11 5 n 5 T 1 ö — — 7 Erſchetrungstweiſe: Wöchentei Trägerlohn, in unſ. Geſchäft brf.⸗Bebühr. Hierzu 36 Pfg. B Uen abgeholt 1 ——— Montag, 3. Juni 1940. mal. Bezugspreiſe Frei Haus monatl. I. 20 M. u. 30 Pfg 5 70 IR., durch d. Poſt.00 M. elnſchl. Poſt 5 851 zeſtellgeld. Abholſtellen; Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 4 Schwesinger Str. 44. Meerfeldſtr. 13, NeFiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 55, WoOppauer Str. 8 Se Freiburger Str. 1. Abbeſtell. müſſen bis ſpäteſtens 28. für den folgenden Monat erfolg Verlag, Schriftleitung aub Hanptgeſchäftsftelle R I.-8. Fernſprecher: Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 178590— Drahtanſchrift: Nemazeit Maun heim Unzeigenpreiſe eile 66 Pfa. Für Familien- und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſ 2 2 llimeter · gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 11. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt, Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben an — a a 5 beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteiſte Aufträge, Gerichtsſtand Mannheim,. Sammel-Nummer 249 51 2 mme breite Millimeterzeile 12 Pfg., 79 mm breite Text 151. Jahrgang Nummer 151 Die Engländer immer weiter zurückgedrängt (Funkmeldung der NM zZ.) Führer hauptquartier, 3. Juni. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: Der Angriff gegen Dünkirchen von Weſten, Süden und Oſten macht langſam Fortſchritte. Das ſchwierige, von zahlreichen Gräben durch⸗ zogene und überſchwemmte Gelände erſchwert die Operationen. Trotzdem gelang es, im Zu⸗ ſammenwirken mit der Luftwaffe in die ſtark befeſtigte Stadt Bergues einzudringen. Der gauze noch im Beſitz des Feindes Hefindliche Raum um Dünkirchen liegt dauernd unter ſchwerem Artilleriefener. Auch Kanpf⸗ und Stuka⸗ Verbände ſetzten am 2. Junf ihre Au⸗ griffe auf Dünkirchen fort. Dabei wurden zwei Zerſtörer, ein Wacht⸗ boot und ein Handelsſchiff von 5000 Tonnen verſenkt, ein Kriegsſchiff, zwei erſtörer und B zehn Handelsſchiffe durch Bomben⸗ treffer beſchädigt. Im übrigen dehnten ſich die Angriffe der Luftwaffe bis in das Rhonetal und bis Mar⸗ ſeille aus. Vor unſeren beiderſeits Forbach vorſtoßen⸗ ſinkirchen- ein einzi Stukas leiſten ganze Arbeit den Truppen wich der Feind auf die Maginot⸗ linie zurück und ließ Gefangene, Waffen und Gerät in unſerer Hand. Die im Zuge der großen Vernichtungs⸗ ſchlacht in Flandern und im Artois gefan⸗ genen Engländer und Franzoſen haben nach den vorläufigen Feſtſtellungen die Zahl von 330 000 erreicht. Der ſchwere Abwehrkampf unſerer Jäger und an Land eingeſetzten Schiffsbeſatzungen im Berggelände um Narvik gegen ungeheure Ueberlegenheit dauert au. In Nordnorwegen wurden am 1. Juni der Sender und das Sendehaus in Vadſoe durch Bomben zerſtört, ein feindliches Haudelsſchiff am Weſtausgang des Ofoten⸗Fjords rſeukt. In der Nacht zum Z. Juni ſetzte der Feind ſeine Luftangriffe gegen nichtmilitäriſche Ziele in Weſt⸗ und Süd weſtdeutſchland fort, ohne neunenswerten Schaden anzurichten. Die Geſamtverluſte des Gegners betrugen geſtern iusgeſamt 39 Flugzeuge; da⸗ von wurden 27 im Luftkampf, 10 durch Flak ab⸗ geſchoſſen, der Reſt am Boden zerſtört. 15 eigene Flugzeugen werden vermißt. ber Flammenherd! 5 Die Panikſtimmung in Frankreich aufs höchſte geſteigert (Drahtbericht unſ. Korreſpondenten) — Madrid, 3. Juni. Während auch die Pariſer Preſſe auf Londoner Geheiß den regelloſen Rückzug und damit die end⸗ gültig beſiegelte kataſtrophale Niederlage der Elite⸗ truppen der Weſtmächte in Nordfrankreich vergeblich in einen„Erfolg“ umzufälſchen verſucht, gaben die Korreſpondenten der ſpaniſchen Blätter ein drama⸗ tiſches Bild von der furchtbaren Lage in dem ſchma⸗ len Streifen an der Kanalküſte, von wo aus die letzten Reſte des britiſchen Expeditionskorps ver⸗ ſuchen, ſelbſt mit kleinen Booten, mit Schaluppen und Barkaſſen die Transportſchiffe zu erreichen. „Dünkirchen iſt ein einziger Flammenherd. Hänſer und Hafenanlagen ſtehen in loderndem Brand. Wuchlige Rauchwolken liegen in dichten Schwaden über der Stadt. Die Luft iſt zum Er⸗ ſticken. Ohne Unterbrechung erſolgen Explo⸗ ſionen. Die Trümmer der Stadt zittern im Hagel der Bomben der deutſchen Artillerie und Luftwaffe. Die Kais ſind ein einziger Glutofen, in dem die Skelette unzähliger Laſtwagen glühen. Die eingeſchloſſenen Truppen ſind ohne Munition und ohne Lebensmittel.“ Die Atmoſphäre in der franzöſiſchen Hauptſtadt iſt gewitterſchwül. Gepackt von Angſt und Unſicherheit, verlangt die Bevölkerung das Ergebnis des„flandriſchen Unglücks“ von den Verantwortlichen zu erfahren. Die Stadt iſt in größter Unruhe. wozu nicht zuletzt die täglich von neuem bewjeſene Ueberlegenheit der deutſchen Luft⸗ waffe beiträgt. Der Kommandant eines fran zöſiſchen Bombengeſchwaders klagt u. a. im„Jour“, daß ſein Verband„mit unzureichenden techniſchen Mitteln“ in den Kampf geſchickt worden ſei. Er berichtet, daß zwei Drittel ſeiner Mannſchaft und faſt alle Ap⸗ parate verlorengegangen ſeien. Er ſchil⸗ dert ein Erlebnis mit deutſchen Heinckel⸗Maſchinen. Von einem Feindflug kehrte er allein zurück. Un⸗ mittelbar nach ſeiner Ankunft wurde der Flugplatz ſeines Geſchwaders won Heinkel⸗Bombern zuſammen⸗ 5 jammert über die geworfen. Auch dieſer Offizier! 5 kataſtrophalen Verpfleaungs⸗ und Betſorgungs⸗ ſchwierigkeiten. Die Magazine ſeien geſchloſſen. Es ſei nicht möglich, Erſatz heranzuſchaffen. Es liegt in der Natur der Dinge, daß unter den vernichtenden Schlägen, die Frankreich getroffen haben, die Spionenfurcht die tollſten BI ü ten kreibt. Jeder verdächtigt jeden. Zahlloſe Ver⸗ haftungen verdächtiger Elemente werden abermals gemeldet.„Petit Pariſien“ berichtet aus einem ſüd⸗ franzöſiſchen. Ort, elſäſſiſche Evakuſerte hätten einen Deutſchen erkannt und Anzeige bei de örtlichen Gen⸗ darmerie erſtattet. Beamte machten ſich ſofort auf und ſtellten den Verdächtigen in einem Kafſee, wo er ſich einige Notizen machte. Was dabei herauskam, war: Es handelte ſich um einen Agenten der fran⸗ zöſiſchen Geheimpolizei. Die Zeitſchrift„Je ſuts partput“ veröffentlicht Berdächtigungsartikel gegen Flüchtlinge aus Belgien. Die Zeitſchrift behauptet, im Strom der Flücht⸗ linge, die wohlgemerkt auf Befehl der franzöſiſchen und engliſchen Befehlshaber von Haus und Hof ge⸗ jagt worden ſind, ſeien zahlreiche deutſche Agenten. Die amerikaniſchen Luxuswagen der reichen belgi⸗ ſchen Induſtriellen und die Bauernwagen aus den flämiſchen Dörfern werden peinlichſt durchſucht. Was die Flüchtlinge in wenigen Minuten oft in ganz ſinu⸗ loſer Weiſe zuſammenrofften und mitgenommen haben, wird von der Gendarmerie durchſtöbert, die roten Gummiſchläuche werden von den Rädern ge⸗ riſſen und auf den„Inhalt“ unterſucht. Die gleiche Zeitſchrift berichtet: „Das Signal einer aroßen Panik iſt auf allen Straßen Frankreichs geſetzt. Wir ſind verloren.“ Welche Geiſtesverſaſſung herrſcht. geht aus der Sflußfolgerung hervor, die„Je ſuis partout“ an ſeine Betrachtungen knüpft. Kurz und bündig heißt es:„Wozu noch kämpfen? Man muß ſich an den Verrätern rächen und alle niedermachen, um Frank⸗ reich zu retten.“ Sehr bemerkenswert ſind Eingeſtändniſſe des Pariſer„Temps“, der u. a. ſchreibt:„Die franzö⸗ ſiſche Luftwaffe iſt nicht genügend ſtark, um fortwäh⸗ rend Kämpfe auf allen Sektoren Jurchzuführen. Ueberdies iſt ihre Tätigkeit nicht entſcheidend. Frank⸗ reich braucht mehr Flak. Es ſind viele Flaßbatterien nötig, um den feindlichen Bombern zu begegnen.“ Das Blatt beſchwört die verantwortlichen mili⸗ täriſchen Stellen, endlich der notwendigen engſten Zuſammenarbeit zwiſchen Landheer und Luftovaffe Rechnung zu tragen. 7— 55 5 Mandel läßt erſchießen! (Funkmeldung der NM.) Stockholm, 3. Juni. Der Pariſer Berichterſtatter von„Speuska Dag⸗ bladet“ meldet, daß in Paris wieder eine Reihe von zun Tode verurteilter Perſonen erſchoſſen werden ſollen, darunter der Senatsſtenograph Amourelle.— Dieſe wenigen Zeilen bilden einen weiteren Beweis für das Schreckensregiment des Juden Mandel zum Schutze der franzöſiſchen und engliſchen Kriegsver⸗ brechereligue. Telephonſperre in der Kriegszone (Funkmeldung der N M.) Genf, 3. Juni. Der Pariſer Korreſpondent der„Suiſſe“ meldet daß vom heutigen Montag ab in ämtlichen Depar⸗ tements der Kriegszone die Privattelephon ber bindungen unterbrochen ſind; des⸗ gleichen ſind ſämtliche Telephone in Gaſtſtätten, Hotels, Garagen, Tabalgeſchäfte geſperrt, ebenſo öffentliche Fernſprecher und Miſtnzautomaten. Nur non einigen wichtigen Poſtämtern aus könne man aus der Armeezone mit den Departements der ſoge⸗ nannten inneren Zone telephonieren. efangene Bombenhagel auf die fliehencden Die Lage (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) — Berlin, 3. Juni. Der deutſche Luftangriff auf den Ha⸗ fen von Marſeille iſt nicht von den Geſamt⸗ operationen zu trennen, die im Gange ſind. Der Raum zwiſchen Lyon und Marſeille iſt Luftkriegs gebiet geworden. Die Macht der Tatſachen marſchiert auf und wird die lügenhafte Schönfärberei der weſt lichen Machthaber grauſam zerſtören. Die nach Süd frankreich geflüchteten faſt drei Millionen Flücht linge aus den Nordgebieten ſetzen ihre Flucht nach Südweſten fort, ſo läßt ſich das Genfer„Journal aus Lyon melden, und alles ſei in Furcht, daß eine neue Front durch die Angriffe der Luftwaffe an Marſeille vorbereitet werde. Ueber die Stimmung in Frankreich ſchreibt der geſtrige Züricher„Tagesanzeiger“, alle erkennen die Tragweite, die ſich über dem Land zuſammenballe, aber der Schrecken, der von der Einſetzung der Kriegsgerichte in insgeſamt 30 Departements über das ganze Land gehe, halte jeder Aeußerung nieder. e Das Ausmaß und die Auswirkung des Ver⸗ nichtungskrieges, den die deutſche Wehrmacht im eſten geführt hat, neunt das geſtrige„Stockholm abladet“ die unerbittliche Folgerichtig keit einer ſtrategiſchen Plan führung, der nichts in der Vergangenheit an die Seite geſtellt werden kann. Der„Rotterdamſche Courant“ ſchreibt am Sonntagfrüh:„Der Geſamtſieg des Krieges iſt ſchon entſchieden. Die Kämpfe, die weitergeführt werden oder die neu beginnen, bringen die letzte Bilanz den Weſtmächten.“ N In Holland hat die Führeran ordnung, die gefangenen holländiſchen Soldaten ſreizulaſſen, eine Welle höchſter Genugtuung ausgelöſt. Alle Preſſeauslaſſungen ſind auf den Ton ehrlicher Anerkennung und auch des Dankes einge⸗ ſtellt. Im Amſterdamer„Telegraaf“ iſt zu leſen, Hol land werde die Großmut, die in der Führeranord nung liege, nicht vergeſſen, und„Het Vaderland“ nennt die Freilgſſung der gefangenen holländiſchen Soldateur den Ausdruck unerſchütterlicher Siegesge wißheit mitten im Fortgang des Krieges. Der Inde Mandel, derzeitiger franzöſiſcher Innenminiſter, ſprach am Samstag im franzöſi ſchen Rundfunk. Der Mailänder„Corriere della Sera“ gibt Auszüge aus dieſer Anſprache wieder, in der Mandel das franzöſiſche Volk aufrief, aus zuharren und ſeiner Führung zu glauben. Herr Mandel nannte den unaufhaltſamen franzöſiſchen Rückzug vor den angreifenden deutſchen Waffen einen kühnen, wohlüberlegten Plan zur, Rettung Frankreichs. Die Flucht der drei Millionen Men⸗ ſchen aus Nordfrankreich nannte er die unabwend bare Folge jeden Krieges. Haupteffekt ſeiner Au⸗ ſprache war aber, daß er von dem Standrecht in Frankreich als einem Hilfsmittel ſprach, jeden Fran⸗ zoſen an das Schickſal ſeines Landes zu ketten. Die jüdiſche Dialektik und Rhetorik des Herrn derzeitigen Innenminiſters und ſein Appell an das Standrecht für alle, die ihm nicht glauben, wird auch nicht von Frankreich die Bernichtung abwenden! „Schon die nächſten Tage werden für Frankreich eine neue Geſchichte ſchreiben“, meinte geſtern vor⸗ ahnend der Mafländer„Sera Seccolo“, und über dieſem Satz ſtehen die Worte Korſika, Nizza, Tunis Am Anfang der 4. Offenſivwoche im Weſten ſteht der Ausblick auf weitere kommende Entſchei⸗ dungen, die mit unbeirrbarer Folgerichtigkeit heran reifen. Eden hat am Sonntag im Londoner Sender ge⸗ ſprochen. Dabei iſt ihm der Ausſpruch entſchlüpft, ſelbſt wenn England den Kontinent verliere, ſo blei⸗ ben ihm die Kolonfen und für die Verteidigung des Inſelreiches müſſe der letzte Engländer in die Front eingereiht werden. Von dem Herzensbündnis mit Frankreich hat Herr Eden kein Wort geſprochen und ſeine Wirkung auf die engliſchen Hörer wird nicht die ſein, die er haben wollte! Vie Reynaud und Mandel, die niemals Soldaten baren, jetzt das franzöſiſche Volk durch Standgerichte widerſtandsfähig machen wollen, ſo laſtet über Eng⸗ länd die Fauſt der Churchillſchen Diktatur. Dieſe Fauſt wird ſo drückend, daß Lloyd George im„Daily Expreß“ ſchreiben kann. im Weltkrieg habe Englands Freiheit, aber nicht die Diktatur geſiegt. Das Ar⸗ beiterblatt„Daily Herald“ meldet die Verhaftung weiterer Gewerſchaftler und zwar Demſey vom bri⸗ liſchen Trausportarbeiterverband und Thomas von der Gewerkſchaft der Eiſenbahner.. Die engliſche Evakuiexrungszone iſt unmehr feſtgelegt. Sie geht ſüdlich der Linſe Bri⸗ ſtol Reading Ramsgate, ſo meldete geſtern das „Stockholm Morgenbladet“, und verläuft alſo ſchon am Südrand Londons und umſchließt die wichtigſten Hafenſtädte Devonport. Plymouth. Southampton, Portsmouth und Dover. Behörden und Staatsbe⸗ triebe werden nach Mittelengland überführt. Auch hier erfolgt der Antransport zur Nachtzeit, um die Unruhe, die die ganze Kanalzone ergriffen hat, nicht weiter zu ſteigern. —— Engländer jeder mehrere Kriegs- und Transportschiffe versenkt! Der Schlußkampf um Dünkirchen Die deutſchen Siege und Roms Bündnistreue (Von unſerem Korreſpondenten) — Rom, 1. Juni. „Die letzten Akte der Vernichtung der Nord⸗ armee der Weſtmächte haben nur noch epiſodiſche Bedeutung“. Mit dieſen Worten faßt der militäriſche Sachverſtändige der„Stampa“ das italieniſche Ur⸗ teil über den Abſchluß der großen Schlacht in Flan⸗ dern zuſammen, die ſich, wie die geſamte italieniſche Preſſe in langen Berichten und rieſigen Schlagzeilen verkündet, nunmehr in mitleidloſe Verfolgang der aufgelöſt über den Aermelkanal flüchtenden Eng⸗ länder durch die deutſchen Luft⸗ und Seeſtreitkräfte verwandelt hat. Die abſolute Beherrſchung des Kampfes durch deutſchen Streitkräfte beſchäf tigt heute das Jutereſſe der italieniſchen Oeffentlich⸗ die keit, denn nichts zeigt deutlicher als dieſe Tatſache die völlige Ohnmacht Englands. Die engliſche „Heimatflotte— Home Fleet“ iſt nicht mehr in der Lage, die Heimat zu ſchützen, ſo urteilt die„Tri⸗ buna“, und in der Tat fragt ſich die geſamte italie⸗ Preſſe, warum Englands Stolz, die berühmte Fleet, die Flucht des engliſchen Expe⸗ dit iousheeres nicht habe ſchützen kön⸗ nen. Die Antwort lautet: die deutſche Ukberlegen⸗ heit in der Luft kreibt die engliſchen Schlachtſchiffe in ihre fernen Schlupfwinkel, aus denen ſie ſich nicht Home mehr herausgetrauen. Die Erfolge der deutſchen Luftwafſe erfüllen die italieniſchen Flieger mit be⸗ greiflicher Genugtuung, der das Organ der ftalie⸗ niſchen Luftwaſſe mit folgenden Worten Ausdruck gibt:„Die faſchiſtiſche Luftwaſſe iſt ſtolz auf die großartigen Erfolge der deutſchen Flieger. Die deut⸗ ſchen und italieniſchen Flieger ſind durch Kamerad⸗ ſchaft eng miteinander verbunden, weil ſie beide aus einer Repolutiyn hervorgegangen ſind, alſo einen gemeinſamen Urſprung haben, und weil ſie im Krieg ein entſcheidender Faktör des Sieges ſiſtd“, Angeſichts der fukchtbaren Niederlagen der Nord⸗ armee der Weſtmächte fragt man ſich in Rom, in⸗ wieweit die Weygand noch verbliebenen franzö⸗ ſtiſchen Verbände überhaupt noch zu größeren Operationen fähig ſind. Der militäriſche Sgch⸗ verſtändige der„Stampa“ äußert die Auffaſſung, daß Weygand mit den ihm nach der Niederlage noch zur Verfügung ſtehenden Kräften niemals gegen die vielfach überlegenen deutſchen Streitkräfte an der Somme und Aisne eine Gegenoffenſive unternehmen kaun. Mit derſelben Begründung erklärt der Kriegsberichterſtatter des„Popolo'Italia“,„die ſo genannte Gegenoffenſive Woyhg ands war eine Schimäre. Man hat davon geredet, um die Belgier zu täuſchen, um den im Norden ein⸗ geſchloſſenen Verbänden Mut zu machen und um die öffentliche Meinung in England und Frankreich bei guter Laune zu erhalten. Aber Weygand iſt ein zu tüchtiger General, um nicht genau zu wiſſen, daß Deutſchland an der Somme, Aisne und Maas be⸗ reits ein koloſſales Heer verſammelt hat, deſſen numeriſche Stärke und Stoßkraft noch viel gewaltiger ſind als das deutſche Heer, das die Weſtmächte an der Nordfront geſchlagen hat“. 1 Derſelben Anſicht ſind engliſche Beobachter, die freilich, wenn ſie ſchon einmal die Wahrheit ſagen, mit einem Zynismus reden, der das Vorrecht Eug⸗ lands iſt. So ſchreibt„Shanghai Times“ wörtlich: „Der ſchnelle deutſche Vormarſch iſt nicht dadurch he⸗ gründet, daß man vergeſſen hat, die Maasbrücken rechtzeitig zu ſprengen, ſondern die Schuld trägt der franzöſiſche Generalſtab, der ſich als vollkommen un⸗ fähig erwieſen hat. Das engliſche Heer tut gut daran, ſich zurückzuziehen, auch wenn Paris geopfert wer⸗ den müßte; denn es wäre ſinnlos, eine Gegenoffen⸗ ſive zu entfeſſeln, die keinetlei Erfolgsausſichten hat.“ Man iſt alſo in Rom der Anſicht, daß Weygand „das Wunder“, auf das die Franzoſen hoffen, nicht vollbringen kann; und zwar unter anderem, weil Italiens heutige Haltung ſo viele fran Jöſiſche Kräfte feſſelt, daß die franzöſiſche Heeresleitung nicht mehr offenſiv operieren laun⸗ In dieſer Tatſache liegt, wie Virginio Gayda heute im„Giornale'Itäafta“ darlegt, der ſchlagendſte Be weis für die Feſtigteit und die Bewährung des deutſch⸗italieniſchen Bündutſſes. Noch bevor Ita⸗ lien in den Krieg eingegriffen hat, macht ſich ſein Schwergewicht bereits zuungunſten der Weſtmächle emerkbar. Entgegen allen Parfſer und Londoner Rorausſageu hat Italien im entſcheidenden Augen⸗ blick das ihm von den Weſtmächten feit 1919 ſyſte⸗ natiſch zugefügte Unrecht eben nicht vergeſſen. Solche Ueberlegenheiten ſpielen auch bei der energiſchen Anmeldung der„natürlichen und berech⸗ tigten Anſprüche Italiens“ eine gewiſſe Rolle. Dr. Hein; Holl dack, —— Stellung Spanieng wiömen. immer drſtcken zu können ölkerung nac! ſeberſee? Die Dominien ſollen Englands Zivilbevölkerung aufnehmen!— Eine Folge der engliſchen Niederlage in Flandern [Drahtbericht unſ. KForreſponbenten) 5— Stockholm, 3. Juni. Die Londoner Berichterſtatter der ſchwedi⸗ ſchen Zeitungen geben laufend Nachrichten über engliſche Pläne die Zivilbevölkerung nach Ueberſee zu evakuieren. Es handelt ſich jetzt nicht um die Evakuſeruna der Kinder allein, ſondern erwachſene Verwandte der Kinder ſol⸗ len mitfahren. Als Ziel der Evakuierung wer⸗ den die geſamten Dominien angegeben, alſo nicht nur Neuſeeland und Kanada, ſondern auch Auſtralien und Sübafrika. Dieſe Pläne werden ſo nachdrücklich hervorgeho⸗ ben, daß man den Eindruck gewiunt, daß es ſich dar⸗ um handelt, das Volk auf eine allgemeine Flucht der Plutokraten vorzubereiten. Ein ſchwieriges Pro⸗ blem wird allerdings die Transportfrage ſein, aber die herrſchende Plutokratengeſellſchaft wird ſchon Mittel und Wege finden, wenigſtens ſich ſelbſt in Sicherheit zu bringen. Die aus Nordfrankreich und Belgien heimkehren⸗ den engliſchen Truppen werden im Schutze der Dun⸗ kelheit nach London gebracht. Dies geſchieht, um die Bevölkerung nicht zu beunruhigen. Die weniger ſchwer verletzten Soldaten werden dann nach Bir⸗ mingham weiterbefördert, während die Schwerver⸗ letzten in Londoner Krankenhäuſern Unterkunft fin⸗ den. Die unverletzt gebliebenen Soldaten werden dagegen auf verſchiedene Gebiete Mittel⸗ und Süd⸗ englands verteilt, wo ſie ſich für weitere Befehle be⸗ reit zu halten haben. Die meiſten nach England zurückgekehrten Soldaten ſind waffen los. Selbſt zie englische Preſſe alot zu daß nur ein verſcwir⸗ dend geringer Bruchteil des nach dem Feſtland ge⸗ lieferten Kriegsmaterials habe gerettet werden kön⸗ nen. Die Zahl der Verletzten iſt ſo groß, daß die Kran⸗ lenhäuſer zu ihrer Unterbringung nicht mehr aus⸗ reichen. Die engliſche Regierung hat daher begon⸗ nen, Privathäuſer, Schulen und andere Gebäude zu beſchlagnahmen, um ſie als Militärlazarette und Ge⸗ neſungsheime für Offiziere und Soldaten einzu⸗ richten. Die engliſchen Blätter verſuchen im allgemeinen, die Oeffentlichkeit über die Schwere der Niederlage der Weſtmächte hinwegzutäuſchen. Immerhin finden ſich aber einige Zeitungen, die anerkennen, daß das britiſche Expeditionskorps eine außerordentlich ernſte Schlappe erlitten habe. Beiſpielsweiſe ſchließt „News Chronicle“ ſeinen Leitaufſatz mit der bitte⸗ ren Feſtſtellung:„Es handelt ſich immerhin um eine Niederlage, und der Feind macht auch weiterhin ſtrategiſche Fortſchritte, die Großbritannien in den allernſchſten Tagen teuer bezahlen wird.“ „Daily Expreß“ ſpricht von einer„‚denkwür⸗ digen Niederlage“. Das Blatt tritt dafür ein, daß vor allem die innere Verteidigung Englands organiſtert werden müſſe. England müſſe während der nächſten Monate in der Defenſive bleiben. In der Tat werden die Vorbereitungen für die Verteidigung Englands ſortgeſetzt. In ganz Eng⸗ land werden die Landſtraßen Tag und Nacht von be⸗ waffneten Patrouillen überwacht. In den Rüſtungs⸗ betrieben ſind beſondere Wachabteilungen zuſammen⸗ geſtellt worden, die an den Eingängen bewaffnete Schildwachen und auf den Dächern Luftabhwehrtruvps ausſtellen. Verſtöße gegen die Verdunkelungsvor⸗ ſchriften werden mit äußerſter Schärfe geahndet. Finanzraub im großen [Drahtbericht unſ. Korreſpondenten) — Bern, 3. Juni. Die„Sunday Times“ will wiſſen, daß die Bil⸗ dung eines weſtmächtlichen Münzblocks beworſtehe. „Das Wort gehört nun den Was damit bezweckt wird, erſieht man aus der Mit⸗ teilung, wonach nicht nur das engliſche Pfund und der franzöſiſche Franken durch den Münzblock er⸗ faßt werden ſollen, ſondern auch der Belga und der holländiſche Gulden, alſo Währungen, die gar nicht mehr dem Zugriff der Weſtmächte unterliegen. Der durch dieſen Münzblock beabſichtigte Raub wird aber deutlich erkennbar, wenn das Blatt erklärt, das Er⸗ gebnis der Beratungen ſei insbeſondere, daß die Reſerven der überſeeiſchen Nieder⸗ lande den Weſtmächten zur vollen Ver⸗ fügung geſtellt werden ſollen. England hat die Naſe voll! Es denkt nicht mehr daran ein neues Expeditionskorps zu ſchicken (Drahtbericht unſ. Korreſpondenten) — Rom. 8. Juni. General Lord Gort, der Befehlshaber der bri⸗ tiſchen Expeditionstruppen auf dem Kontinent, hat es vorgezogen, noch vor dem völligen Zuſammen⸗ bruch in Flandern auf ſein Kommando au verzichten und ſich nach London zurückzuziehen. Kriegsminiſter Eden empfing ihn bei ſeiner Rückkehr in ſeinem Mi⸗ niſterium zu einer Sitzung, an der ferner der Ge⸗ neralſtabschef General Dill und andere hohe Funktio⸗ näre teilnahmen. Auch der König empfing den Ge⸗ neral und verlieh ihm für ſeine glänzend gelungene grandioſe Niederlage das Großkreuz vom Bath⸗ Orden. Wie ein amtliches Kommuniqus beſagt, habe General Gort den Oberbefehl über die engliſchen Truppen um Dünkirchen einem Offizier niederen Grades abgetreten. Die Rückkehr Gorts nach London wird von der Allgemeinheit als Eingeſtäunduis däfür bewer⸗ tet, daß die engliſche Regierung jede Abſicht und jede Hoffnung, noch zumal engliſche Streitkräfte zur Unterſtützung der Franzoſen auf das Ffeſt⸗ land zu ſchicken, endgültig aufgegeben hat. Die Zeitungen bringen weiter alle möglichen Phan⸗ taſieberichte um glaubwürdige Gründe dafür zu finden, daß England trotz allem in Flandern„Er, folge“ erzielt habe. Der„Evening Standard ſchreibt, daß der Rückzug des Expeditionskorps in dem Augenblick unvermeidlich geworden ſei, als der deutſche Vormarſch zum Kanal den Mangel der Weſtmächte an motoriſierten Einheiten und die nu⸗ meriſche Unterlegenheit zur Luft offen zeigte. Vor⸗ dem aber bereits ſeien Momente maßgebend gewe⸗ ſen, die zur Niederlage geführt haben, ſo nämlich die Tatſache, daß die engliſch⸗franzöſiſche Heeresleitung die deutſche Taktik nicht begriffen habe und ſich auf der ganzen Linie überraſchen ließ. Nach dieſen gewundenen Erklärungen legen die engliſchen Zeitungen jetzt Wert darauf, durch mehr oder weniger unklare Meldung das Vertrauen der Oeffentlichkeit wieder zu ſtärken. Die„Times“ will mit der durch die ſchweren Verluſte der engliſchen Flotte längſt entkräfteten Behauptung protzen, daß England immer noch durch ſeine Flotte die Herrſchaft auf dem Meer habe, was einer Gewißheit auf den Sieg gleichkomme. Der„Sundy Sketch“ fordert die engliſchen Arbeiter auf, für jedes deutſche Flugzeug vier engliſche Flugzeuge zu bauen. Schwere Schäden in Marſeille Außerdem gibt man zu, daß die Lage in Noröôſrankreich lataſtrophal iſt [Drahtbericht unſ. Korreſpondenten) — Beru, 3. Juni. Nach hier vorliegenden Nachrichten hat ſich die Stimmung in Frankreich außerordentlich weiter verſchlechtert und die Panik hat im ganzen Lande um ſich gegriffen. Insbeſondere haben die deutſchen Fliegerangriffe, die nunmehr bis Lyon und Marſeille vorgetragen wurden, neuen Schrecken ausgelöſt und der franzöſiſchen Bevölkerung bewie⸗ ſen, wie ſich die Verſprechungen ihrer Regierung „bewahrheiten“. Die Verluſte und Schäden ſollen außerordentlich groß ſein, insbeſondere lauten die aus dem Rhonetal einlaufenden Meldungen dahin, daß die Eiſenbahnlinie Lyon.—Marſeille nicht zu be⸗ nutzen iſt und daß die Hafenanlagen in Marſeille großen Schaden erlitten haben. In Paris ſelbſt iſt es ebenfalls zu mehrfachem Flie⸗ geralarm gekommen, wodurch ſich die Nervoſität der Hauptſtadt ebenfalls weiter erhöht hat. Der Innenminiſter Mandel Rothſchild glaubt imzwiſchen durch weitere Schreckensmaßnahmen ſich an ſein Amt klammern zu können. Die Verhaftun⸗ gen von Defaitiſten in kriegswichtigen Betrieben nehmen von Tag zu Tag weiter zu. Verhaftet wer⸗ den insbeſondere auch ſehr viele belgiſche Flücht⸗ linge, da man ihren„zerſetzenden Einfluß“ befürch⸗ tet. Es handelt ſich dabei in Wirklichkeit darum, daß die Schilderungen dieſer belgiſchen Flüchtlinge von dem Verſagen der Armeen der Weſtmächte na⸗ türlich Rückwirkungen auf die franzöſiſche Berölke⸗ rung haben, die ſich ja ſeit langem die Frage ſtellt, ob ſie nicht in den letzten Jahren von der Regie⸗ rung empfindlich hinters Licht geführt wurde. Bemerkenswert iſt im übrigen eine innerpoli⸗ tiſche Auseinanderſetzung, die zwiſchen den Blättern der Rechten und dem ſozialiſtiſchen„Populaire“ aus⸗ getragen wird, wobei anan ſich gegenſeitig die Schuld an dem derzeitigen kataſtrophalen Zuſtand in die Schuhe ſchiebt. Der„Populaire“ arbeitet da⸗ bei bereits mit recht maſſtven Drohungen. Er ſchreibt:„Wir werden die ungeheure Hetze ſich nicht wiederholen laſſen, die ſeinerzeit zur Ermor⸗ dung von Jaures geführt hat und die morgen über ſogenannte Opfer hinweg in die Ermordung der Republik ſelbſt ausarten würde.“ In ihrer Beurteilung der militä⸗ riſchen Lage im Norden e und in Belgien iſt die Pariſer Preſſe ſehr kleinlaut. Selbſt die Militärs geben unumwunden zu, daß die Schlacht in Flandern nun unwiderruflich verloren iſt. Sogar das Schreierblatt, der„Paris Soir“, geſteht in:„Seit Anfang dogs Krieges verzeichnen die Deutſchen eine gewiſſe Anzahl von Vorteilen, die man ſich, ſei es aus ihrem Glück, ſei es aus ihren genauen militäriſchen Vorbereitungen, erklären kann.“ affen „Flalien kennt nur eine Parole: Intervention“— Immer lauter lönt der Schrei nach Korſika, Tunis und Nizza [Drahtbericht unſ. Korreſpondenten) — Rom, 3. Juni. In den Straßen Noms eriunern rieſige Land⸗ karten, die an den Häuſern angebracht ſind, die Italiener an die Drohung, die Korſika für die Flanke der Halbiuſel darſtellt und an die Gefahr, die der Krietzshaſen Bizerta(Tunis) in der un⸗ mittelbaren Nachbarſchaft Siziliens bedeutet. Ueberall mahnen Flugzettel die Italiener, daß Korſika, Malta und Tunis von rechtswegen ita⸗ lieniſch ſind. In einem aufſehenerregenden Artikel haben die offtziöſen„Relazioni Internazionali“ ſich mit der gegenwärtigen Lage befaßt. Die Parole des Tages iſt klar; ſie lautet:„Intervention!“ Man verzeichnet in Rom ſehr kühl die törichten Verſuche der Pranzoſen, ihre Lage durch verzweifelte Kunſtſtücke zu verbeſſern,„Relazioni Internazionali“ erinnert daran, daß es heute nur eine Tatſache von geſchicht⸗ licher Kraft gibt, der gegenüber die überalterten diplomatiſchen Methoden der Demokratien nicht mehr ins Gewicht fallen: Es iſt die Begegnung des Rümer⸗ und Germanentums in den Revolutionen Hitlers und Muſſolinis, die der Welt ein neues Gleichgewicht geben und, wie die offiziöſe außen⸗ politiſche Zeitſchrift ſagt:„die politiſche Lage für Jahrhunderte ſtabfliſieren wind! Beſondere Beach⸗ kung verdient in dieſem Zuſammenhana die große Aufmerkigmkeit, die maßgebende römiſche Kreiſe der zie italieniſche Preſſe verzeichnet groß die antiengliſchen Demon⸗ ſtrattonen in Madrid anläßlich der Ankunft des neuen britiſchen Botſchafters Sir Samuel Hoare. Ftalien empfindet das, was heute geſchfeht. als die Erfüllung der nationalen Bewegung des Riſor⸗ gimento. Es handelt ſich um eine endgültige Be⸗ reinigung der Konten, vor der ſich die Demokraten f glaubten. Wenn nicht DVondon und Paris den Mut hätten, ſich dies zu ver⸗ gegenwärtigen, ſo würde man das wahre Italien wieder verkennen. g „Das Wort gehört nun“, ſo ſchlient die zſont Internasionali“,„den See- und Vuftſtreitkräften des faſchiſtiſchen Ita⸗ lien, die der ſtärkſte Ausdruck des aronen ita⸗ lieniſchen Volkes als Kulturmacht ſind.“ Die Amerikaner verlaſſen Italien 5 EP. Genua, 3. Juni. „Nela⸗ ung der Vereinigten Staaten aus Genua aus⸗ elaufen. i Die Anterdrückung der Maſteſer 3 Eß. Nom, 8. Juni. Verbaftung des Führers der Matzefer der V af 8 1 8 er Malteſ Waffen der Land-, Der nordamerikaniſche Dampfer„Manhattan“ iſt it zahlreichen Nordamerikanern an Bord in Rich⸗ zh chreibt die„Tri⸗ ſich um eine ernſte und ungeſetz⸗ liche Maßnahme der Häſcher Winſton Churchills, die Befehl erhalten hätten, alle Patrioten der Inſel ins Gefängnis zu werfen. Mizzi habe ſtets nur mit legalen Mitteln für die Italianität der Inſel ge⸗ bämpft und ſeine Loyalität ſei ſogar von engliſchen Miniſtern, beiſpielsweiſe Amery, anerkaunt worden. Man habe mit ihm eine Idee einkerkern wollen, die das unveräußerliche und unzerſtörbare geiſtige Gut der ganzen Inſel ſei. Mit derartigen Mitteln könne das britiſche Imperium nicht auf⸗ rechterhalten werden. Deulſchlands Kohle für Italien 8— Rom, 3. Jun. Die Lieferung deutſcher Kohle an Italien iſt im Monat Mai mit einem Kontingent von 987 000 Ton⸗ nen dem Programm entſprechend regelmäßig fort⸗ geführt wopden. Man weiſt in Italien beſonders darauf hin, daß die Transporte dieſer Kohlenmenge über die Alpen trotz der großen kriegeriſchen Unter⸗ nehmungen Deutſchlands im gleichen Monat mög⸗ lich waren. Wozuses Geflunker am, ſiegreichen Rückzug“ In Wirklichkeit handelt es ſich um die kataſtrophalſte engliſche Niederlage [(Drahtbe richt unſ. Korreſpon denten) — Stockholm, 3. Juni. Die engliſchen Agitationsſtellen verſuchen weiter⸗ hin, den regelloſen Rückzug der engliſchen Truppen in Flandern und die Flucht über Dünkirchen in einen der größten Tage der Kriegsgeſchichte aller Zeiten umzufälſchen. Dieſes zu durchſichtigen Zwecken erfolgende Manöver kann nicht mehr ver⸗ fangen. Tatſachenberichte, die in der engliſchen Preſſe ſelbſt veröffentlicht werden, ſind der Zenſur nur deshalb entgangen, weil die Niederlage den Schwarz⸗Weiß⸗Fälſchern den Atem genommen hat. So ſagen Teilnehmer an dem Rücktransport aus, daß er ſich in einem Orkan von Bomben der deutſchen Flieger vollzogen hat. Wieviele Transportſchiffe dieſem Bombenhagel zum Opfer gefallen ſind, wird wohlweislich verſchwiegen! Es fällt allgemein auf, daß diesmal kein Vertreter der engliſchen Regierung erſchienen iſt, um die Heim⸗ kehrenden zu begrüßen, was bekanntlich bei der Rückkehr der aus Norwegen flüchtenden Truppen der Fall war.„Keine jubelnden Volksmaſſen und keine Fahnen begrüßten die Heimkehrenden“, ſtellten die Blätter feſt.. Die Herren in London haben jetzt auch anderes zu tun. Um der Mißſtimmung Herr zu werden, verſucht man die Oppoſition in beſtimmte Bahnen zu lenken.„Daily Herald“ hat geſtern einen beſon⸗ ders ſcharfen Artikel veröffentlicht, in dem gefor⸗ dert wird, daß alle„Leichname des Regierungsſchiffes“ über Bord geworfen werden ſollen. Alle die⸗ jenigen, die für die Vernachläſſigung der Auf⸗ rüſtung nach München und während der erſten Monate des Krieges verantwortlich ſind, müſſen abgeſetzt werden— f Beſonders empört iſt die Zeitung über die angeb⸗ lich minderwertige Ausrüſtung der Soldaten. Die Zeitung fordert fetzt, daß alle korrupten Lieferanten öffentlich an den Schandpfahl geſtellt werden ſollen. Der„Dale Herald“ vergißt nur ö die Dinge, an denen er Kritik übt, die Folgen des plutokratiſchen Syſtems ſin gd. hinzuzufügen, daß ſchwimmen müſſen, So iſt die Wirklichkeit! (Drahtbericht unſ. Korreſpondenten) — Beru, 3. Juni. Sogar in einer halbamtlichen Londoner Ver⸗ öffentlichung wird nunmehr zugegeben, daß der Rück⸗ zug ſich ſehr ſchwierig geſtaltet und Transportdamp⸗ fer, Zerſtörer und Fiſchkutter, welche einlaufen, of! bis zum Sinken mit Truppen überladen ſind und unentwegten Angriffen ausgeſetzt waren. Tauſende von Soldaten hätten, um ſich an Bord zu begeben, durch das Waſſer waten müſſen, ſo daß ihnen das Waſſer bis zur Achſelhöhle reichte. In der„Daily Herald“ ſchildert ein geflüchteter Major, daß die Tage und Nächte in den Häfen Flanderns für die Truppe eine Hölle waren. Es wäre unſinnig, ſo fügte der Major hinzu, zu behaupten, daß das Expeditionskorps ohne ſehr große Verluſte heimkeh⸗ ren könne.„Daily Mail“ überſchreibt ihren Bericht 5 aus einem Sturm von Bonrben heraus⸗ geholt“. Mit Stolz vermerkt das Blatt. daß die britiſchen Truppen ſich„wundervoll zurückziehen und einſchtf⸗ fen“ konnten. Das hätten ſie in Gallipoli, in Nor⸗ wegen und nun in Flandern bewieſen. Der Rück⸗ zug aus Flandern übertreffe aber alles bisher Da⸗ geweſene. Gleichzeitig läßt ſich der„Daily Tele⸗ graf“ von Soldaten, denen die Flucht geglückt iſt, berichten, daß das Erleben in Jlandern ſchrecklich geweſen ſei. Unausgeſetzt ſeien die Truppen bombardiert worden. Immer ſeien Bom⸗ benregen niedergegangen. 50 und mehr deutſche Flugzeuge hätten die einzelnen Truppenabteilun⸗ gen überflogen und Bomben fallen gelaſſen, und kaum hätte die Truppe ſich von einem Angriff etwas erholt, wäre eine neue Welle von Maſchinen her⸗ angebrauſt. Die Soldaten hätten Kanäle durch⸗ um ſich zu retten. Durchnäßt hätten ſie tagelang herumgelegen, wobei der Hunger ſie gepeinigt hätte, da der Nachſchub verſagt habe. Es ſei eine wahre Hölle geweſen und die Flugzeuge der Deutſchen ſeien überall aufge⸗ taucht. In der Tat dieſer Rückzug hatte bisher noch %%%ͤͤ TTT 1 Bi l 8. eber, Drutket 10 Fahre Aufbau der Ernährungswieiſchaft (Von unſerer Berliner Schriftleitung) Wie wichtig die ernährungswirtſchaftliche Siche⸗ rung eines Volkes iſt, erkennen wir heute beſonders eindringlich. Der Krieg hat die Ernährungswirtſchaft und da⸗ mit die nationalſozialiſtiſche Agrarpolitik vor eine harte Probe geſtellt, die ſie glänzend beſtanden hat. Wo ſtänden wir heute, wenn nicht ſchon vor Jahren die Eigenerzeugung innerhalb der deutſchen Land⸗ wirtſchaft durch die Erzeugungsſchlacht und ihre Vorbedingungen und die volkswirtſchaftlich günſtigſte Bewirtſchaftung des Erzeugten durch die Markt⸗ ordnung des Reichsnährſtandes ſo auf die Beine ge⸗ ſtellt worden wäre, daß bei Beginn des uns auf⸗ gezwungenen Kampfes keinerlei zeit⸗ und fraft⸗ raubende Umſtellungen notwendig waren? Was geſchieht, wenn man die Ernährungswirt⸗ ſchaft erſt bei Beginn oder im Laufe eines Krieges umzuſtellen verſucht, hat der Weltkrieg mit ſeinen Hungerjahren klar bewieſen. Während unſere Feinde aus dieſen Erfahrungen des Weltkrieges, die allein Deutſchland etwa 750 000 Todesopfer infolge Unterernährung koſteten, nichts gelernt haben, hat die deutſche Agrarpolitik daraus rechtzeitig die Nutz⸗ anwendung gezogen. Dank der vorausſchauenden Maßnahmen auf dem Gebiet der Nahrungsverſor⸗ gung brauchen wir heute die engliſche Blockade nie⸗ mals zu fürchten. Schon lange vor der Machtübernahme durch den Nationalſozialismus hat der Führer am 1. Juni 1930 den bis dahin unbekannter Diplomlandwirt R. Wal⸗ ther Darré mit dem Aufbau und der Leitung des Agrarpolitiſchen Apparates der Bewegung betrout. Bereits damals ſind die Grundgedanken zum Reichs⸗ nährſtands⸗ und Reichserbhofgeſetz ſowie zur natio⸗ nalſozialiſtiſchen Marktordnung entſtanden, deren Ausführung Darré nach ſeiner Berufung zum Reichsernährungsminiſter in die Tat umſetzen konnte. Syſtematiſch wurde von der Feſtigung des Bauerntums auf der Scholle über die Erzeugungs⸗ ſchlacht, alſo die Ausweitung des Erzeugungsanfalles -und die Marktordnung auf dem Ernährungsſektor die deutſche Ernährungswirtſchaft ſo geſichert, daß wir heute wohl mit Recht ſagen können, eine Ernäh⸗ rungsbaſts geſchaffen zu haben, die auch die ſtärk⸗ ſten Stürme eines Krieges nicht erſchüttern kann. Bereits im Jahre 1932 hat Darrs unter ſtärkſter Anfeindung ſeitens der liberaliſtiſchen Wirtſchaft darauf hingewieſen, daß die Freiheit eines Volkes und ſeine außenpolitiſche Bewegungs möglichkeit von der Sicherung ſeiner Ernährungsgrundlage ab⸗ hängig iſt. Hierbei gibt es nur zwei Wege, entweder die Deckung des lebens notwendigen Nahrungs⸗ mittelbedarfes aus der eigenen Scholle oder die machtpolitiſche Sicherung der Verkehrswege, auf denen die Lebensmittel vom Auslande heran vollen. Dieſe Aeußerung, die vor dem Machtantritt durch den Nationalſozialismus getan wurde, beſtätigt ſich heute in ihrer ganzen Schwere. Auch der heutige Krieg zeigt, daß ein Volk nur bei einer geſicherten Ernährungswirſchaſt militäriſche Erfolge erringen kann. In dieſer Richtung bewegt ſich auch ein weiterer Ausſpruch Darrés, den er im Jahre 1985 anläßlich einer Rede vor der deutſchen Generalität und Admiralität getan hat. Er ſagte damals wörtlich:„Der Weltkrieg hat uns bewieſen, daß man zwar einen Krieg mit gewonnenen Schlach⸗ ten krönen kann, daß aber der ernährungspolitiſch verlorene Krieg auch ein militäriſch und politiſch verlorener Krieg iſt.“ Die Entwicklung hat dieſen weit vorausſchauenden Ideen in jeder Hinſicht Recht gegeben. Es wird niemanden geben, der nicht angeſichts des deutſchen Exiſtenzkampfes Genugtuung darüber empfindet, daß wir heute auf Grund unſerer geſicher⸗ ten Ernährungsbaſis zeitloſe Bewegungsmöglich⸗ keit in jeder politiſchen und militäriſchen Richtung herben. 5 Ein aktuelles“ Mansverproblem! Neuyork ſoll gegen einen Angriff motoriſterter Einheiten verteidigt werden! 5 EP. Stockholm, 2. Juni. Ueber 100 000 Mann werden an den diesjährigen amerikaniſchen Manövern teilnehmen. Die Manöver, die 21 Tage in Anſpruch nehmen ſollen, beginnen im Monat Auguſt und ſollen in zwölf Staaten im Nord⸗ oſten von Nordamerika abgehalten werden. Zur Aufgabe iſt geſtellt worden, Neuyork gegen einen Angriff motoriſierter Ein⸗ heiten vom St.⸗Lorenz⸗Strom zu perteidigen. Finniſche Verluſtliſte 19 500 Gefallene, 43 500 Verwundete, 3200 Vermißte EP. Helſinki, 3. Juni. Die Geſamtziffern der Verluſte Finnlands wäh⸗ rend des dreieinhalb Monate langen Krieges werden von amtlicher Seite bekanntgegeben. l Darnach ſind insgeſamt 66 406 Opfer zu bekla⸗ gen. Gefallen ſind 19576 Offiziere und Mann⸗ ſchaften, 3279 werden als vermißt gemeldet und 43 557 ſind ſchwer oder leicht verletzt. i Am Ende der amtlichen Bekanntmachung wird mitgeteilt, daß die größten Verluſte in den lesen vier Kriegswochen, und zwar an den kareliſchen und den Ladogafronten zu verzeichnen waren. — Wieder Briefverkehr mit Luxemburg. Im Poſt⸗ dienſt zwiſchen Deutſchland und Luxemburg ſind gewöhnliche Briefe und Poſtkarten in beiden Rich⸗ tungen wieder zugelaſſen. Berufsverbrecher beim Widerſtand erſchoſſen Der Reichsführer„) und Chef der deutſchen Polizei teilt mit: Am 30. Mai wurde der Berufs verbrecher ee Brittig aus München beim Widerſtand er⸗ oſſen. i Offiziere der italieniſchen Kriegsakademie be⸗ ſuchen die Weſtfront. Eine zur Zeit in. Berlin wet lende Offiziersabordnung, die ſich aus Offizieren der italieniſchen Kriegsakademie zuſammenſetzt, wird ſich auf Einladung des Oberbefehlshabers des Hee⸗ res zu einem Beſuch an die Weſtfront begeben. hilippinen beſchränken Einwanderungsauote. Um die Einwanderung auf die Philippinen einzu⸗ ſchränken, unterzeichnete Präſident Quezon eine Ge⸗ ſetzesvorlage, nach der jährlich nur 500 Ausländer aufgenommen werden.. 5 5 8 F und verantwortlich für Politſk: Or. i in bauer.— Stellvertreter des Hauptſchriftteſters und verant⸗ wortlich für Kulturpolitfk, Theater und Unterhaltung; Carl 0 S d e e 1 B.* Sf elde. : 1. B. Dr. F W. K Koch.— Kunſt. 5 und Gericht: Ke ch.— Sport: Wini Mä tt er.— Südweſtdeutſche lmſch erdienſt W. 3 ſämtliche in Mannbeim. und leger: Neue. aunbei e ah 4 n e. . * Mannheim, 3. Juni. Mondaufgaug.32. Monduntergang 18.21. Sonnenuntergang 21.15 Sonnenaufgang 4. 6..41 Der Sabor Ruhezeit in der Binnenſchiffahrt Der Reichsarbeitsminiſter genehmigte widerruf⸗ lich für das Schiffsperſonal der Binnenſchiffahrt mit Ausnahme der Fahrgaſtſchiffahrt, daß die ununter⸗ brochene Ruhezeit zwiſchen zwei Dienſtſchichten durch Einſchieben längerer Ruhepauſen innerhalb der Ar⸗ beitszeit bis zu acht Stunden verkürzt werden darf. Die geſetzlichen und tariflichen Beſtimmungen tber die Dauer der täglichen Arbeitszeit bleiben hiervon unberührt. Veſchränkung dos Arbeilsplatzwechſels für Lehrlinge Für die Reichsbahn iſt bereits angeordnet wor⸗ den, daß ihr die in ihren Betrieben ausgebildeten Lehrlinge nach Beendigung der Lehrzeit erhalten bleiben. Infolge des ſtarken Kräftebedarfs hat der Reichsarbeitsminiſter dieſe Regelung auch auf die Betriebe der Rüſtungsinduſtrie ausgedehnt. Für die Lehrlinge der Eiſen⸗ und Metallgewinnung und werarbeitung einſchließlich der elektrotechniſchen, ſeinmechaniſchen und optiſchen Induſtrie tritt ab ſo⸗ ſort die Beſchränkung des Arbeitsplatzwechſels in Kraft. „Fliege, deulſche Die großen Ereigniſſe in Polen, Norwegen und letzt im Weſten haben uns und der ganzen Welt ge⸗ zeigt, von welch entſcheidender Bedeutung eine aus⸗ gezeichnete und gut geführte Luftwaffe für die poli⸗ tiſchen und militäriſchen Geſchehniſſe unſerer Gegen⸗ wart iſt. Ausſchlaggebend iſt aber immer für die Erfolge der Geiſt, der in den jungen Soldaten der Luftwaffe ſteckt. Deshalb rufen wir alle Jungen 5 Unternehmungsgeiſt, Friſche und Tatfreudigkeit auf: „Komm zu uns, deutſcher Junge, und werde Flie⸗ ger, Funker oder Kanonier! Willſt du Offizier werden bei der Flieger⸗, Flak⸗ oder Luftnachrichtentruppe, dann richte dein Geſuch an: Annahmeſtelle 1 für Offiziersanwärter der Luft⸗ waffe, Berlin⸗ Charlottenburg 2, Uhlandſtraße 191, Annahmeſtelle 2 für Offiziersanwärter der Luft⸗ waffe Hannover, Eſcherſtraße 12, Annahmeſtelle 3 für Offiziersanwärter der Luftwaffe München 18, Ler⸗ chenauerſtraße 115, Annahmeſtelle 4 für Offiziers⸗ anwärter der Luftwaffe, Wien XVIII/110, Schaupen⸗ hauerſtraße 44⸗46. Für die Einſtellung als Offizieranwärter iſt das Jugend, fliege!“ Ein Appell an die deutſche Jugend Abitur Vorausſetzung. Die Einſtellung erfolgt am 1. 10. 1940. Die Bewerbung muß im allgemeinen bis zum 1. 8. 1940 für dieſes Jahr durchgeführt ſein In Ausnahmefällen werden Geſuche auch nach die⸗ ſem Zeitpunkt noch angenommen. Die Ableiſtung der Arbeitsdienſtpflicht entfällt durch die Annahme bei der Luftwaffe. Auskunft über Einſtellungs⸗ bedingungen und Einſtellungsverfahren erhälſt du bei allen Wehrerſatzoͤienſtſtellen. Haſt du aber Luſt, deutſcher Junge. als Frei⸗ williger zur Luftwaffe zu komme ſo haſt du die Wahl: Als Kriegs freiwilliger für das fliegende Perſonal(Flugzeugführer, Bordfunker, Bomben⸗ und Bodenſchütze); als länger dienender Freiwilliger aktive Unteroffizierlaufbahn für alle Waffengattun⸗ gen der Luftwaffe(Flieger, Flak, Luftnachrichten und Fallſchirmtruppe). Auch als Freiwilliger kannſt du. wenn du ein tüchtiger Soldat biſt, Offizier werden. Melde dich bei der Wehrerſatzdienſtſtelle, dort er⸗ fährſt du alles weitere. Amwandlung des Reichsluftſchutzbundes Jeder Amtsträgerdienſt iſt öffentlicher Dienſt Die Bedeutung und die praktiſchen Auswirkun⸗ gen der mit Wirkung ab 1. April 1940 erfolgten Um⸗ wandlung des Reichsluftſchutzbundes in eine Kör⸗ perſchaft des öffentlichen Rechts werden vom Oberſt⸗ luftſchutzführer Gluck vom Präſidium des Bundes in„Gasſchutz und Luftſchutz“ dargelegt. Bisher hatte der Reichsluftſchutzbund die Rechtsform pri⸗ vater Vereine, deren große Zahl teils eingetragen, teils nicht eingetragen war. Durch die Umwand⸗ lung in eine Körperſchaft des öffentlichen Rechtes iſt er nunmehr ein feſtes Glied der hoheitlichen Auf⸗ gabe des Reiches auf dem Gebiete des Luftſchutzes geworden. Die Zahl der ehrenamtlichen Amtsträger beträgt viele Hunderttauſende. Auch nach der Umwandlung bleibt die bisherige Gliederung des Bundes beſte⸗ hen. Jede haupt⸗ und ehrenamtliche Beſchäftigung im Reichsluftſchutzbund iſt jetzt öffentlicher Dienſt geworden. Das Luftſchutzgeſetz und ſeine Durchfith⸗ rungsverordnung ſind weiter die Grundlage ür die Bundesapbeit. Die Aufgaben und Befugniſſe des Bundes werden im einzelnen in der neuen Satzung zuſammengefaßt. Aufklärung des deutſchen Volkes tber die lebenswichtige Bedeutung des Luftſchutzes, Gewinnung der Mitarbeit ſedes einzelnen im Selbſt⸗ ſchutz Durchführung der Organiſation des Selbſt⸗ ſchutzes, Ausbildung der Selbſtſchutzkräfte, Beratung der Bevölkerung und der Dienſtſtellen und Betriebe ſind die dem Bunde von jeher obliegenden Aufgaben. Glasſchäden durch Luftangriffe Wie Fenſterſcheiben geſichert werden können Um eine beſchleunigte Beſeitigung der durch Luftangriffe entſtandenen Schäden an Fenſterſtheiben zu ſichern, iſt der Reichsinnungs verband des Glaſer⸗ handwerks zu der Anweiſung ermächtigt worden, im Falle außergewöhnlicher Glasſchäden den einzel⸗ nen Glaſern beſtimmte Bezirke für die Juſtandſet⸗ zungsarbeiten zuzuweiſen. Der Reichsarbeitsmini⸗ ſter hat gleichzeitig den Hausbeſitz darauf hingewie⸗ ſen, daß es eine ſelbſtverſtändliche Pflicht der Eigen⸗ tümer iſt, die Arbeiten 8 unverzüglich durch den zuſtändigen Glaſer vornehmen zu laſſen. Die Geſchädigten können nach der Gebäudeſchäden⸗ verordnung Vorſchüſſe aus Reichsmitteln beantra⸗ gen, Die beſchleunigte Durchführung des Verfah⸗ rens iſt geſichert. Durch ein Merkblatt iſt die Bevölkerung bereits darüber aufgeklärt worden, auf welche Weiſe am wirkſamſten die Fenſterſcheiben vor Schäden ge⸗ ſchſttzt werden können. Im Reichsluftfahrtminiſtertum iſt dieſe Frage eingehend gerrüft worden. Man hat feſtgeſtellt, daß durch die Luftſtoßwelle Zerſtörungen an Fenſterſcheiben bis zu mehreren lauſend Meter Entfernung eingetreten ſind, während andererſeits Fenſterſcheiben an Häufern in der Nähe unverſehrt blieben. Die Wirkung hängt ſtark von der Beſchaf⸗ fenheit der Oertlichkeit ab. Das am meiſten ange⸗ cord Oſſinnings Abenteuer 39 ROMAN VON OTFE RIED VON HANSTEIN Pinkerton hoß den Revolver. „Alſo auch Sam Godwin!“ In dieſem Augenblick, in dem er ſich dem Vater zuwandte, ſtürzte ſich Rob von hinten auf Pinkerton und gleichzeitig Sam auf den nichtsahnenden John⸗ ſon. Aber ſchon war die Tür wieder aufgegangen und vier unformierte Poliziſten, von einem Herrn in Zivil gefolgt, hoben ihre Revolver. „Hände hoch, oder wir ſchießen.“ Pinkerton 1 Luft. Ich erſuche Ste, dieſe beiden Schwerverbrecher in Haft zu nehmen.“ „Wir proteſtieren! f Der braſilianiſche Poliziſt ſah den Vater ſcharf an. „Sieh da, Senor Sam Godwin, der vor vier Jahren in meiner damaligen Garniſon Bello Hori⸗ zonte aus dem Gefängnis entwich.“ „Lüge!“ „Geben Sie ſich verloren. Sie hätten Sad Poulo doch nicht verlaſſen. Weder mit der Bahn noch vom Flugplatz aus. Es iſt bereits heute morgen von Ignacio Vermelha, dem Sie damals zu einer un⸗ ſchuldig verbüßten Gefängnisſtrafe verhalfen und der jetzt unter dem Namen Don Eduardo Major⸗ domo bei Senor de Luzon iſt, Anzeige erſtattet worden.“ „Verdammt!“ 5 Während Sam und Rob Godwin zunächſt die . angelegt wurden und beide mit dem leichmut alter Verbrecher, die ihr Spiel verloren gaben, es geſchehen ließen, ſchrillte das Telephon. „Hier Don Hievonimo in Rio. Iſt mein Schwie gerſohn da?“. Der Sekretär ſah den Polizeikommiſſar fragend * an und wiederholte die Worte. Walter nahm ihm den Hörer aus der Hand. Hier iſt Walter Hofrichter.“ a Elvire 4 gar nicht an Bord des Dampfers.“ rieſene Schutzmittel war bisher das Bekleben der Feuſterſcheiben mit Papierſtreifen. Wie der Sach⸗ bearbeiter des Reichsluftfahrtminiſteriums, Dipl. ⸗ Ingenieur Schröder im„Gasſchutz und Luftſchutz“ feſtſtellt, haben die Kriegserfahrungen jedoch gezeigt, daß ſowohl beklebte wie nichtbeklebte Scheiben der⸗ ſtört wurden oder unzerſtört blieben. Bei gegen⸗ teiligen Beobachtungen mit beklebten Scheiben wurde iüberfehen, daß dieſe auch ohne Bekleben gehalten hätten. Syſtematiſche Vorſuche zur Klärung dieſer Frage haben übereinſtimmend ergeben, daß die mit Schutzmitteln verſehenen Fenſterſcheiben unter den gleichen Vorausſetzungen auch im gleichen Umfang zerſtört werden wie ungeſchütztte. Dagegen wurden Fenſter, die durch geſchloſſene Läden geſchützt waren, weit weniger zerſtört, nur in einem Fünftel des Umfanges der Fenſter ohne Läden. Fenſter in geöffnetem Zuſtand wurden nur zerſtört, wenn eine Bombe in unmittelbaxer Nähe zerknallte. Das gegebene wäre alſo, die Fenſter bet Fliegeralarm weit zu öffnen und die Läden zu ſchlfeßen. Wegen organtſatoriſcher und techniſcher Schwierigkeiten iſt das aber in der Eile nicht immer möglich, wenn Menſchenleben nicht gefährdet werden ſollen. Das neue Merkblatt gibt deshalb den Rat, möglichſt viele Feuſter ſtändig geöffnet zu laſſen und die Rolläden dauernd geſchloſſen zu halten. „Sie wiſſen?“ „Senor, Sie kennen mich nicht. Ich bin Walter Hofrichter, der ſoeben erſt in Sad Paulo angekom⸗ men iſt.“ „Was ſoll das heißen?“ 1 „Daß Sie zwei gefährlichen Schwindlern in die Hände gefallen ſind.“ „Ich begreife nicht.“ Der Kommiſſar nahm ihm den Hörer ab. „Hier Gieronimo Alvuerda, Comiſario de Polteia. Sie kennen mich wohl an der Stimme, Don Hie⸗ ronimo.“ „Was iſt denn bei mir eigentlich los?“ „Es iſt vollkommen richtig, was Ihnen der Senor eben geſagt hat. Der Mann, der ſich bei Ihnen als Don Walterd Hofrichter eingeführt hat und der andere Mann, der Ihnen unter dem Namen Ehr⸗ hard Redlich gegenübertrat, ſind zwei ſchwere Ver⸗ brecher. Sam und Rob Godwin Vater und Sohn. Der Senor, der eben mit Ihnen ſprach und der in Begleitung des mir perſönlich bekannten Detektiv Pinkerton aus Neuyork heute früh im Flugzeug ein⸗ traf, iſt durch die Polizei in Neuvork einwandfrei als Walter Hofrichter erkannt. Die Verbrecher haben ihm zuerſt ſein Erbe abgegaunert und wollten Ihnen jetzt auch noch die Farm Iſabella abſchwin⸗ deln.“ „Das ſind Dinge, die ich nicht zu faſſen vermag.“ „Ich bitte Sie, auf dem ſchnellſten Wege nach Sao Paulo zu kommen.“ „Wir nehmen ein Flugzeug“ „Die beiden Godwin ſind in Haft. Miſter Pin⸗ kerton und Miſter Hofrichter erwarten Sie in Ihrer Villas Nachdem der Kommiſſar den Hörer angehängt hatte, trat einer der Poliziſten heran. „Dies hier wurde bei Sam Godwin gefunden, dies bei ſeinem Sohn.“ 5 Es war das Paket mit der Million Dollar, die Green gezahlt hatte und enthielt noch etwa fünf? (auſend Dollar. Pinkerton ſagte: a „Ich fordere im Namen des Miſter Walter richter die Rückgabe der ihm geſtohlenen zweihnn⸗ dertfünfzigtauſend Dollar.“ 5 „Das Geld wird vorläufig auf dem Gericht de ee 15 i „Auch gut.“ 8 Neu führt die Satzung die Mitwirkung bei der Ueberwachung der Entrümpelung, der Beſchaffung von Selbſtſchutzgerät, der Verdunkelung, der behelfs⸗ mäßigen Herrichtung von Luftſchutzräumen und der Verteilung von Volksgasmasken an. Die Finanzgebarung des Bundes iſt fetzt voll der der Behörden angepaßt worden. Sie unkerſteht der Nachprüfung des Rechnungshofes des Deutſchen Reiches. Die Mitgliedſchaft des Reichsluftſchutzbun⸗ des bleibt nach wie vor freiwillig. Der Mitglieds- beitrag beträgt wie bisher mindeſtens eine Mark im Jahre. Es iſt eine ſelbſtverſtändliche Ehren⸗ pflicht jedes Volksgenoſſen, Mitglied zu ſein und ſeinen Beitrag der Leiſtungsfähigkeit entſprechend freiwillig zu erhöhen. Daß alle bisherigen Mitglie⸗ der des Bundes und ſeiner Gliederungen auch wei⸗ terhin Mitglieder des Bundes ſind, iſt aus drücklich in der Verordnung beſtimmt. Verbot für Moſorfahrzeuge auf dem Neckar 0 Nach einer Verordnung der Waſſerſtraßendirek⸗ tion Stuttgart iſt den Fahrzeugen mit Vergaſer⸗ oder Dieſelmotoren das Befahren des Neckars von Km..8(Maunheimer Hafengelände bis Ken. 125 (Zementwerk Lauffen) unter Verwendung der Motoren während des Krieges verboten. Dies gilt auch für Segelfahrzeuge mit eingebautem Hilfs⸗ motor und für alle Waſſerfahrzeuge mit Außenbord⸗ motor mit der Maßgabe, daß die Hilfsmotoren außer Betrieb zu ſtellen und die Außenbordmotore ab⸗ zubauen ſind. Ausnahmen bilden Fahrzeuge, die der ge⸗ werblichen Güterbeförderung dienen, Fähren, ſoweit ihr Betrieb nicht von der Strom⸗ und Schiffahrtspolizeibehörde unterſagt wird, ferner alle behördlichen Dienſtfahrzeuge und ſolche Fahrzeuge, denen die Strom⸗ und Schiffahrtspolizeibehörde auf Antrag eine beſondere ſchriftliche Ausnahmegeneh⸗ migung erteilt hat. Dieſe Verordnung trat am 22. Mai 1940 in Kraft. Lohnausfall bei Fliegeralarm Der Reichstreuhänder der Arbeit für das Wirt⸗ ſchaftsgebtiet Rheinland hat in einer Anordnung vom 20. 5. 40 beſtimmt, daß die infolge des Flieger⸗ alarms ausfallenden Arbeitsſtunden in gewiſſem Umfange vom Unternehmer zu bezahlen ſind. Die Erſtattung eines Teiles der vom Unternehmer hier⸗ nach gezahlten Beträge ſoll aus Mitteln des Reichs⸗ ſtocks für Arbeitseinſatz erfolgen. Der Reichstreuhänder der Arbeit teilt hierzu mit, daß gegen eine völlige Uebernahme des dem Gefolgſchaftsmitglied bei Fliegeralarm entſtehen⸗ den Lohnausfalls durch den Unternehmer keine Be⸗ denken beſtehen. Eine Erhöhung des Grſtattungs⸗ anſpruchs von ſeiten des Unternehmers gegen den Reichsſtock für Arbeitseinſatz tritt hierdurch jedoch nicht ein. „Dann wurde dieſer Paß gefunden.“ Walter Hofrichter griff zu. 5 „Mein Paß, den mir der Schuft unter dem Namen des Lord of Oſſinning abgenommen hat.“ Der Comiſario nahm den Paß an ſich. „Sie werden die Güte haben, uns zur Polizei zu begleiten, dort wird alles geprüft werden.“ „Mit Vergnügen.“ Miſter Johnſon verſtand das alles noch nicht und dachte an das Telegramm, das er beantwortet hatte. Wie konnte Hofrichter ſelbſt telegraphieren, daß er und ſeine Frau in Neuyork wären?“ Jetzt lächelte Sam ixroniſch: „Ich habe mir erlaubt, das gemeinſame Tele⸗ gramm von der glücklichen Ankunft des fungen Paares in Neuyork aufzugeben.“ „Und ich habe der Zeitung dann telegraphiert—“ Pinkerton lächelte: „Daß Miſter Hofrichter ein Schwindler iſt. Zum Glück war auch noch das Büro Pinkerton da!“ Senor de Luzon war vollkommen gebrochen, als er zu Donna Margerida zurückkehrte und dieſe ſah ihm ſofort an, daß ihm etwas geſchehen war. „Haſt du ſchlechte Nachricht von Elvira?“ „Wir ſind unglaublich betrogen.“ „Von wem—“ „Von dieſem Mann, der ſich Walter Hofrichter nannte.“ Er erzählte, wenn auch halb verwirrt, was ihm der Kommiſſar geſagt hatte. Seltſamerweiſe war Donna Margerida gar nicht erſtaunt. „Ich habe mir gleich gedacht, daß das nicht der Mann ſein konnte, den Elvira liebte.“ „Er hat mich, wie es ſcheint. nun auch um die Farm Santa Iſabella gebracht.“ „Das iſt jetzt Nebenſache. Wo tiſt Elvira?“ Frſchüttert antwortete Hieronimo: Sie iſt alſo doch mit jenem Flugzeug be 11. 5 Donna Margerida ſchluchzte auf, aher Hier fiel etwas ein: 6 Sie lebt, und ich weiß wo ſie iſt.“ „Du weißt?“ „Sie iſt in Kapſtadt.“ 5 „Wie kommt Elvira nach Kapſtadt?“ 1 55 müßte Hieronimo auch von der Dapeſche er⸗ ztlen. 2 5. 5 flugzeug genommen haben, werden bald kommen.“ bemerkte. Geigenvirtwoſen in ſpe Im vorletzten Prüfungskonzert der Muſik⸗Hoch⸗ ſchule ſtellte Karl v. Balttz, der bedeutende Gei⸗ genkünſtler, die von ihm geleitete Violinklaſſe vor. Feinſinnigſt hatte v. Baltz die Vortragsfolge auſge⸗ baut. Sie begann mit dem Rondeau„Les cloches“ von Jean Ferry Rebel, einem der 24 Violons du Roi(Ludwig), des erſten Franzoſen, der Kammer⸗ muſikwerke ſchrieb. E. Harant gab den ſpieleriſchen Hauptſatz und die„Couplets“ gefällig wieder. Kyoſt⸗ proben aus Vivaldis Schaffen, der die endgültige Form des Violinkonzerts ſchuf, reichte mit Luſt und Liebe J. Wagner. In Haydns Rondo all' Ongareſe geſellte ſich zu M. Steinkrüger der inzwiſchen ſinn⸗ gemäß Cembalo mit dem Flügel vertauſcht hatte, L. Marhoffer und der Celliſt H. Pfeifſer(Kl. Mül⸗ ler). Es wurde feine häusliche Kammermuſik. Steinkrüger bot mit Grete Schimann die größte Letiſtung des Abend in Beethovens Kreutzer⸗Sonate. Auch die Geigerin genügte den ganz außerordent⸗ lichen techniſchen Anſprüchen dieſes einzigartigen Werkes und verfügt auch über die erforderliche Sprinabogentechnik. Das Finale von Céſar Franks in aller Welt geſchätzter K⸗Dur⸗Sonate trug W. Voigts eindrucks⸗ und temperamentvoll vor. E. Kwasnioch ſpielte Pablo de Saraſates, des Spa⸗ niers, berühmken Abſtecher in Ungarns Melodien⸗ ſchatz die„Zigeunerweiſen“, mit der unerläßlichen Virtuoſität. Der letzte Schliff an Eleganz wird ſich auch noch einſtellen. Die Technik der Verzierungen in Ludwig Spohrs achtem Viblinkvnzert machte W. Strubel keine Schwierigkeiten. Er wurde gleich den übrigen Geigenvirtuoſen in ſpe ſtürmiſch und oft herausgerufen. * Finale der Prüfungskonzerte Mit dem zweiten Laugsſchüler⸗Abend ſchloß die Muſik⸗Hochſchule nunmehr die lange Reihe ihrer diesjährigen Prüfungskonzerte. M. Schmitt⸗ ler fiel die leichteſte Aufgabe zu mit Beethovens ſechs Bagatellen des op. 126. Kantabel und graziös, wie es der Meiſter wünſcht, ſpielte ſie die Fritte Bagatelle, atemlos und zum Schluß doch noch weich und zärtlich die nächſte. Die brillante K lavierſchreib⸗ weiſe Webers rückte W. Richter mt den erſten Sätzen ſeiner d⸗Moll⸗Sonate in das rechte Licht. Die Art des phantaſiereichen und melodiegeſegneten Meiſters der deutſchen Romantik liegt ihr gut. Gelegentlich ſchien tatſächlich„Der Freiſchütz“ hereinzuklingen. L. Freyſtetter wahrte dem zweiten der Chopinſchen Scherzi, ie ganze techniſche Reife vorausſesend, ſei⸗ nen Adel und ſeine tondichteriſche Schönheit. Die junge Künſtlerin ſetzte wahre Spielleidenſchaft und bemerkenswertes künſtleriſches Temperament für das bekannte und dankbare Werk ein. Bei Wiedergabe von Liſzts ſchwieriger g⸗Moll⸗ Tärantella, die anſprechend begann, hinderte leider ein Gedächtnisverſager die Vollendung. Nicht leicht ibhberwand hiernach F. Seefried das erſte Lampen⸗ fieber, aber ſchon im Preſtiſſimo volando der vier⸗ ten Klavierſonate des ruſſiſchen Tondichters Skrfa⸗ bin hatte ſich Seefried ganz in der Gewalt, abſol⸗ vierte ſein Penſum mit Schwung, Glanz und Gloria und wurde dreimal herausgeruſen. Merkellos bewältigte W. Münch eine gewaltige pianiſtiſche und Gedächtnisleiſtung mit der Nachge⸗ ſtaltung der Liſztſchen einſätzigen H⸗Moll⸗Sonate, die noch Liszts Zeitgenoſſen neutöneriſch oder gar akonal fanden. Münch gab das Grandioſo mit bezwingender männlicher Energie. Gefüßlvoll er⸗ klang ſein Quaſi adagio und„accentuato il Eanto“. Wie einen Gewitterſturm ließ er das Preſtiſſimo (fubcoſo aſſai) durch den Sagal brauſen. Nur vor dem „Lento aſſai“ unterſchlug er ohne Grund die vorge⸗ ſchriebene Pauſe. Wohlverdient deckten die Hörer, unter ihnen auch der Fachvertreter der Stadt Mann⸗ heim, ihren Kameraden mit Beffall zu. Dr. Fritz Haubold. a ßoffer ohne Aufſchrift. Bei den Dienſtſtellen der deutſchen Reichspoſt lagern zahlreiche. als Poſt⸗ pakete aufgelieferten Koffer von neu eingezogenen Wehrmachtsangehörigen und Arbeitsdienſtmännern ohne Aufſchrift und ohne Abſenderangabe, weil die auf die glatte Kofferfläche geklebten Aufſchriftzettel abgefallen ſind. Außerdem fehlt in der Sendung das Doppel der Anſchrift. Die Poſt kann daher die Sendungen weder dem Empfänger noch an den Ah⸗ ſender zupückleiten. Sie bittet daher: Venvendet als Aufſchrift für Reiſekoffer ausſchließlich Paketgn⸗ hänger(Aufſchriftfahnen) wie ſie bei den Poſt⸗ ämtern und im Papierwarenhandel uſw. vorrätig gehalten werden und legt außerdem in ſedes Paket ein Doppel der Anſchrift! „Dieſer Mann, dem ich auf Grund ſeiner Papiere ſo vollkommen vertraute und der mir verſicherte, daß Glotra bereits auf dem Dampfer ſet, hat ſofort geantwortet. Ich habe töricht gehandelt, ich hätte auf dem Schiff anfragen ſollen. Nun, die Hauptſache iſt, daß ſte lebt. Ich will augenblicklich zur Poſt. Ein Kabeltelegramm— eine Geldüberweiſung. Dann aber nach Sab Paulo.“ N Frau Margarete konnte nun doch einen kleinen Triumph auskoſten und ſagte lächelnd: „Wir Frauen haben doch einen ſchärferen Blick.“ Das Geld und das Telegramm— ein ſehr aus⸗ führliches Telegramm— wurden an die Polizei in Kapſtadt geſchickt und eine telegraphiſche Antwort bezahlt. 8 Dann fuhren beide zum Flugplatz und obgleich Donna Margerida noch nie ein Flugzeug beſtiegen hatte, tat ſie es dieſes Mal. Ingwiſchen hatte Walter auf der Polizei auch ſeine Fingerabdrücke gegeben und den Paß zurückbekom⸗ men. N Trotzdem war er ſehr traurig, als er dann wieder auf die Villa zuſchritt, während Miſter Pinkerton auf der Polizei blieb, um bei den Verhören der bei⸗ den Godwin zugegen zu ſein. „Bitte, wollen Sie auf der Veranda Platz neh⸗ men. Ich denke, die Herrſchaften, die ein Sonder⸗ „Danke.“ „Darf ich Ihnen eine Erfriſchung reichen laſſen?“ „Danke, bitte nein.“ 5 Walter ſetzte ſich nieder und ſtarrte vor ſich hin. Wo war Elvira? a. Miſter Johnſon ging kopfſchüttelnd an ſeine Ar⸗ beit. Er, der ſich über den Verbleibt der junge Frau keine Gedanken machte, verſtand nicht, warn dieſef funge Mann ſo vollkommen verſtört war. Nach einiger Zeit brachte ein Auto Senor ut Deubra de Luzon. „Iſt Miſter Walter Hofrichter hler?“ Johnſon war etwas ſchwer von Begriffen. „Welcher?“ f 5 „Herrgott, der rechtel“ „Der neue iſt auf der Veranda.“ N Das Ehepaar trat hinaus. Walter ſaß in zuſammengeſunken da und war ſo in die Tra um Elvfra vertieft, daß er ihr Kommen gar Schluß folgt) e eee . e Ar beits front, BSc ſind bereits an der brachte r Boehri; ger Fre Soehne, Kaufhaus e Juteſpinuereien und Webereien AG., Waldhof, waren hier zur ſportlichen en waren ein 400M cher 246 Min. bis:15 Min., bal re links je 6 Meter, e Pfflichulied für den Some 5 rt wurde. Anerkennend heiß wurd 8 ud qu fgeſ pc um höchſt erpeichbare Punktezahl(40) gekämpft, doch ſah Eypgebmis alle drei BSc durch Mimuspunckte mit je gleichwertig. Mit dem„Waldlauf der Deitien wunde der Sonntag⸗ vormittag begonnen. Im al nparck herrſchte ein fröhliches Treiben, als ſich 15 Y ten für den 2⸗Km.⸗ Lauf ſtartbereit mac e Parkgelär nde führte der Weg, Heeresbauamt feſt. BSch Auguſt Ne ſchaftslauf wird Obmann 0 6 Den im et hielt ſich auch die Entſcheidung im Gefolg⸗ en. Anerkennung use t va e Leitung. Prüfungen brachte j fü berei zavei fel Trad los der on gewordene g bewerb des Sport⸗ amtes der N„Kraft durch Freude“. Gauſportwart Kramer⸗Karlsruhe eröffnete den Schlußteil und erklärte inn umd Zweck dieſes Wettbewerbes. Wieder waren es die drei der eingangs erwähnten Betriebe, die um me kämpften. Der auf zwanzig Mi⸗ Wettbewerb brachte nach exaktem en aufſchlußreichen Ausſchnitt eb im fol⸗ ge inden eine Leiſtumgs⸗ g. Frauliche Anmut, amweſenden Be⸗ Zuſchauerkreis Ruten rten hier die „ſowie den begrenzten ührter Form mit Lied e Gruppe des Kauf f bot die 5 tech ung und ntit 111 Punkten einen Si Leitung von Frau Roth⸗ nicht viel weniger feſch und 8 BSG Vereinigte Juteſpinnereien 107 Punkten dichtauf den zweiten B was e Anerkennung verdient, als 1 Yruppe wie auch beim Dritten mit den Frauen Söhne(oh Punkte) als jüngſte Gruppe rechend durchſetzten, die vorwiegend ſind. Kriegsmeiſterſchaften im Jußball Spiele der Klaſſe 2 Mannheim 2 der Klaoſſe 2 dem erſten Inniſonntag ſind die Spiele sher Kreisklaſſe m) ſoemſagen in das letzte Stadium ge⸗ treten, denn ſchon iſt eine ganze Reihe von Mannſchaften mit den Spielen fertig, wöhrend der Reſt an den beiden nächſten Sonntagen folgen wird. Es liegt im Moment noch nicht genau feſt, in welcher Form die Mannſchaften beſchäftigt werden, aber daß eine neue Runde ſtei wird, iſt jedenf falls ſicher nun Spiele dieſes Sonntags betrifft: Abteilung 12 Rohrhof Lauz:10 Poſt Kurpfalz:2 Wall ſtadt TV 1846:2 Rheinan— Gartenſtadt[kampflos für Rheinau) Abteilnug 2: Heddesheim— Ladenburg 118 Schriesheim— Hemsbach 17 Lützelſachſen— Laudenbach 311 i haben ſich nur im Mittelfeld der Tabellen einige Ver⸗ änderungen ergeben, wogegen Spitze und Schluß gleich blieben. Die Tobellenerſten und Meiſter beider Abteilun⸗ gen betätigen ihr Können, ſowie ihren verdient errun⸗ t Meiſtertitel diesmal auf fremden Plätzen mit recht ucksvollen Ergebniſſen und für die UHeberraſchungen Tages ſorgten der TV 1846 und der FV Ladenburg, beachtliche Siege errangen. Tabellenſtaud Staffel 1 zwer Vereine Spiele gew. unent, verl. Tore Punkte BSpc Lon 14 13 1 0 2721 Wie Neckarau 13 9 1 3 19˙7 Wullſtadt 14 9 1 4 15.9 1846 Mannßeim 12 6 2 4 14:10 Roſt Mannheim 15 6 2 7 14:16 Mheinau 5 5 1 9 1119 Kurpfalz Neckarau 14 3 3 8:19 Rohrhof 14 4 1 9 919 Gaärtenſtiadt 13 0 0 13:26 Die Lage in Staffel 2 Vereine Spiele gew. unent. verl. Tore Hemsbach 15 14 00 5 45:13 W Viernheim 16 10 3 3 45˙ Leutershauſen 14 9 1 4 50·27 Ladenburg 15 8 1 5 4941 Lützelſachſen 15 25 0 8 37:41 RNörtunn Heddesheim 15 6 1 8 15289 Schriesheim 16 5 2 9 56741 Jahn Weinheim 15 1 0 11 22:51 Laudenbach 15 1 0 14 15181 Allgemein betrachtet liefen die Spiele recht arſtändig, menn auch im Ladenburger Treffen zwei Platzverweiſe nicht umgangen werden konnten. Der kommende Sonntag bringt: Staffel: Garteuſtadt— Kurpfalz Nohrhof— 1 9 15 Wallſladt— La Ve(Bericht 585 K 1846 Staffel 2: Hemsbach— Laudenbach Ladenburg— Lützelſachſen Heddesheim— 1 Kleines voc gge Berlin“ ganz groß Sec ſiegte Zum fünften Male wunde Potsdam⸗Berlin als Kriegs⸗ ellauf durchgeführt, allerdings diesmal auf der ver⸗ röten 10 Kilometer langen Strecke vom Stem im Grunewald nach dem Diergartenſportplatz. Rund 4000 Teilnehmer wetteiferten um den Sieg. Die meiſterl iche Strategie des Ses Charlottenburg federbe einen neuen Sieg. Bald nach dem Start übernahmen die Läufer des Se parlottenburg die Spitze, die ſie bis ins Ziel nicht Wehr abgaben. Ebenso ſicher hatten ſich beim Eintreffen in das Charlottenburger Stadteebiet ie tüchticen Flieger vom Luftmaffenſportperein den 2. Platz erkämpft. Mit Platz dwom 3. Hauptklaſſe 10 Km.: in 2045 SC Aka den Kittſteiner⸗Nürnberg 6 Minuten voraus Nabdrennen rund um die Solitude Die 1 Wi l rund um die wionalfahre 6205 ge 1 art, Paul die theimer Ullrich in der Magenbeſchwerden auf. uind um Jugend ⸗Radmeiſterſchaften 1940 Dreizehn Titel werden vergeben! Der Erfolg der Deutſchen Jugendmeiſterſchaften der Nadfohrer im letzten Jahr hat dazu ermutigt, die Titel⸗ kämpfe zum zweiten Male auf viel breiterer Grundlage auseutragen. Auf Bahn und Straße ſowie im Saalſport werden nicht weniger als 13 Meiſtertitel vergeben, dazu kommen noch die beiden Reichsſteger⸗Wettbewerbe„Der Erſte Schritt 1940“. Umfong und Leiſtungsſtärke des deutſchen Jugend⸗Radſports wird auch noch dadurch unn? fällig herausgeſtellt, daß alle Wettbewerbe an einem P in Erfurt, vom 25. bis 28. Juli entſchieden werden. Di ſchreibung liegt jetzt vor und umfaßt folgende Wet -Rennen für für die Jah 9 3. fahren über 30 Km für die Jahrgänge 19221924, 4. 1 fahrt über 50 Km. für die Jahrgänge 1922. Gelünde⸗Orientierungsfahrt über 15 Km. für die Jung⸗ volkklaſſe. Geſchwindigkeitsprüfungen auf der Bahn: 6. 1000. Meter⸗Zeitfahren; 7. 1000⸗Meter⸗Malfahren; 8. Vierer⸗ Mannſchaftsfahren über 4000 Meter; 9. Zweiſitzerfahren ibber 2000 Meter(alle Bahnwettbewerbe für die günge 1922— 1924). Saalſport: 10. Sechſergruppenreigen(Schulreigen); 11. Einer⸗Kunſtfahren; 12. Zweier⸗Kunſtfahren(Wettbewerbe 10—12 für die Jahrgänge 1922—1926); 13. Zweier⸗Radball⸗ ſpiel([für die Jahrgänge 1922—1924). Reichsſieger⸗ Wettbewerbe: 14.„Der erſte Schritt“ 50 Km. für die Jahrgänge 1921—1923; 15. 30 Km. für ie Jaßhrgänge 19241928. Grünwald München gewann TSB München 1860 Der 24. Großſtaffellauf Grünwald— München war am Sonntag das Hauptereignis in der Hauptſtadt der Bewe⸗ gung. Auf d ch der auf 10 Km. verkürzten Strecke lieferten ſi nach eden wurde. achte Neter Strecke nicht nur den Vor prung der Poſtſportler wett, Meter her auf dem O Male beendete große Staffelrennen. Die Ergebniſſe: 1. DSW 1860 München in MTV 79 München in ſondern holte noch ſhrung wurde b Meter erweitert. 1860 ſiegreich das 120 latz auf SV München Reichsbahn⸗SG in Geteiſter Sieg Schießländerkampf Deutſchland— Italien Auf den herrlichen Ständen in Neapel trugen Itali und Deutſchland wiederum einen Länderkanmpf im Schieß in vier Wafenarten aus. Es zeigte ſich, daß die Italiener ſeit der letzten Begegnung, die unſeve Schützen moch über⸗ legen gewannen, mächtige Fortſchritte erzielt haben. gewannen diesmal nicht nur dem Wettbewerb mit dem Armeegewehr, ſomdern auch das Schießen mit automatiſcher Piſtole. Deutſchland dagegen war im Kleinkaliberſchießen klar überlegen und gewann auch mit der freien Piſtole, ſo daß jede Nation zwei der vier durchgeführten Wett⸗ bewerbe ſiegreich geſtaltete. Die Kämpfe verliefen in dem nun ſchon traditionell zu nennemwden Kameradſchaftsgeiſt, der gerade deutſche und ita⸗ ieniſche Sportler bei ihren Treſßen beſeelt. Die Lei⸗ ſtungen waren ganz hervorragend, die deutſchen Schützen überboten mit dem Kleinkalibergewehr in der liegenden Anſchlgsart mit 1978 Ringen den offiziellen Weltrekord ſogar um einen Ring. Sie ſiegten in dieſem Wettbewerb her Italien mit 5760:5645 Ringen. Der Ingolſtädter Brod erzielte das beſte Ergebnis. Auch im Schbeßen der freien hiiſtole triumphierten die Deuftſchen mit 26112 Ringen, obwohl hier der Italiener Moretto mit 535 Ringen der beſte Einzelſchütze war. Ihm 1 Kraffft⸗Pößneck mit 528 umd Paul Krempel⸗Suhl mit 527 R. Hingegen gingen die beiden anderen Wettbewerbe des Län⸗ derkampſes überraſchend verloren. Mit Armeegewehr, in dem die Vertreter beider Nationen mit eigenen Waffen kämpften, ſiegte Italien mit 1430:1414 Ringen. Hier erwies Jak. ſich Cantelli⸗Italien mit 490 R. als der Beſte vor Welt⸗ rekordmann Brod mit 488 R. uratiſchen Piſtole erzielte Italien mit 261:230 R. Ergebnis. Südweſt Ringer 413 ſiegreich Die ſüd weſtdeutſchen Ringer kamen bei ihrem zweiten Auftreten in Italien zu einem ſchönen Erfolg. In Ascoli Picand trafen ſie auf eine verſtärkte Maunſchaft der dor⸗ tigen Sportvereinigung, gegen die ſie mit 4 3⸗Siegen die Oberhand behielten. Auch in Ascolf Picauo waren die deutſchen Sportler, wie ſchon vorher in Bologna, Gegen⸗ ſtand herzlicher Sympathiekundgebungen. Die Jugend am Fels Bergſteigeriſche Ausbildung der HJ erweitert Der Führer des Deutſchen Alpenvereins, Reichs mini⸗ ſter Dr. Seyß⸗Inquart, und die i haben eine Vereinbarung getroffen, die die bergſteigeriſche Aus⸗ bildung der Hitlerſugend im Zuge der vormilitäriſchen Erziehung erweitern und vertiefen oll. Um den Gebirgs⸗ truppen den notwendigen Ausbildung überall, wo die lausſchaftlichen Vorausſetzun gen gegeben ſind neben der allgemeinen vormilitäriſchen Schulung wie Schießen und Geländedienſt auf bergſteige⸗ riſches Können ausgedehnt. Das geſchieht theoretiſch in Lehrabenden, praktiſch in bergſteigeriſchen Uebungen ſowie je einer achttägigen Bergfahrt im Sommer und im Win⸗ ter. Die Ausrüſtungen, das Schrifttum, Kartenbeihilfen und Lehrkräfte werden vom Deutſchen Alpenverein ge ſtellt. Der vielfältige Ausbildungsſtoff ſetzt ſich aus dem praktiſchen Bergſteigen wie Seilgebrauch, Klettern, Be⸗ gehen von ſteilem Gelände, von Fels und Eis, aus alpi⸗ nem Skilauf ſowie theoretiſchen Underricht in Fels, Gletſcher⸗ und Lawinenkunde, Verhalten bei Unfällen, Ret⸗ tungsdienſt und allen einſchlägigen Dingen zuſammen. Durch die Zuſammenarßeit mit dem Deutſchen Alpenverein wird ein neuer Weg beſchritten, um den fungen Bergſteiger non heute die grüße Aufgabe als Soldat von morgen zu erleichtern. Im Schießen mit der auto⸗ das beſſere Jahr⸗ 5 München 1860 und Ser weft wereinen einen erbit⸗ Nachwuchs zu ſichern, wird die 5 ſchwarzer Mitte 50, ſucht Stelle als Haus⸗ 8 hälterin. Gut bewand. in allem, Sommermantel am liebſt. alleinſteh. Herrn.(Wollgeorgette), Angeb. u. an d. Geſchäftsſt. 1 Sommerkleid 2256 alles Größe 44, [f. Haushalt,—4 Std. 2 orzuſtellen: Poſtſportverein in, ö 1 1 — Ste ann Läufern ſchaften mit Sonut i am 0 rund 3000 Münch nechn roß ſtafß von der ransge nenne Wiriſchaßt abe richt Nr. 1/4 Induſtrie“. t gibt eine tur 1s und eiwen zeige, der n Unie Commerzbank fragt den Darstellung Teckel few rwehmunge ten nt 8 1 Frankfurt a. H., e seren gap 880 Deutsche ſestwerrinsliche Werte G0 0 12.0. 3 1-Werger 5 5 ekt icht u. K 1770 177 DEUTSCHE STAATSANIEIHEN] Eneinger Union 6 101.2 101.2 LG., Farben 188,7 188.7 410 5 1013 1013 Sesfü rell 2 1650 f Reich 150,0 5 2840 28700 5 DLNLEA EN 1585 85 5 J. 1002 ö 1285 Roten Kreuz“(5200 Mark, 3000 Meter) 100.8 Holzmann, Ph. 180.0 85 age der in Berlin⸗ 2 100.2. anzlin und C 5 8 EHC—— 3 altet und deſſen Reinertrag FEEANDRRIEEE Klöckner. werke. 1880 1885 ießen wird. g ED 9 Frank. Hyp. Gpf. 5 4 0 d um München“(185 K 5 1010 101,0 E 2 1820 8 haben 50 Mannesmann 128.0 127,6 Augs 101.0 101.0 Netallgesellschaft. 145 1445 8 55 Rhein.-Westf. Elekt. 134.5 1825 20 5* 29 ie ee 170, 1700 INDUSTRIE-ORBLICATIONEN 3 5 200.0 5 52 105.0 105.0 alzw. Heilbronn— 280,0 hafts-elungen e ke, e e e e 5 Seisentireb 7. 8 1087 5 3 1180 75 5 jemens u. Halske 24.0 Duhige Akffenmärkie 152 e 19255 5 Süddeutsche Zucker. 258,0 5555 a 1 6 16. Farb R. Anl. 28 144.0 144 Zellstoff Waldhof.% 141% Aber doch Kursſteigerungen bis zu 3 v. H. 5 n N 5 5 AKTIEN XAXXEEN Berlin, 3. Juri.„„ 1480 Caancbe C— Zu Be Woche übe ie e Zellstof 187,8 135,0 Commerzbank. 1195 1192 1 1 8 15 1889 1 55 e Augsbg.⸗Nürnbg... Deutsche Bank. 1220 1285 märkten Ku jede ht das häft 1 Bayr. Motorenwerke 174.0 172,0 Presdner Bank. 118,2 11755 Belebung er re Hurseinbußen waren kaum Brown, Boverie Cie 137,5 135,0 1 Hyp.- Bank noch zu verze während die Steigerungen ein Aus⸗ Contin. Gumm.. 239,5 239,0 Reichsbank. 1183 1180 maß von 516 u 3 v 5 erreichten N Daimler-Benz: 2. 153,5 Fh. Hypoth.-Bank. 14,5 1410 5 25* 3. Deutsche Erdsl.. 1505 15064. Montane, von denen Ver. Stahl 0,25. Mannesmann 950 Dt. Gold u. Silber 200.5 288.5 1% Zrrischenhurs. und Buderus 7 v. H. einbüßten, Braunkohlenaklienmarkt wurden Dt. Ilſe Bergbau um 2,50 v. H. herabgeſetzt. ſtiegen Salzetfurth um 1 v.., v. H. hergaben. In der bei einem Umſatz von 30 000 189,75 an. Mk. den Elektro⸗ und Schleſ G as um je 0,75, Unabp iängige Frau 0 verkf. Mädchen vac Tfdb gosücht vormittags. E 25 Karl⸗Lubwig⸗Str. 7. Dr. 1 5 5 vormittags 8 Uhr od. ach—3 Uhr. 2— 12 124 15, neu, Tücht., ken mädchen S 6, 23, part., zu ält. Ehepaar, Ein faſt neuer, 1 neue blaue Ledertaſche zu Anzuſ. 255 3 Uhr 5 Teppich Handkoffer 10 J, Tee⸗ wagen 15.— Laut⸗ ſprecher, Zimmer⸗ ofen emaill., und Blocker zu verkf. riedrichsring. lagen ſehr ſtill. Erdöl um 1,50 und Von Kaliwerten während Wintershall 0,75 1 Gruppe zogen um 0,75 v. und»Verſorgungswerten Lahmeyer am einfach. Am Wafſerſtandsbeobachtungen im Monat Juni Rhein- Pegel 30 Rhein- Pegel 1 l. 2—* Farben ö 85 auf Rheinfelden 3. Kaub..20 2,54.08.50 75 Breisach 25 Kön 1,87 1, 95 2,362, es Neckar-Fegel um, Mannheim Mannheim.48.051 4,8 4,0 Ver Z. 1. Juli ſchöne -Zim.-Woung. in gut. Hauſe, a. ſolches Ehey. frei abzugeben, wo d. Frau m. tagsüb. meinen neußzeitl. 3⸗Zim.⸗ Haushalt ſelbſt. u. pünktl. verſeh.., einſchl. Kochen. Bewerbg. erb. u. D A 244 a. Geſch. 12 12 Schöne 8289 -Zim.-Wohng. 8. 1 oder 1 8. in Käfertal, elle N Urg.Bnlgs T. Len Marendaeh- Hans Söhnker Frau nach Maß Ein Terra Film mit Witz, und Laune und tausend herrlichen Einfällen. . 00.30.15 Uhr- Jugendliche nicht zugel. Morgen Dienstag und Mittwoch nachmittags.00 Uhr Ila. 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Geſchäfts⸗ mit Sarentieschein. ſtelle d. Blattes. Konar jenvogel Gelb u. geſprenkelt Abzug. geg. Bel. Richard⸗Wagner⸗ „Das ſchmeckt großartig! Nicht wahr, ſo ein Lob hören Sie als geplagte Hausfrau gerne?! Wollen Sie es ſich öfter verdienen?— Dann bringen Sie immer mal wieder Köſtritzer Schwarzbier auf den Tiſch, dieſen leckeren, nährkräftigen Haus⸗ trunk, deſſen herzhaftes Aroma bei jedermann beliebt iſt. Köſtfitzer Schwarzbier läßt jede Mahlzeit beſſer munden, und daß es auch ſättigt, wiſſen erfahrene Hausfrauen ſeit Jahren! Je öfter Sie beim„Speiſe⸗ zettelbauen“ daran denken, deſto lieber wird's den Ihren ſein. Denn mie geſagt: Köſtritzer Schwarzbier ſchmeckt arußgertis. General vertrieb: Karl Köhler, Seckeuheimer Straße 27, Tel. 431 66. 859 0 4. 3, und Friedrichsplatz 19; Drogerie Schmidt, Seckenbeimer Str. 8; Brogérge Straß 46, III. Körner Utelstrale 282 834 12 12¹⁴ 160 m. 2 Bett. z. vm. 0d. kl Immer 8 a. berufst. Perf A. Prima ser Sschaftſn ee Perf. K. 7, 25, a. 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Stelle Bankkredit besten Sccherbelen garen Peter Rohl e Sprechzeit an Wochentagen nschm. von 37 Uhr 5 Verſorgung mit Kohle Freigabe der Lieferungen an die Verbraucher⸗ gruppen 2 und 3(zentralbeheizte Häuſer ſowie landwirtſchaftliche und gewerbliche Betriebe, Wehrmacht, Behörden und Anſtalten) Durch Anordnung vom 16, Mai 1940— Rund⸗ fehr e Nr. 28/40— hat der Reichskohlenkommif⸗ ſar für die vorgenannten beiden Verbraucher⸗ gruppen eine Teillieferung von 30 Prozent des angemeldeten Jahresbedarfs freigegeben. Bei Klein verbrauchern dieſer beiden Gruppen darf die Bevorratung bis zu 50 Prozent des an⸗ In keinem gemeldeten Jahresbedarfs betragen. Fall darf jedoch bei Kleinverbrauchern dieſer bei⸗ den Gruppen die Lieferung 120 Zentner über⸗ ſteigen. 5 Die Grenze zwiſchen Klein⸗ und Großverbrau⸗ chern liegt bei 400 Zentner. Wer alſo 400 Zent- ner oder mehr beantragt hat, darf mit 30 Prozent der beſtellten Menge beliefert werden. Be ſtellungen unter 400 Zentner dürfen mit 50 Prozent der beſtellten Menge beliefert werden, jedoch mit nicht mehr wie 120 Zentner. Dieſe Freigabeanordnung iſt ab heute für alle Händler und Verbraucher verbindlich. 71 Städt. Wirtſchaftsamt- Kohlenſtelle 1 1 . 2 e 2„. i ... rise