Wir haben in den letzten Tagen ſchon von hindern Erſcheinungswelſe: Wöchentl. 7mal. Bezugspreiſe: Frel Haus monatl..0 M. n. VPfg. sſtellen abgeholt.70., durch d. Poſt.00 M. einſchl. Pot. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42 Echwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Neßßiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 55, WOppauer Str. 8, Secteiburger Str. I. Abbeſtell. müſſen bis ſpäteſtens 28. für den folgenden Monat erfolgen. Srägerlohn, in unſ. Geſchä 84, Gebübr. Hierzu 56 Pfg. Mannheimer Neues Tageblatt Anzelgenprelſe: 22 mim breite Millimeterzeſle 12 Pfg., 79 mm tbreite Tertmillimeter⸗ teile 66 Pfa gültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 11. Bei Zwangs vergleichen oder Konk e Pig: Allgemein ſen wird Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtinunten Ausgaben an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Donnerstag, 9. Mai 1940 Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1,—8. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 178 90— Drahtanſchrift: Nemazeit Maun he im 151. Jahrgang Nummer 127 —— 5 9 8 48 Moralische Niederlage des englischen Premiers bei der Unterhausabstimmung „Wie ein gebrochener Mann! Kur mit Mühe konnte die Regierung eine Abſtimmungsniederlage vermeiden getzt prollamiert man verſchärſte Kriegsführung als Ausweg aus der Kriſe [Drahtbericht unſ. Korreſpon denten) . a— Amſterd am, 9. Mai. Ungehenerer Tumult entſtand gegen Mitter⸗ nacht im engliſchen Unterhaus, als über die Regierung Chamberlain abgeſtimmt wurde. 281 haben für und 200 gegen die Regierung ge⸗ ſtimmt. Da die Regierungsparteien 431 und die Oppoſitionsparteien 184 Mann ſtark ſind, iſt das Abſtimmungsergebnis trotz der Mehrheit als eine Niederlage für Chamberlain aufzunehmen. Der Ruf„Abtreten“ ertönte von den Oppoſitious⸗ bänken und einigen Regierungsbänken. Schließlich bildeten ſich Sprechchöre, unter deren Rufen. Chamberlain den Saal verließ. Er ſah aus, ſo wird berichtet, wie ein gebrochener Mann. Er war ſich bewußt, das Vertrauen der jüngeren Konſervativen verloren zu haben. Viele von ihnen waren zu der Sitzung in Uniform er⸗ ſchienen, um die patriotiſchen Motive ihres Auf⸗ treteus zu rechtfertigen. Ungeſähr 30 von ihnen haben gegen die Regierung geſtimmt, annähernd 100 haben ſich der Stimme enthalten. Chamberlain ſoll nach den bisherigen Berichten die Ahſicht haben, im Amt zu bleiben und nicht das iu machen was ſein Freund Daladier tat, der wegen einer movaliſchen Niederlage trotz formaler Mehrheit in der Kammer die Konſequenz zog. Chamberlain wird allenfalls verſuchen, die Regierungsbaſis zu er⸗ weibern. Bei der ſtarken perſönlichen Abneigung der Oppofttion gegen ihn iſt es jedoch zweifelhaft, ob ihm das gelingt. 5 8 5 Hinzukommt ein anderer wichtiger Umſtand. Für die nächſte Zeit ſind die politiſchen Erörterungen vom Parlament nach anderen Orten verlegt worden, die ſich in der engliſchen Geſchichte ſchon oft als wich⸗ liger herausgeſtellt haben. Wir meinen nicht die Konferenz der Labvur Party, die über Pfingſten ſtattfindet, ſondern die Zuſammenkünfte von den Familien und Freunden in den Landhäuſern wäh⸗ tend eines verlängerten Pfingſtwochenendes, ferner die großen Klubs. In den Klubs ſtecken die Leute ihre Köpfe zuſammen. In Carlton Club fand geſtern abend bereits eine Beſprechung einflußreicher kon⸗ ſervativer Politiker ſtatt. Es wäre nicht das erſte⸗ mal, daß im Carlton Club ein engliſcher Premier⸗ miniſter geſtürzt würde, bevor das Parlament eine Ahnung davon hatte. 1775 g Inzwiſchen wird die Regierung verſuchen, ihre Stellung dadurch zu ſtärken, daß ſie der Stimmung Rechnung trägt, die in der Parlamentsdebatte zum Ausdruck gekommen iſt. Der parlamentariſche Re⸗ däkteur des Reuterbüros ſchreibt bereits. daß eine Verſchärfung der Kriegsführung die Folge ſein wird. In einer Zeit, in der einfluß⸗ reiche und verantwortungsloſe Engländer den unbeſchräukten Luftkrieg fordern, in der ſich ferner alle Länder vom Polarmeer bis zur ägyp⸗ tiſchen Wüſte im Zuſtand höchſter Exxregung be⸗ finden, kaun man ſich vorſtellen, welche Pläne in London erwogen werden. 5 er⸗ zweiflungsaktionen berichtet, die in einer verzwei⸗ ſelten Lage empfohlen werden. Dieſe Beurteilung der Stimmung trifft heute mehr denn je zu. abei wäre es falſch, anzunehmen, eine verſchärfte Kriegsführung ſei die Folge einer geklärten poli⸗ liſchen Lage oder einer zielbewußten Entſchloſſenheit. Das Gegenteil iſt der Fall. Die Verwirrung in den uberen politiſchen Kreiſen iſt augenblicklich, wie der Londoner Korreſpondent des„Amſterdamer Allgem. Handelsblad“ ſchreibt, unbeſchreiblich, Es iſt für die Beurteilung der Stimmung im England auch bezeichnend daß ſelbſt Churchill ein ſolches Ab⸗ ſtimmungsergebnis wie das geſtrige nicht mehr ver⸗ konnte, obwohl er gerade den Rebellen nahe⸗ zustehen pflegt und obwohl man ihm große Macht über das Unterhaus zuſprach. Sein Appell iſt geſtern 9 jedoch wirkungslos geblieben. 5 FFF ˙ ²˙¹h K ⁰⁰¹ä Feindliches-Voot vernichtet Verbände der Luftwaffe griffen erfolgreich in den Erdkampf ein (Funkmeldung der N M3.) 5 + Berlin, 9. Mai. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kaunt: Deutſche Kampfflugzenge griffen feindliche Ceeſtreitkräſte bel Narvik an. Dabei wurde ein Transporter von 7000 Tonnen urch eine Bombe mittleren Kalibers zum Sinken gebracht. a Nördlich von Narvik griffen Kampfverbände wiederholt in den Erdkampf ein, belegten Marſchkolounen mit Bomben und bekämpften feindliche Batterieſtellungen. Die Luftwaffe vernichtete im Skagerrak ein feindliches u Bombentreffer. An der Weßfrenf verlief der Tas rnb Churchill ſelbſt fühlt offenbar dieſes Abgleiten. In ſeiner Rede, mit der er die Debatte abſchloß, war bereits der erſte Brückenſchlag zur anderen Seite enthalten. Auf die Frage, weshalb die engliſche Flotte nicht Narvik erobert habe, erwiderte Chur⸗ chill, der Grund ſei die unbeſtrittene deutſche Ueber⸗ legenheit zur Luft, und die Vernachläſſigung der eng⸗ liſchen Luftaufrüſtung während der letzten 5 Jahre. Mit dieſem Satz wollte ſich Churchill von den ande⸗ ren Miniſtern, einſchließlich des Miniſterpräſidenten, die alle ſehr viel länger in der Regierunug ſitzen als Ghurchill, diſtanzieren und trotz aller Solitarität in der norwegiſchen Angelegenheit einen Unterſchied er⸗ kennen laſſen, der ſpäter einmal von politiſcher Be⸗ deutung werden kann. Churchills Rede enthielt weitere wertvolle Eingeſtändniſſe. Das bedeutendſte war, daß große Flottenaktionen im Skagerrak und Kattegatt, um die Transporte von Deutſchland nach Norwegen zu unterbrechen, unmöglich waren, weil die deutſche Luftwaffe den engliſchen Flottenſtreitkräften Ver⸗ luſte beigebracht haben würde, die ein Deſaſtre für England bedeutet haben würden. Statt deſſen habe England-Boote eingeſetzt. In dieſen Worten Churchills iſt das Eingeſtänd⸗ nis enthalten, daß die große engliſche Flotte vernich⸗ tende Verluſte nur dann vermeiden kann, wenn ſie unter beſtimmten Umſtänden ein Auftreten in der Nähe feindlicher Luſtſtreitkräfte überhaupt vermeidet. Diejenigen, die die Frage, ob Luftwaffe oder Flotten⸗ ſtärke, immer noch nicht für entſchieden hielten, müſſen nach dieſem Eingeſtändnis Churchills zugeben, daß die Luftwaffe in einem entſcheidenden Augenblick und unter entſcheidenden Umſtänden die bedeutendſte Flotte der Welt zur Untätigkeit hat verdammen können. Die Grand Fleet hat ſich vor der überlegenen deutſchen Luftwaffe ver⸗ ſteſckt, das iſt das Ergebnis der norwegiſchen Erfah⸗ rungen. Ein weitere Bemerkung hat Aufſehen erregt. Als Churchill von dem erſten Seeangriff auf Narvifk ſprach, erwähnte er, es wäre unpraktiſch geweſen, einen von den zwei engliſchen Schlachtkreuzern dabei aufs Spiel zu ſetzen. Nach den bisherigen amtlichen Unterlagen hatte England nicht zwei, ſondern drei Schlachtkreuzer vor Narvik, ſo daß die Bemerkung Churchills unter Umſtänden das Eingeſtändnis eines britiſchen Verluſtes bedeuten könnte. Auch die Rede Churchills wurde im allgemeinen als ſchwach empfunden. 8 Starken Eindruck hat auch der ſcharfe Angriff Lloyd Georges gegen Chamberlain gemacht. Lloyd George dürfte das Abſtimmungsergebnis beeinflußt haben. Lloyd Georg faßte ſeinen Angriff dahin zu⸗ fſammen, daß Chamberlain von Opfern geſprochen habe, die ein Engländer in dieſer ernſten Zeit zu bringen habe. Er nehme dieſes Wort auf und er⸗ warte von Chamberlain, daß er dem Vaterland ſein Amtsſiegel opfere. In Rom hat man gut zugehorcht..! Flalteniſche Schlußfolgerungen aus der Abſtimmung im Anterhaus Korreſpondenten) — Rom, 9. Mai. Nachdem ſich Chamberlain nur durch die„Difziplin der Mehrheit“, wie es in Rom heißt, retten konnte, unterzieht man hier die engliſche Regierung einer ſcharfen Kritik.„In einer ungewöhnlichen Verteidigung hat Chamberlain ſich durch die Anklage anderer zu rechtfertigen geglaubt“, ſchreibt der „Popolo di Roma“„und damit das allgemeine Un⸗ behagen nur noch verſchärft.“ Desgleichen habe auch Churchill gehandelt. „Dieſe ſeltſamen Regierungsvertreter Englands haben immer noch nicht begriffen, daß die Miniſter immer die einzigen Verantwortlichen vor dem Par⸗ lament find“, fügt das römiſche Blatt hinzu. Das Unterhaus habe Chamberlain und Churchill jedoch eine verdiente Lektion erteilt und abgeſehen von arithmetiſcher Sophiſterei könne ſich das Kabinett Chamberlain als geſchlagen betrachten. (Drachtbericht unſ. Aus der Verteidigung Churchills hebt man vor allem das Eingeſtändnis des Erſten Lords der Ad⸗ miralität hervor, daß die deutſche Luftwaffe der engliſchen Flotte entſchieden über⸗ legen wax. Ferner unterſtreicht man, daß nach den Worten Churchills die vorgebliche Blockierung des Kattegatts und des Skagerraks ein Bluff war. Aus dieſem Punkt allein geht jedoch hervor, daß das offizielle Kommuniqué Deutſchlands über den Krieg in Norwegen ſtets der vollen Wahrheit ent⸗ ſprach“, ſagt der„Popolo di Roma“ wörtlich. Das gleiche Blatt rechnet mit den Manövern der Weſtmächte in Holland ab. Die Weſt⸗ mächte verfolgten damit den Plan, die Beſorgniſſe in Holland bis zu einer Verwirrung der Nerven zu ſteigern, aus dem ſich dann in der allgemeinen Panik eine Gelegenheit ergeben könnte, während der die Weſtmächte ihre Wünſche in die Wirklichkeit eines Zuſammenſtoßes zwiſchen Holland und Deutſchland umſetzen könnten.* Tlalien zeigt ſeine militüriſche Macht Großer militäriſcher Aufmarſch in Rom am Gründungstage des Imveriums Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Nom, 9. Mai. Rom begeht heute einen großen Tag. Der vierte Jahrestag der Gründung des Imperiums gilt dem italieniſchen Heer. Bepeits am frühen Morgen hörte man in Rom Marſchtritt und Militärkapellen, ſah man Uniformen über Uniformen, Fahnenſchmuck und Blumen. Abteilungen nach Abteilungen mar⸗ ſchlerten nach der Piagza Venezia, wo die Feier vor dem Nationaldenkmal unter Teilnahme einer un⸗ überſehbaren Zuſchauermenge um.30 Uhr begann, während der vom Duce die Tapferkeitsmedaille an verdiente italieniſche Soldaten verliehen wurde. Auf dem Gianicola jenſeits des Tibers war die Artillerie aufgefahren, um während der Feier die Stimmen der Kanonen als Begleitmuſik ertönen zu laſſen, in die ſich die Maſchinengewehre vom Nativo⸗ naldenkmal einmiſchten. talien zeigte die Macht ſeiner Truppen, während 5 der nee ſeiner Soldaten gedachte an einem Tage, an dem der Grundſtein für Roms imperiale Macht gelegt wurde. Noch ein Schlachtichiff fertig! Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Nom. 9. Mai. Gerade am vierten Jahrestag des Imperiums kommt aus Genua die Meldung, daß das vierte große 35 000⸗Tonnen⸗Schlachtſchiff der italieniſchen Marine„Roma“ kurz vor dem Stapellouf ſteht. In etwa 1% Jahren haben mehr als 3000 Konſtrukteure, Ingenieüre. Aſſiſtenten und Arbeiter den Bau dieſer ſchwimmenden Feſtung vollendet, die mit den neue⸗ ſten Erfindungen der Kriegstechnik ausgeſtattet iſt. Ebenfalls werden in der nächſten Zeit die Erneue⸗ rungsarbeiten der beiden Panzerſchiffe„Andrea Do⸗ ria“ und„Duilio“ beendet ſein. Der bevorſtehende Stapellauf des Schlachtſchiffes„Roma“ wird ein ſtol⸗ zes Feſt für das italieniſche Volk ſein, das auf die Größe ſeiner Zukunft bedacht iſt. Schwediſche Rüſtungen 117 Millionen Kronen für den Ausbau der Marine p Stockholm, 9. Mai. Ueber 117 i 1 95 75 p ſchaffungen der ſchwediſchen Marine bewilligt wor⸗ 1 16 530000 Kronen ſind bewilligt für bie An⸗ ſchaffung von Zerſtörern, 25 020 000 Kronen für die Anſchaffung von Minenſuchbooten. 32 165 000 Kronen für U⸗Boote, 3,5 Millionen Kronen für Mutterfahr⸗ zeuge für U⸗Boote, 11 Millionen Kronen für Motor⸗ torpedobogte, 34 950 000 Kronen für Anſchaffungen für Kriegsfahrzeuge und 220 000 Kronen für ſoge⸗ nannte Konſtruktionsarbeiten. Weiter ſind ſechs Millionen Kronen für Inſtandſetzung von Küſten⸗ fahrzeugen bewilligt worden. Schließlich wird in der amtlichen Verlautbarung mitgeteilt. daß 2,5 Millionen Kronen für den Bau von Luftſchutz⸗ räumen und 250 000 Kronen für die Anſchaffung von zwei Kurzwellenſendern bereitgeſtellt worden ASA unbedroht! Eine Rede des ſtellvertretenden amerikaniſchen Generalſtabschefs dnb. Wafhington, 8. Mai. Der ſtellvertretende Chef des amerikaniſchen Ge⸗ neralſtabes General Strong hielt am Montag eine ſehr bedeutſame Rede. Er ſtellte eindeutig feſt, daß eine Gefahr für Amerika nicht beſtehe, ſolange der Panama⸗Kanal jederzeit für die Durchfahrt der amerikaniſchen Flotte offen ſei und ſolange keine fremde Macht Stützpunkte auf dem amerikaniſchen Erdteil beſitze. Amerika müſſe ſtark gerüſtet ſein, um notfalls dieſen amerikaniſchen Erdteil verteidigen und die Feſtſeſiung anderer Mächte verhindern zu können. Aber dies ſei auch gleichzeitig die Grenze der Vorkehrungen, die man zum Schutz ber Sicher⸗ e treffen. Perſpektine gefehen. vollkommen gleichgültia. Eug⸗ Gericht über Chamberlain * Maunheim, 9. Mai. Im engliſchen Unterhaus wird in dieſen Tagen Fraktur geſprochen, wie es zweifellos nicht not⸗ wendig wäre, wenn das Ausmaß der norwegiſchen Niederlage nicht noch größer wäre, als man draußen in der Welt gemeinhin anzunehmen geneigt geweſen iſt. Londons Propaganda hat ja alle ihre raffinierte Skrupelloſigkeit darauf verwandt, der Welt glauben zu wachen, was droben in Norwegen geſchehen ſei, ſei nichts als eine nebenſächliche Epiſode geweſen und das Fiasko der ſchließlich ins Meer getriebenen engliſch⸗franzöſiſchen Expeditionsarmee habe n Wirklichkeit ein glänzendes ſtrategiſches Mandver dargeſtellt. Selbſt der engliſche Obeobefehlshaber General Ironſide hat ſich in den Dienſt dieſer amt⸗ lichen Propaganda geſtellt und ſeinem militäriſchen Ehrgefühl einen Glückwunſch an die„ſiegreich heim⸗ kehrenden Truppen“ abgerungen. Jetzt iſt dieſer Schleier zerriſſen und vor den Augen der erſtaunten Welt ſtehen die nack⸗ ten Tatſachen. Die Tatſache nämlich, daß es ſich bei dem Ausgang des Norwegen⸗Unternehmens um die bisher größte und unmittelbarſte Niederlage Eng⸗ lands gehandelt hat; die weitere Tatſache, daß Eng⸗ lands ganze Kriegsſtrategie jetzt ſchon zum dritten Male wieder ganz über den Haufen geworfen wor⸗ den iſt, und ſchließlich die andere Tatſache, daß Eng⸗ land ſelbſt dieſe Niederlage ſo ſtark empfindet, daß die Schockwirkung, die davon ausgeht, nicht nur die Regierung ſondern das ganze innenpolitiſche Syſtem in die ſtärkſte Kriſe geſtürzt hat. Wer bisher daran noch zweifelte, dem hat der Verlauf der Unterhaus⸗ ſitzung eindeutige Aufklärung gegeben. Dieſe Unterhausſitzung iſt zu einer Gerichts ⸗ ſitzung iber Chamberlain geworden. Noch niemals hat ſich ein Premierminiſter in der Ge⸗ ſchichte des engliſchen Parlaments ſo die Meinung ſagen laſſen müſſen wie geſtern Miſter Chamberlain, den der Sprecher der Oppoſition anſuhr: der beſte Dienſt, den er augenblicklich dem Lande leiſten könne, ſei möglichſt bald von ſeinem Poſten zu ver⸗ ſchwinden. Zu erklären iſt die Heftigkeit dieſer pppoſitionellen Sprache, die auch von weiten Kreiſen der Regie⸗ rungsanhänger ſelbſt geführt und faſt von der gan⸗ zen engliſchen Oeffentlichkeit mit zuſtimmendem Verſtändnis aufgenommen wird, nicht nur aus einer begreiflichen Enttäuſchung über einen akuten Fehl⸗ ſchlag der engliſchen Kriegspolitik. In dieſer Ent⸗ täuſchung ſpricht mehr: es ſpricht daraus die Ang ſt vor dem grundſätzlichen Verſagen der engliſchen Kriegsmethodik überhaupt. Die norwegiſche Niederlage hat mit einem Ruck den Engländern die Augen für die Gefahr geöffnet, vor der ſie ſtehen: vor der Gefahr, daß die grundſätzliche Unterlegenheit der engliſchen militäriſchen Mittel und der engliſchen politiſchen und militäriſchen Füh⸗ rung England den Krieg verlieren läßt. Was in der ganzen Welt von Anfang des Krieges an klar ge⸗ weſen iſt: das Nachhinken des in alten Traditionen und Vorſtellungen gebundenen engliſchen Denkens und engliſchen Handelns gegenüber dem techniſchen, dem politiſchen, dem propagandiſtiſchen Schwung einer neuen Zeit, das iſt jetzt plötzlich auch den Ab⸗ geordneten des Londoner Unterhauſes zum Bewußt⸗ ſein gekommen. Sie erkennen mit Entſetzen, daß dieſer neue Krieg mit den Mitteln und den Methoden des alten nicht zu führen und ſchon gar nicht zu gewinnen iſt. Und ſie reagieren jetzt das Grauen, das ſie packt, getreu dem Weſen des Par⸗ lamentarismus, der ja immer auf der Flucht vor der eigenen Verantwortung iſt, zunächſt in wüſter gegenſeitiger Beſchimpfung ab. Sie machen die Re⸗ gierung verantwortlich, für etwas, für das im Grunde genommen ſie alle zuſammen die Verant⸗ wortung tragen: nämlich für das Verſagen gegenüber einer neuen Zeit;: und ſie ſuchen nun das Heil da, wo alle Demokratien das Heil ſuchen, wenn der Finger des Schickſals ſie an rührt: ſte verſchieben die Kuliſſen und hoffen dadurch, der Wahrheit und der Wirklichkeit den Zutritt in ihr Leben zu verſperren. Der Schrei nach neuen Män⸗ nern, der in Wirklichkeit ja nur das Eingeſtändnis dafür iſt, daß kein Mann vorhanden iſt, ſchallt wieder einmal durch die Korridore des engliſchen Unter⸗ hauſes. Man hat plötzlich entdeckt, daß der good olg Chamberlain, den man ſolange als den Prototyp beſten Engländertums gefeiert hat, doch nichts als ein großer Verſager iſt. Als ob die Schultern eines Mannes, und ſeien es auch nicht die ſchwachen Schul⸗ tern eines 70jährigen Greiſes, die Kraft haben könn⸗ ten, ſich gegen die Sturmflut einer neuen Zeit zu ſtemmen, die nun der Orkan des Krieges über alle Dämme wirft, nachdem man in ruhigeren Zeiten die Nation vollkommen von jeder befruchtenden Berüth⸗ rung mit ihr ferngehalten hat! 5 Ob es zu dem von der Oppoſition verlangten Re⸗ gierungswechſel kommt»der nicht, iſt, unter dieſer land hat ehen nicht den einen Mann der neuen Zeit, den es braucht, es hat nur alte Männer einer alten Zeit herauszuſtellen. Auch die Bulldoggenmanier Chur⸗ chills iſt alles andere eher als ein Ausdruck der wirk⸗ lichen Energien, die die neue Zeit und die neue Lage erfordern. Sie würde, in das verantwortliche Füh⸗ rexamt geſtellt, den Zuſammenbruch des engliſchen Imperiums nicht aufhalten, ſondern nur beſchleu⸗ nigen. Im übrigen ſcheint es, als ob unter dem drohenden Schatten des nahenden Verhängniſſes auch Churchills ſchlechthin geſinnungsloſe Selbſtſicherheit einen argen Stoß erlitten habe: die Enthüllung des Admirals Keyne, daß Churchill nicht den Mut auf⸗ gebracht habe, ſeine Zuſtimmung zu einem entſchei⸗ denden Vorſtoß der engliſchen Flotte in den Dront⸗ heimer Fjord zu geben, kann jedenfalls als Anzeichen dafür gelten. neue Stärkung ſeiner Machtvoll⸗ Die kommenheit, die Churchill als Vorſitzender des eng⸗ liſchen Kriegsrates aus dieſer Kriſe für ſeinen per⸗ sönlichen Ehrgeiz mit nach Hauſe nimmt, iſt daher mehr das verlegene Eingeſtändnis der tatſächlichen Unmöglichkeit, die engliſche Kriſe wirklich zu löſen, als ein auch nur einigermaßen ernſthafter wirklicher Löſungsverſuch. England ficht eben heute nicht nur gegen eine Macht, die ihm moraliſch und militäriſch⸗ in der Energie ihrer Führung wie in der Schlag⸗ kraft ihrer Armee überlegen iſt, es ficht auch gegen eine Zeit, die ihm davongelaufen iſt und die ſich auch von dem puftenden und ſtrampelnden Wettläufer Churchill nicht mehr einholen läßt. Was England bleibt, wenn es nicht die einzige ſiungemäße Konſequenz aus der Offenbarung ſeines politiſchen und militäriſchen Verſagens: nämlich Schluß mit dem Kriege zu machen!, ziehen will, iſt zweierlei: einmal, Dumme zu ſuchen, die Quantität oder Qualität?) aKa 3, * Jeder Raucher ſteht an ſich vor der Frage, ob er für das Bente Geld lieber mehr oder beſſer rauchen will.“ enußreicher und bekömmlicher iſt zweifelsohne das letztere! den Krieg auch unter den veränderten Aſpekten für das engliſche Imperium weiterzuführen bereit ſind, und zum anderen jede Regung der Vernunft zu begraben. In jeder der beiden Beziehungen tut die engliſche Regierung ihr möglichſtes. Sie'ſt ebenſo intenſiy um die Ausweitung ihres Krieges bemüht wie um die Auſputſchung der Kriegsſtimmung im eigenen Volke. In der einen Beziehung braucht man nur auf die engliſch⸗franzöſiſche Aktion im Mittel⸗ meer und auf dem Balkan zu verweiſen, in der anderen genügt es, an die wiederholten Drohungen mit dem totalen Luftkrieg zu erinnern, die in der letzten Zeit aus England zu uns herübergekommen imd. England will auf den Krieg noch nicht verzichten! Nun gut, ſo ſoll es ihn weiter haben! Nur wird dieſer Krieg ſo wenig wie der in Polen, Finnland, in Nopwegen der Krieg ſein, den es ſich wünſcht. Es wird der Krieg ſein, den wir ihm vorſchreiben. Der Krieg, der ſein Geſetz von uns, von der Ueber⸗ legenheit unſerer Führung und unſerer Waffen empfängt. Wir haben nie an dieſer unſerer Ueber⸗ legenheit gezweifelt, wir haben in dieſen Tagen die Beſtätigung dieſer Ueberlegenheit aus dem verzwei⸗ felten Aufſchrei unſerer Feinde ſelbſt gehört. Wir hätten ſie nicht gebraucht, um unſeres Sieges ſicher zu ſein; aber jetzt, da wir ſie haben, erfüllt ſie uns mit unbändigem Willen mit dieſem Siege dem von England heraufbeſchworenen Krieg raſch und gründ⸗ lich ein Ende zu machen! Dr. A. W. Neuer Sowiet-Kriegskommiſſar Woroſchilow wird durch Timoſchenko erſetzt dub. Moskau, 8. Mai. Amtlich wurde am Mittwoch eine Reihe wichti⸗ ger Veränderungen im Aufbau und in der Leitung der Sowfetarmee bekanntgegeben. Marſchall Woroſchilow iſt zum Präſtdenten des Komitees für Landesverteidigung beim Volks⸗ kommiſſariat der Sowjetunion ernaunt worden und gleichzeitig zum Stell vertretenden Präfſi⸗ denten des Rates der Volkskommiſſare unter Entbindung von ſeinen bisherigen Amts⸗ pflichten als Kriegskommiſſar i Zum Nachfolger Woroſchilows als Kriegs⸗ kommiſſar der Sowjetunion wurde der bis⸗ herige Oberbefehlshaber des Kiewer Beſonderen Militärbezirks. Armeekommandant Erſten Rau⸗ ges Timoſchenko ernaunt. * Der neue Kriegskommiſſar Marſchall Timoſchenko, der zwiſchen dem 45. und 50. Lebensjahr ſtehen dürfte, iſt der Sohn eines armen ukrainiſchen Bauern und ſtammt aus dem heute zu Rumänien gehörenden beſſarabiſchen Gouvernement. Im Jahre 1915 wurde Timoſchenko in die alte ruf⸗ ſiſche Armee einberufen. Nach der Revolution nahm Timoſchenko lebhaften Anteil an der revolutionären Bewegung unter den Soldaten. Im Juli 1918 wurde Timoſchenko Kommandant des erſten ſowfetiſchen Reiterregiments der Krim. Während des Bürger⸗ krieges kämpfte Timoſchenko als Regimentskomman⸗ deur bei Zarizin in der 10. Armee, deren Befehls⸗ haber Woroſchiloſwp und deren politiſcher Kommiſſar Stalin war. Im Jahre 1919 trat Timoſchenko in die berühmte erſte Reiterarmee unter dem Befehl Budjennis ein, wo ihm das Kommando einer Divi⸗ ſion übertragen wurde. 1925 iſt Timoſchenko Kom⸗ mandeur und Kommiſſar des 3. Kavalleriekorps, Auguſt 1933 ſtellvertretender Befehlshaber des weiß⸗ ruſftſchen Militärbezirks, 1935 bis 1937 ſtellver⸗ tretender Befehlshaber des Kiewer Militärbezirks für die Kavallerie, im Jahre 1938 Befehlshaber des beſonderen Kiewer Militärbezirks. In dieſer Eigen⸗ ſchaft leitet Timoſchenko den Feldzug in der Weſt⸗ Ukraine, die unter ſeinem Oberkommando im Dezember 1939 beſetzt wird. Während des finntſchen Krieges wurde Timoſchenko mit dem Oberbefehl einer Heeresgruppe betraut. 5800 Tonnen großes britiſches Kohlenſchiff ge⸗ ſunken. Das britiſche Kohlenſchiff„Brighton“(5359 8 iſt bei Dünkirchen infolge einer Exploſion unken.. Der Balkan will neutral bleiben Verzweifelle Gegenwehr gegen die Kriegs-Provokalionen der Westmächte EP. Sofia, 9. Mai. Der in Sofia weilende engliſche Botſchafter Knatch⸗ bull⸗Hugeſſon wurde von dem bulgariſchen Miniſter⸗ präſtdenten Filoff empfangen. Im Zuſammenhang mit den Meldungen, wonach England von Bulgarien freien Durchmarſch der Truppen der Weſtmächte aus der Türkei und aus Kleinaſien durch bulgariſches Gebiet verlangt habe, wird in bulgariſchen amtlichen Kreiſen lediglich auf die am Sonntag, am Vorabend des Tapferkeitstages gehaltene Rede des bulgariſchen Miniſters General Daskaloff verwieſen. Der Kriegsminiſter betonte, wie erinnerlich, Bulgarien ſei entſchloſſen, wirk⸗ liche Neutralität zu wahren, wobei beſon⸗ derer Nachdruck auf das Wort wirklich gelegt wor⸗ den ſei. Das hieße aber, daß Bulgarien ſich in keine Aktion einlaſſe, die ſeine Neutralität, in welcher Rich⸗ tung auch immer, beeinträchtigen könne. Die Zeitung„Sarja“ ſtellt feſt, daß alle italieni⸗ ſchen See verbindungen zwiſchen Gibraltar und Suez unter Kontrolle ſtänden und alle Haudels⸗ ſchiffe im Aegäiſchen Meer von engliſchen Kriegs⸗ ſchiffen durchſucht würden. Das Abendblatt„Mir“ erklärt, man könne es offen ſagen, daß ſich die zwiſchenſtaatliche Kriegs⸗ politik endgültig in das Gebiet des Mittelmeers und Südoſteuropas verlagert habe. Die Zeitung„Dnewnik“ ſtellt in einer Meldung aus Athen feſt, daß Griechenland Jugoſlawien und Rumänien durch die ſtrategiſchen Maßnahmen Eng⸗ lands und Frankreichs in Unruhe verſetzt worden ſeien. Es beſtehe die Befürchtung, daß auf die Bal⸗ kanländer ein Druck ausgeübt werden ſolle, ſich den Weſtmächten anzuſchließen, oder die Demokratien hätten die Abſicht, Deutſchland irre zu führen, um es an einer ganz unerwarteten Stelle anzugreifen. Die Lage in den griechiſchen Gewäſſern dnb Athen. 8. Mai. Man glaubt hier, immer klarer zu erkennen, daß die Konzentrierung der engliſchen Flotte im Mittel⸗ meer entweder eine nervöſe Reaktion der engliſchen Regierüng oder aber eine Operation zur Tarnung anderweitiger Angriffsabſichten war. Die Mittel⸗ meer⸗Schiffahrt wird durch den ausgedehnten Pa⸗ trouillendienſt ſtark behindert. Nach den Berichten der Kapitäne griechiſcher Handelsdampfer und den Erzählungen griechiſcher Fiſcher iſt der engliſche Wachdienſt zwiſchen Athos und den nördlichen Spo⸗ raden bei Kreta und an der Südſpitze Griechenlands verſchärft worden. Das Feſtland gegenüber der Inſel Korfu iſt von den griechiſchen Behörden als Sperrgebiet erklärt worden, und es dürfen dort keine Schiffe landen. Das Ueberfliegen dieſer Ge⸗ gend iſt verboten. Der Patrouillendienſt im Joniſchen Meer wird — wie man hier hört, von engliſchen Unterſeebooten durchgeführt. Die Aeberwachungsmaßnahmen auf der Donau EP. Bukareſt, 7. Mai. Das Amtblatt veröffentlicht eine Verordnung tber die Durchfahrt von Waſſerfahrzeugen unter der Brücke von Cernavoda, der größten Brücke Ru⸗ mäniens. die die Donau bei Conſtantza überſpannt. Es wird genau feſtgeſetzt, zu welchen Zeiten des Ta⸗ Die Lage (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) — Berlin, 9. Mai. Nirgends in der Welt zeigt ſich ein Abflauen der Spannung, die ſeit acht Tagen die britiſch⸗franzöſiſchen Kriegstreiber durch ih ve wer⸗ breche viſche Taktik hervorgerufen haben. Was Lloyd George im Unterhaus für Engband ausſprach,„die Gefahr iſt größer als 1914“, gilt auch für alle Neu⸗ tralen, die heute noch außerhalb des Krieges ſtehen. Die neuen Ableukungsmanöver der Weſtmächte ſind ſtimmungsmäßige Verſuche, den Blick vom Südoſten nach dem Weſten zu lenken. Sie werden ſelbſt im neutralen„Züricher Tagesanzeiger“ als zu durch⸗ ſichtig bezeichnet, um nicht das erkennen zu laſſen, was ſich dahinter verbirgt, nämlich keinen neutralen Staat außerhalb der Beunruhigung zu laſſen. * Die Unter hausſitzung in London nennt der„Rotterdamſche Courant“ einen beachtlichen Ab⸗ ſchnitt der Kriegspolitik Chamberlains und Chur⸗ chills und den ſichtbaren Beginn einer Aenderung der Regierungsmehrheit. Die Rede Lloyd Georges in ihrer ſcharſen Kritik an allen Regierungsmaß⸗ nahmen ſei nicht der Höhepunkt der Sitzung ge⸗ weſen, ſondern diefer habe in dem Eingeſtändnis von der Ueberlegenheit der deutſchen Luftwaffe durch Ehurchill und Hoare gelegen. Nach den Reden die⸗ ſer beiden Miniſter, ſo ſchreibt der„Rotterdamſche Courant“, ſei das Haus wie gelähmt geweſen. Für die wachſende Kritik in England iſt charakteriſtiſch, daß der„Daily Herald“ die Rede der engliſchen Miniſter mit Todesänkündigungen vergleicht und daß die„Times“ ſchreibt, wenn Lloyd George Recht behalten ſollte, dann ſehe man eine deutſche Invaſion in England ſich abzeichnen. Auch die übrigen Londoner Zeitungen laſſen die bittere Enttäuſchung erkennen über den bisherigen Verlauf der kriegeriſchen Maßnahmen der Weſt⸗ mächte und nicht minder über den ausweichenden In⸗ halt der Miniſterreden. Der„Star“ ſchreibt:„Bald wird ganz England in Oppoſitionsſtellung ſtehen. Das engliſche Volk will die Fortſetzung des Krieges durch befähigtere Männer. Dieſer Krieg, an den bis⸗ herigen Kampffronten nicht gewonnen, muß jetzt an anderen Stellen Europas geführt werden, wo Deutſchland und Italien wirklich zu treffen ſind.“ Deutlicher kann das Kriegsausweitungstreiben der Wieſtmächte nicht enthüllt werden. Sie ſehen noch immer nicht, daß ihnen nirgendswo Siege blühen 1 9 1 weil ſtie uns nirgends mehr überraſchen nnen. * Die Gibraltarfrage beherrſcht Spaniens und Italiens Oeffentlichkeit. Der Mailänder„Cor⸗ riere della Sera“ ſchreibt, von Gibraltar aus wer⸗ den die Weſtmächte Spanien nicht erobern können, auch nicht durch die Kriegsmaßnahmen im franzöſi⸗ ſchen Nordafrika. In jedes Spgniers Herz bleibe die Sehnſucht und der Ruf nach Gibraltars Befreiung. Die Mailänder Blätter ſchreiben, daß an den Pfingſt⸗ anz Spanien für die Vereinigung anien demonſtriert werde. In nnern am Pfingſt⸗ Aus Frankreich bringen ſchweizeriſ kkalteniſche Beilungen Aub beule wieder e ges die Schiffe unter der Brücke durchfahren können, während die Durchfahrt nachts unterſagt iſt. Die Durchfahrtsabſicht muß den zuſtändigen Behörden vorher gemeldet werden. Dieſe neue Verordnung dürfte mit der hohen ſtrategiſchen Bedeutung der Brücke zuſammenhängen. Beim Lügen ertappt Neue Alarmmeldungen über Holland Amſterdam, 8. Mai. Die amtliche engliſche Nachrichtenagentur Reuter hat ſich am Mittwoch wieder einmal eine unverant⸗ wortliche Lüge geleiſtet, um in bezug auf Holland in der ganzen Welt Unruhe zu ſtiften. Geheimnis⸗ voll wurde zunächſt aus London gemeldet:„Heute 13 dub. „Wie Katz und Hund Rom über die Differenzen zwiſchen der Türkei und den Weſtmächten unſ. Korreſpondenten) Rom, 9. Mai. „In Ankära ſteht man wie Hund und Katze“. Unter dieſem Motto veröffentlicht der Mailänder „Popolo'Italia“ einen intereſſanten Stim⸗ mungsbericht über das Verhältnis der Engländer und Franzoſen zur Türkei. f Eine derartige Feſtſtellung findet in der italieni⸗ ſchen Oeffentlichkeit ſelbſtverſtändlich ſtärkſte Beach⸗ tung, vor allem in dem Augenblick, in dem die Weſt⸗ mächte die Mithilfe der Türkei für ihre Kriegspläne im Mittelmeer ernſtlich benötigen. Man hat in Rom von jeher einen Unterſchied zwiſchen den Nachrichten aus Iſtanbul und den Nachrichten aus Ankava ge⸗ macht, da die Weſtmächte im eu ropäiſchen Iſtanbul feſter ſitzen und leichtere Arbeit haben. In Ankara liegen die Dinge jedoch etwas anders. Nach dem jetzigen Alarmzuſtand in der türkiſchen Hauptſtadt, ſchreibt der Sonderberichterſtatter des „Popolo d Italia“, halten die Türken den Weſt⸗ mächten Fehler vor, die den Engländern und Fran⸗ (Drahtbericht Italien lüßt ſich nicht einſchüchtern! Eine Sperrung Gibraltars beeinlrächtigt Italiens Handlungs freiheit nicht Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Rom, 9. Mai. Bekanntlich hat die Preſſe der Demokratien in den letzten Tagen und Wochen in heftigen Ausfällen gegen das faſchiſtiſche Italien, in denen Italien die ſchlimmſten Vergeltungsmaßnahmen für den Fall angedroht wurden, wenn es ſeine berechtigten An⸗ ſprüche an die Weſtmächte mit den Waffen durch⸗ ſetzen würde, ergangen. Gemäß dem Händlergeiſt, in dem die Weſtmächte auch dieſen Krieg wieder füy⸗ ren wollen, ſpielten bei den plutokratiſchen Einſchüch⸗ terungsverſuchen wirtſchaftliche Argumente eine beſondere Rolle. So hat die Preſſe der Demo⸗ kratien Italien offen gedroht, daß es durch die Sperre von Gibraltar und Suez von den Weltmärkten abgeſchloſſen werden würde und man hielt Italien vor, daß im Jahre 1939 allein 15 Mil⸗ Allen die ſich mit der innerpolitiſchen Lage beſaſſen. gemeinſam iſt die Feſtſtellung, daß der Verlauf der Londoner Parlamentsdebatte auch eine Niederlage der Politik Reynauds vorausahnen laſſe. Herriots peſſimiſtiſche Auslaſſungen auf der Fraktionsſitzung der Radikalen Partei werden vom Pariſer„Figaro“ in Parallele mit den Londoner Miniſterreden geſtellt. Das Blatt bemerkt dazu, daß auch Frankreich keine Erklärung für die Gründe der norwegiſchen Nieder⸗ lage wünſche, weil dieſe Niederlage deprimierend genug ſei, dafür wolle es endlich den Sieg über die Deutſchen, gleichgültig wo und wodurch. In ähn⸗ lichen Auslaſſungen bewegen ſich die Urteile über die Londoner Unterhausdebatte im„Matin“, in der„In⸗ formation“ und im„Soir“. Das„Genfer Journal“ läßt ſich aus Paris melden: Die Reden der Londoner Miniſter finden nicht nur in der Preſſe, ſondern in der ganzen Oeffentlichkeit eine ernſte Kritik.“ Havas Hat ohnehin die Reden der befreundeten Miniſter diesmal nicht ausführlich wiedergegeben, ſondern ſie ſtark gekürzt. Auch dieſe Tatſache wird, da die Vergleichung mit den Veröffentlichungen in den Londoner Zeitungen gegeben iſt, ſich in den nächſten Tagen weiter auswirken. 4 Während maßgebende italteniſche Perſönlichkeiten die Situation in Italien als im Stadium der italie⸗ niſchen Kriegs vorbereitungen bezeichnen, weilt der titalieniſche Propagandaminiſter Aleſ⸗ ſandor Pavolini in Berlin. Dieſer Beſuch, obwohl nicht aus politiſchen Gründen erfolgt. wird dennoch für die propagandiſtiſche Zuſammenarbeit der beiden verbündeten Mächte bedeutungsvoll ſein. Acht Monate Krieg liegen hinter uns. Italien hat uns, ſo wie es vereinbart war, in ſeiner Einſtellung und in der Propaganda außenpolitiſch geſtärkt. Der Dank für Italiens ideellen und auch, wenn die Zukunft es verlangt, materiellen Machteinſatz für das ver⸗ bündete Deutſche Reich liegt in der Herzlichkeit, mit der das deutſche Volk und auch die deutſche Preſſe den italieniſchen Propagandaminiſter begrüßt hat, eine Herzlichkeit, die auch die Preſſe unſerer Nachbar⸗ länder und auch unſerer Gegner aufhorchen läßt. Zum Deuntſchlandbeſuch Papolinis ſchreibt geſtern der Mailänder„Sera Seccolo“:„Einer der älteſten Kämpfer des Faſchismus iſt nach Deutſchland abge⸗ reiſt. Er bringt nach Deutſchland den ſtarken Ver⸗ teidigungs⸗ und Kampfeswillen Italiens, das nie wieder von Deutſchland 8 werden kann.“ Die norwegiſche Preſſe zeigt zuneh⸗ mende Einſicht. Das„Osloer Morgenbladet“ ſchreibt:„Die Weſtmächte führen nicht nur ihren Krieg, ſie haben den damaligen Krieg einfach wieder aufgenommen, als wäre die Welt in den zwei Jahr⸗ zehnten dazwiſchen ſtillgeſtanden. Norwegen aber kommt langſam zu der Erkenntnis, daß es in dieſem Krieg um das Schickſal des Kontinents geht“. „Aftonpoſten“ ſtellt Norwegens zunehmende Be⸗ ruhigung unter der deutſchen Beſatzung feſt und ſchließt mit den Worten, an die anderen von Eng⸗ land umworbenen neutralen Länder, das Schickſal Norwegens ſei allen eine Warnung. Die gantze Verlogenheit und Niedertracht der ver⸗ brecheriſchen Mentalität der engliſchen Staatsmän⸗ ner läßt ja Halifax Wort im Oberhaus erkennen: ir waren deshalb beſorgt, unſere Verluſte zu beſchränken, um ander⸗ weitig die Operationen zu gewinnen.“ Begnadigung in Bolivien. Die Regierung von Bolivien hat den Belagerungszuſtand aufgehoben wind alle Teilnehmer des Aufſtandes von El Palmar ler, Chamberlain nicht ſo unruhig geſehen. Seine morgen hal keine der brei nkeöerländi⸗ ſchen Rund funkſtationen geſendet. Hil⸗ verſum und der Ku ellenſender Huizen ſchwiegen ebenfalls.“ Kurze Zeit ſpäter merkte Reuter, Faß er dieſe Lüge nicht aufrechterhalten konnte, zumal er von den Holländern eines Beſſeren belehrt wurde, und gab folgende Nachricht aus:„Mit Bezug auf die im Ausland() erſchienene Meldung, wonach am heutigen Vormittag die niederländiſchen Rundfunk, ſtationen nicht in Betrieb geweſen ſeien. wird er⸗ klärt. daß alle drei Rundfunkſender ihre Sendungen zur gewohnten Zeit begonnen haben und nicht eine einzige Unterbrechung vorgekommen iſt. Die erwähnten Meldungen ſind daher völlige Phantaſteprodukte“. Nach dieſem veinlichen De⸗ menti wunde dann auch von der Londoner Zentrale aus gebeten, die erſte Alarmmeldung nicht zu ver⸗ öffentlichen. Damit hat Reuter ſich nicht nur unſterblich bla⸗ miert, ſondern ein weiteres Beiſpiel für die ſkru⸗ pelloſe Panikmache im Dienſt der plutokratiſchen Aggreſſionspläne gegeben. zoſen wenig angenehm ſind.„Iſt die Türkei vielleicht eine Kolonie der Weſtmächte geworden? Nein? Warum verlaſſen denn dann die ungebetenen Gäſte nicht unſer Land der Ruhe?“ Mit derartigen Fragen zeigen die Türken ihren Unwillen über die wachſende Anweſenheit von Engländern und Franzaſen, die irgend welche unergründliche Zwecke in die türkiſche Hauptſtadt geführt hat. Auch die Militärmiſſion der Weſtmächte hätte keine rechte Zuſammenarbeit mit den türkiſchen Miniſterien in Ankara. Die Türken hätten nur ge⸗ ſagt:„Die Situation iſt nicht mehr die gleiche wie im Oktober 1939. Die letzten Erdbeben haben einiges zerſtört, darunter auch unſere Befeſtigungen. Von dem, was ihr wollt, können wir jetzt gar nicht mehr ſprechen Dazu heißt es im„Popolo'Italia“ irontſch, daß ein Erdbeben manchmal auch nützliche Erfolge haben könnte. Nach alldem wie die Dinge liegen, zeige ſich, wie ſchwer es für die Engländer und Franzoſen ſei, „mit denfenigen zuſammenzuarbeiten, die man dis⸗ ret aber entſchieden beim Hals packen will.“ lionen Tonnen Waren 5 9 Beſtim⸗ mungshäfen Gibraltar paſſiert haben. Heute etzt ſich im„Giornale'Italia“ Virginie Gayda mit der Bedeutung Gibraltars für den jta⸗ lieniſchen Außenhandel auseinander und ſtellt feſt, daß die Haudelsbeziehungen Italiens mit ſeinen europäiſchen Nachbarn und den anderen Mittel⸗ meerländern und vor allem mit Deutſchland und die Fortſchritte der auf die Selbſtverſorgung des Landes abzielenden Autarkiepolitik die Drohung 5 der Sperre 55 Gibraltar N 7 ſoriſch machen. Gayda exläutert ſeine Theſe m Sülſe einer Analyſe der hauptſächlichſten Waren⸗ gattungen, die an Gibralter vorbei nach Italien eingeführt werden. 0 So ſind 60 v. H. der Gibraltar paſſierenden Wa⸗ ren Kohlen, die jetzt auf dem Landweg aus dem ver⸗ bündeten Deutſchland eingeführt werden, Mineral⸗ öle und Parafin machen 20 v.., Metall⸗ und Me⸗ tallhalbfertigwaren 4,8 b.., Getreide 33 v. H, Phosphate 3,2 v.., aus. Alle dieſe Warengattungen könne Italien aus den Balkanländern und Al⸗ banien, zum Teil auch aus Libyen, deſſen Verkehr mit dem Mutterland dank der günſtigen geographi⸗ ſchen Lage, der ſtarken italieniſchen Unterſeebool flotte und ſeiner glänzenden Luftwaffe keine Macht der Welt verhindern kann, einführen. Die Sperr von Gibraltar könne alſo, ſo bemerkt Gayda, keinen entſcheidenden Einfluß auf die Entſchlüſſe der ita⸗ lieniſchen Politik ausüben. Jedoch leugnet er nicht die Gefahr daß Gibraltar und„Suez“ die beiden wichtigſten Poſten der eng⸗ liſchen„Mittelmeergendarmerie“ ſind, und daß ſie die Lebensintereſſen Italiens und anderer Mittel⸗ meerländer verletzten. Sie bleiben Symbol der Hegemonie, die die Weſtmächte im Mittelmeer er⸗ richtet haben und ſind, wie Gayda abſchließend 15 ſtellt, mit einer l Neuordnung Europa daher nicht vereinbar. Im ſelben Sinne erklärt heute der dem Außen: miniſterium naheſtehende„Telegvafo“, der Schlüſſel, der in der engliſchen in Gibraltar erſcheinenden Zeitung„Gibraltar Chronicle“ abgebildet iſt, ist der Schlüſſel zum Hauſe Italiens. Myſterisſer Tod Webb Millers Ein neues Opfer des britiſchen Geheimdienſtes dub Amſterdam, 8. Mai. Der myſteriöſe Tod des europäiſchen Chefkorre⸗ ſpondenten der United Preß hat in hieſigen Kreiſen ungewöhnliches Aufſehen erregt. Miller wurde Mittwoch früh neben den Gleiſen einer Londoner Vorortbahn mit einer Kopfper⸗ letzung tot aufgefunden. Am Dienstaz hatte er an der engliſchen Unterhausſitzung teil genommen und hatte ſowohl am Rundfunk wie für ſeine Nachrichtenagentur hierüber Berichte gegeben. Anſchließend wollte er ſich mit einem Nachtzuge zur Erholung aufs Land begeben. Wie aus London durchgegeben wurde, ſoll er„aus dem Zug ge⸗ fallen ſein 5 f Miller galt in ſeiner Einſtellung keineswegs al deutſchfreundlich. Um ſo größeres Auſſehen machten in der neutralen Welt ſeine Berichte die in letzten Monaten immer ſchärfer werdende Kritik an der Regierung übten und die bei der aroßen Ver⸗ breitung der„United Preß“ zu einer exnſthaften Gefahr für die Kriegsausweitungspläne der We mächte wurden. Am Dienstag ſchilderte Miller in ſeinem Bericht mit plaſtiſchen Worten das Auftreten Ehamberlains vor dem lnterhaus: Mit müder Stimme, oft den Klemmer ab⸗ und wieder aufſetzend habe er ſeine Rechtfertigung hinſichtlich Norwegens vorgebracht, während Churchill gleichzeitig ungedul⸗ dig in den Zähnen herumgeſtochert habe. Oftmals ſeien jedoch ſeine Worte durch ironiſches Gelächter übertönt worden. Seit Kriegsausbruch babe er, Mil⸗ Hände ſeien ſtändig in nervöſer Beweaung geweſen und es ſei ihm nicht gelungen, die Abgeordneten von ſeinen Ausführungen e Das wa e die letzten Worte von Miller. ö 1 Als Folge feiner Berichterſtattung kam die prompte Antwort: Bereits in N 1 wurde er vermißt und am Mittwochfrüh fand in Bei haltend großen aum e kanälen die Sta herzuſt. ſchläge Bauau⸗ nicht zu Um Vaſſer küſſen damit chlekke kupch 9 der Hal eim it der ſchlüſſen klappe ſolcher aus de! nen un Bei bhachte hren den Ge der Se muß. auch ol Rerkha Sandfa in den der Ke Hau die Ste tet ſei, weg) 6 denn d zum S Die fungen heſizer wäſſeri Urng fe Einrich An nung des He erxlaub genuſſe Befehl ein Eiſenbahnbeamter tot neben dem Gleis. Der tiſche Geheimdienſt hatte gründliche Arbeit geleiſte Miller ſtand den Intereſſen der britiſchen Pluln. kraten im Wege deswegen wurde er rückſichts los be⸗ — aum erſo werden. allen zeſtgeſtelten Fällen einer Uebertretung der beſtzen, den Geboten der Jugendführung teh Frieden. * . der (ichen in Verbindung. Es ſoll durch Manheim, 9. Mai. Mine fur Mingſtmanòͤerer- Zuwächſt einmal iſt's ſtreug verboten, im Wald wie ein Kamin zu ſchloten! Dann wird's als Freveltat gerochen, am Waldesrande abzukochen! Verboten iſt es auch, zu gehen durch Wieſen, die vor'm Schnitte ſtehen! Heilkräuter darf man draußen rupfen, t aber auf dite Aecker hupfen! eg darf man ein Blümlein pflücken, cht das Grün der Bäume knicken! Wer Picknick macht, darf nach dem Eſſen en Platz zu ſäubern nicht vergeſſen! Verliebte ſollen es vermeiden, ihr Herz in einen Baum zu ſchneidenk Auch braucht, wo Vögel tirilieren, kein Grammophon zu muſtzieren! Verpönt iſt's, Zweige abzureißen, um hinterher ſie wegzuſchmeißenl Schon jedes Kind ſoll danach trachten, die Schönheit der Natur zu achten! Man ſinge fröhlich mit den Kindern, ſtatt ſtnnlos die Natur zu plündern! Man zeige ihnen früh die Spur zur reichen Tafel der Natur! Wer planwpoll ſammelt Kraut und Beeren, kann ſeines Hauſes Schätze mehren! Wer ſinnvoll ſucht auf wildem Pfade, durchbricht die feindliche Blockade! Legt allen Reichtum unſrer Wälder zum reichen Segen unſrer Felder! Schützt die Natur und ihre Gaben, daun werden nie wir Mangel haben! 1 Achtet auf Rückſtauverſchlüſſe und Sandfänge Bei wolßenbruchartigen und beſonders bang an⸗ laltenden Niederſchlägen iſt tür die Abführung der großen anfallenden Waſſermaſſen ein gewiſſer Zeit⸗ derlich, während deſſen in den Straßen⸗ kanälen Rückſtau entſtehen kann. Es iſt nicht möglich, die Straßenkanäle in derartig großen Abmeſſungen berzuſtellen, daß ſie außengewöhnlich ſtarke Nieder⸗ ſhläge ohne Rückſtau abfünh ven können. Eine ſolche Bauausführung wäre unwirtſchaftlich und daher nicht zu verantworten. Um nun zu verhindern, daß bei Rückſtau das Naſſer in die tieſliegenden Kellerräume eindringt, fen dle unter Straßenhöhe liegenden und amt dem Rückſtau ausgeſetzten Entwäſſerungs⸗ chlekte(Kellerſinkkaſten, Becken, Bäder, Aborte uſw.) urch Rückſtauverſchlüſſe geſichert weredn. Nach 821 ſür die Stadt Mann⸗ 2 bau von ſicher wirkenden m beſten mit Handſchieber und ſelbſttätiger klappe, Bedingung für die Zulaſſung des Anſchluſſes ſolcher tiefliegenden Entwäſſerungsobfekte. Die Inſtandhaltung dieſer Rückſtauverſchlüſſe iſt für ihr Funktionieren von größter Bedeutung. Die Klappen und Schieber müſſen von Zeit zu Zeit ge⸗ teinigt und geölt werden. um ſie vor dem Einroſten zu schützen. Die Schieber ſind nur bei Waſſerabfluß aus dem unter Straßenhöhe liegenden Raum zu öff⸗ zen und dann ſoſort wieder zu ſchließen. Bei Regenwetter kann man ferner vielfach be⸗ bhachten, daß aus dem Deckel der neben den Regen⸗ whren ſitzenden Sandfänge Waſſer austritt und über den Gehweg fließt. Dies iſt ein Zeichen dafür, daß der Sandfang verſtopft iſt und gereinigt werden ſchlüſſen, tuß. In vielen Fällen iſt der Sandfang verſtopft, auch ohne daß es ſich in der geſchilderten Weiſe be⸗ merkbar macht. Dann tritt das Waſſer unter dem Sandfangdeckel aus und dringt durch die Hausmauer in den Keller, zum Schaden des Mauerwerks und ber Kellervorräte. Hausbefitzer und Mieter ſind oft der Anſicht, daß die Stadt zur Reinhaltung der Sandfänge verpflich⸗ let ſei, weil diefe ſich außerhalb des Hauſes(im Geh⸗ weg) befinden. Dieſe Auffaſſung iſt nicht zutreffend. henn die Entwäſſerungsanlage des Hauſes iſt bis zum Straßenkanal Eigentum des Hausbeſitzers. Die Reinhaltung all dieſer Entwäſſerunaseinrich⸗ ungen und ihres Zubehörs iſt Aufgabe des Haus⸗ heſizers, da dieſer gemäß 8s 3 und 36 der Hausent⸗ wäſſerungsordnung zur Reinigung und Inſtandͤhal⸗ tung ſeiner Abwaſſerleitung und der dazu gehörigen Einrichtungen verpflichtet iſt. 8 Der Mietpreis hat größte Bedeutung für die Koſten der Lebenshaltung. Die Mietpreispoli⸗ tik der letzten Jahre war gedanken beſtimmt: das N halten und andererſ fen, ungerechtfertigt Eingriff zu Dr. Flottmaun vom Preisbildung im„D ausführt, hat der 8 der Zielſetzung geändert. zwei Grund⸗ eau ſtabil zu glichkeit zu ſchaf⸗ durch behördlichen Miniſterialdirektor für die archiv“ en und nichts der Aufgabe, vermeide tniveau ede Erſchütterung des Das Schwergewicht liegt heute ir 95 Deshalb wurde drt zu Krie ein fender Mieterſchutz eingeft R erklärt, daß damit das mit Rechtsdenken auf die Daue willkürliche Kündigung der Vergangenheit ange laufenden Mietverhäl unberechtigte Mietſteigeri fürchten ſeien, müſſe ſich die Auf 5 Preis⸗ behörden in erſter Linie darauf richten, eine Er⸗ höhung des Mietpreiſes bei Mieter⸗ wechſel zu verhindern. Zu dieſem Zweck ſeien die Preisbehörden ichtigt Melde⸗ nationalſoziali icht zu vereinbarende BB endgültig Nachdem bet Nieterſchutzes ren dürfte. n dank des ine pflicht beim Mieterwechſel uführen. Von dieſer Ermächtigung ſei in den 1 n aten in C Da 1 wachſendem Umfange Gebrauch gemacht worden. ſich dieſe Maßnahme ber t habe, ſei damit zi rechnen, daß die Meldeflicht in allen größeren Städ⸗ ten eingeführt wird. In ſtei Maße ſeien auch die Vermieter verpfli ange⸗ meſſene Zahl Wohnungen eine erreiche Familien an kin zu vermieten. Dieſe Regelung ſei ein geeignetes Mittel, auch ohne Einführung der vollen Woh⸗ nungszwangswirtſchaft ein Wohnungsver⸗ 7 01 . Ou Zu einer Zeit, als die des Bahnhofs ſtand, die Sac Brauerei Hochſchwender, D 4, 9 reſtaurierten, der Tüncherm Dumeldinger ſeine Vorſte lebte ich meine Jugendjahre ſtadt. Wenn man dann, nach! aus fernen Ländern wies zurückkehrt, konzentrieren ſich oe Ge von dem erweiterten Stadtbild, Bauten, der murſtergültigen Park⸗ und St nanblage und ⸗Pflege, auf Dinge, die man in der Jugendzeit nicht beachtet. Einige dieſer Spezialeindrücke will ich hier kurz ſchildern. 8 1. Wenn ein alter, rühmter Grieche mit mir einen Rundgang durch die Innenſtadt machen könnte und ich würde ihan ſagen:„Schau einmal, Pythagoras, wie Mannheim ſchön in t eilt iſt“, dann würde er wohl den Zeig e gerechte AEðmuiie in der Nähe zer ſich in der n Geburtshaus), ind Komiker gab, MRhein⸗Neckar⸗ bweſenheit, Geburts ken, albgeſehen ver⸗ be ſetzen und mir antworten:„Me Schul⸗ zeugnis ſtand gewiß:„Geometrie ſehr yt!“ Und er hätte recht. Ich habe eine Anzahl rate“ ab⸗ gemeſſen, nicht mit dem Metermaß, ern nach jaupt kein ne, Rhom⸗ gu ren. Schritten und, gefunden, daß es Quadrat wohl aber P. ben, Rhon e und 2. Bei meinem langjäh en Auf. Aegypten habe ich öfters der feierlichen S gewochnt, wenn der mohammedaniſche Prieſter, der Muezzin, den Turm einer Moſchee bei Sonnen⸗ aufgang und ⸗untergang beſteigt und von der Ter⸗ raſſe aus die Worte ruft: Allahu abbar, aſchadu anna la ällaha illa Allah! Aſchadu anna Mohammedum raſul Allah! D. h. überſetzt: Gott iſt groß! Ich be⸗ zeuge, daß es keinen Gott gibt außer Allah, ich be⸗ zeuge, daß Mohammed der Geſandte Gottes iſt.— ralle 177 0 Noe N Mielniveaus iten für ein Wohnungsbauprogramm Schließlich * teilung einigermaßen ſicherzuſtellen. dürften auch nur die von zahlreichen Preisbehörden für Schlafſtellen und möblierte Zimmer geſchaffenen Richtpreiſe zur Einführung kommen. Sicherung ſtabiler Woh⸗ em von Anordnungen kommiſſar habe bisher davon n von ſich aus mit all⸗ ganze Reich zu erläſ⸗ icht weiter als nötig ungen ſei je⸗ che Aufſplit⸗ rmieden wird. Ab⸗ daß der Staat allmähl ein gan alle Anſtrengungen machen we igsproblem endgültig zu löſen. Durch weiteren u der Baupreis⸗ kontrolle für ſor billig wer e der Preiskommiſſar ſeinerſeits da⸗ dieſes Wohnungsbauprogramm ſo führt wird. Durch Richt⸗ preiſe für 2 e auch der Grur ckſpeku⸗ lation keine lichkeit gegeben. Erhebliche Ent⸗ ſtungen für den Wohnungsbau werde die dringend des Anliegerbeitragsrechts chtigſten Probleme ſei die für die in der Miete durch⸗ größte N g, Der ne entſprechende denſten Gründen 0 Lö nicht zweckm tung zu f wir, d i hald n zſung dürfte in der Rich⸗ der Hausbeſitz verpflichtet f ſparen und als⸗ holuna unterblie⸗ bener Eine ſolche wirkſan werde auch die größten wir n»Umſtellunasſchwierig⸗ mildern. ö Loud bull der Mohammedaner den Na⸗ keiten nach dem K 9% 9% g fell. Mi Zweimal 1 1 Alla U ſpricht äglich 5 men ys aus, in Mannheim dagegen hört man ihn zehnmal und noch mehr. Z. B. Alla, auf Wie⸗ Alla, jetzt gemer awer häm, Al la, laaf l, Al ha, Treffpunkt am Sunndag punkt ejader uſw. e biſſel ſch ehns am Th Im Schloßgarten, den Sprüngen eines Eich⸗ olgend, kam ich zufällig hinter dem Ball⸗ hörnchens f haus an ein Denkmal, das die Inſchrift trägt: Zur Erinnerung an Schillers Mannheimer Zeit Anna Hölzel, die Retterin des Dichters in ſchwerer Bedrängnis. Dieſes Denkmal iſt gewiß kein Ruhm für die damalige Zeit, wohl aber eine Ehrung für die edle Frau die dem in ſeiner Jugend darbenden Schiller finanziellen teln beigeſtamden hat, swert, wenn dieſer Gedenk⸗ beſſerer Aus rung an verſetzt würde. mit größeren und es wäre wünf ſtein vielleicht in etw eine ſichtbarere Sprache iſt von allen Ausländern ernen, hauptſächlich der vielen un⸗ örter halber. Eines davon hat 4. Die deutſche ſehr her zu er regebm man abe 1 ig gemacht. Der Mannemer ſagt: Es heißt: lenken, lenkte, gelenkt, ſenken, ſenkte, geſenkt, folglich muß es auch heißen: denken, denkte, gedenkt. Infolgedeſſen habe ich mein Lieblingslied umgedichtet, und zwar: Ein Vöglein ſang im Lindenbaum Als ſich die Sonn geſenkt. 5 Den Tönen lauſchend, wie im Traum Hab' ich an ſie gedenkt. Alla Friedrich Wilh. Goetz. 1 g 1 2 Conclengexiclit H annlielim Ein disziplinloser Mensch „Sie gucken gern ins Gläſele, gelt?“ ſo fragte der Vorſitzende den Angeklagten.„Ja, e biſſele, räumte der Mühlenbeſitzer und Landwirt Friedrich Hägele aus Wangen im Allgäu ein. Aber trotz der Beſchränkung auf das angebliche biſſele fängt Hä⸗ gele nach jedem Gläſele recht dumm und unüberlegt an zu ſchwätzen. Für politiſch höchſt unzuverläſſig hält ihn ſein Blockleiter und meint unverblümt, es ſei höchſte Zeit, dem Hägele das Maul zu ſtopfen. Der Ortsbauernführer erklärt ihn für einen ausgemachten politiſchen Stänkerer. Soweit kam es in feiner näheren Umgebung, daß ſie ihm kurzentſchloſſen eine ſaftige Abreibung verabſocgte. als er es mit Offen⸗ barung ſeiner ſtaatsfeindlichen Grundeinſtellung gar zu bunt trieb. Solche„Lynchjuſtiz“ entſpricht zwar nicht dem Verfahren, das der Geſetzgeber für derartige Fälle vorgeſehen hat aber ohne Wirkung blieb es trotzdem nicht. Jetzt mußte freilich das erheblich ſchwerere Geſchütz des Sondergerichts aufgefahren werden, um die Volksgemeinſchaft vor Hägeles Verbrechen Zucht und Oroͤnung müſſen ſein! Diſziplinloſe Jugendliche werden angezeigt An der Durchführung der neuen Polizeiverord⸗ nung zum Schutze der Jugend mit ihren Verboten des Herumtreibens während der Dunkelheit, des un⸗ erlaubten Beſuches öffentlicher Lokale. des Alkohol⸗ genuſſes, des öffentlichen Rauchens uſw. wird auf Befehl des Reichsjugendführers auch die HJ tat⸗ kräftig mitarbeiten. Zu dieſem Zweck hat der Reichs⸗ jugendführer als Jugendführer des Deutſchen Rei⸗ ches Richtlinien erlaſſen. Die HJ Führer haben hiernach dazu beizutragen, daß jedem Jungen und Mädel die neuen Verbote be⸗ kännt und llebertrelungen nachdrücklichſt beſtraft Grundſätzlich ſollen die Her⸗Führer in erordnung Anzeige an die Polizei erſtatten. Es soll all dn Jugend en, die nicht die. olge eiten, durch Strafe gezeigt werden. daß ſolise Diſziplinwidrigkeiten nicht geduldet werden. Wenn die Väter und Brüder im Felde die größten perſön⸗ lichen Opfer bringen, iſt es Ehrenpflicht jedes ein⸗ zelnen Jungen und Mädel, ſich ſo zu führen, daß ſcher Jahrgang, der vielleicht noch zur Verteidigung des Reiches aufgerufen wird, ſtark und geſund e⸗⸗ t, und zwar noch ſtraffer und gefeſtiater als im Die nachgeordneten Dienſtſtellen des Jugendfützrers des Deutſchen Reiches ſind angewie⸗ en, bei der Polizei darauf hinzuwirken daß den annen der HJ in allen Fällen feſtaeſtellte Ueber⸗ ktetungen der Verbote gemeldet werden. Die Sozial⸗ le des Bannes ſetzt ſich mit den kommunalen gendämtern und der NSV.⸗Ingendhilfe wegen weiteren Betreuung der gemeldeten Jugend⸗ Betreuung verhindert werden, daß Jugendliche durch äußere Umſtände, z. B. mangelnde erzieheriſche Be⸗ aufſichtigung, Gefahr laufen, ſtraffällig zu werden. Der Sachbearbeiter bei der Reichsjugendführung, Aſſeſſor Vornefeld, bemerkt hierzu in der ſozialpoli⸗ tiſchen Zeitſchrift der deutſchen Jugend„Das junge Deutſchland“, daß im Sinne der verſchiedenen Be⸗ ſtimmungen der neuen Reichspolizeiverordnung auch HI⸗Führer Erziehungsberechtigte ſind. Der Erziehungsberechtigte in dieſem Sinne braucht micht volljährig zu ſein. HIJ⸗Führer ſind jedoch nur inſoweit Erziehungsberechtigte, wie ſie in dienſtlicher Eigenſchaft tätig werden. Auch der HI ⸗Führer, der Jugendlichen Verſtöße gegen die Verbote ermög⸗ licht, wird mit Geloſtrafe oder Haft bedroht. Der polizeilichen Beſtrafung wird in ſeinem Falle ſogar noch ein Diſziplinarverfahren mit ſcharfer Diſzipli⸗ narſtrafe nachfolgen. Innerhalb der Einheiten wird darüber zu wachen ſein, daß ſämtliche H⸗Angehöri⸗ gen nach Beendigung des Dienſtes a uf ſchnellſtem Wege heimkehren. Die Befug⸗ nis zum Aufenthalt in Gaſtſtätten in Anweſenheit des HJ⸗Führers bezieht ſich nur auf Fälle und die Dauer des Dienſtes. HJ⸗Führer ſind berechtigt, je⸗ den Jugendlichen, der äußerlich als HF⸗Angehöriger zu erkennen iſt, zu ſtellen. Das folgt aus der Diſzi⸗ plinargewalt der HJ. Notfalls kann der HJ⸗Führer hierbei polizeiliche Unterſtützung in Anſpruch neh⸗ men. Praktiſch bedeutet das, daß z. B. feder HJ⸗ Führer im gangen Reich einen Jugendlichen, der in Uniform raucht, ſtellen und zur Meldung bringen kann. Für die dienſtverpflichteten Jahrgänge gilt das gleiche. Im übrigen hat der Streifen ⸗ dienſt der H das Recht zur Feſtſtellung der Per⸗ 2 gegen die Rundfunk⸗Verordnung zu ſchützen uns ſie zu ſühnen. Seit ihrem Erlaß, bis er zum 22. Jan. d. J. in Schutzhaft genommen wurde, hat Hägele nach eigenem Geſtändnis wöchentlich zweimal min⸗ deſtens Beromünſter und Straßburg eingeſchaltet. Er wußte genau, daß es verboten war. Als, der Reichsverteidigungsrat die Verordnung erließ, wollte er den ſuggeſtiven Einfluß der feindlichen Propaganda ausſchließen, um die innere Wider⸗ ſtandskraft unbeeinflußt zu laſſen. Keine Mies⸗ macherei ſollte aufkommen. Darum mußten— ſo führte der Staatsanwalt aus— hohe Freiheitsſtra⸗ fen feſtgelegt werden. Der Angeklagte hat länger als vier Monate hindurch die Sender abgehört und ſich ſehr hartnäckig darin gezeigt. Hägele iſt wan⸗ kelmütig, leicht beeinflußbar und unſtet. Beantragt wurden anderthalb Jahre Zuchthaus und zwei Jahre Ehrenrechts⸗Verluſt. Das Urteil beſtätigte den Antrag: drei Monate Unterſuchungshaft werden gulgeſchrieben. Perſonen, ſo heißt es in der Begründung, die keine Diſziplin zeigen, bieten ſolchen Verſuchungen nicht die Stirn und gehören darum ins Zuchthaus, ob ſie das Ge⸗ hörte weiterverbreiten oder nicht. Ein leichter Fall, der nur mit Gefängnis zu erledigen iſt, liegt hier nicht vor. Das Urteil ſoll Hägele und andere Rund⸗ funkhörer vor ſolchen Verbrechen abſchrecken. Da die Urteile des Sondergerichts ſofort nach Verkün⸗ dung rechtskräftig werden und es keine Reviſion gibt, wurde Hägele in Strafhaft abgeführt. Fabrikdiebstahl bei Verdunkelung Die Verhandlung des Sondergerichts Mannheim gegen den neunzehnjährigen Joſef Budin, der aus der Haft vorgeführt wurde, fiel in einigen Punkten aus dem gewohnten Rahmen. Der Angeklagte ſtammt aus Dobry⸗Potok, einem Ort der heutigen Slowakei, iſt aber Angehöriger des Protektorates Böhmen⸗Mähren. Da ſeine deutſchen Sprachkennt⸗ niſſe zu große Lücken aufweiſen, wurde ihm ein Dol⸗ metſcher beigegeben, ſo daß Budin tſchechiſch ſprechen konnte. Er entſtammt einer an ſich ganz ordent⸗ lichen Familie und hat als ſchwarzes Schaf ihr gang erheblichen Kummer bereitet, verführt wahrſchein⸗ lich von ſchlechten Beiſpielen ſeiner Umgebung. Der Angeklagte arbeitete in einer Mannheimer Fabrik und nutzte die wegen Fliegergefahr auch in den Innenräumen durchgeführte Verdunkelung zu eigenartigen Diebſtählen aus. Während der Ar⸗ beitszeit verſchwand er merkwürdig oft von dem 5 zuſtehenden Arbeitsplatz und erleichterte in dieſer Zeit regelmäßig unbeaufſichtigte andere Ar⸗ beitsplätze, offene und werſchloſſene Schuhläden und Werkzeugkiſten um die verſchiedenſten Werkzeuge, insbeſondere Gewinde⸗ und Spezialbohrer⸗ er das geſtohlene Werkzeug verſtlbern oder ſpäter ein⸗ mal in der Heimat hat verwerten wollen, iſt wohl nicht zu klären. Seine Arbeitskameraden verſönlich hat Budin nie beſtohlen, abgeſehen von einer Akten⸗ taſche, mit der er das geſtohlene Gut aus dem Werk herauszubringen gedachte. Dabei wurde er ge⸗ ſchnappt. Bei anſchließender Durchprüfung fand man das Werkseigentum teils in ſeinem Spind, teils ee verre Bene es an dem man erſt einnmal ſeine guten Zähne zu er tung“ zur üblichen Z Anzeigen für dieſe ſpäteſtens Samstag zugeben. das Urteil auf anderthalb Jahre malerweiſe hät ſolches Verbre nwützung der zum genommenen Verdunkelung mehrere haus bedingt. Das Sondergericht be anderthalb Jahren ledi darum, klagte noch ſo blutjung iſt und es ſi „techniſchen Diebſtahl“ handelte. maligkeit ſoll dieſer 2 Au In er Vorfall ein malig andere warnen * Unerlaubte Sammlungen. 1940 hat eine big zt woch unbekannte Oſtſtadt hier, an ich im Auf Kriegswitwen, unerlaubt G lungen vorgenommen. Die kleines, blaues Heftchen bei ſic deten Beträge eintrug. Auf den Spendern, daß im einzelne würden. Die Sammlerin iſt lank, hat längliches are, braune Augen, trug hellen Gabardinemantel, war bedeckung und ſprach Mannheimer M. dienliche Mitteilungen werden polizei, L 6, 1, Zimmer 128, Tel. genommen. Meter groß, dunkelblonde ze Dr. Collin Roß kommt nach M Montag, dem 27. Mai ſpricht um 20 U ſaal des Roſengartens Dr. Collin R Weltreiſe 1938/40. Thema: Die Atlantik und Pazifik“ mit aufnahmen. un Freie Urlaubsreiſe auch für Lu rufene. Der Reichsminiſter der Luftfa befehlshaber der Luftwaffe hat eine Urlaub für die zum Sicherhei und H f Luftſchutzwarndienſt einberufenen Den verheirateten Einberufenen viermal im eine freie nach dem Woh Familie Den Verheira geſtellt ſind unr die im eigenen Hausſtand aus geſetzlicher licher Verpflichtung Verwandten bis zum Grade, Verſchwägerten zum zweiten adoptiv, oder Pflegeeltern oder unehelichen Wohnung und Unterhalt gewähren. 2 bis einberufenen Kräften der genannten Kategori zweimal im Kalenderjahr eine freie Urlauk nach dem Wohnort ihrer Eltern oder, falls die ſtorben ſiwd, nach dem ihrer Geſchwiſter 3 werden. Federleichte 2— im grönten Spezialhutbaus ö Dippel Nachf. K. Fleiner, D 2, 6 Planken! und Filjale Kölle, 0 3, 8 Blick auf Ludwigshafen Leſeabend Joſeph Lenhard Verauſtaltet von ſeiner„Stadt der Arbeit“ Was Joſeph Lenhard ſchreibt, mag leicht verdaulich erſcheinen, ein ſchwerer, hat, aber hat man ihn ſich erſt einmal ri und einwerleöbt, dann freut mam ſich der L Nährkvaft dieſer geſunden und ſoliden Koſt. J. iſt beileibe kein Schönſchreiber und i alles, was er erlebt, erfühlt und in B ſein Eigenbeſitz, zu Emde begriſſen, von pulſt umd von der Sonme wirklich erhellt und erwärmt. Jedem dich ſeine ſprachliche Geſtaltung ein ganz auf den Weg. Er beherrscht bauſſend D ſchätze des Handwerkers und Fachcrbei und Ingenieurs, die er ſich mit wirklichem Werkſtatt und in Fah rithalle, vor Rec und Maſchinem, über Tage und vor Ort era erkämpft und nicht literariſch umd theoretiſch an Im Leſeabend der Stadt Ludwigshaf der Der fen inn große des Bürgerbräus ſtellbte Pg. Gwald Backe, der den gezogenen Oberbürgermeiſter jetzt vertritt, den D perſönlich vor. Der Hörerkreis war, wie bei benden üblich, nicht groß, aber die wenigen waren mit ganzem, aufgeſchloſſenem Herzen bei der Sache, und das war Lenhard der ſchönſte Dank. Der Celliſt des S quartetts, Kurt⸗Hagen Friederich, und der Pianiſt und Komponiſt Martin Schulze von der hochſchube verſchönten die bleine Feſerſtundſe muſtkal Beſſomders gefiel die Wiedergabe der Variationen über das Papagenomotiv ants Mozarts„Zauberflöte“. Dr. Fritz Haubold. Ein Branudſtifter wurde verurteilt. Vor dem Amtsge⸗ richt Ludwigshafen hatte ſich der 0 Jahre alte Roſen⸗ z weig von hier wegen Brandſtiftung zu verantworten. Der Angeklagte hatte, weil das Feuer nicht breu en wollte, Petroleum in den Ofen geſchüttet und ein Scha⸗ denfeuer verurſachk. Er ſtand im Verdacht, den Braud alſſüchtlich herbeigeführt zu haben. Da ihm dies aber nicht nachgewieſen werden konnte, erfolgte ſeine Verurteilung zu ſechs Monaten Gefängnis wegen fahrläſſtiger Brancſtiftung. Heidelberger Querſchnitt „Deutſcher Frühling in Brauchtum und Kunſt“ Die Lehrſtätte für⸗ Deutſche Volkskunde und der Heid, 0 Kumftverein veranstalten gegenwärtig in den Räumen des Kurpfälziſchen Muſeums eine Austellung„Deutſcher Frühling in Brauchtum und Kumſt“, die am Pfingſtſvn ning um 11 Uhr eröffnet werden wird. „Dentiſcher Frühling in Brauchtum und Kunſt“ heißt eine Ausſtellung, die vom Heidelberger Kunſtverein und der Lehrſtätte für deutſche Volkskunde im Kurpfälziſchen Muſeum vom Pfingſtfonntag ab gezeigt wird. Sie wirs am Vormittag mit Frühlingsliedern einer Gruppe der ſüähdätiſchen Jugendmuſikſchule und einer Anſprache don Prof. Fechrle eröffnet. Konzerte in Heidelberg. Wie bekannt geworden it. wird auf Grund der Initiative von Oberbürgermeiſter Dr. Neinhaus die Gauveranſtaltungsreihe„Konzerte jun⸗ ger Klünſtler“ im Winter 1944½42 in Heidelberg ſtattfinden. Fachgruppenleiter Höver Karlsruhe, 8. Mai. Der Fachgruppenleiter der Bond. Bahnhofwirte, Pg. Willi Höver, Bahnhoſwirt in Karls⸗ ruhe, iſt geſtor hen. 8„ Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeftung Frit Bode& Co., Mannbeim, R 1. 46.— Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftiſche Mitteilungen: l. V. Robert Geller, Mannbeim.— Zur Zelt Prelalſſie Nr. 1 gutig 1255 uptſchelftleiter und berantwortlich tür Politik: Dr. Atos Inbaner.— Stellvertreter des Hauptſchriftlelters und gerane⸗ worllſch für Kulturpolitik, Theater und Unterbaltung: Carl Dune Elſenbar t.— ndel: i. B. R. Schönfelder.— Lokaler Tefl: l. B. Dr. F. ilm und Gerſcht: De. J. W. Koch.: Willi Mütter. drweſtdeutſche Umſchau und Bidet derdleuſt: C. W. Feun el, ſämtliche in Mannheim. eee 4 elt und Taeben mnie e h ſſcſftſaſticriötfn Tft Hbf ibi hr öff. Vor verſammelter Mannſchaft Erzählt von Werner Oellers Es war im letzten Kriegsjahre, als nach einem kurzen, mörderiſchen Feuerüberfall ſchwerer und ſchwerſter Artillerie friſche engliſche Regimenter gegen eine deutſche Spitzenſtellung bei C. zum Sturm antraten. Die Ueberraſchung war volllom⸗ men. Der erſte Graben, faſt eingeebnet von der Feuerwalze, wurde überrannt, und auch den zweiten hielt die erbitterte Abwehr der dezimierten Be⸗ ſatzung nur kurze Zeit. Doch genügte dieſe Zeit, nicht nur die Reihen der Angreifer grauſig zu lich⸗ ten, ſondern auch den dritten Graben um eine Hand⸗ voll Leute und ein Maſchinengewehr zu verſtärken. An dieſem dritten Riegel zerbrach der Angriff. Welle auf Welle, faſt unerſchöpflich wie die Wogen des Meeres, ſank in der Feuermahd der Verteidiger zuſammen. Als Stille auf das Feld herabſank, zählte die deutſche Grabenbeſatzung noch vierzehn kampf⸗ fähige Leute. Unter ihnen war der Vize., ein ſchmaler, bleicher Junge, der vor anderthalb Jahren aus der Schulbank in den Krieg gezogen war. Als die beiden Grabenoffiziere gefallen waren, hatte er das Kommando übernommen und es mit kaltblüti⸗ ger Umſicht und verbiſſenem Siegeswillen geführt. In Nuheſtellung, zwei Tage ſpäter, erhielten ſie, kaum waren die Quartiere bezogen, Befehl, mit bereitſtehenden Laſtwagen in die nicht allzu ferne Stadt B. zu fahren. Ihr Erſtaunen war groß, doch wurde es noch größer, als ſie hörten, daß ſte, durch Vermittlung des Diviſionskommandeurs, dem ge⸗ rade in B. weilenden Marſchall Hindenburg vorgeſtellt werden ſollten. Da ſtand nun die kleine Mannſchaft, ausgerichtet in Reih und Glied, der junge K. an der Spitze; ausgezehrte, araue Kämpfergeſichter, von Stahlhel⸗ men überſchattet; abgewetzte, nun peinlich ſaubere und gebügelte Uniformen. Wie durch einen Schleier, ſo groß war die Erregung, ſahen ſie die hohe, ſchon ins Legendäre erhobene Geſtalt des Marſchalls vor ſich aufragen und hörten wie aus der Ferne ſeine tiefe, dunkle Stimme auf ſich zukommen. Es waren einfache Worte, die der Alte ſprach, Worte des Dan⸗ kes und der Anerkennung, des Lobes und der Er⸗ munterung. Daß er ſie heute ſehen und ſelber aus⸗ zeichnen dürfe, ſei ihm nicht nur eine Freude, ſon⸗ dern auch— ſie möchten das nehmen, wie es geſagt ſei— eine hohe Ehre. Dann trat er zu dem Vize., gehauen, am Flügel ſtand. Ein dem Marſchall das Leutnantspatent und die Ur⸗ kunde über die Verleihung des Eg J. Doch der Alte hielt ſeine Hand immer noch hingeſtreckt, ſchaute fra⸗ gend hinab auf das halberhobene, ebenfalls fragende Geſicht des Adjutanten. Dur ie Reihen der Offi⸗ ziere ging Bewegung kurzes tſcheln und Gebär⸗ denſpiel, und da der Marſchall nun etwas zu ſeinem Hauptmann hinabbrummte, huſchte über deſſen Ge⸗ ſicht ein kleines Erſchrecken: Eiſerne Kreuz der wie aus Stein Adjutant reichte 2 Das war nicht zur Stelle, es war vergeſſen worden. Ein erzenes Standbild, ſtand der Leutnant., in der abgewetzten Uniform des Vize. Nur die heiße überſchüttete, zeugte ratlos und andt. Groß tenhafte Geſtalt über Nöte, die das ſchmale Ge von Leben. Der Alte, einer überlegend, hatte ſich ihm wi und gewaltig hob ſich die ti den Jüngling. Daun ſah man auf einmal, wie der wuchtige Kopf des Greiſes ſich ſenkte und der um⸗ buſchte Blick den Wafſenrock hinabtaſtete. Die Hand griff an das Esk., neſtelte es los und ſteckte es dem Leutnant mit umſtändlicher Langſamkeit unter das junge Herz. Ueber das bärtige, runenüberſäte Ge⸗ ſicht aber ging der Schein eines Lächelns, einer un⸗ gewohnten, faſt ſchwerfälligen Bewegung, als er brummte:„Es iſt zwar ein wenig abgeſchliſſen, doch mag es genügen. Tragen Sie es in Ehren.“ Grü⸗ ßend fuhr ſeine Hand vor dem erzenen Bildnis hoch, daun wandte er ſich an den Nächſten. Das tlles war die Sache einiger Augenblicke ge⸗ weſen, kaum einer Minute. Doch der Glanz der Un⸗ vergänglichkeit, der helle Schein menſchlicher Größe hatte die Sekunden wunderſam erhellt und umgab nun wie eine Gloriole den jungen Leutnant, ſein ganzes Weſen verwandelnd. Eine ſtille Feierlichkeit ging von ihm aus, ein Hauch geheimer Weihe, dem niemand ſich entzog. Naůab wut vu M — Vor dem beſten Gaſthof einer Sommerfriſche in der Nähe von Warſchau hielt jüngſt vor Lokal⸗ ſchluß ein Wagen, dem ſechs Männer etttſtiegen. Unter tiefen Bücklingen der beiden untätig daſte⸗ henden Kellner nahmen die Gäſte Platz und beſtell⸗ ten zunächſt Weinbrand, den ſie„auf ihr Unter⸗ nehmen“ austranken. Danach braugen ſie plötzlich mit Piſtolen und Handgranaten auf das überraſchte Perſonal ein und trieben alle Hausinſaſſen in einer Ecke des Speiſeſaales zuſammen. Während zwei Mann Schmiere ſtanden, nahmen die übrigen eine genaue Hausdurchſuchung vor. Als ſie zurückkehr⸗ ten legten ſie die Beute auf den Tiſch: Eine größere Summe Bargeld, Uhren, goldene Ringe, Armbän⸗ der und andere Schmuckgegenſtände ſowie eine er⸗ leſene Sammlung von Delikateſſen, die die Banditen aus der Speiſekammer geraubt hatten. Nach der Teilung des Raubes ſtellte der Anführer der Bande aus der Speiſekarte ein ausgeſuchtes Mahl zuſam⸗ men. Die Räuber nahmen an einem weißgedeckten Tiſch Platz. Unter ihren Drohungen und Flüchen gaben Küche und Keller ihr Beſtes her, die Tiſche bedeckten ſich mit Speiſen und Getränken, während die ſchwarzbefrackten Kellner zitternd ſervierten. Volle ſechs Stunden tafelten die Räuber. Erſt als die letzte Schüſſel und die letzte Flaſche leer waren, hob der Anführer die Tafel auf. Zwei der Verbre⸗ cher legten polniſche Polizeiuniformen an, die ſie im Hauſe gefunden hatten, und dann verſchwand die Bande. Sie hatten aber ihre Dreiſtigkeit zu weit getrieben. Auf Grund der von dem Perſonal gegebenen genauen Perſonalbeſchreibung kam man den Verbrechern bald auf die Spur, und für den Anführer, den gefährlichen Banditen Praſula, wurde dieſes Gelage zum Henkersmahl. Schon am nächſten Tage wurde er in einer Warſchauer Straße geſtellt und im Zuſammenwirken polniſcher Poli⸗ zei und deutſcher Soldaten nach kurzem Feuergefecht erſchoſſen. * — Die Budapeſter Strafanſtalten waren darauf gekommen daß ſeit einiger Zeit Verurteilte ſich öfter durch Perſonen vertreten ließen, die ſtatt der Ver⸗ urteilten die Strafe abſaßen. Die Stellvertreter hatten ſich jeweils mit den Papieren der Verurteilten zum Strafantritt gemeldet. Als jedoch einmal bet der Nomensvorleſung ſich ein Ströfling nicht mel⸗ dete, weil er im Augenblick ſeinen Gefängnis⸗Namen vergeſſen hatte, und ein andermal eine Beſucherin unvorſichtigerweiſe den richtigen Namen des Ge⸗ e W eee Pfingſtiage der deulfſchen Leibesübungen Volksgenoſſen! Benützt an den Pfingſtſeiertagen nicht die Eiſenbahn, ſo daß ſie ganz der Wehrmacht und Wirt⸗ ſchaft zur Verfügung ſteht. Wer glaubt, auf ſeine gewohnte Pfingſtreiſe nicht verzichten zu können, iſt es nicht wert, daß unſere Soldaten das Leben für ihn einſetzen. Wer zu Hauſe bleibt, braucht deshalb nicht Trübſal zu blaſen. Erholt euch durch die Geſellſchaft froher Meuſchen. Dieſe findet ihr au beiden Pfingſttagen auf den Spiel⸗ plätzen des Turnvereins Mannheim 1846 im Luiſenpark, bei bem Pfingſtfeſt der Maunheimer Hockeyſpieler. Dort könnt ihr ſehen, in welcher Weiſe die wertvollſte Arbeit au unſetem Volk durch frohes Turnen und ſport⸗ liche Spiele geleiſtet wird. Dort wird euch etwas geboten; ihr findet als Zuſchauer der ſpaunenden Wettkämpfe und Vorführungen Erholung und Freude, willkommen und braucht außerdem kein Geld, denn Ein⸗ tritt wird nicht erhoben. „Wir fahren gegen Engeland“ Das neue Gesellschaftsspiel Pfingſtrennen auf der Phöniz⸗Kampfbahn Wie an Oſtern, ſo wird auch am Pfingſtmontag wieder die Arbeitsgemeinſchaft Radfahrerverein 1897 Waldhof und Robſportvereinigung 1924 Mannheim dem Mannheimer Sporſpublikum ein radſportliches Ereignis bieten, das ſich würdig an die Veranſtaltungen der Vorkriegszeit anſchlie⸗ ßen wird. Es iſt auch diesmal wieder brotz ſchwierigſter Umſtämde gelungen, ſo bebaunte Hlaſſefahrer wie den Deut⸗ ſchen Straßen meiſter 1989 Hörmann⸗München, den National⸗ fahrer Greiner⸗Mübheim, den bekaunten ſchnellen Krimme (früher Landſtuhl) und für den in letzter Minute ab⸗ ſagenden Schertle⸗Stuttgart ſeinen nicht minder bekannten Landsmann Pfeiffer neben den anderen, hier nicht min⸗ der beliebten Fahrern zu verpflichten. 5 Im 60⸗Nunden⸗Punktefahren um das„Goldene Rad von Mannheim“ werden die Hörmann, Greiner, Krimme, Pfeiffer, Stütz⸗Stuktgart, Dykſtra⸗Kpeſeld, Penker⸗Eger, Grunewald, Kaier, beide Frankfurt, Corbe⸗Beybach, Kolb, Wetzel, beide Stuttgart, ſowie die Mannheimer Weis, Ull⸗ m die begehrte Trophäe an ſich zu bringem. Es wird ſchon bier intereſſante Kämpfe geben. Nicht minder hart ird es im 150⸗Runden⸗Maunſchaftsfahren hergeben, wo an auf die Paarungen der Mannheimer Fahrer mit den auswärtigen geſpannt ſein darf. Hier wind vor allem veſſieren, ob es dem Paar Hörmann— Ullrich wie an ſtern gelingen wind, das Rennen mit Rumdenvorſprung r Pfeiffer⸗Stuttgart—Svecina⸗Mauußheim, Greiner⸗Mäͤl⸗ im—Weis⸗Mannh., Byvendle⸗Kavls ruhe—Ziegler⸗Mann⸗ m, Corbe⸗Beybach—Steimle⸗Mannußenm, Gpwmerald er⸗Frankfurt, Kolb. Wetzel⸗Surttgart. Krumme⸗Hand⸗ —Stütz⸗Stutigart, Dyrſtra⸗Rpeßeld— Seßler⸗Mamnß., ker⸗ Stuttgart- Penker⸗Eger, Berger—Wintkovſti⸗Suntt⸗ Kopf⸗Heßheim—Diehl⸗Kaſerslautern zu gewinmen. Jzmmiſchen dieſen beiden Hauptereigniſſen wird dae Jugend einem 10090 ⸗Meter⸗Fliegerfahren um den Preis des ihr ſeid herzlich ich, Ziegler, Specina, Steinle, Seßler alles aufbieten, Bazdiſche Fechtmeiſterſchaften Dr. Knieß badiſcher Meiſter im Säbel und Florett Die badiſchen Fechter ſtauden ſich am Samstag und Sonntag in der Turnhalle der Karlsrußher Lehrerbildungs⸗ anſtbalt gegenüber, um im Florett und Säbel ſowie im Frauen⸗Florett die badiſchen Kriegsmeiſter zu ermitteln. Bereits am Samstagabend wurden die Kämpfe im Männer⸗ Florett entſchieden, wo ſich Dr. Knieß von der Turnerſchaft Freiburg in den Beſitz des Meiſtertitels ſetzte, obwohl er als Soloͤat untrainiert in die Kämpfe eingriff. Lediglich Pfeil vom TW 46 Karlsruhe vermochte ihm eine Niederlage beiſzubringen. Das Frauen⸗ Florett war mit 24 Teilneh⸗ merinnen faſt genau ſo ſtark wie die Männerklaſſe beſetzt. Für eine Ueberroſchung ſorgte am Sonntagvormittag Erna Kahl vom TB 46 Karlsruhe, die nur eine Niederlage von ihrer Vereinskameradin Mecklenburg entgegennehmen mußte und mit ſteben Siegen und zehn erhaltenen Treſ⸗ fern neue Meiſterin vor der Altmeiſterin Marianne Wenke⸗ bach vom TV 46 Maunheim mit ſechs Siegen und 14 Tref⸗ fern wurde. Aeußerſt ſpannende Kämpfe 190 es am Sonnu⸗ tagnachmittag in der abſchließenden Säbelmeiſterſchaft, die 19 Teilnehmer aufnahmen. Mit je einer Niederlage ſetzten ſich⸗ſchließlich Dr. Knieß(Freiburg), Franz Iſſelhard[(TV 46 Mounheim) und Merkle(TV 46 Mannheim] mit glei⸗ chen Ausſichten an die Spitze, ſo daß ein Stichkampf not⸗ wendig wurde. Dabei ſchlug Iſſelhard ſeinen Vereins⸗ kameraden Merkle, während ſich Dr. Knieß durch einen Sieg über Iſſelhard die zweite Bereichsmeiſterſchaft holte und auch ſeinen Vorjahrstitel erfolgreich verteidigte. Die Ergebniſſe: Männer⸗Flurett: 1. Dr. Knieß(Freiburger Turner⸗ ſchaft) 6 Siege 12 erhaltenen Treffer; 2. Stephan(T 46 Bruchſal) 5/1; 3. Iſſethard(TB 46 Maunheim) 5/217 4. Pfeil[TV 46 Karlsruhe) 5/23; 5. Hauck(TV 34 Pforzheim) 4/25.— Sübel: 1. Dr. Knieß(Freiburg) 6 Siege; 2. Iſſelhardt[Mannheim] 6 Siege; 3. Merkle(Mannheim) 6 Siege; 4. Hauck(Pforzheim) 5 Siege; 5. Pfeil(Kaxls⸗ ruhe) 3 Siege(wegen Verletzung ſpüter aufgegeben). Generalverſammlung des VfTuR Jendenheim Die diesjährige Generalverſammlung des Pf Tu Mannheim⸗Feudenheim war ſehr gub beſucht. Aus dem Geſchäfts⸗ und Kaſſenbericht war zu erſehen, daß nicht nur in ſportlicher Hinſicht, ſondern auch auf finanziellem Gebiet ſehr gute Leiſtungen innerhalb des Geſchöftsfahres erzielt wurden. Unter Berückſichtigung der Tatſache, daß viele Mitglieder zu den Fahnen geeiht ſind, wurde hauptſäch⸗ lich von der Jugend des Vereins Großes vollbracht. Als Vereinsfützrer wurde einſtimmig zum Vorſchlag ge⸗ bracht: Robert Wildchirt, der bewährte Kämpe inner⸗ halb 20fähriger Tätigkeit, voller Aufopferung für den Verein! Der Füßhrerring wurde ernannt: Stellvertr. Vereinsſührer Jol. Strubel Geſchäftsfüwrer Aug. Heck⸗ mann, Kaſſierer Willi Brümmer, Sportführer Jakob Geiß, Jugendwart Hans Brännling, Dietwart Willi Boxheimer, Abteilungsleiter der Ringer⸗Abilg. Jean Benzinger. Ju⸗ gendwart und Sportführer Heinrich Edigger Dem Ael⸗ teſtenrat gehören an: Wilhelm Scherer, Karl Nagel, Fritz Spatz, Alex Gumbel, Karl Wolf, Georg Fuchs. a Ehrung wurde der Ringer⸗Abteiln konnten die Jußend Walter Heckmann den dritten Platz und Moritz den 4. Platz erringen.. 5 Pflichtſpiele B⸗Ingend, Fußball Sie ä—— Ninger Rudi Ries eie bench. Anlatlich des Staffenanſes Nung un Mannheim ſolen d e eee en. Seen wünſchten nannte, ſchöpſte die Behörde Verdacht. Von der Polizei wurden Nachforſchungen eingeleitet, und es konnte ſchließlich feſtgeſtellt werden, daß der bö⸗ jährige Matthias Faragö6, in der Unterwelt„Onkel Matthias“ genannt, in einer kleinen Kaffeeſchenke ein „Vermittlungsbureau“ eingerichtet hatte, in dem er zu Freiheitsſtrafen Verurteilten„Stellvertreter“ ver⸗ ſchaffte, die für—4 Pengö täglich bereit waren, i. V. zu„ſitzen“. Das Geld wurde vor dem Strafauſent⸗ halt bei„Onkel Matthias“ hinterlegt und später gegen Vorweiſung des Entlaſſungsſcheins aus⸗ gezahlt. Ab und zu, wenn ein Bemittelter der Ge⸗ fängutsſtrafe entgehen wollte, donnte man auch 10—20 Peng täglich verdienen. Wenn anderer⸗ ſeits ein Familienvater in die Klemme geriet, ver⸗ ſchaffte hm„Onkel Matthias“ einen Stellvertreter auch zu herabgeſetztem Preis. Num ſitzt„Onkel Matthias“ ſelber in Haft und hat keinen Stellver⸗ treter. Seine„Angeſtellten“ wurden wegen Irre⸗ führung der Behörde und falſcher Namensführung verurteilt, und die urſprünglich Verurteilten müſſen auch noch höchſt perſönlich die Strafen verbüßen. E — In einem Prager Kaffeehaus auf dem Wen⸗ zelsplatz ſpielte ſich ein aufregender Vorfall ab. Ein Herr in den mittleren Jahren, der an einem Tiſche ſaß. ſprang plötzlich anf, als eine junge Frau dos Lokal betrat und wollte ſich auf ſie ſtürzen. Als ihn die Frau erblickte, wurde ſie bleich und wollte ſich ihm entziehen. Es ſetzte eine Jagd um die Tiſche ein, wobei Gläſer. Schalen und Gebäck zu Boden fielen. Erſt als die Frau das Kaffeehaus verlaſſen hatte, ſtellte es ſich heraus daß ſie die Gattin des aufgeregten Herrn war. Dieſer hatte auf irgend⸗ eine Weiſe erfahren, daß ſeine Frau in dem Kaffee⸗ haus eine Zuſammenkunft mit ihrem Geliebten hatte, und beſchloſſen. dieſe zu vereiteln. Dies ge⸗ lang ihm wohl, doch ließ ſich der eiferſüchtige Ehe⸗ mann durch ſein noreiliges Auftreten das Beweis⸗ mittel für eine Scheidung„Durch Verſchulden der Gattin“, an das er wohl gedacht haben dürfte, ent⸗ gehen. Zudem hatte er den dem Kaffeehaus ver⸗ urſachten Schaden zu erſetzen. Zu ſeiner größten Ueberraſchung mußte er außerdem feſtſtellen, daß ihm eeinet der eifrigen Schätzlinge des ſchwachen Geſchlechts in gewandter und unauffälliger Weiſe einen Brillantring im Werte von mehreren tauſend Kronen vom Finger gezogen hatte. — Vor kurzem iſt in Czernowitz der Zigenner⸗ primas Eugen Bogdan geſtorben. Bogdan gehörte ſchon in jungen Jahren zu den wenigen ziviliſierten Zigeunermuſtkern, die dank ihrer beſonderen Fähig⸗ keiten den Titel eines Primas zu Recht tragen. Als kaum Acht zehnjähriger ſpielte er in Wien vor Kaiſer Franz Joſeph, ſpäter bereiſte Bogdan jahrelang Rußland und ſpielte auch einmal als Dirigent einer Zigeunerkapelle bei einer großen Ausſtellung dem Zaren Nikolaus II. auf. Nach ſeiner Rückkehr in die Bukowina führte er ſeine Kunſt gelegentlich eines Beſuches des damaligen öſterreichiſchen Thronfolgers, Erzherzog Karl, in Czernowitz vor, und ſchließlich nach dem Kriege, nach der Angliederung der Buko⸗ wina an Rumänien, ſpielte er vor König Carol JI. Zu der Beerdigung Bogdans waren aus allen Teilen der Bukowina Zigeunermuſiker zuſammenge kommen, die nach alter Sitte am offenen Grabe mit Zigeuner⸗ weiſen von ihrem Primas Abſchied nahmen. g * — Die Erfahrung hat gelehrt, daß man die gro⸗ ßen Schlangen als Hungerküunſtler, aber zugleich auch als Vielfraße bezeichnen kann. Es iſt erwieſen, daß eine geſättigte Schlange wochenlang ohne jede Nahrungsaufnahme verharren kann. Andererſeits iſt ſie aber auch in der Lage, Tiere zu nerſchlingen, deren Leibes umfang bedeutend größer iſt. als ihr eigener. Das hängt damit zuſammen, daß die n— iresehaf FisechRafts Angen Fesſe Akfienmärkſe Kursſteigerungen big zu 4 v. H. Berlin, 9. Mai. Am Donnerstag wurden die Aktienmärkte durch feſbe Haltung gekennzeichnet. Das Geſchäft bewegte ſich etwa im Rahmen der Vortage, jedoch handelte es ſich faſt aus⸗ ſchließlich um Kauforders, ſo daß die Kurſe auf allen Marktgebieten entſprechende Steigerungen aufwieſen. Es waren Kurserhöhungen bis zu 4 v. H. ſeſtzuſtellen. Be⸗ merkenswert iſt, daß andererſeits wiederum zahlreiche Strichnotizen vorgenommen wurden. So fam in Bau⸗ und Textilwerten bei Feſtſetzung der erſten Kurſe keine Notiz zu ſtande. Bei den Montanen ſiellten ſich Buderus und Rhein⸗ ſtahl je 4, Mannesmann und Vereinigte Stohlwerke je % v. H. höher. Die übrigen Werte blieben unverändert oder erhielten eine Strichnotiz. Am Braunkohlenmarkt fielen Rhein⸗Braun durch eine Befeſtigung um 4 v. H. auf. Von Kaliwerten ſtiegen Salzdetfurth und Winters⸗ hall um je ½ v. H. Am Markt der chemiſchen Papiere notierten Forben 187% gegen 1874. Rütgers zog 1 v. H. und Schering um ½ v. H. an Bei den Elexiro, und Verſorgungswerten ſtanden Geſfürel und Siemens mit je plus 1, ferner AC mit rlus 1,50 v. H. im Vordergrunde. Bekula wurden um 5 v. H. heraufge etzt, wüßrend Licht⸗Kraft 0,50 v. H. einbüßten. Von Autowerten ſtiegen BMid um 1,30 v.., von Ma⸗ ſchinenbaufabriken Beyllner Maſchinen um 1 v. H. Recht feſt logen noch von Metallwerten Deutſcher Eiſenhandel mit plus 3 v. H. Zu erwähnen ſind noch von Gummi⸗ u. Linoleumwerten Deutſche Linoleum und von Zellſtoffaktien Waldhof mit je nlus 0,75 v. H. Gebr. Junghans ſtellten 1 8 v. H. höher. Reichsbankanteile blieben unver⸗ ändert, Am Markt der variablen Renten ſtiegen Reichsbahn ⸗ Vorzüge um 7 v. H. auf 180. Reichsaltbeſitz notierten unverändert 14760. Die Gemeindeumſchuldungsanleitze ſtieg um 5 Pf. auf 99,35. Stenergutſcheine J nannte man durchweg 99,90 99,92%. Geld- und Devisenmarkt Berlin, g. Mai. Am Geldmarkt war Blankotagesgeld wiederum zu 276 bis 276 v. H. erhältlich. Von Valuten errechneten ſich der Belga mit 41.54, der Gulden mit 132,35 und der Schweizer Franken mit 55,92. Diskont: Reichsbank.5, Lombard.5, Privat g v. H. Amtlich in Rm. Dis⸗ 7. Mal für ont Geld J Brief Aegypten lägypt. Pfd. 47 9,8900 9,1) Afahaniſtan* 18.730 18.770 Argentinſen 1P.⸗Peſo 5 0,568 0,572 Auſtralien 1 unf Pfd.)).912] 7. Belgien 100 Helga 41,80 41,88 4 Braſilien 1 Milreis 995 Brit. Indien 100 Nuien&) 6 Bulgarien, 100 eva 3,047] 3,053 Dänemoxk 100 tronen 4 48.05 48, 15 England... 1 fd 0 2.470.019 Eſtland. 10 eſtn. Kr. 47 62,440 62,560 Finnlaudioofinn Mk. 4.945 3,035 Frankreich. 100 Fr.)] 2 599].6035 Grlechenland 100 Dr. 0 2,353 2,357 Holland 100 Gulden 2 132,22 132,48 JranſTeberan) 100 Pelz 79 14.50 14,61 Island„ 100 isl. r. 5„3138,33 Italjien„. 100 Lire Schlangen nötigenfalls ihre Mundöffnung und ihre Verdauungsorgane beträchtlich erweitern können Eine Pythonſchlange hat u einem uyorker Be⸗ richt laut ſorgfältiger Zuſa ng innerßhalh eines Jahres einhundert Hühner, vier Beuteltiere ein Kängeruh und einen Hund gefreſſen. Nicht minder gefräßig zeiate ſich eine weit kleinere Schlange, die in der gleichen Zeit 54 Hühner, zwe Beuteldachſe, zwei Hunde, zwei Meerſchweinchen, einen Reiher und zwei Beuteltiere verzehrte. Un ſelbſt eine kaum 1 Meter l Kobra brachte ez in wenigen Monaten auf 55 Ratten und 50 Fröſche. * . Deen Im Kunſtverein zaunes Thiel Albert Schwäger⸗Crimoſo, iſt ein echter he in Hl 85 * 7 7 4 7 12 1 Schwäger⸗Crimoſo un Ludwigshafen, kümmerter un⸗ che ngere Hei⸗ Sein Vortrag iſt l er trägt gern kräftig auf und liebt heißen erntereifen Som⸗ mer ganz beſonders. Es gibt unter ſeinen ſehr zahl⸗ reichen Bildern einen ſteinigen Weg zwiſchen den Weinbergen, man ſpürt da ordentlich, wie die Sonne vom hohen Himmel herunter brennt und der Wein in den Reben kocht. Die ſtillen verborgenen Winkel am Altrhein und am Rehbach, die male en Durch⸗ blicke in vorderpfälziſchen Dörſern und Städten hal er mit gewandtem P und abwechflungsreich ſchimmernder und ſunkelnder Palette feſtgehalten⸗ Schwäger⸗Crimoſo iſt auch ein ebenſo fleißiger Alt. zeichner. Sein Können beruht auf der zeichneriſchen und maleriſchen Umſetzung des Sichtbaren. Bei Johan⸗ nes Thiel aus Freiburg kommt außerdem noch als weſentliches Element eine lebhafte geſtaltungs⸗ mächtige Phantaſie hinzu. Er ſetzt auch das Un⸗ ſichtbare um, die Spiele und Spiegelungen ſeiner auf kämpferiſche Zuſammenſtöße und Entladungen gerichteten Vorſtellungskraft. Seine Bilder und Blätter haben häufig den Reiz der bewegten Szene. Zarte, duftige. wie hingehauchte Aquarelle bilden den Gegenſatz dazu. Es gibt auch feine Radierungen von ihm, köſtliche Illuſtrationen zu Eulenſpiegel und Tartuffe. Thiel verſetzt ſich gern in maleriſchere, elegantere und galantere Zeiten. Ein Bild von der Dreifaltigkeitskirche in München umgibt er mit Damen und Herren des 18. Jahrhunderts. Seine Vielſeitigkeit iſt ſehr erfreulich und wirkt burch⸗ aus organiſch. Dr. F. W. Koch. Gesunde, Zöhne durch storkwirk some Zahnꝑflege mit ce gioße ſuba die leine ubs 4 5 5 Hinweis. Wilhelm⸗Buſch⸗Lieder von Arno Landmann. Am 14. Mai(20 Uhr) findet in der Harmonie ein Konzer ſtatt mit weltlichen Werken von Arno Landmann Mehrſachen Wünſchen entſprechend kommen dabei dit W i 5 e Ilm ⸗Buſch⸗Lieder für Bariton und Klaviet, die bisher nu eilweiſe undd privat vorgetragen wurden zur erſten öffentlichen Aufführung. Es handelt ſich un Vertonungen von Di 50 W. Buſchs aus den Sam lungen„Abenteuer iggeſellen“,„Die Haarbeuten Kritik des Herzer er Kompoſition fällt Habe die Aufgabe zu, die Situatio mik und den pyetiſchen Gehalt der Dichtungen auf mu liſchem Wege zu ſchil bert, Zwiſchen den Liedern, die Peter Schäfer vom National theater ſingt, ſtehen Varigtionen für zwei Klawiere übe ein Boch⸗Themg und über altdeutſche Volkslieder, vort tragen von Eſſe und Arno Landmann. n 0 222 1e 5* Etabliſſements Hutchinſon, Mannheim. Bei dtleſel Zweigniederlaſſung der franzöſiſchen Firma Etabliſſemenß Hutchinſon, Poris, iſt Dr. Fritz Haßlacher, Man heim, zum Verwalter beſtellt worden. * Badbiſch- Pfölaiſche Backſteinverkaufsſtele Geb Mannheim. Die Geſellſchaft hat ihr Stammkapital un 27 500 auf 100 000/ erhöht. Die neuen Anteile wurden von den bisherigen Geſellſchaftern übernommen. * Hauptverſammlungsbeſchlüſſe. A Kunſtmühle Aicha unv. 4 v. H. Dresdner Hof Ah, Leipzig unv. 6 v. Div. und unv. 3 v. H. Bonus. Süddentſche Holzwirtschaft; bank Acc, München 4(5) b. H. Dip, auf Sta und und. v. H. auf VA. Van den Bergh's Margarine Ach, Berli 6(5) v. H. Kabelwerke Duisburg Duisburg un v. 12 v 0 Frankfurter Bank unv. 5 v. H. Creditanſtalt⸗Bankverelſ, Wien g(5) v. H. Mittelſtahl⸗Maxhütte für Maxhütte und, 8 v.., 0 für Mittelſtahl. v. H. * Gemüſepreiſe für Baden. Die Preisbilbungsſtelle hal für das Lond Baden als Erzeugerhöchſtpreiſe feſtgeſetzt für, Spinat 22 Pfg. das Pfund, Feldfalat 45, ungeputzter Lattich 60, Kreſſe 35. roter Rhabarber 18, grüner 16 Pe das Pfund, Kopffalat(Glosware) Güte A 25, B 15 Pi das Stück. Die Erseugerhöchſtpreiſe gelten, ſoweit nicht auderes angeordnet, für Ware der Güteklaſſe A und ermäßigten ſich für ſolche geringerer Güte entſprechend. * Schuhwerkbezug durch Händler für Maj bis Auguſ Der Ausgabe der Beſtellſcheine au Schuheinzelhändler M die Monote Mai, Juni Juli und Auguſt werden die in der Zeit vom 1. Dezember 1939 bis 31. März 1940 durch Ver kauf von Schuhwerk vereinnahmten Bezugſcheine zugrunde gelect. Für den Antrag auf Erteilung von Beſtellſcheinen zum Bezug von Schuhwerk iſt nur der Antragsvordruck in Hoppelter Ausfertigung zu verwenden, der den Schuheinzel⸗ händler durch die zuſtöndigen Organkſationen der gewerb lichen Wirtſchaft zugeſtellt wird. Frankfurt a. M.- enz gnueg Agen von DEUTSCHE 4% Frupp v. 86. Klein, Schanzlin STA TTSA NI EfnEN Ver Stahlw. 101,5 u. Becker e Farben Klöckner Werke 1 %SchatzD. R 38 101 RM.-Anl. 8 Lanz A. G. 4% Baden 1927 101, a Lhat. Akt.-Br., 11% Altbes. Dt. Reich 147,7 XII L. baf. Walzmühl 131 W SranTANMEIHEN A. E. G 1420 Metallgegellsch. 18 J schall. Zellst. 28, Rhein, Westf El.. 4% Heidelbergzs 101,0 Kugsb Nürnb M. 172,0 Rü—— 4% Mannheim 26 100, Bayr. Motoren w. 171,7 e 5 4% Pforzheim 26 100,2 an 137,0 Salzw. Heilbronn ontin. Gummi 5 1 DBE Paiier-Beng: 189.2. Seid(e 1 nk Deutsche Erde. 150,0 Siemens u. Hals. 240 n, 4% Nein. Hl 0 t. Steinzeus.. ellstoff Waldh. 1400 5 ein. Hyp. B. Durlacher lot, 5 3 u. 8. 101,0 Eichbe. 120.2 TTTVTVVVVVVVVV 24.20 f 9. 101,0 Fee 4 u Crat 174.5 ANN. Enzinger Union I. G Farben. 187,8 Bad Bank. DDNESL RIA Geskürel e„ 5. OBLIG AKTIONEN Crünu. Bünger.. Deutsche Bank. 1424 e HarpenerRlerab.. Bresdner Bank, II 5, Palwl.-Benz 5) 105,0 Heidelbg. Zen. 159,1 E 10% 4% t Ind. Bk. 30 101,0 Hoesch Berg. n 1 5 Gelsenk. v. 36 104,3 Holzmann.„171, Rh. Hyp. Bk. Lud. l Zwnchenkura. Rheinfelden 2,77.75 2,90 2,77.74 8 9 2 25 205.55 Co ROW OIERII S „Ich „Na Vo geitun „Es mit de. ju End „Ich ben Ne „Mi „We Interef Schritt „We Sie zu ligen, Erbe ſt Der U Schwin millton u. ie nichts gemein haben. lord Oſſinnings E flbenteuer 18 „Ich war am 1. Oktober an Ort und Stelle.“ „Nach Büroſchluß.“ „Von einer beſtimmten Stunde ſtand nichts in der geitung.“ „Es iſt aber ſelbſtverſtändlich, daß der Geſchäftstag mit dem in Neuyork allgemein üblichen Büroſchluß ju Ende geht.“ „Ich kann nichts dafür, daß der Zeppelin ſich durch ben Nebel verſpätete.“ „Miſter Rosby auch nicht.“ „Das war höhere Naturgewalt.“ „Möglich, daß der Richter bei einem Prozeß das ſo auslegt, aber unwahrſcheinlich. Prozeſſe ſind aber lungwierig und teuer.“ „Ich verſtehe Sie nicht. Erſt tun Sie ſo, als brauche ich nur meine Identität zu beweiſen und nun— „Bringen Sie nicht zwei Dinge durcheinander, Sie können beweiſen, daß Sie Walter Hofrichter ſind, weiter nichts.“ „Und dann?“ „Der einzig berechtigte Erbe, der einzige, der jurch Rosby geſchädigt wurde, bin ich, weil Sie den Termin nicht eingehalten haben.“ „Wenn es ſich ſo verhielte, wüßte ich nicht, welches Intereſſe ich daran haben ſollte, überhaupt noch Schritte zu unternehmen.“ „Weil Sie kein Geſchäftsmann ſind. Alſo hören gie zu: Auch der deutſche Konſul wird Ihnen beſtä⸗ ligen, daß Sie zu ſpät gekommen ſind und alſo das Erbe für Ste verloren iſt. Unterbrechen Sie nicht. Der Umſtand, daß Miſter Rosby geſtern einem Schwindler in die Hände fiel, koſtet mich eine Achtel⸗ million.“ Für die warmherzige Teilnahme zum Ableben meines lieben Mannes, unseres guten Vaters und Grohvaters „Herrgott, Miſter Trunks— „Hören Sie mich ooch zu Ende. Ich denke für einen Mann, der mittellos in Neuyork ſteht, iſt eine Achtelmillion Dollar auch nicht zu verachten.“ „Ich begreife das nicht.“ „Weil Sie eben nicht folgerichtig und geſchäfts⸗ mäßig denken. Ich bin der Erbe der Viertelmillion, aber ich kann bieſe nur bekommen, wenn ich den Be⸗ weis erbringe, daß der Mann, der ſie abgehoben hat, ein Betrüger war. Dieſen Beweis können nur Sie erbringen, wenn Sie wirklich Walter Hofrichter ſind, und nicht ich. Ich brauche alſo Ihre Hilfe und wenn ich Ihnen nicht helfe, haben Sie gar nichts, denn Sie haben weder Geld, um hier zu leben, noch etwa, um gegen Rosby einen Prozeß anzuſtrengen. Alſo: Ich bin bereit, mit Ihnen Halbpart zu machen. Sie be⸗ ſtätigen mir, daß Sie zu ſpät gekommen ſind und daß ich alſo der berechtigte Erbe bin, und ich beſtätige Ihnen, daß ich Ihnen die Hälfte der Summe ab⸗ trete, wenn ich durch Ihre Hilfe, das heißt alſo durch den von Ihnen zu erbringenden Beweis, daß Sie Walter Hofrichter ſind, Rosby haftpflichtig machen kann. Ich bin ſogar bereit, mit Ihnen zum geutſchen Konſul zu fahren und werde Ihnen Mittel zur Ver⸗ fügung ſtellen, daß Sie in Neuyork, bis die betref⸗ fenden Papiere gekommen ſind und bis Rosby ge⸗ zahlt hat, leben können. Nun?“ „Ich muß Ihnen geſtehen, daß mir Ihr Vorſchlag ſehr überraſchend kommt.“ „Ich oͤränge Sie nicht. Ueberlegen Sie. Ich handele ſehr anſtändig. Sie würden das, was ich von Ihnen will, auch tun, wenn ich Ihnen fünfzig⸗ tauſend Dollar abgebe. Oder fünfundzwanzig. Sie können gar nichts tun. Sie müßten ganz einfach ab⸗ reiſen, wenn Ihnen jemand das Reiſegeld dazu gibt. Ich denke großzügig. Verwandtſchaftlich. Ich biete Ihnen eine Achtelmillion. Von mir aus machen Sie, was Sie für gut halten. Hier iſt meine Karte. Wenn Sie bis morgen früh neun Uhr in meinem Büro ſind und mit mir alles ſchriftlich machen, gut. Cehei sagen wir allen unseren herzlichsten Dank. Else Bosch geb. Schilbach Dr. Carl Bosdn Inge Kissel geb. Bosch Kommen Sie ſpäter, biete ich höchſtens noch fünf⸗ tauſend Dollar. Good bye, Miſter Hofrichter.“ Während Miſter Trunks zuerſt ruhig und gewiſ⸗ ſermaßen freundͤſchaftlich überredend geſprochen hatte, warf er Walter ſeine letzten Worte faſt dro⸗ hend und unhöflich zu, ſtand kurz auf, grüßte flüch⸗ tig und verließ mit raſchen Schritten und ohne ſtch noch einmal umzuſehen, die Halle. Walter blieb. zunächſt ſitzen. Während er vor wenigen Augenblicken noch nicht gewußt hatte, wie er nur noch ein paar Tage in Neuyork hätte leben ſollen, war fetzt ein Mann auf⸗ getaucht, der ihn„finanzieren“ wollte. Ein Mann, der Miſter Rosby ſo gut kannte, daß er ihn für fähig hielt, das Geld zu erſetzen. Schließlich— eine Achtelmillion war auch nicht zu verachten. Am beſten war alſo, nun zum Konſul zu gehen. Alg Walter aufſtehen wollte, kam ein Hotelboy auf ihn zu und reichte ihm eine Karte: „Advocate Mac Iverſen.“ Darunter die Bleiſtiftnotiz: „Bitte Miſter Hofrichter um eine Unterredung. Walter Hofrichter mußte lächeln. Er kannte in Neuyork niemand und hier war ſchon wieder jemand, der ihn kannte! „Ich bin bereit.“ Der Boy ging und gleich darauf trat ein Herr an ſeinen Tiſch. Klein, ſehr mager, übernervös in ſeinen Bewegungen. Etwa ſechzig Jahre, ein geiſt⸗ volles Geſicht, aber eine etwas vernachläſſigte Klei⸗ dung. „How do you do, Miſter Hofrichter?“ Walter zeigte auf den Stuhl. „Womit kann ich Ihnen dienen?“ Der Fremde ſetzte ſich nieder, ſagte zunächſt gar nichts, hatte aber ein ſeltſames Lächeln um ſeinen Mund, zwinkerte mit den Augen und trommelte mit der Hand auf den Tiſch. Walter ärgerte ſtch. „Ich möchte Sie bitten—“ „Laſſen Sie mir doch den Genuß mich ein wenig zu freuen. Dazu hat män ſo wenig Gelegenheit.“ * rat Drolessor 33 Heidelberg, Berlin, Königstein im Taunus, Mai 1940 Mannheim, den 8. Mai 1940. Für die wohltuenden Beweise herzlicher Anteilnahme und für die zahlreichen Kranz und Blumenspenden beim Heimgange meiner lieben Frau, unserer unvergeßlichen Mutter, Schwiegermutter und Tante, Frau Josephine Edelmann geb. Oeizel spreche ich hiermit meinen herzlichen Dank aus. Karl Edelmann u. Angehörige hre Verlobung geben bekennt 5 Ina Bosch geb. Borchers Dr. Nudoll Kissel und ein Enkellkind . e „Wollen vielleicht über mich luſtig machen?“ „Aber nein, es freut mich nur, daß es doch noch ſo reiche Menſchen gibt.“ „Jetzt aber—“ Der andere fuhr fort: „Die in der Lage ſind, eine Achtelmillion Dollar ganz einfach zu verſchenken.“ „Was wollen Sie Hamit ſagen?“ „Nichts, als daß es nun einmal zu meinem Be⸗ ruf gehört, überall offene Ohren zu haben. Ernſt geſprochen. Junger Mann, Sie ſind ein Greenhorn. Ein törichtes und vertrauensſeliges Greenhorn. An⸗ ſtatt daß Sie einem ehrlichen Advokaten ein paar hundert Dollar zu verdienen geben, werden Sie morgen zu Miſter Al Trunks gehen und ihm eine Achtelmillion ſchenken.“ „Sie wiſſen, was ich mit Miſter Trunks geſprochen habe?“ 5 „Ich habe mir erlaubt, am Nebentiſch zu ſitzen und Sie zu belauſchen.“ „Das iſt—“ „So meine Gewohnheit, weil ich es für meine Pflicht halte, ſeitdem ich mich von den Geſchäften zu⸗ rückgezogen habe, aufzupaſſen und gewiſſen Leuten auf die Finger zu ſehen, die darauf ausgehen, Green⸗ horns zu rupfen.“ „Und Sie meinen, daß Trunks—“ „Herrgott Mann! Dummheit iſt eine Gottesgabe. aber man ſoll ſie nicht mißbrauchen. Kennen Sie Al Trunks?“ „Ebenſowenig wie ich Sie kenne.“ „Nun alſo. Ein ſmarter Junge! Glauben Sie, daß Al Trunks Ihnen die Hälfte der Erbſchaft laſſen würde, wenn er nicht ganz genau wüßte, daß Sie ſonſt alles bekommen? He? Halten Sie Al Trunks für ſo dumm? Weil er weiß, daß Sie im Augenblick Geld brauchen, daß Sie niemand in Neuyork haben, will er Sie rupfen. Die große Summe bietet er Ihnen, damit Sie ſofort mit beiden Händen zugrei⸗ fen. Wann waren Sie in Neuyork?“ (Fortſetzung folat.) Sie ſich ee dilſſg. well es so gusdlebig ist Ole Houptsoche abet bleibt, dog die nder bei. fe NS 80 00 gedeſhen. Verstopfung, Blähungen ↄdef qhdere VercddbufigssffUngen deibf es nicht mehr dd gie Heinen noch angenommen werden. Buch⸗ führungs⸗Praxis, In kiefer Trawer: Anordnungen der RS A 6 4e wen Kader Sies Aus artlichen Bekanntmachungen entnommen Ne Frauenſchaft. Almen hof: Am 9. Mai, um 17 Uhr, Stab⸗ u. Zellenfrauenſchaftsleiterinnen⸗Be⸗ K de Streuberſtraße 40.— Jugendgruppe. Markt: 10. Mat. 2 Uhr, Probe in gemeine hofſtraße 2.— Liederbücher und Handarbeiten mitbringen. JM-Gruppe 19/71 Bismarck⸗ platz. Donnerstag, 9. Mat, Sport ga in der Mädchenberufsſchule. ne 30 Stroh- e eee 10 emein K. agenle reitag, 10 Mai, 19 uor, Zimmer r. 88, Aufgang B; Fachr wiſſen muß: Beginn Mittwoch, hie trotechni 7 5 nächſten Tagen. Teilnahme hierzu Sfrahſen vor Lebensfreude. Dos Hot die Mottet am ſiebsten. Ellen Bueschler . für 85 1 iſt noch e e ö aßnahmel wir umge N Werner Scheffe date e ere ee erde. Bean e Obeiſeutnent im kehrsteb einer Artiſſefles chule gen können in beſchränkter Zahl Am Donnerstag, 9. Ma. 0 Uhr, findet ein Fachgruppengoend im Kaffee Roland, Neckarau, in deutſche der Friedrichſtraße 4, ſtatt. Deutſches Die reibung, Plakatſchrift be⸗ eres, ee ee ger 5 utereſſenten woll. umgehend zm Freitag 10. er i zune., Fegelſhe be earn ee ee l N 2 5 — emeinſchaften Algebra!: Beginn g. Stock, neue Frembſprachenkurſe in Franz öſiſch. Die Einreihung in die verſchiedenen Stufen wird da⸗ ſelbſt durch den Kurſusleiter vor⸗ nommen, d auch Anmeldungen u entgegennimmt. unheimer Volkschor. Frei⸗ tag, 10. Mai 20 Uhr, Probe für Männer im„Großen Hirſch“. Montag, 13. Mai, Treffpunkt für den Geſamtchor um 15 Uhr End⸗ ſtation Waldhof. en 1: nnen WER LIbr mit Roll Weih, Ilse Stob- Fe L Die R Mauna 7. nat 285% N HINZ RUKHNMANN Hellmut Wels s, Arnstaedt. Hans Greil Theilmer e Ble führte: Oschichlen aus dem Wiener Wald Magda Sehnelder, Woll Albaeh-Rettxy Leo Slezak Georg Alexander, .13 .30 .00 2 Zuzen d hat 2114110 K. 5 SCHAUBUNO Weis Ferdl in seiner besten Rolle! La dne ba nm Greil Theimer Max Adalbert Huge Schrader Berthe Ostyn .00 .30 .00 Ein Lustspiel der Tobi: En ganzer Kerl ALBERT MATTER STOCK HEIDEMARIE NATHEVYER Flockina v. Platen Paul Henckels Albert Florath. Truus van Aalten 0 Jugend hat Zutritt! Aus techn iſchen 28. Mai 1940 der markt und Ge für die Neuh Bekanntmachung Mannheimer Frühjahrs- Sthaujahrmarkt 1940 ausfallen Dagegen findet vom 19. bis einſchließlich dem Zeughausplatz und der Markt auf dem Marktplatz in G 1 ſtatt. Mannheim, den 7. Mai 1940. Der Oberbürgermeiſter Gründen muß der Verkaufs jahr⸗ ſchirrmarkt auf eiten verkäufer Slüdt. Ki .00,.30 und.0 Uhr ale eee 5 haben in der MA groß. Erfolg National- Theater anden Udergarten in der Mädchen⸗Berufsſchule Weberſtraße Nr. 6, elch e Ludwig 5 0 8, 8 1d. 275 U5 SCHECRK-SAMMLER Alben und Bilder Handfeuer- Spritzen können noch einige Kinder aufgenommen werden. 0 9 5 1 1* 8 3 3 4 2 1 Anmeldungen bei der Kindergarkenleiterin. 5 Eins Scheckserie Der Oberbürgermeiſter. kostet 40 Pfg.; von vier Werken an Tausch 60 Pfg Ein Album kleben 1. 1. t 82 N 4 tz RM. Kompl. Alben all Art sehr billig. Schecks werd. un- sortiert angenom. BILDERTAUSCH Ab heutel Unser Festprogramm Ein Fim. der allen raude macm! 0 Je 00 uaelretär Ein Lustspiel n. d. heiteren Roman „Haus Kiepergass und seine Gäste“ von H. P. Stolp mit Gustav Fröhlich Maria Andergast Theo Lingen Flia Benkholſ, paul Henckels Rudolf Carl Carsia Lock Kulturflim Winter in Deutschland Neueste Wochenschau von den Kämpfen in Norwegen Beginn:.40.35.00 Uhr Jugend nicht zugelassen! Heute Donnerstag Freitag 2 v 95 7 Samstag der neue Tonfilm Schneewittchen und die 7 Zwerge und 3 Micky Filme Skek kin RST R. 13 doe Hel nach langer Zeit wleder im fm, mn elnem der reſzendsten Lustspleltſſqqe 22 0 Eln fröhlfch- frischer Ufa- Fim über das Immet neue, amüsante und uner- Schöpfilche ſheme„Lebe“ mit Viktor Sta-! Johannes Neesters Eharloett Daudert- Derk Kreygler H. Srausewelter Sharlette Sehell kern Splelleltung: Kk. S. Kür Erttaufführung morgen 300 880 818 Nicht füt zugendilchel A- PATLAST KONTRAST 22242. NEU TI TLITZTER TA Der Poſtmeiſtet D t 9. L. UDWICSHA FEN ei engel N 2% f neu elnsetfef fen 2. e.00.50.15 Unt— Nicht fur gugendüche Irste Sond te D Nr. 11 3 25 5 8 7 e DreisKB.. eee he Bebit führ 0 Otre- Dame 3 Id Schweine- Set., kätb, fehle. f page Romanische Oper in zwei Aufzügen 1 5 ſchwarz. gt. Aus⸗ 79 265 345. Kk 13 Ruf 240 88 nach dem gleichnamigen Roman des Adolf E 2* Mannheim futter ſehen, m. häusl. 8 Vixtor Hugo von Leopold Wilk und 1. 4 Eigenſch. u. Neig. 269 925 355 Unsere 5 Franz Schmidt 5 Brelte Straße K 7 Brelte Straße abzugeben. verlangt nach 99 1 Mor en Premlere! Murik 8 Franz Schmidt Elsenweren— Werkzeuge Hausheftertkel Näheres 9868 fraulich Tätigk. Schreibtisel Anzeigen- Auftraggeber R 2 Anfang 19.30 Uhr Ende 21.18 Uhr Feruſpr. 270 64. im eigen. Heim treter 5 8 5* ſich 5 135 45. 3 die bel N im B. 5 5 8. 5 a klug., ſol. Mann. v 5 Ausschreibungen eingehen- a N* 955 15 N N 1 1 f Wohnschränke Erklä Offene Stellen Hypotheken LAN ie Unterricht eee Cen e 05 345. Seneelgen kinteriagen det 50 aus weiter. 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