e nnn 2 —— een Keese e eln 40 Miete en: —— N 5 3 5 en wurden. Erſcheinungsweiſe: Wöchentl. 7mal. Bezugsprei Trägerlohn, in uns. Geſchã sſtellen abgeholt.7 bef.⸗Gebühr. Hierzu 36 Pfe Beſtellgeld. Abholſte wet deerfeldſtr. 15, NeFiſcherſtr. 1, -Abbeſtell. müſſen bis ſpäteſtens 23. ., di d e: Frei Haus monatl..20 M. u. 30 Pfg. rch d. Poſt.00 M. einſchl. Poſt. hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42 uptſtr. 55, WOppauer Str. 8, en folgenden Monat erfolgen. Mannheimer Neues Tageblatt einzedpreis 0 Pia: Anzeigenpreiſe: 2 mm breite Millimeterzeile 12 Pfg., 79 mm breite Textmillimeter⸗ teile 66 Pfa. Für Familien- und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 11. Bei Zwangs vergleichen oder Konkurſen wird kelnerlef Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerſchtsſtand Mannbeim. Montag, S. Juli 1940 Frũh Ausgabe Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1,—6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim 5 151. Jahrgang Nummer 185 Unsere Kampfflieger greifen erfolgreich englische Flotteneinheiten an Gemeinsam gegen England! Deulſch-italieniſche Solidarität auch in der detzten Phaſe des Krieges dnb Berlin, 7. Juli. Der Führer empfing am Sonntagmittag in Gegen⸗ wart des Reichsminiſters des Auswärtigen von Rib⸗ bentrop den königlich italieniſchen Miniſter des Aeußern Graf Ciano zu einer längeren Unter⸗ redung.— An dem Empfang nahmen der königlich italieniſche Botſchafter in Berlin Alfieri und der deutſche Botſchafter in Rom von Mackeuſen teil. Die Ankunft Cianos in Verlin dnb. Berlin, 7. Juli. Am Sonntagvormittag um 11.15 Uhr traf der ita⸗ lieniſche Miniſter des Aeußern, Graf Ciano die Cor⸗ tellazzo, begleitet von Botſchafter Buti, dem Chef des Protokolls, Geſandter Geißer di Caleſia ſowie weiteren hohen Beamten des italieniſchen Außen⸗ miniſteriums, zu dem angekündigten mehrtägigen Aufenthalt in der Reichshauptſtadt ein. Der Reichs⸗ miniſter des Auswärtigen, v. Ribbentrop, begrüßte den Kgl. italieniſchen Miniſter des Aeußern auf dem Awhalter Bahnhof. Der Kgl. italieniſche Botſchafter in Berlin, Dino Alfieri, und die Mitglieder der Kgl. italieniſchen Botſchaft, Vertreter des Faſeio und der italieniſchen Kolonie hatten ſich auf dem Bahnſteig eingefunden. Nach der herzlichen Begrüßung ſchritten Außen⸗ miniſter Graf Ciano und Reichsaußenminiſter v. Ribbentrop die Front der vor dem Bahnhof an⸗ getretenen Ehrenkompanie ab. Anſchließend geleitete der Reichsminiſter des Auswärtigen den Kgl. italie⸗ niſchen Miniſter des Aeußern in das Schloß Belle⸗ pue, awo Graf Ciando von dem Chef der Präſidialkanz⸗ lei des Führers, Staatsminiſter Dr. Meißner, emp⸗ fangen wurde. Die Bevölkerung Berlins, die in dichten Reihen die Anfahrtsſtraßen ſäumte, bereitete Graf Eiano einen ſpontanen, begeiſterten Empfang. Nömiſche Feſtſtellungen [Drahtbericht unſ. Korreſpondente a) — Rom, 7. Juli. Die römiſche Preſſe ſteht heute ganz unter dem Zeichen der Rückkehr des Führers in die Reichshaupt⸗ ſtadt, an die ſich der Berliner Beſuch des italieniſchen Außenminiſters Graf Ciano anſchließt. Die Zei⸗ tungen erſcheinen mit ausführlichen Berichten ihrer Korreſpondenten in Berlin, in denen ſich das Mit⸗ erleben des italieniſchen Volkes widerſpiegelt, das man geſtern bereits erleben konnte, als der italie⸗ niſche Rundfunk die Ankunft Adolf Hitlers in der Reichshauptſtadt übertrug. Heute weiſt man auf das ſymboliſche Zuſammentreffen der Führerrückkehr und der Ciano⸗Reiſe hin, die der italieniſchen Oeffentlich⸗ keit beweiſen, daß Deutſchlaud und Italien in engſter Solidari⸗ tät den entſcheidenden Schlag gegen England und ſodann den neuen Aufbau Europas vollenden werden. An erſter Stelle ſtellt man heute in Rom feſt, daß am geſtrigen Tage die Welt von neuem die„granitne Einheit“ zwiſchen Adolf Hitler und dem deutſchen Volk erleben konnte, die die Feinde des Reiches ſo oft bezweifeln wollten. In dem Leitartikel Gaydas in der„Voce Italia“ heißt es, daß der ſiegreiche deutſche Vormarſch allein durch den feſten Willen des Führers Wirklichkeit wurde, der in ſich den Politiker Bismarck und den Feldherrn Moltke vereine.„Meſ⸗ ſaggero“ betont ſchließlich den gewaltigen Unterſchied zwiſchen der Abreiſe des Führers ins Hauptquartier, der unter dem Ernſt der Stunde in aller Stille er⸗ folgte und der jetzigen Rückkehr des Triumphes, wie ihn die Annalen der Reichshauptſtadt noch nicht ver⸗ zeichnen konnten. Ueber den Zweck der Berliner Reiſe Graf Cianos betont man vor allem zwei Punkte: Die hiſtoriſche Funktion der Achſe und den Entſchei⸗ dungsſchlag gegen Großbritannien, den das deut⸗ ſche und das italieniſche Volk in Waffenbrüder⸗ ſchaft vollenden werden. Das halbamtliche römiſche Organ bekräftigt das Zu⸗ ſammenmarſchieren Deutſchlands und Italiens mit den Worten:„Die Solidarität der Geiſter und die bereite Gewalt der Kräfte richten ſich auf die äußerſte Entſcheidung der Waffen und die neue politiſche Ord⸗ nung Europas.“ Die politiſche und kriegeriſche Ka⸗ meradſchaft beider Völker nähere ſich bereits dem Abbſchluß der großen Konſtruktion des neuen Euro⸗ pa, die nach der blutigen Auseinanderſetzung mit dem gemeinſamen Gegner emporwachſe. Dennoch ſei aber der Krieg noch nicht beendet, bis England nicht völlig überwunden ſei. „Popolo di Roma“ nennt den Beſuch Graf Cianos in Berlin eine weitere Etappe des großen Werkes, das die Geſchichte Deutſchland und Italien übertra⸗ gen habe. Berlin und Rom ſeien heute die Zentren, um die das neue Europa entſtehe, für das der Füh⸗ rer und der engſte Mitarbeiter des Duce, Graf Ciano, jetzt in Berlin wichtige Entſcheidungen treffen. Schwere Treffer an briliſchen Kriegsschiffen Neue erfolgreiche Aktionen unſerer Luftflotte gegen England und ſeine Flotte 4 dnb. Berlin, 7. Juli. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Bei der Inſel Wigth verſenkte ein deutſches U⸗Boot einen Dampfer von 6000 BRT. Kampfverbände der Luftwaffe ſetzten ihre Angriffe gegen militäriſch wichtige Ziele in Südengland erfolgreich fort. Im Hafen von Falmouth gelang es, ein Handelsſchiff von 8000 BRT. durch einen Volltreffer mittleren Ka⸗ libers in Brand zu ſetzen. In der mittleren Nordſee griffen unſere Kampfflieger einen Verband britiſcher See⸗ ſtreitkräfte an. Zwei Zerſtörer erhielten ſo ſchwere Treffer, daß mit ihrem Totalverluſt Neues erfolgreiches Bombardement von Malka Auch in Nord- und Oſtafrika war Italiens Luftflotte mit ſtärkſtem Erfolg tänng dnb. No m, 7. Juli. Der italieniſche Wehrmachtsbericht hat fol⸗ genden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: Unſere Bomberformationen haben geſtern in kurzer Aufeinanderfolge ihre heftigen Angriffe gegen die Luft⸗ und Flottenſtützpunkte von Malta erneuert. Alle Ziele wurden mit prä⸗ ziſer Treffſicherheit mit Bomben belegt, wodurch in der Zone des Arſenals weithin ſichtbare große Brände verurſacht wurden. Unſere Jagdflug⸗ zeuge haben engliſche Jagdflugzeuge nach einem Kampf in die Flucht geſchlagen. Alle unſere Flugzenge ſind zurückgekehrt. In Nordafrika ſind die Flugplätze von Tisnidda, Biremba und Marſa Matruk mit ſtärkſtem Erfolg mit Bomben belegt worden, wobei Flugzeughallen, Treibſtofflager und ſechs am Boden befindliche engliſche Flugzeuge ge⸗ troffen wurden. Außerdem n den motoriſierte Kolonnen in der Gegend ſüdöſtlich von Sollum bombardiert. Alle unſere Flugzeuge ſind zu ihren Stützpunkten zurückgekehrt. In Oſtafrika hat unſere Luftwaffe, wäh⸗ rend die Verſtärkung und Beſetzung von Caſſala fortgeſetzt wird, Erkundungs⸗ und Bombenflüge ausgeführt. Ein feindlicher Apparat wurde auf dem Flugfeld von Aroma zerſtört, ſieben auf dem Flugfeld von Goz Regeb.— Darüber hin⸗ aus wurden in den Anlagen erheblicher Schaden angerichtet. Der Gegner hat einen Luftangriff auf den Ilughafen von Tobruk durchgeführt, bei dem durch die Luftabwehr der Marine drei Flugzeuge Zwei vollbeladene Han⸗ chiffe ſind getroffen worden. Fort Bardig iſt von engliſcheu Marine⸗Ein⸗ heiten angegriffen worden, die nur ganz leichten Schaden an den militäriſchen Anlagen anrich⸗ teten. Unſere Luftwaffe hat ſofort eingegriffen und eine feindliche Einheit mit Bomben ge⸗ troffen. Epiſode aus den Kämpfen bei Mentone dnb. Rom, 7. Juli. Erſt jetzt wird die Teilnahme von drei Panz e r⸗ zügen der italieniſchen Marine an den ſiegreichen Operationen an der franzöſiſchen Alpen⸗ front bekannt, die in den Tagen vom 22. und 23. Juni trotz heftigen Abuvehrfeuers feindlicher Batte⸗ rien den Vormarſch italieniſcher Truppen im Gebiet von Mentone wirkungswoll unterſtützten. Beſondere Leiſtungen vollbrachte einer der Maxrinepanzerzüge, der ſeine Aktion eyſt unterbrach, als er von 3 Seiten vom feindlichen Feuer überſchüttet wurde, dann aber nachmittags erneut vorſtieß, um wiederum die feind⸗ lichen Batterien niederzukämpfen. Sein Komman⸗ dant, Leutnant zur See Ing reo, fand zuſammen mit 10 Matroſen durch einen Volltreffer den Helden⸗ tod, Frankreich„Einparteienſtaat“ Die Verfaſſungspläne Lavals dnb. Bern, 7. Juli. Havas macht Mitteilung von einer geplanten grundlegenden Verfaſſungsänderung in Frankreich, die auf eine Angleichung an den Aufbau der autori⸗ tären Staaten hinausläuft. Laval habe die Initiative ergriffen, durch eine Nationalverſammlung die parlamentariſche Regierungsform aufheben und Marſchall Petain Vollmacht geben laſſen, eine neue Verfaſſung zu verkünden. Vor den in Vichy tagenden Parla⸗ mentarieren habe er dieſe Maßnahmen unterſtrichen. Frankreich müſſe ſeine neue Regierungsform der der totalitären Staaten angleichen, damit eine normale Zuſammenarbeit mit dieſen zuſtande⸗ komme. Die neue Verfaſſung ſolle keine Nachahmung ſein. ſondern dem franzöſiſchen Charakter Rechnung tra⸗ gen. Sie ſolle ſozialen Fortſchritt bringen, und dem Staat ſeine ſouveräne Autorität zurückgeben.— Die Reform werde gekennzeichnet ſein durch das Ver⸗ ſchwinden der politiſchen Parteien, an deren Stelle eine einzige Partei trete. zu rechnen iſt. Einem 10 000⸗Tonnen⸗Kreu⸗ zer wurden ſtarke Beſchädigungen bei⸗ gebracht. Im Kanal gelang es, ein Hilfs⸗ kriegsſchiff und einen Bewacher zu ver⸗ ſenken. Das am Vortage durch Flugzeuge vom Mu⸗ ſter Arado 196 ſchwer beſchädigte feindliche U⸗ Boot iſt inzwiſchen gleichfalls geſunken, die Be⸗ ſatzung durch deutſche Vorpoſtenboote und Flug⸗ zeuge aufgenommen morden. Nächtliche feindliche Bom ben⸗ würfe in Norddeutſchland verurſachten nur unbedeutenden Schaden. Britiſche Flieger haben däniſche Fiſcher⸗ boote mit Bomben und Maſchinengewehrſeuer erfolglos angegriffen. Ein unbewaffneter nor⸗ wegiſcher Dampfer iſt durch einen britiſchen Bombentreffer an Deck getroffen worden. Einige Mitglieder der Beſatzung wurden getötet. Die feindlichen Verluſte betrugen geſtern ins⸗ geſamt 10 Flugzeuge, davon je in Luftkämpfen und durch Flak ſowie zwei am Boden zerſtört. Zwei feindliche Flugzeuge wurden durch Ver⸗ bände der Kriegsmarine abgeſchoſſen. Zwei ei⸗ gene Flugzeuge werden vermißt. Bomben auf holländiſche Fiſcher + den Haag, 6. Juli. Fünf Fiſcher aus Scheveningen berichten, daß ſie bei der Rückkehr in den Hafen in der Nähe der Küſte durch drei engliſche Flugzeuge mit zahlreichen Bomben beworfen und mit Maſchinen⸗ ge wehren beſchoſſen worden ſeien, die jedoch ihr Ziel verfehlt hätten. Der gemeine Ueberfall der Engländer auf hollän⸗ diſche Fiſcher hat größte Entrüſtung in den Nieder⸗ landen hervorgerufen. Rumäniens Amkehr Orientierung im Rahmen der Achſe„eine vollzogene Tatſache“ dnb. Bukareſt, 7. Juli. 8 Miniſterpräſident Gigurtu hielt am Samstag⸗ abend eine Rundfunkanſprache, in der er erklärte, ſeine Regierung ſei berufen, eine ſchwierige Lage zu über⸗ winden für die ſie keinerlei Verantwortung trage. Der Miniſterpräſident gab dann etnige Leitlinien ſeiner Politik bekannt. Die Orientierung der Außenpolitik Rumäniens im Rahmen der beiden großen Nationen der Achſe ſei eine vollzogene Tatſache. Damit kehre Rumänien wieder zu ſeinen alten Tra⸗ ditionen zurück, die aus Erwägungen heraus, die nicht mehr aktuell ſeien und von den Ereigniſſen ſchon nor dem jetzigen Konflikt überholt waren, unter⸗ brochen worden ſeien. 85 Rom im Kriege (Von unſerem römiſchen Korreſpondenten) — Rom, Anfang Juli. Der Krieg hat Roms Antlitz verändert, und wer in Friedenszeiten zum letzten Mal in der Ewigen Stadt war, würde ſchon nach einem kurzen Gang den großen Wandel ſpüren. Die Straßen ſind leer, denn die Benzinabgabe an Privatwagen iſt, von wenigen Ausnahmen abgeſehen, eingeſtellt. Die Taxis ſind ſelten geworden und wer eine Verab⸗ redung hat, tut gut daran, das Haus zeitig zu ver⸗ laſſen, denn die Entfernungen ſind doch zu groß, als daß die gemütlichen, alten Pferdedroſchken immer einen genügenden Erſatz böten! Die Pferdedroſchken — cCarozze—, mit denen wohl jeder Reiſende abends durch die alten Volksviertel gefahren iſt, beherrſchen nun wieder die Straße. Und die Fahrräder, die die italieniſche Induſtrie in den merkwürdigſten Formen auf den Markt bringt: Tandems, auf denen würdig Mann und Frau radeln; gewaltige Einräder, auf denen wagemutige Jünglinge belancieren und an denen nur vorn ein winzig kleines Rädchen die ur⸗ ſprüngliche Zweiradform noch erkennen läßt. Vier⸗ rädrige Vehikel, die Autokaroſſerien nachahmen und in denen munter ſtrampelnd junge Leute ſich der Illuſion hingeben, Beſitzer eines ſtolzen Fiat zu ſein. Die öffentlichen Verkehrsmittel ſind eingeſchränkt worden und infolgedeſſen noch überfüllter als in Friedenszeiten. Aber ſie werden einen neuen Reiz gewinnen, wenn in den nächſten Tagen die weiblichen Schaffnerinnen in ihnen regieren werden, die von den Zeitungen bereits angekündigt ſind und über deren mutmaßliche Uniformen in der Männerwelt bereits das Rätſelraten eingeſetzt hat. An den Fenſterſcheiben der Geſchäfte wird der Reiſende merkwürdige Ornamente entdecken, die das Glas in langen Streifen überziehen. Es ſind Pa⸗ pierſtreifen, die die Gläſer gegen den Luftdruck ein⸗ ſchlagender Bomben ſchützen ſollen. Die Behörde hat erklärt, die Streifen dürften in ornamentalen Muſtern angeordnet ſein, und ſchon hat die Formen⸗ freude des Volkes von dieſer neuen Möglichkeit Ge⸗ brauch gemacht. Im übrigen ſind die Geſchäftsaus⸗ lagen nicht dürftiger mit Waren verſehen als ſonſt. Von Einſchränkungen an wichtigen Gebrauchs⸗ gegenſtänden iſt vorläufig nichts zu ſpüren. Die Hauptgeſchäftsſtraßen der italieniſchen Hauptſtadt ſehen nicht anders aus als im Frieden. In Paris und London, den Hauptſtädten der Länder, die früher mitleidig herablaſſend über die„Armut Italiens“ lächelten, geht es anders zu! An den Hauswänden kleben große und kleine Plakate in allen möglichen Farben, die die Forderungen Italiens verkünden: Nizza, Malta, Corſtika, Tunis! Ausſprüche berühm⸗ ter Männer, die die Italianita dieſer Länder und Inſeln monumental bekunden; Bildplakate, die ein⸗ drucksvoll die würgende Einſchnürung im Mittel⸗ meer verſinnbildlichen. Es ſind weniger Menſchen auf den Straßen zu ſehen. Denn wer nicht unbedingt in der Stadt zu tun hat, hat ſie verlaſſen. Viele Männer ſind an den weitgeſteckten Fronten, die von den Alpen bis zum Indiſchen Ozean reichen, oder dienen in der Maxine und in der Luftwaffe. Man ſieht viele Uniformen, aber doch auch ſehr viele Ziviliſten. Der große Menſchen reichtum Italiens macht nicht die Einberu⸗ fung aller verfügbaren Reſerven nötig. So wird denn auch überall eifrig weiter gebaut und„gebud⸗ delt“. Die große, ſtädtebauliche Umwandlung, in der ſich Rom nun ſchon ſeit Jahren befindet, erleidet durch den Krieg keine Unterbrechung. Freilich die Fremden fehlen. Die ernſthaften Deutſchen die mit Bädecker und Photoapparat ausgerüſtet wißbegierig die antiken Ruinen und die faſchiſtiſchen Neubauten beſichtigen; die eckigen langen Engländerinnen in ihren Liberty⸗Kleidern, die ſich nachmittags pünktlich mit trübem Ernſt in ihren Aea⸗Rooms einfanden; die Kunſthiſtoriker aus aller Welt, deren Hornbrillen an⸗ kündigten, daß ihre Träger der Kunſt, zum mindeſten retroſpektiv dienen; die franzöſiſchen Kleinbürger, die ſtets in Gruppen auftraten, immer Baſkenmützen trugen, immer ſchwitzten und immer vergnügt wa⸗ ren; die roten Autobuſſe, in denen die minder be⸗ mittelten, die Luxuswagen mit den fremdländiſchen Nummerſchildern, in denen die wohlhabenden Aus⸗ länder Italien bereiſten— das alles iſt verſchwun⸗ den, und man hört in den Gaſtſtätten und auf den Straßen nicht mehr franzöſiſch oder engliſch ſprechen. Die Muſeen, die jene Fremden durchwanderten, ſind geſchloſſen und ihre Kunſtſchätze ſind an ſicheren Orten verwahrt. Damit ſind wir bei einem ſehr ernſten Kapitel an⸗ gelangt. Die Weſtmächte haben in den erſten Mona⸗ ten des Weltkrieges und dieſes Mal noch viel drin⸗ gender erklärt, ſie würden Italiens Indu⸗ ſtriezentren und Städte bombardieren. Wie die amtlichen italieniſchen Heeresbekichte zeigen, haben ſie dieſe Drohung bereits wahr gemachte. Der nächtliche Ueberfall auf wehrloſe Ziviliſten ſcheint das letzte Kampfmittel von Staaten zu ſein, die m offenen Kampf überall geſchlagen wurden. Infolge⸗ deſſen wird die Verdunklung der italieniſchen Städte außerordentlich ſtreng geführt, und die Ge⸗ rechtigkeit gebietet zu ſagen, daß die Bevölkerung eine muſtergültige Diſziplin und Ruhe bewahrt. Die Verdunkelung erlegt den Menſchen des Südens im Sommer Opfer auf. Die Nächte bringen die erſehnte Abkühlung; die Fenſter bleiben geöffnet. Auf den alten Plätzen mit ihren rauſchenden Brunnen ſitzen bis ſpät in die Nacht hinein die Leute an Holztiſchen bei einem Glaſe Wein. Die Trattorien aber auch die teuren Reſtaurants ſtellen Tiſche und Stühle auf die Straße hinaus; in den Parks und an den Fluß⸗ ufern Roms, Neapels, Mailands und Turins wird in eleganten Tanzlokalen unter von Scheinwerfern angeſtrahlten Pinien und Palmen gefliertet. So war es bisher. Jetzt aber liegen die Städte in tiefem Dunkel. Wer nicht zu Hauſe eſſen will, muß in den Reſtaurants ſchwitzen, die hermetiſch abgeſchloſſen ſind und keinen Lichtſchimmer nach außen und keinen Luftzug nach innen dringen laſſen. Die Lichtſpiel⸗ theater öffnen während der Vorſtellung nicht mehr die Decken und laſſen Mond und Sterne hineinblik⸗ ken. Die Tanzlokale ſind geſchloſſen. Rom aber iſt nachts ſchöner denn je. Die hohen, engen Straßen gleichen tiefen Schluchten, die von ſchweigenden blinden Palaſtwänden eingefaßt ſind. Fahl beleuchtet der Mond die alten Plätze, ſpinnt ſilberne Fäden um Barockbalkone und läßt die Strahlen der Brunnen ſprühend aufglänzen. Schwarz ragen die ſchlanken Zypreſſen und die geöff⸗ neten Schirme der Pinien in den geſtirnten Nacht⸗ himmel. Ein geiſterhafter Zauber ſcheint die Stadi in tieſen Schlaf und Stille verſenkt zu haben, die nur hier und da vom Schritt einer Wache, vom Schrei eines Käuzchens, vom Glockenſchlag der Kirchtürme unterbrochen wird. Eindringlicher als in den hellen und lauten Nächten des Friedens ſpricht die Hiſtorie dieſer einzigartigen Stadt zum Be⸗ trachter, während das italieniſche Volk eine neues Blatt ſeiner Geſchichte aufſchlägt. WGTTGCTTCTCTCTCTTCTCGGTCCTCbTCcbcTcCcbcbcGccbTbcTcbbcbcbcbocce Genießen Sie bewußt“ arian 3, . Auch die kleinen Freuden des Lebens ſollte man mit Bedacht genießen. Man ſollte nur wirklich gute Cigaretten rauchen, die Zug für Zug Freude ſpenden. berfalls von Vergeltungsmaßnahmen franzöſiſcher Flieger— Der Abſchies der franzöſiſchen Matroſen von der Trikolore [(Drahtbericht unſ. Korreſpondenten) — Stockhekolm, 7. Juli. Die neutralen Berichterſtatter haben heute auf⸗ fallend wenig über die„glorreiche Seeſchlacht“ und ihren Eindruck auf das engliſche Volk zu berichten. Es iſt anzunehmen, daß dies auf Weiſung der Lon⸗ doner Stellen zurückzuführen iſt. Wahrſcheinlich will man das Urteil der Welt abwarten. Aus den Berichten iſt zu entnehmen, daß man in London nach wie vor an der An' faſſung feſthält, daß die größtmögliche Vernich⸗ tung oder Sicherſtellung der franzöſiſchen Flot erreicht werden muß. Man gibt ſich nämlich in England dem Wahn hin, daß dies eine deutſche Invaſion verhindern oder zum mindeſten ſtark verzögern wird. Aus den Berichten iſt weiter zu entnehmen, daß der Ueberfall auf Oran in allen franzöfiſchen Kreiſen in London einen ungeheuren Eindruck gemacht und die größte Verzweiflung ausgelöſt hat. Die franzöſiſchen Emigranten haben bei ihrer Flucht nach England dieſe Entwicklung nicht vorausſehen können. Ein Korreſpondent be⸗ richtet über die gefangenen franzöſiſchen Marineſol⸗ daten, nachdem ihre Schiffe zuſammengeſchoſſen waren: „Die frauzöſichen Matroſen hatten die Wahl, ent⸗ weder weiter zu kämpfen oder ſich zu ergeben. Nach der Gefangennahme ſtanden ſie todblaß und mit Träuen in den Augen da. Leidenſchaftliche Ausbrüche einzelner zeugten von der inneren Erregung. Es war ergreifend, ihre letzte Ehren⸗ bezeugung für die Trikolore zu ſehen und leiden⸗ ſchaftlich klang ihr letztes„Vive la France!“.“ Sie fallen auf Englands Gewiſſen! dnb Beru, 7. Juli. 5 meldet aus Algier: Amtlich wird mit⸗ geteilt: Drei große franzöſiſche Kriegsſchiſſe ſowie leichte Einheiten ſind auf Grund geſetzt worden. Von der„Bretagne“ ſind 200 Ueberlebende vorhanden. Auf die„Dünkirchen“, die„Provence“ und die„Mo⸗ gador“ entfallen 200 Tote oder Vermißte und 150 Schwerverletzte. Franzoſen bombardieren Gebraltar dnb Mailand, 6. Juli. Zu dem Luftangriff auf Gibraltar meldet„Cor⸗ riere della Sera“, daß die Feſtung von mehreren franzöſiſchen Flugzeugen augegriffen worden ſei. Die franzöſiſchen Flieger haben, dem italieniſchen Blatt zufolge, Gibraltar vier Stunden lang bombardiert und ſich dann in der Richtung auf den Atlantiſchen Ozean entfernt. Aus Algeeirgs wird gemeldet, daß am Freitag um 20.30 Uhr die Schiffe des in Gibraltar ſtationierten And ſo will England den Krieg führen? Auch in dieſer Stunde noch Eiferſüchteleien zwiſchen Churchill und Fro ſide EP Madrid. 7. Juli. Der Kampf um die Schaffung eines einheitlichen Oberbefehls für die engliſchen Land⸗ See⸗ und Luft⸗ ſtreitkräfte in der Heimat, der ſeit Wochen innerhalb und außerhalb des Kabinetts erbittert geführt wurde iſt mit der Ablehnung, die Churchill im Unterhaus dieſem Plan zuteil werden ließ, noch nicht beendet, Insbeſondere treten Kriegsminiſter Eden und ſein Blatt, die„Norkſhire Poſt“, die Preſſelords Kensley und Rothermere in ihren Londoner Provinzblättern nach wie vor für die Schaffung eines ſolchen Poſtens ein. Sie befürworten dabei nicht nur die Unterſtel⸗ lung der Heimatflotte und Luftwaffe, ſondern auch diejenige weiter Zweige der Zivilverwaltung unter den Oberbefehlshaber des Heimatheeres, General Jronſide. Churchills Bemerkungen im Parlament, ihm ſei noch kein geeigneter Kandidat für einen ſol⸗ chen Oberbefehl vorgeſchlagen worden, wird von den Befürwortern Ironſides als direkte Kränkung des Generals durch den Miniſterpräſidenten angeſehen. Die Gründe für die ablehnende Haltung Chur⸗ chills ſind nach Auffaſſung politiſcher Kreiſe zwei⸗ facher Natur. Als früherer Marineminiſter, ſo wird geſagt, ſtehe Churchill ſtark unter dem Einfluß der Admiralität, die von einer Unterſtellung unter einen General nichts wiſſen wolle. Vielmehr habe ſie ihrerſeits einen Plan für eine enge Zuſammenarbeit zwiſchen Flotte und Luftmacht ausgearbeitet und wolle Jronſide nur die Verteidigung nach einer etwaigen deutſchen Landung überlaſſen. Andererſeits fürchte Churchill, die Schaffung eines einheitlichen Oberbefehls könne den Einfluß des Kriegskabinetts auf die Kriegsführung vermindern und Jronſide⸗ zum ausſchlaggebenden Faktor machen, ein Gedanke, der für den Miniſterpräſidenten unerträglich ſei. Frauen bauen Schützengräben! [Drahtbericht unſ. Korreſpon denten) — Rom 7. Juli. Die engliſchen Maßnahmen zur Beſchaffung von Arbeitskräften für den Bau von Schützengräben in London haben dazu geführt, daß unter den Ange⸗ ſtellten der Lagerhäuſer, Kinos, Hotels und Ge⸗ ſchäfte„Freiwillige“ einberufen wurden, die mit Hacke und Spaten Kriegsdienſt leiſten müſſen. Von dieſem merkwürdigen Kriegsdienſt zum Schippen von Schützengräben ſind auch zahlreiche Frauen epfaßt worden. 5 5 i „Ein Rudel alter Teddybären (Drahtbericht unſ. Korreſpondenten) . Geuf, 5. Juli. Der Londoner„Daily Mirror“ nennt in einem ausführlichem Artikel über die Urſachen des Ver⸗ ſagens der engliſchen Generalität die höchſten Be⸗ fehlshaber des engliſchen Heeres„ein Rudel netter, mürriſcher, alter Teddybären“. Dabei muß jeder einzelne Engländer ſofort an den tatſächlich etwas tedoͤybärmäßig ausſehenden Ge⸗ neral Jronſide denken, der letzten Hoffung des Landes und gleichzeitig des Mannes. der 5 1 Tage vor der großen deutſchen Weſtoffenſive über die mangelnde Erfahrung und die Jugendlich⸗ keit der deutſchen Generäle luſtig machte. Der „Daily Mirror“ fährt dazu fort:„Wenn irgend je⸗ mand dagegen einwendet, daß ſie weder Teddybären noch mürriſch ſind, ſo will ich nicht zögern, ihre Ver⸗ enſte anzuerkennen, aber trotzdem auf dem Stand⸗ inkt beharren: Dieſe Männer ſind alt! Sehr alt! Kriegsausbruch beſaßen wir drei jälle zwiſchen 61 und 70 Jahren, zwei weitere ſtan⸗ 7 Feldmar⸗ den im Alter zwiſchen 71 und 79 Jahren. Elf von den vierzehn höchſten Generälen waren 61 bis 65 Jahre alt und 20 von unſeren 22 Generalleutnants ſtanden zwiſchen 51 und 60 Jahren. Die Maſſe dieſer ergrauten Kriegsmänuer ſtammte aus der Adelsſchicht oder machte den Mangel ihrer Ab⸗ ſtammung durch Einheirat wieder gut. Es iſt zwar nicht höflich, aber nichtdeſtoweniger zutreffend, auszuſprechen, daß die meiſten dieſer alten Herren da⸗ mit rechnen dürfen, in ihren Betten zu ſterben. Das aber können viele junge Leute im Augenblick nicht mit Sicherheit von ſich ſagen. Die Oberſte Befehls⸗ führung unſeres Heeres mag tapfer ſein. Ob ſie in⸗ telligent und rührig iſt, das ſchmort in einem anderen Fiſchkeſſel.“ Das ſteht wörtlich in einer von Millionen ge⸗ leſenen engliſchen Tageszeitung und würde dort nicht ſeinen Platz gefunden haben, wenn es nicht die An⸗ ſchauung von Millionen Engländern wäre. So ſieht alſy das Vertrauen des engliſchen Volkes zu ſeiner militäriſchen Führung aus! Rumänien macht ernſt! Answeiſung von 30 engliſchen Oelvertretern aus Rumänien dnb. Berlin, 6. Juli. Nach dem Moskauer Rundfunk hat die neue rumn⸗ niſche Regierung gegen 30 Ausländer, die bisher die engliſchen Petrolenmintereſſen in Rumänien führend vertraten, Ausweiſungsbefehle beſchloſſen. Sie ſollen innerhalb 24 Stunden das rumäniſche Gebiet verlaf⸗ ſen. Der Ausweiſungsbefehl ſeit trotz diplomgatiſcher 1 1 80 der engliſchen Geſandtſchaft aufrechterhalten worden. engliſchen Geſchwaders mit Kurs nach England aus⸗ gelaufen ſind. Feuer auf engliſche Torpedoboote EP Rom, 6. Aus Tanger wird den römiſchen Blättern ge⸗ meldet, die franzöſiſchen Küſtenbatterien von Caſa⸗ blanca hätten nach Bekanntwerden des Befehls der franzöſiſchen Regierung vom Nachmittag des 4. Jult das Feuer auf zwei engliſche Torpedoboote eröffnet, die plötzlich den Hafen hinter einer künſtlichen Rauch⸗ wolke zu verlaſſen ſuchten. Juli. Franzöſiſcher Aviſo lorpediert dnb. Bern, 6. Juli. Wie Havas aus Algier berichtet, iſt der franzöſiſche Kolonialaviſo„Rigaut de Genouille“ von einem un⸗ bekannten Unterſeeboot vor Algier ohne Warnung torpediert worden. Die Zahl der Opfer iſt unbe⸗ kannt.. Erlaß der franꝛöſiſchen Regierung dnb Bern, 6. Juli. Havas meldet aus Vichy: „Eine Mitteilung des franzöſiſchen Verteidi⸗ gungsminiſteriums beſagt, daß auf Grund des Waf⸗ fenſtillſtands vertrages die frauzöſiſche Regierung die Verpflichtung übernommen hat, franzöſiſchen Staats⸗ angehörigen zu verbieten, gegen Deutſchland und Italien Kriegsdienſte in den Armeen ſolcher Länder zu leiſten, die ſich noch im Kriege befinden. Verſtöße gegen dieſes Verbot werden mit lebens⸗ länglicher Zwangsarbeit oder mit dem Tode beſtraft.“ 0 Wer Jahre Gefängnis für de Gaulle dnb Geuf, 7. Juli. Das Kriegsgericht der 17. Region, das im Ge⸗ richtsgebäude von Toulouſe ſeinen Sitz hat, hat am Samstag den Exgeneral de Gaulle, der ſich gegen⸗ wärtig in Eugland aufhält, zu vier Jahren Gefäug⸗ nis verurteilt. Das Urteil erfolgte wegen Ge⸗ horſamsverweigerung und Anſtiftung von Militärperſonen zum Ungehorſam. Keine britiſche Orden mehr dnb Bern. 6. Juni. Die franzöſiſche Admiralität teilt, wie aus Viche gemeldet wird, mit: Wegen des feigen Angriffes der britiſchen Marine auf unſere in Abrüſtung begriffene Flotte iſt es den franzöſiſchen Seeoffizieren verboten. britiſche Orden zutragen. Was geſchieht mit Martinique? — Rom, 7. Juli. Die römiſche Oeffentlichkeit verfolgt mit geſtei⸗ gerter Aufmerkſamkeit die Entwicklung der bis zum äußerſten geſpannten Situation zwiſchen Frankreich und England, nachdem Churchill ſeine Verbrechen mit den neuen Piratenſtreichen gegen die franzöſiſche Flotte bei Oran, Kreta und Algier fortgeſetzt hat. In dieſem Zuſammenhang berichten die italieni⸗ ſchen Blätter aus Waſhington, daß ſich die Vereinig⸗ ten Stgaten jetzt vor allem mit der Frage von Martinique in den Kleinen Antillen beſchäftigen. In Martinique liegen außer Unterſeebooten und kleineren Einheiten der franzöſiſchen Flotte vor allem der Kreuzer„Jeanne'Arc“ und der Flug⸗ d eugträger„Bearn-!. United Preß meldet aus Washington, daß fünf US A⸗Zerſtörer von den Jungfern⸗Inſeln nach Martinique beordert worden ſeien, um feſtzuſtellen, ob England tatſächlich beabſichtige, an die dort ſtatio⸗ nierten franzöſiſchen Schiffe ein Ultimatum zu ſtellen. Falls ſich die in Washington bekannt gewordenen Gerüchte dieſer Art beſtätigen. hätten die Zerſtörer den Auftrag, ſich als„Beobachter“ in den Gewäſſern von Martinique aufzuhalten und im Falle kriege⸗ riſcher Auseinanderſetzungen zwiſchen den britiſchen und franzöſtſchen Schiffen die US A⸗Schiffahrt zu warnen. Bekanntlich liegt Martinique innerhalb der ſoge⸗ nannten panamerikaniſchen Sicherheitszone, aus der die amerikaniſchen Staaten auf Betreiben Rooſevelts alle kriegeriſchen Handlungen heraushalten wollten. An einer von den engliſchen Piraten und Mör⸗ dern ihrer früheren Verbündeten ausgehenden Aktion will man im Gegenſatz zu dieſer Erklä⸗ rung in USA alſo auſcheinend keinen Anſtoß nehmen. Rikterkreuze für Angehörige der Luftwaffe Sie haben mit beiſpielhaftem perſönlichem Einſatz ihre Waffe zum Siege geführt anb. Berlin, 7. Juli. Der Führer und Oberſte Befehlshaber der Wehrmacht hat auf Vorſchlaa des Oberbefehls⸗ habers der Luftwaſſe, Generalſeldmarſchall Gö⸗ ring, das Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes ver⸗ liehen: Dem Generalmajor Wolf von Sutterheim, Kommodore eines Kampfge⸗ ſchwaders, dem Generalmajor Stefan Fröhlich, Kommodore eines Kampyfgeſchwa⸗ ders, dem Oberſt Alfred Buelovius, Kommodore eines Kampfgeſchwaders, dem Oberſt Alvis Stöckl, Kommodore eines Kampfge⸗ ſchwaders und dem Unteroffizier Her⸗ bert Nelke, Unteroffizier in einem Fläk⸗ regiment. Generalmajor von Sutterheim hat als Ge⸗ ſchwader⸗Kommodore ſowohl im Feldzug gegen Po⸗ len wie auch auf dem weſtlichen Kriegsſchauplatz alle ſich bietenden Einſätze perſönlich mitgeflogen. Seine ſtete Einſatzfreudigkeit und ſein tap'eres Ver⸗ halten waren Vorbild für die Beſatzungen ſeines Verbandes. Somit hat er maßgebenden Einſluß chef die erzielten Erfolge ſeines Geſchwaders gehabt. A1 15. Juni wurde ſein Flugzeug, von drei franzöſiſchen Jagdfliegern angegriffen. Im Luftkampf wurde eine Maſchine ſicher, eine andere wahrſcheinlich abgeſchuyf⸗ ſen, aber auch die deutſche Führungsmaſchine geriet in Brand und mußte zur Notlandung anſetzen Ge⸗ neralmajor von Sutterheim gab, nachdem der Börd⸗ funker gefallen und er ſelbſt ſchwer verwundet war, den Befehl zum Abſyrung. Beobachter und Bord⸗ mechaniker ſprangen daraufhin ab. Der Kommo⸗ dore wollte auch das Leben des Flugzeugführers ret⸗ ten. Er gab dieſem wiederholt den Befehl ebenfalls abzuſpringen, um ſelbſt das Steuer zu übernehmen. Dieſer blieb jedoch am Steuer und brachte die Mo⸗ ſchine zu Boden.— Generalmajor von Sutterhetm erlitt dabei noch einen doppelten Oberſchenkelb rez. Er hat außer ſeiner hervorragenden Tapferkeit das höchſte Beiſpiel von Kameradſchaft und Selbſtauf⸗ opferung gegeben. 5 Generalmajor Fröhlich iſt im Angriff und Ein⸗ ſatzfreudigkeit allen Beſatzungen ſeines Geſchwaders ein Vorbild. Zahlreiche Einſätze des Geſchwaders, Knickerbocker hal zu dumm gelogen Franzöſiſche Zurückweiſung einer widerlichen Verdächligung Deutſchlands dnb. Berlin, 7. Juli. Laut Angabe des Londoner Nachrichtendienſtes hat der berüchtigte amerikaniſche Nei leren der Jude Knickerbocker, zur Rechtfertigung des engliſchen Ueberfalles auf die frauzöſiſche Flotte die Behauptung aufgeſtellt, es ſei eine Lebensfrage für Eugland geweſen, zu verhin⸗ dern, daß die franzöſiſche Flotte den Deutſchen in die Hände fiele. Nach angeblicher Mitteilung mehrerer frauzöſiſcher Seeoffiziere konnte er, Knickerbocker, bezeugen, daß die Deutſchen jedes Mittel angewendet hätten, um die. Seeoffiziere einzuſchüchtern und zur Kapitulation d. bewegen. Die Deutſchen hätten, ſo behauptet r jübiſche Hetzer der franzöſiſchen Admiralität mitgeteilt, daß falls ſich die fraugöſiſche Kriegs⸗ marine nicht ergeben ſollte, alle weiblichen Famt⸗ lienmitglieder der franzöſiſchen Seeoffiziere und „ in ein Konzentrationslager gebracht würden. Erklärung des Generals Huntzinger Der Vorſitzende der franzöſiſchen Abordnung zur Waffenſtillſtandskommiſſion General Huntzinger hat auf Vorſtellung des OKWeüber dieſe Behauptung des amerikaniſchen Hetzjournaliſten folgendes geant⸗ wortet: 5 „Zunächſt iſt es falſch zu behaupten, daß die deut⸗ ſche Regierung die Auslieferung der franzöſiſchen Flotte gefordert habe. Artikel 8 des zwiſchen Deutſch⸗ land und Frankreich abgeſchloſſenen Waffenſtill⸗ ſtandsabkommens gibt Frankreich im Gegenteil in dieſer 1 förmliche Garantien ſowoghl für die Dauer des affenſtillſtandes als auch für den an⸗ ſchließenden Frieden. Frankreich behält alſo ſeine Flotte. Es iſt entſchloſſen, auszuliefern. Was die ganz beſonders ſchändlichen Einſchüchte⸗ vungsmittel betrifft, die angewandt worden ſein ſor⸗ len, um die franzöſtſche Flotte zur Uebergabe an Deutſchland zu veranlaſſen, erkläre ich kategoriſch, daß ſie in allen Stücken frei erfunden ſind. Insbeſondere ſind die Drohungen der Frauen der franzöſiſchen Marineangehörigen in Konzentrations⸗ lagern zu internieren, wenn ſie die franzöſiſchen Schiffe nicht an Deutſchland ausliefern werden, in keinerlei Art gemacht worden.“ Dementi der franzöſiſchen Regierung Im Anſchluß daran hat auch die franzöſiſche Re⸗ gierung General Huntzinger beauftragt, der deut⸗ ſchen Waffenſtillſtandskommiſſion folgende Erklärung zukommen zu laſſen:„Der amerikaniſche Journaliſt Knickerbocker hat in einem Aufſatz vom 4. Juli er⸗ klärt, daß die deutſche Regierung die Auslieferung der franzöſiſchen Flotte gefordert habe, daß die Deut⸗ ſchen kein Mittel unverſucht gelaſſen haben, die fran⸗ zöſiſche Marine einzuſchüchtern und ſie zur Ueber⸗ gabe zu veranlaſſen, daß die deutſchen Behörden der franzöſiſchen Admiralität mitgeteilt hätten, alle Frauen der Offiziere und Beſatzung diefer Flotte werden in Konzentrationslagern interniert, wenn ſich die franzöſiſche Flotte nicht ergebe. 5 Die franzöſiſche Regierung dementiert förmlich dieſe verlogene Behauptung. Sie wird in der Preſſe ein gleichlautendes Kommuniqus veröffentlichen.“ Es erübrigt ſich, dieſen Erklärungen der franzöſi⸗ ſie niemand ſchen Regierung und des Generals Huntzinger etwas hinzuzufügen. 5 N * vor allem Tiefangriffe auf Flugplätze bei Paris, wur⸗ den unter ſeiner perſönlichen Führung geflogen. Oberſt Buelovius hat ſein Geſchwader zur Einſatz⸗ und Angriffsfreudigkeit erzogen und be⸗ ſtimmend auf den Geiſt ſeiner Beſatzungen gewirkt. An den meiſten Feindflügen ſeines Geſchwaders hat er ſelbſt teilgenommen. Beſondere Erfolge erzielte das Geſchwader bei den Angriffen auf engliſche Transportſchiffe in Norwegen und vor der franzö⸗ ſiſchen Küſte, auf militäriſche Ziele bei Amiens und an der Loire, ſowie die Häfen von Vliſſingen, Dün⸗ kirchen und Boulogne. Heimk. den fa der Be den El der Ur ſieht m des S! Gegne mein. 118, Waffer Den Abſtän herabn geſchm pich, d gang einem flankie nen B Auf BDM der Ju NS Marſck Ehren, men. um all genau Im bel die ſönlich der Ge Stabst der S Stabfü dem B ſchwer N 5 5 Für z Oberſt Stöckl hat ſein Geſchwader ünker here 1 ſteig vorragendem perſönlichem tapferen Einſatz auf An⸗ griffsflügen auf feindliche Flugplätze und rückwärtige Verbindungen des Gegners zu großen Erfolgen ge⸗ führt, die für den Luft⸗ und Erdkampf von beſon⸗ derer Bedeutung waren. Unteroffizier Nelke war bei Saumont mit ſei⸗ nem Geſchütz zur Abwehr feindlicher Panzerangrifſe als nächtliche Sicherung für die Infanterie vorge⸗ ſchoben.— Mitten in der Nacht tauchte plötzlich im Atücken des Geſchützes eine größere Marſchkolonne von Engländern und Franzoſen auf.— Nach kur⸗ zem Handgemenge gelang es ihm und ſeiner Geſchütz⸗ bedienung durch ſchneidigen Angriff 97 Franzoſen und 26 Engländer unter Führung eines franzöſiſchen Hauptmanns gefangen zu nehmen. Um Nornòͤn dub Rieiuub: Zuerſt ſparen, dann kaufen! Zum Aerger der japaniſchen Behörden geben die vielen infolge der Kriegskonjunktur entſtandenen Neureichen in Japan viel zu viel Geld aus. Leute, die früher mit Groſchen und Kupferſtücken hausge⸗ halten haben, werfen heutzutage das Geld in Hun⸗ dertyenſcheinen hinaus, indem ſie ſich wahllos Pelze, Schmuck und koſtbare Möbelausſtattungen kaufen. Darum hat jetzt das Finanzminiſterium beſtimmt, daß jeder Käufer, der für mehr als 100 Yen(59 Reichsmark) Gegenſtände einkauft, die nicht zum un⸗ mittelbaren Bedarf gehören, außerdem für 50 Yen Reichsſchatzanweiſungen(entſprechend unſerer Kriegs⸗ anleihe im Weltkriege) kaufen oder in derſelben Höhe eine Einzahlung bei ſeiner Sparkaſſe machen muß Die Waxenhäuſer und Geſchäfte haben bereits die ſchönen Zeichnungsformulare der Reichsſchatzanwei⸗ ſungen erhalten. Das Fräulein reicht ſie mit reizen⸗ dem Lächeln gleichzeitig mit dem Kaſſenzettel über den Ladentiſch, und bevor der Käufer ſie nicht aus. gefüllt hat, bekommt er ſeine Ware nicht. Die japaniſche Regierung regt das Sparen in allen Bevölkerungsſchichten kräftig an. Im vorigen Jahr hatte ſie zehn Milliarden als Sparziel des Lan⸗ des geſetzt. Es wurde erreicht, ja ſogar etwas über⸗ ſchritten. Im laufenden Jahre iſt das Ziel zwölf Milliarden Yen. Früh übt ſich „Churchill hatte ſich dieſer Tage an die eng liſche Küſte begeben, um gewiſſe Verteidigungsanla⸗ gen zu beſichtigen. In ausführlichen Preſſekommen⸗ taren verſucht er, für ſich ſelbſt um eine Popularität bei der Bevölkerung zu werben, die er bisher keines⸗ 5 wegs hatte und die. ſoweit ſie je beſtanden hat, von Tag zu Tag mehr zuſammenſchmilzt. So betonen mehrere Blätter, daß Churchill, der„bekanntlich n ure ſeinem Privatleben„ein begeiſterter ist“, ſelbſt an einer Geſchützſtellung mitgeholfen habe, Ziegelſteine aufeinanderzureihen und die Betonum⸗ randung zu errichten. N Man möchte dazu ſagen, daß ſich ein Miniſterprä⸗ ſident, der zweifellos bald über Bord gehen muß, früh darin übt, etwas anderes zu tun! Das iſt es: Die Königliche Akademie, die böchſte wiſſens liche Geſellſchaft im britiſchen 80 2 0 0 einer Erklärung ernſtlich vor der Kinde f der Engländer und hetont, daß von 16 000 ſtatiſtife erfaßten Männern, die in den letzten Jahren heira⸗ teten, 58. v. H. überhaupt keinen Nachwuchs und nu 8,0 v. H. drei und mehr Kinder hätten Hie der Kern des engliſchen Unglücks von heute. land drohe zu einem kinderloſen Land zu werd und R n 755 2 A n * A e 1 ö . So empfing das jubelnde Ferlin den Führer And in ſeinen Jubel ſchwang mit die Dankbarkeit des ganzen 90-Millionen-Volkes dnb. Berlin, 6. Juli. Unſer Führer, der Feldherr und Oberſte Be⸗ fehlshaber der ſiegreichen großdeutſchen Wehr⸗ macht, traf um 15 Uhr in der Reichshauptſtadt ein, zum erſten Male, nachdem er ſich zum Be⸗ ginn des deutſchen Angriffs über die Weſtgrenze am 10. Mai zur Leitung der Operationen der Wehrmacht an die Front begeben hatte. Auf dem, mit einem großen Eiſernen Kreus und dem Hakenkreuz geſchmückten Bahuſteig waren zur Begrüßung auweſend: 5 Genéralfeldmarſchall Göring, Generaloberſt von Brauchitſch, Großadmiral Dr. h. 1 Raeder, der Stellvertreter des Führers, Reichsminiſter Rudolf Heß, der Gauleiter von Groß⸗Berlin, Reichsminiſter Dr. Goebbels und mit ihnen die höchſten Vertreter von Wehrmacht, Staat und Partei. Während das ſchaffende Berlin zur Feier der Heimkehr des ſiegreichen Feldherrn Adolf Hitler in den fahnenüberſäten Straßen aufmarſchiert, füllt ſich der Bahnſteig, auf dem der Führerzug eintrifft, mit den Ehrengäſten. Das Grau und Blau und Braun der Uniformen beherrſcht das farbenfrohe Bild. Hier ſieht man keine Zylinder und Fräcke. Dieſer Empfang des Siegers über einen für übermächtig gehaltenen Gegner hat mit bürgerlicher Behäbigkeit nichts ge⸗ mein. Es iſt ein revolutionäres Ereig⸗ 18, das ſeine Kraft aus der Macht der ſiegreichen Waffen des Kampfes und des Geiſtes bezieht. Der Bahnſteig, der an der Frontſeite in kurzen Abständen mit langen, von der Decke der hohen Halle erabwallenden Hakenkreuzfahnen und friſchem Grün geschmückt iſt, trägt einen durchlaufenden roten Tep⸗ pich, die rechte Stirnſeite des Bahnſteiges am Aus⸗ gang zum Empfangsſaal des Bahnhofes iſt mit einem rieſigen Eiſernen Kreuz verkleidet. Es wird flankiert von Hakenkreuzbannern mit langen golde⸗ Bändern. i 8 glu dem jenſeitigen Bahnſteig haben HJ und Bi Aufſtellung genommen. In den. Geſichtern der Jungen und Mädel ſpiegelt ſich die Erwartung; 91S Schweſtern betreuen die Kleinſten. Geſang⸗ und Marſchmufik erfüllen die Wartehalle, während die Ehrengäſte die ihnen vorbehaltenen Plätze einneh⸗ men. Jeder Meter des Bahnſteiges iſt ausgemeſſen, um allen Teilnehmern dieſes hiſtoriſchen Aktes einen genau feſtgelegten Stehplatz zu verſchaffen. Immer wieder durchbrauſt langanhaltender Ju⸗ bel die Bahnhofshalle, wenn eine der führenden Per⸗ ſönlichkeiten des neuen Deutſchlands eintrifft. Viele ber Generale und Admirale tragen das Ritterkreuz. Stabschef Lutze inſpiziert noch einmal den Muſikzug der Standarte 1„Eberhard Maikowſki“, der unter Stabführung des Oberbührers Fuhſel den Führer mit dem Badenweiler Marſch begrüßen wird. Um zehn Minuten vor 15 Uhr treffen Generalfeldmarſchall Göring und die Reichsminiſter Heß und Goebbels ein. Immer wieder branden Heilrufe auf. Die Spannung hat ihren Höhepunkt erreicht. Der Führer kommt: Minute um Minute rückt der Zeiger vor, aber dann iſt der große Augenblick da: Langſam fährt der Zug des Führers in die Halle ein. Es iſt genau 15.00 Uhr. Fanfaren der Hitlerjungen erſchallen. Sie klingen aus in die Dakte des Badenweiler Marſches. In dieſe Klänge miſcht ſich der Jubel der Jungen und Mädel, dröhnen von draußen her die ſchweren Schläge der Glocken. Der Zug ſteht. Die Tür zum Führerwagen öffnet ſich. Auf dem Bahn⸗ ſteig ſteht jetzt der Führer! Einen Augenblick lang herrſcht Schweigen. Aber dann bricht der Jubelorkan von neuem aus. Her⸗ mann Göring tritt nun an den Führer heran. Der Führer ſchüttelt ihm beide Hände. Ein kurzes Geſpräch von Mann zu Mann. Das Geſicht des Generalfeldmarſchalls ſpiegelt das Glück wider, das uns alle erfüllt. Nun treten Großadmiral Raeder und General⸗ oberſt v. Brauchitſch an den in ſeine Hauptſtadt von der Front zurückkehrenden ſiegreichen Feld⸗ herrn heran. Auch ſie und die Reichsminiſter Heß und Dr. Goebbels begrüßt der Führer mit Hand⸗ ſchlag. Dann geht der Oberſte Befehlshaber der Wehrmacht an den in der Reihe aufgeſtellten Gene⸗ kaloberſten des Heeres und der Luftwaffe, den Ge⸗ meralabmiralen der Kriegsmarine, Reichsminiſtern und Reichsleitern, Generalen und Admiralen, Gau⸗ leitern und Staatsſekretären ſowie an weiteren füh⸗ renden Männern aus be Staat und Partei vorbei zum Ausgang. Jubel und immer neuer Jubel ſtürmt durch die Halle. Sobald der Führer den Bahnhof verlaſſen hat und auf der Straße ſicht⸗ bar wird, brandet ihm auch hier der Jubel des Dan⸗ kes und der Freude entgegen. Vor dem Anhalter Bahnhof: Grandios war das Bild, das der weite Vorplatz des Anhalter Bahnhofes im Schmuck ſeiner Fahnen und goldbebänderten Girlanden bot. Mit friſchem Eichenlaub und Tannengrün waren die Maſten, aber auch die Fenſterbrüſtungen umkleidet. Es gab kein Fenſter, das nicht den Schmuck friſcher Blumen und der Farben des Reiches trug. Hinter der Abſperrung aber ſtaute ſich, ſoweit das Auge reichte, Berlins jubelnde, fröhliche, begeiſterte und erwartungsfreu⸗ dige Bevölkerung. Muſikzüge aller Formationen, die an der Abſperrung Anteil hatten, vertrieben den Wartenden mit den Märſchen und Liedern ur ſtolzen Wehrmacht die Zeit. Während die Anfalhr ſtraßen mit Blumen beſät wurden, verteilten freund⸗ liche Helfer Millionen kleiner Fähnchen, die vor allem von der Jugend mit großer Freude in Emp⸗ fang genommen wurden. Natürlich wollte auch das befreundete Jtalien an dieſem Ehrentag Berlins vertreten ſein. Kurz vor 3 Uhr erſchien mit der Fahne das Berliner Faſcio mit allen Gruppen. Plötzlich fallen in das Gebrauſe der Stimmen die erſten Glockentöne und verkünden mit ehernem gekommen iſt. Zugleich tiert. Der Muſikzug ſpielt den Präſentiermarſch, um dann in das Deutſchlandlied überzugehen. Dann aber verſchlingt alles ein einziger Jubel⸗ ruf, der den Führer empfängt, als er unter das Por⸗ tal tritt, und der ſich wie eine Lawine über den ganzen Vorplatz und die anliegenden Straßen fort⸗ pflanzt. Der Führer in ſeiner feldgrauen Uniform dankt lächelnd nach allen Seiten, grüßte die Schwer⸗ kriegs verletzten, die auch hier einen Ehrenplatz er⸗ halten haben und ſchreitet dann mit den Oberbefehls⸗ habern der drei Wehrmachtsteile und dem Chef des Oberkommandos der Wehrmacht die Front des Ehrenbataillbns ab. Unmittelbar neben dem Ehren⸗ bataillon hatte das Berliner Faſeio mit ſeiner Fahne Aufſtellung genommen, das dem Führer des Groß⸗ deutſchen Reichés mit überſchwenglicher Begeiſterung huldigt. Die Triumphfahrt durch Berlin: Von der Muſik, die dann auch von den übrigen an den Straßen aufgeſtellten Muſikzügen aufgenommen wird, ſind nur Bruchſtücke zu hören. Auf allen Fen⸗ ſtern hängen dicht geballte Trauben jubelnder, win⸗ kender und jauchzender Menſchen. Der Sturm der Begeiſterung verſtärkt ſich noch, als der Führer nach dem Abſchreiten des Ehrenbataillons ſeinen Wagen beſteigt. Nun beginnt der denkwürdige Einzug des Füh⸗ rers in die Hauptſtadt des Großdeutſchen Reiches. Immer wieder grüßt der Führer die jubelnde Menge und dankt für den Empfang, wie ihn Berlin noch niemals ſo glühend bereitet hat. Im Schritt⸗Tempo geht die Fahrt des Führers und ſeiner ſiegreichen Generale und ſeiner engſten Mitarbeiter über das Meer der Blumen die Saar⸗ landſtraße entlang. Die Saarlandſtraße und die Hedemannſtraße haben in ihrer Ausſchmückung ge⸗ wetteifert. Herrlich iſt das Bild, das die Wilhelm⸗ ſtraße mit den goldbebänderten langen Fahnen⸗ tüchern, den weißen, girlandenumſponnenen Maſten bildet. Nicht ohne Bewegung lieſt man in den Ge⸗ ſichtern der Menſchen, die hier ſeit vielen Stunden ſtehen, die Freude, Zeuge dieſes geſchichtlichen Augen⸗ blickes geweſen zu ſein. Die Abſperrmannſchaften haben trotz zwei und dreifacher Ketten alle Mühe, die Menge zurückzuhal⸗ ten. Großzügig haben ſie der Jugend geſtattet, zu ihren Füßen Platz zu nehmen, und in muſtergültiger Diſziplin halten die Jungen und Mädel dieſen Platz auch inne, ohne ihn zu verlaſſen. Dann tut ſich der Wilhelmsplatz vor uns auf, und ſo unwahrſcheinlich es klingen mag, hier erſt erreicht der Willkommensgruß ſeinen wahren Höhepunkt. Es war nur eine Fahrt von wenigen Minuten, aber es war eine Fahrt, die allen, die das Glück hatten, daran teilzunehmen, ſich tief und unauslöſchlich in die Herzen gebrannt hat. Der Wilhelmsplatz iſt erreicht. und dort, wo man noch vor Minuten zu Tauſenden und Aber⸗ tauſenden die Menge Kopf an Kopf ſtehen ſah, iſt plötzlich alles verdeckt durch einen Wald von kleinen Fähnchen. Wie eine Welle ſchwinat es vom Luft⸗ fahrtminiſterium bis hinauf zum e e rium. Die Menſchen rufen all ihren Jubel, ihre ganze Begeiſterung, ihre Liebe und ihre unverbrüch⸗ liche Dankbarkeit laut dem Führer entgegen. Lang⸗ bis zur Küſte. ſam rollt der Wagen, in dem der Führer ſteht, direkt an der vor der Reichskanzlei aufgeſtellten Ehrenkom⸗ panie der Leibſtandarte entlang, die unter den Klän⸗ gen des Deutſchlandliedes das Gewehr präſentiert. Alles iſt wie im Taumel. Die Mütter haben ihre Kinder empor, die HJ wirft ihre Mützen in die Höhe, alle wollen ſie irgendwie ihre tiefe innere Begeiſte⸗ rung zum Ausdruck bringen. Auf dem Balkon des Propagandaminiſteriums und an vielen Stellen des weiten Wilhelmsplatzes ſind die Kameraleute der Propagandakompanien und der Filmgeſellſchaften aufgefahren, das Bild feſtzuhalten. Unter der Menge auf dem Wilhelmplatz waren etwa 250 verwundete Soldaten von allen Fronten und allen Waffengattungen, die zurzeit in Berliner Lazaretten ihrer Geneſung entgegenſehen. Der Führer ließ nach ſeiner Ankunft in der Reichskanzlei die Verwundeten in den großen Ehrenhof der Neuen Reichskanzlei führen, wo er ſie begrüßte und einige herzliche Worte an ſie richtete, die von den Soldaten aufgenommen mit einem begeiſterten Sieg⸗Heil wurden. 202 Anchließend waren ſte Gäſte des Führers bei einer Kaffeetafel. Der Führer auf dem Balkon der Reichskanzlei: Nur wenige Augenblicke dauert es. Der Wagen des Führers iſt gerade in der Reichskanzlei, auf der nun wieder die Führerſtandarde weht, verſchwunden, als ſich auch ſchon die Türen zum Balkon auftun und der Führer mit ſeiner Begleitung heraustritt. Und nun gibt es kein Halten mehr. Die Abſperr⸗ ketten, die von der Bevölkerung in muſtergültiger Disziplin bisher eingehalten waren, werden nun, als der Führer in der Kanzlei iſt, durchbrochen. Eine rieſige Welle von Menſchen ergießt ſich zum Balkon hin und noch einmal erleben wir einen Begeiſte⸗ vungsſturm ohnegleichen.. Nachdem der Führer den Balkon wieder verlaſſen hatte, harrten die Maſſen noch lange Zeit vor der Reichskanzlei aus, und immer wieder brandeten die Heilrufe hervor, erklangen die Lieder der Nation und das Englandlied als Zeichen der eiſernen Entſchlos ſenheit, den uns aufgezwungenen Kampf zum end⸗ gültigen ſtegreichen Ende durchzufechten. Nur lang⸗ ſam begeben ſich die Berliner wieder heimwärts. Kapitänleutnant Prien erzühlt Von ſeinem neuen Rekordergebnis und von der Rettung oͤreier deu'ſchen Flieger AD„ 7. Juli.(P..) Von Kriegsberichter W. J. Lüddecke Am 5. Juli, abends gegen 7 Uhr, kam das Boot Kapitänleutnants Prien von Feindfahrt zurück. Es war eine denkwürdige Heimkehr von einer denkwür⸗ digen Reiſe. Rekorde waren gepurzelt! Zwei ſtolze Rekorde! Wer ſcharfe Augen hatte und über die Ab⸗ ſchußergebniſſe unſerer-Boote gut informiert war, konnte einen dieſer Rekorde bereits aus einiger Ent⸗ fernung erkennen. Die Zahl der Abſchußwimpel war — zehn!— Zehn Britendampfer mehr ſchaukeln jetzt auf dem Grunde des großen Teiches herum. Jetzt bekommen wir vom Kommandanten einen ſeiner bekannten farbigen und bebendigen Berichte, die ſo mitten aus dem Erleben kommen und doch klar, überſichtlich und inhalts reich ſind. „Es war eine Bombenfahrt“, nickt er ſtrahlend, „und ſie fing ſchon großartig an. Wir haben da noch drei deutſche Flieger aufgepickt, feine Jungens übri⸗ gens, die ich nur ſehr ungern von Bors laſſe. Sie pullten da am dritten Tage nach unſerer Ausreiſe im Bach herum und liefen uns gerade vor den Bug. Es ſcheint ſich hier um Maskottchen zu handeln, denn auf dieſer Fahrt klappt alles großartig. Zuerſt haben wir aus einem Geleitzug drei fette Happen herausgeholt. Für den Anfang nicht ſchlecht. Dann ging es ſo wie immer. Tanker waren auf dieſer Reiſe der große Trumpf. Wir haben alles verſchoſſen, bis zum letzten„Aal“ und zur letzten Granate. Als wir neun ſchöne Brocken hatten, begegnete uns auf der Heimreiſe noch dieſer„Rekordſchlitten“, der uns mit ſeinen 15000 Tonnen auf insgeſamt 66587 Ton⸗ nen brachte. Sie können ſich vorſtellen, was das für eine Freude war! Erſtmals ſchon wegen der Re⸗ korde— und dann der Treffer. Unſer Torpedo hatte ziemlich lange Laufzeit. Dann knallte es. der„Aal“ ſaß genau Mittſchiffs. Es gab ein kurzes Brillant⸗ feuerwerk, dann war Old England um 15000 Ton⸗ nen ärmer. Jetzt war es auch endgültig Zeit, nach Hauſe zu fahren, denn nun hatten wir nichts mehr zum Schießen“. Während Kapitänleutnant Prien vor dem Mikro⸗ phon ſteht und für den Rundfunk Grüße für die Millionen deutſchen Hörer übermittelt, machen wir einen Gang durch ſein ſtolzes Boot und ſprechen mit den Offizieren und Mannſchaften. Sie ſimd glücklich über ihre erfolgreiche Fahrt und berichten lebhaft und humorvoll in gut ein Dittzend Dialekten. Auch die drei Flieger ſind dabei. Es iſt ſelbſtverſtändlich, denn ſie gehören zur Mannſchaft nach ödieſen fünf Wochen gemeinſamer Feindfahrt durch gemeinſame Gefahren und Erfolge. Sie haben ein paar böſe Tage hinter ſich. Einer von ihnen berichtet mit jener Sicherheit, die jeder ungeübte Erzähler nach dem wirklich großen Erlebnis bekommt: „Wir flogen mit unſerer Maſchine Aufklärung nach Nordengland und wurden unterweg von einer Briſtol⸗Blenheim erwiſcht. Wir hatten ſaumäßiges Pech! Die Waſſertanks wurden in Bruch geſchoſſen, ein Motor ſetzte aus— dann bekam der Komman⸗ dant, unſer Leutnant, einen ſchweren Schuß, und ich ſelbſt wurde auch verwundet— es war eben nicht zu halten. Wir gingen aufs Waſſer, aber das hinderte den Engländer nicht, uns munter weiter zu behar⸗ ken, obwohl unſer letzter Motor gedroſſelt war. Erſt als wir gute 50 Meter weg im Schlauchboot trieben, bog der Tommy ab. Unſer Vogel war fertig. Den konnten wir durch nichts wieder flott bekom⸗ men. Alſo pullen! Es war noch eine ſchöne Strecke Mit dem Proviant wären wir viel⸗ leicht ausgekommen, aber das Waſſer reichte nicht. Es ſah alles verdammt bitter aus. Unſer Komman⸗ dant war tot. Ich ſelbſt zählte nicht als voll mit meinen beiden Schußwunden. Aber was ſollten wir anders tun— als rudern. 40 Stunden ſchipperten wir ſo auf dem Waſſer umher. Es waren eine Menge engliſche Maſchinen in der Luft, aber ſie hatten einen anderen Kurs. Ich nehme an, daß einige von ihnen ſich nur unſe⸗ ren notgelandeten Vogel anſehen wollten aber ich glaube kaum, daß er ſich noch lange über Waſſer ge⸗ halten hat. Dafür haben wir ſchon geſorgt, ehe wir von Bord gingen. Wir ſind dann alſo losgerudert, bis wir das tolle Glück hatten, Kapitänleutnant Priens U⸗Boot zu treffen. Er tauchte wenige Meter vor uns aus dem Nebel auf. Wir hatten ſeine Mo⸗ toren ſchon eine ganze Weile gehört, aber insgeheim befürchtet, es könne ein Engländer ſein. Als wir uns daran machten, unſere letzten Papiere zu vernich⸗ ten, winkte man auf dem U⸗Boot heftig ab, und dann erkannte einer meiner Kameraden den Kommandan⸗ ten. Es war unbeſchreiblich ſchön für uns, dieſes dop⸗ pelte Glück im Unglück. Und es wurde eine Fahrt, 5 uns unvergeßlicher ſein wird, als hundert Feind⸗ flüge! Deutſche Einkäufe in Norwegen Sie bringen das norwegiſche Wirtſchaftsleben wieder in Gana (Drahtbericht unſ. Korreſpondenten) — Oslo, 6. Juli. In Norwegen verzeichnet man mit Genugtuung, daß Deutſchland alles tut, um die darniederliegende Wirtſchaft wieder zu heben. und zu dieſem Zwecke ſeine Einkäufe in Norwegen ſtändig ſteigert. Die bereits gemeldeten Einkäufe von Fiſchkon⸗ ſerven im Betrage von 25 Millionen ſind nachträg⸗ lich auf das doppelte geſteigert worden. Damit hat Deutſchland praktiſch genommen die ganze Jahres⸗ produktion der norwegiſchen Konſerveninduſtrie übernommen. Es handelt ſich ſogar um die größte Ausfuhr, die dieſe Induſtrie jemals gehabt hat und die Folge iſt, daß die norwegiſchen Konſervenfabri⸗ ken nunmehr voll beſchäftigt ſind. Die großen deut⸗ ſchen Einkäufe von Fiſchkonſerven werden natürlich auch dazu beitragen, die Fiſcherei zu beleben, wes⸗ halb ſie von der Bevölkerung freudig begrüßt werden. Deutſchland hat außerdem die norwegiſche Hol z⸗ und Hölzveredelungsin duſtrie wieder in Schwung gebracht. Es wird gemeldet, daß die ganze Jahresproduktion der norwegiſchen Zelluloſefabriken von Deutſchland übernom⸗ men wurde, und auch bedeutende Einkäufe von Holz ſind gemacht worden. Schließlich wird Norwegen große Mengen Bauholz für die Wiederauſfhau⸗ arbeiten in Belgien und Holland liefern, Lieferun⸗ gen, die von Deutſchland ermöglicht worden ſind. Eine Folge hiervon iſt nicht nur, daß die norwegiſche Holzinduſtrie jetzt voll beſchäftigt wird, ſondern daß 1 15 norwegiſche Schiffahrt wieder in Gang ommt. Alle Ausländer in den Straits Settlemeuts inter⸗ niert. Nach einer Meldung des Londoner Nachrich⸗ tendienſtes ſind in den Straits Settlements alle Aus⸗ länder interniert worden. EEE eee r eee eee eee eee eee eee e „Anſre Guſſa“ nahm Abſchied! Unendliche Beifallſtürme um„Madame Butterfly“ im Nationaltheater Wenn eine Sängerin nach 18 jähriger Zugehörig⸗ keit zur heimiſchen Bühne und nach einer in immer neuen künſtleriſchen Leiſtungen bewährten Lebens⸗ arbeit für immer von den weltbedeutenden Brettern Abſchied nimmt, ſo iſt das nicht nur für ſie ſelbſt, ſondern ebenſo für die Stätte ihres Wirkens und für das in ſo langen Jahren mit ihr verwachſene Bhegterpublikum ein Ereignis ganz beſonderer Art. Mehr aber noch als viele andere, die aus dem hellen Rampenlicht in die private Sphäre eines nur noch perſönlichen Daſeins zurücktraten, kann Guſſa Heiken in dem Bewußtſein leben, daß ſie nicht nur in den Analen der alten Schillerbühne, ſondern ebenſoſehr auch in den Herzen der Menſchen un⸗ vergeſſen ſein wird. Was ſie uns war, läßt ſich mit ein paar zuſammenfaſſenden Worten, mit ein paar Hinweiſen auf immer wieder gern von ihr geſun⸗ gene, immer wieder vom Publikum gern gehörte Rollen niemals ausſagen. Doch einer aus den vielen hunderten von Theaterbeſuchern, die in dieſen 18 Jahren ſo und ſo oft den eigenen⸗Zauber ihrer lieb⸗ reizenden Erſcheinung verſpürten, mag heute für alle sprechen: ein Leſer der„Neuen Mannheimer Zeitung“ hat Frau Heiken, deren Geburtstag bekanntlich mit dem Jahreswechfel zuſammenfällt, als Glückwunſch zum J. Januar 1930 anläßlich einer„Hänſel⸗ und 8 die folgenden Verſe ins Haus geſchickt: Wie kommt es nur, daß jedesmal im Märchen (Dem lieben Werk des Meiſters Humperdinck) Beim Anblick Deiner blonden Härchen Das Herz noch einmal ſchlägt ſo laut und flink? Ibs Deine Kunſt, mit der Du Dich geſungen Beim erſten Ton ſchon in das Herz hinein? Biſt Du es ſelbſt, daß alſogleich umſchlungen Das Herz ſich fühlt von Deinen Melodei'n? Sind es des Meiſters Töne, ſeine Weiſen? Nimmſt Du nicht ſelber uns an Deine Hand, Du uns führſt zu Kinderparadeiſen, „Den lieben Weg zurück ins Kinderland?“ Aus dem Gewühle aller dieſer Fragen Des Rätſels Löſung ward gefunden bald. Was Du uns gibſt, iſt, was im Herz wir tragen: Das deutſche Kind und unſern deutſchen Wald! Und Deine„Gretel“ wird Dir ſo zum Lohne: Nicht eine Rolle ſpielſt Du,— wurdeſt ſelbſt Symbol, Denn unſichtbar ſchwebt über dir die Krone Der Mutterliebe, mild und hoheitsvoll. Haſt Du's nicht ſchon verſpürt? Beim Töneſingen Rauſcht mit geheimnisvolle Melodie: Viel hundert kleine Kinderhände ſchmiegen Sich um die Wangen Dir und koſen ſie! Laß' Dir auch ſchlicht von einem Manne danken, Der vor Dir wieder wurde wie ein Kind, Und deshalb Dir den Kranz aus Verſesranken Ins Blondhaar webt, das golden Dich umſpinnt. Zwar nicht im Blondhaar, ſondern als zierliche Japanerin Cho⸗Cho⸗San ſtand nun Guſſa Hei⸗ ken am Samstagabend zum letzten Male auf der Bühne. Und dieſe„Premiere der Butterfly“, durch die zum letzten Male ihre ſüße Stimme ſchwang, ver⸗ wandelte ſich unter den unermüdlich beifallſpendenden Händen des vollheſetzten Hauſes von Akt zu Akt mehr in eine grandioſe Familienfeier. Grüße flogen hin⸗ auf zum erſten Rang, wo die betagte Mutter der Künſtlerin Platz genommen hatte; Blumen ohne Zahl ſtanden am Schluß nebſt vielen anderen Gaben auf zwei rieſigen Tafeln in Butterflys Gemach. Und Guſſa ſelber, die in würdiger Feierſtunde am Vor⸗ mittag vom Oberbürgermeiſter Renninger zum Ehrenmitglied des Nationaltheaters ernannt ſowie mit dem Ehrenring des National⸗ theaterg und der Schiller⸗Plakette des Nationaltheaters ausgezeichnet worden war, hatte alle Hände voll zu tun, um den blühenden Se⸗ 55 aufzufangen, der von den Rängen und aus dem arkett immer wieder auf ſie herabregnete. Neben ihr hatten Hans Tolksdorf als prächtig ſingender Linkerton und Theo Lienhard als über⸗ aus nobler Konſul Sharpleß, dazu Nora Landerich als zierliches Kammerkätzchen Suzuk nebſt allen anderen Mitwirkenden gerechten Anteil am Erfolg dieſes denkwürdigen Abſchiedsabends, für deſſen ge⸗ ſchmackvolle muſikaliſche Leitung Karl Klauß, für deſſen Regie Erich Kronen verantwortlich geich⸗ neten. Margot Schubert. Wenn Tiere ſterben Das Reh, das ſich bei Herannahen ſeines Todes im tiefſten Dunkel des Waldes verbirgt, um ſtill und klaglos zu verenden, bietet ein poetiſches Bild, das die Dichter aller Zeiten gern verwendet haben. Ueberhaupt nimmt man allgemein an, daß Tiere, die ihren Tod fühlen, ſich in die verborgenſten Verſtecke verkrichen. Auch der kranke Menſch zieht ſich ja aus der Geſellſchaft zurück, weil er fürchtet, von den Ge⸗ ſunden irgendwie behelligt zu werden. Dasſelbe iſt bei den Tieren der Fall, nur daß hier die Grauſam⸗ keit gegen Kranke, das furchtbare Geſetz des Kamp⸗ fes ums Daſein viel ſchärfer hervortritt. Die mei⸗ ſten Tiere, die geſellig leben, laſſen die kranken Ge⸗ noſſen ganz unbeachtet; nur die höchſtſtehenden Tiere, die Affen und Elefanten, ſuchen Verwundete mit fortzuſchaffen. Da das kranke Tier die geſunden in ihrer Bewegungsfähigkeit hindert, ſo entledigen ſie ſich ſeiner oft mit Gewalt und es iſt daher verſtänd⸗ lich, daß das kranke Tier ſich möglichſt vor ſeinen Genoſſen verbirgt, um in der Einſamkkit ungeſtört zu geſunden oder zu verenden. Da die Tiere in den allerſeltenſten Fällen an Altersſchwäche eingehen, ſo erklärt ſich auch die Tatſache, daß man ſo ſelten in der Natur auf Tier⸗ leichen ſtößt. Das kommt nicht nur daher, daß die Tiere beim Herannahen ihres Todes ſich unauffind⸗ bar verkriechen, ſondern die meiſten werden von ihren Feinden erlegt und dann aufgefreſſen, und end⸗ lich ſpielen!“ auch die Aasfreſſer eine große Rolle, die von einem e Kadaver nicht viel übrig laſſen. Große Maſſengräber von Tierſkeletten, die in einigen Gegenden, beſonders im Pellowſtone Park in Nordamerika, gefunden wurden, hat man aus dem Trieb der Tiere, ſich vor dem Tode zu ver⸗ ſtecken, erklärt. Es iſt aber jetzt erwieſen, daß es ſich bei ſolchen Aufhäufungen von Tierleichen um na⸗ türliche Tierfallen handelt. Der Tod dieſer großen Maſſen wurde durch das Ausſtrömen giftiger Gaſe . die in Höhe von einem Meter über em Boden lagerten und alle in ihrem Bereich kom⸗ menden Lebeweſen vernichteten. Anzeigen So zu leſen in einem Briefe Napoleons vom 15. Auguſt 1805 Wie ihr Engländer auch reden mögt, ihr wißt wie wir, was ihr von einem Landkrieg zu erwarten habt. Im Seekrieg hattet ihr euch eine gewiſſe Uebermacht erworben, aber ihr verdanket ſte nur dem Verrat. Der Verrat hat euch dreißig franzöſiſche Schiffe in Toulon in die Hände geliefert, der Verrat des Prin⸗ zen von Oranien(Ach?) hat euch zwölf holländiſche Schiffe eingebracht. Trotz dieſer und vieler anderer unbeſtreitbarer Vorteile, die ihr euch auf ſo häßliche Weiſe verſchafft habt, greifen wir euch an. Glaubt nur nicht, daß ihr Bundesgenoſſen auf dem Feſtland habt. Ihr ſeid der Feind aller Völker und alle freuen ſich, wenn ihr gedemütigt werdet. Ihr könnt wie immer in einer ſolchen Lage zu Verſchwörungen und zu Morden Zuflucht nehmen Dieſe Art Krieg iſt euch ja keineswegs fremd. Aber Diplomaten, die Mörder ſind, ſtehen außerhalb des Völkerrechts. Wenn eure Nation ſich noch länger von den paar Regierenden in England am Narrenſeile führen läßt und eure Machthaber nicht zwingt, Frieden gu ſchlie⸗ ßen und ihnen die Ueberzeugung beibringt daß wir nicht mehr uns wie einſt von ſchwachen Miniſtern, nichtsnutzigen Königen und habgierigen Mätreſſen verraten und verkaufen laſſen, ſo ſteht euch ein ver⸗ hängnisvolles Schickſal unausbleiblich bevor. Wir wiederholen es. Nur ein gerechter und ver⸗ mſtuftiger Frieden vermag euch zu retten. Wenn ihr auf die Hilſe einer kontinentalen Macht hofft, ſo ver⸗ mögt ihr demnach allein nichts. Wir werden eure Alleinherrſchaft auf dem Meere nicht dulden. Die Meere ſind Eigentum aller Völker. Teil: i. V. C. W. — 8(in Urlaub, i. B. C. W. Fennel).— Sport: Willl Müfler üdweſtdeutſche Umſchau und Bilderdienſt: C. W. en nel, Handel: j. B. Willl Müller, ſämtliche in Mannheim. Fennel.— Kunſt, Film und Bericht: Dr. F. W. ausgeber, er und Verleger: Meue Mannheimer Zeitung r. Fritz Bode& Co., Mannheim, R I, 46.— Verantwortlich für und geſchäftliche Mitteflungen: l. B. Robert Göller, Mannheim.— Zur Zeit Preisliſte Nr. 11 gälkig. dazu noch ſechs Minuten zu früß aufhören mußte mit Karlsruhe noch den Im Endſpiel um die Gebietsmeiſterſchaft in Hockey traten ſich die Mannſchaften vom Bann 408 und Bann 171 gegenüber. Den wiederholt durchgeführten guten Angriffen des Banneg 171 ſtellte ſich in hervorragendem Zuſammenſpiel die Hintermannſchaft des Bannes 408 entgegen, ſo daß der Angreifer trotz vieler Verſuche kein Tor für ſich erzielen konnte. Nach wechſelvollem Spiel gelang es endlich den Jungen von 408 bis an das gegne⸗ riſche Tor durchzubrechen und den Ball ins Netz zu jagen. Beiderſeits wurden jetzt ſchöne Angriffe eingeleitet, jedoch ohne weiteren Erſolg. In der zweiten Halbzeit griff der Bann 171 energiſch an, und konnte das verdiente Ausgleichstor erzielen. Erſt nach dreimaliger Verlängerung gelang es ſchließlich den Spielern des Bannes 408 mit einem :1⸗Sieg das Spiel für ſich zu entſcheiden. Ebenſo tapfer hielt ſich die BDM ⸗Hockeymannſchaft des Untergaues 406 TB Bruchſal gegen den überlegenen Gegner und Titelverteidiger der Schule Salem, Untergan 408 HC⸗Salem. Salem ſtand bereits als Favorit und Badiſcher Jugend⸗ meiſter im Entſcheidungskampf um die Deutſche Jugendmeiſterſchaft. Um ſo mehr überraſchte dieſer knappe:0⸗Sieg gegen die verhältnismäßig junge Bruchſaler Mannſchaft. Die FJugendmeiſter im Handball Untergau 408(Spetzgart) und T. G. Ketſch wurden badiſche Meiſter i Untergau 408— Untergau 112:1(:1 Die Spiele der Mädels begannen mit einer klei⸗ nen Enttäuſchung, da der Untergau 112 nicht zur Stelle war. Pforzheim kam auch nicht mehr, ſo daß ein Vorſpiel ausfiel. In dem einzigſten Spiel des Samstags ſtanden ſich ſo der Untergau 408 der ſeine Spielerinnen aus der Schule Spetzgart genommen hatte, und der TV. Dietigheim gegenüber, der den Untergau 112 ver⸗ trat. Beide Mannſchaften waren im Spiel ſehr eifrig, doch liegt das Spiel ſelbſt bei ihnen noch ſtark im Argen. Secr ſchwach war die Regelkunde, dafür ſetz⸗ ten ſich die Mädels umſo tatkräftiger ein und waren mit Feuereifer bei der Sache. Die 112er ſpielten allerdings zu aufgeregt und auch zu eng, dabei waren die Läufer nie auf ihren Plätzen, ſo daß die Spetzgarter Elf verhältnismäßig leicht zum Sieg kam. Dieſe Mannſchaft zeigte aber auch ein gutes Angriffsſpiel und zeigte auch ſonſt im Spiel mehr Verſtändnis, als der Unterlegene. Spielleiter war Kehl. Vi. Untergan 408— Untergau 170:0(:0) Da nur drei Mannſchaften zur Stelle waren, mußte auch am Sonntagmorgen ein Spiel ausfallen. So ſpielten nur die beiden Sieger, TV. Offenburg hatte am Samstag das Freilos gewonnen, um die Obergaumeiſterſchaft. Unter der Leitung von Freff, Bf., müßten ſich beide Mannſchaften ſchlecht und gerecht um den Sieg. Die 408er waren diesmal nicht ſo gut beiſammen, wie am Samstagnachmittag und kamen insbeſondere im Angriff kaum zu einer ge⸗ ſchloſſeneren Angriffsleiſtung. Wohl deckte Offenburg beſſer, als der Gegner des Samstags, aber auch ſo war die Elf nicht in Fahrt. Mannheim und Karlsruhe bei der HJ in Front Tas Ketſch TW Ueberlingen 14:8(11:2) Im erſten Spiel der HJ⸗Entſcheidung um die Ge⸗ hietsmeiſterſchaft hatte Ketſch nicht allzuviel zu ſchla⸗ gen. Der TW Ueberlingen, der Gegner des Bann⸗ meiſters 171, brachte von zu Hauſe keine allzu großen Kenntniſſe des Handballſpiels mit und war ſeinem Gegner faſt in allen Belangen unterlegen. Dies gilt jedoch nur für die erſte Hälfte, die mit 11:2 an Ketſch fiel. Nach der Pauſe des von Gaiſſert, Reichs⸗ bahn, geleiteten Spieles fielen die Mannheimer Ver⸗ treter weſentlich ab und zeigten großen Schwächen. Neun Treffer war die Differenz in der Torzahl vor der Pauſe geweſen und nach derſelben bielten ſich die Ueberkinger mit 23 mehr als achtbar. Wenn Ketſeh die Gebietsmeiſterſchaft gewinnen will, muß am Sonntag viel beſſer geſpielt werden. TV. 46 Karlsruhe— TV. Elgersweier 18:4(:2 Auch das zweite Spiel wurde von dem Reichs⸗ bahner Gaiſſert geleitet. Auch hier war die eine Mannſchaft der anderen klar unterlegen. Man kann dabei nur betonen, daß die Turnierleitung bei der Feſtſetzung der Vorrunde große Sachkenntnis be⸗ zeugte. Mit:2 blieben die Elgersweier bis zur Pauſe geſchlagen. Die Mannſchaft iſt hinten zu ſchwach, um gegen die überlegten Angriffe der mit⸗ telbadiſchen Spieler beſtehen zu können. Im Gegenſatz zum erſten Spiel blieben die Karls⸗ rußher aber auch nach der Pauſe eindeutig überlegen und konnte dieſe mit 10:2 noch eindeutiger für ſich geſtalten und bewieſen damit ihr Können, das ein Erfolg des Bereichsſportlehrers Spenaler iſt, der dieſe Mannſchaft bis vor kurzem im Training hatte. TV. Elaersweier— TV. Ueberlingen:4:9 Unter der Leitung von Freff, VfR. ſtanden ſich am Sonntagvormittag obige beide Mannſchaften um den dritten und vierten Platz gegenüber. In dieſem Spiel kamen noch klarer die Schwächen der einzelnen Mannſchaften zum Ausdruck. als am Vortag im Kampf mit dem überlegenen Gegner. Elgersweier gewann verdient. Die Elf hatte den ſtärkeren Angriff und war auch in der Hintermann⸗ ſchaft ſtärker, wenn auch nicht befriedigend, beſetzt. Ueberlingen hatte eine ſehr ſchwache Tordeckung zur Stelle und konnte auch im Angriff dem Gegner nicht die Waage halten. So blieben denn die Elgers⸗ weierer Jungens mit:4 verdienter Steger und hol. ten ſich damit den dritten Platz in der Gebietsmei⸗ ſterſchaft, wenn auch betont werden muß. daß ſowohl in Karlsruhe als auch in Mannheim noch etliche Mannſchaften ſind, die den badiſchen Tabellendritten der Meiſterſchaft blar auspunkten würden. T. G. Ketſch— TV. 46 Karlsruhe 16:8(:0) Nun hat ſich die T. G. Ketſch auch die Gehiets⸗ meiſterſchaft heimgeholt. Dies zudem noch in über⸗ zeugender Manier. Man war nach den Vorſpielen eher geneigt dem K. T. V. den Sieg zusuſprechen, denn dem Vertreter des Bannes 171. er es wurde wieder einmal anders, als man dachte. Die Ketſcher Jugend ſpielte am Schluß ganz groß und war jederzeit Herr der Lage. Es war nur ſchade, daß das Endſpiel der Jugend ſo lange hinausgezögert wurde, ſo daß man einmal in den Regen kam und Zug bekam. Die T⸗ * 8 4* G. Ketſch kann mit dem diesjährigen Erfolg ihrer Ju⸗ gendabteilung zufrieden ſein, zu dem auch wir aratu⸗ liexen.. Beſonderes Intereſſe fand naturgemäß der Wehr⸗ ſport⸗ Fünfkampf, zu dem acht Banne ihre beſte Mannſchaft geſtellt hatten. Ein Hindernislauf über 200 Meter, bei dem die verſchiedenſten Hinder⸗ niſſe, wie Sprunggraben, Kletterwand. Kriechhinder⸗ nis zu überwinden waren. leitete den Fünfkampf ein. Der anſchließende Orientierungsgepäckmarſch mit 25 Pfd. über 20 Kilometer ſtellte aroße Anfor⸗ derungen an die Zähigkeit und Ausdauer der einzel⸗ nen Wettkampfgruppen. Der Marſch war unter⸗ brochen durch zwei Zwangspauſen, in denen Ge⸗ ländeaufgaben zu löſen waren. Als die Mannſchaf⸗ ten nach etwa dreiſtündigem Marſch den Ausgangs⸗ punkt erreichten, fand bei ſtrömendem Regen das Schießen auf eine Kopfſcheibe im Gelände ſowie das Keulenzielweitwerfen ſtatt. Es war erfreulich, mit welcher Ruhe und Sicherheit die Jungen nach der Anſtrengung des Marſches das Gewehr in Anſchlag brachten und ihre Keulen in das Ziel warfen. Aus dieſem Kampf ging die Mannſchaft des Bannes 171, Techniſche Bereitſchaft, Mannheim mit 2 396,5 Punk⸗ ten als Sieger hervor. Zweiter wurde der Bann 407/ Villingen mit 2288.0 Punkten. In weitem Ab⸗ ſtand folgte erſt die Mannſchaft des Bannes 111 Baden⸗Baden mit 2049,5 Punkten. Auf den Stän⸗ den der Schützengeſellſchaft 1744 an der Riedbahn⸗ brücke trafen ſich die beſten Schützen des Gebietes zum Ausſcheidungskampf im KK⸗Schießen. Fünfzig Teilnehmer legten ſich auf die Pritſchen und brachten ihre KK⸗Gewehre in Anſchlag. Da ſich unter den Jungen verſchiedene Angehörige der Reichsleiſtungs⸗ klaſſe im Kek⸗Schießen befanden, geſtaltete ſich die Ausſcheidung beſonders ſpannend. Nur mit ſechs Ringen Vorſprung konnte Bruno Brannath vom Bann 109, Karlsruhe als Sieger ermittelt werden. Auf die Minute pünktlich vollzoa ſich der Start der Radfahrer zum Straßenrennen. Trotz des einſetzenden Regens wurde von der erſten Runde an ein ziemlich ſcharfes Tempo angeſchlagen. In den vier Klaſſen, die gefahren wurden, blieb das Feld ſtändig im Rudel beiſammen, um ſich erſt kurz vor dem Ziel zum Endſpurt auseinander zu ziehen. Nach einem harten Finiſh gelang es in der Haupt⸗ klaſſe, die über 72 Kilometer führte, dem Hitler⸗ jungen Werner Kretz vom Bann 109, Karlsruhe, in 2 Std. 18.7 Min. den übrigen Fahrern weit voraus über die Ziellinie zu raſen. Auch in den anderen Klaſſen war der Endſpurt äußerſt ſpannend. In den Klaſſen wurden Sieger: Gerhard Benz, Bann 408. Ueberlingen, Heinrich Koob, Bann 171, Mannheim, und Willi Nagel, Bann 109, Karlsruhe. Im Bahnrennen geſtalteten ſich die Kämpfe weit⸗ aus intereſſanter da die Fahrer ſtändig in Sicht blie⸗ ben und es nur Spurte über kurze Strecken gab. In einem phantaſtiſchen Endſpurt gelang es Reinhold Becker vom Bann 110. Heidelberg, zur allgemeinen Ueberraſchung, ſich vom öͤritten Platz an die Spitze vorzuarbeiten und ſtehend durch das Ziel mit 6 Meter Vorſprung zu jagen. Im Zeitfahren trug der Hitlerſunge Edmund Nagel vom Bann 109, Karlsruhe, mit nur 125,3 Min. über 1000 Meter den Sieg davon. In der Verleihung der Siegerurkunden und Plaketten, die der.⸗Gebietsführer W. Matter BfR bleibt VBadiſcher Die Spiele um die badiſche Frauenmeiſterſchaft geſbal⸗ teten ſich zu einem vollen Erfolg für den Handballſport und für den Frauenſport im beſonderen. Alle Spiele atmeten freundſchaftlichen Geiſt und wurden hochanſtän⸗ dig durchgeführt. Dazu war auch die Witterung nicht ſo heiß wie am Vorſonntag, daß auch an die Frouen keine allzu hohe Forderungen geſtellt wurden. Da auch der Be⸗ ſuch anging, kann dieſe Meiſterſchaft der Frauen als ein gelungener Schlußpunkt hinter die Spielzeit 1989—40 geſetzt werden, die nicht nur bewieſen hat, daß unſeve Frauen auch mitten im Krieg zur Stelle ſind, ſondern auch, daß die Spielſtärke des badiſchen Frauenhandballs gewachſen iſt. Spy Waldhof— 5 Karlsruhe 43(:8) Das erſte Spiel um die Meiſterſchaft beſtritten in der Vorrunde JV Karlsruhe und Sp Waldhof. Unter der Leitung von Gun d⸗Ketſch lieferten ſich beide Mannſchaf⸗ ten einen ebenbürtigen Kampf. Zunächſt waren die Wald⸗ höfer immer bleicht im Vorteil, aber Karlsruhes Hinter⸗ mannſchaft ſtand eiſern und erwehrte ſich der vielen An⸗ griffe mit Erfolg. So wogte der Kampf über die ganze Spielzeit auf und ab. Stößer und Sieben waren dabei die überragenden Spielerinnen der Mittelbadiſchen. Beim Sportverein muß in erſter Linie die Mittelläuferin Bom⸗ mert und Frl. Bär im Angriff genannt werden. Bft Mannheim— Reichsbahn Heidelberg 18:0(:6) Auch im zweiten Spiel ſetzte ſich die Mannheimer Ver⸗ tretung durch. Der alte und konnmende neue Meiſter brauchte zwar eine ſchöne Weile, bis ſein Spiel lief, aber dann war er auch ſeinem Gegner klar überlegen. Die Heidelberger Mannſchaft war dabei im Feldſpiel nicht ein⸗ mal ſo ſchlecht. Die Mannſchaft kombinierte ſogar ſehr ſchön zuſammen, aber im Strafraum war es mit der Hunſt vorbei, wobei allerdings zu beachten iſt, daß die VfR⸗Hintermannſchaft nie Zeit zum Ueberlegen gab. IB Karlsruhe— Reichsbahn Heidelberg:0(:0) Das Spiel um den 3. und 4. Platz entſchieden die Kurlsruher Mädels erwartungsgemäß für ſich. Zwar ſo ebwfach wie das Ergebnis beſagt, war es doch nicht. In der erſten Hälfte gelang dem KV nur ein Tor, das zudem noch etwas glücklich war, da ein hoher Ball der ſunſt ſicher haltenden Heidelberger Hüterin über die Hände ins Tor gegangen war. Die zweite Hölfte ſtand dann aber klarer im Zeichen des mittelbadiſchen Meiſters. Heidel⸗ er Hitler⸗Jugend entschieden vornahm, fanden die Wettkämpfer ihre Anerkennung und die Kampfſpiele ihren Abſchluß. Ven Mannheim H3-Gebietsmeiſter im Jußball Wie allgemein erwartet und in unſerer Vorſchau richtig angedeutet, konnte es ſich bei den im Rah⸗ men des HJ. Gebietsſporttreffen durchgeführten Schlußſpielen der letzten vier Bannmeiſter des Ger biets nur um einen Endkampf Mannheim—Pforz⸗ heim handeln. Tatſächlich waren auch dieſe beiden Vertreter ihres Banns, der BfR und der 1. IC Pforzheim, ihren ſamstägigen Widerſachern von Furtwangen und Adelsheim klar überlegen. Während der VfR Mannheim mit 90 ſeine Ueber⸗ legenheit gegen den FC Furtwangen eindeutig unter Beweis ſtellte, obwohl er durch eine Verletzung von Schärpf zeitweilig nur zehn Mann auf dem Felde hatte, nahm Pforzheim gegen Adelsheim mit einem weſentlich knapperen Ergebnis(:2) vorlieb. Dabei hatte man den Eindruck, daß ſich die Pforzheimer einige Schonung für den letzten entſcheidenden Gang auferlegen wollten, den ſie allerdings doch dem Bf überlaſſen mußten. Die Raſenſpieler konnten Schärpf nicht ſpielen laſſen und ſo hatte man im Voraus Be⸗ denken für die Abwehr die man ohne Schärpf nicht kapitelfeſt hielt. Umſo bemerkenswerter iſt es, daß ſich die VfR⸗Jungens auch in der Deckung glänzend aus der Affäre zogen. Im großen und ganzen ge⸗ ſehen brauchte der VfR nahezu die ganze erſte Halb⸗ zeit(:1) um ſich in Form zu bringen. die ihren krönenden Abſchluß fand, als der Rechtsaußen mit zwei ſchönen Toren den Endſieg und damit den Ge⸗ bietsmeiſtertitel ſicher ſtellte. Jedenfalls hatte der VfR mit ſeiner beſonders ſchmiſſigen zweiten Halb⸗ zeit manche ſchwache Leiſtung im erſten Teil wieder reichlich wettgemacht. Als ſicherer und gewandter Spielleiter amtierte Schmetzer(Waldhof), während deſſen Kollsge Pennig(Waldhof) die Entſcheidung um den trit⸗ ten und vierten Platz pfiff, wobei übrigens Furt⸗ wangen mit:1 über Adelsheim Sieger blieb. 5 ul. Die Ergebniſſe: Fußball HJ, Sieger Bann 171(fn Mannheim) mit 311 gegen Bann 172(1. F Pforzheim). Hockey HJ: Sieger Mannſchaft des Bannes 408(Schule Salem] gegen Mannſchaft des Bannes 171(D Mann⸗ heim) mit 110. Handball Ha: Sieger Mannſchaft Bann 171(Turnerbund Ketſch) gegen Mannſchaft des Bann es 109(Karlsruher Turnverein] 16:8. Wehrſportfünfkampf: Bann 171/ Mannheim Dig 2996,5 P. Radfahren Klaſſe A: Gerhard Benz⸗Bann 48 1,48 Std. — Klaſſe B: Heinrich Koob⸗Bann 171 58,30 Min. Straßenreunen Klaſſe A: Werner Kretz⸗ Bann 109 :18:07 Stunden. Straßenrennen Klaſſe B: Witti Nagel⸗Bann 109.39 Stunden. 0 i Bahnrennen Klaſſe A:[(Fliegerrennen): Reinhold Becker⸗Bann 110. Bahnrenen Klaſſe A:(Zeitrennen: Edmund Nagel⸗ Bann 109:25,3 Minuten. Ka⸗Schießen: Brund Brannath⸗Bann 109 319 Ringe. BDM⸗Handball: Schloßſchule Spetzgart Untergau 408 gegen Untergau 170 Offenburg:0 für Spetzgart. BDM⸗Hockey: Schule Salem, Untergau 408 HE Salem gegen Untergau 406 Bruchſal:0 für Solem. Handballfrauenmeiſter berg zeigte Ermüdungserſcheinungen und war auch etwas langſamer als die Gegenseite. Spielleiter war Schmidt⸗ Mo 5 TV Friedrichsfeld— 7 Germania Neulußheim 312 u. B. Dieſes Spiel war beinahe die Ueberraſchung des Tages, da beide Mannſchaften einen ſo guten Handball ſpielten, den man ihnen in der Tat nicht zugetraut hatte. Beſon⸗ ders Neulußheim als körperlich ſchwächere Mannſchaft seigte ſich von der beſten Seite und hatte bald die Sym⸗ pathten des Publibums auf ſeiner Seite. Die erſte Hälfte unter Gun d⸗Ketſch verlief torlos. Die Stürmerreihen ſpielten im Feld ganz nett, aber vor dem Tor war es mit dem Wurfvermögen vorbei. Nach der Pauſe holte Friedrichsfeld bald eine:0⸗Füh rung. NPeu⸗ lußheim ſchien geſchlagen, dies um ſo mehr, als eine Spielerin wegen einer alten Vepletzung ausſchetden mußte. Aber tapfer kämpfte die funge Mannſchaft und ſchafften ſaſt mit der Schlußminute den Ausgleich. In der nun notwendig gewordenen Verlängerung ging Friedrichsfeld bold amit zwei Toren in Führung. Neuluß⸗ heim ließ aber nicht locker, holte kurz vor Schluß ein Tor auf und war dem abermaligen Ausgleich näher, denn Friedrichsßeld eimer Erhöhung des Vorſppunges. DW Friedrichsfeld wurde ſomit 322 Bezirks meiſter, doch war Germania Neulußheim ein ebenbürtiger Gegner. Die Spiele des Nachmittags/ Prächtige Kämpfe Bf Maunheim— Sp Waldhof 11:2 18:0) Gegen tauſend Zuschauer, unter ihnen Bereichsſachwart Neubert und Betzirksführer Stalf, hatten ſich zum Endſpiel der badtiſchen Kriegsmeiſterſchaft eingefunden. Ein Zeichen für die Beliebtheit des Frauenſports und auch der Beliebtheit, der ſich insbeſondere die VſfR⸗Frauen im Mannheim erfreuen. Das Spiel war aber auch disſen Beſurch wert. Die 22 Mädels ſpielten eiwen guten Hand⸗ ball, wobet die Waldhöſer ebenfalls ſehr gut gefallen kon n⸗ ten, ohne allerdings den VfR gefährden zu können. Das Spiel begann diesmal mit ſonſchen Angröffen der rotblau ſpielenden Platz mädels, die ganz gegen ihre Ge⸗ wohnheit gleich in Fahrt kamen. Immer wieder erregte die zwingende Kombination des VfR⸗Angrifßes Bewun⸗ derung. Die Waldhoſhintermannſchaft hatte alle Hönde voll zu tun, wor in der Deckung dabei faſt ohne Fehl, wenn Lintfort iſt Handballmeiſter Polizei Magdeburg mit:6(:4) geſchlagen Das Endſpiel um die deutſche Kriegs⸗Handballmeiſter⸗ ſchaft führte am Sonntag in der Horſt⸗Weſſel⸗Kampfbahn in Halle die Meiſter des Sportbereiches itte und Nieder⸗ rhein, Poligei Magdeburg und Lintforter SB ammen. Die Rheinländer, die bereits im vergangenen Jahr im End⸗ ſpiel ſtanden, aber von M7Sal Leipzig knapp beſiegt wur⸗ den, waren diesmal glücklicher und rten ſich mit einem durchaus verdienten:6(:4) Sieg den Meiſtertitel. Der Kampf, dem über 6000 Beſucher beiwohnten verlief über⸗ aus ſchnell und temperamentvoll. Die Leiſtungen waren durchaus erſtklaſſig. Lintfort zeigte das größere Stehver⸗ mögen und ſchoß, nachdem Magdeburg bis zum Stand von 676 ein gleichwertiger Gegner geweſen war, in den letzten fünf Minuten die zum Siege notwendigen Tore. Den Torreigen eröffnete Lintfort durch den Keating ſpieler Brüntgens, der einen Freiwurf verwandelte. Magdeburg glich durch den wurfgewaltigen Thielecke aus und der 1 Spieler buchte auch das zweite Tor. Brünt⸗ 8525 und Thielecke ſtellten auf 278, dann war Adomek für utfort erfolgreich und Brüntgens 9 ein viertes Tor, das Thielecke für Magdeburg ausgli Nach Seitenwechſel vergab Thielecke einen Dreitzehnmeterball, aber Böttcher warf einen Freiwurf ein, ſo daß mit 54 abermals die 8 in Händen der Magdeburger war. Nun war Lintfort wieder an der Reihe, das durch Groſch und Meiſter zwei Tore erzielte. Noch einmal kam Magdeburg durch Böttcher heran(676). 1 ſetzte ſich Lintfort entſcheidend durch. Abamek verwandelte einen„ all, der gleiche Spieler erhögte auf 86 und Oliuntſcheck beſchloß mit kinem neunten Treffer den Torreigen. 3 8. die Außenläuferinnen dabei noch etwas ſchneller werden, wird noch ſo mancher Erfolg zu vermeiden ſein. Mit 670 Treffern gingen die Rotblauen bis zum Wechſel in Fü, rung, dabei war ein Tor ſchöner geweſen als das andere Nach dem Wechſel ließ das Spiel etwas nach. Die Raſen⸗ ſpielerinnen ſchienen mit dem Erfolg zufrieden, aber auch Waldhof war nicht mehr ſo friſch; aber nach etwa fün; Minuten bekam das Spiel doch wieder Farbe. Bald heißt es:0, und dann kommt Bär einmal frei zum Wuff, Winter hält den Ball ſehr ſchön mit dem Fuß, der Baß ſpritzt an die Kante, aber der Unparteiiſche entſcheiden wohl zu Unrecht Tor. Der BfR iſt nun unnßtigerweiſe etwas deprimiert, aber auch dies legt ſich wieder. Zwie weitere Treſſer bringen einen zweiſtelligen Stand. Jezzt kommt aber Waldhof zum zweiten Gegentreffer, der ſchön in die rechte Ecke placiert war. Ein elftes Tor des Vy (der un Winter; Bechtold, Söllner; Welz, Zell, Schieſt!“ Kehl, Bauer, Fuchs, Ofer und Hauck zur Stelle war] be⸗ endete das Spiel, das dem BfR die achte Meiſteyſchaſt brachte. Nach Schluß des Spieles gratulierte Bepeichsfachmar Neubert für den Bereich, Dir. Bühn überbrachte ein Blumengebinde, und die zahlreichen Zuſchauer gra lierten zuſammen mit dem tapfer unterlegenen Gegner in 125 g- Packung Fußball im Reich Meiſterſchafts⸗Endrundenſpiel: 1 Gruppe 3: In Erfurt: Schalke 04— Mülheimer Sag,. Süddeutſche Spiele: Sübweſt: 2. Tſchammerpokal⸗Hauptt unde: Eintrocht Frankfurt— Reichsb. Bad Homburg 810; Germania 9 1 Frankfurt— SW Niederflorſtadt 711; 1. FC Kaiſerslautern gegen Eintracht Kreuznach 20:0. 5 Städte⸗ Turnier: Darmſtadt— Maimz⸗Wiesbaden 72, Weitere Spiele: Hertha Frankfurt— Rotweiß Franf⸗ furt:2; Union Niederrad— SpVgg Fechenheim:0.. Heſſen: 2. Tſchammerpokal⸗ Hauptrunde: SV Kaſſel Hermannia Kaſſel:3; Sport Kaſſel— Germania Fulda :1 DSW 1860 Hanau— 7 Frankfurt 278. 0 Württemberg: 2. Tſchammerpokal⸗ Hauptrunde: 8 Feuerbach— VfR Aalen 90:2; Sportfr. Stuttgart— Bes Böblingen:1; Union Böckingen— 7 Zuffenhauſen 70 SSV Ulm— Tc Friedrichshafen:0.. Aufſtiegsſpiel: Fc Eislingen— Sportfreunde Eßlin⸗ gen 071. Weitere Spiele: Stuttgarter SC— Bf Stuttgart 19 Bayern: 2. Tſchammerpokal⸗ Hauptrunde: SpVg Fürth gegen Schwaben Augsburg:1; Bick Schweinfurt— Fe 0 Schweinfurt:2; C Lichtenfels— DSW 83 Nürnberg:7 1860 München hn Regensburg:0; BC Augsburg- Bayern München:2. Sale IC Straubing— Wacker Mit:8. Baden: Karlsruhe— Pforzheim:3; Karlsruhe Stat gegen Karlsruhe Land 99. Tſchammerpokalſpiele: SpVgg Sandhofen— Germania Friedrichsfeld 311. Oſtpreußen: St Königsberg— Schichan Königsberg :1; Freya Memel— SV Weimar:2. N Pommern: MTW Pommerensdorf— WS Stettin oi Nordring Stettin— LS Pütnitz 216. Berlin⸗ Brandenburg: dorfer BC:0; Brandenburger SC 05— Polizei Berlin :2 Spandauer SV— Soldatenelf Stendal:7. Schleſten: Diegnitz— WöͤPenzig 411. 5 achſen: BfB Glauchau— Meerane 7 21; Chemnitzer BC— Sturm Chemnitz 41; Guts Muts Dresden— Rade⸗ beuler BC:2; Dresdner SC— SC 04 Freitol 41. Mitte: Crick. Vikt. Magdeburg— Komet M. :1; Dhüringen Weida— FC 8 Sonneberg 328: Deſſau— Wacker Halle 83. Nordmark: Komet Hamburg— Concordia Hamburg :0; FC St. Pauli Hamburg— Holſtein Kiel:7; Boruſſis Kiel— Altona 98 421; Polizei Lübeck— St. Wevrg⸗Sperben Hamburg 61. 5 Niederſachſen: Boruſſta Hannoper— Bf Peine 10 ASW Blumenthal— LS Quackenbrück:0; Hildesheim 97 Wepder Hannover 321.. Tennis Deutſchland-Jtalien:3 Auch der zweite Dag des Tennisländerampfes zwichen Deutſchland und Italien, dem auf der Berliner Rotweiß⸗ Anlage wiederum der Reichsſportfühver beiwohnte, ſtand im Zeichen kampfreicher Treffen. Zunächſt gelang es den Italienern, ihre Führung auf.0 auszudehwen, denn Canepele⸗J, gewann ſein Einzel gegen Koch⸗D. wit :4, 64,:6. Der FTtaliener war in der Schnelligkeit ſeinem Gegner weit überlegen und gewanm die befden erſten Sätze verhältnismäßig glatt, obwohl doch im zwei⸗ ten auf:4 herangekonmmen war. Heiß umſtritten war der dritte Satz aber beim Stand von 685 ſchlug Koch den Satzball ins Netz, Canepele glich aus und ſicherte ſich mit Sieg.— Auch im den beiden nächſten Spielen Satz und erſten Doppelſpiel des Länderkampfes, das Göpfert⸗von Metaxa⸗D. und Cucelli⸗Del Bello⸗J. beſtritten, ſah es anfangs nach einem italieniſchen Sieg aus, denn die Gäſte ö zeigten das weitaus beſſere Zuſammenſpiel. Zwar muß⸗ ten ſie den erſten Satz nach 30 Spielen abgeben, aber den zweiten holten ſte ſich ſchnell mit:8. Plötzlich er lahmte aber die Kraft der Italiener; die beiden Deutſchen holten ſich den wichtigen dritten Satz nach erbittertem Kampf mit:7 und führten im wierten mach insgeſamt drei Stunden Kampf die Entſcheidung herbei. Mit 1614, 376, 9, bis siegten Göpfertev. Metaxa und buchten dam den erſten Punkt für Deutſchland. Kriegs-Meiſterſchaftsrudern in Grünau Bei der deutſchen Kriegsmweiſtenſchafts vegatta f am Sonntag, 4. Auguſt, in Berlin⸗Grünau werden ein⸗ gerudert. 451 15 ee ee im Einer-Streckenfahre 2 r . Reiumut 7 141 erhalten Sie bei Ruf 2457 Lufthanſo Berlin— Muderz N Reichsfahn Neiße— SW Schomberg:4; Bf; deburg 0 15 4 5 Ver Germ. SC Käß Phönix Bikt. N 7 Man Edingen Eine machen, Vorſtoß giſchen zweiten wart W ſchlagen Erfolg. in der 8 richter ſtellend. S. Ehrg ſich die heim ge Schrank warten im blau einen E 67 le über un Nach et mater hafte, a. ſer dur für den Anton zahl g Edingen ſtattet Treffer Schm. Braxme vierte! harten nun de mehr, ſträflich mer ſich den Ka: De Mit Innsb: deutſch⸗ fortgeſe den Et auf die in der ſtand Vorſpr konnte. Italien ſtrecke, Spitze. Pevere Auf die Ib als der gann,! ſteiner sprengt allein, folgen 55 en, und zwar mit:5 gegen Jacob. h 2 Käfertal— Neckarhauſen 311 Ilvesheim— inheim:2 Seckenheim— Feudenheim:1 7 Maunheim— Edingen 611 Vereine Spiele gew. unent. verl. Punkte m. Friedrichsfeld 3 11 1 1 23˙3 S6 Söertel„ 2 f 22.10 Phönix Mannheim 17 10 1 6 19:18 Bikt. Neckarbauſen 15 3 6 1715 7 Mannheim 17 7 4 6 18:16 Sp Seckenheim 15 6 3 6 15.15 s Mannbeim 15 6 2 7 1416 BfTugt Feudenheim 17 3* 10 12:22 Alemann Ilvesheim 17 6 0 11 1222 6 Weinheim 17 4 3 0 3778 14523 Edingen 16 5 1 10 28 66 11:21 Spül Käfertal— Viktoria Neckarhauſen 311 Einen ſchweren Gang hatte Viktoria Neckarhauſen zu machen, ſie mußte beim SpCl Käfertal antreten, der erſt im Pokaltreffen gegen VfR ſeine gute Form unter Beweis ge⸗ ſtellt hatte. Man ging mit größtem Einſatz ins Gefecht und konnte lange mit chwertigen Leiſtungen aufwarten, ſo daß die Frage nach dem Endſteger lange Zeit offen blieb. Recht gut ſchlugen ſich beide Hintermannſchaften, im Sturm aber hatte Käfertal ein Plus zu verzeichnen, das ſchließ⸗ lich Sieg und Punkte einbrachte. Mit überraſchenden Angriffen ſetzte der Gaſtgeber ſofort nach Anſpiel der gegneriſchen Abwehr ſtark zu, mußte ſich aber ſpäter eine längere Drangperiode Neckarhauſens ge⸗ fallen laſſen. Als dann Käfertal wieder ſtärker aufkam, ſtand der Sturm vorerſt viel abſeits, ſo daß lange nichts gelang; erſt in der 35. Minute ging Rube auf rechtsauß durch, die Flanke ſchoß Hörr zum Führungstref Der Reſt der erſten Hälfte gehörte dem Gaſtgeber, ohne daß am Spielſtand bis zum Schluß etwas geändert wer⸗ den konnte. 8 Nach Wiederanſpiel verſuchte Neckarhauſen mit größtem ſatz, dem Spiel eine Wendung zu geben. Mit ſchnellen Stürmeraktionen brachte man das Tor des Gaſtgebers oft in größte Gefahr, aber Torwart Schmitt hielt Schüſſe von Brecht und eidinger ſicher und hatte auch großes Glück, als ein Ball des letzteren nur die Latte traf. Bei einem Vorſtoß Käfertals gelang es ſpäter Rettinger durch ener⸗ giſchen Einſatz, den Ball über den Torwart hinweg zum zweiten Treffer einzuſenden, und bald darauf, als Tor⸗ wart Werz einen ungemein ſcharfen Ball Vogts nur ab⸗ schlagen konnte, erzielte Rube im Nachſchuß den dritten Erfolg. Durch Kopfball von Betzold kamen die Gäſte dann in der 80. Minute zum einzigen Gegentreffer. Als Schieds⸗ richter amtierte Feuerſtein(Lanz⸗BSpc) zufrieden⸗ ſtellend. Spyg 07 Mannheim— Fortuna Edingen 611 Ehrgeizig, mit gutem Einſatz und ſehr eifrig, ſchlugen ſich die Fortunen aus Edingen, die draußen in Neuoſt⸗ heim gegen die techniſch wohlverſierte SpVg 07 in die Schranken getreten waren. Wie aber nicht anders zu er⸗ warten war, ſtand der Gaſt auf verlorenem Poſten denn im blauweißen Lager war man keineswegs gewillt, auf einen Spielgewinn zu verzichten. (7 legte mit einem prächtigen Elan los und arbeitete über weite Strecken in harmoniſcher Zuſammenarbeit. Nach etwa zehn Minuten hatte der Angriff, der in Brax⸗ mater einen ausgezeichneten und wendigen Linksaußen hatte, auf eine mangelhafte Rückgabe hin, den erſten Tref⸗ ſer durch Meßner herausgeholt. Nach der Gedenkminute für den in Frankreich gefallenen Edinger Mit ürmer Anton Elfis haus holte Braxmaier, nachdem eine Un⸗ zahl guter Erfolgs möglichkeiten ausgelaſſen war und Ebingen dem(7⸗Tor manchen gefahrvollen Beſuch abge⸗ ſtattet hatte, mit einem prächtigen Schuß den zweiten Treffer heraus. Schmelzinger ſchoß nach dem Wechſel den dritten Erfolg. Braxmaier erzielte in herrlicher Enbſchloffenheit das vierte Tor, und Grönert und Schmelzinger machten mit harten Schüſſen das halbe Dutzend voll. Edingen wechſelte nun den Hüter aus. Dieſe Maßnahme bewährte ſich um ſo mehr, da der 07⸗Sturm ſeine gefährliche linke Flanke ſträflicherweiſe ſehr ve läſſigte und die anderen Stür⸗ mer ſich in einem Anflug von Starallüren gefielen, der den Kampfwext ihres noch lange nicht ausgereiften Kön⸗ Deutſchlands Amateur- Straßenſahrer in Front Mit der 185.2 Kilometer langen Teilſtrecke von Innsbruck nach Trient wurde am Samstag der deutſch⸗italieniſche Radländerkampf auf der Straße ſortgeſetzt. Die Italiener ſtellten zwar wiederum den Etappenſieger, aber die deutſche Mannſchaft fuhr auf dieſer ſchweren Strecke ſo ausgezeichnet, daß ſie in der Länderwertung nicht nur den geringen Rück⸗ ſtand aufholen, ſondern ſich mit rund 7 Minuten Vorsprung ſogar eine überlegene Führung erkämpfen konnte. In der Geſamt⸗Einzelwertung ſetzte ſich der Italiener Morigi, der Sieger der zweiten Teil⸗ ſtrecke, vor Preiskeit(D) und Kittſteiner(D) an die Spitze. Ausgeſchieden ſind die Italiener Covolo und Peverelli. Auf dem erſten Teil der Strecke ſorgten vor allem die Italiener für ein recht lebhaftes Rennen und als der 39 Kilometer lange Anſtieg zum Brenner be⸗ gann, lagen acht Italiener und zwei Deutſche(Kitt⸗ ſteiner und Schulze) vorn. Eine geſchloſſene Schranke sprengte die Spitze; Schulze und Morigi fuhren jetzt allein, aber bald konnte der Italiener nicht mehr folgen und ſo erreichte„Schloßteich⸗Schulze“ die Paß⸗ e Spiele der 1. Klaſſe heſchränkte. 5 Üfmeter holte der r 45 Jahre alte Mittelläufer Jung, 5 er Linksverbinder fungiert hatte, Ehrentre hieds richter Kretzler⸗Wald⸗ leitete die heit vollendet ſicher. Seckenheim— Feudenheim 61(:0) a Bei ihrem Gaſtſpiel in Seckenheim waren die Feuden⸗ heimer nicht ſonderlich vom Glück begünſtigt, zumal das Torverhältnis den wahren Spielverlauf nicht recht wieder⸗ ſpiegelt. Bereits in der erſten Halbzeit hatten die Gäſte alles drin, ſich einen Torvorſprung zu ſichern, doch fand der wendige Rechtsauß Lipponer mit verſchiedenen Latten⸗ ſchüſfen nicht das Ziel, wie es andererſeits ſeinem Nach⸗ barn nicht gelingen wollte, die Feldüberlegenheit der erſten Halbgeit entſprechend auszunützen Im Gegenteil, bei einem der Seckenheimer Durchbrüche gab es ein Mißver⸗ ſtändnis in der Verteidigung und ſchon zappelte das Leder zum:0 für die Blauweißen in den Maſchen. Ein Secken⸗ heim zugeſprochener Handelfmeter führte durch Walz zum Halbzeitergebnis von:0. Ecken bis dahin:4 für Feu⸗ Nach Seitenwechſel verſtanden ſich die Gaſtgeber frei zu machen und bald hieß es durch Ummin⸗ ach ſchönem Ballwechſel:0. Eine feine Steilvorlage üdenheimer linken Läufers on Lipponer brachte ießenden Schuß das erſte Gäſtetor. Stand s weiterhin flinke, aber fair und heißumſtrittene h die Gäſte mehr oder weniger unter dem Druck der Gaſtgeber, deren Drängen Erſatztorwächter Hans Frey nicht ganz gewachſen war, ſo daß Henrich und Fuchs wie auch Umminger den Endſtand mit 611 ſicherſtellen 1 mit feinem ab 81. D konnten. Sträßner⸗Heidelberg befriedigte. Ein hartes Vokalſpiel SpVg. Sandhofen— Germania Friedrichsfeld:1 Der Ausgang dieſes Treffens hing lange Zeit an jenem berühmten Seidenfaden, der gerade noch riß, als man ſchon die Möglichkeit einer Verlängerung ins Auge gefaßt hatte. ich die letzten zwei Minuten entſchieden das Spiel m Leidweſen der Friedrichsfelder, die ſich viel vor⸗ genommen hatten, andererſeits natürlich zur Freude der Sandhöfer, die diesmal ganz beſtimmt keinen ihrer beſten Tage erwiſcht hatten. Wohl war man mit Schneid bei der Sache, aber die Geſamtleiſtung ging nicht zuſammen. Ueber⸗ all vermißte man die letzte Rundung, und nur ein Mann⸗ ſchaftsteil— die Läuferreihe mit dem kleinen Wetzel und dem manchmal allerdings zu wuchtig kämpfenden Schenkel— wußte zu gefallen. Keinesfalls ſicher wirkte Michel im Tor, und auch die beiden Vorderleute, oft zu geballt ſtehend, ließen manchen Wunſch offen. Dies tat letztlich auch der Sturm, in welchem einfach nichts zuſammenging. Dörr litt ſichtlich unter Luftmangel, Hofmann war nicht beſonders aut aufgelegt, ugd Geörg wäre wohl völlig untergegangen, hätte ihn Mildenberger, der neue Uebungsleiter, nicht in der zweiten Hälfte von rechtsaußen auf ſeinen angeſtamm⸗ ten Mittelſtürmerplatz genommen. Hier wirkte Geörg jedenfalls weit beſſer, und von hier aus war er auch wie⸗ der, wie ſo oft, der Mann, der die Entſcheidung des Spiels beſorgte. Sauermann war ungemein fleißig. und Morzey⸗ duſa dürfte auch der richtige Mann für den Sandhöfer Angriff werden. Friedrichsfeld wollte natürlich nach dem Sieg gegen den Neckarau auch den Sandhöfern zeigen, daß man mit em Recht an der Tabellenſpitze der Spielklaſſe 1 ſteht. Die Mannſchaft iſt abſolut gut beiſammen, und n» das Können der älteren Spieler wie Hollerbach Baumgärtner und Rockſitz rankt ſich eine ſolide Arbeit des Nachwuchſes. Sehr gut vor allem der Reißer im Angriff, Fink, der nur ſein Temperament etwas in die Gewalt bekommen muß, ſollen nicht ausgeſprochene Robuſtheiten, wie ſie übrigens auch von Schenkel(Sandhofen) auffielen, nächſtens den Schiedsrichter zur letzten Konſeguenz zwingen. Es hätte nichts geſchadet, wenn Spielleiter Köth⸗ Saarbrücken einige kitzliche Sachen ſtrenger geahndet hätte, er hätte ſich dadurch nur ſein Amt weſentlich erleichtern können So glaubten ſich die Spieler beider Parteien— unterſſützt von ihrem Anhang— manches herausnehmen 1 1 was auf das Ganze keinesfalls vorteilhaft hirfte. 5 Das von etwa 300 Zuſchauern umrandete Spielgeſchehen d mehr oder weniger im Zeichen der Verteidigungen, rend die Stürmer nur bedingt zur Geltung kamen. ei hsfeld holte ſich nach knaup einer Viertelſtunde Führung dur Fink. während die Sand⸗ Treifer durch Morzeyduſa, Geörg und einem Höfer Eigentor erzielten. Deutſch-italieniſcher Nadländerkampf höhe und rund 200 Meter Vorſprung. Auf der Ab⸗ fahrt kam Schulze durch Defekt um die Früchte ſei⸗ ner Arbeit;: er fiel weit zurück und erreichte erſt als Achtzehnter das Ziel mit 21 Minuten Rückſtand. Hin⸗ ter Bozen kamen Kittſteiner, Keßler. Saager und Pe⸗ droni zu dem führenden Morigi auf und ſpäter er⸗ reichte auch noch Preiskeit die Spitze. In Trient ſiegte Morigi nach einer Fahrzeit von:45:15 Std. im Spurt gegen Preiskeit und Kittſteiner. Saager wurde Fünfter, Keßler Sechſter. In der mit vier Minuten Rückſtand folgenden zweiten Gruppe be⸗ ſanden ſich auch Richter und Fiſcher, was Deutſchland in der Länderwertung mit 60:58:57 Stunden gegen 61:06:18 der Italiener zu einer klaren Führung ver⸗ half. 8 Die Ergebniſſe: 2. Teilſtrecke Innsbruck Trient(185,2 Km.]: 1. Morigi (.)“:45:15 Std.; 2. Preiskeit(.); 3. Kittſteiner(.); 4. Pedroni(.); 5. Sanger(.); 6. Keßler(.) gleiche Zeit; 7. Fondi(.):49:00 Std.; 8. Ferrari(.): 9. Richter (.): 10. Giacometti(.); 11. Marini(.); 12. Märtini (.); 13. Fiſcher(.) alle gleiche Zeit.— Geſamt⸗Einzel⸗ wertung: 1. Morigi(.) 10:08:27 Std.; 2. Preiskeit(.); 3. Kittſteiner(.); 4. Pedroni(.); 5. Saager(.): 6. Keßler(.) alle 10:08:36 Std.; 7. Richter(.) 10:12:12 Std. Deutſche Kriegs-Jechtmeiſlerſchaften Liebſcher wieder Florellmeiſter Die deutſchen Kriegsmeiſterſchaften im Fechten in Jena brachten bereits am Spätnachmittag des Frei⸗ tags die erſte Entſcheidung./ ⸗Oſtuſ. Richard Lieb⸗ ſcher(Berlin) verteidigte ſeinen Titel erfolgreich; er gewann in der Schlußrunde ſämtliche Gefechte und wurde Meiſter vor Kurt Wahl(Zella⸗Mehlis) und Albin von Nordheim(Zella⸗Mehlis. Am Frei⸗ tag wurde weiterhin die Florett⸗Frauenmeiſterſchaft in Angriff genommen, an der die Titelverteidigerin Hedwig Haß(Offenbach Main) leider nicht beteiligt war. Aus beruflichen Gründen weilen auch die Frankfurter Meiſterfechter Lordon und Eiſenecker, F Meiſter auf Degen und Säbel, nicht in Jena. Die Florettmeiſterſchaft der Männer wurde be⸗ keits am Vormittag in Angriff genommen. Am Nach⸗ mittag wurde auf zwei Bahnen um den Eintritt in die Schlußrunde gekämpft, wobei ſich in Gruppe 1 Meiſter Liebſcher, Jacob(Frankfurt). Dr. Kolbinger Hamburg) und v. Nordheim(Zella⸗Mehlis) durch⸗ eßten, während in Gruppe 2 Dr. Fraß von Frie⸗ densfeldt, Walde(Wien), Wahl und der deutſche Ju⸗ gendmeiſter Boris Oelkers(Offenbach), dieſer durch Stichkampf, ſich die Teilnahmeberechtiaung an der lußrunde erkämpften./ Oſtuf. Liebſcher hatte ſchon in der Vorſchlußrunde nur ein. In der ußrunde ſchlug dann der Titelverteidiger ſeine en Gegner alle in recht eindrucksvollem Stil. Albin v. Noroheim erzielte mit:5 das beſte Ergeb⸗ his gegen den Meiſter; Jacob wurde diesmal mit 5 9 geſchlagen und kam im Geſamtergebnis nicht über den ſechſten Platz hinaus. Boris Oelkers, dem es noch an Kampferfahrung fehlt, blieb ohne Sieg und wurde Letzter. Länderwertung: 1. Deutſchland 60:58:57 Std.; 2. Ita⸗ lien 61:06:18 Std. Die Ergebniſſe: 8 Kriegs⸗Florettmeiſterſchaft(Männer): 1. ½ Oſtuf. Rich. Lieb ſch er(Berlin) 7 Siege, 14 erhaltene Treffer; 2. Kurt Wahl(Zella⸗Melis) 5/23; 3. Albing v. Nordheim(Zella⸗ Mehlisſ 5/7 4.„ſtuf. Dr. Fraß von Friedensfeldt(Ber⸗ lin) 4/22; 5. Dr. Karl Kolbinger(Hamburg) 4½; 6. Sale Oſtuf. Jacob(Frankfuxt⸗M.) 2/30; 7. Harald Walde(Wien) 1/31; 8. Boris Oelkers(Offenbach⸗M.) 0/35. Lilo Allgayer und Kurt Knödel Bei den deutſchen Kriegsmeiſterſchaften der Fech⸗ ter in Jena fielen am Samstag zwei weitere Ent⸗ ſcheidungen. Im Frauen⸗Florett fehlte zwar Hedwig Haß, aber die Meiſterſchaft blieb in Offenbach a. M. Frau Lilo Allgayer⸗ Deutzer ſicherte ſich den Titel nach einem mit:1 gewonnen Stichkampf gegen Frl. Höfer(Leipzig), die es in der Schlußrunde eben⸗ falls auf ſieben Siege gebracht hatte. Von den wei⸗ teren ſüddeutſchen Fechterinnen kamen Frl. v. Wach⸗ ter(München) auf den vierten und Frl. Grell (Frankfurt⸗Höchſt) auf den achten Platz. Bei den Männern wurde die Degenmeiſterſchaft auch erst nach einem Stichkampf entſchieden. Die beiden // Fechter Kurt Knödel(Dresden) und Otto Schröder(Berlin) kamen in der Endrunde auf je ſieben Siege; im Stich⸗ kampf behielt dann Knödel mit:1 die Oberhand und ſicherte ſich damit die Meiſterſchaft. Der Würt⸗ temberger Uhlmann kam auf den neunten Rang. Die Ergebniſſe: Frauen⸗Florett: 1. Frau Allgay (Offenbach⸗M.) 7 Siege; 2. Höfer(Leipzig) 7.; 3. Dietrich (Berlin) 5.; 4. v. Wachter(München] 4.; 5. Milde (Köln) 3.; 6. Bpyens(Hamburg] 2.; 7. Schöne(Chem⸗ nitz! 2.; 8. Grell(Frankfurt⸗Höchſt) O0 S. Degen: 1. Knödel(Dresden] 7.; 2. Schröder(Ber⸗ lin) 7.; 3. Kroggel 1 6.; 4. Weſſendorf(Ham⸗ burg) 5.; 8. Bramfeldt(Berlin) 5.; 9. Uhlmann(Stutt⸗ gart) 5.: 10. Hödicke(Düſſeldorf) 48. er Deutzer Großer Erfolg der Mannheimer Hundeausſtellung! Zuchtgruppenwettſtreit und Polizeihundvorſührung als Höhepunkte des Tages Was die ſorgfältige Vorbereitung der vom Mann⸗ heimer Verein der Hundefreunde in Ar⸗ beisgemeinſchaft mit den Ortsraſſefachſchaf⸗ ten ausgeſchriebenen„Ausſtellung ftr Hunde aller Raſſen“ verhieß und was ſich ſchon in dem ungewöhnlich hohen Melde⸗ ergebnis ankündigte, iſt auch hinſichtlich der Beſucher⸗ zahl Wahrheit geworden: ein Erfolg, wie er ſchöner und größer nicht ſein konnte, hat alle Mühen der Lei tung wie der Ausſteller reichlich belohnt, und tief⸗ befriedigt ſind wohl alle Beteiligten an dieſem erſten Juliſonntag aus der vom drößnenden Gebell aller Stimmlagen erfüllten Reithalle des Schloſ⸗ ſes geſchieden. 5 Rund 400 Hunde waren am Morgen in ihre Boxen eingezogen. Rund 5000 Menſchen ſtrömten bis unmittelbar vor Aus⸗ ſtellungsſchluß in unabläſſigem Zuge an ihnen vor⸗ bei oder ſchauten ſachkundig dem lebhaften Treiben bei der Einzelbewertung in den Richter⸗ ringen, dem prächtig gelungenen Zuchtgruppen⸗ wettſtreit, der mit militäriſchem Schneid durch⸗ geführten Polizeihundvorfſyrung zu. Wieder einmal hat ſich im Rahmen dieſer ziffern⸗ mäßig und zeitlich begrenzten A ellung gezeigt, daß es auch bei den Hunden ſtets mehr auf die Qua⸗ lität als auf die Quantität ankommt. Denn wo man einen der 13 amtierenden Richter über ſeine Ein⸗ drücke ſprechen hörte, war nur eine Stimme des Lobes über den außerordentlich hohen Stand des zur Bewer⸗ tung vorgeführten Materials, deſſen einwandfreie Beſchaffenheit dementſprechend auch bei aller gebotenen Strenge die Vergebung der erſehnten Note„Vorzüglich“ recht häufig zur Not⸗ wendigkeit machte. Da die Liſte der„V“ und„Sg“⸗ Einzelpreisträger bei Redaktionsſchluß noch nicht vollſtändig vorlag, teilen wir anſchließend zunächſt die Gewinner im Wettbewerb der Spitzengrup⸗ pen des Allgemeinen Zuchtgruppen⸗ wettſtreites mit, die nach heißem Ausſchei⸗ dungskampf unter den gemeldeten 23 Konkurrenten abſchließend zu fünft die großen Staats⸗ und Stadt⸗ ehrenpreiſe verteidigten. Als Sieger mit dem großen Lorbeerkranz und Schleife in den Stadtfarben ging die in der Tat unwahrſchein⸗ — Gruppe D lich ſchöne obermannpinſcher dem Zwinger„Vom Steiger“(Beſitzer Krüger ⸗ Jena) hervor. Ebenfalls durch Gleichmaß ausgezeichnet und deshalb vom G. Aliſch⸗ Hannover mit Recht auf den zweiten Platz geſtellt war die Zuchtgruppe der drei Grey⸗ hounds aus dem Zwinger„Vom Badner⸗ land“ des bekannten Mannheimer Züchters Heinrich Haber. An dritter Stelle kamen di temperamentvollen Wolfs ſpitze aus dem Zwin⸗ ger„Vom Stadtweiher“(Beſitzer Wilhelm Cron⸗ Kaiſerslautern); den vierten Platz belegten die xei⸗ zenden ſchwarzen Zwergſchnauzer aus dem Zwinger„Von Freyersheim“(Beſitzer J. J. Freyer⸗ Lampertheim), während die zu viert an⸗ getretenen und für das Latienauge auch ganz über⸗ vagend ſchön erſcheinenden Neufundländer aus dem Zwinger„Von Mannheim“(Beſitzer J. D. Schürle⸗Mannheim⸗ Neckarau) ſich nicht zuletzt wohl wegen einer an ſich geringfügigen typenmäßi⸗ gen Unſtimmigkeit des einen Tieres mit dem fünf⸗ ten Platz begnügen mußten. Auch die acht Dienſthunde des Polizeipräſi⸗ diums Ludwigshafen, deren ſchneidiges Ar beiten unter der Oberleitung von Polizeihauptwacht⸗ meiſter Jung⸗Ludwigshafen die zu vielen Hunder⸗ ten im Schneckenhof des Schloſſes verſammelten Zu⸗ ſchauer immer wieder in lauten Beifall ausbrechen ließ, waren vor ihrem Auftreten dem Spezialrichter zur Einzelbewertung vorgeführt worden. Sie konn⸗ ten ſämtlich die Wertnote„Sehr gut“ mit nach Hauſe nehmen und erhielten wegen ihrer tadelloſen Verfaſſung ein Sonderlob. So haben die glückliche Wahl der Räumlichkeiten, die für eine ſolche Veranſtaltung keineswegs ungün⸗ ſtige Wetterlage und nicht zuletzt die anſcheinend doch in gar vielen Menſchenherzen wohnende große Liebe zu dem in ſeiner raſſiſchen Vielfalt immer wie⸗ der ſo intereſſanten Kamerad Hund aus der Mann⸗ heimer Kriegs⸗Ausſtellung ein kynologiſches Ereignts von Rang werden laſſen. Und nicht ohne Grund träumen die zuſtändigen Stellen davon, es möge ihnen nach dieſer Feuerprobe gelingen, nun auch die nächſte Reichsſiegerausſtellung in ganz großer Frie⸗ densaufmachung hier zwiſchen Rhein und Neckar ſtarten zu laſſen. M. Waffenruhe im Weſten Die neueſte Wochenſchau in den Filmtheatern Noch einmal rollt das Geſchehen auf den verſchie⸗ denen Kriegsſchauplätzen auf der Leinwand an uns vorüber. Die Waffen ſchweigen im Weſten, nur in der Luft und zur See geht der Kampf gegen Eng⸗ land weiter. Deutſchland bereitet ſich für den letzten Kampf gegen England vor. Auch wenn der Krieg im Weſten zu Ende iſt, muß der Nachſchub nach wie vor wie am Schnürchen klappen. Endloſe Güterzüge und Laſtwagenkolonnen rollen nach Weſten, um das Heer mit allem zu verſorgen, was es braucht. Wie ſehr Deutſchland für den nötigen Treibſtoff geſorgt hat, kann man aus den rieſigen Lagern mit Benzin und Oelkaniſtern erſehen. Der fromme Wunſch der Geg⸗ ner, daß uns der Treibſtoff bald ausgehen werde, konnte nie in Erfüllung gehen. An dieſen endloſen Kolonnen von Laſtwagen ziehen die Elendskolonnen der rückkehrenden franzöſiſchen Flüchtlinge vorüber. Namenloſes Elend haben die Plutokraten über dieſe Menſchen gebracht. Wie die Barbaren arbeiten, kann man aus der Hilfeleiſtung der NS eim feind⸗ lichen Gebiet deutlich erſehen. Aus den beſchlag⸗ nahmten Lebensmitteln werden die Flüchtlinge ver⸗ ſorgt. Das Verſtändnis der verhetzten Menſchen für die deutſche Art bricht ſich ſchnell Bahn. Beredte Blicke danken den deutſchen Helfern für die Ausgabe der Lebensmittel. Immer und immer wieder greift die NSW hilfreich ein. Die deutſche Organiſation war auch hier muſtergültig. Was bei den anderen Erſtaunen auslöſt, iſt bei uns Deutſchen Selbſtver⸗ ſtändlichkeit. Zwiſchen dieſe Kolonnen ſchieben ſich wieder end⸗ loſe Züge gefangener Franzoſen. Alle Farben von weiß bis zum tiefſten Schwarz ſind vertreten. Die geſchlagene„grande armée“ befindet ſich auf dem Marſch nach Deutſchland. Wilde Geſichter ſchwarzer Naturvölker grinſen uns an. Immer weiter geht die Beſetzung des feindlichen Landes. Gefangene Soldaten werden be⸗ freit. Ein erbeuteter Film gewährt einen Einblick in ein franzöſiſches Geſangenenlager, wo man den deutſchen Soldaten mit weißer Oelfarbe gerade die heiden Buchſtaben„PG“— prisonnier de guerre— aufmalt. Lange hat die Gefangenſchaft nicht ge⸗ dauert, der ungeſtüme deutſche Vormarſch hat die deutſchen Soldaten ſchon nach kurzer Zeit aus der Gefangenſchaft befreit. Eifrig iſt man ſchon beſtrebt, die Spuren des Krieges zu beſeitigen. Eiſenbahn⸗ pioniere, die in dieſem Krieg ſchon Proben ihres außergewöhnlichen Könnens abgelegt haben, arbeiten an der Wiederherſtellung der zerſtörten Brücken. Männer der Organiſation Todt machen zuſammen mit der Wehrmacht die Straßen frei und beſeitigen die Trümmer. In Amſterdam und Brüſſel hat das gewohnte Leben wieder Platz gegriffen. Nichts mehr deutet in dieſen beiden Städten auf den erſt vor wenigen Tagen beendeten Krieg hin. Reibungs⸗ los wickelt ſich der Verkehr zwiſchen den deutſchen Soldaten und der Zivilbevölkerung ab. Die Demk⸗ mäler und wertvollen Bauten ſind bereits wieder von ihren Sandſackumkleidungen befreit. Deutſchland hat die feindlichen Städte nach Möglichkeit geſchont, an⸗ ders dagegen der Engländer, der ſinnloſe Sprengun⸗ gen vornahm, ohne Rückſicht auf das Leben der Zivil bewohner, die doch ſeine Freunde waren. Der Führer, der immer mit in vorderſter Linie war, hat auch Paris einen Beſuch abgeſtattet. Wir ſahen ihn vor der Oper, am Triumph⸗Bogen am Place de la Concorde und am Fuße des Eiffel⸗ turms. Nur das ungeſtüme Vorwärtsſtürmen der deutſchen Truppen hat Paris vor der Zerſtörung be⸗ wahrt. Langſam kehrt in Paris das gewohnte Leben wieder zurück, die geflüchteten Einwohner kommen wieder nach Paris zurück, nachdem ſie ſich überzeugt haben, daß ſie bei den Deutſchen nur Schutz finden. Ueberall ſtößt man auf die ſinnvoll aufgebaute Or⸗ ganiſationsarbeit der deutſchen Truppen. Zum Abſchluß ſtattete Großadmiral Rae⸗ der der Kanalküſte einen Beſuch ab, um ſich von der Bereitſchaft der deutſchen Stellungen gegen England zu überzeugen. Ueberall werden die letzten Vorbe⸗ reitungen getroffen, um zum Endkampf gegen England antreten zu können. Die deutſche Luft⸗ waffe iſt voll einſatzbereit gegen England. Engliſche Flieger, die verſuchen Norwegen anzugreifen, wer⸗ den von der Flak abgewehrt, deutſche Jäger nehmen die Verfolgung auf. Keinem gelang es, ſein Ziel in Norwegen zu erreichen. Zerſtörte Häuſer und zu⸗ ſammengeſtürzte Bauernhöfe in einſamen Gegenden zeugen von den„Heldentaten“ der engliſchen Flieger, die bei Nacht feige deutſche Zinilperſonen überfallen. Die Front vom Nordkap bis zur Küſte des Atlan⸗ tiſchen Ozeans ſteht zur See, zur Luft und zu Lande. Der Engländer wird die Strafe erhalten, die er fur ſeine unzähligen Verbrechen verdient hat. — 1.— ee Ausſtellung- Oper Strandbad Drei Anziehungspunkte am Wochenende Jedes Hundetier hat ſein eigenes Geſicht, und iſt eine Individualität kaum anders als das zweibeinige Lebeweſen, genannt homo ſapiens. Die Auffriſchung dieſer Erkenntnis, die Ermittlung des eignen Typs und das ſtille Sichdareinverſenken„unter vier Au⸗ gen“ waren dem, der alles Lebendige liebt. das Wert⸗ vollſte, was er von der Ausſtellung der Hunde aller Raſſen im Mannheimer Schloß mit heimnahm. Den Kritiker des menſchlichen Herzens intereſſierte beſonders die ſtille Betrachtung der freundſchaftlichen Beziehungen zwiſchen Tier und Herrchen oder Frauchen. Die treffliche große Schau in den zu engen Mauern der Reithalle und eines Nebengelaſſes beherrſchte an dieſem erſten Juliſonn⸗ tag im übrigen die Stadt oder doch mindeſtens die ganze Gegend rings um das Schloß. Das vier⸗ hundertfache Gekläff tönte hinüber bis zum Linden⸗ hof⸗Uebergang und bis tief in die L= und M⸗Quadrate hinein. Im Nationaltheater ſchloß die Oper zwet⸗ fach die unvergeßliche Spielzeit des Kriegwinters. Die Mannheimer Theaterfreunde verabſchiedeten überaus herzlich Guſſa Heiken(„Madame Butterfly“) und den Erſten Kapellmeiſter Dr. Ernſt Cremer(im „Fliegenden Holländer“). Zum Spielzeit⸗Ausklang empfing Intendant Brandenburg die Preſſe und gab ihr einen Rückblick auf die künſtleriſche Arbeit im vergangenen Winter. Der Strandbadbeſuch war am Samstag recht gut, am Sonntag dagegen weſentlich ſchwächer. Die andern bevorzugten wieder einmal den Film⸗ theaterbeſuch oder blieben daheim. Wie gern öffnete der Hausvater den Beutel für die fällige Liſten⸗ Hausſammlung des Deutſchen Roten Kreuzes. So verband auch dieſes Wochenende Front und Heimat erneut aufs innigſte. Ar f. h. Einreiſe in das ehemalige Kampfgebiet verboten! Die Einreiſe in das ehemalige Kampfgebiet(öwi⸗ ſchen dem Rhein und Reichsbahnlinie Raſtatt—Baſel) iſt derzeit nur mit beſonderer Genehmigung der Landräte zuläſſig. Die Beſichtigung der Kampf⸗ ſtellungen, Bunker uſw. iſt noch nicht geſtattet. Vor unerlaubter Zureiſe wird ernſtlich gewarnt.— Zu⸗ widerhandlungen gegen das Verbot werden beſtraft. Die Aufſichtsorgane haben Anweiſung, erforderlichen⸗ falls Zwangsgeſtellungen und polizeiliche Abſchie⸗ bungen vorzunehmen Wer iſt der Radfahrer? Tödlicher Verkehrsunfall in Ludwigshafen * Ludwigshafen, 7. Juli. Am Donnerstag, 27. Juni, gegen 18 Uhr, kam kurz vor der Straßen⸗ kreuzung Frankenthaler/ Rohrlach Schlachthofſtraße ein Radfahrer unter den Anhänger einer über⸗ holenden Zugmaſchine und wurde überfahren. Dabei wurde der Radler ſo ſchwer verletzt, daß er noch am gleichen Tage im Städtiſchen Krankenhaus geſtorben iſt. Nach Zeugenausſagen ſoll ein vor dem Verſtorbe⸗ nen herfahrender Radfahrer 17 ohne dies an⸗ zuzeigen, nach links von ſeinem Fahrrad abgeſtiegen ſein. Durch dieſe Handlungsweiſe war der Ver⸗ unglückte gezwungen, ebenfalls weiter nach links auszubiegen wodurch er por das vordere rechte Eck des erſten Anhängers gekommen iſt und der Unfall ſich dadurch ereignete. Perſonen, die irgendwelche Wahrnehmun⸗ gen zu dem Verkehrsunfall, insbeſondere in bezug auf den unbekannten Radfahrer gemacht haben, oder. 1 91525 3 nach kennen ſollten, werden ge⸗ eten, ſich umgehend bei der Verkehrsunfallſtreife des Poligeipräſidiums Ludwigshafen a. Rh., Knollſtraße Nr. 30, Kraftfahrſtaffel, zu melden. Für gerechte Verteilung nicht rationierter Mangel⸗ ware Nyn„ 8— 3 2 Bon den Auſſichtsorganen des Staates ſei das Stammku A einer 8 7. ſeiretären 3 U rb Aufga lenkung. handen ſind, ſolle er auf jeden Fall reſtlos und ſchnell unterbringen, namentlich wenn es ſich um leicht ver⸗ derbliche knapper N verweiſen, b mur, daß er ir Stammkunde unentbehrlich Eine klarſtellende Betrachtung ſchaft aber Einen klärenden Beitrag zum Problem des Stammkunden“ veröffentlicht die von den Staats⸗ e Dr. Schlegelberger(Reichsjuſtizminiſte⸗ ium) und Dr. Syrun(Reichsarbeitsminiſterinm) erausgegebene„Soziale Praxis“. alſo u. ndenſyſtem gebilligt worden; allerdings Sſetzung, daß es nicht in eine Be⸗ beſtimmter Gruppen von lich. musartet. Als Stammkunde müſſe auch frau mit dem ſchmalen Geldbeutel zählen zu vergeſſen die ſpät kaufende Angeſtellte eiterin—, wenn ſie nur ihren Einkauf mit igkeit im gleichen Geſchäft ndler habe aber noch eine ga zu löſen, nämlich die Verbrauchs⸗ Waren und Qualitäten, die reichlich vor Güter handelt. Er werde daher andere, anfallende Ware ſo lange zurückhalten und ſchicht auf jene reichlich verfügbaren Waren b dieſe abgeſetzt ſind. Zu fordern ſei bis ſchen alle Käufer gleich behandelt. Komme der Einzelhändler aber zum Verkauf jener M. S. dann werde er den Kreis derer, an die dauerte Mangelware, ex ſie abgibt, wieder begrenzen müſſen. Er werde ſich wieder auf den Kreis der Stammkunden zurück⸗ ziehen. Gewiß ſei der regelmäßige E auf im gleichen war der Geſche Stammkunden. 2 Aa Carl Raddatz Golowin geht durch die stadt * Münchner Illustrierten Presse 0 mit Anneliese Uhlig Leo Slezuk Frude Hesterberg- Oskar Sima Hans Unter- 2 90 K K kircher Eduard Wenk Ae Er an e Alexander Engel Nikolai bei Gebrauch von Diaberx kein Kolin Karl Skraup rigoroſe Diät. Zucker ſinkt ent Schl derbündenbock Eine Film-Komödie der Tobis .15.30.00 e. Enderhof 185 S 5 n e Für den 5 a—*.* Ein reizendes Lustspiel der Ufa usto cid ia vorrätig: 25¹ Die kluge Lulisch.-Geräfebrefier schwiegermuller Lufischulz-Spriizen mit Ida Wüst, Gg. Alexander. Lufischulz-Siahlhelme Charl. Daudert, E. Waldo u, der chilenischen Sängerin Tragbüchsen Rosita Serrano für Volksgasmasken Heute. letzter. Taz!.80.45.60 Sandkisfen Behälfer und morgen Irmgard Körber, Marg. Kupfer, Karl Kennzeichen des eine nicht allein. Es ſachliche genüge das ſicherſte Aber es müſſe der Eindruck hinzukommen, daß der ſeinen Bedarf an beſtimmten Waren gan; überwiegend im mache ihn zum Stammkunden. Solle er dieſe Eig betätigen können und abgehalten aus verſchiedenen Geſ menzutragen, Stammkunden ſeinem Bedarf gemäß verſorgen, ihm an der U. größere Mengen chern zuteilen. Die erſte 1866, wo am 8 erreichte. ſich, dann ſchraub auf 3,619 Meter. Grenze überwe Somit erſcheine der Stammkunde als Aus ⸗ gangspunkt lung nicht rationierter Mangelware unentbehr⸗ Bedingug ſei nur, daß der Einzelhändler es mit der Gerechtigkeit ernſt nehme. ze Wieder höherer Stammwürzegehalt. Mit Wir⸗ kung vom 12. Auguſt an hat der Reie für Ernährung und Landwirtſchaft die Ern gegeben, daß wieder Bier mit einem Stammwürze gehalt von 9 bis zu 10,3 Prozent hergeſtellt wird. Von 3, 0am auf 4,60 m die Zur Geſchichte des 46 Jahre währte es, dahin ſagenhaft erſchienene Höhe von 4 Rund ſpringen konnten. Das US-Leic rein npf um den ngweltrekord ſtets die mit amerikaniſche Ar Charles Hoff der phänomena ronke Norweger, war der letzte Europäer, der die Yankees hinzu— gleichen Geſchäft deckt. rſt die werden, ften kleine Mengen zuſam dann müſſe der Einzelhändler dieſen an dem s. als anderen Verbrau⸗ Meter einer gerechten Vertei Meter le sminiſter g ächtigung 4,30 Meter Meter, Bill Stabhochſprungweltrekords ten, und bis die Stabhochſpringer die Meter über⸗ war 1912, als der Amerikaner der 6 bewältigte. Nur 28 Jahre liſte. he von 4,60 Meter notierte. Juni, in Fresno bei den en letzten Jahren 29 4,019 Meter man die Hö Marke auf legte er teiſter SkckENLITEINAERSTR. 13 Heute letzter Tag! Das Tagebuch eines Matrosen vom Kreuzer„Dresden“ Ein Dr. Fanck-Expeditionsfilm H. A. E. Böhme. Marieluise Claudius Neueste Wochenschau: Der Führer in Paris Beginn.40.40.00 Jug. zugelass. Heute Montag 14.15 ur Neue Sonder-Vorstellung Neuester Kriegsbericht: Waffenruhe im Westen— Der Führer in Paris Dazu: Die internationale Motorrad- Sechs-Tage-Fahrt in Salzburg Ein fte itt: 30 fendt h dem Roman in der .30.00 RO de 8 Breitesty. ſprechend. In allen Apotheken er hältlich. Gen.⸗Vertr. Ro b. Ra ſt Dresden, Kretſchmerſtr. 10. 5388 Ein Mensch, der keine Zeltung hält, Tappt wle eln Blinder durch dle Welt. Wor nieht im Dunkeln tappen mag, Llest seine Zeſtung Tag für Tag, ccm h Rohringer, Ellen Bang, Hilde mit Norbert Herma Relin. Hoffmann, Hellmer, Er. Odemar, Ernst Waldow, Ernst Sattler Jugendliche haben Zutritt! HE ul e für gas vergiftete Kleider Behälſer für Wasser, verz. 0 nachmittags 2 Uhr Trockenkloseſſe Wochenschau- Schaufeln Sonder- Vorstellung Beile nee eee eee ickel IIAü Mes öcAbdoga Ke Der neueste Wochenschau- Bericht Brecheisen Waffenruhe im Wes ten Hämmer f und die hochinteressant. Kulturfilme Zangen, Meisel, Spaſjen Klar Schiff zum Gefecht. Die qüngsten der Luftwaffe Er w. 40 Pfg., Militär u. Jugdl. 20 Pig. mit und ohne Sitzhölzern Torimullkasſen, verz. 8 und.* affe Wir suchen für sofoft und stellen leufend ein Flugzeugschlosser Flugzeugmechaniker Flugzeugklempner und Dreher ageueskhe Sacsiſalg mbh. Speyer am Rhein, Gelb straße 3 eee dem dabei abe einfach nicht Jahre mit 4,375 Meter, George Varoff ſprang Meter und im Jahr darauf Latte in 5 aber in dieſem Jahre 1937 einen gleichwertigen Konkurren⸗ zwar Goldmedaille Meter und kurz darauf ſof Amerikaner zi Zeitlang b jahr ſchraubte der 4,57 Meter, und am vergangenen Wochenende Fres erſter Veiſtungen einer H Earl gewonnen WIr suchen einen füngeren Aagehinentechuer mit guter Ausbildung und Werkstattpraxis für Konstruktionsarbeiten.— Bewerbungen mit Zeugnisabschriften und Angabe von Gehalts- ansprüchen sowie Angabe des frühesten Ein- trittstermines erbeten an: Gummiwarenfabrik Hutchinson Mannheim-Industriehafen ig enttäuſcht, Das lag allerdings ewordenen Norweger, ſor Sprungan lage, die Sprünge über zuließ. ſtanpmt aus dem nder E. Wheeler die Engländer „der dann die am 8. Juli 1912 mit n ſich hier an Gr ſprang dann an ließen „ gla * 6 harl dekord noch in überſprang William he vom 4,454 Meter. Sefton Meadows, der 1936 in Berlin hatte. Beide überſpra ar 4,54 Meter, und ngen es ſtill, aber in Cornelis Warmerdam Kalifornier unter der heiße tie die an lan befähigt, Jahre Unter 4⸗Meter⸗ .019 ie Namen auch heute noch die Rekord⸗ dieſem Früh⸗ mit viel Jugend und ver- liebtem Spiel Them Haingung Fernruf 230 82 einem 0 ſſert werden! Der Lohnſtop bei Erfolgsvergütungen Erfolgsvergütungen unterliegen nach dem Recht nicht nur bezüglich des vereinbarten Anteils folg, ſondern in Einzelfällen auch noch nach d dann, wenn trotz gleichbleibenden Anteile das Gefolg⸗ ſchaftsmitglied in Auswirkung der beſonderen wirtſchaft⸗ lichen Auswirkungen des Krieges und der Aufrüſtung ohne individuelle Leiſtung erhöhte Vergütungen beſondere rhalten würde. Sarbeitsminiſter jetzt beſtimmt, daß b individueller Leiſtungen eine Erfolg un als unzuläſſig hoch anz r Berechnung undelieg derer gergütung ſie in dem e höher iſt als langen Zeitabſchnitt. Abgrenzung im Photographengewerbe handwerks und der Fochabteilung Photo, Kino, wirtſchaftsminiſter dadurch wurde. 6 ausgeübte photographiſche Tätigkeit 9 hotogrophenhandwerks gilt, und au Handwerksrolle eingetragenen Berufs alten iſt. Hierzu gehören u. a. auch Aufnahmen Ausweisbilder, die ſomit ausſchließl photographen ausgeführt werden dürfen. genehmigt und Hur 4 Tage ab heute] Feparaftren f. II. bis Donnerstag! Haumüller F wit viel aged ander. ewe Zuischen Leben u. Tod . Das Schicksal des Luziano serra 5²⁰ Regie: Vittorio Mussolini-In deutsch. Sprache Wir bedienen 80 for in allen Arbeiten: re die große Mode Kleiderstiekereien in allen Arten, Hohlsäume, ten, Monogramme u. Knopflöcher für ganze Wasche-Aus- stattungen ten rasch u. billigst beachw. Nixe Fernrul 232 10 N 4. 7 in Vorher: Die deutsche Wochenschau .00.30 8 00 Uhr Jugendl. zugelassen. Menſchen auge Wirtschafts- Meldungen geltenden am Er⸗ Ein ö er Höhe der ausgeworfenen Beträge dem allgemeinen Lohnſtop, nämlich In einer Ausführungsanweiſung hat der ei Fehlen beſon⸗ en iſt, wenn ö 0 en Zeitraum in dem unmittelbar vorangegangenen gleich⸗ Zwiſchen dem Reichsinnungsverband des Photographen⸗ Röntgen der Fachgruppe Geſundheitspflege, ſowie der Fachabteilung Chemie und Optik der Wirtſchaftsgruppe Einzelhandel if mit Zuſtimmung des Reichsſtandes des Deutſchen Hand⸗ werks und Reichsgruppe Handel für das Altreich ein Ab⸗ grenzungsabkommen getroffen worden, welches vom Reichs verbindlich Das Abkommen ſtellt feſt, daß jede gewerbsmäßig i als Ausübung des ließlich den in die hotographen vor⸗ nur durch Berufs⸗ Meute Montag und Dlenstag Unschmittags.00 Unt der neueste Filmhericht unserer Propaganda- Kompanien in Sonder- Vorstellungen Waffenrupe im Weston Der Führer in Paris Kultur film: Jungens wollen zur 322 Kleinste Preise. 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Wallſtadt oder von Bezugſcheinen über Eier oder von Beſtellabſchnitten Nr.—4 der Eierkarten, wo⸗ bei der Abschnitt 1 für 6, die Abschnitte 2 und 3 für je 11 Eier und der Abſchnitt 4 für 14 Eier gutgebracht werden. 5 Der Beſtellabſchnitt 5 kann nicht gut⸗ geſchrieben werden, weil die Zahl der 5 deen Abſchnitt zuzuteilenden Eier noch nicht feſtiteht. Die Hühnerhalter, die ihrer geſetzlichet i zur Eierablieferung nicht wa haben ſtrafendes Einſchreiten zu gewärtigen. Städt. Ernährungsamt r Käfertal lr Feudenheim .