e e,, 8 . Erſcheinungswelſe: Wöchentt. 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl..70 MN. u. 30 Pfg. 8 5 Anzel iſe: f ö ite Textm Trägerlohn, in unſ. Geſchäftsſtellen abgeholt.70., durch d. Poſt.00 M. einſchl. Poſt, 4 teile 66 Pfa. 5 näg Sr 8 bef.⸗Gebühr. Hierzu 36 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42 zültig iſt die glei n. Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, NeFiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr.55, Woppauer Str. 8, keinerle Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſti 1 Se Freiburger Str. 1. Abbeſtell. müſſen bis ſpäteſtens 25. für den folgenden Monat erfolgen. beſonderen Plätzen und für fernmündlich erkeilte Aufträge. Gerichtsſtand Ma 1 0 Pig. nzeigen⸗Preisliſte Nr. 11. Bei Zwangs Freitag, 14. Juni 1940 Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1,—6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Pyſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175˙90— Drahtanſchrift: Nemazeit Maunheim 151. Fahrgang Nummer 262 Der völlige Zusammenbruch der ganzen französischen Front zwischen dem Aermelkanal und der Maginot- Linie erzwingt die Kapitulation der französischen Hauptstadt Frontalangriff auf Maginotlinte a Jührerhauptquartier, 14. Juni(Funkmelödung der NMz) Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Der völlige Zufammenbruch der ganzen franzöſiſchen Front zwiſchen dem Aermel-Kanal und der Maginollinie bei Montmedy hat die urſprüngliche Abſicht der franzöſi⸗ ſchen Führung, die Hauptſtadt Frankreichs zu verteidigen, zunichte gemacht. Paris iſt infolgedeſſen zur offenen Stadt erklärt worden. Soeben findet der Einmarſch der ſiegreichen deutſchen Truppen in Paris statt. Die Lage Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) Berlin. 14. Juni. Während im Weſten die deutſchen Truppen über Frankreich ſiegten, fiel der letzte Borhang über den Feldzug in Norwegen.„Der Dank des Füh⸗ rers in ſeinen menſchlich ergreifenden Worten iſt das ſchönſte Ruhmeslob für die namenloſen Solda⸗ ten, die im hohen Norden unvergleichliche Helden⸗ taten vollbracht haben. Der zuſammenfaſſende Bericht des Oberkomman⸗ dos der Wehrmacht wird auch von der norwegiſchen Preſſe veröffentlicht. Das„Osloer Morgenbladet“ ſchreibt dazu:„Heute wiſſen die meiſten Norweger, wo die Urſachen des Krieges lagen. Den deutſchen Truppen kann kein Norweger die Anerkennung vor⸗ enthalten, daß ſie mutig im Kampf und menſchlich in ihrem Verhalten zur Zivilbevölkerung waren.“ „Osloer Dagbladet“ ſchreibt:„Die norwegiſchen Soldaten ſtanden auf der falſchen Seite. Niemand wird in Norwegen die deutſche Kriegsführung anders als ritterlich bezeichnen können“. (Fortſetzung auf Seite) zweiter Abſchnitt der Frankreich⸗Schlacht beendet Le Havre, Montmedy, Höhe 304 erobert!— Fetzt ireſen unſere Diviſionen an der Saarfront an (Funkmeldung der N M3) + Führerhauptquartier, 14. Inni. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Der zweite Abſchnitt des gewal⸗ tigen Feldzuges im Weſten iſt ſiegreich be⸗ endet. Die Widerſtandskraft der franzö⸗ ſiſchen Nordfront iſt zuſammengebrochen. Die Seine abwärts Paris iſt in breiter Front überſchritten. Le Havre genommen. Auf der ganzen Front, von Paris bis an die Maginot⸗Linie bei Sedan, iſt der Feind in vollem Rückzug. An mehreren Stellen haben unſere Panzer⸗ und motoriſierten Diviſionen die Rückmarſchbewegungen durchſtoßen und überholt. Dort floh der Feind unter Preis⸗ gabe ſeiner ganzen Ausrüſtung. Von In⸗ fanterie⸗Diviſionen wurde die Schutzſtellung von Paris durchbrochen. Die feindlichen Kräfte reichten zum Schutz der franzöſiſchen Hauptſtadt nicht mehr aus. Unſere ſieg⸗ reichen Truppen marſchieren ſeit heute vor⸗ mittag in Paris ein. Oeſtlich der Marne iſt Vitry⸗le⸗Francvis ge⸗ nommen, der Südrand des Argonnerwaldes erreicht. Der Höhenrücken 304(Toter Mann) nordöſtlich von Verdun wurde geſtern abend ge⸗ ſtürmt. Montmedy, der ſtarke Eckpfeiler der Maginotlinie, iſt erobert. Der dritte Abſchnitt der Verfolgung des r /e Flaggen heraus! (Funkmeldung der N M.) + Berlin, 14. Juni. Aus Aulaß des großen Sieges der deutſchen Truppen in Fraukreich, der heute mit dem Einmarſch in Paris gekrönt wurde, ſowie der ſiegreichen Be⸗ endigung des heldenmütigen Kampfes in Norwegen, befiehlt der Führer, von hente ab in ganz Deutſch⸗ land auf die Dauer von drei Tagen zu flaggen. Es ſoll dies eine Ehrung unſerer Soldaten ſein. Weiter befiehlt der Führer heute das Läuten der Glocken für die Dauer einer Viertelſtunde. „ der tere Angriffe wurden gegen die Feindes bis zur endgültigen Vernichtung hat nunmehr begonnen. Heute früh ſind unſere Truppen an der Saarfront auch zum Frontalangriff gegen die Maginotlinie angetreten. Trotz Behinderung durch die Wetterlage griffen auch am 13. Inni unſere Kampfe, Stur zkampf⸗ und Zerſtörerver⸗ bände zur Unterſtützung des Heeres an vielen Stellen der Front in den Erdkampf ein. Trup⸗ penanſammlungen, Marſch⸗ und Transport⸗ kolonnen im Rücken des Gegners wurden er⸗ folgreich mit Bomben und Maſchinengewehr⸗ feuer belegt, umfangreiche Zerſtörungen auf Flugplätzen, Bahnhöfen und Bahnlinien beſon⸗ ders im Raume oſtwärts der Marne durch⸗ geführt. 8 In Küſtengebiet von Le Havre gelang es, z wei Transportdampfer zu verſen⸗ ken, drei weitere erlitten Beſchädigungen, dar⸗ unter ein Schiff von 10 000 Tonnen. Flakartillerie verſenkte nördlich Le Havre ſechs feindliche Transportſchiffe, beſchädigte drei weitere erheblich und zwang einen engliſchen Zerſtörer zum Abdrehen. Die Verluſte des Gegners in der Luft betrugen geſtern 19 Flugzeuge. Drei wur⸗ den im Luftkampf, drei durch Flakartillerie ab⸗ geſchoſſen, der Reſt am Boden zerſtört. Zwei eigene Flugzeuge werden vermißt. Ein U⸗ Boot verſenkte am 13. Inni den britiſchen Hilfskreuzer„Scotstonn“ von 17 000 BRT, einem anderen U⸗Boot gelang es, nörd⸗ lich der Hebriden aus einem Geleitzug mit ſchärfſter Sicherung einen 12000 Tonnen großen Transporter herauszuſchießen und zu verſenken. Der italieniſche Heeresbericht: Erfolgreiche Aktionen der italieniſchen Luftwaffe— Feindliche Angriffsverſuche an der Alpenfront und in Nordafrika abgeſchlagen (Funkmeldung der N M 3) — Rom 14. Juni. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Donners⸗ tag hat folgenden Wortlaut: „Das Hauptquartier der Wehrmacht aibt bekannt: Tätigkeit kleiner Abteilungen an einigen Ab⸗ ſchuitten der Alpenfront. Ein feindlicher Ver⸗ ſuch, ſich der Galiſta⸗Höhe zu bemächtigen, wurde ab⸗ geſchlagen.. Im zentralen Mittelmeer verſuchten feindliche -Boote erfolglos, die Bewegungen unſerer 229 1 55 18. e wurden getro und e eruſt beſchädigt. In Fo e eng ihrer Aktion hat die Luftwaffe Zone von Tunis wirkungsvoll mit Bomben belegt. Starke Augriffsaktionen wurden gegen den Flughafen Hyeres durchgeführt, die dortigen 5 aus ge⸗ ringer 1 mit Maſchinengewehren oſſen und ſodann die militäriſchen Anlagen bombardiert. Wei⸗ Flughäfen von Fayence in der Provence ſowie die militäriſchen Au⸗ lagen von Toulon durchgeführt. Ein Flugzeug iſt geen dae d kde e e ärungstätigkeit über den feindlichen Stützpunkten und Gebieten. 5 In Italie niſch⸗Kordafrika wuden feind⸗ liche, von Panzerwagen unterſtützte Angriffe gegen unſere Grenzpoſten au der ägyptiſchen Grenze ab⸗ geſchlagen, durch das prompte Eingreifen der Luft⸗ wafſe einige Panzerwagen zerſtört, andere beſchädigt. In Italieniſch⸗Oſtafrika haben von Keuya kommende feindliche Truppen am Morgen des 11. Juni, von Artillerieſener und Bomber unter⸗ ſtützt, von Moyale aus einen Angriff unternommen, der unter leichten Verluſten glatt abgeſchlagen wurde. Unter den in unſerer Hand verbliebenen Gefangenen befinden ſich ein engliſcher Offizier und ein Unter⸗ offizier. Uunſere Luftwaffe hat Port Sudan, den Hafen und Flugplatz von Aden und den Felbſcaghaſen von Moyale mit Bomben belegt. Zwei Flugzenge ſind nicht n Feindliche Luftangriffe haben in Eritrea leichten Sachſchaden verurſacht. Ein feind⸗ liches Flugzeug wurde abgeſchoſſen. 1 Baarfront Schitkjal von Paris erfüllt 5* Mannheim, 14. Juni. Das Schickſal von Paris hat ſich er⸗ füllt. Zur Stunde, da dieſe Zeilen geſchrieben werden, dröhnt der Marſchtritt der deutſchen Kolonnen über die breiten Boulevards der fran⸗ zöſiſchen Hauptſtadt, über die herrlichen Plätze dieſer großzügigſten aller europäiſchen ſtädtebaulichen Schöpfungen, bricht er ſich an den hohen Türmen der Notre Dame, an den kilometerlangen Kais der Seine-Ufer, ſteigt er empor zu den Hügeln von Montmatre und Montparnaß und erfüllt er die ganze Stadt mit dem Triumph des ſtolzeſten unter allen Siegen, die bisher im Feldzug gegen Frank⸗ reich und England den deutſchen Waffen beſchieden geweſen iſt. Genau fünf Wochen iſt es her, daß die deutſchen Armeen zu ihrem Sturm angetreten ſind. In dieſen Wochen wurde Holland beſetzt, Belgien dem Zugriff der Wieſtmächte entriſſen, das engliſche Expe⸗ ditionskorps bis zur letzten Auflöſung geſchlagen, drei franzöſiſche Armeen vernichtet, die Hoffnung Frankreichs auf Weygand und ſeinen alten Ruhm und ſeine neuen Diviſtionen zunichte gemacht, ganz Nordfrankreich erobert— und heute in dieſem Augenblick fällt als ſchönſte Frucht all dieſer Siege Paris, die Hauptſtadt Frankreichs, das Kleinod und das Herz des franzöſiſchen Reiches in deutſche Hand. Welchein Weg von Triumphund Sieg! Welch ein Weg, umſäumt von unvergleichlichem Hel⸗ dentum! Welch ein Weg des Stolzes und der Dank⸗ barkeit! In dieſer Stunde, in der das Schickſal uns den bisher ſchönſten Triumph ſchenkt, dankt das deutſche Volk von Herzen ſeinen Soldaten, die dem Schickſal dieſes Geſchenk abgerungen haben. Wenn über dem ſtolzen Axe de triomphe, in dem die fran⸗ zöſiſche Nation die Siege ihres Größten, die Siege Napoleons verherrlicht hat, heute die Fahne des neuen Deutſchlands weht, dann iſt ſie aufgezogen worden von Hunderttauſenden feſter und tapferer Soldatenhände, dann leuchtet aus ihrem Rot das Blut von Zehntauſenden tapferer deutſcher Sühne, die für dieſen Tag ihr Leben hingegeben haben. Deulſchland wird es dieſen ſeinen Söhnen niemals vergeſſen! 5 Die Kapitulation von Paris bedeutet das Ende der zweiten großen Schlacht um Fran k⸗ reichs Schickſal. Sie iſt geendet wie die erſte: mit einem reſtloſen deutſchen Siege und mit einer vernichtenden franzöſiſchen Niederlage. Alle Tap⸗ ferkeit der franzöſiſchen Soldaten, alles wirkliche oder angebliche Feldheringenie des greiſen Wey⸗ gands hat gegenüber der deutſchen Uebermacht und der deutſchen Tapferkeit nichts mehr vermocht. Auf der ganzen Front geworfen mußte ſich Weygand dem Zwang der Umſtände beugen. Er hat wenig⸗ ſtens den Mut gehabt, noch die Konſeguenzen aus dieſer Entwicklung zu ziehen. Er hat darauf verzichtet, Frankreichs Hauptſtadt, wozu ihm ſo⸗ viele geraten haben und zwar umſo lauter je weiter ſte vom Schuß ſaßen, zu verteidigen. Er hat noch rechtzeitig eingeſehen, daß eine ſolche Vertei⸗ digung militäriſch ſinnlos und menſchlich verbreche⸗ riſch geweſen wäre. Hätten die geſchlagenen franzöſiſchen Armeen unter den Mauern von Paris Deckung geſucht, hätte die deutſche Heeresleitung nicht gezögert und nicht zögern dürfen, ſie unter den Trümmern dieſer Mauern zu begraben. Weygands Beſchluß, der frei⸗ lich der Vernunft und Verantwortung mühſam ab⸗ gerungen werden mußte durch die Härte der fran⸗ zöſiſchen Niederlage, hatcßaris vor dem Schick⸗ ſal WMarſchaus und Rotterdams bewahrt. Er hat inmitten der Schutthauſen dieſes Krieges wenigſtens Paris beſtehen laſſen, ſo cie es war: ſtolz und ſchön, eine Stätte des Lebens und nicht des Todes. Zweifellos hat das Schickſal von Paris auch im Mittelpunkt der Beratungen geſtanden, die geſtern der alliierte Kriegsrat unter Teilnahme Churchills und Edens auf engliſcher, Weygands und Reyngauöbs guf Frankreich“ Kommuniqué franzöftſcher Seite„irgendwo in hat. Nach dem offiziellen hat dieſer Kriegsrat„in voller Ueber⸗ eint immung r die weitere Kriegsführung“ ge⸗ endet. 0 man daran einigen Zweifel haben: dieſe Uebe reinſtümmung hat jedenfalls in der letzten Zeit ſehr deutlich ſichtbare Sprünge gezeigt. Aber wenn es ſo iſt, dann wäre es wiederum inter⸗ eſſant zu erfahren, wer wem nun eigentlich nachgegeben hat. Deum die Parole, Paris müſſe bis zum letzten Mann verteidigt werden, iſt in erſter Linie bisher eine engliſche Parole geweſen. Selbſt weit vom Schuß dachten hier die Engländer ihre militäriſch vielleicht letzte, ihre polttiſch ihnen ſicherlich wichtigſte und mit franzöſiſchem Blut zu ſchlagen. In Frank⸗ reich ſelbſt hat die Parole zavar die Sympathie des vabiaten Herrn Kerrillis, aber ſicherlich micht die Sympathie des franzöſiſchen Volkes ſelbſt gefunden. Habem Churchill und Eden ſich von dieſer Stim⸗ mung des franzöſiſchen Volkes überzeugen müſſen? Und was war det Preis für die„vollſtämdige Ueber⸗ einſtimmung“, die dann angeblich doch erzielt worden gehalten Vielleick darf iſt? Man weiß es nicht recht, aber wahrſcheinlich doch das franzöſiſche Verſprechen, auch nach dem Fall von Paris zur höhe ven Ehre und größeren Sicherheit su kämpfen. Sollte dieſer Beſchluß wirklich gefaßt worden ſein, ſo9 würde er nichts anderes bedeuten, als daß ein Wahnſinn verhindert wurde, indem man einen anderen Wahnſiun beging. Gewiß: die kriegeriſche Geſchichte Frankreichs hat gelehrt, daß Paris nicht immer wirklich ſchon Frankreich iſt. Das beſte Bei⸗ ſpiel dafür ſind die deutſchen Erfahrungen des Jah⸗ res 1870/1. Aber es wäre wohl eine nichts zu ent⸗ ſchuldigende Verwegenheit, wenn man die Kriegs⸗ bedingungen des vorigen Jahrhunderts mit den Kriegsbedingungen des Jahres 1940 gleichſtellen wollte. Frankreich kann weiterkämpfen; natürlich aun es das,„bis zum letzten Franzoſen“! Aber es wird damit weder etwas für ſich, noch für ſeinen Verbündeten, noch für ihren gemeinſomen Sieg retten. Der Sieg iſt unſeren Gegnern verloren ge⸗ gangen auf den belgiſchen umd flandriſchen Schlacht⸗ feldern. Der Verſluſt von Paris iſt nur mehr die Be⸗ ſtätigung ihrer Niederlage. Alles Blut, das Frank⸗ reich und England noch vergießen mögen, um hinter ſeinem dunklen Vorhang dieſe Wahrheit nicht ſehen zu müſſen, verſtärkt nur dieſe Niederlage; alles Englands weiter⸗ Blut, das ſte in Erkenntnis dieſer Wahrheit ſchonen, nimmt ihr ein Stück von ihrer Bitterkeit und Furcht⸗ barkeit! Frankreich wird gut tun. das einzuſehen! A. W. Zug für Zug ein Genug!“ ara, eee eee eee eee eee eee 42 Jes iſt wohlbegründet, daß gerade die Alita für das bedächtig⸗genleßeriſche Rauchen wirbt. Denn ſie ver⸗ ebe über eine einzigartige Aromafülle, der man mit edem Zug neue Feinheiten abgewinnen kann. ([Fortſetzung von Seite 1) Im Weſten ſinddiegroßen Ereigniſſe im Fluß. Die vollſtändige Erſchöpfung der noch kämpfenden franzöſiſchen Streitkräfte iſt nicht länger mehr aufzuhalten. Das jetzt in Lyon erſcheinende „Paris Journal“ ſchreibt geſtern:„Das, was ſeit 1918 kein Pariſer und kein anderer Franzoſe jemals für möglich gehalten hatte, iſt eingetreten. Das iſt die Trauer ganz Frankreichs“, Der„Temps“, der ſich bis Toulouſe geflüchtet hat, ſchreibt, das Land ſet in Verwirrung gebracht, ſeit die Armee ſtrategiſch rückwärts operiere, Das Genfer„Journal“, das dieſe franzöſiſchen Preſſeſtimmen veröffentlicht, ſchreibt dazu, das franzöſiſche Volk erdulde jetzt alle Fehler und Vernachläſſigungen ſeiner Regierung. 4 In Frankreich weiß niemand, wo ſich die Regie⸗ rung befindet, ebenſo unklar wird die Bevölkerung über die einzelnen Phaſen des Kampfes gehalten. Die Hroße Welle der Ratloſigkeit und Enttäuſchung, der Zielloſtgkeit und der Unzufriedenheit wogt über das Land Reynauds und Jud Mandels. Das ganze Grauen des modernen Krieges wird über das Land ausgeſchüttet. Die Kämpfe werden auch ſüd⸗ lich von Paris weitergehen. Schon geſtern meldete Havas, daß Lyon als Kriegszone erklärt wurde. Dem Züricher Tagesanzeiger iſt zu ent⸗ nehmen, daß von den 90 Departements Frankreichs bis jetzt insgeſamt 63 als Kriegszone erklärt ſind. Das zeigt den kataſtrophalen Ernſt der Stunde für Frankreich, das immer ſchnellere Vorwärtsrücken des Schickſals. Der Krieg, der vor drei Wochen Frankreich ſelbſt durchbrach, wird von unſerem Angriff ſchon in der Zielrichtung über Paris hinaus nach Südfrankreich vorgetragen. Schon erſcheint angeſichts des Zangen⸗ griſſs über Paris hinaus auch Tours an der Lofre den Regierenden Frankreichs nicht mehr ſicher. Tours iſt die Stadt, die vom September 1870 bis Dezember 1870 Sitz der Regierung der nationalen Verteidigung war. Britenpläne gegen„Waſhington“ Senſationelle Veröffentlichung im„Neuyork Daily 5 Mirror“ dnb Neuyork, 18. Juni. „Daily Mirror“ veröffentlicht einen Brief, den ihm ein Leſer aus Halifax zuſchickte und in dem die Warnung ausgeſprochen wird, daß ein unter deutſcher Flagge fahrendes briti⸗ ſches Kriegsſchiff den amerikaniſchen Flüchtlingsdampfer„Waſhington“ auf feiner Rückfahrt nach den Vereinigten Staaten torpe⸗ dieren wolle. Sollte der Anſchlag mißlingen, ſo heißt es in dem Brief weiter, dann ſei Vorſorge getroſſen, daß in die Kurslinie des Dampfers geſäte Minen„den gewüuſchten Erfolg“ brächten. Dieſe Zuſchrift iſt im„Daily Mirror“ mit„Air⸗ plaue Pilot“ unterzeichnet. Die Zeitung fügt hinzu, der Empfänger habe den Brief dem Staatsdeparte⸗ ment übergeben und ausgeſagt, daß er ſich nicht er⸗ Hären könne, warum das Schreiben an ihn gerichtet worden ſei. Als Begründung dieſer Mitteilung gab er an, daß er ſein Gewiſſen nicht belaſten wolle. Er erinnerte in dieſem a Ghurch l herbeigeführte„Athenia“⸗Kata⸗ ſtrope drei Nächte nach Kriegsbeginn! Schlacht auf franzöſiſchem Boden Zuſammenhang an die von ine ſtolzt 2 lanz der Norwegen⸗ Anter geringſten eigenen Verluſten ſind bisher nicht für möglich gehallene Erfolge errungen worden dub, Führer haupt quartier, 13. Juni. Nach dem ſiegreichen Abſchluß der Kämpfe um Narvik aibt das Obrkommando der Wehrmacht über den Verlauf der Operationen in Dänemark und Norwegen zuſammenfaſſend folgendes be⸗ kaunt: Die Pläne der Alliierten, auf dem Wege über Skandinavien dem Krieg eine für ſie günſtige Wen⸗ dung zu geben, waren dem Oberkommando der Wehr⸗ macht ſeit langem bekannt und zwangen dazu, einen blitzſchnellen Gegenſchlag vorzubereiten. Teile des Heeres und der Luftwaffe, ſowie die geſamte Flotte wurden daher zur Vorbereitung einer einheitlichen Aktion unter perſönlicher Leitung des Führers zuſammengefaßt. Nach wiederholten flagranten Verletzungen der Neutralität Norwegens durch britiſche Seeſtreitkräfte löſte ein unmittelbar drohender Handſtreich der engliſchen Flotte die Ope⸗ rationen am 9. April bei Morgengrauen aus. Sie begannen mit dem Einmarſch über die deutſch⸗däniſche Grenze, ſo mit der Landung in hlreichen Häfen und Flughäfen Dänemarks und Norwegens. Ihr Ziel war, dieſe beiden Länder dem Zugriff unſerer Feinde als Baſis für eine ſtrategiſche Um⸗ faſſung von Norden her und für die wirtſchaftliche Erdroſſelung Deutſchlands ein für allemal zu ent⸗ ziehen. Die Sicherung Dänemarks ließ ſich noch am 9. April infolge der verſtändnisvollen Haltung des Königs und ſeiner Regierung nach kurzen Ge⸗ fechten an der Grenze reibungslos durchführen. 1 In Norwegen landeten am 9. April, und zwar ſowohl durch Schiffe als auch in Flugzeugen— zum Teil an den eng⸗ liſchen Seeſtreitkräften in nächſter Nähe vorbei⸗ ſtoßend— deutſche Truppen. Narvik, Drontheim, Stavanger, Egerſund, Kriſtianſand, Arendal und Oslo wurden beſetzt. In Narvik mußte der Wider⸗ ſtand norwegiſcher Seeſtreitkräfte, in Drontheim, Kriſtianſo ad umd vor allem in Oslo die Küſtenver⸗ teidigung durch die Kriegmarine, die Luftwaffe und gelandeten Stoßtrupps Heeres niedergekämpft werden. Die Heldentaten, die dabei von deutſchen Führern und ihren Einheiten ſowie von einzelnen Soldaten vollbracht wurden, bleiben einer ſpäteren Berichterſtattung vorbehalten. An ihrer Spitze wird hier immer der heroiſche Kampf und Untergang des Kreuzers„Blücher“ ſtehen. des Am 21. April waren die gewonnenen Stützpunkte ausgebaut, geſichert und nach allen Seiten erweitert, der Raum um Oslo befriedet, die befeſtigte Zone Fredriksſtad— Askim in deutſcher Hand, Kongswin⸗ ger genommen und die Landverbindung von Osko über Kriſtianſand nach Stavanger hergeſtellt. Weiter nöpdlich befand ſich die Bahn von Drontheim bis zur en Grenze und oſtwärts Narviks der größte Tei er Erzbahn, in deutſcher Gewalt. Nachdem es den Engländern gelungen war, die Hafen zum Schutze de t Narvif herangefaßrenen Kitſtenbatterien verſenken, konnte der Einbruch überlegener britiſcher Seeſtreitkräfte in den Ofoten⸗ Fjord nicht verhindert werden. Ihnen fielen unſere Zerſtörer nach tapferem Widerſtand, nachdem ſie erſt ihre letzte Granate verſchoſſen und dem Gegner ſchwere Verluſte zugefügt hatten, zum Opfer. Die Beſatzungen reihten ſich dann als will⸗ kommene Verſtärkung in die kühne Schar unſerer Gebirgsjäger ein, die ſich an der ſchneebedeckten, felſigen Küſte feſtkrallten und in den folgenden Wo⸗ chen dem ſchweren Feuer feindlicher Schiffsgeſchütze umd allen Landungsverſuchen trotzten. Dank des Führers an Norwegen⸗Küämpfer „Sie ſind beſte Repröſentanten höchſten deulſchen Soldatentums“ dub Fi hrerbauptauartier, 14. Juni. Der Führer und Oberſte Befehlshaber der Wehr⸗ macht hat an die in Norwegen zum Einſatz gekomme⸗ nen Soldaten der drei Wehrmachtsteile folgenden Tages befehl gerichtet: Soldaten! Der Feldzug in Norwegen iſt beendet, Der britiſche Verſuch, ſich dieſes für Deutſchland lebenswichtigen Raumes zu bemächtigen, iſt dank Eurem Todesmut, Eurer Opferbereitſchaft und Eurer zähen Beharrlichkeit geſcheitert. Ich habe die höchſten Auforderungen an Euch ſtellen müſſen. Ihr habt ſie mehr als erfüllt. Ich ſpreche meine Anerkennung und meinen Dank der Führung aus: Dem General der Infanterie v. Falken horſt für die Organiſation und Leitung der geſamten Land⸗ operationen, dem Generalabmiral Saalwächter, dem Admiral Carls und dem Vizeadmiral Lütjens für die Vorbereitung und den Einſatz der Kriegsmarine ſowie dem Admiral Boehm für den Ausbau der Kü⸗ ſteu verteidigung; dem Generaloberſt Milch, dem Generalleutnant Geißler für den Einſatz und die Führung der Luftwaffe. Ich ſpreche meinen Dank und meine„ aus all den Soldaten des Heeres, der Marine un der Luftwaffe, die durch ihre Tapferkeit und ihren Opfermut von dem Deutſchen Reich eine große Ge⸗ fahr abwenden halfen. Ich ſage dieſen Dank beſonders jenen namen⸗ loſen Soldaten, deren Heldentum der Mitwelt leider ſo oft verborgen bleibt. Ich übermittle den Ausdruck der ſtolzen Bewun⸗ derung des deutſchen Volkes den Kämpfern von Narvik. Sie alle, die dort im hohen Norden zuſammen⸗ ſtanden, Soldaten der oſtmärkiſchen Berge, Beſatzun⸗ gen unſerer Kriegsſchiffe, Fallſchirmtruppen, Kampf⸗ flieger und Trans porter⸗Piloten werden in die Ge⸗ ſchichte eingehen als beſte Repräſentauten höchſten deutſchen Soldatentumes. Dem Generalleutnant Dietl ſpreche ich für das ehrenvolle Blatt, das er dem Buch der deutſchen Ge⸗ ſchichte eingefügt hat, den Dank des deutſchen Volkes aus. Führerhauptquartier, den 13. Juni 1940. gez. Adolf Hitler. „Stolz und höchſte Anerkennung“ Der Tagesbefehl des Oberbefehlshabers des Heeres dnb. Berlin, 14. Juni. Der Oberbefehlshaber des Heeres hat folgenden Tagesbefehl an die in Norwegen eingeſetzten Teile des Heeres gerichtet: 5 Hauptquartier, 14. Juni. Soldaten! Am heutigen Tage hat das deutſche Volk den Sieges bericht über Norwegen erfahren. Er ſtellt Eure Leiſtungen für immer vor der Geſchichte feſt. Der Führer und Oberſte Befehlshaber der Wehr⸗ macht hat Euch ſeinen und des deutſchen Volkes Dank ausgeſprochen. Voll Stolz und in höchſter Anerkennung grüßt Euch mit mir das ganze Heer. Der norwegiſche Feldzug unter dem Oberbefehl des Generals der Infanterie von FTalkenhorſt bildet ein Ruhmesblatt der deutſchen Kriegsgeſchichte. 8 am erſten Tage wurde mit der Beſetzung der wichtigſten Stützpunkte das ſtrategiſche Ziel er⸗ reicht. Der weitere Verlauf iſt gekennzeichnet durch eine Fülle hervorragender Einzelleiſtungen von Führung und Truppe bei ungewöhnlichen Schwierig⸗ keiten der Witterung und des Geländes. In edel⸗ ſter Kameradſchaft und vorbildlicher Zuſammenarbeit metteiferten Heer, Kriegsmarine und Luftwaffe und errangen gemeinſam den Sieg. Beſte Friedensaus⸗ bildung und ſoldatiſche Erziehung, Selbſtändigkeit von Unterführer und Mann, Gewöhnung an An⸗ ſtrengung und Entbehrungen, Vorwärtsdrang und Stegewille fanden ihre ſchönſte Bewährung. Aus der großen Geſamtleiſtung ragt hervor der heldenhafte Widerſtand, den Ihr, oſtmärkiſche Ge⸗ birgstruppen der Kampfgruppe Dietl, Schul⸗ ter an Schulter mit den Kameraden der Kriegsmarine und uuterſtützt von den tapferen Fliegern, nach dem Vorbild Eures Kommandenrs geleiſtet habt. Unter den ſchwerſten 5 habt Ihr gegenüber einer überwältigenden feindlichen Uebermacht zwei Mo⸗ nate lang ſtandgehalten und dadurch den. e und franzöſiſchen Truppen und die 1. tulation der Reſte der norwegiſchen Armee erzwun⸗ gen. Euer Kampf reiht ſich würdig den größten krie⸗ geriſchen Taten aller Zeiten an. Inzwiſchen geht im Weſten der Eutſcheidungs⸗ kampf nnaufhaltſam und erfolgreich weiter. An ſei⸗ nem Ende wird ſtehen, wie es der Führer voraus⸗ geſagt hat, der glorreichſte Sieg der dent⸗ ſchen Geſchich te! v. Brauchitſch, Genergloberſt und Oberbefehlshaber des Heeres. „Ich bin ſlolz auf Euch“ Tagesbefehl des Großadmirals Dr. Raeder dnb. Berlin, 14. Juni. Der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine, Groß⸗ admiral Dr. h. e. Raeder, hat anläßlich des Ab⸗ ſchluſſes der militäriſchen Operationen in Norwegen folgenden Tagesbefehl erlaſſen: „Die Truppen der Weſtmächte haben den nor⸗ wegiſchen Raum endgültig geräumt. Die letzten Reſte der norwegiſchen Wehrmacht haben kapituliert. Hiermit hat eine Operation ihren Abſchluß gefunden, die eine beiſpielhafte Zuſammenarbeit der Kriegs⸗ marine mit den anderen Wehrmgchtsteilen gezeigt hat. Die Kriegsmarine iſt ſich bewußt, durch höchſten Einſatz der geſamten Flotte die Beſetzung der norwegiſchen Hauptſtützpunkte über⸗ haupt ermöglicht und damit die Grundlage für die Operationen von Heer und Luftwaſſe geſchaffen zu haben. Sie hat mit der Durchführung und Sicherung des Nachſchubs entſcheidend zur Eroberung des nor⸗ wegiſchen Raumes beigetragen. Soldaten der Kriegsmarine haben Schulter an Schulter mit den Gebirgsjägern unter ungewohnten und ſchwierigſten Verhältniſſen im Abwehrkampf um Narvik ge⸗ ſtanden. Sie haben Anteil an dem unſterblichen Ruhm, den deutſches Soldatentum ſich hier erworben hat. Soldaten der Kriegsmarine! Ich bin ſtolz anf Euch, auf Eure Einſaßzbereitſchaft gegenſtber einem vielſach überlegenen Feind, auf Eure Tapfer⸗ keit, auf Eure Zähigkeit und auf Euren in der See⸗ kriegsgeſchichte einzig daſtehenden Erfolg. Weiter vorwärts mit Gott für Führer und Vaterland! gez. Raeder, Großadmiral Dr. h.., Oberbefehlshaber der Kriegsmarine. „Anſere Loſung iſt und bleibt: Sieg!“ Tagesbefehl des Generalfeldmarſchalls Göring anb. Berlin, 14. Juni. Der Oberbefehlshaber der Luftwaſſe, General⸗ ſeldmarſchall Göring, hat aus Anlaß det Abſchluſſes der Operationen in Norwegen folgenden Tages⸗ befehl an die Luftwaffe gerichtet: Soldaten der Luftwaffe! Kameraden! Mit dem Nuhmesblatt Narvik ſchließt 1 nun auch der Abſchnitt Norwegen in der Geſchichte des großdeutſchen Freiheitskampfes. Gemeinſam mit den Männern des Heeres und der Kriegsmarine habt Ihr, meine Kameraden von der 5 neunen unvergänglichen Lorbeer um die Fahnen unſerer ſtol⸗ zen Wafſe gewunden. Blitzſchnell, wie immer bei der deutſchen Luft⸗ waffe, Euer Zuſchlagen, todesmutig Euer Einſatz, unbändig Euer Wille, jeden 9 unſeres Führers und Feldherrn zu erfüllen. Keine feindliche Gegen⸗ wehr und keine Unbill des Wetters konnte Euch hin⸗ dern, dieſem ebenſo kühnen wie genialen Feldzug das Tor zum Gelingen zu öffnen, zäh am Feind zu bleiben und ſchließlich den Sieg auch im hohen Nor⸗ den zu ermöglichen. In der Luft und zu Land habt Ihr in gleicher Weiſe Leiſtungen vollbracht, die in dem Bewußtſein unſeres Volkes lebendig bleiben werden. Ich gedenke beſonders der Beſatzungen der Transvortperbände, die in ſelbſtloſer Beſcheſdenheit und unermüdlichem Einſatz die Vorausſetzung für das Gelingen der Unternehmung ſchufen. Geſchwunden iſt der Nimbus der Flotte Britan⸗ niens. Jede Bombe unſerer Luftwaffe auf engliſche Schiffe an Norwegens Küſte war ein Schlag gegen die vermeintliche Seeherrſchaft der plutokratiſchen Kriegshetzer an der Themſe.. Der Kampf geht weiter! Ihr habt nun Stellungen bezogen, aus denen dle Stöße ins Herz des Feindes geführt werden. Meine Kameraden der Luftwaſſe im norwegl⸗ ſchen Feldzug! Ich danke Euch und bin ſtolz au/ Euch. Vorwärts für unſer nationalſozialiſti⸗ ſches Deutſchland und unſeren geliebten Führer! Die Loſung der deutſchen Luftwaffe iſt und bleibt: Sieg! i 5 gez. Gbeing. Generalfelbmarſchall. Die britiſche Gegenaktton: Noch waren die Kämpfe mit Teilen verſchiedener norwegiſcher Diviſtonen in den Hochgebirgstälern zwiſchen Oslo und Bergen im Gange, und die not⸗ wendigen deutſchen Verſtärkungen zum Angriff aus dem Raum um Oslo in Richtung Drontheim erſt im Anmarſch, als die Alliierten zum Gegenſchlag ausholten; unter ſtärkſtem Einſatz non Seeſtreir⸗ kräften und Handelsſchiffen warfen ſie in Andals⸗ nes, Namſos und Harſtad Truppen an Land. Ihre Abſicht war, den erlahmenden norwegiſchen Wider⸗ ſtand neu zu beleben, Drontheim durch konzentri⸗ ſchen Angriff von Norden und Süden her wieder zu nehmen, die ſchwache deutſche Kampfgruppe im Raum von Narvik zu vernichten und, wie aus vorgefun⸗ denen engliſchen Befehlen einwandfrei hervorgeht, bei günſtiger Gelegenheit gegen das ſchwediſche Erz⸗ gebiet von Gälivare vorzuſtoßen. Dieſer Verſuch fand überall ein klägliche g Ende. Zunächſt ſcheiterten unter ſchweren Ver⸗ luſten alle Anſtrengungen des Gegners, der deut⸗ ſchen Luftwaffe die Herrſchaft über den norwegiſchen Raum ſtreitig zu machen, an der deutſchen Jagd⸗ und Flakabwehr. Dann warfen ſich junge deutſche Regi⸗ menter— von der Luftwaffe hervorragend geſtlützt — auf die norwegiſchen und engliſchen Kräfte, ö te verſuchten, die Vereinigung der von Oslo nach Nor⸗ den und von Drontheim nach Süden angreifenden deutſchen Kampfgruppen zu verhindern. Unter ſchwerſten Geländeverhältniſſen, alle Sprengungen und Brückenzerſtörungen überwindend, wurde der Feind in den Gebirgstälern von Enge zu Enge geworfen, und ſchon am 30. April reichten ſich die in Oslo und in Drontheim gelandeten deutſchen Trup⸗ pen bet Stveren, 50 Kilometer ſüblich Drontheims, die Hand. Damit waren die britiſchen Operations⸗ pläne geſcheitert. Fluchtartig zogen ſich die Eng⸗ länder auf Andalsnes zurück, um ſich dort unter den verluſtbringenden Angriffen der deutſchen Luft⸗ waffe, große Mengen an Material und Vorräten im Stich laſſend, wieder einzuſchiffen. Am 2. Mat hißten demtſche Truppen in An dals nes dfe deutſche Flagge. Von Drontheim aus hatte ſchon am. Aprfl eins Heutſche Abteilung mil Unterſtützung leichter See⸗ ſtreitkräfte die Enge von Steinkjer genom⸗ men und dort dem von Namſos gusgehenden feind, lichen Vorſtoß Halt geboten. Mit den inzwiſchen ein⸗ getroffenen Verſtärkungen wurde der Vormarſch nach Norden unverzüglich weiter fortgeſetzt. Aber die in Namſos gelandeten britiſchen und franzöſiſchen Kräfte nahmen den Kampf nicht mehr an. Unter ſchmählichen Umſtänden ließen ſie die Norweger im Stich und ſchifften ſich ein. Erft da rauſchin ſtreckten auch dieſe verbittert die Waffen. Am 6. Mai wurden Grong, Namſos und Mosfpen von unſeren Truppen genommem. Von dort aus bahnten ſich wun⸗ mehr Gebirgstruppen im Kampf mit norwegiſchen und engliſchen Bataillonen in dem außerordentlich ſchwierigen Gelände den Weg bis nach Fauske und Bodve, das, über 500 Kilometer von Drontheim ent⸗ fernt, am 1. Juni erreicht wurde. Der Heldenkampf um Narvik: Damit war die nördlichſte Baſis gewonmen, von der aus über völlig wegeloſes und hochalpines Gelände der bedrängten Gruppe Naryik auch zu Lande die notwendige Hilfe gebracht werden ſollte. Dieſe war inzwiſchen von einer faſt ſechsſſachen Ueber⸗ legenheit, von See aus, in den beiden Flan⸗ ken und im Rücken angegriffen worden. Engländer, franzöſiſche Alpenfäger, polniſche Ge⸗ bipgsſchützen und ſtarke Teile der norwegiſchen 6. Diwiſion verſuchten die ſchwachen deutſchen Kräfte einzzukeſſeln und zu vernichten. So mußten die Klüſtenſtellungen— und am W. Mai auch die Stadt Narwvik— aufgegeben werden, aber in den Bergen beiderſeitg des Rombakkenfjords und an der Erz⸗ bahn konnte der Feind den Widerſtand dieſer ſtahl⸗ harten Truppen und den unbeugſamen Willen hires vorbildlichen Führers nicht brechen. So hielten ſie ſtand, einzig und allein durch die Luftwaffe unter⸗ ſtützt, mit allem Notwendigen nur ſpärlich verſorgt und durch abgeſetzte Gebings⸗ und Fallſchirmjäger ergänzt und verſtärkt, immer wieder durch Gegen⸗ angrifffe ſich Luft ſchaffend, bis die deutſchen Kampf⸗ verbände von ihren weit nach Norden vorgetriebenen Flugplätzen aus die Verluſte der feindlichen Kriegs⸗ und Handelsſchiffe bis ins Unerträgliche ſteigerten. Da erſt gab der Feind auch dieſes letzte Stück nor⸗ wegiſchen Bodens auf. In ſeinem Rückmarſch ſtießen am 8. Juni deutſche Seeſtreitkräfte und vernichte⸗ ten den Flugzeugträger„Glorious“ mit ſeinen beiden Begleitzerſtörern und Transport⸗ und Handelsſchiffe mit einem Tonnengehalt von faft 30 000 BRT. Zu Lande wurden Narvik und El⸗ vegardsmben wieder beſetzt und am 10. 6. die Kapitulationsverhandlungen zwiſchen dem bdeut⸗ ſchen Oberkommando in Norwegen und dem nor⸗ megiſchen Oberkommando unterzeichnet. Die geſam⸗ ten, noch vorhandenen norwegiſchen Streitkräfte leg⸗ ten die Waffen nieder. Der Feldzug in Norwegen üſt ſeitdem zu Ende. Sein beſonderes Gepräge erhält er als eine Wehrmachtoperation, die in bisher unbekanntem Ausmaße Teile des Heeres und der Luftwaffe mit der Kriegsmarine unter einheitlicher Führung zum taktiſchen Einſatz brachte. Die Kriegsmarine hat eine bis her unmöglich erſchein ends Aufgabe gelöſt. Sie hat unter derwegenem Einſatz von Schiffen und Beſatzungen, weit entfernt von den eigenen Stützpunkten und faſt unter den Augen der ſtark überlegenen britiſchen Flotte, eine Landungsoperation in den durch zahlreiche größere Küſtenbatterien geſchützten Häfen teils erzwungen, teils über raſchend durchgeführt. Sie hat in einer gewaltigen Transportleiſtung von rund 2,3 Millio⸗ nen! Ba die Maſſe der deutſchen Seeſtreitkräfte und ihres Nachſchubs in ununterbrochenem, dichtem Seeverkehr nach Norwegen übergeführt. Dag 1 55 ſchah krotz andauernder Flankenbedrohung durch die weit überlegene britiſche Flotte und des Einſatzes zahlreicher feindlicher Unterſeeboote. An dem Ge⸗ lingen dieſes Maſſentransportes waren— geſtfitzt auf die größeren Einheiten— beſonders unſere Torpedos, Minenſuch⸗ und Minenräumboote, Unter⸗ ſeebootjäger und Schnellboote, Geleitfahrzeuge und Vorpoſtenboote in Tag⸗ und Nachtdienſt und in engem Zuſammenwirken mit Küſtenfliegerverbän⸗ den beteiligt. Der Erfolg iſt umſo höher zu bewer⸗ ten, als die zum Teil der engliſchen Küſte gegen⸗ überliegenden Zielhäfen dem Gegner bekannt und die engen Gewäſſer des Kaktegatt und des Skagerrak paſſiert werden mußten, Handelsſchiffbeſatzungen haben in mochenlangen Fahrten mit der gleichen freudigen Opferbereitſchaft wie die Soldaten der Kriegsmarine ihre Pflicht erfüllt. 5 nei Drontheim und Bergen beteiligter leichte Seeſtreitkräfte an verſchlebenen Stellen. Pele aber bei Narvik an Land geſetzte Marineabtellungen in hervorragender Waffenbrüderſchaft an den Opera⸗ tionen und des Heeres. Die Küſte in ihrer 1 . 1 8 N u Nn & AK cen A c rn K 1 Au GK n een FF 4 N un err * — hne — i,] M A * U 4 wellen Ausdehnung wurde Furch. neu zugefügte Batterien ſtark geſtchert. Die deutſche Kriegsmarine fügte den britiſchen und franzöſiſchen Flotten folgende Verluſte bei: 1 Flugzeugträger, 1 Kreuzer, 10 Zerſtö rer. 1 Unterſeebootjäger, 10 Unterſeebovpte, zuſ. rund 65 000 Tonnen, ferner: 1 Transportſchiff und 1 Tanker mit insgeſamt 29 100 B97. Weiter wurden 11 norwegiſche Kriegsſchiffe vernichtet, 2 Küſtenpanzerſchiffe, 3 Zerſtörer, 7 Minenleger, 2 Minenſuchboote, 14 Torpedoboote und einige Unterſeeboote ſowie viele kleinere Fahr⸗ zeuge ſichergeſtellt. Die Luftwaffe erwies ſich in Norwegen als der ausſchlaggebende Faktor für das Gelingen der Operation. Sie hat die Hauptlaſt des Kampfes gegen die unſerer Kriegs⸗ marine zahlenmäßig weit überlegene feindliche Flotte getragen, und ſie allein vermochte bis zum 10. Juni der vereinſamt ohne jede Land⸗ und Seeverbindung kämpfenden Gruppe Narvik Nachſchub, Verſtärkung und Entlaſtung zu bringen. Sie hat den für die zukünftige Entwicklung entſcheidenden Beweis er⸗ bracht, daß keine noch ſo ſtarke Flotte im nahen Wür⸗ kungsbereich einer überlegenen feindlichen Luftwaffe auf die Dauer operieren kann. So iſt es der deut⸗ ſchen Luftwaffe gelungen, die in der Nähe der nor⸗ wegiſchen Küſte nach unſerer Landung auf⸗ und ab⸗ ſtehenden feindlichen Seeſtreitkräfte zu vertreiben. Den feindlichen Schiffsbewegungen, ſei es zur Lan⸗ dung bei Namſos oder Andalsnes, oder beim Ab⸗ transport von dort, fügte ſie ungeheure Verluſte zu. Ihr ſtolzeſter Erfolg war dabei die Vernichtung eines engliſchen Schlachtſchiffes am 3. Mai im Seegebiet von Namſos. Die raſche Beſitz⸗ nahme von Oslo und Stavanger ſchon am 9. April war nur durch den Einſatz von Fallſchirm⸗ fägern und Luftlandetruppen möglich. Kampf⸗ und Sturzkampfflieger erſchütterten die Beſatzungen der feindlichen Küſtenbatterien im Oslo⸗Fjord und in Kriſtianſand und beſchleunigten deren Uebergabe. Wie immer griff die Luftwaffe auch in die Erd kämpfe wirkſam ein, ſo zwiſchen Oslo und Bergen, und vor allem zwiſchen Oslo und Dront⸗ heim: ſie unterbrach die rückwärtigen Verbindungen und ſtörte den Nachſchub. Bevor die Landverbindung zwiſchen Oslo und Drontheim hergeſtellt war. hat ſte viele tauſend Mann an Verſtärkungen nach Drontheim übergeführt. Sie hat mit ihren Jägern und Zerſtörern vom erſten Tage an den Luftraum beherrſcht und vor keinen noch ſo großen Schwierig⸗ keiten bei der Neuanlage von Flugplätzen zurück⸗ geſchreckt. Daß der heldenmütige Widerſtand der Gruppe Narvik mit einem vollen Sieg endete, iſt neben den großen Erfolgen auf dem weſtlichen Kriegſchauplatz dem Einſatz der Luftwaffe zu danken. Der Erfolg ihrer Kampfhandlungen ſpiegelt ſich auch in den Verluſten des Gegners wieder. Es wurden ver⸗ nichtet: 87 feindliche Flugzeuge, ohne die auf den briti⸗ ſchen Flugzeugträgern befindlichen, die am 25. Mai im Ofoten⸗Fjord und am 8. Juni im Nordmeer verſenkt wurden, 20 Kriegs⸗ und Hilfskampfſchiffe mit etwa 90 000 Tonnen, 71 Handelsſchiffe mit etwa 280 000 Tonnen. Außerdem wurden 80 Kriegs⸗ und Hilfs⸗ kriegsſchiffe ſowie 39 Handelsſchiffe durch Bombentreffer beſchädigt. Die Diviſionen des Heeres haben, av⸗ geſehen von den franzöſiſchen und engliſchen Kräften, ſechs norwegiſche Dipiſionen zerſchlagen, gefangen⸗ genommen, zur Kapitulation gezwungen oder über die ſchwediſche Grenze geworfen. Anſere eigenen Verluſte Die eigenen Verluſte der Wehr⸗ macht betragen aun Offizieren, Unteroffizieren und Maunſchaften: gefallen: 1817 verwundet: 1604 auf Seetrausport oder ſonſt vermißt: 2375. Die Kriegsmarine hat 3 Kreuzer, 10 Zerſtörer, 1 Torpedoboot, 6 Unterſeeboste, und etwa 15 kleinere Kriegs⸗ und Hilfsfahr⸗ ge verloren. 5 Die Luftwaffe büßte 90 Flugzeuge beim Einſatz gegen den Feind und durch Notlandung in See ei 27 Flugzenge wurben durch Notlandung über Land uud durch feindliche Einwirkung am Boden beſchädigt. 15 Der Feldzug in Norwegen hat die engliſche Blockadefront zerbrochen. Großdentſchland 15 im Beſitz ber ſtrategiſch 5 Flanken⸗ ſtellung gegenüber Englands Oſtküſte. Spanien wird deutlich! Die Angriffe gegen Erlen nehmen an Deutklich⸗ keit zu! (Drahtbericht unſ. Korreſpondenten) — Madrid, 14. Juni. Nachdem die ſpaniſche Regierung ihre Einſtel⸗ lung zum Krieg in Europa und Frankreich als „nichtkriegführend“ amtlich gekennzeichnet hat, rückt Spaniens Preſſe nach, um die Bedeu⸗ tung dieſer Erklärung zu unterſtreichen und ihre Wirkung zu vertiefen. Die Angriffe auf Eng⸗ land mehren ſich und werden deutlicher. Die ſpaniſche Preſſe meldet Anſprüche auf die ſpa⸗ niſchen Afrikakolonien an. Dabei erinnert„Informaciones“ daran, daß Frank⸗ reich und England mit einer Gemeinheit ohnegleichen dem ſpaniſchen Volk in Afrika übes 80 000 Quadrat⸗ kilometer Land geraubt haben. Man hält den Engländern weiter vor, daß ſie ohne allen Grund die ſpaniſchen Benediktiner aus Gibraltar ausgewieſen haben. Ueber dieſe Fvage ſei aber noch nicht das letzte Wort geſprochen. Spanien habe ſchon eine Genugtuung erhalten. Die italieniſche Schiffsbeſatzung, die von den Engländern in den ſpaniſchen Gewäſſern um Gibraltar völkerrechts⸗ widrig und brutal gefangen genommen worden war, mußte auf den Proteſt der ſpaniſchen Regierung wieder freigelaſſen werden. England müſſe ſich dieſen außenpolitiſchen Erfolg der ſpaniſchen Re⸗ gierung merken. Es ſehe, ſo ſagen die Blätter, daß nicht mehr das alte ſchwache Spanten in Rechnung geſtellt werden darf, über deſſen Proteſte— wenn ſte überhaupt je gewagt worden wären— England doch nur gelacht hätte. „Heute iſt das Spanien Francos eine ſtarke Macht, entſchloſſen, den Kampf aufzunehmen. Das weiß England und es beeilt ſich, demgemäß die gerechte Forderung der Regierung Francs ſchnell⸗ ſtens zu erfüllen.“ Was bedeutet Italiens Kriegseinkriſt? Bindung der weſtlichen Streikräſſe— Blockierung Frankreichs und Englands— Abſchnürung von ihren Hilfsquellen (Drahtbericht unſ. Korreſpondenten) — Rom. 14 Juni. Man betont in Rom. daß durch den Kriegs⸗ eintritt Italiens ſtarke Streitkräfte der Weſt⸗ mächte auf fünf Kriegsſchauplätzen“, wie Vir⸗ ginio Gayda im„Giornale'Italia“ ſagt, ae⸗ feſſelt werden. und mit Geungtuung ſtellt man feſt, daß dadurch der ſiegreiche deutſche Vormarſch in Frankreich erleichtert wird. Ganda ſtellt feſt, daß durch die Intervention Ita⸗ liens neue, vor allem franzöſiſche Einheiten, im Mutterland und in den Kolonien gebunden ſeien, zweitens durch den italieniſchen Kriegseintritt die Verbindungen zwiſchen Frankreich und ſeinen afri⸗ kaniſchen Beſitzungen im Mittelmeer unterbrochen und im Atlantiſchen Ozean ſchwer gefährdet ſind. Frankreich kann alſo nicht mehr auf ſeine farbigen Hilfstruppen zählen, ohne die es ſchon in ſeinen letz⸗ ten beiden Kriegen nicht kämpfen konnte. Drittens ſind nunmehr die neuſeeländiſchen, auſtvaliſchen und indiſchen Streitkräfte in Aegypnen, dem Sudan und Kenya ausſchließlich auf Italien konzentriert, und die Verbindungen zwiſchen ihnen ſind teilweiſe unter⸗ brochen. Ferner ſind ſtarke engliſche Land⸗ und See⸗ ſtreitkräfte im Mittelmeer gebunden. Schließlich können England und Frankreich nicht mehr aus Süd⸗ europa beliefert werden. Die Blockade, mit der Deutſchland die Weſtmächte bereits im Norden um⸗ geben hat, ſchließt ſich nun auch im Süden. Wie unbeſtritten die italieniſche Seeherrſchaft im Mittelmeer iſt, geht daraus hervor, daß das ru m ä⸗ niſche Erdöl für die Weſtmächte nicht mehr erreichbar iſt. Im übrigen enthalten ſelbſtverſtändlich die ita⸗ lieniſchen Zeitungen jetzt zu Beginn der Operatio⸗ nen noch keine Kommentare oder Krkegsberichte. Lediglich im„Corriere Padana“ bemerkt General Jori zu den bisher ausgegebenen Heeresberichten, das Bombardement von Malta durch die italteni⸗ ſchen Luftſtreitkräfte ſei das Vorſpiel zu weiteren Operationen. „Der Duce hat den bisherigen Unterſtaatsſekretär im Kriegsminiſterium, General Soddo, zum Unter⸗ ſtabschef des Großem Generalſtabes ernannt. Der Generalſtabschef der Faſchiſtiſchen Milig Starace iſt dem Chef des Großen Generalſtabes, Marſchall Badoglio, unmittelbar unterſtellt worden. Am Freitagnacht wird in Italien die Sommer⸗ zeit eingeführt. Engliſcher Aufmarſch gegenüber Libyen (Drahtbericht unſ. Korreſpondenten) — Rom. 14. Juni. Ueber die engliſchen Kriegsvorbereitungen in Aegypten meldet ein Sonderberichterſtatter des „Corriere della Sera“ ſeinem Blatt aus Tobruk, daß 10000 hindiſche Soldaten als Vorhut der bri⸗ tiſchen Expeditionstruppen nach der Grenze von Aegypten und der italieniſchen Cyrenaika geſchickt worden ſeien, um dort ihre Poſten zu beziehen. Unterſtützt werden ſie von etwas Kavallerie mit motoriſierten Abteilungen und Abteilungen der eng⸗ liſchen Goldſtream Gardes. Rein engliſche Einhei⸗ ten entfalten entlang dem Suezkanal arößere Tätig⸗ keit. Beſonders weiſt der Artikel des„Corrierg della Sera“ dann aber auf die unzufriedene Stim⸗ mung der ägyptiſchen Soldaten hin, die gegenüber den Engländern ſchlechter bezahlt werden, 2 Italiens Krieg und die N Die Nichtkriegführung“ Spaniens— Belgradòs Zurückhaltung (Drahtbericht unſ. Korreſpondenten) — Rom, 14. Juni. Unter den außenpolitiſchen Ereigniſſen, die durch den Kriegseintritt Italiens ausgelöſt worden ſind, ſteht nach römiſcher Auffaſſung an erſter Stelle die Erklärung des Generals Franco, daß Spanien„nichtkriegführend“ iſt. Der Geſandte Irlands in Rom, Mac White, Hat bereits vor der Kriegserklärung Italiens an Frankreich und England im Auftrag ſeiner Regie⸗ England aber denkt ans Derby! Mittlerweile verblutet ſich ſein franzöſiſcher Bundesgenoſſe zu Tode (Drahtbericht unſ. Korreſpondenten) — Madrid, 14. Juni. In London tut man, als ob Frankreichs Jammer für England überhaupt ohne jede Bedeutung ſei. Die Großaufmachung der Londoner Preſſe wird nicht von den Kriegsereigniſſen, ſondern vom Derby beſtritten. Dem gilt das erſte Intereſſe der Plutokratenſchicht und deshalb bekommt es vor allen anderen weſentlichen Ereigniſſen den erſten Platz auf den erſten Seiten der Londoner Blätter. Im übrigen heißt es,„die. Engländer ſind friſch und bereit zu kämpfen“. Da ſie offenbar aber Friſche und Bereitſchaft für ſich allein behalten wollen, ſo wird das franzöſiſche Heer Truppe um Truppe vernichtet, ohne daß eine eng⸗ liſche Hilfe fühlbar wird. Die Gründe für dieſe engliſche„Zurückhaltung“ ſteht der Berichterſtatter des„ABC“, Louis Calvo, in folgenden Umſtänden: „England hat heute nach neun Monaten Krieg noch nicht das Heer, das es den Franzoſen zur Hilſeleiſtung in Ausſicht geſtellt hat. Unzählige junge Leute, die waffenfähig ſind, bummeln in den Straßen herum oder lümmeln ſich längs der Themſe. Sie ſind bisher noch nicht einmal gemuſtert worden. Nach neun Monaten Krieg hat England für glles geſorgt, was es für ſich ſelber braucht, nicht aber für genügend ausgerüſtete Soldaten, die Frankreich als Hilfstruppen aus England erwartet. Seit Septem⸗ ber letzten Jahres iſt die Lieferung von Waffen und Munition aus den engliſchen Fabriken ungenügend. Die Regierung wollte zur Führung des Wirtſchafts⸗ krieges Deviſen beſchaffen und hat anſtatt das not⸗ wendige Kriegsmaterial zu ſichern Luxusartikel, vor allem teure Kraftwagen in Amerika ſtatt Tanks und Flugzeuge herſtellen laſſen. Die Engländer fagen ſelbſt, ſte hätten viele Reden gehört und zu oft hätte man ihnen geſagt, daß der Krieg ſchon gewon⸗ nen ſei. Niemals haben ſie ſich Rechenſchaft gegeben von der Furchtbarkeit des Krieges. Erſt jetzt, da die vorgebliche Freundſchaft mit Italien endgültig in die Brüche gegangen iſt, ja da Paris bedroht und da ſte die Trümmer der geſchlagenen Flandernarmee auf ihrem eigenen Boden ſehen, geht ihnen ein Licht über die ſchreckliche Wirklichkeit auf“. Kritik an Duff Cooper Stockholm. 14. Juni. Mit der Tätigkeit des Propagandaminiſters Duff Cooper ſind manche Zeitungen nicht zufrieden. „Man muß geſchickt lügen, um ein großer Lügner zu ſein, dem man auch glaubt“. Vor allem kritiſiert der„Daily Herald“ die letzte Rede Duff Coopers. „Wir haben die Torheit, den Gegner zu unterſchätzen, am eigenen Leibe bitter erfahren. Jetzt müſſen wir uns auf unſere eigene Kraft vrlaſſen und nicht auf die wirkliche oder angebliche Schwäche des Gegners.“ Man beſchäftigt ſich viel mit Spekulationen über den weiteren Verlauf des Krieges im Mittelmeer, woraus allerdings nur die große politiſche Unſicher⸗ heit der Londoner Kriegshetzer hervorgeht. Ankarabewuen Weiterführung Neutralität And gleichzeitig Steigerung der Vorſichts⸗ und Rüſtungsmaßnahmen EP. Iſtaubul, 14. Juni. Die Abgeordneten der Regierungspartei ſind zu einer Sitzung zuſammengetreteu, um die all⸗ gemeine Lage zu beſprechen. Auch ein Miniſter⸗ rat wurde mit der gleichen Tagesordnung ab⸗ gehalten, wobei beſchloſſen wurde, die Neutra⸗ lität der Türkei auch weiterhin auf⸗ rechtzuer halten. 5 Etwa 300 italtenſſche Staatsbürger aus Syrien und Paläſtina ſind über die Türkei gereiſt. In Iſtanbul find dwei engliſche und ein frangö⸗ ſtſches Frachtſchiff eingelaufen, die dort ihre La⸗ dungen löſchen. Die Polizei hat in Iſtanbul eine ſtrenge Kon⸗ trolle der Luftſchutzmaßnahmen und der Errichtung von Luftſchutzkellern vorgenommen. Die Regierung hat die Bevölkerung aufgefordert, ſich für drei Mo⸗ nate mit Lebensmitteln zu verſehen. Durch eine auf das Bertetdigungsgefetz geſütte Sonderverfügung wird in den Rüſtumgsbetrieben für die Dauer einer Woche eine Abend⸗ und eine „Nachtſchicht eingeführt. Für die in Rüſtungsbetrieben arbeitenden Frauen wird die Arbeitszeit verlängert; die Rüſtungsarbeiter haben bereits ſeit einem Monat verlängerte Arbeitszeit. Alle türkiſchen Handelsſchiſſe haben den Beſehl erhalten, den 1 8 tiütrkiſchen fen anzu⸗ laufen und bis auf neue Weiſung dort zu blei⸗ ben. Die Handelsbeziehungen mit Italien ſind unterbrochen. „Auf Beſchluß des Mintſterrats wurrde die kür⸗ kiſche Zeitung„Yeni Sabah“ auf unbeſtimmte Zeit verboten. Das Blatt hatte am Dienstag eimen Artikel von Naldſchin gebracht, der ſich gegen It a⸗ lien richtete. Von der türkiſchen Regierung waren Artikel gegen Italien micht geſtattet. Amerika beſinnt ich Scharfe Abrechnung mit den Kriegshetzern im Waſhingtoner Sonat unb Waſhington. 18. Juni. Im amerikaniſchen Bundesſenat kam es am Mitt⸗ woch zu einer ſcharfen außenpolitiſchen Debatte, in deren Verlauf der demokratiſche Senator Holt zahl⸗ reiche namentlich genannte Amerikaner der Krieg 8. treiberet beſchuldig te. Wenn dieſe Indi⸗ viduen, ſo rief Holt aus, nach Europa gehen und Hitler entgegentreten wollten, werde der Senat nichts einzuwenden haben, aber Leute die, ohne ſich ſelbſt zu ſtellen, die amerikaniſche Jugend auf Euro⸗ pas Schlachtfeldern opfern wollten. ſeien feige Landes verräter. Der demokratiſche Senator Wheeler drohte, mit der Demokratiſchen Partei zu brechen, falls ſte eine Kriegspartei werde. Jeder Schritt, den die US A⸗Regierung tue, bezwecke, das Land in den Krieg zu führen. In England werde Ropſevelts materielle Hilfeverſprechen als Abſicht eines ame⸗ rikaniſchen Kriegseintritts ausgelegt. Demgegen⸗ tber, ſo fuhr Wheeler fort, ſollte Amerika deutlich erklären, daß eine große Mehrheit des Bundesſenats nicht für den Krieg ſtimmen und daß Amerika ſich nicht am Kriege beteiligen werde. Man ſollte Eng⸗ land und Frankreich nicht zur irrigen Annahme ver⸗ leiten, daß Amerika wiederum ſeine Jugend zum Erſchießen über das Meer ſende. Der republikaniſche Präſidentſchaftskanditat De⸗ wey forderte am Donnerstag, der Kongreß ſolle während des europäiſchen Krieges in Perma⸗ nenz tagen, weil„eine überſtürzte oder unbe⸗ ſonnene Aktion eines hemmungsloſen Regierungs⸗ 9 1 ſonſt ein nationales Unglück heraufbeſchwören unte. Der USA ⸗Senat lehnte mit 47:35 Stimmen den Vorſchlag des demokratiſchen Se⸗ nators George(Georgia) ab. in den Lagern des nordamerikaniſchen Arbeitsdienſtes eine militä⸗ riſche Schulung vorzunehmen. Die Regierung treibt weiter Kriegspolitik Ep Stockholm, 14. Juni. Kriegsminiſter Woodring teilte nach hier ver⸗ öffentlichen amerikaniſchen Meldungen mit, daß Artillerie⸗ und Infanterieeinheiten nach Alaska geſchickt worden ſind, um die dort errichteten neuen Flotten⸗ und Flugzeugſtützvunkte zu verſtärken.— Präſtdent Rooſevelt ſoll, wie weiter gemeldet wird, die Abſicht haben, in allen amerikaniſchen Rüſtungsfabriken und allen Werften den Drei⸗ Schichen⸗Arb eitstag einzuführen, um den Rüſtungsſtand der Vereinigten Staaten in kürzeſter Zeit auf ein Höchſtmaß zu bringen. 10 Kontrolle getroffen worden. abgetragene Uniformen bekommen und bei der lebenswichtigen Waſſerverteilung ſtets bis zuletzt warten müſſen. Erneut kam es zu Zwiſchenfällen zwiſchen engliſchen und ägyptiſchen Offizieren. Verteidigungsmaßnahmen in Tunis dub. Mailand, 18. Juni. Nach aus Genf vorliegenden Meldungen hat die franzöſiſche Regierung beſondere⸗ Maßnahmen getrof⸗ fen, um Tunis zu verteidigen. Im ganzen Land wer⸗ den in den Straßen Barrikaden errichtet und die Maßnahmen bezüglich des Belagerungszuſtandes ſind noch mehr verſchärft worden. Alle Italiener, die in öffentlichen Verwaltungen angeſtellt ſind, wurden ver⸗ haftet und in Konzentrationslager gebracht. Auch aus anderen Gebieten liegen weitere Be⸗ richte über Verfolgungen und Verhaftungen von Ita⸗ lienern vor. Die Zahl der verhafteten Italiener in den ver⸗ ſchiedenen Teilen Auſtraliens iſt bereits auf 17 000 angewachſen. In Aegypten beläuft ſich nach der weiteren Feſt⸗ nahme von etwa 100 Italienern in Port Said die Geſamtziffer der Inhaftierten auf 286. Die Verhaf⸗ tungen dauern noch an. ittelmeer⸗Amwelt rung dem Grafen Ciano mitgeteilt, daß der iriſche Freiſtaat neutral bleiben werde. In Jugoſlawien und Griechenland hat man die Rede des Duce offenſichtlich richtig verſtan⸗ den und mit Genugtuung regiſtriert man in Rom, daß beide Länder ſich völlig ruhig verhalten und im vollen Vertrauen auf die Zuſicherungen Muſſolinis an der bisher bewahrten Neutralität feſthakten. Grie⸗ chenland hat ſeine politiſche Verbindung mit den Weſtmächten abgebrochen. Die Rückkehr des ruſſiſchen Botſchafte rs Gorellin nach Rom und des italieniſchen Bot⸗ ſchafters Roſſo nach Moskau hat in Ankara, wo man nichts unternehmen will, ohne Rußlands ſicher zu ſein, ihren Eindruck nicht verfehlt. Die Rückkehr der beiden Diplomaten auf ihre Poſten hat gezeigt, daß die italieniſch⸗ruſſiſchen Beziehungen normal und die von den Weſtmächten angeſtellten Spekulationen verfehlt ſind. Aegypten hat die diplomatiſchen Beziehungen zu Italien abgebrochen aber damit befindet ſich das Land noch nicht im Kriegzuſtand ebenſo wenig wie mit Deutſchland. Auf die Dauer aber, ſo meint man hier, werde dieſe unklare Lage nicht anhalten kön⸗ nen, da die Engländer, wie aus dem italieniſchen Heeresbericht hervorgeht, das Land unbedenklich als Kriegsgebiet benutzen, eine Tatſache, die Italien früher oder ſpäter mit militäriſchen Gegenmaßnap⸗ men wird beantworten müſſend Sehr zu Recht ſtellt der„Corriere della Sera“ denn auch feſt.„unter den vielen Abſurditäten im Mittelmeer ſei das bezeich⸗ nend: Aegypten, ein unabhängiges und neutrales Land, kann von England als Ausgangspunkt für Angriffe auf unſer Libyen benutzt werden. Das iſt eine der zahlloſen Unverſchämtheiten, die England teuer wird bezahlen müſſen“. Geſtern abend haben der ehemalige pol niſche Botſchafter und die ehemaligen Geſandten Hob⸗ lands und Norwegens Rom verlaſſen. Die Abreiſe des ehemaligen belgiſchen Botſchafters iſt für Ende der Woche vorgeſehen. Die Abreiſe des Sonderzuges, mit dem die franzöſiſche Botſchaft Rom verlaſſen hat, iſt um 24 Stunden verzögert worden, da man hier noch keine Gewißheit über das Schickſal des italieniſchen Botſchaftsperſonals in Frankreich hatte. Starke und berechtigte Entrüſtung hat es in Rom hervorgerufen, daß die ebemaligen italteniſchen Preſſevertreter in London zurückgehalten wurden. Vltlor Emanuel an den Führer (Funkmeldung der NM.) + Berlin, 14. Juni. Der König von Italien und Kaiſer von Aethiy⸗ pien hat das Telegramm des Führers aus Anlaß des Kriegseintrittes Italiens folgendermaßen be⸗ antwortet: Ich bin Ihnen ſehr verbunden für Ihr freundliches Gedenken und für die herzlichen Worte, die ich auf das lebhafteſte erwidere in der Gewißheit, daß die ruhmreichen Armeen Deutſch⸗ lands und Italiens unſeren tren verbundenen Völkern mit dem Sieg ein immer größeres Glück ſichern werden. gez. Vittorio Emanuele.“ Der Duce hat in einem herzlichen Handſchreiben an den Führer das Telegramm des Führers beant⸗ woc et. Der Luftangriff auf Turin dub. Rom, 13. Junk. Zu dem im italieniſchen Heeresbericht bereits gemeldeten Angriff feindlicher Flugzeuge auf die offene Stadt Turin gibt Agenzia Stefani noch Ein⸗ zelheiten bekannt, nach deuen es ſich um engliſche Maſchinen handelte, die 30 Bomben abwarfen. 14 Perſonen waren die Opfer dieſes Angriffs und weitere 7 Perſonen, größten⸗ teils Frauen und Kinder, wurden verletzt. Während des ganzen Angriffes bewahrte die Bevölkerung abſolute Ruhe. Abſchnürung der feindlichen Seekräſie EP. Rom, 14. Juni. In einer amtlichen Mitteilung wird bekaunt⸗ gegeben, Italien habe im ſizilianiſchen Kauak Minenfelder gelegt. Die italieniſche Regierung hat die neutrale Schiff⸗ fahrt aufgefordert, beim Wechſel aus dem weſtlichen in das öſtliche Mittelmeerbecken oder umgekehrt die Straße von Meſſina zu benutzen. Dort ſeien alle Vorkehrungen zu einer raſchen Durchführung der Um dieſe Kontrolle zu erleichtern, ſollen die neutralen Schiffe die Signal⸗ ſtatton des Kaps Raſocolmo bw. die des Kaps dell' Armi anlaufen und ihr Erkennungsſignal geben. Seeſtrategiſch betrachtet, 12 75 ſich aus der Mi⸗ neulegung in der Meeresſtra fai un Sizilien und Norbafrika eine volle ge Albſchnikrung der im öſtlichen Teil des Mittelmeeres befind⸗ lichen engliſch⸗franzöſiſchen Seeſtreitkräfte. Die Möglichkeit eines Angriffes auf die Straße von Meſſiwa dürfte überhaupt nicht in Betracht kommen. Der Suezkanal wird für dieſe Streitkräfte der Weſt⸗ mächte der einzige Verbindungsweg bleiben, wenig⸗ ſtens vorläufig noch. Aber die Zugänge der Weſt⸗ mächte zu den Rohſtoffquellen des Balkans, des Schwarzen Meeres, Aegyptens und Aſiens werden bereits jetzt verſtopft. Mannheim, 14. Juni. Sonnenuntergang 21.24 Sonnenaufgang 15. 8..36 Monbaufgang 14.48 Monduntergang.31 Milch friſch halten! Die Jahreszeit erfordert beſonders vorſichtige Behandlung der Friſchmilch, um dieſe in der kurzen Zeit der Ausgabe bis zum Verbrauch vor Verderb zn ſchützen. Alle Milchverbraucher müſſen deshalb gum Schutze der Friſchmilch ſtets beachten: Peiulichſtes Sauberhalten aller Milchgefäße! Be⸗ Kanntlich weiſen Milchkannen und deren Deckel oft an der Innenſeite Ausſparungen auf, in denen Milchreſte leicht hängenbleiben. Solche Milchreſte gerſetzen ſich ſehr ſchnell und verurſachen dadurch eine raſche Säuerung der Friſchmilch. Milchgeſäße ſind daher nach jedem Spülen mit reinem, kaltem Waſſer nachzuſpülen und an einem ſtaubfreien Ort offen mit der Oeffnung nach unten zum Austrocknen aufczu⸗ ſtellen. Vor der Wiederbenützung empfiehlt ſich noch⸗ maliges Ausſchwenken mit reinem, kaltem Waſſer, das jedoch reſtlos ausgeleert werden muß. Raſches Abholen der Milch! Den Miſlchverteiler Richt warten laſſen, damit die Friſchmilch nicht un⸗ nötigerweiſe lange offenſteht. Sofortiges Abkochen aller Milch! Dies gilt be⸗ ſonders für entrahmte Friſchmilch und vor allem an gewitterſchwülen Tagen. Vorſicht beim Abkochen: entrahmte Friſchmilch brennt leicht an! Benützt zum Abkochen einen reinen und vorher mit Waſſer aus⸗ geſchwenkten Topf, möglichſt einen Emailletopf mit dickem Boden lauch auf Aſbeſtunterſatz oder im Waſſerbad). Erhitze vorſichtig bei kleiner Flamme und unter öfterem Umrühren bis zum Siedebeginn und nehme hierauf die Milch vom Feuer weg. Tieſes Herunterkühlen der Milch ſofort nach dem Abkochen! Stelle den Topf nach dem Abkochen in kaltes Waſſer, wobei der Deckel des Gefäßes abzu⸗ nehmen iſt, damit die Milch ausdampfen kann. Auf keinen Fall darf abgekochte Milch in ein ungeſpültes Gefäß zurückgegoſſen werden, das noch Reſte un Vekochter Milch enthält. 5 Kühle und dunkle Aufbewahrung der Milch im Keller oder Kühlſchrank! Schütze die Miſch vor Ste ub und Fremdͤgerüchen aller Art. Friſchluft ſollte jedoch bei loſe aufgelegtem Gefäßdeckel ſtets Zutritt Haben. Wer iſt Schwarzhöͤrer? Auslaſſung über Schwarzhören und Schwarzhörer teilt die Reichspoſtdirektion Dresden U. a. folgende beachtenswerte Tatſache mit: Der gleichzeitige Betrieb mehrerer Rundfunkempfänger auf eine Genehmigung iſt nur in Privathaushaltun⸗ gen auf dem in der Genehmigungsurkunde angegebe⸗ nen Grundſtück zuläſſig. Auf Betriebe, Behörden Und dergleichen bezieht ſich dieſe Vergünſtigung nicht. Dort ſind vielmehr alle Gemeinſchafts⸗ und ſonſtigen Rundfunkempfänger, auch zweite, dritte uſw. Emp⸗ fänger und auch Lautſprecher, die an einen Rund⸗ funkempfänger des Privathaushaltes des Betriebs⸗ füchrers uſw. angeſchloſſen ſind, genehmigungs⸗ und geßſihrenpflichtig, gleichgültig, ob ſie nur auf kurze Zeit oder dauernd betrieben werden. Das ſilberne Treudienſtkreuz. Delek. ⸗Oberwacht⸗ führer Karl Ohl wurde vom Führer und Reichs⸗ kanzler für 25jährige treue hauptamtliche Tätigkeit als Leiter der Krankentransportabteilung der Kreis⸗ ſtelle Mannheim des Deutſchen Roten Kreuzes mit dem ſilbernen Treudienſtkreuz aus⸗ gezeichnet. Der Kreisführer, Denck⸗Oberfeldſührer Profeſſor Drö s, überreichte in einer ſchlichten Feier- ſtunde dem Jubilar im Da Bereitſchaftshaus, O 7, 12, unter anerkennenden Worten mit herzlichen Glückwünſchen die verdiente Auszeichnung. 5 za Zum Schutze der Beyölkerung bei Luftaugrif⸗ ſen iſt es notwendig, daß dort, wo keine ausreichen⸗ den Schutzräume vorhanden ſind, unverzüglich Deckungsgräben angelegt werden. Ein Aufruf des Kreisleiters, des Oberbürgermeiſters und des Poli⸗ geipräſidenten fordert die Volksgenoſſen zur Betei⸗ ligung am Spatenſtich am Samstag, 17 Uhr, auf. In einer Du und dein Wehrpaß Eines Tages liegt eine Poſtkarte auf dem Früh ſtückstiſch: Sie haben ſich auf Ihrem Wehr⸗ meldeamt zur Muſterung einzufinden!“ Und dann ſind wir da. Ehe wir ſelbſt gemuſtert werden, muſtern wir einander Sieh an, wie da jeder aus den Hüften herauswächſt, wie der Bruſtkorb ſich weitet. Der Stabsarzt ſoll ſeine Freude daran haben! i In der Taſche ſteckt der Wehrpaß unſcheinbar ym grauen Umſchlag, aber umſtrahlt vom Stolze des Beſitzers. Aber wann kommt den die Einberufung. Plötzlich iſt es einem, als würden die draußen in dem unvergleichlichen, heldenmütigen Frontheer mit den ſo heiß in der Heimat verfolgten Siegen fer⸗ tig, ehe man ſelbſt am Feinde iſt. Geduld, es kommt miemand zu ſpät! Keinen Augenblick ſpäter, aber auch keine Stunde früher, als du in dem grandioſen Räderwerk der gewaltigen Kriegsmaſchine notwen⸗ dig biſt, die unſere deutſche Wehrmacht darſtellt, wird an dich der Ruf zur Fahne ergehen. Ausgebildet von einem erleſenen Unteroffizierkorps für die Front vorherettet von Männern, die ſelbſt in Polen oder im Vorfeld des Weſtwalles den Krieg gelernt haben, wirſt du mit aller Kriegserfahrung ausgeſtattet, die dieſe Männer dir vermitteln können. Du krittſt aus dem Erſatzheer in den Fronttruppenteil als ganzer Soldat. Wie arbeitet nun dieſe Organſſation, die für ein Heer von Millionen jeden einzelnen erfaßt, unter⸗ ſucht und ihn nach ſeinen Fähigkeiten einſtuft? Es iſt die Wehrerſatzinſpektion, die nach den Weiſungen des Befehlshabers im Wehrkreis in ihrem Wehr⸗ erſatzbezirk das Wehrerſatzweſen leitet. An ihrer Spitze ſteht der Wehrerſatzinſpekteur. Der Wehr⸗ hrbezirks⸗ erſatzbezirk iſt in Wehrbezirke mit den kommandos eingeteilt, denen in jedem Wehrmelde⸗ bezirk die Wehrmeldeämter unterſtellt find. Es iſt Krieg, das Heer iſt aus ſeinen Standorten an die Front ausgerückt, aber in der Heimat iſt ein ſtarker militäriſcher Pfeiler zurückgeblieben; das Stellvertretende Generalkommando. Ihm liegt es ob, mit der Wehrerſatzorganiſation das Erſfatzheer aufzuſtellen, das in die verlaſſenen Kaſernen einge⸗ rückt iſt und aus ſeinen Reihen die kämpfende Truppe immer wieder auffüllt und verſtärkt. Dein Wehrmeldeamt weiß über dich Beſcheid, ehe du von ihm etwas ahnſt. Schon durch deinen Geburtsſchein erfährt es von deiner Exiſtenz, deine polizeiliche An⸗ meldung an deinem Wohnort nimmt es zur Kennt⸗ Biſt du dann aber gemuſtert, haſt du den Wehr⸗ paß erhalten, dann kennt es dich ſchon beſſer, als du dich ſelber kennſt Alles iſt dort über dich verzeichnet, wie dein Ge⸗ ſundheitszuſtand iſt, wie groß du biſt, wie ſchwer du hiſt, welche Schuhnummer du trägſt und welche Mütze auf deinen Kopf paßt. Das Wehrmeldeamt weiß, ob du ein Auto fahren oder ein Pferd reiten kannſt, ob du das Sportabzeichen trägſt oder beim Fußball ſpiel lieber auf der Tribüne ſitzt, ob du fremde Sprachen beherrſchſt oer ein fixer Kopf im Rechnen biſt, ob du gar einen Morſeſpruch ſenden kannſt oder dich ſonſt für eine Spezialtruppe eigneſt. All das iſt feſtgelegt in deinem Wehrſtammbuch. Hier werden alle Nachrichten über dich zuſammengetragen, auch ſpäter, wenn du an Gefechten beteiligt warſt, und wenn dein Mannesmut und deine Tapferkeit durch das ſchlichte ſchwarze Kreuz am ſchwarz⸗weiß⸗roten Bande ausgezeichnet wurden. Vielleicht biſt du ſchon ſelbſt dageweſen auf dem Wehrmeldeamt, weil es dich— für dich unbegreiflich, da du ein ſtrammes Mannsbild biſt— nicht rufen wollte. Mein Freund, das Wehrmeldeamt weiß auch das. Du ſtehſt in der Fabrik am Preßlufthammer, du montierſt Laſtkraftwagen, du fährſt die Lokomo⸗ tive eines langen Güterzuges oder tuſt ſonſt irgend⸗ wo einen verantwortungsvollen Dienſt. Immer iſt im beutſchen Volke der Schwertſchmied dem Schwert⸗ träger ebenbürtig geweſen. Du ſchmiedeſt das Schwert, wie wollte dein Bruder draußen mit bem bloßen Leibe gegen die Bunker anrennen. Schwert⸗ ſchmied iſt jeder, der aun ſeinem Einſatzplatz für die Stärkung der Front, für die Gewinnung des Sie⸗ ges arbeitet. Und iſt der Bauer nicht auch, der den Pflug durch den deutſchen Acker führt, ein Schmied am deutſchen Siege? Das iſt auch eine der Aufgaben der Wehrerſatz⸗ organiſation, abzuwägen und zu entſcheiden, wo jeder Mann am rechten Platze ſteht, mit der Waffe in der Hand an der Front, mit dem Spaten in der Organi⸗ ſation Todt an den Straßen des Sieges, mit Ham⸗ mer und Fäuſten, mit Pflug und Senſe oder mit all ſeinem ſonſtigen Können und ſelnen Fähigkeiten am Arbeitsplatz in der Heimat. nis. wischen Betriebsführung und Gefolgſchaft Die Kriegsgufgaben der Die Kriegsverhältniſſe bringen es mit ſich, daß die Erwerbstätigkeit der Frau, zumal der verhei⸗ rateten Frau und Mutter, unter ſchwierigeren Vorausetzungen getan wird als zuvor. Hier ſetzt die Arbeit der für die Betreuungsarbeit vorgebildeten und vom Frauenamt der DA zuſätzlich geſchulten ſozialen Betriebsarbeiterinnen ein, die im Betriebe ſelbſt und darüber hinaus dazu beiträgt, der Frau die Doppelbelaſtung zu erleichtern. Dieſe Betreuungsaufgabe hatte auch chon vor Kriegsausbruch im Vordergrund geſtanden und mußte ſelbſtverſtändlich um ſo wichtiger werden, je weniger ledige oder verheiratete kinderloſe weibliche Arbeitskräfte zur Verfügung ſtanden. Es kenn⸗ zeichnet die ſoziale Betriebsarbeit und die umfaſſende Betreuung, daß lediglich eine Ausweitung der be⸗ ſtehenden, nicht aber irgend ein Neuaufbau erſt im Kriege ſich ergebender Betreuungsmaßnah en durch⸗ geführt zu werden brauchte, trotz der oft efuſchneſden den betrieblichen Umſtellungen. E ſt nur ein neuer Betreuungskreis an Wichtigkeit neben den⸗ jenigen der doppelt belaſteten werktätigen Frauen getreten, das ſind alle jene, die aus anderer Berufs⸗ arbeit kommen und die gänzlich bisher berrtfs⸗ oder hetriebsungewohnten Frauen, ſchließlich diefenigen, die an früher von Männern innegehabte Arxbeits⸗ plätze nachrücken. 7 Zur Betreuung am Arbeitsplatz kommt der ſozialen Betriebsarbetterin die grünbliche, aus eigener Erſahrung gewonnene Kenntnis jedes einzelnen Arbeitsvorganges, den die von ihr betreuten Frauen ausführen, zu⸗ ſtatten. Ihre Ausbildungszeit ſteht als eine der wichtigſten Arbeitsvorgusſetzungen die praktiſche Aus den Mappe des olaliaitauiclitexs Auf der Baustelle Drei Arbeiter klagten auf Ausbezahlung einer VLohmdifferenz. Der Geſchäftsinhaber war mit ihnen zufrieden, es wurde ordentlich geſchafft, deswegen wurde auch eine übertarifliche Zulage von 5 Pfg. beim Stundenlohn gewächrt. Als die beiden Inhaber dem Geſchäft nicht mehr vorſtehen konnten, wurden die Arbeiter auf einen Lohn herabgeſetzt, der 5 Pfg. Unter dem tariflichen Stundenlohn lag. Sie verlang⸗ ten daher Nachzahlung von 10 Pfg. Stundenlohn, was ungefähr 77 Mark ausmachte bei zwei Arbei⸗ tern und etwa die Hälfte bei dem einen Arbeiter, bei dem der Fall eine Kleinigkeit anders lag. Der im Termin anweſende Teilhaber des Geſchäfts legte alles im einzelnen dar und zeigte ſich ſofort geneigt, den Arbeitern eine Nachzahlung zu gewähren, die der Vorſitzende mit Halbierung der Forderung an⸗ regte. In dieſem Sinne kam eine vergleichsweiſe Regelung bei den zwei Arbeitern zuſtande, während der dritte Kläger nachträglich ſeine Zuſtimmung er⸗ klärte. Vertrag läuft weiter Der alte, verdienſtvolle Angeſtellte, der im Welt⸗ krieg und noch einige Jahre nachher Geſchäftsſührer des Unternehmens war, und in den letzten 15 Jah⸗ ren eine Vertrauensſtellung in der Firma hatte, klagte auf Erfüllung ſeines Vertrages. Der Betrieb — ein ausländiſches Unternehmen— iſt augenblick⸗ lich nicht flott, der Vertrag des Klägers läuft bis Ende Juni 1941. Der Kläger verlangte Gehalts⸗ Zahlung bis zu dieſem Zeitpunkt. Der geſetzliche Vertreler der bellagten Firma und der frühere Ge⸗ ſchäftsführer zeigten ſich in der Verhandlung por dem Arbeitsgericht gegenüber den Anſprüchen des Rlägers nicht grundſätzlich abgeneigt. Da der Ver⸗ trag eindeutig iſt und nur die einzige Schwierigkeit augenblicklich darin beſtehtl die Rechtsanſprüche durchzuſetzen, legte der Vorſitzende dem Kläger nahe, ſich gegebenenfalls um andere Verdienſt möglichkeiten zu bemühen. Dies will er tun, aber er verlangte Line Anerkennung ſeiner Forderung. Nach inter⸗ ner Beratung unter den Parteien ſelbſt kam eine Einigung in Form eines Vergleichs zuſtande, der dem Kläger eine monatliche Gehaltszahlung von 350 Mk. bis Ende Juni 1941 und Nachzahlung von Differenz- beträgen ab September 1939 bis April 1940 zuge⸗ eht. Nebenverdienſte, die ſich der Kläger etwa ver⸗ chaffen kann, werden auf dieſe Zahlungen nicht an⸗ gerechnet. Die Parteien nahmen den Vergleich ſo⸗ fort zu Protokoll N ProzeB um Radio Zwiſchen der Radiofirma und dem Vertreter be⸗ ſtand urſprünglich ein Anſtellungspertrag, der Gehalt vorſah. Später arbeitete der Vertreter nur auf Pro⸗ viſionsbaſts. Er beſchaffte ſich die Radioapporate direkt beim Großhandel, lieferte die Geräte an die Kunden, und die letzteren zahlten an eine Finanzierungs⸗ geſellſchaft zugunſten der Radiofirma. Der Firma nannte der Vertreter ſeweils die Namen der Kun⸗ den. Als dies bei 27 Apparaten nicht geſchah, ver⸗ klagte die Firma den Vertreter auf Auskunftsertei⸗ lung über den Verbleib der 27 Geräte oder auf Zah⸗ lung von 5748 Mark. Das Arbeitsgericht wurde von dem Vertreter— dem Beklagten— für unzuſtändig erklärt. Das Ur⸗ teil bejahte die Zuſtändigkeit, da der Beklagte als „arbeitnehmerähnliche Perſon“ anzuſehen ſei. Er ſei, ohne als Handlungsgehilſe angeſtellt geweſen zu ſein, ſtändig damit betraut geweſen, für das Handelsge⸗ werbe der Klägerin Geſchäfte in deren Namen ab⸗ zuſchließen. Er habe die Kundenverträge nicht im eigenen Namen, ſondern als Vertreter abgeſchloſſen, und er ſei wirtſchaftlich und perſönlich von der kla⸗ genden Radiofirma abhängig geweſen. Hinſichtlich der Apparate wurde der Beklagte ver⸗ urteilt, der Klägerin über den Verbleib der 27 Radio⸗ geräte Auskunft zu geben, oder, wenn dies nicht bis zu einem beſtimmten Zeitpunkt geſchieht, die ver⸗ langte Entſchädigung von 5748 Mark zu zahlen. Die Urteilsbegründung nimmt Bezug auf die ge⸗ ſetzliche Beſtimmung, derzufolge der Handlungs⸗ agent dem Geſchäftsherrn„die erforderlichen Nach⸗ richten geben, namentlich ihm von jedem Geſchöfts⸗ abſchluß unverzüglich Anzeige machen“ muß. Wenn der Beklagte dies verweigere, weil er angeblich Gegenforderungen habe, ſo ſei— ſo ſagt das Urteil, des Arbeitsgerichts— dieſer Standpunkt rechtlich nicht haltbar. Aus der Natur des Agentur⸗ vertrags, bei dem es für den Geſchäftsmann äußerſt wichtig ſei, möglichſt umgehend über das Zuſtande⸗ kommen eines Geſchüftes unterrichtet zu werden, er⸗ gebe ſich, daß der Agent nicht berechtigt iſt, wegen etwaiger Gegenanſprüche mit der Auskunft zurück⸗ zuhalten. bleib der Geräte Auskunft zu geben, ohne daß das Gericht zu prüfen hatte, ob die erwähnten Gegen⸗ anſprüche zu Recht beſtünden. 8 Bei der Entſchädigungsfrage unterlegte das Ge⸗ richt den Antrag der Radiofirma, wonach der Wert der Geräte, in einigen Fällen der noch nicht bezahlte Kaufpreis, eingeſetzt wurde, weil der Schaden der klagenden Firma bei Nichterteilung der Auskunft durch den Vertreter dem Verluſt der Geräte gleich⸗ Tomme. Der Beklagte habe daher über den Ver⸗ ſozialen Betriebsarbeiterin Mitarbeit an der Maſchine vor, die auf das Kennenlernen der Arbeitsweiſen und Arbeits⸗ bedingungen ebenſo abzielt, wie auf die Begründung eines Vertrauensverhältniſſes mit den Hort ſchaffen⸗ den Arbeitskamerodinnen. Die ſoziale Betriebsarbeiterin kann entſcheidend hei der Verbeſſerung der Arbeitsplatzgeſtaltung mit⸗ wirken, und ſie wird ganz beſonders eingreifen und helfen können bei der Einarbeitung und Eingewöh⸗ nung der Betriebsneulinge. Hand in Hand mit der Arbeitsplatzbetreuung geht die Ueberwachung der geſundheitlichen ſozialen Verhältniſſe der Frauen. Sie kann von ſich aus dem Betriebsarzt Frauen zu⸗ meiſen, um in jedem einzelnen Falle die körperliche Leiſtungsfähigkeit der Frau mit den Anforderungen, die der Arbeitsplatz an ſie ſtellt, in Einklang zu bringen. Sie ſchaltet ſich ebenſo in alle Maßnahmen des Arbeitsſchutzes ein. Ein im Kriege erſt recht zwingendes Erfordernis iſt die Durchführung aller geſetzlichen Schutzmaß⸗ nahmen für die werktätige Frau auf ſozialem Gebiet. An erſter Stelle ſteht hier beiſpielsweiſe der Mutter⸗ ſchutz. Bekanntlich bezahlt bereits die Mehrzahl der Betriebe freiwillig die Differenz zwiſchen Wochengeld und Durchſchnittswochenlohn während der geſetzlich vorgeſchriebenen Zeit der Arbeitsniederlegung vor und nach der Niederkunft, und durch dieſen Ausgleich des früheren Lohnausfalles iſt dem Geſetz erſt die volle Auswirkung gegeben. Außer Kündigungsſchutz und Stillpauſen muß aber in Fällen, wo es die Rück⸗ ſicht auf den Geſundheitszuſtand der werdenden Mutter erfordert, für Ar heitsplatzaustauſch geſorgt werden. Trotz des Mangels an Arbettskräften wird es der ſozialen Betriebsarbeiterin, die den Be⸗ trieb und die einzelnen Arbeitsplätze genau kennt, möglich ſein, eine Kameradin, in vielen Betrieben ſtellen ſich die Werkfrauengruppen dafür zur Ver⸗ fügung, zu finden, die die ſchwere Arbeit übernimmt. Die ſoziale Betriebsarbeiterin als Beauftragte des Betriebsführers nimmt eine Mittlerſtellung zwi⸗ ſchen Betriebsführung und Gefolgſchaft ein, für die das Vertrauen beider Parteien erſte Vorbedingung iſt. Dieſes Vertrauen, das die Arbeitskameradinnen in ſie ſetzen, rechtfertigt ſie durch ihren vollen per⸗ ſünlichen Einſatz, durch ihren Rat und ihre Hilfe auf jedem Gebiet, auf dem die Arbeitskameradinnen mit Sorgen und Nöten zu ihr kommen. Sie liegen nicht nur in betrieblichen, ſondern auch in den häuslichen und ſchließlich den rein perſönlichen Verhältniſſen. Wenn ſie ſelbſt nicht helfen kann, ſo wird ſie die rich⸗ tige Stelle und den richtigen Weg wiſſen. Die Ein⸗ zelaufgaben, die ſich daraus ergeben, ſind zu viel⸗ ſeitig, um erſchöpfend aufgezählt zu werden. Haus⸗ und beſuche, Kinderunterbriugung, Verſchickung erho⸗ lungsbedürftiger Frauen, Fühlungnahme mit an⸗ deren Organiſationen, Nachbarſchaftshilfe, Betreuung der einberufenen Kameraden und ihrer Familien, betriebspolitiſche Erziehung und aktive Mitarbeit für die Veybeſſerung der Sozialleiſtungen für die Gefolgſchaft ſind darunter die wſchtigſten. H. Stahl⸗Meding. Prüft euere Herde und Oefen! Das Ofeuſetzer⸗Haudwerk appelliert an die Bevölkerung 5 Der Krieg macht die Einſparung feder zur Ver⸗ fügung ſtehenden Rohſtoffe zu einer unumgänglichen Notwendigkeit. Zu dieſen Rohſtoffen gehören auch die Kohlen. Der ſchlechte Zuſtand der häuslichen und gewerblichen Feuerſtätten führt zu einer Ver⸗ ſchwendung der Rohſtoffe. Das Ofenſetzerhand⸗ werk, das die Inſtandſetzung der Herde, Oefen, Futterkeſſel oder Futterdämpfer vorzunehmen hat, iſt jedoch nicht in der Lage, erſt im Herhſt ſämtliche Feuerſtätten inſtandzuſetzen, da ihm ebenſo wie ande⸗ ren Berufsſparten der deutſchen Wirtſchaft die Ar⸗ beitskräfte nicht in dem ausreichenden Maße zur Verfügung ſtehen, um dieſe Reparaturen bei Ein⸗ tritt der kalten Witterung beendet zu haben. Es iſt daher ſchon fetzt erforderlich, daß die Hauseigentümer und die Wohnungsinhaber ihre Herde und Oeſen auf deren Zuſt and it berprüfen und die Aufträge an das Ofenſetzer⸗ handwerk überſchreiben. Nur eine rechtzeitige Auftragserteilung gibt Gewähr, daß die Inſtand⸗ ſetzungsarbeiten bis zum Einbruch der kalten Wet⸗ terperiode durchgeführt werden, damit die kriegs⸗ wichtige Kohle nicht verſchwendet wird. f Zim Siegesjubel Man kann gcgen, daß die Mannheimer der Sieges nachricht vom Einzug in Paris entgegenfieber⸗ ten, Auf zahlloſe Anfragen mußte immer wieder der Beſcheid gegeben werden: eine beſtätigende Mel⸗ dung liegt noch nicht vor. Die Leute ließen ſich für Viertelſtunden vertröſten und kamen daun beharr⸗ lich wieder. Es lag etwas in der Luft. daz alle Menſchen elektriſierte, Beſtätigung hin. Beſtätigung her. Dann aßer kam gegen 18 Uhr die Bombeunmel⸗ dung. Stumm vor Staunen nahmen die Leute guf den Straßen das Erwartete entgegen, zutiefſt ße⸗ wegt von Bewunderung und Dankbarkeit für die Führung und Mannſchaft, die ſolches in unvorſtell⸗ bar kurzer Zeit zuwege gebracht hat. Aus dem Lautſprecher breiteten ſich die Klänge des Pariſer Einzugmarſches über Straßen und Plätze, Sieges⸗ fahnen ſtiegen an den Maſten empor, feierliche Glockenklänge fielen von den Türmen, wie es der Führer befohlen hatte. Denn Paris, die Hauptſtadt der Franzoſen, die Stadt, in der wieder einmal die Pläne gegen Deutſchland und die Deutſchen geſchmiedet worden find, iſt in deutſcher Hand! Kleines Gerichts-Moſail Duftſchutz⸗Kurſus geſchwänzt Adolf H. war dem Kurſus ſerngeblieben, wiewohl er zweimal ſchriftlich zur Ausbildung des Sicher heits⸗ und Hilfsdienſtes geladen worden war. Ur⸗ ſprünglich hatte er Krankheit vorgeſchützt, ſpäter hatte er eingewandt, er habe die Aufforderung zu ſpät erhalten. Mit dieſem Einwand beantragte er gerichtliche Entſcheidung über die Strafperfügung des Polizetpräſidiums. Das Urteil lautete wegen Uebertretung des Luftſchutzgeſetzes unverändert auf 5 Mark Geldſtrafe(hilfsweiſe ein Tag Haft). Selbſt menn die Ladung zu ſpät bei dem Angeklagten an⸗ gekommen ſein ſollte, iſt er ſelbſt daran ſchuld, weil er umzog und dabei verſäumte, dem Sicherheitsdienſt die neue Anſchrift mitzuteilen. Wieder eiumal Kameraden ⸗Diebſtähle Der Jungarbeiter Otto L. war in einem Gaſthaus in Neckarau untergebracht, wo auch 82 Lehrlinge und fünf Geſellen ſeines Werkes einlogiert waren. Ihnen ſtiebitzte er Herrenhemden und Hoſen, Haarwaſſer, Geldbeutel aus verſchloſſenem Schrank, Füllſeder⸗ halter, Zigaretten⸗Etui, Tabakdoſe, Zirkel uſw. Der Logerführer kam dem unzuverläſſigen Kautoniſten auf die Spur, als die Verluſtanzeigen ſich zu arg gehäuft hatten. Der Dieb mußte alles wieder herausrücken. Erſchwerend wirkte der Diebſtahl an Kameraden, mildernd die Tatſache, daß Otto köxper⸗ lich und wohl auch geiſtig nicht ganz auf der Höhe iſt, daß kein Schaden verblieb und daß der Angeklagte ſelhbſt auch Rückgeführter iſt, der unter den beſonderen Verhältniſſen leidet. So kam er wegen teils ein⸗ fachen, teils ſchweren Diebſtahls mit vier Monaten Gefängnis abzüglich ſechs Wochen Unterſuchungshaft davon. 5 1 Pullover— 10 Monate„Gardinen“ Max Richard P. montierte ein neues Kloſett und ſtellte das alte im Hofe ab, als ihm ein Pullover in die Augen ſtach, der zuvor auf dem Balkon ſich in Wind und Sonne geaalt hatte. Der glückliche„Fin⸗ der“ erkundigte ſich nicht nach der rechtmäßigen Herrin des Kleidungsſtückes, ſondern hängte es zu nächſt an die Kellertür und nahm es dann mit heim. Max meinte, das ſei kein Diebſtahl:„Wenn ſich niemand gemeldet hätte, hätte ich den Pullover be⸗ halten!“ Immerhin gab der Angetlagte zu, daß er mieder einmal einen dummen Streich gemacht hat Die Zeugin erhielt den Pullover von der Polizei zurück. Max erhiett für den einen Pullover zehn Monate„Gardinen“, ein ſchlechtes Geſchäft. Als Schlagzeile empfahl der als Einzelrichter amtierende Landgerichtsrat:„Die Katze läßt das Mauſen nicht“ dr. f. h. um Abschluß 155 Ihrer Körperpflege Die Hellen Nächte“ Die Kriegsverhältniſſe werden es mit ſich brin⸗ gen, daß in dieſem Jahre in der Nacht vom 21. zum 22. Juni auf den Bergen die Johan nisfeuer nicht aufflammen können, aber wir werden ung doch dieſes altgermaniſchen Feſtes erinnern. das einen im Jahreslauf höchſt bedeutſamen Zeitpunkt von dem ſchon unſere Altnordern wußten, bezeichnet, den Tag der Sonnenwende. Die Umdrehungsachſe unſeres Ploneten ſteß nicht ſenkrecht auf der Bahnebene, auf der die Erde die Song umkreiſt, vielmehr iſt ſte um rund 2356 Bogengrad von der ſenkrechten Stellung weggeneigt. So kommt es, daß zu gewiſſen Zeiten ſin unſerem Sommer) die Erde der Sonne den Norspol ſo zu⸗ wendet, daß er von ihren Strahlen immer getroffen wird, während die Südpolarregion dauernd Nacht hat(und damit die füdliche Erdhälfte Winter), während umgekehrt in unſerem eurppäiſchen Winter der Nordpol dauernd beſchattet bleibt, dagegen der Südpol immerwährenden Tag bat und auf der Süd. halbkugel Sommer herrſcht. Zur Frſthlings⸗ und Herbſt⸗Tag⸗ und Nachtgleiche dagegen ſteht die Sonne gerade über dem Erdäquator oder von der Erde aus geſehen ſcheint das Tagesgeſtirn gerade am Him⸗ melsäquator zu ſtehen. Im Hochſommer ſteht 23% Grad nördlich vom Aequator am Wendekreis des Krebſes. l In dieſem Jahr erreicht die Sonne dieſen Punkt — den Höchſtpunkt ihrer Jahresbahn am 21. Jun um 15 Uhr 37 Minuten Sommerzeit, dann nimmt ihre nördliche Abweichung vom Himmelsgleicher wieder ab und ſie wandert wieder nach Süden. Für die Erde bedeutet der Zeitpunkt der Sonnenmende, daß das Tagesgeſtirn ſenkrecht über dem irdiſchen nördlichen Wendekreis ſtebt. alſo etwa über den Orten Kalkutta. Aſſuan(Aegypten). Villa Eisneras (Woldküſteſ, Habanng(Antillen), Mazatlan(Mexikg) Am Nordpol bis etwa 667 Grad Breite herrſcht immerwährender Tag, mithin bis zu den Orten Werchofanſk und Shigarſk(Sibirien, Obdorsk(Ruß land), Bod(Norwegen), Norsküſte von Island, Angmagſalik(Grönland). Fort Hope und Forr Nukon(Kanada). Für füdlicher gelegene Orte geht zwar die Sonne für einige Ztei unter den Horizont, doch nur wenige Bogengrade, ſo daß immer noch Dämemrung herrſcht oder wenigstens ein heller Schein am Nardhorfzont ſelbſt um Mit⸗ ternacht den Ort der Sonne verrät. In Finn⸗ land, Schweden und Norwegen bleibt es die ganze Nacht über ſy hell, daß man leſen fann und ſelbſt im nößrölichen Deutſchland iſt die Himmelsßelliakeit auf⸗ fallend. Erſt in Orten die ſüdlicher als 50% Grod geographiſcher Rreiſe liegen, gibt es keine eigent⸗ lichen„hellen Nächte“ mehr. Die Grenzlinſe geßt in Europa etwa über die engliſche Südküſte, Lille in Pyröfrankreich, Koblenz, Plauen Voatland Gleiwitz Kiew. Der mittägliche Höchſtſtand der Sonne in unſeren Gegenden beträgt etwa 65 Bogengrad.⸗ 5 n Beförderung im Deutſchen Roten Kreuz. Zum 20. April 1940 wurde befördert: Abteilungsleiter in der Daick⸗Kreisſtelle, Diaick⸗Wachtführer Philipp Roth, zum Da Oberwachtführer. 3 E =.. 8 r CCC 1 8 Prozeß ihres Vaters intereſſierten. Der Sport am Wochenende Die Meiſterſchaftgendſpiele ſtehen auch diesmal im Vordergrund der sportlichen Er⸗ eigniſſe des kommenden Wochenendes. Die Amateur⸗Rad⸗ ſporiler ermitteln in Hannover ihre Kriegsbahnmeiſter. Im Fußball im Fußball und Handball stechen fiteben Endrundeuſpielbe auf dem Programm; es lautet: Gruppe 1: Vis Sbetrin— Big Königsberg: Gruppe 2: Dresdner Sc— 1. SW Jena, Bis Osnabrück TVB Eimsbitttel; Gruppe 3: Schale 04— SC Cs Kaſſel, Fortuna Düſſeldorf— Mülheimer SV; Gruppe 4: Kickers Offenbach— Stuttgarter Kickers, SB Waldhof— 1. Fit Nürnberg. 5 Im Treſſen Waldhof— Club fällt in der Gruppe 4 praktiſch die Entſche dung, aber auch der Sieger des Oßfen⸗ bacher Spiel könnte u. U. noch in die Entſcheidung ein⸗ greifen. Die Gaſtgeber gelten als Favoriten! In den ſüddeutſchen Bereichen iſt die erſte Houptrunde um den Tſchammerpofbal angefetzt, in der es zu einer gan⸗ zen Reihe von intereſſanten Begegnungen kommt.— In Duisburg ſteigt das noch ausſtehende zweite Vorſchluß⸗ rundenſpiel um den Reichsbundcofal zwiſchen Nieder⸗ rhein und Sachſen. Der Sieger trifft im Endſpiel auf Bauern. Im Handball ſteht die Meiſterſchaftszwiſchenrunde mit falgenden vier Spielen zur Eutſcheidung: S Waldhof— Alemannia Aachen, Reichsbahn München— Sportfreunde Leipzig, Dintforter SV— Tura Bremen, ATV Berlin— Pplizei Magdeburg. Die Ruderer verzeichnen Regatten in Wien, Eſſen und Bromberg. In Wien wind u. a. der Dreiſtödteachter Wien— Berlin Budapeſt entſchieden, während in Bramberg ein„Be⸗ ſreiungsachter“ mit Mannſchaſtten aus Danzig, Elbing und Königsberg gerudert wird. Der Radſport bringt als wichtigſtes Ereignis die Amateurbahnmeiſter⸗ schaften in Haunower. Zur Fliegermeiſterſchaft haben ſich 85 Fahver eingeſchrieben(Purann, Walther uſw. ſehlen), das Zweiſitzerfahren beſtreiten 10 Paare und am 4000 m⸗ Vereinsmannſchaftsrennen nehmen ſieben Mannſchaften teil. Steherrennen mit Lohmann, Stach, Merßpens, Schind⸗ ler, Wißbröcker werden in Braunſchweig veranſtaltet. Der 8 Pferdeſport 5 verzeichnet Galopprennen zu Karlshorſt(Rofe⸗Kreuz⸗Renn⸗ ung) am Samstag und zu Hoppegarten(Preis der Diana), München⸗Riem(Gr. Dreijährigenzuchtpreis), Köln, Hon⸗ over, Wien und Poſen am Sonntag. Verſchiedenes Frankens Schwimmer ermitbeln in Hersbruck ihre Kriegsmeiſter. Auf der Donauſtrecke zwiſchen Neuburg und Ingolſtadt werden die Kaunlangſtreckenmeiſterſchaften von Bayern durchgeführt. 5 Deutſche Hand ballmeiſterſchaft Memaunis Aachen wird in Maunheim erwartet 19 Bereichsmeiſter traten in dieſem Jahr zur deutſchen Kriegshandballmeiſterſchaft an. Drei davon— Reinecke Brieg(Schleſten), TV Neufahrwaſſer(Danzig), Me ſichs⸗ bahn Sch Stettin(Pommern)— blieben in der Vorent⸗ ſcheidung auf der Strecke. In dieſen drei Spielen hatte ſich beſonders der Schleſtienmeiſter gegen die Leipsiger Sportfreunde gut gehalten und war lange in Führung ge⸗ legen. Es iſt allerdings ſchon lange bein Geheimmis mehr, daß der ſchleſiſche Handball große Fortſchrütte gemacht hat. So waren denn für die Vorrunde noch 16 Meiſter übrig⸗ geblteben, die am Vonſonntag die zweiten Ausſcheidungen austrugen. In ſieben Spielen der regulären Spielzeit; lediglich in Franßfart war eine Veplängerung notwendig geworden. Die Favoriten konn⸗ ten ſich dabei aber nicht alle durchſetzen. So mußte der Noxrdmeiſter Polizei Hamburg vor dem Niedeyſachſenmneiſter Turn Gröpelingen kapitulieren.:8(:7) iſt zwar ein kwappes Ergebnis, da aber die Niederſachſen den größeren Kampfgeiſt aufzuweßſen hatten, gewannen ſie das Spiel und damit die Zwiſchen runde. Mit Alemannia Aachen ſetzte ſich in Frankfurt gegen die SA eine weitere Mann⸗ ſchaft durch, die man geneigt war, zu den Verlierern des 9. Juni zu zählen. In der notwendig gewordenen Ver⸗ längerung war aber der Mittelrheinmelſter die Manm⸗ ſchaft mit dem größeren Stehvermögen und wurde damit verdienter Sieger. ATV Berlin[Brandenburg) ſchlug den Oſtpreußenmeiſter Vfs Königsberg leicht 1877, und die Magdeburger Polizei kauterte den Sudeten meiſter NSG AKuſſig mit 25:5 nieder. Der letztjährige Zweite der de utſchen Meiſterſchaßt Spyg Lintfort(Niederrhein) ſchaltete Weſt⸗ falens Meiſter, die Polizei Rechlinghauſen, mit 619 aus. Württembergs Meiſter, der TW Süſſen, der gerade in der Woche vor der Meiſterſchaft einige Spieler durch Ein⸗ berufung fiel die Eutſcheidung in veplor, mußte dem Bayernmeiſter, Reichsbahn München, den Weg zur Zwiſchenrunde freigeben. In dam vpn Maier⸗Maunheim gebeiteten Spiel blieben die Mün⸗ chener mit:9 ſiegreich. Waldhof endlich gewann in Kaſſel gegen Bettenhauſen mit 871 trotz nlelfachen Erſatzes, und die Leipziger Sportfreunde bezavangen den Oſtwarkmeiſter Wack Wien nach großem Kampf 14:9(:)), nachdem es in der zweiten Hälfte noch unentſchieden:7 geſtanden war. Der kommende Sonntag bringt nun ſchon mit den Spielen Reichsbahn München— Sportfreunde Leipzig ATW Berlin— Polizei Magdeburg Syn Waldhof— Alemannia Aachen Spog Lintfort— Tura Gröpelingen die Zwiſchenrunde. Sportfreunde Leipzig oder ATV. Ber⸗ lin, Su. Vg. Lintfort und Polizei Magdeburg ſind zunächſt die Javoriten. Wie das Spiel in Mannheim ausgeht, hängt in erſter Linie von der Aufſtellung der Mannheimer ab. Alemania Aachen ſtellt eine kampffreudige Mannſchaft ins Febd, in deren Reihe etliche ältere Spieler mitwirken, die in der Lage ſein werden, den jungen Nachwuchs ſo zu führen, daß ein Sieg im Bereich des Möglichen liegt. Aber unſere Waldhöſer haben noch nie kapituliert, ſondern ge⸗ rade in den Meiſterſchoftsſpielen ihre beſte Form gezeigt. Nun, wir wiſſen wohl, daß mir heute in einer anderen Zeit leben, daß es nicht mehr ongeht, die Soldaten auf Ur⸗ laub heimzurufen, ſondern daß die Daheimgebliebenen auf ſich ſelbſt angewieſen find. Beim badischen Meiſter ſteht nach wie vor unerſchütterlich die Topdeckung mit Meſſel, Schmidt und Müller. Das Fehlen Trippmachers fällt kaum ins Gewicht. Kritter ſteht als Mittelläufer noch ihrmer zur Verfügung und auch die beiden Außenläuſer Braun⸗ ſchweig und Rihm haben ſich gut eingearbeitet. Sorgen wird allerdings der Angriff machen. Wenn Et. Olp zur Verfügung ſteht, wird es ja ſchon etwas beſſer ſein, ſonſt ſteht Zimmermann 1 auf weiter Flur allein. Es iſt hier bedauerlich, daß Fritz Spengler gerade in dieſen Spielen keine Spielerlaubnis hat. Das Fachamt hätte, nachdem die Erlaubnis für die Bereichſpiele erteilt worden war, ödieſe auch für die Enodſpiele ausdehnen ſollen, da ſich ja ſo ein falſches Bild über die Spielſtärke des badiſchen Games er⸗ gibt, der ja vom Meiſtar repräſentiert wird. Nun, wollen wir deshalb nicht hadern. Die Waldhöfer können es auch ſo aus eigener Kraft ſchaſſen, wenn ſich die Jungens von den Alten leiten laſſen, dieſe aber auch die nötige Geduld und Nachſicht mitbringen. Gegen Aachen wird der Gang nicht ſo leicht wie gegen Kaſſel werden, aber er wird den⸗ noch pyoſitiv entſchieden, wenn alle Elf, die nun das Ver⸗ trauen genießen, die blauweißen Farben zu vertreten, mit dem einzigen Gedanken an den Sieg in den Kampf gehen, dem Mannheim mit Vertrauen euigegenſieht. Die reichsbeſten O3- Radfahrer in Frank unt am Main Ueber den von der Reichsjugewdführung für die Zeit vom 17.28. Juni nach Frankfurt a. M. einberufenen Lehrgang der beſten Bahn⸗ und Straßenfahrer der 53 werden jetzt weitere Einzelheiten bekannt. Der vielfßettige Arbeitsplan ſieht neben rein techniſchen Dingen, wie dak⸗ tiſche Einſtellung im Kampf, Maſchinen⸗ und Material⸗ pflege, auch die Behandlung der Ernährungsfrage vor, die beſonders bei Langſtreckenfahrten bedeutungsvoll iſt. Exweltmeiſter Walter Rütt, der Leiter des Kunſes, wird in der Vorbereitung des Nachwuchſes auf die Rabdſport⸗ jugendmeiſterſchaften in Erfurt von Reichstrainer Manthey unterſtützt. Auf der Bahn im Sportfeld wird in erſter Linie dos Paapfahren, das Vierermannſchaſtsſahren und das Zwei⸗ ſitzerfahren geübt, während ein hartes Traiwing in den Bergen des Taunus und Odenwaßds den jungen Straßen⸗ fahhrern die bevorſtehenden Aufgaben erleichtern ſoll. Aus der großen Zahl der Teilnehmer ſeien Kleinhaus⸗Düſſel⸗ dunf, Maul⸗Frauken, Radock⸗Mittelelbe, Fehr⸗Baden, Meſchter⸗Schleſten, Faltin ⸗Heſſen⸗Naſſau und Schatz Mittel⸗ land hervorgehoben, die ſich ſchon in den diesjährigen Frühjahrs rennen auszeichnen könnten. 30 Pferde für das Braune Band Für das Braune Band von Deutſchland am 28. Juli in München war in dieſen Tagen ein neuer Einſatztermin. Die Zaßl der noch ſtartbe rechtigten Pferde iſt von 47 auf 30 zuſammengeſchmolzen, da eben nur die Nennungen für die wirklich beſſeren Pferde aufrechterhalten werden. 26 deutſche Pferde, unter ihnen in der Hauptſache die guten Drei⸗ ünd Vierjährigen, ſind noch vertreten. Den inter⸗ nationalen Charakter des Rennens wahren die 3 fwaſen Italiener Bellini, Moroni und de Ferrari ſowie Eyklon aus dem Protektorat. Von den deufſchen Pferden ſind Octapianus, Wehr dich, Orgaudy, Tatjana, Schwarzgold, Faktor, Graf Alten, Ellerich und Wunderhorn zu nennen. KATJA 5 a kam von Komodo Bevor ſie aber einen endgültigen Eutſchluß faßte, wollte ſie noch nähere Nachrichten von Herrn Piſtor abwarten. Trotz ihres wiederholten telephoniſchen Drängelns verging aber noch eine Reihe von Tagen, bis ſte einen Teil der verſprochenen Informationen erhielt. Sie ſtellten im ganzen eine Wiederholung der bereits bekannten Tatſachen dar und brachte nur eine Menge von Einzelheiten als Ergänzung, unter denen Katja vor allem genaue Details über den Am 6. Mai war ſie dann ſoweit. Sie hatte durch ein Ferngeſpräch für ſich zwei Zimmer und Unter⸗ kunft für Wilhelm und Grete beſtellt. Frühmorgens ſchleppten der Chauffeur und zwei Hausdiener das Gepäck nach unten, verſtauten es teilweiſe im Wagen, zum größten Teil auf einem Lieferauto, das hinter⸗ herfahren ſollte, und dann begann die Fahrt, die über Oranienburg nach Norden führte. Katia war begeiſtert von der herben Schönheit des Landes. Sie empfand den würzigen Duft der harzigen Wälder wie ein köſtliches Geſchenk. Der Fahrlwind ſtrich ihr über die Wangen und den Hals, als gelte es, viel Staub und verbrauchte Luft der Großſtadt wegzuwiſchen. Die kleinen Städtchen, durch die ſie fuhren, wirkten verträumt und alt. Zwiſchen dunklen Stämmen leuchteten Seenſpiegel auf. Fürſtenberg und Neuſtrelitz wurden innerhalb von zwei Stunden exreicht. Dann verließen ſie die große Chauſſee und bogen in eine nach Waren führende Landſtraße ein, von der aus wieder ein zwar gut gehaltener, aber ſchmaler Weg nach links abbog und faſt ſchnurgerade bis zum Mürritzſee führte. 5 Schon von weitem erblickte Katſa den grotzen Waſſerſpiegel, der im Licht der Sonne gleißte und U fR.-P ag Hande Käfertaler Stralle auf hunderttauſend Wellen ebeuſoviel leuchtende Reflexe zauberte. Das jenſeitige Ufer verlor ſich faſt in der ktilometerweiten Ferne. Wilhelm fuhr lang⸗ ſamer, als er ſich dem Sangtorlum näherte. Erſtaunt betrachtete Katja den Bau. Es war ein langgeſtreck⸗ tes Haus, das aus einem Hochparterre und einem Dachgeſchoß beſtand und durchaus keinen imponie⸗ renden Eindruck machte. Wie hingeduckt zwiſchen Wald und See, behäbig und ſchlicht, mit breiten, oben bogenförmigen Fen⸗ ſtern nahm es eine große Fläche ein. Erſt als der Wagen hielt, merkte Katfa, daß das Haus auch ziem⸗ lich hoch war. Das Dach fiel nicht gleichmäßig ab, ſondern war gewinkelt. Die vielen Fenſter deuteten darauf hin, daß dort oben Gäſtezimmer ſein mußten, die durchaus keine Manſarden darſtellten. Behend und im hinterſten Winkel ihres fungen Herzens aufgeregt ſprang Katſa aus dem Wagen. Sie ging die acht Stufen der breiten Treppe nach oben und wurde im Eingang zu der Halle von einem würdigen Herrn empfangen, der ſie ſo freundlich begrüßte, daß ſie in ihm keinen dienſtbaren Geiſt vermutete. f „Fräulein Eckau?“ wurde ſte gefragt. „Ja, ich habe für mich und meine Leute Zimmer beſtellt.“ „Sehr wohl, gnädiges Fräulein. Ich heiße Pe⸗ terſen und bin Hausmeiſter. Wollen Sie mir bitte folgen.“ Leicht verwirrt ging ſie hinter dem bochgewach⸗ ſenen Mann her, der mit ſeinem grauen Haar, dem ſchmalen Schädel und der ausgezeichneten Kleidung einen ſehr guten Eindruck machte. Sie überlegte auf dem Weg durch die Halle, wie man bier das Per⸗ ſonal behandeln müſſe, wenn es einen derart vor⸗ nehmen Eindruck mache, vergaß aber alles Nach⸗ denken, als ſte in ihrem Zimmer ſtand. 5 Zwei der großen Fenſter gaben den Blick auf den See frei. Big über die in leichtem Dunſt verſchwim⸗ menden Wälder des anderen Ufers ſchweifte der Blick ungehemmt. Die ſaftig⸗grüne Raſenfläche zwiſchen Sanatorium und Ufer wirkte wie ein ge⸗ pflegter Teppich. Blühende Obſtbäume ſtanden ver⸗ ſtreut darauf und ſchillerten in Weiß und Roſa. ——— AAnEl Uneinheiilich An den Aktienmärkten überwiegend Kursabſchläge big u 3 v. H. Die Aktienmärkte lagen am Freitag bei der Erbffnung uneinheitlich, wobei Kursabſchläge überwogen. Am Montan markt waren Buderus um 1 v.., Klöckner um 1,50 höher. Rhein. Stahl und Harpener ſchwächten ſich um 1,5 w. H. ab. Von Braunkohleuwerten ſind au erwäh⸗ nen Rhein. Braun mit minus 3 v.., von Kaltaktien Salzdetfurt mit minus 1,50 v. H. In der chemiſchen Gruppe ſind zu erwähnen Farben mit 191,25, die aber auf 19156 auvückgingen. 5 El ekir d- und Verſorgungswerte waren ausgeſprochen ruhig. Ac minus 1 v. H. Von Autowerten ſind zu er⸗ wähnen BM mit minus 2,50 v. H. Somſt ſtberwogen Kursſchwankungen von 0,50 n. H. Ferner ſind noch zu erwähnen Bemberg mit minus 2 v.., Feldmüßbe mit minus 1,50 v. H. und Holzmann plus 0,890 v. H. Von variablen Renten waren Reichsaltbeſitzanleihe untt 149,75 gegen 149586 um„ v. H. gebeſſert. Reichsbahn⸗VB A. wit 127 76 gegen 127,(plus.25 p..). Steuergutſcheine 1 lagen unverändert. Brown Boveri& Cie., AG., Mannheim Wieder 6 v. H. Dividende Dir.⸗G. erzielte im Geſchäftsjahr 1939 bet einem Roh⸗ tberſchuß von 55.87 Mill.„(46.08) und.96(.03) Mill. Mark ſonſtigen Erträgen, einſchließlich Beteiltgungen einen Reingewinn von 2853 744(2048 586) 4, zuzüglich 263 265 (169 678) 4 Gewinnvortrages. Hieraus wird nach Zu⸗ weiſung von.8(.48) Mill.& zur Werkerhaltungs Rück⸗ lage und wieder.75 zur Arleiter⸗Peuſionskaſſe die Ver⸗ teilung von wieder 6 n. H. Dipidende auf die 24 Mill. Mark Aktien vorgeſchlagen, wonach auf neue Rechnung 327 000(263 205]„ vorgetragen werden ſollen. Dem⸗ gegenüber ſteht eine Perſonalaufwendung von 37.18(32.78 Millionen Mark, Anlageabſchreibungen 588(.84), andere .425(.021), Steuern 11.19(.81), av. Aufwendungen.7 (.). Der Geſchäfts bericht betont. daß der Kriegseintritt den Fortgang der Elektro⸗ Induſtrie keineswegs beeinträchtigte, da Stillegung oder Einſchränkung pon Sonderzweigen durch erhöhte Aufträge auf anderen Fabrikationsgebieten reichlich ausgeglichen wurden. Die Auſorderungen an die Leiſtungsfähigteit der Werke ſtſegen. Im Dampfturbinen⸗ geſchäft verſchob der Schwerpunkt ſich weiterhin nach den großen Einheiten. Die Aufträge auf Gebläſe und Kom⸗ proſſoren ſtiegen weiter. Die Abteilung Zentralenbau iſt mit der Ausführung größter Dampfzentralen bis an die Grenze der Leiſtungsfäbigkeit beſchäftigt. Für Waſſerkraft⸗ anlagen entwickelten ſich neue anregende Konſtruktions⸗ aufgaben. Die Entwicklungsarbeiten für Transformatpren höchſter Leiſtung und Spannung gehen erfolgreich weiter. Der lebhafte Anſtieg der Aufträge für induſtrielle Antriebe hielt unverändert an ebenſo im Gleichrichter⸗Geſchäft und Eleltro⸗Ofenbau. Im Bahngeſchäft ſind erhöhte Lieſe⸗ rungen von Induſtrielokomotivon zu verzeichnen. Der Hängeleitungsbau iſt beſonders ſtark beſchäftigt. Export- aufträge gingen bei dem Unternehmen mehr als im Vor⸗ fahr ein. Die Organ ⸗Geſellſchaften Rheiniſche Draht⸗ und Kabel- werke, Gmb.., Köln, H. Römmler.⸗G., Spremberg, Stotz⸗ Kontakt. Gmb.., Mannheim Iſolation.⸗G., Maunheim u. Gleichrichter, GmbH., Berlin arbeiteten durchweg bei ge⸗ ſteigerten Umſätzen befriedigend. Die Oeſterreichiſche Bomm Boveri Werke.⸗G., Wien, von der das Unternehmen die Aktienmajorität beſitzt, ſchließt für 1939, das erſts Jahr nach der Umſtellung auf Reichsmark, mit einem Ueberſchuß ab. doch kommt hier eine Dividende nicht zur Verteilung. Aus der Bilanz: Anlagevermögen.4(), Beteiligungen .15(und.), Umlaufsvermögen 94.38(78.26), darunter Vor⸗ räte 44.49(36.41), Wertpapiere.92(), geleiſtete Anzah⸗ lungen.33(og). Waren⸗ und Leiſtungsſörderungen 34.5 (27.97), Forderungen an Konzernunternehmen 498(.82). ſonſtige Forderungen.75(.53), Wechſel, Barbeſtand und Bankguthaben.36(.58), Abgrenzungspoſten.107(.161). Paſſivſeite: Bei unn. 24 Mill. Af, geſetzliche Rücklage wie⸗ der.4, Werkerholtungsrückloge.4(.), Rückſteſlungen 19.05(17.53) Verbindlichkeiten 57.99(43.40), darunter Kun⸗ denanzahlungen 40.25(27.96), Waren⸗ und Leiſtungsver⸗ bindlichkeften.7(.), gegenüber Konzernunternehmen.48 (.106), ſonſtige.29(.97), Guthaben Penſionskaſſe.286 (.), Abgrenzungspoſten.436(.4600). 8 Das neue Geſchäſtsjahr entwickelte ſich bisher für die .⸗G. und ihre Tochtergeſellſchaften zufriedenſtellend. v. HV. 28. Juni. „ Gbemiſche Werke Albert, Amöneburg bei Wiesbaden⸗ Biebrich. 1089 ſtiegen die Geſomtumſätze mengenmäßig um 7,7 v.., wertmäßig um 5,8 v. H. Der Abſatz in Super⸗ phosphat und Miſchdüngern erfuhr einen nennenswerten Zuwachs, wozu auch die im Berichtsfahr erworbene Dün⸗ gerfabrik Mainz⸗Guſtavsburg beitrug Die Schweſelfäure⸗ ſub vit deckte den eigenen und den gegenüber 1938 geſtiege⸗ —— Rechts und links trat der Wold zurück, ſo daß eine Raſenfläche von großer Breite entſtanden war. Die Einrichtung des Zimmers war ſchlicht und ſtilvoll. Katja verſtand von europäiſchen Möbeln ſo gut wie nichts, aber ihr Schönheitsſinn ließ ſte entzückt die graziöſen Biedermeierſtühle, den hüßbſch geſchweiften Tiſch, das prächtige Sofa, den kleinen Schreibſekretär und die duftig wirkende Vitrine be⸗ trachten. Ein zartgelber Teppich, der mit dem Kirſchholzton harmonierte, bedeckte den Fußboden. „Hier iſt das Schlafzimmer, gnädiges Fräulein!“ Der Hausmeiſter ſchob die Türe in die Wand, ſo daß der Durchgang frei wurde. Bett, Schrank, Tiſch und Stühle waren aus elfenbeinfſarbenem Schleiflack, das richtige Jungmädchenzimmer. „Die kleine Türe dort drüben führt zum Bad“, ergänzte der Mann ſeine Erklärungen.. Grete und Wilhelm waren in das Wohnzimmer getreten und ſahen ſich befriedigt um. Dieſe Um⸗ gebung paßte zu ihrer jungen Herrin. Außerdem zweifelten ſie nicht daran, daß ſie es ebenfalls gut haben würden und flüſterten ſich leiſe ihre Bemer⸗ kungen zu, aus denen die Hoffnung herausklaug. der Aufenthalt in dieſem Hauſe werde nicht nur wenige Wochen dauern. 5 Katja fühlte ſich gedrängt, eine ſachliche Bemer⸗ kung zu machen.„Ich danke, ich bin zufrieden.“ Ste nickte gönnerhaft und doch freundlich.„Grete, Sie räumen meine Kleider ein. Wilhelm wird Ihnen die Koffer hinſtellen.“ Hausmeiſter Peterſen ſah in dieſen Worten ſeine Entlaſſung. Er verbeugte ſich gemeſſen und ging hinaus. Innerhalb einer Stunde hatte Grete ihre Aufgabe muſterhaft gelöſt und erklärte Katfa, wo alles zu finden ſei. Dann klingelte man und ließ ſich von dem Hausmeiſter erklären, wo Grete und Wilhelm unterkommen ſollten. 5 Katja war neugierig genug, mitzugehen. Das Wirtſchaftsgebäude lag abſeits und trat mit ſeiner Front ein ganzes Stück weiter zurück als das Sa⸗ natorium. Im oberen Stockwerk befanden ſich eine Reihe ſehr netter, freundlicher Zimmer, die für das Perſonal der Gäſte Verwendung fanden. Alles machte einen ſauberen und gediegenen Eindruck, und dGruppensplel am dle Deuten e b uBbS II- Mels ters ens ten darſtellten. Es war ihr Bruder; ein Halbbrud aber waß bedeutete dieſe Einſchränkung geger U 10 11 nen Verfaufsbedarf. In Chemikalien tro: gerung ein, ebenſo im(Seſchäft in Sondere Bautenſchutz und ſür die Landwirtſchant. der Abſatz in Pharmazeutito beſunders in den naten 1039 eine leichte Abſchwöchung. Das E ledoch noch als beiriedigend zu bezeichnen. D firma Dr. Kurt Albert Gmb chem. Fabriten, erhebliche Steigerung der Umſätze und des Gewinn zeichnete, errichtet in Mitteldeutſchland eine Betrieb Jahresertrag 3,74(2,405), Beteiligungsertrage 0,348 b Zinſen uſw. 0,111(0,008 Mill.„, ao Erträge rund 3 00 (186 0000. Andererſeits Perſonalaufwendungen 1,84(1, Abſchreibungen 0,440(0,28 ), ſo daß nach 50 900 50 000 Zuweiſung an Wohlfah ie Tochter die eine 8 ver 3 kaſſen li V außerdem 0,13 Mill.& ab. Aufwendung), einſchließlich 113 286(141 660% Vortrag, ein Reingewinn von 546.184 585 zur Ver; fügung ſteht. Der HV am 15 Juni wird die Verteilung bon wieder 6 v. H. Vorzugs⸗ und wieder 5 v. H. Stamm⸗ altiendinidende vorgeſchlagen, wonach 71 111„ zum Neu⸗ vortrag verbleiben. 5 » Portland⸗Zementwerk Burglengenfeld A Burglen⸗ genſeld Oberpfalz. Das im Pachtverhältnis zu den Port⸗ landzementwerken Heidelberg Ach ſtehende Unternehmen, das ſeine o. O am gleichen Tage abhielt, erledigte t uſtim mend die Regulerien umd beſchlöß, die Verteilung von wie der 6 v. H. Dividende auf 1 Mill. 4 AK und den Vortrag von 22 405 auf neue Rechnung. Die ſatzungsgemaß ausſche! denden An⸗Mitalleder wurden wiedergewählt 1 * Bayeriſches Portlandzementwerk Kiefersſelde Ach, Kiefersfelden[Sberbayernj. Auch die. HV dieſer Tochter geſellſchaft der Portlandzementwerke Heidelberg Ach erle digte zuſtimmend die Regularien und beſchloß. wieder 6 v. H. Dividende auf 0,8 Mill.% AK zu verteilen. Auf neue Rechnung werden 10 745 ½ vorgetragen In der o. H woren 778 600 AK vertreten. Die ausſcheidenden Auſſichts ratsmitglieder wurden wiedergewählt. 2 Portlandzementwerle Blaubeuren Gebr. Spohn AG, Blaubeuren. Die o. HB, in der von: Mill. AK 41,085 Mill. vertreten waren, wurde nach zuſtimmender Erledigung der Regularien beſchloſſen. wie im Vorjahre an die Inhaber der Aktien 12 v. H. Dividende du verteilen Ein großer Teil der Aktien iſt im Beſitze der Portlandzementwerke Heidelberg AG. Die turnusmäßig ausſcheidenden AR ⸗Mit⸗ glieder wurden wiedergewählt. a * Südbdeutſche Holzverwertungswerke⸗ Ach Regensburg. Haus Seitz und Dr. Max Schmidtner ſind aus dem Vor⸗ ſtand ausgeſchieden. Zu o. Vorſtands mitgliedern wurden Dr. Walther Strathmener(Ludwigshafen⸗Oppau) und Karl Trill[Heidelberg] beſtellt. * Die HV der Adlerwerke vorm. Heinrich Kleyer Ach, Fraukfurt(6 y. H. Dividende) wählte an Stelle des ver ſtorbenen AR⸗Vorſ. Dr. Buſemann den Vorſtandnorſ. der Deutſchen Gold⸗ und Silber⸗Scheideanſtalt Dr. Schloſſer. Nach Angaben des Vorſtandes iſt die Geſellſchaft weiter voll beſchäftigt. Die Betriebsumſtellungen ſeien im Rahmen des möglichen abgeſchloſſen, und das Ergebnis in den erſten fünf Monaten des laufenden Jahres ſei befriedigend. 13 14. Frankfurt 8. H. Deutsche Steinzeus 245, 244.0 Deutsche festwer liche Werte Durlacher Hof— 5 1 13 14 Eichbaum Werger. 128,0 1270 3 2„ Flektr Licht u. Kr. 810 180 DbEUTScRE STAATSAN LEIHEN Fe 100 5 2 1 1 9 G. Farben 193.0 90.5 mn iii eur ee 1685 168.0 lis bn feen. fo t 148.8 Frän u pimünger. 1890 Altbes Dt eie 9278 1 arpener Bergbau 156.0 SLA TAALEHEN. r 17100 1 5 sch Berg 8 ** 1 26. 100.0 100. f 56 8 5 4500 15 Wande 2 e ee 0 2000 2 4 Pforzbeim 26 100.2 100.2 8 5 5 CCTV 5 EENNDRRIEEE Klöckner-Werke 1555 138.0 1% Pranke 8 Lam 1 94. 2 8 5 5 8 Hep Gpt o 1010 Ludwigshaf. Akt. Br. 5 432 Nein N Bb..„ Ludwigshaf. Walem e, ee 4 Plslz Hep, Br nb 2428 f 29 1010 1010 Nein. 1 5 l 9 ein.-Westf Elekt Ibs TRIEOBLHAGA TONE Rütgers 5 8 B 3 Saledetfurth 5 5 Daimler-Benz 27 105.5 105.5[ 8 8 4½ Pt. Ind.-BE 39 101,3 101,3 8 n S eien d e ee ee 1 Brupp y 8 102.1 101.7 Seilindustrie(Wolſt) F 6 K Fard RI S8 L Sügdeusche zucker 5 25 Zellstoll Waldbot EE b NK EN N 15,2 149,0 Bayr. le„BE ZZ Augsbg.-Nürnbg. M 175.5 eutsche Bank a Bayr. Motorenwerke 174. 178,5 Dresdner Bank Brown. Boveriescje 189,7 Pfalz. Hyp- Bank 5 Gummi 1355 1060 Reichsbank 4 Daimler-Benz 4 55.7 155, N 8 IIJTTTCTVFCTCTTT Ot. Gold u. Silber 287.0 288.5 1% Zwischenkurs. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Inni Hbeln- Pegel 10 1. 12 13. 14 hein. Pe 2 11 12 13. 1 Rhbeinkeſden.243 18 3,19 3,233.20 Kaub.722.745 Presacb. 2103.11.20.038,53 Pein.542.502,4845 Keh t 4685.75.60 30.70 Jeekar pegel Raad..10 5975.05.10 Leere„ Manabeim.254.174, 1304,11 4,10] Mannheim 4,00.956 00 410 Katja urteilte zugunſten des vorläufig noch unhe⸗ kannten Bruders, daß er tüchtig ſein müſſe, um diefen Muſterbetrieb zu leiten. Der Wagen fand eine geräumige Garage, was vor allem von Wil⸗ helm mit Zufriedenheit feſtgeſtellt wurde. Als dieſe Formalitäten erledigt waren, wollte Katſa den ent⸗ ſcheidenden Schritt tun. „Ich möchte jetzt Herrn Doktor Ehrhardt ſpre⸗ chen“, wandte ſie ſich zu dem Hausmeiſter. 8 „Herr Doktor iſt in ſeinem Ordinationszimmer“, erklärte Peterſen. „Bitte, führen Sie mich zu ihm.“ Sie durchſchritten einen langen Korridor, an deſ⸗ ſen Ende die Türen Aufſchriften trugen, aus denen zu entnehmen war, daß hier die beiden Aerzte ihre Sprechſtunden abhielten, Unterſuchungen, Durch⸗ leuchtungen und Beſtrahlungen vornahmen, 5 Vor der Türe, auf deren kleinem Schild Dr. Ehrhardt ſtand, verhielt Katja den Schritt Sie preßte die Hand auf das klopfende Herz und be⸗ mühte ſich, aus dem Geſicht jede Erregung zu ver⸗ bannen. Die ruhige Stimme Peterſens gab ihr einigen Halt. Er meldete den Beſuch an, krat zur Seite und ließ ſie eintreten. 55 11. Dr. Kurt Ehrhardt ſah verwundert, daß Fräu⸗ lein Eckau zuſammenzuckte und ihn mit aufgeriſſe⸗ nen Augen anſtarrte. War etwas an ihm, das eine Menſchen in Erſtaunen verſetzen konnte? Dann unterdrückte er dieſe rein perſönliche Reaktion und ſuchte den Fall wiſſenſchaftlich zu regiſtrieren, Schen vor dem Arzt. Uebernervös. Man würde ſehe was logs war. i 5 Katja brauchte eine halbe Minute, bis ſie ſich einigermaßen in der Gewalt hatte Obwohl ſie auf dieſe Begegnung eit einem Jahr wartete, ſich ſe vielen Tagen darauf vorbereitete, wurde ſie zutiefſt erſchüttert. Der Maun vor ihr war einer von de beiden Menſchen, die jetzt ihre allernächſte Verwand zwar, weil ſie nur einen gemeinſamen Vater hat der überwältigenden Tatſache, daß ſie einen Bru beſaß, zwei Brüder ſogar. .(Fornetzung folgt) SV. Waidhof ei. F. Nürnber Sonntag, 16. J uni, nach M. 3 Uhr„„— 25 1 Vorder 8 U W Teſsehöhrönde um ße Debteche Nondbaſthe teren: ZV. WS IAR ST Ni II Auf dem rechten Seineufer führt vom Place de la des Champs Elyſees. Ein Blick vom dieſer Prachtſtraße, auf der ſich in friedlichen Triumphbogen aufwärts zeigt die ganze Groß Zeiten das internationale Leben von Paris abſpielte. Concorde bis zum Place de l' Etoile die Avenue igkeit Eine der berüßmteſten 9 Orſay belannte franzöſiſche ſo manche Zuſammenkunft von mehr als eu ropäi ſch Jahre 1928 der ſogenannte Kellog⸗Kriegsächtungs pa die Ratiſizie rung des deutſch⸗franzöſiſchen Freund ſch⸗ Was wird der näch ſte Außen miniſteriu m, Wo ſich vechts der Seine eine Reihe von Prachtſtraßen ſternförmig zu denn berühmten Place de'Etoile ver⸗ einigen, ragt als Mittelpunkt und Krönung dieſer prunkvollen ſtädtebaulichen Anlage der Triumyph⸗ bogen Napoleons auf, unter dem auch der Un⸗ bebannte Soldat des Weltkrieges von 1914½8 ſeine feierliche Rußheſtätte fand. Heute dröhnt der Marſchtritt deutſcher Kolonnen um das ſteinerne Erinnerungsmal des großen Korſen, deſſen Taten im Wetterleuchten der neuen Tragödie Frankreichs nur wie ein ferner Klang unſere Gegen⸗ wart erreichen. Stätten politiſcher Wirkſamkeit in Paris iſt das unter dem Namen Qua! in deſſen hiſtoriſchem Uhrenſaal ſchon er Bedeutung ſtattgefunden hat. Hier wurde im kt unterzeichnet. Hier ſand zehn Jahre ſpäter aftsabkommens vom 30. September 1938 ſtatt. Staatsakt ſein? Photos: Archiv NM. Generalfeldmarſchall Göring zeichnet ſeine erfolgreichen Flieger aus (Pt. Wiedemann, Preffe⸗ Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) Deutſche Marinelandungstruppe vor der flandriſchen Küſte (P. Schröder, Atlantic. Zander⸗Multiplex⸗K.) 9 5 97 Anus elt und Leben ſſeeſppſeeſſ Cieiudn? Von Walter von Molo Walter von Molo feiert am 14. Juni ſeinen 60. Geburtstag. Aus dieſem Anlaß veröffentlichen wir einen zzenhaften Ausſchnitt aus ſeinem Murnauer Tagebuch“, an deſſen Nieder⸗ ſchrift Walter von Molo zur Zeit arbeitet. Aus der Reihe ſeiner Bücher ragt die ausgezeichnete „Geſe chte einer Seele“ hervor, die dem Leſer ein aufwühlend eindringliches Bild des Dichters ſeines Lebens und Leidens, vor Augen wie wir es bisher nicht hatten.(Verlag Berlin). Soeben iſt im Stufen⸗Ver⸗ Gerhart Koehler in Leipzig ein Buch mit aus⸗ en Kapiteln aus den verſchiedenſten Werken erſchienen, das den Titel„Erkenntnis Aus dem Werke von Walter von Molo“ führt, zum Einleſen trefflich geeignet. n einem ſchönen ruhigen Mittag ging ich um d aus herum und bemerkte in einem Blumen⸗ beet, daß die Knoſpe einer Akeleipflanze zur Erde 1 liederhing. Den langen ſchlanken Stengel hatte der Wind geknickt. Ich hockte mich nieder und begann die Bruchſtelle mit einem Strohhalm zu„ſchienen“. i müſſen die Finger vorſichtig ſein, denn Baſt, i lm und Akeleienſtengel ſind zart, und die Menſchenhände ſind plump. Ich arbeitete ſorgaam in der hohen Stille, die mich umgab, und bewahrte nach einiger Zeit, daß ſich unter den ankeimenden auden in meiner Nähe eine ſchöne kupferbraune echſe heranſchlängelte und nahe von mir, den fte für irgendeinen lebloſen Gegenſtand hielt, zu ſon⸗ nen begann. Das Tierlein ſchloß in der Wärme der Sonne, von der es ſich beſchienen ließ, wohlia die kleinen ſchwarzen Augen. 2 Bienen umſummten mich, eine Hummel brummte Auludndudcadneneddemcdadaaaaddaaddaadddadaddddaadgadacadddaoao rener ſſeceſpecſſeſſeſſeſaataeaeaecaadaaeſacaeſeecca dect ſchlief und atmete behaglich. Seitwärts im aufge⸗ lockerten Erdreich arbeitete ſich ein Regenwurm nach oben, ſtreckte den Kopf heraus und zog ihn eilig zu⸗ rück, verſchwand; er hatte die Gefahren der Erd⸗ oberfläche erkannt; auf einer nahen Lärche ſaß eine Amſel mit einem aus ſeiner Kameradſchaft im Schnabel. Vogelſchatten glitten über mich, von jagenden Schwalben. Im blühenden Fliederſtrauch quakte ein Froſch. Er verſtummte verblüfft, eine vo vüberflitzende Schwalbe hatte ihm ein Inſekt vor ſeiner ſtumpfen Naſe weggefangen. Als ich mit meiner Arbeit zu Ende war, ſah mein Blick neben der geretteten Akeleienblüte im Erdreich etwas Zierliches, Kleines liegen, auf dem Ameiſen enttäuſcht herumeilten. Ich hob es auf— war das ſpröde Krällchen eines Singvogels, der im Vor⸗ jahre oder im Winter zugrundegegangen war. Auch kleine Schnecken waren da, mit ihren ſchützenden Ge⸗ häuſen aus dem gleichen Material wie das groß⸗ mächtige Wetterſteingebirge in meinem Rücken, ge⸗ faßter und ſich zäh bewegender Urſchleim mit Augen. Von ihren gewaltigeren Ahnen habe ich manche ver⸗ ſteint oder in hartgewordenem Schiefer abgeprägt unter der Erde gefunden. Die Eidechſe erwachte und ſchoß davon; ſch ſah mich um. Nahe ſtand eine Krähe und betrachtete mich mißbilligend; es iſt nicht vornehm, dem Mitgeſchöpf die Erbeutung ſeiner Nahrung zu erſchweren, dachte ſie. Das war ihrer zurechtweiſenden Haltung ab⸗ zuleſen. 5 Auf der Wieſe lag ein neuer Maulwurfhaufen aufgewölbt, der ſchwarze pelzige Kerl arbeitete fleißig, die Engerlinge und was er ſonſt unter der Erde fand, zu verzehren; er veranſtaltete ſchon wieder ein anderes privates kleines Erdbeben. Die eine der Pappeln war armſelig zurückgeblieben, die Wühlmäuſe hatten ihre Wurzeln angefreſſen Längs der Hauswand mit den Schlinggewächſen ſah ich empor zum verlaſſenen Meiſenneſt vom Vor⸗ vorüber; hald ließ eine, bald eine andere Fliege ſich jahre auf den Blättern des werdenden Eiſenhutes nieder. Friede? Fern kräch ten. die Krähen; ſonſt tiefe Ruhe und Es iſt ununterbrochenes Kämpfen über und unter ſanfter Frühlingsſonnenſchein. Das Eidechslein der Erde. — DÄ— 5 7 i im i f eweſen, i. Die Slelzen 12 7 ein guter Junge geweſen, geduldig ur Von Friedrich S 5 8 5 i Von Friedrich Sacher. Damals aber fuhr der böſe Geiſt, der Macht⸗ und Es war in den erſten Frühlingstagen. Die übri⸗ Neidteufel, in uns. Man geht nämlich, wenn man gen Dorfbuben gingen, um ſich Pfeiſchen zu ſchnei⸗ den, in den kleinen Wald. Wir zweit, mein Freund und ich, gingen, nein, ſchlichen eines Abends auch hinaus, aber um uns andere Hölzer zu ſuchen. Wir wollten uns Stelzen machen. Jawohl. Damals im Frühling, als die erſten Störche kamen, reizte es uns, 8 zu gehen. auf Stelzen Vielleicht war daran auch die Schule ein wenig ſchuld. Wir hatten nämlich unlängſt von ſüdfranzö⸗ iſchen Hirten gehört, die immer auf Stelzen gehen. Den Namen der Landſchaft hatten wir inzwiſchen ünktlich wieder vergeſſen. Aber daß es ſich um eine andige Heide handelte mit Fichten⸗ und Kiefern⸗ zainen, das wußten wir noch. Um ein Land mit Sümpfen auch und hohen, hohen Heidekrautwäldern. mit Schilf und mit Ginſter. Und was das Luſtigſte var: jene Hirten, zeitlebens auf ſolchen Stelzen, handhabten dieſe zuletzt mit ſo großem Geſchick, daß ſie damit ſo ſchnell wie ein Füllen laufen, ja ſogar darauf tanzen konnten zu den Weiſen ihres Dudel⸗ ſacks. So etwas ließen wir uns nicht zweimal ſagen. Es war bald zwiſchen uns abgemacht: ſolche Stelzen 51 r haben. Wir ſuchten uns alſo geeignete Hölzer, fanden ſie auch und ſchnitzten und ſchäfteten darauf los. Insgeheim. Denn erſt mit fertigen Stelzen und nach einiger Uebung in dem ungewohn⸗ ten Gehen wollten wir uns den anderen Knaben— prahlſüchtig— zeigen. Das ſollte eine Ueberraſchung werden! Wir freuten uns im voraus auf ihre grü⸗ nen und gelben Geſichter. Mein Freund war ein armer Slowakenjunge. Der Sohn eines Landarbeiters, wie ſie in der Ebene an der Grenze, wo wir aufwuchſen, auf den großen Gutshöfen dort und da als Ackerknechte und in den Stallungen als Milchwirte beſchäftigt waren. Er nannte ſich gleichwohl Joſef und war ſo blond wie ich. Nur am Sonntag, wann er Staat machte mit ſeinen weiten Franſenhoſen und der buntbeſtickten Zierbluſe, unter dem runden ſchwarzen Tellerhütchen fiel ſeine fremdländiſche Stupsnaſe etwa auf. Er war nicht in der Heide und nicht Hirte iſt, ſo jung und nur ſo zum Spiele gar nicht unbeſchadet auf Stelzen. Das mußten wir erfahren. So über die anderen er⸗ hoben, kamen wir uns bald erhaben vor. Ja, bald maßen ſogar wir Freunde einander mit Ingrimm. Doch als er, viel geſchickter als ich, ſo weit war, daß er im Stehen auf den Stelzen zugleich auch noch die Peitſche ſchnöllen konnte, zeigten wir uns gemein⸗ ſam zum erſtenmal und ſtelzten, zwei Ungetüme, zwei rieſige Heuſchrecken, in den Schwarm. Dies war der Anfang wochenlangen Aufruhrs im Dorf. Nun auf einmal mußten alle Knaben augen⸗ blicklich auch Stelzen haben. Ein wilder Wettbewerb, fürchterliche Schlachten ſetzten in, Haß und Hölle brachen aus. Wir wahrten eiferſüchtig unſeren Vor⸗ ſprung. Aber ſo im Joch der Geltungstriebe wur⸗ den ſelbſt wir Freunde nach und nach einander ſpinnefeind. Eines Tages nun hatte irgendein Dorffunge meinem Freunde Jofef heimtückiſch die Stelzen angeſägt. Er lief ahnungslos. der Meiſter, noch eine Strecke damit. Dann ſtürzte er plötzlich ſo unglücklich darunter zuſammen, daß er auch ein Bein mit brach. Das war eine böſe Geſchichte. Nicht ſo ſehr des Beines wegen. Das wurde von dem Dorf⸗ arzt ſchimpfend eingerichtet und heilte prächtig wie⸗ der aus. Nein. Sondern des Verdachtes wegen, den Joſef eine Zeitlang ſogar gegen mich hegte, bis der Lehrer endlich den Schuldigen gefaßt hatte. Das aber heilte zur Gänze nicht mehr aus. Der Lehrer war es übrigens auch, der jetzt kur⸗ zerhand unſerer Raſerei ein Ende machte. Unerbitt⸗ lich. Im Schulhof hatten wir die Stelzen abzuliefern. Alle. Ohne Ausnahme. Ohne Gnade. Mann für Mann. Sie kamen in den Schuppen. Im Winter darauf verſchwanden ſie, uns zur Mahnung, in dem gewaltigen Kachelofen nuſerer Klaſſe. Schaft um Schaft, zerſchnitten, wie Scheit um Scheit. Wir fuh⸗ ren hoch oder oͤuckten uns, wenn ſie ſangen. Mit unſeren Stelzen war es aus. Wir ſtanden wieder — wie heißt das doch?— mit beiden Füßen auf dem Boden der Wirklichkeit. eee Na nub virus vulluu Mall — Eine geheimnisvolle Sekte von Feuertänze⸗ rinnen veranſtaltete allfährlich in dem Dorfe Wul⸗ gari bei Burgas am Schwarzen Meer ihre Feiern. Nach einem Gottesdienſt in der orthodoxen Kirche begeben ſich die bejahrten Frauen, an deren Spitze ſich die uralte„Baba Duna“ befindet, in einer feier⸗ lichen Prozeſſion auf einen von Legenden umwehten Hügel, den„Ajasmato“, wo durch zwei Abende hin⸗ durch religiöſe Tänze aufgeführt werden, zu denen eine Schar von Bauern auf ihren volkstümlichen Inſtrumenten ſpielt. Der Höhepunkt dieſer Feiern iſt der Tanz auf einer großen Fläche, bie mit einer dicken Schicht von Holzkohlenglut bedeckt iſt. Die Tänzerinnen verfallen dabei in einen Traumzuſtand, in dem ſie keine Empfindungen für die Hitze mehr haben. Auch in dieſem Jahre wurde dieſe Feier ab⸗ gehalten, zu der aus ganz Bulgarien Zuſchauer ge⸗ kommen ſind. Sie können ſich davon überzeugen, daß die Fußflächen der Tänzerinnen keinerlei Brand⸗ wunden aufweiſen. Die Herkunft dieſer Sitte iſt noch nicht ganz geklärt. Die Sekte der„Neſtinarki“, wie ſie ſich nennt, dürfte heidniſch⸗orientaliſchen Ur⸗ ſprungs ſein. e** — Bis vor hundert Jahren iſt Paris eine offene Stadt geweſen. Die ſtolzen franzöſiſchen Könige wieſen den Gedanken weit von ſtch, daß es je zu einer Bedrohung der Hauptſtadt komme könnte, und Na⸗ poleon erſchien es erſt recht als eine unmögliche Vor⸗ ſtellung, daß er in die Lage kommen könnte, ſich vor feindlichem Vordringen nach Paris zurückziehen zu müſſen. Erſt nach ſeiner Rückkehr von Elba(1815) verſäumte er nicht, ſeine Hauptſtadt durch Befeſti⸗ gungsanlagen zu ſchützen, die allerdings nur proviſo⸗ riſchen Charakter trugen. Aber ſeitdem kam der Ge⸗ danke einer Befeſtigung nicht mehr zur Ruhe. Schon nach der Rückkehr der Bourbonen und vollends nach der Thronbeſteigung Louis Philippes wurde die Frage immer dringender. Aber erſt das Jahr 1840, das den Krieg in ſo unmittelbare Nähe rückte, brachte den Bau der erſten Dauerbefeſtigungen, wobei Um⸗ wallung und Forts angelegt wurden. Die folgende Generation hat an dieſen Befeſti⸗ gungen weitergearbeitet. 1870 waren die Bauten mit 15 Forts vollendet. Die auf der Oſtſeite gelege⸗ nen Befeſtigungen bildeten den Mittelpunkt und ſtärkſten Teil des Ganzen, der aber die Uebergabe dor belagerten Stadt nicht verhindern konnte. Seit dieſen Erfahrungen iſt man dauernd bemüht ge⸗ weſen, Paris zu einer Rieſenfeſtung nach den moderuſten Geſichtspunkten umzugeſtalten. Die Forts wurden jetzt ſo weit hinausgeſchoben, daß die Stadt nach damaligen Begriffen vor der Beſchießung geſichert war. Dieſen neuen Feſtungsanlagen haben die Franzoſen öͤͤie Form von drei mächtigen ver⸗ ſchanzten Lagern gegeben und die Hauptkampflinie bis zu 125 Kilometer ausgedehnt. Damit war ein Gebiet geſchützt, das groß genug ſchien, um auch wäh⸗ rend einer Einſchließung den regelmäßigen landwirt⸗ ſchaftlichen Betrieb zur Verpflegung der Stadt zu ſichern. Beim deutſchen Vormarſch 1914 ſah Paris die Bewährungsprobe ſeiner Befeſtigungen unmittel⸗ bar vor Augen, die der Stadt damals freilich noch erſpart wurde. Wenn nach dem erfolgreichen Angriff der deut⸗ ſchen Luftwaffe auf Paris von der feindlichen Preſſe verſucht wird, Paris als unverteidigte Stadt hinzu⸗ ſtellen, ſo muß darauf verwieſen werden, daß die Stadt wegen ihrer Lufthäfen und Flugzeug⸗ und Munitionsfabriken durchaus als militäriſches Objekt angeſehen werden muß. Ferner beſitzt ſie ſeit einem Jahrhundert einen Befeſtigungsgürtel, der jeweils 19 5 Stand der fortſchreitenden Technik angepaßt wurde. 2 1 — Das Fünf⸗Millionen⸗Volk der Dänen hat faſt eine Million Rundfunkhörer, dazu aber zwei Mil⸗ lionen Radfahrer. Ein däniſcher Baſtler, dem es ſo ähnlich ging, wie dem Mann in Wilhelm Buſchs Plüſch und Plum, und der beim Radfahren gern auch in den Ferne hören wollte, hat ſich dieſe beiden Zif⸗ fern durch den Kopf gehen laſſen. Das Ergebnis war, daß er den Entſchluß gefaßt hat, der Welt den Fahrradfunk zu beſcheren. Ganz ſo weit iſt die Ge⸗ ſchichte allerdings noch nicht: Vorläufig iſt der Baſtler noch dabei, auf der Grundlage der bei Kraftfahr⸗ zeugen üblichen Batterieempfänger einen ſolchen für die Mitführung auf dem Fahrrad auszuarbeiten. Die Anlage ſoll nicht mehr wie ein Kilogramm wiegen, alſo für den Radfahrer durchaus keine über⸗ mäßige Belaſtung darſtellen. National⸗Theater. Heute, Freitag, wird im National⸗Theater die Oper„Elektra“ von Richard Strauß in neuer Inſzenierung gegeben. Die muſikaliſche Leitung hat Staaßskapellmeiſter Karl Elmendorff. Die Titelpartie ſinat Glanka Zwingenberg. Es wirken ferner mit: Ly Betzou (Chryſothemis), Irene Ziegler(Klytämneſtra), Käthe Dietrich. Guſſa Heiken, Nora Landerich, Erika Schmidt. Hildegard Rößler, Erich Hallſtroem(Aegiſth!, Hans Schweska(Oreſt) und Peter Schäfer. Die Spielleitung hat Erich Kronen. Das Bühnenbild entwarf Toni Steinberger. 4 de Neue Opern. Werner Egk hat eine neue Oper „Der König von Sevilla“ nach Lope de Vega fertiggeſtellt. Ferner ſind folgende Werke zu erwarten:„Die Hexe von Paſſau“ von Otmar Gerſter,„Der Uhrmacher von Straßburg“ von Hans Brehme,„Die Kluge“ von Karl Orff„Fürſtin Tarakanova“ von Boris Blacher und „Das königliche Opfer“ von Georg Vollerthun. ln — 1 — 4 la So bewahrt man Butter auf Einige Hinweiſe für unſere Hausfrauen Mehr denn je kommt es heute darauf an, ein ſo wichtiges Nahrungsmittel wie die Butter vor jeg⸗ lichem Verderb zu bewahren. Butter iſt bekanntlich gegen alle äußeren Einwirkungen ſehr empfindlich, gegen Sonne, Wärme, Luft, Licht und Geruch Schon einige wenige Minuten direkter Sonnenbeſtrahlung genügen, um den Oberflächenmengen der Butter einen talgigen Geſchmack zu geben. Gegen dieſe Schä⸗ heute an den? hraucher abgegeben werden, orglich und pfleglich behandelt werden, weil ſie ja meiſt über mehrere Tage reichen ſollen. Die obengenannten Bei⸗ ſpiele zeigen zur Genüge, daß die Hausfrau die Mög⸗ lichkeit hat, das lebenswichtige, leider aber ehr empfindliche Nahrungsgut Butter jeglichem Verderb zu ſchützen. Mie ad Lic oigolaſe vor den alſo gilt es, die notwendigen Schutzmaßnahmen zu ergreifen. den wenigſten Fällen vorhanden iſt, ſo muß die Wim Weber gemalte Titelbald Hausfrau eben zu anderen Mitteln greifen. Da merlichen Hindenburgpark“ kann man ſich z. B. die Tatſache zunutze machen, daß Leitungs⸗ und Brunnenwaſſer tiefere Temperatur hat als die Luft. die Butter zum Kühlen direkt ins ö Kühlwaſſermenge neuert. Ein erfolgreiches Hausmittel aber iſt es auch, Das nver⸗ dunſtende Waſſer ßühlt bekanntlich, und die bei der Verdunſtung entſtehende Kälte, die ſogenaunte Ver⸗ dunſtungskälte, hilft uns, die Butter vor zu großer iſt es freilich, die Butter von ihrer Umhüllung zu 9 und ſie lückenlos in ein Steingut⸗ oder Porzellan⸗ Stellt man dieſe Butterdoſe dann an den kühlſten zur Verfügung ſtehenden Platz in der Speiſekammer oder im Keller, dann iſt damit der Butter Die Hausgeräteinduſtrie ſchließlich hat beſonders konſtruferte Butterdoſen herausgebracht. Meiſtens ſind es ſogenannte Tonkühler, bei denen ebenfalls die Verdunſtungskälte zur Erreichung einer der Butter ausgenutzt wird. wenn man die Butter in ein feuchtes Tuch ein Wärmeeinwirkung zu ſchützen. gefäß einzufüllen. ebenfalls eine längere Haltbar währleiſtet. längeren Haltbarkeit f Am idealſten iſt es natürlich, die But⸗ ter in einem Eis⸗ oder Kühlſchrank aufzubewahren. Da ein ſolches Einrichtungsſtück aber leider noch in im Sommer Waſſer zuſchlagen. Noch beſſer keit Man kann alſo regelmäßig er⸗ jährige Geſchichte gemäße Thema ein. Emil eine Rückblick, der mit Henry legen, Scha ndwertrag Roten Kreutz eine Hölfsorgami zu Wohlfahrtspflege. Der „ſellbſtlpſer Dienſt an tige Gründung einer ge⸗ findung der zu transportieren, Der jüngſte Stadtanzeiger behandelt eingehend die 5 0⸗ Schlacht von Solferino in Führer hat die Volk Hilfsbereitſchaft“ genannt. Die„Freiwillige Sanitätskoloune Ludwigshafen a. Nh.“ beſtamnd nur 1870, bis die letzten Verwundetenzüge die Stadt paſſtert hatten. Die Verſammlung für die endgül⸗ Freiwilligen Ludwigshafen a. Rh. war am 21. November 1889. Sofort begannen Ausbildungskurſe 1898 gegründeten ermöglichte, mit Fahrrädern Verwundete auf Tragbahren wurde Kreiſen, ſtark beachtet. Zum 20jährngen Jubläum(190g) dr. h. Ludwigshafen, 14. Zuni. des Deutſchen Roten Kreuzes in Ludwigshafen a. Rh. Schon das von „Verwundeter im ſom⸗ führt ſinnvoll in das zeit⸗ Neſſeler gibt in dem Außſatz „Treue Helfer in Krieg und Frieden“ einen umfaſſenden Dunant beginnt, jenem jungen in büindem Haß ſeine Urſprungsaufgabe, tom für den ſein. Als Tätigkeitsfeld blieb Sanitätsdienſt des Heeres nur öde Kranken⸗ und Rot⸗Kwpeug⸗Arbeit und Vaterland in ſtändiger Samitätskolonne in in erſter Hilfe. Eine Er⸗ Nod fu re rab te blung, die es überall, auch in militäriſchen Aufgaben erwuchſen auß dem großen Oppauer Unglück. Das Kolonnenhaus der Befatzung und namentlich ams wecheee ſehr oft. Kalonnengczt marx von 1889— 1897 Dr. Abe eller, von 18984918 Dr. Friedrich Hölder. Den aenwerein leitete als erſte Frau Anna Röchling, die auch den Kindergarten (Hleiußinderſchule), Bismarckſtraße 65, ſtiftete. Das neue Eigenheim Ecke Jahn⸗ und Dörrhorſtſtraße iſt heute Heim der NSW und des WHW. Mit einem Aufwand von 400 000/ errichtete das Rote Kreuz 1930 das vorbildliche Altersheim in der Schuckertſtraße. Die männliche Bereitſchaſt Ludwigshafen 1 führt heute Hauptführer Theodor Bingler. Den weiblichen Bereit⸗ ſchaftsdienſt im Kreiſe Ludwigshafen baute bis 1988 Frau Johanna Bingler aus, ſpäter Frau Johan na Me h⸗ ner und neuerdings Frau Anni Backe. Im Stadt. umd Landkreis Ludwigshafen zählt man heute vund 25 000 Mitglieder gegen 744 vor Kriegscus⸗ bruch. Da der Kreisführer(Oberbürgermeiſber Dr. ollen) und ſein Stellvertreter[Dr. Karl Berlet) zur Wehrmacht Schweiger, der den Rot⸗Kreuz⸗Gedanken erſtmalig in der einberufen ſind, führt zur Zeit Pg. Dr. Hans Stocke Oberitalien verwirklichte. Der die Kreisſtelle. Geſchäftsführer iſt Paul Mohrbacher. von Versailles verſagte dem Deubſchen Die Beratungsſtelle für Wehrmachtsangehörige betreut Franz Paul. In der Sondernummer des Stadtanzeigers würdigt weiter DRͤ.⸗Hauptfüßhrer Dr. Stocke„Die Bedeutung des Deutſchen Roten Kreuzes“. Bereitſchaftsſührer They Bing ler berichtet über den„Einſatz des Deutſchen Roten Kreuzes im Frieden und im Krieg“. Reinhard Neſſſel ſchildert lebendig den Einſatz der Helferinnen im Bahn⸗ hofsdienſt. Frau Anni Backe erläutert die Aufgaben der DRͤ.⸗Bereitſchaftsführerin. Weber, den Maler der Kunſtheilage und des wohlbeleibten„Pfälzer Bacchus“ würdigt R. Ketterer. Das gehaltpolle Sonderheft ſchließt mit dem Zitat des Führers: Hreug⸗Arbent iſt ſelbſtloſer Dienſt an Volk und Vaterland in ſtändiger Hilfsbereitſchaft; zu fördern.“ ich rufe alle Deutſchen auf, dieſe Arbeit —— Auch die im Handel befindlichen Thermoskühler ſind zu empfehlen, wenn man die Butter gut vorgekühlt einlegen kann. Die einmal vorhandene Kälte wird in den Thermoskühlern lange bewahrt, weil dieſe doppelwondigen Vakuumgefäße Wärme nur gering⸗ fügig weiterleiten. Die Gefahr für die uns zur Verfügung ſtehenden Buttermengen wird fetzt von Tag zu Tag größer. nahm man das erſte Sanitätsauto in Betrieb. Im Weltkrieg beſtand man die erſte große praktiſche Bewäh⸗ rungsprobe. Am 21. 8. 1914 traf der erſte Verwundeten⸗ transportzug mit 771 Deutſchen und Franzoſen ein, Im ganzen kamen hier während des Weltkrieges 115 Vata vett⸗ nge mit 18 71 Verwundeten an, dazu 1878 einzelne Ver⸗ wundete. Sie wurden von der Kolon me nom Bahnhof zu dem Jazaretten gebracht. Im Gebäude des Haupabahnhofs unterhielt man eine ſtändige Wache. Die häufigen Flieger⸗ Darum müſſen gerade die kleineren Mengen, die ffene ellen Kohlengroß handlung s Botengünge u. leichtere Büro zum baldigen Eintritt, Angebote abschriſten über die seitherige 7— 7 7 Jan die Geschäftsstelle dieses gelgneten Mann, enl. penslonär Antabe der Gehaltsansprüche untet Nr. Q V 290 Zlattes erbeten. ncht fur arbeiten einen mit Zeugnis- Tätigkeit und Wir suchen per „Pyra“-Malzkaffee Mannheim industriehaten. inqdu 3 Packerinnen 1 Arbeiter Vorrustellen am 18. Juni, vormittags. Andreae& Ca... G. 80 fort Lchrmädden für Wäſche⸗ und Bekleid,⸗Geſchäft sofort gesucht. Angebote unter R D 298 an die Geſchäftsſtelle d. 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Mit dem Eiſernen Kreuz aus⸗ gezeichnet wurde ein Sohn unſerer Gemeinde, Leutnant Klaus Ganter. E Oeſtringen, 14. Zuni. Der Leiter der hieſigen Volfs⸗ bücheret, Houothehrer Alfons Becker, der ſeit 5 Jahren an der hieſigen Schule tätig war, ift nunmehr on die Volksſchule nach Neuenbürg verſetzt morden. Sein Schei⸗ den wird allgemein bedauert, da er auch ein äußerſt büch⸗ tiger Förderer der H war. 5 Hausdlener und Fahrstuhlführer SOfori gesuchi. Hotel National. Aabnaoge 1280 laus- angeſtellte ſofort gesucht. welche koch konn Forſter ſofort ges. Putz⸗ Gr. Merzelſtr 2. frau vorhanden. 4651 Holzinger, —— Ludwigshafen Zettwitzſtr. 1a slcau Suche 12741 f. famstags von 14 bis 18 Uhr Mädehen als Stütze der 5 geſucht. Frau und Be⸗ Vorzuſt. Sams⸗ dienen der Gäſte tag ab 14 Uhr. Heinrich Siebert, Staiger, Gaſtwirtſchaft u. Dalbergſtraße 9. Fleiſcherei 557 Gelsmar- Elehsfeld. Stellengesdche in gut erhalt. Zuſtande zu verkf. 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Um 18. und 19 führt die Stadt Heidelberg eine hrung des Dichters Max Halbe durch, der als Student in Heidelberg geweilt bat ung immer ein treuer Freund Heidelbergs geblieben iſt. Au Anweſenheit des Dichters, der in dieſem Jahre ſein 75. Lebensjahr vollendet, wird aun 18. Juni,, 11 Uhr, eine Gedenktafel am Hauſe Mittelbadgaſſe 12 eingeweiht Am 18. Zuni, 20.15 Uhr, lieſt Max Halbe im Rahmen der Heidelberger Geſellſchaft zur Pflege der Heimatkunde im Kurpfäölziſchen Muſeum aus dem ſeine Heidelberger Zeit ſchildernden Kapitel des Buches„Schichfſal und Schylle“. Weiter veranſtaltet das Stüdt. Theater am 19. Juni eine Sonderaufführung„Der Strom“ in Anwefſenheit des Dichters. Deu 85. Geburtstag feierte Witwe Johanma Wink ⸗ ler, geb. Bvotz, Plöck. Die Abt. Wandern von ß unternimmt kommenden Fun Sonntag(Treſſpunkt 8 Uhr Schwarzes Schiff, Neuen heim) eine Radwan derung Schriesheim, Schries⸗ heimer Hof, Schönau, Neckarſteingch, Neckargemünd, Bam⸗ rental(Schwimmbad). Kork und un brauchbares Schuhwerk ſammaelt in den nächſten beiden Wochen unſere Schuljugemd. Hausfrauen! Legt dieſe wichtigen Rohſtoffe zur Abholung bereft! Son derzuteilung von Käſe. Verſorgungsberechtigte, die im Beſitz der für die Zuteilungsperiode vom 3. bis 30. Juni 1940 gültigen Reichsfleiſchkarte für Normalverbraucher oder der Reichsfleiſchkarte für Kinder bis zu 6 Jahren ſtind, erhalten auf den Abſchnitt Fl 2 eine Sonderzuteilung von 62,5 Gr. Käſe. Der Bezug hat bei dem Verteiler zu geſchehen, bei dem der Käſebeſtellſchein für die laufende Periode abgegeben iſt. Die abgetrennten Abſchnitte Fl 2 ſind durch die Einzelhandelsgeſchöfte baldigſt beim Ernäh⸗ rungsamt zum Umtauſch in einen Bezugſchein für Käſe einzureichen. Der Beſitz von Bronzeglocken und Gebäudeteilen aus Kupfer iſt dem Herrn Oberbürgermeiſter ſofort ſchriftlich zu wrelden. ttt;.. 8 uptſchriftleiter und bderuatwortlich für Politik: Dr. Alels in bauer.— Stellpertreter de, Hauptſchriſtleiters und verant⸗ wortlich für Kulturpolitik, Theater and Unterhaltung: Carl Ou Etſen bart. 1 l. B.. Schönfelder.— Lekafer Tefl: i. B. Dr. 8. W. Ke ch.— Kunſt, Film und Gericht: Dr. F. M. KS ch.— Sport: Willi NaAIIe i.— Südweftdeutſche Hrnſchan und Biwerdieuſt: C. W. Fennel, fämtliche in Mannbenn. Serausgeber, Drucker und Verletzer: Neu Mannbelmer Zeitung Dr. Friss Bode& Co., Marmbeim, R I. 1.— Verantwortlich füß Anzeigen und geſchöftlichs Mitteilungen:. Y. Robert Söllee, Mann beim— 8 Zeit Preistiſte Nr. 11 gältig. in ſchöner freier Loge(Chorlotten⸗ platz) a. berufst. Dame zu verm. Schwaab, Lamey⸗ ſtraße 21. 3 Tr. Gul mäbl. 31. mit voller Pen⸗ ver⸗ mieten.*640 B. 14. III. Tabl. anz.-Jim. ſof. zu vm. Näh. Iniſenring 5, prt. . 24 eess Ihe! I%. 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Zentralh. Kuh. Ib. nd ff. Preisang, unter Beruf, mit gut. C bis c am Freitag von 9 bis Das Halten von Tauben 2 7 10 rein, abzugeben. Mitben. Ang. u. Al- ol 1 le E 2 2 10 Uhr; i 5 17. 6. um 1½ Uhr von der Leichenhalle ſe Werftſtr. 9, 1 T ch ev. m. poll. Pen M 8 25 an die Einkom., 42 Ihr. f 5 Gemäß l der Dritten Ver⸗ aus statt. FVV e 1 3,7, 1 Tr Geſchäftsſt. 8680 mittl. Fig. u. g. F ann freitag von 10 bis Uu uhr oronung zur Durchſüßhrung und Ang 48 900 8 5 269 und Sil Gut erbaltenes 3. 11 K am Freitag von 11 bis Ergänzung des Brieftaubengeſetzes . 5 1 2 N unabhäng.„gebild. 7 j en d. Geſchg Lerpes Zimmer ee. bah u eie.% S in Ge bs fl rer dreites ven 1d bis Paten dan Leude abet a bes e 12 806 lemesrelsen zu verm. K 3, 10 Mohl. Iimmer Tanlunt uoruinkg Khabenra ertl. m. eig. Ge⸗ bis 75 Uhr; 1 18 bis berberigen Genehmigung d. Orts⸗ n 2 His. 2 St. r. lol zu vermſel. Ludwig zu fen. gesucht. ät. zwecks 4 R am Freitaa von 18 bis poligelbehörde. — Groß: leitet, e 5 e ein 50 e een eee Heute entschlief nach kurzem, schwerem Leiden Feruſpr. 29 78. e. zu lern, Diskr 1 g en Pella pen 11 48 nech Jnkreſttreten Sulger meine liebe Tochter, unsere lebe Schwester, Schwa- inbsberint 0. 18 Uhr. 8 Tauche wage 5 2 7 1 1 N gerin und Tante, unsere liebe Freundin, Fräulein„ 95 nn. Wild, das ſof.„ e„5 2 Wochen 1 5 5 98 5 9 1 ie abendliche An deu an 18 5 e nf a. 71.10 2 f die Belegschaft Dorndorf erfolat dem i eee, Ihea Alle e 5 klein Autelse igen, 86 in. Sballereum der Gemelng⸗ zumelden, in der N MZ f Taſſe. Der Bürgermeiſter. Mannheim, den 13. Juni 1940 F 3, 21 7 Im Namen det trauernden Hinterbliebenen: eren beseigen 80 dess(Will. Sealer ee Adelheid Laue Wwe. Feuerbestattung: Am 17. Jun 8 Ubr nachmittags A 5 Uhr id der Geschsftsstelle au rücksichtigt werden. Lür. de Men tagt Era hie nge bitten zugeben. noch bis Sonntagnachmittag.0 Uhr(durch Abgabe wir bis spitestens Samstasv schmitt — Nur dringende Familien- Anzeigen können beim Pförtner oder Einwurf in den Brietkasten) be- — ig hates Lebeskad von zbentenepicher Komank Hicke Krahl Attila Rörbiger- Paul lavor Oscar Sima- Tibor von Halmay Der große Erfolgs-Film der Tobis ber Fuchs von Glenawon mit Olga Techechowa Karl Ludwin Diehl Ferd. Marian Wo chens c hau: Die neuesten Berichte von der Westfront .30,.40,.66 Ab nente bis einschlleßlicn Montag! Dle herrliche eigene Welt Ganghofers 5 ö Ein Spiel von Liebe, Glück und Freude Jug. ab 14 J. zugel. National Theater Nando Freltaz, den 14 Juni 1940 Vorstellung Nr. 310 Miete G Nr. 25 Erate Zondermiete G Nr. 13 25 In neuer Inszenierung Elektra Tragödie in einem Aufzug von Hugo von Hofmannsthal Musik von Richard Strauß n 20 Uhr Ende etwa 21.45 Uhr Das alte, Si g neue Lied von 1 Männern, die elbe Mädchen lieben. 100 900 00 In der Wochenschau: Die Frontberichte der Propaganda- Kompanien Frei nach Notiven aus „Der Geigenmacher von Mittenwald von Ludwig Ganghofer in den Heuptfohlen: 57 B. 28902 fle nge rann am Tatianbntze 5. ae esse Ste, Pöberlls bub Kast Anzeigen Lain Hardt Rolf von Gim nicht zugelassen Mäß. Preiſe haben in der meodor los 8. Wernicke joe Stöckl Gute bür Pet. Küche Garage. Peter Zimmermann NM anten Erfolgl Die Leder singt: Julius Patzak 11 819 Die ewige Schönheit der Berge als Rahrnen eines Fllmwerkes von besonderer Eigenart. das für jeden Besucher zu einem nach- haltigen Erlebnis wird. III Aue 1 aa Kammemmüsftatunde Küpststrasse N 1/% zeltgenöösslscher Komponlsten Kukurfim:„Glückllehes Volk“ War hat Unter diesem Veranstaltet im Rahmen der Volksbildungsstätte in der Wochenseb welversprechenden durch die Stadt Lud wWigs hafen am Rhein STOFF 5 U Titel dere e Kepitulstion der Belger— Unsetfe KrImlnalfilm Sonntag, den 16. Juni 1940, vormittags 11 Uhr in der Aula der Städt. Mädchen- Ober- schule. Friedrich- Heene- Straße, mit Werken von Leo Schat t, Kurt Spanich, Kurt Werner und Hans Wolf garten. MITWIRK ENDE:* Gertrud Kranz, Ludwigshafen a. Rh., Alt; Erna Postel, Ludwigshafen a. Rh., Sopran; Theo Lienhard, Nationaltheater Mann- heim. Bariton; Am Flügel: Die Komponisten, Truppen in Ostende- pen— Der Sturm suf Lille— Einnahme von Bou- ſogne— Angtfiff auf Dünkrchen Anfertigung auch bei zugebrachten Stoffen 47 Mlelm rege Term. Krieger& Berkemeſer Herrenschneiderei Tuchlager 9 3, 13 Tel. 285 25 nach dem in der„JZ“ erschienenen und von Tausenden gelesenen Roman„Herr Borb be- sitzt unser Vertrauen“ von C. V. Rock- mit Paul Dahlke Hilde Weig ner Viktoria von Ballasko Albert Hehn- Harald Paulsen Ellen Bang Täglieh:.10.68.5 Uhr; 80. ab.0% Uhr Jugend nicht zugelassen! Das Stamitz- Quartett: 6. Weig⸗ mann, F. Brendel, A. Deubler, K. H. Friedrich. 1 Will Dohm Ernst Dumcke Wil Schur Das Saarpfalz CGuartett: Erna menden Mittwoch, 19. Juni, um Postel. Sopran; Thea Belle. Alt; Oswald Anordnungen der NSDAP 19 Uhr beginnt, werden noch An⸗ Herstellungsleitung: Hermann Grund 9 ee ee ier daß Golde Aus amtlichen Bekanntmachungen meldungen entgegengenommen. Wa Wir müſſen die Teilnehmer, die Musik: Werner Eisbrenner das Berufserziehungswerk be⸗ ſuchen, nochmals darauf aufmerk⸗ ſam machen, daß die grüne Teil⸗ nehmerkarte bei jedem Beſuch 18 Arbeitsabends mitzuführen entnommen A Dey, Berufserziehung. Für die Lehrgemeinſchaft Kaufmäun. Rechnen Stufe 1, die am kom⸗ Karten zu 1. RM beim Stadt. Kulturamt, Lud wigs- Spielleſtung Erick Waschneck hafen a. Rh., Oberes Rheinufer 33, u. an d. Tageskasse. Die Entlawung eines Stoßbetfügers, 14 det ein geschickt getemntes Doppel- leben führt! ö de. Abt. Wandern. 5. 1 da eude“! 0„ 8 5 0 mn N 1 5 kommenden Uta-Kulturfiſm Deutsche Waffenschmiede ö Samstag und Sonntag, 15. und UEFA WOOe HE NSS HAU 16. Juni, eine Wochenendwan⸗ derung durch. Dieſelbe geht über Heidelberg— Weißer Stein— Erstaufführung heute Schriesheimer Hof— Wander⸗ u. 3000.50.00 Unr— Nicht fur gugendl. Skiheim Kohbhof(Uebernachtung). 2. Tag: Altenbach— Schriesheim. (Badege legenheit),— Schriesheim. Teilnehmerkarten ſind zum Preiſe von 1,10 Mark in den Ko F⸗Ge⸗ ſchäftsſtellen Plankenhof u. Wald⸗ hoſſtraße 8, zu haben. 5 Kreis⸗ 5 8 192 5 e ſchafts e ameradſ 8. füt ere ö 16 diese Tefftun z welter, sie ist mertroll ann Fir ere ee e ee ee eee führer d. Kameradſchaften Mann⸗ heim⸗Neckarſtadt. Mannheim⸗Nord 1 D 8 Au sfüh rung b rns Sid beben am Emitag, dem erün- elfenbeinfarbig r Auch als Sonnenrollo verwendbar M 2, 6, zu erſcheinen.— Kame⸗ 1 in allen Größen vorrstig! rabſchaft Manuheim ⸗ Innenſtadt. Die Abteilungsführer haben am Freitag, 14.., um 19 Uhr zu einer kurzen Beſprechung in der Geſchäſtsſtelle der Kameradſchaft zu erſcheinen. Frauenſchaft Ortsgruppe Wald⸗ park. Am 14.., 15 Uhr, Stab⸗ und Zellenbeſprechung in der Die⸗ r tar ſtenwegſchu le. ber de ger geren KA U f ULI Kd, Sportamt. Freitag, 14. Juni bber das ö F 9. bollebte Komiker-Baar un ner: N 80 5 8 Stadion, Feld 2. Fröhl. Gym⸗ Ludw. Schmitz, Jupp Hussels naſtik und Spiele ber Frauen u.. Mädchen]: 20—22 Uhr, Sportplatz des Verein für Turn⸗ und Raſen⸗ ſwort Feudenheim. 1 Gym⸗ naſtir[für Frauen und Mädchen): 1920 Uhr Gymnaſtikſaal, Goethe ſtraße 8. Reiten(für Franen und Männer]: 1821 Uhr, ⸗Reit⸗ halbe, Schlachthof. Fahrräder Ersatzteiſe ſow. Reparaturen führt prompt aus Mertin, fahrashaus Meßplatz 6.(669 ANS Tant in ann Toll geht es zul sesund lachen Sie sich! über Ludwig Schmitz als Schwiegervater und„Seitenspringer““ upp HRussels, den humorv. Schwiegersohn beckungsgräben müssen erstellt werden! L. Englisch, das ziel des Seitensprungs“ Fr. Kampers, den wüt., betrog. Bräutigam Julla Serda, Schmitzens energ. Ehefrau f Gentelgerts Hans Stlebner, die böse„Konkurrenz“ Rutrutf an die Mannheimer Bevölkerung ur tatkräftigen Mitarbeit. Umſätze I Err Zum Schutze der Bevölkerung bei Luftangriffen und gegen herabfallende guren 3 15. 5. 50 Spreugſtücke bei der Beſchießung feindlicher Flugzeuge durch die Flak, iſt es dringend 5 5 ——.— notwendig, daß dort, wo keine ausreichenden Schutzräume oder ſonſtige geeignete 25 N . zur Verfügung ſtehen, unverzüglich Deckungsgräben angelegt werden. Die Deckungsgräben ſind insbeſondere an den Ra n dſiedlungen, in der Nähe von größeren Induſtriewerken, Verſorgungsanlagen, Verkehrswegen und Knotenpunkten zu errichten, ſofern nicht in der Nähe 5 Schutzräume oder andere geeignete Unterſtellmöglichkeiten vorhanden a he Einvernehmen mit dem Kreisleiter der NS Aq und dem Oberbürgermeiſter ergeht an die Bevölkerung von Mannheim die Aufforderung, an der Erſtellung von Deckungsgräben tatkräftig mitzuwirken. Am Samstag, dem 15. Juni, 17.00 uhr, wird mit dem Spatenſtich gur e der Deckungsgräben begonnen. ufforderung, au welchem Ort ſich der einzelne Volksgenoſſe zu den Schanz⸗ [Haufler Ab heute der Ufs-Sroßfim naen dem Schausplel von Hermann Sudermann fjeimat mit TARA LEKANDER Heinrien george Ruth kiellberg- Lina Carsten paul Hörbiger Leo Slexak Dieser von allen menschlichen Regungen und Spannungen getragene Film 1 5 lend echter Gefühle spricht die ewaftige, überall verständl. Sprache der Heimat!“ Hnslerrulimam, Nlron zun Nißllelstan ruiniqun Für diese Arbeit ist Seifenlaouge nicht zu neh- men. Das besorgt AA extrofein, auf feuchten Lappen gestreut schneller, billiger und gründ- licher. Uberzeugen Sie sich schon beim nöch- Shlafummer Schreibtische FFV Tees eh en Jen ere dee e zende Selsgesbe der s dels. Ser Möbelhaus ee 8 5 Schanzzeug vorhanden, iſt dieſes mitzubringen. 5 3 5 6. alang- n ant dieser sporsamen Putzhilfe.— Oberoll, wo Mannheim, den 13. Juni 1940. Winienbölel Frankreid ohne Seife gesqbbert Wird, sei AfA zur Hond. Der Kreisleiter: Der Polizeipräſident: Der Oberbürgermelſter: Schwetzinger Auch zum Feinigen beschmutzter Arbeits- ges. 1 ſt. i 1 5 8 a beni 2 t. ges.: Ren ninger. 8 9 8 . hönde nimmt mon dos seifesporende ATA. 1 f a