* e — ——— —.— nats und der Kammer, wobei 5 Erſcheinungsweſſe: Wöchentl. 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl..70 M. u. 30 Pfg. Trägerlohn, in unſ. Geſchäſtoſtellen abgeholt.70., durch d. Poſt.00 M. einſchl. Poſt. 8 holſtellen: Waldhoſſtr 12, Kronprinzenſtr. 42 Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Neßßiſcherſtr 1, FeHauptſtr. 55, WOppauer Str. 8, Secßreiburgert Str. J. Abbeſtell. müſſen bis ſpäteſtens 25, für den folgenden Monat erfolgen. bef.⸗Gebühr Hierzu 36 Pig. Beſtellgeld. Mannh leues Tageblatt Anzelgenpreiſe: 2 mm breite Millimeterzeile 12 Pfg., 79 mm breite Textmillimeter⸗ zeile 66 Pfa. Für Familien- und Kleinameigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 10. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben an seſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Doynersſag, 21. Mörz 1940 Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1.—6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim g 151. Jahrgang Nummer 8. eee er Angriff auf den Geleitzug Ein voller Erfolg!- Drei britiſche Flugzeuge bei Sylt abgeſchoſſen (Funkmeldung der NM.) + Berlin, 21. März. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: An der Weſtfront zwiſchen Moſel und Pfälzer Wald örtliche Artillerie⸗ und Späh⸗ trupptätigkeit. Deutſche Kampfflugzeuge grifſen am 20. März gegen Abend einen durch Kreuzer, Zerſtörer und Flugzeuge ſtark geſicherten britiſchen Geleit⸗ zug in der Höhe von Scapa Flow ſowie ein be⸗ waffnetes Handelsſchiff im engliſchen Kanal er⸗ folgreich an. Der Geleitzug wurde verſprengt. Neun Kriegs⸗ und Handelsſchiffe mit einer Ge⸗ ſamttonnage von etwa 42 000 Tonnen ſind ver⸗ ſenkt worden. Zwei weitere Handelsſchiffe mit einer Geſamttonnage von etwa 11000 Tonnen wurden ſchwer getroffen, eines der feindlichen Flugzeuge im Luftkampf abgeſchoſſen. Ein eigenes Flugzeug wird vermißt. Am Vormittag des 20. März wurden ein⸗ zelne britiſche Aufklärungsflugzeuge in der Nähe der oſt⸗ und nordfrieſiſchen Juſeln ge⸗ ſichtet und von der deutſchen Abwehr abgewieſen. Die Verluſte der britiſchen Fliegertruppe bei ihren Angriffsverſuchen gegen die Inſel Sylt in der Nacht vom 19. zum 20. März haben ſich nach den abſchließenden Feſtſtellungen auf! drei Flugzeuge erhöht. „Rache für Stapa Flow“ Drahtbericht unſeres Korreſpondenten Amſterdam, 21. März. Es iſt jetzt erwieſen, daß die Luftangriffe auf Sylt nur den propagandiſtiſchen Zweck hatten, von der er⸗ folgreichen deutſchen Aktion gegen Scava Flow ab⸗ zulenken. Churchill hat mit dem Bericht über Scapa Flow, den er dem Parlament ſchuldig war, gewartet, bis Luftfahrtminiſter Kingsley⸗Wood geſtern im Unterhaus einen Bericht über Sylt gab. Kingsley⸗ Wood behauptete, das 30 engliſche Flugzeuge an dem Angriff gegen Sylt teilgenommen hätten. Ueber die Verluſte machte er naturgemäß keine An⸗ gaben, um die gute Stimmung der Abgeordenten nicht zu ſtören. Aus der Mitte des Hauſes wurde eine Wieder⸗ holung ſolcher Angriffe gefordert. Die geſtrige Preſſe hat inzwiſchen phantaſie⸗ volle Berichte veröffentlicht, angebliche Aus⸗ ſagen der Flieger und angebliche Augenzeugenbe⸗ richte däniſcher Zuſchauer, die von der Inſel Roem und vom Feſtland aus alle Einzelheiten mit ihren erſtaunlich guten Augen geſehen haben wollen, wur⸗ den verwertet, um der engliſchen Oeffentlichkeit das Bild vorzuſetzen, das ſie nach dem Choe von Scapa Flow nötig hatte.„Rache für Scapa Flow“ nennt der„Daily Expreß“ offenherzig das Unter⸗ nehmen gegen Sylt, Nachdem ſo durch Preſſe und den Luftfahrtminiſter die Almoſphäre vorbereitet war, erhob ſich geſtern Ehurchill im Unterhaus, um über Scapa Flow zu berichten. Er wiederholte lediglich die Behaup⸗ tung Chamberlains daß der Angriff auf Scapa Flow „von untergeordneter Bedeutung und ſchlecht durch⸗ geführt“ worden ſei. Für das Mißtrauen, das in England gegen die Admiralität beſteht, iſt es bezeich⸗ nend, daß ein Churchill ſo freundlich geſinntes Blatt wie die„Daily Mail“ Chamberlains Erklärung von vorgeſtern, mit der die geſtrige von Churchill gleich⸗ lautend iſt, ſcharf kritiſtert. Das Blatt erklärt, daß Ghamberlains Ausführungen über Scapa Flow weit entfernt davon ſeien, befriedigend auf die Oeffent⸗ lichkeit zu wirken. Beſonders ſcharf ſei der Mangel der engliſchen Luftahhwehr zu kritiſteren. Düniſcher Proleſt in London Wegen Verletzung däniſchen Hoheilsgebietes durch engliſche Flieger (Funkmeldung der NM.) E Kopenhagen, 21. März. Wie von zuſtändiger Seite verlautet, iſt der däniſche Geſandte in London angewieſen worden, bei der eng⸗ liſchen Regierung Vorſtellungen wegen der Verletzung der Neutralität Dänemarks zu erheben, die in der Nacht zum Mittwoch durch das eee däniſchen Hoheitsgebiets an der Weſtküſte Jütlands und durch den Abwurf von Bomben erfolgt iſt. London bedauert tief“ (Funkmeldung der N MZ.) + Amſterdam, 21. März. Noch bevor in London däniſche Vorſtellungen wegen der Bombenabwürfe durch britiſche Flug⸗ zeuge auf däniſches Hoheitsgebiet erfolgt ſind, läßt ſich eine Reuterverlautbarung über die darauf zu er⸗ teilende engliſche Antwort aus. Sollte eine Proteſt⸗ Neynaud löſt Daladier ab Ein noch größerer Kriegshetzer übernimmt die Führung der franzöſiſchen Politik [Drahtbericht unſ. Korreſpondenten) 0— Bern, 21. März. Nach dem niederſchmetternden Ergebnis der Ge⸗ heimſitzung der Kammer begaben ſich die Mitglieder des Kabinetts Daladier geſtern früh 10.35 ins Elyſée⸗Palais, um dem Präſidenten der Republik die Geſamtdemiſſion der Regierung zu überreichen. Der Präsident der Republik nahm die Demiſſion an, und um 11.05 Uhr verließ das zurückgetretene Kabinett geſchloſſen den Elyſée. Kein Wunder, daß der Kabinettsrücktritt die geſamte franzöſiſche Oeffentlichkeit, die in den letzten Tagen— wie wir berichten konnten— ſchon hinreichend aufgebracht und deprimiert war, in allergrößte Beſtürzung verſetzte. So ſehr es nämlich für den Eingeweihten ſicher war, daß das Kabinett Daladier weichen mußte, ſo ſehr war die Allgemeinheit doch in dem Gedanken belaſſen worden, Daladier ſelbſt ſei zum mindeſten„der ſtarke Mann der Stunde“. All das hat ſich nun als falſch erwieſen. Die Verwirrung in Frankreich hat mit dieſer Demiſſion ihren Höhepunkt erreicht. Seit dem 10. April 1938 ſtand das Kabinett Daladier als drittes Kabinett, das er ſelbſt als Miniſterpräſident leitete. Gewiſſe Umbildungen im Kabinett hatten ſchon ver⸗ ſchiedentlich ſtattgefunden. Gleich nach der Demiſſion empfing der Präſident der Republik wie üblich die Präſidenten des Se⸗ er eine beſonders lange Unterredung mit Herriot hatte. Anſchließend beriet Lebrun die Lage mit Daladier perſönlich. In den Mittagsſtunden wurde von der Havas⸗ Agentur und anderen mehr oder weniger offi⸗ ziöſen Stellen noch verſichert. daß Daladier ſein eigener Nachfolger ſein würde aber kurz dar⸗ auf ließ Lebrun den Finauzminiſter Reynaud u ſich kommen, um ihn mit der Kabinettsbil⸗ 3 zu beauftragen. Der ehrgeizige Finanzminiſter, der ſchon vor zwei Jahren nach dem Miniſterpräſidentenſeſſel Ausſchau hielt, nahm den Auftrag an. Zunächſt begab er ſich ins Kriegsminiſterium. um dort mit Daladier Rückſprache zu nehmen. Der Grund zum Rücktritt der franzöſiſchen Re⸗ gierung iſt nun nicht etwa allein im Verlauf der eheimſitzung der Kammer zu ſuchen. Der wahre Grund iſt viel umfaſſender. Hatte der Senat in einer Sitzung die Regierung ſchon ſcharf kritiſiert, o ſoll die Kritik der Kammer noch weſentlich „handfeſter“ vorgebracht worden ſein. Als es zur Abſtimmung ging, wollten die Parlamentarier aus Kriegsgründen“ zwar nicht offen gegen das Kabinett ſtimmen, weshalb ſich 303 Abgeordnete zu dem Mut der Stimmenthaltung aufſchwangen. Die Tagesordnung, mit der die Regierung die Ver trauensfrage verbunden hatte wurde daher nur mit 239 Stimmen gegen eine Stimme bei 303 Enthal⸗ tungen und ſieben abweſenden Abgeordneten ange⸗ nommen. Unter den Euthaltungen findet man Vertreter aller Richtungen, insbeſondere aber die äußerſte Rechte und die um Lern Blum verſammelte Linke. Einem ſolchen Abſtimmungsergebnis konnte Dala⸗ dier natürlich nicht widerſtehen, und er mußte des⸗ halb den Gang ins Elyſée⸗Palais auf ſich nehmen. In einer offenſichtlich inſpirierten Aeußerung der Havas⸗Agentur wird die für Daladier ver⸗ nichtende Abſtimmung der Kammer ſo ausge⸗ legt, als würde das Volk ein e Vor⸗ gehen auf diplomatiſchem und militäriſchem Ge⸗ biete verlangen. Man müſſe mit einer raſchen Löſung ber Regierungs- kriſe rechnen, denn„unter den gegenwärtigen Ver⸗ hältniſſen kann Frankreich nicht ohne Regierung ſein“. Paul Reynaud war übrigens immer als Reprä⸗ ſentant des kapitaliſtiſchen Syſtems ein typiſcher Vertreter der weſtlichen Plutokratien, und ſo gebär⸗ dete er ſich lange Jahre bereits als der lauteſte Rufer nach einer engen Zuſammenarbeit Frankreichs mit England und zwar auf allen Gebieten. Deshalb wird ſeine Kandidatur, daran zweifelt in Pariſer politiſchen Kreiſen niemand, von London aus ſtärkſte Unterſtützung finden, denn den Engländern kommt⸗ es natürlich vor allem darauf an, daß Frankreich vorbehaltlos„bei der Stange bleibt“. Paul Rey⸗ naud iſt der Mann der engliſchen Kriegstreiber⸗ Clique. London iſt zufrieden! (Drahtbericht unſ. Korreſpondenten) 5 5—, Amſterdam, 21. März. Mit beſonderem Intereſſe iſt die Betrauung Reynauds mit der Neubildung einer Regteruung in Londoner politiſchen Kreiſen aufgenommen wor⸗ den. Reynaud gilt in London als der proengliſchſte aller franzöſiſchen Politiker. Er war der eifrigſte Förderer der engliſch⸗franzöſiſchen Entente und kann als Verfechter der wirtſchaftlichen und finanziellen Unterwerfung unter den Willen Englands bezeich⸗ net werden. i Römiſche Fronie (Drahtbericht unſ. Korreſpondenten) — Nom, 21. März. Wie tief in Frankreich die Unzufriedenheit mit der Kriegsführung Daladiers iſt, das zeigt nach römiſcher Auffaſſung blitzartig der Sturz der Regie⸗ rung Daladier. Man hatte in Rom damit gerechnet, daß die Kammer ihrer Unzufriedenheit nach der deut⸗ lichen Abſtimmung im Senat unumwunden Ausdruck geben würde, aber ein ſo ſtarkes Mißtrauensvotum hatte man nicht erwartet. note eintreffen— ſo verlautbart Reuter— und der Beweis geliefert werden, daß britiſche Flugzeuge verantwortlich ſind, ſo werde damit gerechnet wer⸗ den, daß die Londoner Regierung nicht nur„ihr tiefſtes Bedauern“ ausſprechen, ſondern auch die volle Verantwortung für den angerichteten Schaden auf ſich nehmen werde. Dänemark hat aber bereits Erfahrung mit ſol⸗ chen engliſchen Entſchuldigungen und Entſchädigungs⸗ angeboten. Wenn die erſte Welle der Empörung über den britiſchen Rechtsbruch abgeklungen iſt, dann verſtehen es die Herren an der Themſe, allmählich Gras über den Fall wachſen zu laſſen, und die„Ent⸗ ſchädigung“ ſieht zuletzt recht mager aus. Schwere Schäden durch die Bomben EP. Kopenhagen, 21. März. Ein aus Ringkvebing zur Verfügung geſtellter Augenzeugenbericht läßt erkennen, daß die im Sep⸗ tember vergangenen Jahres in Esbjerg von eng⸗ liſchen Fliegerbomben angerichteten Verwüſtungen eine Kleinigkeit waren im Verhältnis zu den in der Nacht zum Mittwoch in Hwide Sande auf Holmers⸗ land Klit verurſachten Verheerungen. Einwandfrei ſteht nunmehr feſt, daß ein engliſches Flugzeug, nach⸗ dem es ſich durch Abwurf mehrerer Leuchtbomben vrientiert hatte, drei hochexploſive Bomben über dem friedlichen Fiſcherort an der unbefeſtigten däniſchen Küſte abwarf und dabei ein Wohn haus dem Erdboden gleichmachte, während drei wei⸗ tere Häuſer übel mitgenommen worden. Wie durch ein Wunder ſind die Bewohner des in Mitleidenſchaft gezogenen Hauſes mit dem Leben davongekommen. Das vernichtete Haus gehörte einem Fiſcher, der mit ſeiner Frau und zwei Kin⸗ dern im Alter von ſieben und elf Jahren im tiefen Schlaf lag, als die engliſchen Bomben auf den Ort herabregneten. Das Haus wurde in einer Höhe von 1,5 Meter von Vombenſplittern abraſtert und nur dem Umſtand, daß alle Familien mitglieder im Bett lagen, iſt es zu verdanken, daß ſte das Leben retteten. In den beiden anderen Häuſern ſind die geſamten Einrichtungen, Türen, Fenſter, Holzwper⸗ kleidungen uſw. zerſtört. Nachforſchungen haben im Laufe des Mittwochs ähnliche Bombenanſchläge auf däniſches Gebiet er⸗ geben. Auf Fan ſind in der Nähe der Wohnung des Plantagenverwalters vier Meter tiefe Krater von Bombeneinſchlägen entſtanden. Etwa einein⸗ halb Kilometer von Oelgod auf Jütland faud ſich ebenfalls ein Bombenkrater. Außerdem wurden am Mittwochnachmittga in der Nähe von Oeſtergaarde am Lim⸗Fjord, etwa zwanzig Kilometer von der el F weitere Bombeneinſchläge feſt⸗ geſtellt. ——— Der Eindruck in AS A Den Weſtmächten geht das Waſſer an den Hals (Funkmeldung der N MZ.) i +Neuyork, 21. Mär. In der Schipps⸗Howard⸗Preſſe findet ſich ein Ar⸗ tikel des bekannten Publiziſten Glapper, in dem es heißt, die Lage habe für die Weſtmächte eine Wendung zum Schlechten genommen. Je ſtärker aber die Unterſtützung Deutſchlands durch Italien und Rußland werbe, um ſo größer werde auch der Druck Englauds und Fraukreichs auf die Vereinigten Staaten, ihnen zu helfen. Die„Waſhington Poſt“ kommt in einem Artikel zu dem luß, die Anzeichen häuften ſich, daß Deutſch⸗ land nicht geſchlagen werden könne. Wenn die Weſt⸗ mächte den Krieg gewinnen wollten, dann müßten ſie ſich das erſchreckend hohe Opfer an Menſchen, Geld und Material koſten laſſen. Dieſe Koſten müßten dann aber auch die Engländer und Franzoſen tra⸗ gen. Das Blatt warnt ebenſo wie auch„Wafhington Daily News“ vor einer Verſtrickung Amerikas in den eu ropäiſchen Krieg. Der isländiſche Dichter Gunnarsſon vom Führer empfangen. Der Führer empfing Mittwoch den be⸗ kannten iskändiſchen Dichter Gunnar Gunnarsſom⸗ Ablöſung in Paris * Mannheim, 21. März. Die Pariſer Regierungskriſe iſt vorläufig ebenſo⸗ wenig in ihren Hintergründen wie in ihren Folgen bereits ganz zu durchſchauen. Sicher iſt nur eines: ſie iſt gleichzeitig ein Zeichen der ungeheuren Ner⸗ voſität, die in der inneren franzöſiſchen Politik herrſcht, wie der Unfähigkeit des parlamentariſchen Syſtems, beſonders in ſeiner Pariſer Abart, ſolche inneren Kriſenerſcheinungen wirklich zu überwinden und ſie nicht bloß nach den überholten Regeln einer verbrauchten Demokratie mit Mißtrauensvotum und Miniſterſturz„abrollen“ zu laſſen. Daladier mußte aus einer ganzen Reihe von Gründen gehen. Der wichtigſte aber iſt der: er hatte ſich ſelbſt überſchätzt. Er glaubte zum großen Mann berufen zu ſein und den großen Mann ſpielen zu können. Die politiſche Nähe des Führers und Muſſolinis haben in ihm, faſt möchte man ſagen: begreiflicherweiſe, Imitationsgelüſte ge⸗ weckt. Aber es reichte nur bis zu jener„Gleichartig⸗ keit“, die Goethe an den Zeitgenoſſen des großen Napoleon verſpottete:„Wie er ſich äuſpert und wie er ſpuckt, das habt ihr ihm glücklich, ab⸗ geguckt... Daladier wollte der Führer Frank⸗ reichs werden und gleichzeitig der ergebene Diener der parlamentariſchen Demokratie dieſes Frank⸗ reichs bleiben: dieſe Quadratur des Kreiſes hätte auch ein Größerer, ein Mann, der nicht bloß „normale Vernünftigkeit“, wie man ſie dem franzö⸗ ſiſchen Premier nachrühmte, ſondern geniale Be⸗ gabung in ſein Amt mitgebracht hätte, nicht löſen können. Sie hat in der ganzen neueren Geſchichte überhaupt wohl nur einer löſen können, und der ging dabei faſt vor die Hunde: Bismarck. Für die geiſtige Behäbigkeit eines Daladier war der Sprung zu hoch. Er konnte ſich das Miniſterpräſidium zu⸗ legen, er konnte neben dieſem Amt noch das in Kriegszeiten gerade auch nicht unwichtige Amt des Kriegsminiſters mitverwalten und er konnte ſchließ⸗ lich nach dem Rücktritt Bonnets ſein eigener Außen⸗ miniſter werden: um wirklicher Führer eines Vol⸗ kes in einem Kampf auf Leben und Tod zu ſein, ge⸗ hört mehr, und dieſes„Mehr“ beſaß Daladier nicht. Vor der Hydra des Parlaments gab ſich Daladier nur als ſtarker Mann, in Wirklichkeit fürchtete er ſte: und das iſt das letzte, was man ihr gegenüber tun darf. So fiel er im Kampfe gegen dieſe Hyoͤra. Das iſt der innere Grund für Daladiers Sturz. Der äußeren gibt es, wie geſagt, mehrere, der ent⸗ ſcheidende iſt aber auch hier nur einer: der tiefe Riß, der durch das franzöſiſche Volk in der Frage der Kriegspolitik und der Kriegsführung hin durchgeht. Von einer Popularität des Krieges in Frankreich zu reden, wäre verwegen. Aber das wäre nicht das Schlimmſte: entſcheidend iſt, daß Volk und Regie rung, ſich nicht darüber klar ſind, wie der Krieg geführt werden ſoll, ſowohl in der Hei⸗ mat wie an der Front. Den Kreiſen der Rech⸗ ten wurde er viel zu harmlos geführt: ihr Führer Marin war es dann ja auch, der aus dieſem Grunde ſeinen Antrag einbrachte, über den ſchließlich Daladier ſtürzte. Der Linken brachte er zu wenig realen Gewinn: ſie war zwei Jahre aus der Regierung ͤͤraußen geweſen und wollte nun zu gerne mit Hilfe des Krieges wieder in die Regierung hinein: Daher war es auch die Linke. die dem Miß⸗ trauensvotum der Rechten die notwendigen Mehr⸗ heitsſtimmen zuführte. Das Volk im allgemeinen aber hatte das Gefühl, nur getrieben, nicht geführt zu ſein: daher die ſenſationelle Erregung, mit der es den Regierungswechſel, der eine„Wendung der Dinge“ bringen konnte und nach ſeinem Willen brin⸗ gen ſollte, aufnahm. Dieſe Wendung kann das franzöſiſche Volk in der Tat erleben, wenn auch in einem anderen Sinne, als es ſie vielleicht ſich gewünſcht hat. Der neue Mann, der Daladier ablöſen ſoll, bringt eine ganze Reihe von Vorausſetzungen für eine ſolche Wendung der Dinge mit. 5 Reynaud iſt der Mann eines entſchie⸗ denen Kurſes. Er trägt das Vertrauen derer, die eine„kraftvollere Politik“ wünſchen, er gilt vor allem als Sachwalter des franzöſiſchen ſchwerinduſt riellen Kapitalismus und er iſt, was beſonders hervor⸗ gehoben zu werden verdient, der Englan d⸗ hörigſte unter allen franzöſiſchen Politikern. Auf ſein Konto geht die bekannte Wirtſchaftsunion zwi⸗ ſchen Frankreich und England, die Frankreichs Wirt⸗ ſchaftsreichtümer der Ausbeutung durch England überantwortete, und er und der füdiſche Kolonfal⸗ miniſter Mandel ſind die überzeugteſten Anhänger der Theorie, daß aus den beiden Empires ein ein⸗ ziges gemacht werden müſſe. Unter dieſem Geſichts⸗ punkte geſehen, würde der Sturz Daladiers und die Betrauung Reynauds geradezu einen neuen politi⸗ ſchen Triumph Englands über Frankreich bedeuten Es iſt natürlich nicht von ungefähr, daß ausgerech⸗ net dieſer Mann als Nachfolger Daladiers aus⸗ erſehen iſt. Die unluſtigen Stimmen in Frankreich, insbeſondere die Stimmen, die dem engliſchen Krieg im eigenen Volke einen ſtillen Krieg anſagen, meh⸗ ren ſich, ein Regierungswechſel, wie ihn Frankreich jetzt erlebt, könnte ihnen leich Gewicht und Echo g nennung eines Manne land mit Rec cht als ei treuen anſieht und d ein höchſt unerwünſchtes hen. em ſoll durch die Er⸗ s vorgebeugt werden, den Eng⸗ ten der Getreueſten ſeiner Ge⸗ ſſen Ernennung dem eigenen Volke gleich von vornherein alle eventuell vorhan⸗ denen Illuſionen nimmt. Darüber hiwaus bedeutet auch einen Sieg de die een tik. Wie ſich mit Daladiers Sturz bleübt abzuwarten, Qualität 91 die Betrauung Reynauds plutokratiſchen über Elemente der franzöſiſchen Poli⸗ dieſer Ernennung die Linke, die ja herbeigeführt hat, abfinden wird, aber da ſie keinen Führer von aufzuweiſen hat und immer das Geſpenſt eines ausgeſprochenen Kriegskabinetts über ihr Hängt, wird Reynaud ihre Gegnerſchaft nicht alltzu ſtark zu fürchben brauchen. Und gar ein paar Minf⸗ ſterpoſten wirken in Frankreich beſänftigend auf die rabfateſte marxiſtiſche Geſinnung. Das alles ſind freilich vorläufig noch zungen. Die Regie rungskriſe iſt noch im Ablauf. Noch iſt nicht einmal Reynaud endgültig als Nachſol⸗ ger Daladiers beſtätigt und es iſt immer noch mög⸗ lich, daß ſeine Herausſtellung eine Finte iſt, die aus den oben angezeigten politiſchen Notwendigkeiten für zweckmäßig gehalten wird. Noch iſt vor allem Muttma⸗ nicht eindeutig zu überſehen, ob die Kriſe ſich auf den Kreis des Parlaments und der Regierung be⸗ ſchränkt oder wieweit ſich daraus eine öffentliche Kriſe entwickelt, die das ganze Volk miteinbezieht. Aber als ſicher darf jedenfalls eines gelten: Dala⸗ dier iſt nicht geſtürzt worden. weil er 3 u viel Krieg, ſondern höchſteng weil er zu wenig Krieg geführt hat. Das beſagt für den Augenblick genug. Alles weitere wird man der Zukunft überlaſſen müſſen! Dr. A. W. Engliſch⸗alieniſcher Notenwechſel Die Antwort auf die italieniſche Proteſtnote über⸗ reicht EP. London, 21. März. g auf die italteniſche Pro⸗ teſtnote wegen der Beeinträchtigung des italieni⸗ ſchen Handels durch die alliierte Blockade wurde durch den britiſchen Botſchafter Sir Perey Loraine, am Mittwoch Außenminiſter Graf Ciando überreicht. Die italieniſche Proteſtnote vom 3 März bezog ſich einmal auf die Beſchlagnahme der italieniſchen Koßlenſchiffe. Nachdem dieſe Frage bereits vor zehn Tagen durch ein Abkommen zwiſchen beiden Regierungen ger egelt iſt, bezieht ſich die jetzige eng⸗ liſche Note auf die ſonſtigen italieniſchen Beſchwer⸗ den über die Blockade. Einzelheiten über den In⸗ halt der Note ſind noch nicht bekannt. Graziani beim Dute Italien ſutenſipiert ſeine Kriegsbereitſchaft (Drahtbericht Die engliſche Antwort un. e Rom, 21. März. Der Duce hat geſtern den Chef des Venerelſtabg, Marſchall Gräziau i, zu einer Unterredung im Palazzo Venezia empfangen, in der die Fragen der militäriſchen Vorberetungen Italiens ge⸗ prüft worden find. Dieſer Unterredung kommt im Rahmen der zahlreichen Beſprechungen, die der Duce in letzter Zeit mit den verſchiedenſten militäriſchen Befehls habern hatte, beſon dere Bedeutung zu. Marſchall Grazigni, der am 31. Auguſt des voxi⸗ gen Jahres zum Chef einer der beiden Gruppen, in mar, Weſtmächte anläßlich der Die damals das ernannt Nypembertagen italieniſche Heer eingeteilt worden worden war, würde in den erſten zum Chef des Generalſtabes des Heeres ernannt. Nachdem erſt vor einigen Tagen Unterſtaatsſekretär General Soddu in der Kam⸗ mer einen eindrucksvollen Bericht über die umfaſ⸗ ſenden Rüſtungen abgegeben hat, zeigt die geſtrige Unterredung des Duces mit Marſchall Grazianui, daß die militäriſchen Vorbereitungen Italiens mit un verminderter Intenſität fortgeſetzt werden. Zu⸗ gleich 5 die geſtrige Beſprechung das ſtärkſte De⸗ menti all der unſinnigen Irn den Hauptſtädten der Zuſammenkunſt des Füh⸗ rers mit dem Duce verbreiteten Gerüchte über an⸗ gebliche Friedensvermittlungsverſuche Italiens, mit denen die italieniſche Preſſe geſtern wiederum ſcharf abrechnet. Die Arbeitsſoſenzahl in USA. Die Axbeitsloſen in den Vereinigten Staaten ſchwankte in den erſten zwei Monaten des Jahres 1949 nach einer Mitteilung des Induſtrie⸗Arbeiter⸗Verbandes an Präſtdent Rooſevelt zwiſchen einer Mindeſtzahl von neun Millionen und einem Höchſtmaß von zwölf Millionen. Zahl der 760 Genug mit dem Ollpenzu eilen! Die voͤmiſche Preſſe gegen die dummen Kombinationen der Weſimächte Drahtbericht unſeres Korreſpondenten Rom, 21. März. „Es iſt genung mit dem Oelzweig“(„Giornale Italia“]„Nichts da mit Vermittlungen!“ 1 Fafciſta“- unter ſolchen. ten weiſt die geſamte italieniſche P reſſe mit äußerſter Schärſe die in London und Parts auf⸗ geſtellte Behauptung zurück, der Führer und der Duce hätten bei ihrer Zuſammenkunft am Breu⸗ nex eine gemeinſame„Friedensoffenſive“ verab⸗ edet. Dieſe Unterſtellung wird in Rom als eine völlige Verkennung der italieniſchen Politik be⸗ urteilt und dementſprechend ſcharf abgelehnt. Im halbamtlichen d„Giornale'Italia“ ſagte Vir⸗ giniv Gayda dazu: Italien habe genun von den Er⸗ fahrungen, die Europa mit Verſailles gemacht habe. Im übrigen hätte ſich der Faſchismus niemals zum Pazifismus bekannt, ſondern hintereinander drei Kriege geführt die Wiedereroberung Libyens, die Er⸗ oberung Aethiopiens u. den ſpaniſchen Krieg), um die Lebensintereſſen Italiens durchzuſetzen. Auch heute kenne die italteniſche Politik kein anderes Ziel als die Verteidigung der italieniſchen Belange. Im gleichen Sinne erklärt„Regime Faſeiſta“, die italſeniſche Po⸗ litik ſei nach drei feſten Geſichtspunkten ausgerichtet: erſtens dem Bündnis mit D Deutſchland, zweitens der aufmerkſamen Beobachtung ſeiner Intereſſen, die auch im Falle des„Nichtkriegführens“ nicht vernach⸗ läſſtat würden. und drittens dem Kampf gegen Ver⸗ ſallles. Der Faſchismus ſei im Kampf g gegen die „Raubperträge“ grotz geworden und da heute die Weſtmächte das in Verſailles geſchaffene Syſtem ver⸗ 1 50 ten, ſtehe Italien im natürlichen Gegenſatz zu ihnen Sich den Date alz„Magier des Friedens“ vor⸗ zuſtellen, ſei alſo wie andere italieniſche Zei⸗ tungen ſchreiben, nach römiſcher Auffaſſung lächerlich. Die Gründe der weſtmächtlichen Lügenpropaganda werden in Rom klar erkannt. Die Weſtmächte wollen Deutſchland vr aller Welt als frieden s bedürftig hinſtellen, um dann dure Poſaunenſtöße in der eigenen Preſſe die eigene Stärke als unüberwindlich hinzuſtellen. 1 Erf lgen, die Deutſchland bereits nach g Kriegsführung zu verzeichnen hat, iſt eine derartige Propaganda der Feindmächte nach dieſem Urteil nur noch bemerkenswerter.„Deutſch⸗ land hat es nicht nötig, eine Friedensoffenſtve 81 entfeſſeln“, ſchreibt in dieſem Zuſammenhang„Reſto 85 Carlino“ wörtlich. Die militär eiſche Situation Deutſchlands iſt ausgezeichnet. Der innere Zuſam⸗ menhalt des Reiches iſt in ſeiner ganzen machfvollen Stärke unerſchütterlich. Die kriegeriſche Inftiative iſt ſeit Ausbruch des Konfliktes ausſchließſich in deut⸗ ſcher Hand. Alle bisher erfochtenen Siege ſind deutſche Siege.“ Englands Ziel die Im übrigen liegt es nach römiſcher Auffaſſung auf der Hand, daß die lügneriſchen Behauptungen der engliſchen und franzöſſſchen Preſſe über die an⸗ gebliche Friedensſehnſucht Deutſchlands und die Ver⸗ mittlungsbereitſchaft Italiens nur die tiefe Unzu⸗ friedenheit des engliſchen und des franzöſiſchen Vol⸗ kes mit dem jetzigen Zuſtand verraten.„Corriere della Sera“ ſtellt in dieſem Zuſammenhang feſt, daß ſich in England und Frankreich der Bevölkerung eine Welle von Optimismus,„ein wildes Feuer verrückter Hoffnungen“ bemächtigt hätte. Dieſe„rührende Illuſion“ beweiſe nur, wie un⸗ populär in beiden Ländern der von Chamberlain von langer Hand vorbereitete Krieg ſei. ee——— ů—— Die Lage (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) — Berlin,. 21. März. Die Kriſe in Frankreich iſt mit dem Per⸗ ſonenwechſel keineswegs vorüber. Es iſt vielmehr nur ein Abſchnitt erreicht— die notwendige Folge der militäriſchen und di plomatiſchen Schläge Deutſch⸗ lands. Die endgültige Wandlung in Frankreich kann nur durch Anſtoß von außen kommen. und der wird kommen. Der England⸗Freund Daladier iſt gegangen, weil er ſeine im September vorigen Jah⸗ res gegebenen Verſprechungen nicht einhalten konnte. Der neue England⸗Freund wird kaum andere Mittel haben als ſie Herrn Daladier zur Verfügung ſtan⸗ den, um ſeine neuen Verſprechungen, die er Kammer, Senat und Volk geben wird, einzuhalten. Der Krieg wird geführt, nicht wie Frankreich und England ihn wollen, ſondern wie die deutſche Staatsführung und Heeresleitung beſtimmen und zwar ſo, daß ſein Ende die vollkommene Ni ederlage nicht nur Enalands, ſon⸗ dern auch Frankre s ſein wird. Man kann geſpannt ſein, ob der neue Mann lange den Beifall von Kammer und Senat finden wird. Daladiers große radikale Partei mit ihrer demokratiſchen Anhängerſchaft und noch mehr die Soztaldemokraten werden kaum lange mitmachen, wenn ſie endlich nicht bald nach ſieben Monaten Krieg Taten ſehen. Der bisherige Finanzminiſter Reyn aud, ein Pariſex Geſchäftsadvokat, iſt für die Sozjaldemokra⸗ tiſche Partei von jeher der Begriff der dem Ar⸗ beiterſtand ablehnend gegenüberſtehenden Hochfinanz und des engliſch⸗fvanzöſiſchen Kapitalismus geweſen. Ueber die Vorgänge der Kriſe in Frankreich liegen bis zur Stunde nur dürftige Meldungen in der franz öſtſchen Preſſe ſelbſt vor. Die Pariſer Zei⸗ tungen ſind mit eigenen Urteilen noch recht zurück⸗ haltend. Nur„Matin“,„Information“ und„Popu⸗ laire“ verfuchen eine Würdigung der Lage. Gemein ſam iſt auch der geſtrigen Abendpreſſe die Forderung nach ſchärſerer Anpaſſung der franzöſiſchen Kriegs⸗ riegsausweſtung Neue Drohrede Hallfax gegen Rußland Stanley beſchwört Amerika ([(Drahtbericht unſ. Korreſpondenten) — Amſterdam, 21. März. Die Lage in England bleibt nach der vorgeſtrigen Unterhäusſigung, wie wir in unſerer Meldung bereits berichtet haben, im weſentlichen unverän⸗ dert. Die Preſſe fährt ert, eine aggreſſive Politik des wahlloſen Umſichſchlagens zu fordern und hat dieſe Förderung noch verſchärft. Die Regierung, die eine ſolche Politik durchzu⸗ führen hätte iſt grundſätzlich nur zu bereit dazu, iſt aber ratlos, weil ſie nicht weiß, wie ſie es an⸗ fangen ſoll. Die Stimmung der Gereiztheit hält deshalb weiter an. Man überſchüttet ſich gegenſeitig mit Vorwürfen. und doch weiß niemand einen Aus⸗ weg. Dabei kann es keinen Zweifel darüber geben, in welcher Richtung ſich die Wünſche bewegen, die man verwirklichen möchte, ohne einen Weg dazu zu finden. Sie liegen nach wie vor in Richtung einer Ausweitung des Krieges auf Koſten der Neutralen. Chamberlain hat dazu geſtern das Signal gegeben, als er die alte Churchill⸗Drohung gegen die Neu⸗ tralen offiziell wiederholte. Alle Oppoſitions⸗ ſprecher haben in das gleiche Horn geblaſen. Außen⸗ miniſter Lord Halifax hat in ſeiner vorgeſtrigen Oberhausrede Aeußerungen über Rußland getan, die in dieſem Zuſammenhang ebenfalls bemerkens⸗ wert ſind. Er erklärte, Englaud werde ſich von ſeinem Hauptziel, dem Kampf gegen Deutſchland, nicht durch die Befürchtung ablenken laſſen, daß da⸗ durch die Beziehungen Englauds zu Rußland Schaden leiden könnten. In dieſer Aeußerung des Außenminiſters kann man eine weitere Andeutung dafür ſehen, daß England bei ſeinen Kriegsgusweitungsplänen in erſter Linte ſolche Ziele im Auge hat, in der Rußland beſondere Intereſſen zu wahren hat, nämlich den Balkan und den vorderen Orient. Dieſe Anſchauung der Regierung wurde geſtern erneut in einer Rede des Kriegminiſters Sta u⸗ Jay unterſtrichen, der nicht nur die europäiſchen Neulralen, ſondern auch die Vereinigten Staa⸗ ten en Nordamerika offen au forderte, ſich auf der S Stanley machte den hoffnungsloſen ideologiſche Front zu konſtruieren, die die Weſt⸗ mächte und die Neutralen angeblich einige. Im übrigen bezeichnete es der Kriegsminiſter als eine abſurde Illuſion, anzunehmen daß Deutſchland zu⸗ ſammenbrechen würde. Die Tendenz der Kriegsausweituna kommt auch Verſuch, eine in der Preſſe zum Ausdruck. Die„Times“ verzeich⸗ net mit Genugtuung, daß Chamberlain im ſeiner vorgeſtrigen Rede auffallende Uebereinſtimmung 15 nielen Geſichtspunkten der Oppoſition gezeigt Habe. eite der Weſtmächte dem Krieg anzuſchließen. K Se 5 Nom macht ſich über Chamberlain luftig [(Drahtbericht unſ. Korreſp 59 1 9 enten) Rom, 8. Die Rede, die Chamberlain im Un us ge⸗ halten und die Debatte, die ſich an ſie gekn t hatte, werden in Rom dahin bewertet, daß die Unzufrie⸗ denheit mit dem Krieg und der Kriegsführung in England nicht weniger groß iſt als in Frankreich. Die„Tribuna“ bemerkt dazu, lains enthalte nichts Neues und rauf, auf die gegen die Regierung v tik zu antworten. Im ührgien ſei die Rede Chamber⸗ ſchränke ſich da⸗ etragene Kri⸗ 8 für die in Lon⸗ m Unterhaus das heißt es kennzeichnend f don herrſchen timmung, daß man über den ruſſiſch⸗finniſchen Friedensſchluß. über eine neue Niederlage Englands diskutiert hatte und dazu nichts weiter zu ſagen hatte als zu fragen, was die Regierung Ch rlain in Zukunft zu tun gedenke e und das, m die Demokratien erklärt hatten, ſie würden den auf der Ereigniſſe lenken. politik an die politiſchen und militäriſchen Methoden des Gegners. Die erſten Stimmen der Auslandspreſſe beweiſen, daß keine einzige Zeitung in den Perſonenwechſel in Frankreich eine Aenderung d Geſamtlage ſieht. Die Kopenhagener„Politiken“ ſchreibt, die Kriegs⸗ lage werde in keiner Weiſe durch den Kabinet wechſel in Frankreich beeinfl Sie bleibe viel⸗ mehr durch die deutſche n Eutſchließungen für die Zu⸗ kunft gekennzeichnet. Aehnlich ſchreibt„Nation⸗ tidende“, die Kombinationen, die ſich an die Aende⸗ rung in Paris knüpften, würden lahr 1 durch die immer neuen Angriffe Deutſchlands auf den engliſchen Luſtraum⸗ Das„Stockholmer Dagbladet“ ſchreibt:„Daladier iſt gegangen und Chamberlains Stuhl wackelt.“ Der Haagſche„Courant“ nennt den Wechſel in Frank⸗ peich eine Zwangslöſung, weil Frankreich keinen ſtanken Mann habe. Die„Neue Berner Zeitung“ meldet aus Paris, auch Reynaud habe in ſeine r erſten Unterredung mit Preſſevertretern vor der Kabinettsbildung ſeine Ab⸗ ſicht kundgegeben, nüber Kriegslage und Kriegshand⸗ lungen nur in geheimer Sitzung von Kammer und Senat zu ſprechen. Fraukreic, wandle ſich damit immer mehr von der Demokratie zur Diktatur. Der „Peſter Lloyd“ ſchreibt, das Geſetz des Handelns bleibe bei Deutſchland. Der Monat März ſei vielleicht nicht umſonſt nach dem Kriegsgott Mars genannt. * Dänemarks Epregung wegen der neuen ſchweren Neutralitätsbrüche durch England nimmt ſchnell zu. In Dänemark herufen die gemäßigte Linke und die Konſervativen für morgen eine Reihe Proteſtver⸗ ee ein.„Politiken“ meldet. daß beide Par⸗ eien beim Miniſterpräſidenten heute vorſtellig wer⸗ den, um entſcheidende und wirkſame Gegenmaß⸗ nahmen gegen dieſe Eingriffe in däniſches Hoheits⸗ gebiet zu verlangen. Zum erſten Mal iſt die Sprache der geſamten däniſchen Preſſe gegen die engliſchen Anmaßungen und Verletzungen der Häniſchen Neu⸗ tralität ungemein heftig. Drei Todesurteile in Poſen Polniſche Mörder zum Tode verurteilt [(Funkmeldung der NM.) + Poſen, 21. März Das Poſener Sondergericht beſchäftigte ſich am Dienstag und Mittwoch erneut mit einer Szene grauenhafter Mordtaten, wie ſie zu Tauſenden in den erſten eee des vergangenen Jah⸗ res an der volksdeutſchen Bevölkerung im ehemgli⸗ gen Polen verübt wurden. In der endloſen Reihe dieſer Gewaltverbrechen hebt ſich in den grauſamen Einzelheiten ſeiner Ausführung der Mord an dem deutſchen Lehrer Adam aus Peiſern beſonders her⸗ vor, der nach unvorſtellbaren Mißhandlungen von einer entmenſchten Horde polniſcher Ziviliſten lang⸗ ſam zu Tode gemartert und dann in der Warthe ertränkt wurde. Dex Mordtat angeklagt waren die polnſſchen Schlächtergeſellen Stanislaus Kopeynſki und Ro⸗ man Swardzewſki ſowie der polniſche Schuſter Mich. Michalak. Alle drei Angeklagte wurden vom Sondergericht zum Tode verurteilt. g Kohlen⸗ und Treibſtoffpreiſe in Riga erhöht In⸗ folge der ſteigenden Kohlen⸗ und Treibſtofſpreiſe hat der Rigaer Stadtrat die Straßenbahn, und Omulbus⸗ 1955 ſowie den Gaspreis um 20 bis 25 Prozent er⸗ öht. 5 Hauptſcheftlelter Dr. Alois Win baue: Hence en. Drucker und Verleger: Neue Mannbeimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannbelm. R 1. 2 Der überliſtete J ꝛſiern Er muß 60 Miunten länger ſcheinen Am 1. April tritt in Deutſchland die„Sommer- zeit“ in Kraft. Für die nicht mehr ganz Jungen iſt die Som⸗ Rterzeit eine gute Bekannte, die uns ſchon in den letzten Jahren des Weltkrieges eine Stunde Tages⸗ licht mehr gebracht hat. Sie wurde bei ihrem erſten Auftreten nicht wohlwollend betrachtet.„So ein Unſinn, der wird ſich nicht lange halten!“ ſeufzte man an den Stammtiſchen.„Da kommt ja die ganze Natur durcheinander“, ſagten andere, und ganz be⸗ ſorgte Zeitgenoſſen liſpelten etwas von einem fre⸗ ventlichen Eingriſf in die göttliche Weltordnung.“ Und als man am Morgen des 1. Mai 1916 um eine volle Stunde früher auſſtehen mußte, da rieben ſich nicht wenige die noch ſchlaftrunkenen Augen und knurrten:„So ein Krampf!“ Aber am Abend legte ſich bei den meiſten der Unmut. Gewöhnt, ſo um .80 das Licht anzumachen, gab es ein allſeits hoch⸗ hefriedigtes Erſtaunen, daß es ſo lange Tag blieb, und diejenigen, die nach des Tages Arbeit gern einen kleinen Spaziergang liebten, fanden die Som⸗ . einfach herrlich! Man konnte ſich jetzt um volle 60 Minuten länger des Sonnenlichtes er⸗ reuen, ſich der Erholung und dem Sport im Freien hingeben oder eine Stunde länger unter den lichten ſtanien des Wirtsgartens ſitzen. Das letztere ver⸗ bone ſogar die Bierbankhelden, die ſchon nach kur⸗ zer Zeit zugaben:„Nun ja das Allerdümmſte iſt chließlich die Sommerzeit noch lange nicht!“ Als daun egen Monatsende die Kaſſenboten die Lichtrechnun⸗ gen präſentierten da glätteten ſich die Züge! Be⸗ ſcheidene 9 80 ſtanden darauf, denn die Sommer⸗ 92 Half ſparen. Vorſprung in den noch immer wachſenden Tag hin⸗ in, und als der wirkliche Sommer kam wollte das 5 8 0 iiberhaupt nicht mehr enden Man konnte ſich nach Sonnenuntergang ſchlankweg ins Bett egen; der Uhrzeiger rückte gegen 10 Uhr nachts 5 noch immer war der Himmel hell. Nur auf en Parkbänken ſitzenden Liebespaaren wurde die . langweilig weil es einfach nicht er Gedar ke der Sammer 0 und 10 W 0 utſtand im So ging man mit dem erliſteten Mannes. Es war der Erfinder Benjamin Franklin, der als Geſandter der nordamerika⸗ niſchen Stagten in Parts ſaß und im Jahre 1784 eine Broſchüre mit dem Titel:„Ein wirtſchaftlicher Nee die Beleuchtungskoſten zu verringern“, veröffentlichte. Darin wird„Das aktuelle Pro⸗ blem“ in allen ſeinen Einzelheiten geſchildert, und auch die Vorgeſchichte, wieſo Franklin auf dieſe nicht alltägliche Idee kam. Die vielen Laternen in der damals ſchon recht großen franzöſiſchen Hauptſtadt hatten es dem aller Verſchwendung abholden Amerikaner angetan. und er ſann darüber nach, wie man ſparen könne. Ihm tat das Geld leid, das andere Leute unnütz aus⸗ gaben. Franklin baſtelte anfänglich an einer Art Sparlampe und empfahl dann eine frühere Lö⸗ ſchung der Laternen. Dieſer Vorſchlag ſand den Beifall der Pariſer Diebe und Dirnen und das Mißfallen der Bürgerſchaft. Darum biß Franklin feſter auf die Nuß, bis ſie platzte: wie wäre es, wenn man im Sommer alle Uhren um eine Stunde vorrücken würde? So bräuchte man die Laternen erſt ſpäter anſtecken! Den Wert des ſoſchermaßen eingeſparten Brennöls errechnete Franklin auf jährlich zehn Millionen Franes. Aber die Pariſer wollten nicht. Sie lobten zwar den Vorſchlag des Herrn Geſandten. dachten ſich aber: Der Kerl iſt ein Narr! So hat Benſamin Franklin die Einführung ſeiner Idee nirgends erlebt. aber ſie als erſter ge⸗ acht. Denn der Mann, der den Blitz gebändigt hatte, konnte wohl auch der Sonne befehlen! Die„Sommerzeitbewegung“ zog jedoch weitere Kreiſe. Sämtliche deutſchen Handelskammern, Sportvereine und andere Körperſchaften ſchloſſen ſich ihr an, und als 1914 in Paris der internatio⸗ nale Handelskammer⸗Kongreß tagte, ſtand auf ſeiner Tagesordnung ein Programmpunkt:„Die Möglichkeit der Einführung einer Sommerzeit“. Der Antrag, der von der deutſchen Delegation ein⸗ gebracht wurde, ſand einſtimmige Annahme. Da brach der Weltkrieg aus! Unter ſeinem Ein⸗ druck verſtummte der Ruf nach der„Sommerzeit“. Erſt zwei Jahre ſpäter e man ſich wieder Kriegswirt. i So k 78 12 daß die Arien, wichtigen Helfern zum 30. September die Vorrückung aller Uhren um eine Stunde geſetzlich anordnete. In Paris und London tauchten die Schreiber ihre Federn in die ironiſche Tinte und ſpöttelten. Mit dem glänzenden Erfolg, daß— das deutſche Vorbild kopiert wurde! Seit dieſem Kriegsjahre haben Frankreich und England die Sommerzeit bei⸗ behalten. Ferner haben Sowfetrußland, Belgien, die Niederlande. Luxemburg, Finnland, Argen⸗ tinien, Chile, Neuſeeland und Irland die Sommer⸗ zeit als ſtändige Einrichtung erhalten. Die Sommerzeit bringt uns ganz weſentliche Einſparungen im Kohlenverbrauch zur Herſtellung von Leuchtgas und Lichtſtrom. Ueber 100 Millionen Reichsmark können ſo geſpart werden, und der wertvolle Rohſtoff Kohle bleibt für andere wichtige Zwecke frei. Neben dieſem rein wirtſchaftlichen Nutzen ſprechen aber auch andere Gründe für die Einführung. Die Freizeit des arbeitenden Deut⸗ ſchen wird um eine Stunde Tageslicht vermehrt, Sport und Erholung gewinnen mehr Raum, und wer ein Stück Gartenland beſitzt, kann ſich ſeiner intenſiveren Bewirtſchaftung widmen. So werden uns vermehrte Volksgeſundheit, geſteigerte Ar⸗ beitsfreudigkeit, Mehrerträgniſſe des Heimgarten⸗ baus und die Einſparung von Geld und Roßhſtoff zu in dem uns aufgezwungenen Kriege! M. P. Calderons Dame Kobold“ als Oper, Das Preußiſche Staatstheater in Kaſſel bemüßt ſich ehrlich neuem Schaff zu bahnen. Sein größter Erfolg in dieſer Richtung war die Volksoper von Haas„Tobias Wunderlich“. Mit der komiſchen Oper Kurt v, Wolfurts „Dame Kobold“ hat man verſucht, einem Werke des komiſchen Genres. das nicht langweilen ſoll, zum Durchbruch zu verhelfen. Es kann geſagt werden, daß Kurt v. Wolfurt ſormal dem Geiſte Calderons nahe gekommen iſt und muſtkaliſch an Mozart anknüpft. Aber mancherlei Vergröberungen, wie ſie dem köſt⸗ lichen Zauber des Urbildes nicht entſprechen, etwa das Grotesk⸗Plumpe des Dieners Cosme hat derbe Wirkungen Kort erreicht wo eine feine ſprühende Ko⸗ mödienkomik dem Stil des Werkes angemeſſen wäre. Das Libretto von e Fiſcher iſt ſo aufge⸗ 1 ochenem Dialog durchwirk en im Opernbereich die Wege ette und. mit e ſind — Die Aufführung unter der Leitung des Intendan⸗ ten Ulbrich hatte ſein abgewogenen Rhythmus der ſich auch in dem Bühnenbilde von Giske kundgab. Die Szenenbilder im engen Gehäuſe bewegten ſich auf einer Bahn, wodurch ein raſcher ſehr präziſer Wandel möglich war. In der muſtkaliſchen Leitung wie in der ſoliſtiſchen Darſtellung wurden die gro⸗ ßen Schwierigkeiten des Werkes vortrefflich über⸗ wunden. Am Dirigentenpult befand ſich Robert Heger. Der Beifall war 5 Schluß lebhaft. Ehriſtiaun Burger. OSente„Fauſt“ im Nationaltheater. Heute wird im National⸗Theater in neuer Inſzenierung „Fa u ſt J“„gegeben. Die Vorſtellung beginnt um 19 Uhr. Da dieſe mit dem Fauſt⸗Monolog beginnt, kann zu ſpät kom⸗ menden Beſuchern mit Rückſicht auf den beſonderen Charakter dieſer Szene erſt nach Beendigung des 1. Bildes Zutritt zur Vorſtellung gewährt werden. Ein bekannter Waguer⸗Sänger geſtorben In Hildes⸗ heim ſtarb im Alter von 80 Fahren der frühere Opern⸗ fänger Rudolf Reimer. Er wor der letzte deuiſche Overnſänger, der noch unter der Leitung von Richard Wagner in Nibelungen ⸗Aufführungen geſungen hal, In ſeiner Glanzzeit war er an vielen großen deutſchen Thea⸗ tern tätig, ſo in Leipzig, Hamburg. Bremen und Man n⸗ heim. Später bereiſte er als Konzertdirektor mit be⸗ kannten Künſtleunm den ganzen Kontinent. a Falſcher Marm Zwei Lehrerinnen aus Brvoklyn machten kürz⸗ 3 lich eine Reiſe in den weſtlichen Teil von Kangda und ſtiegen dabei in einem kleinen altmodiſchen tur überängſtlich, konnte nicht Ruhe fin ſie die Korridore nach Notausgängen für den Fall von Feuer abgeſucht hatte. Die erſte Tür, die ſi öffnete, war jedoch ein 95 bahn wo gerade ein älterer Herr eine Duſche nahm.„Oh Verzeihung, ſtammelte das erſchrockene Fräulein„ich ſuche un den Feuerausgang.“ Damit ſchlug ſie die Tür z und rannte fort. Sie mar aber noch nicht weit W als ſie hinter ſich rufen hörte. Zu Neuinſzenierung unmittelbar Hotel in Alberta ab. Die eine von ihnen, von Na⸗ den, bevor * Sunbeach 17 5 Herrn. nu 1 uch bekleidet, hinter i N ſchrie er:„Wo ist das Feuer e e. eee rn. Noe 2 Nee, de e 1. dnb. „% 21. März(PK). über der Inſel Sylt, paar helle Wolken, und grauen Wolkenwand. riders helle und läßt dacht r und da r Nordſee Der Mond ſchei eht ei nt heute alles auf der Inſel in einem blaſſen Licht erſcheinen. Von fernem Flakfeuer aufmerkſam gemacht, ſind wir 8 Freie getreten Da läßt eine heftige Ex⸗ racken erſchüttern. Leiſe klirren z eine Bombenexplo⸗ ſion gewe o der Tommy iſt da. Aus allen Baracken ſtürzen nun auch die Ka⸗ meraden heraus. Aufmerkſam folgen unſere Augen den weißen Strahlen der Scheinwerfer. Doch kein Flugzeug iſt zu ſehen, nur von ganz fern hören wir Motorengeräuſch ab und zu fallen ein paar Flak⸗ ſchüſſe. Jetzt ertönt neues, ſtarkes Motorengeräuſch. Dann erbebt wieder der Boden durch Exploſionen. Ungefähr ſtellen wir die Richtung feſt und kommen zu der Ueberzeugung, daß die bisher gefallenen Bomben keine militäriſchen Anlagen ge⸗ troffen haben können. ploſion die Wo die Scheiber Jetzt iſt in unſerer Nähe deutlich Motoren⸗ geräuſch vernehmbar. Doch die Flugzeuge müſſen ſehr hoch ſein. Aber ſchon haben die Scheinwerfer Wenn 1 Hüte 8 Mützen dreht, ZEUNMER dem grogen, modernen ſpezialge schaft in der Breiten Straße N 1, 7 210 Wer Auswahl liebt zu — Seit 1888— r. Todt wird M 57 I ü Wie es ſich eines von ihnen. e det, ſie laſſen es nicht wieder Im Gegenteil, immer mehr kommen von allen iten hinzu und bieten ſo der Flak ein ſichtbares Ziel. Und nun er⸗ gießt ſich auch ein wahrer Feuerregen über das Flugzeug. Es verſucht, ſich in die Wolkenwand über der See zu retten. Da ſetzen die erſten Schüſſe der ſchweren Flak ein und ſind deutlich aus dem wilden Gekläff der leichten Flak herauszuhören. Rings um das Flugzeug krepieren die Granaten. Gerade will es in die Wolkenwand verſchwinden— da platzen unmittelbar neben dem Flugzeug noch ein paar Schüſſe. Wir ſehen, wie es ſteil kurpt, dann iſt es unſeren Blicken entſchwunden. Und ſchon wieder haben die Scheinwerfer nicht weit von uns ein neues Flugzeug ausgemacht. Wir können jede Einzelheit genau beobachten, das Flug zeug iſt jetzt nicht mehr ſehr hoch. Kaum iſt es von einem Scheinwerfer erfaßt, das befindet es ſich auch ſchon in einem ganzen Strahlenbündel. Wieder ſchießt es von allen Seiten. Auch der Flakſtand un mittelbar hinter uns kommt diesmal ins Gefecht. Dann miſcht ſich die Küſtenartillerie ein. Es iſt ein ungeheures Getöſe. Der Wind trägt Pulvergeruch zu uns herüber. Das Flugzeug muß von den gut⸗ ſitzenden Schüſſen völlig durchſiebt ſein. Es fängt an zu brennen. neigt ſich nach vorn über und tru⸗ delt nun funkenſprühend langſam ins Waſſer. Das war der von der britiſchen Propaganda mit ſo großem Stimmaufwand verkündete„Gegenſtoß“, der die Antwort auf Scapa Flow ſein ſollte. Er brach an den Abwehrwaffen der Inſel Sylt zu⸗ ſammen. Kein Schaden wurde angerichtet, außer denn Treffer in ein Haus. Kein einziges militäri⸗ ſches Ziel wurde getroffen. Der Bombenangriff fiel— buchſtäblich ins Waſſer. unilions Haus E. Seidat iſter Neue Aufgaben für den Schöpfer der Reichsautobahnen und des WMeſtwalls dnb. Berlin, 20. März. Zur Durchführung des vom Führer aufgeſtellten gewaltigen Waffen⸗ und Munitionsprogramms iſt es erforderlich, alle in der Waffenherſtellung und Munitionserzeugung tätigen Stellen zu höchſter Kraftentfaltung unter einheitlicher Leitung zuſam⸗ menzufaſſen. Der Führer hat daher durch Erlaß vom 17. März 1940 zum Reichsminiſter für Bewaffnung nud Munition den Generalinſpektor für das deutſche Straßenweſen Dr.⸗Ing. Todt, berufen, der nicht nur das großartige Werk der Reichsantobahnen ge⸗ ſchaffen, ſondern auch in kürzeſter Zeit mit unver⸗ gleichlichem Schwung die rieſenhafte Befeſtigungs⸗ linie des Weſtwalls ihrer Vollendung entgegen⸗ geführt hat. Die Durchführungsbeſtimmungen, die den Umfang ſeiner Aufgaben und Befugniſſe näher regeln, hat der Führer bereits erlaſſen. *. Mit Dr.⸗Ing. Fritz Todt hat der Führer in die überaus wichtige Stelle des Reichsminiſters für Be⸗ waffnung und Munition einen Mann berufen, der durch die von ihm bisher geſchaffenen Werke gezeigt hat, daß ſich in ihm nationalſozialiſtiſche Tatkraft und äußerſte Energie gepaart mit Löchſter Leiſtungs⸗ fähigkeit und einem ungewöhnlichen Organiſations⸗ talent vereinen. Das deutſche Volk beglückwünſcht Dr. Todt zu dieſer neuen ehrenvollen Berufung und iſt über⸗ zeugt, daß genau ſo wie der Name Todt mit der Reichsautobahn und dem Weſtwall für alle Zeiten verbunden iſt, auch hier wieder der richtige Mann auf den richtigen Platz geſtellt wurde. „Juten Mary“ will es verſuchen Englands Rieſenſchiffe im Neuyorker Hafen zum Auslaufen bereit EP Neunork, 21. März. Die britiſchen Ozeanſchiffe„Queen Mary“ und „Mauretania“— die„Queen Marv“ liegt ſeit Kriegsausbruch, die„Mauretania“ ſeit etwa Jahres⸗ ende im Neuyorker Hafen— ſcheinen nunmehr, wo⸗ rauf zahlreiche Anzeichen hinweiſen, auslaufen zu ſollen. Nach den Anzeichen zu ſchließen, müßte die Ausfahrt ſchon in den allernächſten Stunden erfol⸗ gen, Ueber das Ziel und den Zweck der Reiſe wird begreiflicherweiſe nichts verraten; jedoch nimmt man allgemein an, daß zunächſt Halifax angelaufen wer⸗ den ſoll, um dort natürlich Geſchütze einzubauen. Sodann ſoll die Fahrt um Südamerika herum nach Auſtralien gehen. Zum erſtenmal ſeit langer Zeit ſteigen aus den Schornſteinen der beiden Ozeanrieſen wieder Rauch⸗ wolken empor, und Dutzende von Schauerleuten ſind damit beſchäftigt, die Luxusmöbel an Land zu brin⸗ gen und Lebensmittel an Bord zu ſchaffen. Um Sabotageakte auszuſchließen, verſchärft die Neuyorker Polizei die ohnehin ſchon umfaſſenden Maßnahmen. Dieſe erſtrecken ſich nicht nur auf die an den Peer angrenzenden Straßen, wo es Paſſan⸗ ten und Kraftwagen verboten iſt, an zuhalten, ſondern auch auf den Hudſon⸗Fluß, wo von zahlreichen Po⸗ lizeibarkaſſen aus die umhertreibende Abfälle wegen man Minen und Bomben argwöhniſch beobachtet werden. AS A- Diplomat als Kriegshetzer Ep. Wafhington, 21. März. Aus Kongreßkreiſen werden ſcharfe Angriffe wegen des Verhaltens des US A⸗Geſandten in Ka⸗ nada James Cromwell laut, der Deutſchland in einer Rede in Toronto verdächtigte, es würde im Falle ſeines Sieges den Frieden und das Wohlbe⸗ finden der neutralen Staaten gefährden. In der Kritik an Cromwell wird die Frage auf⸗ geworfen, ob ein derartiges Verhalten, wie es Crom⸗ well an den Tag legte, mit den Aufgaben des diplo⸗ matiſchen Vertreters eines neutralen Landes zu vereinbaren ſei. Dieſe Frage wurde von dem repu⸗ blikaniſchen Abgeordneten Tinkham mit aller Ent⸗ ſchiedenheit verneint. Tinkham erklärte, daß für Cromwell angeſichts dieſer angedeuteten Hetzrede kein Platz mehr in den Reihen der amerikaniſchen Diplomaten ſein könne. Cromwell haben ebenſo⸗ wenig wie ein anderer US A⸗Diplomat das Recht, die Rolle eines Propagandiſten für Großbritannien zu übernehmen, während er die US A⸗Diplomatie vertrete. Aehnlich äußerte ſich der republikaniſche Abge⸗ ordnete Hamilton Fiſh, welcher erklärte, Cromwell gehöre offenſichtlich zu den Kreiſen jener US A⸗Di⸗ plomaten, die mit allen Mitteln daran arbeiteten, die USA zu einer Intervention in Europa zu ver⸗ anlaſſen. Die Begegnung am Brenner Die Front der italieniſchen Ehrenwache wird vom Führer und dem Duce abgeſchritten (Bildtelegramm) (Preſſe⸗Huffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) Der Führer und der Duce bei ihrer Begegnung am Brenner.(Bildtelegramm.) (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) Die ſofortige Abberufung von ſeinem diplomati⸗ ſchen Poſten forderte der Senator Bennett Champ Clark(Miſſouri), der Cromwells Verhalten als eine „haarſträubende Verletzung ſeines Am⸗ tes“ bezeichnete. „Eine Horde von Räubern Sp urteilt man in Südafrika über Eugland anb Amſterdam, 20. März. Südafrikaniſche Zeitungen berichten über eine Rede des Vorſitzenden der nationaliſtiſchen Partei in Transvaal du Toit anläßlich einer Nachwahl zum Losberger Provinzialrat. Großbritanien werde nicht allein von den Afrikanern mit Mißtrauen betrach⸗ tet, erklärte er, vielmehr kenne die Welt Großbri⸗ tanniens Verſprechungen vielen Nationen, wie z. B. Abeſſinſen, der Tſchecho⸗Slowakei und Polen gegen⸗ über. Die Briten ſeien eine Horde von Räubern, da ſie, wo ſie auch ümaner erſchienen, nur auf Raub ausgeweſen ſeien. General Smuts ſei zwar als der„größte Afrikaner“ bezeichnet worden, er habe jedoch rein gar nichts für die Afrikaner ge⸗ tan. Im Gegenteil, er habe dem Kampf der Afrika⸗ ner zur Erlangung des Sprachenrechts und der Un⸗ abhängigkeit jeden nur möglichen Widerſtand ent⸗ gegengeſetzt. Smuts habe ein noch nie dageweſenes politiſches Chaos verurſacht. Es ſei ihm gelungen, bei den Afrikanern einen Raſſehaß hervorzurufen, der niemals wieder ausgemerzt werden könne. Dieſer Raſſenhaß richte ſich gegen die britiſchen Jingos. Auf der gleichen Kundgebung ſprach auch Gene⸗ ral Kemp. Er betonte, daß die Afrikaner ſich zu⸗ Die beiden Staatsmänner verabſchieden ſich nach ihrer hiſtoriſchen Begegnung(Bildtelegramm.) (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) !!!. e ſammenſchließen müßten, da Smuts, während ſie ſich untereinander ſtritten,„Ochſen auf dem Altar des britiſchen Imperialismus opfere“ und geborene Afrikaner in Internierungslager ſtecke. Die Inter⸗ nierungsfrage werde immer ernſter. Allein auf Grund von Denunzierungen würden Afrikaner ohne gerichtliche Unterſuchung in Negergefängniſſe gewor⸗ fen. Sie würden dort ſchlimmer als Eingeborene behandelt. General Kemp erklärte, er weigere ſich, für England in den Krieg zu ziehen, das ſo viel Leid über Südafrika gebracht habe. „Los von England“ Indien verlangt volle Unabhängigkeit außerhalb des Empires i [(Drahtbericht unſ. Korreſpon denten) — Amſterdam, 21. März. Mit überwältigender Mehrheit hat die indiſche Kongreßpartei die„Los⸗won⸗England“⸗Entſchließung angenommen, die von dem Parteileiter Nehru vorgelegt worden war. Die Eutſchließung wiederholt die Forderung nach völliger Unabhängigkeit Indiens außer⸗ halb des britiſchen Empires und nach Selbſt⸗ beſtimmungs recht des indiſchen Volkes. Gandhi hat in der anſchließenden Erklärung dikta⸗ toriſche Vollmachten für die Inkraftſetzung des Un⸗ gehorſams⸗Feldzuges verlangt. Gandhi will ſelbſt den Zeitpunkt und die Durchführung dieſer Aktſon beſtimmen können wenn er die Verantwortung für den Erfolg des Ungehorſamsfeldzuges tragen ſolle. Warum wird em meisten die ECK STEIN N. 5 ver- langt? Weil bei dieser Zigarette zugunsten der Jabekgüte auf unnötige Verpackungskosten ver- zichtet Wird. Und auf den Jabek kommt es an! 2 f 3 8 f 0 1 3M. eee Mannheim, 21. März. Gqhnayyſchuſßſe Geſtern lag ſo etw der Stadt. Man ſah Schlu un eilen, ſchön 1 huht und zum jungen Damen wenigſtens, 8 hutlos. Hutlos, aber nicht kopflos man zu den mancherlei 3 mächtig zuſammennehmen. für die Abſolventen die 1 die ſozuſagen etm E te Ferienſtimmung über ind Schülerinnen zu vt und fein angezogen, auch gut behütet, die ie jungen Herren kamen un den Kopf mußte lußdarbietungen in gab es ja auch weren Zeugniſſe, und Unwiderruf⸗ liches bedeuten.„hi glich“ am Ende ipgemdeines jahres kann im Laufe des nächſten wieder ausgebügelt werden; aber am Ende der Schulzeit iſt das nicht ganz ſo einfach, dann muß die ſchwere Bewäh ſchaffen. Man ſah alſo geſtern nach Schulſchluß auf Straßen und Plätzen die Köpfe und Köpfchen tief über amt⸗ liche Dokumente gebeugt. imme Gruppe Abſol⸗ venten ſtand unbekümmert f am Scheidewege, übermütig mit den geſtempelten Papieren herumfuch⸗ telnd und in ſach⸗ und fachkumdiger Wechſelrede eine der ernſteſten Männerfragen v lierend:„Wo gehen wir jetzt hin, einen heben und die Ereigniſſe zu be⸗ gießen?“ m Leben den Ausgleich * Die bekannte Bauſtelle auf dem Marktplatz iſt ein vielbegehrter Tummelplatz für die bewegungs⸗ freudige Jugend. Und der Umſtand, daß ein Be⸗ treten der Bauſtelle verboten iſt erhöht noch den Reiz, hier einzudringen. Wie das ſo kommt und geht., eine einſam gelegene Bauſtelle wäre vielleicht beſſer bewacht und ſei es auch nur durch Paſſanten, aber um dieſe Bauſtelle hart heim Verkehrsſtrom kümmert ſich kein Paſſant. Und in den Arbeitspauſen iſt die Gelegenheit gar zu verlockend, dem Raum hinter dem Zaun einen Beſuch abzuſtatten. Nur muß einer die Zeit im Auge behalten und auf das Ende der Pauſe achten, ſonſt kann es zu peinlichen Ueberraſchungen kommen, So zum Beiſpiel geſtern. Da hatten einige Knäblein über die Zeit geſpielt, oder hatte ſich der gertenſchlanke ältere Arbeiter verfrüht? Wie dem auch ſei, der Arbeiter erwiſchte ſolch einen flüchtigen Wicht beim Aufhänger, legte ihn kunſtgerecht über das Knie ſeiner hell geſcheuerten Mancheſterhoſe und gerbte ihm das rückwärtige Fell. Der Verkehrsſtrom ſtaute ſich ein bißchen, ſtutzte und ſtaunte, aber dann letzte ſich alles wieder in Bewegung in Richtung Bit ro, der Junge entham, pflanzte ſich in entſprechen⸗ der Entfernung auf dem Marktplatz auf, warnte ſeine Kameraden, ſoweit ſie ſich noch hinter dem Zaun be⸗ fanden. und ließ auf den Arbeiter eine Schimpfkano⸗ nade los die nicht von Pappe war. Der Arbeiter aing ſeiner Wege, ſeine Senge hatte er ausgeteilt, die nahm dem betreffenden Betvoffenen niemand mehr ab. Zwiebelfisch gogen ZTohnsteinonsqotz, ahn- Geischlkröftigend, enkrofei nnd orometisch, ond e prols vort 0 Schutz der Jugend Weoen ber durch den Krieg bedingten veränderten Jebensverhältniſſe fordert eine reichsminiſte rielle Polizekwerordnung, daß Jugendliche unter 18 Jahren ſich auf öffentlichen Straßen und Plätzen oder an ſonſtigen öffentlichen Orten während der Dunkelheit nicht umhertreiben, ihnen auch der Aufenthalt in Gaſſtſtätten aller Art und der Beſuch öffentlicher Vüchtſwieltheater und von Varieté⸗ und Kabarettwor⸗ ſtelluwgen nach 21 Uhr verboten wird, ſofern ſie ſich nicht in Begleitung des Erziehungsbepechtigten oder eimer durch dieſen beauftragten volljährigen Perſon befinden. Jugendliche unter 16 Jahren dürfen ſich ahne Begleitung des Erziehungsberechtigben er Beauftragten in Gaſſtſtätten überhaupt nicht aurf⸗ halten. Jugendlichen unter 18 Jahren üſt der Genuß von Tabakwaren in der Oefffentlichbent ganz ver⸗ boten. Der Genuß von Branntwein oder ſber⸗ wiegend branntweinhaltigen Genußmitteln in Gaſt⸗ ſtätten unterſagt, Jugendlichen unter 16 Jahren in Abweſenheit des Erziehungsbevechtügten oder Beauuf⸗ tragten auch der Genuß anderer alkoholhaltiger Ge⸗ tränke. Die Teilnahme an öffemtlichen Tanzluſtbar⸗ keiten in Räumen oder im Freien iſt Jugendlichen unter 18 Jahren nur in Begleitung des Enziehungs⸗ berechtigten oder Beauftragten, und auch dann nur big 20 erlaubt. Die Verordnung findet auf An⸗ Feber von Wehrmacht und Reichsarbeitsdienſt eine Anwendung. Erwachſene, die Jugendlichen Vepſtöße erwähnter Art ermöglichen, werden ebenſo wie die ſtvaffälligen Jugendlichen mit Haft oder Geldbuße beſtraft. * Die Muſeen während der Feiertage. Die Städt. Kunſthalle und das Schloß muſe um ſind non Karfreitag bis Oſtermontag durchgehend von 10 bis 17 Uhr bei freiem Eintritt geöffnet. es Feſtliches Oſter⸗Variete im Roſengarten. Am Oſterſamstag nimmt im Muſenſaal des Roſengar⸗ tens das große feſtliche Varieté ſeinen Anfang, das bis zum 31. März allabendlich wieder viel Freunde der Varieté⸗Kunſt herbeilocken wird. An der Spitze des Programms ſteht Werner Kroll. Nundfunkhörern iſt dieſer Name ſchon zu einem Begriff geworden, denn wie dieſer Künſtler die be⸗ rühmteſten Film⸗ und Bühnengrößen parodiert, iſt einzigartig, Das reichhaltige Programm bietet Spitzenleiſtungen des Varietés: Original⸗ Mimi, der Welt beſter Elaſtik⸗Akt, Florian und Matthée, der Traum aller Fußballſpieler, die mit den ſchwierigſten Jongleur⸗Tricks dem Pu⸗ blikum ein Fußballſpiel vorführen. Geradegm auf⸗ regend für die Lachmuskeln wird Bux in ſeinen „Tücken einer Leiter“. Auf vielſeitigen Wunſch ſind für Mannheim nochmals verpflichtet worden die 12 Original Glorias mit Gloria Lilien bor n. Angeſagt wird dieſes Programm von Carl Bernhard, dem luſtigen Münchener. „Deutf land iſt da, wo ſtarke Herzen find“ Schulfahr-Schlußfeier der Karin-Göring-Handelsſchule im Roſengarten Das ſchöne und ernſte Wort Ulrich von Huttens bewährte als ge einer auserwählten Vortragsfolge fi Schlußfeier der Carin⸗Gö⸗ ring Handelsſchule und Höheren Han⸗ dels⸗Lehranſtalt Mannheim ſeine befeuernde Kraft. Faſt 2000 lerinnen, dazu die Menge der Lehrherren, Bet rer und Eltern füllten den Muſenſaal des Roſengartens bis auf den letzten Platz. Auch die Vertreter von Partei, Staat und Stadt ſowie Angehörige des Wirtſchaftslebens waren erſchienen, um dieſer trotz der Kriegszeit im ge⸗ wohnten Rahmen vorgenommenen Verabſchiedung der Entlaß⸗Schülerinnen beizuwohnen. Mit ſicherem Geſchmack und beſtem Können war das einſtündige Programm aufgebaut, das dem großen Schülerinnenchor, dem Schüler⸗ orcheſter und einer Reihe begabter Einzelſprecherin⸗ nen reiche Gelegenheit zur Entfaltung ihrer Fähig⸗ keiten bot. So hörte man neben einer„klaſſiſchen“ Feſtmuſik von Franz Lachner und einem hymniſchen Chorwerk von Händel einige der überzeugendſten es Band 2 und künſtleriſch wertvollſten Lieder des jungen Deutſchland, Gedichte von Walter Flex, Heinrich Anacker, Karl Bröger ſowie eine von Arno Land⸗ mann ſelbſt vorgetragene eigene Fantaſie über Spittas„Heilig Vaterland“, die allen Klangreiz der erneuerten Muſenſaal⸗Orgel erkennen ließ. In der Feſtanſprache gab Direktor Dr. Reſtle zunächſt ſeiner Freude darüber Ausdruck, daß die ungewöhnliche Zuſammendrängung der Schul⸗ jahrs⸗Schlußarbeiten dank dem muſterhaften Ein⸗ ſatz aller Kräfte unter Leitung von Studienrat Dr. Schmidt dennoch die Abhaltung der Feier ermög⸗ licht habe. Wohl ſteht ungefähr die Hälfte der Leh⸗ rerſchaft unter den Waffen, und die Durchſetzung des Lehrplanes iſt im abgelaufenen Jahr oft nicht leicht zu bewerkſtelligen geweſen; aber gerade bei dem beſonderen Gharakter dieſer wohl größten Lehranſtalt Badens für die weibliche kaufmänniſche Jugend hat ja auch ſolch eine Schlußfeier als feier⸗ licher Akt der Gemeinſchaftsbildung ihre nicht zu üßerſehende Bedeutung. Das Wort des Reichs⸗ erztehungsminiſters, daß wie der Soldat an die Front,— ſo die deutſche Jugend zum Lernen und Streben in die Schule gehöre, gab dem Redner willkommenen Anlaß auf die kriegswichtige und daher zum äußerſten vordringliche Heranbildung einwandfrei ge⸗ ſchulter Fachkräfte hinzuweiſen. Im vollbeſetzſen Muſenſaal: Zu allen Zeiten werde ſich, ſo betonte Dr. Reſtle, ſtets der berufs wendige Angeſtellte am beſten bewähren, weshalb denn insbeſondere auch für die weibliche kaufmänniſche Jugend nicht ein⸗ ſeitige Teilausbildung, ſondern gründlichſte Allge⸗ meinausbildung in allen Sparten des Sektors kauf⸗ männiſch⸗wirtſchaftlicher Tätigkeit das Ziel ſei. 1975 Schülerinnen in 80 Klaſſen haben während des Schuljahres 19390 die Caröon⸗Göring⸗ Handels⸗ und Höhere Handelslehranſtalt Mannheim beſucht. Davon entfielen 304 Schü⸗ lerinnen in 18 Klaſſen auf die ein⸗ und zweijährige Höhere Handelsſchule, während 1536 Schülerinnen in 62 Klaſſen das Penſum der dreijährigen Pflicht⸗ handelsſchule durchliefen. Selbſt die jeweils von 19.30—21 Uhr angeſetzten Abendfachkurſe und Fach⸗ lehrgänge konnten ohne Ginſchränkung weitergeführt werden; 1088 Teilnehmerinnen in 88 Kurſen laſſen ja in der Tat darauf ſchließen, daß es ſich hier um ein vielſeitig geſpürtes Bedürfnis nach zuſätzlicher Ausbildung und Belehrung handelt. 38 Schülerinnen der einjährigen, 143 Schülerinnen der zweijährigen Höhepen Handelsſchube ſowie 282 Schülerinnen der dreijährigen kaufmänniſchen Berufsſchule, von denen wiederum 95 Schülerinnen zur mündlichen Kaufmannsgehilfen prüfung gu⸗ gelaſſen werden konnten, nahmen mit dieſer Feier Abſchded von der liebgewordenen Lehrſtätte. Es bleibt hier nachzutragen, daß im Rahmen der einmaligen Herabſetzung der kaufmänniſchen Lehrzeit weitere 151 Schülerinnen die kaufmän⸗ niſche Berufsſchule bereits im Herbſt 1939 ver⸗ laſſen haben. Ihnen allen gab der Schulleiter herzliche Worte mit auf den Weg ins Leben, das ihnen nun in ſchwerer Zeit ganz beſondere Aufgaben der Prüfung und Be⸗ währung ſtellen wird. Doch wenn dieſe deutſche Jugend, ebenſo wie jeder deutſche Mann und jede deutſche Frau arbeitſam, gläubig und bereit gu kümpferiſcher Selbſtbehauptung an ihrem Platze ſteht, ſo muß ſich auch an ihr jene Wahrheit des großen deutſchen Humanisten erweiſen:„Deutſchland iſt da, wo ſtarke Herzen ſind!“ Bei der folgenden Preisverteilung wurden mit Geldgeſchenken aus der Matthias⸗Reiſchle⸗Spende und einer Stiftung der Stadt ausgezeichnet: Thea Brommer, Ilſe Moog, Waltraut Hausmann, Ruth Heß, Erika Meyer. Eine Reihe weiterer Schülerinnen konnte in Anerkennung ihres Fleißes und ihrer vorbildlichen Geſamthaltung mit ſchönen Buchprämien nach Hauſe gehen. M. S. — Eulenſpiegeleien und viel Lebensfreude Gern lachten wir mit unſeren Fungmädels und Pimpfen Ein wahrhaft pfundiger Gedanke war es, uns Eltern der jüngſten Jahrgänge unſrer Jungmädel und Pimpfe einmal mitten hineinzuführen in ihren vergnüglichen dienſtlichen Alltag. Es gab keinen großen techniſchen Apparat auf dem gewaltigen Po⸗ dium des Muſenſaals, nur ein paar— meiſt ſelbſt⸗ geſchaffene— Requiſiten, eine Bildwerfer⸗Leinwand, einige Verſatzſtücke vom Jahrmarktsrummel zum Till-Eulenſpiegel⸗Spiel und zwei Tonnen ebenda⸗ zu. Die ſchönſte lebendige Kuliſſe waren zahlreiche, höchſt aufgedrehte und doch wohldiſziplinierte Pimpfe, die limks auf den Podiumſtufen lagerten, und gegen⸗ über ebenſopiele ſchmucke und kerngeſunde Jung⸗ mädel. Ichre vereinte Lungenkraft reichte bequem aus, ihr angeborener Lautſprecher bedurfte keiner Ergänzung durch eine elektriſche Uebertragungs⸗ an lage. „Froh zu ſein, bedarf es wenig, und wer froh iſt, iſt ein König!“ Dieſer hitoſche Kanon, der hier einmal geſpro⸗ chen wurde, war neben der bekannten Parole„Lach doch mit uns!“ zum Leitſtern des Abends. Der Kon⸗ takt zwiſchen Podium und Parkett war erheblich feſter als ſonſt in dieſem weiträumigen Saale. Zu⸗ erſt erklang, von allen geſungen. das Lied„Guten Abend, ſeid ihr nicht alle beiſammen Dann begrüßte der Sprechchor Eltern und ſonſtige Gäſte, und ebenſo ein Jungmädel und ein Pimpf, mit ſo⸗ gar ſelbſt geſchmiedeten Verſen. In Reimen aus eigner dichteriſcher Hobelei erlebte man auch einen Ausſchnitt aus der Jahresarbeit: angefangen beim Wurzel⸗ Sammeln der Jungmädel und dem Land⸗ dtenſt der Pimpfe, über Verpacken der Feldpoſtpäck⸗ ſammeln die kleinſten Purzel!— Iſt das nit e Tobakspäckel?“)“. Kommt das nit ins Feldpoſt⸗ päckel?...— Sind das nit Stannioltuben? Sammeln das nicht Mädel und Buben?— Iſt's im Lazarett nit fein?... Bringen die Jungen und Mädel nit Stimmung rein? Außer dem Lazarettgeſang und den felbſtgefer⸗ tigten Moritatenbildern war auch das politiſche Schattenſpiel recht aufſchlußreich mit aller⸗ hand feſten Griffen ins vauhe Leben:„Liebe Leute, höret die Geſchicht: War einſt eine alte Tante, die zum Fähnleinführer rannte, ſich beſchwerte, aufbe⸗ gehrte und ſich lächerlich benahm dieſe Dam! Auch der unſterbliche Spießer wurde gehörig durch den Kakaob gezogen und gewiſſe Herren jenſeits des Kanals bekamen tüchtig eins auf Regenſchirm und Zylinder. Dem Schattenſpiel folgte Jungmädel⸗ tanz und ein prima Fahrtenbericht, geliefert im quicklebendigen Zwiegeſpräch zweier redegewandter Pimpfe und illuſtriert von einſtimmigen Chören der Kameraden. Einer der Höhepunkte wurde das ſchon oben erwähnte Till⸗Eulenſpiegel⸗Spiel: die Fopperei mit der geſtohlenen Tonne namentlich und die fidele Geſchichte mit den ſo plötzlich„geheil⸗ ten“ Kranken. Jungſtammführer und Jungmädelfuhrerinnen hatten den lebenſprühenden und daſeinbejahenden Abend als reſpektable und ſchöne Gemeinſchafts⸗ leiſtung ausgearbeitet und aufgebaut. Am Don⸗ nerstag vormittag wurde die Veranſtaltung vor den Angehörigen der HJ und des BDM, und den nicht mitwirkenden Pimpfen und Jungmädel ſowie den „Neuen“ wiederholt. Wir Eltern haben uns noch chen bis zum Lazarettſtngen. Einer ſang vor, und einmal überzeugt, daß unſere Kinder als Jung⸗ die Eltern fielen gerne ein:„Iſt das nit e großi mädel und Pimpfe zu lebensfrohen und tüchtigen Wurzel?— Doch, das iſt e großi Wurzel!— Sam- deutſchen Menſchen erzogen werden. f meln das nicht die kleinſten Purzel?— Doch, das Ar. f. R. eee Jortfall der Feiertagsbezahlung bei unentſchuldigtem Fernbleiben von der Arbeit Der Reichgardettsminiſter hat folgende Beſtim⸗ mungen erlaſſen: Gefolgf smitglieder, die am letzten Arbeitstag vor oder am erſten Arbeitstag nach Feiertagen, für die ihnen auf Grund geſetz⸗ licher Vorſchriſten der Lohmausfall zu vergüten iſt, ohne genügende Entſchuldigung der Arbeit fernblei⸗ ben, en beinen Anſpruch auf Bezahlung der be⸗ 5 0 Feiertage. Das gleiche 5 für Gefolg⸗ ſchaft sanitglieder, die vor ſolchen Fetertagen Urlaub erhalten oder eine Familienheümfahrt angetreten haben, wenn ſde aus eigenem Verſchulden die Arbeit micht an dem für die Arbeitsaufnahme nach den Feiertagen festgelegten Zeitpurnkt wieder aufneh⸗ men. Die in den einzelnen Wirtſchaftsgebieten er⸗ gangenen Anordnungen der Reichstreuhänder der Arbeit über den Fortfall der Feiertagsbezahlung bei unentſchuldigtem Fernbleiben von der Arbeit vor oder nach Feiertagen treten außer Kvaft. e Werkgemeinſchaft bildender Künſtler Mann⸗ 7 5 4 er Kunſtausſte der„Werkgemein⸗ chaft bildender Künſtler Mannheim im Kunſthaus Dr. F. Nagel, O 5, 14, lieſt am Samstag, 23. März, 16 Uhr, ein Mitglied des Nationaltheaters aus Goethes Fauſt, ferner ſpielt Konzertmeiſter W. Köt⸗ ſcher eine Suite für Violoncello⸗Solo von J. S. Bach. lbiabriges Dienſtinbiläaum. Am 20. Marg 1040 8 Georg Göckel den Tag ſeiner 40 jähr. Zugehörigkeit als Baufſthrer zu der Bauunterneh⸗ mung 5 u. A. Ludwig.⸗G., Mannheim. Während dieſer langen berufli Tätigkeit war es rrn Göckel vergönnt, bei der Erſtellung vieler 1 Bauten unſerer Stadt mitzuwirken. Er trat in die Firma ein, als die Stadt Mannheim in ungehen ver Aufwärtsentwicklung begriffen war. Es entſtanden damals die ßen Induſtriebauten im Rheinau⸗ und Induſtriehafen. Hinter dem Waſſertunm entſtand als neuer Stadtteil die Oſtſtadt. Bei einer großen An⸗ zahl dieſer Bauten hatte Herr Göckel die Bauleitung und vielfach leitet er noch heute die Erweiterungs⸗ und Ergänzungsarbeiten dieſer Anlagen. Wäh rend des. ſband Herr Göckel als Pionier im Felde und kehrte, geſchmückt mit dem Eiſernen Kreuz, der Badiſchen Verdienſtmedaille und der Badiſchen Tapferkeitsmedaille, in die Heimat zu vück. rr Göckel hat ſich bei allen ſeinen Mitarbeitern ſtets als guter Kamerad erwieſen. Heute bekleidet er in der Firma F. u. A. Ludwig.⸗G. das Amt des Betriebsobmannes. Dem Jubilar, der o rei Dienſte widmete und noch widmet, wünſchen wir weiterhin eine ſegens reiche Tätigkeit. * 70. Geburtstag feiert heute Herr Hbßhn, Windeckſtraße 21. Unferen Ga ee 3 5 e 60. Geburtstag. Frl. Anna Frank, K iſt heute 60 Jahre alt. Wir gratulieren! 3 Karfreitag erſcheint keine Zeitung. Karſamstag erſcheint die„Neue Mannheimer Zeitung“ zur üblichen Zeit. Anzeigen für dieſe Ansgabe ſind bis ſpäteſtes Samstag früh 8 Uhr aufzugeben. Szenenprobe vor Gericht: Das mit der Piſtole ging zu weit Eine Gaſtwirtin verteidigte mit der Unerbittlich⸗ keit einer Adele Sandrock ſelig ihr Recht vor Gericht. Es war die ſtürmiſchſte Szene, die ſeit langem in den ſonſt ſo ernſten Sälen des linken Schloßflügels geſtellt und nacherlebt wurde. Das kam von dem ausgezeichneten Regie⸗Einfall, zur Wahrheitsfin⸗ dung die kritiſche Szene zwiſchen der Angeklagten und der Belaſtungszeugin vor dem Richtertiſch ein⸗ fach wiederholen zu laſſen. Während die Angeklagte in Worten ſich hinter allerhand juriſtiſchen Ver⸗ klauſulierungen und Schlagworten verſchanzte, klärte die Angeklagte den tatſächlichen Sachverhalt bei der Reproduktion jener kritiſchen zwei Minuten im Handumdrehen auf. Das ſah nun etwa ſo aus: Kaum hatte der Amts⸗ gerichtsrat der Angeklagten anheimgeſtellt, die Szene zu reproduzieren, als dieſe auch ſchon energiegeladen die Schranken der Anklagebank verließ, zum Schieß⸗ eiſen griff, öͤas als corpus delicti der Bedrohung auf dem Richtertiſch lag, und der Zeugin auf den Leib rückte, mit den Worten:„Verlaſſen Sie ſofort mein Lokal, oder ich vergeſſe mich...“ Das geſchaß mit ſolcher Realiſtik der aufgewansten darſtel⸗ leriſchen Mittel, daß die Zeugin richtig das Haſen⸗ panier ergriff. Die Angeklagte beruhigte ſie mit der Verſticherung, daß die(Scheintod!)Piſtole ganz be⸗ ſtimmt nicht geladen ſei. lle 05,8 Die Zeugin iſt ein 2 jähriges, an ſich ebenfalls ganz handfeſtes weibliches Weſen. Gegen Weihnach⸗ ten hatte ſie ſich als Haustochter mit 20 Mark Mo- natslohn der Wirtin verdungen. Gelegentlich half ſtie auch in der Gaſtwirtſchaft mit aus und freundete ſich mit dem„filius hoſpitalis“ an; ſie zeigte ſich wohl in gar keiner Beziehung als Spielverderberin. Kurz und gut, zunächſt war alles ein Herz und eine Seele; Adele Nummer 2 ſchenkte ihr als nachträg⸗ liches Weihnachten ſogar einen Ring mit Stein im Werte von etwa 15 Mark. Später forderte die Hausfrau allerdings das großzügige Geſchenk etwas kleinzügig wieder zurück. Man bann ſich ſchon den⸗ ken, daß dem Wonnemond Winterſtürme nicht ge⸗ wichen, ſondern in dieſem unwagneriſchen Falle dicht gefolgt waren. Die Haustochter widerſetzte ſich recht vobuſt gewiſſen hausfraulichen Anordnungen wie Feueranmachen(„ſie behandelte mich wie ein Dienſt⸗ mädchen“), klagte über fehlenden Ausgang, den ſte über die ganze Nacht auszudehnen liebte, und brannte einfach zum Friſeur durch. Es gab oft und öfter Streit, in dem ſtatt Wagner Goethe zitiert wurde. und die gelegentliche Verſöhnung hielt immer kür⸗ zer vor. Als der Krach ſich nicht mehr reparieren ließ und die Zeugin friſtlos entlaſſen war, holte ſie⸗ ihre Papiere ab. Erneut erboſte ſich die Dame des Hauſes über ſie, zog in der Hitze des Gefechtes die Schublade auf und ſpielte mit oben zitierter deut⸗ licher Drohung und der Scheintodpiſtole„eigne Haus⸗ polizei“. Weil ſte auch während der Verhandlung die Unzuläſſigkeit ſolcher zu weitgehender„Selbſt⸗ hilfe“ verkannte, beſtätigte das Urteil— im Einklang mit dem Antrag des Staatsanwalts— die im Straf⸗ befehl feſtgeſetzte Strafe von 50 Mark wegen Be⸗ drohung, bei Unbeibringlichkeit 10 Tage Gefängnis ſowie Einzug der Scheintodpfſtole. dr. f. h. Filmrundſchau Alhambra:„Weißer Flieder“ Wenn ein Filmprogramm Arthur Mari R abenalt als Spielleiter benennt, ſo darf man ob der künſtlexiſchen Geſamtleiſtung von vornherein ſtets die beſten Erwartungen hegen. Auch die ſehr locker und unterhaltſam aufgezogene Geſchichte vom netten jungen Strumpffabrikanten Dr. Muth, der die zahlreichen Königinnen ſeines Herzens ſtets gleich⸗ mäßig mit zartduftenden Grüßen weißen Flieders 0 ehren pflegt, wacht da keine Ausnahme. Man ſteht 1 bier vielmehr einem zwar wie immer 10 enrot gefärbten, aber in ſeiner Grundhaltung nirgendwo mondän oder burlesk überſpitzten, dazu in ſeinem Dialog ſehr ſauber gearbeiteten echten Luſtſpiel gegenüber. Wie bereits angedeutet, geht Nüte und Merrenartikel es, wirtſchaftlich betrachtet, um Damenſtrümpfe,— genauer geſagt, um die ſtets ſo beklagten, von ver⸗ dienſthungrigen Fabrikanten allerdings hochg eſchätzt en Laufmaſchen, die auf Grund eines bisher unter⸗ drückten Patentes vermeidbar gemacht werden ſollen. Von eben dieſen ſchönen ſeidenen menſtrümpfen 15 den reizenden Beſitzerinnen der Konkurrenzfirma Rößler iſt es dann für den von Hans Holt mit allem männlichen Scharm geſpielten Herzensbrecher Muth natürlich nur ein Schritt, ſo daß ſich aus dem Kampf um das Patent alsbald ein allerliebſtes Otebesgeplänkel mit der noch äußerſt reigvollen Mutter Elga Brink und ihrer bezaubernden Tochter Hannelore Schroth entwickelt. Wer von den beiden nach mancherlei fröhlichen Irrungen und Wirrungen ſchließlich den Gang zum Traualtar an⸗ tritt, dürfte nicht zweifelhaft ſein; denn den ſchel⸗ miſchen Wangengrübchen und der unverfälſchten Jungmädchenhaftigkeit der kleinen Schroth kann halt niemand widerſtehen. Famoſe Einfälle ſind als be⸗ ſondere Würze dabei: ſo allein ſchon der Auftakt mit emem echten Strumpf⸗Werbe⸗Trickfülm, deſſen Ab⸗ nahme man miterlebt, und der erſte Ausgang des jungen Paares ins Kino, wo ſie— und wir mit ihnen— über Heinz Rühmann und ſein„Paradies der Junggeſellen“ wieder mal Lachtränen vergießen. Man kann ſich alſo dieſe unbeſchwert⸗vergnügliche Angelegenheit als beſonderes Film⸗Oſterei wohl ge⸗ fallen laſſen. Margot Schubert. * 1 * —— aum K N 28 8 F 7 f 13 2 eis ae„ lr nz aber sparsam damit umgehen! 5 9„ 5. Bie Seit iat ab hobd jegbicher Verachmendung. i Der Würfel ist kschfertig, also kein fett zusetzen! 4 5 5 schaf 585 Zum Strecken, Binden 5 Verbessern anderer Jetzt heiß t das Motto: para mate Verwendung! 1 D Soßen genügt off schon eln Teilchen des Wörfels! ü 11 D Nur 3 Minuten durchkochen, damit nichts verkocht! Silt guch für Knorr bratensoßze— guch sſe ist nicht ea unbeschränkt zu haben. 5 — Karfreitags-Handball Spy Waldhof ſpielt gegen Bf Die Meiſterſch Sſpiele der Gaugruppe Nordbaden haben üb erraſchenderwe nochmals eine Wendung genommen. Die ſchweren Aufgabe, die eine „ noch nicht gewachſen und mußte nachen. Zwar iſt noch nicht alles veploren aber ten, mit dabei ſein zu können, ſind doch faſt auf den Nullpunkt geſunken. Dafür hat ſich die TG u Ketſch immer mehr in den Vordergrund ſchieben können und hat jetzt ſogar Ausſichten, mit den Waldchö ern noch auf gleiche Höhe zu kommen, allerdings müßte dann ein Dritter noch mithelfen. Da ſchon anfangs April die Endſpiele in Karlsruhe ſtei⸗ gen ſollen, mu die Oſterfeiertage und ſelbſtverſtänd⸗ lich auch am 8 Dabei iſt der Spielplan für der Trefſen doch aufeinander: Sp Waldhof— Bfn Mannheim Poſt⸗ Sp— Reichsbahn⸗S TG uKetſch— TV 98 Seckenheim TV 62 Weinheim— T Friedrichsfeld kurz vor Tore 0 geſpielt werden. freitag hochintereſſant. Es kommt alſo wieder einmal zum großen Spiel Wald⸗ hof— Bſct das ganz gleich wie die Mannſchaften in der Tabelle ſtehen, immer ſeinen Reiz ausübt. In der Vor⸗ runde gelang dem Sportverein auf dem VfR⸗Platz ein Sieg. Zum Rückſpiel wepden die Hausherren diesmal erſatzgeſchwächt antreten, ſo daß auch die Raſenſpieler, die nun auch Fiſcher erſetzen müſſen, nicht ohne Chancen in die⸗ en Kampf gehen, der auch bei kompletten Aufſtellungen beiderſeits meiſt ofſen war. Der Poſtſportverein erwartet zu Hauſe die Reichsbahn und wird gegen dieſebbe ſich durch⸗ zuſetzen wiſſen. Auch die TG Ketſch ſteht gegen 98 Secken⸗ heim vor einer verhältnismäßig leichten Aufgabe, die aber dennoch nicht zu leicht genommen werden darf. Der TV Friedrichfeld greift nach langer Pauſe auch wieder in die Spiele ein und ſtellt ſich dem TV 62 Weinheim zum Spiel, das von den Einheimiſchen gewonnen werden ſollte. Hallenhaudball bei der Reichsbahn 0 Die Reichsbahnſportgemeinſchaft wartet auch an dieſem Wochenende mit einem Hallenhandballturnber auf, das dies⸗ mal den Alten Herren vorbehalten iſt und wie ſeine beiden Vorgänger, dem Frauen⸗ und Jugendturnier, ſicher einen vollen Erfolg für den Veranſtalter bringen wird. Am die badiſche FJußballmeiſterſchaft Die Spiele um die badiſche Fußball meiſterſchaft werden am Karfreitag und am Oſterſonntag fortgeſetzt. Am Karfreitag ſpielen: Bf Maunheim— BfR Achern VfB Mühlburg— S Waldhof 1. Fe Birkenfeld— Fc Freiburg Der Vſüt Mannheim hat gegen Achern das Unentſchieden vom Vorſpiel wettzumachen. Wenn die Manmſchaft nur einigermaßen beieinander iſt, dann iſt an einem eindeu⸗ tigen Sieg von VfR Mannheim nicht zu zweifeln. Der SV Waldhof trägt nach kaum 14 Tagen bereits das Rückſpiel gegen Mühlburg aus. In Mannheim unter⸗ lag Mühlburg in der letzten Viertelſtunde dem Endſpurt von Waldhof. Obwohl das Spiel in Mühlburg ſchwer ſein wind, ſollte Waldhof doch gewinnen können. Der F Freiburg ſpielt in Birkenfeld. Frei⸗ burg mußte ſich im Vorſpiel den:2⸗Sieg hart erkämpfen. f Mauptniederlage der Weltmerken 2 HABITG TTT BGB SAL NG EUA EL PESCITEIL 7 e 2 50 1 25 2 2 das grôßste Hutspezlelgeschäft Planken, 9 2, 6 174 In Birzßenfeld iſt ſchwer zu gewinnen, ſo daß Fveiburg großes Glück hat, wenn es zu Punktgewinnen kommen ſollte. In Mannheim wird ein Spiel um de nordbadiſche Me iſterſchaft nachgetragen. Der Vas Neckar au empfängt die 8 Kirchheim umd wird hoch gewinnen. Am Oſterſonntag ſpielen: SV Waldhof— 1. 36 Birkeufelb Jes Freiburg— Bf Mannheim BfR Achern— BfB Mühlburg. Der SB Waldhof ſteht gegen Bärkenfels uf genen Platz vor ei nenn weite ren Sieg. Der Bf Mannheim dagegen wird es in Frei⸗ barg nicht leicht haben, zu ſiegem. Bei etnige yvmaßen vollſtändiger Mannſchaft iſt wahrſchelnlich mit einem Sieg von VfR zu rechnen In Achern muß der Vn Mühlburg antreten. Da in Achern ſchwer zu gewinnen iſt, wro ſich Mühlburg ntächtig anſtrengen müſſen, um zum Sieg zu kommen. In Mannheim gibt es wieder ein Spiel um die Weiſterſchaft von Nordbaden. Sandhofen erhält Befuch aus Viernheim. Samdhofen wird dieſes Spiel gewinnen. Die Spiele der Bezirksklaſſe Am Oſterſonntag finden folgende Spiele ſtatt: 8 Mannheim— Käfertal Phönix Mannheim— 07 Mannheim Seckenheim— Friedrichsfeld Edingen— Feubenheim Neckarhauſen— Weinheim. Der F os Mau nge i m, der erſt am betzten Sonntag venfor, wird auch das Spiel gegen Käfertal abgeben nrüffen. i PBS nix Naunn heim empfängt 7 Mann et m. Die Oer haben ſich ſchön nach vorn gearbeitet. Gin Sieg Wer Phöniz wünde nicht übervaſchen. Friedrichsfeld wird in Secken heim ſetnen Matz behaupten können. Edingen wird auch im achten Spbel gegen Feu ber- heim nicht zum erſten Sieg kommen. Weinheim muß in Neckarhauſen ſeine Tabeſten⸗ hrung behaupten. Nach den bisherigen de iſtumgen follte es Weinheim gelingen. Oſterturniere in der Halle Der ſtreuge Winter dieſes Jahres hat wnfere Hockey⸗ eber befonbers bange zur Untätigbeit verurteilt, und z es ganz verſtäwdlich, daß wan vbele rorts ben Gebauen des Hallenſybels aufnahm. Hockey iſt zwar ein Kampfſpiel un wirb auch in der Halle das Streben nach Sieg nicht verlieren. In ben erſten vorläufigen Spielbeſtimmungen far die Halbe kommt aber klar zum Ausbruck, daß wan wicht die Abſicht Hat, ſich von der Spielweiſe auf dem Raten der Mannſchaften hat ſich in der Praxis ebenfalls vollauf Beſtätigt. nowellen Turnieren iſt ein Höhepunkt der Hockeyſptelzeit Seit feher gingen die Mannſchaften auf die Reiſe, und in den Zentren des Sports gab es große Kämpfe, die neben dem Wettkampf an ſich auch dem dame vabſſchaful ichen Zu⸗ ſamwenhalt des deunſchen Hockeyſports dienten. Die Reisen werden in dieſem Jahr ausfallen, nicht ausfallen aber Eren die örtlichen Turnieve. Wo die Plätze noch nicht fytelfähig find, wind mam notgedrungen in die Hallen gehen wrüſſen. Man ſollte dabei die eingangs erwähnten Gedanken berſckſichtigen, ohne ſich aber die Durchfthrung der Oſterſpiele und den Wunſch nach gemeinſchaftlicher Betätigung beeinträchtigen zu laſſen. Der deunſche Hochey⸗ ſport wird auch umter den doppelt ſchwie rigen Verhbält⸗ niffen ſeine Tradition wahven, und ſicher werden die Tur⸗ niere in der Halle, dort, wo ſte nötig find, den gleichen Zweck rrfüllen und vom gleichen Geiſte getragen ſein wie e Spiele inn Freien. Krankſurt 86— Sleofrieb Sübweſt⸗Mannſchaftsmeiſterſchaſft im Ningen Der erſte Endkampf um die Sttbweſtmannſchaftgeneiſber⸗ ſchaft im Ringen iſt wun zum kommenden Sams bag, 28.., nach Frankfurt angeſetzt. Gegner ſiwd die ASVg Frank⸗ furt 86 und der deutſche Altmeiſter Reichsb. Siegfried Lud⸗ wigshafen. Es iſt anzunehmen, daß die Pfälzer dieſen wichtigen Kampf mit beſber Mannſchaft, alſo u. a. mit Guropameiſter Schäfer, Ehret, Freund beſtreiten werden. Ein Ringerfreundſchaftskampf führt dann am Oſſer⸗ ſomndagvormittag Reichsbahn⸗Rotweiß Frankfurt mit Ger⸗ mania Hösbach⸗Bay. zuuſammen. :-Ringerſieg in Genua Nur Müllich und Leichter unterlagen Nach dem verlorenen Länderkampf ſtellte ſich die deutſche Ringernationalſtaffel in Genua einer Auswahl von Ligu⸗ rien zum Kampf. Die Deutſchen waren ihren Gaſtgebern diesmal klar überlegen und ſiegten mit:2 Punkten. Der Bantamgewichtler Müllich⸗Wieſental verlor gegen Soppi nach einem Ueberwurf, und im Habbſchwergewicht mußte ſich Max Leichter⸗Frankfurt dem Italiener Gallegatti beu⸗ gen, der in der Boden runde nach 10.35 Min. durch Ein⸗ drücken der Brücke gewann. Den eindrucksvollſten Sieg errang unſer Mittelgewichtler Ludwig Schweickert⸗Berlin, der Coceinniglio nach 2,5 Minuten durch Kopfzug bezwang. Auch Nettesheim⸗Köln und Fink⸗Göppingen gewannen ihre Kämpfe entſcheidend, wogegen Sigm. Schweickert⸗Wieſental und Fritz Müller⸗Bamberg die Punktentſcheidung erhielten. Die Ergebniſſe: Soppi⸗J. beſ. Müllich⸗D. in 10:20 durch Ueberwurf, S. Schweickert⸗D. beſ. Nizzla⸗J. n.., Nettesheim⸗D. beſ. Campanella⸗J. in:55 Min., Fink⸗D. beſ. Fulle⸗J. in 11:35 Min., L. Schweickert⸗D. beſ. Coceinniglio in:30 Minuten durch Kopfzug, Gallegatti⸗J. beſ. Leichter⸗D. in 10:85 durch Eindrücken der Brücke, F. Müller⸗D. beſiegt Meyſini⸗J. nach Punkten. Neue Vereichs-VBoxmeiſter Einige weitere Bereiche ermittelten am Wochenende ihre weuen Boxmeiſter, die bei den deutſchen Kriegs⸗Meiſter⸗ ſchaften in Stettin und Königsberg anfangs April ſtart⸗ berechtigt ſind. Mittelrhein: Obermauer(Köln); Virnich(Köln); Bütt⸗ ner(Wehrmacht); Nagelſchmidt(Köln); Degen(eöln); Quinot(Wehrmacht); Sons(Wehrmacht); Voſen(Bonn). Niederrhein: Koſchir(Alteneſſen; Steuber(Wupper⸗ tal); Witte(Wuppertal); Brand(Oberhauſen); Herchenbach (Wuppertal); Geeven(Mörs):; Baumann(Duisburg); Runge(Wuppertal). Schleſien: Pollock[(Bismarckhütte); Proßke(Bismarck⸗ hütte); Ruoczki(Bismarckhütte); Büttner 1(Breslau): Mahn(Breslau); Kreiſch(Breslau); e(Bis marckhütte). Mitte: Fliegengewicht kein Metſter; Liwowꝛfki[Magde⸗ burg); Kohlmann(Halle]; Bernhardt(Delitzſch); Ebert h Grünewald(Deſſau); Kochowßki(Magde⸗ burg). Schützen-Nationalmannſchaft in Verlin Die Angehörigen der Nationalmannſchaft des Deueſchen Schützen verbandes werden auch im Kriege in ihrem Können Hefördert, wobei größtes Gewicht auf die Heranziehung eines guten Nachwuchſes gelegt wird. Zehn Anwärter und weitere 43 Schützen der Nationalmannſchaft werden an einem Lehrgang vom 9. bis 13. April in Berlin teilnehmen. Dieſer Lehrgang dient der Vorbereitung für die kommen⸗ den internationalen Kämpfe. Es wird nach internationalen Bedingungen mit dem Armeegewehr, dem freien Gewehr, dem Kleinkalibergewehr, mit Scheibenpiſtolen und automa⸗ tiſchen Piſtolen auf Schattenriſſe in Kaulsdorf, Schön holz umd Wannſee geſchoſſen. Der Spielplan für Hamburg Deutſche Hallentennis⸗Meiſterſchaften Für bie Kriegsmeiſterſchaften im Hallentennis, die vom A. bis 25. März in Hamburg veranſtaltet werden, iſt die Ausloſung erfolgt. Im Männereinzel raſten von den zwölf Teilnehmern in der erſten Runde von oben nach unten Heinrich Henkel, Gieß. Göpfert und Buchholz. Es wielen in ber erſten Runde: Wulff(Hamburg]— Gulcz(Köln); Fiſcher(Oamburg)— Beuthner[Berlin]; Koch(Münter)— Eppler(Köln); Dr. Denker(Harburg)— Stingl(Reichen⸗ berg. Im Männerdoppel spielen in ber erſten Runde Dr. Den⸗ ker⸗Stingl gegen Eppler⸗Gulez; der Sieger trifft auf Hen⸗ kel⸗Gbpfert. In der anderen Hälfte ſwielen in der erſten Runde Gieß⸗Buchholz gegen Fiſcher⸗Wulff. Den Sieger aus dieſer Begegnung erwarten Beuthner⸗Koch. Bei den Frauen iſt die Ausloſung noch nicht voffftandig, ba erſt ſechs von ben teilnehmenden Spielerinnen feſtſtehen. Berliner Eisſport-Oſtern 1 Kunſtlaufpaare für den Pieis ber RNeichshanptſtabt 93 Ben vom 28 ige 25 März im 1 0 e 83 rogramm vor. Um den Großen Preis der Keichegaupiftad für Pagre kämpfen am 28. März insgeſamt zen Paare. Es kommt hierbei zu einem neuen Zuſammentreffen von Maxie Herber⸗Eruſt Baier(Berlin mit den Wiener e Pauſin. Um die weiteren Plätze wird es einen ben Wettſtreit zwi⸗ ſchen Koch⸗Noack(Berlin), Geſchwiſter Ratzenhofer(Wien), Shbepar Eigel(Wien), Baran⸗Falk(Dortmund) und Lauer⸗ Waldeck. Sehr intereſſant wird auch fein wie ſich Württe irgs Meiſter Ehepaar Trauth(Stutt⸗ gart) in diefer Konkurrenz hält. Ueber die insgeſamt ſechs Veranſtaltungen verteilt it das vom Deutſchen Meiſter Wiener Ech, Sc Rießer See, Berliner Schlittſchutb⸗Club und Rotweiß Berlin beſtrittene Eishockeyturnier. Es wird hierbei nach folgendem Plan gekömpfb: 23. März: Wiener Ech— Rotweiß Berlin; 24. März: Wiener EG— Berliner Sc; Sc Rießer See Notweiß Berlin; B. März: SC Rießer See— Berliner SC;: 28. März: Wiener E— Sc Rießer See; Berliner Se— Rotweiß Berlin. Bei fämtlichen Veranſtaltungen gibt es Kunſtlauſdar⸗ Dietungen, an benen abwechſelnd die Deutſchen Meſſter Horſt Faber und Lydia Veicht fowie die beſten Paare und Berliner Läufer teilnehmen. Ersffnung des Galopprennſports zu Oſtern Währewd ber deutſche Rennbetries in der richtigen Er⸗ kenntnis des Wertes der Leiſtungsprüfungen der Pferde dis auf einige ſüdweſtdeutſche Reunplätze(Harunter leider auch Mannheim, Frankfurt und Baden⸗Baden) aufvecht⸗ erhalben wird und auch im Herbſt letzten Jah ves the rhauyt keine Unterbpechung erfahren hat, wird in England und Franbpeich nur ein Notbetrieb des Rennſports durch- Die deuiſche Reunſatſon begtmt zu Oſtern nit Ma n⸗ Hen und Krefeld. Im rheiniſch⸗weſtfälrſchen Bezirk ſchlie yt ſich dann Dortmund, Köln, Neuß, Düſſeldorf uw. an, wäß rend die Berliner Zentrale am 4. April mit Strausberg einſetzt, dem am 7. April Karlshorſt folgt. Hoppegarten, Hannover, Dresden und Leipzig eröffnen im Aprfl, und ſo ſind alle Sonn⸗ und Feiertage ausgefüllt, im Riheinlamd und der Berliner Zentrale vielfach auch 8. Sollte es öte Kriegslage im Laufe der Saiſon zulaſſen, ſo find feitens der Oberſten Rennbehörde auch den vor⸗ länſdg ausfallenden ſüdweſtdeunſchen Nennplätzen Nach⸗ Birka(Breslau); Haupkls- unn MIxIsenak.-2k. zune Mannheimer Geireidegroßmarki Erwartungsgemäß haben ſich die Umſätze am Getreide⸗ großmarkt mit fortſchreitender Jahreszeit gehoben. Da ſich auch die Verſchiffungsmöglichteiten gebeſſert haben, tonnten die Mühlen in ſtärlerem Umfange ſich wieder mit Weizen eindecken. Es wurden mitteldeutſche und fränliſche Herkünfte getauft, die teilweiſe ſchon im März, meiſt aber erſt im April, angeliefert werden ſollen, und zwar ſowohl zu Schiff wie auf der Schiene. Die Handelsſpannen hielten ſich zwiſchen 4 und 6 1, meiſt aber bei der unteren Greuze. Auch aus Kurheſſen kamen einige Partien heran. während die Anlieferungen aus der Umgebung mit Fuhre recht un⸗ bedeutend ſind. Auch der Landhandel iſt jetzt wieder etwas mehr in das Geſchäft eingeſchaltet. Kleberweizen war ge⸗ fragt. Aus Franken lagen auch einige Partien vor, die gute Aufnahme fanden. Die Anlieferungen von Roggen waren noch nicht ſehr groß. In Einzelfällen erhielten Mühlen jetzt Roggen, den ſie bereits früher gekauft hatten, der aber wegen des Froſtes zeitweilig liegen geblieben war. Soweit neue Umſätze ſtatt⸗ fanden, geſchah dies meiſt auf einer Grundlage von 4%¼ Handelsſpanne. Aus Oſt⸗ und Norddeutſchland lagen noch keine Angebote vor. Brangerſte hatte kaum noch Umſätze. Auch Induſtrie⸗ gerſte wurde faſt nicht verkauft, obwohl bei den verarbeiten⸗ den Werken unvermindert Aufnahmeneigung feſtzuſtellen iſt. Als Futtergerſten ſtanden faſt ausſchließlich Abfall⸗ gerſten von Brauereien und Mälzereien zur Verfügung, die glatt untergebracht wurden. Induſtriehafer blieb im großen ganzen umſatzlos, zu⸗ mal auch die Eindeckungsfriſt abgelaufen iſt und nur auf ausdrücklichen Antrag Verlängerungen zugeſtanden werden. Futterhafer ging zum weitaus größten Teil an die Wehr⸗ macht. Darüber hinaus wurden auch Miſchfutterbetriebe verſorgt. An private Verbraucher wurden nur geringe Mengen abgegeben. Der Abſatz an Weizenmehl iſt geringer als in den Vor⸗ monaten, aber noch immer recht befriedigend. Von einer Belebung aus Anlaß des Oſterfeſtes war nichts zu ſpüren. wleinpackungen wurden weiter bevorzugt. Ebenſo waren recht günſtige Abſatzbedingungen für Weizenmehl mit Kleberweizen vorhanden. Roggenmehl wurde gern gekauft, ſo daß auch die oſtdeutſchen Erzeugniſſe ſich ſchnell per⸗ kaufen ließen. Am Futtermittelmarkt beſtand weiter lebhafte Nachfrage nach Kleie. Sonſtige Rohſtoffe wurden vorwiegend den Miſchfutterfabriken zugewieſen die ſomit gut- berſorgt ſind und ihrerſeits über flotten Abſatz berichten. Hen kam in der letzten Zeit in Verfolg der Ablieferungsaktion beſſer heran. Neben den Heeresämtern konnte auch der private Bedarf etwas beſſer befriedigt werden. Die Angebote von Stroh ſind dagegen noch geringfügig. Paul Riedel. Lade- und Lösch vorschriffen Auf Grund der Ermächtigung des Miniſteriums werden an Stelle der verordneten Höchſtfriſten für das Beladen und Löſchen von Binnenſchiffen im Stromgebiet des Rheins folgende Mindeſtleiſtungen feſtgeſetzt: In den Häfen Ludwigshafen, Speyer und Maximiliansan für das Laden und Löſchen gemiſchten Stückgutes je 100 To. täglich, ſür das von ſonſtigen ſchwer umzuſchlagenden oder ſwerrigen Gü⸗ tern je 75 To. täglich. Das Straßen⸗ und Flußbauamt Speyer iſt ermächtigt, im Dienſtbereich in einzelnen Fällen andere Höchſtiriſten oder Mindeſtleiſtungen feſtzuſetzen. Für die Rheinhäfen Mannheim und Karlsruhe werben außer den bekanntgegebenen Höchſtfriſten nun als Mindeſt⸗ leiſtungen feſtgeſetzt: Für das Laden und Löſchen gemiſch⸗ ten Stückguts 100 To. je Tag, für das von ſonſtigen ſchwer umzuſchlagenden oder ſperrigen Gütern 75 To. je Tag. Das Waſſerſtraßenamt Mannheim iſt ermächtigt, im Einzelfall Höchſtfriſten und Mindeſtleiſtungen anders feſteuſetzen. Die Bruchſaler ſtädtiſche Sparkaſſe blickt in dieſem Monat auf ein 100 jähriges Beſtehen zurück. Von einer größeren Feier wurde angeſichtg des Krieges Ab⸗ ſtand genommen. * Preisbilbung bei Lieferung in die beſetzten Gebiete. Nach einem Erlaß des Reichs kommiſſars für die Preisbildung an die Reichsgruppe Induſtrie, die Reichsgruppe Handel umd den Reichs ſtand des Deutſchen Handwerks dürfen bis zum Erlaß geſetzlicher Vorſchriften über die Preisbildung im beiderſeitigen Warenverkehr mit den beſetzten Gebieten bei Lieferungn vom Altreichin die beſetzten Gebiete und Dan⸗ zig höchſtens die im inländſchen Geſchäftsverkehr zuläſſigen Preiſe berechnet werden. Aenderung des Maaß⸗ und Gewichtsgeſetzes. Durch Verordnung des Reichsminiſters treten folgende Aenderun⸗ gen ein: Zugelaſſen als Maaßgrößen ſind für Obſtſaft, Obſtſirup, Gemüſe⸗ und andere Pflanzenfäfte Flaſchen von 0, Liter, 0,35 und 0,25 Liter, für Trinkbranntwein jeder Art von 90,7, 0,5, 0,35, 0,25 und 0 Liter, für Traubenſüß⸗ moſt, Obiſtſitßmoſt von 0,7(0,85, 0,25 und 0,2 Liter, für Kola⸗ getränke(koffeinhaltig oder koffeinfrei) von 0,75, 0,5, 0,35, 0,5 und 0,2 Liter. * Die Aufgabe des Transportbeauftragten für bie Wirtſchaft beſteht darin, die Bedürfniſſe an Tpansport⸗ raum, die die Wirtſchaft Hat, in Einklang zu bringen mit dem Transportraum, der nach Befriedigung der Ansprüche der Wehrmacht üb rigbleibt. Er arbeitet deswegen eng zu⸗ fammen nrit dem Bahn bevollmächtigten(Rbr), dem Waſſer⸗ trausportbevollmächtigten(Wor) und denn Nahverkehrs⸗ ſtraßen bevollmächtigten(Wo) und dem Nahverkehrs⸗ vielen Fällen iſt es gelungen, die Wünſche und Bedürf⸗ wiffe der Wirtſchaft, die ſich um Unterſtützung an den Tpansportbeauftragten für die Wirtſchaft gewandt hat, durch Vermittlung bei den transportdurchfüh renden Stellen zu befriedigen. * Sebder für Juſtanbſetzungszwecke trans portwichtig. Die Deu tſche Reichsbahn Hat ihre Güteran nah meſtellben an⸗ gemiefen, Leberſendungen, die per Stückgut verſamdt wer⸗ den umd die für Inſtandſſetzungszwecke beſtummt find, in die Diſte der transportwichtigen Güter auf zu nehmen, ſo daß eine Annahme bieſer Waren ohne beſomdere Geneh⸗ migung trotz der Trans portſper ve erfolgt. Dae Fpachth röefe müffen den Vermerk„Leder für Inſtawodſetzungs zwecke * Bereinheitlichung in der Schweineenthäntung. Die Schwei neenthäutung nach Dresöner Methode ſoll fetzt auf das ganze Reich ausgedehnt werden. Auf Gimla du ng des Reichsminiſters für Ernährung umd Landawirtſchaft kamen dieſer Tage in Dresden führende Fachmänner aus allen Gauen des Reiches zuſammen, um an Hand von Vor⸗ trägen und praktiſchen Vorführungen die Dresdener Ent⸗ häu tungs methode bennenzulernen. Der Zuſammenkunft wohnte auch Reichsinnungsmeiſter Schmidt bei, der bie Unterſtützung des Fleiſcherhandwerks zufagte. * Ziegel höchſtpreiſe und Preisbindungs verordnung. Der Reichskommiffar für die Preisbüldung gibt bekannt: Auch wenn Höchſtpreiſe z. B. für Ziegel feſtgeſetzt ſtnd, bedünßen Beſchlüſſe von marktregelnden Verbänden, Kar⸗ tellen oder ähnlichen Zuſammenſchlüſſen, die ihre Mitglie⸗ der verpflichten. die feſtgeſetzten Höchſtpreiſe innezuhalten und nicht zu überſchreiten, der Genehmigung nach der Preisbündungs verordnung. Mal der Schweiz. Wie die ahndirektion Karls rube e e am 1. A5 i ee des Deu eizeriſchen Gütertarifs, Teil 2, ein neues t 7 für Malz in Kraft. Der neue Tarif gilt für die Be⸗ derung von Malz in Wagenladungen als Frachtgut von deutſchen Bahnhöfen nach ſchweigzeriſchen Stationen. e Börſenkennziffern. Die vom Statiſtiſchen Reichsamt errechneten Börſenkennziffern ſtellen 125 in der Woche vom 1. bis 16. März für die Aktienkurſe auf 116,34 gegen 115,14 in der Vorwoche, für die Aproz. Wertpapiere auf 99,86 gegen 90,84, für die proz. Induſtrieobligationen auf 100,8 gegen 100,8 und für die 4proz. Gemeindeumſchuldungsanleihe auf 97, gegen 9788. Dortmunder Union⸗Branerei A6. Nach vorübergehen⸗ der Stockung ai e nach dem Bericht auch der Kriegsausbruch nicht die bisherige ſtete Aufwärtsbewegung. Das slandsgeſchäft wurde wieder beſonders gepflegt und im September nur teilweiſe unterbrochen. Nach den Niederlanden konnte man den Export trotz des Kri es er⸗ höhen; die Ausfuhr nach Belgien war etwas rückläufig. Erträge(in Mill. 4) 11,2(9,0), Einnahmen insgeſamt 13, (11], aber Löhne 3,0(2,8), Anlageabſchreibungen 1,7(1,4) bei Zugängen von 1,6(1,1), Zuweiſungen 0,95(0,75), Ge⸗ winn 2,0(2,1) Mill.&. woraus wieder 12 v. H. Divibende. Für das laufende Jahr habe man den Bedarf an Roß⸗ ſtoffen im Rahmen der Zuteilungen in beſten Qualitäten eingedeckt. Bis jetzt konnte der Betrieb ohne weſentliche Störung voll aufrecht erhalten werden. Der bisherige Ver⸗ lauf ſei zufriedenſtellend.( 28. März.) Fesie Aklienmärkie Kursſteigerungen bis nahezu 3 v. H. Berlin, 21. März. Der letzte Aktienverkehr vor der Unterbr Oſterfeiertage wurde durch feſte Haltung geke teilweiſe etwas größeren Kaufaufträg gabeneigung gegenüber. Soweit Einbußen e ſie auf Zuſallsorders zurückzuführen. Kursſteigerungen von 2 bis 2 v. H. waren keine Seltenheit. Am Montanmarkt lagen die Notiern Größere Veränderungen erfuhren Manne einigte Stahlwerke mit je plus, 8 und Harpener mit plus 1½ v. H. Bei den Br werten lagen Deutſche Erdöl um 7g v. H. beſeſtigt. Am Kaliaktienmarkt ermäßigten ſich Salzdetfurth um 1 v. H. Von chemiſchen Papieren zogen Farben um 36 f an. Rütgers kamen 138 und Chemiſche von Heyden 2 v. 8 höher zur Notiz. Bei den Gummi⸗ und Linoleumwerten u durchweg höher, me 8 fieln Deutſche Linoleum durch eine Beſeſtigung um 277 v. H. auf. Elektro und Verſorgungsanlanteile wurden gleich⸗ falls im Kurs heraufgeſetzt. Akkumulatoren bildeten mit minus 1,75 v. H. jedoch eine Aus⸗ nahme. AᷣEch ſtiegen um 36, Schleſiſche Gas um 9,75, Geſfürel um 1, Bekula um 1,50, HEW um 1,75 und Elek. triſche Lieferungen um 2 v. H. Siemens, die ausſch Dividende gehandelt würden, ſtellten ſich etwa 1, höher. Von Autvaktien gewannen BMW 1,25 und Da mier 7 v. H. Zu erwähnen ſind noch von Maſchinenbaufabriken pins Berliner Maſchinen mit plus 1 und Demag mit 16 und von Metallwerten Deutſcher Eiſenhandel Metallgeſellſchaft mit Steigerungen von 125 bzw. 1,50 v. H. Feſter lagen ferner von Bauwerten Holzmann, die 1 außerdem Junghans, die 1,50 v. H. gewannen. Von Textil⸗ werten lagen Dierig 1 v. H. niedriger. Am Bankenmarkt ſtiegen Bank für Brauinduſtrie um.28 v. H. Im variablen Rentenverkehr notierten Reichsaltbeſitz 144,90 gegen 144,75. Die Gemeindeumſchuldung ſtellte ſich auf unverändert 97,40. Steuergutſcheine 1 nannte man Dezember, Januar Fe⸗ bruar und März 99,92% bis 95, April und Mai mit je 99,87% bis 90. und Geld- und Devisenmarkt Berlin, 21. März. Am Geldmarkt waren Sätze noch nicht zu hören. Von Valuten der holländiſche Gulden mit 132.35, der Schweizer Franken mit 55,92. Diskont: Reichsbank 4, Lombard 3. Privat 9 5. H. zuverläſſige errechneten ſich der Belga mit 42,50 und Amtlich in Rm. Dis⸗ 20 März 19. März fir dont Geld J Brief Geld Brie Aegppten lägopt. Pfd. 4). 740 0, 769 9,740.760 Afahaniſtans 9 18.730 18,770 18,730 18,770 Argentinſen 1.⸗Reſo 825 0,580 0,82 0,578] 0,82 Auſtralien 1 nal pfü..702.808.700%.50 Velgten. 100 Belga 4 42.40 42.54 42.40 42,488 Braſtlſen Milreis 75 0,1300 0,13 0,1300 0,32 Brit. Indien 100 Rupien&) 73.05 73, 10 72.68 72,82 Bulgarien, 100 Leva 6 3,047 3,033 3,047 3,053 Dänemark 100 Kronen 4 48,05 43,15 48 05 48,5 England... 1 fD5b 0 2.740 9 760 9,740 9,760 Eſtland„10 eſtn. Kr. 47 62,440 62,560 2,440 62,560 Finnland 100 finn. Mk, 4 5,945] 5,055 5,045 3,055 Frankreich.„ 100 Fr. 4) 2 5,514.526.514] 5,526 Griechenland 100 Dr. 6 2,353 2,357.3530 2,357 Hollund 100 Gulden 2 132,22 132,48 132.22 132,48 Jran(Teheran) 100 alt* 14.594,61 14.59[ 14.51 IJsland. 100 is. Kr. 5% J 38,31 38,30 38,31 38,30 Italſen„ 100 Lire 555 13,09 13,11 13.00 13,11 Japan Iden 29 0,583 0, 585 0,583] 0,885 Jugoſlaw. 100 Dina 5.694] 5,700.694] 5,700 anada 1 lan. Dollar a) 2,10%.112 2,108 2,112 Lettland. 100 Satts 5¼] 48,75 ¼48,85 40,75 48,85 Litauen„„100 Litas 04 41.94 42.02 41.91 42,02 Luxemburg ſobluremd. fr, 210,515 10,635 10,500 10.620 Neuſeeland mantel. pu. X)/ 779.808.792.808 Norwegen lOtronen 5% 56,59 30,71 56.59 36,73 Portugal 100 Eskudo 4/5 9,091 9, 109 9,1410 9,159 Rumänien. 10 82 37 92 522 252 Same 100er. 2 39.29 50,41 59,29 30,41 Schweiz 100 Franken 1% 55,86 55,98 55.86 33,98 Spanien 100 Pe ſeten 5 24.08 25,02 24,98 25,02 Slowatei 100 Kronen 3 8,591] 8,609 8,591 8,609 Südafrika 1 fddgtr. Pid.) 25 9,40 9,760 9,740 9, 760 Türkel.. tu. 4. Pd. 5.978.982 1,9780 1,982 Ungarn„ 100Wengg 4 4 5 5 8 2 Uruguay, 1Goldpeſo. 0,939 0,041 0,9390 0,941 Ver. Staaten 1 Dollar 1.491].495 2,491].495 Die mit einem) verſeßenen Kurſe finden nur im innerdeutſchen Verrechnungsverkehr amtlichen Gebrauch * Berein deutſcher Oelfabriken, Mannheim. Der GW. dtde am 8. April ſtattfindet, wird die Ausſchüttung einer Dividende von 6(6) v. H. in Vorſchlag gebracht. „ Brauereigeſellſchaft vorm Fr. Reitler, Lörrach. Die Geſellſchaft gibt einen Geſchäftsbericht nicht mehr heraus, da das ganze Aktienkapital ſich bereits reſtlos in einer Hand befindet. 5 * Parkbrauerei A. Pirmaſens⸗ Zweibrücken. Der auf den 16. April einberufenen oc wird die Verteilung von wieder 8 v. 5. Dividende auf.25 Mill. 4 Aktienkapital vorgeſchlagen. Gaswerk Schiffweiler Ac, Schiffweiler[Saar]. Die v. HWV genehmigte Gewinn⸗ und Verluſtrechnung und Bilanz und nahm den Bericht über das am 31. Mai 1939 geendete Geſchäftsfahr zur Kenntnis. Der durch 104 Gewinn- vortrag auf 81919 4 verminderte Reinverluſt(im Vorfahr 104 4 Gewinn) wird auf neue Rechnung vorgetragen. Dieſer Verluſt iſt durch die Außerbetriebſetzung der Er⸗ zeugungsanlagen und den Uebergang auf Ferngasbezugs⸗ anlagen bedingt geweſen. Der Gasverkauf ſtieg von 444 244 auf 528 561 obm. Hauptſächlich nahm die Abnahme von Gasſorten zu, die zu ermäßigten Preiſen abgegeben wur⸗ den. Im neuen Jahr hielt der Inſtallationsbetrieb ſich bis zum September 1939 auf alter Höhe, und da der Gasabfatz ſich in den erſten ſteben Monaten weſentlich hob, darf man mit einer Gewinnſteigerung rechnen. Einem Geſamterlös von 124 000 4(106 000 4) ſteht ein Perſonalaufwand von 29 760(85 400) 4 gegenüber. Betriebsaufwendungen 94 600 (84 800) 4, Abſchreibungen auf Anlagen 10 800(11 500&, außerordentliche Abſchreibungen auf Anlagen 43 771 l. Die Paſſipſeite der Bilanz weiſt wieder 58 000 4 Rücklagen aus. Rückſtellungen 1845(22100, Verbindlichkeiten 15 500 (10 500) 4, Anlagevermögen 227 374(228 603) 4 Umauf⸗ vermögen 63 930(91 420). Glashütte Heilbronn AG. Der am 30. Märe ſtattſin⸗ denden Hauptverſammlung wird die Ausſchſtttung einer gegenüber dem Vorjahr um 1 v. H. erhöhten Divibende von 7 v. H. in Vorſchlag gebracht. Der Gewinn auf 31. Dezem⸗ ber beträgt, nachdem einer Rücklage zur Bildung einer Penſtonskaſſe weitere 30 000„ zugeführt wurden 92 79704 Mark, der ſich unter Einſchluß des Vortrages aus dem Vorjahr auf 60 888,10& erhöht. * Mehrkoſten bei Umleitungen. Der Reichsverkehrs⸗ miniſter weiſt in einer Bekanntmachung nochmals darauf hin, daß Mehrkoſten durch Maßnahmen auf Grund der Verordnung zur Bekämpfung von Notſtänden im Verkehr grnöſätzlich von demjenigen zu tragen ſind, der nach dem Frachtvertrag zur Tragung der Frichtkoſten verpflichtet iſt. 2. und Nähfadenfabrik Göggingen Angsburg⸗ Nach dem Bericht des Vorſtandes über das Geſchäftsjahr 1939 war der Umſatz teils durch Voreindeckung der Kund⸗ ſchaft in den erſten Monaten des Jahres, teils durch die Einführung der Kleiderkarte erheblich größer als im vorau⸗ gegangenen Jahr. Der Einführungstermin Mitte Dezember hat außerdem bewirkt, daß am Bilanzſtichtag vorſtbergehend anormal niedrige Vorräte im Hauſe lagen. Das durch⸗ ſchnittliche Zahlungsziel der Kundſchaft hat ſich ſtark ver⸗ kürzt. Aus einem Reingewinn von 822 121%(781 503% 58 wieder 9 v. H. Dividende ausgeſchitttet. Mailänder Meſſe. Trocz des Krieges werden wieder 83 Staaten ihre Erzeugniſſe ausſtellen. Die Malländer Me ſſſe, bie in bieſem Jahr zum 21. Male eröffnet wird, und vom 12. bis 27. April dauert, wurde in den lekten Fahren beſon⸗ ders intenſiy und großzügige ausgebaut. Der Gefamtkompler des Meſſegeländes beträgt 851000 Qm, von denen 115 051 Qm. bebautes Gelände find. Waſſerſtanbsbeobachtungen im Monat März bein- Rea! 1.(10 19 20 21. Rhein⸗Regel 18 10 20 21. — ꝛQJ— Apeinfelden 3 243.18 Fand 410 480.9245.38 e eh„ 3. 5 9 2 Waran..88.71 5, 175.50.80 Wr egel Mannheim 2239 351647 5,78 6,02] Mannheim 1 50 0 6515.32 5 — — Anläßlich des fünfjährigen Beſtehens der Autobus voller Fahrgäſte angetreten hatte. Auf größten Brücke der Welt, die San Franzisko mit offener Straße ſollte das Fahrzeug von einer Po⸗ Daklaud verbindet, wurde eine Erinnerungsfeier für einen Mann veranſtaltet, der wohl zu den ſelt ſamſten Erſcheinungen der amerikaniſchen Geſchichte gehört. Norton.,„Kaiſer von Amerika“, iſt näm⸗ lich ſozuſagen der geiſtige Vater dieſer Brücke ge weſen, zu deren Bau er bereits im Jahre 1869 die Anregung gab, nicht ohne wegen dieſer„Narretei“ im ganzen Land als Phantaſt verxlacht zu werden. Ja, Norton., war ein Phantaſt, ein Narr der Welt⸗ geſchichte. Was aber die Brücke zwiſchen San Fran⸗ zisko und Oakland anbetrifft, ſo hat er hier weit mehr Weitblick bewieſen, als die meiſten ſeiner Zeitgenoſſen, und iſt ſchließlich durch den tatſächlichen Bau der größten Brücke der Welt, der 1985 vollendet würde, auch gerechtfertigt worden. Unter den vielen Originalen und rauhen Geſellen, die dis bereits zur Großſtadt gewordene San Franzisko der Fünf zigerjahre des vorigen Jahrhunderts bewohnten, befand ſich auch der Kaufmann Norton. In dem Katzenjammer, der dem erſten Goldrauſch folgte, machte er Bankrott und widmete ſich fortan der Politik. In großen Plakaten und Zeitungsinſera⸗ ten rief er ſich ſelbſt im Jahre 1859 zum„Kaiſer von Amerika“ aus und forderte ſeine Mitwelt auf, man möge an ihn gebührende Steuern abliefern. Es gab genügend ſpendierfreudige Spaßvögel, die den „Kaiſer von eigenen Gnaden“ mit Jubel empfingen und ihm auch Geldmittel zur Verfügung ſtellten. Norton., wie er ſich nannte, hat eine ganze Reihe von Ideen, die gar nicht ſo ſchlecht waren, wenn man ſie natürlich auch mehr von der komiſchen Seite nahm. Dazu gehörte auch die Anregung, Amerika zu einem einzigen Staatsweſen zuſammen⸗ zufaſſen und unter ihm, dem Kaiſer Norton., zu vereinigen. Die Erſcheinung des Kaiſers wurde bald an der ganzen Weſtküſte populär. Er pflegte ſtets in einer goldenen Generaluniform mit Phan⸗ taſte⸗Epauletten und roten Streifen ſowie einem Zylinder und einem langen Degen aufzutreten. Schritt er durch die Straßen der Stadt, ſo riefen die Leute:„Hallo— der Kaiſer kommt.“ Ständig ver⸗ öffentlichte er Aufrufe in den Tageszeitungen und miſchte ſich ſogar durch ſchnell bekannt gewordene Telegramme an den Präſidenten und die führenden Politiker aktiv in die Politik ein, was beſonders wäßrend des Sezeſſionskrieges, in dem er eine Art von Vermittlerrolle zwiſchen den beiden Parteien zu übernehmen ſuchte, der Fall war. Als der„Kai⸗ ſer von Amerika“ im Jahre 1880 einen Herzſchlag erlitt, geriet man an der ganzen Weſtkſütſte in Auf⸗ regung. Die Zeitungen brachten ſpaltenlange Nach rufe, und Zehntauſende von Menſchen folgten dem Sarge Nortons, der im übrigen ganze 5 Dollar hinterließ. Auf ſeinem Gedenkſtein ſteht zu leſen: „Kaiſer der Vereinigten Staaten und Protektor von Mexiko Joſhua Norton. 18191880.“ K — Die Lyoner Polizei hat einen großen Fang ge⸗ tan, der aber ein unerwartetes Ergebnis zeigte. Ein läugſt bekannter Bandenführer, der auch als Mörder der in Lyon unter dem Namen„Soldatenmutter“ ſtadthekannten alten Frau in Frage kam, wurde ver⸗ haftet. Kaum ins Gefängnis eingeliefert, gelang es dem Verbrecher, mit einer Doſis Gift Selbſtmord zu begehen, die er in ſeinem Holzbein, wie ſich ſpäter hergusgeſtellt hatte. verſteckt hatte. Damit war die Ueberraſchung aber noch nicht zu Ende, denn bei der Leichenſchau fand man in dem Holzbein noch ein Langes Arſenal von Einbruchswerkzeugen und chlüſſeln. Unter den Schlüſſeln war auch der der Wohnung der ermordeten Soldatenmutter. * — Eine wilde Jagd nach einem geſtohlenen Autobus hätte vor einigen Tagen in der Nähe der jütiſchen Stadt Esbjerg beinahe einem halbem Dutzend Fahrgäſten das Leben gekoſtet. Ein junger Burſche, knapp über 20 Jahre, war auf den Gedan⸗ ken gekommen, ſich durch die Errichtung einer„priva⸗ ten“ Kraftwagenlinie einen Nebenverdienſt zu ver⸗ ſchafſen. Er ſtahl aus dieſem Grunde einen 25⸗ ſitzigen Autobus, der zwiſchen Esbjera und einer kleinen weſtjütiſchen Stadt die Verbindung aufrecht⸗ zuerhalten pflegte und machte ſich zur planmäßigen Zeit mit ſeiner Beute auf den Wea. Die Halte⸗ ſtellen wurden peinlichſt eingehalten und die Fahr⸗ gelder noch peinlich genauer einkaſſiert. Die Poli⸗ zei kam dieſem Gaunertrick erſt auf die Spur, als der junge Burſche bereits die zweite Tour mit einem lizeiſtreife geſtellt werden. Der Verfolgte gab jedoch nicht ohne weiteres das Rennen auf, ſondern holte aus der Maſchine heraus, was nur eben herauszu⸗ holen war. Vorbei ging es in raſender Fahrt an Halteſtellen, Telegraphenſtangen. Bäumen und ſonſtigen„Hinderniſſen“, die nur um Haaresbreite verſchont blieben. In toller Fahrt durchraſte der Autobus mehrere Dörfer, am Steuer ein waghal⸗ ſiger Dieb und auf den Rückſitzen verzweifelte Fahr⸗ gäſte, die kaum wußten, worum es eigentlich ging. Jedoch waren die Poliziſten in ihren Fahrzeugen ſchneller als der Autobus, deſſen Fahrer an einer günſtigen Stelle das Rennen aufgab, abſprang und das Fahrzeug ſamt den Paſſagieren in den Straßen⸗ graben ſtürzen ließ. Wie durch ein Wunder kamen die unfreiwilligen Teilnehmer dieſer Diebesflucht ohne Schäden davon. Der Dieb aber wurde im Polizeiwagen in vorſchriftsmäßigem Tempo auf „Nummer ſicher“ gebracht. * — Es ſind gerade 200 Jahre her, daß in Berlin zum erſtenmal ein öffentliches Lohnfuhrweſen ein⸗ gerichtet wurde und ein Großſtädter, der es in der guten alten Zeit ſchon eilig hatte, ſich gegen Ent⸗ richtung einer entſprechenden, von der Regierung feſtgeſetzten Gebühr durch die Straßen fahren laſſen konnte. Im Jahre 1740 ſtellte Friedrich Wilhelm J. das Lohnfuhrweſen unter behördliche Aufſicht. Es wurden zunächſt 15 Wagen zu dieſem Zweck geneh⸗ migt, die zur Kennzeichnung einen olivenfarbenen Anſtrich erhielten und mit einem grauen Tuch aus⸗ geſchlagen waren. Die Wagen, die weiße Num⸗ mern trugen, bekamen beſtimmte Standplätze zu⸗ gewieſen, die Kutſcher waren in lauge Schoßröcke und einen Dreimaſter gekleidet und durften pro Perſon und einer beſtimmten Strecke Fahrt nur vier Groſchen verlangen. Aber dieſer Preis war dem Publikum zu teuer, das Geſchäft ging ſchlecht, und der König mußte, um die Einrichtung lebens fähig zu erhalten, für jeden Wagen einen fähr⸗ lichen Zuſchuß von 90 Talern aus der Regierungs⸗ kaſſe bewilligen. Fünfzig Jahre ſpäter wurde dieſe Zuwendung geſtrichen— und die öffentlichen Chai⸗ ſen rollten nicht mehr. In den ſchickſalsſchweren Jahren um 1800 beſtand vorläufig auch kein dürfnis mehr hierfür, erſt nach den Freiheitskriegen lebte das Intereſſe wieder auf. Als der Deſſauer Pferdehändler Alexis Mortier im Jahre 1814 die preußiſche Landesregierung um eine Konzeſſion für öffentliche Lohnfuhrwerke nach dem Muſtex der in ruſſüſchen Großſtädten aufgekommenen Be⸗ „Drosken“ — meiſt unbedeckte, auf niedrigen Rädern laufende dreiſitzige und hinten mit einem Querſitz verſehene Wagen— nachſuchte würde ihm dieſe ohne weiteres gewährt. Mortier ſtellte zunächſt 32„Droſchken“ ein, 1825 hatte er es auf 100, zwölf Jahre ſpäter bereits auf 270 Wagen gebracht. Als dann ſeine Konzeſſion erloſch, begann das Lohnfuhrweſen wilde Blüten zu treiben, ſo daß kein Droſchken⸗ beſitzer mehr ein Geſchäft machen konnte. Es mußte ſchließlich die Polizei hier wieder Ordnung ſchaffen. Von 2639 Wagen, die im Jahre 1868 in Betrieb waren, wurden 1630 wegen ihres mangelhaften Zuſtandes ausgeſchieden. Dieſe Maßnahme hatte zur Folge, daß ſich das Taxiweſen nunmehr in ge⸗ ordneten Bahnen entwickeln konnte. Nach dem Welt⸗ krieg trat dann das Auto in Aktion, das vor allem in Berlin die gemächlich klappernden Gäule bis auf einen verſchwindenden Ueberreſt von den Straßen vertrieb. * — Bei einer Beerdigung in dem belaiſchen Orte St. Niklaas⸗Wars kam es einer Meldung aus Brüſ⸗ ſel zufolge, zu einem aufregenden Zwiſchenfall. Ein Pferd, welches ſonſt als braver Droſchkengaul ſein Leben friſtete, ſollte den Leichenwagen ziehen. Am Anfang ging alles ganz gut. Der Droſchkenkutſcher machte eine würdige Miene und auch das Pferd, das ſonſt von der Peitſche zum Traben unſanft aufge⸗ fordert wurde, trottete Schritt für Schritt zum Fried⸗ hof. Wenige Meter vor der Friedhofstür begann jedoch plötzlich der Trompeter der begleitenden Muſikkapelle mit einem neuen Trauermarſch. Dieſer Einſatz des Dorfmuſikers war jedoch für die Ohren des Pferdes zu viel. Es bäumte ſich auf, ſprang in die Luft und ging durch. Schon nach wenigen Se⸗ kunden flog der Kutſcher vom Bock, und der Gaul raſte ſamt Leichenwagen und Sara durch die Grab⸗ ſteine. Bald fiel zum Entſetzen des Trauergefolges auch der Sarg vom Wagen herunter. eine Anzahl von Grabſteinen wurde umgeriſſen., und dann be⸗ ruhigte ſich das Pferd in der Nähe des ausgeworfe⸗ nen Grabes, wo ihm zwei Totengräber in die Zügel fielen. Erſt nachdem der Sarg und die teilweiſe ge⸗ flüchteten Trauergäſte wieder verſammelt waren, konnte die Zeremonie ihren Fortgang nehmen. *. — Nun trennt den jungen König Peter von Jugo⸗ flawien nur noch ein Jahr von der offiziellen Thron⸗ beſteigung, die für 1941 angeſetzt iſt. Gegenwärtig iſt man damit beſchäftigt, für den jungen Monarchen eine neue Sommerreſidenz zu erbauen. An derſelben Stelle in der Umgebung des berühmten Badeortes Bled, wo das mittlerweile abgebrochene Schloß Sitvobor, der Sommerſitz des 1934 ermordeten Königs Alexander, ſich erhob, wächſt nun das modernſte königliche Schloß Europas empor. Man wird dieſen zukünftigen Sommerſitz König Peters dem reizvollen Charakter der ſloweniſchen Hoch⸗ gebirgslandſchaft anpaſſen und ihm die Form eines großen ſtattlichen Alpenhauſes geben. Und rings herum wird ſich in der Bergwelt am Fuße der Hoza⸗ klißaſpitze ein ganzes„königliches Dorf“ erheben, beſtehend aus 14 kleineren Alpenhütten, die für die Mitglieder der königlichen Familie und für die Gäſte König Peters beſtimmt ſind. In 1000 Meter Höhe ſteht dieſes Alpendorf, das nach denn jüngeren Bru⸗ der König Peters den Namen„Andrejewo“ erhalten wird und von dem aus man einen herrlichen Rund⸗ blick über die floweniſche Bergwelt hat. Auch in dieſem königlichen Dorf, das bereits im Mai d. J. fertiggeſtellt werden ſoll, wird jedes Haus ſeine Hausnummer erhalten; die Königinmutter Maria hat ſich, wie man hört, das Recht vorbehalten, die Alpenhütte mit der Nummer Sieben, ihrer Lieb⸗ lingszahl, als Sommerſitz zu bewohnen. „% 4 8 5 7. „„ N Die richtige Antwort * „Was gibt's denn hier?“ „Hier?!— Hier können Sie mal für'n Groſchen telephonieren!“ (Zeichnung von Cheru⸗Müller[Scherl⸗M.) * Roman von Charlotte Kaufmann 0 aus Kamtschatka 19 es war erſtaunlich, wie Sſeroff mit allen fertig wurde. Denn er kannte alle und jeden. „Was für ein Glück für die Leute hier, daß man in Europa Zobel trägt“, ſagte Honnste zu Finn. „Was würden ſie tun, wenn Eklund nicht ſein Zeug zu ihnen brächte.“ „Von Lachs und Renntieren leben und von Taſchenſpiegeln und Branntwein nichts wiſſen“, er⸗ widerte Finn. Honnéte hob den Kopf, denn es war verwunder⸗ lich, daß Finn einmal eine Antwort gab.„Nun, Taſchenſpiegel und Branntwein ſind aber doch eine feine Sache.“ Er lachte, holte ein paar Kopeken aus der Taſche und kaufte von Sſeroff Bonbons.„Sieh her. Groß und ſüß und himmelblau. Willſt du ver⸗ ſuchen?“ ö Finn nickte.„Gib her.“ „Und dann veranſtalteſt du unter der Jugend bon Kljutſchi ein Wettraufen und verteilſt ſie an den Sieger. Nein, lieber nicht. Es war mein letztes Geld.“ N Er ſchlenderte mit Finn den Fluß hinunter. Manchmal blieb er ſtehen, bückte ſich, um einen Stein hochzuheben, und warf ihn über den Strom. Dann blieb auch Finn ſtehen. „Taſchenſpiegel und Branntwein“, wiederholte Honnste einmal, als ging ihm das im Kopf herum. Plötzlich wandte er ſich zu Finn.„Hör mal“, ſagte er,„genau genommen betrügt er die Kamtſchadalen.“ „Wen meinſt du?“ fragte Finn ſchleppend. „Wen? Eklund natürlich! Du weißt genau, wen ich meine.“ 8 För 24 „Inwiefern betrügt er. „Er betrügt ſie eben. Er verkauft ihnen ſchlechtes Zeug für ein enormes Geld. Und er bezahlt ihnen für die Felle einen Pappenſtiel.“ Er macht es ſo wie die anderen Händler auch.“ „Die anderen Händler“, rief Honnste,„gehen uns aber nichts an. Wir haben es nur mit Eklund zu tun. Und ich ſage dir, er iſt ein Lump. Bei Gott, ich ſehe nicht ein, weshalb wir zuwarten ſollen.“ Finn blickte über den Fluß und über die inmitten des Stromes liegende Sandbank, auf der zwei Wild⸗ enten ſtanden. „Hörſt du?“ drängte Honnste,„er iſt ein Betrü⸗ ger. Wenn du es in Petropawlowſk noch nicht ge⸗ glaubt haſt, hier kannſt du es ſehen.“ Finn holte ſich Tabak aus der Daſche und begann ſich eine Zigarette zu drehen.„Warum regſt du dich auf?“ fragte er gelaſſen. „Weil ich nicht einſehe, warum wir hier ſein müſ⸗ ſen. Wir hätten längſt alles in Petropawlowfk er⸗ ledigen können. Aber nein, du wollteſt mit nach Uſt⸗ Kamtſchatſk, und jetzt ſind wir gar ſchon in Kljutſchi. Du haſt ein merkwürdiges Geſchick, die Sache in die Länge zu ziehen. Ich möchte wahrhaftig wiſſen, aus welchem Grund. Aber ich warte jetzt nicht mehr. Ich nicht. Ich werde heute abend zu Gklund gehen und ihm meine Meinung ſagen. Ich werde ihm ins Geſicht ſchlagen und hoffe, daß er nach dem Revolver greift. Ich habe noch nie ſo gut geſchoſſen wie fetzt. „Ja, ich habe gemerkt, mit welchem Eifer du im⸗ mer dabei biſt, wenn es gilt, Enten zum Mittags⸗ mahl zu ſchießen.“ Finn lachte und ſah in die Ferne. „Warum haſt du es ſo eilig? Es iſt doch ſchön hier. So friedlich. So wenig Arbeit. Eine junge Frau auf der Pinaſſe, die du anſehen kannſt. Sie gefällt dir doch, oder nicht?“ „Ach, geh zum Teufel mit ihr. Natürlich gefällt ſie mir, ſo wie ſie wahrſcheinlich allen Menſchen ge⸗ fällt. Aber ich bin noch lange nicht ſo in ſie verliebt, daß ich darüber vergeſſe, weshalb ich hier bin.“ „Es iſt auch nicht nötig, daß du das vergißt. Ich denke ſo gut daran, wie du. Aber dieſes Neſt Kljut⸗ 10 8 * 1 ſcht iſt außerordentlich ungeeignet für aufregende Geſchehniſſe.“ „Du haſt alſo vor, noch weiter mitzufahren?“ „Sicher. Bedenke doch, wenn du Eklund über den Haufen knallſt, dann warten die Kamtſchadalen wei⸗ ter flußauf vergebens auf ſeine Taſchenſpiegel und den Branntwein. Das wäre ein Unrecht an den Ein⸗ geborenen hier. Und die ſind doch wahrlich unſchul⸗ dig an allem.“ Honnste ſah ſtörriſch in das Geſicht ſeines Freun⸗ des.„Du lachſt mich aus?“ fragte er ſcharf.„Du lachſt über mich, he!“ „Gewiß. Ungeduldige Menſchen ſind janmer lächerlich.“ Honnste nahm einen Kieſelſtein vom Boden, warf ihn über das Waſſer, daß die Enten auf der Sand⸗ bank erſchreckt aufflogen.„In Petropawlowſk“, ſagte er dann verbiſſen,„habe ich ja verſtanden, daß du die Sache verſchieben wollteſt. Es ſtand nicht auf dem Programm, daß er ſeine Tochter mitbringt. Und ich habe, bei Gott, kein Wort geſagt, als es hieß, ſie würde beim Gouverneur bleiben und du daraufhin vorſchlugſt, alles bis Uſt⸗Kamtſchatſk zu verſchieben. Aber nun hat er das Mädel auf die Fahrt mitgenom⸗ men, und damit müſſen wir uns jetzt eben abfinden. Wir müſſen tun, als wäre ſie nicht hier. Oder haſt du etwa vor, den ganzen Fluß hinaufzufahren, den ganzen Sommer hindurch, bis wir glücklich wieder in Petropawlowſk ſind?“ Finn wartete eine Weile, bis er zurückfragte: „Haſt du Luſt, das Mädel nach Hauſe ſchaffen zu müſſen? Und das müßten wir, wenn. Eklund etwas zuſtoßen würde. Denke darüber nach.“ „Ich denke über gar nichts nach. Ich werde jetzt handeln“, rief Honnéte wütend.„Eklund iſt ein Lump. Er verdient wahrhaftig nicht, daß man ihn ſchont.“ „Du wirſt gar nichts tun“, ſagte Finn kalt,„du wirſt warten, bis ich es ſage. Sonſt iſt es mit unſe⸗ rer Freundſchaft aus.“ Honnste begann zu pfeifen. Er warf Stein um Stein ins Waſſer. Dann machte er plötzlich kehrt. be Potzarbeit halte Af-grob bereit! Wenn der Rundfunk gratuliert „Eine Unverſchämtheit, aller Welt zu erzählen, wie alt ich bin!“ Zeichnung von Will⸗Halle(Scherl⸗M.) — Vor einigen Wochen verlor ein Mann in Balti⸗ more durch einen Unfall ſeine Naſe. Aber er braucht ſich deswegen keine großen Sorgen zu machen. Die heutige Wiſſenſchaft iſt in der Lage, ihm die nötigen Naſen für alle Situationen des Lebens zur Verfügung zu ſtellen. Die Verſicherungsgeſelk⸗ ſchaft), die ſowieſo für den Unfall zahlen mußte, lie⸗ ferte alſo auch gleich die richtigen Naſen. die durch den Bügel der Brille gehalten werden, die der be⸗ treffende Mann ſowieſo tragen muß. Man lieferte ihm eine Naſe in ſchönem Braun für den Sommer, wenn er auch ſonſt von der Sonne braungebrannt ſein ſollte. Die andere Naſe iſt bleich und für den Winter beſtimmt. Und endlich wurde noch eine Naſe geliefert, die gewiſſermaßen in der Zwiſchen⸗ ſaiſon zu tragen iſt. Das verdächtige Lichtbild In den ſiebziger Jahren ſoll der Züricher Polizei folgendes Stücklein paſſiert ſein: In Zürich wurde ein verdächtiger Mann feſtgenommen, den man für einen Spion hielt. Bei der Unterſuchung fand man in ſeinem Rock eine Photographie, die. wie man ver⸗ mutete, das Bild eines Komplicen ſein konnte. Auf Befragen gab der Verhaftete an es ſei das Bil d eines Freundes, der im Badiſchen, in Karls⸗ ruhe, wohne. Alſo ſchickte man das Bild an die Karlsruher Po⸗ lizeibehörde mit dem Erſuchen, die auf dem Bild dar⸗ geſtellte Perſon ausfindig zu machen und zum Ver⸗ hör nach Zürich zu ſchicken, da ſie in Spionageverdacht ſtehe. Die Antwort aus Karlsruhe ließ nicht lange auf ſich warten. Sie lautete:„Die abgebildete Perſon iſt der Polizei gut bekannt; dem Auslieferungsantrag kann jedoch nicht ſtattgegeben werden, denn der Verdächtige iſt unſer Großherzog.“ 2 FFCCFFCCCCCCCC Vb Rauchen Sie als Renner“) ATIKAH 5, FFCCCCCãã ĩͤVbbbbbbbbTTGbbbcc c 5 Rauchen Sie kritiſch prüfend, und Sie werden ſelbſt feſtſtellen, daß zum wahren Rauchgenuß beſſere Cigaretten gehören, bei denen man jeden Zug genießeriſch auskoſten kann. Während er ſich umwandte, ſagte er heiſer:„Ich möchte wiſſen, was du denkſt. Was in dir vorgeht. Nur das eine.“ Und dann:„Lange warte ich nicht mehr, das ſage ich dir. Ich will endlich einmal alles erledigt haben. Ich will endlich wieder einmal etwas anderes denken können.“ Sie gingen zurück. Die Sonne lag über dem Dorf, über den Häuſern, die ſich in einer langen Straße an den Fluß ſchmiegten, und über den Ge⸗ müſegärten, die ſich den Berg hinaufzogen, wie ein Sockel für den königlichen Vulkan darüber. Der Schnee auf ſeinem Haupt leuchtete durchdringend. Evanelle, die ihre Spaziergänge weiter und wei⸗ ter den Fluß entlang dehnte, ſah den Spechten und Meiſen zu. Sie begegnete Spitzmäuſen und einem Adler. Und in einer kleinen Bucht des Stromes fand ſie Schwäne. Wie friedlich und wie ſchön. Wie in Schweden. Wie droben im Norden bei Gallivara, hinter dem Gut von Tante Ingrid, die ſie einmal zuſammen mit Erik beſucht hatte. Erik Hallſtröm Er war ein Träumer, und ſie hatte ihn geltebt. Sie hatte geglaubt, ihn zu lieben. Aber iſt das Liebe, wenn plötzlich ein anderer kommen kann und alles Vergangene auslöſcht? Nie hatte ſie gedacht, daß dies geſchehen könnte. In der Ferne ſah ſie Finn und Honnste den Fluß hinunterſchlendern. Sie ſah, wie Honnéte Steine ins Waſſer warf. Sie lächelte. Tante Ingrid in Schweden hatte einmal eine alte Kinderfrau gehabt, eine wunderliche, alte Frau, die voller Märchen ſteckte. Die erzählte: Früher gab es nur Menſchen. Keinen Mann, keine Frau. Und alles war friedlich. Aber dann kam der böſe Geiſt, teilte die Menſchen, ſchuf zwei Hälften, den Mann und die Frau, und verſtreute ſie über die Erde. Und ſeitdem iſt keine Ruhe mehr. Jeder halbe Menſch ſucht den anderen, der zu ihm gehört. Ein beſchwer⸗ liches Unterfangen fürwahr, denn die Welt iſt groß und die Menſchen weit verſtreut. Wie ſoll es da jedem gelingen, gerade die Hälfte zu finden, die zu ihm gehört! Fortſ. folgt. ond gröndlich rein! 8 früt Mi Wo Nur gur auf rück dert Beſ beke den Au. von mis: Bat hin und heſt ſie 4 Ver 50 1 iſt ö Wo feſte bau 8 u Ueb ſtell Obe ungen, 1 n ſowie 2 n⸗ gebiet ied mit „denen der Y kannte r Teilung 10 von 00 zungen Umbau ſonſtiger un Ausbauten Die Maßnahr unter beſ ergewonnenen Rückſicht auf die augenblicklichen e enn teubau aus öden und miniſter zuge ſeiner erneut g von 10 fütr die? lung von größeren Räume zu zu Wohn; und itt vorgergr iffen lich at Woh⸗ zwecken erſt reckt ſich nderer Be⸗ eingeglite⸗ ie Klei en noch werden. ſchon St et Pul⸗ varzen al, Paar un 0 einen Trauerflor. Für zu tasſchein gebraucht, karte. Sind rümpfe ge⸗ nicht fälligen N adluigekafen Feierſtunde des Köß⸗Sportamtes b n Gründen zwangsläufig unterliegt, kommt 5 8 den hier geförderten Arbeiten beſondere Bedeutung Auszeichnungen und Verpflichtungen— Der Reichs ſieger ota Ir zu. Dies gilt um ſo mehr, als Teilung und Umbau zeigte 195 Broß amm durchgeführt des und heſtandeg Vermehrung bei. r den früheren ſie gegen Verbeſſer Im einzelnen 50 v. iſt eine nungstilung für jede? geſetzt word bau auf 600 11 3 u m— fe Die Arbe ember 1 3 1. ſtellen iſt, entſcheidet der Oberbürgermeiſter. hnungen erfahrungsgemäß geringen Aufwand an Arbeitskräften und werden können. trägt die Maßnahme erheblich zur Erhaltung vorhandenen Sachlich und erfahrungsmäßig bringt 1 Maßnahmen ngen und Erleichterungen. Juſchußgewecrung von H. der Baukoſten vorgeſehen. er Höchſtbetrag ir fede neuerſtellte Wohung 9955 im Falle der Teilwohnung auf 800 Mik en, für den einzelnen An⸗ oder A 85 n bis 1940 ſe in, Ueber den 11500 der vor Beginn der Arbeiten zu zuſtändige Landrat iten müſſe beendet Was iſt„Volltrauerkleibung'? Bekanntlich darf Volltrauerkleidung nur an die engſten Familienangehörigen gegen Vorlage amt⸗ ben Beginn des Krieges fiel, licher Beſcheinigung über den Todesfall und das weden 1 Verwandſchaftsverhältnis karten⸗ und bezugsſchein⸗ 3 e 9. frei abgegeben werden. Als t i in an r 3„ tyn zu 0 wird nach den neueſten Vorſchriften angeſehen für lini. Plaketten und männliche Angehörige eine ſchwarze Krawatte, ein men aus Groß 115 Paar ſchwarze Stoffhandſchuhe und ein Trauerflor. pen waren es Giuli 3 5. ein 3 Kleid⸗ Darüber Wohnungs⸗ zuhlre iche mit n verhält⸗ oder bmonn Bedeutung N Koſtproben Aus Pg. uppen dar. Mitſpieler werder. und Knoll und datzu 5 tüchtigen des afen. Hypothekenbank, verſchiedene . Ludwigshafen, 21. März. 3= gane im Farb ſicher w mmeln“, „ grammg vo zortamtes 8 war ſo ſchün und ſtilvoll, 1 Reg zel gewordan k iſt. „beiderſei Antont legte Spiel⸗ abwechſlunasreiches ten Und Die Anilinerinnen N rtwart Pg. erkfrauengruppe Lied und Führer⸗ Feierabendchaus und Turn⸗ Sportgruppen zen und Knoll Lauſſpie! tedergegebenen zeigten wie vergnügt Höhepuntt der Schau om Reichswett⸗ n Hambura durch den Reichs⸗ u: rd körperlich aus⸗ äußere Rahwen wie es im Die Fahnen ts der Kapelle, Fr. Maier berzeugend Sportappells der Betriebe und aus der Arbeit konnte es do Betrieb Den Unter den Firm der Betriebs- bloßen Zuſchauern ſollen nämlich Obwohl das Betriebsſportfeſt 19890 in ch durchgeführt Antoni den schönen Wander⸗ Sſportgemeinſ haft Male erringt, der Firma Giu⸗ errang eine Anzahl ve r⸗ Fir⸗ Frauen⸗Grup⸗ Rhenania⸗Oſſag en der Kreiſe für erfolgreichſten dern der Nation endete die Feierſtunde. Saiſonbeginn im inden 1k Hindenb: ürgpark, Lud wird an ebter Volks⸗ en 5 die 1k iſt ſeit einiger Zeit be⸗ reits geöfſret und auch 1 Hauptreſtaurant ſowie das alt⸗ bekannte Pfälzer Wei us werden ihren Betrieb an Oſtern wieder aufnehmen. bel Der park, Saiſon beginnen. Der 20 Ferntrauung Buenos Aires Ludwigshafen * Ludwigshafen, 21. März. Am Dienstag gab es im Ludwigshafener Standesamt wieder ein beſonderes EGreig⸗ nis. Die zweite Ferntrauung wurde durch den Leiter des ene ner Standes genommen. Der Bräu⸗ bigam, der Obermaſchi mon Lan tz, der auf dem ſtolzen Panzerſchiff„Admiral G Spee“ ſeine Pflicht für Volk und Reich erfüllte und zur Zeit in Buenos⸗Aires in Argentinien interniert iſt, gab vor dem Führer der Be⸗ ſatzung des Panzerſch Kapitän zur See Kay, ſein Ja⸗ Wort. Die im il Frieſenheim in der Eliſabeth⸗ ſtraße 20 wohnende Braut Lydia Anthon erklärte vor dem Leiter des Standesamtes, daß ſie mit dem Vorgenannten den Bunde der Ehe ſchließen wolle. Sto B * widrigenfalls für tot erklärt. Auf Antrag ſeiner in Ludwigshafen lebenden Schweſter wird der vor 50 Jahren nach Amerika ausgewanderte Schnelder Peter Judy, geb. am 14. Februar 1876 in Rodalben, zuletzt(1890) in Lud⸗ wigshafen wohnhaft geweſen, für tot erklärt werden, falls er ſich nicht bis zum 1. Juli d. J, beim Amtsgericht Ludwigshafen meldet, oder andere, dle über ihn Auskunft geben können, Anzeige machen. ui uul bi cyuν M ẽ,i fαν Ein Schulhotel in Heidelberg Heidelberg, 21. März. Die Fachſchule des Hotel⸗ und Gaſtſtätbengewerbes in Heidelberg wind demnächſt in den Betrieb des Schloß⸗Hotels überſtedeln und ſo die ſtändige Verbindung mit der Berufspraxis ſichern. Dieſem erſten deutſchen Schulhotel mit offenem Gaſtverkehr wird auch eine Berufsfachſchule für den neuen Anlernberuf der Hotel⸗ gehilfinnen angegliedert. Perfekte Stenoty fc U 0 flottet Stenogfaph, füt Daueistellung lin Angebote mit ſchreibung unter Geſchäftsſtelle d. 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Dalberg veranlaßte im e mit dem Oberkommandierenden Grafen W. von Hochberg, daß 1 Of⸗ fiztier und 10 9 des Bataillons die Fahne in Mann⸗ heim abholten. Mit Schr n vom. April 1814 bedankte ſich Dalberg von Neumühl s für die Fahne bei den Frauen Mannheims. llon wurde bei der Einſchließung der Feſtungen im Elſoß verwendet. Bei einem Ausfall ebeutete es einen kaiſerlichen Adler. Nach Schluß des Krieges wurde das Bataillon in Offenburg aufgelöſt. Die Fahne wurde auf dem Speicher des Rat⸗ hauſes aufbewahrt. Als 1873 der Offenburger Krieger⸗ verein gegründet wurde, kam die Fahne wieder zu Ehren. Die Fahne aus der Zeit der Freiheitskriege blieb bis zum heutigen Tag Fahne der Offenburger Kriegerkamerasdſchaft. 1989 wurde ſie auch beim Rei riegertag zu Kaſſel beim Vorbeimarſch vor dem Führer mitgetragen. bei Kehl a Das Bat Hinweis Karfreitagmuſik mit Werken von J. S. Bach. Im Rahmen der nächſten Orgelfeierſtunde der Chriſtuskirche am KNar⸗ freitag(18 Uhr) kommen ausſchließlich Werke von J. S. Bach zur Wiedergabe. Präludium und Fuge a⸗Moll und die d⸗Moll⸗Toccata bilden die Eckpfeiler des Programms. Dazwiſchen ſtehen Soli 115 Alt und Cello. Mitwirkende ſind: Tilly Steinkrüger(Alt), Konzertmeiſter Carl Müller (Cello) und Arno e(Orgel). Zentr. zu tauſch. 2 lis J Zum. und Küche von Angeſtellten, pünktlich. Zahler baldmöglichſt in Südlage, 5 Zim., 5 Fremden⸗ u. für 2 Wagen, Küche, Bad, 1 1 e n Villaartiges M M 5 a. Geſch. 5 — Konkor Etagenhaus freiſtehend, mit à2mal Veranden, Mädchenzimmer, Dielen und 12 Zim., Garage großer Garten Trinitatiskirche:.90 Jaeger; 10.00 Grimm; 17.00 Kiefer. e 10.00 Jaeger. ienkirche: 10 Walter; 17.00 Wagner. Chriſtuskirche: 10.00 Mayer: 15.00 Lutz; 18.00 Orgelfeierſtunde, A. Landmann. Neuoſtheim: 10.00 Dr. Hauck. Friedenskirche: 10.00 Preuß: Bühler. 17.00 Mannhei 50 45 Johanniskirche:.30 Bühler; 10.00 Umgebn e(Bauplatz), Heizung, fl. Waſſer, 8 Emlein; 16.00 Scharf. 8 Ang. u. L W 80 ſoſort preiswert zu verkaufen. 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