Ilie elfer! fun L eim r kirchen iſt im Gange. Erſcheinungsweiſe: Wöchentl. 7mal. Bezugsprelſe Frei Haus monatl..70 N. n. 30 Pf Teägerlohn, in unf Geſchäftsſtellen abgebolt.70 5rd. durch d. Poſt.00 N. einſchl. Pot. def.⸗Gebühr. Hierzu 36 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr 42 Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, NeFiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 55, WOppauer Str. 8 Se Freiburger Str. 1. Abbeſtell. müſſen bis ſpäteſtens 28. für den folgenden Monat erfolgen. Mannheimer Ueues Tageblatt Freitag, 31. Mai 1940 Enzeprels 0 Pla: Anzeigenpreiſe: 22 mim breite Mtillimeterzeile 12 Pfg., 79 mm breite Tertmillimeter⸗ zeile 66 Pfa gültig iſt die Anzeigen Preisliſte Nr. 11. Bei Zwangs vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtinunten Ausgaben an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Für Familien- und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1,—6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtauſchrift: Nemazeit Mannheim 15f. Jahrgang Nummer 148 Reste der französ Die deut 282 Die Maſſe der franzöſiſchen Truppen vernichtet Kriegsmarine übernimmt Küſtenverteidigung Dünkiechen bombardiert (Funkmeldung der NM.) E Führer hauptquartier, 31. Mai. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: Während die Maſſe der franzöſiſchen Trup⸗ pen in Nordoſtfrankreich aufgerieben oder gefangen iſt, leiſten an einigen Stellen ver⸗ ſprengte oder eingeſchloſſene Abteilungen noch Widerſtand. Er wird in kurzer Zeit gebrochen ſein. Der Angriff gegen die Reſte des eng⸗ liſchen Heeres in dem flachen, uur mehr wenige Kilometer tiefen und durch Auſtanungen der Kanäle geſchützten Bogen längs der Küſte zwiſchen Furnes- Bergues und weſtlich Dün⸗ Der Gegner wehrt ſich hier zähe in dem Beſtreben, möglichſt viel Maunſchaften, wenn auch ohne Gerät auf die Schiffe zu retten. Die in Caſſel eingeſchloſſenen engliſchen Kräfte wurden bei dem Verſuch, nach Norden durchzubrechen, aufgerieben. Die Maſſe der deutſchen Diviſionen im Artois und in Flandern iſt für neue Auf⸗ gaben freigeworden. Die Gefangenen⸗ und Beutezahlen konnten auch noch nicht überſchlägig ermittelt werden. N Der Einſatz der Luftwaffe war im Laufe des 30. Mai durch die Wetterlage ſtark beeinträch⸗ tigt. Trotzdem wurden die Hafenanlagen von Dünkirchen erneut angegriffen. Die Kriegsmarine übernahm im ge⸗ ſamten holländiſchen und in dem in unſerer Hand befindlichen belgiſchen und franzöſiſchen Küſtengebiet die Küſten verteidigung. Einem deutſchen Schnellboot gelang es, vor der belgi⸗ ſchen Küſte einen feindlichen Zerſtörer durch Torpedoſchuß zu verſenken. In der Nacht zum 31. Mai griffen wiederum britiſche Flugzeuge in Norddeutſchlau d nichtmilitäriſche Ziele an. Weſentlicher Schaden iſt nirgends angerichtet worden. In Südholſtein wurde ein feindliches Flugzeug durch Nachtjäger abgeſchoſſen. In Nordfrank⸗ reich verlor der Stavanger ein britiſches Kampfflugzeug in Luft⸗ kämpfen. Zwei eigene Flugzeuge werden ver⸗ ntißt. 5 Franzöſiſcher Armeeführer ge angen dub. Berlin, 30. Mai. Am 29. Mai wurde bei Steenvoorde oſtwärts Caſſel der Oberbefehlshaber der erſten franzöſi⸗ ſchen Armee, General Prioux, mit zahlreichen anderen hohen franzöſiſchen Offizieren gefangen⸗ genommen. General Prioux iſt 61 Jahre alt und gilt als ein Feind drei franzöſiſche, vor beſonders befähigter höherer Führer. Im Weltkriege war er franzöſiſcher Generalſtabs⸗ offizier. Nach Beendigung des Weltkrieges befehligte er Kolonialtruppen und war zeitweiſe Chef der franzöſiſchen Militärmiſſion in Polen. Bei Kriegs⸗ beginn übernahm er die erſte franzöſiſche Armee. Mit dem Zuſammenbruch dieſer Armee ſiel er in deutſche Hand. Wie ſchon mitgeteilt, läßt ſich die Zahl der Ge⸗ fangenen noch nicht annähernd überſehen. Zugegebene engliſche Schiffsvorluſte (Funkmeldung der NM.) Berlin, 31. Mai. Die britiſche Admiralität veröffentlicht am Dyn⸗ nerstagabend ein Kommuniqué, in dem beſtätigt wird, daß die Zerſtörer„Graſton“,„Grenade“ und „Wakeful“, das Transportſchiff„Abukir“ und mehrere Hilfsſchiffe der engliſchen Flotte von dent⸗ ſchen Seekräften verſenkt worden ſind. Weiter heißt es in dem Kommeniqué, daß die britiſche Flotte den Rückzug des britiſchen Expeditionskorps deckte und daß dieſe Operationen natürlich nicht ohne Verluſte durchgeführt werden können. Aus dem eigenartigen Wortlaut des Kommuni⸗ qusg und aus der Praxis der britiſchen Admiralität, immer nur einen Bruchteil der wirklichen Verluſte uzugeben, ergibt ſich mit abſoluter Gewißheit, daß ie Verluſte der britiſchen Seeſtreitkräfte vor der franzöſiſchen Küſte ein Vielſaches der von der bri⸗ tiſchen Admiralität zugegebenen betragen. „Wir müſſen einen neuen Hauptſtoß erwarten Frankreich und England in Sorge um die neuen Aktionspläne der deutſchen Armeelelung (Drachtbericht unſ. Korreſponbenten) — Bern, 31. Mai. „Wir müſſen einen neuen Hauptſtoß erwar⸗ ten“, ſo ſchreibt die„Epoque“ und ſät damit wahre Panik in Paris. Die Sorge darum iſt ſo⸗ gar noch größer als die Sorge um die in Flan⸗ dern eingeſchloſſenen franzöſiſchen Armecteile. Es ſei ſicher, ſo meint der auch jetzt noch bewußt hinter den Ereigniſſen herhinkende„Temps“, daß die Lage der franzöſtſchen Einheiten ſich äußerſt ſchwierig geſtalten würde. Auch das„Journal“ hat nicht mehr viel Hoffnung für dieſen Teil der franzöſiſchen Armee, glaubt jedoch, daß eine vorbehaltloſe Kapi⸗ tulgtion nicht unbedingt eintreten müßte. Zur moraliſchen Entlaſtung der franzöſiſchen Armee erhebt die franzöſiſche Preſſe und Propa⸗ ganda immer heftiger werdende Beſchimpfungen und Verdächtigungen des Königs Leopold von Bel⸗ gien. Daß dieſes Geſchimpfe offiziell verlangt wird, geht daraus hervor, daß der„Temps“, der ſich zunächſt vorſichtig über die belgiſche Kapitulation ausließ, nunmehr auch zu ſchärfſten Anrempeleien gegenüber König Leopold III. übergegangen iſt. Dabei liegt die Sachlage ganz anders als ſie von der franzöſt⸗ ſchen Regierung dargeſtellt wird. Insbeſondere trifft es nicht zu, daß die engliſche und franzöſiſche Re⸗ gierung von dem Entſchluß des Königs vorher nicht unterrichtet geweſen ſei. Aus Pariſer Korre⸗ ſpondentenberichten neutraler Blätter geht eindeu⸗ tig hervor, daß die belgiſche Regierung, die gegen den Befehl ihres Königs ihr Land im Stich gelaſſen hatte, um ſich in Paris in Sicherheit zu bringen, weil der Feind nur ſechs Kilometer entfernt ſtand, CCTTTTTCUb!CC!!((ããũͤũ Zw ſchenfall in Litauen Uebergrifſe gegenüber ſowjetruſſiſchen Heeres⸗ angehörigen dnb. Berlin, 31. Mai. Die TS veröffentlicht eine amtliche Verlaut⸗ barung, die auf gewiſſe litauiſche Uebergriffe gegen⸗ über Angehörigen der ſowietruſſiſchen Garniſonen in Litauen hinweiſt. Das litauiſche Kommiſſariat für auswärtige Au⸗ gelegenheiten hat dazu einen Bericht veröffentlicht, in dem zugeſichert wird, daß man verſuchen werde, ie Schuldigen an dieſen Uebergriſſen zu entdecken und mit größter Strenge zu beſtraſen. 8. am Montagnachmittag über den Entſchluß unter⸗ richtet war. i „Am Spätnachmittag trat eine franzöſiſch⸗belgiſche Konferenz im Kriegsminiſterium zuſammen, an der belgiſcherſeits der Miniſterpräſident, der Kriegsmini⸗ ſter und der belgiſche Botſchafter, franzöſiſcherſeits Reynaud, Marſchall Pétain und Geueral Weygand teilnahmen. Da wußte man alſo Beſcheid. Am Spätnachmittag des gleichen Tages gab dann Pier⸗ lot über den Rundfunk die Erklärung ab, daß Bel⸗ gien zuſammen mit den Weſtmächten den Kampf bis zum Ende fortſetzen werde. Am Abend um zehn Uhr trat dann noch der franzöſiſche Miniſterrat im Elyſee zuſammen. Somit liegen die Tatbeſtände klar. Reynaud wollte einen beſonderen Theater⸗ effekt mit der Behauptung erzielen, König Leopold habe ohne Benachrichtigung ſeiner Verbündeten den Kampf aufgegeben. Dieſes Spiel iſt nicht geglückt, 555 es ſich eben allzuſchnell als unehrlich erwieſen at. f Erregie Auseinanderſetzung in Paris dub Genf. 30. Mai. Der Oberkriegshetzer Reynaud kämpft verzwei⸗ felt— in Paris, mit Worten! So wird aus der franzöſiſchen Hauptſtadt berichtet, er habe am Don⸗ nerstag vormittag ſtändig Beſprechungen abgehalten, ſo mit dem engliſchen Botſchafter Sir Campbell, dann lange Zeit mit Marſchall Pétain. ferner mit dem ſagenhaften Generaliſſimus Wengaud ſowie mit Admiral Darlan, zu denen ſich ſpäter u. a. Daladier und der Generalſtabschef der Luftſtreitkräfte, Gene⸗ ral Vuillemin, geſellt hätten. Wie verlautet, ſoll es während dieſer Beſpre⸗ chungen in Anbetracht der Kataſtrophe der engliſch⸗ franzöſiſchen Armee in Nordfrankreich und Belgien zu erregten Debatten und harten Zuſam menſtößen gekommen ſein. a England ſieht den Krieg vor der Türe Kanonendonner und Feuerſchein jenſeiſs des Kanals kündigen ihn an (Funkmeldung der N M3.) Stockholm, 31. Mai. In London ſind jetzt die eren Augenzeu⸗ gen der Vernichtung der engliſch⸗franzöſiſchen Armeen in Fbandern eingetroffen. Der Londoner Berichterſtatter von„Stockholms Tidningen“ meldet ſeinem Blatt, daß Gruppen britiſcher Soldaten, denen es gelungen iſt, ſich durch eilige Flucht aus der Hölle der Flandernſchlacht zu ketten, in London angekommen ſeien. Er habe ſelber einige von ihnen in der Untergrundbahn geſehen. Alle hätten ernſte Geſichter gehabt und ſie ſchienen das Lachen verlernt zu haben. Weiter meldet der Korreſpondent des Blattes, daß man in London, wenn der Wind von Oſten weht, den Kauonendonner der Schlachten in Nordfrankreich und Flandern habe hören kön⸗ neu. Von den Badeorten an der engliſchen Südoſtküſte habe man ſogar jede Nacht auf der egenüberliegenden franzöſiſchen Seite das grau⸗ ſige Schauſpiel des Krieges vor Augen, das Mündungsfeuer der Geſchütze und die Feuer⸗ ſcheine gewaltiger Brände. In London herrſche ein Zuſtand nervöſer Unruhe, und alle Welt ſei in ängſtlicher Erwartung der Schrecken, die der immer näher kommende Krieg der britiſchen Inſel bringen werde. „Evening News“ erklärt am Freitag, im Leit⸗ artikel, die Lage der britiſchen Expeditionsarmee werde nach und nach klar. Die Bevölkerung in der Heimat müſſe den Tatſachen ins Auge ſehen und ſie bis in die letzte Einzelheit verſtehen lernen. Der größte Teil der Truppen ſei auf einen engen Landzipfel bei Dünkirchen getrieben wor⸗ den und ſtehe in ſchwerem Rückzugskampf gegen heftigſte Land⸗ und Luftangriffe. Wag ſei der nach der Küſte. Die Verluſte an Material würden enorm ſein, denn es ſei keine Zeit mehr, den Abtransport von Tanks, Ge⸗ ſchützen und Vorräten zu decken. Dann bequemt ſich das Blatt zu dem Eingeſtändnis, daß der Rückzug aus Flandern durch die belgiſche Kapitulation beſchleunigt, aber nicht verurſacht wor⸗ den ſei. Der wahre Grund ſei die deutſche Ueber⸗ legenheit vor allem in der Luft. Man wiſſe jetzt, daß keine ſchöne breite Straße zum Sieg führe, ſon⸗ dern England werde die ſchwere harte Straße gehen müſſen. Der einzige Sch- englischen Armeen aufgerieben oder gefangengenommen e Nordarmee für neue Aufgaben frei Flandriſche Hölle * Mannheim, 31. Mai. Die große Schlacht in Flandern iſt zu Ende. Sie iſt unter Umſtänden zu Ende gegangen, die das Wort rechtfertigen würden:„Ein Schlachten wars, nicht eine Schlacht zu nennen!“ Keine Danteſche Phantaſie kann wohl das Inferno, das ſich dort zwiſchen Meer und flandriſchem Höherücken abgeſpielt hat, in ſeiner Wildheit und in ſeinem Grauen ausſchöpfen. Eine Millionenarmee auf engem Raum immer mehr und mehr zuſammen⸗ gedrängt, von drei Seiten umfaßt, ohne Bewegungs⸗ freiheit und ohne operative Möglichkeit, nur noch die eine Aufgabe vor ſich: ſich auf dem Boden, auf Jem ſie ſteht, ſolange als möglich feſtzukrallen, Tag für Tag, Nacht für Nacht dem hölliſchen Feuer der deut⸗ ſchen Stukas faſt wehrlbs und ſchutzlos gusgeſetzt, denn es gibt ja keine Feſtungskaſematten mehr, die wenigſtens den Schein des Schutzes noch gewähren könnten, kaum Feldbefeſtigungen mehr, in deren Furchen man ſich verkriechen könnte! Zerſchmettert von der deutſchen Artillerie, zermalmt von den deut⸗ ſchen Tanks, immer wieder attakiert von der deutſchen Infanterie, ſo hat ſich da droben das Schickſal einer Armee vollzogen. Bis es ſchließlich im Hafen von Dinkirchen zum letzten Akt des Dramas kam: bis die verzweifelten Menſchen dieſer Armee in die Boote ſprangen, um hinter die ſtählernen Wände der engliſchen Flotte zu flüchten und— um ſchließlich dort den Platz ſchon beſetzt zu ſinden von dem gleichen grauenvollen Tod, vor dem ſie eben geflohen waren. Sechzehn der Trausportſchiffe, die die letzten Reſte der geſchlagenen engliſchen Armee nach Eng⸗ land bringen ſollten, liegen mitſamt ihrer Fracht an Menſchen und Material am Grund des Meexes, 31 andere mit einer furchtbaren Fracht von Toten und Verwundeten ſtanden lodernd in Flammen, als ſie Kurs auf die rettende Inſel nahmen.„In den ſchlimmſten Träumen“ erklärte einer der engliſchen Soldaten, den ſie mit nach ſeiner Heimat nahmen, „habe ich mir dergleichen nicht vorgeſtellt. Es war die Hölle. Während der ganzen Kämpfe have ich nur Tanks, Bomben, Flammenwerfer und Flieger ge⸗ ſehen. Wie ich zurückgelangte, weiß nur Gott. Aber am Tage der Flucht habe ich geſehen, daß mein Haar weiß geworden iſt.“ Und zu dieſem Bild des Jammers und des Grauens gehört das andere: das Bild des eng⸗ liſchen Königs, der am jenſeitigen Ufer des Kanals ſteht und ſeine Soldaten mit einer Botſchaft empfängt, die ihnen ſeinen Stolz auf ſie und ihr „Heldentum“ verkündet,„das ſeinesgleichen in der Geſchichte nicht hat Wie mögen die Soldaten die Botſchaft ihres Kö⸗ nigs aufnehmen, der von Heldentum redet, während ſte nur das Grauen erlebt haben! Und wie in Dün⸗ kirchen unter dem Hagel der deutſchen Bomben und unter dem Dröhnen der ſchweren deutſchen Batterien ſich das Schickſal der engliſchen Expeditionsarmee vollzieht, ſo vollzieht ſich im Raume von Lille unter den gleichen Begleiterſcheinungen des Grauens und der Verzweiflung das Schickſal der eingeſchloſſenen franzöſiſchen Diviſionen. Nur daß dieſe nicht mehr eine Küſte im Rücken haben, die wenigſtens eine Hoffnung, wenn auch nicht mehr die Wahrſcheinlich⸗ keit des Entkommens läßt. Nur daß um ſie der Ring von Feuer und Eiſen reſtlos geſchloſſen iſt. Nur daß ſie wiſſen, daß nirgendwo jemand auf ſie wartet, um ſie aus dieſer Hölle zu tragen. Verzwei⸗ felt ſpähen ſie nach dem Süden, wo der große„Offen⸗ ſipſtratege“ Weygand allen Hilferufen gegenüber taub bleibt und auch kein anderes Mittel weiß als das, deſſentwegen man Gamelin in die Wüſte, wenn nicht gar in den Tod geſchickt hat: ſtille zuhalten, ſich einzugraben, ſich zu verteidigen, zu warten bis der große Sturm über einen ſelber hereinbricht. In dieſer Hoffnung auf die Hilfe von Süden haben die eingeſchloſſenen franzöſiſchen Armeen ſich lange, tapfer und zähe gewehrt, haben aus einer hoffnungs⸗ loſen Situation die Ehre franzöſiſchen Waffen ruhms unverſehrt gerettet— wie der deutſche Sieger auch der tapferen Gegenwehr der Engländer die Achtung entgegenbringt, die ſie verdient— aber die Tapfer⸗ keit dieſer beiden Armeen war eine Tapferkeit ins Leere, ſie konnte ihnen ſelbſt nicht helfen und ſie konnte das Schickſal ihres Landes nicht wenden. Die beſten Diviſionen Frankreichs und Englands ſind in dieſem flandriſchen Höllenkeſſel zu Nichts zerrieben worden. Was in dieſer Hölle nicht verbrannt iſt, das geht in langen Zügen, die Armeeführer an der Snitze, in die deutſche Gefangenſchaft. Die größte Einkreiſungs⸗ die tungsſchlacht der Weltgeſchichte hat ihr Ende gefunden. Noch flackert hier und dort der Flammenſchein ihrer Glut. Noch kämpfen hier und dort vereinzelte Gruppen um den einzigen Ausweg, der ihnen noch bleibt: um den Ausweg eines ehrenvollen Todes. Aber der Donner der Schlacht verg rollt allmählich, und ſchweigend ſteht der Dunſt von Blut und Rauch über der Landſchaft. Deutſchland ber hi für eue Schläge neue Kräfte frei. Mit Angſt und Zittern erwarten Paris und London. wo ſie fallen werden. Sie können ſie nicht mehr gemeinſam ab⸗ wehren, ſie können vor allem nicht mehr tun, was höchſte Kunſt des Kampfes und erſte Vorausſetzung des Sieges iſt, dem Gegner ſelbſt die kämpferiſche Entſcheidung vorwegnehmen. Sie können ſich nur ducken und warten, was der Gegner macht. Nirgend im Krieg iſt bisher die Initiative auf ſeiten unſerer Feinde geweſen, ſeit der Schlacht von Flandern haben ſie niemals mehr, ſolange der Krieg dauern mag, die Ausſicht, dieſe Initiative nochmals in Hie Hand zu bekommen. Sie ſind dem Geſetz des deut⸗ größte Vernich⸗ ſchen Handelns unterworfen auf Gnade und auf Ungnade. Und es wird wahrhaftig ein Geſetz auf Ungnade werden. So wie der Krieg ſich jetzt entwickelt hat, ſo kennt er kein Erbarmen mehr; ſo darf er keines mehr kennen. Jetzt iſt die Weißglut des Kampfes und des Haſſes da, in der alles an hemmenden Rückſichten hinweggeſchmolzen iſt. Jetzt gibt es keinen Abbruch, jetzt gibt es nur mehr einen Austrag des Kampfes: drücken wir dem Gegner nicht den Daumen in ſein Auge, drückt er ihn in unſeres! Und jedes Grauen, das den Krieg um eine Woche raſcher beenden hilft, wird heute Barmherzigkeit ſein! eee eee ge ö ed eee e k e 8g Immer gleich gut!) AKA 5, 7 dd // * Morat Sorgfalt bei der Miſchung ſowie modernſte Fabrlkationsmethoden haben es zur Tatſache gemacht, daß die Atikah in ihrer Qualität und Gleichmäßigkeit feil Jahren nicht den leiſeſten Schwankungen unter⸗ worfen iſt. a Unter hieſen Geſichtspunkten wird der Krieg weiter⸗ geführt werden. Vor allem auch gegen⸗ über Frankreich. Es gab eine Zeit, wo eine Art Sonderbehandlung für Frankreich möglich ſchien, ja Frankreich auf eine ſolche Sonderbehandlung ſo⸗ gar rechnen durfte. Wir haben auf deutſcher Seite uns bemüht, in Frankreich den gezwungenen Nach⸗ läufer der engliſchen Kriegspolitik zu ſehen und haben wahrlich das Möglichſte getan, damit die Framzoſen ſich ſelbſt ſo ſehen und die notwendigen Folgerungen daraus ziehen ſollten. Unſer Ver⸗ ſtändnis und unſere Bemühungen ſind vergeblich ge⸗ weſen. Frankreich hat ſich in ſeiner politiſch⸗mili⸗ täriſchen Solidarität mit England auch moraliſch ſoltdariſch mit der engliſchen Kriegspolitik erklärt. Es hatte am 3. September ſechs Stunden gezögert, bis es der engliſchen Kriegserklärung ſeine eigene nachfolgen ließ: in dieſen ſechs Stunden hatte es die Möglichkeit, ſein Schickſal nochmals zum Guten zu wenden. Es hatte nochmals die Chance, als nach dem Polen⸗Feldzug der Führer die Hand zu einem vernünftigen und gerechten Frieden reichte. Es hatte zum dritten Male die Chance, als in den acht Monaten des lahmen Krieges Deutſchland ihm deut⸗ lich zeigte, daß es ſeinen Hauptfeind in England ſah. Es hat jedesmal die Gnade des Schick⸗ fals ausgeſchlagen, es muß fetzt ſeine Ungnade erfahren. Es ſitzt auf der gleichen Bank der Schuld wie England; es wird jetzt den gleichen unbarmherzigen Richter finden und die gleiche bittere Sühne erfahren. Unſere Armeen ſind tief in Frankreich; ſie haben das ſtählerne Schloß der Maginotlinie aufgebrochen; das Herz Frankreichs liegt offen vor ihnen. Und nichts wird es mehr ſchützen. Nicht der greiſe Wey⸗ gand, nicht die hoffnungsloſe Tapfepkeit ſeiner jungen Soldaten, die ſterben werden ohne den Sieg zu ſehen, und ſchon gar nicht die Beſchwörung des Schickſals durch eine Regierung, die zwar das Unglück über Frankveich bringen konnte, aber weder die Kraft hat, es zu wenden, noch die Haltung hat, es zu ertragen! Dr. A. W. Die Lage (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) 1— Berlin, 31. Mai. Die rieſige Vernichtungsſchlacht iſt das Ende der franzöſiſchen Nordarmee und der eng⸗ liſchen Expeditionsarmee. Ausmaße und Auswir⸗ kungen dieſer Schlacht ſind in der Kriegsgeſchichte Her letzten zwei Jahrzehnte einmalig. Die unge⸗ heuren Verluſte des Gegners an Menſchen und Kriegsmaterial laſſen ſich bis jetzt noch nicht an⸗ wäche rund feſtſtellen, ihre Rückwirkungen für unſere weiteren militäriſchen Operationen gegenüber Eng⸗ 5 190 und Frankreich ſind noch nicht zu überſehen. . it Opfern von unvorſtellbaxem Ausmaß, die faſt einem Maſſenmord gleichkommen. haben Engländer und Franzoſen die unabwendbaren Kriegsfolgen Iten verſucht. Sie haben nichts erreicht und alles verloren. Der Kanal iſt das Grab von un⸗ ähligen engliſchen und franzöſiſchen Kriegs⸗ und ransportſchiffen geworden, die alles, was auf ihnen lebte und ſich aus dem Schrecken der tagelangen Schlacht ſchon gerettet glaubte, um nach England zu entkommen, in die Fluten mitnahmen. In dieſer gewaltigen Kriſe, die Frankreich und England jetzt durchhalten müſſen und an deren Ende nochmals Vernichtung und Vergeltung das Richt⸗ ſchwert bereit haben, können ſelbſt die Diktatoren Ehurchill und Reynaud die Ve. a ieges wachſe ſowohl in Frankreich wie in Eng⸗ and mit jedem neuen ſtrategiſchen Fehlſchlag. Was die Regierungen verſchweigen, berichten die heim⸗ ransportierten Verletzten, enthüllen die Feldpoſt⸗ eſe und andere Quellen.. römiſche Zeitung„Italia“ ſchreibt über den ang der Schlacht in Norofrankreich:„Die der Weſtmächte iſt zerſchlagen“. Der Matlän⸗ „Corriere della Sera“ ſchreibt:„Es ſind Sturm Eine Mitteilung der Reichsregierung an die franzöſiſche Regierung wegen der Vehandlung deutſcher Gefangener dub Berlin, 30. Mai. Der neulich bekauntgegebene Bericht des vor⸗ übergehend in franzöſiſche Gefangenſchaft gerate⸗ nen Oberſten der Luftwaffe Lackner über die geradezu unglaubliche Behandlung, die ihm ſei⸗ tens der frauzöſiſchen Truppen zuteil geworden iſt, ſowie eine Reihe von Vorkommniſſen ähn⸗ Llicher Art haben den Reichs außeumini⸗ ſterx veranlaßt, der frauzöſiſchen Regie⸗ rung durch Vermittlung der ſchwediſchen Regie⸗ rung folgende Mitteilung notifizieren zu laſſen: „In letzter Zeit häufen ſich die der Reichsregie rung zugehenden Nachrichten, wonach in franzöſiſche Gefangenſchaft geratene Angehörige der deutſchen Luftſtreitkräfte und Fallſchirmtruppen eine Behand⸗ lung erfahren, die ſowohl mit den Regeln des Völ kerrechtes und den geltenden Vertragsbeſtimmungen als auch mit den elementarſten Geſetzen der Menſch⸗ lichkeit in kraſſem Widerſpruch ſteht. Ein beſonders charakteriſtiſches Beiſpiel einer ſolchen unerhörten Behandlung iſt der Fall des vor⸗ übergehend von franzöſiſchen Streitkräften gefan⸗ gengenommenen Oberſten der Luftavaſfe Lackner. Aus dem von ihm nach ſeiner Befreiung erſtatteten dienſtlichen Bericht, der inzwiſchen in der Preſſe öffentlich bekanntgegeben worden iſt, eraibt ſich, daß dieſer Offizier, als er nach Inbrandſetzung ſeines Jagdflugzeuges mit dem Fallſchirm abſprang, von franzöſiſchen Truppen mit ſtarkem Gewehrfeuer be⸗ ſchoſſen, daß er nach ſeiner Landung von marokkani⸗ ſchen Soldaten in brutalſter Weiſe mißhandelt und mit Erſchießung bedroht, und daß er ſchließlich mit Ketten gefeſſelt wurde, Der Bericht zeigte ferner, daß mehrere andere gefangengenommene deutſche Flieger trotz ſchwerer Verwundung in langer Fahrt zu ihrer Vernehmung gebracht wurden, ohne daß man ihnen irgendeine ärztliche Behandlung hätte zuteil werden laſſen. Bei dieſer Behandlung verwundeter deutſcher Soldaten handelt es ſich nicht um vereinzelte Fälle. die auf die Willkür und Grauſamkeit unterer fran⸗ zöſtſcher Dienſtgrade zurückgeführt werden könnten. Die franzöſiſchen Gendarmen, die dem deutſchen Offizier Feſſeln anlegten, haben betont, daß ſie dies auf ausdrückliche Anweiſuna ihrer oberen Dienſtſtellen täten. Die Ueberein⸗ ſtimmung damit beweiſt ein in die Hand der deut⸗ ſchen Truppen gefallener Geheimbeſehl des General⸗ ſtabs(2. Bureau) der 9, franzöſiſchen Armee, Nr. 1801½ vom 13. 4. 1940, daß die ſchonungsloſe Be⸗ handlung gefangener verwundeter Soldaten der deutſchen Luftwaffe und der Fallſchirmtruppen durchaus den Abſichten der verantwortlichen höheren Kommandoſtellen der franzöſtſchen Armee entſpricht! und von ihnen den franzöſiſchen Truppen anbefoh⸗ len worden iſt. Denn aus dieſem Geheimbeſehl geht klar hervor, daß ſolchen verwundeten deutſchen Soldaten grund ſätzlich zunächſt keine ärztliche Behandlung zuteil werden ſoll, ſondern daß in erſter Linie alle Mög⸗ lichkeiten ausgenutzt werden ſollen, um von ihnen militäriſche Ausſagen zu erpreſſen. Viele andere Meldungen, die der Reichsregie⸗ rung vorliegen, bezeugen in ähnlicher Weiſe die Grauſamkeit und Brutalität, mit der deutſche Flie⸗ ger und Fallſchirmjäger nach ihrer Gefangennahme von den franzöſiſchen Truppen behandelt werden. Das Oberkommando der deutſchen Wehrmacht iſt nicht gewillt, über dieſe Tatſachen ſtillſchwei⸗ gend hinwegzugehen, und die von ihr bisher ge⸗ übte Kroßzügige Behandlung der in deutſche Ge⸗ ſangenſchaft geratenen franzöſiſchen Flieger trotz des gegenteiligen Verhaltens auch in Zu⸗ kunft noch ſortzuſetzen. Die Reichsregierung kündigt daher der fränzöſiſchen Regierung hier⸗ mit au, daß ſie künftig die in deutſche Haud fal⸗ leuden Angehörigen der franzöſiſchen Luftwaffe genau nach dem frauzöſiſchen Vorbild behandeln, und daß ſie für jeden bekauntwerdenden Fall der Beſchießung eines in Luftnot befindlichen und mit FFallſchirſm abſpringenden dentſchen Fliegers ſowie für jeden Fall der Ermordung Deulſches Bolſchaftsperſonal miß! deutſcher Flieger die ſchärſſte Vergeltung üben wird, die jüngſt pon dem Oberbefehlshaber der deutſchen Luſtwaſſe bereits öfſentlich bekannt⸗ gegeben worden iſt.“ Der Bericht des deuſchen Volſchafters in Belgien von Bülow- Schwanke adnb, Berlin, 30. Mai. Die Angehörigen der deutſchen Botſchaft in Brüf⸗ ſel ſind unter Leitung des deutſchen Botſchafters von Bülow⸗Schwante nach einer Leidensfahrt durch Frankreich in Berlin eingetroffen. Der Reiſeweg ging von Brüſſel über franzöſiſches Territorium und die Schweiz nach Deutſchland. 13 Tage hat dieſer Weg von über 206 deutſchen Männern, Frauen und Kindern gedauert. 5 Die franzöſiſche Regierung hatte der belgiſchen Regierung bindende Zuſicherungen gegeben, daß der Diplomatenzug als Tranſitzug behandelt würde und unbehelligt franzöſiſches Gebiet paſſieren könne. Die franzöſiſche Regierung hat dieſe bindenden Zuſiche rungen bereits an der belgiſch⸗franzöſiſchen Grenze gebrochen. Sie hat nicht nur unter unwürdigen Um⸗ ſtänden eine Paßkontrolle von Angehörigen der fran⸗ zöſiſchen Geheimpolizei unter dem Schutze der Bajo⸗ nette franzöſiſcher Soldaten vorgenommen, ſondern hat darüber hinaus 14 Mitglieder des Trans⸗ portes verhaften laſſen. Dem deutſchen Bot⸗ ſchafter wurde jede Möglichkeit der Intervention, ja ſelbſt des Proteſtes bei dem im Zuge anweſenden Vertreter des belgiſchen Außenmtiniſteriums unter Anwendung von Gewalt unmöglich gemacht. Die aus dem Zuge Verhafteten wurden von fran⸗ göſiſchen Behörden verſchleppt i grau⸗ und in Wil franzöſiſchen ſamſter Weiſe Informationen aus miß handelt, um von ihnen dem Geſchäftsbeveich der deut⸗ ſchen Botſchaft in Brüſſel zu erpreſſen. 12 Tage mußten die Mitglieder des deutſchen Transportes an der franzöſiſch⸗ſchweizeriſchen Grenze auf die veſt⸗ lichen verhafteten Mitglieder warten. Die Leiden, die den deutſchen Volksgenoſſen in dieſen Tagen be⸗ reitet wurden, ſtehen in der Geſchichte der Be⸗ ziehungen zwiſchen zipiliſierten Staaten im Kriege einzig da. Als die franzöſiſche Regierung nach ener⸗ giſchen Proteſten über die deutſche Schutzmacht in Paris ſich außerſtar erklärte, die letzten drei der aus dem Zuge Verhafteten auszuliefern, hzw. über⸗ haupt ihren Aufenthaltsort feſtzuſtellen, entſchloß ſich der deutſche Botſchafter auf Grund des immer be⸗ drohlicher werdenden Geſundheitszuſtandes vor allem der Frauen und Kinder und der zunehmenden feind⸗ ſeligen Haltung der franzöſiſchen Bevölkerung, fran⸗ zöſiſches Gebiet zu verlaſſen, um über die Schweiz heimzukehren. Vor Verlaſſen des franzöſiſchen Bodens richtete Botſchafter von Bülow⸗Schwante ein Schreiben an den ſchwediſchen Geſandten in Paris als dem Ver⸗ treter der zuſtändigen Schutzmacht und bat, bei der Regierung ſchärfſten Proſteſt gegen das völker rechtswidrige, unerhörte Verhalten der franzöſiſchen Behörden einzulegen. eygand Saloniki überfallen? Schon einmal wollte er es, da vereitelte der deulſche Sieg in Norwegen ſeine Plaͤne [(Drahtbericht unſ. Korreſpondenten) — Rom, 31. Mai. Der Zynismus, mit dem die Weſtmächte neu⸗ trale Staaten in den Krieg zu ſtürzen verſuchen. kennt keine Grenzen, und wie ſich nun heraus⸗ ſtellt, hat nur der deutſche Siea in Skandinavien es verhindert, daß Griechenland in den Krieg hineingezogen wurde. Ein aus⸗ führlicher Bericht des Korreſpondenten des„Gior⸗ nale d Italia“ in Saloniki legt dar, daß die Weſt⸗ mächte ihre Manöver aus dem Weltkrieg wieder⸗ holen und nuuter gröbſter und brutalſter Ver⸗ letzung der Neutralität Griechenlands den wich⸗ tigen Hafen von Saloniki überfallen und ihn zum Ausgangspunkt einer Expedition auf dem Balkan machen wollten. Dieſer Bericht rechtfertigt unwiderleglich den Ver⸗ Hacht, den Rom ſchon lange gegen derartige Abſichten der Weſtmächte und die wahren Aufgaben der alli⸗ terten Orienttruppen hegte und die Gegenmaßnay⸗ men Italiens an der ſüdalbaniſchen Grenze. Wie berechtigt dieſe italieniſchen Gegenmaßnahmen ſind, bemeiſt der erwähnte Bericht des Blattes. Der Berichterſtatter des„Giornale'Italia“ meldet aus Saloniki, es ſei heute bewieſen, daß die berüchtigte Weygandarmee ſich am 29. April Sa lonikis bemächtigen ſollte. Bis zum 27. April war in Saloniki alles ruhig geblieben, aber am 28. April verbreitete ſich das Gerücht, daß etwas geſchehen würde, und tatſächlich lief eine Flotte von etwa“ 20 Transportdampfern, die von Einheiten der Sie wagen noch Rom zu provozieren! Neue Herausforderungen der (Drahtbericht unſ. Korreſpondenten) Rom, 31. Mai. Die Weſtmächte antworten, wie nicht anders zu erwarten war, auf die entſchloſſene antidemokratiſche Haltung Italiens und die unaufhörlichen Demon⸗ ſtrationen der italieniſchen Jugend gegen England und Frankreich mit Heraus forderungen und Hetzkampagnen. Der„Daily Mirror“ behaup⸗ tet, daß es die Kardinallinie der italieniſchen Außen⸗ politik ſei, mit„Dolchſtößen in den Rücken“ zu arbeiten.„Giornale'Italia“ antwortet darauf, daß Italien in einem der dnukelſten Augenblicke der Weſtmüächte, 1915, in den Krieg eingetreten ſei und daß London und Paris dafür ihm während der Frie⸗ denskonferenz den Dolchſtoß verſetzten. So ſehe die Wahrheit aus. Unter den zahlreichen Bolſchaften und Adreſſen an den Duee haben jetzt die ſaſchiſtiſchen Induſtrie⸗ aubeiterverbände ein Manifeſt an Muſſolini gerichtet, im dem ſie ihren Willen bekunden, ihre Leiſtungen bis zum äußerſten zu ſteigern und erklären:„Wir ſind vorbereitet auf alle Opfer, auf alle Ppüfungen und entſchloſſen zu jeder Kühnheit, damit die faſchi⸗ Weſimächte gegenüber Ftalien ſtiſche Ziyfliſation der Arbeiter endgültig gegen die Unterdrückungen und Widerſtände der Plutokratien triumphieren.“ Schulen in Malta geſchloſſen anb. Rom, 30. Mai. Der britiſche Gouverneur General Dobbie teilte den Bewohnern von Malta am Mittwochabend durch Rundfunk mit, daß die Schulen ab Donnerstag ge⸗ ſchloſſen werden. Die Nervoſität in Aegyplen dub Trivoli. 30. Mai. Der Militärgouverneur von Alexandria erließ einen Befehl, durch den es den Eigentümern von Kaffees, Reſtaurants und anderen Gaſtſtätten ver⸗ boten wird, Rundfunkmeldungen in arabiſcher Sprache zu hören. Allein die Sen⸗ dungen aus Kairo, ſo heißt es in dem Befehl, ſeien „unparteiiſch“ und„authentiſch“. CCC ͤdddddddGddßßdßcdwddßdGdGdGdGGbGPbPbßbFbßGwbbPpPbGTGbPbFbGbGPbwbPbGwbwVbGTPbGbPGFbGbPwwbwcwGcwGcwcwcwcGcGcPcGccGcGcccccccCccCCcCccCcccccccCccccccccccccccccccccccVGVVVVVVTT—TVTTTTTT—TT—TTTTc ſignale für eine ſterbende Welt, die vom Kanal über Europa gehen.“ Im Amſterdamer„Telegraaf“ ſteht:„Nichts wird durch neuen Widerſtand Frank⸗ reichs mehr gerettet werden. Die fürchterlichſte Stunde ſeiner jahrhundertelangen Geſchichte ſteht Frankreich bevor.“ Das Stockholmer„Morgenbla⸗ det“ würdigt die großen deutſchen Siege im Nord⸗ weſten als Anfang vom Ende eines beiſpielloſen Zu⸗ ſammenbruchs der Gegner. N* „Die Kataſtrophe der Weſtmächte vollzieht ſich genau nach den deutſchen Plänen“ ſchreibt die Ko⸗ penhagener„Politiken“ und meint weiter, Armee⸗ befehlshaber General Piroux, der zweite franzö⸗ ſiſche Oberkommandierende, der in deutſche Gefan⸗ genſchaft geraten iſt, ſei ſicher nur hierdurch dem gleichen franzöſiſchen Bluturteil entgangen, das für ſeinen Vorgänger General Corap die Füſilierung gebracht habe. Der Mailänder„Corriere della Sera“ meldete geſtern aus 78 1 75 die Erſchießung von ſech⸗ zehn franzöſiſchen Offizieren. Ihnen ſei vorgeworfen worden, daß ſie für den Rückzug ihrer Truppen die Verantwortung trügen und daß damit der deutſche Einbruch bei Sedan verſchuldet worden ſei. Das Schreckensregiment der großen franzöſiſchen Revolution beginne ſich fetzt unter des Juden Man⸗ del Regime zu wiederholen. Es war damals der Anfang vom Zuſammenbruch. Für dieſen Zuſam⸗ menbruch werden jetzt die unbezwingbaren deutſchen Waffen ſorgen. * Der Schrecken ſteigt nicht nur in Frankreich, ſon⸗ dern auch in England ſichtbar von Tag zu Tag. Das engliſche Kabinett hat, wie Stockholmer Blätter melden, beſchloſſen, daß keine Schiffslinie mehr ohne beſondere Genehmigung dem privaten Ausxreiſever⸗ kehr dienen darf. Das bedeutet ſo gut wie die voll⸗ ſtändige Sperrung der Inſel. Die Maßnahme, die laut Stockholmer Morgenblättern im Lande unge⸗ heures Aufſehen hervorruft, läßt an einen letzten Verſuch Englands glauben. durch militäriſche Maſſen⸗ aushebungen und andere Zwangsmaßnahmen den Krieg von Englands Küſten fernzuhalten. Auch hier⸗ zu iſt nur zu ſagen: ſie werden der Wirkung der deutſchen Waffen und damit der deutſchen Vergel⸗ tung nicht entgehen. Der Vernichtungskampf, der für uns vom erſten Tage an ein Abwehrkampf war, geht an der ganzen Front weiter. * Die deutſchen Erfolge im Weſten haben plötzlich die britiſchen Störungs ver uche auf dem Balkan und beſonders in der Tſtrkei ſtark be⸗ einträchtigt. Der Nachricht von der Entlaſſung der in der letzten Woche in Rumänien einberufenen fünf Jahresklaſſen iſt dem Mailänder„Corriere della Sera“ zufolge ganz überraſchend die Beurlau⸗ bung von drei türkiſchen Jahresklaſſen am 30. Mat gefolgt. Noch könne man die Ausſtrahlungen der türkiſchen Maßnahme nicht im ganzen Umfang über⸗ ſehen, aber es ſei der erſte Ahbau der türkiſchen Einberufungen, die vor fünf Mongten auf General Wengands Betreibungen begonnen wurden. engliſchen und franzöſiſchen Kriegsmarine eskortiert murde, aus Smyrna in Richtung nach Saloniki aus. In Saloniki war alles vorbereitet. Der franzöſiſche Korvettenkapitän Meſſud, der offiziell zweiter Ma⸗ rineattaché in der franzöſiſchen Botſchaft in Athen iſt, hatte inzwiſchen zuſammen mit dem engliſchen Kapitän Faweett und zwei engliſchen Fliegeroffi⸗ zieren Balmer und Jones in wochenlanger Arbeit alles vorbereitet. Die Landung ſollte am Ende des Golfes zwiſchen den beiden Vorgebirgen Karu Burnu und Karaki vor ſich gehen. Zunächſt ſollte der Waſſer⸗ flughafen Sedes beſetzt werden. Dann ſollten die gelandeten Truppen auf die albaniſche Grenze und einige Einheiten in Richtung Cavalla an die alba⸗ niſche Grenze in Marſch gebracht werden. Die Traus⸗ portflotte war bereits auf der Höhe von Lemnos, als ſte plötzlich in türkiſche Hoheitsgewäſſer zurückbeor⸗ dert wurde. 5 Für dieſe Unterbrechung des Unternehmens wa⸗ ven zwei Gründe maßgebend. Erſteus haben die Weſtmüchte von dem deutſchen Sieg bei Namſos und Andalsneg Nachrichten erhalten, zweitens ſetzte ſich unter dem Druck dieſer Meldung Ga⸗ melin, der von vornherein von dieſem Unter⸗ nehmen abgeraten hatte, gegen Weygand durch. Hente erhebt ſich die Frage, ob Weygand als Oberbefehlshaber das tun wird, woran ihn im April die vorſichtige Kriegsführung Gamelins gehindert hatte. Viele Anzeichen ſprachen nach Anſicht des römiſchen Korreſpondenten Cangia⸗ nos dafür, daß die Weſtmächte ihren im April abgebrochenen Verſuch wieder⸗ holen werden. Die engliſchen und franzöſiſchen Agenten zwin⸗ gen den griechiſchen Behörden ihren Willen auf, als ob ſie ſich im eigenen Lande befänden. Der Hafen, die Mole, die Zollſtation von Saloniki ſtehen unter abſolut ihre Herrſchaft iſt, zeigt folgender bezeich⸗ höheren Seeoffizier Campbell geführt werden. Wie abſolut ihre Herrſchaft iſt, zeigt olgender bezeich⸗ nender Vorfall, der ſich am 7. Mai ereignete. An jenem Tag erſchien der franzöſiſche Transportdamp⸗ fer„Tiberian“ im Hafen. Kein griechiſcher Beam⸗ ter war anweſend, und in aller Ruhe wurden 8000 Tonnen Kriegsmaterial ausgeſchifft, darunter 2 franzöſiſche Panzerkampfwagen mit deutlich ſicht⸗ baren franzöſiſchen Kennzeichen, Haubitzen und 73 Tonnen Munition. Dieſes Material wurde unter Führung von Kapitän Meſſund unter den Augen der griechiſchen Behörden in Richtung albaniſche Grenze abtrausportiert. Obwohl in Saloniki der Sitz eines griechiſchen Armeekommandos iſt. unter⸗ nahmen die griechiſchen Behörden nichts. Cangiano verzeichnet lediglich häufige griechiſche Truppen⸗ transporte in Richtung Florina und Ceſtriota auf die albaniſche Grenze. Einen deutlichen Fingerzeig gibt auch die Abreiſe der engliſchen und franzöſtſchen Kolonie aus Salonikt. Noch aufſchlußreicher iſt die heftige Sprache die die türkiſchen Sender und die türkiſchen Zei tungen gegen Griechenland füßren. Cangiano hält einen türkiſchen Staatsſtreich auf Alexandropolis nicht für ausgeſchloſſen, ſondern ge⸗ radezu für die notwendige Vorausſetzung eines engliſch⸗franzöſiſchen Handſtreiches auf Salonikt. In Rom hat dieſer Bericht kein übermäßiges Auſfſehen erregt, denn man iſt ſich hier über die wirklichen Aufgaben der früher von Weygand ge⸗ führten Armee im Orient klar, und es iſt kein Ge⸗ heimnis, daß der italieniſche Generalſtab durch eine Landung der Weſtmächte nicht überraſcht werden würde. 5 zwei Landesverräter hingerichtet dnb. Berlin, 30. Mai. Die Juſtizpreſſeſtelle beim Volksgerichts 14 teilt mit: Die vom Volksgerichtshof wegen gemeinſchaft⸗ lichen Landesverrats am 9. März 1940 zum Tode und zu dauerndem Ehrverluſt verurteilten Erwin Auchter, 48 Jahre alt, aus Eberswalde, und Karl Palmer, 62 Jahre alt, aus Berlin, ſind Donnerstagmorgen hingerichtet worden. Die Verurteilten haben im Auftrag des Nach⸗ richtendienſtes einer fremden Macht im Dentſchen Reich Spionage getrieben. HNaupeſchriftlelter und berantwortlich für Polielk: Dr. Atois Winbauer.— Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verant, worklich für Kulturpolitik, Tbegter und Unterhaltung: Carl Dune Elſen bart. ndel: i. VB. N. Schönfelder.— Lokales Teil: i. B. Dr. F. W. Koch.— Kunſt, . Roch.— Sport: Will[ Müller. ut Bilderdienſt: C. W. Fennel, fämtliche in Derausgeber, Orucker und Verleger: Neue Mannheimer tung Or. Fritz Bode& Co. Maunbeim, f 1, 46.— Verantworkſſch Anzelgen und geſchäftliche Mittelungen: l. B. Robert G51 Mannheim.— Zur Zeit Preisliſte Nr. 11 gültig. — anne. um und Gericht: Or. F. W Umſchau hnen deut⸗ * age ortes reſt⸗ iden, t be⸗ Be⸗ riege ener⸗ t in der iber⸗ d ſich be⸗ ellem ind⸗ ran⸗ weiz hrete an Ber- der teſt Iten wurden hiervon abgegeben 50.798 ſchrieben hatte, Mannheim, 31. Mai. Sonnenuntergang 21.38 Sonnenaufgang 1. 6..43 Monbaufgaug.47 Monduntergang 15.24. Ab ſchien vom Mai Mai, du haſt mit deiner Fülle uns verſchwenderiſch beglückt. haſt mit blumenbunter Hülle alles deutſche Land geſchmückt. Rotdorn gabſt du uns und Flieder und die hellen Vogellieder, alles war voll Duft und Licht. und du ſelbſt warſt ein Gedicht! Mat, du haſt im Zeitgeſchehen und in Wetters Sturmgebraus Deutſchlands größten Sieg geſehen: Flammen über Englands Haus! Du haſt tauſend Heldentaten tapfrer deutſcher Frontſoldaten leuchten ſeh'n wie ein Fanal: Du ſahſt Deutſchland am Kanal! Mai, es trugen deine Tage über Deutſchlands Grenzen weit wie ein Blitz mit zorn'gem Schlage den uns zugedachten Streit! Ewig zeugſt in der Geſchichte du vom großen Strafgerichte, das mit Deutſchlands. ſcharfem jetzt auf England niederfäbert! Schwert Mai, du kannſt als eger ſcheiden! Mit dir geht der größte Ruhm, geht durch Feuer, Blut und Leiden Deutſchlands ſtolzes Heldentum! Mai, es ward in deinen Tagen eine alte Welt zerſchlagen. und aus ihrer Aſche bricht leuchtend voller Glanz und Licht einer neuen Zeit Geſicht! WW. 2— D ECC Nun find wir an der Reihe! Die Heimat dankt den verwundeten Kämpfern für ihren Einſatz in Polen, Norwegen, Hol⸗ land, Belgien und Frankreich mit freu⸗ digen Spenden am kommenden Spenden⸗ tag: 1. und 2. Juni! . 8. 9 Ab Frühjahr 1941 wieder Semeſter Das Trimeſter unſerer Jachhochſchulen und Uni⸗ verſttäten war von vornherein nur als vorüber⸗ gehende Zwiſchenlöſung gedacht. Der Reichser⸗ ziehungsminiſter hat jetzt verfügt, daß im Frühjahr 194¹ wieder zum Semeſterbetrieb übergegangen wird. Es bleibt vorbehalten, nach Beendigung des Krieges Zwiſchenſemeſter für Kriegsteilnehmer ein⸗ zuschalten. Nähere Beſtimmungen über den genauen Zeitpunkt des Semeſters 1941 werden noch erlaſſen. Senkung der Vierpreiſe In einer am 7. Mai 1940 im Deutſchen Reichs⸗ anzeiger erſchienenen Anordnung hat der Reichs⸗ kommiſſar für die Bierpreisbildung beſtimmt, daß die Preiſe für Lagerbier, Spezialbier mit einem Stammwürzegehalt von 6 v.., von den Branereien gegenüber dem bislang geforderten Preis um 4 Mk. je Hektoliter zu ſenken ſind. Dieſe Preisherabſetzung muß an den Biergroß⸗ verteiler, Kleinverteiler und an die Gaſtſtätten in voller Höhe weitergegeben werden. Dieſe Preisregelung bezweckt, jede durch die Veränderung des Stammwürzegehalts bedingte Erſparnis bei den Brauereien in voller Höhe dem Verbraacher zugute kommen zu laſſen. g ** NSW ſammelt erfolgreich Brotmarken. Nach einer Zuſammenſtellung der Gauamtsleitung der NS⸗Volkswohlfahrt ergab die Brotmarken⸗ ſammlung des Gaues Baden in der Zeit vom 11. März bis 7. April 1940 die beachtliche Menge von 123.712 Kilogramm. An Nacht⸗ und Langarbeiter Kg., an kinder⸗ Reſt dient dem wind weiterhin wieder von den Kg. Der reiche Familien 13.665 Sammlung Reichsausgleich. Die ˖ fortgeſetzt. Sie wird auch künftig NSV⸗Waltern durchgeführt. Strafkammer Mannheim: Liebe Hausfrau: Cs gelit um die d clialle Nein, nicht um jene Scholle, aus deren frucht⸗ barem Grund uns jahraus, jahrein die Ernte bäuer⸗ lichen Fleißes erwächſt und die als Inbegriff deut⸗ ſchen Heimatgefühls von den Dichtern gefeiert wird. Wir meinen vielmehr die freundlichen. nahrhaften und wohlſchmeckenden Tiere, die in ſeltſamer Geſtalt, bewährter kommen mit Hilfe hlwagen der Reichsbahn ſeit kurzem in hellen Scharen von Dänemarks Küſte bis zu uns ins ſüblichſte Süd⸗ deutſchland herunter und erwarten dementſprechend, natürlich von unſeren Hausfrauen, herzliche und verſtändnisvolle Aufnahme. Allein die komiſchen platten Fiſche mit ihrem ſchief gen Himmel gerich⸗ teten Geſicht ſind leider einigermaßen im Irrtum Denn erſtens,— ſo ſagen ſich die ſchollenfeindlichen Mannheimerinnen,— iſt es jetzt warmer Sommer, wo wir genug friſche Gemüſe haben und außerdem mögen wir Schollen, wenn überhaupt, dann nur ge⸗ backen mit Kartoffelnſalat, wozu uns aber die Fett⸗ ration höchſtens alle vier Wochen einmal ausreicht. Und ſo bleiben die guten Tiere zum großen Miß⸗ vergnügen des Fiſchhandels fein ſäuberlich in Eis verpackt, wo ſie ſind: im Laden, im Kühlhaus, im Eiſenbahnwaggon. Dabei iſt dieſer Hausfranenſtandpunkt mit all' ſeinen ernährungswirtſchaftlichen Folgeer⸗ ſcheinungen ſo verkehrt und kurzſichtig wie nur möglich. Denn einmal haben wir bereits in den vergangenen Jahren friedensmäßiger Verbrauchslenkung längſt gelernt, daß man auch im Sommer ſehr gut Fei ſche eſſen und ſie auf die verſchiedenartigſte Weiſe immer pikant zubereiten kann. Zweitens hat der Ueberfluß an Schollen, mit dem auch Süd deutſch⸗ land noch für die nächſten Sommermonate rechnen kann, inſofern ſeine ſelbſt für die einzelne Hausfrau ſpürbaren Auswirkungen, indem ſich die künftige Zuteilung im Herbſt und Winter ganz zwangsläufig nach den während der Sommerſaiſon umgeſetzten Fiſchmengen richten wird. Wie ſo manches andre, darf alſo auch das Schollenproblem keineswegs nur nach per⸗ ſönlichen Geſchmacks⸗ und Lebeusgewohn⸗ heiten gelöſt werden. Sondern wer im Winter gern Fiſche ißt, mag ſich auch während der wärmeren Jahreszeit dazuhalten und ſeine einſeitige Betrachtung der Dinge zu über⸗ winden ſuchen. Gewiß ſchmecken vor allem die ganz kleinen Schollen, knuſprig gebacken, beſonders gut. Aber in Norddeutſchland zum Beiſpiel, wo man ja überhaupt ſeit jeher vom Fiſcheſſen mehr verſtanden hat und ſich auch niemals an den Unſinn der ſo⸗ genannten Volksregel von den Monaten mit und ohne R hielt, haben bewährte Fiſch⸗Feinſchmecker auch die im würzigen Fiſchſud vorſichtig gedämpfte und dann mit einer unter Zuhilfenahme dieſes Fiſchſuds berei⸗ teten weißen oder holländiſchen Soße an gerichtete Scholle ſtets ſehr gern gegeſſen. Man muß freilich ein bißchen von der Anatomie des albſo mderlich gebauten Fiſches verſtehen, erſt behut⸗ ſam die als breiter Saum ringsum laufende Rücken⸗ floſſen) loslöſen und dann das ſehr nahrhafte, zarte Fiſchfleiſch längs der großen Mittelgräte mit dem Fiſchmeſſer herunterheben, wobei übrigens die fette Haut gerade in der gedünſteten Form eine beſondere „Delikateſſe darſtellt. Auch Scholle nach der Müllerin iſt nicht zu verachten, und mit Zitrone beträufelt, im eigenen Saft gedünſtet, braucht ſie überhaupt kaum Fett. Nur ein bißchen Mut gehört dazu. um als Haus⸗ frau am Kochherd mal ſowas Neues auszuprobie⸗ ren und nicht in den ausgefahrenen Gleiſen der zwar vortrefflichen, aber für unſere ſparſame Kriegsküche nicht immer durchführbaren Großmut⸗ tergepflogenheiten zu verharren. Der Fiſch, das Fleiſch deg Meeres, kaun uns dabei zur bedentſamen Hilfe werden, zumal er auch im Preis ſtets erſchwinglich iſt, und einer viel gelinderen Kartenbewirtſchaftung unterliegt als ſo manches andere lebenswichtige Nahrungsmittel. Die Loſung für unſere Haus⸗ frauen bleibt daher von jetzt an: mindeſtens einmal in der Woche Scholle in feg⸗ licher Form, denn ſie füllt für die nächſte Zeit alle durch den Krieg geriſſenen Lücken im Fangpro⸗ gramm der deutſchen Hochſeefiſcherei aus. N. S. *) Ganz kluge Leute ſchneiden dieſe Rückenfloſſe vor dem Einlegen in den Fiſchſud, gleich beim Säubern, mit einer alten Schere ab. Das Volksbilsungswerk im Kriege Von Helmut Looſe, Gaureferent des Deutſchen Volksbildungswerkes in der NSG.„Kraft durch Freude“ Man müßte von ſchwerer Unterlaſſung ſprechen, wenn ſich das badiſche Volks bildungs werk in der Betreuung der Soldaten nicht weitgehend ein⸗ geſchaltet hätte. Mag auch die Mehrzahl der Sol⸗ daten geneigt ſein, heitere Ablenkung entgegen⸗ zunehmen, ſo hat oͤie Erfahrung erwieſen, daß die ernſte Stunde der Erhebung auf die Dauer doch als die wertvollere erkannt wurde. Die Folge davon iſt, daß heute ernſte Dinge geradezu verlangt und leichte Unterhaltungen oftmals abgelehnt werden. Das iſt ohne Zweifel ein erfreuliches Zeichen für das ſeeliſche und geiſtige Niweau der„Barbaren“. Es wäre intereſſant, könnte man einen Blick tun hinter den Teil der Maginotlinie, der om Rhein liegt. Ob ſie dort auch wie wir Konzerte, Theater⸗ abende und Vorträge veranſtalten? Aber dieſe Frage macht uns keine Sorge. Wir betreuen indeſſen unſere Soldaten weiter, weil ſie ſtürmiſch nach dieſen Dingen verlangen. Wenn Zahlen im allgemeinen keine rechte Vor⸗ ſbellung geben, ſo möge es doch ausnahmsweiſe ge⸗ ſtattet ſein, einige wenige anzuführen. Seit Kriegs⸗ beginn ſind in Baden rund 500 Vorträge vor der Wehrmacht durchgeführt worden. Darunter waren 150 Vorträge von Kulturfilmen begleitet, deren Bildſtreifen hauptſächlich den Zauber ferner Länder eingefangen hatten. In Lazaretten wurden Schachkurſe eingerichtet, um den Ver⸗ wundeten oder Kranken beliebte Zerſtreuung zu bieten. 45 ſolcher Kurſe fanden bereits ſtatt. Dorf⸗ abende, in denen beſonders in Südbaden Soldaten und Dorfbewohner ſich gemeinſam ſelbſt unterhielten, waren am eheſten geeignet, den vielen aus anderen Gauen des Reiches anweſenden Soldaten das Geſlihl zu ſtärken für die ſchöne Heimat und ihre Menſchen, zu deren Verteidigung ſie aufgerufen ſind. Wenn wir feſtſtellen, daß zehntauſende Soldaten Vorträge gehört haben, ſo ſpricht aus dieſer großen Zahl die Geſinnung der Truppe, die ihren Feierabend würdig nützte. Wenn von der Tätigkeit des Volksbildungswerkes im Krieg geſprochen wird, ſo gehört natürlich dazu auch die Tätigkeit, deren Ziel es war, der Zivil⸗ bevölkerung innere Stärke und Auftrieb zu geben. Hiervon ſei an dieſer Stelle nur mit dieſer Andeun⸗ tung Erwähnung getan. Mit ſeinen ehrenamtlichen Hilfskräften und den Kreisdienſtſtellen hat das Deutſche Volksbildungs⸗ werk im Gau Baden den Krieg bisher nicht nur gut überſtanden, es hat ſogar Gelegenheit gehgöt, unter weit ſchwierigeren Verhältniſſen als in Friedens⸗ zeiten ſeine Bewährungsprobe zu beſtehen. eee Kampf der Motte! Die Parole für unſere Hausfrauen Die junge Frau Käthe ſtand unſchlüſſig vor ihrem Kleiderſchrank.„Mutter,“ ſagte ſie endlich,„zum Abſchluß deines Beſuches könnteſt du die Zahl deiner guten Ratſchläge noch durch einen ſolchen zur„Mot⸗ tenjagd“ vervollkommnen.“—„Aha“, ſchmunzelte die Mutter,„da will es hinaus. Siehſt du, das hätteſt du mir alles abgucken können, wenn du früher die Augen beſſer aufgetan hätteſt.“ Natürlich ließ ſie ſich aber doch erweichen und trat neben Frau Käthe an die offene Tür des Kleiderſchrankes. Es war(at fachlich ſein letzter Streich Zuchthaus und Sicherungsverwahrung für einen abgefeimten Betrüger Genau nach Antrag des Erſten Staatsanwalts verurteilte die Strafkammer Mannheim den ver⸗ heirateten Ludwig Selwitſchka aus Herzogsreuth zu viereinhalb Jahren Zuchthaus. 200 RM Gelsdſtrafe, fünf Jahren Ehrverluſt und Sicherungsverwahrung. Die Geldſtrafe und drei von den 51 Monaten gelten als durch die Unterſuchungshaft verbüßt. Wie es der Angeklagte ſeiner Frau im Geburtstaasbrief ge⸗ ſo wurde ſein jüngſter Streich fat⸗ ſächlich auch ſein letzter auf der Bahn des gefähr⸗ lichen Gewohnheitsverbrechers, wenn auch in ande⸗ rem Sinn, als er es gemeint hatte. Er war ſich wohl darüber klar geworden, daß es ein ſchlimmes Ende nehmen mußte, wenn er, der wegen Rückfall⸗ betrugs ſchon lange im Zuchthaus geſeſſen hatte, ſich erneut ſchwerer Betrügereien ſchuldia machte. Das Ende hat er ſich freilich, wie der Erſte Staatsanwalt feſtſtellte, dramatiſcher vorgeſtellt; aber dazu habe ihm der Mut gefehlt. Ruhiger und beſchaulſcher werde es nun zugehen bei dem Finale. das dſeſer Hauptverhandlung folgt und das Strafvollzug heißt. Ludwig Selwilſchka war zur Rückzahlung all der Beträge, die er ſich in der ganzen Nachbarſchaft ſei⸗ ner Wohnung in Mannheim⸗Neckarau erſchwindelte, von vornherein gar nicht gewillt. Er wußte genau, daß er aus dem Krankengeld, das für ihn in Aus⸗ ſicht ſtand, nicht entfernt ſo große Beträge flüſſig⸗ machen konnte, um wie veſprochen, die eingegange⸗ nen Schulden abzahlen zu können. Er will ſich vor ſeinen Arbeitskameraden geſchämt haben, daß er im Auguſt irrtümlich eingozogen und dann wegen ſeines Ehrenrechtsperluſtes wieder entlaſſen worden war und nun als Zipfliſt den Krieg erlebte. Die vielen zweidentigen Fragen hätten ihn durcheinander ge⸗ bracht und zu ſeinen Taten veranlaßt. Der Staats⸗ anwalt entkräftete den Einwand mit dem Hinweis, daß es nicht umſonſt eine innere Front gibt, die auch gehalten werden muß. Aber der Angeklagte ſet arbeitsſcheu und trinke und ſpiele viel lieber. Die erſten acht Betrügereien, die ihm vorgeworfen wur⸗ den, geſchahen von Mitte Januar bis 7. Februar dieſes Jahres. Er kam ſeinen Nachbarn mit zeitgemäßen Vor⸗ ſpiegelungen wie: er könne von einem Soldaten, der eben eingezogen ſei, einen Anzug kaufenz habe aber im Augenblick kein Geld; er werde das Dar⸗ lehen noch am ſelben Tag zurückzahlen, denn ſeine Frau habe Zahltag. So kam er zu den Geldern, ſetzte ſie aber ſofort im Wirtshaus um und ver⸗ ſpielte ſie. Ein Darlehen hätte er mit dem nächſten abdecken können, aber auch das tat er nicht. So verſchaffte er ſich in hetrügeriſcher Abſicht und in fortgeſetzter Tat die Geldbeträge. Beſonders gela⸗ gert iſt ein weiterer, der neunte Fall. Drüben in der Neckarſtadt, alſo ziemlich weit weg von ſeinem Wohnort, beging er einen großen Zechbetrug. Er gal ſich als zahlungskräftiger Gaſt aus, der am nächſten Tag einen Scheck über 200 Mark auf der Bank einlöſen und alles begleichen werde. Wäh⸗ rend ſeine Frau ſauer ihr Geld verdiente, lud er ſich zu dieſem Gelage auch noch zweifelhafte Dämchen ein. 1930/5 hatte er ſich übrigens einmal gut ge⸗ führt, ſichtlich unter dem Einfluß ſeiner tüchtigen Frau, die 55 Kinder von ihm hat. Bezeichnend für ſeine Geſinnung iſt, daß er früher auch einmal kaltherzig einen Erwerbsloſen und ſeine Frau um das Geld begaunerte, das dieſe für Milchbezahlung dringend brauchten. r „Das oberſte Geſetz für die Mottenfagd“, ſo He⸗ gann ſie,„iſt peinliche Sauberkeit, häufi⸗ ges Lüften, Klopfen und Bürſten der gefährdeten Sachen. Am beſten. du gehſt ganz ſyſtematiſch vor, lüfteſt den ganzen Schrank gut durch und wiſcht ihn innen in allen Ecken und Ritzen fauber aus. Dann erſt kommen die Kleider ſelbſt an die Reihe. Zuerſt klopft man die ſchweren Win⸗ termäntel, Winterkleider und Anzüge aut aus, bür⸗ ſtet ſie und ſaugt ſie am beſten auch noch mit dem Staubſauger ab. Selbſt die kleinſten Nähte, in die die Motten ſonſt ihre Eier legen könnten, werden nicht vergeſſen, auch nicht das Umdrehen und gründ⸗ liche Reinigen der Taſchen. Männer z. B. ſind in dieſer Beziehung auch nicht anders als aroße Buben, die die unmöglichſten Schätze in ihren Taſchen ſam⸗ meln, mindeſtens finden ſich aber Tabakreſte und viel Staub darin. Endlich wird alles noch gut ge⸗ lüftet, denn die friſche Luft iſt bei der Motten⸗ bekämpfung ein guter Helfer. Gleichzeitig unterſuchſt Du diefe Kleidungsſtücke auf Flecken. Die werden gleich entfernt, ſonſt mußt du dich ärgern, wenn du ſie im Herbſt oder Winter wieder hervorholſt. Die verſchiedenen Fleckenentfernungs⸗ mittel kann ich dir jetzt nicht noch auch alle aufzäh⸗ len. Wenn du erſt eine ſo„bejahrte Hausfrau“ biſt wie ich, dann weißt du ſie alle auswendig. Jetzt würde ich dir aber raten, dir auf der Beratungs⸗ ſtelle des Deutſchen Frauenwerks die unentgeltliche Fleckenentfernungstabelle zu holen. Hier, dein guter Wintermantel hat es auch ſehr nötig. Den gib aber lieber zur chemiſchen Reini⸗ gung, ebenſo Fritzens guten Anzug. Da, dein ſchwarzwollenes Sonntagsnachmittaaskleid, das braune Wollkleid und die blauſeidene Bluſe haben auch eine vollſtändige Reinigung nötig: die kannſt oͤu ſchon eher ſelbſt waſchen. Wie die Feinwaſchmittel deiner Seifenkarte rei⸗ chen dazu vielleicht nicht aus und Panamarinde gibt gübt es nicht mehr zu kaufen? Das mag ſchon ſtim⸗ men. Aber da müſſen wir uns eben wieder einmal auf Großmutters Hausmittel beſinnen. Schwarze Wiollſachen kannſt du z. B. ſehr gut in Salzwaſſer waſchen. Vergiß nur nicht, einen Schuß Eſſia ins Schwenkwaſſer zu tun und die Armblätter heraus⸗ zutrennen und für ſich zu reinigen, nämlich in ſchwa⸗ cher lauwarmer Sodalöſung. Nur die Stoffſeite darf mit Seife abgerieben werden. Für die übrigen Woll⸗ kleider rate ich dir zum Aufguß von Efeublätter. Etwa 15 Gramm GEfeublätter auf 1 Liter Waſſer wer⸗ den 5 Minuten bang gekocht, durchgeſeiht und hand⸗ warm angewandt. Gutes Spülen der gewaſchenen Sachen darfſt du nachher nicht vergeſſen. Zum Waſchen der Seidenſachen endlich kannſt du roh geriebene Kartoffeln ausdrücken oder auch Kleiewaſſer mit einem Zuſatz von Alaun benutzen. Mit den Seidenſachen iſt es nicht ſo wichtig. meinſt du? Dann laß dir ſagen daß die landläufige 8 EEREROFF NUN anlege vor Au 7. vom Eröffnungstage ab Heilwessers tsglich von.30 bis 10.30 Uhr der NMeidelberger Radium-Heilwasser-Trinkkuren in Mannheim in den Anlagen vor U 1 dei der Friedrichsbrüche und am Friedrichsring in der Grun erfolgt die Abgabe des Heidelberger Radium Ein Gles Heidelberger Nadlum- Hellwasser 10 Ryptf. Jeder Mannheimer erhöht ſeine Spe: Am 1. und 2. Juni Hausſammlung für das Kriegs⸗ hilfswerk Es iſt auf folgendes hinzuweiſen: Sämtliche den der Volksgenoſſen werden ausſchließlich eine Liſtenſammlung der NSV⸗Blockw durchgeführt von Haus zu Haus, eingeholt. Sammlungen innerhalb der Gefolgſchaften en Damit finden die Volksgenoſſen Gelegenhe Spende ungeteilt dem NSV⸗Blockwalter zu geben. Jeder Mannheimer erhöht aus Anle öͤritten Hausſammlung ſeine Spende. Der ſieg Kampf unſerer tapferen Soldaten, die S unſere verwundeten Kameraden, geben jedem ſchen Veranlaſſung, für das Kriegshilfswerk zu ſpe den, was nur dringend möglich iſt. Am drit Spendentag findet jeder von uns Gelegenheit. Führer ſeinen Dank abzuſtatten für den erfolgre Schutz unſerer Heimat vor den Schrecken des ges, den unſere Feinde heraufbeſchworen haben. Unſeren Dankſagen wir mit unſerer Spendel ͤ Anſicht, Motten gingen nur an Wolle, ſehr irrig if O nein, ſo anſpruchsvoll ſind ſie ja gar nicht. nehmen genau ſo gern mit Seide, Kunſtſeide wolle und Baumwolle vorlieb. Sie durchlö ſere Inletts, um an die Bettfedern und die füllung der Matratzen heranzukommen.“ 0 Das nächſte Kleidungsſtück, das Frau Kät Mutter unter die Lupe nachm, war die Pelsjacke Tochter.„Die läßt du nicht hier überſomme ſchlug ſie vor,„ſondern gibſt ſie zum Kür meiſter in Penſion, wo ſie auch gleich ausge werden kann. Wären noch die wollenen S ſachen, die Pullovers, Weſten und Schals zu beden⸗ ken. Auch ſie dürfen nicht zerknüllt und ver tzt in die Sommerfriſche wandern, ſondern müſſer N 1 gut ausgewaſchen, gedämpft oder gebügelt werden. Wenn ſolcherart alles ſauber und friſch iſt, dann hängſt du die guten Sachen in mottendichte Zello⸗ phanſäcke oder wenigſtens in Kleiderſäcke. Auch ein Einſchlagen in möglichſt friſch gedrucktes Zeitungs⸗ papier erfüllt den Zweck. Gib auch acht, daß d Kleider nicht zu dicht hängen, das ſch ihrem Sitz. Dann gib noch ein im Fache empfohlenes Mottenmittel zu und ſchließe feſt die Tür deines Kleiderſchrankes. Die Strickſachen ver⸗ ſenkſt du am beſten in eine mit Blech ausgeſchl. Kiſte, es kann auch eine Keksdoſe aus Blech ode Marmeladeeimer ſein. Wenn du der Motten heit dieſes Behälters nicht trauſt, dann ſchl am beſten auch noch einmam in friſches Zeitungs⸗ papier ein. Ich würde dir aber raten, mit der ganzen Pre dur wicht mehr lange zu warten, denn erſten Löcher haben die kleinen Raubtiere vermut Eſt leider ſchon gefreſſen.“ seit 100 Jahren ein Qualitäts- begriff Nun auch Stoffkauf auf Männer⸗ kleiderkarte Männer konnten bisher auf ihre Kleiderkarte keinen Stoff zum Mitnehmen einkaufen. Wollte ſich der Mann einen Anzug oder ein Oberhemd nach Maß anfertigen laſſen, ſo konnte er den hierfür er⸗ forderlichen Stoff wohl in einem Stoff⸗ oder Wäſche⸗ geſchäft ausſuchen. Der Stoff wurde aber nicht ihm, ſondern nur dem Schneider ausgehändigt, der den Anzug oder das Oberhemd anfertigte. Nach den neueſten Beſtimmungen kann der Mann nunmehr Stoffe für Tag⸗ und Oberhemden und für Nacht⸗ hemden einkaufen und mitnehmen. Ein Meter von den Stoffen, die in der Regel für Nacht⸗ oder Tag⸗ hemden verarbeitet werden, koſtet bei normaler Breite 8 Punkte. Durch dieſe Regelung wird es den Hausfrauen, die das früher gewohnt waren, wiederum ermöglicht, ihren Männern die Hemden ſelbſt zu ſchneidern und den hierfür erforderlichen Stoff einzukaufen. Stoffe für andere Kleidungsſtücke werden aber nach wie vor nur dem Schneider aus⸗ gehändigt. Neu geregelt iſt nunmehr auch die Frage, in wel⸗ cher Weiſe der Mann die Abſchnitte X bis XIII ſeiner Kleiderkarte verwenden kann. Auf jeden die⸗ ſer Abſchnitte werden 25 Ztm. Stoff abgegeben. Der Mann kann ſich alſo darauf Flicklappen und Stoff⸗ ſtücke kaufen, um ſeine Hoſen, Jacken und Hemden ausbeſſern zu laſſen. Verſchiedentlichſt wurden nun aber die vier Sonderabſchitte dazu benutzt, viermal 25 Ztm., alſo einen Meter Stoff, auf einmal und in einem Stück zu kaufen. Dieſer Stoff wurde dann heiſpielsweiſe für die Anfertigung von Frauenbluſen benutzt, alſö ſeiner eigentlichen Beſtimmung ent⸗ zogen. Nunmehr iſt deshalb beſtimmt worden, daß auf die Abſchnitte X bis XIII zuſammenhängend nicht mehr als ein halber Meter Oberſtoff abgegeben werden darf. Dieſe Menge reicht auch hin, um nor⸗ male und ſelbſt größere Reparaturen auszuführen. Heidelberger Auerſchnitt Kohlhofhotel an J3G⸗Farben verkauft. Das Hohlhof⸗ hotel üſt an die Jh Farbeninomſtrie verkauft worden und ſoll nach entſprechendem Inmemantsbau als Erholungshehm eingerichtet werden. 60 Betten werden jahrüber zur Vor⸗ fügung ſtehen. emarckſtudium eröffnet tüchtigen und Das La fähi ungen Volksgenoſſen den Weg zur Hochſchule. Jungarbeiter, Jungbauern, meldet Euch bis zum 5. Juni beim Lehrgang Heidel⸗ berg des Langemarckſtudiums der Reichs⸗ ſtudentenführung, Marſtallhof 5. SAmstag: den I. Iunl, 8 Uhr R ADI UHE SO E- BAD ARHIOREEHRAHA Sport-Nachrichten Der Sport am Wochenende Die gamz großen Ereigniſſe die in den letzten Wochen am der Tagesordmung war fehlen diesmal im Wochen⸗ endſportprogramm. Im grund der Greigniſſe ſtehen die End vundſpiele im Fu ßba aktiv äüſt wan auch im Nad⸗ und Pferdeſport, und ſchließlich ſind noch die Ita u der Südsweſtringer und der baye riſchen Amateurboxer hervorzuheben. Im Fußball ſind ſechs Gruppenendrumdenſpiele angeßetzt mn zwar fol ⸗ gende: Gruppe 1: Union Oherſchöneweide— Vic Stettin, Vor⸗ wärts Raf. Gbeiwitz Rapid Wien. Gruppe 2: 1. 3 Jena— Vfè Osna rück, Dresdner SC— Tpd Eimscütbel⸗ Hamburg. Gruppe 4: Kickers Offenbach— SB Mannheim ⸗Wald⸗ hof, 1: Fc Nürnberg— Stuttgarter Kickers.— Im ndball ſtehen 19 Bereichsmeiſt, Ka mpf um die Kriegsmeif Hurchgefül w alſo in jeder Run zunächſt 3 Ausf TV Danzi deutſche nach dem Pokalſyſtem n Mam nſchaften ſcheiden kommende Sonntag bringt ümpfe mit folgenden Paa rumgen: Viſs Königsberg, Rb. Stettin ATV 2 Reimecke Brieg— Sportfreunde Veipzig. Die drei ger nehmen zuſammen mit den reſt⸗ lichen 13 Bereichsmeiſtern am 9. Juni an den 8 Spielen der Vorvumde teil.— Im 5 Hocker follen am natag die am 16. Mai ausgefallenen Spiele der Vorſchlußrumde nachgeholt werden. In Frankfurt ſind der deulſche Meiſter TV 57 Sachſenhauſen und Rotweiß Köln die Gegner, während ſich in der Reichshauptſtadt Berliner SV 92 und Uhlenhorſter HCHamburg gegen⸗ überſtehen werden.— Die Leichtathleten werden von Sonntag zu Sonntag aktiver. Dies mall ſtehen wieder einige große Staffelläuſe auf dem Kampfplan, ſo Potsdam— Berlin mit 186 Manu nſchaf ben und Grümwald M nchen. Der Münchner Staffellauf wird ſchon zum 24. Male durchgeführt. Auch in Offenbach a. M. wird eine Stadtſtaffel gelaufen.— Im Tennisſport iſt diesmal das. internationale Wiener Turnier das bedeu⸗ temdſte Ereignis. Ein unſerer Spitzenſpieler und Spitzenſpielerinnen, ſo Göpfert, Koch, Eppler, Guloz, Gies, Buchholz, Frau Horn⸗Jencguel, Frl. Käppel, Frl. Roſen⸗ thal und Frau Doleſchell⸗Walter ſtehen hier im Wett⸗ bewerb.— Der Rabſport verzeichnet Bahnreunen in Nürnberg, Bamberg und Wien. Von den Straßen rennen ſind Muand um München, Rund um die Solitude in Stuttgart und der Große Bergpreis von Wien zu erwönhen.— Im 5 Pferdeſport gibt es Galopprennen zu Berlin⸗Karlshorſt und München am Samstag ſowie Berlin⸗ Hoppegarten(Jubilkums⸗Preis), er(Großer Preis), Breslau, Krefeld, Königsberg und Poſen. 0 e au ——. Am Sonntag Hockey⸗Vorſchlußeunde Die am 26. Mat abgeſetzten Vorſchlußrundenſpiele zur Deutſchen Hockeymeiſterſchaft der Männer werden nunmehr am 2. Juni nach dem urſprünglich vorgeſehenen Spielplan nachgeholt. In Frankfurt a. M. empfängt der Titelvertei⸗ diger TW57 Sachſenhauſen die Mannſchaft von Rot⸗ weiß Köln, in Berlin treffen der Berliner SVW92 und Uhlenhorſt zuſammen. Gerſchler betreut die HJ⸗Läufer Für die drei Lehrgänge der Leiſtungsgruppe Leicht⸗ athletik hat die Reichsjugendführung als Betreuer der Kurz⸗ und Mittelſtreckler der Hitlerfſugend den Reichs⸗ trainer des NSRe Woldemar Gerſchler gewonnen. ben Gerſchler, der bekanntlich unſeren Weltrekordläuſer Rudolf Harbig betreut hat, werden auch die Reichstrainer Ehriſtmann, Richter, Schmücker und Wondratſchek als Uebungsleiter eingeſetzt. Neben dem rein techniſchen Unter⸗ richt ſind in den Lehrgängen auch Sportfilmvorführungen, weltanſchauliche Vortrüge und Heimabende vorgeſehen. Ausgezeichnete Leiſtungen gab es bei den US A⸗Hoch⸗ ſchulmeiſterſchaften im Schwimmem im Neuyork. In der Lagenstaffel legte u. a. Weltrekordmann Kiefer die 100⸗Y⸗ Rücken in 57,9 Sekunden zurück, einer Zeit, die 9 Zehntel⸗ Sekumden beſſer als ſein eigener Weltvekord iſt. An der 10. Teilſtrecke der Italien⸗Radrundfahrt, die von Arezzo wach Flopenz(91 Km.) führte, nahm der Ita⸗ liener Favalli, der lange im Geſamtergebni. geführt hatte, nicht mehr teil. ⸗Deülſtreckenſteger wurde Bizzi in:39,23 Stunden vor Bartali. Im Geſamtergebnis hat weiterhin Molo⸗Italiem die Spitze. Die Reichsbahn⸗Sch München wird in der nächſten Woche, am Samstag, 8. Juni, wieder mit einem leichtathle⸗ tiſchen Abendſportfeſt aufwarten, an dem die führenden bayeriſchen Athleten teil nehmen wepden. Die„Internationale Stunde“ der Rabfachrer in Mün⸗ chen beſtreiten am 9. Juni deutſcherſeits die Berliner Saa⸗ ger, Fiſcher und Vorjahresſieger Schöpflin, die Chemnitzer Richter und Preiskeit, die Nürnberger Keßler und Kitt⸗ ſteiner ſowie die Münchener Hörmann und Singer. Au der Radrundfahrt durch Ungarn beteiligt ſich Deutſch⸗ land mit den Fahrern Kittſteiner, Keßler, Saager und Richter. Das Rennen wird vom 2. bis 90. Juni aus⸗ getragen. I, Handball umd Hockey. Rechte Ruhiges Geschã Steigerungen un! Aktieums Wirtschafts- Meldungen ungefähr die Waage Berlia, 31 ungen in den Mai. letzten Nach betrã Tagen waren ſetzung der erſten? Marktlage wurde Stvichnotierungen hielten ſich Ste Es macht ſich vi namentlich für Ma aufgeſetzt wurden. Am Montaumarkt ein. Vereinigte gaben 17 v. H. derus je 2 v. Not Von Ka heraufgeſetzt, wa den chemiſchen um ½ v. H. niedr Von Heyden verl chen Ausmaße anzogen. In Elektro⸗ und Verſorgungswerten waren zaßlveiche Strichnotigen zu ver zu erwähnen ſind Charlotte Waſſer mit p e Gas mit plus 0,75 und RW mit pl 5. ererſeits gaben Ac 0,50, Deſſauer Gas 0,75, Siemens und Geſfürel 1,50 v. H. her. Von Auntvaktien ſtiegen Dai um 0,75 v. H. Bei den Maſchinenbaufabriken gewam we Deutſche Waffen 0,50, Demag 1, Rheinmetall. Borſig hubert u. Sal⸗ zer 1,50 v. H. L l rliner Maſchinen ermäßigten ſich um 0,75 v. H. Bau⸗ und Textilwerte lagen ruhig und kaum verändert. Bei den Zellſtoffabriken fielen Aſchaffen⸗ burger durch eine Steigerung um 2,50 v. H. auf. Brauerei⸗ aktien verloren im allgemeinen 0,50 v. H. Größere Ver⸗ ände ungen erfuhren noch Rhein⸗Braun und Conti⸗Gummi mit je minus 2 v. H. Von variablen Renten wurde die Reichsaltbeſitzan leihe nicht notiert. Reichsbahnvorzuge befestigten ſich auf 190 55 gegen 130. Steuergutſcheine 1 nannte man durchweg 99.90 99.925. durch zahl i ruhigem Geſchäft ge etwa die Waage. 1 geltend, ſo inenbaufirmen, die faſt durchweg her⸗ ereſſe traten überwiegen 5 Kursrückgänge rke verloren 5 Mannesmann öckner und Bu⸗ H. höher zur 1 v. H. Hhergaben. Bei fangs mit 188 aber auf 189. Rütgers im glei⸗ 13 36. Farbeninduſtrie AG., Frankfurt a. M. Die Verwaltung beſchloß, der auf den 21. Juni 1940 nach Fvanßfurt einzuberufemden HV. aus einem Reingewinn von 56 071 000 4(55 180 000) eine Dividende von wieder 8 v. H. auf das Stamankapital von 691 Millionen 1 vor⸗ zuſchlagen und Abſchreibungen auf Anlagewerte in Höhe von 171 288 045(185 718 466) vorzunehmen. * Brown, Boveri u. Cie.,.⸗G., Mannheim. Der AR. beſchloß in ſeiner Bilanzſitzung, der auf den 28. Juni ein⸗ zuberufenden HV. die Ausſchüttung einer Dividende von wiederum 6 v. H. auf das verdoppelte Grundkapital vorzuſchlagen. Der abermals geſtiegene Geſchäftsumfang ermöglichte wie im Vorjahre die Vornahme ausreichender Abſchreibungen und Ricckſtellungen. * Deutſche Steinzeugwarenfabrik für Kanaliſation und chem. Induſtrie, Mannheim⸗ Friedrichsfeld. Der Auſſichts rat beſchloß, der auf den W. Juni einzuberufenden HV. die Verteilung von wieder 10 v. H. Dividende vorzuſchlagen. Frankfurt a. NM. 1 200 Deutsche Steinzeug. 238,0 238,0 Deutsche festverzinsiiche Werte Durlacher Hoh... 5 31 90 I baum-Werger 5 127.0 N n f ektr. Licht u. Kr. 1770 177,0 pEUTScE STAATSAN LEIHEN Enzinger Unten 4% Schatz D. R. 38. 10, 101,2. G. Farben... 189.9 187,5 4% Baden 1927 101,2 101,2 Cesfürel. 164.0 164,5 Altbes. Dt. Reich 150,8] Grün u. Bilfinger. 288,0 290,0 Harpener STAD TANLEIHEN Heidelber, zergbau ger Zement 189.0 168.) 4% Heidelberg 26. 100,2 100,0 Hoesch Ber gw 25 4% Mannheim 26 100,6 i Holzmann, PB. 1384, 4½ Pforzheim 268 100,2 100,2 e und 1 Zecken 85 5 EEANDBRILEEE Klöckner-Werke 134,0 135.0 5 5 Ban d N 187,7 . 1295 br 101 101,0 Eudwigshaf. Akt.- Br. 20 1 g 5 8 Ludwigsbaf. Walzm. 122 5 5 5 Ek. 1010 1010 Mannesmann 127 1270 4% Pfalz 75 Bk. 2 Metallgesellschaft—5* 2425 R 29 101.0 101.0 8 Westf. Elekt. 5 45 Salzdetfurti n 2010 Sal ilbronn IDUSTRIEOBLHIGA TIE imler- Enz 27 95,0 105,5 al l— 5 55 5 8. 9 105 105,5 Sehsrartz Storchen 132,0 132.0 5 Gelsenkirch. v. 36 1040 104,0] Seiündastrie(Wold)„11 1180 4 Krupp 1 8 5 22 5 103.2 Slemens u. Halske. 4 N Süddeutsche Zucker 253,0 258,0 6 16. Farb RM-Anl. 28. 143,0 Zellstoff Waldhof. 141,5 141.5 KTIEN BANKEN . e 9„ Badische Bank Aschaffenb. Zellstoff 8 Commerzbank. 119,0 118,5 Augsbg.-Nürnbg. M. Deutsche Bank.. 119,0 126,5 Bayr. Motorenwerke 172,0 172,5 Dresdner Bank.„ 117,5 Brown, Boverie& Cie 134,5 Pfalz. Hyp.-Bank.. 1025 1075 Contin Gumm 2400 Reichsbank 112.7 112.7 Daimler-Benz 152,0 Rh. Hypoth.- Bank. 141.0 Deutsche Erdöl 1 T Dt. Gold u. Silber 286.0 1% Zwischenkurs. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Mai 1 Rein- Pegel] 27. 28 2 30 30 Rhein- Pegel] 28. 29. 3031 Rheinfelden 3,50 2,2 2,783.57 40 Kaup..072,13.982.20 Breisach. 230.34 2,402.85 Köln 1,86.89 1,89 187 Kehl!.80.88 2,90 5 8 Maxau..28.20 4 334.57 3,06 Lecker Tegen Mannheim 4,233, 18 3,243,291.55 Mannheim 3103,09 3,20.45 s U daccbaadcaddaddoaddooddddenemeddndaddaddondodddodddrdden dbb bdndddddd —. 8— In Brügges Gaſſen Nun iſt der Waffenlärm und Kanonendonner auch in die Stille des ſchlafenden„Dornröschens unter Belgiens Städten“, des toten Brügge, eingedrungen und dieſe Stadt, die von allen belgi⸗ ſchen den mittelalterlichen Charakter am beſten be⸗ wahrt hat, wird unſere Soldaten in ihren Mauern ſehen, wie es ſchon einmal im Weltkriege faſt vier Jahre lang, vom 21. Oktober 1914 bis zum 19. Ok⸗ tober 1918, der Fall war. Dieſer köſtliche Kunſt⸗ ſchrein, den eine ſtolze und ſchönheitsfrohe Vergan⸗ genheit hinterließ. war früher nur das Ziel kunſt⸗ freudiger Wanderer, und zahlloſe Poeten, Maler und Touriſten wurden in die einſamen Gaſſen Brügges mit ihren ſtillen Kanälen und hochge⸗ ſchwungenen Brücken, verwitterten, 7 in die dunkel hgeſchmückten gotiſchen Ki ſten Glockengeläut gelockt. Kirchen mit ihrem ern⸗ Le Vor einem halben Jahrtauſend wogte über dieſe ausgeſtorbenen Plätze der Handel der Welt, die Schiffe aller Völker ſchwammen damals, beladen mit den Schätzen des Orients, den breiten Kanal herauf und nahmen niederländiſche Tuche und Lein⸗ wand mit fort in die Ferne. Die Grafen von Flan⸗ dern regierten hier und wetteiferten an Prunk und Pracht mit den reichen Handelsherren, und in dem herrlichen hohen Chor der Kathedrale ſtiftete Phi⸗ lipp der Gute von Burgund den Orden vom Gol⸗ denen Vließ, das höchſte Ehrenzeichen der damali⸗ gen chriſtlichen Welt. Heute kündet nur noch die ſtunmme ſteinerne Sprache der mächtigen Bauten von dieſem Glanz und dieſer Pracht. Da ſind die Tuchhallen des 13. Jahrhunderts, in denen die Aus⸗ lagen die Blicke der Käufer aus fernen Landen lockten, und über ihren wuchtigen Bogen ſtrebt in ſchier unermeßliche Höhen der ehrwürdige Bel⸗ fried mit ſeinem berühmten Glockenſpiel. Aus der gleichen Zeit ſtammt das eigentliche architektoniſche Wahrzeichen Brügges. das 1877 be⸗ gonnene Rathaus, kein Denkmal ſtolzen Bür⸗ gerſinns, ſondern, wie es ſich für dieſe fromme Stadt gebührt, mit ſeinen hohen Fenſtern und dem 55 ſblncane einem Stadthaus. Die ſechs ſchlanken Türmchen des Dachs, die bemalten und vergoldeten Statuen der Grafen von Flandern in den Niſchen, die 24 bunten Wappenſchilder verbanden ſich einſt mit der gran⸗ dioſen Gliederung der Fenſter zu einem wunder⸗ vollen Ganzen, das 1792 zerſtört wurde, durch eine geſchickte Reſtauration aber im weſentlichen wieder hergeſtellt worden iſt. An die großen Tage der Burgunder ⸗Herr⸗ ſchaft gemahnen die beiden Grabdenkmäler Karls des Kühnen, des letzten Burgunders, und ſeiner Tochter Maria in der Liebfrauen⸗Kirche, zwei Mej⸗ ſterwerke flandriſcher Bildhauer, des Jan van Backere(1495) und des Jakob Jonghelinck(1558). Ein anderes Wunderwerk der belgiſchen Früß⸗ renaiſſance⸗Plaſtik iſt der Kamin im Schöffenſaale der„Freiheit Brügge“, des heutigen Juſtizpalaſtes. Um eine Wandung von ſchwarzem Marmor und Alabaſter führt ein monumentaler holzgeſchnitzter Fries, deſſen lebensgroße Herrſchergeſtalten mit prachtvoller Majeſtät und Natürlichkeit in einem rei⸗ chen dekorativen Rahmen ſtehen. Aber die Werke der Bildhauerkunſt, die Brügge birgt, müſſen zurücktreten gegen die Fülle der ſchönſten Gemälde, die die Stadt zu einem Schatzkäſtlein altniederländiſcher Malerei machen. Seit Jan van Eyck. der„Vater der nordiſchen Malerei“, von Gent hierher überſtedelte, blühte in Brügge eine Malerſchule auf, deren Bedeutung nur mit der einzelner italteniſcher Schulen zu vergleichen iſt. Memling, der„Meiſter von Brügge“, iſt die Hauptſonne dieſer Kunſt, und die kraftvolle Anmut, die ſanfte Zartheit ſeines Schaffens kann nur in der Tiefe erfaßt werden in jenen Bildern, die der kranke Künſtler als Gaſt des altehrwürdigen Johan⸗ nis⸗Spitals ſchuf und die nur in dieſen ſtillen Hal⸗ len und Höfen den ſtimmungsvollen Rahmen finden. Wandelt man durch Brügges Gaſſen, dann ſtehen dieſe Künſtlerviſtonen leibhaftig vor dem Auge. Da grüßen die ſpitzen Giebel, die dunkel getönten Back⸗ ſteinmauern, da eröffnen ſich die maleriſchen Aus⸗ blicke auf ͤie ruhigen Waſſerſpiegel, die Friedhöfe mit den rollen Baumkronen und die verſchwiege⸗ nen Kloſterhöfe, und man begegnet in den Straßen einſt ſo überreichen Figurenſchmuck ſeiner wunder⸗ Geſtalten, wie ſie Meiſter Memling auf ſeinen Bil⸗ vollen Faſſade viel eher einer Kirche ähnlich als dern verewigt hat. G e, Kammermuſik der Streicher und Bläſer Streichquartett— Klaviertrio— Bläſerſextett: das waren die Stationen des Kʒammermuſik⸗ abendg der Streicher⸗ und Bläſer⸗Kam⸗ mermuſikklaſſen der Muſik⸗Hochſchule. Die⸗ ſelben angehenden jungen Künſtler, die bereits ſoli⸗ ſtiſch ihren Mann ſtanden, wiſſen ſich auch in die kleine Muſtziergemeinſchaft dienend einzuordnen. Man ſpürt deutlich die Erfolge unermüblicher Ueberwachungsarbeit der Leiter dieſer dammermuſik⸗ klaſſen. Die wöchentlichen Proben betreuen Carl Müller, der bekannte Celliſt, und Julius Frank, Horniſt des Nationaltheater⸗Orcheſters. W. Strubel, W. Voigts, W. Münch und E. Krenz geſtalteten muſtzierfreudig, plaſtiſch und klar das zweite der ſechs Streichquartette des Hayonſchen op. 20 nach. Es war edelſte Hausmuſik. Zu Strubel und Krenz geſellte ſich dann E. Seel. Sie ſpielten R. Schumanns zweites Trio op. 80 in f⸗moll. Ueber die Intona⸗ tionsklippen der Mittelſätze des beliebten und dank⸗ baren Paradeſtückes ſetzten die Streicherinnen ele⸗ gant hinweg. Beſtrickend wohlgefällig erblang das Geſangsthema, innig die Romantik des romantiſchen Satzes mit der ſchwärmeriſch klagenden Melodie, daſeinsfroh das Finale. 5 f a Weit war der Sprung zu Theodor Blumer(geb. 1882). Mehr als nur die große Pauſe trennt ihn von Hayoͤn⸗Schumann. Dieſer Spezialiſt für Blä⸗ ſerkammermuſtk ſchreibt aber wohlklingend und publikumswirkſam. Mitunter ſcheint ſein unſteter Wechſel von Takt und Tonart die Unraſt unſerer Zeit widerzuſpiegeln. Angefeuert von J. Frank gaben die ſechs Mann ihr Beſtes: Moll(Flöte), Kwasnioch(Oboe), Triebskorn(Klarinette), Kneip (Horn), Iwicie(Fagott) und Henkel(Klavier). Der Abend war erfreulich konzentriert und gefiel darum vor und auf dem Podium gleich gut. Dr, Fritz Haubold. O Uraufführungen in Fraukfurt. Die kommende Spielzeit der Städtiſchen Bühnen bringt eine Fülle von Erſt⸗ und Uraufführungen. Das Frankfurter Opernhauß feiert ſein ſechzigjähriges Beſtehen und wird aus dieſem Anlaß alle großen Werke Mozarts, einſchließlich der Oper„Titus“ in neuer Inſzenierung herausbringen. Von Carl Or ff wird die Neufaſſung ſeiner Oper„Der Mond“ in Fpank⸗ DDr Dr Tord Oſſinnings 8 Abenteuer OTERIEDb VON HAN STEIN 37 Ich halte es für ſehr wahrſcheinlich, daß Hofrich⸗ ter in den beiden den Lord of Oſſinning und den In⸗ haber des Büros„The new Pinkerton“ erkennt.“ „Wer nennt hier meinen Namen?“ Ein älterer Herr war eingetreten. „Hallo, Miſter Pinkerton, Sie kommen wie ge⸗ üifen „Ich ſuche den Kerl, der meinen Namen miß⸗ braucht.“ „Den haben wir ſchon. Wir wollen nur noch den Mann im Central⸗Hotel fragen.“ Walter Hofrichter? Der iſt leider vor ein paar Stunden mit meinem Sohn nach Sab Paulo gefah⸗ ben“ Sehr bald war Herr Pinkerton unterrichtet. „Ich habe natürlich auch eine Vertretung in Sab Paulo. Ich werde ſofort durch Bildtelearaphie dieſe beiden Geſichter nach Sao Paulo weitergeben und die nötigen Inſtruktionen dazu. Dann ſind ſie noch vor meinem Sohn da. 0 Uebrigens iſt Ihnen wohl bekannt, daß Sam God win lange Jahre in Braſtlien ſehr faule Dinge ge⸗ Hreht hat und daß ſein Sohn ein genau ſo abgefeim⸗ ter Halunke iſt?“ „Hallo! Iſt der Sohn etwa der falſche Hofrichter?“ „Alles möglich!“ Walter f 5 In der letzten Nachtausgabe des Journal ſtand im dieſem Abend wieder eine Senſationsnachricht: „Der Skandal Hofrichter endlich zu Ende. Der ſolſche Hofrichter, den das Evening News mit aller ewalt zum Ehrenmann machen will, iſt geflohen. Iſt nach Südamerika entwiſcht. Schluß! Wir sprechen der Evening News unſer herzliches Beileid aus.“ a 5 Zur allgemeinen Verwunderung brachte die Eve⸗ ning News am nächſten Tage keine Erwiderung, ſondern verhielt ſich abwartend. 10 Den ganzen Vormittag des nächſten Tages ver⸗ brachten Herr Ehrhard Redlich und Rob Godwin, altag Walter Hofrichter, mit ſehr umſtändlichen Unterſuchungen. Sie entnahmen den ſchon vor Jah⸗ ren erbohrten Oelquellen kleine Proben, gingen da⸗ mit in den Schuppen, der gleichfalls ſchon vor Jahren als ein kleines Laboratorium eingerichtet war, füllten das Erdöl in Reagenzgläschen und ver⸗ miſchten es mit Flüſſigkeiten, wogen den Inhalt auf einer kleinen Waage und führten dabei äußerſt gelehrte Geſpräche. Don Hieronimo ſah ihnen zu und konnte nicht beurteilen, ob das wirklich wiſſenſchaftliche Verſuche waren oder nur eine ihm vorgeſpielte Theatervor⸗ ſtellung. Alg ſie dann zur Mittagsſtunde zuſammen waren, machte„Herr Redlich“ ein ſehr ernſtes Geſicht. Hieronimo fragte: „Haben Sie ſich eine Anſicht gebildet?“ „Ich bin überraſcht. Wirklich! Ich muß geſtehen, daß ich allen Neuanlagen ſehr vorſichtig gegenüber⸗ ſtehe, aber wie geſagt, ich bin überraſcht. Das Erdöl iſt von vorzüglicher Beſchaffenheit und es ſcheinen ſich erſtaunlich große Fundſtellen unter den beiden Farmen hinzuziehen. Senor Hieronimo, ich möchte Ihnen meinen Glückwunſch ausſprechen. Es wäre geradezu ein Verbrechen geweſen, eine ſolche Gold⸗ quelle fremdem Geld zu überlaſſen. Wenn dieſe Oelfelder unter der Leitung eines fachkundigen Mannes und in großzügiger Weiſe er⸗ ſchloſſen werden, wird es ein ganzer Erfolg ſein.“ Die ruhige, bedächtige Art gefiel Hieronimo. „Würden Sie bereit ſein, die Oberleitung zu übernehmen?“ „Wenn Sie zu mir das Vertrauen haben, ſehr gern. Uebrigens habe ich erkannt, daß auch Senor Waltero ein tüchtiger Fachmann iſt.“ „Verehrter Don Hieronimo, ich bin kein junger Mann mehr und es iſt immerhin eine ſehr verant⸗ * 4 wortungsvolle und arbeitsreiche Aufgabe. In mei⸗ nen Jahren muß man an das kommende Alter denken. Ich ſehe nicht auf ein hohes Gehalt, ſon⸗ dern auf Beteiligung. Geben Sie mir freie Station und zehn Prozent vom Gewinn, dann werden wir beide zufrieden ſein.“ „Mit Freuden einverſtanden.“ Dieſer Vorſchlag bewies jedenfalls, daß der Mann an die Sache glaubte. „Dann wollen wir aufbrechen. Wir erreichen den Nachmittagszug und find morgen um zehn Uhr wieder in Sao Paulo.“ 8 Rob nickte. 0 „Das iſt allerdings höchſte Zeit, denn übermorgen iſt Elvira in Rio.“ Sie ritten alſo wieder die endloſe Straße ent⸗ lang. Sam Godwin war etwas zurückgeblieben, als plötzlich ein Reiter in voller Karriere hinter ihnen herſprengte, ſein Pferd dicht vor Sam Godwin zü⸗ gelte und dieſem mit laut ſchallender Stimme zurief: „Sam Godwin! Ich habe dich nicht vergeſſen.“ Sam hatte ſofort den Mafordomo Don Eduardo erkannt. Blitzſchnell riß er einen Revolver aus der Taſche und feuerte einen Schuß ab. Die beiden an⸗ deren Herren hielten neben ihm, der Mafordomo hatte ſich einen Augenblick geiſtesgegenwärtig zur Seite gebeugt, der Schuß war vorbeigegangen, er ritt an dem kleinen Reitertrupp vorüber, hielt, hob drohend die Fauſt und lachte hellauf, dann ſprengte er davon und war bald den Blicken entſchwunden. Don Hieronimo war tödlich erſchrocken. „Was war das?“ „Ich glaubte, ein Räuber wollte uns überfallen.“ „Das war doch mein Majordomo? Warum hat er Sam Godwin gerufen?“ Sam hatte ſich wieder in der Gewalt. „Ich hatte ſchon geſtern das Gefühl, daß er mich mit irgend jemanden verwechſelte.“ „Wahrſcheinlich war er betrunken. Leider kommt das bei ihm bisweilen vor und dann bricht die ganze Wildheit dieſer Cowboynaturen durch. Immerhin iſt es gut, daß Sie ihn nicht erſchoſſen haben.“ „Ich bin froh darüber.“ furt uraufgeführt. Auch ſein neues Werk„Die Kluge“ wird in Frankfurt uraufgeführt werden. Im Auftrag der Städtiſchen Bühnen hat Orff ur⸗ ſprünglich für die Römerbepgſpiele gedacht, eine „Feſtliche Symphonie“ komponiert, die nun, da die Römerbergſpiele in dieſem Jahre aus⸗ fallen, in den Muſeumskonzerten uraufgeführt wird. Auch die Uraufführung einer neuen Symphonie von Hans Pfitzner wird in den Matſeums⸗Kon⸗ zerten ſtattfinden. Im Schauſpielhaus wird ein neues Werk von Friedrich Bethge uraufgefüßrt werden, deſſen Titel noch nicht feſtſteht. Daneben wird noch ein Werk des jungen italieniſchen Drama⸗ tikers Ceſare Meano„Meliſande“ in der Ueber⸗ tragung von Sauer uraufgeführt. Von dem Ungarn Madbdach wird man„Die Tragödie des Menſchen“, den ſogenannten ungariſchen Fauſt, ſehen. T. O Deutſche Künſtler in Italien ausgezeichnet, Der deutſche Bildhauer Arno Breker⸗Berlin wurde von der Preiskommiſſion für die 22. Internationale Zweijahreskunſtausſtellung in Venedig durch Ver⸗ leihung des vom Duce für einen ausländiſchen Bild⸗ hauer geſtifteten Preis ausgezeichnet. Unter den aus ländiſchen Künſtlern, die auf der Biennale ver treten ſünd, wurden im deutſchen Papillon außer Werken von Prof. Breker auch die Arbeiten der deutſchen Maler Wolf Willrich und Schmitz⸗ Wiedenbrück als künſtleriſch wertwoll bezeichnet. Das war allerdings nicht Sams wahre Ueber⸗ zeugung und er hatte finſtere Gedanken. In dem Augenblick, alg der Mann ihm die Worte zurief⸗ hatte er blitzartig erkannt, daß dieſer Eduardo ein wilder Kerl war, mit dem zuſammen er vor Jahren im Staate Parana ein böſes Ding gedreht hatte. Damals hatte er es verſtanden, die Schuld auf Eduardo zu wälzen, war freigekommen und hatte ihm zu einer langen Strafe verholfen. Als die drei dann in der Eiſenbahn ſaßen, ver⸗ gingen die Stunden wie im Fluge unter den ſehr gelehrten Vorträgen, die Rob über die Erſchließung der Oelfelder hielt.— Getreu nach dem Expoſe, das er als ſein eigenes Manuſkript vorlas. Als ſie in Sab Paulo ankamen, ſagte Roß: „Ich würde vorſchlagen, ſofort zur Regierung und zum Notar zu gehen, um die Verträge rechts⸗ kräftig zu machen. Morgen kommen die amerikani⸗ ſchen Herren.“ Hieronimo nickte. „Natſtrlich.“ Er war außerordentlich zufrieden, als er die Zuſage des Monopols, den Geſellſchaftsvertrag und den Vertrag mit Senor Redlich in der Taſche trug. „Senor Ehrhardo, Sie werden es mir nicht ab⸗ ſchlagen, wenn ich Sie bitte, heute bei der Comida unſer Gaſt zu ſein. Sie, lieber Waltero, ſind ja bei uns zu Hauſe.“ i Sam nickte. „Ich betrachte es alg eine Ehre.“ „Dann bitte ich Sie, gleich mitzukommen. Keine Umſtände. Wir ſpeiſen im Reiſeanzug, denn wir wollen den Nachtzug nach Rio nehmen, und es iſt über den Verhandlungen ſpät geworden.“ Donna Margerida freute ſich über die Begeiſte⸗ rung, in der Don Hieronimo berichtete, aber auch jetzt konnte ſte ſich eines inneren Gefühles der Ab⸗ neigung gegen die beiden nicht erwehren. Hieronimo ſagte: N „Wir nehmen alſo den Abendzug nach Rio.“ Rob erwiderte eifrig:. „Ich freue mich ſo, Elvira wiederzuſehen.“ Fortſetzung folar) 5 2222 ͤ ²˙ mA — 85 3 cc Id en des en 1985 under⸗ ch eine wieder titzter n mit m rei⸗ Brügge e der einem machen. ihte ng nur gleichen iſt die Anmut, tur in die der Johan⸗ n Hal⸗ finden. ſtehen iedhöfe wiege⸗ Straßen en Bil⸗ 8 „Die verden. eff ur⸗ eine e nun, aus⸗ t wird. jon ie -Kon⸗ d ein geführt an eben Drama⸗ Ueber⸗ ingarn ſchen“, T. eichnet. wurde bio nale 0 Ver⸗ u Bil d⸗ er den e ver; außer en der mitz⸗ eichnet. a Fentbans s Hanſa“, Wer vor der suchen. Eine re das, Wos er such Preise sind imm Ich suche zu evtl. oder mit guter Schulbildung. Handsch Werbung erwünscht. Vorzustellen Mannheim, 9 1, Wahl leichtersommefrlicherschu- he macht Ihnen Ihre Anschaf- fung erfreulich und jeder findet noch als Wichtigstes: Defaka- sofortigem Lu ſumdibiſun Moloul gui cäzar fesenmever is. 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Im Jahre 1925 wurde ich durch ſchwere Arbeit bruchleidend Im 1 Zeugnis: Jahre 1927 entſchloß ich mich zur Operation im Monat März. Im Verlaufe des Jahres 1937 mußte ich mich wieder operieren laſſen, da der Rückfall aufgetreten war. Nach der Operation trat der Bruch nach wenigen Monaten wieder auf, weshalb ich mich im Febrnar 1938 wiederum Auch dieſe Operation brachte mir keinen Nutzen, denn im Jabre 1939 wurde ich wieder rückfällig. Im Mongt Februar 1939 bezog ich die Patente des Herrn Danzeiſen, die mir meinen anßerordentlich ſchweren Bruch beſeftigten. Schuhmachezmeiſter. ich dann Ruhe. operieren ließ Maierhöfen 37, 2. 5. 39. Vierundwanzig Jahre hatte ich einen Leiſtenbruch und auülte mich mit allen 1 Bruchbäudern, die den Bruch nicht zurückhielten. Bei dem Beſuch von Herrn Backbaus wurde ich über Ich kaufte mir einen Danzeiſens⸗Apparat. Monaten war ich geheilt. Ich bin„65 Jahre“ alt und kann allen Bruchleidenden die Heilung beraten. Joh. 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Juni 1940 bei der Stadtkaſſe Mannheim, Rathaus N 1(Erdgeſchoß) mündlich oder ſchriftlich anzumelden. 2 8 Ueber 3 Monate alte Hunde, die nach dem 15. Juni 1940 bis zum 31. Mai 1941 in Beſitz genommen oder in die Gemeinde eingebracht werden, ſind inner⸗ halb 4 Wochen nach der Beſitzerlaugung oder Ein⸗ bringung, Hunde, die erſt nach Ablauf der all⸗ gemeinen e das Alter von 3 Monaten erreichen, innerhalb 4 Wochen nach dieſem Zeitpunkt unter gleichzeitiger Zahlung der Steuer bei der Stadtkaſſe anzumelden. Ekne Anmeldung iſt nicht erforderlich, wenn der Beſitz des Hundes in der erſten Hälfte des Monats Juni oder vor Ablauf der vierwöchigen Friſt nach der Beſitzerlangung oder Einbringung wieder auf⸗ gegeben worden 5 Dasſelbe gilt für Hunde, deren. 87 innerhalb 4 Wochen, nachdem ſie das Alter von 3 Monaten erreicht haben, aufgegeben wird. Für ſeden über 3 Monate alten Hund hat der in Mannheim wohnhafte oder ſeit mindeſtens 3 Mo⸗ naten ſich hier aufhaltende Beſitzer für das vom 1. Juni bis 31. Mai 1941 laufende Steuerjahr eine Hundeſteuer zu entrichten. Die Steuer iſt bei An⸗ meldung des Hundes in einem Betrag zu zahlen. Nur leiſtungsſchwachen Steuerpflichtigen iſt es aus⸗ nahmsweiſe geſtattet, die Hundeſteuer in 8 Teil⸗ beträgen zu entrichten. Wer einen Ford erungszettel erhalten hat, legt ihn bei der Zahlung vor. Für die Vororte ſind die Gemeindeſekretariate Anmelde und Zahlſtellen. 7 Die Steuer beträgt: 20 für einen Hund 48 Mk. er zwei Hunde 144 Mk. ür drei Hunde 276 Mk. für jeden weiteren Hund 132 Mk. mehr - deren Perſon überlaſſen werden. Die Hundeſtenermarke toſtet 20 Pfg. i der Kaſſenſtelle, an die die erſte Zahlung ag wird, abzuholen. Wird Zahlung durch Ueberw oder Abbuchung geleiſtet, ſo iſt die Steuerma der Stadtkaſſe abzuholen. Hunde, die ohne Steuermarke umherlaufen, können eingefan in das Tieraſyl gebracht werden, woſelbſt ſie Ablauf von 3 Tagen getötet werden oder in Eigentum des Tieraſyls übergehen, wenn ſie vorher gegen Erſatz der durch das Einfangen die Verpflegung entſtandenen Koſten wieder abgeh werden. Die Steuermarke darf in keinem Falle einer an⸗ Die Erſatzmarke koſtet 50 Pfg. Wenn ein Hund von auswärts die meitde eingebracht worden iſt, wird die für betreffende Steuerfſahr von demſelben Beſitzer n weislich in einer anderen Gemeinde des Rei gebiets bezahlte Hundeſteuer auf die für Mann⸗ heim feſtgeſetzte Steuer angerechnet. Hat der Beſitzer in keiner badiſchen Gemei einen Aufenthalt von mindeſtens 3 Monaten, f nur die Hälfte der Hundeſteuer zu entrichten. Die Steuer wird nur zur Hälfte erhoben: in la) für je einen Hund, der vorwiegend zur Bewachung eines abgelegenen Hofgutes oder eines ähnlich abgelegenen Wohngebäudes gehalten wird, das im Umkreis von 100 Meter kein anderes be⸗ wohntes Gebäude zur Nachbarſchaft hat; b) für einen oder mehrere Schäferhunde, die wäh⸗ rend des größten Teiles des Jahres zur Be⸗ wachung von Herden gehalten werden. Steuerfrei ſind: a) Hunde, die bei öffentlichen Behörden oder an öfſentlichen Anſtalten unmittelbar zu öffentlichen Zwecken gehalten werden: b) 0 die von Beamten des Staats oder der Gemeinde mit Genehmigung der vorgeſetzten Be⸗ hörden zu dienſtlichen Zwecken gehalten werden; e) Hunde, die von Blinden als Führerhunde gehal⸗ ten werden Die Steuerermäßigung für Zuchthunde 85 Schutz⸗ oder Führerhunde für Taube oder Sch hörige iſt in der Verordnung eum Vollzug des deſteuergeſetzes vom 29. Juni 1992 beſonders geregel Nähere Auskunft erteilt das Städtiſche Steuer aint; Die Befreiung wird nur auf Antrag gewäh f eine Hundeſteuermarke muß auch in dieſen Fällen erworben werden. Die Hinterziehung der Hundeſtener wird mit einer Geldſtrafe bs zum zwanzigfachen Betrage der hiuter⸗ zogenen Steuer beſtraft. Neben der Geldſtrafe iſt die Steuer nachträglich zu entrichten. Hunde, für welche die Steuer nicht rechtzeitig bezahlt wird, können von der Steuerbehörde eingezogen werden. Geſuche um Steuerermäßigung oder Steuer⸗ befreiung ſind innerhalb der vorſtehend genannten Friſten beim Städt. Steueramt einzureichen. Kaſſenſtunden Montags bis Freitags von 8 bis 213 Uhr und 15 bis 16 Uhr; Samstags von 8 bis 5 Uhr; in den Vororten nach den in den Nathäu⸗ ſern ausgehängten Auſchlägen. Mannheim, den 31. Mai 1940. für Stadtkaſſe. Bekaunut machung des Oberbürgermeiſters der Stadt Ludwigshafen ⸗Rh. — Ernährungsamt— Bekanntmachung 1 44 Abgabe von Eiern Auf den Abſchnitt d der Eierkarte können ab 89, Mai 1940 zwei Eier bezogen werden. Bezugsberech⸗ tigt ſind auch Verbraucher mit Eierkaxten, die nur 1 Woche gültig ſind. Ludwigshafen⸗Rh. den 29. Mai 1940. Anordnungen der NS AP Aus amtlichen Bekanntmachungen Frau Ertel teil. Treffpunkt 13.15 Uhr vor der Leichenhalle.— In⸗ gendaruppe. 36 Strohmarkt. 31. ., 20 Uhr, Probe in M 6, 12. 5 He⸗Streifendienſt Gef. 2. Am Freitag, 31. Moi: Antreten um 19.45 Uhr in tadelloſer Sommer⸗ uniform im Schneckenhof(Schloß). Entſchuldigungen müſſen um dieſe eit 5 in den Händen des Mann entnommen 5 Am 28. S ⸗ n Neckarſtadi⸗ 2 1.., 18.30 Uhr, nehmen die e an der Beerdigung von Der Oberbürgermeiſter. Mai 1940 verschied nach langem, schwerem Leiden meine liehe Frau Lies Mayer geb. Gölringer heim, J 7. 2425 Meld-Garage) Im Namen der Hinterbliebenen, Phil. Mayer 8. ſein. BD. Mädelring 1. FA⸗Schaft. Die Führerinnenanwärterinnen treten am Freitag, 31. Mai, 19,30 Uhr, mit Sport am Planetarlums⸗ platz an.— Gruppe 12/171 Rhein⸗ tor⸗Jungbuſch. 9585 Gruppe tritt am Freitag, 31. 19.30 Uhr, mit Sport am e un. — Gruppe 4/171 Strohmarkt. Die 3 tritt am Freitag, 31. Mat, .30 Uhr, mit Sport am Plane⸗ bac au. Amt für Kriegsopfer. Kreis⸗ amtsleitung. Die KHam.⸗Führer der Hamerddſchaften Mannheim⸗ Neckarſtadt, Mannheim⸗Nopd und Mannh.⸗Süd(im Verhinderungs⸗ fall deren Stellvertreter) haben am Fveitag, 31.., 10 Uhr zu einer kurzen Beſprechung in der Ge⸗ ſchüf ts ſtelle, 6, zu erſcheinen. — Kameradſe.⸗Jnnenſtadt Die Abteilungsführer haben am Freitag, 31.., 19 Uhr, zu einer kurzen Besprechung in der Ge⸗ Am 28. ſchäfts ſtelle der Kame rachſchaft zu erſcheimen. Die Feuerbestattung fand auf Wunsch der Verstorbenen in aller Stille statt. Mai 1940 verschied unser Glasermeister i. R. nerr Albert Stamm nach schwerem Leiden. Der Verstorbene war 37 Jahre lang in unserer Firma mit nie rastendem Fleiß und seltener Hingabe falig. Wir werden seiner stets in Treue gedenken, Beiriebsführung und Gefolgschaft Firma F.& A. Ludwig.-G. LEV MankENBReN Hans sk — FJubplibum mit flellem En HS Ü ken aulgenem men. Dresdner Neueste Ab heute:.28.40.00 unr Der große Erfolg Hilm pA LEAST Glueck uad Ende einer Deestast a 8 87 tasse drogen Lie bel Zarah-Leander- Woche! Nur 3 Tage ab heute bis einschließlich Sonntag Zu neuen Ufern mit WITTV BIRGIT Carole Höhn- Hilde v. Stolz Victor Staal Und dazu: Dig neueste Kriegswochenschau 5 1200 Neter Frontberichte Tägl.:.30,.20,.15..03 F. Odemar, H. Hildebrand W. Steinbeck, D. Kreysler W. Bendow J, E. v. Thellmann Splelleltung: . Helmuſi Käuimner . 7 ——̃—— Die neueste Lia Woctiensckan Heute Freitag.30 Samstag.30 Uhr Jonntiag 11 Uhr Die gehalige anichlunbsschlacht In Westen g Sonder- Wochenschau-Veranstaltung Der . Siegfried Brener- Hans Holt Ruth Hellberg. 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