4 .——— Were — Erſcheinungsweiſe: Wo Trägerlohn, in unf bühr. Hierzu 36 Pfg. Beſtellgeld er Str. 44, Meerfeldſtr. 13, urger Str. 1. Abbeſtell. müſſen bis 5 ch Hentl. 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl..70 M. n. 30 Pfg. häftsſtellen abgeholt.70., durch d. Poſt.00 9. einſchl. Pol. lbholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42 iſcherſtr 1, Fe Hauptſtr. 55, WOppauer Str. 8, ſpäteſtens 25. für den folgenden Monat erfolgen. Mittwoch, 20. März 1940 Wannheimer Neues Tageblatt Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 12 Pfg. zeile 66 Pfa. Für Familien und Kleinanzeigen ermäßigte Grundp gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 10. Bei Zwang rgleichen oder keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſt zeſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. G 79 mim breite T Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1,—6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtauſchrift: Nemazeit Mannheim 151. Jahrgang Nummer 80 Ein Kuliſſenwechſel..! 2 Die Geheimſitzung der Kammer verweigert der Regierung die Gefolgſchaft (Funkmeldung der NM.) + Brüſſel, 20. März. l Die franzöſiſche Kammer hielt ſeit den geſtrigen Abendſtunden bis heute früh gegen 45 Uhr eine Geheimſitzung ab. Das Ergebnis der Abſtimmung iſt, wie aus Paris berichtet wird, folgendes: Von den insgeſamt 550 Abge ordneten nahmen 239 das Vertrauensvotum für die Regierung an. 303 Abgeordnete enthiel ten ſich der Stimme. Ein Abgeordneter, der Unabhängige Delaunay, ſtimmte gegen die Regierung. Sieben Abgeordnete waren beurlaubt abweſend. Die 303 Abgeordneten, die ſich der Stimme enthielten, ſetzten ſich wie folgt zuſammen: Bon der Linken 157, Sozialdemokraten, zahlreiche Abgeordnete der Gruppe der Franzöſiſchen Union, die meiſten Abgeordneten der Sozialiſtiſchen und Republikaniſchen Union und ein Teil der unabhängigen Linken. Von der Rech ten enthielten ſich der Stimme 20 Abgeordnete der Republikaniſchen Federation und zahlreiche Mitglieder der Demokratiſchen Allianz und der Nachbargruppen. Miniſterpräſident Daladier und die Mitglieder ſeines Kabinetts übermittelten gegen 10.30 Uhr im Elyſs dem Präſidenten der franzöſiſchen Republik ihre Demiſſion. Der Präſident hat die Demiſſion angenommen und zugleich die Verhandlungen zur Neubildung des franzöſiſchen Kabinetts aufgenommen. Wie es zum Sturze kam Sonderdrahtbericht des E. P. — Paris, 26. März. Ueber den Verlauf der Kammerſitzung werden noch folgende Einzelheiten bekannt: Die Geheimſitzung der Kammer iſt gegen drei Uhr nachts zu Ende gegangen. Die in öffentlicher Sitzung erfolgte Abſtimmung war gegen 4 Uhr beendet. Nach Wiederherſtellung der Oeffentlichkeit der Sitzung hatte Kammerpräſident Herriot die eingegangenen beiden Tagesordnungen bekanntgegeben. Die eine ſtammt von dem Vorſtitzer der radikalen Kammer⸗ gruppe, dem Abgeordneten Chichery, befaßt ſich mit Finnland und ſagt abſchließend, daß ſie ohne Zufü⸗ gung zur Tagesordnung übergehe. Andererſeits war von dem Abgeordneten Ma⸗ rin, dem Führer der rechtsſtehenden Republikani⸗ ſchen Union, eine zweite Tagesordnung eingegangen, die ebenfalls zunächſt eine Erklärung für Finnland enthielt, in ihrem weiteren Verlauf jedoch das Vertrauen in die Regierung Daladier nicht un⸗ eingeſchränkt ausſpricht. Miniſterpräſi⸗ dent Daladier, der ſich in Begleitung einiger Mi⸗ niſter auf der Regierungsbank befand, erklärte, daß die Regierung die Tagesordnung Chichery, alſo die der radikalſozialiſtiſchen Kammergruppe annehme und dafür die Vertrauensfrage ſtelle. Zunächſt wurde der auf Finnland bezügliche Teil der Ta⸗ gesordnung durch Handaufheben angenommen. Die Abſtimmung über den zweiten Teil der Tagesord⸗ nung ergab 239 Ja-Stimmen gegen 1 Nein⸗Stimme. Die Abſtimmung über den zweiten Teil der Tagesordnung ergab 239 Ja-Stimmen und eine Nein⸗Stimme. Nicht weniger als rund 300 Abge⸗ ordnete enthielten ſich der Stimme. Daladier entſchloß ſich darauf zum Rücktritt. * Der Rücktritt des Kabinetts Daladier kommt, trotzdem die zunehmenden Kriſenerſcheinungen im innerpolitiſchen Leben Frankreichs bekannt geweſen ind, für die breite Oeffentlichkeit überraſchend. Daladier hatte es bisher ja immer verſtanden, ſich, wenn auch mit Müh und Not und mit manchen echt parlamentariſchen Tricks, aus den Abſtimmungen der Kammer ein einſtimmiges Vertrauensvotum heraus⸗ zuholen. Zum erſten Male iſt ihm in dieſer Beziehung am Ende der vergangenen Woche der Senat untreu ge⸗ worden, bei deſſen Abſtimmung 60 Senatoren ſich der . enthalten, d. h. gegen Daladier geſtimmt hüben. Aus der Abſtimmung des Senats hat augenſchein⸗ lich die Kammer Mut gefaßt und mit einer wohl auch fiir Daladier überraſchenden Mehrheit das von Daladier verlangte Vertrauenswvotum abgelehnt. Die politiſche Tragweite dieſes Kam⸗ merbeſchluſſes iſt im Augenblick, da noch keine genaueren Angaben über die Hintergründe der Kriſe vorliegen, ſchwer zu durchſchauen. Immerhin iſt feſtzuhalten, daß die Tagesordnung, über die Dala⸗ dier geſtürzt iſt, von Marin, dem Führer der 60 Mann ſtarken Rechtsoppoſition ausgegangen iſt. Marin war aber immer Vertreter der Anſicht, daß die Regierung Daladier den Krieg zu cchwach führe und durch eine energiſchere Regierung abgelöſt werden müſſe. 5 Geſtürzt iſt dann allerdings Daladier im weſent⸗ lichen mit den Stimmen der Linken worden, was darauf ließen läßt, daß die Linke vor allem innenpolitiſche Manöver mit dem Sturze bezweckt hat. Es iſt ja kein Geheimnis. daß die Herren Blum und Froſſard wieder ſeit geraumer Zeit Sehnſucht nach Miniſterſeſſeln haben und ſehr ungehalten gegen Daladier ſind, daß er bisher für ihre Sehn⸗ ſucht ſo wenig Verſtändnis gezeigt bat. 5 Außenpolitiſcher Chauvinismus und innerpoli⸗ tiſches Intrigenſpiel ſcheinen alſo bei dieſer Parkſer Kriſe zuſammengewirkt zu haben. Keine Rolle ſcheint dagegen irgendwelche Kriegsmüdigkeit oder Frie⸗ denswilligkeit des Parlaments geſpielt zu haben; in dieſer Beziehung darf man ſich durch den Regie⸗ rungswechſel— der übrigens ja ſehr wohl durch eine neue Beſtellung Daladiers und durch eine Erwei⸗ terung der Kriegsfront des Kabinetts infolge Bindung egswerandwortl f der Sozialiſten an die Kri geſchloſſen werden könnte— keinerlei Täuſchungen hingeben. Der Kriegswille iſt auch in Frankreich ungebrochen, der Krieg geht daher auch gegen Frankreich weiter. a. W. Ein dummer Schwindel Erlogene engliſch⸗franzöſiſche Behauptungen über einen angeblichen„Friedensplan“ Deutſchlauds und Italiens dnb. Berlin, 19. März. Ein Teil der internationalen Preſſe iſt hinſicht⸗ lich der Beſprechungen zwiſchen dem Führer und dem Duce am Brenner auf einen periodiſch wieder⸗ kehrenden, diesmal beſonders plumpen engliſch⸗fran⸗ zöſiſchen Schwindel hereingefallen. Die ſogen. Alliier⸗ ten können ihren Schock über das die Feſtigkeit der Achſe aufs neue dokumentierende Zuſammentreffen der Staatschefs der beiden verbündeten Völker nicht anders verſtecken als durch die aus der eigenen Angſt vor der Zukunft geborene, immer wiederkehrende Behauptung, Deutſchland und Italien hätten einen Friedensplan vorbereitet. Zur Hebung der Glaub⸗ würdigkeit dieſes Schwindels hat man ſich jetzt auch noch elf Punkte dieſes ſogen. Planes aus den Fingern geſogen. Wie bei früheren Gelegenheiten können wir auch heute gegenüber dieſen dummen Schwindel⸗ manövern nur erneut feſtſtellen, daß nach der Zurückweiſung des einmaligen Friedensange⸗ bots des Führers vom 6. Oktober 1939 Deutſch⸗ land zur Frage des Friedens nichts mehr zu ſagen hat. Seine Loſung heißt: Kampf bis zum Siege! Franzöſiſches Blatt in Bukareſt gemaßregelt. Die in Bukareſt in franzöſiſcher Sprache erſchei⸗ nende Zeitſchrift„Le Moment“ iſt wegen Verſtoßes gegen die in Kraft befindlichen Zenſurbeſtimmungen auf zwei Tage verboten worden. Wieder Bomben auf düniſchen Boden Neue Verletzungen däniſchen Hoheitsgebiets durch engliſche Flieger (Funkmeldung der N M.) 5 E Kopenhagen, 20. März. Engliſche Flugzeuge haben in bekannter Rechts⸗ brechermanier am Dienstagabend wieder das däniſche Hoheitsgebiet an verſchiedenen Stellen verletzt und außerdem ſogar auf däniſches Land Bomben ab⸗ geworfen. Ueber Esbjerg wurde gegen 20.30 Uhr in etwa tauſend Meter Höhe ein Flugzeug geſichtet, das als ein engliſches erkannt worden iſt. Die däniſche Flug⸗ abwehr feuerte einen Warnungsſchuß ab, worauf das Flugzeug in Richtung England verſchwand. Ueber Holmlands Klit, einer Landzunge an der weſtjütländiſchen Küſte, die den Ringköbing⸗Fjord etwa 75 Kilometer nördlich von Esbjerg non der Nordſee treunt, wurden dann kurz nach Mitternacht von zwei Flugzeugen Brandbomben abgeworfen. Glücklicherweiſe handelt es ſich um eine wenig be⸗ wohnte Gegend. Ob die Bomben Schaden angerichtet haben, iſt noch nicht bekannt. Kurz darauf wurden, wahrſcheinlich von einem anderen Flugzeug, über Födre Lyngvig zwei Bomben abgeworfen. Durch die Detonationen wurden in Hvide Sande ſämtliche Fenſterſcheiben der Häuſer zertrümmert. Engliſcher Luftangriff auf Sylt (Funkmeldung der NM.) +E Berlin, 20. März. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Im Weſten keine beſonderen Ereigniſſe. Am 19. März gegen 20 Uhr griffen britiſche Flug⸗ zeuge die Inſel Sylt an. Die Angriffe wurden von einigen Flugzeugen bis.40 Uhr fortgeſetzt. Ein Haus wurde getroffen, ſonſt dank der deutſchen Ab wehr kein Schaden angerichtet. Die meiſten Bom⸗ ben fielen ins Waſſer. Ein britiſches Kampfflug⸗ zeug wurde durch deutſche Flak abgeſchoſſen. Im Zuſammenhang mit dem Angriff wurde von den britiſche Flugzeugen däniſches und nie⸗ derländiſches Hoheitsgebiet überflo⸗ gen. Chamberlain verteidigt ſeine Mißerfolge Eine höchſt lendenlahme Verlegenheitsrede des engliſchen Premiers Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Amſterdam, 20. März. Im Unterhaus verſuchte Chamberlain geſtern in einem Ueberblick über den bisherigen Kriegs⸗ verlauf die Politik der Regierung in einem Augenblick zu rechtfertigen in dem gauz Eug⸗ land von tiefer Niedergeſchlagenheit über die ſtändigen Mißerfolge erfüllt iſt. Die wichtigſte Stelle aus der Rede war ein Appell und Notſchrei an die Neutralen, ſich den kriegführenden Demokratien anzuſchließen. Die bisherige Politik der Neutralen gebe dieſen nicht genügend Garantien für ihre eigene Sicherheit, ſo behauptete Chamberlain. Nur, wenn ſie ſich ſelbſt zu verteidigen bereit ſeien und wenn ſie ſich den Weſtmächten anſchlöſſen, dann ſei ihr Beſtand ge⸗ währleiſtet. Damit hat ſich der amtierende eng⸗ liſche Miniſterpräſident in hochamtlicher Form die Parole Churchills und die Parole der engliſchen Preſſe in aller Oeffentlichkeit zu eigen gemacht. Be⸗ ſondere Bedeutung erhält die Erklärung dadurch, daß ſie in einem Augenblick erfolgt, in dem der Zu⸗ ſammenbruch des Finnland⸗Abenteuers den Neu⸗ tralen gerade die entgegengeſetzte Lehre erteilt hat. Die ganze Schwäche und Inhaltloſigkeit der eng⸗ liſchen Stellung wird dadurch enthüllt, daß der Lei⸗ ter der engliſchen Politik jetzt wieder nichts anderes zu tun weiß, als die gewifſenloſe und bedenkenloſe Ausweitung des Krieges auf alle Völker zugunſten Englands eu predigen. Ein weiterer Punkt in dieſer im übrigen bedeu⸗ tungsloſen Rede war mit einer Rechtfertigung der Finnland⸗ Politik der Weſtmächte ausgefüllt. Es waren die üblichen ſentimentalen Beileidsbezeugungen für Finnland und im übrigen eftel ſich Chamberlain in der Verdrehung der Tat⸗ achen. Er verſuchte vergeblich, dadurch die Nieder⸗ lage Englands in Skandinavien zu verdecken. Das nächſte Thema ſeiner Rede war die Bren⸗ ner⸗Konferenz. Obwohl er zugeben mußte, daß die engliſche Regierung nichts wiſſe, operierte Cham⸗ berlain mit dem dummdreiſten Schwindel der aus⸗ ſchen ländiſchen Lügengazetten, denen inzwiſchen eine deutliche Abfuhr erteilt worden iſt. Den deutſchen Luftangriff auf Scapa Flow, der in der Welt einen ungeheuren Eindruck gemacht hat, verſuchte Chamberlain mit den Worten zu verkleinern, er ſei überraſcht, daß verſchiendene Perſönlichkeiten dieſem Ereignis ſo große Bedeu⸗ tung beigemeſſen hätten. Er halte es für„völlig un⸗ wichtig“. Das iſt eine Gipfelleiſtung dieſes alten und müden Ignoranten. Zum Schluß ging Chamberlain auf die in letzter Zeit zunehmenden Aufforderungen ein, daß die eng⸗ liſche Regierung verſuchen ſolle, die Initiative in der. Kriegsführung an ſich zu reißen. Chamberlain antwortete darauf, daß England und Frankreich ſich nicht in gefährliche Abenteuer hinein⸗ reißen laſſen würden, die vielleicht ein großes Un⸗ glück bedeuten könnten. Die ganze Rede atmete Reſignation. Enttäuſchung in London (Drahtbericht unſ. Korreſpondenten) — Amſterdam, 20. März. In der Chamberlain⸗Rede erblickt man in London in erſter Linie einen Verſuch, die innerpolitiſche Ent⸗ wicklung wieder ſtärker in die Hand zu nehmen. Die offizielle Regierungspropaganda ſuchte gleich nach Abſchluß der Rede als wichtigſten Teil die Vertei⸗ digung der amtlichen engliſch⸗franzöſiſchen Finnland⸗ Politik, verbunden mit Chamberlaing 1 gegen Deutſchland, hinzuſtellen. Sie hätte alles in ihrer Macht Stehende getan. i Für die engliſche Oeffentlichkeit geht dieſer amt⸗ liche engliſche Propagandaverſuch jedoch an der e Frage vorbei. Für ſie iſt wichtiger, ß Chamberlain die in letzter Zeit ſtürmiſ verlangte energiſchere Kriegsführung ſehr 1 oben herab abgelehnt hat. Chamberlains Ausführungen über das Ausmaß der für Finnland vorbereiteten Unterſtützung wird nur als eine teilweiſe Entlaſtung bei den ſtrategi⸗ Schaufmachern angeſehen. Herr Haſe Chamberlain * Mannheim, 20. März. Nichts kennzeichnet die Wirklichkeit der polittſchen und militäriſchen Situation mehr als die Tatſache, daß alle Reden, die die feindlichen Staatsmänner in ihren Parlamenten und vor ihren Völkern halten, ſich ſeit geraumer Zeit von friſch⸗fröhlichen Angriffs⸗ fanfaren gegen das Nazi⸗Reich in trübſelige Ver⸗ teidigungsreden verwandelt haben. Es iſt das einer der intereſſanteſten, aber auch überzeugendſten Be⸗ weiſe dafür, daß die Weſtmächte überall in die Defen ſtpe gedrängt ſind. Sie können den Tatſachen nur mehr nachlaufen, nicht mehr ſie beſtimmen In dieſer Beziehung war die Rede, die geſtern der engliſche Premierminiſter Chamberlain im Unterhaus hielt, höchſt aufſchlußreich. Sie iſt gehalten worden nach den drei ſchwerſten Schlägen, die die engliſche Politik ſeit Kriegsbeginn erhalten hat: nach dem kataſtrophalen Zuſammenbruch ihrer Finnlandsſpekulationen, nach dem erfolgreichen deutſchen Luftangriff auf Scapa Flow, nach der Zu⸗ ſammenkunft zwiſchen dem Führer und Muſſolini auf dem Brenner, die den engliſchen Träumen auf ein Fiasko der Achſe ein ſo jähes Ende geſetzt hat. Es war ein bißchen viel auf einmal, was da über den engliſchen Premier und ſeine Politik hereingeſtürzt kam, und auch ein mundgewandterer und mit größerer Selbſtſicherheit erfüllter Mann als Cham⸗ berlain hätte ſich ſchwer getan, dem Eindruck dieſer Taten auf ſein Volk zu wehren. Chamberlain wurde vollends von der troſtloſen Hoffnungsloſigkeit ſeiner Situgtion überwältigt: er verzichtete über⸗ haupt darauf, ſich mit den Tatſachen„auseinander⸗ zuſetzen“, er begnügte ſich einfach damit, ſie abzu⸗ leugnen. Für ihn exiſtierte das alles einfach micht: weder die politiſche Niederlage in Finnland, noch die militäriſche in Scapa Flow noch die diplomatiſche vom Brenner. Er puſtete das alles— wohlgemerkt: Ereigniſſe, die die ganze Welt in Atem hielten und halten und von denen neutrale Blätter ſchreiben, daß ſie zweifellos die wichtigſten des ganzen Krieges ſeien!—, mit einer Handbewegung hinweg; für ihn lohnte es ſich kaum, davon Notiz zu nehmen, ge⸗ ſchweige ſich darüber aufzuregen. Für ihn ſind das nur Bagatellen— Bagatellen freilich, die einmal großmächtige engliſche Imperium aus den Angeln heben werden! Am interſſanteſten war dabei, wie Chamberlain ſich über die Finnland ⸗Enttäuſchung hin⸗ weghalf. Niemals hat ein Politiker die entgangenen Trauben ſo ſauer gefunden wie hier Herr Chamber⸗ lain. England wäre an einem Eingreifen in Finn⸗ land aus egoiſtiſchen Gründen ſeines eigenen Krie⸗ ges intereſſiert geweſen?? Ganz im Gegenteil! Eng⸗ land hätte damit ſeinem eigenen Kriege nur ein Opfer gebracht, es habe nur aus purer Nächſtenliebe zum armen finniſchen Volk helfen wollen, aber fref⸗ lich: das böſe Schweden habe dieſe Hilfe verhindert Vom ſchwediſchen Erz, von der Nordfront gegen Deutſchland, von der Einbeziehung Skandinaytens in den Krieg gegen Deutſchland—— mit keinem Worte iſt davon die Rede! An ſowas dachte doch England nicht! Man muß ſich nur wundern, warum dann die engliſchen Zeitungen über den Ausgang des finniſchen Krieges ſo jammern. wenn ihnen doch nur Finnlands Schickſal am Herzen lag! Sie brauchen ſchließlich doch nicht finniſcher zu ſein als die Finnen ſelbſt! Aehnlich einfach machte es ſich Herr Chamberlain mit ſeinen„Feſtſtellungen“ zu Scapa Flow. Man weiß, wie dieſe deutſche Fliegertat den Engländern in die Glieder gefahren iſt und wie die ganze Welt ſie höchſt nüchtern und eindeutig als die größte Nie⸗ derlage verzeichnet, die England im bisherigen Kriege erlitten hat. Man weiß auch, wie das neutrale Ausland, ſogar das höchſt englandfreundliche Amerika die lächerlichen Dementierverſuche Churchills wider⸗ legt und die ſchweren engliſchen Verluste bei dieſer Aktion beſtätigt hat. Herr Chamberlain hat für alles das keine Augen und keine Ohren. Er wundert ſich nur, daß es Menſchen gebe, die„dieſe Angelegenheit ſo wichtig nähmen“. Es ſei in Wirklichkeit doch gar nichts paſſiert: eine kleine Schramme antf einem Kriegsſchiff, das auch kein Schlachtſchiff, ſondern nur ein kleines Schiff geweſen ſei, das ſei alles! Da muß ſelbſt Herr Churchill blaß vor Neid geworden ſein. Sein Herr und Meiſter konnte es faſt ja noch beſſer als er ſelbſt! Wie allerdings die engliſche Flotte ſelbſt über ſolche„Schrammen“ denkt, weiß man nicht; wahrſcheinlich wird ſie verdammt wenig Sehu⸗ ſucht danach haben, noch weiter ſo„angeſchrammt“ zu werden! f Mit beſonderem Intereſſe hatte man natürlich darauf gewartet, was Herr Chamberlain zu der Zuſammenkunft auf dem Brenner zu ſa⸗ gen haben würde. Schließlich hatte ja auch England wie hypnotiſiert und mit angehaltenem Atem auf den Brenner geſtarrt. Und ſchließlich bedeutete doch öſeſe Brenner⸗Zuſammenkunft den eklatanteſten Zufammen⸗ bruch der wichtigſten politiſchen Spekulationen und Hoffnungen, die England ſeit Anfang des Krieges genährt hatte. Herr Chamberlain half ſich auch hier da⸗ mit, daß er einfach alle Aengſte und Ahnungen ab⸗ ſchüttelte. Er ſpielte auch hier den Herrn Haſe, der von nichts weiß. Aber auch wenn er nich lißte, das er ſich doch für verpflichtet, vor dem böſen dieſer Konferenz den ſtarken Mann zu Wenn die Herren da oben vielleicht vom Frie⸗ ochen haben ſollten und wie man ihn aus⸗ könnte: England wolle auch Frieden, aber wann hätte es in ſeiner Geſchichte jemals anderen gewollt!— einen„Frieden der , und für den werde es kämpfen, unentwegt, en Mitteln uſw, uſw. natürlich einen Chamberlain hat ſich ungenau ausgedrückt, e ſagen: für den werde England die ande⸗ ren kämpfen laſſen, ſolange ſie ſo dumm ſind, ſich für ö impf mißbrauchen zu laſſen. Im übri⸗ [ler recht haben mit ſeinem„Frie⸗ r Moral“. Das iſt ganz haargenau auch unſer Friede. Ein Friede der Moral. der einmal aufräumt, gründlich aufräumt mit jener Unmoral non Jahrl die Englands Geſchichte dar⸗ ſtellt; der Schluß macht mit dieſer ungerech⸗ erteilung der Güter dieſer Erde und ihrer ſchamloſen Beſchlagnahme durch die Londoner Plu⸗ tokratie; der die Ueberheblichkeit, mit der England den ganzen Kontinent und die halbe Erde lediglich als einen Spielball ſeiner Herrſcherlaunen betrach⸗ tet, ablöſt durch eine neue Ordnung, in der auch Eng⸗ land ſich ſchön bray in die Reihe zu ſtellen hat! * — 9 Einen ſolchen Frieden der Moral wollen auch wir. Aber von ihm gehen wir auch kein Fota a b. Einen Friede, ſo wie er vielleicht Herrn Cham⸗ berlain und ſeinen Kollegen als Wunſchtraum vor⸗ ſchwebt, wenn ſie mit ihrer Angſtpolemik gegen ihn loslegen: einen Frieden des Verzichtes und des Kompromiſſes, einen ſolchen Frieden gibt es für uns nicht. Es gibt für uns nur einen Frieden des er⸗ kämpften Sieges, in dem England ſich als geſchlagen bekennen und ſich zur hiſtoriſchen Buße bereitfinden muß,. Für den Frieden hat die Stunde noch nicht ge⸗ ſchlagen, aber ſie wird ſchlagen: des kann England ſo ſicher ſein, wie wir es ſind! Dr. A. W. De Blockade-Lücke England hätte zu gern Kouterbandenkputrolle im Schwarzen Meer (Drahtbericht un ſ. Korreſpon denten) 5— Amſterdam, 20. März. 8 Ein bemerkenswertes Loch in der engliſchen Blockade gab der Blockademiniſter Croß geſtern im Unterhaus zu. Er wurde gefragt, ob Maßnahmen gegen für Deutſchland beſtimmte Oeltransporte durch das Schwarze Meex nach der Donaumündung griffen worden ſeien. Croß gutwortete, daß es im Schwarzen Meer keine Konterbande⸗Kont rolle gebe und daß Oeltranspoxte deshalb nicht verhindert wer⸗ den könnten, Gemäß dem Meerengenabkommen von Montreux ſei den Kriegsſchiffen nicht erlaubt, durch Schwarze Meer zu fahren. die Meerengen ins Aus dieſer Aeußerung von Croß läßt ſich ent⸗ nehmen, daß die Türkei das Auſinnen Eng⸗ lands, die Durchfahrt von Kriegsſchiffen durch die Meerengen zu geſtatten, abgelehnt hat. Wenn England Europa neuordnen würde e bie Neuordnung Europas“ ist nach der Vernichtung des Reélches eines der Englischen Friegsziele, Wie die Neuordnung nach eng- lischen Methödeb aussehen würde? Der Lon- loner„Evening standard“ vom 27. Juli 1939 hat das Wort: „Grobbritanniens Herrschaft und Schutz hat nirgends Glück gebracht. Die britische Flagge hat nirgends zu einem neuen und besseren Lieben geführt! Nachlässigkeit, Schande und Erniedrigung sind ihre Begleiter gewesen (und sind es auch jetzt noch). Wenn nicht in letzter Stunde etwas ge⸗ schieht, um die Verbrechen der Vergangen- heit wWiedlergutzumachen, so werden Mitglieder Unserer Regierungen— Konservative und Jozlalisten— von dem unbestechlichen Urteil der Geschichte der kommenden Jahrhunderte Verdammt werden“ Nicht erst eines kommenden, sondern schon dieses Jahrhunderts! Nun aber weiß jeder, Wie die„Neuordnung Europas“ nach britischem Muster aussehen Würde. Zu einem wahren Frieden Europas fun: inur der Siegüberdtepluſokratie Das 7. Akademie-Konzert Hündel, Brahms und Bruckner Luiſe Richartz und Arno Landmaun als Spliſten Mit dem ſelten zu hörenden erſten Orgel⸗ EU gert von Händel begann der ſtebente dies⸗ winterliche Abend der Mannheimer Akademie. Wie alles inſtrumentale Schaffen Händels, zeichnet ſich auch dieſes Orgelkonzert durch hervorragende ſorma⸗ liſtiſche Zügelung aus, ohne etwa in der Form allein zu erſtarren. Im Gegenteil, die Formkunſt ſchließt hier den blühenden und vielfach geſtuften Empfin⸗ dungsgusdruck keineswegs aus. Orgel⸗ und Orcheſterpart zeigen eine erfriſchende Durchſichtigkeit und Schlichtheit der Satztechnik und ſtehen in Rede und Gegenrede, in Frage und Antwort etwa im selben reizpollen Verhältnis zueinander wie Con⸗ ertino und Tutti im Concerto groſſo. Das Licht einer beſchaulichen inneren Heiterkeit als Abglanz freundlicher Naturſtimmungen mit Vogelſang und Kuckucksruf leuchtet aus dem beweglichen melodiſchen Strom des Allegroſatzes, Gedanken von würdigem Ernſt, doch ohne jede Graugrübelei, ſprechen uns aus den langſamen Sätzen an, deren letzter ſich zu ge⸗ Hballter Klangſteigerung von imponierender Ein⸗ Iruckskraft erhebt. Das feſſelnde Werk verlangt größte Ausgewogen⸗ heit des Vortrags, darf darüber aber nicht jenen mprovfſatoriſchen Zug verlieren, der ſeinen feinſten Reiz ausmacht, Wir ſahen in der Wledergabe beide Forderungen ausgezeichnet erfüllt. Arno Land⸗ Kanns meiſterliches Orgelſpiel ließ bei dieſer Gelegenheit zum erſten Mal die neue Klangwirkung der umgebauten Muſeuſagl⸗Orgel zu ſchönſter Gel⸗ tung kommen und hatte dem letzten Satz des Kon⸗ ler Elmendorfſs beſchwingter Leitung ſpielte erordentlich flüſſig und klangſchön. An zweiter Stelle erweckte die ſchöne in künſt⸗ ſcher Hochreife ſtehende Altſtimme Luiſe Ri⸗ 6s der zweiten Soliſtin des Abends, die von sſchauern erfüllte Klangwelt der nach innen ge⸗ vier Fratrikirche zurückbringen ließ!) ni 85 5„Trau Urſe chwinds ernſten Geſfange“ von Sachs, Die Brenner⸗ Konferenz keine Friedenskonferenz Die lalleniſche Preſſe weiſt die Pariſer und Londoner Anterſtellungen als abſurd und lächerlich“ zurück (Drahtbericht unſ. Korreſpondenten) Rom, 20. März. Das Treffen zwiſchen dem Führer und dem Duee beherrſcht weiterhin das politiſche Intereſſe Roms und überſchattet alle anderen Ereigniſſe. Mit Ge⸗ nugtuung verzeichnet man hier das gewaltige Auf⸗ ſehen, das die Zuſammenkunft am Brenner in der ganzen Welt hervorgerufen hat, aber gleichzeitig warnen gutunterrichtete hieſige Kreiſe vor den un⸗ ſinnigen Vermutungen und Hypothe⸗ ſen, die beſonders London und Paris an die Unter redung zwiſchen Adolf Hitler und Benito Muſſolini geknüpft haben. Mau betont auch heute wieder in Rom, daß eine Ausſprache zwiſchen dem Führer der beiden eng miteinander befreundeten Nationen im Rahmen der Achſe und des deutſch⸗italieniſchen Bündniſ⸗ ſes ein normaler Vorgang und daß es daher lächerlich ſei, glauben machen zu wollen, das Treffen hätte etwa mit einem Kurswechſel Italiens zu tun. Im Gegenteil iſt die Prüfung der Lage, die der Führer und der Duce in dieſem Augenblick gemein ſam vorgenommen haben, der beſte Beweis für die Feſtigkeit der Achſe Rom Berlin. An gutunterrichteten Stellen wird heute erklärt, die beiden Führer hätten ſich nicht zu einer gemein ſamen Beſprechung getroffen, wenn die Entwicklung der Lage es nicht nötig gemacht hätte. Man dürfe auch annehmen, daß Entſcheidungen getroffen wor⸗ den ſeien. Da aber die verantwortlichen Männer ihre Beſchlüſſe geheim hielten, ſei es„gefährlich, willkürliche Mutmaßungen“ anzuſtellen. Sicher ſei nur, daß Italiens Haltung unverän⸗ dert an der Seite Deutſchlands ſei. In faſchiſtiſcher Diſziplin weiſt die italieniſche Preſſe alle Senſationsmeldungen der anglo⸗fran⸗ zöſiſchen Blätter als„willkürlich“ zurück. In faſt wörtlicher Uebereinſtimmung bemerken die italie⸗ niſchen Zeitungen. es ſei„abſurd und grotesk“, ſich vorzuſtellen, der Duce reiſe in gewiſſen Zeitabſtänden als „Friedensbote“ herum. Was der Duce für den Frieden habe tun können, hätte er in den letzten Auguſt⸗ und den erſten Sep⸗ tembertagen des vorigen Jahres getan. Dag halb⸗ amtliche„Giornale'Italia“ betont, es ſei ſelbſtver⸗ ſtändlich, daß man zu den geführten Beſprechungen nichts ſagen könne, denn ſie gehörten in den Rahmen der Achſe und der Allianz zwiſchen Rom und Berlin, die trotz aller Hoffnungen und Mutmaßungen gewif⸗ ſer ausländiſcher Strömungen intakt ſeien und des⸗ halb auch funktionierten. Was die am Brenner be⸗ ſprochenen Themen anbelange. ſo könne man heute lediglich einige Feſtſtellungen treffen. Zu den in der Preſſe der Kriegführenden der anderen Seite in Umlauf geſetzten Mutmaßungen könne man nur er⸗ klären, daß ſie vollkommen willkürlich ſeien. Die ganze Welt rüſte ſich. Auch Italien treffe Vorſorge, ſeine Rüſtungen zu vervollſtändigen, um die Unabhängigkeit ſeiner Stellung zu ſchützen und die berechtigte Verteidigung ſeiner aroßen Inte⸗ reſſen zu gewährleiſten, die in den offenen Prob⸗ lemen beſtehen, die auch ihrerſeits im Verlauf der derzeitigen Ereigniſſe und im Hinblick auf jenen wahren Frieden ſowie jenen Aufbau eines gerechten Europas in Betracht gezogen und vorgebracht wer⸗ den müßten, jenes gerechteren Europas. von dem man als dem wahren Kriegsziel ſpreche. man heute nicht ge⸗ 2 Weitere Einzelheiten könne ben, da die ner zur Folge hatten, Schweigen erforderten. neue europäfſche Krieg bringe jeden neue Probleme und verſchiedene tu ationen Aber in dieſen Problemen verſchie⸗ denſter Art und Natur beſtätige ſich jenes Gleich gewicht, jene Gleichartigkeit und Zuſammenarbeit von Intereſſen die den Geiſt und die konkrete Grundlage der Achſe und der Allianz zwiſchen Ita lien und Deutſchland bilden. Themen die die Begegnung am Bren Der Aus der Eutwicklung des europäiſchen Krieges ſeien bereits kennzeichnende Erkenntniſſe zu⸗ tage getreten, die für die Intereſſen Italiens gefährlich erſchienen und die Zweckmäßigkeit der deutſch⸗ italieniſchen Fühlungnahme bekrä⸗ tigten. „Man darf nicht vergeſſen, daß die Solidarität zwi⸗ ſchen Rom und Berlin, die am Brenner ſyeben erneute Beſtätigung ſand, auf zwei weſentliche gerichtet iſt, den Aufbau eines gerechteren, tatſäe auf der Gleichheit der Rechte und Mittel der Na⸗ tionen gegründeten Europas und den Schutz der konkret geſehenen und im Rahmen diefes Europas zuſammen mit dem Schutz der deutſchen Intereſſen verteidigten italieniſchen Intereſſen. 2* 2= Patiſer Kombmationen und Sorgen Drahtbericht unſeres Korreſpondenten Bern, 20. Mä rz. Die unſinnigſten Gerüchte über die deutſch⸗ita⸗ lieniſchen Beſprechungen ſind natürlich auch in Paris im Umlauf. Aber ſie ſind ſo töricht, daß es gar nicht lohnt, darauf einzugehen. Eines nur iſt es, was die Franzoſen poſitiv wiſſen und was ihnen die aller⸗ größte Sorge macht: daß nämlich alle Spekulationen auf eine Schwächung der deutſch⸗italieniſchen Zuſam menarbeit fehlgeſchlagen und die jungen revolutto nären Völker mit ungebrochener Kraft den Regie rungen 8 von Paris und London gegenüberſtehen. Die Lage (Drahtbericht unſeres Korreſpondenten.) Berlin, 20. März. Die Rede des 71jährigen Kriegshetzers Chamberlain war ein neues Eingeſtändnis ver⸗ brecheriſcher engliſcher Kriegsſchuld an den Neu⸗ tralen. Mit Zynismus gab Chamberlain den geplan⸗ ten britiſchen Einfall in das neutrale Schweden zu. Die Anſchuldigung, Deutſchland ſei an dem finniſch⸗ ruſſiſchen Konflikt ſchuld, wird ihn von keiner Ver⸗ antwortung frei machen; denn nicht Deutſchland, ſon⸗ dern England hat die Finnen aufgeputſcht, genau wie es wenige Monate vorher mit Polen geſchehen war. Wir haben auch nicht, wie Herr Chamberlain behaup⸗ tete, Schweden und Norwegen gewaltſam daran ge⸗ hindert, nach engliſchem Willen ihr Land zum Kriegsſchauplatz für die weſtlichen Mächte herzugeben. Beide Mächte hätten niemals Verlangen, das Schick⸗ ſal Polen und Finnlands über ſich ergehen laſſen. Das hätte Herr Chamberlain den wiederholten Re⸗ den der Staatsmänner der beiden Staaten entneh⸗ men können. Herr Chamberlain hat Rußland nicht genannt, obwohl er eine halbe Stunde lang über den finniſch⸗ ruſſiſchen Konflikt ſprach; und was er über die Zu⸗ ſammenkunft Hitlers und Muſſolini am Brenner ausführte, verriet mehr Beſorgnis als Entſchloſſen⸗ heit. Auch Chamberlains neue Drohungen gegen Skandinavien waren von Enttäuſchung diktiert. Dieſe Enttäuſchung wird noch viel größer werden; je härter die deutſchen Schläge auf die einſtige Inſel England niederpraſſeln. In Paris hat die Geheimſitzung der Kammer Zum Rücktritt des Miniſterpräſidenten Daladiers geführt. Bis zur Stunde liegt noch keine weitere Meldung vor, ob Daladier ein neues Kabinett bilden oder ob ein Kriegskabinett unter neuer Leitung entſteht. Daladier hatte die Macht⸗ Neues Blutbad in Indien Engliſche Polizei ſchießt in Prozeſſion und tötet 23 Perſonen dnb. Amſterda m, 19. März. Die engliſche Gewaltherrſchaft in Indien hat neue blutige Früchte getragen. Nach einer Londoner Meldung kam es am Dienstag in Lahore zu ſchweren Unruhen, in deren Verlauf die engliſche Polizei ein regelrechtes Blutbad veranſtaltete. Während einer Prozeſſion von Angehörigen der moslemitiſchen Kaſars griff die Polizei ein, worauf Zuſammenſtöße erfolgten. Die Polizei ſchoß darauf rückſichtslos in die Menge. 23 Prozeſſionsteilnehmer wurden ge⸗ tötet und 39 verletzt. Auf ſeiten der Polizei wurden zwei Mann getötet und acht verletzt, außerdem ein Bezirksbeamter. Es wurden Polizei⸗ und Militärverſtärkungen angefordert. Der Londoner Nachrichtendienſt fügt ſcheinheilig hinzu, daß infolge der zwiſchen Hindus und Moslems beſtehenden Reibereien und Spannungen von der Regierung ſchon ſeit langem ſämtliche Prozeſſtonen und Umzüge verboten worden ſeien. Bef dem Stamm der Kaſars im Nordweſten Indiens handle es ſich um einen kriegeriſchen Stamm, der Uniformen trage, bewaffnet ſei und bereits wiederholt Anlaß zu Reibereien gegeben habe. So ſagt der Londoner Nachrichtendienſt. Nach ſeiner Darſtellung trägt natürlich Indien die Ver antwortung für dieſes neue Blutbad. In Wirklich⸗ keit können jedoch weder erklärende Hinweiſe noch Entſchuldigungen mit angeblich unruhigen Stämmen England von der Anklage der Geſchichte befreien, daß es das 350⸗Millionen⸗Volk der Inder betrügt. „Befriesungsaktion“ in Paläſtina dub. Ankara, 19. März. Unter der Ueberſchrift„Drei Gerichtsurteile in fünf Minuten“ berichtet die„Paläſting Pyoſt“ über drei Entſcheidungen des britiſchen Militärgerichts in Jeruſalem gegen Araber wegen Waffenbeſitzes, die innerhalb fünf Minuten nacheinander im Schnell⸗ verfahren zu 18 Peitſchenhieben und in den beiden anderen Fällen zu je drei Monaten Gefängnis ver⸗ urteilt wurden. Im übrigen wurden in der gleichen Woche, wie die Zeitung weiter meldet, zwei frühere Todesurteile beſtätigt, acht neue Todesurteile gefällt, zwei Angeklagte zu zuſammen 17 Jahren Gefängnis und 24 Peitſchenhieben verurteilt. Brahms zu dunkelglühendem Leben. Dieſes letzte Vokalwerk des Meiſters, in banger Ahnung vor dem eignen Ende geſchrieben, vom bittren und vom ſüßen Tod und von erxlöſender Liebe ſingend, wurde den Empfänglichen in dieſer tiefempfundenen Wieder⸗ gabe zu einem ergreifenden Erlebnis. Beim Aus⸗ klang des dritten Geſanges„O Tod, wie wohl tuſt du!“ erreichte die Sängerin ein Pianiſſimo von faſt unwirklicher Schönheit und Zartheit. Die Klavier- begleitung geſtaltete Karl Elmendorff, der voll mitſchwingender Empfindung der Sängerin bis in kleinſte Züge folgte. Bruckners Siebente dann als Krönung des Abends. Die E⸗Dur⸗Sinfonie hat am früheſten und, neben der romantiſchen Vierten woßl auch am meiſten den Ruhm des Komponiſten begründet. Ihr Genie⸗Aeußerungen, die wie kaum ein anderer ſin⸗ foniſcher Satz Bruckners geeignet ſind, ihm die Her⸗ gen auch derer zu gewinnen, die immer noch kein näheres Verhältnis zu ihm fanden. Selbſt das ſprunghaft Erſcheinende und Abſpringende bei Bruckner hat nicht nur ſeine gefühlsmäßigen, ſon⸗ dern auch ſeine organiſchen Zuſammenhänge— es muß uns Bruckner eben nur mit dem rechten Ver⸗ ſtändnis für alle ſeine Abſichten und mit begeiſter⸗ ter Verſenkung in ſein Werk vorgeführt werden. Nach dieſer Richtung hin erſtritten Elmendorff und das Nationaltheater⸗Orcheſter auch der Sie⸗ benten wieder einen neuen Triumph. Der Beifall war nach allen Darbietungen ſtark und herzlich ſowohl für die Soliſten wie für das . 8 ente Orcheſter und ſeinen Leſter. herrliches eis⸗Moll⸗Adagio, oder das turbulente Orch d N Scherzo mit dem bewundernswerten Trio ſind Gar Onus Eiſen bart. rr Kunſtbrief aus Karlsruhe Karlsruhe, im März, Der Badiſche Kunſtverein in Karlsruhe überraſcht ſeine Beſucher im März und April durch ſeine Aus⸗ ſtellung„Tunſt gusſtädtiſchem Besitz.“ Durch Leihgaben und Schenkungen wurde 1882 der Grund⸗ ſtock gelegt, Ankäufe, weitere Spenden und Vermächt⸗ niſſe, u. a. von Hans Thoma und den bekannten Kunſtkammler Glasmaler H. Drinneberg, brachten Exweite rungen, und heute ſind die Beſtände, die teils als Leihgaben in der Staatlichen Kunſthalle, teils in Amtsräumen, Krankenhäuſern uſw, hängen, ſu groß, daß die Märzausſtellung allein ſchon 90 Meiſter⸗ werke umfaßt, und daß auch eine zweite Schau lange ni alles an die Oeffentlichkeit ſtellen kann. Ein e Muſeum könnte ja leicht Abihlfe ſchaffen, es wäre doch wieder ſchade, wenn man die 0 Mäutme, die jetzt durch die Werbe höhere Bedeutung . 1 um eines Muſeums willen plündern wollte! dn lini wußte, warum er Tizians Aſſunta aus der Akademie wieder an ihren alten Platz in die Märzausſtellung zeigt an berübmten Bild⸗ 5 1 hurtber N l aof von Lenbach Kommerzienrat Doerr(Oel) und ſeine Gattin(Paſtell), vou Hagemann„Prof. Wür⸗ tenberger“, von Schmid⸗Reutte Bildnis der Mutter, um nur die wichtigſten zu nennen. Aeltere bekannte Maler mit Werken verſchiedener Art ſind Seekatz(der den dae Goethe malte), Rottmann, K. Weyßer, der „Badiſche Spitzweg“, mit vier ſehr feinen Bildchen— mögen ſie auch nicht ganz die maleriſche Geſchloſſen⸗ heit Spitzwegs errelchen— Hackert(Goethes Freund in Italien), W. von Kobell aus Mannheim(Ziegen), O. Achenbach. Unter den Neueren ſeien Baiſch, Berg⸗ mann, Boehle, Boehme, Kallmorgen, F. Keller[Wal⸗ küre in Böcklinſcher Art), Luntz, Ravenſtein, Rief⸗ ſtahl, Schleich, Schönleber, Trübner, Volkmann, Weishaupt, Würtenberger erwähnt, und unter den Lebenden W. Nagel, H. Kupferſchmid, Hempfing, Hell⸗ wg, Dill, Bühler(Erde). Dazu kommen Zeichner und Agquagrelliſten wie K. Eyth, O. Graeber, K. Kuntz (geb. Mannheimer, Bad. Hofmaler und Galerie⸗ direktor), Bachofen u. a. Plaſtiken ſind von Binz (Büſte des Führers), Egler, Faiſt, Föry, Hofmann, Meyerhuber, Schreyögg und ckinger ausgeſtellt, und ſchließlich bietet man uns noch wundervolle Ori⸗ ginalgraphiken von Dürer, Cranach, Aldegrever, Lukas van Leyden, Oſtade, Penez. Rembrandt, Guido Reni, W. von Kobell, Ellenrieder und noch manchen anderen. i. Die Ausſte verdient reichen. man freut ſich auf die Fortſetzung! Dr. H. voller Weiſe berückſichtiat. 5 rage geſtellt. Er will freilich keineswegs ſchon endgültig Kammpſplaß abtreten. * Die Lage in Indien hat ſich wieder einmal verſchärft. So konſtatiert am Dienstag die Londoner „Times“ und fordert angeſichts der zunehmenden Unruhen und Demonmſt rationen, die von ausländiſchen Agenten geſchürt würden, ein allgemeines Tagungs und Verſammlungsverbot für alle Gebiete Indiens und ebenſo die Schließung der religiöſen Kultus⸗ ſtätten bis zur Wiederkehr der Ruhe in Indien. Die letzte Maßnahme hat England nur ein einziges Mal in Indien angewandt. Das war im Jahre 1857. Die Folge war der allgemeine indiſche Aufſtamd, bei deſſen Niederwerfung durch engliſche Truppen über 10 000 Inder niedergemetzelt wurden. * Dom Die Auswirkung der politiſchen Exeianiſſe dieſer Tage, der Begegnung am Brenner und des großen Luftſieges der deutſchen Flieger zeigt ſich auch in der Beſtür zung, die an der Londoner und Pariſer Börſe eingekehrt iſt. Die Kurs⸗ entwicklung ſeit Anfang dieſer Woche geht ſowohl in London wie in Paris abwärts. In London verloren führende Papiere ſeit Montag bis zu 12 Punkte. Die Londoner Großbanken mußten mehrfach intervenie⸗ ren. All das ſind nur Stimmungen und Wirkungen des Augenblicks und ändern an der Kriegsentſchloſ⸗ ſenheit der Engländer grundſätzlich nichts. Se kön⸗ nen aber auch unſeren feſten Entſchluß nicht ändern, Eugland zu beſiegen und ihm den Frieden auf⸗ zuzwingen, der allen Völkern Europas Freiheit und Sicherheit ihres Lebens und der Zukunft gibt. Ausbruch des Aetng EP. Rom 20. März. Seit Sonnabend abend befindet ſich der Aetua nach Mitteilungen des Direktors der Erdbeben warte auf dieſem Vulkan in heftiger Eruptionstätigkeit. Der Beginn des Ausbruchs, der wegen ſchwerer über dem Vulkan lagernden Wolkenmaſſen nicht beobach⸗ tet werden konnte, wurde durch zehn Minuten langes ſchweres unterirdiſches Rollen und zwei furchtbare Exploſionen eingeleitet Nach einem kurzen Zwiſchenraum wiederholte ſich dieſer Vorgang, während gleichzeitig an der Weſtſeite des Vulkaus ein ſchwerer Aſchen regen niederging. Der ganze Oſthaug des Aetna iſt von Aſche und von Lapilli verſchiedenſter Größe bedeckt, die auch auf der Südweſtſeite des Kraters niedergegangen ſind. Ein gleich heftiger Ausbruch hat ſeit 40 Jahren nicht mehr ſtattgefunden. Wieder Kälte in Schweden dub. Stodholm, 20. März. Die plötzliche Kälte, von der Schweden zur Zeit mieder heimgeſucht wird, hat erneut zur Einſtellung des Schiffsverkehrs zwiſchen Schweden und Däne⸗ mark geführt. Weder zwiſchen Malmö und Kopen⸗ hagen noch zwiſchen Helſingör und Helſingborg konnten die Fährdampfer wegen der ſtarken Eis⸗ bildung auslaufen. In werden wieder minus 25 Grad gemeſſen. Anf offener See geht der Schiffsverkehr uur mit großer Mühe und mit dem Einſatz von Eisbrechern vor ſich. Ver⸗ ſchiedeue aus ſchwediſchen Häfen nach Finnland ohne Eisbrecherbegleitung ausgelaufene Dampfer ſitzen im Eiſe feſt. Der Bottniſche Meerbuſen iſt im Norden noch immer zugefroren, „Kunſt der Saarpfalz“ in Berlin OI. Berlin. im März. Die Hauptſtelle„Bildende Kunſt“ in der Dienſt⸗ ſtelle des Beauftragten des Führers für die Ueber⸗ wachung der geſamten geiſtigen und weltanſchaulichen Schulung und Erziehung der NSA veranſtaltet in Gemeinſchaft mit dem Saarpfälziſchen Verein für Kunſt und Kunſthandwerk in ihrem Ausſtellungs⸗ gebäude Bellevueſtraße gegenwärtig eine Schau „Kunſt der Saarpfalz“. Die Ausſtellung, die unter der Schirmherrſchaft von Reichsminiſter Dr. Frick ſteht, gibt einen Ausſchnitt aus dem Schaffen der Künſtler dieſes zur Zeit von Waffenlärm er⸗ füllten Grenzgaues, des Landes am Weſtwall. Schon immer war in dieſem weſtmärkiſchen Raum die Bil⸗ dende Kunſt, vor allem die Malerei, der ſtärkſte Kul⸗ turfaktor. Viele bedeutende deutſche Maler haben hier ihre Heimat. Max Slevogt, Anſelm Feuer⸗ bach, Albert Weisgerber. um nur einige der großen Verſtorbenen zu nennen. wurden hier ge⸗ boxen und ihr Schaffen iſt auch im Rahmen der Aus⸗ ſtellung ein beſonderer Ehren raum gewidmet wor⸗ den. Einer der ſtärkſten Könner des Gaues iſt un⸗ zweifelhaft Prof. Otto Dill, der neben einigen großen Oelbildern eine Reihe von Aauarellſtudien (Tierbilder) zeigt, die vor allem in ihrer Bewegung meiſterhaft ſind. Hervorragend in Kompoſition und im Ausdruck ſind die Arbeiten von Hans Fay und Karl Frag, der in einem Sonderraum eine Anzahl Aquarelle von Grenzlanddürſern ausſtellt. Von Prof. Albert Haueiſen, Träger des Weſtmark⸗ preiſes 1937, ſind Porträts und Landſchaften ſowie zwei Handzeichnungen ausgeſtellt. Beachtenswertes Können offenbaren weiterhin die Arbeiten von Karl Philipp Spitzer, Hermann Crofſſant, Carl Dillinger, Friedrich Zolnhofer ſowie die Plaſtiken von Walther Neu, Emil Krieger, Ir Korter. Theo Siegle und vor allem von Fr. Kölle. Die Schau zeigt in ihrer Geſamtheit die Vielſeitigkeit, die alles Charakteriſtiſche im Schaffen der deutſchen Künſtler der Saarpfalz in eindruchs der Nähe von Stockholm — 2 — * o loben ſie heute. Ein Besuch bei den ehemaligen Größen der Republik Pole erſtrichen, oder iſt es die geſamte Wielt zerichte über die en Regierung agenen polniſch einer mehr von und nur die we⸗ daran daß ein och heute„in Un ngehn na des ſagt, und z war dem tiſchen mit der everin nach Herkulesbad lichne Bade⸗ esbad ein 5 in dieſem eine Art„Wünter⸗Sai⸗ en Hotel Ferdinand diene n offen. findet ſich eine keine zum Hotel Fer⸗ aſt unter Schnee be⸗ gvabe eine ganze Reihe von großen t der einſtigen polniſchen Rep arten muß man ſic 2 nter dem bei einer 5 25 4 und Fin einen ſchar )en Grengsgendarmen 1 ann macht der Weg Knick und rt zu einem großen Schl von näniſchem Militär bewacht Wi n Seiten der Straße liegen große Haufen Steine und Gerät, mit dem man im Nu eine Barrikade errichten kann. Der Kutſcher be intwortet einige Fragen der Poſten und der Schlitten wird durchgelaſſen. Gleich hinter dem Schlagbaum liegt das H Ferdinand, eine große Villa in einem ſehr ausgedehnten Park. Im Hotel wohnen zehn ehemalige Mimiſter und zwanzig ehemalige Generäle Außerdem leben in anderen Unt erkünften non Herkules noch unge fähr weitere hundert Polen, meiſt höhere Beamte dex Warſchauer Miniſterien und eine Reihe vor⸗ nehmer Privatleute. Alle ſind hier„untergebracht“, * wie ſie ſagen. Niemand nimmt das Wort„interniert“ in den Mund. Sowie ſie das Poter een ſtehen die Miniſter und räle unter ſtrengſter Aufſicht. Für jeden Brief, jedes Telephongeſpräch und füür jeden Beſucher brauchen ſie eine öndere Erlaubnis. Auch mit ihren eigenen Landsleuten dürfen ſie nicht frei ver kehren. Natürlich unterliegen weniger bedeu nden Polen weit geringeren Beſchränkungen. Die Generäle und Miniſter ſieht man deshalb auch ſehr elten auf der Straße. Sie verbringen faſt den ganzen Tag in ihrem Zimmer und kommen nur zum Abendeſſen in den groß Speiſeſgal des Hotels Ferdinand. geſehen. Es war eine totenſtille Ange amen Geſellſchaft, die t an kleinen Tiſchen. ine ſtumme Ver⸗ ir haben ſo einen ſtille, man möchte faſt heit mit einer mehr als ſch ſich da zuſammenfand. Man ißt Jeder tritt an ſeinen Platz, macht ei beugung hach rechts und links und ſich ſchwei gend nieder. Nur ab und zu werden ein paar Worte gewechſelt, darüber hinaus haben ſich die Herren offenbar nichts mehr zu ſagen. Unter den ehemaligen polniſchen Miniſtern ſah man beiſpielsweiſe den Verkehrsminiſter Ullrich, den letzten Kriegsminiſter General Katſchinſki, Finanz⸗ miniſter Kwiatkowſki, ferner einen Fürſten Ponia towſcki. Nach dem Abendeſſen begaben ſich alle in den ſogenannten Klubraum, ein großes imer, wo ein großer N Sia jarat ſte 00 yt. Dort ſaßen die ehemaligen Größen ſtundenlang und hörten Nachrichten ab. Die meiſten Gefangenen grüßten ſich untereinan⸗ der nicht. Die Militärs ſagen, die Politiker hätten Polen in den Abgrund geführt, und die Politiker behaupten wieder, die Militärs hätten die Kata⸗ ſtrophe verſchuldet. Beſonders auf den ehemaligen Außen miniſter Oberſt Beck iſt man ſchlecht 3 ſpre⸗ chen. Er wird als einer der Haupturheber der Kataſtrophe bezeichnet, weil er gute Freundſchaften aufgab, um mit deren Feinden zu paktieren. Jeder Flüchtling bekommt täglich 500 Lei, das ſind ungefähr ſieben Reichsmark. Soviel betragen die durchſchnittlichen Tagesſpeſen im Hotel. Die Miniſter und Generäle erhalten noch etwas Zu⸗ lage. Dieſe Gelder werden aus dem Gegenwert des polniſchen Goldes beſtritten, das beſchlagnahmt worden iſt, als der Goldſchatz der polniſchen Nativ⸗ nalbank nach Frankreich gebracht werden ſollte. 1—————————— Lärm um Richard Wagner in Paris Brüſſel, b, März. Paris hat ſeinen„Fall Wagner“ und alles, was dazu an lärmenden und geräuſchvollen Auseinan⸗ derſetzungen in der Preſſe gehört. Seitdem Frank⸗ reich am dritten September 1939 den Kriegszuſtand mit Deutſchland erklärt hat, iſt in Frankreich keine Wagner⸗Oper mehr geſpielt worden, und man hat damit die„Tradition“ wieder aufgenommen, die man während des 2 eltkrieges verfolgt hat, wo man ebenfalls mit der einfachen Streichung der Werke Richard Wagners von den Opern⸗ und Konzertpro⸗ grammen das Problem der Auseinanderſetzung mit dem deutſchen Geiſt aufs einfachſte und beſte gelöſt zu haben glaubte. Damals dauerte es bis zum Jahre 1921, bis Wagner mit der„Walküre“ wieder ſeinen Einzug in die Pariſer Oper hielt. Jetzt hat es einige freie Geister gegeben, die der Meinung waren, daß die k über die Grenzen hinaus gehe, und daß g Funke der Muſil Richard Wagners das Recht habe, über die Grenzen hinauszudringen. So ſtanden auf dem Programm der„Concerts Colonne“ in Paris vom vergangenen Sonntag Werke von Berlioz und Richard Wagner, Die Behörden hatten ſich indeſſen ſchon vorher für den„Fall“ inte iert und einen Wink gegeben, man möchte das Programm ändern: was auch ge⸗ ſchehen war. Von Wagner war lediglich die Tann häuſer⸗Ouvertüre auf dem Programm ſtehen ge blieben, aber auch das genügte ſchon, um eine Jlärmende Kundd'gebung der Wagner Feinde in dem erwähnten Konzert auszulßſen. Wagner⸗Anhänger und Wagner⸗Gegner drohen bei dieſer Kundgebung handgemein zu werden und es bedurfte der ganzen Autorität des Dirigenten Paul Paray, eines ehemaligen Frontkämpfers, um die Ruhe in dem Konzertſaal wieder herzuſtellen. Paray rief den Gegnern der Waaner⸗Muſik, die ſich ſo lärmend aufführten, mit erregter Stimme zu, ſte dürften nicht vergeſſen daß die Muſik keine Gren⸗ zen kenne. Es ſcheint indeſſen nicht, daß diefe Mahnung Mel fruchten und daß man künftig wieder die Muſik Richard Wagners in Pariſer Konzertſälen und in der Oper hören wird. Man ſpielt wohl Beet⸗ immer wieder das hwyen, Mozart, Schubert uſiv., aber Wagner iſt für die erwähnten Vertreter des franzöſiſchen Nationalismus nun einmal der metaphyſiſche Aus⸗ druck eines ſeiner Kraft bewußten Deutſchlai ids und germaniſcher Sehnſucht. Dazu kommt ein anderes Argument, das jedem Verteidiger Richard Wagners in Frankreich entgegengehalten wird; der Füh rer Adolf Hitler iſt ein begeiſterter Verehrer der Wagnerſchen Muſik. 5 Die leidenſchaftlichen Auseinanderſetzungen um Wagner haben die e muſikaliſche Entwick lung mindeſtens der letzten acht Jahrzehnte beglei tet und ſind wie ein Sympol des jetzt vorläufig ge ſcheiterten Ringens um Verſtändnis zwiſchen deut⸗ ſchem und franzöſiſchem Geiſt. Gerade jetzt hat man wieder die Erinnerungen an die Kundgebungen aus⸗ gegraben, die im Jahr 1887 anläßlich einer Locher grin⸗ Vorſtellung im Eden⸗Theater ihren Weg 515 auf die Pariſer Boulevards nahmen. Damals hat die Pariſer 11 ektuelle Elite“ von dieſen Aus ſchreitungen nichts ſen wollen, und es war die Zeit, au die jetzt ſogarx ein typiſcher Nationgliſt wie Léon Daudet in der„Action Francaiſe“ erinnert, die Zeit, in der der geiſtige Einfluß von Kant und Hegel ſich über Frankreich erſtreckte und wo die wiſſen ſchaftliche Welt unter dem Einfluß von Profeſſor Koch und anderen Gelehrten ſtaund. Der Weltkrieg iſt über alles hinweggegangen, und es war vor allem Saint⸗Sasns, der damals das Banner der Wagnerfeinde ſchwang. Im je tzigen Krieg geht es gegenüber den früheren Auseinande rſetzungen ziem⸗ lich, grobſchlächtig zu; Richand Wagner wird ganz einfach als Prototyp des„Pangermanismus“ ver⸗ ſchrien, und man ſchämt ſich auch nicht, gewöhnliche Emigrantenliter ratur zur Stützung dieſer Argu⸗ mente heranzuziehen. Kriegsleiſtungskampf der deutſchen Studenten⸗ ſchaft. Im Anſchluß an die Leiſtungskämpfe der deutſchen Studentenſchaft, die ſeit Jahren im Rahmen des Relhsberufswettkampfes aller ſchaf⸗ 5 Deutſchen durchgeführt wurden, hat der Reichsſtudentenführer mit Wirkung vom 1. März 1940 den Studenten⸗Wiſſenſchaftseinſatz gegen die N zum ſtudentiſchen Kriegsleiſtungskampf er 85 „Jeder Hamanerſchlag trifft England“ Iu eiuem große den. Bemerkenswerte den Raum der großen Kundgebung. urger Induſtriewerk ſppach Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley zu den Schaffe ransparentaufſchriften, wie„Jeder Hammerſchlag trifft England“, ſchmückte (Preſſe⸗ Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) Ein Spähtrupp geht vor Die Frau im Rüſtungsbetrieb Unſer Bild zeigt Frauen eines deutſchen Flugzeug niüſtirngskwerkes bei den letzten Arbeiten an einem Flugzeug. Scherl⸗Bilderdnenſt, Zander⸗ Multiplex g auf alle Ueberraſchungen gefaßt, geht ein deutſcher Spähtrupp gegen die feindlichen pla gelen Es het drei gute Gründe: 0 Die„Astro“ 18t aromatisch! Die„Astra“ ist leicht! 5 85 Die„Astro“ ist frisch! Mit und ohne Mdstck, 1 1 (PK. Weber⸗Atlantic, Zander⸗Multiplex⸗K. Aus der Nordſee gefiſcht Rumpfheck mit MöG.⸗Stand eines abgeſchoſſenen engliſchen Flugzeugs(Vickers⸗Wellington) wach der Bergung aus den Fluten (Atlantic, Zander⸗Multſplexeg⸗ Je- er cſie„Astro“ raucht, keinn wirklich schmun- zeln Man schmeckt es gor nicht, wie ſeicht die„Astra“ ist- 80 voll ist ihr Aroma. Kein Wunder, daß immer mehr genießerische und Uberlegende Raucher zur „Astra“ greifen. De heiſst es dann: Versucht ge- schmeckt und freu geblieben! Denn guch die „Astra“ selbst bleſbt sich in ihren Vorzügen siels gleich. Besonderes Wissen um den Tabak und seine edelsten Provenienzen, dezo besondere fabek- Mischkunst- beides im House Kytiozi schon in der dritten Generation verwurzelt sorgen dofür. Kab- fen Sie noch heute eine Schachtel„Astrei“ und be- denken Sie: Eine Cigarette, die so viel verlangt wire, commt such stets frisch in die Hönde des Rabchers. So werden dalle lhre Wonsche von der„Astra“ erföllt. Rei uchen Sie„Astra“ denn schmonzeln Sie duch! 40 Mannheim, 20. Mänz. Lach doch mit uns! Wie wir bereits berichteten, führen am heutigen Mittwoch, dem 20. Mäcz, um 20 Uhr im Muſenſaal des Roſengartens, der Jungbann und JM⸗Untergau Mannheim ihren großen Elternabend durch. Die Veranſtaltung ſteht unter dem Motto„Lach doch mit uns“. Unſere Pimpfe und Jungmädel werden ihr Beſtes geben und zeigen, was bei ihnen ge⸗ leiſtet wird. Beſonders für die Eltern der neu auf⸗ genommenen Jungen und Mädel wird dieſer Abend intereſſant ſein, gibt er ihnen doch ein Bild aus unſeren füngſten Formationen, in deren Reihen jetzt auch ihr Kind ſteht. Aber auch für alle anderen, die einmal recht fröhlich ſein wollen, heißt es heute: Auf in den Elternabend der Pimpfe und Jung⸗ Nrädel. * Ihren 80. Geburtstag begeht morgen Frau Martin Mayer, geb. Dann, aus Altmannheimer Bürgergeſchlecht ſtammemd, J 6, 17 wocnhaft. Herz⸗ lichen Glückwunſch! * 75. Geburtstag. Heute feiert Herr Emil Volk, Waldhof, Freyaſtraße 70, ſeinen 75. Geburtstag. Wir gratulieren. 65. Geburtstag. Frau Katharina Stein, geb. Delp, Waldhof, Sandhofer Straße 31, begeht am 20. März ihren 65. Geburtstag. Wir gratulieren. Sechs Herkenphüte: Hückel- Mayser- pless Rausselet- Bossl- Förster Long hervoffegende Quelltsten zZzelgt Ihnen des stoße Hut-Spezialhaus ZEUNER in det Srelten Straße A 7, 6 seſt 1886 K 1. 7 910 Non N Der A 938* nter iſt vergangen. Der ſtädiſche Oſterhaſe beſchenkte 260 bedürftige Mannheimer Kinder Seit der Machtergreifung iſt es zur feſten Ueber⸗ lieſerung geworden, daß Oberbürgermeiſter Ren⸗ ninmger als gütiger Stadtvater alljährlich an Weih⸗ nachten und Oſtern einige hundert Mannheimer Kinder zu Gaſte ladet, um ſie nach gründlicher Neu⸗ Einkleidung durch das Jugendamt im Rahmen einer fröhlichen Feierſtunde feſtlich zu beſchenken. Auch der Krieg mit ſeinen mancherlei Einſchränkungen hat an dieſer ſchönen und offenſichtlich ſo von Her⸗ zen gern geübten Sitte nichts zu ändern vermocht. Denn ebenſo reichlich wie an Weihnachten, war auch geſtern wieder im großen Caſinoſaal der Ga⸗ bentiſch gedeckt, auf dem ſedes Kind außer einem mit leckeren Süßigkeiten gefüllten Oſterkörbchen ein ſchönes Spielzeug vorfand. Schießgewehre und Trommeln und Trompeten gab es für die größeren Buben; Sandformen, Malkäſten, Bilderbücher warte⸗ ten auf die kleineren, während den Mädeln außer dem immer beliebten Puppenzeug aller Art noch manches ſommerliche Gerät vom Springſeil bis zur Gartengießkanne zugedacht war. Nach dem„Feierlichen Marſch“ von Händel, deſſen Wiedergabe ebenſo wie die ſonſtige muſikaliſche Be⸗ treuung des Ganzen in den Händen von Sigfried Franz mit ſeinem erſtaunlich klangvollen Jugend- orcheſter der Muſikhochſchule log, hielt Oberbürgermeiſter Ren ninger den Kindern wie auch ihren Angehörigen eine von warmer Eindringlichkeit getragene An⸗ ſprache. Ex betonte, daß wir trotz des Ernſtes der Zeit doch in freudiger Stimmung und mit vollſter Sieges gewißheit dem Oſterfeſt entgegengehen, und wies auf die hohe Verpflichtung hin, deren ſich jeder einzelne Volksgenoſſe in der Heimat bewußt zu ſein hat. In dieſem Sinne ſei auch das Wort„Sozialismus“ zu verſtehen: nämlich als Ziel der Gemeinſchaft, in un⸗ verbrüchlicher Treue zum Führer alle Laſten mit⸗ einander zu tragen. In dem gleichen Maße aber, wie das Werk des Führers dem gan Volke ſeinen Stempel auſprägt und jede Daſeinsäußerung natio⸗ nalen Lebens durchdringt, müſſe jeder Deutſche ſeine j 7 Opfevbereitſchaft beweiſen, ſo wie dies gerade jetzt mit der von Generalfeldmarſchall Göring angeregten Metallſpende geſchehen könne. Als das Sieg⸗Heil und die beiden Nationallieder verklungen waren, trat mit Gedichtvortraa und Ge⸗ ſamg die kindliche Frühlingsfeier wieder in ihre Rechte. Sie fand ihren Höhepunkt in einem von Ober⸗ hortleiterin Kündinger entzückend erdach⸗ ten und mit geradezu künſtleriſcher Beſchwingt⸗ heit einſtudierten Märchenſpiel„Frühlings⸗ erwachen“, in dem ſich Kinder des Luzenberg⸗Hortes und des Kindergartens Gartenſtadt als über⸗ raſchende ſchauſpieleriſche Naturbegabungen vorſtell⸗ ten. Wir haben im Laufe der Jahre aus ähnlichem Anlaß ſchon manche derartige Aufführung um Oſterhas und Weihnachtsmann erlebt. Allein keine erreichte bisher einen ſolchen Grad kindlich⸗froher Vollkommenheit, die ſich ebenſo in den mit einfachſten Mitteln gefertigten Dekorationen und Koſtümen, wie in Wort und Gebärde der kleinen Künſtler aus⸗ drückte. Dieſes Spiel von der Mutter Erde, in deren Schutz die Blumenkinder zu neuem Leben erwachen und ſich mit den luſtigen Käferleuten zum bunten Frühlingsreigen zuſammenfinden, iſt ein ſo unge⸗ wöhnlich liebenswürdiger und wahrhaft poetiſcher Einfall, daß man es unbedingt bei paſſender Gelegen⸗ heit vor einem größeren Kreiſe wiederholen ſollte. Den rund zwanzig Buben und Mädeln einſchließlich zweier funger Hortnerinnen, die als„Frühling“ und „Mutter Erde“ bemerkenswerte Harſtelleriſche Gaben verrieten, hat dieſes von allen kleinen und großen Gäſten begeiſtert aufgenommene Theaterſpiel natür⸗ lich ſelber einen Mordsſpaß gemacht. Mit Oberbürgermeiſter Renninger und Frau Renninger nahmen wie ſtets eine große Zahl von Amtsvorſtänden, die engeren Mitarbeiter des Ober⸗ bhürgermeiſters ſowie eine Reihe geladener Gäſte von Kreisleitung und Frauenſchaft an der reizenden Frühlingsfeier der großen Rathausfamilie teil. M. S. Rundfunk für Front und Leimat Mepräſentatves Programm an den Oſtertagen Das deutſche Volk wird in dieſem Jahr die Oſter feiertage anders als ſonſt verleben. Millionen Männer ſtehen an der Front. Die daheim geblieben ſind, werden nicht wie in anderen Jahren verreiſen lönnen; der Oſterreiſeverkehr muß um wichtigerer Aufgaben der Deutſchen Reichsbahn willen auf unab⸗ änderlich notwend Fahrten beſchräukt bleiben. Reichsminiſter Dr. ordnet, den Oſterfeiertagen für Front und Heimat ein re⸗ vräſentatives Reichsprogramm bringen ſoll, das in 7 Goebbels hat nun ange daß der großdeutſche Rundfunk diesmal an ſeiner hervorragenden Beſetzung und in feiner künſtleriſchen Qualität dem ganzen deutſchen Volke Erhebung, Erbauung und Unterhaltung bringen wird. Das Reichsprogramm, das von Gründonnerstag bis Oſtermontag läuft, umfaßt 43 Sendungen, da⸗ runter 19 Reichsſemdungen. Unſere führenden Diri⸗ genten, die erſten Orcheſter und Kavellen, die beſten Soliſten von Bühne, Film und Kabarett ſind dabei nertreten. Elf große Konzerte werden durchgeführt, deren Dirigenten u. a Hermann Abend roth. Karl Böhm, Hans Knauppertsbuſch. Clemens raus. Hans Rosbaud und Oreſte Piecardi ſind. Es ſpielen die Berliner und Wiener Phil⸗ harmoniker, das Kölner Gürzenſch⸗Orcheſter und des Leipziger Stadt⸗ und Gewandhaus⸗Orcheſter. Es ſingen der Kölner Männergeſangverein und die be⸗ kannten Jugendchöre, wie die Leipziger Thomaner, ee, Zuchthaus und Sicherungsverwahrung: Spezialiſt für Meſſer⸗ und Löffel-Schlucken Foſefs nutzloſes Daſein belastete abwechſelnd Gefängnis und Operaſionsſaal Mit aſoztalen Elementen wie dieſem 29jährigen Joſeph Hepp aus Mannheim macht die heutige echtspflege nicht mehr allzuviel Federleſens. Für eine recht heimtückiſche und kraß⸗egviſtiſche Ur⸗ kundenfälſchung zum Schaden der Volksgemein⸗ ſchaft erhielt er 2 Jahre Zuchthaus, 3 Jahre Ehreurechtsverluſt und Sicherungsverwahrung. Das iſt das Ergebnis der Hauptwperhandlung vor der Erſten Strafkammer des Landgerichts Mann⸗ heim. Ein ganz großes Vermögen hat Hepp die All⸗ gemeinheit ſchon gekoſtet. Zu zahlreichen Operationen zwang er die Geſängnisärzte dadurch, daß er ſich ge⸗ radezu auf das Verſchlucken von Meſſern, Löffeln, Schrauben und Nägeln verlegte. Nach der jüngſten eration, die wieder eine ſolche kurioſe Manſter⸗ kollektion der Eiſenwarenbranche zutage förderte, zeigte eine Röntgenaufnahme, daß wider Erwarten och ein Nagel im Dünndarm des Angeklagten ſitzt. Wahrſcheinlich iſt darum in Künze noch eine weitere Operation erforderlich! Der Lebeuslauf des Angeklagten lieſt ſich wie ein 5 5 Kolportageromau. Sein Vater betreibt Lumpen⸗ und Alteiſenhandel. Die Mutler soll 20 Kinder geboren haben, von denen ber viele ſchwer krank wurden und ſtarben. Eine chweſter tötete ſich ſelbhſt. Die Mutter ſei dem Alkohol bedenklich zurgetan; der Sohn hat ſie ſchon ſchwer bedroht. Mit ſeiner Faulheit, Frechheit u. idepſetzlichkeit verdarb er ſchon auf der Schule mauchen Altersgenoſſen durch ſein ſchlechtes Beiſpiel. Die Lehrer hielten es nicht mit ihm aus, da er ſich ft wie irrſinnig benahm. So landete Joſeph ſchon ih in Zwangserziehung. Nachgewieſen ſind ihm ihſterde und Schwachſinn. Oft iſt ex vorbeſt vaft und n F als„Selbſtbeſcheld iger“ nur allzu ann Als Joſoph dem Vater gelegentlich half, anurde er aus dem Haus geworfen und ſchlief zwiſchen Lum⸗ in einer Umgebung, die ihm offenbar wohl Dahin nahm er auch ſein vierfähriges Töch⸗ n und gleichzeitig eine ſeiner vielen Freun⸗ innen mit. Die Kinder entſtammten ſeiner geſchie⸗ Ehe mit der Tochter einer„berühmten“ Ver⸗ familte, die er getreu dem Wort„leich gleich geſellt ich gern!“ heiratete. Joſeph ſtahl s was ihm in den Weg kam, Lumpen. dutzend⸗ ie Fahrräder, ein Motorrad; zuletzt beging er die Urkundenfälſchung, durch Zentner Alteiſen erſchlich, geſtiftet wurde. Schlag auf Schlag folgten ſeine Straftaten aufeinander. In der Strafanſtalt führte er ſich anfangs anſtän⸗ dig. bis es ihm einſiel, zu behaupten. er fühle ſich verfolgt und bedroht. Zu Weihnachten hat ihn der Gefängnisarzt in Gemeinſchaftshaft gelegt. Den⸗ noch verſuchte Joſeph Selbſtmord und brachte ſich eine ganze Menge Schnittwunden bei. Er ſtellte ſich gern geiſteskrank, wurde aber vom wohlerfahrenen mediziniſchen Fachmaun ſtets durchſchaut. Dieſer ſchilderte Joſeph als aſozial, geiſtig ee und willens⸗ wach. Indeſſen zählt man ſolche abartigen und kriminel⸗ len Egoiſten heute nicht mehr zu den„Pſychopa⸗ then“. Joſeph Hepp werde bei ſeiner Willensſchwäche und Haltloſigkeit immer wieder ſtraffällig. Als ge⸗ fährlicher Gewohnheits⸗ Verbrecher werde er erſt in der Sicherungsverwahrung unſchädlich werden. Seine hyſteriſche Reaktionsbereitſchaft laſſe ihn zu allen Dingen greifen, die anderen Menſchen das Leben ſchwer machen. In den kurzen Perioden zwiſchen den Straſhaften zog Hepp mit zweifel⸗ haften Frauen herum, nächtigte in den Gärten, daf ſich die Gartenbeſitzer beſchwerten und dachte gar nicht daran. für ſeine Kinder zu ſorgen. Aus der Unterſuchungshaft ſchrieß er Briefe mit verſteckten Drohungen gegen die Aerzte und Strafvollzugs⸗ beamten. Trotz aller Hyſterie erſchien ſein Vor⸗ gehen ſehr zielſtrebig. Sobald er wieder in Frei⸗ heit wäre, würde er ſein Leben wie bisher fort⸗ ſetzen. Die Oeffentlichkeit hat Anſpruch darauf. vor ſolchen Elementen geſchützt zu werden. Daher gab es Sicherungsverwahrung im Anſchluß an die zwei Jahre Zuchthaus und drei Jahre Ehrenrechts⸗ verluſt; fünf Monate der Unterſuchungsbaft werden angerechnet. Das Urteil berückſichtigt die verbre⸗ cheriſche Geſinnung, die der Angeklagte erneut zeigte. Die Urkundenfälſchung lag darin, daß er die Emyfangsbeſcheinſgung für das oben erwähnte Alteiſen mit falſchem Namen unterſchrieb, damit der Schwindel nicht zutagetreten ſollte. die er ſich das der einige Allgemeinheit —** 80 kommen Sie beim Waſchen beſſer zurecht: weichen Sie in jedem fallt am beſten über Nacht. Einmweichen mit Penko-Bleichſoda erſpart Reiben und Bürſten und er⸗ leichtert das der Bielefelder Kinderchor und die Kölner Volks⸗ ſchulchöre. Ueber 50 erſtrangige Vokal⸗ und Inſtru⸗ mentalſoliſten ſind verpflichtet, von denen nur Mar⸗ garete Teſchen macher, Viorica Urſuleac, Emmy Leißner, Karl Schmitt ⸗ Walter, Peter Anders, Bernhard Jakſchtat, Walter Gieſeking, Claudio Arrau und Günter Ra⸗ min genannt ſeien. Zur Unterhaltung und Entſpannung ſorgen die Tanz⸗ und Unterhaltungskapellen Barnabas von Geezy, Willy Steiner, Otto Dobrindt, Kurt Hohenberger und Emanuel Rambour. In 27 großen Unterhaltungsſendungen mit 44 Sende⸗ ſtunden reiht ſich der ganze Oſterreigen bunt anein⸗ ander. Die Frühlingsſendung am Gründonners⸗ tag aus Köln, der„Frohe Samstagnachmittag“ und die große Volksmuſtk des Reichsſenders Stuttgart am zweiten Oſtertag ſind nur einige Höhepunkte. Paul Lincke und Franz Leharx diriaieren in einem Operettenkonzert am Oſterſamstag aus Berlin und Wien eigene Werke. Eine beſondere Ueberraſchung bringt das Wunſch⸗ konzert für die Wehrmacht am Sonntagnachmittag. Heinz Goezecke wird als Oſterhaſe die ſchönſten Gaben verteilen und hat ſich dabei der Hilfe beſter deutſcher Kaßarettiſten nerſichert. Die beſinnlichen Wortſendungen werden durch Hanns Johſt eingeleitet. Ferner ſpricht Raine Schlöſſer in einer Moraenfeier de, Hitſer⸗Ju⸗ gend. Das Schatzkäſtlein des Deutſchlondſenders wird mit Käthe Gold und Günther Hadank als Sprecher ein weiterer Höhepunkt ſein.— Die Opern⸗ liehhaber hören über den Reichsſender Berlin die Uebertragung der Lortzing⸗Oper der Wildſchütz“ aus dem Deutſchen Opernhaus in Charlottenburg, Die Freunde ernſter Muſik finden im Programm des Reichsſenders Leipzig und im Reichsprohramm ein aroßes Orgelkonzert, die Bach⸗Rantate Nr. 66 „Erfreut euch, ihr Herzen“, eine Szenenfolge aus„Parſival“ und am Karfreitag die Matthäus⸗ Paſſion aus dem Kölner Dom. Von Guß bis Aſti Heiteres Oſterprogramm in der„Libelle“ Allerlei luſtige Leute geben ſich in dieſer Oſter⸗ woche in der„Libelle“ ein Stelldichein. Da iſt zuerſt Karl Richard Witt zu nennen, der ſich die ſcherz⸗ haften Einfälle geradezu aus dem Handgelenk zu ſchütteln ſcheint. Er iſt der Anſager dieſes Pro⸗ gramms und wirklich ein Meiſter ſeines vergnüg⸗ lichen Metiers.— Ein Artiſt mit einer Hand, um die ihn ein Götz von Berlichingen beneidet hätte, iſt der ſchweigſam arbeitende Guß, ein kleiner Mann mit Buſter Keatonſchen Allüren, dem man ſeine un⸗ geheure Kraft abſolut nicht anſieht. Aber er zer⸗ reiſt 82 Spielkarten wie ein Blatt Papier, köpft Sektkorken mit einem Schlag ſeiner bloßen Rechten und zerſchlägt auf die gleiche Weiſe einen Beſenſtiel, auf dem ſeine wie ein Waſſerfall redende keß⸗komi⸗ ſche Partnerin Lill zuvor Platz genommen hatte. — Zwei Siebers und ein Hund gehören zur Ka⸗ tegorie der exzentriſchen Kaskadeure, die in Perma⸗ nenz über Tiſch und Bühne rollen, ſpringen, Purzel⸗ bäume ſchlagen, ohne Schaden zu nehmen. Sodann ſind in dieſem Zuſammenhang die beiden Franks zu nennen, die als tollpatſchige Tanzparodiſten wilden Allotria auf den Brettern treiben, ſo daß des Lachens über dieſes luſtige Paar kein Ende iſt.— Zwe⸗ Männer im ſchreiend bunten Koſtüm des närriſchen Spaß machers ſind die beiden Harlequins, die es aber mit ihrer Kunſt bitter ernſt nehmen. Ste haben es im Bizeps! Sonſt könnten ſie nicht die tollſten Verrenkungen vornehmen und auf einem total verdrehten Arm noch einen Handſtand„bauen“. Sie ſind beide Equilibriſten der Meiſterklaſſe.— Der Mann, der hierauf mit einer Liltputgeige bewaffne⸗ im Rampenlicht ſteht, heißt Aſti und iſt ſeines Zei⸗ chens Muſikimitator. Aber einer von der originel⸗ len Sorte. Selbſt mit den bloßen Händen verſtey er Muſtk zu machen. mit ſeinem„Handophon?, wie er ſein Finger„Inſtrument“ nennt.— Das Finale des Programms bildet ein tolles Quartett. die vier Teniley⸗Burlex, zwei Männer und zwe: Frauen, die einen heiter⸗ſtürmiſchen Klamauk rund um ein Schleuderbrett inſzenieren. Die Hauskavelle Fritz Willy Keck wird ihrer muſikgliſchen„Miſſion“ mit Eleganz gerecht. C. W. Feunel. vorher gründlich ein, erſcheint keine Zeitung. Karſamstag erſcheint die„Neue Mannheimer Zeitung zur üblichen Zeit. Anzeigen für dieſe Ausgabe ſind bis ſpäteſtes Samstag früh 8 Uhr aufzugeben. e Filmrundſchau Schauburg:„Stern von Rio“ La Jana tanzt! Choncha, ein braſilianiſches Naturkind, wird in einer Hafenſchenke in Rio de Janeiro von ihrem Liebe und 8 Vincente, der unrechtmäßig geſchürft ha et. Der Diamant gelangt in den Be rundeigen⸗ tümers der Fundſtelle und wandert nunmehr nach Amſterdam zum Diamantenſyndikat. das ihn ſchlei fen und bei einer Schau als„Stern von Rio“ durch Concha vorführen läßt, die inzwiſchen ebenfalls in Amſterdam gelandet iſt. Sie ſetzt ſich mit Hilfe Ja⸗ cobos, eines braſilianiſchen Varietskünſtlers, wieder in den Beſitz des Diamanten und darf ihn ſchließ⸗ lich endgültig behalten, da ſie die Gattin des recht⸗ mäßigen Beſitzers wird. Bis es aber dazu kommt, erlebt man recht feſſelnde Dinge, bei denen Aörian, der Detektiv des Diamantenſyndikats, die mar kanteſte Nebenrolle ſpielt. Der weg zum grühſtückstiſch, das Mittageſſen oder Abenobrot wirs zum Ereignis, wenn ein mit Maizena zubereiteter Brei, ein Puoding, eine Suppe oder eine der vielen Maizeng⸗Obſt⸗ und Süßſpeiſen zu erwarten iſt. Die Maizena⸗Speiſen ſind ſedesmal die freudige ÜUberraſchung des 5 Kindes. Sie ſind nicht nur ſo 8 ſchmackhaft, ſondern vor allem vbahrhaft, leicht verdaulich uns bekömmlich.%%„„ Liebe Mutter, das ſeit über 70 Jahren bewährte Kindernährmittel Maizena für die Flaſche, für den Brei, für den pudoing iſt in allen Kolonſalwaren⸗ geſchäften gegen die Kreuzabſchnitte der Keichsbrot⸗ arte erhältlich.— Kezepte liegen ſedem Paket bei. EENg fa Ona(Tus Die an ſich ſpannende Handlung würde bei wei⸗ tem nicht ſo wirken, wenn nicht La Jana als Concha im Mittelpunkt ſtünde. Von dem Augen⸗ blick an, in dem ſie in der braſilianiſchen Hafen⸗ ſchenke tanzt, bis zu ihrem letzten Auftreten im Hauſe ihres künftigen Gatten bewundert man von neuem die bezaubernde Grazie, die ihrer Kunſt eigen war. Den Höhepunkt erreicht ſie bei der Diamantenſchau, aber man merkt auch hier, daß ſie in ihrem eigentlichen Element war, wenn ſie in heimiſcher Tracht braſilianiſch tanzte. Werner Scharf gibt den Naturburſchen Vin⸗ cente mit ſüdländiſchem Temperament, Guſtavr Die⸗ ſel den Don Felipe mit kluger Zurückhaltung in ſeiner Neigung zu Concha, Fritz Kampers den ſkrupelloſen Diamantenhändler mit viel Natürlich⸗ keit, Harald Paulſen Jacobo, der Concha zuliebe den Diebſtahl begeht, und Mar Gülſtorff den Detektiv, der nach dem Diamantenraub ſofort auf der richtigen Fährte iſt. Die Regie(Karl Anton) hat vor allem bei der Diamantenſchau für einen pompöſen Rahmen geſorgt. Als wertvolle Zugabe des Beiprogramms iſt der Einblick in die wiſſenſchaftlichen Arbeiten des Jungfrau ⸗ Obſervatorjiums erwäßhnens⸗ wert. Richard Schönfelder. Maupiniederlage der Wellmarken HA BIG IIA BORSALINNO Eu l E SeHE A D 25 0 2 1 das gioßte Hutspezſeſgeschöft Planken, U 2. 6 5 Auszahlung der Autoreifen⸗ entſchädigung Immer wieder laufen bei den verſchiedenſten Dienſtſtellen Anfragen ein, wann die Auszahlungen der Entſchädigungen für die ſeinerzeit abgelieferten Autoreifen und ⸗ſchläuche beginnen. Hierzu erfah⸗ ren wir, daß mit dieſen Auszahlungen bereits begonnen wurde. Mit Rückſicht auf die Fülle der Arbeiten und die außerordentlich große Zahl der Ahlieferer werden ſich dieſe Auszahlungen über einige Monate erſtrecken. Deshalb werden alle Ablieferer gebeten, von weiteren Anfragen abzuſehen, da die Beantwortung dieſer Anfragen nur die Auszahlung der Entſchädi⸗ gungen weiter hinauszögert und zur gegebenen Zett ſedem Ablieferer die Entſchädigungszahlung durch Ueberweiſung zugeht. N Die treuhänderiſche Bearbeitung aller Entſchädi⸗ gungsfragen, wie z. B. die Abwertung von An⸗ ſprüchen, Pfändungs: und Ueberweiſungs beſchlüſſe uſw. iſt von der Reichsſtelle für Kautſchuk und Aſbeſt der Wikraf, Wirtſchaftsſtelle für Kraftfahr⸗ zeugreifen Gmb, Berlin W' 35, am Karlsbad 9, übertragen worden. ii Der Heilpraktikerbund bzw. die Heilpraktiker⸗ ſchaſt legt Wert auf die Feſtſtellung, daß ein gewiſſer Schneider, der ſich u. a. auch in Heddesheim betä⸗ tigte und jetzt verurteilt worden iſt, nicht Mitglied der Heilpraktikerſchaft iſt oder geweſen iſt, ſondern als wilder Außenſeiter ſeine Tätigkeit ausübte. Er gehört zu denfenigen, die es nach threr Meinung nicht nötig haben, ſich dem erzieheriſchen Zwang einer Fachorganiſation einzuordnen. tereſſe die den — Der 4 B a del 2 Die jetzt de Leichtat den W. fördern zu feſti dieſes Vereins ſtän dlick heiſpiel. Klaſſe Sonder die Kla kämpfer und de findet erobert ſtehen doch mü geführt bewerbe 1 1500, vierma! ſprumg, der Klt ſprung, Doe lich nie 11. Aug anſtal be Staffel, Di tel ka gibt es Senior amp UHeniſch in But Berlin Die gemein Rad ſpyo Va lo ho eröffnet deim viedge ld riedpar über ge und tei! dem R. ſtellte d Jugend nicht ge Das und de einem Male d in ſein des alt dicht ge und S D Ac 3 * in der Austragung der Pflichtſpiele Karfreitag ſchen. Beſon⸗ eler, die den 11. 2912 1 die 1 ten, um rückſte Lager der Meiſte 12 r beanſpr 1 Mann⸗ z und Krefeld beſonderes In⸗ r blicken nach Hamburg, wo aften im Gange find. Tenni Hallenkr verzeichnet im S m. Gef größere 5 Baden: BfB Mühl FC Bi ſeld— Freiburger FE, VfR Vfg Ac Im Handball haben die Gaue Südweſt und Baden Meiſterſche pie angeſetzt und iſt zu erwarten, daß ſich Ve Haßloch in der ſaarpfälziſchen Gruppe des Gaues Südweſt und SV vort am Karfreitag ko röbaden endgültig die Gpuppenmeiſterſchaf⸗ Lager der Turner n„Im — Im die Mannſchaftsmeiſterſchaftskämpfe in Mainz beſonders ſpannend zu werden. In Main z Bereichsmannſchaften von Südweſt, Bayern, Oſt⸗ und Heſſen an, wobei die Entſcheidung zwiſchen Süd⸗ Bayern liegen ſollte. Die beiden beſten Mann⸗ ainzer Kampfes ſind an der Zwiſchen runde rechtigt.— In Krefeld wird es eine harte ig zwiſchen Niederrhein, Baden und en. Wir erwarten Baden in Front, aber latz erringt, das iſt völlig ungewiß.— Im Teunisſport ſtehen die Deutſchen Hallenkriegsmeſſterſchaften in Ham⸗ ner und 8 Frauen teilnehmen, im Vor reigniſſe. Die Entſcheidungen fallen hier erſt am Oſterſonntag.— Die Ringer verz en einen Städtekampf zwiſchen München und Stuttgart in der Hauptſtadt der Bewegung. München ſollte in heiimſcher Umgebung knapp die Oberhand behalten. Das Leichtathletikjahr 1940 Meiſterſchaften, Vereinsmeiſlerſchaft und Länderkämpfe Die Reichsſportführung (Fachamt Leichtathletik) gibt jetzt den fit vorläufigen Arbeitsplan die bevorſtehende Leichtathletikwettkampfzeit bekannt. ieſer Plan ſtrahlt den Willen aus, auch im Kriege die L übungen zu fördern, den Wettkampf zu egen und Kame radſchaft zu feſtigen. Eines der wichtig Mittel zur Erreichung dieſes Zieles iſt die weitere Durchführung der deutſchen Vereins meiſteveſchaft. Ausſchreibung wird ſelbſtver⸗ ſtändlich den beſonderen Verhältniſſen angepaßt. Sp ſind beiſpielsweiſe nur zwei Wettkampfklaſſen vorgeſehen. Die Klaſſe 1 wind in der Hauptſache die Vereine der bisherigen Sonderklaſſe, der Meiſterklaſſe und der A⸗wlaſſe umfaſſem, die Klaſſe 2 alle anderen Vereine. Die Vereine der Hl. 1 kämpfen um Meiſtertitel, doch wird es nur Bereichsaneiſter und deutſche Meiſter gehen. Ein beſonderer Endkampf findet nicht ſtatt. Der Verein mit der höchſten Punktzahl erobert den Titel. Drei feſte und zwei Termine nach Wahl ſtehen den Vereinen für ihre Verſuche zur Verfügung, doch müſſen alle Wettbewerbe jeweils an einem Tag durch⸗ geführt werden. Für die Klaſſe 1 ſind folgende Wett⸗ bewerbe vorgeſehen lie zwei Teilnehmer): 100, 400, 800, Die Bessere Cigaretten Zug für Zug genießen) Arial 3, . Bessere Cigaretten regen Sie zum langſamen Rauchen an, das erwieſenermaßen viel bekömmlicher iſt. 1500, 5000 Meter, 10 Meter Hürden, Amal 100 Meter, viermal 400 Meter, Hochſprung, Weitſprung, Stabhoch⸗ ſprung, Hugelſtoßen, Diskuswerfen und Speerwerfen. In der Klaſſe 2 ſind angeſetzt: 200 Meter, 1500 Meber, Weit⸗ ſprung, Kugelſtoßen und viermal 100 Meter. Die deutſchen Kriegsmeiſterſchaften fehlen ſelbſtverſtämd⸗ lich nicht im Stbandardprograamm, ſtie werden am 10. und 1. Auguſt in Berlin in einem geſchloſſenen Rahmem ver⸗ auſtalbet. Zum Austrag kommen alle Wettbewerbe einſchl. Staffeln, Zehnkampf umd Marathonlauf. Schauplatz der Titelkämpfe iſt das Olympiastadion. In jedem Wetthewerb gibt es nur eine deutſche Meiſterſchaft, da Junioren und Senioren gemeinſam ſtarten werden. Was die Länderkämpfe anbetrifft, ſo ſund auch hier bereits einige Begegnungen feſt vereinbart. Gin Frauen⸗ kurpf Deutſchland— Italien ſteigt am W. Juli auf ita⸗ UHeniſchem Boden, die Männer kämpfen am 6. umd 7. Juli in Budapeſt gegen Ungarn und am 3. und 4. Auguſt in Berlin gegen Italien. Querfelbeinrennen in Mannheim Die für das bommende Rennfahr in einer Arbeits gemeinſchaft zuſammengeſchloſſenen führenden Mannheimer Radſportvereine, der Nadfahrerverein 1897 Mannheim⸗ Valöhof und die Radſport⸗Vereinigung 1924 Mannheim eröffneten die dieszährige Saiſon mit dem 4. Man n⸗ heimer Querfeldein ren nen auf dem Herzogen⸗ pfeögelände. Die Rennſtrecke führte rund um den Herzogen⸗ riedpark und durch denſelben hindurch hügelauf und ab über geteerte Wege, Pflaſter, Radfahrwege, durch ſandiges und teils nicht befahrbares Gelände das dann zu Fuß mit dem Rad auf dem Rücken bezwungen werden mußte. So ſtellte die für die Fahrer der Klaſſe A 14,4 Km. und für die Jugendfahrer 9,6 Km. lange Strecke als Saiſoneröſfnung nicht geringe Anforderungen an die Fahrer. Das Rennen, das von 23 Fahrern des Gaues Baden und des Nachbargaues Saarpfalz beſchickt war, wurde zu einem Triumph des ſeit längerer Zeit wieder zum erſten Male die Pedale tretenden Hch. Weiß aus Iggelheim, der in ſeiner alten Unverwüſtlichkeit und mit der Erfahrung des alten Rennfuchſes ſeinen Gegnern das Nachſehen gab, dicht gefolgt von den 3 Mannheimern Ullrich, Seßler und Specin a. Mit etwas Abſtand hinter dieſer Spitzen⸗ Achtung Vereins⸗Jugendwarte, Fachamt Fußball! Bann 171 H.⸗Pflichtſpiele der A⸗Ingend Durch die langanhaltennden Wetterverhältniſſe ſind wir ſtark im Rückſtand. Sofort nach Oſtern beabsichtigen wir, die Spiele der Abt. Meiſter durchzuführen. Wir haben von jeder Abteilung zwei Mannſchaften gewählt, die uns hierzu als die Geeignetſten erscheinen. Es ſind dies: Abt. 1: Vf und Waldhof, Abt. 2: 07 und 08, Abt. 3: Wallſtadt und Käfertal, Abt. 4: Friedrichsfeld und Neckar⸗ hauſen, Abt 5: FV Weinheim, und hinzu kommt noch Sg Amie. Viernheim, Gruppe Schwetzingen: Plankſtadt und Oftersheim. Bevor wir die Terminltſten aufſtellen, wollen uns die Vereine ſofort nach Veröffentlichung durch Poſtkarte mit⸗ eilen, falls ſie hieran nicht teilnehme können, da die bitte ſofort. Die Pimpfenſpiele werden abgeblaſen, Privat⸗ pielabſchlüſſe. Terminliſte für die B⸗Jugens erſcheint bal⸗ Die Oſterntage bleiben für alle Vereine ſpielfrei. Alles weitere Brordnungsblatt am 20. 8. 40.-Jugend benfalls Priwatſpielabſchlüſſe tätigen. a finanzielle Seite, Fahrtkoſten uſw., eine Rolle ſpielt, Aber Vo per, Schmeder. gruppe kamen dann Kopf⸗Frankenthal und Ziegler⸗ Mannheim ein. Beſonders hervorzuheben iſt hier die tap⸗ fere Fahrweiſe von Speeina, der in der 4. Runde durch Reife n den beiden letzten Runden gelang, ſich bis zur zur itzengruppe heranzuarbeiten und den 4. Platz mühelos halten. Ein ſehr beachtliches Rennen fuhr die Jugend, die 2 Minuten nach der Klaſſe A geſtartet wurde und dieſen Abſtand bis zum Schluß des Rennens halten konnte. Das Feld, das die ganzen 4 Runden durch ein dichtes Rudel bil⸗ dete, wurde erſt in der letzten Hälfte der Schlußrunde aus⸗ einondergeſprengt. Hier ſiegte der Heidelberger Rapp vor ſeinem Vereinskameraden Becker, dem Frieſenheimer Klehr und den Mannheimern Vielhauer, Lang und Barth. Mit dieſem Rennen als Eröffnung des Rennjahres kann die neugeſchaffene Arbeitsgemeinſchaft in ſportlicher Hinſicht vollauf zufrieden ſein. Die Ergebniſſe: A⸗Klaſſei 1. Weiß ⸗Jcogelheim, 29 Minuten; 2. Ull⸗ rich⸗Waldhof; 3. Seßler⸗Waldhof; 4. Specina⸗Mannheim; 5, Kopf, Frankenthal; 6. Ziegler⸗Waldhof, 9,3 Km. 20 Min. Jugend: 1 Rapp⸗ Heidelberg; 2. Becker⸗Heidelberg; 3. Klehr⸗Frieſenheim; 4. Vielhauer⸗Mannheim; 5. Lang⸗ Waldhof; 6. Barth⸗Waldhof, 9,6 Km. Waldhof— Wacker Wien in Mannheim Die Spiele der Vorſchlußrunde um den Tſchammer⸗Pokal Sbeben erfahren wir die Paarungen für die Vorſchluß⸗ runde um den Tſchammer⸗Pokal. Es ſpielen am 31. März In Mannheim: S Waldhof— Wacker Wien In Wien: Rapid Wien— ße Nüruberg Waldhof hat mit dieſer Paarung Glück gehabt. Sollte ein Teil der Solbaten zur Verfügung ſtehen, dann kann mit einem Sieg von Waldhof gerechnet werden. Das Endſpiel findet am 28. April ſtatt. Harbig lief und ſiegte Unſerx Weltrekordläufer Rudolf Harvig ſtartete zum erſten Male am Sonntag bei der Waldlaufmeiſterſchaft des Sporbezirks Dresden. Er war ſeinen Mitbewerbern auf der für ihn langen 5,2⸗Km.⸗Strecke klar überlegen, nahm aber ſeinen Vereinskameraden Kynaſt ins Schlepptau und zerriß mit ihm gemeinſam in der gleichen Zeit von 16:20 das Zielband. Auf der langen Strecke von 7,8 Km. ſiegte der bhleine Gebhardt in 25:22. Die Waldlaufmei⸗ ſtebſchaft des Bezirks Mittelrhein gewann der Kölner Frz. Haskal über 8000 Meter in 24:32 gegen Unteroffizier Schwertel und Reinerl⸗ Koblenz. Meiſterin bei den Frauen wunde Käte Dellweg über 1000 Meter in 3183. Jahreshauptverſammlung im ZV v. 1846 Vereinsführer Karl Groß wieder gewählt Wie nicht anders erwartet wurde, fand auch dieſe Jahreshauptverſammlung bei allen Turnerinnen und Tur⸗ nern ſowie Sportlern ein recht großes Intereſſe. Der Ver⸗ ſammlungsſaal in dem ſchönen Vereinshaus war dicht beſetzt und alle Abteilumgen dieſes großen weitverzweigten Vereins haben ſich entſprechend ihrer Größe eingefunden. Vereinsführer Groß nahm ſofort Veranlaſſung, allen Soldaten für den bewundernswerten Einſatz herzlich zu danken und ſchilderte, wie unſere große Gemeinſchaft von 2% tauſend deutſcher Männer, Frauen und Kinder als ein feſter Block in dieſem Lebenskampf alle geſtellten Auf⸗ gaben erfüllt. Sodann gab Veveinsführer Groß einen um⸗ faſſenden Bericht über das abgelaufene Vereinsjahr. Die kurze Zuſammenfaſſung eiwer ganzen FJahresarbeit ergab wieder ein erſtaunliches Bild von treweſter Pflichterfül⸗ lung. Unverkennbar konnte man feſtſtellen, daß es in dieſer Gemeinſchaft trotz der Schwere der Zeit vüſtig vor⸗ wärts geht. Mag auch das eine oder andere zur Zeit etwas gehemmt ſein, ſo wird aber eiſern weitergearbeitet. Genau ſo erfolgreich wurde auch die Kaſſe abgeſchloſſen. Kaſſen⸗ wart Goß rau ließ Zahlen aufmarſchieren von teilweise recht großem Umfange. Die ungeheure Kleinarbeit auf dieſem ebenſo wichtigen Gebiet wurde denn auch belohnt und ein ausgeglichener Haushalt konnte der Verſammlung vorgelegt werden. Ohne Zweifel: die Kaſſenführung dieſes großen Vereins iſt heute eine Abteilung für ſich umd er⸗ fordert ein großes Maß von Kenntniſſen. Anſchließend berichtete dann Oberturnwart Adel ⸗ mann und die Abteilungsführer über den Stand der vie⸗ len geführten Abtetlungen. Auch hier durfte man durchweg feſtſtellen, daß von ſeiten der techniſchen Leitung und Ab⸗ teilungsführung alles getan wird, was ein geſunder Be⸗ trieb erfordert. Nach dieſer großen und intereſſanten Be⸗ richterſtattung wurde der Vereinsführung die wohlverdiente Entlaſtung einſtimmig gegeben Vereinsführer Groß dankte nochmals allen ſeinen Mtarbeitern auf das herzlichſte und ermahnte ebenſo auch weiterhin der Gemeinſchaft die Treue zu halten. Wenn Treue vorherrſcht, kann es nur aufwärts gehen. Aus den Reihen der Berſommlung dankte dann Auguſt Lang in beſonderem Maße dem Vereinsführer und Führerſtab. Satzungsgemäß mußte diesmal wieder der Vereinsführer neu beſtellt werden. Ehrenoberturnwart Franz Schwei zer wies auf die große, bald 50 jährige Arbeitsleiſtung des Kameraden Karl Groß hin und bat die Verſammlung, daß die bisherige erfolgreiche, führende Tätigkeit des Vereins⸗ führers gerade jetzt im Kriege zum Woßle des Veveins er⸗ halten werden muß. Impulſiv wurde dann die Wiederwahl des Vereinsführers Karl Groß vorgenommen. Der Ver⸗ einsführer dankte für das Vertrauen. Ein kräftiges Sieg⸗ Heil für Führer, Volk und Reich leitete über zu dem ſchönen Film„Deutſcher Sport ehrt Ling“, der von allen Auweſenden mit großem fachlichen Intereſſe aufgenommen wurde. Schwedens Handballſpieler gewannen in 5 einen Länderkampf gegen. über hegen mit 22710(11:8) Toren. 5 Schweden und Dänemark trugen in Nee einen Boxländerkampf aus, der unentſchteden'4 endete Bei ben Schweden fehlten allerdings Europameiſter Tandberg, Noren und Agren, die ſich als Mitglieder der Eu ropa⸗ Boyſtaffel bereits auf der Reiſe nach Italien bzw. 12 befinden 8 panne ſchon abgeſchlagen ſchien, dem es dann aber 1930 20 v. H. lahr 55 v. O. 1 In Isen J rTrrrfTfßßßßßßcßTTPTTTTTTTPPTTTTTTTTTTTTTT Dillinger Hülenwerke erwerben Beirlebsieile der Joseph Vögele AG. Die Aktiengeſellſchaft der Dillinger Hüttenwerke, Dil⸗ lingen(Saar), zur Zeit Stuttgart, hat die Werkaulagen des Filtalwerkes 2 der Joſephh Vögele AG, Man u⸗ heim, beſtehend aus Gießerei und Maſchinenhallen, känf⸗ lich erworben unter gleichzeitiger Uebernahme des Per⸗ ſonals. Der Betrieb wird ohne Unterbrechung von der Käuferin ab 1. April in Verbindung mit dem bisherigen Kundenkreis unverändert weitergeführt. Außerdem ſind zwiſchen den beiden Firmen langfriſtige Lieſerabkommen getroffen worden, ſo daß auch die bisherigen laufenden Graugußbezüge der Joſeph Vögele Ach geſichert bleiben. Neichsbankausweis Nach dem Ausweis der Deutſchen Reichsbank vom 15. März hat ſich die Anlage der Bank in Wechſeln und Schecks, Lombards und Wertpapieren auf 12 170 Millionen ver⸗ mindert. Im einzelnen ſtellen ſich die Beſtüände an Wech⸗ feln und Schecks ſowie an Reichsſchatzwechf 11 6 Mill. 4, an Lombardforderungen auf. A, an deckungsſähigen Wertpapieren auf 120 Mill.„ und an ſon⸗ ſtigen Wertpapieren auf 389 Mill. J. Der Deckungesbeſtand an Gols und Deviſen beträgt 78 Mill/ Die Beſtände der Reichsbank aun Rentenbankſcheinen betrugen 202 Mil⸗ lionen, diefenigen an Schebdemünzen 545 Mill.. Die ſonſtigen Aktiven ſind auf 1590 Mill. I zurückgegangen. Der Umlauf an Reichsbanknoten hat ſich auf 11556 Mill. 4 ermäßigt. Die fremden Gelder werden mit 1554 Mill. ausgewieſen. * Ungariſcher Frachttarif für Eichenrinde nach Worms. Die Ausfuhr von Eichenrinde(⸗borke) von in Frage kom⸗ menden ungariſchen Verſandplätzen nach Worms wird ſeit 15. Februar im Rahmen des Deutſch⸗Ungariſchen Güter⸗ tarifs, Artikeltarif 56, begünſtigt, in welchem Tarif 5, 10 und 15⸗To.⸗Schnittfrachtſätze nach Worms eingeführt wur⸗ den. * Sonderaktion der Oefen. Zur Sicherſtellung des Ofen⸗ bedarfs von Siedlungen und privaten Neubauten iſt eine Sonderaktion eingeleitet worden. Auch die neuen Haus⸗ haltungen im Weſten des Reiches, in denen die Mieter üblicherweiſe ihre Oefen mitbringen, ſowie die Anforderun⸗ gen der Bewohner aus den geräumten Gebieten und der Rückwanderer ſind einbezogen. Von den Arbeitsämtern werden Bezugſcheine ausgeſtellt. Ueberwiegend werden eiſenſparende Daueröfen ausgegeben. * Erleichterung für ländliche Schuhmacher. Unter der Geltung der Anordnung 69 ſind die Beſtellſcheine häufiger dem einzelnen Schuhmacher von den Ausgabeſtellen unter Beifügung einer Empfangsbeſtätigung ausgehändigt wor⸗ den. Ueberwiegend iſt allerdings an einer perſönlichen Ab⸗ holung der Beſtellſcheine feſtgehalten worden. Die Ueber⸗ ſendung von Beſtellſcheinen mit der Poſt ſollte überall dort Platz greifen, wo mit Rückſicht auf die ländliche Struktur, Witterungs⸗ und Verkehrsverhältniſſe dem einzelnen Schuhmacher nicht zugemutet werden kann, dieſe Unbilden auf ſich zu nehmen und hierfür einen größeren Teil ſeiner ſtark in Anſpruch genommenen Zeit zu opfern. s Preisbildung für Weine älterer Jahrgänge. Der Reichskommiſſar für die Preisbildung hat die zugebflligten Höchſtzuſchläge für Weine älterer Jahrgänge, die 10 v. H. jährlich vom Einſtandspreis betragen, auch für Weine der Jahrgänge 1937 und 1938 beſtätigt. Vorausſetzung für die Erhebung dieſer Zuſchläge iſt die Lagerhaltung der in Be⸗ tracht kommenden Weine für die Dauer eines Jahres. * Frankofeſtpreiſe für deutſche Speiſezwiebeln der Ernte 1939/40. Ab 20. Februar gilt ein Lagerkoſten zuſchlag von 0,60/ je 50 Kg. Die Frankofeſtpreiſe für deutſche Speiſezwiebeln, Güteklaſſe A gemiſcht, frei jedem deutſchen Empfangsbahnhof einſchl. Sack und Nebenkoſten ſſud dem⸗ nach je 50 Kg.: bei Verladungen von 150 Dz und darüber 7,75„, 100 Dz. bis 140 Da. 7, A, 50 Dz. bis 99 Dz. 7,90%, für Verladungen in halben Stücken plus 0,10 le 50 Kg., für getrennt ſortierte Speiſezwiebeln der Güte⸗ klaſſe A, Größe 1 plus 0,50 4 je 50 Kg. „ Herxheim als Tabakbaugemeinde. Herxheim in der Pfalz weiſt ſeine Bedeutung für den Tabakanbau dadurch nach, daß 50 000 Kilo Grumpen, an die 170 000 Kilo Sand⸗ blabt und 300 000 Kilo Hauptgut zur Waage kamen. Ins⸗ gefſamt wurden mehr als 7200 Dz. Tabak abgeliefert. Viele Pflanzer erhielten Preiſe über den Normalſatz. * Die Schloßhotel Ac, Heidelberg, lädt die Aktionäre auf den 6. April zur o. HV. ein. Auf der Tagesordnung ſteht u..: die Herabſetzung des Grundkapitals in erleich⸗ terter Form durch Zuſammenlegung im Verhältnis 271 und Wiedererhöhung des Grundakpitals um 145 000 4 auf 300 000, unter Ausſchluß des Bezugsrechts der Aktionäre, ſerner die Genehmigung eines Vertrags über zeitweilige Ueberlaſſung des Betriebs für Zwecke der Hotelfachſchule. „ Vereinigte Kapſelfabriken Nackenheim Beyer bach Nachf.., Nackenheim. Die o. HV. nabm den Abſchluß 1938/0(31. Oktober) zur Kenntnis. Der Gewinn von 2033„ wird vorgetragen. Der AR⸗Vorſitzer bemerkte bier⸗ zu, daß man ſich bei der Gewinnaufteilung gegen alle evtl. Rückſchläge geſichert habe. Die Beſchäftigung des Werkes ſef im laufenden Geſchäftsjahr auf viele Monate hinaus gut. Man habe ſich auf einen neuen Werkſtoff umgeſtellt, der auch im Exportgeſchäft neben den bisherigen Speziali⸗ täten 10 gut einführt. Die Ausfuhr ſelbſt, die bei Kriegs⸗ ausbruch vorübergehend eine kleine Einbuße erlitt, habe ſich ſpäter erholt, z. T. durch Anknüpfung neuer Verbin⸗ dungen zu anderen Abſatzgebleten. „ 6 Millionen ⸗Auleihe Aſchaffenburger Zellſtoff. In dieſen Tagen iſt eine 6⸗ Millionen ⸗ Anleihe der Aſchaffen⸗ burger Zellſtoff⸗Werke Ach von einem Bankenkonſortium unter gemeinſamer Führung der Deutſchen Bank und der Dresdener Bank begeben worden. Die Anleihe, die mit 5 v. H. verzinslich iſt und zu 100 v. H. verkauft wurde, wird nach vier tilgungsfreien Jahren durch Ausloſung zum Nennwert in 14 Jahresraten getilgt. In dem Verkaufs⸗ proſpekt wird erwähnt, daß die Fabriken im Geſchäftsfahr 1989 voll beſchäftigt geweſen ſind. Das Aktienkapital der Gefellſchaft beträgt 23,9 Mill.„. An langfriſtigen Schulden beſtehen Amortiſationshypotbeken von z. Z. noch 6,76 Mill. Mark. Von der Geſellſchaft werden ſechs Zellſtoffabriken, vier Papierfabriken, ſechs Spiritusfabriken, eine Chlor⸗ fabrik und vier Holzſchleifereten betrieben. Die Geſellſchaft iſt maßgebend beteiligt an der Ach für Zellſtoff u. Papfer⸗ fabrikation in Memel, an der Freiburger Papierfabrik, an der Dürener Papierfabrik uſw. „ Mürttembergiſche Hypothekenbank, Stuttgart. In der H(5,5 v. H. Div.) antwortete auf die Frage eines, Ak⸗ tlonärs wegen der niederen Erträge aus den auf 1„1 ab geſchriebenen Beteiligungen die Verwaltung, daß die In ternationale Bodenkreditbank in Baſel ſich in Liquidation befinde, und daß die Hotelbeteiligungen in Stuktgart und e gegenwärtig einen Ertrag nicht abwerfen. Neu in den Ag gewühlt wurden Geh. Juſtierat M. Koppl⸗ ſtaetter und Dr. 85 Kärcher(Bayer. Hyp. u. Wechſel⸗ bank, München) an Stelle der verſtorbenen AR⸗Mitglieder Geh.⸗Rat Dr. Remshard und Geh. Juſtizrat Schreyer. * Die H der Auto⸗Union Ach, Chemnitz, genehmigte 6 v. H. Stammdividende. Aus dem Ast ſcheiden aus Reg.⸗ Dir. Roſig und Oberingenieur Graumüller(Dresden). Dit. Bruhn wies darauf hin, daß bei Kriegsausbruch eine weſentliche Veränderung der Produktionsgeſtaltung not⸗ wendig war, die inzwiſchen ſoweit e ſei, daß die Gefolgſchaft in allen Fabriken voll beſchäftigt iſt. Der Export werde mit allen Kräften betrieben. Die in den erſten Kriegsmonaten eingetretene Stockung der Ausliefe⸗ rungen, insbeſondere in den neutralen Staaten Europas ſei ſeit Jahresbeginn zunehmender Nachfrage gewichen. Im Februar waren die Umſätze des Vorfahres ſtück⸗ und wert⸗ mäßig faſt. Ueber das neue Geſchäftsjahr ließen ſich naturgemäß beſtimmte Vorausſagen nicht machen. 85 1 Richard Greiling A, Dresden. 1,7(5,82) Mill. 4 Anlageabſchreibungen und 0,40(0,27 Mill. 4 Zuweiſung an die Rückl (8,08) Mill& geſtiegen ist. Die Umſatzſteigerung betrug In den fahrzeuge, die zur Weiterbenutzu igela 1 8 1 5 5 ö zung gugelaſſen fp 1 Anziebhende Etwas lebhafteres Geſchäft an Berlin, 20. März. A Mitt! bewegungen an den Akti a gerich da ver d N I 7 Aft geſtalte 1 ortage. Abgabene 5 geringem Umfang, ſo daß die lich Käufe abei zum ſatz von ere Gewinne wief um 2 v. H. enſtber in n Elektropapi 9 A zu nen i Im variablen Rentenverkehr ſtellten ſich Reichsalt auf 144.50 nach 14456. Reichsbahn⸗Vorzüge notierten 12875 nach 128.50. Steuergutſcheine J waren durchweg unverändert. Geld- und Devisenmarkt Am Geldmarkt wurden die Blanko⸗ Von Valuten Berlin, 20. März. tagesgeldſätze um„ auf 2— 2, v. H. erhöht. errechnete ſich der Belga mit 42.44. Der Gulden und der Schweizer Franken ſtellten ſich auf unv. 132.35 und 35.92, Diskont: Reichsbank 4, Lombard 5. Privat 3 9.. Amtlich in Rm. Dis⸗ 19. März 18 März für ont Geld Brief Geld] Brief Aegypten lägopt. Pfd. 4) 9,749.76 9,600 9,710 Afahaniſtann 18,730] 18,770 18.73 gentinien 1N.⸗Peſo 7 0,578] 0,82 N iſtralien f guslral Pfd.* 98 7,79 7,08 lglen 100 Belga 4 42,40 42.43 ſen Milreis 8 01300 90,13 „Indien ig Raplen)) 72.58 72.82 lgarien, 100 Leva 6 3,047] 3,053 nemark 100 Kronen 4 48 05 48,15 England... 1Pfd 4 2 9,7400.760 Eſtland„10 eſtn. Kr. 4*.440 52,589 Finnlandi00 finn. Mk. 4 14„05 Frankreich.. 100 Fr.) 2 5 Griechenland 100 Dr. 0 2732 Holl ind 100 Gulden 2 2 3254 13 132,48 Iran Teheran) fob Rial 2. a 14,59 14,61 Island„ 100 fl Kr. 577[ 38,31 38,39 38,31 33,30 Italien„„ 100 Lire 40 13,090 13,11 13,09 13,11 Japan Ihen.29 0,583 0,585 0,583] 0,585 Jugoflaw. 100 Dina 5 5,594 5 700.694] 5,705 Kanada 1 lan. Dollar) 2,108] 2,112 2,10% 2112 Lettland 400 Latts 57 18,75 48,85 48,75 48, 85 itauen„„ 100 ftas* 414202 41,94 42,02 Luxemburg ſogluremd. f, 0 10,600 10.620 10,590 10,610 Neuſeeland f geutesſ. p fu.*)—.79% 1808 775. 7½08 Norwegen loonronen 3 56,59 56,71 56,59 56,71 oriugal 100 Eskudo 475 9,141] 9,159 9,191 9,209 umänien, 100ge 3 2 55 1 1 Schweden„100er. 275 59,29 50,41 Schweiz 100 Fronten 1ſ½% 55.86 55.98 Zpanien, 100 Peſeten 3 24,980 25,02 Stowalei 100 Kronen 17 50 8,501] 8,600 Südafrika J alda. pfl.) 9/740 9,750 Türkel. ü. Pd. 4.9780 1,982 Ungarn„ leopengö 4 2 52 Uruguay, IGoldpeſo 72 0,939 0,941 Ver. Staaten Dollar 1 25491.495 finden nur im Die mit einem) verſehenen Kurſe Gebrauch. tnnerdeutſchen Verrechnungsverkehr amtlichen * Das Weingeſchäft in Rheinheſſen und im Rheingau nimmt einen lebhaften Fortgang. Die rege Nachfrage wird im allgemeinen im Rahmen der augenblicklichen Bezugs möglichkeiten befriedigt. Da die älteren Jahrgänge faſt ganz fehlen, wird in der Mehrzahl auf Fungweine zurück⸗ gegriffen. Der erſte Abſtich war Ende Januar ſoweit be endet, mit dem zweiten dürfte in Kürze begonnen werden. Die regen Probeentnahmen beſtätigen den 0b ſvühherx ge⸗ wönnenen Eindruck, daß der 1989er ein recht brauchbarer Mittelwein iſt. Er hat ſich gut ausgebaut und ſeine Säure zeigt einen beträchtlichen Abbau. Angeſichts der regen Nachfrage rechnet man damit, daß die Keller auch von neuem Wein balb geräumt ſein dürften. Die meiſten Winzer⸗ geuoſſenſchaften und Winzervereine haben meiſt ſchon den ganzen Beſtand abgeſetzt. Die Preisgeſtaltung bewegte ſich im Rahmen der Richterpreiſe, ſie ſind allerdings den Quali⸗ täten unterworfen. * 19 gg9er Lahnweine von beachtlicher Qualität. Auf einer Tagung der Lahnwinger in Naſſau wurden aktuelle Fragen des Weinbaues, insbeſondere der Lahhngegend, be⸗ handelt. Beſonders erfreulich war die Feſtſtellung, daß der 1939er Lahnwein, am den man beine beſonde pen Hoffnungen geknctpft hatte, doch eine beachtliche Qualität erlangt hat. Wie weiter mitgeteilt wurde, iſt ein großer Teil dieſes Jahrganges ſogar bereits verkauft.— Die genauen Er⸗ gebniſſe der Weinernte 1939 für den Unterlahnkreis liegen munmehr vor. Bei einer Anbguſfläche von 4,18 Hektar ſtamden 27,52 Hektar im Ertrag. Die Bepflanzung mit weißen Trauben erſtreckte ſich auf eine Geſamfläche von 25,68 Hektar, mit roben Trauben auf 1,48 Hektar. Geherbſtet wurden insgeſamt aus weißen und roten Weinen 1062,35 Hektoliter, davon Weißwein 999, Rotwein 63,35 Hektoliter. * Rheiniſche Garantie und Kautionsverſicherungs AG, Mainz. Das Geſchäfts jahr 1939 ſtand im Zeichen des wei⸗ teren Aufbaues. Im Frühfahr wunde der Geschäftsbetrieb in der Oſtmark aufgenommen und die Vorbedingungen für die Ausbreitung über Swdeten⸗ und Memelland und das Gebiet der ehem. Freien Stadt Danzig geſchaffen. Der Ge⸗ ſchäftsplan blieb unverändert. Der Geſchäfts verlauf befrie⸗ digte, ſämbliche Sparten ſchloſſen mit Gewinn ab. Ver⸗ ſöcherungsbeſtand und Prämieneinnahmen betrugen 90,838 (0,200), davon für eigene Rechnung 0,152(0,109) an Sche⸗ den einſchl. Ermittlungskoſten wurden 0,011, ſömtlich für eigene Rechnung li. V.—) bezahlt, für Schäden aus den Vorfahren für eigene Rechnung noch 0,021 Mill./ zu rück⸗ geſtellt. Das Kapital wupde entſprechend HV⸗Beſchluß vom 6. 9. 1939 um 750 000 auf 2, Mill.& erhöht. Aus dem Reingewinn von 76647(85 680)/ erhalten die Aktionäre wieder 6 v. H. Dividende,(wobei die jungen Aktien eben⸗ falls teilnehmen). * Bei der Continental Gummi⸗Werke Ach, Hannover, konnten 1939 die Anlagen überwiegend voll ausgenützt werden; der Auftragseingang war wieder ſehr gut. Man habe führend dazu beigetragen, daß die Umſtellung von Naturprodukten Kautſchuk, Baumwolle und amerikanischem Ruß auf die Werkſtoſſe Kunſtbautſchuk, Kunſtſeide, Zell wolle und deutſcher Ruß gelang. Conti Gummi ſei in jeder Beziehung gerüstet, die Aufgaben der Kriegs⸗ und Friedenszeit zu ihrem Teil zu löſen. Die Kriegsmongie veränderten naturgemäß das Bild von Warenumfatz und Koſten. Das am 30. 9. abgelauferte Jahr der Exportgeſell⸗ ſchaft. der Continental Caoutchouc⸗Erport Als, Hannover, brachte eine weſentliſte Umſatzerhöhung; nach Kriegsgus⸗ bruch wurde die Erportlinie entſprechend umgeſtellt. Die Zuſammenarbeſt nüt der„Semperit“ Oeſterreichiſch⸗Ame⸗ rikaniſche Gummi⸗Werke As, Wien, habe ſich günſtig ent⸗ wichelt. Rohertroag dei Conti Gummi(in Mill. J 81 (86,2), Einnahmen insges. 84,7(90,0), aber Löhne 40,6(80,7 Soziales 2,7(2,5), Anlageabſchreibungen 10,(9,0%, bei Zugängen von 15,(18,3), andere Abſchreibungen kaum nennenswert(i. V. 3,0), Steuern 24,1(28,7), Gewinn wie⸗ der 6,2, Dividende unv. 14 5. H.(im Anleiheſtock nom, 4,2 Mill. 4½ ige Reichsſchatzanaveſſungen!]. * Aus rüſtung der Kraftfahrzeuge mit Wehrmachttarn⸗ ſcheinwerfern. Nach einer Anordnung des Reichs verbeh rs miniſters müſſen Kraftfahrzeuge bis ſpäteſtens 1. Oktober mit dein Wehrmachttarmſcheinwerſer ausgerüſbet ſein. D Amordnung erſtreckt ſich zu nächſt nur auf diefenigen Kraſt⸗ Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat März Reingewinn rund 0,43 (0,14) Mill, woraus die 1 55 6 455 v. H Dividende geneh⸗ n migte. Verbindlichkeiten auf 6,07(7,50 Mill.% zu⸗ rückgegangen, während das Aale gen anf 7,11 dl 1 m Wein- Beal 16, 17. 18. 10 20 —— 8 erſten zwei Monaten 1940 gegen Vor⸗ Mbeln ⸗Begell 47. is, 1 —— N aus 5 Dee! anuhei Aus Welt und 1 bude Der Gang ein Gyiegel der Geele Wie du gehſt, ſo biſt du! Pſychologen haben verſucht, aus der Hand⸗ ift des Menſchen, aus ſeinen Handlinien, ſeinen Zähnen, ſeiner Ohrbildung oder feiner Naſenform den Charakter zu deuten. Aber auch der Gang de s 2 en ſcher kann, wie Forſchungen ergeben, eine Art von Spiegelbild des Charakters ſein. Mag man ſein Mienenſpiel beherrſchen kön⸗ nen und ſeine Handſchrift verſtellen— der Gang iſt meiſtens etwas Unbewußtes und kann dem Kenner mehr verra als man ſelbſt ahnt. Nicht umſonſt iſt der Aus„ſich gehen laſſen“ auf jene menſch⸗ liche Bewegungsart zurückgeführt, die kaum irgend⸗ einer bewußten Kontrolle unterworfen iſt. Liebe und Ungeduld, Enttäuſchungen und Erfolge, Mißtrauen und Verz zweiflung, Sehnſucht und Sorg⸗ loſigkeit, Sieg swille und Weltfremdͤheit. all dieſe Empfindungen äußern ſich irgendwie im Gang eines Menſchen, eine Beobachtung, die jeder ſelbſt machen kann. ſt in füngerer Zeit hat ſich die pſy⸗ chologiſche Forſchung mit dieſer Tatſache beſchäftigt und Erfahrungen geſammelt, die im allgemeinen eine Beſtätigung erbrachten, daß der Gang des Men⸗ ſchen ein Ausdruck ſeiner Perſönlichkeit und ſeiner Veranlagung iſt. Freilich ſpielen hier auch Geſtalt und Körperbau des Menſchen, die den Gang beein⸗ fluſſen, eine Rolle, ſowie der vielfach nachgewieſene Uunnſtand, daß die Gangart des Menſchen bis zu einem gewiſſen Grad erblich iſt. Der Sohn, der dem Vater dem Chrakter nach ſehr ähnlich iſt, wird auch häufig einen ganz ähnlichen Gang haben. Ein rhythmiſcher und beſchwingter Gang verreckt auf den erſten Blick frohe Stimmung und unbe⸗ ſchwerte Lebensluſt. So wie das Schwingen ein wenig ſtbertrieben wird und zur Geziertheit ausar⸗ tet, verrät es den ſelbſtgefälligen und eitlen Men⸗ ſchen. Ein Gang, der bald energiſch und zielbewußt iſt, um dann ganz plötzlich langſamer und unſicherer zu werden, ſpiegelt gewiſſe innere Hemmungen wider und eine gewiſſe Befangenheit, deren ſich der Spaziergänger oft ſebbſt gar nicht bewußt iſt. Rennt jemand mit großen, unbedachten Schritten durch das Menſchengewühl, bald hier, bald da anſtoßend, ſo zeugt das von Hartnäckigkeit, zugleich aber auch von einem Mangel an Anpaſſungsſähigkeit, von einem Kopf, der„durch die Wand will“ ohne ſich die Möglichkeit eines beſſeren Weges zu überlegen. Der beherrſchte Willensmenſch wird immer eine kerzengerade Richtung einhalten, ſtets dieſelbe mitt⸗ lere Schrittlänge wählen und ein ruhiges gleich⸗ mäßiges Tempo anſchlagen. Große Schritte ver⸗ raten triebhafte Unbekümmertheit, Trippelſchritte wiederum en auf ein vorſichtiges berechnendes Weſen ſchließen. Geſellen ſich jedoch zu einem auf⸗ fallend kleinen Schrittmaß eine gebeugte und man⸗ gebhafte Haltung, ſo haben wir einen zu Angſtzu⸗ ſtänden und Erregbarkeit neigenden Menſchen vor uns. Der richtungslos, ſchleppende Gang deutet auf den Enttäuſchten und Mutloſen hin, die nach vorne gebeugten Schultern verraten den Melancho⸗ Der Polizeihund „Es nitzt nichts— wir mitſſen ſie abliefern!“ Zeichnung von Will⸗Halle(Scherl⸗M.) ſſſſaſeſecſicſſſſſaaſarſar dai ſſſſpſſſeſſſſſſcſſſeſſettel* De liker, der ſtets eine unſichtbare Laſt mit ſich herum⸗ zuſchleppen ſcheint. Wem das Herz ſchwer iſt— der kann nicht leichtft ſein. Und ſo iſt der Gang nicht nur ein gewiſſes Spiegelbild des Charakters, ſondern auch der Ausdruck der augenblicklichen ſee⸗ liſchen Stimmung. Man nehme Spinngewebe Im Muſeum des Aberglaubeng 8 i E Budapeſt, im März. Es wird dem Beſucher ſchon etwas unheimlich zumute, wenn er das Budapeſter Muſeum betritt, das dem Aberglauben und Kur⸗ pfuſchertum gewidmet iſt. Alle dämoniſchen Geiſter des Mittelalters ſcheinen hier Auferſtehung zu feiern. Geſtalten, die wie Spukbilder einer ver gangenen Zeit und einer entfeſſelten Phantaſie an⸗ muten, ſtarren uns aus allen Winkeln und Ecken entgegen. Wer iſt der hagere, häßliche Mann, deſſen wallender Mantel und Federhut die Augen des Be⸗ ſchauerg auf ſich zieht? Unſeren Vorfahren war die⸗ ſer Magier und Hexenmeiſter eine vertraute Er⸗ ſcheinung. Jahrhunderte hindurch wanderten ſolche „Zauberer“ von Dorf zu Dorf, von Markt zu Markt und verkauften ihre unfehlbaren Mittel, die gegen Herzeleid und Liebeskummer Abhilfe bringen ſoll⸗ ten. Natürlich fehlt in dieſer Sammlung auch die un⸗ ſterbliche Figur der Wahrſagerin nicht. Das kleine, düſtere immer mit dem Kartentiſch, den geheimnisvollen Wurzeln und dem ſchwarzen Ka⸗ ter ſorgt dafür, daß die trauliche Echtheit des Mi⸗ lieus gewahrt bleibt. Auch die Teufelsaustreiberin der vergangenen Jahrhunderte marſchiert in der gleichen Reihe; ſie wird durch ein junges Mädchen verkörpert das in einem ſonderbar phantaſttſchen Aaufzuge, mit einer kleinen Trommel in der Hand, durch Tänze und Beſchwörungen für die Vertrei⸗ bung der böſen Geiſter ſorgte. Das Tollſte an die⸗ ſer ganzen Schau aber ſind die Rezepte und Ge⸗ heimmittel, von denen eine ſtattliche Anzahl hinter Glas und Rahmen aufbewahrt wird. Welches pro⸗ bate Mittel hatte zum Beiſpiel die Dorfhexe gegen Schwindelgefühl gewußt? Man braucht „nur“ ein Glas mit Regenwaſſer zu füllen, eine beſtimmte Anzahl von Regenwürmern hineinzulegen, zwei Eier und ein Stück Würfelzucker beizufügen, und die Medizin iſt fertig. Beſonders zahlreich ſind die Mittel, die gegen den„böſen Blick“ ſchützen ſollten. Eines hier⸗ von ſei verraten. Man muß mit dem abgebrochenen Schwanz einer Eidechſe drei Kreiſe über das Ge⸗ ſicht des Kindes ziehen. um die Wirkung des böſen Blickes zu bannen. Um aber wirklich feſtzuſtellen, ob das tückiſche Auge des Nachbarn es iſt, unter deſſen Wirkung das arme Kind leidet, braucht man nur folgende Probe durchzuführen: Mau wirft drei Stückchen glühende Kohle in ein Glas Waſſer; ſinkt die Kohle zu Boden, ſo hat man es beſtimmt mit dem böſen Blick zu tun; ſchwimmt ſie weiter an der Oberfläche, dann leidet das Kind an einer an deren Krankheit, gegen die es natürlich wieder eine „wirkſame“ Medizin gibt. Die Leichtgläubigkeit der Menſchen ſcheint wirklich unbegrenzt zu ſein. Wie wäre es ſonſt möglich, daß man Pillen aus ge⸗ bratenen und mit Seiſe verrührten Zwiebeln gegen Kreuzſchmerzen empfiehlt daß trockenes Spinn⸗ gewebe gegen blutende Wunden und vpulveriſierte ſollen? Hundehaare gegen grauen Star helfen Nuuub orb uu Mn — Mario war nicht nur ein tüchtiger„Theater⸗ friſeur“ ſondern war bei den Sängerinnen und Tänzerinnen eines Varietés in Rom, bei dem er augeſtellt war, wegen der kleinen Süßigkeiten, die er aus ſeinen Taſchen holte, ſo beliebt, daß ſeine Frau darob von bitterer Eiferſucht gequält wurde. In ihrer Wut ging Angelina. die Eiferſüchtige, her und vertauſchte bends die bereits in Marios Taſche bereitliegenden Süßigkeiten heimlich mit jenem bekannten Abführ⸗Konfekt, das ſich äußerlich in nichts von wirklichen Pralinen unt erſcheidet. Arg⸗ los ging Mario ſeiner gewoh 0 ftigung nach; arglos naſchten ſeine zahl inge von den köſtlichen Leckereien. Und dann geſchah es, daß die Vartietévorſtellung an dieſem Abend einen höchſt be⸗ wegten Verlauf nahm. wollen dis Skret die Ein⸗ zelheiten übergehen, die vor dem den Fall behan⸗ delmden Poli; ommiſſariat berichtet wurden. Nur ſo viel ſei geſagt, daß die armen Tänzerinnen in⸗ folge innerer E volutionen ihre ganze Nummer um⸗ nicht warfen und ſich mehr um das von der Muſik vorgeſchlagene Tempo bekümmerten, daß die weib⸗ liche Akrobatentruppe ihre V hrungen am Tra⸗ pez vorzeitig abr und da Soubrette. nach⸗ dem ſie ihr zwei Lied in raſender Eile geſungen hatte, von der ne verſchwand und nicht mehr wiederkam. Das Zornesgewitter, daß ſich darauf über den armen Mario entlud. endet te ſchließlich auf dem Polizeikommiſſari zlich auch Ange⸗ ling erſchien und reumütigen Geſtünd⸗ nis ein„Happy fiihrte. mit end“ herbei A* — Die Tibetauer ſind jenes Volk des Erdballs, das vielleicht am meiſten an der Vergangenen häng. 28 2 Gleichwohl hat in jüngſter Zeit unter den Karawanenleuten, Viel 2 üfleuten in Tübet eine ſeltſame ne Mode Iuß gefaßt. Zwar ſind ſie in ihrer Kleidung wie in den Sitten kaum von den uralten Traditionen abgewichen. Aber ein Kleidungs öſtück gab es doch, wo ſie ſchwach wurden, eine Sache, die aus Europa kam und die rückhaltlos gefällt. Das iſt der— enropäiſche Herreuhut. Man begegnet heute in Tibet f dern in ihrer althergebracht aber mit dem europäiſchen Hut auf dem Kopf. Das ſieht nicht eben ſonderlich ſchön aus, und der Fremde kann ſich 2 dieſem Anblick eines Lächelns nicht er⸗ wehren. Den Tibetanern aber erſcheinen dieſe braunen, grünen und grauen Filz⸗ und Velour⸗ Herrenhüte überaus ſchön und praktiſch. Dabei kann man in Tibet nicht elwa einen neuen Herrenhut kaufen. Nein, es gibt nur gebrauchte, meiſt ſchon ſehr abgetragene europäiſche Kopfbedeckungen, die die Händler in rieſiger Zahl ins Land bringen. Selt⸗ ſamerweiſe ſind wie der italieniſche Reiſende Tucci unlängſt feſtſtellte, mehr als die Hälfte all dieſer alten Hüte, die ſich die tibetaniſche Männerwelt im Sturm erobert haben, italieniſchen Urſprungs. Man findet auch viele ehrwürdige Borſalinos auf den Köpfen tibetaniſcher Kameltreiber und Kaufleute, die bis vor kurzem noch die Bewohner einer ſüd⸗ italieniſchen Hafenſtadt geziert haben mögen. on Tauſenden von Män⸗ ten maleriſchen Kleidung, — Auf furchtbare Weiſe wurde ein ungetreuer Bankkaſſierer in Neuyork beſtraft, der ſich heim⸗ lich die Schhüſſel zu einem neu aufgeſtellten Geld⸗ ſchrank beſchaffft und damit während der Nacht einen Diebſtahlsverſuch unternommen hatte. Es gelang ihm, den Schrank zu öffnen. Er wußte aber nicht, daß dieſer einen Mechanismus hatte, der eine Minute nach der Oeffnung die ir automatiſch mit großer Gewalt wieder zuſchlägt. Das wurde ihm zum Verhängnis. Am nächſten Morgen fand man ihn eingeklemmt. Er gab kein Lebenszeichen mehr von ſich. Die Tür hatte ihm den Bruſtkorb eingedrückt. * — Der Kobold Zufall hat ſich ſchon die merkwür⸗ digſten Streiche im Leben geleiſtet. Aus nichtigen Anläſſen entſteht oft eine Serie von Tragödien oder Glücksfäl llen, wie es eben dag Schickſal, gerade will Der Fall des Budapeſter Bürgers E. L. grenzt ans Unwahrſcheinliche, doch iſt er 1 und der Mann bereit, perſönlich die Einzelheiten ſeiner Ge⸗ ſchichte zu beſtätigen, die aus einer winzigen Urſache gigantiſche Wirkungen entſtehen ließ. Die Sache begann beim Billarödſpiel. Ein falſch geführter, mit aller Kraft geführter Stoß ſchleuderte die weiße Ku⸗ gel über den grünen Tiſch durch das geöffnete Fen⸗ ſter in das nur durch ein ſchmales Gäßchen ge⸗ trennte Fenſter einer Nachbarvilla. Und nun be⸗ gann die Kette der verhängnisvollen Ereigniſſe. Auf dem Tiſch nahe dem Fenſter befanden ſich erſtens eine brennende Sinielts kanne und zweitens eine ſchlafende Katze. Dieſe warf, erſchreckt durch die polternde Kugel, die Lampe um. Der Spiritus er⸗ goß ſich auf den Teppich, und im Nu war ein Zimmerbrand entſtanden. Beſtürzt hatten Herr L. und ſein gänge beobachtet. Nun eilten ſie hinunter und be⸗ gannen, da die Flammen ſchon emporloderten, die Bewohner der Villa zu alarmieren. Als ſich nie⸗ mand meldete, kletterten ſie zu dem Parterre⸗Fenſter empor, um das Feuer mit Decken zu löſchen. Nun hätte der Zwiſchenfall bereits ein Ende nehmen können, deun das Feuer war ſchnell erſtickt. Aber In der Nachbarvilla war doch jemand zu Hauſe, nämlich eine jährige Dame, der das Anweſen ge⸗ hörte. Sie hatte geſchlaßen u. war durch den Lärm auf⸗ geweckt worden. Auf ihren Krückſtock geſtützt, ging ſie die Treppen hinunter und ſchrie. als ſie das Unglückszimmer betrat, verängſtigt auf, in der Mei⸗ nung, Einbrecher ſeien in das Haus eingedrungen. Wohl bemühte man ſich ſofort um die Ohn mächtige, jedoch konnte der ſogleich herbeigerufene Arzt nur noch feſtſtellen, daß ein durch die Erreaung hervor⸗ gerufener Herzſchlag dem Leben der Greiſin ein Ende bereitet hat. Die alte Dame hatte eine Nichte. die ſtie in ihrem Teſtament als ihre Univerſalerbin einſetzen wollte. Beſagte Nichte, ein Fräulein Ethelka K. war mit einem jungen Fabrikbeſitzer verlobt. Der Bräutigam hatte im Hinblick auf die Erbſchaft ſeiner zukünftigen Gattin Erweiterungs⸗ pläne ausgearbeitet, durch die er ſich erheblich finanzielle Verpflichtungen auferlegte. Dieſen Ver⸗ pflichtungen war er plötzlich nicht gewachſen, denn die Nichte iſt nicht die Univerſalerbin der veichen Tante geworden, weil die Tante durch ihren plötz⸗ lichen und unerwarteten Tod keine Zeit mehr hatte, Partner vom Billardtiſch aus dieſe Vor⸗ Sein Erkennungszeichen „Sieh' einer an, Müllers Lieschen üſt auch wieder ba⸗“ Zeichnung von Erwin Hutz(Scherl⸗M.) re ihr Teſtament entſprechend abzuändern. Sie wollte, wie ſte ſagte, in der kommenden Woche zum Notar gehen, da„traf“ ſie die verhängnisvolle Billardkugel, * — Inanita Ernz iſt der einzige weibliche Torers Spantens und darüber hinaus wohl die erſte und einzige Stierkämpferin der Welt. Wenn man Seno⸗ rita privat begegnet, ſieht man dieſer dunkelhaarigen Dame mit den ſanften träumeriſchen Augen ihren Beruf gewiß nicht an. Eigentlich wollte Juanita ja auch Stenotypiſtin werden und beſuchte als 17. jährige eine Handelsſchule, um eine Tätigkeit aus⸗ zuüben, wie ſie Tauſende ihrer Geſchlechtsgenoſſin⸗ nen ausübten. Aber ihr Traum war ſchon von Kindesbeinen an die Arena, in der die eleganten und kühnen Toreros den gehörnten Koloß zu beſiegen pflegen. Da ſich Juanitas Elternhaus ganz in der Nähe einer großen Stierkamparena befand, fehlte die Kleine bei keinem Kampf, und der Pförtner ließ das Kind mit den glühenden Wangen manches Mal heimlich durchſchlüpfen. Juanita las jeden Kampf⸗ bericht; ſie hatte die Stierkämpferzeitung abonniert, und hei mlich übte ſie zu Hauſe die edle. freilich nur unter der Sonne Spaniens begreiflich werdende Kunſt des Fechtens mit dem Kampfſtier. die Finten und Paraden, die der Matador beherrſchen muß, um ſeinen gefährlichen Gegner zu Boden zu ſtrecken. Schließlich fand ſich, nachdem die Eltern ihr Einver⸗ ſtändnis gegeben hatten, ein Torero bereit, Juanita Unterricht zu geben, und. als 18fährige beſtand das Mädchen mit Tuch und Degen ſeinen erſten öffent⸗ lichen Kampf mit einem jungen Stier. Die Zu⸗ ſchauer waren recht mißtrauiſch, als ſie plötzlich eine Frau im Gewand des Toreros auftauchen ſahen, aber Juanita machte ihre Sache ſo aut, daß ihr nicht nur das Kampfgericht Ohren 9 5 Schwanz des von ihr erlegten Stieres als Anerkennung für ihre Tapferkeit zuſprach, ſondern daß ihr auch die Herzen der Madrider im Sturm zuflogen. Seit jenem Tage hat Juanita zahlloſe Stierkämpfe abſolpfert und iſt ein Mittelpunkt großer Programme gewor⸗ den. ** Wenn wir in einer Abenteuergeſchichte leſen, daß ſich dem tapferen Helden oder der ſchönen Hel⸗ din in irgend einer furchtbaren Situation„die Haare ſträubten“, ſo ſchütteln wir wohl ungläubig den Kopf und halten dieſe Schilderung für ein„ab⸗ gebrauchtes Kliſchee“. Tatſächlich kann ſich aber unſer Haar aufrichten und„ſträuben“, wenn uns ein ſtarkes und plötzliches Entſetzen überfällt. Jedes Haar wird durch einen winzigen, aber vollſtändig entwickelten Muskel in ſeiner Lage gehalten. Im normalen Zuſtande iſt dieſer Muskel ſchlaff, und infolgedeſſen liegt das Haar glatt. Wird aber der Muskel durch eine Erregung ſtraff angeſpannt, dann zieht er das Haar empor, und es hängt von der Länge des Haares und der Anſpannung ab, ob das Haar ſich nur leicht erhebt oder gerade aufrichtet. Der Muskelvorgang iſt genau derſelbe wie der bei einem Hunde, deſſen Rückenhaare ſich vor einem Kampf aufrichten. Auch hier iſt es die ſtarke Er⸗ regung, die die Matskelſpannung hervorruft, wie ja überhaupt alle Nervenregungen die Matskeln beein⸗ fluſſen. Der Haarmuskel gehört zu denen, über die wir keine Macht haben, er tritt aukamatich in Tätig⸗ keit. 8 , Kamtschatka Reman von Chbarſoee Naufaaas 18 „Sie ſollten doch gehen. Sie müſſen gehen“, drängte Erik.„Wir wollen uns verabſchieden. Sie find heute etwas traurig. Sie werden morgen ver⸗ geſſen, was Sie heute denken.“ Aber ſie ging nicht, und ſchließlich ließ er, da ſie vorgab, ſo durſtig zu ſein, in ſeiner Unbeholfenheit noch eine Flaſche Sekt bringen, und als es Abend wurde und dunkler, beſtellte er noch Eſſen. Doch ſie rührte kaum etwas von den Speiſen an, ſondern trank nur. Und als er endlich mit ſanfter Gewalt ſie zum Gehen zu bewegen verſuchte, da be⸗ gaun ſie zu ſchluchzen. „Schicken Sie mich nicht weg, Erik. Nehmen Sie mich mit nach Wladiwoſtok. Nur bis Wladiwoſtok.“ Der Streifen Licht auf dem Fußboden war ver⸗ loſchen. Die Nacht kam über Charbin, doch der Lärm der von der Straße heraufdrang, verminderte ſich nicht. Erik ſtieß den Rolladen hoch. Kühle Luft drang herein, er ſtrich ſich übers Haar. „Nehmen Sie mich mit“, ſchluchzte das Mädchen. 5„Nein“, ſagte er laut,„Sie müiſſen ſich jetzt zu⸗ ſammennehmen.“ „Nur bis nach Wladiwoſtok“, dat ſie.„Nur bis dorthin. Sie ſind verlobt, ich weiß. Ich will Sie ja auch nicht ſtören. Nur bei Ihnen ſein. Nur wiſſen, ob Sie gut auf ein Schiff kommen. Dann gehe ich wieder. Erik.“ Ihre Stimme klang ver⸗ zweifelt.„Ich liebe Sie doch.“ tel für zwei Rubel. dem Korridor ſchlafe Was tue ich nur. dachte er. Wenn ich gehe, mich endwo anders einquartiere, irgendwo in einem ſie hier laſſe, iſt es das beſte. nünftig ſein. Aber dann dachte er, daß man ſie vielleicht fuchen würde. Er wußte zu gut, wie eiferſüchtig Sſtdoroff auf ſie war. Sie mußte zurück. Auf der Stelle. Noch war es gerade Zeit. Morgen wird ſie ver⸗ Er entſchloß ſich, einen Wagen zu ſuchen, eine Rikſcha, irgendein Gefährt, und ſie zum Regiment zu bringen. Doch während er noch auf der Treppe war, fiel ihm ein, daß man ihn mit ihr zuſammen ſehen könnte. Wenn man Sſidoroff hinterbrachte, daß ſie zuſammen nachts durch Charbin gefahren waren, nachdem ſie ſtundenlang weggeweſen war, dann würde ſie vielleicht Schwierigkeiten haben. Auf der Straße empfing ihn grelles Licht, das aus Laternen und Fenſtern auf die Straße drang. Ueberall waren Menſchen, Soldaten, Chineſen und viele Frauen. Plötzlich glaubte er zu wiſſen, was das Einfachſte war. Er ging auf eine Frau zu, die unter einer La⸗ terne ſtand und ſcheinbar eifrig irgendetwas in ihrer Handtaſche ſuchte. „Madame“, ſprach er ſie an, und ſofort hob ſie ihr geſchminktes Geſicht und lächelte.„Verzeihung, Madame. Wiſſen Sie, wo das Lazarett des dritten Regiments des 17. Armeekorps, das letzte Nacht hier ankam, einquartiert wurde?“ „Nein.“ „Können Sie es in Erfahrung bringen?“ „Wahrſcheinlich.“ „Dort oben in einem Zimmer dieſes Hotels liegt eine Frau. Es iſt ihr nicht gut. Können Sie einen Wagen beforgen und ſte zum Lazarett des dritten Regiments bringen?“ „Wenn Sie es wünſchen, mein Herr, gewiß.“ „Dann kommen Sie bitte mit.“ Die Frau, ſie hatte gutes s 5 kam 3 hinter ihm her. Droben m Zimm 1 hinunter. man könnte von der Straße her die Vorgänge im Zimmer ſehen. Als er das Mädchen am Apm faßte, wachte ſte auf. „Erik“, flüſterte ſie. Es ekelte ihm plötzlich vor dieſer Anrede. Er richtete ſie auf, ſchwer fiel ihr Kopf gegen ihn.„Sie müſſen jetzt gehen.“ Die fremde Frau kam heran. „Die Dame iſt ohnmächtig geworden“, log er.„Ich fand ſiee Die Fremde lächelte nur verſtändnisinnig, und das Blut ſchoß ihm ins Geſicht. Als er verſuchte, dem Mädchen den Hut auf das ſchwarze Haar zu ſetzen, ſchien ſie plötzlich wach zu werden. Sie richtete ſich auf, ſtieß die Hand der Fremden zurück, zupfte haſtig, doch ganz vernünftig ihre Kleidung zurecht, nahm den Hut entgegen und ſetzte ihn vor dem Spiegel im ſpärlichen Schein der von der Straße hereindringenden Lichter auf. Verlegen ſtand Erik neben ihr, als ſie ſich vaſch zu ihm umdrehte.„Sie müſſen gehen. Wirklich“, ſagte er entſchuldigend. Ihr Geſicht war jetzt bitter, herb, es erinnerte nicht mehr an eine Madonna. „Ach“, ſagte ſte leiſe, aber nicht mehr weinerlich wie vorher, ſondern gantz ſtill.„Sie ſchicken mich weg. Ich verſtehe. Es tut mir leid, daß ich Sie be⸗ läſtigt habe. Vergeſſen Sie es. Werden Sie es vergeſſen?“ „Doch doch. Leben Er nahm ihre Hand. „Leben Sie wohl, Erik“, flüſterte ſte. Sie warf einen haſtigen Blick zu der fremden Frau, die war⸗ tend unter der Tür ſtand und ſich auf dieſen Blick hin rückſichtsvoll entfernte.„Küſſen Sie mich“, bat ſie haſtig, zum Abſchied.“ Sie hob ihren Kopf demſtig und ſchuldbewußt, o daß er ſich herabbengte und mit ſeinen Lippen ihren Mund berührte. Dann ging ſte ohne weiteres Wort auf den 3 hinaus und die 8 Sie wohl, Wera Arkadjewna.“ „Lazarett, drittes Regiment. 17. Armeekorps“ ſagte Erik zu der unter der Tür wartenden fremden Frau. Er gab ihr Geld, reichlich Geld. Kann ich mich auf Sie verlaſſen?“ „Aber gewiß“, nickte ſie. Als er gleich darauf zum Fenſter hinunterblickte, ſah er, daß die Fremde Arm in Arm mit der Schwe⸗ ſter über die Straße ging. Wie zerſchlagen ließ er ſich dann angezogen auf das Bett fallen. Evanelle, dachte er, mein Gott, Eva⸗ nelle. Warum haſt du mich allein gelaſſen? Warum biſt du nicht in Stockholm geblieben? Wie glücklich könnten wir ſein. 985 * Eklund hatte damit gerechnet, drei Tage in Kljutſcht zu bleiben. Aber er war nun ſchon eine Woche in dieſem etwa vierhundert Köpfe zählenden Dorfe. Die Geſchäfte Rees ſich gut an. Von allen Sei⸗ ten ſtrömten die Pelzhändler zu dieſem Sammel⸗ platz. Doch ſie mußten ſich, wie Eklund ſchadenfvoh feſtſtellte, mit der weitaus ſchlechteren Ware be gnügen. Er verſtand es eben beſſer, mit den Kamt⸗ ſchadalen umzugehen, und Sſeroff half ihm getreulich. „Ich verſtehe nicht“, ſagte Honnste zu Finn,„daß ſich dieſe Miſchlinge ſo übers Ohr hauen laſſen.“ Aber Finn ſah nur intereſſiert dem Getriebe zu, das ſich jeden Tag von neuem um den Parom mit ſeinen einladenden Waren entwickelte, und ſchwieg. Hinter den feſt verſchließbaren Luken der Pinaſſe Von überall her kamen die häuften ſich die Felle. Aufkäufer und brachten ihre Zobel. Kunterbunt wa in dieſen Tagen das Volk von Kljutſchi. Ruſſen und Kamtſchadalen, Chineſen, Koreaner, Aleüten. Wenn Sſeroff die mitgebrachten Waren ausbreitete wi einem Kaufladen, dann ging ein Geſchnatter los und voller Optimismus wurden Felle von Tie angeboten, die noch längſt nicht geſchoſſen wa Nur um ein wenig Kredit u e 5 „„ e 1 Gar ufa die J Berg 80 Mich adi Edduuigelafe Sagarpfä ziſche Jägerpeſfung! Achtung, iſerslantern. 2 .— NRüte und 8 ttmachung des wohner me tommen, alſo Katzen 7 ür Shrenzei Iödeamt des treue ichen verliehen. zurch das Polizei verſtaatlicht worden. Ehrung für treue Dienſte. Dem Poliz 2 findet für Im zweiten Städtiſchen Chorkonzert w 1 d ſtu hl dem 22. März, das Deutſche Regquien 1 1* 9 u und Brahms durch den Beethoven ⸗C März d. J. Lanbesſompt honfieorcheſter Saa vrüfung d eſamtleitung von Profeſſor Fritz ſtatt. Be⸗ geführt. beim Stats 5 K ile os, 8 3 für den 31, oder Wo, 5 ab beauftragten utern⸗Laudſtuhl, melden. Einwohnermeldeamt iſt das bi n bei dem mit der Kre ige vmei Oberforſt Sher ſtädtiſ Saarpf falz. Kai. ſter verwal verſtaatlicht. Durch für Ein Hemein eine einzige große Gemeinſchaft fenden. Darin kann auch ſondern ſchaft einordnen. März. muß ſi Daß dem ſo Das deutſche die deutſche S ich als dienendes iſt, p r ft bum Aber⸗ 2 wecktor Val. ums wurde Treudienſt am Freitag, n von Johannes hor und das pfalz unte ivd Schmidt auf ud ulbuucius uni Verpflichtung des Studententums Semeſterappell der Heidelberger Studentenſchaft Heidelberg, 20. Volk iſt heute der Kämpfenden und Schaf⸗ tudentenſchaft nicht Glied in dieſe bezeugt der Lei⸗ Au geſun 5 Dr. Scher ber verſitat, der Neuen und die Vertreter, Rückblick auf die ſeme ſchen Studenten alle erfüllen müf Bewußtſein dieſer Verantwortung der ſtudentiſchen Mann Kameraden verpflichte te Gauftudentenführer die jungen Kameraden des ſchaft gegenüber darauf der NiS⸗Studentenbu Kameradſchaftsabend ausländiſcher Studenten yt, den der Amtslei hrung appel! Heiſdelbe s der Deutſchen Univerſität gab. ger. Er ihren toten undes. + 8 des n lãßlich entenſchaft Tach Im Heidelberger Kurpfälziſchen Muſeum Heidelberg, W. Kurpfälziſchen haftsabend der ausländiſchen ſt ubſe des verſität Heidelbe anfprache de s berger, entbot der März. ra ſtatt. Gauſtudentenführers den Rektor der Univerſität, ein Ka Baden, Pag. Dr. Scher Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Staatsminiſter Dr. Fritz Bode& Co., Mannbeim. R 1. „Politiſche Erziehung“ der Dr im einem gemeinſam genen Lied ſprach der Gauſtudentenführer Baden, begrüßte den den Führer ſtudentiſcher Arbeit, der Gliederungen. Zeit, die ſett dem verg Rektor der Dieſer Tage fand in der Trink, Muſeums me rad Studenten der Uni⸗ Nach einer kurzen Begrüßungs⸗ Schmitthenu ner, Auslan ſei ge ſchenſtaatlich den Kameraden aug ß der Unixyerſttät. tiverſität Heidelberg die tudentiſchen der 98 die Grenzen in aller Welt bekan int. Und wenn be g Iunders heute während des Krieges S tudenten Un: Ausland an deutſchen Univerſitäten ſtudieren könwen. den. Selbſtmord im u Zugabteil Neunkirchen(Saar)] 19. März In 18 jährigen A. Schmidt aus Hoo im Oſtertal. Schm. hatte ſich in die rechte aus welchem Grunde, iſt nicht bekannt — Haupt ſchriftleiter Dr. denn Zu Hüterin erkehrs geweſen und weit aug den iſt hier geſtorben und auf dem Bergfriedhof beigeſetzt wor 1 den Kreisleiter dei dies ein Beweis dafür, daß das deutſche Volk, im dem Nach einem kurzen Bewußtſein ſeiner europäiſchen Miſſion und im feſten zangenen Sommer⸗ Glauben an ſeinen Sieg, ſeine Univerſitäten sa geöffnet er vergangen iſt, erinnert er an die Opfer der deut hält und dag Feben Hieſer e Kameraden ja bei Langemarck, deren Geiſt ehute und au h keinen Einſchränkungen unterlient. 85 ſe. Sie ſtarben, daß Deutſchland lebe! Im Prof. Alſons Schacherer 7. Profeſſor Alfons Schacherer einem Zugaßteil fand man auf dem hieſigen Hauptbahnhof die Leiche des bei Niederkirchen Schläfe geſchoſſen, eee Alois Win bauern e f. m. Schweſter, die bis. VVV Lwei tüehtitg e, zuverlässige, jüngere er i. 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Hartmann, Len Marenbach t von Ferdinando F N 1 5 5 80 F 1 8 18 21 5 B. ene dbereagen 4 Uts- Wehe— Kulturffim: Petri Helk“ 2 Beg.:.40.35.00 Jug. nicht zugel. von Ludwig H 1 3 5 Nic ugendliche 3 3 e Heute:.00.0.00- Niebt fer Jugendlich ö— Hierauf: Erſch 22— Photekepien Der eingebildeſe Kranke Cräg ö ö 2222 v.. 35 e 21. 2— von Akten- Briefen Urkunden 5 7 5 bef 3 Fase und i Komische Oper in einem 1 be- Schr F ichtpaus, stehend aus zwei Bildern und eine Seer 5 La lana K. Föhrenbac 4 9 9 1. eee 8 8 ö 1 2 dernruf 271 75 ext nach der Komödie Molières in ihrem N 0 1 Mario Ghisalberti Do 5 N ö 11 5 Film! Anordnungen der NSDAP Für die deutsche Bühne übertregen 5 1 885 ö Ein Oster- 1 Aus parteiamtlichen Bekanntmachungen Musik e 8 5. Nes Franenſchaft, Erlengof. 20. 3. Apteng 20 Uhr: Fand 22 16 Ddr Heute der beliebte g ö ö 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend für Je 2a n. Abend- 1 4 alle Mitglieder ſow. Jugendgruppe en 35353 8. g 5 bei Arüntet, Waldhofſtraße. 1 Amtl. Bekanntmachungen 0 5 85 3 1 . xkplatz: Die Hef Deulſche N f 13 Hauswirſſchaft. können Pelett bel Das Leihamt bleibt am Sams⸗ Dienstes und Freiteg: 5 ca, Ae, f, O, 2 ren H rich⸗L 3 5 3 tg dem 23. März geſchloſſen. Da⸗ Pro 7IMmm rer n„ n Un Fenge, Heinrich⸗Lanz⸗Straße 2, ab⸗ 88 5 die 8d ahr TA 2 Ag lie h: 3. 5. 5 7 080* 5 0 n e 9— ie,. N * 8 2 7 9 F e* Fiſe er, Lortz 12, geb. 5 5 0 SCHAU BURG 1 e Sts deiſches Leihamk. raglich nachmittegs teuger montegs) 05 0 5 80. 8 5 1 JG Lindenhof des schone 4 TEU 2 Fin ieldenlied v0 d. deutschen 20. 3. 20 libr. Gemer nchen hs abend Schlachthof Donnerstg. früh, 8 U. UV. Boot- Waffe im Weltkriege Tunuelſtraße 2. J Erlenhof. auf der Frei bank er 2 ungs On Zer 20.., 20 Uhr, nehmen ſämtliche Tuhfleiſch. denen Nr. 2001 125 kein N 0 chaftsabend 5 Done Freibanknummer wird kein Schenk! Morgenrot e 5 A oeln fur Hundefreunde Mannheim im fi. Geschäftsstelle: Seckenheimer Str. 54, Ruf 435 92(Heſ) Nachw. v. Rasschunden, Beratung in all. einschl. Fragen Ei 1„utter für unsere Hunde!“ 22. exver brgung n 8 ee*. fleisch, je Kilo 1 5 i e e e Aut bie vom 11. März 1940 Bis 7. April gal Städtischen Schlachthof, gegen Vorweisung der tige Reichseierkarte werden für jeden Verſor⸗ 9 aon! U Mmmel Mitsliedskarte des Vereins für Hundefreunde gungsberechtigten auf Abſchnitt b K oder einer Russefachschaft(Meldung b. Pförtner). K W e 5 8 an die Jahres-Mitzlledsb.. Ausgabe v. Futter-Anrechtsseheinen 5 E 1 E T au Geſchäftsſtelle d. Bl. 897861 5 5. ud 4040 in der Zeit vom 8 5 Ein Spiel um und von der Uebe. 140 Ns 7 April l w, ee te 2 Da es nicht möglich fein wird, daß gleich zu 1 tru — Woeinladon. gtadtscludulie Hentun der Berſosgundspeit die erforberlichen 2 85 anne 9 Ore 5 2 10 o 7 83 Etermengenm insgeſamt bei den Verteilungs⸗ 5 0 häft 5 ſtellen zur Verfügung ſtehen, iſt die Bezuaszeit geg Maddy Rahl- Flge Brink Hans 98⁰ Daelaclier für die Verſorgungsberechtigten bis zum 7. April Fl. Holf- Paul Henckels Vicior(Innenſtadt 7 5 e 1940 ausgedehnt worden. z u Janson nRudolf Schundler m. Weinvorräten estaurant, Blerkeſſer 250 5 Hunzstube, Automet 8. 1 SPIEL. LEITUNG: ARTHUR MARIA RABENALT und Einrichtung dle sehenswerte Gaststätte 85 3 und Vit ſchaftsamt fol; DREH BUCH: GEZ A GZ IF FRA. Musik: MICH. IAR 20 verkaufen tur ledermann er Landrat rnührungsamt Abt. 5 Nei 1 Angebote unter f an Die Liebe ist eine Himmalsmachis, und oft bringt sie die Nr. 06227 an d.. 5 Herzen in glüchlichie Heruirung. Mir stizen lachend Geſchſt. d. Blatt. 8 dabei und freuen uns mit den Vetlieblen 5: e ſaätefar mona Schlafzimmer d wu Im Beiprogramm: Kulturfllm„Was der Imm erzählt“ u. Wochenschau Speiſezimmer, Fl. billig zu verkauf. Herrenzimmer, Alegs- eig 8 i 2 5 Mittelſtr. 85, 3. St. Kleiderſchränke, beschädigter 85 te clie quoſte Memiee i eie ese,(001%, kene. N Sofa. 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Berlin K Dresdner Banle Fete u. 1. 2 Kom munſon- S eee l. HJ ble 132 f 154 840 nu F ner Ban 1 5 Anzug 208 11 1 18 8 8 5 ——(lange Hoſe, t— 2* 8 Slebenundsechzigste ord. Hauptversammlung 1 erhalt. 25 verk. 111 F 2, 9 4 K. 2 8 8 Schmale J 7. 4. III. Iks. f 8 2 2 2 Hiermit werden die Aktionsre zur siebenundsechzigsten 9 4 8 e 85 fler Fernsprecher 220 24 8 8* J 1 1 ordentlichen Hauptversammlung, die. 25 zu verk. 2 Knudsen 85 8 p 6, 3/1. 1 Tr. ITT 43. 70 fd. 2849 8 8 8 8 Freltag, den 12. Aprii 1940, mittags 12 Uhr e e cee Jöld eee 8 8 Ei im Bankgebäude Dresden, Könlg-Johann- Straße 3 e 7 55. MRoßbaarverarbei⸗ krenenſeſcen 5 5 8 f g Ela Knaben und eln fung wit hellem Slutaruck 8 8 8 62 Stattfinden wird, eingeladen.. Mdchensehulranzen Bezug, 8 8 8 8 Sts mn dcretspemng. + echt Leder u aut— 8— „ Achtun erb. prew. aizug. Iſwan, Fehräpke Sſehr g 8 8 0 1. Vorlegung des Geschöftsberichts und des Jahresabscklusses K 2, 18, Luiſen⸗ Waſchkommoden Hern Radio- bei für 1939 mit dem Bericht des Aufsichtsrates. getr. herr ananzuge ring. 2 Tr. lks. Lederſtühle 87 Errankungen nülft 7 8 Hes 2. Beschlußfassung über die Verteilung des Neingewinns. Sehahbe. Wäsche— Verandamöbel, 4 rotherm“ Hoffman 15 3. Beschlußfassung über die Entlastung des Vorstandes und des g. pfandscheine Gut erhaltener Garten möbel. l 151 delbad f Des Aufsichtsrates kauft laufend Flaſchenſchränke eee e Marktplatz 10 . zu verkauf. 557 Vortübrungen 8 3 und J Wahlen zum Aufsichtsrat. 2 unverbindlich das groge Kal n Horst Eugen Schäfer, 5. Wahl des Abscklußprüfers. An- u. verkaut zu verkauf. Zu An- u. Verkauf 5 Rundfunkhaus der Jeder Aktionär ist zur Teilnahme an der Hauptversammlung TB, 17 Tel. zu 21 erfragen 7 Schwetz. Str. 17, 5 Teleton 209 41 95 berechtigt. Um in dieser stimmen oder Anträge stellen zu können. 696 Kepplerſtr. 19. pt.] Fernſpr. 439 68. 50/200 18 müssen die Aktionäre ihre Aktien gemäߧ 19 der Satzung spa- Zur mm wierspalfg und testens bis zum 9. April ds. Js. einschließlich Mö zbel N 12. bei der Dresdner Benk in Dresden oder Berli 1 77 0 Hes 29 bei der Länderbank Wien Aktiengesellscheaft, Wien Achtung! 7 Achtung! e daß oder bei einer Niederlassung dieser Institute bis zum Ende der 24 8 235. 6 Schslterkassenstunden hinterlegen und bis zur Beendigung der. 8 0 Hauptversammlung dort belassen. Für den Fall einer Hinter- Unseren verehrten Kunden rur gefl. Kenntnis, daß Sumer vn. 345 Ma legung bei einem deutschen Noter oder einer Wertpapier- unser Fabrikauslieferungslager nicht geschlossen wird, Büfett— 7 ern . 05 der 88e 115 zweiten Tag vor der sondern nach wie vor in vollem Umfange geöffnet Polstersessel dief auptversammlung der Dresdner Bank in Dresden einzureich bleibt.— Die Lieferung unserer sämtlichen E 8 25 5 VV N„ e weh WEL AP ON. geschieht br die Folge ah 36. 25. 65. För che Oster-Ausgebe der N pz de em Semsteg, dem 23. März erscheint 5 erlin r 05 1 58 rz 5 unserem Verkaufslager Mannheim.„ is am Semsſeq, dem 25. NHürz vormifiags 8 Unt Schluß der Anzelgen-Armehme Ge er Vorstand: f Schippe Bel WEIIA VERKAUF sLAGER der Franz Ströher Hd. fich. Baumannälo Nommen Sie hitte also rehtseitis! 5 Mennkelm, 9 2, 4 rel. 27444 N der N 85 nat Ian ö ber Wer ninant 5 auf d, Rückweg Vordunkl* g Ian fleitelberg 1 Zu chr übel ö i 3 Rol einge Möbe 1 ollos 9 55 aus UNSERER IEEE SHITTEI-ABTEILUN Sl N 85 5 Ang. u. 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