218 A A nne 1. 5 4 — Erſcheinungswelſe: Wöchentt. 7mal. Bezugspreiſe: Frel Haus monatl..0 N. u. g Trägerlohn, in unſ. Geſchäftsſtellen abgeholt.70., durch d. Poſt.00 M. einſchl. Poſt. bef.⸗Gebühr. Hierzu 36 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42 Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, NeßFiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 55, WOppauer Str. 8 Seßreiburger Str. 1. Abbeſtell. müſſen bis ſpäteſtens 25. für den folgenden Monat erfolgen. Mannheimer Neues Tageblatt Anzeigenprelſe: 2 mmi breite Millimeterzeile 12 Pfg., 79 mm breite Textmillimeter-⸗ zeile 65 Pfa. Für Familien- und Klein i aß l i gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 11 keinerlef Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte te Grundpreiſe in gleichen oder Konk An in beſtinmten A Gerichts ſtand Mittwoch, 19. Juni 1930 Die Einigung Nauty genommen— Die Loire (Funkmeldung der N M3.) Führer hauptquartier, 19. Juni. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Die franzöſiſche Wehrmacht löſt ſich immer mehr auf. Schnelle Truppen haben in der Nor⸗ mandie Cherbourg genommen, bei Rennes iſt die Bretagne erreicht, Le Mans nach Sü⸗ den durchſchritten. Zwiſchen Orleans und Nevers gelang es an vielen Stellen die Loire zu überſchrei⸗ ten. In Burgund ſtoßen ſchnelle Truppen ſchon in Richtung auf Lyon vor. Weſtlich Mülhauſen ſind Panzer⸗ und Mot⸗ Diviſionen, von Belfort kommend, im Begriff, ſich mit den Truppen zu vereinigen, die über den Oberrhein angegriffen haben und die bei Mün⸗ ſter ſchon tief in die Vogeſen vorgeſtoßen ſind. Weiter nördlich iſt Nancy genommen und der Rhein⸗Marne⸗Kanal öſtlich Nauey in brei⸗ ter Front überſchritten. In der Maginotlinie beiderſeits Diedeuhofen leiſtet der Feind noch Widerſtand. Kampf⸗ und Stur zkampfverbände wirkten durch Angriffe auf Befeſtigungen, Feld⸗ ſtellungen, Eiſenbahnſtrecken, Truppenanſamm⸗ lungen und Kolonnen mit, den Widerſtand des in Lothringen eingeſchloſſenen Feindes zu bre⸗ chen. Vor Cherbourg wurde ein Handelsſchiff von 10 000 Tonnen durch Bomben verſenkt. In England griffen deutſche Kampfflieger⸗ Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1,—8. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 nuf Lyon an vielen Stellen überſchritten verbände zahlreiche Flugplätze ſowie die Großtanklager an der Themſemün⸗ dung mit Bomben an und ſetzten dieſe in Brand. Hierbei zeichneten ſich beſonders die vom Ge⸗ 41 Coeler geführten Fliegerverbände aus. Britiſche Flugzenge flogen auch in der Nacht zum 19. Juni in Nord⸗ und Weſtdeutſch⸗ land ein, um, wie bisher, ihre Bomben über nichtmilitäriſchen Zielen abzuſtreuen. Dabei ſind etwa 18 Tote unter der Polizei und der Zivilbevölkerung zu beklagen, darunter eine Anzahl Perſonen, die ſich nicht in die Luftſchutz⸗ keller begeben hatte. Die Geſamtverluſte des Gegners in der Luft betrugen geſtern 6 Flugzeuge. Fünf deutſche Flugzeuge werden vermißt. Der Leutnant in einem Schützenregiment Dietz hat eine wichtige Brücke durch kühnen „Zugriff unverſehrt in unſere Hand gebracht. Pelain gegen Reynaud Aus den Kuliſſen der franzöſiſchen Kriſe (Drahtbericht unſ. Korreſpondenten) — Stockholm, 19. Juni. Nach Mldungen aus London iſt man ſich in London über die tatſächkiche Lage doch ſehr klar. Sie wird ſo mißlich wie nie zuvor in der engliſchen Geſchichte bezeichnet. Mit Reynauds Sturz fiel in England auch die letzte Hoffnung, daß Frank⸗ reich in alle Ewigkeit ſich für England weiter ver⸗ bluten würde. Die Einigung in München Abſchluß der hiſtoriſchen Ausſprache zwiſchen Führer und Dute dub München, 19. Juni. Der Führer uud der Duce haben ſich heute in einer Beſprechung in München über die Stellungnahme der beiden verbün⸗ ten Regierungen zu dem franzöſiſchen Waffenſtillſtandsgeſuch geeinigt. Nach Abſchluß der Beſprechungen im Führerbau traten der Führer und der Duce auf de n Balkon des Führer hauſes. Mit unbe⸗ ſchreiblicher Begeiſterung und minntenlangen toſen⸗ den Heilrufen grüßten die Tauſende und aber Tau⸗ ſende auf dem Königlichen Platz den Duce und den Führer, die nebeneinander auf dem Balkon des monumentalen Baues ſtanden. Noch einmal dankten der Duce und der Führer mit erhobener Rechten nach allen Seiten. Dann ſchloſſen ſich hinter ihnen wieder die Türen. während die ergriffene Menge in ſpontaner Begeiſterung die nationalen Hymnen der beiden verbündeten Länder und die hinreißenden Kampflieder dieſes Krieges— das Engellandlied und das Frankreichlied— an⸗ ſtimmte. 5. Kurze Zeit ſpäter geleitete der Führer den Duer zur Abfahrt zum Portal des Führerbaues, wo er ſich angeſichts der Tauſende auf dem Königlichen Platz auf das herzlichſte von ihm verabſchiedete. Die Abfahrt des Due geſtaltete ſich noch einmal zu einer eindrucksvollen und herzlichen Kundgebung der Münchener Bevölkerung, die trotz der vorgerückten Stunde den Staatsmännern der beiden aroßen Nationen durch einen Maſſenaufmarſch aufs neue ihre unverbrüchliche Gefolgſchaftstreue bezeugte. 8 Der Führer geleitete vom Prinz⸗Karl⸗Palais aus ſeinen hohen Gaſt zum Hauptbahnhof. No einmal ſchritten die beiden großen Führer der verbündeten Völker die auf dem Behn ef eorplaz angetretenen Ehrenkompanien ab, noch einmal wandt 5 die Münchener Frauen und Männer, um ſie ſym⸗ boliſch für das ganze deutſche Volk mit erhobener Rechten zu begrüßen. Ern letzter Gruß der Maſſen, ein letztes Rufen, eines letztes Winken. Vor dem Sonderzug verabſchiedete ſich der Führer vom Duce mit einem langen feſten Händedruck. Dann beſtieg Muſſolini den Wagen. Die wenigen Minn⸗ ten bis zum Abgang des Zuges benutzte er noch zu einem angeregten Geſpräch mit Adolf Sitler. In⸗ zwiſchen hatte ſich der Reichsgußenminiſter von Rib⸗ bentrop vom italieniſchen Außenminiſter Graf Ciano herzlich und freundſchaftlich verabſchiedet. Dann ſetzte ſich der Sonderzug des Duce in Be⸗ wegung. 5. Wenige Minuten ſpäter verließ auch der Sonder⸗ zug des Führers die Hauptſtadt der Bewegung. en ſie ſich an Laugſam leerte ſich das Bahnhofsgebäude, das ſelbſt⸗ verſtändlich entſprechend den Notwendigkeiten der Kriegszeit auch heute vorſchriftsmäßig verdunkelt war. Ein hiſtoriſcher Tag, der für immer in der Er⸗ innerung der Münchener Bevölkerung weiterleben wird, hat ſein Ende erreicht. „Keine Anwandlung von Sentimentalität!“ dnb Nom, 18. Junt. Zum Waffenſtillſtandserſuchen des Marſchalls Petain betont man in Rom, wenn man auch der tap⸗ feren Haltung des franzöſiſchen Soldaten die gebüh⸗ rende Achtung nicht verſage, ſo dürfe man doch nicht vergeſſen, daß jegliche An wandlung von Sentimentalität falſch am Platze wäre. In erſter Linie müſſe feſtgeſtellt werden, daß bei dem Schmachfrieden von Verſailles Deutſchland im Gegenſatz zum heutigen Frankreich militäriſch nicht am Böden lag, ſondern überall weit in Feindesland ſtand. Zum zweiten dürfe man nicht vergeſſen, daß Frankreich im Verein mit England es war, das Deutſchland den Krieg erklärte, nachdem es dem Dritten Reich ebenſo wie Italien jahrelang jegliche Gerechtigkeit unerbittlich verweigert hatte. Schließlich gehe es nicht um das Schickſal des heutigen Frank⸗ reich, ſondern um die Garantierung des europäiſchen Friedens auf Jahrhunderte hinaus. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 178 90— Drahtanſchrift: Nemazeit Maunheim Er kaun es noch nicht faſſen! Ein franzöſiſcher, in Gefangenſchaft geratener Offizier bei einem erſten Verhör. Weber, Atlantik, Zander⸗MultiplexiK.) Reynaud war gewillt, auch jenſeits der Meere weiterkämpfen zu laſſen. Als Petain dann Wey⸗ gaud, Darlan, Pugeot in ſein Kabinett aufnahm, verſtand man in London, wohin die Reiſe nun gehen würde, daß dies eine Geſte ſein ſollte, daß dieſe Regierungsmitglieder mit ihrer Perſon für die Erfüllung von Friedensbedingungen haften wollten. Jetzt erklingen in London wieder die altbekaun⸗ ten haßvollen und niederträchtigen Töne der ent⸗ täuſchten Kriegshetzeroligue. Man ſpricht von einem „Dolchſtoß gegen England“. Fiir dieſe Stimmung iſt bezeichnend daß man die Jagd nach Sündenböcken wieder aufnimmt. Die Geheimſitzung des Parlaments, die anläßlich des italieniſchen Kriegseintritts verſchoben wurde, ſoll in dieſer Woche abgehalten werden. Man kün⸗ digt eine Rechenſchaftsablegung für alle verantwort⸗ lichen Miniſter an. Wo hinaus will Amerika? Noyſevelt will US A⸗Flotte noch einmal verdoppeln (Fun kmeldung der NM.) E Waſhington, 19. Juni. Der Flottenchef Admiral Stark forderte am Diens⸗ tag im Marineausſchuß des Abgeordnetenhauſes wei⸗ tere vier Milliarden Dollar für ein zuſätzliches rund 200 Kampfſchifſe umfaſſendes Programm. Die Marine der USA, deren Tonnageraum zur Zeit etwa 1,7 Millionen Tonnen umfaßt, würde, falls der Kongreß die Forderung bewilligt, um 1,25 Millionen Tonnen vermehrt werden. Starks Forderung kam völlig überraſchend. da erſt am Montag in den Marineausſchüſſen beider Häufer mit Billigung der Regierung zwei gleich⸗ lautende Vorlagen eingebracht worden waren, die 5 Mrd. Dollar für 84 weitere Kriegsſchiffe anfor⸗ erten. Stark, der ſeine Forderung in einer vertraulichen Sitzung begründete, bezeichnete in der anſchließen⸗ den öffentlichen Sitzung das neue Programm ange⸗ ſichts der Weltlage als unumgängliche Notwendigkeit zur Verteidigung der Vereinigten Staaten und ihrer „ wie zur Verteidigung der Monroe⸗ Doktrin. Englische Kolonne in Ofkafrika aufgerieben Ftaliens Luftwaffe weiter im Angriff— Ein A- Boot verſenkt (Funkmeldung der NM.) + Rom, 19. Juni. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Mitt⸗ woch hat folgenden Wortlaut: 5 g„Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt be⸗ annt: i Unſere Marine⸗Erkundungsflugzeuge haben ein feindliches-Boot verſenkt. Auf dem nor dafrikaniſchen Kriegs⸗ ſchau platz. iſt die Lage unverändert. In Oſtafrika iſt eine engliſche Kolonne, unterſtützt von Panzerwagen, die unter Hiſſung der Trikolore in unſere Linien einzudringen * 1 verſuchte, in einem wirkſamen Gegenangriff zerſtört worden. Unſere Luftwaffe hat feindliche Luftflotten⸗ ſtützvunkte angegriffen und dabei drei Flug⸗ enge in Brand geſetzt. Feindliche Flugzeuge Leben eine landwirtſchaftliche Siedlung mit Bomben belegt. Drei Frauen und einige Kin⸗ der wurden getötet. a In der geſtrigen Nacht hat der Feind unter Bombenabwurf Luftangriffe auf Städte in den Provinzen Ligurien und Piemont ausgeführt. Opfer ſind keine zu beklagen. Der Schaden iſt ganz gering. f 151. Jahrgang Nummer 167 Anlwort aus München * Mannheim, 19. Jumi. In München iſt geſtern über das Schickſal Frankreichs entſchieden worden. Ohne Frankreich. Die Nation, die jahrhundertelang die Vorherrſchaft in Eu ropa beanſprucht und aufrechterhalten hatte, iſt ſotzuſagen über Nacht zu einem willenloſen Objekt der eu ropäiſchen Politik geworden. Sie hat micht mehr zu beſtiunmen, was mit ihr werden ſoll; ſie hat nur mehr entgegenzunehmen, was über ſie ver⸗ fügt wird. In einem Feldzug von 40 Tagen hat ſich das Schickſal eines Staates vollendet, der ein Jaßr⸗ tauſend lang ſeine Rolle in Europa geſpielt hatte. Was übrig geblieben iſt, ſind Trümmer, Blut und Tränen, iſt die Verzweiflung eines 40⸗Millionen⸗ Volkes, dem jedes Zutrauen zur eigenen Kpaft ge⸗ ſchwunden iſt, iſt die letzte, die verzweifeltſte Hoff⸗ nung, die eine Regierung haben kann, die: daß die Sieger Frieden machen mit ihr— ganz gleich wel⸗ chen Frieden, nur Frieden, nur endlich Ruhe, nur endlich Schluß mit dem Sterben, das längſt ſchon ſinnlos geworden iſt! An dieſer Situation kann kein Vertuſchungs⸗ verſuch irgendetwas ändern. Weder der des neuen franzöſiſchen Außenminiſters noch der des bisherigen engliſchen Auftraggebers Churchill. Wenn Frank⸗ reichs neuer Außenminiſter erklärt, Frankreich ſei zwar zu Lande und in Europa beſiegt, aber es beſitze noch eine Flotte und ſein Kolonialreich ſei noch in⸗ takt, es ſei alſo noch nicht vollkommen wehrlos, ſo iſt das ein Spiel mit Worten und ein gefährliches und verbrecheriſches dazu. Frankreich wird nicht irgend in Afrika und auf Schiffen ohne Häfen verteidigt, ſondern es iſt verteidigt worden in Paris und Ver⸗ dun, an der Marne, an der Seine und an der Loire und hier hat es den Krieg verloren, ganz und voll⸗ kommen, wie nur je ein Krieg in der Weltgeſchichte verloren worden iſt. Dieſe ganze Nieder⸗ lage beſtimmt auchſein ganzes Schickſal. Frankreich kann ſich ihm nicht da entziehen, wo es ſich gerne ihm entziehen möchte: es muß ſich ihm mit ſeinem ganzen hiſtoriſchen und geographiſchen, poli⸗ tiſchen und militäriſchen Sein ergeben. Die Augen vor dieſer Wahrheit verſchließen, würde nur be⸗ deuten, die Kataſtrophe noch fürchterlicher zu machen. Man kann von Churchill nicht verlangen, daß er die Unabdingbarkeit dieſer Situation mit gleicher brennender Deutlichkeit empfindet wie die Regierung von Bordeaux: er hat ja überhaupt eine beſondere Begabung, gegenüber Situationen unempfindlich zu ſein! Immerhin: der Vorſchlag, den er der franzöſi⸗ ſchen Regierung unterbreitet, iſt auch für die Chur⸗ chillſche Politik des nackten Intereſſen⸗ Egoismus und des blindeſten Größenwahns eine„Meiſterleiſtung“. Churchill hat nämlich den Franzoſen nicht mehr und nicht weniger vorgeſchlagen als eine Fuſion der beiden Staaten England und Frank⸗ reich mit einer gemeinſamen Regierung, gemein⸗ ſamem Parlament, gemeinſamem Staatsbürgerrecht. Natürlich macht Churchill ein ſolches Angebot nicht gratis und franko! Auch in dieſer Stunde denkt er ans Geſchäft. Und das Geſchäft wäre nicht ſchlecht dabei geweſen. Frankreich ſollte ſeine Flotte und ſeine Kolonien unter engliſche Flagge ſtellen! Die Idee war ausgezeichnet! Frankreich wäre zwar vernichtet geweſen, aber Eng⸗ land hätte aus dieſem Zuſammenbruch ſeines Bun⸗ desgenoſſen eine wunderbare Beute heimgebracht, vor allem die franzöſiſche Flotte, die die zweitſtärkſte Flotte Europas iſt und deren Verſchmelzung mit der engliſchen dieſe zu einer wahrhaft unüberwindlichen Seemacht gemacht hätte. Der Plan war ſo„genial“, daß er dem kongenialen Kompagnon der Churchill⸗ ſchen Kriegspolitik, Herrn Reynaud, durchaus ein⸗ leuchtete. Reynaud war bereit, das Geſchäft zu machen. Lebrun und Petain haben es verhindert. Sie hatten ſich ein Gefühl dafür bewahrt, daß mit einer ſolchen Transaktion Frankreich ſeinen Dienſt an England nicht nur mit feiner militäriſchen Nie⸗ derlage gegenüber ſeinem deutſchen Gegner, ſondern auch mit der Preisgabe ſeiner ſtaatlichen Exiſtenz zugunſten einer engliſchen Dominien⸗Provinz bezahlt hätte. Sie haben zu Englands Angebot nein geſagt. Dieſes Nein ſchließt folgerichtig ſchon das Ja zu der deutſchen Antwort auf das Erſuchen des Marſchalls PS tain in ſich. Führer und Duce haben geſtern in München dieſe Antwort beraten und beſchloſſen. In Gemeinſchaft beſchloſſen, ſo wie ſie im Frieden ge⸗ meinſam gearbeitet und den Krieg gemeinſam ge⸗ führt hatten. Noch liegt der Inhalt der Antwort nicht vor. Aber ſoviel kann geſagt werden, daß diese ungen und nichts von 1 deutſche Sieg über und keine Grenzen die die beutſchen Waffen ſich ſelbſt ſetzen; Friede über Frankreich wird auch keine und keine Grenzen kennen außer denen, 2 7 politiſche Wille ihm ſelber ſetzen wird. Und dieſer Wille wird ſeine Stärke und 1 Recht aus einer doppelten Quelle ziehen: aus er Erinnerung und aus der Zukunft. Wir wiſſen, was Frankreich uns im Jahre 1918 angetan hat, als eg zwar bei weitem nicht in gleicher, aber in ähn⸗ wie wir heute. Es ſind weder die noch die Tage von Verſailles n. Und auch nicht das, was man bei Beginn Krieges als franzöſi cheg Ziel dieſes aufgeſtellt hatte. Wir wiſſen welches hickſal geweſen wäre, wenn nicht die deut⸗ Truppen am Are de triomphe, ſondern die ſiſchen Truppen am Brandenburger Tor defi⸗ hätten; wenn nicht der Generaliſſimus der fran⸗ ſchen Oberbefehlshaber! des Führers licher Lage war Tage in Compiegne Armee ſondern der uUlſchen Armeen, wie ſchon einmal, um ff fr 1 hätte bitten müſſen. Der Gedanke daran J hart, unſentimental und unerbittlich. Un d ieſe Härte werden die Kapitulations⸗ dingungen tragen, die Frankreich zu unter⸗ ichnen haben wird 5 Ie Und was die 3 gewollt hat: cherheit“, Nur daß Frank⸗ ſes Ziel mit falſcher Methode und mit falſchen zu erreichen verſucht hat und darum jetzt, e ſpäter, den kataſtrophalen Zuſammenbruch Verſuches erlebt. Es hat dieſen Zuſammen⸗ hruch erlebt, weil es verſäumt und jedenfalls nicht gekonnt hat, nach ſeinem Siege und mit ſeinem die Welt neu zu geſtalten, ſondern ſich be⸗ zänkt hat, die zuſammengebrochene alte Welt auf 25 Jal dieſes rund ſeines Sieges und mit den Mitteln ſeines Sieges mühſam wieder zuſammenzuleimen. Wir haben aber gerade dieſen Sieg errungen, u meine Reue Welt in dieſem alten Europa her aufzuführen! Dieſer Sieg iſt ja nicht nur Ein militäriſcher Sieg, ſondern auch eine politiſche Revolution! Und als ſolche wird er nicht min⸗ der umwälzend ſein. Ganz Europa wird nach dieſem Kriege ein an deres Geſicht tragen, nicht nur politiſch, ſondern auch tſtig, Die Welt der Demokratie iſt in den Schlach⸗ en in Flandern endgültig und für immer von euro⸗ pätſchem Boden hinweggefegt worden. Und mit ihr auch die alten Männer, die alten Kräfte, die alten Syſteme, die jemals wieder an eine Regeneration dieſer Zeit und dieſer Zuſtände, wie ſie heute im Donner der deutſchen Siege zu Ende gehen, denken khunten. Das neue Eu vopa wird vom Geiſte des nationalſozialiſtiſchen Deutſchlands und des faſchi⸗ ſliſchen Italiens nicht nur bheherrſcht, ſondern durch⸗ rungen ſein. Und der Frieden, den dieſe beiden ſiegreichen Träger der neuen Ideen ihm geben wer⸗ den, wird ſich ihm in Hirn und Herzen ſenken. Für dieſen Frieden, für den deutſchen Frieden eines neuen Europa ſind die deutſchen Söhne gefallen. Und dieſer Friede wird auch über Frankreich herrſchen mit der Kraft, aber auch mit der Solbſtperſtändlichkeit eines Geſetzes, dem Geſchichte und Schickſal Siegel und Würde geben. Dr. Sowfet-Truppen in Riga dub Moskau, 18. Juni. Wie amtlich bekanntgegeben wird, haben die ſowjet⸗ kuſſiſchen Truppen am Montag die lettiſche Grenze Überſchritten und ſind um 12 Uhr in Riga einmar⸗ ſchiert. Der Einmarſch der Truppen in Lettland ſo⸗ wie in Eſtlaud habe ſich in voller Orduung abgeſpielt. England zieht ſein 7 1 85 N Ein letzter verzweifelter VBerſu dub. Berlin, 18. Jun bekonntgibt, hat England nute verſucht, den zuſammenge chen Bundesgenoſſen nicht nur zu weiterem Widerſtand, ſoſndern ſogar zu der An⸗ walhme eines Vorſchlages zu überreden. wo mach Frankreich aufhören sollte, als ſelſtän⸗ diger Staat zu beſtehen und dafür die hohe werden. bodenloſen Wie Reuter noch in letzter brochenen franz amtlich Ehre haben dürfte, britiſches Dominion zu hat Der engliſche Botſchafter dieſen Sonntag in Bordeaux allen Ernſtes zu unterbreiten gewagt. In der britiſchen Regierungserklärung über die⸗ ſen„feierlichen Unſonspakt“ wurde, laut Reuter, vorgeſchlagen: „Die beiden Regierungen erklären, daß Frank⸗ reich und G i icht länger zwei Na⸗ tionen, ſonde ſiſch⸗britiſche Union ſein werden. Die Verfaſſung dieſer Union wird dafür Sorge tragen, daß die Orgaue der Laundes⸗ verteidigung zuſammengelegt und eine gemein⸗ ſame, äußere. finanzielle und wirticheftliche Po⸗ litik betrieben werde. franzöſiſche Bürger wird uuverzüglich die britiſche Bürgerſchaft er⸗ werben, ebenſo wie jeder britiſche Untertan Bür⸗ ger von Frankreich werben wirb. Während des Krieges ſoll es nur ein einziges Kriegskabinett gehen, und alle Streitkräfte Großbritguniens und Frankreichs, zu Lande, zu Waſſer und in der Luft, merden unter die Leitung dieſer Re⸗ gierung geſtellt. Dieſe Regierunug wird dort arbeiten, wo ſte es am beſten kann. Die beiden Parlamente werden förmlich„aſſoziiert“ wer⸗ den. Fraukreich wird ſeine verfügbaren Streit⸗ kräfte im Felde, zu Waſſer und in der Luft zur Verfügung ſtellen.“ Ueber die Vorgeſchichte dieſes ſeltſamen engliſchen „Angebots“ wird aus Madrid berichtet: Zunächſt habe Churchill ſich mit Reyn aud erneut getroffen, und zwar in der fran⸗ zöſiſchen Propinzſtadt Nantes. Dieſe Unterredung ſeti, wie man in Madrid erfährt, ſtürmiſch verlaufen. Reynaud habe bei dieſer Beſprechung die Unfähigkeit eingeſtanden, die franzöſiſchen Armeen weiter im Kampfe zu halten. Schließlich habe man ſich auf eine Formel geeinigt, nach der die franzöſiſchen Armeen den Kampf zwar aufgeben, die franzöſiſche Regierung aber außer Landes gehe, um dadurch die Fiktion der Legalität aufrechtzuerhalten. Dieſer Churchill⸗Rey⸗ naud⸗Plan von Nantes aber ſei an der klaren Hal⸗ tung des Marſchalls Petain geſcheitert Ein weiterer Verſuch Großbritanniens, Frank⸗ reich künftig im Wirkungsbereich zu erhalten, ſei in Bordeaux unternommen worden. Während von allen Fronten her die tragiſchſten Meldungen ein⸗ trafen von der Verzweiflung der franzöſiſchen Sol⸗ daten, die ſich nicht mehr zur Verteidigung formier⸗ ten, habe der britiſche Botſchafter den letzten Plau unterbreitet. Die franzöſiſchen Abgeordneten ſeten eingeladen worden, nach London zu kommen, um im britiſchen Unterhaus gemeinſam mit den britiſchen Parlamentariern zu beraten. Aber auch dieſer Vor⸗ ſchlag ſei von den Ereigniſſen überholt worden. a Lebrun und Petain weigerten ſich (Drahtbericht unſ. Korreſpondenten) a 7— Bern, 19. Juni. Während die Not weiterhin in Frankreich und vor allem ſeine Millionen Flüchtlingen beherrſcht, während die Armee in wilder Flucht auseinander⸗ fällt, ſind zweifellos die Ohren und die Herzen der franzöſiſchen Bevölkerug nach München geri⸗tet. Das Grauen und die Verzweiflung beherrſchen neben dem Bewußtſein der eigenen Ohnmacht ſo ſehr das Volk Frankreichs, daß es fiebernd auf das er⸗ löſende Wort von München wartet. Orléans, Dijon, Belfort, Metz, Le Creuſot— ſo gibt es ſelbſt der franzöſiſche Heeresbericht zu— ſind von den deut⸗ 75 Andere Städte weit im Innern des Landes, werden ſchen Truppen genommen worden J= Frankreic bald beſe n. Es gibt kein Entrinnen mehr. hickſal hat ſchon geſprochen und das Bild Europas wird ſich bald endgültia nach den natürlichen und gerechten Regeln ändern Das ganze Land wird von einer wahren Empö⸗ rung. Verbitterung, und man kann es ruhig ſagen, Verfluchung über England geſchüttelt. Vie⸗ len gehen jetzt erſt die Augen auf, und viele, die längſt klar ſahen, können es jetzt erſt wagen, ihren Gedan⸗ ken freien Lauf zu laſſen, nachdem das Terrorregi⸗ ment des Polizeiminiſters Mandel⸗Rothſchild aufge⸗ hört hat. Sogar die Franzoſen im neutralen Aus⸗ land vephergen ihre Empörung nicht mehr über den engliſchen rſuch, in der Stunde der allerhöchſten Not aus Frankreich eine Kolonie zu machen. Dies war das letzte und das Hauptver⸗ brechen, das London an Frankreich verſuchte und das von dem engliſchen Handlanger Frankreichs, dem ge⸗ ſtürzten Reynaud, hegünſtigt werden ſollte. Reynaud hat. wie fetzt hier bekannt wird, während der bri⸗ liſchen Stunden in der Nähe von Bordeaur ſeinen Herrn und Meiſter Churchill, empfangen, der ihm dort den ſogenannten Union⸗Vorſchlag überbrachte, Reynaud war, wie geſagt, bereit, dies ſchacher⸗ geſchäft zu vermitteln, aber der Marſchall Petain ſoll ſich ebenſo wie der Präſtdent Lebrun gegen dieſen Vergewaltigungsverſuch geſtemmt haben. Die Poi⸗ haben ebenſo wie ihre Frauen und Eltern die gere der Lage und des beabſichtigten engliſchen e hbrechens vollauf begriffen. Frankreichs Bedarf an allem, was engliſch iſt, iſt auf Generationen hin⸗ aus reichlich gedeckt. Englands Antwort auf Frankreichs Nein (Drahtbericht unſ. Korreſpondenten) — Bern, 19. Juni. Mit einem nicht nachzuahmenden Zynismus wird die Niederlage Frankreichs in London beurteilt. „Daily Expreß“ ſchreibt, es ſei ein niederſchmet⸗ ternder Schlag für Eugland, daß Frankreich das Union⸗Angebot abgeſchlagen hat. England werde es aber auch allein ſchaffen. Es habe ebeu ver⸗ geblich verſucht,„Frankreich zu retten“. So beklagt ſich London, daß der blutend am Boden liegende Bundesgenoſſe ihm nicht ſchnell noch ſeine reſtliche Habe anvertraut. Die Volksverdummung wird nun in England am eigenen Volke weiter ge⸗ 2 1 ill Herr B übt. Als Antwort auf die hen Kampf maßnahmen, ſo wied werde England und die ganze eur Im„Daily Telegraph“ tröf ſtrategen die durch ſtütrm eigniſſe aufs tiefſte beſtürzten Engle England alle franzöſiſchen Lief Amerika übernehmen würd„D hauptet kühn, England habe Frankre bare Hilfe gegeben, ſagt dann a Hilfe„gering“ war, da die engl er abſchließen ieren. taſchen⸗ tt der Er⸗ er damit, daß kontrakte in ail“ be⸗ lle verfüg⸗ daß dieſe 8 icht den eichten und voll ſtellt die Zeitung feſt, die engliſ ſei üher den wirklichen Stand der eigene imme irregeführt und„die Tatſachen unter begraben worden“. England ſperrt Frankreichs Häfen EP. Stockholm, 19. Juni Alle polniſchen, holländiſchen und uorweg Dampfer, die ſich auf der hrt nach franzöſiſchen Hä⸗ einer Aufforderung olge, augewieſen wor⸗ 0 jandele ſich ne“, die unbedingt hier um eine„Sicher 1 befolgt werden müſſe, hieß es forderung des britiſchen Rooſevelt ſperrt Frankreichs Kredite EP. Wafhington 19. Rundfunks. Juni. Präſident Rovſevelt unterzeichnete Erlaſſe, durch die die franzöſiſchen Kredite und Kapfta⸗ lien in den Vereinigten Staaten geſperrt werden. Wie ferner verlautet, iſt dem aatsſekretär Mor⸗ genthau durch die hritiſche Regjerung mitgeteilt wor⸗ den, daß England ſich als Auftraggeber der von Frank⸗ reich in den Vereinigten Staaten aufgegebenen Kriegsmaterialbeſtellungen betrachte. Morgenthau erklärte, die amerikanfſche Regierung habe London davon unterrichtet, daß England die von Frankreich aufgegebene Flugzeugbeſtellung über ⸗ nehmen könne. Rontaa hätten die Weſt⸗ mächte in den Vereinigten aten Beſtellungen im Werte von 1600 Millionen Dollar untergebracht. Die⸗ ſer Betrag muß nunmehr faſt hundertprozentig von England aufgebracht⸗ werden, da die franzöſi Zahlungen noch nicht eingeſetzt hatten. andein noch nicht begreifen? Seliſame Auffaſſungen!— Ft ihm die Nieder age noch nicht groß genug? dub. Berlin, 18. Juni. Der alte Pstain hat zwar erkannt und ausge⸗ ſprochen, daß Frankreich die Wasen niederlegen muß. Aber noch hat es dies nicht getan, und noch ſucht es ſich, um anderen vorzumachen, daß es dieſe und jene Wahl habe. und noch Bedingungen machen könne. Der neue Außenminiſter Baudoin wagt es, in dieſer Stunde noch alle Tatbeſtände in einer verleumderiſchen Weiſe zu verdrehen; mit der Erklärung. die neue Regierung habe„die grauſame Miſſion übernommen, den Feind um Waffenſtill⸗ ſtandsbedingungen zut bitten, damit das Blut⸗ bad unſerer Kinder aufhört“ Das iſt eine ungeheuerliche Verleumdung der deutſchen Führung und der deutſchen Heere, die nur Krieg gegen Sol⸗ daten führen. Was heißt überhaupt„Waffenſtillſtand?“ Den giht es nur zwiſchen bewaffneten Kämpfenden und mit dem Vorbehalt der Wiederaufnahme des Kamp⸗ fes. Von ſolchem Vorbehalt kann keine Rede ſein, denn Frankreich hat keinen Waffenſtillſtand nach⸗ geſucht. Herr Baudoin renommiert, Frankreichs editionskorps zurück Nieberhafte Vorbereitungen für den Endkampf mit Deutſchland— Allgemeine Wehrpflicht in Auſtralien und Neuſeeland [Draßhtberſcht unſ Korreſpondenten) — Rom, 19. Juni. Euglaud hat in aller Eile und bei Nacht, wie die ktalieniſche Preſſe aus San Sebaſtian an der ſpg⸗ ufſch⸗frauzöſiſchen Greuge erführt, das noch in Frankreich kämpfende Exyeditiouskorps zurückgezo⸗ gen. Im gleichen Augenblick richtet ſich die engliſche Wut gegen Marſchall Petain, den man an der Theme, wie vor wenigen Wochen erſt kürzlich König Leopold von Belgien, als Verräter bezeichnet. Zugleich trifft England fieberhafte Maßnahmen 75 den Endkampf mit Deutſchland und Italien. Agenzia Steſauf meldet, daß in Neuſeeland für alle Bürger ſtber 16 Jahre die allgemeine Wehrpflicht eingeführt worden iſt. Desgleichen hat Kauada dieſe Verfügung getroſſen, wo jedoch die Wehrpflicht uinr iunerhalb des Landes gilt, während Truppen 1 Ueberſee weiterhin nur aus Freiwilligen beſtehen merden. Der kanadiſche Miniſterpräſtdent Mackenzie hal angekündigt, daß das erſte Kontingent des kaua⸗ diſchen Expebitionskorps auf Island gelandet wor⸗ den iſt. Weiter ſagte er,„daß Kanada ſeine mili⸗ täriſche Verteidigungskraft auf die frauzöſiſchen Be⸗ igungen auf der weſtlichen Halbkugel ausdehnen werde“. Aus Gibraltar wurden die letzten 1275 noch verbliebenen Zivilperſonen abtrausportiert. Die Räumung umfaßt jetzt 18 000 Perſonen. Auch die . mußten den Hafen von Gibraltar ver⸗ aſſen. 5 Churchill markiert den ſtarken Mann! dnb Berlin, 18. Juni. Hatte Ehurchill in ſeiner geſtrigen Rundfunk⸗ anſprache für das geſchlagene Frankreich noch billige Mitleidsphraſen übrig, ſo übergießt er heute in einer Unterhausrede den am Boden liegenden Bundes⸗ genoſſen, der ſein Blut für den britiſchen Egoismus bergoſſen hat, mit einer Flut von Schmähungen und Vorwürfen. Als Quittung für ſein immerhin lapferes Ein⸗ ſezen erfährt der Bundesgenoſſe heute aus dem Munde des Oberkriegshetzers: N ten und ihre Zukunft aufs Spiel ſetzen, wenn ſie nicht den Krieg gemäß ihrer vertraglichen Ver⸗ pflichtungen förtſetzen, von denen wir ſie nicht freigeſtellt haben.“ Wir wiſſen von franziſiſchen Offfszieren, welche zerbitterung über die mangelnde engliſche Unter⸗ ung in der ganzen Armee geherrſcht hat. Wir ſſen auch von Augenzeugen, wie es mit der Ret⸗ ng der 400 000 1) Franzoſen, deren ſich Herr Chur⸗ ſeiner Unterhaus rede rühmt, tatſächlich aus⸗ u hat, daß näm „Die Franzoſen werden ihre großen Gelegenhei⸗ lich franzöſiſche Soldaten, die ſich auf engliſche Schiffe retten wollten, mit Kolben⸗ ſchlägen abgewehrt wurden. Hinter den Vorwürfen verſteckt ſich die pluto⸗ kratiſche Gier, Frankreichs Flotte und ſeine Kolo⸗ nien unter dem Schein des Rechts an ſich zu reißen. Herr Churchill macht aus der Not eine Tugend und erklärt pfauenhaft aufgeblaſen, daß England nun allein kämpfe. Es iſt nicht weiter ver⸗ wunderlich, daß W. C. dabei den„ſtarken Mann“ markiert und mit grotesken Rechenexempeln auf⸗ wartet.„Sieben Achtel aller Truppen hat England nach Frankreich geſchickt“, ſy erklärt Churchill. „350 000 von 400 000 Mann ſind wieder in England eingetroffen.“ Wie ſtark dann die britiſche Armee wäre könnte eine Aufgabe für den kleinen Fritz in der Schule ſein. Die Lage (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) — Berlin, 19. Juni. In neuer Spannung ſteht die ganze Welt. Aller Augen haben ſich geſtern auf München gerichtet, auf die Friedensbedingungen Deutſchlands und Ita⸗ liens an das völlig beſiegte Frankreich. Vertrauens⸗ voll wartet das deutſche und auch das italieniſche Volk auf die Bekanntgabe der Beſchlüſſe von München. Wir haben alle die feſte Zuverſicht, daß alles, was be⸗ ſchloſſen wurde, nicht nur gerecht, ſondern auch richtig iſt und uns nicht nur den Frieden, ſondern auch die Sicherheit auf Jahrhunderte hingus bringen wird. Die Schweizer Blätter ſehen übrigens in dem Er⸗ ſuchen Frankreichs an die Reichsregierung eine Waf⸗ fenſtreckung auf Gnade und Ungnade. Das Genfer „Journal“ ſchreibt, die Franzoſen ſeien auch inner⸗ lich zuſammengebrochen. „Die Stunde für Frankreich hat geſchlagen und für England werden ſchon die Minuten kostbar“ Mit dieſem eigenen Urteil leitet das„Stockholm Dag⸗ badet“ eine kurze Zuſammenſtelluna der geſtrigen Londoner Preſſeſtimmen ein. Keine einzige Londoner Zeitung geſteht zu daß der Krieg verloren iſt, aber der Ernſt der Lage für England kommt heute in perſtärkter Weiſe zum Ausdruck.„Dailnu Mir⸗ rox“ ſchreibt:„Wir haben uns bisher unerfülſbaren Illuſionen hingegeben. Sie ſind alle zuſammenge⸗ brochen und wir müſſen nicht nur andere Kräfte ein⸗ ſetzen, ſondern auch einen anderen Glauch e.“ „Daily Mail“ glaubt jetzt an blikaxtige Entſcheidum⸗ gen des Krieges in England ſelbſt und ſchlägt ein vollſtändig neues Kabinett vor, das nur aus Mili⸗ tärs zu beſtehen habe.„Daily Exyreß“ fragt, ob die engliſchen Rüſtungsmaßnahmen noch fertig werden könnten, bevor die Deulſchen gegen England an⸗ nahme gefunden. So nebenbei erfahren wir, daß die ſehr große „Bomberwaffe“ unaufhörlich„militäriſche“ Ziele in Deutſchland angreife, daß währendzdeſſen„die briti⸗ ſche Bepölkerung ſtark genug ſei, die Prüfung eines Luftbombardements auszuhalten. Ganz ſicher ſcheint aber der„ſtarke Mann“ an der Themſe ſeiner Sache nicht mehr zu ſein; denn von der Siegesgewißheit iſt nur noch die„Hoffnung“ auf einen Eudſieg geblieben. Und bange fügt er hinzu: „Ich glaube, daß nun die Schlacht in England bald beginnen wird Ja, Herr Churchill, ſie wird beginnen. Sie wer⸗ den die Waffen Deutſchlands und Italiens, deſſen Flotte Sie ſich frech zu ſchmähen erlauben, zu ſpu⸗ ren bekommen! N Selbſt der lauge täaliche Artikel in der rückten. „Times“ ſteht unter dem Eindruck der Tatſachen und Vorgänge in Frankreich und kommt zu dem Schluß. England müſſe ſich fetzt auf ſeiner Inſel und allein perteidigen. Von Frankreich wird immer weniger in der engliſchen Preſſe geſprochen. Um ſo weitgehender iſt die Sorge, Beunruhigung und keilweiſe auch Panik in der engliſchen Bevölkerung im Wachſen be⸗ griffen. Der Londoner Korreſpondent der„Neuen Züricher Zeitung“ meldet. 21 engliſche Bahnlinien werden ab 20. Juni für die Dauer von fünf Tagen für den Privatverkehr geſperrt, wie Auſchläge in den Londoner Bahnhöfen anzeigen. Die Gründe hierfür ließen ſich nicht nach dem Ausland melden. Der Korreſpondent meldet, daß die engliſche Ar⸗ beiterpartei am ſtärkſten durch Frankreichs Zuſam⸗ menbruch beeindruckt ſei.„Daily Herald“ erhebt die Forderung, daß weder Mitglieder des Königs⸗ hauſes, noch der regierenden Schichten jetzt England veplaſſen dürften. Ihr Platz ſei in England an der Seite des engliſchen Apbeiters der ſein Blut und Leben für den Beſtand des Reiches einſetze. Daß das führende Arbeiterblatt den Mut zu derartigen Auslaſſungen hat, läßt jedenfalls am beſten die Stim⸗ mung der engliſchen Arbeiter erkennen. 5* Churchills Unterhaus rede, in der er dey Engländern neue phantaſtiſche Lügenhoffnungen eubt hat in der Londoner Preſſe eine zurückhaltende Auf⸗ Nur eine einzige enaliſche Zeſ⸗ tung bringt bisher einen Kommentar der„Dai Expreß“. Er nennt die Rede die Auſſorderung an die Maſſen, ſich nicht durch die Ereigniſſe der letzten Tage ſtimmungsmäßig zu ſehr beeinfluſfen zu laſ⸗ ſen. Auch die„Daily⸗Expreß“ Auslaſſung zeigt, wie nervös und unruhig die engliſche Oeffentlichkeit ge⸗ worden iſt. Und mit dieſer Unruhe und dieſen Zwei⸗ feln des Volkes will Herr Churchill den neuen Kamm dabei noch Moral ſei nicht erſchüttert, es ſei nur dem Material gewichen. Warum will es dann nicht auf das verſprochene engliſche und ameri⸗ kaniſche Material warten, und dann mit„unerſchüt⸗ terter Moral“ weiterkämpfen? „Frankreich hat die Wafſen nicht niedergelegt“, prahlt dieſer ſeltſame Außenminiſter, den Herr Pétain ſich da ausgeſucht hat. Dann geht eben— nia Loire⸗Mündung, über jon, Belfort, Le Creuzot— der Krieg weiter über Frankreich. Herr Baudoin„iſt nicht bereit, alle Bedingungen anzu⸗ nehmen“. Dann wird Herr Baudoin nicht lange Außenminiſter 1 5 Zur Korrektur er ſeltſamen Auffaſſung, daß die franzöſiſchen Truppen„ſtolz das Haupt erheben können“, leſe Herr Baudoin aber nach, was ſelbſt das jüdiſche engliſche Reuterbürb und die amerikaniſche Der Kenner raucht die gute Cigarette in bedächtigen Zügen) ana 5, 2* r 1* 5 2 e e 25 8 1 3 Der vermeidet haſtige Züge, die eine viel zu ſcharſe Glut entſtehen laſſen und das köſtliche Aroma einer guten Cigo⸗ rette gar nicht zur Entwicklung bringen. Ppeſſe über die völlige Hilfloſigkert dieſer ſtoſzen Truppen gegenüber dem Druck der Deutſchen zu er⸗ zählen wiſſen. Die Stunde klarer, kompromißloſer Bereinigung aller franzöſtſch⸗deutſchen Probleme, des Problems Eu ropa, iſt gekommen. Der Herr der Stunde aber umd ihr Held iſt der Mann, der deine Hal b⸗ heiten keunt, der bompromißlos alle Verhält⸗ niſſe nach dem neuen, von ihm gefundenen Lebens⸗ geſetz der Volker geſtaltet. Unerbittlich mu ß reiner Tiſchgemacht werden. e gegen Englands mächtigſten Feind führen! Gleiches wollte auch am 10. Mai dieſes Jahres Herr Dala⸗ dier in Frankreich. Eine intereſſante Feſtſtellung gibt der aus Frank⸗ reich zurückgekehrte Sonderkorreſpondent des„Zü⸗ richer Tages ⸗ Anzeigers“ über eine der Ur ſachen des frauzöſiſchen Zuſammenbruches. Der Korreſpondent weiſt auf die gleich am Amfang einſetzende Zerſtörung aller franzöſiſchen Flugplätze durch die maſſterten Angriffe der deutſchen Luftwaffe hin. Hier haben ſich Taktik und Vorgehen vom Polenfelözug wiederholt, allerdings in geſteigertem Umfang. Infolgedeſſen hätten die kämpfenden fran⸗ zöſiſchen Truppen von Anfang an keine genſge deckende Luftwaffe gehabt und die deutſchen Stukas konnten von Anfang an das Feld behaupten. * Alles iſt vernichtet was die Weſtmächte vor 20 Jahren durch Brutalität erzwungen haben. Ste ſtehen heute vor den Trümmern Frankreichs. Sie Haben nicht mehr Entgegenkommen zu er war⸗ ten, als ſie 1918 und 1919 ſelbſt gezeigt haben. Mit dieſer Tatſache muß ſich das 1 f beſiegte Fronkreich abfinden.„Petft Journal“ u. 2Figarv“ ſind zwei Tage nicht erſchtenen, obwohl Lin Verbot der beiden Blätter vorliegt. Zu einem Bekenntnis der vollſtändigen Niederlage vom Frank⸗ veichs Armeen hat ſich geſtern die jetzt in Clermont erſcheinende Paxiſer„Information“ aufge rafft. Man merkt das Verſchwinden des jüdäſchen Innenmini⸗ ſters Mandel, wenn die„Information“ ſchreibet kann:„Wir ſind viel härter geſchlagen, als dit meiſten Franzoſen lauen!“ 55 9 . * * WW·1ln ener een in er ee te ene r —— der Aufklärungsg 2 60 N de München der Schlußſtein unter den Kontinentalkrieg“— Jetzt (Funkmeldung der N M3.) — Nom, 19. Jun. Mit atemloſer Spannung blickte das italienische Volk geſtern nach München, wo der Führer und der Duce die Grundlagen des neuen Eu vopas errichteten. „Drei Monate ſind ſeit der hiſtoriſchen Zuſammen⸗ kunft am Brenner vergangen“, heißt es im„Giornale 'Italia“ wörtlich,„und ſchon hat die deutſch⸗italie⸗ niſche Zuſammenarbeit, die Waffenbrüderſchaft ge⸗ worden iſt, eine der wichtigſten Vorausſetzungen der erſehnten neuen Ordnung errichtet. Jetzt legt ſie den Grundſtein zu dem, was morgen das neue Europa ſein wird. Heute beginnt eine neue Geſchichte: Die Miſſion Frankreichs iſt beendet und die Nera der jungen Völker hat begonnen.“ In hieſigen politiſchen Kreiſen unterſtreicht man, daß die Waffen noch nicht ruhen, daß Mar⸗ ſchall Pétain lediglich um die Bekanntgabe der Be⸗ dingungen erſucht habe, unter denen die Wünſche Frankreichs erfüllt werden könnten. In der Tat gibt auch der geſtrige italieniſche Heeresbericht wieder die italieniſchen Luftangriffe auf Bizerta, Korſika und Tunis und den Fortgang der Operatio⸗ nen in Nord⸗ und Oſtafrika bekannt. Die Weſtmächte haben auch in der vergangenen Nacht Luftangriffe auf offene italieniſche Städte wiederholt. In Mai⸗ land iſt dabei u. a. eine katholiſches Hoſpiz zerſtört In der Mailänder Zivilbevölkerung find und worden. zwei Tote mehrere Verletzte dieſem feigen adekrieg gegen ganz 444. Ueberfall zum Opfer gefallen. So ſind die Appelle, die die Stadtverwaltung an die Bevölkerung richtet, trotz des begreiflichen Jubels über den Zuſammen⸗ bruch Frankreichs, die Vorſichtsmaßnahmen der Luft⸗ abwehr und Verdunkelung nicht zu vernachläſſigen, nur zu berechtigt. Auch die im geſtrigen Heeresbe⸗ richt erwähnten Kämpfe an der libyſch⸗ägyp⸗ tiſchen Grenze zeigen, daß die militäriſchen Operationen gegen die engliſchen Streitkräfte in voller Entwicklung ſind. Von italieniſcher Seite werden die engliſchen Lügenmeldungen demen⸗ tiert, denen zufolge die Engländer an der liby⸗ ſchen Grenze 600 Italiener, darunter einen Föheren Offizier, gefangen genommen und italieniſche Kampf⸗ wagen zerſtört hätten. Der Kampf geht weitere. Feind Nr. 1 iſt England! lautet hier in Italien die Parole. Virginio Gayda widmet ſeinen heutigen Leitartikel der durch den franzöſiſchen Zu⸗ ſammenbruch neu entſtandenen Lage und führt aus, jetzt ſei die kontinental⸗europäiſche Phaſe des Krieges beendet und die Achſenmächte ſtänden nuumehr England gegenüber. Krieg ſei unnumehr zu einem Kampf der angelſächſiſchen Mächte gegen die übrige Welt geworden, und Churchill habe daher nicht das mindeſte Recht, non„Englands Krieg für die Sache der Welt“ zu ſprechen. In dieſem Kammf verfügen die Achſenmächte über beherrſchende Stützpunkte, über eine Vielzahl von Offenſivmitteln und über die Zuſtimmung des größten Teils von Europa ropa“ Der Die letzte Ausflucht Churchill ſcher Kriegspropaganda! (Drahtbericht unſ. Korreſponden ten) f— Stockholm, 19. Juni. London hat jetzt ſeinen ſchwärzeſten Tag in die⸗ ſem für England ſo ſchwarzen Sommer erbebt. So bezeichnen die Londoner Berichterſtatter der ſkan⸗ dinawviſchen Preſſe einſtimmig die Stimmung am Montag in der engliſchen Hauptſtadt. Der letzte Verſuch der Engländer, die Franzoſen zur Fort⸗ ſetzung des ausſichtsloſen Kampfes umzuſtimmen, bat ſich in einen Vorſchlag zu einer engliſch⸗frau⸗ iſchen Union getarnt. Es ſcheint, als ob die neue Anzöſiſche Regierung hierauf nicht reagfert hat, wenigſtens wagen die Londoner Propagandaſtellen nicht, etwas derartiges anzudeuten. Statt deſſen verſuchen ſie, das Volk damit zu tröſten, daß in Frankreich weitergekämpft werde, wobei ſte freilich die niederſchmetternden Ergebniſſe der letzten Wider⸗ ſtandsverſuche verſchweigen. ſt ungsinduſtrie angeblich jetzt erreicht habe. Flugzeuge, Panzerwagen, Geſchütze und alles andere Kriegsmaterial werde aus den Fabriken nur ſo herausgeſpien, und die Leiſtungen der Arbeiter ſeien derart, daß die Betriebsführung ſie ſogar zurück⸗ halten müßten, um ihre Geſundheit zu ſchonen. Auch Lieferungen aus Ueberſee werden in allen Tonarten geprieſen, aber über ihre Ankunft wird nichts Nähe⸗ res gemeldet. Die Entſchloſſenheit des Volkes, den Kampf, der natürlich in erſter Linie für die Frei⸗ heit der geſamten Welt geführt werde, bis zum Ende zut kämpfen, wird als unerſchütterlich hingeſtellt. Als Blockadekrieg könne England den . Krieg noch fortſetzen, der ſich daun gegen ganz Europa auswirken werde. Die Tonnagefrage iſt ein Dilemma, das den Engländern über den Kopf wächſt. Die Anfuhr von Lebensmitteln, Rohſtoffen, Kriegsmaterial von Ueberſee verlangt, nicht zuletzt durch die dauernden Verſenkungen durch die deutſche U⸗Bootwaffe, einen erheblich größeren Schiffsraum. So wird offen zugegebn, die Rationierung von gewiſſen Le⸗ bensmitteln und Verbrauchsgütern müſſe, wie „Dagens Nyheter“ meldet, weiter verſchärft werden. Auch die Brotrationierung müſſe eingeführt werden, obwohl man alle möglichen Maßnahmen getroffen habe, um die eigene Getreideproduktion zu ſteigern. Die Liſte der neuen und der verſchärften alten Rationierung kann nach dem Korreſpondenten be⸗ liebig verlängert werden. Natürlich unterläßt es die engliſche Propaganda⸗ maſchine nicht, immer wieder die Verſicherung her⸗ zugeben, daß das engliſche Volk ruhig ſchlafen könne, denn die Verteidigungsmaßuahmen der Juſel mach⸗ ten täglich Fortſchritte. Jetzt habe ſogar der König den engliſchen Heimwehren Vogelflin⸗ ten geſchenkt, damit ſie ſich gegen erwartete deutſche Fallſchirmjäger wehren könnten. Hierzu bemerkt nun„News Chronicle“, durch ͤdieſe könig⸗ liche Gabe ſchwer erſchüttert:„Kann man ſich ein kläglicheres Symbol für den Winterſchlaf denken, in dem das Land ſolange befangen war, als die Tatſache, daß das mächtige Großbritannien ſich vom König einige Vogelflinten ausleiht! „Es ſollte lachen machen, wenn es nicht fürchter⸗ licher Ernſt wäre“, ſo ſagt eine engliſche Zeitung. Verfolgung ſüdlich von Verdun. Nach dem Durchbruch durch die Maginotlinie dem fliehenden Feind auf den Ferſen (Von Kriegsberichter Dr. Joachim Fiſcher) Gibt, id Jun(FP In den Wäldern tacken vereinzelt noch Maſchinen⸗ gewehre. Die Infanterie ſäubert und kämmt die Wälder durch. Der Gegner im Süden von Verdun, ſeit einigen Tagen im Zurückgehen, verſucht mit ein⸗ 5 zelnen Teilen, ſich immer noch ſtellenweiſe zur Wehr zu ſetzen. Aber es gelingt ihm nicht mehr. Die Vorausabteilungen, die motoriſierten Truppen der Diviſion, ſtoßen vor, und in ihrem Schutz ſtößt die raſch nachfolgende Infanterie vor. So geſchieht es, daß Diviſionsgefechtsſtände zwei Kilometer ſüdlich eines Waldſtückes liegen, in dem noch eifrig geſchoſſen wird. Aber immer wieder ergeben ſich die Franzoſen, einzelne Diviſionen machen auf dieſe Weiſe bts 841 1000 Gefangene täglich, die immer gruppenweiſe von den Kompanieradfahrſchwadvonen, von den Reitern bteilungen und den Panzerjägern zu den Gefechtsſtänden geführt werden. Kaum wird noch mit Artillerie geſchoſſen. Im Trab raſſeln die Abteilungen nach vorn, gehen in Stellung, ſchießen ein paar Schuß und ſchon lommen von vorn die Meldungen:„Feind ſetzt ſich ab! In den Wäldern kommt es ja manchmal wieder zu heftigen Kämpfen, Chaſſeurs d' Afrique, teilweiſe gute und vorzügliche Soldaten, kämofen bis zur letzten Patrone und ergeben ſich dann. Es iſt das, was ſich der geſchlagene Feind noch leiſten kann: Hinhaltender Widerſtand, Flucht in eine wegloſe Zukunft. Denn inzwiſchen wird der Fluchtweg abgeſchnitten, weil die motoriſierten Pan⸗ zerkräfte weit nach Süden ausholend die Sperre legen Die große Straße ſüblich Verdun iſt nicht geſprengt oder aufgeriſſen. Der Gegner hatte hierzu keine Zeit, und die große Voie Saers, die heilige Straße von Bar⸗le⸗Duc nach Verdun. die einzige Verbindungsſtraße, die Frankreich im Weltkriege noch nach Verdun hatte, auch hier marſchieren nun die deutſchen Infanteriſten ſchnell nach Süden. Breit⸗ bahnig gewährt ſie drei, ſtellenweiſe vier nebenein⸗ ander marſchierenden Kolonnen Platz. Auch hier entſcheidet ſich das Schickſal der eingeſchloſſenen fran⸗ zöſiſchen Truppen. Trotz der ſchwülen Junihitze, die laſtend auf den Infanteriſten liegt, gelingt es immer wieder, den Gegner einzuholen, mag er ſich in den Wäldern noch ſo gut bereitſtellen. Die Dörfer längs der Straße ſind kaum zerſchoſſen. Stellenweiſe brennen die Scheunen noch. Kaum aber ſieht man hier den Franzoſen. Er hat verſucht, ſich zu retten und ſcheint das Kämpfen allein den geringen Kräften zu überlaſſen, die er in die Wälder ſteckt. Ein Geſchütz dann und wann oder ein ausgefallener Kraftwagen. In aroßer Haſt zieht er ſich zurſck. Mit der glei⸗ chen Schnelligkeit, jedoch in überlegener Ruhe folgen die deutſchen Soldaten. Verfolgung im Süden von Verdun, vielleicht die erſtaunlichſte Folge dieſer Kriegsführung in dem Ab⸗ ſchnitt im Rücken der Maginotlinie. Mit großer Freude, im glücklichen Erkennen der weltgeſchicht⸗ lichen Bedeutung dieſes Marſches nach Süden, rücken die Infanteriſten immer weiter vor. Es fehlen die Worte zur Kennzeichnung des Geiſtes dieſer Män⸗ ner, deren Füße vom vielen Marſchieren brennen, deren Haut von der Sonne und dem beißenden Staub glüht, die nur kurze Zeit zum Eſſen haben, die kaum ſchlafen können, und die immer wieder und wieder weitermarſchieren. Das gleiche gilt für die Reiter, die tagelang nicht aus dem Sattel kommen, und die tapferen Pferde, die bei den Schwadvonen und bei der Artillerie, bei den Nachſchubkolonnen Tag um Tag den langen Weg entlang marſchieren und oft⸗ mals viele Kilometer traben müſſen. Es iſt ein un⸗ erhörtes Anſpannen aller Kräfte, ſeien es Nachrich⸗ tenmänner, oder Infanteriſten. oder Pioniere oder die Fahrer der Laſtwagen, die Benzin, Verpflegung, Munition karren müſſen. mal ſind's die Armel, mal die nie, mal der foſenboden: ſe nach den verſchiedenen Arbeiten, die man verrichtet, werden Arbeitskittel, jacken und holen an ver⸗ ſchiedenen Stellen ſtärker beanſprucht und gehen da naturgemäß auch am ſchneliſten entzwei. gede frau, die die Arbeitslachen ihres ſannes ſorgkältig pflegt, wird deshalb gerade dieſe»Gefahrenpuntzte⸗ beſonders aufmerklam prüfen und ſchwachen Stellen durch rechtzeitiges Nusbeſſern oder Unter⸗ i F 8 1 8 er 8„ 2 2 8 8 kommt der imperiale Krieg!“ und eines beträchtlichen Teils von Aſien und Südamerika. In dieſem zweiten Teil des Krieges habe Italien recht beträchtliche Aufgaben zu löſen, denn durch ſeine Intervention hätten die Kampfhandlungen imperiale Ausmaße angenommen.„Der Krieg iſt noch nicht be⸗ endet. Er legt Italien harte, aber für den gemein⸗ ſamen Endſieg von morgen notwendige Opfer auf. Das italieniſche Volk iſt ebeuſo wie das deutſche ent⸗ ſchloſſen, ſie auf ſich zu nehmen.“ laufen in Rom ununterbrochen von aus der Schweiz, Nachrichten über den völligen Zuſammenbruch der franzöſiſchen Streitkräfte und das in Frankreich herrſchende Chaos ein. Einen ſehr inter⸗ eſſanten Bericht über die letzten Tage von Paris gibt heute im„Giornale'Italia“ der bisherige Pariſer Korreſpondent des Blattes, der mit einem der beiden ftalieniſchen. Diplomatenzüge nach langer Irrfahrt in Italien eingetroffen iſt. Er ſchildert anſchaulich, wie der 9. Juni der letzte Tag geweſen ſei, an dem die franzöſiſche Wehrmacht dem unauſhaltſamen deutſchen Vormarſch noch ernſtlichen Widerſtand zu leiſten ver⸗ ſucht hat, wie in Autos auf Karren und Fahrrädern 9 175. — Aus Quito, der Hauptſtadt von Ecuador wird berichtet, daß infolge eines Seebebens, das die Ge⸗ wäſſer längs der Küſten in ihren Tiefen aufwühlte, am Strande in der Nähe von Porto Salinas neben zahlreichen Schiffstrümmer eine große Menge von Gold⸗ und Silbermünzen und wertvollen Gegen⸗ ſtänden wie kleinen Statuen und Schmuckſtücken an Land geworfen iſt. 5 5 Inzwiſchen allen Seiten, zumeiſt Die Münzen zeigen deutlich die Merkmale der Kolonialzeit, und Zeit und Ort der Prägung ſind noch gut zu erkennen. Sie wurden in Panama geprägt, wo das ganze Gold, das den Inkas genommen war, zuſammengebracht wurde. Man nimmt an, daß durch das Seebeben die ſpaniſche Fregatte„Leocadia“ vollſtändig auseinandergebro⸗ chen iſt, die unterging, als ſie mit Schätzen reich be⸗ laden von den füdamerikaniſchen Kolonien aus nach der Magellan⸗Straße ſegelte, um nach Spanien zu fahren. Der Strand von Salinas war, als ſich dieſe Nachricht verbreitete, in wenigen Stunden von einer großen Menge von Meuſchen heimgeſucht, die eine wilde Jagd nach den Schätzen vom Meeres⸗ grunde unternahmen. Die Behörden ſchritten jedoch ein und nahmen mit Truppen und Polizei eine energiſche Sperrung vor, um dafür zu ſorgen, daß alle Schätze, die geſunden werden, zur Zentralregie⸗ rung geſchickt werden. Die Fregatte„Leocadia“ iſt vor etwa 400 Jahren an dieſer Küſte untergegangen. Ein amerikaniſcher Verlag, der gegenwärtig eine Neuausgabe eines wiſſenſchaftlichen Lexiköns veranſtaltet, hatte ſchon ſeit mehreren Monaten zu ſeiner Ueberraſchung durch die Poſt Briefſendungen erhalten, in denen ſich ſehr genaue Ammerkungen zu dem Werk von einem unbekannten Mitarbeiter de⸗ fanden. Der Verlag nahm die wertvolle Mitarbeit gern an und verſuchte auch auf keine Weiſe nachzu⸗ forſchen, wer der annonyme Verfaſſer wäre, der ſo wichtige Beiträge lieferte, ſondern beſchränkte ſich darauf, die Honvprare an das Poſtfach zu ſchicken, das in den Sendungen angegeben war. Als nun die Arbeit zu Ende ging, wollte man den hervorragen⸗ den Unbekannten zu dem Feſteſſen einladen, das der Verlag zu Ehren aller Mitarbeiter an dem Werke veranſtaltete. Jetzt forſchte man nach dem geheim⸗ nisvollen Schriſtſteller, und man kann ſich die Ueberraſchung der Verleger vorſtellen. als ſie herausfanden, daß es ſich um einen Mann handelte, der im Gefängnis ſaß. Es war ein früherer Mili⸗ tärarzt, der zu 15 Jahren Gefängnis wegen eines Mordes aus Eiferſucht verurteilt worden war. Die Direktion der Strafanſtalt hatte ihm geſtattet, ſich wiſſenſchaftlichen Arbeiten zu widmen. * — Ein junges Mädchen aus der Stadt Kuldiga wollte, ſo wird aus Riga berichtet, in den erſten warmen Tagen dieſes Jahres ein Bad in dem in der Nähe fließenden Bach nehmen. Als ſie dann wieder aus dem Waſſer herauskam, ſtand ſie entſetzt an der Stelle, an der ſie ihre Kleider und ihre Wäſche abgelegt hatte; denn dieſe waren ſämtlich verſchwunden. Kein Menſch war in der Nähe. Aber als ſie ſich umſah und einmal auch die Augen zum Himmel erhob, bemerkte ſie in der Luft einen Storch, der in ſeinem Schnabel alles trug, was ſie ſehr brauchte, um nicht mit den Geſetzen in Konflikt zu geraten. Der ſchamloſe Räuber kümmerte ſich auch nicht im geringſten um die Schreie des armen Mäd⸗ chens, ſondern flog davon, wahrſcheinlich um das Neſt ſeiner jungen Brut weicher zu machen. Dem jungen Mädchen blieb nichts anderes übrig als ſich verſteckt zu halten und zu warten bis einige Kameraden des Weges kamen, die ihr wenigſtens mit dem Notwen⸗ digſten aushalfen, ſo daß ſie nach Hauſe zurückkehren konnte. * — Ein internationaler Betrüger, der der Polizei in Europa und USA ſchon manche Nuß zu knacken gegeben hat, der Jude Chaim Davidſohn, wurde in Warſchau verhaftet. Diesmal ſegelte er unter der Flagge eines amerikaniſchen Kapitäns. Er nahm Hilfsanträge an das Amerikaniſche Rote Kreuz ent⸗ gegen und verſprach einer Reihe von Perſonen, ihnen die Auswanderung nach Amerika bei den Be⸗ hörden zu ermöglichen. Durch ſein Auftreten und ſeine Sprachkenntniſſe gelang es ihm, in kurzer Zeit das Vertrauen ſeiner Opfer zu gewinnen umſo mehr als er ſeine Hilfe gewöhnlich unentgeltlich in Aus⸗ ſicht ſtellte. Dafür aber nahm er von ſeinen Be⸗ ſuchen einen genauen Lageplan der betreffenden Wohnung mit, die in der Regel kurz darauf ausge⸗ raubt wurde. Ein ganz geriſſenes Stück leiſtete er in unüberſehbaren Reihen die Partſer die Stadt ver⸗ ließen, wie gleichzeitig noch Truppen an die imm näher rückende Front abgingen, während englif Of. he Offiziere ſich in eleganten Kaffeehäuſern mit ihren Dämchen amüſierten. Leer und ausgeſtorben lagen die Miniſterien, Aktenſtücke und Dokumente auf den Schreibtiſchen, Telephone ſchrillten, auf die niemand achtete. Das anmaßende Benehmen der Engländer in Pa⸗ ris wurde ſo unerträglich, daß es zu englandfeind⸗ lichen Demonſtrationen kam. Zunächſt hatte der britiſche Botſchafter um einige Luxuszüge gebeten, um damit die Engländer aus der franzöſtſchen Hauptſtadt abzutransportieren. Die franzöſiſche Staatsbahn iſt dieſem Wunſche auch nachgekommen. Auf dem Bahnſteig kam es daraufhin zu Proteſt⸗ demonſtrationen franzöſiſcher Soldaten und Arbefter. In einer Fabrik, in der engliſche Automobile repa⸗ riert wurden, verweigerten die Arbeiter die Arbeit und mußten von der Polizei gezwungen werden, die Reparaturen fortzuſetzen. Als es den engliſchen Soldaten breuzlig wurde, verlangten ſie, daß ein Teil des franzöſiſchen Heeres ihnen den Rückzug nach England ſicherte. Lebrun und die Militärs weigerten ſich auf das letzte Drängen Reynauds bereits, das Spiel Eng⸗ land weiter zu ſpielen, und Reynaud ſoll daraufhin mit einem Staatsſtreich gedroht haben. Wäh⸗ rend der heftigen Diskuſſion ſoll Lebrun Reynaud gegenüber die Geſte gemacht haben, als wolle er ihn ohrfeigen und Marſchall Psétain ſoll ſich zunächſt geweigert haben, noch mit der Regierung zuſammenzuarbeiten. ſich in der Wohnung einer Schauſpfelexin, die wäß⸗ rend der Beſprechung plötzlich in die Stadt gerufen wurde. Der„Gentleman“ half beim Abſchließen der Wohnung, verwickelte die Dame dabei in ein galan⸗ tes Geſpräch und vergaß dann, der Schauſpielerin den Schlüſſel zurückzugeben, den er aus purer Zer⸗ ſtreutheit in die eigene Taſche ſteckte. Darauf ging er ſeelenruhig in die Wohnung zurück und ſtahl einen Brillantring im Werte von 15000 Zloty. Einige Tage ſpäter wurde der„amerikaniſche Kapi⸗ tän“, der in ſeinem Leben noch nie auf der Kom⸗ mandobrücke, dafür aber 16 Jahre im Gefängnis ge⸗ weſen war, beim Verlaſſen eines eleganten Kaffee⸗ hauſes von der Polizei verhaftet. Neue Vege auf dem Sebiete ger Vorratswirtschaft Stadtwerke Mannheim K 7 und Rathaus bogen 37 Anmeldung er ünscht!- Fernspr. 355 31. 8 Filmrundſchau Die Mitternachtstaxze Wer gern im hellen Sommer einen gruſeligen Kriminalfilm ſieht, ſollte dieſen mit echt amerikani⸗ ſchen Effekten ausgeſtatteten Roman von der„Mit⸗ ternachtstaxe“ nicht verſäumen. Es geht in eder Hinſicht ſoviel vor, daß man wirklich auf ſeine Koſten kommt: Edelgangſter mit vornehmer Antiquitäten⸗ handlung fälſchen Dollarnoten: ein unbequemer Mitwiſſer rollt gleich eingangs mit Hilfe eines kühn inſzenierten Aukounfalls ſo waſchecht ins Wildwaſſer einer Felſenſchlucht hinunter, daß unſereiner ſpar⸗ ſamen Sinnes nur noch an die nutzlos zerfetzten guten Gummireifen denkt. Und Brian Don leyy ſpielt zwiſchen Tod und Leben einen natürlich nur um der Gerechtigkeit willen als Taxichauffeur ge⸗ tarnten Kriminaliſten, der ſchließlich nicht nur durch Aufdeckung des Fälſcherneſtes ſowie Ueberführung der ſich rund und nett gegenſeitig abknallenden Ver⸗ brecher, ſondern auch durch Rückgewinnung ihrer an ſich reizenden Mitarbeiterin Frances Drake für ein bürgerliches Leben an ſeiner Seite alle mora⸗ liſchen Vorzüge auf ſich vereinigt. Da die beneidens⸗ wert elegant ausgeſtattete Mitternachtstaxe Marke „Monsereh Gab“ ſchon ihres Namens wegen die Ver⸗ pflichtung hat, vorzugsweiſe nur im mitternächtigem Dunkel zu unlautern Zwecken benützt zu werden, findet auch die ſonſtige Handlung meiſt nach Sonnen⸗ untergang ſtatt, was wiederum die kunſtreichen Kameramänner dieſer von Eugene Forde inſze⸗ nierten Revolverheldenballade zu ganz beſonders be⸗ achtlichen Taten anſpornte. Als ſpannende Unter⸗ haltung kann man ſich alſo die Sache ſchon gefallen laſſen! Und mehr will ſie ja auch nicht bieten. MS. Freigabe des Brennholzverbrauchs Den Kohleneinzelhändlern wird der Brennholz verkauf ab ſofort wieder freigegeben. Beim Brenn⸗ holzgroßhandel bleibt das Verbot des Verkaufs an Verbraucher beſtehen. Die Freigabe erfolgt mit der Moßgabe, daß bis zur endgültigen Neuregelung der Brennholzabgabe als Höchſtmenge abgegeben werden darf: 5 1. An Haushalte mit Ofenheizung eine Bank Kaſtenholz und ein Bündel Anzündholz je Haus⸗ halt. 8 2. An Warmwaſſerverſorgungsanlagen ein Kaſten mit zwei Bündel Anzündholz je Anlage. 5 3. An Behörden ſinngemäß wie zu Ziffer 1 und 2 5 an gewerbliche Betriebe eine Teilmenge, entſprechend deren früheren Bezügen. 5 Ueber die Abgabe von Brennholz an den Ver⸗ 5 braucher muß vom Verkäuſer ein Nachweis ge⸗ führt werden, aus dem der Empfänger und die Menge erſichtlich iſt. 5 i Auch bei der Abgabe von Brennholz vom Groß⸗ handel an den Einzelhandel muß vom Großhande! ein ſolcher Nachweis geführt werden. (getschleg 9 zur pflege der serufswösche) legen eine gröbere fialtbarkeit geben. · Wenn ſie darüber hin⸗ aus beim Reinigen der Sachen das ſchonende, aber dennoch wirklame hu nimmt, dann kann ſie ſicher ein, die Berufskleidung des Mannes pfleglam be⸗ handelt zu haben. Zuerſt immer gründlich ein⸗ weichen, dann kurze zeit kochen. Bei wi genügt wenig, um viel zu leiſten/ i Paket aufs Eimer Waſſer ſchon ergibt eine L lung von ſtark reinigender Wir⸗ kung. wer ha nimmt, part Seife und Waſchpulver. 6. 5 f ee, Halbiue, 2 ö „ S W e h N e.%%„„6„ 0 ———— * Mannheim, 19. Juni. Sonnenuntergaug 21.25 Sonnenaufgang 20. 6..35 Monbaufgang 20.87 Monduntergang.88 Am 22. und 23. Juni 1940 Sammlung für das Hilfswerk für das Deutſche Rote Krenz Mitglieder des Deutſchen Roten Kreuzes, der Nationalſozialiſtiſchen Kriegsopferverſorgung ſo⸗ wie der Hitlerjugend verkaufen Kunſtblumen und kleine Sträußchen. (Atlantic, Zander⸗Multiplex⸗K.) Es beſteht Veranlaſſung immer und immmer wieder darauf hinzuweiſen, daß es viele Voltsgenoſſen mit der Verdunkelung teils aus Gedankenloſigkeit, teils aus Leichtſinn, noch immer nicht ernſt genug nehmen. Es iſt durch die Polizei, den Reichsluftſchutzbumd und die Preſſe doch wahrlich oft und eindringlich genug darüber auf⸗ geklärt worden, ſo daß man erwarten könnte, daß jedermann Beſcheid weiß. Es wird von jetzt ab nicht mehr gewarnt, ſondern in jedem Falle einer feſt⸗ geſtellten Nichtbeachtung der Beſtimmungen erfolgt Weitergabe aun das Gericht. Während der ganzen Nacht findet in der Stadt Kontrolle der Ver⸗ dunkelung ſtatt. Man muß ſich vergegenwärtigen, daß feindliche Flieger in der Nacht ſich nach dem Lichtſchein richten, der perſehentlich aus einem Fenſter ſichtbar iſt. Mauche Räume ſind nicht verdunkelt, weil man ſich ſonſt nachts nicht darin aufhält. Wird nun plötzlich mal in einem Zimmer etwas geſucht, ſo wird gedan⸗ kenlos das Licht angedreht, ſo daß der Lichtſchein weithin leuchtet. Manche Leute werden bei nächt⸗ lichem Fliegeralarm kopflos, es wird Licht gemacht und die Fenſter geöffnet, um zu ſehen, was los iſt. Dadurch gefährdet man nicht nur ſich ſelbſt, ſondern die ganze Nachbarſchaft, ia die ganze Stadt. Denn hat der feindliche Flieger die Stadt vorher nicht bemerkt, ſo erkennt er ie an dem einzelnen Lichtſchein und wirft dorthin feine Bomben. So hat die Bevölkerung ihre Sicherheit ſelbſt in der Hand. Man ſorge auch dafür, daß die Sachen, die man bei Flie⸗ geralarm mit in den Schutzraum nehmen will, ſtets griffbereit liegen und in Notfällen nicht erſt geſucht werden müſſen. Wiederholt ſei davor gewarnt, bei Flakfeuer neugierig zu ſein. Da heißt es: weg vom Fenſter und von der Straße, um ſich vor herabfal⸗ lenden Sprengſtücken zu ſchützen. Der einzige chere Schutz vor Fliegergefahr iſt der Keller, der oſfenzuhalten iſt. Den Weiſungen des Vuftſchutzwartes und aller Organe dez Re iſt un⸗ bedingt Folge zu leiſten. Es iſt bei Fliegeralarm nicht angebracht, weit über die Straße zu laufen, um einen Schutzraum aufzuſuchen, ſomdern man ſucht daun den Schutzraum im eigenen Gebäude auf. Soweit Schutzräume noch nicht eingebaut ſind, muß dies jetzt erfolgen. Die Haubeſitzer müſſen ſich fetzt ihrer Pflicht bewußt werden. Alſo: übt Diſzi⸗ pin und beſolgt die angeordneten Maß⸗ nahmen. ——— un Zum Traditionsverbandsführer ernannt. An Slelle des verſtorbenen Führers des Traditionsver⸗ bandes des ehemaligen Badiſchen Fußartillerie⸗Regi⸗ mentes 14. Oberſtleutnant a. D. Thulke⸗Freiburg im Breisgau wurde vom Reichskriegerführer der RS⸗ MReichskriegerbundskamerad Th. Boſcher t⸗Freiburg im Breisgau zum kommiſſariſchen Traditfonsver⸗ bamdsſſhrer ernannt. Liebe Hausfrau: Trotz des wald klub Hauptverſamm mit r gering unter den Verkehrsſchi doch die B fernter liegen Abordnungen ve waren doch aus der näheren Umgebung die Klübler in großer Zahl erſchienen, um hre Treue zum großen Wanderverein und ſhre Freude am Wandern kundzugeben. Die reizende Stbeudt in der itte der Bergſtraße mag auch dabei ihre Anziehungskraft nicht verfehlt haben. Schon am Samstag kamen kleinere Gritppen am. Nachdem am Vormittag der Hauptvorſtand Bera⸗ tungen abgehalten hatte, dam am Nachmittag auch der Hauptausſchuß dazu, wobei die Bezirksleiter iber die ihrer Obhut umterſtellten Zweigwereine Be⸗ röcht erſtatteten. Im Anſchluß daran fand ein Licht⸗ bildervortrag um Gartenſgal des Bahnhofhotels ſtatt, dem auch die ſchon anweſenden Vertreter der Zweig⸗ vereine anwohnten. „Die Befeſtigungsanlagen des alten Bensheim“ war das Thema, das Beigeordneter Joſeph Stoll, der bekannte Bensheimer Dichter, eingehend behan⸗ delte. Auf Grund eigener Forſchungen, unterſtützt durch ſeltene, bisher kaum bekannte Bilder, verſtand er es, ein intereſſantes Bild von dem vielleicht ſchon im 10. Jahrhundert von Mauern umgebenen Bens⸗ heim zu gestalten. Die Altſtadt, der Sitz vieler Adelsgeſchlechter und der wohlhabenden Bürger, wie auch die Vor⸗ und Neuſtadt, in der der bäuerliche Teil der Bevölkerung und die kleinen Handwerker wohnten, waren durch einen ſtarken Mauerring ge⸗ ſchützt, jedoch durch einen breiten Stadtgraben von⸗ einander getrennt. Die noch vorhandene Mittel⸗ brücke war einſt die einzige Verbindung der beiden Stadtteile. Von den vielen Türmen Alt⸗Bensheims iſt leider nur noch einer vorhanden. Im Anſchluß an den Vortrag fand unter Stolls Führung eine Be⸗ ſichtigung der wenigen noch vorhandenen Reſte der ehemaligen Stadtbefeſtigung ſtatt. Der Abend vereinte die ſchon erſchienenen Klüb⸗ ler mit der Bensheimer Bevölkerung im großen Saale des Bensheimer Hofes“. Unter den reichen Darbietungen des Heimatabends ſeien vor allem die Begrüßungsanſprache des Vorſitzers des Bensheimer Odemvaldklubs, Prof. Dr. Ruhl, und ein humorvoller Mundartvortrag von J. Stoll, „Der Feſtzug“, herausgehoben. Der frühe Sonn⸗ lag brachte weitere Klübler in die Feſtſtadt. Auch ber Mannheimer Zweigverein war mit 110 Teilnehmern angekommen und führte zu⸗ nüchſt eine kleinere Wanderung(Bensheim Hemsberg Zell Bensheim] unter Führung der Winderausſchußmitglieder Kamm. Schick und Schultz durch. Um 10 Uhr fand im„Bensheimer Hof“ die eigent⸗ che Hauptverſammlung des Geſamtßlubs ſtatt, die es hatte der Vorſtand des Oden⸗ dieſes Jahr die alljährliche geſchrieben, obgleich man da⸗ die Beteiligung daran nur ö t nur, weil viele Mitglieder ſſen ſtehen, ſondern auch wegen der keiten. Wider Erwarten war je⸗ g recht ſtark. Wenn auch die ent⸗ en Zweigvereine nur durch kleinere treten waren, ſo in derfrohe Stadtleute kr Kriegstagung des Odenwaldkiubs in Benshei Beusheim: Alter Weberturm (Archiv NM3) Mas weißt Ju uam guten Holblcinlaot? Morgen vormittag gibt es Kostproben mit Brotaufstrichen in der Stäctischen 1 Hausfrauenberatungsstelle Hü 2, 6 Daß corn unſerer Heimat iſt ein vielſeitiges und bielwertiges Nahrungsmittel, deſſen Gehalt an ver⸗ ſchiedenartigſten Nähr⸗ und Wirkſtoffen es hinſicht⸗ lich ſeiner Bekömmlichkeit und Nährkraft der menſch⸗ lichen Muttermilch ſehr ähnlich macht. Allerdings muß es dem Körper in der richtigen, für die Ver⸗ dauungsorgane eutſprechend aufgeſchloſſe⸗ Hen Weiſe zugeführt werden, um ſeine vorzüg⸗ lichen Eigenſchaften vollentfalten zu können. Leider bat es die in vielem überfeinerte Lebensweiſe der letzten Jahrzehnte mit ſich gebracht, daß man ſich aus Geſchmacks⸗ und Bequemlichkeitsgründen mehr und mehr von dem guten„rauhen“ Kornbrot aus voll güs gemahlenem Getreide wegwandte, um in wachſen⸗ dem Ausmaß das für Zähne und Verdauung längſt nicht ſo bekömmliche Weißgebäck zu bevorzugen. Noch zur Zeit unſerer Groß und Urgroßeltern würden dagegen ganze neun Zehntel des dentſchen Brotgetreides voll ausgemahlen. während die allgemeine ſoziale und wirtſchaftliche Entwicklung dann ſeit der Fahrhundertwende hier ein ſtetiges Abſinken der Vermahlungsziffer mit ſich brachte. Doch betrachten wir die Sgche einmal ganz nüch⸗ lern vom ernährungswiſſenſchaftlichen Standpunkt aus: Im unverſehrten Korn finden wir etwa dreimal ſopviel Kalk und drei⸗ bis viermal ſoviel Phosphor⸗ ſäure als in dem für die Weißmehlgewinnung allein berwendeten Mehlkern. Dazu kommen noch be⸗ achtliche Mengen von Kieſelſäure und Fluor, die dem Mehltern völlig fehlen. Sehr von Bedeutung i der Bitamingehalt des Kornes ſüwie der Gehalt an Eiweiß. Wir haben im Korn die Vtamine der A, und B. Gruppe. bis halbweiße Brot dagegen hat keineswegs einen ausreichenden Gehalt an den Vitaminen 4 und denen der B⸗Gruppe. Nach Unterſuchungen des be⸗ kannten deutſchen Forſchers W. Stepp ſpielt aber gerade das Vitamin B 1 die wichtige Rolle eines Reglers des Kohkehydratſtoffwechſels, auf dem der geſamte Leiſtungsſtoffwechſel beruht. Der Keimling des Korus wird in dieſem Lichte geſehen zur wertvollſten, natürlichen Vitaminqnelle. Entgegen mancherlei Vorurteilen haben die Beobach⸗ tungen der letzten Jahre einwandfrei ergeben, daß das Vollkornbrot von jedem Geſunden nicht nur vertragen werden kann, ſondern daß es die Verdau⸗ ung in hervorragendem Maße anregt.. Wenn wir vom„täglichen Brot“ reden, denken wir niemals an Weißbrot, ſondern an das gute ſchwarze Bauernbrot, das uns ſchon durch ſeinen kräftigen Kornduft ein Genuß iſt In unſerer gegen⸗ wärtigen Zeit der nationalſoßzlaliſtiſchen Geſundheits⸗ führung ſteigt die Forderung nach Vollkornbrot immer mehr, weil das Vollkornbrot unbedingt zu einer geſunden Ernährung gehört. Wer nicht weiß, wie Vollkornbrot ſchmeckt, dem empfehlen wir, morgen, Donnerstag, zwiſchen 9 und 12 Uhr die Städtiſche Hausfrauenbera⸗ tungsſtelle in II 2. 6 zu beſuchen. Hier werden Koſtproben von Vollkornbrot verabreicht und dazu e zeitgemäße Brotaufſtriche bekannt⸗ gegeben. Das heute gebräuchliche weiße d. d. B. eſſe⸗Darmſtadt wie⸗ wurde. Nach einem nd dem Chor„Deutſch⸗ ſungen von der Darm⸗ feierlich der im ab⸗ ten Mitglieder ge⸗ Or. Heſſes über Dr. H Landesforſtmeiſter von ſtädter Geſangsabteilung gelaufenen Vereinsjahr: dacht. Den mitreißend die gegenwärtige große d unſerem geliebten Führer folgten die nationalen Lieder, und dann die Begrüßung der Vertreter von Staat und Stadt, die alle von der hohen Bedeutung de Vanderns und ſeiner Förderung durch den Odenwaldklub ſprachen. Der Aufruf der Zweigvereine ergab, daß über 1200 Klubmitglieder anweſend waren. Die nächſte Hauptverſammlung ſoll in Mos⸗ dach der Stadt der Fachwerkhäuſer, abgehal⸗ ten werden, Der beſſere Herr“ war eine Beſti wurde de Darmſta Odenwal ſeit Jahren träc und nie verſiegen derung er 5 rung der g des Bensheimer macht. Durchfüß der Vorſitzer verdient ge⸗ Hauptve Zweigve ü keine konnte Da keine weiteren beſonderen Wün Dr. Heſſe rtl einem warr und den Beſtrebune hin chem Friſch⸗Auf! die Treue zu bew ö f ſchließen. Nach de ttageſſen traf man ſich noch einmal im Hof zu ger lichem Bei ſammenſein, t zur Heimfahrt herannahte. Aufſchlußreiche Zeugen-Ausſagen im Waldpark⸗Morsprozeß Programmgemäß wurde während des zweiten Verhandlungstages im Waldpark⸗Mordprozeß die Vernehmung der erſten Hälfte des rieſigen Zeugen⸗ aufgebots beendet. Es ſind meiſt Frauen zwiſchen dreißig und vierzig, die vielfach vor acht und zehn Jahren mit dem Angeklagten Höcky in erſte Berüh⸗ rung kamen, Hausangeſtellte, Gaſtwirtsgehilfinnen u. dgl. Damals ſuchten ſie noch nach dem Lebens⸗ kameraden, bewußt oder unbewußt, offen, auch durch Heiratsvermittler, oder aus der Stille geheimer Her⸗ zensregungen und ⸗Wünſche heraus. Inzwiſchen ſind viele von ihnen in den ſicheren Hafen einer rechten Ehe eingelaufen. Mit Schaudern erkennen ſie, wem ſte einmal ihr Vertrauen ſchenkten. Erfreulich wil⸗ lensſtark und zielklar hat gar manches Mädel den zudringlichen Burſchen in ſeine Schranken verwieſen. Bei der erſten Bekanntſchaft auf der Straße machte dieſer geſetzte Mann im flotten Stutzermantel den meiſten Mädels durchaus den Eindruck eines„ſeriö⸗ ſen Herrn“ der Schöpfung. Erſt wenn ſie nach nähe⸗ rer Bekanntſchaft einmal gutgläubig in ſein möblier⸗ tes Zimmer ihm gefolgt waren, wickelte ſich der Wolf aus dem Schafspelz. In Angſt und Schreck verſprach dann ſo ein Mädel ihm Himmel und Hölle, drohte mit Schreien und Alarmieren der Logis⸗ wirtin und Nachbarn, nur um ſeinen Klauen zu enk⸗ kommen. Einer Nachbarin der längſt verſtorbenen Ehefrau Höcky hat dieſe ihr Leid geklagt, wie jähzornig ihr Mann ſein könne, und daß er ſich ſo gar nicht be⸗ herrſchen könne. Eine Logiswirtin ſah ſich gezwun⸗ gen, dem unheimlichen Gaſt zu kündigen; in ihrem Zimmer ſtahl Höcky einer Sportlehrerin den Ring vom Finger. Einer Hausgehilfin, die in H. ſicher⸗ lich den Ehegefährten ſich erhoffte, knöpfte er nach und nach ihre Erſparniſſe: 3100 Mark, ab. Als ſie ihm kein Geld mehr geben konnte, wurde H. recht maſſir und drohte ihr zum Lohn:„Ich erſchieß dich vöer mach dich tot.“ Ein anderes Dienſtmädchen fühlte ſich ſchließlich von H. ſyſtematiſch ausgeforſcht und verfolgt; mit einem Zettel in ihrem Briefkaſten ſuchte er 20 Mark von ihr zu erpreſſen. Er ſtellte ſie mit den Worten:„Entweder verreckſt du oder ich.“ Erfreulicherweiſe ließ ſie ſich nicht einſchüchtern. Einer ledigen Schneiderin drohte Höcky auf einem Sparte danee mit einem Knüppel. Heimtückiſch ſcheint er die Bremſen an ihrem neuen Rad außer Betrieb geſetzt zu haben, ſo daß ſie ſtünzte und be⸗ wußtlos liegenblieb, und er ihr wohl unbemerkt die goldene Armbanduhr ſtibitzen bzw. auf ſeine Art „ſicherſtellen“ konnte. Dieſe Zeugin befragte den An⸗ geklagten einmal auch über den Mord in Mann⸗ heims.e1⸗Quadrat. Eine andere Zeugin gab dem Höcky erfreulich kurzentſchloſſen einen heftigen Tritt, als er ſie zu packen ſuchte. Nun folgten mehrere Zeugen, die dem Herzen der ermordeten Emma Ulmer mehr oder weniger naheſtanden. Um es kurz zu machen: der Land⸗ gerichtsdirektor zog ſelbſt die Schlußbilanz:„Die Ulmer war ſehr weitherzig in ihren Männer⸗Be⸗ ztlehungen.“ Ihr Chef bekundet, daß ſie fleißig war, aber bei Nachtdienſt gern ausging, ſo daß er ihr ſchon mit Entzug des Hausſchlüſſels öͤrochte. Ein Nachbar ſah die Ulmer dreimal zuſammen mit dem Angeklagten, nahe ihrer Wohnung, wiewohl dieſer behauptet hatte, nicht gewußt zu haben, wo ſie wohnte. Die Mutter Höckys wurde nun mit fremder Hilfe vor den Richtertiſch geführt; ſie machte Gebrauch von ihrem Zeugnisverweigerungsrecht. Ein Kriminal⸗ beamter ſtellt feſt, daß ſich H. als Biedermann auf⸗ ſpielte, ſich aber ſeinen weiblichen Opfern gegenüber wie ein Raubtier benahm. Der andere Kriminalbeamte beſchreſbt genau den Tatort im Waldpark, ſeine Entfernung von der Straßen⸗ bahn⸗Endſtelle und vom Stadtinnern uſw. Das kritiſche Taſchenmeſſer ſei dem Höcky bei ſeiner Ver⸗ haftung in Ludwigshafen abgenommen und nach Hei⸗ delberg zum Inſtitut(Prof. Müller) gebracht worden. Dritter Verhandlungstag Zu Begiun des 3. Verhandlungstages im Wand parkprozeß erklärte der Angeklagte, das kritiſche Meſſer ſei hm etwas zu groß vorgekommen, weil es auseinandergenommen war. Höcky läßt ſich das Meſ⸗ ſer nochmals zeigen, und erklärt es jetzt wieder als das ſeine. Wie das Menſchenblut daramgekommen iſt, kann er auch jetzt nicht überzeugend erklären. Ur⸗ ſprünglich hatte er ja behauptet, das Blut ſei vom Schwarten magen. Als 82. Zeugin tritt nunmehr die Hauptbelaſtungs⸗ zeugin vor, die vernommen wird. Sie war in Mann⸗ Angebote unter Die Aufgeber von Ziffer Anzeigen wünschen nur Zuschriften zu erhalten, die nur den Inhalt der veröffent lichten Anzeige betreffen aber nicht allgemein gehaltene, gedruckte oder vervielfältigte Geſchäftsempfehlungen! Derartige Einsendungen, die nur unnöuge Porto- und A. beitsbelastung verursachen können von der Zeitung nicht Weiterbefördert werden! 8 nd früher einmal in einer Sie kam ſchon in ht mit und leidet an kt macht ſich wäh⸗ heimer Gaſtwirtſchaften u Ludwigshafener M der Jugend in der ſchlechtem Gedächtnis * U rend der Verhandlung der Angeklagten un⸗ angenehm bemerkbar. Den Angeklagten hat ſie erſt auf den Planken kennengelernt, alſo wenige Wochen vor der Tat. Als ſie ſeinen Wünſchen nicht nachkam, ſchlug Höcky ſie auf den Planken ins Geſicht. Sie ſtürzte zu Boden und ver⸗ letzte ſich dabei am Auge. Im Waldpark hat Höcky ſte übrigens gefragt, ob ſie ſchon ihren Lolhn hätte. Er habe das Geld verlangt, um es aufzuheben,„da⸗ mit es nicht geſtohlen werde“. Auf ſein Verlangen hat ſie ihn ſchlagen müſſen. In Erinnerung daran bemerkt die Zeugin leiſe:„Ich wollte, ich hätte ihn totgeſchlagen!“ Die Zeugin hat die Emma Ulmer nicht gekannt. Höcky hat ihr aber einmal geſagt: „Es ſteht mir etwas im Wege.“ Der Oberſtagats⸗ anwalt fragt die Zeugin, welchen Eindruck die Nach⸗ richt von dem Mord im Waldpark auf ſie gemacht habe?„Unwillkürlich habe ich an den Mann gedacht, als ich von dem Mord erfuhr, aber man darf doch ſo etwas nicht ſagen.“ zu Faſtnacht 1939 * Silberne Hochzeit feſern heute dei Eheleute Georg Hermann und Frau Babette geb. Pfützer in Mannheim⸗ Käfertal, Kirchplatz 1. Wir gratulieren! 4 Vorratswirtſchaft. Die warmen Tage haben Spargel und insbeſondere Rhabarber in großen Mengen auf den Markt gebracht und ſchon erſcheinen auch die erſten Erdbeeren und Kirſchen, die gleich⸗ falls eine gute Ernte erwarten laſſen, ſo daß ſchon in den nächſten Tagen auch von bdieſen erſten Früch⸗ ten des Sommers große Angebote zu erwarten ſein werden. Die Hausfrau wird heute mehr als früther darauf bedacht ſein müſſen, ſich von dieſer Fülle des Sommers einen Vorrat für den Winter zu ſchaffen. Daß dies auch bei der derzeitigen Zuckerzuteilung durchaus möglich iſt, wird in den Vorträgen der Stadtwerke Mannheim, K 7, die mit praktiſchen Vor⸗ führungen verbunden ſind, gezeigt. Die Vorführun⸗ gen ſind kostenlos. Es empfiehlt ſich vorherige ſchrift⸗ liche Anmeldung telephoniſch unter der Rufnummer: 35631, evtl. auch durch perfönkſchs Vorſprache in den Ausſtellungsräumen der Mannheim, K 7, oder Rathausbogen 37. Stadtwerke Heidelberger Querſchnitt An manchem Haus Heidelbergs bündet eine Gedenk⸗ tafel won berühmten Männern Gelehrten, Forſchern, AKerzten, ü nſtlern—, die hier gewohnt und gewipkt haben. Am Diensbag dam mitten in der Altſtadt, nahe der Heſlig⸗ gebſtkirche, eine neue Gedenktafel am Haus Mittel⸗ badgaſſe 12 hinzu. In einer ſchlichten Feier wurde ſte am Vormittag an dem ſchmalen, alten Haus, deſſen Feuſter mit Blumenſträußchen geſchmückt waren, eingeweiht. Der Dichter, dem dieſe hrung galt, konnte ſelbſt mit feinen Angehbrigen bei denn Akt anmweſend ſein und mach bangenn wieder einen Gang zu Haus und Wohnung tun, die ihn, den Sohn des deutſchen Oſtens, als Student vor 57 Jahren beherbergte. In Anweſenheit der Vertreter von Parten wand Be⸗ hörden begrüßte Bürgermeiſter Genthe ſden Dichter aufs herzlichſte und gedachte mit tun igem Dank des Schaf⸗ ens des Dichters für unſer Volk und damit auch für Heidelberg, zu dem er durch perſönliche Bande und durch ihr Erleben in ein inneres Verhältnüs trat. Als ſünn⸗ fälliges Zeichen des Dankes für die Verbumdencheit des Dichters in ſeinen Werken(ſo u. a. üm„Früh limgsgarten“) mit der Neckarſtadt und ihrer Landſchaft übergab Bürger⸗ meter in Vertretung des an der Front befindlichen Ober⸗ bürgermeiſters alsdann der Oeffentlichkeit die Gedenktafel mit der Inſchrüft: Hier wohnte der Dichter Max Halbe As Student im Winterſemeſter 188884. Saetzt im Kriegsjahr 1040 ian 75. Lebens ahr des Dichters durch den Oberbürgermeiſter der Stadt Heidelberg. Max Halbe dankte in ſchlichten Worten für die Ehrung und gedachte der in dieſenn Hauſe verbrachten Stunden, die für ihn von großer Bedeutung warem, der Heidel⸗ berger Zeit und ihrer dichteriſchen Ernte. Dann blang ein Bläſerchor auf:„Alt⸗ Heidelberg, du feine Am Abend las Max Halbe im Kurpfälziſchen Muemm aus feine Buch„Schickſal und Scholle“, in dem er auch feine damalige Heidelberger Zeit ſchäldert. Heute Mittwoch wird dem Dichtet durch die Sonde raufführung„Der Strom“ in ſeiner Anwesenheit eine weltere Ehrung zuteil. 8 Seit langem an ſchweren Rheuma⸗Schmerzen gelitten „Kann Nachtſchweſter Beruf wieder mit Freuden ausfünlen“ Frau Soſie Henrizt, Wiesbaden, Jabnſtr. 19, berichtet am 18. Okto 1988:„Seit langem litt ich an ſchweren ren e Schmerzen, denn kaum noch meinem Beruf als Nachtſchweſter nachgehen. Nun wurde ich auf Togal aufmerkſam gemacht. Sofort bolte ich eine kleine Packung, nahm ſofort zwei Tabletten und ſchon nach zwei Stun⸗ den— ich war überglücklich— waren meine Schmerzen bedeutend gelindert. Nun babe ich die hritte Packung und bin jetzt ganz ohne Schmerzen, ſo daß ich meinen Be⸗ ruf wieder mit Freuden ausfüllen kann.“ Die Erfahrungen anderer ſind wertvoll! Der Bericht von Frau Henrizi iſt einer von vielen, der uns unaufgefordert aus Dank⸗ barkeit zugegangen iſt. In der Tat haben Togal⸗Tabletten Unzähligen bei Rheuma, Gicht, Ischias, Hexenſchuß, Nerven⸗ und Kopfſchmerzen ſowie Erkältungskrankheiten, Grippe u. Influenza raſche Hilfe gebracht. Keine ſchädlichen Nebe ei⸗ nungen! Die hervorragende Wirkung des Togal iſt von Argen und Alg ken ſeit 25 Jahren beſtätigt, Haben auch Sie beute einen Verſuch T aber nehmen Sſe nur Togal! In all. Apoth. Mk..24. Leſen Sie das Buch Der Kampf gegen den Schmerz!“ Es iſt mit intereſſanten, farbigen Illuſtrattonen ausgeſtattet und für Gefunde und Kranke ein guter Wegweiſer. 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In der Gruppe 1 beſtreiten die benden Abteilungs⸗ ſieger Rapid Wien und Union Oberſchöneweide im Wiener on das erſte Gruppenendſpiel. geht der Oſtmarkmeiſter Als hoher Fawporit im den Kampf, der wahrſcheinlich ſogar einen zahlenmäßig klaren Sieg erringen und ſich damit gegen alle Gpentualitäben des Berliner Rückſpiels ſichern wird. Für die Berliner heißt die Parole, in Wien ein möglichſt günſtiges Ergebnis zu erzielen und dann die idung im zuveten Spiel in heimiſcher Umgebung ingen. Dieſe Möglichkeſt hat aber bei der Klaſſe kt bers wenig Wahrſcheinlichkeit. Im Treffen zwiſchen TVd Eimsbüttel und Dresduer Se wird auf jeden Fall der Sieger der Gruppe 2 ermit⸗ telt. Der DS hat einen Punkt mehr auf ſeinem Konto Sachſen ſchon ein Unentſchieden zur Sicherſtellung der Mei⸗ ſterſchaft genügt. Die letzten Leiſtungen des DSC waren nicht gerade überzeugend und es iſt gar nicht ſo unwahr⸗ ſcheinlich, daß Eimsbüttel den Dresdnern den Rang ab⸗ läuft. Rein ſpieleriſch iſt allerdings der Sachſenmeiſter höher einzuſchätzen und da gegen ſeine Hintermannſchaft (Torverhältnis :0 in fünf Spielen!) ſehr ſchwer Tore zu machen ſind, wird der Gaſt doch wohl das beſſere Ende Haben, ſei es auch nur durch ein Unentſchieden. Einen Großkampf erſter Ordnung werden einige zehn⸗ tauſend Fußballfreunde in der Dortmunder Kampfßohn „Rote Erde“ erleben, wo Schalke 04 und Fortung Düſſel⸗ dorf erneut die Klingen kreuzen. Für die Düſſeldorfer beſtehen nur noch ganz geringe Ausſichten auf den Gruppen⸗ ſieg. Um das Ziel zu erreichen, muß am Sonntag Schalke geſchlagen werden und außerdem müßten die„Knappen“ dann noch einen Punkt gegen Mülheim einbüßen. Schalke ſelbſt benötigt am Sonntog nur ein Unentſchieden, um für die ſſeldorfer unerreichbar zu ſein und ſelbſt bei einem Spielverluſt für den Meiſter noch nichts verloren, da er das Spiel gegen Mülheim noch vor ſich hat und außerdem ein glänzendes Torverhältnis aufweiſt. Bei der auge nblick⸗ lich ausgezeichneten Form beider Mannſchaften iſt ein hoch⸗ stehender Kampf zu erwarten, deſſen Ausgong auch diesmal völlig ungewiß iſt. Vor 14 Tagen trennte man ſich in Leipzig torlos. Im einzigen Spiel der Gruppe 4, das den 1. Fs Nürn⸗ berg mit den Kickers Offenbach in Nürnberg zuſammen⸗ führt, hat der Sieger die Möglichkeit, mit Waldhof auf gleiche Höhe zu kommen. Der„Club“ unterlag vor 14 Tagen in Frankfurt gegen die kampfkräftigen Offenbacher; er wird alſo bemüht ſein, in heimiſcher Umgebung dieſe Schlappe wettzumachen, was ihm nach Lage der Dinge auch gelingen ſollte. Ein erneuter, überraſchender Punktgewinn des Sücweſtmeiſters käme praktiſch in erſter Linſe den Waldhöfern zugute die dank ihrer günſtigen Stellung dem Gong der Dinge— ſo oder ſo— mit Ruhe entgegenſehen können. Am die Fuß ballmeiſterſchaft der Ha Bann 110[Heidelberg)— Baun 171[Mannheim] 275 Hatte man ſonſt einige Wochen zur Vorbereitung der Bannauswahl zur Verfügung gehabt, ſo mußte diesmal in Anbetracht der vorgeſchritbenen Zeit auf die üblichen ehungsſpiele verzichtet werden. Trotzdem hatte der Bann 171 unter Begleitung ſeines Bamufſührers Müller und ſeiner Fachwarte Eppel und Schmetzer zum erſſen Gang gegen dem Bann 110 eine Mannſchaft aufſb beten können, die einzuſchlagen verſtand, Während die Auswahl 80 des Bonnes 110 komplett von der⸗ F Kirchheim ver⸗ treten wurde, hatte der Bann 171 folgende Mannſchaft aufgeſtellt: 8 Sprengel (Poſt Schu macher Back (Pla nkſtadt)(Safer dal) Bayer Engel Kloſtermaun (Waldhof)(reudenheim!(Bf Neckarau) Wenk Schuler Engelharht Bauſt Umſtetter (Sandh.)(Plankſtabt)(Waldhof)(Plankſtadt)(Samdh.) die anfänglich etwas Zeit zum Einſpielen brauchte, um ſchließlich das Spiel mehr und mehr an ſich zu bringen. Alle Härte des Gegners— der oft rückſichts los dazwiſchen fuhr— konnte die Ruhe umd Sachlichbeit der Mann⸗ heimer Elf nicht aus der Faſſung bringen. Mit der Dauer des Spiels zeigte ſich eindeutig die größere Reife der die durch die Sandhöfer Wem ler⸗Plos und Ummſte umd kſtadt erzielten. Konnte das dies! eben der Ban nauswahl auch noch keine Maßſtab für das derzeitige Kön⸗ nen der Auswahl ben, ſo dürfte doch für die nächſten ele mit der einen oder amderen Ver⸗ nde rung zu rechnen ſei des vorhandenen R Dem Spiel wohnte eine beach das Ganze mit etwas und dabei nicht ſe n, was allein ſchon in Anbetracht rvematerials geboten erſcheint tliche Zuſchauermenge bei, after Anteilnahme ver⸗ en verſuchte, dem in ſportlicher für den ausgebbiebhenen Schiedsrichter eingeſprun⸗ pielleiter Schmetzer Waldhof ſein beinesfalls We iſe genen leichtes Amt unnötig zu erſchweren. Parallel zum Treffen der Auswahlmannſchaften begeg⸗ neten ſich in Rohrbach die Bannbeſtmammſchaften der Banne 110 und 171 2 Rohrbach— Bft Maunheim:8 zum fäl n Rüchſpi 0 Bamumeiſter Heidelberg vor acht Tagen dem 2 heim einen klaren:0. Sieg üßerlaſſen müſſen, ſo s erneute Zuſammen⸗ tveffem eine gerechte Punktebeibung, wobei hemerßenswert daß Rohrbach im erſten Teil das Spiel mit:1 ge⸗ führt hatte. Im Gegenſatz zum Spiel in Kirchheim lief dieſe Partie weit ruchiger, was gerne beſonders vegi⸗ ſtriert ſei. Nach den Auseinanderſetzungen mit dem Bann Heidel⸗ berg wird beim nächſten Kräftemeſſen wahrſche mich der Bann Bauland den gner ſtellen, wobei die Baummeiſter⸗ elf des Bf die Chance hat, nach weite pen Kämpfen Ge⸗ hie rs weiſter zu werden. Die Bannauswaßhlmannſchaft da⸗ gegen bann möglicherweiſe mit weiteren Siegen bis zu den Deutſchen Ha⸗Meiſterſchaften vorſtoßen. ul. Bf Maunheim— Amicitia Viernheim:0 Im Anſchluß an Gruppenſpiel SV Wabdhof— 1. 8 Nürnberg trat die junge Mannſchaft des Bf Mauuheim gegen Amicitia Viernheim an. Es handelte ſich um ein nachzuholendes Meüſterſchaftsſpiel von Nord⸗ baden. Der VfR konmte das Spiel federgeit überlegen ge⸗ das ſtalten umd ſiegde glatt 80. Der VfR ſpielte in folgender Mufſtellumg: Vetter; Conrad, Jakob; Futterer, Rohr, Schweinhardt; Scheck, Danner, Krämer, Molfenter, Schwarz. Ausſcheisungsſpiele um die deulſche Jugend⸗ meiſterſchaft im Fußball Nachdem am vergangenen Sonntag die Bannauswahl 171 gegen Bannauswahl 110 mit:2 und die Bannauswahl 404 gegen Bannauswaßl 112 mit:0 gewonnen haben, wird auf 23. Juni 1940 noch Meckesheim mit Spielbeginn 14 Uhr das Spiel Baunauswahl 171(Mannheim)— Baunauswahl 404(Mosbach) angeſetzt und zum Schieds⸗ richter Kern, Meckesheim, beſtimmt. Umkleidelokal für Bannauswahl 171„Zum Lamm“ in Meckesheim, Umtleide⸗ lokal für Bonnauswahl 404„Brauerei Mall“ in Meckes⸗ heim. Spielbeginn ohne Wartezeit, Seibert, Bannfachwart 110. wei Titel für Schertle Deutſche Radkriegsmeiſterſchaften 1949 Die um 24 Stunden verſchobenen Kriegsmeiſterſchafts⸗ kämpfe der deutſchen Amateurradſportler konnten am Moniag auf der Radrennbahn Hannover entſchieden wer⸗ den, Der Beſuch blieb zwar etwas hinter den Erwar⸗ tungen zurück, aber in ſportlicher Hinſicht war an dieſem Renntag nichts zu bemängeln. Erfolgreichſter Faß rer war der Stuttgarter Scher tle, der ſich die Kriegsmeiſter⸗ ſchaft im inſitzerſahren ſicherte und zu ſam⸗ men mit ſeinem Greiner auch die Zwei⸗ ſitzermeiſterſchoft über det Schertle im⸗ pomierte den Vor⸗ und 3 uſſen durch ſeine große Endgeſchwindigbeit, umd in der Entſcheidung gewann er beide Läufe ſehr eindrucksvoll gegen den Dortmunder Kattey. Im Kampf um den 3. Platz ſiegte Gpeiner⸗Stutt⸗ artg gegen Mirke⸗Breslau. Im Zweiſitzerſahren kamen Kattey⸗Preiskeit, Bunzel⸗Kuffel und Klein⸗Förſter auf die Ehrenplätze. Im 4000⸗Meter⸗Vereins⸗Maunnſchafts fahren kam Wan⸗ derer⸗Chemnitz, der einzige Titelverteidiger der hanno⸗ verſchen Meiſterſchaften, erwartungsgemäß erneut zu Mei⸗ ſterehren. Schulze, Honold, Thoß umd Preisfeit fuhren mit:13,58 Min. die wertaus beſte Zeit und verwieſen Dürrkopp⸗Bielefeld, Fdung⸗Berlin⸗ Schöneberg und Alba⸗ tros⸗Hannover auf die Plätze. Die Meiſterſchaftsergebniſſe: 1000 Meter Einſitzerfahren: Deutſcher Kriegsmeiſter 1940: Schertle⸗Stuttgart, 2. Hattey⸗Dortmund, 3. Greiner⸗ Stuttgart, 4. Mirke⸗Breslau.— 2900 Meter Zweiſitzer⸗ fahren: Deutſche Kriegsmeiſter 1940: Schertle⸗Greiner⸗ Stuttgart, 2. Kattey⸗Preiskeit⸗Dortyrumd⸗Chennnitz, 3. Bun⸗ zel⸗Kuffel⸗Berlin, 4. Klein⸗Förſter⸗Erſurt.— 4000⸗Meter⸗ Vereins⸗Meiſterſchaften: Deudſche Kpiegsmeiſter 40: Wan⸗ derer Chemnitz(Schulze, Thoß, Preiskeit, Honold) 513,8, 2. Dürkopp⸗ Bielefeld:21,44, 3. Iduna⸗Berlin⸗ Schöneberg 528,4, 4. Albatros Hannover:28,4, 5. Zugvogel Hannover. — Punktefahren der Unplacierten: 1. Vofſfenreiter⸗Nürn⸗ berg 8 Punkte, 2. Wachtmeiſter⸗Berlin 7., 3. Schulz⸗ Berlin 5 P. Land Mie 2000 Nuhige Akflenmärkie Kursrückgänge bis zu 3. aber auch Steigerungen bis über 2 v. H. Berlin, 19. J Beit Feſtſetzung der erſten Kurſe hielten f Aktienmärkten Steigerungen und Rückgänge zahl i etwa die Waage, während die Verl n ihrem Ausmoß zumeiſt etwas größer waren. Das äft blieb auf der ganzen Linie verhältnismäßig klein. Wie in den Vor⸗ tagen handelt es ſich bei den Verkäufen um Kreiſe, die die ſeit Kriegsausbruch eingetretenen Gewinne mitnehmen wollen. Am Montaunmarkt ſtiegen Buderus um 4 und Mannes⸗ mann um& v. H. werke um 1 Pf., Harpener um 7 und Stolberger Zink um 1 v. H. rückgängig. Von Braun ohlenwerten büßten Deutſche Erdöl 1½, Ilſe⸗Genußſcheine und Rhein⸗Braun je 2 v. H. ein. Am Kaliaktienmarkt wurden Salzdetfurth um 1 v. H. heraufgeſetzt, hingegen ſchwächten ſich Winters⸗ hall um 17% v. H. ab. Von chemiſchen Papieren gaben Farben auf 186.50 gegen 187.75 nach. Rütgers wurden um 238 v. H. heraufgeſetzt. Golöſchmidt befeßſigten ſich jedoch 2 v. H. Bei den Elektro⸗ und Verſorgungswerten ſtellten ſich Licht u. Kraft und Siemens um je, Bekula um 1 und Deſſauer Gas um 1½ v. H. niedriger. Andererſeits ge⸗ wannen AE. Schleſiſche Gas 1 und HGW 1. v. H. Von Gummi⸗ und Linoleumwerten ermäßigten ſich Deut⸗ ſche Linoleum, von Autoaktien BM um je 2 v. H. Im gleichen Ausmaße rückgängig waren von Metallwerten Deutſcher Eiſenhandel und Metallgeſeſhſchaft. Bei den Maſchinenbaufabriken v. H. gewannen Rheinmetall Borſig 1,25 Niedriger lagen Schubert und Salzer mit minus 3 v. H. Zu erwähnen ſind noch von Bauwerten Holzmann, die 1,75 v. H. verloren, ſowie Süddeutſche Zucker mit minus 1,50 v. H. Von Textilwerten gewannen Bemberg und Stöhr je 1 v. H. Außerdem befeſtigten ſich Gebr. Junghans und Allgemeine Lokal und Kraft um je 225 v. H. Von Zellſtoffaktien wurden Feldmühle und Waldhof um je 0,75 v. H. heraufgeſetzt. Von variablen Renten notierten Reichsaltbeſitz 147.50 gegen 147,75 und Reichsbahn⸗Vorzüge 12776 gegen 128. Steuergutſcheine 1 naunte man durchweg 99,02% Geld. Deufsche Steinzeugwarenfabrik für Kanalisaffon und chemische Indusirie Mahnheim- Friedrichsfeld Wieder 10 v. H. Dividende Das 50. Geſchäftsjahr 1989 brachte dem Unternehmen, das Werke in Friedrichsfebd und in Muggenſturm(Bab.) beſitzt, etwa den gleichen Umſatz und Erfolg wie das Vor⸗ jahr. Für Schenkungen und Spenden an die Gefolgſchaft konnten 240 000„ ausgeworſen werden. Am 12. Juli d. J. beſteht das Unternehmen 30 Jahre als Aktiengeſellſchaft, aus welchem A ß der Penſionskaſſe laut Jahresabſchluß 100 000/ zugeführt wurden, womit der Grundſtock der Penſionskaſſe 500 000/ erreichte. Rund 51000„/ wurden für Umbauten, rund 89 000/ für neue Arbeitsmaſchinen angelegt. Bei Beteiligungen entfällt deer Zugang von rund 640 000„ hauptſächlich auf Erwerb von Deutſche Ton⸗ und Steinzeug⸗Werfke⸗Aktien. Bei einem Rohüberſchuß von lalles in Mill. J) 4,428 (4,146) und ſonſtigen Erträgen von 0, an(0,344) verbleibt ein Reingewinn von 481 046(487 803)% zuzüglich 22 171 (17 045) Gewinnvortrag, woraus wieder 10 v. H. Dividende verteilt werden ſollen. Davon gehen 2 v. H. in den An⸗ leiheſtock. 20 077/ ſollen auf neue Rechnung vorgetragen werden, Andererfeits betragen die Perſonalaufwen dungen 2,440(2,806), Abſchreibungen und Wertberichtigungen aſuf Anlagevermögen 0,650(0,580), Steuern 1,085(1,104). Bilanz: Aktiven: Anlagevermögen 6,285(5,630), davun⸗ tex 3,797(3,158) Beteil., Umlaut vermög, 3,412(2,64 davun⸗ ter Vorräte 0,886(0,799), Wertpapiere 0,050 und Steuer⸗ gu tſcheine 0,658[Vj. zuſammen 0,462), Waren⸗ und Lei⸗ ſtungsforde rungen 0,669(0,725), Forderungen an Konzern⸗ unternehmen 0,225(0,885), ſonſtige 0,752(0,075), übriges in etwa vorjöhriger Höhe, Paſſiven bei unv. 4,447 AK.: Rücklagen 1,808(1,336), Rückſtellungen 1,811(0,754), Wert⸗ berichtigungen 0,963(0,485), Verbindlichkeiten 0,619(0, 325), darunter Kundenanzahlungen 0,033(0,005), Waremlieferun⸗ gen und Leiſtungen 0,178(0,203), Konzernunternehmen 0,257(0,012), ſonſtige Verbindlichkeiten 0,153(0,099), Rech⸗ nungsabgrenzung 0,057(0,056). Erſtmalig iſt eine Wert⸗ berichtigung zu den Anlagen mit 150 000% in die Bilanz eingeſtellt, um der durch geſteigerte Inanſpruchnahme ver⸗ ſtärkten Abnutzung der Anlagen Rechnung zu tragen. Ueber das neue Goeſchäftsjaczr werden Angaben nicht geuracht. HV. 28. 6. in Frankfurt a. M 0 Ju der o. HB. der C. H. Kuyrr., Nahrungsmittel⸗ fabriken, die in Heilbronn ſtattfand waren 31 Aktionäre mit einem Kapital von 4,521 Mill. R. von, Mill. AK. vertreten. Vox Eintritt in die Tagesordnung gedachte der Vorſttzer des Aufſichtsrats, Kommerzienrat Pie lenz, in ehrenvollen Worten des nach 25 jähriger Tätigkeit aus Ge⸗ ſundheitsrückſichten ausgeſchiedenen techniſchen Leiters und ſtellvertretenden Vorſtandsmitglieds Direktor Guſt. Rot h, deſſen wertvolle Kraft der Geſellſchaft durch weiteres In⸗ Fühlung⸗ Bleiben erhalten wird. Die bekannten Vorſchläge 15 F TIB VOI Nomod n B O M A N VO N H. G. H A N S E N Am Abend des zweiten Tages ſaßen ſie fröhlich auf der Terraſſe. Katja erzählte heitere, ernſte und romantiſche Geſchichten von Komodo, denen Marga und ihr Vater begeiſtert lauſchten. Sie bildeten eine Gruppe, in der die Gegenſätze wirkſam wurden, ſo daß die alternde Würde des Mannheimer Großkauf⸗ manns, die bedrohte Zartheit ſeines Kindes und die lebenſprühende Kraft ihrer Gefährtin eine Unter⸗ ſtreichung erfuhren. Mitten in ihr Geplauder miſchte ſich lärmend und polternd eine eben angekommene alte Dame. Sie trat aus einer der Fenſtertüren ebenfalls auf die Terraſſe und überſchüttete den ihr folgenden Haus⸗ meiſter Peterſen mit lebhaften Fragen. Ihre Stimme war die eines Kommandeurs der vor ſeiner Truppe ſteht. Die hohe mächtige Figur, das braun⸗ verbrannte, ſcharfgeſchnittene Geſicht, die muskulbſen Hände paßten dazu⸗ a 5 Verwundert hatten ſich die drei aus ihren Lie⸗ geſtühlen hochgerichtet und ſahen zu der neuen Haus⸗ genoſfin hinüber. Marga war etwas eingeſchüchtert und wußte nicht, was ſie aus einer ſo impoſanten und energiſchen Dame machen ſollte. Katja aber er⸗ kannte auf den erſten Blick, daß dieſe Haut nur in den Tropen eine ſolche Gerbung erhalten haben konnte. 5. 5 N Arngeniert ſtand ſie auf und trat auf die Dame zu.„Ich heiße Katja Eckau und bin vor Wochen von Java nach Europa gefahren. Wenn mich nicht alles täuſcht kommen Sie aus einem ähnlichen Him⸗ melsſtric“ 5 5 Ein Paar ſcharſe graue Augen, die leicht verknif⸗ fen waren, muſterten Katja. Dann wurde das Ge⸗ cht der Gefragten milder und freundlicher.„Groß⸗ ig!“ Sie brummte das grollend wie ein entferntes Gewitter.„Wir werden uns vertragen. Fein, daß ich jemand finde, mit dem ich mal ein vernünftiges Wort sprechen kann.“ s Katja empfing einen Händedruck, der ſie zuſam⸗ menfahren ließ, obwohl ſie alles andere als empfind⸗ lich war. Dann fühlte ſie, wie eine derbe Hand ſich zwiſchen ihren Oberarm und den Bruſtkorb ſchob und wie ſie einfach mitgezogen wurde. „Sagen Sie dieſem Herrn doch einmal, liebes Kind, daß ich unmöglich in ſolchen Möbeln wohnen kann.“ 5 Die imponierende Dame deutete auf Peterſen, der ein verdattertes Geſicht zur Schau trug, und auf die Einrichtung des Wohnzimmers. Katja mußte lächeln. Wahrhaftig, dieſe Möbel paßten nicht zu einer ſolchen Bewohnerin. Sie waren noch zierlicher und feiner als die in ihrem eigenen Zimmer, ein Mittelding zwiſchen Empire und Rokoko, ſicher aus einem alten Schloßhaushalt ſtammend. Die Bein⸗ chen der Stühle und Tiſche wirkten zerßrechlich und ſchienen kaum dazu beſtimmt, einen Menſchen zu tragen. 5 5 g „Nein, das geht nicht, Herr Peterſen.“ Katja lachte laut auf.„Das ſind ja gebogene Streichhölzer!“ „Genau das gleiche habe ich auch ſchon geſagt.“ Die fremde Dame klopfte Katja anerkennend auf die Schulter, ſo daß ſie nochmals ſchmerzlich zuſammen⸗ zuckte.„Haben Sie nichts anderes für mich?“ „Die beiden anderen Appartements, die aus Wohn⸗ und Schlafzimmer beſtehen, ſind bereits ver⸗ geben, gnädige Frau.“ „Dann muß ich mich wieder ausguartferen. Schade — es gefällt mir ſonſt ganz gut hier.“ „Herr Doktor Ehrhardt wird einen Rat wiſſen“, beſchwichtigte Katja. „Wenn der Herr zu ſeinem Diener paßt, muß der Doktor eine Zuxusausgabe von Prinz ſein“, ſchnaufte die Fremde. „Iſt er nicht, im Gegenteil, ein famoſer Kerl.“ „Dann los. Gehen wir zu ihm!“ Entſchloſſen ſetzte ſie ſich in Marſch auf die Türe zu, verhielt dann ruckartig den Schritt und wandte ſich zu Katja.„Sie wollen ſicher noch wiſſen, mit wem Sie es zu tun aber ohne Widerrede. diskret entfernen wollte. haben. Ich bin Thekla von Triſchen. Unſere Pflan⸗ zung liegt zwiſchen dem Meru⸗ und dem Manjara⸗ See.“ Katja antwortete mit einer Verbeugung. Sie wanderten den Korridor entlang bis zum Zimmer von Dr,. Ehrhardt. Peterſen wollte die Anmeldung übernehmen, wurde aber beiſeitegeſchoben. Thekla von Triſchen klopfte kurz an und trat ein. „Doktor Ehrhardt? Sehr erfreut. Frau von Triſchen. Wiſſen Sie, lieber Dokter, es iſt ſehr nett bei Ihnen, wirklich ſehr nett, aber die Möbel! Fürchterlich! Wo haben Sie nur das Zeug her?“ Kurt hatte erſtaunt und verblüfft auf die Ein⸗ dringlinge geſehen! Himmel, war das ein Gaſt, mehr als einsachtzig groß, Schulterbreite eines alt⸗ gedienten Pioniers, Stimme eines ausgepichten Wachtmeiſters. Und ſo etwas kam in eine Nerven⸗ klinik als Patient. Die hatte ſich ſicher verlaufen. „Wenn ich recht verſtehe, ſind Sie die Dame aus Deutſch⸗Oſt, die vor zwei Monaten Zimmer be⸗ ſtellte?“ 5 „Ganz recht, aber es handelt ſich nicht darum, ſondern um die Möbel, die ſogenaunnten Möbel.“ „Sind Sie Ihnen nicht recht?“ „Erlauben Sie, Doktor. Kann ich den auf ſolchen Stühlen ſitzen?“: N Kurt mußte lächeln. Aha, das ſogenannte Empire⸗ Zimmer. Natürlich ging das nicht. „Wenn Sie wünſchen, werden wir die Möbel eines andern Raumes zu Ihnen hineinſchaffen.“ Er wandte ſich zu Peterſen.„Oben haben wir doch das Her⸗ renzimmer, in dem mein Bruder immer wohnt. Schaffen Sie die Möbel in den Salon von Frau von Triſchen.“. 5 Peterſen zog eine unglückliche Grimaſſe, gehorchte Ehe ihm der polternde weib⸗ liche Gaſt folgen konnte, miſchte ſich Kurt von neuem ein. 5 5 „Da Sie einmal bei mir möchte ich gleich als Arzt mit Ihnen ſprechen.“ Er warf einen Blick zu Katia hinüber, die ſich darauf Andererſeits waren Vereinigte Stahl⸗ Später werden wir wohl beſetzt ſein.“ 5 5 ſind, gnädige Frau, emporſchnell der Verwaltung(12 v. H. Dividende genehmigt. Der turnusmäßig aus dem ſcheidende Bankdirektor Geyer⸗ Heilbronn wiedergewählt. wurden einſtimmig Aufſichtsrat gus⸗ Fred würde Die Wanderer⸗Werke., Siegmar⸗Schönau, berichtet für das Geſchäftsjahr 1939 von einer weiteren Steigerung des Umſatzes Daran waren alle Erzeugniſſe des Unter⸗ nehmens reib⸗, Addier⸗ und Buchungsmaſchinen, Fräs⸗ maſchinen, Fraswertzeuge, Fahrräder und Motorfah räder) beteiligt. Das bedeutende Auslandsgeſchäft iſt bis zum Kriegsbeginn auf allen Gebieten geſtiegen. Der Ausfoll einzelner Märkte nach Kriegsausbruch lonnte durch Steige⸗ rung der Ausfuhr nach anderen Ländern ausgeglichen wer⸗ den. In der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung wird der Roh⸗ überſchuß erhöht mit 38,04(34,80) Mill./ ausgewieſen. Löhne und Gehälter beanſpruchten 24,03(22 ſoziale Ab⸗ gaben 1,54(1,45) und Stenern 7,00(4,74) Mill. J. Nach Anlageabſchreſbungen von 3,86(4,04) Mill. I ergibt ſich einſchl. 0,36(0,39) Weill./ Vortrag ein verfügbarer Ueber⸗ ſchuß von 2,70(2 Mill.„4. Der HV am 21. Juni wird vorgeſchlagen, die Stammaktien mit wieder 8 v. H. und die Vorzugsaktien mit wieder 6 v. H. zu verzinſen. Nach ver ſchiedenen ſozialen Zuwendungen in der Geſamthöhe von 1,45(1,40) Mill. 4 ſowie nach Abſetzung der Tantieme für Vorſtand und Aufſichtsrat verbleiben 0,29 Miſl. 4 zum Vortrag. * Nordſtern Lebens verſicherungs⸗AGG, Berlin. Nach dem Geſchäftsbericht wurden im Geſchäftsfahr 1839 Kapital⸗ verſicherungen über 106,3 Mill.„ Verſicherungsſumme neu beantragt, das ſind 38 v. H. mehr als im Vorjahr. Dem⸗ gegenüber erſoſchen 50,8(40,6) Mill.„ Verſicherungs⸗ ſumme. In der Rentenverſicherung wurden neu abge ſchloſſen 0,35 Mill. J Johresrente, während 0,18 Mill. in Abgang kamen. Am Ende des Berxichtsfahres belief ſich der Verſicherungsbeſtand auf 266 480(257 781] Verſiche⸗ rungen über 5%(634,43) Mill./ Hapitaf und 3,53 (8,32) Mill. 4 Rente. Aus den Erträgniſſen des Geſchäfts⸗ fahres ſind vorweg 3,06 Mill.„ den Gewinnrücklagen der Verſſcherten zugeführt worden. Es verbleibt ein Rein⸗ gewinn von 307 340(287 630) /, der wie folgt verteilt wird: An die Aktionäre 3,92(3,84)% für je 100% Aktien. Nennwert, wieder 50 000„ Einzahlung auf die Forderung der Geſellſchaft an die Aktionäre und 49 800(31 2360% zum Vortrag. Danach erhöht ſich die auf das Grundkapital ge⸗ leiſtete Einzahlung auf 50(49) yu. H. Auszahlung für Todesfälle durch öffentliche Lebens⸗ verſicherungsanſtalten. Die im Verband öffentlicher Le⸗ bensverſicherungsanſtalten in Deutſchland zuſammen⸗ geſchloſſenen Anſtalten zahlten im erſten Vierteljahr 1910 5,28 Millionen/(4,49 Mill./ im erſten Vierteljahr 1039 Verſicherungsſumme aus. Dazu kreten 4,54 Mill 4(3,00 Mill. JI im Vorjahr), die infolge Ablaufs fällig waren, In der Zeit von 1924 bis zum 31. März 1910 wurden ins⸗ geſamt über 185 Mill./ durch Todes älle und etwa 97 Mil⸗ lionen„ durch Abläufe zahlbar. * Keine beyorſtehende Weinpreiserhöhung. In rhein⸗ heſſiſchen Winzerkreſſen umlaufende Gerüchte, die von einer Weinpreiserhöhung zwiſchen 10 und 30 v. H. wiſſen wollen, werden vom Weinbauwirtſchaftsverband Heſſen Naſſau als vollkommen unzutreffend begeichnet. Keine der zuſtändigen Dienſtſtellen denkt daran, die Preiſe für 193ger Weine heraufzuſetzen Es iſt darum auch völlig zwecklos, daß ge⸗ wiſſe Winzer mit dem Verkauf ihrer logger Weine zurück⸗ halten. Es muß von den Winzern erwartet werden, daß ſie angeſichts der Weinknappheit von ihren Wein vorräten laufend mindeſtens ſoviel abgeben, als ſie dies auch in früheren Jahren getan haben. 8 Frankfurt A. N. Deutsche Steinzeug, 245,0 245.0 deutsche festwerzinsliche Werte Durlacher Hof 85 18 10 Eichbaum-Werger* 8 FElektr Licht u Kr 178.5 1775 DEUTSCHE, STAALSANLEHEN Finzinger Urien 1285 4% Schatz P R. S8. 01.2 Cee Farben 14% 1 Baden 1987 101.0 10ʃ0 F n* 8 1 5 3 7 2 5 1 1 ne* Kübes Bt feiep 140 42 Harper Bene 1848 f SLADTAN LEIHEN Heidelberger zement 67 15 7 777 Hoesch Bergw 12 126.5 505 8 0 85„ +ͤIi 4 Ptorzbeim 28 100.2 100.2 Figtasebanzlin und 15 2 ecker 7* 2 1 FEANDBRIEEE. EKlöckner- Werke 184,0 134,5 4% Frank Hyp Gpf 160 155 1 N 190% 18900 14 ee ee eee ee 5 442 Nein Hy Bk 17 Lud wigshaf, Walzm. 134,0 134.0 5 8 and 75 101.0 101.0 Mannesmann 126.0 77 1 Hep BI 5 Aetallgesellschaft 448,8 24—20 K.0 1010 101.0 a Eleklr. Mhm. 188 1440 3 82 5 8 dhein.-Westt Elekt. 34, ISbusTRIEOBIAAGATINEN Rutgers 171, 1700 5. Salzdettrf n 5 Paimler-Benz 27 195.8 105, Salzw Heilbronn* 0 1b Ot. Iod.-Bk. 89 101.2„ IsSchwartz-Stonchen. 242—— 5, Gelsenkirch y 86 104,0 4, Seilindustrie(Wolſt) 88 12 Krupp v. 36 r dene en eee 4 Süddeutsche zucker 254,5 253,5 6,16. Farb. RNM- Anl. 28 148,3„„ ellstoff Waldhof 1400 14555 ELLEN. BANK EN A. E. G. 5 15 355 r, Hy„Bk 5 ee e e ae eee e Heutscbe Ban 1275 12785 Bayr. Motorenwerke 166.5 163,0 Presdded San 9 1177 1177 Eros p. Bo verlekcie 0. Piele. Hrp.- Bang. 1040 1040 1. 1515 Reichsbank.. 170 129 Deutsche Erde! 1420 Rh Hypoth.- Bank. 141.5 1415 Dt Gold u. Silber 274.0 266.01 Zwischenkurs. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juni Rhein- Pegel 15 Rhein- Pegel 1617. is 15 Rheinfelden 5 Kaub.822.760.802. Breissch. 3 Köln.46 2,512.48 2,53 Kehl e N20 6 Ceskar-Bege Mannheim Mannbeim 4 004 08.9503. „Bleiben Sie ruhig hier, liebes Kind“, komman⸗ dierte Frau Thekla.„Das iſt ſchnell erledigt. Mir fehlt eigentlich nichts, Doktor. Im rechten Bein habe ich manchmal Reißen, und ab und zu leide ich an Schlafloſigkeit. Unſer alter Doktor in Aruſcha behauptet, ich ſei nervös— Nachwehen vom Krieg und den mieſen Zeiten. Iſt natürlich Quatſch.“ „Und warum ſind Sie dann zu mir ins Sanato⸗ rium gekommen, gnädige Frau?“ Dr. Ehrharöt amüſierte ſich glänzend. 8 „Weil mein Junge in Roſtock dient. Er wird Ende September vom Heer entlaſſen. Ich habe ein Heim geſucht, das landſchaftlich ſchön liegt, wo man Ruhe hat und Waſſer, nicht zu weit weg von Roſtock, und habe mich daraufhin erkundigt. Mir wurde die⸗ ſes Haus empfohlen, weil man hier kranke Nerven auskurieren kann, und bin alſo hergekommen.“ 5 „Freut mich wirklich, gnädige Frau! Jetzt haben wir zwei Gäſte aus den Tropen bei uns.“. „Ja, beſonderer Glücksumſtand.“ Frau, Thekla warf Katja einen zärtlichen Blick zu.„Da habe ich gleich die paſſende Geſellſchaft. Daß ſie jung iſt, ge⸗ fällt mir beſonders. Alt bin ich ſchon allein.“ Ste ſah wieder den Arzt an.„Sonntags wird mein Junge meiſtens herüberkommen, Können Sie ihn dann immer unterbringen?“ „Dieſen Sonntag und den nächſten beſtimmt. „Hm, ſchlecht. Ich muß ihn aber hier unterhrin gen. Bis zum nächſten Dorf iſt es mir zu „Bleibt er auch über Nacht?“ „Ja! Können Sie wirklich keinen Rat Wie wäre es, wenn in mein Wohnzimmer geſtelll würde?“„„ „Wenn Sie damit einverſtanden ſind, gern, gn dige Frau.“„„„„ „Sie ſind ein praktiſcher Man, Doktor.“ wie ſie ſelbſt, Hilde Krahl! in dem Dina 0 Liebeslied von 2 5 7 0 bIsS m: 2 Ein herbes abenteuerlicher Romantik Woche z 1;.20 und.56 Uhr Ein Volksstück mit viel Herz und Humor 1 füenkin Grete Weiser- Gust. Waldau Sepp Rist Carla Rust Fran Schafheitlin Attila Hörbiger in dem Terra- Film: ad in Jon Ein packend. Frauenschicksal .38.4% und 38.6 Uhr Morgen letzter TaE! nehn führl. Schäffner, Heidel⸗ Peuſtonierter Polizeibeamter 39 Jahre alt, ſucht 72732 Vertrauensposten als Kaſſen bote, Bürodiener . 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Juni fällt die Probe aus.— 36 Deutſches Eck, Jung⸗ buſch, Neckarſpitze, Nheintor, Plau⸗ kenhof, Friedrichspark, Humboldt, Erlenhof, Neckarſtadt⸗ Oſt, Wohl⸗ gelegen. 19. Juni. 20 Uhr, Sport in der Friedrichſchule, U 2. Kd, Sportamt. Schwimmen(für Frauen und Männer]: 20.00 bis 21.80 Uhr, Städt. Hallenbad. Reichs⸗ ſportabzeichen(für Frauen und Männer]: 20— 21.30 Uhr, Stadion. Neiten([für Frauen und Männer): 1821 Uhr, Reithalle Schlachthof. fnorduungen der N89 Aff NS⸗Frauenſchaft. Neckarau⸗Nord. 19. Juni, 20 Uhr, Gemeinſchafts abend für alle Mitglieder ſowie Ge. 5 F letzter Tag! in herrlicher Ufa-Fil Zwielicht Viktor Staal Ruth Hellberg Paul Wegener Carl Raddatz Wochenschau: Generalangriff auf Frankreich Beg. 3..40.00. 45 Jug. nic Mittwech, den 1 zun 1540 Vorstellung Nr. 317 0 Schülermiete B Nr. 2 Nachmittags vorstellung s Nam denn da ing Haus Komödie in 3 Aufzügen(8 Bildern) von Lope de Vega Zum l. Male a. d. Spanischen übersetzt Deutsche Nachdichtung v. 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Ende 22 Uhr Kennwort: Machin PAUL DAHLKE— HILDE WEISSNER „.00.0.00 Uhr; Nicht für Jugendliche 3 17 Uhr dle sehenswerte Gaststitte für jedermann HANNHFEIHH, 5 6 en den plenken Verbot der Umwandlung von Wohnungen in Räume anderer Art Der Herr Reichsarbeitsminiſter hat eine Verordnung erlaſſen, nach der die Umwandlung von Wohnungen in Räume anderer Art, z. B. in Fabrikräume, Lagerräume, Werkſtätten, Dienſträume oder Geſchäftsräume, mit Wir⸗ kung vom 29. Mai 1940 ab in Mannheim der Genehmigung der Gemeindebehörde bedarf. Eine Umwandlung liegt auch dann vor, wenn Wohnun⸗ gen ohne bauliche Aenderungen für andere als Wohnzuvecke verwendet werden. Einer Umvandlung iſt gleichzatſtellen, wenn Wohnungen abgebrochen und an ihrer Stelle gewerb⸗ liche Räume neu errichtet werden. Der Antrag auf Ge⸗ nehmigung iſt bei der Gemeindebehörde, 1, 2, einzu⸗ reichen. Die Genehmigung kann mit der Auflage gegeben wer⸗ den, daß für den für gewerbliche Zwecke beanſpruchten Raum neuer Wohnraum geſchaffen oder der Gemeinde ein ent⸗ ſprechender Geldbetrag für dieſen Zweck zur Verfügung ge⸗ ſtellt wird. Zuwiderhandlungen gegen dieſe Beſtimmungen werben mit Geldſtrafe und mit Haft, oder mit einer dieſer Strafen beſtraft. Die Verpflichtung zur Erhaltung oder Wieder⸗ herſtellung des Wohnraumes wird durch die Strafe nicht aſgebo den Maunheim, den 17. Juni 1930 Der Oberbürgermeiſter. Motorgefolgſchaft 3/171. Schar 1 f 5 tritt am Mittwoch, 19.., 20 Uhr, n Lier vor dem Altersheim(Lindenhof), Knudsen Schar II vor dem NS Heim, A J. 7a fal. 23493 Adlerſtraße 50, an. Um 20.30 Uhr e dee eee ſteht die Gefolgſchaft vollzählig vor der Markuskirche. Sämtliche Be⸗ Hundekuchen urlaubungen ſind aufgehoben. Katzenfufter Vogelfutter Tlerpflegsartikel Hauer, 8 6. 10 Ruf 280 38 523 Höbel- u. futo- Transporte Prommersberger Wegen Umzugs 10 wolkaufen: Kl. 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