— N 8 7 1 Erſchelneng wels: Wöcherf. Jmal. Benngspreffe: Frel Baus aremaft..70 Trügerlohn, in unſ. Geſchäftsſtellen abgeholt.70., durch d. Poſt.00 W 7 bef.⸗ Gebühr. Hierzu 36 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 22 Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Neßiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 55, WOppaner Str. 8, Secßßreiburger Str. I. Abbeſtell. müſſen bis ſpäteſtens 28. für den folgenden Monat erfolgen. Mannheimer Neues Tageblatt 1 2 m breite Millimeterzeſte 12 Pfg., 7 mm breſte Tertmillimeters zeile 66 0 fa. Für Familien- und Kleinameigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 11. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtinunten Ausgaben an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Montag, 10. Juni 1940 Früh⸗Ausgabe Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1,—8. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim 151. Fahrgang Nummer 137 uckwarige Verteidinungslnjen des feindes durchbrochen Bomben auf feindliche Flugplütze Die Aisne im Kampf überſchritten— Seeſtreitkräſte entlaſteten Narvik anb. Führer hauptquartier, 9. Junk. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: Ju viertägiger Schlacht im Somme⸗ und Oiſe⸗ Gebiet haben deutſche Infanterie⸗ und Panzer⸗ diviſionen in enger Zuſammenarbeit mit der Luftwaffe ſtarke feindliche Kräfte zer⸗ ſchlagen und andere, zum Teil nen in den Kampf geworfene feindliche Truppen zum Rück⸗ zug gezwungen. Der Verſuch des Feindes, den deutſchen Angriff um jeden Preis aufzuhalten, iſt geſcheitert. In Richtung auf die untere Seine wurden rückwärtige Verteidigungslinien des Feindes durchbrochen und umfangreiche Verſorgungs⸗ einrichtungen und Vorräte des Gegners er⸗ beutet. Die Luftwaffe unterſtützte das Vorgehen des Heeres ſüdlich der Somme. Artillerie⸗ und Flak⸗ ſtellungen ſowie Kolonnen aller Art ſind mit Bomben belegt, Truppen⸗ und Panzeranſamm⸗ lungen verſprengt worden. Weiter oſtwärts verfolgen unſere Diviſionen den Feind. Beiderſeits Soiſſons iſt die Aisne im Kampf überſchritten. Heute früh ſind weitere Teile der deutſchen Front in Frankreich zum Angriff angetreten. Den Haſen von Cherbourg griff die Luft⸗ waffe erneut mit Erfolg au. Mehrere Flug⸗ plätze nord⸗ und ſüdoſtwärts von Paris ſowie Straßen und Eiſenbahnſtrecken nordweſtlich von Paris wurden mit Bomben belegt. Die Geſamtverluſte des Gegners in der Luft betrugen geſtern 58 Flugzeuge und ein Feſſel⸗ ballon. Davon ſind 39 Flugzeuge im Luftkampf, 13 durch Flak abgeſchoſſen, der Reſt am Boden 8 Neun eigene Flugzeuge werden ver⸗ mißt. Deutſche Seeſtreitkräfte, darunter die beiden Schlachtſchiffe„Gueiſenau“ und„Scharnhorſt“, operierten unter Führung des Admirals Mar⸗ ſchall zur Enklaſtung der um Narvik kämpfenden Truppen im Nordmeer. Hierbei wurden am 8. Juni durch eine Kampfgruppe der engliſche Flugzeugträger„Glorions“(22 509 Tonnen) und ein feindlicher Zerſtörer in Grund geſchoſſen. Eine zweite Kampfgruppe vernichtete den 21000 Tonnen großen Truppentransporter „Drama“, den engliſchen Marinetanker„Dil⸗ pioneer“(9100 To.) und einen modernen U⸗Bootjäger. Sie brachte ferner mehrere hundert Gefangene ein. Die eigenen Streitkräfte ſetzen tionen fort. Der Feind wiederholte in der Nacht zum 9. Juni ſeine Einflüge in das weſtdeutſche Ge⸗ ihre Opera⸗ biet. Militäriſcher Schaden wurde nicht ange⸗ richtet. Eichenlaub zum Ritterkreuz dnb. Berlin, 9. Juni. Der Führer und Oberſte Befehlshaber der Wehr⸗ macht hat durch Verordnung ein Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes geſtiftet, das als beſondere Auszeichnung an Inhaber des Ritter⸗ kreuzes des Eiſernen Kreuzes verliehen werden kann. Das Eichenlaub beſteht aus drei ſilbernen Blättern und liegt auf der Bandſpange auf. Reynaud fleht England um Hilfe an General Wort überbringt eine Ablehnung dnb Genf, 9. Juni. Nach hier vorliegenden Informationen hat die Pariſer Regierung, der das Waſſer am Halſe ſteht, ein flehentliches Hilfegeſuch nach London gerichtet. Reynaud ſoll unter dem Druck wichtiger parlamen⸗ tariſcher Gruppen und des franzöſiſchen Staats⸗ präſidenten Lebrun von der Londoner Regierung die ſofortige Entſendung von Truppen, Panzerwagen und Flakartillerie verlangt haben. England aber habe Frankreich wiſſen laſſen daß es nicht in der Lage ſei dem dringenden franzöſi⸗ ſchen Appell zu entſprechen, da es alle ſeine Streitkräfte für ſeine eigene Verteidigung ſowie für die ſeines Imperiumg abſolut benötige. Man habe General Gort nach Paris geſandt, damit er den Franzoſen die Ablehnung Englands plau⸗ ſibel mache. Nach der gleichen Information machen die engliſch⸗ franzöſiſchen Beziehungen eine kritiſche Phaſe durch. Das Fernbleiben der Engländer von der entſcheiden⸗ den Schlacht Frankreichs habe im franzöſiſchen Heer wie bei der Bevölkerung ſtarken Unwillen ausgelöſt. Verſchiedene maßgebende Politiker hätten Reynaud, Marſchall Petain und ſogar auch den franzöſiſchen Staatspräſidenten Lebrun von dieſem Unwillen unterrichtet. Die franzöſiſche Regierung hat gar keinen Grund, ſich aufzuregen. Sie hat gewußt, was ſie tat, als ſie ihr Volk an die Judo⸗Plutokratie verſchacherte. Daß der Poilu die Hauptlaſt des Kampfes zu tragen haben würde, war von vornherein klar. Soviel wie diesmal in Flandern hat England noch in keinem Kriege aus eigener Kraft geleiſtet. Frankreich ſoll ſich daher nicht ſo anſtellen, wird man in London im Bruſtton engliſcher Ueberzeugung ſagen. Aber man ſagt auch nicht einmal etwas Falſches, wenn man erklärt, man könne im Augenblick über⸗ haupt nicht helfen. Woher nehmen und nicht ſteh⸗ len? kann General Gort ſeinen franzöſiſchen Freun⸗ den ſagen, nachdem England von ſeiner ſtolzen Armee trotz aller„Sieghaftigkeit“ des Rückzuges nur ein paar abgeriſſene demoraliſterte Geſtalten und von der Ausrüſtung des Expeditionskorps überhaupt Leere Beleuerungen genügen nicht! Habas muß zugeben, daß deutſche Kriegsgefangene ſchlecht behandelt werden anb. Berlin, 9. Junt. Die deutſche Erklärung, daß die fransöſiſchen Gefangenen in Deutſchland in Zukunft genau ſo be⸗ handelt werden, wie die Deutſchen in Frankreich, ſcheint in Paris ihre Wirkung nicht verfehlt zu haben. Jedenfalls beeilt Havas ſich zu verſichern daß das franzöſiche Oberkommando unter ſuche, wie weit die deutſchen„Anſpielungen“, die über„die angeblich ſchlechte Behandlung deutſcher Kriegs⸗ gefangener gemacht worden ſeien, der Wahrheit ent⸗ ſprechen“. Das Wort Anſpielung iſt in dieſem Zuſam⸗ menhang eine Unverſchämtheit, denn es handelt ſich bei dem, was Deutſchland vorgebracht hat. um hand⸗ feſte, unwiderlegliche Beweiſe mit genauen Angaben aller Einzelheiten der geradezu unglaublichen Be⸗ handlung, der Deutſche in franzöſiſcher Gefangen⸗ ſchaft ausgeſetzt waren. Angeſichts der Eindring⸗ lichkeit dieſes Beweiſes kann ſelbſt Havas nicht alle Tatſachen unterſchlagen ſo daß das Nachrichtenbüro immerhin zugibt, daß das franzöſiſche Oberkom⸗ mando bereits dabei ſei, zu beſtätigen, daß„der größte Teil“ dieſer Anſpielungen nicht auf Wahr⸗ heit beruhe. Rechenexempel über große und kleine Teile intereſſieren un s nicht, entſcheidend iſt vielmehr, daß mit dieſer Rade⸗ wendung eingeſtanden wird, daß das franzöſiſche Oberkommando ſich von der Richtigkeit deutſcher Angaben hat überzeugen müſſen. Die Folgerung, die die franzöſiſche Nachrichtenagentur aus ihrer ver⸗ worrenen Darſtellung ziehen zu können glaubt, daß die deutſche Regierung ſich ihrer— der„An⸗ ſpielungen“ nämlich— nicht bedienen dürfe, um Re⸗ . zu ergreifen iſt ein Fehlſchluß wie er im e ſteht. 5 Die Verſicherung, mit der Havas die franzöſtſchen Sadiſten vor der Welt glaußt reinwaſchen zu können. indem erklärt wird, die franzöſiſche Regierung halte es für ihre Ehrenpflicht, die Kriegsgefangenen im Einklang mit den Regeln des Völkerrechts zu behan⸗ deln, bleibt platoniſch und wirkungslos, ſolange die Tatſachen damit nicht im Einklang ſtehen. Auf leere Beteuerungen fällt das nationalſozialiſtiſche Deutſchland nicht herein. 8 nichts gerettet hat. Daß es England ſelbſt in dieſer Situation in der es wieder einmal ſeinen Bundes⸗ genoſſen im Stiche läßt, für angebracht hält, das Ver⸗ ſagen der erbetenen Hilfe mit vordringlichen eigenen Intereſſen zu begründen, iſt charakteriſtiſch für die britiſche Geiſtesverfaſſung. Für den Engländer iſt es ſelbſtverſtändlich, daß er nur an ſich ſelbſt denkt. Heraus aus Paris! EP. Genf, 9. Juni. Paris erlebt aufs neue eine Art von Völkerwan⸗ derung. Die Jugend vertäßt die Stadt, in deren Schatten ſich die neue große Schlacht abſpielt. Durch Rundfunk, Preſſe und Rundſchreiben werden die Eltern der noch in Paris befindlichen Kinder auf gefordert. ihre Kleinen ſchleunigſt aus der gefähr⸗ deten Hauptſtadt zu entfernen. Nach der Schließung der Schulen tritt ein großer Räumungsplan in Kraft, der von der Regierung und von der Stadt Paris aufgeſtellt worden iſt. Die Kinder werden zum größten Teil ohne Koſten für die Eltern aus der franzöſtſchen Hauptſtadt weggebracht. Sie ſollen vorläufig in Sammellagern»wiſchen Paris und der Loire untergebracht und von dort aus in die ver⸗ ſchiedenen Departements verteilt werden. Daß bei dieſer Räumung neue Schwierigkeiten entſtehen dürften, geht aus der Tatſache hervor, daß Staat und Stadt ſich jetzt noch um Unterkunftsmöglichkei⸗ ten für die Pariſer Jugend bemühen. In Groß⸗Paris hat der nächtliche Straßenver⸗ kehr faſt aanz aufgehört. Jeder meidet des Abends die Straßen, um nicht andauernd von der Polizei angehalten zu werden. Die Razzien und Polizei⸗ ſtreifen hören nämlich nicht mehr auf. So wurden in einer einzigen Nacht in vier aroßen Ortſchaften des Departements Seine⸗et⸗Oiſe auf der Straße und in den Reſtaurants 5600 Ziviliſten und 300 Militärperſonen von der Polizei angehalten. 142 Perſonen wurden feſtgenommen, von denen nur einige wenige ſpäter wieder freigelaſſen wurden. „Paris als Vollwerk!“ Verbrecheriſcher Rat des Kriegshetzers Keryllis anb. Genf, 9. Juni. In der„Epoque“ gibt Keryllis der franzöſtſchen Regierung den verbrecheriſchen Rat. die Stadt Paris als Bollwerk gegen die der e Invaſton zu be⸗ nutzen. 1 als Bollwerk! Die Anordnung der Pari⸗ ſer Militärbehörden, Barrikaden aus Autobuſſen und Laſtwagen zu errichten iſt bereits ein Weg da⸗ zu, und die Aufforderung des Herrn Keryllis zeigt den Geiſt, der zu dieſem Verbrechen treibt. (Fortſetzung auf Seite N Denn, Gegen Paris 0 Hoch über den Wolken vollzog ſich der Anflug der deutſchen Kampfmaſchinen. (s. Volkert, Atlantic, Zander⸗Multiplex⸗.) Nach dem Sturm Eindrücke in den beiden Niederlanden Von unſerem Korreſpondenten Wolfgang Straede I. Zwei Welten ſchienen ſich zu treffen, als die enſten deutſchen Truppen in Amſterdam einrückten. Amſter⸗ dam iſt eine Stadt internationaler Handels⸗ und Finanzbeziehungen. In dieſer Stadt der Geſchäfte tauchten an jenem Morgen, der unvergeßlich iſt, ge⸗ bräunt von der Sonne, behaftet mit Erde, Tarnüber⸗ züge über Helmen und Uniformen, auf Motorrädern und in Panzerſpähwagen, wie neuartige Wald⸗ geiſter unſere Soldaten auf. Zwei Welten— und doch dauerte es nicht lange, bis ihre angebliche Un⸗ vereinbarkeit nicht mehr mit der gleichen Selbſtver⸗ ſtändlichkeit behauptet wurde. War nicht vieles nur Gewohnheit geweſen, was man als Geſetz angeſehen hatte? Holland hatte das Bewußtſein dafür ver⸗ loren, daß es ganz im engliſchen Lebenskreis lebte, in unſichtbarer Gefangenſchaft, während es glaubte, die Freiheit zu genießen. Jetzt kamen die deutſchen Truppen, von denen ſowiel geſprochen worden war, nicht als der Schrecken, als der ſie hingeſtellt waren, ſondern als Mahner und Freunde. Wie eine Offen⸗ barung war die naive, aber von feinem Empfinden geugende Frage einer einfachen Holländerin, ob es wahr ſei, daß Holland früher einmal zum Deutſchen Reich gehört habe. Auf die bejahende Antwort folgte der Stoßſeufzer der Erleichterung, dann ſei ja alles nicht ſo ſchlimm und unnatürlich, wie es noch einen Tag zuvor und viele Jahre davor geſchienen habe. Eine hiſtoriſche Bewußtſeinsſtörung der Holländer wurde berichtigt. Es wäre oberflächlich, wollte man die zarte Pflanze des Sicheinfühlens in den neuen Zuſtand mit einem kräftigen Baum verwechſeln, der alle Probleme überſchattet. Ein ſolcher braucht viele Jahre zum Wachſen. Aber es war vom erſten Tage an deutlich, daß der Holländer Bindungen verloren hatte, die er für unzerreißbar gehalten hatte, und daß da vaus der Wunſch nach neuem Halt erwüchſt. Das bedeut⸗ ſamſte Ereignis in dieſem pſychologiſchen Prozeß war die Flucht der Königin. Damit riß die dyna⸗ ſtiſche Bindung. Dieſe Enttäuſchung ham ſo uner⸗ wartet und war ſo widerwärtig, daß dem Holländer der Wunſch nach einer Erneuerung der Dynaſtie ver⸗ gangen iſt. In vielen Geſprächen ant Holländern ergab ſich der Eindruck, daß dieſes Ereignis mehr als vieles andere dazu beitrug, den Holländer zu dem Verſuch zu ermutigen, ſeinen Sinn neuen ge⸗ ſchichtlichen Entwicklungen zu öffnen. Da die Flucht mit der Rettung der Kolonien und ähnlichen Aus⸗ reden begründet wurde, da außerdem die Regierung mit den Goldſchätzem des Landes ebenfalls in das be⸗ wunderte England floh, wurde den Holländern zum erſtenmal feit Jahrhunderten auch wieder die Mög⸗ lichkeit eines von Ueberſeeproblemen unabhängigen Eigenſchickſals des Mutterlandes bewußt, das nur ein europäiſches Schickſal ſein kann. Ein anderes Erlebnis, das den Holländern trotz vieler deutſcher Warnungen überraſchend kam, war das Ausbleiben jeglicher Unterſtützung won England, zu dem die Holländer gewohnt waren aufzublicken. Das einzige, was die Holländer vom den Engländern ſahen, waren Zerſtörungskom⸗ mandos, die u. a. einige der großen Oeltanks im Amſterdamer Haſſen anzündeten. Fünf Tage lang brannte das Feuer, das ſich bald in eine dem Himmel werdüſternde ſchwarze Qualmwolke verwandelte, ein Symbol engliſcher Hilfeleiſtung und Freunoſchaft. Ein anderes engliſches Kommando wollte in Jimat⸗ den die großen Nordſeeſchleuſen, die größten des Kontinents, zerſtören. Ihre Vernichtung hätte die große verhängnisvolle Ueberflutung des Landes in Gang geſetzt. Hollämdiſches Militär verhinderte die Engländer, die in dem Augenblick noch„Bundes⸗ genoſſen“ waren, daran mit Waffengewalt. Eine Welt ſtünrzte für viele Holländer zuſam⸗ men. Aber die Enttäuſchungen über die Dynaſtie und den bewunderten Nachbarn jenſeits des Kanals hätten zu nichts geführt und wären unfruchtbar ge⸗ blieben. wenn nicht die neue Welt ſichtbar geworden wäre.,„Ich habe nie geglaubt, daß Deutſchland ſo ſtark iſt,“ ſagte ein holländi⸗ ſcher Politiker. Hier bot ſich neuer Halt, wo alte Bindungen verloren gegangen waren. Der Griff nach dem neuen Halt wurde erleichtert durch die Stammesverwandtſchaft. Für ſie zeugen die Sprache ebenſo wie viele Charaktereigenſchaften des Holländers. Trotzig und gottesfürchtig hat der Bauer dem Meer Land abgekämpft. Der Seefahrer hat die ſieben Meere befahren. In Kriegen gegen Spanier. Engländer und Franzoſen hat ſich Holland behauptet. Ausläufer der Franken und Nieder⸗ ſachſen, deren Kernſtämme in Deutſchland blieben, haben dieſes Land zu ihrem eigenen gemacht. Und im Handels⸗ und Geſchäftsgeiſt der Holländer fin⸗ den ſich nicht nur artfremde ſondern auch ſolche Ei⸗ gentümlichkeiten wieder, die dem Frieſen tief ein⸗ gewurzelt ſind. Nehmt alles in allem, dann ſtellt das Erſcheinen der gepanzerten Erdgeiſter in der Handelsſtadt Amſterdam weniger den Zuſammen⸗ prall zweier Welten als verſchiedene Ausdrucks⸗ 5 4 1 Menſchen gebracht hat, gegeben hatte, farmen einer einzigen unendlich nelgeſichtigen Welt Fünf Tage lang wehrte ſich der deg Waffen gebrauchs entwöhnte Holländer gegen die neue Welt. Er hat nach dem Urteil unſerer Soldaten gut ge⸗ kämpft. Als ganzes war dieſer Widerſtand ein Mißverſtehen unſerer Zeit. Er hat Hol⸗ land Opfer gekoſtet, aber weder an Menſchen noch an Gütern ſo ſchwere, daß das Leben geſtockt hätte. Der moderne Bewegungskrieg bringt es mit ſich, daß der friedliche Charakter weiter Strecken unge⸗ ſtört bleibt und ſich die zerſtörende Gewalt des Krieges auf beſtimmte Punkte konzentriert. Die Frage nach den Verluſten muß deshalb auch ganz unterſchiedlich beantwortet werden. Beſondere An⸗ erkennung verdient das Beſtreben unſerer Kriegs⸗ führung, die Zivilbevölkerung zu verſchonen. Ent⸗ gegen der engliſchen Hetzprypaganda hat der hollän⸗ diſche Oberbefehlshaber in ſeiner Proklamation am Tage der Kapitulation feſtgeſtellt, daß Hollond ein Land ſei, in dem ſchwer zwiſchen militäriſchen und nichtmilitäriſchen Objekten unterſchieden werden könne. Trotzdem ſind, mit Ausnahme Rotterdams und den reinen Kampfzentren, Städte und Zivilbe⸗ völkerung unangetaſtet geblieben. Die Treffſticherheit unſerer Bomber konnten wir u. g. auf dem Flugplatz Schiphol bei Amſterdam be⸗ ſtaunen, wo in genauem Wurf die militäriſche An⸗ lage, nicht mehr und nicht weniger, zerſtört worden war. Seitdem wir am ſonnigen Morgen des 10. Mai von der Außenwelt abgeſchnitten wurden, ſahen wir während des fünftätigen Hausarreſtes oft unſere Flugzeuge inmitten der weißen Wölkchen, die die holländiſche Flak am„Himmel placierte. Nicht ein⸗ mal die Formation geriet auseinander, obwohl die holländiſche Flak meiſtens vorbereitet war. Aug dem Radio kamen monoton und pünktlich die Meldun⸗ gen des Zuftwarndienſtes,„5 deutſche Heinkel um .31 Uhr über Breda in 1000 Meter Höhe in weſt⸗ licher Richtung“, und ähnlich, fünf Tage lang. Heimliche Beſucher berichteten uns von draußen. Das Hauptthema waren die Fallſchirmfäger. Die Erregung erzeugte die bekannten von der feind⸗ lichen Propaganda geſchürten häßlichen Geſchichten. Wie tröſtlich klang da die Erzählung von fünf Fall⸗ ſchirmfägern, die ſich in einem Vorort Rotterdams in einem Hauſe einquartierten. Die Frau zitterte hei dem Gedanken, wie ſie die Wohnung am nächſten Morgen wiederfinden würde. Sie mußte geſtehen, daß ſie ſie nie ſo ſauber geſehen hatte wie nach dem Beſuch der fünf Follſchirmjäger. Sogar mit dem Staubfauger hatten ſie ſie gereinigt. Nach der Kapi⸗ tulation häuften ſich die freundlichen Geſchichten über das korrekte Verhalten der deutſchen Truppen. Immer wieder bewunderte der Holländer die friſchen Geſtalten. Eigenartig war es, daß außer der guten Ernährung und Bekleidung oft erwähnt wurde, wie gut raſtert die deutſchen Soldaten, die eben aus dem Kampf kamen, geweſen ſeien, und welch ſauberen Haarſchnitt ſie hatten. Holland hatte den Widerſtand nicht eher auf⸗ gegeben, als bis der harte Schlag auf Rot⸗ terdams Innenſtadt niedergeſauſt war, ber am gleichen Nachmittag dem Kampf ein Ende machte. Bedenkt man, wieviel Zerſtörung und wieviel Ver⸗ luſte Holland durch die ehrenvolle Kapitulation nach dieſem wie ein Naturereignis wirkenden Exempel erſpart geblieben ſind, dann liegt der Gedanke nicht fern(vor dem wir im vorigen Krieg zu unſerem Schaden oft zurückgewichen ſind), daß die härteſte Kriegführung zugleich die humanſte ſein kann. Wie ein ſchneller Sturmwind war der Krieg über Hol⸗ land dahingebrauſt. Die kurze Dauer trug dazu bei, daß er keine tiefen, unheilbaren materiellen oder pſychplogiſchen Wunden zurückließ. Nicht ſo ſehr Wiederaufbau, wie nach einem langen Kriege, als Neuordnung oder Einordnung in Europa, zu dem es gehört, iſt das Problem, das Holland geſtellt iſt. Militäriſch geſehen, war mit der Kapitulation Hollands innerhalb der Weſtoperation der rechte Flü⸗ gel herumgeſchwungen und ſtark gemacht im Sinne Schlieffens, aber kühner und weiter, ausholend, als es der Generalſtabschef aus der Zeit vor dem letzten Kriege erdacht hatte. Politiſch geſehen, war der eng⸗ liſche Rückzug aus Europa, der in Norwegen begon⸗ nen hatte, einen entſcheidenden Schritt weiter geführt worden. Das Land der drei Strommündungen Rhein, Maas und Schelde, dieſe traditionelle Baſtion Englands auf dem Feſtland, die nach engliſchem Grundſatz nie in die Hand einer europäiſchen Groß⸗ macht fallen durfte, war von dem Reich, zu dem es einſt gehört hatte, in den Schoß des mütterlichen euvopätſchen Kontinent zurückgeführt worden. (Fortſetzung von Seite 1) daß es ein Verbrechen iſt, eine Viermillionenſtadt zu einem befeſtigten Ort zu machen, dürfte wohl das Beiſpiel Warſchaus zur Genüge gezeigt haben. Entfernt die Tankſtellen! bnd. Rom, 9. Juni. General Duval, der bekannte franzöſiſche Mi⸗ itärſchriftſteller, fordert„angeſichts des Vordrin⸗ genus der deutſchen Panzerwagen in die rückwärti⸗ gen franzöſiſchen Stellungen die Behörden auf, alle in der bedrohten Zone liegenden Tankſtellen für Touriſten zu entfernen, um ſo zu verhindern, daß die feindlichen Maſchinen dort Brennſtoff nachfüllen und ihre gefährliche Fahrt ſortſetzen können. Der Botſchafter im Straßengraben Folge des„glorreichen Churchill⸗Rückzuges“ 2 dub, Berlin. 9. Juni. Wir hören aus Brüſſel: Nachdem der ehemalige engliſche Botſchafter in Brüſſel, Sir Lancelot Oli⸗ phant, im Auftrage Churchills der belgiſchen Re⸗ gierung den genialen Rat der Evakuierung der bel⸗ giſchen Zivilbevölkerung, die ſoviel Leid für dieſe verließ er Brüſſel, um ſich in Sicherheit zu bringen. Aber das Tempo, mit dem die britiſchen Eliteregimenter von unſeren Soldaten zu Paaren getrieben wurden, war ſelbſt für dieſe langen britiſchen Diplomaten⸗ beine zu ſchnell. So wurde inmitten der Trüm⸗ ter dieſes„glorreichen“ engliſchen Expeditions⸗ orps der Botſchafter SM des Königs von Groß⸗ britannien mit ſeinem Handköfferchen im Straßen⸗ graben aufgefunden. Da Sir Lancelot Oliphant im Verlaufe militäriſcher Aktionen auf franzöſiſchem en und unter gewiſſen verdächtigen Umſtänden gegriffen wurde, wird noch zu prüfen ſein, welche Rolle dieſer Engländer bei der erſten Phaſe dieſes on Lord Derby den eugliſchen Boys als„reizend Ausſicht geſtellten Krieges geſpielt hat. anz ſiſche Bomben auf Schweizer Gebiet nb. Ber u, 9. Juni. d 5 eeſtab telit mit, daß die der ſieben bei lingen 1 Lange Liſte neuer Willkürakte— Anverſchämtes Anſinnen auf„Kontingenlierung“ der italleniſchen Einfuhr dnb, Rom, 9. Juni. Amtlich wird der zweite Bericht über die Italien durch die engliſch⸗franzöſiſche Blockade verurſachten Schäden veröffentlicht, den der Chef der Abteilung für Kriegswirtſchaft im italieniſchen Außenamt dem Duce epſtattet hat. Der neue Bericht iſt eine Fort⸗ ſetzung der von der italieniſchen Regierung am 11. Mai der Weltöffentlichkeit übergebenen dokumen tariſchen Darſtellung über die unerhörten und völlig willkürlichen Schikanen der engliſch⸗franzöſiſchen Blockade gegen die italieniſche Schiffahrt. Ex kommt nach Aufzählung einer langen Liſte der Willkürakte aus dem vergangenen Monat zu der Schlußfolge⸗ rung: „Das Anhalten und Umleiten der Schiffe, Be ſchlagnahme der Waren die Briefzeuſur und die Ausfuhrverbote haben dem italieniſchen Volk den greifbaren und unwiderleglichen Be⸗ weis erbracht, daß bei einer Lage, wie ſie im Mittelmeer beſteht, ſeine Freiheit, ſein Lebens⸗ recht, ja die Möglichkeit zur Arbeit und Ent⸗ wicklung von einem Augenblick zum anderen durch den Willen einer uichtmittelmeerländiſchen Macht vernichtet oder in ſchwere Gefahr ge⸗ bracht werden kaun. Das iſt die klare Lehre aus neun Monaten Kontrolle.“ Der zweite Bericht räumt zunächſt auch mit dem Verſuch der Weſtmächte, die im erſten Bericht ange⸗ führten Gründe gegen die Unerträglichkeit der Kon⸗ trolle zu widerlegen, auf. Er ſtellt dann feſt, daß im April und vor allem im öſtlichen Mittelmeer eine Zunahme in der Anhaltung oder Umleitung italie⸗ niſcher Schiffe eingetreten iſt. Seit Kriegs⸗ beginn bis zum 23. Mai wurden im gan⸗ zen 1347 Fälle gezählt. 5 5 Dann befaßt ſich der Bericht mit den italieniſchen Vorſchlägen, die Kontrolle auf den Rechtsboden zu rückzuführen. Die Lage ſei aber immer ſchlimmer geworden. Am 11. Dezember 1939 wurde der bri⸗ tiſchen Vertretung im ſtändigen italieniſch⸗eng⸗ liſchen Ausſchuß eine Denkſchrift überreicht, in der die faſchiſtiſche Regierung die Lage, wie ſie zum Schaden des italieniſchen Verkehrs auf Grund der Beſchlagnahme und der immer zahlreicheren Sper⸗ ren italieniſcher Waren geſchaffen worden war, als äußerſt ernſt ſchilderte. Nicht nur die Rampen der Kontrollhäfen waren voll von Waren, ſondern auch die italieniſchen Häfen durch die von den Kontroll⸗ behörden erlaſſenen Sperren in geradezu unwahr⸗ ſcheinlicher Weiſe verſtopft. Da die Rampen nicht mehr ausreichen, läßt man die Waren an Bord der Schiffe, wodurch dieſe ihrem normalen Dienſt nich mehr nachkommen können. 5 „Wir befanden uns vor einer regelrechten Lahm⸗ legung unſeres Handels. Die Waren verdarben, die Lagergebühren erreichten aſtronomiſche Ziffern, mehr als ein Induſtrieunternehmen war gezwun⸗ gen, wegen der Verſpätung der Rohſtoffe die Ar⸗ beit einzuſtellen oder zu reduzieren. In welchem Geiſt die Londoner Regierung die italieniſchen Vorſchläge auf eine neue Handhabung der Kontrolle in Erwägung zog. wurde durch eine Denkſchrift bewieſen, die am 9. Januar übermittelt wurde. Darin wurde eine Erleichterung der Kontrolle au die Be⸗ dingung geknüpft, daß ſich Italien einer Politik der„Kontingentierung“ unterwerfe. Es wär ſbohl verſtändlich, heißt es in dem neuen Bericht weiter, daß die faſchiſtiſche Regierung ſich weigern würde, wie ſie ſich auch tatſächlich weigerte, einen Vorſchlag dieſer Art zu diskutieren oder überhaupt auch nur in Erwägung zu ziehen, der in hoßem Maße die Souveränität, die Freiheit und das Preſtige des italieniſchen Staats verletzte. „Man muß ſich vor allem den Zweck des briti⸗ chen Vorſchlages vor Augen halten, der darin be⸗ ſtand, ſich der in ſtrengſter und vollkommenſter Weiſe gehandhabten Kontrolle zu bedienen, um Italien zur Annahme einer Begrenzung ſeiner Einfuhr zu zwingen und es ihm auf dieſe Weiſe nuumöglich zu machen, ſich Reſerven zu ſchaffen und ſeine Kriegsvorbereitungen in be⸗ ſchleunigtem Rhythmus vorwärts zu treiben. Gleich⸗eitig wollte man Italien zwingen, der engliſchen Regierung ins einzelne gehende und vollſtändige Juformationen über unſer Pro⸗ gramm der Rohſtofflieferungen und den Be⸗ darf der nationalen Produktion zur Verfügung zu ſtellen.“ 5 Der Bericht an den Duce führt ſodann weitere bisher noch nicht bekanntgegebene Einzelfälle von Uebergriffen der engliſchen und franzöſiſchen Kon⸗ trollbehörden aus der füngſten Zeit an. Obwohl die italieniſchen Handelsſchiffe mit den vorgeſchrie⸗ benen Papieren verſehen waren, wurden ſie immer wieder angehalten oder umgeleitet, wobei die Eng⸗ länder auch nicht davor zurückſchreckten, mitten im Ad riatiſchen Meer den Verkehr zwiſchen Italien und Albanien zu erſchweren. Auch in bezug auf die Poſtſäcke hat ſich, wie in dem Bericht betont wird, die Lage in den Monaten April und Mai noch verſchlimmert. So wurden im April von 16 italieniſchen Dampfern nicht weniger als 5709 Poſtſäcke beſchlagnahmt, im Ma von 11 Schiffen ſogar 6347 Poſtſäcke. Von dieſer Beſchlag⸗ nahme wurden nicht einmal die zwiſchen Italien 198 ſeinem Imperium verkehrenden Dampfer ver⸗ ont. Beſchlagnahmte Waren wurden nicht weniger als einen Monat feſtgehalten, ſo daß ſie zum Teil verdarben. Häufig komme es vor, daß die ita⸗ lieniſchen Firmen von der Feſthaltung oder Be⸗ ſchlagnahme ihrer Waren nicht in Kenntnis geſetzt wurden. So warten Kaufleute in Trieſt heute noch auf Waren, die bereits ſeit Oktober überfällig ſind. Im übrigen, ſo ſchließt der Bericht die neue Liſte der engliſch⸗franzöſiſchen Willkürakte und Schi⸗ kanen, verſchont die Blockade nicht einmal rein neu trale Schiffsgüter mit neutralem Urſprungszeug⸗ nis und neutralem Abnehmer. So wurden rein ſchweizeriſche nach Braſilien beſtimmte Waren von den Kontrollbehörden in Dukar von einem italie⸗ niſchen Dampfer heruntergeholt, ohwohl dieſe Fracht vollkommen ordnungsmäßig mit den erfor⸗ derlichen Ausweiſen der franzöſiſchen und engliſchen Konſulate begleitet war. Flalieniſche Heimkehrer in Gibraltar angehallen Motorſchiff gezwungen, in den Hafen zu laufen (Funkmeldung der NM 3) + Rom, 9. Juni. Wie die Agentur Stefani aus Madrid meldet, iſt, Nachrichten aus Ceuta zufolge, das italieniſche Mo⸗ torſchiff„Vulcania“, das Tanger mit italieniſchen Verſpälete Reue und zerknirſch Heimkehrern an Bord verlaſſen hatte, in der Straße von Gibraltar von einem englif Kriegsſchiff an⸗ gehalten und gezwungen worden, den Hafen der eng⸗ liſchen Feſtung anzulaufen. Rom feiert Malta Helden In Rom iſt der Jahrestag Malta im Jahre 1919 21 den, die an dem abſo ü endlich von der britiſchen Herrſe nen Zweifel mehr läßt. Am 17. Volksauſſtand los, der erſt nach mehr terdrückt werden konnte. Zur Erinne Tag wurde in Rom in geflüchteten e führers Mallia eine. It, die die Namen der vor 21 Jahren für ihre Heimat gefallenen Mal⸗ teſer trägt. zum Pincio, wo eine Bü heitshelden Fortunato Mizzi enthüllt wurde, deſſen Sohn Enrico in dieſen Tagen in Malta eingekerkert worden iſt. Bei dieſer Gelegenheit hielt Profeſſor Mallia eine Anſprache, in der er den Wunſch der Malteſer hervorhob, wieder mit dem Mutterlande vereinigt zu werden. Er ſchloß mit dem Ruf:„Es lebe das italieniſche Malta, es lebe unſer Italien!“ Die italieniſche Preſſe durchſchaut den Sinn der Reynaud-Erklärung EP. Rom, 9. Juni. Die Erklärung des franzöſiſchen Miniſterpräſi⸗ denten, daß Frankreich bereit ſei zu einer friedlichen Regelung der europäiſchen Intereſſengegenſätze, und eine Löſung dieſer Probleme im Sinne des Wiederaufbaues eines Europas wünſche, in dem die Unabhängigkeit und der Wohlſtand eines jeden Volkes geſichert wären, wird von der italieniſchen Preſſe als„verſpäteter Akt der Reue und der Zer⸗ knirſchung“ bezeichnet. Man empfindet hier ſehr wohl, daß dieſe anſcheinend ſo verſöhnenden Worte in erſter Linie an die Adreſſe Italiens gerichtet ſeien, um es— wenn möglich— noch in letzter Stunde von einem Eintritt in den Krieg gegen Frankreich abzuhalten. 85 5 Es liefen, wie gemeldet, Gerüchte um, Saß die franzöſiſche Regierung den ehemaligen Miniſter⸗ präſidenten Laval, den Vater des franzöſiſch⸗ita⸗ lieniſchen Abkommens vom Januar 1935, nach Rom zu entſenden gedenke oder ihn bereits entſandt habe. Ob in Paris eine derartige Abſicht beſtehe— ſchreibt die römiſche Preſſe weiter— laſſe ſich von hier aus ſchwer beurteilen. Die im Ausland verbreitete Meldung, daß Laval bereits in Rom eingetroffen ſei, werde jedenfalls in unterrichteten Kreiſen de⸗ mentiert. Natürlich ſei man ſich in italieniſchen politiſchen Kreiſen durchaus klar darüber, daß ein von Paris kommender Annäherungsverſuch, falls er ſich nur auf das franzöſiſch⸗italieniſche Verhält⸗ nis erſtrecken ſollte, nicht den geringſten Wert hätte, ſchon weil man ſich die grundſätzliche Frage vor⸗ legen müſſe, ob ein ſolcher Schritt nicht jeder Auf⸗ richtigkeit entbehre und lediglich einen Verzweff⸗ Aungsakt darſtelle. Falls aber die Franzoſen immer noch nicht die Hoffnung aufgegeben haben ſollten, mit derart kindiſchen Mätzchen den„Stahlpakt“ zwi⸗ ſchen Italien und Deutſchland angreifen zu können — ſo erklärt man in Rom— würde das nur aufs neue beweiſen, daß die Demokratien ſich auch heute noch nicht zu der Politik der„Klarheit und Kühn⸗ heit“ durchgerungen haben, von der Reynaud ſpreche, da ſie im Gegenſatz zu den Behauptungen des fran⸗ zöſiſchen Miniſterpräſidenten die Augen immer noch vor der unerbittlichen Wirklichkeit verſchlöſſen. Däniſche Arbeitsloſe kommen nach Deulſchland EP. Kopenhagen, 9. Juni. Durch Vermittlung des Arbeitsnachweiſes in Kopenhagen konnte der erſte größere Sammeltraus⸗ port däniſcher freiwilliger Arbeitskräfte für Deutſch⸗ land die däniſche Hauptſtadt verlaſſen. Der Trans⸗ port von 600 Mann ging per Schiff nach Warne⸗ münde, wo die Arbeiter in Gruppen aufgeſtellt und ihren Arbeitsplätzen zugeführt werden. Bei der Abreiſe gaben die Arbeitswilligen ihrer Freude dgrüber Ausdruck, wieder in Arbeit und Brot zu kommen. Hunderte von Angehörigen und Freun⸗ den hatten ſich am Hafen eingefunden, wo ſchon eine Stunde vor dem Auslaufen des Dampfers die Mili⸗ tärkapelle der deutſchen Beſatzungstruppen in Ko⸗ penhagen ſpielte. Auch Vertreter der deutſchen Ge⸗ ſandtſchaft hatten ſich eingefunden, um den Arbeits⸗ willigen Glück für ihne Reiſe und für ihre Arbeit zu wünſchen. Der auhaltend ſtarke Zuſtrom arbeitsloſer Dänen, die ſich zur Arbeit in Deutſchland melden, wird in Kürze weitere Sammeltransorte erforderlich machen. In nächſter Nähe Englands! Eine Rettungstat deutſcher U⸗Bost⸗Männer dnb Berlin, 9. Juni. Das britiſche Luftfahrtminiſterium gab am 6. Juni bekannt, daß ein britiſches Küſtenflugzeug bei ſeiner Rückkehr von einem Erkundungsflug ein Dornter⸗ Waſſerflugzeug abgeſchoſſen hat. Wir erfahren hier⸗ zu von amtlicher Seite, daß ein Teil der Beſatzung dieſes deutſchen Waſſerflugzeuges durch ein deutſches -Boot gerettet worden iſt. Die Rettungstat wurde in nächſter Nähe der eng⸗ liſchen Küſte durchgeführt. Der Kommandant des Waſſerflugzeuges war tot, eines der Beſatzungsmit⸗ glieder verwundexr. Die 3 überlebenden Flieger wur⸗ den von dem-Boot unter mühevoller Hilfeleiſtung aufgenommen. Ungeachtet der Gefahren, die dem aufgetauchten U⸗Boot durch einen überraſchenden Fliegerangriff von der britiſchen Küſte aus drohen könnten, hat ſich die U⸗Bootbeſatzung nicht abhalten „Die Geschichte wird Recht ſprechen⸗ Staatsminiſter Farinatti feiert das Bündnis Deutſchland— Italien Slaaisſekeetär Eſſer in Cremona (Funkmeldung der NM.) + Mailand, 9. Juni. In Cremona traf unter Führung des Vizepräſi⸗ denten des Reichstages, Staatsſekretär Hermann Eſſer, eine deutſche Abordnung ein, die im Auftrage von Reichsminiſter Dr. Goebbels, der Einladung von Staatsminiſter Farinacei folgend, zur Beſichtigung der Kunſtausſtellung der Werke um den„Preis von Cremona“ zu einem Freundſchaftsbeſuch nach dieſer italieniſchen Stadt gekommen war. Die Gäſte aus dem Reich wurden von Miniſter Faringcei und den Vertretern der Behörden im„Palaſt der Revolu⸗ tion“ herzlich willkommen geheißen. Nach einer Kranzniederlegung am Denkmal der gefallenen Fa⸗ ſchiſten beſichtigte die deutſche Abordnung das faſchi⸗ ſtiſche Parteihaus und begab ſich dann in die Kunſt⸗ ausſtellung, wo 149 Gemälde über das Thema des Wettbewerbes von Cremona,„Die Gelreide⸗ schlacht“ aufgeſtellt ſind. b 8 ei einem Empfang hielt Staatsminiſter Fari⸗ nacei eine Anſprache, in der er das Freundſchafts⸗ bündnis zwiſchen Deutſchland und Italien feterke. Die Geſchichte ſchreite ſchnell vorwärts, ſagte Fari⸗ nac ci, un cht Männer Mazzini Verwirklich nd „Kameraden werde Recht ſprechen. Die Weisſagung Sie zu Ihrem tapferen Volk heimkehren, daun be⸗ richten Sie dem Führer und ganz Deutſchland, daß alle Italiener bereit ſtehen.“ Sie erwarten nur die mannhafte Stimme des Duee, ſie erwarten von ihm den Befehl, der den Weg vorzeichnet. „Die Italiener werden dieſen Weg unter Nicht⸗ achtung aller Gefahren mit treuem Heldenmut und 15 dem unermüdlichen Willen zum Siege durch⸗ eilen.“ 5 Staatsſekretär Eſſer brachte hierauf in einer Anſprache zum Ausdruck, daß Reichsminiſter Dr. Goebbels, der in dieſer Zeit ſeinen Poſten nicht ver⸗ laſſen könne u zu ſeinem lebhaften Bedauern der Ein⸗ ladung des Miniſters Faringeeis nicht Folge leiſten konnte, ihn beauftragt habe, an der Spitze einer Ab⸗ ordnung der alten Garde des Nationalſoziolismus nach Cremona zu kommen, um Miniſter Farrinacci und der Bevölkerung von Cremona ſeine aufrichtig⸗ ſten Grüße zu überbringen. . laſſen, ihre drei Fliegerkameraden zu bergen. Auch dieſe Tat beweiſt die enge kameradſchaftliche Ver⸗ bundenheit zwiſchen Kriegsmarine und Luftwaffe. Panikſtimmung in England wächſt Feuer auf nicht vorſchriftsmäßig verdunkelte Jeuſter dnb. Geuf, 9. Juni. Die Angſt der britiſchen Behörden vor einem deutſchen Angriff zeigt ſich manchmal in grotesker Form. So hat jetzt die Polizei angekündigt, es könne von einem zum anderen Augenblick der Befehl er⸗ wartet werden, guf nicht vorſchriftsmäßig ver: dunkelte Fenſter ohne weiteres zu ſchießen. England fahrten nur noch bei Tageslicht EP. Stockholm, 9. Juni. Amtlich wird aus London gemeldet, daß alle Schiffe, die ſich in den Nachtſtunden der engliſchen Küſte nätzern und in die Drei⸗Meilen⸗Zone einlau⸗ fen, als feindliche Kriegsfahrzeuge betrachtet werden, Alle Schiffe hätten ſich während der Dunkelheit außerhalb der britiſchen Hoheitsgewäſſer aufzuhalten, um dann nach Sonnenaufgang ihre Fahrt fortzu⸗ ſetzen. Dieſe Maßnahme betrifft engliſche wie auch neutrale Schiffe ohne Ausnahme. Kapitafflucht bringt England in Nöte Einſchneidende Deviſenmaßnahmen ſollen weitere Kursverluſte ſtoppen dnb. Neuyork, 9. Jun. Wie aus London bekannt wird ſaß ſich England am Freitagabend gezwungen, ſeine Währungspoli⸗ tik aufzugeben und eine Reihe von Deviſen⸗ verordnungen zu erlaſſen. Dieſe Maßnahmen be⸗ deuten praktiſch die Beſeitigung der freien Ster⸗ lings⸗Transaktivnen. Der Markt für das Pfund iſt auch in USA nicht mehr frei. In amerikaniſchen Finanzkreiſen wird betont, daß Großbritannſen durch die kataſtrophale Kapitalflucht der letzten Wochen, die eine Folge der ſchweren mili⸗ täriſchen Niederlage iſt, in einen ernſten Notſtand geraten ſei, und daß es jetzt verſuche, weitere Kurs⸗ verluſte zu verhindern. 5 Das hilft ganz bestimmt! Grabſteine ſollen umgelegt werden dub Helſiukt, 9. Juni. Sämtliche Wegweiſer, Namensſchilder an Eiſen⸗ bahn⸗ und Autoſtationen in England ſind nach hier eingetroffenen Nachrichten in ben letzten Tagen ent⸗ fernt worden. Vorbereitungen wurden getroffen, um alle Geſchäfts⸗ und Wirtshausſchilder m ganzen Lande abzunehmen, damit ſie im Falle der Landung deutſcher Truppen keine Orientierungsmöglichkeiten bieten.— So ſchildert der Berichterſtatter des„Huf⸗ vugſtadsbladet“ die Stimmung in England; es heißt dort u.., daß man erwäge, die Kirchhöfe zu ſper⸗ ren und die Grabſteine umzulegen, da ſie ja au Angaben über die Orte enthielten. a Bevölkerung inſtruiert, nur gegen Vorzeigung einer Ausweiskarte Fremden Auskünfte über den Weg zu erteilen. 5 Dieſe Beſchreibung des Gefühls der Unſicherheit 1 in England zeigt ſo recht die dort herrſchende Ge⸗ mütsverſaſſung. 28. auptſchriftlelter und berbatwortlich für Polieik: Dr. Alels inbaner.— Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und berant⸗ wortlich für Kulturpolftik, Tbeater und Unterhaltung: Car Eilſen bart.— indel: l. B. R. Schönfelder. Teilt i. V. Dr. 8. W. Koch.— Kunſt. Fim und Gericht: Roch.— Sport: Wil[ Mate.— Güdweſtden a lich Bilderdienſt; E. W. Fenne i, a 9 5 3 5 Ebenſo ſei die 2 S n an nn ee 38 ng * unſere rückgeführten Volksgenoſſen. ganz auf ſich hat wirken ſie ſein und bleiben, 5 ſtarb, als ſie ganz Frau und Mutter werden ſollte. Karin anvertraut. Mannheim, 10. Juni. Im Jeichen der Gieg- Nune Klappern gehört zum Handwerk! Zwei Arten haben wir diesmal im Auge. Einmal ſtammt der charakteriſtiſche Rhythmus her von zierlichen Holz⸗ pantinchen an Frauenfüßen. Die launiſche Frau Mode paßte ſich damit den beſonderen Kriegszweck⸗ mäßigkeiten an. Zu dieſem nun ſchon vertraut ge⸗ wordenen Geräuſchen über Fluren. Treppen und Pflaſterſteinen trat an dieſem zweiten Wochenende des Roſenmonds das begehrliche Geklapper der roten Sammel⸗ bliichſen des Deutſchen Jungvolks. Heimlich ſammelten Pimpſe und Jungmädel ſchon am Freitag, offiziell und in aller Form, auf ganze Frontbreite, am Samstag und Sonntag. Der klin⸗ gende Lohn ihrer unabläſſigen Bemühungen dient den Deutſchen Jugendherbergen, die fahraus, jahr⸗ ein ſopiel dazu beitragen, Großdeutſchland auf gro⸗ zer Fahrt kennen und von Herzen lieben zu lernen. Jetzt im Kriege paſſen auch unſere Jugendherber⸗ gen ſich dem großen Daſeinskampf des deutſchen Volkes an. Sie wandelten ſich um in Lazarette, Erholungsheime und Unterbringungsſtätten für Als Abzeichen gab es die ſchönen blitzſauberen Glasabzeichen mit den verſchiedenartigſten Runen. Am begehrteſten waren die ſtolzen Sieg⸗ Runen in deren beſon⸗ derem Zeichen ja auch die gegenwärtigen geſchicht⸗ lichen Ereigniſſe ſtehen. Während die Fahnen von allen Häuſern und Türmen wehen, und die Glocken zum Dankgebet einluden, vollenden unſere Kameraden im Weſten ihren unerhörten Siegeslauf. Unſere Herzen ſind immer bei ihnen. Deswegen reißen wir der Zei⸗ iungsfrau die noch druckfeuchten Blätter aus der Hand, verſäumen beine Nachricht am Lautſprecher und erleben die gewaltigſte Schlacht aller Zeiten im Lichtſpielhaus mit. Die Gottesdienſte, in denen die Gemeinde für Väter,. Brüder und Söhne in Frankreich und im hohen Norden, für Führer, Volk und Vaterland inbrünſtig Fürbitte tat, waren recht gut beſucht. a Groß war am Samstagnachmittag, noch größer am Sonntag nach Tiſch die Zahl derer, die am Straub des Rheines und des Neckars Erholung von den Strapazen der Wochen⸗ arbeit ſich holte. Am Strandbad des Waldparks iſt das Sonnenbad gern geſehen, das Baden im Waſſer dagegen deut⸗ lich genug unterſagt. Leider kehren ſich manche übermütigen Bürſchlein daran nicht im geringſten. Es wäre über die Maßen zu bedauern, wenn oh ſolcher unbegreiflichen Diſziplinloſigleit etwa das ganze Strandbad geſperrt werden müßte. Recht vielſeitig war auch an dieſem Wochenende der Spielplan des Nationaltheaters. Er reichte von„Notre Dame“ über die Freiheit, die Annemarie ſich zu ſichern weiß, bis hinüber ins ferne„Land des Lächelns“, in das ſich die Mann⸗ heimer Operettenfreunde in dieſer Spielzeit zum letztenmal entführen ließen. Wer einmal den Zauber der Mozart⸗Aufführung im Rokoko⸗ Schloßtheater der benachbarten Spargelſtadt laſſen, konnte ſchwerlich der Versuchung widerſtehen, unſerer Oper lch diesmal wieder nach Schwetzingen zu folgen. Zur Kaſſe kamen die meiſten um acht bis zehn Tage zu ſpät: ſo lange war ſchon alles wieder vorbe⸗ ſtellt und ausverkauft. Mit dem Preſſeausweis und bürgermeiſterlicher Hilfe gelang es uns, wenigſtens noch zum zweiten Teil ein Stehplätzlein zu er⸗ gattern, zur Aufführung des„Schauſpieldirektors“, jener entzückenden Harmloſigkeit, die Wolfgang Amadeus Mozart und ſeinen Zauberflöten⸗Libret⸗ tiſten und Theaterdirektor Schikaneder perſönlich auf die Bühne bringt, umſchwirrt von den beiden Karin und der Vilöͤhauer Enzühlung von Joſeph Baur ſtanden Torſtens Bild⸗ werke im Licht. Kantige Herbheit ſtraffte die Ge⸗ ſichter der Männer und Jünglinge. Die Antlitze der Frauen und Mädchen erhellte Anmut von innen her. Dieſe Kunſtwerke zeigten das Körperliche in natür⸗ cher Klarheit und zugleich geheimnisvoll verklärt. Karin betrachtete lange Bild für Bild aus einer Mappe, die das Bedeutendſte von Torſtens bisheri⸗ gem Schaffen wiedergab. Es fiel ihr auf, daß nur die männlichen Geſtalten verſchiedene Vorbilder ver⸗ körperten. Die weiblichen ſchienen alle nach dem⸗ ſelben lebendigen Urbild geſchaffen, einmal ganz mädchenhaft, das andere Mal mechr fraulich dar⸗ gestellt. Karin gelangte zu der Gewißheit, daß dieſes Urbild Torſtens Frau geweſen ſein mußte. Es war immer der gleiche, geſchmeidig ſchlanke Körper, faſt jünglinghaft breit an den Schultern und ſchmal an den Hüften, das Geſicht erfüllt von ver⸗ haltener Lieblichkeit, die Stirn heiter gewölbt. Und doch lag über dieſer Geſtalt, die ſo packend lebensvoll daſtand, ein Schatten Unwirklichkeit, etwas unfaß⸗ bar Fremdes, ſo daß Karin an die Worte eines Dichters erinnert wurde: Wen Götter lieben, den umfängt der Tod. In den Anblick dieſer hüllenloſen Geſtalt verſun⸗ ken, fühlte Karin deutlich die Seligkeit und auch die Tragik jenes Zuſtandes zwiſchen Mädchen und Frau, der da greiſbar verewigt ſchien. Dieſe Mädchenfrau, dieſes frauliche Mädchen, war vollendet. So mußte es war ihr inneres Geſetz. Sie Eigenwillig aufgereckt Ihre zwei Kinder, Zwillingsmädchen, waren ſeitdem Antwort zu haben auuf etwas, das ſie Torſten nie hätte fragen können. Einige Monate ſchon lebte ſie mit ihm und ſeinen Kindern Anter einem Dach, und doch war er ihr fremd wie am erſten Tag. Damals in der Klinik hatte ſie ihn nur manchmal flüchtig geſehen, wenn er ſich nach den Kindern erkundigte. In ſeinem umſchatteten Blick lag troſtloſe Entrücktheit. Karin empfand ſchon da⸗ mals eine merkwürdige Beſorgnis um ihn der ſie ſich So ſägte ſie ohne Zo⸗ die Klinik zu verlaſſen edeln. der Kinder und des Erſt neunzehn Jahre er neuen Aufaabe gewachſen Karin glaubte jetzt abweiſen. Meiſt ſeiner Frau war kein 5 rändert düſter in ſich Ob er arbeitete, Auf den Spuren zerſchlagener Feere Die neueſten Fromberichte der Propaganda-Kompanien Sonſt unternahm es der Film, uns heraussu⸗ läöſen aus großen und kleinen Sorgen und von dem laſtenden Druck der Wirklichkeit durch Ablenkung und Zerſtreuung zu befreien. Jetzt hat er eine andere Aufgabe, jetzt muß er uns in einen innigen optiſchen Kontakt mit der Wirklichkeit des Front⸗ geſchehens bringen. Kein Spielfilm kann mit. wenn das deutſche Schwert die Handlung vorſchreibt. Die neueſten Frontberichte, die man ſeit Sams⸗ tag in allen Kinos ſehen kann, führen wieder wuch⸗ tige Bilder vom unaufhaltſamen deutſchen Vor⸗ marſch vor Augen. Unter den harten Schlägen der Deutſchen beſann ſich Belgiens König an ſein Land und Volk, das von der Seine und der Themſe aus ins Verderben geſtürzt, aber nicht davor bewahrt werden konnte. In 18 Tagen war die ſtarke belgiſche Armee durch die ſtärkere deutſche beſiegt. Die Ka⸗ pitulation bewahrte ſte vor der Vernichtung. Der „Sprung ans Meer“ wird fortgeſetzt Es gibt kein Ausruhen auf errungenen Lorbeeren, es aibt kein Raſten und Verweilen, wenn es auch noch ſo verdient wäre, es gibt kamm Pauſen zum Atemholen — und ſchon geht es wieder heran an den Feind, bis er geworfen iſt und die Verfolgung aufgenom men werden kann. 5 a Die Bildberichte find 0 Dokumente von unüber⸗ bietbarer Anſchaulichkeit. Was wiſſen wir daheim von einer Panzerſchlacht? Hier ſehen wir, wie die deutſchen Panzer im Verein mit der deutſchen Pan⸗ zerabwehr einen Ueberfall in eine vernichtende Niederlage verwandeln. Was wiſſen wir von Flü⸗ gen durch maſſiertes Flakſeuer und über Schein werferbatterien hinweg? Die Wochenſchau gibt uns einen Begriff davon. Sie führt uns über die hiſto⸗ riſchen Schlachtfelder, deren Namen uns ſeit 2 Jahren geläufig ſind: Ypern und Langemarck. Lille und Cambrai, Arras und Antiens, und ſie demon⸗ ſtriert uns das Erſtaunliche wie im Weltkrieg 1914 bis 1918 jahrelang vergeblich berannte Ziele heute auf Grund überlegener Planung und überlegene Mittel in wenigen Tagen erreicht werden. Die Engländer haben in dieſen Tagen ſo getan, als ob die Reſte ihres Expeditionsheeres nach Eng land zurückgekehrt wären wie Rekruten aus dem Manövergelände. Auf den Spuren zerſchlagener Heere nahm die unbeſtechliche Kamera unendliche Ketten zerſtörter Fahrzeuge, kampfunfähiger Panzer und Kanonen auf. Es war alles vergeblich, was die Engländer und Franzoſen machten, ob ſie Wi⸗ derſtand leiſteten oder abrückten, nachdem ſie durch Zerſtörungen aller Art Hinderniſſe aufgerichtet zu haben glaubten. Die Luftwaffe und die motori⸗ ſierten Einheiten blieben ihnen hart auf den Ferſen. Der Kampf Haus um Haus, Mann gegen Mann, wird von der Infanterie ausgetragen, deren Lei⸗ ſtungen gerade in dieſem neuen Bildſtreifen zur Geltung kommen. Angeſichts der Fülle von Zerſtörung, die der moderne Krieg mit ſich bringt, muß man ſich immer wieder vor Augen halten, daß eine entſchloſſene Füh⸗ rung dieſe Greuel, die uns zugedacht waren, von uns ferngehalten hat. Dem wohlüberlegten Einſatz moderner Waffen können nicht einmal Befeſtigungs⸗ aulagen auf die Dauer widerſtehen. Ihre Wirkung auf Dörfer u. Städte, von von verblendeten feindlichen Heerführern als Widerſtandsneſter ausgebaut wurden, iſt verheerend. Den Engländern mag das gleich ſein, ſind es doch nicht ihre Dörfer und Städte, die in Schutt und Aſche verſinken, ſondern nur die ihrer Bundesgenoſſen. Ihr„begonnener Krieg“ geht aber zu Ende. Wir ſehen deutſche Streitkräfte Bou⸗ logne und Calais erſtürmen und Dünkirchen im feurigen Hagel der Artillerie und der Luftangriffe untergehen. Deutſche Streitkräfte ſtehen damit un⸗ mittelbar den Engländern gegenüber. Sie können ſich nicht länger mehr hinter Belgiern und Franzoſen verſtecken! Sie müſſen nun höchſtſelbſt zahlen, was ſie angezettelt haben. ch. Ehrendienſt in der Landwirtſchaft Einſatz der Schulſugend vom 10. Lebensſahr an Im Schuljahr 1940 wird die deutſche Schuljugend Echrendienſt in der Landwirtſchaft leiſten, um an der Sicherſtellung der Volksernährung mitzuarbeiten. Ihr Einſatz erfolgt im Rahmen des Hilfsdienstes der Partei für die Landwirtſchaſt. Nach einer Mittei⸗ lung des Reichserziehungsminiſters hat der Stell ver⸗ treter des Führers im Einvernehmen mit den betei⸗ ligten Reichsminiſtern eine Anordnung hierzu er⸗ laſſen, die für die Schulen verbindlich iſt. Der Ein⸗ ſatz erſtreckt ſich auf die Schüler und Schülerinnen der Volks⸗ Mittel⸗ und höheren Schulen, ſoweit ſie das 10. Lebensjahr vollendet haben und zu landwirt⸗ ſchaftlicheß Arbeit geeignet ſind. Volksſchüler und Schüler bis zur 5. Klaſſe der Mittel⸗ und höheren Schulen einſchließlich dürfen nur an ihrem Wohn⸗ ort oder in den benachbarten Orten eingeſetzt wer⸗ den, die ſte täglich von ihrem Elternhaus erreichen können. Die eigentliche Aufgabe der Schule ſoll möglichſt wenig in Mitleidenſchaft gezugen werden. Der Einſatz ſoll daher in erſter Linie in die Ferien fallen. Für den Einſatz der ſtädtiſchen Jugend wäh⸗ rend der Schulzeit gilt, daß die Kinder der Klaſſen 6 und 7 der Mittel⸗ und höheren Schulen bis zur Dauer von insgeſamt zweiwöchigem Unterrichtsgus⸗ fall klaſſenweiſe beurlaubt werden können. Darüber hinaus ſind örtliche Ausnahmen möglich. Einzel⸗ beurlaubungen von Schülern zur Hilfe im landwirt⸗ ſchaftlichen Betrieb der Eltern oder andere wichtige Hilfen können vom Schulleiter genehmigt werden. Der Einſatz der ländlichen Jugend ſoll grundſätzlich unter Anrechnung auf die Geſamtferienzeit erfolgen. Ausnahmen ſind möglich. Allen Lagern der J wird der regelmäßige Einſatz in der Landwirtſchaft zur Pflicht gemacht. Fütr die Betreuung der eingeſetzten Jugendlichen ſtehen die geſamten Einrichtungen der NSDAP zur Verfügung. r „Erſten Sängerinnen“ Erika Schmidt und Käthe Dietrich. Heinrich Hölzlin und Max Bal ⸗ kruſchat waren groß in Fahrt. Dr. Ernſt Cre mer fand herzliche Zuſtimmung ſchon am Schluß der kleinen Ouverkſtre. Schwetzingen hatte wieder einen großen Tag. dri f. h. Nächtlicher Fliegerangriff auf Mannheim Ju der Nacht zum Samstag griffen feindliche Flugzeuge Mannheim an. Als Folgen dieſes Au⸗ griffes ſind einige Bombeneinſchläge zu verzeichnen. Die Bomben fielen ſämtlich auf freies Feld. Sach⸗ ſchaden wurde nicht verurſacht. ganzen Weſen kam etwas vornehm Behutſames zum Ausdruck. Auf der Straße fanden die ungewöhnlich Hübſchen, geſchmackvoll gekleideten Kinder überall freundliche Anteilnahme. Beſonderes Vergnügen machte es Karin, daß ſie immer ganz ſelbſtverſtänd⸗ lich fiir die Mutter gehalten wurde. 5 Mit dem Verſuch, zu ſcherzen, erzählte Karin ein⸗ mal, als Torſten den Kindern gute Nacht ſagte, eine ältere Dame habe nachmittags im Park feſtgeſtellt, die Kinder ſähen ihr, Karin, äußerſt ähnlich. Tor⸗ ſten blickte Karin eine Weile wortlos an. Dann wandte er ſich wieder den Mädchen zu und ſagte be⸗ tont kühl, er hoffe, daß ſie die Kinder nie von frem⸗ den Leuten berühren laſſe, Karin, betroffen und ge⸗ kränkt, erwiderte, daß ſie ſolcher Mahnungen nicht bedürfe. Zum erſtenmal war Torſten zu Karin unfreund⸗ lich geweſen. Aber er hatte ſie auch ſo offen ange⸗ ſchaut wie bisher nie. Und ſie hatte im Blick ſeiner merkwürdig verſchatteten und doch tiefinnerlich hel⸗ len Augen etwas geſehen, das ſie mit Bewunderung und Bangnis zugleich erfüllte. Sie ſpürte, daß Torſten ſich noch immer verzehrte in einem gefähr⸗ lichen Bereich außerhalb des lichten, bunten Lebens. Karin war in ihrem Weſen ſchlicht und natürlich Auf ein Hochſchulſtudium hatte ſie verzichtet und war lieber Kinderpflegerin geworden. Zum erſtenmal fühlte ſie ſich nun in ihrer gefunden Selbſtz cherheit erſchüttert. Torſtens weibliche Idealgeſtalten reg⸗ ten ſie zu beunruhigenden Betrachtungen an. 15 ſuchte aus ihren Photos eines, das ſie im Badeän⸗ zug zeigte, und wägendem Blick. Da war etwas von gedrungener Schwere und erdhafter Feſtigkeit, gans anders als das, was Torſten an Weiblichkeit dargeſtellt hatte. Karin war mittelgroß, faſt ein wenig bäuerlich ſtäm⸗ mig gewachſen, mit voll ausgeſchwungenen Hüften und weich gerundeten Schultern. Sie zeigte Anlagen zu e Fülle. Eigentlich hatte ſie gar nichts Mädchenhaftes mehr an ſich; das Frauliche war ſchon ganz entſchieden. 5 Karin ließ das Bild einer weiblichen Plaſtik Torſtens einrahmen und hängt es ins Zimmer der Zwillinge. Torſten ſah es und fragte, woher das Bild ſei. Sie ſagte, errötend, daß ſie die Mappe in einer Buchhandlung gekauft habe.— Wa runn?— Weil ſie ihn auch als Künſtler kennen lernen wollte. — Ob ſie ihn denn als Menſch ſchon zu kennen glaube? Etwa als Vater? Sei er überhaupt ein richtiger Vater? Oder müſſe ſie ihn tadeln?— Nein, beſtimmt nein! Er ſei ein guter Vater. Die Mäd⸗ chen jedenfalls ſeien ſehr mit ihm zufrieden. Und ſie, fragte Torſten, ob ſie mit ihm zufrieden ſei? Nicht ganz, ſagte ſie mutig. Er ſei zu verſchloſſen, zu einſam.— Karin verſtummte und wandte ſich den Kindern zu. Auch Torſten ſchwieg. Plötzlich nahm er das Bild von der Wand und ſchaute es an.„Und das“, fragte er,„das gefällt Ihnen?“— Karin erhob ſich aus ihrer knieenden Haltung.„Ja, das iſt sehr ſchön“, ſagte ſie. Um Torſtens Daun ſagte er:„Bitte hängen Sie es wa anders hin. prüfte ihre Geſtalt mit kühlem, ab⸗ Mund erſchien ein bitteres Lächeln. Afa-Palaſt: Roſe. Marie Der neueſte Bericht vom Frontgeſchehen iſt heute die Hauptſache bei jedem Filmprogramm, die ſoge⸗ nannten Hauptfilme haben ihren Rang an die Wochenſchau, die früher nur Beigabe war, abtreten müſſen. Dafür ſind dieſe Hauptfflme heute in ähn⸗ licher Weiſe zufällig und unverbindlich, wie es früher einmal die Wochenſchau war, früher als ſie noch in ſchroffem Wechſel das Neueſte aus aller Welt brachte. Nun blättert die Wochenſchau das Geſchichte for⸗ mende Gegenwartsgeſchehen vor uns auf. Neben ihrer Aktualität wirkt alles, was nicht von zeitloſer Gültigkeit iſt, von vornherein leicht anutiguiert. „Roſe⸗Mary“ iſt in Hollywood in friedlichen Zei⸗ ten gedreht worden. Die Handlung iſt nicht gar 9 wichtig, ſie mußte nur Bombenrollen ſüür Jeanette Mac Donald und Nelſon Eddy aufzuweiſen haben und die beiden unter ebenſo ſenſationellen wie romantiſchen Umſtänden in Beziehung miteinander bringen. Das wird mit Hilfe des pompöſen Theater⸗ milieus der Sängerin und der exotiſchen Natur der Seen und Wälder der Indianerreſervationen zu⸗ ſtande gebracht. Und dann kommt alles ſo, wie es kommen muß: alles Trennende, das zwiſchen der Diva und dem Grenzoffizier, der ihren Strick von Bruder verhaften und einem harten Richter zufüth⸗ ren muß, überwindet die Liebe, die bei der Begeg⸗ nung in der Grenzkaſchemme aufglüht und mit Hilfe gefühlvollen Geſanges hell zu lodern begann. Be achtlich ſind in dieſem üppig ausgeſtatteten Metro⸗ Goldwyn⸗Mayer⸗Film einige„Gags“. munterer Regie⸗Einfälle, die der ſehr geradlinigen Handlung Abwechflung verſchaffen. F. W. Koch. Die badiſchen Jäger für das erſte Kriegswinterhilfswerk Der Landesjägermeiſter teilt mit: Das des erſten Kriegswinterhilfswerks der 2 Jägerſchaft des Landes Baden betrug— mit jagden— rund 41 000 Mark. Ich danke den Jägern und den Jagdbehörden des Landes Baden für die für ſie unter teilweiſe ſo un⸗ günſtigen Verhältniſſen wiederum bewieſene Opfer⸗ bereitſchaft. Ergebni 2 ichen n Staats- 1 Der Landesjägermeiſter für Baden gez. Hug. 100 Jahre Eiſenbahn im Gau Baden In dieſen Tagen höchſten weltgeſchichtlichen Ge⸗ ſchehens werden ſelbſtverſtändlich alle jene Gedenk tage, die wir ſonſt mit Liebe und Sorgfalt feſtzu⸗ ſtellen pflegten, in den Hintergrund gedrängt. Dies hat jedoch— und man darf feſtſtellen: erfreulicher⸗ weiſe— die Zeitſchrift„Land am Oberrhein“ nicht abgehalten, ihr Juniheft 1940 einem Gedenktag git widmen, der auf den 12. September 1910 fällt. An dieſem Tage, vor 100 Jahren nämlich, wurde guf der Strecke Mannheim. Heidelberg der Eiſenbahnbe⸗ trieb aufgenommen. Schon 1833 war aus dem badt⸗ ſchen Unterland der Ruf nach einer Eiſenbahnlinie in der oberrheiniſchen Ebene zum erſten Male laut geworden. Der Mannheimer Kommerzienrat New⸗ houſe hatte in einer Eingabe der badiſchen Regte⸗ rung vorgeſchlagen, er wolle auf eigene Koſten eine Eiſenbahn bauen. Zwei Jahre ſpäter legte der be⸗ rühmte Vorkämpfer für die deutſche Handelseinheit und ein plan mäßiges Eiſenbahnnetz, Friebrich Liſt, eine ähnliche Bitte vor. Von dem Freiburger Ge⸗ ſchichtsprofeſſor von Rotteck ſtammt der Gedanke von einem Bau einer Straßenbahn. Unter dem Staatsminiſter Georg Ludwig Winter, der kurz nach der Eiſenbahnausſprache im Badiſchen Landtag einem Schlaganfall erlag, wurde der Gedanke verwirklicht, Heber zwei Jahre benötigte der Bau der Strecke Mannheim Heidelberg. Die Strecke nach Karls⸗ ruhe folgte 1843, diefenige nach Haltingen bis zur Schweizer Grenze 1851. Das Eiſenbahnheft der Zeitſchrift Land am Oberrhein“ hat eine beſonders ſorgfältige und ſchöne Ausſtattung durch die Wieder⸗ gabe alter, zum Teil unbekannter Stiche aus den erſten Anfängen der badiſchen Eiſenbahnzeit. Es vergißt aber nicht, der großen Zeit zu gedenlen, in der wir leben. e. Eberbach, 8. Juni. Hier gelangten mehrere Perſonen megen Verſtoßes gegen die Verdunkelungsvorſchriften zur Anzeige. Bekanmilich wurde das Parken und Abſtellen von Kraftfahrzeugen, beſpannten und unbeſpaumten! fahrzeugen auf der Fahrbahn der Armeeſtraßen, gangs, Reichs⸗ und Landſtraßen erſter Ondnung inner Halb von Ortſchaſten verboten. Für Eberbach fallen hierbei olgende Straßen unter das Verbot: Reichsſtraße Nr. ge Plente schach Eberbach Rockengu, Reichsſtraße Nr. 45 Eberbach Gammelsbach, Lamdſtraße erſter Oronung Nr. 24 Eberbach Dielbach, Nr. u Eberbach. Friedrichsdorf. Mit dem Weſtwallehrenzeichen wurden in Waldkatze nbach Guard Mayer und Jakob Dewald ausgezeichnet; die Betreffenden ſtehen intzwiſchen als Soldeten imm Weſten⸗ Se waren vordem als Weſtwallarbeiter tätig.— Die lange Jahre in Eberbach wohnhaft geweſene Wipe Paul iare Schwöbel, die ihren Lebensabend bei ihrem Sohn, Gen⸗ darmertewachhmeiſter Schwöbel, Neckargerach, verbringt, konnte in noch guter Rüſtigbeit ihren 85. Geburtstag ſetern. — Die Eberbacher Lichtſpiele zeigen über das Wochen⸗ ende den Film„Ihr erſtes Erlebnis“. damit ich es nicht ſehen muß. t. Nachdenklich trug Karin das Bild hinauf in ihr Zimmer. Torſten kam jetzt öfter zu den Kindern und ſpielte mit ihnen. Manchmal ſah er auch zu, wie ſie gebadet wurden, und ſkizzierte ſie dabei mit raſchen, ſicheren Strichen. Karin wagte nicht, zu bitten, er möge ihr die Blätter zeigen. Sie fürchtete, dieſe zarten An⸗ fänge wiedererwachender Schaffensluſt zu ſtören. Aber ſie ſand den Skizzenblock auf ſeinem Schreib⸗ tiſch und ſchaute ihn heimlich durch. In klaren, kräf⸗ tigen Strichen waren Geſtalt und Bewegung ge⸗ bannt. Und da— Karin ſpürte eine warme Welle vom Herzen her—: auch ſie hatte er mit gauber⸗ haften Strichen feſtgehalten, hüllenlos, wie die Kin⸗ der. Mit dem Blick des Künſtlers hatte er nur das Weſentliche ihrer Geſtalt geſehen. Er hatte ſie er⸗ faßt, wie ſie wirklich war. Allmählich lichtete ſich Torſtens trauernde Um⸗ düſterung. Im Spiel mit den Kindern konnte er ſchon zuweilen lachen. Karin erlebte es wie ein Ge⸗ ſchenk. Zugleich aber s eine andere Beſorgnis. Was würde ſein, wenn Tor⸗ ſten wieder zu einer Frau fände? Würde Karin den Kindern weiterhin unbeſchränkt Mutter ſein dürfen? Und dann bedrängte ſie ein Gedanke, der ſie im In⸗ nern erzittern ließ: Wie, wenn ſie ſich vor Torſten in ihrer Fraulichkeit verſuchte? Doch da ſah ſie plötz⸗ lich ſeine Frauengeſtalten vor fich. Und ſie empfand eine lähmende Schwere in allen Gliedern, ſo als habe ſie ein Schöpfer mit derber Hand dazu irdiſch geformt. 8 Im Frühjahr hatte Torſten auf der heckenumſäum⸗ ten Raſenfläche hinterm Atelier ein Planſchbecken einbauen laſſen. An den ſonnigen Tagen tummel⸗ ten ſich dort die Kinder einige Stunden nackt, und auch Karin ſonnte ſich im Badeanzug. Frohen Her zens lauſchte ſie dem Klang der Meißelſchläge aus dem Atelier. Kittel heraus, legte ſich ins Gras und ſchaute den ſpielenden Mädchen zu. Dabei konnte es ſein, daß der Blick ſeiner hellen Augen lange und unverwandt auf Karin ruhte. ſchwer wurden unter dieſem hannenden Blick. Sel⸗ ten fagte Torſten ein Wort. Aber das leiſe Lächeln, mit dem er Karin grüßte, ſagte ihr deutlicher als Für mich iſt es nicht Worte, daß er dem lichten Leben wiedergewonnen war. Im Herbſt wurde in der Hauptſtadt die große Kunſtausſtellung eröffnet. Auch Torſten war mit einer Plaſtik vertreten. In der Oeffentlichkeit fand dieſes neue Werk ſtarke Beachtung. Es war eine monumentale Frauenſigur in rötlichem Stein. Tor⸗ ſten hatte das Weibliche in ganz neuer Art dargeſtellt Das idealiſtierend Aufgereckte ſeiner bisherigen Schöpfungen, der Hauch der Unwirklichkeit darüber fehlte völlig. Ungeheuer lebensnah in faſt gedrun⸗ gener Körperlichkeit, ſtand dieſes Weibsweſen feſt und aut auf der Erde. In den fülligen Formen lag zuperſichtliche Kraft. Dieſer Frauenleib bara das pürte ſie ganz von ferne her Manchmal kam Torſten im weißen Karin fühlte, wie ihre Glieder ewige Geheimnis künftigen Muttertums, das geſetzt war gegen den Tod. Torſten hatte Karin gebeten, die Ausſtellung zu beſuchen. Karin erſchrak, als ſie plötzlich vor dem Bildwerk ſtand. Das war ſie, ganz wie ſie war! Als Karin von der Reiſe zurückkam, fand ſie Tor⸗ ſten im Zimmer der Kinder. Er faßte Karin wort⸗ los bei den Händen und zog ſie an ſich. Und die beiden Mädchen riefen dazu in einem fort laut und freudig:„Mutti, Vati, Mutti. Vati!“ Das hatte Torſten mit ihnen als Begrüßungschor einſtudiert, Der junge Schiller im Film. Herbert Maſſch, der ſich als Regiſſeur verſchiedener Filme, zuletzt des Fltegerfilms„D III— 88“ einen Namen geſntacht hat, hat die Spielleitung für einen gegenwärtig von der Tobis gedrehten Schiller film übernommen. Der junge Schiller ſteht im Mittelpunkt des Ge⸗ ſchehens dieſes Films, der Karlsſchüler in ſeinem 5 Sturm und Drang, der Kämpfer nicht nur für die eigene Gewiſſensfreiheit, ſondern auch für die Frei⸗ heit eines geeinten großen Deutſchlands. Herbert Maiſch weilte kürzlich zu wichtigen Vorarbeiten in Stuttgart und auf der Solitude, wo wichtige Auf⸗ wahmen geplant ſind. Auch hat er ſich für den Fil der Unterſtützung des Schillernationalmuſeums ver⸗ ſichert. Für die Rolle des jungen Schiller hat die Tobis den von der Bühne her bekannten jungen Horſt Caſpar gewonnen. Sein großer Gegenſpie⸗ ler, der Herzog, wird von Hch. George verkörpert. Franzis ba, die Geliebte des Herzogs, eine Frau von großer Herzensgüte, ſpielt Lil Dago ver. In wei⸗ teren Hauptrollen werden wir Eugen Klöpfer, Paul Oenckels, Friedrich Kayßler, Walter Frank, Dagnyy Servaes, Hannelore Schroth und viele andere ſehen, O Goethe— ein Gegner der Brille. Bekann lich hatte Goethe eine unüberwindliche Abneigung gegen Brillenträger. Er ſelbſt hat einer Brille bis in ſein hohes Alter hinein nicht bedurft, aber ma würde irren, wolle man daraus ſchließen, daß ſi ſeine Augen unverändert erhalten hätten. Vermuf lich iſt es ihm ſo gegangen, wie einem Patienten de kürzlich verſtorbenen bekannten Augenarztes P Dr. Heine in Kiel, der im Juniheft von Velha & Klaſſings Monatsheften über die Alterswei tigkeit ſchreibt und erzählt:„Ich kannte einen H von einigen ſiebzig Jahren, der nie eine Brill tragen haat, mit dem rechten Auge konnte er eee FVFEFFFTFPTTTFCTCCCCCCCCCC Der S Waldhof beſiegt die Stuttgarter Kickers:2— Gruppenſpiele zur Deutſchen Meiſterſchaft Gruppe 1a Königsberg: Bi Königsberg— Un. Cberſchöneweſde un Vereine Spiele gew. unent, verl. Tore Punkte Anton Oberſchönew. 4 3 0 1 13˙8 22 Königsberg 3 2 8 1 11·9 2 Vis Stettin 3 9 0 3.11 0¹5 Gruppe 1b In Gtaslitz: Nec Graslitz— BR. Gleiwitz:9 Rapid Wien 4 3 1 0 19:4 721 Vorw.⸗Raſ. Gleiwitz 1 2 1:7 4˙4 Grazlitz 4 0 1 3.18 117 Gruppe 2 In Zeus: 1. S Jena— Fimsbfttel Hamburg:3 In Haundper: Bſe Osnabrück Dresdner St:0 Ec Dresden 1 2 7 0 0 622 Tußd, Eimabſttet 4 2 1 1 5˙4 5¹ Pie Osnabrück 5 1 2 2:10 46 Jena 5 1 1 3 7212 37 Gruppe 3 In Leipzig: 3. c 94 Schalke— Fortuna Düſſeldorf 9 In Fulda: Mülheimer SB— SC 03 Kaſſel:5 Schalke 5 2 1 0 1022 5˙1 Fortung Düſſeldorf 4 2 1 1 13:2 5·3 Köln⸗Mülheim 4 2 0 2 1114 44 03 Kaſſel 5 1 0 1 10.26 2˙8 Gruppe 4 In Naunheim: SB Waldhof Stuttgarter Kickers 722 In Frankfurt: Offenbacher Kick.— 1. F Nürnberg 110 EW Waldhof 4 9 1 1 9˙4 5·8 Kickerg Stuttgart 4 2 0— 78 144 1. Fc Nürnberg 2 1 1 1 111 38:8 Kickers Offenbach* 1 0 2 2·6 24 En Waldhof Stuttgarter Kickers:2(:0) In feinem erſten Heimſpiel um die Meiſterſchaſt der fſber⸗ eus ſtarken Gruppe 4, ſuchte umd verſtand der tapfere SV Walehof, auf deſſen nachhaltige und gleichmäßigen Lei⸗ ſtungen der Sportbereich Baden und ganz beſonders Mann⸗ heim mitt Recht ſtolz ſind, ſeine große Chance auf den Titel zt mahren und den Stuttgarter Kickers für die im Vor⸗ ſpiel erlittene Niederlage eine hochverdiente Revanche ab⸗ zu ringen. Unſere Waldhöſer Junggarötſten ließen ſich vor etwa 6000 Zuſchauerm durch den württembergiſchen Meiſter, der epſt⸗ mals wieder mit Conen ſeine ſtarke u. wohlbekannte Hampf⸗ kraft unter Beweis zu ſtellen verſuchte, in keiner Minnte dieſes heißen Kampfes aus der Faſſung bringen oder gar das Nontzept verderben. Sie zwangen ihrem gefürchteten Gegner in einem Spiel, das Witz und Geiſt atmete, und die Vorzüge der vielgeprieſenen Waldhofſchule in herrlicher Weiſe zeigte, eine ſo famoſe Partie auf, die es den Stutt⸗ garten unmöglich machte, den Schwabenſtreich vom Vor⸗ fahre zu wiederholen. SV Waldhof: Fiſcher; Schneider, Stiegl; Sättele, Bauder, Ramge; Siſſling IV, Fanz, Erb, Günderoth, Grab. Stuttgarter Kickers: Höchenberger; Gebhardt, Eozea; Ruf, Ribke, Oswald; Bach, Walz, Conen, Weiler, Kindl.. Nach dem erſten ſtürmiſchen Angriff der Kickers, die ls leine Senſation— mit dem Nationalmittelſtürmer Fonen als Linksaußen antraten, mar bereits Waldhofs große Zeit gekommen. Stuttgart wurde ſo ſehr bedrängt, daß ſeine Verteidigung zu wanken ſchien und innerhalb kurzer Zeit zwei Ecken hinnehmen mußte, die äußerſt ge⸗ fährlich verlieſen und ebenſo dicke Luft ſchufen wie ein her roſchender Schuß von Erb, der auf der Querlatte lan⸗ dete. Nach einem bleundenden Dribbling und einer ſchuß gerechten Vorlage von Günderoth, kam Erb erneut zum Schuß, doch Höchenberger hielt mit vieler Mühe den reich⸗ lich verunglückten Ball, der dem Mittelſtſirmer vom Riſt gerutſcht war. Die Kermpfmaſchine Stuttgart arbeitete nun auf hböchſten Touren, um eine Gleichheit der Feldleiſtungen herausholen zu können. Doch außer einigen, allerdings ſtark gefährlichen Durchbrſichen wollte nichts zuſammengehen, ſo daß Conen, den Schneider fabelhaft kaltgeſtellt hatte, nach etwa 25 Minuten zur Mitte wechſelte, und dies juſt in dem Augenblick, als der kleine Sifſling nach einem mörderiſchen Ge⸗ dränge Waldhofs 1. Tor über die Linie ſchob. Wahrend die Kickersſtürmer in der 37. Minute noch vor dem Walcdhof⸗aſten ſaßen, erhielt plötzlich auf der Mittel⸗ linie der lange Erb den Ball; trotzdem ihn Mittelläufer Nite von hinten hielt, bam er frei, zog an Verteidiger und Torwart vorbei, um auf ſeine unnachahmliche Weiſe ein ſchönes und blendendes Tor zu ſchießen, das bis zum Wechſel mit den:1 Eckbällen Waldhoſs über lege nes, techn iſch bochſtehendes Spiel groß und ſtark unter⸗ rich. Noch Wiederbeginn züſchte ein Strafball von Conen an Sperrmauer und Torpfoſten haarſcharf vorbel und auf der Gegenſeite trudelte eine Hereingabe von Siffling ungenützt am verlaſſenen Kaſten entlaug. Mit einem unverhofften, unheimlichen Gewaltſchuß, der zudem noch wunderbar placiert war, holte dann aber Edmund Conen, der plötzlich aus ſeiner Re⸗ ſerve heransgegangen war, den 1. Gegentreffer heraus. Waldhof erkannte die nun entſtehende Gefahr und zog wie⸗ der ſtärker an. Als Erb Furchzuſtoßen verſuchte, wurde er von dem Verteidiger Gebhardt ſo ſcharf gerammt, daß ein Elfmeter nicht ausbleiben konnte, den der blonde Fanz mit ſtolſcher Ruhe totſicher zum 3. Treffer ummüuzte, während ſich der brave„Seppel“ an der Außenlinie einer gelinden Maſſage unterziehen mußte. Ein Kabinettſtückchen erleſener Art war das vierte Tor von Fanz, der plötzlich im Lauf ſtoppte, nach links auswich uad daun, nachdem er den Gegner nach Strich und Faden ge⸗ ſhachft hatte, aus ſaſt un möglichem Winkel einſchoß. Für die tickers ſchien nun das Maß voll zu ſein; Conens Mannen krempelten die Aerntel hoch uns ſetzten die letzten Kräfte ein, doch an der zilelbewußten Abwehr der Wald Höfer ſchetberten auch die verzweiſellſten Angriffe. Gerade halte man den fleißigen Günderoth angeſchlagen vom Platz geschafft, als der Rechtsaußen Siffling loszog, alles überſpielte und wunderbar das 5. Tor ſchoß, dem auf Zuſplel von Erb der Linksaußen Grab in der 75. Minute den 6. Treſſer an reihte. Wit dem zweiten Wogentreſfer verringerte Kindl, als Fiſcher zu früh heran hohe Torſpan ne, doch gungen war, ie ungewbhnſich Erb hob in der 80. Minnte über Sßöchenberger Muwegz den 7. Erfolg ins Netz. Ribe gungen ſchließlich noch öde Nerven durch, ſu boß er in den vorletzten Minuten wegen Schiedsrichterbeledigung abt deten mu ßbe. Walöhofs Technik ſtrahlte wie de Sonnel Es wunde e kombin dert umd dem Gegwer die Bälle ſo 0 Stiefeilſpitze vorbeigezogen, daß es mit der ten Oekonomie der Kräfte in der Kickers⸗ ach wehr ſchl lich aus war und trotz aller Härte die hohe Pede rlage nicht verhindert werden kommte. Glegant umd flüſſig— mitunter allerdings auch etwas zu ſehr in ber Breite— lief im Sturm die Sache, der ſich in blendender Verfaſſung pr i Der außergewöhnlich gewamdte Günde roth di kswe rbb inder eine große Leiſtung. Er viß förmlich mit Tricks die geballbe Abwehr 0 der der Lin gelonnten der Kickers auf und arbeitete dabei ſo unewmüdlich, daß er in zweiter Hälfte nachlaſſen mußte.— Erd brauchte einige A it, um ſich zu aller G y rlichkeit zu finden. Se der Rechtsaußen Siüffling, dem Grab auf Wlantbe baum nachſtamd, und der ranke Fanz bart ein en„Laden“ der Kickers reſtlws auf zu rollen Bauder ſpielte in verblüffender Ruhe gegen Conen; Ramge parierte in autsg ezeichneter Erfaſſung der gegebenen mund auch Sättele bewies, daß das Vertrauen in die eigene Kraft vorhanden iſt. Von größter W ung war das Penſum der Torndeckung. Schneider umd 8 waren die alten, unverwüſtlichem Ver⸗ tehdüger, deren geſchliffenennm Könmen ſich Fiſcher im Tor mit veyblfüf ſemder Sicherheit anſchloß. Die Kickers hatten die letzten Kvaftreſerven eingeſetzt end förmlich bis zum Unmſinben gekämpft. Die Wieder⸗ mitwirkung von Gdmumd Conen hatte dieſer Mannſchaft Quader agen, eiwen ungeheun ven Auftrieb gegeben umd ihre Energien förmlich gesteigert, aber denndch mußte ſre auf der Ver⸗ liererſtraße ſegeln, da Waldhof, das einen ganz großen Tag hatte, einfach micht zu ſchlagen war. Torwart Höchen⸗ berger war bereits in erſter Hälfte, in der er fabelhafte Bälle meiſterte, derart überlaſtet, daß eine erwartete Reaktion im Nachlaſfen der Spannkraft genau ſo eintreten mußte, wie bei ſeinen nbeuten Gebhardt und Cozza, die das Menſchenmöglichſpe getan hatben, um das hereim⸗ gebrochene Verhängnis aufzuhalten. Der Aufbau der Läu⸗ fer reihe ließ manche Wünſche offen, denn Mute llã ufer Ribe und ſeine Hame raden waren zu ſehr gebunden, um Vord Weitere Spiele um die Kickers Offenbach 1. Fe Nürnberg:0(:6) Im Frankfurter Sportfeld erlebten 6000 Fuß⸗ ballfreunde am Sonntag eine kleine Ueberraſchung, denn nicht der favoriſierte Nürnberger„Club“ be⸗ hielt in dieſem Endrundenkampf die Oberhand, ſon⸗ dern der kampfkräftige Südweſtmefſter. Es war ein ſehr glücklicher Erfolg der Offenbacher. Im Feld gefielen die Gäſte weſentlich beſſer, aber ihr Sturm konnte ſich gegen die vorzügliche Deckung der Kickers nicht zur Geltung bringen. Leiſtungsmäßig ſtand das Spiel auf keiner allzu hohen Stufe. Folgende Mannſchaften nahmen den Kampf auf: 0 Offenbach: Göhlich, Müller-Keck, Abt. Harter— Tſchatſch, Schreine— Daniel— Feth— No⸗ wotn y Hoffmann. Nürnberg: Agne, Hillmann Pfänder, Ddu⸗ ber— Kennemann— Karolin, Pfeiffer Hagen. Beide Mannſchaften ſpfelten alſo faſt in den glei⸗ chen Aufſtellungen wie vor acht Tagen. Bei den Kickers machte ſich aber gleich nach Spielbeginn in⸗ ſofern eine empfindliche Schwächung des Sturmes bemerkbar, als Nowotny infolge einer Verletzung nur als Statiſt mitwirkte. Er wechſelte auch bald auf den rechten Flügel, ſtand aber nach der Pauſe wieder im Innenſturm. Der„Club“ beherrſchte in den erſten 20 Minuten klar die Lage. Es gab einige heikle Sitnationen vor dem Offenbacher Tor, aber mit Glück und Geſchick wurden Verluſttreffer ver⸗ mieden. Der Nürnberger Sturm ſpielte im Feld recht gut zuſammen, aber es wurde ſeßhr ſchlecht ge⸗ ſchoſſen. Die wenigen Angriffe der Kickers in die⸗ ſer Zeit waren weſentlich gefährlicher. Nach einem Pfoſtenſchuß Hagens wendete ſich das Bild. Offen⸗ bach drängte in der Folge, erzielte auch vier Ecken, aber Tore fielen auch auf der Gegenſeite nicht. Nach der Pauſe ſah man wiederum von Nürnberg das beſſere Feldſpiel, aber gegen die konſequente Schäfer— Eiberger dem Angriff die gewohnte Stütze zu ſein, in dem hmmm Conen, trotzdem er in Maunheinn ſchon beffeve Tage ge⸗ ſehen hat, auf weiber Flur der weitaus beſbe wd ge⸗ fäöhrlichſte Manm geweſen iſt. Schiedsrichter Fink ⸗Sechbach Spiel in umſichtiger Treffſicherheit Dem großen Spiel der Meiſter ſchaftstreffen Bf Mannheim— Bf Neckarau 92 vorausgegangen, deren Krtegstigamannſchaßten ſich in eld bekannter Weife ein von Ehrgeiz und Siegeswillen ge⸗ tragemes Rennen lieferten, das wieder einmal mehr be⸗ ſtktigte, daß in beiden Lagern die Pflege unſeres Nach⸗ wuchfes in beſten Händen liegt und eine gute und ſaubere Quabbtätsarbeit in der ſportlichen Ertüchtigung unſerer Jugend geile liſtet wird. Für eine ſtattliche Reihe der Stammſwieber, die heute mit der Waffe für die Freiheit unſeres Vaterbandes leitete des ſpannende kämpfen, waren als„Rekruten des Sports“ in beiden Mannſchaften funge Talente eingetreten, die ſich beveits äußerſt vielverſprechend ſchlugen. So zeigten in der Elf des Bf: Vetter; Con rad, Jakob; Enſel, Rohr, Walter; Häusler, Danner, Krämer, Molfenter und Scheck die fungen Leute eine ſo ſchneidige Leiſtung, daß das tapfere Neckavau nach Ablauf einer halben Stunde bereits anit 4 Toren von Molſenter, Danner(e) und Krömer hoff⸗ nungslos geſchlagen war. Aber trotz dieſer Pachung be⸗ wieſſeen die elf Neckarauer: Nonnenmacher; Deſchner, Wahl; gbauer, Hoſſunann, Schmoll; Mamnale, Sälzler, eſchle, Veithengruber und Link—, daß der allte Rampf⸗ geüft, der die Mannen von der Altriper Fähre ſtets beseelt hat, noch lebt und nicht kleinzukrie gen iſt. Bis zur Pauſe erhöhte Häusler auf 520. Danm ſchoß der Halb rechte Danner den 6. Treffer umd Veithengruber von Neckarau holte ſich mit einem brillanten Kopfballtor verdlenten Sonderbeifall. Neckorau kam nun ſo groß ins Spiel, daß öm Strafraum des VfR die tollſten Momente ſtßegen, dye Vetter zu wahren Prachtpa raden zwangen. Für den Altmeister ſchoſſen jedoch, als Neckaraus Taten⸗ d vang ſich etwas gelegt hatte, Danner umd Krämer zwei weitere Erfolge heraus. Mannale erzielte für Neckarau den zweiten Treffer, dem Krämer aber, als neuer Stern am Mamu heimer Mit teilſtürmerhhümamel, poſtwendend das 9. Tor für den Alltuneſſter entgegemſetz te. 2 917 8 Gele btet wurde dieſe torreiche Angelegenheft von Schiedsrichter Schmetzer⸗ Waldhof, der gewandt umd ſicher amtierte. H. G. S. Deutſche Meiſterſchaft Deckung der Kickers kam der Clubſturm nicht auf, ſo fehr ſich auch Kund und Eiberger abmühten. Zehn Minuten vor Schluß wurde der Kampf zugunſten der Offenbacher entſchieden, nachdem vorber ein von Pfeiffer erzieltes Torx wegen abſeits keine Aner⸗ kennung gefunden hatte. Miller trat einen Frei⸗ ſtoß und der Außenläufer Tſchatſch wagte aus 30 Meter Entfernung einen Schuß, der am überraſchten Nürnberger Hüter vorbei ſeinen Weg ins Netz fand. Alle Bemühungen des Clubs, wenigſtens einen Punkt zu retten, blieben gegen die vorzügliche Ab⸗ wehr der Kickers erfolglos. In der ſtegreichen Elf kat ſich die ganze Abwehr hervor, beſonders gut gefiel der rechte Verteidiger Müller. Bei den Gäſten ſtberragten der Verteidiger Pfänder und der Außenläufer Luber. Alle zehn Stürmer waren ſchwach. Union Oberſchöneweibe- Bf Königsberg 113 Union Oberſchöneweide hat am Sonntag in Königsberg die günſtige Gelegenheit vervaßt, Sieger in der Abteilung 4 der Gruppe 1 zu werden. Der VfB Königsberg hat mit ſeinem verdienten Sieg mit:1(:1) die Entſcheidung in dieſer Gruppe vorerſt ausgeſetzt. Die Berliner müſſen nun au den Ausgang der Begegnung zwiſchen dem BfB Königsberg und dem Vfes Stettin am 16. Jun warten. Dem Spiel wohnten auf der Horſt⸗Weſſel⸗Kampf⸗ bahn rund 8000 Zuſchauer bei. die von dem präch⸗ tigen Spiel ihrer Meiſterelf ganz gefangen waren. Zwar klappte es in der erſten Halbzeit nicht wie gewünſcht. Die Berliner übernahmen in der 25. Minute durch Saliſch die:0⸗Führuna. Aber ſchon zwei Minuten nach der Halbzeit ſtellt Sommerlaſt den Gleichſtand her und in der 11. Minute war es wieder der Mittelſtürmer, der den VfB mit:1 in Die Spiele der 1. Klaſſe Frtenichsſeld— Weinheim 211 Käfertal— 07 Mannheim 42 Feudenheim— Neckarhauſen 9172 Seckenheim— Phönix Mannheim 611 Ilvesheim— Edingen 114 Vereine Spiele gew. unent, verl. Tore Punkt, Germ. Friedrichsfeld 12 10 1 1 37713 215 SC Käfertal 13 8 2 3 ö 18:8 Vikt. Neckurhauſen 13 3 3 17¹9 Bhbnix Mannheim 15 8 1 65 17:13 % Mannheim 14 6 3 5 15213 08 Mannheim 13 5 3 6 12 14 Sp Seckeuheim 12 4 3 5 110135 VſTugi Feudenbheim 14 2 4 8 10˙18 FVWetnheitm 14 3 2 9.20 Edingen 12 4 1 7 9215 Alemann Ilvesheim 14 4 0 10 8 20 Spöl Käfertal— 07 Maunheim 42 Eine zäh umkämpfte Angelegenheit, die mit Sommer⸗ fußball gane und gar nichts zu kun hatte, war das Treffen obiger Mannſchaften in Käfertal. Daß das Spiel einen ſehr intereſſanten Verlauf nahm, dafür ſorgten in der Hauptſache die Gäſte, die trotz Erſatzſtellung vor der Pauſe eine unerwartet gute Partie lieferten, die einen Erfolg Kä⸗ fertals ernſtlich in Frage ſtellte. Die erſten Minuten gehörten dem Gaſtgeber, dann aber tam o zu fehr gefährlichen Augriffsaktionen. Mit auter Kombination und großer Schnelligkeit und Einſatzfreudig leit ſtellte man Käſertals Hintermonnſchaft vor ſchwere Aufgaben, denen ſie nicht immer gewachſen war. Schon nach kurzer Zeit verwandelte Egner eine Flanke von rechts zum fythrungstrefſer und wenig ſpäter konnte Torwar! Schmitt gerade noch vor Kraft retten. In der Folge ſpieſte ſich der Kampf zwor mehr im Mittelfeld ab, aber immer wieder erwieſen ſich die kleinen, eifrigen 7 Stürmer als gefährlicher wie die gleiche Reihe des Gegners. Jece Er⸗ ſolgs möglichkeit wurde ausgenhſeztt, und nach W* hatte man durch Kraft einen weiteren Treſſer herausgeholt. dem Erfolge einfach nicht verſagt bleiben konnten. Minuten Nach Wiederanſpiel ſchritt Käfertal zur Geuereloffenſſwe, während ſich in den Reihen der Gäſte ſtorke Ermüdungs⸗ erſcheinungen zeigten. Vorerſt verdarb Käſertals Fünfer⸗ reihe noch viel durch ungenaues Schießen, aber nach 45 Minuten fiel dann doch durch Hörr, der einen am Pfoſten abprallenden Ball im Nachſchuß ins Netz jagte, der eyſte Gegentreffer, dem trotz der anerkennenswerten Arbeit des O7 Torhüters Hecht bald noch drei weitere folgten. Rube(1) und Vogt( waren die glücklichen Schützen. Spielleiter Laue r⸗Plaukſtadt. Feudenheim— Neckarhauſen:2 Die Doppelveranſtaltung auf dem Bfüt⸗Platz und nicht zuletzt die brütende Hitze ſorgten dafür, daß die Feudeubei⸗ mer bei ihrem Pflichtſpiel gegen Neckarhauſen nur eine kleine Zuſthauergemeſpde verſammelt ſahen, denen man beiderfeits nicht die beſten Leiſtungen bot. Recht ſchwach war vor allem Feudenheim ſelbſt, deſſen Sieg gegen 07 Mann⸗ heim vor Wochenfriſt auch einen Erfolg gegen Neckarhauſen erhofſen ließ. Damit war es nun weit geſehlt, denn die Mannſchaft erreichte ſelbſt beim beſten Willen nicht die Linie wie vor 8 Tagen. Da und dort ſah man zwar nette An⸗ ſäcze zu guten Kombinationen im Angriff, und hinten gab es gute Abwehrparaden, aber dem Ganzen ſehlte es jedoch merklich om Zuſammenhang. Der Einſatz einzelner Smie⸗ ler konnte den Ausfall in der Geſamtheit bei weitem nicht N Was allein ſchon durch das Ergebnis belegt wird. Neckarhauſen war nicht nur die eifrigere Mannſchaft, man verſtand es auch beſſer ein gutes Feldſpiel e echt apfer ſchlug ſich die Abwehr, während der Angriff in ſei⸗ nem urwüchſigen Spiel immer gefährlich wirkte. Das erſte zor Neckarhauſens erzielte nach knapp 20 Minuten der Rittelſtürmer, während der zweite Treffer aus der Aus⸗ bertung einer zu knappen Abwehr keſultferte. Das nur on änglich beſonders tempoerfüllte Spiel hatte 2 Sträßnerr⸗ Heidelberg einen befriedigenden Spiel⸗ eiter. Der 1. 56 Nürnberg verliert in Frankfurt gegen die Offenbacher Kickers:1 Front brachte. Ein direkter von dem Halblinken Stag huhn aus der Luft genommener und einge⸗ ſchoſſener Ball beſiegelte das Schickſal der Gäſte. Nees Graslitz— Vorw. Ras. Gleiwitz:4(222 Im letzten Kampf der Abteilung Buder Gruppe 1 teil ken ſich die NST Graslitz und Vorw. Raf. Gleiwitz beim Endſtand vom:4(:2) die Punkte. Der Schleſtenmetſter war nicht in ſtärkſter Beſetzung gegen Groslitz erſchienen, dennoch gab es vor 2000 Zuſchauern einen ſchönen und ab. wechfſlu reichen Kampf. Graslitz führte durch Ribatk bald mit:0, aber ein Eigentor des rechten Verteidigers ergab für die Gäfte einen billigen Ausgleich. Das zaveite Tor ftr die Graslitzer brachte wiederum Ribak an, und nach dem Wechſel liegt der Sudetenmeiſter ſogar ſchon mit 322 in Front. Zwei Treffer von Wonitzer ſorgten hald darauf für die Führung ber Schleſter und erſt kurz vor Schluß konnte Graslitz endgültig gleichziehen. Dresbner S— Bf Osnabrück 8 Ein zweites torloſes Unentſchieden lieferten ſich in Han. nover vor 6000 Zuſchauern der Dresdner Sc und Bf Osnabrück in der Gruppe 2. Der Sachſenmeiſter in per⸗ ſtärkter Beſetzung konnte die ſtark erſatzgeſchwächten Nieber⸗ ſachfen nicht bezwingen. Wohl ſpielte die Dresdner An⸗ griffsreihe ausgezeichnet und war auch tech niſch beſſer, aber die Osnabrücker vermochten urch ihren Eifer und ihr recht⸗ zeitiges Zupacken alle noch ſo gute Abſichten des Gegners rechtzeitig zu ſtören. Auf der anderen Seite jedoch hatten die Osnabrücker Stürmer gegen die ſtarke Abwehr der Gäſte keine Erfolgsausſichten. Bei Osnabrück überragte Flotho im Tor. 1. SB Jens— Tod Eimsbüttel 28:29 Mit den beſten Vorſätzen begaun der 1. S Jena do beim feinen von 5000 Perſonen beſuchten Kampf der Gruppe 2 gegen den Eimsbütteler Tud. Aber ſchon nach zwei Minuken wurde der Eifer gedämmt, als der Mittel⸗ ſtürmer Bachmann nach einem Zuſammenprall mit einem Schbütfſelbeinbruch verletzt ausſcheiden mußte. Dennoch kam der Nordmarkmeiſter gegen die zehn Thüringer mit 32 (:1) zu einem knappen Sieg. Eimsbüttel nutzte die Schwã⸗ chen des Gegners durch das von dem Halbrechten Stürk erzielte Führungstor geſchickt aus, und wenig ſpäter konnte der ungedeckte Halbrechte Meier noch den zweiten Treffer on reihen. Die Jenenſer fanden ſich epſt, als der Mittel- läuſer Werner den Platz wechſelte und den gefährlichen Durchreißer Stührk ſtark bewachte. Die Mitteldeutſchen übten 5 einen ſtarken Druck aus und noch zavel Mi- nuten vor der Halbzeit konnte der Linksaußen Schönborn einen Flankenball direkt aus der Luft zum erſten Gegen⸗ tor verwandeln. Im zweiten Abſchnitt drängten die Thöringer ihren Gegner in die eigene Hälfte zurück. Eimsbüttel war nur auf wenige, aber ſehr gefährliche An- griffe angewieſen, und bei einem ſeiner chekannten Vorſtöße konnte der Angriffsführer Manja 1, durch einen Deckungs⸗ fehler begünſtigt, den Fritten Treffer markieren. Wenig später verkürzte König auf 278, aber alle weiteren An⸗ ſtrengungen, durch ein verdientes Unentſchieden wenigſtens einen Pumkt en retten, blieben fruchtlos. Schalke gibt einen Vunkt ab Schalke 01 Fortuna Düſſeldorf torlos Die erſte Begegnung des deutſchen Meiſten Schalke 04 mit Fortuna Düſſeldorf im Vorrunden⸗ ſpiel der Gruppe 3 endete in Leipzig 010 unentſchie⸗ den. Der torloſe Ausgang enttäuſchte die im Stadion des VfB Leipzig in Probſthaida erſchienenen 40 0⁰0⁰ Zuſchauer etwas. Beſonders von den Weſtfalen hatte man mehr erwartet, aber die Königsblauen blieben mit ihrem engmaſchigen Kombinattonsſpiel ſteta an der ſchlagſicheren Fortung⸗Abwehr hängen. Schalke hatte ſich zudem durch den Verteidiger Bor⸗ nemann verſtärkt. Beim Niederrheinmeiſter ver teidigte dagegen der frühere Linksaußen Albrecht mit großem Erfolg, während Janes ein ansgezeich⸗ netes Spiel als rechter Läufer hinlegte. Wohl bat ⸗ ten die Knappen meiſt mehr vom Kampf, wag auch durch 718 Ecken ausgedrückt wird, aber dem Angriff mangelte es an Durchſchlagskraft. Dazu kam, da die Schlußdreiecke beider Mannſchaften ſouverän die Lage beherrſchten. Sofort nach dem Anſtoß von Schalke mußte Klobt zur erſten gegneriſchen Ecke ausſchlagen. Auf der andern Seite ſchoß Urban bei einem feinen An⸗ griff der Knappen gegen den Pfoſten. Wenig ſpäter ſchien Glowacki von Kalwitzki ſchon geſchlagen zu ſein, aber Albrecht rettete noch einmal auf der Linie. Bei einem Freiſtoß von Janes aus rund 50 Meter Entfernung köpfte Pickartz das Leder ins Aus. Nach der Pauſe gab es verteiltes Spiel. Ko⸗ bierfki vergab in der 54. Minute die größte Gele⸗ genheit für den Niederrßeinmeiſter als er den Ball daneben ſetzte. Beiden Mannſchaften blieb der Er⸗ folg bis zum Schluß verſagt. Mülheimer n Es e Kaſſel 46 2 Kun bat endlich der Heffenmeiſter Sc 0 Kaſſel den ersten Erſolg in der deulſchen Fu ßballmeiſterſchaft des Krtegsgaß⸗ res zu verzeichnen. Er wurde durch eine gewaltige Energie⸗ letſtung aus ſchon verloren ſcheinender Poſittion erkämpft, denn der Mittelrbheinmeiſter führte ſchon mit 4% und mußte ſich ſchließlich 45 geſchlagen bekennen. Es war trotz der Hitze ein ungewöhnlich ſchneller und barter Kampf, Fer ſich vor 1500 Zuschauern auf dem Boruſſen⸗Platz in Fulda abſpielte, reich an ſchönen Kampfmomenten und ſpaunend wie ſelten. Ein Freundſchaſtsſpiel Bien Frankenthal SpVgg. Sandhofen:1 fe In dieſem Abendſpiel ſah es lange Zeit eher nach einem Erfolg der Mannheimer als nach einem ſo klaren der Einheimiſchen aus. Die Gäſte legten ſich bei Beginn kräftig ins Zeug und verſchafften ſich durch ihre Schnelligkeit eine klare Feldüber⸗ legenheit, die während der ganzen erſten Spielhälfte auhtelt. Für Degen im Frankenthaler Tor gab es manche harte Nuß zu knacken, zumal ſeine Vorder⸗ männer nicht mit der gewohnten Sicherheit arbei⸗ teten. Der Frankenthaler Angriff kam nur gele⸗ gentlich durch und erzielte dabei auch in der Mitte der erſten Halbzeit durch Zimmer das Führungstor, doch wenig ſpäter fiel durch Morzaiduſa der Aus⸗ gleich. Kurz vor der Pauſe war es Reinhard, der einen von der Verteidigung verfehlten Ball auf⸗ nahm und unhaltbar einſchoß. Bald nach Wieder⸗ beginn erhöhte Reinhard auf gi. Die Kräfte der Gäſte erlahmten nun ſichtlich und Frankenthal be⸗ herrſchte eindentig das Feld. Die von Mittelläufer Schenkel ausgezeichnete organſſierte Abwehr der Sandhöfer ließ aber nur noch einen Trefſer zu, den wiederum Reinhard erzielte. a n Degenmeiſter wurde bei den Titelkémplon in Vercelli Dario Mongiarptti. A 5** d ⏑ n . Vorrunde der deutſchen Handball⸗Meiſterſchaft SA Frankfurt— Alemannia Aachen 11:13(n. Berl.] — SBV Waldhof:8 ſſen— Reichsbahn München 89 Recklinghauſen— S Lintfort 69 ura Bremen— Polizei Hamburg 928 Leipzig— Wiener A 14279 RS Auſſig— Polizei Magdeburg:28 fs Königsberg— AT Berlin:18 gkeiten, ſo mit der Mamnſchaftsauſſtellung in ekommen, wie gerade in dieſer Woche. Da Meldung ein, Reinhardt, der vor wenigen Eck. J ausgezeichnet wurde, iſt verletzt, er darf als hauptamtlicher Anugeſtellter des Fach⸗ an den Endſpielen nicht teilnehmen, die Soldaten Kemeter und Herzog ſind undobkömmlich. Der ein⸗ Hoffnungsſchimmer war der, daß Trippmacher gerade auf Urlaub in Manheſan weilte und It. Olp hoffte, am Sonntagfrüh der Mannſchaft, die am Samstagabend 19.10 Uhr die Reiſe nach Kaſſel angetreten hatte, nachfahren zu können Leider wurde aber auch daraus nichts und die Waldhöſer begannen mit: Trippmacher, Müller, Schmidt, Rihm, Krit⸗ ter, Braunſchweig, Zimmermann I, Koch, Braunſchweig, Zimmermann II und Meſſel den Kampf nicht ge rade h 8 H. Dazu waven auch die äußerlichen Vorbedingun⸗ gen allem, nur nicht einer Meiſberſchaſt würdig. Der Platz, in einer Kaſerne gelegen, hatte einen Aſchewboden, dazu wehte ein ziemlich kräftiger Wind, der den Staub ſo richtig aufwirbelte. Aber dennoch ſchafften die Waldhöfer auch in ſſel vor etwa 1000 Zuſchauern den Sieg. Einen Sieg, der doppelt wertvoll iſt, einmal, weil er beim Gegner er⸗ rungen wurde und dann auch mit einer Mannſchaft, deren Sturm mit Erſatzleuten nur ſo geſpickt war. Das Spiel begann mit verteilten Angriffen. Zunächſt hat Kaſſel leicht die Oberhand, aber die Walödhofhintermann⸗ ſchaft ſteht ihren Mann und weiß zunächſt die gefährlichſten Situationen zu meistern. Aber dennoch muß in der zehnten Minute das erſte Gegentor durch den Rechtsaußen des Gaſt⸗ gebers hingenommen werden. Die Mannheime Vorſtädter kämpfen nun um den Ausgleich, ſcheitern aber immer wie⸗ der; einmal war die Deckung des Gegners zu ſtark und daun hatte man auch Pech. Selbſt ein 13⸗Meter, den der ſeyhr gute Unparteſiſche aus Halle gegen Kaſſel verhängen mußte, führte nicht zum Erfolg. Dex Kaſſeler Hüter kann den von Zimmermann 1 geworfenen Ball noch meiſtern. Schon ſieht es aus, als ob die Platzherren mit ͤͤieſer knap⸗ pen 110⸗Führung in die Pauſe gehen ſollten, da gelingt Braunwell etwa in der 29. Minute noch der Ausgleich. Mit 1·1 werden die Seiten gewechſelt. Nach der Pauſe erſcheinen die Walödhöfer friſch ſtärkt und auch mit mehr Zuverſicht, haben ſich doch die lungen und auch alten Erſatzleute beſtens geſchlagen und gezeigt, daß ſie zu kämpfen perſtehen. Die Waldhöfer gehen mit Siegeshoffnungen in dieſe zweite Halbzeit mit ungeheuerem Kampfgeiſt und Einſatz. So müſſen ſich die Platzherren jetzt der heftigſten Waldhofangriſfe erwehven. Zianmoranann 2 schafft die Führung. 271 fübren di Waldhöfer und beginnen nun gu ſpielen, laſſen dem Gaſtgeber immer weniger Spiel⸗ raum und beherrſchen langſam aber ſicher das Spielfeld. Innerhalb drei Minuten gelingt das Spiel endgültig zu entſcheiden. Zweimal Zimmermann 1 und einmal Meſ⸗ ſel ſchaffen das:1, das unter dieſen Umſtänden den Sieg bedeulet und damit den Eingang in die Zwiſchenrunde. Der Verteidiger Müller kommt bei einem geſchickten Vorſtoß ebenfalls zu Torehren, der Torwächter Meſſel, der dies⸗ mal Linksaußen ſtürmt, erzielt ein weiteres Tor und den Reſt beſorgt Zimmermann I mit dem 8. Erfolg. 811 gewin⸗ nen die Waldhöfer ihren Voxrundenkampf in Kaſſel, nach⸗ dem bei der Pauſe für beide Mannſchaften noch alles drin 75 8 2 * geweſen war, bis dann eben die Blau⸗Weißen zu ihrem Selbſtvertrauen zurückgefunden hatten und jenes Spiel zeigten, das ihnen den guten Namen brachte und nun wie⸗ der neue Hoffnungen auf ein großes Ziel, das um ein gutes Stück näher gerückt iſt, die Kriegsmeiſterſchaft 1930. Wir möchten aßer hierbei heute ſchon ſagen: Ob es nun. gelingt, dieſes Ziel zu erreichen oder nicht, die Kriegs mei⸗ ſterſchaften geben kein Bild über die wirkliche Spielſtärke der Maunſchaften und ermitteln in dieſem Jahr nicht den Beſten des Reiches, ſondern eben mur den Kriegs weiſber! Unter dieſen Umſtänden wollen wir die Kriegsmeiſterſchaft werten und uns über jeden Sieg freuen. Die Freude über den Sieg wird aber um ſo höher ſein, fe größer die Schwie⸗ rigkeiten waren. Glückauf tapfere Waldhofelf zu weiteren Taten und zum guten Ende! Keberraſchung in der Handball- Zublläumsrunde ich Neckarau— TG Keiſch 11:8(624) Dem Vic Neckarau konnte ſeinen Start zur Jubiläums⸗ punde zu einem vollen Erfolg geſtalten. Die mit viel Er⸗ ſatz erſchienenen Keiſcher hatten den Bezirksligiſten anſchei⸗ nend unterſchätzt und mußten mit 14:8(Halbzeit 6˙4 den kürzeren ziehen. Wenn auch die Niederlage zunächſt noch * Komodo lam S 2 2 3 A NM VO N H. G. HAN S E N Um dieſer Gefahr auszuweichen, entſchloß ich mich zur Radikalkux. Ich wollte in aller Ruhe und Über⸗ legung mein Tun darlegen und ihr erklären, daß ich jo handeln mußte, weil ich ſie ſelbſt retten wollte. Von einem ſolchen Vorgehen verſprach ich mir den Erfolg des Chirurgen, der das kranke Körperglied beſeitigt, anſtatt ausſichtsloſe Kuren zu verſuchen⸗ Ich kam nur dazu, ihre Frage zu bejahen und einen einzigen Satz hinzuzufügen. Alle weiteren Erklärungen gingen unter in dem Wein⸗ und Schrei⸗ krampf, der folgte. Das beunruhigte mich nicht ſon⸗ derlich, weil ich eine heftige Reaktion vorausgeſetzt hatte. Ich tat alles, um ihre Lage zu erleichtern, erreichte aber nur, daß ſich der Krampf löſte, um einem Anfall zu weichen, der nicht weniger heften war als die früher erlebten. Eine halbe Stunde darauf überfiel meine Frau eine ſtarre Ruhe. Sie wirkte unheimlich, aber ich gab ihrer Aufforderung nach, aus dem Zimmer zu gehen und ſie allein zu laſſen. Später begriff ich erſt, daß es beſſer geweſen wäre, zu bleiben und die Kataſtrophe zu verhindern. Nach unruhigen Stunden ſchlief ich gegen Mor⸗ gen ein. Um 9 Uhr klopfte es an meine Türe. In Begleitung von zwei Kriminalbeamten trat meine Frau ins Zimmer. Sie hatte mich wegen Mordes an dem Kinde angezeigt. Ich wurde verhaftet und zum Polizeipräſtdium gebracht. Nicht einen Augen⸗ blick machte ich den Verſuch zu leugnen. Es hatte ſchon deshalb keinen Zweck, weil die Exhumierung der Leiche einwandfrei hätte, daß in dem Körper Gift vorhanden war. Nach kurzer Unterſuchung wurde ich verurteilt. rbrachſe die Monate bis zum Nopember 1918 Gefängnis. Während dieſer Zeit betrieb meine den Beweis dafür geliefert Am die deulſche Handballmeiſterſchaft S Waldhof ſchlägt Tuſpo Vettenhauſen:1(:1) uhne Bedeutung iſt, ſo wird dieſer Steg aber für den VfB mächtigen Auftrieb bringen Poſt⸗ Sp— 386 Motorenwerke Maunheim 1725 —* 4 Die Poſtreſerven konnten gegen die Betriebsmannſchaft der Mannheimer Motorenwerke mit 17:5 einen feinen Er⸗ folg erringen. Die erſte Maunſchaft wartete aber vergebens auf Gegner. Der TV Viernheim war nicht erſchienen. ihren SA Fraukfurt—Alemaunia Aachen 11:13 nach Verl. Der Südweſt⸗Handballmeiſter, SA⸗Kampfſpiel⸗ Der gemeinſchaft Frankfurt, mußte ſeine Meiſterſchafts⸗ hoffnungen ſchon in der Vorrunde begraben. Er zog im Frankfurter Sportfeld vor 6000 Beſuchern (Vorſpiel zum Fußballkampf Offenbach Nürnberg) gegen den Mittelrheinmeiſter in verlängerter Spiel⸗ zeit mit 11:13 Toren den Kürzeren, nachdem man bei Schluß der regulären Spielzeit einen Stand von 99(:5) notiert hatte. Die Gäſte zeigten ſich doch als ſpielerfahrener und ausdauernder. ſo daß ſie als verdiente Sieger das Feld verließen. Frankfurt hatte einen vorzüglichen Start, zog 30 in Front und führte ſpäter:2 und 513, aber die Rheinländer kamen bis zur Pauſe durch einige famoſe Torwürfe auf Gleichſtand und nach Seitenwechſel lagen ſie faſt ſtändig mit zwei Toren Vorſprung in Führung. Erſt in den Schlußminuten ſchafften die Frankfurter mit einer Energieleiſtung den, Ausgleich, aber in den 10 Minuten Verlängerung zeigten die Gäſte das größere Stehvermögen, was ſchließlich entſchei⸗ dend war. Lüttgens(), Schiffers(). Tefehne(3) und Voßenkaul(3) erzielten die Tore für Aachen, während Fiſcher(), Plum(4) und Schunk(2) für Frankfurt erfolgreich waren. TSB Süſſen— Reichsbahn München 619(:4) Der Ten Süſſen, Württembergs Meiſter, mußte den Vorruwden kampf um die deutſche Hanoöballmeiſterſchaft gegen den Bayernmeiſter mit einer ſtark erſatzgeſchwächten Mannſchaft beſtreitem. Von ſeinen neun Soldaten hatte nur Mifßtelſtürmer Winkler abkommen können, amd unter dieſen Umſtämden war gegen deu ſtarken Gegner nicht mehr als ein ehrenvolles Ergebnis herauszuholen. Mün⸗ chen kam mit einer recht ſtarken Mannſchaft, in der auch Loibl und Pongartz ſtanden. Die Münchner ſpiellten ſehr gut zuſammen und hatten einen wurfkräftigen Sturm. Sehr gut gefiel auch Torhüter Weiß. Der Sieg der Gäſte war durchaus verdient. Süſſens beſte Kräfte ſtanden in der Abwehr. Die Stürmer ſpielten oft zu eigenſinnig und lüöefen ſich ſtets feſt. Torſchützen für München waren Loibl (, Süß(), Braun(), Mater und Müller, während Wänfler(), Ganglmaier(), Zigelin und Bollinger für Süſſen erfolgreich waren. Der 7. Reichsweltkapf der Motor⸗ HF., der vom 28. Juni bis 1. Juli in Goslar(Harz) ſtattfinren ſollte, mußte aus techniſchen Gründen verſchoben werden. Ein neuer Termin iſt noch nicht bekannt. Der Verein für Hindernisreunen in Berlin⸗Karlshorſt hat die Rennpreiſe für ſeine Veranſtaltungen zwiſchen dem 11. Jult und 12. September weſentlich erhöht. Es ſtehen 340 900 Mark zur Verfügung, etwa 67 000 Mark mehr, als für die gleichen Rennen im Vorjahr. 8 Arbeitstagung der * Mannheimer Leichtathleten Großzügige Werbung in der 93 Am vergangenen Freitag ſaßen wieder einmal die Män⸗ ner beiſammen, die es auf ſi en bm men hen, auch in dbeſer ſchweren Zeit dafür zu ſorgen, er Betpieb weitergeht und immer etwas 8 iſt. Die ahnung des Reichs ſportführers, unter allen Umſtä wei te rzu machen, hat man in Mannheim begriff und noch mehr, als verlangt wird. Ende Juni, Ar beginnen großzügige Werbungen für die Lei innerhalb der HJ und den Veveinen, die beine ctcplettik betreiben. Bei der Durchſprache der Eyfolge der bisherigen Tvef ſen, die weit über Mannheim hinaus ihre Kreiſe gezogen haben, wunde einmütig der hſchlagemde Erfolg dieſer Gemeinſchaftstrefſen anerkannt. Man ſah a tretenen Fehler und will dieſe in der nächf meiden. Die Jugendwertkännpfe wunden dafür wurde einmal der Jugend ein be eingeröuumt und zum andern den Frauen g weykſambeit geſchenkt. Die Männer tragen zuſammen mit den Frauen am 15. Juni bei der Poſt, amm 29. Juni beim TB M 46 und am 6. Juli auf dem Platz ih ve Kämpfe aus, zu enen Wettfämpfe abgeſagt ſimd, nun auch jeweils Harl eckermann am Start ſein wird. Das Programm wurde diesmal nicht ſo ſtarr aufgeſtellt, ſondern man iſt beſtrebt, möglichſt alle Wettbewerbe auszu⸗ ſchye üben. So fimden bei der Poſt nehen dem 200⸗Meter⸗ Lauf noch der uo bew. 80⸗Meter⸗Hürdewbauf ſtatt. Bei der Mö werden ſtatt 1500 Meter 800 Meter gelaufen und beim TVM 46 ſtatt der 3000 Meter der 5000⸗Meter⸗Lauf ausgeſchvieben. Das Hammerwerfſen kommt nur beim Turnverein, der Dreiſprung nur beim TVM 46 und der Poſt und der Stabhochſprung wieder nur beum TBM 46 zatr Durchführung. Die Bezirksmeiſterſchaften werden, wie ſchon gemeldet, in Heidelberg auf dem Platz der TG 78 am 14. Juli durchgeführt. Es iſt zu erwarten, daß Mannheim mit einem großen Aufgebot an demfelben teilnimmt. Selbſt verſtändlich wird auch das geplante Bezirksfeſt in Wein heim die Leichtathleben Mannheims ſtark vertreten ſehen. Das Programm für die Männer kaun auſſo kaum umfang⸗ veicher geſtaltet werden und göbt vor allem allen Aktiven Sbart möglichkeiten. Den Frauen hat man diesanall auch mehr Rechnung ge⸗ tragen. Beim Poſt⸗SpV wird der 80 Meter⸗ Hürdenlauf üm Programm erſcheinen. Der Weitſprung kommt bei der Poſt und dem TVM 46 zur Durchführung. Hoch ge⸗ ſprungen wird bei der Poſt und der MTG. Kugelſtoß iſt bei allen drei Kämpfen ausgeſchriebeu, während das Speer⸗ werfen nur am 15. Juni und 6. Juli im Programm erſcheint und das Diskuswerſen nur bei Poſt und TVM 46 zu ſehen iſt. Die Staſſſel wird natürlich bei allen drei Vevanſtalbungen gelaufen werden. Für die Leichtathletikjugend etwas gekürzt, da ſonſt in den örei Stunden dasſelbe nicht bewältigt wird die Jugend im Rahmen der Gene inſchaftstreſſen nur zu einem 100⸗Meber⸗Lauf Gelegenheit haben; hinzu kommt allerdings noch bei der A⸗Jugend eine olympiſche und der -Jugend eine Amal 100⸗Meter⸗Staffel. Bernachläſſigt wind aber auch die Jugend nicht. Am 22. Juni findet auf dem Mi⸗Platz ein reines Jugendt en ſtatt, wo dann denen, nachdem die veichso wurde Programm zur Verfügung ſtehemden werden kann. So das der Jugend Gelegenheit gegeben iſt, ſich in allen Digi plinen zu meſſen. Gerede dieſſer Abend wird für die Ge⸗ bietsmeiſterſchaft wichtigſte Fingerzeige geben und dafür iſt er ja auch vorgeſehen. Darüber hinaus iſt man aber mit einem neuen Plan Angariſcher Tennisſieg über Deutſchland Ungarn führt:0 Auf der Margarethen⸗Inſel in Budapeſt nahm der Tennis⸗Länderkampf Ungarn⸗Deutſchland am Freitag von 5000 Zuſchauern einen für uns nicht erfreulichen Auftakt. Die beiden erſten Einzelſpiele gingen verloren, ſo daß die Magyaren eine:0⸗Füh⸗ rung erkämpft haben. Szigeti ſchlug Göpfert 715, :4,:6,:0 und Ungarns Meiſter Asboth gab gegen Koch nur drei Spiele ab: 613,:0,:1, hieß das Er⸗ gebnis. 5 Rolf Göpfert begann gegen Ungarns meiſter Szigeti recht verheißungsvoll. Er führte im erſten Satz bereits:2, verlor aber die nächſten fünf Spiele und mußte dem Ungarn mit:5 den Satz überlaſſen. Im zweiten zoa der ſeine beſte Form ausſpielende Szigeti 64 davon, doch Göpfert fand ſeine Sicherheit wieder und buchte den dritten Satz:4 für ſich. In der nun folgenden Spielpauſe begab ſich der Berliner ungeſchickterweiſe unter die kalte Duſche, die Folge war eine Muskellähmung im rechten Oberſchenkel, die dazu führte, daß Göp⸗ fert überhaupt keinen Widerſtand mehr leiſten und den entſcheidenden vierten Satz ohne Spielgewinn abgeben mußte. i Im zweiten Kampf ſtand Engelbert Koch gegen den jungen ungariſchen Meiſter auf verlorenem Poſten. Der Ungar ſiegte in drei glatten Sätzen 673, 610,:1 und zeigte in dieſem Spiel ein ſo viel⸗ Alt⸗ ſeitiges und beſtechendes Können, daß er heute wohl als einer der beſten europäiſchen Spieler angeſehen werden muß. Aus dem Spiel Kochs war klar zu erkennen, daß er als Soldat bisher nur wenig Uebungsgelegenheit hatte. :0 am zweiten Tage! Der deutſch⸗ungariſche Tennisländerkampf in Budapeſt wurde bereits am Samstag endgültig zu⸗ gunſten der Ungarn entſchieden, die nach dem Ge⸗ winn der beiden erſten Einzelſpielen auch im Dop⸗ pel ſiegreich blieben und damit den entſcheidenden dritten Punkt herausholten. Auch am Samstag, dem zweiten Tag des Länder⸗Treffens, hatten ſich viele Tennisfreunde auf der Margarethen⸗Inſel eingefunden, aber durch ſtarke Regenſchauer wurde der Beginn des Doppelſpiels zwiſchen Göpfert u. Metaxa(Deutſchland) und As bothyGabory (Ungarn) um zwei volle Stunden verzögert und im erſten Satz gab es nochmals eine Unterbrechung. Die Ungarn ſiegten mit 61:4,:2.:6,:5 weil ſie die beſſere Zuſammenarbeit zeigten und ausgeglichener ſpielten als das deutſche Paar. Der Wiener v. Me⸗ taxa war reichlich unſicher und verſchlug ſehr viel. Im dritten Satz lag eine Wendung im Bereich der Möglichkeit, aber die Magyaren hatten eine kleine Schwäche ſchnell überwunden und führten im hart umkämpften vierten Satz die endgültige Entſchei⸗ dung herbei. „Suche nach dem Man ſieht dafür vor die H getreben. unbekannten Spots drei Abende vor. erſten Abend mur gelaufen werde auf dem Poſt⸗ fen und wieder platz Gelegenheit zum nach acht Tagen wird Lubſenpark ge⸗ ſprungen. Termine 3. 7. DV 46 und 10. 7. Wurf und der Mr 2 6. und bei den am 3. Juli auf dem TV- Platz enden Sprüngen iſt auch das Jungvolk eingeladen. nicht berückſichtigt ſind nun nur noch die Alten Herren. Aber auch dieſe werden nicht vergeſſen werden, wie auch für die Deutſche Kriegsvereinsmeiſterſchaft im beſomde re li ein Mannheimer 2 heuer viel An e in Mannheim en und chaften. Monat 3 Für die Wochen u noch durch ſchafhen der Gebietsmeiſtenſ ag gewählt werden wird. chen bringen dieſe be erhöht ſich aber badüſchen Me iſtor⸗ der Beroichs⸗ und teigend Jugend, aullſo In der Beſprechung wurde übrigens noch bekannt, daß Siegfried Schmit Poſt Mannheim, ein Mitglied der deutſchen Amal 100⸗Meter⸗Meiſterſtaſßel, mit dem E. K. 2. Kl. ausgezeichmet wurde. Nachfolgend diſe Termine: SpV 15. 6. Poſt⸗SpV 4. Gemeinſchafts 22. 6 Prüfungskämpfe der 5 26. 6 1. HJ⸗Werbeabemd, Lauf 29. 6 16 5. Gemeinſchaftstreſſen 3. 7. 46 2. HJ⸗Werbeabend, Sprung 6. 7 Gemeinſchaft 0 10. 7. Po 3 3. H Werbeabend, Stoß umd Wurf 14. 7. TG 78 Heidelberg Bezirksmeüſterſchaften. Fußball im Reich Berlin Brandenburg: Dr.⸗Lippert⸗Ehreupreisſpiele: Spaubauer SB— Brandenburger SC 05:3; Elektra— Viktoria 89:4; Blauweiß— Polizei SW:0; Minerva 98 gegen Berliner SW 92 3580. Sachſen: Tura 99 Leipzig Sportfr. 01 Dresden Polizei Chemnitz:83 nitzer BC 112. Mitte: Crick.⸗Vikt. Magdeburg Deſſau SpVg Fürth 111. Nordmark: Hamburger SV Hannover 96 42 ſtein Kiel— Polizei Lübeck 40; Altona 93— Boruſſia Har⸗ burg:3. 5 FC Thüringen Weido 512 Be Hartha:3: SC Planiz Stadtmanuſchaft Mittweida— Chem⸗ SpVg Fürth:27 S 05 Niederrhein: Turu Düſſeldorf Ve Benrath 380: Turg Eſſen Hamborn 07:2. Niederſachſen: Arm. Hannover— FC Krefold 814. Süddeutſchland: Südweſt: Eintracht Frankfurt Deguſſa Frankfurt 971: PSV Frankfurt— SA⸗ BSc 19 Franbfurt 11:0; Union Niederrad— SV Bonames 14:0; F Eſchersheim— Rot⸗ weiß Frankfurt 077. g Baden: Vicht Mannheim— Pf Neckarau:2. Württemberg: SV Feuerbach— SVag Coannſtatt 2727 Stuttgarter Sportfr.— n Zuffenhauſen 41; Bf Sindes⸗ fingen— Stuttgarter SC 214. Fußball Bezirksklaſſe im Bereich Südweſt 05 Main: Frankfurter Pokalſpiele: Germania 94 Frank⸗ Höch 0; Sportfr Frankfurt— Allianz Frank⸗ 2* Dopolavoro Frankfurt Gig; Eckenheim— Tel. und Normalzeit Franbſurt 770: Rödelheim— Zeilsheim:1; Alemannte Nied— Oſtend Frankfurt:2; Germania 94 Frankfurt— FSW Praun⸗ heim:0. Pfalz: Mundenheim— Re Ludwigshoſen 470, Speyer gegen Rheingönheim:2; Frieſenheim— Mutterſtadt 9117 Neuſtadt— Oppau:1; Oggersheim Tura Ludwigs⸗ hafen 573. 9 Hockey⸗Endſpiele um die deutſche Meiſterſchaft' Männer: In Berlin: Berliner S 92— T Sgg hauſen 50. 2 Frauen: Kickers:1. ſen= In Berlin: Rotweiß Berlin— Würzburger Amtliche Bekanntmachung Reſtliche Termine der Bezirksklaſſe— Slaffel 1 30. 6. 40: Phönir— Neckarhauſen; Friedrichsfeld— 67 Mannheim; Seckenheim— Weinheim; 08 Mannheim Ilvesheim; Edingen— Feudenheim. 7. 7. 40: Käfertal— Neckarhauſen; Phönix— Friedrichs⸗ feld; Ilvesheim— Weinheim; Seckenheim— Feudenheim; 67 Mannheim— Edingen. 14. 7. 40: 08 Mannheim— Weinheim Friebrichsfeld— Neckorhauſen; Seckenheim— Ilvesheim, Feudenheim Käfertal. 21. 7. 40:(8 Maunheim— Friedrichsfeld; Neckarhauſen gegen Seckenheim; Ilvesheim— Käfertal; Phönix— Feu⸗ denheim; Edingen— Weinheim. 8 28. 7. 40: Edingen— Friedrichsfeld; os Mannheim Seckenheim. 4. 8. 40: Edingen— Käfertol. 11. 8. 40: Neckarhauſen— Edingen. Pflichtſpiel Seckenheim— Edingen Das Pflichtſpiel Seckenheim— Edingen findet am 16. Juni 1940 in Seckenheim ſtatt. 5 Spielbeginn: 15 lihr. Altfelix, Spielleiter für die 1. Kloffe. Frau die Scheidung. Ich wurde als alleinſchuldiger Teil erklärt. In welchem Zuſtand ich mich damals befand, kannſt Du Dir vielleicht vorſtellen. Es war grauenhaft. Die Revolution von 1918 brachte mir einen Vor⸗ teil. Meuternde Soldaten brachen das Gefängnis auf. Ich wurde frei. So ſehr ich auch die Revo⸗ lution verabſcheute und den Untergang Deutſch⸗ lands bedauerke, für dieſe Tat bin ich ihr einigen Dank ſchuldig. Ich verlangte Verlängerung meines Auslandspaſſes. Anfang Januar 1919 fuhr ich, im Beſitz einer größeren Barſumme, über die hollän⸗ diſche Grenze. Meine Bewerbung bei der Reederei, für die ich ſchon früher nach Holländiſch⸗Indien ge⸗ fahren war, wurde ſofort aufgenommen. Ich kehrte in die Tätigkeit zurück, die ich elf Jahre unterbrochen hatte. Du haſt alſo in Deutſchland zwei Brüder, die elf und neun Jahre älter ſind als Du. Vielleicht wirſt Du aus Deinem jungen Herzen heraus nicht ſofort verſtehen, daß ich Dir davon nie erzählt habe. Aber ich wollte Dich nicht belaſten mit meiner Ver⸗ gangenheit. Meine frühere Frau hat, ſuriſtiſch ge⸗ ſehen, richtig gehandelt. Menſchlich habe ich kein Verſtändnis dafür. Die Scheidung nahm mir auch die beiden Jungen. Ich hätte ſie laut Urteil des Gerichts monatlich an einem Sonntage jeweils vier Stunden lang ſehen und ſprechen dürfen. Darauf verzichtete ich, um die Jungen nicht ſeeliſch zwiſchen Mutter und Vater zu zerreißen und ihnen, wenn auch ohne Vater, die Möglichkeit einer ruhigen Ent⸗ wicklung zu geben. 5 Dieſe Gründe und viele andere, die nur der ver⸗ ſtehen kann, der in einer ähnlichen Lage war, ver⸗ anlaßten mich, eine pöllige und kompromißloſe Kon⸗ ſeguenz/ aus dem Geſchehen zu ziehen. Ich brach alle Brücken hinter mir ab, verſuchte die letzten elf Jahre auszulöſchen und wieder dort anzufangen, wo ich aufgehört hatte, als ich meine Ehe einging.“ Katja ließ die Blätter ihres Vaters ſinken, ſo⸗ bald ſie bis zu dieſer Stelle gelangt war. Als ſie damals zum erſten Male die Lebensechtheit eines Toten laß, mar ſie im Innerſten aufgewühlt gewe⸗ ſen. Unenbliches Mitleid mit dem Vater, Haß gegen die Frau, die ſein Leben zerſtört hatte, Sehnſucht nach den Brüdern, Heimweh nach Deutſchland, alles ſtürzte gleichzeitig auf ſie ein. 5 Da ſie laut zu weinen begann, kam Stratten zu ihr ins Zimmer zurück. Er hatte eine wohltuende Art, zu tröſten. Dazu brauchte er nicht viel Worte. Seine behäbige Gegenwart tat ſchon viel. Die Art. wie er ihre beiden zitternden Hände in ſeine be⸗ haarten Pranken nahm, wie er ſie anſah und ihr ab und zu ein liebes Wort ſagte, tat Wunder. Sie ge⸗ wann ſo viel Faſſung, daß ſie Strattens Ergänzung zu dem Bericht des Vaters verſtehen konnte. Einen Tag ſpäter war ſie entſchloſſen, dem Rat des toten Vaters, dem Vorſchlag ſeines Freundes und Teſtamentsvollſtreckers und ihrer eigenen Sehnſucht zu folgen. Sie wollte nach Deutſchland fahren, wohin ſie gehörte, auch wenn ſie mehr als achtzehn Jahre in einem weltentlegenen Winkel der Südſee gelebt hatte. Es dauerte viele Monate, bis alle Formalitäten erledigt waren. Für die Pflanzung, die das Aus⸗ maß eines kleinen Fürſtentums hatte, fand ſich ein Käufer, der allerdings nicht den vollen Wert zahlte. Zuſammen mit dem Barvermögen ihres Vaters, dem Erlös zweier arbeits⸗ und entbehrungs reicher Jahrzehnte, verfügte ſie bei der Abfahrt über rund zwei Millionen Gulden. Paß erhalten und war nunmehr die von Baltikum⸗ deutſchen abſtammende Katja Eckau, die über ein be⸗ trächtliches Vermögen verfügte und nach Deutſch⸗ land reiſen wollte. Als die Pflanzung dem neuen Beſitzer übergeben war, verließ ſie die Inſel Komodo in ihrem alten Motorboot und erreichte über Bima Batavia. Zum⸗ erſten Male in ihrem Leben kam ſie dadurch in eine regelrechte Stadt. Zum erſten Male ſah ſie Hun⸗ derte, Tauſende von Weißen zugleich. Obwohl ſie eine ſorgfältige Schulung und Erziehung gehabt hatte, mußte ſie es lernen, ſich in der neuen Um⸗ gebung zu bewegen. Katfa Eckau, großgeworden zwiſchen Urwald, Küſte und Pflanzung, deren Spiel⸗ gefährten und Kindermädchen Inſulaner geweſen waren, deren einziger ſtändiger eurppäiſcher Um⸗ Von Riga hatte ſie einen gang die Eltern dargeſtellt batten, die big dahin alles in allem vielleicht fünfzig Europäer geſehen und geſprochen hatte, mußte verſuchen, ihr Leben auf eine neue Baſis zu ſtellen. f 15 Knapp zwei Tage blieb Katja in Köln. Den Tag nach ihrer Ankunft verbrachte ſie damit, die Stadt zu durchſtreiſen und ſich allmählich an das Leben heranzufühlen, das man in dieſem Lande führte. Am nächſten Vormittag fuhr ſie nach Berlin.„ Sie erlebte dabei ein neues Stück deutſcher Land⸗ ſchaft. Das rußende Ruhrgebiet, die weiten Flächen Weſtfalens und Hannovers, das Weſerbergland, die Mark zogen in ſtets wechſelnden Bildern an ihr bürüber. Am meiſten war ſie von den Wälder entk⸗ zlickt, die ſo ganz anders wirkten als die Südſee und ihr vertraut erſchienen, obwohl ſte zum erſten Male in ihrem Leben ſolche Bäume ſah. g 85 Nachmittags gegen 4 Uhr fuhr der Zug im Pots⸗ damer Bahnhof ein. Katja ſtieg vorerſt in einem großen Hotel ab. Wo ſie für längere Zeit unter⸗ ſchlüpſen würde, machte ſie von dem Ergebnis der Nachforſchungen abhängig, die ſie anſtellen wollte, Ueberraſchend ſchnell fand ſie ſich in alles hinein. Bereits im Telephonbuch fand ſie den richtigen Namen ihres Vaters. Es gab zwar eine ſehr groß Anzahl von Menſchen, die Ehrhardt hießen, aber vermutete nicht mit Unrecht, daß die als Witwe b zeichnete Frau Eliſabeth Ehrhardt, deren Wohnun in Eharlottenburg lag, die erſte Frau ihres Vaters geweſen ſei. f i 85 Zuverſichtlich ſuchte ſie frühmorgens eine Au kunftei auf, die ihr von dem Portier bl worden war. Sie legte dem Herrn, der ſie empf ihre Wünſche dar, die dieſer ſich notterte und dan geſchäftsmäßig nüchtern wiederholte. 5 „Wenn ich Sie recht verſtanden habe, wollen S! ſolgende Auskünfte haben: Erſtens: was iſt dem Arzt Doktor Kurt Ehrhardt, geboren 1876, kannt? Zweitens: ausführliche Nachrichten über Leben der Frau dieſes Arztes, Eliſabeth Eh Drittens: Beruf, Aufenthalt und Lebensumſtände der Söhne von Doktor Ehrhardt, alſo von Kurt und Richard Ehrhardt, geboren 1909 und 1911“ o folat) A ſpaziert, dann wahrhaftig vor Angſt das ſage und ſchreibe.20 Meter Soldat zu ſein. gezogen wurde, brachte er ſeine geringe Verlegenheit, denn für eine eigene Schlaſſtelle gezimmert Bettzeug verlangte eine der Regimentsſchneider Uniform anzupaſſen, u der doppelten Ration, oder übel hatte zugeſtehen mußte. ſchließlich für zwei Soldaten, kraft weiß man Gewicht von allerhand Reſpekt ab. Kurt Heer allerdings Rekrut Peter in Straßburg ſeiner nd gar nicht erſt z die man dieſem Rieſen wohl Kurt Zebe zählt Körper⸗ und ſei ebenfalls Zebe hat im 1 n ſchon einen„Vorgänger gehabt. D war ein paar Jahre vor dem Wunderdinge zu berichten, nahezu 360 Pfund nötiat Zimmermann aus Dienſtzeit vom Kopf bis zum Fuß.24 Meter. und man nannte Wenn in Küſtrin der Kauonier Kurt 2 Stunden bemeſſenen Schrittes durch öffnen ſich nicht nur und die Türen, nein da klopft Herz. leibhaftige Rieſe Golia th und kann für in Anſpruch nehmen, mit ſeiner über ſeine Weltkrieg, 916 (Haven! Furth genügte. Er ihn nie anders als den„langen Peter“. War Kompanie zu irgendeiner Beſichtigung oder aufgeſtellt, dann lenk raden um zwei keit aller Exzellenzen auf ſich. ſelbſt ließ dem rieſenhaften Soldaten ſo beeindruckt war, er höchſtperſönlich befahl, für Uniform⸗ anlaſſung eine Menge des vorſchrieb. hat ihm ſcheinen Händel zu geraten. 4 Zimmermann und Wäſcheſtück in dreffacher Ausführung anfertigen zu laſſen, ebenfalls wurde auf ſeine Ver⸗ eigene Verfügung erlaſſen, e ants für dieſen Der Küſtriner Artilleriſt iſt zwar um 4 Zentimeter„kleiner“ als ſein Vorgänger, aber er die Bärenkräfte voraus, die es geraten er⸗ laſſen, mit dem Kanonier — Eduardo Azocar war ein Arbeiter in chileniſchen Städtchen Chillan, das durch die chileni⸗ ſche Erdbebenkataſtrophe Ende Januar 1939 ſchwer Ed nardo. war T Die Familie lebte in Ghillan mit der Mutter Alz bears zuſammen. Durch das Erdbeben wurde das Häuschen Azocars in Chil⸗ der im Augenblick, als das Erdbeben die Stadt heimſu Hte, fand ſpäter unter den T mitgenommen wurde. heirgtet und hatte drei! län vernichtet. Azocar ſelber Hauſe war, Hauſes den Leichnam ſeiner Dagegen fand er keine ſeinen drei konnten, nahm er an. daß Opfer gefallen ſeien. Norden Chjles, an. wenigen Wochen, Erößbebenunglück, daß ſeine Frau und drei waren beim Einſturz des Hauſes Hen oder nur leicht verletzt worden und hatten ſich, ſo vaſch ſie konnten. in Sicherheit gebracht 396 hatten maren ſie nach Chillan zurückgekehrt, Die Geschichte eines Hundes Kambambuli .15 Anunmunmummmem umme .30 nach der gleichn. Novelle von Marie von Ebner-Eschenbach Heute letzter Ia! Ein Film von jungen Men- schen, von Kameradschaft, Liebe und Abenteuern! Fahft ins Leben .15.30 und.00 Uhr Jugend über 14 J. zugelassen 0 SCE allo r lest 56, Negele Cees Das köstliche Lustspiel! 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Da ſich jedoch uch noch Wochen kein Mi itglied ſeiner Familie meldete, und da zahl⸗ reiche Tote in Chillan durch ihre Verletzungen der⸗ art entſtellt waren, daß ſie nicht identifiziert werden alle dem Eroͤbbeben zum Um nicht immer an das große Unglück, das ihn in Chillan betroffen hatte, erinnert zu werden nahm er e Arbeit in Antofagaſta, im Bald darauf kam er in äußerſten Süden des Landes. nach Magallanes. einundeinviertel Jahr nach erfuhr er nun durch einen Zufall, Töchter noch leben. ˖ unverletzt gehlde⸗ fed och Zum möglichst baldig tritt für Abrechnungen, Auftragsbuch- haltung, Rechnungsabteilung usw. Tnandte Hogtonstig mit Fertigkeit im Maschinenschreiben und guter Allgemeinbildung Angebote mit Lebenslauf, Zeugnisabschrif- ten, Gehaltsansprüchen u. Bild erbeten an Deutsche Steinzeugwarenfabrik Mannheim- Frledriehsfeld Azocar nicht gefunden und ihn ebenfalls tot geglaubt. Sie waren alsdann nach Santiago verzogen. In Santiago begegneten ſie in der Straßenbahn einen Verwandten Azocars, der ſeinerſeits wußte, daz Azocar lebte und wo dieſer ſich aufhielt. Auf dieſe Weiſe erfuhren ſie, daß ihr Mann und Vater noch am Leben war und ſich in Magallanes befand. Azocar wurde aus Magallanes nach Santigo gerufen, und hier feierte man ein fröhliches * Wiederſehen. In den letzten Jahren iſt die mexikaniſche Stadt Juarez zum„Scheidungsparadies“ des ame⸗ rikaniſchen Kontinents geworden. Hier geht für alle, die gefüllte Brieftaſchen haben, die Trennung von der Ehe in wirklich zeitgemäßem Tempo vor ſich. Einſt lebte Juarez von der Zuckerproduktion. Aber während innerer Unruhen wurden die Fabri⸗ ken zerſtört und die Stadt verarmte. Da warf ſie ſich auf eine neue, nie verſtegende Einnahmequelle: Sie machte vor fünf Jahren die Eheſcheidung zu einer Induſtrie. Man braucht ſich dort nicht einmal ſelbſt zum Gericht zu bemühen. Wenn ein Ehepart⸗ ner erſcheint, genügt das vollkommen; ſollte auch er keine Zeit oder Luſt dazu haben, dann geht es auch per Poſt. Nach dem Geſetz muß man eigentlich eine Zeitlang in Juarez gewohnt haben, bevor man den Eheſcheidungsantrag einbringen kann. Es iſt jedoch auch der Vorſchriften Genüge getan, durch einen ortsanſäſſigen Anwalt erklären zu laſſen, daß man ſeinen Wohnſitz ſpäter dort zu nehmen ge⸗ denkt. Sind beide Teile mit der Scheidung einver⸗ ſtanden, dann dauert dieſe— zehn Minuten. Erſt kürzlich wurde eine Art Rekord dadurch aufgeſtellt, daß die Trennung der Ehe eines Neuyorker Groß⸗ induſtriellen in ſage und ſchreibe zwei Minuten aus⸗ geſprochen wurde, einſchließlich aller nun einmal notwendigen Formalitäten. Aber auch wenn ein Teil nicht will, wird die Angelegenheit raſcheſtens in Ordnung gebracht. Dann erhält der andere Teil einen eingeſchriebenen Brief, daß er ſich binnen drei Tagen einzufinden habe. Erſcheint er nicht, iſt der Fall erledigt. Auseinanderſetzungen über die Ali⸗ mentation und die Frage der Kinder gibt es dort nicht. Das haben die Parteien privat zu ordnen. Eine Schauſpielerin aus Hollywood ſchickte kürzlich an einem Donnerstag einem Anwalt in Juarez den Scheidungsantrag mit einem Scheck für die Koſten. Am Samstag erhielt ſie einen eingeſchriebenen Brief mit den rechtsgültigen Scheidungsdokumen⸗ ten. Das Groteske aber iſt, daß man ſich in Juarez ſcheiden laſſen kann, ohne daß der andere Teil etwas davon weiß. Man gibt einfach an, daß einem der Aufenthaltsort des Ehepartners unbekannt iſt. Dann genügt ein einfacher Aufruf in der amtlichen Zeitung. Meldet ſich der Betreffende nicht inner⸗ halb dreier Tage, wird die Trennung ausgeſprochen. Und wer lieſt ſchon argwöhniſch jeden Tag das ſpaniſch geſchriebene Amtsblatt von Juarez. um zu ſehen, ob man ihn ſucht? 3 — In Bregenz kam es in einer der letzten Nächte zu einem Hauseinſturz. Die fünf Bewohner ver⸗ danken ihre Rettung einer Katze, die in der dritten Morgenſtunde, in der das Unalück eintrat, ſic an den ſchlafenden Beſitzer des Hauſes heranmachte und ihn ſolange an den Händen kratzte, bis der Mann erwachte. In dieſem Augenblick hörte er bereits ein Kniſtern und Krachen und bemerkte, daß ein Fenſterſtock aus dem Rahmen herausgefallen war. Sofort weckte der Mann ſeine Angeßörigen. Nur wenige Minuten ſpäter ſtürzte unter donner⸗ artigem Poltern die Mauer ein, während gleſchzei⸗ tig das Licht erloſch. Mit Mühe und Not konnten die Bewohner wenigſtens das nackte Leben retten. zu kauf. 80 al g. R a. d. Helge. 12 en Ein- von Gebrauchtes Kufa in gut. Zuſtond ges uc ht. ſtelle.—⁰9 f [Gut erh. 10 mech. Roller oder ax. Kinder⸗ 12553 Ausgabe Die nächſte Verteilung von See⸗ fiſchen findet am Montag, dem 10. Juni 1940, ab 10 Uhr, in ſämtlichen zugelaſſenen Fiſchfachgeſchäften ohne die bisherigen Beſchränkungen ſtatt. Die Abgabe der Fiſche erfolgt ohne Rückſicht auf die Nummer des weißen Kundenausweiſes. 71 Städt. Ernährungsamt Mannheim Der Jahresberichf der Reichsbahn Geſamtertrag 5812,9 Mill. 4 in 1939 1939 ahn hatte im vergangenen den Jahr Anforderungen zu bewältigen, wie ſie in die⸗ em Umfang noch nie an das Unternehmen geſtellt vurden. Der Geſchäftsbericht für 1939 gibt darüber ehr intereſſante Aufſchlüſſe. Die als Folge des Wirtſchaf tsaufſchwungs erhöhte Produktion und die. weitgehende Umſtellung auf inländiſche Rohſtoffe ſowie die hierdurch ausgelöſte Steigerung des Gü⸗ teraustauſches erforderten auch im Verkehrsweſen bei planmäßiger Lenkung des Einſatzes der verſchie⸗ denen Verkehrsmittel die Anſpannung aller Kräfte. Die Anforderungen der Wehrmacht zur Durchfſüh⸗ rung des Krieges wurden voll erfüllt. Infolgedeſſen unv. mußte zeitweilig der öffentliche Verkehr zurücktre⸗ 1 2 ie Deutſche Reichs 1 Die Betriebslage der Reichsbahn war im letzten Drittel des Berithtsjahres bei der Fülle der Auf⸗ gaben und dem Umfang des Verkehrsaufkommens in einem gegen Anfang 1938 um reichlich ein Drit⸗ Sto tel erweiterten Netz zeitweiſe geſpannt. Trotzdem Ac, ſind außerordentliche Leiſtungen erzielt worden. Im Perſonen⸗ und Gepäckverkehr machten die Er⸗ träge 1939 rund 1690,1 Mill.„4 aus gegenüber rund 8 v. 1432,3 Mill.„ im Geſchäftsjahr 1938, das ſind rund 18 v. H. mehr. Einnahme von rund 3770,9 gegen rund 335,5 Mill. 6 v. Mark, das ſind 12,4 v. H. mehr. Die ſonſtigen Be⸗ träge beliefen ſich auf rund 519(345,7) Mill. A, das find rund 1,8 v. H. mehr. Die Geſamterträge der Betriebs rechnung 1939 ſtellten ſich mit rund 5812,9 Mill./ gegenüber rund 5133,5 Mill. 4 für AG, 1938 um etwa 679,4 Mill./ oder 18,2 v. H. höher als Ac, im Vorjahr. Die e der Betriebsrechnung, die auch 120 Mill.& als Teilbetrag der Abgabe an Ac die allgemeine Reichsk zaſſe umfaſſen, haben ſich 1939. auf rund 5465,3(4881,44) Mill./ geſtellt, das ſind rund 12 v. H. mehr. Die Steigerung iſt durch die Erweiterung des Verkehrsnetzes, die Leiſtungen und die daraus herrührende Erhöhung Aunv. der Koſten bedingt. Auf Grund des erhöhten Per⸗ ſonalſtandes und des teilweiſen Wegfalles der Be⸗ ſoldungskürzungen aus der Kriſenzeit ſind nament⸗ 0 lich die Aufwendungen für die Gefolgſchaft ſehr ſtark unv. 12 geſtiegen. Bei der Erneuerung der Anlagen, die Wien, der Anlagenentwertung Rechnung trägt, iſt die er⸗ Fränkiſck höhte Inanſpruchnahme der Anlagen während des Div. Krieges und die ſtärkere Abnutzung durch den un⸗ gewöhnlich harten Winter berückſichtigt worden. Dieſer Mehraufwand iſt aber dadurch ausgeglichen worden, daß ſich infolge des Krieges die Bauzeit der großen Bauvorhaben im Zuſammenhang mit der Neugeſtaltung deutſcher Städte verlängert hat. Der Geſamtſchuldenſtand der Reichsbahn iſt wei⸗ terhin günſtig. Unter Einſchluß der neuen 500 Mill/%½% v. H. Schatzanweiſungs⸗Anleihe und einiger kleinerer Kredite ſowie nach Rückzahlung der fälligen Schuldbeträge beliefen ſich Ende 1939 ihre bilanzmäßigen Verbindlichkeiten abzüglich des den Reichs 5 00 zur Verfügung geſtellten Anteils von 400 Mill./ aus der Reichs bahn⸗An⸗ leihe 1936 auf rund 3,7 Mrd.„. Demgegenüber ſtellte ſich das Anlagevermögen der Reichsbahn ein⸗ ſchließlich der neu hinzugekommenen. n gen auf rund 389 Mrd. und ihr Eigenkapital auf rund 20,1 Mrd.„. Der Dienſt der Vorzugsaktien und Kredite beanſpruchte 155,3(142,2) Mill.„4. Den Rückſtellungen wurden 105(12.), der Ausgleichs⸗ rücklage 116,3(96,3) 3 der Rücklage für die Ein⸗ ziehung der Vorzugsaktien unv. gewieſen. Als weitere Abgabe an die allgemeine Burgk geſell nrann Soeefiſchen Neuester Wochenschauberieht: Die gewaltigste Schlacht aller Zeſten Beg..30 5. 40.88. Jug. nicht zugel. Reichskaſſe nung 86,0(78,4) Mill./ abgeſetzt. Der ſich auf von 11,5 auf? 2 trag wird vorgetragen.(Für 1938 verblieb für Alt⸗ Sudetenland der Fehlbetrag der Geſamtrechnung ſtellt Vortrag reich und Mark, der Oſtmark mit 29,3 Mill ein Vortrag von 1155 Mill * Hauptverſammlungsbeſchlüſſe. S Frankfurt a.., 6(0) v..; Oberm unſtadtt, Haft, Au tomob G. König fabrik Pi konſtruktion, .; Miechan. Der Güterverkehr ſchloß mit einer 4,5 v..; .; Aktienſpinnerei AG, Bietigheim, 7 Berlin, 8 Bonn, Berlin, München, ee Oft Bau⸗ Ach, Sprengſtoff AG, chemiſche Fabriken, Weſbföliſche Kupfer⸗ vermehrten Noell, Berlim, 4 v. H. AG, vorm. A. 5. Anker Werke AG, Schleſiſche Gbeftrizzu ten. Portland⸗Ceme mamn AG., Heidenheim, 6(5) v..; und Kammgarn induſtrie AG, Bremen, 8 v..; Natronzell⸗ umd Papierfabriken AG, Berlin, unv. 7 v..; AG, Bieleſeld 650 unv. 5 Ww. AG, 10 v..; Brücken um d er Gberle u. Cie. AG wlberwarenfabrik Bamberg AG, Bamberg, unv. debr. Ungewitber AG, Wanfried, Kr. Eſchwege, Thüringer Gasgeſellſchaft in Leipzig unw. 7 v. H; Hypotheken⸗ umd Ere Fabrik Helfenberg Ach vorm. Eugen Dieterich unv. 5 v..; Aachen 7. v..; unw. 8 v. M ünchen, Verluſtrech⸗ Gewinn 14,8 Mill./ und erhöht ſich um „3 Mill.%; dieſer Be⸗ in der Gewinn⸗ und ein Vortrag von 40.7 Mill. abzuſetzen war, ſo daß ausgewieſen wurde.) Sch warzſchild⸗Ochs Ac, ch ik Ach, che Tebegraphen⸗ Ha roſſer und Söhne, Wien, unv. 7 v..; und Gas⸗AG, Gleiwitz, 7 v..; rik Hemmoor 9(14) v..; Paul Hart⸗ Norddeutſche Woll⸗ v..; Der ulſch Atlantz 75 8 8 v..; Oſtpreußenwerk burger Gummiwaven⸗ egener Ac für Giſen⸗ inkerei, Geisweid, und. . „Augsburg, unw. 7 v..; t⸗Inſtitut in Wien 4,5 v..; Chem. Deutſche Linoleumwerke (10) v..; Habermann u. Guckes⸗Viebold (6) v..;„Keramag“ Keramiſche Werke . Norddeulſche Kabelwercke Ac, 8 v..; Bayeriſche Motorenwerke Ac, unv. 8 v..; Bayeriſche Verſicherungscbank AG, unv. 8 v..; Schramm Lack⸗ und Farbenfabriken. ., unv. 12 v..; Heilmann u. Litt⸗ 5 v..; Weſtfül iſch⸗Anhaltiſche Berlin, um. 5 v..; und Meſſingwerke Ach vorm. Casp. Lüdenſcheid, 6 v..; Porzellanfſabrüäk Tettau Ac, 5 p..; Deutſche Hauptbank für Hypothekenſchutz Ach, München, 5 v..; Gebr. 2 und Landesbank Bayerischer Haus⸗ und Grund⸗ bieſitzer AG, München, je 4 v..; Duisburger Kupferhütte, Duisburg, unv. Hörmann AG, Dresden, „Kosmos“ Allgemeine Verſicherungs⸗ G, .3 Sinaleo AG, Detmold, 8(7) v. 5 u. Kraftverſorgung AG, Bamberg, 4 v. und unv. 9,5 v. H. weiterer Gewinnanteil; Bein und 0,11 920 000) Mill. Fürth, unv. 10 v..; Zuckerfabriken AG 5 v..; ve varbeitung Ac, mung Gd. Züblin u. Co., * Bernkaſtler Sektkellerei AG., ertrag burger Portland⸗Cementfabrik, Hamburg, 8 v..; Veoniſche Drahtwerke AG, Ac(Detag), Nürnberg, 10 v..; Deutſche Tafelglas⸗ Leipnik⸗Lundenburger Butzbacher Werbe für Eiſen⸗ Butzbach, unv. 6 v..; Bauuntermeh⸗ Stuttgart, 8 v. H. Bernkaſtel. Der Roh⸗ in 1939 belief ſich auf 0,33(0,1) Mill. 4. Nach Abzug der Unkoſten einſchl. 5000(4275) Abſch re übungen Mill.„ ausweispfibichtigen Steuern ſowie nach Zuweifung von 65 000(400 000)/ an die freie Rück⸗ lage wird ein Reingewinn von 58 707(59 067)„ ausgewie⸗ ſen, über deſſen Verwendung nichts mitgeteilt wänd. Neben dem sdapital von 200 000„/ betragen Rütcchlagen jetzt 408 000 Verbindlichbeiten gingen auf 0,122 O11) „ zurück, während andererſeits das Umlaufswermö⸗ mit 0,71 * Arbeitsrecht im griege. Sammlung„Recht fürs Volk“ lag für Wirtſchafts⸗ und Steuerrecht Schäffer u. Co., Stutt⸗ gart. Der Verfaſſer behandelt die ſeit Krleasbeging erloſ⸗ ſenen Anordnungen Über Arbeits loh n, Urlaub 36,0 Mill./ zu⸗ heitsſchutz. 5 laut beigegeben. ECE ENIHEINERSTR 13 MONTAG LETZTER TA G Ein lustiger Film v. Heinz Rühmann Lauter Liebe Neuf e Montag letztmals 2 Uhr zweirad Angebote unter O M 281 an die Geſchäfts⸗ Algebra? ſtelle d. Blattes. der Elektrotechnik(Großhandlung) ſucht für Lagerarbeiten einen älteren Mann an e Grenzabwanderer evtl evil. 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Jugendl. ————— Heute Montag und Dienstag [nachmittags.80 Uhr Dia- Mochenschau-Aiiepshericht in Sonder vorstellungen Ile gewpaltigste achlacht aller Leiten Die neuesten Frontberichte- Die belgische Armee kapituliert Das Meer ist erreicht Ipern und Langemarck Die Panzer- schlacht von Poperingbe Kampf um Lille— Valenciennes und Cambrai- Arras Bethune- Amiens Boulogne- Calais Luftangriff auf Dünkireben- Auf den Spu- ren einer zerschlagenen Armee- Der Marsch geht weiter— Neuen Siegen entgegen! Kleinste Preis el bre N Werzen Sees ee Wie iſt die deutſche Wehrmacht gegliedert? Wer kennt die Rangabzeichen der Wehrmacht? Wer kann eine militärische Laufbahn einschlagen? Wer kann Offizier werden? Wo mul man sich melden? Welche Vorbedingungen sind zu erfüllen? Wie lange muß man sich verpflichten? Wie geht die Ausbildung vor sich? Welcher Dienstgrad kann erreicht werden? Sichetwe 1 8 echt in det N mit Ssrentjeschein. Tube 60 Pig. Sicherwe Zu haben in den Fachgeschäften. be- stimmt bei: Drog. Ludwig& Schütthelm. O 4. 3. und Friedrichsplatz 19; Drogerie dulttungzen, Unsere Leser erhalten à b 1. JIunl neue Bezugs- auf deren Rückseite die Fahnen und Standarten. die Rangabzeichen, Dienstgrade und Waffenfarben der deutschen Wehrmacht abgebildet sind. In zwölf schönen bunten Karten geben wir einen vollständigen Ueberbliek über alle Waffen. Die Erklärungen zu den Abbildungen findet jeder Leser in dem dafür herausgegebenen Sammelbuch: Deutſchlands Wehrmacht Schmidt. Seckenheimer Str. 8: Drogerie Körner. Mittelstraße 28 a. 83⁴ Möbel- I beiladung Hell. Waſchſeiden⸗ a deen Le ee mach Kön reſedf.Seiden⸗Ka⸗ per Mitte Juni ſack für ſugendl., geſucht. ſchl., 8 2 zu verkaufen „ B 7, 1, parterre Laufbahn bei einer Waffe Das Sammelbueh ist zum Preise von nur 30 Pfennig durch unsere Boten oder in unserem Verlag zu erhalten. — Es ist das Wehrhandbuch für jeden wehrfühigen Deutſpen! 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