0 Einebrels 1 0 Pie. Neue Mannheimer Jeitll Erſcheinungsweiſe: Wöchentl. 7mal. Bezugspreiſe: Frel Haus monatl..70 MN. u. OpPfg. Anzeigenpreiſe: 2 mm e breite Millimeterzelle 12 Pfg., 79 mm breite Tertmillimetet᷑: er i af 5 70 N f de. 3 5 e d. Poſt.00 Me. einſchl. Poſf. 4 zeile 66 Pfa Für Familien- und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein 1 e Ser Melee 13 Nesse 1 Kronprinzen. 22 gültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Itr. 11. Bei Zwangs vergleichen oder Kor turſen wird Segreiburger Str. l. Abbeſtell müſfen Bs üteſtens 25 1 515 81 WDyppauer Str. 8, keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtiminten Ausgaben au 5. ſpäteſ für den folgenden Monat erfolgen. beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim, * 8. Montag, 27. Mai 1930 Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1,—8. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 in 8. Poftſcheck⸗ Konto: Karlsruhe Nummer 17890— Draßtanſchrift: Nemazeit Mannheim 151. Jahrgang Nummer 144 de ir, 8 = er 5 2— kit 8 18 5 en 5 eie et. Erd 6 2 n 85 205 5 5 1h 1 en ea 1. Der Ausgang der erſten großen Schlachten zwiſchen den deutſchen und den engliſch⸗franzöſiſchen Truppen habe gezeigt, daß Deutſchland über das beſſere Kriegspotential verfügt. Nach dem Fall von Calais * Mannheim, 27. Mai. 5 Vomben auf flüchtende Engländer rg 5 5 5 2. Die erfolgreichen Angriffsoperationen der Boulogne und Calais in deutſcher Dünkirchen wiederum von unſeren Fliegern erfolgreich bombardiert deutſchen Armee waren gegründet auf die maſſen⸗ Hand! Was in den vier Jahren des Weltkrieges weiſe Anwendung neuzeitlicher An⸗ nicht geglückt iſt, trotz wiederholten Anſturms und (Funkmeldung der N MZ.) Der Feind ſetzte in der Nacht zum 27. Mai griffs mittel, insbeſondere Tanks und Stukas, trotz tapferſten Einſatzes unſerer Solduten, iſt in 1; 2 z g ö j e weitgehende Motoriſierung der Infanterie, Ar⸗ n 5 Frieges im Weſte die + Führer hauptquartier, 27. Mai. ſeine planloſen Luftangriffe gegen Nene e 8 r den vierzehn Tagen des neuen Krieges im Weſten a g 5 5 Aichtmililäriſche Ziele in Westdeutschland fort, ei id den wien Verbindungen ſowie erreicht worden: die Kanalhäfen, der Schlüſſel zu ag, Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ 3 55 e rt. Einſatz einer neuen Truppengattung der Luftlande⸗ Englands Küſte, die Einbruchsbaſis gegenüber dem kaunt: ohne hierbei größeren Schaden anzurichten. truppen in großem Maßſtab.. a e. gegenüber den S 35 fliege f ES Fall⸗ In in d m Beſttz. 75 In Flandern und im Artois haben j Sturakampfflieger, ſchweren Tanks und der Fall⸗ 5 e 15 lol i Moskauer Schlußfolgerungen ſchirmtruppen ſei für die Weſtmächte völlig über⸗ Damit iſt nach der Niederringung der hollän⸗ 8 unſere ruppen ihre 1 1 Are und ch 5. 9 9 5 raſchend geweſen. diſchen und belgiſchen Vorfeldbaſtionen Englands das aler die i 18 1255 ördlich 8 anb Moskau. 28. Mai. 3. Das deutſche Oberkommando ſetze die Taktik zweite große operative Ziel des deutſchen Weſtfeld⸗ 225 ee e 5 indliche Die Moskauer Preſſe ſteht weiter ganz im Zei⸗ der Spaltung der Hauptkräfte der gegneri⸗ zuges erreicht, und das wichtigſte Ziel des gelang ein tiefer Einbruch in die feindliche chen der Kriegsereigniſſe im Weſten.„Prawda“, ſchen Armeen ſort und ſei beſtrebt, ſie getrennt zu ganzen Feldzuges überhaupt. Denn dieſer asg Front bis dicht Ypern. Wie 585 den Vor⸗„Iſtweſtija“ und andere Zeitungen bringen aus der vernichten. Krieg iſt ja in erſter Linie ein deutſch⸗engliſcher 5 tagen griffen ſtarke Einheiten der Luftwaffe in Feder eines militäriſchen Beobachters, Oberſt 4. Der engliſch⸗franzöſiſche Block, der Holland und Krieg. Der Krieg gegen Frankreich und gegen die die Kampfhandlungen im Weſten ein und er⸗ Antonenko, einen Artikel, der eine Ueberſicht über Belgien in den Krieg hineingeriſſen habe, habe die⸗ ſonſtigen Trabanten der Londoner Kriegspolitik 55 leichterten das Vorwärtskommen des Heeres. die erſten zwei Wochen der militäriſchen Operatio⸗ ſen Ländern keine effektive militärische Hilfe gelei⸗ ſtanden und ſtehen erſt in zweiter Linie der Pläne 8 nen im Weſten enthält. Der Verfaſſer behandelt ſtet. Alle Blätter verzeichnen ferner unter beſon⸗ England iſt es, das uns vor allem treffen und Ziele. wollte, das ſyſtematiſch dieſen Krieg gegen uns vor⸗ bereitete, heraufführte und ſchließlich erklärte. Eng⸗ land iſt es daher wiederum, gegen das ſich in erſter Linte unſer Stoß richtet und richten maß. Um Eng⸗ land„an die Gurgel zu kommen“, ehe es uns ſebhſt an die Gurgel kommen konnte, ſind unſere Apmeen durch Belgien und Holland in einem bölliſchen Tempo vorgeſtürmt, haben ſie den tollbühnen Vor⸗ ſtoß im Rücken einer ſtarken feindlichen Armee gegen Der Schwerpunkt der Angriffe lag mit ſtärkſter Wirkung über dem Raum der eingeſchloſſenen feindlichen Armeen. 5 Die nordoſtwärts Lens augreifenden deutſchen — Truppen wieſen Gegenaugrifſe franzö⸗ ſiſcher Kolonialtruppen mit blutigen Ver⸗ luſten für den Feind ab. Wie bereits durch Sondermeldung bekanntgege⸗ ben, fiel Calais, das hinter der Front umſchloſſen derer Hervorhebung die Nachrichten über die Ent⸗ laſſung von 15 franzöſiſchen Gene⸗ rä len. eingehend die einzelnen Phaſen des deutſchen Vor⸗ marſches und kommt zu den folgenden Feſt⸗ ſtellungen:. Verzweiflungsmaßnahmen Frankreiths Weygand militäriſcher, Mandel ziviler Diktator war, nach hartem Kampf in unſere Hand. Bei Boulogne ſchoß der Oberleutnant in einem Pauzerregiment von Jaworſki mit ſeinem Pauzer⸗ kampfwagen mehrere feindliche Kriegsſchiffe und einen Zerſtörer in Brand. 5 Bei Verſuchen der Engländer, Teile ihrer ein⸗ geſchloſſenen Truppen nach England zu transportie⸗ ren, griff die Luftwaffe erneut noch in Feindeshand verbliebene Häfen an ber belgiſch⸗franzöſiſchen Ka⸗ nalküſte an. In Dünkirchen gingen die Docks in Flammen auf. An der Südfront keine beſonderen Ereigniſſe. In den Kämpfen der letzten Tage ſüdlich Sedan ſchoß der Leutnant in der Panzerabwehrkompanie eines Jufanterieregiments, Müller, fünf von elf ſchweren feindlichen Panzern ab und beſchädigte die übrigen ſo ſchwer, daß ihr Angriff zuſammenbrach. Angriffe der Luftwaffe richteten ſich gegen die Flugplätze in der Umgebung von Paris, Verkehrs⸗An⸗ lagen füdlich Reims und gegen feindliche Truppen⸗ bewegungen. Allein auf einem Flugplatz fielen 20 ſeindliche Flugzeuge der Vernichtung anheim. Die Verluſte des Gegners betrugen 73 Flugzeuge, davon wurden 32 im Luftkampf, 15 durch Flakartillerie abgeſchoſſen, der Reſt am Boden ver⸗ nichtet. 15 eigene Flugzeuge werden vermißt. Im Kampf um Narvik wurden auch geſtern wieder Gebirgsjäger durch Fallſchirmabſprung ab⸗ geſetzt. Nachdem bereits am 24. Mai ein feindlicher Flugzeugträger im Oſotfjord bei Narvik einen ſchweren Bombentreffer erhalten hatte, wurde dieſer, wie ſchon durch Sondermeldung bekanntgegeben, am 25. Mai vor Harſtadt erneut durch drei Bomben, darunter eine Bombe ſchwerſten Kalibers, getroffen und zum Sinken gebracht. Es gelaug ferner, ein Handelsſchiff von 8000 To. durch Bombentreffer zu verſenken und außerdem ein großes Schiff und zwei Kreuzer ſowie einen Trans- porter von 18000 Tonnen mit ſchweren Bomben unter Brand⸗ und Exploſionserſcheinungen zu treffen. Auf dem Flugplatz Bardu vos ſind mehrere Flugzeuge am Boden zerſtört worden. ã ĩᷣ vb „Anſer Platz iſt an Seite Hitlers“ Bedeutſame Erklärung Fariuaccis (Funkmeldung der NM.) + Florenz. 27. Mai. Das Mitglied des Großen Rates des Faſchis⸗ mus, Staatsminiſter Farinacci. pat am Soun⸗ tag auf einer Großkundgebung auf der Piazza della Siauoria in einer großen politiſchen An⸗ ſprache unter dem ſtürmiſchen Beifall der Menge erklärt: Unſer Platz iſt an der Seite des von Adolf Hitler geſchaffenen heroiſchen Deutſchland, das gegen den gemeinſamen Feind kämpft.“ Der mächtige Ruf dieſer Großkundgebung will dem Duce zeigen, ſo führte der Staatsminiſter Fari⸗ nacei im einzelnen aus,„daß alle auf ſeinen Befehl warten. Mit ſeinem prophetiſchen Blick hat Muſſolini ſchon var vier Jahren die heutigen Ereigniſſe vorausgeſehen und rechtzeitig, aber ver⸗ geblich gegenüber den Demo⸗Plutokratien ſeine warnende Stimme erhoben. Schon ſeit 1920 hat das Weltjudentum dieſen Krieg vorbereitet und auf ihn hingearbeitet.. s Frankreich hat 1935 beim Ausbruch des Abeſ⸗ ſinienfeldzuges gegen Italien Stellung genommen und nicht nur den unerhörten Sanktionskrieg mit⸗ gemacht, ſondern auch dem Negus Waffen, Muni⸗ kon und Offiziere zu Hilfe gefandt. 8 (Drahtbericht unſ. Korreſpondenten) — Bern, 27. Mai. Die Anzeichen alleräußerſter Not und Ver⸗ zweiflung häufen ſich in Frankreich von 24 zu Tag. Das beweiſt nicht zuletzt der große Schub der an wichtigen militäriſchen Befehsſtellen vor⸗ genommen worden iſt. Da die Namen der ihres Kommandos enthobenen fünfzehn Generäle nicht bekauntgegeben wurden, kaun man ſich noch kein gehaues Bild machen. Der Generaliſſimus Weygand, der immer irgendwie ein Gegenſpieler Gamelins war, hat ſich nun auch mit deſſen Generälen aus einandergeſetzt. Ganz allgemein haben ſich in dem Geſamtſyſtem der franzöſiſchen Armee derartige Schwierigkeiten und Lücken herausgeſtellt, daß nun in letzter Minute das äußerſte verſucht werden ſoll, die Situation aus⸗ zu balancieren. In der Preſſe werden watürlich ſämt⸗ liche Maßnahmen der Regierung in Paris begrüßt. Man tröſtet die Oeffentlichkeit über die wirkliche Lage hinweg. Der„Petit Pariſten“ erkühnt ſich zu be⸗ haupten, daß der deutſche Vorſtoß überall„ein⸗ gedämmt“ worden ſei. Seit Mittwoch ſei in der militäriſchen Lage keine grundlegende Aenderung ein⸗ getreten. Doch ſei man auch von einer Auswertung der Gegenmaßnahmen noch weit entfernt. General Duval ſchreibt im„Journal des Debats“:„Wir fragen uns, was für eine unbegreifliche Verwirrung ſo viele Leute, auch die höchſtgeſtellten, dazu ver⸗ leiten konnte, ſich einzubilden, der Krieg werde zu Ende gehen, ohne daß die Armeen kämpfen würden. Dieſe Idee war das Gift, das unſere Arbeiter den Winter hindurch verdarb und ſie zu unentſchloſſen und nachläſſig machte.“ Dieſes bezeichnende Eingeſtändnis aibt wohl auch einen Fingerzeig, in welcher Richtung die Gründe zu ſuchen ſind, die zur Abſetzung der fünfzehn Gene⸗ räle führten. „Jour⸗Gcho de Paris“ ſtellt feſt, daß erſt das ge⸗ rettete Frankreich im Frieden wieder daran denken könnte, zu leben, daß es ſich im Augenblick aber nur darum handelte, nicht zu ſterben. Dieſe Sprache iſt wohl auch für die franzöſtſche Oeffentlichkeit deutlich. „Victoire“ ſetzt viel Hoffnung darauf, daß Churchill die eigentliche Diktatur in England übertragen iſt. Wohin ſich ſonſt Frankreichs hoffende Augen rich⸗ ten, deuten die geſtrigen Empfänge des Außenmini⸗ ſters Daladier an, der nacheinander den engliſchen Botſchafter und den Botſchafter von USA zu längeren Beſprechungen empfing. Man hört, es handelte ſich bei dieſen Beſprechungen um eine Ein⸗ ſchränkung der zu ausſchließlich engliſchen Gunſten getroffenen Verteidigungsmaßnahmen. u. a. Mate⸗ riallieferungen aus USA. Es gibt zwiſchen Paris und London nicht nur politiſche, ſondern auch mili⸗ täriſche Geſpräche. Man unterſtellt den Engländern die den Franzoſen durchaus verſtändliche Abſicht, daß ſie in Belgien und Nordfrankreich nur die Rück⸗ zugslinien und die Verbindung zu den Kanalhäfen offeuhalten wollten. Der Militärkritiker General Duval lehnt ſeinerſeits ſehr heftig den gänzlich ein⸗ ſeitigen Plan ab, der fordert, daß die Verbündeten die Verteidigung der Küſte als wichtiges Ziel zu betrachten hätten und fammert, daß die militäriſchen Operationen in ihrer Geſamtheit ins Auge gefaßt werden müßten. Reichlich verſpätet meint er, daß die einheitliche Front wiederherzuſtellen wichtiger ſei. Unbekannt ſei allerdings, wie ſtark die im Rücken der Verbündeten ſtehende Macht ſei und welchen Schaden ſie den Verbündeten zufügen könnte. Um die Furcht der Franzoſen vor der Loslöſung Englands zu bekämpfen, wird natürlich dem Auf⸗ ruf des engliſchen Königs an ſeine Völker größte Verbreitung geſchenkt. Ausgerechnet der Mar xiſt Leon Blum feiert im„Populaire“ die Diktatur des Plutokraten Churchill in England, die die wilde Kriegsentſchloſſenheit Londons beweiſe. Englands Südoſtküſte ijt Gefahrenzone Die in der Gefahrenzone gelegenen Städte ſollen geräumt werden! dub. Kopenhagen, 7. Mai. Amtlich wird in London bekanntgegeben, daß in⸗ folge der deutſchen Beſetzung der nufederländiſchen Küßte und Teilen von Belgiens und Norofrankreichs die britiſche Regierung beſchloſſen hat, die folgenden Städte in der Südoſtküſte Englauds als in der Ge⸗ fahrenzoge befindlich zu betrachten: Groß⸗Jarmouth, Loweſtoft, Felixſtove, Harwich, Clacton, Frinton, Walton, Southend, Margate, Ramsgate, Broadſtaire, Sandwich, Dover, Deal und Folkeſtone. Die Kinder in dieſen Städten werden nach Mittel⸗ euglang oder in die Grafſchaft Wales evakuſert, wenn ihre Eltern damit einverſtanden find. Reuter meldet weiterhin: General Walter Kirk, der gegenwärtige Oberkommandierende der heimiſchen Verteidigungskräfte, iſt in den Ruheſtaud verſetzt worden. In wohlunterrichteten Londoner Kreiſen erklärt man, daß dieſer Perſonaſwechſel durch die Entwicklung der militäriſchen Lage und die Not⸗ wendigkeit erzwungen worden ſei, die Verteidigung Großbritanniens gegen eine mögliche Javaſion in die ſtärkſtmöglichen Hände zu legen. Maßloſe Spionenfurcht EP Nom. 27. Mai. In ausführlichen Berichten ſchildert die römiſche Preſſe die Auswirkung der Schickſalsſtunde, die nun über England hereingebrochen iſt. Nun nehme England zu Bittgebeten ſeine Zuflucht ſagt„Gior⸗ nale d Italia“ in ſeinem Londoner Bericht. Das Land aber bekomme die harte Fauſt der Schreckens⸗ herrſchaft des Tyrannen zu ſpüren. Ueberall ver⸗ breite die engliſche Polizei Angſt und Schrecken auf der Suche nach angeblichen Agenten und Förderern Deutſchland. Die Hausſuchungen in der engliſchen Union dauerten fort und Privatwohnungen ſeien davon betroffen worden. In Belfaſt ſeien 76 Mit⸗ glieder der Iriſchen Republikaniſchen Armee ver⸗ haftet, in London weitere 21 Männer und vier Frauen ſowie der Hausmeiſter des Luft⸗ fahrtminiſteriums, angeblich wegen Beſei⸗ tigung wichtiger Dokumente, feſtgenommen worden. Die Londoner Preſſe ſporne die Behörden zu noch ſchärferen Maßnahmen gegen die gefürchtete fünfte Kolonne an„New Nork Herald Tribune“ berichtet zu dieſen Verhaftungen, laut einer Meldung des „Giornale d' talia“ aus London, daß dort eine Peérſönlichkeit verhaftet worden ſei, die der nord⸗ amerikaniſchen Botſchaft in London angehört habe, deren Name aber nicht bekanntge⸗ geben werde. Die Spionenfurcht in London treibe die häßlichſten Blüten. 5 8 Opfer der Fallſchirmpſychoſe N anb Genf, 27. Mai. In Belfaſt wurden drei engliſche Flieger, die auf dem in der Nähe der Stadt gelegenen Flugplatz lan⸗ deten, von einer Ueberwachungspatrouille unter Feuer genommen, da man ſie für deutſche Fallſchirm⸗ ſpringer hielt. Die drei Flieger mußten wer⸗ verletzt ins Krankenhaus gebracht werden. die Kanalhäfen unternommen und haben ſie Sieſe Häfen in einem Kampfe, von dem einmal die Ge⸗ ſchichte als einer der größten Heldentaten dieſes an Heldentaten ſo reichen Krieges erzählen wird, erobert. Wir wiſſen, leicht iſt ihnen dieſer Kampf nicht geworden. Engländer und Franzoſen fochten an die⸗ ſer Stelle nicht mehr für den Sieg, ſie fochten an dieſer Stelle buchſtäblich für ihr Leben: die einen für die Offenhaltung ihrer Rückzugs möglichkeiten nach England und unmittelbar für den Schutz des engliſchen Landes ſelber; die Franzoſen für die Aufrechterhaltung des Zuſammenhaltes mit ihren Verbündeten, ohne den ſie der deutſchen Uebermacht auf Gnade und Ungnade ausgelteſert ſein müſſen. Beide haben dieſen Kampf verloren und damit eine Niederlage erlitten, die in ihren Folgen noch viel weitreichender ſein wird als der Verluſt Hol⸗ lands und Belgiens. Der deutſche Sieg iſt auch hier errungen worden, wie er überall in dieſem gigan⸗ tiſchen Feldzug der vierzehn Tage errungen worden iſt: durch eine geniale Führung, die unbeirrt durch alle ſeindliche Gegenaktionen an dem einmal ins Auge gefaßten Ziel unverrückbar und mit äußerſter Konſequenz feſthielt, durch die großartige Einſatz⸗ bereitſchaft der deutſchen Soldaten, die der Führung überhaupt erſt die Möglichkeit zu ſolch kühnen Kon⸗ zeptionen gab, öͤurch die überwältigende Uebermacht öder deutſchen Armee an modernen und neuartigen Angriffswaffen. Dabei wird kein militäriſches Ge⸗ heimnis verraten, wenn man die Tatſache hervor⸗ hebt, daß bei dieſem modernen Angriffsgerät auch wirklich ganz neue, bisher un bekannte und geheimgehaltene Waffen eine erheb⸗ liche Rolle ſpielen— anders, bei einer Gleichartig⸗ keit des Wafſenmaterials hüben und drüben, wäre ja die raſche Zerſchlagung des Widerſtandes einer tapferen Truppe, die auch in dieſen Kämpfen ihre ſtolze ſoldatiſche Tradition nicht verraten hat, gar nicht denkbar! Hat ſich ſchon bei der Eroberung von Eben Emael, des ſtärkſten Forts von Lüttich und wohl eines der ſtärkſten Befeſtigungswerke der Welt überhaupt, das innerhalb 24 Stunden in die Hand der deutſchen Stürmer kam, herausgeſtellt, daß dieſen neuen Waffen kein modernes Befeſti⸗ gungswerk gewachſen iſt, ſo hat ſich in den Kämpfen an und um die Kanalhäfen erwieſen, daß auch eine Feldarmee vor dieſen Waffen bei allem Einſatz per⸗ ſönlicher Tapferkeit nicht beſtehen kann. Weder Maginotlinie noch Millionenarmeen ſind heute für Frankreich noch ein Schutz; ein Schutz wäre lediglich der tapfere Mut, aus dieſer Sachlage entſchloſſen und raſch die Konſequenzen zu ziehen. Aber zu dieſem Mut fehlt den Herren in Paris augenſcheinlich das, was man Zivilkourage nennt Als unmittelbare Folge der engliſch⸗franzöſiſchen Niederlage im Kampf um die Kanalhäfen ergeben ſich nun vor allem zwei Tatſachen: Erſtens iſt Frankreich nunmehr von jeder direkten Verbindung mit ſein em engliſchen Bundesgenoſſen abgeſchnit⸗ ten. Der Weg über den Kanal iſt geſperrt, offen bleibt lediglich der Weg über die ſüdfranzöſtſchen Häfen der franzöſiſchen Atlantikküſte und auch dieſer umſtändliche, zeitraubende und koſtſpielige Weg iſt jetzt dem deutſchen Zugriff ganz anders ausgeſetzt als bisher. 5 f a Zweitens: Noch weſentlicher iſt, daß Englau d der deutſchen Kriegsführung nun offen liegt. Eine halbe Stunde trennt die in den Ka⸗ nalhäfen ſtationierten Flieger von der engliſchen Küſte; eine kleine Flugſtunde trennt ſie von Eng⸗ lands Hauptſtadt; Doyer bleibt für die Seutſchen Batterien von Calais aus erreichbar; im Kanal, der bisher unbeſtrittenen Domäne der engliſchen Flotte, kann ſich künftig kein Schiff mehr ſicher füh⸗ len, geſchweige denn eine engliſche Flotte irgend⸗ eine Aktion unternehmen. Der Kanal gab bisher England die ſtärkſte Möglichkeit, ſich in den europä⸗ iſchen Krieg gegen Deutſchland unmittelbar ein⸗ zuſchalten, er gibt nunmehr Deutſchland die ſtärkſte Möglichkeit, dieſen von England entfeſſelten europä⸗ iſchen Krieg zu einem unmittelbaren Krieg gegen England und in England ſelbſt zu machen! England hat bereits eine Ahnung davon bekom⸗ men, was das bedeutet. Bereits ſind die eng ⸗ läſchen Flugplätze in Süd⸗ und Südoſt⸗ england, bisher die Angriffsbaſen der engliſchen Flugwaffe bei ihrem Einſatz gegen die deutſchen Operationen in Belgien und Nordfrankreich, von den Bomben deutſcher Kampfflieger zertrümmert worden. Und das, deſſen darf man ſich in England ſicher ſein, war ſicher nur ein ganz beſcheidener Anfang deſſen, was noch folgen wird. Die Londoner Regierung hat auch bereits auf ihre Art die Konſequenzen aus der veränderten Situation gezogen: ſie hat den Südoſten des Landes in Kriegszuſtand verſetzt und den bis⸗ herigen Kommandierenden der Heimatverteidigung in den Ruheſtand geſchickt und ſeine Aufgabe General Ironſide übertragen: es ſind die gleichen Methoden, mit denen Frankreich der nahenden Kataſtrophe Herr zu werden hofft; typiſche Verlegenheitsmethoden kleiner Geiſter, die dem großen Anſturm des Schick⸗ ſals nichts als ihre eigene Hilfloſigkeit entgegen⸗ zuſetzen haben.. Und weil ſie nichts anderes haben, darum wird das Schickſal auch an ihnen zum Rächer einer Politik werden, die ebenſo blind wie verwegen, ebenſo dumm wie verantwortungslos Eu vopa in dieſen Krieg ge⸗ trieben hat! 5 Dr. A. W. Die Lage (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) — Berlin, 27. Mai. Calais und Boulogne in deut ſcher Hand zeigen den Weg, den die Einſchließung im Weſten nimmt. Nachdem die Londoner Blätter in ihren letzten Berichten zur Lage zugegeben hatten, daß der Kanal und die Verbindung mit Frankreich im Bereich der deutſchen Artillerie liegen, hat ſich die Panfkwelle von London aus über ganz Südengland ergoſſen. Die„Times“ meldet in großer Schlagzeile. Haß alle Schiffs verbindungen zwiſchen Harwich nord⸗ öſtlich von London bis Brighton am Kanal einge⸗ ſtellt ſend. Die Auswirkungen der neuen deutſchen Stellung am Kanal laſſen alſo nicht auf ſich warten. „Stockholm Dagbladet“ meldet aus London:„An⸗ ſchläge in oͤen Londoner Bahnhöfen geben die Sper⸗ rung der von London nach Süden führenden Bahn⸗ linien bekannt. Auch die Bahnlinie London—Ports⸗ mouth iſt vorübergehend dem privaten Verkehr ent⸗ zogen. Die aufſehenerregenden Maßnahmen ſchet⸗ nen getroffen zu ſein, um die begonnene Maſſen⸗ flucht der Zipilbevölkerung aus dem Bereich der Ka⸗ nalſtädte aufzuhalten.“ Die deutſche Fauſt hat ſich weit zwiſchen die engliſch⸗franzöſiſche Zuſammenarbeit geſchoben. Der Mailänder„Corriere della Sera“ meldete geſtern, daß die Selbſtſicherheit ſowohl in Paris wie in London auf dem Null⸗ punkt angelangt ſei. Sowohl in Paris wie in London erfolgten faſt ſtündlich Anſprachen von Mi⸗ niſtern durch den Rundfunk, in denen die Bevölke⸗ rung ermahnt wird, Ruhe zu bewahren und dem Sieg der engliſch⸗franzöſiſchen Waffen zu vertrauen. Alle Rundfunkanſprachen mahnen weiter, keine Flucht von den Wohnſtätten vorzunehmen. Mandel ſprach am Samstagmittag im franzöſiſchen Rund⸗ funk, es ſeien alle Maßnahmen getroffen, um den keibungsloſen Einklang zwiſchen Regierung und Volk für alle Fälle zu ſichern. Das Mailänder Blatt ſieht hierin die erſte Vorbereitung auf die Möglichkeit einer Verlegung des Reaierungsſitzes aus Paris, falls die Deutſchen weiter vordringen. Schweizeriſche Sonntagsblätter ſtellen feſt, daß über das Schickſal der von den Deutſchen ein⸗ geſchloſſenen Millionenarmee ſeit 48 Stunden Paris und London ſchweigen. Das„Genfer Journal“ ſieht ſich zu der Feſtſtellung daß die Vernichtung dieſer Armee den Deutſchen Möglichkeiten eröffne, an die Paris vor wenigen Tagen noch nicht glauben wollte. * In Großbritannien iſt nunmehr auch die letzte zivile Flugſtrecke, die noch beflogen wurde, die von London nach Edingbourgh, eingeſtellt. Der ge⸗ ſamte zivile Flugverkehr ruht in Großbritannien. Auch hierin zeichnet ſich die Tiefenwirkung der deuf⸗ ſchen Kriegsführung auf die Inſel England ebenſo ſtark ab wie in der Ernennung eines neuen Ober⸗ kommandierenden der einheimiſchen Verteidigung. Die hoſſnungsloſe Lage der engliſchen Armee in Frankreich, die zunehmende Beherrſchung der wichligſten Seeverkehrsſtraße Englands durch die Deutſchen läßt die Londoner Mach haber vor dem kommenden Schickſal bange werden und ſie nach Ret⸗ tung und Auswegen ſuchen, wo keine mehr zu fin⸗ den ſind. Die Londoner Reuteragentur bringt den Erlaß des neuen Diktatuxkabinetts, wonach die ge⸗ ſamte britiſche Induſtrieproduktion ausſchließlich auf den Heeresbedarf umzuſtellen iſt. Die Kopen⸗ hagener„Nattonaltidende“ nennt dieſe Verfügung; die etwa 30 000 Induſtriebetriebe mobiliſiert die kriegswirtſchaftliche Bankerotterkläruna Englands, die jetzt der militäriſchen folge. Vor neun Monaten hätte dieſer gewaltige Eingriff in Englands Welt⸗ induſtrie Sinn und Zweck haben können beute ſei es auch dazu viel zu ſpät und man könne be, wo die deutſche Luftwaffe und die deutſchen Kanonen gegen England bereit ſtehen keine wirtſchaftlichen Leiſtun⸗ gen aus dem Boden ſtampfen. 8* Nach der Einnahme Calais geht die Groß⸗ schlacht im Weſten weiter. Das Studium der Karte zeigt die unerhörte Kühnheit der deutſchen ſtrategſſchen Konzeptionen zum andern aber auch die ans Wunderbare grenzende Leiſtung unſerer Wehr⸗ macht. Aus dem Keſſel, in dem ſich die feindlichen Armeen mit Verzweiflung ſchlagen, kann niemand mehr ausbrechen. Das deutſche Oberkommando kann mit berechtigtem Stolz auf das bisher von allen Tei⸗ len der Wehrmacht Erreichte hinweiſen. das die zähe Niederringung eines ſehr ſtarken Gegners bedeutet. a enrkun reer Autobus ſtürzt ins Meer— 17 Tote i EP. Helſinki, 27. Mai. Ein folgenſchweres Autpunglück, das 17 Men⸗ ſenleben forderte, wird aus Abo gemeldet. In der e von Abo, auf der Strecke Abo- Kakskerta, ö ein Autobus mit 38 Inſaſſen ins Meer und verfank in den Fluten. Nur 13 Perſonen konnten gerettet werden. Die Urſache für das Unglück war, iß die Bremſen des Kraftwagens, als er ſich auf ilabſchüſſiger Böſchuna befand, plötzlich verſagten der Autobus in voller Fahrt über eine le veranlaßt, „Mir ſtellen kategor et. Frankreich iſt verloren Nom zieht Bilanz!— Es ſieht die Lage der Weſtmächte in jeder Beziehung als hoffnungslos an! (Drahtbericht unſ. Korreſpondenten) — Nom, 27. Mai. Je näher die große Stunde Italiens beran rückt, deſto aufmerkſamer prüft man in Rom die Geſamt⸗ lage, die ſich aus den deutſchen Siegen in Belgien und Nordfrankreich ergeben hat. Der krampfhafte Optimismus, der ſeit einigen Tagen in der franzöſi⸗ ſchen Preſſe zu verzeichnen iſt, wird in Rom mit Recht als Propagandamittel bewertet, denn man hält in den hieſigen maßgeblichen Krei⸗ ſen die Situation der Weſtmächte für verzweifelt. Vor allem auf dem Kriegs⸗ ſchauplatz ſelbſt beurteilen die militäriſchen Fach⸗ leute Italiens alle Anſtreugungen der Franzoſen, Engländer und Belgier als ausſichtslos. So führt General Baldini in der„Voce d Italia“ aus, ſchon der Umſtand, daß Weygand den im Nord⸗ weſten eingeſchloſſenen Verbänden und den im Süden kämpfenden franzöſiſchen Armeen verſchiedene operative Aufgaben zuweiſen laſſe, beweiſe, daß der deutſche Plan, die Kräfte des Gegners zu teilen, ſelbſt aber alle eingeſetzten Einheiten zu einheitlichem Vorgehen zuſammenzuhalten, gelungen iſt. Baldini ſchreibt weiter, die Haltung der nordfranzöſiſchen Zivilbevölkerung, die unter allen Umſtänden fliehen will, erſchwere den militäriſchen Behörden noch ihre Aufgabe, denn dieſe Menſchen, die Belgien und Holland verlaſſen haben, verſtopfen alle Zufahrsſtraßen. Nicht wenig tragen die anſchaulichen Schilde⸗ rungen der italieniſchen Berichterſtatter dazu bei, der italieniſchen Oeffentlichkeit ein Bild von der un⸗ geheuren Ueberlegenheit der deutſchen Streitkräfte zu vermitteln. So beſchreibt, um nur ein Beiſpiel anzuführen, der Berichterſtatter des „Popolo di Roma“ ſeine Eindrücke mit folgenden Worten:„Wir müſſen ſagen, daß wir bisher niemals, weder in der großen Aktion im Sudetenland vom Oktober 1938, noch in dem ſtegreichen Polenfeldzug vom September 1989 ein Heer geſehen haben, das in ſo vollendeter Weiſe vorgeht, das dank der über alles Lob erhabenen Pioniere der ſofortigen Her⸗ ſtellung aller zerſtörten Straßen und Brücken gewiß iſt, deſſen Verbindungen zwiſchen den vorgeſchobenen Linien und dem Nachſchub geſichert ſind. das jederzeit und überall auf unerſchöpflichen Menſchen⸗ und Ma⸗ terialnaſchub rechnen kann. Wir haben Hunderte von Kolonnen und Tauſende von rieſigen Laſtkraft⸗ wagen geſehen die mit Lebensmitteln, Munition und allem erdenklichen Material bepackt waren. Das iſt vollendet organiſiert.“ Aber abgeſehen von rein militäriſchen Geſichts⸗ punkten beurteilt man in Rom auch die politiſche Geſamtlage der Weſtmächte ſehr düſter. Der Bruch. den England mit aller britiſchen Tradition vollzog und die Uebertragung diktatoriſcher Vollmachten auf Churchill, die verzweifelte Radiobotſchaft König Georgs, auf die Reichspreſſechef Dr. Dietrich in ſo überzeugender Weiſe geantwortet hat, die Abſetzung von 15 kommandierenden Generälen in Frankreich beleuchten nach hieſiger Auffaſſung blitzartig die inneren Schwächen der Demokratien vor der „Schwere der Kriſe, in der ſich das franzöſiſche Flüchtlinge, die 3 Millionen Oberkommando befindet“, wie der„Popolo di Roma“ ſagt. Daß die Maginotlinie, wie man in Paris jetzt ſelbſt zugibt, auf das franzöſiſche Volk und ſeine politiſche und militäriſche Führung nur einſchläfernd als„Taſſe Kamillentee“ oder„Brom⸗ tablette“ gewirkt hat, wie die um ein Schlagwort nie verlegene franzöſiſche Sprache ſagt, iſt nach römi⸗ ſchem Urteil nur das äußere Anzeichen einer tief⸗ gehenden inneren Schwäche. Die Zeitſchrift„Rela⸗ zioni Internazionali“, die vom Inſtitut für außen⸗ politiſches Studium ausgegeben wird. ſpricht die italieniſche Ueberzeugung von dem unaufhaltſamen Untergang der Weſtmächte mit den Worten aus: „Wir 11 kategoriſch und in tiefer Ueber⸗ zeugung feſt, daß Frankreich verloren iſt. Nicht nur eine ruhmreiche militäriſche Tradition zer⸗ bröckelt, ſondern ein politiſches Syſtem bricht zu⸗ ſammen. Der Krieg bedeutet das Verſchwinden Frankreichs aus dem Kreis der Großmächte und die Auflöſung des britiſchen Weltreiches. Nichts, abſolut nichts kaun den Untergang der beiden (Weſtmächte mehr aufhalten.“ a Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß Italien alle dieſe Zer⸗ fallserſcheinungen mit Genugtuung verfolgt. Nach den einzigartigen deutſchen Siegen ſtellt man in Rom feſt, daß die Führung der Weſtmächte ſich innerpoli⸗ tiſch verrechnet hat, indem ſie ihren Völkern die Ueberlegenheit der demokratiſchen Syſteme predigte, daß ſie ſich wirtſchaftlich verrechnet hat, indem ſie glaubte, Deutſchland aushungern zu können, daß ſie ſich militäriſch verrechnet hat, indem ſie an den „Mythos der Maginotlinfe“ glaubte, daß ſie ſich außenpolitiſch verrechnet hat, indem ſie an der un⸗ epſchütterlichen Feſtigkeit der Achſe gezweifelt hat Empfänge beim Dute EP. Rom,. 26. Mai. Der Duce empfing in Anweſenheit des Chefs des Generalſtabes des Heeres, Marſchall Graziani, und des Unterſtaatsſekretärs im Kriegsminiſterium, General Soddu. die Armeekommandanten General Groſſi und General Gazzoni, ferner den Unterchef des Generalſtabes für den Luftſchutz, General Pergia, ſowie die Attachös im Mobilmachungsamt des Kriegsminiſteriums, General Roſſi und Oberſt⸗ leutnant Piacentini. In Anweſenheit von Graziani und Soddu empfing der Duce ferner die Leiter der wichtigſten italieniſchen Rüſtungsbetriebe, denen er Richtlinien für ein Ergänzungsprogramm zur Ausritſtung der italieniſchen Artillerie erteilt hat. 5 England ſtarrt verzweifelt auf Weygand „Wo bleibt die Gegenoffenſive?“— Duff Cooper ſucht zu kröſten (Drahtbericht unſ. Korreſpondenten) — Bern, 25. Mai. Auch in England ſteigt die Nervoſität weiter an. Wie ſtark die Unruhe ſein muß, beweiſt ein Aufruf des ſtellvertretenden Propagandaminiſters, des deutſchfeindlichen Schriftſtellers Harald Nichol⸗ ſo n, der ſich im Rundfunk ſehr ſcharf gegen alle„Ge⸗ rüchte“ wandte. Die Bevölkerung ſolle ſich mehr Zurückhaltung auferlegen und keinerlei unkontrol⸗ lierte Nachrichten weitergeben. Wenn der einzelne etwas Beſonders bemerke, ſolle er das nicht dem Nachbarn erzählen, ſondern der nächſten Polizeiſtelle melden. Das Land erwarte das ſtrengſte Stillſchwei⸗ gen ſeiner Untertanen. Der neue Arbeitsminiſter Bevin wandte ſich an die Arbeiterſchaft und redete ihr gut zu und bemerkte, für England wohl zum erſtenmal, daß Maſchinen und Werkzeuge in der gegenwärtigen Stunde wich⸗ tiger ſeien als Gold. England habe nicht das Recht, die Kriegsproduktion auch nur um eine Sekunde aufzuhalten. Um jedoch eine Höchſtleiſtung herbei⸗ zuführen, müſſe man ſich vor einer Uebermüdung der Arbeiter hüten, die jedoch ihr äußerſtes leiſten müßte. Der Arbeitsminiſter tröſtete die engliſche Arbeiterſchaft damit, daß nach dem Kriege wieder normale Arbeitsbedingungen eingeführt würden. Er ließ jedoch England im Glauben, es könnten die größ⸗ ten induſtriellen Anſtrengungen an der militäriſchen Lage heute noch etwas ändern. Die Slraßen der Niederlage Hier ſind deutſche Div ſionen über Frankreichs Armee hinweggerollt! Von Kriegsberichter Fronein dub.. 27. Mai.(P..) Wir ſind ſeit dem 3. September durch viele Straßen gezogen. Wir ſind marſchiert von Brom⸗ berg bis Breſtlitowſk, haben die Knüppeldämme Weißrußlands geſehen und die Schlaglöcher greßpolens verſpürt. Wir ſind nach Belgien hinein⸗ gezogen über den gelbglühenden Sandſtaub der Elſenbornerhöhe. Wir ſind an Trichter entlang⸗ geklettert, die die Detonation der Stukabomben aus Aſphalt und Beton herausriſſen. Wir haben Tote läugs dieſer Straßen geſehen, eilig aufgeworfene Gräber, krepiertes Vieh mit auf⸗ gedunſenen Bäuchen, erſchoſſene Heckenſchützen, wir ſahen Stätten, in denen die Verwüſtung zu Hauſe war und Straßen, die unſeren Vormarſch hemmt ſollten. Wir räumten Steinſperren und Betonklöztze. Jeder Kilometer Marſch brachte ein Stück Lebens⸗ und Kriegserfahrung. Aber was nun unſere Augen ſehen auf den alten Schlachtfeldern Nordfrankreichs, bei Gryet, bei Cambrai, bei Arraßs und Rethel, das hat in den Kriegen der letzten Jahrzehnte keinen Ver⸗ gleich. Die Straßen in Nordfrankreich ſind aber Be⸗ weis, daß dem franzöſiſchen Heer von der deutſchen Führung eine Kriegsart aufgezwungen wurde, in den Bewegungsformen ſo blitzſchnell und neuartig, daß man förmlich au jedem Kilometerſtein zu püren vermeint, wie hier eine neue Welt über die„Trüm⸗ mer aller Vorſtellungen zermalmend hinweg⸗ gegangen iſt. So ſehen dieſe Straßen aus: lange, ſchnurgerade verlaufende Verkehrswege in Richtung Norden durch⸗ ſchneiden ein Land, das ſich zum Meer herabſenkt, deſſen Hügel in Wellenſormen an Höhe verlieren, deſſen Ebenen dem Stürmer keinen Schutz bieten. In Straßengräben und Querwegen, in den Dorfeingän⸗ gen hinter Mauervorſprüngen auf ſeitlich heraus⸗ geſchobenen Fortwerken liegt die zerſchlagene neunte Armee Frankreichs. Dort ſtehen Hunderte von aus⸗ gebrannten Panzerwagen aller Kaliber. Ihr Stahl iſt rauchgeſchwärzt, ihr Panzer von deutſchen Gra⸗ naten durchbrochen. Dort ſtehen die Skelette der motoriſierten Streitkräfte des Feindes. Raupen⸗ ſchlepper und Geländewagen, Truppentransporter und Trainfahrzeuge. Wie totgetretenes Gewürm hat ſie unſer Vormarſch beiſeitegeſchoben. Unſere Pan⸗ zerkorps haben ſie bei ihrer Flucht eingeholt. Was liegen blieb an Männern und Maſchinen wax ver⸗ loren. Und im Straßenrand vom ſüdlichen Maas⸗ übergang bis zur Kanalküſte bei Abbeville liegen wie von der Wicht eines Wirbelſturms in alle Winde zerſtreut Ausrüſtungen und Habſeligkeiten einer ganzen Armee. Munitionsſtapel. MG⸗Gurte zu ho⸗ hen Bergen aufgetürmt. Feldtorniſter und Offtziers⸗ kiſten und Feldpoſtbriefe aus Lyon und Le Havre. In verlaſſenen Feldküchen ſteht das Eſſen angerichtet, in geſtürmten Dörfern liegen auf eiliaſt zuſammen⸗ gerückten Tiſchen die Karten eines franzöſiſchen Sta⸗ bes. Im Staub der Vormarſchſtraßen wirbeln durch⸗ einander Soldbücher und Bataillonsliſten. Rückzugs⸗ befehle und verlorene Photos aus der Brieftaſche eines Pariſer Kaufmannes. Auf dieſen Straßen lie⸗ gen Frankreichs Hoffnungen begraben. Im Staub liegt das Schickſal einer ganzen Armee. a Rechts und links der Straßen haben ſich die Ab⸗ teilungen in die Wälder und in die Hohlwege ge⸗ flüchtet, dort hat ſie unſere Luftwaffe er⸗ reicht. die Bombenſpur läuft geradewegs recht⸗ winklig vom Vormarſchweg ab. Ueber die Felder verſtreut rauchſchwarze Motorenteile, verlaſſene Flak⸗ geſchütze mit ſchußbereitem Verſchluß. Dort liegt mancher Stahlhelm auf eilig zuſammengeſcharrtem Grabhügel. Es gibt keine Zeit, ein Kreuz zu zim⸗ 5 Kon⸗ mern und ein Abſchfedswort zu ſprechen. Der Feind war ins Laufen geraten. Ueber dieſe Straßen rollen jetzt die deutſchen Diviſionen, drei, vier Kolonnen nebeneinander marſchieren nach Norden. Jeder will nach vorn. Kradmelder überholen Geländewagen der Stäbe, rollen auf den Wieſen ſeitlich der großen Straßen vorbei. Zäune fallen, zwei Leutnants ſchlep⸗ pen ſchwere Bohlen für den Wagen ihres Generals, der nach vorn muß. Keuchend ſpringen ſie vom Wie⸗ ſenviereck zu Wieſenpfereck, überbrücken mit den Eichenbrettern die Abzugsgräben, gehen mit der Drahtſchere dem hemmenden Heckenzaun zu Lehe. Vorwärts, nach Norden. Am Lenkrad der ſchweren Laſtkolonnen ſitzen die Fahrer und ſehen nur das Schlußlicht ihres Vordermannes. Eine Kette könnte ſie nicht beſſer an das Band ihrer Kolonnen anſchlie⸗ ßen. Was hier rollt, läßt ſich nicht aufhalten. Alles geht in Staub und Benzingeſtank unter. Die Fabr⸗ zeuge ſind nur um Zentimeter von einander ge⸗ trennt. Es wäre nicht nötig, in Schwarz⸗Weiß zu malen, aber neben dieſem Gemälde des unaufhaltſamen Vor⸗ marſches ſteht das Elewösbild der zurück⸗ ſtunö menden Flüchtlinge aus allen Teilen des franzöſiſchen Nordens. Teilnahmsloſe Geſichter, hum⸗ pelnde Füße, quietſchende Gefächrte, abgeklapperte Roſſe, Frauen mit dem Zugſtrick um den Bauch, Kranke und Alte, auf Kinderwagen oder Milchkarren verladen. Mütter, die ihre Kleinſten um die Bruſt gebunden haben, unwernünftige Männer, die in der Eile des Aufbruchs noch die Habgier packte, ſoge⸗ nannte beſſere Damen, die auf dem Weg in die Flucht noch ihren Silberfuchs retten wollten, die barfuß marſchieren, die ihre Stöckelſchuhe in der Hand tra⸗ gen. Welch namenloſes Elend, welche Abgeſtumpft⸗ heit, welches Verlaſſenſein! Welcher unbeſchreibliche Gegenſatz zwiſchen dieſen Zügen der grauen Not und den Diviſionen unſerer ſiegreich vormarſchie renden Armee! Es bleibt nur wenig Zeit, dem Führer zu danken, daß er Deutſchland den Krieg im eigenen Lande erſpart hat. Es bleibt nur wenig Zeit, dem Nachdenken Spielraum zu laſſen. Es gibt noch keine Gemeinſamkeit zwiſchen den zu rückflutenden Maſſen, die ihr Lebenswerk, ihr Heim und ihr Hab und Gut dem Krieg opfern mußten, und den ſeldgrauen Män⸗ nern, die nach vorwärts ſtürmen, um zu ſiegen. Ge⸗ meinſam aber iſt der Haß gegen die törichten alten Mämner der weſtlichen Demokratien, die dieſen Krieg auf dem Gewiſſen haben. 5 Die böſen Nachrichten hören nicht auf. Die letz⸗ ten Meldungen vom Kriegsſchauplatz müſſen bei aller Zurückhaltung in der Abfaſſung auch auf den eng⸗ liſchen Leſer einen vernichtenden Eindruck machen. Dabei betont die Preſſe immer wieder, daß ſie die letzte Hoffnung in die Entſchlußkraft des Ge⸗ nerals Weygand ſetze. Die„Sunday Times“ ſchreibt, daß zwar die Deutſchen eine ſtarke Luftwaffe hätten, daß jedoch England über die zrößere Anzahl ausge⸗ bildeter und kühner Piloten verfüge. Wir möchten die Frage daran knüpfen, was die beſten Piloten wohl ochne Flugzeuge nützen? Im„Obſerver“ wird der Meinung Ausdruck ge⸗ geben, daß die Erzeugungsſchlacht in England. die ſeit 48 Stunden, wenn man dem Bericht glauben darf, eingeleitet wurde, nun noch einen entſcheiden⸗ den Einfluß auf den Kriegsverlauf nehmen könnte, und„Sunday Chroniele“ fügt hinzu, daß die eng⸗ liſche Armee und Flotte immer noch intakt ſeien. Ganz England gleiche heute einem Kampfſchiff, das in Alarmbereitſchaft ſtünde und deſſen Kampf jeden Augenblick beginnen müſſe. Damit ſpielt das Blatt auf den von allen Blättern unterſtellten An⸗ griff auf England in naher Zukunft an. Mit viel Pro⸗ paganda und Geſchrei wird bekanntgegeben, daß die Rekrutierung der im Jahre 1912 geborenen Männer und der Männer, die ſeit Anfang April das 20. Le⸗ bensjahr erreicht hätten, in England am Samstag den Rekord von 325 259 Eintragungen ergeben hätte. Im Laufe dieſer Einberufungen ſei der zweimillionſte Mann eingezogen worden. Dabei handle es ſich je⸗ doch nur um die ordentliche Armee ohne Berückſichti⸗ gung der Spezialtruppen. Alle dieſe Meldungen ſind zum Troſt der Bevölkerung über die ſchlechten Nachrichten vom Kriegsſchauplatz gedacht. Die Polizeirazzien in Irland dauern an, und es feien weitere Verhaftungen auf Grund der inzwiſchen erwarten. Die Tätigkeit des Informations miniſters Duff Cooper macht ſich inſofern bemerkbar, als trotz immer ſichtbarer werdender Verſchlechterung der militäriſchen Lage der Weſtmächte und Englands insbeſondere die Berichte, die aus London in die Welt gehen, einen zuverſichtlicheren Ton annehmen. Die Lage ſei gewiß ernſt, aber es läge kein Grund zur Verzweiflung vor, und es ſei England gelungen, in letzter Minute Maßnahmen zu ergrei⸗ fen, die vielleicht doch die Lage retten könnten. Die Gegenoffenſive, die nach Anſicht mancher Engländer auf dem Kontinent ſchon längſt fällig geweſen iſt, brauche noch eine gewiſſe Zeit; ſo tröſtet man, da die Umgruppierung von Armeen, die Weygand ver⸗ anlaßte, nicht in wenigen Tagen zu bewerkſtelligen ſei. Vorbeugend wird darauf hingewieſen, daß die für die Engländer, wie bekannt, völlia erfolgloſen Gegenangriffe bei Amiens und Cambraf noch kei⸗ neswegs den Beginn der Gegenoffenſive bedeuteten. Trotz aller Beſchönigungen kann man jedoch auch in London nicht umhin, jeden Tag einen neuen Er⸗ folg der deutſchen Armee einzugeſtehen. Aufſtandsverſuch in Irland? „Giornale'Italia“ berichtet über Aufdeckung eines Komplotts dnb. Rom, 27. Mai. Zu der Aufdeckung eines Komplotts in Irland erfährt„Giornale'Italia“ in einer Meldung aus Dublin, daß die von den Behörden in Dublin und Ulſter getroffenen gewaltſamen Maßnahmen zur Unterdrückung der Tätigkeit der Jriſchen Republi⸗ kaniſchen Armee in Dublin und in ganz Irland eine Unmenge von Gerüchten über angebliche Komplotte der bekannten Vereinigung auslöſten. Die Regie⸗ rung von Dublin ſoll die erſten Spuren für die Vor⸗ bereitung von Störungen erhalten haben, als die Dokumente eines„Offiziers“ der Republikaniſchen Armee unterſucht wurden, der wegen verdächtiger Tätigkeit verhaftet wurde. Beſagte Dokumente ſoꝛ⸗ len Inſtruktionen enthalten, die den Angehörigen der Republikaniſchen Armee mit unverfänglichen Wörten die Einladungen zu„religißbſen Ver⸗ anſtaltungen“ zwiſchen dem 8. und 24. Mai Inſtruktionen erteilen. ö vorgenommenen Hausſuchungen zu Wiederholung des Athenin⸗Falles geplant Beabſichtigter engliſcher Anſchlag gegen den AS-Dampfer Preſident Rooſevelt dnb. B. ſt eon, 26. Mail. Von vertraueuswürdiger Seite wird berichtet, daß gegen den amerikauſſchen Dampfer„Preſident Rooſe⸗ velt“, der ſich zur Zeit auf der Fahrt von Nennyork nach dem weſtiriſchen Hafen Galway befindet, um amerikauniſche Staatsbürger mit ihren Familien aus Europa heimzubeſördern, von britiſcher Seite ein Au⸗ e ſei. Das Attentat gegen das Schiff ſoll auf der Rückſahrt, wenn es mit amerikaniſchen Bür⸗ Werz Frauen und Kindern voll beſetzt iſt, ausgeführt werden. d * Durch die harten Schläge der deutſchen Wehrmacht zur Verzweiflung getrieben, glaubt Churchill mit Hilfe der Verſenkung eines Paſſagierdampfers mit amerikaniſchen Männern, Frauen und Kindern eine Gelegenheit zu haben, Deutſchland das Attentat zu unterſtellen, um dadurch zwiſchen dem deutſchen und 8 7 dem amerikaniſchen Volk Unfrieden zu ſtiften. Chur⸗ chill will auf dieſe Weiſe in den Vereinigten Staaten ſein dunkles Ziel, das amerikaniſche Volk durch die verbrecheriſchen Methoden in den Krieg zu verwickeln, vorwärts treiben. Der Fall„Atheuja“ unmittelbar nach Kriegsausbruch, der dem gleichen Ziele diente, iſt noch in aller Erinnerung. Als die Verſenkung dieſes Schiffes infolge der deutſchen Bewetsführung nicht zum gewünſchten Ziele führte, bereitete Churchill ein Attentat auf den Dampfer„Irogouis“ vor. Deutſcherſeits wurde damals der amerikanischen Regierung Mitteilung von dem geplanten Attentat Euglands gemacht und dadurch den ruchloſen Abſichten Churchills vorgebeugt. Nachdem alle dieſe Anſchlige nicht zu dem erſehnten Ergebnis, das ameribaniſche Volk in den Krieg gegen Deutſchland zu treiben, ge⸗ führt haben, will Churchill jetzt ſeine verbrecheriſch Pläne durch ein Attentat auf den„Preſident Rod elt“ dernire s * kai. Thefs ziani, rium, neral erchef neral Samt berſt⸗ oddu gſten inien der 15 2 Ietz⸗ aller eng⸗ ruck daß Ge⸗ reibt, ätten, usge⸗ öchten loten ck ge⸗ ). die zuben eiden⸗ innte, eng⸗ ien. ſchiff, dampf t das An⸗ Pro⸗ ß die inner De nstag hätte. ionſte ich je⸗ ſichti⸗ ingen echten auern Frund en zu Duff trotz der lands n die lichen 5 2 + 4 d 24. velt“ Chur⸗ taatei ich die ickeln, 9 Die Siadiseife Sonnenuntergang 21.07 Sonnenaufgang 4 Mondaufgaug 47 Moubuntergang.54 Maunheim, 27. Mai. Mir in der geimat. Wir ſind voll Stolz, wo alle Welt den Atem und den Schritt verhält! Denn die da jetzt wie Sturm und Wind den Feinden auf den Ferſen ſind, in Belgien, Frankreich, am Kanal, viel tauſend Helden ohne Zahl, ſind unſre Väter, Söhne, Brüder, ſind unſres Volkes beſte Glieder, iſt zwiſchen Stahl und Blut und Erz im Schickſalsſturm das deutſche Herz! Wir in der Heimat, Greis und Kind und alle, die hier Helfer ſind, wir Mütter, Frauen, Mädels, Bräute, wir ſtehen ſtolz im großen Heute und wiſſen, daß jetzt Deutſchlands Waffen den Weg zur neuen Freiheit ſchaffen! Und iſt der Weg auch noch ſo ſchwer, die Heimat ſteht zu ihrer Wehr, bis alle Siege an der Front das Licht des Friedens überſomnt, und bis durch Deutſchland alle Welt den Frieden zum Geſchenk erhält! 9 8 Zwei Perſonen erlitten Verletzungen Polizeibericht vom 27. Mai 1940 In den letzten 2 Tagen epeigneten ſich hier wegen Nichtbeachtung der Verkehrsvorſchriften zwei Ver⸗ kehrsunfälle, wobei zwei Perſonen verletzt wurden. 64 Verkehrsteilnehmer wurden wegen verſchie⸗ denen Uebertretungen der Straßenverkehrsordnung gebührenpflichtig verwarnt. Außerdem wurden an fünf Kraftfahrzeugführer Vorfahrtsſcheine ausgehän⸗ digt, weil ihre Fahrzeuge techniſche Mängel auf⸗ wieſen. Wegen Nichtbeachtung der Verdunkelungsvor⸗ ſchriften wurden in den letzten zwei Tagen zehn Wohnungsinhaber zur Anzeige gebracht. Beratung durch die Wehrmacht tber Geſetze des beſonderen Einſatzes Uns wird geſchrieben:. Zur Beratung aller Soldaten und der Zivilbe⸗ völkerung, die durch den beſonderen Einſatz geſchäbigt ſind, ſtehen die Wehrmachtfürſorgeoffiziere zur Ver⸗ fügung. Es ſind zuſtändig: 1. Für Ratſuchende des Stadtkreiſes Mannheim der Wehrmachtfürſorge⸗ offizier Mannheim, Kaiſer⸗Wilhelm⸗Kaſerne. Gre⸗ nadierſtraße 4. 2. Für Ratſuchende des Landkreiſes Mannheim der Wehrmachtfürſorgeoffizter Heidelberg, Stadtkaſerne, Seminarſtraße 2. Sprechſtunden bei beiden Wehrmachtfürſorgeoffizieren: täglich von.30 bis 13 und 15 bis 18 Uhr, ſamstags von.30 bis 14 Uhr. 28 den Wehrmachtfürſorgeoffizieren übergeord⸗ nete Dienſtſtelle iſt das Wehrmachtfürſorge⸗ und Ver⸗ ſorgungsamt in Wiesbaden, Luiſenſtraße 24. Dieſe Amt iſt für die Durchführung des Einſatz⸗, Wehrmachtfürſorge⸗ und Verſorgungsgeſetzes zu⸗ ſtändig. Sprechſtunden täglich von.30—13 und 15 bis 18 Uhr, Samstag von.90—14 Uhr. Die Durchführung der Einſatz⸗Familienunter⸗ ſtützungsverordnung liegt den Kommunalbehörden ob, während das Perſonenſchädengeſetz von dem Ver⸗ ſorgungsamt in Heidelberg bearbeitet wird. * Hohes Alter. Frau Marie Reſtle Mann⸗ heim⸗Feudenheim, Am Bogen 34. begeht morgen in körperlicher und geiſtiger Friſche ihren 88. Geburts⸗ tag. Wir gratulieren recht herzlich! ** Warnung an jeden! Es iſt in Her letzten Zeit wiederholt beobachtet worden, daß bei Abwohr ü be r⸗ raſchender feindlicher Luftangriſſe, für die aus beſonderen Gründen Fliegeralarm nicht gegeben wurde, Teile der Bevölkerung aus Neugierde ſich auf die Straße begeben haben. Hierzu wird erneut darauf hingewieſen, daß durch derartiges Verhalten unnötige Verluſte unter der Zivilbevölkerung entſtehen können. Grundſätzlich iſt bei Fliegeralarm oder bei Abwehr überraſchender An⸗ griffe, d. h. bei eigenem Flakfeuer, der Schutzraum aufzuſuchen Letztere iſt beſonders bei der Plan loſig⸗ keit engliſcher Angriffe erforderlich. Cord Oſſinnings . Hbenteuer 7 33 Zwei Lager hatten ſich gebildet. Evening News war gleichzeitig die Hauptannahmeſtelle auf alle Wet⸗ ten zugunſten Walter Hofrichters. Evening Jburnal ſtand auf der Seite des Mannes, der unter dem Namen Walter Hofrichter das Erbe in Empfang ge⸗ nommen hatte. 5 5 Am Morgen des 5. Oktober hatten beide Zeitun⸗ gen wieder Rieſenartikel. Evening Journal: Der falſche Walter Hofrichter als Einbrecher er⸗ tappt und verhaftet. Lächerliche Niederlage der Eve⸗ ning News und großer Verluſt ihrer Wetter.“ Dahinter folgte in großer Aufmachung ein oͤra⸗ matiſch abgefaßter Bericht der Verhaftung Walter Hofrichters, der als Bandenführer dabei ertappt wurde, als er eben die Villa des hochehrenwerten Miſter Hornkeepers ausplünderte und der noch dazu die Frechheit beſaß, am Schreibtiſch des Miſter Hornkeepers einen Liebesbrief zu ſchreiben. Der Artikel ſchloß mit den Worten: „Damit iſt der hochgeachtete Miſter Rosby voll⸗ kommen gerechtfertigt, und der Verſuch, die Erbſchaft zum zweiten Male zu erheben, als ein Gangſter⸗ manöver entlarvt. Weil der freche Gauner bereits in den Händen der Polizei iſt, wird er einer ver⸗ dienten, ſtrengen Beſtrafung entgegenſehen.“ Evening News brachte in der zweiten Morgen⸗ ausgabe: 5 8 „Neuer Gaunerſtreich gegen den einzig berech⸗ tigten Erben Guſtav Hofrichters! Furchtbare Bla⸗ mage des Evening Jdurnal!“ a Zauerſt wurde auch hier, allerdings ganz kurz, der ROMAN VON OTERIED VON HAN STEIN dann hieß es weiter: urkunde erhalten Hergang der Verhaftung in Williamshall geſchildert, Der Soldat Joſeph Müller hat ſeiner Frau die Feldpoſtnummer 34576 mitgeteilt. Der Brief⸗ wechſel zwiſchen den Eheleuten geht glatt vonſtat⸗ ten. Frau Müller verlegt eines Tages die Poſt⸗ »karte mit der Feldpoſtnummer und ſchreibt die Nummer für den Geburtstagsbrief aus dem Ge⸗ dächtnis. Folgende Anſchrift entſteht:„An den Sol⸗ dat Joſeph Müller, Feldpoſtnummer 34756.“ Frau Müller hat die Zahlen vertauſcht: 75 ſtttt 57. Außerdem fehlt die Abſenderangabe auf der Rückſeite des Briefumſchlages. Der Brief enthält nur die Ortsangabe, das Datum und als Unter⸗ ſchrift den Vornamen der Ehefrau. Was geſchieht jetzt mit dem Brief? Er erreicht die falſche Feldvoſtnummer 34756. Dort iſt Joſeph Müller unbekannt. Bei dieſer Truppe wird darüber geſchimpft, daß andere Trup⸗ pen die gleiche Feldpoſtnummer führen. Ein gro⸗ ßer Apparat wird aufgeboten, um Klärung herbei⸗ zuführen. Der Brief kann nicht zugeſtellt werden. Alſo zurück an die Abſenderin. Das gelingt nicht. Die Abſenderin in München iſt nicht zu ermitteln. An der Front wartet Soldat Müller ſchon lange vergeblich auf Poſt. An ſeinem Geburtstag iſt er ohne Nachricht von Frau und Kind. Er wartet, wartet, immer vergeblich. Eine große Unruhe erfaßt ihn, er iſt beſorgt um ſeine Lieben in der Heimat Die Geduld reißt, dann ſchreibt er verärgert an ſeine Frau.. Die Frau ſchimpft auf die Feldpoſt, ſie ahnt nicht den von ihr gemachten Fehler, der dieſen Wirrwarr hervorgerufen hat. Der Brief kann ja Feldpoſtbriefe, die ihn nicht erreichten auch nie an die Frau zurückgegeben werden, weil ſie eine Abſenderangabe vergeſſen hat. Beide ſchimp⸗ fen auf den Unſchuldigen, andere ſchimpfen mit. Die wahre Schuldige aber iſt ahnungslos. Nicht allein Frau Müller ſtellt die Zahlen um. Außer ihr haben noch Tauſende von Volksgenoſſen und Volksgenoſſinnen ſolche Fehler gemacht. Man beachte deshalb die folgenden Vorſchläge: 1. Die mitgeteilte Feldpoſtnummer nie einprägen, ſondern groß irgendwohin ſchreiben, wo ſie jederzeit zur Hand iſt. Die Nullen vor einer Zahl müſſen bei Feldpoſtnummern unbedingt angegeben werden, weil alle Feldpoſtnummern fünfſtellia ſein müſſen. 2. Deutliche und große Ziffern ſind unbedingt erforderlich, die Buchſtaben A. B, C, D, E ſchön und etwas mit Abſtand ſchreiben, ſonſt entſteht leicht eine ſechsſtellige Zachl. 3. Verpackt die Päckchen aut, ſie machen eine große Reiſe und werden nicht immer zart angefaßt. Ver⸗ geßt nie, einen Zettel mit den Angaben des Emp⸗ fängers und die genaue Anſchrift des Abſenders: Name, Wohnort, Straße und Hausnummer in das Päckchen zu legen. 4. Und ihr Soldaten, die ihr eine Feldpoſt⸗Nr. führt, dürft euren Angehörigen nur die richtige Zahl unentſtellt und deutlich geſchrieben mitteilen. Es gibt da natürlich auch noch andere Nummern(Mob.⸗Nr., Sammelplatznummern uſav.) Dieſe Nummern wer⸗ den oft fälſchlich als Feldpoſtnummern mitgeteilt. Wenn dieſe vier Punkte ſorgfältig beachtet wer⸗ den, erreichen die Feldpoſtſendungen ſicher ihr Ziel. eee. Am die Siegernadel 1940 Der vergangene Samstag und Sonntag ſtand bei der Hitler⸗Jugend ganz im Zeichen des Reichsſport⸗ wettkampfes, der großen Leiſtungsprüfung, die nach dem Willen des Führers, von allen Jungen und Mä⸗ del jährlich einmal durchgeführt werden muß. Dieſe Wettkämpfe beweiſen, daß die Hitlerjugend nicht nur in der geiſtigen Ertüchtigung ſondern auch im Sport, großes zu leiſten vermag, und bilden gleich⸗ ſam einen Rechenſchaftsbericht über die Arbeit im verfloſſenen Jahr. Sie ſollen aber auch dem deut⸗ ſchen Volke Kenntnis geben von der Einſatzkraft unſerer Jugend im Kriege. Schon in den frühen Morgenſtunden des Sams⸗ tags ſah man die Pimpfe durch die Straßen unſerer Stadt ziehen. Mit ihrem Sportzeug im Brotbeutel marſchierten ſie auf ihre Sportplätze, die ihnen im ganzen Mannheimer Stadtgebiet zur Verfügung ſtanden. Dort hatten ſich bereits die Kampfrichter eingefunden, die in Zuſammenarbeit mit dem NSR alles zu dem Wettſtreit vorbereitet hatten. In kur⸗ zer Zeit ſtanden die Jungen in ihrem ſchwarz⸗weißen Sportdreß angetreten. Die Führer gaben ihnen noch die nötigen Anweiſungen, und bald ſah man ſie im eifrigen Kampf, winkte doch die Siegernadel 1940, zu der zumindeſt 180 Punkte benötigt wurden. Um eine beſſere Ueberſicht zu ermöglichen. wurden die Uebungen jahrgangsweiſe abgenommen und ſchon bald konnte bei vielen überdurchſchnittliche Leiſtun⸗ gen feſtgeſtellt werden. Mancher Dreikäſehoch legte Sachen chin, bei denen die Führer nur ſo ſtaunten. Zur Erhöhung des Kampfgeiſtes trug noch die Aus⸗ ſicht bei, daß die beſte Jungenſchaft des Fähnleins (bei der Ermittlung werden die beſten Zehn ge⸗ wertet), eine vom Führer unterſchriebene Ehren⸗ wird. Inzwiſchen waren die Kampfrichter rüſtig bei der Arbeit und rechneten, daß ihnen der Kopf rauchte. Aber auch feder einzelne verglich ſeine Leiſtungen und viele ſahen ſich ſchon im Beſitz der Siegernadel. während wieder der und jener ein zweifelndes Geſicht machte. Na, die Sie⸗ gerverkündung wird ihnen ja bald Gewißheit geben. Nachmittags traten dann die Jungmädel zum Wettkampf an, für den ſich die Sonne anſcheinend „brennend“ intereſſterte. Dennoch ließen es auch unſere Jungmädel nicht an dem nötigen Kampf⸗ geiſt fehlen und es waren auch hier ſehr gute Ergeb⸗ niſſe zu verzeichnen. Am Sonntagmorgen war die HJ, der BDM und das BDM ⸗Werk„Glaube und Schönheit“ an der Reihe. Auch hier waren Lauf, Weitſprung und Keu⸗ len⸗ bzw. Ballweitwurf Bedingung und nian ah ſchöne Kämpfe und gute Einzelleiſtungen. Die H- und Di⸗Führerſchaft, die an den Kämp⸗ fen am Samstag und Sonntag nicht teilgenommen hat, wird ſich aber auch einer Leiſtungsprobe unter⸗ ziehen und zu einem ſpäteren Termin den Führer⸗ fünfkampf ablegen oder ab Fähnleins⸗ und Gefolg⸗ ſchaftsführer über 18 Jahren um das Goldene Lei⸗ ſtungsabzeichen kämpfen. 5 So war auch dieſes Jahr wieder der Reichsſport⸗ wettkampf der HJ, wie aus den bereits vorliegenden Meldungen hervorgeht, ein voller Erfola. Ein weit „Wir haben den Beweis in Händen, daß Walter Hofrichter gar nicht der Einbrecher ſein kann. 1. Walter Hofrichter iſt am 1. Oktober abends mit dem Zeppelin eingetroffen. Beweis: Die Borcliſte. 2. Walter Hofrichter hat ſich am 1. Oktober abends in das Bürohaus des Notars Rosby begeben. Be⸗ weis: Zeugnis des Hauswartes. 3. Walter Hofrichter hat in der Nacht vom 1. zum 2. Oktober im Boardinghaus des Miſter Smith, 22 Street, geſchlafen. Beweis: Ausſage des Miſter Smith. 4. Miſter Walter Hofrichter wurde auf Grund ſeiner Papiere am 2. Oktober durch den Polizeibe⸗ amten Miſter Hopworth nach genauer Prüfung als berechtigter Inhaber ſeiner Papiere, alſo als der echte Miſter Hofrichter legitimiert. 5. Miſter Hofrichter hat in der Nacht vom 2. zum 3. Oktober im Central⸗Hotel gewohnt. dort ſein Abendeſſen und am 3. Oktober ſein Frühſtück ge⸗ nommen und hat das Hotel in der Nacht nicht ver⸗ laſſen. 6. Nach Ausſage des Managers Miſter Selkings iſt am Morgen des 3. Oktober ein Mann, der eine Beſuchskarte mit dem Namen Lord of Oſſinning ab⸗ gab, in das Hotel gekommen. Mit dieſem gemein⸗ ſam hat Miſter Hofrichter etwa gegen zehn Uhr das Hotel verlaſſen und iſt dann erſt am ſpäten Nach⸗ mittag in Williamshall gefunden und verhaftet wor⸗ den. g Wie ſollte dieſer Mann, deſſen Alibi vom Augen⸗ blick ſeiner Landung in Lakehurſt bis zu dem Augen⸗ blick, in dem er mit dem großen Unbekannten das Hotel verließ, einwandfrei feſtſteht, zu der Bekannt⸗ ſchaft von Verbrechern kommen? Wie darf einem Mann mit tadelloſen Papieren und Zeugniſſen, einem Angehörigen eines befreun⸗ deten Staates, überhaupt ein ſolches Verbrechen zu⸗ getraut werden? a Wer war dieſer Lord of Oſſinning? Es gibt keinen Lord of Oſſinning. Oſſinning iſt iſt Sing⸗Sing! Alſo war dieſer Mann ein Verbrecher, der die Kühnheit beſaß, Walter Hofrichter am hellich⸗ ten Tage zu entführen. höherer Prozentſatz hat diesmal die Leiſtungen er⸗ füllt, und nun tragen unſere Jungen und Mädel ihre Siegernadeln 1940, die ſie ſich durch ihren Einſatz er⸗ kämpft haben. Bezugsſcheine für Parleiuniſormen Um den vielſeitigen Einſatz der Partei zur Er⸗ füllung ſtaatspolitiſch wichtiger Aufgaben erfüllen zu können, hat der Reichsſchatzmeiſter, wie die NS meldet, im Einvernehmen mit dem Sonderbeauftrag⸗ ten für die Spinuſtoffwirtſchaft den Bezug von Uni⸗ formen der Partei, ihrer Gliederungen und an⸗ geſchloſſenen Verbände einheitlich geregelt und die Ausgabe von Uniformbezugſcheinen verfügt. Die Anträge auf Erteilung eines Uniformbezug⸗ ſcheines müſſen über die vorgeſetzte Parteidienſt⸗ ſtelle an den Reichsſchatzmeiſter geſtellt werden. Die Bezugſcheinverteilung erfolgt grundſätzlich nur dann, wenn die Parteidienſtſtelle den Bezug einer Uniform als unbedingt erforderlich erachtet und keine Möglichkeit beſteht, die Uniform von einem zur Wehrmacht einberufenen Kameraden zu erwer⸗ ben. Der nach Prüfung der Sachlage vom Reichs⸗ ſchatzmeiſter erteilte Uniformbezugſchein berechtigt zum Erwerb des darauf näher bezeichneten Gegen⸗ ſtandes bei einem von der Reichszeugmeiſterei der NSDaA p zum Handel mit parteiamtlichen Gegen⸗ ſtänden zugelaſſenen Einzelhändlers. Soll die Uni⸗ form nach Maß angefertigt werden, ſo iſt der Be⸗ zugſchein bei einem zur Herſtellung von partei⸗ amtlichen Uniformen zugelaſſenen Schneider abzu⸗ geben. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß Anträge auf Uni⸗ formbezugſcheine nur dann berückſichtigt werden können, wenn ſie durch den Einſatz der Partei für die Aufgaben der Reichsverteidigung unbedingt ge⸗ rechtfertigt ſind. Hände weg vom Vogelneſt! Vom Tierſchutzverein wird uns geſchrieben: Des Jahres hohe Zeit iſt nun gekommen. Das Blühen des Frühlings beginnt jetzt Frucht zu werden. Ueberall draußen im Wald und Feld begegnen wir dem neuen Leben. Das Wild führt ſeine Jungen in der Dämmerung aus der ſchützenden Dickung, und die Neſtlinge der Vögel ſperren nach Futter. Es iſt kein Wunder, wenn es uns um dieſe Zeit beſonders hin⸗ auszieht in die Natur, aus der wir Freude und Er⸗ holung ſchöpfen. Gewiß dürfen wir die Tiere des Waldes in ihren Lebensäußerungen belauſchen und uns an ihnen erfreuen, aber— Häude weg vom Vogelneſt und vom Jungwild! Bezähmen mir unſere Neugier und meiden wir Dickungen und Niſtplätze. Schon ein einziger Blick, eine unbedachte Bewegung kann die ſchreckhaften Jungvögel aus dem Neſte ſcheuchen, und ſie gehen elendlich zugrunde. Das Wild nimmt Jungtiere, die von Menſchenhand berührt ſind, oft nicht mehr an. Der Reichstierſchutzbund weiſt alle Volksgenoſſen darauf hin, daß jedes Beunruhigen und Nachſtellen geſchützter Tiere, alſo auch der Vögel, verboten iſt, ebenſo die Beteiligung Jugenölicher und die Ausſetzung von Prämien beim Kampf gegen die Sperlinge. a Diebinnen zwiſchen Ladentiſchen Für Frauen, die ſich ſelbſt nicht recht am Züger halten können, iſt die Verſuchung zum„Ernkauf ohne in Warewhäuſern und Einheitspreis außerordentlich groß. richter. Dabei iſt zu fürchten, daß nur ein den kann und bis zu gerichtlicher Sühne gelangt. Beide Angeklagte, Mathilde., geborene K. und Käthe., geborene Z. verdienen im ambulanten Ge⸗ werbe ihr Brot. Es mag in der Tat ſchwer ſein, wie einer der Verteidiger unterſtrich, heute noch mit den punktfrei gebliebenen Waren Hauſterhandel zu tret⸗ ben, aber das entſchuldigt keinesfalls die Diebſtähle, die beide Angeklagte begingen. Vor ihnen wurde eine Zeugin gewarnt, als die beiden Frauen den betreffenden Laden das erſtemal„erleichtert“ hatten. Prompt fielen beide beim nächſten Male herein, als weiter nichts geſchah, als daß man ihnen beſonders ſcharf auf die Pfötchen ſah. Natürlich gaben die bef⸗ den nur genau das zu, was man ihnen nachweiſen konnte. Der Vertreter der Aniklage hatte je zwei Monate Gefängnis beantragt. Verurteilt wurde Mathilde M. wegen gemeinſchaftlichen Diebſtahls im erſten Falle zu zwei Wochen Gefängnis. Weil die Zeugin ſchilderte, daß die Käthe L. beim zweiten Diebſtahl ganz ſelbſtändig vorging, wurde Mathilde M. in die⸗ ſem Punkt freigeſprochen. Käthe L. ſelbſt. die im Gegenſatz zu ihrer Spießgeſellin vorbeſtraft iſt, wenn auch nicht erheblich, erhielt wegen des gemeinſchaft⸗ lichen und eines weiteren Diebſtahls vier nlus pier, zuſammengezogen ſechs Wochen Gefängnis Mit Rück⸗ ſicht auf ihr Geſtändnis gilt dieſe Strafe als durch die Unterſuchungshaft verbüßt dr. f. h. Frischer und fröhlicher wandern Sie mit N Welche Schuhe gibt es auf Bezugſchein II? 5 Seit einiger Zeit werden für den Bezug von leich⸗ ten Straßenſchuhen und Hausſchuhen Sonderbezug⸗ ſcheine, öie ſogenannten Bezugſcheine II, zu erleich⸗ terten Bedingungen ausgegeben. Der Kreis der Schuhwaren, die auf dieſen Bezugſchein gekauft wer⸗ den können, iſt nunmehr erheblich erweitert worden. Wird der Bezugſchein über„Hausſchuhe“ ausgeſtellt, ſo konnten bisher nur billige Hausſchuhe, Pantoffel, Turnſchuhe und Hallenſchlüpfer darauf gekauft wer⸗ den. Jetzt gibt es darauf außerdem auch Reiſe⸗ hausſchuhe in Taſchen, Hausſchuhe aus Lackleder, Hausſchuhe, die ſich bereits vor dem 1. Januar 1939 beim Schuheinzelhändler befanden und jetzt, da es Ausſchußware iſt, um 25 v. H. billiger verkauft wer⸗ den, ſowie fehlerhafte Hausſchuhe und ſchwer abſetz⸗ bare Einzelpaare, die mit einem„3“ geſtempelt ſind. Lautet der Bezugsſchein über„leichte Straßen⸗ ſchuhe“, ſo konnten darauf bisher nur Stoff⸗ ſtraßenſchuhe, auch mit Ledergarnitur, Riemchen⸗ ſchuhe, Kneippſandalen, Sandalen und Sandaletten ſowie Schuhe mit Holzſohlen— abgeſehen von Ar⸗ beitsſchuhen— gekauft werden, ſofern die zuletzt genannten Holzſchuhe nicht überhaupt bezugsſchein⸗ frei ſind. Nunmehr werden auf den Bezugsſchein II auch Straßenſchuhe, deren Oberteil mit Lackleder kombiniert iſt, Männerſchuhe, deren Vorderblatt überwiegend aus geflochtenem oder durchlochtem Leder beſteht und ferſen⸗ oder zehenfreie ſowie ge⸗ lenkfreie Frauenſtraßenſchuhe abgegeben. Auch Schuhe, die ſich bereits vor dem J. Januar 1939 beim Einzelhändler befanden und mit 25 v. H. billiger verkauft werden— ſogenannte Ausſchußware⸗ ſo⸗ wie Schuhe, die mit einem„3“ geſtempelt ſind(he⸗ ſchädigte und ſchwer abſetzbare Schuhe] ſind bezugs⸗ erleichtert. Volksgenoſſen, die über kein leichtes Schuhwerk verfügen und den Bezugſchein II erhal⸗ ten, haben alſo eine reiche Auswahl möglichkeit. Der Luftſchutzwart muß einen Vertreler haben Gegenüber Zweifeln, die hinſichtlich der Vertre⸗ tung des Luftſchutzwartes in der Oeffentlichkeit auf⸗ getaucht ſind, ſtellt die„Sirene“ klar, daß nach einem Erlaß des Reichsluftfſahrtminiſteriums der Luftſchutz⸗ wart für die Zeit ſeiner Abweſenheit eine Perſon mit ſeiner Vertretung zu beauftragen hat. Der Ver⸗ treter des Luftſchutzwartes ſoll nicht eine beſonders für dieſen Zweck ausgebildete Selbſtſchutzkraft ſein. Vielmehr iſt aus den vorhandenen ausgebildeten Selbſtſchutzkräften eine geeignete Perſönlichkeit als Vertreter oder Vertreterin zu beſtimmen. Der Ver⸗ treter hat im Behinderungsfall des Luftſchutzwartes für die Durchführung der dieſem obliegenden Auf⸗ gaben zu ſorgen. Zweckmäßigerweiſe wird hierzu eine Selbſtſchutzkraft ausgewählt, die im allgemeinen ſtändig im Hauſe iſt. Warum? Sehr einfach! Weil er wußte, daß Wal⸗ ter Hofrichter der richtige Erbe war. Es iſt höchſt wahrſcheinlich, daß dieſer Mann mit dem Notar Rosby, von dem wir feſtgeſtellt haben, daß er zur Zeit nicht in Neuyork weilt, unter einer Decke ſteckt. Wir erheben Anklage gegen den Notar Miſter Rosby! Eben durch dieſe Entführung und jetzt durch die Verhaftung Hofrichters iſt der Beweis erbracht, daß ſeine Gegner es wiſſen, daß er der einzig berechtigte Erbe iſt. Auch der Umſtand, daß er im Hauſe des ſehr ehrenwerten Miſter Hornkeeper am Schreibtiſch ſaß und einen Brief an ſeine Frau Elvira ſchrieb, iſt ein Beweis, daß ſeine Ausſage, ex habe die Villa für das Eigentum jenes„Lord of Oſſinning“ gehalten, auf Wahrheit beruht. Wir beglückwünſchen unſere Wetter zu ihrem Er⸗ folg! Tips auf Miſter Walter Hofrichter werden nach wie vor angenommen. Von alledem hatte Walter Hofrichter natürlich keine Ahnung, als er am Morgen gegen zehn Uhr dem Polizeichef vorgeführt wurde und ihm voller Entrüſtung entgegenrief: 5 „Ich proteſtiere! Ich bitte, augenblicklich den deutſchen Konſul zu benachrichtigen!-“ Seltſamerweiſe war der Polizeichef im Gegenſatz zu dem geſtrigen Unterbeamten ſehr ruhig und höf⸗ lich. „Ich bitte Sie, Ihre vielleicht nicht ganz unbe⸗ rechtigte Erregung zu unterdrücken und mir lieber ganz genau zu ſchildern, wer Sie ſind und was Sie erlebt haben wollen.“ Dieſer Ton beruhigte Walter, und er berichtete ſeine Erlebniſſe, die allerdings ganz genau mit dem übereinſtimmten, was der Polizeichef auf der Fahrt von ſeiner Wohnung zum Büro in der Evening News geleſen hatte. „Sie behaupten alſo, dieſer ſogenannte Lord of Oſſinning habe Sie entführt?“ „Er hat ſich mir als alter Freund meines ver⸗ ſtorbenen Oheims, als Beſitzer großer Erzgruben beim Menſabi Range, nördlich von Deluth am Oberen See und als Beſitzer der Villa Williamshall bezeichnet.“ 5 „Merkwürdig, daß Ihnen dieſe Ortsbezeichnung der amerikaniſchen Gruben ſo geläufig iſt.“ „Ich bin Ingenieur, und es iſt ſelbſtverſtändlich, daß ich über die bedeutendſten Erzfundorte im Bilde 9 5 bin.“ „Iſt es Ihnen denn nicht aufgefallen, daß Lord of Oſſinning ein unmöglicher Name iſt?“. „Ich habe mich allerdings gewundert in Neuyork 8 einen engliſchen Lord zu finden.“ 5 „Wußten Sie nicht, daß Oſfining die Stadt iſt, bei der ſich das früher Sing⸗Sing genannte Staats⸗ gefängnis befindet?“ f 5 „Ich bin erſt ſeit ein paar Tagen in Neuyork und habe mich wirklich nicht für das Staatsgefängnis intereſſiert.“. „Sie beſitzen keinen Paß?“ Dieſer Lord Oſſinning, von dem Sie ſagen, daß er wahrſcheinlich ein Verbrecher war und der mir große Vorwürfe machte, weil ich, ſehr gegen meinen Willen, den Zeitungen die Möglichkeit gegeben habe, aus dem Fall eine Senſation zu machen, hat ihn mir abgenommen und ich habe in der Aufregung wohl vergeſſen, ihn wieder zu fordern.“ e „Sie ſind alſo ohne Legitimation?“ 785 „Am Tage nach meiner Ankunft hat ein Poli beamter im Hotel Central mich phytographiert, me 115 Paß geprüft und meine Fingerabdrücke genom en. „Gut. Ich will Ihnen nicht verhehlen, daß ich na dem Gehörten und nach der geſchickten Verteidigung, die der heutige Artikel in der Evening News Ihn widmet, nicht überzeugt bin, daß ſie mit dem E bruch etwas zu tun hatten, ſondern eher zu glaub geneigt bin, daß Sie entführt wurden. Bitte gebe Sie mir eine möglichſt genaue Beſchreibung dieft Lord of Oſſinning.“ Walter tat dies, ſo gut er es konnte. „Sie haben Geld?“ 95 5 „Zwölf Dollar.“ 8 Geſchäften Das beweiſt die nie ganz ab⸗ reißende Kette von Strafſitzungen vor dem Einzel⸗ kleiner Bruchteil ſolcher Untaten überhaupt aufgedeckt wer⸗ Weltkampf der Millionen Hi und Bom auf allen Sportfeldern des Reiches zweite Tor und zwei weitere Treffer von Frl. Drews, der beſten Stürmerin auf dem Platz ſtellten den Berliner Sieg Zum Reichsſportwettkampf iſt Deutſchlands Jugend an⸗ getreten, zur Leiſtungsſchau der Millionen junger Men⸗ ſchen, zum Kompf auf dem grünen Raſen in den Leibes⸗ ühungen.„Dem Vaterlande gilt's, wenn wir zu ſpielen scheinen“, ſteht unſichtbar über all den Kolonnen ge⸗ schrieben, die durch die Straßen ihrer Stadt oder ihres Dorfes zu ihrer Wettkampfſtätte ziehen, zum„Nationalfeſt der deutſchen Jugend“. Millionen Aktiver— wo in der Welt gibt es das noch einmal, daß Millionen Jugendlicher inmitten eines Krie⸗ ges, beſchützt von der ſtärlſten Wehrmacht aller Zeiten— auf Raſen und Aſchenbahn die Kräfte meſſen? Fünf Mil⸗ lionen aus der Zukunft des Großdeutſchen Reiches ſtanden am Wochenende auf den Sportſeldern und zeugten für die unüberwindliche Stärke Deutſchlands mit einer Begeiſte⸗ rung und Geloſſenheit dobei, die nur die natürliche Kraft und den unbeirrbar bejahenden Lebenswillen zum Ur⸗ ſprung hat, an dem ſchließlich alle kleinen und großen Widerwärtigkeiten des alltäglichen Lebens ſcheitern müſſen. Und ſo hat dies letzte Wochenende im Mai 1940 bewieſen, wie unendlich ſtark Deutſchland iſt, wie groß und all⸗ Alpfoſſend die Gemeinſchaft aller Jugendlichen des Reiches geworden iſt. Kaum ein größerer Sportplatz in Deutſch⸗ ſand, der am Samstag und Sonntag nicht von den Ein⸗ heiten der HJ und des BDM kbeſetzt war, und beſonders in der Reichshauptſtadt ergab die fröhliche Menge ſchöner junger Menſchen ein Bild, das ſtolzes Zeugnis von der Zuverſicht des deutſchen Volkes nicht nur zur Gegenwart, fondern vor allem auch der Zukunft ablegt. Daß dabei ausgezeichnete Leiſtungen erzielt wurden, ergibt ſich aus dem allgemein verzeichneten Fortſchritt der Leibesſwbungen in 53 und Bid M von ſelbſt, mag auch die Beſtleiſtung der Fungen und Mödel ſelbſt nur eben Zweck ſein. Dieſe erſte Auswahl aus der Front der Jungen und Mädel ermittelte die zehn Beſten aus dem Fähnlein des Jungvolks, aus der Hefolgſchaft der HJ und der entſprechenden Einheiten des M, deren Beſte geſchloſſen Trägerin der Kämpfe im Bann und Gebiet bleiben und dann in der Reichsentſcheidung um die höchſte sportliche Auszeichnung, die Urkunde des Füh⸗ vers, ſtehen. Bayerns Stürmer in Schuß laune Reben den Nürnberger Meiſterſchaftsendrumdeuſpielen war der Freunoſchaftskampf zwiſchen den Bereichsmann⸗ schaften von Bayern und Württemberg in München das bebeutendſbe Ereignis im Süden. Die bayeriſchen Stür⸗ mer waren überaus ſchußfreudig und da andererfeits die ſchwäbiſche Vertretung überaus mäßig spielte, gab es einen hohen:2 G8:)⸗Sieg der Gaſtgeber. In Baden herrschte auch diesmal Spielruhe.— In Sübweſt gab es einige Freundſchaftskämpfe, wobei ſich Ein⸗ tracht Frankfurt und FSV Frankfurt ſowie der Vfgt Frankenthal(Siege in Darmſtadt umd Offenbach) auszeich⸗ neten. In Württemberg wurden die Kämpfe um die Stutt⸗ garter Meiſterſchaft fortgeſetzt. SV Feuerbach unterlag gegen Zuffenhauſen:4 und der Stuttgarter Se ſchlug die Eßlinger Sportfreunde:0.— Im Heſſen ſind die Freundſchaftsſpiele zwiſchen Vi Großauheim Opel Rüſfelsheim:2 unnd 1860 Hanau— G8 Darmſtadt:2 hervorzuheben. Boruſſia Fulda unterlag gegen eine Wehr⸗ machtself mit 03 Toren. Berliner Jußball-Städteſieg Sofia im Stäbtekampf 370(:03 geſchlagen Das zweite Fußballſtädteſpiel zwiſchen Sofia und Ber⸗ lin geſtaltete ſich am Sonntag in der bulgariſchen Haupt⸗ ſtadt zu einem wahren Volksfeſt. Das rieſige Junak⸗Sta⸗ Jion war überfüllt; auf den Ehrentribünen wohnten neben Mitgliedern der bulgariſchen Regierung auch der Reichs ⸗ ſportführer von Tſchammer und Oſten und der deutſche Ge⸗ ſandte dem Spiel bei. Berlin gewann das Treffen mit 350(:0) Toren verdlent. Die Manuſchaft war den ſehr einſatzfreudigen Bulgaren in techniſcher Hinſicht klar über⸗ legen und verſtand es vor allem, die herausgeſpielten Tor⸗ gelegenheiten auch auszuwützen. Nach halbſtündigem Ver⸗ lauf ſchoß Berndt das Führungstor. Nach dem Wechſel reihte Graf in der 55. Minute den zweiten Trefſer an, und kur, vor Schluß war noch einmal Saliſch erfolgreich. Fußball im Reich Fußball⸗Klaſſe 1 im Gau Südweſt Main: Höchſt— Adlerwerke Frankfurt 215; Sportſfr. Frankfurt— Griesheim:0; Schwanheim— Rödelheim :0; Poſt Frankfurt— Unterliederbach 12:0; Oberrad Bergen⸗Enkheim:1; Praunheim— Fechenheim:2; Ger⸗ mani 94 Frankfurt— Sprendlingen 371. Starkenburg: VfB Offenbach— Mülheim 3; Heuſen⸗ ſtamm— Obertshausen k. f..; Hauſen— Bürgel k. f..; Bec 99 Offenbach— Bieber:0; Egelsbach— Arheilgen 472; Walldorf— Pfungſtadt:1. 0 Klaſſe 1 in Heſſen Frieberg: Te Calbach— V Friedberg 13; TS Oberwöllſtadt— Ten Maſſenheim 311; Reichsbahn Bad Homburg— Sa Bad Bod Homburg:1; Rodheim— Wehr⸗ heim:0, Friedrichsthal— Kirdorf:2; Kleinkarben Niederwöllſtadt:0; Butzbach— Bad Neuheim 318; Groß⸗ karben— Dortelweil:0. Hanan: Niederrodenbach— Langenſelbold 11: Rückin⸗ gen— Ravpolphauſen:1) Somborn— Rüla Langendie⸗ bach 614. Fulda: Landenhauſen— Künzell:1; Petersberg— Hünfeld 511. National⸗ Handballer ſchlagen Steiermark 19:4(10:2) Der an Stelle des ausgefallenen Länderſpieles gegen Uẽngarn am Sonntag in Graz ausgetragene Kampf zwiſchen der deutſchen Handballnationalmannſchaft und einer Aus⸗ wahl des Gaues Steiermark endete mit einem haushohen 224(102) Sieg der Nationalen vor 3000 Zuſchauern. Die Rotionalmannſchaft ſpielte wie aus einem Guß und war den Steierern ſowohl taktiſch als auch an Schnelligkeit ſtändig überlegen. Nur in der erſten Viertelſtunde der erſten Halbzeit gelang, es Steiermark das Spiel im Felde ofen zu halten. Eine Prachtleiſtung vollbrachte die Hinter⸗ monnſchaft der Nationalen. Im Sturm tat ſich die linke Seite mit den Wienern Perwein und Volak mit ſchönen Kombinationen beſonders hervor. Die Läuſerreithe arbeitete zufriedenſtellend, während der Angriff ſich meiſt an der Verteidigung der Nationalen totlief Die Tore der Na⸗ tionalmannſchaft erzielten Schuberth(), Olak(), Perwein (). Brüntgens(3) und Zimmermann, für Steiermark Fiala, Weber, Fauſtenhammer und Wickel. Das Vorspiel ⸗wiſchen Graz und Oberſteiermark endete 818 unentſchieden, nachdem Oberſteier zur Pauſe:2 ge⸗ führt hatte.. Verlin und Würzburg Vorentſcheidung im Frauen⸗Hocken Während die beiden Vorſchlußrundenſpiele um die Deutſche Hockeymeiſterſchoft der Männer auf den 2. Juni herſchoben werden mußten, konnten die vorentſcheidenden Spiele um die Frauenmeiſterſchaft wie vorgeſehen ab⸗ gewickelt werden. Für das Endſpiel qualifizierten ſich Rotweiß Berlin und Würzburger Kickers, die gegen Harve⸗ ehuder Tc Hamburg mit 42(:1) bzw. gegen Bf Mannheim in verlängerter Spielzeit mit:0(:0) ge⸗ wannen.. Im Würzburger Treffen zwiſchen den Würzburger Kickers und Bg Mannheim wurde erbittert um den Sieg ekämpft, der ſchließlich nach Verlängerung der glücklicheren hayeriſchen Meiſterelf zufiel. Auf beiden Seiten hatte man chon in der regulären Spielzeit gute Torgelegenheiten ge⸗ habt, aber alle wurden verpaßt. In der verlängerten Spielzeit ſchoß dann die Natlonalſpielerin Martha Vogel r Würzburg das ſitöobringende Tor— im Kampf zwiſchen Rotweiß Berlin und Harveſtehuder Tc lagen die Ham Urgerinnen bei der Pauſe durch ein Tor von Frl. Klein it 120 in Front. Sie hatten aber ihre Kräfte überſchätzt, in der zweiten Halbzeit ſtark nach und Berlin lan⸗ usgleich, Frau Kobe erzielte ön ließlich noch einen glatten Sieg. 255 Drews ſchuß Strafecke das ſicher. Hamburg konnte lediglich noch ein weites Gegentor durch Frl. Klein anbringen. Hannover Linden Deutſcher Rugbymeiſter Eintracht Frankfurt mit 19:6(:6) beſiegt Das Entſcheidungsſpiel um die Deutſche Rugbymeiſter⸗ ſchaft in der ſchönen Hindenburg⸗Kampfbahn zu Hannover zwiſchen Hannover⸗Linden und Eintracht Frankfurt er⸗ füllte in Technik und Spielausführung alle Erwartungen Hannover⸗Linden gewann verdient das 25. Spiel um den Meiſtertitel gegen Eintracht Frankfurt mit 19:6(:). Durch großen Angriffsgeiſt bonnten die Süddeutſchen den Kampf zuerſt völlig offen geſtalten, doch ſpäter ſetzte ſich die beſſere Technik der Hannoveraner durch.— Bereits in der dritten Minute erzielte Gabrecht für Hannover⸗Linden durch einen Straftritt eine:0⸗Führung, die wenig ſpäter durch den gleichen Spieler auf:0 erhöht wurde.— Kurz dorauf ſchaffte During durch Straftritt die erſten 3 Punkte für Eintracht.— Nach einem ſchön durchgeführten Angriff erzielten die Süddeutſchen durch einen Verſuch von Preſſer ſogar den Ausgleich.— Doch noch vor der Pauſe kamen die Hanndveroner nach einem glänzenden Soſolauf von Wehrmann zum erſten Verſuch und zur:6⸗Füßhrung. In der zweiten Halbzeit verpoßten die Süsdeutſchen mehr⸗ fach Gelegenheiten zum Ausgleich. Als dann gegen Ende der Spielzeit ihre Widerſtandsrkaft erlachmte, kamen die Hannoveraner zu zwei Verſuchen, die beide Male durch Gabrecht erhöht wurden und ſo zum Schlußſtond von 1916 führten. Die beſten Spieler bei dem neuen Meiſter waren der Dreiviertel Gerding und der Stürmer Wehrmann. Die Hannoveraner zeigten aber nicht das ſonſt ſo gewohnte gute Spiel, ſie ließen ſich viel zu viel auf den Stürmer⸗ kampf mit Eintracht ein und vernachläſſigten das tüchtige Paßſpiel der Hintermannſchaft. Bei den Süddeutſchen paß⸗ ten die Halbs und Dreiviertel zu eng und gewannen da⸗ durch zu wenig Raum. In der Gaſſe zeigten ſie ſich ihrem Gegner durchaus gleichwertig. Ihr überragender Spieler war der Schlußmann During. Bayern überlegener Sieger Württembergs Boxer in Stuttgari:14 geſchlagen Ueberraſchend hoch fiel der erwartete Sieg der bayeri⸗ ſchen Boxer im erſten Vergleichskampf gegen Württemberg aus. Im gut beſetzten Saalbau Wulle in Stuttgaxt wurden die Gaſtgeber mit:14 Punkten geſchlagen. Den einzigen Erfolg trug der Bantamgewichtler Aeckerle für die Schwa⸗ ben davon, der Hofſtetter nach Punkten bezwang. Die weiteren ſechs ausgetragenen Kämpfe wurden von den Bayern gewonnen, die dazu im Schwergewicht die Punkte noch kampflos einheimſten da die Württenberger infolge Erkrankung keinen Kämpfer zur Stelle hatten Es zeigte ſich, daß die überaus kampfſtark aufgeſtellte bayeriſche Staffel dem württembergiſchen Nachwuchs nicht nur an Er⸗ fahrung, ſondern auch an Schlagkraft überlegen war. Da⸗ von zeugen auch 3 Siege vor Ablauf der Zeit die Hirſch z, Wolf und Keßler errangen. Ueberraſchend kommt hierbei, daß auch der alte Ringfuchs Held(W) vorzeitig die Waffen ſtrecken mußte, als er im Halbſchwergewichtskampf ſchon in der erſten Runde einen harten Treffer einkaſſieren mußte, der ihn zur Aufgabe zwang. Die Ergebniſſe(vom Fliegengewicht aufwärts): Wörl (B) beſiegt Krauß(W) nach Punkten; Aeckerle(W] beſiegt Hoſſtetter(B) nach Punkten; Hirſch 3(B) beſiegt Krocken⸗ berger(W) in der 2. Runde durch k..; Strehle(B) beſiegt Nanz() nach Punkten; Wolf(B) beſiegt Roth()] in der 3. Runde durch k..; Keßler(B) beſiegt Held[W) in der 1. Runde durch Aufgabe. Fiſcher(B) kampflos Sieger. Berlin ſtellte beide Mannſchaftsmeiſter Endrunden der Meden⸗ und Pönsgenſpiele in Berlin Auf den Berkiner Blauweißplätzen fiel am Sonntag die Eniſcheidung in der Mannſchaftsmeiſterſchaft im Teunis. Der Bereich Berlin⸗Mark Brandenburg ſtellte ſowohl im Kampf der Männer um den Medenpokal als auch in den Pönsgenſpielen der Frauen die Ensſieger. Bei den Män⸗ nern wurde Mittelrhein von den Reichshauptſtädtern nur knapp:2 bezwungen, und mit dem gleichen Ergebnis ſicherte ſich Niederrhein über Nordmark den 3. Platz. Bei den Frauen gab es einen knappen:1⸗Sieg von Berlin über die Oſtmark, und im Kannmpf um den 3. Platz gewann Sachſen:0 über Südweſt. i Die Einzelergebniſſe: Medenſpiele. Endrunde: Berlin⸗Mark Brandenburg— Mittelrhein:2, R. Menzel— Gulcz:3,:2, Göpfert— Eppler:0,:1, Göpfert⸗R. Menzel— Eppler⸗Gulez 620, 624, Buchholz⸗M.— F. Henkel:5, 1078, Gies⸗M.— Beuih⸗ ner 10:8,:6,:1. Um den 3. Platz: Niederrhein— Nord⸗ mapk:2, Kuhlmann— Tübben:7,:3,:6,:5, Wulf⸗N — Remmert:7,:0,:3, Bruhns⸗R— Elſchenbroich 25, 61, 612. Pöunsgenſpiele. Endrunde: Berlin⸗Mark Brandenburg— Oſtmark:1, Kappel— Doleſchell:6,:4, Wolf⸗H— Rofenthal:6,:2,:3, Kaeppel⸗Roſenthal— Wolf⸗Dole⸗ ſchell:4,:7,:0. Um den 3. Platz: Sachſen— Südweſt 30, Ullſtein— Debusmann:3, 63, Mühlberg— Müller :1,:7,:0, Ullſtein⸗Mühlberg— Debus mamn⸗Müller :4, 62. 14,70 m im Dreiſprung Leichtathletikauftakt in Frankfurt a. M. Mit guten Leiſtungen warteten die Frankfurter Ath⸗ leten, zu denen ſich auch einige Gäſte aus der weiteren Umgegend geſellt hatten, bei ihrem Eröffwungsſportfeſt in der Stadt des Deutſchen Handwerks auf. Im Dreiſprung dürfte ſich Gleim⸗Frankfurt mit 14,70 Meter an die Spitze der diesjährigen Leiſtungen geſtellt haben. Den 100⸗Meter⸗ Lauf gewann Kerſch⸗Allianz Frankfurt mit 10,9 Sek. vor Borchmeyer und Köſber(beide Eintracht) mit je 11. Auch bei den Frauen gab es gute Leiſtungen. Die wichtigſten Ergebniſſe: 100 Meter: 1. Kerſch⸗Allianz 10,9, 2. Borchmeyer⸗Eintr. 11, 3. Köſter⸗Eintr. 11; Dreiſprung: Gleim⸗Eintr. 14,70 m; Kugel: 1. Werber⸗Allianz 12,98; Diskus: Bohrmann⸗Eintr. 35,85; Stabhoch: 1. Gefr. Follmann⸗Schwanheim 3,20; Amal 200 Meter: 1. Eintracht 132,2. Franen: 100 Meter: 1. Kurz⸗Eintracht 12,7; Speer: Klotz⸗Sc 80 37,94; Diskus: Schulbdt⸗ y SV 36,03; Amal 100 Meter: 1. Eintracht 5ʃ1, 2. SC 80 53,8. 5 Natürlich Kittſteiner Sieger von Rund um den Neroberg Im Rennen„Rund um den Neroberg“, das 104 Km. über acht ſehr ſchwierige Bergrunden bei Wiesbaden führte, gewann der ſieggewohnte Nürnberger Kittſteiner er⸗ neut eine reichsofſene Prüfung unſerer Amateurradſah rer. Nur ein Mann machte ihm unterwegs zu ſchaffen, der junge. Frankfurter Reubold, der dabei allerdings von der C⸗ Fahrer⸗Vorgabe von vier Minuten bis in die vorletzte Runde zehrte. Eingangs der letzten Runde wurde er er⸗ reicht und von Kittſteiner noch überlegen geſchlagen. Mit zwölf Minuten Rückſtand auf den Sieger kam die Haupt⸗ gruppe ein, wobei ſich im Endſpurt der Aachener Kropp er⸗ folgreich behauptete und den Fritten Platz belegte. Der Aachener hatte anfangs weit zurückgelegen, dann aber viel Boden gutgemacht. Von den 75 Fahrern gaben etwa zwei Drittel auf. Von Defekten wurden u. a. der Darmſtädter Brunner und der Elberfelder Zimmermann betroffen. Die Ergebniſfe: 8 Junioren(104 Km.): 1. Kittſteiner(Nürnberg) 3206280 Std.; 2. Reubold(Frankfurt a..):10:40 4. Kropp(Aachen):18:00; 4. Meng(Worms); 5. Seßler (Mannheim); 6. Götz(Wiesbaden); 7. Faßbender(Bonn); 8. Preiß(Gießen); 9. Wilhelm(Frankfurt a..); 10. J. . 5 Eichborſt(Frankfurt a..) 372240; 41. Traude.[Wies Ingend(Gruppe A) 52 Km.: 1. Schmidt(Wiesbaden) :34:10; 2. Heipeter(Soſſenheim):36:20 3. Rumpf(Frank⸗ furt); 4. Schmidt(Frankſurt); 5. Volk(Frankfurt); 6. Weber(Soſſenheim); 7. Rau(Ludwigshafen); 8. Gröll (Wiesbaden); 9. Klehr(Ludwigshafen):37:30; 10. Gunſt (Offenbach):38:00. Jugend(Gruppe B) 39 Km.: 1. Kiſſel(Frankfurt a..):23; 2. Späth(Wiesbaden) :24:45; 3. Scherer(Frankfurt):26. 5 1 Dresden Wahnfried⸗Rennen. 1400 Meter. 3200. 1. Geſt. Ebbes⸗ lohs Axel von Rambow(Skrzyszowſki), 2. Curacap, 3. Liſtis. Ferner lief: Heſperion. Toto: 48, 16, 12:10. EW. 66:10. Cg. 7486. Marinellorennen. 1900 Meter. 3200 J. 1. Geſt. Schlen⸗ derhans Donnerhall(H. Berndt), 2. Thor, 3. Nachtſchatten. Ferner liefen: Broock, Heubrückle. Toto: 32, 20, 21:10. EW. 156:10. Lg. Hals—Kopf—4. Travertinrennen. 1400 Meter. 3200&. 7 1. Hauptgeſtüt Graditz' Sichelklang(H. Zehmüſch), 2. Dodo, 3. Detzter Rit⸗ ter. Ferner.: Formoſor, Irland, Morgenſonne, Bauern. mädel. Toto: 31, 17, 26, 20:10. GW. 32610. Og. 1— Kopf K. Preis der Dreijährigen. 2000 Meter. 20 000 4. 1. H. L. Puſchs Witiges(K. Narr), 2. Graf Alten, 3. Appat Rein. Ferner liefen: Nereus, Reichsorden, Orgona. Toto: 9. 25, 15, 18:10. GW. 628:10. Lg. Hals— 174174. Elpisausgleich. 1200 Meter. 2600&. 4. Mülhens! Opas (H. Zehmiſch), 2. Botschafter, 3. Immerfroh. Ferner 88 Carratſch, Harras. Toto: 23, 15, 22:10. EW. 228:10. 8 Kopf—Hals— 1. Broock⸗Ansgleich. 2000 Meter. 2600 K. 1. R. v. Falfen⸗ hauſens Taſſo(J. Vinzenz), 2. Marocain, 3. Anarch. F..: Periflor, Criſpin, Frauenpago, Stvandkrappe. Toto: 18, 15, 31, 23:10. EW. 172:10. Lg. 14-32. Ngorongora⸗Ausgleich. 1600 Meter. 3200 4. 1. Frau H. von Eſtorffs u. W. F. Perters Irmata(DO. Schmidt), 3. Titan, 3. Maiandacht. Ferner liefen: Montebello, Luz. Orione, Pipin, Paxheim. Toto: 88, 14, 14, 1810. EW. 210: 10. Lg. Hals 17. Wirtschafts- Meldungen Schwächere Aklienmärkie Kursrückgänge bis nahezu 2 v.., aber auch Steigerungen bis zu 2 v. H. Berlin, Mai. Zu Beginn der neuen Woche überwogen bei Feſtſetzung der erſten Kurſe Rückgänge, wobei bemerkenswert iſt, daß ſie nicht nur zahlenmäßig, ſondern namentlich in ihren Ausmaßen größeren waren als die zu beobachtenden Steige⸗ rungen. Das Geſchäft verlief verhältnismäßig ruhig. Die in der letzten Zeit eingetretenen Kursſteigerungen gaben vielfach zu Gewinnentnahmen Veranlaſſung. Auch erfolg⸗ ten verſchiedentlich Abgaben. Am Montanmarkt büßten Rheinſtahl und Klöckner je. Vereinigte Stahlwerke. Hoeſch 1. Mannesmann 1586 und Buderus 1 v. H. ein. Von Braunkohlenwerten ermäßig⸗ ten ſich Deutſche Erdöl um 73, Ilſe⸗Genußſcheine und Rhein⸗Braun um je 1 v. H. Am Kaliaktienmarkt gaben Wintershall 194 v. H. her. Von chemiſchen Papieren waren Farben um 4 v. H. auf 133.75 rückgängig. Von Heyden wurden um 1½ v. H. heraufgeſetzt. Auch Elektro⸗ und Verſorgungswerte wunden von der Abgabeneigung betroffen, ſo daß Siemens um 1,25, RWE umd Schleſiſche Gas um je 1, Bekula um 0,75 umd Geſfürel itim 0,50 v. H. rückgängig waren. Chavlotte Waſſer ſtellben ſich hingegen 0,75 und Thüringer Gas 2 v. H. höher. Am Autvaktienmarkt bagen Dahmler um 17 v. H. ermößigt, 7 BMW hingegen um 1,50 v. H. gefeſtigt. Es ſind noch Rheinmetall Borſig und Eiſenbahnverkehr wit je plus 1 v. H. andererſeits AG für Verkehr und Bank für Brau⸗ induſtrie mit je minus 1 v. H. zu erwähwen. Von variablen Renten notierten Reichsaltbeſitz 152,90 gegen 152,25 und Reichsbahnvorzüge unverändert 130%. Steuergutſcheine 1 nannte man durchweg 99,92½. Geld- und Devisenmarki Berlin, 27. Mai. Am Geldmarkt blieb Blankotagesgeld mit 1,75 bis 2 v. H. unverändert. Von Valuten errechnete ſich der Schweizer Franken mit 52,05. * Bahngeſellſchaft Waldhof, Mannheim⸗Waldhof. Die vo. HV. erledigte zuſtimmend die Regularien und damit die Verteilung von wieder 5 v. H. Dividende aus dem bei 0,24(0,23) Mill./ verbleibenden Reingewinn leinſchl. 5418%) von 20 357(20 418) 4. Perſonqclaufwand 0,077 (0,076), Abſchreibungen und Wertberichtigungen 7000(7400) Mark. Die Bilanz nennt ein Anlagevermögen von 0,5(0,5) Mill. 1, Umlaufvermögen 0,485(0,661), Abgrenzungspoſten 0,054(0,014). Pafſivſeite bei 0,3 Mill. 4 AK: Rücklagen 60,149(unv., Anlagewertberichtigung 0,218(0,211), Rückſtel⸗ lungen für ungew. Schulden 0,067(0,062), Verbindlich⸗ keiten 0,287(0,435). Auch 1939 befriedigte im Ergebnis. Bis zum Kriegsbeginn war der Transportumfang der der Bohn angeſchloſſenen Betriebe erheblich. Da im Zuſam⸗ menhang mit ſtädtebaulichen Plänen eine Aenderung der Bahnſtrecke erforderlich werden kann, wurden hierfür 7000 Mark zurückgeſtellt. Die 1939 eingetretene Belebung des Bahnverkehrs der Geſellſchaft durch den Bau der Rhein⸗ brücke der Reichsautobahnſtrecke Sarbrücken— Mannheim ſteht auch in dieſem neuen Jahr zu erwarten. * Preisauszeichnungspflicht für Obſt und Gemüſe. Der Reichskommiſſar für die Preisbildung ſtellt in einem Erlaß zur Preisauszeichnungspflicht hlor, daß die Begriffe Obbſt und Gemüſe keineswegs nur auf Friſchworen zu beſchrön⸗ ken und etwa auf Sauerkraut, Backobſt, Trockengemüſe oder Honſerven nicht anzuwenden ſind. Wenn die Friſchwares durch Konſervieren, Einſäuren, Einſalzen oder Trocknen für längere Zeit haltbar gemacht worden ſind, verlieren ſie dadurch nicht ihren Charakter als Obſt und Gemüfe. Die Auszeichnungspflicht gilt daher für derartig haltbar ge⸗ machtes Obſt und Gemüſe ebenſo wie für die Friſchware. 3 Frankfurt a. H 1 8 155 0 Berens. 288,0 288,0 Deutsche testwerzinsliche Werte Durlacher Hof. 27 25 Eichbaum-Werger 1 1270 . 25 Elektr. Licht u. Kr. 79, 1790 DEUTSCHE SraATSANLEIHEN Enzinger Union 2 155 132.0 4% Schatz D. R 38. 101.3 101.3 1 G, Farben 5 191.0 194.5 4% Baden 1937 101.5 101.5 Cestürel„„ Altbes. Dt. Reich. 152.8 152,2 Grün u. Bilfinger.. 2880 2880 5 Harpener Bergbau. 5 165,0 SLAETANLEIHEN B 173.5 1710 1 4 85 Hoesch Bergwr. 132, g kee 0 0h ee e e 8 4 Plorzheim 25, 100,2 100,2 e und 8 8 8 5 S EEANDBRIEEE Klöckner-Werke 1 A. 1 8 Ludwigshaf.Akt.-Br. 40 0 long N Walzm. Mannesmann ai Ptil Her M e etelaesebeebatt 24256 f 29 1010 101.0 Bie 2 2 5. N AI i IDS TRIEORLIGATINEN Salzdetfurth 5 r 8 3 Schwartz. Storchen. 152.0 122.0 5 Gelsenkirch. 5. 36 104,2 104 Selindastrie ein).. 1200 4% Krupp v. 38„e 103,0 Siemens u Hels o 4 8„ Säddeutsche Zucker 256,0 258,0 61 Fam i e 148.2 Zellstoff Wsldnhek. 1430 146 XIIEN b ANEEN AAS 150,2 152,0 Badische Bank 2— Aschaffenb. Zellstoft 136,0 137,2 Commerzbank 128, 1220 Augsbg.-Fürnbg. M. 178,5 Deutsche Bank 1285 Bayr. Motorenwerke 178,0 175,0 Dresdner Bank.. 1270 Brown, Boverieè Cie... 138,2 Pfalz. Hyp.-Bankx., 1085 Contin. Gummi 245,7 Reichsbank 118,2 113,3 Daimler Ben: 157,7 Rh. Hypoth.-Bank. 141,5 141,0 Deutsche Erdöl 153.7 153,76——— Dt. Gold u. Silber. 287.0 287.5 1 Zwischenkurs. Wafſſerſtandsbeobachtungen im Monat Mai Salzw. Heilbronn 5 8 . Maxau.. 4. Mannheim Die morgige Köß⸗Vorſtellung des National⸗ theaters im Neuen Theater(Roſengarten), in der das Luſtſpiel„Annemarie gewinnt das Freie“ ge⸗ geben werden ſollte, f Aus der Mannheimer Kunſthalle. Die Aus⸗ ſtellung„Deutſche Agquarelliſten der Ge⸗ genwart“, die ſehr ſtarken Anklang gefunden 2. Juni, zum letztenmal hat, wird am Sonn geöffnet ſein. Blick auf Ludwigshafen * Noch immer vermißt! Alles Suchen hat noch nicht dum Auffinden des ſeit 10 Tagen Oberrealſchülers Walter Strobach geführt, daß die Polizei neuerdings eine Perſonalbeſchreibung und auch ein Bild des Jungen veröffentlichte. Erfaſſung der Geburtsjahrgänge 1900, 1901, 1902 u. 1903 Bekanntmachung des Polizeipräſidenten Alle wehrpflichtigen Deutſchen der Geburtsjahrgänge 1900, 1901, 1902 und 1903— auch Nichtarier—, die im Stadtgebiet Mannheim mit den Vororten ihren Wohnſitz haben, werden hiermit aufgefordert, ſich zur Erfaſſung nach untenſtehendem Plan zu melden. Vom Erſcheinen befreit ſind diejenigen, die bereits beim Polizei⸗ im Ballhaus oder im Anweſen präſidium Mannheim(Militärbüro), O7, 5 erfaßt worden ſind. Diejenigen Wehrpflichtigen, wegen Krankheit oder Abweſenheit nicht (Militärbüro) zu melden. Bei der Anmeldung ſind vorzulegen: Zwei Paßbilder(Größe: 37452 mm] in bürgerlicher Kleidung ohne Kopfbedeckung, Nachweifſe über das Wehrdienſtverhältnis(Wehrpaß u..), Geburtsſchein oder Familienſtammbuch. Wehrpflichtige, welche dieſer Aufforderung nicht werden, ſofern nicht eine höhere Straſe verwirkt iſt, bis zu RM. 150.— oder mit Haft beſtraft⸗ Erfaſſungsplan: Ta a Montag, den 27. Mai 1940 Dienstag, den 28. Mai 1940 Mittwoch, den 29. Mai 1940 Donnerstag, den 30. Mai 1940 Freitag, den 31. Mai 1940 Montag, den 3. Juni 1940 Dienstag, den 4. Juni 1940 Mittwoch, den 5. Juni 1940 Donnerstag, den 6. Juni 1940 A bis Bl SSS 5 EY S ee Freitag, den 7. Juni 1940 N bis Q Montag, den 10. Juni 1940 R bis Sa Dienstag, den 11. Juni 1940 Sch Mittwoch. den 12. Inni 1940 Se bis T Donnerstag, den 13. Juni 1940 u bis W Freitag, den 14. Juni 1940& bis 3 Zimmer 67), die an dem für ſie beſtimmten Tag erſcheinen können, ſich nach Behebung des Grundes unverzüglich beim Polizeipräſidium nachkommen, mit Geldſtraſe Anfangs buchſtaben der Familiennamen: Erfaſſungsort: Polizeipräſidium Mannheim, L 6, 1[Militärbüro, Husbessern an. Angebote Geſchäftsſtelle d. ſucht Stellung in unter N J 202 haben niſſen in Lohnve Angebote unter Geſchäftsſtelle d. ſtelle d. Bl. erbeten. ene een Tenandle Pane mit guter Schrift u. mögl. Kennt⸗ 2,50 .30 .80 214.28 4,23 Kaub Köln Mannbeim ällt aus. t a g, vermißten Nehme noch einige Kunden zum von Rleidern und Wäsche (Auch Hotels und Gaſtſtätten.) unter B L 54 an die 9989 Stellengesuche Ordentlicher, ſtrebſamer ostaufauteliner Bl. gutem Reſtauraut zum 15. Juni. Sofortige Angebote an die Geſchäfts⸗ 11 588 rrechnung, geſucht. 8 P 132 an die Bl. 52⁵ unter 8 Q 133 ſtelle dieſes Blattes. Fräulein oder unabhängige Frau für Färbereiladen geſucht. 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