ler In 4 ohne dem mp., Un⸗ pro⸗ Ohr. ung: eim. alm 10 2 kanntlich 1 U 1 machen ſollte, geſcheitert iſt, verſucht er nun auf die⸗ nat!.7 S 8 r 3 OM. u. 50 Poſt.00 M. einſchl. Poft ofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 9 81 55, WOppauer Str. den folgenden Monat erfolgen. eee Juni Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1. 4 Karlsruhe Nummer 175 80— Drahtanſchrift: Pyſtſcheck⸗Konto: Mannheimer l Ne ues Tageblatt Anzelgenpreiſe: teile 65 Pfa. Für Familien- und Kleinanzeigen erm gültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 11. keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteil⸗ 8 Gerichte sſtand 3 0 Pig 2 mm breite Miillimeterzeile 12 Pfg. Zwangs mnheim. —6. Fernſprecher Sammel⸗Nummer 249 51 Nemazeit Mau nheim 151. Tabrgang— Nummer 122 2 Hrüumungs-Arbeiten Atlantikküſte von unſeren Truppen bis zur Girondemündung beſetzt (Funkmeldung der N M3.) Fit hrerhauptquartier, 24. Juni. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekaunt: Am Atlantik wurde die Küſte bis zur Gironde⸗Mündung beſetzt, La Rochelle und Rochefort genommen, weiter oſtwärts die Gegend nördlich Poitiers erreicht. Unter der ungeheuren und ſtändig wachſenden Beute fiel hier ein großes Lager mit Artillerie⸗ munftion in unſere Hand. In Elſaß⸗Lothringen haben ſich wei⸗ tere verſprengte Gruppen ergeben, weitere Werke in der Maginotlinie wurden genommen. Oſtwärts Lyon dringen unſere Truppen, zähen Widerſtand des Feindes brechend, auf Grenoble vor. Deutſchen Schnellbooten gelang es in der Nacht zum 24. Juni, im Seegebiet von Dungeneß einen bewaffneten eugliſchen Dam p⸗ fer von 3500 Tonnen und einen weiteren Dampfer von 5000 Tonnen durch Torpedoſchuß zu verſenken. Ein U⸗Boot meldet die Verſen⸗ kung von 23 500 BRT. Die Tätigkeit der Luftwaffe beſchränkte ſich geſtern auf Aufklärungsflüge über dem Nordſeeraum. Unſere Jäger ſchoſſen zwei britiſche Kampf⸗ flugzeuge bei Calais ab. Von etwa 9 britiſchen Flugzeugen, die am Nachmittag in die Deutſche Bucht einzufliegen verſuchten, wurden ſechs durch Jäger und Flak abgeſchoſſen. Unter dem Schutz der Wolkendecke gelangten 23 von Flugzeugen bis nach Weſtfalen, wo ſie bei dem kleinen Ort Wieſcherhöfen Banernhäuſer mit Bomben belegten und die Bewohner mit 2 fl iperſö en ch beſchoſſen. Hierbei wurden 2 Zivilperſonen ſchwer, 4 weitere leicht verletzt. Bei Nacht ſetzte der Feind ſeine Flüge über Nord⸗ und Weſtdeutſchland fort. Die an zahlreichen Stellen auf nichtmilitä⸗ riſche Ziele abgeworfenen Bomben richteten Sachſchaden an und erforderten wieder Todes⸗ opfer und Verletzte unter der Zivilbevölkerung. Einige Bomben fielen in ein Kriegsgefan⸗ genenlager an der Oſtſeeküſte, wobei eine Anzahl Frauzoſen getötet und verletzt wurden. In den Kämpfen ſüdlich Toul in der Nacht vom 21. auf 22. Juni zwang der Oberleutnant Klote in einem Infanterie⸗Regiment, nur von zwei Zugführern mit 20 Mann ſeiner Kom⸗ pauie begleitet, durch unerſchrockenes und ener⸗ giſches Handeln drei franzöſiſche Infanterie⸗ und zwei Artillerie⸗Regimenter zur Uebergabe und Entwaffnung. Raeder inſpiziert Küſten verteidigung (Funkmeldung der NM 3) l —+ Berlin, 24. Juni. Der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine, Groß⸗ admiral Dr. h. c. Raeder, beſichtigte in der Zeit vom 17. bis 21. Juni die Verbände der Kriegsmarine und die Marineaulagen im Bereich der holländiſchen, bel⸗ giſchen und nordfranzöſiſchen Küſte, um ſich von ihrer Einſatzbereitſchaft gegen England an überzeugen. Churchill bricht Beziehungen„Regierung Petain ab Bildung einer franzöſiſchen Nebenregierung in London unter Führung de Gaulles [dung der NM.) + Berlin, 24. Juni. Kaum hat Churchill ſeinen Aufruf zur„Organi⸗ ſierung des franzöſiſchen Widerſtandes“ erlaſſen, da ergreift auf ſeinen Befehl der franzöſiſche Emigrau⸗ ten⸗General de Gaulle im Londoner Rundfunk das Wort, um in übelſter Weiſe gegen die franzöſiſche Regierung zu hetzen. Der Verräter behauptete, der Waffenſtiſtſtand ſei unterzeichnet worden, bevor alle Widerſtandsmittel erſchöpft geweſen ſeien. Es be⸗ ſtehe in Frankreich keine unabhängige Re⸗ gie rung mehr.„Daher wird, übrigens zwangs⸗ läufia() im Einvernehmen mit der britiſchen Regie⸗ rung, ein franzöſiſches Nationalkomitee gebildet wer⸗ den, das die Intereſſen des Vaterlandes und der Bürger vertritt und die von Frankreich eingegange⸗ nen Verpflichtungen übernimmt.“ Dieſes Nattonal⸗ kEomitee ſei entſchloſſen, an der Seite Englands wei⸗ terzukämpfen. Auſchließend an dieſe Anſprache ließ Churchill im Rundfunk eine Erklärung verbreiten, in der es heißt:„Die Regierung Seiner Majeſtät erklärt, daß ſie die Regierung von Bordeaux jetzt nicht mehr als die Regierung eines unabhängigen Landes betrach⸗ ten kaun. Die Regierung Seiner Majeſtät nimmt den Vorſchlag zur Kenntnis, ein proniſoriſches frau⸗ zöſiſches Nationalkomitee zu bilden, in dem die zum Kampf entſchloſſenen franzöſiſchen Elemente unter Einhaltung der internationalen Verpflichtungen Frankreichs voll und ganz vertreten ſind. Die Re⸗ gierung Seiner Majeſtät erklärt, daß ſie ein ſolches propiſoriſches franzöſiſches Nationalkomitee auer⸗ keunt und mit ihm in allen Fragen, die die Fort⸗ ſetzung des Krieges betreffen, verhandeln wird.“ . Damit iſt die Londoner Plutokratie zum offenen Kampf gegen Frankreich angetreten. Churchill bil⸗ det in England eine Art franzöſiſche Gegenregie⸗ rung! Nachdem der ſaubere Unionsplan, der be⸗ Frankreich zum engliſchen Dominion (Junk me ſem Wege, das franzöſiſche Volk zu zerſplittern, womöglichſt in einen Bürgerkrieg zu hetzen und das iſt die Hauptſache!— ſopiel wie möglich an Gut und Blut für die britiſchen Intereſſen zu rauben. Anwort Petains an Churchill [Fun kmeldung der N M.) Bern, 24. Juui: Die franzöſiſche Regierung hat ſchon zu der erſten unverſchämten Einmiſchung des einſtigen„Freun⸗ des“ nicht mehr ſchweigen können. In einer Rund⸗ funkanſprache nahm Miniſterpräſident Marſchall Petain zu dem Aufruf Churchills bereits wie folgt Stellung:„Die franzöſiſche Regierung und das franzöſiſche Volk hörten mit ſchmerzlicher Verblüf⸗ fung die Worte Churchills. Wir verſtehen die Angſt, die ſie diktierte. Churchill fürchtet für ſein Land die Leiden, die das unſere ſeit einem Monat überhäuf⸗ ten. Churchill läßt ſich von den Intereſſen ſeines Landes leiten. Er läßt ſich nicht leiten von den Ju⸗ terxeſſen unſeres Landes. Noch weniger 1 er ſich leiten von der franzöſiſchen Ehre.“ 2 4— Niederrufe gegen England! [Funkmelödung der NM.) .—Irun, 24. Juni Dae Nachricht von der Unterzeichnung des Waf⸗ fenſtillſtandsvertrages löſte in ganz Süofraukreich allgemeine Befriedigung aus. In mehreren Orten waren Hochrufe auf Petain und Niederrufe gegen England zu hören. Engliſche Wut gegen Frankreich Ep Stockholm, 23. Juni. Aus London wird gemeldet, daß dort wie noch nie zuvor in der Geſchichte die franzöſiſche Regierung Petain angegriffen und Frankreich ſelber verant⸗ wortlich gemacht werde für den Zuſammenbruch det letzten Tage. Dabei erkläre man faſt eindeutig, die franzöſiſche Niederlage ſei zurückzuführen auf die Klaſſenkämpfe und Standesgegenſätze, die nicht nur die Schlagkraft aller franzöſiſchen Krieasanſtrengun⸗ gen, ſondern auch die Wirkung der wichtigſten mili⸗ tärif ichen und politiſchen Beſchlüſſe verhindert hätten. Die„Sunday Times“ greift in dieſem Sinne Ga melin und Daladier auf das entſchie⸗ denſte an und erklärt dieſe beiden Optimiſten, die nicht gewillt geweſen ſeien, der Warnung von Rey⸗ naud und General de Gaulle wegen der veralteten Struktur der Armee Gehör zu ſchenken. trügen als Exponenten der radikalſozialen Politik eine furcht⸗ bare Verantwortung für den Gang der Ereigniſſe, In anderen Blättern wird die gleiche Anſicht aus⸗ geſprochen. Am Sonntag findet ſich nicht an einer einzigen Stelle die von der franzöſiſchen Hayas⸗Agen⸗ kur ausgegebene Meldung über die Parlaments⸗ ſitzung vom Samstag in Bordeaux, nach deren Ab⸗ ſchluß eine Erklärung herausgegeben wurde, in der es hieß, die Parlamentsangehörigen als Vertreter des franzöſiſchen Volkes hätten Marſchall Petain ihr unbedingtes Vertrauen ausgeſprochen. Der alieniſche Heeresbericht Italiener dringen in die franzoſiſche Alpenſtellung ein— Franzöſiſche Front im Rücken bedroht (FJunkmeldung der RM.) Ro m, 24. Juni. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Montag hat folgenden Wortlaut: Das Oberkommando der Wehrmacht bekannt: An der Alpeufront vom Mont Blane bis zum Meer haben unſere Truppen am 21. Juni den Angriff begonnen. Gewaltige Ver⸗ teidigungsanlagen in den Felſen der Alpen, außerordentlich ſtarke Abwehr von ſeiten de⸗ Feindes, der entſchloſſen war, ſich unſerem Vor⸗ marſch zu widerſetzen, und die durchaus un⸗ günſtigen Wetterverhältniſſe haben den forſchen Angriffsgeiſt unſerer Truppen nicht verringert, die überaus beträchtliche Erfolge rzielt haben. Während mit kühnen Einzelaktionen unſere Abteilungen ſich wichtiger Befeſtigungswerke bemächtigt haben, wie z. B. des Forts Cheuallel bei Briancon und Razet im unteren Ryjaktal, haben andere Einheiten in geſchloſſener Forma⸗ tion die Talſohle der Iſer, Are, Gill, Ubaye, Tinea und Viynbig genommen, wobei ſie in die Befeſtigungsſyſteme des Gegners eingedrungen ind und die geſamte feindliche Front i m Nit cken a 1 ö 8 Der Vormarſch unſerer ruppen geht auf der ganzen Front weiter. Im unteren Tyrrheniſchen Meer hat ein U⸗ Boot⸗Jäger ein feindliches U⸗ Bopt verſenkt. Auſere Luftwaffe die ſich im Verlaufe gibt Erfolgreiche ilaltieniſche Luftangriffe der Operationen zu Lande trotz der ſchwietinen Wetterverhältniſſe glänzend bewährte, hat ſer⸗ ner am geſtrigen Tage ihre Offenſivaktion durch Bombenabwürfe auf den Flughafen Micabba (Malta) und das Arſenal von Biſerta fort⸗ geſetzt. Zwei unſerer Jagdflugzeuge ſind nicht zurückgekehrt. In Nordafrika ſind die Bombenabwürfe auf die Stützpunkte von Marſa Matrak und Sidi Darram wiederholt worden. Ferner wurde eine große Anſammlung von Panzerwagen und engliſchen Nachſchubwagen ſehr wirkſam mit Bomben und anderen Sprengkörpern belegt. Alle unſere Flugzeuge ſind in ihre Horſte zu⸗ vückgekehrt. In Oſtafrika ſind die Luftflottenſtütz⸗ unkte von Dſchibuti und Berbera und feind⸗ iche Truppen in Kenya mit Bomben belegt norden. Einige feindliche Einflüge über Maf⸗ aua, Aſſab und Dire Daua blieben ohne Erfolg. Am geſtrigen Nachmittag hat der Feind auf die Stadt Palermo einen Bom ben ⸗An⸗ griff durchgeführt, ohne militäriſchen Zielen Schaden zuzufügen. Hingegen wurden unter der Zivilbevölkerung 25 Tote und 153 Verletzte gezählt. Ein Flugzeug wurde von unſern Jagd⸗ fliegern abgeſcho 8 Daladier in San Sebaſtian. Daladier iſt in San Sebaſtian eingetroffen. Finniſcher Geſandter abberufen. Der 1 17 1 1 in Bern, Miniſter Holſti, 5 abberufen worden. VV Nacht über Frankreich Maunheim, 24. Juni. Niemals in der und eine Nation eine vernichtendere Weltgeſchichte haben eine Armee Niederlage er litten, als es die Niederlage iſt, die das Frankreich des Jahres 1940 hingenommen hat. Welcher Schock muß dieſe Nation bis ins innerſte Mark ihrer Moral und ihres Sebbſtbewußtſeins, ihres Großmachtgefühls und ihres traditionellen Sinnes für ſoldatiſchen Stolz betroffen haben, wenn nach einem genau ſechs⸗ wöchigen Kampfe ihre Armeen ſich widerſtandslos dem Feinde ergeben, wenn die ſtärkſte Befeſtigungs⸗ anlage der Welt, vor einem Jahr noch als unüber windlich geprieſen, jetzt nach einem, zwei oder höch⸗ ſtens drei Tagen Kampf geräumt oder übergeben wird, wenn Feſtungen, die im Weltkrieg gegenüber einem monatelangen Anſturm ſich als unbezwingbar erwieſen haben, jetzt nach einer Beſchießung von ein paar Stunden ihre Tore dem Gegner öffnen, wenn die Regierung ſo überwältigt von der Größe ihrer Niederlage iſt, daß ſie gar nicht mehr an einen Rückgriff auf das noch intakte und über rieſige Mög⸗ lichkeiten verfügende Imperium denkt, wenn ſie einen Waffenſtillſtand unterzeichnet, der als weſentlichſte Bedingung, um wirklich ein ſolcher zu werden, die Unterwerfung unter das Waffenſtillſtandsdiktat einer anderen Macht vorſieht, ohne daß Frankreich von dieſer Macht bereits irgendeine Niederlage bedeut⸗ ſamer Art erlitten hätte! Welch ein Fall! Die Monſtroſität dieſes Sturzes iſt ſo groß, ſeine Erſchei⸗ nungen und Offenbarungen ſind ſo überraſchend, daß ſie nur zu erklären ſind als die vollkommene Selbſt⸗ preisgabe eines Staates, den das Bewußtſein, am Ende ſeiner Geſchichte zu ſtehen, in einem wahrhaft lämenden Entſetzen überfchllen hat. Dieſer verzweifelte Sprung in die Tiefe, den Frankreich heute tut, iſt das hedeut⸗ ſamſte Zeichen dafür, daß in dieſem Krieg um mehr als um Sieg und Niederlage von Staat zu Staat, daß in ihm um die Revolutionierung der ganzen Grundlagen ſtaatlichen und pölkiſchen, nationalen und imperialen Lebens gerungen wird, auf denen bisher die Ordnung dieſer Welt geruht hat. Frank⸗ reich hat mit Entſetzen geſehen, wie dieſe Grund⸗ lagen gleichſam über Nacht weggeſchwemmt worden ſind, voll Verzweiflung wirft es ſich jetzt ihnen ſelber nach. Es ſchluckt ſeine Niederlage mit einer Axt Wolluſt der Verzweiflung, mit einer Art ſelbſt⸗ genießeriſchem Wüten gegen alles, worauf es bisher geſchworen hatte: ſeine imperiale Stellung in der Welt, ſeine Vorrangſtellung in Europa, ſeine Freund⸗ ſchaft mit England. Es iſt ein rieſiges Auto⸗ dafé, das hier durch die Geſchichte leuch⸗ tet: eines der erregendſten, eines der erſchütternd⸗ ſten, eines der warnendſten Beiſpiele, die die Ge⸗ ſchichte ſemals den Menſchen, die aus ihr lernen ſollen, vorgeſtellt hat. So ſchnell und ſo gründlich können aller Glanz und alle Jröße einer Nation zerbrechen, die den Atem des lebendigen Lebens nicht ſpürt, mit dem die Geſchichte fortzeugend und fort⸗ gebärend in alle Zeiten wirkt Der Geiſt Frankreichs iſt heute noch zu umdüſtert, als daß er ſchon in dieſe Weite und Tieſe des eigenen geſchichtlichen Erlebniſſes zu ſchauen ver⸗ möchte. Vorläufig gilt es für Frankreich erſt noch den bitterſten Gang zu tun: den nach Italien. Zur Stunde, da dieſe Zeilen geſchrieben werden, iſt wahrſcheinlich ſchon das hiſtoriſche Dokument des Waffenſtillſtandes in der kleinen Villa bei Rom, in der Graf Ciano und die italieniſchen Oberbefehls⸗ haber ſich mit der franzöſtſchen Delegation getroffen haben, unterzeichnet. Was bliebe Frankreich auch anderes übrig? Mit der Unterzeichnung des Waf⸗ fenſtillſtandes mit Deutſchland hat Frankreich ja auch bereits ſich zur Leiſtung der letzten bitterſten Unterſchrift bereiterklärt. Denn auch in der Villa bei Rom ſieht Frankreich hinter den italfeniſchen Unterhändlern den Schatten des allmächtigen Deutſchlands ragen. Die Forderungen, die Flalten an Frankreich ſtellt, werde auch im Namen des deutſchen Siegers überreicht. Und erſt die Unker⸗ ſchrift unter dieſe Forderungen befreit Frankreich von den dröhnenden und mörderiſchen Schlägen der deutſchen Waffen. Frankreichs militäriſche Nieder lage gegenüber Deutſchland hat Frankreich auch zur politiſchen Kapitulation gegenüber Italien gezwun⸗ gen. Noch hat kein italieniſcher Soldat Tunis, Korſika und Nizza betreten, aber ſchon legen ſich die Hände an den Fahnenmaſt, um dort die Trikolore herunterzuholen. Und wenn in franzöſchen Kreiſen noch Hoffnung beſtanden haben ſollte, man köunte gegen Italien vielleicht mehr Freiheit des Handelus, bezw. des Verhandelns haben; bie Treue der die Pre vieles andere habe die maßloſe 55 5 tungen Achſenmächte zu ſtänd lichkeit, Sieg ſeines haben dies Ende ödeigt kein Es iſt nur Zuſammenbr ſchaft mi beginnen 0 deln ſich alln über das! ausgegan einander. gerührt von ner Bundesg nicht m Muſter de aus Warſch Herrn Haile Haakon aus Holland, de gzöſiſche Schein aufzurichten, fvanzöſtſche K ihrem Bündnispakt, die Selbſtver⸗ Deutſchland ſeinen Sieg zum ſchen Bündnispartners machte, gen ein jähes und gründliches Nacht über Frankreich cht mehr. erſtändlich, daß dieſer reſtloſe den Bruch der Freund ⸗ land bedeutet. Aus Freunden werden und Verbündete wan⸗ zu Gegnern. Schon iſt man weit egenſeitiger Vorwürfe hin⸗ bezieht man Stellung gegen⸗ immer jo auch jetzt un⸗ des älteſten und größten ſei⸗ 15 ſchon das Wort Verrat verſucht er nach dem berühmten 2 ſch aus Prag, des Herrn Beck errn Zugo aus Albanien, des aus Abeſſinien, des Königs gen, der Königin Wilhelmine aus Spaak aus Brüſſel eine fran und Schatten regierung in London eskortieren ſeine Kriegsſchiffe iffe in engliſche und kanadiſche Häfen, ſchon ſtreckt er ſeine Hand aus nach den Trüm⸗ mern des franzöſiſchen Kolonialreiches in Afrika und Kleinaſien, ſchon ſchickt er ſeine Flotte, auch die Häfen Frankreichs zu blockieren. Es iſt noch nicht der Krieg, aber es iſt bereits der offene Ausbruch des Konfliktes. land hat Frankreich reſtlos ab⸗ geſchrieben und behandelt es jetzt nicht anders als alle die anderen Mohren, die im Dienſte des eng⸗ liſchen Auftraggebers ihre blutige Schuldigkeit ge⸗ tan haben. Da es ſich ſelbſt nicht mehr aufrecht⸗ zuhalten vermag, wird es auch von ſeinem Bundes⸗ genoſſen auf den Kehrichthaufen geworfen. Frank⸗ reich darf und wird ſich über die Handlungsweiſe Englands nicht rn: ſie iſt nur geſchichtliche engliſche Ti ton! Im übrigen mögen die Franzoſen ſich tröſten: Auch dieſe Rache übernehmen wir Deutſche! England ſteht jetzt uns allein gegenüber mit einer Küſte, die unter der Reichweite der deutſchen Batterien liegt, mit einer Flotte, die zwar weit vom Schuß draußen auf den Weltmeeven noch zu operieren verſteht, die aber den Schutz der Heimat nicht übernehmen kann, weil ſie dieſen Schutz in der Reichweite der deutſchen Luftwaffe ausüben müßte, mit einer Armee, für deren Ausbildung man eben mangels Waffen Beſen⸗ ſtiele vorgeſchlagen hat, vor allem aber mit einer Regierung, die nicht weniger blind gegenüber der neuen Zeit und ihren unabdingbaren Geſetzen iſt, wie es die Regierung geweſen iſt, die Frankreich in die finſterſte Niederlage ſeiner Geſchichte geführt hat. Wie ſollte da das Ende Englands anders ſein? Dr. A. W. Herrn ſchöon .— wund 0 1 0 Die Lage [(Drahtbericht unſ. Korreſpondenten) Berlin, 24. Juni. Der letzte Akt des Feſtlandkrieges iſtabgeſchloſſen. Die Fahnen des Ruhmes und des Sieges wehen über die ſiegreichen Völker und Armeen. Die Wunden, die der von England und Frankreich gleichzeitig im September vorigen Jah⸗ kes begonnene Krieg dem Kontinent geſchlagen hat, werden freilich nicht ſo ſchnell vernarben. Man hat in der ganzen Welt die ritterliche Hal⸗ tung des ſiegreichen Deutſchland voll gewürdigt. Man hat allenthalben Worte der Bewunderung dafür gefunden, daß Deutſchland ſich krotz ſeines überwältigenden Sieges ferngehalten hat von jenen Demütigungen und Schmähungen, die die Verhand⸗ lungen im Jahre 1918 kennzeichneten. Der Pariſer„Matin“ ſchreibt:„Marſchall Petain hat die klare Erkenntnis des Kräfteverhältniſſes ge⸗ habt und er hatte Vertrauen zu der Ritterlichkelt der Deutſchen. Dieſes Vertrauen hat ihn nicht ge⸗ täuſcht. Frankreich iſt vollſtändiger beſiegt als je zuvor in ſeiner Geſchichte““ Auch die außerhald Paris erſcheinende franzöſiſche Preſſe hat über⸗ raſchend ſchnell die großſprecheriſche Art, die ſie im September vorigen Jahres gegen Deutſchland ge⸗ brauchte, aufgegeben. Die„Information“, die noch in Bordeaux erſcheint, überſchreibt., wie die„Neue Züricher Zeitung“ meldet, den Samstaa⸗Bericht mit den Worten„Frankreich iſt vollſtändig beſiegt“. * Der„Berner Bund“ meldet von ſeinem Sonder⸗ korreſpondenten aus Bordeaux: Die Beruhi⸗ gung kehrt nach Fraukreich zurück. Die Mehrzahl der mit der Regierung aus Paris nach Bordeaux geflüchteten Pariſer Zietungsverlage gibt hereits die Rückverlegung nach Paris zum 1. Juli bekannt. Mehrere Zeitungen, wie„Information“ und„Temps“ wollen in Zukunft gleichzeitig in Paris und in Bordeaux erſcheinen. Die franzöſiſche Re⸗ gierung ſieht ihre Hauptaufgabe in der Zurückfüh⸗ bung der Flüchtlinge. Die amtliche Rundfunkanſage gab am Samstag die Geſamtzahl der Zivilflüchtlinge auf ſchätzungsweiſe zehn Millionen an. Die letzten Meldungen ſchweizeriſcher Blätter aus rankreich ſind auf einen ernſten Ton geſtimmt. as„Berner Tageblatt“ glaubt, große Veränderun⸗ gen in der franzöſiſchen Regierungskonſtruktion vor⸗ ausſehen zu köunen. 1g von 20 von Mandel abge⸗ ſetzte Präfekten ſind wieder vom neuen Innen⸗ miniſter in ihr Amt eingeſetzt worden. Darunter ſind ten zahlreicher inzwiſchen von den Deut⸗ Das„Berner Tage⸗ ſchen beſetzten Departements. blatt“ erklärt, daß faſt alle die Präfekten gegen die von Mandel befoöhlenkn Maſſenevakuierungen der Zivilbevölkerung Stellung genommen hatten. Die „Neue Berner Zeitung“ ſchreibt von über 150 Todes⸗ Urteilen, die unter Mandels Regime gefällt und größten Teils vollſtreckt worden ſeien. Das und Erbitterung des franzöſiſchen Bltes gegen die ehemals Regierenden bedrohlich geſteigert. 15 Die weltgeſchichtliche Größe der Ereigniſſe liegt darin, daß jetzt dem ewigen Unruheſtifter Europas, England, die immer erfolgreich geweſene Feſtlands⸗ waffe für alle Zeiten entwunden iſt. Es ſteht kein die ſichere Niederlage zu gehen. Es wird nie wieder eine Armee auf dem Feſtland bereit ſein, um ſich von England veraten zu laſſen. Die Erkenntnis des nun ür England kommenden Schickſals liegt in der bebenden Zurückhaltung, mit der die Londoner kreſſe den Waffenſtillſtand auf dem Feſtland ihren Leſern mitteilt. In keiner Londoner Zeitung geht die Mitteilung vom Waffenſtillſtand und dem Ver⸗ uſt des Krieges für Frankreich über die kurze Reu⸗ meldung hinaus, die knapp 15 Zeilen umfaßt und e kein einziges Wort für das von England ver⸗ nne und preisgegebene Frankreich enthält. Dafür aber der amtliche Bericht über Churchills aßaufruf gegen Deutſchland in allen Londoner im Fettdruck wiedergegeben.„Daily ail“ hat ſogar den traurigen Mut, von einem frei⸗ willigen Gang Frankreichs nach Compiegne zu N Die Bangnis vor dem deutſchen Schlag anf ud hat in ganz England am Samstag wieder en Maſſenkundgebungen für einen ſieg⸗ Feſtland mehr für England auf, um in Italieniſche Feſtſtellungen über die [(Drahtbericht unſ. Korreſpondenten) Rom. 24. Juni. Die italieniſche Preſſe verkündet heute in rieſigen Ueberſchriften den monumentalen Satz:„Der Waf fenſtillſtand zwiſchen Deutſchland und Frankreſch iſt geſchloſſen“, das heißt: eine Epoche der europäiſchen Geſchichte iſt beendet und eine neue wi beginnen. Mit Fraukreich iſt, wie man in Rom f eine Welt der demokratiſchen Irrtümer zuſammengebro chen, die nie wieder auferſtehen wird. Politiſch bedeutet der Waffenſtillſtand tag mit ſeiner Beſtimmung, daß das Stunden nach der Unterzeichnung des ſtandes zwiſchen r 1 Italien und Frar wird, daß, wie in hervorgeh Achſe, Sams⸗ ſechs fenſtill eingeſtellt wird, die Hegemonie erfüllt hat. Be⸗ 17 Rom das einzigſte Inſtrument gegen d der Weſtmächte, ihre hohe Funktion reits mit der Nonbelligeranze und dann mit Kriegseintritt hat Italien einen weſent⸗ lichen Beitrag zur gemeinſamen Sache geleiſtet.„In einem ſchweren Augenblick hat ſich alſo gezeigt, daß die Bindungen zwiſchen Berlin und Rom eng und ſt ſind, wie bisher wohl zgoch nie eine Bindung zwei Völkern beſtanden hat. Die Freude des italieniſchen Volkes ſiher den Ablauf der Geſchehniſſe, an deſſen Ende am Samstag die Waffenſtillſtandsverhandlungen von Compiegne ſtanden iſt zugleich auch Stolz auf die deutſch⸗italie⸗ niſche Freundſchaft.“ Virginio Gayda ſagt im halb⸗ amtlichen„Giornale'Jtalia“, Italien arüße heute mit der Herzlichkeit des Kameraden den deut 0 dem hervorgehoben tit der Deutſchland dem beſiegten Geaner gedenber⸗ getreten iſt(„Popolo di Roma“).„Meſſaggerv“ be⸗ zeichnet dieſe Haltung als„Gefühl für Ehre Geiſt der Loyalität und ſtrengen Gerechtigkeit“ „ Meſſaggero“ nennt dieſe Schnelligkeit beiſpiellos in der Geſchichte und„Popolo di Roma“ fügt hinzu daß auf den Blitzkrieg ein ſchneller Waffenſtillſtand gefolgt ſei. Noch einmal erinnert die römiſche Preſſe ſodann an die gewaltigen Taten, die Deutſchland in dieſem von den Weſtmächten aufgezwungenen Krieg geleiſtet hat. General Amadeo Toſſi hebt bervor, daß in genau 37 Tagen Holland, Belgien und Frank⸗ reich vollkommen aus dem Kriege ausgeſchaltet wur⸗ den. Das Weſen des Blitzkrieges charakteriſiert er als den Triumph des entſchloſſenen Bewegungs⸗ krieges einer revolutionären Macht über das ſtatiſche Verteidigungsſyſtem der alten demokratiſchen Welt. der„Meſſaggero“ ſchreibt, daß die deutſchen Streit⸗ kräfte Maſſen feindlicher Heere und zyklopiſche Be⸗ feſtigungslinien überwunden hätten. Bewun⸗ derung Italiens für die Klugheit des Generals Adolf Hitler und den Opfermut der deutſchen Sol⸗ daten iſt ohne Grenze. Der„erſte Akt des Krieges iſt been det“, ſtellt Gayda abſchließend feſt. Jetzt beginnt der Kampf gegen England, in dem Deutſchland und Italien gemeinſam jene Hegemonie brechen werden, die wie ein Joch auf Europa und der Welt liegt. 5 5 5 Englands Schulödkonto wird beglichen anb. Rom, 24. Juni. In ſeinen für die italieniſche Wehrmacht beſtimm⸗ ten Rundfunbbetrachtungen zur Lage erklärt der Direktor des„Telegrafo“ am Montag zu den ſo⸗ Die eben begonnenen italieniſch⸗franzöſiſchen Waffen⸗ ſtfllſtandsbeſprechungen, daß man verhindern müſſe, daß Frankreich gegenüber den italieniſchen Forderungen Schwie⸗ rigkeiten mache. Deshalb beſtehe auch die deutſche Klauſel, daß die Feindſeligkeiten erſt ſechs Stunden nach der Unter zeichnung des Waffenſtillſtandes mit Italien einge⸗ ſtellt werden. mit beginne dann auch die zweite Phaſe des Kampfes, nämlich jene der Brechung d engliſchen Widerſtandes. Sicherlich werde Frankreich in eine Lage verſetzt, daß es nicht mehr das Unternehmen gegen Eng⸗ land ſtören könne. Alle Gewalttätigkeit und alle Raubzüge. mit denen England ſich innerhalb von drei Jahrhunder ten die reiche Beute in der Welt ſichern konnte, London und die Invaſio Schon wieder einmal muß eine Geheimſitzung einen neuen 3 un ſ. Korreſpondenten) Stockholm, 24. Juni. Ueber die Geheimſitzung des engliſchen Par⸗ laments berichtet der gewöhnlich autunterrichtete Londoner Korreſpondent von„Dagens Nuheter“, daß ſie hauptſächlich einer praktiſchen Nachvrüfung des britiſchen Kriegsplans gewidmet war, was notwendig geworden ſei durch die umwälzenden Veränderungen in der Kriegslage. Man ſagt ſich in London: die militäriſchen Vorbereitungen zu Lande können von nun an ganz auf die Hei⸗ mat verteidigung konzentriert werden. So ſei— nach Auſicht der engliſchen Regierung die Aufgabe vereinfacht. Die Hauptſache ſei jetzt die Bereitmachung der moblliſierten Kräfte. Wie ein anderer neutraler Beobachter berichtet, haben die jüngſten Ereigniſſe viele engliſche Poli⸗ tiker und die Preſſe kopflos gemacht. Ihre Gehirn⸗ windungen ſchreibt er, müſſen in Unordnung ge kommen ſein, da dieſe Zeitungen und viele Parla⸗ mentsmitglieder allen Ernſtes vorſchlagen, daß Hausfrauen mit Handgranaten und Greiſe mit Ma⸗ ſchinengewehren ausgerüſtet werden und die ein⸗ gezogenen Soldaten mit— Beſenſtielen exerzieren ſollen. Bei der Geheimſitzung ſei man zu dem Er⸗ gebnis gekommen, daß ſolche Maßnahmen geeignet ſeien, das Unfallriſikpy zu ſteigern. Man ſei jetzt in London zu der Ueberzeugung gekommen, ſo heißt es über die Geheimſitzung weiter, daß England in der nächſten Zeit keine Maſſenarmee nach kontinen⸗ talem Vorbild brauche. Weitere Einberufungen, die trotzdem ſtattfinden, dienten nur dazu, „nach einer zurückgeſchlagenen uvaſion zu einer „Gegenoffenſive auf dem Feſtland bereit zu ſein.“ Wenn das nicht Wahnſinn iſt „Daily Telegraph“ ſchlägt vor, ſchaffen, das die Oberaufſicht über die 0 (Drahtbericht 5 ein Organ zu Kriegslage haben ſoll und neue Richtlinien für die Kriegspolitik aufzuſtellen habe. Die Zeitung meint, bisher hätten ſich ſfämtliche Berechnungen als trügeriſch erwieſen. Beamte und Offiziere, die nicht fähig ſeien, ſich der neuen Lage anzupaſſen. müßten rückſichtslos entfernt werden. Hollünsiſches Lazaxell Das deutlich sichtbare Rote-Kreuz-Abzeichen ſtört die Eng änder nicht! (Funkmeldung der N M 3 n + Berlin, 24. Juni. Konnten es die Engländer bei ihren Ueberfällen auf nichtmilitäriſche Ziele im deutſchen Reichsgebiet im Schutz der Nacht, denen bedenkenlos auch Kirchen und Krankenhäuſer zum Opfer fallen, noch wagen, ihr ſinnloſes Vorgehen mit ſchlechter Sicht zu ent⸗ ſchuldigen, ſo dürften ſelbſt dem zyniſchſten engliſchen Propagandiſten bei den ſinnloſen Zerſtörungsaktio⸗ nen gegen holländiſche, belgiſche und franzöſiſche Ort⸗ ſchaften keine Ausreden mehr einfallen. Oder werden ſie ſogar die Stirn haben, auch noch für die jüngſte Schandtat der engliſchen Luftflotte, die Zerſtörung eines holländiſ chen Ma⸗ rinelazaretts in Den Helder am hellen Tage eine Entſchuldigung ſuchen zu wollen? Die Klarheit des holländiſchen Augenzeugenbe⸗ richtes duldet jedoch keine Ausrede. Da nützt kein Lügen, hier ſprechen Tatſachen, hier klagen Trüm⸗ mer an. Trümmer eines holländiſchen Kranken⸗ hauſes, das kilometerweit ſichtbar unter dem Zeichen des Roten Kreuzes ſtand. Der Bericht lautet:„Das holländiſche Marinelazarett in Den Helder iſt am Freitag, dem 21. Juni von engliſchen Fliegern am hellen Tage bombardiert und vollkommen zerſtört worden. Nur den glücklichen Umſtänden, daß das Lazarett vorher von den deutſchen und holländiſchen Verwundeten geräumt worden war, iſt es zu ver⸗ danken, daß nur eine geringe Zahl von Toten und Verletzten zu beklagen iſt. Durch die in der Nähe des Lazaretts abgeworfenen Bomben wurden ein Arbeiter getötet, mehrere Zivilperſonen ſchwer und eine Reihe anderer Perſonen leicht verletzt. Ein deutſcher Soldat zog ſich bei den Löſcharbeiten ſchwere Verletzungen zu.“ Das Marinelazarett liegt in der Nähe der alten Fähnrichsſchule der holländiſchen Kriegsmarine. Auf dem Dach des Hauptgebäudes iſt ein etwa 10 Meter im Geviert großes Holzſchild mit dem Roten Kreuz auf weißem Grund angebracht. Vom Turm des Frontgebäudes weht die Rote⸗Kreuz⸗Flagge. An Freitagnachmittag bei vollkommen klarer Sicht tauch⸗ te plötzlich eine Staffel von neun engliſchen Kampf⸗ maſchinen vom Typ Vickers⸗Wellington und zwet Briſtol⸗Blenheim⸗Doppeldecker am Horizont auf. Kurz vor dem Hafen löſte ſich die Staffel auf, die Flieger ſtießen zum Angriff herab 5 Zwei der engliſchen Kampfmaſchinen über⸗ flogen das Lazarett und warfen— trotzdem das Rote Kreuz deutlich zu erkennen war— meh⸗ rere Bomben ſchweren Kalibers und Braud⸗ bomben ab. Das Lazarett erhielt zwei ſchwere Treſſer, die ſofort das Gebäude in Brand ſteck⸗ ten. Nach dem Bombenangriff beſchoſſen die eug⸗ liſchen Flieger im Tiefflug mit ihren Maſchinen⸗ gewehren das Lazarett und die Umgebung. Hier⸗ bei wurden mehrere Zivilperſonen getroffen. Die Löſcharbeiten waren ſehr ſchwierig. Irgendeine Entſchuldigung für die engliſchen Flieger iſt nicht möglich, da die Abzeichen des Roten Kreuzes bei der vollkommen klaren Sicht deutlich zu erkennen waren und da militäriſche Ziele in der unmittelbaren Umgebung des Vaßsaretts nicht vor⸗ handen ſind— wenn man nicht gerade das uralte Woßhnſchiff der holländiſchen Kriegsmarine, eine Fre⸗ gatte aus dem 18. Jahrhundert, als militäriſches Ziel anſprechen will.“ —-:!1m1mnmnmnAnAnAni fd reichen Frieden veranlaßt, und auch König und Re⸗ gierung nahmen abermals an dem Bittgottesdienſt in der Weſtminſter⸗Abtei teil. Daß unſere Abrech⸗ nung mit England das Hauptteil des Krieges dar⸗ ſtellen wird, das wiſſen wir. England iſt nicht nur ein zäher Kriegshetzer, ein gewiſſenloſer Kriegs⸗ treiber, ſondern es weiß auch, daß es um die Zu⸗ kunft des Empires geht. Der„Rotterdamſche Courant“ ſchrieb am Sams⸗ tag:„Noch hat der Großangriff der deutſchen Luft⸗ waffe auf England nicht eingeſetzt. Das engliſche Volk beginnt aber, ihn mit zunehmender Sorge zu erwarten. Alle Ueberſeedampfer von Liverpool nach Neuyork ſind bis Ende Juli bis zum letzten Paſſa⸗ gierplatz belegt.“ Der Amſterdamer„Telegraaf“ ſchreibt, die Zertrümmerung der britiſchen Vorwerke guf dem Feſtland iſt mit Frankreichs Kapitulation vollendet. Das ſtärkſte Umfaſſungsmanöver gegen England ſchreitet jetzt unabwendbarx fort. Jeder in der Welt ſieht heute ſchon ein, daß England in einem Todesring liegt, der immer enger wird. Längſt widerlegt! Eine aufgewärmte engliſche Greuelente (Funkmeldung der NM 3) 5 E Berlin, 24. Jun, Der„Evening Standard“ vom 22. 6. 1940 erklärt in ſeinem Leitartfkel, der ſich mit der Geſtaltung des auf England zu erwartenden deutſchen Angriffes befaßt, daß Hitler gegen die Zivilperſonen als Teil ſeiner Strategie Krieg führt. 3 Als Antwort auf dieſe erneute Hetze des„Eve⸗ ning Standard“ geben wir dem bisherigen Korre⸗ ſnondenten des Schweizer Blattes„Vaterland“ das Wort, der unter dem 20. 6. 1940 in einem Leitartikel „Der Zuſammenbruch eines Volkes“ bemerkt:„Zur Ehre der deutſchen Waffen ſei ausdrücklich geſagt, daß die deutſchen Panzerwagen ſogar feindliche Tanks und Kanonen unbehelligt ließen, ſoweit ſie in den Flüchtlingskolonnen ſtanden.“ Auch in AS gibt man zu „Ritterliches Verhalten der deutſchen Unterhändler“ (Funkmeldung der N M.) . Neuyork; 24. Juni. Die Neuyorker Sonntagspreſſe berichtet ausführ⸗ lich über das hiſtoriſche Ereignis im Wald von Com⸗ piegne. In den Artikeln der Augenzeugen wird vor allem das ritterliche Verhalten der deutſchen Unterhändler und das Fehlen jeder von Haß dik⸗ tierten Einſtellung hervorgehoben. Beſonderen Ein⸗ druck hat ferner die Ehrung der deutſchen und fran⸗ zöſfſchen Gefallenen durch Generaloberſt Keitel an⸗ läßlich der Unterzeichnung des Waffenſtillſtands⸗ vertrages gemacht. Dieſe Totenehrung wertet man in US als bedeutſames Symbol für die künftigen Beziehungen zwiſchen Deutſchland und Frankreich. In Kommentaren wird betont, daß die Wahl des Verhandlungsortes nicht etwa auf Rache zurückzu⸗ führen ſei, ſondern auf den Willen zur Wiedergut⸗ machung der Gemeinheiten von 1918. 8 en Kon⸗ len, die ieß, alles jetzt präſen alle die Schmerzen, d tinenten. hervorzur wird. tiert Lage in Abeſſinien 24. Juni. Ruhige Die engliſche Preſſe liche Unruhen unter nien verbreitet. in Rom erklärt, d Von einer Erhebung wber angeb in Abeſſi⸗ elle 1 ſeien.* die Italiener ſei nicht das Geringſte kannt. Im Gegenteil, in Abeſſinien herrſche Ilge Ruhe. splan beraten Die franzöſiſche Wirkung auf die außenpoli habt, was in London nun Man rechnet nicht mehr damit daß die Türkei in den Krieg eintreten werde. Gleichzeitig werde die Haltung Spaniens mehr und mehr england⸗ feindlich, was ebenfalls in einem Madrider Tele gramm der„Times“ zugegeben werde worin es heißt, daß der ſpaniſche Pr feldzug gegen die Weſt⸗ mächte in vollem Gange Die Falar 1 blick für den offener für gekommen an. ſpaniſchen Anſprüche. C Niederlage hat eine drückende itiſche Lage Englands ge⸗ in zugegeben werde. he auch fetzt den Augen⸗ Fluß an die Achſenmächte Tanger ſei das erſte Ziel der hills Worte vom Kampf Englands für dre Menſchheit und die Zivlliſation würde in allen Tonarten lächerlich gemacht, und England werde als Feind Nr. 1 bezeichnet, der für alles verantwortlich ſei. In dies Zuſammenhang richtet die ſpaniſche Preſſe auch heftige Angriffe gegen die von den Engländern kontrollierte Grubengeſell⸗ ſchaft Rio Tinto. Auch Japan benutzt die Zeit, um Englands erſchütterte Stellung in Ching vollends zu vernichten. So lauten heute engliſche Preſſeſtimmen felt Gutenbergs Erfindung Reichsleiter Roſenberg auf der Jubiläumsfeier in Leipzig — Leipzig,. Juni. Die Reichsmeſſeſtadt Leipzig als Stadt des Buches und des Drucks veranſtaltete aus Anlaß der 500 jäch⸗ rigen Wiederkehr der Erfindung der Buchdrucker⸗ kunſt im feſtlich geſchmückten großen Saal des Ge⸗ wanmdhauſes eine Jubilar fei Oberbürgermeiſter Miniſ berg gab bekannt, z die Reichsmeſſeſtadt, deren Anſehen von den Leiſtungen der Buchdruckerkunſt be⸗ ſonders ſtark berührt wird, als Dankeszeichen fur hervorragende Verdienſte um den Buchdruck, um die Schriſtgießerei ſowie um die Buchbinderei, einen alten Brauch wieder aufleben laſſend, den Guten berg⸗Ring geſtiftet habe. ſtänden von 10 zu 10 Jahren jeweils am Johannis tag(24..) verli werden. Als erſte Ringträger verkündete er M r Karl Err Poeſchel Leip⸗ zig(Buchdruck), Dr. e. h. Carl Klingſpo—Offen⸗ bach(Schriftgießerei) und Prof, Otto Dorfner, Direktor der Staatsſchule für Handwerk und ange⸗ wandte Kunſt in Weimar(Buchbinderei). „Wenn wir“, ſo begann Alfred Roſenberg, „angeſichts des ſich vollziehenden europäiſchen Schick⸗ ſals auf den Schlachtfeldern in Frankreich zu einer derartigen friedlichen Gedenkſtunde zuſammentreten, ſo begehen wir dieſen Tag in dem Bewußtſein, daß durch die Erfindung des Buchdrucks ganze Jahr⸗ hunderte revolutioniert und die Vorausſetzung für eine wurzeltiefe Umgeſtaltung des ganzen geiſtigen und politiſchen Lebens der eurvopäiſchen Völker gelegt wurden.“ Durch die chriſtliche Kirche ſeien neben der reinreli⸗ giöſen Kultſorm auch die übrigen Lebenskräfte und kulturellen Vorſtellungen des antiken Südens nach Germanien eingedrungen. Auf dieſem Wege wurde die Lateiniſche Sprache zur Sprache der ſogenannten Gebildeten.„Die Gebildeten und Kulturtragenden, das waren die lateiniſch Sprechenden und Schreiben⸗ den, die übrigen das untere Volk, die„Pvofa⸗ nen, denen man dieſe chriſtlich⸗lateiniſche Kultur als überlegenes Geſchenk beizubringen hatte. In dieſe ganze Entwicklung brach nunmehr die Erfindung hier. Mit einem Mal konnte man nicht nur einen kleinen Kreis von lateiniſch Sprechenden mit Schriften und Abſchriften verſorgen, ſondern große Maſſen der Nationen durch das gedruckte Wort mit den das Leben bewegenden Gedanken bekannt machen. Und hier ſetzt die entſcheidende ſoziale Folge der Er⸗ findung der Buchdruckerkunſt ein. Da die Millionen des damaligen europäiſchen Abendlandes nur einige Gebete auf lateiniſch kannten, ſo aber ihre ſich ent⸗ wickelnde Volksſprache ſprachen, ſo mußte die Buch⸗ druckerkunſt, um ihre Erzeugniſſe überhaupt verbrei⸗ ten zu können, ſich der Nationalſprache bedienen. Gutenbergs Werk ſprengte alſo eine das Leben des Deutſchen gefährdende ſoziale Klaſſenordnung. Da⸗ mit ſetzte dann die zweite größte Wirkung, die nationale, ein. Von der Sprache iſt zweifellos die früher nicht bewußte Volkwerdung Deutſchlands ausgegangen, und mag Martin Luther dieſe ſprach⸗ lich⸗nationale Geburt auch über den Weg der Bibel⸗ überſetzung gefunden haben, ſo bleibt die Tatſache doch beſtehen, daß nunmehr an die Stelle konfeſſio⸗ neller Klammern immer bewußter das National⸗ gefühl Deutſchland zu umfangen begann. Somit wurden wichtigſte Vorausſetzungen für alles das ge⸗ ſchaffen, was wir heuté deutſche Kultur und groß⸗ deutſches Volkstum nennen. 1 5 Und das iſt das dritte, was als immerdauerndes Ergebnis der Buchdruckerkunſt unſerer Erinnerung bedarf: 8 Das Buch hat dem Geſchichtsbewußtſein des eurppäiſchen Menſchen erſt eutſcheidende Kraft gegeben. „In dieſem Jahr feiert ganz Deutſchland das An⸗ denken Johann Gutenbergs mit allen Konſequenzen, die dieſe Erfindung über die Völker gebracht hat, zund reiht ihn ein in jene unendliche Zahl deutſcher lebendigen Geiſter, die immer wieder neue Grundlagen ſchufen ür die Vertiefung und Ausweitung des deutſchen e von früheren Zeiten über viele Siege mau 8 i 5 8 väiſchen Machtentſaltung auch zugleich die tiefſte den Mitteln, die Gutenberg erfunden ha a dauernde geiſtige Grundlage nuſer kommen übermittelt werden ſolll“ Der Ring ſoll in Av⸗ in unſere Zeit, wo inmitten der größten euro- i deutſche Wiedergeburt ſich vollzieht und einſt 5 5 1 F Er o SSO e een eee eee. e * gausgaben und Steuervorlagen dn, Waſhington, 28, Juni. Beide K9 häuſer verabſchtedeten mehrere ordentliche H ltsvorlagen und Sondervorlagen, 48 0 ut 4 WMilltarden Dollar anfordern. eß n 1. g. endgültig die Sonder⸗ bryorlage an, die 1777 Millionen Dollar porſteht für den Baubeginn von 68 Kampfſchiffen, 115 die Anſchaffung von 3000 weiteren Armee⸗ flugzeugen, 000 Rolls⸗Rochee⸗Motoren, die von Forub⸗Mo tt werden ſowie für den Ankauf von ks tigem Kriegsmaterial. a 0* 51 48.* 2 2 Ferner 1 Abgeordnetenhaus eine uf pier Milltarden Dollar bewilligte Flottenbauvorlage für den Bau von 200 Kriegsſchiffen aller Kate⸗ Der Vorſttzende des Marineausſchuſſes, hie insge 0 5 und lahm gorten an. Abgeordneter Vinſon, erklärte, das Aufbauprogramm werde ſieben Jahre beanſpruchen. Der Senat nahm die bereits vom Unterhaus gutgeheißene Steuervorlage an, die die geſetzlich feſtgelegte Höchſtgrenze der Staatsſchuld von 45 auf 49 Milliarden Dollar erhöht. Die Steuervorlage erſchließt weitere Steuerquellen zwecks Erhöhung der jährlichen Steuereinnahmen um etwa eine Milliarde Dollar, die der Finanzierung des Wehr⸗ programms dienen ſoll. ie erfaßt das Einkommen von Volksſchichten, die bisher ſteuerfrei waren oder nur geringe Einkommenſteuer zahlten. Sämtliche kiſchaftsmone Vorlagen gehen jetzt Rooſevelt zur Unterzeichnung zu. 4388 10 8 Lufiſchißfe für 8 SA-Marine dnb. Waſhington, 22. Juni. Das Marineminiſterium gab ein von der Marine⸗ leitung empfohlenes Programm, bekannt, daß je nach Bebarf den Bau und die Unterhaltung unſtarrer Luftſchüffe für Küſtenpatrouillen und andere Marine⸗ zwecke vopſie den Bau ſtarrer Luftſchüffe um ihre Nützlich für Marine⸗ und kommerzielle Zwecke zu entwick Der Kongreß hieß den Bau von 48 kleinen Luft⸗ ſchiffen gut. Lazareltſchiffe in die Kriegszone? EP Mailand. 24. Juni. „Sera“ meldet aus Waſhington, das Abgeordne⸗ tenhaus habe den Entſchluß des Senats genehmigt, wongch den Rote⸗Kreuz⸗Schiffen der USA geſtattet ten jedoch führenden in die vordringen. Der Plan werde dem Präſidenten Rooſevelt zur Unter⸗ zeichnung vorgelegt werden. Der ganze Amerika-Kontinent unter Wafhingtoner Mirlſchaftsbevormundung? EP Buenos Aires. 24. Juni Der nordamerikaniſche Plan einer amerikaniſchen Exportkontrolle dürfte entweder in offiziellen Ver⸗ e oder bei den Kuliſſengeſprächen der Panama⸗Konferenz eine große Rolle ſpielen. Es erſcheint ſogar möglich, daß die Vereinigten Staaten die Konferenz in erſter Linie benutzen wollen, um die Meinung Ibero⸗Amerikas zu dieſem Plan feſt⸗ zuſtellon, und Faß man ſich erſt nach der Konferenz entſcheiden wird, ob USA in aller Form dieſen Plan veröffentlichen wird. Obwohl die offizielle Stellungnahme noch nicht HDekannt iſt, ſind doch bereits Bemühungen nord⸗ amerikaniſcher Kreiſe feſtzuſtellen, das Projekt den Südamerikanern ſchmackhaft zu machen. Es ſind aber noch Zweifel daran möglich, ob die Ibero⸗ Amerikaner eine derartige Außenhandelskontrolle und ihre vorauszuſagende, einſeitig von USA ⸗Inte⸗ reſſen diktierte Produktionsplanung als günſtige und überhaupt durchführbare Löſung empfinden. Vater des ſedankens ist der 2 Flucht aus dem Pfund (Drahtbericht unſ. Korreſpon denten) — Geuf, 2. Juni. Die Bank von England ſetzt ſich venzweifelt gegen die wachſende Ka pitalflucht zur Wehr. So wurden jetzt die uyorker Banken von der bri⸗ tiſchen Deviſenbew ſtelle benachrichtigt, daß Sterling⸗Guthaben, die vor dem Kriege ent⸗ ſtanden ſeien, künftig nicht mehr zum amtlichen Kurs in Dollar verwandelt werden könnten. Für dieſe Beträge kann beim Verkauf in Zukunft nur noch der Kurs des freien Pfundes in Anſatz kommen. Die Verordnung richtet ſich vor allem gegen füdiſche Emigranten, die England als Darrchgangsſtation be⸗ nutzen und ſich auf dem Umweg über ihre Neuyorker Bekannten und Verwandten zu rückdatierte Pfund⸗ guthaben in Neuyork ſchaffen, die jetzt zur Kapital⸗ flucht benutzt werden ſollen. Bun Törichte Gerüchte ſollen die deutſch⸗ruſſiſchen Beziehungen ſtören dnb. Moskau, 23. Juni. In Moskau wurde folgende amtliche Verlaut⸗ barung verbreitet: „In letzter Zeit wurden im Zuſammenhang mit dem Einmarſch ſowjetiſcher Truppen in das Gebiet der baltiſchen Staaten in verſtärktem Maße Ge⸗ rüchte verbreitet, daß an der litauiſch⸗ deutſchen Grenze 100 oder 150 ſowjetiſche Diviſionen konzen⸗ triert ſeien, daß dieſe Konzentrationen der ſowje⸗ tiſchen Truppen hervorgerufen ſei durch die Un⸗ zufriedenheit der Sowjetunion mit den Erfolgen Deutſchlands im Weſten, daß ſie die Verſchlechterung der deutſch⸗ſonpßetiſchen Betziehungen widerſpiegele und das Ziel verfolge, einen Druck auf Deutſchland auszuüben. Die verſchiedenen Variationen dieſer Gerüchte werden in der letzten Zeit faſt täglich von der amerikauiſchen, eugliſchen, fran ſiſchcu, tür⸗ kiſchen und ſchwediſchen Preſſe wiederholt. Taß iſt zu der Erklärung ermächtigt, daß alle dieſe Gerüchte, deren Torheit ſowieſo offenſichtlich iſt, in keiner Weiſe den Tatſachen entſprechen. In den baltiſchen Staaten befinden ſich in Wirklichkeit Wie die! Endloſer Gefangenenzug bewegt ſich Von Kriegsberichter Detig. dnb.. 24. Juni.(PKR) Wer heute an dieſem klaren Sommertag einen Blick auf die Vogeſenſtraße zu werfen vermag, dem bietet ſich ein Elendsbild, das er niemals wieder vergeſſen wird. Menſchenſchlangen von 50, 80, 100 und mehr Kilometern bewegen ſich aus der Ebene über die Vorberge und über die Päſſe der Vogeſen nach Oſten ins Elſaß und über den Rhein. Nicht. wie man ſich dies einſt ſo phantaſievoll ausgedacht hatte, um nach den Worten des engliſchen Schlagers in der Siegfriedſtellung die Wäſche aufzuhängen, ſondern um in die Gefangenenlager des Reiches einzurücken. Seit 30 Stunden marſchiert die ge⸗ ſchlagene Armee aus dem unentrinnbaren Keſſel, in den ſie durch den konzentrierten Angriff unſerer Truppen zur Kapitulgtion gezwungen wurde. Die Spitze des traurigen Zuges hat längſt Colmar und die Rheinebene erreicht, aber drüben, mitten in Frankreich bei Epinal, St. Dis Ampuld und Gerard⸗ mer fügen ſich immer neue Kolonnen in die endloſe Die neue Standarte des Führers⸗Begleit⸗ bataillons beim Auſmarſch im Walde von Compidgné, vorbei an dem mit der Reichskriegsflagge verhüllten Schanddenk⸗ J mals von Compiegne. 5 (pet. Zahn, Pg. Zander⸗Multtplex⸗ k) N — Naginel⸗ nicht 100 oder 150 ſowfetiſche Diviſtonen, ſondern int ganzen nicht mehr als 18 bis 20 Diviſionen. Dieſe Diviſionen ſind nicht an der litauiſch⸗deutſchen Grenze konzentriert, ſondern in verſchiedenen Ge⸗ bieten der drei baltiſchen Republiken und haben kei⸗ nen„Druck“ auf Deutſchland zum Ziel, ſondern die Schaffung von Garantien für die Durchführung der Beiſtandspakte der Sowjetunion mit dieſen Ländern. In maßgeblichen ſowjetiſchen Kreiſen iſt man der Anſicht, daß die Verbreiter dieſer törichten Gerüchte ein ſpezielles Ziel verfolgen, nämlich auf die ſowje⸗ tiſch⸗deutſchen Beziehungen einen Schatten zu wer⸗ fen. Jedoch dieſe Herren geben ihren eigenen ge⸗ heimen Wünſche als Wirklichkeit aus. Sie ſind offenbar nicht fähig, die augenfällige Tatſache zu be⸗ greifen, daß die freundnachbarlichen Beziehungen, die ſich zwiſchen Sowjetunion und Deutſchland im Er⸗ gebnis des Abſchluſſes des Nichtangriffspaktes ent⸗ wickelt haben, durch keinerlei Gerüchte und minder⸗ wertige Propaganda geſtört werden können, denn dieſe Beziehungen ſind nicht auf die vorübergehende Motive von Konjunkturcharakter begründet, ſondern auf die weſentlichen Staatsintereſſen der Sowjet⸗ 2 4 union und Deutſchlands. 7 Ane kapitulierte von den Vogeſen in die Rheinebene Armee der Geſchlagenen ein. In 200 Meter in der Höhe beginnt der Marſch in den weſtlichen Vorber⸗ gen des Wasgenwaldes, über zahlreichen Kehren be⸗ wegen ſich die Wanderer bis auf 1100 Meter um drüben wieder 900 Meter tiefer die Ebene zu errei⸗ chen. n Wir haben den Endkampf der Eingekeſſelten mit⸗ erlebt, und wir konnten beobachten, wie ungeheuer verſchieden der Kampfwert der einzelnen Truppen⸗ teile war. Aktive Truppen ſtanden neben letztem Aufgebot. Mut des einzelnen begegnete uns neben Feigheit im großen. Seit die Höhenſtellungen nicht mehr gehalten werden konnten, griffen Kopfloſigkeit und Panikſtimmung um ſich. Trotzdem gab es für unſere Soldaten harte Arbeit, und ſelbſt am Sams⸗ tagobend wurde in abgelegenen Tälern teilweiſe noch erbitterter Widerſtand geleiſtet. Er iſt wöllig ſinnlos, nachdem ſich die Generäle mit ihren Offizieren und ganze Korps mit ihren Diviſionen längſt ergeben haben. Ein geniales ſtrategiſches Konzept fand hier ſeine letzte Auswirkung in Geſtalt der Vernichtung, der völligen Kataſtrophe eines großen Teiles der von allen Seiten eingeſchloſſenen Truppen der Maginot⸗ Linie. Es liegt nahe, einen Vergleich mit der Kapi⸗ kulation in Flandern zu ziehen. Freilich war hier der Gegner ſchon mehr zermürbt, ſchloß er wohl nicht ſoviele Elitetruppen in ſich. Dafür ſtand ihm aber zunächſt ein für die Verteidigung ganz hervor⸗ ragend geeignetes Gelände zur Verfügung. Es dürfte noch Tage dauern, bis die letzten Franzoſen aus den Bergwäldern und von den Höhen dieſes weiten Gebirges geholt ſind, wo ſie ihre letzte Zu⸗ flucht zu finden glaubten, und Wochen, bis das un⸗ überſehbare Material geborgen iſt. Motoriſterte Einheiten bewegen ſich nach Abgabe von Waffen und Munition mit eigener Kraft und mit alten Lenkern. Auf den Laſtwagen ſitzen oft 20 bis 30 Mann, die zu Fuß nicht mehr weiter koͤn⸗ nen. Dazwiſchen ſieht man ganze Kontingente in Zivil. Es ſind die zu allerletzt Eingezogenen, die bei dem raſchen Fortgang der Kataſtrophe nicht mehr eingekleidet werden konnten. Große Bahnhöfe bie⸗ ten ein chaotiſches Bild. Man hat hier noch vor wenigen Tagen Truppen und Matertal ausgeladen, um die flüchtende Maginot⸗Linie zu ſtützen. ſtehen auf einem Bahnſteig vom Jahre 1916 Kraft⸗ wagen mit Karbidlampen und Vollreifen. Da fin⸗ den wir neben modernſten Waffen Geſchütze noch piel älteren Datums, die einem Muſeum zur Zierde gereichen würden. Man hat bei dieſer Vernichtungs⸗ ſchlacht auf franzöſicher Seite auch ſtarke Gendar⸗ merieeinhetten eingeſetzt, die ſich am längſten und Die franzöſiſche Delegation iſt eingetroffen (Preff e- Hoffmann, Samer mä He-.) Die franzöſiſche Delegation begibt ſich zum Ort der Waffenſtillſtandsverhandlungen. An der Spitze General Humeyimger, Bie admiral Leluc, General Berge ret und Botſchaſter Noel. Der Führer vor dem Verhandlungswagen mit Generaloberſt von Brauchitſch(rechts), Groß admiral Raeder(halbverdeckt), dem Stellvertreter Rudolf Heß, Generalfeldmarſchall Göring, Generaloberſt Keitel umd dem Reichs urimiſtter des Auswärtigen von Ribbentrop. des Führers .—— (Preſſe⸗Hoſfmamm, Zamder⸗.) Der Führer verläßt Compiegne Hinter Generolfeldmarſchall Göring das franzöſiſche Schmachdenkmal, welches von der Reichskriegs⸗ flagge verdeckt iſt. (Preffe⸗ Hoffmann, Zamder⸗N.) CCCCCFFCFFCCCCTCCCCC00C0CGCGCGGGGGGGGGFVTTVVVTVTVbVTVbTCTbFbVbVCVbVFVbVbVPVCVVVPVPFPFPFPVPVPFPFPVVUVCVVCVCCVCVCVCVVCVCVVVCVCVVVVVV—!!!.... erbitterſten gewehrt haben, daneben aber auch Neger, die wie die Alttürken rote, weithin leuchtende Feze tragen. Nicht wenig erſtaunt waren unſere Infanteriſten über den gewaltüögen Troß, den ſie ſelbſt bei der kleinſten Einheit vorſanden. Auf requirierten Wagen führten die Franzoſen große Weinſſſſer mit ſich, aus denen der Wein in die Feldflaſchen abgefüllt würde. Sehr viel Sekt, Konſerven und Zigavetten. Viele hatten offenbar fleißig in den geräumten Dör⸗ 128 e und hier gab's wie mach der Schlacht 1 5 ch bei den Frangoſen Koffer mit Daneen⸗ wäſche, Damenſtritmyfe und Pelzen. Die Pferde, ie noch zu Hunderten herrenlos herumlaufen, finden Kämpfe vermochte nur ihre chern, ihr Können und ihrem Mut zu beitettgen und ſich allmählich von felbſt bei unſeren Truppen ein, wo ſie Hafer wittern. Die Truppen von dem Oberrhein, die ſich mit den von Süden kommenden Panzern und der von der Saar vorbr en Armee unter Vernichtung des eingeſchloſſenen Gegners getroffen haben, ſtehen im weſentlichen nach acht Tagen Offenſive bereits für neue Aufgaben zur e Der Ablauf der örfahrung zu berei⸗ ihren Tatendrang zu ſtärken. Wieder wurde blitz⸗ artig ein gewaltiger Sieg errungen, der, wie die großen Entſcheſdungen zuvor, als die reife Frucht einer genlalen Strategie angeſprochen werden muß. Roten Kreuzes. Zwangspauſe Abſchluß fand. * Maunheim, 24. Juni. Menſchen in der PNoſt Wenn man von den Zügen des menſchlichen Ge⸗ ſichts auf die Züge der Schrift ſchließen darf, müßte das junge Mädchn drüben am Schreibpult, das ſo⸗ ehen mit glücklichem Geſicht vom Schalter ſür poſt⸗ lagernde Sendungen kam, eine ganz leichte und zarte, regelmäßige und gleichbleibende Schrift haben, ohne harte Uebergänge und ſpitze Winkel. Es iſt noch ſehr jung, dieſes Mädchen im blaßblauen Lei⸗ nenkleö, und vielleicht duldet man zu Hauſe noch nicht ihren Verkehr. So verkehrt ſie mit„ihm“ eben poſtlagernd. Jetzt ſtrahlt ſie, weil er vielleicht ge⸗ ſchrieben hat, daß an Stelle der abgelagerten Poſt⸗ ſachen der Abſender ſelbſt zu erſcheinen ſich anſchickt. „., Du mein ewig und über alles Geliebter!“ hat ſie etwa geſchrieben, und nun kann ſie nicht weiter. Sie hat das Ende des Federhalters an die Unter lippe geſtellt und blickt nachdenklich und verträumt int Ungefähre.. g Neben ihr ſteht ein Herr, gut in den Dreißigern, gepflegter Typus eines Reiſenden oder Vertreters. Senkrecht über ſeiner Stirn bis zur Naſenwurzel zieht ſich eine tiefe Falte. Es iſt nichts Gutes was er ſchreibt. Lieblos, ſcharf und eckig raſt die Feder über das Papier.„Sehr geehrter Herr! Soeben er⸗ reicht mich Ihr Schreiben vom 11. d.., und ich muß Ihnen mein außerordentliches Befremden über den Inhalt desſelben ausdrücken. Sollte bis zum——“ Um Ende wird er doch noch den Wechſel nehmen miſſen. 5 in Frau in den Vierzigern ſchreibt eine Poſt⸗ anweiſung, eine Arbeiter⸗ öder Handwerkersfrau. Sie hat ein oſſenes und gütiges Geſicht, ganz Ehr⸗ lichkeit und Pflicht. Weil ſie ſo ſelten Geld weg⸗ zuſchicken hat, hat ſie kein Formular zu Hauſe. Sie mußte erſt hier eins kaufen, jetzt füllt ſie es aus. Langſam und bedächtig ſtudiert ſie den Vordruck, und ebenſo bedächtig ſetzt ſie ihre Zeichen hin. Wenn ſte die Feder eingetaucht hat, ſtreicht ſie ſie am Rand des Tintenfaſſeg ab, damit es keine Kleckſe gibt. So hat ſie es in der Schule gelernt. Es wird nicht viel ſein, was ſie wegzuſchicken hat, vielleicht fünf oder zehn Mark. Für ſie aber iſt es viel. 6 Neben ihr ſteht einer und ſchreibt ein Telegramm, ein eleganter Herr. Vielleicht iſt es nicht lang, das Telegramm, vielleicht überlegt er nur ſo lange, wie. er mit den kürzeſten Worten und alſo geringſten Koſten ſagen kann, was er zu ſagen hat. Vielleicht macht ihm auch ſonſt die Formulierung Schwierig⸗ keiten. Wenn das junge Mädchen im blaßblauen Kleid oder die Frau, die ſich mit der Poſtanweiſung abquält, hier ein Telegramm ſchrieben, wären ſie auf⸗ geregt; aufgeregt und durchſchſtttelt von der Freude oder Leid oder ungeltzſter Spannung. Dieſer Herr aber iſt beherrſcht und diſtinguſert, er ſchreibt in einem Monat mehr Telegramme, als die Frau in ihrem Leben Poſtanweiſungen geſchriehen hat, ſein Geſicht iſt, wie man ſp ſagt, undurchdrinalich. es be⸗ ſagt nichts über ſein Fühlen und Denken. Vielleicht beſagt die Tatſache, daß ſein Geſicht nichts über ſein Fühlen und Denken beſagt, manches über ihn. Hier aber iſt kaum zu mutmaßen, welcher Art Nachrichten das Telegramm zu übermitteln beſtimmt iſt. Es könnte ebenſogut anfangen„Großmutter geſtorben“ wie„Kaufen Sie per ſoſort!“ oder„Legen Sie ſofort Berufung ein!“ Jetzt hat er ſeine Depeſche fertig, fetzt geht er da⸗ mit an den Schalter. Gerade befeuchtet die Kleine im blaßhblauen Leinenkleid liebevoll und andächtig die Zwölſpfennigmarke. Dahinter ſtehen neue und wärten. 5 Werner Delers Die O berichtet Der vergangene Sonntag ſtand bei der Hitler⸗ Jugend wieder einmal ganz im Zeichen des Kriegs⸗ einſatzes. Schon in den frühen Morgenſtunden klapperten auf den Straßen Mannheims die Sam⸗ melbüchſen für das Kriegshilfswerk des Deutſchen Unſere Jungen und Mädel waren mit non der Partie und ſetzten ſich eifrig und uner⸗ müdlich ein,— Auf den Planken ertönten flotte Marſchweiſen. Der Sind hatte auf dem Parade⸗ platz ſein Zelt mit Wimpel aufgeſchlagen und zog hei den Vorübergehenden den fälligen Ohulus ein. So war auch diesmal unſere Jugend mit Eifer bei der Sache, um durch ihren Einſatz den Soldaten einen kleinen Dank abſtatten zu können. Aber auch der Wehrſport war zu Ehren ge⸗ kommen. Auf dem Sa⸗Kampfſeld hatten ſich die Mannſchaften der Gefolgſchaften eingefunden, um die Bannmeiſterſchaft im Mannſchafts⸗Wehrſport⸗ fünfkampf durchzuführen. Er bildet die Krönung ſämtlicher HJ⸗Leiſtungskämpfe und ſoll die Jungen auf wehrſportlichem Gebiete ertüchtigen. Auch nach anſtrengenden Leiſtungen ſollen ſie in der Lage ſein, 8 Schießen und Handgranatenwerſen Guteg zu eiſten. Zuerſt erfolgte der Hindernislauf über 200 Mtr. Dann traten die Mannſchaften ſofort zum 20 Klm. Orientierungsgepäckmarſch an, in deſſen Verlauf Entfernungsſchätzen. Ztelerkennen und ⸗anſprache, ſowie Kartenkunde verlangt wurde. Nach kurzer gings wieder zum Ausgangspunkt zurück, wa mit dem Schießen begonnen wurde, 25 Meter auf Kopfſcheiben waren verlangt. Im An⸗ ſchluß daran wurde noch das Keulen⸗Weſt. und Zielwerſen abgenommen, mit dem der Kampf ſeinen 5 Er zeigte, daß ſich die Ha ſchon in jungen Jahren auf den Dienſt in der Wehrmacht 9 und ſich dieſen Wettkämpfen mit Eiſer unterzieht. Schan oft ſind ung Mannheimern in der letzten uche die Laſtwagen mit Hitler⸗Jungen aufgefallen. Es iſt dies der Stamm 1, der mit Schanzarbeſ⸗ en Fraußen in den Notwohnungen in der Nähe Jandboſens beſchäftiat iſt Auch am Sonntaa war er zur Arbeit angetreten. Wie Stammfüßrer Bohnert erzählt, iſt hier die g dabei, in Zufammenarbeit mit der Partei Schutzgräben anzulegen. Schon ſeit einer Woche ſind die verſchiedenen Gefolgſchaften unter fachkundiger Leftung des Sicherheſts⸗ und Hilfsdienſtes bei der Arheft. Schon recht erſprfeß⸗ liches iſt hier geleiſtet worden, manches Stück iſt chon weit gediehen. Mit dem Sandboden iſt nſcht gangen werden. Die Gräben werden mit einer Verſchalung verſehen und mit verſchledenen Mate⸗ alten abgedeckt. Zum Schluß hat Stammführer Hoßnert noch eine Bitte. Die ungen werden noch etwa dref Wochen zu arbeiten haben. Es könnte aher ſchneller norwärts gehen, wenn ſich die Bevölke⸗ 15 der dortſgen Siedlungen noch etwas 8 gen mürde. 1 Mit der Spauge zu ichnet wurden die 8 8 Körg aus Ludwigshafen⸗Mannheſim. 0. ee e f 72 3 8 5 0 1. tſtein, g Schwe 8 aße 188, Eiſerven Kreuz aus⸗ und „Juni, ibden ſpaſſen, es muß dober mit Umſicht zu Werke ge⸗ abgenommen wurde, ihre 3 Kenntniſſe dar. Bis Ende Februar mußten die Steuererklärungen für das vergangene Kalenderjahr bei den zuſtändi⸗ gen Finanzämtern eingereicht werden. Inzwiſchen ſind die erſten Steuerklärungen von den Finanz⸗ ämtern geprüft worden und die erſten Veranlagun⸗ gen erfolgt. Einzelne Steuerſchuldner haben bereits Steuerbeſcheide erhalten. Nicht ſelten weichen die Steuererklärungen ab, ſei kommen oder ein gri worden iſt, daß die hungskoſten nicht Steuerbeſcheide von den es daß ein höheres Ein⸗ er Umſatz zugrunde gelegt fähigkeit gewiſſer Wer⸗ worden iſt, daß keine Steuerermäßigung wes zergewöhnlicher Bela⸗ ſtung gewährt vorden iſt vi dergleichen mehr. In ſolchen Fällen taucht die Frage auf, ob der Steuer⸗ ſchuldner ſich mit dem Steuerbeſcheid, der eine höhere Beſteuerung vorſieht als erwartet, einfach abfinden muß oder ob eine Nachprſtfung der Steuer verxranlagung durchgeſetzt werden kann. Bisher gab es verſchiedene Möglichkeiten für eine ſolche Nachprüfung. Durch einen Grlaß des Füh⸗ rers und Reichskanzlers vom 28. Auguſt 1939 ſind jedoch die Rechtsmittel in Steuerſachen im Intereſſe der Vereinfachung der Verwaltung weſentlich einge⸗ ſchränkt worden. Gegen Steuerbeſcheide ſteht heute grundſätzlich nur noch die Anfechtung offen, über die der Oberfinanzpräſident entſcheidet. Nur dann, wenn der Oberfinanzpräſident wegen der grundſätz⸗ lichen Bedeutung oder der beſonderen Umſtände des Einzelfalles die Rechts beſchwerde zuläßt, kann die dritte Inſtanz, der Reichsfinanzhof in München, angerufen werden. Wer ſich mit dem Steuerbeſcheid nicht zufrieden geben will. hat innerhalbeines Monats nach Zuſtellung des Steuerbeſcheids bei dem Finanzamt, deſſen Entſcheidung abgeändert werden ſoll, das Rechtsmittel der Anfechtung einzulegen. Steuerbe⸗ ſcheide werden ſedoch heute regelmäßig nicht mehr förmlich zugeſtellt, ſondern meiſt als Brief durch die Poſt überſandt. In dieſem Falle beginnt die Monats⸗ friſt mit dem dritten Tage nach der Aufgabe des Be⸗ ſcheides zur Poſt, falls der Steuerpflichtige nicht nach⸗ weiſen kann, daß ihm der Beſcheid erſt ſpäter zuge⸗ gangen iſt. Wird die Anfechtungsfriſt verſäumt, ſo muß das Rechtsmittel grundſätzlich als unzuläſſig verworfen werden. Wer ohne ſein Verſchulden ver⸗ hindert war, die Rechtsmittelfriſt einzuhalten, kann jedoch„Nachſicht“ wegen Berſäumung der Friſt beantragen. Dieſer Antrag muß innerhalb von zwei Wochen nach Ablauf des Tages geſtellt werden, an dem der Antrag zuerſt geſtellt werden konnte. Hat ein Angehöriger der Wehrmacht eine Rechtsmittelfrfſt verſäumt, ſo iſt nach ausdrücklicher Anweiſung des Reichsſinanzminiſters ſſber einen An⸗ trag auf Nachſicht mit beſonderem Woßlwollen zu entſcheiden. In geeigneten Fällen ſoll auch ohne Antrag Nachſicht bewilligt werden. Ueber die Form der Anfechtung beſtehen beſondere Vorſchriften. Die Anfechtung iſt nämlich ſchriftlich einzureichen oder zu Protokoll bei den Fi⸗ nanzbehörden zu erklären. Der Reichsfinanzhof hat entſchieden, daß die Einlegung eines Rechtsmittels durch Fernſprecher nſcht genügt. Eine telegraphiſche Uebermittlung der Anfechtung reicht jedoch aus. Die Anfechtung ſoll auch begründet werden, d. h. es iſt anzugeben, weſche rechtlichen und tatſächlichen Beanſtandungen gegenüber dem Steuerbeſcheide er⸗ hoben werden, Ferner ſind Beweismittel für die Richtigkeit der aufgeſtellten Behauptungen anzugeben. Auf die Anfechtung des Steuerſchuldners hin werden die Steuerakten nicht ohne weiteres dem Oberfinanzpräſtdenten zur Entſcheidung vorgelegt. Das Finanzamt prüft pfelmehr zunächſt, oß die An⸗ die Steuerbescheide kommen Melche Rechtsmittel ſind gegeben? ſechtung begründet iſt. Gegepenenfolls konn das Finanzamt ſeinen Beſcheid zurücknehmen oder ab⸗ ändern. Nur dann, wenn das Finanzamt an ſeiner Steuerveraulagung feſthalten will, werden die Akten dem Oberfinanzpräſidenten zugeleitet. Dieſer kann, ſtatt ſelbſt über die Anfechtung zu entſcheiden, das Finanzamt anweiſen, den Beſcheis zurückzunehmen oder abzuändern. Gegen die Entſcheidung des Oberfinanzpräſidenten ſtand früher bei Obfekten über 500 RM ü ſtets die Rechtsbeſchwerde an den Reichsfinanz⸗ hof offen. Die Anrufung der dritten Inſtanz kommt jedoch heute nur noch dann in Frage, wenn der Oberfinanzpräſident wegen der garundſätzlichen Bedeutung oder der beſonderen Umſtände des Einzel⸗ ſalls wegen die Rechtsbeſchwerde zugelaſſen hat. Wie der Name„Rechtsbeſchwerde“ ſchon ſagt, kann dieſes weitere Rechtsmittel nur auf die Verletzung non Rechts vorſchriften, nicht aber auf Fehler bei der Feſtſtellung des der Veranlagung zugrunde liegen⸗ den Tatbeſtands geſtützt werden. Es darf nur gel⸗ tend gemacht werden, daß die Entſcheidung des Ober⸗ finanzpräſidenten auf Nichtanwendung oder unrich⸗ tiger Anwendung des beſtehenden Rechts oder auf einem Verſtoß gegen den klaren Inhalt der Steuer⸗ akten beruhe oder daß das Verfahren an weſeni⸗ lichen Mängel leide. Der Steuerſchuldner kann mit der Einlegung der Anfechtung und der Rechtsbe⸗ ſchwerde Erfolg haben, ſo daß er keine oder geringere Steuern zu entrichten hat. Die Rechtsmittel kön⸗ nen jedoch auch zurückgewieſen werden: dann iſt die Steuer entſprechend dem Veranlagunasbeſcheid zu bezahlen. Darüber hinaus kann der Steuerbeſcheid ſogax zu ungunſten des Steuerſchuldners abgeändert werden, wenn dies nach Lage der Sache oder auf Grund der wöhrend deg Rechtsvermittlungsver⸗ fahrens getroffenen FFeſtſtellungen erforderlich er⸗ ſcheint. Im Falle der Zurückweiſung des Rechts⸗ mittels hat der Steuerſchuldner außerdem die Koſten zu bezahlen, Der Steuerſchuldner hat dieſe Rechtsmittelkoſten nur zu tragen, wenn er endgültig unterliegt. Hat er mit der Anfechtung oder Rechtbeſchwerde nur zum Teil Erfolg, ſo können ihm die Koſten teilweiſe auf⸗ erlegt werden, insbeſondere ſeine eigenen Auslagen. Der Steuerpflichtige hat die Koſten auch dann zu tragen, wenn er das Rechtsmittel zurücknimmt; die Gehüßren ermäßigen ſich jedoch in dieſem Falle auf die Hälfte. Sofern der Steuerſchuldner mit dem Rechtsmittel Erſolg hat, entfällt nicht nur die Koſten⸗ Yflicht, ſondern es ſind ihm ſogar die notwendigen Auslagen au erſtatten. Er kann jedoch keine Ent⸗ ſchädigung für Zeitverfäumnis und keine Erſtattung ſolcher Koſten verlangen, die durch Zuziehung eines Benollmächtigten entſtanden ſind. In diteſem Zuſammenhang ſei noch darauf hinge⸗ mieſen, daß der Steuerſchulöner ſich in ſeder Lage des Steuerverfahrens eines Beraters und Bevoll⸗ mächtigten bedienen kann. Es darf allerdings nicht jeder Beliebige beauftragt werden, ſondern grund⸗ ſätzlich nur Rechtsanwälte, Notare oder vom Finanzamt zugelaſſene Steuerberater. Auch ſonſtige Bevollmächtigte, die aus der Erteilung von Rat und Hilfe in Steuerſachen kein Geſchäft machen, können vom Finanzamt zugelaſſen werden. Selbſt⸗ nerſtändlich empfiehlt es ſich aher, ſtets nur einen wirklichen Fachmann zu beauftragen. Der Steuer⸗ ſchuildner darf ſich übrigens auf die Arbeit des Steuerberaters nicht unbedingt nerlaſſen. ſondern muß ſeſbſt prüfen, oß deſſen Angaben den Feingnehe⸗ hörden gegenüber richtig ſind. ir faſſche Angaben haftet der Steuerſchuldner ſonſt neben dem Be⸗ rater. Dr. M. e eee, Chorgemeinſchaft Waldhof Kameradſchaftsabend Im„Mohrenkopf“ auf dem Waldhof fanden ſich die Sängerkameraden mit ihren Vereinsführern zu einem Kamerasſchaftsabend zuſammen. Sänger⸗ führer Anton Kretzler begrüßte ſeine Sängerſchaft und hieß den Vertreter der Kreisführung des BSB hepzlichſt willkommen. Vertreten waren die MGV „Liederkranz“„Viktoria“„Sängerſuſt“ und„Har⸗ monia“ die unter der bewährten Chorfüßhrung von Chormeiſter Hartmann geſanglich gute Leiſtungen boten. Der wuchtiae Chor„Deutſchland, heiliger Name“ von Baußnern gab der Feierſtunde eine würdige Einleitung. In ſeiner Anſprache wies der Kreis⸗ werbewart den Sängern den Weg der nationalen Erneuerung, des völkiſchen Aufbaus und der kame⸗ radſchaftlichen Tiefe. Zwei Madrigalliedchen aus dem 15. Jahrhundert „Innsbruck ich muß dich laſſen“, bearbeitet von Heinrich Bungart und ein weiteres„Minnelied“ fanden eine ſehr gefällige Wiedergabe. Sehr gut ge⸗ füel auch„Huſarenltebe“, von Harry Latzke bearbei⸗ tet, Volkslied aus dem Jahre 1830.„Frühlings⸗ lied am Rhein“ von S. Breu fügte ſich in dieſen Lied⸗ rahmen ein. Chorleiter Hartmann, nicht nur ein fähiger Dirigent, zeigte ſich auch von der geſang⸗ lichen Seite, als Soliſt. Er ſang die Arie aus der „Zauberflöte“ und Kam. Karl Meckler(Liederkranz erfreute mit„Erkennen“ von Löwe. Der herzliche Beifall war eine wohlverdiente Anerkennung. In kameradſchaftlicher Weiſe blieb man noch bei⸗ ſammen, ſang manches Liedchen. Zugunſten des Roten Kreuzes wurde ein Betrag geſpendet, gegeben aus dem Scherflein der Schaffenden, die immer, wenn ſie als Sänger gerufen werden, ihr Opfer freudig geben. Die Chorgemeinſchaft darf auf ihre Arbeit ſtolz ſein, ſie wird geleiſtet im Rahmen unſe⸗ rer großen Volksgemeinſchaft durch das ewig⸗junge deutſche Lied. Sanitätsöôlenſt auf den Reichsgufſobahnen Die Autoſtraßen des Fübrers Adolf Hitler ge⸗ nügen nicht nur allen Anforderungen des motoriſier⸗ ten Verkehrs, ſondern ſie erfahren vielmehr auch eine ſtändige Betreuung durch die fachmänniſch ge⸗ ſchulten Organiſationen der Reichsautobahn⸗Stra⸗ ßzenmeiſtersien. Darüber hinaus erhält das Strecken⸗ perſonal eine grundſätzliche und zuverläſſige Aus⸗ bildung in erſter Hilfe durch das Deutſche Rote Kreuz, um bei Verkehrsunfällen eben ſo raſch und ſicher in ſteter Hilfsbereitſchaft dem Wohle des Gan⸗ zen zu dienen. Mit dem geſtrigen Sonntag konnte die Straßenmeiſterei Viernheim, dank der ründlichen Ausbildung durch den Schulungsleiter ⸗Arzt Dr. med. Fatch, Wallſtadt, einen Lehr⸗ ang ihrer Einſatzkräfte auf der Reichsautobahn teſes Abſchnittes zum Abſchluß bringen. In einem die Grundausbildung des Deutſchen Roten Kreuzes und e durch eine Prüfung, welche im Auftrage des K⸗Kreisführers von Dae Feldfüthrer Sandhaas und Dag ⸗Oberwachtführer Roth Damit iſt die achſchnittes der meter gewährleiſtet. Die geprüften Leute werden 85 e 110 00 33. Kreisſtelle annheim ſtändige lieder Berelſöaft defe de ſanitäre Sicherung eines Strecken⸗ Kurſus von 20 Doppelſtunden erhielten dieſe Kräfte eichs autobahn von ungefähr 50 Kilo⸗ Sinne einer Freiherr von Diepenbrof- Grüter 7 Herr Generalleutnant a. D. Freſherr von Die⸗ penbroick⸗Grüter entſchlief am 16. Juni d. J. im 80. Lebensjahr, nach langem ſchwerem Leiden in Detmold. Die Trauerfeier hat am 19. Juni, nach⸗ mittags“2 Uhr vom Trauerhauſe aus ſtattgefunden, dangch Ueberführung nach Blelefeld. Herr Generalleutnant Freiherr von Diepen⸗ broſck⸗Grüter war der letzte Friedens⸗ und erſte Kriegskommandeur des damali⸗ gen II. Bad. Grenadier⸗Regimentes Kaiſer Wilhelm J. Nr. 110. Am 18. April 1913 wurde er als Oberſt zum Kom⸗ mandeur des Regimentes ernannt. Unter ſeiner Führung hat das Regiment im Weſten in den Schlachten bei Mühſhauſen und Saarßburg, in Lothringen und im Artois mit Auszeichnung ge⸗ kämpft. Ende 1914 übernahm er die 58. Inf.⸗Bri⸗ gade und ſpäter die 10. Inf.⸗Diviſion. Er war Trä⸗ ger des Ordens Pour le Mérite. Nach dem Kriege wurde er in die vorläufige Reichswehr übernommen, zuletzt Kommandeur der Reichs⸗Brigade 5. Am 15. Mai 1929 ſchied er aus dem aktiven Heeresdienſt aus. An allen größeren Zuſammenkünften der alten Iiber⸗Grenadiere nahm er perſönlich tell. Zur gro⸗ ßen Freude aller Regimentsangehörigen ſprach er zum letztenmal zu ſeinen alten Grenadieren auf dem Regimentstag in Heidelberg vor acht Fahren. An dem Regimentstag 1999 in Mannheim konnte er in⸗ folge ſeiner Erkankung nicht mehr teilnehmen. Mit Rückſicht auf Fliegergefahr Verſammlungsräume müſſen ſtändig unverſchloſſen bleiben Der Reichsminiſter des Innern hat aus feuer⸗ polizeilichen Gründen, insbeſondere mit Rückſicht auf mügliche Brandgefahren bei Fliegerangriffen eine Polizetverordnung über PVerſammlungs⸗ räume bei Veranſtaltungen wäßrend des Krieges erlaſſen, die am 7. Juni in Kraft tritt. Darin wird bestimmt, daß ſämtliche Türen eines Verſammlungsraumes und ſeiner Zugänge während der Dauer einer Veranſtaltung ſtändig unverſchlof⸗ ſen ſein müſſen. Die Türen dürfen zar geſchloſſen. aber nicht zugeſchloſſen ſein, um die reſbungsloſe Räumung des Verſammlungsraumes zu gewähr⸗ leiſten. Zu den Verſammlungsräumen im Sinne die⸗ ſer Beſtimmung zählen alle Räume, in denen Gottes⸗ dienſte, Konzerte, Lichtſpiel⸗ und Theatervorfüh⸗ rungen oder ſonſtige öffentliche Veranſtaltungen aller Art ſtattfinden. Bei Kirchentüren bezieht ſich die Vorſchrift, ſie ſtändig unverſchloſſen zu halten, auch auf die Türen der Sakriſtei und eines an die Kirche anſtoßenden Kreusganges. 5 lungen gegen die Polizeiverordnung werden mit Geldſtrafe oder Haft bedroht. Die Androhung ei⸗ ner ſchwereren Strafe in einer ſonſtigen Vorſchrift des Reichs rechtes bleibt unberührt. Verantwortung Der vnerantwortungaloſe geht bei Flieger⸗Alarm oder Flak⸗Beſchuß auf die Straße oder ſtellt ſich auf den Balkon, neigt ſich zum * Hinaus! F er zeigt, daß er ein Kerl Seine Hinterbliebenen werden es ihm bis über das Grab hinaus danken. 0 Volkggenofſe Der verantwortungsvpolle Volksgenoſſe aber geht 5 19 05 5 15 3 ſchutz, kurzum er weiß, was er ſeiner n e, feinem Vaterland und dem Füßrer schuldig 3 Zuwiderhand⸗ Reichskrafifahrzeugver ab 1. Juli Auf dem Gebiete des Verſicherungs durch geſetzgeberiſche Manahmen vom Ni Dezember 1939 zweierlei an wichtige geſchaffen worden. Einmal eine re Geſtaltung des Rechtes der V und dann die Einführung der J Kraftfahrzeughalter. Wir ſollten danach 19040 ab im ganzen Deutſchen Rei weitgehend erneuerteg Privat haben. Infolge des Krieges miniſter nunmehr durch Verordn dieſe Vereinheitlichung für kurze Fr len iſt. Das reichseinheitliche Recht verſicherung wird nunmehr erſt J in Kraft treten. Dagegen wird die Pfli ſicherung für Kraftfſahr zeugh reits vorher, möglichſt zum 1. in Kraft geſetzt. Die neue Verordni die erforderlichen Beſtimmungen, ſo daß die verſicherung für Kraftfahrzeughalter ab 1 ganzen Reichsgehjet mit Danzig, ohne die eigentlichen Oſtgebiete, Für die ſtillgelegten Kraft gilt während der Zeit der Stillegung ein dere Ermäßigung, über die die Ver geſellſchaften Auskunft geben können. darf ab 1. Juli 1940 in der Regel kein K fahrzeug mehr un verſichert ſein. Arlaubsrückſtände im öffentlichen Dienſt werden abgegolten Der Reichsinnenminiſter hat nunmehr auch den öffentlichen Dienſt weitere Beſtimmungen Urlaubsrückſtände erlaſſen, nach dem e für ü her arbeftsminiſter für die Privatwirtſchaft glich Regelung verfügte. Unter den gegeben Verhält⸗ niſſen haben ſich, wie der Reichsfinanzminiſter feſt⸗ ſtellt, Urlaubsrückſtände aus den Urlaubsfahren 1938 und 1939 bei Angeſtellten und Arbeitern dee öffentlichen Dienſtes ergeben, deren Ab Hung b 30. Juni 1940 nicht mehr möglich iſt. A ahmsweiſe werden dieſe Rückſtände durch die Gewährung des Betrages abgegolten, der während des Urlaubs fort⸗ zugewäßhren geweſen wäre. Das gilt nicht bei Ei herufungen, wo der Urlaubsanſpruch durch Weite gewährung der Dienſtbezüge abgegolten iſt. Auch im öffentlichen Dienſt finden wäßrend des Krieges ſolche Beſtimmungen keine Anwendung, die eine ver⸗ längerte Urlaubsdauer für den in den Winter⸗ monaten genommenen Urlaub vorſehen. Die Rege⸗ lung ergeht im Einvernehmen mit dem Reichs⸗ innenminiſter. Lebergangsbeihilfen hei veränderter Lebenshalkung Für die gehobene und ſoziale Fürſorge hei Wehr⸗ dienſt⸗ und Einſatzbeſchädigten und ihre Hinterblie⸗ benen haben der Reichsarbeits⸗ und der Reichs⸗ innenminiſter im Einvernehmen mit dem Oberkom⸗ mando der Wehrmacht eine Regelung getroffen. Im Falle des Todes eines Einberufenen wird den Hin⸗ terbliebenen Familienunterhalt für einen beſtimm⸗ ten Zeitraum weitergewährt. Der Uebergang vom Familienunterhalt zur Verſorgung wird für die Hin⸗ terbliebenen vielfach eine Umſtellung ihrer Lebens⸗ haltung zur Folge haben. Die ſoziale Fürſorge hat den Hinterbliebenen hierbei die erforderliche Hilfe zu leiſten. Wenn auch die Verſorgungsgebührniſſe ſo bemeſſen ſind, daß ſie einen ausreichenden Lebens⸗ unterhalt ſichern, ſo bleiben doch die Hinterbliebe⸗ nen häufta für eine längere Zeit zunächſt mit Aus⸗ 2 gaben belaſtet, die ihre Urſache in der Lebenshaltung por dem Tode des Einberufenen hatten nünſehr über den Rahmen der Verſorgungsleiſtungen hi gehen. Daß it insbeſondere der Fall, ſolange den Hin⸗ terbliebenen keine Wohnung nachgewieſen werden kann. die nach der Höhe der Verſorgungsgebührniſſe angemeſſen wäre. Auch ſind nicht ſelten Verpflich⸗ tungen abzutragen, die vor dem Tode des Einbe⸗ rufenen eingegangen wurden und damals den wirt⸗ ſchaftlichen Verhältniſſen der Familie entſprachen. Wie der neue Erlaß vorſchreibt, iſt die Fürforge⸗ ſtelle verpflichtet, in derartigen Fällen zuſätzlich zu den ſynſtigen Leiſtungen der ſogialen Fürſorge ein⸗ malige und erforderlichenfals laufende Beihilfen als Uebergangsbeihilfen zu gewähren. Die Ueber⸗ gangsbefhilfen ſind ſolange zu gewähren, bis die Hinterbliebenen ihre Lebenshaltung ſo weit umge⸗ ſtellt haben, daß ſie ihren Unterhalt aus den Verſor⸗ gungsgebührniſſen und den ſonſtigen Einkommen beſtreiten können. ö Die Beſtimmungen des Grlaſſeg gelten ſtungemäz zugunſten von Hinterbliebenen, die keinen Fami⸗ ltenunterhalt bezogen haben und deren Einkommen ſich infolge des Todes verringert, ferner zugunſten non Wehrdienſt⸗ und Einſatzheſchädigten die wegen Dienſtunfähigkeit aus dem Wehrdienſt entlaſſen ſind und infolge ihrer Verſehrtheik zunächſt kein Ar⸗ beitseinkommen haben oder gegenüber der Zeit vor der Einberufung ein geringeres Arbeitseinkommen erzielen, ſo daß ſie eine allmähliche Umſtellung ihrer Lebens verhältniſſe vornehmen müſſen. Verbilligte Eiſenbahnfahrt für Kriegsbeſchädigte Die Vergünſtigungen, die Kriegsbeſchädigte bei Reiſen mit der Eiſenbahn genießen, ſind mit o fortiger Wirkſamkeit auf die kriegs⸗ beſchädigten Teilnehmer am gegen wärtigen Krieg ausgedehnt worden. Fahrpreisermäßigungen werden zunächſt bei be⸗ ſtimmten Reiſen gewährt, und zwar an Kriegsteil⸗ nehmer, die wegen einer im Kriege erlittenen, amt⸗ lich anerkannten Dienſtbeſchädigung dauernde Schö⸗ digug der Geſundheit zurückgehalten haben. Dieſe Kriegsteilnehmer reiſen zum halben Fahrpreis 2. oder 3. Klaſſe bei Fahrten, die in urſächlichem Zu⸗ ſammenhang mit der Kriegsdienſtbeſchädigung ſtehen, alſp etwa zur Behandlung durch Fachärzte oder in Heilanſtalten oder zum Beſuch von Kurorten oder zum Erholungsaufenthalt oder bei Fahrten zu Aus⸗ bildungslehrgängen uſw. Für ede einzelne Fahrt alen ce Matran Pein Wenn 1 mehr erwenbsbeſchränkte Kriegsbeſch liche Zuſta fordert, können bei beliebi ehen. laungen für Beate 2 * 2 W S ι⏑ 28 77 S 18 2 — 2 o 2 — 2 2 A g— ae D 0 1 5 ü 1 „ r N n i 18 ee n 71777§%è²i e 1 1 N elt und eben Teepepeſpeeſſſſſpſa ſppeeſſſſaſſeſeeſeſſeſeſſacſeſeeſeſeeſſſſeſſſſſſeſſſpeaaepſacſaſiſſeſeeſeſſacerſecſpſſſſcſeſſpſſpſeſſeſſſſſeſſſſſſaaſeſeſſſſſſſſſſſſaſaſſſdaſeſaſſaaaſeacaante aasee Die Bretagne und ihre Bewohner Die Bretagne! deren Hauptſtadt Rennes unſere Truppen jetzt erreicht haben. hebt ſich von dem all⸗ gemeinen Landſchaftsbilde Frankreichs durch ihre Eigenart ab, wie auch ihre Bewohner eine beſondere Ssganzen einnehmen. Das alte Are⸗ „Meerland“, iſt die größte Halbinſel des im Norden als der letzte Teil der Küſte, Stellung im V morica, der d gegenüberliegt, von dem Kanal beſpült. Die iſt vielfach zerriſſen durch tiefe Buchten Im und weit hinaus ins Meer tretende Landſpitzen. Süden iſt ſie meiſt Sumpf⸗ und Marſchgegend, nur hin und wieder felſig und ausgezackt mit Klip⸗ pen. Riffen und Sandbänken, im Weſten verläuft ſie hoch und ſteil und die zerriſſenen Felſen ſind tief und fjordmäßig ein nitten. Auch an der Nordküſte fällt das Gebirge ſteil ab, und nur nach Oſten hin finden ſich davorgelagerte Sandſtrecken und Marſch⸗ gegenden. Steil und unmittelbar der Bretagne in zwei erhebt ſich das Gebirge Bergzügen aus dem Atlan⸗ tiſchen Ozean, die zuerſt durch die Bucht von Breſt, weiterhin durch das Längental der Aulne von ein⸗ ander ge int ſind. Es iſt ein Rumpfgebirge aus Granit, 8 fer und Sandſtein, das jedoch 400 Mtr. Höhe nicht überſteigt, der Halbinſel indeſſen den Charakter eines Berglandes gibt; rauhe, felſige Bergkämme werden von tiefen Schluchten durchſchnit⸗ ten, die Pflanzendecke iſt nur ſehr kümmerlich. die Hochfläche Inneren mit weiten Heiden, Moo⸗ ren und Wäldern bietet mit ihrer nebel⸗ und wol⸗ kenreichen Atmoſphäre ein düſteres und ſchwermüti⸗ ges Landſchaftsbild. Im Norden beſonders iſt die rauhe Natur den Stürmen des Meeres frei ausge⸗ ſetzt, ſo daß die Täler im Winter nicht ſelten Schnee⸗ decken haben, die in den Felſenſpalten lange liegen bleiben. Während ſich hier nur hin und wieder fruchtbare Landſchaften finden, die geſchützt liegen, fruchtbare Böden und Streuſiedlungen haben, die von dichten wallartigen Hecken umgeben ſind, hat das Küſtengebiet im Süden ein ſehr viel milderes Klima und bietet beſonders an den warmen Südab⸗ hängen der tiefeingeſchnittenen Meeresbuchten ſogar im Winter Anbaumöglichkeiten für Frühgemüſe, und ſelbſt Feigen und Myrthen können hier im Freien ſtberwintern. a des Die Bretagne umfaßt heute fünf Departements, im Norden Ille⸗et⸗Vilaine, ein Gebirgs⸗ und Hüger⸗ land mit vorherrſchend wellenförmiger Heide, mit vielen Teichen und iſt mäßig fruchtbar. Die Haupt⸗ ſtadt iſt Rennes, die einzige größere Stadt des Innern der Halbinſel, die in einer geſchützten Bek⸗ kenlandſchaft liegt. Heute eine Stadt von 83 000 Ein⸗ wohnern, deren gutgebaute Oberſtadt breite Straßen und große Plätze, eine Kathedrale St. Pierre mit herrlicher Faſſade und andere ſchöne Bauten hat, während die Niederſtadt ſchlecht gebaut und leicht Ueberſchwemmungen ausgeſetzt iſt. Auch die See⸗ feſtung St. Malo, die ganz auf Felſen gelegen iſt, ein wichtiger Handelshafen, iſt hier noch hervorzu⸗ heben. Das zweite Departement an der Nordküſte iſt Cöte⸗-du⸗Nord mit St. Brieuc als Hauptſtadt in einer tief eindringenden Bucht, eine wohlgebaure, kirchenreiche Hafenſtadt. Der weſtliche Teil der Halbinſel wird von dem Departement Finiſterre eingenommen und hat QOuimper als Haupt⸗ und Hafenſtadt, während Breſt der äußerſt wichtige und großartige, von Richelieu geſchaffene Kriegshafen iſt; die Bedeutung der 67 000 Einwohner zählenden Stadt auch für den Handel war immer noch im Wachstum begriffen. Es folgt an der Südküſte das Departement Morbihan, ein Hügelland mit Van⸗ nes als Hauptſtadt und weiter das Departement! der unteren Loire, deſſen Hauptſtadt Nanteß mit ihren 184000 Einwohnern zu den wichtigſten Städten des nördlichen Frankreich gehört, eine reiche Fabrik⸗ und Handelsſtadt, in ſehr ſchöner Gegend gelegen. Der größte Teil der Bewohner, beſonders die des Weſtens, ſind keltiſchen Urſprungs, ſie waren früher ein Volksſtamm in Cornwall, der im 5. und 6. Jahr⸗ hundert von den Angeln und Sachſen hart bedrängt wurde und nach der Bretagne zog, der alſo nicht einen Zweig der Gallier bildete. Die Bretonen ſind ein kleiner, dunkelhaariger Menſchenſchlag, die Ge⸗ ſichter ohne Farbe, voll düſterer Ruhe. Sie bilden ein eigentümliches, den Walliſern und den Iren ver⸗ wandtes, vom übrigen Frankreich ganz verſchiedenes Völkchen, das ſeine eigene Selbſtändigkeit ein Jahrtauſend hindurch behauptet hat und durch viele eigentümliche Gebräuche, die treu beibehalten wurden, durch Anhänglichkeit und Treue an ſeine Herren ausgezeichnet iſt. Hier fand die franzöſiſche Revolution in den„Chouans“ einen langen, erfolgreichen, kräftigen Widerſtand, und hier lebt noch vielfach legitimiſtiſche Geſinnung fort, hier hat ſich aber auch mancher Aberglaube erhalten. Noch heute beſtehen alte einheimiſche Glaubensanſchau⸗ ungen und Kultbräuche neben den chriſtlichen fort; erſt im 17. Jahrhundert war das Heidentum überall dem Namen nach durch das Chriſtentum erſetzt. Viele ihrer Bräuche knüpfen die zahlreichen Stein denk⸗ mäler der Bretagne an, die Reſte vorhiſtori⸗ ſcher Begräbnisſtätten ſind. Die Männer tragen noch immer ihre altertümliche Tracht, ein rundes Hütchen mit ſehr breitem Rand, einen langen Rock, Pluder⸗ hoſen und Holzſchuhe. Die Bretonen ſind große Freunde des Geſanges und abenteuerlicher Märchen und wetteifern in Liedern, die ſie oft aus dem Stegreif ſingen. Die Küſtenbewohner ſind kühne See⸗ fahrer und Fiſcher, während im Innern der Habb⸗ inſel kümmerlicher Ackerbau und Viehzucht betrieben werden. G. K. Er ſammelt alle Geräuſche Vom Negerſong, Herzſchlag und Knirſchen des Packeiſes bis zum Kampflärm an der Front Es iſt wohl allgemein bekannt, daß der deutſche in ku⸗ Rundfunk über ein großes Schallarchiv verfügt, dem griffbereit alle nur denkbaren Geräuſche, N ſikweiſen, Geſänge und hiſtyriſche Reden auf all⸗ platten geſammelt ſind und bei Uebertragungen griff⸗ bereit zur Verfügung ſtehen. In Deutſchland lebt aber auch ein Privatmann, der über die gleiche Ein⸗ richtung verfügt, der ſozuſagen alles ſammelt, was irgendeinen Ton von ſich gibt. Der Breslauer In⸗ genieur Carl Stallechner hat ſich ſelbſt einen Aufuahmewagen gebaut, mit dem er die Laute ein⸗ fängt, die er für wichtig hält. Sein Archiv umfaßt bereits weit über 6000 Schallplatten, und man braucht nur das von ihm angelegte Verzeichnis einzuſehen, um zu erkennen, wie umfaſſend die Ar⸗ beit des Ingenieurs auf dieſem Gebiete bisher ge⸗ weſen iſt. Hier findet man monotone Negergeſänge und arabiſche Muſik, hört das Knirſchen des Pack⸗ eiſes, wenn Eisbrecher ſich einen Weg bahnen, und das Pvaſſeln eines Gewitterregens, vernimmt das klägliche Weinen von Kindern jeden Alters oder das dumpfe Rauſchen des Meeres, ja ſelbſt das Ticken in einem Uhrenladen, das zornige Gekreiſche von Affen oder das Schmatzen freſſender Löwen fehlen nicht in dieſer einzigartigen Sammlung, die ſich ein Privat⸗ mann mit eigenen Mitteln angelegt hat. — Als alter Gefolgsmann Adolf Hitlers hat Carl Stallechner die Kampfzeit der NSDAP akuſtiſch feſtgehalten, er war mit ſeinen Aufnahme⸗ und Uebertragungsapparaturen überall dort zu finden, wo die Partei Großveranſtaltungen aufzog. Die intereſſanten Dokumente, die dadurch gewonnen wurden, befinden ſich heute im Beſitz der verſchie⸗ denſten amtlichen Stellen und Reichsarchive. Es gibt eee keine Nationalhymne der Welt, die Stallechner nicht bei irgendeiner Gelegenheit auf die Platte gebannt hätte, er war es, der im Auftrage der Breslauer Univerſität erſtmals im Reich Her ztöne aku⸗ ſtiſich feſthielt, wie er auch für viele andere wiſſen⸗ ſchaftliche Inſtitute ſchon ähnliche intereſſante Auf⸗ gaben erfüllt hat. Wie ſehr ſeine Arbeit an oberſter Stelle aner⸗ kannt wird, erhellt aus der Tatſache, daß es ihm im Polenfeldzug als Privatmann geſtattet war, mit ſeinem Uebertragungswagen an mehreren Stellen unmittelbar hinter der kämpfenden Truppe zu fahren, um die Kampfgeräuſche naturgetreu ein⸗ zufangen. Da gibt es keine Waffe des modernen Krieges, die in ſeinem Archiv nicht mit ihrem charakteriſtiſchen Laut vertreten wäre, Viele große Bühnen des Reiches wenden ſich an Carl Stallech⸗ ner, wenn ſie eine beſondere akuſtiſche Unkerma⸗ lung nötig haben. An den Breslauer Bühnen ſind allein an die 400 Geräuſchplatten aus ſeiner Hand in Gebrauch. Noue Bücher Nikolaj Gogol:„Taraß Bulba“, Roman. Korfiz Holm. 197 S. Geb. 3,60 Mark. Langen⸗Georg Müller, München 1940. Gogol hat in der großartigen Wildnis und Düſternis dieſer Ewählung dem Heldenkampf der Koſaken der weiß⸗ ruſſiſchen Steppe gegen den mongoliſchen Eindringling und den polniſchen Zwingherrn ein bleibendes litergriſches Denkmal geſetzt. Dieſer Taraß Bulba, Räuber und Feld⸗ herr, Mordbrenner und weitblickender politiſcher Füßrer zugleich, gehört zu jenen ſeltſamen und erregenden Geſtal⸗ ten der Geſchichte, denen es beſtimmt iſt im kleinen Kreiſe zür eine große Idee zu wirken. Gogol hat mit der ganzen dämoniſchen Kraft ſeiner Schilderung dieſes Leben nach⸗ geßeichnet. Korſiz Holm hat es von neuem ins Deutſche ſüberſetzt. Und hat damit allen Freunden Gogols und Deutſch Verlag Abbert allen Nachſpürern ſeltſamen Schickſals eine große Freude A. Win bauer. be reitet. von Nan Zur Frage der Wandelanleihe HB der 3G Farbeninduſtrie AG Frankfurt a. M. Will. 20 bzw. Tages des und In der in Frankfurt a. M. unter Vorſitz von Dr. d. Kalle⸗ Tutzing abgehaltenen oßV. waren Stammaktionäre mit 382 752 800 Stammaktien 3 827 528 mmen vertreten. Vor Eintritt in die vrönung widmete der AR.⸗Vorſitzer den Gefallenen beit in den JG⸗Betrieben allem dem bisheri⸗ Ferd. den verſtorbenen AR⸗N liedern, vor gen[R⸗Vorſitzer Geh. Kommerzienrat Prof. Dr. Carl Bos g, ehrende Worte des Gedenkens, Der Vor⸗ ſitzer des Vorſtandes, Geheimrat S chm itz, führte zur Bilanz 1989 noch u. a, aus, daß entgegen der 1989 vor herrſchenden Meinung für einen 5prozentigen Zinsſatz für Teilſchuldverſchreibungen die JG. damals auf iner Apro⸗ zentigen Verzinſung beſtanden habe und daß ſowohl der Zeichnungserfolg als auch vor allem die Zinſenentwick⸗ lung die Auffaſſung der JG. beſtätigten. Die 1928 im weſentlichen den Aktionären angebotenen 6 v. H. Teil⸗ ſchuldverſchreibungen von 250 Mill.„ ſtellen eine Wan⸗ delanleihe dar, mit einer zuſätzlichen Verzinſung von % p. H. für jedes über 12 v. H. verteilte Prozent Divi⸗ dende. 2 Da die Dividende der JG. in 19914936 nur 7 v.., in den letzten drei Jahren 8 v. H. betrug, iſt eine zur ſä tz⸗ liche Verzinſung nicht in Frage gekommen. Im Verhältnis zum ermäßigten Dividendenſatz hat ſich die feſte Vergütung von 6 v. H. für die Inhaber der Wandelanleihe jedoch gün⸗ ſtig ausgewirkt. Auch kursmäßig hat die Anleihe den Höchſtſtand von 1028/29 ungefähr wieder erreicht, da das von Jahr zu Fahr ſich beſſernde Umtauſchrecht in Stamm⸗ aktien im Verhältnis 211 den damals vorgeſehenen Zweck erfüllt hat. Ab 1. Januar 1941 bie Ende 1941 können nunmehr nom. 2000% 6proz. Teilſchuldorſchreibungen gegen nom. 1000„ Stammaktien und Vergütung des Reſtes von 1000 Mark in bar oder abgeſtmpelten Teilſchuldverſchribungen umgetauſcht werden. Da die Aktien ab 1. Januar des jeweiligen Erwerbsfahres diwidendenberechtigt ſind und bei Einreichung der Teilſchuldverſchreibungen zwecks Erwerbs der Aktien die Zinsſcheine für die Zeit miteinzurechnen ſind, für welche die zu erwerbenden Aktien dipidendenbe⸗ vechtigt ſind, ergibt ſich, daß im Falle der vorausſichtlichen Barzahlung von 1000„ 6 v. H. Zinſen ab 1. Januar 1911 bis zum Tage der Auszahlung zu vergüten ſind, Die Er⸗ fahrungen mit dieſer Wandelanleihe zeigen, daß die In⸗ Haber gut damit gefahren ſind und werſen die Frage auf, ob es nicht wenigſtens für die nächſten Jahre angezeigt iſt, dieſen Typ in geeigneten Fällen mehr als bisher für die Finanzierung der Induſtrie zu verwenden. Zum neuen Jahr bemepkte Geheimrat Schmitz, daß 1939 große Aufgaben geſtellt hat, die voll gelöſt wurden, das⸗ ſelbe könne er für den bisherigen Verlauf des laufenden häftsſahres ſagen. Abſchluß mit wieder 8 v H. Divi⸗ dende wurde einſtimmig gutgeheißen, die Entlaſtungen er⸗ teilt. Wiedergemählt wurden KR Dr. Wilhelm Gaus⸗ Starnberg, Dr. Exel Aubert⸗Oslo, Waldemar von Böttinger⸗Arensdorf und Dr. Walter von Bril⸗ ning⸗Semper auf Rügen. Neu dem Adi zugewählt Her⸗ monn J. Ab s⸗Berlin(Deutſche Bank), Dr. Johann Heß⸗ München(Chem. Werke Alexander Wacker) und der aus dem Vorſtand der Ich ausſcheidende Prof. Dr. Karl Krauch, der bekanntlich den Vorſitz des An an Stelle von Geheim⸗ rat Dr. Carl Boſch übernimmt. Heinrich Lauz Auch Mannheim. In der Auſſichtsrats⸗ ſitzung der Heinrich Lanz Ach MaMunheim wurde be⸗ ſchloſſen, der auf den 15. Juli 1940 einzuberufenden HV Hie Ausſchüttung einer Dividende von wieder 10 v.., wo⸗ von unv. 2 v. H. an den Anleiheſtock abgeführt werden, vorzuſchlagen. * Umſatzſteigerung bei Rheinbraun. Auf Grund eines Proſpektes ſind die 50 Mill., fünſprozentige hypothe⸗ kariſch zu ſichernden Teilſchuldverſchreibungen von 1940 der Rheiniſchen A für Braunkohlenbergbau fabrikation, Köln, zur amtlichen Notierung an der Ber⸗ liner Börſe zugelaſſen worden. Die Anleihe, die von einer unter Führung der Deutſchen Bank in Berlin ſtehen⸗ den Bankengemeinſchaft übernommen und zur Zeichnung aufgelegt worden war, dient zur Beſchaffung der Mittel für die Durchführung der dem Werk durch den Vierfahres⸗ plan zugewieſenen Aufgaben. Wie in dem Proſpekt aus⸗ geführt wird, iſt der Umſatz bei Rheinbraun ſeit dem Ge⸗ U ſchäftsjahr 1938/34 dauernd geſtiegen. 1939/40 iſt ent⸗ ſprechend dem erhöhten Abſatz an Kohlen und Briketts eine weitere Steigerung zu verzeichnen. Die Förderung Kr. des Werkes beträgt ein Drittel der Geſamtförderung des rheiniſchen Braunkohlengebietes. Für das am 31. März 1940 abgelaufene Geſchäftsjahr iſt nach dem Dividenden⸗ garantievertrag mit der Rodergrube wieder mit einer Dividende in der Höhe des Vorjahres(12 v..) zu rechnen. * Main⸗ Kraftwerke AG. Fraukfurt a. M.— Höchſt. Die v. HV dieſer zum Lameyer⸗Konzern gehörenden Geſellſchaft, in der 20,72 Mill.% Kapital vertreten waren, nahm den Abſchluß für 1939 zur Kenntnis. Hiernach werden aus 999 990(924 862)% Reingewinn wieder 4 v. H. Dividende verteilt. Die ſatzungsgemäß ausſcheidenden Aufſichtsrats⸗ Mitglieder Direktor Richard Arendt, Frankfurt a. M. Bergaſſeſſor a. D. Otto Kalthoff, Asgchen, Direktor Heinrich Schmitz, Eſſen, und Landrat Dr. Karl Uerp⸗ mann, Limburg a. d. L. wurden wiedergewählt. — und Brikett⸗ FIü EI Geringe Geschäftstäfigkeit an den Akfienmärkien Berlin, 24. Juni. Zu Beginn der neuen Woche wurden dte Aktienmärkte durch kleinſte Geſchäftstätigkeit gekennzeichnet. Dieſe Ent⸗ wicklung kam auch in zahlreichen Strichnotizen zum Aus⸗ druck. Die Wertſchwankungen waren im allgemeinen glei falls wenig umfangreich, wobei allerdings zahlenmäßig Ein⸗ Von Montanen lagen Rheinſtahl 4 und Mannesmann H. höher. Aktienmarkt zogen 0 Wintershall 1 v. H. verloren. In der chemiſchen Gruppe notierten Farben ausſchließl. Dividende 175.75. was einer Erhöhung um 0,05 v. H. gleichkommt. Goldſe g hmidt gaben und Schering ds v. H. her. Elektro⸗ und Verſorgungswerte boten ein ſehr ruhiges Bild. Zu erwähnen ſind lediglich Siemens mit minus 7, RW mit minus 1 und EW Sthleſien mit minus 8 u. H.. 5 5 Bei den Maſchinenbaufabriken zeichneten ſich Schubert u. Salzer durch einen Gewinn von 278 v. H. aus. Deutſche Waſſen ermäßigten ſich um 1 v. H. Von Metallwerten gaben Metallgeſellſchaft um 24, von Gummi⸗ und Lino⸗ leumwerten Conti Gummi um 1½ und Deutſche Linoleum um 2 v. H. nach. Hervorzuheben ſind noch von Brauerei⸗ aktten Dortmunder Union mit minus 3, von Bankaktien Reichsbank mit minus 7 und von verſchiedenen Werten Weſtdeutſche Kaufhof mit minus 1 v. H. Allgemeine Lokal⸗ und Kraft konnten ſich im letztgenannten Ausmaße be⸗ peſt igen. Am variablen Rentenmarkt notierten Reichsaltbeſitz 149 gegen 14896 und Reichsbahn⸗Vorzüge 127,50 gegen 12758. Steuergutſcheine 1 blieben mit 99,92½ unverändert. Am Geldmarkt war Blankotagesgeld erneut zu 153 bis 176 v. H. erhältlich. Von Valuten errechnete ſich der Schweizer Franken mit 46,40. „Preisbildung für gebrauchte Laudmaſchinen und land⸗ wirtſchaftliche Geräte. Wie der Reichskommiſſar für die Preisbildung in einem Erlaß an das mecklenburgziſche Staatsminiſterium bekanntgibt, ſind Richtlinien für den unmittelbaren Verkauf von gebrauchten Landmaſchinen und landwirtſchaftlichen Geräten vom Verbraucher an Verbrau⸗ cher durch ihn nicht erlaſſen. Die Preisgeſtaltung hat alſo auf Grund der Preisſtopverordnung zu erfolgen. Soweit vergleichbare Geſchäfte nicht feſtgeſtellt werden können, hat der Reichskommiſſar für die Preisbildung keine Bedenen dagegen, daß eine Feſtſetzung volkswirtſchaftlich gerechter Preiſe im Einzelfall in Aulehnung an die Beſtimmungen des§ 15 der Anordnung über den Geſchäftsverkehr mit Londmaſchinen und landwirtſchaftlichen Geräten vom 29. 2. 1940 erfolgt. * Entladung von Kohlenwagen. Auf Auorönung der für die Kohlenverſorgung und den Verkehrsablauf maß⸗ gebenden Stellen iſt der Entladung von Kohlenwagen eine beſondere Aufmerkſamkeit zuzuwenden. Kohlenwagen, die bei den Betrieben einlaufen, ſind unter möglichſter Zurück⸗ ſtellung aller übrigen Arbeiten ſofort zu entladen und der Bahn zur Verfügung zu ſtellen. Dort, wo es einzelnen Betrieben an dem für die Entladung erforderlichen Per⸗ ſonal fehlt, ſind Vereinbarungen mit Nachbarbetrieben zu dem Zweck zu treffen, daß dieſe das für die Entladung erforderliche Perſonal kurgzfriſtig zur Verfügung ſtellen. Wenn der Abſchluß von ſolchen Vereinbarungen mit Noch⸗ barbetrieben auf Schwierigkeiten ſtößt, hat der Betrieb, der mit ſeinem eigenen Perſonal die ſofortige Entladung von Kohlenwagen nicht vornehmen kann, die zuſtändige Indu⸗ ſtrie⸗ und Handelskammer zu verſtändigen Frankfurt a. H 80 9 peutscbe Steinzeug 249.0 248.0 Deutsche festverzinsliche Werte Purlacher Hot 22. 24 E. 5 lektr. Licht Kr. 7. bEUrschE STAATSANLEIHEN Ensinger Unlen— 5 97550 0 75,5 4% Senate b, N. 88. 101 101 S 1 Baden 1220 10319 103˙0 Grün u. Bilfluger 279.0 278.0 Altbes PD Reich ag? 148. Harpener Bergbau 147.5 5 STADLER Aae e 152 5 46 Heidelberg 26. 100,0 100,0 Hossch Berg 1990 4% Mannheim 26 1000 100,0] ehrmanmm Ph. 985 0 4% Plorzheim 26 VVCFCCC PEANDBRRIEEE Klöckner Werke 5 181.7 1 F Lanz&. G.„„ n e d b% ond a ee e 4 Klein. Hyp. Bk. l 0 Ludwigsbaf Walzm. 184,0 184,0 1 8 uud 9 85 1010 1010 Mannesmanp 129.6 124.0 45. Pale Hyp. Bk 5 Aetallgesellschaft 13058 24—26 B 29 1010 101.0 Rhein. Elektr. Ahm, 4 7 17 10 1 Khein.-Westi Elekt 131.0 INDUSTRIE OBLICATIONEN Rütgers 169.5 168,2 N 5 f 1 5 187.0 5 Daimler-Benz 27 105.0 105,0. 2355 2 5 6 25 i 1 101% Schwartz Storchen 1336.5 e Seilindustrie(Wolt) 12,7 140 . Fru zs ioo oro] Siemens d Halske„„ 4% Ver. Stahlwerke 191.0„ 1400 Süddentsche zucker 252.0 2520 5 G. Farb. RM-Anl. 28 14%— Zellstoff Waldhof 148.5 1415 5 f A NK EN A. E. G 8—— 1 N N 3 1147 Nscheteab. Eels, id Sarner e 80 Jugsbg.-Nurnbg. u ae(60.0 eutsche Bank 126,0 125,7 Bayr. Motorenwerke 180, 160,0 Dresdner Bank 1170 115,7 Brown, Boveriescie 188,0 188.5 Ptalz. Hyp.-Bank 106.5 106.5 zontin. Gummi 1 240.9 Reichsbank 111,0 110.0 Haimler-Benz 150% 180,5 Rb. Hypoth.-Bank 145 41 Deutsche Erde 188.5 18776 5 258.0 256.5% Zwischenkurs. Dt Gold u. Silber 19 Kall kam von Komodo R O NM A N ON kl. G. Hi A N S E N Seinen Halt gewann er erſt dann wieder, als er einen endloſen Fluch in ſich hineingeſtöhnt hatte, der von arabiſchen Händlern Oſtafrikas ſtammte. An⸗ ſchließend war er einer ſachlichen Würdigung fähig, und die beſtand darin, daß er ſich mit leichtem Er⸗ ſchrecken geſtand, dies ſei wohl das Mädchen, das ſeiner Jungenphantaſie ſtets neue Nahrung ge⸗ geben habe, die Idealgeſtalt männlicher Träume, das ſonſt nie erreichbare Phantom, dem man lebens⸗ lang nachläuft, um es niemals zu ſehen. Ohne um Erlaubnis zu fragen, ſetzte er ſich ge⸗ wichtig neben Katja, ſo daß dieſe nun von Mutter und Sohn eingerahmt wurde. Marga ſah ſich ohne Sitzgelegenheit und wußte kaum, was ſie tun ſollte. Ihr Vater lachte darüber und holte einen freien Stuhl herbei, auf dem ſich ſein Töchterchen niederlaf⸗ ſen konnte. Richard durchbohrte den auftauchenden Rivalen mit Blicken wie ein Dolchmeſſer. Während die meiſten anderen ſich langſam einzeln und in Gruppen in den Garten oder ihre Zimmer zu⸗ rückzogen, bildete ſich eine hartnäckige Runde um den Enaksſohn vom Fuß des Kilimandſcharo. Seine Mut⸗ ter und Katja blieben, weil die Unterhaltung ſie freute. Die Kilbs verharrten in Erwartung einer neuen ſpannenden Erzählung aus tropiſchen Län⸗ dern. ehrer von Katja und Feind von Detlef. Dr. Kurt Ehr⸗ Hardt geſellte ſich hinzu, weil er an dieſem Vergnü⸗ gen teilhaben wollte und neugierig darauf war, wie ſein Bruder ſich nun verhalten würde. Es wurde wirklich mehr als gemütlich. Frau Thekla ließ ihrem Aelteſten ungeheure Portionen auftiſchen, die dieſer gemächlich vertilgte, wobei er Zwiſchen je zwei Biſſen verſchlang er Katia mit den Richard verteidigte ſeine Poſition als Ver⸗ * erſtaunlich wenig im Sprechen behindert wurde. Augen, die nicht wußte, ob ſie noch mehr erröten und ſchamhaft tun oder auf das Geplänkel eingehen und den Löwenmörder weiter aufreizen ſollte. Eine halbe Stunde ſpäter bewegte ſich dieſe Gruppe von ſieben Menſchen über die Terraſſe zur Wieſe. Sie ſchleppten Liegeſtühle zuſammen und bildeten einen geſchloſſenen Kreis, der nach außen wie ein gerollter Igel wirkte und jeden weiteren Zuzug abwehren zu wollen ſchien. „Fräulein Eckau iſt auch aus den Tropen, auf Java geboren und auf Komodo, einer Inſel der Sundagruppe, groß geworden.“ Dieſe Erklärung gab Frau von Triſchen ihrem Sohn. „Fabelhaft, gnädiges Fräulein“, ſtrahlte Detlef, obwohl ihm derartige Lebensläufe etwas durchaus Gewohntes waren.„Meine Wiege ſtand in Dareſſa⸗ lam, wohin ſich meine Mutter 1914 eigens begab, um mich dem Licht der afrikaniſchen Welt entgegen⸗ zuführen.“ „Ich habe ſo viel von Deutſch⸗Oſtafrika gehört!“ begann Katja träume riſch. 8 Detlef ergänzte ihren Satz.„Daß Sie am lieb⸗ ſten hinfahren würden. Sehr richtig. Die Süsdſee ſoll ſehr ſchön ſein, aber Deutſchoſt...“ Er ſpitzte die Lippen wie zu einem Kuß.„Unſere Wiloͤherden müſſen Sie ſehen. den, Elefanten in Herden. Das iſt Afrika, wilder ſchöner, weiter und romantiſcher als irgendein ande⸗ res Land.“ 1 „Sie müſſen uns einmal beſuchen, liebes Kind“, ſagte Frau Thekla.. „Fräulein Eckau iſt froh, endlich in Deutſchland zu ſein“, warf Richard biſſig ein. „Natürlich.“ Detlef war nicht verwundert.„Das ſind wir alle. Ich kann davon ein Lied ſingen. Aber trotzdem, Deutſchland die Heimat, die Tropen unſer Feld. Wer Afrika kennt, wer in der Wildnis ge⸗ ſchlafen hat, den zieht es zwar hierher zu Beſuch, aber ſein Leben will er der Wildnis opfern.“ „Für einen Mann mag das zutreffen, nicht aber für eine Dame.“ Richard verteidigte ſeine Stellung. „Davon verſtehen Sie nichts, Doktor“, wies ihn Frau von Triſchen zurecht.„Sie ſind nie aus 4 Die Steppe, den Urwald, Tau⸗ ſende von Antilopen und Gnus, Löwen zu Dutzen⸗ Europa herausgekommen, ſonſt würden Sie anders urteilen. Sehen Sie mich an. Ich bin eine deutſche Offiziers⸗ tochter und hänge an unſerm Reich. Aber Afrika—“ Sie hatte einen ſehnſüchtigen Zug in den Augen, der bei dieſer robuſten Frau faſzinierend wirkte.„Afrika iſt die Welt, die Weite, und wir ſind dort minde⸗ ſteng ebenſogute Deutſche wie ihr hier.“ „Daran zweifle ich nicht, gnädige Frau“, lenkte Richard ein, obwohl er ſich vor Wut über die ſcharfen Worte der Oſtafrikanerin auf die Lippen gebiſſen hatte.„Ich begreife aber ebenſogut, daß eine junge, zarte Dame, die durch das Geſchick ihrer Eltern faſt zwei Jahrzehnte in den Tropen gehalten wurde, nun ihr ferneres Leben in Deutſchland verbringen will.“ „Vielleicht denkt Fräulein Eckau das ſogar“, gab Frau Thekla bereitwillig zu.„Ich prophezeihe fedoch ſchon heute, daß ſie hier keine Befriedigung finden wird. Eines Tages wird ſie aufſtehen, ihre Koffer packen und wieder hinausfahren. Das iſt kein Ver⸗ rat an der Heimat.“ 5 „Vorläufig will ich in Deutſchland bleiben.“ Katja ſah zuerſt auf Frau von Triſchen, dann auf Richard und zuletzt lange auf Detlef.„Aber eines Tages packe ich wirklich die Koffer und reiſe. Ich will Afrika ſehen, Indien, Amerika, die Südſee. Ich komme von weit her, aber ich kenne deshalb die Welt weniger als Sie, weil ich all die Zeit auf einer ziemlich kleinen Inſel lebte und nur die paar Städte flüchtig ſah, an denen mich der Dampfer und die Eiſenbahn vorbeiführten.“ a „Sie müſſen uns beſuchen, gnädiges Fräulein.“ Detlef blickte Katja tief in die Augen und begeiſterte ſich an dieſem Plan.„Ich werde mit Ihnen durch die Steppe reiten. Wir klettern auf den Meru und den Kilimandſcharb. Sie ſchießen Großwild. Kön⸗ nen Sie reiten?“ „Und wie.“ Katja warf ſich in die Bruſt.„Die Gäule ſind hier ein bißchen größer als die, die ich gewöhnt bin. Wir hatten auf der Pflanzung meines Vaters eine kleinere Raſſe, die aus Japan kam.“ „Das tut nichts.“ Detlef wiſchte alle Bedenken weg.„Groß oder klein, das Pferd, es will geritten ſein. Gibt's hier welche zu mieten?“ Das fragte er den Arzt, der bis dahin ſtill zugehört hatte. 5 „Ja, ich habe einen Vertrag mit einem Warener Pferdehalter für meine Gäſte, die reiten möchten Ob er aber einen Gaul hat, der Sie tragen kann, weiß ich nicht.“ Er maß den Rieſen mit einem ab⸗ ſchätzenden Blick. 5 „Wird er. Die Hannoveraner ſind kräftig ge⸗ nug für mich. Morgen früh fahre ich hin und ſuche zwei Gäule aus. Dann reiten wir.“ Er ſagte das zu Katja, als handele es ſich um die größte Selbſt⸗ verſtändlichkeit. 5 Richard wurde beinahe gelb vor Aerger. Der Kerl ſchien ihm ebenſo frech, plump, vertraulich und herrſchſüchtig zu ſein wie groß. Aber was konnte man von derartigen Bären mehr verlangen. Er beſchloß, ſich morgen früh der Fahrt nach Waren an⸗ zuſchließen und ebenfalls ein Pferd zu mieten, wenn es auch mit ſeinen Reitkünſten nicht weit her war, Niemand von der Runde hatte gemerkt, daß Frau Eliſabeth Ehrhardt ſchon einige Minuten außerhalb der Liegeſtuhlumwallung ſtand und zugehört hatte. Als ſie ſich an dem Geſpräch beteiligte, wandten ſich ihr alle Blicke zu. 5 1 „Reiten, rétht ſo. Es iſt ein wundervoller Sport, dem ſogar ich alte Frau noch anhänge, wenn ich den Sommer über bei meinem Sohn bin.“ 2 Katja wußte nicht, ob ſte dafür ſein ſollte, dieſe Frau mitzunehmen. Detlef empfand die Ein⸗ miſchung läſtig. Sie ſtörte ſeine Pläne. Richard aber lief fröhlich, weil er in der Mutter einen Hel⸗ fer zu finden hoffte: 8. „Ja, dann beſorge ich morgen Pferde. Ich hab zwar nur zwei Tage Zeit, aber es lohnt ſich doch.“ Sie ſaßen nur noch eine halbe Stunde zuſam Marga Kilb gab ihrem Vater einen Wink und ſte er hoben ſich als erſte, um ſchlafen zu gehen. Kurt Ehr hardt ſchloß ſich mit ſeiner Mutter an. Frau vo Triſchen war ein regelmäßiges Leben gewöhnt hielt zehn Uhr für reichlich ſpät, ſo daß ſie mit Sohn den Reigen der Abſchiednehmenden vollende In Richard zuckte die Hoffnung hoch, er könne Katja noch ein wenig allein bleiben. Sie ging ab auf ſeine Anſpielungen nicht ein, ſondern zo ebenfalls zurück.„ Handball- TV Friedrichsfeld— Bf 929(:2 Unter der Leitung von Petry⸗Spn Waldhof hätten die Raſeuſpieler beinahe eine große Ueberraſchung erlebt. e hatten ihre Mannſchaft noch in letzter Minute um⸗ ſtellen müſſen und waren auch erſatzgeſchwächt, zum Platz des TV Friedrichsfeld gekommen, glaubten aber doch an einen ſicheren Sieg. Dem war aber nicht ſo. Die Fried⸗ richsfelder Turner gingen mit einem ſeltenen Elan ins Spiel, ſpürten auch bald, daß es in den Reihen der Mann⸗ heimer nicht richtig klappte und geſtalteten vor der Pauſe das Spiel klar für ſich.:2 notierte man, als die Seiten gewechſelt wurden. Die zweite Hälfte waren die Raſenſpieler daun doch beſfer im Bild. Es klappte in allen Reihen weſentlich beffer, ſo daß es noch gelang, den Vorſprung des Gegners aufzuholen. Wenn es auch nicht mehr zum Sieg reichte, o wurde aber doch wenigſtens ein Punkt gerettet. Jahn Seckenheim— TW 98 Seckenheim 3115(:9) Man hatte in dieſem Spiel wohl mit einem Sieg der Bereichsmannſchaft gerechnet, aber den Bezirksligiſt doch ſtürker eingeſchätzt. Aber die Jahnturner hatten doch zu viel Erſatz, um den 98ern ernſthaften Widerſtand keiſten zu können. In der erſten Hälfte des von Bertra m⸗ Mech gelei⸗ teten Spiels blieben den Platzherren faſt überhaupt keine Shancen, ſo daß ſchon beim Wechſel mit:0 die Partie ent⸗ ſchleden war. Auch nach der Pauſe behielten die Gäſte das Heft in der Haud und warfen nochmals 6 Treffer, mußten nun aber auch 3 Gegentore entgegennehmen, ſo daß das Ergebnis mit 315 ſich für den Unterlegenen doch nuch erträglich geſtaltete. Turnerſchaft Käfertal— Mr 11:2(71 Die Mich gehört mit zu den Mannſchaften, die wohl e meiſten Spieler unter den Soldaten hat und als erſter Mannheimer Verein den Verluſt eines Spielers zu beklagen hat. So ſtand denn dieſes Spiel noch unter dem Eindruck des in der vergangenen Woche bekanntge⸗ wordenen Heldentods von Ernſt Scheytt. In Käfertal konnten nun die Grünen keinen Erfolg erringen, aber ſie ſpielten doch einen guten Handball und nahmen vor allem die Niederlage mit Anſtand hin. BfR verliert in Gruppe 1 einen Punk Gruppe 2: Poſt Mannheim ſtegt zweiſtellig VfB Neckarau— Poſt⸗Sportverein 618(:11) Die Mannheimer Pyſtſportgemeinſchaft ſtellt augenblick⸗ lich die ſtärkſte Mannſchaft und beſitzt vor allem im An⸗ griff eine Waffe, die immer ſchärfer wird. Dies mußten auch unter der Leitung von Groh⸗Neckarau der VfB Kur⸗ pfalz verſpüren. Die Mannſchaft des Platzvereins kam diesmal aber nicht zu den Leiſtungen, die zu einem Sieg über die Th Ketſch ausgereicht hatte. Die Poſthintermannſchaft war dafür auch zu ſtark. Sie war es, die dem Gegner keine Zeit zum Aufbau ließ, und da auch die Neckarauer ganz mit der Abwehr beſchäf⸗ tigt waren, blieb dem Gaſtgeber nur wenig Luft. Mit 6718, Halbzeit:11, landeten die Poſtler einen verdienten Sieg, der ihnen in ihrer Gruppe ſchon die Führung ein⸗ gebracht hat. T Ketſch— Reichsbahn⸗SG 11:6(:3) Die Ketſcher waren in dieſem Spiel doppelt vorſichtig. Einmal war es der Reichsbahn gelungen, in der Meiſter⸗ ſchaftsrunde beide Punkte zu erringen und dann mußten die Ketſcher bekanntlich vor acht Tagen in Neckarau eine unerwartete Niederlage hinnehmen. So nahm es denn nicht wunder, daß ſich die Mannſchaft für dieſen Kampf etwas Beſonderes vorgenommen hatte. So leicht fiel den Hausherren der Sieg aber doch nicht in den Schoß. Die Mannheimer leiſteten erbitterten Widerſtand und hatten ſogar in der erſten Hälfte Aus⸗ ſichten, zu einem klaren Vorſprung zu kommen, doch war die Mannſchaſt vor dem Tor zu nervös. Die einheimiſchen Stürmer waren da ſchon aus einem beſſeren Holz ge⸗ ſchnitzt und wußten faſt alle Chancen zu verwerten. Mit 11:6(573) geht der Sieg des Gaſtgebers in Ordnung. Gund⸗Ketſch leitete für den ausgebliebenen Unparteiiſchen ohne Tadel. Vis Neckaran— TV Hockenheim 1019(:5) Die Temperatur an dieſem Spielſonntag machte das Spielen nicht gerade zu einer Luſt. So waren auch zu dem Treffen an der Altriper Fähre nur wenige Zuſchauer ge⸗ kommen, die aber ein ſehr ſchönes Spiel zu ſehen be⸗ kamen, bei dem abwechſelnd beide Mannſchaften im Vor⸗ teil lagen, bis ſchließlich die Platzherren unter der Lei⸗ tung von Groh⸗ Neckarau aber nicht unverdient beide Punkte gewinnen konnten. Handball der HJ Tos Ketſch— TV Rot:4(:0) Obiges Spiel war ein Vorrundenſpiel zur Gebiets⸗ nteiſterſchaft und kam in Friedrichsfeld zum Austrag. Die Ketſcher Jugend wahrte auch in dieſem Trefſen ihren guten Ruf und gab den Roten, die beſonders vor der ſchlaggebend für den ſicheren Ketſcher Sieg war das blen⸗ Pauſe gar nicht im Bild waren, glatt das Nachſehen. Aus⸗ dende Spiel des Ketſcher Angriffs. Spielleiter war Petry⸗ Waldhof. Poſt⸗SS— TW 62 Weinheim 516(:4) Dieſes Spiel, in dem es um die Vorentſcheidung um die Jungbannmeiſterſchaft ging, wurde auf dem MTG⸗ Platz ausgetragen. Die Buben lieferten ſich ein wirklich antes Spiel und waren voll bei der Sache. Die Berg⸗ ſträßler hatten einen ſtärkeren Torwart zur Stelle und lieferten auch das beſſere Stürmerſpiel und ſiegten ſo verdient. Von der Poſt hatte man den Eindruck, als ob die Kleinſten nicht ſo recht bei der Sache wären oder aber ihren Gegner unterſchätzten. Sie zeigten nämlich in der zweiten Hälfte ſtreckenweiſe weſentlich beſſeres Können als zuvor, aber zum Sieg war es zu ſpät. Spielleiter war Fre ff ⸗ VfR. Am die Deutſche Fußball-Meiſterſchaft Rapid Wien— Union Oberschöneweide:2(122 Im erſten Entſcheidungsſpiel in der Gruppe 1 kam Rapid Wien über Union Oberſchöneweide im Wiener Praterſtadion vor 12 000 Zuſchauern zu einem knappen :2⸗Sieg. Im erſten Abſchnitt waren die Berliner die beſſere Elf. Zur großen Ueberraſchung der Wiener Zu⸗ ſchauer hielten ſie den Halbzeitſtand noch eine halbe Stunde nach dem Wechſel. Dann wurden die Oſtmärker allerdings überlegen und kamen noch zum Sieg. Der entſcheidende Umſchwung nach der Pauſe war dem ſtarken Aufkommen des jungen Rapidmittelſtürmers Domnaniſch zu verdan⸗ ken, der vorher nicht recht ins Spiel kam, daun aber über ſich ſelöſt hinauswuchs. Skoumal und Wagner 1 warfen den Wiener Sturm immer wieder nach vorn. Hier ſpielte der Halblinke Dworacek am beſten. Binder, der nach dem Wechſel den Angriff führte, hatte einen ſchwarzen Tag. Union wartete mit einer ſoliden Mannſchaftsleiſtung auf und ſetzte ſich voll ein. Die gefährlichen Flügel wurden immer wieder eingeſetzt. Raddatz bewachte Binder gut, Weiſe im Tor hielt ausgezeichnet. Schon in der 10. Minute umſpielt 8 Sturm Kabu⸗ vel den Berliner Verteidiger Weinheimer und ſandte zum 0 ein. Allmählich kommen die Berliner ins Spiel, und in der 23. Minute gab Saliſch auf Vorlage von Ziemke Raftl das Nachſehen. Ziemke ſpielte ſich 3 Minuten ſpäter durch und errang durch Flachſchuß ſogar die Führung der liner. Erſt eine halbe Stunde nach Halbzeit konnte Dworacek durch Elfmeterball ausgleichen, und 15 Min. Schluß fiel die Entſcheidung. Peſſer gab den Ball herein und aus ſchwierjgem n gelang Dworacel Steges treffer. 8 f— — mene um den MaG⸗Pokal U — 1 3 1 Dresduer SCC. 028 ſo:0) 15 5 000 Vor Zuuschattern erkämpfte ſich der Dresdner in Hamburg mit einem Siege von 023 gegen GE sbüttel die weitere Teilnahme an der deut⸗ ſchen F terſchaft. Der Sieg der Gäſte iſt auf Grund ihrer beſſeren Geſamtleiſtung verdient. Im Angriff wi irkte Richard Hoffmann wie in ſeinen beſten Tagen, 1 Schön dat rch ſeine Ueberſicht und Ballve rteilung auffiel. Eimsbüttels beſte waren der Schlußmann Kowalkowſki und zerteidiger. Im Angriff gaben ſich Manja 1 hr die beſte Mühe, aber es fehlte ihnen die Unterſtützi ung durch die Außen. die auch beim Gegner erh Sbli ch abfielen. 5 dner konnten ihre techniſche Ueberlegen⸗ hei 1 im erſten Spielabſchnitt nur wenig zur Geltung bringen. Eimsbüttel iſt ſogar eine Zeitlang feld⸗ überlege n, aber das Führungstor wollte nicht fallen. Auf der anderen Seite ſchoſſen Hoffmann und Schön knapp vorbei. Na⸗ ch der Pauſe flaute das Temwo ſtark ab und in der 5. Minute fiel das erſte Tor der Sach⸗ ſen. Der Ball wird vor dem Eimsbüttler Tor lange hin un her geſchoben, bis er vor Schöns Füße kam, der unhaltbar einſchoß. 10 Minuten ſpäter kommen die Sachſen zutun zweiten Erfolg, 5585 5 Verteidiger Tim den Dresdner Außenſtürmer im Strafraum um⸗ legt. Hoſſmann verwandelt den Elfmeter ſicher. Das Spiel 1 ert fetzt ſeine klare Linie, zumal Dres⸗ den ſtark ſeinen Vorſprung verteidigt. Kreß machte 2 dieſer Zeitſpanne alle Abſichten der gegneriſchen Stürmer zunichte. Fünf Minuten vor Schluß kön⸗ nen die Gäſte ihre Führung auf:0 erhöhen. Aber⸗ mals iſt es Schön, der durch eine ſchöne Einzelleiſtung den Erfolg zuſtande bringt. SWV 98 Darmſtadt— SpVg Saudhofen:4(:2) Der neue Starkenburg ⸗ Bezirksklaſſenmeiſter SV 98 Darmſtadt hatte ſich vor Beginn der Aufſtiegsſpiele die be⸗ kannte Elf der Spög Sandhofen zu einem Freundſchafts⸗ treffen verpflichtet gab ein leiſtungsmäßig recht gutes Spi 1 18 die Ge ſte dank ihrem beſſeren Schußvermögen verdten ſiegreich geſtalten konnten. Darmſtadt ſpielte im Feld recht gut, der Sturm wirkte aber oft hilflos. Nachdem die 98er durch Müller in Führung gegangen waren, glich Sauermann für Mannheim aus, und der gleiche Spieler holte auch die Führung heraus. Nach Seitenwechſel erhöhte mann auf:1 und gegen Schluß gab es auf jeder Seite noch ein Tor durch Vennier(.) und Geörg(.). Pommern-Oſtland.1(:0) Der Fuß NSRe⸗Be hallkampf zwiſchen Pommern und dem jttngſten eich Oſtl land endete mit einem klaren Sieg der Pommern, obwohl Oſtland mit einer verſtärkten Mann⸗ ſchaft antrat. Der Nationalſpieler Urban⸗Schalke kam in der Oſtlandelf nur wenig zur Geltung. Bei den Pom⸗ mern war der Bonner Elbern nicht nur der tüchtigſte Stürmer, ſondern der beſte Mann überhaupt auf dem Platze. Nach 10 Minuten ausgeglichenem Kampf gewan⸗ nen die Pommern klare Oberhand und kamen bis zur Pauſe durch Neubert und Layens zu zwei Toren. Nach dem Wechſel erhöhten El bern und der Halbrechte Auerhahn auf :0. Erſt bei dieſem Stand fiel durch Bars der erſte Gegentreffer der Oſtländer. Bresche(früher Berlin) ſtellte den Endſtand her. Fußball im Reich Berlin⸗ Brandenburg: Hertha⸗ BSc Berlin— Viktoria 89 Berlin:4; Spandauer SV— Berliner SW 92 270; Elektra B rlin— Minerva 93 Berlin 310; Polizei Berlin gegen Li ſa Berlin:2; Brandenburger SC— Ten. B Je hleſien: 5 Schweidnitz— Vorw. Breslau 213; Breslau 06— 2 lau 02:3; Bf Schleſ. Breslau— Hertha Breslau Alemannia Breslau— VfB Bres⸗ lau:3; Minervo Breslau— 1. FC Breslau:2. Sachſen: Guts Muts Dresden— SV 06 Dresden:2; SW Nieserſedlitz— Sportfr 01 Dresden:2; SC Planitz gegen Vſcß Glauchau:0; Sc Limbach Chemnitzer BC :1; SV Grüna Polizei Chemnitz:3; Chemnitzer BG gegen NST Graslitz 411; BC Hartha— VfB Leipzig:1. Nordmark: Rafenſport Harburg— St. Georg⸗Sperber G Roſtock— Hamburger SW 22. Nied rſachſen: Linden 07 Luftwaf fe Wolfenbüttel :7; Hannover 96— VfL Osnabrück 411. 21717 Weſtfalen: Arminig Bielefeld— BSc Dürkopp Biele⸗ feld:1. Niederrhein: Vſs Benrath— Vd 99 Köln:2; Schwarz⸗ Weiß Eſſen— Weſtfalia Herne:3; Rot⸗Weiß Oberhauſen gegen Gelſenguß Gelſenkirchen 5 20. Oſtmark: Wiener 0— Admira Wien 15; Viennt Wien— Florisdorfer AC:2. Achtung, Leichtathleten! Am morgigen Dienstag, abends 17 Uhr, kommt Bereichs⸗ ſportlehrer Rüßmaun auf den Platz des T. V. 46 Mann⸗ heim. Ich erwarte daher au dieſem Abend alle talentierten Leichtathleten— auch Jugendliche und Frauen— mit den Abteilungsleitern im Luiſenpark. Rüßmann wird daſelbſt ſein Programm für dieſe Woche bekanntgeben. Kehl. Beginn der Hamburger Rennwoche Octaviauns ſiegt im Großen Hauſa⸗Preis Der Auftakt der Hamburger Reunwoche die am Sonn⸗ tag als Höhepunkt und Abſchluß die wichtigſte Entſcheidung im deutſchen Galopprenuſport bringt, war durchgus erfolg⸗ verſprechend. Das Hauptereignis bildete der ße Hanſa⸗ Preis im Werte von 21000 Mark über 2200 Meter. Die Vierfjährigen waren klar überlegen, Octavianus gewann unangefochten, nachdem er ſelbſt ſchon im erſten Bogen die Führung übernommen und damit dem Bummeltempo ein Ende gemacht hatte. Der Hengſt ging in der Geraden immer überlegen und konnte auch von dem vergeblich angreifenden Sonnenorden nie in ernſte Gefahr gebracht werden. Sonnen⸗ orden behauptete ſich knapp vor Graf Alten, dem einzigen Anwärter auf den Deutſchlandpreis in dem e und Wunderhorn. Im Peter⸗Ausgleich gab es 250 Meter vor dem Ziel noch einen hübſchen Endkampf. Nanette, Dürer und Finitor kämpften hier ſcharf, als innen die geſchonte Tatjana vorſtieß und noch wenigen Galoppſprüngen ſchon ihr Rennen ſicher hatte. Abdrictita gewann den Goldpokal In Ruhleben bemerkte man am Sonntag ſchon rein äußerlich die Anzeichen eines großen Tages. Das wich⸗ tigſte Zuchtrennen des Jahres, zum erſtenmal unter dem Namen„Goldpokal der Dreijährigen“, zeichnete dieſen Renntag aus. Wie erwartet, endeten die Stuten in Front, die von J. Froemming geſteuerte Adriatica, von dem großartigen Amerikaner Walter Dear a. d. Adria gezogen, wiederholte hier den Erfolg ihrer Mutter aus dem Jahre 1932 und gewann in einer Kilometerzeit von 126,5 ſicher vor Jenny(Ch. Mills), Eljen(C. Schön) ſowie acht anderen Gegnern. Die bisherigen Dreijährigenprüfungen wieſen klar darauf hin, daß in dieſem Jahr zweifellos die Stuten über das beſſere Können verfügten, und das be⸗ ſtätigte auch der über 3200 Meter führende Goldpokal aufs neue. 5 Alle Frauen zum Sport Die große Werbe⸗Aktion des N Sage Wie bereits früher angekündigt, beginnt demnächſt eine großzügige Werbung des Nationalſoztaliſtiſchen Reichs⸗ bundes für Leibeserziehung, um allen deutſchen Mädel und Frauen die e 8 erſchließen. Der Reichs⸗ ſportführer ſelbſt hat ſich an die Spi und wird in einer zweiken vorbereitenden Tagung noch im Laufe dieſes Monats die Termine für die geplante Groß⸗ werbung aufſtellen und bekanntgeben. Um weitere geeignete Uebungsleiter für die praktiſche Durchführung diefes großen Planes des Reichs ſportffißrers Anordnungen der NSDAP ſofort geſucht. Gelegenheit geboten, Führerſchein zu erwerben. Bierverlag Gg. Gries haber, Großbank in Exped.⸗ u. rſtärkte Heu ſſche n bie Leibes Nen ug der 2 2 Franen biene Nach dieſen Lehrgängen wird in Berlin vom 21. bis 25. Juli eine Großtagung für Frauenarbeit abgehalten, zu der ſich die Teilnehmer und Teilnehme⸗ rinnen der Lehrgänge einzufinden haben. Zu ihnen werden ſich die Mitarbeiter des Reichsſportführers und die aus dem Reich geladenen Kreisfachwarte und ⸗Wartinnen ge⸗ ſellen. Gl ig mit der Tagung, der von der Reichs⸗ frauenwartin ni Warninghoff das Thema„Die volks tümlichen Leibes hungen der Frau“ geſtellt wurde, läuft in der Reichsak bis 23. Juli ein Lehrgang für . kademie vom 21. chorſſche Bewegung mit weiteren 100 Teilnehmerfunen. Ueberraſchungen im„Mitropa⸗Pokal“ Der Fußball⸗Wettbewerb um Pokal“, an dem die führenden Vereins garns, Jugoſlawiens und Rumänkens bet bei den erſten Spielen der Vorrunde eine Ueberraſchungen. So hatten vor allem Mannſchaften einen ſehr ſchlechten Start. Hungoria Buda⸗ peſt unterlag zu Hauſe gegen Rapid Bukareſt mit 12(:1) Toren, der neue Meiſter Ferencvaros Budapeſt verlor in Jugoſl lawien gegen die aufſtrebende Mannſchaft von Mütropa⸗ aten Un⸗ den„Kleinen ungariſe Sarajewo ebenfalls mit:2 und Ujpeſt Budapeſt wur Agram vom neuen jugoſlawiſchen Meiſter Gradjanſki gar mit:0(:0) geſchlagen. Einen weiteren jugoſlawiſchen Erfolg gab es im fen zwiſchen Belgrader und Venus Bukareſt, das der BSc mit:0 gewann. Italieniſche Ruderer in Frankfurt Auch der Livorno⸗Achter kommt Im Einvernehmen mit der Reichsſportführung hat die große Frankfurter Ruder⸗Regatta am 29 und 30. Juni auf der bekannten Gerbermühlrennſtrecke auch in dieſem Jahre eine internationole Beſetzung aufzuweiſn. Italten wird in Frankfurt durch ſeinen berühmten Livornvachter und durch die Eu ropameiſter im Doppelzweier, Neptun Trieſt, vertreten ſein, weiterhin kommen aus Genug und Vareſe zwei erſtklaſſige Vierer⸗Mannſchaften für die Ren⸗ nen im Vierer„mit“ und„ohne“. In Anbetracht dieſer italieniſchen Beteiligung hat das Reichsfachamt Rudern das Berliner oppelzweier⸗Paar Füth Neuburger nach Frank⸗ furt beordert; außerdem wird Neuburger, der Sieger von Wien, auch im Einer ſtarten. Höhepunkte der zweftägigen Veranſtaltung, die nun 26 Rennen umfaßt und die Ver⸗ treter von 34 Vereinen(110 Boote und 447 Ruderer) im Kampf ſehen mird, ſind unſtreitig der Achter mit Livorno, Ellida Wien und Berliner RC., ſowie der Doppelzweier nit Trieſt, Germania Frankfurt, Berliner Ré. und Of⸗ ſenbacher RV. 74. Die deutſchen Meiſterſchaften im Rollſchuh Schnellans en und im Rollhockey wurden nach 1 vergeben. Der Meiſterſchaftstermin ſteht allepdings noch nicht ſeſt. 150 Meldungen wurden zu den bayeriſchen Schwimm⸗ Meisterschaften abgegeben, die am kommenden Wochenende, und Juni, in München entſchieden werden. Hausmuſik für das Rote Kreuz Ludwigshafen, Am Sonntag war die Büthme des im Bürgerbräu liebevoll ausgeſchmückt rings um das große Fi ner Muſikerzieherinnen roßen mit 8 Die Luce Paula Becher, Helma Rei⸗ chert, Erna Heil und Elſe Steeger und ihre Schüler⸗ ſchaft, dazu Hilde Orth. Hedwig Zink aui und Chriſtian Kilgus(Zithervirtuds, in 1 1 Baßflötiſt) bilden ſeit langem einen flei igen Ar⸗ beitskreis für Hausmuſik. Vor ausverkauftem Hauſe ſtellten ſie die Ergebnif unermüdlicher Probem⸗ arbeit in den Dienſt einer ſtimmungs⸗ und gehalt⸗ nollen Muſig terſtunde zugunſten des Deutſchen Ro⸗ ten Kreuzes. Die Lehrkräfte boten Blockflötenſpiel, die Schülerschaft ein Geigenquartett, vierhändiges Klavierſpiel und dgl. Zwiſchendurch taten ſich auch beide Gruppen zu ſchönſtem Gemeinſchafts⸗Mufſi⸗ zieren Zuſammen Die füngſten Gefolgsleute der edlen Frau Mutſica wurden im Kir or zuſam⸗ mengefaßt und lernen ſo über den Tag esunkerricht hinaus ihr muftkaliſches Gehör verfeinern und wei⸗ terbilden. Alle Mann regelmäßig zum emöle⸗ ſpiel zuſammentrommeln, macht außerordentlſch große Miihe bei der bekannten, pielſeitigen Bean⸗ ſpruchung auch des Nachwuchſes, aber die Liebe zur Sache überwand ſchließlich alle Schwierigkeiten, und gerade das Zuſammenſpiel hat gar manchen Schüler endgültig der Muiſik gewinnen helfen. Are Weiſe ſtellben auch die bekannte heimiſche Soppa⸗ niſtin Erna Poſtel und die Altiſtin Thea Belle ih ve Stimm und Vortragskultur in den Dienſt der guten Sache. Linderung von Priegsſchäden * Ludwigshafen, 283. Juni. Gauletter Bürckel be⸗ ſichtigte die Schadensſtellen, die bei dem Fliegerangriff in der Nacht vom 20. zum 21. Juni 1940 entſtanden waren und ſtiftete zur Linderung der erſten Not einen Betrag von 500 Mark. Waſfſerſtaudsbeobachtungen im Monat Junf Bhein-Pegei] 2 Rhein- Pegel] 20. 21. 22 Rheinfelden 3. 1603. 1403. 153, 213,19 Kaub Breisach..282, 2,05.07.90 Ken Kehl!.60.60 3,50 3 50.50 Neckar Pegel Maxau 3,14 5,08.07.045,94— Mannheim.274, 134, 104,07 4,07 Mannheim.00 5 22...•]—ʃi. ¼ʃ“!ddd Hauptſchrifetlelter und vercatwortlich für Politik: Dr. Alois Win bauer.— Stellvertreter de⸗ Hauptſchriftleiters und verant⸗ wortlich für Kulturpolitik, Theater and Unterhaltung: Car! Orme Etſeubar te.— Handel: t. V. R. Schönfelder.— Lokaler Teil: i. B. Dr. W. Koch.— Kunſt, 9 und Gericht: Dr. F. W. Koch.— N Willi M alen.— Güdweſtdeutſche Umſchau und Bilderdienſt: C. W. Fennel, ſämtliche in Maunheim. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeftung Or. Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1,—6.— Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: i. V. Robert Söller, Mannheim.— Zur Zeit Preisliſte Nr. 11 gültig. Aus amtlichen Bekanntmachungen entnommen NoS⸗Frauenſchaft. ſchaftsleiterinnen: 25.., 15 Uhr, Beſprechung in L 9, 7.— Abtei⸗ lungsleiterinnen für Hilfsdienſt: 24.., 15 Uhr, Beſprechung in L 9, 7.— Platz des 30. Januar: 1 24. 95 20 1 Uhr, Gemeinſchaftsabend Zum 1. 10. o. 7 für alle Mitglieder ſowie Jugend⸗. bis 3 Zimmer- gruppe bei Hack, N Wonnung Straße 54.— Strohmarkt: 25.., Dal 29 Uhr, Gemeinſchaftsabend für Ehep. lar 1 des alle Mitglieder im Hotel National Geschäfts inh. ö 125 Berufserziehungswerk. Kaufm. ſucht, mö I. Sber⸗ Lehrgemeinſchaften. Buchführung 5 A. Wunſch für Anfänger: Beginn am 12 55 55 Waetveraus zahl tag, 24. Juni, 19 Uhr, Zimmer 55 7 Aüfg. A. Wir machen die 8 0 Betriebsführer darauf auſmerk⸗ ſam, daß eine zweite ene erziehungswoche für Buchhalterin⸗ nen in der Zeit vom 8. bis 17. 10 bl Juli im Schloß Scheibenhard bei 99 ſer 11 197 Karlsruhe stattfindet. Anmeldun⸗ Hauſe, 85— 1 gen in beſchränkter Anzahl kön⸗ von kfm. An nen noch entgegengenommen wer⸗ ſof, 255 24 0 5 den. Nähere Auskunft bei unſerer e 49512 Dienſtſtelle, Rheinſtr.—5, Zim⸗ d. Geſchſt. 1255 mer 33, od. im Berufserziehungs⸗ Berufst. Dame werk, 0 4,—9, Zimmer 26.— ſucht zum 1. od. 5 9 2 Lehrgemeinſchaften: Zu 5. 7. in d. Nähe Nübl. zimmer ſof. zu vermiet.: F 6, 8, 1 Treppe. 974 Ortsfrauen⸗ seiner Pflicht für Führer, Volk und Vaterland unser langjähriges Gefolgschaftsmitglied bewahren. Slall besonderer Anzeige. Bei den Kämpfen um Verdun fiel in Erfüllung Eduard Weiher Schüle in einem Inf. Regi. Wir werden ihm stets ein ehrendes Andenken Mannheim, den 24. Juni 1940. Beiriebsführung und der Firma TIapeſenhaus Jakob Bölinger 27 e Refa⸗Vorlehrgemeinſchaft Werk⸗ 988 Waſſerturms 1 können noch Anmel⸗(Oſtſtadt) od. im dungen entgegengenommen wer⸗ Aindenhotetertel den. Intereſſenten, welchen die ein gut möbl. Zi. Anmeldung nicht mehr möglich(mögl.'heiz. u. iſt, wollen ſich im Berufserzie⸗ fl. Waffer]. Ang. hungswerk, O 4, 89, Zimmer 52, Butz 8 V 243 an Aufgang A, um 19 Uhr, einfinden. d. Geſchſt. 13509 Erſter Arbeitsabend: Montag, 24. Juni. junger erde. abend, gestärkt dureh die Tröstungen unserer heiligen Kirche, mein lieber Mann, Schwager und Onkel. im Alter von nahezu 79 Jahren. Nach langem, schwerem Leiden entschlief am Samstag Herr Michael Brodbede Oberweichenwärſer I. N. Im Krenz ist Hein Mannheim, den 2. Juni 1940. Die trauernden Hinterbliebenen; Frau Maria Brodbeck WWe. Weylſtraße 6. 13224 Kraftfahrer Hüte. schön wie neu, das alteSpezialgeschäft Am 22. Juni 1940 starb nach langem, schwerem Leiden Klaſſe 2, für eine langſam laufende M. Abel, M2, 10 unser Mitarbeiter. Herr Hanomäg⸗ Zugmaſchine ſofort ge⸗ Hutmacpermoister 1 5 kann auch Koſt und 25—— 5 2 Wohnung geſtellt werden. 13511 en Phil. Adam Rhein., Hüttenfeld eee III Merle bei e Fernſpr. 26. 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