1 erſcheinungswelſſe: Wöchentl. 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl..0 M. u. O Pfg. Frögerlohn, in uns. Geſchäftsſtellen abgeholt.70., durch d. Poſt.00 M. einſchl. Poſt bef.⸗Bebübr. Hierzu 35 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42 Schwetzinger Str. 44 Meerfeldſtr. 13, NeFiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 55, WOppauer Str. 8, Seiſreiburger Str. L. Abbeſtell. müſſen bis ſpäteſtens 25. für den folgenden Monat erfolgen. Mannheimer Neues Tageblatt Anzeigenpreiſe: 2 mm breite Millimeterzeile 12 Pfg., 79 mm breite Textmillimeter⸗ zeile 65 Pfa. Für Familien- und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen Preisliſte Nr. 11. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Mittwoch, 10. Juli 1940 Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1,—6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemageit Maunheim 151. Jahrgang Nummer 188 Gleichzeitig wirkungsvoller Bombenangriff auf englische Einheiten 14 Schiffe durch deutsche Flieger versenkt und schwer beschädigt Cechseinhalbſtündige Seeſchlacht Wirkſamer Einſatz der Luftwaffe— Rückzug der Engländer dnb. Ro m, 10. Juli. Einem Funkſpruch des Kriegsberichterſtat⸗ ters der Agenzia Stefaui bei der italieniſchen Marine zufolge, ſind Dienstag italieniſche See⸗ ſtreitkräfte mit engliſchen Seeſtreitkräften zu⸗ ſammengeſtoßen, die italieniſche Einheiten, die einige Dampfer nach einem Hafen der Cyrenaika geleitet hatten, auf der Rückfahrt angreifen wollten. Die italieniſchen und engliſchen Ein⸗ heiten trafen um 14.30 Uhr ſüdlich Cap Spar⸗ tivento(der äußerſten Südſpitze Kalabriens) auf dem 38. Breitengrad und 18. Längengrad aufeinander. An der 675 ſtündigen Schlacht nah⸗ men auch zahlreiche italieniſche Bom⸗ ber formationen teil, die in aufeinander⸗ folgenden Wellen die feindlichen Kriegsſchiffe angriffen. Beim Einbruch der Dunkelheit zogen ſich die engliſchen Einheiten nach Süden zurück, verfolgt von den italieniſchen Seeſtreitkräften. Ein englisches Schlachtſchiff verſenkt? Italiens Flotte und Luftwaffe greifen erfolgreich Englands Seemacht an [(Funkmeldung der NM zZ.) + Rom, 10. Juli. „Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Mittwoch hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: Die Luftaufklärung hatte am 8. Juli an⸗ Genen daß engliſche Seeſtreitkräfte in drei ruppen, beſtehend u. a. aus einigen Schlacht⸗ ſchiffen und Flugzeugträgern, ſich zwiſchen der Juſel Kreta und der nordafrika⸗ niſchen Küſte in Fahrt nach Weſten befanden. Eine weitere Beſtätigung wurde kurz darauf von einem unſerer U⸗Boote gegeben, das einen * Zerſtörer torpediert und verſenkt Unſere Luftwaffe ſtieg ſofort von ihren Stütz⸗ punkten auf und unternahm während des gan⸗ zen Tages unermüdlich auf den feindlichen Ver⸗ band wiederholte und recht wirkſame Bomben⸗ angriffe. Einige Schiffe wurden getroffen und erlitten unter deutlich zu beobachtenden Brän⸗ den an Bord eruſthaften Schaden. Es wird an⸗ . daß ein Schiff— wahrſcheinlich ein chlachtſchiff— verſenkt worden iſt. Alle unſere Flugzenge ſind bis auf ein einziges zu⸗ rückgekehrt, das auf griechiſchem Boden mit un⸗ verletzter Beſatzung landen mußte. Der engliſche Flotten verband hat trotz ſeiner verringerten Stärke die Fahrt ſortgeſetzt und machte den Eindruck, daß er einen Angriff im mittleren Mittelmeer beabſichtige, um eines un⸗ ſerer wichtigen Küſtenzentren von See aus und ur Luft anzugreifen. Infolgedeſſen iſt ein ar ker Verband unſerer Flotte in 5 gegangen, um dieſen Verſuch zu verhin⸗ n. Am ſpäten Nachmittag des 9. Juli gelang es unſerer Flotte, trotz ungünſtiger Sichtverhält⸗ niſſe, die die Luftaufklärung erſchwerten, mit dem Feind im Joniſchen Meer in Fühlung zu treten, während bedeutende Luftſtreitkräfte ihre Aktion unterſtützten. Nach einem kurzen harten Feuergefecht hat der Feind auf ſeine Abſichten verzichtet und ſich nach Südoſten entfernt. Eine einzige italieniſche Flotteneinheit iſt getroffen worden. Der Schaden wird in wenigen Tagen behoben ſein. Bei dem Kampf ſind 29 Mann der Be⸗ ſatzung getötet und 69 verwundet worden. Die Luftwaffe hat trotz ſtärkſter Flakabwehr den Feind bis in die ſpäten Abendſtunden ver⸗ folgt, ohne ihn zur Ruhe kommen zu laſſen. Einige ſeiner Schiffseinheiten ſind wie der ⸗ holt mit Bomben ſchwerſten Kali⸗ bers getroffen worden. Unſer Torpedojäger„Zeffiro“ wurde ver⸗ ſenkt, doch iſt die Beſatzung gerettet. Eines un⸗ ſerer U⸗Boote iſt nicht zu ſeinem Stützpunkt zurückgekehrt. Ein weiterer engliſcher Flotten verband wurde ebenfalls am 8. Juli von Gibraltar mit nordöſtlichem Kurs kommend erkundet. Er wurde am 9. Juli von unſerer Luftwaffe ſüd⸗ lich der Balearen feſtgeſtellt und den ganzen Tag über von unſeren Fliegern heftig und mit ſtärkſtem Erfolg bombardiert. Drei unſerer Flugzeuge ſind nicht an ihren Ausgangspunkt zurückgekehrt. Teleki kommt nach Berlin dnb Berlin, 9. Juli. Der Kal. Ungariſche Miniſterpräſident Graf Te⸗ leki und der Kgl. Ungariſche Miniſter des Aeußeren. Graf Eſaky, begaben ſich am Dienstagnachmittag zu einem kurzen Beſuch der Reichsregierung nach Deutſchland. Die Folgen von Oran Vor einem Maſſenangriff der franzöſiſchen Luftwaffe auf Gibraltar? (Drahtbericht unſ. Korreſpondenten) — Madrid, 10. Juli. Gibraltar lebt in Furcht vor Flieger⸗ maſſenangriffen. Seit mehreren Tagen krei⸗ ſen franzöſiſche Aufklärer ununterbrochen über der Bucht und dem Felſen. Ein Alarm jagt den andern. Die Engländer benehmen ſich wie ein aufgeſtöberter Horniſſenſchwarm. Der von zwei kleinen Kanonen⸗ booten und zwei bewaffneten Frachtdampfern durch⸗ geführte Wachdienſt iſt durch mehrere Zerſtörer ſowie Aufklärer verſtärkt worden. Die Seeſtreitkräfte manövrieren vuhelos vor der Hafeneinfahrt. Ein neuer Flugplatz wind auf dem Gelände des früheren Hypodroms hergerichtet. Von Algeciras und Lali⸗ nea beobachten die Spanier die Vorgänge in Gübral⸗ tar. Die Zuſchauerrollen haben ſich gegenüber dem ſpaniſchen Bürgerkrieg vertauſcht. In Frankreich herrſcht aroße Empörung über die erneute Beſchießung des beſchädigten Schlachtſchiffes„Dunkerque“, die 200 neue Opfer ge⸗ fordert hat. Das franzöſiſche Volk hat bei der Be⸗ erdigung der Opfer des Schlachtſchiffes„Strasbourg“ in Toulon eine eindeutige Kundgebung gegen den engliſchen Zynismus gezeigt. Die englüſchen Flücht⸗ linge aus Gibraltar. die früher auf afrikaniſchen Boden geflüchtet waren, werden in Oran in Kon⸗ zentrationslagern untergebracht. In Haipong ſind engliſche Schiffe beſchlagnahant worden. Im Mittel⸗ meer wird die engliſche Flotte von Frankveich aktiv bedroht. Alle dieſe franzöſiſchen Handlungen ſind Neue große Erfolge unserer Flieger 29 engliſche Flieger wurden von den unſeren abgeſchoſſen (Funkmeldung der N MZ.) 0 + Berlin, 10. Juli. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Ein U⸗Boot meldet die Verſenkung von 5 187 BRT. feindlichen Handelsſchiffsraumes. Durch Luftangriffe en England wurden vor der Oſt⸗ und Südküſte ein Vorpoſtenboot ſowie drei Handelsſchiffe mit einer Geſamt⸗ tonnage von 26 000 BRT. verſenkt, 10 weitere udelsſchiffe ſchwer beſchädigt und teilweiſe in Brand geſetzt. Treffer in Tanklagern der Flug⸗ lätze von Pembroke und in Ipswich ſowie in Rüſtungswerken von Norwich, Leeds, Til⸗ bury und Swanſea verurſachten Brände und . Ueber dem Kanal kam es mehr⸗ zu Luftkämpfen zwiſchen deut⸗ chen und britiſchen Jägern, bei denen der Gegner ſtarke Verluſte erlitt. 5 Wie bereits durch Sondermeldung bekaunt⸗ gegeben wurde, uchten 12 britiſche Bomben⸗ lugzeuge des Muſters Briſtol⸗Blenheim den lugplatz Stavanger⸗Sola anzufliegen. Sämt⸗ iche angreifenden britiſchen Fl 8 wurden vor Erfüllung ihres Auftrages abgeſchoſſen. Verluſte an deutſchen Flugzeugen ſind hierbei nicht eingetreten. In der letzten Nacht griffen feindliche 550 89 wiederum in Holland, Nord⸗ unb Weſtdentſchland nichtmilitäriſche Ziele an, ohne weſentlichen Sach n anzurichten. Die Geſamtverluſte des Gegners betrugen 2 29 Flugzeuge, darunter ein Sunder⸗ and⸗Flugboot. 28 Flugzeuge ſind im Luft⸗ kampf, ein Flugzeug durch Flak abgeſchoſſen, Drei eigene Flugzeuge werden vermißt. n der Nacht vom 8. zum 9. Juli wurde, wie nachträglich bekannt wird, ein britiſches Flug⸗ 5 85 Goſſe Nachtjäger über der Deutſchen Bucht oſſen. eine eindeutige Antwort an England für den Ueber⸗ fall auf die franzöſiſchen Kriegsſchifß e. Neuer Luftangriff auf Gibraltar (Funkmeldung der N MZ.) + Rom, 10. Juli. Der Hafen von Gibraltar wurde, wie„Giornale 'Italia“ meldet, von neuem von Flugzeugen unbekannter Nationalität bombardiert. Die britiſche Flotte, die nach der erſten Bombardie⸗ rung Gibraltars die Flucht ergriffen hatte, war von den britiſchen Behörden wieder dorthin zurückkom⸗ mandiert worden. Nach der gleichen Zeitung beſchoß die Flak des ſpaniſchen Forts in Tarifa an der Straße von Gibraltar Dienstagvormittag ein engliſches Flug⸗ zeug, das in geringer Höhe über ſpaniſches Gebiet flog. Schon ſeit einigen Tagen machen engliſche Flugzeuge Erkundungsflüge über Tarifa. Sie waren 915 durch Funkſpruch aufgefordert worden, ſich zu entfernen. Die„Hood“ beſchädigt (Funkmeldung der NM.) + Madrid, 10. Juli. Während das britiſche Geſchwader in Gibraltar vor Anker lag, wurden an dem Schlachtkreuzer Hosd“ verſchiedene Havarien ausgebeſſert. Das Schiff hatte u. a. eine Einſchlagſtelle im Schornſtein, die durch franzöſiſche Granaten bei dem britiſchen Ueberfall vor Oran verurſacht worden war. Auch die Richelien verſenkt? (Drahtbericht unſ. Korreſpondenten) — Bern, 10. Jubi. Wie in London bekanntgegeben wird, hat die eugliſche Flotte einen neuen Auſchlag auf die franzöſiſche Flotte unternommen, und zwar ſoll 25 Schlacht; Richelten“ versenkt worben u. Es wird nicht geſagt, wo ſich die„Richelien“ be⸗ fand und wie im einzelnen dieſe„Aktion“, wie dieſes Vorgehen in London genannt wird, erfolgt iſt. „Daily Expreß“ teilt nur mit, daß die„Richelieu“ mit ihren 35 000 Tonnen eines der ſtärkſten Schlacht⸗ ſchiffe der Welt ſei. Das Schiff ſei erſt vor wenigen Wochen fertiggeſtellt worden. Die Konſtruktion der „Richelieu“ und die dreier weiterer Schiſſe vom gleichen Muſter ſei die Antwort Frankreichs auf die Erbauung der italieniſchen Schiſſe„Littorio“ und „Vittorio Veneto“ geweſen. f Ingoflawiens Innenminiſter zurückgetreten. In⸗ nenminiſter Mihaildfitſch iſt zurückgetreten. Sein Reſſort hat Miniſterpräſident Zwetkowitſch ſelber übernommen. 5 Neues Spiel * Mannheim, 10. Juli. Mit geradezu bewundernswerter Entſchloſſenheit hat der franzöſiſche Parlamentarismus Harakiri ver⸗ übt. Ein einziger Abgeordneter hat ſich im Senat, ganze drei haben in der Kammer„in Treue“ zu ihrem alten Syſtem gehalten— zu dem Syſtem, das ſie bekanntlich jahrzehntelang als der politiſchen Weisheit letzter Schluß und als der europäiſchen Ziviliſation höchſte Krönung betrachtet und beweih⸗ räuchert haben, zu dem Syſtem auch, das ihnen er⸗ laubte, als„Repräſentanten“ Frankreichs ein Leben in Saus und Braus auf Koſten des franzöſiſchen Volkes zu führen. Jetzt iſt das alles vergeſſen! Iſt es wirklich vergeſſen? Wir glauben es nicht! Wenn Frankreich heute ſich zum autoritären Kurſe bekennt, wenn es in einem einzigen Verfaſſungsartikel dem 84jährigen Petain alle Vollmacht gibt, die verfaſ⸗ ſungsmäßige Neuordnung Frankreichs nach den Grundſätzen„Vaterland, Familie und Arbeit“ durch⸗ zuführen, wenn die mit allen Waſſern der Intrigue gewaſchenen Parlamentarier jetzt plötzlich ganze Schaufeln von Aſche auf ihr ſündiges Haupt ſtäuben und aller Hoffahrt ihres politiſchen Lebens entſagen, ſo erſcheint uns dieſe Umkehr, wie die Einmütigkeit, mit der ſie erfolgt, verdächtig. Es iſt eine Umkehr, die nicht die Ueberzeugung, die die Not erzwang, vielleicht auch die Spekulation— eine kleine pfiffige Spekulation, die Geſchichte vielleicht doch noch um ihren Schuldenanteil betrügen zu können, indem man ſich raſch ein Mäntelchen umlegt, das der Ge⸗ ſchichte augenblicklich beſſer zu gefallen ſcheint als das etwas zerſchliſſene Mäntelchen der Demokratie. Die Franzoſen mögen unſer Mißtrauen entſchul⸗ digen. Aber wir haben in ſolchen Dingen eben unſere eigenen Erfahrungen! Denn wir ſelbſt haben ja— ſchlagen wir uns ruhig an die Bruſt!— das gleiche auch einmal verſucht! Wir haben auch einmal im Schatten einer Niederlage, die wir als die größte unſerer Geſchichte empfanden, und erfüllt gleichzeitig von Verzweiflung und von verwegemer Hoffnung, vielleicht doch beſſer davonkommen zu können, uns eine neue Verfaſſung gegeben, mit gleicher Einmütig⸗ keit und mit gleicher Entſchloſſenheit den alten Göt⸗ tern abgeſchworen und uns zu neuen Göttern be⸗ kannt, die man raſch über die Grenzen geholt hatte, die uns fremd waren wie dem guten Chriſten die Totems der Indianer, die aber mächtig und groß zu ſein ſchienen. Und wir haben die gleiche Spekulation angeſtellt, die jetzt die Franzoſen anstellen: wenn wir fetzt demokratiſch werden, wird doch das demokra⸗ tiſche Zeitalter der Geſchichte auch ein Einſehen mit uns haben! Wir haben dabei dreierlei zu ſpät gemerkt: daß die Geſchichte kein Einſehen mit uns hatte; daß die neue Verfaſſung uns gar nicht paßte; und daß wir ſelbſt es ſchließlich auch gar nicht ernſt mit ihr gemeint hatten. Sie war nur ſozuſagen ein Händler⸗ trick gegenüber der Geſchichte; ein ungeſchickter Tar⸗ nungswerſuch gegenüber dem Richter, der uns für unſer geſchichtliches Verſagen heranholen wollte; ein Dreh, mit dem man ſich aus der Miſere, in die man dummerweiſe gerutſcht war, hinausdrehen wollte. Es hat uns nichts genützt Aber wir haben aus dieſer Erfahrung eine ſehr wertvolle Einſicht gewonnen, die uns jetzt gegen⸗ über Frankreich zugute kommt: Verfaſſungen ſind nichts als ein Stück Papier. Sie kön⸗ nen wunderſchöne Präambeln haben— auch die unſere hatte eine ſolche— und ihre Paragraphen können noch ſo wohlgeordnet Parade ſtehen und der Firnig ihrer äußeren Anſichten kann noch ſo ſchön glänzen— auf alles das kommt es nicht an. Nicht die Verfaſſung muß erneuert werden, das Volk muß erneuert werden. Und eine ſolche Erneuerung des Volkes kann nicht von einem parlamentariſchen Gremium„beſchloſſen“ werden ſondern ſte muß von ſelbſt kommen. Das neue Leben, das muß ſich ſelbſt gebären und es kann ſich nach dem ewigen Geſetze jedes Lebens nur gebären im Kampfe gegen das alte, das ſterbende, das unnütz gewordene Leben. Das haben wir alles an uns ſelbſt ſehr genau, ſehr ſchmerzlich und ſehr heilſam erfahren. Und deshalb haben wir nur Mißtrauen, aber auch ein ſtilles wiſſendeg Lächeln gegenüber dem, was jetzt in Frankreich geſchieht. Die Abgeordneten und Senatoren, die in Frankreich mit ſo ſchöner Ein⸗ mütigkeit den Verfaſſungsumſturz proklamieren, dünken ſich ſicher ſehr klug, aber vor der Geſchichte ſind ſie armſelige Stümper. Die Geſchichte kennt ſie nämlich von früher, und da wir Deutſche in der Harten Schule der Geſchichte zu einem geſchichtlich er⸗ zogenen Volke geworden ſind, erkennen wir ſie auch. Wie könnten Parlamentarier, die ihr ganzes Leben bis in die Haarwurzeln in dem parlamentariſchen Leben und Treiben geſtanden haben, die alle Poren ihrer ſeeliſchen Haut vollgeſogen haben mit„Demo⸗ kratie“,„Liberalismus“ und„Parlamentarismus“, jetzt plötzlich wirklich ernſthafte und ehrliche Schöpfer einer antiparlamentariſchen, antiliberalen, anti⸗ demokratiſchen Verfaſſung werden? Wie könnnen ſie, die noch vor vier Wochen alle ihre parlamentari⸗ ſchen Bannflüche gegen die autoritären Regierungs⸗ formen geſchleudert haben, fetzt plötzlich ebenſo⸗ leidenſchaftliche Bewunderer dieſer Regierungsform werden? Wie könnten ſie gar, die ein Jahrzehnt und noch länger Deutſchland gehaßt, beſchimpft und ver⸗ achtet haben, die die ganze Grundlage bres eigenen parlamentariſchen Lebens und des nationalen Le⸗ bens ihres Staates in der Feindſchaft gegenüber Deutſchland geſehen haben, jetzt plötzlich ihre Geſin⸗ nung gegen uns gewandelt haben? Nein, wir glauben ihnen nicht Aber im übrigen geht es uns auch nicht ſonderlich viel an, was die Franzoſen mit ihrer Verfaſſung machen. Viel großzügiger, als ſie uns gegenüber ge⸗ weſen ſind, laſſen wir ihnen dazu ſede Freiheit. Wir laſſen uns nur nicht täuſchen, weder uns, noch die Geſchichte. Wir intereſſieren uns nicht für die franzöſiſche Verfaſſung, wir inter eſſieren uns nur für Frankreich. Für das Frankreich, wie wir es aus der Geſchichte kennen, für das Frankreich, das uns ohne Sinn und Grund den Krieg erklärt hat, für das Frankreich, das wir ent⸗ ſcheidend geſchlagen haben. Die Neuordnung unſeres Lebens mit dem Leben dieſes Frankreichs intereſſiert uns viel mehr, als die Neuordnung des innerfranzö⸗ ſiſchen Lebens, die Frankreich ſelbſt vornimmt. Wir werden nur zuſehen, daß beide Dinge nicht mitein⸗ ander vermiſcht werden, daß beide Probleme, die auf ganz verſchiedenen Ebenen liegen, nicht durch einen parlamentariſchen Taſchenſpielertrick auf die gleiche Ebene verſchoben werden. Das eine: die Ordnung des innerfranzöſiſchen Lebens mag Frankreich ganz allein angehen, wir werden ihm nicht darein reden. Aber das andere: die Ordnung des europäiſchen Le⸗ bens und in dieſer Ordnung das künftige Schickſals⸗ verhältnis zwiſchen Frankreich und uns, das geht uns an. Uns ganz allein. Und ganz gleichgültig, ob die Parlamentarier Frankreichs ſich nach wie vor offen auf die Bühne ihres nationalen Lebens ſtellen, oder ob ſie ſich jetzt, dem Zwang des Augenblicks folgend, hinter den Ku⸗ liſſen einer neuen Verfaſſung zu tarnen ſuchen. Dr. A. W. Das Vertrauen der Slowakei Staatspräſident Dr. Tiſo über die Grundlage der ſlowakiſchen Politik anb. Preßburg, 9. Juli. Bei der Feier des 20jährigen Beſtehens der ſlo⸗ waliſchen Verkehrsgewerkſchaft hielt Staatspräſtdent Dr. Tiſo eine große Rede, in der er die Rolle der Slowakei im Umbruch Europas bezeichnete. Die Slo⸗ wakei könne ihre Zukunft auf kein ſichereres Wort auf⸗ bauen als das des großen Geſtalters der künftigen Geſchicke Europas. Dieſer aber habe im März 1939 die Spuveränität und die Grenzen der Slowakei garantiert und unter ſeinen Schutz genommen und in ſeinem letzten Telegramm erneut zum Ausdruck ge⸗ Fracht, daß der deutſche Sieg im Weſten auch der Slowakei eine glückliche Zukunft ſichern werde. Die Kaffee⸗ Einfuhr Italiens neu geregelt. Der Finanzminiſter hat verfügt, daß die Einfuhr von Kaffee nach Italien nur noch den Militärbehörden Keſtattet iſt. Großgert Nordoſtſeeraun anb Berlin. 9. Juli. Vor Vertretern der in⸗ und ausländiſchen Preſſe ſprach Reichsleiter Roſenberga über ein entſchet⸗ dendes politiſches Problem, das nach der Beſetzung des nordiſchen Raumes von beſonderer Bedeutung iſt. Einleitend hob der Reichsleiter bervor, daß die nationalſozialiſtiſche Bewegung ſich gleich nach der tachtübernahme mit dem nordiſchen Raum als volkspolitiſchen Begriff und raumpolitiſcher Gegeben⸗ heit beſchäftigt habe. Man wollte, ſo betonte der Reichsleiter, den Weg für ein politiſches Verſtändnis und für die tiefere Erkenntnis der großen germaniſchen Schickſalsge meinſchaften ebnen. Doch dieſe Beſtrebungen habe Englands grenzenloſer Imperialismus zu verhin⸗ dern verſucht. Reichsleiter Roſenberg fuhr fort: „So iſt der große Zuſammenprall des en ropä⸗ iſchen Kernlandes mit England erfolgt, und im Zu⸗ vorkommen eines hritiſchen Ueberſalles auf Nor⸗ wegen ſind die Ereigniſſe des deutſchen Einmarſches in Dänemark und Norwegen bereits Geſchichte ge⸗ worden. In anderer Form, als wir alle dachten, iſt die Frage der Schickſalsgemeinſchaft aufs neue ge⸗ ſtellt worden.“ Kleine und kleinſte europäiſche Völker hätten in der Vergangenheit das Recht beanſprucht, auf glei⸗ chem Fuße mit den Großmächten politiſch zu wirken, ja Weltpolitik betreiben zu können. Der Völker⸗ bund iſt das Symbol dieſer Beſtrebungen geweſen. Dieſe Staaten ſeien heute gezwungen, dem wirk⸗ lichen Kräfteverhältnis Rechnung zu tragen. Das Erwachen aller Völker Europas habe dazu geführt, daß ſich ein kleines Volk nicht unter die Regierung eines annähernd gleich ſtarken Volkes habe beugen wollen. Es mag verſtändlich ſein, ſo fuhr der Reichsleiter fort, wenn eine kleine Nation ſich von einer anderen ehenſo großen nicht regieren laſſen will. Dagegen ſind wir der Ueberzeugung, daß ſich eine kleine Nation nichts in ihrer Ehre vergibt, wenn ſie ſich unter den Schutz eines großen Vol⸗ kes und eines großen Reiches ſtellt. Die Größe eines Reiches wie des Feutſchen anzu⸗ erkennen, das nach tauſend Jahren ſchwerſter Prü⸗ fungen nunmehr in alter Kraft wieder vor aller Augen ſteht, iſt nicht etwa ein Zeichen ſchwächlicher Geſinnung, ſondern das Anerkennen eines Schick⸗ ſalsgebotes des europäiſchen Daſeins. Das gleiche gilt nunmehr auch vom Verhältnis zwiſchen dem Deutſchen Reich und dem ſkandinavi⸗ ſchen Raum! Daß Schickſal hat es jedoch ſo gewollt, daß das Deutſche Reich den geſamten Raum, aus dem einſt die germaniſchen Völker auswanberten, unter ſeine Hut genommen hat. Es verſteht ſich von ſelbſt, gleich unter welcher Form der Schutz dieſes einſtigen großgermaniſchen Raumes erfol⸗ gen wird, daß das Deutſche Reich auch nie⸗ mals mehr dar auf verzichten kann, ſich vor Wiederholung eines ähnlichen Ueberfal⸗ les gu ſchirmen, wie ihn England im April 1940 über Norwegen gegenüber Deutſchland verſuchte, Es zeichnet ſich hier alſo eine für alle germant⸗ ſchen Völker klare Lebensnotwendigkeit ab, nach gußen hin eine gemeinſame politiſche und wirt⸗ ſchaftspolitiſche Front zu bilden. Für das deutſche Volk aber erwächſt— und das iſt das Ergebnis gerade der noch immer nicht verſtan⸗ denen nationalſozialiſtiſchen Weltanſchauung, daß die⸗ ſes Deutſche Reich auch die Pflicht übernimmt, die Kulturſeele jener Völker zu achten, die ſich ſchöpferiſch in den Sprachen Skandinapiens, in den Schöpfungen ſeiner Künſtler und in den Forſchungen ſeiner Den⸗ ker äußert. Innerhalb eines großen militärpolitiſchen und raumgeſetzlichen Schickſals ergibt ſich eine lebendige Zuſammenarbeit artverwandter Kultur. Wir alle wiſſen, daß große Gedanken nur im Kampfe, in geiſtigen Auseinanderſetzungen ſiegen, und daß die Tat des Lebens nie ohne Schmerz ſich verwirklicht. Darum iſt es auch nicht anders mög⸗ lich, als daß der großgermaniſche Zuſam⸗ menſchluß der Völker des Nordoſtſee⸗ raumes in die Zeit der größten europäiſchen Re⸗ volution fällt. und uns alle wird— ſo hoffe ich— einmal das Bewußtſein einen, daß nach tauſend 1 zuſammenſchluß der Bo Reichsleiter Roſenberg: ö N germanſſchen Raumes Skandinaviens niemals verzichten können. ker des Deutſchland wird auf den Schutz des Jahren der geſamtgermaniſche Raum jetzt unter einem einzigen gemeinſamen Willen des Schickſals ſteht. Heute hat das Reich Adolf Hitlers wieder die Miſſion des frühgermaniſchen Königs⸗ und Kai ſerreiches angetreten, nur in vertiefter, ſeiner ſelbſt zutieſſt bewußten Art. Dieſe neue Einheit anz erkennen, erfordert in Skandinavien große Charaß⸗ tere und mutige Entſchlüſſe. Ueber alle Zwiſtigkei⸗ ten der Vergangenheit hinweg ſoll hier gemeinſam eine Schickſalskameradſchaft proklamiert werden, für die wir in dieſen Jahren ſtets gekämpft haben. „Wir ſind uns dieſes Schickſalsweges bewußt, und wir hoffen, daß alle germaniſchen Völker dieſe ge⸗ ſchichtliche Stunde ſo wie wir begreifen und gemein⸗ ſam mit uns das kommende neue Europa erbauen helfen.“ Italiens kriegerische Aktion gegen England „Bereits in vollem Gange“— Eine italieniſche Aeberſicht (Drahtbericht unſ. Korreſpondenten) — Nom. 10. Juli. Auch heute betont man in politiſchen Kreiſen Roms, daß in den Geſprächen zwiſchen dem Führer und dem italieniſchen Außenminiſter militä⸗ riſche und politiſche Themen behandelt wur⸗ den. Ueber die Beſichtigungsreiſe des Grafen Ciano auf die ehemaligen Schlachtfelder, neröffentlichen die hieſigen Blätter weiterhin ausführliche Berichte. Anläßlich des Frontbeſuches des Grafen Ciando be⸗ faßt ſich Birginiy Gayda im halbamtlichen„Giornale d' Ftalia“ mit der kommenden Aktion der Achſen⸗ mächte gegen England, die nur mit einem völligen Sieg enden kann. Der Krieg, den Italien in Afrika gegen das britiſche Empire führe, ſei unver⸗ ändert in voller Entwicklung. Die italieniſchen Streit⸗ kräfte ſtünden in der Cyrenaika gegen engliſche Truppen in Aegypten und in Italieniſch⸗Oſtafrika, an der Weſtgrenze gegen den anglo⸗ägyptiſchen Su⸗ dan, an der Südgrenze gegen Kenya und an der Oſt⸗ grenze gegen Britiſch⸗Somaliland. Die italieniſchen Heeresberichte könnten über dieſe Kämpfe aus der Natur des Kolonialkrieges heraus keine Senſationen berichten. Dennoch aber hätten die Kämpfe zu Lande. auf dem Meer und in der Luft ohne Unterbrechung einen intenſiven Fortgang genommen. Die Erobe⸗ rung von Caſſala, der italieniſche Vormarſch gegen die Bucht von Sollun und die Eroberung eines bri⸗ tiſchen Forts von Mofale ſeien die erſten größeren und ſichtbaren Erfolge. Italien leiſte in dieſer Kriegs⸗ tätigkeit ſeinen Dienſt für die Politik der Achſe und dementiere damit aufs klarſte die falſche Propaganda der imperialiſtiſchen Demokratien, die behauptet hatte, daß Italien im Mittelmeer und in Afrika keine Aus⸗ ſichten auf Kriegserfolg haben könnte, da dieſe Stel⸗ lungen viel zu ſchwach ſeien, Das Reuterbüro verbreitet bis in die letzten Tage in den neutralen Staaten ganze Serien von Lügen⸗ meldungen über angebliche Nieder la⸗ gen Italiens in Afrika. Beſonders die jugo⸗ [Lawiſche Preſſe hatte von dieſen engliſchen Falſchmeldungen Gebrauch gemacht. Inswiſchen hat man aber auch in Jugoſkawien die Augen geöffnet. Die italieniſchen Zeitungen melden aus Belgrad, daß die jugoſlawiſche Preſſe bei der Direktion der amt⸗ lichen engliſchen Nachrichtenagentur gegen dieſe Lü⸗ genmeldungen proteſtiert hat. In Zukunft werden die Reuternachrichten einer genauen Kontrolle unter⸗ zogen werden.„Giornale'Italia“ ſchreibt dazu in einem Kommentar, es ſei nur zu wünſchen, daß die 395:3 Stimmen für Frankreichs neue Verfaſſung Der franzöſiſche Parlamentarismus trägt ſich ſelbſt zu Grabe— Alle Vollmachten für Petain Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Bern, 10. Juli. Die franzſiſche Kammer, die in Vichy tagte, hat ſich mit 395 gegen 3 Stimmen für eine Ver⸗ ſaſſungsänderung ausgeſprochen, d. h. für eine Aenderung aller volitiſchen Sitten und Bräuche der dritten Republik. Der Leut hat mit 225: 1 Stimme ſeine Zuſtimmung erteilt. Das Verfahren in Vichy zeigte noch die einge⸗ fleiſchte Luſt an parlamentariſch⸗demokratiſchen Be⸗ ratungen, Abſtimmungen und Bedenken, aber das iſt heute unweſentlich und erſcheint vielmehr als der letzte Gnadenakt. Die Stunde der Buße hat ge⸗ ſchlagen die der alte Senator Caillaux von der Red⸗ nertribſine des Palais Luxemboura ſo oft voraus⸗ geſagt hat. 0 Der Miniſterrat hatte zunächſt die Vorlage genehmigt, die einen einzigen Artikel enthält: „Die Nationalverſammlung gibt der Regierung unter Führung und der Autorität Marſchall Pé⸗ tains alle Vollmachten zur Promulgation der neuen Verfaſſung des franzöſiſchen Staates. Die Verfaſfung ſoll die Rechte der Arßeit, der Fa⸗ milie und des Vaterlandes gewährleiſten“. Um.50 wurde die Kammerſitzung im Kaſinn zu Vichn durch den Präſtdenten Edouard Herriot er⸗ üffnet. Es waren etwa 400 Abgeordnete anweſend. Unter ihnen ſah man den früheren Außenminiſter Bynnet, den früheren Miniſterpräſidenten Chau⸗ lemps und bekannte Abgeordnete wie Pommaeret und Chichery, die die vorderſten Reihen der Sitze einnahmen. In den Divlomatenlogen erſchienen der rumäniſche Botſchafter und einige Mitalieder ver⸗ schiedener Geſandtſchaften. Herriot verlas das De⸗ ret über die Einberuſung der Kammer und erklärte ſie als eröffnet. Um 10 Uhr wurde die Sitzung Unterbrochen und die Vorlage an die Fommiſſion für allgemeines Wahlrecht überwieſen. Dieſe Kom⸗ miſſion nahm den Vorſchlag einſtimmia und dis⸗ kuſfionslos on, worauf um 11 Uhr die Sitzung der Kammer wieder aufgenommen wurde. Der radikal⸗ ſoziale Abgeordnete Miſtler gab die Gründe zur Verfaſſungsreyſſion bekannt und erklärte, daß die Kammer ſich nur über die Annahme oder die Ablehnung ausſurechen könne, eine De⸗ batte ſiber den Inhalt der Verfaſſung könne nur in der Natjonalverſammlung erfolgen. die heute zu⸗ ſammentreten ſoll. Nach einigen kurzen Worten von gval wurde die Vorlage diskuſſionslos mit dem ben genannten Stimmenergebnis angenommen. Inzwiſchen gibt man ſich anſcheinend, der fran⸗ zöſiſchen Provinzpreſſe nach zu urteilen, in ganz rankreich einiger Anſtrengung hin, um den neuen eiſt zu begreifen. Verſchiedene franzöſiſche Jugend⸗ erbände hatten eine Botſchaft an Marſchall Petain gerichtet, in der ſie ihm ihr Vertrauen ausſprechen. etain hat dafür gedankt und betont, daß er immer ewußt hätte, daß die fungen Franzoſen die Gründe er franzöſiſchen Niederlage verſtehen würden, ebenſo wie die Notwendigkeit, ſich voll und ganz dem Wie⸗ deraufbau des Landes zu widmen. In einem ausführlichen Stimmungsbild ber Vichy wird gemeldet, daß der Puls Frankreichs heute in Vichy ſchlage. Dieſer Puls ſei ſchwach und fiebrig, aber die Aerzte dürften keinesfalls verzweifeln. Von allen Seiten wären die Parlamentarier herbei⸗ eſtrömt. Vichy, das ſchon voller Flüchtlinge geweſen ei, würde mit den Amtsſtellen und den Parlamen⸗ tariern wie ein vollgepfropftes Warenhaus wirken, worin die Parlamentarier eine beſonders traurige Figur machen würden. Sie ſeien gekommen, um ihren eigenen Bankrott zu unterzeichnen. Mit einem Trauerflor um den Hut würden ſie dem Begräbnis eines dürftigen Syſtems beiwohnen, durch das das 8 Frankreichs ſo tragiſch beeinflußt worden ei. ö Die franzöſtſche Verfaſſung, die heute zu den Akten gelegt wird, ſtammt aus dem Jahre 1875 und kam damals mit vieler Mühe, gelobt von den einen, ver⸗ flucht von den anderen, zuſtande. Sie wurde vier⸗ mal revidiert. Zunächſt 1879, als Paris wieder zur Hauptſtadt erklärt wurde. Vorher war Verſailles als Hauptſtadt feſtgeſest worden. Die zweite Reviſion fand am 4. Auguſt 1884 ſtatt. Dabei wurde die Form der Republik endgültig für Frankreich feſtgeſetzt und die öffentlichen Gebete vom Staat verboten und damit die Verweltlichung der Republik feſtgeſtellt. Eine dritte Reviſion fand am 10. Auguſt 1926 ſtatt, wobei eine Aenderung der ſtaatlichen Banken vorgenom⸗ men wurde, um Poincars die Abwertung und Neu⸗ bewertung des Franken zu geſtatten. 1934 hat der frühere Präſident der Republik und damalige Mini⸗ ſterpräſident Doumergue ferſucht, eine grundſätz⸗ liche Aenderung der Verfaſſung durchzuſetzen, wobei er von den Parlamentarieren im Stich gelaſſen wurde. Heute wird nun dieſe Verfaſſung, die ein Unikum der Geſchichte darſtellte, endgültig zu Grabe getragen. Lebensmittelkarten in Frankreich (Drahtbe richt unſ. Korreſvondenten) 5 Bern. 10. Juli. Wie amtlich mitgeteilt wird, werden in Frankreich demnächſt neue Lebensmittelkarten eingeführt. Mini⸗ ſter de Chichery hat dabei betont, daß die Vorräte an Getreide, Fleiſch, Wein, Fetten und Oelen ge⸗ nügten, um eine Hungersnot zu vermeiden, wenn eine richtige atio nierung durchgeführt werde. Für die importierten Erzeugniſſe würde die Beſchränkung jedoch groß ſein. g Desgleichen ſind neue, beſonders ſtrenge Vor⸗ ſchriften zar weiteren Einſchränkung des Autoverkehrs erlaſſen worden. In Zukunft 8 nur d Wagen verkehren, die dazu eine ausdrückliche enehmigung der Militärbehörden haben. Alle Fahrzeuge müſſen in bezug auf die Belaſtung voll ausgenutzt werden. 0 5 Maßregelung Cambons? (Drahtbericht unſ. Korreſpondenten) — Bern. 10. Juli. Das franzöſiſche Außenminiſterium gibt bekannt, daß der Außenminiſter beſchloſſen hat, den bevoll⸗ mächtigten Geſandten Cambon, den bisheri- gen Geſchäftsträger in London. vorüber⸗ gehend von ſeinen Funktionen zu entheben. Der Außenminiſter Baudoin hat die nachgeſuchte Verſetzung in den Ruheſtand hinausgeſchoben, da Cambon am 5. Jult auf eigene Initiatire hin einen Brief an das Foreign Office gerichtet hatte, um dort mitzuteilen, daß er nicht mehr länger den Poſten des franzöſiſchen Geſchäftsträgers einnehmen könne. Geſtändnis Vonnets Kriegsſchuld Euglandg und Frankreichs offen zugegeben anb. Berlin, 9. Juli. Wenn die Veröffentlichungen des deutſchen Weiß⸗ buches über die Kriegsſchuld Englands und Frank⸗ reichs überhaupt eines Beweiſes für ihre abſolute Richtigkeit und unantaſtbare Aufrichtigkeit bedurf⸗ ten, ſo wird er jetzt eindeutig erbracht durch ein Ge⸗ ſtändnis des früheren frarnzöſiſchen Außenminiſters George Bonnet. Vor einer bedeutenden Gruppe franzöſiſcher Ab⸗ geordneten in Vichy, die ſich mit der Frage der Kriegsſchuld beſchäftigte, erläuterte Bonnet am Montagnachmittag die Exeigniſſe und diplomatiſchen Schritte, die der Kriegserklärung Frankreichs an Deutſchland am 3. September 1939 vorausgingen. Bonnet gab ſeinen Kollegen bekannt, daß er am 1. September im Namen der franzöſiſchen Re⸗ gierung dem Haldence Vermittlungs vorſchla zur Beilegung des deutſch⸗volniſchen Kynflikt 8 dugeſkimmt habe, einen Weg, den bekanntlich auch eutſchland als gaugbar akzeptierte. Am 2. Sep⸗ tember, als Polen mit Deutſchland bereits im Kriege war, habe er ſeine Bemühungen zur Wie⸗ derherſtellung des Friedens fortgeſetzt. Er habe eingewilligt, daß in den folgenden Wochen eine Konferenz ſtattfinde. Dieſe Konferenz ſei aber durch die polniſche und britiſche Regierung un⸗ möglich gemacht worden, indem ſie ultimativ die ehreurſthrige vorherige Räumung des von Deutſchlaud bereits beſetzten Gebietes verlangten. Bonnet beſtätigte damit eindeutig die Kriegsſchuld Polens und Englands. Offen gibt er zu, daß es vor allem die Hetzer in London waren, an deren Hals ⸗ ſtarrigkeit dieſe letzte Möglichkeit einer friedlichen Löſung ſcheitert⸗ 1 Nachrichtenkontrolle in Jugoflawien eine authenttſch⸗ und dauernde Einrichtung ſei denn nur dann enk⸗ ſpreche ſie den Gepflogenheiten einer abſoluten Neu⸗ tralität.. Graf Ciano in München anb München, 10. Juli. Am Mittwoch um.00 Uhr traf auf der Durch⸗ xeiſe der italieniſche Miniſter des Aeußern Graf Ciando in der Hauptſtadt der Bewegung ein. Zum Empfang des Grafen Ciano und ſeiner Be⸗ gleitung hatten ſich auf dem mit einem Wald von Lorbeerbäumen und Fahnen geſchmückten Bahnſteig des Münchener Hauptbahnhofes der Reichsminiſter des Auswärtigen von Ribbentrop mit zahlreichen anderen Perſönlichkeiten, eingefunden. An den Bahnſteigen und in der Bahnhofshalle bildeten Hg, BM und Jungvolk zuſammen mit Abordnungen des Münchener Faſcio in ihren ſchmucken Unifor⸗ men Spalier und bereiteten dem hohen Gaſt ein ſtürmiſches Willkommen. Vor dem Bahnſteig ſchritt der hohe Gaſt die Front der Ehrenkompanie ab. Die Lage (Drahthbericht unſerer Berliner Schriftleitung, — Berlin 10. Juli. Die Erwartung der Welt bleibt weiterhin der Be⸗ ginn des letzten Ringens mit England, Die letzten Piratenakte der Briten gegenüber den franzöſiſchen Kriegs⸗ und Handelsſchiffen nennt heute noch ein abſolut neutrales Blatt, das„Stockholm Morgenbladet“, die Vollendung einer Serie von Ge⸗ walttaten vor dem Niedergang. Es iſt Verzweiflungs⸗ ſtimmung. die durch England geht. Die Lohnbewe⸗ gungen in der engliſchen Arbeiterſchaft haben auch auf die Städte Glasgow und Birmingham, den Hanrptſitz der engliſchen Rüſtungsinduſtrie, überge⸗ griffen. In beiden Städten ruhte, dem„Stockholm Dagbladet“ zufolge, am Dienstag die Arbeit in allen Ritſtungsbetrieben. 30 v. H. Lohnerhöhungen ſind inzwiſchen den Londoner und Liverpooler Hafenarbes tern bewilligt worden. Von Gewaltmaßnahme Churchills gegen die unzufriedenen Arbeiter der Rü⸗ ſtungsinduſtrie iſt bisher nichts bekannt geworden. A. Wie das Genfer„Journal“ aus Vichy meldet, ſind außer franzöſiſchen Kriegsſchiffen bis Dienstag⸗ abend 19 franz öſiſche Handelsſchiffe von den Engländern gekapert worden. Die franzöſiſchen Gegenaktionen haben begonnen, indem alle engliſchen Handelsſchiſſe im Bereich der fran⸗ zöſtſchen Häfen beſchlagnahmt wurden. In Mar⸗ . wurden Kapitäne und die geſamte engliſche Be⸗ atzung zweier enaliſcher Schiffe, die ſich in Repara⸗ tur hefanden, feſtgenommen und in ein Lager ge⸗ bracht. So trennt ſich in Haß, was einſtmals gemeinſam auszog, um Deutſchland zu zerſchlagen und zu zer⸗ ſtückeln! 5 8 Die Flucht der Kriegshezer aus Frankreich, die mutig ausriſſen, ſobald die deuk⸗ ſchen Truppen ſich näherten, läßt der Hapasbericht über die Dienstagsſitzung der Kammer in Vichy er⸗ kennen, in der die franzöſiſche Verfaſſung mit 395 gegen 3 Stimmen angenommen wurde. Insgeſamt waren nur 398 Deputierte anweſend. Der Reſt von 184 weilt im Ausland, in der Schweiz, in Spanien und in London. Es ſind das alles die mutigen 5 15„ Durchhalten bis um letzten forderten, während ſie ſich ſelbſt in per⸗ ſön liche Sicherheit brachten. 8 5 * „ Zu den vielen außenpolitiſchen Sorgen Englands iſt jetzt auch eine Wee e we⸗ gung in Kanada getreten, ie Londoner Zei⸗ tungen berichten darüber, wenn auch ſehr zurück⸗ haltend. In der letzten Zeit iſt eine Verſtärkung der Bewegung in Kanada eingetreten, die Anſchluß an die Vereinigten Staaten ſucht. In Montreal haf ſich, 1 ne n am 6. Juli ein vorberei⸗ e, Komitees gebildet, dem zahlreiche führende Politiker Kanadas angehören, für eine frtſchaiche ollunton Kanadas mit den Bereiniaken Staaten, ie auf der Tagung gehaltenen Reden ließen aber auch deutlich andere Wünſche erkennen. Das„Stockholm Dagbladet“ ſchreibt, in der Be⸗ völkerung Kanadas mache ſich eine kriegs⸗ gegneriſche Stimmung bemerkbar. Wäh⸗ rend die engliſche Propaganda jeden Tag neue Be⸗ richte über Rieſenaufträge verbreitet, die England nach Kanada gegeben habe, kommen aus Kanada ſelbſt Nachrichten, die ein Bild zeigen, daß die kang⸗ diſche Wirtſchaftskraft ſeit Beginn des Jahres 1940 immer ſtärker im Abſinken iſt. Nach dem Eintritt Italiens in den Krieg und der Kapitulation reichs, hat Kanada, Zeitung“ berichten, geſchäftes verloren. ſo läßt ſich die„Neue 31 die Hälfte ſeines Auslands⸗ Die auffſehenerregenden Bekenntuniſſe der früheren franzöſiſchen Außenminister haben ein ſtarkes Echo der neutralen Welt geweckt. Der Amſter⸗ 3 5 1 95 5 Bon; 1 Lavals eutſame Ergänzungen des deutſchen Weißbuches. Der Rotterdamer„Conzank ſchreibt, vor dem Schlußakt des Dramas dieſes Krie⸗ ges erhebe ſich nochmals rieſengroß die Schuld Eng⸗ lands und die Verdammuna der britiſchen Schuldigen muß der bisherige Bundesgenoſſe Frankreich aus⸗ ſyrechen. Der„Berner Bund“ nennt die franzöfl⸗ ſchen Bekenntniſſe Dokumente, die Frankreichs zogene und Englands kommende Kataſtrophe in i! ganzen Urſache einſchließen. Die Parkſer und di franzöſiſche Provinzpreſſe bringen die Auslaſſunge noch ohne fede eigene Stellungnah Ne. Frank⸗ 5 55 eee eren ee ee n 10 Milliarden Mark für zwelle us A- Flole A us 4 „Die ASA-JFlotte muß ſtärker als die jedes möglichen Angreifers ſein dub. Waſhington, 9. Juli. Der Marineausſchuß des Senats empfahl die An⸗ nahme eines Rahmengeſetzes, das vier Milliarden Dollar für die Schaffung einer zweiten Ozeauflotte porſieht. In einer ſchriftlichen Begründung beteute der Ausſchuß, daß die US A⸗Flotte einſchließlich der Marineluftwaffe ſtärker als die jedes möglichen An⸗ greifers ſein müſſe. Noch eben vor ſeiner kurzfriſtigen Vertagung hat der Kongreß das von dem Flottenchef Admiral Stark vorgeſchlagene Programm der„Zwei⸗Ozean⸗ Flotten“ angenommen. Damit iſt unter dem Druck der jüngſten deutſchen Erfolge eine Entſcheidung in einem ſeit Jahren wogenden Kampf erfolgt: Sollen die Vereinigten Staaten ſich zwei Flotten leiſten— eine im Pazifik und eine im Atlantik— oder ſich mit einer begnügen und dann den Panamakanal ent⸗ ſprechend ſichern und erweitern? Man hat ſich nun im Aufrüſtungsſturm für beides entſchloſſen. Das neue„Zwei⸗Flotten⸗Geſetz“ ſieht den Bau won nicht weniger als 200 neuen Kriegs⸗ ſchiffen vor. Es bedeutet eine Vermehrung der Tommage um 70 Prozent oder 1 325 000 Tonnen, die ſſtr rund vier Milliarden Dollar in den nächſten ſechs Jahren gebaut werden ſollen. Fachleute halten in der Tat die Friſt von ſechs Jahren als das min⸗ deſte angeſichts vorhandener Baumöglichkeiten auf den Werften. Die Marinewerften für Schlachtſchiff⸗ Fbonuſtruktion in Neuyork, Philadelphia und Boſton ſind im Augenblick voll belegt. Eine Ausdehnung jener Werften und der großen Privatwerften in Quincy, Camden und Newport muß daher zunächſt vorgenommen werden. Dahinter ſtehen auch Ver⸗ mehrung der Stahlproduktion, die jetzt bereits prak⸗ tiſch voll beſchäftigt iſt und Vermehrung der Fach⸗ arbeiter, die kaum zu haben ſind. Neutralitätsgeſetz und Rotkreuz-Schiffe EP Waſhington. 10. Juli. Das amerikaniſche Neutralitätsgeſetz wurde durch Staatsſekretär Hull zugunſten des Rotkreuz⸗Schiffes „MeKeesport“ gemildert, das von Bilbab nach Mar⸗ ſeille geht, um in den nichtbeſetzten franzöſiſchen Ge⸗ bieten Lebensmittel, Kleidung und Arzneimittel zu verteilen. Hulls Proklamation ſieht vor, daß die Rotkreuz⸗Schiffe der Vereinigten Staaten jedoch nur ſolche Länder anlaufen dürften, die nicht einer tat⸗ ſächlichen Blockade unterworfen ſind. Minenſchutz am Panama-Kanal . EP. Stockholm, 9. Juli. Die nordamerikaniſchen Minenlegungen an der Ein⸗ und Ausfahrt des Panama⸗Kanals ſind, wie amtlich aus Criſtobal(Panama) gemeldet wird, weiter ausgedehnt worden. Es würden zur Zeit von den Behörden Maßnahmen getroffen, um die Han⸗ delsſchiffahrt in dieſen Gewäſſern zu ſchützen. Elſäſſiſche Flüchtlinge kehrten zurück Sie wurden beim Eintreffen in ihren Heimatort von dem Oberbefehlshaber der dortigen deutſchen Armee und von dem Chef der Zivilbevölkerung vor der Präſektur begrüßt. (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) Die Feldzeitung bringt die Nachrichten der Heimat zur Truppe im beſetzten Land (PK. v. d. Piepen, Preſſe⸗Hoffſmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) elt und eben ner UUAudndddenemmmdbodmdddldamdcddodcbandadondadomonamcoaddolddaſdlſddaddaddddadadddddd Sappe Elvira Von Rudolf Kreutzer. Sie war eine Sappe, gleich tauſend anderen im großen Weltkriege. Vorgetrieben aus einem Wirrſal von zerſchoſſenen Gräben, ein feſtgerammter Pfahl im Fleiſch der feindlichen Front, riegelte ſie ſtachel⸗ oͤrahtumlauert unſere Flanke ab, droben an der Somme im Jahre ſechzehn, irgendwo zwiſchen Sailly und Le Transloy. Ihren ſtolzen Namen Elvira ver⸗ dankte ſie nicht etwa, wie du glauben könnteſt, irgend⸗ einem Diviſionär zu Ehren, irgendeiner Prinzeſſin — was wußte ſchon ſo ein Diviſionär von fünfzig Metern Sappe an vorderſter Front—, ſondern den gab ihr der Vizefeldwebel Heigele aus Neu⸗Offingen, dem Namen ſeiner Braut zu Ehren, und die war nicht von adeligem Geblüt, ſondern Kaſſiererin im„König Otto“ unſerer Garniſonſtadt Neu⸗Ulm. Mit der Sappe aber verhielt es ſich ſo: trommelte uns der Tommy am Tage den Graben ein, ſo ſchau⸗ felten wir ihn des Nachts wieder aus; ſchickte uns der Tommy eine Gewehrgranate herüber, ſo ſchmiſſen wir ihm eine geballte Ladung Handgranaten hinüber, warf uns der Tommy zum Hohn eine mit Steinen gefüllte Konſervenbüchſe herüber, ſo ſpießte der Kä⸗ ſer Michl ein Kommißbrot auf das Bajonett und hob es mit ſeinen Rieſenarmen als weithin ſichtbaren Triumph über den Grabenrand hinaus. Sie war der Angelpunkt, um den ſich alle Ereigniſſe in der Stel⸗ lung drehten: Waren wir zum Häuptling befohlen, ſo war es gewiß die Sappe, um die es ging, hämmert der Tommy auf die Stellung, ſo gab es für uns nur eine bange Sorge: die Sappe; löſte uns die Vierte ab, ſo war die erſte Frage: die Sappe. Und die Sappe hielt. Dreimal an einem einzigen September⸗ tag rannte ſie der Tommy an, dreimal blieb er hän⸗ gen am zerſchoſſenen Drahtverhau. So ſehr ſie daran rüttelten, prächtige verwegene Burſchen, die ſelbſt den Teufel aus der Hölle geholt hätten, der Riegel in der Flanke blieb feſt. Freilich manche unſerer Beſten de⸗ zahlten es mit dem Leben: Leutnant Moelke, der Germaniſt mit dem beherrſchten ſchönen Geſicht und den ſeidenweichen Haaren, der feinſte Kerl, der je in Leutnantsuniform zwiſchen Flandern und den Vo⸗ geſen an der Weſtfront marſchierte und der uns eines Tages im Graben lag, einen kaum ſichtbaren Ein⸗ ſchuß in der vergeiſtigten Stirn und mit einem über⸗ raſchten Lächeln auf den für immer verſtummten Lip⸗ pen; der Infanteriſt Michael Käſer. baumſtarker Bauernknecht aus dem Ries, einen Meter ſünfund⸗ neunzig im Ausmaß, der uns einmal nach einer ſet⸗ ner eigemächtigen Erkundungen einen quicklebendigen Engländer, wie einen zappelnden Hecht in den Gra⸗ ben warf, und den erſt der Volltreffer einer Mine fällen konnte; der Lechner Franz, der, wenn er nicht gerade fluchte, die Mundharmonika blies, daß uns die Augen ſchwammen; der Graner Tont, kriegsfret⸗ williger Pennäler und Benjamin der Kompanie, der einen ſtrichgefüllten Feldkeſſel Marmelade in einer einzigen Mahlzeit erledigte; der Wagner St⸗ mon. aber was ſoll es, die alle wieder aufzu⸗ wecken, die doch ſchon längſt eingegangen ſind in den großen Schlaf. Einmal, da hing es an einem Faden und die Sappe Elvira wäre nicht mehr unſere Sappe ge⸗ weſen. Weiß der Kuckuck, warum gerads im entſchei⸗ denſten Moment unſer ſchweres Maſchinengewehr ſtörriſch wurde, ſein Lauf war glühend heiß. die Waſſerreſerven erſchöpft, und wenn wir auch die letzte Feldflaſche Kaffee opferten, die Ladeſtörung war ein⸗ mal da und die Knarre wollte nicht mehr. Wias half es auch, daß wir die Handgranaten zu Dutzenden ver⸗ warfen, einmal gingen ſie uns doch aus und immer neue Tommies rückten an. Damals war es, wo der Riegel in der Flanke ſich beinahe zu lockern begon⸗ nen hätte, und was dann geſchehen wäre, das wäre für den Tommy nur mehr ein Kinderſpiel geweſen. Aber doch iſt uns keiner in den Graben gekommen, das heißt, genauer geſagt, ein einziger und der nicht lebendig. Er hatte ein paar Striche am Aermel und war wohl Offizier, jedenfalls aber der verwegenſte Kerl, der uns je unterkam. Mit einem einzigen 3 ſprang er über unſere ſpaniſchen Reiter hinweg geradewegs in das Bajonett des Käſer Michl hinein Wir bewunderten ihn, drückten ihm die entſetzt auf geriſſenen Augen zu, aber Mitleid war uns freme geworden, denn es aing ja um die Sappe, um unſere Sappe. Stunden und der Lechner ö blies die Mundharmonika.„Teure Heimat“, das war ſein Meiſterſtück. Und der Käſer Michl philoſo phierte: wenn wir den Krieg gewinnen, und das glaubt ihr doch auch, nicht wahr, dann gehört doch alles uns, was wir erobert haben, nicht wahr, und die Sappe Elvira, die hat doch der Vizefeldwebel Heigele erobert, nicht wahr, wär ein guter Boden, fette fruchtbare Erde, er verſtehe ſich darauf und er habe noch nie ein Stück eigenes Land beſeſſen, ſei immer nur Knecht geweſen, nicht wahr, und wenn der Krieg aus ſei und das Land verteilt werde, nicht wahr, dann könnte doch der Vizefeldwebel Hei⸗ gele ein Wort einlegen beim Hindenburg. nicht wahr,.. und wir nickten ihm nur ſtumm zu und keiner lachte, ſo gerne hatten wir den Käſerx Michl. Und eines Tages, da holte der Michl das Eſſen: in jeder Hand vier Feldkeſſel voll langentbehrter heißer Suppe und es war ihm kein Tropfen über den Rand geſprungen und dann kam die Mine, und als der Dreck und die Splitter ſich verflogen hatten, da lag der Käſer Michl mit geſpaltenem Schädel ſtarr und tot zwiſchen den acht durchlöcherten Feld keſſeln. Zwei Stunden ſpäter löſte uns die Vierte ab. Wir hüllten ihn in eine Zeltbahn und die war faſt zu klein für ſeinen rieſigen Körper und trugen abwech⸗ ſelnd die ſchwere Laſt den Weg durchs Sperrfeuer zurück. Am nächſten Tage ſchaufelten wir ihm das Grab. Es war ein ſchlichtes Begräbnis: Wir ſtan⸗ den, die ganze Kompanie im Geviert am offenen Grabe, der Kompanieführer kommandierte„zum Ge⸗ bet“ und wir nahmen die Hand an den Helmrand und ſie ließen den großen Sarg hinunter in die Grube und dann trat der Vizefeldwebel Heigele vor und wir glaubten alle, er halte jetzt eine ſchöne Grab⸗ rede, aber er ſchnallte nur ſeinen prall gefüllten Brotbeutel vom Leibriemen und ſchüttete ihn überm offenen Grabe aus und was herausfiel, war lauter Erde, fette fruchtbare Erde von der Sappe Elvira. Warum mir das alles wieder einfällt, ſo nach achtzehn Jahren? Vielleicht iſt mir ein Menſch begeg⸗ net mit dem beherrſchten Geſicht und den ſeiden⸗ weichen Haaren des Leutnants Moelke, vielleicht hab' ich im Traum die Mundharmonika gehört vom Lech⸗ ner Franz— wer weiß es. Aber immer bleiben von dem, was einmal war, Erinnerungen zurück im Dunkel unſerer Seele, wie Licht von längſt erloſche⸗ nen Sternen. , Die Goethe⸗Medaille für Hauns Johſt. Der Füthrer hat dem Präſidenten der Reichsſchrifttums kammer, Preuß. Staatsrat Hanns Johſt, aus Anlaß der Vollendung ſeines 50. Lebensjahres in Würdi⸗ gung ſeiner Verdienſte um das deutſche Schrüfttum 1 Goethe⸗Medaille für Kunſt und Wiſſenſchaft ver⸗ ſehen. U e — Das deutſche Heer wird nach den moderuſten Geſichtspunkten verpflegt. Die Gründlichkeit der deutſchen Organiſation und der für die national⸗ ſozialiſtiſche Wehrmacht gültige Grundſatz, daß für unſere Soldaten das Beſte gerade gut genug iſt, haben zur Löſung einer Frage geführt, die auch en Bezug auf die Ernährung des modernen Menſchen und ganz beſonders auch des körperlich ſehr bean⸗ ſpruchten Soldaten außerordentlich wichtig iſt, die BVerſorgung mit einer genügenden Vitaminmenge. In engſter Zuſammenarbeit mit der deutſchen Er⸗ nährungsforſchung wird dafür geſorgt, daß die Er⸗ nährung unſerer Soldaten alle in Betracht kommen⸗ den Vitamine in beſonders großer Menge enthälk. So wird das bekannte Vitamin X. das vor Infek⸗ tionen und der für Soldaten beſonders gefährlichen Nachtblindheit ſchützt, in Form von Butter, Käte und verſchiedenen Wurſtarten gegeben. Das Kom⸗ mißbrot enthält verſchiedene wichtige Vitamine der -Gruppe. Sehr ſorgfältig wird ferner darauf ge⸗ achtet, daß die Verſorgung der Truppe mit Vitamin Cin reichen Mengen erfolgen kann. Ein Fehlen dieſes Vitamins ſetzt die Widerſtandsfähigkeit des 33 KATJA lam von Hamade S R O M A N Mit heftig ͤröhnenden Schritten ging Frau Thekla durch das Zimmer und blieb mit einem Ruck vor Katja ſtehen. „Und weshalb biſt du hergekommen?“ „Ich will meinen Vater rächen, Mutter.“ Das klang aber nicht mutig, ſondern verzagt und mäd⸗ chenhaft. „Würde ich auch tun. Fragt ſich nur wie. Haſt du ſchon Ermittlungen angeſtellt?“ 5„Ja.“ Katja berichtete ausführlich alle Einzelhei⸗ en. „Meinſt du, daß die beiden Söhne wiſſen, was vorgefallen iſt?“ „Vieles kann ſein. Das habe ich mir längſt geſagt. alle Einzelheiten kennen 2 „Iſt eine ſehr große Frage“, ergänzte Frau von Triſchen.„Da haſt du recht. Wie willſt du nun weiterkommen?“ 5 „Das weiß ich ſelbſt nicht richtig.“ „Dann werde ich die Sache in die Hand nehmen. Ich kriege ſchon heraus, was wir wiſſen wollen.“ „Und wenn ſie es nicht wiſſen?“ „Dann müſſen ſie den Brief leſen, den ihr Vater dir hinterlaſſen hat.“ „Vielleicht würden ſie ihre Mutter verurteilen. „Sicher ſogar. Vor allem unſer Arzt, der Dok⸗ tor Kurt Ehrhardt gefällt mir ausgezeichnet. Er macht einen männlichen Eindruck. Für die Haltung ſeiner Mutter wird er kein Verſtändnis aufbringen.“ N hingen minutenlang ihren Ueberlegungen nach. ON HH. G. H A N S E N ihnen nicht verborgen geblieben Aber ob ſte 0 1 Daun meinte Katja:„Die Wahrheit ſollen ſie er⸗ fahren. Aber ich frage mich, ob man damit außer Frau Ehrhardt nicht auch die Söhne trifft. Sie ſind immerhin meine Brüder. Den Vater haben ſie ver⸗ loren, als ſie noch ganz jung waren. Jetzt würde ihnen damit auch vielleicht die Mutter genommen. Das iſt grauſam.“ „Hm, richtig“, geſtand Frau Thekla zu.„Unglück⸗ lich machen will ich die Jungens nicht. Verflixt, Mädchen, es iſt nicht leicht, in dieſer Geſchichte den richtigen Weg zu finden. Man trifft in der Mutter auch die Kinder, und zu einem ſolchen Vorgehen habe ich wenig Neigung.“ „Siehſt du.“ Katfa war erlöſt, daß der finſtere Ausdruck vom Geſichte ihrer Schwiegermutter wich. „Deshalb weiß ich nicht mehr, wie ich weitergehen ſoll. Ich bin ſo froh, daß ich Brüder habe. Aber wenn ich hingehe und ihnen ſage: Ich bin eure Schweſter, dann werden ſie alles wiſſen wollen. Der Gedanke iſt mir ſchrecklich.“ Wir warten ab, bis Detlef kommt. Dann bera⸗ ten wir zu dritt weiter. Für ſolche Geſchichten iſt er ſicher nicht ſehr geeignet, aber er iſt von ſeinem Vater und als Mann von Ehre erzogen worden. Ehe du und ich einen wichtigen Schritt unternehmen, müſſen wir ſeine Meinung einholen.“ „Ja, Mutter.“ Katja war erlöſt, daß die Entſchei⸗ dung etwas hinausgeſchoben wurde. „Und in den zwei Tagen, die bis zu Detlefs An⸗ kunft vergehen, verſuche ich, Frau Ehrhardt und ihren älteſten Sohn ein wenig auszuhorchen“. „Mache es aber nicht ſo auffällig“, bat Katfa. „Nur keine Angſt, Kind.“ Frau Thekla lächelte. „Ich bin wenn es nötig iſt, auch gewandt und klug wie eine Schlange.“ * Frau von Triſchen hatte ihre Geſchicklichkeit über⸗ schätzt. Sie ſuchte am anderen Vormittag den Arzt auf und behauptete, irgendwelche unkontrollierbare Beſchwerden zu haben. Nachdem das Geſpräch dar⸗ über erledigt war, lenkte ſie die Unterhaltung ge⸗ ſchickt zu perſönlichen Dingen. Kurt Ehrhardt ſprach ſelten von ſich und ſeiner Familie und zu ſeinen Gäſten darüber noch weniger als ſonſt. Deshalb mußte die Beſucherin ſchließlich eine direkte Frage ſtellen.„Es iſt ſchwer für ein Kind, wenn es den Vater früh verliert. Ich hörte, daß Ihre Frau Mutter Sie und Ihren Herrn Bruder faſt ganz erzogen hat.“ „Ja“, lächelte Kurt verbindlich. ſtarb ſehr früh.“ Unvermittelt ſchnellte die Frage aus dem Munde Frau Theklas:„Geſtorben? Dann hat man mich falſch unterrichtet. Ich dachte, Ihre Eltern lebten getrennt?“ 5 „Klatſch, gnädige Frau.“ Kurt ſagte das ſehr kühl und erhob ſich. Die Unterhaltung war beendet und Frau von Triſchen biß ſich ärgerlich über die erlittete Abfuhr auf die Lippen, als ſte das Sprech⸗ zimmer verlaſſen hatte. Zwei Minuten darauf lief ihr die Mutter des Arztes in den Weg. „Sie haben ſich glänzend erholt, liebe Frau Ehr⸗ hardt“, wurde ſte liebenswürdig angeredet und mußte ſich dann anhören, daß Frau von Triſchen auch über Beſchwerden ſtöhnen konnte. Als die Geſchichte zu lange dauerte, meinte Frau Eliſabeth:„Ich habe leider nicht viel Zeit. Ich muß noch ins Wirtſchaftsgebäude hinüber, um Anwei⸗ fungen wegen des Eſſens zu geben.“ „Ich gehe mit. Das wollte ich mir ſowieſo ſchon lange anſehen.“ Frau Thekla war nicht abzuſchütteln und ſtellte mit ein paar ſcherzhaften Bemerkungen, die ſte trocken herauszubringen verſtand, ſchnell eine gute Stimmung her. Eine halbe Stunde lang hielten ſte ſich in der Küche auf. Beide Frauen waren eif⸗ rig dabei, und Frau von Triſchen fand ſogar einen guten Ratſchlag, der dankbar aufgenommen wurde. Hinterher ergab ſich zwanglos, daß ſie durch den Obſtgarten ſchritten und ein echt frauliches Geſpräch begannen. Sobald die Unterhaltung eine Wendung nahm, die Frau Thekla geeignet ſchien, einen Vorſtoß zu wagen, ſetzte ſie zu der Frage an: „Iſt Ihr Herr Sohn ein bißchen empfindlich?“ „Wen meinen Sie, meinen Aelteſten oder den Jüngeren?“ „Mein Vater Menſchen gegen Krankheiten ganz erheblich herab; es iſt vor allem in friſchen Kartoffeln und verſchie⸗ denen Gemüſen enthalten, die in großem Umfange für die Ernährung Verwendung finden. Um aber ganz ſicher zu gehen, beſteht die Anordnung, daß jeder Feldſoldat zweimal in der Woche 50 Bonbons erhält, die nichts anderes als wohlſchmeckende Vite⸗ minpräparate darſtellen. Dieſe Bonbons haben übrigens noch den Vorteil, der Ermüdung entgegen⸗ zuwirken und erfreuen ſich daher verſtändlicher⸗ weiſe bei unſeren Soldaten beſonderer Beliebtheit. Bei der Zubereitung der Speiſen für die Soldaten wird beſonders darauf geachtet, daß der Kochprozeß nicht zulage dauert und daß die Gemüſewäſſer, in denen ein nicht unerheblicher Teil der Vitaminen enthalten iſt, wieder für das Eſſen der Soldaten mit verwendet werden. Ein ſchlagender Beweis für gen Erfolg dieſer Maßnahmen läßt ſich durch eine ein⸗ zige Zahl anführen: es hat ſich herausgeſtellt, daß trotz der ſtarken körperlichen Beanſpruchung, wie ſie der Dienſt in der Wehrmacht notwendig mit ſich bringt, über 70 v. H. unſerer Soldaten nach dem erſten Dienſtjahr an Körpergewicht zugenommen haben. „Dr. Kurt Ehrhardt. Ich glaube, ich habe vor⸗ hin bei ihm ein bißchen dumm dahergeredet.“ „Empfindlich iſt er beſtimmt nicht. Darf ich wiſ⸗ ſen, worum es ſich handelt?“ „Nakürlich“, erwiderte Frau Thekla freundlich. „Ich erfuhr, daß Sie ſchon ſeit langen Jahren nicht mehr mit Ihrem Gatten zuſammenleben, und be⸗ wundere die Leiſtung einer Frau, die gerade in den ſchweren Nachkriegsjahren ihre beiden Söhne zu ſo prächtigen Menſchen herangezogen hat.“ Frau Eliſabeth bekam einen roten Kopf, der dann ſehr blaß wurde. Sie zitterte ein wenig und ſah ihre Begleiterin ſtarr an.„Vielleicht ſind Sie zu lebensklug, um an einer Dame Kritik zu üben, die von ihrem Manne geſchieden iſt.“ Ihre Stimme wurde feſter.„Ich jedenfalls habe oft empfinden müſſen, daß die Menſchen meines Bekanntenkreiſes darin immer noch einen Makel ſehen.“ Frau von Triſchen überlegte kurz.„Ganz offen geſagt, da Sie ſelbſt die Frage anſchneiden, gehe ich in dieſem Zunkte mit Ihren Bekannten den gleichen Weg. Ich lehne eine Scheidung der Ehe grundſätz⸗ lich ab und glaube, daß ich darüber nicht einmal diskutieren könnte. Immerhin ſind Fälle denkbar, in denen eine Trennung notwendig ſein mag. Aber das müſſen immer Ausnahmen ſein, Frau Ehr⸗ hardt.“ „Ausnahmen, ja.“ Eliſabeth ſchöpfte mühſam Atem. Sie wußte nicht, ob ſie Mißtrauen empfin⸗ den ſollte oder nicht. Vielleicht war es als taktlos anzuſehen, daß ein Gaſt ihres Sohnes ein solches Thema berührte. Vielleicht hatte dieſe Frau aus Afrika es aber mit dem Kompliment für die Mutter von zwei Söhnen aufrichtig gemeint. Sie raffte ſich zufſammen und fuhr entſchloſſen fort: „Nur Ausnahmen, Sie haben recht. In meinem Fall lag eine ſolche Ausnahme vor, auch wenn ich in ſpäteren Jahren begreifen gelernt habe, daß man ſelbſt bei ungewöhnlichen Fällen, die anfangs unge⸗ heuerlich erſcheinen, immer noch vorſichtig mit dem Entſchluß zur Trennung der Ehe ſein muß.“ (Fortſetzung folgt.) 4 4 3 * Mannheim, 10. Juli. Die verhinderte Eiſenbahnfahrt Erinnerung an die Eröffnung der Eiſenbahnſtrecke Heidelberg Mannheim 1840 Fünf Jahre nach Eröffnung der erſten Eiſenbaßhn Deutſchlands zwiſchen Nürnberg und Fürth(Dezem⸗ ber 1835) ſollte auch die Strecke Heidelberg Mannheim dem Verkehr übergeben werden. Na⸗ türlich hatte man der Bedeutung dieſes Ereigniſſes entſprechend damit eine beſondere Feier verbun⸗ den, zu der ſämtliche angeſehene Perſtnlichkeiten der ſchönen Neckarſtadt, Behörden und Univerſitätspro⸗ feſſoren eingeladen waren, darunter auch ein zu jener Zeit hochangeſehener Gelehrter, der überdies als Verfaſſer von Erzählungen einen gewiſſen Ruf er⸗ langt hatte. Dieſer freute ſich ſehr, an dem denk⸗ würdigen Ereignis teilnehmen und die erſte Fahrt auf der neuerbauten Strecke mitmachen zu dürfen.— An dem feſtgeſetzten Tage machte ſich der Ge⸗ lehrte mit ſeiner ganzen Familie nach dem Heidel⸗ berger Bahnhof auf, denn alle ſollten des Glückes teilhaftig werden, einmal mit einer Eiſenbahn zu fahren. Während man dem Bahnhof zuſtrebte, wurde Das war die Lokomotive des„Zügles“ Archiv: NM. gemeinſchaftlich überlegt, in welchem Teil des Zuges man wohl am beſten Platz nehme, ob vorn, unmittel⸗ bar hinter der Lokomotive, in der Mitte odere im letz⸗ ten Wagen. Man erwog hin und her, wo die Lebens⸗ gefahr am geringſten ſei und beſchloß endlich, dem Rat des Profeſſorg zu folgen und im letzten Wagen Platz zu nehmen, weil man, falls ein Unglück ge⸗ ſchehe, dann am weiteſten von der Lokomotive ent⸗ ſernt ſei. Als die Familie auf dem Bahnhof ankam, war es ſchon reichlich ſpät; der Zug ſtand zur Ab⸗ ſahrt bereit und man mußte ſich beeilen, in ſeinen Wagen zu kommen, den letzten des Zuges, in dem zur Freude aller niemand ſaß. Nachdem die Ein⸗ richtung gründlich in Augenſchein genommen worden war, machte man es ſich bequem und erwartete im Gefühl der Sicherheit die Abfahrt des Zuges. Und ſchon ertönte ein langgezogener, gellender Pfiff, der die feierliche Eröffnung der neuen Strecke nveykündete, ein Stampfen und Rollen der Räder, jedoch nicht in unmittelbarer Nähe. Die Kinder des Proſeſſors begannen plötzlich zu ſchreien:„Vater, Vater, ſieh doch nur, der Zug fährt ab, aber wir blei⸗ ben zurück! Unſer Wagen ſteht ja ſtill!“ Der Profeſſor lächelte überlegen und ſagte:„Ihr dummen Kinder, was verſteht ihr davon. Der Wa⸗ gen iſt ſchon im Rollen, man merkt es nur nicht, weil, die Geſchwindigkeit zu groß iſt.“ Aber ſchneller als er gedacht, wurde er von ſeinem Irr⸗ tun belehrt. Die Kinder hatten die Türen geöffnet und kletterten aus dem Wagen, der tatſächlich immer noch auf ſeinem alten Platz ſtand, weil er überhaupt nicht an den Zug angehängt worden war. Mit ent⸗ täuſchten Geſichtern ſtanden der Profeſſor und die Seinen auf dem Bahnſteig und ſahen dem bereits jn der Ferne entſchwindenden Eröffnungszuge nach, der ohne ſie nach Mannheim dampfte.„.. Notizen aus Sandhofen In einem Anweſen der Karlſtraße brach vermut⸗ lich durch Kinderhand in einem Zimmer der Woh⸗ mung ein Schaden feuer aus. Das ſchnelle und tatkväftige Eingreifen der herbeigerufenen Feuer⸗ Löſchpolizei verhinderte eine weitere Ausdehnung des Feuers und trug weſentlich zur Verhütung größeren Schadens bei.— Die Ortsbauernſchaft macht da vaauf aufmerfſam, daß auf den Tabaksfeldern die Epken⸗ nungstafeln mit dem Namen des Pflanzers und der, Größe der Anbaufläche unverzüglich anzubringen find.— Sehr eifrig zeigten ſich die Jungmädel des Standorts Sandhofen beim Kräuterſammeln. — Beim Kleingärtnerverein Sandhofen wird Gemeinſchaftsarbeit geleiſtet. Die bisherige Feſt⸗ und Spielplatzanlage wurde mit Gemüſe be⸗ baut und gomeinſam betreut. Der Ertrag wird dem DR zugeführt.— Bei der Zellſtoff⸗Fabrik Wald⸗ hof, Werk Mannheim, konnfen erneut verdiente Jubilare gefeiert werden. So konnte auf 40 Jahre Werk⸗ und Arbeitstreue zurückblicken Werkmeiſter Stanislaus Sarnowſky, Ziellſtoſſſtraße 3650, auf 25 Jahre Werk⸗ und Arbeitstreue die Gefolg⸗ ſchaftsmitglieder Gg. Schollmeier und Philipp Brenner. Den Jubilaren der Arbeit unſere beſten Glückwünſche! 0 100 Jahre Kindergarten Auch in Mannheim gedachte man der Tat Im Kriegsjahr 1940 feiern wir die 100 jährige Wiederkehr des Tages, an dem Friedrich Fröbel in Bad Blankenburg in Thüringen den erſten Kin⸗ dergarten gründete. Aus dieſem Anlaß hatte die Kreis waltung des„Lehrerbundes Mannheim am letzten Sonntagvormittag in den Sgal der„Harmonie“ zu einer würdigen Feier ein⸗ geladen. Nach einem Quintett von R. von Mitgliedern des Orcheſters des NS⸗Lehrerbun⸗ des, begrüßte die Fachſchaftsleiterin der Fach⸗ ſchaft VII des NS B.(Kindergärten), Frl. O ſt, die Vertreter von Stadt, NS⸗Frauenſchaft, DAF, und zahlreiche Gäſte und wies mit einleitenden Worten auf die jeweilige Stellung hin, die der Kindergarten der Oeffentlichkeit gegenüber bisher eingenommen hatte. Im Mittelpunkt der Feier ſtand, umrahmt von zwei Chören der NS⸗Frauenſchule, ein Vortrag von Profeſſor Lacroix, Heidelberg, über die Be⸗ deutung des Kindergartens und ſeine Stellung zum nationalſozialiſtiſchen Staat: Der Kindergarten Fröbels iſt heute keine Kleinkinderbewahranſtalt mehr, ſondern eine N S Schumann, geſpielt 2 5 l. 3 1 Fröbels Feierſtunde in der„Harmonie Aus der Schöpfung eines großen Mannes, der die ſoziale Bedeutung ſeiner Gründung vorausgeahnt hat, iſt eine der wichtigſten Erziehungseinrichtungen geworden, gleich wie die Schule ein politiſches Er⸗ ziehungsmittel, in dem alle Grundſätze national⸗ ſozialiſtiſcher Menſchenführung ihre Verwirklichung finden. Das war nur möglich, weil unſer Führer Adolf Hitler nicht nur großer Politiker, Staatsmann und Feldheer iſt, ſondern der erſte Erzieher des deutſchen Volkes. Darum hat auch die Tat Fröbels alle Jahrzehnte überdauert, weil ſie als Mittel zur Geſundung und Erſtarkung der völkiſchen Lebens⸗ oroͤnung dient. Wer früher im Kindergarten viel⸗ ſach eine pädagogiſche Vorſchule ſah, hatte Fröbel mißverſtanden. Aus der Symbolik des Spieles und des Beſchäftigungstriebes des Kindes heraus wollte Fröbel ſeine Aufgabe verſtanden wiſſen; denn nur da, wo der Menſch ſpielt, iſt er ganz Menſch, das Spiel iſt dem Kinde ein heiliger Ernſt, und das Dreigeſtirn Vater— Mutter— Kind war für Frö⸗ bel der Angelpunkt aller echten Menſchenbildung. Nach dem 2. Satz aus dem Kaiſerquartett von Haydn ſprach die Kreisreferentin im NS⸗Lehrerbund Erziehungseinrichtung geworden, die ſich für weibliche Erziehung Frl Spieß abſchließende lebendig in die pölkiſche Lebensordnung Dankesworte. Mit dem Gruß an den Führer klang einfügt. die Feierſtunde aus. 9 er Wie groß ſind die Erbhöfe im Kreis Mannheim? Welche Betriebsgröße iſt in unſerem Gebiet am ſlärkſten vertreten? Vor einigen Tagen berichteten wir, daß in ſieben Jahren nationalſozialiſtiſcher Agrarpolitik rund 90 000 neue Erbhöfe geſchaffen wurden. Bei dieſen und allen übrigen Bauernhöfen handelt es ſich um nur wirklich leiſtungsfähige Höfe, die nicht nur kriſenfeſt ſind, ſondern ihre volksbiologiſchen und volkswirtſchaftlichen Aufgaben in weiteſtem Umfange erfüllen. Das Reichserbhofgeſetz ſetzt als Mindeſt⸗ größe eines Erbhofes nicht eine beſtimmte Boden⸗ fläche feſt, ſondern verlangt, daß der Erbhof minde⸗ ſtens eine„Ackernahrung bilden ſoll, um eine Fa⸗ milie unabhängig vom Markt und der allgemeinen Wirtſchaftslage zu ernähren und zu bekleiden, ſowie den Wirtſchaftsablauf des Erbhofes zu erhalten hat“. Die obere Grenze für den Betriebsumfang eines Erbhofes iſt dagegen mit 125 Hektar feſtgeſetzt und ſie wird nur in Ausnahmefällen überſchritten. Die meiſten Epbhöfe haben eine Betriebsgröße von 10 bis 15 Hektar. Im Altreich gibt es hiervon etwa 176 000 Erbhöfe mit rund 2,2 Millionen Hektar Ge⸗ ſamtfläche. Zahlenmäßig die nächſtſtärkere Gruppe ſind die 145000 Erbhöfe mit einer Betriebsfläche von 25 bis 50 Hektar. Dieſe Erbhofgruppe erfaßt aller⸗ dings faſt ein Drittel der Erbhoffläche, nämlich rund fünf Millionen Hektar. An dritter Stelle kommen die Erbhöfe mit 15 bis 20 Hektar, von denen es im Altreichgebiet etwa 120 000 Höfe mit über 2 Millio⸗ nen Hektar Fläche gibt. Die Zahl der kleineren Erb⸗ höfe mit 7,5 Hektar bis zu 10 Hektar ſteht zwar zah⸗ lenmäßig mit rund 100 000 Erbhöfen an vierter Stelle, kommt aber flächenmäßig mit etwa 900 000 Hektar erſt an 7. Stelle der zehn Größengruppen. Die Größe der Erbhöfe im Kreis Mannheim Zu Beginn des Wirtſchaftsjahres 1939 verzeichnete die Erbhöferolle für unſeren Kreis folgendes Er⸗ gebnis. Dieſe letzte amtliche Erhebung des Statiſti⸗ ſchen Reichsamtes iſt in zehn Größengruppen auf⸗ geteilt. Von den insgeſamt 168 Erbhöfen mit einer Geſamtfläche von 2239 Hektar waren 45 Erbhöfe unter 7,5 Hektar mit einer Ge⸗ ſamtfläche von 300 Hektar. Erbhöfe über 50 Hektar gab es nicht. Die übrigen Betriebsgrößengruppen hatten an Höfen und an Geſamtfläche folgendes Er⸗ gebnis aufzuweiſen: Hofgruppe: Hofzahl: Geſamtflaͤche: .—40 Hektar 8 42 mit 355 Hektar 10—165 Hektar— 9¹ mit 384 Hektar 15—20 Hektar. 2¹ mit 354 Hektor 20—25 Hektar 1 13 mit 294 Hektar 25—=50 Hektar— 16 mit 552 Hektar An dieſer Aufſtellung erkennen wir, daß innerhalb unſeres Kreisgebietes zahlenmäßig die Erbhöfe mit einer Betriebsgröße von 7,5 bis 10 Hektar am ſtärk⸗ ſten vertreten ſind. Im großen ganzen kann die Aktion der Schaffung von Erbhöfen im Altreich als abgeſchloſſen betrachtet werden, wenn auch hier und dort noch vereinzelte Gehöfte als Erbhöfe nachträg⸗ lich anerkannt werden, die durch Landaufteilung oder Landzukauf die erforderliche„Ackernahrung für eine Familie“ erhielten.. Kein Pflſchljahrmäschen ohne Beireuung N Neue Fürſorgemanahmen des Reſchsnährſtaudes NSG. Erſt ein gutes Jahr iſt vergangen, ſeit das Pflichtjahr eingeführt wurde. Zuerſt gab es von ſei⸗ ten mancher Eltern einige Bedenken, ſollten ſie doch ihre Tochter für ein ganzes Jahr aus dem Hauſe geben, noch dazu aufs Land, obwohl ſie keine Land⸗ arbeit gewöhnt war. Außerdem ſahen ſie einen Nachteil darin, daß ein ganzes Jahr der Berufs⸗ ausbildung verloren ginge. Abgeſehen davon, daß ein Mädel das auf einem Bauernhöfe Erlernte im⸗ mer verwenden kann, iſt der Sinn des Pflichtfahres vor allem der, der überlaſteten Bauérsfrau eine Hilfe zu bringen. Kann natürlich ein Stadtmädel auch nicht ſofort eine hochwertige Arbeitskraft ſein, ſo haben die Erfahrungen des erſten Jahres, vor allem die Urteile der Landfrauen ſelbſt, gezeigt, daß die Mädel ſich oft in wenigen Wochen ſo gut einar⸗ beiten und mit ſolcher Luſt und Liebe ihre Arbeit tun, daß ſie im Bauernhaushalt bald beſtimmte Pflichten übernehmen und damit die Bäuerin ent⸗ laſten können. Nach einem Jahr fiel der Abſchied vom Bauernhofe oft ſchwer, und viele Mädel faßten ſogar den Entſchluß, für immer auf dem Lande zu bleiben. In dieſem Falle war ſogar ein Jahr der Berufsausbildung geſpart, da das Pflichtjahr bei Erlernung eines ländlichen Berufes angerechnet wird. Und die Eltern, glücklich über das Wohlerge⸗ hen ihres Kindes, das geſund, gebräunt und kräftig ausſah, hatten nun nichts dagegen. So erfüllt das Pflichtjahr auch ſeine zweite Aufgabe, die Jugend dem Lande zurückzugewinnen! Daß es der Jugend auf dem Lande gefällt, ſie ſchnell heimiſch wird und daß ſie ſich oft entſchließt, für immer dort zu bleiben, dafür orgt heute nicht zuletzt die vom Reichsnährſtand neugeſchaffene Be⸗ treuung der Pflichtjahrmädel. Kein Mädel iſt ſich ſelbſt überlaſſen, kein Mädel bleibt ohne Rat und laufende Betreuung. Jedes Pfflichtjahrmädel wird in die Dorfgemeinſchaft und in die Gemeinſchaft des BDyoM aufgenommen. Die Jugendwartinnen des Reichsnährſtandes, die zugleich Bauerntumsbeauf⸗ tragte des BD ſind, betreuen die Mädel das ganze Jahr hindurch, überzeugen ſich perſönlich von Zeit zu Zeit von ihrem Ergehen, beſeitigen etwaige Schwierigkeiten und führen ſie in den BDM ⸗Dienſt und die Dorfgemeinſchaft ein. Zwei⸗ bis dreimal im Jahr einem Pflichtjahrtreffen zuſammen, wo die Jugend⸗ wartinnen und zuſtändigen Kreisſachbearbeiterinnen des Reichsnährſtandes zu ihnen ſprechen und mit ihnen einige frohe Stunden zuſammen verleben. Fliegeralarm nur noch eine Minute! kommen die Pflichtjahrmädel außerdem zu Es wird zur Kenntnis gebracht, daß bet Flteger⸗ alarm mit ſofortiger Wirkung die Sirenen nicht mehr zwei Minuten, ſondern nur eine Minute lang ertönen. Dieſe zeitliche Verkürzung des Heultones iſt aus militäriſchen Gründen notwendig. Hierbei kann es nun vorkommen, daß einzelne Volksgenoſſen infolge tiefen Schlafes oder wegen Gehörbehinderung den verkürzten Alarm während der Nacht nicht wahrnehmen. Der Luftſchutz⸗ wart bzw. die Angehörigen der Hausgemein⸗ ſchaft haben in gegenſeitiger Unterſtützung dafür zu ſorgen, daß auch ſolche Volksgenoſſen rechtzeitig mit⸗ alarmiert werden. Butler ſtatt Nährm tel für Mütter Eine Anordnung des Reichsernährungsminiſters Werdende Mütter, Wöchnerinnen und ſtillende Mütter erhalten nach den geltenden Beſtimmungen neben einem halben Liter Vollmilch 150 Gramm Nährmittel täglich. Dieſe Menge an Nährmitteln iſt ſo reichlich, daß ſie vielfach über den Bedarf hin⸗ ausgeht, andererſeits ſind wiederholt Wünſche ge⸗ äußert worden, den Müttern ſtatt eines Teiles der Nährmittel eine beſchränkte Zulage von anderen hochwertigen Nahrungsmitteln zu geben. Der Reichs⸗ ernährungsminiſter hat daher jetzt angeordnet, daß werdenden Müttern vom 7. Monat der Schwanger⸗ ſchaft an, Wöchnerinnen und ſtillenden Müttern für die erſten ſechs Wochen nach der Niederkunft an Stelle eines Teiles der ihnen zuſtehenden Nährmit⸗ tel 125 Gramm Butter wöchentlich zuſätzlich bewilligt werden. Zum Ausgleich ſind 50 Gramm Nährmittel täglich, alſo 350 Gramm wöchentlich abzuziehen. Die Blutſpenderzulagen werden dahin geändert, daß Blutſpender jeweils für zwei Wochen nach der Blut⸗ entnahme wöchentlich 250 Gramm Fleiſch und 100 Gramm Nährmittel zuſätzlich erhalten, ſofern ſie mindeſtens 200 Kubikzentimeter Blut geſpendet haben. ak 70. Geburtstag. Herr Ernſt Mora th, Windeck⸗ ſtraße 53, feiert am 11. Juli ſeinen 70. Gebartstag in körperlicher und geiſtiger Friſche. Wir gratulieren! ** Auch Einreiſe in die„grüne“ Zone frei. Nach Aufhebung der ſogenannten Grenzſtreifenverordnung iſt nunmehr auch die Einreiſe in den nicht frei⸗ gemachten Teil(grüne Zone) des Bezirks Pir⸗ maſens ohne beſondere Genehmigung geſtattet. Das Betreten der„roten“ Zone bedarf dagegen noch der Genehmigung. e Erſtattung des Lohnausſfalls bei Fliegeralarm. Der Reichsarbeitsminiſter hat in einem Erlaß vom 19. Juni 1940 die Erſtattung des Lohnausſalles bei Fliegeralarm geregelt. Danach erſtatteten die Ar- beitsämter den Unternehmern die Vergütungen, die den Arbeitern zum Ausgleich des Lohnausfalles bei Fliegeralarm gewährt worden iſt, und zwar bis zu 90 v. H. dieſes Lohnausfalles. Die Regelung gilt in gleicher Weiſe auch für die Lohnausfälle, die durch Schußalarm eingetreten ſind. Oeffent⸗ lichen Verwaltungen oder Betrieben wird für die von ihnen anläßlich des Lohnausfalles gewährten Vergütungen vom Arbeitsamt keine Erſtattung ge⸗ währt. Der Erſtattungsantrag iſt beim Arbeitsamt zit ſtellen. Der Erlaß iſt mit Wirkung vom 10. Mai 1940 in Kraft getreten; er wird im Reichsarbeitsblatt 1940 Nr. 19 veröffentlicht. 5 eee eee. olus den Mappe des olablectomleſ tens Schweizer als Schweizer „Es gibt gute Bauern und es gibt ſchlechte Bau⸗ ern“, ſagte der Mann. Er ſprach von der Schweiz— aber die Rede war gerichtet an ſeinen Bauern, bei dem er zuletzt gearbeitet hatte. Der Mann war Schweizer von Geburt und Schweizer von Beruf. Er hatte nach der Darſtellung des Bauern die Kühe ſehr vernachläſſigt, ſo daß der Milchertrag ſtark zu⸗ rückging. Er beſolgte nicht die Weiſungen des Hof⸗ beſitzers, es gab unliebſame Auseinanderſetzungen, dabei ariff er einmal zur Miſtgabel „Dann habe ich hingeſchlagen, ſplange ich gekonnt habe“ ſchilderte der Bauer die Szene, denn„bei mir langt keiner zur Miſtgabel!“ Der Geſchlagene ging fort vom Hof und klagte beim Arbeitsgericht den Lohn für die Kündigungszeit ein. Von Schmerzens⸗ geld ſah er ab, da er offenbar ſich nicht ganz im Recht fühlte. Aber auch der Beklagte erhob keinen Wider⸗ ſtand gegen die Bezahlung des Lohnes, zumal die zuſtändige Stelle der Beendigung des Arbeitsver⸗ hältniſſes zugeſtimmt hatte. Der„Herr Schweizer“ wie ihn der Beſitzer ironiſch⸗höflich nannte— er⸗ hielt die geforderten 77 Mark. Die Kollegin als Vorgeſetzte So eine rechte Arbeitsverweigerung, wie ſie im Buche ſteht, war ſchwerlich in dem Falle zu erblicken, den die Firma dem Gericht vortrug, um ihre friſt⸗ loſe Entlaſſung gegenüber der weiblichen An⸗ geſtellten zu rechtfertigen. Die letztere hatte eine Auseinanderſetzung mit der Kollegin über eine be⸗ ſtimmte Arbeit, bis ſich dieſe auf ihre Vorgeſetz⸗ teneigenſchaft berief und die Durchfiihrung der Arbeit forderte. Die Klägerin ſagte„nein“, die Firma nahm die Sache ernſt und die Angeſtellte war draußen. Sie gab beim Gericht eine Darſtellung der Sache, wonach dieſe mehr in das Gebiet der land⸗ läufigen Arbeitsſtreitigkeiten fällt, hier verſchärft durch die unwägſamen weiblichen Imponderabilien, die auch in der Arbeitsſituation bei Frauen mit⸗ ſchwingen. Der Richter drückte dies ſo aus: die Ar⸗ beit ſet hier mehr aus pſychologiſchen, als aus realen Gründen verweigert worden— und er riet der Be⸗ klagten, ſich entgegenkommend zu zeigen. Die Klä⸗ gerin verlangte Entſchädigung für den Urlaub 1939 und 1940, und der Rechtsbeiſtand der Arbeitsfront machte, als die Beklagte weniger zahlen wollte, dar⸗ auf aufmerkſam, daß eigentlich auch noch die Forde⸗ rung für Junigehalt erhoben werden könnte. Nicht unerheblich für den ganzen Verlauf dieſes Streit⸗ falles wax auch die Tatſache, daß die Angeſtellte ge⸗ kündigt hatte und Ende Mai gerne ausgeſchieden wäre. Sie ſollte aber ihre Kündigungszeit einhal⸗ ten— und dann kam das„fait accompli“ mit der Kollegin. Am Ende der Ausſprache vor Gericht wur⸗ den ihr die Urlaubsanſprüche mit 94 Mark zugebilligt. Letzte Station vor der Sicherungsverwahrung Die neunzehnte Strafe„erreicht“ Nicht weniger als 18 Vorſtrafen zieren die Liſten des Arthur Bohn aus Mannheim, den die Erſte Strafkammer des Landgerichts ſeiner Vater⸗ ſtadt. wegen eines Verbrechens des Diebſtahls im Rückfall erneut mit zwei Jahren Zuchthaus bedenken mußte. Dazu kommen drei Jahre Ehren⸗ rechtsverluſt. Der Erſte Staatsanwalt hatte ſogar zweiundeinhalb Jahre Zuchthaus beantragt und damit eine abſchreckende Beſtrafung vorgeſchlagen, weil ſich Werkzeugdiebſtähle um dieſe ging es diesmal— in der Zeit der Materialknappheit häufen. Der Ver⸗ treter der Anklage hatte eine intereſſante Parallele zu dieſer Straftat des Angeklagten in der erſten Strafe von 1918 entdeckt; damals war Bohn wegen Treib⸗ riemen⸗Diebſtahls belangt worden, eine ezialität, die im letzten Jahr des Weltkrieges ſtark florierte, ebenfalls wegen der unvermeidlichen Verknappung. Zur Laſt gelegt waren Bohn zwei Diebſtähle; beide betrafen die Firmen, bei denen der Angeklagte gearbeitet hatte. Im erſten Falle ſprach einiges für den Einwand des Angeklagten, daß er das Werkzeug nur privat„entliehen“ habe, in der Abſicht, es nach Gebrauch zurückzubringen. Daraufhin mußte unter⸗ ſucht werden, ob Untreue und Verſtoß gegen die Be⸗ triebsintereſſen vorlag. Da aber fraglich blieb, oß die Abnutzung der Werkzeuge erheblich war, und ob ihm bewußt ſein mußte, daß ſeine Handlungsweiſe die große Firma ſchädigte, wurde im erſten Falle auch die Untreue verneint. Im zweiten Falle über⸗ zeugte ſich das Gericht, daß B. die Werkzeuge heim⸗ lich mit heimnahm und zwar in der Abſicht, ſte ſich anzueignen. Er wurde ganz zufällig„geſchnappt“ von einer Kontrolle, die 18 ihn ſich vorknöpfte; der Inſtinkt des Kontroll rogen Der Landgerichtsdirektor knüpfte eine ernſtliche Verwarnung an den ziemlich ſelbſtherrlich ſich auf⸗ führenden Angeklagten:„Es wird die letzte Strafe ſein vor der ee ee ee ee, 8 rung!“ dr. e ee, wie in weiſer Vorauslicht hatte frau Müller den ſchon abgeleg⸗ ten Arbeitsanzug ihres Jungen nicht zu Putzlappen verſchnitten, ſondern ſzuberlich auseinander ge⸗ trennt und die Stoffreſte aufbewahrt.-Wie gut laſſen ſich etzt mit dielen klicken und streifen ſchadhafte Stellen an Armeln, Schultern und fjoſenboden aus⸗ bellern. Ja, der Stoſt reicht ſogar noch dazu, die zu eng gewordene Zacke des Alteſten zu erweitern. So ö (Cetschleg 2 kur pflege der gerofswösche) halt der Anzug noch eine gute zeit.-Aber auch beim Reinigen dieſer Sachen iſt Schonung ein Gebot der Zeit: das bewährte ze läubert nicht nur gründlich, londern auch ſchonend. Zuerſt immer gründlich einweichen, dann kurze zeit kochen, Bei ha genügt wenig, um viel zu leiſten; 1 Paßet aufs Simer Waſſer ſchon gibt eine Löſung von ſtarz reinigender wirkung. Wer ba nimmt, part Seife und Waſch pulver. ii für Serufswàsche 5 Hergestellt nden Persi-Werken 7 1 eurs hatte alſo nicht ge⸗ Meiſt! Stadi. ſonder Elf ge A Stud auf Lörpe trafe am ihrer eine Sch bund grüß Wor! die f ge rat geſtäl der! ßend tenſd leitu geſte! öffnr ſich Schalke- Waldhof und Rapib- Dresden Vorſchlußrunde der Fußball⸗Kriegsmeiſterſchaſt Die Fußballſpielzeit 1089/0 nähert ſich ihrem Höhe⸗ zunkt. Am kommenden Sonntag ſtehen die beiden Vor⸗ ſclußrundenſpiele der deutſchen Kriegsmeiſterſchaft zur Entſcheidung und ſchon acht Tage ſpäter— vorausgeſetzt, daß die beiden Endſpielteilnehmer am Sonntag ermittelt werden— ſoll im Berliner Olympiaſtadion das Endſwiel ſteigen. Dos eine der beiden Vorrundenſpiele führt den babiſchen Meiſter SB. Mannheim⸗ Waldhof mit dem Titelverteidiger Schal de 04 in Stuttgart zufammen, im anderen ſind Rapid Wien und Dresdner., die Meiſtermannſchaften von Oſtmark und Sachſen, im Wiener Stadion die Gegner. Im Süden des Reiches iſt man be⸗ ſonders darauf geſpannt, wie ſich die blutjunge Waldhof⸗ Elf gegen die ebenfalls verfüngte großdeutſche Meiſtermann⸗ ſchaft hält. Wenn hier auch ein Waldhoferſolg durchaus im Bereich der Möglichkeit liegt, ſo gilt doch allgemein Schalke als Favorit. Als vollkommen offen iſt der Wiener Kampf anzuſehen, obwohl Rapid den nicht gu unteyſchätzewden Vor teil hat, in heimiſcher Umgebung ſpielen zu können. Eine Endſpielpaarung Schalke— Rapid hat die größte Waßhrſchein⸗ lichkeit für ſich, aber man wird ſich nicht wundern dürfen, wenn Waldhof oder Dresden, oder gar beide, ſich die Teil⸗ nahme am Enoſpiel erkämpften. Waldhof gegen Schalke Die Stuttgorter Adolf⸗Hitler⸗Kampfbahn, die in den letzten Fahren ſo viele bedeutende Fußballkämpfe erlebte, hat am Sonntag wieder einen großen 2 Wo Schalke ſpielt, da ſtrömen die Maſſen, und wenn daen noch die ſo ſchnell berühmt gewordenen„Woldhof⸗Buben“ als Gegner auftreten, dann bleibt kein wahrer Fußballfreund zu Hauſe. Und tatſächlich verſpricht dieſer Stuttgarter Kampf fehr viel. Hier die zwar nerjüngte, aber nichts on Schlagkraft verlorene großdeutſche Meiſterelf, die den Titel vertebdigt und ſchon in den Jahren 1934, 1935 und 1937 die„Viktoria heimführte— dort eine Waldhofelf. die trotz ihrer Jugend einen erſtklaſſigen Fußball ſpielt und den Ehrgeiz hat, innerhalb weniger Monate zum zweiten Male ihren Ein⸗ zug ins Olympiaſtadion eu halten Bekanntlich erreichte Paldhof im Tſchammerpokal wettbewerb ehenfalls das End⸗ ſpiel, unterlag aber gegen den traditionsreichen Nürnber⸗ ger„Club“ mit 072. In techniſcher Hinſicht können es die Mannheimer Vorſtädter beſtimmt mit den„Knappen auf⸗ nehmen, aber Schalke wird in Stuttgart die reifere Spiel⸗ weiſe zeigen und die in vielen Großkämpfen erworbene Er⸗ ſuhrung wahrſcheinlich entſcheidend in die Waagſchale wer⸗ ſen. Es iſt möglich, daß Waloͤhofs Jugend in ungeſtümer Begeiſterung triumphiert— das wäre eine große Ueber⸗ zaſchung! Viel wahrſcheinlicher iſt aber ein Sieg Scholkes, Jos in Szepan, Kuzorra und Tibulſki nicht nur überragende Spielerperſönlichkeiten hat, ſondern auch in der Lage iſt, mit dem typiſchen Schalker„Hreiſelſpiel gerade eine junge, noch nicht gefeſtigte Elf, wie es Waldhof iſt, in ernſte Ge⸗ fahr zu bringen. fahr Rapid gegen Des Der Oſtmarkmeiſter darf mit dem Sachſenmeiſter in heimiſcher Umgekung um den Eintritt in öte Schlußrunde kämpfen, ein Vorteil, der unter Umſtänden ausſchlaggebend ein könnte. Rapid hat gwor in den letzten Spielen gegen Berlins Meiſter nicht überzeugen können, wohl in erſter Linie, weil einige wertvolle Spieler nicht zur Verfügung ſtehen aber die Wiener haben die Gabe, im Kampf gegen große Gegner die eigene Leiſtung ſteigern zu können. Immerhin: der Dec mit ſeiner ſtarken Abwehr und ſei⸗ nem famoſen Sturm kann es auch in Wien ſchaffen, zumal wenn es gelingt, den Scharfſchützen Binder„kaltzuſtellen“. Um den Tſchammer⸗Pokal In der Hauptrunde um den Tſchammerpokal merden am Sonntag Bit Mannheim und die SpVg Sandhofen aufeinander treffen. Der Platz, wo das Spiel ſtattfindet, wird noch bekanntgegeben. Kamerasſchafts⸗ und Funiorenmeiſterſchaſten der Städtiſchen Ingenieurſchule Mannheim Auch in dieſem Jahr trafen ſich, wie allfährlich, die Studenten der Hoch⸗ und Fachſchulen des ganzen Reiches auf den Sportkampfſtätten, um in hartem Wettkampf ihre körperliche Leiſtungsfähigkeit unter Beweis zu ſtellen. So trafen ſich auch die Studenten der Städt. Ingenieurſchule am 29. Juni im Mannheimer Stadion zur Ermittlung ihrer Beſten. Die Veranſtaltung wurde eingeleitet durch eine ſeierliche Flaggenhiſſung, bei der Führungsamtsleiter Schmitt Mahnworte an die angetretenen Studenten⸗ bundskameraden richtete. Anſchließend ſprach nach der Be⸗ grüßung Studentenführer Eck. Er hob in markanten Worten die Bedeutung der körperlichen Ertüchtigung für die ſtudentiſche Jugend hervor und wies darauf hin, daß gerade heute in dem Schickſalsbampf unſeres Volkes ein geſtählber Körper die erſte Vorausſetzung iſt, um auch mit der Waffe in der Hand ſeinen Mann zu ſtellen. Abſchlie⸗ ßend dankte der Studentenführer im Namen der Studen⸗ lenſchaft für die von der Stadt Mannheim, der Kreis⸗ leitung ſowie den Mannheimer Firmen zur Verfügung geſtellten Ehrenpreiſe. Nach dieſer kurzen, feierlichen Er⸗ öffnung begannen dis Wettkämpfe, und alsbald entwickelte ſich auf den Kdampfhahnen des Stadions ein lebhafter Betrieb. Auf der Tribüne ſah man neben dem Ober⸗ bürgermeiſter Persönlichkeiten aus Staat, Partei, Stadt, Induſtrie uſw. Die Mannſchaftskämpfe im Sechsbampf und in den Staffeln beleuchlen am beſten die Breiten⸗ arbeit im Sport innerhalb des Studentenbundes. Dank der guten Organiſation wickelten ſich die Kömpfe in roſcher Reihenfolge ab. Dort wurden in zwei Riegen Kugel ge⸗ ſtoßen, auf der 100⸗Meter⸗Bahn kämpften die Junioren um Meiſterwürden, bei den Sprunggruben ſah man manch gute Leiſtung, und auf dem Raſen wurden die Keulen oft erſtaunlich weit geworfen.. i Den Sieger im Sechskampf ſtellte Kameradſchaft Reitz auch in dem vorjährig beſten Rud. Müller mit 98,4., knapp geſolgt von dem Sportleiter Malmberg mit 97,2 uſw. Als Sieger bei den einzelnen Disziplinen gingen hervor: im 3000⸗Meter⸗Lauf Freytag:45 vor Malmberg mit 10:05, in dem hart umkämpften 100⸗Meter⸗Lauf ſind Zeiten von 1,5, 11,6, 11,7 Sek. zu nennen, gelaufen von R. Müller, Höfler und Langer, alle Hawe padſchaft Reitz. Der Weitſprung war eine Sache des FJungkameraden Buttmi mit 6,30 Meter, gefolgt von Malmberg mit 5,98 Meter. Im Kugelſtoßen und Keulen werſen konnte wieder Tamexadſchaft Reitz den Beſten ſtellen, und zwar in Rud. Müller mit 10,80 Meter Kugelſtoßen und 65 Meter Keulenweitwurf. A. Bernhardt konnte ſich mit je 10,50 Meter und 62 Meter dicht hinter ihn ſetzen. Im Klein⸗ kaliberſchießen war Burkardt vor Malmberg und O. Meix⸗ ner mit der höchſten Punktzahl von 54. Die anſchließenden Staffelwettkümpfe bildeten den Schluß zu den leichtathle⸗ liſchen Wettkämpfen. Die amal⸗100⸗Meter⸗Staffel konnte die Kam casſchost Reitz(Langer, Malmberg Müller, Höf⸗ ler) überlegen für ſich entſcheiden vor den Komeraoſchaften Altenthal Kam. 2 und Kam. 3. 100, 200, 300, 400 war die Komerasſchaft Reitz(Langer, R. Müller, Trefs, Mehr] ebenfalls Sieger. Somit fielen zwef Ehvenpreiſe der Kameradſchaft Reitz zu. Den Wan⸗ derpreis des Gauſtudentenführers konnte nach Auswertung der beſten Mannſchaftsergebniſſe der Kameraßſchaft Reitz mit 823,4 Punkten vor Kameradſchaft Lilienthal 757, P. zugeſprochen werden. Als Abſchluß der zen Kampf⸗ ſpiele ſpielte die Handballmannſchaft der Schule gegen eine Auswahl und entſchied das Spiel 12211 für ſich. Die Siegerehrung findet anläßlich der Semſterſchluß⸗ feier am Samstag, 18. Juli, im bieſigen Rathaußſaoh ſtatt, wobei die erfreulicherweiſe in ſehr reichem Maße ge⸗ ſtifteten Chrenpreiſe zur Verteilung gelangen. Mü Hürdenmeiſter Georg Glaw 7 Die deutſche Leichtathletik hat einen weiteren ſchweren Verluſt zu verzeichnen: Georg Glaw(Se⸗ Berlin), der deutſche Meiſter über 400 Meter Hürden des Jahres 1938, iſt auf dem Felde der Ehre geblie⸗ n. Bei den deutſchen Meiſterſchaften im vergange⸗ nen Jahr wurde Glam in der international bervor⸗ ragenden Zeit von 52 Sekunden Zweiter hinter dem in der Europarekordzeit von 51,6 ſiegenden Fried⸗ In der Schwedenſtaſſel rich Wilhelm Hölling. Im gleichen Jahre brachte law, der nur ein Alter von 27 Jahren erreichte, den deutſchen Rekord im 200⸗Meter⸗Hürdenlaufen mit 24,1 an ſich. Der ungeſchlagene Jugendachter der Amieilia In ſtitler zäher Arbeit reifte in der Amieitis ein Fu⸗ gendachter heran, der durch einen Jungruderer der MR vervollſtändigt wurde. Nachdem die Mannſchaft im Reun⸗ boot über 1500 Meter Ende Juni in Heidelberg in einem offtenellen Gebietsvergleichskampf der RIß die Mannſchaf⸗ ten der Gebiete Saarpfalz, Württemberg und Franken ſchlagen konnte wiederholte ſie dieſen Erfolg bei den würt⸗ tembergiſchen Meiſterſchaften der HJ⸗Ruderer, indem ſie in Heilbronn den zähen württembergiſchen Gebietsmeiſter, Ulmer Rel Donau, mit 1 Länge ſchlug. Am letzten Sonn⸗ tag konnte dieſen Erfolgen ein weiterer Achterſieg gegen den Gebietsmeiſter von Franken, Würzburger Ruder⸗Tlub, einer hart trainierten, ſchweren H⸗Mannſchaft, angereiht werden. Gleichzeitig ſchlug eine H J⸗Amicitiamannſchaft im erſten Vierer— der auch im Achter ſitzt— den Stutt⸗ gart⸗Cannſtatter Rel. Nunmehr bereitet ſich die erfolg⸗ reiche Mannſchaft Köhler, Hoffmann, Kumpf, Schloſſer, Zimmer, Reichert, Zipſe, Weber, Stm. Salzmann auf die Gebietsmeiſterſchaft des Gebietes Baden 21 vor, die om Sonntag, 14. Juli, vormittags 9 Uhr, im Rahmen des Gebietsſportfeſtes der badiſchen Hitler⸗Jugend auf dem Neckar vor dem Amicitiabootshaus ausgetragen wird. Mit Lanzi Staffelrekors Amsgezeichnete Leiſtungen gab es bei den Ab⸗ ſchlußkämpfen um die italieniſchen Vereinsmeiſter⸗ ſchaften, die bei den Männern mit dem Siege non Oberon Pro Patria Mailand und bei den Frauen von Ge Venchi Unica endeten. Einer der Höhe⸗ punkte war in Florenz der neue Landesrekord in der 4 mal 400⸗Meter⸗Staffel, den die Mannſchaft von GS Baracca Mailand mit Lanzi als Schlußmann mit:17,6 aufſtellte. Auch der alle Rekord mit:18 war im Beſitz des Mailänder Vereins. Mario Lanzi hatte vorher die 400 Meter in 479 und die 800 Me⸗ ter in:50,9 gewonnen. Von den übrigen Einzel⸗ leiſtungen ſind der Diskuswurf von Oberweger mit 45,88, der Weitſprung von Maffei mit 7,08, der Drei⸗ ſprung von Battaglio mit 14,39, der Hochſprung von Tanghetti mit 1,88 und der 5000 Meter⸗Lauf von Maſtroieni mit 15:14 erwähnenswert.— In Par⸗ ma ſiegten Campagner im Hochſprung mit 1,91 und Paggiari im Diskuswerfen mit 47,69.— Bei den Frauenkämpfen in Turin hatte Claudia Teſtoni über 80 Meter Hürden in 11,9 und im 100 Meter⸗Lauf mit 125 einen Doppelerfolg zu verzeichnen. 425 8. Ftaliens Autopreis abgeſagt Nach Rückſprache mit der Oberſten Nationalen Sportbehörde für das deutſche Kraftfahrweſen(ON) ſind der für den 25. Auguſt nach Peſcara angeſetzte 17. Große Preis von Italien ſowie die 17. Coppa Acerbo abgeſagt worden. Die ONSS hatte Italiens Autoſportverband davon in Kenntnis geſetzt, daß eine deutſche Beteiligung an dieſer Doppelveranſtaltung diesmal nicht möglich iſt. Siteratur . Sport— heiter und eruſt. Ein Buch für Front und Heimat. Bearbeitet von Heinz Capalter, Mit 39 Zeich⸗ nungen. Wilhelm Limpert, Verlag, Berlin SW. 68. Bro⸗ ſchiert 1. Ein ausgezeichnetes Sportbuch, das man gern immer wieder zur Hand nimmt. Heiter, ernſt, flott und unterhaltend wechſeln die einzelnen kurzen Erzäh⸗ lungen miteinander ab. Karikaturen ſorgen für den nötigen Humor. Dr. Carl Diem eröffnet den Reigen mit einer Erzählung„Der Läufer von Flandern“. Nur ein Sportsmann iſt zu ſolchem Einſotz fähig, wie dei einer sportlichen Leiſtung wächſt er auch im Krieg über ſich ſelbſt hinaus. Viele beitere Begebenheiten ſind feſtgehal⸗ ten. Auch unſeren Soldaten wird das Buch viel Freude machen. * n Auf eigene Rechnung und Gefahr. Ein„alter Adler“ erzählt aus den Kinderfahren unſerer Fliegerei. Von Kurt Zwikau. Verlag„Die Wehrmacht“, Berlin. Der Ver⸗ faſſer, ein alter Fliegeroffizler, erzählt aus den ſchwierigen Anfängen der deutſchen Fliegerei, Hart und ſchwer war der Ausbildungsgang der erſten Flieger, ohne Bruch⸗ landungen ging es ſelten ab. Aber wie überall, ſo auch hier: Uebung macht den Meiſter! Im Welbkrieg bewieſen dieſe jungen Flieger, was ſie bei Hans Grade gelernt hatten, Mit einem Ausblick auf die heutige ſtolze Lufi⸗ macht Deutſchlands ſchließt das Buch ab. * * Luftſieg über Polen. Eine militäriſche Skizze von Haupbmwanun Dr. Frhr. v. Siegler, Mit einer Einführung vom General der Flieger Löhr. Adler⸗Bücherei. Verlag Scherl, Berlin SW. 68. In packender Weiſe wird der Kampf der deutſchen Luftwaſſſe vom Beginn his zum Ende geſchildert. Man gewinnt einen Ginblick in den gewal⸗ tigen Einſatz der deutſchen Luftwaffe. Schlicht und einfach werden die Taten der deutſchen Flieger feſtgehalten. Aus⸗ gezeichnete Bilder erhöhen noch den Wert dieſes Heftes. * * Kampf mit 500 PS. Von Manfred vom Bpauchiiſch. Mit 24 Zeichnungen von Jonny. Milltärverlag Karl Siegismund, Berlin. Preis: Leinen 4 J, Kart. 2 4. Der Venyfaſſex gibt einen inte reſſanten Ginblick in das Leben eines Rennfahrers. Trotz eines ſchweren Unfalls ver⸗ ſchreibt ſich von Brauchitſch ganz der Rennfahverei. Wie ſchwer der Weg zum Aufſtieg iſt, zeigt er an verſchiedenen Bebſpielen. Humorvoll ſind wieder Schilderungen einzel⸗ ner Rennen. Von Brauchitſch hängt mit großer Liebe an ſeinem Beruf, das klingt immer wieder durch. Ein äußerſt früſch geſchröebenes, in bereſſantes Buch. W. Müller. HAnozls- und Weiler leichie Kurssfeigerungen Am Mittwoch eröffneten die Aktienmärkte nicht einheit⸗ lich, jedoch überwogen bel Feſtſetzung der erſten Kurſe er⸗ neut leichte Steigerungen. Das Geſchäft bewegte ſich in ruhigen Bahnen. Die Bankenkundſchaft war in erſter Linie mit Kaufaufträgen vertreten. 5 Am Montanmarkt ſtiegen Ver. Stahlwerke um 9,25 v. H. zogen aber alsbald um weitere 9% v. H. an. Rheinſtahl gewannen 0,50, Stolberger Zink 1,50 und Harpener 2,25 v. H. Am Braunkohlenaktienmarkt ermäßigten ſich Rh. Braunkohle um 1 und Ilſe Bergbau um 1,50 v. H. Die Kabel-, Draht⸗, Auto⸗, Gummi⸗, Linoleum⸗, Bau⸗ und Brauereiaktien wieſen lediglich Veränderungen bis zu 0,50 u. H. auf. Von chem. Papieren befeſtigten ſich Farben um 0,75 auf 179,23. Schering gewannen 0,50 v. H. In Glektro⸗ und Verſorgungswerten gaben Akkumulatoren und Licht und Kraft um je 0,50, Geſfürel um 75, Siemens um 1 und EW⸗Schleſien um 17½ v. H. nach. Andererſeits ſtiegen Charlotte Waſſer und Ach um 36, Dt. Atlanten Lahmeyer umd RW num je 0,50 v. H. 5 Bet den Maſchineubaufabriken wurden Demag um 74 v. H. höher, Deutſche Waffen hingegen in gleichem Ausmaß niedriger bewertet. Zu erwähnen ſind noch von Textil⸗ werten Bremer Wolle mit plus 1 und Stöhr mit plus 55 v. H. Bei den Zellſtoffaktien gewannen Aſchaffenburger „ v. H. Um den gleichen Prozentſatz niedriger lagen am Bahumarkt Allgemeine Lokal u. Kraft und Eiſenbahnver⸗ kehr. Reichsbank notierten 109.50 gegen 11298. Am variablen Rentenmarkt ermäßigten ſich Reichsalt⸗ beſitz auf 149.80 gegen 150. Reichsbahnvorzüge ſtellten ſich weiterhin auf 128. Steuergutſcheine J nannte man durch weg 99.95. Geld- und Devisenmarki Berlin, 10, Juli, Am Geldmarkt waren zuperläſſige Sätze noch nicht zu hören. Von Valuten errechnete ſich der Schweizer Franken wiederum mit 56,68. Gerling-Konzern-Abschluß 1939 Die Hauptverſammlungen ſanden am 28. Juni in Köln ſtatt. Gerling⸗Konzern Allgemeine Verſicherungs⸗Aktien⸗ geſellſchaft, Köln. Dieſe Geſellſchaft hatte eine Geſamt Prämieneinnahme von 44,95 Mill. 1(i. V. 45,70), Die Vermägenswerte der Geſellſchaft ſtiegen von 39,3 Mill., (i..) auf 42,4 Mill., die Prämlenreſerven und Prä⸗ mienüberträge in der Bruttorechnung von 20,57 Mill. 1 auf 22,13 Mill. 4. Die gezahlten und zurückgeſtellten Schäden betrugen 27,50 Mill. 4(i. V. 29,91). Als Rein⸗ gewiun verblieb nach Sonderrückſtellungen von 1,57 Mill. li. V. 0,31) ein Betrag von 0,88 Mill.„(i. V. 0,88), wovon die Aktionäre wie i. V. 12 u. H. Dividende erhalten. In der Fenerverſicherung einſchl. Betriebsunſerbre⸗ chungsverſicherung und Aufruhrverſicherung wurde eine Pämieneinnahme von 11,09 Mill. 4(i. V. 9,96) erzielt. Der Schadenverlauf hielt ſich auf der Höhe des Vorjahres. Die Einbruch⸗Diebſtahl⸗Verſicherung und die Waſſerver⸗ ſicherung erbrachten gegenüber dem Vorjahr eine Erhöhung der Prömieneinnobme um 5 y. H. bzw. 20 v. H. auf rund 880 000„4. In beiden Zweigen war der Schadensverlauf günſtig. In der Trausport⸗ und Einheitsverſicherung iſt gegenüber dem Vorjahr ein leichtes Abfallen der Prämien⸗ einnahme von zuſammen rund 3,7 Mill. 4(i. V. 4,0) zu verzeichnen; es verblieb ein angemeſſener Ueberſchuß. Die Prämieneinnahme der Unfallverſicherung blietz nahe⸗ zu unverändert bei 4,14 Mill.& 1. V. 4,12]. Der Verſiche⸗ rungszweig arbeitet im vierten Jahr mit Verluſt. Die Ge⸗ ſellſchaft hält die allgemeine Prämiengrundlage für unzu⸗ reichend. die allgemeine Haftpflichtverſicherung erbrachte eine Prämieneinnahme von 5,42 Mill. 4(i. V. 4,60). Die Scha⸗ densquote war günſtiger als im Vorjahr, es verblieb den⸗ noch ein geringer Verluſt. Eine erhebliche Senkung der Prämieneſunahme verzeichnete die Kraftfahrt⸗Verſicherung, die 19,75 Mill. 4 vereinnahmte(i. V. 22,19). Die Verwal⸗ tung erklärt, daß ſich über die Entwicklung des Verloufs der Kraftfahrt⸗Verſicherung unter den heutigen Verhält⸗ niſſen nichts vorausſagen laſſe. Unter dem Einfluß des Rückgangs des Geſchöfts ſeien techniſche Reſerven frei⸗ geworden, die jetzt als Gewinn ausgewieſen wurden. Bei der Gerling⸗Konzern Lebensverſicherungs⸗Aktien⸗ geſellſchaft, Köln hat ſich der Beſtand an Lebensverſicherun⸗ en im Jahre 1939 um 51,8 uf 1115,4 Mill, 4 erhöht. Nach uweiſung von 9,85 Mill. 4 aus dem Ueberſchuß an die Gewinn rücklage für die Berſicherten und Erhöhung des Wertherichtigungspoſtens auf 1 Mill. 4(bther 750 000 1 verbleibt ein Reingewinn von 0, Mill.&(i. V. 0,26). Die Hauptverſammlung genehmigte, dieſen Betrag, der 7 y. H. des mit 58½ v. H. eingezahlten Aktienkapitals von 6 Mill. Mark ausmacht, an die Aktionäre auszuſchütten. Friebrich Wilhelm Lebensverſicherungs⸗Aktiengeſellſchaft, Berlin. Der Beſtand an Lebens⸗ ung Renten verſicherun⸗ gen erhüßhte ſich non 390 Mill. 4 auf 441 Mill. 4. Die Prämieneinnahme ſtieg von 20,01 Mill./ auf 21,59 Mit.% Die Lebensverſſcherten erhalten im Jahre 1940 die gleichen Dividendenſätze wie im Vorfahre. Für den neuen Klein⸗ lebenstarif wurden die Dividenden erſtmals mit 7,5 v. H. der Jahresprämie feſtgeſetzt. Magdeburger Lebens⸗Verſicherungs⸗Geſellſchaft. Magde⸗ burg. Die Hauptverſammlung diefer Geſellſchaft tagte am 24. Juni in Magdeburg. Der Beſtand an Lebensverſiche⸗ rungen ſtieg um 35,7 Mill. 4 li. VB. 15,7) auf 262 Mill. l. Nach Ueberweiſung von 2,88 Mill. 4(i. V. 2,27 on die Gewinnrücklage für die Lebensverſicherten verblieb ein Reingewinn von 0,14 Mill. 4. In allen Gewinnverbänden können im Jahre 1940 die gleichen Gewinnanteile an die Verſicherten ausgeſchüttet werden wie im Vorſahr; dazu kommen noch Schlußgewinne. Die Aktionäre erhalten 7 u, H. des voll eingezahlten Aktienkapitals von 2 Mill.. Aus dem Aufwertungsbeſtand wurden bis Ende 1939 ins⸗ geſamt 25 Mill. I ausgezahlt. Die Deutſche Gasinduſtrie Verſicherungs⸗Aktiengeſell⸗ ſchaft, Köln hat in einer außerurdentlichen Hauptberſamm⸗ lung vom 28. Juni ihre Liquidation nach dem Umwans⸗ lungsgeſetz beſchloſſen. Die hier vorliegenden Intereſſen werden in vereinfachter Form vom Gerling⸗Konbern ver⸗ 3 5 s wurden zugewählt in den Aufſichtsrat der Gerling⸗ Konzern Rückverſicherungs⸗Aktiengeſellſchaft Generalöirel⸗ tor Hellmuth Roehnert, Vorſitzer des Vorſtandes der Rhein⸗ metall Borſig Ach und in den Auſſichtsrat der Magdebur⸗ ger Lebens⸗Verſicherungs⸗Geſellſchaft Dr. jur. Wilhelm Kleinherne, Vorſitzer der Maſchinenſobrik Buckau R. Wolf Ac, Magdeburg und Bankdirektor Kurt Boefzoermeny in Berlin. In den Landesbeixat wurden zugewählt: Direktor Ewald Pferdekämper, Voxſitzer des Vorſtande der Weſdaer Jute⸗Spinnerei und Weberei Ach in Weida, Handelskom⸗ ((( õwdddddddwdwdwdddwdwwcw/////w///f/ // y ³ ðv4 d Blick auf Eubwigshaſen Junge Frau durch Lokomotive ſchwer verletzt. Bei dem Ueberſchreiten der Gleiſe an dem Bahnübergang Jägerſtraße ni Ludwgshafen wurde eine 33 Jahre alte Frau von einer Lokomotive erſaßt und ſchwer verletzt. Vermißt oder interniert; Auskunftsſtellen für Ange⸗ hörſge von Wehrmachtsangehörigen, Internierten, Nicht⸗ internierten und vermutlich Internterten befinden ſich in Ludwigshafen bei der Kreisſtelle des Deutſchen Roten Kreuzes, Bismarckſtraße 64, und bei allen Dienſtſtellen der Ortsgruppen der NSDAP., Kreis Ludwigshafen. Heidelberger Querſchnitt Heibelberger Muſtkkultur. Die Städt. Jugend muſtiſchule Heidelberg, die vor Jahresfriſt unter Einbeziehung der alten Städt. Singſchule gegründet worden iſt, veröffent⸗ licht jetzt ihre Schülerzahlen, die der Muſizterfreudigkeit und dem Kulturwillen Heidelbergs das ſchönſte Zeugnis ausſtellen. Die feſten Zahlen für den Singgruppen⸗ unterricht betrugen 780 und für den Inſtrumentalunter⸗ richt 294 Schüler. Es ergibt ſich alſo insgeſamt die außer⸗ ordentlich ſtatbliche Zahl von 1074 Schülern. Ein kragiſches Geſchick Iffezheim bei Raſtatt, 9. Juli. Ein tragischer Un⸗ fall ereignete ſich am Sonntag. Die Frau des Schuhmachers Merkel beſuchte ihren im Raſtatter Krankenhaus wei⸗ lenden Sohn, der vor wenigen Wochen beim Holzmachen ſchwer verunglückt war und an den Folgen dieſes Unfalls erblindete. Auf der Heimfahrt wurde die Frau am Eingang des Waldes oberhalb des Kieswerks Stürmlinger von einem Auto angefahren. Die Verletzungen der Frau waven ſo ſchwer, daß ſie auf dem Transport zum Kranken⸗ haus ſt a r b. Mit dem betrauern 6 runde Kinder die Mutter. Ein Weinheimer Träger des Ritterkreuzes * Weinheim, 6. Juli. Unter den ſoeben vom Führer umd Oberſten Befehlshaber der Wehrmacht mit dem Ritter⸗ kreuz zum Eiſernen Kreus ausgezeichneten Offizieren des Heeres befindet ſich auch ein Badener: Oberſt Otto Schmidt, am 9. Februar 1892 in Weinheim geboren und im Weltkrieg ſchwer verwundet. Oberſt Otto Schmidt iſt ein Sohn des früher in Weinheim bedienſtet geweſenen Eiſenbahnbeamten Pius Schmidt. Erſte deulſche Zeitung im befreiten Elſaß * Straßburg, 10. Juli. Am Montag erxſchienen zum erſten Male nach der Befreiung des Elſaß in der alten deutſchen Stadt Straßburg die„Straß⸗ burger Neueſten Nachrichten“. Dieſe Ge⸗ burtsſtunde der erſten deutſchen Zeitung im Elſaß war Anlaß zu einem kleinen Feſtakt in dem Zei⸗ tungsbetrieb, an dem der badiſche Miniſterpräſident Walter Köhler als Vertreter des Chefs der Zivil⸗ verwaltung Gauleiter Robert Wagner, und einige höhere Offiziere als Vertreter der Wehrmacht teil⸗ nahmen. Außerdem konnte dex kommiſſariſche Ber⸗ lagsleiter Pg. Munz die Paxteigenoſſen Engelmann und Walter vom Verwaltungsamt der deutſchen Preſſe in Berlin ſowie den Preſſereferenten des Chefs der Zeitungsverwaltung Pg. Bretz, begrüßen. Die Zeitung, deren Hauptſchriftleitung Pg. Fritz Kaiſer übernommen hat. wird in Zukunft nicht allein die langſam zurückkehrende Straßburger Bepölke⸗ rung durch die neueſten Nachrichten von dem wirk⸗ lichen Geſchehen in der Gegenwart unterrichten, ſon⸗ dern wird auch den Soldaten als Nachrichtenblatt und Spiegel des elſäſſiſchen Lebens dienen. MIxTscUATB-ZEITune merpräfident Wilhelm Farenholtz, Magdeburg, Handels⸗ kämmerpräſident Johannes Müller, Deſſau i. Fa. Ago⸗ Flugzeugwerke mbc, Oſchersleben, Kommerzienrat Mur Kaiſer, Direktor der Vereinigte Kugellagerfabriken Ach, Schweinfurt, Generaldirektor Dr. Rudolf Bloedel, Nürn⸗ berg, Vorſtand der Brauerei Joh. Humbſer, Fürth und der Lederer⸗Bräu AG, Nürnberg. Neue Gemüse- und Obsipreise in Baden Für das Land Baden wurden unter Aufhebung früherer Anordnungen folgende Erzeugerhöchſtpreiſe feſtgeſetzt: Spinat 10 Pf., Rhabarber 7 Pf. je 500 Gramm, Kopfſalat, Güteklaſſe A über 300 Gramm 6 Pf., über 200 bis 300 Gramm 4 Pf., Kohlrabi über 8 Zentimeter 7, über 5 bis 8 Zentimeter 5, unter 5 Zentimeter 3 Pf., Treibhausgurken und Kaſtengur ken Größe J über 500 Gram 390 Pf. Größe UI über 350 bis 500 Gramm 22 Pf., Größe III kleinere 15 Pf. je Stück.— Die Gewichtsangaben gelten als unge⸗ fähre Begrenzung. Für Größen über 1000 Gramm darf der Höchſtpreis entſprechend überſchritten wer⸗ den. Rettiche gebunden Güteklaſſe K 7 Pf. je Bund, Klaſſe B 4 Pf. je Bund, Rettiche, große 7 Pf. je Stück. Karotten mit Laub gebündelt, 15 Stück; Pa⸗ riſer große, nicht unter 20 Millimeter Durchmeſſer, 10 Stück 10 Pf. je Bund. Blumenkohl Größe 1(180 Millimeter Mindeſtdurchmeſſer) 38 Pf., Größe II(150 Millimeter) 23 Pf., Größe IIl und geringere 12 Pf. je Stück Blumenkohl beim Verkauf nach Gewicht 20 Pfennig je 500 Gramm, Frühwirſing 9 Pf., Früh⸗ weißkohl 8 Pf., Rotkohl 15 Pf., Pflückerbſen 16 Pf., Tomaten linländiſche) 44 Pf., ab 13. 7. 38 Pf. Buſch⸗ bohnen 25 Pf., Stangenbohnen 30 Pf. fe 500 Gramm. — Erdbeeren Güteklaſſe K 30 Pf., Klaſſe B 20 Pf., Kürſchen Klaſſe A 23 Pf., beſonders große, ſchöne, rerige Feldpostpakete Neiumnt 2 fur Ihre Soldaten im Felde 1 bestellen Sie bei Ruf 245 57 ſchwarze Sorten(la Ware) 26 Pf., Stachelbeeren Klaſſe A 18 Pf., Klaſſe 8 14 Pf., Johannisbeeren, rot 15 Pf., ſchwarz 25 Pf., Himbeeren 35 Pf., Heidelbee⸗ ren. Sammlerpreis 25 Pf. je 500 Gramm. Die Erzeugerpreiſe gelten, ſoweit nichts anderes angeordnet iſt, für Waren der Güteklaſſe J. Fülr Waren geringerer Güteklaſſen ermäßigen ſich die Höchſtpreiſe entſprechend der Wertminderung. —— * Hamburg⸗Manunheimer Berſicherung.-., Hamburg. Die o W. der Hamburg⸗Mannhetmer Verſicherungs⸗A.., Hamburg, genehmigte den bekannten Abſchluß für 1939 mit wieder 8 v. H. Dividende. ö * Schmidt u. Bruckmann.⸗G., Pforzheim. Schmidt n. Bruckmann.⸗G., Ketten⸗ und Schmuckwarenfabrik, konnte in 1929 den Verluſtvortrag von 106 298 auf 94 374 bei 3852 800% Kapital verringern. * Seehandel., Bremen. Der Reingewinn beträgt 156 512(l. V. 114 775). Hieraus werden zuſammen mit dem Vortrag 10 v. H. Dividende verteilt. 5 * Waggonfabrik Rathgeber. Wiederaufnahme der Divi⸗ dendenzahlung. Fir 193940 ſind auf 2 188 000% Ack. 4 v. H. Dividende vorgeſchlagen. Der Geſchäftsverlauf war zufriedenſtellend, die Ausſichten für das laufende Jahr werden günſtig beurteilt. Das Vorfahr ſchloß mit 5102 ermäßigte und auf neue Rechnung vorgetragen wurde. Verluſt ab, der ſich um den Gewinnvortrag auf 47 147 4 * Spar⸗ und Darlehenskaſſe Heddesheim. Die außer⸗ ordentliche Generalverſammlung, geleitet vom Vorſttzenden des Aufſichtsrates, Ortsbauernführer Kippen han, wurde mit einem Gedenken der Toten eröffnet, Den Whe⸗ ſchäftsbericht erſtattete Vorſtond Albert Fal der die Zu⸗ ſammenlegung der drei Genoſſenſchaften im Vorfahre be⸗ tonte. Trotz des Krieges erreichte der Umſatz an Handels, dünger wiederum die Zahl von mehr als 6 Millionen, Rechner Michael Heinz gab Erläuterungen zur Bilanz⸗ und Verluſt⸗ und Gewinn rechnung. Der Abſchluß wurde genehmigt. Vorſtand und Aufſichtsrat bleiben unverän⸗ dert. Anſchließend hielt Landesökonomierat Dr. Köbler [Cadenburg) einen mit großem Intereſſe aufgenommenen Vortrag über Landwirtſchaftsfragen. Frankfurt a. N 1 e ne peutsche Steinzeug. 24 240.0 deutsche ſestverzinsliehe Werte Durlacher Hol „% 10 Flende Lienen Kr. 1700 1780 75 5 lektr. Hie 6. T.*, EUTSCHE SLAA TSA NLE Enzinger Unien„, e, che D R. 88, i 10. erden 1 4% Baden 1927. 101, 101. Gesfü rell N 0 5 5 Altbes. Dt. Reich 150.0 149,6 Grün u. Bilfinger. 278,0 275. e ee 5 Harpener Bergbau, 1470 1470 STADLANMLHAEEN. Heidelberger zement 170.7 105 4% Heidelberg 286. 100, 1000 Hoesch Bergw-w.„ 15 A ez 100 1000 einne kde wi i 4% Plorzbeim 25. 100, 100,2 Fase 80 und EEANDHRIEEE Fischer werke 1 899 anz A. GU„„„„. N 1 Wake b dpf. 40 i010 Fudge r, e ee Mp. Bln. ad wieshal Walem. 184 1840 e ee 1010 101.0 Mannesmann 130. 7 Piilz, Hyd E. Netallgeselischaft 159,0 169.0 L 101 0 101.0] Rhein. Elektr. hm. 1 2 3 3 2 n Rhein.-Westf. Elekt. 134.8 185, INDUSTRIE BLASAenE N Bütsers. 173,„ 5 Daimler-Benz 27. 1040 1040 l„„„ 19% 104% 4% Pt. Ind. Bl, 30 101.0 101.0 Ser e debenen: 1340 1840 5, Gelsenkirch. v. 38 106. 194,0 Senger on 5 e 1032 102˙2 Seilindustrie(Wolſt) 114.5 4% Ver. Stahlwerke 190, 10, Sag genteche Zucter 817 28800 6 16. Farb. RN-Ani. 20 189,„ ellen Waldne! 147% 147 * Zellstoff Waldhof. 1475 1470 KTIEN. EAN KEN A 159.0 Aschafienb. Zellston 130,5 180,0 2 e 1155 1 Augsbg.-Nürnbg. M. 170,5 Bestand. 00. 1476 1277 Bayr. Molorenwerke 170,5 171,0 Dre 95 0 Ban. 168 118˙5 Brown, BoveriełCie 140% weadner gan een, ö on 7 9 Pfalz. Hyp.-Bank.. 107,5 107.5 Daimler Benn: 155,0 Rflehsbant.% 113 55 Peulsche Erdöl:: 14„ Hh. Hzpoth.- Bank. 140 14355 268.0 bt. Gold u, Silber 260,0 J Zwischenkurs, Geld- und Devisenmarki 8. Juli 1940 Diskont: Reichsbank.5, Lombard.5. Privat 3». H. anlleb in E ur II Ceid] Priel] Amtieh in N Tür I deid Ee“ Kegypten 1 fg. Pd“— 9,890 9,910 Jugoslaw, 100 Din 5 5,694 5,707 AlghanistaniohAfg- 13,79 18,83 Kanada 1kan. Doll“— 2,004 Argentin. 1-Pese. 0,532 0,586 Lettland. 100 Lats 5¼ 48,75 48,85 Austral. 1 aust. Pd? 7,928 Litauen 100 Litas— 41.94 42,02 Belgien 100 Belga 4 39,98 40,04 Luxemb. 100 lux, Fr- 9,990 Brasilien 1 Milreis— 0,00 0,132] Neuseel. I neus. Pfd“— 7012 7,28 Brelndien 100 Rup'!= 74,18 74.32 Norwegen 100 Kr 3¼ 5,6 56,88 Bulgarien 100 Leys 6 3,047 3,05 Portugal Eseude 4% 9,91 65,409 Dänemark 100 Kr 4 48,1 48.310 Rumänien 100 Lei 3½ 75 England Heng. Pd“ 2 9 97010 Schweden 100 Kr 2½ 5,9 59,89 Estland 100 est. Kr 4½ 62,44 62.56 Schweiz 100 Fr 1½ 50,0 56,61 Finnland 100 Un. M 4 5,50 5,70 Slowakei 100 sl. Kr 5 8501 8,600 Frankreich 100 Fr“ 2 3,060 5,070 SpanieniooPeseten 23,56 28.60 Griechenl. 100 Dra 6 2,148.152 Südafr. Un. 18. Pfd“ 0..510 Holland 100 Gulden 2 132,57 182,88 Türkei 1 türk, pid 1978 1,982 7 Iran.. 100 Rials— 14.59 14.61 Ungarn 100 Peng 4 Island 100 isl. Kr 5¼ 38,42 88,50 Uruguay 1.-Peses Itallen.. 100 Lire 4¼ 18,09 13,11.S. A. 1 Dollar 1 e im innerdeutschen ie mit einem versehenen Kurse finden nur im innerdeu Verrechnungzsverkehr amtlichen Gebrauch. 8 Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juli Rhein- Pegel] 6. 7. s 9. 10 Nen-es 5..10. Aheinfelded 3,203 143,253.53, 71 Kaub 2,792.77 2772.81 Preisaeh. 319,3, 01350 375.3 Kein.57 2,4.42781 Kehl.. 4 05 3,553,354, N. Maxau 25,7512 720 2557 Mannheim.280 4, 254,284,300 4,57 Mannheim 4,10.054,10 4, ..———————.ꝗ 8,,,,,— 5 1 b tſchriftleit er und perantwortlich für Politit: Dr. Alois in bauer.— Stellbertreter des Hauptſchrlftlelters und verunl⸗ worklich für Kulturpolitik, Theater und Unterhaltung: Cart Ona e. F i. B. Or. A. Win bauer),— Lelaler Teil: 1. B. C. W. Fennel.— Kunſt, Film und Herſcht: Dr. F. W. 2. 4. B. C. W. Fenne h,— Sport: Wim grüfter — Südweſtdeutſche Umſchau und Bilderdienſt? E. W. Fennel. Handel: J. B. Wil Matter, ſamtliche in Mannheim. 8 eber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer tung el Bod. 4 So., Mannbelm, R I, 46.— Yeran Anzeigen und geſchäftliche ſkteilungen: i. B. Robert Göller, Mann beim,— Zur Zeit Preisliſte Nr. 11 gültig. ALHAMBRA P25 S SECEKENHEIHAER STR. 13 Fahrtins Lehen RIA Donnerstag letzter Taz! Ein Fim von jungen Menschen. Kameradschaft, Liebe u. Abenteuern mit Ruth Hellberg Ursula Herling Neueste Wochenschau: Der Führer in Paris .40.40.00. Jug. über 14 J. zugel. Z. Dad! Golowin geht durck die stadt nach dem Roman mn der Münchner illustrierten Presse mit Carl Raddatas— Anne- liese Uhlig Leo Slezak Trude Hesterberg Oskar Sima Hans Unterkircher Eduard Wenk Alexander Engel! Nikolai Kolin .15.30.00 Vorstellung Nr. 341 Was kam denn da ins Haus Komödle in 3 Aufzügen(8 Bildern) Zum ersten Male a. d. Span. übersetzt Karl Skraup Deutsche Nachdichtung v. H. Schlegel Anfang 19.30 Uhr National Theater ume Mitt weck, den 10. Juli 1940 Miete M Nr. 27 Erste Sondermiete M Nr. 14 0 Zum letzten Male: von Lope de Vega Ende 22 Uhr Morgen letzter Tag! E (HAUBURO e berzündenbock Ein Tobis-Film Norbert Rohringer, Herma Relin, Ellen Bang, Irmgard Hoflmann, Hilde Körber, Marg. Kupfer. Karl Hellmer, Er. Odemar, Ernst Waldow, Ernst Sattler 0 mit Jugendliche haben Zutritt! Morgen letzter Tag!.15.30.80 Medizinal- Verband Gegr. 1884 Mannheim T 2. 10 versichert Familien u. Einzelpersonen kür krelen Arzt u. Apotheke Sterbegeld bis Mk. 100. Wochen- hilfe bis Mk. 50.-, Verpflegung und Operation in Krankenanstalten. Zahnbehandlung. Heilmittel. Bäder. Monatsbeiträge: 1 Pers. Mk..50. 2 Pers. Mk..50,-4 Pers. Mk..50. 5 und mehr Personen Mk..50. Aufnahmebüro T 2. 16, und in den Filialen der Vororte. 170 Uindenof 2 ſeerſeddeſr 5b Ein Ufa-Film unn Beiladung Die Geliebte wen ven 2 an 6g 2e 15 51⁵ nach—. 5 Die erkreiiende Geschichte 55 rn Ca. 1500 neuwert. d. Neckarſtadt, od. 1 Zimmer u. 1 großen Liebe f 0 00 elfalzziegel 7 15 e Küche, mögl. Nähe iner Er debe 5 5 25 aß Di Par, 55 en ü aden) NT n Bü nE dn f ibn,, mit Viktoria von Ballasko 8 AK e 5 zu verbf. 1599 Näheres 1610 Dame z. 15 WIIIx Fritsch. Grete mit? Adreſſe zu erfragen in der„Geſchäfts mann, Heschättigung 1 Neckarauer Str. Immobilien, 15 miet. Ne Welser. Fei dite Geſcaftsltele Neses Sale, e hlenbſelung- webe, d. Ferien. Fetlerrolle* er elne 5 anch Gesc e. . 85 5 Gef. Morzen letzter Taz.18 B. 30.0 8 5 8 Portier, Bürod., Angeb. erbet. u. 15 Ztr. Tragkr., N 2 21573 2 5 8 Lagerist u. dergl. 5 K 64 1 11 925 Vermietungen Berufst. Frau- VT s Von der Reise zurück! 9550 1 5 8 ekt. 1576 On 7, 27. In ſchönem Neckartalſtädtchen, Nähe lein ſucht unter Z V 50 an— Beidelberg, in neuem Landhaus Möbl. Zimmer Pheotekopien R. Bufikus fa Wee et nn.-Eim.-Mohnung, ane er Jen Akten Brleten Urkunden üchenſchrank mit Manſarde, Balkon. Dampfhz., Aue i. I S 27 rasch und 5 Charakterloge, O 4, 1(Kunststraße) if e 95 Senne Prien 31 1. K Föhrenbae Ans a1 Sprechstunden:—8 Uhr. Bunten 9 7 mieten. Zuſchriſten unter A N 65 e 7 4. 16 Fernruf 271 75 N.„ Reichskl. Kabriol. mit Woll matratze die Geſchäftsſt. d. Bl. N Einf ſol Arb 255 8 w. Kl. 1. 2 u. 3, ſehr gut erhalt., u. SblegeilcrentVeuerſelle Dane Bahnhof eiuf, möbl. Zim. preisw. zu verk. weiß, alles gu Jim in gutem Hauſe womögl. m. Koſt. 00 ſucht Kellung Schwetzinger Str. erhalt., zu verk. 3 Zim. Wonng. möbl. Zimm. m. e unt. Angebote unter Nr. 144. 1585 Ausk. Erlenſtr. 0 mit Küche, Bad u. Tel. zu K G 61 a. Geſch. 5 Inn! 21611 216066 — Geſchäftsſbelle d. onnerstag—6. Nähe Rheinbr., M 7, 1a,.* „Daͤrlaclier log Seeed aswagen ee en, de. ee ul. Ammer Nestaurent, Bierkeller von 24 To. Saſchtiſch, Lender nächſte ſehr gut möbl 5 . zucken de gegen bar I. Zeit frei. ehr gut möbl. mögl. Innenſt., Hanz skis. Automet zu kauf. geſucht. 2. große Spiegel, Näheres bog Zim. Herre u. für fof, zu mie⸗ dle sehenswerte Gaststätte Flellung 7 Daſelbſt 15 505 e M. Weiſang, N e ten geſu ch t. für ledermann Opel- Limousine m. Ständ, zn pk... 5 9085 A 115 Ang. u. 4 D 58 Eine klein: 7. 2, 3. Stock r. 7 Tullaſtr. 13. ort. a. 5. Geſchäftsſt HAN NHFEIHH, P 6 en den Pplenken Anzeige in 2 Liter. Spez E 7. 2, 3. Stock r. Zimmer(1 Betten) Tullaſtr. 13. prt. a. d. 5 ſt. diefer genung ntelte zn wert. u. Kü bl. 5 8 er u Eilang u. 5%u um Schwen. Sehr aut möhl e eee. 2 4. Geib. chUebergangs- Str. 10, II,. Wohn- 1. Schlaf Tageshilſfſe 1 Kleider Anzuſ. 1921 U. an ſer. O. od.., 1 1 155 5 816 Zentr., zu verm. f. ſofort geſucht. Automarkt(Gr. 42) faſt neu.— 5 U 1, 6. 1 Tr. lks. f ö Wi chen Schranz, Mhm.⸗ 2 tr. Damen⸗ Sonniges leeres Anzuf. v. 10—18 Len 9 85 1. kur(Gr. 30) Balkon- 00. 20. U. 07 Knudsen per sofort für den Aufendlenst Andreas⸗Hofer⸗ Lastkraftwagen zu verk. Adr. in alKon- Titel„„„„ d e en 181 f 5 7061 514 88. mit und ohne Anhänger. Geſchſt. 1890 zung. u. 4 2 05 2 leert Zinner 5 15 520 ab 2,5 To. Nutzlaſt, für die.— a d. Geſchäftsſt. Nühe Waldpark,; Zeugnis-: .——[ Dauer von 3 bis 4 Wochen 2 gut erh. kleine Möbl. Zimmer zu verm. 1605 icht 15 8 2 Zimmer Ang. u. A F 60 nritten.* — haupt- und nebenberuflich Mädchen e e Dauerbrandöten 1 9 5 di derm a. 5. Geſchaftsſt. Norpieltältigungen bei festen Bezügen u. günstigen Bedingungen 5 Oer Fran Angeb. m. Angabe für welche zu verk. Adr. in Pflügersgrund⸗ Schön möbliertes ste. fertigt prompt, labellos in-B f für einige Stun-] Dauer und von welchem[d. Geſchſt. 4577 ftr, 6. b. Mitſch. Balkonzimmer Sohrelbbüro Wels Leipziger Verein-Barmenia den in Hans balk derpantt 15 die 967 4398. 1587 in gt. Lage fof, z. Stemerekplatz 13 Bezirksdirektion Mannheim, P 3, 1 ge 8 u 6 1 an de eien e W 1 gebr. Püfell r vm. Li N 1 5.. 5 0 N 5„ 77 18805 Feruſpr. 244.28. beim, erbeten. 12 678 m. Marmorplatte, auch vorübergeh. 0 83 15 521 1 gebr. Billard zu vm. 1580 Schön möbl. Zi. Dorfelder. Elſb- Bopp. L. 10. 10. of. od. ſpät. an * Kugeln u. Zub.. berufst. Perſ. zu I fe hotin zu verkf. Ang u. 881. zimmer vm. Mittelſtr. 28a ra 4 rer a88 bl E 1 U 239 a. Gſch. zu v. Bahnhof- 3. St. les. Anzuſ. von Bürobed.⸗Geſchäft für Waren⸗ transporte u. Lagerarb. geſucht. Adreſſe in der Geſchäftsſt. 15501 guter Zeichner, mit ausreichend. fachlichen Kenntniſſen, zum bald⸗ möglichſten Eintritt geſucht. Bewerbungen mit Lebenslauf, Zeugnisabſchr. und Skizzen an Alfred Au. Architekt (Mannheim. Meerwieſenſtr. 22. Herrenfriseur oder Damen- Herrenfriseur in angen. Stellung geſucht. Angeb. unt. Z 2 54 an die Geſchſt. 1593 Junger, kräftiger Ausläufer ſtadt kundig(Radfahrer auch Tempofahrer) ſofort geſucht. Laden, D 6, 3. Tuche Verkäuferin für Metzgerei ür—3 halbe Tage in der Woche geſucht. Adreſſe zu erſrag. in der Geſchäftsſt. 15 503 Jung. Mädchen tagsüber oder halbtags zu zwei Kindern von 3 u. 1 J. geſucht. Bohrmann, Anguſta⸗Anlage 10, 1575 Fernſpr. 416 09. Zeitſchr.⸗ Beiträgen, Archſtent Odler Bolfe zum Liefern und Einziehen von möglichſt mit Fahrrad, zum ſofortigen Eintritt eſucht. Anlernung erfolgt.— Meldung mit Arbeitsbuch täglich v.—11 Uhr. Fa. Karl Möller KG, Fil. Mannheim, L. 15, 14. 15539 Iüch liges, kinderliebe; Alleinmädchen in neuzeitlichen Haushalt ge⸗ ſucht. 1 zwiſchen 7 und 8 Uhr abends bei 15 502 Ibielſki, Richard⸗Waguer⸗Str. 9. Junge Frau Aeimnädehen oder Mädchen Tagesmädchen ür halbtags oder Pflichtjahr⸗ ſofort geſucht. mädchen M 3, 5, 2 Tr. l. in Einfam.⸗Haus 41601 zu ält. Ehepaar r fd ehen 0 geſucht. Trübnerſtr. Za. für d. Haushalt ſof, geſ. Angeb. d. Geſchſt. Suche ſelbſtänd. Poſten als alt, J. Geſchäftsſtelle d. Bl. 15 510 unter 2 Y 53 an Xleln- Anzeigen * 1591 maren Zeh u. Ge Stellengesuche Expedient oder Lagerverwalter in ffahrts⸗ u. Speditionsbetrieb 1 Naschigerkabuftrie Bin N in obigen Fachgebieten kaufm. u. techn., ſowie in Organi⸗ ſation und Dispon. beſtens durch⸗ gebildet(mit den entſpr. Verſiche⸗ vungs⸗Kenntn.) Angebote mit Ge⸗ altsangabe unter 2 X 52 an die 0 nga— In grober A In schönen und haltbaren Qualtäten J Mabbann-Belen 1 eides Bell blau kariert. 44/46. Jagdhalbschuhe, 45. breit,. z. verk. Ang. u. W V 140 a. Gesch Wegzugshalber Schw. Herd f. 10 4 m. Rohr, Märklin ⸗Eiſen⸗ bahn, Spur 00, m. Transformator 15 A, zu verff. Elchelshelmerstr. 4, W.. 3 Gold. Damen- Remontolr-Uhr 18 Kar., zu verk. Zuſchr. u. A E 59 a. d. Geſchäftsſt. uswahl! Fatben Eigene Fabrikation 4004 Saba, 3 Röhren, gut erhalten, billig zu verkauf. Reichwein, Neckarau, Friedrich- straße 77. III. St. r. 15516 die Geſchäftsſtelle 1d 7 PS und 220., zu kaufen ge⸗ ſucht. Angebote unter W W 241 an d. Bl. 15504 Lager⸗ und Transportfäſſer kauft 1 2la Martin Jung, Mosbach/ Bd. Telephon 498. Gut erhalt. groß. Kleiderschrank zu kauf. geſucht. Ang. u. Z W 51 an d. Geſchäftsſt. *1588 Ent erhaltene Küche zu kauf. geſucht. Ang. m. Prs. u. A NM 66 a. Geſch. * 1821 Achtung! Betr. Herr enan züge Schuhe, Wäsche u. Pfandscheine kauft laufend Horst Eugen An- u. Verkauf IT 5, 17 rel. 281 21 898 u. Puppenküche, 1 P. Mädchen⸗ kann in Tauſch ſchuhe, Größe 35, gegeben werden. Lenaustr. 38, Ehrlich an d. Geſchäftsſt. 21618*15¹4 aus Papier zum b. Fam. Stähler 1 ſchöner poliert. 51600 1 5 1— im Zentrum 5 Ife leiden Sport- Anzug Stab v. fert 1 ſchön. weißlack. Grbße 48.46, oder ſpäter lt. Kleiderschrank“ fierren- dau mieten gesucft 1 eis,, weißlack. Ueberg.- Mantel] Angebote unt. Toilette m. Spie⸗ Gr. 44, bill. zu 35 3 an 10 155 5 Swan verre. b 7 7, III.] Blattes. Nat.* SN s er Zu 1 0 21025 3 Telef. 202 08. Mollſtraße 30, N. 1 15 509 2 Sportmaßhemden, 7 Irlllant 5 Munge Suche 471596 Suche 3⸗3.⸗Wohn. mit Bad. 4⸗3.⸗W. m. Bad u. Mans. 1 Malraize Eichenausziehtiſch 5 und Stühle, bill. zu verkauf Ang. u. Y 4 29 Beleuchtungs⸗ körper Bares. 8 Kinderkastenwagen 1 bis 10 U. 15 506 gut erh. zu nk. 3 ſumel- Fernſpr. 400 34. Fröhlichſtr. 30, Wohnung 2 rilant Steine aus Privathand ſehr preisw. ab⸗ zugeben. Angeb. unt. H A 245 an d. Geſchäftesſt. d. Blattes. 15 514 2 Zim. u. Küche oder großes Zimmer u. Küche in ruhig. Haufe, 3 erwa hſ. Perſ., pünktl. Zaßler. a. d. 1 Deckbett, eine Bluſe Gr. 44, neu, 1 Kleid Gr 40, 1 Paar Schuhe (hellgr. Wildl.), faſt neu, Gr. 40, 2 gebr. Steppdeck. preisw. abzugeb. Anzuſ. zw. 18.20. O 7, 10 b. Edler. * 1582 Ein zweite Hypothex fut 1 boo A. auf gut. Objekt, geſ. 1 40.—.) Angeb. unter Z T 48 an d. Geſchſt. 1578 Zim. u. Küche oder 1 leeres Zimmer m. Kochgelegenh. ſof. od. 1. Aug. zu miet. geſucht. Ang. u. A. B 56 an d. Geſchäfts⸗ ſtelle. 1597 br. leeres Zim. platz 9, 3 Trepp. 15 45* 1608 v.—6 Uhr abds. 21581 Immobilien im Almenhof. Friedrich ⸗Böttcher⸗ Straße 15, zu verkaufen.(Halte⸗ ſtelle Niederfeldſtr.). Zu erfragen Kaiſerring 42, 1 Treppe. 15 276 For dom Umzug Kleiner weißer Herd zu kauf. geſucht. Ang. u. K O 57 a. d. Geſchäftsſt. 1598 geben Sie, bitte, Ihre neue Adresse in unserer Ge- schäftsstelle ab. NEUE MAMMHEIMER ZEITUNG Anordnungen der NSDAP. Aus amtlichen Bekanntmachungen entnommen Tandunkangz: prompt lieferbar! Ang. u. K A 55 2. L. Geſchafteſt bis 2 Ammer; u. Küche von jg. Ehepaar zu miet. (Miete bis Fernsprecher 220 24 un- uon dEN LETZTER TAG! 5 Einer der besten italien. Spitzenfllme wischen Leben u. Tod Das Schicksal des Luziano Serra Regie: Vittorio Mussolini-In deutsch. Sprache Vorher: Die deutsche Wochenschau .00.30.00 Uhr Jugendl. zugelassen. un Gewicht abnehmen und die Eleganz der Erſcheinung gewinnen, iſt wohl der Wunſch feder korpulenten Dame, jedes korpy, lenten Herrn.„Frauenzauber“⸗Schlankheits⸗Drageez bringen dieſen Wunſch in Erfüllung durch Anregung des Geſamtſtoffwechſels, ohne beſondere Diät, ohne ſchädliche Hungerkur. Reformhaus„Eden“, 0 7 Selbſtaufrollen Twele E 25, 1 Fernruf 229 13. 779 Model- u. Auto- ——— . Für Sommer und Urleub 8.18 2835 — 2 dle preltischen Necled came we r 9 8 Haus Relsetaschen, Koffer u. Relseartihe 70 von 50 „Verwaltungen EE 0 3 11 1 uber nimm* 2 25 W. chr. Müller 9 3. 1: Karmann— das Haus in dem Sie gut bedient werden— Immobilien 5 N 3, 7 Näharbeit wird angenomm. Ang. unter Z U 49 an d. Geſchſt. 1584 Bekanntmachung für die Waſſerſporttreibenden Die Bekanntmachung vom 17. 5. 1940 über die Ausübung des Waſſerſports auf dem Neckar wird wie folgt dahin geändert: 1. Der Verkehr von Sportfahrzeugen aller Art wird mit ſofortiger Wir⸗ kung in allen Stauhaltungen, jedoch nur außerhalb der als Schleuſen⸗⸗ bereich gekennzeichneten Flußſtrecken geſtattet.. Verboten bleibt der Verbehr im den Seitenbanälen und die Durch fahrt durch die Schleusen. 2. Zuwiderhandlungen werden gemäß IV der Einführungsverordnung zur Schiffaahrtspolizeiwe rordnung beſtraft. 3. Die vollſtändige Aufhebung des Ver⸗ bots wird beſonders bekanntgegeben. Stuttgart, den 6. Juli 1940. 15522 Waſſerſtraßen⸗ Direktion: Becker. Tauinun Fall- u. Zug- füll in allen Größen sofort lieferbar aH ech MANNHEIM F 2, 9 1 Nat abe melns Praxis wieder eren De. itz Aue Zahnarzt Mannheim Waldhof 8 17. Tel. 502 0 lug Für Führer, Volk und Vaterland starb unser lieber, guter, unvergeßlicher Sohn Walter Scharer Unierolfizier in einem Infani.-Regi. im keum vollendeten 20. Lebensjahre am 7. Juni in Frankreich den Heldentod. Ludwigshafen a. Rh., den 9. Juli 1940 Ludwigsplatz 5 In tiefem Schmerze: Frledrich Scharer charloſſe Scharer geb. Ott und Anverwandie 1808 BM, Untergan Mannheim 171. Stadion die Probe für die Grund⸗ Mannheim 171. Am Mittwoch, dem 10. Juli, 14.45 Uhr auf Probe für den JM⸗Tanz ſtatt. 10. Juli, 20 Ühr, abend im„Lamm“ glieder. Jugendgruppe: Humboldt. 11.., 20 Uhr, Gemein⸗ ſchaftsabend Lortzingſtraße 6(Hof). Liederbücher mitbringen. 36 Erlenhof. Die Gemeinſchaftsabende fallen bis auf weiteres aus. Neuer Termin wird bekanntgegeben.— Ortsgruppe Lindenhof. Marken⸗ abrechnung im Ortsgruppenheim, Wellen- Sittiche junge, die sich zum Zähmen und Spre- chenlernen eignen, sind wieder vor- rätig bei: 825 Hauer, 8 ö,! f junge Alleinmädchen nach Berlin zu jg. Ehepgar zum 1. Auguſt geſucht. Näheres Fernſprecher 416 09.* 1574 Für Hausarbeit ehrliche Putzfrau oder Mädchen Suche zum ſofortigen Antritt chlosser- und evtl. auch Montagemeiſter. Eduard Freidhof, G 5, 14 bei Lay Junge Frau ſucht Heimerbeit gleich welcher Art. eee 1615 * 1523 (Nähmaſchine ad. foh 5 zu verkf. 51602 J 3, 5, varterre. Anzeigen haben in der geſucht. C4, 3. 15 513 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. vorhand.) Angebote unter 2 E 34 31jährig. Techniker, .78 m grofl. gutes Aussehen, in leiten- der Stellung in gro- gem Industrieunter- nehmen, sucht ehrl. ernste Bekanntschaft mit Dame aus Ge- schäftshaus(nicht Bedingung) zwecks HE Habe RM. 7000. Ersparnisse bar.— Bildzuschriften er- beten unt. W X 139 an die Geschäftsst. 4594 Fräulein, 24 kath., dunkelbr., Wef. bücht. i. Haushalt, ſchöne Ausſt., ſucht Be⸗ kanntſchaft mit einem Herrn in ſich. Stellg., zw. ſpät. Heirat. Nur ernſtgem. Zuſchr. u. K J 63 85 NM guten Erfolg! Tunnelſtraße, von 15—18 Uhr. Siaii Karten! lichen Dank. Für die warme Anteilnahme an unserem großen Leid sagen wir aufrichtigen und herz- Weindeim, Juli 1940 Lilli Freudenberg Cünter Dieter a. d. Geſchäftsſt. 457 Freudenberg Freudenberg gymnaſtik ſtatt.— IM⸗Untergaun; findet für die JM um dem Stadion die NS⸗Frauenſchaft. Neckarau⸗Nord. Gemeinſchafts⸗ für alle Mit⸗ 96 Am 8. Juli 1940 starb für Führer, Von und Vater land mein lieber, guter Mann, Schwager und Onkel Unleroſfizler Alex Dietel im Alter von 44 Jahren. 5 Mannheim, den 10. Juli 1940 In tie fem Schmerz: Nanni Dietel, eb. Blumberg Aenne Blumberg, Breslau Fam. Paul Blumberg, Mannheim. Fam. Phil. Blumberg, Mannheim Fam. Anton Blumberg, München Die militärische Beisetzung findet am Donnerst 11. J nachmittags 1 Uhr, vom hiesigen Me ee e Gott dem Allmäch Mattes, Fran tigen hat es gefallen, unsere herzensgute Theresia Langenbacher wo geb. Gerig nach kurzer, schwerer Krankheit, wohlvorbereitet durch ein echt christliches Leben und Sakramente. von 68 Jahren zu 7 5 8 e 1 rufen. Man nhei 8 m. Kiel. den 9. Jun 1940. In tiefem Sehmerz: Karl Langenbacher u. Familie Elisabeih Langenbacher Friedrich Langenbacher u. Famille Die Beerdigung findet e dem 11. Juli, nachmittags 5„statt. 3 Das 1. Seelenamt ist am Freitag, 7 Uhr. in der Jesuitenkirche. Dee e o S r m Dt rata re 1 SS eee Sans *. 2288 SSS SSS S8