nier Erſcheknungsweiſe: Pöch ent. Schwetzinger mal. Bezugspreise: Frei Haus menaff. 1. 0 M. a. 2 Trägerlohn, in uns. Seſchäftsſtellen abgeholt.70., durch d. Poſt.00 Ad ain ef bef.⸗Zebühr. 8 36 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42 tr. 44, Meerfeldſtr. 13, NeFiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 55, WOppauer Str. 8, Seßreiburger Str. 1. Abbeſtell. müſſen bis ſpůᷣteſtens 25. für den folgenden Monat erfolgen. ue Mannheimer Zeitung Mannheimer Neues Tageblatt Srebre 10 pig Anzeigenpreſſe: 2 mm breite Millfmetetzeſte 12 Pfg., 79 m breite Teytmillimeter teile 66 Pfa. Für Familien- und Kleinameigen ermäßlate Grundpreiſe. Allgemein güleig iſt die Anzelgen⸗Preisliſte Nr. 11. Bei gwangs vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim, Dienstag, 14. Mai 1940 — Einbruch in die Festung Holland Serlag, Schriftleitung und Haupttzeſchäftsſtelle R 1, 48. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poftſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 178 90— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim 151. Jahrgang Nummer 13 Bis Rotterdam durchgestoſten/ Französisch-helgische Grenze erreicht Es geht überall vorwärts. And wieder hat die Luftwaffe beſonders hervorragenden Anteil [(Funkmeldung der N MZ.) + Jührerhauptauartier, 14. Mai. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekaunt: In Holland iſt es gelungen, den Einbruch in die Grebbe⸗Linie ſüdoſtwärts Amersfoort zu erweitern und in Richtung Utrecht Raum zu gewinnen. Weitere Kräfte werden von Süden her in die Feſtung Holland hineingeführt, in der unſere Trup⸗ pen nach Vernichtung einer feindlichen Kräftegruppe bei Dordrecht bis Rotterdam durchgeſtoßen ſind. Weiter ſüdlich drangen unſere Truppen über Breda gegen die Schelde⸗Mündung vor. Roſendaal wurde genommen. In Belgien wurde geſtern auch der Turnhont⸗ Kanal ſüdoſtwärts der gleichnamigen Stadt über⸗ ſchritten und weiter ſüdlich die Große Gette erreicht. Nördlich Namur ſtoßen unſere Panzerkräfte den auf die befeſtigte Dyle⸗Stellung zurückgehenden feind⸗ lichen Panzern nach, die durch die vorausgegangenen Angriffe aus der Luft und auf der Erde ſtark er⸗ ſchütttert ſind. Die Stadt Lüttich iſt in deutſcher Hand. Im Raume füdlich der Linie Lüttich Namur haben unſere Truppen die Ardennen hinter ſich ge⸗ laſſen und mit Anfängen die Maas zwiſchen Namur und Giyet erreicht. Auch in Südbelgien verlaufen unſere Bewegungen raſch und planmäßig. Die franzöſiſch⸗ luxemburgiſche und 1 cab elgiſche Grenze iſt bis i he von Mezieres⸗Charleville faſt überall erreicht und an vielen Stel⸗ len n Unter dem Schutz von un⸗ unterbrochen angreifenden Kampf⸗, Stuka⸗ und Zerſtörerverbänden und deren nieder⸗ ſchmetternder Wirkung e die Maas crete franzöſiſchem Gebiet zu über⸗ reiten. Südlich Saarbrücken zeichnete ſich der Leutnant eines Infanterie⸗Regiments, Otto Schulz, durch beſondere Tapferkeit aus. In Erweiterung der geſtrigen Angriffserfolge brachen wir in der e do * V* 1 Amelang, * Terschellin e A* V e roningsg Gegend von Merzig und ſüdlich Pirmaſens in die feindlichen Stellungen ein und nahmen Engländer und Krauzoſen gefangen. Außer der ſtarken Unterſtützung des Heeres griff die Luftwaffe verſchiedene feindliche Flug⸗ plätze an. Auf dem Flugplatz mſtede wurden allein 26 am Boden ſtehende Flugzeuge zerſtört. Im ganzen betrugen die Verluſte des Gegners am 13. 5. etwa 150 Flugzeuge, davon wurden im Luftkampf 47, durch Flakartillerie 37 abgeſchoſſen. 27 eigene Flugzeuge werden vermißt. Der OK W- Vericht von geſtern: dub. Führerhaupt quartier, 13. Mai. Dag Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Der Angriff der deutſchen Wehrmacht im Weſten machte am 12. Mai gute Fortſchritte. In Holland gehen deutſche Truppen weſtlich des Süd⸗Willem⸗ Kanals vor. Sie haben die Verbindung mit den um Rotterdam auf dem Luftwege gelandeten Truppen hergeſtellt.. In Belgien wurde der Uebergang über den Albert⸗Kanal nordweſtlich von Haſſelt erzwungen. Unſere Truppen ſind weſtlich von Lüttich im Vorgehen nördlich der Maas nach Weſten und bis in die Stadt Lüttich eingebrochen. Auf der Zitadelle weht ſeit 13. Mai vormittags die deutſche Flagge, während einzelne Außenforts der Feſtung noch Widerſtand leiſten. Weſtlich der ODurthe und in Südbelgien wurden franzöſiſche Truppen geworfen. Uunſere Diviſionen ſind dort in flüſſigem Vormarſch und nähern ſich mit ihren Anfängen ſchon den geſteckten Zielen. Südlich Saarbrücken und füdoſtwärts Zweibrücken wurden unſere Stellungen vorver⸗ 1 dabei mehrere hundert Gefangene ge⸗ macht. 8 Das Vorgehen des Heeres wurde durch An⸗ griffe der Luftwaffe gegen Truppenanſamm⸗ kungen, Marſchkolonnen und Eiſenbahnen wirkungs⸗ voll unterſtützt. Im übrigen ſetzte die Luftwaffe ihren Großkampf um die Luftüberlegenheit über 125 3 Operationsraum mit fühlbarem Er⸗ olg for Jusgeſamt wurden am 12. Mai etwa 320 Flug⸗ zeuge vernichtet, davon 58 im Zutkemef. 72 durch Flak, die übrigen am Boden. Allein 25 Flugzeuge wurden bei einem britiſchen Angriff auf die Maas⸗Uebergänge bei Maaſtricht durch die Flakartillerie zum Abſturz gebracht. Eine einzige Jagbſtaffel erzielte 16 Abſchüſſe. Die eigenen Verluſte waren gegenüber denen des Fein⸗ des und gemeſſen an den Erfolgen auch am geſtrigen Tage gering. Sie betrugen 81 Flugzeuge. Auch auf See erlitt der Feind ſtarke Einbuße. Vor der holländiſchen Küſte wurde ein Kreuzer durch Bombentreffer ſchwer beſchädigt. ein Kreuzer der Sonthampton⸗Klaſſe ſowie ein Transporter von 15000 Tonnen verſenkt und ſieben weitere Handels⸗ ſchiffe getroffen und in Brand geſchoſſen. Vor Narvik, wo verſtärkte feindliche Seeſtreit⸗ kräfte auftraten, erlitten ein Zerſtörer und vor Hemmeſoy ein Kreuzer durch Bombentreffer ſchwere Beſchädigungen. Den in Mittelnorwegen bei Mosjoen operierenden deutſchen Truppen ſind weitere Ver⸗ ſtärkungen zugeführt worden. Die Gruppe Nar⸗ vik ſteht im Abwehrkampf gegen einen weit überlegenen Feind. Weitere 10 000 Tonnen vernichtet dnb. Berlin, 13. Mai. Zu den Augriffserſolgen der Luftwaffe am 12. Mai wird die Verſenkung von vier weiteren feind⸗ lichen Schiffen nachgemeldet. Ein Zerſtörer und ein Transporter ſanken unmittelbar nach Volltreffern, zwei 1 Transportſchiffe infolge verurſachter Branbwirkung. Jnsgeſamt wurde durch dieſe Bombentreſſer ein Handelsſchiffsraum von 10 000 Tonnen vernichtet, den Zerſtörer ungerechnet. Holländiſche Flotte unter engliſchem Oberbefehl E P Stockholm. 14. Mat. Die holländiſche Kriegsmarine iſt unter britiſches Oberkommando geſtellt worden. Mit engliſchen Seeſtreitkräften zuſammen ſoll die holländiſche Flotte die holländiſche Küſte bewachen. In der Meldung wird weiter mitgeteilt, daß zahl⸗ reiche holländiſche Fiſcherfahrzeuge zu Hilfsbooten umgebaut und mit Geſchützen beſtückt worden ſind. Sie haben es verdient! Offiziere der Luftwaffe erhielten das Ritterkreuz des EK. dnb Berlin, 13. Mai. Durch die kühnen Taten des Hauptmanns Koch und des Oberleutnant Witzig iſt bekaunt, daß beſon⸗ dere Sturmabteilungen der Luftwaffe das unauf⸗ haltſame Vorgehen des deutſchen Heeres in Belgien maßgeblich dadurch beeinflußt haben, daß ſie ſt rat e⸗ giſch wichtige Punkte i m Feindeslaud überraſchend in ihre Hand brachten und bis zum Eintreffen deutſcher Erdtruppen ſicherten. Im Rahmen dieſer Kampfhandlungen zeichneten ſich durch perſönliche Tapferkeit im Rücken des Feindes fol⸗ gende Stoßtruppführer eines Fallſchirmjäger⸗Regi⸗ ments aus: Oberleutnant Altmann, Oberleutnant Kies, Leutnant Delica. Leutnant Schacht, Leutnant Schächter, Leutnant Meißner. Der Führer und Oberſte Befehlshaber hat auf Vorſchlag des Generalfeldmarſchalls Göring dieſen Offizieren das Ritterkreuz zum Eiſernen Kreuz ver⸗ liehen und die Beförderung des Hauptmanns Koch zum Major ſowie Oberleutnants Witzig zum Haupt⸗ mann ausgeſprochen. Auch die übrigen mit dem Ritterkrenz aus⸗ gezeichneten Offiziere wurden zu je einem höheren Dienſtgrad befördert. eine eindeutige Warnung des OW Für widerrechtlich erſchoſſene Fallſchirmiäger werden je 10 Gefangene erſchoſſen anb Berlin, 13. Mai. Das Auswärtige Amt hat heute durch Vermitt⸗ lung der Schutzmächte an die Regierungen in Lon⸗ don, Brüſſel, Paris und Den Haag eine Note über⸗ reicht, in der unter Darlegung der militäriſchen Stellung der deutſchen Fallſchirmjäger mitgeteilt wird, daß bei völkerrechtswidriger Behandlung der deutſchen Fallſchirmtruppen ſchärfſte Repreſſalien bei gefangenen Gegnern in Anwendung kommen. Der franzöſiſche Miniſterpräſident, Herr Rey⸗ naud, hat am Sonntagabend öffentlich folgendes be⸗ kanntgegeben: Die deutſche Wehrmacht habe in Belgien und Holland Dance n eingeſetzt, die belgiſche oder holländiſche Uniform bzw. Zivil getragen ätten. Er hat erklärt, es ſeien Befehle an die ranzöſiſche Truppen ergangen, daß ſolche deut⸗ ſche Fallſchirmjäger, die in Frankreich in Gefan⸗ genſchaft gerieten, ſofort ſtandrechtlich erſchoſſen würden.. 5 Hierzu gibt das OK W bekannt: Die ung des Herrn Reynaub, daß deutſche Fallſchirmfäger fremde Uniformen oder Zivil ge⸗ tragen hätten, iſt eine Lüge. Herr Reynaud iſt kein Soldat, daher ſcheint er nicht zu wiſſen, daß die Fallſchirmbataillone reguläre Formationen der deut- en Wehrmacht find, die im Frieden aufgeſtellt und beſondere Aufgabe ausgebildet wurden. Ihre Uniform iſt allgemein bekannt und der beſon⸗ deren Kampfesweiſe der Fallſchirmjäger angepaßt. Sie iſt weder mit Zivilkleidung noch mit irgend⸗ welcher Uniform fremder Heere zu verwechſeln. Sollte trotzdem Herr Reynaud einen Vorwand ſuchen, um ſeine Haßgefützle an den tapferen Fall⸗ ſchirmjägern auszulaſſen, ſo werden von ſeiten der deutſchen Wehrmacht gegen dieſen e Völkerrechtsbruch ſofortige Repreſſalien ergriff werden. Üſchirmiäg de fee d ele fene er daten erſchoſſen.. Da hat man es ja! In Arnheim 32 000 Generalſtabskarten von Deutſch⸗ f land gefunden 3 dnb. Berlin, 18. Mai. In Aruheim in Hollaud, in dem Stabsquartier einer neger Armee, wurden 32000 Gen e⸗ ralſtabskarten von Deutſchland gefun⸗ den, und zwar insbeſondere Karten von:100 000 vom Ruhrgebiet. In dieſen Karten ſind die militäriſchen Ziele, pweit ſie den Holländern bekaunt ſind, beſonders auffällig markiert. Dies iſt wieder ein Beweis für bie von den Engländern und ihren hollänbiſchen i u geplaute Angri on auf das deutſche Fubuſtriegebiet an der Ruhr. Die erſte Erfolgsbilanz * Mannheim, 14. Mai. Mit atemloſer Spannung verfolgt die Welt den Verlauf des militäriſchen Großkampfes im Weſten. Und überall in der Welt, aber am meiſten bei unſeren Feinden ſelbſt, herrſcht das Gefühl, daß der Krieg jetzt eigentlich erſt begonnen hat, der Krieg, ſo wie ihn man ſich vorgeſtellt hatte, als er in das Leben der europäiſchen Völker eintrat: der Krieg, der Millionen⸗ armeen gegeneinanderwirft, in dem rieſige Tank⸗ geſchwader ſich zermalmend und zerſchmetternd gegen⸗ einanderwälzen, in dem in den Lüften die gigantiſche Schlacht der Luftflotten ausgefochten wird. Der wirk⸗ lich„totale Krieg“ auch, in dem nicht nur die kämpfenden Armeen, in dem auch die Völker mit hineingeriſſen werden in unmittelbaren Opfern, mit unmittelbarem Leid und mit unmittelbarem Ent⸗ ſetzen:„Die größte Schlacht der Welt⸗ geſchichte hat begonnen“, ſo überſchrieb ein Pariſer Blatt dieſer Tage die Meldung von dem Be⸗ ginn der Kämpfe auf dem großen, hiſtoriſchen Schlacht⸗ feld im Norden Frankreichs, auf den ſeit Jahrhun⸗ derten die Gegner von Weſt und Oſt die Entſcheidung geſucht haben: Prinz Eugen und Marlbourough ge⸗ gen die Heere Ludwigs XIV., Wellington und Blücher gegen das militäriſche Genie Napoleons, Moltke bei Sedan gegen die letzte Armee des zweiten Kaiſer⸗ reiches und ſchließlich im Jahr 1914 die deutſchen Ar⸗ meen gegen die alliierten Armeen von Joffre, Joch und French. Jetzt ſind die Geiſter der Kämpfenden wieder aus den Gräben aufgeſtiegen und wieder toht der Kampf dort droben, nur noch auf breiterer Front und nur noch in gigantiſcherem Ausmaße. Von der frieſiſchen Nordſeeküſte bis herunter zu den Ar⸗ dennen lärmt die Schlacht und ſchon zucken ihre Flam⸗ men weiter nach Süden: ſchon iſt die Weſtfront bei Saarbrücken und in der Pfalz zwar noch nicht in Bewegung, aber bereits in Unruhe geraten. Es war nicht Deutſchland, das dieſen Kampf ent⸗ feſſelt hat: es war England, das den Kampf auf dieſem Gebiete gewollt hat, genau ſo wie es ihn vor⸗ her in Polen, in Finnland, in Norwegen gewollt hatte. Aber es iſt Deutſchland, das. dieſen Kampf jetztführen undentſcheiden wird. Die erſte Erfolgsbilanz liegt bereits vor und wir können ſtolz ſein darauf. Die holländiſchen Grens⸗ truppen ſind überall geſchlagen, die erſte und zwefte holländiſche Verteidigungsſtellung iſt durchbrochen, Nordholland vollkommen beſetzt und das Ufer der Noröſee dort oben bereits erreicht. Im Innern der„Feſtung Holland“, jenes gewaltigen natürlichen Verteidigungsvierecks, von Rhein, Nordſee, Zuider⸗ ſee und dem ausgedehnten ainnerholländiſchen Kanal⸗ ſyſtem im Oſten gebildet, haben aber deutſche Fall⸗ ſchirmtruppen bereits zahlreiche Inſeln deutſchen Widerſtandes und zahlreiche Ausgangspunkte für neue deutſche Angriffe geſchaffen. In Belgien ſind ebenfalls die Grenztruppen überall geworfen, die beiden ſtarken natürlichen Verteidigungslinien der Maas und des Albert⸗ kanals in ſchweren Kämpfen überwunden worden und iſt das für uneinnehmbar gehaltene Lüttich, dieſe ſtärkſte Feſtung Europas und dieſe Trutzburg gegen Deutſchland, in entſchloſſenem und kühnem Zupacken der deutſchen Luftwaffe und unter Einſotz neuartiger öͤͤeutſcher Kampfmethoden und bisher un⸗ bekannter deutſcher Kampfmittel in die Hände der Deutſchen gefallen— wenn auch einzelne Forts rings um den Feſtungskern ſich noch verzweifelt und tapfer wehren. Inzwiſchen haben ſich auch die berühmten 50 Diviſionen, die der engliſche und franzböſiſche Generalſtab zur Vorbereitung des eigenen Ein⸗ falls in das deutſche Ruhrgebiet an der franzöſiſch⸗ belgiſchen Grenze verſammelt hatte, in Bewegung geſetzt. Ihre Vorhuten ſind bereits auf den bel⸗ giſchen Schlachtfeldern eingetroffen— und prompt auch von den Deutſchen geſchlagen worden. Bei St. Trond gerieten franzöſiſche Panzer mit deutſchen Panzern aneinander und haben, wie der deutſche OK W Bericht feſtſtellt, die Ueberlegenheit der deut⸗ ſchen Waffen erfahren müſſen. In der Luft aber wird der gigantiſche und ſchlechthin entſcheidende Kampf um die Gewinnung der reſtloſen Luftüberlegenheit ausgeſochten. Die Methode, die die deutſche Luftwaffe in wirkfamſter Form im Polenfelözug entwickelt hat, wird in gleich dramatiſcher und wirkungsvoller Art, nur in weit größerem Umfange jetzt auch im Weſten angewandt. Tag für Tag und Nacht für Nacht ſtehen Deukſch⸗ lands Kampfgeſchwader am Himmel Frankreichs und vernichten ſyſtematiſch einen der franzöſiſchen Flug⸗ plätze nach dem anderen, zerſtören die feindlichen Flughallen, zertrümmern mit ihren Bomben und Me die feindlichen Maſchinen. 72 Flugplätze waren es am erſten Tage der großen Luftope ration, die ſo heimgeſucht wurden, 300 Maſchinen ſind allein an die⸗ ſem einen Tage vernichtet worden. Und jeder Tag hat die Feindverluſte um die gleiche Zahl vermehrt. Die feindliche Gegenwirkung iſt nicht ausgeblieben, aber ſatz und am Feutſchen Er⸗ 5s geringfügig geweſen. V allem e Luftwaffe vergebens verſucht, die ſch Verbindungswege zu rückwä de r⸗ ſtören:— ihre wiederholten Angriffe auf die deut⸗ ſchen Maas⸗Uebergänge hat ſie teuer bezahlen müſſen!— oder dte wichtigſten wirtſchaftlichen deut⸗ ſchen Kampf⸗ und Verkehrszentren lahmzulegen. Das einzige, was ſie als„Erfolg“ verzeichnen kann, ſind die Bombenangriffe auf die unverteidigte Stadt Freiburg und die unverteidigten Orte im Ruhr⸗ gebiet— und dieſe Erfolge, erfochten gegen Frauen und Kinder, werden das franzöſiſche und das eng⸗ liſche Volk unter Umſtänden teuer zu bezahlen haben! So ſtind bie erſten Tage bieſes gigantiſchen Groß⸗ kampfes zu den erſten Taten jenes großen deutſchen geworden, den das ganze deutſche Volk als gang dieſer Operationen erwartet. Das deutſche k und vor allem die kämpfende und ſiegende tſche Armee wiſſen dabei freilich, daß alles, was den blutgedüngten belgiſchen und holländiſchen chtfeldern geſchehen iſt, bisher nur ein Anfang 9 der Anfang des Ringens iſt gemacht und das Ende des Ringens zeichnet ſich ab: das Rin⸗ löſt, der große eigentliche Kampf, der ſteht uns ch bevor. Er wird dann in ſeine entſcheidende eintreten, wenn die engliſch⸗franzöſiſche Haupt⸗ mit der deutſchen Hauptmacht zuſammenſtoßen Aber für dieſen gewaltigſten Zuſammenprall, für dieſe dann wirklich„größte Schlacht der Welt⸗ geſchichte“, haben dieſe Kämpfe in Holland und Bel⸗ gien die beſte, gründlichſte und erfolgverſprechendſte Vorarbeit geleiſtet: ſtrategiſch, indem dieſe Kämpfe nicht nur die Ueberlegenheit der deutſchen Führung bewieſen haben, indem ſie nicht nur wieder einmal den Beweis geliefert haben, daß die anderen zwar laut zu reden, aber wir ſchnell zu handeln verſtehen, ſondern indem ſie uns erlaubt haben, das Geſetz des Handelns an der ſchwächſten Stelle der engliſch⸗ franzöſtſchen Front, nämlich an ihrer Naht und ihrer Flanke an uns zu reißen; militäriſch: indem ſie die Ueberlegenheit des deutſchen Soldatenmaterials und des deutſchen Kampfmaterfals erneut unter Beweis ſtellten; pſychologiſch, indem ſie dem deutſchen Volke einen ebenſo ſtarken Auftrieb abſoluter Sieges⸗ zuverſicht geben, wie ſte umgekehrt als ſchwere ſee⸗ liſche Belaſtung des engliſchen und franzöſtſchen Volkes wirken. Und nach ſolchem Beginn ſollte bas Ende nicht der Sieg der letzten Entſchei⸗ dung ſein? Dr. A. W. eee eee Deutſche in Belgiſch⸗Kongo interniert. Alle dent⸗ ſchen Staatsangehörigen in Belgiſch⸗Kongo ſind, wie aus Leopoldsville gemeldet wird, am Samstag ver⸗ haftet worden. Sie ſollen in Internierungslager überführt werden. Große Demonſtrationen in Italien Die Feindmächte unter der Wirkung der deulſchen Schl England ſetzt ſich in Verteidigungszuſtand— Beſtürzung in den ſemdlichen Militärkreiſen über den ſchnellen Vormarſch Drahtbericht unſeres Korreſpondenten Kopenhagen. 14. Mai. Aus London wird bekannt, daß die Beſetzung der 120 Kilometer laugen holländiſchen Nordküſte in engliſchen Militärkreiſen beachtliche Be⸗ ſtürzung hervorgerufen habe. Beſprechungen zwiſchen Vertretern des Kriegskabinetts und den Chefs der drei Waffengattungen ſowie Mit⸗ gliedern des Generalſtabes haben den ganzen Sonntag über angehalten und noch nach Mitter⸗ nacht herrſchte in Dowuing Street Nr. 10 und im Foreign Office reger Betrieb. Die britiſche Preſſe ſteht ganz unter dem Eindruck der Wucht des deutſchen Vorgehens.„Daily Expreß“ ſchreibt. es ſei pffenſichtlich, daß neue Kriegs⸗ methoben zur An wendung gelaugten uud daß die von den Deutſchen in Polen bereits augewandte Technik noch weiter entwickelt wor⸗ den ſei.„Seien wir auf neue Ueberraſchungen vorbereitet.“ So und ähnlich klingt es aus allen Kommentaren, denn die meiſten britiſchen Blätter ſind der Ueber⸗ zeugung, daß für die Weſtmächte die Ueberraſchungen noch nicht vorüber ſeien. Der„Daily Mirror“ ſchreibt, England befinde ſich in einer großen Gefahr und ſuche ſeinen Troſt in der Perſon Churchills wie das übri⸗ gens auch viele andere Blätter tun. England hat ſich daran gemacht, die Inſeln auch im Innern in Verteidigungszuſtand zu ſetzen. Alle männlichen Ausländer im Alter von 16 bis 60 Jahren, ohne Unterſchied der Nationalität, müſſen ſich jetzt täglich einmal bei der Polizei perſönlich vorſtellen und dürfen ihre Wohnungen zwiſchen acht Uhr abends und ſechs Uhr morgens nicht mehr ver⸗ laſſen. Außerdem iſt es ihnen verboten, wei⸗ terhin Fahrräder und Motorräber 8 benutzen. Die Emigranten deutſcher Her⸗ kunft im Alter von 16 bis 60 Jahren, die in der Gegend der Oſtkuſte zwiſchen der Inſel Wight und dem Moray Firth in Schottland haben, ſind interniert worden. Paris wird nervös (Drahtbericht un. Korreſponsdenien) 5— Bern., 14. Mai. Die Bilanz, die die franzöſiſchen Blätter aus dem bisherigen Kriegsgeſchehen ziehen, iſt überaus vorſichtig gehalten. Wenn es in einer offiziellen Auslaſſung heißt, daß die Holländer an der Front anſcheinend einem ſtarken Druck ausgeſetzt ſeien, ebenſo die Belgier in den Ardennen, ſo kann der franzöſiſche Leſer mit Leichtigkeit daraus leſen, daß ihren Wohnſtitz der deutſche Vormarſch planmäßig vonſtatten geht. Der offizielle Hinweis, daß ſich in Holland wie in Belgien die Heftigkeit des gegneriſchen Angriffes verdoppelt habe, beſonders im Norden des Albert⸗ Kanals, läßt entſprechende Rückſchlüſſe zu. Der Kriegsminiſter Daladier, ſo wird be⸗ richtet, hat ſich, von hohen franzöſiſchen und eng⸗ liſchen Offizieren begleitet, in die Kampfzone nach Nordfrankreich und Belgien begeben. Bei dieſer Gelegenheit iſt er geſtern mit dem belgi⸗ ſchen König Levpold zuſammengetroffen. In Paris werden nach wie vor die Poſt⸗ und Tele⸗ graphenbüros ſowie die Zeitungsverkaufsſtellen be⸗ lagert. Eine einfache Fernſprechverbinduna von Paris mit der Umgebung der Stadt erfordert ſtun⸗ denlanges Warten. Auf den Bahnhöfen herrſcht Hochbetrieb. Viele Pariſer bringen ihre Kinder aufs Land. Die Stimmung der Bevölkerung iſt außer⸗ ordentlich nervös In den Kaffees und Gaſt⸗ ſtätten ſtauen ſich die Menſchen und beſprechen die Ereigniſſe. Churchill baut weiter um (Funkmeldung der NM.) E Kopenhagen, 14. Mai. Wie aus London gemeldet wird wurde das Kabi⸗ nett des Oberkriegshetzers Churchill um weitere vier Miniſter bereichert. Macdonald der vorher das Kolonialminiſtertum verwaltete, wurde über Nacht Geſundheitsminiſter. Zum Staatsſekretär für In. dien und Burma wurde der alte Deutſchenhaſſer Amery ernannt. Das Arbeitsminiſterium haf Erneſt Bevin und das Ernährungsminiſterium Lord Woolton übernomen. Celbſt Churchill ſieht die Lage ernſt an „Wie müſſen durch ein Fegefeuer furchſtbarſter Art EP. Stockholm, 14. Mai. Auf den Ernſt der Lage und die Geſachren für das britiſche Weltreich wies, wie aus London gemeldet wird, der neue engliſche Miniſterprüſident Winſton Churchill am Montag im Unterhaus hin. Churchill erklärte, daß er von König Georg am Freitagabend den Auftrag erhalten habe, eine neue Regierung zu bilden. Das Kriegskabinett habe im Hinblick auf den Ernſt der Lage ſofort zuſammengeſtellt werden müſſen und die wichtigſten anderen Poſten ſeien be⸗ reits beſetzt worden. Er hoffe, am Dienstagabend dem König die endgültige Kabinettsliſte vorlegen zu können. Churchill forderte die Abgeoroneten auf, der Regierung das Vertrauen auszuſprechen. Wir befinden uns“, ſo fuhr der engliſche Miniſterpräſident wörtlich ſort,„im einleitenden Stadium der größten Kämpfe der Geſchichte. Mit Ausnahme der Weſtfront ſind wir in Kämpfe an vielen anderen Punkten verwickelt, ſo in Nor⸗ wegen, in Holland und in Belgien. Wir müſſen uns auch für das Mittelmeer bereithalten. Die Luft⸗ kämpfe werden fortgeſetzt und viele Vorbereitungen müſſen bei uns zu Hauſe getroffen werden. Ich ſagte meinen Miniſtern bei ihrem Eintritt in meine Regierung, daß ich nichts anderes vor⸗ 7 als zu arbeiten und zu ſchwitzen, und zwar Tränen und Blut. Wir werden durch kin Fege⸗ feuer furchtbarſter Art gehen müſſen. Wir haben gegen Woſli nächte die „Das Maß iſt voll“— Polizel muß die engliſchen und franzoͤſiſchen Konſulate ſchließen (Drahtbericht unſ. Körreſpondenten) — Rom, 14. Mai. Die amtlichen Mitteilungen über die britiſchen Eingriffe in den italieniſchen Ueberſeehandel haben in gauz Italien eine Welle der Entrüſtung hervor⸗ gerufen, die ſtündlich zunimmt. Es jſt ſo, als wenn die italieniſche Oeffentlichkeit nur auf den Augenblick gewartet hätte, um dem tief in ihr ſchlummernden Haß gegen die kapitallſtiſchen Demokratien Ausdruck zu geben, und mit aller Lebendigkeit ſind im ganzen Volke die Erinnerungen an die Sanktionen wieder aufgewacht. In zahlreichen italieniſchen Städten haben geſtern und heute wieder Volkskundgebungen gegen die Weſtmächte ſtattgefunden,. In Nom marſchierten geſtern zahlreiche Studenten in Fele e Reihen unter Vorantragung der Trikolore durch die Hauptſtraßen. In Neapel demonſtrierte eine große Maſſe von Studenten und Arbeitern gegen die Westmächte. In Bari brachte eine rieſige Menſchenmenge dem befreundeten Dentſchen Reich begeiſterte Huldigungen dar. In Florenz demonſtrierten Studenten in der Nähe des eng⸗ liſchen und franzöſiſchen Konſultates, die bei durch Truppenkorbons geſichert waren. Aber auch in kleineren Städten, wie Salerno, Aquila in den Abruzzen und Forli Proteſtierten er⸗ regte Volksmengen unter Abſingen der National⸗ lieder gegen die ausbeuteriſchen Seeräuber⸗ methoden der Weſtmächte. 8 Die geſamte italieniſche Preſſe ſpricht die Ent⸗ rüſtung der Nation gegen den Verſuch der Weſt⸗ mächte, Italiens Handel unter dem heuchleriſchen Vorwand des Völkerrechts zu ruinieren, mit den ſchärfſten Worten und oft genug mit deutlichen Drohungen aus. Der Haß und die Empörung ſind umſo größer als die engliſche Propaganda gerade noch in den letzten Tagen mit Flugzetteln verſucht hate die engliſche Kontrolle des italieniſchen Handels als freundſchaftliche Maßnahme Hhinzuſtellen. Auf einem dieſer Flugzettel ſah man einen freundlich lächelnden engliſchen Offizier einem ebenſo freund⸗ lich lächelnden italieniſchen Handelsſchiffkapitän ſeine Papiere überreichen. Man kann ſich denken, wie ſolcher Hohn angeſichts der erſchütternden Tatſachen wirkt, die der amtliche italieniſche Bericht mitgeteilt Hat Das„Giornale d' talia“ erklärt, jetzt könne die Welt ſehen, wie wenig die Weſtmächte in Wahrheit das internationale Recht und die Unabhängigkeit der neutraler Ländex noch reſpektieren, deren Recht dſie immer im Munde führten. Seit acht Monaten befänden ſich die Weſtmächte bereits im Kriege gegen Italien und alle Italiener wüßten nun, wem ſie die Erſchwe⸗ rung ihrer Wirtſchaftslage, den Mangel an gewiſſen Rohſtoffen und die Erhöhung der Lebenshaltungs⸗ kyſten zu danken hätten.„Mit ihrem Blockadeſyſtem nahmen die hegemoniſtiſchen Imperien England und Frankreich die Knechtſchaft wirtſchaftlicher, politiſcher und militäriſcher Art voraus, die ſie allen Völkern Europas aufzwingen wollen.“„Popolo di Roma“ ſtellt ſeſt, daß die Weſtmächte die Willkür zum Völker⸗ recht erheben und die Würtſchaft Italiens vernichten wollten. Drohend erklärt das römiſche Blatt: „Wenn wir es ſchon mit Räubern zu tun ha dann ſoll man auch wiſſen, daß wir die Mitte haben und die Methoden kennen, um ihnen zu antworten.“ „Teuere“ ſchreibt: Das Maß iſt voll.“ Im„Meſſaggero“ heißt es:„Nachdem man jede Rechtsnorm verletzt, will man unſeren Außenhandel vernichten, unſere wirtſchaftlichen Lebensauellen ver⸗ ſtöpfen und die Sanktionen erneuern, wobei me K die Gewalttat mit der Heuchelei vereinigt. Das italieni⸗ ſche Volk wird aber eine ſolche Herahwürdigung ſei⸗ nes Rechtes und ſeines Anſehens nicht dulden. Die Engländer und Frauzoſen irren ſich, wean ſie al zu⸗ ben, daß 18 Jahre Faſchismus ſpurlos vergangen ſeien, und ſie werden es noch merken“! In dem gleichen Sinne äußert ſich die geſamte oberttalieniſche Preſſe. Kein Zweifel alſo, daß das italieniſche Volk ſich in ſeinem vitalen Lebensrecht unmittelbar bedroht ſieht. Dazu regiſtriert man in Rom mit Genugtuung die ausländiſchen Stimmen, die die Bedeutung der italieniſchen Enthüllungen über die engliſchen Seeräubermelhoden in ihrem ganzen Umfang erfaſſen Beſonders groß iſt nach den aus Madrid hier vorliegenden Meldungen die Entrüstung über die britiſche Piraterie im befreun⸗ deten Spanien, denn auch das ſpaniſche Volk lei⸗ det ſchwer unter dem anglo⸗franzöſiſchen Wirtſchafts⸗ druck. Das gleiche gilt für Griechenland. Die ge⸗ ſamte griechiſche Preſſe räumt dem neuen italieniſch⸗ engliſchen Konflikt bedeutenden Raum ein. Auch in Belgrad erkennt man die Bedeutung der italienischen Veröffentlichungen für die unmittelhbare Zukunft Europas an und begrüßt die italieniſchen Enthüun⸗ gen mit vollem Verſtändnis. Der latent ſchlummernde Haß des italieniſchen Volkes gegen die kapitaliſtiſchen Weſtmächte, der auf die in Italien nicht vergeſſenen Sanktionen zurückgeht, iſt exploſiv wieder erwacht, und wie ernſt der Duee die Lage Italiens und Eu⸗ ropas anſieht, das beweiſen ſeine füngſten Anord⸗ nungen über die abermalige Intenſtvierung der ita⸗ lieniſchen Befeſtigungsarbeiten an der franzöſiſchen Alpengrenze. Rom huldigt dem Dute Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Rom, 14. Mai. Schon am frühen Morgen konnte man auch heute in Rom den Marſchtritt der Demonſtrauten in den Straßen der italieniſchen Hauptſtadt hören. Unter dem Abſingen nationaler Lieder zogen die Studenten und Arbeiter nach der Pigzza Venezia, um dort dem Duce Huldigungen darzubringen „Wenn England und Frankreich geſchickt wären Draßhtberichtunſeres Korreſpondenten Nom, 14. Mai. Die Empörung, die ſich des italieniſchen Volkes gegen die kapitaliſtiſchen Staaten bemächtigt hat, iſt durch eine provokatoriſche Aeußerung des Hearſt⸗ blattes„The News“ erneut genährt worden, in der es heißt, wenn Eugland und Frankreich geſchickt wären, würden ſie über Italien herfallen, es vernichten und Hitler ſo einen tödlichen Schlag verſetzen. Das halbamtliche„Giornale'Italia“ gibt der heute in Italien herrſchenden Stimmung Ausdruck, wenn es dazu ſagt, ſolche Worte bewieſen von neuem den aggreſſiven Einkreiſungswillen der Weſtmächte, und wörtlich hinzuſetzt:„Jetzt iſt es zu ſpät. Italien iſt bereit, alle Schläge abzuwehren und ſie mit den ſchlimmſten und ſchickſalſchwerſten Folgen für den Angreifer zu beantworten.“ „Heitere Gouverneurs-Ergüſſe⸗ EP. Rom, 14. Mai. 3 Der neue britiſche Gouverneur von Malta, Ge⸗ neral Dobbie, hat, wie„Popolo di Roma“ meldet, eine Rundfunkanſprache an die Bevölkerung gerich⸗ tet, in der er einen„völlig unbegründeten“ Optimis⸗ mus an den Tag gelegt habe. Der General habe u. a. erklärt, die engliſchen Soldaten hätten in Nor⸗ wegen bewieſen, daß ſie den deutſchen Soldaten in jeder Beziehung überlegen ſeien. Dieſe Feſtſtellung veranlaßt„Popolo di Roma“ zu der Randbemerkung, offenbar habe General Dobbie dieſe Aeußerung ohne jede Abſicht der Ironie gemacht. Zum Schluß hade der Gouverneur verſichert, Malta ſei eine unein⸗ nehmbare Feſtung. Dazu meint„Popolo di Roma“, deshalb ſeien wohl auch die engliſchen Kriegs⸗ ſchiffe von Malta weggezogen worden. Die geſamten Erklärungen des Generals Dobbie faßt das Blatt unter der Ueberſchrift zuſammen:„Die heiteren Er⸗ güſſe des neuen Gouverneurs von Malta.“ Aegypten kriegsbereit Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Rom, 14. Mai. Aus Kairo kommt die Nachricht, daß die eugliſch⸗ ägyptiſchen Streitkräfte alle„Vorſichtsmaßnahmen“ getroffen haben. Man hat alle für den Kriegsfall vorgeſehenen wichtigen militriſchen Poſten beſetzen laſſen. Ferner ermächtigte der Miniſterpräſident Ali Maher den Gouverneur der Wüſteubezirke, die Le⸗ benszentren von Solum an der libyſchen Grenze zu evaknieren. „Die Lage (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) — Berlin, 14. Mai. Die Einnahme von Lüttich om vierten Tag des deutſchen Abwehreinmarſches in Belgien und Holland iſt eine militäriſche Großtat des Heeres und der Führung. hl wir erſt am Anfang des großen gewaltigen Ringens um die Entſcheidung dieſes Krieges ſtehen, kann dieſes Urteil ruhig aus⸗ prochen werden, ohne daß wir damit dem Fort⸗ gang der Operationen irgendwie vorausgreifen. Ein denkwürdiger Name ſteht am Anfang eines Feld⸗ guges, der die ſtärkſten und tausge vüſtetſten Heere Europas mobiliſiert hat. Indem ſich die 1 9 0 85. 1 gang über Ggasabſchnitt erzwungen hat, öffne ich das Tor zum Aufmarſch gegen die. eſtmächte auf breiter Front. In London iſt das Kabinett, einer Reutermel⸗ dung zufolge, in den letzten drei Tagen viermal zu mehrſtündigen. zuſammengetreten. Da weitere Einzelheiten nicht veröffentlicht werden, muß man daraus mit Recht auf N in der Downing Street über die ſchnelle Beſetzung der 120 Kilometer laugen holländiſchen Nordküſte ſchließen. Kennzeichen der Stimmung iſt auch, daß die Ausgabe der„News of the World? eine halbe Stunde nach Erſcheinen allgemein zurückgezogen werden mußte. Es iſt die Ausgabe, in der der frühere Kriegsminiſter Hore⸗Beliſha einen Artikel zur Kriegslage veröffent⸗ licht hatte, worin er als erſte Folge der deutchen Be⸗ ſetzung von Belgien, Holland und Luxemburg den Einfall in das franzöſiſche Industriegebiet an die Wand malte. 1 Muſſolinis Auftrag an die Befehls⸗ haber der norditaltieniſchen Korps, die ttalieniſchen Stellungen an der franzöſiſchen Grenze zut verſtärken, wird in den Mafländer Zeitungen ausführlich kommentiert als Fortſetzung der Muſſo⸗ linirede am 4. Mai, er werde erſt wieder ſprechen, wenn er zu Taten aufrufe. In allen italteniſchen Städten werden in Verfolg der Regierungsbeſchlüffe vom 2. Mai ſeit Samstag alle Fremden geſondert kegiſtriert und zu zweitäglichen perſönlicher Mel⸗ dung bei den Polizeibehörden aufgefordert.„Sera Seccolo“ ſchreibt, in Norditalien habe eine tarke nderung von beſtimmten Ausländern und ihren ilien eingeſetzt. Die zwiſchen Genua und Mar⸗ eille verkehrenden Perſonendampfer ſeien von dieſen Abreiſenden überfüllt. 5 Der faſchiſtiſche Parteiſekretär Muti iſt von Turin, wo er am Pfingſtſamstag zu der Induſtrie⸗ arbeiterſchaft ſprach, nach Genua gefahren. Dort ſprach er vor 50 000 rern, vornehmlich Hafen⸗ arbeitern und Schiffsleuten. Seine Rede war, den Mailänder Blättern zufolge, eine einzige Anklage gegen die Gewaltvolttik und Erdroſſelungspolitik der päiſchen Mächtekonz viele Monate vor uns, die mit Kämpfen angefüllt ſein werden. Und wenn Sie ſich fragen, wie unſere Politik iſt, ſo kann ich antworten: Krieg zu ühren; Krieg auf dem Lande, zur See und in der Luft. mit all unſeren Kräften und Gott mit uns! Wenn Sie fragen, was unſer Ziel iſt, ſo kann ich dieſes mit einem Wort beantworten: Siegen! Unſer Ziel iſt ein Sieg um jeden Preis, ein Sieg trotz allem Terror, ein lang⸗ und harterfochtener Sieg; denn ohne den Sieg müſſen wir die Hoffnung aufgeben, unſere Eriſtegz fo rtſetzen zu können, die Exiſtenz des britiſchen Weltreiches und deſſen, was es repräsentiert.“ — K— Besser rauchen keine Kostenfrage Aral 5, * i Im Grunde kann ſich jeder wirklich gute Cigaretten leiſten. Denn der Genuß, den ſie bieten, iſt um ſoviel höher, daß man dafür ruhig mal eine Cigarette weniger rauchen ann. Anſchließend an die Rede Churchills brachten Ver⸗ treter der Labour Party, der Liberalen und der Un⸗ abhängigen Arbeiterpartei ihre Zufriedenheit zum Ausdruck. a Lloyd George lobte die perſönlichen Gigenſchaften Churchills,. ein konſervativer Abgeoröneter beklagte, daß das Werk und die Politik Chamber⸗ lains in der erſten Unterhausſitzung nach dem Rück⸗ den nicht genügend gewürdigt wor⸗ en ſeien. 4 5 Wir glauben Herrn Churchill gerne, daß er vor Angſt ſchwitzt! Und die harten Schläge, die die dent⸗ ſche Wehrmacht ſeinen und den Truppen ſeiner Ver⸗ bündeten verſetzt, werden ihm wohl noch des öfte⸗ ren zu ſolchen Schweißausbrüchen Anlaß geben. Im übrigen hat Herr Churchill das Geheimnis dieſes Krieges entdeckt, es heißt wirklich nur: ſtegen! Aber freilich das zweite, größere Geheimnis, das Geheim⸗ nis des Sieges ſelber, das iſt ihm unbekannt geblieben und wird ihm unbekannt bleiben. Dafür kennen es die deutſchen Soldaten und ihre Führung um ſo beſ⸗ ſer. Und ſie werden Herrn Churchill und ſeinen Mitſpielern und Mitgenoſſen nicht nur das Fege⸗ feuer, ſondern die Hölle heiß machen!. Slärkſter Eindruck in ASA (Funkmeldung der NM 3) + Neuyork, 14. Mai. Der ſchnelle deutſche Vormarſch findet in der Neuyorker Preſſe trotz der Lügenmeldungen aus Paris und London in Ueberſchriften und in Kom⸗ mentaren Anerkennung. Vor allem der Fall der Feſtung Lüttich hat in USA ſtarken Eindruck ge⸗ macht. So bezeichnet der Militärſachverſtändige der ⸗Neuvork Herald Tribune“ Mafor Elliot, die Zer⸗ ſchlagung des belgiſchen Feſtungsgürtels als äußerſt ernſt für die Weſtmächte. Andere Berichte, die aus Amſterdam, kommen, ͤrücken das Erſtaunen der amerikaniſchen Berichterſtatter über die Schnellig⸗ keit und Schlagkraft der deutſchen Truppen aus. Der Korreſpondent der„Neuyork Times“ der ſich bei den engliſchen Truppen in Belgien befindet, ſieht ſich veranlaßt, die ſchnelle Verwirklichung des deufſchen Feldzugsplanes hervorzuheben. Das Blatt bezeich⸗ net die gegenwärtige militäriſche Lage als„einen ſehr ernſten Augenblick“ für die Weſtmächte. CCC d ðV ͤ dvd e Weſtmächte gegen Italien im Mittelmeer und gipfelte in dem Satz:„Wir ſind entſchloſſen, dieſe Gewalt und Erdroſſelung zu brechen. Sobald der Duce den 5 gübt, ſprechen Italiens Waffen und Italiens aten.“ a Der Mailänder„Sera Seccolo“ meldet: Die Pfingſtkundgebungen für Spaniens Recht auf Gibrartar haben in den ſüdſpaniſchen Städten eine Maſſenbeteiligung der Volksmaſſen gebracht wie bisher keine der r ee e Kundgebungen. In Malaga ſagte der frühere konſervative Partei⸗ führer Euſtach Eſpario, die längſte Zeit der Knecht⸗ ſchaft Gibraltars ſei vorüber. Spanien warte auf ſeine Stunde. Die europäiſche Landkarte werde jetzt auf Jahrhunderte hinaus grundlegend verändert und Spanien werde ſeine Großmachtſtellung im euro⸗ ert 9 neuem einnehmen. Die Mehrzahl der belgiſchen uns hol⸗ 11 iniſter weilt bereits in London, der Reſt wird wohl in einigen Tagen folgen. den e en Untergang des Krieges gefüßrt un, ſie ſich 1 5 uerſt in Sicherheit. Nach den polni⸗ ſchen Kriegsurhebern und K tzern die nor⸗ wegiſchen Neutralitätsverbrecher und heute die hol⸗ ländiſchen und belgiſchen Staatsmänner. Wirtſchaſtskonſerenz des Balkanbundes. Die Wirt⸗ kskonferenz des Balkanbundes wird am 27. Mai in Belgrad zuſammentrete. f ö eee d e e eee W n u* en Tank auf Tank paſſiert im Morgengrauen die Straßenſperre zum Vorſtoß ins Feindesland (Preſſe⸗ Hoffmann,.) In langen Kolonnen marſchiert dentſche Infanterie durch eine bereits beſetzte Stadt (Scherl⸗Bilderdienſt,.) Kolonnen deutſcher Soldaten in Feindesland an einem Wegweiſer a(Preſſe⸗ Hoffmann,.) 3 2—— Wee Grenzübergang über Notbrücken nach Weſten (Scherl⸗Bilderöienſt, Zander⸗. u Sekun en rauchende Trümmerhas Verderbenbringende Angriffe auf franzöſiſche Flugplätze d nb 13. Mai.(PK) Auf dem Flughafen eines deutſchen Geſchwaders herrſcht„Großbetrieb“. Tag und Nacht dröhnt es über dem Rollfeld. Eine Staffel landet, eine Staf⸗ fel ſtartet, und eine Erfolgsmeldung überholt die andere. Soeben iſt wieder eine Staffel zum Feind⸗ flug aufgeſtiegen. Der Geſchwaderkommodore findet kaum Zeit, kurze Angaben über die Kampftätigkeit ſeines Verbandes in den letzten beiden Tagen zu machen. Stolz klingt aus ſeinen Worten als er uns berichtet, was ſeine Männer geleiſtet baben.„Unſere Kampfverbände haben zahlreiche Fluaplätze mit Bomben belegt. Wir haben es miterlebt, wie unter der Wirkung der Einſchläge Hallen und ſonſtige Flugplatzanlagen in Sekunden in rauchende Trüm⸗ merhaufen verwandelt wurden. Hier der Oberleut⸗ nant war ſelbſt bei dem Angriff der Kampfflugzeuge dabei und kann ihnen die Aktion aus eigener An⸗ ſchauung ſchildern.“ „Wir ſind am frühen Morgen geſtartet. Unſere Aufklärer hatten uns gemeldet, daß ein von einem Kampfverband bombardierter Flugplatz neu belegt worden iſt und fieberhaft ausgebeſſert wird. Dieſem Vorhaben beſchloſſen wir ein Ende zu bereiten. 5 Ganz überraſchend ſind wir über dem Flugplatz. Wir ſind über dem Rollfeld. Fränzöſiſche Soldaten ſind gerade damit beſchäftigt, zahlreiche Bombentrich⸗ ter zuzuſchütten, damit das Flugfeld wieder benutzt werden kann. In wilder Panik läuft alles ausein⸗ ander und ſucht in den Erdlöchern Deckung! Einer unſerer Flieger ſchießt eine Garbe auf einen einſam auf dem Felde ſtehenden Laſtwagen der ſofort in hellen Flammen ſteht. Da ſind Aufklärer! Wir zäy⸗ ken drei, ſechs, zehn Maſchinen, die um den Platz ver⸗ teilt wurden. In geringer Höhe ſind wir darüber und ſchießen auf die nicht zu verfehlenden Ziele. Fünf Flugzeuge brennen ſofort, und bet zwei Maſchinen zerſplitterten die Tragflächen. Unſer Rottenkomandant, Hauptmann v. B. dreht ſofort um und fliegt eine regelrechte„Platzrunde“ auf dem feindlichen Fliegerhorſt, um ſich genau die„Arbeit ſeiner Männer anzuſehen“. Nachdem dieſer Angriff gelungen, ſo erzählt der Geſchwaderkommodore weiter— beſchloſſen wir, den Flugplatz von XK. anzugreifen, der mit franzöſiſchen Jägern belegt iſt. Unſer Angriff erfolgte gegen 10 Uhr vormittags und gleichfalls völlig überraſchend gekommen. Neun franzöſiſche Jäger lagen in aller Ruhe auf dem Platz und waren z. T. noch mit Planen zugedeckt. Der Flugplatz iſt gut getarnt, rechnete. Unſere gear 5 ſo daß man mit keinem Angriff Aufklärung hatte jedoch auch hier gut 1 Man hat uns bereits gehört, denn auf dem Pl herrſcht Aufregung. Wir ſtoßen ſofort zu laſſen dem Gegner keine Zeit zum Start. N Platz wird mit unſeren Bomben und Geſchoſſen bus ſtäblich zugedeckt und alles vernichtet, was an 3 ſchinen ſtartbereit ſteht. Wir können genau ſel wie ſechs Jagdflugzeuge ſofort in Brand gerat Dieſe beiden Angriffe unſeres Geſchwaders he vollen Erfolg gehabt. Wir haben eigene Ver vermieden. Unſere Flugzeuge wieſen nur we MG⸗Einſchüſſe auf und ſind völlig unverſeh Ed. Anphlett. 2 3 Wer richtige Zahnpflege treiben will, erhält koſtenlos eine lehrreiche Aufklärungsſchrift von der Chlorodont⸗Fabrik Dresden N 6. Vier Stunden griffen unſere Flieger an Ep. Stockholm, 14. Mai. Einer Meldung aus London zufolge wurden von der deutſchen Luftwaffe am Montag engliſche Flug⸗ Frankreich mehr als vier Stunden In der Londoner Meldung heißt es, daß es ſich um die ſchwerſten deutſchen Angriffe ſeit dem Beginn der Offen⸗ ſive gehandelt habe. Von ſechs Uhr morgens an ſei ein Angriff dem anderen gefolgt. In weiten Teilen der Normandie ſtützpunkte in lang angegriffen. wurde am Montagmorgen zwiſchen 6 und.30 Uhr Ortszeit Fliegeralarm gegeben. Verſchiedene Städte und Ortſchaften in der Umgebung von Lille erlebten viermal Luftalarm, während nördlich von Lille ſo⸗ gar elfmal Fliegeralarm gegeben wurde. Im Paris ſelbſt ertönten zwiſchen 7 und 9 Uhr vormittags zweimal die Luftalarmſirenen. wulluie Mul — Wer hätte gedacht, daß in der heutigen Zeit der Kampf um den Bart, jene vielumſtrittene Man⸗ neszierde, noch ſolche Formen annehmen könnte, wie es in der nordamerikaniſchen Stadt Welſenburg im Staate Kolorado der Fall geweſen iſt. Die Bar⸗ biere des weltberühmten deutſchen Paſſionsſpiel⸗ ortes Oberammergau ſind, wenn die Feſtſpielzeit ſich nähert, Kummer gewohnt. Sie wiſſen längſt, daß ſie dann keine Einnahmen zu erwarten baben, denn die geſamte männliche Bevölkerung läßt ſich, um Ge⸗ ſtalten aus dem Leben Chriſti darſtellen zu können, „bibliſche“ Bärte wachſen und bewahrt auch das Haupthaar vor der Schere. Derſelbe Vorgang hat dagegen in dem Städtchen Welſenbura in Kolorado, weil er neu und nicht durch ehrwürdige Traditionen geheiligt iſt, einen wahren Proteſtſturm hervorge⸗ rufen, der ſchließlich mit einer ebenſo beluſtigenden wie aufſehenerregenden Gerichtsverhandlung endete. Zum erſtenmal wird nämlich in dieſem Jahr in Welſenburg ein Feſtſpiel mit hiſtoriſchen Koſtümen vorgeführt werden, an dem ſich ein großer Teil der Bevölkerung beteiligt. Das Spiel führt in jene Zeit zurück, da der Bart in den Staaten noch eine ehenſo ſelbſtyerſtändliche Manneszierde war wie das Pferd und die Piſtole in der Satteltaſche. Damals hätte man über die glattraſierten Geſichter der männ⸗ lichen Filmſtars von Hollywood nur nerächtlich die Achſeln gezuckt, man war ein Mann von Schrot und Korn und dokumentierte das nach außen hin durch ſtattlichen Bart.“ So verfügte das Feſtſpielkomitee, daß die geſamte mitwirkende männliche Bevölkerung ſich einen Bart wachſen laſſen müſſe. um dem Spiel die erforderliche Echtheit zu geben. Alle waren da⸗ mit einverſtanden, nur— die Barbiere nicht. Denn ſie ſaßhen mit einem Schlag ihre Verdienſte erheblich geſchmälert. Die Zahl der Selbſtraſterer iſt in den Staaten gering, und ſo brach in Welſenburg eine förmliche Kriſe über die wackere Zunft der Friſeure herein. Aber ſo ſehr die Meiſter des Schaumbeckens auch gegen das Feſtſpiel und die dazugehörigen Bärte Sturm liefen, der Beſchluß blieb beſtehen. und die Friſeure mußten es zähneknirſchend erleben, wie ihre beſten Kunden hoch erhobenen Hauptes und „bebartet“ an ihren Geſchäften vorübergingen. Niemand ließ ſich mehr raſteren. und damit war„der Bart ab“. Die Barbiere von Welſenbura taten ſich zuſammen und reichten beim Gericht gegen das Feſt⸗ ſpielkomitee eine Schadenerſatzklage ein. Sie be⸗ zifferten ihren Verdfenſtausfall durch das Feſtſpiel auf insgeſamt 8 000 Dollar, für die ſie das Komitee verantwortlich machten. Die Gerichtsverhandlung entbehrte inſofern nicht eines komiſchen Beige⸗ ſchmacks, als außer den klagenden Barbjeren fat alle Anweſenden, Zuhörer, Zeugen. Anwälte und Richter, ſoweit auch ſte ſich ſchauſpieleriſch zu betäti⸗ Seen Ne 5 5 88555 gen hatten, einen ſtattlichen hiſtoriſchen Bart trugen. Unter ſolchen Umſtänden konnte der Spruch des Gerichtes nicht zweifelhaft ſein. Man wies die Klage der Barbiere ab, mit der Begündung, daß niemand ſchadenerſatzpflichtig ſei, wenn er einen anderen veranlaffe, ſich einen Bart ſtehen zu laſſen und daß die ganze Veranſtaltung der Hebung des Fremdenverkehrs und damit der Verbeſſerung der geſamten Wirtſchaftslage des Städtchens diene. N — Der Name des Amerika⸗Entdeckers Columbus wird aus den ſpaniſchen Namenregiſtern nicht ver⸗ ſchwinden. Eine edle ſpaniſche Familie wird dieſen Namen rechtmäßig weitertragen, obgleich es keinen Nachkommen des Amerikaentdeckers mehr gibt. Der letzte Nachkomme von Chriſtoph Columbus iſt am 17. September 1936 auf der Landſtraße von Fuen⸗ carrel im Bürgerkrieg ermordet worden. Es hän delte ſich um Don Criſtöbal Colön Aguilera, Her zog von Veragua und Marquis von Jamaica, Groß⸗ admiral und Oberſter Statthalter von Indien. Don Eriſtöbal Eolôn trug noch die vielen Titel, die 1537 zugunſten von Don Diego Colön, dem zweiten Ad miral von Indien, geſchaffen worden waren. Mit ihm verſchwand der letzte direkte männliche Nach, komme von Chriſtoph Columbus in Spanien, und damit hätte auch dieſer hiſtoriſche Name aus den ſpaniſchen Namenregiſtern gelöſcht werden müſſen, wenn ſich nicht ein merkwürdiger ſuriſtiſcher Zwi ſchenfall ereignet hätte, der es einer eoͤlen ſpa Familie heute geſtattet, den Columbus⸗Nam weiterzutragen. Vor Beginn des ſpanſſchen Bür⸗ gerkrieges bat Don Manuel Carvajal y Hurtado de Mendoza! Maroſtis von Actilafuente, in ſeinem Teſtament von Zarauz den Wunſch ausgeſprochen, daß im Falle, daß Eriſtöbal Colon Aguilera ohne Kinder ſtürbe, ſeine Kinder, alſo diejenigen von Don Manuel Carvajal ey Hurtado de Mendoza den Namen des Colén vor den ihrigen ſetzen würden. Die Sache iſt jetzt ſo. daß außer Don Criſtöbal Co⸗ lön auch noch Don Manuel Carvajal y Hurtado de Mendoza im Bürgerkrieg ermordet worden iſt. Seine Kinder aber haben nunmehr vor dem Madri⸗ der Richter das Recht erhalten, vor ihre anderen Namen auch denjenigen von Colön zu ſtellen. * chen 2 Kauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer.— Stellbertreter des Hauptſchriftteiters und verant⸗ wortlich für Kulturpolitſk. Theater und Unterbaltung: Car! Onne Elſenbart.— Handel: l. V. R. Schönfelder.— Lokaler Teil: l. B. Dr. F. W. Koch.— Kunſt, Film und Gericht: Dr F. W. Koch.— Sport: Willi Müller.— Südweſtdeutſche Umſchau und Bilderdienſt: C. W. Fennel, ſämtliche in Mannbeim. Herausgeber, Orucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeltung Or. Fritz Bode& Co. Mannbeim, R 1.-6.— Verantwortlich für Anteigen und geſchäftliche Mitteilungen: l. B. Robert Göller, Mannheim.— Zur Zeit Preisliſte Nr. 11 gültig. Ein Poliziſ in Luxemburg gibt ſeine Waffen ab eee e dee mann Zander⸗M.) Mannheim, 14. Mai. Monbdaufgang 10.47. Monduntergang.82. Sonnenuntergang 19.47. Sonnenaufgang(15..].05. Mingſlen der flogen Diſinlin M derſelben Selbſtverſtändlichkeit und Diſziplin, er unſere Soldaten draußen ihre harte Pflicht t ſich gern auch die innere Front dem eiſer⸗ ot der großen Stunde, ſtolz darauf, mit unſe⸗ meraden draußen weniaſtens den Verzicht h liebgewordene Unterhaltung und Zer⸗ ilen zu dürfen. Das Wehrmacht⸗Wunſch⸗ eſe einzigartige tragfeſte Brücke zwiſchen it und Front, iſt im Grunde das einzige, wo⸗ zu verzichten wirklich ſchwerfällt. Aber die braucht halt jetzt im heißen Entſcheidungs⸗ auch jede Stunde des Feiertagnachmittags, n Feind der Heimatflur fernzuhalten und in Knie zu zwingen. Wenn uns ſo das techniſche Wunder des Rund⸗ funks diesmal nicht mit unſeren Söhnen. Brüdern, Männern und Vätern im Feld zu den erſehnten und un geſſenen Stunden des Frohſinns und der Ent⸗ 1 ing verbinden konnte, ſo lenkten wir doch bewußter und inniger unſere Gedanken und enswünſche zu ihnen hinaus. Wie viele Hundert⸗ „ ja Millionen Volksgenoſſen jenem wunder⸗ erneut durchgeben ließ:„Achtung, Achtung! be Soldaten, liebe Hörer in der Heimat!.“ Unvergleichlich leichter als dieſer Wegfall des hrmacht⸗Wunſchkonzerts fiel der Verzicht auf die tlichen Standkonzerte, auf die Luſtſpiel⸗Auf⸗ ihrungen im Muſenſaal, auf ähnliche Saal⸗Ver⸗ taltungen ohne entſprechende Schutzräume und erſt t auf die Tanzvergnügen, die ja dem Ernſt der inde kraß widerſprechen würden. iſt von jeher das Feſt des Landaus⸗ Auf Spaziergänge, Rad⸗ und Straßenbahn⸗ enswerte Labung Zeitgemäßen. . ſten Minuten waren die, in denen uns der Empfangsapparat mit der Front verband. 1 im Rahmen des Friſcher Spinat Der verſpätete Frühlingsbeginn hat uns nunmehr eine Reihe von Gemüſen und Salaten beſchert, unter 5 dem Spinat eine Sonderſtellung zukommt. s junge, friſche, ſaftige Kraut enthält neben Le⸗ oder Schutzſtoffen(Vitaminen) auch noch Na⸗ m,. verſchiedene Salze, leicht verdauliches Eiweiß bluthildendes Eiſen und iſt nach der einför⸗ Koſt des langen Winters eine hochwillkom⸗ Abwechſlung, die jedermann gut bekommen Spinat hat dank ſeiner vielfachen Zuberei⸗ den Vorzug nie langweilig zu werden überdies ſo geſund wie kaum ein anderes 6 Verſchiedentlich wurde beobachtet, daß n end die Verbraucher ſich in den erſten Tagen guf ihn geradezu ſtürzten, das Intereſſe ſchon nach ganz kurzer Zeit nachließ, ſo daß nach Marktſchluß überſchüſſige Mengen unverkauft blieben. Wenn das Friedenszeiten vorkam, ſo iſt es ſchon ſehr be⸗ erlich. Im Krieg Harf ſich dergleſchen aber unter keinen Umſtänden wiederholen, weder bei Spinat noch bei anderen, jeweils anfallenden Gemüſen. So lange Spinat reichlich vorhanden iſt, muß er verzehrt werden! tüngsarten 17 iſt nüſe. 80. Geburtstag. Frau Kath. Ludwig, Bellen⸗ ſtraße 71, begeht am 14. Mai ihren 80. Geburtstag. Sie iſt Trägerin des goldenen Mutterehrenkreuzes. Wir gratulieren! Ein Tag im Langemarck⸗Studium Was ein Angehöriger des Lehrgangs Heidelberg zu erzählen weiß In ödteſen Tagen hat dite Reichsſtudentenführung erneut zum Langemarck⸗Studium aufgerufen. Ein Angehöriger des Lehrgangs Heidelberg ſchildert nachſtehend den Tagesverlauf im Langemarck⸗ Studium und gübt damit einen intereſſanten Ein⸗ blick in das Leben jener jungen Männer, die ſich in eineinhalbjähriger ernſter und gewiſſenhafter Arbeit die Berechtigung zum Studium an einer deutſchen Hochſchule erwerben. Aus allen Teilen Deutſchlands ſind wir öurch die Reichsſtudentenführung vom Schraubſtock und aus der Wirkſtatt, vom Pflug und aus den Kontoren, wo immer wir vorher arbeiteten, nach Heidelberg ge⸗ rufen worden, um uns dort in eineinhalbjähriger Arbeit die Berechtigung zum Studium zu erwerben. Fünf Monate ſind ſeitdem vergangen und wir leben ſeit dieſer Zeit in ſtiller abgeſchloſſener Arbeit. Gar mancher möchte wohl gerne wiſſen, wie es bei uns zu⸗ geht. Nur wenige werden ſich eine richtige Vor⸗ ſtellung von unſerem Leben und Streben machen können. Alle. die es intereſſiert, lade ich deshalb ein, mit mir einen Taa im Langemarck⸗Stu⸗ dium in ſeinem Verlauf zu beobachten. Der Führer vom Dienſt erzählt Montagmorgen..25 Uhr! Mein Wecker entreißt mit unbarmherzig mit ſeinem ſchnarrenden Getöſe dem Reich der Träume und ſtellt mich der rauhen Wirklichkeit gegenüber, die mir offenbart, daß ich heute Führer vom Dienſt bin. Schnell die Turn⸗ hoſen und Turnſchuhe an und zur Klingel, die die anderen Kameraden wecken wird. Unterwegs werfe ich noch einen Blick in unſer Nebenzimmer, mit deſ⸗ ſen Belegſchaft wir uns beſonders qut vertragen. Da liegen ſie alle Viere in ſanftem Schlummer: ein Ber⸗ liner, ein Schwabe, ein Weſtfale und einer aus der Oſtmark und ahnen nicht, wie nahe das mit Recht zo „beliebte“ Klingelzeichen iſt. Schrill klingt das Läuten der Glocke durch das ſchlummernde Haus, deren gellender Ton durch den Widerhall der Wände noch verſchärft wird. Bei die⸗ ſem Signal fliegen— ob man will oder nicht— die Beine von ſelbſt unter der Bettdecke hervor, um gähnende Geſtalten mit noch verſchlafenen Geſichtern in den Hof zu bewegen. Ein friſcher Lauf und be⸗ lebende Lockerungsübungen vertreiben die letzte Müdigkeit und Faulheit, was die kalte Duſche unter der Brauſe anſchließend noch vervollſtändigt. Wa⸗ ſchen und Bettenbau ſind bald vorüber und auch die Stube iſt ſehr ſchnell von Staub und ſonſtigen Un⸗ feinheiten geſäubert. Dann wird, da es Montag, alſo Wochenanfang iſt, die Uniform angezogen, denn zum Wochenanfang und Wochenende tragen wir unſer Ehrenkleid, in dem wir auf dem Hofe antreten, um am Beginn einer neuen Arbeitswoche, die Fahne, gie über unſerer Arbeit ſteht aufzuziehen. Ein Leit⸗ ſpruch gibt der Arbeit dieſer Woche Richtung und Ziel und verpflichtet uns neu zu Einſatz und Lei⸗ ſtung. Mit einem Lied ſchließt die kleine Feier. Der„Stundenplan“ In der Zwiſchenzeit hat unſere Hauswirtin ſchon im Gemeinſchaftsraum einen„duftenden Kaffee“ mit Brot und Marmelade bereitgeſtellt, Dinge, an denen jeder ſich nun gütlich tut. Ein Blick auf den Stundenplan zeigt uns, daß wir gleich nach dem Kaffeetrinken Unterricht haben und ſo geht es denn auch bald los. Angefangen vom Parecival Wolframs v. Eſchenbachs über die A. und O⸗Deklination im Lateiniſchen und das Gerundium und die progreſſive Form im Engliſchen bis hin zu Alexander, Cäſar und Karl dem Großen, deren Größe und Genialität wir in der Geſchichte zu begreifen zu verſuchen. Heute ſind es dieſe Dinge, morgen werden wir uns in der Phyſik, Chemie und Biologie mit Vor⸗ gängen und Geſetzen der belebten und unbelebten Natur zu befaſſen haben, und übermorgen wird uns die exakte Beweisführung in der Mathematik be⸗ ſchäftigen. Für„Abwechſung“ iſt beſtens geſorgt. Eine notwendige Unterbrechung Der Unterricht hat hungrig gemacht, und ſo ſitzen wir denn auch bald um dampfende Schüſſeln und laſſen uns unſer Mittageſſen gut ſchmecken. In der Zwiſchenzeit iſt es bald 2 Uhr geworden. Doch auch jetzt können wir heute noch nicht unſere eigenen Ar⸗ beiten verrichten, wie das an den anderen Tagen der Fall iſt, denn die Hälfte der Mannſchaft nimmt zu⸗ nächſt der Sportlehrer für drei Stunden in Behandlung“, um den Knochen die überflüſſigen Mengen Kalk zu entziehen, die ſich ſonſt vielleicht bilden könnten. Die andere Hälfte geht mit Hacke und Spaten bewaffnet in den Garten, um Gemüſe und Salate für die Küche zu ſäen, denn unſere Haus⸗ mutter verſichert uns immer wieder, daß Gemüſe, das man ſelbſt angebaut habe, viel beſſer ſchmecke. Erſt wenn dies alles erledigt iſt, können wir uns unſerer beſtimmt nicht geringen Arbeit widmen, denn nun muß der ganze Stoff, der vormittags im Unterricht in Sturmwindseile an uns vorüber⸗ gezogen iſt, durchgekaut und auch verdaut werden. So wird das Läuten zum Abendeſſen faſt als eine unwillkommene Störung angeſehen, doch auch das muß ſein. Bald ſinkt die Nacht hernieder. Bei der Arbeit eilt die Zeit und näher und näher rücken die Zeiger der Uhr auf halb 11 Uhr heran, verkünden Zapfen⸗ ſtreich und Bettruhe. Als Führer vom Dienſt habe ich noch durch alle Stuben zu gehen und dafür Sorge zu tragen, daß auch überall dem Schlaf ſein Recht wird. Ein letzter Blick auf den Tag Leiſe gehe ich durch das ſtillgeworden Haus. Hier ſchläft ſchon eine Zimmergemeinſchaft, und in die Stille dringt nur das ruhige, tiefe Atmen der Schla⸗ fenden, dort noch leiſe debattiert über die Gefetze vom freien Fall und die balliſtiſchen Kurven und wo an⸗ ders ringt man noch in gedämpftem Streitgeſpräch um die Probleme der alt⸗ und mittelhochdeutſchen Dichtung. Doch es dauert nicht lange und der Schlaf hat alle in ſeine Arme genommen. Ich kann dem Mannſchaftsführer melden, daß alles in Ordnung iſt und mich nun ſebbſt in die Klappe legen, um von der Arbeit des vergangenen Tages auszuruhen und neue Kräfte zu ſammeln für den nächſten Arbeitstag. Ein Tag von den vielen der Wochen und Monate unſeres Hierſeins iſt an uns vorübergezogen und hat gezeigt, wie wir leben und was wir tun. Wenn wir ſchon nicht oͤraußen ſtehen dürfen, um als Soldaten im grauen Rock unſere Pflicht zu tun, dann wollen wir an dem Platz, an den wir geſtellt ſind, die ans übertragenen Aufgaben meiſtern, dienen und ar⸗ beiten ſelbſtlos und opferbereit, wie jene Kameraden in Flanderns blutgetränkter Erde lebten und ſtarben, deren Vermächtnis wir übernommen haben und deren Opferſtätte unſer Ehrename iſt. Hans Sud heimer, Lehrgang Heidelberg. eee. Aus Maunheimer Gerichtsſälen: „Ohne Marken „Bezug landwirtſchaftlicher Erzeugniſſe ohne Be⸗ zugsſchein u..“, ſo lautet die Anklage gegen den Gaſtwirt Joſef V. aus Heidelberg, der in Mannheim eine Gaſt⸗ und Speiſewirtſchaft betreibt. Im Mit⸗ telpunkt ſtand der Schwarzbezug von 65 Kilogramm Rindfleiſch. Joſef V. war ſein Kraftwagen auch im Krieg belaſſen worden, damit er ſeine ausgedehnte Stammkundſchaft nach Kräften— und natürlich nur im Rahmen des Erlaubten— mit den erforderlichen leiblichen Stärkungen verſorgen konnte. Joſef V. fuhr weit in der Gegend umher und machte ſich offenbar zunutze, daß es draußen auf dem Lande nicht überall„ſo genau genommen“ wurde. Aus dex Mappe dles olxlieitsiclitexs Rund um die Sonntagsarbeit Der Lieferbote und Kaſſierer wandte ſich nach Beendigung ſeines Arbeitsverhältniſſes an das Ar⸗ beitsgericht, weil ihm ſeine Forderung auf rückſtän⸗ digen Lohn, Sonntagsarbeit, Fahrradvergütung und Weihnachtsgeld nicht erfüllt worden war. Im Laufe des Verfahrens blieb nur noch die Forderung von 59.90 Mk. für Sonntagsarbeit zu klären. Die Firma Hrachte vor, dem Kläger ſei die Sonntagsarbeit ver⸗ boten worden, da die Sonntagsarbeit nicht zuläſſig ſei. Der Bote aber wandte ein, daß er Sonntags⸗ Arbeit gemacht habe, und er könne beſchwören, daß ihm gegenüber ein Verbot nicht ausgeſprochen wor⸗ den ſei. Das Arbeitsgericht kam zu einer Entſcheidung, die die Beklagte verurteilte, an den Kläger 58.70 Mk. zu zahlen. Die Urteilsbegründung geht davon aus, Haß der Beklagte nicht beſtritten habe, daß der Kläger an 10 Sonntagen gearbeitet hat. Das Gericht ließ es Sahingeſtellt ſein, ob Sonntagsarbeit für Liefer⸗ oten und Kaſſierer grundſätzlich verboten ſei, aber in Kriegszeiten dürfe ein derartiges Verbot nicht ſo ſtreng gehandhabt werden. Es müſſe in dieſem Falle zuerſt davon ausgegangen werden, daß der Kläger, wenn er ſonntags gearbeitet hat, dafür auch, wie für jeden anderen Arbeitstag, Bezahlung verlangen könne. Vorausſetzung ſei dabei aber, daß dem Kläger nicht ausdrücklich verboten war, onntags tätig zu ſein. Da der Beweis hierfür nicht erbracht war, kam das Axbeinsgericht zum Schluß, daß dem Kläger die Bezahlung der 10 Sonntage grundſätzlich züzuſprechen war. Den Feiertagszuſchlag von.20 Mark erkannte das Gericht nicht an. Welcher Gerichtsstand ist maßgebend? In dieſem Streitverfahren wurde zugleich auch noch ein Urteil gefällt über die Frage des Gerichts⸗ ſtandes, die ſehr häufig akut wird in jenen Fällen, wo der Sitz einer Firma an einem andern Platz ſich befindet, die Arbeitnehmer aber in Mannheim enga⸗ giert wurden oder am Platze tätig waren Im Falle dieſes Lieferboten beantragte die Firma die Unzu⸗ ſtändigkeit des Mannheimer Arbeitsgerichts aus dem Grunde, weil der Kläger wiederholt Lohnbeſcheini⸗ gungen unterſchrieben hatte, auf denen der auswär⸗ tige Gerichtsſtand vermerkt war. 5 Hierzu ſagt die Entſcheidung des Mannheimer Arbeitsgerichts, die Unterſchrift unter eine derartige Lohnempfangsheſcheinigung genüge für die Verein⸗ barung eines Gerichtsſtandes ebenſowenia, wie bei den nachträglichen Anftragsbeſtätigungen mit Ge⸗ 3 — richtsſtandsklauſel nach feſtſtehender Rechts⸗ ſprechung— der Fall ſei. Die Gerichtsſtands⸗Ver⸗ einbarung im Falle dieſes Lieferboten hätte bereits bei Abſchluß des Arbeitsvertrags getroffen werden müſſen. Nachträgliche Vermerke in Lohnempfangs⸗ beſcheinigungen genügten hierzu nicht. So einfach ist es nicht. 8 mit den Arbeitspapieren! Zwar iſt die Rechtslage bei nichtempfangenen Arbeitspapieren klar— wir haben dies erſt am 6. Mai in unſerer Zeitung dar⸗ geſtellt— aber deswegen kann ſich doch nicht in jedem Fall auf dieſes Recht berufen werden. Die junge Arbeiterin hatte bei ihrem Weg⸗ gang die Papiere nicht erhalten, weil das Unterneh⸗ men auf dem Standpunkt ſtand, daß die Kündigung der Aybeiterin nicht rechtswirkſam war. Der Vater wollte eine größere Lohntüte bei der Tochter ſehen, weil dies aus Familiengründen notwendig war und weil der Lohn ihm für die Arbeitsleiſtung der Toch⸗ ter auch zu klein dünkte. Dies führte er vor Gericht aus, aber es wurden nun verſchiedene Fehler gemacht. Die junge Arbeiterin blieb nach ihrer mit der Zu⸗ ſtimmung des Arbeitsamtes erfolgten leigenen) Kün⸗ digung noch einige Zeit im Betrieb, und die Firma ſah in dieſer Tatſache eine Zuſtimmung zu der von ihr gewährten minimalen Lohnerhöhung. Aber ſie folgerte auch daraus, daß die Arbeiterin bei ihrer zweiten am 28. März auf 12. April eingereichten Kündigung nicht mehr die Zuſtimmung des Arbeits⸗ amtes beſaß. Die Arbeiterin und ihr Vater hatten eine andere Auffaſſung dieſer Sache, aber ein Aus⸗ trag vor Gericht war nicht notwendig, weil ſich das Hauptgewicht der Gerichtsverhandlung auf die Frage der Entſchädigung wegen nichterhaltener Arbeits⸗ papiere und Urlaubsgeld verlegte. Der Vater der Arbeiterin hatte ſeine Klageſchrift an eine überge⸗ ordnete ſtaatliche Stelle gerichtet, dfe fachlich nicht zuſtändig war. Auf die Frage des Richters, warum man nicht gleich zum Arbeitsgericht gegangen iſt, erfolgte die häufig gehörte Antwort, man habe nicht „vor Gericht herumziehen“ wollen, was ja dann doch — ohne Einbuße an Preſtige!— geſchehen mußte. Ueber all dem verging Zeit— und der Richter klärte nun den väterlichen Rechtsbeiſtand auf, daß in die⸗ ſem Falle ein Schadenerſatz für den entgangenen Vero ienſt wegen nichterhaltener Arbeitsvapfere nich: in vollem Umfang eintreten könne. Aber der Vor⸗ ſitzende ſetzte ſich gegenfiber dem Beklagten daffir ein. daß der Urlaub in voller Höße bezahlt wird und das Arbeits verhältnis mit dem 12. Anril gelöſt ſſt. Außer⸗ dem erhält die Klägerin ihren Reſtlohn. Wohl oder übel aab ſich der Vater mit dieſer Löſung zufrieden. —1— Der Angeklagte bezog neben dem erwähnten Fleiſch auch Butter, Margarine und wohl auch Eier „ſchwarz“. Hat er doch ſelbſt einmal verräteriſch im Protokoll durchblicken laſſen:„Wenn ich einmal einen Karton Margarine ohne Marken bezog,“ Der Staatsanwalt unterſtrich, daß der Angeklagte nur gerade das zugebe, was ihm ſchwarz auf weiß nachgewieſen werden konnte. Zur Strafbemeſſung verwies der Staatsanwalt auf den uns aufge⸗ zwungenen Krieg, der eine Wirtſchaftslenkung mit ſich gebracht hat, wie man ſie vorher niemals kannte. Jede allzu großzügige Auslegung der Lebens⸗ mittelbewirtſchaftung zerſchlägt uns eine Waffe für den Sieg. So haben ja 1917—18 im Weltkrieg uns die Lebensmittel gefehlt, die man 1914—16 vergeu⸗ dete. Der Angeklagte hat ſich gegen das Volkswohl vergangen in einer Zeit, in der das Volk ſchwer um Sein oder Nichtſein ringt. Nur ſchwere Strafen können von künftiger Begehung ſolcher Straftaten abſchrecken. Daher beantragte er 6 Monate Gefämg⸗ nis, 500 Mark Geldſtrafe und Einziehung von 173,14 Mark Erlös aus den bechlagnahmten Waren. Das Urteil deckte ſich damit bis auf den Einzug des Er⸗ löſes, der auf 115,20 Mark beſchränkt wurde, nämlich den Gegenwert des obenerwähnten Rindfleiſches. Daß der Angeklagte auch Eier ohne Bezugsſchein erwarb, iſt nicht ganz nachgewieſen. Dagegen iſt feſtgeſtellt, daß er Fleiſch und Fett„ohne“ kaufte. 1 Vorſchüſſe für den Kohlenvorrat der Familienunterhaltsempfänger Um denjenigen Empfängern von Einſatz⸗ oder Räumungs⸗Familienunterhalt, die nicht in der Lage ſind, den zur Bezahlung der Kohle erforderlichen Geldbetrag alsbald nach Belieferung aus eigenen Mitteln aufzubringen, die ihnen zuſtehende Kohlen⸗ menge zu ſichern, wird ihnen auf Antrag von dem Stadt⸗ oder Landkreis, der den Familienunterhalt zahlt, ein Vorſchuß aus Mitteln des Familienunter⸗ halts gewährt. Antragsberechtigt ſind Familienunterhaltsemp⸗ fänger, die a) in einem Miethauſe einen ſelbſtändigen Haushalt mit Einzelofenheizung oder Stockwerk⸗ heizung führen; als ſelbſtändige Haushaltung 59 auch Familien, die als Untermieter wohnen; b) ein Eigenheim mit Einzelofenheizung oder Zentralheizung bewohnen. Der Antragſteller hat anzugeben, welche Kohlen⸗ menge er auf Grund der ihm zuſtehenden Bunktzahl bei ſeinem Kohlenhändler beſtellt hat und welchen Vorſchuß er zur Bezahlung der Kohlen benötigt. Der Stadt⸗ oder Landkreis zahlt unmittelbar an den Kohlenhändler und rechnet den Betrag in angemeſ⸗ ſenen Teilbeträgen auf den Familiennunterhalt der auf die Lieferung der Kohle folgenden Mongte in der Weiſe an, daß die Abgeltung des Vorſchuſſes in der Regel innerhalb drei Monaten erfolgt.— Hat ein Gefolgſchaftsmitglied vor ſeiner Einberufung von ſeinem Unternehmer einen Vorſchuß zur Zahlung der abzunehmenden Kohlenmenge erhalten, ſo ſiber⸗ nimmt der Stadt⸗ oder Landkreis, der den Ange hörigen den Familienunterhalt gewährt, auf Antrag die Rückzahlung des auf die Zeit nach dem Einſtel⸗ lungstage entfallenden Teiles des Unternehmervor⸗ ſchuſſes an den Unternehmer aus Mitteln des Fami⸗ lienunterhalts und behält den Betrag in angemeſ⸗ ſenen Teilbeträgen vom Familienunterhalt ein. Das gilt nicht, wenn und ſoweft der Unternehmer während der Dauer der Einberufung freiwillige Zuwendunzen Der Führer der Volksdeutſchen Gruppe Bromberg ſpricht in Mannheim Die Kreisleitung der NSDAP hat in Verbin⸗ oͤung des VDa(Volksbund für das Deutſchtum im Ausland) auf Mittwoch, den 15. Mai, im Caſino, einen Vortragsabend angeſetzt, in dem Waldemar Adelt aus Bromberg über den Kampf um das Deutſchtum ſprechen wird. Adelt iſt ein feſſelnder Redner, der es verſteht, die Kampfzeit im ehemaligen Polen packend zu ſchildern. NeS-Reichskriegerbund beſchenkt Mannheimer Zwillingspaar Am 29. März wurde beim Wunſchkonzert des Ber⸗ liner Rundfunks bekanntgegeben, daß der Ne⸗ Reichskriegerbund für 200 Zwillingspaare je 100 Mark geſpendet habe. Dabei iſt erfreulicherweiſe Mannheim nicht leer ausgegangen.„Sind Sie be⸗ reit, der Ueberreichung des Geſchenkes durch mich beizuwohnen?“ Als der ſtellvertretende Kreiskrie⸗ gerführer, Adjutant Wilhelm Voigt, dieſe Frage an uns richtete, ſagten wir ſelbſtverſtändlich zu. Die glücklichen Eltern, denen der Beſuch zuge⸗ dacht war, wohnen im gleichen Quadrat wie Herr Voigt. ſogar in der gleichen Straße. Als wir im vierten Stock des Hinterhauſes die Wohnung des Elektrikers Joſef Zwick betreten, treffen wir die junge Mutter nicht allein an. Herr Zwick, der als Gefreiter der Wehrmacht angehört, hat unerwartet Heimaturlaub bekommen. Und ſo kann er Zeuge der Ueberreichung der beiden Bücher der Mannheimer Sparkaſſe ſein, die auf je 50 Mark lauten. Heidi und Chriſtl heißen die beiden Blondchen, die Frau Zwick uns vorſtellt, zwei kräftige Mädelchen, die am 10. September 1939 das Licht der Welt erblickten. Sie ſehen ſich ſo täuſchend ähnlich, daß die Frage berechtigt iſt, wer denn nun eigentlich Heidt und wer Chriſtl iſt. Die Unterſcheidung iſt ein ganz geringer Ge⸗ wichtsunterſchied. Chriſtl iſt ein klein wenig ſchwe⸗ rer als ihr Schweſterchen. Man könnte beide für Buben halten, ſo ſtramm ſitzen ſie auf den Armen der Eltern. Und ſie halten ſogar die Sparkaſſen⸗ bücher herzhaft feſt, die Herr Voigt den Eltern im Namen des NS⸗Reichskriegerbundes mit herzlichen Worten übergeben hat. Wir verabſchieden uns in der Hoffnung, daß es dem Ehepaar Zwick möglich ſein wird die 100 Mark im Laufe der Jahre zu einem ſtattlichen Sümmchen anwachſen zu laſſen. damit ſte es dereinſt zur Aus⸗ ſteuer verwenden können. Sch. Der Streiſendienſt im Gelände Wie bekannt. hat der HJ⸗Streifendienſt die Auf⸗ gabe. den Nachwuchs für die„/⸗Verfügungstruppe zu ſtellen. Zu dieſem Zweck ſollen in Zukunft nur be⸗ ſonders geeignete Jungen aufgenommen werden. Uns Mannheimern iſt der Streifendienſt von den ver⸗ ſchiedenen Vorbeimärſchen beſonders bekannt. Aber nicht nur hier, ſondern auch ſonſt im ganzen Dienſt ſtellt er ſeinen Mann. So hatten wir zum Beiſpiel am letzten Sonntag Gelegenheit, den Mannheimer Streifendienſt, der unter der Führung des Hauptgef, Kobberger ſteht, draußen bei einem Geländeſpiel zu heſuchen. iſchen Weinheim und Birkenau war das ideale Spielgelände. Die kämpfenden Truppen ſetzten ſich aus zwei Gefolaſchaften von ſe 100 Mamn zuſammen, von denen die eine ein beſtimmtes Waldſtück vertei⸗ digen ſollte. Zu ihrem Schutze waven den Vertei⸗ digern einige Imitationsmaſchinengewehre bei⸗ gegeben die neben einigen Gewehren für den nötigen Kampfeslärm ſorgten. Jede Deckung ausnutzend, gingen die Angreifer gegen das Lager vor. Nach ei⸗ nigen Vorpoſtengeplänkeln erfolgte dann der Groß⸗ angriff, der nach heftigſtem Hin und Her endlich zu⸗ gunſten der Angreifer entſchieden wurde. Der Hor⸗ niſt blies zum Sammeln und einträchtig zogen nun die„Feinde“ zur Mittagspauſe in Birkenau ein⸗ Die reſtliche Zeit bis zum Abmarſch wurde mit einem Singwettſtreit verbracht. Der Abſchluß des Tages bildete in Mannheim noch ein kurzer ſchneidiger Marſch durch die Quadrate. Dies war nur ein kurzer Ausſchnitt aus dem Dienſtbetrieb unſeres Mannheimer Streifendienſtes. Kameraden, die Spaß an dieſer Einheit haben und ſpäter ihre Dienſtzeit in der Waffen ⸗ ablegen, melden ſich im Heim des Hi Streifendienſtes im Schloß⸗Schneckenhof. Zur Zeit werden noch alle frei⸗ willigen Meldungen angenommen, darum: kommt z um HI ⸗Streifendienſt! I. Trauerfeier in Freiburg Für die Toten des Fliegerangriffs auf die Stadt 1 eren 14. Mai. In der Friedhofkapelle fand am Pfingſtmontagnachmittag eine kurze Trauer feier für die Opfer des ruchloſen feindlichen Fliegerangriffs auf die unbefeſtigte Stadt Freiburg ſtatt. Im Auftrage des Gauleiters und Reichsſtatthalter Robert Wagner und für den Kreis Freiburg der NS DA legte Kreileiter Dr. Fritſch 5 einen Kranz nieder. Worte des Troſtes ſprach ie Reichsfrauenführerin Scholtz Klink den Hinterbliebenen zu und ehrte die Toten urch eine Kranzſpende der Frauen Deutſchlands. Weitere Kranzniederlegungen erfolgten durch einen Vertre⸗ ter der Wehrmacht und durch den Oberbürgermeiſter der Stadt Freiburg, Dr. Kerber. Die Gedenk⸗ eier wurde eingeleitet mit dem„Den Toten“ aus em Freiburger Bläſerſpiel von Eberhard Ludwig Wittmer, dem das Lied vom guten Kameraden folgte. 0 Feier klang aus mit den beiden Nationgl⸗ umnen. 8 6 9 S 22 2. 8 S .= en. Fo Vo g 0 d Dr a een ere us Welt und Teben Tac eee eeaaaantamecacccecsdae a ecceaſcaru ape ececcſaadapſt Im Nationaltheater: paul Linckes„Frau Luna“ Alte Operette in neuem Gewand Das erſchüttern, hatte gerade ſeine erſten Schritte getan, ros vom ungetreuen Theophil, von den ern, die im Monde liegen, von der Berliner Lu ft⸗Luft und von den ſchönen Mädchen, die jan auf den Mund küßt, geſungen, getrommelt und ſepfiffen wurde. Die romantiſche Mondfahrt des jungen Berliner Technikers Fritz Steppke und Ge⸗ noſſen im damals„aktuellen“ Lenkluftſchiff(heute iſt ein Stratoſphärenexpreß daraus geworden), und die drolligen Erlebniſſe der wackeren Spree⸗Athener in⸗ mitten des ſilberglänzenden Hofſtaats der Frau Luna, in dem es von Sternen und Sternbildern nur ſo wimmelt, gingen einſt mit dem in der Welt⸗ kriegsvorzeit beliebten„feenhaften“ Ausſtattungs⸗ zauber und umplauſcht von den anſpruchsloſed manch⸗ mal freilich allzu billigen Melodien Paul Linckes auf allen großen Operettenbühnen vielhundertfältig pon ſtatten. Hans Becker, der Overettenſpielleiter des Nationaltheaters hat mit der ihm eianen Witte⸗ rung für Publikumswirkung die länaſt totgeglaubte alte Dame und ihren Mond noch einmal wieder dem Winkel des Vergeſſens entriſſen, ſie friſch⸗fröhlich auf neu lackiert und ausſtaffiert und ſiehe— der Er⸗ folg blieb auch heute nicht aus. Freilich empfinden wir das Ganze, angeſichts der uns umtobenden gigantiſchen weltgeſchichtlichen Ereigniſſe als pein⸗ lich leichtgewichtig und ſubſtanzarm nach feder Rich⸗ tung hin, und es gäbe heute— wir wollen es ſtark hoffen! wohl kaum mehr jenen operettenbegeiſterten Großkaufmann, von dem das Programmheft erzählt, daß er einſt in den Frühlingstagen der„Frau Luna“ die erſtaunliche Kraft aufhrachte, ſich ſage und ſchreibe hundertmal hintereinander den ſchillernden Reizen der Mondgöttin hinzugeben, ohne dabei je einen ſchmalen Geſchmack auf der Zunge zu empfin⸗ den 60 Wie dem aber auch ſei: Hans Becker hat in erſprießlicher Arbeitsgemeinſchaft mit dem Bühnen⸗ bildner Ernſt Bekker, dem Maſchineriedirektor Otto Junker und der Ballettmeiſterin Wera Donalies der Ausgrabung mit Geſchick und Ge⸗ ſchmack ein neues Gewand angelegt und uns, dem lockeren Charakter des Spiels entſprechend, in erſter Linie einen buntfarbigen Augenſchmaus bereitet, unter Aufbietung leuchtender Koſtümpracht inmitten ſchöngemalter Proſpekte und phantaſtiſcher Zwiſchen⸗ vorhänge. Die großen Aufmärſche der ſilberweißen Mondpolizei, die Reigen und Tänze der Sterne, zwiſchen denen ſich Frau Luna als ergötzlich verliebte Operettenkönigin der Nacht bewegt, blendend aſſiſtiert von Mars und Venus und Prinz Stern⸗ ſchnuppe, waren die Hauptattraktionen des Abends. Im Spiel ſelbſt wurde aus der betonten Draſtik der Gegenſätze hier treuherzig⸗pfiffiges Berliner Kleinbürgertum, dort die blitzende und funkelnde Eleganz der Mondbewohner— mancher zündende Funke geſchlagen. Zu Max Baltruſchat, Fritz Bartling und Hans Scherer, den drei höchſt humorigen Luftſchiffern, geſellten ſich auf Berliner Seite Guſſa Heiken als ſchönſingende Liebſte und erdverhaftete Gegnerin der Mondſchlöſſerträume ihres in die Wolken entwiſchten Steppke⸗Fritz und — voll praller Komik— Lola Mebius in der der⸗ ben Charakterrolle der Frau Puſebachen, ſo ihre liebe Not mit den Mannsbildern hat. Auf der Mondſcheibe: Ly Betzou als ganz ſcharmant operettelnde und blendend anzuſchauende Frau Luna, Hans Tolksdorf als hell trompetender Prinz Sternſchnuppe, Nora Landerich als Venus in flammendem Rot, Peter Schäfer als Mars im Küraſſierhelm, mit Monokel und martialem Kaiſer⸗Wilhelm⸗Bart, Hanſi Thoms als beſäuſel⸗ ter Mondgroom und Türhüter und ſchließlich, ganz vortrefflich agierend, tanzend und ſingend Hildegard Rößler und Joſef Offenbach als eiferſüchteln⸗ des Domeſtikenpaar im Dienſte Frau Lunas. Karl Klauß leitete das Orcheſter mit Schmiß und Schwung. Der Berliner Mutterwitz feierte auf der ganzen Linie herzhafte Triumphe, und faſt alle Marſch⸗ und Walzlieder, Enſembles und wurden ſtürmiſch da capo verlangt, ſo gut gefielen ſie dem Publikum, das ſich die Hände heiß klatſchte. Carl Ouno Eiſenbart. ere Ein Kuß, der 30 Jahre nachwirkt Mailand, im Mai. Es war an einem ſchönen Sommertage des ſchon ſo weit zurückliegenden Jahres 1911, als auf einer Bank in einem öffentlichen Park zwei junge Leute, Lia C. und Mario., als gerade niemand in der Nähe zu ſein ſchien und ſie ſich durch das Gebüſch hinter ihnen gedeckt glaubten, das taten, was unter ſolchen Umſtänden häufig zu geſchehen pflegt: ſie ſchworen ſich ewige Liebe und beſiegelten den Schwur mit einem Kuß. Sie hatten ſich aber geirrt, einer hatte ſte doch geſehen, der ſtädtiſche Parkwäch⸗ ter, der plötzlich vor ihnen ſtand, mit Bleiſtift und Notizbuch bewaffnet und ſie barſch aufforderte, wegen Erregung öffentlichen Aergerniſſes die dafür feſt⸗ geſetzte Strafe zu zahlen. Mario hatte kein Geld bei ſich, Lia auch nicht. Der Wächter nahm daher ein großes Protokoll auf, und die Sache war damit für dieſen Tag erledigt. Mario ging mit Lig Arm in Arm davon, und er beruhigte ſie, die zwiſchen Lachen und Weinen wegen des Zwiſchenfalles ſchwankte, indem er ihr feierlich verſprach, er würde am näch⸗ ſten Tage zur Stadtwache gehen, und um alle Wei⸗ terungen zu vermeiden, die Strafe zahlen Es ſcheint jedoch, daß der Jüngling ſein Verſprachen am näch⸗ ſten Tage und auch an den folgenden vergeſſen hat. Es wäre ſonſt nicht möglich geweſen, was ſich vor einigen Tagen im Hauſe der ehemaligen Signorina Lia begab. Ein Beamter der Juſtiz erſchien bei ihr und ſtellte ihr eine Ladung zur Präfektur zu. Sie wohnt nicht mehr in der damaligen Wohnung ihrer Eltern, ſondern bei ihrem Ehemann, der aber nicht Mario B. heißt, und ſie hat vier Kinder. Ihre neue Wohnung hatte der Beamte von der alten Mut⸗ ter erfahren, die von dem kleinen Abenteuer ihrer Tochter keine Ahnung hatte und ſich ſehr über die Ladung aufregte. Lia wußte zunächſt nicht, was ſie von der Sache halten ſollte; ſie entſchloß ſich aber doch, zur Präfektur zu gehen, um wenigſtens zu er⸗ fahren, worum es ſich handelte. Und dort erklärte man ihr, daß auf ihrm Konto noch ein Verfahren anhängig wäre, weil ſie eine Strafe von 22 Lire nicht bezahlt hätte. „Eine Strafe— ich? Und wofür?“ 8 einen Kuß, den ſie öffentlich gegeben haben.“ ich einen Kuß öffentlich gegeben? Sie ſcher⸗ RNB 5 „Ich ſcherze durchaus nicht, und ich habe auch keinerlei Auftrag Scherze zu machen.. Sie haben einem jungen Mann einen Kuß gegeben, während Sie auf einer Bank im Park ſaßen „Aber, mein Herr, ich gehe überhaupt nicht in den Park. Für meine Kinder habe ich ein Möd⸗ chen... Es wird ein Mißverſtändnis ſein.. Es wird mein Mädchen ſein, das „Nein, nein, Sie ſind es, das frühere Fräulein C. Es war ein Freitag im Juni 1911.“ 51911?“ „Jawohl. Anfänglich betrug die Strafe 5,99. Seit⸗ dem ſind 29 Jcchre vergangen, und es fehlte nur ein Jahr noch, dann wäre die Sache verjährt. Sie haben aber das Pech gehabt, daß man jetzt gerade noch darauf gekommen iſt. Jetzt müſſen Sie zahlen, wenn Sie Aerger vermeiden wollen.“ „Ja, ja, ich werde bezahlen. Kann ich morgen wiederkommen?“ 5 „Aber gewiß, Sie haben drei Tage Zeit. Aber denken Sie daran, drei Tage! In dieſen drei Tagen werden Sie doch das Geld aufbringen, ohne daß jemand etwas davon erfährt..“ „Gut, danke“, agt Signora Lia und geht nach⸗ denklich nach Hauſe, während alte Erinnerungen in ihr wach werden 85 5 Ehrendienſt an der Maſchine: Gauleiter Bürkel an die Frauen und Mä schen OL Neuſtadt(Weinſtr.), 14. Mat. An die Frauen und Mädchen im Gau Saarpfalz richtet Gauleiter Joſef Bürckel den Aufruf, ſich aktiv einzuſetzen für unſere Soldaten an der Front, da es keine ehren⸗ vollere Aufgabe gebe als in den Betrieben zu ſtehen, in denen unſere Soldaten die Waffen geſchmiedet werden oder in denen man auf eine andere Art unſeren Soldaten Hilfe leiſtet. Wenn die Aufforderung ergebe. anzutreten an irgendeiner Maſchine oder eine Heimarbeit zu verrichten, ſo ſchließe keine Frau ſich aus, die nicht voll und ganz in ihrem Haushalt ausgenutzt ſei. Vor allem müſſe von den Frauen und Mädchen, die jetzt heiraten, erwartet werden, daß ſie weiter in ihrem bisherigen Betrieb bleiben. Eine Frau, die ohne zwingenden Grund anders handle. begehe ge⸗ radezu Verrat an ihrem im Felde ſtehenden Manne. Höchſter Frauenſtolz und Frauenehre müſſe ſein, gemeinſam Hand anzulegen, wo es um die Ehre, den Kampf, das Leben der Männer, Ernährer, Brü⸗ der gehe. Dabei halte der Gauleiter für ſelbſtver⸗ Tänze 5 Ruhige Akfenmärkie Bei uneinheitlicher Kursgeſtaltung Gewinne bis zu 2,5 v. H. Berlin, 14. Mai. Nach der dreitägigen Unterbrechung des Abtienverkehrs t ö e ſetzte das Geſchäft ſehr ruhig g war nicht einhe ch, wobei ſich e etwa die Wawge hielten. Die Ver⸗ kaum über 1½ v. H. hinaus. ud 3 um 0,5 und Har⸗ etzt. ed riger lagen K a ein. Die Gewinne u ände vung gte Stahlwerke um je 78 ei den Braunkohlenwerten v. H. Kaliwerte wie⸗ etfurth 0,50 u. und Wintershall 1 v. H. ger nen. Farben f 1 5 Von Heyden und Goldſchmidt gaben an⸗ v. H. auf 188,75. J dererſeits je H. her. m Markt der Gummi⸗ und Li⸗ noleumaktien en Dei e Linoleum um 1,25 v. H. heraufgeſetzt, u nd Eonti⸗Gummi 0,75 v. H. hergaben. Elektr und Verſorgungsanteile lagen ausgeſprocher uneinheitlich. Zu erwähnen ſimd AC., Licht⸗Krafft und Deſſauer Gas mit je plus 0,50, Geſfürel mit plus 0,75 und Bekwla mit plus 1 v. H. Niedriger lagen Deubſche At⸗ lanten um 4 und Akku mmlatoren um 1 v. H. In Kabel⸗ und Draht⸗, ſowie Autowerten waren vereinzelt Verluſte bis zu 7 v. H. zu verzeichnen. Am Markt der Maſchinen⸗ baufabriken ſtiegen Orenſtein um 177 v.., hingegen er⸗ mäßigten ſich Demag um 74 v. H. Von Metallwerten ſtie⸗ gen Metallgeſellſchaft um 1 v.., von Bauwerten Holz⸗ mann um 4 und von Textilaktien Bemberg um 1% und Brewer Wolle um 234 v. H. Bei den Zellſtoffwerten wur⸗ Feldmühle im den Aſchaf hurger um 1 v. H. herab⸗, gleichen Ausmaße heraufgeſetzt. idhof ſtiegen um 74 vom Hundert. Hervorzuheben ſind noch Schultheiß mit minus 1 v. H. und Südd. Zucker mit minus 17 v. H. Von variablen Renten blieben Reichsaltheſitz mit 147,50 und Reichsbahn⸗Vorzatge mit 1806 unverändert. 5 Steunergutſcheine 1 nannte man durchweg 99,9275. Geld- und Devisenmarkt Berlin, 14. Mai. Am Geldmarkt lag Blanbotagesgeld mit 178 bis 2% um 6 v. H. leichter. Von Valuten wurden das engliſche Pfund und der fr. Franken niedriger bewertet * Oberrheiniſche Eiſenbahn⸗Geſellſchaft Aktiengeſellſchaft Mannheim. In der ochW ſind anſtelle der beiden ausgeſchle⸗ denen Auſſichtsratsmitglieder in den AR gewählt worden: Ratsherr Noack⸗Mannheim und Oberfinanzrat Jäger vom Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſterium Karlsruhe. Hinzu⸗ gewählt wurde Stadtrat Hofmann ⸗Mannheim. * Aktiengeſellſchaft für Seilinduſtrie, vorm. Ferdinand Wolff, Mannheim⸗Neckarau. Die AG erzielte im Geſchäfts⸗ jahr 1939 einen Reingewinn von 131 806(i. V. 132 114) J ohne Vortrag aus 1938.— Der HV wird die Verteilung von wieder 6 v. H. Dividende vorgeſchlagen. HV 6. 6. „ Kurpfalz Sektkellerei AG Speyer Im Reichsanzeiger wird bekannt gemacht, daß durch HV⸗Beſchluß das Grund⸗ kapital auf 500 000 4(bisher 494 000) erhöht wurde. * Trikotwarenſabrik F. Helfferich AG, Neuſtadt⸗Weiunſtr. Der An der Ach(t. Mill. AK) ſchlägt der am 14. 5. ab⸗ zuhaltenden op die Verteilung von wieder 6 v. H, Divi⸗ dende vor. * Gothaer Fener⸗Verſicherungsbank a. G. Der Auſſichts⸗ rat hot die Jahresrechnung und den Bericht des Vorſtandes, die Mitgliedervertretung, die Gewinn verteilung für 1939 genehmigt. In allen Zweigen war der Geſchäftsverlauf günſtig. Der Verſicherungsbeſtand iſt weiter geſtiegen, die Geſamt⸗Beitragseinnahme hat ſich von 128 auf 18,4 Mil⸗ lionen erhöht. In der Feuer⸗Verſicherung ſind die Schä⸗ den wei achfen, in den übrigen Zweigen war der Schad ber gewe lauf im allgemeinen günſtiger. Aus dem Ueber⸗ killionen wurden 1,3 Millionen der Ueber⸗ rücklage f ückerſtattung an die Mitglieder und 0,4 Millionen den Verſorgungseinrichtungen der Beamten zu⸗ geführt. 1940⸗41 gewährt die Bank wieder in allen Zwei⸗ gen(außer der Betriebsunterbrechungs⸗Verſicherung) eine Beitragsermäßigung. Sie iſt in der Einbruch⸗Verſicherung auf 30 v.., in allen übrigen Zweigen auf 10 v. H. der in der Zeit vom 1. 4. 40 ibs l. 3. 41 fälligen Folgebeiträge feſtgeſetzt worden. Seit 1931 erſparten die Bankmitglieder durch Beitragsnachläſſe mehr als 7 Millionen Die Ga⸗ rantiemittel der Bank haben ſich auf 30 Millionen erhöht, alſo auf mehr als das Doppelte der Beitragseinnahme für 1039. Die Bank übernahm im Berichtsjahr den Deutſchen Glasſchutz⸗Verſicherungsverein in Berlin und den ſudeten⸗ deutſchen Verſicherungs⸗Beſtand der Wechſelſeitigen Feuer⸗ wehr⸗Verſicherungsanſtalt in Brünn. Im Warthegau wurde ihr die treuhänderiſche Verwaltung des Verſiche⸗ rungsbeſtandes der Poſen⸗Warſchauer Verſicherungs⸗Ach übertragen. Sachlich hat ſich der Geſchaftsbereich erweitert durch Aufnahme der Sturm⸗Verſicherung. Die Bank wird fortan auch die Kraft⸗Verkehrs⸗Verſicherung— Fahrzeug, Unfall, Haftpflicht— betreien und in dieſem Zweige die Beſtände ihrer Tochtergeſellſchaft, der Gothaer Kraft⸗Fahr⸗ zeug⸗ und Transportverſicherung A, übernehmen. Die Tochteronſtalt wird für die Zweige Transport⸗ und Rück⸗ verſicherung ſowie für die Einheits⸗ und Filmausſall⸗Ver⸗ ſicherung als beſondere Geſellſchaft weiter beſtehen bleiben unter entſprechender Aenderung ihrer Firma. Z. Z. iſt die Bank mit der Schaffung einer Altersverſorgung für ihre Berufsvertreter beſchäftigt. Aub MIRISCAFLz-ZEIIune Hersiellung von Schuhwerk Die Herſtellung von Schuhwerk ſowie das Zuſchneiden und Ausſtanzen von Material zu Schuhteilen iſt nur mit Genehmigung zuläſſig, wenn hierfür Leder, Kautſchuk Kautſchukregenerat oder kunſtharz ulſi haltige Au tauſchſtoffe für Leder(Lederfaſerwerkſtoff 1) verwen werden. Die Genehmigung erteilt die Lederwirtſchaft. Für Schuherzeuger, die Reichsinnungsverbandes des Schumacherl wird die Genehmigung von dieſem Verha Anweiſung der Reichsſtelle erteilt. Die Vorſ für Schuhe aus Geſpinſtwaren oder Filzen m aus Kautſchuk oder ähnlichen Stoffen, ſoweit einzelne Teile untereinander durch Warmvul nis verbunden werden, Holzpantinen, Schuhwerk, deſſen S aus Lederabfallſtücken von weniger als 1 qdm je Einzel ſtück oder nicht aus Leder beſteht und deſſen Boder Innenausbau, abgeſehen vom Oberfleck, ohne Veri von Leder, Kautſchuk, Kautſchukregenerat oder ki emulſtonshaltigen Austauſchſtoffen(Lederfaſerwer angefertigt iſt, für Schuhwerk ganz aus Abfallſt weniger als 1 àqdm je Einzelſtück oder ganz aus Alt materialien allein oder in Verbindung mit Abfallſtücken und für orthopädiſches Maßſchubwerk. 8 chevreaux, Damenſchuhe mit einem Abſatz über 52 mm: offene pantoffeln aller Art mit einem Einzelhandelsverkaufspr von 6% und mehr; Damenſtieſel jeder Art mit einem Lederſchaft über 18 om hoch(am Hinterriemen gemeſſen), ausgenommen handwerklich hergeſtelltes orthovädiſches Maßſchuhwerk; langſchäftige Stiefel für Kinder, Burſchen und Mädchen bis zur Größe 40 einſchließl.(Pariſer Stſch), Hütten⸗ und Baudenſchuhe, Karnevalſtiefel; Schuhe und Hausſchuhe unter Verwendung von Schaf⸗ und Lammfellen, bei denen die Wolle nicht entfernt iſt; Schuhwerk in fler 1 Machart, ausgenommen Kinderſchuhe bis zur Größe 26 einſchließlich: Strand⸗ und Badeſchuhe unter Verwendung von Leder; Reiſeſchuhe aus Leder. Schuhwerk der vor⸗ genannter Art, für das bei Inkrafttreten dieſer Anord⸗ nung das Leder bereits zugeſchnitten iſt, darf noch 8 zum 15. Mai fertiggeſtellt werden, ausgenommen Reiſe⸗ ſchuhe aus Leder. 18 * Beitragserhebung der Induſtrie⸗ und Handelskammern. Durch eine Verordnung des Reichswirtſchaftsminiſters vom 18. April wurde in Abänderung der bisherigen ſtimmungen feſtgelegt, daß rückſtändige Beiträge, wie die Gewerbeſteuer, nach den landesgeſetzlichen Vorſchriften zwangsweiſe beigefrbeben werden. Neu iſt die Vorſchrift, daß Rückſtandsverzeichniſſe, die von den Imduſtrie⸗ und Handelskammern über rückſtändbge Beiträge ausgeſtellt werden, Vollſtreckungstitel im Sinne der Reichszivilprozeß⸗ ordnung darſtellen, wenn ſie mit denn Siegel oder Stempel der Kammer als vollſtreckbar beſtätigt ſimd. Der Anſpruch der Induſtrie⸗ unnd Handelskammern auf Zaßh bung der Beiträge unterliegt der Verjährung. Auf die Verjährung finden die Vorſchriften der Reichsabgabenordnung über die Steuern vom Einkommen und Vermögen Anwendung. Statt 60 nur noch 3 Doſen. Unendlich mannigfaltig iſt die Sortenzahl der Doſen. So gab es bisher nicht weniger als 60 verſchiedene Schuheremedoſen. Für Boh ner⸗ wachs ſtanden ſogar 70 Doſenarten zur Verfügung. Aehn⸗ lich liegen die Dinge bei Doſen für Ofenpflege mittel Eimer für Gurken und Santerkraut, Doſen für Fleiſch⸗ konſerven uſw. Dieſem im Himblick auf die Matenialver⸗ ſorgung geradezu als Unfug zu bezeichnenden Zuſtand hat eine Anoroͤnung der Reichsſtelle für Eiſen und ein Emde bereitet. Künftig wird es nur noch drei verſchiedene Sorten Schuheremedoſen und vier Sorten Bohnerwachs⸗ doſen geben. Erreicht wurde dies durch die Verpflichtung, daß künftig Doſen nur noch nach Normblättern hergeſtellt werden dürfen. Es wird dadurch nicht nur an Ma terial geſpart, auch für den Verbraucher bringt dies Vorteile. Künftig gib es alſo keine Doſen mehr, die mehr zu ent⸗ halten ſcheinen als es tatſächlich der Fall iſt. Börsen-Hotler ungen vom 1. Mal 190 4% Krupp v. 268. 4% Ver. Stahlw 101,5 6 I G. Farben Frankfurt 8. M. DEUTSCHE STAATSANLEIHEN Klein. Schanzlin u. Becker Flöckger- Werke“ 81.9 48chatzD. R 38 101 1] RM Anl. 8 144.0 7 7 8.„ 4% Baden 1927 101,„haf Akt.-Br. 5 5 147.5 AKTIEN L. hat. Walzmühl 130, Mannesmann 126,0 STAD TANLTEIHEN A. E. G. 142.5 Metallgesellsch. 5. Aschaffb. Zellst. 28,2 Rhein. Westf. El.“ 4% Heidelbergs Augsb Nürnb.“... Rütgers 160,2 47% Mannheim. Bayr. Motoren w. 171,5 Salzdetfurtb 203,5 4% Pforzheim 26 100,2 Brown. Bov.& C. 132,0 Salzw Heilbronn Contin. Gummi“ Sehw.- Storchen ſtändlich, daß die Frauen der Partetführer, Offiziere und Beamten ihre Bezüge aus der Tätiakeit in der Ritſtungsinduſtrie weiteſtgehend dem Deutſchen Roten Kreuz zur Verfügung ſtellten. EEANDBIEEE Daimler-Benz 12970 Seihnd.(Wolf) 2 bbeutsche Erdol. 157,0 Siemens als. 239,5 4% Frank. Hyp. Be eee e ee eee Gpt. K—4 101.0 Pt. Steinzeug... Zellstoff Waldh. 140,5 „ 16170 Durlacher Hof 8„ 2„We* 4 igt rbb. 5 Flek Ei W Kral. ANKE 24—26 R—9. 101,0 Enzinger Union 1— 5 57 55 8 1 I. G Farb 4 2. adische Bank,. IN DUSTRIZ= Gestürel 103.0] Commerzbank 1172 OBLIGATIONEN Grün u Bilfinger 201,0 Deutsche Bank. 124, 1 Harpener Bergab. 161.5 Dresdner Bank 1177 5 Deiml-Benz 3) 105,0 Heidelbg. Zem.., PfAIz. Hyp. Bank 104,0 4% t. Ind.-Bk 39 101, Hoesch Bergw. 127,5 Reichsbank., 5 Gelsenk. v. 86 1,0 Rh. Hep. Bk. Lud. 1375 Holzmann, Ph. ) Zwischenkurs. Tord Oſſinnings benteuer ROMAN VON OIERIED VON HAN STEIN 22 „Sie werden alſo Ihren Paß vermutlich nicht wiederbekommen, und wir müſſen ſofort Schritte unternehmen, aus England einen neuen Paß zu be⸗ ſorgen. Das wird allerdings Ihre Trauung ver⸗ zögern.“ „Wenn es weiter nichts iſt.“ „Ich werde dafür Sorge tragen, daß Sie in Swa⸗ kopmund zunächſt in einer frommen Kongregation Aufnahme finden.“ „Ich danke Ihnen, Herr Reverend.“ Der Gedanke, nun zunächſt in ein Kloſter oder etwas ähnliches geſperrt zu werden, war ihr aller⸗ dings gegen den Strich. 5 Nach langer Fahrt und ewigen Aus⸗ und Ein⸗ ladungen in lauter Häfen, die ihr recht wenig ver⸗ lockend erſchienen, legte die„Queen of England“ endlich in Lüderitzbucht an, weil Swakopmund, nach⸗ dem es nicht mehr deutſch war und deshalb die Hafenbauten vernachläſſigt wurden, dort nicht mehr angelaufen wurde. Durch die unter der deutſchen Herrſchaft erſchloſ⸗ ſenen und muſtergültig betriebenen Diamantfelder in der Nambiwüſte war der waſſerloſe und unwirt⸗ liche Ort längſt zu einem kleinen, blühenden Städt⸗ chen geworden und wenn die Ankunft eines Europa⸗ dampfers auch immer ein Erlebnis bedeutete, ſo war es diesmal noch mehr. Achtzehn junge, liebeshung⸗ rige Farmer ſtanden erwartungsvoll am Strande und warteten auf ihre Bräute, die ſie bisher nur aus Photographien und zumeiſt ungelenken Briefen kannten. N Zumeiſt waren es große, ſtarkknochige Männer, ſonnen verbrannt und mit großen ausgearbeiteten Händen, die mit ſchmunzelnden Mienen den eben⸗ falls kräftigen Mädels entgegeutraten und nach den Bildern, zum Teil aber auch erſt durch die Vermitt⸗ lung des Reverend, ihre Bräute herausfanden. Es war natürlich zuerſt ein verlegenes Sichken⸗ nenlernen, es gab manches enttäuſchte Geſicht, aber auch viele, die angenehm überraſcht waren, und als der Reverend ſich unter ſeiner Herde umblickte, ſah er die kleine Mabel mit ſehr zufriedenen Augen neben einem jungen und bildhübſchen Mann ſtehen, der ſehr viel kultivierter ausſah als die anderen und ſich ihr als Miſter Alliſter aus Karibib vorgeſtellt hatte. Augenſcheinlich waren die beiden von ihrem gegenſeitigen Eindruck ſehr befriedigt, und Alliſter ſprach wie ein Waſſerfall auf ſie ein. „Ich habe keine Farm, ſondern ein gautgehendes Hotel in Karibib. Es iſt wunderſchön dort. Eine herrliche Gegend, blühende Gärten um das Haus. Nein, ein ſo zierliches, reizendes Girl, wie Sie es find, ſoll nicht etwa wie eine Magd arbeiten. Wir ſind wohlhabende Leute. Aber es gibt hier kein weißes Mädchen. Und ganz gewiß keines wie Sie.“ Es iſt ſehr fraglich, ob Miſter Alliſter, der Vater, und ſeine Frau ebenſo entzückt geweſen wären von dem zierpuppigen Schwiegertöchterchen, wie der gute Junge, der ſich im erſten Augenblick bis über beide Ohren in ihre Zartheit verliebt hatte und dem ihr gepflegtes Perſönchen wie etwas Feenhaftes erſchien. Aber auch Mabel gefiel dieſer hübſche, gute Junge mit den ſchwarzen Augen vorzüglich. Die ganze Schar wurde zuſammengerufen. Der Reverend nahm das Wort. „Unſer Dampfer hat ein paar Tage Verſpätung gehabt. Mir iſt von den heiratsluſtigen Farmern bekanntgemacht worden, daß ſie unbedingt auf ihre Siedlungen zurückmüſſen. Es iſt darum beabſichtigt, noch heute eine gemein⸗ ſame Trauung zu veranſtalten. Diejenigen Paare, die mit einverſtanden ſind, wol⸗ len ſich melden.“ e Es waren nur zwei Paare, die nicht zueinander gefunden hatten. 5 b „Well. Es wird natürlich niemand gedrängt. Die beiden jungen Mädchen, die es vorziehen, die vor⸗ geſchlagenen Männer nicht zu heiraten, werden zu⸗ nächſt Stellungen bei Regierungsbeamten erhalten, bis ſich der Rechte findet.“ Unter denen, die gleich zuerſt die Hand gehoben hatten, waren Miſter Alliſter und Mabel Gipp. Nachdem der Reverend zu den anderen geſpro⸗ chen und ihnen die nötigen Anweiſungen gegeben hatte, winkte er die beiden zu ſich. „Ihre Heirat iſt leider im Augenblick noch nicht möglich.“ Alliſter war enttäuſcht und Mabel ängſtlich. „Ich weiß nicht, ob Ihnen Miß Gipp bereits von ihrem Paß erzählt hat.“ „Keine Ahnung.“ „Er iſt mit ſamt dem Koffer in Caſablanca ver⸗ tauſcht worden.“ „Das iſt doch kein Hindernis.“ „Ich habe allerdings ſchon vom Schiff aus in England um einen Notpaß gebeten, der mit dem nächſten Dampfer, alſo in vierzehn Tagen, eintref⸗ fen kann.“ „Solange ſollen wir warten?“ „Laſſen Sie mich ausreden. Ich habe hier eine höchſt ſeltſame Meldung von der Polizeidirektion in Kapſtadt bekommen.“ Mabel wurde immer erſchreckter. In Kapſtadt iſt vor einer Reihe von Tagen eine junge Dame eingetroffen, die behauptet, Miſtreß El⸗ vira Hofrichter zu heißen, die aber den Paß der Miß Mabel Gipp bei ſich hat. Allerdings iſt der Polizei aus Sab Paulo, wohin die Dame vorgab, zu reiſen, die Nachricht zugekom⸗ men, daß das junge Mädchen wahrſcheinlich eine Schwindlerin war.“ Mabel zuckte zuſammen. „Die Polizeibehörde in Kapſtadt äußert den dringenden Wunſch, daß Miß Gipp zunächſt mit dem Dampfer weiter nach Kapſtadt reiſt, damit ſie fener Miß gegenübergeſtellt werden kann und damit ſie ausſagt, ob ihr dieſelbe bekannt iſt oder nicht. Die Koſten trägt die Regierung. Miß Gipp, ſch muß Sie unter dieſen Umſtänden bitten, die Dampferreiſe bis Kapſtabt fortzuſetzen. Es iſt dies auch in Ihrem Intereſſe, weil Sie auf dieſem Wege am raſcheſten zu Ihrem Paß kommen.“ Mabel warf einen traurigen Blick zu dem fungen Alliſter hinüber, der aber fragte: „Steht dem irgend etwas entgegen, daß ich mit⸗ reife?“ 5 Er hatte augenſcheinlich Angſt, daß ihm in dem „Sündenbabel Kapſtadt“ jemand ſein Püppchen wegſchnappen könnte, und der Reverend, der ſeine Gedanken verſtand, lächelte. „Sie können natürlich reiſen, wohin Sie wollen.“ „Können wir nicht vorher hier heiraten?“ „Weil Miß Gipp keinen Paß hat, iſt das leider nicht möglich. Wenn aber alles in Ordnung kommt, ſtünde nichts dem entgegen, daß Sie in Kapſtadt hei⸗ raten.“ 5 „Dann iſt es gut.“ „Der Dampfer gibt ſchon das Zeichen, daß er wieder die Anker lichten will.“ „Alſo ſchnell! Reverend, Sie haben die Güte, auf meine Koſten ein ausführliches Telegramm nach Karibib zu richten und meine Eltern zu benachrich⸗ 11195 Alliſter, Hotel Europa, Karibib. Weiter nichts. Alſo— Es gab auf dem Dampfer verwunderte Geſichter, als die kleine Miß Gipp in Begleitung eines hüb⸗ ſchen jungen Mannes wieder an Bord kam, und noch verwundertere, als dieſer junge Mann ſich als ein Menſch mit großer Geldbörſe entpuppte, der für Mabel, die bisher recht beſcheiden gewohnt hatte, 1 ſelbſt zwei Kabinen in der erſten Kajüte be⸗ ſtellte. Es wurde alſo eine höchſt vergnügliche Fahrt, und im ſtillen war Alliſter gar nicht böſe, daß er noch ein paar Tage Zeit hatte, ehe er ſeinen Eltern Mabel zu zeigen brauchte. Er war ein verliebter Bräutiggam und Mabel ließ ſich ſeine Aufmerkſamkeit gern gefallen und kam hu der Ueberzeugung, daß es jedenfalls viel netter war, dieſen guten Jungen zu heiraten, als den Lord of Oſſining, der ihr ſo weit überlegen war. 5 Fortſetzung folgt) Der SW Waldhof in Stuttgart Skuftgarter Aickers- 35 Waldhof:0 Stuttgart hatte am Pfingſtſonntag ſein ſchönſtes Kleid angezogen. In friſchem Grün ſtellten ſich ſämt⸗ liche Anlagen vor, Knoſpen und Blüten boten ſich dem Auge dar, und der vom Himmel ſtrahlende, lachende Sonnenſchein vervollſtändigte das friedliche Bild der württembergiſchen Landeshauptſtadt. Die äußeren Umſtände waren daher für den Großkampf, mit dem die Stuttgarter Kickers am 1. Pfingſtfeier⸗ tag die Reihe der Gruppenendſpiele um die Deutſche Fußballmeiſterſchaft eröffnen wollten, denkbar gün⸗ ſtig. Daß gerade die Elf des SV Waldhof, die erſt vor 14 Tagen im Tſchammerpokal⸗Endſpiel eine ſo prächtige Leiſtung geboten hatte und vor 8 Tagen ihren großen Rivalen VfR Mannheim im Kampf um die Badiſche Gaumeiſterſchaft entthront hatte, alg erſter Gegner für die Kickers auserſehen war, konnte das große Intereſſe, mit dem man dem Start des württembergiſchen Gaumeiſters entgegenſah, nur noch erhöhen. Ein Wermutstropfen fiel den Stutt⸗ gartern allerdings ſchon am Samstag in den Freu⸗ denbecher, denn hier ſtand bereits endgültig feſt, daß National⸗Mittelſtürmer Edmund Conen. der vom Fachamt für drei Wochen geſperrt worden war und der zudem erkrankt im Lazarett lag, erſetzt werden mußte. Und dabei hatte man ſich doch gerade auf Conen beſonders gefreut, deſſen Zweikämpfe mit Waldhos bekanntem Stopper⸗Mittelläufer Heer⸗ mann, beſtimmt zu den Höhepunkten des Treffens zu rechnen geweſen wären. Alle Berechnungen und Kombinationen mußten allerdinas in den letzten Tagen überhaupt zurückgeſtellt werden. da man ja keineswegs wußte, ob beide Mannſchaften alle auf⸗ geſtellten Leute zur Verfügung haben würden. Wald⸗ hof hatte zwar faſt ſeine komplette Tſchammerpokal⸗ Elf angekündet, lediglich der lange, wieder geneſene Pfeiffer ſollte den Sturm für Erb führen, während dieſer für Pennig halblinks ſtürmen ſollte. Aber bei Kickers ſtand die Hintermannſchaft noch keineswegs, und man mußte daher warten. Waldhof war erſt am Sonntagvormittag nach Stuttgart gekommen., der unter normalen Umſtän⸗ den aber beſtimmt zu erwarten geweſene Stamm der Anhänger fehlte aber diesmal verſtändlicherweiſe. Der Anmarſch zur Adolf⸗Hitler⸗Kampfbahn begann aber frühzeitig, zumal vor dem Fußballkampf eine Leichtathletik⸗Veranſtaltung abgewickelt wurde Trotz⸗ dem wurde es nicht der erwartete Andrang. Vor allem die Kurven waren lange faſt unbeſetzt. Im⸗ merhin umſäumten etwa 89000 Zuſchauer das weite Opal der Kampfbahn, als der Leichtathletik⸗lub⸗ kampf beendet war. Inzwiſchen hatte man in Er⸗ fahrung gebracht, wer von den Soldaten bei beiden Vereinen anweſend war bezw. wer nicht frei zut be⸗ kommen war und hierbei mußte man manche Lücke feſtſtellen. Bei Waldhof fehlte beinahe die geſamte Läuferreihe. Sowohl Heermann als auch Mayer waren nicht frei zu bekommen und auch im Sturm mußte der Rechtsaußen Eberhard erſetzt werden. Bet Kickers mußten neben Conen noch auf die Soldaten Voſſeler und Sing verzichtet werden, dazu fehlte der Torwart Scheible ſowie Förſchler, die beide verletzt ſind. Im Sturm konnten die Kickers allerdings eine weſentliche Verſtärkung melden, da der ehemalige KFV. Spieler und ſpätere Mittelſtürmer der Unſon Böckingen als Gaſtſpieler auf Halbrechts zur Ver⸗ fügung ſtand. Punkt 44 Uhr, gerade, nachdem Badens Gau⸗ führer Miniſterialrat Kraft erſchienen war, betreten die Mannſchaften das Spielfeld. Die Mannſchaften ſtehen unter Leitung von Wingenfeld(Fulda): Kickers Stuttgart: Höchenberger; Gebhardt, Cozza; Weiler, Ribke, Ruf; Kipp, Walz, Merz, Eickelpeſch, Kindl. 9 Waldhof: Günderroth, Pennig, Erb, Fanz, Siff⸗ ling 4; Ramge, Bauder, Sättele; Siegel, Schneider; Fiſcher. 5 Kickers hat ſofort eine große Chance, aber Fiſcher rettet ausgezeichnet. Dann geht Waldhof durch. Zweimal ſteht Erb nur Meter vor dem Tor, verliert aber jedesmal den Ball. Trotzdem iſt Waldhof, nach anfänglicher Unſicherheit, bereits überlegen. In der 10. Minute notieren wir bereits den 3. Eckball für Waldhof. Schneider ſteht auf der Mittellinie. Aber die Stuttgarter wehren ſich hart. Eben noch ver⸗ liert der durchgebrochene Erb den Ball an Höchen⸗ berger, da muß auch ſchon Fiſcher einen Scharſſchuß von Kindl herunterholen, der ihm Mühe macht. Schneider iſt in hervorragender Form, ſeine Abſtöße vom Tor gehen bis weit in die gegneriſche Hälfte. (Warum nicht in Berlin ebenſo?) Günderroth ſchei⸗ det kurz aus, aber trotzdem drängt Waldhof weiter. Die 4. Ecke beſchließt Ramge mit einem Bomben⸗ ſchuß, der aber irgendwo abprallt und dann holt ſich Höchenberger, auf dem Boden kriechend, aus einem Gedränge den Ball. Kickers 1. Eckball kommt ſchon herein und der Scharfſchuß von Walz bann Fiſcher erſt im Nachgreifen auf der Linie bannen. Auch einen Schuß von Merz ſchlägt er glänzend ab. Kickers drängt jetzt. Eben rettet Siegel ſehr ſchön, da kommt ein abgeprallter Ball zu Kipp, gegen deſ⸗ ſen Schrägſchuß Fiſcher machtlos iſt. Eine Minute ſpäter Halbzeit. 5 5 Stuttgart ſpielt nach Wiederbeginn mit Sonne und Wind, und ſchon muß Schneider in letzter Sekunde vor Walz klären. Da kommt Günderoth durch. Er wird nicht angegriffen und ſein 20⸗Meter⸗ Schuß kann Höchenberger nur noch zur Ecke ab⸗ wehren. Aber Kickers hat jetzt mehr vom Spiel. Während die Stuttgarter Angriffe mit Wucht und uhne Zaudern vorgetragen werden verliert ſich der Waldhofſturm immer wieder in nutzloſe Spielereien, die bei der entſchloſſenen Stuttgarter Abwehr zum Scheitern verurteilt ſind. Beinahe eine halbe Stunde dauert die Drangperiode der Stuttgarter ehe Wald⸗ hof wieder zum Zuge kommt. Ob es noch zum End⸗ ſpurt reicht? Es ſcheint ſo, denn plötzlich iſt Wald⸗ hof wieder da. Ein Schuß von Erb rettet Höchen⸗ berger mit Glück. Kipp geht zurück. Aber dann iſt Kickers ſchon wieder durch. Bewundernswert, wie ſich jeder Mann reſtlos einſetzt. Noch einmal iſt Erb durch, die Verteidigung überſpielt, aber der Schuß kommt nicht, und er verliert den Ball an den Kickers⸗ Torwart. Siegel iſt für Pennig fetzt in den Sturm, aber es ſind nur noch Minuten, und in einen Wald⸗ hofangriff fällt der Schlußpfiff. Da Spiel entbehrte etwas der aroßen Linie. Zeit⸗ weiſe ſpielte ſich das Geſchehen etwas planlos ab, zumal Kickers als die körperlich klar überlegene Elf reichlich Gebrauch von ſeinen Kräften machte. Die Verteidigung ging mit den jungen Waldhofſtürmern reichlich unſanft um, vor allem Gebhardt tat ſich hier hervor. Der Sturm mit ſeinen Dur hreißeen Merz und Kipp war ſehr gefährlich, auch Walz fügte iich prächtig ein. Schwächer war dagegen der linke Flü⸗ gel, der in Schneider allerdings auch den beſten Mann auf dem Platze gegen ſich hatte. Das Schlußdreieck von Waldhof war überhaupt ein äußerſt ſtarkes Bollwerk. Mit Heermann fehlte aber trotzdem d ruhende Pol in der Mannſchaft. Ramge, Fanz, Erb und Siffling zeigten wohl techniſche Kabinettſtückchen, aber ihre wohlgemeinten Kombinationszüge ſchei⸗ terten immer wieder an dem Einſas der Stuttgarter. Erb hatte zudem wieder in dem ausgezeich⸗ neten Stuttgarter Mittelläufer Ribke einen treuen Bewacher, und wenn es ihm einmal gelang, dieſen abzuſchütteln, ſo mußte man feſtſtellen, daß er die Schußſtiefel zu Hauſe gelaſſen hatte. Ein einziger richtiger Schuß war wirklich etwas reichlich wenig. Günderoth ließ überraſchend gleichfalls alle Entſchloſ⸗ ſenheit vermiſſen. Seine Läufe waren nur ſehr zö⸗ gernd und die wenigen Flanken ungenau. Vor allem nach der Pauſe ſah es um Waldhof ſogar lange ſchlimm aus und mit Conen und Sing bei Stuttgart hätte es hier zu einer klaren Abfuhr kommen kön⸗ nen. Der letzte Anſturm des badiſchen Gaumeiſters brachte zwar noch einmal einige Chancen, aber die Auswertung fehlte immer wieder. Kickers war ſo⸗ gar in den Drangperioden der Waldhöfer gefähr⸗ lich, denn mit zwei Zügen erreichten ſie mehr, wie Waldhof mit einem halben Dutzend Abgaben und dag beſagt alles. Fußball im Reich Fußball⸗Ergebniſſe Bayern: Neumeyer Nürnberg— Eintracht Nürnberg 43: Bayern München— Wacker München 418; SpVgg Fürth— Poſt Nürnberg:1; BC Augsburg— Admira Wien:2. Brandenburg: Blauweiß— Turnier: Dresdner Sc gegen Blauweiß Berlin:0; Vienna Wien— Fortuna Düſſeldorf:2; Fortuna Düſſeldorf— Blauweiß Berlin :0; Dresdner Sc— Vienna Wien:1. Schleſien: VR Gleiwitz— Hertha Königshütte:0; ATV Liegnitz— LS Klagenfurt:5; Preußen Hinden⸗ burg— SV Bismarckhütte 415. Sachſen: SC 04 Freital— Guts Muts Dresden 221; SpVgg Dresden— Sportfr. Dresden 212. Mitte: Sc Apolda— Fc 05 Schweinfurt:27 Boruſſia Eiſenach— FC 05 Schweinfurt:6. Nordmark: 2. Endſpiel: Tod Eimsbüttel— Hampur⸗ ger SW:0; Holſtein Kiel— Boruſſia Kiel:2. Niederſachſen: Städteſpiel Hannover— Dortmund 621. Mittelrhein: Tura Bonn— Vic 99 31:3; Bonner V gegen SS Friesdorf 014. Oſtmark: Auſtria Wien— Grazer Sc:0; Wacker Wien gegen Wiener Sportklub:3. Hartumſtrittene Raòrennen in Viernheim Das kleine heſſiſche Städtchen Viernheim konnte ſeine traditionellen Pfingſtrennen glücklich unter Dach und Fach bringen. Die Beſetzung mit Schertle⸗ Stuttgart, Greiner⸗Mülheim, Ullrich. Weiß⸗Mann⸗ heim, Pfeiffer, Stutz⸗Bad⸗Cannſtatt uſw. garan⸗ tierte guten Sport. Unter Oberleitung von Val. Neff, Alfred Kauffmann ſowie Bezirksfachwart Jochim⸗Mannheim klappte denn auch der techniſche Apparat, ſo daß alles reibungslos von ſtatten ging. Schertle⸗Stuttgart und Corbe⸗Saarbrücken ge⸗ wannen die Zwiſchenläufe des Fliegerrennens über 1000 Meter und den„Großen Pfingſtpreis“, während Greiner⸗Müllheim, und Pfeiffer⸗Stuttgart erſt über den Hoffnungslauf ſich für die Entſcheidung durch⸗ ſetzten. In einem prächtigen Endkampf konnte ſich der Stuttgarter Schertle mit halber Vorderrad⸗ länge vor Greiner⸗Müllheim, der auf der ſchweren Bahn in den Kurven immer abſtoppte, als Sieger in die Siegerliſte eintragen, dicht gefolgt von Pfei⸗ 115 dem Corbe klar geſchlagen auf dem letzten Platz folgte. Eine farbenfrohe, abwechflungsreiche Ange⸗ legenheit wurde der Städtekampf Stuttgart— Bad Cannſtatt— Müllheim und Mannheim. Hier war Stuttgart mit Schertle⸗Bühler unſchlagbar. Um ſo heißer ging es beim Kampf um die Plätze zu. Im Fliegerfahren lautete die Reihenfolge: Stuttgart, Bad Cannſtatt, Müllheim Mannheim. Im Zeit⸗ fahren über 400 Meter ließ der ganz hervorragend fahrende Weiß⸗Mannheim durch ſeine zweitbeſte Zeit hinter Stuttgart die blauweißroten Farben auf den dritten Platz in der Wertung aufrücken, während Müllheim auf den letzten Platz zurückfiel. Im an⸗ ſchließenden Ausſcheidungsfahren jedoch waren es wieder die Mannheimer. die für die prickelnde Ueber⸗ raſchung ſorgten, als ſich wiederum Weiß hinter Schertle als Zweitbeſter herausſchälte, während Müllheim die Cannſtatter niederzukantern vermochte, ſo daß hier das Endergebnis lautete: Stuttgart (Greiner⸗Brück) 12 P. und 4. Bad Cannſtakt(Pfeif⸗ fer⸗Stutz) 12 P. Großes Intereſſe fand natürlich wieder das große Mannſchaftsfahren über 150 Runden, das gut beſetzt war. Der hoffnungsvolle Weiß⸗ Mannheim— Greiner⸗München ſtellten hier den Ueberraſchungsſieger nachdem Schertle nach der zweiten Wertung infolge Sturz auf ärztliches An⸗ raten hin auf die weitere Beteiligung verzichten mußte. Greiner ſicherte ſich von 6 vorgeſchriebenen Wertungen deren fünf und landete einmal auf dem Jußballtagung in Mannheim Die Zwiſchenrundenpaarungen im Tſchammer-Vokal— Reſttermine der Kreisk aſſe 1 Als man vor Wochen dazu überging, die Vereine der Gaukloſſe vorzeitiger als ſonſt den Tſchammerpokalrunden zuzuführen, da war man allgemein der Anſicht, den Im⸗ puls ſyſtematiſch zu ſteigern, und doch ergaben ſich anderer⸗ ſeits wieder„handgreifliche“ Feſtſtellungen, die dieſes vor⸗ zeitige Eingreifen als praktiſche Schwächung der Haupt⸗ runden erkennen ließen. Der diesbezügliche Beſchluß der Sportführung, daß alle Gauvereine ihres Bereichsgebiets, ſoweit ſie an Vor⸗ oder Zwiſchen runden des Pokalwett⸗ bewerbs teilgenommen hatten, in der erſten Hauptrunde nochmals erneut ihre Intereſſen wahrnehmen müſſen, iſt ſelbſtwerſtändlich aus ſportlichen wie finanziellen Gründen nur zu begrüßen, und ſo freuen wir uns denn darüber, daß die eigentlich bereits ausgeſchiedenen diesjährigen Hauptligiſten, J Kirchheim und Amieitia Viernheim, in einigen Wochen noch einmal ſtarten können, ebenſo dar⸗ über, daß der VfL. Neckorau, der nach dieſer grundlegenden Aenderung am Pfingſtſonntag nicht nach Neulußheim braucht, vorläufig im Rennen bleibt. Bezirksführer Altfelix nahm bei der am Donnerstag ſtattgefundenen Tagung des Fußballkreiſes Mannheim gerne die Gelegen⸗ heit wahr, ſeine Mitarbeiter mit dieſer Neuerung ver⸗ traut zu machen, um ſchließlich(amtlich!!) für die letzte Zwiſchenrunde folgende Paarungen feſtzulegen, die am 19. Mai geſtartet werden: Meckesheim— Saudhauſen Nohrbach— Ketſch Seckenheim— Neulußheim Friedrichsfeld— Altlußheim FW 09 Weinheim— BSpo Lanz Freilos: Sieger aus Wiederholungsſpiel Boy n. Reuther— Käfertal. Weit umfangreicher war watürlich das Verhandbungs⸗ programm des Kveisarbeitsausſchuſſes. Wieder mußte eine Reihe Strafſachen beſprochen und abgeurteilt werden, und ſchließlich galt es für beide Staffeln, die Reſttepmine für die Pumkteſpiele feſtzwlegen, die ſich ſo langſam ihrem Ende nähern. Staffel 1: Sonntag, 19. Mai: Gartenſtabt— Kurpfalz, Nohrhof — Rheinau, Wallſtadt— Lanz, Bf(Bertſch!— 1846. Sonntag, 26. Mai: Gartenſtadt— Poſt, Rohrhof— 1848, Dang— Vid(Bertſch), Sonntag, 2. Juni: 1846— Hu rpfalg. Sonntag, 9. Juni: Rohrhof— Kurpfalz. In der Staffel 2, in der über die Pfingſttage nur das Treffen TV Viernheim— Fortung Heddesheim gelegent⸗ lich eines Sportwerbetages zum Austrag gelangte, ſind zunächſt folgende weitere Termine feſtgelegt: 19. Mai: Lützelſachſen— Laudenbach, Heddesheim Leutershauſen, Hemsbach— Weinheim, Ladenburg— Viernheim. 26. Mai: Ladenburg— Hemsbach, Leutershaufen— Lützelſachſen, Laudenbach— Schriesheim. 2. Juni: Heddesheim— Ladenburg, Schriesheim Hemsbach. 9. Juni: Hemsbach— Laudenbach, Ladenburg— Lützel⸗ ſachſen. Fachſchaftsführer Altmann will ſoſort im Anſchluß an die Pflichtſpüele eine neue Runde aufziehen, um für weitere Spiel möglichkeiten zu ſorgen. Die meiſte Ausſicht klaſſen vereint in einer Runde die Bezirksmeiſterſchaft hierbei hat ein Vorſchbag von Altmann ſelbſt, alle Spiel⸗ herausſpielen zu laſſen, wobei möglicherweiſe auch die Mitwirkung der verſchiedenen Fußballmannſchaften der Weßrmacht ins Auge gefaßt wepden wird. Amtliche Bekanntmachung Rückſpieltermine der Bezirksklaſſe 26. 5. 40: Ilvesheim Friedrichsfeld, Phönix— Kä⸗ fertal; 07 Maunheim— 8 Mannheim: Weinheim— Feu⸗ denheim; Neckarhauſen— Edingen. 2. 6. 40: Edingen— Friedrichsfeld; s Mannheim Seckenheim; Käfertal— Weinheim; Feudenheim— 07 Mannheim; Ilvesheim— Neckarhauſen. 9. 6. 40: Seckenheim— Phönix; Köfertal— 07 Mann⸗ eim; Friedrichsfeld— Weinheim; Feudenheim— Neckar⸗ hauſen; Ilvesheim— Edingen. 16. 6. 40: Friedrichsfeld— Käfertal; Edingen— Secken⸗ heim; 07 Mannheim— Ilvesheim: Weinheim— Neckar⸗ hauſen; 08 Mannheim— Feudenheim. d 23. 6. 40: Friedrichsfeld— Feudenheim; os Mannheim egen Edingen; Weinheim— 07 Mannheim; Phönix Ilvesheim; Käfertal— Seckenheim. 3. Zwiſchenrunde Tſchammerpokalſpiele am 18. B. 1946 V Meckesheim— Sp Saubhauſen uSpgem. Rohrbach— F Ketſch 9 Weinheim— Wach Lanz Mannheim Germania Friedrichsfeld— T Altlußheim 98 Seckenheim— Olympia Neulußheim Käfertal oder Bopp u. Reuther Freilos Erſtgenannter Verein iſt Platzverein. Spielbeginn 15 Uhr. Spielberichte und Abrechnungen gehen an den Spielleiter W. Altfelixk, Mannheim⸗ Friedrichsfeld, Schlett⸗ ſtadter Straße 23. . d d ãõddddãã ũã¶õã d d In letzter Sekunde entſchieden Fußball⸗Städtekampf Berlin— Wien 3˙4 Höhepunkt und zugleich Ausklang der Pfingſttage der deutſchen Leibesübungen in Berlin war am Montag im Olympiastadion der 31. Fußballſtädtekampf zwiſchen Berlin umd Wien. In einem ſchönen und raſſigen Kampf ſiegten die Wiener knapp mit:4(:3) Toren. Die Endſcheidung cel in der letzten Sekunde, nachdem Berlin in der vor⸗ letzten Spielminute noch gleichgezogen hatte. Der Sieg der Oſtmärker, deren reifes Können und gekonntes Spiel beſonders vor der Pauſe ein Genuß für die vielen Zu⸗ ſchauer war, iſt verdient. Den Berlinern kann aber zu ihrer Ehre geſagt werden, daß gerade durch ihren in jeder Dage und zu jeder Zeit bapfe ven und kämpferiſchen Einſatz der Kampf eine hohe ſportliche Linie erreichte und von der erſten bis zur letzten Minute feſſelte. Die ſich ſchnell findenden Wiener legten bereits in der dritten Minute das Führungstor vor. Einen Freiſtoß aus 20 Meter Entfernung ſchoß Binder in un nachah mlicher Art ein. Schon in der elften Minute wurde der zweite Treffer durch Mittelſtürmer Stroh erzielt. Als die Ber⸗ liner Tritt gefaßt hatten, antworteten ſie mit ſchwellen und ſtets gefährlichen Vorſtößen und kamen in der 20. Minute durch Ballendat zum erſten Gegentreffer. Der 113⸗Halbzeit⸗ ſtawd wunde von den Wienern durch Binder in der 25. Minute erreicht. Wiens Ueberlegenheit in der erſten Spielhälfte gübt der:9⸗Eckenſtand getreulich wieder. Berlin eröffnete die zweite Spielhälfte mit forſchen Angriffen. In der 38. Minute fiel für die Reichshaupt⸗ ſtadt der zweite Treffer; Schulz köpfte eine Flanke Ballen⸗ dats ein. Ein Furz dapcuf von Peſfer erzieltes Tur wine wegen Abſeits nicht gegeben. In ber letzten Minerte ſrellte Ballendat den Gleichſtand her, aber ein Fehler des Vinks⸗ außen Hausmann führte dann ſchließlich doch zum ver⸗ dienten Sieg der Wiener. Stroh erkämpfte ſich den Ball und ſchoß in letzter Sebunde ein. Noch einmal die Abſtiegsſrage Die Meldung aus dem Bereich Bayern, wonach es dort in der Fußball⸗Gauklaſſe diesmal keinen Abſtieg gibt, könnte bezüglich der Lage im Gau Süd⸗ weſt zu Irrtümer führen bzw. die zum Abſtieg ver⸗ urteilten Mannſchaften könnten für den Gau 13 eine ähnliche Regelung fordern. 5 Dazu iſt zu bemerken, daß im Gau Südweſt zu⸗ letzt 14 Vereine der Gauklaſſe angehörten, während in Bayern nur zehn Vereine ſpielten. Bayern macht in der neuen Spielzeit nun von ſeinem Recht, zwei Gruppen zu je ſechs Vereinen zu bilden, Gebrauch und dazu iſt natürlich kein Abſtieg erforderlich. Die zehn bisherigen Gauklaſſen⸗Vereine und zwei Auf⸗ ſteigende aus der Bezirksklaſſe bilden die neue bayeriſche Gauklaſſe. In Südweſt muß im Gegen⸗ ſatz zu Bayern abgebaut“ werden, d.., die Gau⸗ klaſſe muß von 14 auf 12 Vereine verringert werden. Da man nun die Rechte der Bezirksklaſſenvereine nicht gut beſchneiden kann, ein Aufſtieg unter allen Umſtänden ſtattfinden muß, iſt ein Abſtieg von je zwei Vereinen aus der bisherigen Gauklaſſe(Main⸗ heſſen und Saarpfalz) unvermeidlich. In allen anderen Bereichen wird der Abſtieg ſelbſtverſtändlich Aifalls Hurchgeführt. zweiten Platz. gewann aber zwei ausgeſchriebene Prämien. Auf dem nächſten Platz landeten Bühler — Seßler(Mannheim). Die Ergebuiſſe: Fliegerrennen, 100 Meter: 1. Schertle⸗Stuttgartz 2. Greiner ⸗ Müllheim; 3. Pfeiffer⸗Stutgart; 4. Corbe⸗ Saarbrücken. f Maunſchaftsfahren, 150 Runden: 1. Weiß⸗ Greiner 29 Punkte: 2. Bühler⸗Seßler 19 Punkte; 3. Pfeiffer⸗Stutz 19.; 4. Kob⸗Wetzel 16.; 5. Specina⸗Corbe 7 Punk E. 1 Krewers große Leiſtung Lohmann ſiegt im Goldenen Rad von Forſt Die Radrennbahn in Forſt eröffnete am Pfingſtſonntag ihr neues Rennjahr mit dem Kampf um das Goldene Rad für Dauerfahrer. Lohmann zeigte ſich hier ſeinen Gegnern wie ſchon im einleitenden Rennen überlegen und wurde verdienter Sieger, aber ebenſo muß die Leiſtung des Köl⸗ ners Paul Krewer anerkannt werden der nach ſeinem ſchweren Braunſchweiger Sturz ſchon wieder am Start erſchien und beide Rennen in der gleichen Runde mit dem Sieger beendete. Die Ergebniſſe: Erxöffnungspreis, 10 Km.: 1. Lohmann 7188; 2. Wiß⸗ bröcker 20 Meter; 3. Schindler 50 Mtr; 4. Krewer 400 Mtr. Goldenes Rad über eine Stunde: 1. Lohmann 65, Km.; 2. Schindler 180 Meter; 3. Krewer 200 Meter; 4. Wiß⸗ bröcker 450 Meter. Kleines Goldenes Rad über eine halbe Stunde: 1. Lo. renz 30,2 Km.; 2. Troitzſch 100 Meter; 3. Bludau 200 Meter; 4. Gläſel 300 Meter. Färberel- Chem. Reinigung-Wäscheref RUDes amen— Gegründet 1913 Der leistungsfähige Fachbetrieb unter neuer Beitung. bol. Zust. kasfenlos). Karl-Benz-Straße 28, Ruf 527 21 Toni Merkens ſiegt in Krefeld Auch das Programm der Krefelder Radrennbahn, an der ſich 2000 Zuſchauer eingefunden hatten, war den Stehern vorbehalten. Der Kölner Toni Merkens hatte keinen Geg⸗ ner zu fürchten, er brachte ſowohl den Kleinen als auch den Großen Pfingſtpreis überlegen an ſich. Damerow, Kraus (Luxemburg), Danholt(Dänemark) und Ilſe belegten in der Geſamtwertung die nächſten Plätze. Die Ergebniſſe: Kleiner Pfingſtpreis, 25 Kilometer: 1. Toni Merkens 21:04 Min. 2. Danholt(Dänemarky 40 Meter. 3. Kraus (Luxemburg) 50 Meter. 4. Damerom(krefeld) 140 Meter, 5. Ilſe Bochum) 1500 Meter Großer Pfingſtpreis, 30 Ki⸗ lometer: 1 Merkens 31:26. 2. Damerow 500 Meter. 3. Kraus 890 Meter. 4. Danholt 1070 Meter. 5. Ilſe 1850 Meter. Geſamtwertung: 1. Merken s 60 Km; 2. Damerow 900 Meter; 3. Kraus 1330 Meter; 4. Danholt 1400 Meter; 5. Ilſe 2000 Meter zurück.— Amateur⸗Hauptfahren: 1. Kap⸗ pey(Dortmund).— 20⸗Runden⸗Punktefahren: 1. Kappey 11 Punkte. Deutſche Meiſterſchaft im Zwölfkampf „Nach den Meiſterſchaften der Bereiche iſt das nächſte Ziel in der praktiſchen Arbeit unſere Turner die deutſche Meiſterſchaft im Zwölfkampf, die am 7. und 8. September— vorausſichtlich in Chemnitz— zuſammen mit dem deutſchen Achtkampf der Frauen und den Sommerſpielmeiſterſchaften ausgetragen wird. Im Zwölfkampf wird geturnt am Neck(Pflicht und Kür), am Barren(Pflicht und Kür), am Seit⸗ pferd(Kür), am Langpferd(Pflicht und Kür), an den Schaukelringen(Pflicht) und eine Boden⸗Kürübung. Dazu kommen drei volkstümliche Uebungen, 100⸗ Meter⸗Lauf, Kugelſtoßen und Weitſprung an Stelle des ſonſt obligatoriſchen Stabhochſprungs. Zugelaſſen werden wieder die 60 beſten Zwölfkämpfer. Gleich⸗ zeitig wird ein Zehnkampf für die jüngeren Turner ausgeſchrieben(Jahrgang 1922 und früher), der ſich aus Reck, Barren und Langpferdübung(Pflicht und Kür), einer Bodenkürübung, ſowie 100⸗Meter⸗Lauf, Kugelſtoßen und Weitſprung zuſammenſetzt. Außer⸗ dem wird im Rahmen der Zwölfkamyf⸗Meiſterſchaft der Sechskampf der Aelteren in 3 Klaſſen, begin⸗ nend mit dem Jahrgang 1900, entſchieden. Die Reichswettkämpfe der jungen Meiſterklaſſe (Jahrgang 1922 und früher) ſind für den 17. Nov. in Ausſicht genommen. Die für den 11. Auguſt in der Jahnſtadt Freyburg an der Unſtrut angeſetzten überlieferten Wettkämpfe werden diesmal nicht vom Reichsfachamt, ſondern vom Sportbereich Mitte ver⸗ anſtaltet. Die Jahnwettkämpfe werden reichsoffen ausgeſchrieben. Dresdner SC Turnſerſieger Inbiläumsturnier von Blauweiß Berlin Das Jubiläums⸗ Fußballturnier von Blauweiß Berlin geſtaltete ſich zu einem ſchönen Erflog für den Dresdner SE, Sachſens Fußballmeiſter, der vor Vienna Wien, Fortuna Düſſeldorf und Blau⸗ 5 Berlin Turnierſieger wurde. te erſten Spiele fanden am Samstag vor 6000 Beſuchern im Berliner Poſtſtadion ſtatt. Der Dresdener Sc ſchlug den Gaſtgeber Blau⸗ weiß Berlin eindeutig mit:0(:0) Toren, wäh⸗ rend Vienna Wien glücklicher:2⸗(272)⸗Sieger über Fortuna Düſſeldorf wurde. Die Düſ⸗ ſeldorfer führten noch zwei Minuten vor Schluß 221, dann glich Wien durch ſeinen nach vorn gegangenen Verteidiger Schmaus aus und in der erſten Minute der Verlängerung gelang durch Hanke der Sieges⸗ treffer.— Am Pfingſtſonntag wurden die Schluß⸗ ſpiele im Olympia⸗Stadion durchgeführt. Das Troſt⸗ ſpiel gewann Fortuna Düſſeldorf mit 30 (:0) durch Treffer von Pickartz(2) und Gühler gegen Blauweiß, während im Schlußtreffen der Dres⸗ dener Se gegen Vienga Wien mit 321(:1) gewann und damit Turnierſieger wurde. Die Tref⸗ fer für den Dec ſchoſſen Pohl, König und Schaf⸗ fer; beim Stand von 2190 erzielte Decker das einzige Gegentor. Vienna beſtritt dieſes Treffen ohne Schmaus, der für das Städteſpiel Berlin Wien ge⸗ ſchont wurde. Henkel ſchlug Göyfert Schluß beim Berliner Rotweiß⸗Turnier Das 43. internationale Tennisturnier von Rotweiß Ber⸗ lin wurde pogrammgemäß am Sonntagnachmittag vor gut beſetzten Tribünen beendet. Als erſte Entscheidung fiel die im Männereinzel zwiſchen dem Deutſchen Meiſter Heinrich Henkel und Rolf Göpfert. Bis zum dritten Satz grif Göpfert ſtark an und erzwang ein ziemlich ausgegliche⸗ nes Spiel, fiel dann aber zuſehends ab und mußte Henkel einen zum Schluß ſehr klaren:2,:6,:7,:1,:2⸗Sieg überlaſſen. In den Doppelſpielen waren am Vormittag die Schlußrunden mit folgenden Ergebniſſen durchgeführt worden. Männerdoppel: Henkel⸗Metaxa— Buchholg⸗Gies 621,:6,:1; de Steſani⸗Martinelli— Eppler⸗Gulez ohne Spiel.— Frauendoppel: San Donino⸗Tonollt— Ullſtein⸗ Schumann 62, 64; Käppel⸗Roſenthal— Kovacs⸗Schilf 378, 674.— Gemiſchtes: San Donino⸗ Koch— Frl. Roſenow⸗ Gies 674,:2; Frl. Käppel⸗Metaxa— Frl. Thiemen⸗Gulez 4 o 8 1 n 1 N 1 t —— 1 5 2 WW nn„ 2 10 * — gekommen. Amaleurborkämpſe in München Münchens Amateurboxer traten am Freitagabend unt Oef keit, in deren Mittel⸗ einer Veranſtaltung an die idun entlichke ſche Aus⸗ m Niederſck und übe ter Arm⸗ Nachwuchs⸗ ichts lch zu einem (München). gab nach eine verletzung auf mann Wö r! 2 ſen kam der b verdienten Pu talentierten Im Leick bewährte Münchner Scha g über Schneider . Kaſſel ſchlägt Darmſtadt 14:4 Die erſte größere Kriegs⸗Veranſtaltung der Kaſſeler Amateurboxer wurde zu einem vollen Erfolg. Die ein⸗ heimiſchen Boxer waren in prächtiger Form und ſchlugen die Mannſchaft der Gf Darmſtadt überlegen mit 14:4 P. Kaſſels Jugend war mit 10:4 über Darmſtadt erfolgreich. Die Ergebniſſe: Papiergewicht: Klein(.) beſiegt Heß Fliegengewicht: Werner(.) beſtegt Federgewicht: Petry(.) beſiegt Z gewicht: Baumecke(.) beſiegt M(.] 2. Ro, k..; Weltergewicht: Geilich(.) beſiegt Luft(.) n. P; Stein⸗ brecher(D t Nickles(.) n..; Mittelgewicht: Gib⸗ E üllnig(.) n..; (.) n..; Leicht⸗ hardt(.) they(.) n. iann(.) be⸗ f Ho 5 Halbſchwergewicht: inbrecher 2(.) beſiegt Kohnke(.) 1. Rö. k v. Weltmeiſter Lon Amberg entthront Der amertkaniſche Box⸗Weltmeiſter im Leichtgewicht, Lou Ambers, verlor in Neuyork ſeinen Titel an Lew Jen⸗ kins, der dem Meiſter eindeutig überlegen war und ihn in der dritten Runde entſcheidend ſchlug. Lou Ambers war früher ſchon einmal Weltmeiſter, wurde aber vor zwei Jah⸗ ren von A rong entthront, der dame zu gleicher Zeit eiſter Feder⸗, Leicht⸗ und t wicht war. hätte nerzeit den Titelkampf ebenfalls entſchei⸗ dend verloren, gewann ihn aber ſpäter wieder zurück, als Armſtrong nur noch im Weltergewicht boxte. Ambers Wieder internationales Pfingſtturnier in Berlin Bei Rot⸗Weiß in Berlin⸗ Grunewald wurde auch an dieſen Kriegspfingſten das internationale Tennis⸗ turnier durchgeführt. Unſer Bild zeigt von links nach rechts: Italiens Altmeiſter de Stefaui den deutſchen Spitzenſpieler Henner Henkel und Mar⸗ tinelli(Italien) (Scherl Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗K.) Klärung bei den Veru'sringern Dentſche Meiſterſchaften in drei Gewichtsklaſſen Nach den vom Reichsſnortführer angeordneten neuen Richtlinien für die Berufs⸗Ringkämpfe muß⸗ ten ſich alle Ringkämpfer einer Leiſtungsprüfung unterziehen, von der die Zulaſſung zu Kurzturnie⸗ ren und Wettkämpfen abhängig gemacht wurde. Die mit den beſten Amateuren vorgenommenen Prüfun⸗ gen auf dem Reichsſpoktfeld ſind nun zum Abſchluß Gleichzeitig wurden die notwendig ge⸗ wordenen Belehrungen und Prüfungen der Kampf⸗ leiter beendet, nachdem dieſe eingehend mit der Punktwertung und der ſtreng ſportlichen Handhabung ihres Amtes vertraut gemacht worden waren. Die Arbeiten ſind ſo weit vorgeſchritten, daß dem⸗ nächſt deutſche Meiſterſchaften in vorläufig drei Ge⸗ wichtsklaſſen zur Ausſchreibung kommen. Die daran teilnahmeberechtigten Ringer werden bekanntge⸗ geben. Das erſte dreitägige Kurzturnier in Berlin kommt in den Tagen vom 30. Mai bis 1. Juni in der Berliner Bockbrauerei zur Durchführung. Es geht hierbei um den Turniekſieg in der Mittel- und Schwergewichtsklaſſe. Anſere Schützen gegen Stalien Für den Schießländerkampf Deutſchland— Italien am W. und 26. Mai in Neapel hat der Deutſche Schützenver⸗ band nunmehr ſeine Mannſchaft aufgeſtellt. In jeder Waffe wenden 5 Schützen gewertet. Die Prüfungen mit Kleinkaliber und freier Piſtole ſtehen am erſten Tage zur Emtſcheidung an, tags darauf folgen die Kämpfe mit Ar weegewehr und automatiſcher Piſtole. Die deutſche Mannſchaft: Armeegewehr: Walter Geh⸗ mamn⸗ Lübeck, Erich Spörer⸗Zella⸗Mehlis, Nich. Sturm⸗ Fürth, Jakob Brod ⸗Ingolſtadt, Karl Rau Karlsruhe.— Kleinkaliber: Erich Spörer, Hans Rauch⸗Fr R. Greiner ⸗Zella⸗Mehlis, Albert gl ⸗ Mi Gehmann, Jakob Brod, Richard Sturm, Karl Rau.— Automatiſche Piſtole: C. van Dyen⸗ Berlin, L. Leupold⸗ München, Erwin Skjellet⸗ Berlin, Lothar Walter ⸗Zella⸗ Mehlis, Martin Zindel⸗Ottenau, Fritz Bucherer ⸗Zella⸗ Mehlis.— Freie Piſtole: Erich Krempel⸗Sußhl, Friedrich Krempel ⸗ Hannover, Emil Martin⸗ Bonn, Toni Fellbuſch⸗ Bonn, Walter Krafft ⸗ Pößneck, Wilhelm Lang ⸗Meinerz⸗ hagen. Im Vorjahr blieb deutſche Mannſchaft mit 1509:1430 ſiegreich. die Die Schriftleitung übernimmt für die erteilten Auskünfte nur die Lereßgeletzliche Verantwortung. reit.„Was bedeutet„Cash and Carry?“—— Diefe Neutralitätsgeſetz der USA aufge⸗ ble und hole“, Die Klauſel bedingt fetet alſo Kreditgewährung, wobei dit noch als eash im Sinne des gelten ſoll, und ſie ſchreibt ferner carry(tragen t gen t iſt, daß der fremde Käufer die Ware ſch ſondern auf Schiffen einer an⸗ insbeſondere alſo der eigenen, verladen ſoll. Dieſe 2 zungen haben ſich aus den trüben Er⸗ fahrungen Amerikas im Weltkrieg 1014/18 herausgebildet, in welchem die Amerikaner viel zu hohe, uneinbringliche Kredite on England(168 Mrd Goldmark), an Frankreich d. G ne Anzahl weiterer Länder ther ſo gut wie unbezahlt ge⸗ at die Gewärung dieſer Kredite ent⸗ „die Vereinigten Staaten in den nun ihre Bankiers mußten befürch⸗ f gewährten Kredite notleiden enn ſie den! en Deutſchland verloren. Aus eſem Grunde wurden ſie zu Kriegstreibern und die US A ſind nicht t deswegen in den Krieg gezogen, um Kre⸗ i retten In der Vorſchrift„carry“ Denn wenn Schiffe der Ver⸗ erial und Konterbande nach ich brachten, ſetzten ſie ſich der Ge⸗ Aus. e in das t. Es bedeutet arzahlung, ver s ein 9o0tägiger Im Weltkriege kam es vor, ſchweres Honorar Ameri⸗ um entweder vor deutſchen ſen zu benutzen. Reedereien gegen Fahrgäſte mieteten, Torp n ſicher zu ſein oder andernfalls die Ameri⸗ kaner zu Proteſten gegen Deutſchland zu veraulaſſen und auf Seerei Pferderennen im Reich Hoppegarten Maiglöckchen⸗Rennen. 1400 Meter, 5200 4. 1. Dr. O. Niebers Elch(Ch. Cooter jr.): 2. Hofmeiſter? 3. Formoſor; 4. Letzter Ritter. Ferner lieſen: Sichelklang, Meiſter⸗ ſinger, Livadta, Quellwunder. Tot.: 63, 20, 45, 21:10. EW: 2086:10. Lg.: 1— 1. Margueriten⸗Reunen. 1800 Meter, 8800. 1. A. Daubs Longido(J. Pinter); 2. Nachtſchatten; 3. Peroſt. Tot.: 36:10. EW: 56:10. Lg.: 5— Kopf. Anemonen⸗Rennen. 2200 Meter, 4500 4. 1. B. Behrs Steinbach(W. Printen); 2. Pompejſus; 3. Biedermann; 4 Morgengruß. Ferner liefen: Akanthus, Maiflieder, Tiepolo, Scorel, Elbgraf. Tot.: 188, 45, 49. 24:10. EW: 8008:10, Og.: Kopf 8 1600 Meter, 10 000 4. 1. Geſt. Schlender⸗ e hans Ad Aſtra(G. Streit); 2. Graf Alten; 8. Faktor. Ferner liefen: Rexor, Witiges, Thor Nereus. Toto:, 15, 22, 17:10. EW: 282:10. Og.: 2— Hals— 2 Frühlings⸗Reunen. 1400 Meter, 5000 4. 1. Geſt. Erlen⸗ hofs Hidalgo(W. Leina); 2. Burgunder; 3. Kumbuge. Ferner liefen: Werner, Erntedank. Tot.: 62, 26, 21:10. EW: 248:10..: 1—.— 4. 1600 Meter, 3200 K. 1. Fr. Schlüſſelblumen⸗Rennen. Axel von Rambow; Z. Hüners Trojaner(Lehmann); 2. Porſenna. Ferner liefen: Schill, Bordeaux. Tot.: 34, 18, 22:10. EW: 200:10. Og.: Kopf— Kopf— 8. Vergißmeinnicht⸗Rennen. 2000 Meter, 3200 4. 1. O. v. Erſtorffs Varus(O. Schmidt); 2. Graf Flambo: 3. Ama⸗ ranthus; 4. Graviter. Ferner liefen: Fidalgo, Lenard, Carlottta, Ricardotto, Lady Roſa, Paracelſus. Tot.: 46, 14, 17, 19. 15:10. EW: 96:10. Lg.: 174— 1—. Narziſſen⸗Rennen. 1600 Meter, 3200 J. 1. K. Stoofs Alcazar(Hubülnil): 2 Fantaſt; 3. Manitu. Ferner liefen: Neapolitaner, Lachmöve, Tereſina, Flambonette, Torera, Orage. Tot.: 52, 17, 20, 14:10. EW: 736:10. Dresden: 1. Baſtei⸗Flachrennen. 1700 4, 1600 Meter. 1. Stall Meliſſas Heubrückle[Vinzenz); 2. Giebel: 3. Nquem. Fer⸗ ner: Schloßherr, Saarpfalz. Toto: 14, 12, 16. EW: 6410. 2. Unſchuld⸗Reunen. Für Dreijährige, 2800, 1200 Mtr. 1. Geſtüt Zoppots Shy Boy(Frommann); 2. Leandro; 3. Fortitudo. Ferner: Mödling, Bilbao, Marſchalk, Dorothea, Loreley 2. Toto: 28, 11, 12 11. EW: 142:10. 3. Preis vom Weißen Hirſch. 2800 4, 1600 Meter. 1. W. Bodenſieks Vinſebeck(W. Held); 2. Broock;., Elpis. Ferner: Noroödeich, Avkat Rein. Toto: 70, 32, 17. EW: 330:10. 8 4. Pfingſt⸗Ausgleich. Allgem. Ausgleich. Ehrenpr. und 4500, 1900 Meter. 1. Geſt. Mydlinghovens Morgen ruf (J. Raſtenberger); 2. Gräfin Iſabella; 3. Sonnenfleck. Fer⸗ ner: Dürer, Staroſte. Toto: 24, 14, 17, GW: 64710. 5. Preis von Dresden. 8200 4, 1200 Meter. 1. Haupt⸗ geſtüt Graditz' Venedig(Zehmiſch); 2. Wandersmann; 3. Luggedor. Ferner: Papi, Big Ben. Toto: 22, 14, 18. EW: 44:10. 6. Königſteiner Angsleich. Ausgleich IV. Ehrenpr. und 2600, 2000 Mtr. 1. W. Bodenſteks Scävola(O. Schmidt); 2. Eriſpin; 3. Mathilde. Ferner: Mawall, Puerto, Jagd⸗ funker, Burgos, Glücksmädel, Strandkrabbe. Toto: 55, 12, 12. EW: 12010. 7. Lilienſteiner Ausgleich. Ausgleich III. 8200&, 1400 Meter. 1. von Livonius' Landesvater(P. Ludwig); 2. Parva; 3. Titan. Ferner: Haſtroper Huſar, Montebello, Luzie, Gavina, Miami. Toto: 69, 2, 22, 15. EW: 77810. Mltuchen⸗Riem 1. Preis von Friedenheim. 2300 4. 1600 Meter. 1. Ge⸗ ſtütshöfe Iſarlands Wäſchermädel(Drechsler); 2. Melos; 3. Manita. Ferner liefen: Altmeiſter, Vico, Edelmann, Airnk, Averſa, Capriole. Tot.: 37, 18, 12, 32:10. EW: 20810. 2. Preis der Allianz, Hürdenrennen. 2500 4, 3200 Mtr. 1. Hptm. P. Muſys Adagio(Stockert); 2. Süßer Junge; 3. Röntgenſtrahl. Ferner liefen: Oberhaupt, Puck. Tot.: 19, 12, 13, 17:10. EW: 82:10. 3. Amateur⸗Trabfahren. 4. Stiftungspreis der Münchener Wirtſchaftsführer, Ausgleich 2. 5000 /, 2000 Meter. 1. G. Eidenſchinks und Dr. A. Fiſchers Peſſimiſt(Göbl); 2. Wildling; 3. Mur⸗ hofer, Ferner liefen: Ruſticus, Männeken, Votarius, Tot: 385, 14, 19, 14:10. EW: 19210. 5. Preis von Karlsbad. 2500 /, 2200 Meter. 1. Geſtüts⸗ höfe Jſarlands Alboin(Tuß): 2. Goldtaler; 3. Saarpfälzer. Ferner liefen: Pan, Goodly. Tot.: 25, 27, 13:10. EW: 332:10. 6. Trabfahren. 7. Preis von Schweiganger, Ausgleich 4. 2500 /, 1800 Meter. 1. Geſt. Murhofs'Erneſton(Teltſchik): 2. Mädchen⸗ freund; 3. Pommernherzog; 4. Netty. Ferner liefen: Quellfriſch, Katarget, Griffon, Zeit vergeht, Badeluſt, Landzunge, Hermia, Sibylle. Tot.: 46, 15. 13, 13, 44:10. EW: 26210. 8. Trabfahren. Noch 48 Nennungen „Brunes Band“ weiter gut beſetzt Für die beiden Hauptrennen der Münchener Inter⸗ nattonalen Reunwoche war in dieſen Tagen ein weiterer Einſatz zu zahlen. Das„Braune Band“ hat dabei kaum Einbußen erfahren, nur zehn Pferde ſind ausgeſchieden. Jedoch handelt es ſich dabei nur um ſolche, die eigentlich kaum für einen Sieg in der wertvollen Prüfung in Frage gekommen woren. Im Augenblick ſind noch 48 Nennungen aufrechterhalten worden, darunter auch die für den ver⸗ ſprechenden Italiener Bellini, der ſoeben in Mailand die beſten Dreijährigen und ältere Pferde Italiens überlegen ſchlug. Im„Deutſchen Alpenpreis“, dem wertvollſten deut⸗ ſchen Hindernisrennen, ſind von 24 noch 2 Pferde ſtort⸗ berechtigt. Berg.„Welches ſind die höchſten Berge der E Die höchſten Berge der Erde ſind Mount C 880, Godwin Auſten⸗Pik 8611 Tiratſchmir 7750, Pr walskij⸗Kette 7720, Kungurtagh 7665, Aconcagna 70 1 Kaufnann und Chan Tugu je 7000, Nevado de! 6763, Llullaingeo 0, Illampu 6617, Corozue Safama 6415, Ch ra J, Mount M. K Nevado de Famatina 6020, Kilimandſcharo 6010 6000. In Europa iſt der höchſte Berg oer Mor 4807, dann folgen Monte Roſa 4638, Finſteraarhe Barre des Eerins 4103, Piz Bernina 4052, O 5 Monte Viſo 3843, Großglockner 8798 Wildhorn 3264 uſw., Feldberg 1493 Meter Hausfrau.„Wie kann ich verhindern, daß ſich mein Teppich an den Rändern rollt?“—— Wenn ſich der 2 vich an den Rändern rollt. ſo lege zunächſt einma auf die umgerollten Stellen ein ſeuchtes Tuch, da Teppichrand wieder glatt wird. Bis zum Tro dann mit einem flachen Gegenſtand(Brett) 6 dem Trocknen hefte unter die gefährdeten Ste ſtreifen von ziemlicher Breite. Der b kunft glatt liegen bleiben und immer gut aus verſtändlich wird dadurch auch die Haltbarkeit v H. M.„Wo befindet ſich die Bau Bäume wird die grenze befindet f 11 Ort e Die et?— Meter, im S wald bei 14001500 Meter, in den Randketten der bei 17002000 Meter und in den Zentralalpen bei 2400 Me⸗ ter. Die Baumgrenze wird in Mitteleuropa von der Fichte Arve, Birke und E am oberen Rand der in den Zentralalpen von der L eſche gebildet. Den Strauchgürtel Baumgrenze bilden Bergkiefern. N. O.„Welches ſind die größten Kolonialreiche der Erde?“ — Die größten Kolonialreiche ſind: England n 768 6568 qkm. Bodenfläche und 496 344 536 Einw Sowfetunion 21 888 2833 qkm. mit 165 778 400 Eir Frankreich 12 037 315 qkm. und 105 447 950 Ei Amerika 9 678 813 qkm. und 137 904 330 Ein lieniſches Imperium 2 570 732 qkm. mit 45 105 6 ner; Belgien und Kongo 2 407 187 qkm. und 17 780 wohner; Portugal 2 195 642 gkm mit 15 738 954 Einwo Holland 2 072 073 qkm. mit 69 260 628 Einwohner; Japan 1872 603 gkm. mit 129 783 555 Einwocner. „Frühling in Brauchtum und Kunſt“ Ausſtellung im Heidelberger Kurpfälziſchen Muſeum ru. Heidelberg, 4. Mat. Im grſtnen Saal der Nomantißer in Heidelbergs Ku r⸗ pfölziſchem Muſeum wurde zu Pfingſten eine neue, von der Lehrſtätte für deutſche Volkskunde umd dem Heidelberger Kunſtvrereim veranſſdabbe te Ausſtellung im Beiſe in zahlreicher Gäſte erbſſnet. Zu den ſtets lebendigen Quellen heümatlicher Kraft liefert auch dieſe, in verſchiedenen Räumen des Muſeums unter- gebrächte und bis in den Juni dauernde Schau mit ganz aus dem Bodenſtändigen heraus wirkenden emma einen wertvollen Beitrag. Eine Gruppe der ſtädt. Jugend⸗ muſikſchule gab, eingeführt mit dem Klang zweier Block⸗ flöten, durch ihre Frühlingslieder den ſtinwmungs vollen Rahmen zu einer kurzen Anſpvache von Prof. Dr. E. Fehrle, der aus ſeinem eigenſten Sachgebiet, der Dehr⸗ ſtätte für deutſche Volkskunde und ihrer Lehrſchau, wert⸗ volles Material in der von ihm aufgebauten Schau zu⸗ ſammen mit anderen Ausſtellungsſtücken vereinigt hat. Seinen Darlegungen ſchickte er herzliche Grußworte an alle Anweſenden, insbeſondere an die Vertreter von Parxtel, Staat, Stadt und Unmiverſität ſywie den Dank an alle Mitarbeiter bei der auf allgemeinen deutſchen Frühlings⸗ brauch abhebenden Austellung voraus. In ſeinen folgen⸗ den Darlegungen umriß er dann die Bedeutung Volksckumde umd das Wirbſamwerden deutſchen Volkstums im Brauchtum. Volkskunde ſei heute eine politöſche Wiſſen⸗ ſchaft, wir kämpfen um die Feſtigung des Demtſchhewußt⸗ ſeins.— Die Ausſtellung mit einer ſich anſchließenbeit erſten kurzen Führung durch Prof. Fehrle zeigt außer⸗ ondentlich beiſpielreich deutſchen Frühlingsbrauch, wert⸗ vollſtes Gut german iſch⸗deutſcher Bräuche umd Sinnbilder durch Jahrhunderte mit den gegenſtändlichem Zeugmiſſen, bald mehr ſinnbübdbich, bald mehr perſonifiziert, auch aus unſerer engeren Heimat. Fasnacht, Oſtern, Sommer⸗ einholen, Pfingſtbröuche ſind Hauptthemen, die bei jedem Blick lebendig werden: Feuerrad aus Schönau, Fasnachts⸗ figuren, Masken, dann im den Eiepbetten, dem Haſen⸗ wagen, den Gierſpielen aus dem Odenwald, Sommertags⸗ ſtecken und Sommertagstzug, Pfingſbgeſbalben— dies, um nr einige wenige Einzelſtücke zu nennen. Farbenfrohe Bülder funger Frühtingskandſchafben, vor allem Aquarelle, zeigen mit Werken verſchiedener einheimiſcher Künſtler die Verbundenheit des Malers mit der jungen, ſbrahlemden Jah veszeit. SFtandlesamtlidie Nadiricten Gelraute: April/ Mat 1940 Eiſendreher Helmut Bernhard Brugger und Anni Eliſabeth Hildebrand.— Geſchäftsinhaber Martin Emty Joſeph Faßott und Karolina Finzer geb. Ho⸗ wech.— Werkmſtr. Chriſt. Rihm und Elſa Maria Holm.— Hauptfeldwebel Joſepch Baulig und Klara Anna Stecher.— Kfm. Angeſt. Wilhelm Jakob Lauer und Sophie Fallmann geb. Mundi.— Schloſſer Gg. Heinr. Schneider und Maria Magdalena Brand geb Paintner.— Maſchinenſchloſſer Oskar Hildenbeutel und Anng Berta Söldner.— Uffs. Andreas Joſeph Wöſtendier und Lina Bentzinger.— Uffz. Johann Schemel und Kath. Marg. Rupprecht.— Telegr.Lei⸗ tungsaufſ. Cch riſtoph Leonhard Garrecht und Minna Himmel.— Studienaſſeſſor Franz Karl Rettig und Antonſe Baumgärtner.— Maler Philipp Ringhoff und Roſina Hartig.— Gefr: Kurt Hermonn Utz un Elſa Johanna Leutz.— Hilfsarb. Karl Peter Lud⸗ wig und Anna Friederiko Böck geb. Fahnemann.— Arb. Heinrich Wilh. Vogler und Leonie Kothar. Menges.— Unteroffz. Ludwig Störtz und Lieſelotte Schneider.—Kunſt⸗ und Bauſchloſſer Ne en Adam Hoffmann und Eliſabeth Kühner.— Heizungstechn. Auguſt Johann Karl Halter und Magdaleng Fron⸗ ziska Kreſzentig Fallmann.— Kfm. Angeſt. Wilhelm Hemeier und Eliſabenb Rau.— Arb Karl Schütt und Kah Mock geb. Fuchs.— Techniker Karl Wilh. ans Wittmer und Anng Maria Hilbert.— Schloſſer un Kuhn und Käthe Hoffmann.— Schloſſer Rudolf Hans Schäfer und Anna Moria Weiß.— Kraftfahrer Georg Frank und Irma Emma Peſchke. — Färbermſtr. Heinr. Wilh. Tietſe und Anna Eliſ. Wunſch.— Polhſterermſtr. Heinrich Steeb und Erna Münzing.— kfm. Angeſtellter Gg. Heinr. Sponagel und Annaljeſe Ehrbrecht. ſtaatl. gepr. Dentiſt Friedrich Wilhelm Schultz und Hedwig Emma Mayer geb. Beck— Oberſchütze Georg Joſeph Berg und Martha Luiſe Veyhle.— Reichsbahngeh. Hidde⸗ rikus Chriſtian Garrelt Meyerhoff und Angelika Maria Johanna Buhl.— Buchhalter Otto Bogzzer und Ottilia Chriſt. Schaede geb. Schäfer.— Hafen⸗ 3 80 5 Friedr. Rud. Wilſon und Gertrude Maria Mal th.— Kraftfahrer Heinr. Schwarz und Roſolia Maria Schäfer.— Mechaniker Wilh. Erich Weis und Maria Hennhöſer.— Maurerpol. Richard Karl eber und Marg. Bertha Rütſchle.— Uffz. Guſtov Wam Adolf Gehrig und Anna Stutz.— Gefr. Paul Martin Muth und Annelieſe Adler.— Hilfsarbeiter Korp Wilſy Hirſchbiel und Anng Elſe Pfunder geb. Rudolf.— fz. Nikolaus Albert Zenner und Kath, Anna Aumann.— Poſtfacharb. Heinrich Wilhelmy und Luiſe Johanng Pauline Freiſinger.— techn. Reichsbahn inſp. Herbert Erwin Strobel und Lieſe⸗ lotte Elfriede Karola Mentzl.— Schneidermſtr. Paul Erhard Decker und Alma Kathar. Hortenſia Maier. — kfm. Angeſtellter Hermann Karl Alfred Hentſch und Anna Kath. Cronouer.— Uffz. Karl Mütſch, und Maria Eliſabeth Egner,— Polizei⸗Wachtmeiſter Walter Klemens Lemke und Ida Maria Weydmann. kim. Angeſtellter Max Huck und Anna Sidonia Luiſe Kbditz.— Wachtmſtr. Max Schwander und Friedo Ehriſtina Himmelsbach.— Friſeur Joſeph Janatz Suzan und Sofie Marta Eckert.— Schneider Emil König und Anna Marg. Ernſt geb. Kolb.— Techn. Wilh. Anton Trimborn und Hedwig Emma Hirt.— Lagerarb. Adolf Franz Wilhelm Sichler und Anna Pfenning.— Beifahrer Walter Willy Aug. Kreß n. Ella Kerber.— Schiffer Georg Kehl und Klara Kurz b. Bauer.— Buchhändler Karl Joſeph Johann Jakob Jeanfour u. Emmi Marie Kurth.— Km. An⸗ geſtellter Karl Friedrich Wenger und Chriſtina Wellenreuther.— kfm. Angeſtellt. Karl Friedr. Emil Eck und Marianne Marg. Berberich.— Uffz. Karl Judwig Scheib und Franziska Meßner.— Gefreiter Ludwig Willenbacher und Salome Mayer.— Buch⸗ hulter Karl Alb. Ligius und Roſa Ratzel.— Schloſf. Friedrich Julius Jakob Mierſch und Helene Schloe⸗ d mer.— ſtädt. Angeſtellber Karl Friedr. Bürkel und Lydia Helene Kliſch.— Handl.⸗Gehilſe Paul Herm. Schweiger und Wilma Müller.— Uffa. Wilh. Friedr. Mathes und Anna Schwendner.— Reiſender Kurt Kunz und Paulina Friedo Chriſt.— Uffz. Wolter Otto Schäffner und Hilda Koch.— kfm. Angeſtellter Karl Hautz und Thereſia Walli Schweiker.— Zu⸗ ſchneider Eugen Süß und Emma Magdal. Schmitt. Kellner Guſt. Friedr. Metz und Emma Hochlenert geb. Rieg.— Schiffer Willy Heinr. Meeß und Olgo Charlotte Kraft.— Verſ.⸗Angeſt. Franz Jo. Hirſch und Lydia Babette Nadler.— Verkäufer Paul Chriſt. Klinger und Eliſab. Veronika Hoffacker.— Schweiß. Friedr. Martin Black und Johanna Auguſto Rück. Adam Joſeph Blank — Feldwebel und Emma Lieſe⸗ lotte Orth.— Dr. Fritz Bitterich und Irmgard Gudehus. Geborene: April/ Mal 1940 Kranenführer Karl Chriſtian Friedr. Grokenberger e. T. Heide⸗Marie Magdalena.— Reichsangeſtellter Erwin Julius Heizmann e. T.„ m. Angeſt. Jakob Wickenhäuſer e. S. Roland Willi. 5 er Frledr⸗ Wilh. Kampp e. S. Friedrich Oskar. Müller Georg Hofmann e S. Rolf.— Kraftfahrer Erich Hofſäß e. S. i— Lackierer Peter Bickel e. T. Ellen Doris.— Fluglehrer Wilh. Adel Heinr. Stubbe e. T. Renate.— Dipl.⸗Ing. Wilhelm Karl 85 Graef e. T. Henriette Ehriſtina.— Dipl.⸗Ing. 15. Chriſttan Hochgürtel e. T. Hedwig Adele. acharzt für Chirurgie Dr. der Med, Karl Walter Friedrich- e. S. Hannes Bernd Michael.— Konſtrukt. Karl Aug. Hanſtein e. S. Karl Gerhard.— Tiefbau⸗ Ing. Adolf Vinzenz Dörner e. S. Franz Wolfgang. Km. Augeſt. Edgar Erich Armbruſt e. S. Bernhard Edgar Paul.— Uffz. Hans Heinrich Lindtner e. S. Günther Heinrich.— Kfm. Angeſt. Wilhelm Jakob Breunig e. T. Helga Maria Helene.— Ing. Albert Sch. Mümpfer e. S. Dieter Albert.— Maurer Kark Hermann Gauch e. T ÜUrſula Ann.— Kraftfahrer Albert Bauſch e. T. Urſula.— Wagenführer Joſeph Bernhard Meiſel e. T. Beate Helene.— Kfm. Angeſt. Georg Val. Winkler e. S. Hans Adolf.— Monteur Moritz Brück e. S. Siegfried und e. S. Rudolf.— Mineralwaſſerfabrikant Herm. Hepp e. T. Waltraud Hildegard.— Kaufm. Angeſt. Emil Jakob Bertram e. S. Peter Hermann Michgel.— Fräſer Hugo Karl Leonhardt e. S. Karl Philipp.— Metzgermeiſter Wilhelm Zorbach e. S. Walter Hermann.— Kaufm. Angeſt. Ernſt Herbert Eſter e. T. Chriſtel Paula El⸗ friede. Techniker Auguſtin Wolf e. S. Heinz Jvachim.— Poſtſchaffner Wilhelm Meißner e. S. Karlheinz.— Kfm. Angeſt. Friedrich Trenz e. S. Wolfram Friedrich.— Poſtfacharb. Ewald Barkowſky e. S. Harry Ewald.— Flugzeugſchloſſer Karl Heitz e. T. Giſela Irmgard.— Metzgermeiſter Adam Rud. Wolf e. T. Margarete Luiſe.— Schmied Otto Kol. Geubert e. T. Urſula Erika.— Kfm. Angeſt. Anton aul Amend e. T. Martha Maria.— Aſſiſtenzarzt Dr. d. Med. Friedrich Oskar Stauffer e. T. Heide Chriſtel.— Kapitän Walter Stefan Straßburger e. S. Karl Walter.— Geſchäftsführer Otto 5 e. T. Isolde.— Kfm. Bernhard Engelbert Hackenſos e. T. Ingrid Monika Margarete.— Arbeiter Hans Ronellenfitſch e. T. Brigitte Eleonore.— Bohrer Richard Vomend e. T. Doris Inge.— Chemiker Dr. d. Naturw. Erwin Wilfried Schowalter e. S. Dieter. Gipſer Adam Kadel e. S. Karlheinz.— Mechaniker Gottfried Rihm e. T. Urſula Anny. Schloſſer Bernhard Wilhelm e. S. Günter Bernhard.— Buch⸗ halter Karl Stephan Konrad Leuthner e. S. Winfried Max Adolf.— Landwirt Friedrich Eduard Schick e. S. Heinz.— Dipl.⸗Ing. Ulrich Senger e. T. Uta. Schreiner Friedr. Ludwig Imhof e. S. Kurt Friedr. Johannes.— Glasreiniger Erwin Schremſer e T. Petra Renate.— Lagerhausarbeiter Friedrich Joh. Truckenmüller e. S. Friedrich.— Wagenführer Karl Hugo Stanger e. T. Eleonore.— Kſm. Angeſtellter Joh. Barthel e. T. Jrim Edith.— Vulkaniſeur Karl Paul Kirſchner e. S. Walter Karlheinz.— Uffz. Rudolf Emil Bitene e. T Helga Berta.— Monteur Val. Joſeph Dietz e. S. Helmut Ludwig Joſeph.— Kfm. Angeſt. Johannes Alfons Hagen e. S. Winfried Geſtorbene: Lutſe. Knörzer geb. Ihrig, Witwe des Zugm. April/ Mai 1940 Chriſtof i Knörzer, geb. 1. 6. 72.— Maria Sandriſſer geb. Diemer, Witwe d. ſtädt. Angeſt. i. R. Sebaſttan Sandriſſer, geb. 11. 2. 61.— Gerhard Hof⸗ ſäß, geb. 22. 4. 40.— Margareta Weiler geb. Sturm, Ehefrau des Steuerinſp. Guſtav Adolf Weiler, geb. 7. 6. 80.— Katharina Maria Plöderl geb. Spiegel, Ehefrau des Kürſchnermeiſters Ferd. Plöderl, geb. 8. 9. 93.— Melker Herm. Jatob Pahl, geb. 23. 9. 90. Margareta Stammer geb. Ruß, Wwe. d. Kraftwagen⸗ Angeſtellte Eliſabeth Roſa Gehrig, geb. 21. 3. 10.— Rentenempf. Chriſtof Bothner, geb. 7. 3. 64.— Kſm. Jakob Weyer, geb. 21. 11. 77.— Katharina Lenz gevy. Ritſchel, Ehefrau des Straßenkehrers Heinrich Lenz, geb. 3. 4. 86.— Rentenempf. Ernſt Kuder, geb. 9. 3. 1870.— Friſeur Karl Anton Kuchler, geb. 22. 2. 19. Kfm. Karl Joſ. Hornung, geb. 8. 10. 14.— Friedrich Truckenmüller, geb. 28. 4. 40.— Rentenempf. Jakob Queisner, geb. 6. 10. 59.— Poſtſchaffner i. R. Friedr. Wilh. Möll, geb. 2. 4. 96.— Rentenempf. Eduard Kollarczik, 1 22. 10. 74.— Rentenempf. Wilhelmine Martin, geb. 24. 10. 79.— Johanng Eva Philomena Auchter b. Frey, geb. 16. 1. 78.— Rentenempf. Joh. Schlenk, geb. 28. 4. 68.— Sophie Kath. Luiſe Zahn geb. Unger, Witwe des Archit. Gg. Guſt. Zahn, geb. 19. 9. 75.— Rentenempf. Joh. Karl König, geb. 10. 11. 77.— Emma Wilhelmine Lichti, geb. 14. 9. 06. Albert Oskar Siegel, geb. 4. 10. 39.— Werner Frdr. Leipf, geb. 1. 10. 84.— Rentenempf. Heinr. Wießner, geb. 4. 12. 70.— Berta Vaulont geb. Schweighäuſer, Witwe des Branddirektors Eduard Eugen Vaulont, geb. 9. 12. 76.— Rentenempf. Philipp Martin, geb. 30. 8. 70.— Formermeiſter Joh. Zander, geb. 29, 10. 1868.— Herbert Willt Setzer geb. 23. 4. 40.— Werk⸗ meiſter i. R. Aug. Berth. Willibald Beinling, geb. 13. 1. 70.— Katharina Krauß geb. Bruder, Witwe des Oberpoſtſchaffners Ludwig Krauß, geb. 24. 10. 68. Joſepha Edelmann geb. Oetzel, Ehefx. d. Rentenempf. Karl Chr. Edelmann, geb. 28. 2. 75.— Stenotypiſtin Gertrud Appel, geb. 11. 1. 21.— Arb Hugo Leiber, geb. 10. 7. 75.— Horſt abe 24. 4. 40.— Maria Knieriem geb. Hoffſtätter, Witwe des Kaufm. Val. Knieriem, geb. 1. 11. 62.— Katharina Marg. Retzbach geb. App, Witwe d. ſtädt. Auſſehers Martin Retzbach, geb. 20. 3. 67.— Beh.⸗Angeſt. Friedrich Clever geb. 30. 12. 03.— Rentenempf. Joh. Hofer, geb. 27. 12. 56.— Emmy Wolf, geb. 18. 2. 40.— Karl.— Schreiner Phil. Erich Bernton e. S. Erich. Studienaſſeſſor Emil Wild e. T. Suſe.— Schloſſer Wilh. Foshag e. S. Karl Wilhelm.— Dreher Wend. Petri e. S. Bodo Wendelin.— Kraftfahrer Heinrich Steinbach e. S. Horſt Theo.— Monteur Franz Jof. Meindl e. S. Rüdiger.— Friſeur Adolf Gerner e. S. Dieter Adolf.— Maſch.⸗Ing. Adolf Brückel e. T. UErſula Eliſabeth.— Werkſtattſchreiber Georg Ernſt Häfner e. T. Heidi Anna.— Elektro⸗Inſtallateur Och, Max Laſt e. T. Eleonore Urſula.— Kfm. Angeſt. Val. Franz Eckſtein e. T. Marianne Hildegard.— Schreiner Rud. Ernſt Retzlaff e. T. Annelieſe Dora. Dipl.⸗Kaufm. Kurt Ernſt Asmus e. T. Waltraud Gudrun Erika.— Gipſer Willi Setzer e. S. Herbert Willi.— Holzdoreher Alvis Fuchs e. T Renate Anna. Schön werden Jung blelben! Diesen Wunsch erfüllt Ihnen die Amoderne, auf wissenschaft- r Grundlage aufgebaute Unalka- Methode durch individuelle, abgestimmte Behandlungen, Untersuchung und Beratung in allen Fragen der Schönheitspflege unverbindlich für Sie! A. Schloss- Abt. Kosmetik 2 Chemiker Dr. d. Phil. Paul Gotth. Martin Müller⸗ Eunradi e. S. Dieter Lutz Wolfgang.— Kfm. Angeſt. Wilhelm Schwenold e. 8. Axel Wilbelm Peter.— Stögt. Hellenbed— Zuf 212 07 * beſ. Joh. Chriſt. Stammer, geb. 5. 8. 69.— Kaufm. 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Mal 1940 Vorstellung Nr. 275 Miete HNr. 22 Zweite Sondermiete HNr. 11 Othello der Mohr von Venedig Tragödie in fünf Akten von William Shakespeare Uebersetzung von Walter Josten Anfang 19.30 Uhr orgia Holl e, Kulturfihn ab 14 J. zugel. .00,.30 und.00 Uhr Lindenhof Heerfeldstr 50 ibt und seine„lieben 4 tüchtig zum arren halt Heinz Salfner- Else v. Möllendorff Ellen Bang Hermann Braun- Mar- garete Kupfer Fritz Odemar- Oscar Zubo E. Dumcke Renée Stobrawa Hans Deppe Kulturlilm und die neueste Wochenschau! ab heute 1 Dis Donnerstag! Spielleitung: Jugend hat Zutritt! .30 .00.00 Uhr Nie S. Mgche Eine Sensation* u eee 1 Guſchneideſchau in der„Sarmonie(Planken) D 2,6 Dienstag. den 14. Mai. Mittwoch, den 15. Mai, Donnerstag, den 16. Mai, Freitag, den 17. Mai, wie Sie ſpielend tã abe Wir zeigen, paſſende Schnittmuſter für alle Größen, jede Art Damen⸗ und Kindergarderobe, Schürzen uſw. ſelbſt herſtellen. Altes zu Neuem machen! 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Sonnfag, den 19. Mai 1940 10358 N Drei Punkte de beim Einkanf Wichtig sind: 110 man 50 Pôlmgöften „BNUC Cl“ zwischen F 3 und F 4 elle urg. bälgsr. Ein entzückendes Ufa- Lustspiel] LUISE Llebessechule Viktor Staal— Johannes Heesters Kulturfilim: Wie leh den Urwald in Wien erlebte .00.30.15 Uhr— jugendliche nicht zugelassen! f. — ULLRICE is: der am Neckarau sta eingeladen. Werden: Winn- und Verlustrechnun 2. Beschlußfassung über die 3. Entlastung des Vorstandes und Aufsichtsrates. 4. Wahl des Abschlußprüfers für das Geschäftsjahr 1940. Nach 8 18 der Satzung ist die Ausübung des Stüimmrechtes in der Hauptversammlung am 6. Juni 1940 davon abhängi daß die Aktien spätestens am 3. Juni 1940 bei der Gesellschaft, bei einem Deutschen Notar, bei papiersammelbank oder bei Aengeselsat fl Pads vormals Ferdinand Wolff Mannheim Neckarau ttfindenden Tages o Die Aktionäre unserer Gesellschaft werden hiermit 2u 10508 Donnerstag, dem 6. Juni 1940, mittags 12 Uhr, im Verwaltungsgebàude unserer Gesellschaft in Mannheim- ordentlichen Haupkversammlung rdnung: 1. Vorlage des Geschäftsberichtes, der Bilanz und der Ge- 95 für das Geschäftsjahr 1939. e rwendung des Reingewinnes, einer Deutschen Wert- folgenden Stellen hinterlegt Deutsche Bank, Filiale Mannheim, Mannheim Deutsche Bank, Filiale Frankfurt a.., Frankfurt a. Main, Mannheim- Neckarau, den 10. Maa 1940. Der Vorstand: Kirchert. Achenbach, H. Wenk WI ff. 300 Sitzolstzet 1. S lusmadl J. fad Unkoſtenbeitrag 20. „Der goldene Schnitt“ Leitung: R. Lanter, Heidelberg. Hermann . Großbügelei leicht gut Reparaturen Wäſche, Sulz, 85, 4 f Fuchs 5 oreruß 2724 Haumullor 1 15 R 1. 14 Nannhe im Fernruf 230 82 an den Planken 5²⁰ Kräktige, Meiderstofſe 22 zweimal pikierte Weis 5 Tomsaien- 3 5 Dflanzen 3 audolf Hauer N 88, 10 Samenfachzese hätt e Ruf 200 38 ſeaſchtz- und Hötpa-Mazage Hand- und Fußpflege Geschw. 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