9 Ausmaß dieſes Angriffes abzuſchwächen, als arſcheinungs weiſ lohn, in uns Döchentl. Tmal. Bezugspreiſe:? eſchäf en abgeholt.70 N 5 eſt D. Abholſtellen Schwetzing Se Freiburger W. 2 Donnerstag, 6. Juni 1940 Mannheimer Neues Tageblatt Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 12 Pfg., 79 mm brei zeile 65 Pfg. Für Familien- und Kleinanzeigen ermäß gültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 11. Bei Zwangsvergleichen oder keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerich Ein 9 1 0 Pla: n an and Man Berlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle E I.—86. Feruſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Flugplätze in Mittelfrankreich, an der Oſt⸗ und Südoſtküſte Englands bombardiert ([(Funkmeldung der NM.) Führer hauptquartier, 6. Juni. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kaunt: Die geſtern begonnenen Operationen in Frankreich verlaufen plau mäßig. Un⸗ ſere Truppen haben überall nach Südweſten Na u m gewonnen. Die Zahl der Gefau genen bei Dün⸗ kirchen hat ſich auf 58000 erhöht. Die Beute au Waffen und Kriegsgerät aller Art iſt unüberſehbar. Die Luftwaffe belegte am 5. Juni Trup⸗ penauſammlungen und Kolonnen hinter der au⸗ gegriffenen feindlichen Front mit Bomben. Sie griff ferner mehrere wichtige Flugplätze in Mit⸗ telfrankreich, den Kriegs⸗ und Handelshafen Cherbourg und in der Nacht zum 6. Jun zahlreiche Flugplätze an der Oſt⸗ un d Süd⸗ o ſt k ü ſſte Englands mit guiem Erfolg an. Die Geſamtverluſte des Gegners betrugen 143 Flugzeuge, 49 wurden im Luftkampf, 19 durch Flak abgeſchoſſen, der Reſt am Boden zerſtört. 19 deutſche Flugzeuge wer⸗ den vermißt. Der Feind wiederholte ſeine Luftangriffe gegen nichtmilitäriſche Ziele in der Nacht zum 6. Juni in Nor d⸗ und Weſtdeutſchland. Weſentlicher Schaden iſt nicht angerichtet wor⸗ den. Drei feindliche Flugzeuge wurden hierbei abgeſchoſſen, davon zwei über Hamburg durch Nachtjäger, das dritte in den Nieder lau den durch Flak. Franzoſen bombardieren Schweizer 5 Bebiel Berlin, 6. Juni. Havag verbreitet aus Bern die Mitteilung, daß am 5. Juni früh ausländiſche Flugzeuge ſechs Bomben auf ſchweizeriſchem Gebiet abgeworfen hätten, Bomben ſollen auf Häuſer und Land⸗ Paris erlebt mit ſtraßen gefallen ſein und happen. Wir: epfahren hierzu von amtlicher deutſcher Seite, daß einwandfrei beobachtet wurde, wie franzöſiſche Bombenflugzeuge auf Schweizer Gebiet und auf deutſchem Gebiet bei Konſtanz hart an der deutſch⸗ 0 chen Grenze Bomben abgeworfen haben. Havas verſucht die Neutralitätsverletzung der fra ſchen Flugzeuge ſchamvoll der Weltöffentlich⸗ beit zu verſchweigen dadurch, daß es die ihm be kannte Nationalität der Flugzeuge nicht in ſeine Meldung übernimmt. 5. UÜSA⸗Geſchwader beſucht Chile. Ein US A⸗Ge⸗ ſchwader, beſtehend aus einem Flugzeugträger und mehreren Zerſtörern. wird im Auguſt dieſes Jahres Ehfle einen Beſuch abſtatten.. Daladier von Schaden verurſacht Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim 151. Jahrgang Nummer 134 Dank an den Führer dub. Berlin, 5. Juni. Der Stellvertreter des Führers, Rudolf Heß, hat nach dem ſiegreichen Ende der Schlacht in Belgiſch⸗ und Franzöſiſch⸗Flandern den Dank des ganzen deutſchen Volkes an den Führer in folgendem Telegramm zum Ausdruck gebracht: „Mein Führer! Das deutſche Volk dankt in tiefer Er⸗ griffenheft und Liebe Ihnen und un⸗ ſeren Soldaten, die unter Ihrer begnadeten Führung die größte Vernichtungs⸗ und Ent⸗ ſcheidungsſchlacht in der Geſchichte zum einzig daſtehenden Sieg geſtalteten. Gott wird weiter mit denen ſein, die den Sieg verdienen. Rudolf Heß.“ Neynaud ausgebootet! Neue Kabinettsumbildung in Paris auf Befehl und im Sinne Londons dub. Berlin, 6. Juni. Zum dritten Male ſeit Beginn der großen deutſchen Mai⸗Offeuſive wurde das franzöſiſche Kabinett in der Nacht zum Donnerstag umge⸗ bildet. Die wichtigſte Veränderung iſt die ſaug⸗ und klangloſe Ausbootung des einſtigen Miniſter⸗ präſidenten und bisherigen Außen miniſters Dala⸗ dier. Das Außenminiſterium de von dem Oberkriegshetzer Reynaud mitübernommen, ſo daß alſo Miniſterpräſidentſchaft, Verteidigungs⸗ miniſterium und Außen miniſterſum in der Hand dieſes ehemaligen Börſenſchiebers vereinigt ſind. Reynaubd ſoll in Fragen der auswärtigen Politik durch Paul Baudoin und in Fragen der nationalen Verteidigung durch General de Gaulle unterſtützt werden. Finanzminiſter wurde der bisherige Ge⸗ neralſekretär Bothillier. Pernot übernahm außer dem Geſundheitsminiſterium das Mjiniſterium für die franzöſiſche Familie. Der bisherige Informa⸗ tionsminiſter Froſſard wurde, anſcheinend wegen ſeiner groben propagandiſtiſchen Böcke, durch Jean Prouvoſt erſetzt. Das Erziehungsminiſterium er⸗ hielt Delbos. Die Nacht kratenclique zum Donnerstag muß für die Pluto alles andere als erfreulich geweſen letzen den ſein. Havas meldete zunächſt, Reynaud werde zu⸗ rücktreten und ein neues Kabinett bilden. Kurze Zeit ſpäter wurde dieſe Meldung zurückgezogen. Es iſt ſehr intereſſant und gufſchlußreich, daß die Um bildung der franzöſiſchen Regierung dann nicht von Havas, ſondern von Reuter gemeldet würde. Das iſt gewiß befremdlich, aber nicht für den, der weiß, daß die Befehlsſtelle für die ſrauzöſiſchen Politiker ſeit vielen Monaten ihren Sitz in London hat. Es iſt ja auch kein Geheimnis, daß Daladier, ohwohl er ſeinerſeits Frankreich vollſtändig ins Schlepptau Englands brachte ſchon lange in London in Ungnade gefallen war. Seit dem Sturz ſeines Freundes Gamelin, der ja auch auf Ehurchills Konto geht, war ſein endgültiges Verſchwinden aus dem Kabinett nur noch eine Frage von Tagen. Reynaud, der Liebling der Londoner Plutokraten, hat die unbequeme Konkurrenz ausgeſchaltet und ſich zum alleinigen Tyrannen aufgeſchwungen. Es iſt kein Zweifel, daß er mit allen Mitteln ver⸗ ſuchen wird, den Krieg weiter zuführen, aber es iſt auch kein Zweifel, daß ihn einmal das ſranzöſiſche Volk, das er ins Unglück ſtürzte, ver⸗ fluchen wird. N neuen Angriff So ſchnell und ſo fürchterlich halte man ihn nicht erwartet!— Flehentlicher Hulferuf an die Vereinigten Staaten (Drahthe richt unſ. Korreſpondenten) — Bern, 6. Inui. Paris zitterte noch im Nacherleben der„Feuer⸗ taufe“, wie man den erfolgreichen deutſchen Flieger⸗ angriff auf die militäriſchen Ziele der franzöſiſchen Hauptſtadt nennt und verſucht die Wirkung und das es non der Nachricht, daß die neue deutſche Offenſive ſch begonnen habe, überraſcht wurde. Man verhehlt keinesfalls, daß es um Frankreichs wirkliche Lage düſter ſteht. Während in den letzten Tagen die ver⸗ ſchtledenen Klubſeſſelſtrategen die Bevölkerung noch mit der Behauptung beſchwichtigten, hätten mindeſtens zehn Tage wenn nicht drei Wochen nötig, um ihre Diviſionen und ihr Material wieder für eine neue Offenſive zu ſamppeln, beeilen ſich nun die offiziellen Verlautbarungen in wahrer Ahnung der kommenden Ereigniſſe darauf hinzuweiſen, daß die nene deutſche Offenſive mit allergrößter Heftigkeit und unter dem Einſatz von friſchen Kräften und friſchem Material begonnen hätte, die bisher überhaupt noch nicht an der Front ſtanden. i Auch die amtlichen Berichte geben jetzt allgemein zu, daß ſich der deutſche Luftangriff auf Paris ausſchließlich auf militäriſche Obſekte ge⸗ richtet hat. Trotz der Behauptung wonach Paris. dieſen umfoſſenden Luftangriff völlig beherrſcht und in Ruhe überſtanden hätte, herrſchte in Wirklichkeit wildes Durcheinander, das der Panik gleichkam. Mit der Ermahnung, daß die ganze Welt auf Paris ſchaue, wird die Bevölkerung aufgefordert, ſich diſzi⸗ pliniert zu verhalten. Dieſe Mahnung wäre wohl doch nicht nötig, wenn bisher ein diſsipliniertes Verhalten an den Tag gelegt worden wäre! Auch die ernſten Warnungen der Preſſe, die Bevölkerung ſolle ſich den Luftſchutzbeſtimmungen ſchärfer unter⸗ werfen, laſſen den Rückſchluß zu, daß das bisher wohl nicht geſchah. 5 General Du val klagt im„Jvurnal des Debats“ über die Phantaſieloſigkeit der oberſten militäriſchen Führung in Frankreich. Er kritiſiert mehr die Ver⸗ gangenheit als die heute angebrochenen tragiſchen Stunden. Man dürfe die neue deutſche Taktik nicht Unterſchätzen. Es ſei nur bedauerlich, daß die Fran⸗ zoſen die Opfer und nicht die Urheber dieſer Taktik ſeien. Er wirft der Generalftät vor, daß ſie die Erfahrungen aus dem Poleukrieg nicht genutzt hahe, um dem deutſchen Vorrücken bei der großen Offen⸗ die Deutſchen ſive mit ähnlichen Mitteln zu begegnen. Das gleiche gelte für das Eingreifen der deutſchen Luftwaffe in den Bodenkampf. Dadurch ſeſ in den Reihen der franzöſiſchen Infanterie der Schrecken geſät worden. Theoretiſch ſeſen dieſe Kampfmittel auch dem fran⸗ zöſiſchen Generalſtab längſt bekannt, aber General Duval kritiſiert eben, daß dieſer Generalſtah ſich nicht längſt zur praktiſchen Durchführung entſchloſſen habe. Die Deutſchen, Geguer des Stellungskrieges und non dem ewigen Wert des Offenſipgeiſtes über⸗ zeugt, hätten die ganze Kraft ihrer Phantaſie dazu verwendet, eine neue Form der Offenſive und des Krieges zu finden, was ihnen auch ge⸗ lungen ſei. Die„Epoque“ ſchreibt: Die einzige Taltik, die Frankreich übrig bliebe, beſtünde in einem Wider⸗ ſtand, der Zeit gewinnen helfe, zu welchem Preiſe auch immer, damit vielleicht doch noch das bisher mangelnde Kriegsmaterial beſchafft werden könnte. Wo dieſes Kriegsmaterial herkommen ſoll, deu⸗ ten übereinſtimmend die vielen Hilferufe an, die ſich an die amerikaniſche Adreſſe richten. Der„Petit Bleu“, das Blatt der franzöſiſchen Par⸗ lamentarier, verſucht, mit einer übelbekannten und ebenſo törichten Redewendung in entſprechender Faſſung den Amerikanern den richtigen Weg, den ſie ſeiner Meinung nach gehen ſollten, zu zeigen, indem er behauptet, daß die Grenzen der Staaten von Nordamerika am Aermelkanal, an der Somme, an der Aisne und an der Maginotlinte lägen. Schließlich entblödet ſich das Blatt nicht, die abgeleierte Torheit zu wiederholen, daß Deutſchland als Sieger dieſes Krieges ein direkter Gegner der Vereinigten Staaten werden würde. wobei er wahr⸗ ſcheinlich mit der Allesgläubigkeit ſeiner verſtörten Leſer mehr rechnet als mit dem Wirklichkeitsſinn der Amerikaner. Im Volke wird die Meinung immer lauter daß das franzöſiſche Land von den fpanzöſiſchen Heer⸗ führern verraten worden ſei. In dieſer ſchweren Zeit der tieſſten Depreſſion ſucht man nach Schuldigen. Die Politiker haben durch den Verſuch, die Verant⸗ wortung auf die Militärs abzuwälzen, die Ver⸗ wirrung auß die Spitze getrieben. Das geſamte Volk iſt ſchwer beunruhigt, weil es geuau füßlt, daß die Wahrheit über die Lage und über die Möglichkeiten der franzöſiſchen Kriegführung ihm vorenthalten wer⸗ den. Die Tätigkeit der Zenſur, die ſich nur ins Vereinigten. Negative richtet und die jede Meinungsußerung der Preſſe gewalttätig unterdrückt, wird in immer ſchür⸗ fferem Maße kritiſiert. Das Hauptthema der Geſpräche auf der Straße, in den Kaffees und auch im engeren Kreiſe iſt Dün⸗ kirchen. Im„Temps“ wird erſtmals zugegeben, daß ein großer Teil der Priouxarmee nicht nach Dütnkirchen gekommen iſt, und daß man alſo die Sol⸗ daten dieſer Armee nicht unter den nach England geflüchteten Franzoſen finden wird. Von General Priour ſelbſt, der ſich in deutſcher Gefangenſchaft be⸗ findet, wird wenig geſagt, nur, er ſei„verſchwunden“. Der„Temps“ iſt freilich immer noch ein weißer Nabe unter den Pariſer Blättern. Die übrige Preſſe iſt immer noch voll von den überheblichſten Darſtel⸗ lungen des Kampfverlaufes in Flandern, der ein grandioſer Sieg der franzöſiſchen Waffen ſei. Der„Petit Pariſten“ bagatelliſiert in ſchamloſem Zynismus die frau zöſiſchen Verluſte in der Flandernſchlacht. Er nennt ſie außerordentlich ſchwach. „Le Jour“ zeichnet ein Bild der heimkehrenden Trümmer der geſchlagenen Diviſtonen aus Flan⸗ dern. Schmutzig ſind die franzöſiſchen Soldaten, ab⸗ gehetzt, unraſiert, hungrig, ſchwer klagend über die Stärke der deutſchen Luftwaffe und die Rückſichts⸗ loſigkeit ihres Einſatzes. Aber„ſie ſind entzückt, da⸗ heim zu ſein“. Merkwürdig iſt, daß dieſes Blatt auf der gleichen Seite, auf der der traurige Zuſtand der geſchlagenen franzöſiſchen Soldaten geſchildyrt mird, ein großes, auſpruchvolles Titelbild veröffent⸗ licht, auf dem man die engliſchen Bundesgenoſſen „nach der Rückkehr aus Flandern“ ſieht, aut raſiert, lachenden und unbeſorgten Geſichtes. Man hat über das Ausſehen der engliſchen Flüchtigen ſchon andere Beſchreibungen in England ſelbſt geleſen, ſo daß es ſich zweifelsohne hier um ein vom engliſchen Lügenminiſterium zu durchſichtigen Zwecken geſtell⸗ tes Propagandabild handelt, deſſen Wirkung auf die kranzöſiſche Seele in ihrer heutigen Verfaſſung allerdings den Wünſchen 8 5 2 des engliſchen Bundes⸗ bruders nicht entſprechen wird. 8 Die Pariſer Volksſchulen geſchloſſen anb. Genf, 6. Juni. Unter dem Eindruck der Luftangriſſe und der Be⸗ drohung der franzöſſſchen Hauptſtadt durch den neuen Pormarſch der deuſchen Truppen, hat die fpanzöſiſche Regierung am Mittwoch beſchloſſen, im Gebiet von Paris ſämtliche Volksſchulen zu ſchließ en Es gärt im Mittelmeer [Drahtbericht unſ. Korreſpondenten) — Rom, 3. Juni. Mittelmeerraum in Rom vorliegenden Nachrichten laſſen immer Heutlicher zwei Tendenzen erkennen: in den in Form von Protektoraten und Mandaten der franzöſtſchen und engliſchen Herrſchaft unterſtehenden Gebieten ſteigert ſich die Nervoſität und verſchärfen ſich die ſoge⸗ nannten Sicherheitsmaßnahmen der Behörden, ſich im weſentlichen als brutale Unterdrückung der als Hauptfeind erkannten Italiener auswirken. In den durch ſtaatsrechtliche Bindungen oder Bündnisver⸗ träge nicht ſo feſt an die Weſtmächte gekerteten Län⸗ dern dagegen wie Aegypten beginnt man ſich an⸗ geſichts der deutſchen Siege in Flandern und der aurßerordentlich ſchweren Lage, in die die Weſtmächte durch die deutſchen Waffentaten gekommen ſind, Ge⸗ danken darüber zu machen, ob ein Zuſammengehen mit den Weſtmächten wirklich nützlich wäre. In Kairo und in Ankara mehren ſich die Stimmen, die entſchieden von dem Eintritt in den Krieg auf ſeiten der Weſtmächte warnen. Die aus dem geſamten Die Demonſt rationen, mit denen das ſpaniſche Volk ſeinen entſchloſſenen Willen zur Wiedergewin⸗ nung Gibraltars bekundet hat, haben in Vor und in Paris heftige Beſtürzung hervorgerufen, und die engliſchen Behörden beſchleunigen den A Zivilbevölkerung aus dem Feſtungsgebiet militäriſchen Verteidigungsmaßnahmen. Die Weſtmächte bereiten auch offenſichtlich einen Handſtreich auf das internationale D 2 Tauger vor. Die Bevölkerung von Targer iſt lebhaft beunruhigt durch das ſich hartnäckig haltende Gerücht, daß Engländer und Franzoſen in den nächſten Tagen in Tauger Truppen landen wollen. In Rom verfolgt man die ſich hier anbahnende Entwicklung mit größter Aufmerkſamkeit, denn Italien hat in Tanger lebenswichtige Intereſſen zu verteidigen. Tanger iſt einer der wichtigſten marok⸗ kaniſchen Häfen. Es iſt Endpunkt der Eiſenbahn⸗ linie Fez und Marakeſch und beherrſcht zuſammen mit Gibraltar die Einfahrt zum Mittelmeer. Seit jeher haben alle am Mittelmeer intereſſierten Mächte Tanger eine ungewöhnlich große ſtrategiſche und wirtſchaftspolitiſche Bedeutung beigemeſſen. Das Ergebnis der zahlloſen Intereſſenzuſammen⸗ ſtöße, die wegen Marokko und Tanger oft genung die europäiſche Politik beunruhigt haben, iſt das Tan⸗ gerſtatut, das die komplizierte Verwaltung des Hafens, der Stadt und eines ſchmalen Vauß⸗ gürtels regelt. Das Tangerſtatut von 1923, das durch den Beitritt Italiens im Jahre 1928 erwei⸗ tert worden iſt, hat Tanger als autonomes Gebiet unter der Herrſchaft des Sultans von Marokko konſtituiert. Der Sultan läßt die Verwaltung und Rechtspflege über die Eingeborenen durch ſeinen Stellvertreter, den Mendub, ausüben. Die ſoge⸗ nannte allgemeine Verwaltung wird von Großbri⸗ tannien, Frankreich, Italien und Spanien gemein⸗ ſam geführt. Der Mendub leitet die geſetzgebende Verwaltung, der außer ſieben Eingeborenen je pier Spanier und Franzoſen. je drei Italiener und Eng⸗ länder und je ein Belgier, Holländer, Portugieſe und Nordamerikaner angehören. Da der Sultan von Marokko einerſeits unter franzöſiſchem Pro⸗ tektorat ſteht, wird Tanger diplomatiſch von der franzöſiſchen Regierung vertreten. Wie man ſieht, eine recht verwickelte Angelegenheit, die aber keinen Zweifel darüber läßt, daß Tanger internationalt⸗ ſiert iſt, daß Truppenlandungen der Weſtmächte da⸗ her eine durch nichts zu rechtfertigende neue Verlet⸗ zung internationaler Verpflichtungen wären, und daß Italien daher nicht nur moraliſch. ſondern auch juriſtiſch zum Einſchreiten berechtigt wäre. Die im Tangergebiet lebenden zahlreichen Spa nier verlangen ebenſo wie die Spanfer des Mutter⸗ landes die Heimkehr Gibraltars und verbrüdern ſich in dieſen Wochen mit den Italienern. In Tan⸗ ger fand am geſtrigen Sonntag in Anmeſenheit der diplomatiſchen und konſulariſchen Vertreter Ita⸗ liens und Spaniens im dortigen faſchiſtiſchen Par⸗ teigebäude eine Sportveranſtaltung der faſchiſtiſchen Jugendverbände ſtatt, die mit begeiſterten Huldigun⸗ gen fiir den König und Kaiſer, den Duce und Ge⸗ neral Franco abſchloß. Eine neue Manifeſtation der italieniſchen und ſpaniſchen Intereſſengemeinſchaft im Mittelmeer gegen die Unterdrückung der Weſt⸗ mächte! ö Im franzöſiſchen Protektorat Marokko wirs den Italienern das Leben von Tag zu Tag ſchwerer gemacht, und unter den lächerlichſten Vorwänden werden ihre Wohnungen und Geſchäfte täglich von der franzöſiſchen Polizei unterſucht. Wie aus Caſa⸗ blanca gemeldet wird, ſind den Italienern die Jagd⸗ und Waffenſcheine abgenommen worden, während gleichzeitig die Bevölkerung durch von der Protek⸗ toratsregierung bezahlte Agenten gegen ſie aufge⸗ hetzt wird. Auch in Algier ſucht die franzöſiſche Verwal⸗ tung die Eingeborenen mit allen Mitteln gegen die Italiener aufzuſtacheln. In allen algeriſchen Städten werden fieberhafte Verteidigungsarbeiten durchge⸗ führt, und in den⸗ wichtigſten Stadtvierteln werden Stellungen angelegt. Der Militärgonverneur von Algier General Nogues iſt ununterbrochen zwi⸗ ſchen Rabat. Alaſer und Tunis bin und ber. Zu förmlicher Hyſterie hat ſich die framzöftſche Neppoſität in dem an Libyen angrenzenden Tunis entwickelt, deſſen Angliederung an Italien bekannt⸗ . und Weſtküſte, at. Das Stockholmer Blatt ſieht hierin die kata⸗ lich zu den wichtigſten Kriegszielen Roms gehört und das 120 000 italieniſche Einwohner zählt. In der Stadt Tunis patrouillieren nächtlich zachl⸗ reiche Abteilungen von Infanterie, Kavallerie und Krabſchützen. Die Wache an den öffentlichen Ge⸗ bäuden im Hafen und an den taktiſch wichtigen Punkten der Stadt ſind abermals verſtärkt worden. Zivilperſonen dürfen in der Nacht überhaupt nicht mehr die Häufer verlaſſen, und die wenigen beſon⸗ deren Erlaubnisſcheine, die bisher noch für Aus⸗ nahmefälle ausgeſtellt worden waren, ſind zurück⸗ gezogen worden. Welchen Grad die Panikſtimmung in Tunis erreicht hat, zeigt die aus Piſida an der tuneſiſch⸗libyſchen Grenze vorliegende Meldung, daß vor einigen Nächten eine marokkaniſche Kaſernen⸗ wache den franzöſiſchen Hauptmann Verneuil nieder⸗ geſchoſſen hat, der in die Kaſerne zurückkehren wollte. Aus Furcht vor italieniſchen Fallſchirmjäge rn haben die Marokkaner ſo ſtrenge Anweiſungen erhalten, daß die marokkaniſche Wache einen italieniſchem Ueberfall fürchtete und blindlings auf den vor der Kaſerne vorfahrenden Wagen Perneuils Feuer gab. In Aegypten verſtärkten ſich dagegen die Tendenzen, das Land in jedem Falle aus dem Krieg zu halten. Unter dem Eindruck der deutſchen Siege und der Feſtigkeit der Achſe Berlin—Rom erklärt man in Kairo neuerdings, wenn eine andere Macht gemeint iſt ſelbſtverſtändlich Italien) gegen die Weſt⸗ nächte in den Krieg einträte, werde Aegypten die gleiche Haltung bewahren wie gegen Deutſchland: Abbruch der diplomatiſchen Beziehungen, aber keine Kriegserklärung. Das hindert nicht, daß auch in Aegypten große Unruhe herrſcht, die ſich in ver⸗ ſchärften Sicherheitsmaßnahmen ausdrückt. Ein be⸗ ſonderes Gegenſpionagebüro iſt eingerichtet worden. Kein Dampfer darf mehr ohne beſondere Erlaubnis der Behörden gegyptiſche Häfen verlaſſen. Der türkiſche Miniſterpräſident Re⸗ fik Saydam hat geſtern in einer Radioanſprache erklärt, das Land müſſe für alle Fälle neutral blei⸗ hen. Die türkiſche Agentur„Anatolia“ dementiert ebenſo wie die amtliche griechiſche Nachrichtenagen⸗ tur das Gerücht, daß die Türkei von der griechiſchen Regierung die Erlaubnis zur Landung ktürkiſcher Truppen auf den ägäiſchen Inſeln erbeten hätte. Dr. Heinz Holl dack — Die Lage (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) — Berlin, 6. Juni. Der neue Vorſtoß der Deutſchen über die Somme und gegen die ſogenannte Weygand⸗ Dinie iſt die neue kataſtrophale Ueberraſchung der Gegner. Von neuem geht Schlag auf Schlag nieder. Es gibt keine Atempauſe für die geſchlagenen Ar⸗ meen, und damit werden die ſtrategiſchen Abwehr⸗ pläne des Generals Weygand im Sturmſchritt von den deutſchen Diviſionen über den Haufen gerannt, kaum daß ſie am letzten Freitag der Oberſte Kriegs⸗ rat in Paris fanktioniert hatte. Die Wirkung des neuen deutſchen Offenſipbeginns gegen das Herz Frankreichs zeigt ein Pariſer Tele⸗ gramm der„Neuen Zürcher Zeitung“:„Die Flücht⸗ lingsſcharen ſtrömen von neuem aus dem Norden und keine behördliche Anordnung, keine Sperre der Eiſenbahn kann die Maſſen aufhalten. Aus Paris geht es jetzt bereits bis Orleans.“ Der„Zürcher Tageanzeiger“ ſchreibt:„Frankreich erkennt die Ge⸗ fahr, die ſeinem ſtaatlichen Beſtand droht, ſo wenig die Regierung in Paris öffentlich den Ernſt der Lage zugibt. Paris iſt ſeit geſtern auf das ſchlimmſte gefaßt.“ Die Franzoſen werden in den nächſten Tagen noch viel ſchlimmeres erleben müſſen. Die Atem⸗ pauſe, von der Reynaud in ſeiner Rundfunkanſprache als Phaſe des kommenden Sieges ſprach, iſt Frank⸗ reich nicht vergönnt. Sehr zutreffend vergleicht der Amſterdamer„Telegraaf“ den neuen Marſch der deutſchen Armeen nach Frankreich hinein mit dem Polenſeldzug des letzten Jahres. Zug um Zug wie Famals in Polen und ohne jede Unterbrechung gehe Frankreich ſeiner Niederzwingung in einem pau⸗ ſenloſen Tempo entgegen. Deutſchland ſei nicht mehr zu ſchlagen, nicht von Frankreich und nicht von Eng⸗ land. Das ſchreibt der einſtmals deutſchfeindliche „Telegraaf“. Die Pariſer Preſſe iſt ſehr einſilbig geworden. Die Knappheit ihres Umfanges, der bei keiner Zei⸗ tung zwei Seiten überſteigen darf, läßt ohnehin für größere eigene Auslaſſungen keinen Raum mehr. Aber auch allgemein ſind die eigenen kurzen Kom⸗ mentare zu den militäriſchen Vorgängen an der immer näherrückenden Frontlinie wieder auf einen ſehr kleinlauten Ton geſtimmt. Die„Information“ ſchrefbt non der Schwere des neuen Kampfes, den Fraykreich nunmehr durchzufechten habe. Der „Temps“ ſchreibt, an der Somme entſcheiden Heer und Material ohne jede Atempauſe, und das„Jour⸗ nal“ mahnt Regierung und Volk vor einer Unter ⸗ ſchätzung der ſehr großen Machtmittel des Gegners. In ſwvenigen Tagen werden die Pariſer Gazetten wol noch gedrückter zu ſchreiben Veranlaſſung haben und wird ihre Unſicherheit wohl noch weiter geſtiegen ſein, denn wir wiſſen, daß mit dem Antritt des neuen Vormarſches der Weſtfront die unerbittliche Aktion der deutſchen Armeen machtvoll und ſtegreich ſich gegen das Herz Frankreich gewendet hat. 255 „Stockholm Dagbladet“ bringt ein Londoner Tele⸗ ramm, wonach die Lloydagentur ſeit Montag alle Verſicherungen für Schiffstransporte nachden franzöſiſchen Häfen an der Nord⸗ ausſchließlich Bordeaux, geſtrichen rophale Auswirkung einer Lage für England, wie ſie das britiſche Inſelreich noch niemals erlebt habe, 1 nicht zur Zeit der Kontinentalſperre Napo⸗ ns. a * Die Diktatoren in London handeln an⸗ ders, als ſie noch laut ſprechen. Die neue Räu⸗ ungszone an der engliſchen Oſtküſte beweiſt uns, daß ſie den näherkommenden Griff der Deutſchen icht nur am Kanal, ſondern auch an der Nordſee⸗ üſte ſehen. Es wird für England der Griff an die Kehle werden. i „Der Schrecken beherrſcht die Flüchtlingsſcharen, je von der engliſchen Kanalküſte in das von der erung für ſie reſervierte Gebiet zwiſchen Derby Lancoſt ſtrömen“ ſchreibt das„Stockholm Tag⸗ Wet“. Die Flüchtlingstransporte werden nicht London⸗Reading geleitet, ſondern über Briſtol if. Auch die Oſtküſte wird von allen mili⸗ chtigen Anlagen ſeit Montag evakuiert, Londoner„Daily Herald“ ſchreibt das Unter⸗ mitglied Burns, daß die Teuerung und Einengung der freien wirtſchaftlichen Produk⸗ Großbritanniens die Beherrſchung des Welt⸗ rts außerordentlich geführdet. Nur die ſchnelle digung des Krieges werde ſchlimmeres ebwes⸗ nen. Burns teilt weiter mit, daß bisher 41 chaftsführer verhaftet worden ſind, weil ſie egen der Regierungsanordnung mit Lohn⸗ ungen befaßt haben. Burns ſelbſt nennt die rteuerung für die engliſchen Arbeiter un⸗ 4 Anauha treibt die „Der Krieg, den Jlalien beginnen wird, wird der Krieg für unſer Leben und unſere Freiheit ſein (Draßhtbericht unſ. Korreſpondenteun) Nom, 6. Juni. Der Eindruck, daß Italien kurz vor großen Dingen ſteht, iſt ganz allgemein und kaun durch die Beſchlüſſe des Miniſterrats nur beſtärkt werden. Auch die ausländiſchen Beobachter geben ſich keinen Illuſionen mehr hiu. So meldet, um nur ein Beiſpiel anzuführen, der römiſche Korre⸗ ſpondent des„Temps“ ſeinem Blatt,„die Teil⸗ nahme Italiens am Kriege ſcheine unwiderruflich beſchloſſen. Dies iſt die Anſicht der ausländiſchen diplomatiſchen und journaliſtiſchen Kreiſe in Rom“. Die Forderungen, die Italien erreichen will, ſind bekaunt und werden der Oeffeutlichkeit täg⸗ lich von neuem eingehämmert. Sie laſſen ſich auf die einfache Formel bringen: volle Freiheit im Mittelmeer. Der bekaunte Publiziſt go d' An⸗ drea legt die Anſprüche Italiens heute noch ein⸗ mal im„Lavoro Faſeiſta“ dar und ſagt:„Der Krieg, den Italien auf den erſten Wink des Duce hin beginnen wird, wird der Krieg für unſer Leben und unuſere Freiheit im Mittelmeer ſein.“ Fuzwiſchen fährt die Preſſe der Weſtmächte fort, Italien mit wüſten Drohungen und Beſchimp⸗ fungen zu überhäuſen, 5 die im Grunde nur die Angſt verraten, mit der man in London und Paris die italieniſchen Kriegsvor⸗ bereitungen verfolgt. Der„Daily Herald“ erklärt 3.., der Duce bereite ſich vor, das italieniſche Volk „unter dem abſurden Vorwand“, daß Italien im Mittelmeer von den Weſtmächten erdroſſelt werde, in den Krieg zu hetzen. Im gleichen Atemzug aber droht dasſelbe Blatt den Italienern an, ſie würden ſich, falls ſie in den Krieg eintreten, ſofort den beiden Imperien gegenüberſehen, die alle ſtrategiſchen Po⸗ ſitionen im Mittelmeer beherrſchten. Mit Recht be⸗ merkt das„Giornale d' Italia“ dazu, eben deswegen treffe ja Italien ſeine Maßnahmen! In der„Daily Mail“ beſchuldigt Ward Price die Italiener des „politiſchen Zynismus“, da ſie heute gegen die Weſtmächte ſtünden, deren Siegen ſie im letzten Kriege große Teile Oeſterreichs zu danken hätten. Das„Giornale d' Italia“ bezeichnet dieſe Ausfüh⸗ rungen des bekannten Skribenten als„höchſt pro⸗ vogierend und ſchamlos“ und verweiſt auf die 680 000 Italiener, die im letzten Krieg gefallen ſind und auf den Betrug, den England und Frankreich auf der Friedenskonferenz an Italien verübt haben. Die„Vorkſhire Poſt“ wiederholt die alte Li⸗ tanei von Italiens langen verwundbaren Küſten. Weder Beſchimpfungen noch Drohungen können etwas an der Haltung Italiens ändern, geſchweige denn die militäriſchen Vorbereitungen des Landes aufhalten. So wird heute bekanntgegeben, daß in Anbetracht der allgemeinen Lage in den nächſten Tagen die„teilweiſe Verdunkelung“ an⸗ . Die Luflwaff geordnet werde. In der Tat brennen bereits ſeit mehreren Tagen in den italieniſchen Städten neben der normalen Straßenbeleuchtung die blauen Lam⸗ pen und die Kraftwagen nur noch mit abgeblendeten Scheinwerfern. In aufrichtiger Freundſchaft nimmt das ita⸗ lieniſche Volk an der ſtolzen Freude teil, mit der Deutſchland den großen Sieg, den größten Sieg der Kriegsgeſchichte— wie die italieniſche Preſſe ſagt— feiert. Unter rieſigen Ueberſchriften melden die italie⸗ niſchen Zeitungen die Ziffern, die vom Oberkom⸗ mando der Wehrmacht bekanntgegeben worden ſind und die den ganzen Umfang der einzigartigen deut⸗ ſchen Erfolge verdeutlichen. Während das italieniſche Volk ſo noch ſtaunend die Ausmaße des deutſchen Sieges bewundert, zeich⸗ net ſich bereits die neue deutſche Offenſive ahb, für die nach römiſchem Urteil der erfolgreiche deutſche Luftangriff auf die militäriſchen Ziele von Paris das Vorſpiel geweſen iſt.„Die neue deutſche Offenſive in Frankreich hat begonnen,“ erklärt„Gior⸗ nale'Italia“. Es beſtätigen ſich ſomit die Voraus⸗ ſagen, die ſchon geſtern führende italieniſche Militär⸗ ſchriftſteller über die nächſten Ziele des deutſchen An⸗ griffs angeſtellt haben. Mit großer Aufmerkſamkeit verfolgt man inzwi⸗ ſchen von Rom aus die Rückwirkungen der vernich⸗ tenden Niederlage, die die Weſtmächte erlitten haben, auf London und Paris. Die Rede Churchills ſpiegele nach römiſcher Auffaſſung die tragiſche Lage unver⸗ kennbar wieder, in der ſich die Weſtmächte befinden. Dennoch hat Churchill auch diesmal ſeine alte Lügen⸗ taktik nicht aufgegeben, und mit unverhüllter Jronie ſind in Rom die Zahlenangaben aufgenommen worden, die Chur⸗ chill über die nach England geflüchteten engliſchen und franzöſiſchen Soldaten gemacht hat. „Regime Faſeiſta“ ſagt, angeſichts der von Chur⸗ chill gemeldeten Ziffern von angeblich 350 000 Zu⸗ rückgekommenen bleibe nur das Dilemma: Ent⸗ weder haben die Engländer ſich gar nicht geſchlagen oder Churchill lügt. Wenn auch die Engländer ihre Flucht von den Franzoſen hätten decken laſſen, wenn auch die letzten Truppen, die bei Dünkirchen ge⸗ kämpft haben, Franzoſen geweſen ſeien und wenn auch größtenteils franzöſiſche Kriegsſchiffe die Über⸗ fahrt der Engländer über den Kanal gedeckt hätten, ſo hätten die Engländer dennoch ſehr ſchwere Ver⸗ luſte gehabt, und dann ſei klar, daß Churchill wieder einmal lüge. Die„Stampa“ deckt die Hintergründe der Lügen des engliſchen Premierminiſters mit den Worten auf:„Man verſteht ſehr gut, warum Churchill ſo ab⸗ ſurdes Zeug geredet hat, wenn man bedenkt, daß er nicht den militäriſchen Sachverhalt hat darlegen wol⸗ len, ſondern daß ſeine Rede vom erſten big letzten Wort ein dringender Hilferuf an war.“ is zum Amerika „Wie lange noch?“ adnb. Rom, 6. Juni. Unter der Ueberſchrift„wie lange noch?“ bringt „Piccolo“ neue Meldungen aus Caſablanca über die dortige Verleumdungs⸗ und Hetzkampagne gegen die Italiener. Gewiſſenlos, ſo ſchreibt das Blatt, treibe die marokkaniſche Preſſe die wüſteſten Hetzereien, um die zahlreichen Italiener zu irgend welchen Hand⸗ lungen zu reizen, die der Polizei eine Handhabe böten, einzuſchreiten. Von den franzöſiſchen Behörden geſchehe nichts, um die Hetze zu unterbinden. 0 Gemaßregelte Antifaſchiſten EP Nom, 6. Juni. In Cuneo wurde ein Pfarrer wegen autinatio⸗ naler Erklärungen, die er von der Kanzel herunter abgegeben hatte, verhaftet. Der Pfarrer wird der Ketten verderben den Genug) ariKan 3, 5 CCT! * J Wabdbo⸗ eine Cigoretie nach der anderen hermurberger⸗ ffen, muß zwangsläufig abſtumpfen. Dauernden Wenuß chene nur wirklich gute Cigoretten die man Zug ſür Zug mit Bedacht raucht. 5 zuſtändigen Kommiſſion zur Verbannung leonfino) vorgeſchlagen werden. Gleichzeitig ordnete der Prö⸗ fekt von Cuneo das dauernde Verbot eineg kirch⸗ lichen Wochenblattes, das in einem Nachruf italie⸗ niſche Antifaſchiſten verherrlicht hatte. die nach Frankreich geflüchtet waren und im franzöſiſchen Heere Kriegsdienſte geleiſtet haben, an. e bereit Für den Stoß ins Herz“ Tagesbefehl des Generalfelomarſchalls Göring: Eure Taten werden unſer Leben überdauern“ a nb. Berlin, 5. Juni. Der Oberbefehlshaber der Luftwaffe, Generalfeld⸗ marſchall Göring hat an die Soldaten der Luftwaffe folgenden Tagesbefehl gerichtet: Soldaten, Kameraden! Der größte Sieg aller Zeiten iſt errungen, das Feldherrugenie unſeres Füh⸗ rers und Oberſten Befehlshabers hat die große Schlacht im Weſten zum herrlichſten Triumuh der dentſchen Waffen geſtaltet. Unvergänglichen Lopbeer hat ſich unſere junge Luftwaffe in dieſem gewaltigen Ringen erworben und entſcheidenden Anteil an dem Sieg gehabt, den die deutſche Wehrmacht über die Streitkräfte zweier Weltmächte und ihrer irregeführten Hilfsvölker er⸗ rungen hat. Aus vollſtem Herzen danke ich Euch, meine Sol⸗ daten und Kameraden, für Eure Leiſtungen. Ich weiß, daß ſie übermenſchliche waren, denn nur da⸗ durch konnte dieſer prachtvolle Sieg errungen werden, daß Ihr— jeder einzelne— Euer letztes hergabt. Stolz bin ich auf Euch, und mit mir iſt es unſer geliebter Führer und unſer ganzes deutſches Volk. Der Ruf der deutſchen Luftwaffe iſt durch ihre Taten in den vergangenen wenigen Wochen bis in die kleinſten Hütten unſeres Vaterlandes und darüber hinaus bis in den letzten Winkel der Welt geoͤrungen. Ihr habt es erreicht, daß unſere Gegner Euch nicht nur achten, ſondern fürchten lernten. Spätere Geſchlechter werden von Euren Taten ſing en und ſagen, und Euer Ruhm wird unſer Leben überdauern. 0 In ununterbrochenen rollenden Angriffen und in zuſammengefaßter Wucht haben die Kampf⸗ und Sturzkampfverbände ihre vielſeitige Auf⸗ gabe gelöſt, ohne Rückſicht auf gegneriſche Abwehr griffen ſie an, wo es nur Ziele gab. Ihre Bomben fielen auf feindliche Flugplätze, auf Marſchkolonnen und Nachſchubwege des Gegners, auf Kriegsſchiffe und Feſtungswerke, auf Bunkerſtellungen und Pan⸗ zerverbände, überall wurden Eure Bomben dem Gegner zum Verderben und beſiegelten ſeine Nieder⸗ lage.. Still und unauffällig war die Arbeit der Auf⸗ klärer. Stundenlang flogen ſie einſam über Feindesland und ſchufſen mit ihrem Einſatz die Grundlage für die Führung. Zuverläſſigkeit und Schnelligkeit ihrer Meldungen waren muſtergültig: ohne ſie wären wir blind geweſen. Jagdflieger und Zerſtörer ſorgten in ſchneidigem Angriff für die Sicherheit unſerer flie⸗ genden Verbände und für die Sicherheit der Heimat. In unzähligen Luftſiegen haben ſie den Gegner ge⸗ ſchlagen und den ritterlichen Luftkampf zu neuem Heldentum geführt. Gemeinſam mit den Schlacht⸗ fliegern haben ſie das Heer im Erdkampf wirkſam unterſtützt. Unſere Fallſchirmtruppen und die Luftlandeeinheiten haben eine in der Ge⸗ „Soldaten! Ich bin ſtolz auf Euch!“ Tagesbeſehl des Genergloberſt v. Brauchiiſch an die Armee dnb: Berlin, 3. Juni. Der Oberbefehlshaber des Heeres, Generaloberſt v. Brauchitſch, hat folgenden Tagesbefehl an das Weſtheer erlaſſen: Eine große, für den Fortgang des Krieges ent⸗ ſcheidende Schlacht iſt ſiegreich beendet. Die hollän⸗ diſche und belgiſche Armee haben die Waffen. ſtreckt. Große Teile des franzöſiſchen und engliſchen Heeres ſind gefangen oder vernichtet. Unüberſeh⸗ bar iſt die Beute an Geſchützen, Kampfwagen und wichtiger für den Feind uuerſetzlicher Ausrüstung. Kühne und entſchloſſene Führung. nie verſagen⸗ der Kampfgeiſt der Truppe haben gleichen Anteil an dieſem einzigartigen Siege. Jeder hat ſein Aeußer⸗ ſtes darangeſetzt. Ueberall ſind die alten deutſchen Soldatentugenden, Tapferkeit und Entſchlußfrendig⸗ keit, Disziplin und Kameradſchaft, leuchtend in Er⸗ ſcheinung getreten. 5 Treue Waffenkameradſchaft und hervorragendes Zuſammenwirken mit der Luftwaffe haben in kur⸗ zer Zeit jeden Widerſtand des Feindes gebrschen. Truppen der N und im Weſtwall haben durch tapferſten Einſatz in Aaftrift und Verteidi⸗ gung die Operationen in Belgien und Norbdfrank⸗ reich gedeckt und dadurch die weittragende Angriffs⸗ operation ermöglicht. r Unermüdlich für die Verſorgung der kämpfenden Truppe tätig, haben alle Einheiten der rückwärtigen Dienſte voll ihre Pflicht erfüllt und zum großen Er⸗ folg weſentlich beigetragen. f Soldaten! Ich bin ſtolz auf Euch und ſpreche Euch allen für Eure überragenden Leiſtungen Dauk und Anerkennung aus. Ich gedenke da⸗ bei mit Stolz und Trauer der Gefallenen und Verwundeten, die uns den Weg zum Siegen bahnen halfen. 5 5 f e Lale v 355 No i das Vente nicht getan, äber leber we Plen. Taten vollbrackte. Darum vorwärts mit Gott, mit dem Führer und für Denutſchland! v, Brauchitſch, Geueraloberſt und Ober⸗ befehlshaber des Heeres. Dank on das Erſatzheer dnb Berlin, 5. Juni. Der Oberbefehlshaber des Heeres. Gene rgloberſt Brauchitſch, hat an das Erſatzheer folgenden agesbefehl erlaſſen: Soldaten der Heimat! Die große Einkreiſungsſchlacht in Belgien und Nordfrankreich iſt ſiegreich geſchlagen. Ein wichtiger Abſchnitt dez Feldzuges im Weſten iſt abgeſchloſſen. Holland iſt durch deutſche Truppen beſetzt. Das belgiſche Heer hat kapituliert. Starke Teile der engliſch⸗franzöſiſchen Armee ſind vernichtet boͤer ge⸗ fangen. Als Kraftquell des Feldheeres habt Ihr an dieſen einzigartigen Siegen Eurer Kameraden an der Front einen weſentlichen Anteil. In zäher, ernſter Arbeit und opferfreudigem Einſatz habt Ihr in der Heimat den Erſatz an Perſonal und Material. für das Feldheer ſichergeſtellt und damit die Voraus⸗ ſetzungen für dieſe großen Erfolge geſchaffen. J weiß, daß Jr alle lieber mit der Waffe in der Hand neben Euren Kameraden an der Front kämpfen möchtet, und ich bin überzeugt, daß jeder 9 dort genau ſo wie ſte ſeinen Mann ſtehen würde. 8. Aber der Soldat hat getreu ſeinen Befehlen auf jedem ihm zugewieſenen Platz ſeine Pflicht zu er⸗ fütllen. Und Ihr habt ſie voll erfüllt. Dafür ſpreche ich Euch Dank und Anerken⸗ nung aus. Im Vertrauen auf den Führer, in feſter Kampfgemeinſchaft zwiſchen Front und Heimat werden wir den ſicheren Endſieg erringen! U. 5 * 8 v. Brauchitſch 5 Generaloberſt und Oberbefehlshaber ſchichte erſtmalige Aufgabe mit heroiſcher Tapferkeit und muſtergültiger Kampfesführung gelöſt. Auf ein⸗ ſamen Poſten haben ſie ausgeharrt und die eroberte Stellung gehalten, bis die Erdtruppe herangekommen War. Die Flakartillerie— in der Abwehr feindlicher Luftangriffe zum Schild von Heimat und Front geworden— hat nicht nur in zermürbendem, langanhaltendem Wachdienſt ihre ſtille Pflicht ge⸗ tan, ſondern auch eine derart große Anzahl feind⸗ licher Flugzeuge und Panzerwagen vernichtet, daß ſie ſich als eine ſowohl für den Luft⸗ als auch für den Erdkampf wertvolle Waffe erwieſen hat. Blitzſchnell, wie die geſamte Luftwaffe, hat die Juſtnachrichtentruppe für die Befehlsüber⸗ mittlung, für die Sicherheit unſerer Flugzeuge die Vorausſetzungen geſchaffen und ſich damit den Ehren⸗ namen einer Führungstruppe der Luftwaffe voll verdient. Transportverbände haben in unermüd⸗ lichem Einſatz, wie im Polenkrieg und in Norwegen, auch im Weſten bei Tag und Nacht oft weiteſte Strecken zurückgelegt und Mann und Material ohne Rückſicht auf Wetter, Zuſtand der Landeplätze und feindliche Gegenwehr an die weiter vorgeſchobenen Ziele gebracht. Die Männer der Bodenorganiſation haben unſere Tauſende von Flugzeugen, unſer koſtbarſtes Gerät, auch unter den widrigſten Umſtänden ſo inſtandgehalten und gewartet, mit wenigen Hilfs⸗ mitteln ausgebeſſert, daß dieſe Flugzeuge und Ge⸗ räte mit der Sicherheit eines Uhrwerkes arbeiteten und damit das Wort von der Verbundenheit von 1 und Soldatentum in der Luftwaffe wahr⸗ gemacht. Die Führung unſerer Luftwaffe war in den vergangenen Wochen immer wieder vor ge⸗ waltige Aufgaben geſtellt worden. Sie hat dieſe Aufgabe gelöſt. und zwar derart, daß wir dieſen größten Sieg der Kriegsgeſchichte aller Völker er⸗ ringen konnten. Es bleibt gleichgültig, ob dieſe Aufgaben nach bewährten Regeln klaſſiſcher Kriegs⸗ kunſt zu meiſtern waren oder ob es galt, neue 2 zu beſchreiten. Unſere junge Luftwaffe hat für Strategie und Taktik des Luftkrieges neue Wege ge⸗ wieſen. Wir ſind vor keinem noch ſo kühnen Ent⸗ ſchluß zurlickgeſchreckz Arbeiter und Ingenſeure, Betriebs⸗ führer und Angeſtellte der Luftfahrtinduſtrie haben Meiſterwerke der Technik in einer Menge geliefert, die alle Erwartungen übertroffen hat und damit unſere Luftwaffe zur ſtärkſten der ganzen Welt ge⸗ macht. Ihr Anteil an dem errungenen Erfolg enk⸗ ſpricht der Größe ihres Fleißes. 8 So fung unſere Waffe, ſo kurz ihre Geſchichte iſt, ſo groß und umfaſſend iſt ſie in ihrer Vielgeſtalt, ſo glänzend hat ſie ſich bewährt. Wir haben einen Erfolg errungen und ihn mit dem Blut beſter und tapferſter Kameraden bezahlt. In Ehrfurcht ſenken wir unſere Fahnen, neigen wir uns vor dieſen Männern, die mit ihrem Leben die⸗ ſen Sieg erringen halfen. Ihre Namen wollen wir als Vorbild in unſeren Herzen bewahren. Wir dan⸗ ken einem gütgen Geſchick, daß die Zahl der Opfer, . 3 der Größe des Erfolges, wahrlich ge⸗ ring eb. N 2 Und nun, meine Soldaten und Kameraden, 955 es nach altem Soldateubrauch den Helm feſter zu binden unß bereit zu ſtehen. Der fſurchts bare Schlag, der unſere Gegner getroſſen hat, e ö n wir ten. als Schwertes Stütze, auf daß der Sieg errungen N Hauptquartier, den 5. Juni.„ 3 N gez.: Göri „ . ulwicklung Italien vorwärts... 22 dnb Führerhauptquartier, 5. Juni. Der Führer und Oberſte Befehlshaber der Wehrmacht hat auf Vorſchlag des Oberbefehls⸗ habers des Heeres, Generaloberſt v. Brauchitſch, das Ritterkreuz zum Eiſernen Krenz an folgende Offiziere verliehen: Generalleutnant Rudolf Schmidt, Kommandierender General eines Armeekorps. Generalleutnant Rudolf Veiel, Kommandeur einer Panzer⸗Diviſion. Generalleutnant Adolf Kuntzen, Kommandeur einer Pauzerdiviſion. Generalmajor Werner Kempf, Kommandeur einer Panzerdiviſion. Oberſt Wolfgang Fiſcher, Kommandeur einer Küſtenbrigade. Oberſt Hermann Breith, Kommandeur einer Panzerbrigade. Oberſt Hermann Werner, Kommandeur eines Panzerregiments. Oberſt Johann v. Ravenſtein, Kommandeur eines Schützenregiments. Oberſt Karl Rothenburg, Kommandeur eines Panzerregiments. Oberſtleutnant Hermann Balck, Kommandeur eines Schützenregiments. Oberleutnant Gerhard Etzol d, in einem Krad⸗Schützenbataillon. Feldwebel Rubarth, in einer Pionierkompanie. Generalleutnant Rudolf Schmidt hat mehrfach durch kühne, ſelbſtändige Enrſchlüſſe und tatkräftige Durchführung unter persönlichem Ein⸗ ſatz Erfolge von entſcheidender Bedeutung mit ſei⸗ nem Armeekorps errungen. Im richtigen Augen⸗ blick faßte er die Panzerkräfte ſeines Korps ſo zu⸗ ſammen, daß ſie weſentlich zur Einkeſſelung des Feindes beitrugen. Generalleutnant Rudolf Veiel durch⸗ brach mit ſeiner Panzerdiviſion die belgiſchen Grenz⸗ befeſtigungen und erzwang den Maasübergang nördlich Sedan; unter hervorragendem perſönlichen Einſatz gelang ſeiner Truppe der Durchbruch zur Kanaltüſte in Gegend Boulogne. Generalleutnant Adolf Kuntzen hat ſich mit, der von ihm geführten Panzerdiviſion bei dem Durchbruch zur Kanalküſte durch beſonders ſchneidiges Vorgehen und tapferes Verhalten aus⸗ gezeichnet. Am 20. Mai eroberte ſeine Diviſion in Sturmfahrt Montreuil⸗ſur Mer; von dort führte Generalleutnant Kuntzen unter perſönlichem Ein⸗ ſatz in erfolgreichen Kämpfen ſeine Diviſion nach Oſten. Generalmajor Werner Kempf hat ſich bereits im Feldzug in Polen als Führer eines Pan⸗ zerverbandes beſonders ausgezeichnet. Bei der großen Weſt⸗Offenſtve ſtieß er an der Spitze ſeiner Panzerdiviſion bereits am erſten Angriffstag tief in den Feind vor. In kühnem Zupacken überſchritt die von ihm geführte Panzerdiviſion den Oiſe⸗Ab⸗ ſchnitt, und machte in drei Kampſphaſen mehr als 10000 Gefangene. Generalmajor Kempf, der per⸗ ſönlich keine Gefahr mied, war die Seele des An⸗ griffs und der Verfolgung. Oberſt Wolfgang Fiſcher erzwang mit ſeiner Brigade, an deren Spitze er ſelbſt vorſtürmte, den Uebergang über die Maas und bildete trotz ſchwerer feindlicher Abwehr einen ſtarken Brücken⸗ kopf. Im weiteren Verlauf des Durchbruches war auch die Wegnahme der ſtarken Seefeſtung Calais im weſentlichen das Verdienſt Oberſt Fiſchers und der von ihm geführten Truppen. Oberſt Hermann Breith hat als Komman⸗ deur einer Panzerbrigade beim erſten Zuſammen⸗ 5 treffen franzöſiſche Panzer vernichtend geſchlagen und 1 bei dieſer Gelegenheit mit ſeiner Brigade eine große Amzahl von ihnen zerſtört. Später überwand er in vorbildlichem Angriffsgeiſt ſchwerſtes feindliches Ab⸗ wehrfeuer und führte, obwohl ſelbſt verwundet, ſeine 5 Brigade persönlich zum Sieg. Oberſt Hermann Werner hat als Kom⸗ mandeur eines Panzerregiments durch ſein entſchloſ⸗ ſenes tapferes Verhalten und ſeine geſchickte Führung den Vorſtoß ſtarker feindlicher Panzerkräfte gegen eine wichtige Vormarſchſtraße abgewieſen und ver⸗ hindert. Später hat er ſelbſtändig den Entſchluß ge⸗ faßt, die Feſtung Maubeuge von Süden her zu PRK- Sonderbericht von Kriegsberichter Dettmann Nach der wirkſamen Unterſtützung unſerer Trup⸗ pen in Flandern und dem Artois und den vernich⸗ tenden Angriffen auf die rückflutenden Reſte der britiſchen Kontinenkalarmee wurden zum erſtenmal miljtäriſche Ziele, vor allem die Flugplätze in der näheren und weiteren Umgebung der franzsſiſchen Hauptſtadt, von größeren Verbänden unſerer Luft⸗ waffe erfolgreich mit Bomben belegt. Die Bewohner der lebendigen, ſchönen Stadt an g der Seine, die ſeit Wochen unter dem Alpdruck des . Krieges lag, haben dadurch gewiß einen anderen Be⸗ 4 griff von der Macht und Stärke der deutſchen Luft⸗ * waffe erhalten, als er ihnen bisher durch die von . London diktierten Nachrichten über die Ereigniſſe an den Fronten offenbart wurde. Sie wurden Zeugen, wie vor ihren Augen das zerſchlagen wurde, was ſie gegen derartige Angriffe ſchützen ſollte. Sie mußten ſehen, daß weder die ſtark um Paris konzentrierte Flak noch die franzöſiſchen Jagdverbände dieſen deutſchen Anſturm verhindern konnten. Beide Ab⸗ wehrwaffen ſtanden dem Ereignis dieſes Tages mit gleicher Ohnmacht gegenüber! Die deurſchen Ge⸗ ſchwader flogen über Paris. An der Aufgabe, dieſe Tatſache hinwegzubügen, muß ſelbſt ein Meiſter vom Format Churchills ſcheitern. Das Ziel unſeres Verbandes war der Flug⸗ hafen Le Bourget, wenige Kilometer nordöſt⸗ lich Paris. Le Bourget, das allen, die in friedlichen Zeiten die Seine⸗Stadt beſuchten, als das Tempel⸗ hof von Paris, als der große Lufthafen der Air France, ein Begriff iſt, war mit Ausbruch des Krie⸗ ges zu einem der ſtärkſten Stützpunkte der fran⸗ zöftſchen Luftwaffe in Mittelfrankreich ausgebaut worden. Kaſernen, Werften. Hallen, Magazine, Werkſtätten und Treibſtoffſtationen gruppieren ſich weit um das Rollfeld, das nach der einen Seite hin ſeit Kriegsbeginn eine weſentliche Erweiterung er⸗ fahren hat. Bis hierhin auch ſtreckt ſich der Körper der großen Stadt, denn jenſeits der militäriſchen Anlagen liegt der Vorort Le Bourget mit Villen und Gärten, von dem aus ſchnurgerade glatte Stra⸗ ßen zur Innenſtadt führen. f Wir ſtanden wenige Minuten vor unſerem An⸗ ariffsziel. Trotz der großen Höhe folgte das Auge mühelos den langgeſtreckten Straßen, die von allen Seiten zur franzöſiſchen Metropole hineilen, ſah die klaren Zeſchnungen der Felder und das Bunt der Dörfer, die weiße, oft durchr e ſſene Wolkendecke, darüber aber ſtand der Himmel in einem tönenden Blau und weit wie die Kuppel einer Kathedrale. hlperdiente Rifterkreuze 05 g Wieder eine Anzahl verdienter Offiziere ausgezeichnet nehmen. Er beſetzte mit Teilen ſeines Regimentes die Zitadelle ſogvie zwei Forts und hielt ſie bis zum Eintreffen weiterer Verſtärkungen. Oberſt Johann v. Ravenſtein war mit ſeinem Schützenregiment maßgeblich am Uebergang üher die Maas und am Durchbruch durch die bel⸗ giſchen Beſeſtigungen beteiligt. Unter ſeiner per⸗ lönlichen Fithrung wurde die Beſatzung eines von feindlichen Panzern und Infanteriekräften gehalte⸗ nen Ortes in umfaſſendem Angriff vernichtet bzw. gefangengenommen. Unter den Gefangenen be⸗ fanden ſich auch Teile des Stabes der franzöſiſchen 9. Armee. Oberſt Karl Rothenburg war mit ſeinem Panzerregiment bei faſt allen Durchbrüchen und Verfolgungen an der Spitze der Diviſion. Perſön⸗ lich ſetzte er mit ſeinem Befehlswagen eine feind⸗ liche Batterie außer Gefecht. Mit der Durch⸗ brechung feindlicher Befeſtigungen und der Zer⸗ ſprengung zweier Diviſtonen ſchuf er die Grundlage für den raſchen Vormarſch auf Arras. Oberſtleutnant Hermann Balck, der bereits am 17. Mai im OK W⸗ Bericht genannt wurde, durchbrach mit ſeinem Regiment bei Sedan die Befeſtigungen der verlängerten Maginotlinie und nahm in ſiegreichen Verſolgungskämpfen meh⸗ rere tauſend Mann gefangen. Auch beim Durchſtoß unſerer Verbände auf Abbeville war Oberſtleutnant Balck mit ſeinem Schützenregiment hervorragend beteiligt. Oberleutnant Gerhard Etzold errang bei den Kämpfen einer Panzerdiviſion mit ſeinen Krad ⸗Schützen beſondere Erfolge. Er ſetzte am 19. Mai acht feuernde feindliche Panzer außer Gefecht, vernichtete zwei Batterien und ein engliſches Ba⸗ taillon und machte etwa 12 000 Gefangene, worun⸗ ter ſich auch ein Teil des Stabes der 9. franzöſiſchen Armee befand. Er hat bei all dieſen Taten vor⸗ bildlichen Schneid und hervorragende Umſicht bewie⸗ ſen. Von Kriegsberichter Fiſcher. dnb 6. Juni.(P..) Ich bin im Weltkrieg auf den Rückzugsſtraßen des fliehenden franzöſiſchen Heeres marſchiert und habe auf den Schlachtfeldern Galiziens das zurück⸗ gelaſſene Heeresgerät der ruſſiſchen Armeen geſehen. Dieſe Eindrücke wurden dann noch übertroffen von dem Bild, das im Blitz⸗Feldgzug des vergangenen Sommers die zerſchlagene Kriegsmacht Polens bot. Was ich aber heute am Strande der flandriſchen Küſte ſah, dort, wo im Raume zwiſchen Nieuport und Dünkirchen ſich das Schickſal der engliſchen Ex⸗ peditionsarmee vollendete, das habe ich noch nie ge⸗ ſehen und auch nie für möglich gehalten. Kilometerweit ſind alle Straßen und Wege ver⸗ ſtopft von endloſen, oft in drei und vier Reihen nebeneinander und ineinandergefahrene Kolonnen von Fahrzeugen aller Art, die die flüchtenden eng⸗ liſchen Truppen hier ſtehen laſſen mußten,—— zu unentwirrbarem wüſtem Knäuel von kilometertie⸗ fer Ausdehnung geballt, deſſen Peripherie ſich durch die ſtändig neu dazuſtrömenden fliehenden Truppen Will Englands Regierung ausreißen? Churchill ſcheint es zu planen!— Deprimierender Eindruck der Churchill⸗Rede [(Drahtbericht unſ. Korreſpondenten) — Beru, 6. Juni. Mit der Unterhausrede Churchills iſt in England zweifellos der Höhepunkt der kriſenhaf⸗ ten Stimmung erreicht worden. Die Oeffentlichkeit hat die wirklichen Tatſachen zwiſchen den Zeilen genau herausleſen können. Das Bild der ſchwierigen Lage iſt alſo ſogar nach der Schilderung des Mini⸗ ſterpräſidenten mehr als troſtlos. Hat Churchill doch ganz offen zugegeben, daß die Regierung ſich ſchon mit dem Gedanken trägt, das Land zu verlaſſen. Wenn die Zeitungen ſich bemühen, die Maßnahmen der Regierung, insbeſondere den Lagebericht Chur⸗ chills zu verteidigen, ſo kann das über den wahren Sachverhalt nicht hinwegtäuſchen. Beſonders intereſſant iſt es, daß die Frage einer neuen Kabinettsumbildungag wieder in den Vordergrund tritt. Man könne die Vergangenheit nicht einfach Vergangenheit ſein laſſen, meint der „Daily Herald“. Man beſchäftigt ſich fetzt auch mit der Frage, was mit dem Reſt der in Flandern ver⸗ nichteten engliſchen Expeditionsarmee geſchehen soll. Es iſt bemerkenswert, daß man ſich von vornherein darüber einig iſt, die demoraliſterten Reſte dieſer Truppe nicht wieder nach Frankreich zu ſchicken. Die„Tribuna“ beſchreibt den Zuſtand der nach England Entkommenen:„Vollkommen mit den modernſten Begleitwaffen und Artillerie aus⸗ gerüſtete Regimenter ſind von England abgereiſt, waffenloſe Geſpenſter kehren zurück, eine halbnackte, zu Tode erſchrockene Herde, die zumindeſt für viele Monate aus den Rangliſten der Kampftruppen ge⸗ ſtrichen werden muß.“ In England ſcheint man aber kein anderes Mit⸗ tel mehr zu kennen, die Bevölkerung über das ganze Ausmaß der in Flandern erlittenen Nieder⸗ lage hinwegzutäuſchen, als daß man die Niederlage in einen Sieg ummandelt. König Georg hat mit dieſer Methode den Anfang gemacht, als er dem ge⸗ flohenen General Gort eine hohe Ordensauszeich⸗ nung verlieh. Was ſoll man aber noch dazu ſagen, wenn„Sunday Dispatch“ den Rückzug von der Küſte den„Ruhm von Flandern“ und„Sunday Times“ die Flucht„glorreich und epiſch“ nennt! Im „Sunday Pictorial“ ſpricht Lloyd George von dem „ſtolzeſtem Rückzug der Geſchichte“, und Deutsche Kampfflugzeuge über Paris Mie deulſche Verbände den Flughafen Le Vourget angriffen Geſpaunt warteten wir auf den erſten Gegenſturm der franzöſiſchen Jagdverbände. Doch um uns zogen in gravitätiſchem Flug, ſo ordentlich marſchierend als handle es ſich um eine internationale Luftvor⸗ führung, die deutſchen Verbände. N. Die erſten Flakſchüſſe fielen. Deutlich ließ ſich in der Tiefe das zuckende Rotlicht der Mündungs⸗ feuer erkennen, während Sekunden ſpäter die Explo⸗ ſionswolken der Granaten einen ſauberen Wolken⸗ ballen ſchwarz verfärbten. Wir mußten unmittelbar vor Le Bourget ſein, denn jetzt löſten ſich neben mir die Bomben. Einen Augenblick ſpäter lag der Flug⸗ platz unter uns.. Aung weniger Minuten, während die Si⸗ renen Paris durchgellten, ergoß ſich ein wahrer Bombenregen auf einen der wichtigſten Stützpunkte der franzöſiſchen Luftwaffe. Sekunden ſpäter ſtanden dichte Staub⸗ und Brandwolken über dem Flugplatz. Feuerrote Lohen ſchoſſen empor, tieſſchwarzer Rauch lag über den Gebäuden am Rande des Hafens. In raſender Fahrt ſchoſſen auf der Außenſeite drei oder vier Punkte über den Platz. Es ſchienen ſtartende Jagdflugzeuge zu ſein. In einigen Kilometer Ent⸗ fernung ging ein deutſcher Zerſtörer einen Gegner an. Dann verliſcht auch dieſes Bild im blitzſchnellen Verlauf des Geſchehens. Unſere Bomben waren raus. Wir ſuchten immer wieder nach den unheim⸗ lichen Exploſtonswolken der Flak, die bei ſchweren Angriffen urplötzlich neben oder hinter den Maſchi⸗ nen liegen. Doch die Flak um Paris ſchien unter dieſem Anſturm wahrhaftig zu erſticken. Die Kano⸗ niere ſtanden vor einer unlösbaren Aufgabe, denn was da über ſie kam, war eine fliegende Armee, nicht ein Ziel, das man in Ruhe ins Vi⸗ ſier nehmen und verfolgen konnte, es waren einige hundert Ziele. Rechts an uns zog die Stadt vorbei, die ſich in vergangener Zeit das„Herz Europas“ nannte. Ueber ihr ſchwebte eine gewaltige Dunſthaube, 0 Türme und Kuppeln durchſtießen. Was ſich dort in den Himmel reckte, mußte Notre Dame ſein oder Sacre Coeur, jene ſcharſe Silhouette der Eiffelturm. Als ein ſilbern funkelndes Fragezeichen ſchlang ſich die Seine durch ihr Paris. Breite, gerade Avenuen ſchimmerten weiß herauf. Dann war der Spuk var⸗ bei. Die grüngraue Stadt verfloß hinter uns in ihre ſüdlichen Vororte. Ein paar Flakgranaten jagten uns nach. Drüben wirbelten wie ein zer⸗ brochener Speer mehrere Jäger durch die Luft. Das Geſchwader ging ſo vollzählig, wie es gekommen war, auf Heimatkurs. 5 aus der in„Sunday Times“ bezeichnet ein gewiſſer Bever⸗ ley Baxter die große Schlacht dreiſt als„die erſte Niederlage Deutſchlands“. Es muß ſchlimm mit England beſtellt ſein, wenn den eng⸗ liſchen Publiziſten nichts Beſſeres mehr einfällt, als dieſer krampfhaft hyſteriſche Optimismus. In neu⸗ tralen Kreiſen wundert man ſich ſehr über die von Churchill genannten Zahlen. Nach der Behaup⸗ tung Churchills ſollen nur zehn v. H. des eng⸗ liſchen Expeditionsheeres verloren gegangen ſein. während Kriegsminiſter Eden noch vor 48 Stunden davon ſprach, daß vier Fünftel des Ex⸗ peditionskorps zurückgezogen werden konnten bzw. 20 v. H. als vernichtet betrachtet werden müßten. Abgeſehen davon, daß alſo zwei führende eng⸗ liſche Miniſter in Widerſpruch geraten ſind, darf auf den deutſchen militäriſchen Leiſtungsbericht verwie⸗ ſen werden, deſſen harte Tatſachen nicht umgeſtoßen werden können. Der„Daily Telegraph“ meint freilich, Churchill habe in ſeinen Ausführungen gar nichts weggelaſſen und die ganze Wahrheit geſagt. Im übrigen klam⸗ mern ſich die Blätter übereinſtimmend an die Feſt⸗ ſtellung, daß Churchill den Willen bekundet habe, den Kampf bis zum Ende durchzuführen. Der Satz Churchills, daß„die Kriege nicht durch Rückzüge und Räumungen gewonnen würden“, wird in Fett⸗ druck wiedergegeben und als eine„feierliche Warnung an die Nation“ bezeichnet. „Gvening News“ betont, daß die Niederlage in Flandern im günſtigſten Falle eine Verlängerung des Krieges bedeute und meint,„der Weg zum Siege ſei ſchwerer, härter und länger geworden“. Das Blatt verſucht ſich mit der Feſtſtellung zu tröſten, daß der Krieg„noch nicht“ verloren ſei, und daß das ermutigendſte Moment in der Rede Churchills die Ankündigung geweſen ſei, daß England nicht mehr defenſiv bleiben wolle. Die„Times“ gibt zu, daß die Verluſte ſehr ſchmerz⸗ lich ſeien. Vor allem die Materialverluſte ſtellten eine Aufforderung und einen Anſporn an die Zivil⸗ bevölkerung dar, zu arbeiten wie nie zuvor. Der„Evening Standard“ betont, daß die Oberkom⸗ mandos der Weſtmächte durch die neuartigen deut⸗ ſchen Methoden überraſcht worden ſeten. Man dürfe ſich aber nicht überraſchen laſſen. Die Kräfte des Feſt⸗ haltens an veralteten Formeln und Ideen müßten ſofort beſeitigt werden. Der Aufruf des Führers an das deutſche Volk und der Tagesbefehl an die deutſchen Truppen, ebenſo der deutſche Bericht über die bisherigen Ak⸗ tionen im Weſten haben auf England niederſchmet⸗ ternd gewirkt. Man verſucht, mit billigen Erklä⸗ rungen über die Tatſachen hinwegzutäuſchen wobei man ſich klar iſt, daß nun mit der ſtark einſetzenden neuen deutſchen Offenſive die Schickſalsſtunde der Weſtmächte näherrückt. Nicht zuletzt deshalb hat der engliſche König in der vergangenen Nacht einen Pri⸗ vatrat abgehalten, der ſich mit den Verteidigungs⸗ maßnahmen Englands befaßte. Das wird ſicher helfen! (Drahtbericht unſ. Korreſpondenten) — Bern, 5. Juni. Sämtliche Wegweiſer in England ſin d abmontiert worden mit dem Erfolg, daß ſich auf den kleinen, verwinkelten und ſich ewig über⸗ ſchneidenden engliſchen Straßen niemand mehr aus⸗ kennt. Die wenig ausgebildeten Truppen verfahren ſich ſtändig und kommen manchmal erſt mit ſtunden⸗ langer Verſpätung an ihren Beſtimmungsort an. Die wenig ortskundige Bevölkerung ſtöhnt. Dank der vie⸗ len eingeſetzten Kontrollkommiſſionen nimmt die in⸗ duſtrielle Produktion zur Zeit ab ſtatt zu. Die ſich üüberſtürzenden papiernen Maßnahmen bringen ein Durcheinander hervor, das viele Meunſchen in den Verdacht bringt, als Saboteur oder Defaitiſt zu agieren. a. je Panik von La Auf den Spuren des„glorreichen Rückzuges“ der engliſchen Exvedionsarmee Feldwebel Rubarth bat als vorderſter Stoßtruppführer ſeines Pionierbataillons im Floß⸗ ſack die Maas überquert. Am anderen Ufer gelang es ihm, in kühnem Einſatz mit ſeinen Pionieren ſteben feindliche Bunker, die die Uebergangsſtelle beherrſchten, nach Sprengung der Scharten zu er⸗ obern und dadurch weſentlich zum Gelingen des Maasüberganges beizutragen. zunne lawinenartig vergrößerte. Auf den Straßen und Nebenſtraßen, in den Gehöften ſtehen ſie, in den Straßengräben liegen ſie, in den Sanddünen ſtecken ſte, die Tauſende und aber Tauſende von Kraft⸗ rädern mit und ohne Beiwagen, von Geſchützen und Protzen, von Munitionskarren und Kolonnenwagen, von Tanks und Straßenpanzern, von Nachrichten⸗ und Spezialſahrzeugen, von Ponton⸗ und Pionier⸗ wagen, von Troß⸗ und Gepäckfahrzeugen, von der eleganten Limouſine des Generals bis zur Feld⸗ küche und dem klobigen Mannſchafts⸗Omnibus. Vollbeladen mit ihrem Gerät, mit Waffen und Aus⸗ rüſtungsgegenſtänden aller Art, mit Kabeltrommeln und Werkzeug, mit Munition und Vorräten muß⸗ ten ſte von ihrer Beſatzung im Stich gelaſſen wer⸗ den, die nur in wilder Flucht das nackte Leben an Bord der Schiffe zu retten verſuchte. 5 Gräßliche Szenen müſſen ſich hier abgeſpielt ha⸗ ben, wilde Panik. Hier und dort ſind aus der rieſigen Maſſe der hölzernen und eiſernen Fahr⸗ zeuge Flächen herausgeſchlagen, Gruppen verbrann⸗ ter und zerſplitterter Wagenreſte laſſen erkennen, daß hier deutſche Fliegerbomben und Artillerie⸗ geſchoſſe verheerend einſchlugen. Ueberall liegen die Leichen der engliſchen Soldaten. die hier vom deutſchen Stahl zerfetzt wurden, die ſich aus ihren eng gekeilten Fahrzeugen nicht retten konnten und mit ihnen verbrannten, die in gräßlichem Kampfe aller gegen alle von den eigenen Kameraden zu Tode getreten wurden. Mühſam bahnen wir uns durch das Gewirr von Fahrzeugen, weggeworfenen Waffen und ihren toten ehemaligen Trägern den Weg durch die verſtopften Straßen des Badeortes La Panne zum Strand. Ein überwältigender An⸗ blick bietet ſich uns dort. So dicht wie hier einſt Sand⸗ burg an Sandburg, Strandkorb an Strandkorb geſtanden haben mag, iſt der ganze breite Strand von der fahrzeugverſtopften Promenade bis hinab zur See mit Kraftfahrzeugen überſät. Damit ſie nicht im Seeſand versinken ſollten, hat man rückſichtslos Zeltplane und Regenmäntel, Unt⸗ formen, Uniformſtücke und Stiefel, Gewehre und Lederzeng, Torniſter und Kiſtendeckel vor ihre Räder geworfen und auch hunderte dieſer wertvollen Wagen als lange Brücke auf dieſem einzigartigen„Knütppel⸗ weg ins Meer gefahren, um ſo wenigſtens das nackte Leben auf die Schiffe retten zu können, die wegen ihres Tiefganges nicht bis an den flachen Strand heranfahren konnten. Und überall liegen Waffen und Ausrüſtungsgegenſtände, Offiziersgepäck und Akten, Uniformen und Munition in chaotiſchem Durcheinander auf dem weißen Sand des Strandes herum. Auch hier haben die deutſchen Bomben gleich gruppenweiſe die dichtgeballten Fahrzeuge zuſammen⸗ gehauen und noch manchem Soldaten Englands den Weg zum rettenden Schiff verwehrt. Aus der Unzahl der herumliegenden Dinge nehmen wir ein paar Gummimäntel, ein paar Büchſen Prowiant mit. Wir leſen ein paar der zu Hunderten herumliegen⸗ den Feldpoſtbriefe, die übrigens alle frankiert ſind, ſo⸗ wie die vorgedruckten Antwortkarten. Wir betrach⸗ ten ein paar der aus Torniſtern und Koffern ver⸗ ſtreuten Photos, meiſt Familienaufnahmen, aber auich ekelhaft obszöne Bilder ſind darunter, N ſcheinlich ein„Souvenir“ an die ſo hoch geprieſene Kultur des franzöſiſchen Bundesgenoſſen. Vor der Küſte aber liegen engliſche Zerſtörer, teils geſunken und nur mit den Aufbauten aus dem Waſſer ragend, teils auf Strand geſetzt, vernichtet von der deutſchen Luftwaffe, die auch die Transport⸗ ſchiffe, die wir in Richtung Dünkirchen liegen ſehen, in Brand geſetzt haben, ein Fanal für die Reſte der fliehenden Expeditionsarmee Englands. Wer das ſah und die Straßen und den Strand von La Panne, der weiß, daß der„glorreiche Rückzug“ Churchill'ſcher Verlautbarung in Wahrheit Panik war und die Kataſtrophe der engliſchen Armee. Phantafliſche AS-Rüſtung 10 Milliarden Mark Rüſtungsetat in einem Jahr! dnb. Waſhington, 5. Juni. Im Rahmen des Sonderwehrprogramms erfuchte Rooſevelt in einem Schreiben an den Sprecher des Unterhauſes, Bankhead, den Kongreß um Bewilligung von 1 277,7 Millionen Dollar für Armee⸗ und Marinezwecke.— Sie Summe ſoll u. a. den Bau ⸗ beginn von 68 Kriegsſchiffen dienen, näm⸗ lich von drei Flugzeugträgern, 13 Kreuzern, 2 -Booten und 30 Zerſtörern. 5. Die neue Anforderung Rooſevelts ſteht 706.9 Mil⸗ lionen Dollar für die Armee und 570.8 Millionen für die Flotte vor, einſchließlich 22,8 Millionen für die Anſchaffung neuer Flugzeuge. Damit wird der Ge⸗ ſamtbetrag, der in den verſthiedenen dem Kongreß bereits vorliegenden ordentlichen und Sondeppehr⸗ etats angefordert wird, auf 4600 Millionen Dollar erhöht. 2.. ̃⅛—t1Nn8....— 8 auptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Or, Alois Stellvertreter des Hauptſcheiftlelters und veran Car! Onns In bauer. wortlich für Kulturpolitik, Theater und Unterhaltung: Ellen bart. F 1. V. R. Schönfelder. 1 Tell: i. V. Dr. F. W. Koch.— Kunſt, Film und Gericht: Dr. F. W Koch.— Sport: Will Räller.— Südweſtdeutſche Umſchau und Bilderdienſt: C. W. Fennel, ſämtliche in Mannheim. 8 Orucker und Verleger: Neue Mannbeimer Zei 5 r. Fritz Bode& Co., Mannbeim, B 1, 6.— Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: l. B. Robert Göller, Mannbelm.— Zur Zeit Preisliſte Nr. 11 gültig. Heidelberger Auerſchnitt Ueber Häuſer, Straßen und Plätze flattern die Fahnen — ſtolzer, dankbarer Gruß an unſeve Soldaten. Wie in der Stadt, ſo kündete, als des Führers Aufruf am Mitt⸗ wochnachmicttag bekannt wurde, raſch in Gbene und Tal bis in die bleinſten Winkel ein leuchtendes Flaggenmeer von der Heimat ehrendem Damk, die ait heißen Herzen bei ihren Soldaten nun wieder auf ihrem neuen Marſch für die Freiheit unſeres Volkes iſt. Und Glockengelämte hallte zum Mittag über die glänzende Landſchaft. Von der Univerſität. Der av. Profeſſor für Betriebs⸗ wirfſchaftsbehre in der Staats⸗ umd Wirtſchafts wiſſenſchaft⸗ lichen Fakultät Dr. W. Thoms wurde zum v. Pryfeſſor ernannt.— Unter Beruſung in das Boanmtenverhältnis wurde Dr. phil. habil. W. Ganſer zum Dozenten mit der Lehrbefugnis für Kriegsgeſchichte und Allgenneine Neuere Geſchichte ernannt. 3 Den 80. Geburtstag feiert Reichsbahnwerſkſtättenvor⸗ ſteher a. D. H. Schmitz, Schlierbach, Kronenweg.. Mit einer Brücke auf der Titebſeite deutet das Juni⸗ heft des Heidelberger Fremdenblattes, als der offtziellen Kurzeitung Heidelbergs, die ſchönen Bezbehungen an, die zun den Geiſtesherden deutſcher Zunge hinſtberführen. Sie alle wohl haben Alt⸗ Heidelberg, die Feine, geliebt, und 5 durch das Amtsgericht wegen Tru nßfucht entmündigt wund Nachfrage ſehr gut. mancher hat ſie beſungen. Es iſt verdſenſtlich, daß daz Heidelberger Fremdenblatt die ſchönen Beziehumgen auf rechterhält und meu belebt durch die Verbindung m Schriftſtellern der Gegenwart. Wir dürfen hoffen, da ſolche künftig recht häuſig in dieſer ſchönen du zu Worte kommen werden. Für diesmal grüßt uns mi ein paar Verſen unter dem Bild der alten Brücke Wotlfri Keller, der unvergeßliche.. Der Heidelberger Milchhändler Franz Friſch schwärmt weniger für Frlſchmilch als für etwas Herzhaftes. Sein Schwarm iſt aber ſo ausgiebig, daß der Gajäh rige jetz! Großmarkthalle Handſchuhsheim, Erdbeeren 5560 bis 52, Walderdbeeren 1,20, Kirſchen 3540, 3084, N barber 6, Kopffalat—11, Rettiche per Bund—12, La 20, Kohlrabi 1041, Erbſen 25, Spinat 1011. Anfuh Hinweis Die Gedolk gibt heute Donners bagabend im Kaſtnoſgaal ein Hauskonzert„Mannheimer Komp geſpielt. Minvirkende: Kammermuſiker Max Fi Nationaltheater, Kurt Spanſch, Luüße Schatt⸗Gberts, Frank⸗Deuſter, Grete Schiemamu u ſe Land — r 2 4 — Mannheim, 6. Juni. Monbaufgaug.23. Monduntergang 21.28. Markt im Juni 1940 Das dit ſo tröſtlich nach dem barten Winter: Die Sonne kommt dem Jahre doch dahinter, die Welt wird grün, die Gärten ſchlagen aus! Und unſre Frauen, die ſo manchmal ſtöhnten. weil ſie den Tiſch der grünen Koſt entwöhnten, ſie holen jetzt den Garten ſich ins Haus! Sunnenuntergang 21.18. Sonnenauſgang(7..).39. Der Markt iſt nicht mehr leer von Vitamine, viel Grün iſt da, daß es dem Magen diene, das Friſchgemüſe rückt erfreulich an! Salat gibts ſchon in wahren Friedensmengen Spinat und Mangold ſich zur Schüſſel drängen, und auch der Spargel ſteht noch ſeinen Mann! Die erſten Möhrchen und Kohlrabiknollen ſimd aus dem Samen in die Frucht gequollen, und die Radieschen lachen herzblutrot; das Suppengrünkraut will dazugehören. die Zwiebeln liefern ihre ſchlanken Röhren, der Quark kommt fetzt mit Schnittlauch auf das Brot! Erdbeeren gibts und Kirſchen, rot und dunkel, und bald— ſo geht am Marktſtand das Gemunkel— gibts Frühkartoffeln allerfeinſter Art, umd friſche Erbſen auch und dicke Bohnen, und wenn wir ſo auf unſren Schätzen thronen. dann ſtreicht der Hunger ſich enttäuſcht den Bart! Wau- Wau, Die Straßenbahn macht früher Schluß Wir machen unſere Leſer auf die amtliche Be⸗ kauntmachung über den Betriebsſchluß der Straßen⸗ bahn und Och auſmerkſam. Die Spätwagen, ſogenannte Perſonalwagen fal⸗ len aus. Die letzten ſahrplanmäßigen Wagen ver⸗ laſſen das Stadtinnere in Zukunft bereits um 22.45 Uhr. Aber nicht alle dieſe Wagen fahren noch bis zu den entfernteſten Endſtellen in den Vororten. Die Fahrgäſte, welche bisher die letzten Wagen be⸗ nützt haben, tun aut daran, wenn ſie ſich die Fahr⸗ planänderung genau auſehen. Wir empfehlen außerdem nicht die letzten fahrplanmäßigen Wagen zu benützen, da zu erwarten iſt, daß dieſe ſtark be⸗ ſetzt werden und die Straßen bahnverwaltung bei großem Andrang keine Gewähr für Beförderung aller Fahrgäſte übernehmen kann. Ein weiterer Einſatz von Wagen iſt z. Z. unmöglich. Bei der Océ fallen die Züge der A Linie nach 23 Uhr aus. Die B⸗Linie verkehrt ebenfalls nicht mehr nach 23 Uhr bis auf die nach Edingen ein⸗ rückenden Züge. Genaue Abfahrtszeiten ſtehen in der amtlichen Bekanntmachung. Die Sonntagszüge der RB. Mannheim ab 2135 Uhr, und Bad Dürkheim ab 23,25 Uhr fallen aus. Der Werktagszug, Mannheim ab 22,45 Uhrr, fährt nur bis Wagenhalle Bad Dürkheim Wieder eine Warenhausdiebin Das Amtsgericht verurteilte eine Warenhaus⸗ diebin, die 87 Jahre zählende Sofie Kreß aus Mingolsheim, Beſitzerin einer Gaſtwirtſchaft in Neckarau, zu einem Jahr Gefängnis. Die Verurteilte Hatte ohne wirtſchaftliche Nöte Mannheimer Waxen⸗ häuſer beſucht und ſyſtematiſch beſtoylen, angeblich weil ſie ſauber gekleidet ſein wollte. Beſonders ver, werflich iſt, daß ſie ihre kleine Tochter als Packeſel mitnahm. Dieſe mußte geſtohlene Wäſche und der⸗ gleichen in einer Kauftaſche tragen. a Die Glocken des Sieges läuteten am Mittwoch 12.4513 Uhr zum erſtenmal über Mannheim. Sie erinnerten in feierlicher Weiſe an den gewaltigen Sieg der deutſchen Wehrmacht im heiß umkämpften Flandern. Sie erinnerten daran in einem Augen⸗ lick, wo wir mit dem Herzen bei umſeren erneut au Kampf und Sieg ſchreitenden Soldaben ſind, die fetzt die unwiderſtehliche Wucht ihres Angriffes auf die allein gelaſſenen Franzoſen richten. Die Ffahnen⸗ geſchmückte Stadt grüßt die Helden an der Somme. Tage lang klingen die Glocken zu Lob und Dank. Goldene Hochzeit. Das Feſt der goldenen Hoch⸗ geit feſern am Freitag die Eheleute Louis Fries, Pawierxmacher, und Frau Christine, geb. Hanſen, Waldhof, Am Kiefernbaühl 44. Wir gratulieren! Ei Thejubiläum. Auf die 40. Wiederkehr des Tages ihrer Eheschließung blicken zurück ann Freitag die Eheleute Wilhelm Vath, Schriftſetzer. und Frau Anwa, geb. Naß, wohnhaft Stamitzſtr. 4. Unſe ven Glückwunſch! „Cinnbilder undergänglichen Lebens Allens“ Obergebietsführer Armann zum Sammeltag der Jugend Adolf Hitlers Der bevollmächtigte Vertreter des Reichsfugend⸗ führers, Obergebietsführer Axmann, erläßt zum Sammeltag der deutſchen Jugend am kommenden Samstag und Sonntag den nachſtehenden Aufruf: „Es gibt wohl keinen beſſeren Beweis für die innere Stärke und Widerſtandsfähigkeit Deutſchlands als die Tatſache, daß der uns aufgezwungene Krieg keinerlei hemmenden und ſchädigenden Einfluß auf die Bereiche unſeres Lebens und unſerer Entwicklung ausgeübt hat und ausüben können wird, in denen die Wurzeln unſerer Kraft und ihrer ſteten Erneuerung ruhen. Das tritt beſonders deutlich auf dem weit⸗ verzweigten Gebiet der Jugendarbeit in Erſcheinung. Keine einzige Maßnahme, kein Schritt voran iſt ins Stocken gekommen. Lediglich die Schwerpunkte der Arbeit wurden verlagert und nach den Erforderniſſen des Krieges ausgerichtet. Nicht allein bei der Ber⸗ gung der Ernte, auf allen Gebieten des Hilfsdienſtes wurden unſere Jungen und Mädel eingeſetzt. Wie in den Jahren vorher traten ſie vor Weihnachten als Sammler für das Kriegs⸗WowW an. Wie in jedem Jahr werden ſie auch am 8. und 9. Juni 1940 am Sammeltag der deutſchen Jugend im ganzen Deutſchen Reich wieder antreten und ihre Abzeichen darbieten. Als Abzeichen hat die Jugend Runen gewählt, uralte Sinnbilder unvergänglichen Lebenswillens und ewiger Erneuerung. Wenn jeder deutſche Mann, 9 jede deutſche Frau am Sammeltag der Jugend ein ſolches Abzeichen trägt, dann iſt der Sinn des Tages erfüllt, der deutſchen Jugend zu zeigen, daß ſie lebendig iſt im, Herzen des ganzen Volkes.“ Der Luftangriff auf Mannheim⸗Ludwigshafen Gebäudeſchäden und Brände— Ein Toter, mohrere Verletzte In den frſthen Morgeuſtunden des Mittwoch grif⸗ ſen feindliche Flugzeuge die unverteidigten Städte Maunheim und Ludwigshafen an. Durch die abgeworfenen Bomben wurden ſowohl im Stadtgebiet Mannheim wie auch in Ludwigshafen mehrere Baulichkeiten ſtark beſchädigt. Außerdem verurſachten die Detonationen mehrere Brände, die aber bald gelöſcht werden konnten. Ein Toter und mehrere Verletzte ſind zu be⸗ Hagen. 4 Schluß mit Verdunklungsſtörungen Wer heute noch, insbeſondere während, bzw. zu Beginn eines Fliegeralarms, Verdunkelungsſtörun⸗ gen begeht, und geſchehe es auch nur auf Sekunden⸗ dauer, handelt bös willig und bringt das Leben ſeiner Mitmenſchen, ja einer ganzen Stadt in größte Gefahr! Die Fenſterläden ſind auch in den Schlafräumen nachts geſchloſſen zu halten. Wer unbedingt bei offenem Fenſter ſchlafen will, muß vorher ſämtliche Beleuchtungsquellen außer Betrieb ſetzen, damit bei iüberraſchendem Alarm keine Verdunkelungsſtörung begangen werden kann. Die Lampen in den Trep⸗ penhäuſern müſſen dauernd ſorgfältig abgeſchirmt ſein. Die Hausbewohner haben ſich täglich bei Be⸗ ginn der Dunkelheit davon zu überzeugen, daß alle Verdunkelungsmaßnahmen getroffen und einwand⸗ frei in Ordnung ſind. Die Benutzung von Taſchen⸗ lampen im Freien iſt grundſätzlich verboten. Alle Volksgenoſſen ſind verpflichtet, beobachtete Verdunkelungsſtörungen der Polizei zu melden. Wer dies unterläßt, begeht unter Umſtänden ſelbſt eine ſtrafbare Handlung. Jede Rückſichtnahme iſt hier unangebracht. Die Amtsträger des RB wer⸗ den aufgefordert, entſprechende Beobachtungen um⸗ gehend, d. h. möglichſt anſchließend an die Entwar⸗ nung, ſpäteſtens jedoch am folgenden Morgen, per⸗ ſönlich auf der Polizeiwache, oder beim nächſt erreich⸗ baren Polizeibeamten vorzubringen. rr ee Der Holunder blüht Die Hausapotheke dez deutſchen Bauern. Was gäbe es ſchöneres als eine deutſche Land⸗ ſchaft mit blühendem Holunder? Der Holunder gehört wie die roſa Heckenroſe zum Bild des Früh⸗ ſommers. Der Holunderbuſch wölbt ſich, Schatten und Küh⸗ lung ſpendend, übers„Milchhüsli“ des Schwarz⸗ wälder Bauernhofes; er ſteht am Rand des Bauern⸗ gartens. Er blüht zwiſchen wogenden Kornfeldern an allen Hügeln und Hängen; er ſchmückt die alten Weiher, die ſtillen Hohlgaſſen. Wie wundervoll hat ihn Hans Thoma gemalt. Der blühende Holunderbuſch, ein wenig ſchwer⸗ mutvoll iſt ſein Duft, mutet uns an wie ein deut⸗ ſches Volkslied. In vielen alten Liedern klingt auch ſein Name auf: Unter ein Hollerbuſch, Gab ſie ihrem Schatz ein' Kuß! Einen Hollerbuſch umzubauen, galt bei den Alten als unheilbringend. Man ſoll, ſo meint der Volks⸗ mund, auch kein Holunderholz verbrennen. Der Buſch der Frau Holla galt als heilig. In der Volksmedizin ſpielte der Holunder im⸗ mer eine große Rolle. Man hat ihn die„Haus⸗ apotheke des Bauern“ genannt. Sowohl in den Blſtten, als in den Beeren und im Holz ſtecken Heilkräfte. Trink ein Täßchen Hollertee. Tut der Leib dir nimmer weh— ſo heißt ein alter Spruch. Beſonders heilkräftig ſollen die Hollerblüten um Johanni ſein. Wer Hol⸗ lerküchlein ißt, die um Johanni gebacken ſind, bleibt das ganze Jahr geſund. In der Steiermark gibt es einen beſonderen Segen, den der Kranke um Neumond vor Sonnen⸗ aufgang zum Hollerbuſch ſagen muß. Dieſer Spruch bannt die Auszehrung. Er lautet: Grüß di Gott, du Hollerherr! J hab die Auszehrung gar ſehr! Grüß di Gott, du Hollerherr! Daß i die Auszehrung hab nimmermehr! Deutſche Sagen, deutſche Märchen, deutſches Bolks⸗ Karla am von Komodo f O M A N VO N H. G. H A N S E N Ste hatte die Auswahl in einem Dutzend Abteils. ſuchte ſich eines davon aus, ließ das Gepäck hinein⸗ ſchaffen und blockierte auf dieſe Art allen vorhande⸗ nen Raum. Die Gepäckträger grinſten dabei, ſagten aber kein Wort. Erſt ein Zugbeamter, der dem Manßver mit wach⸗ ſendem Erſtaunen gefolgt war, fühlte den Drang in ſich, der fungen Dame zu ſagen, daß dies nicht an⸗ gängig ſei. „Sie dürken nicht derart viel Gepäck mit inz Ab⸗ teil nehmen!“ wWarum denn nicht? Das ſind alles meine Kof⸗ fer!“ f „Gewiß. Aber Sie nehmen anderen Reiſenden den Platz fort. Die großen Stücke müſſen Sie auf⸗ geben.“ „Was heißt das?“ Verwirrt blickte der Schaffner auf den Mund, er eine ſolche Frage ſtellte, und überleate, was hier eigentlich los ſei. Es war doch unerhört, daß ein Menſch dieſe einſachſten Begriffe europäiſchen Ver⸗ „Zunächſt nach Köln, ſpäter nach Berlin.“ „Dann laſſen Sie die großen Koffer zur Gepäck⸗ aufgabe schaffen. Sie werden gleichzeitig mit Ihnen in Köln eintreffen!“ s „Ach ſo“, meinte Kata, obwohl ſie nicht begriff, die Koffer mit ihr zuſammen in Köln ankom⸗ onnten, wenn ſie nicht den gleichen Zug be⸗ urften. Vielleicht ließ man in Europa für äck 8 Züge laufen. Vornehmer Zu⸗ Aber ihr konnte es nur recht ſein. Sie beauftragte die drei Gepäckträger, die fünf großen Koffer wegzunehmen und aufzugeben. Das Hand⸗ gepäck behielt ſie bei ſich. Fünf Minuten ſpäter kamen die Träger zurffck, Übe rreichten ihr einen Schein, der wohl die Fahr⸗ karte für die Koffer darſtellte, verlangten ihr Geld und trotteten ab. Dann verfloſſen weitere zehn Minuten, während denen dauernd Leute in den Zug ſtiegen, rührende Abſchiedsſzenen ſich auf dem Bahnſteig abſpielten, die Beamten irgendwelche Dinge riefen und Katja neugierig zuſah. Komiſch, wie ſich die Leute benahmen. Gaben ſich in aller Oeffentlichkeit Küſſe. Ein paar wiſchten ſogar Trä⸗ nen aus den Augen. Dann ruckte der Zug an. Er alitt ruhig, ſchwe⸗ bend und nur wenig rüttelnd aus der Halle. Die Geſchwindigkeit wurde größer. Draußen dehnte ſich, ſobald die Vororte Rotterdams durchfahren waren, eine weite Flachlandſchaft. Das Grün der Felder und Bäume war ſaftſtrotzend hell. Katſa äugte um⸗ ber, riß die Fenſter herunter und atmete wieder tief und befriedigt wie an der Reling des Dampfers. Der Geruch des Meeres war faſt verſchwunden. Da⸗ für duftete die Erde. Eine merkwürdige Welt, dachte das Mädchen. Das iſt alles licht und ſonnig. Die Dunkelheit tropiſcher Wälder und Pflanzungen war entſchieden weniger ſchön. Sie kam ſich vor wie ein Entdecker unbe⸗ kannter Welten und ſpielte die Rolle ſeefahrender Europäer, wie ſie ſeit Jahrhunderten die ganze Erde mit einem dichten Netz umzogen haben, mit umge⸗ kehrten Vorzeichen. Katja entdeckte Eurova. Der Zug rollte über eine lange Brücke. Dann wieder Felder, weidendes Vieh, winkende Wind⸗ mſtühlen. Zwiſchendurch Menſchen, Kanäle und kleine Schiffe darauf. Die Straßen wirkten unglaublich gerade, ſauber und wie friſch geſtrichen. Erſtaunt und entzückt ſah ſte auf weitgehende Blumenbeete. es. Der Wind brachte einen feinen, ſüßen Duft mit, Roſa, rot, blau und gelb ſchimmerte weniger berauſchend und erdrückend als der Duft tropiſcher Blumen, aber viel inniger, zarter Solche . lied: ſte ſind undenkbar ohne Hollerbuſch. Ung iſt er dag Symbol der friedlichen deutſchen Landſchaft; wie das„Röslein auf der Heiden“ ein Symbol des deutſchen Frühſommers. *„Die Arbeit des Spielleiters“. In der Kunſt⸗ ausſtellung der„Werkgemeinſchaft bildender Künſtler Mannheim“, O 2, 9, Kunſtſtraße, ſpricht am Sams- tag, dem 8. Juni, 16 Uhr, Spielleiter Helmuth Ebbibes vonn Nationaltheater über„Die Arbeit des Spielleiters. Staatsminiſter Or. Schmillhenner im Am: Der Führer hat den Rektor der Univerſttät Hei⸗ delberg, Staatsminiſter Dr. Paul Schmitthenner, mit der Wahrnehmung der Geſchäfte des Badiſchen Miniſters des Kultus und Unterrichts an Stelle des verſtorbenen Miniſters Dr. Wacker beauftragt. Die feierliche Amtseinführung erfolgte am Dienstag im Sitzungsſaal des Bad. Unterrichtsminiſteriums durch Mintiſterpräſtdent Walter Köhler. Wenn auch, ſo führte der Miniſterpräſident aus, einer Uebung des Reiches entſprechend keine neuen Länderminiſter mehr ernnannt werden, ſo war das Land Baden in der Lage, für die Betreuung mit der Wahrnehmung der Geſchäfte eines ſolchen in der Perſon von Dr. Schmitthenner eine Perſönlich⸗ keit vorſchlagen zu können, die bereits als Miniſter der Badiſchen Staatsregierung angehört und dar⸗ ſtber hinaus als alter Soldat und jetziger Hochſchul⸗ lehrer und Rektor beſonders berufen erſcheint, ge⸗ ade ein Unterrichtsminiſterium zu leiten. Miniſter Dr. Schmitthenner habe ſchon bisher erfolgreich und den engen Rahmen ſprengend ſeine ganze Ar⸗ beitskraft der politiſchen Erziehungsaufgabe ge⸗ widmet. In ihren Dienſt trete er nun ganz in ſei⸗ nem neuen Amt in einer Zeit und in einem Gau, die ganze Männer als Beiſpiel und als Vorbild bräuchten. Miniſterpräſident Köhler dankte abſchlie⸗ ßend Miniſterialdirektor Gärtner, der über die Krankheit des verſtorbenen Miniſters und ſeit ſeſ⸗ nem Tod das Unterrichtsminiſterium verantwortlich geleitet hat. Nach Entgegennahme der Urkunde ſtber feine Beauftragung erwiderte Staatsminiſter Dr. Schmitthenner. daß er ſein neues Amt im Geiſte ſeines Vorgängers führen werde; er lege Wert dar⸗ auf, nicht nur der höchſte Vorgeſetzte zu ſein, ſon⸗ dern auch in vertrauensvoller Kameradſchaft zu allen ſeinen Mitarbeitern zu ſtehen, damit er ſeine Auf⸗ gaben im Sinne des Gauleiters und zum Wohle des badiſchen Grenzgaues erfüllen könne. Im Namen der Gefolgſchaft hieß Miniſterial⸗ direktor Gärtner den Miniſter in ſeinem neuen Amt willkommen. Die Tatſache allein, daß der Führer ihn zu ſeinem Amt berufen habe, verbürge ſchon die Treue und den Gehorſam der geſamten Beleg⸗ ſchaft. Die feierliche Einührung ſchloß mit einer Vorſtellung der Mitarbeiter und einem Rundgang durch das Haus. gend, mikrofein, mild cro- meris ce- und pre wert * Speuden für Kriegsſchifferſatzbauten. Aus allen Teilen der Bevölkerung gehen laufend Geld⸗ beträge für Erſatzbauten von in Verluſt geratenen Kriegsſchiffen bei verſchiedenen Stellen der Kriegs⸗ marine ein. Derartige Spenden werden dankbar hegrüßt. Bei der Amtskaſſe des Oberkommandos der Kriegsmarine, Berlin W 5, Tirpitzufer 72/76 (Reichsbankgirokonto Nr. 145 Berlin bzw. Poſt⸗ ſcheckkonto Berlin Nr. 83 108) iſt ein Sonderkonto unter der Bezeichnung„Spenden des deutſchen Volkes für Kriegsſchifferſatzbauten“ eingerichtet worden, auf das dieſe Spenden zu überweiſen ſind. Soldaten und Arbeiter, Träger des Sieges Was der Soldal an Tapferkeit und Opfermut aufbringt, das gibt der Arbeiter an Zähigkeit und Fleiß Man ſagt, daß das deutſche Volk ein beſonderes Intereſſe für Geographie habe. Zweifellos ſtimmt das, wenn man ſich daran erinnert, daß beiſpiels⸗ weiſe die franzöſiſchen und engliſchen Gewaltpolitiker vom Verſailler Vertrag nicht einmal wußten, wo Oberſchleſien lag. Nein, nein, in Deutſchland hat man ſchon einige Kenntniſſe in Erdkunde, beſon⸗ ders, ſo weit es ſich um den europäiſchen Raum han⸗ delt. Wenn es ſich aber um Landſtriche wie Belgien und Nordfrankreich dreht, dann ſind hier auch dem einfachſten deutſchen Arbeiter, der auf einer Zei⸗ tungskarte den Siegeslauf unſerer Armeen verfolgt, kleine Dörfer ebenſo bekannt wie ſeine eigene Heimat. Jeder Kilometer, der in dieſen Tagen und Stun⸗ den von unſeren Panzern, von unſeren Motoren und Geſchützen zurückgelegt wird, wurde ſchon einmal, ja zehn und hundertmal in den Fabriken und Werk⸗ ſtätten bewältigt. Den Franzoſen, denen allmählich im Angeſicht der berſtenden Granaten ein Licht auf⸗ geht, haben ausnahmsweise Recht, wenn ſie meinen: „Hitler hat dieſes Schlachten in ſeinen Fabriken ſchon vorher gewonnen gehabt!“ Zu dem beſten Soldaten der Welt kommt der beſte Arbeiter der Welt. Was der Soldaten an Kalt⸗ Blumen würde ſie ſich auch pflanzen, wenn ſie in bei Düſſeldorf flog vorbei. Dann kam Köln. Sie Deutſchland eine Plantage kaufte, die man dort Gut nannte. Stunden hindurch ging die Fahrt durchs Land. Allmählich erlebte Katja nichts Neues mehr und be⸗ gann ſich zu langweilen. Die Wälder waren ſpärlich hier. Alles nur Feld, Acker, Weide und Blumen⸗ beete. Mit großem Intereſſe folgte ſie dem Ruf des Speiſewagenkellners zum Eſſen. Es ſpielte ſich bei⸗ nahe ſo ab wie auf dem Dampfer, nur daß alles viel enger war. Mit großem Appetit vertilgte ſie ein ſaftiges Beefſteak und eine große Gemüſeportion. Der Wein, den ſie ſich beſtellt hatte, ſtammte aus Deutſchland. Er ſchmeckte ſäuerlich und ſüß zugleich, duftete herrlich und erfriſchte. Dann hielt der Zug. Venlp, die Grenzſtation, war gekommen. Sie ſpürte Herzklopfen und lief in ihr Abteil zurück, Jetzt noch ein paar Augenblicke, dann war Deutſchland erreicht. Höflich fragte ein Beamter in deutſcher Sprache nach ihrem Paß. Sie reichte ihn hin und bemühte ſich, das Zittern aus ihrer Stimme zu verbannen, als ſie ihm deutſch ant⸗ wortete.. Die Gepäckreviſton verlief ebenſo glatt. Zu ver⸗ zollen hatte ſie nichts. Ueber ihren Deviſenbetrag bekam ſie eine Quittung und ſteckte ſie achtlos in die Handtaſche. Dann ſetzte ſich der Zug wieder in Be⸗ wegung. Draußen vor ihr lag deutſche Erde, das Land, aus dem ihr Vater gekommen war, das Reich, dem auch die Familie der Mutter entſtammte. Wälder taten ſich auf, lichtes Laub zwiſchen dunklem Nadelgrün. Es roch wieder anders als vorher, würziger, herber. Sie machte die ganze Skala der Gerüche mit ebenſoviel Empfindungen durch. Als der Zug in Krefeld hielt, lief ſie auf den Bahnſteig, kaufte ſich deutſche Zeitungen und Zeit⸗ ſchriften, ſprach mit dem Händler mehr, als not⸗ wendig war, redete einen Beamten an und ſog be⸗ glückt die Worte in ſich ein, die ſie jetzt zum erſten Male von Menſchen hörte, die in Deutſchland ſelbſt lebten. i 25 Fiebernd vor Ungeduld ſtarrte ſte hinaus. Neuß 3 7. . 8 5. blütigkeit, Tapferkeit und Opfermut aufbringen muß, das gibt der deutſche Arbeiter an Zähigkeit und an Fleiß. In all den Jahren mußte der Arbeiter ſtill und ſchweiaſam ſeine Pflicht erfüllen. In den letzten Monaten nahm ihn dieſe Arbeit im Rüſtungsbetrieb ganz in Anſpruch. Jetzt, wo der Soldat mit den Waffen zuſchlägt, die ihm der deutſche Arbeiter ge⸗ ſchmiedet hat, bekommt auch die Heimat ihren Lohn. Viele, die in den erſten Jahren nach der Macht⸗ übernahme noch gezweifelt haben, wiſſen jetzt, wofür ſie Entbehrungen auf ſich nehmen mußten: Für den größten Verteidigungs kampf, den das deutſche Volk ſe geführt hat. Wenn deshalb auch in den Fabriken und Betrieben in der Frühſtückspauſe mit den Butterbroten die Karte aus der Taſche geholt wird, über der ſteht„Der Kriegsſchauplatz im Weſten“, wenn dann mit Fin⸗ gerſpanne und Zollſtock die Kilometer ausgemeſſen werden, dann iſt das mehr als die einſt ſo berüch⸗ tigte Stammtiſchſtrategie. Es iſt der Ausdruck der Gewißheit: Der dentſche Soldat und der deutſche Ar⸗ beiter erzwingen unter der Führung Adolf Hitlers den Sieg! faltete unwillkürlich die Hände. Das war die erſte deutſche Stadt, von der ſie viel gehört und geleſen hatte. Das Häuſermeer nahm den Zug auf. Kirch⸗ türme winkten, jeder zeigte andere Formen. Schnau⸗ bend landete der Zug in der Halle. In dem Getöſe der Stimmen und Maſchinengeräuſche ging ihre romantiſche Stimmung unter. Der Alltag hatte ſie wieder, der aus öͤem Transport des Gepäcks und der Suche nach einem Hotel beſtand. 5 Als ſie aber einen der Eingänge zu dem Bahn⸗ hof verließ, als ihr Blick über den weiten Platz ſchweifte und ſich dann emporrankte an den beiden Domtürmen, die graziös und wuchtig, tauſendfältig gegliedert und doch für die Ewigkeit gebaut gen Himmel ſtreben, da vergaß ſie wieder alles Nüch⸗ terne und Praktiſche. 5 Am Rand des Bürgerſteiges blieb ſte ſtehen. Menſchen ſtießen ſie im Haſten an. Der Gepäck⸗ träger hielt vergeblich den Schlag des Kraftwagens offen, der für ſte herangerollt war. Sie ſah und hörte nichts von allem. Der Dom nahm ſie gefangen und ließ ſie auf Minuten nicht los. Die Schau war wie ein Gebet. Das war alſo Deutſchland. Das war Gottk. Das war Ausdruck deutſchen Geiſtes. Sie erinnerte ſich blitzſchnell unzähliger Geſpräche mit Vater. Wie hatte er geſchwärmt von dieſem Dom und ſeinen tauſend Brüdern im Reiche Seine Stimme und ſein Blick wurden immer ſo weich, wenn er davon erzählte und ihr, ſeinem Kinde, alles zu erklären verſuchte. Erſt als ſich der Gepäckträger ſehr laut räuſperte, kehrte ſie in die Wirklichkeit zurück. Sie ließ einen langen Seufzer hören, beſtieg den Wagen und be⸗ fahl, ins beſte Hotel zu fahren. Unverwandt blickte ſte zum Dom hinüber und war erſtaunt, als der Wagen ſchon nach kurzer Zeit wieder hielt. Vom Hotel aus konnte man den Dom ſehen. Das be⸗ friedigte ſie ungemein. Leichtfüßig ſprang ſie heraus, wurde von einem Portier empfangen und in die Halle geleitet. 5 5 Wortſetzung folat) S 1 — 28 elt und Leben LIZ AA ZZZ ZA ee eee „Das iſt ja mein Mann Das Erlebnis einer Ausſtellungsbeſucherin Leipzig, Anfang Juni. Kriegsbeſchädigte Kriege ausgefochten glied iſt eine Erfindung, die älter iſt, als man meiſt gübt werden. 28 Aber Berühmte Kriegsbeſchädigte begreiflicherweiſe, auch das Erſatz⸗ ſeit 1 Nein— genmä ri die J 2 8. 1 8 3 1019 Wird gegenwärtig die Ausſtel⸗ annimmt. Schon Herodot berichtet von ihm. Er er⸗ ung„Mutter und Kind“ gezeigt, die ſchon in zählt, d der Grie ſpar⸗ der Reichshauptſtadt ſich einer Rieſenbeſuches er zählt, daß der Grieche Hegeſiſtratos in ſpe freuen konnte und die nun auch in be e f ſtadt 1 5! FF ch rte Intereſſe be nun f 95 Meſſeſtadt um den Fuß gefeſſelt worden war. Er befreite ſich, Arkſtem Intereſſe begegnet. In zahlreichen Schau⸗ indem er ſich ſelbſt den gefeſſ ſelten Fuß abſchnitt und bildern, Skulpturen und Muſeumsgegenſtänden wird floh. Er ließ ſich ſpäter einen Holzfuß machen. da die Stellung der deutſchen Frau im Laufe der Bekannt iſt aus der Zeit des ſpäten Mittelalters Jahrtauſende, von der Germanenzeit bis in die G ö tz von Berlichingen mit der eiſernen Hand, Gegenwart, den Beſchauern vor Augen geführt. Er, jener Ritter, dem Goethe in ſeinem Schauſpiel ein freulich iſt es nun vor allem, daß die Leipziger Aus Denkmal geſetzt hat. Der 24jährige verlor im Kriege ſtellung auch von den Landorten ſtark beſucht wird. 1504 vor Landshut ſeine rechte Hand. In ſeiner So erſchien dieſer Tage auch die Ortsfrauenſchaft Lebensbeſchreibung ſchildert er, wie er auf den Ge⸗ Sellerhauſen in stattlicher Anzahl im Graſſimuſeum, danken gekommen war, ſich ein Erſatzglied machen zu und die Gruppe wanderte von Saal zu Saal, als laſſen. Er glaubte ſchon, er„wäre doch zu einem plötzlich eine ältere Frau wie gebannt vor einer Kriegsmann verdorben“.„Da fiel anir“, ſagt er wört⸗ großen Schautafel, der Rieſenvergrößerung eines lich,„ein Knecht ein, von dem ich durch meinen Vater Photobildes, ſtehen bleibt. Keinen Schritt kann ſie und alte pfalggräfliche und hohenlohiſche Knechte ge⸗ mehr tun, ihre Augen ſtarren auf eine der vielen hört hatte, Küöchli genannt, welcher auch nur eine Perſonen, die auf dieſem Bild:„Der Ausmarſch der Hand gehabt hat und im Felde dem Feinde gegen⸗ über Truppen 1914“ die marſchierenden Soldaten in heller 5 wie Begeiſterung begleiten. Auf einmal werden die Erklärungen der Führerin, die ihre Gruppe ſchon längſt zu anderen Ausſtel⸗ Iungsſtücken geführt hat, durch den Ruf unterbrochen: „Das iſt ja mein Mann, mein guter b raver Mann..“ Weiter kam ſie nicht mehr. Tränen rollten der Frau über die Wangen, die Worte er⸗ ſtickten im heftigen Schluchzen. Die Beſucherin hatte in der Tat inmitten der abgebildeten Menge ihren erſten Mann, den damaligen Ortskrankenkaſſen⸗ heamten Waldmann entdeckt. Vergleiche mit alten ein faſt Ein alle jeder andere. ſechzig Jahre mit einer Fauſt und Händel geführt habe, ewige und barmherzige Gott wunderbarlich mit gro⸗ ßer Gnade bei und mit mir in allen meinen Kriegen, Fehden und Gefahren geweſen iſt.“ Kriegsbeſchädigter iſt von Heinrich anderer Menſch inden noch ſagen, Hri als Und Dinge ehenſo gut hat verrichten können Deshalb vermeinte auch nur wenigſtens Erſatz durch eine eiſerne Hamd, ich wollte dennoch im Felde ſo tüchtig ſein wie anderer gebrechlicher kann ich nicht anders ich, hätte ich irgend⸗ wahrlich nachdem ich tiege, Fehden daß der allmächtige, Bildern, die ſie noch zuhauſe aufbewahrt hielt, ließen 1 5 e 12 5 8 5 etnri 1 keinen Zweifel aufkommen, daß ſie in der Ausſtel⸗ denn f 1 n 1 ls 20 i lung vor dem letzten Bild ihres einstigen Gatten noch in che%%% ſtand An dieſem T 5 da der Auszug. 5 Dre ner 15508 50 e 0 e e 22885785 5 25 ihm 1659 eine Kugel ein. Bein. Seitd em trug er ein 0 51 1 folg 5 70 e e 8 i 0 n 4 Gele ard denen elde und anche die e Heere en 0 5 ber Phun kebott den Truppen noch zu. Ein paar Tage ſpäter, erzählt mit Tränen in den hindert e, K urfürſten als b e. dem Großen noch wertwolle Kriegsdienſte und den 1675 durch raſches wagemutiges Ein⸗ zu leiſten Augen die Frau, ging er mit geſchultertem Gewehr greifen der Sieg von Fehrbellin zu entſcheiden. und mit! Blumen beſteckt den gleichen Weg an die Ats 20 Zeit der Befreiungskriege iſt der ruſſiſche Front. Das war am 4. Auguſt 1914. Zwanzig Tage General Davidoff zu erwähnen, der wie Ritter ſpäter fiel er bereits als tapferer Grenadſer im Gottfried eine Hand verloren hatte. Er ließ ſich 1814 Kampf um Namur. Die Witwe heiratete nach dem bei dem Orthopäden Geißler in Leipzig drei ver⸗ Kriege wieder und iſt Mutter eines erwachſenen ſchiedene Hände anfertigen. Die eine gebrauchte er Sohnes, der ebenfalls unter den Waffen ſteht. Es läßt ſich denken, daß die Frau den Wunſch äußerte, zum Feſthalten des T ben und die dritte zaum Kartenſpiel, dem er in ſeiner Degens, die andere zum Schrei⸗ dieſes unverhoffte letzte Andenken an ihren erſter freien Zeit mit Leidenſchaft ergeben war. Mann in ihren Beſitz zu bringen. Reichsleiter Schließlich ſei, um auf unſere Zeit zu kommen, Roſenberg, deſſen Dienſtſtelle die Ausſtellung, die der vor einigen Jahren verſtorbene General Höfer in allen größeren Städten Detuſchlands gezeigt wird, genannt; er verlor in den erſten Wochen des Welt⸗ veranſtaltet, hat von dieſem merkwürdigen Vorfall kriege S als e ene einen Arm, ging erfahren und ſofort verfügt, daß dieſer Veſucherin aber alsbald wieder an die Front und diente Deutſch⸗ eine Kopie des Bildoriginals zugeſandt wird. land über 1918 hinaus als Retter Oberſchleſiens. 7 Kammermuſik Wann lacht der Zuſchauer? 8 um Beſten des Kriegshilfswerkes Hat da ein junger Dramatiker eine Komödie ge⸗ des Roten Kreuzes Zwei abendfüllende Kammermuſikwerke ſtanden auf dem Programm dieſes Städtiſchen Konzertes. Es müſſen alſo nicht unbedingt immer drei ſein, zwei genügen vollauf, wenn Ueberbürdung der Hörer ver⸗ pickt. tete, . Die es durchaus merkwürdiger aber Zuſchauer micht wenn an er Stellen. ſchrieben und ſie nach beſtem Können mit Witzen ge ſollten lachen, a immer dann, ſondern oft bei ganz anderen war es. daß ſie ber ſie taten erwar⸗ Noch den verſchie⸗ e mieden werden ſoll. Die volle Au Snutzung der 5 10 denen Tagen der Woche, an der die Vorſtellungen er guch der großer ent 9 55 ſtattfanden, verſchieden lachten und Samstags am wohl wichtiger als eine gar zu reichlich beſetzte Vor⸗ wie er ſelbſt erzählte, tragsfolge Max Kergl, Dr. Herbert Schäfer und Dr. meiſten. am Montag oder Das Lachen hat ihm, ſchon viel Kopfzerbrechen bereitet. Stellen, an denen Dienstag nur ein leiſes Kichern zu 5 5 G 0 emer ſpielten zuerſt das Klapiertribd 97-Dur von Beet h 55 n, wobei ihnen das hören iſt, werden am Freitag oder Samstag mit wetiſchichtige und tief ergreifend ausgeſponnene An dröhnendem Gelächter begrüßt. Denn an jedem dante befonders eindrucksvoll gelang, eine der Abend iſt die Stimmung des Hauſes verſchieden. Am ſchönſten Offenbarungen, Beethovenſchen Geiſtes. verſchiedenſten aber iſt das Lachen. Daß die Zu⸗ Immer wieder muß man ſich über den grellen Gegen ſchauer bei gewiſſen nie verſagenden Situationen ſatz wundern, der dem Allegro⸗Finale Haltung und lachen, iſt nicht verwunderlich. Aber da gibt es ſo Gepräge gibt. Es folgt wie das Satyrſpiel auf die manches feinere Witzwort, von dem man nie wiſſen Trgabbie. kann, ob es einſchlägt. Worüber das Publikum Mit Ernſt Hoe niſch N zuſammen ver⸗ lachen wird, davon haben weder Verfaſſer, noch Di⸗ ˖ b end— 85 1 e e B rah u 8. g 5 Hege u 1 5 8 5 e vor hie Urauffüßrung ſtattaeſunden dae dae e Eigenart der Beethovenſchen Tonſprache wirkt man ſie:„Wir wiſſen nichts darüber, das Publikum dieſer Brahms farbiger und mannigfaltiger. Der wird Ihnen ſchon bei der Aufführung erzählen, was junge Brahms hat gleichſam mehr Farben auf der es Palette, und er macht einen verſchwenderiſchen Ge⸗ brauch von ihnen. Die Ausführenden arbeiteten namentlich das rhapſodiſche Element, die balladen⸗ haften Rhythmen und Stimmungen, packend heraus. ter aus Es iſt in 8 Sätzen ein wundervolles Art 0 davon denkt. An dem großen Abend, Verzweiflung, voll Hoffnung und Furcht hinter den da bricht dann plötzlich das Geläch⸗ die man nie und nimmer für humoriſtiſch gehalten hätte, und vielleicht dröhnt die Kuliſſen wartet, bei Sätzen, Bis dahin...“ wenn man voll Stolz und 2 8 1 5 5. l J Altersweisheit, reifſte e 52 7 iet Schau man noch im letzten Augenblick ſtreichen wollte. daneben wirkt 5 Einige Witze, die der Autor für recht aut hielt, gin⸗ gen unter etſigem Schweigen vorüber. Während Zum letzten Male hörten wir Dr. Cremer am Klavier in einem Kammermuſtk⸗Konzert. Sein klares lebenswoll pulſierendes Spiel war den be⸗ kanntermaßen gut beſetzten Saiteninſtrumenten Halt nicht gewiſſen lachen wird. Stellen Denn ein Ge⸗ man niemals ſicher ſein kann, wann das Publikum lachen wird, muß man an ſicher ſein, daß es ganz Spert-Nachrichten Ein Aufruf des Reichsſportführers Kinderturnen Zweiter Reichswerbetag für das Wirtschafts- Meldungen Auch heuie fes! An den Aktienmärkten überwiegend Kursſteigerungen bis über 2 v. H. Der Reichsſportführer hat für den zweiten Reichs⸗ Berlin, 6. Juni werbetag für das Kinderturnen einen Aufruf erlaſſen. In Auch am Donnerstag ſetzten die Aktienmärkte dieſem wendet er ſich an alle Vereinsführer, Helfer und gend mit Kursſteigerungen ein. Daneben wurde 8 Helferinnen im Kinderturnen, und ſtellt das unabänder⸗ durch Streichnotievungen gebennze K liche Ziel heraus, zu den ſchon vorhandenen zahlreichen ade ſowohl in ihrem Aus maß a ble Kinderabteilungen der Vereine viel Tauſende guter und 5 0 Notierungen lediglich i echter Pflegeſtätten neu einzurichten und ſie mit Leben zu erfüllen. Es heißt ferner in dem Aufruf: „Der zweite Reichswerbetag für das Kinderturnen am ach lagen den zugrunde. 88 n Montauwerten Ver. Stahlwerke gering. N orders 3 waren kei und 29. und 30. Juni ſoll getragen ſein von der tiefen Ver⸗ annesmann ſtiegen um 9,50 un antwortlichkeit für die mir vom Führer geſtellte Aufgabe, H. 2 Braunkohlenwerten gaben D die Entfaltung der geſamten leibeserzieheriſchen Kräfte her. Am Kaliaktienmarkt ermäßigten f zur Grundlage der Geſamterziehung zu machen. Er ſoll 1 v. H Feſt lagen chemiſche Papiere, ſo die Gemüter wecken und aufrütteln, daß die Elteru ſich plus 0,50, he ring mit pl und R mitverantwortlich fühlen für Leben und Geſundheit ihrer 76. Farben fetzten mit 100, v. Kinder und nach der Einrichtung von Kinderſpielplätzen gewannen 1,50 v. H. 5 und Durchführung von Kinderturnſtunden unter guter In Elektro⸗ und Berſorgungswerten b n ſich Leitung drängen und verlangen. Damit erfüllen wir den Wertſchwankungen in engen Green. Höh Wagen Auftrag des Führers, eine geſunde und lebensfrohe Kin⸗ n e 5 5 15 a r Ff fe 5 stark i 5 Schleſien um H. Siemens ermäßigte ö 9 1. die 1515 und ſtark in di h. Markt 525 Maſchigenbs . des NS hineinwachſen kann. fabriken zogen Dt. Waffen um 1 und Demag um 1,75 v. H an. Bf— Be Neckarau an den Brauereien Waldhof Kickers gsligamannſch Das SpV. tung der Kri Grupenſpiel rd durch eine 2 Wi Stuttgart Günslige Enſwicklung der badischen Sparkassen f Vis 9 ö 5 Auch 193 ein für die geschäftliche Entwicklung der VfR. und Bſe. Neckarau auf eine noch breitere ſportli che Auch 1939 e 11 5 85 bur N 3 a zaſis 0 7 Sparkaſſen gün 8 r, u det Baſis gebracht. Die beiden Mannheimer Ligavereine tref 1 8 550 11 wage 28 1. fen ſich mit ihrer derzeit ſtärkſten Mannſchaft um 13% Uhr e 2 5 0 miteinlag, 15 52 375 5 8 au den Brauereien. Der Spielplan erfährt alſo eine für von 847,8 auf ag Wdill. A 5 5 das Mannheimer Sportpublikum gewiß freudig begrüßte einlagen von 740, auf 799, alſo e v. d. ne e e e. Einzahlungen und 197,2 Mill. Auszahlungen t ein 8 Einzahlungsüberſchuß von 20,5(Vi. 40,6) Mill.„ te Zinsgutſchriften betrugen 20,6(22,4) Mill. K, ſonſtige Mit Neckermann und Scheuring änderungen der Spareinlagen 6,5(2,5) Mill. geſamben Spareinlagenzuwachs von 56,6 Lei ix Sui Lan 3 2 r ausmacht. Die Zahl der umlaufenden Sparbücher ſti Das reichsoffene Leichtathletikſportfeſt das der SC. rund 1 222 600 auf rund 1 234 700, wobei der Ei harlottenburg am kommenden Sonntag, 9. Juni, im durchſchnitt von 607 auf 647/ geſtiegen iſt. Momſenſtadion Berlin⸗Eichkamp v verſpricht Kopf der Bevölkerung entfielen Emde 1939 319(1938. einer der erſten Höhepunkte der deu chtathletik Die ſonſtigen Einlagen, vorwiegend aus den R n de im Kriege zu werden. Soweit die Vertreter unſerer kleiln⸗ und mittelgewerblichen Unternehmen, erhöh Spitzenklaſſe ablömmlich ſind, haben ſie gemeldet. Von unn 1,6 auf 116,8 Mill. 4. Die Zahl der Depoſit den 5000⸗Meter⸗Läufern ſind Max Syring und Eitel her und Kontokorrentkonten ſtieg um 6469(gie ich. vorzuheben, zu d noch Eberleingeß geſellen ſoll. Der Beſtand langfriſtöger Hypothekendarlehen Ende Ein hervorragendes fand ſich auch für die Kurz Jahres war 365,1 Mill.„(874,8). Der Beſtand an eigenen ſtrecken wettbewerbe zuſammen, in dem Neckermann, Scheu⸗ Wertpapieren ſtieg von 244,6 auf 305,8 Mill.. ring, Leichum, Bönnecke und Matthus überragen; über Das Kommunalkreditgeſchäft der badiſchen Sparkaffen Amal 400 Meter laufen zwei Reichsſtaffeln mit Straſen, behtelt den bisherigen Geſchäftsumfang bei, konnte aber Herrmann, Wieland und Harbig baap. Linnhoff, Brand⸗ ebenſowenig wie das Perſonalkreditgeſchäft ausgedehnt wer⸗ ſcheit, Gieſer und Ahrens. den. Die Bankguthaben ſtiegen von 127, auf 156 Mill. Unſere Spitzenklaſſe im Dreiſpringen iſt vollzählig aun Durch vorſichtiges Geſchäftsgebaren und ſparſame Haus⸗ Start, denn für ſie findet gegenwärtig ja ein Lehrgang haltfün ung konnten die meiſten badiſchen Sparkaſſen ihre imm Reichsſportfeld ſt Gleim⸗Frankfurt a.., der die Sicherheitsrüchlage auf die ſatzungsgemäßen 5 v. des Jah vesbeſtleiſtung hält, trifft hier auf Schwenke, Philippi⸗ Geſamteinlagenbeſtandes bringen. Die Zahlun eve it Stendal, Mähnert⸗Halle, Vogt⸗Leipzig, Hanolka und Fren⸗ ſchaft erhöhte ſich weiter. Das Liquiditä oll stieg von zel⸗Berlin. Im Speerwerfen dürfte Olymplaſieger Stück 275,5 auf 298,3 Mill. und das Liquiditätsreſerveſoll war ſeinen ſtärkſten Gegner in Lt. Hißbach haben. Im Ende 1939 urit 107, v. H. erfüllt. 2 75 122 merwerfen ſind u. a. Erwin Blask, KHohlsmann amd Ja Die Verbandsbilanz zeigt auf Fer Schulbde uſeite 115977 Berlin gemeldet.(4,002) Mill. 4. Einlagen der Verbandsmitglieder und Von dem ſtarben Aufgebot der Frauen ſeien die Weit⸗ 085(0,423) Mill. I an Rücklagen, und Rückſtellungen. An⸗ ſpringerinnen Erika Junghanns⸗Naumburg und Irmgard kerekfelte enſchemen wieder e mik n enen ee Prätz⸗Sal hervorgehoben. 86 Mill. Beteiligung am Stbamankapital des Deutſchen Sparkaſſen⸗ und Giroverbandes. Bankguthaben 1,08(0,94) Hermann Linnenbach 30 Jahre alt Mill., Wertpapiere 0,583(0,595) Mill. Dem Badiſchen Sparkaſſen⸗ umd Giroverband ſimd 106 Am 3. Juni iſt Hermann Lin nenbach, der Fußball⸗ badiſche öffentliche Sparkaſſen und 22 Gemeinden ange ber von Baden und er ſtellvertretemd: Bereichs⸗ ſchloſſen ſührer 50 Jahre alt geworden. Linnenbach hat ſich ſehr ä rüh dem Fußballſport verſchrieben. In der Mannſchaft Die Dynamit AG, vorm. Alfred Nobel u. Co., Trois⸗ Altmeiſte FC Phönix Karlsruhe ſpielte er bald eine dorf wird auf Grund des mit der I Farbeninbuſtrie be Rolle. Als Turnlehrer hatte er Gelegenheit i ſtehenden Intereſſengemeinſchaftsvertrages für 1939 wie⸗ ortarten Einblicke zu erhalten. 2 et! derum 4 v. H. Dividende auf die 47 Mill.„ Stammaktien vurde er Direktor der badiſchen Landesturnan verteilen. orlsruhe und trat im vergangenen Jahre in— Unterrichtsminiſterium ein. 6. 5 Als Führer des badiſchen Fußballs iſt er überall eine Frankfurt A. N. Deutsche Steinzeug 238.0 3 geſchätzte und beliebte Perſönlichkeſt. Sein immer gleich⸗ Deutsche festverzinsliche Werte Durlacher Hot e e ee Weſen hat ihm überall nur 6. 5. Eichbaum-Werger. Freunde verſchafft. Beſonders großen Wert legte Linnen⸗ e 2 Elektr. Licht u. Kr. 1778 bach immer auf die Breitenarbelt und die Heranbild dung RRR Enzinger Union N 1 eines. igen, techniſch ausgezeichnet geſchulten Nach⸗ 4% Schatz D. R. 38. 101,2 101.2 5. 2 1892 5 6 wuchſes. Der hohe Stand des badiſchen Fußballſports, der 4 Baden 1927 401 10ʃ0 Gran un Bilünger 284 ſich auch 9 5 80 der Kriegszeit bewährte, iſt mit ſein Altbes. Dt. Reich.. 150.7 150, Harden 8595 53 2 85 Arpener erAbau Verdienſt. SLA DTANLEIHEN. Heidelberger zement 6755 Hermann Linnenbach, der ſeit Kriegsausbruch als Haupt.% Heidelberg 26. 1000 100,0 Hoesch Berg... 180 mann bei der Luftwaffe ſteht, wünſchen wir nachträglich 4% Mannheim 20. 100.2 100,2 Molemanm Th... ies ine noch recht viel Glück zu ſeinem 50. Geburtstage und ho fen, 4% Plorzbeim 26 100% 100,2. und l e%%% EENEBRILEEE Kiöckner- Werke 5 1340 ätie ke 5 7 Lan-.. 190.5 .. ak. n, 4% 10 eee e, 2 5 Lud wigshaf..— Italiens Tennis⸗Ver band hat jetzt dem von Deutſchland 3 1010 101.0 Mannesmann 128.7 vorgeſchlagenen Termin für den deutſch⸗italieniſchen Län 4% Ptälz. 55 Bk. 5„ Hietellgeseſischaft 14450 derkampf zugeſtimmt. Die Begegnung wird vom 5, bis 2426 f-9 101,0 101,0 1 7 8. 855„ 7. Juli in Berlin durgeführt, 55555 Rin Ungariſche Tennismeiſterin wurde in Budapeſt Fri, 5 paimler-Benz 27 105,2 105.0 Jalzdetfurtn:. Bard. die gegen Frl. Somogyi in der Schlußrunde mit% Pt. Ind.-Bk. 38. 101,2 Salzw. Heilbronn 456,:3,:1 gewann. Im Männereinzel erreſchte Szent⸗ beat reiz. 5 7., 107 5 i peteri durch einen Vierfatzſteg über Gabory die Schluß⸗ 3 102,2 Seirghn u fla runde. 85 100 Süddeulsche 2 ke 0 e Farbe Ane Für das Matadoren⸗Rennen der Traber, das am 4. AKTIEN een eee Auguſt in Berlin⸗Ruhleben zur Entſcheidung gelangt, A EXNXEEN. ſtehen in dieſem Jahre 50 000 Mark(bisher 40 000 Mark) l„ Badische Bank f zur Verfügung. Es wird erwartet, daß die italleniſchen Jussbg.⸗ Nürnbg. Il. Commerzbank 11% 119,7 Ställe wieder ihre amertkaniſchen Klaſſetraber nach Ber⸗ 275 odere.5 Beutsche Bann.„ 127 lin entſenden. Brown. Boveriekcle 18/5 107 Ria r Die Italien⸗Radrundfahrt wurde mit der 15. Teilſtrecke Contim. Gumm 740% Nene 19 von Abbazia nach Trieſt(175 Km) ſortgeſetzt. Nach 578840 Daimler-Benz 71552 1542 Rh. Hypoth Bank: 1418 14175 Stunde rde Vieini je S 175 5 331 Deutsche Erdöl. 150 lo 4 5 Stunden wurde Vieini[Italien] Spurtſieger vor Biz 51 8 g 920 292˙8 15 und Cotur. Im Geſamtergebnis haf weiterhin 9 0 Di Gold u. Süber 2020 202.5) Zwischenkurs. (Italien) die Führung. und Gerüſt. Stets war Dr. Cremer bemüht, durch ſorgſam doſierte Anſchlagskünſte den Klavierton zu lächter in einem tragiſchen oder auch nur ernſthaften Augenblick kann das ganze Stück zu Fall bringen. Lautes Lachen iſt verhältnismäßig leicht zu erzielen. Zwei flowakiſche Fahrer werden om kommenden Sonn⸗ Waſſerſtandsveobachtungen im Monat Juni bändigen und ihn an der Seite der Saiteninſtru⸗ mente zu halten. 5 Das ſtattliche Publikum war beglückt und dank⸗ 1 Dr F. W. Moch. und das in denen Aber ſehr viel ſchwerer iſt es, auf den Geſichtern der Zuſchauer das leiſe Lächeln Schmunzeln hervorzuzaubern, Sinn für feinen Humor äußert. behagliche ſich der fh. tag beim Münchner Rad⸗Runoſtreckenrennen ſtarten, und zwar Müller(Preßburg) und Krampl(Raciſtorf]). Rhein- Eenel 2 3. 4. 5. o. Rhein- Pegel 1 „Berlin— Kottbus 85 e die bekaunte Radfern⸗ zeinkelden.80, 3,55 3,52.40.40 Kaub..50.623,52 3,0 fahrt, wird in dieſem Jahre am 9. Juli auf verkürzter Breisach 3,86 3,51 3,47 3,380 3,38] Köln.97 3,26 3,28 3,17 Strecke durchgeführt. Der Wendepunkt liegt diesmal in bebl. 420,4 20.92.50.80 Neckar. Pegel e Vetſchau, ſo daß die rund 250 Teilnehmer nur 236 Km. Max au.10.52.77 5,505.4 ee tntrückzulegen haben. Mannheim 5,04 5,19 5,02.88 4,66[[ Mannheim 4540.80.65 4,55 feiraten IAI Heidelberg: Mietvesuche Möbl. Schlafzim. Gebild, unabh. Dume. in guten Vermö⸗ odernes, epflegtes, mit 3 Betten 0 1 1 W ſow. kl. Küche f. geusverh., 40 FJ. : 8 erwachſ. Perf. alt, jugendl. 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Achtung Orts Für die Abfahrtszeiten an den Zwiſchenbahn⸗ frauenſchaftsleiterinnen Es höfen und Haltepunkten ſowie für die Fahrplan⸗ umgehend die Termine der änderungen am Sonntag wird auf die Anſchläge in meinſchaft bende im Juni und auf die geände R. H. B. erktagszug 45. Uhr, fährt ſondern rückt unmittelbar halle Bad Dürkheim ein, Mannheim ab Sonntagszüge, Uhr, fallen 61a e mpf fade 0 ſich in und außer fert Hauſe; auch Knabenſachen.— An- gebote unter H P 24 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle 2412 d. Blattes. Haus- Schneiderin für Neu⸗ und Umarbeiten Rolles nimmt noch Kun⸗ den an 1889 leds Hes [Kleine Wallſtatt⸗ ſtraße Nr. 27 Herrmann. für Kleinanzeigen dei Meſen Jahren die M2 Fordunklungs- Zug- sofort billig lieferbar BRANER 3. 2 fel. 223 98 1 Buchhalter(in) bitanzsicher, perf. in Defintis-Buchh. u. Steuerfragen Kontoristin part Stenographie und Maschinepschreiben, in Da ung, scfort von mittl. Betrieb Nabe, Hei- del 8 gesucht. 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Waldpar Die Direktion. il rtauſch. 2 „Zum Frieſenheim nach Oggers⸗ Sure .0 im Lokal antzler“, S 6 4 Tu hw Fußwa — Pete Beg..4 Samstagen Bad Dürk 4 bis 5 Stunden. g g Linie K: Mannheim bis Weinheim: Uhr, Colliniſtraße. lelnlgt- entsfeubt Es fallen aus die Züge: Uhr. Radwanderer treffen ſich um lungſsbrigs perlallis Mannheim, Weinheimer Bahnhof ab 28.14 Uhr.30 Uhr am Waſſerturm. Abſahr 00 Weinheim, Nebenbahn ab.08„.45 Uhr nach Bad Dürkheim, fürerelRramer 0 Auf die Zur Zeit aulttge Reichseierkarte Dafür verkehrt als letzter Zug: dort Anſchluß an die Fußwande⸗. 402 10 Fer 41021 werden ab ſofort bis 30. 6. 1940 auf Abſchnitt a Mannheim, Weinheimer Bahnhof ab 83.00 Uhr rung. 1 bbekenr N 5 nur his Viernheim. Deutſche Volksbildungswerk. Anden 1 5 Fier 33 5 5 5 Am Fre 7. Juni, beginnt in für jeden Verſorgungsberechtigten ausgegeben. Linie B: Mannheim— Heidelberg: der Fried richsſchule, U 2(Mad⸗ 2 7 die Anfuhr noch nicht ganz ö nrchge ü s fallen aus die Züge: chengbt eilung, Eingang Rü Some. 2 Aufuh A 2 10 dei fein Mannheim, Friedrichsbrücke ab.10 Uhr 3. Stock) um 20 Uhr ein P 172 iſt, wird ſie bis zum 8. J: uni 1940 beendet ſein. Heidelberg, Bismarckplatz ab 24.00„ 15 ur 8 Kurſusgebühr beträgt 0 2 g 5 Edingen ab 23.01„ 2 8 und 2 2,50 Pork, ö l Der Landrat des Kreiſes Mannheim Seckenheim ab 23.25„ S⸗Franenſchaft Neckarau⸗Nord.— Ernährungsamt Abt. 8 Dafür verkehren: 5., 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend S Fenz 8 J Mannheim, Friedrichsbrücke ab 22.40 Ur im amm. Walbpark. 6. 6. 17 Städt. Ernährungsamt Mannheim Heidelberg, Bismarckplatz an Sale Uhr Uhr, Markewabrechnung in der g Heidelberg, Bismarckplatz ab 23.16 Uhr Dieſterwegſchule.— 7. Juni 1940, 20 Uhr, nehmen die Frauen an an 23.02 Uhr rten Fahnplan⸗ melden nach L. 9, 7. außerdem in die Wagen⸗ 7.., 20 Uhr, Gemeinſch im Hofe der Dieſterwegſchule. Bei ſchlechtem Wetter fällt derſelbe aus. Handarbeit oder Märchenfigur Fertigmachen mitbringen. 21.35 Uhr und aus Diese schmucken Kleider aus lustigen Trachtenstaſfen sind ideal fir Garten, Haushalt, Ausflug, Ferien und dabei immer modern] Bei der Einteilung der Punkte sollte mun an das alles denken! Engelhoin qu] 50 Jahre gute Pare Mannheim 05. 27 TTepche .00 ot Geschichte“. S. un Jug. n. zugel. e* Nach langem, achwerem, mit großer Geduld er- tragenen Lei den, verschied heute mein lieber Mann. unser guter Vater, Schwiegervater, Großvater, Schwager und Onkel Bernhard Neickert e von 70 Jahren. Mannheim(Haardtstr. 18). den 5 In tiefer 1 Frau Emilie Reicheri, geb. Hfeuß 5 Wilhelm Reichert und Frau Else, geb. Köhler Sofie Reichert 5 Emille v. Faulhaber, geb. Reichert Dr. Heinz v. Faulhaber Enkelkinder Gerhard, Helga, Karin im Alter Juni 1940 Die Feuerbestattung findet am Freitag, dem 7. Juni. 14 Uhr, stan. Von Beileidsbesuchen bitten wir freundlichst abzusehen. 122 Unser Betriebsführer, Herr Bernhard Reichert Bahnspediteur verschied heute nach langem, schwerem Leiden. eber 530 Jahre War er in unserem Betriebe un- ermüdlich tätig und widmete diesem seine ganze Tat- und Schaffenskraft. Sein Pflichtbewußtsein 2 zune immer ein leuchtendes Vorbild bleiben. 5 Wir werden sein Andenken stets hoch in Ehren halten. Juni 1940 Betriebsführung und Gefolgschaft der Firma J. Reichert Söhne Zahnspedneure Mannheim, den 5. Stall besonderer Anzeige! Es ist bestimmt in Gottes Rat, daß man vom Liebsten, Was man bat. muß sebeiden. Heute Mittwoch..45 Uhr früh, verschied nach kurzem. schwerem Jeiden, versehen mit den Tröstungen unserer heil, kath. Kirche, mein lieber, guter Mani, unser herzensguter Vater, Groß- vater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Friedrich Knopp Meizgermeisſer im 75. Lebensjahre. Mannheim(Gontardplatz), den 5. früber Völklingen(Saar). Juni 1940. Tüchtige, füngere Stenotypistin 12 144 1Schneidergese für Verſandabteilung von hieſiger Franz Seufert, Beckſtr. In tiefer Trauer: Frau Harths Knopp, geb. Heisig Carl Knopp, z. Z. im Felde 22 J. alt, ſucht zum 10. Juni eine Ottilie Knopp, geb. beter (auch Anfängerin mit guter Auf- Stelle in einem gut. Maßgeſchäft,„ uncl Carifrad faſſungsgabe] ſowie zw. Weiterausbildg. auf Geland, . Lohnang. erbet. an Kurt Weilan Beerdigung: Freitag, 7. Juni, nachm..00 Uhr. Seclenamt: Freitag. jüngere Konkorislin Eber bach a.., b. Sar eide weißte 7. Juni, früh.15 Uhr, und Samstag, früh 715 Uhr, St. Josephs 410 kirche, Lindenbol. chemiſch Fabrik für ſofort geſucht. Gehalts⸗ anſprüch. erbet. unt. M II 4314 an Ala, Anzeigen.⸗G., Mannheim. Site abi II Budiührun Uebernehme nebenberuflich für 1 i Angeb. unt. G D ſchäftsſtelle d Blattes. legung u. Nachtragung v. Büchern 65 78 an die G . 9 Au- Danksagung 3156 Junge nette dull gf mal wöchentlich. Für die uns beim Heimgange unserer lieben, unvergeßlichen Mutter in so überaus reichem Maße entgegengebrachten. wohl- tigung. Angebote . H E 14 an dest ide M2ll e. alt, ſucht Stelle als kauen in Kondilorei⸗Cafe liebſten in Mannheim Gute niſſe vorhanden.— Zuſchr P P 157 an d. Geſchſt. Sränleim Zeug⸗ unter Frau Karcher e Bedienung tuenden Beweise aufrichtiger Teilnahme, ferner für die so zahl- — 2225 Nr. 5 3b rb ee fucht Stelle i. Weinhaus. Angeb. reichen Blumen- und Kranzspenden, und allen denen, die sie bei 1= triker. ſücht der unt. H G 16 an d. Geſchſt. d. Bl. ihrem letzten Gange geehrt haben, sprechen wir auf diesem Wege Ftundenfrau sofort Stellung. unseren tietgetünlten Dank aus. f. mehrere Stun⸗ 0 Schußd, Tüchtiges Ffäulein Mannheim(Haydnstr. 90, den 6, Juni 1940. 25 g. e E. 1. 118. 05 erfahr. in allen Zweigen d. Haus⸗ In tiefer Trauer; d. Woche in Lerne dalts gute Köchen, ſucht Stelle in Marie Bossmann, geb. Werner Vonsbalt e. Hdusapgestelte frauenloſ. Haushalt od. zu älter 5 5 151 l An 5 Jult.— Angeß. Käfha Weiler, geb. Werner Auugalke Anlage de Jahre, duct a. k M 21 an d. Peſcht. d. Bialt Aenne Werner Nr. 27 IV. 804 tagsüber Beſchäf⸗. Ver⸗ „ am ——— Danlesagung„ 19. Mann 29 Ihr. alt Kenntniſſen in Kurz⸗ 14 Buchführg. u. Maſchinenſchr. 1 Stellung 0 kanfm. Büro; Fölsch getippt. mittl. Reife, Pflichtjahr geleiſtet, zeichneriſch begabt. Stelle als Anfängerin auf Zelchenbüpe ander dergleichen.— Gefl. Angebote belzukomme unt H J is an die Geſchäftsſtelle e e— fapeten Libt es ge e ngeb. un an a d. Blattes.— 411 nug und schöne dezu. Suche für meine Tochter, 18 Jahre, Sie brauchen nur vor Für die vielen Kranz und Blumenspenden, die uns beim Heimgang meines lieben Mannes, unseres guten Vaters, Herrn F rĩedlrĩch Daum zuteil Ges faen Sind, sagen wir herzlichen Dank. Ganz besonders danken wir den Niederbronner Schwestern tür die aufopfernde Pflege, dem hopchwürdigen Herrn Kaplan Morgenthaler für die Krankenbesuckhe, dem den der Maännerkongregation sowie Herrn Horn für das 5 N den Hausbewohnern. Mannheim(Fichelsheiterstr. 28), den 6. Jun 1940. Die trauernden Hinterbliebenen: Frau Regina Daum u. Angehörige n