nur ſo großzügig über Sterben und Qualen. Er würde Ihnen nichts tun. Bedenken Sie nur, geſtern hat er Stroh für das Lazarett gekauft. Ganz billig. Und ſehr teuer in der Rechnung eingeſetzt. Er wird verdienen durch dieſen Krieg. Ach, laſſen wir ihn. Reden wir nicht von ihm. Ich haſſe ihn.“ Und dann: „Ich möchte etwas trinken, Erik. Laſſen Sie mich noch ein wenig hier. Sie haben doch gar nichts vor, Der Zug nach Wladiwoſtok fährt ja erſt übermorgen. Ach, übermorgen. pielleicht fährt er überhaupt nicht.“ Fortſetzung folgt) Mannheim, 19. März. Hier ſpricht die 455 Tante Praktika Ein Brotaufſtrich aus einem Ei, Das hört ſich an wie Zauberei, Und dennoch wird man hiermit ſehn: Das geht ganz billig, leicht und ſchön! Erſt nimmt man's hartgekochte Gelbe, Miſcht mit Kaptoffelſchnee*) dasſelbe. Dazu noch Fett und Zwiebeln mengen Und ohne ſich groß anzuſtrengen, Wird nun das Eiweiß beigewiegt Und gut gewürzt. Die Paſte liegt Dann appetitlich auf den Schnitten— Und keiner läßt ſich lange bitten! Drum,— kriegt Ihr heute Eure Eier, Verſucht's einmal, es kommt nicht teuer. *) Etwa zwei geriebene gekochte Kartoffeln. „„„ pikam Gegenwärtig zeigt der Reichsnährſtand in der Mannheimer Hausfrauenberatungsſtelle(Mannheim, 2, 6) eine fröhliche Werbung für pikante und ab⸗ wechſlungs reiche Suppengerichte, für Alt und Jung willkommene, bekömmliche, nahrhafte und ſättigende Speiſen in dieſer Jahreszeit; eine Morgenſuppe iſt deshalb auch nicht zu verachten. Aber auch die Klei⸗ nen ſtrömen, wie wir ſehen, zahlreich in buntem Zuge zur Suppenſchüſſel. Auf einem großen Sup⸗ penkalender ſtehen ſchließlich Rezepte für nicht weniger als 15 verſchiedene Suppen, aus denen die Hausfrauen ſicherlich mancherlei Anreaungen für den eigenen Küchenzettel finden. Frühlingsanfang Am 20. März um 19 Uhr 24 Minuten mitteleuro⸗ päfſcher Zeit überſchreitet die Sonne in dem am Him⸗ mel gedachten Gradnetz den Aeguator von der ſüd⸗ lichen zur nördlichen Himmelshälfte; ſie tritt damit in das Tierkreiszeichen des Widders. Der aſtro⸗ nomiſche Frühling beginnt mit dieſem Zeitpunkt, während man in der Meteorologie ſchon den ganzen Monat März zum Frühlina rechnet. Aſtronomiſch zeichnet ſich die Tag⸗ und Nachtgleiche— wie ſchon der Name ſagt— dadurch aus. daß auf der ganzen Erde Tag und Nacht faſt genau gleich lang ſind. Er⸗ innert ſei noch an die Tatſache, daß an dieſem Tag um die Mittagszeit ein Beobachter am Erdäquator die Sonne genau im Scheitelpunkt hat, ſein Schatten alſp buchſtäblich„zu ſeinen Füßen“ fällt, während ein Beobachter am Südpol die Sonne jetzt zum letzten Male vor der halbjährigen dann dort beginnenden Wnternacht ſehen würde und umgekehrt ein Polar⸗ veiſender am Norpol ſie zum erſtenmal wieder nach der langen Winternacht über dem Horizont auf⸗ tauchen ſähe und das Tagesgeſtirn ihm nun ununter brochen ein halbes Jahr leuchten würde. n Silberne Hochzeit feiert am 20. März die Eheleute Rudolf Baſtian und Frau Kitty geb. Müller Käfertal⸗Süd, Deidesheimer Straße 88. Wir gratulieren! i 70. Geburtstag feiert heute Frau Amalie Ullmicher, Ehefrau des Eiſenbahnſekretärs i. R Ullmicher, Luiſenring 41 wohnhaft. Wir gratulieren! un Seinen 70. Geburtstag feiert am Mittwoch dem 20. März, Herr Wilhelm Kraft, Stellwerks⸗ meiſter i.., wohnhaft Bellenſtraße 74. Herzlichen Glückwunſch! ze 60. Geburtstag. Herr Karl Ulſamer, Bau⸗ meiſter, K 1, 13 wohnhaft, kann am 20. März ſeinen 60. Geburtstag feiern. Wir gratulieren! Färberei-Chem. Reinigung-Wäschere Rübesamen— Gegründet 1913 Der leistungsfähige Fachbetrleb unter neuer Deitung. Aol, ust, kostenlos). Karl- Senz- Straße 28, Ruf 327 21 Im Rahmen der hohen Anforderungen, die der Krieg an die deutſche Wirtſchaft ſtellt, hat auch der Arbeitseinſatz der deutſchen Frau größeren Um⸗ fang angenommen. Auch in Berufen, die faſt aus⸗ ſchließlich dem Mann vorbehalten waren, muß in Kriegszeiten die Frau eingeſetzt werden. Ein ſolcher Einſatz der Frau verlangt nicht nur die Löſung all der Probleme, die ſich im Zuſammenhang mit einer auf die pſychiſchen und phyſiſchen Be⸗ dingungen der Frau Rückſicht nehmenden Vertei⸗ lung der Arbeit ergeben. ſondern er erfordert auch eine ſchnelle und möglichſt lückenloſe Beantwor⸗ tung der Frage, welche Löhne die Frau in dieſen Fällen zu beanſpruchen hat. Es iſt ſchon lange eine Streitfrage, ob die Frau für die gleiche Arbeit auch den gleichen Lohn be⸗ kommen ſoll, den das männliche Gefolgſchaftsmit⸗ glied erhalten würde. Zu dieſer Frage nimmt jetzt der Sachbearbeiter des Reichsarbeitsminiſte⸗ riums, Regierungsrat Dr. Knolle im Reichsarbeits⸗ blatt Stellung. Er weiſt auf die Beſtimmungs⸗ gründe hin, die in den letzten Jahrzehnten den Frauenlohn beeinflußt haben. Die Frau könne meiſt mit geringeren Koſten ihren Lebensunterhalt beſtreiten als der Mann. Ihr Verdienſt ſtelle oft nur ein zuſätzliches Einkommen inner⸗ halb der Familie dar. Der Nationalſozialis⸗ mus habe daher in all den Gewepben, in denen Frauenarbeit üblich war, überwiegend eine unter⸗ schiedliche Entlöhnung von Frau und Mann bei gleicher Arbeit vorgefunden. Seit der Machtüber nahme ſei aber eine andere Ordnung als die vor⸗ gefundene nicht möglich geweſen, weil Preiſe und Löhne unbedingt ſtabil gehalten werden ſollten. Die gleiche Begründung für Aulehnung einer Neuordnung der Frauenlöhne gelte in größerem Maße in einer Zeit, in der von der Stabilität der Lohn⸗ und Preisverhältniſſe die Aufrechterhaltung einer leiſtungsfähigen Kriegswirtſchaft abhänge. Für die Dauer des Krieges müſſe da⸗ her eine grundſätzliche Reform des Frauenlohns abgelehnt werden. Viel wichtiger als dieſe dem Lohnſtop entſprechende Feſtſtellung ſei jedoch noch die Beantwortung der Cinsatʒ und Cntiolinung cle au Gleichstellung zulàssig in besonders gelagerten Fällen Frage, wie die Frauenarbeit dort zu be werten ſei, wo bisher der Einſatz der Frau nicht üblich war. Um den ſotialen Frie⸗ den zu erhalten und um unerwünſchte Wirnderungen der weiblichen Arbeitskräfte zu der Tätigkeit des höchſten Lohnes zu vermeiden, ſo erklärt der Re⸗ ferent, wird der Satz gelten müſſen, daß, ſolange in wichtigen und großen Bereichen der Wirtſchaft eine unterſchiedliche Entlohnung von Frau und Mann durchgehalten werden muß. in den übrigen Gewerben und Berufen im allgemeinen nach dem gleichen Grundſatz zu verfahren iſt. Da in den einzelnen Wirtſchaftszweigen, in denen ſchon vor dem Kriege Frauenarbeit üblich war. die Minderbewertung in einem Anſchlag von in der Regel 10 bis 40 Prozent vom Männerlohn zum Ausdruck kam, wird man als Richtlinie für die Frauenentlohnung in allen übrigen Gewerben einen Abſchlag von etwa 25 Prozent gegen⸗ itber dem Männerlohn annehmen müſſen. Wo ent ſprechende Lohnſätze für weibliche Gefolgſchaftsmit⸗ glieder in den Tarifen fehlen, wird die Einſchal⸗ tuna des zuſtändigen Reichstreuhän⸗ ders für zweckmäßig gehalten. Dieſe Löſung wird ſicherlich in manchen Fällen. beſonders wo die Leiſtung der Frau der des Mannes gleichkommt, nicht dem Leiſtungsprinzip gerecht wer⸗ den und deshalb nicht befriedigen. Sie iſt jedoch gegenwärtig die allein mögliche und das klei⸗ nere Uebel gegenüber den zahlloſen Ungerech⸗ tigkeiten, die ſich aus einem ſchwankenden Lohn⸗ und Preisgefüge ergeben würden. Man wird dieſe Löſung noch inſoweit verfeinern können. als man bei einer nachgewieſenen gleichen Leiſtung und be⸗ ſonders ſchwerer und verantwortlicher Tätigkeit eine Gleichſtellung in der Enthohnung zulaſſen kann. Doch werden dies im Intereſſe der Erhaltung des beſtehenden Lohnſtandes eng begrenzte Ausnahmen ſein müſſen. Der Referent erklärt zum Schluß, daß die deutſche Frau mit dieſer Einfügung einen wert⸗ vollen Beitrag in dem Kampf unſeres Volkes ſpen⸗ det. Der allgemeinen Neuordnung der Löhne und Gehälter nach dem ſiegreichen Ende des Krieges werde es vorbehalten bleiben einen den Leiſtungen der Frau gerecht werdenden Lohn zu finden. eee. Ausklang der Kunsthallenvorträge: Zeutocllæ uncl i tallenisce Munst Als ein Nachwort zu den großen Lebeusbildern einzelner Meiſter der italieniſchen Renaiſſance be⸗ zeichnete Kunſthallendirektor Dr. Paſſarge die letzte dieſer ſo überaus erfolgreichen Sonntagmorgen veranſtaltungen des Kriegswinters 1939/40. Den vielen treuen Hörern, die unermüdlich trotz Kälte, Schnee und Regen und mancher ſonntäglich⸗fami⸗ liären Abhaltung ein und das andere Mal in den Muſenſaal gekommen waren und in jenen an⸗ derthalb oder auch zwei Vormittagsſtunden wirkliche ſeeliſche Entſpannung und geiſtige Anregung fanden, mögen die ohne alle Lehrhaftigkeit dargebotenen, in ihrer lebendigen Klarheit wahrhaft vortrefflichen Ausführungen Dr. Paſſargeßs jedoch wohl mehr als ein ſchöner und voller Schlußakkord erſchienen ſein, der würdig viele ausgezeichnete Einzelleiſtungen zum Ganzen rundete. Denn immer iſt es ja bei dieſen Vorträgen der Blickpunkt des heutigen deut⸗ ſchen Menſchen und intereſſierten Kunſtfreundes ge⸗ weſen, von dem aus die diesmal beſonders glücklich ausgewählten Redner der Vortragsreihe ihr Thema betrachteten. Und ſo mußte nun erſt recht auch dieſe zuſammenfaſſende Gegenſüberſtellung der entſchei denden Weſens merkmale deutſcher und italieniſcher Kunſt noch einmal unabweisbar ins Bewußtſein rücken, welche Fülle der künſt⸗ leriſchen Möglichkeiten ſowohl in der landſchaftlich und volkstumsmäßig bedingten Verſiedenheit als auch in dem Jahrhunderte umfaſſenden Prozeß wech- ſelſeitiger Berührung und Durchdringung beſchloſſen liegt. Ausgehend von der Grundfrage: was iſt deutſche was iſt italieniſche Kunſt? erläuterte Dr. Paſ⸗ ſarge zunächſt die ſo unterſchiedliche Verhaltens⸗ weiſe der großen Kulturvölker im Entwicklungs⸗ gang der maßgeblichen Stilarten. die innerhalb der eee, Lacht doch mit uns! Großer Ellernabend der Mannheimer Pimpfe und Fungmädel Viele Mannheimer Eltern haben dieſer Tage ihre Kinder der Hitlerjugend anvertraut, aber nur wenige wiſſen, wie es eigentlich bei den Pimpfen und Jungmädeln zugeht. Die neuaufgenommenen Pimpfe und Jungmädel gehören nun zwar einer großen politiſchen Organiſation an. Es geht jedoch nicht darum, mit dieſen kleinen Jungen und Mädeln nun etwa politiſche Probleme zu wälzen; es geht Rur um eins: jenen friſchen, fröhlichen, lebensbe⸗ jahenden Geiſt in ihre Reihen zu tragen, aus dem heraus ſich ſpäter einmal die Lebensanſchauung des einzelnen aufbauen ſoll. Um nun vor allem den Eltern der neuaufge⸗ nommenen Pimpfe und Jungmädel einen beſcheide⸗ nen Einblick in das Leben und Treiben der Pimpfe und Jungmädel zu verſchaffen, veranſtalten der Junghann und Untergau Mannheim(171) einen großen Elternabend im Muſenſaal des Roſengar⸗ tens. Wegen des zu erwartenden Andranges wird dieſer Elternabend zweimal durchgeführt. Am Mitt⸗ woch, dem 20. März, abends 20 Uhr, werden die Erwachſenen, alſo vor allem die Eltern und Gäſte die Veranſtaltung beſuchen, während Angehörige der Hitlerjugend und des BDM ſowie die nichtmit⸗ wirkenden Pimpfe und Jungmädel und die„Neuen“ erſt zur Veranſtaltung am Donnerstagmorgen zu⸗ gelaſſen werden. In allen Einheiten des Jungbannes und JM⸗ Untergaues wurde für dieſen Abend eifrig gepropt. Zeichner, Chormeiſter, Verſeſchmieder und andere 1 machten Ueberſtunden und arbeiteten Abkord. Mit Geſang, Tanz und Spiel werden uns Pimpfe und Jungen erfreuen. Wir werden Gelegenheit haben einmal einen Muſterpimpfen und ein rich⸗ tiges Muſterjungmädel zu beſtaunen. Das Spiel „Till Eulenſpiegel“, mit dem die Jung⸗ mädel aufwarten wollen, verrät mit ſeinem Titel noch nicht allzuviel, na, wollen mal ſehen! Selbſt⸗ verſtändlich fehlt auch die beliebte Scharade, von Pimpfen und Jungmädeln aufgeführt, nicht. An das politiſche Schattenſpiel dürfen wir wobl geſonders geſpannt ſein. Und nun, liebe Eltern, beſucht dieſen Abend, de) unſere Pimpfe und Jungmädel für euch veranſtalten! Seht euch dieſen kleinen Ausſchnitt aus dem Leben der Pimpfe und Jungmädel an; ihr werdet er⸗ kennen, daß dort auch für euren Pimpfen und für euer Jungmädel der richtige Platz iſt! Leig: Füllung: .)-3 gehäuſte Eßlöffel rote ſflarmelade. .) Hartoffelmaczipan: .) rem: Zitronenſaſt. Zum ten 50 f Haferftochen. 25 h Macgarige 2 mittelgt, kiet,. 6 Eßl. Waſſer, 125 6 Zucker, 1 Päckchen Dt. Oetz Danillinzucher, 125 g Weizenmehl. ½ Päckchen Dr. Oetker Duddine pulver Janille-Geſchmack, 9g(3 geſtrichene Leelöffel) Dr. Oetker, Backin 20⁰ 4 ungeſolzene, gekochte gartoffeln. 125 Zucker.] Päckchen De. Oelh Vanillinzucker, 712 Tropfen De. Oetket Back ⸗gtoma Bittecmand ½ Päckchen Ur Heizer Duddingpuldet Uanille-Geſchmack./ l Hpfelſo⸗ odet wein. 25.50 f(2 gehäufte Effl.) Zucker, nach Belieben etwa geſamten europäiſchen Schickſalsgemeinſchaft durch⸗ laufen wurden. Ob Romantik, Gotik. Renaiſſance oder Barock: die nationale Eigenart der Deutſchen, der Italiener, auch der Franzoſen, bewirkt hier ſeweils eine völlig andere, charakteriſtiſche Spiege⸗ lung und Abwandlung des künſtleriſchen Grund⸗ ſtoffes. Erſt recht werden dieſe Unterſchiede deut⸗ lich, wenn man unter beiſpielhafter Beſchränkung des Themas nun allein die darſtellenden Künſte der Plaſtik und Maler e, betrachtet, ſo wie ſie ſich etwa in dem halben Jahrtauſend ſeit der großen antikiſchen Gewandſtatue des Gotikers Givpani Piſano bis zur barocken Himmelfahrt Mariä in der Rohrer Aſamkirche bei Italienern und Deut⸗ chen nachweiſen laſſen. Man erkennt im Vergleich ſinnverwandter Kunſtſtwerke, ſo etwa in den Darſtellungen der Himmelfahrt Chriſti, der Madonnenbilder. der Bild⸗ niſſe,— ohne weiteres die zwingenden Einflüſſe von Ueberlieferung und völkiſcher Weſenheit: hier die Hinneigung zur ruhigen, ausgeglichenen und maß⸗ vollen Schönheit, die ihre ſeeliſchen Antriebe ebenſo wie ihre äußere Formgebung einer vorwiegend auf das Figürliche gerichteten Geſtaltung ohne weiteres als Erbe des klaſſiſchen Altertums erkennen läßt; Hort eine auf ſtärkſte Verinnerlichung abzielende vom Geſetz der Bewegung geleitete Ordnung der Dinge,— ein unabläſſiges Streben über alle kör⸗ perlichen Bindungen hinaus„meta physis“, hinter dem das faſt ausſchließlich abſtrakt⸗öornamentale Kunſtſchaffen des Nordens mit ſeinem in Jahrhun⸗ derten der mittelalterlichen Kunſt eingeſchmolzenen germaniſchen Ahnenerbe ſteht. Margot Schubert. Deutſche Geiſtesgeſch echte im deulſchen Osten Vortrag im Mannheimer Altertumsverein In dem ſtimmungsvollen, von monumentalen Barockgobelins ſtilgerecht geſchmückten Trabantenſaal unſeres Mannheimer Schloſſes ſprach am letzten Samstagnachmittaa als Gaſt des Altertumsvereins Profeſſor Dr. Franz Schultz von der Frankfurter Univerſität über das Thema„Der deutſche Oſten in der deutſchen Geiſtesgeſchicht“. Man hätte dieſem Vortrag gerne einen größeren Zu⸗ hörerkreis gewünſcht. ſo ſehr vermochte er zu ſeſſeln und zu intereſſieren. Schon in der Zeit von 1250 bis 1450 entfaltete ſich in dem für das Deutſchtum neu gewonnenen Oſten eine beſondere Gattung deutſchen Schrifttums Sein Träger war der deutſche Ritterorden. Der Sprache nach iſt dieſe Literatur wie ihre Träger mitteldeutſch gzeweſen. Durch die Ordensritter wurde für ſpätere Zeiten eine kulturelle Grundlage geſchaffen. Der Vortragende ſtreifte ſodann die geiſtigen Wecchſel⸗ eziehungen zwiſchen dem oſtpreußiſchen Land und Böhmen, erwähnte Kaiſer Karl IV. der die Univer⸗ ſität Prag zum geiſtigen öſtlichen Gegenpol der Pa⸗ iſer Sorbonne machte und dadurch den frühen deut⸗ chen Humanismus ins Leben rief. Der„Acker ⸗ nann aus Böhmen“ Johannes von Tepels, eine ichteriſche Schöpfung jener Zeit, leuchtet durch die ſahrhunderte. Immer weiter in den Oſten, bis ins polniſche teich der Jagellonen bahnte ſich die deutſche Kultur ihren Weg. Kopernikus— auch ein Kind des Oſtens— iſt neben dem Philoſophen Kant einer ihrer hervorragendſten Vertreter.— Da Schleſien anderthalb Stunden und Oſtpreußen ſtammes von dort die neulateini Bald wurde auch dieſes ſchen Myſtik, deren Fi kob Böhme geweſen iſt. d. breitete 8 Mittelpunkt der ergemeit aus deren Kreis 4 valis und Schleiermacher Aufklärung ihren Siegeszug gann, machte ſie auch vor dem O iſt der Breslauer Philoſoph erſter Stelle zu nennen. Go teraturpapſt“, iſt ein Sohn d Aus dem öſtlichen Ra Jahrhunderts eine v Wielle auf, die deutſc durch Hamann und Herder, die der Weltanſchauung des Weſt den K die ihrerſeits wieder di trm⸗ und 2 auslöſte. Goethes Fauſtdichtung iſt nach Schultz das letzte Ergebnis dieſer neuen ſchen Anſchauung. Auch die omantik hat im Oſten ihren Niederſchlag g rühmteſter Vertreter war der Hoffmann. Nach der Rome wei ſo en ec hatte ſich ſeit der Barockzeit die Dichtung eigene Wege geſucht. War vorher die luſtige Volksdramatik typiſch für dieſes deutſche Land, ſo wurde Grillparzer ſein größt ſ⸗ ſiker. Im Volks⸗ und Bauerndrama Anzengrubers dagegen erſcheint ein bayeriſch⸗öſterreichiſcher Natu⸗ ralismus. Im benachbarten Böhmen repräſentie⸗ ren Charles Seals field(Karl Poſtel) und dann vor allem Stifter, der in ſeinem Lebenswerk, dem Roman„Witiko“ die Geſchichte des deutſch⸗ böhmiſchen Raumes beſtreitet, das öſterreichſſche Geiſtesleben des neunzehnten Jahrhunderts.— Mit einer Huldigung an den heute wiederentdeckten Dich⸗ ter Adalbert Stifter ſchloß der Vortrag, der in durch mehrere Jahrhunderte deutſcher Geiſtesgeſchichte im öſtlichen Raum gefüh n hatte. Herzlicher Beifall dankte dem Vortragenden für ſeine ausgezeichneten Worte. Oeſterreich D C. W. Fennel. Mauptniederlage der Wellmerken HAPIG ITA BOHSAL INNO BU HAHA E EER BIPPE das größte Hutspezialgeschäft planken. D 2. 6 174 Aus Maunheimer Gerichtsſälen: Altehein-Eis machte Diebe Gelegenheit macht Diebe. Diesmal bot der ab⸗ norm kalte und lange Winter dieſe Gelegenheit. Er ließ auch den Altrhein bei Waldhof völlig zufrieren, und ſo wurden gegen alle Regel und Erfahrung auf einmal jene ſchwimenden Badeanſtalten allge⸗ mein zugänglich, die über Winter dort„parken“, und die im Sommer ſo viel fröhliches Leben um⸗ ſchließen. Locker gehaltene Jugend war es, die die Gelegenheit benutzte, die Kabinen erbrach und leerte, eine Jugend die im Augenblick leider die ſtraffenden und ſtrafenden Hände väterlicher Strenge entbehrt. Die Mutter kommt bei ſo vielen und wil⸗ den Buben trotz beſten Willens nicht mehr durch. Am arbeitsfreien Samstagnachmittag kam alſo auch der große Bruder Hugo der Sache auf den Strich. Er fand das Bad aufgebrochen und erlag gleich der lockenden Verſuchung. Er nahm zwei ziemlich neue und elegante Bademäntel und gleich fünf Badehoſen mit. Wenn er ſie vielleicht auch nicht zu verkloppen gedachte, ſo wollte er ſich doch irgend⸗ welche perſönlichen Vorteile dar ſichern:„Ich hab' die Sachen bei einem Arbeitskameraden ver⸗ ſteckelt. Wir wollten ſie ſelbſt benützen und an Kameraden verſchenken“— Hugo ſchätzte den Wert der Objekte auf 15 Mark, während die Beſtohlenen jeden Bademantel mit 20 Mark Altwert beziffer⸗ ten. Im ganzen wurden damals Badeſachen und Werkzeuge entwendet, die auf rund 400 Mark taxiert worden ſind. 5 Auch das Frauenbad war erbrochen und beraubt worden. Die beteiligten Kinder verpetzten ſich bei der Vernehmung ſchließlich gegenſeitig, und ſo kam auch die Sache mit dem Hugo vor deu Kadi. Ent⸗ ſprechend dem Antrag des Vertreters der Anklage lautete das Urteil auf 75% Geldſtrafe an Stelle einer an ſich verwirkten Gefängnisſtrafe von drei Wochen, die im Nichteinbringlichkeitsfalle fällig werden. Das Gericht wird dafür ſorgen, daß Hugo das Geld nicht aus ſeinem Arbeitsverdienſt deckt, den er zu Hauſe abzugeben hat, ſondern von ſeinem Taſchengeld, damit er die Strafe auch richtig zu ſpüren bekommt. Wenn er noch einmal ähnlich vor Gericht kommen ſollte, gibt es beſtimmt Gefängnis, zumal er durchaus keine Reue zeigte. Veruntreut oder verſchlampt? Gegen einen Strafbefehl über vier Wochen wegen Unterſchlagung hatte der Austräger einer Wäſcherei gerichtliche Entſcheidung beantragt. Seine lange Vorſtrafenliſte machte es dem Gericht ſchwer möglich, ſeiner-Beteuerung zu glauben, daß er den kritiſchen Fehlbetrag von genau 20/ wirklich„verloren“ habe und nicht etwa für ſich verbrauchte. Nach dem Grundſatz„in dubio pro reo“ mußte man indeſſen den Angeklagten auf Koſten der Staatskaſſe freiſpre⸗ chen. Eigenartigerweiſe hatte der Angeklagte kurz vor der fraglichen Abrechnung 5/ Ueberſchuß ab⸗ geliefert. Das ließe wohl darauf ſchließen, daß er die 20/ nicht bewußt unterſchlagen, ſondern nur irgendwie„verſchlampt“ haben mag. Auf alle Fälle gab ihm der Richter einen wohlgemeinten Rat mit auf den Heimweg:„Nehmen Sie keine Stellung an, in der Sie wieder mit Geld zu tun haben 5 3 1 +. 2 zen Schloßbücherei geſchloſſen. Wegen Reinigungs⸗ arbeiten iſt die Schloßbücherei ab Gründon⸗ nerstag, 21. März, bis einſchließlich 31. März ge⸗ ſchloſſen. Ausg. D oder b“ und Vanillinzucker verrührt und mit roma abgeſchmecht. Für das Igrzipgn werden die fartoffeln zweimal durchgepreſſt. dann mit Zucker Für den rem wird das Puddingpulver mit 3 Eßſb von der flüſſigzeit angerührt. Die übrige flüſſigzeit ſchmeckt man mit Zucker und zitronenſaft ab, bringt ſie zum fochen, nimmt ſie von der fochſtelle, gibt das angerührte Puddingpuloer untet Rühren hinein und läſſt noch einige Male aufkochen. Während des krzaltens rührt nan den ßtem häufig um. Der ausgeßühlte Tortenboden(am beſten vom Tage 9 zocher!) wird zweimal durchgeſchnitten. Den unterſten Boden beſtreicht man erſt dünn 0 8 mit Marmelade und dann mit Fartoffelmaczipon(etwa/ davon zurücklaſſen!), 4 15 legt den zweiten darauf, beſtreicht mit frem und bedeckt mit dem dritten. Rand und Oberfläche der Totte werden gleichmäßig mit dem übrigen fartoffelmarzipan beſtrichen. Darauf ſtreut man die mit Fett leicht gebräunten fjaferflochen. Bitte ausſchneiden! D Oetfer. Ba f.uEʒs n 2. t MHennͥůui;ͤim I J. s.(Siemens) Eintritt frei. as fcannen iir zu Ostern baclen mis ꝛsg df ln 2 Clem? Mlsche Ndarzipantorte: f Den Leig bereitet man wie bei„Rußtorte“ im Proſpetzt„Zeitgemäße gezepte odet nach Cuiſentotrte“ im Backbuch Backen macht Freude“ oder im„Schulkochbuch althæuurihit: auf d wohn be Torerf. klang terman keine beffer, führt! 26:6) bayerif Schwei 420(2 die ort wieder burg u begnüg führt k zum e Adolf⸗ auf der an auf mit 524 rung 9 Seitz allen 7 Kickers ſein, a günſtig Enbſche ten iſt. in ein zwei T ein Sp gumſten — VfR Y einer s Südbad punkter Anſchei Zweika noch de 128(:1 mit 711 burg(2 baden Stn ho ſchafts f Im der Sch führend Man Nun ten Mee Kämp e ſteben fämtlich aus dei erneut gemein Gab es recht be wenigen tie. Ar Spiel t Mit La n z wollen gebnisl 1 Mart S ee ee Tages, ſiche r an das int! unter d ausgegl Hemsba heimer noch we Zell ſbos ten will Mit und Ku Kreiskle Unterſch Gegente Drei 5 ö wobei i Der Fußballſonntag brachte in den füddeutſchen Gauen und Bereichen eine ganze Reihe von ſehr wichtigen Meiſter⸗ ſchaftskämpfen, die ihre Anziehungskraft nicht verfehlten. Den Vogel ſchoß diesmal der Bereich Bayern ab, der mit dem Rückkampf zwiſchen dem 1. Fe. Nürnberg und dem BC Augsburg eimen„Schlager“ erſter Ordnung dem Programm hatte. Faſt 18 000 Fußballfreunde 6 ſer wichtigen Begegnung im„Zabo“ bei, aber Torerfolge konnten ſie wicht bejubeln, denn das Treffen klang torlos aus. Man ſah zwei ganz ausgezeichwete Hin⸗ termannſchafben auf dem Platze, die den zehn Stürmern keine Chanden ließen. Der„Club“ war im Feld etwas beſſer, aber zum Tor des s Tages reichte es nicht. Somit führt Augsburg weiter mit 27:7 Punkten vor Nürnberg 1 26:6) die Tabelle an, und die Frage nach dem neuen 4 bayeriſchen Meiſber bleibt weiterhin unbeantwortet. Schweinfurt 05 kam in einem klaſſearmen Spiel zut einem 40⸗(:0 Sieg über den FSV Nürnberg und rückte an die öͤritte Stelle vor. Im Münchener Lokalkampf ſiegte wiederum 1860 mit:0 über die Bayern und Jahn Regens⸗ hurg mußte ſich— ohne Jakob ſpielend— mit einem 616 begnügen, nachdem der Gaſtgeber bei der Pauſſe 511 ge⸗ führt hatte! In Württemberg kamen 15 000 Beſucher zum erſten Endſpiel um die Beveichsmeiſterſchaft in die Adolf⸗Hötler⸗Kampfbahn. Wieder ein mal blieb ein Favorit auf der Strecke, denn der VfB Stuttgart bezwang in einem an aufregewden Momenten reichen Kampf die Kickers⸗Elf mit 5˙4(:2) Toren. Zweimal waren die Kickers in Füh⸗ rung gegangen, zweimal glich der VB gus und ein von Seitz verwandelber Elfmeterball brachte die Kickers aus allen Fugen. Lehmann erhöhte ſchnell auf:2— ſüür die Kickers ſchienen alle Meiſterſchaftshoffnungen dahin zu ſein, als Conen mit zwei Gewaltſchüſſen doch noch für ein günſtigeres Endergebnis ſorgte und nun die endgültige Enbſcheidung dem zweiten Treffen am 31. März vorbehal⸗ ten iſt.— Unſon Böckingen bezwang die Sogg Cannſtatt in einem rückſtändigen Punkteſpiel der Staffel 2 durch zwei Treffer von Martin mit:0(:0) und in Ulm endete ein Spiel zwiſchen Wehrmacht und Zivil mit 42(:2) zu⸗ gunſten der Zipilbiſten. leren KG IIe O5, 8 Im Gau Baden gab es diesmal in der Endrunde nur zwei Begegnungen; Waldhof und Achern pauſierten. Der Bft Munheim trat gegen den Freiburger Fc wieder mit einer ſtarken Elf an und ſiegte ſicher mit:0(:). Die Südbadener mutzten den zweiten Tabellenplatz(nach Verluſt⸗ punkten gerechnet) an ihren Bezwinger abgeben und allem Anſchein nach wird es einmal mehr zu einem großen Zweikampf zwiſchen Waldhof und Vn kommen, zumal auch noch der V Mühlburg durch eine in Birkenfeld erlittene 118(:)⸗Niederlage weiter an Boden verlor. Waldhof führt mit 711 Punkten vor Freiburg(:), Vfigt(:3) und Mühl⸗ burg(:).— En rückſtändiges Punkteſpiel ſah in Nord⸗ baden den Vfs Neckarau mit:2(311) über die SpVgg Stnöhofen ſiegreich. Waldhof unterlag in einem Freund⸗ ſchaftsſpiel gegen eine ſtarke Wehrmachtself mit:4 Toren. Im Gau Süd weſt iſt in beiden Gruppen noch alles in der Schwebe. Am Main bauten die Kickers Offenbach ihre führende Stellung durch einen 270(:)⸗Sieg über Rotweiß Mannheimer Kreisklaſſe zum T chammer⸗ Wokal 1940 geſtarlet Kreisklaſſe 2 hält ſich tapfer Nun konnten nach langer Vorbereitung endlich am drit⸗ ten Märzſonntag auch im Kreis Mannheim die erſten Kämpfe um den Tſchammer⸗Pokal 1940 geſtartet werden. Die Spiele waren nicht frei von Ueberraſchungen. Mit ſteben Erfolgen hat die Kreisklaſſe 2 nicht nur nahezu fämtliche Bewerber der Kreisklaſſe 1(Abteilung Bergſtr.) aus dem Rennen geworfen, man hat in vorderſter Linie erneut bewieſen, daß auch innerhalb der Betriebsſport⸗ gemeinſchaften ein brauchbarer Fußballſport gepalegt wird. Gab es bei den Bergſtrößlern der Kreisklaſſe 1 zum Teil recht bedenlliche Rumpler, ſo ließ ſich die Stadtſtaffel 1 weniger verblüffen und ſpielte dieſe eine überlegene Par⸗ tie. Auch auf dieſſe Seite kamen ſchöne Siege, während ein Spiel trotz Verlängerung unentſchieden bleiben ſollte. 5 Mit je einem zuveiſtelligen Torergebnis beſiegten BSpoz Lanz und Viktoria Wallſtadt ihre Widerſacher und wollen wir ihnen daher den Vortritt in der folgemden Er⸗ gebnisliſte einräumen: Laudenbach— Lanz:11 Wallſtadt— Werner u. Nicola 12:0 Schriesheim— Stadt Mannheim 112 Zellſtoff— Hemsbach:2(nach Verlängerung) Waldherr— Rheinau:4 ö TV 1846— Gebr. Braun:0 Kurpfalz— Bauer⸗Alhambra:0 Rohrhof— Schenker⸗Boſch 411 5. Gartenſtadt— Huth u. Co.:3(Privatſpiel) Heddesheim— Motorenwerke:2 TV Viernheim— Daimler⸗Benz:3 Leutershauſen— Bopp u. Reuthe:6 Lützelſachſen— Poſt Mauuheim 223(nach Verl.) Labenburg— Hildebrand Mühle:4 Jahn Weinheim— Böhringer Söhne 516 Allgemein geſehen liefen die Spiele in normalen Bah⸗ nen, wenn auch von da oder dort eine härtere Gangart ge⸗ meldet wurde. Im großen und ganzen herrſchte haupt äch⸗ lich bei den reifenden Mannſchaften große Zufriedenheit, was bei den mit nach Hauſe gebrachten Siegen auch nicht weiter wundert. Lanz und Wallſtadt, die„Großſieger“ des Tages, führten natürlich ganz überlegene Partien, an denen ſicher auch andere Pokalbewerber geſtrandet wären. Mit das intereſſanteſte Treffen der Runde lief bei Zellſtoff, wo unter der Leitung von Pennig(Waldhof eine ziemlich ausgeglichene Angelegenheit abrollte. Die junge Elf von Hemswach gab eine durchaus gute Vorſtellung auf Mann heimer Boden und man darf hoffen, daß die fleißige Elf noch weiter im Wettbewerb bleibt, da dem Vernehmen nach Zellſtosf freiwillig auf ein Wiederholungsſpiel vers ich⸗ ten will. Mit je einem:0⸗Sieg demonſtrierten Rheinau, TV 1846 und Kurpfalz Neckarau die ſpieleriſche Ueberlegenheit der Kreisklaſſe 1 und auch Rohrhof gelang dies, nur mit dem Gerichte allerdings, 1 5 man auch ein gelegentliches Gegentor quittieren mußte. a Breil war auch das beliebte 372⸗Ergebnis vertreten, wobei im Falle Lützelſachſen— Poſt erſt die Verlängerung zu Gunſten der Poſtler entſchejden konnte. Dajmler⸗Benz gelang beim TV Viernheim der immerhin beachtliche 312 Erfolg während man es bei der Begegnung Gartenſtadt— Huth vorzog bei dieſem Stand für Huth das ganze— das unter recht eigenartigen Umſtönden ſchon begonnen haben soll— 16 Minuten vor Ende abzublaſen. a 5 Hatte hier der Spielleiter geſehlt, ſo war das gleiche bei Jahn Weinheim— Böhringer Söhne ſeſtzuſtelſon, wo Acht ſtelter(Bichringer) die Leitung des Spieles üchernahm. Mit 615 holte Böhringer einen knappen Sieg, der lange genug heiß umkämpft war, wie etwa die knappen:1⸗Siege von Stadt und Motorenwerke. Ladenburgs ſtark verjüngte Manunſchaft konnte ſelbſt auf vertrautem Gelände gegen die Elf der Hildebrandmühle nicht beſtehen und ſchließlich wollte im Kreiſe der Sieger der Kreisklaſſe 2 die Mannſchaft von Bopp u. Reuther nicht ſehlen, die mit eines der eindruck vollſten Ergebniſſe markierte, denn in Leutershauſen mit 671 als Steder vom Platze zu gehen will ſchon etwas heißen. 5 Alles in allem dürfte die J. Runde des Tſchammer⸗Pokals 1940 für alle Teilnehmer eine intereſſante Abwechflung im Spiebbetrieb geweſen ſein und ſo ſind wir üßerzeugt, daß ie 2. Runde noch um ſo mecr den nötigen Geſchmack an r Sache zaubern wird. Wer wird wohl den nächſten Gang Fußball im Reich Im Süden den Entſcheidungen immer näher Frankfurt aus, aber auch die Eintracht Frankfurt ſchaffte in Rüſſelsheim in einem ſchweren Kampf einen:1(121) Sieg, ſo daß ſich im Vordertreffen nichts geändert hat. Auch der FSV kam gegen Niederrad zu einem:2⸗Sieg. In der Saarpfalz büßte der 1. Ic Kaiſerslautern in Worms, wo man ſich:2 trennte, einen wertvollen Punkt ein, aber mit 14:4 Punkten ſtehen die Pfälzer immer noch am günſtigſten da, wenn auch die mit 1575 Punkten führenden Neunkirch⸗ ner Boruſſen, die diesmal ſpielfrei waren, ihre Aktien ſtei⸗ gen ſehen. Frankentahl blieb im Kampf um den dritten Platz mit:0 über Ludwigshafen ſiegreich.— Im Bereich Heſſen iſt in der Süsdgruppe eine ſehr intereſſante Si⸗ tuation entſtanden. Hanau 93 ſpielt: nämlich in Fulda nur unentſchieden(:1) und führt nun vor Großauheim, das gegen Wachenbuchen kampflos zu den Punkten kam, bei je 15:3 Punkten nur noch auf Grund des beſſeren Torverhält⸗ niſſes. Die Auheimer werden es ſehr bedauern, daß Kewa nicht antrat und dadurch die Gelegenheit, das Torverhält⸗ nis günſtiger zu geſtalten, verpaßt wurde. 1860 Hanau ſchlug überraſchend den Lokalgegner Dunlop mit:0.— Das Städteſpiel zwiſchen Marburg und Kaſſel brachte den Gäſten mit:1(:0) einen überlegenen Sieg. Schalke und Fortuna Bereichsmeiſter Auch in den übrigen Bereichen des Reichs ſtanden bedeu⸗ tende Fußballtreffen auf dem Programm. Die Zahl der Bexreichsmeiſter hat ſich am dritten Märzſonntag auf drei erhöht: zum 1. S Jena(Mitte) geſellten ſich Schalke 04(Weſtfalen) und Fortuna Düſſeldorf, alſo zwei Mannſchaften die in den letzten Jahren im deutſchen Fuß⸗ ballſport eine beſonders große Rolle ſpielten. Die Entſchei⸗ dung fiel in Weſtfalen früher als erwartet zu Gunſten des großdeutſchen Meiſters. Er ſelbſt ſchlug— ohne Ku⸗ zorra ſpielend— Preußen Münſter durch Treffer von Hinz, Szepan, Füller und Kalwitzki mit 470(:), während gleich⸗ zeitig Weſtfalia Herne gegen den Tabellenletzten SpVgg Nöhlinghauſen mit:5 einging. Mit 28:4 Punkten ift e bei zwei noch ausſtehenden Spielen nicht mehr ein⸗ zucholen. Am Niederrhein hat ſich Fortung Düſſebdorf in wirklich imponierendem Stil erneut den Titol geſichert, ge⸗ lang es ihr doch, den Kampf in Eſſen gegen Schwarzweiß mit 571(:1) Toren ſicherer als erwartet ſiegreich zu geſtalten. Die 8000 Beſucher waren von„ihrer“ Elf gewaltig ent⸗ täuſcht; Fortuna wartete mit einer vorzüplichen Geſamtlei⸗ ſtung auf und kam durch Gühler(), Pickartz und M brecht zu fünf Treffern, während ſich Eſſen mit einem einzigen Gegentor durch Stermſek begnüsen mußte. Mit fünz Punk⸗ ten Vorſprung vor den beiden Eſſener Mannſchaften Schwarzweiß umd Notweiß ſteht Düſſeldorf als Meiſter feſt. Am Mittelrhein iſt der Mülheimer SW nun end⸗ gültig Gruppenſieger geworden und trifft nun am Kar⸗ freitag im erſten Endkampf auf den SSW Troisdorf. Große Ueberraſchungen gab es in der O ſt mark, wo Rapid Wien vom Wiener Sc durch Treffer von Epp(2) und Merkel glatt mit:0 geſchlagen wurde. Rapid hatte Schwächen in der Abwehr, und Binder erfreute ſich beſter Bewachung. Admira ſchafſfte gegen Amateure Fiat nur ein:2, Auſtria ſchlug den Fe Wien dio und Wacber die Vienna:1. Rapid führt weiter mit 1616 Punkten vor Admira(13:), Wacker(13:9) umd Wiener SC(12:).— In Sachſen ſteht der Dresdener Sc als erſter Gruppen⸗ ſieger feſt. Sein Gegner im Endkampf wird der Sc Pla⸗ nitz oder der VB Leipzig ſein, der am Sonntag im Lokal⸗ kampf gegen Fortuna:1 verlyr.— In der Nor d ma* ſeierten HS und Eimsbüttel, die man im Bereichs⸗ endkampf erwartet, hohe Siege, und in Nieder ſachſen konnte der Vs Osnabrück den wichtigen Kampf gegen Werder Bremen mit:1(121) ſieg reich geſtal ben. Kleine Sport-Nachrichten Die Spiele der Vezirksklaſſe Die am 3. März nicht 2. 10 Meiſbi pſchaftsſpiele werden am Karfreitag, dem 22. März 1940 ausgetragen. In den unterm 17. Januar 1940 im Gauveroronungs⸗ blatt Folge 3 veröffentlichten Paarungen treten keinerlei Veränderungen ein, ſo daß die dort bekannt gegebenen Spiele durchzuführen ſind. Es ſpielen alſo am Karfreitag: Neulußheim— Plaukſtadt Hockenheim— Schwetzingen Altlußheim— Brühl Oftersheim— Ketſch Hollands Raömatadore ſiegten 302 Die erſte Niederlage in dieſem Winter mußten die deutſchen Jtadamateure am Sonntag in der ausvertauften Deutſchlandhalle im Länderkampf gegen Holland einſtecken. Mit 36782 Punkten ſiegten die Gaſte, nachdem es beim Start zum letzten Lauf des Verſolgungsrennens noch 31:31 ge⸗ ſſtanden hatte. Die Holländer dominierten im Flieger⸗ lauf, das Ausſcheidungsfahren gewann der erſt in letzter Minute doch noch freigeſtellte deutſche Meiſter Gerhard Puran n. und die beiden Verfolgungsrennen holten ſich Preiskeit und der Holländer Pronk„der ſich als überaus ſtarker Fahrer erwies. Sein Landsmann Smits dagegen zeigte ſich wenig ſportlich. Im Fliegerkampf be⸗ hinderte er Gerhard Purann unfair, und im Ausſcheidungs⸗ fahren brachte er Kurt Purann zu Fall, ſo daß der Ber⸗ liner mit einer ſchweren Prellung nicht mehr antreten konnte. Die Gäſte gewannen den Ehrenpreis des Innen⸗ miniſters und führen unter ſtarkem Beifall die Ehrenrunde. Die Ergebniſſe: Länderkampf. Fliegertrefſen, 1. Lauf: 1. Pronk: 2. de Beſt: 3. Kurt Purann; 4. Holzhüter. 2. Lauf: 1. Derkſen; 2. Gerhard Purann; 3. Preiskeit: 4. Smits diſtanziert. Ausſcheidungsfahren: 1. Gerhard Purann; 2. Pronk; J. Kurt Pu rann; 4. Smits diſtanziert: 5. Holzhüter; 6. de Beſt: 7. Derkſen; 8. Preiskeit. Verfolgungsreunen, 1. Lauf: 1. Preiskeit und 3. Holz⸗ hüter. 2. Lauf: 1. Pronk: 2. de Beſt; 3. Gerhard Purann. Geſamt: 1. Holland 36 Punkte; 2. Deutſchland 32 Punkte. Hauptfahren: 1. G. Schulz; 2. Haſſelberg; 3. Mirke; 4. Greiner. Punktefahren: 1. Richter 12 Punkte; 2. Broſe 9 Punkte; 3. Hickſtein 5 Punkte. Den Abſchluß bildete ein Stundenmannſchaftsrennen, in dem den Holländern Pronk⸗de Beſt erſt in den letzten zehn Minuten die Ueberrundung des Feldes glückte, die ihnen zugleich auch den Sieg eintrug. Die Ergebniſſe: 1. Paar Pronk⸗de Beſt 0 Punkte, 44,10 Km. eine Runde zurück; 2. G. Schulz⸗Thoma 18.; 3. Gerhard Purann⸗ Preiskeit 15., 4. Greiner⸗Broſe 14.; 5. Derbſen⸗Smits 12.; 6. Saager⸗E. Schulz 11.; 7. Kneller⸗Wachtmeiſter 7.; 8. Mirke⸗Graep 2 Punkte. Niederlage der deutſchen Ringer Italien ſtiegte in San Remo knapp:3 In San Remo, das gerade an dieſem Wochenende zu einem italieniſchen Sportzentrum geworden war, denn außendem gab es in dem Rivpiera⸗Kurort noch das Tennis⸗ turnier und das Straßenrennen Mailand San Remo, tra⸗ fen die Ringerſtaffeln von Deutſchland und Italien im Rückkampf zuſammen. Die Ftaliener traten nach Behebung aller Urlaubsſchwierigkeiten mit einer weitaus ſtärkeren Mannſchaft als in Dresden an und gewannen auf heimi⸗ ſchem Boden bei zwei umſtrittenen Ergebniſſen im Feder⸗ und Weltergewicht den Länderkampf knapp mit:3 Punk⸗ ten. Als Schiedsrichter amtierte Dr. Papp(Ungarn). Der Reichsſportführer übermittelte den Ringern in einem Telegramm ſeine Grüße und gab der Hoffnung Aus⸗ urck, daß der Länderkampf die Sportfreundſchaft zwiſchen alien und Deutſchland noch weiter vertiefen möge. Die Ergebniſſe vom Bantamgewicht aufwärts: Liverini(J) beſ. Müllich n..; Giorgi(J) beſ. Sig mund Schweikert n..; Nettesheim beſ. Magni(IJ) u..; Ghetti(J) beſ. Fink n..: Ludwig Schweickert beſ. Mar⸗ tini durch Eindrücken der Brücke nach 6 Min.; Silvpeſtri(J) beſ, Leichter n..; Fritz Müller beſ. Veocht(J) n. P. 5 ant Commerz und Privaibank AG. 6 v. H. Dipidende Nach dem 70. Jahresbericht hat die Geſambſumme der Bilanz im Jahre 1999 um 193 Mill. 4 auf 1746 Mill.% zugenommen. Die Geſamtuamſätze ſind um mehr als ſieben Milliarden Mark auf rund 119 Milliarden Mark geſtiegen. Das Verhältnis der flüfftgen Mittel zu den Verpflich⸗ tungen hat ſich am 31. Dez. 1939 gegenüber dem gleichen Zeitpunkt des Vorjahres von 54 auf über 61 v. H. erhöht. Zu den einzelnen Punkten der Bilanz ſowie der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung bemerkt der Jahresbericht: Die Barreſerve ſtieg gegen das Vorjahr um 9,5 Mill. 4 auf 47,3 Mill. 4. Während der Beſtamd an Handels wechſeln gegen das Vorjahr nahezu unverändert gebliel iſt, haben ſich die Anlagen in Schatzwechſeln und unver⸗ zinslichen Schatzanweiſungen, unter denen ſich auch ein Poſten Steuergutſcheine befindet, um 229 Mill. I auf 369 Mill.& erhöht. Bei den eigenen Wertpapieren find die Anleihen und verzinslichen Schatzanweiſungen des Reiches und der Länder gegen das Vorjahr um etwa 35 Mill.„ im weſentlichen dadurch zurückgegangen, daß gegen Ende des Jahres 1938 zuerſt für eigene Rechnung übernommene Werte mit der Kundſchaft erſt im Jahre 1939 verrechnet wurden. Die kurzfälligen Forderungen gegen Kreditinſtitute haben ſich gegen das Vorfahr um rund 3,5 Mill. 4 auf rund 11 Mill. 4 vermindert. Die Vorſchüſſe auf verfrachtete oder eingelagerte Waren ſind im Daufße des vergangenen Jah ves um rund 15 Mill. auf rund 33,8 Mill. 4 zurückgegangen. Die Kreditgewährungen in laufender Rechnung haben ſich um 24 Mill. 4 auf 652 Mill.„ erhöht. Die neu be⸗ willigten Kredite, die gegen das Vorfahr um 25 Mill.„ auf 595 Mill.& ſtiegen, verteilen ſich auf 13 388 Kreditnehmer mit 9645 Krediten unter 20 000 4. Der Beſtand an Hypo⸗ theken, Grund⸗ und Rentenſchulden iſt durch weitere Til⸗ gungen und Rückzahlungen um rund 1,5 Mill.& zurück⸗ geführt worden. Die Beteiligungen haben ſich durch Ver⸗ kauf und Abwicklungen um rund 90,6 Mill. 4 auf rund 7,5 Mill.„1 vermindert. Die dem eigenen Geſchäftsbetrieb die⸗ nenden Grundſtücke und Gebäude werden mit 37 Mill.% gegen 39,8 Mill. 4 im Vorjahr ausgewieſen. Unter den Gläubigern haben ſich die ſeitens der Kund⸗ ſchaft bei Dritten benutzten Kredite ebenſo wie die ſonſtigen im In⸗ und Ausland aufgeuommenen Gelder und Kredite gegen das Vorjahr nicht unerheblich vermindert. Die Gut⸗ haben der Einleger dagegen ſtiegen um rund 179 Mill. auf 1214 Mill. 4. Die Zugänge auf die Sparkonten, die rund 35 Mill.„ betrugen, erhöhten die Spareinlagen auf rund 218 Mill. 4. Die Erträgniſſe aus Zinſen und Diskont ſowie aus Proviſionen und Gebühren ſind gegen das Vorjahr um rund 2,90 Mill.„ höher. Neben der Ausweitung des Ge⸗ ſchäftsumfanges, die in erſter Linie durch die Erhöhung der Einlagen ermöglicht wurde, wirken ſich hier die Stei⸗ gerung der Umſätze und die erheblich ſtärkere Inanſpruch⸗ mwachme der Dienſtleiſtungen aus. In den Perſonalaufwendungen, die ſich gegen das Vor⸗ jahr um rund 0,8 Mill./ erhöht haben, ſind die Beiträge zur Sozialverſicherung mit rund 2,3 Mill./ enthalten. Die vertraglich zugeſagten Ruhegehaltszahlungen ſind mit 1 080 362% in den Ausgaben für ſoziale Zwecke, Wohl⸗ EII ſchaftsein richtungen und Penſionen enthalten. Der Pen⸗ ſtonsſonds, der um 1 Mill./ weiter aufgefüllt wurde, be⸗ trägt nunmehr 6,25 Mill. 4. Steuern und ähnliche Ab⸗ gaben beliefen ſich auf 10,054 Mill./ gegen 8 Mill., im Vorjahr. Die Zahl der Gefolgſchaf ſi 6663 auf 7129 zum Schluß des Berichtsjahr 4 Aus dem Reingewinn von 6624 93,34/(einſchließlich 1716 096,51 1 Vortrag aus 1938) werden 6 v. H. Dividende auf das Aktienkapital von 80 Mill./ verteilt u. 1724 9814 Mark auf neue Rechnung vorgetragen. Der Vorſtand beabſichtigt der Hauptverſammlung vor⸗ zuſchlagen, daß die Geſellſchaft in Zukunſt die Commerzbank führen ſoll. Dresdner Bank Wieder 6 v. H. Dividende Die Dresdner Bank ſtellt in ihrem Geſchäftsbericht 1939 ſieſt, daß das deutſche Bankwesen nach ſeiner Weiclilſe bei dem Wirtſchaftsauſbau während der letzten Jahre auch bei der Umſtellung auf die Kriegswirtſchaft erneut eine Be⸗ wührungsprobe abgelegt hat. In den im Berſchtsjahre eingegliederten Oſtgebieten iſt das Inſtitut nunmehr in Kattowitz, Königshütte, Teſchen, Bielitz, Poſen und Lodſch mit Niederlaffungen vertreten. 5 t unterhielt die Dresdner Bank ſich auf 170. Von den Auslandsfilialen wurden die Filialen in Kairo und Alexandrien bei Kriegsausbruch von der ägyptiſchen Regierung vorüber⸗ gehend geſchloſſen, Anfang Nopember ſedoch unter ſtaat⸗ licher Aufſicht wiedereröfſetet und weitergeführt. Die Umſätze der Dresdner Bank ſind jan Vergleich zum Vorjahre— ohne die Umfätze auf Steuergutſcheinkonten und der während des Berichtsjahres übernommenen ſude⸗ tendeutſchen Filialen— weiter unn 9 v. H. geſtiegen. Die Zahl der Kunden hat ſich um reichlich 10 v. H. auf 680 60. erhöht. An Krediten wurden von den Inſtitut 1241 Mill.% gegenüber 955 Mill.„ neu bewilligt. Die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung weiſt nach vorſichtigen Rückſtellungen einſchließlich Vortrag einen Reingewinn von 11,0(11,68) Mill. 4 aus, aus dem wieder 6 v. H. Disidende verteilt werden. Zuvor wurden dem oſſenen Reſervefonds 3,5(2,0) Mill. zugeführt ung außerhalb der Ertragsrechnung u. a. Rückſtellungen für ſpätere Pen⸗ ſionszahlungen an die Gefolgſchaft vorgenommen. Die Ge⸗ ſolgſchaft erhält wiederum eine Sonderzuwendung. Die Bilanzſumme hat ſich weit kräftig, und zwar von 2785,1 Mill./ auf 3205,6 Mill. 4 erhöht. Beſonders be⸗ merkenswert die ſtarke Zunahme der ſonſtigen Gläubiger und der Spareinlagen, die insgeſamt um 476,3 Mill. /, d. h. um 25,6 v.., geſtiegen ſind Das Inſtitut berichtet über die ihm naheſtehenden Ban⸗ ken u., daß die Länderbank Wien Ac für 1939 nach er⸗ heblichen inneren Rückſtellungen und Verſtärkung der offenen Reſerven die Dividendenzahlung in Höhe von 4 v. H. aufnimmt. Das Wiener Inſtitut, in deſſen Beſitz ſich die Kommerzialbank A in Krakau mit Zweigſtellen in Tarnow und Sosnowitz befindet, hat im Berichtsjahr das geſamte Aktienkapital der Deutſchen Handels⸗ und Kredit⸗ bank Ac in Preßburg übernommen. Seit Anfang 1939 be⸗ ſitzt die Dresdner Bank in der Böhmiſchen Escompte⸗Bank Prag, einen Stützpunkt auch im Reichsprotektorat. Das Inſtitut verfügt nach der Angliederung der Bank für Han⸗ del und Induſtrie, ehemals Länderbank in Prag, über Nie⸗ derlaſſungen an 10 Plätzen des Reichsprotektorats. Stillere Aktienmärkte Kursſteigerungen bis nahezu J v.., Kursrückgänge bis zu 2 v. H. Berlin, 19. März. Obwohl nennenswerte Verkäufe kaum zur Ausführung kamen, lagen an den Aktienmärkten die Anfangsnotierun⸗ gen zumeiſt unter Vortagsſchluß, da angeſichts der bevor⸗ ſtehenden Feiertage und der damit verbundene längeren Verkehrsunterbrechung nur geringes Kaufintereſſe herrſchte. Hierbei iſt zu berückhſichtigen, daß zahlreiche Werte einen verhältnismäßig hohen Kursſtand erreicht haben und die gegenwärtige Bewegung ſomit durchaus geſund iſt. Am Montaumarkt wieſen Hoeſch und Klöckner mit je minus 0,50, Vereinigte Stahlwerte mit minus 0,5 und Mheinſtahl mit minus 76 v. H. erwähnenswerte Verände⸗ rungen auf. Bei den Brauntohlenwerten ſtellten ſich Hihſe⸗ Genußſcheine um 0,50 w. H. höher, währen Deutſche Erdbör 1,25 v. H. hergaben. Von Kaliwerten waren Wintershall um 1,25 und Salzdetfurth um 2 v. H. rückgängig. In der chemiſchen Gruppe fielen von Heyden durch einen Gewinn von 2,75 p. H. auf. Farben notierten 579 gegen 180, auch Rütgers ſtelllen ſich 1 v. H. niedriger. Diet Elertro-⸗ und Verſorgungswerten waren die Wert⸗ veränderungen zumeiſt nur unbedeutend. Hervorzuheben ſind Licht⸗Kraft und Geſfürel mit je minus 0,50, Siemens mit minus 0,75 und Lahmeyer mit minus 1 v. H. Galt we⸗ bawptet lagen Kabel⸗ und Draght⸗ ſowie Autowerle, die leinweiſe um 7 v. H. angogen. Am Markt der Maſchinen⸗ baufabriken ſtellten ſich Deutſche Waſſen 1 v. ö. uſtedriger. Bei den Metallwerten wurden Deutſcher Eiſenhandel une bei den Textilwerten Bemberg um je 4 v. H. ermäßigt. Bon Zellſtoffaktien verloren Felomüble und von Brane⸗ reiwerten Dortmunder Union je 1. Hingegen wurden Engelhardt⸗Brauerei im gleichen Ausmaße höher bewer⸗ tet. Zu nennen ſind noch Hotelbetrieb, die 1 v.., All⸗ gemeine Loßal und Kraft, die u und Deutſche Linoleum, die 2 v. H. verloren. Von variablen Reuten ſtellten ſich Reichsaltbeſitzanleihe auf 144,60 gegen 1446, Reichsbahn⸗Vorguge auf 12896 gegen 128.50 und Gemeindeumſchuldung auf 97.50(minus 5). Stenergutſcheine nannte man Dezember, Januar, 5 bruar und März je 99.92— 99.95, April und Mai je 99.877 bis 99.90. Geld- und Devisenmarki Berlin, 19. März. Am Geldmarkt blieb Blaunkotagesgeld mit 142% v. H. unverändert. Von Valnten errechneten ſich der Gulden mit 132.40, der Belga mit 42.42 und der Schweiger Franken mit 55.92. Diskont: Reichsbank 4. Lombard 3. Privat 3 v. H. Amtlich in Rm. Dis⸗ 18 März 16. März für ont] celd J Brief Geld Brief Aegypten jägopt-Pfd. 9,500 9,710 9,6900.710 Alfahaniſtan 8 5 18.73/ 18,770 18,730 18,770 Argentinien 1P.⸗Peſo 3 0,5 8 0,582 0,878] 0, 82 Auſtralien 1 aral Pfd.)).752.768.75%.70 Belgien 100 Belga 4 42,36 42,44 42.36 42,44 Araſillen Milreis 5 0,120 0,139 01300 0,13 Brit. Indien 100 Rapfen&)]... 72.68 72,82 72.68 72.82 Zulgarien 100 Leva 6„9047 3,053.047].05 Dinemark 100 Kronen 4 48,05 48.15 48 05 48.15 England.. 1 fd5 4 2.600 9 710 9, 00.710 Eſtland„ 10eſtn Kr. 4˙0 62, 440 62,60.440 62,560 Finnlandioofinn Mk. 4 5945 8055 5,045 5,05 Mankrelch.. 100 Fr. 40 2.495.505.495.805 Griechenland 100 Dr. 6 2,353 2,35.353 2535 Holl ind 100 Gulden 2 132,22 132,48 132.27 132,53 Iran(Teheran) 100 Nel 14,59 14,61 14.50 14.01 Island. 100 isl Kr.%] 38,31 38,3) 38,31 38,33 Italien„„ 100 Lire 4413.09 13,11 13.09 13,11 Japan Ien.29 0,583] 0,583 0,583 0,585 Jugoflaw. 100 Dina: 5.694] 5,700.694.70. Kanada 1 lan Dollar a) 2,10% 2,112 2,108] 2,112 Lettland 100 Latts 58 48,75 48,85 48,75 48,85 i Luxemburg ſodluxerb. fr, 5 5 8„ 5 Nenlerland dee lt v): 278%%s 782 76 korwegen Onkronen 3 56,59 50,71 56.50 36,71 orſugal 100 Eskudo 335 9,1910 209 9,1910 9,20 umänien. 100Le 75 5—* 5 8 chweden.. 100 Kr. 275 39.29 50,41 59,20 50,4 chweiz 100 Franken 1½ 55,80 85,98 55.80 55,08 vanſen. 100 Pe ſeten 5 24.08 25,02 24.98 25,02 Sowa 100 Kronen 5 875910 8,60% 8,59,.5% Südafrika 1 tk. iu.) 9,59. 9,710.690 9,710 Lilt tet.„ tü. Pd. 4.9780.982 1,9780 1,982 dugarn„ 100 Pengo 4 9 725 5 7 Arüguay, IGoldpeſo* 0,039.041.939 9,041 Ver. Staaten Dollar 1 2,4910.405.49].495 Die mit einem) verſehenen Kurſe finden nur im unerdeutſchen Verrechnungsverkehr amtlichen Gebrauch * Die Warenentladungspflicht über Oſtern und Pfin ſten. Laut reichsminiſterieller Verordnung gilt die im 8 1 er Verordnung über die Entladung von Waren(30. 11. 39 und im 8 2 der Verordnung hierzu vom 21. 12. 3g geregelte Pflicht zur Entladung von Eiſenbahngüterwagen und Uebernahme von Waren am 24 März(Oſterſonntag) und ae 12. Mal(Vfinaſtſonn tag) nicht. 725 * Heidelberger Volksbank e. G. m. b.., Heidelberg. Der Geſchäftshericht über das Geſchäfts⸗(und Kalender⸗) Jahr 1999 verzeichnet unter Hinweis auf die auch nach Hriegs⸗ ausbruch unverändert gebliebene gute Entwicklung des Kreditweſens und die allgemeine Wü riſchaftsbelebung auch für die Genoſſenſchaft eine weiter günſtige Aufwärtsent⸗ wicklung. Die Bilanzſumme erhöhte ſich von 9,87 auf über 11 Mill., der Umſatz von 461,7 auf 485,3 Mill. J. 1939 wurden den Mitgliedern rund 1,6 Mill./ neue Kredite und Darlehen bewilligt und etwa 1,5 Mill.% kurzfriſtige, ſich in wenigen Tagen oder Wochen wieder abwickelmde Kredite zur Verfügung geſtellt. Die Außenſtände an Kre⸗ diten, Darlehen und Hypotheten weisen gegenüber dem Vorfahr einen Rückgang um 5,42 auf 5 Mill./ auf. Die Summe der offenen Kredite erhöhte ſich am Jahresende auf 1,3 Mill. /, Kaſſenbeſtand am Jahresende 318 479 (264 454), Wechſelbeſhand 349 417 //(531 991), Wertpapier⸗ beſtand 3 875 893„(2 797 704), Guthaben 1 169 261, 498 6781. Ebenſo nahmen die Komtokorrenteinlagen zit und betrugen einſchl. der Guthaben von Banken 2680 602 1808 161). Spareinlagen und befriſtete Kündigungsgelder 7 104 788(6 769 520). Auch bei Kriegsausbruch wurden außergewöhnliche Abhebungen nicht vorgenommen, ein Zeichen für das unerſchütterliche Vertrauen in die Staats⸗ führung. Die Geſchäftsguthaben veränderten ſich wur wenig, 774 454/ gegen 791971, im Vorjahre. Gigen⸗ kapital 1 218 948/(1 216 063). Die flüſſigen Mittel be⸗ trugen am Jahresſchluß 5 727 993,(4 104 322). Der Reingewinn ſtellt ſich auf 61 844%(61058). Geſamtunkoſten 257 953 1(247 281). Nach Zuweiſung von wieder 10 000% zur gefetzlichen Reſerve und wieder 10 0004 zum Pen⸗ ſionsfonds werden wieder 4 v. H. Divibende vorgeſchlagen. Auf neue Rechnung bleiben 11819,(10 834) vorzutragen. * Baumwollſpinnerei Speyer, Speyer a. Rh. Nach Mit⸗ teilung des Unternehmens hat der Verlauf des Geſchäfts⸗ jahres 1939 durchaus befriedigt. Das Jahr ſchlteßt mit günſtigeren Ziffern in Abſchreibungen, Reſerveſtellung und Vortrag ab. Wieder iſt eine Dividende von 6 v. H. vor⸗ geſehen, * Aachener und Münchener Feuerverſicherungs⸗Geſell⸗ ſchaft, Aachen(in Bayern: Münchener und Aachener Mo⸗ bilar⸗Feuer⸗Verſicherungs⸗Geſſellſchaft, München. Das Reichsaufſichtsamt hat die Uebernahme des geſamten Ver⸗ ſicherungsbeſtandes der Verſicherungs⸗Ac)ß„Globus“ in Wien genehmigt. lich adi Nlclauigohiafen Maria Reining und Karl Friderich Ludwigshafen, 18. März. Das füngſte Städtiſche Sin⸗ ſonie⸗ und Jh ⸗Abonnements⸗Konzert vermittekte eine wertvolle Bekantſchaft: Maria Reining, Kammerſänge⸗ rin in Wien und München, eroberte ſich mit ihrem ſchünen und hochkultivierten Stimmaterial wind tießbeſeelten Vor⸗ trag die Herzen der Höner. Sie begann mit Beelhovens bekannter Konzertarie„Ah perfido“, machte Faun mit dem Arabella⸗Mondlog einen Nbſtecher in Richard Strauße Opernreviere und bot als ſcönſtes zum Schuß Fans W ner⸗Lieder. Sie ſang die volksbümlichſten, und zuwar mit Orcheſber⸗Begleitung. Entzückend launig ſaug die Reining das Erlebnis der„Gretel“, mit unfehlbar zündender Schlußpointe. Natürlich verſehlte auch die ſärnenfrohe Rokoko⸗Indiskretion„Sonſt“ nicht ihre Wirkung. Das Saarpfalz⸗Orcheſter hat Generalmuſildirektor Fride rich auf große Form gebracht. Es hatte ſelbſt ſpürbare Freude an der feinſinnigen Lieder⸗Inſtrumentierung, wie etwa an dem reizenden Spiel des Menuetts der Spieluhr. Der Sängerin dankte ſtürmiſcher Beifall. Das Schwergewicht des ſinfoniſchen Teils lag bei Au⸗ ton Dvoraks„Aus der neuen Welt“, mit ber ſich das Or⸗ cheſter vor zehn Togen im Muſenſagal unter Keilberth ſchon einen Sondererfolg erſpielte. Die Hörer ſchmelgten im Hhangzauber aus echter die erreichte Spielkultur des verſtärkten Klangkörpers darf Friderich ſtolz ſein. Dir. Fri Han bol d. Reiſen in die Grenzkreiſe Eine Mitteilung des Ludwigshafener Poligeipräſidiums Nach Verorͤͤnung des Oberbefehlshabers der Armee über die Ausweispflicht im Grenzſtrelfen ſind jetzt die für die Zielorte zuſtändigen Landratsämter für die Ausſtel⸗ lung der Ein reiſegenehmigung zuſtändig. Die vom Pol i eipräſidium Lud wägs hafen a. Rh. bisher aus eſtellten weißen Ausweiſe verlieren, ſoweit dieſe bis . Mai 1940 oder über Hieſen Zeitpunkt hinaus ausgeſtell waren, ihre Gültigkeit, Das Polizeipräſtdtum Ludwig haſen a. Rh. ſtellt ab 15. März 1910 Ausweiſe nicht mehr aus. Anträge auf Erteilung der Einrelſegenehmigung(gel ber Ausweis) ſind jetzt unmittelbar an die zuſtändigen Landräte zu richten. 8„ böhmiſcher Muſtkantenſecle. Auß . — — Es iſt ſchon drei Jahre her, daß Alexis Bax⸗ ter, einer der Tauſende von Taxichauffeuren von Nenuyork, den Beſchluß faßte, ſich nicht mehr länger mit den ſtrengen Regeln des Straßenverkehrs und den Poliziſten herumzuärgern, ſondern ſich mit einem Flugzeug in den Dienſt des Publikums zu ſtellen. Er erwarb alſo ein kleines Flugzeug, das mit einem richtiggehenden Taxameter ausgeſtattet wurde, und ſtellte ſich den Bürgern von Neuyork zur Verfügung Wie alles Neue wurde auch dieſer kühne Verſuch zunächſt mißtrauiſch aufgenommen, das Publikum ſchenkte in der erſten Zeit dem Lufttaxi nicht das rechte Vertrauen. Erſt die ſtürmiſche Liebe zweier Verlobter brachte es dazu, daß der Pilot und ſein Apparat aus ihrer erzwungenen Muße befreit wur⸗ den. Die junge Dame reiſte nach Europa ab. und der zurückbleibende Bräutigam ſann auf ein Mittel, ihr noch einmal ſeine Liebe zu zeigen, und ſo ver⸗ fiel er darauf, den Piloten zu fragen, was es koſten würde, wenn er ſeiner Braut auf dem ausfahren⸗ den Dampfer die letzten Grüße nachtrüge.„Fünf Dollar, und die Sache iſt gemacht“, ſagte der Mann mit dem Lufttaxi. Damit war das Eis gebrochen. Seit jenem Tage gehört es zu der Ausfahrt eines Ueberſeedampfers, daß weiter draußen über ihm das Lufttaxi erſcheint, auf deſſen Flügeln die Worte aufgemalt ſind:„Gute Reiſe, Miß Soundſo!“ * — Im Dalager Wald ſüdlich der Stadt Kolding auf Jütland machten zwei Waldarbeiter einen auf⸗ ſehenerregenden großen Silberfummd. Beim Durch⸗ hauen der Wurzeln eines Baumes ſtießen die Arbei⸗ ter zu ihrer namenloſen Ueberraſchung auf eine Menge von Münzen, ſilbernem und goldenem Ge⸗ rät. Bei der näheren Prüfung zeigte es ſich, daß nicht weniger als 6364 däniſche, holſteiniſche und mecklenburgiſche Silbermünzen aus der Zeit von 1710 bis 1830, dazu 27 ſilberne Löffel. 4 Paar Silber⸗ ſpangen, 5 goldene Ringe und ein Petſchaft in der Höhlung unter der Baumwurzel beiſammenlagen. Hatte die Entdeckung des Schatzes bereits die Geiſter in Bewegung geſetzt, ſo bedeutet die Löſung des Ge⸗ heimniſſes um den Schatz, wie ſie eine Unterſuchung des Fundes ergab, eine zweite und keineswegs ge⸗ ringere Senſation. Es zeigte ſich nämlich, daß im Jahre 1830 auf einem nicht weit vom Fundort ent⸗ fernt liegenden Bauerngehöft durch einen Land⸗ fremden ein Einbruch verübt wurde, bei dem der Täter alles vorgeſundene Gold und Silber mit ſich gehen ließ. Den Behörden gelang es damals nicht, den Verdächtigen der Tat zu überführen. Die fetzt wieder ans Tageslicht geförderten Silberlöffel wie⸗ ſen den Namenszug der Frau jenes beſtohlen en Hofbeſitzers auf, deſſen Erbe noch heute auf dem gleichen Hofe ſitzt. Damit iſt die„Zugehörigkeit“ des Schatzes reſtlos geklärt, und es beſteht Grund zu der Annahme, daß es dem Dieb nicht mehr gelungen iſt, den Ort wiederzufinden, an dem er ſeinen Raub verſcharrt hatte. Durch Geſetz fällt alles auf däni⸗ ſchem Boden gefundene Edelmetall dem däniſchen Staate als Eigentum zu; doch iſt anzunehmen, daß im vorliegenden Falle das gefundene Gut ſeinem im gewiſſen Sinne„rechtmäßigen Eigentümer“ zuge⸗ ſtellt oder aber vom Staate, in deſſen Verwahrung der Schatz ſich vorerſt befindet, vergütet wird. E — Sämtliche Heldentaten des berühmten zerſtreu⸗ ten Profeſſors ſind vor kurzem von einem Reiſen⸗ den des Schnellzuges Venedig⸗ Mailand in den Schatten geſtellt worden. Als nach Eintreffen des Zuges in Mailand der Schaffner an die Tür eines verſchloſſenen Erſtklaſſe-Abteils klopfte, um den darin Schlafenden zu wecken, erhielt er die ärger⸗ liche Antwort:„Wer hat Ihnen anbefohlen, mich ſo früh zu wecken. Laſſen Sie weniaſtens gleich den Kaffee heraufbringen“. Es dauerte geraume Zeit, bis der Fahrgaſt begriff, daß er ſich nicht in einem Hotelzimmer, ſondern in einem Eiſenbahnabteil be⸗ fand. Als er des abends hier eingeſtigen war, be⸗ fand er ſich in einem ſolchen Zuſtand der Müdigkeit — vielleicht hatte er auch zu kräftig dem Chianti zu⸗ Handwerkerfrauen unter ſich... erzählen ſich jetzt viel von einer neuen Methode, die beim Säubern der Berufs⸗ und Werkſtattkleidung ganz ausgezeichnete Erfolge bringt. Statt des mühe⸗ vollen, zeitraubenden Reibens und Bürſtens werden jetzt die ſchmutzigen, fettigen und öligen Kittel, Jacken, Schürzen, Hoſen uſw. einfach in heißer ⸗Löſung eingeweicht, mit ian nachgekocht und gründlich geſpült! Alle, die dieſes billige und ſchonende Verfahren erprobten, lobten es begeiſtert! geſprochen— daß er ſeine Umgebung völlig vergaß und in einem Hotel zu übernachten glaubte. Dem⸗ zufolge ſtellte er auch ſeine Schuhe„vor die Türe“ und hängte ſeine Hoſe zum Ausbürſten an einen Haken vor die Türe. Erſt jetzt ſtellte es ſich heraus, daß er in Wirklichkeit ſeine Schuhe im Halbſchlaf außen auf das Trittbrett des Zuges geſtellt hatte. wo ſie ſich natürlich nach achtſtündiger Fahrt nun nicht D war ſeine Hofe mehr befanden. Desgleichen verſchwunden. Leider hatte der zerſtreute Fahrgaſt weder ein zweites Paar Schuhe noch eine zweite Hoſe bei ſich. So mußte er den Bahnhof in Mai⸗ land zum Staunen des Publikums mit zwei Papp⸗ kartons betreten, in die er ſeine Füße geſteckt hatte. Außerdem hatte er mit einem Bindfaden an Stelle der Hoſe ſeine Reiſedecke um die Hüften geſchlungen. In dieſem Aufzug wartete er im Bahnhofreſtau⸗ rant zum Gaudium der Anweſenden, bis die Ge⸗ ſchäfte des morgens ihre Pforten öffneten und er ſeine Garderobe wieder vervollſtändigen konnte. ** — In dieſen Tagen hat ein Schoner, ein Drei⸗ maſter mit dem Namen„Director II“, Neuyork ver⸗ laſſen, um eine Reiſe von 40000 Meilen duch den Atlantik und den Patzifik zu unternehmen. Es han⸗ delt ſich um eine Expedition, die mit Unterſtützung des Amerikaniſchen Muſeums für Naturgeſchichte ausgeführt wird. Die der Expedition geſtellte Auf⸗ gabe lautet, in der Südſee eine möglichſt vollkom⸗ mene Sammlung der Muſik der Eingeborenen mit Hilfe von Grammophon und Noten⸗Papier vorzu⸗ nehmen. Die Muſik zahlreicher Inſeln iſt nämlich bis zum heutigen Tag überhaupt nicht feſtgehalten, ſo daß die Gefahr beſteht, daß dieſe Muſik eines Tages für die Welt verloren wäre. Die Expedition war ſchon vollſtändig, aber man hatte noch keinen Koch. 8 Koch hat ſich die Mutter des Organi⸗ ſators zur Verfügung geſtellt, eine Frau von 54 Jah⸗ ren, die mit ihrem Sohn ſchon zweimal unterwegs war und mehrere gefäßrliche Taffune miterlebte. Sie nahm es als Selbſtverſtändlichkeit hin, daß der Sohn ihr ein Telegramm ſchickte und ſie bat, als Köchin die Expedition mitzumachen. Mama geht wieder mit und wird zwei Jahre an Bord eines Dreimaſters die Meere dieſer Erde durchſtreifen. * — In der Neuyorker Untergrundbahn war auf einmal ein Mann aufgeſprungen und hatte einer Frau auf den Kopf geſchlagen. Er hatte die Frau nie geſehen. Die Frau hatte ihm nichts zuleide ge⸗ tan. Vor den Richter geführt, ſollte der Mann er⸗ klären, warum er die Frau angriff:„Ich ſaß ihr gegenüber. Als der Kontrolleur den Wagen betrat „ öffnete ſte ihre Handtaſche, nahm ihre Börſe heraus, ſchloß die Handtaſche, öffnete die Börſe, ſuchte ihren nete die Handtaſche, hinein und ſchloß die Handtaſche. Fahrſchein, ſchloß die Börſe, ſtecktcke die Börſe Aber als ſie ſah, daß der Kontrolleur erſt in das andere Ende des Wagens ging. öffnete ſie ihre Handtaſche, nahm ihre Börſe heraus, ſchloß ihre Handtaſche, öffnete die Börſe, ſteckte den Fahrſchein wieder hinein, ſchloß ihre Börſe, öffnete die Hand⸗ taſche, ſteckte die Börſe in die Handtaſche und ſchloß die Handtaſche. Als dann der Kontrolleur auf ein⸗ mal in unſeren Wagenteil kam. öffnete ſie ihre Handtaſche.“ „Mann. hören Sie auf, Sie machen mich verrückt“, rief der Richter. „Sehen Sie, Herr Richter, genau ſo iſt es mir ergangen, als ich dieſe Frau mit ihrer Handtaſche ſah!“ Der Mann wurde freigeſprochen. 18 — Unter den vielen intereſſanten Sammlungen Berling gibt es, was nicht allgemein bekannt iſt, auch ein Glühlampen⸗Muſeum Es beſchäftigt ſich einzig und allein mit der Geſchichte der elektriſchen Beleuchtung, und erzählt, daß nicht Ediſon die erſte Glühlampe konſtruieert hat, ſondern der deutſche Uhrmacher Heinrich Goebel, der 1848 nach Amerika ausgewandert und dem es 1854 durch Erhitzen ver⸗ kohlter Bambusfaſern in luftleerer Glashülle ge⸗ lungen war, ein gleichmäßiges ſtrahlendes Licht her⸗ zuſtellen. Es fehlten ihm leider die notwendigen Mittel, ſeine Erfindung entſprechend zu verwerten und ſo mußte 25 Jahre ſpätere erſt ein Ediſon kom⸗ men, um der elektriſchen Glühlampe zum Siegeszug zu verhelfen. Im Berliner Muſeum wird dann der lange Weg aufgezeigt, den die Entwicklung des Leuchtdrahtes vom Anfangsſtadium da als Leucht⸗ körper verkohlte Bambusfaſern, Pappſtreifen und Zwirnfäden dienen mußten, bis zur heutigen Geſtalt beſchritten hat. Erſt als es gelungen war, aus dem Wolfram allerfeinſte Drähte zu ziehen, war ſozu⸗ ſagen der Stein des Weiſen gefunden. Wuhrhaftig, wer das Berliner Glühlampen⸗Muſeum aufmerkſam durchwandert, wird mit größer Hochachtung vor der kleinen Glasbirne, die uns das Heim in den dunk⸗ len Nächten gemütlich macht, erfüllt ſein. 8 — Auch in dieſem Kriege wieder leiſtet Kamerad Hund in der deutſchen Truppe große Dienſte. Ins⸗ beſondere iſt es die bewährte Raſſe der Schäferhunde, die euneut Proben ihrer Tüchtigkeit und Intelligenz ablegt, wie ſie es ſchon im Weltkrieg getan hat, als etwa 20 000 dieſer Tiere an der Front und in der Etappe wichtige Miſſionen zu erfüllen hatten. Es ſind jetzt 40 Jahre her. ſeitdem der Kgl. preußiſche Ritt⸗ meiſter a. D. von Stephanitz. der als erſter die Qualität dieſer Hunderaſſe erkannt hatte, die Freunde des deutſchen Schäferhundes zu einem Ver⸗ ein zuſammenſchloß, der es ſich zur Aufgabe machte, durch ſorgſame Zuchtauswahl die Eigenſchaften dieſes Hundes zu verbeſſern und zu vervollkommnen. Die Hauptgeſchäftsſtelle befand und befindet ſich auch noch heute, jetzt als Fachſchaft für deutſche Schäferhunde, in der Fuggerſtadt Augsburg. Aus den dort auf⸗ bewahrten Zuchtbüchern iſt zu erſehen, daß im erſten Gründungsjahr 250 Eintragungen vorgenommen wurden. Dieſe Zahl ſtiea bis zum Weltkrieg ſchnell an und erreichte in den Inflationsjahren ihren Höchſtſtand mit jährlich rund 50 000 Eintragungen an reinraſſigen Hunden. Heute ſind mehr als eine halbe Million Schäferhunde in der Augsburger Kartei ver⸗ zeichnet. Beſonders lebhaft war die Nachfrage aus dem Ausland. Es gab keinen Winkel der Erde, wohin deutſche Züchter nicht wertvolles Material ge⸗ ſandt hätten. Unter den vielen Berühmtheiten in der Familie der deutſchen Schäferhunde im Ausland iſt beſonders„Swanſeg Jack“ hervorzuheben, der im Laufe ſeines ſiebenjährigen Lebens nicht weniger als 29 Menſchen vor dem Tode des Ertrinkens gerettet hat. In Deutſchland machte ſich„Dixi“, der Begleiter eines Taubſtummen, einen Namen, der nur nach Handzeichen arbeitet, ſeinen Herrn auf das Klingeln des Fernſprechers aufmerkſam macht, ja ſogar unter lautem Gekläff den Hörer ſelbſt abnimmt, wie er auch das Raſſeln des Weckers oder das Schrillen der Hausglocke ſelbſtändig meldet. ee 8 3 Muſik aus einem Haus Von Olaf Hinz 5 marſchierten durch die Dunkelheit. Vom Wege ſahen wir nichts, wir blickten auf den Rücken des Vordermannes, der ſich vor uns bewegte. Am Rande der Landſtraße ſtanden in Abſtänden Bäume, das Laub war nicht zu erkennen, aber der Stamm zeigte mit vielen Armen zum Himmel. an dem kein Stern wax. An weiten Bodenflächen zogen wir vor⸗ bei, nur ſelten ſtand etwas Schwarzes darauf, ein verfallener Stall oder ein kleines verlaſſenes Haus. Lautlos ſanken die Stiefel in den weichen Boden. Unſere Beine waren müde von dem langen Weg, und wir wußten nicht, wie weit er noch ſein würde. — Wir gingen und waren ſdtill. 8 Neben mir war Guſtav, mein Freund ſeit Kriegs⸗ beginn. Lange hatte er froh vor ſich kingepfiffen, aber nun war ſein Mund verſchloſſen. Lein Scherz⸗ wort kam mehr über ſeine Lippen. Er ſah vor ſich hin und marſchierte hinter ſeinem Vordermann. Keine Stimme kam zu uns aus dem fremden Dunkel, kein Laut grüßte irgendwo. Je weiter wir gingen auf den unbekannten Stra⸗ ßen, um ſo zwingender wurden die Gedanken, die mich nach Hauſe führten. Ein feiner Regen fiel, wir duckten unſere Köpfe. Unſere Füße ſchmerzen, aber wir aingen und Wir dachten. Guſtav faßte in ſeine Manteltaſche und reichte mir wortlos ein Stück Brot. Der Boden wurde nun härter unter den Füßen, unſere Schritte klappten auf Steine. Wir waren auf einer Straße, die uns einer kleineren Ortſchaft zuführte. Häuſer kamen ſchattenhaft auf uns zu⸗ immer dichter ſtanden ſie zuſammen. aber es war ſtumm in ihnen. Die Stuben waren leer, die Fen⸗ ſter ſtanden offen und waren ohne Glas. Es hallte laut, als wir vorbeimarſchierten. Auf einem kleinen Platz, es mochte der Markt⸗ platz geweſen ſein, machten wir halt. Dann und wann blendete für kurze Zeit das Licht von Ta⸗ ſchenlampen auf, in ihrem Schein ſahen wir den dichten Regen. Wir ſtanden und warteten auf die Befehle unſerer Führer. In jedem brannte die Hoffnung— hier möge der lauge Marſch ein Ende haben für ein paar Stunden, denn wir waren ſehr müde und naß. und wir ſehnten uns nach Raſt. Guſtav und ich ſtanden einem etwas größeren Hauſe gegenüber. Die Tür war offen. Auch dieſes Haus ſchien leer zu ſein wie alle. Ein Fenſterflü⸗ gel wurde vom Wind hin und hergeworfen, und eine Gardine wehte in den dunklen Raum hinein. Da kamen leiſe, zaghafte Töne zu uns. Es war nicht zu vernehmen, von wo ſie kamen, aber wir hörten Klavierſpiel, vorſichtig, als wolle der Spie⸗ ler die Stille der Nacht nicht ſtören. Doch klar, rein, Neue Glanzrolle für Hannelore Schroth In dem von Arthur Maria Rubenalt inſzenterten Terrafilm„Weißer Flieder“ hat die funge Hannelore Schroth wieder eine Bombenrolle.„Wei⸗ ßer Flieder“ bringt ihre vierte Filmrolle. ECC dßßdTTTbßbbßbPbPbPbPbPbPbPbPbPbPbTbPGbPbTbPbbTrccccccccccccc klang die ſchlichte Melodie auf— und wir lauſchten und merkten den Regen nicht und die ſchwere Mü⸗ digkeit— es waren für uns Töne aus einer ganz fremden Welt, die weich und zärtlich durch die Luſt kamen. Das Forellenquintett... Wer ſpielte das? War es eine Frau, die vielleicht zurückgeblieben war in dieſer totenſtillen Verlaſſenheit? War es ein Soldat, der mit Kameraden in dieſem Dorf einquartiert war?— Unbegreiflich war dieſe ſchöne Melodie an dieſem einſamen Ort. Es war ganz ſtill geworden zwiſchen uns Män⸗ nern. Wunder. Da mußten wir weiter—. Im erſt ſollten wir etwas Ruhe finden für die Nachtſtunden. U nächſten Dorf letzten Es war als ſetzten alle ihre Stiefel vorſichtig auf das Pflaſter, um das Spiel nicht zu ſtören und um noch lange zu hören. Dann blieben die dunklen Häuſer hinter uns, und der Boden wurde wieder tief. Doch meine Müdigkeit war fort. Ich hörte die Muſik noch immer in mir klingen, und ich ſah grüne Wieſen dichtes Gras, blank vom Tau, auf dem hier und da ein weißer Schmetterling ſaß mit bebenden Flügeln. Einen See ſah ich, im Walde, und ein Boot, das, am Ufer feſtgemacht, ſachte vom Waſſer bewegt wurde. Zwiſchen den hohen Stämmen der Bäume kam das erſte Morgenlicht hervor. Ich hörte Kinderſtimmen und helles Frauenlachen— und ich war glücklich. Ich ſah Johanna am Flügel, wie ſie die Hände auf die Taſten legte. Den Kopf hatte ſie ein wenig geneigt, als lauſche ſie nach etwas. Das Licht der Lampe legte einen warmen Schein in ihr blondes Haar. Ich hörte ihr zu. Wir ſpürten die Dunkelheit nicht mehr ſo laſtend, und wir kamen bald in die Nähe des nächſten Dorfes. Als wir einzogen in die ſchmalen Straßen, faßte mich Guſtav am Arm wunde fregte leiſe, ob auch ich die ſchöne Muſik noch höre. In ſeinem Geſicht war eine ſtille Freude. „Ketten“ verderben den Genug ara 5, ) wahllos eine Cigarette nach der anderen herunt paffen, muß zwangsläufig abſtumpfen. Dauernden Genuß ſchenken nur wirklich gute Cigaretten die man Zug für Zug mit Bedacht raucht. Leulnantsbeſuch beim Floltenchef Von Korvetten⸗Kapitän a. D. Freiherr v. Forſtuer Unſer Herr Fähnrich 3. S. Graf v. T. war zum Kaiſerlichen Leutnant z. S. befördert worden, und nun kam für ihn, wie für alle in der gleichen an⸗ genehmen Lage befindlichen Kameraden nach den üblichen und gerne geſehenem Beförderungsfeiern an Bord und an Land der zweite, etwas peinlichere Fall, die Abſtattung der offiziellen Beſuche bei den höchſten Vorgeſetzten. Am nächſten Sonntagvormittag vüſtete ſich alſo auch Leutnant z. S. Graf v. T. zu ſeinem erſten Beſuch bei dem Chef der„Aktiven Schlachtflotte“, Admiral v. Koeſter, dem unvergeßlichen Lehrmeiſter unſerer Flotte. Sein erſter Beſuchsſtaat ſaß wunder⸗ ſchön. Die blinkende Schärpe ſehnürte den ſchlanken Leib, und der Dreimaſter mit„goldener Agraffe“ krönte das Haupt des jungen Kalſerlichen Leutnants z. S.— Stolz trat er dann den ſchweren Gang an Land an. Beim Mittageſſen fragte ich ihn:„Na, lieber Graf, wie war es denn bei dem Beſuch bei Exzellenzens?“ „Gor nit angenomme bin!“ war die in ſeinem echt bayriſchen Dialekt mir zurückgegebene Antwort. Am nächſten Tage wurde ich als wachhabender Offiater gegen Mittag durch den lauten Aus ruf des Signalmaaten der Wache aufgeſchreckt:„Flottenchef⸗ boot kommt längſeit!“— Donnerwetter, das hatte ebwas zu bedeuten! Schon, wenn bloß ein„Stabs⸗ boot“ längſeits bam, ſo war dieſes oft mit der In⸗ empfangnahme von gar nicht immer angenehmen Befehlen verbunden. Nun kam aber tatſächlich das hellweiß gemalte Chefboot des hohen Flottencheſs zu uns, das mußte etwas gantz Beſonderes bedeuten. Bald meldete ſich der Bootsſtenrerer an Bord, während zwei ihm folgende Bootsgäſte ſich mit meh⸗ reren Paketen auf den Armen in militäriſcher Hal⸗ tung hinter ihm aufbauten:„Oberbootsmaat Krüger meldet Chefboot längſeits. Ich ſoll einen Brief und die 7 Pakete vom Flottenchef an Herrn Leutnant Graf v. T. abgeben.“— Ich wollte hierauf dem her⸗ beigerufenen Läufer der Wache die Pakete zur Wei⸗ terbeförderung an den Adreſſaten übergeben laſſen, der Bootsſteuerer meldete aber weiter: Befehl, die Sachen an Herrn Deutwant nur perſönlich gegen Quittung auszuhändigen.“ Ich ließ daher den Paketeempfünger zu mir bitten. In der Zwiſchenzeit überlegte ich nun hin und her, was dieſe rätſelhafte Paketſendung wohl zu be⸗ deuten hätte. Unſer einzigſter Graf an Bord hatte geſtern beim Flottenchef Beſuch gemacht. das wußte ich. Ich wußte auch, daß er gar nicht angenommen war. Aber weshalb in aller Welt ſchickte der Flotten⸗ chef ihm denn bloß ſo viele Pakete? Während ich noch ſo hin und her grübelte, mel⸗ dete ſich dann Leutnant Graf v. T. bei mir, der nun verdutzt den Brief und die Pakete in Empfang nahm und Quittung leiſtete.— Dann öffnete er den Brief, während ich ihn neugierig von der Seite beobachtete. — Länger und lämger wurden ſeine Züge, bis ſie ſchließlich einen ſo ſaudummen Ausdruck annahmen, daß ich mich ſchon jetzt des Lachens nicht mehr ent⸗ halten konnte und freute mich der weiteren Dinge, die ſich nun ja bald offenbaren mußten.— T. ſchaute mich ganz verſtört und geknickt an. Ich brach das Schweigen:„Na, lieber., hat Ihnen der Flotten⸗ e jetzt ſchon ein paar Weihnachtspakete ge⸗ 9 hi 5 „Schöne Weihnachtspakete das, da leſens mal halt ſelber!“ Dabei überreichte er mir den Brief, den ich nun ganz ſorgfältig durchſtudierte: Kiel, den 26 Sept. 1901. Der Chef der aktiven Schlachtflotte An den Kaiſerlichen Leutnant z. S. Herrn Graf v. T. Hochgeboren an Bord S. M. S.„Kaiſer Karl der Große“ Mein lieber Kamerad Graf v..! Soweit es mir möglich war, habe ich alle mir geſtern auf der Rückſeite Ihrer Viſitenkarte ge⸗ legentlich Ihres meiner Frau und mir freundlichſt abgeſtatteten Beſuches ausgeſprochenen Wünſche erfüllt und laſſe Ihnen in der Anlage durch meinen Cheſboots⸗Steuerer mit der Bitte um Empfangsbeſtätigung die benötigten Aus rüſtungs⸗ gegenſtände zugehen: J. Eine Schärpe von Bartling. II. 6 Oberhemden von Chriſtianſen. III. 2 Dutzend Kragen von Chriſtianſen(Hals⸗ weite 37).— Da ich nicht wußte, welche Modeform Sie zur Zeit bevorzugen, habe ich„vor rſchriſts. Ein mäßige“ beſorgt. IV. 6 Paar Handſchuhe 771 bei Hahn. V. 1 Flaſche Kölniſch Waſſer bei Hahn. VI 1 Flaſche Haarwaſſer bei Hahn. WII. 2 Stück Ray⸗Seife bei Hahn. Leider war es mir nicht möglich, Ihre Wäſche von der Waſchfrau abholen zu laſſen, da Sie ver⸗ gaßen, mit deren Namen und Wohnung mit an⸗ zugeben.— Ich glaubte in Ihrem Sinne zu han⸗ deln, wenn ich die gewünſchten Sachen bei Ihren Hoflieferanten anſchreiben ließ. Mit kameradſchaftlichem Gruß bin ich Ihr v. Koeſter Admiral, Chef der aktiven Schlachtflotte. Dann ſchauten wir uns lange gegenſeitig in die treuen Augen, wobei mir aber ſicher wohler war als unſerem Grafen. der aus allen Wolken gefallen zu ſein ſchien. Während ich nunmehr laut loslachen mußte, hatte er ſeine Faſſung noch immer nicht wie⸗ dergefunden, bis er endlich in den erlöſenden Fluch ausbrach:„So ein Saukram, ſo ein damiſcher, ſo eine ſakramentſche Schweinerei!— A Wut kann man kriegen!— Was iſt bei dieſer Malefiz⸗Dumm⸗ heit bloß zu machen?“ Dann erſuchte ich, ihn zu beruhigen:„Alſo lieber ., nun laßt den Kopf nicht hängen, da wird eben weiter gar nichts übrig bleiben, als daß Sie ſich am nächſten Sonntag wieder ins Beſuchspäckchen ſchmei⸗ zen und einen Dank⸗ und Entſchuldigungsbeſuch beim Flottenchef abſtatten. Sie ſehen ja, daß er die ganze Sache mit Humor aufgefaßt hat, alſo es wird den Kopf nicht koſten.“ Er aber fluchte noch immer weiter auf ſeinen armen Burſchen, der die für ihn beſtimmte Merk⸗ karte nach Erledigung aller Beſorgungen wieder in die gräfliche Viſitenkarten⸗Taſche hineingelegt hatte. Der herbeigerufene Burſche Wilhelm begriff die Situation in die er ſeinen Grafen gebracht hatte, immer noch nicht ganz und beteuerte ein über das andere Mal:„Die ſchöne Karte von dem Herrn Grafen war aber doch wirklich viel zu ſchade zum Wegſchmeißen, ſie war ja man doch bloß erſt auf einer Seite gebraucht geworden.“— 5 Am nächſten Tag ſtand in der„Anlage zum Flotten Tagesbefehl“:„Beſuchsaustauſch“: Spezialfall aibt wir Beraulaffung die füngeren N 0 Offiziere darauf hinzuweiſen, die Rückſeiten ihrer Beſuchskarten nicht mit Sonderaufträgen für ihre Burſchen oder für möglicherweiſe noch peinlichere private Mitteilungen zu benutzen.“ gez. v. Koeſter, Zu Selma Lagerlöfs Tod Die Werke der großen ſchwediſchen Dichterin Selma Lagerlöf, die, wir wir bereits in der Sonntags⸗Ausgabe berichtet haben, am Samstag im 81. Lebensjahre geſtorben iſt, haben in Deutſchland einen großen Leſerkreis gefunden. Es iſt nicht zu viel geſagt, wenn man feſtſtellt, daß die Dichterin ihre Weltgeltung in erſter Linie Deutſchland ver⸗ dankt. Selma Lagerlöf wurde auf dem alten ab⸗ gelegenen Gut Marbacka in Värmland(Schweden) geboren und übte bis zu den großen Erfolgen ihrer Göſta Berling⸗Saga das Amt einer Lehrerin in einer kleinen ſchwediſchen Stadt aus. Nach dem Er⸗ folg ihres erſten großen Werkes unternahm ſie viele Auslandsreiſen, die ſie auch nach Deutſchland und ſpäter nach dem Süden und dem Orient führten. Mit großer Geſtaltungskraft beſchrieb Selma Lager⸗ löf in ihren Büchern die Menſchen ihrer värmlän⸗ diſchen Erde ihre Seen und Täler, ihre dunklen Wälder, ihren hellen Sommer und langen, harten Winter, wie überhaupt die ſtärkſte Wirkung ihrer Werke in Quellen ihres nordiſchen Blutes und des ſagenumwitterten Heimatbodens entſprang. Die Dichterin, die in dieſem Jahre das 82 Lebensfahr vollendet hätte, hat mit ihrem Erſtlingswerk Göſta Berlin ihr größtes Lebenswerk geſchaffen. Dieſes, wie ihre anderen Bücher, haben ihre ſtärkſte Ver⸗ breitung durch ihre deutſche Ueberſetzung gefunden. e, Schwediſches Konzert in Dresden. Unter dem Pro⸗ tektorat des Königlich Schwediſchen Geſandten in Berlin ſand in Dresden ein von dem Sachſenkontor der Nordiſchen Geſellſchaft und der Dresdener Philharmonie veranſtaltetes ſchwediſches Konzert ſtatt, das dem bekannten ſchwediſchen Komponiſten Ture Rangſtröm gewidmet und zu dem der ſchwediſche Künſtler ſelbſt nach Dresden tre e war. Die Werke— vor allem Lieder— Rang⸗ ſtröms, die unter ſeiner Stabführung zum Vortrag ge⸗ langten, fanden ſtarken Beifall, zumal ſein Landsmann, Kammerſänger Sven Nielsſon von der Staatsoper Dresden, ein vorzüglicher Deuter und Vermittler ſchwediſchen Mufikf 8 war. 8 Wir hörten alle und empfanden das gleiche Laden Trotz Steu wand kigt, ſteht 20 rückg bei 1 Hp! und au en Grun Die 5 7 * — e Meld: Fernſ. ge u Unkerl an die —* lun . ce ſucht. die Ge für Se zügen 0 3. 11 Zu 0 ſof. od in der Wir J. 1. 4. Milchh — daß Ihr Keller abgeſchloſſen wird 8 Tle 1 EN ET ſich wenn er durch Ihren Keller Zurch⸗ i 8 einen zweiten Schlüſſel geben laſſen. Wenn der. der Donau, Beband hat etwa 12 Gm ſonſt in Ordnung iſt, kann gegen die gotiſche, um 1 0 7 3(Wertſortſchreibung) des Einheitswerts res Grundſtücks lung nichts eingewendet werden. Der Hausbeſitzer kann atz. ein hema Die Schriftleitung übernimmt für auf 1. 1. 1940 beantragen. Der Einheitswert wird neu auf⸗ ohne zwingenden Grund nicht kündigen. Wenn Sie Schwie⸗ 0) und iſt bei ezgelellice F die geſtellt, wenn der Wert, der ſich für den Beginn eines rigkeiten bekommen, wenden Sie ſich am zweckmäßigſten g. an das Bürgermeiſteramt oder an die Ortsgruppe der emtweder um mehr als ein Zwanzig⸗ 100 000 Kalenderjahres ergibt, ſbel, mindeſtens aber um 100 Mart von dem Ginheitswert des NSDAP. Deutſchly md?“ Ein oder um mehr als j im mechr hat jetzt Suabrück Großſtädte und O Wieviele Nachdem Regensburg letzten Feſtſtellungszeit⸗ A. A. 58. Sie ſprechen am einfachſten einmal perſön Stadt. . 8 3 938 0 000 lich beim Arbeitsamt vor und legen Icre perſönlichen Ver 1 uernschlaß bekommen. Auf Grund deſſen, daß ich Rück⸗ bin und meine finanzielle Notlage berückſich⸗ Ph. K. Hierüber kann Ihnen nur Ihre Berufsorgani⸗ ſation genaue Auskumft geben. um ungediente Wehrpflichtige der Geburtsfahrgänge 1900 bis 1912 und in beſchränkter Anzahl der Geburtsjahrgänge Kaſſel 217 085, hauſen 10 Graz 5, Karlsruhe 210 175, Wo muß ich„ich i nave nde 9 1 punk, bbweich 8 G N I 8 7 en der 0 N i ole 8 mich binwenden, um einen punktes abweicht. Der Ermäßigungsantrag wegen der f 5 e. 9 5 wohner überſchritten haben, hat Deutſchland jetzt 64 Grr erhalten? Ich kaufde vor einem Jahre Hauszinsſtewer iſt beim Städt. Steueramt in Fpankfarrt hältniſſe und das Arbeitsverhältnis Ihrer Tochter dar ſtädte. Berlin 4 332 242, Wien 1918 462, Hamburg 16 q 5., das eine Me be von 5000 4 am Pain zu ſbellen.. Wenn es zuläſſig iſt, wird das Arbeitsamt ſchon Abhilſe München 828 285, Köln 768 426, Leipzig 70¹, Eſſen 6 9 871, einbri ich Grund⸗ und Hausginsſtemer F. B. Sie wenden ſich am einfachſten an die J! Farben⸗ ſchaffen Dresden 4, Breslau 615 000. Frankfurt a. 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Bochu 303 288 5 nhei 283 80 ete um 2000„ za rückging, kann ich cheinen wicht beantworten zu können. geſtellt und ſind„Polizeivollzugsbeamte im Sinne des 13 003, Bochum 903 288, Mannheim 28g 801, Kiel 27 27 311. Deutſchen Polizeibeamtengeſetzes. Es handelt ſich hierbei Stettin 268 915, Danzig 264 700, Halle a. d. S. 8645 Ober⸗ Braunſchweig 201 806, 189 850, Augsburg 185 704, Wies⸗ fiat,. wan nur einen bleinen Nachlaß von 348 4, W. B. 48.„Ich bin ſeit Auguſt 1939 bei der Wehrmacht 19181920. Die endgültige Einſtellung erfolgt auf Lebens baden 172 039. Kreſeld⸗Uerdingen 169 485, Erfurt 166 661, 5 ſteht also u gar keimem Verhältnis zu der beträchtlich zu⸗ als ehem. Kriegsteilnehmer 14½18. Iſt es erlaubt, mein zeit in den verſchiedenen Teilen der deutſchen Polizei. Bei Aachen 105 710, Mainz 158 971, Lübeck 30, Hage 40 rückgegangenen Miete. Gibt es ein Geſetz, wonach man mir im Jahre 1924 verliehenes Ehrenzeichen des Bundes der Beſoldung wird auf das Lebensalter des einzelnen 151870, Münſter j. W. 14 748, Ludwigs m bei Hausbeſitz ein Einkommen verſteuern muß, das über⸗„Der Stahlhelm“ für alte Kämpfer vom Jahre 1919 an t genommen. Die in der Schutzpolizei abgeleiſtete 143 417, Solingen 188 587, Mülheim⸗Ruhr 136 805, Po haupt nicht eingeht? Hann da Abhilfe geſchaffen werden meinem Waffen rock zu tragen?“—— Dieſes Abzeichen darf zeit der einzelnen Wehrpflichtigen würd nach Ma ß gabe 136 105. Sdarbrücken 135 380, Linz a. d. D. 131 423, d wo kann ich mich hinwenden?“—— Die von Ihnen nicht mehr getragen werden niderer Richtlinien auf d ie 7 0 5 1 5 zeit ongerechne 8 714, münchen eladbac 127 115, Hindenburg(O. entrichtende Grundſt⸗ hã its 3* 0 Wege Ne 2 8 W eld dungen nehmen alle Dienſtſtellen der uniformierten 126 402, Roſtock 1 90, Deſſau 120 732 Wilhelms daven 3 ab. Duri e Rückgang d ier 5 5 5 98 e 9 8 eee der Radioleitung izei(Ordnungspolizei) und der n Dort 118 193, Gleiwitz 117 666, Darmſtodt 115 526, Freibur Ba Sie beim Finanzamt Fraußf 5 d e zätten Sie den Haus beſitzer vorher fragen können, da dieſer hält man auch Merkblätter, aus denen alles Weitere 111 860, Plauen i. V. 110 342, Würzburg 108 617, Remſcheld Si m nge Frankfurt a. M. eine Neufeſtſtellung die Genehmigung ohne weiteres geben muß. Sie können hervorgeht. 103 487, Bonn 101 391. Beuthen 100 644. — 3 ee 8——— 5 Für modernen] Zum 1. od. 15. 4 f ö 5 Oftene. III fleinen Haushalt Waben Suche für meine Tochter 515(Etage) wird flies Mädchen mittlere Reife! zur Ableiſtung—— perfektes welches ſchon i. des Pflichtfahres 7358 N Haush. tätig., 1 K 2 5 5 — 50 I. Maschinigt Aen. r e Stade in gutem kauspalt stitut u. Pensionat Sigmund J 5 5 4 9 Amann, Mannheim bevorzugt. 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Süilegung bon Warmwaſſer⸗ verſorgungs anlagen Die Anordnung des Bezirkswirtſchaftsamtes Wiesbaden vom 12. Januar 1940 mit Ausfüh⸗ rungsanweiſung vom 16. Januar 1940 wird mit Wirkung vom 20. März 1940 wie folgt geändert: 1. Warmwaſſerverſorgungsaulagen, die über keine eigenen Heizquellen verfügen, ſon⸗ dern au eine Zentralheizung oder ſonſtige Heizanlagen angeſchloſſen ſind, ſo daß durch ihren Bekrieb kein unmittel⸗ barer Brennſtoffmehrbedarf auftritt, können wieder in Betrieb genommen werden. 5 Alle übrigen Warm waſſerverſorgungs⸗ anlagen dürfen außer an Sonnabenden auch am Sonntag jeder Woche benutzt werden. Maunheim, den 18. März 1940. Landrat- Wirtiſchaftsamt Slödt. Wiriſchaſtsamt 1 Statt Karen Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meinen lieben, treubesorgten Gatten, Vater, Bruder, Schwager u. Onkel, Herrn Wunelm Heidelberger Lokomoliviührer 1. R. schnell und unerwartet im 67. Lebensjahre in die Ewigkeit abzurufen. 8. Mannheim, den 18. März 1940. Emil-Heckel-Str. 16 In tiefer Trauer: Gerirud Heidelberger, geb. Becker und Sohn Die Beerdigung findet Mittwoch, nachmittags 3 Uhr, in Malsch bei Bruchsal statt. 7347 0 6,6. Tel 273 08 auf unserer Bühne u. im Film: Der Freendachs von Arizons Eine Variante d. alten Cowboy- 5 Romantik voll herrlich. Komik Auf unserer neuen Bühne: Vorstellung Nr. 21 Zweite Sonder Anfang 20 Uhr Tardüpbelocge Tülle in allen Größen, eigene Aufertig. Tapezier⸗ und Dekorationsgeſch. Eine einmalige Attraktion! Eine Sonderschau! ok BiLLER'S 10 Mexicana-Musical- Wildkatzen 8 o raſſige Frauen, bietet ihn 2 I. Anold 3, 16, Fernſpr. 235 79. 906.119 Tägl.:.50.00.05 Die neueste Wochen- ScHau Kulturhlm bond Thenter vas Dienstag, den 19. März 1940 Palm Drama in fünf Akten von Walter Osterspey Ende 21.45 Uhr! 07, 2 Sgegial- geochapt in Oel gemdlcle u- Ein Bild ist immer ein schönss Ges e hen k. g ſelephon 312 73 neunen 2 Miete E. Nr. 16. Meſſing, 5 m miete E Nr. 8 1 Druckſchlauch. frz. Wolschitt Heidelberg 52. 05950 8180 40, 50, 60 Pfg ) Pfg. Aufschlag Ilskllk Parade der Rönner Im großen Oster- ogtamm! CCC((..... 97 Jede Nummer auch die Anfangsnummer ist ein Schlager für sich! Kommen Sie deshalb pünktlich! Beginn der Abendvotstellung pünktlich 20 Uhr Beginn d. Nachmittagsvotstellung pünktlich 16 Uhr gegenüber Uta- Palast Dſenstag, Mittwoch, Donnerstag jewells 15 Uhr: Hausfrauen- Vorstellung bel Helnen Sir 25 en stets Gelegenheit für einen unstigsen Kauf. Rufnummer 236 10 Kassenöf nung: nachm. 15 Uhr abends 19 Uhr 2 32668 Der große Ufa-Flim von den unvergeßlichen Fahrten und Taten unserer-Bodt Heiden im Weltkrieg Gestaltet von Gerhard Menzel nach einer Idee des U- Boot- Ab heute: .15.20.30 Uhr Kommandanten Frhr. v. Spiegel In den Hauptrollen: Bienert Forster Gensthow lelbelt- Nicklisch- Sandrock. Westermeier- v. Winterstein Spielleitung: Gustav Uelcky nam „denn wir fahren gegen Enge land! Wieder klingt das alte, mutvolle Löns-Lied auf, das schon die Väter vor gut 20 Jahren gesun- gen haben das Lied vom Kämpfen und Siegen tapferer, deutscher Mariner! Alexander- Fritz Imhoff Die unvergeßlichen Fahrten und Taten unserer-Boot- Helden im Weltkrieg. aus denen die ruhmvollen Lei- stungen der neuen, noch stär- keren-Boot-Waffe in unseren Tagen geboren werden, er- stehen noch einmal vor uns in diesem dramatischen und Ein Großfilm d. Wien-Bavaria Irene v. Mevendorff Otto Tressler Oskar Sima Roll Wanka Georg Leinen aus IRLAND Die vielgespielte gleichnamige Ko- mödie von St. v. Kamare ist hier zu einem spannenden, satirisch-dra- matischen Film gestaltet. Pflicht und Liebe bringen einen jungen Staats- beamten in einen spannend. Konflikt 14 15 2 eee e Uller Ab heute bis Donnerstag! erhebenden Ufa Großfilm! mum Wochenschau AH H 01! Harilka Nökk — Kulturfilm Jugend hat Zutritt! Lest die NN 2 Johannes Heesters Rudi Godden Wer möchte da nicht dabei sein! tanzt. singt, spielt in der Operette .00.30 und.00 Uhr 15 E 11 0 Handelsregiſter Amtsgericht FG. 3b, Mannheim. (Für die Angaben in() keine Gewähr.) Mannheim, den 16. März 1940. Neueintragung: Kuhſe o. HG. in Mannheim(D 6 Nr.—11, Herſtellung von tiermaſchinen für die Zigarren⸗ induſtrie, ferner Mattierpuder, Export und Import von Waren aller Art). Offene Handelsgeſell⸗ ſchaft ſeit 25. Januar 1940. Perſön⸗ (Holland) und Erich Kuhſe, Mann⸗ heim. Veränderungen: B 302.„Badiſche Urania“ Licht⸗ ſpiel⸗Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung in Mannheim. Zu weite⸗ ren Geſchäftsführern wurden be⸗ ſtellt: Hermann Grieving und Fritz Kuhnert, beide in Berlin . B 338. H. Mülberger& Co. Ge⸗ ſellſchaft mit beſchränkter Haftung in Mannheim. Die Prokura des Guſtav Rudolph iſt erfoſchen. A 182. Frankl& Kirchner, Elek⸗ trizitätsgeſellſchaft in Mannheim f(Neckarau, Rheingoldſtr. 48). Die Firma iſt geändert in: Frankl& Kirchner, Fabrik für Elektromotoren und elektriſche Apparate. Erloſchen: A 1679.„Fuma“ Futterſtoffe, heim. Die Firma iſt erloſchen. Freihändiger Verkauf von Nutzhol z ſtämmen 75 aus den ſtädtiſchen Anlagen an hieſige Holzgewerbetreibende gegen Liſte. Auskunft und Liſte mit An⸗ gebots vordrucken erhältlich bei der Stäbe. Gartenverwaltung, O 1, 7.. Ludwigshafen am ſthein Städtische Konzerte KONEZERT WINTER 1939/40 Frelteg, den 22. rz 1940 nechm. 16 50 Unt im groben Saale des Feierabendhauses der 16. Farben Zweites Städtisches chorkonzert Zur Aufführung gelangt: Ein deutsches Requiem für Soll, gemischten Chot, Otchestet u. Orgel, op. 45 von johannes Brahms MITWIRK ENDE: 5 lrene Busch. Frankenthal Jopran Profestzor Heinz Stadelmann, K... erhon Hans Schönnamsgruner, Ludwigshafen a. Rh., Orgel Der Beeihovenchor Das Saarpialzot chester Leltung Professor Fritz Schmidt Eintrittskarten zu RM..—,.58,.— und—.50 an der Abendkasse und in den Vorverkaufsstellen: KdF., Bismarckstr. 45 und Verkehrs- kiosk am Ludwigsplatz; in Mannheim: Musikhaus K. Ferd. Heckel, 90 3, 10(Kunststraſle). Daus ideuaſe S IIEOorn BTO T Weil aus gewaschene m und enthülstem Getreide Näheres Telefon 256 62 u. 3 18 39 Mat⸗ lich haftende Geſellſchafter ſind die Kaufleute Frans H. Smith, Utrecht! Mannheim, David Prais in Mann⸗ Ostern in 1 Rosengarten 7 Musensaal A 2264. Frans H. Smith& Erich 5 N Ab nchsten Samstag, 25. Hötz bis 51 NMöfz, täglich 20 Uhr Festliches Varietẽ mit Werner Kroll 0 dem von allen Reichs- 5 i sendern bekannten Hu- 2 9 N 2 5 1 5 5 moristen u. Parodisten 0 5 5 7 ler u. a. parodiert: ALTarah Leander Benjamino Gigli Peter Jgelhoft Marita Gründgens Heinz Rühmann —— en eee Original Mimi der Welt best. Elastik-Akt Florian u. Matthé der Traum aller Fußballspieler Carl Bernhard der urfidele Münchener charles Zux Tücken einer Leiter und auf vielseitigen wuntch nochmals: Die herrliche musikalische Kurz- Revue: Original 12 Glorias Gloria Lilienborn 1. und 2. e ere Osterfeiertag, nachmittags 4 Uhr: 4 Große fremden- Vorstellungen Ungekürztes Programm Er mäß. Eintrittspreise! arten ab RM I. bei den Kd. Dienststellen, klleckel, O 3, 10, Verkehrsver, Plankenhof, Buch“ 0 bandlung Pr. Iillmann, P 7, 19, Musikhaus Plan- ken, 0 7 13. Kiosk Schleicher, Tattersall. In“ F Iudwigshafen: Reiseb. Kohler im Städt. Verkehrs- kiosk, Lud wigspl. u.- sow. vorh. 4, d. Abendk. Niltzen Sie den Vorverkauf! Ihre Anzeige in die NNIZ! Herren- un 5 8— K— ee i Damenkleitung Betr. Grüne Einheitsrabattmerken fertiat an reva⸗ Wir geben hiermit bekannt daß wir die Frist zur Einlösung „ 1 der grünen Einbeitsrabattmarken mit dem Endtermin 2 billig G 3. Dez. 1939 bis zum 30. Sept. ds Jahres verlängert baben. 3 1 Berlinghol Mannheimer Rabatt-spar-Vereinn S 2. 15, ö 08153 E. V. 1927 5 Tel, 279 95 errelchb,—..— S S Y N S r eee — S