Erſcheinungsweiſe: Wöchenti. 7 mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monati. 1. 70 M. u. 0 Pig Trügerlohn, in unf. Geſchäftsſtellen abgeholt.70., durch d. Poſt.00 M. einſchl.Poff bef.⸗Gebühr, Hierzu 36 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 4. Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, NeFiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 55, WOppanet Str. 8 SeFreiburger Str. 1. Abbeſtell. müſſen bis ſpãteſtens 28. für den folgenden Monat erfolgen Mannheimer Neues Tageblatl Anzeigen teile 66 güleig iſt die Anzelgen⸗Preisliſte Nr. 11. Beil Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtinunten Ausgaben an deſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. 80 mm breite Millimeterzeſle 12 Pfg., 78 mm breite Textnullimeter⸗ fa. Für Familien und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein Freitag, 28. Funi 1940 Verlag, Schriftleitun Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 178 99 und Hauptgeſchäſtsſtelle R 1,—6. Nernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 — Drahtanſchrift: Nemazeit Maun heim 251. Jahrgang Nummer 176 iste besetzt! Neue erfolgreiche Aktionen unserer Luftwaffe gegen England Spaniens Grenze erreicht! Engliſche Fueger müſſen Einflugverſuche nach Deutſchland teuer bezahlen [Funkmeldung der NM.) * Führerhauptgqartier, 28. Juni. Das Oberkommando der Wehrmacht gibi bekannt: 5 Wie im Waffenſtillſtauds vertrag vorgeſehen, erreichten unſere im Küſtenſtreifen vorgehenden chnellen Abteilungen 175 55 abend ſüdlich von ayonne die ſpaniſche Grenze. Damit iſt die ge ſamte Kanal⸗ und Atlantikküſte Frankreichs in unſerem ſicheren Beſitz. Kapitänleutnaut Prien meldet die Ver⸗ ſenkung von 40 100 Tonnen feindlichen Han⸗ delsſchiffsraumes. Kampfverbände der Luftwaffe griffen auch in der Nacht zum 28. Juni Rüſtungs⸗ werke ſowie Hafenanlagen in Süd⸗ und Mittelengland erfolgreich mit Bomben an. * und ſtarke Brände wurden teilweiſe noch lange nach den Angriffen be⸗ obachtet. Am 27. Juni flogen tagsüber an verſchiede⸗ nen Stellen der niederländiſch⸗belgiſchen Küſte britiſche Flugzeuge ein. Sie wurden von unſe⸗ ren Jagdöflugzeugen angegriffen, wobei an einer Stelle alle ſechs eingeflogenen Flug ⸗ zeuge abgeſchoſfen wurden. Zwei anderen Flugzeugen gelang es, in Schutze tiefhängender, durchbrochener Wolken ſelheß 518 J die Gegend von Hanno ner vor. uſtoßen und Bomben abzuwerfen. Mehrere ote und Verletzte ſowie einiger Sachſchaden find zu verzeichnen. Auch in der Nacht zum 28. Juni flogen wie derum britiſche Flugzeuge nach Weſt⸗ und Nord⸗ deutſchland An verſchiedenen Stellen, darunte auch auf Wohnhäuſer, wurden Bomben gewor⸗ mehrere Perſonen getötet oder ver⸗ jeu wobei etzt wurden. 5 Unſere e ſchoſſen drei feindlich Flugzezege ab. einem Angriffsverſuch au den 1 lugplatz Stavanger⸗Sola wurde ein bri⸗ 17 5 Flugzeug noch während des Anflug über See abgeſchoſſen. Die Flakartillerie der Kriegsmarine ſchof zwei feindliche Flugzeuge ab. Insgeſamt verlor der Gegner am 27 Juni zwölf Flugzeuge in Luftkämpfen und vier durch Flakabſchuß. Ein eigenes Flug⸗ zeug wird bermißt. Rege Tätigkeit der ſtalleniſchen Luftwaffe [Funkmeldung der NM.) + Ro m, 28. Juni. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Freitag hat folgenden Wortlaut: Das Oberkommando der Wehrmacht gibt kannt: Lebhafte und glänzende Aktionen der Luft⸗ zaffe in Nordafrika und Oſtafrika. Feindliche rückwärtige Verbindungen und zotbriſierte engliſchen Abteilungen find an der Zyrenaika⸗Grenze wirkſam mit Bomben belegt norden, wobei beträchtlicher Schaden angerichtet gurde. In Luftkämpfen iſt ein engliſches Flug⸗ zeug über Amara zur Landung gezwungen wor⸗ deu. Die unverſehrt gebliebene Beſatzung wurde gefangengenommen. Ueber Aſſab wurde ein Flugzeug angeſchoſſen, zwei weitere wurden ſchwer beſchädigt. Alle Londoner Illufionen zerplatzt! Rur die eine bleibt [Drahtbericht unſ. Korreſpondenten) 25 5— Stockholm, 28. Juni. Das Bild von Englands Kriegs⸗ und außenpoli ſcher Lage, das man aus hier zuſammenkaufenden Reldungen erhält, zeichnet ſich immer düſte rer nd hoffnungsloſer.„Göteboras Handels och Stofarts Tidningen“ veröffentlicht folgenden düſte⸗ ven Bericht: Aus Churchills Dienstag⸗Rede tönten nicht die gewohnten Klänge. Seit wenigen Tagen ſind bekannte Größen in der Verſenkung verſchwun⸗ Baudoin gegen Churchill Frankreichs Außenmmiſter über ſeine ſchwierige Aufgabe [(Drahtbericht unſ. Korreſpondenten) — Genf, 28. Juni. Der franzöſiſche Außenminiſter Baudoin hat es für notwendig gehalten, vor der Preſſe einige Aus⸗ führungen über den Waffenſtillſtand zu machen. Die Stellung des Leiters der franzöſiſchen Außenpolitik ſei heute, wo Frankreich entwaffnet ſei, ſehr ſichwierig, zumal da Frankreich zum größten Teil von Deutſchland beſetzt ſei. Indeſſen würde man mit Vertrauen an die neuen Aufgaben herangehen. Er glaube, ſagte Baudoin, daß die deutſche Regierung und das deutſche Volk wünſchten, daß die Spannun⸗ gen, die ſoviel Unglück und ſoviel Ruinen in Frank⸗ reich und der Welt hervorgerufen hätten, durch eine gerechte Löſung beſeitigt würden. Ebenſo hofft Bau⸗ doin, daß die Zwiſtigkeiten, die zwiſchen dem italieni⸗ ſchen Volk und Frankreich entſtanden ſeien, beſeitigt würden, bevor alle Fragen, die die beiden Länder ge⸗ trennt hätten, endgültig geregelt wären. Der Außenminiſter betonte auch die guten Be⸗ ziehungen zur ſpaniſchen Regierung und fügte hinzu. Haß ſich ſein Hauptvertrauen vor allem auf den Glau⸗ ben richte, den er in ſein eigenes Land ſetze. Schließ⸗ lich vertraue er auch auf die Mitarbeit der franzöſi⸗ ſchen Preſſe. So wie ſie Frankreich darſtelle, würde es durch das Ausland beurteilt werden. Deshalb müſſe ſie alles vermeiden, was die Einheit des Lan⸗ des vernichten könnte. Ganz beſonders ſcharf äußerte ſich Baudoin über Churchill: deſſen Haltung habe in Frankreich ein Gefühl ſchmerzlichen Erſtaunens hervorge⸗ rufen. Es ſtünde nicht bei Churchill. Frankreich Belehrungen über die Ehre zu geben. Die Ver⸗ bitterung ſei umſo größer. als Frankreich weder ſeine Luftwaffe noch ſeine Flotte an Deutſchland ausliefern müſſe. Die engliſche Haltung ſei jedoch unch dadurch unterſtrichen worden, daß der eng⸗ 3 Botſchafter in Frankreich abberufen wor⸗ ſei. Die Regierung zieht um dnb Genf, 28. Juni. Die franzöſiſche Regierung hat beſchloſſen, nach Mittelfrankreich überzuſiedeln. Zum nenen Regie⸗ rungsſitz wurde Clermont⸗Ferrand beſtimmt. Clermont⸗Ferrand die frühere Hauptſtadt der Auvergne, iſt der Hauptort des Departements Puy de Dome. Die Stadt hat etwa 85 000 Einwohner. Geſchloſſen hinter Pelain! (Drahtbericht unſ. Korreſpondenten) — Geuf, 28. Juni. Die in Bordeaux weilenden Senatoren und A! geordneten haben ſich mit der Frage der Organiſie rung der Arbeit und mit dem Problem der Flüchl⸗ linge und der induſtriellen Demobilmachu ng befaßt. Der Staatsminiſter Marquet hat über die Fragen berichtet, die ſich in Zuſammenhang mit der Unter⸗ zeichnung des Waffenſtillſtandes ergeben haben. ie anweſenden Parlamentarier haben einer Ent⸗ ſchließung zugeſtimmt, in der der uu verbrüch⸗ lichen Treue der in Bordeaux anweſenden Poli⸗ tiker zu Petain Ausdruck verliehen wird. Der franzöſiſche Penſionsminiſter, der Abgeord⸗ nete der Rechten, barnegaray, hat ſich nunmehr auch gegen die Verleumder Frankreichs gewandt und ſagt in einem Aufruf an die ehemaligen Front⸗ kämpfer in Frankreich und Ueberſee, die franzöſiſchen Truppen hätten ſich in Flandern während 16 Tagen und Nächten heldenhaft geſchlagen. Jetzt ſei der Kampf zu Ende, aber die Macht des Böſen verſuche, Unruhe zu ſtiften, darunter vielleicht ſogar diejeni⸗ gen— damit zielt er wohl auf Reynaud und ſeine Clique—, die die Verantwortung für die Nieder⸗ lage zu tragen hätten. Am Schluß des Aufrufs ſpricht er Marſchall Petain das Vertrauen aus. Tagesbefehl Weygands (Drahtbericht unſ. Korreſpondenten) — Bern, 28. Juni. Der Landesverteidigungsminiſter General Wey⸗ gand hat einen Tagesbefehl an die franzöſiſche Armee gerichtet. Nach einer ununterbrochenen Reihe er⸗ bitterter Schlachten, ſo ſtellt er darin feſt, hätten die Truppen den Befehl erhalten, den Kampf aufzugeben. Wenn das Schlachtenglück Frankreich auch ungünſtig geweſen ſei, ſo hätten die Truppen doch in prachtvoller Weiſe allen Anforderungen entſprochen.„Unſere Gegner ließen es ſich angelegen ſein, eure kriegeri⸗ ſchen Tugenden zu würdigen, die unſeren Ruhmes⸗ taten und unſerer Tradition entſprechen. Die Ehre iſt nicht angetaſtet. Ihr müßt ſtolz ſein auf eure Haltung.“ Dann ermahnt Weygand die Franzoſen, das un⸗ erſchütterliche Vertrauen in die Geſchicke Frankreichs nicht zu verlieren. Hierzu ſei Einigkeit not⸗ wendig. Die moraliſche und materielle Wieder⸗ aufrichtung— ſo betonte Weygand— ſei die Aufgabe von morgen. „Komplott gegen die Staatsſicherheit“ (Drahtbericht unſ. Korreſpvondenten) — Bern, 28. Juni. Die franzöſiſche Regierung gibt bekannt, daß ſie im Hinblick auf die antifranzöſiſche Tätigkeit einiger bisher in Frankreich bekannter Politiker außerhal! Frankreichs nunmehr beſchloſſen habe, ein Gerichts verfahren wegen Komplotts gegen i e Sicherheit des Staates zu eröffnen. Mar Ummt an, daß ſich dieſes Verfahren gegen eine ganze Reihe von Emigranten, wie die Juden Mandel⸗ Rothſchild und Leon Blum richtet. Vielleicht könne ſogar Reynaud davon betroffen werden. * noch einen Keil zwiſchen Petain und Frankreich zu kreiben ſeſte Ahnung, wo Deutſchland ſeine nächſte Aktion netzen wird. Churchills Aufgabe wird immer ver⸗ e In London befürchtet man auch, daß die engliſchen Mittelmeer⸗Streitkräfte vom Mutterland abgeſchnitten würden. Schon liegen Meldungen vor, daß engliſche Schiffseinheiten das Mittelmeer 2 Gibraltar in weſtlicher Richtung verlaſſen aben. Daß Churchills Rede in London alles in allem einen höchſt unerquicklichen Eindruck hinterlaſſen hat, wird von allen neutralen Berichterſtattern beſtätigt. Zum Londoner Peſſimismus trägt anſcheinend bei, daß die bekannten Hoffnungen auf die Unterſtützung durch die franzöſiſche Flotte und die Mittelmeerge⸗ biete des franzöſiſchen Imperiums ſich nicht erfüllten. Meldungen aus Syrien beſagen im Gegenteil, daß es dort zu ernſthaften Reibungen zwiſchen engliſchen und franzöſiſchen Truppen gekommen iſt. Dabei kam es ſogar verſchiedentlich zu Schlägereien. Die engliſche Preſſe ſetzt immer noch ihre hinter⸗ hältigen Bemühungen fort, einen Keil zwiſchen die franzöſiſche Regierung und das frausöſiſche Volk zu treiben. Sie beuntzt hierzu por allem die Beſprechung der endgültigen Waffenſtillſtands⸗ bedingungen, wobei ſogar behauptet wird, daß Petain durch die Annahme dieſer Bedingungen einen„größeren Verrat gegen das eigene Volk als gegen Euglaud begangen“ habe. Man eroͤreiſtet ſich zu behaupten, daß die Regierung in Bordeaux nicht das franzöſiſche Volk vertrete. „Mancheſter Guardian“ verſteigt ſich zu folgendem Erguß:„Das Schauſpiel dieſes Freundes, der inner⸗ halb weniger Stunden zu einer Leibwache für unſe⸗ ren gemeinſamen Feind geworden iſt, der es ge⸗ ſtattete, daß ſeine Waffen und ſeine Hilfsquellen gegen uns verwendet werden und der ſein Treue⸗ gelöbnis bricht, muß unerträglich für alle diejenigen ſein, die Frankreichs ſtolzen Ruf achten.“ Anderer⸗ ſeits muß man ſelbſt in London zugeben, daß die Be⸗ dingungen des Waffenſtillſtandes die franzöſiſche In⸗ tegrität grundſätzlich nicht antaſten Die Rückkehr des engliſchen Botſchaf⸗ ters in Frankreich. Sir Ronald Campbell, gibt der „Times“ Veranlaſſung zu folgenden inſpirierten Schilderungen über die Verſchlechterung der engliſch⸗ franzöſiſchen Beziehungen.„Selten hat ſich eine Miſſton ſo vollſtändig und ſo ſchnell geändert. Vor weniger als vierzehn Tagen traf er(der Botſchafter) faſt jede Stunde mit den Mitgliedern der franzöſt⸗ ſchen Regierung zuſammen und gab ihnen mit voll⸗ ſtändiger Offenheit alle militäriſchen Neuigkeiten des Verbündeten bekannt. Als er Bordeaux verließ, konnte er nur mit den größten Schwierigkeiten mit den neuen Miniſtern in Verbindung kommen. und als er ſie ſprach, gab es nur ſehr wenig zu ſagen.“ „Blockade Europas“ proklamiert EP. Stockholm 28. Juni. In London iſt am Donnerstag die„Blockade Europas“ proklamiert worden. In einem militäriſch⸗ politſchen Stimmungsbild erklärte ein Rundfunk⸗ ſprecher engliſche Kriegsſchifſe blockierten nun die eu ropäiſche Küſte vom Nordkap bis nach Spa⸗ nie n. Das Neue an dieſer Blockade ſei die Tatſache, daß jetzt auch Frankreich von ihr erfaßt werde. Im Vergleich zu der erſten Bekanntmachung zu ieſer Blockade iſt inſofern eine Aenderung eingetre⸗ en, als alle Dampfer, gleichgültig welcher Nationa⸗ ität, die Häfen in dem nicht beſetzten franzöſiſchen zebiet anlaufen, nicht mehr, wie urſprünglich geplant var, in Gibraltar unterſucht werden ſollen, ſondern uf hoher See. Gibraltar ſoll Kontrollſtation für Portugal und Spanien ſein. Wer hat den Krieg verloren? * Mannheim, 28. Juni. England und Frankreich ſtreiten ſich darum in Formen, die zwar nicht der angeblich ſo herzlichen Intimität der bisherigen Beziehungen wohl aber dem Schock entſprechen, den die Größe der Nieder⸗ lage bei ihnen ausgelöſt hat. Angefangen mit dieſer Milchmädchen rechnung gegenſeitiger Schuldanklagen hat Churchill. Die Wut über die reſtloſe und vollkommene Kapitulation Frankreichs, die auch ſeine perſönliche Intervention und ſein ſcharmanter Vorſchlag, die Kapitulation gegenüber Deutſchland mit einer Auslieferung der Flotte an England zu verbinden, nicht mehr verhindern konnte, hat den engliſchen Premierminiſter und daraufhin auch die engliſche Preſſe aus ihrer Reſerve herausgelockt. Sie werfen fetzt dem früheren Bundesgenoſſen vor, daß er eine vollkommen falſche Taktik getrieben habe, ſich hinter der Maginotlinie verſteckt habe, beim Maasdurchbruch der Deutſchen kataſtrophal verſagt habe, in ſeiner Armee keine einheitliche Führung und keinen einheitlichen Willen gehabt habe und was der⸗ gleichen ſchöne und herzerhebende Anmerkungen zu der bitterſten Niederlage, die Frankreich jemals er⸗ litten hat, noch mehr ſind! 5 Frankreich iſt die Antwort darauf nicht ſchuldig geblieben. Petain und ſein Propaganda⸗ chef Prouvoſt haben ſie in aller Deutlichkeit ge⸗ geben. Ste haben der Welt verraten, daß England ſtatt der 85 Diviſtonen, die es am Ende des Welt⸗ krieges in Frankreich ſtehen hatte, und ſtatt der 26 Diviſtonen, die es für die erſten Monate dieſes Krie⸗ ges verſprochen hatte, nur deren 10 nach Frankreich geſchickt hatte. Und was die falſche Taktik anlangt je nun: wenn die Franzoſen auf hre Maginotlinie geſchworen haben, haben denn die Engländer weniger auf ihre Blockade geſchworen? Haben ſie nicht ebenſo geglaubt, den Krieg mit„Gold und Rohſtoffen“ ge⸗ winnen zu können— eine Theſe, die Marſchall Petain in ſeiner letzten Rede nicht minder deutlich als Unfug bezeichnet hat, wie umgekehrt Herr Churchill die fran⸗ zöſiſche Hoffnung, hinter der Maginotlinie auf den Sieg zu warten? Und wenn England vom Verſagen Fvankreichs ſich zu ſprechen erdreiſtet, welchen Ausdruck dürfen dann die Franzoſen für das Versagen Englands ge⸗ brauchen, das gerade erſt ſeine 28jährigen unter die Fahnen gerufen hat, nachdem Frankreich ſchon ſeit Kriegsbeginn die 48jährigen aufgeboten hatte? In der Tat: die Herren haben fich gegenſeitig nichts vorzu werfen. Sie haben beide wacker dazugeholfen, den Krieg, den ſie heraufbeſchworen haben, zu verſpielen. Die Kata⸗ ſtrophe, die Frankreich getroffen hat, geht hübſch zu gleichen Teilen auf ihr Schuldkontv. Aber im Grunde genommen iſt es nicht nur müßig, ſondern direkt un⸗ gerecht, wenn ſich die Herren jetzt Hegenſeitig ſo in den Haaren liegen! Ihre perſönliche Schuld— wir urteilen da viel milder als die bisherigen Freunde ſich ſelbſt beurteilen!— iſt nämlich viel geringer, als ſie ſelbſt ſich jetzt vorwerfen. Konnten denn dieſe Geiſteskinder von 1789, dieſe politiſchen Strauch⸗ ritter⸗Gewinner von 1918, dieſe plutokratiſchen Exi⸗ ſtenzen einer ſaturierten kapitaliſtiſch⸗liberaliſtiſchen Zeit viel anders handeln? Nicht ſie haben ver⸗ ſagt, ihre Idee und ihre Zeit hat ver⸗ ſagt. Nicht ihre perſönliche Schuld iſt es, wenn der Zuſammenbruch über Frankreich kam, ſondern die Zeit und die Weltanſchauung, auf denen Frankreich und England ſtehen, ſind zuſammengebrochen. Sie haben geglaubt, dieſen Krieg wirtſchaftlich und nicht militäriſch entſcheiden zu können? Sie haben im Exiſtenzkampf ihrer Völker das ſoldatiſche Handwerk in die Hände des Krämers gelegt? Natür⸗ lich haben ſie das getan und warum ſollten ſie nicht? Hatten ſie denn nicht den letzten Krieg auf dieſe Weiſe entſchileden? Hatte denn nicht in dieſem Krieg der Krämer, der das deutſche Volk aushungerte, der die deutſchen Soldaten ohne Waffen und ohne Nah⸗ rung ließ, über den Soldaten geſiegt? Und wenn Frankreich und England— für alle Zei⸗ ten ein unbegreifliches Phänomen!l,— während Deutſchland ſeine beſten Diviſtonen und ſeine Luft⸗ armeen in Polen eingeſetzt hatte, vergnüglich zuſchau⸗ ten, ohne ſi zu rühren, ihre Flugzeuge zu Hauſe ließen und in der Maginotlinie Karten ſpielten, ent⸗ ſprach das nicht ganz der Mentalität dieſer Leute und ihrer Zeit? Dieſe Leute kamen aus einer Zeit, der die ſatte Behäbigkeit des Bürgers ihr Gepräge gegeben hatte. Sie waren groß und mächtig geworden in einer Zeit, in der man das Groß⸗ und Reichwerden nicht zu er⸗ dienen brauchte, in der man es ſich verdienen konnte. Sie waren ſo reſtlos der materialiſtiſchen Entgötte⸗ rung anheimgefallen, die dem Menſchen die Sicher⸗ heit des eigenen Ich zum 71 Geſetze macht, daß ſie das Heraufkommen neuer Götter gar nicht merk⸗ ten. Sie waren müde, ſatt und träge, freilich auch bösartig, gefährlich und ſkrupellos; bedacht, das, was ſie errafft hatten, zu behalten und zu verteidigen, ge⸗ wohnt, die Ueberlegenheit der Materie gegenüber „ dem Menſchen als ſicher anzunehmen, beſtrebt, darauf um ihr Alter nur mehr die Mauern der Sicherheit des Kanals oder der Maginotlinie aufzubauen, un⸗ berührt von jedem kühnen Hauch des Wagens einer neuen Zeit. Und wenn ſie ſich gegenſeitig vorwerfen, daß ſie zu wenig Tanks, zu wenig Flugzeuge gebaut hätten: Tanks und Flugzeuge ſind Waffen für die Hand eines Stürmers, ſie ſind im beſten und im letzten Sinne des Wortes junge Waffen, Waffen junger Völker. Wie hätten dieſe alten Völker, die nur auf ihre„Sicherheit“ bedacht waren, ja die bei ihrer volksbiologiſchen Kreftloſigkeit mehr oder weniger darauf bedacht ſein mußten, die epochale Bedeutung dieſer jungen Waffen erkennen ſollen? Und was den gegenſeitigen Vorwurf des Mangels an klarer zielbewußter Führung in den militäriſchen Dingen anlangt: ja, iſt denn nicht das ganze Syſtem ihres politiſchen Lebens darauf aufgebaut geweſen, die Führung daraus zu verbannen? Iſt denn nicht gerade die Führungsloſigkeit, die Abſchwörung jeder Autorität, die Atomiſierung des nationalen Willens, die Selbſtherrlichkeit jedes Individualismus in Den⸗ ken und Handeln das Prinzip ihrer Demokratie ge⸗ weſen? Nein, ſie waren nur die ſehr getreuen Tra⸗ banten ihrer Zeit, die ſehr natürlichen Abziehbilder der Jeologie dieſer Zeit. Das war aber nicht bloß die Ideologie der Herren Chamberlain und Churchill, der Herren Daladier und Reynaud perſönlich: es mar die Ideologieihrer ganzen Völker. Nicht die Perſonen tragen die Schuld, das Syſtem trägt ſie. Hier haben viel weniger Männer vor ihrer geſchichtlichen Aufgabe verſagt, hier hat die Geſchichte ſelbſt einen Prozeß gegen ganze Nationen und deren politiſche Lebensſyſteme durchgeführt, die ihren An⸗ ruf nicht verſpürt hatten. Die einzige Chance, die die Geſchichte ſolchen Völkern noch gelaſſen hätte, war die: dem Krieg unter allen Umſtänden dus dem Wege zugehen. Und Frankreich und England hatten wahrhaftig dieſe Chane. Sie haben ſte nicht benützt. Sie haben, als ſie ſtatt des Friedens den Krieg wählten, ſo gehandelt, als ob ſie dieſen Krieg der neuen Zeit mit den Mitteln ihres alten Friedens führen könnten. Sie haben ſich damit ſelbſt zur Niederlage verdammt. Frankreich hat das Urteil ſchon in Empfang ge⸗ nommen. England wartet noch darauf. Es wird aber nicht mehr lange zu warten haben! Dr. A. W. Franzöſiſche Gewiſſenserforſchung [Drahtbericht unſ. Korreſpondenten) — Bern 28. Juni. Die framzöſtſche Preſſe verſucht jetzt, die Fehler aufzuzeigen, die zu der Niederlage geführt hätten. Der„Matin“ klagt insbeſondere die ſchlechte Ge⸗ wohrheit Frankreichs an, immer improviſieren zu woll en. Man müſſe an einen Maun denken, der mit einem Spazierſtock in der Hand auf die Naub⸗ tierjagd nach Afrika gehe mit der Behauptung, immer noch Zeit geung zu haben, ſich einen Spieß zu fabrizieren. Das ſei aber genau die Haltung, die Frankreich ein⸗ genommen hätte. Während Deutſchland Bombenflug⸗ zeuge und Jagdflugzeuge hergeſtellt habe, hätte Frankreich ſich die Gründe ücerlegt, warum es noch immer Zeit habe. Der„Jour“ zitiert den Ausſpruch eines Abgeordneten in der franzöſiſchen Kammer vom Dezember 1937. Damals hätte er geſagt, daß bei⸗ ſpielsweiſe Lille und Roubaix nur 250 Kilometer vnn Aachen entfernt lägen und Belgien bei einem Durch⸗ marſch keine beſonderen Schwierigkeiten böte. Ein Abgeordneter der äußerſten Linken habe ihm darauf zugerufen:„Reden Sie doch nicht einen ſolchen Un⸗ finn!“ Das„Journal ſtellt feſt, daß eine ganze Reihe der verantwortlichen Perſönlichkeiten während der Schlacht um die Maas verſagt hätten, mehr noch, ſie hätten ihre Pflicht nicht erfüllt. Man mitſſe gegen ſte auch heute noch Maßnahmen ergreifen, da das ganze Unheil von ihnen ausginge. Alle ſeit acht Monaten hergeſtellten Befeſtigungen hätten nichts genutzt. Im „Excelſior“ wird feſtgeſtellt, daß es unverantwortlich wäre, heute die allzugroße Verantwortlichkeit der Politiker und Militärs, die geſtern verſagt hätten, einfach zu vergeſſen. Man müſſe ſie zur Re⸗ chenſchaft ziehen. Das Gegenteil hieße mit ihnen ſympathiſieren, ſei es auf Grund einer Ver⸗ blendung oder Oberflächlichkeit. —— Die Türkei iſt vorſichtig Die Türkei bleibt weiter„nichtkriegführend“ EP. Iſtanbul,. Juni. Geſtern iſt endlich die ſeit langem erwartete außen⸗ politiſche Erklärung der türkiſchen Regierung erfolgt. Wie zu erwarten war, ändert die Türkei ihren bis⸗ herigen Standpunkt nicht. Sie beruft ſich dabei auf das am 19. Oktober des vergangenen Jahres ab⸗ geſchloſſene Zuſatzprotokoll. Dieſes Protokoll ſieht bekanntlich vor, daß die Türkei ihrer Verpflichtun⸗ gen gegen die andere Vertragspartei ledig iſt, wenn die Erfüllung des Vertrages einen Konflikt mit der Sywſetunion hervorruſen könnte. Die Mitteilung, die der türkiſche Miniſterpräſident in der großen Nationalverſammlung machte, lautet: „Die Regierung der türkiſchen Republik hat mit Aufmerkſamkeit die neue Lage geprüft, die durch den Eintritt Italieus in den Krieg entſtanden iſt. Sie beſchloß, das Protokoll des Vertrages von Ankara zur Grundlage ihrer Handlung zu machen, und hat den Partnern davon vertrags⸗ gemäß Mitteilung gemacht. Die Türkei bleibt weiterhin ein nichtkriegführeuder Staat.“ Wie„Giornale'Italia“ aus Ankara berichtet, be⸗ merkt das halbamtliche Blatt„Ulus“ in einer Be⸗ trachtung zum Abſchluß des Waffenſtillſtands⸗Ver⸗ krages, die klügste Polktik, die die Balkanſtgaten be⸗ treüben könnten, ſei die, ſich vom Kriege fern uhalten. Die Türkei werde fortfahren, eine riedenspolitik zu führen, wie ihre geographische Vage und ihre territoriale Sicherheit ſie erfordere. Neue Negierung in Bukareſt Außen miniſter Gigurti zurückgetreten [Funkmeldung der NM.) 8 1 Bukareſt, 28. Juni. Wie Rador meldet, iſt das rumäniſche Kabinett Umgebildet worden, Ihren Rücktritt erklärten Außen⸗ miniſter Gigurti, Staatsſekretär Gurdarianu, Staats⸗ ſekretär beim Miniſterpräſidenten Protochla, Außen⸗ . Ehriſt, Kultusminiſter Ciobanu und r Unterſtaatsſekretär für Kultus Sibieeanu. Neuernaunt wurden: Sengtspräſident Argetviann n Außenminiſter, Kammerpräſident Vaſda⸗Voevod im Miniſterſtagtsſelretär, Inculetz und Niſtor zu aatsſekretären, Wirtſchaftsminiſter Canciov über⸗ interimiſtiſch das Außenhandelsminiſterium, rescu goht vom Propagandaminiſtertum interi⸗ ch zum Kultusminſſtertum, opagandaminiſter ernannt. 7 Sbdoroviei wurde Mit Ligen kämpften ſie gegen Talſack en! Eine Blütenleſe aus dem feindlichen Lügen-Meperioir der bisherigen Kriegsmonate dnb Berlin, 27. Juni. Dem deutſchen Volke iſt es in den letzten Monaten erſpart worden, alle die vielen Lügen⸗ meldungen unſerer Feinde zu hören. Jetzt aber iſt der Zeitpunkt gekommen, die damals von feindlichen Staatsmännern und Zeitungen gemachten Aeußerungen und Vorausſagen unter die Lupe zu nehmen und ſie im Lichte der inzwiſchen eingetretenen Tatſachen zu ſtudieren. Es ergibt ſich daraus: 1. wie richtig es war, dieſe auf reine Agitation aufgebanten Lügen meldungen nicht im einzelnen weiter zu 2. die verbrecheriſche Frivolität, mit der die verbreiten: ihrer eigenen Lage zu verſchleiern ſuchten; 3. die Tatſache, daß diejenigen Völker, die auf eine derartige verlogene und unſachliche Unterrichtung angewieſen waren, das Opfer von Verbrechern und politiſchen Scharlatauen wurden. 1 Chamberlain-Petain Cham berlainrede 4. 4. 40 Es war zu erwarten, daß der Feind die aufängliche Ueberlegenheit du snaittzen wiirde, um zu Frankreich zu überwältigen, ehe wir die Mängel ausge⸗ glichen hätten. Das iſt nicht geſchehen. Hitler hat den Om⸗ nibus verpaßt. verſuchen, Rede des franzöſiſchen Miniſterpräſidenten Mar⸗ ſchall Petain. 17. 6. 40, 13.30 Uhr. Schweren Herzens ſage ich Euch Franzoſen, daß der Kampf aufhören muß. Ich habe mich an den Gegner um die Bekanntgabe der Waf⸗ fenſtillſtandsbedingungen ge⸗ wandt. Polenfeldzug „Oeuvre“ 1. g. 39. An höchſter Stelle iſt man in London und Paris ſehr zuverſichtlich, ſeit man hörte, daß die Deutſchen überall aufgehalten wurden. Obwohl die deutſchen Truppen über⸗ all mit äußerſter Kraft vor⸗ wärts ſtürmten, haben die polutſchen Waſſen ihren An⸗ griff gebrochen. Hitler, der für den erſten Tag ſeinen großen Erfolg haben wollte, wurde alſo enttäuſcht. Die polniſche Flugwaffe hat außer⸗ ordentlich gut gekämpft. „Deuvre“ 2. 9. 89. Die große Offenſive des Führers hat bis jetzt in kei⸗ ner Weiſe die polniſche Front angetaſtet. Das iſt eine große Enttäuſchung für die Nazis. Im Seutſchen Generalſtab herrſcht bereits große Un⸗ einigkeit über die Führung der militäriſchen Operationen. An der Front fielen 1000 deutſche Tanks in die Hände der Polen. „Daily Expreß“ 4. 9. 39. Polniſcher Sieg: Polen ſeierte geſtern abend ſeinen erſten Sieg. Um 10.45 Uhr wurde von amtlicher Stelle in Warſchan bekanntgegeben, daß die polniſche Armee ſich einen Weg nach Oſtpreußen gebahnt habe und nun auf deutſchem Boden kämpfe. Amtl. polniſcher Heeres⸗ bericht 5. 9. 1939: Kattowitz wird von Polen gehalten. Bei Rybnik er⸗ folgreiche Gegenſtöße der Polen. Polniſche Kavallerie griff in Poſen im Abſchnitt Liſſa-Rawitſch den Feind an, trieb ihn über die deutſche Grenze, verfolgte ihn ſtür⸗ miſch. Auf allen Fronten ſind die polniſchen Truppen zum Gegenangriff überge⸗ gangen. Die Polen ſchlagen ſich wie die Löwen. „Epoque“, 8. 9. 1939: Nirgends hat es einen deutſchen Durchbruch gegeben und nirgends eine polniſche Niederlage. Große Hoffnun⸗ gen ſind noch geſtattet. * „Epoque“, 12. 9. 1939: Die Lage an der polniſchen Front beginnt ſich zugunſten dex Polen zu beſſern. A „Times“, 10. 9. 1989: Die polniſche Armee iſt tatſächlich nicht geſchlagen. Der polniſche Kampfgeiſt iſt ungebrochen. Es gibt keine Panik. Der polniſche Rück⸗ zug wird die Deutſchen wei⸗ ter feſſeln und große Bedeu⸗ tung für die Schwächung der deutſchen Kampfkraft an der Weſtfront haben. Deupre“, 10. 9. 1939; öitler wird ſich darüber klar, daß die polniſche Stra⸗ tegie dahin geht, ſich in guter Ordnung hinter die Weichſel zurückzuziehen. Dort kann ſich das polniſche Heer auf einer verkürzten Front mit verhältnismäß. geringen Kräften halten und iſt ſomit in der Lage, im geeigneten Augenblick nach Oſtpreußen zurückzuſtoßen. Der Führer weiß das und ſehr in Sorge. * iſt deshalb OK W. 1. 9. 39. An allen Fronten wurden die epwarteten Anfangserſolge erzielt. Die deutſchen Trup⸗ pen erreichten nördlich der Weſt⸗Beskiden die Linie Neu⸗ markt. Sucha. Sie über⸗ ſchreiten die Olſa bei Te⸗ ſchen. Sie dringen in Rich⸗ tung Gzenſtochau und nörd⸗ lich Czenſtochan vor. Im Korridor erreichen ſie die Netze bei Nakel. Deutſche Kräfte kämpfen dicht vor Graudenz. Die deutſche Luft- waffe erringt die Herrſchaft über den polniſchen Luft⸗ raum. OK W. 2. 9. 39. Die deutſchen Truppen neh⸗ men Pleß, den Jablunka⸗ Paß und Wielun. Im Kor⸗ ridor wird die Weichſel ſüsd⸗ weſtlich Graudenz erreicht. Die im nördlichen Korridor be⸗ findlichen polniſchen Heeres⸗ teile ſind abgeſchnitten. Neue Erfolge der deutſchen Luft⸗ waſſe trefſen die polniſche Fliegertruppe in ihrem Be⸗ ſtund auf das ſchwerſte. OK W. 4. 9. 89. Das oberſchleſiſche nidu⸗ ſtriegebiet wird von den Polen überſtürzt kampflos geräumt. Bei Sie radz gehen die deutſchen Truppen über die Warthe und nehmen die ſtark befeſtigte polniſche Bun⸗ kerlinie. Erſtmalig erreichen deutſche Truppen auf dem Landwege durch den Korri⸗ dor Oſtpreußen. OK., 5. 9. 1939. Das vberſchleſiſche Indu⸗ ſtriegebiet wird von deut⸗ ſchen Truppen beſetzt. Die Kämpfe ſpielen ſich weit von der deutſchen Reichsgrenze entfernt ab. Die polniſchen Flieger treten— mit Ausnahme einzelner Jäger bei Lodz— nicht mehr in Erſcheinung OS., 8. 9. 1989: Deutſche Truppen ſtehen 60 Kilometer vor Warſchau. Der Narew bei Rozan und Pultuſk wurde überſchritten. In der Provinz Poſen wur⸗ den weitere Gebietsteile beſetzt. OK., 12. 9. 1939: Die große Schlacht in Polen geht weſtlich der Weich⸗ ſel ihrem Ende entgegen. Unſere Truppen ſtehen bei Modlin, Przemyſl und haben die Bahnlinie Warſchau Bialyſtok überſchritten. Os., 10. 9. 1989: Deutſche Truppen über⸗ ſchreiten in Südpolen bei Sanok, bei Radymno und Jaroslau den San. Bei der großen Entſcheidungsſchlacht im Weichſelbogen werden polniſche Durchbruchsperſuche nach Oſten abgewieſen. Auch der öſtliche Narewlauf wird bei Nowogrod und Wizna überſchritten. Die polniſchen Truppen ſind von der ge⸗ ſamten oſtpreußiſchen Front bis zu 100 Kilometer zurück⸗ geworfen. „Times“. 11. 9. 19 9: Der polagiſche Soldat zeigt ſich ſo hartnäckig in der Ver⸗ teidigung, wie kämpferiſch im Angröff. Die deutſchen Schwie⸗ rigkeiten dürfen nicht unter⸗ ſchätzt werden. Wenn die Po⸗ len den deutſchen Vormarſch ein paar Tage anhalten kön⸗ nen, dann wird es einen Stellungskrieg wie in Spa⸗ nien geben. Amtlicher polniſcher Hee⸗ resbericht, 18. 9. 1989: Lodz iſt durch polniſche Truppen wiedererobert wor⸗ den. Hava. 13. 9. 1939: An keiner Stelle iſt es ge⸗ lungen, die polniſche Wider⸗ ſtandslinie am Bug, an der mittleren Weichſel oder am San zu durchbrechen. Polniſche Botſchaft Paris 3. 9. 1939: Der volniſche Rundfunk verkündet, daß Czenſtochau. daß polniſche Nationalheilig⸗ tum, in Flammen ſteht. Der Kreuzgang mit dem Bilde der Schwarzen Muttergottes wurde am 2. September durch die deutſche Luftwaffe mehr⸗ fach mit Bomben belegt. „Deuvre“. 14. 9. 39: Der Regen, der jetzt auf allen Fronten niederfällt, hat einen unermeßlichen Schmutz hervorgerufen. Er bereitet der deutſchen Luftwaſſſe unge⸗ heure Schwierigkeiten, ihre bisherige Aktion fortzuſetzen. Die Polen haben Lodz wie⸗ ſe Lügner und falſchen Propheten den Ernſt OK W. 11. 9. 1989: Die Vernichtungsſchlacht im Weichſelbogen zeitigt im Raume zwiſchen Radom und der Lyſa Gora die erſten Er⸗ gebniſſe: Mehr als vier pol⸗ niſche Diyiſionen ſtreckten dort die Waffen. Die um Kutno eingeſchloſſenen polniſchen Kräfte verſuchen verzweifelt, aber erfolglos, nach Süden durchzubrechen OK W. 13. 9. 1939: Der Führer beſucht die Stadt Lodz. Der deutſche Angriff bei Kutno ſchreitet vor, die eingeſchloſſenen pol⸗ niſchen Armeen geraten in zunehmende Bedrängnis. Die deutſchen Truppen ſtoßen weit öſtlich des San bei Rawa Ruſka und Tomaſchow über die Straße Lemberg— Lublin hinaus vor. Nördlich San⸗ domierz wird bei Tarnapol die Weichſel an mehreren Stellen überſchritten. Erklärung des amerikani⸗ ſchen Journaliſten L. P. Lochner, 5. 9. 1939: „Ich habe mich davon über⸗ zeugt, daß die polniſchen Be⸗ hauptungen über die Zerſtö⸗ rungen des Muttergottesbil⸗ des von Czenſtochau frei er⸗ funden find.“ Erklärung von Prior Pater Norb. Motylewſki, Kloſter der O. O. Pauli⸗ nen, Czeuſtochau, 4. 9. 39: Das wundertätige Bild der Czenſtochauer Muttergottes iſt weder beim Einmarſch der deutſchen Truppen noch bis zur Stunde beſchädigt worden. OK W. 14. 9. 1939: Deutſche Truppen kämpfen vox den Toren Lembergs. Gingen wird beſetzt. Die eingeſchloͤſſenen polniſchen Di⸗ ſipnen verſuchen vergeblich, nach Südoſten durchzub rechen. Lodz liegt weit außerhalb der Kampflinie. Die deutſche Luft⸗ dererobert. Hitler war in ſei⸗ waſſe greiſt trotz ſchlechten nen Annahmen alſo zu opti⸗ Wetters die Bahnlinien er⸗ miſtiſch. Immer lauter wird ſolgreich an und unterſtützt deshalb die Kritik aus den den Kampf gegen die bei Fachkreiſen. Kutno eingeſchloſſenen Polen durch Bomben und Tiefan⸗ griffe. Die polniſche Luft⸗ waffe iſt längſt ausgeſchaltet. „Oeuvre“, 17. 9. 1939: OK W. 16. 9. 1939: Nach einer Wiederaufrich⸗ Die Vernichtungsſchlacht tung, die angeſichts der im Weichſelbogen geht ihrem Lage Bewunderung verdient, Ende zu. Kutno wird ge⸗ iſt es der polniſchen Armee nommen. Deutſche Truppen gelungen, die Verbindung dringen auf Lublin vor. zwiſchen den Heeresteilen in Südlich Breſt reichen ſich bei Poſen und in Warſchau her⸗ Wlodawa am Bug die deut⸗ zuſtellen. Es iſt gewiß, daß ſchen Truppen der Süd⸗ und das deutſche Heer unter⸗ Nordgruppe die Hand. Der ernährt iſt. Ring in dem von Polen be⸗ wohnten Raum des polni⸗ ſchen Staates iſt damit ge⸗ ſchloſſen. Amtl. polniſcher Heeres⸗ OK., 17. 9. 1939: bericht, 18. 9. 1939: Die polniſche Regierunt Der polniſche Widerſtand und die polniſche Heerfüh⸗ ift nicht ſchwächer geworden. rung, voran Marſchall Rydz⸗ Die Moral des polniſchen Smigly, fliehen nach Rumä⸗ Volkes und der Regierung nien. Breſt⸗Litowſk iſt voll⸗ zeigt ſich und wird bis zum ſtändig in deutſcher Hand. Ende unangetaſtet bleiben. Lublin wird genommen. So. wjetruſſiſche Truppen mar⸗ ſchieren von der Dünga bis zum Dujfeſtr in Oſtpolen ein. „Times“, 18. 9. 1939: Von polniſche amtl. Seite wird mitgeteilt, daß Mar⸗ ſchall Rydz⸗Smigly bei ſei⸗ nem Hauptquartier geblie⸗ ben iſt. Er hält ſich— ent⸗ gegen den Nachrichten, daß er nach Rumänien abgereiſt ſei— weiter in Polen auf und leitet nach wie vor die militäriſchen Operationen. OK., 18. 9. 1939: Die Schlacht im Weichſel⸗ bogen iſt zu Ende. Die ein⸗ geſchloſſenen polniſchen Ar⸗ meen kapitulieren. 170 000 Gefangene ergeben ſich an der Bzura. Die Geſamtzahl der Gefangenen im Weichſel⸗ bogen beläuft, ſich auf 300 000. „Temps“, 18. 9. 1989: Poſen iſt noch immer in den Händen der Polen.„ „Havas“, 18. 9. 1989: Eine polniſche Offenſive hat in der Gegend von Gro⸗ dek, weſtlich Lemberg, Erfolg gehabt. 12 000 Deutſche ſind gefangen genommen und 100 Tanks erobert worden. „Temps“, 18. 9. 1939: Die nach Oſten vorſtoßen⸗ den deutſchen Truppen haben keinen ſichtbaren Fortſchritt gemacht. Die polniſchen Trup⸗ pen kämpfen noch immer mit Erbitterung und halten ihre Stellungen. Unerreicht een Aromafülle) AKAn 3, 5 a Iobezn 100 der koſtbarſten Tabak⸗Provenienzen und ⸗Klaſſen verleihen der Atikah eine einzigartige 1 fülle, der man mit jedem Zug neue Feinheiten abgewinnen Ann. 8 Frankreichs praktiſche Aufgaben Anfang im nationalen Aufbau— Einſchränkung in der Lebensmittelver ſorgung Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Bern, 28. Juni. Geſtern nachmittag um 15 Uhr trat der fransöſiſche Miniſterrat unter dem Vorſitz des Präſidenten Al⸗ bert Lebrun zu einer neuen Sitzung zuſammen, nachdem geſtern morgen eine Kabinettsſitzung ſtgtt⸗ gefunden hat. Am Miktwochnachmittag tagte der Mi⸗ niſterrat ſchon drei Stunden lang, wobei u. a, die franzöſiſchen Mitglieder der deutſch⸗franzöſtſchen und der italieniſch⸗franzöſiſchen Waffenſtillſtandskommiſ⸗ ſion ernannt wurden. Weiter wurde ein neuer Ge⸗ neralgouverneur für Indochina ernannt, während der Direktor der Abteilung für politiſche Ange⸗ legenheiten der Kolonien, Gaſton Joſeph, in außer⸗ ordentlicher Miſſion mit der Koordinſerung und Wah⸗ rung der franzöſiſchen Intereſſen in Indochina, in Neu⸗Kaledonien und Ozeanien beauftragt wurde. Weiter wurde ein Generalkommiſſariat für den nationalen Aufbau geſchaffen. Es unter⸗ ſteht dem General Doumene und hat für die Wie⸗ derherſtellung der Verkehrswege und Transporte aller Art zu ſorgen. Ferner hat der Präſident der Republik eine Reihe von Notverordnungen über Einſchrän kungen in der Lebensmittelverſorgung, ebenſo zur Verhinderung von Preisſteigerungen unterzeich⸗ net. So ſollen dem Brotmehl beſtimmte Erſatzſtoffe beigemiſcht werden. Wo es an Milchprodukten fehlt, können ſie für Kinder und alte Leute requfriert wer⸗ den. In Hotels und Gaſtwirtſchaften dürfen künftig Butter und Schlagrahm nicht mehr ſerviert werden. Auch die Herſtellung von Gebäck wird unterſagt. Zur Vermeidung von Preisſteigerungen hat die Regie⸗ rung eine Verſchärfung der bereits vorgeſehenen Strafen beſchloſſen. Zuwiderhandelnde Geſchäfte und Fabriken können auch behördlich geſchloſſen werden. Das erſte Problem: die Flüchſlinge (Drahtbe richt unſ. Korreſpondenten) — Stockholm, 28. Juni. Ueber die Lage in Frankreich gibt der Korreſpon⸗ dent von„Dagens Nyheter“ eine Schilderung, aus der hervorgeht, daß die Flüchtlinge in dichten Reihen um Unterkunft und Eſſen kämpfen und ſtundenlang Schlange ſtehen, um ſich das Notſvendigſte zu beſchaf⸗ fen. Der Lebensmittelmangel hat ſich in der letzten Zeit noch verſchärft. Brotgetreide gibt es für einen Monat. Man hofft auf Hilfe aus Spanien. Gefrier⸗ fleiſch iſt genügend vorhanden. Größer iſt der Man⸗ gel an Gemüſe.. ö 5 Um eine Ueberpölkerung zu verhindern, ſind Ver⸗ bote erlaſſen worden, die Dordogne zu überſchreiten. Der Korreſpondent gibt eine bezeichnende Preſſeßuße⸗ rung wieder. Im„Figaro“ heißt es, daß Frankreich jetzt die. Früchte der Politik der Schwäche und Un⸗ entſchloſſenheit ernte.„Als Deutſchland mit Polen beſchäftigt war machten wir eine Offenſive mit Flug⸗ blättern und Rundfunk.“ i Ueber die Aufnahme der Waffenſtillſtandsbedin⸗ gungen in Frankreich ſchreibt„Figaro“;„Die Zeit iſt grauſam und wir müſſen jetzt für alle Fehler be⸗ zahlen, die während der vergangenen Jahre began ⸗ gen wurden.“ Beſinnung auf Europa! (Drahtbericht unſ. Korreſpon denken) — Beru, W. Juni. In einer öffentlichen Darſtellung der franzöſtſchen Regierung wird heute die Lage Fraukreichs mit der von 1815 verglichen. daß es ſich um eine allgemeine europäiſche Frage handelt. Das militäriſch geſchwächte Frankreich ſei nichtsdeſtoweniger berufen, auf dem Kontinent weiter eine Rolle zu ſpielen. Damit zeichnet ſich zum erſten Male der Wille Frankreichs ab, ſich auf eine Koni⸗ nentalpolitik einzuſtellen. Weiter heißt es, daß die franzöſiſche Regierung noch keine Informationen über den mutmaßlichen Inhalt des kommenden Friedens beſitze. Wiis die Beziehungen zwiſchen Frank⸗ reich und England angehe, ſo könne nicht von einem Sonderfrieden Frankreichs geſprochen werden, weil der Waffenſtillſtand„lediglich einen effektiven Zuſtand darſtellt“. Am 11. Juni ſei die militäriſche Lage Churchill in aller Oeffentlichkeit geſchildert wor⸗ den. Am 14. Juni hätten in Tours Reynaud und Baudoin Churchill gefragt, welche Haltung England nach Beendigung der Feindſeligkeiten einnehmen würde. Churchill habe damals zugeſagt, er würde dann keine leeren Vorwürfe erheben und England nehme die Berypflichtuna auf ſich im Falle eines Sieges Frankreich wieder vollſtändig zu reſtaurieren. Eugliſcher Berichterſtatter aus der Türkei aus gewieſen. Der Berichterſtatter des„Daily Herald“, 'Brien, iſt von den türkiſchen Behörden ausgewie⸗ ſen worden. g i Kopenhagener Omnibuſſe mit Holzgasantrieb. ga mark auf Holzgasantri e auf die n⸗ e e 8 worden. 2 Wehrpficht auf Kuba. Im kubaniſchen lame iſt ein Geſetzentwurf auf Einführung 7 1 eingebracht worden. 5 8 e Man betont, b 2 ene An ee erch ee e nnen ne Se.S.. f... ¼„ F 3 icht em ge⸗ gen or. bei t= ind der be⸗ ni⸗ 42 Woher ſtammen die deulſchen Erfolge? Anterſuchungen der Schweizer Preſſe über den ſenſationellen Kriegsverlauf E (Drahtbericht unſ. Korreſpondenten) — Bern, 28. Juni. In den„Baſler Nachrichten“ läßt ſich der militä⸗ riſche Mitarbeiter über die Urſachen der franzöſiſchen Niederlage aus. Er ſtellt dabei feſt, daß militäriſche Kataſtrophen immer Folgen von Fehlern ſind, die die eine Seite begeht und die andere austzunusen ver⸗ ſteht. Das Schickſal ſpiele dabei eine viel beſcheide⸗ nere Rolle, als man allgemein annehme. Die einzelne Entwicklung des geſamten Krieges wird dann unterſucht, wobei feſtgeſtellt wird, daß Hol⸗ land in überraſchend kurzer Zeit überwältigt wurde. Der franzöſiſchen Heeresleitung werden eine ganze Reihe„grober Fehler“ vorgehalten, auf die ein⸗ zugehen, ſich hier nicht verlohnt. Die Deutſchen hät⸗ ten die ſchwachen Stellen des Gegners immer ſofort entdeckt und gerade dort ihre beſten Diviſionen, unter⸗ ſtüttzt von einer Maſſe Sturzkampffliegern und Pan⸗ zerwagen eingeſetzt. Auf die Frage, wie es aber den deutſchen Heeren möglich geweſen ſei, in ſo kurzer Zeit ſo entſcheidende Erfolge gegen zwei Großmächte gu erzielen, antwortet der militäriſche Fachmann, daß das Verdienſt nicht der einen oder anderen Waffe allein, ſondern dem harmoniſchen Zuſam⸗ menſpiel aller Waffen gebühre. Von der oberſten deutſchen Leitung könne man ſagen, daß ſie es durch die Kühnheit ihrer Entſchlüſſe verſtanden habe, die Initiative gleich am Anfang an ſich zu rei⸗ ßen und während der ganzen Schlacht zu behaupten. Schon vor dem Kriege hätte ſie aber die Wichtig⸗ keit der neuen Luftwaffe erkannt und eine ganz neue Taktik entwickelt, die ſich glänzend bewährt habe. Auch die neue Verwendung der Pauzer⸗ wagen und der motoriſierten Truppen, die den deutſchen Waffen ſo überraſchende Erfolge brachte, ſei vom deutſchen Generalſtab erdacht und ange⸗ wendet worden. Dufftwaffe und Panzerwagen wären die Wegmacher der Infanterie. Ihrem harmonischen Zuſammen⸗ wirken hätte jedes Hindernis weichen jeder Wider⸗ ſtand nachgeben müſſen. Die deutſche Infanterie wäre ihrer alten Tradition würdig. Sie habe ſich übe vall rückſichtlos eingeſetzt und die Erfolge der anderen Waffen ausgewertet. Die Artillerie wäre immer in vorderſter Linie geweſen und habe beſonders ſeit der Bezwingung der vielen perma⸗ nenten Befſeſtigungen Hervorragendes geleiſtet. Die Tätigkeit der Pioniere ſei zwar weniger auf⸗ fallend als diefenigen der anderen Waffen, aber ehenſo notwendig und gefährlich. Beim Schlagen von Notbrücken im ſtärkſten feindlichen Feuer, bei der Bezwingung von Befeſtigungen, bei der Säuberung des Terrains von Minen, alſo wo die Gefahr am ſtärkſten ſei, habe der Pionier ſeine Pflicht erfüllt, umd zuletzt ſei noch die muſterhafte Organiſation des Nachſchubs zu erwähnen, die es immer fertig hrachte, daß an jedem Punkt der weiten Front Mu⸗ nittion, Lebensmittel, Benzin, Ausrüſtung und alles Sonſtige vorhanden geweſen wäre, was eine ſo große Armee in enormen Mengen verſchlinge. Auch die„Neue Züricher Zeitung“ ſtellt in einer längeren Artikelreihe zur heutigen Kriegführung, als deren Verfaſſer der bekannte ſchweizeriſche Oberſtöiviſtonär Däniker zeichnet, die hervor⸗ ragenden Leiſtungen der deutſchen Armee feſt. Der Einſatz auch noch ſo zahlreicher farbiger Truppen hätte im heutigen Kriege ebenſo wenig Gewinn brin⸗ gen können, wie die raſch zuſammengeſtellten inter nationalen Brigaden. Wer unter den heutigen Ver⸗ hältniſſen noch an die Wirkſamkeit ſolcher Maß⸗ nahmen, wie ſie die Weſtmächte anwandten, glaubte, habe die Entwicklung des Kriegsweſens in neueſter Zeit nicht verſtanden. Im neuzeitlichen Kriege könne nur ein auf ſittlicher Grundlage ſich aufbauendes in nerlich gefeſtigtes wahres Soldatentum verbunden mit einer gründlichen militäriſchen Fachausbildung, erfolgreich ſein. Die wichtigſte Vorausſetzung für die Siege der deutſchen Truppen hätte die enge Ver⸗ bindung von begeiſterter Hingabe für eine Idee, wie ſie dem Befreiungsheer von 1813 eigen war, mit dem in Härte geſchulten Soldatentum der preußiſchen Armee eines Friedrich des Großen gegeben. Die Hauptſache des Erfolges aber liege in der un⸗ widerſtehlichen Angriffskraft eines mit neuzeitlichen Waffen ausgerüſteten, zu freudigem Einſatz erzogenen und militäriſch vorzüglich geſchul⸗ tem Heer. Am Ausgangspunkt all dieſer gewaltigen Leiſtungen ſtünden Soldatentum und Führung. Die Tochter des Reichsverweſers Horthy geſtorben. Die Tochter des Reichsverweſers von Horthy, die Ge⸗ mahlin des Grafen Julius Karolyi, iſt in Budapeſt geſtorben. Trauerfeier an der Bahre des Kommandierenden Generals Generalleutnant Ritter von Speck im Park des Schloſſes von La Motte⸗Tilly bei Nogent in Frankreich. Englische Machenschaften um Syrien Die Türken ſollen wieder Englands Kaſtanien aus dem Feuer holen (Drahtbericht unſ. Korreſpondenten) — Rom, 28. Juni. In Rom vorliegende Berichte aus dem nahen Orient melden eine Reihe von neuen engliſchen Machenſchaften, um Syrien für Großbritannien zu ſichern und als Baſis für die kommenden Operatio⸗ nen im Mittelmeerkrieg zu beuntzen. Zu dieſem Zweck hat man in London das Gerücht erfunden, daß eine der Achſenmächte eine Beſetzung Syriens plane. Die Eugländer haben zur Bekräftigung dieſer Be⸗ hauptung Nuri el Said nach Ankara geſchickt, damit er von ſyriſcher Seite die drohende Gefahr durch die Achſenmächte beilegen ſoll. Um den angeblichen Beſetzungspläuen von Ita⸗ lien und Deutſchlaund zuvorzukommen, ſoll er dem König von Eugland vorgeſchlagen haben, Nordſyrien mit Aleppo und dem Erdölgebiet von Gezina zu be⸗ ſetzen. Von hier aus würden die Türken dann die engliſchen Baſen im öſtlichen Mittelmeer verteidigen. England würde, wie es in Rom heißt, die Verteidi⸗ guug von Syrien und Paläſtina proklamieren, um den Arabern vorzutänſchen, daß alles nur für die arabiſchen Intereſſen geſchehe.— In Damaskus haben die neueſten engliſchen Ma⸗ chenſchaften eine heftige Agitation unter den Natio⸗ naliſten ausgelöſt. zunehmende Nerbpenkriſe in England Die ſtändigen deutſchen Luftangriffe tun ihre Wreung (Drahtbericht unſ. Korreſpondenten) Genf, 28. Jun. In Liſſaboner Kreiſen, die noch über gute Ver⸗ bämdungen nach London verfügen, wird auf die zer⸗ mürbende Wirkung der deutſchen Luft⸗ angriffe auf die engliſche Bevölkerung hingewie⸗ ſen. Dieſe Zermürbung mache ſich bäglich ſtärker bemerkbar, wenn ſie auch nach außen häufig nicht zutage trete. Sie ſei um ſo größer, als man in den letzten deutſchen Angriffen Vorläufer eines kom⸗ menden Großangriffs ſehe. Das Warten auf dieſen Großangriff ſtelle die engliſchen Nerven auf eine harte Probe und es ſeien Anzeichen vorhanden daß ein Teil der Bevölkerung, vor allem in den Groß⸗ ſtädten, dieſer Probe nicht gewachſen ſei. In den Induſtriebezirken Nordlondoms und Mittelenglands werde bereits über herabgeſetzte Leiſtungsfähigkeit der Arbeiter geklagt, die jede Nacht durch neuen Alarm aufgeſchreckt würden. alledem tritt die immer breitere Schichten erfaſſende Uebenzeugung, daß alle von der Regie⸗ rung angeblich getroffenen Maßnahmen zur Vertei⸗ dögung gegen den kommenden deutſchen Angriff völ⸗ lig unzulänglich ſeien. Nach den ſchlechten Er⸗ fahrungen mit amtlichem Berichten über die Ent⸗ wicklung der Lage in Frankreich und den„Sieges⸗ wach richten“ während der Flandernſchlacht haben die Beruhigungs verſuche der Regierung jegliche Ueber⸗ zeugungskraft verloren. Die im Gang befindlichen Räumungsmaßnahmen der Regierung haben die Stimmung weiterhin verſchlechtert. Natürlich waren es Engländer! (Drahtbericht-unſ. Korreſpondenten) Bern. 28. Juni. Die engliſche Regierung hat anerkennen müſſen, daß es ihre Flugzeuge waren, die in der Umgebung von Genf in der Nacht vom 11. zum 12. Juni Bom⸗ ben abgeworfen haben. Man verſucht ſich nun in Lon⸗ don mit ungünſtigen atmoſphäriſchen Bedingungen in den Alpen zu entſchuldigen, muß ſich aber bereit erklären, für die Folgen aufzukommen und die ent⸗ ſprechenden Summen zur Wiedergutmachung zu zahlen. Kanonenfutter für England (Drahtbericht unſ. Korreſpondenten) 5 5— Rom, 28. Juni. England ſucht mit allen Mitteln nach Kanonen⸗ futter. Der Miniſter für Indien Amery hat, wie aus London gemeldet wird, angekündigt, daß die indiſche Regierung die allgemeine Wehr⸗ pflicht einführen werde,„um die Wehrkraft In⸗ diens zu erhöhen“. Alle Männer zwiſchen 18 und 50 Jahren werden in Zukunft zum Militärdienſt verpflichtet ſein. Dieſe Männer werden allerdings nicht in die Lage kommen, für eigene Intereſſen Krieg zu führen, ſon⸗ dern lediglich Söldnerdienſte für England leiſten zu müſſen. Weiter heißt es in London, daß ein degradierter franzöſiſcher General in Zuſammenarbeit mit der engliſchen Regierung eine franzöſiſche Legion gründen werde, die aus Freiwilligen der nach Eng⸗ kand geflüchteten Offiziere und annſchaften des franzöſiſchen Heeres beſtehen ſoll. Weit wird es mit der Bildung dieſer Legion nicht kommen. denn die Zahl derjenigen, die in ihrer Verblendung immer noch glauben, ihre Haut für England zu Markte tra⸗ gen zu müſſen, dürfte ſehr gering geworden ſein. Gibraltar n Ver teidigungszuftand (Drahtbericht unſ. Korreſpon denten) — Rom. 28. Juni. Gibraltar iſt faſt vollſtändig von Spanien abge⸗ trennt. Eine neue Verfügung der engliſchen Behör⸗ den beſtimmt, daß Gibraltar nur noch mit Snerial viſum verlaſſen werden darf. Die ſpaniſchen Arbei⸗ ter, die bisher täglich die Grenze paſſierten, um in Fabriken Gibraltars zu arbeiten. haben die Arbei aufgeben müſſen. Sogar die Bauern, die b immer Obſt und Gemüſe gebracht haben. Hürfen d Grenze nicht mehr überſchreiten, feet auf die Ge⸗ fahr hin, daß Gibraltar dadurch Lebensmittelſchwie⸗ rigkeiten haben wird. Ueber Gibraltar liegt ein dichtes Netz von Gräben und Sandſackbarrikaden, an deſſen Vervollſtändigung die Engländer in ihrer Nervoſittät immer noch weiterbauen. Engliſche Verdächtigungen Weygands (Drahtbericht unſ. Korreſpondenten) — Bern, 28. Juni. Die engliſchen Verſuche, die Regierung Petain in Frankreich in ihren Bemühungen, für das fran⸗ zöſiſche Volk das ſinnloſe Morden einzuſtellen und vernünftige Bedingungen für eine fernere Zukunft zu ſchaffen, zu ſtören, ſcheuen vor keinen Gemein⸗ heiten zurück. Die engliſche Meldung, wonach ſich der franzöſiſche Botſchafter in London, Corbin, den engliſchen Abſichten zur Verfügung geſtellt habe, muß nun dementiert werden, da Corbin der Regie⸗ rung Petain ſeine Demiſſion einreichte und erhielt. Damit iſt einer der größten Schachzüge, die Churchill jetzt gegen Frankreich plant, zunichte geworden. Vor⸗ erſt iſt Frankreich alſo in England nur durch einen Geſchäftsvertreter vertreten, aber es ſteht zu erwar⸗ ten, daß auch dieſer ſehr bald nach Frankreich zu⸗ rückkehrt, weil der engliſche Botſchafter in Frank⸗ reich mit allen Beamten franzöſiſchen Boden ver⸗ laſſen hat. Auch die engliſchen Bemühungen, gewiſſe Teile Nordafrikas, die unter franzöſiſcher Herrſchaft ſtehen, von der Regierung Petain zu trennen, um ſie England anzuſchließen, ſcheinen ſchon geſcheitert zu ſein. Umſo krampfhafter konzentriert man in Lon⸗ don das Propagandafeuer auf Syrien. Die unſinnigſten Gerüchte werden in Umlauf gebracht, wobei man der Türkei eine neue Aufgabe als eng⸗ liſcher Söldner zugedacht hat. Die„Daily Mail“ unterſtellt ſogar, daß der franzöſiſche Landesverteidigungsminiſter General Weygand in den nächſten Tagen nach Syrien kommen würde. Der Zweck dieſer Reiſe, ſo ſchreibt die Zeitung, ſei dunkel. Die Franzoſen weigerten ſich, jedenfalls zu glauben, daß Weygand komme, um die Armee zu zwingen, ſich zu ergeben. Man glaube eher, daß er das Kommando der 250 000 Mann ſtarken Armee, die er ſelbſt ausgebildet habe, übernehmen würde Damit unterſtellt die„Daily Mail“ Weygand die Möglichkeit, ſeinerſeits Landesverrat zu begehen, hwohl er doch ſelbſt als Mitglied des Miniſteriums Petain die Waffenſtillſtands bedingungen Deutſchlonde⸗ und Italiens angenommen hat. Man kann ſicher ſein, daß Weygand ſich ſehr bald zu ſolchen Verleum⸗ dungen äußern wird, wenn er es überhaupt noch für nötig hält. Langſam lernt eben auch Frankreich die engliſchen Methoden und Lügen kennen. „Amerikanismus, Vereilſchaft and Frieden“ Das außenpolitiſche Wahlprogramm der Republikaner EP. Philadelphia, 28. Juni. Der republikaniſche Nationalkonvent nahm das Programm für die Präſidentſchaftskampagne an, das ſich unter der Deviſe„Amerikanismus, Be⸗ reitſchaft und Frieden“ entſchieden zur Frie⸗ denspolitik bekennt. Der meiſt umſtrittene außen- politiſche Programmpunkt erklärt ſich gegen die Ein⸗ beziehung der Vereinigten Staaten in irgend einen fremden Krieg und fordert zur defenſiven Aufrüſtung auf, die ſtark genug ſein müſſe, um die Vereinigten Staaten nebſtihren Beſitzungen und„wich⸗ tigen Außenpoſten“ zu ſchützen. Aus der Fülle der weiteren Programmpunkte ver⸗ dient beſonders hervorgehoben zu werden die For⸗ derung einer Verfaſſungsbeſtimmung, die die Präſi⸗ dentſchaft auf zwei Perioden begrenzt. Willkie Präſideniſwaftskandidat dnb Philadelphia, 28. Juni. Nach mehreren Wahlgängen wurde ſoeben Gene⸗ raldirektor Wendell Willkie mit 594 von 1000 Stim⸗ men zum republikaniſchen Präſidentſchafts kandidaten gewählt. Wie zu der Wahl Wendell Willkies bekannt wird, nahm der republikaniſche Parteitag, nachdem das Ergebnis feſtſtand, unter großem Beifall eine Entſchließung an, wonach die Aufſtellung Willkies als einſtimmig gilt. Der Präſfidentſchaftskan⸗ didat iſt 48 Jahre alt und Generaldirektor eines Elektrizitätswerkes. Unmittelbar nach ſeiner Wahr erklärte er, er werde alles tun, um die amerikaniſche Proſperität und nationale Einheit wiederherzuſtel⸗ len und eine ausreichende Landesverteidigung zu ver⸗ wirklichen. Jord liefert England nichts EP. Stockholm, 27. Juni. Der Leiter der engliſchen Einkaufskommiſſton in den Vereinigten Staaten iſt unerwartet nach London zurückgekehrt und von ſeinen Pflichten entbunden worden. Die Rückkehr erregte, engliſchen Blättern zufolge, in London einiges Aufſehen, da ſie in den gleichen Augenblick erfolgte, als die Ford⸗Werke die Erklärung herausgaben, daß ſie nicht in der Lage ſeien, e Lie⸗ ferungen für England durchzuführen. Gleichzeitig beſtätigt am Mittwoch das nord⸗ amerikaniſche Kriegsminiſterium den Abbruch der vor zehn Tagen eingeleiteten Verhandlungen zwi⸗ ſchen der Ford⸗Geſellſchaft und der engliſchen Ein⸗ kaufskommiſſion. Vor ſechs Tagen iſt in London bekanntgegeben worden, die amerikaniſche Gefellſchaft werde 1500 Rolls⸗Roye⸗Merlin⸗Motoren für England liefern. Der Abbruch der Verhandlungen zwiſchen der Geſellſchaft und der Einkaufskommiſſion ſtellt einen weiteren ſchweren Schlag für die Londoner Regierung dar. Henry Fords Ablehnung der Produktion von Rolls Royce⸗Flugzeugmotoren für England wurde von dem Sekretär des Weißen Hauſes Early dahin⸗ gehend kommentiert, daß Ford ein Recht zur Ablehnung gehabt habe. Die Regierung habe, außer bei kriegeriſchem Notſtand, keine Mög⸗ lichkeit, den Fabrikanten Aufträge aufzuzwingen. Veſchlagnahmerecht gegen ausländiſche Schiffe Waſhington,. 28. Juni. Aſſociated Preß meldet, Rooſevelt habe den Finanzminiſter und den Gouverneur der Panama⸗ banalzone ermächtigt, wenn nötig jedes amerikaniſche oder ausländiſche Schiff zu beſchlagnahmen, um es vor Schaden zu ſchützen doͤer Schaden in den ameri⸗ kaniſchen Häfen zu verhindern oder um die Einhal⸗ tung der Rechte und Pflichten der USA gegenüber der Schiffahrt ſicherzuſtellen. Die Minenfelder in der Panamazone anb. Waſhington, 28. Juni. Einer„Aſſpeiated“⸗Meldung zufolge erklärten Be⸗ amte der Preſſeabteilung des Kriegsminiſteriums, in jüngſter Zeit ſeien keine neuen Minen vor den Einfahrten des Panamakanals geleat worden, in⸗ deſſen würden dort„dauernd“ Minenfelder unter⸗ halten, die von Land aus elektriſch kontrolliert ſeien und regelmäßig Nachprüfungen erforderten. Man habe ſich bei den höchſten Stellen in Waſhington er⸗ kundigt und die Ueberzeugung gewonnen daß die Tätigkeit der Armeeminenleger vor den Kanalein⸗ 4 der Inſtandhaltung beſtehender Minenfelder 9 8 (PK.⸗Aufnahme, NM.⸗Druckſtock.) Die Lage (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung! — Berlin, 29. Juni. „Von autoriſterter deutſcher Stelle wird eine Auf⸗ ſtellung veröffentlicht, in der an markanten Beiſpie⸗ len dargelegt wird, wie unſere Gegner ſeit Kriegs⸗ beginn ſich ſelbſt und ihre Völker belogen haben und wie völlig der Wahrheit entſprechend andererſeits die deutſchen OK W⸗Berichte die Kriegslage klarlegten. Die ſeeliſche Niederlage Frankreichs iſt zum Teil geradezu daraus zu erklären, daß alle Illuſionen, die durch die Falſchmeldungen aus Paris und London immer wieder aufs neue genührt wurden, alsbabd ſtets durch die Wirkung der deutſchen Waffen zerſtört worden ſind. In ſeiner letzten Rundfunkanſprache hat Marſchall Petain ſelbſt von den Lügen geſprochen. die im franzöſiſchen Volk ſolche kataſtrophalen Illu⸗ ſionen hervorgerufen hätten und er hat es abgelehnt, ſeinerſeits zu ſolchen Lügen Zuflucht zu nehmen. Der Tag, wo die deutſchen Waffen auch für England den Schlußſtrich unter eine Fülle von Lügen ziehen, iſt nicht mehr fern. 1 Heute iſt der Gedenktag an die Schande von Verſailles. Zwanzigmal hat dieſer Tag der tieſſten Erniedrigung, die Deutſchland im gan⸗ zen Verlauf ſeiner Geſchichte angeten wurde ſich wiederholt. In dieſem Jahr iſt Verſngilles ausge⸗ löſcht für immer. Ueber Frankr ich weht die deutſche Kriegs⸗ und Siegesfahne. Das deutſche Volk ver⸗ Nach dem Bad 8 N eine Massage 0 mit 1 mag gerade heute die ungeheure Wendung zu er⸗ meſſen, die Adolf Hitler für das zwanzig Jahre zu Boden getretene Deutſchland geſchaffen hat. Heute ſteht Deutſchland nach der Beſiegung von fünf Läu⸗ dern und ihrer Heere nur noch dem letzten Feind England. gegenüber und in der Front gegen Eng⸗ land iſt der Aufmarſch aller Waffen an der Kanal⸗ küſte vollzogen. de In England halten Unruhe und Be⸗ fürchttung weiter an. Lloyd George ſchreibt im„Sunday Eypreß“:„Wir ſtehen in der krit ſchſten Situation ſeit Beſtehen unſeres Reiches. England wird hermetiſch von der übrigen Welt abgeſchloſſen, wenn der deutſche Griff nicht aufgehalten wird.“ Der Labur⸗Abgeordnete Tommin ſchreibt in„Daily Herald“:„Der Ernſt der Lage wurde monatelang nicht zugegeben. Jetzt nach Frankreichs Zuſammen⸗ bruch, ſtürzt die Erkenntnis der Gefahr auf die Re⸗ gierenden und das engliſche Volk.“„Daily Mail“ meldet, daß Malta von den Italienern vollſtändig iſoliert ſei. Da niemand die Abſichten der Italiener kenne, ſei eine Evakuierung der Reſtbevölkerung lei⸗ der nicht mehr möglich. Nach der Sprache der„Daily Mail“ iſt anzunehmen, daß in London die große Sorge um Malta begonnen hat. Die Kopenhagener„Politiken“ meldet aus Os bo: „Die Londoner Reden der geflüchteten norwegiſchen Staatsmänner bleiben im ganzen Land ohne Ein⸗ druck.“ Selbſt das ſozialdemokratiſche Blatt Oslos ſchreiht:„Für Flüchtlinge wird es in Norwegen kei⸗ nen Raum mehr geben. Sie konnten alle mit der Waffe in der Hand kämpfen, aber ſie ließen norwe⸗ giſche Soldaten allein kämpfen und ſterben und ret⸗ teten ſich und ihr Geld.“ Die rechtsſtehenden Blät⸗ ter urteilen nicht weniger ſcharf. * Wie„Stockholm Dagbladet“ meldet, iſt am Mitt⸗ woch in London die Kartenzuteiluna für Kolonialprodukte eingeführt worden. Sie ſieht am 1. Juli eine monatlich weimalige Zuteilung beſtimmter Kolonialwaren an die Verbraucher vor. „Stockholm Dagbladet“ ſchreibt: Die Engländer er⸗ den erneut angeregt, über die Wirkung der britiſchen Blockade nachzudenken.“ In Spanien iſt nach einer Meldung des Genfer „Journal“ über JIrun am Dienstag auch der Gene⸗ ralſekretär Avenol des Genfer Völkerbundes eingetroffen. Dem„Genfer Journal“ zufolge iſt der Völkerbund ſeit September vorigen Jahres ohne jede Zahlung der Vertragsſtaaten geblieben. Seine Verpflichtungen in Genf betrugen allein 720 000 Franken. Auf Gebäude und Einrichtungen ſei von den geſchädigten Genfer Gläubigern der Arreſt durchgeführt worden. Es endet alles mit leerem Tand, was die Demo⸗ kratien als angemaßte Sieger 1918 erſonnen hatten. Auch das Sterben des Völkerbundes iſt ein häßliches, 1 auch wohlverdientes: Die Pfändung ſeiner eſte! a Engliſch⸗ japan ſcher Zwiſchend all England ſperrt indiſche Baumwollhäfen für Japan (Drahtbericht unſ. Korreſpondenten) — Rom, 27. Juni. In der Spannung Tokio— London iſt jetzt der erſte Zwiſchenfall zu verzeichnen. Die engliſchen Be⸗ hörden haben in dem indiſchen Hafen Caratſchi den jlapaniſchen Dampfer„Sumatra a ru“ beſchlagnahmt. Wie offiziell bekanntgegeben vurde, ſind die Häfen Caratſchi und Bombay zunächſt für drei Wochen für die Auslandsſchiffahrt geſperrt worden. Dieſe beiden Baumwollhäfen ſind für Ja⸗ pan von großer Bedeutung, und die Agentur Domai weiſt darauf hin, daß die Unterbrechung des japa⸗ niſchen Handelsverkehrs in Caratſchi und Bombay ſchwerwiegende Auswirkungen haben werde. 5 5 FFC „ * Mannheim, 28. Juni. Mondaufgaug. Monduntergang 13.58. Sonnenuntergang 21.27. Sonnenaufgang(29..).40. Kurszeltel der Hausfrau Man ſaß rot auf dem Markte Rot in mehreren Schattierungen beherrſchte das Bild des geſtrigen letzten Juni⸗Hauptmarkttages: Berge pon prächtigen Johannisbeeren leuch⸗ teten am allen Ecken und Enden, um für Saft, Mar⸗ melade oder auch eine tüchtige Rote Grütze in Kör⸗ ben und Taſchen nach Hauſe getragen zu werden. Da ſich ſeit der vorigen Woche wieder ein kleiner Preisabſchlag auf 30—32 Pfg. je Pfd. geltend machte, ging das Geſchäft flott, ſo daß Käufer und Verkäufer zufrieden ſein konnten. Nächſt ſolchem Farbfeuer der herbſüßen Körnerfrucht, die übrigens auch in ihrer würzig duftenden ſchwarzen Spielart angeboten wurde, beherrſchte vor allem die Gelbe Rübe in langer und rundlicher Form das bunte Bild. Zu 7 9 85 Haufen geſtapelt, lag auch ſie in preiswerter Menge bereit und konnte für durchſchnittlich 8 Pf. das Bündel eingehandelt werden. Daneben vertra⸗ en— wennſchon weniger vordringlich in Farbton und Menge— noch letzte Erdbeeren und Kir⸗ ſchen(darunter die zur Einmachzwecken beſonders gefragten dunkeln Schattenmorellen) ſowie manche Kiſte ſchöner Holländer Tomaten den flam⸗ menden Schein des hohen Sommers. Unter den grünen Gemüſen aber notieren wir ftr diesmal die von 50 auf 30 Pf. im Preis zu rück⸗ gegangenen holländiſchen Bohn em, den erſten neuen Endivienſalat für 25—30 Pf. je Stock und ſtattliche Mengen von Zuckererbſen, bei denen gleichfalls rege Nachfrage ſeſtzuſtellen war. Achtung, Rückgeführte aus der Saarpfalz! Rückgeführte aus der Saarpfalz, die die von Neu⸗ ſtadt aus verſandte Mitteilung noch nicht erhalten haben, werden ſie in dieſen Tagen ausgehändigt be⸗ kommen. Um den Erhalt zu beſchlennigen, tun ſie gut, ſich au die zuſtändige Ortsgruppe der NS DA zu wenden, bei der ihnen die Mitteilung ausgehän⸗ digt werden kaun. Die Karte iſt ſorgfältig auszu⸗ füllen und unverzüglich(unfrankiertſ in den nächſten Briefkaſten zu werfen. Verzögerung zieht natur⸗ gemäß auch Verſpätung der Erledigung nach ſich. u 80. Geburtstag. Vor einigen Tagen beging die Kriegermutter Eliſabeth Herdel, Mannheim, Sta⸗ mitzſtraße 5, ihren 80. Geburtstag. Frau Herdel, am 26. Juni 1860 geboren, iſt krank und lebt bei ihrer verheirateten Tochter. Unſere beſten Wünſche. zu Auszeichnung durch den Führer. Der Führer und Reichskanzler hat dem Landgerichtsdirektor Ernſt Glattes beim Landgericht Mannheim das goldene Treudienſtehrenzeichen und dem Juſtizangeſtellten Wilhelm Weber beim Amtsgericht Mannheim das ſilberne Treudienſt⸗ Ehrenzeichen verliehen. u Neue Ausſtellung des Mannheimer Kuuſtver⸗ eins. Während des Monats Juli zeigt der Mann⸗ heimer Kunſtverein in L 1, 1 eine Schau von Aqua⸗ rellen und einigen Gemälden des Malers Rudolf Matthis, Norbenham. Bei den Werken des Künſt⸗ lers handelt es ſich um eine Landſchaftsmalerei, die ahnlich wie im Zeitalter der Romantik die in der Natur verborgnen geiſtigen Kräfte ſichlbar zu machen ſtrebt. Die Ausſtellung wird am Sonntag erſtmals gezeigt. un Gebührenermäßigung für Kleiderpakete. Die von der Deutſchen Reichspoſt den zum Heeresdienſt Einberufenen zugeſtandene Gebührenermäßigung für Pakete mit Kleidungsſtücken(im Höchſtfall 50 Pfg. ohne Rückſicht auf Gewicht und Entfernung) gilt auch für Pakete von den nach den beſetzten weſtlichen Ge⸗ bieten eingezogenen Männern der Organiſation Todt an ihre Angehörigen. Auf den Paketen und Paket⸗ karten muß ein Dienſtſtempelabdruck der Abteflung der Organiſation Todt und der Vermerk„Kleidungs⸗ ſtücke“ angebracht ſein. Feder hilft und haftet mit Die Luftſchutzmaßnahmen im Mietshaus Ueber die Beteiligung der Hauseigentümer und Mieter bei Luftſchutzmaßnahmen im Mietshaus ſind verſchiedentlich Unklarheiten und Unſtimmigkeiten entſtanden. Aus einer Darſtellung der Rechtslage, die Dr. Starke in der„Sirene“ gibt, ſeien hier die wichtigſten Grundbeſtimmungen für die Mithaftung jedes Volksgenoſſen angeführt, wobei zu beachten iſt, daß ein Verſtoß nicht nur ſchweren Schaden verur⸗ ſachen, ſondern auch durch Strafen geahndet werden kann. Für die Entrümpelung iſt derjenige verant⸗ wortlich, dem die Verfügungsberechtigung über den zu entrümpelnden Raum zuſteht, der Mieter alſo bei dem von ihm gemieteten Bodenverſchlag, der Haus⸗ eigentümer für den Trockenboden und andere der all⸗ gemeinen Benutzung offenſtehende Räume. Wer für die Entrümpelung verantwortlich iſt, trägt auch die Koſten dafür. Für die Aus rüſtung der Luftſchutzgemeinſchaft mit Selbſtſchutzgerät iſt der Hauseigentümer verantwortlib und Koſtenträger, ſofern ſich nicht aus allgemeinen mietrechtlichen Vorſchriften etwas ande⸗ res ergibt. Es iſt der Wunſch des Geſetzgebers, daß möglichſt wenig Geräte neu angeſchafft werden. Um dieſes Ziel zu erreichen, iſt es erwünſcht, wenn ſich alle Hausbewohner an der Bereitſtellung des Selbſt⸗ ſchutzgerätes durch Hingabe oder Anfertigung von Gerät oder durch Geldbeträge freiwillig beteiligen. Einen Rechtsanſpruch auf ſolche Beteiligung hat der Hauseigentümer allerdings nicht. Für die Beſchaffung der perſönlichen Ausrüſtung der Selbſtſchutzkräfte find dieſe ſelbſt verantwortlich. Sie haben auch die Koſten hierfür zu tragen. Naturgemäß beſtehen keine Bedenken, wenn die übrigen Hausbewohner ſich an der Anſchaſſung be⸗ teiligen. Für die Verdunkelung iſt der Eigen⸗ tümer oder an ſeiner Stelle derfenige verantwort⸗ lich, der die tatſächliche Gewalt über die zu ver⸗ dunkelnde Sache innehat. Deshalb ſind die Mieter für die Verdunkelung ihrer Wohnung, aber ebenſo, was oft vergeſſen wird, auch für die Verdunkelung der von ihnen mitgemieteten Räume, z. B. der Boden⸗ und Kellerverſchläge, verantwortlich. Der Hauseigentümer trägt die Verantwortung für die Verdunkelung der nicht vermieteten Räume, z. B. Treppenhaus, Waſchküche. Wo ein Hausmeiſter vor⸗ handen iſt, wird im allgemeinen dieſem die Verant⸗ wortung an Stelle des Hauseigentümers treffen. Während der Abweſenheit des Haushaltungswor⸗ ſtands wird ſeine Ehefrau, und wenn auch dieſe nicht zat Hause iſt, der älteſte Sohn oder die Hausange⸗ ſtellte die Verantwortung für die Verdunkelung der Wohnung tragen, eben jeder, der im Zeitpunkt der Verdunkelung Inhaber der tatſächlichen Gewalt iſt. Beim Luftſchutzraumbau iſt u. a. zu be⸗ achten, daß in bestehenden Gebäuden behelfs mäßige Luftſchutzräume zu exrichten ſind. Verantwortlich dafür iſt der Eigentümer, Erbbauberechtigte oder Nießbraucher. All Le durch den Luftſchutzraum zu ſchützenden Perſonnen haben zu feiner Errich⸗ tung beizutragen, entweder durch Bereitſtellung geeigneter Räume, durch eigene Arbeitsleüſtung, Be⸗ reitſtellung von Bauſtoffen usw. oder durch Geld⸗ beträge. ſich auch erſtrecken auf die Stellung von Erſatzraum an ſolche Mieter, die durch Hingabe ihres Kellers Anrecht auf neuen Kellerraum im Wege der Neu⸗ verteilung haben. Durch eigene Arbeitsleiſtung müſſen nicht nur die Mieter ſebbſt an der Herrich⸗ tung mitwirken, ſondern alle zu ſchützenden Per⸗ ſonen, auch die übrigen Hausbewohner, Jamilien⸗ glieder, Untermieter, Hausangeſtellte uw. Kommt eine Einigung nicht zuuſtande, ſo entſcheidet der ört⸗ liche Polizeiverwalter. Berufstätige Jugend in die Erntelager der H! In der Zeit vom 15. Juli bis 31. Auguſt darf kein Junge und kein Mädel ſehlen NSG. Es iſt eine Selbſtverſtändlichkeit, daß ſich die berufstätige Jugend nicht von der Ehren⸗ pflicht ausſchließt, die in dieſem Sommer an alle Jungen und Mädel geſtellt iſt: dem Ernte⸗ einſatz! Es gilt, den Bauern, denen die Hilfskräfte fehlen, der Bäuerin, die allein auf ihrem Hof ſteht, die Ernte bergen zu helfen. Da wollen auch unſere Jungarbeiter aus den Betrieben, unſere Mädel aus den Haushalten und Fabriken nicht fehlen. Die Einſatzbereitſchaft dieſer Jungen und Mädel hängt aber nicht allein von ihrem guten Willen ab, ſondern zu einem großen Teil auch von den Betriebs⸗ führern. Wenn unſere Betriebsführer ſich heute die Sorge um ihre jüngſten Gefolgſchaftsmitglieder, um Lehrlinge, Jungarbeiter und Jungarbeiterinnen be⸗ fonders angelegen ſein laſſen, dann muß die Frage des Urlaubs unbedingt mit einbegriffen werden, denn jeder Betriebsführer weiß, wieviel von ſeiner Entſcheidung für die Urlaubswünſche ſeiner Gefolg⸗ ſchaft abhängt. Es darf in dieſem Jahre keinen Ju⸗ gendlichen geben, der ſeiner Ernteeinſatzpflicht nicht genügen konnte, weil ſein Urlaub zugunſten der älteren Betriebsmitglieder ſo gelegt wurde, daß ſeine Teilnahme an einem Einſatzlager unmöglich wurde. Die Haupteinſatzzeit beginnt mit dem 15. Juli und iſt am 31. Auguſt beendet. Dieſe Zeitſpanne iſt in drei Lagerzeiten eingeteilt: 1. Lager vom 15. Juli bis 30. Juli, 2. Lager vom 1. Auguſt bis 15. Auguſt umd 3. Lager vom 16. Auguſt bis 31. Auguſt. 5 Die Lager werden in engſter Zuſammenarbeit der Banne und Untergaue mit dem Reichs nährſtand vor⸗ bereitet und durchgeführt. Als Räume ſtehen Schul⸗ räume und Gemeindehäuſer zur Verfügung. Die Beſchaffung der Betten und Strohſäcke liegt in den Händen der Ortsbauernführer. Ebenſo wird für aus⸗ reichende Waſchgelegenheiten geſorgt ſein. Der Ein⸗ ſatz erfolgt im Bereich der Banne und Untergaue. Wo aber in den Städten ein Ueberſchuß an Hilfs⸗ kräften vorhanden iſt, wird dieſer an die rein länd⸗ lichen Banne abgegeben. Dieſe Maßnahme ſoll eine zu ſtarke Belaſtung der Reichsbahn durch An⸗ und Abtransporte der Lagerteilnehmer ausſchließen. Die in Frage ſtehenden Jahrgänge der Schul⸗ jugend werden in ihrer Geſamtheit von dem Ernte⸗ einfatz der Hitler⸗Jugend erfaßt, es muß aber das Ziel jedes kräftigen Jungen und jedes geſunden Ma⸗ dels ſein, einen Teil des Urlaubs in den Dienſt die⸗ ſer, der deutſchen Jugend von ihrem Führer geſtell⸗ ten Aufgabe zu ſtellen. Nach dieſen Tagen reſtloſen Einſatzes und froher Lagergemeinſchaft werden die Jungen und Mädel wieder friſch und geſund, braungebrannt und arbeits⸗ freudig an ihre Plätze in Kontor, Fabrik und Betrfeb zurückkehren. 5 5„* nt r Ab 1. Juli Auszahlung der handwerklichen Altershilfe Der Verſicherungsſchutz des Geſetzes über dſe Altersyrſorgung für das deutſche Handwerk konnte ſich aus verſicherungstechniſchen Gründen nicht auf diejenigen Handwerker erſtrecken, die für eine regel⸗ rechte Verſicherung ſchon zu alt ſind. Für dieſe älte⸗ ren Handwerker, ſoweit ſie würdig und bedürftig ſind, hat der Geſetzgeber eine„Altershilſe“ vorgeſehen. die außerhalb der Verſicherung liegt. Trotz des Krieges hat der Reichsſtand des Deutſchen Handwerks es nun ermöglicht daß die erſten Auszahlungen für die Altershilfe am 1. Juli 1940 gemacht werden. Die Altershilſe wird dadurch ergänzt, daß die Heime der Handwerksorganiſationen, beſonders der Reichsin⸗ nungsverbände und Handwerkskammern ſoweit wie möglich für Erholungsaufenthalte ausgenutzt werden. Auch hierbei bildet das Handwerk aller Zweige eine große Gemeinſchaft, ſo daß z. B. Schloſſer oder Tiſch⸗ ler in einem der Heime des Bäckerhandwerks unter⸗ gebracht werden können. * Ein Zuſammenſtoß ereignete ſich am Donners⸗ tagnachmittag zwiſchen einem Dreiradlieferwagen und einem in Richtung Breite Straße fahrenden Per⸗ ſonenwagen an der Ecke zwiſchen K 3 K 3. Der Lieferwagen, der aus K 2 K 3 herauskam, wurde an der Kühlerhaube beſchädigt. Verletzt wurde nie⸗ mand. Die Polizei nahm ſofort die Prüfung der Schuloͤfrage vor. Das Bereitſtellen geeigneter Räume muß Zucker auf Marmeladekarie Der Reichsminiſter für Ernährung und Land⸗ wirtſchaft hat mit der am 1. Juli 1940 beginnenden neuen Zutetlungsperiode eine weitere Berbeſſe⸗ rung des Zuckerbezuges angeordnet, um denjenigen Verbrauchern, die Obſt einkochen wollen das Ein⸗ kochen zu erleichtern. Zu dieſem Zweck wurde die bisherige Reichskarte für Zucker und Marmelade in eine Reichskarte für Zucker und eine Reichskarte für Marmelade(wahlweiſe Zucker) aufgeteilt. Die Reichskarte für Zucker wird wie bisher für eine Zu⸗ teilungsperiode(4 Wochen) die Reichskarte für Marmelade dagegen wir d er ſtmalig für vier Zuteilungsperioden(4 mal 4 Wochen!]. alſo bis einſchließlich 20. 10. 1940 ausge⸗ eben. 5 Die Marmeladen rationen können nur in den auf den Beſtellſcheinen und den Kartenabſchnitten auf⸗ gedruckten Zeiträumen bezogen werden. Dagegen ſteht es dem Verbraucher frei. den Zucker, den er unter Verzicht auf Marmelade im Umtauſchwege er⸗ werben will,(450 Gramm in vier Wochen] in Teil⸗ mengen je nach Bedarf zu beziehen. Soweit dem Verbraucher Obſt aus eigener Ernte zur Verfügung ſteht, wird er ſich bei dem Bezug von Zucker von dem Ausfall einer eigenen Obſternte leiten laſſen⸗, d. h. nur ſopiele Marmeladerationen in Zucker um⸗ tauſchen, als er zum Einkochen unbedingt braucht. Darüber hinaus kann er auch, ſofern der eigenen Obſternte dies notwendig erſcheinen läßt. die ganze Menge Zucker auf einmal umtauſchen.— Diejenigen Verbraucher, die kein eigenes Obſt ernten, und auf den Zukauf angewieſen ſind, wieder gut daran tun, Marmeladerationen in Zucker nur im Rahmen der feweils beſtehenden Einkaufsmöglichkeiten von Obſt umzutauſchen. 5 Mondamin gibt es auf die vit einem &verſehenen Abſchnitte der Reichs⸗ brutkarte für Kinder bis zu 6 Jahren Heidelberger Ouerſchnitt Rückgeführte des Gaues Saarpfalz! Die im Rundfunk angemeldeten Poſtkorten können von den Rückgeführten des Gaues Saarpfalz auf der Kreisleitung der NS Ap., Heidelberg, Schloßberg 1, abgeholt werden. Die im Landkreis Heidelberg wohnenden Rückgeführten erhal⸗ ten die Poſtkarten bei der Ortsgruppe der NSDAP. ihres derzeitigen Wohnſitzes. Die vierte Abendmuftk der Geſellſchaft zur Pflege der Heimatkunde bringt Werke von Vitalt, Händel und Gluck. Sie wird ausgeführt von der Kammermuſtkvereinigung des Städt. Orcheſters unter Leitung von Konzertmeiſter Berg. Kirſchenſpenden für die Verwundeten. Wiederholt ſchon hat auch Lazarette ſtatliche Mengen Obſt geſpen nern Kirſchen werden weitere Spenden folgen. In der Frauenfachberatung im Kleingartenban iſt Frau Lydia Roth, Hdbg.⸗Kirchheim, Landesfachberaterin geworden. Generalmuſikdirektor Friderich in Heidelberg. Auf Ein⸗ ladung der Stadt Heidelberg hatte Gneeralmuſikdirektor Karl Friderich im vergangenen Konzertjahr die Lei⸗ tung der Städt. Sinfoniekonzerte in Heidelberg über⸗ nommen. Er dirigierte u. a. die ſinfoniſche Dichtung faſſung, Bruckners Vierte, Beethovens Vierte, Tſchaſ⸗ „Pentheſileg“ von Hugo Wolf zum erſtenmal in der Ur⸗ kowſkys fünfte Sinfonie mit großem Erfolg, Dicaſer Erfolg äußert ſich nicht zuletzt auch darin, daß Friderich eingeladen wurde, während des Sommers die Serenaden⸗ abende im Schloßhof zu dirigieren. Die erſten Serenaden⸗ abende ſind bereits durchgeführt worden. Auch für den kommenden Konzertwinter hat Heidelberg Generalmuſik⸗ die Bauernſchaft eee für die direktor Friderich eingeladen. die Leitung der ſtäßtiſchen Sinfoniekonzerte zu übernehmen. Ritterkreuze für verdiente Offiziere Ihnen iſt vor allem der erfolgreiche Abſchluß des Krieges im Weſten zu danken f nb. Berlin, 27. Juni. Der Führer und Oberſte Befehlshaber der Wehr⸗ macht hat auf Vorſchlag des Oberbefehlshabers des Heeres, Generaloberſt v. Brauchitſch, au folgen e ziere das Ritterkreuz zum Eiſenernen Kreuz ver⸗ liehen: Generaloberſt Ritter v. Leeb, Oberbefehlshaber einer Heeresgruppe. Generaloberſt v. Witzleben, Oberbefehlshaber einer Armee. 1. DODberleutnaut Lin guer, Kompaniechef in einem Jufanterte⸗Regiment. Leutnant Prochaz ka, Kompauieführer in einem Jufanterieregiment. Generaloberſt Ritter v. Leeb hat während des Polenſeldzuges durch geſchickte Gliederung der Kräfte feiner Heeresgruppe und durch die Wahl zweckmäßiger Kampſfperfahren das Halten detz Weſt⸗ walles gegenüber einem weit überlegenen Feinde gewährleiſtet, dadurch den Rücken des im Oſten ope⸗ rierenden Feldheeres gedeckt und die ſchnelle, ſieg⸗ reiche Beendigung des Feldzuges in Polen ermög⸗ licht. In den folgenden Monaten hat Generalaberſt v. Leeb den Feind völlig vom deutſchen Boden ver⸗ drängt, durch rege Gefechtstötiakeit und tiefe Vor⸗ ſtöße in das feindliche Vorfeld hinein ſtarke Feind⸗ kräfte vor der Front ſeiner Heeresgruyne gebunden und damit weſentliche Voraußſetzungen für das Ge⸗ fingen der Angriffsoperation des Weſtheeres ge⸗ ſchaffen. Die von Generaloberſt v. Leeß auf das ſorg⸗ fältigſte vorbereiteten und tatkräftig durchgeführten Angriffe ſeiner Heeresgruppe führten in Zuſam⸗ menwirken mit dem konzentriſchen Vordringen einer ihm unterſtellten Armee und einer Panzergruppe ur Einkeſſelung und Vernſchtung ſehr ſtarlor Toiſe 2 70 franzöſiſchen Heeres im Lothringiſch⸗ lſäſſiſchen aum und damit zur Entſcheidung des Weſtſelb⸗ kräftig auf der geſamten Front ter über die Grenze und weit über ſeine Anfangsſtellung zurück und bemächtigte 9 anderen auch der wichtigen Spicherer Höhen. Eine einzigartige Leiſtung der Führung des Ge⸗ neraloberſt v. Witzleben iſt der Durchbruch durch die eigentliche Maginotlinie. Dieſer wurde in beſonders ſchwierigen Kämpfen, durch die Initiative und den Siegeswillen des Generaloberſten erzielt. Der ſich daraus ergebende Einbruch hat ſich operatiy in der raſchen Niederringung des franzöſiſchen Oſtheeres ausgewirkt und die ſchnelle Wiedergewinnung Lothringens erreicht. — Oberleutnant Lingner ſtand am 10. 5. 1940 mit Ne enten geringen Einheiten allein in einer denkbar ſchwierigen Lage im Rücken des vielfach über⸗ legenen Feindes. Durch ſeinen ſelbſtändigen, kühnen Entſchluß, den ſtarken Gegner ſofort rückſichtslos an⸗ zugreifen, ermöglichte er die Heranführung von Ver⸗ ſtärkungen und den Erfolg eines Ra deſ⸗ ſen Ausgang für das Gelingen der Geſamtoperation weſentlich war. a Leutnant Prochazka hat ſich ſchon im Polen⸗ feldzug und bei den ſchweren Kämpfen nördlich Bou⸗ chain durch hervorragende Tapferkeit ausgezeichnet. Sein beiſpielgebender Schneid, ſeine Zähigkeit und ſein zielſicheres Handeln in einem kritiſchen Augen⸗ blick haben trotz ſtarker feindlicher Gegenwehr zu dem hervorragenden Erfolg des Oiſe⸗Ueberganges bei 'Isle Adam geführt. In rückſichtsloſem Draufgehen riß er, obwoßl durch Oberarmſchuß verwundet. ſeine Kompanie ungeachtet des ſtarken Flankenfeuers über die Oiſe vor und erkämpfte ſich mit großer Tapfer⸗ keit einen Brückenkopf, den er tros heftiger feindlicher Gegenwirkung hielt, bis er vom Regiment erweitert werden konnte. Hierdurch wurde der Gegner zum Aufgeben der Oiſe⸗Stellung gozwungen. Weitere Ritterkreuze 1 5 anb Berlin, 27. Juni. Der Führer und Oberſte Befehlshaber der Wehr⸗ macht hat auf Vorſchlag des Oberbefehlshabers des Heeres, Generaloberſt v. Brauchitſch, an folgende abe das Ritterkreuz zum Eiſernen Kreuz ver⸗ ehen: n General der Artillerie Dollmau n, Oberbefehlshaber einer Armee: General der Pauzertruppen v. Vietinghoff, den. v. Scheel, i. 5 Kommandierender General eines Armeekorps; 7 Generalleutnaut Fahrmbacher, Kommandeur einer Jufauterie⸗Diviſion; Generalleutnant Koch⸗Erpa 2 Kommandeur einer Jufanterie⸗Divpiſion; Oberleutnant Walther, Stoßtruppführer in einem Bau⸗Lehrbataillon; Oberleutnant Oeckel, Kompaniechef in einem Schützen regi ment; Leutnant Semmer, Kompaniechef ie, inem Jufanterieregiment. General der Artillerie Dollman n. Oberbe⸗ fehlshaber einer Armee, befehligte ſeit Beginn des Krieges die Oberrheinfront. Eine in der Kriegs⸗ geſchiſchte bemerkenswerte Leiſtung iſt die Durch⸗ brechung der durch den Rhein gedeckten franzöſiſchen Befeſtigungslinien. Sie gelang, obgleich die Armee des General der Artillerie Dollmann bisher nur auf Verteidigung eingeſtellt war. Der Führungskunſt und dem mitreißenden Schwunge des Generals Doll⸗ mann iſt es zu verdanken, daß dieſe faſt unlösbar erſcheinende Aufgabe gelöſt und altes deutſches Land wieder zurückerobert wurde. Der raſche Vorſtoß der Armee im Unter⸗Elſaß hat weſentlich zur Vernſch⸗ tung der franzöſiſchen Oſtarmee und damit zur end⸗ gültigen Niederwerfung Frankreichs beigetragen. General der Panzertruppen v. Vietinghoff gen. v. Scheel ermöglichte es mit der geſchickten und überaus ſchnellen Führung ſeines Armeekorps, daß rechtzeitig ein zuſammenhängender, großer Brückenkopf ſüdlich des Ardennen⸗ Kanals geſchaffen und gehalten werden konnte. Während der hiermit zuſammenhängenden Kämpfe iſt General v. Vieting⸗ hoff ohne jede Schonung ſeiner Perſpn von einem der beteiligten Verbände zum anderen geeilt, um ſeine Unterfüßrer mit den nach der Kampflage er⸗ ſorderlichen Weiſungen zu nerſehen und ihr Zu⸗ ſammenwirken ſowohl untereinander als auch mit den Panzerdiviſionen ſicherzuſtellen. Durch beſtimmte Befehle an die unterſtellten Dipi⸗ ſionen und an die Vorartillerie erreichte der Kom⸗ mandierende General die Erweiterung des wichtigen Brückenkopfes noch am Nachmittag des erſten Schlachttoges, ſo daß nach Fertigſtellung der ſchweren Brücke einzig und allein auf dieſem Brückenkopf der Einſatz von mehreren Panzer⸗ und motopriſierten Di⸗ viſionen zum operativ entſcheidenden Durchbruch durch die von Natur ſtarke und durch Ausbau noch verſtärkte Aisne⸗Stellung ermöglicht wurde. Generalleutnant Fahrmbacher hat während der Kämpfe vom 9. bis 12. Junf den Feind, wo er ſich ſtellte, geworfen und in ungeſtümem Vorwärtsdrän⸗ gen den Nachbarverbänden dat Vorwärtskommen er⸗ leichtert. Mit beſonderer Eneraie und Initiative fſihrte er in der Nacht vom 13. zum 14. Juni einen Hanoͤſtreich über die Marne mit dem Erflag durch. daß der Abzug des Gegners früßzeitig erkannt und Mann Augenb ick den Ka der ſofortige Nachſtoß der Armee ausgelbſt wurde. Dem ſchneidigen perſönlichen Zupacken des Gene⸗ ralleutnant Koch⸗Expach war es zu verdanken, daß es einem Inſanterieregiment ſeiner Diviſion am 12. September gelang, auf dem Oſtufer der Oiſe einen Brückenkopf zu bilden, aus dem heraus der entſchei⸗ dende Einbruch in die ſtark ausgebaute Oiſe⸗Stel⸗ lung noch am gleichen Abend erfolgreich durchgeführt werden konnte. Generalleutnant Koch ließ. nachdem der erſte Uebergangsverſuch nicht gelang, verſönlich ein Par au einem Gehöft in Stellung bringen und den gegen⸗ überliegenden beſetzten Bunker bis zur Nieder⸗ kämpfung ßeſchießen. Dieſer Angriff über die Diſe traf vernichtend den Eckpfeiler der Pariſer Schutz⸗ Stellung und trug ſo zum ſchnsllen Fall der fran⸗ zöſiſchen Hauptſtadt bei. i f 5 Der Entſchloſſenheit des Oberleutnants Walther, ſeiner umſichtigen Führung und ſeiner Tapferkeit war es 71 nerdanken, daß am 11. Mai eine wichtige Eiſenbahnbrücke in Holland trotz der Wachſamkeit ihrer Verteidiger unperſehrt in unſere Hand fiel. Der Beſitz dieſer Brücke war von ausſchlaggebender Bedeutung für die Geſamtoperationen in Holland. Oberleutnant Walther, der bei der Durchführung ſeines verwegenen Handſtreiches verwundet wurde, und pprübergehend in Gefangenſchaft geriet, hat ſeinen Stoßtrupp vorbildlich geführt und ſich durch 1 5 ſelbſtändiges, richtiges Handeln und ſeine per⸗ önliche Unerſchrockenheit die höchſte Anerkennung erworben. 0 Oberleutnant Oeckel hat ſich während der Kämpfe in Frankreich durch hohen Mut und unübertreffliche Tapferkeit hervorgetan. Bei dem Sturm auf die Maginptlinie war er der Führer des wichtigſten Stoßtrupps, der die beherrſchenden Bunker zu neh⸗ men hatte. Oeckel ſtürmte an der Svitze ſeiner Männer und brachte hintereinander vier Bunker in ſeine Hand. Damit ſchlug er die entſcheidende Breſche in das ſtarke, feindliche Stellungsſyſtem. Beim Kampf um den erſten Bunker erhielt er im Naßkamyf einen Piſtolenſchuß in die rechte Hand. Bexrwundet kämpfte ex weiter. Während des Kamp⸗ 55 um den vierten Bunker erhielt er einen Koyf⸗ Kämpfertugend. 5 g Leutnant Semmer, Kompaniechef in einem Infanterieregiment, ſetzte am 9. Juni mit ſeinem Kompanictrupp in ſchwierigſtem Floßſackübergang über den Ardennenkanal, ſtürmte trotz erbitterte franzöſiſchen Widerſtandes im Frühnebel über Damm des anderen Ufers und drang bis zu eine beherrſchenden Höhe nor. Das„ lere, geiſtesgegenwärtige und kluge Handeln de Leutnants Semmer, der zwei Offizſere u efangennahm entſchied in einem det. Mehreren Zent⸗ ſchuß. Er iſt ein Offisier von höchſter ſoldatiſchen meiterleben ſollte. Aus Welt und Lebe en nada career e cecſecaſeccaſcaſcaddeſdacdn ang re Burgund 8 er Name Burgund und die Burgunder erweckt bei uns Deutſchen zunächſt unwillkürlich den Gedan⸗ ken an die Nibelungen, an König Gunther und ſeine Brüder, die in Worms ihren ſtrahlenden Hof hielten, bis ſie durch die Rache der unverſöhnlichen Priemhild für den erſchlagenen Siegfried von ihrer Heimat weg⸗ gelockt wurden und im Hunnenlande heldenhaft und tragiſch untergingen. Wenn wir weiter in unſerem Bewußtſein ſuchen, tauchen da die Burgunderweine auf, das Edelgewächs aus dem üſtlichen Mittelfrank⸗ reich, weiterhin ſtellt ſich Karl der Kühne von Bur⸗ gund ein, den wir in Flandern ſuchen, habsburgiſch⸗ burgundiſche Beſitzungen in den Niederlanden, die Quelle weltgeſchichtlicher Konflikte, und endlich wiſſen wir vielleicht noch, daß es im Mittelalter ein König⸗ reich Niederburgund gegeben hat, deren geographi⸗ ſche Lage anzugeben uns aber ſchwer fällt, außer der wohl etwas unklaren Vorſtellung, daß zu Hochbur⸗ gund ein Teil der Weſtalpen gehörte. Das dürfte im großen und ganzen ſo ziemlich alles ſein, was der durchſchnittlich gebildete Deutſche auf das Stichwort Burgund anzugeben weiß. Aber wie iſt es möglich, das alles, König Gunther in Worms und Karl den Küßhnen in Flandern und die Burgunderweine aus Mittelfrankreich, zuſammenzubringen? Tatſächlich iſt der Begriff Burgund in der Ge⸗ ſchichte fließend und wurde auf die verſchiedenſten D D Verdauung! ſoll ſie angeregt und geſerdert, ſon Blutbeſchaffenheit verbeffert und das Wohlbefinden geſteigert wer⸗ den? Lerchen Sie das ſeit 0 bekannte und glich gelobte Mineralſalz⸗Kräuterpulver Heldetraft. 40 Tage- Packg. 180, Hoppel⸗ 8 80(Pulver oder Tabletien), und Aebernbünlerg Helgekraf theken, Drogerien wolitiſchen Gebilde übertragen. Alle dieſe nebenein⸗ ander beſtehenden Gebilde aber laſſen ſich doch auf einen gemeinſamen Urſprung zurückführen, und die⸗ er Urſprung iſt der germaniſche Volksſtamm der Burgunder, ein Zweig des großen Vandalenſtamms, der Anfang des 5. Jahrhunderts n. Chr. unter König Guntiar am Mittelrhein ein Königreich mit der Hauptſtadt Worms gründete. Die Blüte dieſes Reiches war ebenſo glänzend wie kurz, denn ſchon 437 wurde es unter der Regierung Gundichars durch Hunnen zerſtört, ein Ereignis, das die Phantaſie der Germanen ſo mächtig an regte, daß es ſich zu unſerem größten Volksepos verdichtete. Die Reſte des Volkes führte König Gundioch nach Savoyen und bildete hier im Rhonegebiet ein neues Reich, das im 6. Jahrhundert ein Teil des Frankenreiches wurde. Beim Zerfall des fränkiſchen Reiches unter den letzten Karolingern erlangte auch Burgund ſeine Selbſtändigkeit wieder, und zwar machte ſich Graf Boſo von Vienne 880 zum König von Nieder⸗Bur⸗ gund, das im weſentlichen die heutige Provence um⸗ faßte, 887 wurde Graf Rudolf I. König von Hoch⸗ burgund, der heutigen Weſtſchweiz. Beide Reiche wurden um 930 von Rudolf II. zum Königreich Bur⸗ gund oder Arelat vereinigt und rund 100 Jahre päter von dem kinderloſen Rudolf III. ſeinem Nef⸗ ſen, dem deutſchen Kafſer Heinrich II. vererbt. Nach Rudolfs Tode 1032 nahm Heinrichs Nachfolger Kaiſer Konrad II. Burgund in Beſitz, das ſeitdem über vier Jahrhunderte zum Deutſchen Reich gehörte. Noch Karl I. wurde als letzter deutſcher König 1364 in Arles zum König von Burgund gekrönt. Bei der zunehmenden Ohnmacht des Deutſchen Reiches im späte ven Mittelalter löſte ſich der Zuſammenhang Pöllig und Burgund ging zum großen Teil an Fvankreich verloren. Unabhängig von den Königreichen Hoch⸗ und Niederburgund hatte aber nordweſtlich davon Boſos Bruder Graf Richard von Autun um 9090 das Her⸗ zogtum Burgund gegründet, deſſen Kern die heuttge franzöſtſche Landſchaft Burgund bildet, in der die guten Weine wachſen. Dadurch daß Richards Sohn Rudolf König von Frankreich wurde und ſeine Enke⸗ lin Luitgard den Bruder Hugo Capets heiratete, ver⸗ ſchmolz die Geſchichte des Herzogtums Burgund früh mit der Geſchichte der Krone Frankreichs. Nach dem Ausſterben der Capetinger gab König Johann II. von Valois 1363 das Herzogtum Buraund ſeinem jüngeren Sohn Philipp dem Kühnen. Die durch hiliyp begründete neue Herzogslinie führte die Blütezeit Burgunds herauf, ſo daß es etwa zwe Jahrhunderte fang das wirtſchaftlich und geiſtig glänzendſte Land Europas war. Das Regierungs⸗ jahrzehnt Karls des Kühnen von 1467— 1477 be⸗ zeichnet den Höhepunkt dieſer Macht. Damals ge⸗ hörten zu Burgund, durch Eroberung, Heirat oder Verträge erworben, der größte Teil der Niederlande, nämlich Brabant, Flandern, Seeland, Holland, Geldern, der Hennegau. ferner der Axtpis, die Pi⸗ cardie, das Herzogtum Lupemburg und die Franche⸗ Comte. Durch die Heirat von Karls des Kühnen Tochter Marja mit Erzherzog Maximilian von Oeſterreich kam Burgund an das Haus Oeſterreich, was zu fahrhundertelangen Verwicklungen mit KA TIA lam von Komodo CCC ĩ ͤ VVT NR O MAN VON H. G. HANS EN Ich wollte meine neue Ehe nur dann eingehen, wenn ich endgültig alles hinter mir laſſen konnte, mas bis dahin mein Leben ausgemacht hatte. Für meine Angehörigen ſollte ich unerreichbar werden. Etwaige Nachforſchungen durften nie zum Ziel füh⸗ ren. Warum ich die Löſung von meiner Familie ſo xeſtlos betrieb, kann ich heute ſchwer erklären. Es wax faſt wie eine Flucht vor mir ſelbſt. Die Schei⸗ dung, das Verlaſſen Deutſchlands, die Trennung von meinen Söhnen, das alles wollte mir noch nicht genügen. l 5 Unſer Plan ging dahin, daß ich die Papiere des Arztes Doktor Eckau an mich nehmen und als dieſer Unſere Annahme, daß durch die langdauernden Wirren im Baltikum niemals genau zu ermitteln war, ob und auf welche Art Doktor Eckau umgekommen war, erwies ſich ſpäter als rich⸗ tig. Die dortigen Behörden, von denen wir einen Paß erbaten, glaubten ohne weiteres, daß es dem vexmißten Arzt gelungen ſei, ſich ins Ausland zu flüchten. 5 Sobald wir nach Rotterdam zurückgekehrt waren. erbat ich von der Reederei meine ſofoxtige Entlaſ⸗ ſung. Ich reiſte mit Deiner Mutter nach Riga und legte dort meine Papiere vor, die ich auch unterwegs als Ausweiſe benutzt hatte. Ich gab an, geflüchtet und jetzt nach der halben Konſolidierung der Ver⸗ hältniſſe zurückgekehrt zu ſein, um meine Papiere in Ordnung zu bringen und dann wieder ins Aus⸗ land zu gehen. In Riga herrſchte damals noch alles andere als eine feſte Orönung. Mir wurde anſtandslos ge⸗ glaußbt. Ich erhielt einen Paß. Für Deine Mutter erlangten wir zuerſt durch ein Pfarramt und eine Frankreich führte, ſpäter an die ſpaniſche Linie der Habsburger. Doch erſtreckten ſich die Kämpfe haupt⸗ ſächlich auf die niederländiſch⸗burgundiſchen Beſit⸗ zungen, das eigentliche Herzogtum Burgund wurde im Vertrag von Arras 1482 von Maximilian an Ludwig XI. von Frankreich zurückgegeben. Doch hat das freundliche Hügelland von Bur⸗ Nationaltheater Mannheim: gund, von Saone, Seine, Armangon und Nonne durchfloſſen, ſeinen germaniſchen Charakter nie ganz verloren. Obgleich die deutſche Sprache vollſtändig verloren gegangen iſt, drückt ſich in der Anlage der Dörfer und der Wohnſtätten, in den Geräten und Sitten, im Weſen der Menſchen eine beſondere Eigenart aus, die dieſen Landſtrich deutlich von dem übrigen Frankreich abhebt und den Deutſchen ſelt⸗ ſam heimatlich aumutet. Es iſt die Gegend Frank⸗ reichs, in der wir Deutſchen uns am leichteſten mit den Bewohnern verſtändigen und uns am eheſten wie zu Hauſe fühlen. Uta un Maumiung Schauspiel von Felix Dhünen Felix Dhünen, im bürgerlichen Leben Franz Sondinger, iſt im Dezember 1939, etwa pierzig⸗ jährig, geſtorben. Er entſtammte einer Offiziers⸗ familie und war ſelbſt für die Ofſisierslaufbahn be⸗ ſtimmt,— in dem ſchlichtſchönen Erzählungsbuch „Als Spiel begann's“(C. H. Beck'ſche Verlagsbuch⸗ handlung München) hat er ſeine Münchener Kadet⸗ tenzeit erzählt. Nach dem Kriege war Felix Dhünen Schauſpieler und Regiſſeur und auch als Bildhauer tätig. Die Bekenntniſſe des Steinmetzen in dem Schauſpiel konnte wohl nur ein dichtender Bildhauer ſo ſein empfinden und geſtalten. Von dem Bildhauer Dhünen ſtammt denn auch wohl die eigentümliche, ungewöhnliche Deutung der bekannten Figuren⸗ gruppe aus dem Naumburger Dom, die in der Li⸗ teratur kein Gegenſtück hat, zu der der Dichter dann die Handlung erfand, eine Begebenheit, wie ſie ſich nach Dhünens Vorbemerkung„jetzt vor bald tauſend Jahren“ in Naumburg zugetragen haben könnte. Die tauſend Jahre ſind ſo wörtlich nicht zu neh⸗ men. Uta von Naumburg iſt kein hiſtoriſches Schau⸗ ſpiel, keine dramatiſierte Hiſtorie, es iſt ein Pro⸗ blem⸗, Konflikt⸗ und Kampfſtück moderner Prägung! Eine beſtimmte Form des Mittelalters, ſeine ſchauer⸗ lichſte Nachtſeite und ihr Scheitern an einer Menſch⸗ lichkeit von beſonderer Haltung, iſt auf die Bühne geſtellt und ihrem Geiſt überantwortet. Die welt⸗ anſchauliche Spannung zwiſchen weltfroher Lebens⸗ bejahung und düſterſter Weltverneinung aus ein⸗ ſeitiger Jenſeitsinbrunſt beſtimmt die Atmolphäre dieſes Schauſpiels. Uta und der junge Dietmar von Thoren ſind getragen von dieſer weltfrohen ſelbſt⸗ gewiſſen Lebensbejahung, Pater Silveſter—„weder ein Fanatiker, noch ein Heuchler“, wie Dhünen in den Bemerkungen für die Aufführung ſchreibt— iſt der Anwalt düſterſter Weltperneinung aus einſeitt⸗ ger Jenſeitsinbrunſt. In Ekkehart iſt die weltfrohe Lebensbejahung zwar ebenfalls mächtig, aber er iſt durch den penetranten hemmungsloſen Eifer des Paters und ſeine von Hexenwahn und Dämonen⸗ ſurcht randvoll angefüllte Vorſtellungswelt aus dem Gleichgewicht zu bringen, ſo ſchwankt er haltlos und unnerläßlich durch das Geſchehen. Uta iſt die Un⸗ beirrbaxe, der Inquiſitionsgeiſt des Paters hat keine Macht über ſie und ihre genſale Weiblichkeit, ſie ſteht auf einer anderen Ebene, an die nichts von dem, was von dem eifernden Pater ausgeht, heranreicht. Gekämpft wird mit meſſerſcharfer Dialektik, mit ſuggeſtiv zwingender Argumentation. Beim Leſen des Textbuches(bei Felix Bloch Erben, Berlin) moch⸗ ten einem Zweifel an der Bühnenwirrſamkeit der Handlung beſchleichen. Aber die Aufführung unter Rudolf Ham machers ſorgſamer und intenſiver Regie bewies, wieviel durch eine pflegliche Behand⸗ lung aus dem Stück zu machen war. In dem ſituag⸗ tionsgemäß herben Bühnenbild Toni Steinber⸗ gers konnten ſich die ſchweren Konflikte im Auf⸗ einanderprall der Handelnden entfalten. Sehr glück⸗ lich war der Einfall, nicht das Volk chorartig auf⸗ treten zu laſſen, ſondern eine mehrteilige plaſt iſche Figurengruppe aus einer Niſche unter einem Rund⸗ bogen ſprechen zu laſſen, Dieſes Sprechen hätte frei⸗ lich noch einheitlicher, noch feiner abgeſtimmt, noch diſziplinierter ſein müſſen und ſich pom Wort des Verfaſſers nicht entfernen dürfen, weil dieſer Chor eben doch den geiſtigen Rahmen ſpannt und den Raum beſchreibt, in dem die Handelnden ſtehen, wie die Verſe bezeugen: Was wirft ſo tiefe, Schattenhafte Verfinſterung In. den menſchlichen Geiſt? Helles wiederzuſpiegeln, Sollte er lichtwoll erglänzen. Wie kam es zu ſolchen Mißbrauch Des köſtlichen Werkzeugs? Der Gedanken erhabenſter ſelbſt Fällt der Entſtellung anheim. Strafe⸗Fürchten und Lohn⸗Erwarten Verfälſcht das Edle, Das jedem geſchenkt war: Die Gabe, a Mückſichtslog gut zu ſein. Um der Bühnenwirkſamkeit willen war die Figur des Paters nicht frei von Fanatismus zu halten. Bei Bürgermeiſterei, ſpäter auf Grund dieſer Unter⸗ lagen bei den Polizeibehörden ebenfalls einen Paß, der auf den Namen einer ihrer Verwandten lautete. Sobald wir uns auf dieſe Art geſichert fühlten, reiſten wir mit einem Dampfer nach Kopenhagen und einige Tage ſpäter nach London. Dort haben wir uns dann trauen laſſen. Dann ſetzten wir den lange und genau vorbereiteten Plan in die Tat um, in den holländiſchen Kolonien eine neue Exiſtenz zu ſuchen. Vieles davon weißt Du aus unſeren Erzählungen. Etwas Kapital beſaßen wir. Ich hatte Geld aus Deutſchland mitgenommen. Deine Mutter hotte einige wertvolle Schmuckſachen Das genügte voll⸗ auf, um von vorne anzufangen. In Syerabafa wurdeſt Du geboren, Ich betätigte mich als Arzt und lernte nebenher den Betrieb einer Pflanzung kennen. Dann kauften wir uns in Komodo an. Aus kleinen Anfängen entwickelte ſich der Beſitz, den ich Dir hinterlaſſen kann. a Daß es mir gelungen iſt, innerhalb von einein⸗ halb Jahrzehnten ein wohlhabender Mann zu wer⸗ den, hat verſchiedene Urſachen. Glück, gute Ernten, günſtige Konjunkturen auf dem Weltmarkt ſpielten eine große Rolle. Aber Deine Mutter iſt der beſte und letzte Grund dafſür geweſen. Ich kann Dir nicht schildern, was ſie für mich bedeutet hat. Sie war das mütterlichſte und zarteſte Weſen, das ich je gekannt habe. Und daneben war ſie der Menſch, der mir im⸗ mer und immer wieder die Kraft gab, durchzuhalten und weiterzukämpfen, bis ich dahin gekommen bin, wp ich heute ſtehe⸗ 5 Welche Entſchlüſſe Du nach meinem Tode treffen wirſt überlaſſe ich Dir. Auf Komodo zu bleiben, empfehle ich nicht. Du wirſt Geld genug haben, um unabhängig leben zu können. Wahrſcheinlich wird Dein Weg ſchnell nach Europa, vor allem nach Deutſchland, gehen. Vielleicht wirſt Du Deine Brü⸗ der ſehen und kennenlernen. Sie heißen Kurt und Richard Ehrhardt. Ihre Wohnung wird leicht zu ermitteln ſein, wenn Du davon ausgehſt, daß ſie 1919 beſtimmt noch in Berlin weilten. ſeinem befremdlichen Wohlgefühl, gottgefällige Werke zu vollbringen, genau zu buchen und mit zuverſicht⸗ lichen Reſultaten zu ſummieren, war er auch ſchwer⸗ lich anders als eben der perſonifizierte Fanatismus begreiflich zu machen. Karl Marx ließ ſeine finſtere Rede, die im Namen des Heiligſten namenloſen Miß⸗ brauch mit ihm treibt, wie Feuerſtröme auf Leben⸗ diges los. Sein Scheitern, wie er nämlich geſchlagen wird mit ſeinen eigenen Waffen durch Graf Dietmar und Uta, die ſeine Wunderſucht blug ausnutzen, um ihn zum Verſtummen zu bringen, grenzt au die äußerſten Möglichkeiten des auf der Sprechbühne Darſtellbaren. Die Uta der Kittn Dore Lüdenbach war bild⸗ſchön und hoheitsvoll in ihrem Gehaben, formwollendet gepflegt in ihrer Sprechweiſe. Walter Kiesler ſtattete den Ekkehart mit kraftvollen männlichen Zügen aus und machte jene Schwächen und Einbruchſtellen glaubhaft und ſichtbar, die ihn non der unbeirrbaren, ſchmerzlich durch ſein Ver⸗ ſagen berührten Uta in Abſtand halten. Wolfgang Jarnach hatte die Erzengel⸗Geſtalt des jungen Dietmar nachzuformen, dem es in überlegener Ver⸗ ſchlagenheit gelingt, mit dem Pater fertig zu wer⸗ den, ohne daß er ſich ſeines Obſiegens erfreuen könnte. Er bringt der unerreichbaren Uta ein un⸗ erhörtes Opfer. Karl Pſchigode zeichnete mit knappen, wirkungsvoll eingeſetzten Mitteln den werk⸗ beſeſſenen, gequälten Meiſter Steinmetz,— einen ent⸗ fernten Verwandten jenes Pygmalion, in deſſen lie⸗ benden Armen der Marmor Leben annahm und die ſeelenvollen Augen aufſchlug. Joſeyph Renkert war als biederer Hofmeiſter ein Repräſentant des blind⸗ gläubigen Volkes, der ſich vom Eifer imponieren läßt und ie die Frucht mit dem Baum vergleicht. Adal⸗ bert Skoc ie ſchrieb und ſpielte die ſcharpf profi⸗ lierte Bühnenmuſik. Das Publikum war ſich über die Frage, wie Sym⸗ pathien und Antipathien zu verteilen ſeien, raſch im klaren. Es begrüßte den Sieg der lichtwendigen Uta itber den perſonifizierten Geiſt der Finſternis mit lebhaftem Beifall und ſpendete ſomit dem wirkungs⸗ noll angelegten Stück, ſeiner aut herausgearbeiteten Darſtellung ſowie der in ihm manifeſtierten weltan⸗ ſchaulichen Entſcheidung herzlichen Beifall, der auch den Regiſſeur wiederholt an die Rampe rief. Der. F. W. Koch. Abſchied vom Nationaltheater Mit Abſchluß der Spielzeit 1930—40 ſcheiden aus dem Verband des Nationaltheaters aus: Dr. Ernſt Cremer, verpflichtet als muſikali⸗ ſcher Oberleiter an das Deutſche Theater Wiesbaden. Toni Steinberger, verpflichtet als Büßnen⸗ bildner an die Städtiſchen Bühnen Ditſſeldorf. Ly Betz ou, verpflichtet als Zwiſchenfachſängerin an die Theater der Stadt Graz. Guſſa Heilken verabſchiedet ſich von der Bühne. Erich Hallſtroem, verpflichtet als Heldentenor an das Preußiſche Staatstheater in Kaſſel. Jutz⸗Walter Miller, verpflichtet als ſugendlicher Heldentenor an die Volksoper Berlin. Peter Schäfer. verpflichtet als Baſſiſt an das Stadttheater Krefeld. Hanſt Keßler, verpflichtet als Sentimentale an das Reußiſche Theater in Gera. Herms Niel iſt überlaſtet. Wie uns mitgeteilt wird, muß Herms Niel das Komponieren vorläufig einſtellen, da Tauſende von Dichtern Vertonungen von ihm wünſchen und er infolge Ueberlaſtung nicht imſtamde iſt, dieſen Wünſchen Folge zu leiſten. O Eichendorff⸗Feierſtunde. Aus Anlaß der Mün⸗ chener e von Eichendorßfs vomamtiſchem Duſtſpiel„Die Freier“ in Ernſt Leopold Stahls Be⸗ arbeitung an den Kammerſpielen iſt Dr. E. L. Stahl eingeladen worden, bei einer unter Mitwirkung der Hamptdanſteller der„Freier“ vom Kulturamt ber Stadt München mit dem Volksbildungswerk Mün⸗ chen vorbereiteten Eichendorff⸗Feierſtunde im Künſt⸗ lerhaus Programmleitung und einführenden Vor⸗ trag zu übernehmen. Ich hoffe, daß ſie tüchtige Männer geworden ſind und von ihrem Vater nicht böſe denken. Ob aber ihre Mutter nach allem Geſchehen ſo viel Mut auf⸗ bringt, ihnen die volle Wahrheit zu ſagen, bezweifle ich ſehr. Findeſt Du den Weg zu ihnen, zieht Dich Dein Herz zu den einzigen Verwandten, die Du nach meinem Tode noch haſt, und erfährſt Dr dabei, daß ſie ihren Vater vielleicht in anderem Lichte ſehen als Du es für richtig hälſt, dann erfüllſt Du einen Wunſch von mir, wenn Du ihnen ſchilderſt, wer und wie ich war. 0 Mein letzter Wunſch für Dich iſt, daß es Dir in Deinem Leben beſſer gehen möge als mir. Und mein letzter ſelbſtfüchtiger Wunſch iſt, daß ich vor meinen Kindern ſo gerechtfertigt ſein möge, wie es möglich iſt, nachdem ich ſchuldhaft, wenn auch entſchuldbar ge⸗ handelt habe.“ Katja legte den Brief aus der Hand. Ihr Geſicht war ſtarr wie eine Maske, während ſie innerlich von Schluchzen aufgewühlt und von Mitempfinden zerriſſen war. Wieviel mochte Vater gelitten haben? Er ſprach von ſeiner Schuld. Er hatte ſte mehr als reichlich gebüßt. Sie ſelbſt ſprach ihn frei und wäre bereit geweſen, vor aller Oeffentlichkeit für ihn in die Schranken zu treten. Was wußten Kurt und Richiard von ihm? Was hatte ihnen Frau Eliſabeth Ehrhardt erzählt? Hatte ſie ein häßliches Bild von dem verſchollenen Vater entſtehen laſſen oder war ſie großzügig genug geweſen, offen zu ſein? Und wie beurteilte dieſe Frau heute nach mehr als zwanzig Jahren ihre Haltung? 8 Das waren alles Fragen auf die das Mädchen eine Antwort haben wollte. Völlig wahrheitsgetreu würde die Beantwortung aber nur ausfallen, wenn man ihr nicht als Schweſter und Tochter des Toten antwortete, ſondern ihr ſachlich Auskunft gab. Allex⸗ dings wußte ſie bis zur Stunde noch keinen Weg, wie ſie eine Antwort herbeiführen ſollte. 3 Als die Gäſte zum Abendͤbrgt gerufen wurden, hatte ſich Kaja wieder völlig gefaßt. Sie kam gelaſſen und kuhig und lächelnd in den Speiſeſgal. Thekla von Triſchen ſchalt brummend mit ihr, daß ſie den Flecken“, ſchimpfte ſie. Erich Hallſtroͤms Abſchiedsabend Unübertroffen in ſeiner äußeren Erſcheinung, itberzeugend in Haltung und Gebärde, mit vollem Einſatz ſeiner ſtimmlichen Möglichkeiten.— ſo hat ſich Erich Hallſtröm geſtern abend als Slegſriei von den Mannheimern verabſchiedet. en heldſiſchen Glanz kraftvoller Jugendlichkeit umflof ſen, ſtand dieſer blonde Wälſungenſproß im Mittel punkt einer wahrhaft feſtlichen Aufführung, di zuletzt dank Elmendorffs überlegener Lei das brechend vollbeſetzte Haus vom erſten big zun letzten Takt zu immer neuen Beifallsſtürmen hin riß. Nach ſiebenjähriger Tätigkeit, die ihn über ſein eigentliches Fachgebiet des ausgeſprochnen Helden tenors vielfach auch an andre, muſik iſch wie dar ſtelleriſch reizvolle Aufgaben heranführte, macht Hallſtröm ſeinen vielen Freunden vom Parkett bis zum hohen Olymp hinauf die Trennuna nicht leicht. Als Lohengrin, als Tannhäuſer, als Siegfried und Parſifal, als Fro im Rheingold, als Flore ſtan in Beethovens unſterblicher Meiſteroper he dieſen großen Geſtalten ihre ſtets feſſelnde muſika⸗ liſch⸗künſtleriſche Deutung gegeben. Auf den Brez⸗ tern der alten Schillerbühne war es auch, daß er noch am Anfang ſeiner Mannheimer Laufbahn zum erſten Male den Triſtan geſtalten durfte. Sind es vox allem jene Rollen des ſchweren Helden, die Erich Hallſtröm nun aus der Rhein⸗Neckarſtadt fort zu neuem erfolgreichen Wirken an das Kaſſeler Staatstheater führen, ſo ſollen in dieſem Ab ſchiedsgruß auch alle die vielen oft weit außerhalb des„Faches“ liegenden Partien nicht vergeſſen ſein, mit denen er ſich bei den Mannheimern ein bleiben des Andenken geſichert hat: ſein Canio, ſein Mie im Freiſchütz, ſein Pedro im Tiefland, ſein Erik im Holländer, ſein Römer in Bellinis„Norma“, ſein Kaiſer in„Frau ohne Schatten“ und aus allerfüng⸗ ſter Zeit noch der Gringoire in„Notre Dame“, Königsmörder Aegiſthün„Elektra“ vervollſtändig das Bild einer Künſtlerperſönlichkeit von vielſeitig ſtem Können. Doch nicht nur dem Sänger Hallſtröm galten geſtern abend die Hervorrufe und Vorhänge ohne Zahl: auch als Menſch von immer ſchlichtem und geradem Weſen konnte er in den Jahren ſeiner Wirk ſamkeit am Mannheimer Nationaltheater einhellig ſter Sympathie bei Kollegen und Publikum gewiß ſein. Und ſo kam es denn, daß am Schluß dieſer ſchönen und in jeder Hinſicht würdigen Abſchieds vorſtellung Jung⸗Siegfried in ſeinem Fellwams ſich plötzlich einem rieſengroßen Gabentiſch gegenüber ſah, der mit goldenen Lorbeerkränzen, Blumen und mancher andern erfreulichen Gabe ſichtbares Zeichens eines von Herzen kommenden Dankes wurde. Margot Schubert Heinrich Vitſch: Der ſchwarze Apoſte Uraufführung eines Gutenberg⸗ Dramas in der Gutenbergſtadt Main z Das Beſtechende dieſes neuen Gutenberg ⸗Schau⸗ g Von ſpiels von dem rheinheſſiſchen Dichter Heinrich Bitſch iſt die dichteriſche Fülle, die innere Kraft und Span⸗ nung und die hiſtoriſche Wirklichkettsnähe. Von dem geringen Wiſſen, das wir über Leben und Perſönlich⸗ keit Gutenbergs haben, extaſtet der Dichter intuitiv und inſtinktſicher eine kraftvolle lebenerfüllte Geſtalt, die durchaus unſeren Vorſtellungen und auch denen der Forſchung und Wiſſenſchaft entſpricht. Wo allzu lückenhaftes durch Erfindung ausgefüllt wird, ge⸗ ſchieht es glaubhaft und ſehr reizvoll. So hat er den Anſtoß zur Erfindung ſehr geſchickt neuartig gedeutet. Gutenberg kommt aus Straßburg nach Mainz— da⸗ mit beginnt das Schauſpiel— und krüöfft in der Her⸗ berge ſeinen Freund Hans von Rechberg, dem er von den Kriegsgreueln erzählt, die ihm auf dem Wege begegneten. Ein geſchändetes, ſterbendes, irre ge wordenes Weib tröſtet er und lieſt hm Gebete von einer hölzernen Schrifttafel vor, die ihm nun, da er ſie hervorholt, aus den Händen ſällt und in viele Scherben zerſpringt. Wie er die Scherben aufhebt, erkennt er auf den einzelnen Scherben einzelne Buch⸗ ſtaben und begreift den tiefen Sinn dieſer lebendigen Buchſtaben. 5 Aus dem Leben Gutenbergs ſind die dramatiſchen Momente herausgearbeitet, vor allem das Verhält nis Gutenberg, Fuſt, Schöffer. Die Erfindung ge⸗ lingt, er hält den erſten Druck in ſeinen Händen. Mittelpunkt des weiteren dramatiſchen Ablaufs iſt der Bibeldruck. Gutenberg hütet ſeine Erfindung wie ein heiliges Geſchenk vor dem Zugriff des ge⸗ ſchäftstüchtigen Fuſts. Es iſt ſein Schickſal, daß er der Macht des Geldes weichen muß der Dichter aber ſüühnt ihn im Glorienſchein der Mach, ſeiner guten Sache, die zuletzt doch üher das eigenſüchtige Stre⸗ ben der anderen ſiegt. Die Kraft ſeines Glaubens läßt ihn ſterbend ſiegen. Die Mainzer Urauffüß⸗ rung war von einer Begeiſterung getragen, die ihre Wurzelkräfte aus dem hiſtoriſchen Boden zog, aus dem auch die Dichtung lebte. Der Regiſſeur Heinz Hofer gab dem Spiel die Würde der Dichtung, Ernſt Preußer gab ihm eine eindrucksvolle Ausſtattung vor dem immer wiederkehrenden Hild des Mainzer Doms. In der Hauptrolle zeichnete Heinrich Corn⸗ way einen Gutenberg als deutſches Vorbiſc. Adolph Meu ex- ganzen Nachmittag über unauffindbar geweſen fei. Detlef ſchnitt ein betrübtes Geſicht, und Richard ſtrahlte ſie an. Später bummelten ſie zum See hinunter. Herr Peterſen hatte zwiſchen einigen Bäumen Drähte ge⸗ ſpannt und Lampions darangehängt, ſo daß ſich ein ſtimmungsvolles Bild ergab. Für die Patienten, denen Alkoholgenuß geſtatte war, wurde eine rieſige Bowle herbeigebracht. Im Handumdrehen ware eine fröhliche Stimmung entſtanden. Die Triſchens, die Ehrhardts, Katja und Kilbs hielten ſich zuſammen, wobei allerdings weder der Arzt noch ſeine Mutter verſäumten, regelmäßig auch die anderen Tiſche auf⸗ zuſuchen und dort verbindliche Worte zu ſprechen Richard kam auf den Einfall, einen Tanz im Freien zu arrangieren. Er ſchaffte einen Grammo, phon herbei, und Minuten ſpäter örehte ſich alle?, was jung war, und alle älteren Gäſte, die ſich noch jung fühlten, auf dem glatten Raſen“ Katja kam nicht zum Aufatmen. Sie tanzte zuerſt mit Kurt, der ſie ruhig und ſicher führte. Er ſprach nicht viel dabei, betrachtete nur ab und zu entzückt ihr Ge⸗ ſicht und den Kopf, ohne ſich darüber klar zu werden, wieweit er dem ungewöhnlichen Zauber ertiegen konnte, der von ihr ausging. Detlef von Triſchen war längſt nicht ſo gewandt in dieſer geſellſchaftlichen Uebung. Er preßte Katja zu feſt an ſich. Ste reichte ihm kaum bis zur Schul⸗ ter und mußte ſich beim Sprechen Mühe geben, ihm ins Geſicht zu ſehen. Er ſteckte voller Uebermut und Schurren. Dabei ſtampfte er gewaltig auf und ent⸗ ſchüldigte ſich faſt jede Minute, weil er ſeine Zartne⸗ rin angerempelt hatte. „Wenn Sie noch einmal mit mir tanzen wollen, müſſen Sie erſt vorher üben“, lachte Katia. „Tue ich beſtimmt, obwohl ich mir ſonſt aus dem Gehoypſe nicht viel mache“, verſicherte er nachgiebig. „Morgen habe ich wenigſtens ein Dutzend blaue Er wußte nicht recht, ob das wirklicher Nerger oder Spott ſei, und wollte ſie vorſichtig aushören. „Mit Abſicht habe ich es beſtimmt nicht getan“ (Fortſetzung folgt. Der Sport am Wochenende Das letzte Sport⸗Wochenende im Juni zeichnet ſich durch eine ganze Reihe von bedeutenden Veranſtaltungen aus. Im Fußball gibt es neben dem Augsburger Entſcheidungs⸗ ſpiel um den Reichsbundporal zwiſchen den Bereichsmann⸗ ſchaften von Bayern und Sachſen noch vier Endrunden⸗ ſpiele um die Kriegsmeiſterſchaft, bei denen die reſtlichen Teilnehmer an der Vorſchlußrunde ermittelt werden ſollen. Im Ruderſport hat die 49. Frankfurter Regatta durch die Teilnahme ſtarker italieniſcher Mannſchaften eine beſongere Bedeutung erhalten. Im Pferdeſport ſteht die wichtigſte Dreijährigenprüfung des Jahres, der„Große Deutſchland Preis“, zur Entſcheidung.— Der Fußball hat wieder vier Gruppen⸗Endrundenſpiele um die Kriegs⸗ meiſterſchaft auf dem Programm und es iſt zu erwarten, daß am Sonntag das Viererfeld für die Vorſchlußrunde komplett wird. In der Gruppe 1 fällt die Entſcheidung vorausſichtlich im zweiten Spiel zwiſchen Union Ober⸗ ſchöneweide und Rapid Wien. Dieſes Treffen findet zu⸗ ſammen mit dem Kampf zwiſchen Schalke 04 und Fortuna Düſſeldorf, der die Entſcheidung in der Gruppe 3 bringen ſoll, im Berliner Olympia⸗Stadion ſtatt. In der Gruppe! endlich wird in den Spielen SV Waldhof gegen Kickers Offenbach und Stuttgarter Kickers gegen 1. FC Nürnberg entſchieden, ob Waldhof oder der„Club“ unter die„Letzten Vier“ kommt. Das Reichsbundpokal⸗ Endſpiel ſteigt dies⸗ mal in Augsburg und führt die Bereichsmannſchaften von Bayern und Sachſen zuſammen. In Teplitz treffen ſich Sudetenland und Schleſten in einem Freundſchaftskampf. Im Nuderſport ſteht die 49. Internationale Frankfurter Regatta im Vorder⸗ arund der Ereigniſſe. Italien iſt hier mit ſeinem berühmten Livorno⸗Achter, dem Europameiſterſchafts⸗Zweier aus Trieſt und einer Vierer⸗Mannſchaft aus Vareſe vertreten. Neben den beſten ſüddeutſchen Mannſchaften wind den Italienern der Berliner Doppelzweier Füth⸗ Neuburger, die Achter von Berliner Ré und Ellida Wien ſowie die Vierer von Viktoria Berlin, Berliner Ré und Ellida Wien gegen⸗ übergeſtellt. Weitere Regatten werden in Hannover und Berlin(Frauen) durchgeführt. An der Berliner Frauen⸗ regatta ſind u. a. auch Kaſſeler RV und 1. Fra Hannover beteiligt.— Die ſüdweſtdeutſchen Kanufahrer treffen ſich bei der 10. Hanauer Kanu⸗Regatta, zu der rund 100 Boote aus Frankfurt, Offenbach, Mainz, Mannheim, Darmſtadt und Hanau gemeldet ſind.— Der Schwimmſport bringt am Sonntag die drei Ausſcheidungskämpfe um die deutſche Waſſerball⸗Kriegsmeiſterſchaft.— Der . Radſport verzeichnet Bahnrennen in Nürnberg(Metze, Lohmann, Merkens, Krewer, Umbenhauer) und Ludwigsburg. Von den Straßenrennen ſind„Rund um die Juraberge“ in Nürnberg und der Große Gutenbergpreis in Mainz hervor⸗ zuheben. In Nürnberg werden einige Kandidaten für München— Mailand ſtarten.— Der Pferdeſport bringt Galoppreiten in Karlshorſt(Sa.), Hamburg⸗Horn, Neuß und Leipzig. In Hamburg wird mit dem„Großen Deutſchland⸗Preis(100 000%/ das wertvollſte Dreifährigen⸗ rennen des Jahres entſchieden. Als heiße Favoritin in einem wahrſcheinlich zwölfköpfigen Feld ſtartet die Schlen⸗ derhaner Stute Schwarzgold. Verſchiedenes Im Handball und Hockey iſt der Spielbetrieb nicht ſehr groß. Im Bereich Bayern werden die Hockey⸗Punkteſpiele fortgeſetzt. Im Lager der Amateur⸗Boxer iſt der Kampf zwiſchen Brandenburg und Niederſachſen, an dem mehrere deutſche Meiſter beteiligt ſind, zu erwähnen. Ruder-Großfämpfe auf dem Main Internationale Frankfurter Nuderregatta Die 49. Internationale Frankfurter Ruderregatta, die ſich am Wochenende über zwei Tage erſtreckt, hat eine Be⸗ ſetzung aufzuweiſen, wie keine andere deutſche Regatta in dieſem Kriegsjahr 1940. Beſonderes Intereſſe beanſprucht natürlich der Start der italieniſchen Ruderer, die es in den Hauptrennen mit den Vertretern der deutſchen Spitzen⸗ klaſſe zu tun haben werden. Im Achter, der zu einem Höhepunkt der Veranſtaltung zu werden verſpricht, treffen Berliner RC. und Ellida Wien auf den berühmten italie⸗ niſchen Livorno⸗Achter, in deſſen Mannſchaft ſich noch fünf Ruderer befinden, die 1937 in Amſterdam vor dem Berliner RC. die Europameiſterſchaft gewannen. Im Doppelzweier ſtarten Scherl⸗Broſchi(Nettuno Trieſt), die Eu ropameiſter des Jahres 1938. Ihre Gegner ſind Marquordt⸗Paul(Ger⸗ mania Franbſurt), Füth⸗Neuburger(Berlin) und Kern⸗ Baumeiſter(Offenbacher RV. 74). In den beiden erſt⸗ klaſſigen Viererrennen vertritt der SC. Vareſe die italie⸗ niſchen Fapben, nachdem urſprünglich Genua im Vierer o St. ſtarten ſollte. Im Vierer„mit“ ſind Viktoria Berlin, der zweifache Sieger von Grünau, und Berliner RC. die Geg⸗ ner der Italiener, während im ſteuermannsloſen Vierer die Renngemeinſchaft Frankfurter RC. 84⸗Oberrad und Ellida Wien den Italienern gegenübertreten. Den Großen Einer werden Neuburger(Berlin), Paul(Franbfurt) und wahrſcheinlich Götz(Worms) beſtreiten. Frankfurter Kanu⸗Regatta Die Frankfurter Kanu⸗Regatta brachte eine ganze Reihe von heißumtämpften Rennen auf der kurzen und auf der langen Strecke. Beſonders erfolgreich waren wieder Poſt Frankfurt und Germania Mainz⸗Kaſtel. Die wichtigſten Ergebniſſe: Laugſtrecke: Senior⸗Einer: 1. Poſt Frankfurt(Kiſſel) 45:10; 2. 15 Darmſtadt(Gerſtenſchlö et) 45:12.— Junior⸗ Einer: 1. Poſt Frankfurt(Herrmann) 44:45; 2. PG Hanau (Bart 495 4746.— Auf. ⸗ 2. Germania Kaſtel; 3. Zweier: 1. Poſt Frankfurt:16.3; PG Hanau.— Auf.⸗Einer: 1. Poſt Frankfurt 50:20,6; 2. PG Hanau.— Frauen⸗Zweier:(Se⸗ nioren): 1. Germania Kaſtel; 2. Mannheimer KG.— Frauen⸗Zweier(Anf.): 1. Germania Kaſtel(kamp los zu⸗ geſprochen) Kurzſtrecken: Einer: 1. Germania Kaſtel(Kaſt) ohne Zeit; 2. Poſt Frankfurt(Kiſſel); 3. Poſt Fran furt; 4. Gies Darmſtadt.— Zweier: 1. Germania Kaſtel ohne Zeit; 2. Poſt Frankfurt.— (Georgi); 2. Poſt Junior⸗Zweier: Innior⸗Einer: 1 Frankfurter KV 13 Frankfurt; 3. Frankfurter KC 21.— 1. Poſt Frankfurt; 2. Gfè Darmſtadt; 3. Worms. Senior⸗Einer(Frauen]: 1. Mannheimer —06 22(Schleicher⸗Vole); 2. Germania Kaſtel(Käm⸗ merer).— Senior ⸗Zweier(Frauen]: 1. Germania Kaſtel; 2. Mannheimer KG; 3. KV Worm— 5H ⸗Einer(Kl.): 1. Rennen: 1. Kanufr. Mainz; 2. Rennen: 1. Mainzer KV 22.— Einer bAlterssab zer; 1. Germania Kaſtel (Janecek).— HJ⸗Zweier(Kl.): 1. Kanufreunde Mainz. Heufer— Kreitz in Verlin Wie der Berufsverband Deutſcher Fauſtkämpfer mit⸗ teilt, ſind die Verhandlungen über die Durchführung der deutſchen Meiſterſchaft im Halbſchwergewicht zwiſchen Mei⸗ ſter Adolf Heuſer und dem anerkannten Herausforderer Jean Kreitz auf dem Wege einer kameradſchaftlichen Ver⸗ einbarung abgeſchloſſen worden. Der Titelkampf ſoll bis zum 15. Auguſt durchgeführt werden, und zwar in der Berliner Deutſchlandhalle.— Heuſer und Kreitz trennten ſich bekanntlich vor einigen Monaten im Berliner Sport⸗ palaſt„ohne Entſcheidung“. nachdem mau urſprünglich Kreitz zum Punktſieger erklärt hatte. Dieſer neue Titel⸗ kampf ſoll alſo endlich die Frage nach dem beſten deutſchen Halbſchwergewichtler beantworten.— Kreitz bort übrigens am 5. Juli in Berlin gegen den Rumänen Serbaneseu, der ſeinerzeit in Königsberg von Heuſer in der erſten Runde k. o. geſchlagen wurde. Am Meiſterſchaft und Abſtieg Nachdem die BS Lauz in ihrem erſten Aufſtiegs⸗ ſpiel gegen den F V Hemsbach am letzten Sonntag mit :1 einen wichtigen Punkt holen konnte, darf man notür⸗ lich mit einem ganz beſonderen Intereſſe das Rückſpiel bei⸗ der Mannſchaften in Mannheim erwarten. Dieſer Kampf um den Aufſtieg findet bereits dieſen Sonntagvor⸗ mittag 10.30 Uhr auf dem Platze des Vfs Neckarau bei der Altriper Fähre ſtatt. —— Der„Große Preis von Nürnberg“. über 100 Km. in zavei Läufen, ein Steherrennen wird am kommenden Sonn⸗ tag, 30. Juni, von Weltmeiſter Metze(Dortmund), Loh⸗ mann(Bochum), Metkens(Köln), Krewer(Köln) und Umbenhauer(Nürnberg) beſtritten. Berlins Boxſtaffel beſtreitet den Kampf gegen Nieder⸗ ſachſen am kommenden Samstag, 29. Juni, in der Reichs⸗ hauptſtadt in der Beſetzung Tietzſch, Seidel, Graaf, Nürn⸗ berg, Krage, Ruſchel, Kleinwächter und Kleinholdermann. Die gleiche Staffel ſoll auch am 12. Juli in Wien Fuürch die Seile klettern. Bei den Bahn⸗ Radrennen in Augsburg gewaun der Münchner Berger den Mehrkampf vor Linder(Augsburg) und Liebl(München). Im Punktefahren über 60 Runden war Voggenreiter(Nürnberg) vor Linder und Berger erfolgreich. „Rund um die Juraberge“, ein Straßen⸗Radrennen über 180 Km. mit Start und Ziel in Nürnberg, ſteht am kom⸗ menden Sonntag, 30. Juni, zur Entſcheidung. Das Ren⸗ nen iſt bereichsoffen ausgeſchrieben, aber ſtartberechtigt ſind auch die Teilnehmer om Nürnberger Trainingslager, das im Hinblick auf den deutſch⸗italieniſchen Länderkampf ein⸗ gerichtet wurde. Kursgesialſung nichi einheiilich Umſätze in engen Grenzen Berlin, 28. Juni. Obwohl die Kursgeſtaltung an den Aktienmärkten bei der Eröffnung am Freitag nicht ganz einheitlich war, blieb der Grundton gut behauptet. Die Umſätze bewegten ſich auf der ganzen Linie in engen Grenzen. Größere Wert⸗ ſchwankungen ſind keineswegs auf eine regere Geſchäfts⸗ tätigkeit zurückzuführen. Bei den Montanen verloren Rheinſtahl 6, Mannes⸗ mann 0,25, Harpener 0,75 und Stolberger Zink 1,50 v. H. Von Braunkohlenwerten gaben Rhein⸗Braun in Gegen⸗ bewegung auf die am Vortage eingetretene ſtarke Be⸗ feſtigung um je. v. H. nach. Von Kaliwerten büßten Salzdetfurth 1,50 v. H. ein, während Wintershall 0,75 v. H. gewannen. Bei den chemiſchen Papieren ſtiegen Farben um 0,50 v. H. auf 178.50. Von Heyden waren um 1 v. H. rückgängig. In Elektro⸗ und Verſorgungswerten ließ die Kursgeſtaltung eine einheitliche Linie vermiſſen. Wäh⸗ rend AEG 0,75 und Deutſche Atlanten 1 v. H. gewannen, verloren HEW 0,75, Akkumulatoren und Siemens je 1 v. H. und Geſfürel ſowie Schleſiſche Gas je 1,25 v. H. Von Maſchinenbaufabriken ſtanden Orenſtein mit plus 1,25 v. H. im Vordergrund. Schuberth u. Salzer, die aus⸗ ſchließlich Dividende gehandelt wurden, ſtellten ſich um .90 v. H. höher. Zu erwähnen ſind noch von Bauwerten Berger mit plus 3, von Brauereiaktien Engelhardt mit minus 1 und andererſeits Felten mit plus 1 v. H. Reichs⸗ bank ſtellten ſich auf 111 gegen 11075. Am Markt der variablen Renten gewannen Reichsalt⸗ heſitz 0,50 v. H. und notierten 14998. Reichsbahn⸗Vorzüge befeſtigten ſich auf 127% gegen 12756. Steuergutſcheine 1 notierten durchweg 99,92 ½. Geld- und Devisenmarki 27. Juni 1940 Diskont: Reichsbank 3,5, Lombard.8, Privat 3 v. H. Amtlich in E ur ZI Geld] Brie] Amtlich in RN für] E IGeld riet Aegypten 1 àg. Pfd“—.890 9,910] Jugoslaw. 100 Din 5.694 5,707 AfghanistaniboAfg— 18.79 18,83 Kanada 1 kan. Doll“— 2,094 2,102 Argentin. 1-Peso— 0,538 0,542] Lettland 100 Lats 5¼ 48,75 48,85 Austral. 1 aust. Pd! 7,912.928[Litauen 100 Litas— 41,94 42.02 Belgien 100 Belga 4 41,76 41,84 Luxemb. 100 lux. Fr 10,44 10,46 Brasilien 1 Milreis— 0,130 0,132 Neuseel. 1 neus. Pd.— 7,912.928 Br.-Indien 100 Rup'- 74,18 74,32 Norwegen 100 Kr 3½ 56,76 56,88 Bulgarien 100 Leva 6 3,047 3,053 PortugaliooEscudo 4½ 9,191.209 Danemark 100 Kr 4 48,21 48,31] Rumänien 100 Lei 3½% 8 England 1 eng. Pfd' 2.890 9,910 Schweden 100 Kr 2% 5 62,44 56 Schweiz. 100 Fr 124 5 Estland 100 est. Kr 4½ Finnland 100 fin. M 4 5 Frankreich 100 Fr“ 8 Griechenl. 100 Dra Slowakei 100 sl. Kr 5 9 SpanieniooPeseten,„ Südafr. Un. 1 8. Pfd“—.890 1 5 Holland 100 Gulden 4 12 Türkei 1 türk. Pfid 4.978.98. Iran.. 100 Rials— 14.59 14,61 Ungarn 100. Pengo 44 3 Island 100 isl. Kr 5½ 38,42 38,50 Uruguay 1-Peso— 0,939 0,941 Italien.. 100 Lire 4% 13,09 13,11.S. A. 1 Dollar 1.498.502 Japan. I Len 32.585.587 Die mit einem versehenen Kurse finden nur im innerdeutschen Verrechnungsverkehr amtlichen Gebrauch. Berlin, 8. Juni. Am Geldmarkt blieb Blankotages⸗ geld mit 171 bis 26 v. H. unverändert. Bon Valuten er⸗ rechnete ſich der Schweizer Franken mit 46,60. Hamburg-Mannheimer Versicherungs-AG. Hamburg Die erſte Hälfte des Geſchäftsjahres 1939 brachte der Mannheimer Verſicherungs⸗A.⸗G. Hamburg in der großen Lebensverſicherung einen gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres erhöhten Neuzugang. Der Einſchluß der Kriegsgeſahr in die Lebensverſicherungsverträge wurde ein⸗ heitlich geregelt. Die zur Deckung einer Unſterblichkeit durch Kriegsereigniſſe benötigten Mittel werden erforder⸗ lichenſalls durch Umlage auf ſämtliche Vrſicherungen auf⸗ gebracht. Die bis zum Ende des Berichtsjahres angefalle⸗ nen Leiſtungen für Kriegsſterbefälle ſind der e ſicherungsrücklage entnommen. 8 Insgeſamt betrug die Prämieneinnahme im Berichts⸗ jahr 28 915 531„ gegen 26 830 297/ i. Vi. Das Vermögen der Geſellſchaft hat im Berichtsjahr um 11011 060 4 auf 96 366 582/ zugenommen. Die in den Vorjahren geſon⸗ dert geführte Aufwertungsrücklage wurde aufgelöſt und mit ihrem vollen Betrag von 226 029„ der Gewinnrück⸗ lage der Verſicherten zugewieſen. An Kapitalerträgen wurden 3 928 057(3 456 578)„ vereinnahmt. Der Zins⸗ und Mieteingang war ſehr gut. Für Verſicherungsfälle wurden 7 184 362(5 554 835) 4 geleiſtet und zurüchggeſtellt. An Rückkäufen ſind 2 492 406(1 946 699)& zur Auszahlung gebracht. Die ſeit dem Geſchäftsjahr 1924 an die Ver⸗ ſicherten in bar geleiſteten Vergütungen einſchl. gezahlter Gewinnanteile ſtellen ſich auf 74077 440(65868 547) l. Die Von den rechnungsmäßig verfügbaren D erforderlich gegen 70 v. 8 Es ergibt ſich ein Ueberſchuß von 1790 695(1 mit 1 700 965(1 168 611) 1 waren 75 v. H. dem 95(93) v. H. 55 5 der Verſicherten überwieſen wurden, Von dem verbleibenden Ge⸗ 3 522 128(2 739 887) A erhöht. winn wird der Hauptverſammlung am 8. Haubkis- und MIRTscugklg--TE ITunes Sterblichkeit iſt ähnlich wie im Vorfahre verlaufen. Deckungsmitteln m Vorjahre. die 8 611) von Gewinn⸗ ſich auf Juli 1940 vor⸗ geſchlagen, wieder 8 v. H. Dividende auf das 1 Million 4 betragende Grundkapital auszuſchütten und 10000„ als Gewinnanteil des Auſſichts rates migen. 3 u unverändert geneh⸗ * Joſeph Hoffmann u. Söhne AG., Ludwigshafen⸗Rh., 6(5) bzw. 7(6,5) v. H. Dividende. Trotz des früh ein⸗ ſetzenden Winters nahm das Geſchäftsjahr 1939 bei dieſem Unternehmen für Hoch-, zufriedenſtellenden Verlauf, geſchlagene höhere Dividende von 6(5) auf Vorzugsaktien genehmigen und 7(6,5) v. H. Eiſenbeton⸗ ſo daß die o. und Tiefbau HV. auf Stammaktien die 7000„ dem im Vorjahr gebildeten Sozialfonds,. dem Reſervekonto 2 zuweiſen konnte und 2000 4 auf neue Rechnung vorgetragen werden. verblieb einſchl. von 2,88 Mill. 4(3,309) lageabſchreibungen 0,149(0,289). lagevermögen 0,454(0,416), darunter Betriebsſtoffe ſtungsforderungen 0,327(0,335). 111 500 4 AK. Rücklagen 0,028(0,011), Aus einem Bilanz: Waren. Paſſipſeite: Umlaufwertberich⸗ einen vor-⸗ und 15 000 Geſamtertrag 918 (4318) 1 Gewinnvortrag ein Reingewinn von 34 172(24 861) l. Demgegenüber Perſonalaufwendungen 2,574 (.926), Aktipſeite: Umlaufvermögen 0,838(0,782), .023(0,086), An⸗ An⸗ und Lei⸗ bei un y. tigung 0,060(0,045), Rückſtellung für ungewiſſe Schulden rungen und Leiſtungen 0,158(0,227). Der Auftragsbeſtand 0,01(.07), Verbindlichkeiten 0,941(0,916), darunter Liefe⸗ im neuen Geſchäftsjahr iſt zufriedenſtellend, die Beſchäf⸗ tigung gut. 2 ene Fra nkfurt A. H. Deutsche Steinzeug. Deutsche festverzinsliche Werte Durlacher Hof. 27. 28. f Elekt icht u. Kr. DEUrscRE STAAT SANIEIHEN Enzinger Union 4% Schatz B. R. 8. 101% f01. 1 C. e: 4% Baden 1927 1010 101.0 Sean de Bilänger Altbes. Dt. Reich. 148.8 149.3 Grün u. Bilfinger Harpener Bergbau. SL DTANLEILEEN H 4% Heidelberg 26. 100,0 Hoesch Berg. 4% Mannheim 26. 100,0 100.0 8 315 8 4 4i2 Pforzheim 28 100.2 100.2 R in un 25 85 EEANDBRILEEE Klöckner-Werke 935 1885 8 E G„5 192.5 i r 0 1050 k ede rr Er, e. 4 NM 1 7 5 2 Ludwigshaf. Walzm. 134.0 134.0 E 3 S vp. 101.0 101.0 Mannesmann 5— 126.6 4% Pfalz. Hlyp. Bk. 5„ Netallgesellschatt. 1377 24—20 R 29 101.0 1010] Rhein. Elektr. Mm., 15 5 Rhein.-Westf. Elekt. 132,2 132,7 INDUSTRIE ORLIdATIONEN Rütgers 770 155 6. Pelle e e 0 4% Dt. Ind. Bk. 30 101%„ Sen Sec 188.5 133.5 cee e e 1 88 102.2 Seilindustrie(Wolff) 114,5 432 Ver. Stahlwerke 100.7 100,7 S A 252.5 2652.0 616 Faid RN n i e e 5 Zellstoff Waldhof 144.5 145,0 * BANKEN S 145,7 8 Kea fend te i e ee Augsbg.-Nürnbg. M. 166,5 Beutsche Ban 125.7 Bayr. Motorenwerke 184.0 165,0 Dresdner Bank 5 1172 1177 Brown. Boverie Cie 138,2. 5 106.5 Contin. 6 5 2410 243.0 Pfalz. Hyp.-Bank.. 106,5 106, i. 1545 1540 Beiehsb an 1 10 Beussche gde:: 14800 1445 b. kvelh. Barr 144,0 4420 Dt. Cold u. Silber. 257,0% Zwischenkurs. eee im Monat Juni Rhein- Eegel ö 2. 0 85 Rhein- Pegel 24 bat 28 Rheinfelden 3. 0.283.123 35350 Kaub...5.82. 8803.28 Breisach. 50 80 55 3,743. Kön 242,402.46.00 350.50 365 3,80 4,28 E 749 5 006.1 5 Mannheim.07 4,0714.154.53 365. 19 Mannheim 3 9204 00 4,60 4,85 auptſchriftleitet und beruntwortlich für Politik: Dr. Alois lu bauer. wortlich für Kulturpolitik, Ciſen bart.— Tell: l. B. Or. 8 Koch. B Drucker und Verleger: Fritz Bode& Co., Mannbeim, R I,—6. Handel: i. V. W. Koch.— Kunſt, — Sport: Will Mäl let. Willi Car! — Stellvertreter de, Hauptſchriftleiters und verant ⸗ Tbeater and Unterhaltung: Müller. Onno — Lokaler ilm und Gericht: Dr. F. W. — Südweſtdeutſche Umſchau und Bilderdienſt: C. W. Jen net, fämtliche in Mannheim. Neue Mannheimer — Verantwortlich für Zeltung Anzeigen und geſchäftliche Mittenlungen: i. B. Robert Göller. Mannbeim.— Zur Zeit Preisliſte Nr. 11 gültig. Netionelsozielistischer Reichspund für 3 Neichsfechamt Fußball Man Maude 4 Uhr 0. uni UU Stellen Feen ende Gruppenspiel der Kriegs- Fußball- Meisterschaft Kickers Offenbach-5V. 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Farbenindusirie Akfiengesellschafi 13748 Folgen einer im Elsaß erlittenen schweren Verwundung unser lieber Arbeitskamerad Johann Cötschl Unteroffizier in einem Inſenſerie-Regimeni Inhaber des EK U im Alter von 26 Jahren den Heldentod. Wir werden sein Andenken stets in Ehren halten. Mannheim, den 27. Juni 1910. Beirlebsführung und Gefolgschalf der Druckerei Jung& Sack —— Statt besonderer Anzeige! Den Heldentod für Führer, Volk und Vaterland starb in treuester Pflichterfüllung bei einem Au- ri im Westen am 18. Juni 1940 mein liebster Mann, der beste Vater seiner beiden Kinder, unser unvergeßlicher, treuer Sohn, Bruder, Schwager 8 und Schwiegersohn Dr. Eduard Breun Nechisanwelf in Mannheim Mannheim, Würzburg. Hafenlohr, Memmingen, 28. Juni 1940. In tiefster Trauer; Frau Resi Breun geb. Sönning mii ihren zwei unmſindigen Kindern, Mannheim, Tattersalstr. 37 Familie Oberlehrer Breun, Wurzburg, Kantstr. 40 Dr. 0 Breun, Diplomkaufmann, Mannheim 2. Z. im Felde Hauptlehrer Hans Zeiller, z. Z. im Felde und Frau Anna geb. Breun, Hafenlohr Familie Rudolf Sönning, Memmingen Montag. 1, Juli 1940, Trauergottesdienst:.00 Uhr. 4 Unser einziger, so braver und hoffnungsvoller Sohn, moin herzensguter treuer Bruder,. mein 9 2 2 1 innigstgeliebter Bräutigam Nd Emil Ruppender gerlchtsreferendar— Leutnant in einem infanterie- Regiment ſſel am 5, 6. 40 bei Péronne für Führer, Volk und Vaterland im Alter von 25 Jahren. N 5 Lahr Jammstraße 4. Städt. Krankenhaus, Windeeckstraße 107. In tiefer Erschütterung und Trauer: Emil Ruppender, Besierungsoberinspektor, und Frau Maria verw. Willet Waltraut Ruppender Erika Nöltner Mannheim, Die in unserer Zeitung Nr. 174 vom 55. 6. 40 erfolgte Todes- anzeige, war durch den Beauftragten unrichtig aufgegeben. Hünchener Begräbnis-Verein IV. V. a. G./ Gegründet 1875) Unser Mitglied Fritz Heriinger Unteroffizier in einem Int.- Regi. erlitt am 14. Juni 1940 im Kampf für Führer, Volk und Vaterland in einem Gefecht bei Verdun den Heldentod Laudenbach, 26, Juni 1940. Für Führer. Volk und Vaterland starb am 23, Juni an den guter Vater. Schnell und unerwartet verschied mein lieber Mann, unser Bruder und Schwager Karl Creis im Alter von nahezu 13 Jahren. wohlversehen mit den heiligen Sterbesakramenten. Waldhof(Bottannenweg 30. Im Namen der trauernd Hinterbliebenen: Eiisebeih Gteis geb. Mayer und Kinder den 26. Juni 1940. Die Beerdigung findet Samstag..00 Uhr. Friedhof Käfertal statt. 1122 Am Sonntag, dem 23, ds. Mis. verschied sanft Unsere liebe Mutter, Schwiegermutter und Tante f Frau Caroline Arnold im fast vollendeten 91. Lebensjahr. Baden-Baden. den 26. Juni 1940. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Luise Pichler geb. Arnold 13750 Die Beisetzung hat in der Stille stattgefunden. durch * a. Gu Feonm ich OH Mitreden Meine inqer hobe ich fn. Nufeke ett. Bldbongen,Verstopfong Störonqen Kenfie ſch, hic AoBerderri st. 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Geschäftsjahr der Gesellschaft schließt ab mit: Prämieneinnahmen: Insgesamt RN 10 289 100,82 f. eig. Rechn. Schäden; Insgesamt Reings W unn Sarenflemittel Ende 1939 . NN 4400000.— 440000. Aktienkopifo Gesetzliche Rücklage Prämienüber träge Schaden- und RentenreseVwen Sonstige Rücklagen Sewinnvortro g ä 2 f. eig Rechn. —— 8 * — * 2 5915088,78 5525 591,387 2549115,72 554059,55 2954917.— 2895 700.— 755 000.— 155404.— Zusammen: NFA 11589021. Der ousfübriſehe Seschöffsbericht steht ſateressenten obf Wunsch gern zur Verfügung. Zelfungsanzeigen Erfſog ringer! künſtl. Zimt, Vanille, Anis, Safran, Nelken u. Pfeffer liefert abgepackt Ne u. Co., Nährmittelfabrik, Hamburg 1, Markthof. Verlaß dich nicht auf's Hörensagen Auf das., was man dir zugetragen. Verlaß dich nicht auf Tante Emma. 8 195 Das führt fast immer zum Dilemma. Lies lieber Tag für Tag ein Blatt. Das es aus bester Quelle hat. 13 755 Vezugſcheine für Fahrraòbereifung Für die Abgabe von Bezutgſcheinen für den Erwerb von Erſfatzbereifungen für Fahrräder ſind ab 1. Juli 1940 die nachſtehenden Beſtim⸗ mungen maßgebend. Erſatzbereifung wird abgegeben: 1. an Schichtarbeiter, deren Weg zwiſchen der Wohn⸗ und Arbeitsſtätte mindeſtens 3 Kilo⸗ meter beträgt;. zan ſonſtige Arbeiter(keine Schichtarbeiter), wen der Anmarſchweg zwiſchen Wohn⸗ u. Arbeits⸗ ſtätte mindeſtens 4 Kilometer beträgt; an Angeſtellte und Beamte, deren ſoziale Ver⸗ hältniſſe es nicht zulaſſen, daß ſie ein üffent⸗ liches Verkehrsmittel für ihren Weg zur Ar⸗ beitsſtätte benutzen können und der Anmarſch⸗ weg mindeſtens 4 Kilometer beträgt; 55 für Geſchäfts räder; zan Schüler, wenn mindeſtens drei Kinder in einer Familie zur Schule gehen oder wenn ſpiale Verhältniſſe vorliegen die den Erwerb einer Fahrkarte für öffentliche Verkehrsmittel nicht ermöglichen. Für die Aushändigung eines Bezugſcheines it bei Arbeitern, Angeſtellten und Beamten die Vorlage einer Beſcheinigung des Arbeitgebers über die Tätigkeit(z. B. als Schichtarbeiter uſw.)] die Entfernung zwiſchen Arbeitsſtätte und Woh⸗ nung, über ſoziale Verhältniſſe, ſowie daß das Rab täglich benutzt wird, erforderlich. Der Arbeitgeber haftet für die Angaben in der Be⸗ ſcheinigung. Für die Ausgabe von Bezugſcheinen an Schüler iſt eine entſprechende Beſcheinigung des Leiters der Schule vorzulegen. Je allen Fällen iſt die alte Bereifung bei der Reiſenſtelle abzugeben. 8 Für Erſtberetſungen, d. h. für den Erwerb von eie für neue Fahrräder, werden keine 1 0 ausgeſtellt. Für die Abgabe von Erſatzbereffung wird fol⸗ gende Regelung getroffen: Die Bezugſcheine werden abgegeben an Wochentagen in der Zeit von—12 und 14.3016 Uhr an Antragſteller, bei denen die vorgenannten Vorausſetzungen erfüllt ſind, mit den Anfangsbuchſtaben: 2 0 * 5 3 am I. 7. und 15. 7. 1940 Sch am 2. 7. und 16. 7. 1940 S. am 3. 7. und 17. 7. 1940 Q. R am 4. 7. und 18. 7. 1940 „ N. O. am 3. 7. und 19. 7. 1940 „ am 8. 7. und 22. 7. 1940. * am 9. 7. und 23. 7 12. 7 und 26. 7. 1940 bein 1940 2 5 Stadt. Wiriſchafts amt reibſtoff⸗ und Reifenſtelle d SECEKENHEIHAERSTLR. 13 Ib heute J. 30.35 f. 00h Ein Mlimstler Scenfen Ein Erſehnis! auserlesenes Terra- Lustspiel Ilse Werner Hans Stüwe Drei Väter um Anna Ein Film voll Liebe. Man sitzt zwei Stunden und man lacht: Der Film ist wie nach Maß gemacht! LENV ManENSA en NMANS SURNKE Humor und Herzlichkeit! Im Vorprogramm heute zum letzten Male: FIIm- berleht unserer Propaganda- Kompanien Jieges zung dure Sram frei .00.30.00 Uhr.— Nicht für Jugendliche! alone Theatre 8 Woche e Ses erden., Orstellung Nr. 7 Ste + Neuagufführungs-⸗ Zweite Sondermiete C Nr. 12 Die pfiffige Magd Ab heute Komische Oper in drei Akten nach— bis Montag einem Lustspiel von Ludwig Holberg 9 2 von Julius Weismann 7 Tatah Leander& 2 Anfang 20 Uhr Ende 22.15 Uhr WñIIiy Birge I 8 Erfolg! 5 n dem 5 Aa- Groß iim Zu neuen Ufern In packendes auenschick- sal, ein ereig- Ein Fllm rei nach Mottwen von Gottfried Kelle rav% . a eee e wen Rhein Dampfer Neueste Wochenschau seanteg 7 Uhr mach Fonniag 7 Uhr naen D 0 von Leuthen Luise MHIIri dn Adolf IDofnfbrüc 1 Olga SsSM⁰iT? anom AREND, ScHIETTIOW. IUNKER-= Mit dem großen —— 5 5 levollet, uf HARANN. WIN TERSTEIN EIn histortscher Grosflim von Jugendl. nicht zugel. Ruf 439 14 8. n Le LLecbens che: pretesser carl Freetlen i 5 ö m..80 die Frontberichte der Morgen Rüdesheim. 2. Ein vaterländisches Schauspiel, wie es 8 a m8 1 2 8(Rückkunft 22.00 Uhr) Propaganda- Kompanlen Anschl. n. Köln, K nder Ermäßig. p. 2. fem 23902 schöner niemals gezeigt worden ist! NeusSonder-Vorsfellung Ferrera Aber Mense N Haupttllm:.00.50.10 Dle weſtere grobe Besetzung mit suseflesenen Die neue 1220 Meter lange Wochen- Köln⸗Düſſeldorfer Woche:.35.00.45 Schausplelem bis In dle kleinste olle. e an der Rheinbrücke Ruf 202 40 Olga Tſchechowa Elga Brink- Paul Otto H. A. v. Schlettow Veit Harlan- Walter Jansen- Faul flichter Ant. Fointner Otto Hartmann Harry Frank Auswehl a une] dur Mitie Anzeigen Bestellungen deutlieh sehre iber Sie vermei- den damit in eig. Interes- AUF BEWaHRUN morbeſtang: Reparaturen 60 Do pfelfER Ar, O Ein küm mit Witz und Laune und tausend herrlichen Einfsllen Lenny Marenbach Jeder Deutsche sollte sich dieses unvergefliche Filmwerk ansehen! Ab ELN 2—— 5 5 trrtümer ö N A rei 8 gesplelt, gut erhalt. 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Zilles, Immobtlien⸗ und Hypotheken⸗Geſchäft— gegr 1877, L 4. 1. Fernſprecher 208 76. Frliz Odemar — In der Woch h tu/ ss für felnschmecket Thelmann- W. Bendow Sind die Nönnef den Flauen oder dle Frauen den Näönnern beilegen? Der Fülm sogt es und lecht dezu ab 8 Siegesfahnen über Peutschland- Die Ope- rationen unserer Kriegsmarine im Nord- meer- Versenkung des Flugzeugträgers Glorius“ Die Schlacht von Elsaß-Loth- ingen Trommelfeuer eröftnet den Fron- alangrifl auf die Maginotlinie- Straß- burg, Colmar. Metz, Verdun in deutscher Hand- Im Hauptquartier des Führers Der Führer im Walde von Compiègne Unterzeichnung des Waflenstillstands- vertrages Hilde Hildebrand Doris Kreyffler— W. Steinbeck E. v. „Kraft durch Freude“, Allgem. park: 28.., 17 Uhr, Markenaus⸗ gabe in der Dieſterwegſchule. Berufserziehungswerk, O 4, 8/9. Nächſte Woche beginnt im Berufs⸗ erztehungswerk ein Lehrgang für ungelernte weibliche Bedienungen. Arbeitskameradinnen, die ſich an dieſer Berufserziehungsmaßnahme noch beteiligen möchten, wollen ihre Anmeldung umgehend ein⸗ reichen, damit Beginn und Zeit dieſes Lehrganges rechtzeitig be⸗ kanntgegeben werden können.— Ferner machen wir auf die Lehr⸗ ſchreibung, Stufe 2, aufmereſam, die ebenfalls in Kürze anlaufen wird. Letztgenaunter Lehrgemein⸗ ſchaft liegt folgender Stofſplan zu⸗ grunde: Satzzeichen und Zeichen⸗ ſetzung werden in ausführlicher Weiſe behandelt. Auf die Erlernung von Fremdſprachen wird bei der Darſtellung der Wort⸗ u. Satzlehre beſondere Rückſicht genommen. Kd, Abt. Wandern. Die NSG Aht. Wan⸗ dern, ſtellt eine Kreiswandergruppe zufammen, zu der ſich alle Volks⸗ genoſſen und Volksgenoſſinnen, in deren Betrieb keine Betriebs⸗ [wandergruppe iſt, melden können. Anmeldungen nehmen die Koͤß⸗ Geſchäftsſtellen Plankenhof, Wald⸗ bofſtraße 8 und Neckarau. Rhein⸗ aoldſtraße, entgegen. Kdß⸗Sportamt. Freitag, 28. 6. Törperſchule(für Frauen und Männer): 20.00 bis 21.30 Uhr Stadion, Feld 2. Deutſche Gym⸗ naſtie(für Frauen und Mädchen]: 19—20 Uhr Gymnaſtitſaal Goethe⸗ ſtraße 8. Reiten(für Frauen und Männer): 18—21 Uhr Reithalle Schlachthof.— Samstag, den 29. 6. it zum Einheits * Ab heute.10.25.00, So., ab 2 Un. Reichsſportabzeichen(für Frauen und Männer]: 15.30 bis 17.00 Uhr Stadion. Teunis(für Frauen und Männer): 17—18 Uhr Teuntsplatz Stadion. Reiten(für Frauen und Männer]: Ausreiten: Voranmel⸗ dung täglich, Ruf 424 32, Reitlehrer Sboemmer, in der Zeit von 12 bis 15 Uhr. 5 Fahrräder Ersatzteile ſow. Reparaturen führt prompt aus Mertin, Ffahrrachavs Meßplatz ß(4669 War hat ST0FF Anfertigung auch bel zugebrachten Stoffen 47 helm reger rm. Krieger à erb emeler Herrenschneidere Tuchlager 5 5. 13. Fel. 285 25 Kuonststrasse NA. i ach ober übernimmt noch Dreh u Schraub Aiackarde fon auch Maſch.⸗Rey. 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