S 1 Erſcheinungerveſſe: Wöchentt. 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl..0 MN. u. Vg Trägerlohn, in unf. Geſchäftsſtellen abgeholt.70., durch d. Poſt.00 A. fcb. ge. bef.⸗Gebühr. Hierzu 36 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42 Schwetz inger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, NeFiſcherſtr. 1, FeHauptſtr. 55, Woppaner Str. 8, Se Freiburger Str. 1. Abbeſtell. müſſen bis ſpäteſtens 28. für den folgenden Monat erfolgen. ſannheimet Seituf Mannheimer Neues Tageblatt Anzeigenprelſe: 2 mm breite Millimeterzelle 12 Pfg., 79 mm öbreite Teptmillimeter⸗ zeile 56 Pfa. Für Familien- und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 11. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlef Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheins, Donnerstag, 27. Juni 1940 5 Berl en Truppen vor Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1, 48. Nernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poftſcheck⸗Konts: Karlsruhe Nummer 17590— Draßtanſchrift: Nemagzeit Maanbeim 151. Jahrgang Nummer 175 * deutsche Luftengriffe auf Enslanci, italienische auf Malta Die Luftwaffen in Aktion Engliſche Hafenanlagen und Flugzeugwerke erfolgreich angegriffen (Funkmeldung der NMzZ.) E Führerhauptquartier, 27. Juni. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Den Beſtimmungen des Waffenſtillſtands⸗ vertrages entſprechend, rückten unſere Truppen bis zum Dordogne ⸗Abſchnitt, pſt⸗ wärts Bordeaux, vor. Erkundungsvorſtöße britiſcher feindlicher Seeſtreitkräfte au der nordfranzöſiſchen Küſte in der Nacht vom 24. zum 25. Juni wurden mithelos abgewieſen. Ein Unterſeeboot meldet die Verſen⸗ kung von 35 000 Tonnen feindlichen Schiffs⸗ raums. In der Nacht vom 26. zum 27. Juni grif⸗ fen deutſche Kampfflugzeuge erneut Hafen⸗ anlagen ſowie Werke der Flugzenginduſtrie in England mit Bomben an. Ein eigenes Flugzeug kehrte nicht zurück. Britiſche Flug zeuge ſetzten ihre Bom⸗ benabwürfe in Weſtdeutſchland auch in der ver⸗ gangenen Nacht fort, ohne militäriſchen Schaden anzurichten. Mehrere Zivilperſonen wurden ge⸗ tötet oder verletzt. wurden durch Flakoartillerie und ein weiteres durch Jäger abgeſchoſſen. Kolonien und Flotte Zwei britiſche Flugzeuge Beim Rheinübergaug am 15. Juni, bei den nachfolgenden Durchbruchskämpfen und bei der Erſtürmung eines Vogeſenpaſſes zeichnete ſich der Major Schüler an der Spitze des von ihm befehligten Infanterieregiments durch per⸗ ſönlichen tapferen Einſatz aus. ö 8 Groß-Luftangriff auf Malfa (Funkmeldung der NM.) + Rom, 27. Juni Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Donnerstag hat folgenden Wortlaut: Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Unſere Bomberformationen haben in meh⸗ reren Wellen Malta augegriffen und gegen die dortigen Marine⸗ und Luftflottenteile gleich⸗ zeitig eine heftige Zerſtörungsaktion durch⸗ geführt. Alle unſere Flugzeuge ſind in ihre Horſte zurückgekehrt. 5 5 In Nordafrika ſind die Luftangriffe gegen Depots und Kraftwagenparks wiederholt worden. Alle Flugzenge ſind zurückgekehrt. Einheiten unſerer Marine haben die eng⸗ liſche Flottenbaſis Sol lum mit beträchtlichem Erfolg bombardiert.. Feindliche u ee e auf Mafſaua und Aſſab ſind ohne jedes Ergebnis geblieben. 6 das ſind die zwei Viſſen, die vor allem Englands Appetit erregen (Drahtbericht unſ. Korreſvondenten) — Stockholm, 27. Juni. Churchill gab im Unterhaus eine ſeiner mitt⸗ lerweile ſchon Tradition gewordenen Niederlage⸗ deklarationen ab, wobei er das Hohe Haus von der Waffenſtreckung Frankreichs unterrichtete. Da es ſich Hierbei um eine alte Neuigkeit handelte, konnte er nur bekannte Tatſachen beſtätigen. Der Ton ſeiner Rede war außerordentlich gedämpft, was anſcheinend darauf zurückzuführen iſt, daß gewiſſe Bemühungen, das franzöſiſche Imperium und die franzöſiſche Flotte für die Fortſetzung des Krieges zu gewinnen, noch keinen Erfolg gezeitigt haben. Churchill verſicherte, daß die engliſche Regierung alles, aber auch alles getan habe, um ſich der fran⸗ zöſiſchen Flotte zu verſichern. Um ſo arb fer ſet in England die Enttäuſchung und Empörung, daß dieſe ernſthaften Bemühungen durch den Waf⸗ feuſtillſtandsvertrag vereitelt wurden. Nach Meldungen ſchwediſcher Zeitungen hat dieſe Rede eine recht peſſimiſtiſche Stimmung hinterlaſſen. Aufſchlüſſe darüber gibt der däni⸗ ſche Korreſpondent Helge Rasmuſſen. a Was London am meiſten intereſſitert, ſei zunächſt die Reaktion des franzöſiſchen Volkes auf die Waffenſtillſtandsbedingungen. Man hofft ſcheinbar auf irgendein„latentes Ereig⸗ nis“ in Frankreich im letzten Augenblick, gibt ſich allerdings keinen Illuſionen über einen weiteren oder neuen Widerſtand auf franzöſiſchem Boden hin. Entgegen früheren Behauptungen gibt man zu. daß man noch keine bindende Erklärung über die Haltung der verſchiedenen frauzöſiſchen Impe⸗ riumsgebiete erhalten habe. Eine beſondere Bedeutung legt man in England der Stellungnahme Algeriens bei, weil dieſes Land keine Kolonie iſt, ſondern ein integrierender Teil Frankreichs. Ohne Algerien würden Tunis und Marokko keinen feſten Halt bei einem fortgeſetz⸗ ten Widerſtand haben. Man überſieht in London auch nicht, daß General de Gaulles Bemühungen von dem Augenblick an zwangsläufig illuſoriſch ſein müßten, wo die franzöſiſche Regierung ihre Flotte und die Handelsſchiſfe in die Heimathäfen zurück⸗ ruft und die Demobiliſierung von Algerien, Tunis und Marokko anordnet. Man erwartet nun mit Spannung, wieviele von Frankreichs geſcheiterten politiſchen Exiſtenzen die Heimat verlaſſen und London erreicht haben. Um den künftigen Plänen eine finanzielle Grund⸗ lage zu geben, hat man von London aus alle Hebel in Bewegung geſekt, damit Amerika die dort befindlichen frau⸗ zöſiſchen Werte ſperrt und für die Hetzer zur Ver⸗ ſitgung ſtellt. 5 ü. In Amerika hat Frankreich gegenwärtig Gold und andere Werte in einem Betrag von über 300 Millio⸗ nen Pfund Sterling, über den die Londoner Pluto⸗ kraten für die Fortſetzung des Krieges ſehr gerne verfügen und den ſie deshalb dem franzöſiſchen Volk ſtehlen möchten. In London verſichert man nach wie vor, daß man jederzeit auf eine deutſche Invaſion in England vorbereitet ſei, aber nachdem Deutſchland die europäiſche Küſte beherrſcht, weiß man nicht, wie man die engliſche Küſte ſchützen ſoll. Die Blätter bemühen ſich auf Weiſungen des In⸗ formationsminiſteriums hin krampfhaft. das Selbſt⸗ vertrauen der Engländer zu ſtärken und gute Pro⸗ phezeiungen über den Fortgang des Krieges von Stapel zu laſſen. Zu dieſem Zweck wird z. B. von der„Times“ erklärt, trotz der Kapitulation Frank⸗ reichs bleibe das gleiche. Darüber hinaus müſſen neue Haßtiraden gegen Marſchall Petain und ſeine Regierung dazu herhal⸗ ten, die Auſmerkſamkeit der engliſchen Oeffentlichkeit von der verzweifelten militäriſchen Lage Englands abzulenken. Nach den Berichten der Stockholmer Blätter haben indeſſen neutrale Beobachter in London den Eindruck, daß trotz ſolcher Methode das Selbſtvertrauen des engliſchen Volkes nach dem Sechs⸗Wochen⸗Krieg in Frankreich ſtark ins Wanken gekommen iſt. Churchill befindet ſich, ſo ſchreibt ſelbſt der Lon⸗ doner„Daily Expreß“ heute, in einer Situa⸗ tion, die von Deutſchland geplant wor⸗ den ſe i. Es gebe jetzt, ſo fährt das Blatt dann fort, für das britiſche Verhalten nur eine Möglichkeit: England dürfte keinerlei rechtliche Ein⸗ wände dulden, auch keine„Artiakeiten“ des inter⸗ nationalen Rechtes, die England ſeiner Vorteile be⸗ rauben(!) England dürfe nicht vor rückſichtsloſem Maßnahmen zurückſchrecken, ſei es auf dem Schlach“⸗ felde oder zu Hauſe. Wann, ſo fragen wir, hat England femals recht⸗ liche Einwände reſpektiert oder ſich gar„Artigkei⸗ ten“ des internationalen Rechtes erlaubt? Evaluſerungspläne für London EP Stockholm. 26. Juni. In London werden Vorbereitungen getroffen, um eine reibungsloſe Evakuierung des Parla⸗ ments und der Preſſe durchführen zu können. Winſton Churchill wurde gebeten, Zuſagen dahin⸗ gehend abzugeben, daß das Unterhaus bei jeder mili⸗ täriſchen Entwicklung die Möglichkeit haben werde, ſeine Arbeit fortzuſetzen und daß man auch für das Weitererſcheinen der großen engliſchen Zeitungen Sorge tragen werde. Winſton Churchill deutete da⸗ raufhin an, daß bereits Pläne ausgearbeitet würden, die ſich mit der Evakuierung der Preſſe und des Parlaments aus London befaßten. England will Frankreich aushungern EP Stockholm. 27. Junt. Weitere engliſche Maßnahmen gegen den ehema⸗ ligen Verbündeten Frankreich werden durch den eng⸗ liſchen Rundfunk in London amtlich bekanntgegeben. Franzöſiſche Schiffe, die in Zukunft einen Heimat⸗ hafen verlaſſen, ſind der gleichen Behandlung zu unterwerfen, wie die Schiffe eines neutralen Staa⸗ tes, d.., für ſie gilt das engliſche Konterbande⸗ ſyſtem voll und ganz. Darüber hinaus behält man ſich jedoch das Recht beſonderer Behandlung vor. Nicht engliſche Schiffe, die in Zukunft Portugal und Spanien anlaufen, ſind verpflichtet. um ein eng ⸗ liſches Na vy Cert nachzukommen. Man will verhindern, daß über Spanien oder Portugal lebenswichtige Waren nach Frankreich gelangen. das engliſche Kriegsziel De Gaulle ſammelt feine Kompliten Stelldichein franzöſiſcher Erminiſter in London Phantaſien Herrn Nicholſons (Drahtbericht unſ. Korreſpondenten) — Beru, 27. Juni. Jun London wird weiter gehetzt. Der fahnenflüch⸗ tige und inzwiſchen abgeſetzte General de Gaulle ſpielt hier die Hauptrolle. Schon wird gemeldet, daß Herriot, Paul- Boucour u. Leon Blum in Englaud eingetroffen ſeien.„News Chronicle“ fügt hinzu, daß auch der frühere Innenminiſter Man ⸗ de l⸗Rothſchild, der ehemalige Marineminiſter Cam⸗ pinchi, der frühere Außenminiſter Delbos und der frühere Luftfahrtminiſter Pierre Cot und ſchließlich auch noch der geſtürzte Miniſterpräſident Reyn aud in den nächſten Stunden in London ein⸗ treffen würden. Damit hätten ſich dann alle bekann⸗ ten franzöſiſchen Kriegshetzer der Vorkrieggszeit in Euglaud eingefunden. Man ſpekuliert immer noch auf eine b ſeiteus der franzöſiſchen Ko⸗ lonuien. Nach dem„Daily Herald“ beſteht über⸗ haupt keine Beziehung mehr zwiſchen London und Bordeaux. Der engliſche Botſchafter in Frankreich, Campbell, iſt inzwiſchen nach London zurückgekehrt und vom König in Audienz empfangen worden, um ihm über den Zuſammenbruch in Frankreich Bericht zu erſtatten. Der bekannte Propagandgeinpeiſtcher Harald Nicholſyn, der als deutſchfeindlicher Schriftſteller ſeit Jahren bekannt iſt, prahlt neuerdinas im Rund⸗ funk in einer ſchlechthin unübertrefflichen Welſe. Geſtern abend behauptete er nicht mehr und nicht weniger, als daß in abſehbarer Zeit England die ab⸗ ſolute Luftüberlegenheit gegenüber ſeinen Gegnern beſitzen würde. Das ſei wichtig und kriegsentſchei⸗ dend. Dieſe Behauptung iſt noch dümmer als un⸗ verſchämt. lüge, daß die engliſche Qualität dafür beſſer ſei, neuerdings alſo will man nicht nur gegenüber Deutſchland, ſondern auch noch gegenüber Deutſch⸗ land und Italien die Quantität erreicht haben! Der⸗ artige Erklärungen, die von Fachleuten nicht ernſt genommen werden, ſind für die urteilsloſe Maſſe beſtimmt. Es iſt bemerkenswert, daß man glaubt, zu ſo plumpen Veroͤrehungen greifen zu müſſen, um die Maſſen in der Hand zu behalten. 1 8„Daily Mail“ bedeutet der Zuſammen⸗ bruch rankreichs eine äußerſt bittere Lek⸗ Bislang begnügte man ſich mit der Not⸗ tion guch für Englamd. Das Blatt glaubt gegenüber allen Franzoſen Vorwürfe erheben zu müſſen, die in den letzten Jahren in Frankreich die militäriſche und politiſche Maſchinerie höchſt unfach⸗ mänwiſch bedient haben. Seltſam hierbei iſt, daß dieſes Londoner Blatt eine ſolche Feſtſtellung in dem Augenblick trifft, in dem dieſe Bediener der politi⸗ ſchen Maſchinerte Frankreichs von geſtern in London eintreffen, um ihr übles Spiel weiter zu ſpielen. Manchmal ſpotten ſie ihrer ſelbſt. Appell Weygands an die Afrika Teuppen (Funkmeld ung der NM 39) a Tetuan, 27. Juni. General Weygand hat in einem Telegramm an den Chef der franzöſiſchen Afrika⸗Streitkräfte, General Nogues, alle franzöſiſchen Offiziere zu Dissziplin, Gehorſam und Vertrauen auf Marſchall Petain aufgefordert. Frankreich habe gegen einen überlegenen Gegner gekämpft, aber die Waffen ſtrecken müſſen. Der Waffenſtillſtand ſei hart, aber niemand, der nicht ſelbſt an den Schlachten teilgenom⸗ men habe, könne ſich eine Vorſtellung von der Lage Frankreichs machen. General Nogues ſandte dieſes Telegramm an die Oberbefehlshaber der Truppen in arokko, Al⸗ gier und Tunis. Er fügte eine Aufforderung an die Truppen in Franzöſiſch⸗Nordafrika hinzu, dem Befehl der Regierung nachzukommen. Oberbefehlshaber der Marokko⸗Truppen, General Francois, der die Tagesbefehle der Generale Wey⸗ gand und Nogues im Rundfunk verlas, hat bereits zu Gehorſam und Ordnung aufgefordert. Abſage Waſhingtons an de Gaulle EP. Waſhington, 27. Juni. Staatsſekretär Hull erklärte, die Vereinigten Staaten würden nur die Regierung Petain an⸗ erkennen. Die nordamerikauiſche Regierung denke durchaus nicht daran, die von General de Jaulle an⸗ geführte Bewegung anzuerkennen. Botſchafter Bul⸗ litt habe die Wahrung der nordamerikaniſchen Juter⸗ eſſen in Frankreich iune. 1 5 5 5 Der Muſſolini: Korporal und Marſchall (Von unſerem Korreſpondenten) — Rom, 26. Juni Am 13. September 1915 ging der Korporal im 11. Berſaglieri⸗Regiment Benito Muſſolini an die Alpenfront. Der Chefredakteur des„Popolo'Ita⸗ lia“ hatte um dieſes Krieges willen die ewt⸗ ſcheidende Wendung ſeines Lebens vollzogen, eine Wendung, die für Italien und für Europa ſchickſal⸗ hafte Bedeutung gewinnen ſollte; er war aus der ſozialiſtiſchen Partei ausgetreten und hatte ſein Kampfblatt, den„Popolo'Italia“ gegründet, in dem er ſich nun mit all ſeiner Leidenſchaft, ſeiner ganzen Willensſtärke und ſeiner meiſterhaften For⸗ mulierungskraft für die Intervention Ita⸗ liens einſetzte. Dieſe ſeine Agitation hatte er mit einer Gefängnisſtrafe büßen müſſen. In dem hal⸗ ben Jahre des Kampfes um die Intervention hatten ſich in ihm die Gegenſätze zwiſchen dem vom Eltern⸗ haus überlieferten Sozialismus, den Lehren Sorels und Paretos, die die Keime der autoritären Staats⸗ führung enthielten und den prophetiſchen Mahnun⸗ gen der italieniſchen„Vorläufer“, Alfredo Oriani und Enrico Corradini, geklärt, und als er ſchließlich ſoweit war, als Italien in den Krieg eintrat, rief er aus:„Wir werden ſiegen, weil das Volk in dieſem, ſeinem Krieg ſiegen will!“ Inſofern der Krieg ein Krieg des italieniſchen Volkes war, war er auch der Krieg Muſſolinis. Muſſolini hat ſeine Kriegserlebniſſe in einem Tagebuch feſtgehalten, deſſen Eigenart darin be⸗ ſteht, daß es weder die Aufzeichnungen eines Front⸗ ſolödgten, noch die Gedanken eines an hoher Stelle verantwortlichen Mannes enthält, ſondern die Er⸗ wägungen eines Menſchen, der zwar als einfacher Soldat kämpft und ſich daher auch durchaus im Er⸗ fahrungsbereich des Frontſoldaten hält. gleichzeitig aber ſchon in ſich die Berufung zur Führung eines Volkes fühlt und daher mit brennendem Eifer die Menſchen ſeiner Umgebung ſtudiert, die ſeiner Lei⸗ tung einſt anvertraut werden. Der Korporal Muſſolini ſchildert Vorpoſten und Ablöſung, einen öſterreichiſchen Angriff, Verpfle⸗ gung, Regen, Kälte, Schnee, Geſpräch mit Kamera⸗ den. Das alles iſt ſchnell hingeworfen; man glaubt die Kälte zu ſpüren, die ihm die Finger erſtarren läßt, die Näſſe, die an ſeinen Beinen heraufkxriecht. Was Muſſolini über die monotone, nüchterne Wie⸗ dergabe der Tagesereigniſſe hinaus beſchäftigt, was ihn zum Nachdenken und zu allgemeinen Betrach⸗ tungen anregt, iſt das italieniſche Volk, wie er es in ſeiner kriegeriſchen Umgebung ſteht: der italie⸗ niſche Soldat. Immer und immer wieder legt er ſich die Frage vor: Wie verhält ſich der Ita⸗ liener im Krieg? Welche Folgen hat der Krieg für das Leben der Nation? Der italientſche Menſch ſteht im Mittelpunkt ſeines Fühlens und Denkens. Der Krieg als ſolcher iſt ihm das Objekt, an dem ſich das Volk zu bewähren hat und zu ſeiner ſtolzen Freude bewährt. Am Ende des Tagebuches verſucht Muſſolini ein umfaſſendes Urteil über die„Moral“ des italieni⸗ ſchen Soldaten. Dieſe Betrachtung iſt vielleicht die aufſchlußreichſte Stelle des Tagebuches, denn hier offenbart ſich die vorausſetzungsloſe Nüchternheit des Mannes, der ſein Volk kennen lernen will, um es zu führen. Obwohl Muſſolini ſeine Nation liebt, und obwohl er die Leiſtungen des italieniſchen Sol⸗ daten bewundert, iſt in der Reflexion über die„Mo⸗ ral“ kein Gefühlsüberſchwang, keine Uebertreibung. Ste ſchließt mit den bezeichnenden Worten:„Jetzt iſt nicht Gelegenheit zu ſagen, was getan wurde, um die „Moral“ der italieniſchen Soldaten zu ſtärken, und was nicht getan wurde. Es wird auch für dieſe Frage die Zeit kommen.“ Unverkennbar ſchwingt in dieſen Sätzen ein drohender Unterton. Was der Faſchismus für die italie⸗ niſche Wehrmacht getan hat, nachdem er zur Macht gekommen war, läßt ſich auf folgende Formel bringen: Schaffung eines ſchlagfertigen, mit allen modernen Waffen ausgerüſteten Heeres, Schaffung einer mit neuen Schiffstpen ausgerüſteten Marine, die über die numeriſch ſtärkſte Unterſeebootswaffe Europas verfügt, Schaffung einer gewaltigen Luft⸗ flotte aus dem Nichts. Die Wehrgeſetze des Faſchis⸗ mus ſchufen den Typ des„Bürgerſoldaten“, d. 9. des Mannes, der nur inſofern ein vollberechtigter Bürger ſeines Staates iſt, als er befähigt und bereit iſt, ſich für Volk und Staat mit den Waffen einzu⸗ ſetzen. Die Erziehungsgrundſätze des Faſchismus betonen, daß der junge Italiener willensmäßig und wiſſensmäßig zum Soldaten herangebildet werden muß. Das Volk in Waffen— war das End⸗ ziel der faſchiſtiſchen Erziehungsarbeit an der ita⸗ lieniſchen Nation. Seit dem Ausgang des Weltkrieges, ſeit der Machtübernahme oͤurch den Faſchismus hat Italien drei Kriege geführt: Die Unterwerfung Li⸗ byens, die Eroberung Abeſſiniens, den ſpaniſchen Krieg. In dieſen drei Kriegen hat die italieniſche Wehrmacht praktiſche Erfahrungen geſamelt; ſie iſt nicht bei den Lehren des Weltkrieges ſtehen geblie⸗ hen. In dieſen drei Kriegen iſt eine Generation von kriegserfahrenen Soldaten und eine Schule von Offizieren heraugewachſen, die heute die italteniſche Wehrmacht führt. Seit der Machtergreifung hat der Faſchismus an der Wehrfähigkeit Italiens nach dem Grundſatz gearbeitet, den der Duce im April 1925 mit folgenden Worten formuliert hat:„Die Wehr⸗ fähigkeit eines Volkes iſt nicht das Ergebnis einer einfachen Summie rung von Tatſachen, ſondern reſul⸗ ttert aus dem Geſamt ſeiner miltäriſchen, wirtſchaft⸗ lichen, moraliſchen und induſtriellen Stärke.“ Aus den Büchern, die die Marſchälle de Bono, Badoglio und Graziani über den abeſſiniſchen Krieg geſchriehen haben, wiſſen wir, daß Muſſolini von Rom aus den Gang der Ereigniſſe von Stunde zu Stunde verfolgt und geführt hat. Die in dem oben sitierten Wort wiedergegebene Auffaſſung des moder⸗ nen Krieges als eines totalen Phänomens kaun darin zum Ausdruck, daß auch das Führungsproblem einheitlich geregelt wupde, daß auch die militäriſche Füthrung in den Händen deſſen lag, der für die Ge⸗ famtführung der Nation verantwortlich ift. So konnte Muſſolini denn am 30. März 1938 in der be⸗ kannten Rede über die Wehrmacht vor dem Senat ſagen:„In Italien wird der Krieg, wie es ſchon in Afrika war, gemäß den Befehlen des Königs von Einem geführt, von dem, der zu Euch spricht, menn ihm das Schickſal noch einmal den ſchweren Auftrag erteilen ſollte.“ Norwegens Zukunft Eine Rundfunkrede Quislings (Drahtbe richt unſ. Korreſpondenten) — Oslo, 28. Juni. Der Führer der norwegiſchen Partei Nationale Sammlung, Mitglied des norwegiſchen Adminiſtra⸗ tionsrates und früherer Verteidigungsminiſter Vid⸗ kun Quis ling hat im norwegiſchen Rundfunk eine Rede gehalten, in der er die politiſche Entwicklung in Norwegen nach der deutſchen Beſetzung ſchilderte und ſcharfe. Angriffe gegen den geflohenen König und die vormalige Regierung richtete. Er führte u. a. aus, daß die Deutſchen als Freunde und nicht als Feinde kamen und daß die Regierung das Land ins Elend und in einen Krieg geſtürzt habe, während jeder Widerſtand von Anfang an aus⸗ ſichtslos war. Als ſich Norwegen 1905 von der Union mit Schweden losſagte. wurde es ein engliſcher Va⸗ ſallenſtaat, was viel ſchlimmer war. Im Jahre 1914 hatten wir immerhin eine Armee von 200 000 Mann, ſagte Quisling, im Jahre 1940 nur noch eine von 50 000, die obendrein ſehr ſchlecht ausgerüſtet war. Die Regierung hätte uns außerhalb des Krieges halten müſſen, aber ſtatt deſſen unterordnete man ſich ganz und gar England. Zum Schluß, als die Engländer uns im Stich ließen nahm die Regjerung unſer Gold und floh nach London. Das iſt Dlebſtahl und Lan⸗ desverrat. Norwegen wäre leichter gegen Groß⸗ hritannien, das eine Seemacht iſt, als gegen Deutſch⸗ land, das eine Lanbmacht iſt, zu verteidigen geweſen. Eine Fortſetzung des norwegiſchen Kampfes von England aus iſt Wahnſinn und ein Ver⸗ hrechen. Die gegenwärtige Zeit iſt für Norwegen ernſt, weil es ein eroberter Staat iſt und ſich nur auf das Wohlwollen des Eroberers verlaſſen kann. In dieſen Tagen müſſen wir in Norwegen einander die Hände reichen, denn wir ſtehen vor einem gro⸗ ßen Umwälzungsprozeß. Wir müſſen eine germaniſche Einſtellung von ſtarkem nationalem Sozialismus ſchaffen, ſonſt läuft Norwegen Geſahr, als freie Nation aus⸗ gelöſcht zu werden. Wir müſſen eine nationale Re⸗ gierung mit einer verantwortlichen Verwaltung pon Fachmännern haben. Norwegen muß mit ſeinen ger⸗ maniſchen Bruderpölkern, ſo ſagte Quisling, vor allem aber mit Deutſchland, zuſammenarbeiten, dann wird Norwegen einer Blütezeit wie niemals früher in der Geſchichte entgegengehen. zung des Waffenſt lſtandes PVelain über die Bedingungen— Frankreichs Beſtreben, Anſchluß an eine neue Aera“ zu finden (Drahtbericht unſ. Korreſpondenten) — Bern, 27. Juni. Für Frankreich bat nun eine neue Aera begon⸗ nen. Im Zeichen der Einſtellung der Feindſeligkei⸗ ten ſtrengen ſich die Regterung und das Volk an, die „Aüſtere Seite des Buches der Geſchichte“ umzublät⸗ tern und heute nach vorn zu ſchauen. Mannigfache Kräfte in Frankreich ſcheinen willens, eine neue Aera der deutſch⸗frantzöſiſchen Zuſammenarbeit zu be⸗ ginnen. Man beklagt, daß jeder Tag, den der Krieg mit England länger dauert, auch für Frankreich bit⸗ ter ſei, da er auf Grund der Waffenſtillſtandsbedin⸗ gungen von Frankreich Opfer fordere. Das Blatt „Petit Gironde“, das heute von manchen als das offigiüßſe Regierungsorgan angeſehen wird. unter⸗ ſtreicht den ſehnlichen Wunſch nach einem allgemeinen Friedensvertrag. Es müſſe dann wirklich eine neue Zeit beginnen, in der Frank⸗ reich an der Neuordnung Europas zu ſeinem Teil mitarbeite. Marſchall Petain hat eine Nede an das franzöſtſche Volk gehalten, der man die Würde e Ein großer Teil non Frankreich würde zeitweilig beſetzt. Frauk⸗ reich würde aber weiter von Franzoſen verwaltet. Petain hat den Herren an der Themſe eine Ant⸗ wort erteilt, die nichts an Deutlichkeit zu wünſchen übrig läßt. Sehr intereſſant iſt auch, was Petain den Kriegshetzern antwortet, die ihn veranlaſſen wollten, mit feiner Regierung Frankreich zu verlaſſen, um den Krieg von England oder einer franzöſiſchen Ko⸗ lonie aus fortzuführen. Es muß in dieſem Zuſam⸗ menhang noch erwähnt werden. daß Petain es als grundlegenden Irrtum Frankreichs und ſeines Alli⸗ ſerten bezeichnet, daß ſie über die wirkliche militä⸗ riſche Stärke des Gegners auf allen Gebieten, zu Lande, in der Luft und zu Waſſer, nicht im Bilde waren. Dieſe Feſtſtellung aus dem Munde eines be⸗ kannten franzöſiſchen Soldaten iſt wichtig, da ſie eine Anklage gegen die leichtfertigen Politiker und Mili⸗ tärs enthält, die in den letzten Jahren Frankreich heruntergewirtſchaftet und in den Kriegg hineinge⸗ trieben haben. Herr Adolf Hitler“ [Drahtbericht unſ. Korreſpondenken) — Madrid, 27. Juni. Die franzöſtſche Preſſe beginnt jetzt doch, Deutſch⸗ land gegenüber den Ton zu finden, der den heutigen Verhältniſſen entſprechend iſt. Wenn zum Beweis dieſer Behauptung ein einziges Symptom angeführt werden ſoll. ſo wäre es dieſes, daß die Zeitungen vom Führer ſeit geſtern reſpektvoll als von„Herrn Adolf Hitler“ reden.„La Garonne de Toulonſe“ erklärt dieſe Wendung ihren Leſern mit den Wor⸗ ten:„Geſtern ſprachen noch die Waffen, heute und zufſtnftig gehören unſere Stunden der Arbeit und den Arbeitern.“ „La Garonne de Toulouſe“ ruft dann alles auf, einig zu ſein, Kapitäne der Induſtrie, Kapitäne des Handels, Ingenieure und Handavbeiter müßten alle in brüderlicher Zuſammenarbeit und in ſozialer Friedensdiſziplin ſich nach einem Willen verſtändigen. Der Emigrant de Gaulle verdient ſich weiter das Honorar ab, das Winſton Churchill ihm vorſchuß⸗ weiſe für ſeine Hetzarbeit in Frankreich bereits aus⸗ gezahlt hat. Er ſteigert ſeine Beſchimpfungen gegen den Marſchall und Miniſterpräſidenten Petain. Man ſieht aber nicht, daß dieſe maßloſe Hetze irgend einen Erfolg in Frankreich zeigt. Manuel Aznar verſichert in„Arriba“, Jas ſagt Frankreichs Regierung dazu? Letzte Zuckungen oder bereits wieder erſtes Aufflammen der Hetze? [Drahtbericht unſ. Korreſpondenten) — Mabrid, 27. Juni. Nachdem das franzöſiſche Volk von ſeiner recht⸗ mäßigen Regierung aufgefordert worden iſt, unter alles bisher Geweſene einen dicken Strich zu machen und ein Leben zu beginnen, das dem nationalen Wiederaufbau gewidmet iſt, mutet es höchſt ſonderbar an, daß die Preſſe außerhalb Frankreichs die Lage noch nicht begriffen zu haben ſcheint. So wird aus Rabat gemeldet, in Marokko. Tunis und Algier züberlege ſich die franzöſtſche Bevölkerung noch, ob ſie den Befehlen ihrer Regierung gehorchen und die Waffen niederlegen ſoll oder ob ſie von ſich aus den Kampf fortſetzen könne“. In Tunis werden Befeſti⸗ gungen errichtet. General de Caſtelnau ſchreibt in„Ja Ga⸗ ronne“:„Vielleicht kommt bald der Tag, wo der Ruf des engliſchen Königs nach der Solidarität der angel⸗ ſächſiſchen Welt ein unwiberſtehliches Echo in 1 findet. An dieſem Tag werden die italieniſche Hyäne und der germaniſche Schakal die furchtbare Züchtigung erfahren, die ihre Schandtaten verdienen.“ 5 enheit Die franzöſiſche Regierung wird unn Gel haben, durch ein Exempel au dem ver General Caſteluan zu zeigen, wie ſie die Waffen⸗ ſtillſtandsbebingungen ausgelegt wiſſen will, was umſo ußtiger iſt, als auch in der übrigen frau⸗ zöſiſchen Preſſe noch Wendungen enthalten ſind, denen man nicht aumerkt, daß ſie aus den Krei⸗ ſen einer militäriſch beſiegten Nation kommen. „La Garonne“ ſchwingt ſith auch dazu auf, dem Lü⸗ genlond Churchill eine Lobeshymne zu ſingen, die angeſichts der vorliegenden Tatſachen und des offen⸗ kundigen Verhaltens Churchills gegenüber dem von ihm verratenen Frankreich nur als Aus geburt eines Deliriums bezeichnet werden kann. In Madrid macht man ſich über ſolche Preſſeäußerungen im gegenwärtigen Stadium der Beziehungen Frank⸗ reichs zu Deutſchland und Italien natürlich beſon⸗ dere Gedanken. Man ſieht die Franzoſen als die floſe Beute politiſcher Qugckſalber an. 5 Der Madrider„Do“ meldet aus Frankreich, daß e Verwirrung der Geiſter groß ſei. Im„Arriba“ ſt von einem unglauhllchen pfſuchologt⸗ chen Chaos des franzöſiſſichen Volkes die Rede. den ſpaniſchen Blättern wird teilweiſe angedeu⸗ daß die Petain⸗Regierung nicht energiſch enug durchgegriffen habe. Man hört Vorwürfe, 1 nicht feſtgeſetzt, daß Mandel wieder igelaſſen und daß kein klares Arbeitsprogramm 6 n worden ſei.„Le Petit Gironde“ be⸗ ch darüber, daß dem franzöſiſchen Volk nicht genügendem Ausmaß die Wahrheit vor Augen ö ürden ſel. Dieſe Schweige⸗Methode ſei ge⸗ da ſie in den Maſſen heftige Reaktionen her⸗ en könne, wenn ſte die Wahrheit erführen, en, die beſſer vermieden würden. Das 5 rten gleiche Blatt fordert eine Ueberwachung und Diſzi⸗ plinierung der öffentlichen Meinung. Vielfach wird der Regierung Petain der Vorwurf gemacht, daß ſie hierin gefehlt habe und daß ſie auch der von London aus betriebenen Hetzyropaganda nicht genügend be⸗ gegne, ein Vorwurf, der vor allem in einem Bericht des Frankreich⸗Korreſpondenten der Madrider Zei⸗ tung„ABC“ erhoben wird„Arriba“ ſchreibt, die poſttiven Kräfte des franzöſiſchen Volkes ſeien nicht aktiy genug. Sie ſeien Zuſchauer der Flüchtlings⸗ karawanen und betrachteten das Drama mit Geſten des Zorns und Sarkasmus. Es wird auch kritiſiert, daß Kolonial⸗Generale eine eigene Politik verkünden können. Aller Augen ſind auf die daß Marſchall Petain für den Augenblick die Reaktion der heimlichen Rebellion habe eindäm⸗ men können. Dos„ABC“ weiſt darauf hin. daß eine weſentliche Beruhigung de franzöſiſchen Volkes verbucht werden kann, ein Vorgang, den man dem klugen Auftreten der beutſchen Sieger zuſchreißbt. Man habe auch, ſo ſchreibt das Blatt, immer mehr den Eindruck gewon⸗ nen, daß das ganze Land dem Marſchall Petain ver⸗ traue und daß es glaube, daß er Frankreich einer den Umſtänden entſprechend guten Zukunft entgegen⸗ zuführen vermöge. Der Kampfaraen Englands Miſfelmeerbaſis Sie aus zen Angeln zu heben, wird Jaliens militäriſche Aufgabe ſein [(Drahtbericht unſ. Korreſponudenten) — Rom, 27. Juni. „Avanti! Vorwärts gegen Eng⸗ land!“ Dieſe heutigen Parolen zeigen dem ita⸗ lieniſchen Volk, daß es im Ablauf der großen Ereigniſſe keine Ruhepauſe gibt. Der Wafſen⸗ ſtillſtand mit Frankreich iſt vollzogen und die ge⸗ ſamte kriegeriſche Aktivität Italiens konzentriert ſich auf das Mittelmeer und Afrika. Während Deutſchlaund den engliſchen Gegner in ſeinem Mutterland angreiſen wird, fällt Italien die Aufgabe zu, das britiſche Empire in Afriia zu ſtürzen. 5 In Aegypten unterhält England eine Armee von etwa der Stärke einer Viertelmillion. Wie Gayda im„Giornale d Italia“ feſtſtellt, ſind 150 000 Mann davon Engländer und der Reſt Auſtralier und Inder. Gleichzeitig ſind in Kenya erhebliche Trup⸗ penmaſſen für Angriffe auf Oſtafrika zuſammengezo⸗ gen. Zur Erläuterung der Situation gibt der„Te⸗ vere“ einen intereſſanten Ueberblick, was England durch den franzöſiſchen Waffenſtillſtand an Stellungen im Mittelmeerraum verloren hat: Die Baſen Süd⸗ frankreichs mit Toulon, die Stützpunkte Korfika, Marokko, Algier und Tunis mit Bizerta und Oran, wie ſchließlich auch den Stützpunkt Syrien. Es blet⸗ ben alſo demnach nur noch Gibraltar, Malta, Palä⸗ ſtina, Zypern und Aegypten. Wenn jetzt auch be⸗ trächtliche Flottenſtreitkräfte Englands im Mittel⸗ meer ſtationiert ſind, ſo fehlen ihm aber jetzt? Schlachtſchiffe, 20 Kreu⸗ Fr 60 Zerſtörer und 70 Unterſeebvote, die Fraukreich im Mittelmeer liegen hatte. Die Entwicklung der Situation in Aegypten iſt noch nicht ganz abzuſehen. Nachdem der italieniſche Botſchafter in Kairo, Mazzolini, nach Rom abgereiſt iſt und auch die ägyptiſche diplomatiſche Vertretung Rom verlaſſen hat, iſt der Abbruch der Be⸗ ziehungen zwiſchen Aegypten und Ita⸗ Ilten vollkommen. Das ägyptiſche Volk hat jedoch nicht das geringſte Intereſſe, einen Krieg für England zu führen, wie man in Rom immer wieder feſtſtellt. In den nächſten Tagen jedenfalls werden nach deu erſten vortaſtenden Gefechten in Libyen und Italieniſch⸗Oſtafrikg größere Kämpfe zu erwarten ſein ſowie ſyſtematiſche Aktionen der italieniſchen Flotte im Mittelmeer, um England wirkungsvoll anzugreifen. Die Lage (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) — Berlin, 27. Juni. kbanmenden Dinge ge⸗ richtet, die gegen England gehen. England, das ſich anmaßte, eine Welt zu beherrſchen und nach ſei⸗ nem Willen zu terrorisieren, iſt von Deutſchland ein⸗ geſchloſſen. Die„Times“ geſtand am Mittwoch die Gefährdung der engliſchen Eiſen- und Kohlenverſor⸗ gung. Selbſt die Militärkritiker der türkiſchen Preſſe nennen Englands Lage bedrohlich, zum Teil ſogar faſt hoffnungslos. Churchill kann nichts mehr tun, als mit gefallenen und völlig einflußloſen einſt igen Leuten zu verhandeln, die nie mehr in ihr Land zu⸗ rückkehren werden und die nie wieder dazu kommen, ihre einſtigen Länder, aus denen ſte ausgeriſſen ſind, für England in den Krieg zu ſchicken. 5 Die Ueberlegenheit, mit der der Krieg in Weſt⸗ europa ſtegreich für Deutſchland entſchieden worden iſt, ſteht heute vor England. Eine Wehrmacht, die ihresgleichen in der Welt früher nicht gehabt hat noch heute beſitzt, ſchreitet auf England zu. Sett faſt tau⸗ ſend Jahren hat kein feindliches Heer engliſchen Bo⸗ den betreten. Die Spannung dieſer Tage nach dem Waffenſtillſtand mit Frankreich gilt in der ganzen Welt der Frage, wann der deutſche Maſſen⸗ ſturm gegen England einſetzen wird. Wir in Deutſchland wiſſen, daß es auch gegen Eng⸗ land ſo geſchehen wird, wie es gegen Polen, gegen Norwegen, gegen die Niederlande. Belgien und Frankreich geſchehen iſt: über raſchend und blitzartig. * Wenn man alle die Haßſtimmen ber engliſchen Miniſter aus den letzten Tagen zuſammenſtellt, dann Spanien ſchließt die Grenze Rur in Ausnahmefällen werden noch Flüchtlinge ins Land gelaſſen Drahtberichtunſeres Korreſpondenten Madrid. 27. Juni. Spanjen hat die Grenze fetzt hbermetiſch abgeſchloſſen. Man kann ſich in Spanien nicht leiſten, all das Geſindel, das ſich unter die Ströme der franzöſiſchen Flüchtlige miſcht, zu beherbergen. Die Grenze kann nur noch überſchreiten, wer einen Diplomatenpaß beſitzt, wer Spanier oder Portugieſe iſt und das nachzuweiſen vermag, oder wer Auslän⸗ der iſt und ein Durchreiſeviſum nach Franzöſiſch⸗ Marokko beſttzt. Die Flucht zur Spanien⸗Grenze nahm zuletzt gro⸗ teske Formen an. Goldbarren im Werte von zwei Milliar⸗ den franzöſiſche Franken an. Sie wurden feſtgenommen und das Gold ſichergeſtellt. Eine Grie⸗ chin wurde angehalten die ein Diamantenkollier und eine Kette ſchwarzer Perlen im Werte von ſe 1 Mil⸗ lion franzöſiſcher Franken trug. Hauptſöchlich drän⸗ gen die Juden fort. Sie kommen wßllig abgeriſſen zur Grenze. Ihre ſchäbige Kleidung iſt jedoch nur Tarnung für fabelhafte Reichtümer, die ſie in ihren Koffern mitführen. Ihr Gewiſſen muß ſebr ſchlecht ſein. Einer von ihnen bot Diamanten im Werte non 42 Millionen Franken für die Erlaubnis zum Grenz⸗ übertritt. Unter den Flüchtlingen befinden ſich nur wenige Franzoſen. Einige Oſſiziere haben die Grenze überſchritten, um ſich in Spanien internieren zu laſ⸗ ſen, darunter General Gouraud. 7 Herzog und die Herzogin von Wind Grenze überſchritten, wurden ſie von den franzöſi⸗ ſchen Behörden eiſig empfangen. Sie mußten aus⸗ ſteigen und alle Formalitäten perſtzulich erledigen. 5 Madrid hat der Henzog von Windſor in der eng⸗ 5 Mehrere Holländer amen mit or ſind in Madrid eingetroffen. 1 ſie die den Arabern hervorgerufen. iſchen Botſchaft die ausländiſche Preſſe empfangen, der er erzäßlte, daß er in Perpignan fünf Tage auf ein Viſum warten mußte. Die letzten Tage in Frank⸗ reich habe er kein Eſſen mehr bekommen. Er hat die Abſicht, nach England zurückzukehren. Glück im Anglück [Funkmeldung der NM.) . Irun, 27. Juui. Die franzöſiſche Zeitung„Petit Givonde“ befaßt ſich kritiſch mit den Zuſtänden im Süden des Landes. Sie nimmt dabei einmal diefenigen unter die Lupe, die nicht raſch genug über die ſpaniſche Grenze fahren können. Schon immer hätten ſich ja zweifelhafte Ele ⸗ mente aus aller Herren Länder in Frankreich ein Stelldichein gegeben. Erſt jetzt im Unglück merke man, wie unerwünſcht dieſe Emigranten eiten. Wie ein wildes Heer ſchleppten ſie Gold, Diamanten und andere Wertgegenſtände mit ſich und hätten keinen anderen Wunſch, als Frankreich, dos ihnen fetzt kein Aſyl mehr bieten könne, erligſt zu verlaſſen. Das franzöſiſche Volk könne bei allem Un⸗ glück von Glück ſagen, daß es auf dieſe Weiſe von einer internationalen Peſt befreit werde. 5. Matokro- die neue Flüchtlingsſtation (Funkmeldung der NM.] 5 5* Rom, 27. Juni. In Franzöſiſch⸗Marokko, beſonders in dem Gebiet von Fez, haben die unaufhörlichen Flüchtlings⸗ ſtröme aus Frankreich größte Beunruhigung unter Wie aus Tetuan ge⸗ meldet wird, kam es var den Hotels, die mit Flücht⸗ lingen überfüllt ſind, zu ausgedehnten Proteſtkund⸗ gebungen der Eingeborenen⸗ Bevölkerung 5 Aegypter verlaſſen Jialien EP. Nom, 27. Junf. In der Nacht zum Mittwoch haben die Mitglieder der ägyptiſchen Geſandtſchaft und der ägyptiſchen Konſulate in Italien Rom im Sonderzug verlaſſen. um ſich in die Schweiz zu begeben. Mit dem gleichen Zuge reiſten die ägyptiſchen Preſſevertreter und ſonſtigen in Italien anuſäſſigen ägyptiſchen Staatsangehördgen ab. Briſiſche Verſtärkungen für Gibraltar [(Drahthbericht unſ. Korreſpondenten) EP. Rom, 27. Juni. Das britiſche Schlachtſchiff„Hood“, zwei Kreuger und zwei Zerſtörer ſind, wie aus Algeciras gemeldet wind, in den Hafen von Gibraltar eingelaufen. Seit Dienstag wird der Wachdienſt in der Meerenge nur noch von engliſchen Kriegsſchiffen und nicht mehr— wie bisher— auch von franzöſiſchen verſehen. Neuorientierung der Türkei? (Drahtbericht unſ. Korreſpondentenf — Rom, 27. Jatni. In politiſchen Kreiſen Iſtanbuls ſpricht man da⸗ mon, wie die ttalieniſchen Blätter berichten, daß einige Veränderungen in der Zuſammenſetzung des tür⸗ kiſchen Miniſteriums bevorſtehen, die ſich zunächſt durch eine ſtrengere Neutralität der Türkei und durch eine engere Orientierung nach Moskau auswirken werde. Vor allem ſollen die Exponenten der weſtmächtlich⸗freundlichen Richtung ihre Poſten an neue Männer abtreten. Es wird dabei hervorgehoben, daß Außenminiſter Saracoglu in Moskau keine Sympathien beſitze. „News Chronicle“ will wiſſen daß der ruſſiſche Botſchafter in Ankara eine Art Freundſchafts⸗ geſte gegenüber der Türkei gemacht habe darch Ueberreichung einer Note, wowach die ruſſiſchen Truppen, die kürzlich won der türkiſch⸗ vuſſiſchen Grenze weggezogen wurden, nicht wieder dort ſtatio⸗ niert werden ſollen. Der türkiſche Innenminiſter Eutrak hat in einem Interview erklärt. die Türkei ſei in heiner Weiſe be⸗ unruhigt. Es beſtünden keinerlei Schwierigkeiten für die Führung. Die Ordnung und Stcherheit des Landes ſeien gewährſeiſtet. Vor allem gebe es in der Türkei keine 5. Kolonne. darf auch eine Chamhberlainrede in Birming⸗ ham nicht fehlen, die dieſer alte Krieashetzer am Dienstag(wie alle drei Monate) in ſeinem Birming⸗ ham im dortigen unioniſtiſchen Wahlklub gehalten 5 all G.. hat. Ein einziges Londoner Blatt, der D a preß“ ſchreibt über ihren Inhalt, daß Ehamberkain Worte von viel ernſteren Zeiten für England, die jetzt anhüben, gebraucht habe und daß er von Frank⸗ reich ſagte, daß es niemals gegen den Willen des „ Bundesgenoſſen hätte kapitulieren dür⸗ en. Die Chamberlainrede, die von Reuter nicht ver⸗ breitet wurde, muß die ſchlotternde Anaſt des alten Kriegsgeſellen noch viel Fraſtiſcher ausgeſprochen haben als der Bericht im„Daily Expreß“ annehmen läßt, denn ſonſt hätte die engliſche Nachrichtenagen⸗ tur nicht auf die Wiedergabe der Rede. die wohl eine Agitationsrede ſein ſollte, verzichtet. * Das Syſtem, das in Frankreich den Zuſammen⸗ bruch non innen her mit zur Folge hatte, regiert heute noch in England. Ueber eins aber ſollte ſich dieſes Syſtem keinen Augenhlick im Zweifel 15855 daß die moraliſche Widerſtandskraft des deutſchen Volkes auch durch die ſchwerſte Härte des Kampfes gegen England nicht einen Augenblick ins Wanken gebracht werden kann. Auch die Verbrechen der wie⸗ len vorſätzlichen uftan griffe Englands auf nichtmilitäriſche Ziele in Deutſchland ſind avir ent⸗ ſchloſſen, tauſendfach zu vergelten. Noch nie hat das nationalſozfaliſtiſche Deutſchland eine Ankündigung ausgeſprochen, die ſemals unerfüllt geblieben wäre. Die Engländer werden bald inne werden, wie leicht⸗ fertig Chamberlain, Churchill und die anderen Kriegs⸗ hetzer den Krieg gegen Deutſchland erklärt haben. Inzwiſchen können ſie ſich nach Bombardierung un⸗ ſerex offenen Städte ſorgend fragen, wie es Lald den engliſchen Induſtriegsbieten und den engliſchen Städ⸗ ten ergehen wird. 1 Noch ſteht die Weltöffentlichkeit auch heute unter den Nachwirkungen des deutſchen und italieniſchen affenſtillſtandes mit Frankreich. Die Kopenhagener„Natſonaltidende“ ſchreiht:„Das Schickſal Frankreichs fordert fetzt Eng⸗ lands Schickſal heraus“„Berlinske Tidende“ nennt den abgeſchloſſenen Wafenſtillſtand einen erſten 11 8 zen Porſtoß gegen die Inſel England.„Politiken“ meint:„Mit Frankreichs Waffenſtillſtand iſt Eng⸗ lands Stern auf dem Kontinent für immer erloſchen. Das engliſche Volk ſieht dieſen Zuſammenbruch ſchon ein, aber die Machthaber Englands ſpielen an Frank⸗ reichs Stelle das Vabanqueſpiel weiter.“ Aus den unzähligen Auslaſſungen der Auslandspreſſe kann man heute die Ueberzeugung des neutralen Auslan⸗ des erkennen, daß für England niemand mehr etwa zu hoffen wagt. 5 * „Die Londoner Zeitungen verzeichnen ſeit geſtern mit wachſendem Mißbehagen die Mal dungen au Spanien, beſonders die ſpaniſchen Maßnahmen Rec eine Reihe gus Frankreich geflüchteter eng⸗ iſcher Staatsangehürger. Die„Times“ behauptet, dieſe Engländer würden der Sabotageverſuche be⸗ ſchuldigt und viele geflüchtete E uſſches Gebiet nicht verlaſſen. il Mail“ meldet. von engliſchen Schiffen in ſpaniſchen Häfen ſeien 809 Flüchtlinge heruntergeholt worden. In dieſem uſammenhang geſteht„Daily Mail“, daß England 115 Internierung franzöſtſcher Stgatsangehöriger in 1 übergehe. Das B „auch die Spanier in England zu internieren. Der„Berner Schweiz und Kolonien der P 8 Vergangenheit Für voliliſche Schweis kein Aufenthaltslan änder dürften ſpa⸗ latt ſpricht den Wunſch 2 Die rechten Vorkämpfer der demokratie! Indiſche Maharadſchas als Verbündete im demokratiſchen Freiheitskampf“ (Drahtbericht unſ. Korreſpondenten) — Geuf, 27. Juni. Wie die britiſche Preſſe mitteilt, haben ver⸗ ſchiedene iudiſche Fürſten dem Vizekönig erklärt, ſie ſeien nach wie vor bereit, an der Seite Englands für die Demokratie zu kämpfen. Zum Beweis dafür hätten verſchiedene Maha⸗ radſchas ſich bereit erklärt, eine Anzahl amerika⸗ niſcher Flugzeuge zu kaufen und ſie England zur Verfügung zu ſtellen. In indiſchen Kreiſen wird man dieſes Bekenntnis der Maharadſchas zur Demokratie nur mit einem Gefühl der Beluſtigung vernehmen können. Denn dieſe Fürſten, die ſich ſo bereitwillig zum Schutze der Demokratie zur Verfügung ſtellen, ſind ängſtlich darauf bedacht, in ihren eigenen Staaten auch nicht die kleinſten Keime demokratiſcher Geſinnung zur Entfaltung kommen zu laſſen. Es liegt genügend einwandfreies Material aus national indiſcher Quelle vor, das beweiſt, wie es in Wahrheit in die⸗ ſen Staaten ausſieht. Unter den oben genannten Flugzeugſtiftern befindet ſich auch der Maha⸗ radſcha von Haiderabad. Seine Zivilliſte beträgt jährlich 156 Millionen Rupien. Für die Volkserziehung werden dagegen überhaupt keine Mittel zur Verfügung geſtellt, ſo daß der Prozentſatz von Analphabetentum im Staate Haiderabad 95 v. H. beträgt. Alle ſozialen und kulturellen Einrich⸗ tungen fehlen. In periodiſchen Abſtänden kommt es zu Revolten des gedrückten Volkes, die der Maha⸗ vadſcha mit Hilfe der Engländer niederſchlägt. Auch der Maha radſcha von Kaſchmir will ſich im Kampfe Englands für die Demokratie betei⸗ ligen. In ſeinem Staate werden nicht weniger als 80 v. H. der Einkünfte für den Hof verwendet und weniger als 6 v. H. für die Land wirtſchaft. Ein ganz beſonderer Liebling Englands iſt der Maharadſcha von Bikaner, der gleichzeitig Vizekanzler der Kammer der indiſchen Fürſten iſt. Aus dem letzten Jahresetat von Bikaner ſeien fol⸗ gende Zahlen mitgeteilt: Für den Hof des Maha⸗ radſcha ſtehen 1 225 000 Rupien bereit, für Sonder⸗ zuwendungen an die fürſtliche Familie 224865 Ru⸗ pien, für die Vergrößerung der fürſtlichen Paläſte 426 614 Rupien, für eine Prinzenhochzeit 835 000 Ru⸗ pien. Für das Unterrichtsweſen dagegen iſt nur der Betrag von 22 979 Rupien eingeſetzt. Für das Ge⸗ ſundheitsweſen nur 130 867 und für öffentliche Arbei⸗ ten, die dem Volke zugute kommen ſollen nur 30761 Rupien. Der Maharadſcha gibt für ſich und ſeine Familie rund 2 750 000 Rupien aus, für das Wohl ſeiner Bevölkerung, die das Geld aufbringen muß, nur knapp eine halbe Million: aber er kämpfr mit England für die Befreiung der kleinen Völker! Das ſind nur einige wenige Zahlen. Sie können jederzeit ins Unendliche vermehrt werden. Die indi⸗ Sie wollen England in ſeinem imperialiſtiſ Krieg nur deshalb unterſtützen, weil ſie geduldige Teilhaber der engliſchen Plutokratie geworden ſind. die ihnen die Möglichkeit gibt, auf Koſten ihrer Untertanen ein Leben in prunkvollem Müßiggang zu verbringen. Auch Gandhi ſoll helfen EP Stockholm. 26. Junk. Aus Mitteilungen des engliſchen Nachrichtendien⸗ ſtes geht hervor, daß die britiſche Reaierung zur Zeit alle erdenklichen Verſuche unternimmt, um Indien noch ſtärker als bisher in die Kriegsproduk⸗ tion der Briten einzuſpaunnen. Der enaliſche Vize⸗ könig in Indien, Lord Linlithgow habe von der Lon⸗ doner Regierung den Auftrag bekommen, die indiſche nationaliſtiſche Partei, die unter Leitung von Gandhr ſteht, ſtärker heranzuziehen. Gandhi ſei am Diens⸗ tag vom Vizekönig eingeladen worden, ihn am kommenden Sonntag in Simla zu beſuchen. Wir werden furchtbare Vergeltung üben! Gegenſchlag gegen Englands Luftangriffe wird tlauſendfältige Schrecken bringen dnb. Berlin, 26. Junk. In London und ganz England wüchſt die Unſicher⸗ heit und Nerpoſttät immer mehr. Alle beſchäftigt dite Frage, wie nun wohl die weitere Entwicklung des Krieges gegen England ſein wird. Die allgemeine Nerpoſttät hat auch das britiſche Luftfahrtminiſte rium ergriffen. Die der RA gegebenen Angrüffssiele laſſen auf ein völliges Durcheinander ſchließen. Ju der Nacht vom 20. zum 21. Juni wurden ins⸗ geſamt 371 Spreug⸗ und Braudbomben auf deutſches Heimatgebiet abgeworfen, 16 Zivil⸗ perſonen wurden getötet und 41 verletzt. M. a. wunde ein Bombenangriff auf die Stadt Du s⸗ burg geflogen, durch den drei Häuſer und eine Fatholiſche Kirche ſchwer beſchädüögt wurden. In der Stadt Rhynern, Kreis Unna, wurden 2 Häuſer zerſtört, ein Haus ſchwer beſchädigt. Auf viele kleine Orte, wie z. B. auf Ahlen, Oelde Weſtfeld, Schme⸗ hauſen, Stadtlohn und Sterkrade wurden Bomben gewopfen, durch die teils Schaden an Häuſern, teils aber nur Flurſchaden verurſacht wurde. In der Nacht vom 23. zum 24. Juni,.40 Uhr, iſt die RAF. ſchon dazu übergegangen, außer den üblichen Bombenangriffen auf kleine und kleinſte Minenſperre am Amerika holt den Großteil ſeiner ùdnb. Neuyork, 26. Juni. Unter der Schlagzeile„Die Vereinigten Staaten minieren den Panamakanal“ bringt„Neuyork Daily News“ einen Bericht ihres Korreſponden⸗ ten aus Pauama, iu dem es heißt, die USA. hätten vor beiden Eingängen des Panamakauals Minen gelegt, ſchwerſte Eiſenbahnartillerie nach der Atlautikſeite der Kanalzone geſchickt und die Verteidigungskräfte der Kanalzone auf 30 000 Mann erhöht. Ein großer Teil der bisher in Hawai ſtationierteu amerikaniſchen Flotte hat, wie aus Waſhington gemeldet wird, Honolulu in Richtung auf den Pauamakaual verlaſſen. Einigen Blättern zufolge ſoll es ſich um neue Flot⸗ tenmanöper handeln, während andere Zeitungen von einer freundſchaftlichen Geſte der Vereinigten Staa⸗ ten gegenüber Japan ſprechen, das das lange Verblet⸗ ben der Flotte in Hawai als Herausforderung be⸗ trachtet habe. 5 Orte auf freiem Gelände ſtehende Gebäudekomplexe zu bombardieren. In der Nacht wurden z. B. zwei Bomben auf Schloß Styrun bei Mülheim⸗Ruhr abgeworfen, wodurch der Verwalter tödlich verletzt wurde. Es entſtand nur mäßiger Sachſchaden. Auf das Schloß Rheydt, die 3 Kilometer nordweſt⸗ lich der Stadt Rheydt liegt, wurden ſogar ſieben Bomben geworfen, die aber keines der Gebäude tra⸗ fen, ſondern nur Flurſchaden aurichteten. Glaubt das britiſche Luftfahrtminiſterieum wirk⸗ lich, mit derartigen Methoden das deutſche Volk auf die Knie zwingen zu können? Man ſcheint in Lon⸗ don noch nicht begriffen zu haben, daß mit den Me⸗ thoden, wie ſie britiſche Flieger gegen wehrloſe Ara⸗ berdörfer angewandt haben, keine gleichen Erfolge im Kriege gegen Deutſchland zu erzielen ſind. Die deutſche Bevölkerung kaun mit derartigen Mitteln nicht aus der Ruhe gebracht werden, deun ſie weiß, daß der Gegenſchlag der deutſchen Luftwaffe der engliſchen Bevölkerung tauſend⸗ fältige Schrecken bringen wird, wogegen die von einer unfähigen britiſchen Luftkriegsführung ver⸗ urſachten nächtlichen Ueberfälle verblaſſen wer⸗ den. Das britiſche Schuldkonto wächſt. Panamakanal! Paz fik-Flotte aus Hawai zurück Der frſthere Marineminiſter Ediſon erklärte vor der Uebergabe ſeines Amtes an den Oberſten Knox, er habe Verträge für den Bau von 68 Kriegsſchiffen abgeſchloſſen, die zu den bereits früher in Auftrag gegebenen 23 Kriegsſchiffen hinzuträten. Verhandlungen über deu deutſch⸗ſowjetruſſiſchen Greuzvertrag. Zu den in Berlin ſtattfindenden Ver⸗ handlungen über den deutſch⸗ſowjetruſſiſchen Grenz⸗ vertrag ſind der Leiter der Weſtabteilung im ſowje⸗ tiſchen Außenlommiſſariat Alexandrow, und der ſo⸗ wjetiſche Oberſt Leontjef in der Reichshauptſtadt ein⸗ getroſſen. Glückwunſchtelegramme von Neuraths und Hachas an den Führer. Reichsprotektor Frhr. v. Neurath und der tſchechiſche Staatspräſtdent Hacha haben aus Anlaß der ſiegreichen Bendigung des Feldzuges an der Weſtfront Glückwunſchtelegramme an den Flith⸗ rer geſandt. kam von Nomodo R O M A NM VO N k. „Hat Ihr Herr Vater Ihnen viele Papiere hinter⸗ laſſen?“ „Ja, eine Menge. Die meiſten davon habe ich verbrannt, bevor ich nach Deutſchland fuhr.“ „Würden Sie in den anderen einmal nachſehen, ob ſich der Name meines Mannes irgendwo findet?“ „Gern, gnädige Frau. Aber würden Sie mir bitte nicht erklären, warum Sie vermuten, daß mein Vater Ihren Gatten gekannt hat? Vielleicht ſind ſie zu ganz verſchiedenen Zeiten bei der Geſellſchaft ge⸗ weſen. Und— ſie zögerte, um haſtig fortzufahren, „weshalb ſollten Sie durch hinterlaſſene Papiere meines Vaters mehr über Ihren Mann erfahren, als er Ihnen ſelbſt erzählt hat?“ Dieſe Frage war berechtigt. Das begriff die alte Dame ſofort. Sie entſchloß ſich daher, das junge Mädchen ins Vertrauen zu ziehen. „Es hat ſeine guten Gründe, Fräulein Eckau. Vielleicht hören Ste durch Zufall ohnehin einmal davon, daß ich von meinem Manne geſchieden bin. Er war Schiffsarzt, als ich ihn kennenlernte. Dann eröffnete er in Berlin eine Praxis, damit wir hei⸗ raten konnten. 1918 wurde ich geſchieden, und im Frühjahr 1919 ging mein Mann zu ſefner früheren Schiffahrtsgeſellſchaft zurück. Er iſt verſchollen. Ich habe nie wieder etwas von ihm gehört, abwohl ich lange Jahre durch Konſulate, Wirtſchaftsverbände, die Geſellſchaft ſelbſt, Auskunfteien und Zeitungsinſe⸗ rate verſuchte, ihn wieder aufzufinden.“ Frau Ehrhardt blieb ſtehen und atmete ſchwer⸗ Alle Schmerzen die vergraben waren, ſtiegen neu empor. Sie preßte die Hand auf ihr pochendes Herz N 0 G. H A N S E N und mußte ſich Mühe geben, um keine Tränen aus den Augen treten zu laſſen. „Damit Sie auch darüber Klarheit haben, Fräu⸗ lein Eckau, ich habe die Scheidung von meinem Manne betrieben. Er beging an mir ein großes Unrecht. Aber es war falſch von mir, deshalb ſo ſchwerwiegende Entſchlüſſe zu faſſen. Weniger wegen mir als um meiner Söhne willen habe ich es bereut. Ich hatte nicht das Recht, ihnen den Vater zu neh⸗ men.“ 8 Schweigend gingen ſte nebeneinander nach Hauſe. Sie wurden von einer fröhlich⸗ lärmenden Geſellſchaft empfangen, die Katja in dieſem Augenblick zuwider war. Frau Ehrhardt hielt ſich in eiſerner Diſziplin aufrecht. Sie vermochte ſogar zu lächeln und auf die vielen Fragen einzugehen. In Sekunden hatte ſie ſich aus einer gramvollen Frau voll ſchwerer Er⸗ innerungen in eine gleichmäßig heitere Dame dor Geſellſchaft verwandelt. Katja war zu naturhaft und unverbildet, um daran keinen Anſtoß zu nehmen. Sie entzog ſich den anderen haſtig und ſchroff und achtete nicht auf die darüber verwunderten Geſichter. Am meiſten verblüfft von allen war Frau Ehrhardt. Sie ſandte einen langen Blick hinter Katja her und überlegte auch während des Geſprächs in der nächſten Stunde, warum das Mädchen auf einmal ſo unliebenswürdig geworden war. * Als ſte in ihrem Zimmer ankam, ſchloß ſie die Türe hinter ſich, verharrte kurze Zeit bewegungslos am Fenſter ſtehend und öffnete dann im Schlaf⸗ zimmer einen ſchweren Koffer. Dem Schubfach ent⸗ nahm ſie die Mappe, in der neben anderen wichtgen Papieren der hinterlaſſene Brief des Vaters aufbe⸗ wahrt wurde. Sie war von ihren Empfindungen hin⸗ und her⸗ geriſſen, ſo unſicher in ihrer Haltung gegenüber den Brüdern und deren Mutter, daß ſie das Bedürfnis fühlte, ſich zu dem Vater zu flüchten und bei ihm Rat zu holen. Die Lektüre des erſten Teiles der der Schilderung erregte ſie noch mehr. Einen ſtillen elt und Leben ue A eee Das Wellwunder der laubſlummen Blinden Zum 60. Geburtstag von Helen Keller, 27. Juni Vor 60 Jahren wurde dem Steuereinnehmer Fre⸗ derick Keller in Tuscumbia in Alabama ein Mäd⸗ chen geboren. Die kleine Helen war ein ſchönes und, wie man bald annehmen durfte, hochbegabtes Kind. Jun 19. Monat ihres Lebens aber erkrankte ſie, und bald darauf mußte der Arzt feſtſtellen, daß ſie ſowohl Geſicht wie Gehör verloren hatte. Keine Kunſt der Aerzte vermochte an dieſer furchtbaren Tatſache etwas zu ändern, und die verzweifelten Eltern ſahen ihr Kind für immer in ſtumme Nacht verſinken, ver⸗ urteilt zu dumpfem Dahinpegetieren in vollſtändiger Abgeſchloſſenheit von aller menſchlichen Gemeinſchaft. Mehrere Jahre gingen in dieſem troſtloſen Zu⸗ ſtand dahin, Helen lebte als ein kleines wildes Tier, da lernte ein zwanzigjähriges junges Mädchen. Anne Sullivan, ihren Fall kennen und beſchloß in heror⸗ ſchem Opferwillen, ihr ganzes ferneres Leben der Aufgabe zu widmen, in dieſes arme Leben Licht und Klang zu bringen. Ein wie überwältigender Erfolg ihre Bemühungen belohnen ſollte, konnte das junge Mädchen nicht ahnen, als ſie anfing, mit dem tauben und blinden Kind ſpazieren zu gehen und ihm auf dem Umweg über die verbliebenen Sinne, Taſtſinn, Geruch und Geſchmack, die Umwelt zu vermitteln. Helen Keller ſelbſt hat ſpäter einmal erzählt, welch überwältigendes Erlebnis es für ſie war, als ſie zu⸗ erſt an einen Brunnen geführt wurde und das Waſ⸗ ſer über ihre Hände rieſeln fühlte. Von dieſem enſten Eindruck an erſchloß ſich ihr die Welt, die ihr bis dahin ein dumpfes Chaos geweſen war, als ſinn⸗ voller Zuſammenhang. Bald erwies das Taſtgefühl dieſer Kinderhände ſich von erſtaunlicher Senſibilität. Die funge Lehrerin ging nun dazu über, Helens Finger auf ihren Kehl⸗ kopf und ihre Lippen zu legen, indem ſie dabei ein⸗ zelne Worte ausſprach und die Schülerin ſo allmäh⸗ lich die Sprache der Menſchen verſtehen und nach⸗ bilden lehrte. Auf dieſem Wege erwarb Helen Keller nicht nur die Durchſchnittsbildung eines„normalen“ Menſchen, ſie lernte außer ihrer Mutterſprache auch Deutſch. Franzöſiſch. Jatlieniſch. Spaniſch. Lateiniſch und Griechiſch„verſtehen“ und„ſprechen“, ſie ſtudierte Botanik und Philoſophie und beſtand eine Reihe ſchwieriger Examina. Daneben lernte ſie auch ſchwim⸗ men, rudern, reiten und tanzen. Was aber mehr iſt als das alles, ſie gewann ein ſeeliſches Leben von einem inneren Reichtum und einer Glücksfülle, um das viele mit allen ihren Sinnen begabte Menſchen ſie beneiden können. In ihren ſelbbſtbiographiſchen und moralphiloſophiſchen Büchern und auf zahl⸗ reichen Vortragsreiſen hat ſte von dieſer inneren Glücksfülle begeiſtert und danlbar Zeugnis abgelegt. So wurde Helen Keller allmählich zu einer Welt⸗ berühmtheit, mehr, zu einem Weltwunder. Doch bei der Betrachtung dieſer erstaunlichen Erſcheinung weiß man nicht, was man mehr bewundern ſoll: die wunderbare Entwicklungsmöglichkeit dieſes anſchei⸗ nend von der Natur ſo grauſam benachteiligten Men⸗ ſchen oder die nahezu übermenſchliche Geduld und Güte der Lehrerin, die, um dieſe Entwicklung zu er⸗ möglichen, ihr ganzes eigenes Leben dieſer Aufgabe opferte. Ein ſeltſames Schickſal hat es gefügt, daß Anne Sullivan oder Anne Macy, wie ſte nach ihrer Verehelichung hieß, die vor ein paar Jahren geſtor⸗ ben iſt, in den letzten Jahren ihres Lebens ſelbſt er⸗ blindete.„Nun kann ich meine Schuld zurückzahlen!“ rief Helen Keller bei dieſer Nachricht aus, und fetzt wurde ſie, die einſtige Schülerin, zur Lehrerin und Flhrerin der Frau, die ihr gewiſſermaßen zum zweitenmal die Seele eingehaucht hatte. In den letz⸗ ten Jahren iſt es ſtill geworden um Helen Keller. Sie unternimmt keine großen Vortragsreiſen mehr, ſondern lebt zurückgezogen in ihrem Hauſe in Illi⸗ nois. Aber ſchon die Tatſache, daß es einem ſolchen Menſchen möglich war, aus dem dunklen Chaos, in das die Natur ihn geſchleudert hatte, hervorzutau⸗ chen und ſelber zu einem leuchtenden Stern für andere zu werden, iſt tröſtlich zu wiſſen. C. K. Ausſchnitt aus einem abfahrbereiten franzöſiſchen Artilleriepark der von deutſchen ſchnellen Truppen erbeutet wurde. (Pe. Eckart, Preſſe⸗Hoffmaun, Zander⸗Multiplex⸗K.) Waffenſtillſtand auch mit Italien unterzeichnet Unſer Bild zeigt Marſchall Badoglio bei der Verleſung einer Erklärung nach der Unterzeichnung Von links nach rechts: General der Flieger Ber⸗ General Pariſot und Vizeadmiral Leluc. (Funkbild Aſſociated Preß, Zander⸗Multiplex⸗K.) des Vertrages an die franzöſiſchen Delegierten. geret, Botſchafter Noel, General Huntzinger, „ Frieden fand ſie erſt dort, wo ihr Vater von ſeinem Leben nach der Flucht aus Berlin ſprach. „Es war verhältnismäßig leicht, wieder bei der Geſellſchaft anzukommen, für die ich ſchon früher als Schiffsarzt gefahren war. Gleich auf der erſten Reiſe nach Batavia, die Anfang Februar 1919 be⸗ gann, lernte ich Deine Mutter kennen. Wie Du ſchon weißt, war ſie die Tochter eines deutſchen Arztes, deſſen Familie ſchon in der dritten Gene⸗ ration im Baltikum gelebt hatte. Bei dieſem Vater lernte Deine Mutter alle Hilfeleiſtungen, die in der Praxis notwendig ſind und machte in der Univerſi⸗ tätsklinik vo. Dorpat auch einen Kurſuz mit. Von der Familie Deiner Mutter lebt niemand mehr. Durch die ruſſiſche Revolution kam Deine Mutter zunächſt nach Deutſchland, ſpäter nach Hol⸗ land. Außer ſämtlichen Jamilienpapieren und eini⸗ gen Schmuckſachen konnte ſie nichts mitnehmen. In Holland ſuchte ſie Stellung als Krankenpfle⸗ gerin und war glücklich, bei der Schiffahrtsgeſellſchaft anzukommen. Als ich ſte im Februar 1919 kennen⸗ lernte, hatte ſie bereits zwei Reiſen nach den hol⸗ ländiſchen Kolonien hinter ſich. Sie ſprach deutſch und ruſſiſch gleich gut, dazu ein wenig engliſch und beinahe fließend franzöſiſch. Die fehlenden hollän⸗ diſchen Sprachkenntniſſe eignete ſie ſich ſchnell und leicht an, ſo daß ſie eine ideale Krankenpflegerin für einen Paſſagierdampfer wurde, der Angehörige verſchiedener Nationen beförderte. Deine Mutter zählte damals zweiundzwanzig Jahre. Wie ſie ausſah, weißt Du noch aus Deiner eigenen Erinnerung und aus den Bildern, die wir beſitzen. Sie war eine ſtille, aufopferude und immer freundliche Pflegerin. Für mich bedeutete ſie eine geradezu ideale Helferin, und ſollte bald nicht nur . ſondern auch menſchlich meine Stütze wer⸗ en. f In welcher ſeeliſchen Verfaſſung ich mich damals befand, wirſt Du Dir ausmalen können. Der Krieg mit ſeinen Erlebniſſen, das Leid mit meinem Töch⸗ terchen Eliſabeth, mit meiner Frau und den Jungen, die unter den Verhältniſſen litten, meine Ver⸗ urteilung und Gefängnishaft, der Scheidungsprozeß und der Zuſammenbruch Deutſchlands, alles auf einen verhältnismäßig kurzen Zeitraum zuſammenge⸗ drängt, reichten aus, um auch einen ſehr ſtandfeſten Mann zu erſchüttern. Deine Mutter empfand ſchnell, daß ich nicht min⸗ der pflegebedürftig ſei als meine Patienten. Sie umgab mich mit der unaufcringlichen Sorge, die auch unverheiratete Frauen zu Müttern macht. Das rührte mich und ſtimmte mich dankbar. Ich flüch⸗ tete zuerſt in Gedanken, dann auch in der Tat zu ihr, um Halt zu ſuchen. Als wir Batavia erreicht hatten, war es ſoweit, daß ich ihr bei einem Ausflug in die Umgebung der Stadt geſtand, welche Gründe mich aus der Heimat vertrieben hatten. Sie hat nicht viel dazu geſagt. Welche Worte es waren, weiß ich nicht mehr. Sie löſten aber das verkrampfte und dumpfe Gefühl in mir und machten mich freier. Auf der Rückfahrt, es war zwiſchen Barcelona und Gibraltar, fanden wir uns, Deine Mutter und ich. Bei der Ankunft in Rotterdam waren wir uns klar darüber, daß wir zuſammen⸗ gehörten. Irgendein Geſchick, das hinter unſerm Leben ſtand, hatte uns zuſammengeworfen. Himmel⸗ ſtüürmende Siebe konnte es nicht ſein. Aber die Wärme der Liebe, die Deine Mutter und ich aneinau⸗ der empfanden, war feſter begründet und tiefer ver⸗ wurzelt, als ſolche Gefühle eg bei jungen, unbe⸗ ſchwerten Menſchen ſein können. Die erſten Tage der neuen Reiſe nach Batavie ließ unſere Pläne reifen. Deine Mutter beſaß die Papiere ihres Vaters und ihrer Brüder. Es han⸗ delte ſich um Geburts⸗ und Taufurkunden, die Be⸗ ſtätigung des beſtandenen mediziniſchen Staats⸗ examens von Doktor Jürgen Eckau, einen Polizei⸗ ausweis für den praktiſchen Arzt Eckau und der⸗ gleichen mehr. Zwar bin ich damals dreiundvierzig Jahre alt geweſen, während Doktor Echau neunund⸗ vierzig gezählt hätte, wenn er noch am Leben gewe⸗ ſen wäre, aber das machte nicht viel aus, weil ich durch die vorhergehenden Jahre älter ausſah als ich in Wirklichkeit war. Fortſetzung folgt. 5 Die Sia diseite Mannheim, 7. Juni. Mondaufgang.48. Monduntergang 12.54. Sonnenuntergang 21.37. Sonnenaufgang(28..).39. Grũn gegen Ghmarggrau Es handelt ſich aber nicht um eine ſportliche, ſon⸗ dern um eine rein natürliche Angelegenheit: um die Beſeitigung der letzten Spuren, die der im Früh⸗ Uingstau verfloſſene ſtrenge Winter in den Grünan⸗ lagen inner⸗ und außerhalb Mannheims hinterließ. Gemeint find die infolge der Kälte erfrorenen und nerdarrten Linguſterhecken, wie ſie den Rhein⸗ damm von der Endſtation der Waldparklinie der Städt. Straßenbahn rheinaufwärts, die vaxallel füh⸗ rende Stephanienpromenade, die große Raſenfläche zwiſchen Straßenbahndepot und OGG⸗Bahnhof am Friebrichsring, den Goetheplatz, die Südſeite des vorderen Luiſenparks, die Anlagen vor dem Haupt eingang des alten Friedhofs, beſonders aber den Hahnkörper der Occch von der Friedrichs⸗ bis zur Riebbahnbrücke und Neuoſtheim entlang. ſowie noch verſchiedene andere Grünanlagen sierten; zierten allerdings, als ſie noch in der ſatten Farbe ihres natürlichen Schmuckes grünten, ſproßten, dicht und undurchöringlich wuchſen in die Breite und Höhe, ſo daß ſie Jahr für Jahr beſchnitten werden mußten, ſolcherart mit dem Zweck der ſchützenden Abgrenzung einen weſentlichen ſchönen Teil der Anlagen bildend. Es iſt der Vorzug des Linguſtergeſträuchs, raſch zu wachſen und bei beſcheidenen Bobenverhältniſſen zu gedeihen. Unbeſtritten wußte unſere Stäotiſche Gartenverwaltung unter Direktor Bußffäger s Leitung dieſen Vorzug anerkennenswerter Weiſe zu würdigen und ihn an den geeigneten Stellen nutz⸗ bar zu machen. Ebenſo unbeſtritten iſt es daß jeder Naturfreund auf ſeinen Spaziergängen an den üppig grünenden Einfaſſungen der Promenaden und Anlagen ſeine Freude hatte. Umſo betrüblicher war ihm zumute, als der ſpäte Frühling die Natur zu neuem Leben weckte und er wahrnahm, daß aller⸗ orts die Linguſter⸗Hecken in ihrem ſtaxren winter⸗ lichen Schwarzgrau verharrten, ein Anblick, der uUmſo unangenehmer in die Augen ſtach, je mehr die Umwelt in ihr Lenz⸗ und Sommerkleid ſich hüllte. Wie lange mag eg ſo bleiben? frug man ſich. Glücklicherweiſe kann dieſe Frage fetzt in wünſchens⸗ werter Weiſe beantwortet werden. Die Linguſter⸗ pflanze ſelbſt iſt dazu veranlagt: ihren Wurzeln konnte der Froſt nichts anhaben, und ſchon iſt man dabet, das dürre Gezweig mit der Gartenſchere 10 bis 15 Zentimeter oberhalb des Erdbodens zu ent⸗ fernen, um den neuſyproſſenden Schößlingen Licht, Luft und Platz zu machen. Die grüne Wieſe an der Weſtſeite des Straßenbahndepots, die Anlagen vor dem Hauptfriedhofeingang, der Goetheplatz, die An⸗ lagen um das Ortskrankenkaſſegebäude und anderen Stellen ſind von ihren Heckenrändern bereits ge⸗ ſchoren, eifrig drängt der junge Nachwuchs zum Licht, und in zwei bis drei Jahren werden die Linguſter⸗ hecken wieder in ihrer alten Fülle und grünen Pracht dem Ange ſich darbieten, vorausgeſetzt, daß die maß⸗ geßlichen Stellen den Scherenſchnitt überall dort vor⸗ nehmen laſſen, wo er nötig iſt. Es kommt dabei noch eine ſtattliche Menge Heizmaterial heraus.— d Tip eines„Braungebronnten“: Allmehlieb an die Sonne ge- Wohnen und ſongsom brõvnen Mit NMiven- Creme] Wer ober unbedingt langer in det Sonne bleiben und schneller bräunen will, braucht NMives- Ultro- O! 0 miß dem verstärkten Lichtschutz. 55„— Um den Schuhhändlern der Bezirke Baden, Pfalz und Heſſen Gelegenheit zur Täctigung ihrer Wintereinkäufe zu bieten, veranſtaltet die Fachgruppe Handelsvertreter und Handelsmakler, Bezirksuntergruppe Mannheim, Ortsfachgruppe Leder und Schuhwaren, geſtern und heute in den Räumen der Siechengaſtſtätte eine Muſter⸗Schuhaus⸗ ſtellung, an der rund 70 Handelsvertreter mit über 100 führenden Schuhfabriken aus dem ganzen Reich beteiligt ſind. Die ſchon in einigen anderen Großſtädten durch⸗ geführte neue Einrichtung ſoll, wie Fachg ruppenleiter Dewerth in ſeiner Begrüßungsanſprache erläu⸗ terte, den durch die Kriegszeit weſentlich eingeſchränk⸗ ten Verkehrsverhältniſſen Rechnung tragen und die Verbraucherſchaft in die Lage verſetzen, auch ohne den ſonſt üblich geweſenen frühzeitigen Vertreterbeſuch im eigenen Geſchäft ihre Beſtellungen für die kom⸗ mende Saſſon rechtzeitig genug aufzugeben. So dſt der hier gewählte und allem Anſchein nach recht er⸗ folgreiche Weg einer Verſtändigung zwi ſchen Produzent und Einzelbandenl ein nüchm⸗ liches Zeichen für die Geſchmeidigkeit und Sicherheit der deutſchen Wirtſchaft, die jede noch ſo ſchwierig er⸗ ſcheinende Umordnung überkommener Gepflogen⸗ heiten im Zeichen einſatzbereiten Leiſtungskampfes ſpielend meiſtert.. Alles, was zur„Schuhbranche“ gehört, üſt im großen Siechen⸗Saal oder einem ſeiner Neben⸗ räume vertreten. Wie auch ſonſt im Meſſebet rieb, ſitzen die Handelsvertreter oder— wo dieſe ſelbſt durch Einberufung zur Wehrmacht nicht zur Stelle ſein konnten— auch die Fabrikanten hinter ihren Warenaufbauten und beſtätigten die Aufträge der überaus zahlreich herbeigeſtrömten Kunoſchaft. Das Hauptintereſſe gilt natürlich den Da⸗ men⸗, Herren und Kiuderſchuhen, deren ge⸗ waltiger Aufmarſch auch dem Laien ein kla⸗ res Bild vom Produktionsprogramm des Kriegsjahres 1940 gibt. Soweit nicht noch Fabrikationsbeſtände des vergan⸗ genen Jahres von gewohntem, fapbig⸗modiſchen Go⸗ präge angeboten werden, überwiegt in allen drei Sparten der gediegene, ſchlichte Zweckſchuh deſſen Anfertigung unter Gewührleiſtung größter Halthar⸗ keit auf ein Mindeſtmaß an Werkvorgängen und Ma⸗ terialverbrauch beſchränkt bleibt. Alles, was„Luxus⸗ ausführung“ heißt und in Friedenszeiten zu auf⸗ wandreichen Zugeſtändniſſen an allerlei aparte Son⸗ derwünſche veranlaßte, iſt reſtlos von der Bildfläche verſchwunden. Schwarz und braun ſind die vorherr⸗ ſchenden Farben, und an Stelle des vielgeſchmähten Stöckelabſatzes ſind für unſere Frauenwelt überall geſunde, gut tragbare Formen getreten. Dabei fehlt Muftermeſſe jur Schuhwaren nn Mannheim Eine intereſſante Neuerung der Kriegswirtſchaft führte ſich ein es dieſen Schuhen keineswegs an Schönheit und Ele⸗ ganz. Vielmehr vertreten ſie etwa im gleichen Maße den ſtrengen ſportlichen Stil, wie dies ein ausgezeich⸗ net gearbeitetes Schneiderkoſtüm tut, deſſen beſos⸗ derer Reiz ja immer ſchon in der ſorgfältigen hand⸗ werklichen Ausführung gelegen hat. Neben der großen Gruppe der bezugſchein⸗ pflichtigen Schuhe intereſſieren natürlich in höchſtem Maße auch die„Bezunſcheiufreien“, deren große Vorzüge unſere Damen ja in⸗ zwiſchen zur Sommerzeit ſchon ſchätzen ge⸗ lernt haben. Die deutſche Schuhinduſtrie iſt auf dieſem Gebiete nicht müßig geweſen, hat aus der Praxis reiche Er⸗ fahrungen geſammelt und dieſe nun für die Herſtel⸗ lung verſchiedenartigſter Wintermodelle in Holz und Werkſtoff verwendet. Daß man bei kaltem und naſſem Wetter nicht in den jetzt ſo beliebten„Klepperlin“ hermlaufen kann, verſteht ſich von ſelber. Und ſo mußte denn für die neuen Kollektionen der Streit um bewegliche oder ſtarre Sohlen alsbald zugunſt en der feſten„Holzpantinenform“ entſchieden werden, die kunſtvoll aus einem Stück gedrechſelt iſt und in ihrer genau ausgewogenen Spannung vom Abſatz zur Spitze, trotz mangelnder eigener Elaſtizität, beim Gehen doch ein anatomiſch richtiges„Abrollen“ des Fußes ermöglicht. Natürlich iſt auf dieſer feſten Holzſohle, die unter vielen andern Vorzügen ja auch den der Waſſerundurchläſſig keit beſitzt, nun kein Riemen⸗ oder Bänderwerk mehr angebracht, ſon⸗ dern man ſieht aus Stoff und Leder oft luſtig bunt verarbeitete geſchloſſene Schäfte— meiſt in Pumpsform mit Gummizug—, denen für kühle Tage ein haltbares Innenfutter eingearbeitet iſt. So wer⸗ den vermutlich auch in den Herbſt und Winter hinein unſere jungen Mädchen und Frauen munter wefter durch die Straßen kleppern.— denn, daß man ſein gutes Lederſchuhwerk zu⸗ gunſten dieſer praktiſchen und reizenden Nen⸗ heit vielſach ſchonen kann, iſt ja inzwiſchen beinahe Ehrenſache geworden. Aber in den Schuhgeſchäften gibt es ſa nicht nur Schuhe allein; und ſo konnten denn die Fachleute der Fußbekleidung im Rahmen ihrer Muſterſchau anch allen ſonſtigen Bedarf, vom Schuhlöffel bis zur ſchnittigen Schaufenſterdekoration aus Plexiglas decken. Putzmittel, Einlegeſohlen, Schuhknöpfer, Lederſchleifchen, Schuhneſtel mit und ohne Troddel, daneben ſelbſtverſtändlich auch Hausſchußhe jeden Wärmegrades und für jedes Lebensalter: alles, alles war reichlich vorhanden. Und die Geſchäftswelt hat, wie wir hören, recht tüchtig zugeriffen, auf daß in und um Mannheim niemand über mangelnde Aus⸗ wahl in Winterſchuhwerk klagen können wird. M. S. „Kraftquell des Feldheeres Von der Wehrerſatzorgantſation der deulſchen Wehrmacht OL.(mp.) Bei dem Aufbau der heute ſu ge⸗ waltigen deutſchen Wehrmacht aus der kleinen Reichswehr war es eine der ſchwierigſten Auf⸗ gaben, in möglichſt kurzer Zeit eine Organiſa⸗ tion zu ſchaffen, durch die der jeweilige Bedarf an länger und kürzer dienende Rekruten der nenen Wehrmacht lanſend zur Verfügung geſtellt werden konnte. Darüber hinaus mußten durch eine ſolche Or⸗ ganiſation alle gedienten Leute erfaßt und Teile von ihnen gegebenenfalls zu einer kurzen weiteren Ausbildung eingezogen werden können. Endlich galt es, durch die zu ſchaffede Organiſation dieſeni⸗ gen Ergänzungen an Soldaten, Pferden und Kraft⸗ fahrzeugen, die zur Auffüllung der Friedenswehr⸗ Exſatz für Sachſchüden im Kriege Alle Schadensfragen ſind reichsgeſetzlich geregelt In der letzten Zeit kommt es nicht ſelten vor, daß feindliche Flieger die Reichsgrenge überfliegen und durch Abwerfen von Bomben mitunter auch Sach⸗ ſchäden verurſachen. Da entſteht die Frage, wer für derartige Sachſchäden aufkommt. In dieſer Bezie⸗ hung hat die Reichsregierung gleich zu Beginn des Krieges durch die ſog. Sachſchädenfeſtſtellungsverord⸗ nung vom 8. September 1939[RäzBl. 1 S. 1754) eine entſprechende Regelung getroffen. Danach erſetzt das Reich Schäden, die innerhalb des Deutſchen Reiches an beweglichen und unbeweglichen Sachen z. B. Häu⸗ ſern entſtehen. Als Sachſchäden gelten hierbei ſolche Schöden, die unmittelbar durch die Unternehmungen deutſcher, verbündeter oder gegneriſcher Streitkräfte herurſacht werden, ſowie Schäden, die damit zuſam⸗ menhängen. Hierher gehören die Schäden, die durch Brand oder ſonſtige Zerſtörung, Diebſtahl oder Plünderung in den vom Gegner beſetzten oder un⸗ mittelbar bedrohten Gebieten während der Dauer der Beſetzung oder Bedrohung entſtehen, ferner die Schäden, die durch Räumung, Freimachung oder durch Verſchleppung der Bevölkerung oder Wegſchaffung ihrer Habe gus den vom Gegner beſetzten oder un⸗ ntittelbar bedrohten Gebieten verurſacht werden, und schließlich die Schäden, die bei der Abwehr feindlicher Flieger durch unſere Flak verurſacht werden. Die Verordnung gilt jedoch nicht für Schäden auf Grund des Reichsleſſtungsgeſetzes, z. B. bei Inan⸗ ſyruchnahme eines Kraftwagens durch die Wehrmacht. Ferner fallen unter die Verordnung nicht Verdunke⸗ küngsſchüben, da derartige Schäden nicht die Folge von kriegeriſchen Ereigniſſen ſind, vielmehr die Ver⸗ dunkelungsanordnung lediglich eine Vorſichtsmaß⸗ nahme darſtellt. Schadens feſtſtellung Wenn die Sache zerſtört oder abhanden gekommen iſt, wird der Wert der Sache ſeſtgeſtellt. Maßgebend iſt der gemeine Wert, den die Sache zuletzt hatte. Der Verluſt eines Wechſels oder Schecks wird nur feſtge⸗ fſtellt, wenn es dem Berechtigten infolge des Ver⸗ luſtes nicht mehr möglich iſt, für ſeine Forderung Be⸗ friedigung zu erlangen, der Verluſt von anderen Wertpapieren nur, ſoweit der Geſchädigte nicht im hat bei der Entſtehung des Schadens ein Verſchul⸗ nu des Geſchädigten mitgewirkt, ſo kommt es darguf u, inwieweit der Schaden vorwiegend von dem Ge⸗ hädigten ſelbſt verurſacht worden iſt. Die Feſtſtel⸗ g eines Schadens kann verſagt werden, wenn der Heſchädigte beiſpielsweiſe über die Hbhe des Scha⸗ dens wiſſentlich falſche Angaben gemacht oder Zeugen und Sachverſtändige in unzuläſſiger Weiſe beeſufſus, Außer dem Schaden ſelbſt iſt feſtsuſtellen, ob und weit der Betroffene auf andere Weiſe Erſatz er⸗ hat. Schenkungen bleiben dabei außer Be⸗ ahren a N ne Sthadensfeſtſtenung erfolgt nur auf Antrag. tagsberechtigt ſind der Eigentümer, jeder ſonſtige Wege des Aufgebotsverfahrens Erſatz erlangen kann. dinglich Berechtigte(3. B. ein Hypothekengläubiger) ſowie der Beſitzer der Sache(3. B. ein Pächter). Der Antrag iſt bei dem Bürgermeiſter der Gemeinde ein⸗ zureichen, in deren Gebiet der Schaden entſtanden iſt. Iſt dem Geſchädigten die Einreichung des Antrags bet dem vorgenannten Bürgermeiſter z. B. wegen Räumung des Gebietes unmöglich, ſo iſt der Antrag bei dem Bürgermeiſter der Gemeinde zu ſtellen, in der ſich der Geſchädigte aufhält. Der Bürgermeiſter hat den Antrag nach Prüfung an die zuſtändige Feſt⸗ ſtellungsbehörde weiter zu geben. Dieſe hat die not⸗ wendigen Erhebungen zu pflegen und ſodann, ohne an die vom Antragſteller benannten Beweismittel ge⸗ bunden zu ſein, nach freiem Ermeſſen zu entſcheiden. Feſtſtellungsbehörde iſt die untere Verwaltungsbe⸗ hörde, in deren Gebiet der Schaden entſtanden iſt oder, wenn dieſe Behörde verhindert oder ſelbſt am Schaden beteiligt iſt, die höhere Verwaltungsbehörde. Letztere iſt ſchon in der erſten Rechtsſtufe zuſtändig, wenn der Antragſteller einen Schaden von mehr als 100 000 Mark geltend macht. Mechtsmittel. Gegen die Entſchetdung der unteren Verwaltugs⸗ behörde kann der Antragſteller Beſchwerde bei der höheren Verwaltungsbehörde einlegen, die endgültig entſcheidet. Gegen die Entſcheidung der höheren Vrwaltungsbehörde in erſter Rechtsſtufe iſt die Be⸗ ſchwerde an das Wie e de e zuläſſig, wenn der Antragſteller bei der Schadensanmeldung behauptet hat, daß der Schaden den Betrag von 100 000 Mark überſteige. Die Beſchwerde iſt jeweils innerhalb einer Friſt von 2 Wochen nach der Zu⸗ ſtellung des Feſtſtellungsbeſcheids bei der Feſtſtel⸗ lungsbehörde der erſten Rechtsſtufe einzulegen. Wenn der Antragſteller durch höhere Gewalt an der recht⸗ zeitigen Einlegung der Beſchwerde verhindert war, kann er Ine ale 2 Wochen nach Fortfall des Hin⸗ derungsgrundes noch Beſchwerde erheben. Entſchädigung, Vorſchüſſe. Die Regelung der Entſchädigung ſelbſt bleibt be⸗ ſonderer Entſchefdung vorbehalten. Hierbei kann der Reichsminiſter des Innern anordnen, daß feſtgeſtellte Schäden ganz oder teilweiſe durch entſprechende Sach⸗ leiſtung abgegolten werden. Außerdem kann er an⸗ ordnen, daß auf feſtgeſtellte Schäden ein Vorſchuß ge⸗ währt wird, insbeſondere wenn ohne Vorſchußgewäßh⸗ rung der wirtſchaftliche Untergang des Geſchädigten zu befürchten iſt. Ein Vorſchuß darf in der Regel nur unter der Auflage gewährt werden, daß er zur Erſatzbeſchaffung oder ſonſtiger Behebung des Scha⸗ dens verwendet wird. iſt, iſt der Anſpruch auf Auszahlung unpfändbar, während die Abtretung oder Verpfändung ſeitens des Geſchädigten nur mit Genehmigung der bewil⸗ ligenden Behörde erfolgen kann. Ein bereits aus⸗ gezahlter Vorſchuß kann nur in der Höhe des Be⸗ trages gepfändet werden, den der Geſchädigte nicht zum Erſatz oder zur Wiederherſtellung von Klei⸗ dungsſtücken, Betten, Hausgeräten und ſonſtiger not⸗ wendiger Gegenſtände braucht,. Soweit ein Vorſchuß bewilligt Vorgeſetzte und Berater. macht auf Kriegsſtärke erforderlich waren, bereit⸗ zuſtellen und ihr im Kriegsfall zuzufützren. Für alle dieſe Zwecke wurde eine neue Ein⸗ richtung, die Wehrerſatzorganiſation, ins Leben gerufen. Sie ſtellt, wenn ſie auch in ihrem territorialen Aufbau ähnlichen Vorkriegsein⸗ richtungen nachgebildet iſt, dennoch mit ihrem um⸗ fangreichen und vielſeitigen Arbeitsgebiet eine voll⸗ kommene Neuſchöpfung der Wehrmacht dar. Die Wehrerſatzorganiſaton iſt eine in ſich ge⸗ ſchloſſene, ſelbſtändige Wehrmachtseinrichtung, die allen drei Wehrmachtsteilen in gleicher Weiſe Mann und Kraftfahrzeug, dem Heer außerdem auch Pferde zuführt. Aus dieſem Grunde befinden ſich bei den Wehrerſatzdienſtſtellen Offiziere, Unteroffiziere und Soldaten des Heeres wie auch der Luftwaffe und der Kriegsmarine. Das Großdeutſche Reich iſt in Wehrkreiſe einge⸗ teilt, an deren Spitze der Wehrkreisbefehlshaber ſteht. Die Wehrkreiſe bilden auch die Grundlage für die Wehrerſatzorganiſation. Sie ſind unterge⸗ teilt in Wehrerſatzbezirke, an deren Spitze ein Wehrerſatzinſpekteur im Range eines Generals mit den Disziplinarbefugniſſen eines Diviſionskommandeurs ſteht. Nach den Weiſungen des Wehrkreisbefehlshabers leiten die Wehrerſatz⸗ inſpekteure das Wehreerſatzweſen in ihrem Wehr⸗ erſatzbezirk. Ihr Aufgabenkreis iſt groß und viel⸗ ſeitig. Sie tragen die Verantwortung für die Muſterung der Dienſtpflichtigen und ihre Heran⸗ ziehung zur Erfüllung der aktiven Dienſtyflicht ſowte für die Durchführung des Annahmeverſahrens der Freiwilligen. Sie ſind außerdem verantwortlich für die ſachgemäße Wehrüberwachung der Wehrpflich⸗ tigen des Beurlaubtenſtandes. Die Wehrerſatz⸗ inſpekteure haben ferner die Erziehung der Offiziere des Beurlaubtenſtandes, in einzelnen Wehrkreiſen auch ihre theoretiſche Ausbildung zu leiten und zu überwachen. Eine beſonders wichtige Aufgabe der Wehrerſatzinſpektion beſteht darin, den Ergänzungs⸗ bedarf für die Kriegswehrmacht an Offizieren, Beamten, Unteroffizieren und Mannſchaften ſowie an Pferden, Beſpannungsfahrzeugen und Kraftfahr⸗ zeugen aller Art, dazu das handelsübliche Gerät, ſicherzuſtellen, d. h. kurz geſagt: in der Vorbereitung und Durchführung der Mobilmachung. Welche Fülle von organiſatoriſcher Arbeit dazu gehörte, die Mobilmachung ſo vorzube⸗ reiten, daß alles bis ius kleinſte klappte, be⸗ darf keiner näheren Ausführung. Es handelte ſich nicht nur darum, die notwendigen Ergänzungen bereitzuſtellen und zu beordern, ſon⸗ dern jeder Offizier, Unteroffizier und Mann mußte genau eingeteilt und alle Vorbereitungen mußten und müſſen weiterhin ſo getroffen werden, daß die mobilzumachende Einheit in wenigen Tagen viel⸗ fach ſogar in wenigen Stunden, einſatzbereit daſteht. tie Schwierigkeiten waren dabei natürlich beſon⸗ 8 der Zeit des Aufbaus der Wehrmacht er⸗ Eblich. 5 Während des Krieges iſt es Aufgabe der Wehrerſatzinſpektion, Neuaufſtellungen durch⸗ zuführen, ſie mit den notwendigen Ergän⸗ zungen zu verſorgen, die noch nicht gemuſter⸗ ten Jahrgänge muſtern zu laſſen und den Erſatztruppenteilen durch Aushebung den nötigen Erſatz zuzuführen. Den Wehrerſatzinſpektionen unterſtehen eine größere Anzahl Wehrbezirke. An der Spitze eines Wehr⸗ bezirkskommandos ſteht ein Stabsoffizier mit den Diſziplinarbefugniſſen eines Rezimentskomman⸗ deurs als Wehrbesirkskommandeur. Er leitet in ſeinem Wehrbezirk die Heranziehung der Dienſt⸗ pflichtigen durch die Muſterung und Aushebung ſo⸗ wie die Annahme und Aus hebung der Freiwilligen. Die Offiziere und Beamten des Beurlaubtenſtan⸗ des und ihr Nachwuchs unterſtehen ſeiner Wehr⸗ überwachung. Für ſie iſt er in allen dienſtlichen und verſönlichen Angelegenbeiten der zuſtändige Der Wehrbezirkskom⸗ mandeur nimmt alſo ihnen gegenüber die gleiche Stellung ein wie ein Regimentskommandeur gegen⸗ über ſeinem Offizierkorps. 8 Für Ne Borßereflung unß Durchführung der Mobilmachung und für die Aufbringung des Exſatzes der Kriegswehrmacht trägt der Wehrbezirkskom⸗ mandeur in ſeinem Wehrbezirk die Verantwortung. Die Wehrbezirke ſind wiederum in einen oder mehrere Wehrmeldebezirke untergeteilt, die threrſeits einen oder mehrere Muſterungsbezirke, die ſich mit den Landkreiſen uſw. decken, umfaſſen. In jedem Wehrmeldebezirk beſteht ein Wehr⸗ meldeamt, das von einem Offizier mit den Diſ⸗ ziplinarbefugniſſen eines Bataillonskommandeurs geleitet wird. Dieſer hat die Wehrüberwachung der Unteroffiziere und Mannſchaften des Beurlaubten⸗ ſtandes. Er beruft die bei ihm in Wehrüberwachung ſtehenden Wehrpflichtigen im Frieden zu Uebungen, bei der Mobilmachung zur Ergänzung der Friedens⸗ wehrmacht, während des Krieges als Erſatz für die Kriegswehrmacht ein. Die ungedienten Leute werden aber ſtets durch das Wehrbezirkskommando einberufen. Unteroffiziere und Mannſchaften des Beurlaubtenſtandeg unterſtehen dem für ihren Wohmſitz zuſtändigen Wehrmeldeamt, an das ſie fich in allen Angelegenheiten zu wenden haben. Die Wehrerſatzinſpektionen, die Wehrbezirks⸗ kommandos und die Wehrmeldeämter bilden nſammen die Weßrerſatzdienſtſtellen. von enen jeder Wehrpflichtige, jedes krieasbrauch⸗ bare Pferb und jedes Kraftfahrzeng erfaßt Rub ſtberwacht werben. Hierzu dienen um⸗ fangreiche Parteien, mit deren Hilfe die Wehr⸗ erſatzdienſtſtellen die vorgenannten Aufgaben erfüllen. Da im Zektalter des totalen Krieges auch die Weiterführung der kriegswichtigen Betriebe in der Heimat eine Lebensnotwendigkeit für die erfolgreiche Durchführung des Krieges iſt, ſo ſind die Wehr⸗ erſatzdienſtſtellen auch für die Entſcheidung über eine zeitweilige Zurück⸗ bzw. Unabkömmlifkeitsſtellung von beſtimmten Angehörigen kriegswichtiger Be⸗ triebe oder beſonderer Mangeblberufe zuſtändig. Alle derartigen Zurück⸗ oder Unabkömmlichkeitsſtellungen elten nur für eine beſtimmte Zeit und dienen dem Zweck, den Betrieben in der Heimat zum Teil auch den Behörden und anderen Organiſationen die er⸗ förderlichen Arbeitskräfte zu ſichern. Wenn in dieſen Tagen der Oberbefehlshaber des Heeres das Er⸗ ſatzheer als Kraftguell des Feldheeres bezeichnet hat, ſo ſind damit nicht zuletzt auch die Wehrmachtsdienſtſtellen gemeint. Sommerferien ohne Eiſenbahn Wegen der ſtarken Belaſtung durch Kriegsauf⸗ gaben und lebenswichtige Gütertransporte muß es die Reichsbahn ſich in dieſem Jahr verſagen, den Wunſch weiter Kreiſe des Volkes, die Sommerferien in entfernt vom Wohnort liegenden Erholungsgebre⸗ ten zu verleben, durch Bereitſtellung ausreichender Beförderungsgelegenheiten zu erfüllen. Da Voko⸗ motinen und Perſonal für Heer umd Kriegswirtſchaft avbeiten, können beſondere Ferienzüge nicht gefoß⸗ ren werden. Um die Ordnung in den Zügen aufrecht zu erhalten und Zugüberfüllungen möglichſt zu ver⸗ hüten, werden die Reichsbahndirektionen je nach Be⸗ dürfnis einige Tage vor Schulſchluß auf begrenzte Zeit Zulaſſungskarten für Fernzüge an den Fahr⸗ kartenſchaltern und in einzelnen Reiſehſtrog aus⸗ geben laffen. Notizen aus Sandhofen Auch in Sandhofen wurden wie allüberall ſpontanm nach der Verkündung der Waffenruhe im Weſten in allen Straßen die Fahnen des Sieges geſetzt. Ste ſind leuchtende Zeichen der Hochfreude über den ge⸗ waltigen Sieg der deutſchen Waffen.— Der Brief⸗ taubenzuchtverein„Rhein“ Sandhofen beteiligte ſich beim Wettflug ab Straubing mit 800 Kilometer Luft⸗ linie. Von den pier Einſallſtellen hatten insgeſaurt 101 Taubenzüchter ihr Beſtmaterial zum Einſatz ge⸗ bracht. Zur Verteilung kamen 216 Preiſe. Die Beſt⸗ letſtung einer Taube betrug 1199,17 Meter die Flug⸗ minute. Sandhofen hat ſich gut gehalten, konnte aber diesmal nicht mit an der Spitze vertreten ſein. Die Tagesbeſtleiſtung erzielte der Neckarauer Züchter L. Striehl.— Unter die Spargelzeit wurde nun endgültig der Schlußpunkt geſetzt. Ueber das Er⸗ tragsjahr 1940 äußerten ſich Spargelflanzer auf Be⸗ fragen ſehr befriedigend. Die Ernte war an Güte gut und auch mengenmäßig, abgeſehen von einem kurzen Rückgang, ſtets erfreulich. Unter dieſen Vor⸗ ausſetzungen war es auch auf der Sammelſtelle in Sachen Spargeln oftmals recht betriebſam.— Das ſüſberne Ehejubiläum feierten die Eheleute Karl Riffel und Ehefrau Marie, geb. Hergert, Falken⸗ I 1 Dem Silberpaar herzliche Gra⸗ ulation ö Seltſame Schickſals⸗ Verkettung: Fahrläſſige Tötung umſtritten Motorrad⸗Unfall führte zu Dungen Entzündung Am 20. März d. J. fuhr der l9fährige Auto⸗ ſchloſſer Karl G. auf dem Motorrad mit Sozius nud Beiwagen durch Mannheims Straße zwiſchen J 1 und J 2 in Richtung Markt. Dicht hinter der Kreu⸗ zung wollte im kritiſchen Augenblick eine alte Frau von II 2 nach U hinüberwechſeln. Indeſſen blickte ſie den Motorradler ſo an, daß dieſer glaubte, ſie wolle ſtehenbleiben. Gleich darauf hatte das Schutz⸗ blech des Beiwagens die Paſſantin ſchon erfaßt und zu Boden geworfen. Der junge Mann hielt ſofort an, hob die Frau auf, führte ſte in den benachbarten Laden und übergab ſie der Sanitätsmannſchaft. Nach einer halben Stunde fuhr er weiter ins Geſchäft. Nach dem ärztlichen Befund ſtarb die— übrigens eiſtesſchwache— Frau am 6. April an einer Lungen⸗ Entzündung, die mittelbar durch den Unfall verur⸗ ſacht war. Die Anklage lautete auf fahrläſſige Kör⸗ perverletzung und Fahrerflucht. Selbſt der Ver⸗ treter der Anklage räumte 9 itſchuld der Getöteten ein, von der ein Bekannter behauptete: „Dieſe Frau war im Verkehr eine Gefahr für die ganze Menſchheit!“ Beantragt wurde eine Geſamt⸗ ſtrafe von zwei Monaten Gefängnis. Das Urteil lautete wegen fahrläſſiger Tötung an Stelle einer an ſich verwirkten Gefängnisſtrafe von zehn en auf fünfzig Mark Geldſtrafe. Von der Anklage der Fahrerflucht wurde der Angeklagte freigeſprochen, weil er dem Sanitäter ſeine Papiere vorgelegt hatte! Die Polizei herbeizuholen, war er nach der füngeren Rechtſprechung keineswegs verpflichtet. 15 1 . E. a Hinweis Siolin- Abeud Helmut Heller. Der junge Meiger Belmnt Heller gibt am Samstag, den 29. Juni, im Kammer- muſikſaal der Hochſchule ſüir Muſik einen Violin⸗Abend, bei dem Werke von Corelli, Bach, Mozart, Poganini, Dſchai⸗ kowfey und Dolinauy zum Vortrag gelangen. Die Be⸗ gleitung hat Rudolf Boruvka übernommen. f DBB,———.̃ 8b au pi ſch üiftleit i 8 Wii e eee, F ce n lter wortlich für Kulturpollefk, Theater Unterbalkung Elſen dart.. 2. Wini 41 kr. 25 5 &„ Herausgeber, Drucker und De. Fris Bode& Co., Mannbeim, B 1. Mitteilungen bein,— Sur Zeit Pein, dee, 11 6h. . 5 1 1. B. See See, 85 ö * ö eee 3 — be e Club oder Waldhof? Bier Meiſterſchaftsendſpiele im Fußball Die Gruppenendſwpiele um die deutſche Fußbalſlkriegs⸗ weiſterſchaft ſolſten eigentlich am kommenden Sonntag zu Ende geführt werden, aber durch den Ausfall des Tref⸗ eus zwöſchen Schalke und Fortung am letzten Sonntag iſt es wicht ausgeſchloſſew, daß in der Gruppe 8 noch ein weiterer Spieltag zur Ermittlung des Gruppenſiegers be⸗ nötigt wird. Das iſt dann der Fall, wenn Fortuns om Sonntag das neu nach Berlin angeſetzte Spiel gegen Schalke gewinnt: holt aber Schalke nur einen Punkt, dann ü dag woch ausſtehende Treffen zwiſchen Mülheim und Schalke ohne Bedeutung. Möglich iſt alſo, daß ſchon am Sonntag alle vier Teilnehmer an der Meiſterſchaftsvor⸗ ſchlußrunde feſtſtehen. Der Hampſwlau für Sonntag lautet: Gruppe 1 in Berlin: Unton Oberſchöneweide— Nad En Gruppe 8 in Berlin: Schalke 04— Fortung Düſſeldorf Gr. 4 in Mannheim: SW Waldhof— Kickers Offenbach in Stuttgart: Stuttgarter Kickers— 1. Fe Nürnberg. Eine beſondeve Spannung liegt über den beiden Kämpfen en der ſüddeuſchen Gruppe. Wer wird das Rennen machen, Waldhof oder der Club? Noch vor wenigen Tagen ſchien Waldhof praktiſch ungefährdet zu ſein, aber nach ſeinem Bombenſteg über den Südweſtmeiſter iſt plötzlich wieder der Cpu Faworit Nr. 1 geworden. Nürnberg und Waldhof haben bekanntlich vor dem letzten Spieltag ſe 624 Punkte, oer Nürnberg üſt den Waldhöfern mit 10:2 gegen 105 im Torunterſchlied um 3 Treffer voraus. Waldhof bat aber im Kampf gegen die Kickers Offenbach im Mannheimer Stadion eher die Möglichkeit, zu einem hohen Ergebnis zu kommen als der 1. 7 Nürnberg bei ſeinem Spiel gegen die Stuttgarter Kickers in Stuttgort, eine Ueber⸗ legung, die natürlich durch die Praxis widerlegt werden kann, aber den Reis dieſer beiden Spiele nur noch erhöht. Es iſt, wie ſo oft im Fußball noch alles„drin“. Bei der Doppelveranſtaltung im Berliner DOlympio⸗ adion können, wenn alles gut geht, die beiden veſtlichen Gruppenſteger ermittelt werden, aber im ungünſtigſten Falle würde ein weiterer Spieltag benötigt werden. Beim Spiel zwiſchen Union Oberſchßbneweide gegen Rapid Wien iſt es der Fall, wenn die Berliner mit einem Tor Unterschied gewinnen. Gewinnen ſie höher, ſimd ſte Meiſter; bleibt mindeſtens ein Punkt in den Hän⸗ den der Wiener, donn hat es der Oſtmarkmetiſter geſchafft. Oberſchöneweide hat in heimiſcher Umgebung eine gute Shance, die Rapid⸗Elf zu ſchlagen, aber wenn die Wiener auch am vergangenen Sonntag nicht ganz den Erwartungen entſprachen, ſo ſchätzen wir ſie doch etwas höher als Union und glauben, daß ſie auch im Olympiaſtadion nach Kampf das beſſere Ende haben werden und ſei es auch nur durch ein Unentſchieden. Um die Entſcheidung in der Gruppe 3 herbeizufüßren, müßte Schalke 04 gegen Fortuno Düſſeldorf auch ntindeſtens unentſchieden ſpielen. Der großdeuntſche Meiſter iſt ſtark genug, um das zu erreichen, andererſeits wäre natürlich ein Erfolg der ſpielerfahrenen Düſſeldorfer Elf keine Ueberraſchung. Man dayf, genau wie vor 14 Tagen in Leipzig, wo man ſich torlos trennte, einen großen Kampf zwiſchen dieſen beiden weſtdeutſchen Klaſſemannſchaften er⸗ warten. Fünf Fußboll⸗Lönderſpiele Die Reichsſportführung hat für die nächſten Monate bereits fünf Fußballänderſpiele mit befreundeten Ländern vepeinbart. Zunächſt geht es an einem noch zu beſtimmen⸗ den Tag(wahrſcheinhich im Jult) in Frankfurt a. M. gegen Rumänien. Am 11. Auguſt folgt in Kaunas ein Treffen gegen Litanen, am 8. Sept. wird in Danzig gegen Lettlaub geſpielt, am 22. Sept. iſt in Preßburg die Slo⸗ wakei der Gegner und am 3. Nov. iſt Ingoſlawien in Belgrad der Gaſtgeber. Die Begegnung mit der Slowakei ſoll den Höhepunkt der erſtmals zur Durchführung kom⸗ menden„Slowakiſchen Spiele“ ſein. eichtathletiſche Zugendwettkämple „Der. Me- Platz war am Samstagobend der Schaupfatz intereſſanter Zugendwettkämpfe, die ſich die beiden Jugend⸗ klaſſen unſerer Südweſtecke lieferten. Wie bei den Gemein⸗ ſchaftstreffen waren auch hier die Kameraden aus dem Gau Südweſt und halfen mit dieſe Veranſtaltung, als Probegalopp- für die am kommenden Wochenende auf dem TB⸗Platz ſteigenden Baunmeiſterſchaften zu einem vollen Erfolg zu geſtalten, der daduych noch abgerundet wurde, daß auch die Abwicklung fein kloppte, ſo daß in knapp zwei Stunden ſämtliche Wettbewerbe erledigt waren. Die Ergebniſſe: Jugend A: 100 Meter: Operle⸗dtdc 11,4; Reich⸗Poſt 115, Müler⸗Poſt 11,7.— 400 Meter: Butzer⸗ K 5 55,4 Malm⸗ Uf Frankenthal 55,9: Schlichting⸗ Mich 86,1. 800 Meter: Butzer⸗T 46:11 Drieß 5 Ludwigs⸗ Hafen:12,3; Rothmund⸗2 Weinheim 22128.— 1500 Meter: Hipp⸗ T Rheinau 488,4; Federheil⸗ Ich Ludwigshafen 4788. 4, Clapier⸗M cc:40,09.— 4 mal 100 Meter: Poſt⸗ Sp 45,0; Mich 4,9; T 46 40,1.— Hochſprung: Herr⸗ mann⸗ Mer 1/5 Meter; Weiland⸗ DS 5 1,55 Meter; Graßmann⸗ 2 Weinheim 1,55 Meter— Weitſprung: auli⸗TV 46 6% Meter; Leonhardt⸗Poſt 6,13 Meter; ſchmiöt, Heddesheim 6,12 Meter.— Speerwurf: Jantz⸗ Ic Judwigshafen 44,53 Meter; Herrmann⸗ MiG 39,51 Meter; Schanz⸗M ch 33,48 Meter.— Diskuswurf: Weiſen⸗ berger⸗Turnerſchaft Käfertal 32,2 Meter; Welz⸗V Fried⸗ richsfeld 3101 Meter; Gerſtner⸗T 46 81,52 Meter.— Keulenwurf: Schanz Mich 80 Meier; Buhmann⸗ Me 47 Meter; Bock⸗poſt 42,60 Meter.— Kugelſtoß: Gehhardt⸗ Mech 12.55 Meter; Gerſtner⸗ TW 46 12,8 Meter; Blauth⸗ Bc Frankenthal 11,63 Meter. a Jugend B: 100 Meter: Jakob⸗M iz 12,2; Eichhorn⸗ D 46 12 5 Friebe⸗ ch Ludwigshafen 12,5.— 800 Meter: Frieſiuger⸗Poſt:14,23; Rauſch⸗Vien Frankenthal 216 Zinſer⸗M TG 217,0.— 4 mal 100 Meter: Mi 149,7; Poſt⸗Sysz 50,0; Mich 2. 52,3.— Hochſprung: Böhringer; Mic 150 Meter; Wagner ⸗ Ich Ludwigshafen ½45 Meter: Zinſer⸗Mech 1,45 Meter.— Weitſprung: Böhringer Mes 585 Meter; Weſtermann⸗ Vin Frankenthal 8,69 Meter: Kraus⸗Turnerſchaft Käfertal 5,40 Meter.— Kugelſtoß: Gpel⸗Ich Ludwigshafen 11,41 Meter; Eichhorn⸗T 46 14,10 Mlicl ad Edcluuigeoliaſes Tüchtige Pfälzer Schützen Im Feruwettkampf erfolgreich Ludwigshafen, 28. Juni. Beim zweiten Fern⸗ welfkampf der Schützen konnte eine Reihe weiterer ſaar⸗ ꝓyfälziſcher Schützen ausgezeichnete Reſultate erzielen: Kleinkaliber auf 80 Meter offene Viſierung beliebig: 4. Manuſchaften: 6. Reichsbahn Ludwigshafen 1586 Ringe, 20. 1851 Ludwigshafen 1526, 30. Oggersheim 1485. 32. Edel⸗ weiß Ludwigshafen 1480, 88. Reichsbahn Ludwigshafen 2. Manuſchaft 14610 Ringe, 1881 Ludwigshafen 3. M. 1454.— 2. Einzelſchützen: 5. Gräf⸗Homburg 339., 6. Gobler⸗Ludwigshafen 338, 10. Roth⸗Ludwigshafen 334, 11. Lenz⸗Sudwigsh. 383, 43. Eberſperger⸗Oggersheim 318, 48. Rutkowſky⸗Ludwigshafen 817 Ringe. Wehrmannszimmerſtutzen 15 Meter offene Biſterung: 1. Mannſch: 1. Schützengeſellſchaft Speyer 818 Ringe, 3. Edelweiß Ludwigsh. 754.— 2. Einzelſchützen: 1. Lenß⸗ Luhwigshafen 171 Ringe, 2. Roth⸗Speyer 169. 3. Kinner⸗ Speyer 168, 5. Stabel⸗Speyer 181, 11. Quewa⸗Ludwigsh. 156, 14. Preuß⸗Speyer 155, 16. Wolf⸗Ludwigsh. 183, 18. Klein⸗ Ludwigshafen 151. Zitmmerſtutzen auf 18 Meter: 1. Mannſch.: 5. Edelweiß Sudwigshafen 253 Ringe, 8. Frankenthal 225.— 2. Einzel⸗ ſchützen: 2. Lenz⸗Ludwigshaſen 59, 3. Roth⸗Speyer 59, 8. Stabel⸗Speyer 57. 10. Krautſchneider⸗Frankenthal 55, 12, Zimmermann⸗Ludwigshafen 55. Kleinkaliber milit. 15 Schuß: Jungſchützen: 3. Reichs⸗ bahn Kaiſerslautern 692 Ringe. 55 5 mit ber Straßenbahn. Auf der naſſen Fahrbahn der Frankenthaler Straße geriet ein Krauken⸗ Tronsporbwagen ins Schleudern und fuhr gegen einen ihm entgegenkommenden Straßen ba huzug der Rhein Haardt Baß n. Durch den Zuſammenprall wupden leider fließen Perſonen verletzt, teils leicht, teils ſchwer. Der Triebwagen der Mhein⸗Haardt⸗ und der Krankentran sportwagen arg be⸗ Meter: Wagner⸗Ich Subwigshafen% Meter.— Speer⸗ wurf: Zinſer⸗ Md 4130 Meter; Hammer⸗Mrc 4085 Meter; Fitterling⸗TV Rheinau 37,12 Meter.— Diskus⸗ murf: Böhringer⸗M ß 8,55 Meter; Ebel⸗ J Ludwigs⸗ hafen 26,90 Meter; Fitterling TW Rheinau 28,85 Meter. Jahresbilanz beim M Ege Bei gutem Beſuch hielt der Mannheimer Eis⸗ und NRol⸗ ſport⸗Eluß von 19388 e. B. am Mittwoch im Hotel Nattonol ſeine fällige Jahreshauptverſammlung ab. Aus dem Ge⸗ ſchäftsbericht des ſtellv. Vereinsführers Hans Sönning ſen, ging klar und deutlich hervor, daß Mannheims füngſte Sportart auch im vergangenen Jahre trotz des Krieges einen erfreulichen weiteren Aufſchwung zu verzeichnen hat. Frl. Kuban als ſportliche Leiterin gab eine recht erfreu⸗ liche Bilanz, von der wir in erſter Linie die fünf Be⸗ reichsmeiſterſchaften im Rollſchuhlaufen ſowie zwei weftere Gebiets⸗ und Bereichsmeiſterſchaften auf dem Eisparkett (Kunſt⸗ und Paarlaufen ſowie Tanzwettbewerb) beſon⸗ ders hervorheben. während im übrigen die bekannten Schaulaufen in Verbindung mit deutſcher Welt⸗ und Extraklaſſe zehntauſende Eisſportanhänger in helle Be⸗ geiſterung verſetzten. Sehr vielverſprechend iſt der Nach⸗ wuchs beiderlei Geſchlechts. Beſondere Freude rief der Rechenſchaftsbericht von Hockeyobmaun Heppſthofer hervor, der mitteilte, daß von den insgeſamt 14 Spielen gegen zum Teil internationale Gegner nicht weniger als neun bei einem Geſamttorverhältnis von 97:87 Toren gewonnen wurden, woran ſelbſtverſtändlich die Internationalen Demmer, Lintner und Feiſtritzer ganz hervorragenden Anteil haben. Weiter holte die Jugend die Gebietshockey⸗ meiſterſchaft 1939-40 nach ſchönem Kampf gegen Konſtonz nach Mannheim. Dank gilt vor allen Dingen dem Betreuer der Hockeyabteilung, Herrn Dr. Dürr, der als gleichzeitiger Vertreter der Friedrichspark⸗Eisſtadion⸗G.m. b. H. viel für den MEgck tat und den Hockeyſpielern u. a. ein drei⸗ maliges Training in der Woche ermöglichte. Die finan⸗ ziellen Verhältniſſe ſind geordnet und der Mitgliederſtand hat einen erfreulichen Zuwachs— dank der ſportlichen Letſtungen— aufzuweiſen. Nach erteilter Entlaſtung wurde der zur Zeit im Felde ſtehende Vereinsführer Prof. Hugo Strauß wieder einſtimmig als Gemeinſchaftsführer in Vorſchlag gebracht, während Haus Sönning ſen, als Stell⸗ vertreter im Amt bleibt. Die übrigen Aemter weiſen folgende Beſetzung auf: Schriftführer: Theo Gulden, Diet, und Materialwart: Joſ. Lenz, Kaſſier Hans Sönning ſen. Preſſe⸗ und Sportwartin: Lotte Kuban, Jugendwart: Elfriede Lenz, Hockeywart: Dr. Dürr. Nach Annahme der NSie⸗ Satzungen übermittelte Dr. Dürr den Dank der Frtedrichspark⸗Eisſtadion⸗G.m. b. O. für bie harmoniſche Zuſammenarbeit. Hamburg⸗Horn Hammonia⸗Jagdrennen. 5000 Mark, 8200 Meter: 1. 8. Becker⸗Kawdels Cirauo(B. Ahr), 2. Hero: 3. Meune. Fer⸗ ner: Hausorden. Toto: 31, 13, 12:10. EW: 36210. Eg.: —.—4. Union⸗Klub⸗Pokal. 4000 Mark, 1470 Meter: 1. Geſtüt Epbeslohs Kumbuke(D. Schmidt); 2. Barsdorf. Toto: 12:10. Sg.: 175. Amazonenpreis[Für Rennreiterinnen). 3500 Mark, 2100 Meter: 1. Oßberſtlt. v. Metzſchs Fidalgo(Frl. R. von Schmidt⸗Pauwli; 2. Prinzregent; 3. Lampe. Ferner: Tu⸗ baner, Roſſelenker, Guardi. Toto: 37. 19, 14. 16:10. GW: 184710. 2g.:-. Nickel⸗Eintracht⸗Rennen. 6000 Mark, 1800 Meter: 1. Geſtüt Ebbeslohs Ellerich(O. Schmidt): 2. Leandro; 3. Wi⸗ tiges. Ferner: Faktor. Totvp: 43, 16, 20:10. EW: 232710. Lg.: 454—1½. Großer Hamburger Ausgleich. 11 500 Mark, 3200 Mtr.: 1. Geſt. Mydlinghovens Gewerke(Raſten berger]; 4 Son⸗ neufleck; 3. Mauritius. Ferner: Walzerkönſg, Ame⸗ nienne. Toto: 21, 12, 15, 12:10. EW: 180: 10. Lg.: K 945. Uhlenhorſter Jagdrennen. 4500 Mark, 4000 Meter: 1. Stall Eilenriedes Capo(Unterholzner), 2. Radomil; 3. 1 Ferner: Amern. Toto: 22, 15, 29:10. GW: 172210. 9˙2 Eppeudorfer Ausgleich. 5000 Mark, 2100 Meter: 1. P. Milhens Patent[Lewickt); 2. Trojaner; 3. Tiepolo. Fer⸗ ner: St. Audreas 2, Morgengruß, Biedermann, Fantaſt. Tyto: 161, 88, 32. 22:10. SW: 952:10. Ig.: 174. Mühlenkamper Ausgleich. 3500 Mark, 2200 Meter: 1. Stall Menz Trovodo(B. Radach); 2. Landsknecht; 3. Para⸗ celus. Ferner: Mining Rohrlöwe. Toto: 77, 27, 14:10. GW: 192:10..: 2 N Amtliche Bekanntmachungen Spielabbruch Friedrichsfeld— Feudeuheim 1. TuRſpt. Jeudenheim erhält wegen Spielabbruch Syfelſperre amt 30, 6. 1940(ausgenommen Jugendſpiele). „2. Spieler Ueberrhein Hans, Tun Feudenheim, Sperre vom 23. 6. 1940 bis 22. 7. 1940 einſchließlich. g. Infolge Spielſperre findet das Pflichtſpiel Feuden⸗ heim— Gingen nicht ſtatt. Das Spiel wird für Edingen als gewonnen gewertet. „Der erſie Schritt 1940“ Wie bereits bekanntgegeben, findet am kommenden Sonntag, 30. Juni, vormittags 8 Uhr, mit Start und Ziel an der Phönirkampfbahn die Ermittlung der Bannbeſten im Radfahren für ſolche Hi⸗Mitglieder ſtatt, die noch an keinem öffentlichen Wettbewerb teilgenommen haben. Um auch dem letzten Junggenoſſen Gelegenheit zur Beteili⸗ gung zu geben, wird der Meldeſchluß bis zum Samstag, 29. Juni. verlängert. Meldebogen ſind erhältlich bei Bann⸗ fachwart für Radfahren: P. Münd, Mannheim, Rhein⸗ häuſerplatz 4, wo auch nähere Auskunft erteilt wird. Be⸗ merkt ſet noch, daß eine Art des Fahrrades nicht vorge⸗ ſchrieben iſt, dasſelbe jedoch den polizeilichen Vorſchriften entſprechen muß. Die beiden erſten einer jeden Klaſſe be⸗ ſtreiten am 7. Juli die Gebietsentſcheidung. die ebenfalls in Maunheim ſtattfindet. Münd, Bannfachwart für Radfahren. Während der Verdunkelung eingebrochen Zwei Jahre Zuchthaus für einen Volksſchädling cih Heidelberg. 28. Juni. Der 19lähr. Friedr. Wunſch, ein früherer Fürſorgezögling, war zuletzt in Hils bach in der Landwirtſchaft tätig geweſen. Im Januar 1940 ſchlich er ſich in das Stationsgebäude in Hilsbach ein, um die Kaſſe zu berauben er wurde aber entdeckt und mußte daher flüchten. Kurze Zeit darauf verſuchte er das gleiche Manöver bei einem Bäckermeiſter, deſſen Ladenkaſſe es ihm angetan hatte. Auch hier mußte er die Flucht ergrei⸗ fen, da man ſeiner gewahr geworden wax. Beim dritten Einbruch, den er am 29. Februar 1940 bei einem Zimmer⸗ mann verübte, ſielen ihm in einer Schublade 88& in die Hände. Das Gericht ſtellte ausdrücklich feſt, daß der Dieb in allen Fällen die gegen Fliegergefahr getroffenen Ver⸗ dunkelungsmaßnahmen ausgenutzt und daher als Volks⸗ ſchädling zu beſtrafen ſei. Vom Heidelberger Landgericht wurde am 3. Mai 1940 der Angeklagte Wunſch wegen ſchweren Diebſtahls in einem vollendeten und zwei ver⸗ ſuchten Fällen in Verbindung mit§ 2 der Volksſchäd⸗ lings verordnung vom 5. 9. 39 zu 2 Jahren Zuchthaus verurteilt. Dieſes Urteil iſt jetzt durch Verwerfung der unbegründeten Reviſion des Angeklagten vom Reichs⸗ gericht rechtskräftig beſtätigt worden. * Die beiden Junihefte des„Heidelberger Fremdeublatts“ ſetzten die Beiträge von Dichtern und Schriftſtellern, die mit der Neckarſtart beſonders verbunden ſind, mit verſchie⸗ denen dem Erlebnis des ſichtbaren und geiſtigen Heidel⸗ berg gewidmeten Arbeiten von Wolf von Niebelſchütz, Ascan ſtlee Gobert, Hans Chriſtoph Kaergel und des ehe⸗ maligen Schloßherrn des Stifets Neuburg, Alexander von Bernus, fort. Auch in den kommenden Heften wird dieſe Reihe wertvoſſer Beiträge weitergeführt. Hervorrogemde Bilder der Stadt unz des Geſchehens in ihm begleiten auch die neueſten Ausgaben. HAHDkls Akitenmärkie weifer fesi Beachtliche Kursſteigerungen Berlin, 28 Juni. Auch am Donnerstag lagen die Aktienmärkte feſt, wo⸗ bei ein regerer Auftvagseingang von der Banßenkundſchaft zu nerzeichnen war. Soweit Kursrückgänge eintraten, find dieſe ſaſt ausſchließlich auf Zufallsorders zurückzuführen. Die Steigerungen waren andererſeits vielfach recht beocht⸗ lich und betrugen z. B. in Deutſche Linoleum 3 v. H. und in Rhein⸗Braun 7,75 w. H. Am Moutanmarkt fielen Klöckner durch einen Rückgang um 1,78 v. H. auf. Mannesmann verloren 0,75 v. H. An⸗ dererſeits gewannen Buderus und Rheinſtahl ſe 0,25, Ver⸗ einigte Stahlwerke i und Stolberger Zink 10s v. H. Am Braunkohlenaktienmarkt ſtanden, wie bereits erwähnt, Mhein⸗Braun mit 7 7,75 v. H. im Vordergrunde. Leopold⸗ grube befeſtigten ſich um 1 und Deutſche Erdöl um 1 v. H. Ilſe⸗Genuß⸗Scheine gaben 1 v. H. her. Am Kaliakttenmarkt verönderten ſich nur die ausſchließlich Dividende gehandel⸗ ten Kali⸗Ghemie mit plus 1,10 v. H. ſtärker. In der chemi⸗ ſchen Gruppe gaben Farben um 0,25 v. H. auf 18 nach. Goldſchmiöt wurden um 1,25 v. H. heraufgeſetzt. Bei den Elektro- und Verſorgungswerten ermäßigten ſich EW Schle⸗ ſten um 1 v. H. und Akkumulatoren um 150 v. H. Dem⸗ gegenüber wurden Lahmeyer und Bekula um je 0,50, Sie⸗ mens um 1,50 und Schleſiſche Gas um 2,25 v. H. herauf⸗ geſetzt. In Kabel⸗ und Draht⸗, Auto⸗ Metoll⸗ Textil⸗ und Brauereiaktien gehen die Veränderungen kaum über 0,50 n. H. hinaus. Zu erwähnen ſind noch von Maſchinenbanfabhrfken Ber⸗ liner Maſchinen und von Zellſtoffwerten Feldmühle mit je plus 1 v.., ferner von Bauwerten Holzmann mit plus 1 v. H. und außerdem Hotelbetrieb mit plus 1 v. H. Von variablen Reuten ſtellten ſich Reichsaltheſttz auf 148% gegen 148% und Reichsbahn⸗Vorzüge auf 1279 gegen 127386. Steuergutſcheine[nannte man durchweg 99,92). Geld- und Devisen marki Berlin, 7. Juni. Am Geldmarkt waren zuverläſſige Sätze noch nicht zu hören. Von Valuten errechnete ſich der Schweizer Franken mit 56,50. Rheinische Elekirizifäfs-AG. Mannh eim Wie ſchon berichtet, wird der HB die Verteilung von wieder 7 v H. Dividende vorgeſchlagen. Der Bericht her das Goeſchäftsjahr 1939 ſtellt eine weitere Steigerung des Stromabſatzes der eigenen Elektrizitätswerke und fener der Tochtergeſellſchaften ſeſt. Der Ertrag hielt ſich im Durch⸗ ſchnitt auf der Vorjahrshöhe. Die ſtarke Beſchäftigung der Bau⸗ und Inſtallationsabteilung hielt an, ſie brachte 20 v. H. Umſatzſteigerung und einen entſprechenden Mehr⸗ ertrag. Auch die Hondelsabteilung verbeſſerte Umſatz und Ertrag. Die übrigen Unternehmungen, die Rheiniſche Hoch⸗ und Tiefbau A, Maunheim und die Stierlen⸗Werke Ac, Maſchinenfahrik Raſtatt waren. voll veſchäftigt. Die ſtetige Entwicklung des Ueberlandwerks Achern in Baden ſetzte ſich fort. Für die Waſſerkraftanlagen ſtanden bei günſtigen Niederſchlagsverhältniſſen im Schwarzwald außergewöhnlich reiche Waſſermengen zur Verfügung. Die zum eberlandwerk gehörende Früßhgemüſeban Ager Gmb erzielte einen hohen Umſatz, ihre Gewächs haus⸗ Anlagen wurden auf 11000 Qm. erweitert. Der Strom⸗ abſatz der Elektrizitätswerk Rheinheſſen Ach Worms a. Rh. nahm weiter zu und die Geſellſchaft, an der die Stadt Worms und die Mheinelektra je zur Hälfte betetligt ſind, will wieder 6 v. H. Dividende verteilen. Die Ueberland⸗ werk Jagſtkreis Ach in Ellwangen erreichte eine Strom⸗ abſatzſteigerung um 20 v. H. und verteilt für 1939 wieder 5½5 v. H. Dividende. Dieſe AG erhöhte ihr An von 4 auf 8 Mill. 4, woran der Bezirksverband„Stromverband Jagſtkreis“ und die Rheinelektra gleichmäßig beteiligt ſind. Hiervon trat die Rheinelektra 2 Mill. I an den Bezirks⸗ veunhband zum Kurſe von 150 v. H. ab. Am 1. Jannar 1940 übernahm die Euergieverſorgung Schwaben Ach, Stuttgart die Beteiligung des Bezirksverbandes mit der Verein⸗ Farung, daß die Bau⸗ und Inſtallattons rechte der Rhein⸗ elektra in voller Höhe 10 Jahre weiter laufen und dieſe in Vorſtand und Auſſichtsrat entſprechend ihrer Beteiligung vertreten bleibt. Das Elektrizitätswerk Sinsheim a. d. Elſenz hatte trotz der eingeſchränkten öffentlichen Beleuchtung[Verbunke⸗ lung] erhöhten Stromabſatz und ein befriedigewdes Ergeb⸗ nis. Ebenſo die Elektrizitätswerk Bammental Gmb, Bammental in Baden, bei welcher wieder 6 v. H. Divi⸗ dende gusgeſchüttet werden. Die Elektrizitätswerk Neckar⸗ gemünd, Gmbeß, Neckargemünd⸗Baben, hatte bei guter Waſſerführung der Elſenz und höherer Stromabgabe 5,5 v. H. Erträgnis. Beteiligt ſind Neckargemünd und die Rheinelektra gleichmäßig. Die Willſtätter Elektrizitats Ach. Willſtätt⸗Baden ſteigerte bei günſtiger Waſſerführung der Kinzig die Stromerzeugung um 15 v. H. und konnte nach langer Pauſe wieder 5 v. H. Dividende zahlen. Die Einnahmen des Glektrizitätsmerfs Strehla an der Elbe ſtiegen um 5 v. H. Bei der Heſſiſche Elektrizitätsmerke zu Großalmerode Gmbiß, Rommeryde, an der die Rheiuelektra mit 85 n. H. beteiligt iſt, erhöhte den Stromaßbſat und zaßlt Das Elektrizitätswerk Crone an die Rheinelektro wieder 7 v. H. Dividende. der Brahe(Weſtpreußen] hofft Anordnungen der N89 A wfoder -e Masch 21 Ae eurückerwerben zu köunen. Die faſt ganz im Beſitz der Rheinelektro befindlichen Stierlenwerke werden wieder 10 v. H. Dividende verteilen, ebeuſo die Rheiniſche Hoch⸗ und Tiefban Ach, Mannheim. Die Erfolgsrechnung weiſt einen Rohertrag von(al in Mill. 0.505(.010), fonſtige Erträge von.031(1 ans, wovon als Reingewinn eiunſchließlich 152 588(447 684 Mar 1 108 897(1 192 848)& verbleiben. Demgegenüber Perſonalaufwendungen.988(.918), Anlageabſchreibungen .504(.890], ſonſtige.017(.014). Bei der Gewinnverteilung ſollen zur Tilgung von Ge nußrechten 49 886(49 88)& verwendet werden und 162 (152 587 4 als Vortrag auf neue Rechnung verb Das laufude Geſchäftsjahr, das ſich trotz des Krieg ungſünſtig augelaſſen hat, wird im weiteren Verlaufe zu⸗ verſichtlich beurteilt. Die Liquidität der Ah iſt durch 88 FCC ͤvVTTTTTTTTTTTbTbTbTTbTbTbTbTTbb Verbrennen Sie nicht das Aroma Ihrer guten Cigarette Arik 3, 11 Raſche, kräftige Züge laſſen eine zu ſcharfe Glut ent⸗ ſtehen, die das Aroma„verbrennt“. Nur durch genießeriſch langſantes Ziehen vermeidet man eine Überhitzung des Rauüches und bringt das Aroma zur vollen Entfaltung. den Verkauf der halben Beteiligung an der Ueberlandwerk Jagſtkreis.⸗G. und durch Rückzahlung des reſtlichen Dar⸗ lehens von.1 Mill.& ſeitens der Joſeph Vögele.⸗G., Mannheim erheblich geſtiegen. Vor kurzem erwarb die Rheinelektra die Majorität der Schnellpreſſenſabrik.⸗G., Heidelberg(AK. 2 Mill.). HV. 5. Juli in Mannheim. Frankfurt a. H„ e e peutsche Steinzeus. 244,0 2440 Deutsche festverzinsliche Werte Durlacher Hot 2. 26. 27. 12 1 1 1790 128.0 „ ee Elektr. Licht u. Rr. 7 pPEUrscRE STAAT SANIEIHEN Eneinger Union 4 Schatz D. R. 388. 101.2 101.2 8 G. Farben 33 4% Baden 1927 101 1010 Cestürel.* Altbes. Dt. Reich. 149. 148.48 ee* . 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Boveriek(Cie 137,7 188,2 Presdner Bank... 1,7 118.7 ein unn 55. 106.5 106.5 — 3* 1 i 8 1585» elehsban k 110% 110.6 Pengeche dran: ir 1480 d gab weer; ie its Dt. Gold u. Silber„ 254.0. 1% Zwischenkurs. Wafferſtandsbeobachtungen im Monat Junt bein: Pegel 23, 2 28 2. 1 Wein ee 2% 28. 26 Sbeintenden.1.393.383 77 Ce 207.0402.863092 Sent n— 39655 520.485 Lin 1.41 2,40.40 2,71 e 350.50.55.804,50. Naras..045.040 3,10.20 570 Nee: Mannheim 4,07.071.15. 4,5303, 81 Mannbeim.02 400.60485 Gasherd zu verk. Max⸗Joſeph⸗Str. Ein extra groß angefertigter ſchaftsleiterinnen im„Bad. Hof“.— räume. in xentraler Lage zu verkau⸗ 1 Nr. 25. At. r. Aus rr;. 0 nteruagen zw. 1810 Uhr. ommen f. Zwillinge, auch 31080 Ne⸗Frauenſchaft. Rheinau. Am Mehrfamilienhaus ſeckranken wagen— B.., 20 Uhr, Beſprechung der e ig gebr Stab,, Zellen⸗ und Block⸗Frauen⸗ mit 4 Garagen, großes Lager und Büro- verkauf. ebenda„ 1 banbor Legertuh Ohstpresse 5 1 e ehrgemein t rchſchreibe a e 15 12 K. H. 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Schäff V Ahhh ion Jeeftcen Die nächſte Verteilung von See⸗ fiſchen findet am Donnerstag, dem 27, Juni 1940, ab 15 Uhr, in ſämt⸗ lichen zugelaſſenen Fiſchfachgeſchäften ohne die bisherigen Beſchvänkungen ſtatt. Die Abgabe der Fiſche erfolgt ohne Rückſicht auf die Nummer des weißen Kundenausweiſes. Stüdt. Ernührungsamt Aucbsrg⸗ ANA ela s N Tül-Adbe M ũ ch e n 125 105 1. 9 Tiſche 15 .- 28... RNachttiſche 55 u. fü.. eee 0 i Schränke 185 5 93.7. 00 e babmaunado Vertaufshäuſe! T 1 Nr. 7 8 Verloren 5 petten A. Eierverieilung Auf die zur Zeit gültige Reichseierkarde wer⸗ den ab ſofort bis 30. Juni 1940 auf Abſchnitt d für jeden Verſorgungsbe rechtigten ausgegeben. B. 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Sein rastlos vorwärtsstrebender Geist, sein aus- geprägtes Pflichtbewußtsein und seine stete kame- radschaftliche Hilfsbereitschaft e immer in uns weiterleben. Mannheim, den 25. Juni 1940 Beirlebsiuhrung und Geſolgschafl Nach kurzer. schwerer Krankheit verschied unser lieber. herzensguter Vater. Großvater und Schwiegervater. Herr Daniel Keller nach einem arbeitsreichen Leben. im Alter von 71 Jahren. Mannheim. den 28. Juni 1940. Spelzenstraßße 8. Curt Fauth In tlefem Schmers: Trudel Fauth geb. Opderbeck u. Kinder Peter u. Eve- Christine Karl Fauth Heins Fauth. Z. im Felde Lissi Fauth geb, Knell Helene Opderbeek Curt Fauth der Fa. Fauſh& Co. In tiefer Trauer: Die Hinterbliebenen. Fan gcdgsddogattanhgann Die Beerdigung findet statt am Freitagnachmittag 22 Uhr.