411 4. f 11 * 32 re. He — — 2 5 + 17 5 5 2 2 Tesgerlohn, in u 9 ebühr. xſt ten M. u. 30 Pfg. nprinzenſtr. 42 Mannheimer Neues Tageblatt auer Str. 8, at erfolgen. Früh- Ausgabe Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1,-6. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17890 Anzeige nyreiſe: i mm breite Mtillimeterzelle 12 Pfg., 79 mim breſte Te zeile 66 Pfa. Für Familien- und Kleinanzeigen ermäßigte Grundprel gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 11. Bei Zwangs bergleichen oder keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſt imm beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand 9. Sides Opn mien Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Drahtanſchrift: Nemazeit Maun heim 151. Jahrgang Nummer 164 Verfolgung auß der ganzen Linie Bereils ſind die Rückzugslinien des Feindes durchſtoßen! dnb. Führer hauptquartier, 16. Juni. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kaunt: N Die geſamte Front vom Kanal bis zur Schweizer Grenze iſt in ſiegreichem orwärtsdringen. Bei der Verfolgung des ge⸗ ſchlagenen Feindes auf die Loire zu, wetteifern motoriſierte und nichtmotoriſterte Verbände in gewaltigen Marſchleiſtungen und überholen vielfach den flüchtenden und erſchöpften Feind. Die Zahl der Gefangenen iſt ſtändig im Steigen. Rollende Angriffe der Luftwaffe richteten ſich mit ſtarker Wirkung gegen die auf Bahnen und Straßen auf die Loire zurückgehen⸗ den Teile des Feindes. Südoſtwärts von Paris und an der oberen Marne ſind ſtarke Panzer⸗ und moto⸗ riſierte Verbände in raſtloſem Vorſtoß nach Süden. Das Pleteau von Langres iſt über⸗ ſchritten. Die Rückzugslinien der von Saar und Rhein zurückweichenden franzöſiſchen Kräfte find damit durchſtoßen. Die Feſtku ng Verdun mit allen ihren Forts iſt erobert. Auch die ſtarken Befeſtigungen in der Gegend von Longuyon ſind genommen. An der Saarfront iſt die Maginotlinie zwiſchen St. Avold und Saaralben durchbrochen. Der Oberrhein iſt öſtlich Kolmar in breiter Front im Angriff überſchritten. Kampf⸗ flieger⸗ und Flakverbände unterſtützten hier er⸗ folgreich das Vorgehen des Heeres. Kampf-, Stuka⸗ und Jagdverbände griffen im übrigen an der ganzen Front die rückwär⸗ tigen Verbindungen des Gegners in großem Umfange an. An zahlreichen Stellen wurden Marſchkolonnen verſprengt und Eiſenbahn⸗ ſtrecken durch Bomben unterbrochen. Etwa 30 Züge wurden getroffen, mehrere Munitions⸗ züge flogen in die Luft. Die Geſamtverluſte des Gegners in der Luft betrugen geſtern 40 Flugzeuge, davon wurden 12 im Luftkampf, 9 durch Flakartillerie ab⸗ geſchoſſen, der Reſt am Boden zerſtört. Sieben eigene Flugzeuge werden vermißt. Die deutſche Unterſeebootwaffe hat zwei neue Erfolge zu verzeichnen. Ein zu⸗ rückkehrendes Unterſeebobot meldet die Ver⸗ ſenkung eines britiſchen Truppentrausporters von 12 000 BRT. am 30. Mai. Ein anderes Unterſeeboot hat einen britiſchen Hilfskreuzer von kund 14000 BRT. torpediert. Beim Durchbruch durch die Maginotlinie an der Saarfront hat ſich der ſchon einmal genannte Oberleutnant eines Infanterie⸗Regiments, Otto Schulz, durch beſondere Tapferkeit er⸗ neut ausgezeichnet. Mollen ſie ſich in die Schweiz retten? (Drahtbericht unſ. Korreſpondenten) Bern, 16. Juni. Die Schweiz hat ſich veranlaßt geſehen, ihre an ſich noch beſtehende Generalmobilmachung wieder auf den Höchſtſtand zu bringen, da ſich ein unüber⸗ ſehbarer Flüchtlingsſtrom der ſchweizeriſchen Grenze zuwälzt. Es wird auch ſchon von großen militäriſchen Einheiten Frankreichs geſprochen, die verſuchen wollten, ſchweizeriſches Gebiet zu erreichen, um ſich vor den nachſtürmenden Deutſchen in Sicher⸗ heit zu bringen. Die ſchweizeriſchen Behörden haben deshalb alle Vorbereitungen getroffen, um der Aufnahme ſo vieler Flüchtlinge gewachſen zu ſein und die milt⸗ täriſchen franzöſiſchen Einheiten, ſowie ſie ſich auf ſchweizeriſche Gebiet begeben, ſofort zu ent wa ff⸗ nen und zu inter nieren. So bekommt die Schweiz mittelbar die ſiegreiche Wucht der deutſchen Armeen in Frankreich zu ſpüren. Der flalieniſche Heeresbericht Luftangriffe auf Corſika und Südfrankreich— Schwere Kämpfe in Libyen . dnb. Ro m, 16. Juni. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Sonntag hat folgenden Wortlaut: An der Alpengrenze entwickeln ſich unſere Aufklärungsaktionen überall jenſeits der Grenze. Der Feind, der ſich ihnen vergeblich widerſetzt, hat Gefangene und automatiſche Waf⸗ fen in unſeren Händen gelaſſen. Im Mittel⸗ meer führen Flotte und Luftwaffe ihre Tätig⸗ keit mit immer wirkſameren und verſprechen⸗ deren Ergebniſſen fort. Während der engliſche Rundfunk offiziell den Verluſt des engliſchen Kreuzers„Calipſo“, der bereits im Heeres⸗ bericht Nr. 2 gemeldet wurde, beſtätigte, haben unſere Torpedoboote in einer weiteren ſieg⸗ reichen Aktion gegen feindliche U⸗Boote eines davon verſenkt. Gleichzeitig hat unſere Luftwaffe ihren An⸗ griffsgeiſt beſtätigt und überall die Initiative ergriffen. Mit ſicherem Erfolg ſind zahlreiche Bombardierungen gegen franzsſiſche Flugzeug⸗ ſtützpunkte und gegen die Hafenanlagen on Korſika, gegen das Arſenal von Bur⸗ mula(Malta) ſowie eine großangelegte Offen⸗ ſivaktion unter Teilnahme von 70 Jagdflug⸗ zeugen gegen die Flughäfen von Cannet⸗des⸗ Maures und Cuert⸗Pierrefeu in Südfrank⸗ reich durchgeführt worden. 40 feindliche Flugzeuge ſind, teils in hef⸗ tigen Luftkämpfen, teils am Boden vernichtet worden. Ein großes Munitionslager wurde in die Luft geſprengt und zahlreiche Brände wur⸗ den hervorgerufen. Die feindliche Abwehr war bemerkenswert: fünf unſerer Flugzeuge ſind nicht zu ihren Stützpunkten zurückgekehrt. In Nordafrika ſind heftige Aktionen gegen von zahlreichen Tanks unterſtützte eng⸗ liſche Streitkräfte im Gange, die einen Angriff in Richtung Sidi⸗Azeis verſucht hatten. In Oſtafrika haben Einheiten unſerer Luftwaffe die Luftflottenſtützpunkte von Ber⸗ bera und Mandera bombardiert. Ueber Maſ⸗ ſaua wurden zwei engliſche Flugzeuge bei einem Einflugverſuch abgeſchoſſen. In der Nacht zum 15. Juni hat der Feind die üblichen Einflüge über das fita⸗ lieniſche Gebiet ausgeführt. Ueber Genug ſind einige Bomben abgeworfen worden, die wenig Schaden aurichteten, aber denen einige Zivilperſonen zum Opfer gefallen ſind. Vier feindliche Flugzeuge ſind von der Flakartillerie Genuas abgeſchoſſen worden. Verleidigungsmaßnahmen in Abeſſinien 5 Dp. Mailand, 14. Junk. Wie die Blätter aus Asmara melden, iſt die Nordgrenze von Italieniſch⸗Oſtafrika unter das Kommando des Generals Frusei geſtellt worden. Die Gouvernements Amhara und Eritrea ſind in Ver⸗ tei digungszuſband verſetzt worden. Begeiſterte militäriſche Kolonnen ziehen zur Grenze. Die ziwile Mobiliſation der geſamten Bevölkerung iſt eingelei⸗ tet worden. Ueberall iſt die Verdunkelung durchgeführt. Die Englünder ſprechen den Franzosen Trost zu Die Lage ernſt, aber nicht hoffnungslos“!!!— Sie möchten nur ruhig weiterkämpfen! EP. Stockholm, 16. Juni, Zwanzig Minuten brauchte der Sprecher des eng⸗ liſchen Rundfunks, um die Gefühle zu ſchildern, die das engliſche Volk nach dem Einzing der deutſchen Truppen in Paris bewegen. Dieſe Gefühle werden von Preſſe, Rundfunk und den verantwortlichen Der Einzug in Paris Stunde um Stunde rücken die deutſchen Kolonnen am Art de kriomphe vorbei Von Kriegsberichter Frank Götz dib. 16. Juni. DK) Deutſche Truppen ſind am 14. Juni 1940, um .15 Uhr deutſcher Zeit in Paris einmarſchiert. Wührend der Vormittagsſtunden nahmen der Oberbefehlshaber der Heeresgruppe, zwei Kom⸗ mandierende Generale ſowie zwei Diviſions⸗ kommaudeure den Vormarſch an Place Etoile im Schatten des mächtigen Arc de Triomphe ab. Paris wiſchte ſich noch den Schlaf aus den Augen, als am Morgen des 14. Juni, um 7 Uhr die deutſchen Truppen 10 Kilometer vor der franzöſiſchen Haupt⸗ ſtadt ſtanden. Hatte die deutſche Panzerauſklärung noch am Vorabend mit ſchwachen feindlichen Kräften Zuſammenſtöße, ſo waren es am 14. Juni nur einige Straßenſperren, die den deutſchen Vormarſch aufhalten ſollten. Die Pioniere packten noch einmal zu, dann war die letzte Sperre gefallen, der Weg nach Paris iſt frei. Ungehindert fährt die Spitze der Auf⸗ klärungsabteilung durch die Pariſer Vorſtadt. Müde Geſichter preſſen ſich an den Feuſterſcheiben, wiſſen noch nicht, ob es Wirklichkeit iſt oder Traum. Je weiter es in die Stadt geht, deſto wacher wird Paris. Man läuft an den Straßenecken zuſammen, beſpricht das große Ereignis. Die Deutſchen ſind da. Und nun erlebt Paris den Einzug der deutſchen Truppen ganz anders, als es ſich ihn vorgeſtell: hatte. Keine Horden überſchwemmen Frankreichs Metropole, plündern und zerſtören, ſondern die diſziplinierte deutſche Wehrmacht rückt in langen Kolonnen durch die Hauptſtraßen der Stadt ein. Die Menſchen ſäumen zurückhaltend den Straßenrand, ſie diskutieren, ſind immer wieder verwundert über die Ruhe und Ordnung, in der ſich der Einmarſch ent⸗ wickelt. Der Albdruck deutſcher Bombenangriffe iſt genommen. Paris atmet auf. Auf dem Place Etoile ſteht der Kommandierende General eines A. K. mit ſeinen beiden Diyiſions⸗ kommandeuren. Der General iſt an der Spitze ſeiner Diviſionen in Paris eingerückt. Nun ſchreitet er zum Grabmal des Unbekannten Soldaten im Are de Triomph. Grüßend ehrt er die Weiheſtätte. Um 12.30 Uhr beginnt der hiſtoriſche Vorbeimarſch deut⸗ ſcher Regimenter und Diviſionen auf dem Place Etoile in Paris. Strahlenförmig laufen die Stra⸗ ßen vom Place Etoile auseinander. Auf ihnen mar⸗ ſchieren ſeit den Morgenſtunden die deutſchen Trup⸗ penverbände. Stunde um Stunde fahren nun ſchon die motoriſterten Kolonnen an den Generälen vorbei. Nicht enden will das ſtählerne Band der Fahrzeuge. Deutſche Marſchmufik klingt auf, als die Infanterie mit ſtraffem Schritt vorbeiwarſchiert. Die Pariſer Bevölkerung ſteht in den Straßen, gebannt von dem militäriſchen Schauſpiel, das ſich ihr bietet. ö Langſam löſt ſich die Zurückhaltung und Männer und Frauen kommen zu den raſtenden Truppen und richten hunderterlei Fragen an ſie, hinter denen ſaſt immer die große Sorge ſteht, was wird mit Frankreich. Und die deutſchen Soldaten ſprechen mit ihnen, ſagen, daß Deutſchland gleich der Mehrheit der Franzoſen dieſen Krieg nicht gewollt, und daß der Führer nach ſeinem Sieg eine lange Zeit des Friedens und des Aufbaues ſchenken wird. Das Paris in deutſcher Hand bietet ein vollkommen ruhiges, beinahe normales Bild. Die Pariſer Po⸗ lizei und Gendarmerie verſieht den Sicherheitsdienſt und auch die Verkehrsregelung auf den Straßen. Die Pariſer Feuerwehr fährt in voller Fahrt durch die Straßen der Stadt in einen ſüdlichen Vorort wp un verantwortliche Elemente einen Petroleum⸗ tank in Brand geſetzt hatten. Selbſt die Briefträger ſehen wir wie gewohnt die Poſt austragen. Nach der Eroberung des nordfranzöſiſchen In⸗ duſtriegebietes iſt nun auch mit Paris das Herz Frankreichs in deutſchem Beſitz. Unaufhaltſam voll⸗ zieht ſich der Zuſammenbruch des plutokratiſch ge⸗ führten Frankreich, dem auch ſein Oberhern Fun land keine Hilfe mehr bringen kann. Männern des Landes immer wieder dahingehend um⸗ riſſen, daß erſtens die Lage für Frankreich wohl ernſt, aber nicht hoffnungslos ſei, und daß man zwei⸗ tens alles tun müſſe, um der Nation zu helfen, die die größten Opfer eines engliſch⸗franzöſiſchen Krieges zu tragen habe. Die Preſſe beſchäftigt ſich in erſter Linie mit den angeblich für Frankreich bereitſtehenden Truppen und der Mobiliſterung der engliſchen Induſtrie. Die Entſendung von Truppen ſoll offenſichtlich ihren Eindruck nicht nur auf Frankreich, ſondern auch auf die eigene engliſche Oeſſſentlichkeit micht verfehlen, nachdem ſich in den letzten 48 Stunden herausge⸗ ſtellt hat. daß wiele Londoner, die ſich bisher der Evakuierung zu entziehen verſuchten, ſich nunmehr freiwillig aus London fortbegeben, da ſie für die engliſche Hauptſtadt ebenfalls das Schickſal von Paris erwarten. Dieſe„Heute⸗iſt⸗alles⸗möglich“⸗Stimmung zu bekämpfen, ſcheint nach den vorliegenden Bexrich⸗ ten in den Augen des engliſchen Informationsmini⸗ ſterjums die wichtigſte Aufgabe der Londoner Publi⸗ ziſtül zu ſein. Daher erklärt man auch immer wieder, die franzöſiſche Armee ſei nach wie vor intakt, wenn⸗ gleich der engliſche Rundfunk auch erſtmals die Möglichkeit einer Abſchuſtrung der in der . ſtehenden franzöſiſchen Truppen erörterte. Hinter dieſen Erklärungen verbirgt ſich jedoch die Sorge vor der zunehmenden Material⸗ kn appheit, über die die Londoner Finanzpreſſe wie die„Financial Times“,„Economiſt“ u. a. m. ſeit Wochen Betrachtungen angeſtellt hat. In City⸗ Kreiſen wird zugegeben, die wiederholten engliſch⸗ franzöſiſchen Appelle an die Vereinigten Staaten ſtünden in direktem Zuſammenhang mit den großen induſtriellen Vexluſten, die Frankreich durch die deutſchen Eroberungen im Raume von Le Hapre und St. Dizier erlitten habe. Zu dieſen Verluſten ſind nunmehr noch die Ver⸗ latſte im Raume von Paris gekommen. Der Drang nach Erſchließung der Rohſtoffquellen innerhalb des engliſchen Weltreichs wird daher immer größer, und man erklärt in London, das Kriegspotential von Großbritannien und der Kokonien ſei unermeßlich und ſolle nunmehr ausgenutzt werden. Dabei wird in erſter Linie an Afrika, Kanada und Indien ge⸗ dacht, wenngleich man auch Auſtralien und Neuſee⸗ land nicht unberückſichtigt läßt. „News Chronicle“, tröſtet das für England ge⸗ ſchlagene Frankreich mit der mit niedergeſchlagenen Augen geſäuſelten Verſicherung, daß alle Gedanken Englands heute bei den Franzoſen verweilten(das Material und die britiſchen Soldaten verweilen in England); noch aber ſei der größere Teil Frankreichs ungeſchlagen und unbeſetzt, und es folgt die Auf⸗ forderung, für Englands Geld und Macht noch wei⸗ teres Blut zu riskieren. Einen ſeltſamen Auflug von Ehrlichkeit findet man im Arbeiterblatt„Daily Herald“, der meint, es ſei ſinnlos, zum Fall von Pa⸗ ris Worte zu machen, da die Tragödie zu ſchmerzlich und groß ſei, und es hänge von England. das ſeiner Regierung weiteſte Vollmachten gegeben habe, nun ab, ob überhaupt noch etwas zu retten ſei. Wickham Steed hielt Freitagabend über den franzöſiſchen Rundfunk eine Rede. Seine Haupt⸗ gedanken waren, der Endſieg ſei den Weſt⸗ mächten ſicher. Engliſche Hilfe werde in immer größerem Maße kommen. Seine Lobeshymnen auf Frankreich klangen, wie auch andere Aeußerungen engliſcher Perſönlichkeiten, in den Ruf an Frankreich aus: Haltet aus! Wie kindlich England in dem gegenwärtigen Krieg immer noch denkt, beweiſt, daß die Londoner Preſſe die ſofortige Einberufung aller bereits einge⸗ teilten Heeresklaſſen fordert. Man weiß zwar, daß überhaupt kein Material da iſt, um die Truppen auszubilden ſchließlich aber erinnert man ſich daran, daß die Truppen Kitcheners zum großen Teil ohne Gewehr ausgebildet werden mußten. Da England keine Hilfe mehr leiſten kann, wird die engliſche Dinlomatie, ſo berichtet man, alles auf⸗ bieten, um ſo raſch wie nur irgend möglich, fremde Hilfe zu aktivieren,„damit wenigſtens das amerikaniſche Kriegsmaterial baldigſt nach Frankreich geſchickt werden könne.“ So ſieht alſo die engliſche Hilfe für Frankreich aus! Im übrigen richtet man ſich in England ſchon auf die Aus wanderung nach 1 Im Unterhaus wurde bekauntgegeben, daß eine große Neigung beſtehe, zunächſt die engliſchen Kin⸗ der nach Kanada. Auſtraljen und den Vereinigten Staaten zu evakuieren. Damit ſoll eine Bevölke⸗ rungsbewegung einſetzen. die alles bisherige über⸗ trifft. Ein Abgeordneter teilte mit daß er perſüön⸗ lich Hunderte von Briefen aus den Vereinigten Staa ten mit Angeboten von mehreren Millionen Dollar zur. Unterſtützung dieſer Kinderauswanderung er⸗ hielt. Auch die Dominien wollen ſich für dieſen Plan begeiſtern. 5 — Sämtliche Schulen in Frankreich geſchlt Prog ogres Lyon“ ſchreibt, der ane e miniſter hahe die ſofortige Schließung aller öffent⸗ lichen und privaten Schulen in Frankreich befohlen hrer ſüber Deu Die Monroe-Doktein— Das Aufrüſtungsprogramm und die Kriegslieferungen der ASA anb. Berlin, 15. Juni. Der Führer empfing im Weſten den amerikani⸗ ſchen Korreſpondenten Karl von Wiegand und beantwortete ihm für die amerikaniſche Preſſe eine Reihe von Fragen über das deutſch⸗amerikaniſche Verhältnis. Ueber die Einſtellung Deutſchlands zu Amerika erklärte der Führer, daß Deutſchland einer der wenigen Staaten ſei, die ſich bisher von jeder Einmiſchung in amer fanſſche Verhältniſſe zu⸗ rückgehalten hätten.„Deutſchland hat territoriale oder politiſche Intereſſen auf dem amerikanſchen Kontinent weder früher gehabt noch beſitzt es ſolche heute. Wer das Gegenteil behauptet. lügt aus irgendwelchen Gründen vorfätzlich. Wie ſich der amerikauiſche Kontinent daher ſein Leben geſtaltet, ſo betonte der Führer, inter⸗ eſſiert uns nicht. Dies gilt nicht nur für Nord⸗ amerika, ſondern ebenſo für Südamerika. Zu der Monroe⸗Doktrin bemerkte der Führer:„Ich glaube nicht, daß eine Doktrin, wie ſie Monroe proklamiert hat, als eine einſeitige In anſpruchnahme der Nichteinmiſchung aufgefaßt wer⸗ den konnte oder kann; denn der Zweck der Monroe⸗ Doktrin beſtand nicht darin, zu verhindern, daß euro⸗ pälſche Staaten ſich in amerikaniſche Dinge ein miſchen— was übrigens England, das ſelbſt unge⸗ heure territoriale und politiſche Intereſſen in Amerika beſitzt, fortgeſetzt tut— ſondern, daß eben ⸗ ſo Amerika ſich nicht in europäiſche Angelegenheiten einmengt. Die Tatſache, daß George Waſhington ſelbſt eine derartige Warnung an das amerikaniſche Volk er⸗ gehen ließ, beſtätigt die Logik und Vernünftigkeit dieſer Auslegung. Ich ſage daher:„Amerika den Europa den Furopäern!“ Nach Deutſchlands Haltung zu dem von Präſident Rooſevelt au gekündigten Aufrüſtungs⸗ programm Amerikas gefragt, erwiderte der Füh⸗ rer“„Ich halte mich an die Monroe⸗Doktrin auch bei der Beantwortung dieſer Frage, Ich beurteile auch das Rüſtungsprogramm der USel nicht, es intereſſiert mich auch nicht. Ich arbeite ſelber gezwungenermaßen ſeit Jahren am größten Rüſtungsprogramm der Welt und kann daher vor allem phantaſievolle Schwätzereien von den realen Möglichkeiten des praktiſchen Lebens ſehr gut unterſcheiden. Es ſcheinen über dieſen Punkt ſehr phantaſievolle Anſchauungen zu herrſchen.“ Zu der Frage der Jutervention A me⸗ ri tas durch Lieferungen von Flug⸗ zeugen und Kriegs material autwortete der Führer:„Die Intervention Amerikas mit Maſſenliefſerungen von Flugzeugen und Kriegs⸗ material kann den Ausgang dieſes Krieges nicht ändern. Gründe dafür brauche ich nicht anzu⸗ geben. Die Wirklichkeit wird darüber entſcheiben.“ Seine Auffaſſung zu den in Amerika ſo weit ver⸗ breiteten Nachrichten und Meldungen über eine an⸗ gebliche deutſche fünfte Kolonne faßte der Führer folgendermaßen zuſammen:„Ich kann mir unter der ſogenannten fünften Kolonne gar nichts denken, weil dieſe Kolonne außer in den Gehirnen von Phantaſten oder als ein von gewiſſenloſer Pro⸗ pagandg für durchſichtige Zwecke erfundenes Schreck⸗ geſpenſt nicht exiſtiert. Wenn unſähige Regierungen ihre Völker erſt in den Krieg hetzen und dann einen jammervollen Zuſammenbruch erleben, iſt es ver⸗ ſtändlich, daß ſie die Schuld lieber auf andere ab⸗ schieben wollen. Der Hauptzweck dieſes Schlag⸗ wortes aber iſt, einen Sammelbegriff zu ſchaffen für die natürlich in allen Ländern vorhandene innere Oppoſitioun. Dieſe Oppoſition hat mir Deutſchland gar nichts zu tun. Eher im Gegenteil! Es ſind dies entweder radikalſte Natio⸗ naliſten oder international orientierte Kommuniſten oder Pazifiſten und andere Kriegsgegner. Allein, weil ſich dieſe Politiker nicht zu Wege bringen. mit ihrer eigenen Oppoſition auf anſtändigem Wege Amerikanern, krieg nahm, unverzeihlich vernachläſſigte. fertig zu werden, klagen ſie dieſe Elemente des Landesverrates an und verſuchen ſo, rechtswidrigen Methoden ein patriotiſches Mäntelchen umzuhängen und ſie vor den Augen der Welt durch Erfindung des gruſeligen Begriffes„fünfte Kolonne“ mora⸗ liſch zu motivieren. Unſere Gegner werden dieſen Krieg verlieren, nicht weil ſie eine fünfte Kolonne, ſondern weil ſie korupte, gewiſſenloſe oder geiſtig beſchränkte Politiker haben. Sie werden ihn ver⸗ lieren, weil ihre militäriſche Organiſation ſchlecht, ihre Kriegsführung wahrhaft miserabel iſt. Deutſch⸗ land wird dieſen Krieg gewinnen, weil das deutſche Volk weiß, daß ſeine Sache gerecht iſt, weil die deutſche militäriſche Organiſation und Führung die beſſere iſt und weil wir die beſte Armee und die beſte Ausrüſtung haben. Es war nie meine Abſicht oder mein Ziel, ſo erklärte der Führer weiter, das britiſche Welt⸗ reich zu vernichten. Ich habe im Gegenteil noch vor Ausbruch des Krie⸗ ges, der von England und Frankreich angezettelt wurde, der engliſchen Regierung Vorſchläge unter⸗ breitet, in denen ich ſo weit ging, Großbritannien die Hilfe des Reiches für die Exiſtenz des Empires an zubieten. Ich hatte von England nichts weiter ver⸗ langt, als daß Deutſchland als gleichberechtigt an geſehen und behandelt werden ſollte, daß England die deutſche Küſte ſchützen ſollte, falls Deutſchand in einen Krieg verwickelt würde und ſchließlich, daß man mir die deutſchen Kolonien zurückgeben ſollte. Un d ich werde ſie auch bekommen! Man er⸗ klärte und ſchrieb dagegen in London in aller Oef⸗ fentlichkeit, daß der Nationalſozialismus vernichtet werden müſſe, daß Deutſchland aufgeteilt und voll⸗ ſtändig entwaffnet und machtlos gemacht werden müſſe. Niemals habe ich gleichartige Ziele und Ab⸗ ſichten gegenüber England geäußert. Als aber England Schlacht um Schlacht verlor, flehten die Machthaber in England mit Tränen in den Augen Amerika an und erklärten, daß Deutſchland das britiſche Weltreich bedrohe und zu serſchlagen ſuche. In dieſem Krieg wird allerdings etwas vernichtet werden, nämlich eine kapitaliſtiſche Clique, die für ihre niederträchtigen perſönlichen Intereſſen bereit war und iſt, Millionen von Menſchen vernichten zu laſſen, Aber dies wird— davon bin ich überzeugt— gar nicht von uns, ſondern von ihren eigenen Völ⸗ kern getan werden.“ Die Diskuſſion iſt zu Ende! anb Berlin, 15. Juni. Das britiſche Lügenminiſterium verbreitet zur⸗ zeit wieder ſo wie im Herbſt des vergangenen Jah⸗ res Gerüchte über Waffenſtillſtands⸗ oder Friedensverhandlunngen. Der Zweck iſt der, die öffentliche Meinung von der Einſicht abzu⸗ lenken, daß die engliſch⸗franzöſiſche Lage militäriſch verloren iſt. Heute wird nicht mehr über ſolche Dinge diskutiert, ſondern es werden die Reſte der franzöſiſch⸗engliſchen Truppen auf dem Kontinent vernichtet. Lindbergh warnt erneut anb Neuyork. 16. Juni. In einer Rundfunkrede wandte ſich Oberſt Lind⸗ bergh am Sonnabendabend erneut gegen eine ame⸗ rikaniſche Einmiſchung in europäiſche Angelegen⸗ heiten und erklärte, die Amerikaner ſollten dem Zu⸗ treiben auf eine Verwicklung in den Europakrieg und den Geſten mit dem ungeladenen Gewehr ein Ende machen. Statt deſſen ſollten ſie ſich mit dem Ausbau des eigenen Verteidigungsſyſtems befaſſen, das Amerika, während es durch kleine Munitions⸗ lieferungen einen unwirkſamen Anteil am Europa⸗ Ameriſa verlange, daß fremde Mächte ſich nicht in die weſt⸗ liche Halbkugel einmiſchen, dennoch miſche ſich Ams⸗ rika ſtändig in deren Angelegenheiten.„Wir haben“, 5 Frankreich gegenüber getan, was wir Abeſſinien, der Tſchecho⸗ ſo fuhr Lindbergh fort,„England und Slowakei, Polen, Finnland und Norwegen gegen⸗ über taten; wir haben ſie ermutigt, auf Hilfe zu hoffen, die wir nicht ſenden körnen“. Es ſei nutz⸗ los, von einer Entſendung von US A⸗Truppen nach Europa jetzt zu reden, denn ſelbſt die Ausbildung Monate einer kleinen Armee würde epfordern. Eine organiſierte Mehrheit, ſo erklärte Lindbergh ſchließlich, überſchwemme den Kongreß und die Preſſe mit Kriegspropaganda und gebe dafür große Summen aus. AS-Flugzeuge für die Alliierten dub Neuyork, 14. Juni. Auf Grund des Tauſchabkommens mit der Douglas Aircraft Co. gab das Kriegsminiſterium dieſer Flugzeugfirma 93 Armeeflugzeuge zurück, um ſie den Weſtmächten zugänglich zu machen. Aſſociated Preß zufolge werden die Flugzeuge zur Zeiterſpar⸗ nis nicht erſt formell an die Flugzeugfirma abgelie⸗ fert, ſondern von Armeepiloten direkt nach der kana⸗ diſchen Grenze geflogen. Vierzehn dieſer Flugzeuge mußten am Dienstag in verſchiedenen Gegenden not⸗ landen. a Hacha und Tiſo beglückwünſchen den Führer. An⸗ läßlich der Einnahme von Paris haben der Staats⸗ präſident des Protektorats Böhmen und Mähren Dr. Hacha ſowie der Präſtdent der Slowakei Tiſo dem Führer telegraphiſch herzliche Glückwünſche übermittelt. Co wurde Verdun erobert! Wie die berühmteſte Feſte Frankreichs in deutſche Hände fiel Kurt G. Stolzenberg 16. Juni.(.) Unſere Stoßtrupps, die am Weſtufer der Maas von Samogneux aus gegen Verdun vorgehen, machen an der Höhe won Vacherauville halt. Ueber dem Tal⸗ keſſel vor uns liegen ſtarke dunkle Qualmwolken, wie mit dem Meſſer abgeſchnitten von dem darunter ſich breitenden Nebel. Der verhüllt das brennende Verdun. Heute muß die Feſtungsſtadt, um die im langen Ringen vor rund 25 Jahren 700 009 Soldate: Von Kriegsbevichter fielen, in unſere Hand fallen. Noch verteidigen ſtarke Forts den Zugang. Aber Rieſeurbrände dort drüben zeigen an, daß Verdun reif iſt zum Fall. Die drei Leutnants bei uns mit dem ſchwarz⸗ weiß⸗roten Band des Eiſernen Kreuzes haben ſich kurz beſprochen. Die Trupps teilen ſich. Der eine biegt links ab zur Kalten Erde, der andere geht vor auf Bras. Es geht über alte, nun mit Gras und Brombeeren bewachſene Trichter, vorüber an den hel⸗ len Kieshügeln alter Stellungen. Aus dem rechten Abſchnitt fallen unaufhörlich Schüſſe unſerer ſchwe⸗ ren Batterien. Bei uns iſt's noch immer ruhig. Späher gehen in einem Wäldchen halblinks vor. In⸗ zwiſchen verteilen ſich die übrigen Männer— In⸗ fanteriſten und Pioniere— im Gebüſch um die ver⸗ wachſenen Trichter. Jenſeits des Höhenzuges aber vor uns raucht Ver⸗ dun. Die Pioniere brechen auf, Leinwandſäcke mit Handgranaten. Sprengbüchſen und anderem umge⸗ hängt. Deckung bietet im Notfall das Maikäfergehölz linker Hand. Auf der Höhe dabei wird eine feind⸗ liche Beobachtungsſtelle vermutet. Davor muß das Panzerfort liegen, das geſtern nachmittag die Vor⸗ marſchſtraße ſchwer mit Feuer belegte. Wir blicken geſpannt auf die blau⸗ſchwarze Wand, die ſich jetzt über die Feſtung Verdun erhebt; in das Dunkel über der Stadt fallen gelegentlich weiße Sprengwolken. Da kracht es über die Maas herüber. Am Toten Mann ſtehen immer noch feindliche Ge⸗ ſchütze, heulend klingen ſich unſichtbar die Wogen über uns, hellgelb blitzt das Mündungsfeuer auf. Dröhnend hallen die Einſchläge im Tannenwald hinter uns, eineinhalb Kilometer zurück, und ſchwarze Erdfontänen wirbeln empor. Unſere eigene Artillerie belegt die Kofferberge kurz vor uns. Späher kehren zurück. Einige Gefangene,. Durch die Sperre. von Feldſteinen und Drahthinderniſſen gehen wir nach Vacherauville hinein. Der Ort ſcheint unbeſetzt. Ein ſterbender Schimmel auf ſchwankenden Beinen empfängt uns. Noch 9 Kilometer bis Verdun. Der bewachſene Hügel neben uns nimmt uns auf. Ein Blick auf die Karte: Vor uns im Gelände ver⸗ ſtreut kleine Kampfanlagen, rechts und links auf den Höhen feſte Werkgruppen und ausgebaute Forts. Wird es gelingen? Gefangene erzählten geſtern abend, daß nur moch ſchwach e Beſatzun⸗ gen vorhanden ſeien. Das entſpricht unſerer An⸗ nahme, daß ſich Teile der aus der Maginotlinte Fliegerdeckung! Italiens erſte Kriegstaten und Kriegserlebniſſe Flugzettel über Rom— Die Luftangriffe auf Norditalien— Italieniſche Bomben auf Toufon [(Drahtbericht unſ. Korreſpondenten) — Rom, 16. Junt. Das Heulen der Sirenen weckte in der vergange⸗ nen Nacht gegen zwei Uhr Rom aus dem Schlaf. Ueber der Stadt waren feindliche Flieger erſchie⸗ nen, die Flug zettel abwarfen. Ein heftiges Abwehrfeuer der Flak machte ihnen dieſe Tätigkeit aber bald unmöglich. Die italieniſche Preſſe hat die Texte dieſer Flugzettel veröffentlicht. Es iſt das übliche Gewäſch, daß der Duce allein den Krieg ge⸗ wollt habe und er Italien, im Sieg oder in der Niederlage, nur Hunger und Enttäuſchung bringen werde. Die Italiener ſollen die Waffen niederkegen, die Franzoſen werden das gleiche tun. Eine ſolche Propaganda kann auf Italien nicht den eringſten Eindruck machen, im Gegenteil wird die utſchloſſenheit, die Hegemonie der Weſtmächte end⸗ gültig zu beſeitigen, noch gefeſtigt, ſo durch die Luftangriſſe auf Savona, Venedig, . und erneut Turin ſowie der Flot enbeſchießung von Genua, bei der ſechs Tote und zahlreiche Verwundete unter der Zivilbevölke⸗ rung zu beklagen ſind. 5 Mit Stolz feiert Italien heute den 34 jährigen Kapitänleutnant Brignol, der am(4. Juni mit ſeinem Zerſtörer„Calatafimi“ vier franzöſiſche Zerſtörer und fünf Kreuzer während eines Beſchießungsverſuches von enua angriff, einen der Zerſtörer verſenkte und die anderen ver⸗ trieb. Ueber 17 Stunden dauerte der Kampf, den die „Calatafimi“ mit dem Gegner während der Morgen⸗ kunden des 14. Juni zwiſchen.10 Uhr und.40 Uhr führte. Dabei muß beſonders erwähnt werden, daß der italieniſche Zerſtörer einer der alten Einheiten der faſchiſtiſchen Flotte iſt, die 1933 gebaut wurden. n Tempo und Beſtückung war die„Calatafimi“ Mann. In einem ſpaniſchen Bericht über den Ang 1iff italjeniſchen Luftwaffe auf Tou wird erwähnt, daß es den italieniſchen Jaad⸗ gelang, auf den Flughäfen in der Provence ihe neuer Maſchinen zu zerſtören, die ſpeben Amerika ang en waren. Aus Meter Höhe griffen die Italiener mit Maſchinen⸗ gewehrfeuer an. Von den amerikaniſchen Maſchinen konnte keine aufſteigen, da ſie noch kein Benzin im Tank hatten. Der gewaltige Eindruck, den der ſiegreiche deut⸗ ſche Ein marſch in Paris in Italien hervor⸗ gerufen hat, hält unvermindert an. Gayda erinnert in dieſem Zuſammenhang an die überheblichen Worte Daladiers als Miniſterpräſident während einer Englandreiſe vor zwei Jahren. Damals ſagte Daladier, daß Fraukreich ſtark genug ſei, ſeine Un⸗ abhängigkeit und die Integrität ſeines Territoriums allein zu verteidigen. Die italieniſche Preſſe veröffentlicht einen Artikel des„Waſhhingtoner Star“ in dem es heißt, daß die Vereinigten Stgaten in den Jahren 19201935 im ganzen nur 31 Panzerwagen gebaut haben und auch nach dem Aufrüſtungsprogramm über den Bau von 3100 Panzerwagen könne Amerika während eines Jahres nicht mehr als 10 Panzerwagen an einem Tag bauen. Mit dieſer Desilluſion, ſo berichtet das amerikaniſche Blatt, müſſen ſich die Weſtmächte ab⸗ finden. Das franzöſiſche Komité für den Waffenauf⸗ kauf in den Vereinigten Staaten habe ſämtliche Ver⸗ handlungen mit Amerika eingeſtellt. Nur noch die engliſche Regierung ſetze die Ankäufe von Waffen auf eigene Rechnung fort. Flalleniſcher Proleſt in ASA (Drahtbericht unſ. Korreſpondenten) — Rom, 16. Juni. „Meſſagerb“ und„Popolo'Italia“ bringen folgende Nachricht: Nachdem der Kriegseintritt Italien in den Vereinigten Staaten zu einer antiitalieniſchen Kampagne benutzt wurde, indem intereſſierte Kreiſe in der Bevölkerung eine feindliche Stimmung gegen Italien hervor⸗ zuruſen verſuchen, hat Italien gegen dieſe Machenſchaften durch ſeinen Botſchafter Prinz Colonna proteſtiert. Die Note iſt geſtern dem amerikaniſchen Außenminiſter Bull über⸗ reicht worden. Aus Tokio wird gemeldet, daß Japan die Ver⸗ tretung der italieniſchen Intereſſen in Kanada. Süd⸗ afrika, Hongkong und auf Ceylon übernommen hat, während Italien in Aegypten durch die Schweiz ver⸗ treten wird.- Beſonderes Intereſſe verdient eine Botſchaft, die mit den Unterſchriften einer Reihe namhafter Biſchöfſe an den Duce geſchickt wurde. Darin wird die Zuſtimmung des italieniſchen Klerus zu der faſchiſtiſchen Politik nun auch vom Epiſkopat ausge⸗ ſprochen. Litauen nimmt Moskauer Altimatum an Zur Vermeidung von Zwiſchenfällen werden neue Truppen nach Litauen gelegt i adnb. Moskau, 16. Juni. Wie amtlich bekanntgegeben wird, ſind die Ver⸗ handlungen zu einem Abſchluß gekommen, die in den letzten Tagen zwiſchen Molotow und Vertretern der litauiſchen Regierung geführt wurden. Dieſe Verhandlungen waren durch wiederholte Zwiſchen⸗ fälle und Entführungen ſowjetiſcher Heeresangehöri⸗ ger aus den in Litauen befindlichen ſowfetiſchen Garniſonen hervorgerufen worden und hatten dur Feſtſtellung geführt, daß Litauen nach Auffaſſunga der Sowjetregie⸗ rung die Beſtimmungen des Beiſtandsvertrages verletzt habe. a Die Verhandlungen Her letzten Tage haben nach der am 12. Juni erfolgten Ahreiſe des litauiſchen Miniſterpräſtdenten aus Moskau zu einer Kriſe geführt, wobei die Sowjetregierung ſich veranlaßt ſah, ihre Forderungen in ultimatiner Form zu ſtellen. Dieſe Forderungen der Sowjetregie⸗ rung ſind von litauiſcher Seite angenommen worden, wodurch die Beilegung des Konfliktes ermöglicht 25—30 wurde. Die ſowjetiſchen Forderungen 5 laufen der 5 amtlichen Mitteilung zufolge vor allem auf folgende Punkte hinaus: 5 1. Der litauiſche Juneuminiſter Skueas und Polizeichef Powelaitis ſollen zur Verautwortung gezogen werden, da ſie nach ſowjetruſſiſcher Auf⸗ faffung die Schuldigen an den Zwiſchenfällen der letzten Zeit ſind. 2. Nach Litauen ſollen ſo wjetiſche Tru p⸗ pen in eutſprechender Zahl auf wichtige Zentren gebracht werden, um die Möglichkeit der Durch⸗ führung des Beiſtandspaktes zu gewährleiſten und allen Zwiſchenfällen vorzubeugen. Mücktritt des litauiſchen Kabinetts adnb Kowno, 15. Juni. Miniſterpräſident Merkys iſt in der Nacht zum 5 Sonnabend mit ſeinem Geſamtkabinett zurückgetre⸗ ten. Mit der Neubildung Liner Regierung auf ver⸗ breiteter Baſis iſt der frühere litauiſche Ober ⸗ befehlshaber, General Raſtikis, beauf⸗ krugk worden 8 3 in de herausgezogenen Feſtungsbrigaden hier im hin⸗ haltenden Widerſtand allmählich zurückziehen. Das Fort links oben wird aufmerkſam. Fahr⸗ kolonnen beginnen ſich ſchon wenige Kilometer hinter ults auf der Straße vorzuſchieben. Mit einmal er⸗ folgt ein Feuerüberfall, daß uns der Atem ſtockt. In unſer Dorf, neben unſerer Anmarſchſtraße und in das vor uns liegende Dorf Bras fegen die Granaten, krachen in die vom Feind vorher zur Erſchwerung unſeres Vormarſches angeſteckten Häufer, rußige Fontänen ſpritzen hoch. Nun in Deckung, wenn welche zu finden iſt! Glatt liegen wir da, es iſt eine wilde Nervenprobe. Ein Teil des Zuges bricht in einer kurzen Feuerpauſe auf, unbemerkt von den übrigen, Tapfere Panzerjäger rollen im gleichen Augenblick vorbei, während drei Kilometer rechts in der Flanke ſchwere MGs. des Gegners aus ſicheren Stellungen heraus ihr grimmiges Lied anſtimmen. Wenige In⸗ fanteriegeſchütze halten ſie ſtundenlang in Schach. Ein Kraftwagen rollt durch den Artilleriebeſchuß. Er kommt von der Cote de Talu, von der geſtern ein Bataillon des hier kämpfenden Regimentes eine feindliche Batterie verjagte. Im Kraftwagen ſteht der Infanteriekommandeur, das Kommandoziel vor den Augen, will nichts von den Granaten ſehen, nur noch Verdun vor uns. Hinter ihm rücken Teile des 1. Bataillons heran, erreichen die Stoßtrupps und gehen vor. Das ſind Soldaten! Aus der Marſchbe⸗ wegung von rund 40 Kilometer Marſch— geſtern eingeſetzt und ohne Müdigkeit übergegangen um Angriff erſt auf Kalte Erde, den wichtigen Schlüſ⸗ ſelpunkt, dann heute im Morgengrauen Samogneux nehmend und nun abermals aus der Verfolgung des fliehenden Gegners zum Angriff übergehend. Der Franzoſe hält dieſes Tempo nicht aus. Die letzte nächtliche Verfolgung war wieder ſo ſchnell— ſo erzählt uns ſpäter ein franzöſiſcher Kapitän, daß keine planmäßige Verteidigung mehr eingerichtet werden konnte. Der Kompanietrupp der 14. Kom⸗ panie leiſtete eine derart glänzende Aufklärung, daß das Regiment als Spitzenregiment, das J. Bataillon als erſtes Bataillon der Armee immer ſchneller auf das Ziel losſtürmen kann. Die Vorſtadt Belleville wird verteidigt hinter ſchweren Drahthinderniſſen und Barrikaden aus Fäſſern und Wagen, Balken und Feldgeſtein heraus. Die Spitzenkompanie verteilt ſich geſchickt. Hand⸗ granaten und ſchwere Waffen des Regiments er⸗ ledigen, was noch nicht von unſerer Artillerie zer⸗ hauen war. Noch immer feuert das Fort Belleville, aber an der Spitze ſeines Bataillons rückt der Kom⸗ mandeur in die zwiſchen Gärten und Parkgrün ge legene Vorſtadt und damit in Verdun ein. Zielbewußt wird, während endlich draußen die Forts ſchweigen, der Weg zur Zitadelle eingeſchlagen, abermals vorbei an langen Reihen von Weltkriegs⸗ gräbern. Seit 12.30 Uhr weht auf der zum Schluß kaum noch verteidigten Zitadelle von Verdun die Flagge des Reiches. Unten auf den großen Spitzen werden jetzt langſam die Trikoloren eingezogen. Am Südrand der Stadt wütet ein großer Brand, er hat die von uns den ganzen Morgen über beobachteten Qualmſchwaden hochgeſandt, anſcheinend Tankaula⸗ gen. 8 Es wird Abend. Der Diviſionskommandeur ſteht unterhalb der Zitadelle. Ein einfacher Fahrermantel verdeckt die roten Kragenſpiegel. Er befiehlt ſchnelle Fortſetzung des Vorgehens. Auf allen Fahrſtraßen ziehen jetzt in vier Kolonnen nebeneinander die ſteg⸗ 5 Diviſionen in ſchnellſtem Tempo weiter nach Süden. Rom und die deutſchen Siege (Drahtbericht unſ. Korreſpondente n) i— Rom, 16. Juni. Die ſich überſtürzenden Meldungen über den un⸗ aufhaltſamen deutſchen Vormarſch in Frankreich löſen in Italien Jubel und Bageiſterung aus. Be⸗ ſonders der Fall von Verdun hat hier einen tiefen Eindruck gemacht, denn auch für Italien hat Verdun ſeit dem Weltkrieg ſymboliſche Bedeutung als Wahrzeichen der Unbeſiegbarkeit Frankreichs. Aber abgeſehen von ſolchen moraliſch⸗politiſchen Ex⸗ wägungen unterſtreicht man in Rom auch die milt⸗ täriſche Bedeutung der Einnahme von Paris und Verdun und den Durchbruch durch die Maginotlinde, da damit die Reſte des franzöſiſchen Heeres auf das ſchwerſte gefährdet ſind.„Paris iſt ein rieſiger Etappenpunkt des deutſchen Vormarſches nach Sü⸗ den“ erklärt die„Gazzetta del Popolo“ und die „Stampa“ ſchreibt:„Die Einnahme von Verdun zeigt deutlich, wie verzweifelt die Lage der franzö⸗ ſiſchen Armeen iſt“. Das Turiner Blatt glaubt nicht, daß die Engländer den Franzoſen noch Hilfe ſchicken können, wie Churchill ruhmredig angekün⸗ digt hat und meint, wenn die Engländer überhaupt Truppen nach Cherbourg oder Breſt entſenden wür⸗ 1 dann nur, um von dort aus ihre Inſel zu ver⸗ eidigen. „Wenn die Franzoſen ihr Land opfern wollen, um den Engländern jene zwei Wochen Zeit 1b. verſchaffen, die ſie angeblich brauchen, ſo verd nen ſie das Schickſal. das ſie unerbittlich er⸗ wartet.“ i. a „Die letzten franzöſiſchen Einheiten die noch intakt ſind, ſtehen an der Alpengrenge und, wie der heutige italieniſche Heeresbericht erkennen läßt, be⸗ reitet ſich auch hier die Entſcheidung vor. Der„Corriere della Sera“ weiſt darauf hin. daß die bisherigen Bewegungen noch nicht der Beginn der Offenſtve waren, ſondern erſt die Vorbereitung dafür darſtellten. g Engliſche Flieger-Verluſtliſte Das engliſche Luftfahrtminiſterium veröffentlicht am Montagmorgen eine Verluſtliſte, wonach im den letzten fünf Tagen 238 Flieger nicht mehr ihren Stützpunkten zurückgekehrt ſeien. Man müſſe damit rechnen, daß von dieſen 288 Fliegern nur etwa acht deutſche Gefangenſchaft geraten ſei EP. Stockholm. 2. Juni 4 8 A 0 S. TCC 2 5 * Generalleutnant Nit Generalleutnant Ritter v. Speck 5 Archivbild) Generalleutnant Ritter von Speck, der vor dem Kriege Kommandeur der 33. Diviſion in Mannheim war, iſt am Samstag, dem 15. Juni, an der Weſt⸗ front gefallen. Generalleutnant Ritter von Speck war zuletzt Kommandierender General eines Armeekorps im Weſten. „Vom Nana bis ur Gmeier Greene Die gewaltige Siegesnachricht, neben der alles andere verblaßte, war der Inhalt unſeres Feiertags: „Die geſamte Front, vom Kanal bis zur Schweizer Grenze, iſt in ſiegreichem Vorwärtsſtürmen Selbſt die jüngſten Frontberichte unſerer wagemuti⸗ gen Propaganda⸗Kompanien in den Wochenſchau⸗ Sondervorſtellungen werden trotz aller fabelhaften Aktualität durch ſolche, ſich geradezu überſtürzenden Fortſchritte unſerer Truppen im Handumdrehen finberholt. Nur eins gab es, das nach Dienſt⸗, Bitro⸗ und Wenkſtatt⸗Schluß die Mannheimer noch von ihrem Rundfunkgerät weglotſen k die getreuliche Be⸗ folgung des Aufrufs zu tatkräftiger ehrenamtlicher Mitarbeit bei der Erſtellung der notwendigen Deckungsgräben gegen Splitter bei etwaigen Luftangriffen. Am Samstag war zu vorausbeſtimm⸗ ter Stunde und Minute alles ordnungsgemäß zum erſten Spatenſtich angetreten. Unter Anleitung von Fachleuten freute ſich auch der„Büromenſch“, ſich ein⸗ mal mit aller Körperkraft im Intereſſe der Volks⸗ gemeinſchaft nützlich machen zu können. In dem Filmtheatern intereſſterte das ſchon er⸗ wähnte Beiprogramm vom Generalangriff auf Frankreich wiederum erheblich mehr als der Haupt⸗ film. Das National⸗Theater gab letzte Ge⸗ legenheit, fünf Wochen nach Pfingſten den Oſter⸗ ſpaziergang noch einmal mit Dr. Fauſt zu machen. Die erſte Wiederholung der Richard Straußſchen „Elektra“ am Sonntagabend fand ſicherlich genau wie die glanzvolle Neuinſzenſerung am Freitag ein völlig ausverkauftes und begeiſtertes Haus. Am Samstagabend gaſtierte das Kergl⸗Trio mit Dr. Cremer und Käthe Dietrich im eleganten Geſell⸗ Dor Krieg aus großer Schau: je Grundfeſten des deut Kultusminiſter Dr. Schmitthenner ſprach im Volksbildungswerk Mannheim 5 Die Deutſche Arbeitsfront, NSG.„Kraft durch Freude“, krönte die Jahresarbeit des Volksbildungs werkes mit einer Einladung, worin es hieß:„Kultus⸗ miniſter Oberſtleutnant Profeſſor Dr. Schmitt⸗ henuner ſpricht über unſere Kriegslage“. Mancher Hörer erwartete ihn in Uniform. In Wirklichkeit erſchien der freudig begrüßte Gaſt im bürgerlichen Nock und ſprach— wie kürzlich im Muſenſaal— wie⸗ derum ſo volkstümlich, eindringlich ſchlicht und herz⸗ lich, daß auch der einfache Volksgenoſſe mühelos ſeinem Gedankenflug zu folgen vermochte. Dr. Schmitthenner deutete überzeugend und hinreißend die wunderſamen Grundfeſten des deutſchen Sieges. Jam ausverkauften Konzertſaal der Harmomie, der mit Fahnen und dem umkränzten Bild des Führers geſchmückt war, ſah man unter hohen Offizieren der Wehrmacht auch General Freiherrn von Schacky. Mit warmen Worten wurde Profeſſor Dr. Schmitt⸗ henner in der Kreishauptſtadt Mannheim will⸗ kommen geheißen. Als Ziel des Vortrags beſtimmte der Gaſt Umſchreibung und möglichſt Vertiefung des politiſchen Verhältniſſes zum Krieg, uicht die täglich ſich überholende militäriſche Lage. Als der Krieg begann, ſtand zwiſchen uns und dem Sieg ein Gebirge von Schwierigkeiten, Gefahren und Problemen. Heute iſt es mindeſtens erſtiegen. Aber bis zum letzten Kanonenſchuß hat der Gott des Krieges die Dinge in der Hand und zwingt dazu, immer noch mögliche Rückſchläge als zu überwin⸗ dende Schwierigkeiten zu betrachten. Trotz jenes„Ge⸗ birges“ trat das deutſche Volk im September 1939 mit imponierender Ruhe und Entſchloſſenheit in die⸗ ſen Krieg ein. Wohl verſchmolz im Juli Auguſt 1914, in lauter und tiefer Begeiſterung, das deutſche Volk erſtmalig zu einer Gemeinſchaft, gefühlsmäßig, nicht politiſch, aber die weißglühende Maſſe des deut⸗ ſchen Volkes wartete vergeblich auf den Künſtler, der ſie geſtaltete! Verketzert, verläſtert und ohne Vor⸗ bereitung waren wir damals, und ſo kam jenes Ende. Im Septmber 1939 war das deutſche Volk ſchon eine Gemeinſchaft, die ſich ſieben Jahre lang bewährt hatte. Unſer Siegesglaube war nicht wie der Polens aufgeputſcht und überheblich. Wir ſind nicht in der Einbildung, ſondern in der Tat militäriſch beſſer, und nur wir haben den großen, der durch Fügung auf die große Berufung ſtößt. Dr. Schmitthenner begründete weltgeſchichtlich bie europäfſche Miſſion Großdeutſchlands: das bri⸗ tiſche Weltreich darf nicht weiter die Erde beherr⸗ ſchen und zugleich Europa verraten, weil es Europa als ſeine Magd betrachtet und nicht als das Mut⸗ ter⸗ oder Vaterhaus. Darum ſind wir aufgerufen, für eine edle ſoziale Ordnung der weißen Völker zu kämpfen. Solch große Aufgabe iſt uns ſeit den deutſchen Kaiſern im Mittelalter nicht mehr beſchie⸗ den geweſen. Noch nie war unſer Volk ſo bereitet für eine große Aufgabe. Die 80 Millionen ſind noch nie ſo zuſammengebracht worden zu einer ſo gewal⸗ tigen inneren Gemeinſchaft. Noch nie verfügte die⸗ ſes 80⸗Millionen⸗Volk über ſolche Wehrmacht wie in dieſer Stunde. Noch nie verſtand es eine Wehr⸗ macht ſo, ſich der techniſchen Neuerungen zu bedienen. Radikal und wagemutig ging ſie zu uſw. über! Zur großen f mt der Führer von ine ſtarke techniſche äußerſten Leiſtungen und Vollendung, zu größter poli⸗ ein Künſtler von Gottes werden wollte, und nun ſtärkſten Wehrmacht und — eriſcher t zeſtaltung. Er iſt Gnaden, der Baumeiſter Baumeiſter der größten und wurde. In einmaligem welthiſtoriſchem Geſchehen kommt hier alles zuſammen. Dieſes Bewußt⸗ ſein iſt der Träger des Sieges. Der Wille des geſchichtlichen Lebens iſt, daß bei uns der Sieg erwächſt. Der Sieg eines Krieges wird ſchon in dem dem Krieg vorangehenden Frieden gewonnen. Unſere Gegner wähnten, vom militäriſchen. wirtſchaftlichen oder ſeeliſchen Sektor den einen oder anderen bevor⸗ zugen zu können. Bei uns dachten richtig der Füh⸗ rer, die Wehrmachtsführer und die ſonſtigen führen⸗ den Männer. Sie ſagten ſich, daß entſcheidend die Waffen ⸗Entſcheidung iſt. Wirtſchaftlich machten wir unſer Volk ſtark, damit die Wehrmacht ohne Rückſicht auf wirtſchaftliche Nöte den Krieg ſo führen kann, wie es nötig iſt. Ebenſo machten wir ſeeliſch unſer Volk ſo ſtark, daß die Wehrmacht unbeküm⸗ mert um die Seele der Heimat dieſen Kampf durch⸗ führen kann. Zwei Auffaſſungen ſtießen aufeinander: der Geg⸗ ner wollte heimlich erwürgen, wir wollten mit der Waffen⸗Entſcheidung den Sieg erringen! Dieſe un⸗ bedingte Entſchloſſenheit iſt das beſondere Geheimnis unſeres Sieges. An den Sieg können wir nach alledem mit innerſter JInbrunſt glauben. er Einmarſch unſerer Truppen in Paris erinnerte die älteſten Leute unter uns an 1871; ohne das Zweite Reich wäre das dritte wohl auch nicht da. Auch die größten Menſchen ſtehen immer irgendwie auf den Schultern der Ahnen. Die älteren von uns, die viereinhalb Jahre vor den Toren von Paris ſtanden, fanden nicht den Zutritt, weil auch die tech⸗ niſche Lage es uns verwehrte. In der Zeit der Ma⸗ ſchinengewehre war die große Kraft der Verteidigung ſtärker als die Angriffswaffe! Heute iſt durch die Nützung der Stärke unſerer Angriffswaffen unſere Offenſive übermächtig geworden. Heute werden ſich uns alle Tore und Stellungen öffnen. Die moderne „Kavallerie“ der Panzerdiviſionen geſtattet beweg⸗ liche durchſchlagende Verfolgung. Deshalb ſind unſere heutigen Soldaten glücklicher als unſere Väter. Auch das erhärtet unſeren Siegesglauben, daß er allem gewachſen iſt, was da kommen mag.„Nehmen Sie“, ſo ſchloß der Miniſter,„die feſte Ueberzeugung mit, daß in dieſem Krieg nicht nur der große Führer uns führt und mit uns ſiegt, ſondern daß Gott den Sieg des deutſchen Volkes will. Endlich, ſeit langem haben wir einen Führer, mit dem das Heil iſt!“ Begeiſtert ſtimmten die Hörer zu. Kreiswart Degerdon gedachte des Führers. Mit den Liedern der Nation klang das Erlebnis des Schmitthenner⸗ ſchen Vortrags aus. D 2 eee. ſchaftsſaal des Schwetzinger Rokoko⸗Theaters mit ſorgſam ausgeſuchter Vortragsfolge. In der„Li⸗ belle“ war am Sonntag völliger Programmwechſel mit Albert Paſch in der„Rolle“ des Anſagers. Der freie Eintritt für Wehrmachtsangehörige iſt eine hübſche Geſte des Dankes an die ſtählerne Front. dr. f. h. Im gleichen Schritt und Tritt Am Sonntagvormittag ließ der Kreiskrie⸗ gerverband Mannheim im NS- Reichs⸗ kriegerbund(Kyffhäuſerbund) im Lichtſpiel⸗ theater„Alhambra“ den Tonfilm„Großdeut⸗ ſcher Reichskriegertag Kaſſel 1939“ vorführen. An dieſem größten Kaſſeler Heimatfeſt, das ſich im Vorjahr zum fünften Male wiederholte, haben auch zahlreiche Mitglieder des Krxeiskrieger⸗ verbandes Mannheim teilgenommen, die nun noch einmal die unvergeßlichen Feſttage miterleben durf⸗ ten, die aber diesmal keinerlei körperliche Anſtren⸗ ungen erforderten, da ſie die feſſelnden Bilder vom Generalangriff auf Frankreich Mit der Kamera im Hauptquartler des Führers Die neueſten Front⸗Berichte der Propaganda⸗ Kompanien laſſen den Zuſchauer zunächſt einmal an dem harten Endlampf um Dünkirchen teilnehmen. Dieſes letzte Bollwerk der großen Flandernſchlacht wurde namentlich von den Franzosen mit größter Hartnäckigkeit verteidigt, um den Rückzug der Eng⸗ länder aufs Meer zu decken. Die hartnäckige Ver⸗ teidigung bricht unter der Wucht der deutſchen An⸗ griffe zuſammen. Schwere und ſchwerſte Artillerie, Zerſtörer und Sturzkampfflieger schneiden Zuſuhr⸗ und Fluchtmöglichkeiten ab und ebnen die Verteidi⸗ gungsanlagen ein. Und dann kommen die motori⸗ ſterten Verbände mit der unvergleichlichen Infan⸗ terie, die den Kampf Haus um Haus aufnimmt. Rieſige Mengen zerstörten und unzerſtörten Mate⸗ rials widerlegen die in alle Welt hinauspoſaunten „Meldungen“ der Engländer. der Rückzug des eng⸗ liſchen Expeditionsheeres ſei in Zucht und Ordnung erfolgt. Wenn man dieſen Meldungen Glauben ſchenken wollte, ſo müßten die Engländer, die über⸗ haupt der Hölle von Flandern entkamen, friſcher und zuverſichtlicher heimgekommen ſein, als ſie England verließen. Wie der„reizende Krieg! des Lord Derby in Wirklichkeit ausſieht, zeigen die Bilder in wuchtiger Eindringlichkeit. Vielleicht kann man ihm eine Kopie für ſein komfortables Heimkino ſchicken, damit er im Bilde iſt, wenn er das nächſtemal Sol⸗ daten für die Front zu verabſchieden hat. Sicherlich machen auch auf ihn die Bildſtreifen von den Stukg⸗ Angriffen auf Hafenanlagen und Ferſengeld gebende engliſche Kriegsſchiffe einigen Eindruck. Im Sturz⸗ flug geht es auf das Ziel los, haargenau liegen die Bomben im Ziel. Grauenvoll zerſtörte Wracks ſetzt das Meer an Land. Ein engliſcher Gegenangriſſ kommt einem geradezu lendenlahm vor. Die Herren von der Royal Air Foree ſind anſcheinend nur nachts auf der Höhe. Im deutſchen Flakfeuer bei Tage iſt die Sache doch nicht ſo einfach. Drei Treffer hält die Kamera feſt. Packend, wie das angeſchoſſene Flug⸗ zeug über den Meereswogen kreiſt und beim Auf⸗ prall in tauſend Fetzen auseinanderbricht. Zum erſten Male erſcheint Paris im Bilde, für einen Augenblick wird der Eiffelturm ſichtbar. Von franzöſiſchem Flakfeuer unberührt ziehen die deut⸗ ſchen Geſchwader über das Gewirr der Dächer und ſuchen ſich ihre Ziele. Sie haben es auf die Flug⸗ plätze und auf das Bahngelände abgeſehen. Zum erſten Male werden Bilder aus dem Füh⸗ rerhauptquartier gezeigt. Mit dem Führer betreten wir das Kartenzimmer, in dem die Entſcheidungen über Ziel und Durchführung der Operationen fal⸗ len. Wir ſehen ihn mitten unter ſeinen Soldaten auf 925 e von Langemarck und an der Front. Und dann beginnt die„Schlacht von Frankreich“ mit dem Durchbruch an der Somme. Das Durch⸗ einander von Tanks, Flugangriffen und Stoßtrupp⸗ kämpfen erſcheint dem Laiengemüt leicht durchaus zufälliger Natur zu ſein. In Wirklichkeit iſt es wohl⸗ überlegte und wohlvorbereitete Abſicht und Plan⸗ mäßigkeit, die den Sieg verbürgt. Wieder ſehen wir die Zerſtßrung, die der Heimat erſpart geblieben iſt, und wieder ſehen wir die unerſchöpfliche Energie, mit der der Angriff vorangetragen und die Verſol⸗ gung durchgehalten wird.. ieſe neueſte Wochenſchau iſt ganz beſonders weit tber eine loſe Aneinanderreihung von Bildern hin⸗ ausgelangt und zu einer geſchloſſenen Kompoſition gereift. Es hat ſich da ein ganz neuer Stil der doku⸗ mentariſchen Mitteilung entwickelt. ch. b bequemen Sitz aus an ſich voxüberziehen laſſen konnten. Der Feſtablauf wurde mit einer Würdigung der Kaſſeler Sehenswürdigkeiten eingeleitet. Man durfte vor allem das Kleinod der ſchönen Stadt, die Wilhelmshöhe mit dem Herkules und den Waſſer⸗ ſpielen bewundern, die Idylle, die in dieſen Tagen beſondere hiſtoriſche Bedeutung hat, da hier in dem ſtattlichen Schloß Napoleon III. als Gefangener gewohnt hat. Wir wandern weiter durch die Stra⸗ ßen mit ihren repräſentablen Bauten aus der Zeit, in der fürſtlicher Prachtwille ſie ſchuf, ſchauen an den maleriſchen Fachwerkbauten in der Altſtadt hinauf und verfolgen die Feſtvorbereitungen bei der Ausſchmückung der Straßen und bei der Errichtung der gewaltigen Tribünen auf der Karlswieſe. Und dann ſetzen die Feſttage mit dem Einlaufen der Sonderzüge aus allen Teilen des Großdeutſchen Reiches ein. Zum erſten Male erleben die Oſt⸗ märker den Reichskriegertag, nicht wie ihre Kame⸗ raden im Altreich in der vorſchriftsmäßigen Uni⸗ form, ſondern in ihrer charakteriſtiſchen Landestracht. Reichskriegerführer Reinhard wird feierlich empfangen. Auf der Freitreppe des Rathauſes nimmt er mit Dankesworten den Ehrentrunk ent⸗ gegen, der ihm vom Kaſſeler Oberbürgermeiſter kredenzt wird. Schon dieſer Empfang zeigt, daß die Feſttage, ſeit wir ſie pepſönlich erlebten, weiter aus⸗ gebaut worden ſind. An der Hauptſache aber, dem Aufmarſch und dem Appell auf der Karlswieſe, iſt nichts geändert worden. Vorher aber nehmen wir an der Begrüßung des mit dem Flugzeug ein⸗ treffenden Führers teil, deſſen Anweſenheit der mächtigen Heerſchau deutſchen Soldatentums diesmal die beſondere Weiße gab. Wir erleben den begeiſter⸗ ten Empfang, der dem erſten Soldaten des Groß⸗ deutſchen Reiches bei der Fahrt durch die reich ge⸗ ſchmückte Staoͤt durch die Hunderttauſende zuteil wird, die aus Nah und Fern zuſammengeſtrömt ſind, um dann am längſten bei dem Höhepunkt des Reichskriegertages, dem Appellauf der Karls⸗ wieſe, zu verweilen. Von neuem packt uns der Aufmarſch, der den rieſigen Platz füllt, den Säulen der Gauverbände des NS⸗Reichskriegerbundes vor⸗ aus die Abteilungen, die die Wehrmacht vertreten. Von neyem umjubeln die Hunderttauſende, die hier herſammelt ſind, den Führer, der. vom Reichs⸗ kriegerführer begrüßt, mit Ausführungen antwortet, die die alten Soldaten in höchſtem Maße ehren. Der Film, der ſich durch eine charakteriſtiſche De tailmalerei auszeichnet, ſchließt mit der Schilderung des Vorbeimarſches auf dem Friedrichsplatz bei dem der Fahnenwald der Gauverbände überaus eindrucksvoll in Erſcheinung tritt, an dem Führer ind ſeiner Begleitung, den Feſtgäſten auf den Tri⸗ hünen und den Menſchenmaſſen, die Spalier bilden. Manche bemerkenswerte Einzelheit des Feſtes konnte nur kurz angedeutet werden, ohne daß da⸗ durch der Geſamteindruck beeinträchtigt wurde. So⸗ niel iſt ſicher, daß der Film, deſſen Vorführung etwa eine Stunde in Anſpruch nahm, ein wertvolles Do⸗ kument deutſchen Soldatentums für alle Zeiten bleiben wird. 5 Sch. Kriegsbilfswerk im Loskaſlen Der Glücksmann iſt in unſeren Straßen kalen eine gern geſehene Perſönlichkeit gen Die Mißgünſtigen und Ungläubigen d der Zeit verſtummt, denn die hohen Treffer, Augenblicke aus dem Loskaſten in oft ſchmale! taſchen umgeſtiegen ſind, ſprechen das überzer Wort. Und der Glücksmann iſt ſchon vielen ks genoſſen zum wahren Glücksbringer geworden. Man hat die letzte ſchon um einige Serien vermehren müſſen, weil Nachfrage ſo groß war. Auch davon ſoll hier die Rede ſein. Wie ihren Namen, kommt auc Namen der Reichslotterie für nationalſoziali Volkswoßhlfahrt, die zur Zeit ihre Gewinne verſtr beſondere Bedeutung zu. Der Name geht für ge⸗ wöhnlich in dem Worte„Glücksmann“ auf. Man nimmt ein Glückslos und fragt nicht weiter als Treffer oder Niete? Niete— Lotterieſpiel— Nicht mehr?— O ia. viel mehr. Ein tiefer Sinn verbirgt ſich hinter dem fröhlich heiteren Spiel, denn jede Niete, vom Pra mienſchein abgeſehen, der, leider oft zu wenig be⸗ achtet, nachträglich einen anſehnlichen Gewinn brir gen kann, iſt auch ein Gewinn. Wir müſſen denken, daß die Reichslotterie für nationalſoz ſche Volkswohlfahrt zu unſerem Kriegshil gehört. Die halbe Mark— wie oft gibt man ſie ſonſt flüchtig aus— hilft Wunden heilen, die der Kriegswinterhilfe⸗Lotterie i die Krieg ſchlug. Sie ſammelt ſich zu ungeheuren Summen und beglückt jene, die die Not bedrängt. Weit drüben im Feindesland greift unſer tapferes Heer nach dem Lorbeer des Sieges, der Groß⸗ deutſchland zu nie geweſener Größe führen wird. Es iſt nicht genug, begeiſtert die Nachrichten zu hören und dankbar den Heldenmut zu Früßen. Mithelfen, heißt die Loſung. Glücksloſe ſind Bauſteine im Kriegshilfswerk und am herrlichſten Sieg der deutſchen Geſchichte⸗ 5 Wolff Eder. Griffe in fremde Sparkaſſenbücher Schluchzend trat die Mutter nach dem Urteil mit der Sünderin aus der Tür des Schöffengerichtſaals: „Amanda, hätteſt du mir doch gehorcht, dann wäre es nicht paſſiert...“ Nun iſt es aber geſchehen. Anderthalb Jahre Gefängnis labzüglich ein Monat Unterſuchungshaft) ſind für Amanda Weigel aus Rheinau eine ſchmerzvolle Sühne nach recht ehren⸗ voller Jugend, in die nur der Schlagſchatten unbe⸗ greiflich böſer Taten fällt. Ob auch hier die dumme Liebe vom klaren geraden Weg der Tugend abirren ließ? Die Verhandlung vor dem Einzelrichter konnte ſich natürlich nur mit den juriſtiſchen Tat⸗ ſachen befaſſen. Amanda zählt noch keine zwanzig Lenze und dſt auch nicht im geringſten vorbeſtraft. Sie war beim Telegraphenamt als Gehilfin tätig, trat aber aus, ohne ihren Eltern etwas davon zu ſagen. Bewußt ließ ſie beide in dem Wahn, ihre Tochter verdiene wacker weiter. Woher aber nehmen und nicht— ſtehlen? Alſo wurde auch Amanda zur diehiſchen Elſter. Zunächſt nahm ſte nur das eigne Neſt aus: vom Sparkaſſenbuch ihres Bruders hob ſie heimlich 268 Mark ab. Um den Schaden wieder auszugleichen und die begonnene Komödie weiterſpielen zu kön⸗ nen, ſtahl Amanda einer Frau, bei der ſie ſchon als Kind aus⸗ und eingegangen war, das Sparkaſſenbuch des— im Feld befindlichen— Sohnes. 326 Mark hob ſie ab, zahlte davon 240 Mark wieder auf das Sparbuch des beſtohlenen Bruders ein und täuſchte der Mutter mit dem Reſt vor, daß ſie, Amanda, noch in Amt und Würden ſei, mit Gehaltszahlung und Verſorgung. Einen Monat ſpäter kam Amanda in neue Bedrängnis; diesmal erleichterte ſie eine andere wohlbekannte Frau um einen Geldbeutel mit 86 Mark; ſchäbig genug, denn das war die Unter⸗ ſtützung dieſer Kriegers⸗ Ehefrau. Die Diebſtähle will Amanda nur begangen haben, weil ſie nicht zugeben wollte, daß ſie keine Stelle mehr hatte. Der Vertreter der Anklage erkannte an, daß Amanda nicht vorbeſtraft und noch jung iſt. unterſtrich aber auch, daß die Angeklagte ſich in einer an Volks⸗ ſchädlingsart grenzenden Weiſe betätigt haben. Ueber das Strafmaß(anderthalb Jahre Gefänanis) dachte er genau wie der Amtsgerichtsrat. Mit ihrem Komödienſpiel machte Amanda die rechtſchaffenen Eltern unglücklich. Ebenfalls um ein Sparkaſſenbuch ging es im Diebſtahlsprozeß gegen Walter Kirrſtetter aus Schwetzingen. Er iſt gar erſt knapp 19, hat aber ſchon vor fünf Jahren im Warenhaus ſich vergeſſen und vor drei Jahren einen Badegaſt beſtohlen. Vom Sommer 38 bis November 39 verführte Walter ſeine Annelieſe, ihrem Tantchen in Oftersheim aus dem Laden Zigaretten und Geld zat ſtibitzen; das macht in bar allein mindeſtens 400 Mark. Als die Be⸗ ziehungen erkaltet waren, ſtattete der Angeklagte dem Laden ſelbſt einen Beſuch ab, wurde aber ge⸗ ſtört. Er verſteckte ſich und brach um 4 Uhr mor⸗ gens, als ein Zug vorbeipolterte, erneut durch die Scheiben ein. Als man wiederum aufmerkſam wurde, gab Walter das Rennen auf. Dafür ſtahl er am 14. März d. J. einem Schriftſetzerlehrling das Poſtſparbuch mit 203 Mark Guthaben. Sehr eilig hatte er es begreiflicherweiſe, 100 Mark in Heidel⸗ berg und 96 Mark in Mannheim abzuheben, ehe der Berechtigte das Buch ſperren ließ; leider hatte die⸗ ſer die Ausweiskarte nicht getrennt vom Buch auf⸗ bewahrt. Vom Tag des Diebſtahls an arbeitete Walter nicht mehr: er hatte es wohl nicht mehr „nötig“, leiſtete ſich große Sprünge und Frohte dem Beſtohlenen bei Anzeige mit Schlägen. Zwei Jahre Gefängnis abzüglich ein Monat und zwei Wochen Unterſuchungshaft erſchien Anklagevertreter und Richter wohl am Platz. Ar, k. 55 u Die letzten Müttterſchnlungskurſe vor den Ferien. In der Mütterſchule beginnen wir mit den letzten Kurſen vor den Ferien. Im Nachmittags⸗ ku rſus mit Baſteln, Spiel und Beſchäftigung wer⸗ den unſere Teilnehmerinnen beſonders eingeführt in das Gebiet der Erziehung, das ergänzt wird durch reichlich praktiſche Anleitungen. die der jun⸗ gen Mutter manche Hilfe in der Erziehung ſein werden.— Der Abendkochkurſus ſoll unſeren Frauen und Mädchen Gelegenheit geben, ihre Kennt⸗ giſſe in der Zubereitung ſchmackhafter Speiſen zu erweitern.— Im Kurſus über Säuglings »flege hören unſere Frauen über alle wichtigen Fragen der Pflege und Ernährung des Kindes. Ste lernen alle pflegeriſchen Handgriffe, die zur War⸗ tung des Kindes notwendig find. 1. Laudenbach, 16. Juni. In der Gemeinderatsſitzung ſtand der Haus haltplan für 1940 zur Beratung Wenn auch der Krieg Mehrausgaben mit ſich brachte, ſo tritt eine Erhöhung der Ortsumlage— da der Haushalt der Gemeinde in Ordnung iſt— nicht in Kraft. aus deufschem Ferkstoff Gruppenspiele zur Deutſchen Meiſterſchaft Gruppe 13 im Stettin: De Stettin— Bh Ksnigsberg 18 Bereine Spiele gew. unent, verl. Tore Punkte Union Oberſchönew. 4 3 0 1 13˙89 6˙² Bin Königsberg 4 3 0 1 13210 612 Bie Stettin 4 0 0 4 5˙1 0¹8 Grupe 1b Mapid Wien 4 3 1 9 19˙4 721 Borm⸗Raſ. Gleiwis 4 1 2 1 7˙7 4˙4 Graglitz 4 0 1 8 818 127 Gruppe? in Dsnanück: fe Osnabrück— TVo Eimsbfttel 314 in Dresden: Dresduer Sc— 1. SB Jena:0 Sc Dresden 5 3 2 0.0 822 Tub. Eimsbüttel 5 8 1 1 10˙7 7· Vis Osnabrück 6 1 2 3 11.14:8 S Jena 8 1 1 4 7¹⁸ 320 Gruppe 3 in Helſenkirchen: Schalke 04— Sc o Kaſſel 1680 in Wuppertal: Fort. Düſſelborf— Mülheimer Sw 711 Schalke 5 3 1 0 262 71 Fortung Düſſelborf 5 8 1 1 20˙5 7˙ Köln⸗Mülheim 5 2 0 8 1221 4˙8 08 Kaſſel 8 1 8 5 10:42 210 Gruppe 4 in Offenbach: Kickers Offenbach— Sutigarter Kick.:0 in Maunheim: SB Waldhof— 1. J Nürnberg 11 SW Waldhof 5 3 2 1 10¹⁵ 6·4 1 cc Nürnberg 4 1 3 1 22 424 Kickers Offenbach 4 2 0 2 8¹5 44 Kickerg Stuttgart 5 2 0 3 79 46 Waldhof kann den Club nicht ſchlagen Sn Waldhof— 1. 6 Nürnberg 11(o) Zum dritten Male innerhalb weniger Wochen ſtamden ſich Hieſe beiden großen Mannſchaften in einem wunder⸗ baren Großkampf gegenüber, der weit über Südedeuſch⸗ land hinaus als das wichtigſte Treiſſen des Tages an⸗ 8 Uſprechen war. Vor über 10 000 Zuſchauern, darunter Reichs trainer Herberger, Minfiſter ballrat Kraft und Be⸗ reichsohmann Groth präſentlerten ſich Großdentſchlauds beſte Pokalkämpfer in wahrhaft ausgezeichneter KHampf⸗ ſütmmung. In hlltzſchnellem Szenenwechſel in techn cher Voflendung und einem Stiegeswillen ohnegleichen demon⸗ ſtyber tem deſſe Gegner mitunter Spitzenleiſtungen modern⸗ ſten Fußballs, de von Tempo und Raſſe diktiert waren und die in keiner Minute dieſes mördepiſchen Gefechtes ein Nachlaſſen erlaubten. Mit einem unübertrefflichen Dpaufgäüngertuan und in einem fein nervigen Verbunden⸗ feln unterehnander kom dabel die funge Elf im blau⸗ ſchwargen Dreß, über die erſt vor acht Tagen in dean denkwürdigen Spiel gegen die Kickers wahre Jubelſtürme der Begeſſterung hinweggebrauſt waren, nahezu an ißre bisherigen großen Leiſtungen heran und zwang ihrem Gegner, der den Vorteil der weitaus größeren Praxis ſchwerſter Spiele für ſich hatte, in oftmals imponſe render Weſſe das Geſetz des Handelns für lange Strecken mit einem ſolchen Erfolg auf, daß dbe ſteggewohnten Nürn⸗ he rer hetnahhe wie einſt auf dem heißen Samd an der Mach ofſchule als„Mopper“ Hohl, den ſchon langt der grüne Raſen deckt, den Meiſter ſeines Faches Heiner S huch aun mit zwei Bombentoren erſchoß unf der Streche gehlneben ſind. Dihe Repanche fir Berlin ift zwar nacht geglückt, aber auch dieſes Uneniſchieden iſt und bleibt ein ſtolzer Erfolg der jungen, taben frohen Ef, der bei den vielen tauſenden bad iſcher Sportler im feldg rauen Rock ein dankbares Gcho finden wird und über deu ſich Hermann, Drayß, Maier und Eberhardt und wicht zu⸗ latzt Sportführer Dr. Fa u ſt, die draußen vor dem Feinde ſtelyen, von ganzem Herzen freuen werden. SW Waldhof: Fiſcher; Schneider, Siegl; Scttele, Bau⸗ der, Range; Siffling 2, Fanz, Erb, Günderolh, Grab. 1. 80 Nürnberg: Agne; Bilhlmann, Pfänder; Duber, Kennemann, Carolin; Gußner, Eiberger, Pfeiffer, Schmitt, Kund. Noch ßeine fim Minmten woven vergangen, als ein lnger, ſatter Schuß von Erb auf das Tor knallte, den Agne im letzten Augenblick zur erſten Waldhofecke wehrte, die in ihrem Verlauf älßerſt diche Luft mit ſich brachte umd von den„vereinigten“ Nürnberger Abwehrleuten gerade noch geklärt werden konnte, alls Gütnde roh ge iſtes gegenwärtig nachgeſchoſſen hatte. Schon jetzt hatte Kenne⸗ mann, der Mittelläuſer mit dem Gardenwaß, alle Mühe und ſeine vollſte Auſmerbſamkeit auſczuwenden, um den Dribbelkttnſten des Waldchoſanittelſtürmers Erb gewachſen zu ſein, der immer wieder auf die Gelegenheit lauerte, mit langen Schritten auf⸗ und davonziechen zu könmen. Im blauſchwarzen Angriff, der ſich noch zuwiel auf Kampf eimbteß, wollte die Koanbi nation noch nicht in wü nſchens⸗ mertem Sinne laufen, trotzdem manche Ste ilvorlage die kompakte Abwechrreihe der Nürnberger öffnete, die, als Grab durchgekommen war und Siffling ſtark behindert ſchoß, die zwelte Ecke hinnehmen mußten. Nach 16 Min. kam Grab wieder erfolgwperſprechend vor, doch allein vor dem Hüter gab er bas Leder nach rechts ab, ſbatt einen herzhaften Schuß zu wagen. Nürnberg arbeitete mit Hoch⸗ druck; der Sturm ſchafftte, was das Zeug hielt, und die Deckung mußte zu Mätzchen greifen, um das nach einer halben Stunde oftmals toll angreifende Waldhof zu halten, deſſen Ang viſffe wehr an Schwuang beſaßen als die beim Aub, trotzdem auf deſſen Seite die Arbeit der Verbinder ganz beſonders groß und augenfällig war. Schneidige Attacken der Nürnberger löſten dann die Sbibreraktionen Walldhofs ab, deren Schneider, Bauder und Siegl mund nicht zuletzt der brave Fiſcher aber anit ſolchen Glanzberſtungen auf warteten, daß die Mönner vom Zabo bis zum Wechſel den ſechs herausgeholten Eckbällen des Badenmeiſters nur drei eigene entgegenguſetzen vermochten. Nürnbergs Widerſtand war unverkennbar härter, ſchärfer und ausdauernder als der der Kickers. Mit ungebrochener Tatkraft eröffneten die Mannſchaften den zweiten Spiel⸗ atbſchnitt, der Waldhof ſoſort und ſolange einige Vorteile brachte, als man den Ball hübſch flach am Boden hielt und den großen Geſtalten in Nürnbergs Reichen die Gelegen⸗ heiten genommen waren, ihre überragende Kopfabwehr aus⸗ zuſpielen. In der 50. Miunte kam Erb auf Zuſpiel von Franz frei zum Schuß, doch unſer braver„Seppel“ hatte mit ſeiner Bombe Pech, da ſie an die Querlatte krachte und von dort über die Auslinie ging. Doch ſchon drei Minmten ſpäler ſollte es bei Nürn⸗ berg einſchlagen. Günderoth hob dem langen Kennemann Der SB Waldhof ſpielt auf dem Vfg. Platz vor 10000 Zuſchauern gegen den 1. FC Nürnberg Die Stuttgarter Kickers verlieren in Offenbach:1 das Seder über den Kopf, Erb erfaßte die Gelegenheit und ſchuß über den angreifenden Hüter hinweg zum 1. Treffer ein. Nu vnbeng ſchien nun Großangvufff Waldhofs Erfolge blieben die Hände köpfte und Boden liegend fein den aten fagte. Nürs Pfänder tauſchten die Rolle hof von jetzt an und zeitwe feld. Ein Kopfball von reichlich durchgeſchũ telt. Ein löſte den anderen ab, aber weitere z einen Stpafhall Agne in g einen Ball von Erb, der am gegeben hatte mit Wucht über g ſtellte nun mm. Schmidt und aher deuuoch beherrschte Wald ganz örückend das Mittel⸗ ig ſtrich nur knapp vorbei und eim Straſhall von Sch r, den Schmidt durch Hand ſpiel„verbrochen“ hatte, verfehlte ſein Ziel. Nürnbergs ſtaandfieſte Veute, die keinem etwas ſchenkten, mußten ver⸗ teldigen! Aber aus der Deckung heraus ſprühten einige energievoll in Szene geſetzte Angrißfe, ſo daß der Ausgleich oſctmals förmlich greifbar nahe ſchien. Als Bauder da⸗ neben ſchlug, es war ſein einziger Fehler in dieſem ſchwe rem Spiel, kam Pfeiffer frei zum Schuß und völlig unhaltbar ſaß das Leder zum 11 im Netz. Nürnberg hatte in der 85 Mümm te ausgeglichen. Noch einmal ſetzte nun Waldhof die letzten Kraftreſerven ein. Man hatte auch Torchancen noch und noch, doch Günderoth vergaß den Schuß und Erb wurde im Strafraum gelegt, eim Vergehen, für das jede Strafe aber ausbliebd. 8 Mit faſzinierender Hingabe war die faumge Streit⸗ wacht des SW Waldhof am Werk geweſen, um genau wie vor acht Tagen den Schwabenmeiſter, auch diesmal das noch ſtärkene Nürnberg in einer faſt b elloſſen We iſe, d te höchſtes Können ſetzt u ammume nz uſpfelen, ſetnes harten daß dieſes nie zur vollen dung und wuchtigen Sqpielles kommen ſollte. Im Sturm floß die Honnd ination allerdings nicht der ſonſtigen harmoni be nmäß igettt. Dagu war die Gegenwirkung Nürnbe gu ſtark und auch zu raußh⸗ beinig. Erſt in letzter Viertelſtunde zeigten die it uf guten Techniker, als ſte ſich endlich freitzu laufen wußten, eine Feinarbeit vollendeter Fußballhunſt, und wenn in dieſer Zeitſpaune die Tore au ſo üſt das bachin verſtäng⸗ in gewohnter Weiſe und in lich, daß man ſich reſt bit hatte. Erb brillierte mitunter durch vaſche während er als Toriäger von Pech verſolgt blieb. Grach undd Siſſflang geflelen in Weitere Spiele um die Kickers Offenbach— Stuttgarter Kickers 110(:0) Anf dem Bieberer Berg in Offenbach ließe rten ſich nor 8000 Heſuchern die Meiſterſchaften von Südweſt und Würtbemberg einen verbiſſenen und zentweiſſe auch harten Kampf, den die Gaf r, die ſeinertzett 014 unterlegen waren, knapp und glücklich mit:0 ſiegreich gestalten konnten. Während bei den Stuttgartern der geſſperrte Mit⸗ le lla ufer Ribe fehlte, hatten die Käckers diesmal noch den ſchu ße waltigen Nowofny erſetzen müſſen, der verletzt iſt. Die Gaſbgeber erwieſen ſich in der erſten Hälfte als etwas kanmpffräftiger und verteſdigten ichren ſchon friih errungenen Vorſprung gegen die zeitweiſe ſtürmiſch an⸗ greifenden Stuttgarter erfolgreich. In der zweiten Hälfte laute der Kampf ball Offenbach hatte zwar fetzt die ihrem därekten Drang nach dem Tore doch auch bei ihnen ließ die erwartete Muſterkollektion fineſſen reicher Tricks ebenſo auf ſich warten wie bei den Verbindern Fanz und Günderoth, der diesmal als Linksaußen beſtimmt beſſer zur Geltung gekommen wäre. Läuſerreihe ſtrachlbe eine einzige Energiewelle aus; Ramge und Söt⸗ tebe zerſtörben ſauber und glänzten mit famoſen Vor⸗ lagen, und Bauder verriet ſopiel taktiſches Können. daß Sp iellauſhau umd Stopperſpiel von höchſter Wirbung ble ben. Schneider und Siegl zeichneten ſich wieder ganz groß aus, Mit dem blonden Fiſcher, an den ſo urplötzlich höchſte Anforderungen geſtellt ſid, waren ſie die Stützen ih ver Elf. Die Mannen des 1. 6 Nürnberg, die auf der gleichen Hampfſtätte 1025— in der größten Zeit des VfR— von Sepp Herbergers Geſchoß den Klo. erhalten hatten, boten wie nicht anders zu erwarten war— ein Spiel von Wucht und Kraft. In körperlicher Gewandthent umd mit unbeugſamer Energie kämpfte der Deutſche Pokal meiſter gegen die feinere Schulung, die größere Schnelligkeit und das einſallsreichere Sphel des Bademme iſters an, uan aber dieſem doch den gegebenen Tribut in der Abgabe eines Toſtbaren Punktes zollen zu müſſen, der für die Entſchei⸗ dung der Gruppenmeiſterſchaft von Ausſchlag bleiben wird. Torwart Agne hielt in großer Manser. Den Treſſer Waldhofs konnte guch er nicht mebſbernm. Billmann und Pfänder waren Verteidiger voller Mit, die ſich der An⸗ griffsmaſchine des Waldhof in höchſter Ausdauer entgegen⸗ ſtemmmben. Kraftvoll und zweckmäßig war das Spiel der Läufer. Luber ſpielte rein handwerkzmwäßig, doch ſehr erfolgreich; Carolin war dieſer Linie der überragende Spieler und Kennemann war mit ſeinen bangen Beinen einfach überall, wenn es galt, Erb den Weg zum Tor zu ſperren. Reife Leiſtungen boten im Sturm die Verbinder Schmitt und Giherger, die förmlich bis zum Umfallen Tämpften. Ungemein gefährlich war Pfeiffer als Mittel⸗ ſtürmer. Sein ausgleichender Schuß, der Nil uncherg vor einer Nöede plage bewahrte, war von ſolcher Wucht und Schärfe, daß erſt dann Schieidsrichber und Zuſchauer die Sttuation erfaßten, als er freudeſtrahyhbend and von einem Krmeraden ſtürmiſch beglüchwünſcht wit dem Ball unter dem Arm zum Mittelpunkt des Spielfeldes ehlte. Wenig glüchbich waren die Entſcheidungen des Schieds⸗ Die richters Trompeter⸗Köln. Er benachteiligte Waldhof in ſolcher Weste, daß Proteſt⸗ und Pfeiſkonzerte in un⸗ geachnen Ausmaßen über die Kauppfſtäbte vaſhen. H. G. S. Deutſche Meiſterſchaft aum beſtem, bei Offfembach Torhüter Göhlich, Verteidiger Mülber und die Läuſer Harter und Tſchatſch, bei Stuttgart Torhüter Hochenberger, die Verteidiger Gebhardt und Cozga ſowie Mittelläufer Kindl. Im Offenbacher Sturm täten ſſch vor allenn die Außenſtllomer Schreiner und Hoff⸗ mann hervor, auch der neue Halbſtſürnrer Piccard war mecht aktiv, aber kernige Schüſſe ſach man doch ſelten. Bei Stuttgart war Her halblines ſpielende Conen der beſte und wirkumgsvollſte Spieler, obwohl er ſich einer liebe⸗ vollen Bewachung erfreute. Die Kickers begannen mit ſchon nach fünf Minuten führke von Dauiel zum Führungstrefer. Stuttgart hatte in der Folge mehr vom Spieb, ſcheilerte aber an der aufmerk⸗ ſamen Deckung der Einhelmiſchen. Cowen hatte mit einigen guten Schüſſen Pech, und wiederholt hielt Offenbachs Tor⸗ ſchnellen Angriffen, und ein Uebervaſchungsſſchuß Die Spiele der 1. Klaſſe beſſeren Torgeleg am Ergebnis änderte ſich michts mehr. Au ten geſielen die Ahwechrſpieler 3— Käfertal 812 eckenheim— Ebingen 62 7 Maunheim— Ilvesheim 921 8 Mannheim— Feudenheim 172 Weinheim— Neckarhauſen:3 Vereine Spiele gew. unent, verl. Tore Punkt, Germ. Friedrichsfeld 3 11 1 1 2 90¹ SC Käfertal 14 8 2 4 18210 Vikt. Neckarhauſen 14 7 38 4 17•11 Phönix Mannheim 15 8 1 6 17218 7 Mannheim 15 6 3 6 15ꝛ15 Sp Seckenheim 13 5 3 5 13.13 08 Mannheim 14 5 2 7 12 16 VfTug Feudenheilm 15 3 4 8 19.18 F Weinheim 15 4 2 9 10.20 Alemann Ilvesheim 10 5 0 10 10˙20 Ebingen 13 4 1 8 9217 8 Maunheim— Feudenheim 12 Daß es auch für die Neude ncheimer um Moment keine M²efnigkeit iſt, Sonntag für Sonntag eine ſpielſtarke Mannſchaft zur Verſſügung zu haben, ist Flax, trotzdem darf Hamerad Wi loch trt, der Betreuer Feudenheims, be⸗ vuhigt ſein, denn ſein Nachwuchs, der am Samstagabend im Waldpark auſſpielte, iſt eben dabei, ſich in Schwung zu bringen. Wir kommen zu dieſer Auffaſſung nicht etwa wegen des gewonnenen Spiels, ſondern vor allen wegen des gezeigten Einſatzes und wegen der Leiſtungen einzel⸗ wer Lemte, von denen wir nur die Namen Engel, H. Lip⸗ poner und Fuchs 4 herausgreifen wollen. In der Runde der Aelteren, wie Sohn, Ripp und dem gifähr. Soldat Diesner, paßten ſich die Jungens recht vorteilhaft und unbedingt beſſer ein als der Nachwuchs der Ser. Auf dieſer Seite hatten ſich um die Alten Hort Ziegler, Fritz Engſter und Hugo Zipſe zweifellos auch kalen tierte Kräfte geſchart, wie beiſpielsweiſe Mühle und P. Lip⸗ poner, aber hier war der Kontakt zueinander längſt nicht ſo geſchloſſen. Ganz kraß wirkte ſich dieſer Ausfall im Angriff aus, wo man ſebbſt frei vor dem Tor, za ſelllboſt auf der Torlinſe operierend, die tollſten Dinger in alle Richtungen, nur nicht— was nebenbei tatſächlich viel einfacher geweſen wäre— ins Tor funkte. Es wäre un⸗ bedingt zweckmäßiger geweſen, mehr Funßball zu ſpielen als ſich ſchließlich in ſtändigen Vorwürfen untereinander zu gefallen. So mußte dieſes Spiel ann Ende zu einer knappen Niederlage der(Ser führen, deſſen Augrifffsleute— ein⸗ ſchlbeßlich des unbegreiflicherweiße ſehr lustlos ſpielenden Schaller— glatt verſagten und die bei ihrer ungusgenutz⸗ ten Feldüberbegenhelt denn auch voll zu Recht keinen Sieg verdient Hatten. Das ziemlich ſcharf gefüch rte Spiel(wan war ſich an⸗ ſcheinend noch einiges aus dem Vorſpiel ſchuldig) hatte in Peu nig Walchof den gewandten Spielleiter, der ge⸗ legentlich auch einmal im Zuſchauer raum für Rue ſorgte. Die Tore für Feudenheim erzielten Sohn und H. Lipponer für 0s Engſter(Elfmeter). Friedrichsfeld— Se Käfertal:2(371) Mit Spannung ſtarteten die Gaſtgeber das erfreulich ſchnelle Spiel und ſchon verhjeßen die ſcharfen Schü ſſe von Funk, Bechtolh ſowie Brenner Zähptrefſer, doch wu vide die Latte in höchſter Bedrängnis Käſertals Retter. In der Folge jedoch wußben ſich de Schwarzweißen von den Gäſten das Spielgeſchehen düktieren laſſen, und Holle rbach mit ſeinen Vordermännern Scherf und Quintel hatten alle Mühe, diene„dicke“ Luft durchtzuſtehen. Aus einem dieſer ſtürmiſchen Angriffe reſulttert auch das Führungs⸗ tor der Blauweißen, als Götz aus dem Gedränge heraus zum:1 einſandte. Bald darauf gab es Ueberraſchungen am laufenden Band. Die Germanen kamen wieder groß in Fahrt. Eine ſamoſſe Flanke von rechts verwandelte der aufmerkſame Häuſer zum 11. Bereits zwei Minuten ſpöter hieß es durch Weber 21 und nicht viel ſpäter gab es einen harten Foul ellſame teren ſtſche id gegen Käſe vtal, den Bechtold prompt zum Zu verwandelte. Nach Seitenwechſel hatte Friedrichs eld zunächſt mehr vom Spiel, doch Schmitt, Freund und Reuter erwbeſen ſich als unüberwindliches Bollwerk. Auch Käfer bal ſchaſſſte ge⸗ ſührliche Momente, doch blieb es hüchen wie drüben bei erfplgloſen Ecken. Mehr und mehr ſetzten ſich die Gekſte wieder durch und Pauels konnte auf Zuſpfel ſeines linken Nachbarn Hurch Flachpaß das Ergebnis anf:2 ver⸗ beſſern. Friedrichsfeld konnte mit Glück das Torergehnis halten und ſo beim Schlußpfiff mit 32 als froher Sieger umd Tabellenſpitzen reiter weitede zwei Punkte kaſſieven. Schiedsrichter Lauer Plankſtadt entging verſchiedenes. Spg 7 Mannheim— Alemannia Ilvesheim 911 Zu einem unerwarteten und dem Spielverlauf nicht ganz entſprechenden Erfolg kamen die Ilvesheimer Alemannen in ihrem Treffen gegen 07 Mannheim auf dem Sport⸗ gelände an der Reichsautobahn. Der Kampf brachte an⸗ fänglich verteiltes Spiel, dann aber kam die funge Mann⸗ ſchaft des Gaſtgebers ſtark auf und gute Schüſſe gaben dem vorzüglichen Gäſtetorhüter Matt Gelegenheit, ſein Können unter Beweis zu ſtellen. Abgeſehen von einigen gefähr⸗ lichen Zwiſchenſpurts der Gäſte dauerte der ſtarke Druck der Neuoſtheimer über die ganze erſte Spielhälfte an, aber die Geſchloſſenheit der Angriffsaktionen ließ bald viel zu wünſchen türig und durch üüberhaſtetes und daher unge⸗ naues Schießen brachte man ſich um die Früchte ſeiner Be⸗ mithungen, ſo daß es mit 010 in die Pauſe ging. Auch nach dem Wechſel lag die SpVg voreyſt ſtark im Angriff, aber wieder wat man nicht in der Lage, die ſtarke gegneriſche Hintermannſchaft zu ſchlagen, wenn auch manch gutgemeinter Ball knapp am Pfoſten oder on der Quer⸗ latte vorbeiſtrich. Später brachten ſchnelle Vorſtöße des linken Sturmflügels der Gäſte die aufgerückte 07⸗Vertei⸗ digüng in ſchwere Nöte, wobei auch der einpige Treffer des Tages durch Linksaußen Katzenmeier ftel. In einem energiſchen Endſpurt verſuchte nun der Gaſtgeber noch ein⸗ mal des knappen 1 des Gegners aufzuholen, aber trotz allen Einſatzes und aller Umſtellungen blieb ihm der Erfolg verſagt. Als Schiedsrichter amtierte Schmetzer⸗ Waldhof recht zufriedenſtellend. Staffel 2: 8 Sandhauſen— Eberbach 42 9 10 dt— Ilvesheim 32 — 8 eim 3: Bedi eise 1 Altlußheim— Schwetzingen kampflos für Altlußheim :1 hüter hervorragend. Eimige gefährliche Offenbacher Vor⸗ ſtöße füithrten ebenfalls zu nichts.— Nach der Paufe ſihaute der Kampf baß ab. Die Gaſtgeher lagen etmas mehr im Angriff, ohne allerdings das Ergebnis verbeſſern zu kön⸗ nen. Auch die Stuttgarter Bemuhungen, wenigſtens einen Punkt zu retten, blieben erfolglos. Fe Schalke 64— S 9 Kaſſel 16:0(820 Eine völlig untergeordnete Rolle ſpielte Heſſens Fuß⸗ ballmeiſter Kaſſel 03 im Kampf gegen den großdeutſchen Meiſter Schalke 04, der vor 8000 Beſuchern in der Gelſen⸗ kirchener Glückauf⸗Kampfbahn vor ſich ging. Die Kaſſeler waren nur mit 10 Spielern zur Stelle und hatten außerdem noch zahlreiche Erſatzkräfte einſtellen müſſen. Bei Schalke ſah man neben Klodt. Bornemann, Tibulſſki, Szepan und Kuzorra ebenfalls viele jugendliche Spieler, die ſich aber glänzend zurechtfanden und erheblichen Anteil an dieſem Bombenſieg hatten. Sehr gut gefiel vor allem der junge Burdenſki als Mittelſtürmer, aber das Glanpiſtück der Mannſchaft war doch die Läuferreihe in der Beſetzung Fül⸗ ler— Tübulſki— Hinz. Ocne Tadel ſpielte auch die Ab⸗ wehr, die allerdings nicht allzuviel zu tun bekam. Bei den Gästen war die geſamte Hintermonnſchaft überaus ſchwach, in der erſten Habbzeit hielt ſie ſich noch einigermaßen, aber ſpäter ging ſte im Schalker Angriffsſtrudel unter. Der vier Mann⸗Sturm konnte ſich natürlich gegen die ſtchere Hintermannſchaft der„Knappen“ nicht durchſetzen, obwohl gute Anſätze vorhanden waren. Nach acht Minuten eröffnete Schuh den Torreigen und bis zur Pauſe erhöhten Szepan(], Kuporra(2) und Ti⸗ bulfki auf:b. Nach Seitenwechſel wurde die Felötber⸗ legenheit der Weſtfalen immer drückender und Kaſſels Tor⸗ hüter mußte noch zehnmal hinter ſich greifen. Torſchſttzen waren: Burdenſki(), Gppenhoff(), Schuh(), Schuh(), Kuzorra und Bornemann. Bf Osnabrück— ETB Eimsbüttel:4 n) Mit 81 führte der Vſe Oswabrück in ſeinem Kampf der Gruppe 2 gegen den Gimsbütteler GTV, aber ann Schluß hat der Nordmarbmeiſter doch mit 43 Toren ge⸗ wonnen. Das war Pech für den Niederſachſenmeiſter und Glück für die Wamburger. Die Osnachrücher waren in der 25. Mimute durch den Linksaußen Auguſtin in Führung gegangen. Zehn Mimutem ſpäter ſtellte Eimsbüttel den Paufenſtand von un her. Schon in der erſten Minute nach dem Wechſel lag der Ve Furch ein Kopfballtor ſenwes Möbttellſtlürmve rs n Front und der Linksaußen Auguſtin erhöhte den Vorſcppung in der 69. Minute auf Zu. Durch zweit ſchwere Abweßhrfehber ſeines ſonſt ſo guten Tor⸗ hſtters gaben die Riederſachſen den ſchon ſſcheren Sieg aus der Hand. Bei einem unverhofften Schuß des Mittellſtür⸗ mers ließ Flochow den Ball über feine Hand ins Tor rollen. Dann ſtellte der gegneriſche Linksgußen gleichfalls durch Abwehrfehler begünſtigt, den Gleichſtand her, Sleten Minuten vor Schluß erhöhte Flothow den Sieg der Ham⸗ burger, als er zu ſpät herauslief und mit einer verun⸗ glückten Fußabwehr einen eigenen Verteidiger anſchoß, von dem die Kugel über die Torlinie abſprang. 455 Fußball im Reich Berlin⸗Branden burg: Um den Dr.⸗Lippert⸗ Ehrenpreis): Viktoria 80— Minevva 98:3; Polizei⸗sW— Dennis⸗ Boruſſta 18: Hertha⸗ BEC— Spandauer S:1; Elektra gegen Blau-Weiß 58; Brandenburger S— Berliner SW 91 114. Schlesien: Reichsbahn Gleitz— Glückouf Beuthen 5; Sportfr. Oppeln Breslau 03 183; Breslau 06— Mi⸗ nerva⸗Raſenfreunde Breslau 91; ec Neuſalz— Hertha Breslau 37. Sachſen: Preußen Chemnitz— Bi Harth:1 u. Verl.; Sporlfr. Markranſtidt— Vſch Leipzig 42. Mitte: Wacker Halle— Fortung Magdeburg du: Sog Helbra— Vid Halle:4; Wacker Nordhauſen— Sportfr. Holle 4c nach Verl.; fe Bitterſeld— 1 5 8. nach Verl.; 1. SB Gers— F Thüringen ida 324 nach Verlängerung. Nordmark: Ellerbek Kiel— Hamburger S os; Alton 98— Bich Kiel 39; Holſtein Kiel— U Kiel 43; St. Georg⸗Sperber— Polizet Hamburg 613; Holſtein Kien Hamburger SW 0s) 117; 18 Roſtock— Lufthanſa Ber⸗ Iin 144. Niederſachſen: Linden 07— Schinkel 04 42; Mes Luüne⸗ burg— Hannower 96:4; Werder Hannover— Eintracht Braunſchweig.0: Miy Leu Braunſchweig— Hildes⸗ heim 07 19. Mittelrhein: Kölner Stadtmeſſterſchaft): Schwarp⸗ Weiß Bickendorf— Köln⸗Stlz 0%:2; Union Köln— VfR Köln:4. 5 ö Süddentſchlaud 1. Hauptiunde um den Tſchammer⸗Pokal. Südweſt: FW Fronkfurt— Spcgg Mundenheim dee; Opel Rüſſelsheim— Sn Trebur 31; SW Wiesbaden 1. 86 Kaiſerslautern 375; Wormatia Worms— 80 89 Oppau 1 dame 890 W 7 VfR Friedberg kampflo r Neu⸗Iſenburg: Tura Ludwi en E Rodalben 10:4; Vic Offenbach— Sc Dletenbach 9˙0 abgebrochen; Ge Oggersheim— Olympia Lampertheim 152 Heſſen: Kurheſſen Kaſſel— BC Sport Kaſfel 172; Her, mannia Kaſſel— Tura Kaſſel kampflos für Hermania; Sp Kaſſel— Boruſſia Fulda:2; Heſſen Hersſeld— Rotwei Frankfurt 10 Germanig Fulda— Sn Hünfeld 10 Größauheim— F 00 Sprendlingen 612; Dunlop Hanan egen SW Nieberpwöllſtadt 22; SV Steinheim— Eintracht Frankfurt 114; 98 Mafnflingen Hanau 98 05; S Longenſelbold— Germania 94 Frankfurt:3 un. Verl.; S Obermörlen— Tem 1880 Hanau 23; S Nieder⸗ florſtalt— Kewa Wachenbuchen 52; Rb. 05 Bad Homburg gegen Vd Homburg⸗Saar 611. Württemberg: Vs Obbereßlingen— Vſch Stuttgart 010; Tisch Gaisburg— Stuttgarter F:0; SW Neckorſulm Union Böckingen 31 abgebre; Vc Böblingen— Be Sin⸗ delfingen 589; FV Nitrtingen— SW Feuerbach 28 S Reutlingen— Sgg Cannſtatt 314 nach Verl. Sc Schwen⸗ ningen— Stuttgarter Sportfreunde 0174; Eintracht Neu⸗ Ulm— Sew Ulm 917. Württemberg: Dec b 8— Dec 46 Ulm g Fc Normannia Gmünd— n Zuffenhauſen 218 n Verl.; Sch Bettringen— VfR Aalen 29. 5 Bayern: SpVgg Sendling— 1800 München 16, Reichsb. Augsburg— Be Augsburg 9055. Sandhofen verliert in Ludwigshafen Tec Luwigshafen— Spoͤgg Sandhofen 628 31) Dieſes Spiel der neugeſtarteten Kriegsfußballrunde zwi⸗ ſchen einigen Gaukkaſffenvereinen von Mannheim, Ludwigs⸗ hafen, Frankenthal und Worms hatte am Sams end auf dem DSG⸗Platz einen nur ſehr mäßigen Beſuch auf⸗ zuweiſen. Während Sandhofen mit einer ſtark verfüngten Mannuſchaft zur Stelle war. hatte Ludwigshafen ſeine Reihen durch einige Spieler älteren Semeſter erſetzt. ſah einen ſchönen und flotten Kampf, der aber in ſeinen Schufwhaſen einem ausgeſprochenen Sommerfußball wich, zumal man ſich beiderſelts, namentlich in der erſten Halb⸗ eit, allzuſehr verausgobt hatte. Ludwigshafen ſchoß durch Hörnle das 1. Tor und Lukas ſchloß zwei Alleingänge mit pfundtgen Schüſſen ab, denen Sanghofen bis zum Seiten⸗ wechſel nur einen Gegentreffer durch Geörg anbringen konnte. Durch Lukas Ullmann und Hörnle blieben die DeSch⸗Heute auch nach Halbzeit weiter in Front, aber Sand⸗ hofen vermochte durch einen großartigen Kopfſtoß umd ein weiteres Tor von Geörg das Ergebnis verdientermaßen etwas erträglicher en geſtalten. Schiedsrichter Groß⸗ Mannheim. * * 5 72 A n— oe See„o. e — . ro r 8 — * Res 2 2 * J 2 A — Den Vorſchlußrundenkampf um den Reichsbundpokal ge⸗ waun im D r St rn Sachſen mit:2 Toren e Nieder⸗ rhein. Die ft chaft ihren Erfolg dank ihres großen und ihrer Schnelligkeit ver⸗ dient. Ihre äfte waren der Tormann Crop und der Aug Bei Niederrhein waren Jüriſſen im Tor und der 2 elläufer Kraus ſehr gut. Dem Angrif mangelt an Im An ſchluß an einen ederrh hold köpft nach e Ausgleich fällt wegen U geht? in in Führung. Trim⸗ Leder ein. nen Elfmeterball l unhaltbar ein. Nieder⸗ Der cheins et ſchon vor der Pauſe vepletzt nuten nach dem Wechſel wieder ichen Abwehr gegen Niederrheins Angriffs füchrer Got verletzt ſich Troy und muß gleich falls zehn Minuten pauſteren. In ſeiner Abrveſenheit ſteht Gödicke iſch e u iſt bei dem ſammenprall noch ſch Er muß ſich mit der Statiſtenrolle auf rechten el begnügen. In der 18. durch einen flachen Torſchuß durch Müller, aber zwei Minuten ſpäter hat Schindler gleichgezogen. Ein Elfmeter wird kurze Zeit darauf von Gottſche Zu⸗ dem Minute ⸗ſteht es 214 Trimhold verſchoſſen. So läuft beim Stande von 22 die 90 Minuten⸗ Spielzeit ab. Gleich nach Beginn der Ver⸗ länge rung derrhein vor dem ſicheren Sieg. Doch Doch in Axld iſt im Allein⸗ Vorſtoß mit einem der Endgegner von wird ein Hand ⸗Elfmeter von Jüriſſen gehalten. der 118. Minute fällt die Entſcheidung gang durchgegangen und krönt ſe erfolgreichen Flachſchuß. Sachſen iſt Bayern im Reichsbundpokal. Feierſtunde in Naumburg Führer⸗Nachwuchs beim Sonnwendfeſt 2 Die Sonnwendkampſſpiele der Nationalpolitiſchen Erziehungsanſtalten wurden mit einer Feierſtunde in Naumburg eröffnet. Lieder der Jugend und ein Fanfarenmarſch leiteten ſie ein. Dann ſwrach der Inſpekteur der Erziehungsanſtalten, /⸗Obergruppen⸗ führer Heißmeyer, im Beiſein führender Per⸗ lichkeiten aus Partei, Staat und Wehrmacht zu den auf dem Marktplatz angetretenen Erziehern und Wettkämpfern. Seine Begrüßungsanſprache ſchloß mit den Worten:„Während draußen unſere Brüder im Kampfe gegen den Feind ſtehen, verſammelte ſich hier unſere Jungen. um ihre Kräfte zu ſtählen im friedlichen Wettlampf. Sie knüpfen damit an einen uralten Brauch. Es gilt die Beſten feſtzuſtellen und damit die Ausleſe der Tüchtigſten zu fördern. Die Männer draußen fordern von uns, daß wir nicht zuſehen, ſondern daß wir uns bemühen, ihnen in ihren Let⸗ ſtungen nachzueifern.„Euch Jugen“, rief der Ober⸗ gruppenführer aus,„wird niemals etwas geſchenkt, alles müßt Ihr erwerben mit Mut, Beharrlichkeit und Treue. Bei den Wettkämpfen ſtehen nicht Höchſtleiſtungen im Vordergrund, ſondern Sieg der Mannſchaft. Denkt an die Kameraden an der Front und zeigt Euch ihrer würdig!“— Nach einem Sieg⸗ Heil auf unſere Soldaten und dem Führer wurde die Feierſtunde mit den Liedern der Nation beſchlof⸗ ſen. Budapeſt gewann Dreiſtädteachter Das Haupttreſſen der 55. Ruderregatta, der Dreiſtädte⸗ achter Wien Berlin—Budapeſt, nahm einen überaus ſpan⸗ nenden Verlauf. Bei den erſten 500 Metern war es ein Bord⸗an⸗Bond⸗Kampf. Dabei zog Berlin eine Bootslänge davow, doch zogen die Ungarn bei 1000 Meter gleich, wäh⸗ rend die Wiener etwas zurückfielen. Es entwickelte ſich zwöſchen Berlin und Budapeſt ein erbitterter Hammpf, den ſchließlich die Ungarn mit einer 2 J gewannen. Die Wiener mußten f Rückſtand von anderthalb Bootslängen Jubiläumsſpiele der Handball-Vereine VfR.— TV. 98 Seckenheim 11:5(:1) Unter der Leitung von Gund, Ketſch, ſtieg am Sonn⸗ tagvormittag das zweite Spiel der Handballjubiläums runde, das auf dem Platz bei den Brauereien den TV. 98 Secken⸗ heim und Vf. zuſammenführte. Beide Mannſchaften muß⸗ ten mit Erſatz antreten, zeigten aber doch ein gutes Spiel mit vereinzelt ſehr guten Leiſtungen. Die Seckenheimer Am den Reichsbund-Pokal 5 Bereich Niederrhein⸗Bereich Sachſen:3 nach Verlängerung waren zunächſt gar nicht im Bild und kamen die ließen ſich immer Platzherren ſchon zu So 9 der Pauſe behielten die VBfRler⸗zunächſt weiterhin t in der Hand. Langſam aber machten ſich die Mann⸗ heimer Vorſtädtler aus der Umklammerung frei und wur⸗ den nun ein ebenbürtiger Gegner. Vier weitere Erfolge waren die Ausbeute dieſes Erwachens. Mit 11:5 geſtal⸗ teten die 98er das Reſultat denn auch weſentlich günſtiger. tfR. Reſerven unterlagen am Vormittag dem VſcB. pfalz, mit nur neun Mann ſpielend, knapp 12:9(:5 Frauen-Handball BſR.— Vf. Neckarau 12:1 Der Bft. trug am geſtrigen Sonntag ſeim vorletztes chbſpiel aus und kam wiederum zu einem zweiſtelligen g. Die 9 ten aber b kamen ſelbſt eckarauer Mädels wehrten ſich tapfer und muß⸗ zum Wechſel ſchon acht Tore hinnehmen umd nur einmal zum Zug. Nach der Pauſe wurde das Spiel etwas ausgeglichener, aber dennoch gelangen den Platzmädels noch vier Tore, während der Gaſt leer ausging. Die Vicht.⸗Reſerven gaſtierten bei der Reichsbahnſport⸗ gemeinſchaft und mußten ſich daſelbſt mit:0 geſchlagen be⸗ kennen. Frauen⸗Turnier in Neulußheim 5 Der kommende Sonntag bringt in Neulußheim ein gro⸗ Frauenturnier, an dem faft ſämtliche Mannheimer Frauenmannſchaften teilnehmen. Auch die Elf des deut⸗ ſchen Meiſters wird an dieſem Turnier teilnehmen, das der Turnerbund Germania Neulußheim veranſtaltet. Bereichsmeiſterſchaften am 21. Juli. Die badiſchen Leichtathletikmeiſterſchaften wurden vont 14. auf den 21. Juli verlegt. Die Meiſterſchaften finden in Mannheim auf dem Platz des 46 ſtatt. ges TV. Handball⸗Meiſterſchafts⸗Zwiſchenrunde SV Waldhof— Alemannia Aachen 10:7(:4) Reichsb. München— Sportfr. Leipzig 7710(:5) ATV Berlin— Pokizei Magdeburg:7(:4) Litforter SV— Tura Bremen 10:4(:2) Sportverein Waldhof Alemania Aachen Nun haben die Blauſchwarzen auch zweite Etappe glücklich hinter ſich gebracht. Vor faſt 8000 Zuſchauern, unter denen ſich ein Großteil der Be⸗ reichsführung mit Miniſterialrat Kraft an der Spitze befand, errangen die Mannheimer einen hart 11 S erkämpften aber doch eg, der die je S verdienten S brachte dieſes Spiel Stimmung unter die Zuſchauer, die den Sportverein mächtig anfeuerten und weſenr⸗ lichen Anteil am Ausgleichstreffer der Platzmann⸗ ſchaft nach der Pauſe hatte. Beide Mannſchaften kamen mit viel Erſatz, eben mit der Mannſchaft und den Spielern, die im Augenblick zur Verfügung ſtanden. Das Geſuch des Sp. V. Waldhof, Fritz. Spengler frei zu bekommen, war nicht durchgegangen, ſo daß dieſer von außen zuſehen mußte und ſeiner Mannſchaft nicht bei⸗ ſtehen konnte. Dem guten Unparteiiſchen Müller, Wiesbaden ſtellten ſich folgende Spieler: Aachen. Kverfer Janſen Küppers Smeets Bockmühl Setzer Krutt Tefehne Voſſenkaul Lüttgens Schiffers Unparteiiſcher Müller, Wiesbaden Lt. Olp Zimmermann 2 Braunwell Koch Zimmermann 1 Rihm Kritter Braunſchweig Schmidt Müller Meſſel Sp. Waldhof Man hatte alſo auf beiden Seiten auf einige ältere Spieler zurückgreifen müſſen, bei Aachen ſpielte der 86jährige Voſſenkaul, was ſich im Spiel allerdings nicht bemerkbar machte und die Wald⸗ höfer mußten wiederum Zimmermann 2 auſſtellen, der ebenſo wie Meſſel ſchon die Grenze der Ac⸗ Spieler überſchritten hat. Der beſte Gaſtſpieler, vielleicht ſogar auf dem Feld, war der blonde Halb⸗ rechte von Alemannia, Tefehne, der nicht nur ſtürmte und aufbaute, ſondern auch hinten mithalf und dar⸗ über hinaus mit vier Toren der erfolgreichſte Tor⸗ ſchütze war. Voſſenkaul ſpielte wendig und über⸗ legen, Schiffers und Lüttgens machten ihrem Ruf Ehre und ſpielten ſehr ſchön, wenn man auch vor Das vierte Gemeinſthaftstreffen der Leichtathleten Der Wettergott war dieſem vierten Treſſen der Leicht⸗ athleten, das wiederum auf dem Poſtplatz, wo Karl Necker⸗ mann in vorbilölicher Weiſe vorgearbeitet hatte, ſtattfand, nicht beſonders günſtig geſinnt. Wohl hellte es ſich nach Be⸗ ginn der Kämpfe ſtark auf, aber die Beteiligung war doch etwas ſchwächer als zuvor, wobei allerdings zu berüchkſich⸗ tigen iſt, daß nur ein Einzelwettbewerb für die Jugend ausgeſchrieben war. Sportlich geſehen muß auch dieſes Treffen wiederum als ein voller Erfolg gebucht werden. Es geht vorwärts bei den Männern und auch bei den Frauen, und auch die Jugendlichen machen Fortſchritte, was bei dem am kom⸗ amstag auf dem MTG. ⸗Platz ſteigenden Jugend⸗ noch deutlicher zum Ausdruck kommen menden! prüfungs kämpfen wird. Bei den, Männern ſtartete Neckermann nur in der Stof⸗ fel, begeiſterte aber auch hier wieder. Bei den Frauen vermißte man diesmal Frau Schröder⸗Mundenhheim. Es gab aber auch ſo beachtliche Leiſtungen. Möller war er⸗ ſolgreichſte Athletin. Im 100⸗Meter⸗Lauf erreichte fte dies⸗ mal 12,6 und im Hochſprung 1,36 Meter, verſuchte ſich dann allerdings nicht weiter. MTG. gewann durch Meyer das Speerwerfen mit 33,31 Meter und den tſprung, den Zipperle mit 5,06 knapp vor Bauer, Heidelberg, 5,02, ge⸗ die Poſt holte ſich zwei Wi rmann war im Diskuswerſen mit 33,59 Beſte, und dann gab es noch einen Sieg in der 4⸗mal⸗100⸗Meter⸗Staffel. Die Jugend hatte diesmal nur das Rahmenprogramm zu beſtreiten. Die MTG. gewann durch Oberle und Jarob beide 100⸗Meter⸗gäufe. Die Abwicklung klappte diesmal auch beſſer, ſo daß ſchon nach etwa 2% Stunden die letzte Staffel gelaufen wurde. Das Fünfte Gemeinſchaftstreffen folgt nun am 30. Juni auf dem Platz des TV. 46. Zuvor aber ſteigt dieſen Samstag ein Kampf für die Jugend bei der MTG. Die Ergebniſſe: Jugend A: 100 Meter: 1. Ober le⸗ MDG 11,3; 2. Katja ſtellte dann Fragen nach dem Tageslauf und erhielt auf alles ausführlich Antwort. Kurt Ehrhardt begann ſich an ſeinem Pflegling zu begei⸗ ſtern und konſtatierte mit einiger Verwunderung, daß er auf dem beſten Wege war. die Objektivität des Arztes zu vergeſſen und ein durchaus einſeitiger Courmacher zu werden. Er rief ſich ſelbſt energiſch zur Ordnung, um in der nächſten Sekunde ſchon wieder fasziniert dieſes Geſicht zu betrachten, den Blick über die Formen ihres Körpers gleiten zu laſſen und dabei eine leichte Sehnſucht zu verſpüren, die er ſonſt nicht kannte. „Wir ſtehen erſt am Anfang der ſommerlichen Hochflut unſerer Gäſte und Patienten“, begann der Arzt eine neue Erklärung.„Von Mai bis Oktober und von Dezember bis Februar ſind die Hauptzeiten. In etwa vierzehn Tagen werden die meiſten Zim⸗ mer beſetzt ſein. Sie ſind erſt der neunte Ankömm⸗ ling. Die anderen lernen Sie beim Mittagsmahl kennen, oder wünſchen Sie allein zu ſpeiſen?“ „Nein, ſonſt würde ich meinen Zweck nur halb erreichen. Mit den Menſchen muß ich auch Fühlung ſuchen.“ „Ganz recht! Bei uns iſt das nur nicht in jedem Falle ohne weiteres möglich. Etwa die Hälfte der Anweſenden ſind wirklich Kranke, und zwar für einen Geſunden nicht immer angenehme Kranke, weil ſte an nervöſen Störungen leiden.“ Er begleitete ſie hinaus auf den Flur und ging ſogar mit bis zur Türe ihres Zimmers. Dabei freute er ſich der federnden Spannkraft ihrer jungen Bewegungen, ſah vorſichtig zur Seite, betrachtete das feine Profil des Geſichtes und nahm betont herz⸗ lichen Abſchied. Sobald ſie allein war, ſank ſie in den nächſten Seſſel und atmete tief auf. Bis in alle Faſern ihres Körpers ſtrömte Glücksempfinden. Es ſchien ihr onendlich ſchwer, ſich nicht gleich dem Bruder zu of⸗ fenbaren. Aber damit hätte ſie ja alles über den Haufen geworfen, was an Vorſätzen und Plänen in ihr war. Mit einem Male kam es ihr faſt unmög⸗ lich vor, eine Handlung zu begehen. die ihn ſchmer⸗ zen würde. Wenn ſie ſeine Mutter traf, traf ſie auch ihn. Das war ein fürchterlicher Zwieſpalt, aus dem aber, ver⸗ miſcht mit Trotz und Erbitterung, erſt recht die Sucht geboren wurde, an einer hartherzigen Frau Rache zu nehmen, die den beſten aller Väter ins Ge⸗ fängnis gebracht hatte. Katja ſtand auf und ſtellte ſich vor die Glastüre, die zur auf der Seeſeite liegende Terraſſe führte. Sie dehnte beide Arme weit aus und ſog die Luft ein. Kraftgefühl durchſtrömte ſie. Luſt am Leben, Zu⸗ friedenheit mit ſich ſelbſt und dem Schickſal, ſo ſchwer es auch geweſen ſein mochte. Später kam Grete. Sie legte ein Kleid bereit, in dem Katja in den Speiſeſaal zur Einnahme des Mittageſſens gehen ſollte. „Gefällt es Ihnen und Wilhelm hier?“ „Oh, gnädiges Fräulein, es iſt wundervoll!“ „Und vor den Kranken haben Sie keine Angſt „Nein, richtige Kranke gibt's ſowieſo wenig.“ „Woher wiſſen Sie das denn?“ „Ich habe mit zwei Mädchen geſprochen, die hier beſchäftigt ſind.“ Aug Grete brach ein Strom von Mitteilungen heraus. Die meiſten Menſchen ſeien nur nervös, abgearbeitet, von Krankheiten und ſchweren Erleb⸗ niſſen angegriffen, die im Sanatorium Müritzſee Erholung ſuchten. Zum größten Teil kämen Damen hierher und nur wenige Herren. Dabei ſei das Publikum ausgewählt gut und ſtamme aus ganz Deutſchland und vielen Ländern Europas. Dr. Ehr⸗ 2 41 — e Reich⸗ PSG 11,4) 3. Olympiſche Staf⸗ fel: 1. PiS G:55, Min.; 2. Ten 46:56; 3. MG:03, 0. Jugend B: 100 Meter: 1. Jak o bid 12,0; 2. Keßler⸗ PSG 12,4; 3. Ziwrer⸗M TG 12,5.— 4⸗mal⸗100⸗Meter⸗Staf⸗ fel: 1. MG 48,8 Sek.; 2. Turnerſchaft Käfertal 54,1 Sek. Frauen: Speerwerfen: 1. Meyer⸗M TG 33,31 Meter; 2. Braun⸗M TG 25,85; 3. Naumann⸗PSG Weit⸗ ſprung: 1. Zipperle⸗ Mi 5,06 Meter; 2. Bauer⸗ TV Heidelberg 5,02; 3. A. Demand⸗ PSG 1. Elfr. Möller⸗Vfc Frankenthal 1,36 Mtr. 2 S 1,25. Diskuswerfen: 1. Wieder man n⸗p 59 Meter; 2. Hartmann⸗ IG Ludwigshafen 28,73, 3.„Bf Frankenthal 27,28. 100 Meter: 1. Elfr. Möl le r⸗Vſan Frankenthal 12.6 Sek.; 2. Bauer⸗TD Heidelberg 13,4 3. M. Möller⸗BfR Frankenthal 13,6. A⸗mal⸗100⸗Meter⸗Staffel: 1. Poſt⸗ ſportgemeinſchaft Mannheim 34,4 Sek.; 2. Müller⸗PSich 115 8 76.— G 1,30; 3. Zipperle⸗ Md Sp MT 54,7; 3. Vit Frankenthal 55,8. Mänuer: 110 Meter Hürden: 1. Keſſel⸗M T 16.9 Sek.; 2. Ph. Müller⸗TG en Weinheim 19,6. Kugelſtoßen: 1. Merſinger⸗T Heidelberg 12,50 Meter; 2. Herr⸗ mann⸗PScG 11,75; 3. Gerſter⸗T 46 11,6. Dreiſprung: 1. Tahed e l⸗PSG 2,97 Meter; 2. Schromm⸗BfR Fran⸗ kenthal 1250; 3. Haſenfuſſ⸗M D 11,96. Hochſprung: Schramm⸗Vſen Frankenthal Diskuswerfen: 2. Gg. Abel⸗ 1. Keßel⸗ Mi 1,70 Mete 1,65; 8. Weiland⸗DSch Ludwigshafen 1,60 1. Merſin ge r⸗ DG Heid 97,10 Meter; V 3. Herrmann⸗PS Sc„04. Speerwe 1. Gg. 3 50% Meter; 2. Dr. Niedermeyer⸗Ludwigshaſen 400 Meter: Hocken berge r⸗T 46 83,6 Sek.; 2. Giebfried⸗ PS 54.1 3. Lammarſch⸗ PSG 55,1.— 200 Meter: Feuer⸗ ſte i n⸗ PSG 23,4 Sek.; 2. Horry⸗TSch Ludwigshafen 23,5, 3. Garrecht⸗s 1500 Meter: 1 bcken ber ⸗ TW 46 5 Min.; 2. Mörhing⸗VfR 4: 3. Schmitt⸗ TV Friedrich:35. 100 Meter: 1. Feuerſtein⸗ PSG 11,4 Sek.; 2. Harry⸗ Sch Ludwigshafen 11,5; 3. Kiß⸗ PSG 14,6. 3000 Meter: 1. Feh r⸗TSch Ludavigshafen 9723,5; 2. Hotter⸗P SG:86, 3. Schmitt⸗TW Friedrichsfeld 950,0. 4⸗mal⸗100⸗Meter⸗Staffel: 1. PS G 43,8 Sek.; 2. MT 46,5 Sek. A bel⸗ 46,67; 3. Merſinger⸗Dß Heidelberg 455. 1 hardt werde von den Damen verehrt, weil er ein netter feiner Herr ſei. Dabei betreibe er noch eine ausgedehnte Praxis in den Dörfern, halte jeden Tag Sprechſtunden in Waren ab, der Stadt, die in einſtündiger Wanderung zu erreichen ſei. Katja hörte aufmerkſam zu, wenn ſie das auch vor dem Mädchen zu verbergen ſuchte. Dann ſchallte der Gong, der zum Eſſen rief. Als ſte auf den Gang hinaustrat, begegneten ihr die erſten Fremden, die freundlich grüßten. In dem großen, hellen Speiſeſaal, der zehn Tiſche aufwies, wartete Dr. Ehrhardt mit dem würdevollen Hausmeiſter neben der Türe. Für alle fand er ein freundliches Wort und machte ſeine jüngſte Patientin bekannt. Es waren ein Ehepaar mittleren Alters aus Berlin, eine ältere Lehrerin aus Hamburg, eine Aerztin aus Dresden, ein Rechtsanwalt aus Bres⸗ lau, zwei ältere Schweſtern, die ſehr leidend aus⸗ ſahen und aus Belgien ſtammten, und dann noch Vater und Tochter, die aus Mannheim kamen. Der Vater wirkte geſund und blühend. Das Mädchen war blaß und übernervös. „Jr Sie habe ich einen Platz ausgewählt“, er⸗ klärte Dr. Ehrhard Katja.„Später können Sie wit Peterſen ſprechen, wo Sie ſitzen möchten.“ Sie war aber ganz zufrieden mit der getroffenen Wahl. Zu ihrer Rechten ſaß das funge Mädchen aus Mannheim, auf der anderen Seite der Rechtsanwalt aus Breslau. Das Mahl verlief ohne viel Worte. Kurt Ehrhardt hatte zwiſchen der Aerztin und einer der belgiſchen Damen Platz genommen und lenkte von hier aus ein ſpärliches Geſpräch. Nach dem Eſſen fanden ſich zwanglos kleine Grup⸗ pen zuſammen. Einige von den älteren Damen zogen ſich in den für ſie beſtimmten Raum zurück. Zwei oder drei gingen ſchlafen. Katia unterhielt ſich mit dem Mädchen aus Mannheim. Der Vater warf einige Worte ein, und ſchließlich gingen ſie hinaus auf die Terraſſe, ſtiegen zur Wieſe hinunter und wandelten unter blühenden Bäumen bis zum Seeufer. Lech aun l. 10 Altaules a Ope EA unter den letzten Vier verliert:10(:4) dem Tor mehr Ueberlegung hatte, ſonſt hätte man nicht immer in gedecktes Eck werfen dürfen. Die Läuferreihe war in erſter Linie mit der Zerſtörung und Deckung beſchäftig: und tauchte ſelten im Angriff auf. Die Verteidigung war hart und ſtand ſicher, ließ ſich vor allem nie aus der Deckung locken. Der Torwart konnte nicht reſtlos überzeugen. Beim Sieger hielt ſich Meſſel und zeigte einige ganz große Par und Schmidt waren beſonders durch ih keit dem Gegner überlegen und liefen Leere. In der Läuferreihe hatte man Stand, da die Gegenſeite gut zuſammenf der Gegenſpieler wurde doch markiert. Gerügt muß unbedingt das Halten der Spieler werden, was zwar nur vereinzelt vorkam, aber imn vom gleichen Spieler gezeigt wurde. Dieſe Spielweiſe hätte zu manchem 13⸗Meter⸗Ball führen können und iſt zudem nicht ſchön. Im Angriff waren Zimmermann 1 die treibende Kraft und ſehr wurfgewaltig, ſelbſt aus 20 Meter ſchienen ſeine Bälle unhaltbar. ſo ſcharf waren ſie in die Ecke placiert. Zimmermann 2 muß nach ihm genannt werden. Et. Olp kam heute nicht recht in Fachrt, Brauchwell und Koch taten in dieſer Um⸗ gebung, was in ihrer Kraft lag, jedenfalls fielen ſie nicht ab. Das Spiel entſchieden hat unſtreitig die Hintermannſchaft der Waldhöfer, die eiſern ſtand und kaum einen Freiwurſßhall über die Mauer ließ. Das Spiel begann mit ſtürimſchen Angriffen der Alemannen, die ſchon bald durch Lüttgens in Füh⸗ rung gehen. Wohl kann Zimmermann 2 ausgler⸗ chen, aber Schiffers bringt ſchon Minuten ſpäter ſeinen Klub wieder in Front. Obwohl Aachen die nächſten Minuten ſtark drängt und drei Lattenwürfe zu verzeichnen hat, ſchaffen die Blauſchwarzen durch Zimmermann 2 und Zimmermann 1 drei Tore. die bis zur 20. Minute eine:2⸗Führung bringen. Tefehne kann aber noch bis zum Seitenaustauſch den ver diente Ausgleich erzielen. Mit:4 werden die Set⸗ ten gewechſelt. Die erſte Hälfte muß man den Aache⸗ nern gutſchreiben, deren Angriff aggreſſiver war und auch beſſer zuſammenſpielte. Nach der Pauſe holt ſich Alemannia zum dritten⸗ aber auch letztenmal die Führung. Wieder hat ſich Tefehne durchſpielen können und Meſſel das Nach⸗ ſehen gegeben. Faſt ſcheint es nach dieſem Treffer, als ob Aachen das Kommando endgültig überneh⸗ men wollte. Wohl gelingt Zimmermann 2 der Aus⸗ gleich, aber die Gäſte liegen faſt dauernd im Angriff, bis endlich Müller durch eine feine Leiſtung dem eigenen Angriff neuen Impuls gibt, der nicht nur erneut den Führungstreffer im Gefolge hat, ſondern in dem gleichen Maße, wie die Waldhöfer in Schwung kommen, die Gäſte hemmt. Langſam machen ſich Ermüdungserſcheinungen bemerkbar, die die Mann⸗ heimer auszunützen verſtehen und durch Zimmer⸗ mann 1, nachdem gerade ein Ball von Koerfers Tor zurückgeprallt iſt, zwei weitere Erfolge bringen. 728 führen nun die Waldhöfer, aber noch iſt nicht ein⸗ mal die Hälfte dieſer Spielzeit erledigt. Aachen holt durch Tefehne ein Tor auf, aber die Waldhöfer laſſen nicht mehr locker. Braunwell ſteht frei am Torraum, aber ſein Wurf prallt von der Latte zu⸗ vück, aber wenig ſpäter trifft er doch ins Volle. Meſſel holt ſich nacheinander Sonderbeifall für gute Leiſtungen, als aber Schiffers in günſtiger Poſition zur Freiwurfausführung ſchreitet, muß er ſich ge⸗ ſchlagen bekennen. Fünf Minuten vor Schluß ſteht die Partie:7 für Waldhof. Beide Parteien kämp⸗ fen mit erhöhtem Einſatz um den Endſieg. Die Wald⸗ höfer bleiben vorne. Obwohl Zimmermann 2 für Minuten verletzt ausſcheidet, behalten die Blau⸗ ſchwarzen das Kommando. Lt. Olp und Zimmer⸗ mann kommen noch zu zwei Treffern, ſo daß das Spiel mit 7˙10 ſicherer gewonnen erſcheint, als es in der Tat auf dem Raſen gewonnen wurde. Aber verdient iſt dieſer Sieg der Waldhofelf, die nun unter den letzten Vier iſt und wohl als nächſten Gegner den Spielverein Lintfort, den vorjährigen Zweiten der Meiſterſchaft erhält. Die Spielleitung dieſes Meiſterſchaftskampfes an den Brauereien war dem Wiesbadener Müller übertragen worden, der ſein Amt zur vollen Zufriedenheit erledigte. voraus Meſſels glänzend Müller llig ins wieder ſelten inen ſchweren pielte, aber „Sie ſind ſicher nicht krank?“ fragte Marga Kilb die neben ihr gehende Katja. „Nein, krank nicht, aber ich wollte hierher, um mich an Europa zu gewöhnen.“ „Oh, Sie kommen aus dem Ausland?“ Das Mädchen fragte ſcheu. Auch ihr Vater, ein ſtattlicher Fünfziger, der nicht viel redete, zeigte Intereſſe. „Ja, aus der Südſee. Ich bin zum erſten Male in Europa!“ 5 Daß klang ſo herbe, daß Marga die Luſt zu wei⸗ teren Fragen verlor, obwohl ſie unverkennbare Neu⸗ gier zeigte. Eine Weile ruhte die Unterhaltung. Dann wollte Katja die Fäden neu knüpfen und fragte nun ſelbſt. „Weshalb ſind Sie denn ſo traurig?“ Mitleid und ſchweſterliches Gefühl waren in den wenigen Wor⸗ ten.. „Ich habe im Winter einen Autounfall mitgemacht, bei dem mein Bruder getötet wurde“, ſagte Marga Kilb leiſe und zitternd. Katja wußte darauf nichts zu erwidern, weil ſie ſich ſcheute, eine noch offene Wunde zu berühren. Der Vater kam ihr zu Hilfe. „Sie ſtehen vielleicht im gleichen Alter wie meine Tochter, Fräulein Eckau! Wenn Sie ſich ihrer ein wenig annähmen, würde ich Ihnen ſehr dankbar ſein.“ „Ja, das will ich gern“, erwiderte Katfſa impulſiv, ſtreckte dem Vater die Hand hin und legte den Arm um die ſchmalen Schultern des Mädchens., das darauf vor Vergnügen errötete und einen dankbaren Blick zu der weit größeren Katja hinaufſandte. Sie ſprachen nur von alltäglichen Dingen. Die Kilbs waren ſeit ſchon zehn Tagen hier, kannten die Umgebung oberflächlich und wollten noch wenigſtens drei Wochen dableiben, das Mädchen wahrſcheinlich noch länger. Katja gab ſich heiter und fröhlich. Ihr Lachen riß mit und zwang zum Wohlwollen, ſo daß die blaſſe, zurückhaltende Marga beinahe wieder wie ein Mädchen ihres Alters wirkte und die allzu krankhaften Züge abſtreifte. Fortſetzung folgt. Damals in R eims nding d in ſeiner die kurez Anekdote Stzeue in tei ſterhaft gezeichnet. Endlich ſtehen die deutſchen Par Unter den Anzeigen des Heldentodes deutſcher lamentäre in Reims vor einem franzöſiſchen Oberſt: Soldaten ſtand in dieſen Tagen der Name Achim von zas iſt Ihre Botſchaft?“ fragt der Oberſt kurz. tim Mit ihm verbindet ſich die Erinnerung an Offiziere, die mit eingetreten waren, ſtehen regungs eine Epiſode des Weltkrieges, die Rudolf Bin los hinter ihm.„Ich habe eine Botſchaft an den d ing in ſeiner Anekdote„Wir fordern Reims 311 Gouvettteur von Reims.“„Der Gouverneur iſt nicht Uebergabe au in vepbürgter Wahrheit dichteriſch zu ſprechen. Ich werde ihm Ihre Botſchaft über feſtgehalten hat. mitteln.“„Dann werde ſch alſo die Ehre haben, Am 2. September 1914 wurde die franzöſiſche Ihnen die Botſchaft ſo zu überbringen, als ſeien Sie Stadt Reims von einem jungen deutſchen Haupt⸗ der Gouverneur von Reims“, ſagt der Hauptmann mann und einem kriegsfreiwilligen Unteroffizier nach einigem Bedenken.„Vollkommen“, erwidert zur Uebergabe aufgefordert. Rudolf Binding, der der Oberſt. dieſes Erlebnis in dichteriſche Form goß und zu Kein Laut rührt ſich. Allen iſt heiß in dem einer männlich ſtrengen, von deutſchem Soldatengeiſt Raum, deſſen Fenſter geſchloſſen ſind. Der Haupt erfüllten Anekdote geſtaltete, hat die Namen der mann hebt langſam feine Hand zum Rand der Mütze deutſchen Parlamentäre der Nachwelt erhalten: der empor. Auch der Oberſt, der die Botſchaft entgegen⸗ junge Hauptmann im Generalſtab der deutſchen nimmt, hebt den Arm; aber er führt die Bewegung Armee war Achim von Arnim, ſpäter weit⸗ nicht ganz aus, da der Hauptmann zu ſprechen be⸗ bekannt als Rektor an der Techniſchen Hochſchule in ginnt.„Ich habe den Auftrag“, ertönt die Stimme Charlottenburg, ſein Trompeter der kriegsfreiwillige des Hauptmanns,„im Namen des Kommandieren⸗ Unteroffizier der wing, der ſchon damals ein be und jetzt al Staatlichen Hochſchule für Muſi Die Aufgabe, die Stadt Reims Gardetrainabteilung Carl Cle⸗ Profeſſor der Stimmphyſtologie an der rühmter Sänger war l i 25 7 8095 gabe ai k in Berlin tätig iſt. 8 zur Uebergabe auf⸗ 1 den Generals des tenberg, die Stadt Nier ifzufordern.“ nand regt ſich. d. Er Gardekorps, und Fe findet es ſtung Es klingt ſelbſt, der Freiherrn von Reims Hauptmann. Plet⸗ zur Ueber⸗ feierlich und zu fordern, wurde 1914 in die Hand dieſes ganz jun⸗ klingt fremd und demütigend. klingt unerträg⸗ gen Hauptmannes gelegt, weil er die franzöſiſche lich und unerhört im Ohr der Offkziere. Die Fran Sprache ausgezeichnet beherrſchte. Die Fahrt der zoſen warten. Hat der junge Hauptmann noch mehr deutſchen Parlamentäre zum Gouverneur von Reims, 3 ſagen?„Es geſchieht um der Stadt die Beſchie mitten durch feindliches Land hindurch, von der fran⸗ ßung durch unſere Geſchütze und die Einäſcherung zöſiſchen Bevölkerung, die ſchon damals alle niedri zu erſparen“, ſagt der Hauptmann, nach einem ver⸗ gen, tieriſchen Inſtinkte ihrer Nation offenbarte, ſöhnlichen Fortgang ſeiner Worte ſuchend.„Ich ſetze Hilde Krähl Attila Hörbiger Donauschitter Ein herbes Liebeslied von abenteuerlicher Romantik .30 und.90 Uhr Ein Volksstück mit viel Herz und Humor iar ettendernge Gust. Waldau Carla Rust Franz Schafheitlin Grete Weiser Sepp Rist .900.36 SCALE Der und.900 Ubr Lindenhof N Heerfeſdsty 50 robe Abenteurer Film: S 10 RIA SkCKENHEINAERSITR. 13 Ab heule bis Donnerstag .30,.40 und.0 Uhr ein Ufa-Film mit Ruth Hellberg Viktor Staal Paul Wegener Jarl Raddatz Ursula Grabley Herzenskonflikt einer jungen die einen ungeliebten Mann nur um ihrem Kinde einen geben, zwingt zum tief- Der Mutter. heiratet, Vater zu ergreifenden Miterleben Neue Wochenschau: Generalangriff auf Frankreich Einnahme von Dün⸗ kirchen, Luftangriff, Vorstoß auf Paris Heute Montag letztmals 14.20 Unr naue Sonder- Vorstellung Der neueste 1000 m lange Wochen- sehauberieht Generalangriff a. Frank- reich- Beiprogramm: Unsere Artillerie Eintrittspreis: 30 Pfennig. eine Friſt bie nahme die Hände Her einen ſchriftlichen A für Ihre Perſon fütr die Herren, die Sie begleiten?“ fragt der O „Sie werden einem Offizier der deutſchen glauben, wenn er auf ſein Wort verſichert, in Miſſion vor Ihnen zu ſtehen.“„Mir genügt Wort, Herr Hanptmann. Aber es könnten dieſe Frage andere Meinungen entſtehen ſinken. Heute Botſchaft t Sie eine 8 9 18 Str beendet. Vollmacht, und Geſichtspunkten Etttgerick beziehung eines neuen Stockwerks der Sammlungen, die ſich bisher in den Naun fand, die von 1755 bis 1775 von der Familie de burger Hofkomponiſten und fürſterzbiſchöf kapellmeiſters Leopold Mozart bewohnt neuen Ausſtellungszimmern untergebracht Dadurch war es möglich, das Geburtszi mme des„Wolferl“ zu einer beſonderen Weiheſtätt auszugeſtalten. Der ſchlichte düſtere Hewen lichen Vize wurden, in werden 1 9 Raum, der nur widert der Oberſt und bricht ab. von einem Hoffenſter ſpärlich erhellt wird, enthält Wieviele andere Meinungen entſtanden, wie die keinerlei Einrichtungsgegenſtände. Den Mittelpunkt deutſchen Parlamentäre vor ein halbes Dutzend In⸗ bildet ein großes Bronzerelief Mozarts, das nach ſtanzen geſchleppt wurden und ſchließlich unter Nicht einem O Driginalmedaillon hergeſtellt wurde, darunter achtung aller pölkerrechtlichen Gepflogenheiten lieſt man auf einer mit Lorbeeren umkränz ten In⸗ Spione erſchoſſen werden ſollten, bis in ſchrifttafel:„In dieſem Zimmer wurde W. A. Stunde doch noch die Rettung kam das alles hat Mozart am 27. Jänner 1756 geboren. Außerdem Rudolf Binding nach den Berichten der Hau 1 hängen fünf der beſten Mozartbilder an der Wand, ligten wahrheitsgetreu geſchildert. Die Anekdote iſt die durch eine dem Beſucher unſichtbare, in der Skuk das Hohelied deutſchen Soldatengeiſtes. katur der Decke untergebrachte Lichtquelle beleuchtet Achim von Arnim aber, der als blutfunger Offi⸗ werden, während der Raum ſelbſt dunkel bleibt. Bei zier die Stadt Reims zur Uebergabe aufforderte, Feierſtunden kann auch nur 505 Bronzerelief allein heute in Deutſchlands gewaltigem Schickſalskampf angeſtrahlt werden. Die Küche der Mutter Mozarts als Oberſtleutnant und Regimentskommandeur wurde mit einer offenen Rauchhaube und zeft⸗ der Spitze ſeines Regiments gefallen. genöſſiſchem Kochgerät verſehen. Mozarts Geburtszimmer Beſucher Wohl kein ſeine Schritte der ſich das befindliche Mu 7 0 NMittwo berger ch, den 19. Jun! 1940, letzter Kammermusik-Abend L. V Beethoven Geistertrio- 10. Violinzonate Septett Ausfühfren de: Nich. Lasugs- Köfl v. Beltz- C. Rasberger- Hex Spitzen- . Flechsig- A. Krsuse- O. Lenzer- J. 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Juni Die Schlußkämpfe um Dünkirchen— Der Verlauf der größten Vernichtungsschlacht aller Zeiten— Englischer Luftangriff bricht im deutschen Flakfeuer zusammen— Die ganze Kanalküste in deutscher Hand— Der Führer bei seinen Soldaten— Das faschi- stische Italien an der Seite Deutschlands — Luftangriſt auf die militärischen Tiele von Paris— Im Haupiquartier des Füh- rers— Die Schlacht von Frankreich hat begonnen— Neuen Siegen entgegen Im Vorprogramm: Ufa Kulturfilm: Deutsche Waffenschmleden Preise: Erw. 40 Pf., Kinder u. Militär 20 Pf. T M 3514 An⸗ (13 010 Vermietungen ca. 90 qm, hell u. z u Bahnanſchluß, 704) trocken, el. Licht, Laden- bit moll. Zim. Ol. Lagerräume D 2, 4/5, parterre ca. 300 qm gr., zum 1. 10. 1940 zu verm. Ausk. A. Speer, Heidel⸗ berg. Schloß, Wolfsbrunnen⸗ weg 50, Tel. 2586 Zu uvm.: 2 Zim. u. Kü., Schwetz.⸗ Vorſt. Bevorz. w. Arier m. ähnl. Wohng. in füd. Hauſe. Angeb. N V 55 an d. Geſchſt. 7388 Nocharstaut- Ost Wohnung: 1 Zi. u. 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Juni, um 14 Uhr. auf dem hiesigen Hauptfriedhof statt. f 07 Don, überaus zahlreichen Beweise herzlicher Anteil- nahme. anmläglich unseres im Kampfe segen England gefallenen einzigen, unvergeßlichen Sohnes und Bruders Für die Walter Stengel Ieufnani einer Siuke- Staffel sugen wir auf diesem Wege tiefgefühltesten Dank Mannheim. Berlin, den 15. Juni 1940. Bachstraße 6. Jacob Siengel, Ingenieur EFlisabeſh, Luise u. Hanne Siengel 20281 * FFC0V000