D 2 ur se Anzelgerpreſſe: 2 mm breite Millimeterzelle 12 Pfg., 79 mm breite Textmillimeter⸗ teile 66 Pfa Für Familien- und Kleinameigen ermäßiate Grundpreiſe Allgemein dannhei Erſcheinungsweiſe: Wöchentl. 7 mal. Bezugs preiſe: Frei Haus monat. 1. 70 M. u. Trägerlohn. in unf. Geſchäftsſtellen abgeholt.70., durch d. Poſt.00 e 5 f del Gebübr. Hierzu 5 Pie, Beſtellgeld. Abpolſtellen: Waldboſſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42 güleig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 11. Bel Zwangs vergleichen oder Konku Schwetzinger Str. 44. Neerfeldſtr. 13, Neciſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 55, Woppauer Str. 8, keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimunten A Mannheimer Neues Tageblatt beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mann SeFreiburger Str. L. Abbeſtell. mũſſen bis ſpäteſtens 28. für den folgenden Monat erfolgen. Montag 13. Mai 1940 Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1,—6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17580— Drahtanſchrift: Nemazeit Maunhei m 151. Jahrgang Nummer 130 5 981 8 8 2 3 5 5 25 4 8 5 N 5 5 5 5 hat bisher der deutschen Wehrmacht glänzende Erfol Hollänciische Verteieligungslinien überrannt, Bresche in das hel- gische Verteidigungssystem geschlagen, neue Grofangriffe auf feinciliche Flugbasen, englische Transporter und Kreuzer versenkt Churchills neues Kabinett ——— Armee und Luftwaffe führen Schlag auf Schlag Die deuiſchen Truppen an der holländiſchen Nordſee- Transporter und Kreuzer verſenkt dub. Berlin, 12. Mai. Wir erfahren ſoeben, daß der deutſchen Luft⸗ waffe heute nachmittag ein außerordentlicher Die Lehren des Falles von Eben⸗Emael dnb. Berlin, 12. Mai. Die bis jetzt vorliegenden Meldungen über die Das holländiſche Stellungsſyſtem dnb. Berlin, 12. Mai. Das holländiſche Stellungsſyſtem zwiſchen Zuider⸗ Attlee im Kabinett, Eden wird Kriegsminiſter dub. Kopenhagen. 11. Mai. Wie amtlich aus London bekanntgegeben wird, hat der Oberkriegshetzer Churchill nunmehr die neue Regierung gebildet. In dieſem Kabinett ſind die brutalſten Kriegstreiber und glühendſten Deutſchen⸗ haſſer aller Parteien vereint. Dem Kriegskabinett gehören an: Miniſterpräſident Ehurchill, der zugleich Miniſter der nationalen Verteidigung iſt, 0 Erfolg gegen feindliche Schiffe vor der hollän⸗ erfolgreichen deutſchen Kampfhandlungen während der ſee und dem Rhein lauf holländiſchem Gebiet Waal) als Lordpräſident des Miniſterrates Cha ms 15 diſchen Küſte beſchieden war. Ein großer Trup⸗ erſten 48 Stunden des beginnenden Entſcheidungs⸗ beſteht aus mehreren untereinanderliegenden Be⸗ berlain, pentrausporter von 15000 Tonnen wurde ver⸗ chase Weſten e ſich auf 8 n Die,. 1 fich die e a ee 0 S Sch 4101 1 hauplatz der ungeſtüme Angriffsgeiſt der deutſchen„Yſſel⸗Stellung“, erſtreckt ſich von der Mün⸗ als Lordſiegelbewahrer 2 ee un 950 lenkt. Sechs andere große Schiffe brannten in: Wehrmacht mit der bisher unbekannten Kampftaktik dung der Iſſel in die Zulderſee(nördlich Z volle) bis als Miniſter ohne Portefeuille Greenwood. folge der Bombentreffer lichterloh. Ueberwältigendes geleiſtet hat. Arnheim. Rund 40 Kilometer weſtlich dieſer Linie 5 1 9 8 98 te 5 1 1 3 folgt die Grebbe⸗Stellung, von etwa ſechs und Sinclair Luftfahrtminiſter wurden. 9 rr zroberun 8. N 8. 5 8„ Auch ein Kreuzer verſenkt gore Eben Em en bag bie Helgter beſon, Nilometer eüwärts Alverſen bi; Mbenen Sud Erſter Lord der Aomiralſtät wunde Alessa ö— ders ſtolz waren, iſt nicht der ſtärkſte Eck des Waal ſchließt ſich an die Grebbe⸗Stellung die 758 a a 4„ . dnb. Berlin, 12. Mai. 8 ſtolg 1 iſt nicht nur der ſtärkſte E Peel Stell an, die von Rhenen bis Roermond Die letzten drei gehören nicht dem Kriegskabinett 8 5 1 Lüttichs ſondern auch eine der be. Herlauft. n. die von Rhenen bis Rdermond an. Der Londoner Nachrichtendienſt meint hierzu ebend der mee eit e eutendſten modernen Feſtungsanlagen jenes 5 allen Ernſtes, das ſei ein Kabinett der„Perſönlich⸗ Die harten Schläge der Luftwaffe werden ſort⸗ Verteidigungsſyſtems gefallen, daß ſich in Fort⸗ Um die Verteidigungskraft dieſer Abſchnitte zu keiten“. 5 8 75 Im Lauſe des heutigen Vormittags wurden ſetzung der Maginotlinie an der belgiſchen Oſt⸗ Wverſtärken, haben die Holländer in weitem Umfauge Wie aus der Zuſammenſetzung dieſer Regierung bereits 58 feindliche Flugzeuge, davon allein 20 Flug⸗ grenze hinzieht. Das Fort entſpricht in ſeiner Sperren und Befeſtigungsanlagen angelegt. Das hervorgeht, haben die Liberalen, die Labourleute zeuge vom Baumuſter Spitfire abgeſchoſſen. In der ganzen Bauart völlig dem franzöſiſchen Muſter, deutſche Heer hat bewieſen, daß es auch mit der⸗ und die Konſervativen plötzlich ſich verbrüdert ſümt⸗ 2 7 8 Zy 0 92 1„ 1* 4 1.— 5 95 U 55, far 5 24 mittleren Nordſee verſenkten unſere Kampfflieger wie es in den ſtärkſten Anlagen der Maginot⸗ artigen Anlagen und Geländeſchwieriakeiten fertig liche beſeelt von dem Wunſch, den Krieg auszudehnen 7 derer e. Wolz Fjord ſchw, 7 05 be⸗ linie enthalten iſt. wird. und das deutſche Volk zu vernichten. E 2 7 6 3* Er 5 ſchädigt. e 5 durchbrochen dub. Berlin, 12. Mai.. g 8 8. Innerhalb ihrer ausschließlich gegen Dentſch⸗ Die ſiegreich en Flieger widerlegen Churchills Dementi— Eindeutige Beweiſe land gerichteten Befeſtigungen haben die Belgier 5 5 1 5 5 zwischen 5 Lafellern 1 und Lüllich e 5 1275 5. 0 N e 5 85 Ooffiszeren und Unteroſſtz ieren beſtsicgk 285 de ert⸗g it Jahren zu einer Haupt⸗ In der Kriegsgeſchichte wird das Datum des chiffe, untex denen ſich die verſchtedenſten Schiflss⸗ 5 . en Albert⸗ kanal ſeit Jahren zu einer Haupt: 3 Mai 1940 ſtets weiterleben als Entscheidung der typen befanden, ſo daß eine gute Vergleichsmöglich⸗ Leutnant Karl⸗Jürg Wächter fügte widerſtandslinie ausgebaut. Eine Tampfanlage ſahrelangen Streitfrage der Sachverſtändigen, ob keit beſtand, am 3. Mai wieder geſichtet wurden, dieſen Schilderungen noch hinzu, daß er ſchon die liegt hier neben der anderen. Alle Flankie⸗ ſchwerſte Flokteneinheiten aus der Luft vernichtet, befanden ſie ſich auf ablaufendem Kurs nordweſt. Vernichtung mehrerer britiſcher Truppentranzvorter rungs möglichkeiten ſind weitgehend au genutzt. ob„ſchwimmende Feſtungen“ durch Fliegerbomben Als der Angriff der deutſchen Kampfverbände ein⸗ geſehen habe, daß aber noch niemals die Detona⸗ Trotzdem gelang es den deutſchen Truppen, dieſe auf den Meeresgrund geſchickt werden können. Da ſetzte, ſo ſchilderte Leutnant Thomſen, ſetzten wir tionswolke ſo unheimlich groß geweſen ſei wie hei ſtarke Stellung zwiſchen Haſſelt und Maaſtricht eine Beſahung dieſer Frage bedeuten würde, daß Aufklärer uns nach der Seite heraus, ſo daß wir alle dem vor Namſos vernichteten Schiff. Er habe den 19 f. 173*die Uebermacht einer Flotte nicht mehr mit der Vorgänge gegen den klaren Horizont deutlich erkennen Treffer auf den Truppentransporter auch photos n durchbrechen. In die ſtarke belgiſche Grenz⸗ Seeherrſchaft gleichzuſetzen iſt, war von vornherein konnten. Der bei dem Angriff vernichtete große graphiert und die rieſige Detonatlonswolke im Lichk⸗ verteidigung iſt damit eine erſte Breſche ge⸗ zu erwarten, daß von enaliſcher Seite die Vernich. Pott“ war— das zu erkennen. können Sie mir als bild feſtgehalten. ſchlagen. Dieſe Leiſtung muß als ein bedeu⸗ e ee N Fe Marineoffizier ſchon zutrauen— ein Schlacht Den Höhepunkt dieſer Erlebnisberichte deutſcher tender Anfangserfolg gewertet werden. ie deutſche Lu wafe abgeleugne de„ fſchi ff; das mit ſeinen 30 000 oder mehr Tonnen Offiziere bildete die Schilderung des Leutnauts f Angeſichts dieſer Tatſache wurde am Pfingſtſonntag ganz deutlich gegenüber den anderen, weſentlich klei Martin Moebus, der die ſiegreiche Maſchine der In⸗ und Auslandspreſſe in Berlin Gelegenheit neren Schiffstyven zu unterſcheiden war. geflogen hat, durch die das britiſche Schlachtſchiff ver⸗ Die Norsſee erreicht! gegeben, vier deutſche Offiziere zu hören, die den Ebenſo wie die anderen Augenzeugen des An- nichtet wurde. Der 23jährige Offizier mit ſeinem 535 „ dnb. Berlin, 12. Mai. Mit der Beſetzung von Groningen iſt Nord⸗Hol⸗ land innerhalb von zwei Tagen in deutſche Hand gekommen. Verbände des Heeres haben bei Har⸗ lingen die Nordſee erreicht. Um dieſe Leiſtung zu würdigen, muß man wiſ⸗ ſen, daß die Entfernung von der deutſchen Grenze bis Harliugen an der holländiſchen Weſtküſte rund 120 Kilometer beträgt. Die hier vorgehenden Trup⸗ pen haben damit in 48 Stunden einen weiten Raum geſichert. Angriff haben. Als erſter ſprach der inzwiſchen mif dem E. K. I in allen ſeinen Phaſen ſelbſt beobachtet ausgezeichnete Leutnant zur See Rolf Thom ⸗ n. Er ſchilderte eingehend, wie durch deutſche Aufklärer der britiſche Flottenverband feſtgeſtellt worden iſt. Bei ausgezeichneter Sicht, die es ermög⸗ lichte auf Entfernungen bis zu 50 und 60 Kilometer die britiſchen Schiffe gegen den hellen Horizont auszumachen, ſei am 1. Mai der Verband erkannt worden. Ununterbrochen blieben die deutſchen Auf⸗ klärer bis zum Morgen des 3. Mai in regelmäßiger Sie waren bereits vorher da! Holland hatte bereits 10 000 engliſche Soldaten untergebracht dub. Rio de Janeiro, 12. Mai. Ein Offizier des ſoeben hier eingetroffenen hol⸗ längiſchen Vampfers„Zaaland“ machte Preſſevertre⸗ tern gegenüber folgende bezeichnende Aeußerung: „Der Einmarſch des deutſchen Heeres in Holland iſt mir keine Ueberraſchung. Solche Operation wurde in den Niederlanden erwartet. Es genügt, wenn ich ſage, daß mein Land auf ſeinem Gebiet bereits etwa 10 000 engliſche Soldaten untergebracht hatte.“ 1¹ Dieſe Erklärung wird geradezu klaſſiſch ergänzt durch ein Eingeſtändnis, das dem Krieasberich er⸗ ſtatter der„Daily Mail“ entſchlüpft. Bei dem Ver⸗ ſuch, den Truppen der Weſtmächte in Belgien einen Rieſenkranz Vorſchußlorbeeren zu winden, ſpricht er davon, daß Lord Gort, der Oberkommandierende des brltiſchen Expeditionskorps auf dem weſtlichen Kriegsſchauplotz eine ganze Reihe von Plänen vor⸗ bereitet habe, die alle, aber auch alle nur möglichen Entwicklungen des Krieges vorausſehen. Im Rah⸗ men dieſer Pläne war der Einmarſch in Belgien Gegenſtand ganz beſonderer Bedeutung. Der bri⸗ tiſche Generalſtab und die Armee, ſ erklärt der für dieſe Fragen gewiß unverdächtige Kronzeuge, und zwar mit dem ausdrücklichen Zuſatz:„das könne man heute ſagen“, waren ſeit Beginn des Krieges längs der belgiſchen Grenze ſtationiert. i Mit der Anſicht, daß man das heute offen zu⸗ geben könne, dürfte der Kriegsberichterſtatter der „Daily Mail“ unter ſeinen Geſinnungsgenoſſen ziemlich allein auf weiter 8 ſtehen, denn damit gibt er zu, daß die Engländer ſich ſeit Beginn des Krieges ausſchließlich mit dem geplanten Ueberfall auf Deutſchland unter Verletzung der belgiſchen und holländiſchen Neutralität beſchäftigt haben.. Belgien war das natürlich bekannt aber es fühlte ſich dadurch nicht im geringſten beunruhigt. Im Gegenteil. es betrachtete die Vorkommandos dieſer engliſchen Armee als liebe Gäſte. Das vertrng ſich vom belaiſchen Standpunkt ebenſo mit dem Begriff Neutralität, wie vom holländiſchen die Unterbrin⸗ gung von 10 000 britiſchen Soldaten! ö griffs betonte Lutnant Thomſen daß nach dem Auf⸗ ſchlag der Bombe auf dem Schlachtſchiff ſich eine un⸗ geheure Sprengwolke ausbreitete, nach deren Abziehen von dem Schiff nichts mehr zu ſehen war. Ebenſo eindrucksvoll war die Schilderung Thom⸗ ſens wie dann das nächſt große Schiff und ein unter Dampf fahrender Transporter durch Bombenabwurf verſenkt wurden. Bei der Vernichtung des Truppen⸗ transporters habe man noch ſehen können, wie die Mannſchaften über Bord ſprangen. Es ſeien Ret⸗ tungsringe über Bord geworfen worden, und wer ſich irgendwie retten konnke, ſei außenbords geſprungen. Zwei leichte britiſche Kreuzer bemühten ſich, die Ueberlebenden aufzufiſchen. Als ſie an die Stelle gekommen waren, an der ſich der Truppentrans⸗ porter befunden hatte, ſei dieſer jedoch abgeſunken geweſen. Im Laufe der weiteren Anariffe konnte Leutnant Thomſen beobachten, wie noch ein ſchwerer britiſcher Kreuzer von zwei Bomben getroffen wurde und innerhalb von 37 Minuten ſank. „Nach dieſem Angriff wimmelte der Flottenver⸗ band wie ein Ameiſenhaufen durcheinander, lief dann aber, als die Schiffe geſunken waren und man, doch nichts mehr retten konnte, mit Volldampf Kurs Nordweſt von der Küſte ab. Später hinzu kom⸗ mende Aufklärer haben an der Angriffsſtelle nur noch eine größere Zahl von Schiffstrümmern ge⸗ funden, ſo u. a. einen faſt abgeſunkenen Rettungs⸗ kutter mit der Zahl 14. ein Beweis. daß das Boot von einem Schiff ſtammen mußte, das eine größere 1 15 5 Rettungsboote an Bord gehabt haben mußte.“ 5 Leutnant Hans Joachim Fehske ſchil⸗ derte den Ablauf der Ereigniſſe ähnlich. Er betonte, daß er noch eine halbe Stunde an der Stelle blieb, wo der Truppentransporter untergegangen war und mit ſeiner Maſchine gonz tief hinunteraing. Er konnte jedoch nur noch Rettungsbvote, Flöße, Ret⸗ tungsringe und eine Unmenge von Wrackteilen treiben ehen. Ansgeſamt iſt der Untergang des Schlachte ſoiſses wie gente Feßske ebf, vn 26 markanten, tiefbraun gebrannten Geſicht trägt das Ritterkreuz. das er heute erhalten hat. „Wir wollten dem Verband der die Engländer abholte,“ ſo begann er ſeine Schilderung,„noch ein⸗ mal„Auf Wiederſehen“ ſagen. Die Engländer kann⸗ ten uns ja ſchon von den Landkämpfen und von den Ausſchiffungen her. Wir griffen in mehreren Wel⸗ len an und blieben dem Verband ſo lange auf den Ferſen, wie das nur möglich war. Ich flog den zwei⸗ ten Angriff mit. Wir kamen aut heran. Schon auf 40 bis 50 Kilometer ſahen wir den Verband in guter Ordnung in zwei Kiellinien fahren. Als man uns bemerkte, ſtrebte der Verband plötzlich auseinander und eröffnete Flakfeuer.“ „Ich bin dann aus mehreren tauſend Meter Höhe auf den„Kahn“ herabgeſtürzt, auf den ich dann aus 400 Meter Höhe eine Bombe ſetzte. dich konnte genan erkennen, daß das Schlachtſchiff zwei Geſchütztürme in Geſchützſtellung hatte. Nach Backbord und nach Steuerbord ragten die Rohre heraus. Sofort nach dem Abfangen mei⸗ ner Maſchine meldete mir mein Bordfunker einen Volltreffer auf Deck zwiſchen den Geſchütz⸗ türmen. Ich warf die Matchine ſofort herum und hörte in dieſem Augenßlick eine kleinere Detonation. Schon ärgerte ich mich, daß das Schief anſcheinend nicht viel abbekommen hatte, als ſch eine rieſine zweite Detonation vernahm. Ich spürte in meiner Maſchine tron der größe⸗ ren Entfernung vom Schiff einen Run, daß ich gegen das Kabinendach flog unh ſah Hinter mir eine Stichflamme pon mindeſtens 300 Meter Hherauſſchießen. Eine Rieſenanalmwolke ver⸗ hüllte das Schiff im Nu. Wir seen S ifsteile durch die Kuft wirbeln. Die Kameraden. die nach mir ſtürzen ſpnten, maren nom in arbhorer Höhe geblieben, da ſie unöchſt den Ereorg meines Anariffes abwarten ſollten. Sie knunten non onen genau den Trefter und ſein⸗ Nage alen. Als ſich die Rauch moſke vergzocen halle, wunten ſte den„Kan“ auch woc augrei n und— kunn⸗ ten ihn überhaupt nicht mehr ſehen. Sie haben ſich deshalb einen Kreuzer ausgeſucht, der da⸗ neben lag.“ Mit Nachdruck betont Leutnant Moebus, daß er ſchon einige andere Schiffe„auf dem Gewiſſen“ habe und deshalb die einzelnen Schiffstypen genau unter⸗ ſcheiden könne, abgeſehen dawon, daß ein eingehender „friedensmäßiger Unterricht in der Schiffserkennung erteilt worden war“. Abſchließend erklärt noch Leutnant Mpebus. daß drei Beſatzungen, die vor ihm angegriffen hatten, eine Beſatzung, die neben ihm im gleichen Augenblick ein anderes Schiff mit Bomben belegte, und die iden Beſatzungen, die nach ihm albſtürzen ſollten, Zeugen der Vernichtung des Schlachtſchiffes geweſen find. Außerdem liegen ja noch die Beobachtungen der Seeaufklärer vor, die vor Leutnant Moebus ihre Schilderung gegeben hatten. Die Weſtmächte ſtehlen Curatao Was ſagen die USA zu dieſem engliſchen Raub? dnb. Kopenhagen, 11. Mai. Einheiten der Weſtmächte landeten nach engliſchen uud frauzöſiſchen Meldungen auf den beiden Haupt⸗ inſeln von Niederläudiſch⸗Weſtindien, Curacao und Aruba. Engliſche Streitkräfte haben Curacao, fran⸗ zöſiſche Aruba beſetzt. Die Beſetzung der niederländiſchen Antillen Cu⸗ racabd und Aruba durch engliſche und franzöſüche Streitkräfte hat in Deutſchland nicht überraſcht. Die Engländer blieben ihrer Jahrhunderte alten Praxis treu, Beſttzungen ihrer„Verbündeten“ während eines Krieges zu beſetzen und ſie nachher nicht mehr herauszugeben. So haben ſie es mit Gibraltar und mit zahlreichen anderen Punkten gemacht. Im übri⸗ gen wird aber dieſe Entwicklung von Deutſchland aus mit Intereſſe beobachtet. Nicht als ob Deubſch⸗ land ſelbſt territorial an dieſem Teil der Welt inter⸗ eſſiert wäre, im Gegenteil, Deutſchland hat wieder⸗ Holt feierlich erklärt, daß es in der weſtlichen Hemi⸗ ſphäre keine territorialen Aſpirationen hat und nicht da om denkt, ſich auf dem amerikaniſchen Kontinent feſtzuſetzen, aber es wird intereſſant ſein zu ſehen, wie die 21 amerikaniſchen Republiken, die erſt vor kurzem die Umnberührtheit und Unveränderlichkeit der 300⸗Meilen⸗Zone proklamiert haben, ſich zu dieſem Gewaltakt Englands und Frankreichs äußern werden. Japan und Niederländiſch-Indien dnb. Tokio, 12. Mai. Eine Sonderſitzung des japaniſchen Kabinetts be⸗ ſchloß am Samstag nach eingehender Prüfung der neuen Lage in Europa und ihrer möglichen Auswir⸗ kungen auf den Fernen Oſten— insbeſondere auf Niederländiſch⸗Indien— die Entſendung einer Note an die betreffenden Mächte dahingehend, daß„in Uebereinſtimmung mit den Erklärungen des Außen⸗ miniſters Arita vom 15. April jede Rückwirkung der Lage in Europa auf den Status quo Nieberläubiſch⸗ Indiens im Hinblick auf die Stabiliſterung der Lage im Fernen Oſten unerwünſcht iſt und daß Japan daher jede Aen⸗ derung des Status aun Niederländiſch⸗Indiens als eruſtes Anliegen betrachten würde.“ Der Sprecher des japaniſchen Außenamtes gab am Samstag eine Erklärung über Japans Haltung gegenüber dem Status quo Niederländiſch⸗Indiens ab, Danach hat Außenminiſter Arita am Samstag den holländiſchen Geſandten General Paxt dahin un⸗ terrichtet, daß„Japan ernſtlich hofft, daß Holland an ſeinem Entſchluß in der Frage Niederländiſch⸗Indiens entſchieden feſthält“. Im Raum von Gol hat die 4. norwegiſche Brigade die Waſſen geſtreckt. Unſer Bild zeigt die Uebergabever⸗ handlungen zwiſchen dem deutſchen General und dem norwegiſchen Oberſt. (Pe. Schenk, Preſſe⸗ Hoffmann, Zander⸗Multtiplex⸗K.) cord OG mundo wlan: dnb. F ü hrerhauptquartier, 12. Mai. In engem Zuſammenwirken zwiſchen Heer und Luftwaffe iſt auf der geſamten Front der deutſche Angriff im Weſten in raſchem Fort⸗ ſchreiten. Im Norden von Holland haben die deut⸗ ſchen Truppen die Provinz Groningen be⸗ ſetzt. Harlingen und die Oſtküſte der Zuiderſee wurden erreicht. Nach dem Durchſtoßen der Yſſel⸗Stellung wurde im Vorgehen nach Weſten auch die von Amersfoort auf Rhenen verlaufende Grebbe⸗ Linie und weiter ſüdlich die Peel⸗Stellung durchbrochen. Zwiſchen Haſſelt und Maaſtricht iſt der Uebergang über den Albert⸗Kanal er⸗ zwungen. Das Fort Eban Emael ſüdweſt⸗ lich Maaſtricht, der ſtärkſte Eckpfeiler Lüt⸗ tichs, iſt wie ſchon durch Sondermeldung be⸗ kanntgegeben, in deutſcher Hand. Der Kom⸗ mandant und die Beſatzung von 1000 Mann haben ſich ergeben. Vor Lüttich ſind die deutſchen Truppen teil⸗ weiſe tief in das Feſtungsvorfeld eingedrungen. Auch die durch Südbelgien vorgehenden Teile des deutſchen Heeres haben trotz feindlichen Widerſtandes raſch Boden gewonnen. Ganz Luxemburg iſt in deutſcher Hand. Die deutſche Luftwaffe ſetzte am 11. Mai den am Tag zuvor begonnenen Großangriff gegen die feindlichen Luftwaffen in Frank⸗ reich, Belgien und in den Niederlanden fort. Eine große Anzahl von Flugplätzen wurde erneut angegriffen und dabei Hallen in Brand geſetzt, Werften zerſtört und Tank⸗ und Munitionslager zur Exploſion gebracht. Allein auf dem Flugplatz Vreux gelang es, 30, auf dem Flugplatz Orleans 36 Flug⸗ zeuge zu zerſtören. Im Luftkampf wurden So behandeln die 2 52, durch Flakartillerie 12 Flugzeuge abge⸗ ſchoſſen. Es kann mit Sicherheit angenom⸗ men werden, daß insgeſamt auch am geſtrigen Tage 300 feindliche Flugzeuge un⸗ ſerem Augriff und der Luftabwehr zum Opfer fielen. Truppenauſammlungen, Traunsportzüge, Bahnanlagen, Marſch⸗ kolonnen und Kraftwagentransporte hinter der belgiſchen u. franzöſiſchen Front waren das Ziel wirkungsvoller Angriffe. An der belgiſch⸗holländiſchen Küſte wurden Seeſtreitkräfte, Transportſchiffe und Ausladungen angegriffen, in Vliſſingen drei Trausportſchiffe und ein Tankdampfer getroffen, in der mittleren Nordſee ein feindlicher Zer⸗ ſtörer durch Bombentreffer beſchädigt. In der Nacht vom 11./ 12. Mai flogen einzelne Flugzeuge in Weſtdeutſchland ein und griffen wiederum eine Reihe nichtmilitäriſcher Ziele ohne beſondere Wirkung an. Die eigenen Flugzeugverluſte ſind im Verhältnis zum Ex⸗ folg wiederum als gering zu bezeichnen. Flugzeuge werden vermißt. a In Norwegen iſt die Lage un ver; ändert. Bei Narvik wurden feindliche See⸗ und 161. „Lanbſtreitkräfte durch die Luftwaffe angegriffen, ein Zerſtörer verſenkt, ein weiterer beſchädigt. Holländiſche Grenztruppen aufgerieben dnb. Berlin, 12. Maf. Die holländiſchen Grenztruppen, die am erſten Tage verſuchten, in vorbereiteten Stellungen den deutſchen Vormarſch aufzuhalten, wurden verſpreugt und aufgerieben. Aus dieſen Kämpfen wurden nach den bisher vorliegenden Meldungen rund 30900 Maun als Gefangene eingebracht. In Freiburg wurden 13 Kinder getötet adnb. Berlin, 11. Mai, Wie bereits gemeldet, haben am 10. Mai drei feindliche Flugzeuge die offene Stadt Freibneg i. Br. mit Bomben angegriffen, obwohl ſich in Freiburg keinerlei militäriſche Anlagen befinden. Die ſeind⸗ lichen Flugzeuge bewarſen dabei einen Kinderſpiel⸗ platz mit Bomben, auf dem ſich eine größere Anzahl von Kindern ſorglos vergnügte. Dreizehn Kinder im Alter von fünf bis zwölf Jahren wurden durch den Bom beueinſchlag getötet. Erſchwindelte Erfolgsmeldungen Londons Was das Londoner Luftfahrtminiſterium zu melden weiß dnb. Berlin, 12. Mai. Das britikche Luftfahrtminiſterium gibt be⸗ kaunt, daß die Angriffe der Royal Air Force auf Gebiete zwiſchen Rhein und Maas erfolgt ſeien, daß die Rheinbrücke bei Weſel, Brücken bei Alde⸗ kerke, Geldern, Rees und Goch derartig bombar⸗ diert worden ſeien, daß der Vormarſch der dent⸗ ſchen Truppen gelähmt worden ſei. Auch wichtige Eiſenbahn⸗ und Straßenverbindungen ſeien durch Bombentreffer unterbrochen worden. Von amtlicher deutſcher Seite wird feſtgeſtellt, daß dieſe Erfolgsmeldungen des britiſchen Luftffahrtmini⸗ ſteriums in keinem Punkte richtig ſind. Die britiſche Luftwaffe hat während des geſtrigen Tages weder die in ſtarkem Vordringen befindlichen deutſchen Truppen noch andere militäriſche Ziele ernſtlich angegriffen. Während der Nacht zum 12. Mai erfolgten vereinzelte Einflüge mach Weſtdeutſchland, Die britiſchen Flugzeuge haben vermieden, mili⸗ täriſche Ziele und Orte, die durch Flakartillerie ge⸗ ſchützt ſind, anzugreifen. Sie haben ihre Bomben⸗ angriffe lediglich auf kleinere, unvertei⸗ digte Städte und auf Bahnanlagen ver⸗ ſucht. Ein behelfsmäßiger Flugplatz wurde von einem eingelnen Flugzeug mit MG aus der Luft angegriß⸗ fen, obgleich dieſer Platz anbelegt war. Es ſind keine von den genannten Brücken oder anderen Orte beſchädigt oder gar zerſtört worden. Der Materialſchaden an den einzelnen Orten ist geringfügig. So wurde z. B. eine Schule, ein Lazarett und in der Nähe der Grenze eine am Rande der Stadt gelegene Kaſerne zerſtört. Dieſe plauloſen Bombenabwürſe in deutſchem Heimat gebiet haben leider einige Tote und Verwundeig unter der Zivilbevölkerung verurſacht. veſtmäthtt Jialien! Die Kontrollſchikanen eine Anerttäglichleit für Flaliens Leben und Würde“ (Drahtbericht unſ. Korreſpondenten) 5— Rom. 12. Mai. In ganz Italien hat der Bericht des Miniſters Pietromarchi, Chef der Abteilung„Kriegswirtſchaft“ im italieniſchen Außenminiſterium, an den Duce, in dem die engliſche Willkür bei der Kon⸗ trolle italieniſcher Schiffe an Hand umfangreichen Tatſachenmaterials dargelegt wird, große Entrüſtung hervorgeruſen. Die italieniſchen Zeitungen ver⸗ öffentlichen dieſes Dokument auf der ganzen erſten Seite ihrer Sonntagsausgaben und verſehen es mit rieſigen Schlagzeilen, die deutlicher als alle Kom⸗ mentare ſprechen. „Eine unduldbare Situation— Das kaudiniſche och der Seekontrolle von den Engländern und Frauzoſen im Mittelmeer aufgerichtet“, heißt es im„Regime Faſciſta“ und der„Popolo di Roma“ ſagt:„Das piratenhafte Vorgeßen in der Schiffskontrolle⸗Groteske engliſch⸗franzöſiſche Ge⸗ meinheiten zum Schaden Italiens“. Das italieni⸗ ſche Dokument über die engliſch⸗franzöſiſche Schiffs⸗ kontrolle erinnert zunächſt an die Note der italieni⸗ ſchen Regierung vom 3. März, in der Rom darauf aufmerkſam macht, daß der Handel und die Wirt⸗ ſchaft Italiens durch die willkürliche Anwendung der Blockade der Weſtmächte in ihrer notwendigen Frei⸗ heit und Sicherheit gefährdet würden. Weiter heißt es, daß dieſe allen internationalen Geſetzen und aller Moral hohnſprechenden Maßnah⸗ men jedes italteniſche Schiff zu einer Kontrolle zwingen, bei der man nicht einmal weiß, welche Re⸗ eln nun eigentlich gelten. 2 Kontrollmaſchine edeutet in der Komplitziertheit ihres Mechanismus, in der Willkürlichkeit ihres Funktionierens und der Freiheit ihrer Anwendung nicht nur eine direkte Bange Ahnungen in Paris und London Man will ſie hinter Verleumdungen und künſilichem Oplimismus verbergen Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Bern, 12. Mai. Ueber die Kriegslage werden in Frankreich ſehr ſpärliche Berichte veröffentlicht. Vorerſt hat man eine„Offenſtve“ eröffnet, die aber alles andere als militäriſch iſt, denn es handelt ſich vorerſt nur um eine Berleumdungsoffenſive gegenüber Deutſchlan d. Es gibt keine Behauptung, die zu ſchändlich wäre, als daß ſie dem Reich nicht unter⸗ ſchoben würde. Während eine Reihe von Blättern wie das„Journal“, die„Epogue“ und auch der „Temps“ die Behauptung verbreiten, daß bei der nunmehr begonnenen arößten Schlacht der Weltgeſchichte die Deutſchen unterliegen müß⸗ leu, weil ihre Oftenſive einen Verzwelflungsakt be⸗ deute, warnt Leon Blum im„Populaire ſeine Leſerſchaft davor, daran zu glauben, daß die deutſche Aktion im Weſten einem verzweifelten Unternehmen gleichläme. Die Weſtmächte müßten ſicher manche Mißerfolge und Rüchſchläge über ſich ergehen laſſen. Auch der„Temps“ dämpft den offiziellen Optimis⸗ mus ein wenig, wenn er ſagt, daß der Krieg jetzt uhne Zweifel„lang und hart“ ſein werde. Das gleiche Blatt erklärt das Zurückweichen der Fran⸗ zoſen an der Moſel mit„taktiſchen Gründen“. In Frankreich iſt allerdings die Erinnerung an Norwegen noch ſehr friſch, wo die Truppen der Weſt⸗ mächte auch, jeweils aus„taktiſchen Gründen“ zurück⸗ ingen. 5 8 Daß Luxemburg trotz des Widerſtandes einiger kranzöſiſcher Einheiten von den Deutſchen ahne Schwierigkeiten beſetzt wurde und die Deut⸗ ſchen ſogar ſchon über die luxemburaiſche Grenze hinaus vorgehen, läßt ſich auch in Paris nicht län⸗ ger verheimlichen. Man gibt ſogar zu, daß die fran⸗ zöſiſche Macht ſich an mehreren Stellen in die befe⸗ ſtigten Linien zurückziehen mußte. Dies wirft ein be⸗ zeichnendes Licht auf die Lage der Weſtmächte. Es wird im übrigen auch zugegeben, daß es den deut⸗ ſchen Truppen gelungen iſt, bei Maaſtrich in das belgiſche Verteidigungsſyſtem einzudringen und über den Albert⸗Kanal hinaus vorzuſtoßen. Die Regier ungsumbildung in Eng⸗ land wird von der franzöſiſchen Preſſe— wie könnte es auch anders ſein— begeiſtert be⸗ ſprochen. Winſton Churchill, der ja ſeit Jahren in regelmäßigen Abſtänden überaus ſcharfe deutſch⸗ feindliche Artikel im„Paris Soir“ und einigen Wochenblättern veröffentlichte, erſcheint der fran⸗ zöſiſchen Kriegspolitik heute als der geeignete Part⸗ ner jenſeits des Kanals im Kampf gegen das Reich. „Norwegen war nur eine Kleinigkeit“ Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Rom. 12. Mai. In England ſieht man mit ängſtlicher Erwartung der Entwicklung der militäriſchen Operationen in Holland und Belgien entgegen. Die Zeitungen be⸗ mühen ſich krampfhaft von den Schwächen der Situ⸗ ation abzulenken. Gleichzeitig verſuchen ſie die Oeffentlichkeit davon zu überzeugen, daß der Augen⸗ blick der Entſcheidung gekommen iſt. und da London 8b 0 wieder einmal ſeine Hilfsvölker vorgeſchickt t, lobt man entſprechend die tapfere Widerſtands⸗ kraft der Belgter und Holländer. Im Gegenſatz zu dieſer voreiligen Propaganda ſtehen jedoch Artikel der militäriſchen Mitarbeiter, die die Situation mit größter Vorſicht betrachten und dringend vor einem verfrühten Optimismus — 05 Der„Evening Standard“ meint ganz offen. daß man bisher„nichts Gleichartiges geſehen hat“ und ſagt weiter, daß im Vergleich zu den Ereig⸗ niſſen in Holland und Belgien Norwegen nur a eine Kleinigkeit geweſen ſei. „Für England bedeutet diefe Tatſache eine neue Zeit und Ueberraſchungen“, geſteht dann das Blatt. Aus dieſen und ähnlichen Auslaſſungen läßt ſich erken⸗ nen, daß man in England auch noch mit weiteren „Ueberraſchungen“ rechget. 5 Der„Daily Telegraph“ nennt das derzeitige Ka⸗ binett mit aller Großartigkeit und— nach der Nie⸗ derlage Englands in Norwegen— mit unfreiwil⸗ liger Fronie„die Regierung des Sieges“. 4 richt erſtatteten. Muſſolint erteilte den Waffe der Kriegführenden, ſondern ein Inſtrument der wirtſchaftlichen Hegemonie, die dafür beſtimmt iſt, in Sektoren zu agieren, die nichts mit der Kon⸗ trolle gegen Konterbande zu tun haben.“ Dieſe klare Formulierung gibt dem italieniſchen Dokument im gegenwärtigen Augenblick die arößte Bedeutung. Im einzelnen ſei aus dem Bericht an den Duce, der ſich auf die Berichte italieniſcher Reedereien, Handelshäuſer und Kapitäne ſtützt, nur geſagt, daß ſeit Beginn des Krieges nicht weniger als 875 Schiffe von den Weſtmächten willkürlich ge⸗ zwungen wurden, ihre normale Route zum Teil bis zu Umwegen von 6000 Meilen zu verlaſſen, daß Dampfer bis zu drei Monaten in den Kon⸗ trollhäfen aufgehalten wurden, daß für Milliv⸗ nen von Lire Güter beſchädigt oder vernichtet wurden, daß die Eillinien über den Atlautik zu Aufenthalten gezwungen wurden, daß in aller Abſurdität Krankenbahren als Konterbande und ganze Schiffslabungen wegen eines einzigen Ballens Baumwolle beſchlagnahmt wurden. Vor allem eigneten ſich die Weſtmächte Tauſende von Doppelzentnern Oel, Butter und Thunſiſch ſowie für Italien beſtimmte Poſt⸗ und Wert ſendungen an. 1 Die Bedeutung des Einfluſſes dieſes Dokuments auf die Stimmung des italieniſchen Volkes kommt. in einem Kommentar des„Popolo di Roma“, zum Ausdruck, der ſchreibt, daß ſich heute das Volk ein umfaſſendes Bild über Ausmaß und Tragweite der engliſchen Willkür auf dem Meere machen könne, die„zielbewußt eine Schädigung Italiens verfolge“. Dieſes Syſtem der engliſch⸗franzöſtſchen Kontrolle ſei durch„Haß und Zorneseifer“ gekennzeichnet. Die Kontrolle der Weſtmächte hätte abſolut nichts mit der Verteidigung ihrer Intereſſen zu tun, ſondern ſei lediglich zur„Zerſtörung des italieniſchen Han⸗ dels und der italieniſchen Lebensintereſſen“ gedacht. Die engliſch⸗franzöſiſche Kontrolle verriete all das eſtaute Gift der Engländer und Franzoſen gegen talien ſowie den Wunſch, die Situation von ehe⸗ dem, die der Faſchismus ſchon einmal beroiſch ge⸗ brochen hat, zu wiederholen. Ganda ſchreibt in der heutigen Ausgabe des halb⸗ amtlichen„Giornale'Italia“ im Abſchluß an das italieniſche Dokument, daß die Realität der Situation in Europa zeige, daß England und Frankreich 5 ihre Politik jede Gerechtigkeit und Unabhängigkeit bedrohen. „Oder iſt das Regime, das die Weſtmächte gegenwär⸗ tig im Mittelmeer aufgerichtet haben, nicht etwa eine permanente Brüskierung der Freiheit und Unab⸗ ängigkeit Italiens?“ fragt Gayda. Im einzelnen ſetzt er ſich mit der Propaganda der Weſtmächte aus⸗ einander und weiſt noch einmal nach, daß die Neu⸗ tralität Belgiens und Hollands einſeitig gegen Deutſchland gerichtet war und daß die Generalſtäbe beider Länder nur mit England und Frankreich Kon⸗ takt und Abmachungen ſuchten. Ebenſo ſei es erwie⸗ ſen, daß die Soldaten der Weſtmächte bereits in Holland und Belgien waren, bevor der Führer den Einmarſch der deutſchen Armee befahl. Italiens Haltung gegenüber den neuen Geſcheh⸗ niſſen in Europa charakteriſiert vielſagend der Bo⸗ longeſer„Reſto del Carlino“ mit aller Klarheit, wenn er ſagt, daß das italieniſche Volk ſich bereitz auf der Piazza Venezia fühle, um den Marſchbefeſl des Duce entgegenzunehmen. In ſeinem Herzen trage es heute ſchon die freudige Gewißheit ſeines größten Sieges. Generäle berichten Muſſolini 0 anb Rom, 12. Mai. Muſſolini hat am Sonntag in Anweſenheit des Generalſtabschefs des Heeres, Marſchall Graziani und des Unterſtaatsſekretärs im Kriegsminiſterium, General Soddu die Kommandierenden Generäle Pintor und Guzzoni empfangen, die ihm über mili⸗ täriſche, ihre Armeekorps betreffende. Be⸗ enerälen den Auftrag, an den militäriſchen Poſitionen in Vallo Alpind del Littorio an der Weſtgrenze weitere Verbeſſerungen vorzunehmen. Türkiſche Marine-⸗Mansver (Drahtbericht unſ. Korreſpondenten — Rom, 12. Mai. Die türkiſche Flotte hat im Marmara⸗Meer mit Manövern begonnen, die bis zum 22. Mai andauern werden. An dieſen Manövern nimmt auch eine Un⸗ terſeebootsflottille teil. Die Zone, in der gegenwär⸗ tig die türkiſchen Marineübungen ſtattfinden, iſt für die Handelsſchiffahrt gesperrt. Wie Reuter aus Kairo meldet, iſt die engliſch⸗ franzöſiſche Flotte bei Alexandrien in Aegypten geſtern durch mehrere Einheiten verſtärkt worden. Ein neuer deutſcher Jagdeinſitzer Die Heinkel⸗Werke haben einen neuen Jagdeinſttzer He 113, einen freitragenden TDiefbecker in Ganz⸗ metallbauweiſe, geſchaffen. Das Fahrgeſtell iſt in die Flügel einziehbar, als Bewaffnung beſitzt die Maſchine leichte und ſchwere MGs. Sie beufen aus! Daß das ewige Ziel der britischen Pluto- kraten nur darin besteht, andere Völker für ihre Geldsackinteressen auszubeuten, gesteht der Schriftsteller Taraknath in seinem Werk:„Indien in der Weltpolitik“(S. 183): oer Geist des britischen Imperialismus in Indien geht darauf aus, das Volk in der Unterwerfung zu erhalten uni es zum Vorteil des britischen Volkes im allgemeinen und der Imperialisten im besonderen auszubeuten.“ Und diese Clique ausgemachter Parasiten soll der Welt durch den von ihr entfesselten Krieg den„Frieden der Gerechtigkeit“ ed Das deutsche Volk kennt die Friedensbok⸗ schaften dieser„Weltbeglücker. Indien ist nur eines der vielen Ausbeutungsobjekte pri. tischer Plutokraten, Es ist nun einmal nielnt mehr zu leugnen: Sie beuten aus und Wir bauen aul! „ und verantwortlich für Politik: Dr. Alels in bauer.— Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und beram! wortlich für Kulturpolitik. Tbeater und Unterbaltung: r Elſlen bart.— Handel:. V. R. Schönfelder.— Lekaler 25 1. B. Dr. 5 W. K och— Kunſt, Füm und Gericht: Dr. 8. W. och.— Sport: Wini Malter.— Südweſtdeutſche Umſchan und Beilderdienſt: G. W. Fennel, ſämtliche in Mannbelm. 8 Orucker und Verleger: Neue Mannbeimer „Frig Bode& Co., Mannbeim, f 1. 46.— Veron 1 Anzeigen und geschäftliche Mitteilungen: l. B. Robert Göller, Mannheim.— Zur Zeit Prelsliſte Ne. 11 gültig. D 24 8838 Mai. 2 5 8 8 Miugſiſonutag im Ariege Rundfunknachrichten und Zeitungsblätter ſind an dieſen Pfingſten begreiflicherweiſe überaus begehrt. Deshalb chommen wir ja auch am Pfingſtmontag ſchon wieder vor die Augen der Leſer. In der Stadt war es am Pfingſtſonntag ſehr ruhig. Das Schweigen des alltäglichen Verkehrs⸗ lärms ſiel wohltuend auf. Die Jahreszeit lockte die Stadtbewohner ins Freie,— in die wundervoll ge⸗ pflegten Anlagen, in die großen Parks, in die Klein⸗ gärten an allen Ecken und Enden der Stadt und auf den blumenüberſät Friedhof. Wer ein Fahrrad hatte machte es für eine Fahrt über Land mobil. Unweit der Stadt entwickelten ſich die Zeltlager der Flußwanderer. Straßenbahn, OG. und Reichsbahn hatten über mangelnden Zu⸗ ſpruch nicht zu klagen. In den erſten Nachmittags⸗ ſtunden begann ſich der Strom aus der Stadt zu maſ⸗ ſteren, da freute man ſich der luſtig gekrümmten Feldwege, vorbei an grünenden, aufſprießenden Saa⸗ ten, der in leuchtender Schönheit daliegenden Berg⸗ ſtraße und eds unentwegten, jubelnden Geſanges der Lerchen, erholſamen Genüſſen, die man mit kaum jemand zu teilen brauchte. Die Kerzen der Kaſtanien ſtrahlten auf dem Hintergrund des ſattgrünen Lau⸗ bes und die ſchweren Dolden des Flieders dufteten in der würzigen Luft honigſüß und milde. Die Eis⸗ heiligen konnten der unbekümmert ihren Lauf neh⸗ menden Natur keinen Abbruch tun, mochten ſie auch noch ſo ſehr grimaſſieren. Wir ſahen, wie unter dem Schutze der Front in der Heimat alles heranwächſt und heranreift, was uns in kommenden Kämpfen nähren und ſtärken wird. ch. Mannheimer Streichquartett 4. Kammer mufſik⸗Abend Mit einem feinſinnig ausgewählten Programm und köſtlich ausgefeilten Darbietungen trat das Mannheimer Streichquartett zum vierten Male vor ein intereſſiert lauſchendes Publikum. Zuerſt brachten die vier Herren Malipieros „Cantari alla Madrigalesca“ zu Gehör. Die vier Stimmen entfalten ſich darin ſehr ſelbſtändig, durchaus eigenſtändig und gelegentlich auch eigen⸗ willig, aber doch auch immer in einer nicht mit aufdringlicher Deutlichkeit zutage treten⸗ den Zuordnung untereinander. Der Bewegungs⸗ verlauf ſetzt mit Ungeſtüm ein und wechſelt mit einer Beſinnlichkeit ab, aus der ein ſchüchterner, aber un⸗ verhüllter Sehuſuchtsklang klingt, bis ein Sturm durch alle Inſtrumente wieder auf andere Gedanken bringt. Die Herren Karl Korn, Paul Arndt, Willy Kußmaul und Dr. Ludwig Behr, ſattel⸗ feſte Muſikanten, meiſterten die moderne, folgerichtig durchgearbeitete Sprache dieſes zeitgenöſſiſchen italie⸗ niſchen Komponiſten meiſterhaft und muſtergültig, do da man ſich mit der verhältnismäßigen Unperſön⸗ lichkeit des chematiſchen Materials alsbald abfinden und ſich ganz auf die feſſelnde Durcharbeitung ſam⸗ meln konnte. a Wie anders freilich baut ein Mozart eine Ein⸗ leitung(Quartett C⸗Dur) auf. Hier entfalten ſich die Stimmen nicht nebeneinander her und aneinan⸗ der vorbei, ſondern in einer ſein ausgewogenen Ver⸗ ſchmelzung und in einer Sprache von genialer Durch⸗ ſchlagskraft. Das Andante wurde mit feinnerviger Zurückhaltung, das Menuett mit kokett ſchleifender Eleganz dargeboten, über dem Ganzen lag der Glanz liebenswürdiger Anmut, der ſich nur bei einer Wie⸗ dergabe von makelloſer Vollkommenheit einſtellen kann. Mit einer Darbietung des B⸗Dur⸗Qxuartetts von Brahms von reifer, letzter Schönheit klang der eindrucksvolle Abend würdig aus. Der Beifall wollte kein Ende finden, bis ihm eine Zugabe ſein Ziel ſetzte. Dr. F. W. Koch. Das Arbeitsverhällnis e Geſo'gſchaftsmitglieder aus dem geräumten Gebiet— „Die meiſten Gefolgſchaftsmitglieder aus dem ge⸗ räumten Gebiet ſind unmittelbar nach der Räu⸗ mung in anderen Betrieben, über das Reichsgebiet verteilt, eingeſetzt worden. Da der alte Arbeitsver⸗ tag bei der Räumung in der Regel von keiner Seite gekündigt wurde, war die Frage der Rechtsbezie⸗ hungen aus dem alten Arbeitsverhältnis bisher offen. Unklarheiten beſtanden aber auch in ar⸗ beitseinſatzpolitiſcher Hinſicht. Die meiſten Be⸗ triebe aus dem geräumten Gebiet haben inzwiſchen in zurückgelegenen Zonen Ausweichbetriebe errich⸗ tet. Sie rufen nun ihre früheren Gefolgſchaftsmit⸗ glieder zurück und fordern deren Freigabe ſeitens der Betriebe, bei denen die Gefolgſchaftsmitglieder nach der Räumung eingeſtellt wurden. Hierbei haben ſich eiflicher Weiſe große Schwierigkeiten ergeben. Durch eine neue„Verordnung über das Fortbeſtehen des Arbeitsverhältniſſes bei Räumung oder Freimachung von gefährdeten Gebieten vom 9. Kündigungsfriſt. Zur Löſung des Arbeitsverhält⸗ niſſes mit dem neuen Betrieb iſt jedoch auf Grund der Beſtimmungen üb die Beſchränkung des Ar⸗ beitsplatzwechſels die Zuſtimmung des Arbeitsamtes erforderlich. Die Arbeitsämter ſind jedoch durch die Verordnung angewieſen, dieſe nur dann zu verſagen, wenn zwingende Gründe vorliegen. Das letztere wird insbeſondere dann der Fall ſein, wenn Ge⸗ folgſchaftsmitglieder in dem neuen Betrieb an einem ſtaatspolitiſch bedeutſameren Arbeitsplatz eingeſetzt ſind als im Räumungsbetrieb. Die Initiative zur Löſung des neuen Arbeits⸗ verhältniſſes kann aber auch vom Räumungsbetrieb ausgehen. Der Räumungs⸗, bzw. Ausweichbetrieb kann über das für ihn zuſtändige Arbeitsamt ſeine früheren Gefolgſchafts mitglieder zur Wiederaufnahme der Arbeit im Räu⸗ mungs bzw. A usweichbetrieb auffor dern. Das Arbeitsamt des Räumungs⸗ oder Aus⸗ Männer von der Weſtfront ſtoßen vor (Federzeichnung von Joachim Lutz, NM⸗Druchkſtock.) 4. 1940“ haben die ſchwebenden Fragen eine Rege⸗ lung erfahren. Die Verordnung beſtimmt, daß das Arbeits⸗ verhältnis der von der Räumung be⸗ troffenen Gefolgſchafts mitglieder zu ihrem alten Betrieb nicht gelöſt iſt. Die beiderſeitigen Rechte und Pflichten aus dem Arbeitsverhältnis ruhen jedoch für die Dauer der Nichtbeſchäftigung in dem Räumungsbetrieb. Das Arbeitsverhältnis kann jedoch im gegen⸗ ſeitigen Einvernehmen gelöſt werden. Die Beſtim⸗ mung über das Förtbeſtehen des alten Arbeitsver⸗ hältniſſes findet keine Anwendung, wenn das Ar⸗ beitsverhältnis vor der Einſtellung der Arbeit (Räumung) gekündigt oder wenn es nur auf be⸗ ſtimmte Zeit abgeſchloſſen war. Sie gilt ferner nicht, wenn das Gefolgſchaftsmitglied zur Probe oder Aushilfe eingeſtellt war, wenn eine kürzere als ein⸗ wöchige Kündigungsfriſt gültig war oder wenn es ſich nur um eine gelegentliche Dienſtleiſtung oder Beſchäftigung gegen geringfügiges Entgelt, das der Krankenverſicherungspflicht nicht unterlag, handelte. Die von der Räumung betroffenen Gefolgſchafts⸗ mitglieder bönnen trotz Aufrechterhaltung der Rechtsbeziehung zu ihrem früheren Betrieb mit einem neuen Betrieb einen rechtsgül⸗ tigen Arbeitsvertrag eingehen. 5 Wie iſt es nun, wenn der von der Räumung be⸗ troffene Betrieb(Räumungsbetrieb) oder deſſen Ausweichbetrieb ſeine alten Gefolgſchaftsmitglieder wieder anfordert bzw. wenn dieſe ſelbſt wieder den Wunſch haben. in den alten Betrieb zurückzukehren? Das Gefolgſchaftsmitglied kann nach der Verordnung das neue Arbeitsverhältnis kün⸗ digen, allerdings unter Einhaltung der gebotenen weichbetriebes leitet die Anforderung an das Ar⸗ beitsamt, das für den neuen Betrieb zuſtändig iſt, weiter. Dieſes kann im Benehmen mit dem Arbeits⸗ amt des Räumungsbetriebes die Anforderung ab⸗ lehnen, wenn der Einfatz im neuen Betrieb ſtaats⸗ politiſch wichtiger iſt als im Räumungs⸗ oder Aus⸗ weichbetrieb. Das Gefolgſchaftsmitglied muß dann in dem neuen Betrieb verbleiben. Wird die An⸗ forderung abgelehnt, ſo kann das alte Arbeits⸗ verhältnis zu dem Räumungsbetrieb von beiden Seiten, d. h. vom Räumungsbetrieb und vom Ge⸗ folgſchaftsmitglied gekündigt werden. Der Räu⸗ mungsbetrieb bzw. Ausweſchbetrieb, der fa ſeinen Arbeitsplatz nach Ablehnung ſeiner Anforderung anderweitig beſetzen muß, kann fortan nicht mehr mit einem Anſpruch ſeines ehemaligen Geſolgſchafts⸗ mitgliedes belaſtet werden. Lehnt das Arbeitsamt, das für den neuen Betrieb zuſtändig iſt, die Anforderung des Räumungsbetriebes nicht ab, ſo befragt es den Angeforderten, ob er in den Räumungsbetrieb zurückkehren will. Erklärt das Gefolgſchaftsmitglied ſich zur Wiederaufnahme der Arbeit im Räumungs⸗ betrieb bereit, oder beſteht das Arbeitsamt auf der Rückkehr zu dem Rämungsbetrieb, ſo muß der neue Betrieb das Gefolgſchaftsmitglied freigeben. Die Söſung des neuen Arbeitsverhältniſ⸗ ſes erfolgt auf Grund des Beſcheides des für den neuen Betrieb zuſtändigen Arbeitsamtes. Abſchrift dieſes Beſcheides erhält der Räumungsbetrieb, das Arbeitsamt des Räumungsbetriebes und das Gefolg⸗ ſchaftsmitglied. In dem Beſcheid des Arbeitsamtes über die Lß⸗ ſung des neuen Arbeitsverhältniſſes iſt der Zeit⸗ punkt ſo zu beſtimmen, daß das Arbeitsverhältnis bei Arbeitern nicht vor Ablauf von 14 Tagen, bei neue et ne ge fung einer Erſatzkraft benötigt. Verzichtet jedoch da Räumungsbetriebes, ſchaftsmitglied nicht mehr zur die Rückckkehr des Gefol 981 des, ſo iſt die Folge davon die Au löſung des alten Arbeitsverhältniſſ ja deim Räumungsbetrieb nicht mehr die Offenhal⸗ tung des Arbeitsplatzes zugem: n kann. Die Auflöſung des alten Arbeitsverhältniſſes erfolgt auf Grund des Beſcheides des Arbeitsamtes des Räumungsbetriebe an den Räumungs trieb. Ab⸗ ſchrift dieſes Beſcheides er Betrieb das Arbeitsamt des neuen Betr das Gefolg⸗ ſchafts mitglied. Das Arbeitsverhällnis des Dienſtverpflichteten Nach den geſetzlichen ſtimmungen wird durch die berufung zum Wehrdier ein beſtehendes Beſchäftigungsverhältnig nicht gelöſt. die heiderſei tigen Rechte und Pflichten ruhen nur für die Dauer der Einberufung. Der Reichsarbeitsminiſter ſtellt in einem Erlaß klar, daß dieſe Reaelung auch für Dienſtverpflichtete allt. Werden Dienſt⸗ verpflichtete zum Wehrdienſt ein„ſo wird dadurch ihre Dienſt verpflichtung n beendet, die 8 is und des die gleiche Dauer entfällt auch die Dienſt verpflichtete zu zahlen. lich Bei fitr grenzter Dienſtverpflichtung ſollen nach dem Erlaß die Arbeitsämter Dienſtverpflichtet, die zum Wehr⸗ dienſt einberufen werden, rechtzeitig entpflichten, ſo⸗ fern nicht beſondere Gründe für eine Aufrechterhal⸗ auch während des tung der Dienſtverpflichtung e ungen des Wehrdienſtes ſprechen, ins Unternehmers an zur We Hr ufene Ge⸗ folgſchaftsmitglieder, dem enſtverpflichteten durch die Entpflichtung verloren gehen würden, ober wenn der Dienſtverpflichtete zur Zeit der Verpflich⸗ tung arbeitslös war. Bei zeitlich unbegrenzter Dienſt verpflichtung iſt die Einberufung des Dienſt⸗ verpflichteten zum Wehrdlenſt kein Grund, die Ver⸗ pflichtung aufzugeben. Hier ſoll die Entpflichtung nur dann erfolgen, wenn die Bindung an den neuen Betrieb erreicht iſt. Dienſt verpflichtete. die zum Wehrdienſt einberufen ſind, können ſomit ihr Dienſt⸗ verhältnis nur mit Zuſtimmung des Arbeitsamtes kündigen. Desgleichen bedarf der Unternehmer der Kündigung dieſer Zuſtimmung. Wunderbare Leiſtungen einer Rutengängerin In Rom arbeitet ſeit einiger Zeit Auguſte Dal Pio aus Vittorio Veneto, die durch ihre beſonderen Leiſtungen Aufſehen erregt. Ein Mitarbeiter des „Giornale'Italia“ hat ſie aufgeſucht und Näheres von ihr erfahren. Sie erzählte im zunächſt, daß die Erſchütterungen, die bei ihrer Arbeit ihren Körper durchdröhnen, ſo ſtark ſind, daß ſie nicht über vier Stunden am Tage tätig ſein kann, da ſie ſonſt Schmerzen und einen Krampf bekommt, daß ſie faſt zuſammenbricht. Während ihrer Verſuche ſteigern ſich ihre Pulsſchläge von 150 auf 200 in der Minute. Die Rutengängerin hat in ſich neue Fähigkeiten entdeckt, die äußerſt ſelten ſind. Sie iſt imſtande, den „Geſchmack“ der Mineralien wahrzunehmen, die ſich kief im Innern der Erde verbergen, von Kohle wie von Schwefel, von Eiſen wie von Gold. Die Empfindungen, die ſie hat, wenn ſie über einem Waſſerlauf iſt, ſind völlig verſchieden von denen, die ſich einſtellen, wenn es ſich um Mineralien handelt. Das Waſſer zeigt ſich ſoſort ſtark an und ruft ein Gefühl von Friſche hervor, während ein Mineral ſich nur langſam und ſtufenweiſe ankündigt und dann ganz verſchwindet und nur einen unangeneh⸗ men Geſchmack im Munde zurückläßt, der oft wider⸗ lich iſt und einen reichlichen Speichelfluß hervorruft, Ihre letzten wichtigen Verſuche hat Signora Dal Pio in Rumänien gemacht, wo ſie Petroleum⸗ lager in 700 und 1200 Meter Tiefe entdeckte, wäh⸗ rend der italieniſche Militärattaché in Bukareſt ihre Arbeit kontrollierte. Sie iſt der Anſicht, daß die Geologen ſich der Mitarbeit der Rutengänger weit⸗ gehend bedienen müßten, und ſie hofft, auf Grund ihrer Erfahrungen in den Ländern des italieniſchen Imperiums wertvolle Dienſte leiſten zu können. * Silberne Hochzeit. Heinrich Rahn Näh⸗ maſchinenmechanikermeiſter in Käfertal, Bäckerweg Nr. 32, feiert am 14. Mai mit ſeiner Frau Regina geb. Kuhn, das Feſt der Silbernen Hochzeit. Unſeren Glückwunſch. W 3 85 8 e, ee 5 en S 4 ee ee bee, l N 5 use* 5 8 5 al 0 1 2. Ee erachieg 2 Halleftungen 5. She Sede e ee e 0„ Se een SAADRR Gb * 7 8 He 2 80 8 5 e . He. ee 3 er enge l ge ee 998 ebe.„, SAA gE Suede el 2 7 5 5 5 OS ese 2 8 d 4 loteletn. 126 5 Marscl Sr ahn 5 Ge legerug SAAB U „Einulle chingen wessen lk NS, on NOgleg obe vre Ltrelhen, ee e Acc gn beer 5 07 Jenon 79. νια Cent/ 720 e Miene Mocoagt Hognierdse Oe 487 gets, kite Hlertille ehe N hey Ffetterale SOrNMigt 7 Cornimom Ess 5% 0 Ae N Ballulr TA. M egefnh. 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Am die Deutſche FJußball⸗Meiſterſchaft Vier Endrundenſpiele— Alle Gaſtgeber ſiegreich Nach der Abſage des Frankfurter Treſſens zwiſchen den Kickers Offenbach und dem 1. FC Nürnberg verblieben auf dem Programm des Pfingſtſonntags nur vier Endrunden⸗ ſpiele um die Deutſche Fußballmeiſterſchaft. In der Gruppe Ia kam Berlins Meiſter Union Oberſchöneweide zu einem 328(2 Sieg über den VfB Königsberg, deſſen junge Elf ſich im Olympiaſtadion ausgezeichnet ſchlug. In der Gruppe Ib gab es in Wien ein ziemlich einſeitiges Treffen zwiſchen Rapid Wien und NStig Graslitz, das der Oſtmarkmeiſter mit:0(:0) gewann. Dank der beſſeren Stürmer⸗ leiſtungen ſiegte in der Gruppe II der Vſe Osnabrück mit :2(:0) über den 1. SV Jena und im einzigen Treſſen der Gruppe IV waren die Stuttgarter Kickers mit:0(:0) über den SW Waldhof erfolgreich. 5 8 Gruppe 1a Anion Oberſchöneweide-f Königsberg 623 Vereine Spiele gew. unent. verl. Tore Punkte Union Oberſchönew. 1 1 0 0 8·⁸ 2˙0⁰ VfB Königsberg 1 0 0 1 3·6 0˙2 Vfe Stettin 0 0 0 0 0·0 0¹⁰ Gruppe 15 Rapid Wien-s Graslitz:0 Rapid Wien 1 1 0 0.0:0 Graslitz 1 1 0 0 4˙2.0 Vorw.⸗Raſ. Gleiwitz 2 0 0 2 211 0˙4 Gruppe 2 Bie Osnabrück 1. 55 Jena 52 Vfe Osnabrück 1 1- ö 82 220 SV Jena 1 0 0 1 285:2 Se Dresden 0 0 0 0:0 0¹⁰ Tod. Eimsbüttel 0 0 0 0 0·0 0¹⁰ Gruppe 3 Keine Spiele Schalke 2 2 0 90 10.2 4·0 Fortung Düſſeldorf 2 1 0 1 8˙2 2˙3 Köln⸗Mülheim 2 1 0 1 6˙2.2 0 Kaſſel 2 0 0 2 2˙12 94 Gruppe 4 Stultgarter Kickers-S. Waldhof:0 Kickers Stuttgart 1 1 9 0:0 20 SV Waldhof 1 0 0 1 01:2 1. FE Nürnberg 0 0 0 0 00 90·0 Kickers Offenbach 0 0 0 0 0˙0 0˙0⁰ Union Oberſchöneweide— VfB Königsberg:3(:2) Ein torreiches Treffen gab es ian Berliner Olympia⸗ stadion zwiſchen den Meiſtermannſchaften von Berlin⸗Bran⸗ denburg und Oſtpreußen. Die Berliner zeigten die rei⸗ ſexe Spielweiſe und waren auch ausdauernder als de junge oſtpreußiſche Mannſchaft, die es mit dem Etfer allein nicht ſchaffen konnte. Durch Atzesberger holte Königsberg die Fühkung, aber Saliſch glich bald aus und Raddatz brachte Berlin in Front. Noch vor der Pauſe ſorgte Scheffler für das 212. Nach der Pauſe gab es auf jeder Seite ein Elf⸗ metertor,. Aber dann wurde Union immer überlegener und beendete durch Tore von Doerich(2) und Saliſch das Treſſen noch als klarer und verdienter Sieger. Das Treffen fand im Rahmen des Blauweiß⸗Jubiläumsturniers ſtatt. Rapid Wien— NST Graslitz:0:0) Für den Oſtmarkmeiſter Rapid Wien war das erſte End⸗ rundenſpiel gegen den Sudetenmeiſter NSg Graslitz keine aufregende Angelegenheit. Vor 8000 Zuſchauern landeten die Hütteldorfer einen glatten 7ꝛ0⸗Sieg, obwohl Mittel⸗ läufer Hoſſtaetter nicht dabei war und auf dem rechten Sturmflügel zwei jugendliche Spieler ſtanden. Die ſudeten⸗ deutſchen Gäſte waren ſpielertſch glatt unterlegen und muß⸗ ten ſich im Verlauf der 90 Minuten faſt durchweg auf die Abwehr beſchränken Die beſten Spieler waren noch Mittel⸗ läufer Zeidler und Strittich im Sturm. Rapid hatte eine gute Abwehr zur Stelle und im Sturm hatte der Schuß⸗ gewaltige„Bimbo“ Binder ſoviel Bewegungsfreiheit, daß er von den ſieben Treffern allein ſechs auf ſein Konto brin⸗ gen konnte. Das ſiebente ſteuerte der Junior Dworacek bei. Stuttgarter Kickers— SV. Mannheim⸗Waldhof 1˙0(:0) Die Endrundemſpiele um die deutſche Fußball meiſter⸗ ſchaft wunden in der Gruppe 6(Südweſtdeutſchband) mit dem Treffen zwiſchen den Stuttgarter Kickers und dem Die Begegnung fand in der Stuttgarter Adolf⸗Häbler⸗Kampſbahn vor etwa 8000 Zuschauern ſtatt. Auf beiden Seiten ſah man einige Er⸗ fatzkräfte. So fehlten bei den Kickers u. a. Conen, Sing und Förſchler, während Waldhof u. a. auf Heermann, Maier und Eberhardt verzichten mußte. Rein ſp elbe riſch hatten die Mannheimer ein kleines Plus, aber der Sturm spielte ſehr zerfahren und wußte mit den beſten Torge⸗ Cord Oſſinnings Abenteuer 21 Er nahm wieder die Zeitung zur Hand und las 3 VN OTERIED VON HAN STEIN eee l. weiter: „Der große Tag des Broadway Central Hotels“. Walter Hofrichter am Eßtiſch in ſeinem Zimmer“. Herrgott, ging das ſchnell! Auch das Bild war a ſchon in der Zeitung. Walter nahm ſeinen Hut und lief die Treppe hinunter. Den Fahrſtuhl hatte er vollkommen ver⸗ geſſen. Er trat in die Office des Managers. „Ich bitte um eine kurze Unterredung.“ „Iſt etwas nicht nach Ihren Wünſchen?“ „Im Gegenteil, aber—“ „Pleaſe, Sir, das Hotel iſt bereit, Ihnen für jeden Tag, den Sie bei uns wohnen, fünfzig Dollar zu zahlen.“ „Aber—“ „Sie ſind die größte Reklame, die wir in den etzten Jahren gehabt haben.“ „Kennen Sie Miſter Al Trunks?“ „Sehr ſmarter Geſchäftsmann. Durchaus zuver⸗ äſſig. Leider ſeit ſechs Wochen auf Eu ropatrip.“ „Erlauben Sie, ich habe doch vor einer Stunde im Hotel mit ihm geſprochen.“ Beraure. Habe den Herrn geſehen. Das war t Miſter Al Trunks.“ g ich ſprach, vielleicht auch?“ N iſter Mac verſen, früher Advokat.“ cht mehr?“ f 5 aure. M . „Sonderbar. Kannten Sie den anderen Herrn, mit öchte nichts weiter ſagen. Empfehle Die Kickers ſpielten ziel⸗ legenheiten nichts anzufangen. e zorſtößen ſtets ſehr gefähr⸗ ſtrebiger und waren b 2 2 lich. Ihr Sieg war ni er doch glücklich. Rein leiſtungsmäßi⸗ Mannſchaften viel ſchuldig. ampf ohne beſondere en üm Feld gefälliger, Die Kick In der erſten Halbz Höhepunkte. Die vmer Abwehr rend der orſtößen ſeine enheit hatte henberger 0 große Tor nach der vierten Ecke, aber or wehrte den Bombe Die letzten Mi chen einer leichten 5 Minute konnte auch arbeit von Merz de benwechſel ſah man wieder legen, aber der Sturm bl Ribke, Stuttgart e Pauſe ſtanden im Zei⸗ heit und in der 44. p nach guter Vor⸗ 8 erz Nach Sei⸗ f üm leicht über⸗ zum ß harmlos. „war d überragende Mann des Mitte d nahm dem Waldhof⸗Innen⸗ ſturm jede Wirkung. Die Kickers wurden mit ihrem grad⸗ linigen Stürmerſpiel öfters ſehr geföhrlich, aber den vor⸗ züg lichen Waldihof⸗Torhüter ſcher konnten ſie auch nicht mehr bezwingen.— Die N ſchaften: Stuttggart Höchenberger, Gebhard. Gozzza, Ribe.—Nuf, Kipp—Walz.—Merz ickelpaſch—Kimdl. Waldhof: Fiſcher, Schnei gel, Sättele Bauder Ramge, Siffling—Fanz—Erb—Pennig—Günderoth. Weiler Vf. Osnabrück gegen 1. SV. Jena:2(:0) Im erſten Spiel der Gruppe 2 ſtanden ſich in Osnabrück der 1. SV. Jena und der Bf. Osnabrück gegenüber. Der Niederſachſenmeiſter entſchied dank ſeiner beſſeren Sturm⸗ leiſtungen den Kampf mit:2(:60) Toren zu ſeinen Gun⸗ ſten. Techniſch zeigten die Thüringer gutes Können, aber mit ihrem etr zu hohen Spiel war die ſtarke Abwehr der Osnabrücker nicht zu ſchlagen. Der Halbrechte Billen legte bis zur Pauſe allein zwei Tore vor, und nach Wieder⸗ beginn reihte der Rechtsa n Reitzer den dritten Treſſer on. Dann kam der Mittemeiſter durch ein Selbſttor des Verteidigers Kovern zu ſeinem erſten Erfolg. Der Scharſ⸗ ſchütze Billen wurde hart angeſchlagen und mußte wach dem linken Flügel überwechſen. Als Schüßler den Osnabrücker Mittelſtürmer unſanft legte, gab es einen Elfmeterball, den Maier für Datzel unhaltbar verwandelte. Wenig ſpä⸗ ter wurde es 511, als der Ball von einem angeſchoſſenen Verteidiger Jenas die Richtung in das Tor nahm. Durch einen Elfmeterball wegen Hamd, den Schüßler einſandte, konnte der 1. SV. Jena zum Schluß das Ergebnis für ſich noch etwas freundlicher geſtalten. 4 Schiedsrichter Schmetzer, SV Waldhof, wurde vom Reichsfachamt mit der Leitung des Spieles SV Kaſſel gegen Fortuna Düſſeldorf beauftragt. Die deutſchen Hockeyſpieler trugen am Pfingſtſonntag auf der Budapeſter Margareteninſel gegen Ungarn ihr er⸗ ſtes Kriegsländerſpiel aus. So wie vor zwei Jahren in der ungariſchen Hauptſtadt mußte ſich die deutſche Mann⸗ ſchaft auch diesmal mit ſeknem Unentſchieden begnügen. Das Treffen endete vor rund 1000 Zuſchauern 111, nachdem die Ungarn bis zur Pauſe noch:0 geführt hatten. Wie zu er⸗ warten war, ſtanden unſere Spieler, die faſt durchweg das feldgraue Ehrenkleid tragen und bisher nur wenig Trai⸗ nings möglichkeit gehabt hatten, vor heiner leichten Aufgabe, zumal die ungoriſchen Hockeyſpieler ſeit dem letzten Treffen in Frankfurt a. M. weitere Fortſchritte zu verzeichnen hatten. Die Magyaren erwieſen ſich als ebenbürtiger Geg⸗ ner und hätten mit beſſeren Stürmerleiſtungen ſogar ge⸗ winnen können, da auch zur Zeit der großen deutſchen Feld⸗ überlegenheit die vereinzelten ungariſchen Vorſtöße ſtets eine Gefahr für das deutſche Tor waren. Nach dem Abſpielen der Nationalhymnen begann der Kampf mit ungariſchen Angriffen. Der rechte Flügel des Ungarn Muray—Haray kam in ſchönem Zuſammenſpiel vor und die zur Mitte geſpielte Kugel verwandelte Dr. Margo aus kurzer Entfernung mit Bombenſchuß zum ungariſchen Führungstreffer. Nach dieſem Tor griffen die Deutſchen vehement an, doch die ungoriſche Abwehr verteidigte ſich mit großem Geſchick. Einmal verfehlte der Halblinke Lange nur knapp das Tor. d Die zweite Spielhälfte begann mit energiſchen deutſchen Angriffen und in der 4. Minute vermochte der ungariſche Torwächter Kneuſel einen harten Schuß des Berliner Scherbert nur mit Glück zur Ecke abzuſchlagen. Immer drütckender wurde die deutſche Feldüberlegenheit, doch wie⸗ derum verfehlte Scherbert knapp das Ziel. In der 16. Minute erzwang endlich Mehlitz nach einem Freiſchlag von Hoffmann den längſt verdienten Ausgleich. Der Sieges⸗ treffer blieb der deutſchen Mannſchaft trotz weiterer Ueber⸗ legenheit verſagt. 5 Dresdener Se Turnlerſieger Jubiläumsturnier von Blauweiß Berlin Das Jubiläums⸗ Fußballturnier von Blauweiß Berlin geſtaltete ſich zu einem ſchönen Epfolg für den Dresdener Sc, Sachſens Fußballmeiſter, der vor Vienna Wien, For⸗ tuna Düſſeldorf und Blauweiß Berliner Turnierſieger wurde. Die erſten Spiele fanden am Samstag vor 6000 Be⸗ ſuchern im Berliner Poſtſtadion ſtatt. Der Dresdener SC ſchlug den Gaſtgeber Blauweiß Berlin eindeutig:0(:0) Toren. Während Vienna Wien glücklicher:2(:2) Sieger über Fortuna Düſſeldorf wurde. Die Düſſeldorſer führten noch zwei Minuten vor Schluß:1, dann glich Wien durch ſeinen nach vorn gegangenen Verteidiger Schmaus aus und in der erſten Minute der Verlängerung gelang durch Hanke der Siegestreffer. Am Pfingſtſonntag wurden die Schlußſpiele im Olympiaſtadion durchgeführt. Das Troſt⸗ ſpiel gewann Fortuna Düſſeldorf mit:0(:0) durch Tref⸗ fer von Bickartz(2) und Gühler gegen Blauweiß, während im Schlußtreffen der Dresdener SC gegen Vienna Wien mit:1(:1) gewann und damit Turnierſieger wurde. Die Treffer für den Dec ſchoſſen Pohl, König und Schaffer, beim Stand von 20 erzielte Decker das einzige Gegentor. Kleine Sport-Nachrichten Auf der Krefelder Radrennbahn war der Kölner Merkens der beſte Steher. Er gewann ſowohl den Kleinen Pfingſt⸗ preis(25 Km.) als auch den Großen Pfingſtpreis(60 Km.). Im Geſamtergebnis belegte Damerow(Krefeld) vor Kraus [Luremburg) und Danholt(Dänemark) den zweiten Platz. Sachſens Fußballmeiſter Dresdener SC ging aus dem Jubiläums ⸗ Fußballturnier von Blau⸗ Weiß Berlin als Steger hervor. Im Endkampf bezwang der DScé Vienna Wien mit 31. nachdem er am Samstag im erſten Treffen Blau⸗ Weiß mit:0 beſiegt hatte. Fortuna Düſſeldorf unterlag.3 gegen Vienna und ſiegte im Troſtpreis:0 gegen Blau⸗Weiß. Die deutſche Hockeyelf mußte ſich im dritten Länder⸗ kampf gegen Ungarn, der am Pfingſtſonntag in Budapeſt ſtattfand, mit einem:1(:0) begnügen. Die Ungarn gingen durch Dr. Nargo in Führung, Mitte der zweiten Hälfte glich Schlitz aus. Beim Berliner Rot⸗Weiß⸗Tennisturnier qualifizierten ſich Henkel und Göpfert für das Endſpiel im Männereinzel, während im Fraueneinzel die Italienerinnen Tonolli und San Donnino das Schlußſpiel erreichten. Stach deulſcher Straßenmeiſten „Schild gewann die Fahrt durch die Bayeriſche Oſtmark Die Radſernfahrt durch die Bayeriſche Oſtmark mit Start und Ziel in Nürnberg brachte am Sonntag bereits die Entſcheidung. In der Straßenmeiſterſchaft der Berufs⸗ fahrer holte ſich der bisherige Dauerfahrer Georg Stach⸗ Berlin den Titel und feierte damit eine erſolgreiche Rück⸗ kehr zum Straßenſport. Sein ſchärſſter Gegner Schindler, der in der Meiſterſchaftswertung nur einen Punkt zurück⸗ blieb, fuhr taktiſch nicht klug genug; er verpaßte im ent⸗ ſcheidenden Augenblick den Anſchluß an die Spitzengruppe und kam dann nicht mehr heran. Sieger des Rennens wurde der Chemnitzer Schild, der im Endſpurt natürlich nicht zu ſchlagen war und nach einer Fahrzeit von:21:00 für die 230 Km. vor ſeinem Landsmann Gerber. Weiſchedel⸗ Stuttgart und dem neuen Meiſter Stach gewann. Die Amateure beſtritten auf der gleichen Strecke einen Wettbewerb. Die A⸗Fahrer machten dabei allmählich ihre ich würde raten, Sie halten ſich an die Gvening News. Durchaus erſtklaſſig. Sehr nobel. Sehr ſmart.“ „Aber ich muß doch—“ „Einen Augenblick, Miſter Hofrichter. bitten. Nur einen Augenblick.“ Ehe Walter wußte, was er eigentlich ſollte, ſchoß ihn der Manager auf die Terraſſe hinaus. Dort ſtanden dicht gedrängt Hunderte von Menſchen. Viel⸗ leicht waren es Dauſende. Irgend jemand ſchrie: „Three cheers für Miſter Walter Hofrichter, den Doppelmenſchen!“ Lautes Gebrüll! Scheinwerfer! Walter wurde von kräftigen Händen ergriffen und hochgehoben. Er wehrte ſich, riß ſich los, rannte in das Haus und haſtete, wieder ohne an den Lift zu denken, die fünf Treppen hinauf. 8 Stürzte in ſein Zimmer und ſchloß hinter ſich zu. Er verſuchte, nachzudenken. Anſtatt, daß er irgendwo in einem Boardinghaus niederer Sorte, wie er es geſtern getan, für ſeine letzten Kröten ein Bett mietete, ſaß er hier im Hotel und war, aller⸗ dings ſehr gegen ſeinen Willen, zur Senſation ge⸗ worden.. Wenn er nur hier wohnen blieb, wollte ihm das Hotel täglich fünfzig Dollar dazuzahlen. „Ritſch!“ g Irgendwo war an der Wand ein Geräuſch. Ein unſichtbarer Briefkaſten hatte ſchon wieder Zeitun⸗ gen ausgeſpieen. „Evenings News, fünfte Abendausgabe: Die große Wette! Hie Walter Hofrichter, hie Na⸗ tar Rosby. Wettliſte liegt in der Redaktion auf. Bisher zwanzigtauſend Dollar gezeichnet.“ Walter preßte die Hände gegen die Schläfen. Jetzt war er ſchon ein Wettobjekt geworden. Das ging nicht ſo weiter. Morgen in aller Frühe mußte er endlich zum Konſun. 3 Darf ich nhalt der itungen zu le⸗ anken zu kommen, ver⸗ Vorgabe von 8 Minuten gut, und etwa 30 Km. vor dem Ziel zogen die beiden Nürnberger Kittſteiner und Keßler allein davon. Sie fuhren gegen ihre erſchöpften Verfolger noch 5 Minuten Vorſprung heraus, und am Ziel gewann Kittſteiner den Endſpurt knapp mit einer Viertellänge. Die Ergebniſſe: 230 Km., Berufsfahrer: 1. Schild⸗ Chemnitz(Preſto⸗ rad):21:00: 2. Gerber⸗Chemnitz(Preſto); 3. Weiſchedel⸗ Stuttgart[Expreß); 4. Stach⸗Berlin; 5. Hauswald dichtauf. Amateure: 1. Kittſteiner in:34:00; 2. Keßler⸗ Nürnberg dichtauf; 3. Trott⸗Wuppertal 62:39:00: 4. Haſen⸗ egg⸗Schweinfurt:40:50. Deutſche Straßenmeiſterſchaft, Schlußſtaud: Deutſcher Kriegsſtraßenmeiſter Georg Stach(Diamant) 69 Punkte; 2. Gerber⸗Chemnitz(Preſtoſ 65 Punkte; g. Scheller⸗Schwein⸗ furt(Expreß) 59 Punkte; 4. Hackebeil⸗Chemnitz(Wanderer) 56 Punkte; 5. Hofnabb⸗Berlin 56 Punkte; 5. Wengler⸗ Bielefeld 54 Punkte. Alfa⸗Romeo in Tripolis in Front Das große Autorennen in Tripolis war in dieſem Jahre eine rein italieniſche Angelegenheit. 24 italieniſche Wagen, vier 1,5 Liter Alfa⸗Romeo und 20 Maſerati. waren — wieder mit einer Millionenlotterie verbunden— am Start. In dem über 389 Km. führenden Rennen erwieſen ſich die Alfa⸗Romep als die ſchnellſten und belegten mit Farina, Biondetti und Troſſi die drei erſten Plätze. Farina fuhr auch die ſchnellſte Runde des Tages und verbeſſerte dabei den Rundenrekord Hermann Langs aus dem Vor⸗ jahr von 211,6 auf 213,4 Km. Die neuen Alfa⸗Romeo Acht⸗ zylinder haben ſich diesmal als die ſchnellſten Fahrzeuge erwieſen.— Nuvolari fehlte am Start, da ſein Wagen nicht in Ordnung war. Die Ergebniſſe: 1. Farina(Alfa⸗Romeo):54:16,4 206,6 Std.⸗K.; 2. Blondetti(Alfa⸗Romeo):54:45,9: g. Troſſi(Alfa⸗Romeo) :55:09,3; 4. Bioneſi(Maſerati):55:23,5; 5. Corteſe(Maſe⸗ rati):00:41,5. 5 „Flugzeugunglück über der kapverdiſchen Inſel Fogo. 2 Ein franzöſiſches Luftfahrzeug durch Motoren⸗ defekt in Brand geraten und abgeſtürzt. Der Pilot, der Mechaniker und vier Paſſagiere tödlich verun⸗ glückt.“ 8 In ſeiner Erregung las Walter oberflächlich über die Notiz hin. Wie hätte er ahnen können, daß es das Flugzeug war, in dem Elvira nach Rio unter⸗ wegs war. N Während langſam das Leben auf dem Broadway abflaute, legte ſich Walter nach einem erfriſchenden Bad in das gute Bett. Sein erſter Tag in Neuyork war jedenfalls in jeder Weiſe merkwürdig verlaufen. Bei dem kleinen Fräulein Mabel Gipp hatte der große Liebesſchmerz in Caſablanca durchaus keine tiefe Wunde geſchlagen. Warum ſollte ein junges, abenteuerluſtiges Mädel nicht einmal Feuer fangen, wenn ſte einen eleganten jungen Mann kennenlernte, der Lord war, über gewaltige Farmen in Süd⸗ amerika verfügte, in Berlin im Hotel Eſplanade den dicken Wilhelm ſpielte und ihr die Ehe verſprach? Zumal, wenn dieſes hübſche Mädchen im Begriff ſtand, nach Afrika zu reiſen und dort ebenfalls einen Mann zu heiraten, den ſie nur aus einer Anzahl von Briefen kannte. Zuerſt war Mabel heilfroh, daß das Abenteuer ſo glimpflich abgelaufen war und der geſtrenge Herr Reverend nichts gemerkt hatte, und genoß im Kreiſe ihrer gleichfalls vergnügten Schickſalsgenoſſinnen die Freuden einer behaglichen Seefahrt auf vollkommen ruhigem Meer.„ 5. e allein in der Kabine lag Wiederum kein Sieg Hocken-Länderkampf Deutſchland Angarn:1 ſagen.“ Vienna beſtritt dieſes Treffen ohne Schmaus, der für daz Städteſpiel Berlin— Wien geſchont wurde. Tennis in Berlin Menzel und de Stefani geſchlagen igen ſich unſere [bert Koch⸗ er Eppler ge⸗ tündigen Kampf und der blut⸗ e Altmeiſter tehvermögens It fand bei tand und rreichten Frl. Frl. Tonolli und Frl. und zwei Ita⸗ Nachwuchskräfte Münſter, der ſchlagen hatte, Roderich Menzel mit 116,:7,:6 junge Kölner Kurt Gieß Giorgio de Stefani dant ſeine ganz am Vortage ſchaltete in ſiegte leicht mit:0,:2. Bei Käppel, Frl. Ullſtein, San Don nino— alſo zwei Deutſche lienerinnen— die Vorſchlußrunde. 5 Einen bemerkenswerten internationalen Erfolg verzeich⸗ nete Frl. Käppel(Berl ein 6 ib. :7 Sieg über die jugoſ in Hela Kovac.— Im Männerdo 5 ütſche Hallen⸗ meiſterpäͤar Eppler⸗Gulcz(Kö Siege über Beuth⸗ ner ⸗ Göpfert(:4,:6,:4) und Hartz ⸗Uhl gleich zwei Runden weiter. Fraueneinzel: Tonolli— Heidtmann:5,:4: Ullſtein Thiemen 715, F San Donnino— Schilf 61 Männereinzel: Martinelli— W. Menzel 316,:5, 7275. Henkel und Göpfert im Endſpiel Beim Berliner Rotweiß⸗Turnier konnten am Pfingſt⸗ ſonntag die beiden Einzelwettbewerbe bis zur Schluß runde gefördert werden. Im Männerei zel um den Molden⸗ hauer⸗Gedächtnispreis ſetzten ſich Heinrich Henkel und Rolf Göpfert ſiegreich durch. Henkel ſchlug den Italiener Mar⸗ tinelli:2,:2, und anſchließend den Kölner Gies 612, 628, :2, während Göpfert mit 614, 613, 6˙4 über den Weſtfalen Engelbert Koch erfolgreich war.— Bei den Frauen ſchieden die beiden letzten deutſchen Vertreterinnen in der Vorſchluß⸗ rumde aus. Frl. Käppel verlor gegen die Italienerin Donnino 216,:6 und Frl. Ullſtein mußte ſich der Italie⸗ nerin Tonolli mit:8,:6,:6 beugen. Steinobſthoffnungen an der Bergſtraße ch Jugenheim a. d.., 11. Mai. Nachdenn die reiche Steinobſtblüte an der Bergſtraße vorüber iſt, zeigen die Fruchtknöpfe bereits eine Entwicklung, die auf eine gute Ernte hoffen läßt. Man hofft, daß wir in den erſten Juni⸗ tagen die erſten Frühkirſchen auf dem Tiſch haben. Auch das noch zum Tell in Blüte ſtehende Kernobſt, Aepfel und Birnen, zeigen gute Entwicklung. 7 Schleppſchiff⸗Kapitän im Oberrhein ertrunken ie Koblenz, 11. Mai. Bei Vallendar ländete man die Leiche eines älteren Mannes. Die Feſtſtellung ergab, daß es ſich um den 52jährigen Kapitän eines Oberweſeler Schleppſchiffes handelt, der vor etwa zwei Wochen im Oberrhein ertrank. Verlängerung der Brutzeit 1940 Um den Erforderniſſen einer intenſiveren Geflügelwirt⸗ ſchaft zu entſprechen, wurde im Einvernehmen mit dem Reichs nährſtand die Brutzeit bis zum 21. Juni verlängert. Desgleichen dürfen in dieſem Jahr die Ankaufsbeihilſen auch gegeben werden für Eintagsküken, die bis zum 21. Juni geſchlüpft ſind. In Verbindung damit wird die Gül⸗ tigleitsdauer der zum Bezug von Hühner⸗ und Enteneiern zu Brutzwecken ausgegebenen Bezugsſcheine bis 31. Mai verlängert. ädeideale werden Wirklichkeit inden nurn Brrufen drr]. Fur jeden Brruf harder an Baden uenztitliche Ausbildungs stätten eingerichtet. ——ů—ů Wetgehende Erleichterungen der Rus bildung für beſonders gerigurtr 5 aun nne 1 Al Hus kkinftr durch) DP Ganlenmg Baden/ Timt für Dolksmohlfahrt iin Rauen Pamahnfeube s SA, 7540, 7 Ar lich! Welcher anſtändige Menſch hätte an ihr ſo han⸗ deln können. 5 Der Deutſche, der einen ſo biederen Eindruck machte, war ſelbſtverſtändlich auch ein Verbrecher, denn das mit der Erbſchaft war natürlich Schwindel. Nur in betreff Elviras war Mabel ſich nicht voll⸗ kommen klar. das große Glück, das in ihren Augen strahlte, als ſie von der Erbſchaft erfuhr und als ſie nach Heirat mit Walter Hofrichter in das Hotel zurück⸗ kam, waren zu echt geweſen, als daß ſie Elpira ſe⸗ eine Mitſchuldige halten konnte. 5 Dann tat dieſe ihr ehrlich leid. Was mußte ſie wohl erdulden, wenn ſie willenlos in den Händen zweier Verbrecher war! s Im übrigen unterſchied ſich Mabel auch äußerlich ſehr von ihren Genoſſinnen, die zumeiſt derbe, ge⸗ fundheitſtrotzende Mädels waren, die vom Lande kamen, und der Reverend hatte im ſtillen auch den Kopf geſchüttelt, als der junge Farmer Alliſter ſich ausgerechnet für das Püppchen entſchieden hatte. Der Dampfer hielt überall, und als ſie ein paar Tage im Hafen von Lagos lagen und der Reverend längere Zeit von Bord geweſen war, rief er Mabel in ſeine Kabine und hatte ein ſehr ernſtes Geſicht, „Ich muß Ihnen etwas recht Unangenehmes „Ach herrje!“ 8 15 5 — Mabels Herz klopfte und ſie fürchtete ſchon, er hätte alles erfahren. 5 8 „Ich habe in der Zeitung geleſen, daß das Flu ⸗ zeug, mit dem die junge Dame, die Ihren Koffer vertauſchte, gereiſt iſt, bei einem Unglück über der einſamen Inſel Fogo abgeſtürzt und mit allen ande⸗ ren Paſſagieren verbrannt iſt.“„„ „Das iſt ja furchtbar.“ Trotz ihrem Ausruf und trotz a allem Muli m zum Ihr Schmerz im Anfang und dann raſcher e crnne 3