Erſcheinungswelſe? Woöchentl. 7mal. Bezugsprelſe: Frei Haus monatl..70 MN. u. 30 Pfg. Trägerlohn, in unſ. Geſchäfkeſtellen abgeholt.70 91t., durch d. Poſt.00 Mr. einſchl.Poſt. bef. Gebühr. Hierzu 36 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42 Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Neßßiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 55, WOppaner Str. 8, Se Freiburger Str. 1. Abbeſtell. müſſen bis ſpäteſtens 28. für den folgenden Monat erfolgen. Einzelprei 7 0 Pie Anzeigenpreiſe: 2 mm breite Millimeterzefle 12 Pfg., 79 mm breite Teptnudlimekeg⸗ teile 66 Pfa: Für Familien- und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gülkig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 11. Bei Zwangsbergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben an beſonderen Plãtzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim, Dienstag, 9. Juli 1930 Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1,—6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Pyſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17890— Draßtanſchrift: Nemazeit Mannheim 151. Jahrgang Nummer 187 Minglückter englischer Angriffsversuch auf den Flugplatz Stavanger-5ola Vor einer Militärdiktatur Jronſides! Churchill beginnt ſeinen eigenen Leuten unheimlich zu werden!— Fronſide ſoll ihn als„ſtarken Mann“ ablöſen [Draht bericht unſ. Korreſpondenten) — Stockholm, 9. Juli. Die iunerpolitiſchen Gegenſätze in England verſchärfen ſich. Eine ſtarke Gruppe unter Kriegsminiſter Edens Auführung arbeitet da⸗ für General Jronſide zum engliſchen Ober⸗ ſten Kriegsführer zu machen, d. h. er ſoll zum Oberbefehlshaber der geſamten Kriegsführung werden zu Lande, zu Waſſer und in der Luft. Außerdem will man ihm weitgehende politiſche Macht einräumen, ſo daß er, wenn der Plau zur Durchführung kommt,„der ſtarke Mann Groß⸗ britanniens“ für die Daner des Krieges wer⸗ den würde. Die Forderung, daß Ironſide dieſe außerordent⸗ lichen Vollmachten erhält, wurde ſchon lange von ge⸗ wiſſen Kreiſen geſtellt, aber die Lage hat ſich wäh⸗ rend des letzten Wochenendes derart verſchoben, daß nunmehr auch ſolche Kreiſe, die bisher gegen eine ſolche weitgehende Machtſtellung Ironſides waren, hierin den einzigen Ausweg ſehen, die herauf⸗ ziehende innerpolitiſche Kriſe abzuwehren. Es iſt vor allem die Arbeiterpartei, die ſtändig kräf⸗ tiger den Ruf nach Jronſide anſtimmt und ſie wird hierin von einem Teil der Konſervativen unterſtützt. Die Arbeiterpartei hat ja ſeit jeher gefordert, daß der Krieg um jeden Preis fortgeſetzt werden ſo hl, weil ſie, die ſozialen Folgen einer Kapitulation oder Niederlage Englands fürchtet. Ihre Stimme in der Preſſe, der„Daily Herald“, wird folglich nicht müde, eine„Totaliſierung der Kriegsführung“ zu fordern. Auf der anderen Seite ſoll Churchill ſich einer ſol⸗ chen Ordnung heftia widerſetzen und es iſt ja leicht einzuſehen warum. Er befürchtet von der Macht ausgeſchaltet zu werden und ſeine Machtlüſternheit erlaubt es ihm nicht, auch nur einen Bruchteil ſeiner Macht an andere abzu⸗ geben, vor allem nicht an einen General. Die Bei⸗ ſpiele König Leopolds, General Weygands und Mar⸗ ſchall Petains ſcheinen abſchreckend auf ihn gewirkt zu haben, wie er das auch wiederholt in ſeinen Reden angedeutet hat. Er hat weiter immer wieder behaup⸗ tet, daß ſeine Regierung den Krieg von den Kolonien aus fortſetzen werde, wenn England im eigenen Land eine Niederlage erleiden ſollte. Die maßgeblichen Kreiſe der Konſervativen Partei waren bisher eben⸗ falls gegen eine„Militärdiktatur“, haben aber an⸗ geblich in den letzten Tagen dieſen Standpunkt ge⸗ ändert und zwar mit der Begründung, daß Churchill durch den Ueberfall der engliſchen Flotte bei Oran England in eine ſchwierige Lage verſetzt habe. „Englands einziges übrig gebliebenes außenpoli⸗ tiſches Aktivum beſteht nunmehr nur noch in der Freundſchaft mit Amerika und in den erwähnten Kreiſen befürchtet man offenbar. daß weitere Chur⸗ chilltaten dieſe Freundſchaft untergraben werden, was man durch eine teilweiſe Ausſchaltung Chur⸗ chills verhindern möchte. 8 Eutſcheidend für dieſe Kreiſe dürfte aber ſein, daß die Ernennung FJronſides eine Garantie gegen noch radikalere Umwälzungen bieten würde. Eine ſoziale Revolution iſt für dieſe Kreiſe noch ſchwerer zu ertragen als eine Niederlage. In wohlunterrichteten Kreiſen rechnet man wahr⸗ ſcheinlich, ſchwediſchen Berichten aus London zu⸗ folge, mit der Möglichkeit einer Kompromißlöſung der während der letzten Wochen ſchleichenden inner⸗ politiſchen Kriſe, ein Kompromiß, das mit den Wor⸗ ten„Ironſides temporäre Militärdiktatur“ bezeich⸗ net wird. 85 Aus den Berichten geht weiter hervor, daß man in London nach dem Siegesjubel über die Sicher⸗ ſtellung und Vernichtung der franzöſiſchen Flotte in ein Stadium der Nachdenklichkeit eingetreten iſt. Man empfindet eine große Ueberraſchung über die Empörung Frankreichs, die zu einem Abbruch der Beziehungen und offenen Feindſchaft der beiden Völker geführt hat. Die„Times“ muß wenigſtens zugeben, daß der Ueberfall bei Oran ſich ſchickſalsſchwer auswirken kann. Die Zeitung verſucht allerdings die Bedeutung des Falles für die künftigen engliſchen Beziehungen zu Frankreich dadurch abzuſchwächen, daß ſie behaup⸗ tet, daß er für den Abbruch der franzöſch⸗engliſchen Beziehungen nicht entſcheidend war. Die„Times“ macht nämlich die intereſſante Fen⸗ ſtellung, daß die gegenwärtige politiſche Situation in Frankreich eine wohl zu Recht gelegene politiſche Kursänderung ſei. Seit jeher beſtand in Frankreich eine politiſche Richtung, die behauptete, daß Frankreich in erſter Linie eine Kontinental macht ſei und es ſeinen erſten großen politiſchen Fehler be⸗ 75 als es ein transozeaniſches Imperium grün⸗ ete. Den zweiten großen Fehler beging es, als es ſich allzu eng mit England verband. Es ſind Männer dieſer Richtung, die jetzt die Macht in Frankreich haben und die Niederlage hat ihnen die Möglichkeit Zegeben, den neuen politiſchen Kurs einzuſchlagen. Die„Times“ muß alſo zugeben, daß ein neues Euxopa im Entſtehen begriffen iſt aus dem England mehr oder meniger ausgeſchaltet ſein wird. Der Londoner Berichterſtatter von„Spenfka Dag⸗ bladet“ wirft die Frage auf, welche Folgen die Um⸗ wälzung in Frankreich und auf dem Feſtland über⸗ haupt für England haben werden. Er ſtellt feſt, daß die politiſche Entwicklung in Eugland gegenwärtig dahinginge, daß die Macht⸗ ſtellung der Labour Party in ſchnellem Wachſen begriffen iſt. Er hat Beurteiler der Lage ge⸗ ſprochen, die die Stunde vorausſehen, da die Konſervativen vor die Wahl geſtellt werden, ent⸗ weder Halt zu ſagen oder ſich damit abzufinden, daß ihr Einfluß gänzlich untergraben wird. Ueberraſchungen ſind nicht ausgeſchloſſen und viele Anzeichen deuten darauf, ſchließt der Kor⸗ reſpondent, daß das politiſche Wetter in England ſich zu einer Kriſe zuſammenzieht. Veaberbroock der Optimiſt anb. Berlin, 9. Juli. Zu den täglichen Beruhigungspillen für das eng⸗ liſche Volk gehören auch die häufigen Erklärungen des engliſchen Miniſters für Flugzeugproduktion Lord Beaverbrook. Am vergangenen Sonntag ſtellte er ein beſonders tröſtliches Löſungswort zur Verfügung. Er ſagte:„Niemand wird leugnen, daß ich ein Optimiſt bin, mit allen Fehlern und Vor⸗ zügen des Optimiſten behaftet. Daran müſſen Sie denken, wenn Sie von mir hören. Unſere Flugzeug⸗ produktion hat im Juni einen Rekord erreicht. Wir haben tatſächlich mehr als doppelt ſoviel Flugzeuge fabriziert, als im gleichen Monat des vergangenen Jahres.“ N Vielleicht werden einige weniger große Optimi⸗ ſten als Lord Beaverbryok die böchſt unpafſfende 1 ſtellen:„Ja, wieviel iſt denn das, doppelt ſo⸗ viel? 8 Begprerbrook fuhr daraufhin fort und erklärte: „Die eintreffenden amerikaniſchen Flugzeuge ſind ein beträchtlicher Beitrag zu unſerer Luftflotte, und wenn die Meere weiterhin für uns in dem Maße offen ſtehen, wie bisher, ſo werden die Flugzeugladungen, die für uns aus Amerika ein⸗ treffen, jeden Monat einen wertvollen zuſätzlichen Beitrag hildenn““ 3 f Aber, Lord Begverbrook, ſagten ſie nicht„wenn die Meere weiter für uns in dem Maße offen ſtehen, wie bisher?“ Sind ſie vielleicht doch nicht mehr ganz der große Optimiſt, als den ſie ſich vorher ſelbſt be⸗ zeichneten? 12 grifen an, 12 wurden abgeſthoſſen! Sämtliche Flugzeuge, die Stavanger angriffen, erlagen der deulſchen Abwehr (Funkmeldung der NM.) Berlin, 9. Juli. In den heutigen Vormittagsſtunden verſuch⸗ ten 12 britiſche Bombenflugzeuge des Muſters Briſtol⸗Bleuheim den Flugplatz Stavanger⸗ Sola anzugreifen. Jufolge ſofort wirkſam ein⸗ ſetzender Jagd⸗ und Flakabwehr wurden die feindlichen Flugzeuge an der Durchführung ihres Auftrages gehindert und konnten nur wenige Bomben abwerfen, die unbedeutenden Sachſchaden aurichteten. Sämtliche angreifen⸗ den britiſchen Flugzeuge wurden abgeſchoſſen, und zwar 11 in Luftkämpfen durch Jagd⸗ und Zerſtörerflugzeunge und eines durch Flak⸗ artillerie. Verluſte an deutſchen Flugzeugen ſind nicht eingetreten. ch DO una (Funkmeldung der NM.) + Berlin, 9. Juli. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:. 5 Die deutſche U⸗Boot⸗Waffe hat dem Feind wiederum ſchwere Verluſte beigebracht. Kapitänleutnant Haus⸗Gerrit von Stock⸗ hauſen hat mit ſeinem Boot 56 500 BRT. feindlichen Handelsſchiffsrau mes verſenkt. 5 Ein weiteres U⸗Boot hat den britiſchen Zerſtörer„Whirlwind“ und mehrere be⸗ waffnete Haudelsſchiffe, darunter einen briti⸗ ſchen Marinetauker von 11660 BRT, ver⸗ nichtet. Der im Wehrmachtsbericht vom 8. Juli be⸗ kauntgegebene Erfolg eines U⸗Bootes mit einer Verſenkungsziffer von 38 000 BRT. hat ſich. wie der zurückgekehrte Kommandant, Kapi⸗ täuleutnant Knorr, meldet, auf 40.11 Bruttoregiſtertonnen erhöht. Schnellbbote verſenkten bei einem erneuten Vorſtoß gegen die eugliſche Südküſte ein briti⸗ ſches Bewachungsfahrzeug. In England griff die Luftwaffe H a fen⸗ und Tankanlagen, Flug plä tz ſowie Werke der Rüſtungsinduſtrie und Schiffs ziele an. Getroffen und ſchwer beſchädigt wur⸗ den die Werften von Devonport, Tankanlagen in Ipswich, Can wey⸗Island, Thames⸗Haven und Tilbury, Sprengſtoffwerke in Harwich'und die chemiſchen Großanlagen Billingham, ferner im Kanal nud der Nordſee ein Kreuzer, ein 1 1 8 und fünf Handelsſchiffe. Auf einem Flugplatz wurden mehrere Flugzenge am Bo⸗ den zerſtört. i Angriffe feindlicher Fluggeuge am 8. Juli in Holl and und Belgien blieben erfolglos, in der Nacht zum 9. Juli gegen Nord⸗ und Weſtdentſchland verurſachten ſie einigen Häuſerſchaden und töteten mehrere Perſonen. Die geſtrigen Geſamtverluſte des Gegners betragen 11 Flugzeuge. Davon wurden 6 im Luftkampf abgeſchoſſen, 5 am Boden zerſtört. 5 deutſche Flugzeuge werden vermißt. E Der lalieniſche Wehrmachtsbericht 50 Panzerwagen zerſtört/ Erfolgreiche Luflaktionen in Kenia und im Sudan (Funkmeldung der N MZ.) + Rom, 9. Juli. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Dienstag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt:. Die Zahl der in den letzten Tagen an der Grenze der Cyrenaika zerſtörten feind⸗ lichen Panzer wagen beläuft ſich minde⸗ ſtens auf 50. In Oſtafrika bombardierte unſere Luft⸗ waffe feindliche Stellungen im Gebiet von Wajir(Kenya] und traf ein Munitionslager. Im Gebiet von Turcana(Kenya] wurden 3 engliſche Soldaten zu Gefangenen ge⸗ macht. Nachdem ein Luftbombardement vorher⸗ Kascmacf war, gingen unſere Truppen auf urmuk im anglo⸗ägyptiſchen Sudan vor und zerſtörten eine Funkſtation und Nachſchublager. Feindliche Flugzeuge führten An⸗ 1 auf Maſſau, Diredana und Zula durch. ie Verluſte belaufen ſich auf zwei Tote und einen Verwundeten, materieller Schaden wurde nicht angerichtet. Die bisherigen italieniſchen Verluſte (Drahtber icht unſ. Korreſpondenten) g— Rom, 9, Juli. Die römiſche Morgenpreſſe vevöffentlicht heute in großer Aufmachung die Verluſtliſte der italie⸗ niſchen Wehrmacht für die Kämpfe an der Alpen⸗ front und in Italieniſch⸗Oſtafrika. 818 Gefal⸗ lene, von denen 43 den Heldentod in Afrika fan⸗ den, werden namentlich aufgezählt. Weiter nennt das Kommuntquée 215 Vermißte und 2983 Verwundete. 5 5 3 Die Blätter wioͤmen den tapferen Männern, die für das größere Italien und die Freiheit der Welt gefallen ſind, Worte ehrender Anerkennung mit der Verſicherung, daß dieſe Helden ewig im italieniſchen Volk weiterleben werden. Die Verluſtliſte zeigt zu⸗ gleich, daß der Kampf an der Alpenfront krotz der. Schwierigkeiten des Geländes mit größter Erbit⸗ terung geführt wurde, während der Krieg in Oſt⸗ afrika, wie man hier betont, vorwiegend durch ver⸗ brecheriſche nächtliche Ueberfälle des Feindes auf wehrloſe Dörſer geführt wurde. Die„5. Kolonne“ * Mannheim, 9. Juli, Die politiſche Geſpenſterfurcht in England nimmt nun auch wahrhaft geſpenſtiſche Formen an. Auf den Landſtraßen ſind ſämtliche Wegweiſer entfernt, die Reklameſchilder ſind übermalt, die Bahnhofauf⸗ ſchriften ſorgfältig ausgemerzt, ein ganzes Heer von Agenten und Poliziſten ſind auf der Jagd nach den unheimlichen Mitgliedern dieſer 5. Kolonne, die Autos dürfen nicht mehr frei fahren, Autobuſſe wer⸗ den alle halbe Stunde kontrolliert, 560 000 Giſen⸗ bahner ſind darauf trainiert worden in den Zügen den Kampf gegen die Kolonne zu übernehmen. Aus den Läden aber hat man jetzt ſämtliche deutſch⸗eng⸗ liſchen Wörterbücher entfernt, ſämtliche Landkarten ſind beſchlagnahmt worden, ſogar die Schulatlanten werden als ſtaatsgefährlich betrachtet und müſſen unter beſonderem Verſchluß gehalten werden und zuguterletzt hat man noch entdeckt, daß auch Kinder⸗ Luftballons gefährliche Dinge ſein könnten und ſie den darob ſicherlich ſehr verdutzten Dreikäſehochs ab⸗ genommen. Mit normalen Begriffen iſt der Geiſteszuſtand, der ſich in ſolchen Erſcheinungen offenbart, nicht mehr zu meſſen. Es iſt eine fixe Idee, die hier eine ganze Nation überfallen hat, und als ſolche der ſichtharſte Ausdruck dafür, wie vollkommen unmöglich es der engliſchen Nation geworden iſt der neuen Situation dieſes Krieges geiſtig und praktiſch Herr zu werden. Die ganze hyſteriſche Angſt einer Nation, die fühlt, wie die Wand des Schickſals ſich immer ſtärker neigt um ſie zu erſchlagen, hat ſich in ein Schlagwort ge⸗ flüchtet. In das Schlagwort von der„5. Kolonne“. Wann dieſes Schlagwort in der politiſchen Dis⸗ kuſſion überhaupt aufgetaucht iſt, iſt heute nur mehr ſchwer feſtzuſtellen. Zuerſt ſoll es während des ruf⸗ ſiſch⸗japaniſchen Krieges im Jahre 1904 der damalige ruſſiſche Kriegsminiſter gebraucht haben, der in einem Interview mit einem amerikaniſchen Journaliſten die zariſtiſche Geheimpolizei als die fünfte Kolonne der Zarenmacht bezeichnet haben ſoll. In den poli⸗ tiſchen Sprachſchatz iſt dieſes Schlagwort jedenfalls durch den ſpaniſchen Bürgerkrieg einge⸗ führt worden, genauer geſagt durch General Franed ſelbſt, der die Bedenken gegen ſeinen erſten, dann ja auch mißlungenen Vorſtoß gegen das vote Madrid mit dem Hinweis beſchwichtigte, daß er außer den vier Kolonnen der ihm ergebenen Generäle in Madrid ſelbſt noch über eine fünfte Kolonne, nämlich über die ſeiner geheimen Anhänger, verfüge. In den Kämpfen des ſpaniſchen Bürgerkriegs iſt dann dieſes Wort populär geworden und geblieben, bis es jetzt eine wahre Apotheoſe als politiſches Schlagwort er⸗ fahren hat, mit dem man alle unbequemen und ſcheinbar unerklärlichen wirklichen Erſcheinungen dieſer Zeit ſich ſelbſt und den anderen plauſibel machen möchte. Die fünfte Kolonne iſt jetzt plötzlich für alles verantwortlich, für was die eigentlichen Verantwortlichen aus begreiflichen Gründen die Ver⸗ antwortung nicht gerne übernehmen möchten: für den raſchen Zuſammenbruch Polens ebenſo wie ftr die Kapitulation Hollands und Belgiens; und wie bequem man es ſich in der Anwendung des Wortes macht und wie verrückt man dabei iſt, geht daraus hervor, daß es in der Tat nicht an engliſchen Stim⸗ men fehlt, die Petain und Weygand als Mitglieder dieſer myſteriöſen Kolonne hinſtellen! Eine ſolch ſummariſche Anwendung gibt freilich auch den Schlüſſel für die Löſung des Rätſels, wie ein Schlagwort ſo ſehr alle Vernunft überwältigen und vernebeln kann. Mitglied der fünften Kolonne iſt nicht nur jeder, der es wagt, an der offiziellen Kriegspolitik Eng⸗ lands Kritik zu üben; iſt nicht nur jeder, der nach ſopielen erſchreckenden Erfahrungen den unheim⸗ lichen Zweifel über den guten Ausgang des Krieges nicht mehr unterdrücken kann; iſt nicht nur jeder, der meint, es wäre logiſcher und verſtändiger, aus der bisherigen Entwicklung die entſprechenden Kon⸗ ſequenzen zu ziehen ſtatt zu warten, bis der Krieg in ſeiner letzten, entſcheidenden und fürchterlichſten Form ſeine eigenen Konſequenzen zieht; iſt micht nur jeder, der gegenüber dem deutſchen Gegner noch ein bißchen Anſtands⸗ und Gerechtigkeitsſinn walten läßt; Mitglied der 5. Kolonne iſt vor allem jeder, den ein Ahnen erfaßt, daß die bisherige Welt der Demokratie und des Parlamentarismus mit all ihren politiſchen und ſozialen Zerfallserſcheinungen, mit den erſchütterten Grundlagen ihres wirtſchaft⸗ lichen Lebens und ihrer privaten Ordnung vor ihrem Ende ſteht. Mitglied der 5. Kolo ne iſt jeder, der es wagt den Blick von der alten Zeit aufzuheben und ihn in eine neue Zeit zu richten. Dieſe Menſchen brauchen aber nicht von außen als Verräter beſtochen, als Unzufriedene zuſammen⸗ geſucht, als Helfershelſer für den äußeren Feind or⸗ ganiſtert zu werden. Sie wachſen von ſelber. Sie ſind das ſelbſtverſtändliche Ferment der Auflöſung, das ſich immer einſtellt, wenn eine Oroͤnung, eine Gemeinſchaft, eine Zeit faul geworden ſind. Sie ſind von niemand anders gedungen als von der Geſchichte ſelbſt, die an ihnen als an ihren erſten Schülern ihr politiſches und ſoziales Erziehungswerk vollendet. Und der einzige, der ſie verführt hat, iſt die geheim⸗ nisvolle Macht der Idee eines neuen Lebens, das ſich ſieghaft gegen alle Widerſtände des alten Lebens durchzuſetzen beginnt. Daher auch iſt die Erſcheinung der 5. Kolonne gar nicht etwa eine Erſcheinung unſerer Tage. Sie hat es immer dann gegeben, wenn eine neue Epoche der Geſchichte eine alte ablöſte. Was wir heute ſo nennen, iſt gar nichts anderes, als was die„Demokraten⸗ Angſt“ der Metternichſchen Zeit geweſen iſt, hinter der ſich nur die Angſt dieſer Zeit vor den Ideen der franzöſiſchen Revolution und vor der allmählichen Auflöſung ihrer eigenen Lebensgrundſätze verbarg. Immer in entſcheidenden revolutionären Epochen der Menſchheit hat es 5. Kolonnen gegeben: in ihrer Zahl immer ſtärker, in ihren Erkenntniſſen immer klarer, in ihrem Bekenntnis immer aktiver werdende Gruppen von Menſchen, die der offiziellen Politik ihrer Regierungen und ihrer Staaten»oraus waren, von ihnen infolgedeſſen als„Staatsfeinde“ verfolgt wurden, aber ſchließlich ganz ſicher, weil ſie eben das Stigma der Geſchichte trugen, weil ſie eben nichts anderes waren als Vorboten einer neuen ſtegreichen Idee, über die Widerſtände ihrer Regierung trium⸗ phierten. Und wenn heute in England ſolche hyſte niſche Angſt vor der fünften Kolonne herrſcht, nicht anders, als ſie vor dem Zuſammenbruch in Frankreich ge⸗ Herrſcht hat, dann iſt das von allen Beweiſen, die wir für den endgültigen Sieg der deutſchen Sache haben, der ſicherſte. Bei uns gibt es keine fünfte Kolonne: micht deswegen, weil vielleicht die Ge⸗ heime Staatspolizei um ſo viel beſſer funktionierte als die Scottland Yard— wahrſcheinlich wird ſie das, aber es iſt in dieſem Zuſammenhang belanglos! — ſondern weil wir die Träger der neuen Ideen, des neuen Lebens, der neuen Zeit ſind! Bei uns braucht ſich die neue Zeit keine Verbündeten zu ſchaffen. Daß ſie es drüben tut, iſt aber ein Beweis, wie ſehr dieſe Welt da drüben vom der Geſchichte ſchon abgeſchrieben worden iſt. Und wie wir weiter nichts ſind als die Vollſtvecker eines Urteilsſpruches, den die Geſchichte ſelbſt gefällt hat! Dr. A. W. Die Lage (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) g— Berlin, 9. Juli. a 8 Luftangriffe auf die ſtarken engliſchen Flottenbaſen Alexandrien und Malta nennt der Mai⸗ länder„Corriere della Sera“ die italieniſche Offen⸗ ſtve gegen die engliſche Mittelmeerſtellung. In Alexandrien iſt das Gros der engliſchen Mittelmeer⸗ flotte zuſammengezogen. Es iſt heute der wichtigſte britiſche Stützpunkt, nachdem Gibraltar von der eng⸗ liſchen Kriegsflotte verlaſſen iſt. Mit der ſtändigen Bombardierung Maltas ſichert ſich Italien die Kon⸗ Die erfolgreichen trolle über die Meerenge zwiſchen Sizilien und 1 und zerſchneidet das Mittelmeer in zwei Teile. Der Mailänder„Sera Secolo“ ſchreibt, Italiens ſicherer Endſieg im Mittelmeer werde allen Mittel⸗ meerländern die Freiheit bringen. Die außexordent⸗ liche Schwere des Kampfes laſſe auch das Ziel umſo ſtrahlender erſcheinen. Die durchaus nicht italien⸗ freundliche„Neue Berner Zeitung“ nennt Italiens Mittelmeerkrieg einen Krieg der italieniſchen Luft⸗ waffe gegen Englands Flotte und Englands Stütz⸗ 9 Als Durchgangsſtraße ſei das Mittelmeer für England bereits verloren, und die kommende Einſchließung der britiſchen Flotte zeichne ſich heute ſchon ab. 5 Die deutſchen erfolgreichen Flüge über England können von der engltſchen Preſſe nicht mehr totgeſchwiegen werden. Die„Times“ ſchreibt geſtern, gegen die zunehmende Aktivität der deutſchen Flugwaffe müſſe jetzt ſtärker die Abwehr eingeſetzt werden. Im ſüdlichen und weſtlichen Küſten⸗ gebiet ſteige die Beunruhigung der Bevölkerung, zu⸗ wal die Deutſchen ſchon bei hellem Tageslicht erſchie⸗ nen.„Daily Mirror“ ſchreibt:„Der Ruf nach ſtär⸗ kerem Einſatz der Royal Air Force kommt aus vpie⸗ len engliſchen Städten, beſonders aus dem Slüld⸗ weſten. Die beunrußigenden deutſchen Uebergriffe dürfen nicht weitergehen.“ Die Engländer bleiben die naiven Demokraten, die ſie ſeit Beginn dieſes Krieges waren. Von deut⸗ ſchen Uebergriſſen zu reden, iſt der Gipfel einer lächerlichen Ueberheblichleit. * Die Fortſetzung des Krieges der beiden Achſen⸗ mächte gegen England wird jetzt auch in der fran ⸗ zöſiſchen Preſſe mit wachſendem Intereſſe ver⸗ folgt. Frankreich iſt ohnehin in Erregung über Eng⸗ lands bewaffnete Piraterie gegen die franzöſiſche In⸗ ſel Martinique. Der Pariſer„Matin“ nennt Eng⸗ lands Handlungen Banditenſtreiche gegen den von England in dieſe Niederlage gebrachten Bundesge⸗ noſſen. Das„Petit Journal“ ſchreibt:„Tiefer in der Achtung des franzöſiſchen Volkes iſt niemals ein Staat geſünken, wie heute das einſt mit uns verbün⸗ det geweſene England.“ Man könnte dieſe Ausrufe der Empörung aus Frankreichs Preſſe über England noch fortſetzen. Aus allen Preſſeurteilen klingt aber auch die fſeſte Erwartung nach Sühne und Vergeltung der engliſchen Schufterei. Wir wiſſen, daß dieſe Sühne für alle engliſchen Gemeinheiten die deutſchen Waffen bringen werden. Das Genfer„Journal“ meldet aus Frankreich: Die Regierung in Vichy hat, wie Hapas meldet, die Beſchlagnahme des geſamten briti⸗ ſchen Privatvermögens in Frankreich ausgeſprochen. Die Maßnahme dient zur Sicherſtel⸗ lung der franzöſiſchen Forderungen wegen der Ver⸗ ſenkungen franzöſiſcher Schiffe durch England. „Stockholms Dagbladet“ meldet aus London:„Je länger der deutſche Angriff auf ſich warten läßt, deſto größer wird die Beunruhiaung um ganz England. Die Verdunkelung in allen engliſchen Hafenſtädten iſt ſchon auf 6 Uhr nachmit⸗ tags vorverlegt. Die Leuchtfeuer werden um ſieben Uhr ausgelöſcht, ſo daß effektiv jeder Schiffsverkehr zwiſchen? Uhr abends und ſechs Uhr früh ruht. Die Regierung hat in der Lohnfrage die erſte Niederlage erlitten. Der Streik der Rüſtungsarbei⸗ ter in Birmingham und Mancheſter iſt nach zwei Tagen Dauer mit der Annahme der 15. v. H. Lohn⸗ forderung beendet. Man muß mit Auswirkungen auf die geſamte britiſche Nüſtungsinduſtrie rechnen. chen Grenze in hoffnungsloſem Zuſtand. deraufkommen des geweſenen Miniſterpräſidenten möglich erſcheinen laſſen. Der Inhalt des Autos, der aus Werten von rund zwei Millionen Franken be⸗ ſtand, iſt durch die Staatsanwaltſchaftsfichergeſtellt. Das Los der deutſchen Internierten— Die Kinder zur Fremdenlegion gepreßt— Von Kriegsberichter P. C. Ettighoffer. Juli.(P..) In Dijon, der burgundiſchen Hauptſtadt, kommt eine Frau zu uns. Sie tut nicht unterwürfig— de⸗ mütig, wie die meiſten Franzöſinnen. die uns Kriegsgefangenen im Jahre 1918, da wir durch die⸗ ſes Dijon geführt wurden, wie Hyänen anfielen. Nein, dieſe Frau kommt aufrecht und furchtlos und ſpricht uns an. Sie ſpricht deutſch.„Helfen Sie mir, ſagt ſie,„nur ihr deutſchen Soldaten könnt jetzt hel⸗ fen; durch Heirat bin ich Reichsdeutſche geworden, allerdings wohnhaft in Frankreich. Mein Mann iſt ſeit dem 15. September 1939 in franzöſiſchen Inter⸗ nierungslagern. Es muß dort furchtbar ſein, mein Mann ſchrieb mir vor einigen Wochen ganz ver⸗ zweifelt; ich habe ſeitdem nichts mehr von ihm ge⸗ hört. Helft mir doch, ihr lieben Soldaten. die Deut⸗ ſchen können doch alles. Helft.“——— Sie nennt uns den Ort des Internierungslagers. d. h. des letzten Lagers. Wir ſchauen auf die Karte, wir fin⸗ den Namen etwa 80 Kilometer nordweſtlich Dijon. Alſo hin. Am frühen Morgen fahren wir gen Norcöweſten. Die Straße iſt menſchenleer. Nur bier und da zu⸗ ſammengeſchoſſene franzöſiſche Batterien. die Pferde noch im Geſchirr, aber ſchon gedunſen. Ueber das weite, grüne, herrliche Land Burgund meßt der ſüß⸗ liche Brodem des Todes, dann wieder ganze fran⸗ zöſiſche Nachſchubkolonnen vernichtet, zuſammenge⸗ ſchoſſen, ineinandergefahren. Ein grauenvoller Klum⸗ pen Menſchen⸗ und Tierleiber— ein Inferno an Vernichtung und Tod. In den Dörfern ſchauen uns einige Ziviliſten, die wenigen Zurückgebliebenen, verwundert nach. Was wollen die Deutſchen eigent⸗ lich hier in dieſer Gegend? Zwar ſind die Panzer hier geſtern durchgebrauſt, aber ſeither ſchweigt der Krieg in dieſen Gefilden. Bevor wir uns auf der großen Straße vom Weg unſerer Panzer nach links in unbekanntes Gelände abwenden, raffen wir einige franzöſiſche Karabiner mit Munition aus dem Stra⸗ ßengraben. Die geladenen Schußwaffen zwiſchen den Beinen geht's nun durch das Niemandsland. Wer weiß, ob nicht noch verſprengte Franzoſen irgendwo in Dörfer oder hinter Anhöhen hocken oder in Wäldern verſteckt liegen. wie es die Erfah⸗ rung der letzten Tage gezeigt hat. Hier, auf dieſer Seitenſtraße merkt man nichts vom Kriege. Zwar ſind die Dörfer geräumt wie überall, zwar irrt das Vieh herrenlos umher, aber kein Granatloch weit und breit, keine Spuren von Zerſtörung. Nur an einer Stelle finden wir eine franzöſiſche Artillerieabteilung in beſter Ordnung aufgeſtellt am Rande eines Waldſtückes. Gut ge⸗ tarnt und faſt wie zur Beſichtigung aufgeſtellt ſtehen Geſchütze, Protzen und Munitionswagen, nichts iſt in Unordnung. Die Zugmaſchinen— es handelt ſich um eine motoriſierte Abteilung— ſtehen bereit zur Abfahrt. Aber weit und breit kein Menſch. Mit Mann und Maus ſind die Artilleriſten geflüchtet, als ſie rechts auf der Hauptſtraße von Süden nach Nor⸗ den den Lärm unſerer vorrückenden Panzer ver⸗ nahmen. Einige Kilometer weiter werden wir mit„Heil Hitler!“ begrüßt. Ein paar alte Männer ſpringen plötzlich auf. Sie ſaßen bisher auf einer Bank und ſchälten Kartoffeln. Nun ſpringen ſie auf und laufen unſerem Fahrzeug entgegen, ſtrecken die Hand zum Deutſchen Gruß aus und rufen mit ihren über⸗ ſchnappenden Greiſenſtimmen:„Heil Hitler, deutſche Kameraden!“„Heil Hitler!“ Kein Zweifel, wir haben das Konzentrationslager gefunden. Wir halten. Ja, hier iſt das geſuchte Konzentrationslager, aber den einen Mann, den wir ſuchen, den haben die Fran⸗ zoſen bereits wieder mitgenommen, nach Süden ver⸗ ſchleppt. Doch wir ſind auch für die anderen gekom⸗ men, die Landsleute, denen wir wie Engel vom 1 geſtiegen erſcheinen, wie Retter aus größter ot. Am 15. September 1939 holten franzöſiſche Gen⸗ darmen zahlreiche reichsdeutſche Menſchen aus ihren Wohnungen. Alle Männer von 17 bis 70 Jahren, alle gleichaltrigen Frauen deutſcher Abſtammung wurden brutal feſtgenommen, die Männer vorerſt nach Metz in ein Lager geſchafft, auf einem Fort in⸗ terniert, die Frauen jedoch nach Südfrankreich ge⸗ ſchickt, wo ſie heute noch unter demütigenden Umſtän⸗ den vegetieren. Auch ihre Befreiungsſtunde dürfte bald ſchlagen. Dieſe deutſchen Familien hatten nach 1918 die deutſche Staatsangehörigkeit im Elſaß nicht verloren, die franzöſiſche Staatsangehörigkeit nicht bekommen. Sie bekamen nur alle zwei Jahre jeweils eine Aufenthaltserlaubnis. Jedesmal nach zwei Jah⸗ ren konnten ſie von Haus und Hof gejagt werden. Die erſte Arbeit der Franzoſen war, die wehr⸗ fähigen Männer von 17 bis 45 Jahren mürbe zu machen. Hierzu leiſtete ein gewiſſer Schmidt oder Schmitz aus der Trierer Gegend, ein ehemaliger, rechtzeitig geflohener Separatiſt, willkommene und den Franzoſen angenehme Handlangerdienſte. Auch der Emigrant Schröder zeichnete ſich durch beſondere Gehäſſigkeit aus. Und dann war noch ein Jude da, gleichfalls einer, der ſich nach 1933 aus dem Stauve gemacht hat. Die Franzoſen hatten weder ihn noch verſchiedene andere Emigranten rechtzeitig in den Schoß des großen Vaterlandes und in den Schmelz⸗ tiegel von Schwarz. Weiß und Braun, in dieſen arv⸗ ßen Raſſenmiſchmaſch Frankreichs aufgenommen. Vielleicht hat der geſchäftstüchtige Jude Siegfried auch erſt einmal den Gang der Ereigniſſe abwarten wollen. Jedenfalls, man hatte ihn kurzerhand ins — Konzentrationslager geſperrt, allerdings mit einer beſonders zarten und angenehmen Behandlung, die der Semit durch trügeriſche Unterwürfigkeit den Franzoſen gegenüber quittierte. Seiner eindring⸗ lichen Art, vermiſcht mit den Drohungen der Fran⸗ zoſen und mit den Mißhandlungen des Vaterlands⸗ verräters Schmidt oder Schmitz iſt es zuzuſchreiben, daß manche nach Monaten ſchon mürbe wurden und den ihnen aufgezwungenen Wag zur Fremden ⸗ legion annahmen. Dann ſchien die Entfernung zur nahen Maginot⸗ linie und damit bis zur Front wohl zu kurz, denn das Lager wurde nach Chalons an der Marne ver⸗ legt. Beim Beginn der Offenſive, nach dem ſieg⸗ reichen Vorrücken im Mai, flüchteten die Franzoſen mit ihren Internierten nach Mourmelon. Und als auch hier der Kanonendonner immer näher kam ging es in Eilmärſchen bis in die Gegend von Dijon. Zwei große Scheunen wurden das Quartier für etwa 300 Menſchen. Am 18. Juni hatte die Front auch dieſen Punkt erreicht, und die deutſche Artillerie pochte draußen an die Pforten. Da wurden kurzer⸗ hand die noch gehfähigen Männer zuſammengerafft und nach Süden verſchleppt. Ihr Los iſt ungewiß. Der Jude, der Separatiſt, der Emigrant und die anderen, die allerlei auf dem Kerbhols haben, hatten ſich, unterſtützt von den Franzoſen, ſchon rechtzeitig auf die Socken gemacht. Nur 10 oder 12 Greiſe, an der letzten Schwelle des and 8 Lebens, ſind zurückgeblieben. Sie hätten einfach keine 5 Kilometer mehr laufen können. Die Fran⸗ zoſen haben die Bedauernswerten eingeſperrt, die Türen von außen verriegelt und verrammelt. Keine Möglichkeit des Entweichens bei einſetzendem Ar⸗ tilleriefeuer. Doch ſiehe, die Schlacht rollte in ande⸗ rer Richtung an ihnen vorbei, und der Tod ver⸗ ſchonte ſie. Der mitleidige Ortsbürgermeiſter, ein Stockfranzoſe, befreite die Greiſe aus dem düſteren Gefängnis.. Da ſtehen ſie nun vor uns, jeder i Ei Menſch. Ihre Wangen ſind blaß, krankhaft, faſt durchſichtig die Haut. Unter ihren Augen liegen tiefe Schatten. Wieder ein Geſpenſt des Hungers. Verlottert die Kleidung, zerriſſen die Wäſche, nichts, aber gar nichts hat man ihnen zur Pflege gegeben. Keine Möglichkeit, ſich zu waſchen oder gar zu ba⸗ den. Verwildert mit ihren weißen oder grauen Greiſenbärten ſtehen ſie nun vor uns und reden in ihrer freudigen Haſt alle durcheinander. Sie kön⸗ nen es kaum glauben, daß ſie frei ſind, daß wir deutſchen Soldaten in Waffen bei ihnen ſind und ſie ſchützen werden. 5 25 Vom fenſeitigen Dorfrand naht jetzt ſeſter Marſchſchritt. Die Spitze einer deutſchen Jufante⸗ riediviſton biegt um die Ecke. Unſere prachtvolle, ruhige, ſachliche, wie ein Uhrwerk genau marſchie⸗ rende deutſche Infanterie iſt da und ſchiebt ſich Schritt für Schritt in das Niemandsland. Die Alten Frankreichs ein Häuflein Emigranten beiätigen ſich Schmutz entzünde⸗ ſehen es. Ihre von Staub und rut te Einige fingern ten Augen füllen ſich mit Tränen. 1g aus ihren verblätterten Brieftaſchen abgegriffene Militärpapiere, Soldbücher oder Wehrpäſſe und zei⸗ gen ſie uns. Und wir ſehen, daß ſie einſt bei dieſem oder jenem Regiment kämpften, und wir erkennen mit Staunen, daß ſie eigentlich gar nicht ſo alt ſind, daß nur Hunger, Entbehrung und die wirren Grei⸗ ſenbärte ſie zu ganz„Alten“ ſtempelten. Die prachtvolle deutſche Infanterie marſchiert vorbei. Jeder Soldat ein Garant der Sicherheit, der Ordnung und des Sieges. Jeder deutſche Infan⸗ teriſt trägt auf der Mündung ſeines Gewehrs die Verheißung für Frankreichs Niederlage. Mit jedem Manne und mit jedem Kilometer und mit jeder Stunde wird dieſe Niederlage größer, gewaltiger, unerhörter, unaufhaltſamer. Ruhig, feſt, unbeirr⸗ bar marſchiert die deutſche Infanterie. Und die Alten, die neun Monate lang Unſagbares erdulden mußten, ſtehen am Rande des Weges. Das Vaterland iſt ihnen wiedergegeben. geg zum aukoritüren Kurs Er wird nicht ohne Aeberwindung harter Widerstände zu gehen ſein! (Drahtbericht unſ. Korreſpondenten) — Bern, 9. Juli. Die franzöſiſche Kammer und der Senat ſind für Dienstag, 9. Juli, zu Sitzungen einberufen worden, um über die Regierungsvorlage zu be⸗ raten, die die Einberufung der National⸗ verſammlung zur Prüfung der Frage einer neuen Verfaſſung zum 7 hat. Die Nationalverſammlung ſoll dann am Mittwoch zuſammentreten. Nach einem Expoſs Lapals, der für den Marſchall Petain ſprechen wird, wird die Regierung eine Vor⸗ lage einbringen, die dem jetzigen Miniſterpräſiden⸗ ten das Vertrauen ausſpricht. Die Nationalverſamm⸗ lung ſoll einem kurz gefaßten Entwurf zuſtimmen, der dem Marſchall Pétain und ſeiner Regierung abſolute Regierungsvollmacht verleiht. Dieſe ganz allgemeine Faſſung dürfte vorgeſehen ſein, um ein Eingehen auf Einzelfragen zu vermeiden und den führenden Kräften der franzöſiſchen Regierung völ⸗ lig freie Hand zu geben. Laval hat einer Reihe von Senatoren und Abge⸗ ordneten die neue Verfaſſung ſchon vorgetragen. Man denkt daran, zwei Volksvertretungen zu bil⸗ den, und zwar eine„Obere Kʒammer“ mit Ver⸗ tretern der beruflichen, geiſtigen und wirtſchaftlichen Intereſſen, und eine„Untere Kammer“ mit Vertretern von Korporationen, alſo auch der Gewerk⸗ ſchaften, die dafür zu ſorgen hätte. daß ſich die vie⸗ len früheren Mißſtände nicht mehr wiederholen könnten. Man erwartet, daß insgeſamt 400 bis 450 Parlamentier anweſend ſein werden. An den bis⸗ herigen inoffiziellen Vorbeſprechungen haben rund 90 Senatoren und 150 Deputierten teilgenommen. Einigen franzöſiſchen Provinzzeitungen läßt ſich entnehmen, daß ſich ſchun Widerſtände gegen den autoritären Kurs Frank⸗ reichs bemerkbar machen, zum mindeſten hinſicht⸗ lich des Verfahrens. Es wird ſich in den nächſten Tagen herausſtellen, ob die Ueberredungskünſte der Beauftragten des Marſchalls Petain genügen, damit die Parlamenta⸗ rier ihre altgewohnten foymaliſtiſchen Einwände und Bedenken ſowie parteipolitiſche und perſönliche Intereſſen zurückſtellen oder ob ſtärkere Druckmittel angewandt werden müſſen, wie Parlamentsauflöſang, In dieſem Falle dürften Neuwahlen mit einem veränderten Wahlmo dus folgen. Die franzöſiſche Demobilmachung (Drahtbericht unſ. Korreſpondenten) — Bern, 9. Juli. Die franzöſiſche Regierung ermahnt die Truppen, die noch unter den Fahnen ſtehen, hinſichtlich der De⸗ mobilmachung Ruhe und Zurückhaltung zu bewah⸗ ren. Es wird darauf aufmerkſam gemacht, daß an⸗ geſichts der Geſamtlage Frankreichs die Truppen⸗ entlaſſungen nicht alle auf einmal vorgenommen werden können. Man werde in Anbetracht der knap⸗ pen Lebensmittelvorräte zunäch ſt Landwirte und Landarbeiter entlaſſen, auch wenn ſie anderen Jahrgängen angehören als denen, für die Entlaſſungen ſchon verzeichnet ſind. Das Land müſſe möglichſt raſch bebaut werden und könne zu dieſer Jahreszeit nicht warten. Weiterhin geben auch die Verkehrsſchwierigkeiten mannigfachen An⸗ laß, keine allzu weitgehenden Entlaſſungen vorzu⸗ nehmen, und die Heimkehr der Demobiliſierten, die ſich in den von Deutſchland beſetzten Gebieten befinden, hänge dazu von den Waffenſtillſtandsbedingungen ab. In dieſem Zuſammenhang hat die Regierung zu⸗ nächſt den Beſchluß gefaßt, alle Landwirte und Land⸗ arbeiter aus den nichtbefetzten Gebieten, die 1937 und 1938 zur allgemeinen Dienſtpflicht eingezogen wurden, ſofort zu entlaſſen. Alle landwirtſchaftlichen Arbeiter, die ſeit 1938 in die Induſtrie hinſtbergewechſelt haben, ſollen ihrem früheren Wirkungskreis ſchnell wieder zugeführt werden, wenn es ſein muß zwangsweiſe. Auf freien Fuß zu fotzen! dnb Berlin. 8. Juli. Zwiſchen der deutſchen Waffenſtillſtandskommiſ⸗ ſion und der franzöſiſchen Abordnung wurde ein Uebereinkommen getroffen, wonach alle Haft und Strafgefangene, die wegen einer Tal zugunſten des Deutſchen Reiches von den Franzoſen feſtgenommen oder verurteilt wurden, auf freien Fuß zu ſetzen ſind, und zwar unabhängig von ihrer Staatsangehörigkeit, alſo auch Elſäſſer. Das war keine Heldentat, Lerr Churchill! Die franzöſiſchen Schiffe waren wehrlos, als ſie überfallen wurden dub Bern, 8. Juli. In einer Meldung aus Vichy, dem Sitz der fran⸗ zöſiſchen Regierung, nimmt Havas Stellung zur letzten Rede Churchills, der ſich, ebenſo wie die bri⸗ tiſche Propaganda überhaupt bemüht, mit allen Mit⸗ teln den Ueberfall von Oran und die weiteren Atten⸗ tate gegen die franzöſiſche Flotte zu rechtfertigen. In franzöſiſchen unterrichteten Kreiſen wird gegenüber der verlogenen engliſchen Darſtellung feſtgeſtellt, daß die in Oran befindlichen franzö⸗ ſiſchen Flotteneinheiten in der Abrüſtung begriffen waren. Die Feuer in den Keſſeln ſeien gelöſcht geweſen und ein Teil der Be⸗ ſatzung habe ſich bereits an Land befunden. Die Munition ſei gerade ausgeſchifft worden. Wei⸗ ter ſei eine Reihe von Geſchützverſchlüſſen be⸗ reits entfernt geweſen. Die Marine ſei alſo tat⸗ ſächlich im Begriff geweſen, dieſe Schiffe ver⸗ dungsunfähig zu machen. Somit war England die Gewähr gegeben, die es wünſchte. Und doch ſeien die Engländer, ſo betont die franzö⸗ ſiſche Auslaſſung, gegen eine Flotte, in dieſem Zu⸗ ſtand unter Mißachtung der militäriſchen Ehre vor⸗ gegangen. Sie hätten Matroſen, die ſich nicht ver⸗ teidigen konnten, ermordet und— mit dieſem erſten Mord nicht genug— ſeien ſie über das noch zuckende Opfer noch einmal hergefallen und hätten die Matroſen, die in den Booten Zuflucht ſuchten, mit Maſchinengewehren beſchoſſen. Mit Recht habe alſo eine amerikaniſche Zeitung von einem vorſätz⸗ lichen Mord geſprochen. Neuer engliſcher Gewaltakt f 5 EP Nom. 9. Juli. Wie aus Hongkong berichtet wird, teilte der dor⸗ tige Haſenkommandant mit, daß in Zukunft nur noch japaniſche und amerikaniſche Schifſe nach Indo⸗ China auslaufen dürften. Im Hafen von Honkong befinden ſich vier franzöſiſche Handelsdampfer und das franzöſiſche Kanonenboot„Argus“ die auf dieſe Weiſe an der Ausfahrt gehindert werden ſollen. Marklinigue hiockiert 5 aub Geuf, 8. Juli. Der franzöſiſche Nachrichtendienſt teilt aus Wa⸗ ſhington mit, daß die Inſel Martiniaue tatſächlich von aller Verbindung mit der Außenwelt abgeſchnit⸗ ten ſei durch die hritiſche Flotte. An franzöſtſchen Flotteneinheiten befänden ſich in dortigen Häfen noch einige Unterſeebvote. Die Stellung der franzoͤſiſchen Kolonien (Drahtbericht unſ. Korreſpondenten) 8— Nom, 9. Juli. 5 der franzöſiſch⸗engliſchen Spannung meldet die kalieniſche Preſſe aus Panama, daß die Gouverneure der franzöſiſchen Inſeln Martinique und Gu a⸗ de lupe ſowie der Gouverneur von Indochina ſich offtsztell für die Regierunn des Marſchalls Petain erklärt haben und gleichzeitig ſämtliche Be⸗ ziehungen zu den angrenzenden engliſchen Beſitzun⸗ gen abgebrochen haben. Flotteneinheiten der ameri⸗ kaniſchen Marine ſind in der Nähe Martiniques und Guadelupes, während Braſilien gleichzeitig Flotten⸗ einheiten in die Gewäſſer von Guyana entſandt hat. Unter den Eingeborenen auf den Zuckerrohrplan⸗ tagen der Inſel Guayana ſollen Unruhen ausgebro⸗ chen ſein. Der Gouverneur Jackſon hat daraufßin ein allgemeines Verſammlungs⸗ und Waffenbeſitz⸗ verbot erlaſſen. Gleichzeitig wurden Polizeiverſtär⸗ kungen in die Unruhegebiete verſchickt. Aus Schanghai wird berichtet, daß Frankreich ſämtlichen engliſchen Schiffen in den Häfen Indo⸗ chinas die 1. Schinſe verboten hat, wie umgekehrt die franzöſiſchen Schiffe auf Befehl der engliſchen Behör⸗ den nicht auslaufen dürfen. Die Päſſe verlangt (Funkmeldung der N M.) * Genf, 9. Juli. Der„Petit Dauphinois“ meldet aus Fondon: Der franzöſiſche Geſchäftsträger in London hat ſich in das Auswärtige Amt begeben, wo er die Ent⸗ 1 ſcheidung der franzöſiſchen Regierung, die diplomgti⸗ ſchen Beziehungen mit England abzubrechen, beſtä⸗ 115 15 Der Geſchäftsträger hat ſeine Päſſe ver⸗ augt. Zwiſchenrufe gegen Arita Er iſt den Nationaliſten nicht„eindeutig“ geung. anb Tokio, 8. Juli. Anläßlich des dritten Jahrestages vom Beginn des Ching⸗Feldzuges hielt der japaniſche Außen⸗ miniſter Arita am letzten Sonntag eine Rede, in der er die Notwendigkeit betonte, die Stabilität in Oſt⸗ aſien durch eine Löſung in der Chinafrage herzu⸗ ſtellen. Japan ſei im Begriff, eine Neuordnung in Oſtaſien aufzurichten. Die japaniſche Diplomatie und die japaniſche Politik ſeien beſtrebt, die Chinafrage zu löſen und ſich um die Errichtung einer neuen Ord⸗ 8 in Oſtaſien zu bemühen. 5 ie die japaniſche Zeitung„Kokumin“ berichtet, wurde Arita während ſeiner Rede mehrfach durch Zwiſchenrufe von nationaliſti⸗ ſcher Seite unterbrochen. Ein Japaner habe verſucht, ſich halb die Rundfunkübertragung der Rede unte chen werden mußte. 5 zum Rednerpult durchzu drängen, wes⸗ . Die Bedeufung des Ciano⸗Veſuches Anterſtreichung der politiſchen und militäriſchen Zuſammenarbeit Berlin-Rom (Drahtbericht un. Korreſpondenten) — Rom, 9. Juli. Das Kommuniqus über das Veſtündige Geſpräch zwiſchen dem Führer und dem Außenminiſter Graf Ciando wird von der italieniſchen Preſſe mit Schlag⸗ zeilen veröffentlicht, die über alle Spalten laufen. Dabei wird gleichzeitia noch einmal die politiſche und militäriſche Zuſammenapbeit zwiſchen Deutſchand und Italien, die in dem Berliner Treffen ihren Aus⸗ druck findet, beſonders unterſtrichen. 0 Im gleichen Augenblick wendet ſich die italieniſche Aufmerkſamkeit der Reiſe des Grafen Ciando in jene Gebiete zu, die während der vergangenen Wochen die Weſtfront waren. Im„Lavoro Faſciſta“ heißt es dazu daß der italieniſche Gaſt nun„den Schauplatz des großen Heldentums der deutſchen Wehrmacht“ mit eigenen Augen ſehen werde. Der ttalieniſche Auenminiſter könne ſich während ſeiner Reiſe perſönlich von den Schwierigkeiten, die die deutſchen Truppen, die Panzerwagen und die Ar⸗ tillerie überwinden mußten, ebenſo aber auch von der unübertrefflichen Zielſicherheit der Stukas, die im Krieg gegen Frankreich eine wichtige Rolle ſpiel⸗ den, überzeugen. Abſchließend betont„Lavoro Fa⸗ ſciſta“, daß Graf Ciano während ſeiner Frontreiſe auch Paris einen Beſuch abſtatten werde. Gayda gibt anläßlich des Frontbeſuches des Gra⸗ fen Ciano im halbamtlichen„Giornale d Italia“ einen erſten Aufriß der Gründe der franzöſiſchen Niederlage:„Deutſchland hat einen neuen Krieg ge⸗ führt: mit neuen Mitteln und neuen Ideen“. Die geniale Konzeption des deutſchen Oberkommandos, die totale und ſtille Kriegsvorbereitung und der hohe Wert jedes einzelnen Kämpfers hätten den entſchei⸗ denden Ausſchlag gegeben, daß der Krieg in ſo kurzer Zeit beendet werden konnte. Als die neuen Mittel nennt Ganda den Einſatz ſelbſtändig operierender Kampfwageneinheiten und die wirkſamen Angriffe der Sturzkampfbomber. Strategiſch und taktiſch habe Adolf Hitler mit ſeinen neuen Mitteln die Kriegs⸗ prinzipien Friedrichs des Großen vereinigt: Schnel⸗ ligkeit der Bewegungen, Ueberraſchungen, Maſſte⸗ rung der Streitkräfte an den entſcheidenden Punkten und Flankenangriſffe. um dadurch bei erzielen. 4 Graf Ciando an der Maginot-Linie dnb Berlin, 9. Juli. Der italieniſche Außenminiſter Graf Ciano, der auf Einladung der Reichsregierung gegenwärtig in Deutſchland weilt und das weſtliche Operationsgebiet beſucht, beſichtigte in Begleitung von Botſchafter Al⸗ fteri verſchiedene Feſtungswerke der Maginot⸗Linie, um die beſonders heftig gekämpft worden war. Graf Ciano beſuchte auch das Fort Dou aumont bei Verdun. Hier ließ er ſich durch den Erſtürmer des Werkes, Generalleutnant Weiſenberger, ſowie durch Offiziere, die ſich bei der Erſtürmung ausgezeichnet Hatten. eingehende Berichte über den Verlauf der Kampfhandlung erſtatten und unterhielt ſich mit Sol⸗ daten, die bei dem Sturm auf die Bunker ausgezeich⸗ net worden waren. Bei ſeiner Durchfahrt durch Metz bereitete die Zivilbewölkerung Gvaf Cingo ſpontane Kundgebun⸗ gen. Im Operationsgebiet hatte ſich die Nachricht vom Beſuch des italieniſchen Außenminiſters unter den Frontſoldaten verbreitet und rief überall, wo die Autokolonne Graf Cianos durchkam, Kundgebun⸗ gen der Begeiſterung hervor. Eine mißglückte Aktion Die Engländer müſſen den verhafteten äayptiſchen Geueralſtabschef wieder freilaſſen Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Rom, 9. Juli. Einen neuen bezeichnenden Streich haben ſich die Engländer mit der Verhaftung des ägyptiſchen Ge⸗ neralſtabschefs Agiz al Maſre geleiſtet. Die Wut der Engländer gegen Aziz al Maſre iſt bekannt, da er ſich nicht als ihr Werkzeug benutzen laſſen will. Aus dieſem Grunde hatte auch London bereits die Abſetzung des ägyptiſchen Generalſtabschefs in Kairo verlangt. Auf die Verhaftung hin hat König Fa⸗ uk ſofort die Verbindung mit den Engländern auf⸗ genommen und die Freilaſſung verlangt. Da zu befürchten war, daß als Antwort auf den eng⸗ 5„Liſchen Streich die Offiziere der Gärniſon Kairo geringſtem reb Verluſt an Meuſchenleben die größten Reſultate u rebellieren würden. haben es die Engländer vorge⸗ sogen, nachzugeben und Asia al Maſre wieder auf freien Fuß zu ſetze n. ö De Duce bei ſeinen Verwundeten Muffolinz im Mil ſtär al in San Remo. Hinter ihm rechts Marſchan Badogliv. 3 i 5——.— eee e Zander⸗Multiplex⸗K.]) * Brifſcher Bomber wurde über der Italiens Kampf in Libyen Sibyſchen Wüſte apge ſchoſſen. (Afſociateß Preß, Zander⸗Mir prtptez⸗) Aus 5 Veli und Leben emmmbmddmcddddddaadadddddddddddddddadaddamdddomddmddddaddadcmddmaddnddcdddddnded Rudlolf Paulsen: Hanns Johſt Zum 30. Geburtstag des Dichters Wenn Hebbel ſagt, nur der ſei ein ganzer Dichter, der ſich auf ſedem Gebiete der Dichtung als Könner ausweiſe, dann gehört Hanns Johſt ohne Zweifel zu den ganzen Dichtern, zu den Meiſtern alſo; denn er hat ſich als Lyriker. Romanſchriftſteller und Drama⸗ tiker aleicherweiſe bewährt. Wienn er an ſeinem 50. Geburtstag die Zwiſchenſumme ſeines Schaffens zieht, dann kann er mit Stolz auf ein ungemein ſtattliches und fruchtbares Werk blicken, und wir tun es mit ihm in jener Dankbarkeit, die dem Dichter die liebſte iſt, indem wir ſeine Bücher leſen und andere auf ſte aufmerkſam machen. Johſts Leben verläuft äußerlich einfach, alles Wichtige iſt Werk geworden. Am 8. Juli 1890 wurde er in Seerhauſen in Sachſen geboren, wollte Miſſio⸗ nar werden, ſah aber bald ein, daß es zwecklos ſei, Menſchen für einen anderen Glauben gewinnen zu wollen, wenn es dem Leben zu helfen gilt. Um dies tun zu können ſtudiert er Medizin und kommt über die Pſychologie zur Struktur des Menſchen, damit zum inneren Menſchen, den er nun darzuſtellen ſich gedrängt fühlt: als Schauſpieler. Da die Stimme hierfür nicht genügt, wählt er den anderen Dienſt am Wort: er wird freier Schriftſteller. 1918 hat er mit dem Grabbe⸗Drama„Der Ein⸗ ſame“(wie alle Werke des Dichters erſchienen im Verlag Albert Langen/ Georg Müller in München) den erſten bedeutenden Erfolg, zumal mit der ein⸗ drucksvollen Szene, in der er den trunkenen Dich⸗ ter im Kreiſe der Spießer aus ſeinen unaufgeführ⸗ ten Werken deklamieren läßt. Faſt zur ſelben Zeit tritt Johſt auch als Lyriker erkennbar hervor. Sein „Rolandsruf“(1918) war eine Mahnung, das Beſte zu retten: die Seele,„die glauben läßt“. Ein ſchönes Buch:„Mutter“(1921) ehrte die Frau als Trägerin 5„Lieder der Sehnſucht“ gab der Dichter 1924. Die Reihe der Romane beginnt mit dem„Anfang“ (1917), der wohl die eigenen Jünglingsjahre geſtal⸗ tet. Im„Kreuzweg“(1922) ſteht dem ins Inter⸗ nationale ſich verlierende Apotheker ein Arzt gegen⸗ über, dem die Heimat Wurzel und Grenze bleibt. 2Conſuela“(1925) heißt das Tagebuch einer Spitz⸗ bergenfahrt, von Landſchaft und Liebe. So gehen ſte hin“(1930) widmet dem überſtändigen Adel eine ſtimmungsſtarke Schilderung ſeines Untergangs. Um Riemenſchneiders Eva⸗Figur ſpinnt ſich die Er⸗ zählung„Ave Eva“.„Die Torheit einer Liebe“ endlich iſt eine zierliche, ſeeliſch⸗zarte und zugleic humorvolle Liebesgeſchichte mit prächtigen Kinder⸗ ſzenen. Der Dramatiker Johſt bot nach den ekſtatiſchen Szenarium„Der junge Menſch“, den Komödien von Bauernſchlauheit(„Stroh“) und ſpaßigen Bürgern Der Ausländer“), dem Inflationsſtück„Wechſler und Händler“ einen eigen aufgefaßten und großge⸗ zeichneten Luther in den„Propheten“. Weniger be⸗ kannt wurde die Tragödie von der abſoluten Gerech⸗ tigkeit„Der König“. Dagegen hat ſich der„Thomas Paine“, das Drama eines Konflikts zwiſchen geſun⸗ dem Menſchenverſtand und Doktrinarismus, ſeit 1927 durchgeſetzt. Zeitweilig mußte Hanns Johſt, der ſich ſchon früh zu Hitler bekannte, eben deshalb im Hin⸗ tergrunde ſtehen. Aber mit der Machtübernahme kam auch ſeine Stunde. Jetzt ging ſein„Schlageter“, ſchon ſeit Jahren in Arbeit, über tauſend Bücnen. Hier war endlich wieder ein echtes„Nationaldrama“; denn es ſprach zur ganzen Nation. Und wie ſtark das Wort der Dichtung auch ohne den Schauſpieler wirkte, beweiſen die Auflagen der Buchausgabe. Wenn Schlageter, einer der erſten Nationalſozialtſten. zuletzt ausruft:„Deutſchland! Ein letztes Wort! Ein Wunſch! Befehl! Deutſchland II! Erwache! Entflamme! Entbrenne! Brenn ungeheuer!“ daun hat dieſe Szene zu dem Erwachen und Brennen, das wir ſeitdem und gerade heute erleben, nicht wenig beigetragen. Mit dem Wort der Wahrheit hat ſich Hanns Johſt hier als der politiſche Dichter des neuen Deutſchlands, der den Schritt in die Gegenwart wagt, und damit als Erzieher der Nation bewährt, den Forderungen entſprechend, die er in dem Bekenntnis⸗ buch„Ich glaube!“ und in den Reden, die er als Prä⸗ ſident der Reichsſchrifttumskammer hielt, deutlich be⸗ zeichnete. Bei aller gewollten Begrenzungg iſt Joßſt nicht eng. Des zum Zeugnis leſe man den Bericht ſeiner Reiſe nach der Schweiz, Finnland, Skandinavien und Frankreich:„Maske und Geſicht“. Einmal finden wir die Worte:„Der Dichter lebt und ſtirbt mit ſeinem Volk. Das Volk lebt und ſtirbt mit ſeiner Dichtung“. In dieſen Sätzen iſt wohl die Verpflichtung des Dichters ausgeſprochen, unmiß⸗ verſtändlich aber zugleich auch die des Volkes. Deſſen wollen wir uns an dieſem Tage erinnern. et Wer wollt' vom Sterben ſingen Es wird ein heißes Streiten In dieſem jungen Tag; Deun Kampf und Ewigkeiten, Sie haben einen Schlag. Wer wollt' vom Sterben ſingen, Wenn man zuaon Eiſen greift: In männlichem Vollbringen Das rote Leben reift. Eh' uns die Sterne ſcheinen, Iſt alles ſchon vollbracht. Ein Herz wird um dich weinen, Kam' rad!— Nun gute Nacht! Oskar Biſchoff lim Felde). Neue Geſichter im Natlonaltheater Mit Beginn der Spielzeit 1940/1 wurden an das Maunheimer Nationaltheater neu verpflichtet: Werner Ellinger vom Stadttheater Bonn als 1. Kapellmeiſter; g Friedrich Kalbfuß als Vorſtand des Ausſtattungs⸗ weſens: Grete Scheibenhofer pom Stadttheater Agchen als A. jugendliche öramatiſche und Zwiſchenfachſängerin; ! Dotte Schimpke vom Stadttheater Stettin als 1. Soubrette für Oper und Operette; Georg Faßnacht vom Staatstheater Kaſſel als 1. Heldentenor: Ernſt Albert Pfeil vom Staatstheater Bremen als jugendlicher und italieniſcher Heldentenor: Franz Gotſchika vom Staatstheater Bremen als Haſſiſt: Ellen Mahlke vom Stadttheater Dortmund als muntere Liebhaberin und jugendliche Salondame. Rabas vd vltun Nut — Ein Bubdapeſter Blatt erzählt, daß eine be⸗ kaunte ungariſche Opernſängerin, deren Name ver⸗ ſchwiegen wird, für ihre Villa am Budapeſter Ro⸗ ſenhügel einen großen Wachhund anſchaffte, den ſte „Nabuchodonoſor“ benannte. Als die erſtaunten Be⸗ kannten fragten, warum ſie dieſen langen und ſchwer auszuſprechenden Namen gewählt habe, gab die Dame folgenden Grund an:„Wenn mein Mann bei nächtlicher Heimkehr den Namen des Hundes noch richtig ausſprechen kann, ſo iſt alles in Ordnung. Wenn nicht— wehe ihm!“ i 2 — Die Staatliche Gewerbeſchule für Mädchen in Budapeſt ſteht in dem Ruf, daß ihre Zöglinge be⸗ vorzugte Heiratskandidatinnen ſind. Es iſt feſtge⸗ ſtellt worden, daß die Schülerinnen entweder ſchon vor der Schlußprüfung oder unmittelbar danach, auf jeden Fall aber überhaupt heiraten. Die Gewerbeſthule vermittelt nämlich vor allem eine gediegene Hand⸗ fertigkeit im Nähen von Wäſche und Kleidern. Und da die Männer wiſſen, daß die Budaveſterinnen gern nach der neueſten Mode gekleidet gehen, ſich alſo oft neue Kleider anſchaffen, ſo iſt ihnen die Ge⸗ währ, eine Frau zu haben, die ſich ihre Toilette ſelbſt nähen kann, ſo wertvoll, daß ſie geradezu nach Ab⸗ ſolventinnen der Mädchen⸗Gewerbeſchule für die Ehe Ausſchau halten. Die tägliche Zahnpflege. richtig betrieben- iſt ein wichtiger Dienſt au unſerer Geſundheit. loo hö Kala am von Nomoda RO MAN VON HH. G. HAN S E N Kakfa ſah dieſem Spiel mit den geſchärften Augen einer jungen Braut, die für jede Liebesbeziehung be⸗ ſonderes Intereſſe hat, in ſteigender Beſorgnis zu. Ihre Freundin hatte ſich innerhalb von vierzehn Tagen prächtig herausgemacht, konnte jetzt ſchon ohne jedes Medikament gut ſchlafen und ſah friſch und braun aus. Nur die Figur war noch ſchmächtig, ein Fehler, der ſich jedoch von Tag zu Tag beſſerte. Als ſie ihre Schwiegermutter fragte, ob man nicht irgendwie Dr. Ehrhardt einen Wink gehen könne. daß er ein bißchen netter zu Marga ſeink olle, hob Frau Thekla entſetzt beide Hände. „Nur nicht, Kind. Solche Dinge kann man wirk⸗ lich nicht unternehmen. Außerdem iſt das gerade in dieſem Falle unmöglich.“ „Warum?“ „Na, haſt du noch nicht bemerkt, daß Doktor Ehr⸗ hardt anſcheinend in dich verliebt iſt? Bitte, fahr nicht auf. Er iſt ein ſehr taktvoller und wohlerzoge⸗ ner Mann, der abſolut nicht aufdringlich wird.“ „Meinſt du tatfächlich?⸗ 5 „Ja, es iſt auch verſtändlich.“ Ein ſtolzer Blick der künftigen Großmutter bewies, warum ſie es für ver ſtändlich hielt. „Das. das iſt entſetzlich“ Katja ſtöhnte. „Du ſtellſt dich aber komiſch an.“ Dieſe Bemer⸗ kung enthielt einen Tadel.„In deinem Alter hatte ich eine ganze Menge Verehrer und habe das nie eutſetzlich gefunden. Im Gegenteil. Oder iſt dir der Doktor unſympathiſchꝰ⸗ 8 dein. Ich mag ihn ſogar ſehr gut leiden. Aber * „Was denn aber?“ kommt. Nun höre gut zu und falle nicht um. „Das kann ich dir noch nicht ſagen.“ Katfa hob entſchloſſen das Köpfchen. „So? Geheimniſſe? Das klingt ja merkwürdig.“ Ein forſchender Blick hing an dem Geſicht des Mäd⸗ chens.„Du biſt nur wenige Tage länger als ich hier im Hauſe. Ich halte es für ausgeſchloſſen, daß ſich in dieſer kurzen Zeit etwas von Belang zwiſchen Deuch abgeſpielt haben ſollte.“ Die Gefahr der Mißdeutung ließ Kata zuſammen⸗ gucken. Sie verſicherte lebhaft und eifrig:„Wie kannſt du ſo etwas denken! Ich habe Detlef doch wirklich Iteb, nur ihn allein, und habe noch nie vor ihm einen Mann lieb gehabt.“ 5 „Was iſt denn mit Doktor Ehrhardt?“ „Bitte, ſei nicht böſe, Mutter, aber das kann ich dir heute wirklich noch nicht ſagen.“ Frau Thekla war aber noch nie von einem Vor⸗ ſatz abzubringen geweſen, wenn ſie einen ſolchen ge⸗ faßt hatte. Sie ſah hier dunkle Dinge. die vielleicht das Glück ihres Jungen gefährden konnten, und bohrte weiter. Unabläſſig ſetzte ſie Katja mit Fragen zu, bis dieſe ſich ſchließlich entſchloß, Farbe zu be⸗ kennen. „Ich will dir alles ſagen, meinetwegen, aber vor⸗ her mußt du mir verſprechen, daß du niemand eetwas davon verrätſt.“ Sie hielt ihrer Schwiegermutter die Hand hin. „Niemand außer Detlef. Eine Braut ſoll vor ihrem Bräutigam ebenſowenig Geheimniſſe haben wie vor ihrem Mann.“ „Schön, Detlef ſol es auch erfahren, wenn 905 bin die Schweſter von Kurt und Richard Ehrhardt.“ „Was, die Schweſter?“ Frau von Triſchen war in ihrem Leben noch nicht ſo erſtaunt geweſen wie in dieſem Augenblick. Ihre Stimme wurde heiſer, und die Augen traten förmlich hervor.„Dann müßte Frau Ehrhardt deine Mutter ſein. Und du behaup⸗ teſt doch immer, deine Eltern wären länngſt geſtor⸗ ben.“ „Meine Mutter und mein Vatr liegen in Ko⸗ mob begraben“, ſagte Katja feierlich.„Mein Vater war auch der Bater von Kurt und Richard Ehrhardt.“ „Augenblick mal, Mädchen. Das muß ich erſt ver⸗ dauen, bevor wir weiterſprechen können.“ Fran Thekla legte ihr Geſicht in ſtrenge Falten und ſchloß für kurze Zeit die Augen.„Dann hat alſo dein Va⸗ ter mit Frau Ehrhardt... Nein, das iſt ja toll. Die Dame macht einen ſo guten Eindruck.“ „Du verſtehſt anſcheinend falſch. Mutter. Mein Vater war bis 1918 mit Frau Ehrhardt verheiratet.“ Jetzt verlor die robuſte und nicht ſo ſchnell aus der Faſſung bringende Dame die Ruhe.„Der reinſte Roman. Kind, was auf dieſer Welt alles paſſiert!“ Sie war ganz rot vor Aufregung.„Das mußt du mir ausführlich erzählen.“ 5 „Einen Augenblick, ich hole dir einen Brief von meinem Vater. Wenn du ihn geleſen haſt, wirſt du alleg begreifen.“ Katja eilte aus dem Zimmer und holte aus ihrem Koffer das hinterlaſſene Schreiben des Vaters. Sie legte die Blätter in die Hände von Frau Thekla, ſetzte ſich auf einen Stuhl und ſah zu, wie es in dem Geſicht ihrer Schwiegermutter zuckte und arbeitete. Die Stirn war ein Gewirr von Falten. Der Mund preßte ſich zu einer ſchmalen Linie zuſammen. Die Wangenmuskeln zuckten, weil die Kiefer anfein⸗ andergebiſſen wurden. Nach einer Katja endlos erſcheinenden Zeit legte Frau Thekla den Brief auf den Tiſch und hob den Kopf. Sie ſah Katja mit einem ſeltſam leeren, dro⸗ henden und gefährlichen Blick an. „Was haſt du?“ Das Mädchen war erſchrocken. „Sp ein Weib!“ knirſchte die Frau. die ihrem Mann in Krieg und Frieden, in der Wildnis eine tapfere Gefährtin geweſen war.„Das iſt ja der Gip⸗ fel der Gemeinheit, faſt ſo ſchlimm wie Ggttenmord!“ Dieſe Aeußerung war eine Beſtätigung der Emp⸗ findungen, die Katja ſelbſt gehabt hatte. Weil ihr bei der aufſteigenden Wut ihrer Schwiegermutter aber ein bißchen bänglich wurde, ſuchte ſie zu begüti⸗ gen. 8 „Vielleicht hat dieſe Frau das in krankhafter Er⸗ regung getan, ſo daß man ſie nicht voll verantwort⸗ lich machen kann.“ „Du nimmſt ſie noch in Schutz, öte deinem Baker das Leben zerſtört hat?“ Fran Thekla war faſſungs⸗ los. „Nein, nicht in Schutz. Du mußt jedoch auch be⸗ denken, daß ich ohne dieſe Geſchichte nicht zur Welt gekommen und jetzt die Braut von Detlef geworden wäre.“ Das war voll Schelmerei und Liebe geſagt. „Richtig!“ Frau von Triſchen legte die zur Fauſt geballte rechte Hand auf den Briefbogen.„Aber das iſt keine Entſchuldigung für eine ſolche Tat. Ich weiß, was Recht und Unrecht iſt. Ich bin fa auch nicht ſo dumm, blindlings gegen das Geſetz anzuren⸗ nen. Dein Vater hat etwas getan, was menſchlich verſtändlich iſt. Er hat ſeinen Jungen die Mutter wiedergeben wollen, die in Gefahr war, ihren Ver⸗ ſtand zu verlieren. Trotzdem hat er ſich gegen das Geſetz vergangen und mußte von der Schwere des Geſetzes getroffen werden.“ Sie atmete tief auf und fuhr fort: „Aber es iſt ein Unterſchied zwiſchen Verbrechen und Geſetzesverletzung. Der Buchſtabe iſt unverrück⸗ bar. Das Gefühl von Ehre und Recht iſt damit nicht immer zu verneinen. Ich ſpreche deinen Vater frei, als Frau und Mutter völlig frei. Und ich bin ſicher, daß ich an ſeiner Seite vielleicht zuerſt böſe, traurig und wer weiß was geweſen wäre. Aber niemals hätte ich meinen Mann dem Geſetz übergeben, nie⸗ mals! Das iſt eine unmenſchliche Tat, ſeinen Mann, den Vater feiner Kinder, zu verraten!“ Die Stimme klang bdüſter, drohend, ſie vibrierte ſchwingend und fraß ſich in den Herzen feſt. Katja ſchauerte und fühlte dag Wehen von Gedanken, die einem unerſchöpflichen Herzen voll Liebe und Tap⸗ ferkeit entſtrömten. „Du biſt ſo gut, Mutter.“ Sie ſtreichelte die Fauſt auf dem Tiſche. „Gut? Nein. Gut iſt man nicht, wenn man Selbſt⸗ verſtändliches tut. Was muß dein Vater gelitten haben? Erſt das Elend mit dem kranken Kinde. Dann der Krieg. Der Zuſammenbruch mit der Fa⸗ milie. Die Gefahr für den Verſtand ſeiner Frau. Der Entſchluß zu dieſer Tat. Polizei, Gericht, Ur⸗ teil und Gefängnis. Verraten von dem Menſchen, der ihm am nächſten ſtand. Scheidung. Br. (Fortſetzung folat.) * Mannheim, 9. Juli. Wenn Mädchen abends ausgehen Die Polizei klärt Zweifelsfragen Zu i Schutze der Jugend iſt— wie ſeiner⸗ zeit berichtet— am 9. März dieſes Jahres eine Poli⸗ zeiwerordnung erlaſſen worden, die ſchon durch ihr Erſcheinen die Allgemeinheit nachdrücklich auf das Erfordernis einer ſtrafſen Ordnung in unſerer deut⸗ ſchen Jugend gerade im Kriege aufmerkſam gemacht hat. Durch dieſe Verordnung ſollen insbeſondere un⸗ nötiger und zweckloſer Aufenthalt der Jugendlichen außerhalb des Hauſes während der Verdunkt⸗ lung verhindert werden, ebenſo überflüſſiges Ver⸗ weilen von Jugendlichen in Schankſtätten und Vergnügungslokalen, überhaupt das Ver⸗ weilen außerhalb der Wohnung in ſpäter Stunde uhne genügende Aufſicht von Erziehungsberechtigten oder deren Vertreter. Die Jugendſchutzordnung ſoll ſich dabei in keiner Weiſe gegen einen geſunden und natürlichen Erleb⸗ nisdrang der Jugend wenden, ſondern nur gegen Auswüchſe des Vergnügungstriebes. Aus allen Be⸗ völkerungskreiſen ſind, wie wir dem„Stadtblatt“ der „Frankfurter Zeitung“ entnehmen, nun an die Poli⸗ zeibehörden Anfragen gelangt und Auskünfte in Zweifelsfällen erbeten worden. Zweifelsfragen waren zum Beiſpiel, wer bei Pflichtjahrmädel als Erziehungsberechtigter zu betrachten iſt, ob der Haushaltsvorſtand, die auswärts wohnenden Eltern, die HJ⸗Führer uſw. Hierauf konnte von der Poli⸗ zei die Auskunft gegeben werden, daß Haushaltungs⸗ vorſtände und auswärts wohnende Eltern bei Ueber⸗ tretungen nicht haftbar gemacht werden können, da⸗ gegen unter Umſtänden HJ⸗Führer, bei nachgewie⸗ ſener eigener Fahrläſſigkeit, durch die Verſtöße gegen die Jugendſchutzverodnung ermöglicht werden. Anfragen von Großbetrieben wollten Beſcheid haben, wie ſich der Arbeitgeber bei ſpäter Beſchäfti⸗ gung des Jugendlichen zu verhalten habe. Es konnte darauf die Antwort gegeben werden, daß in e Nen But 245 87 ſolchen Fällen von dem Betrieb eine Beſcheini⸗ gung mit Angabe der Gründe und des Gültigkeits⸗ datums zu empfehlen ſei. Eltern von Primanern, die vor dem Abiturium ſtehen, wollten wiſſen, ob ihre Söhne nach der ſchweren Vorbereitungsarbeit des Tages am Abend Erholungsſpazier⸗ gänge unternehmen dürfen. Selbſtverſtändlich wurde dies ohne weiteres als erlaubt bezeichnet, da ja in ſolchem Falle nicht von einem„Umhertreiben“ geſprochen werden kann. Verlobte jugendliche Mädchen erbaten Auskunft, ob ſie mit dem großjäh⸗ rigen Bräutigam abends ausgehen dürfen, und er⸗ hielten den Beſcheid, daß ſie gut täten, ſich eine Ver⸗ löbnisbeſcheinigung der Eltern ausſtellen zu laſſen. Dauernd gelangen derartige Anfragen weiter an die Polizei, die im Falle von Uebertretun⸗ gen zunächſt durch Ermahnungen und Verwarnun⸗ gen der Jugendlichen, und wenn nötig, auch deren Eltern und Erzieher auf die richtige Bahn weiſt und mit Straſvorſchlägen und Heſkrafungen nur dann eingreift, wenn andere Abhilfe nicht langen iſt. Ausweiſe find wichtig. Beſonders Mäd⸗ chen haben in den meiſten Fällen keinen Ausweis bei ſich. Da ſie durchweg in einem gewiſſen Alter belei⸗ digt ſind, wenn man ſie für„Kinder“ anſieht, geben ſie den Beamten dann noch falſche Perſonalien an, ſie machen ſich ſchnell ein paar Jahre älter. Dann iſt die Sache ſchon ein bißchen ſaul. Wo Gaſtwirte nicht ſelbſt auf die Beſtimmun⸗ gen der Jugendſchutzverordnung achten, wird die Po⸗ lizei ſich nicht ſcheuen, durchzugreifen. Die Beamten werden im Einzelfall anmer wieder anders vor⸗ gehen, ganz wie es der betreffende junge Menſch er⸗ fordert. Treibjagden auf Jugendliche— das kommt nicht in Frage. Aber der Sinn der Verordnung iſt Schutz der Jugend, und daß die Jugendlichen, denen es in Kriegszeiten verſtändlicherweiſe hin und wie⸗ der an der nötigen Auſſicht fehlt, nicht auf Abwege geraten, dafür ſorgt die Polizei, die auch in dieſem Fall mehr Helfer als Strafender iſt. zu er⸗ And noch einmal unſere Vlerbeiner! „Wau, Wau: hier ſind die Sieger!“ antereſſante Zahlen und Daten von der Mannheimer Hundeausſtellung Wie wir bereits in unſerem Vorbericht betonten, bat ſich die Mannheimer Raſſehundeausſtellung in allen ihren Teilen durch eine beſonders erleſene Be⸗ ſchickung ausgezeichnet. So ergibt ſich aus den heute vorliegenden Richterberichten, daß bei 426 Meldun⸗ gen in allen Klaſſen— wobei diesmal Doppelmel⸗ dungen ſelbſtverſtändlich eingerechnet wurden— nicht weniger als 159 mal die nach den Weiſungen des Reichs verbandes für Hundeweſen bewußt ſehr ſparſam ausgeſtellte Note„Vorzüglich“ ver, geben werden konnte. Ueber den Anteil unſeres engeren Heimatgebietes am Geſamtmeldeergebnis hören wir, daß faſt genau die Hälfte aller ausgeſtell⸗ ten Hunde in die Gegend zwiſchen Odenwald und Bergſtraße, Rhein und Neckar gehörten, während die andere Hälfte von weiterher kam. Der genaue zahlenmäßige Anteil iſt wie folgt: Mannheim⸗Stadt 67 Meldungen, Lud⸗ wigshafen und Saarpfalz 70 Meldungen, Heidel⸗ berg, Nordbaden und das benachbarte heſſiſche Ge⸗ biet zuſammen 65 Hunde,— macht insgeſamt 202 Hunde, was für den Stand der heimiſchen Zucht eine höchſt beachtliche Quote ſein dürfte. Unter den genannten 67 Mannheimer Hunden er⸗ hielten die Noten„Vorzüglich“ und„Sehr gut J“ folgende Tiere: Deutſcher Boxer Ali vom Fronhof Vögl. 1(Beſitzer Franz Schütz); Deut⸗ ſcher Schäferhund Dolf v. Haus Otto Sg. J(Züchter Otto Mu ſch, Beſitzer Otto Haas); Deutſcher Schä⸗ ferhund Iilla v. Lutherwald Sg. 1(ĩBeſitzer Alois Kaul, Mannheim⸗Wallſtadt); Deutſcher Schäfer⸗ hund Burga v. Wallſtadtergrün Sg. 1(Züchter und Beſitzer Val. Brunner, Mannheim⸗Feudenheim); Dobermannpinſcher Karlo u. Waldbuſch Sg. I(Be⸗ ſitzer Aug. Ruf); Rieſenſchnauzer Erko v. d. Glücks⸗ burg Vzgl. J(Züchter und Beſitzer Franz Schips): Rieſenſchnauzer Arko v. d. Grafſchaft Oberndorf Sg. I(Beſitzer E. Killmaier, Mannheim⸗Sand⸗ hofen); Rieſenſchnauzer Junna v. d. Glücksburg Vögl. 1(Züchter nud Beſitzer Franz Schips); Rie⸗ ſenſchnauzer Gretel v. Huthorſt Vgl. IJ(Züchter und Beſitzerin Auguſte Haas); Airedale Blitz v. Rheinwaldſtern Vzgl. II(Züchter Alb. Hellmer, Mannheim⸗ Neckarau, Beſitzer Jakob Veith); Aire⸗ dale Bill v. Rheinwaldſtern Sg. E(Züchter Hell⸗ mer, Beſitzer Carl Heisler); Airedale Hexe v. Rheinwaldſtern Sg. 1(Züchter Hellmer, Beſitzer Fritz Kreß, Mannheim⸗Neckarau); Airedale Ofeſel v. Rheinwaldſtern Vgl. 1(Züchter l lmer, Beſitzer Wilfried Dauth, Mannheim⸗Neckarau); Airedale Tilly v. Rheinwaldſtern Vgl. J(Züchter und Beſitzer Hellmer, Maunheim⸗Neckarau); Neu⸗ fundländer Günter v. Hohenzollern Vgl. I(Be⸗ ſitzerin Frau Irma Seubert); Neufundländer Gido v. Hohenzollern Sg. 1(Beſitzer J. D. Schürle, Mannheim⸗ Neckarau); Neufundländer Arras von Mannheim Vzgl. I(Züchter Schürle, Achte Karl Schnerr); Neufundländer Buto v. Mannheim Sg. 1(Züchter Schürle, Beſitzerin Anna Eder); Neufundländer Alma v. Mannheim Vögl. 1(Züchter und Beſitzer Schürle); Landſeer Alf v. Scharten⸗ berg Vgl. J(Beſitzer Ernſt Haſtreiter), Landſeer Adda v. Nordweſt Sg. J(Beſitzer Joh. Wanker); Landſeer Alpha v. Karlſtern Vzgl. 1(Züchter und Beſitzer Wankerl); Pommerſcher Hüteſpitz Job v. Lüdershof Vzgl. 1(Beſitzer Dr. Herbert Schäfer): Großer weißer Pudel Prinz v. d. Möglingshöhe Vgl. I(Beſitzer Dr. R. Nebel); Brauner Klein⸗ pudel Donar v. d. Wachenburg Sg. I(Züchter und Beſitzer A. Thiery); Wolfsſpitz Nixe v. d. Aue Sg. 1(Züchter und Beſitzer Fritz Heß); Mittelſchlag⸗ ſchnauzer Arno v. d. weißen Häuſel Vgl. II(Be⸗ ſitzer K. Dilger); Schnauzer Hanni v. Huthorſt Vzgl. V Güchterin Frau Auguſte Haas, Beſitzerin Marta Nol ler); Schnauzer Hex v. Huthorſt Vögl. I (Züchterin Frau Auguſte Haas, Beſitzerin Lina Heitmann); Greyhound Jalk v. Badnerland Vgl. 1(Züchter Hch. Haber, Beſitzer Carl Bordne); Greyhound Miro v. Badnerland Sg. I (Züchter Hch. Haber, Beſitzer Hch. Haber und Tilde Wörtmann); Greyhound Eſche v. d. Altmark Vögl. II(Beſitzer Hch. Haber); Greyhound Coſima v. d. Altmark Vzgl. III(Beſitzer Hch. Haber; Greyhound Anmut v. d. Altmark Vgl.(Beſitzer Heh. Haber); Greyhound Jamba v. Badnerland Vgl. II (Züchter Hch. Haber, Beſitzer Adolf Haber); Greyhound Hanne v. Badnerland Sg. I(Züchter Hch. Haber, Beſitzer Carl Bordne); Greyhound Hella v. Badnerland Vzgl. J(Züchter und Beſitzer Hch. Haber); Zwergſpitz Sonja 14946 Vzgl. 1(Züchter Konrad Sator, Beſitzerin Anna Brandt, Mann⸗ heim⸗ Käfertal; Peking⸗Palaſthund Schneeball v. NYukiengtſchöng Sg. 1(Beſitzer Georg Reinhard); Peking⸗Palaſthund Drago Ming Muh Min Vzal. K (Beſitzerin Elſe Schnepf); Drahthaarſox Hora v. Mönchsberg Vögl. I(Beſitzer Adam Heiß). Ausreißer und Hochſtapler Der abenteuerliebende Heinz auf der Anklagebank Der noch nicht ganz ſiebzehnjährige Heinz S. aus Bochum, intelligenter Junge, gute Erſcheinung, von ſchlankem Wuchs, mit ſicherem Auftreten, guten Zeugniſſen, getrieben aber von Großmannsſucht und belaſtet mit mangelhafter Charakterbildung als Pro⸗ dukt einer zu laxen und weichen Erziehung, hatte ſich jetzt vor Gericht zu verantworten. Er entpuppte ſich, der feine junge Mann, als Ausreißer, Sprüche⸗ macher und Hochſtapler. Dreher hatte er nicht werden wollen; darum fuhr er heimlich im Auto in die Reichs hauptſtadt und nach Dietze in Oſtfriesland. Eigenmächtig begann Heinz eine kaufmänniſche Lehre, verlor aber die Stelle wieder, als er ſich eines Diebſtahls ſchuldig gemacht batte. Nun be⸗ gann eine„Odyſſee“, ein abenteuerlicher Zick⸗Zack⸗Kurs kreuz und quer durch Deutſchland, mit Stationen in Berlin, Potsdam, München, Wien, Brenner, Mannheim, Rüdesheim, Bamberg uſw. Gewöhnlich hielt Heinz unterwegs Kraftwagen an und ließ ſich ein Stück mitnehmen; auf den Mund gefallen war er ja keineswegs. Die H⸗Uniform — Ausſchließung war zwar ſchon lange im Gange, aber dank geſchickter Machinationen des Angeklagten, noch nicht rechtskräftig— verſah Heinz aus eigener Machtvollkommenheit mit den Abzeichen des Ober⸗ ſcharführers und mit verſchiedenen Leiſtungsab⸗ f Die HJ⸗Uniform in Verbindung mit gewandtem, ſicheren Auftreten, öffneten Heinz die Tore der Jugendherbergen und Aemter. An öffentlichen Sammlungen beteiligte ſich Heinz mit ſo durch⸗ ſchlagendem Erfolg, daß er ſchließlich der Verſuchung erlag, daraus ein lukratives Geſchäft zu machen. So Lohnausfall bei Fliegeralarm Ein Erlaß des Meichsarbeitsminiſters— Bereits vor einiger Zeit hatte der Reichsarbeits⸗ nriniſter die Reichstreuhänder der Arbeit der beſon⸗ ders in Betracht kommenden Wirtſchaftsgebiete gebe⸗ ten, unverzüglich ſicherzuſtellen, daß den Gefolg⸗ ſchafts mitgliedern für den Lohnausfall, den ſie durch Ausfall von Arbeitsſtunden infolge von Flie⸗ geralarm oder Schußalarm erleiden. von ihren Unternehmern eine beſtimmte Mindeſtpergfitung gewährt wird. Dieſe Vergütung iſt ein Teil des Arbeitsent⸗ geltes. Der Miniſter gibt hierzu fetzt bekannt, daß von ſeiten der Lohngeſtaltung keine Bedenken da⸗ gegen beſtehen, wenn die Unternehmer über die vom Reichstreuhänder für den Lohnausfall während des Alarms freiwillig Hbhere Vergütungen bis zum vollen Erſatz des Aus⸗ falles gewähren. Ein arbeitsrechtlicher Auſpruch auf dieſe höhe⸗ reu Vergütungen wird hierdurch aber nicht begründet. Um den Unternehmern die Aufbringung der Vergtt⸗ tung für den Arbeitsausfall zu erleichtern, ordnet der Miniſter an, daß die Arbeitsämter den Unter⸗ nehmern aus Mitteln des Reichsſtocks fitr Arbeits⸗ feſtgeſetzten Vergütungen hinaus Keine Bedenken gegen vollen Ausgleich einſatz die tatſächlich gewährten Vergütungen in be⸗ ſtimmter Höhe und unter beſtimmten Vorausſetzun⸗ gen erſtatten. Aus den Einzelheiten ſei hervorgehoben, daß das Arbeitsamt die tatſächlich gezahlten Vergütungen zu erſtatten hat, jedoch in keinem Fall mehr als 90 v. H. des Lohnausfalles. Die Lohngeſtaltungsanordnun⸗ gen enthalten die Vorſchrift, daß die Arbeitsſtunden, die wegen Fliegeralarm oder Schußalarm ausgefal⸗ len ſtnd, nach Möglichkeit durch Nacharbeit im Rahmen der geltenden Arbeitszeitvorſchriften auszu⸗ gleichen. ſind. Soweit der Ausgleich durch Nacharbeit inner⸗ halb der in dieſen Vorſchriften vorgeſehenen Zeit vorgenommen worden iſt, entfällt die. der Erſtattung durch das Arbeitsamt. Zuſtändig für die Erſtattung iſt das Arbeitsamt, in deſſen Bezirk der Betrieb liegt. f Der Unternehmer muß Unterlagen führen, aus denen die Richtigkeit der Erſtattungsforderung nach⸗ geprüft werden kann. Der Erlaß findet keine An⸗ wendung auf öffentliche Verwaltungen oder Be⸗ 5515 Er tritt mit Wirkung vom 10. Mat 1940 in FTraft. 5 Möglichkeit. Einheltilehes Mermeladen- Rezept: 2 geg Ssuerkitschen, Pflrsſche, Aprikosen, Stechel- bdeeten, Himbeefen, Bfembeetfen, Pfleumen, Zwetschgen usw.— einzeln odet ln beliebige Mischung— eh gut zetklelnetn bnd mit ließ er ſich in Bamberg von einer Bank eine Sparbüchſe aushändigen und beklebte ſie ganz raffiniert mit rotem Papier, um ſo ſeine Sammelberechtigung zu dokumentieren... Zwiſchendurch wurde der Angetlagte immer wieder aufgegriffen und in Zwangs⸗Erziehungs⸗ und Beſſerungs⸗Anſtalten ein⸗ gewieſen; unterwegs gelang es dem gewandten Burſchen immer wieder zu entfliehen. Als er in Mannheim ſammelte, machte er ſich auch einer Urkundenfälſchung ſchuldig. Beſonders groß iſt ſein Geltungsbedürfnis; nicht geringer als ſeine Großmannſucht iſt ſeine Fantaſte. Wegen ſchwerer Urkundenfälſchung in Tateinheit mit Betrug ſowie in Tateinheit mit einem Vergehen gegen das Sammlungsgeſetz und weiterhin wegen unerlaubten Tragens von Ehrenzeichen brummte ihm die oͤritte Strafkammer des Landgerichts Mann⸗ heim zehn Monate Gefängnis auf. Bei der Straſtzumeſſung wurde daran gedacht, daß ſie aß⸗ ſchreckend und erzieheriſch wirken muß. Für Zwangs⸗ enziehung nach Verbüßung der Freiheitsſtrafe iſt geſorgt. Ur k. Leichiſinn im Straßenverkehr Die täglichen Verkehrsunfälle Geſtern vormittag ſtieß, wie der Poltzeibericht nom 9. Juli mitteilt, in der Neckarvorlandſtraße ein Kraftwagen mit einem Radfahrer zuſammen. Hier⸗ bei wurde ein auf dem Fahrrad mitgeführter zwölf Jahre alter Junge am Kopfe erheblich verletzt. Der Verletzte wurde mit dem Sanitätswagen der Feuerſchutzpolizei nach dem Städtiſchen Krankenhaus gebracht. Bei zwei weiteren Verkehrsunfällen, die ſich im Laufe des geſtrigen Tages ereigneten, wurden zwei Perſonen leicht verletzt und zwei Kraftfahrzeuge be⸗ ſchädigt. Sämtliche Verkehrsunfälle ſind auf Nich t⸗ beachtung der Verkehrs vorſchriften zu⸗ rückzuführen. Vewerbungen für Elſaß ſind zwecklos Eingehende Geſuche köunen nicht beantwortet werden nsg. Karlsruhe, 9. Juli. In den letzten Tagen ſind beim Chef der Zivilverwaltung ſo viele Bewer⸗ bungen für das elſäſſiſche Gebiet eingegangen. daß es notwendig erſcheint, darauf hinzuweiſen, daß vor⸗ erſt alle Geſuche, gleichgültig welcher Art und für welches Gebiet, vollkommen zwecklos ſind. Da es nicht möglich iſt, die Bewerbungen einzeln zu beant⸗ worten bzw. zurückzuſenden, wird gebeten, von der Einreichung weiterer Geſuche Abſtand zu nehmen. Lediglich Bewerbungen von Angehörigen altelſäſ⸗ ſiſcher Familien können Berückſichtigung finden. * Wie der NS⸗Gaudienſt hierzu ergänzend erfährt, gelten als Alt⸗Elſäſſer nur ſolche Volksgenoſ⸗ ſen, deren Eltern oder Großeltern vor dem 10. Mai 1871(Friede zu Frankfurt am Main) ian Elſaß ge⸗ boxen ſind. 2 ng Zucket zum Kochen belngen Hlereut 10 Minuten serk dutehkochen, denn eine Notrmalflesche Opek te ru 78 Pig. hinzutühten und id Släser füllen.— Aus f hbfllehe Re ze bie Ind bel le det Flesche. Denken Sie fert daran, fur den Winter einen größeren Vorrut Opekta. Marmelade æn schafyrn Kein Alarm bei Einzeleinflügen! Jeder muß ſich bei Flakfeuer ſofort in Sicherheſt bringen. Der Oberbefehlshaber der Luftwaffe gibt bekannt: Künftig wird in Fällen, in denen eindeutig er⸗ kannt iſt, daß es ſich bei einem Feindeinflug um ein einzelnes feindliches Flugzeug handelt, weder bei Tag noch bei Nacht Fliegeralarm gegeben, um bei der Bevölkerung und im Wirtſchaftsleben Störungen ſoweit wie möglich zu vermeiden. Es wird jedoch von allen Volksgenoſſen erwart daß ſie ſich auch bei Einzeleinflügen ſofort mit dem Beginn des Flakfeuers auf dem ſchnellſtmög⸗ lichen Wege in Sicherheit bringen nud ſich nicht durch unnötiges Verweilen auf der Straße der Ge⸗ fahr ausſetzen, zu Schaden zu kommen. Beratung durch die Wehrmacht über Geſetze des beſonderen Einſatzes Zur Beratung aller Soldaten und der Zivilbeyödl⸗ kerung, die durch den beſonderen Einſatz geſchädigt ſind, ſtehen die Wehrmachtsfürſorgeoffiziere zur Ver⸗ fügung. Es ſind zuſtändig: 1. Für Ratſuchende des Stadtkreiſes Mannheim der Wehrmachtsfür⸗ ſorgeoffizier Mannheim, Kaiſer⸗Wilhelm⸗Kaſerne, Grenadierſtraße. 2. Für Ratſuchende des Landkrei⸗ ſes Mannheim der Wehrmachtfürſorgeoffizier Heß delberg, Stadtkaſerne, Seminarſtraße 2.— Sprech⸗ ſtunden bei beiden Wehrmachtfürſorgeoffizieren: täg⸗ lich von.30 bis 13 und 15 bis 18 Uhr, ſamstags von .30 bis 14 Uhr. Die den Wehrmachtfürſorgeoffizieren übergeord⸗ nete Dienſtſtelle iſt das Wehrmachtfürſorge⸗ und Verſorgungsamt in Wiesbaden, Luiſenſtraße 4 Dieſes Amt iſt für die Durchführung des Einſatz, Wehrmachtfürſorge⸗ und ⸗verſorgungsgeſetzes zuſtän, dig. Sprechſtunden täglich von.30 bis 13 und 15 bis 18 Uhr, ſamstag von.30 bis 14 Uhr. Die Durchführung der Einſatz⸗Familienuntes⸗ ſtützungsverordnung liegt den Kommunalbehördeg ob, wähvend das Perſonenſchädengeſetz von dem Ver, ſorgungsamt in Heidelberg bearbeitet wird. Sie wissen E Trinket ihn mössig!l! 8 2 Totale Erfaſſung Weibliche Jugend im heutigen Arbeitsleben Wenn heute an die Frauen Deutſchlands Appell ergeht, ſich freiwillig zur Uebernahme be⸗ ſtimmter kriegswichtiger Arbeiten zu melden, ſo gilt dieſer Aufruf ſinngemäß auch für dite weibliche Au- gend. Die ſchnelle Entwicklung der deutſchen Wirt⸗ ſchaft ſeit der Machtübernahme verurſachte einen ſtändig zunehmenden Einſatz der weiblichen Jugend. der 1937 betrug die Zahl der 14jährigen weiblichen Ju⸗ gendlichen 549 000. Von dieſen ſtanden bereits 198 iber 340 000 arbeitsbuchpflichtig im Wirtſchaftsleben. Nicht eingerechnet ſind in dieſe Zahlen die mithel⸗ fenden weiblichen Jugendlichen auf dem Land ung die Schülerinnen der höheren Schulen und Fachſchu⸗ len. Zählt man dieſe hinzu, ſo verbleiben nicht nel Mädel, die noch als Reſerven für den Arbeitseinſaz in Frage kommen können. Die Gründe für die ſtarke Beteiligung der Mä⸗ del am Arbeitsleben liegen zum Teil in der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Jugenderziehung, die den Einſaßz der Jugendlichen im Beruf ſordert und die in dert von Jahr zu Jahr anſteigenden Beteiligung am Reichsberufswettkampf ihren Ausdruck findet. Einen ebenſo weſentlichen Einfluß übt die Meldepflicht der Schulentlaſſenen aus, die für den geſetzlichen Ver⸗ treter die Verpflichtung mit ſich bringt. ſchriftlich zu melden, welcher Berufsausbildung ſich ſein Kind nach der Schulentlaſſung unterziehen will. Den entſcheidebnden Anteil jedoch an der totalen Erfaſſung der Mädel für das Arbeitsleben brachte dte Einführung des weiblichen Pflichtjahres mit ſich, das von allen Mädeln bis zum Alter von W Jahren vor Aufnahme einer bezahlten Tätigkeit die Ab⸗ leiſtung einer einjährigen Arbeitszeit in der Land⸗ oder Hauswirtſchaft fordert. Dem weiblichen Pflicht⸗ jahr vorangegangen iſt die Anordnung des Reichs, jugendführers über die hauswirtſchaftliche Ertüch⸗ tigungspflicht für alle Angehörigen des BdM. Wei⸗ ter ſei auf den erzieheriſchen Erfolg des Arbeits⸗ dienſtes für die weibliche Jugend auch in dieſer Be⸗ ziehung hingewieſen. Alle dieſe Maßnahmen haben die Wirkung, daß die weibliche Jugend ſich vor allem den ihnen am meiſten gemäßen hauswirtſchaftlichen, land wirtſchaft⸗ lichen, ſozialen und pflegeriſchen Berufen zu t, in denen Arbeitskräfte gerade fetzt im Kriege beſon⸗ ders dringend gebraucht werden. 75. Geburtstag. Am 10. Fult d. J. körperlicher und geiſtiger Friſche ein treuer 1* Herr Hermann Biſchoff, Oberpoſtſchaffner i.., Waldhofſtraße 141, ſeinen 75. Geburtstag. Wir gratulieren! * Im Silberkranz. Am 10. Juli feiern treue unſeres Blattes, Herr Karl Bemerburg Leſer und Frau Kathar. geb. Lichtel, Mannheim⸗Aheinau, Schlfferſtadter Straße 938, das Feſt ihrer ſilbernen Hochzeit. Herzlichen Glückwunſch! Bab Rappenan, g. Juli. Unſere Jungemädel find zur Zeit eifrig daran, um auf den Wieſen, Feldern und in den Wäldern Heil kränter zu ſammeln. Schone Ergebniſſe werden hierbei erztelt. *. C drei? überſt⸗ 3. 772,0 5. Jen ſteine! Moric 4. Kit heit ant: er⸗ ein delt, ben, ben tet, dem nög⸗ dicht Ge⸗ 3 N 15 155 1 e end wirkungs⸗ 85 5 2 2 Deutſcher Sieg im Radländerkampf Morigi⸗Italien Einzelſieger Der Radländerkampf Deutſchland Italien anläßlich der Fernfahrt nchen Mailand endete wiederum mit dem Sieg der deut 55 Mannſchaft in der Länderwertung, den ſie bereits en beiden voraufgegangenen Jahren ſchon exrungen Ju der Einzelwertung gab es in ollen drei Etappen italieniſche Erfolge. Marini konnte ſeinen Sieg von Innsbruck bei der Ankunft in Mailand wieder⸗ holen. Der Geſamtſieg fiel jedoch an Morigi mit nur ſieben Sekunden Vorſprung vor den vier Deutſchen Saager, Preiskeit. Fanbe und Keßler. Alle geſtarteten elf zeutſchen Fahrer beendeten das ſchwere Rennen und wur⸗ den unterwegs ſowwie bei der Ankunft auf der Vigerelli⸗ bahn in Mailond überall mit brauſenden Heilrufen ſtür⸗ miſch emwfangen und gefeiert. 31 Wen der dritten tappe Trient— Mailand 8 eter die lã des Rennens— ſah es r die Deutſchen aus. Nach 20 Kilometern hatte fenſchaden, aber S in und Klüchn blieben und brachten den für die„ ſo wichti gen Berliner wieder heran. Auch Decker hatte wenig ſpäter einen Defekt zu beheben, den er blendend aufholte. Bei der D Durchfahrt wurde dem geſchl oſſenen Feld ein über⸗ zältigender Empfang durch die Bevölkerung zuteil. Bis 60 Kilometer vor dem Ziel ereignete ſich nichts mehr, nur Ch hlik ſtürzte infolge ein chwächeaufalls und über ihn hinweg fiel Keßler, der jedo ſchnell wieder in den Pedalen war und dem Feld nachfagte. Ziemlich geſchlopen nur einige wenine Fahrer waren zurückgefallen, bog das Feld in die Vigerellibahn ein. wo am Eingang zwei Deutſchen bei einer Drängelei zu Fall komen. Den End⸗ burt gewann nach einer Fahrseit von:12,01 wiederum der ſpuriſchnelle Marini gegen ſeinen Landsmann Fondi 115 Saager, der nicht ganz durchringen konnte. Wiederum brauſten die Heilrufe auf, als die Fahrer zur Ehrenrunde antraten, und dann erklangen die Hymnen zer beiden befreundeten Nationen, die ſich an den letzten drei Tagen in einem fairen ſportlichen Wettkampf gegen⸗ überſtonden. Die Ergebniſſe: 3. Teilſtrecke Trient Mailand(229,3 Km.): 1. 7712,01, 2. Fondi, 3. Saager, 4. Giacometti, 5. Biondi, 8. Ferrari, 7. Preiskeit, 8. Keßler, 9. Schöpflin, 10. Kitt⸗ ſteiner, 11. Fiſch alle dichtauf Geſamtwertung: 1. Morigi 17:20,28, 2. Saager 35, 3. Ppeiskei 0, 4. Kittſteiner, 5. Keßler, alle gbelche Zeit, 6. Petroni gl. 7. Marini 1724,18, 8. Richter, 9. Fondi gl. wertung: 1. Dentſchland 104:14,03, 2. Italien Marini 17:„36, 35 Z. Länder⸗ 104:18,04. Die Mannheimer Regatta abgeſagt Die Mannheimer Ruderregatta die am 27. und 28. Juli abgehalten werden ſollte, mußte abgeſagt werden. Eimsbüttels Einſpruch abgelehnt Der vom Nordmark⸗Fußballmeiſter Eimsbüttel ⸗ Hamburg gegen die Teilnahme des Löufers Schubert SC Planitz) an den Meiſterſ chafts⸗Endſpielen in den Reihen des Dresdner SC eingelegte Proteſt wurde von der Reichsſportführung(Fachamt Fußball abgewieſen. Die Nachprüfung hot nämlich ergeben, daß Schubert dienſtlich von Zwickau nach Dresden verſetzt wurde und damit nach den Beſtimmungen des N Sg für den Dc ſpielberechtigt war. Feſtlicher Ausklang der Studentenwettkämpfe Die Reichswettkämpfe der deutſchen S Studenten im Kriege, die in Braunſchweig vom 5. bis 7. Juli durchgeführt wur⸗ den, ſind beendet.. Die harten ſportlichen Kämpfe und die erzielten hohen Leiſtungen zeugten von der körperlichen Willenskraft und dem kameradſchaftlichen Kampfgeiſt der deutſchen S zudentenſugend. Dem Schlußappell mit der Siegerehrung wohnten wieder Miniſterpröſident Klagge ſowie die itälieniſche und die japaniſche Studentenabordnung bei. Die Grüße des Reichs⸗ erziehungsminiſters, Gauleiter Ruſt, übermittelte Mini⸗ ſterialdirektor Dr. Krümmel. Unſer Sport, ſo führte er alls, iſt für uns eine Erziehungsangelegenheit, eines der beſten Mittel zur Erreichung des großen Grundſotzes des Nationalſozalismus Gemeinnutz geht vor Eigennutz So iſt der Sportplatz das praktiſche Laboratorium der Charatter⸗ kunde. Um dieſen politiſchen Gedanken zu mani eſtieren, haben wir die Reichswettkämpfe auch im Kriege durchgeführt Der bevollmächtigte Vertreter des im Feld befindlichen Reichsſtudentenführers, Dr. Kubach, betonte in feiner Rede auch die Studenten, die heute ihr Studium an den Hochſchulen weiterführten, ſtänden im Kampf für unſer Volk und helfen Waffen ſchmioden für den Sieg, indem ſie der Erhaltung der Leiſtungsfähigkeit deutſcher Wiſſenſchaft und Forſchung und der Sicherung des lebensnotwendigen Nachwuchsbedarfes der geiſtig ſchaffenden Berufe dienten. Leichtathletik im Aus and Weitere Welt⸗Jahresbeſtleiſtungen in USA Am dritten Tage der US A⸗Leichtalhletikmeiſterſchaften in Fresno(Kalifornien) wurden wiederum einige Lei⸗ ſtungen erzielt, die als Jahresweltbeſtleiſtungen anzu⸗ ſehen ſind. So die 51,6 Sekunden, die Me Bain über 400 Meter Hürden ſchaffte, und die 15,30 Meter im Dreiſprung von Brown. Die Amal⸗100⸗Meter⸗Staffel gewann die füd⸗ kaliforniſche Univerſitöt in 41,1 Sekunden, und der Neu⸗ horker Ac holte ſich die Amal 400 Meter in 315 Min, 100⸗Meter⸗Meiſter Davis gewann auch die 200 Meter, und zwar in 20,9 Sek. Auf die 800 Meter legte Beetham in 125, Min. Beſchlag und das Speerwerſen gewann Brown uit 68 Metern. In Helſinki traſen bei einem Abendſportfeſt Ver⸗ treter der finniſchen und ſchwediſchen Spitzenklaſſe zuſam⸗ wen. Im Mittelpunkt ſtand ein 000⸗Meter⸗Lauf, den der Schwede Lars Nilsſon in der Europajahresbeſtzeit von .22 Min, vor den Finnen Pekuri(:22,56) und M. Jär⸗ vinen(:27,4) gewann. Matti Järvinen ſchleuderte den Speer viermal über 70 Meter und ſiegte mit 71,61 Metern 70,88) vor Nikkanen und Mikkola(69,04). Mit dieſer Wir suchen, einige zuverlässige Mitarßeiſer Krankengeld Zuschuſkasse für (auch für Versicherungsptilichtige) unsere Sterbe- und Kleinlebens- Vers. Arzu u. Apotheke-Rosten Wers. in Haupt- oder Nebenberuf, Vorzustellen von 8- Il Uhr oder schriftl. Bewerbung. Allgemeine Volkskrankenkasse Nürnberg Organlsa jonsbüro:* D 1. 7 8(Hansahaus) 1844 Achtung:! Rüstlge Männer von 40 bis 60 Jahren, mögl. ehem. Sol- daten(einwand reies Führungszeugnis) als Sünchige Waenposten sowie Kusbillen jür Sa, od. So, mögl. Radt Werd. sot eingest. Vorzust.v 8 tu. 14-17 Uhr Weh u. Sophhegges. M beim m, b. H. M helm, M 4, 44 Aenebaugpch Aelteres tüchtig. lelnnaode derhans Anemone(H. Ber 5215 Schlenderhans Orgona(H. Berndt); C. A. Speiſewertſchaft in beſter Lage Mannheims, ſehr gut eingeführt, mit Weinumſatz und auch zur Uebernahme als Pächter zum 1. Oktbr. d. J. od. früher Järvinen die Einen zweiten Leiſtung Nikkanen ſtellte ein. Jahresweltbeſtleiſtung von ſchwediſchen Sieg gab es im 1500⸗Meter⸗Lauf, den 1 Andersſon in:52,8 vor den Finnen Sarkama(3:53,4), Hartikka(:55,8) gewann. In Budapeſt fand 5 des Länderkampfes gegen Deutſchland ein nationales Sportfeſt ſtatt. Szigetvaryi ſtegte über 100 Meter in 10,0 Sek., Igloi holte ſich die 5000 Meter in 14:45,8 vor Kelen mit 14:46 Minuten und Barzeghi ſchleuderte den Speer 66,98 Meter weit. Anikum vor Leo „Silbernes Pferd von Deutſchland 1940“ Süddeutſchlands wertvollſtes Trabrennen, das 3000⸗m⸗ Rennen um das„Silberne Pferd von Deubſchland 1940“%, wurde am Sonntag in München⸗ Daglfing entſchieden. Um die 35 000 1 bewarben ſich 13 Traber aus Mituchen, Ber⸗ lin, Hamburg und Wien. Der in dieſem Jahre noch nicht geſchlagene Hengſt Unikum aus dem oſtmärkiſchen Ge⸗ ſtüt Murhof ſetzte ſich, von Trainer F. Irſigler aus⸗ gezeichnet geſteuert, babd an die Spitze und gab ſie bis ins Ziel nicht mehr ab. Drei Längen hinter Unikum kam Leo(Ch. Mills) in der Rekordzeit von 124, als Zweiter ein, und den 3. Platz belegte Eulenſpiegel(R. Stegmaier). Hoppegarten Euak⸗Reunen. 1600 Meter, 8800 Mark: 1. Geſt. Schlen⸗ 2. Atis; 3. Murhofer. Jer. 20. ner: Colombine. Toto: 158. 12:10 EW: 52:10. —1— 4. Jentnkus⸗Rennen. 1200 Meter, 3500 Mark: 1. F. Opels Attila(K. Norr); Eger; 3. Deichvogt; 4. Lund keencher, Ferner: Roſenfalke, Storas Oſtſee, Frasquita, Geheim⸗ ſchrift, Außeerdirndl. Toto: 51, 15, 16. 19, 13:10. EW: 656:10. Lg.: Kopf— 14. Laudgraf⸗Rennen. 2000 Meter, 6500 Mark: 1. Geſtüt 2. Apkat Rein; 3. Longido. Ferner: Barsdorf. Toto: 21. 14, 13:10. EW: 52:10.::—.—8. Dark⸗Rionald⸗ Rennen. 1600 Meter, 6500 Mark: 1. Graf 5 Wuthenaus Dolma Bagtſche(E. Huguenin); 2. Sta⸗ roſte; 3. Kameradſchaftler. Ferner: Dürer, Milo, Finitor. Toto: 61, 28, 36:10. GW: 328:10. Sg.: 75—.—2 Sierſtorpff⸗Rennen. 1000 Meter, 10 000 3 1. Geſtüt Erlenhofs Figorv(O. Schmidt); 2. Tſhala; 3. Fauſtkampf. Ferner: Dorfſchmied, Aurania. Toto: 21, 14, 22:10. EW: 19210. 8g. 111. 5 Blauſtrumpf⸗Rennen. 1800 Meter, 3500 Mark: 1. Geſtüt Ebbeslohs Pümpelhagen(O. Schmeot)! 2. Mäander; 3. Iwvenack. Ferner: Meiſterſinger, Lini ng Argentia, Jolle, O Pe rette. Mohnblüte. Toto: 65, 18, 18, 57:10. EW: 13610. .:„3 1 1 1600 Meter, 3500 Meter: 1. Hptm. Hals. Iſchida⸗Ausgleich. a. D. Heſſes Immerfroh(O. Schmidt]: 2. Neapolitaner; 3. Feuereifer. Ferner: Schill, Muanſa, Liſtis, Wala, 'Ernerſtpu, Fawalla. Toto: 33, 15, 19, 25:10. GW: 15210. .? Kopf—Kopf—2½. Funbdin⸗Rennen. 2000 Meter, 3500 Mark: 1. E. Daubs Marco Polo(W. Krbalek]; 2. Ferner: Henry, Eiger, Manitu. 428:10. Lg.: 11 14—4. Athanagild; g. Edelmarder. Toto: 69, 41, 41:10. EW: Halle/Saale Freundſchafts⸗Preis. 1200 Meter, 2600 Mark: 1. Geſtüt Görlsdorfs Heideblüte(St. Weber); 2. Stondſchütze; 3. Fantaſie. Ferner: Pick, Sittich. Toto: 18, 14. 35:10. EW: 97:10. Lg.:—Hals—4. Heide⸗Hürdenrennen. 2800 Meter, 2700 Mark: 1. Stall Uhlamwd Lady Roſa(W. Wolff); 2. Schwereöter, Limperich; 4. Deutſchmeiſter. Ferner: Garnele, Minnelied. Marga, Deiregger, Kongo, Carlotta. Toto: 17, 13, 24, 44, 2910. EW: 11:10. Tg.:-172. Preis von Teutſchenthal. 1150 Meter, 2000 Mark: 1. Stalb Oelbers Mavis(H. Kaſſebaum]; 2. Santo Anita; 8. Bäckerfſunge. Ferner: Profoß, Landoir, Reichsfalke, Fern⸗ ſprecher. Toto: 48, 13, 11, 13:10. EW: 59:10. Lg.: 222 Askauia⸗Jagdrennen. 3800 Meter, 3100 Mark: 855 H. u. Frau v. Zimmermanns Fehmarn(R. Prigge) und Wehrkr. Reit⸗ und Fahrſchules Charley B.(J. Hopler); 3. Könios⸗ kerze. 8 0 Dattler, Loki, Mangold, Capo, Irma. Too: 25 25. 21(für Fehmarn), 145, 33(für Charley), 15710. GW: 533:10. Sg.: Totes Rennen——5 Preis der Mittelbentſchen Zuckerinduſtrie. 1800 Meter, 2000 Mark: 1. R. Goetſchkes Torera(R. Lehmann): Reiſeſegen; 3. Irmata. Ferner: Tocaontins, Stobno, Tra⸗ falgar. Toto: 786, 8, 15, 13:10. GW: 282:10..: Kopf. 2700 Mark: 1. C. 172. Iromte⸗Jagdrennen. 3000 Meter, Panſes Tedesco(O. Peter); 2. Sturmwall; 3. Mödling. Ferner: Burgos, Spa, Logiko, Hetmann. Toto: 210 29, 19, 16:10. EW: 282:10. Lg.: 14510. Die nächſten Berufsborkämpfe in Berlin finden am 27. Juli im Eisſtadion ſtatt. Den Hauptfampf ſollen Joſef Be ſelmann und Guſtav Eder um die Mittelgewichts⸗ meiſterſchaft beſtreiten. Wilick auf Luswiesbalen Wer kann Angaben machen? Am W. Juni 1940, nach⸗ mittags, wurde aus einem Verſteigerungslokal in der Schulſtraße in Ludwigshaſen ein Perſerteppich in der Größe 4,20 auf 3,20 Meter im Werte von 250 1 g e⸗ ſt oh len. Der Teppich iſt von beiger Farbe, rot gemuſtert mit hellblauem Untergrund und ſo ſchwer, daß er nur von zwei Perſonen weggetragen werden konnte. Perſonen, die Wahrnehmungen über den Diebſtahl gemacht haben, wollen ſich bei der Kriminalpolizeiſtelle Ludwigshafen oder beim Eigentümer, Oggersheimer Straße 9, 3. Stock, melden. Etwajge Mitteilungen werden vertraulich behandelt. Fräulein geſucht. 15 445 L 4, 13 Tüchtiger Backer Sofort gesucht. Für roß. 5 Bier⸗ verbrauch, ein tüchtiger 80 Mutſchler, mann, am beſten Mhm.⸗Waldhof, 5 Freyaplatz(. Ich ſuche für 4 D 5 mein. 151. Sohn, 5 0 3 welcher ein d.. ſchule beſucht hat, eine Stellung, um das* 597 geſucht Werbelätlen e Molelfech au erlernen. Angebote 5 unter V R 211 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. füchliger Tankwart ch in Wagenpflege u. Reifen⸗ Sa i ist, Eintritt geſucht. Taukdienſt Pfähler, Maunheim⸗ Neckarau, Neckarauer Str. 97/99. zum 1 5 58 Mühe Leipzig für ee. 8 E Bezir vergeben für ein ſü 2 . b ſchäftschaushalt ſoſort geſucht. e e ttel f. Technik, rat iſt von 10 00 g Daſelbſt 15 4% Ferufpr. 264 07— I 3, 25, part. gebe e e d. deer ee 2 unge Joke Frau tagsüber getnch ank, W.. Angebote unter nur gatte Hände 240 an die. 15452 abzugeben. Juverläfſiges al inen u. Gewerbe. Dee Ureiva Roſenhof, K 4, 19 für kleinen Haushalt geſucht. Arden eb und daher beſonders 6 Wochen alt, 5 Mithilfe in der Küche Zähr. Löwe, e Str. 103. 51585 ges us h! Vorzuſtellen von 1720 Uhr bei Alfred Meyer, Mannh., S l, 1. 1556 Nach auswärts nette unabhäng. SFersaom 7 4248 Jahr. Führung ein. agel guten e zum vd. 15. Auguſt 8 551. alleinſteh. Herrn(Angeſt.) 27 Ang. u. WI 106 ͤan die Geſchſt. d. Blatt 71550 Ang. u. W 8 184 Stundenlrau ſurcht 1 v. 5 Arbeit. 1 2 LD 40 a. eſch. —5⁵¹ Unabhäng. Witwe ſucht Beſchäftig., iſt auch ſchreibge⸗ wandt. Angebote unter Z K 39 an d. Geſchſt. 1547 Junger Maun (30., Motorrad⸗ abends n. Sams ⸗ tags Beſchäftig. gleich welch Art. Ang. unt. 2 F 85 an d. Geſchäftsſt. 11526 fahrer) ſucht für Kellendesuche e an 5. Geſchäftsſt. Ruhigeres Geschäff Kursſteigerungen auf allen Marktgebieten An den Aktienmärkten verlief das Geſchäft gegenüber dem Vortage ruhiger, jedoch blieb der feſtere Grundton er⸗ halten. Auf faſt allen Marktgebieten überwogen erneut Kursſteigerungen, daneben waren aber zahlreiche Strich⸗ notizen zu verzichnen. Nennenswerte Verkaufs neigung be⸗ ſtand in keinem Papier. Am Montanmarkt verloren nur 5 5 0,28 v. und Mannesmann ſtiegen um je 0, ferner, Klöckner 0,50 und Ver. Stahlwerke 78 v. H. kohlenwerten wurden Levopoldgrube um 0,75 und Rhein. Braun um 2 v. H. heraufgeſetzt. Kaliaktien verönderten ſich ebenſo wie Kabel⸗ und Draht⸗ und Autowerte kaum. Von chemiſchen Papieren büßten Farben 78 v. H. ein. Goloſchmidt ſtiegen andererſeits um 1,50 v. H. In Elektro⸗ und Verſorgungswer verlief das Geſchäft ſehr ruhig. Akkumulatoren und Rheag kamen je 1,50 v. H. höher zur Notiz. EW⸗Schleſien befestigten. ſich um 5 p. H. Niedriger lagen Bekula um 150 und El Lieferungen um 2 v. H. Von Maſchinenbauf abriken 11 0 Schubert u. Salger um 2,25 v. H. höher bewertet, wobei zu berückſichtigen iſt daß die Kaſſonotiz am Vortage bereits dieſen Stand erreicht hatte. Zu erwähnen ſind noch von Bauwerten Berger mit plus 0,75, von Zellſtoffaktien Feldmühle mit minus 1,50 und andererſeit Hotelbetrieb mit plus 1,25 v. H. Am Markt der variablen Renten ſtiegen Reichsaltbeſitz auf 150%½ gegen 150, während Reichsbahn⸗Va mit 12878 unv. eröffneten, ſpäter aber auf 128 nachgaben. Stenuergutſcheine 1 nannte man durchweg 99,95. H. Buderus gewannen Von Braun⸗ Geld- und Devisenmarkt Berlin, 9. April. Am Geldmarkt waren zuverläſſige Sätze noch nicht zu hören. Von Valuten errechnete ſich der Schwei⸗ zer Franken mit 56.68. Neue Preise von Garfenbau- Erzeugnissen Der Reichskommiſſar für die Saorpfale,(Preisbildungs⸗ ſtelle) ſetzt für Gartenbauerzeugniſſe folgende Erzeuger⸗ Höchſtpreiſe feſt: Sortierte Ware 1. 500 g. Frühwirſing bis 8, Güte: Frühweißkohl bis 6 Pfg. je Schnittkohl bis 3, Remiſchkohl (Mangold) bis 10, je 500 3, Blumenkohl, Größe 1, über 15 Zentimeter Durchmeſſer bis 31, je Stück dto. Gr. 2 bis 21, dto. kleine Köpfe bis 11 Pfg. je Stück, Spinat bis 7, Boh⸗ nen, grün, mit Fäden bis 2, dto. grün, ohne Fäden, bis 30, Buſchbohnen(Wachsbohnen) bis 30, Erbſen mit Hülſen bis 17, Zuckererbſen bis 19, je 500 g, Kopfſalat, mindeſtens 200 g bis 5 je Stück, Gurken, Größe 1, über 500 g bis 28, Kohl⸗ rabt mit Laub bis 5, Stückrettich, la, mind. 10 Zentimeter Durchmeſſer bis 9, Größe 1 bis 6 Pfg., je Stück, Rettich, gebündelt, 5 Stück im Bund bis 6 Pfg. je Bund, Karotten mit Laub, 10 Stück im Bund bis 6 Pfg. je Bund, dto. ohne Laub, gewaſchen bis 10 Pfg. je 500 g, Kadiechen, mind. 15 Stück im Bund bis 5 Pfg. je Bund, Schlottenzwiebeln, Beginn des nächſten Verſicherungsjahres auf Beireetee umzuſtellen. f * Gebühren und Beiträge der Gemeinden. Der Reichs⸗ mimiſter vom laß des Innern ha 21. 6. 1940 erf t die Gemeinden ucht, Gebühren un die neuen Er⸗ für durch einen ud Beiträge Müllabfuhr, Straßenreinigung und Kanaliſation, die ſchon vor dem 1. 9. 1939 beſtanden verändert worden ſind, grunbſätzlich nicht zu Dies gilt auch dann, wenn und die gur weder Zeit erweitert noch erhöhen. geltenden Ge⸗ bühren die Unkoſten nicht decken. Die Gemeinden dürfen dem Erlaß gemäß gebühren⸗ oder beitragspflichtige Ein⸗ richtungen nicht neu ſchafßen oder erweitern, es ſei denn, wenn dies unbedingt erfordeplich iſt. Für dieſen Fall darf dem Gemeinden aus den Einnahmen eine zuſätzliche Ein⸗ mahme⸗ nicht entſtehen. ——— 5 8 9. Fra nkfurt 3 H. Deutsche Steinzeug. 248,0 241.0 Deutsche festverzinsliche Werte Durlacher Hof 5* 8 9. e„ 5 85 2 79,5 79. pEUrschgE STAATSANTLE HEN Flenger Union 17 b 4% Schatz D. R. 38. 101, 101,1 L. G. Farben. 448„178, 4% Baden 1027. 101 103.14 Cestarel n N Altbes, Dt. Reich. 149.7 160,0] Grün u. Binger. 4490„8 9 8 Harpener Bergbau 147% STADTAN LEIHEN 1 171.5 170,7 * oesch Berg W. 2 95 4% auen: 00 dene Aileen ken e ba mo 4 Pforzheim 28. 100,2 100,2 Raze ben in un und e 3 EEAADB REER Klöckner-Werke 9 73 4 5 Lanz A. G..* 8 Hyp. Gpt. 1010 101 ud wigshaf. Akt. Br. 2 4 Nein. Hyp. Bl. 5 Ludwigshaf. Walzm. 134,0 134 E 3 und 8 101.0 101.0 Mannesmann 130.2 130.5 45. Pialz Hyß. E. 5 Metallgesellschaft 188,5 6 228 f—9 d e eee ee ee 80 7 a in. f. E 5 34.7— INDUSTRIE ORLISATINEN Hülgers e 1780 1787 Salzdetlurt... 191,0 mind. 5 Stück im Bund bis 5 Pfg. je Bund, Frühlingszwie⸗ 5 Paimler-Benr 27 104.0 41040 g beln bis c Pfg. je 500 g, Rhabarber alle Sorten bis 4 Pfg. 4% Ot. lad. Bk. 88 1010 101,0] Sale w kleipronn. 4 je 500 g, Rote Beete bis 6 Pfg. je 500, g, Tomaten, Treih⸗ 5 Gelsenkireh. v. 86 10.7 103,7 e 115˙0 134.0 ware bis Erdbeeren bis 20 Süßeir⸗ chen, gute 11 1. 15 4 Krupp v. 38 1 102, 102,2 Seiln dustrie(o 215 f g 55 b 0 g 2 Ver. Stahlwerke 101,2 101,2] Siemens u. Halske 2315. ſopten bis 23, beſte Sorten bis 26, Sauerkirſchen bis? 8105 F er 8 15„„Süddeutsche Zucker 251,5 251.7 (Schattenmorellen) bis 28, Stachelbeeren grün bis 18, rell, 18 S212 Zellstoff Waldhof 147,7 1475 rot bis ſilber bis B, Johannisbeeren bis 16, Himbeeren ELILIEN. BANKEN bis 31, 9 ſiche bis 40, Pilze(Pfifferlinge) bis 30 Pf e 5 2 880 01 bft N 8 Wiize(Pf 9 5 Pig. f 8 125 19995 Bayr. Hxp. u..-Bk. 1140 500 Gramm. Aschaflen! Zellstoß 5 119. 119 Die Preiſe für unſortierte Ware und Ware 2. Güte lie⸗ Augsbg.-Nürnbg. M. 170.2 23 E 1275 127.5 gen 20 v. H. unter der Güteklaſſe 1. Die Richtigkeit der 5 1705„170.5 Presdner Bank 1185 118,8 Güteklaſſen hat jede Handelsſtufe zu verontworten.— Die Sön e 1 do. Pfalz. Hyp-Banx. 1070 1070 Bekanntmachung tritt am 9. Juli 1940 in Kraft. Gleich⸗ Paimler Ben: 155,5 Reichsbank.. 112, 1129 zeitig verliert die Bekanntmachung vom 25. Juni 1940 ihre Deutsche Erde 1440 Fh. Hxpoth. Bauk. 1480 140 Gültigkeit. Dt. Gold u. Silber 265,0 280,0) TZwischenkurs. Geld- und Devisenmarki 8. Juli 1940 Vom Weinmarkt In der Pfalz deckt das reiche Weinlaub e für Diskont:..5. Lombard.8. Privat 3 v. H. das Auge des Beſchauers die Winterſchäden zu. Mehr und N Pid“ 5890 9510 Jugoslaw. 100 Pin 5 59 5707 mehr gehen die Gemeinden zur Beſchaffung 1 Spritz- Alghanistanf00 ats— 18,75 1888 Kanada 1 kan. Doll“.094 2102 brühanlage für die ganze weinbontreibende Ein wohner⸗ 3 e eee en eee ſchaft ber. Der ſtark auftretende Springwurm wird durch Belgien 100 Beiga 4 35.56 40.04 Een 2 1 0 1992 Ableſen bekämpft. Die eingekellerten Weine ſind faſt ſämt⸗ Brasilien 1 Milreis— 0,190 0,132 Neuseel 1 neus, Pfd. 7012 7828 lich ausverkauft. 555 en e 5 2647 91 Norwegen 100 Kr 3 8076 88,8 1 20 Dee 9 Im Rheinheſſiſchen haben die Weinberge ſich erſtaun lich Danemark 100 Kr 4 48.21 4831. 5 92 95.409 gut erholt und die Rebblüte iſt gut verlaufen. England feng. Pid- 2.00 9,10 Schweden 100 Kr 2½ 59,10 89.59 Aehnlich lauten die Nachrichten aus dem Rheingan und Fskland 100 est. Kr 46 6244 62.50 Schweiz. 100 Er 143 56,49 56.61 8 5 Einnland 100 ln. N. 4.080 5,070 Slowakel 100 sl. Kr 5 8,591 8,609 aus dem Nahegebiet. Frankreich 100 Fr- 5 95 ak 5 8,591 8, 5 1 3 rankreig 1 8 5000 5,070 Spanien i Peseten 28,56 28,60 Im Badiſchen hat die Witterung das Wachstum der Re⸗ Grlechenl. 100 Dra 27148 21520 Südafr. Un. 1 s. Pd“— 9,890 9,810 ben ſehr begünſtigt. In den freigemachten Gebieten iſt viel 19 5 8 100 A 5 8 0 4 8550 Puenn 1 türk. Pd 4.978.982 1 41 8 7175 5 jals— 8 5 J 4 3 1 55 5 1 um in den Weinbergen noch mög⸗ Hallen ice e 95 1 1811 e + 00529 0,981 lichſt gut aufzuholen. allen ire 4½ 811.S. A. 1.408.502 Japan. 1 rey 3.585 0,587 3. 55 Die mit einem“ versehenen Kurse finden nur im innerdeutschen Abgabe von Butter an Gefolgſchaftsmitglieder von Molkereien. Alle Molkereien, ſoweit ſie Butter herſtellen, ſind be⸗ rechtigt, an die betriebs zugehörigen Perſonen auf alle Ab⸗ ſchnitte der Reichsfettkarte, mit Ausnahme der Käſeabſchnitte, in einer, dem Einzelabſchnitt entſprechenden Menge Butter Friedrich Vongetrow. Dr. Fete Schäffer 1 Verrechnungsverkehr amtlichen Gebrauch. Liferafur ABC⸗Führer durch die Lohnſteuer. Co., Stutt enthalten diesmal die! Fachverlag für Wirtſchafts⸗ rt. Die Ergänz. rſchriften über Bearbeitet von Wilhelm Hartz und Julius und Steuerrecht ungslieferungen abzugeben. Die Abgabe erſolgt nach vorheriger Abgabe des 5 den Steuerabzug Beſte Iſche ines gegen Entwertung der entſprechenden Ein⸗ 5 912 1 0 1 Ae e eee 15 55 a 5 1. 0 5 ze labſchnitte. Die Anordnung tritt ab 29. Juli in Kraft. der erſparten Lohnteile, ſowie die Lohnſteuerrichtlinien * Grundſtücks⸗Aktiengeſellſchaft zur Sonne in Speyer. 1040. Die Beſtimmungen für die eingegliederten Oſt⸗ Der Vorf Berat a 2 Auauf 12 3. gebiete werden gleichfalls behandelt. Durch die Loſehlatt⸗ er Vorſtand ruft auf den 2. Auguſt 1940 eine ao. V. form ſſt die Er 41 11 des Bandes ſeh. nach Berlin ein mit der Tagesordnung: Anzeige vom Verluſt 5 gänzung des Bawdes ſehr einfach. in Höhe der Hälfte des Grundkapitals. 2 5 8„ 1 175 55 Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juli rämfenregelung bei der Kraftfahrzeugpflicht⸗Ver⸗ 0 5 f i f ſicherung. Gleichzeitig mit der Neufeſtſetzung der Verſiche⸗ Rheln- Pegel 5 4.8. A ee. 7 rungsbeiträge in der Kraftfahrzeug⸗Pflichtverſicherung Rheinfelden 3,10.203 143,28 3,60 Kaub 2,842,709 2,77.77 1. für die Preisbildung wurden Nen 5 100 2 0 0 375 Köln.652,57 2,4.40 ür Elektrogüterfahrzeuge neue, niedrigere Verſicherungs⸗ eh!. 003,653.55 3,55.35 Neckar- Pegel beitröge feſtgefetzt,— Laufe Verſi 8 age ü Maxau 44/2/17 5 ene ge feſtgeſetzt. tfende Verſicherungsverträge über Mannheim 4321 4,28 4,25 4, 284,30 Mannheim 4,15 4, 10.05 4,10 Haftpflichtveſicherung von Elektrogüterfahrzeugen ſind zu Ein älteres Ehepaar ſucht eine erfahrene Stütze „ Alters. Zuſchriften unter H 124 an die Geſchäftsſt.* 1319 Wirtschaft 55 gutem Umſatz und mit ſchöner 3⸗Zimmer⸗Wohnung zu vermieten. Näheres: H. 1„ 20 * 1530 e ef uch t 2·3-immer-Wohnung Marktſtr., 10 banner, bill Laden mit Nebenräumen genüber Hakenkreuz⸗ zu vermieten. Weber, Fernſprecher 234 11. * 1558 mit Bad(Einrichtg. vorh.), mögl;⸗ Vorort, per ſofort od. ſpät. Angeb. unter u R 133 an die Geſchäftsſt. feibbliertes Bankangeſt. ſucht 2⸗Zi.⸗Whg. m. B Zim. n. Küche i. 558 5 mit 5 Zim., Küche, 55 Heiz., (eubl. noch klein. Almenh., v. ig. gr.„ freie, ſonn. Höhen⸗ Nebenraum) im pfl, zahl, Ghep lage, 10 Min z. Straßenbahn, Abſchluß, mögl.: fof, 58 ſp. zu m. ſo ort mit RM. 200.— monatl. Schloßnähe. Ang. gef., evtl. wird zn„ Näheres: 5¹ unter 2 J 38 an Miete i. vor, bez. Cart M obilien, d. Geſchſt. 1546 Ang. u. 2 8 36 Heidelberg- 8 cenſtraße 45. 5 8 a. d. Geſchäftsſt. Nur ſchriftliche Anfragen. eee Tim. l. Aücbe 8 zum 1. Auguſt 55 ie 11825 be 9 8 Luisening 35, J. Stock zu miet. gejucht. 1 Zimmes u. S l Hübe ei lerne Ang, u. 2 K 87 od. 2 leere Jim. eue. lige in gt 8.(Faus⸗ telle. 544 meiſterſtenleſ.— Berufs Fräu⸗ a. g. b. uit Kacke, Wen an Zubebe en lein ſucht 61505 11, 40 zu vermieten. Näher Möbl. Zimmer 8 e.. —— 5 N Wer mit det N eit, mögl. ſepar. 5 Nurg. u. l S 297 8 1 win, Mühl. Iimmer Saul. Mbl. 231 a. ö. Geſchäſtsſt. Seitung zu„ verm 15 4% lesen! 4 1% E 2 Welbbe fte. 2 V Lageftaum 150 am, 5. Kraft⸗ ſtrom, Gas, Waſ⸗ ſer bill. zu verm. Sehr aut einger. Zinner m. fließ. Waſſer u. enützg. zu verm. 645 Fernſpr. 287 74. Sofort 3⸗Zimm.⸗ Whg m. 7 in Mannh.⸗N bermsheim zu 1. Etag.⸗Hög., Gar⸗ ten, Veranda uſw. Ang, n. W V 137 a, d. Geſchäftsſt. * 1566 ei Möbl. 51 e Sonn. möbl. 2. in gutem Hauſe, Nähe Waſſert., mit Badbenutzg., Elnfache Schlaisteſle v. Karl⸗Benz⸗ an berufst. Hrn. zu verm. 1534] Str. 6. 3. Stock Lemberger, f, ah 17 Uhr. Werftſtr. 41. II. n Ellboten Botengänge 8 Gepäck Transpoft zu verm. 775 Schulz, 8 5, 4 Tue for nruf 217 24 Tüchtiger Apotheker 1 8. friſches, ſchlank. Mädel, etwa mit Vermögen, zwecks Heirat und zaemeinf, Selbſtändigmachung. Mögl. vom Fach. Bildzuſchriſten unter W T 135 an die Geſchäftsſt. Gegenſeitige Diskretſon.* 1557 bitten wir die bei Stellen- S e eingehen- den Ze hotos u. sonsti 75 Unterlagen den Bewerbern baldmögliehst wieder zurückzugeben. Die Geck fisetelle den Mannheimer Lellung E285 „Fündenbock“ Nafiona- Theater lane Dienstag, den 9. Juli 1940 Vorstellung Nr. 340 Miete G Nr. 2 Erste Sondermiete G Nr. 14 7 Dla von Naumburg Ab heute bis 5588 ten .40.40 S. OO Uhr Zwischen Leben u. 00 80 Schauspiel in drei Akten von Jugend über 14 Jahren zugelassen! Felix Dhünen Enn Eilm von jungen Menschen, 222 Das Schicksal des Luzflano Serra Bi 2 Meer seine Anfang 19.30 Uhr Ende 21.45 Uhr Kaner b u„ Mussolini- In deutsch. Sprache Es 828 orher: Die deutsche Wochenschag e Y treiene DieGaststutte fur jedermann 3000.30.00 Uhr Jugendl. zugelassen, anaiui zm Aa, 0 un undere 1 Bronners Malzstübl f geſnehmmispolle 5 80 organe 1 1 20 4, Polmgaften 85 Hart 3 Ses 1 2 5 der mit ungeheurer PDLUICKIL 8 5 Spannung geladene 77 0. abenteuerliche Norbert Rohringer zulschen F 3 und E 4 2 . 9 a B 2 der jugendliehe Wiener Darsteller Täglich: 2 vartia- Film: Elie 1 in der reizenden Filmkomödie der Tobis Ab Das Site EHE K Areit 22 auch bel billigen Uhren.— Darauf kommt es ag 2 cleisch lie Stacit er III 0 O0 Eintritt 50 Pfg. Militär die Hälfte in unübertroffener Auswahl bel Beginn 429 Uhr 8 Mb NCR EN EA TL LUST EIER TEN FRE SSE: Cdsar Fesenmeyer, PJ, 3 18 in. großen mit E. Waldow, H. Körber, Irma. Hoffmann. Drahtmatratzen Brie ne 90 mit 2 A N 1. R A D D ATZ Doppelrolle Herma Relln. M. Kupfer, E. Bang, K. Hellmer Neuanfertis ung. Reparaturen, Annellese Unlike o S1 a K* Im reichhaltigen Beigragramm r. 82 i 3— Unterkireh SII mne 8 12 ö eee ene eee Der neue Wochenschau-Berieht Draht matratzen Fabrik Diejenigen Damen Im groflen Beip rogramm: Waffenruhe i m Westen ee eee 3. Oder Herren Der unter dem Protektorat des Kulturfilm:„Der Joekey“ r N 1 V eee din wn arb ne 5 5 5 4 PI 66 Amen Ar 5 Ruth belege Ursula fofeng 5 welche auf ein gutes FOTO(Kennkeſten) deze 5 dieg der A 4 5 5 11„%% 1 5 5 sowle alle lästigen Haare entfernt Hans Hübner- K. L. Schreiber u. a. m. 1 deten Wert legen, bemohen sich in's 7 durch 390 8 5 ö UI, Jugendliche haben Zutritt! Das Schicksal einiger Schulschiff. 5 1 affenruhe Der NSKK- Mann schreibt: So 1 8. 11 ade Freude der HaumnelEx FOTO MEIER U 8. Nr. 2 f 5 müssen Filme sein, die vom.18.30.00 Uhr Zarantiert dauernd und narbenfre die Liebe zu einer Frau auf eine egenuber Bezitksamt ö g J 5 5 2 be gestellt wird—28⁴8 5 ane 5 Paula Blum 3 8 5 i 9 6 3 r 7. 23. Ruf 239 02 K 1, 3 tosmstiberinſ im Westen— Der Führer in Paris Taufgesdehe ernie 2. Woche n..0.00 Ruf 240 88 RNMennheim fullastr. 19- fluf 443 90 a e e E 5 a Jug. nicht zugelassen! f 85 0 Sonntagabend 8 N40 f i dee dl ben Sure n— Alk- old ves 0 v 0 f iſt wegen Ausführung von In⸗ 85 elſtr. 22 b. Wald⸗ tötet s t Ile Guglolfende Geschlonle Aer geben Label ſtandſetzu ngs arbeiten vom 10. bis und Silder hofſtr. 6 ſchwarze Wanzen mit I. 0 E 0„ Cid. Machen. 5 Leder- i Ltr. 80 Pf. Fl. mi 155 Zahlung genomm. Brleffasche LEHHAA Vin torie v. Ballasxo. Willy Fritsch Anordnungen der NS Ap. f 1 I- udwig m, Lebensmittel- Hatenstr:. Tel 2— 5 N 4. 2 Grete Welser Paul Otto u. a. m. Aus amtlichen Bekanntmachungen die e die. karten(Fettkar⸗ 711 Der Film einer Liebe das Lied einer Liebe. entnommen ume erklingt. ro ten einer 6köpf. Es singt vom großen Glück der Jugend, es NS- Frauenſchaft. Neckarſtadt⸗ 8 der B Fam.) verloren. Jauch und jubelt„ und verschwebt in Oſt: 10.., 20 Uhr, Gemeinſchafts⸗ rommt Inhaberin. Abzug geg. Bel. flerren· Il den dunklen Akkorden des tragischen Verzichtes abend im„Durlacher Hof“, Käſer⸗ in ein. sein, Gretel Groß Ww. Waldhofſtraße 65 Der neue Wochenschaubericht: Waflenruhe im Westen taler Straße 168.— Waldpark: 1 Gold- 1 Treppe. 15 450 44 Damenkleiug te 1 inn:.15..3 5 9. 7. 17 Uhr, Markenabrechnung un er waren fert 1 5,.30,.0 a 5 mung, ertigt an, M ugend nicht zugel. Beginn:.15,.30,.00 5 Dieſterweg⸗ Schule.— Ilvesheim: Nannhelm, F 1,10 Damenſchirm riert, auer 1 W ben eule 5(A La 3 9.., 20.30 Uhr, Gemeinſchaftsabend e 55 16 bis bügelt ſt Undenhof ſür alle Mitglieder im„flug“.— v. Stamitzſtr. bi ſa Schlachthof: 10. 7, 20 ühr, Stab⸗ Damenrad Abeng⸗. 2 bülleg ei und Zellenfrauenſchaftsleiterinnen⸗ cee Morgen J 0 A eclaneslez-Sosclesoslelläsg Beſprechung in, der Orkegruppe gut erhalten, zu Stämfgſkraße z. weg gugne, ge Schlachthofſtr. 12 Die Mitglieder kaufen geſiu cht 915555 Tel. 270 0g errech w werden auf die Ausſtellung in 1 Löß, Neckarau, Schwetzinger Straße 172 aufmerk⸗ 5, 8 Enflaufen? Anlsderich 800., e Fe ee ee es Te, J oh 1 gemacht.— Juberen ce e 51 5 Fee, 15 1 ohlgelegen: 9.., 20 Uhr, Ge⸗ 1 8 er 15 3 S. deen Ae f f 4 meinſchaftsabend bei Lautenſchäger Gut erhaltenes Schwarzſeid. Neuer Gasherd Kaufe laufend 8. 9 2* 2 2 1 5 6 5 1 S 8e 350. 1 8 8 8 Mannheim, den 6. Juli 1940. delsgeſellſchaft ſeit 1. Jannar 1940. Ludwig T 4 Verkäufe Rlavler Leg Nor leid(Meiſterberd) Genf. II ö he! Terrier Neueintragungen: Hanns Dreyer. Kaufmann, Mann⸗ 00. 6• 106, 8 Tel. 27 05 ſchwarz zu per. 5 neuwert Radio aller Art, gegen VVV in Almen A Rathner'haſen wenig getr., für Lorenz, zu verk. Barzahlung. weiß, mit rotem 91 75(P 7, 18, Einzelhandel in ſſönlich haftender Geſellſchafter 1 15 5 Wenig gespielte] Haardtfiraße 32. fg. ſchl. Figur 42§ 3, 12, 2 Tr. l. M. p hier, 85 111 Handſchuhen und Krawatten). In⸗ getreten. Die Firma iſt geändert züge eee e e e e eee billig zn ver 1 U VV baberin iſt Heinrich Breitwieſer in. Anng Fradl aus Tirol Oo. iert deuernd und 3 PlaN Os 8 Ferner, mn 3 ichtie Serbe Ehefrau 95 geb. Hoefner, Grün⸗ 7 8 1 gentle und(Ultra-Kurrwellen wie 156 Eksernes Beit 7⁰³ r Horhel— 8 ſtadt(Pfa Lederwaren, Re 8 5¹ oxheimer 55 Eg, Dee Schmidt, Mann- Das Geſchäf ant Gir gin Lagefung a 2 Schwester f. on eee e barie mii Suche noch gut Erfenftraße 20, lebender i heim Rheinau(Düſſeldorfer Str. über auf Rudi Töhppe Ehefrau Stoot Blüthner 1 gebr. Büfell Matr. bill. z. vk. erhaltene farbige Fernſpr. 519 89. e 9 Nr. 16—20, Rohprodukthandel und Lina geb. Schütz in Mannheim. beſorgt e We Stel Langstr. 11. IV. Stb. l Terrarr Großhandel mit gebr. Flaſchen). 1421. Mannheimer Konzert⸗ Wilh Kea 15 See e i Marmorplatte, Anz ab 2 nachm Arbeſtshemden 15 4 Judaber ai His chunt dm duuektſeß Heiß Hoffmeiſter. Mann un en h Neveße( Hegdestegs.42 18.19 Ui, un giele andere Sie für Inren, repa. 1 gebr. Biuard 1549 Gr. 40-4 u. blane be mann, Rohrhof.(a. Adam. Schmidt, heim(0 7, 16). 1 0 19 1 8 9 91 3.—— Feintuf 27806. preisw. abzugb. rierten Füllhalter 8. 125 N Arheitskittel 1 . 285. be chic) Bazeriſche beeche f i Verlaß dich nicht auf's Hörensagen Arnold be en auger 0 1 8 Ang,. Ae 1 6 1 5 ELI 0 Mehlhandelsgeſelſchaft mit be⸗& 2131. G. Zahn& Co., Mann⸗ A 0 5 noch. Wir beraten W IU 239 a. Gſch. a. d e st. mm 8 f 8 ſchränkter Haftung, Mannheim hein(Kirchenſtr.9, Landesprodukte, 5 8705 Jas, 9 5 dir n N 2. 13 Sie gerne unver- 15 451 Deulſchedogge— Suche in Mannheim oder gh (Hafenſtr. 68/70), wohin der Sitz Mehlgroßhandlung). Eine Kom⸗ Verlaß dich nicht auf Tante Emma, größtes Spezial. bindlich. M—freinraſſ., 8 Mon. wigshafen neuzeitliches 15 K 1 von Augsburg verlegt wurde. manditiſtin iſt ausgeſchieden. i Das führt fast immer zum Dilemma. I Gesch. am Platze N Weg. Todesfalls alt, ſchwarz⸗weiß, Schulbank 282 31 e Nin aher„ Nalhe n 5 4 Nr 2% Lies lieber Tag für Tag ein Blatt, Fahlbusch zu verkaufen: 1 5 9845 gut 9 1 Oder 2— Familienhaq n Stuttgart und Regensburg 0 unheim 8 503 77 Z3ſzu kauf. geſucht. ſtand des Unternehmens: Handel Prokuriſt unter Beſchränkung auf Das es aus bester Quelle hat. 5 Im Rathaus 1 kompl. Bei an 5. Geſchäftsſt. Fernſpr 405 15 gegen bar zu kaufen. Angebol E mit Mehl und ſonſtigen Mühlen⸗ den Betrieb der Iweigniederlaſ⸗—— 1 Schrank, 1 Ver⸗ 11568 24839 unter J F 238 an die Geſchäfs v. ſabrikaten ſowie verwandten Ar⸗ ung Mannheim: Wilhelm Böſe tikb, 1 Sofa. N N ſtelle dieſes Blattes. fe tikeln. Die Geſellſchaft iſt befugt, in Mannheim. Er vertritt in Ge⸗ 1 Ausziehtiſch. Priefmarken 5 Unterricht 5 gleichartige oder ähnliche Unter⸗ meinſchaft mit einem Vorſtands⸗ Auzuuſ. v. 14.—18 K 4 e h nehmungen zu erwerben, ſich anz mitgliede oder einem Prokurxiſten. Uhr. Waldhof, Ber erleill i a ſolchen zu beteiligen oder deren 425. Daimler ⸗ Benz Aktien⸗ f. 3 Altrheinſtraße 9, 1000 dle** 5 Automarkt p Vertretung zu übernehmen. Das geſellſchaft Mannheim, Mannheim Hinterhs. 2. St. f Anfänger 8 5 Stammkapital beträgt 20 000 RM. als Zweigniederlaſſung der Firma 241531 Briefmarken Gilarren⸗ Geſucht 10 ant cee 1 1 e e e aller Lünder, un⸗ Unterricht? 1 Personen Aue b Karl Schuller un ilhelm Goyen, Stuttgar. 5 5 1 5[Ca. 1% Ztr alte ſortiert, im gan 2 a1 keite in Mann deim. Der Helo; Iris Ranger enz ee In der Zuteilungsperiode vom.30. 6. 1940 konnten Kartoffeln e zu verlauf. Aug u. W 5228 3 aut erhallen aw, geume:; 5 ſchaftsvertrag iſt 1 8 11 8 190 Aae 3 peſteilt 8155 Prornriſt per- die Verbraucher auf die Abſchnitte N 2/ N 3 der Nährmittel⸗ billig abzugeben. L 7, ba, parterre an d. Geſchäfts⸗ Kaſſe. Eilangebote unter 2 5 andert, durch e des kectungsbekechtigt mit einem Vor⸗ karte Wein 1 große bzw. 2 kleine Doſen Kondensmilch Fernſpr. 424 04. 13 ſtelle. 15 268 an die Geſchäftsſt. d. Bl. n. 8 1 e von Augsburg ſtandsmitglied oder 9 755 1190 1 1 D Doſe i 8 250 Gr. e 925 15 448 8 nach Mannheim), des§ 6(Ver⸗ bertretenden Vorſtandsmitglied od. ziehen. 551 5 8 einver eilern war aufgegeben wor en, die 6. 5 F Ae dg de; getaner Mann; enen e di een unde e Je be Radio Braun Mei fischitesliele Seliaeiges 10 des§ 7 er erhielt die Be⸗ die 5 Verwendung als Zuteilungsgrundlage zu gegebener Zeit be⸗ zeichnung 87 und 89 erhielt die 1 5 75 5 dle wren gon ſonders geregelt werden würde. Super 27„Rheumaweg“, nach Einmassieren alles weg. Fl. 1 50 RM. 5 Nezeichnung d. Sind mebrere intertürbeim. d 5 Die Kleinwerteiler wurden in der genannten Zeit zum ddp 9 75 i Geſchäftsführer beſtellt, ſo iſt jeder Emil Schnurr iſt erloſchen. Der. 1 Ne. F gebaut. Platten⸗ oppelstark.50 RM. in den Apotheken und Drogerien, wo das derſelben allein zur Vertretung der Prokuriſt Bildſtein fürht den Vor⸗ Teil mit Vorſchußmengen an Kodensmilch beliefert, die nun⸗ spiel., neuwert. allseits gelobts„Bewal“ gegen Fußlermüdung und alle Fus. Geſellſchaft befugt. namen: Joſef. 5 97 5 e 0 müſſen. 1 e. Ae Volksempfän⸗ abel erhältlich Ist. 1 Veränderungen: Löſchungen: f verteiler die Ufforderung zur teferung der Abſchnitte ger, Schreibtiſch, Groß be zu Alle Dr A 52. Conrad Haas Söhne Nachf. K 154. Albert Lewiſon. Maun⸗ N 2/ Ng der Nährmittelkarte für die Zeit pom.30. 6. 1940 Velonr⸗Teppich* 2 e Drogengrossisten, Hageda, Haudro- 1 Mechler& Götz, Mannheim(Poſt⸗ heim. Die offene Handelsgeſell⸗ bei unſeren Zweigſtellen bw. den Bürgermeiſterämtern, ſo⸗ 25 K 35 Mtr., ſe ſach 145, eee 9 focht iſt aufgelöſt, die Firma er⸗ weit auf dieſe Abſchnitte Kondensmilch abgegeben worden iſt.„ 5 0 F Für die abgelieferten Marken werden Bezugſcheine erteilt, kleider Gr. 42 0 die die Kleinverteiler ihren Lieferfirmen zur Abdeckung des 44, neu, etwas 2 Vorſchuſſes weiterzugeben haben. angeſtaubt, 8 5 — Abſchnitte N 2/ N 3 der zurzeit gültigen Näßhrmittelkarte i a. mehr billi dürfen nicht abgeliefert werden. zu verkaufen 8„ am 7, Juli starb an seiner Kriegsverwundung tür Führer, 1 An⸗ u. Verkauf da 3 8 Vaterland unser ljeber Sohn, Bruder, Schwager, Onkel 4 i f Horſt Eugen im Auftrage des NKonkursverwalters s0/le Zuteilung bon Kunſthonig +T 5, 17, Gefreiter d andeter Beiträge àus nichtatischem Besſtz. 8 g Telefon 281 21 4 2 bi f 5 0 Den e e war im Monat Juni 1940 606 TA DI f In der Harmoni D 2 9 aufgegeben worden, die Abſchnitte Fl 1 der Fleiſchkarte für 18 1 5 2 die Kartenperiode vom.—30. 6. 1940, auf die 125 Gr. Kunſt⸗ Seni er e 0 3 5 n honig abgegeben worden waren, zu ſammeln und auf⸗ 970 905 925. 5 Mannheim- Waldhof. den 8. Juli 1940. Schlafzimmer Rister, Speisezimmer e zubewahren. Für die Kartenperiode vom 23..—20. 10. 1940 Glücksburger Weg 82. Speisezimmer Ren.-Siil, Polstergarnitur, Sesse iſt eine weitere Sonderzuteilung von Kunſthonig beabſichtigt; Speisez.-Bütett 5. 5 n Beistelltische, Vitrine, Schreibtisch, Barock- es werden daher die Kleinverteiler aufgefordert, im Lauf der 70 I 745. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: schreibkommode, Barockschynk poliert, Rhein. nächſten Woche die obenerwähnten Abſchnitte unſeren Karten⸗ Familie Anion Habich Barockschrank, Ren.-Sessel, Truhe, Rhein. ſtellen bzw. den Bürgermeiſterämtern zum Umtauſch in Bezug⸗ Speisezimmer Stollenschrank, Luthersessel, Rollis chrank, ſcheine über Kunſthonig abzuliefern. 475 920 925 8 Bauernschrank, Satztische, Ledersofa, Näh- 5 8 5 ma s ch in e, Schreibmaschine, Eisschrank. Gas- Wohnschränke 1 herd, Kleiderschränke sowie Gebrauchsmöbel, f. E bon III 175 720 975. 5 3 W asche, Daunendecken, Roßhaarmatratzen. 1. 5. Speiseser vice.— Kaffeeservice— Kristalle, 9 5. d a er Für Führer, Volk und Vaterland fiel Gläser, Vasen, Aufstellgegenstände, Lüster— Im Gebiet des Viehwirtſchaftsverbands We wird 120 920 509. auf dem Felde der Ehre unser Arbeits-. 5 Bilder— Drucke— Bücher. 0 e ge 0 5 5 15 805 G. 8. Lahme— Bücherschränke e 1 1 eichsfleiſchkarte angerechne 1 1. chmarken 1. Teppiche und perserbrucken 8 können ſomit 100 Gr. Schwarteumagen 11 1 04. 110 105. 8 0 Einfache Grieben⸗(Blut⸗) und Leberwurſt mit einem h Ba 0 einri Riemensperger Beslehtigungz: Mittwoch, 10. Juli. von 10 1 9 5 8 Einzelhan elshöchſtpreis von 0,60 RM je 500 Gr. wird 5 1 Amann 0 ö e Versteltesrunt: Donnerstag. 11. Jull. ab 10 und 18 Uhr.. 8 15 5 e e 5 5 3 8 Er wird uns immer ein leuchtendes Vorbild sein. ü 5 Dr. Fritz Nagel Grieben⸗(Blut⸗) und Leberwurſt bezogen werden. 7⁴⁰. 6. Juli 1940. g 5 gShaus f 8 6 1 1 und vetstelge a 1 5 95 Der Landrat des Kreiſe⸗ Mannheim Städt. 3 lhdiselonoves Beiriehstuhrer und Geioloscheft der 55 e Cuührungsamt Abt. 3— Mannheim 1 urNaicn EAN AUE 0 8 i ieee Akllengesellschaft g Feoiſterei.. 3 H 4, 6, Hinterhs. a i. 5