großer h. S. — blungen, Theater, g 1 ung lagoglk 438 u hn a a M„ A Erſcheinungsweiſe: Wöchentl. mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl..70 N. u. 30 Pfg. Trägerlohn, in unſ. Geſchäftsſtellen abgeholt.70 Mt., durch d. Poſt.00 Mt. einſchl. Poſt. bef.Sebühr. 8 36 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhoffir. 12, Kronprinzenſtr. 42 Schwetz inger er. 44, Meerfeldſtr. 13, Neciſcherſtr. 1, Fe Haupfſtr. 55, WOppauer Str. 8, Sesreiburger Str. L. Abbeſtell. mũſſen bis ſpüteſtens 25. für den folgenden Monat erfolgen. call Mannheimer Neues Tageblatt een 0 Pg. Montag, 15. Juli 1940 Berlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1,—6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17890— Drahtanſchrift: Nemazeſt Mannheim Das lebensnotwendige britische Versorgungssystem ist schwer bedroht K rei nach S. Droſſelnde Auswirkung der bisherigen deulſchen Kriegserfolge auf das Inſelreich [(Drahtbericht unſ. Korreſpondenten) — Malmö, 15. Juli. Zu den Sorgen des engliſchen Volkes über die ſehr verſchlechterte außenpolitiſche Lage Englands kommen nun auch die Sorgen über die Fol⸗ gen der von Deutſchland geführten Ge⸗ gen blockade. Wenigſtens ſtehen dieſe Sorgen im Vordergrund der Meldungen der neutralen Bericht⸗ erſtatter. Bisher hat man alles getan, um die Er⸗ folge der deutſchen U⸗Boot⸗ und Flug⸗ waffe in der engliſchen Oeffentlichkeit zu ver⸗ kleinern und vor dem Volke zu vertuſchen. Na⸗ türlich werden die deutſchen Angaben über die ver⸗ ſenkte Schiffstonnage wenn nicht gar glatt geleugnet, ſo doch als ungeheuer übertrieben hingeſtellt. Noch vorgeſtern unternahm die„Times“ den unglücklichen Verſuch, die Tonnagelage Englands als günſtiger denn je hinzuſtellen.(!) Als entſcheidenden Beweis hierfür führt ſie die Behauptung an, daß England jetzt über die geraubte norwegiſche, holländiſche, dä⸗ niſche, belgiſche und franzöſiſche Schiffstonnage ver⸗ füge, verſchweigt aber, daß dies früher in noch grö⸗ ßerem Umfang der Fall war, denn ein Teil der Handelsflotte der betreffenden Länder iſt ja dem Zugriff und der Nutzbarmachung der Engländer ent⸗ zogen worden. Trotz allem zur Schau getragenen Optimismus l muß auch die„Times“ zugeben, daß die Eut⸗ wicklung ſehr ſchnell eine für Eugland unglück⸗ liche Wendung nehmen kaun. „Das Unerwartete und Unbekannte ſind Begriffe, mit denen man in der Schiffahrt rechnen muß. Eine Erweiterung der Angriffe zur See und die Erſchwe⸗ zung der Transporte, die hierdurch verurſacht wer⸗ den kann, etwa durch die Verlängerung der Schiffahrtslin ien oder durch direkte Schiffs verluſt e, kann das günſtige Bild gänzlich ver⸗ ändern.“ Die„Times“ will offenbar hiermit ihre Leſer auf die Wahrheit, die ganz anders ausſieht, burbereiten. Die Zeitung ſchließt ihren Artikel mit der Feſtſtellung, daß die engliſche Schiffahrt nunmehr ungeheure Aufgaben zu löſen hat.„Man kann ganz einfach nich! zuviel Tonnage erhalten“. Hätte man vor dem Kriege mehr getan, um die Lagerbeſtände an Holz, Erzen und Getreide zu ver⸗ größern, wären heute die Anforderungen an die Handelsflotte kleiner. Die Lage fordert jetzt, daß die Schiffe aufs äußerſte ausgenützt werden, und war ohne Rückſicht auf die Frage der Handelsbilanz oder der Koſten. Offener als die„Times“ ſchildert der Londoner Berichtepſtatter von„Svenska Dagbladet“ die Blockadelage Englands. Der Korreſpondent beginnt mit der Feſtſtellung, daß die Deutſchen jetzt ihre Gegenblockade mit aller Kraft eingeſetzt haben und daß ihre Aus⸗ ſichten auf Erfolg dank der Kriegserfolge der letzten Monate weſentsich verbeſſert worden ſind, derglichen ſowohl mit der Lage im vergangenen inter wie im Weltkrieg. Während des ganzen Welt⸗ krieges war die deutſche Handelsflotte zuerſt in der kordſee eingeſchloſſen und konnte den Atlantik nur durch enge Fahrwaſſer erreichen, die von den Eng⸗ ländern bewacht wurden. Dieſe für England günſtige Lage iſt durch die deutſche Beſetzung der norwegiſchen und franzöſiſchen Küſte radikal geändert wor⸗ den. Die Barriere der engliſchen Inſel vor der Nordſee kann jetzt ſowohl im Norden als auch im Süden umgangen werden. Hinzu kommt, daß die deutſche Flugwaffe ihre Baſen in eine ſolche Nähe der Fahrwaſſer um die britiſchen Inſeln vorgeſchoben at, daß ſie viel wirkungsvoller operieren kann als von den Stützpunkten bei den deutſchen Küſten. Noch wichtiger iſt, daß deutſche Schiffe jetzt von Jagdfliegern begleitet werden. Hierdurch haben die Deutſchen die Möglichkeit, nicht nur die Handelsſchiffe auf den Meeren zu verſenken, ſondern ſte auch in den Häfen zu bombardieren. Gleichzeitig önnen ſie die Hafenanlagen mit ihren Speichern und Verladungseinrichtungen vernichten. Dieſe Bedrohung des lebens notwendigen eng⸗ liſchen Verſorgungsfyſtems kanu England nur durch ſeine Jagdflieger, Flakgeſchütze und Anti⸗ U⸗Bvotwaffe abwehren. Aber auch wenn man von den geſteigerten Angriffs- Möglichkeiten der Deutſchen abſieht, fo ſetzt der Korreſpondent ſeinen Bericht fort, iſt die Verſor⸗ gungslage Englands in einer Alle diefe Tatſachen dem engliſchen Schiffahrts niniſterium noch Sorgen als die unmittelbaren Schiffsver⸗ . 25 Sie raubten und plünderten Der Piratenſtreich gegen ſchwediſche Zerſtörer (Drahtbericht unſ. Korreſpondente u) — Stockholm, 15. Juli. Die Uebergriffe der Engländer gegen die ſchwe⸗ diſche Zerſtörerflottille auf ihrer Heimfahrt von Italien ſind weiter Gegenſtand der ſchärfſten Kritik der ſchwediſchen Preſſe. Dabei iſt der ganze Umfang dieſer Uebergriffe aus irgendwelchen Gründen der ſchwediſchen Oeffentlichkeit nicht bekanntgegeben worden. Durch ein zufälliges Zuſammentreffen mit den ſchwediſchen Beſatzungsmitgliedern erfahren wir folgende bezeichnende Einzelheiten der engliſchen „Beſchlagnahme“ der Zerſtörer bei den Farver. Die Flottille wurde unter Gewaltandrohung ſeitens überlegener engliſcher Streitkräfte in einen Fjord getrieben. Hier wurde die Be⸗ ſatzung an Land geführt, und die Engländer gingen daran, die Schiffe ſeeuntüchtig zu machen und aus⸗ zurauben. Als die Schiffe nach längerer Zeit und nach Ein⸗ greifen der ſchwediſchen Regierung endlich be⸗ freit wurden und die Schiffsbeſatzungen zurück⸗ kehren konnten, fanden dieſe, daß alles, was nicht niet- und nagelfeſt war, fortgenommen war. Nicht einmal einen Schraubenzieher hatte man zurückgelaſſen, erklärte uns ein Beſatzungsmitglied. Auch Beſchädigungen der Schiffe waren durchgeführt. Auch privates Eigentum der Beſatzungs mitglieder war von den Engländern einfach ge⸗ ſtoßhlen worden. Daß die ſchwediſche Mannſchaft nach dieſem Priatenſtreich auf die Engländer ſchlecht zu ſprechen war, verſteht ſich. Dagegen hörte man nur Worte der Dankbarkeit für das freundſchaftliche Verhalten der deutſchen Marine. Pünktlich auf die verabredete Minute war dieſe zur Stelle und be⸗ gleitete die Flottille durch die gefährlichen Minen⸗ felder. Ueber die Beſchädigungen an den ſchwediſchen Schiffen iſt eine lebhafte Auseinander⸗ ſezung zwiſchen den engliſchen und den ſchwediſchen Marinebehörden im Gange. Die Engländer haben die Stirn, zu behaupten, daß die Beſchädigungen auf Konſtruktionsfehler ſeitens der italieniſchen Werft zurückzuführen ſeien. Um dieſe Frage übereinſtimmend zu klären, haben die Schweden jetzt ein Kriegsgericht beauftragt, die Schiffe und die ganze Angelegenheit zu unterſuchen. Amfere Luftwaffe wieder über dem Kanal Drei Handelsſchiſſe verſenkt— Vomben auf kriegewechlige Anlagen (Funkmeldung der N MZ.) Berlin, 15. Juli. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Kampfflieger verbände griffen im Zuge der bewaffneten Aufklärung über dem Kanal britiſche Geleitzüge an und ver⸗ ſenkten drei Handelsſchiffe mit insgeſamt 17 000 BRT. Ein Zerſtörer, ein Hilfskrenzer und vier weitere Handelsſchiffe wurden durch Bomben⸗ treffer ſchwer beſchädigt und zum Teil in Brand geſetzt. Es kam miederholt zu Luft kämpfen zwiſchen deutſchen und britiſchen Jogdver⸗ bände n, in deren Verlauf vier britiſche Jäger vom Muſter Hurricane und zwei eigene Flug⸗ zeuge abgeſchoſſen wurden. 5 Im Laufe der Nacht zum 15. Juli griffen unſere Kampfflugzeuge Hafenanlagen, Flugpläthe und Werke der Rüſtungs⸗ induſtrie in Südengland an. Die Wir⸗ kung der Bombenangriffe mar an allen Zielen durch Brände und ſtarke Exploſtonen, vor allem in Fa verſham, weithin ſichtbar. Britiſche Flugzeuge warfen auch in der Nacht zum 15. Jitli in Nord⸗ und Weſtdeutſchland Bomben ab. Der entſtandene Sachſchaden iſt unbedeutend. Durch Flakartillerie wurden zwei britiſche Flugzeuge, durch Nachtjäger ein Flugzeug abgeſchoſſen. Das Ritterkreuz für General Fromm enb. Berlin, 14. Juli. Der Führer und Oherſte Befehlshaber der Wehr⸗ macht hat auf Vorſchlag des Oberbefehlshabers des Heeres, Generaloberſt von Brauchitſch, das Ritter⸗ kreuz des Eiſernen Kreuzes verliehen gu General der Artillerie Friedrich From em, Chef der Heeresrüſtung und Befehlshaber des Erxſatzheeres. General der Artillerie Fromm hat als Chef der Heeresrüſtung und Befehlshaber des Erſatzheeres im Oberkommando des Heeres ſeit Kriegsbeginn die perſonelle und materielle Rüſtung unſeres Feldheeres geleitet. Seiner Verantwortungsfreudigkeit und der mitreißenden Schwungkraft ſeiner Perſönlichkeit iſt es gelungen, das Kriegsinſtrument zu ſchaffen, das den Anforderungen ſeines Oberſten Befehlshabers entſprach und dem Führer ermöglichte, guf weitem Raum zum Enutſcheidungskampf in Nord und Weſt anzutreten. General der Artillerie Fromm hat ſo⸗ mit ſtärkſten Anteil an den ſtolzen Siegen unſeres Feldheeres. Der falleniſche Wehrmachtsbericht Ein feindlicher Zerſſörer und eim-Voot von talleniſchem-Voot verſenkt (Funkmeldung der NM.) E Ro m, 15. Juli. Der italieniſche Heeresbericht vom Montag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der italieniſchen Wehr⸗ macht teilt mit: Im weſtlichen Mittelmeer hat eines unſerer -Boote einen feindlichen Zerſtörer und ein feindliches U⸗Boot verſenkt. Nächtliche Luftangriffe des Fein des Neue Blüten britiſcher Angſtpfychoſe adnb Madrid. 14. Juli. Die Londoner Korreſpondenten der Madrider Zeitungen„ABC“ und„Pa“ ſchildern auch weiterhin die grotesken Angſtzuſtände in England und die verzweifelten Maßnahmen, welche die eng⸗ liſche Regierung zur Vermeidung einer Panik er⸗ greift. Wie der dem Parlament vorgelegte Geſetz⸗ entwurf, wonach jeder Ziviliſt, der„durch ſein Ver⸗ halten die Entwicklung des Krieges ungünſtig be⸗ einflußt“, den Militärgerichten zugeführt wird, ein⸗ deutig beweiſe, nehme der Kampf gegen Defaitis⸗ mus und freie Meinungsäußerung täglich heftigere Formen an.. Auch die Fallſchirmpſychoſe treibt weitere Blüten. So verhafteten mehrere Soldaten am Fret⸗ tag wieder einmal einen Engländer als angeb⸗ lichen„deutſchen Fallſchirmiäger“. Man fand bei ihm die Adreſſe eines Bauern. welcher dar⸗ aufhin umgehend mit ſeiner geſamten Familie gleich⸗ falls in Haft genommen wurde. Sein Haus wurde von oben bis unten auf den Kopf geſtellt und völlig auf Tobruk haben weder Opfer noch Scha⸗ den verurſacht. In Oſtafrika hat unſere Luftwaffe den See⸗ und Luftflottenſtützpunkt von Aden wirkſam mit Bomben belegt. Bei einem Erkundungsflug im Luftraum von Buna ſind feindliche Truppenzuſammenzie⸗ hungen mit Maſchinengewehrfener beſtrichen und zwei Flugzeuge am Boden zerſtört worden. Der Feind hat auf Aſſab vergebliche Luft⸗ angriffe unternommen. Ein Flugzeug iſt ab⸗ geſchoſſen worden. ausgeplündert. Nachdem ſich endlich die Haltloſig⸗ keit des Verdachtes herausgeſtellt hatte. wurde dem unglücklichen Opfer der engliſchen Fallſchirmangſt ein offizielles Bedauern über den Vorfall ausge⸗ ſprochen. 8 Gleichfalls am Freitag wurden drei Perſonen, darunter ein Schweizer, verhaftet, weil ſie aus Spaß mit erhobenem Arm gegrüßt hatten! In Kent iſt ein Engländer zu 12 Pfund Ster⸗ ling Strafe verurteilt worden, weil er erklärt hatte, daß man Pfundnoten bald für einen Schilling pro Zentner werde kaufen können. Die Feier des franzöſiſchen Nationalfeiertages, des 14. Juli, wurde in Vichy mit einem Gottesdienſt eingeleitet, an dem Marſchall Petain, die Mitglieder der Regierung. General Weygand und das Di⸗ »lomatiſche Korps teilnahmen. Hierauf legte Petain in Anweſenheit der Mitglieder der Regierung vor dem Denkmal des Unbekannten Soldaten einen Kranz nieder. Nach einer Minute Stillſchweigen folgte ein Vorbeimarſch der Truppen vor Petain. Der Krieg in den Alpen (Von unſerem an die italieniſch⸗franzöſiſche From entſandten römiſchen Korreſpondenten) II. — Rom, 11. Juli. Derſelbe Eindruck und dieſelben Vorgänge zeig ten ſich uns am nächſten Tage auf dem kleinen Mont Cenis. Wieder beherrſchte ein franzöſiſches Fort die Paßhöhe und die Paß⸗Straße bis weit ins Tal hinab. Wieder hatten die Alpini mühſame und lang⸗ wierige Umgehungsmanöver durchzuführen, und wie⸗ der waren ſie mit einem Handgranatenangriff vor dem Fort erſchienen. Wir fuhren über die ehemalige Grenze, an der italieniſche Soldaten das berühmte „Niemals!“ Daladiers an das franzöſiſche Zollge⸗ bäude gemalt und mit einem Fragezeichen verſehen hatten. Auf der prachtvollen franzöſiſchen Autoſtraße durch Hochwald und Bergwieſen geht es hinab in das Bal'Arc. Hier ſehen wir zum erſten Male eine non der franzöſiſchen Bevölkerung verlaſſene und von den Truppen des Siegers beſetzt Stadt. Das kleine Lauslebourg, in friedlichen Zeiten eine beſcheidene Sommerfriſche für den franzöſiſchen Mittelſtand, hatte keinen Schaden genommen. Nur am Eingang hatten die zurückgehenden Franzoſen die Brücke über die reißende Axe geſprengt. Aber die italieniſchen Pioniere hatten bereits zum Erſatz eine Pontonbrücke gebaut. Im Ort empfing uns der Kommandierende General und bewirtete uns im Hotel Vallvire mit Kaffee, deſſen Verbrauch in Italien ſeit einiger Zeit ausſchließlich der Wehrmacht vorbehalten iſt. Im Speifezimmer des Hotels iſt eine Marmortafel ange bracht, auf der verkündet wird, daß Marſchall Petain während einer Inſpektionsreiſe im Sommer 1928 in dieſem Hotel übernachtet hatte. Die Italiener hatten in der gleichen Größe daneben eine Marmortafel in die Wand eingelaſſen, auf der zu leſen iſt, daß Muſſo⸗ lini im Jahre 1940 anläßlich einer Inſpektionsreiſe der italieniſchen Truppen in Lauslebourg im Hotel Vallvire geweilt hat. Die italieniſchen Soldaten haben in Lauslebourg die Häuſer verriegelt und durch Augenſchein konnten wir uns davon überzeu⸗ gen, daß alles an ſeinem Platz gelaſſen worden war Die Bevölkerung, die am 10. Juni eine Stunde nach der Rede, Muſſolinis die Stadt verlaſſen hatte, er hält von der italieniſchen Militärbehörde Paſſier⸗ ſcheine und kann ſich, ſofern ſie in der Nähe der De⸗ markationslinie untergebracht iſt, die wichtigſten Ge genſtände abholen und vom Zuſtand ihrer Häuſer überzeugen. An dem kleinen Kriegerdenkmal des Ortes hatten die Alpini eine Holztafel niedergelegt, auf der mit ungelenker Handſchrift geſchrieben ſteht: „Die Alpini den franzöſiſchen Gefal⸗ benen.“ Unſere Fahrt ging nun ſüdwärts zurück über den Mont Cenis über Suſa durch das Tal der Dopa Ri⸗ paria, vorbei an dem berühmten Winterſportplatz Seſtriere, in dem es von Alpentruppen wimmelte durch das Chiſone-Tal hinaus in die fruchtbare pie menteſiſche Ebene. Längs dex Landſtraße, in Dör⸗ fern und Städtchen lagerten Truppen aller Waffen⸗ gattungen, gut getarnt ſtanden rieſige Autokolon⸗ nen unter den Chauſſeebäumen, auf den Wieſen wei⸗ deten die Zugtiere der beſpannten Formationen, vor den Gaſthäuſern ſaßen die Soldaten. Hier waren die großen Einheiten verſammelt, die die Päſſe über⸗ ſchreiten ſollten, nachdem ſie von den Alpentruppen freigemacht worden waren; in dieſen Verſampe⸗ lungsorten waren ſie vom Waffenſtillſtand über⸗ raſcht worden und hier kampierten ſie nun manö⸗ verartig. Südlich von Cuneo überſchritten wir die Liguri⸗ ſchen Alpen; Lansſchaften, in denen der junge Ge⸗ neral Bonaparte 1796 die Oeſterreicher und Piemon⸗ teſen geſchlagen und ſeinen Ruhm begründet hat, Dieſe hiſtoriſche Erinnerung iſt nicht ohne aktuellen Reiz, denn die italieniſche Heeresleitung hat in den letzten Wochen erfahren, daß die Franzoſen das napoleoniſche Manöver wiederholen, d. h. über die niedrigen Meeralpen hinweg, im Süden die eigent⸗ liche Alpenfront in den Cottiſchen Alpen umgehend, über Mondovi in Richtung Aleſſandrig in die Pie⸗ monteſiſche Ebene vorſtoßen wollten. ein Plan, deſ⸗ ſen Ausführung durch den Waffenſtillſtand vereitelt worden iſt und an deſſen Erfolgsmöglichkeit die italieniſche Heeresleitung nicht geglaubt hat. Von Gareſſio erblickt der Reiſende zum erſtenmal das Meer, das wir durch Gegenden von lieblicher Fruchtbarkeit bei Albenga erreichen. Von hier aus ging es auf der berühmten Riviera⸗Straße vorbei an den weltbekannten Kurorten Imperia, San Re⸗ mo, Ospedaletti, Bordighera zur Grenze nach Ven⸗ timiglia. Die Luxushotels, Kurſäle, das Spielkasino von San Remo liegen verlaſſen da und am Strand tummelten ſich nur wenige Einheimiſche. Mitten in dieſer geſegneten Landſchaft, die ausſchließlich zu hei⸗ terem Lebensgenuß geſchafffen ſcheint, eröffnet ſich ein neues Kriegstheater. Es beginnt in der italieni⸗ ſchen Grenzſtadt Ventimiglia, die von den Franzoſen mit Artillerie heſchoffen worden iſt. Un⸗ mittelbar hinter Ventimiglia treten die Berge ſo dicht an das Meer heran, daß für die Straße nur wenige Meter freiblieben. Tief unter der Straße läuft die Eiſenbahnlinie, deren Geleiſe ſeit Ausbruch der Feindſeligkeiten bereits von rötlichem Roſt über⸗ zogen ſind. An dieſer Stelle verlief die Grenze. Hin⸗ ter ihr öffnet ſich ein kleines Tal, in dem das fran⸗ zöſiſche Mentone liegt, und oberhalb der Stadt ſind in die Felſen die franzöſiſchen Forts Mont Agnes, Roque Brunes und Cap Martin eingeſprengt.„Wir waren in einer Flaſche, durch deren Hals wir hin⸗ aus mußten, um ſofort wieder in einen neuen Fla⸗ ſchenhals einzudringen.“ Mit dieſen Worten ſchil⸗ derte uns ein Oberſtleutnant, der an den Kämpfen teilgenommen hat, die Lage. Der Angriff wurde von je einer Diviſion auf der Küſtenſtraße und landein⸗ wärts in den Bergen über die Cima Giralda vor⸗ getragen und führte zur Einnahme von Mentone, das nunmehr von den franzöſiſchen Forts beſchoſſen wurde, um das weitere Vordringen der Italiener aufzuhalten. Auch hier unterbrach der Waffenſtill⸗ ſtand die Kampfhandlungen, Der Eindruck, den eine von der Bevölkerung ver⸗ laſſene und beſchoſſene Stadt macht, iſt immer ſtark und nachhaltig; in einem Kurort vielleicht noch mehr als anderswo, weil der Gegenſatz zwiſchen der eigent⸗ lichen Beſtimmung und dem rauhen Eingriff des Krieges größer iſt. In Mentone ſind zahlreiche Häuſer beſchädigt. Da der Nebel den Einſatz fran⸗ zöſiſcher Bomber unmöglich gemacht hat und aus den Forts nur mit mittlerem Kaliber geſchoſſen wurde, ſind keine ſchweren Einſchläge zu verzeichnen. Immerhin ſind in den Faſſaden der Häuſer große Löcher, durch die man in das Innere ſieht. Der heiße Südwind treibt einen Stoß Poſtkarten durch die Grünanlagen und raſchelt in den umgeknickten und nerſengten Palmen. Von den Hotels in der verbli⸗ chenen Pracht des vorigen Jahrhunderts bröckeln die Faſſaden. Bretterverſchläge decken die Schaufenſter, über denen franzöſiſche und oft auch engliſche In⸗ ſchriften Luxusartikel aus aller Welt anpreiſen. Im ärmeren Stadtteil baumeln vor einem offenen Fen⸗ ſter melancholiſch an einem Stock ein Paar zum Trocknen aufgehängte Hoſen, und auch hier zeigen die Kalender überall den 10. Juni an. In den bei⸗ den Straßen ſchallen die Schritte der italieniſchen Feldgendarmen, die auch hier das Eigentum des Feindes muſterhaft ſchützen. Es iſt, wie wenn eine Rieſenfauſt mit einem Schlage den fröhlichen in⸗ ternationalen Jubel weggewiſcht hätte. Heiße Stille laſtet auf der verlaſſenen Stadt. und auf der Haupt⸗ ſtraße putzt ſich eine Katze. Unten an der Demar⸗ kationslinie ſtehen franzöſiſche Gendarmen, und auf unſere Frage wie die Kämpfe waren, antworten ſie nur:„Der Krieg iſt für alle beendet!“ Der Krieg an der Alpenfront hat nur wenige Tage gedauert. Er hat den Italienern diejenigen Anfangserfolge gebracht, die für die Fortſetzung der Offenſtve in arößerem Maßſtab die notwendige Vor⸗ ausſetzung waren. Er hat gezeigt. daß die vom Fa⸗ ſchismus erzogenen und ausgerüſteten, vom Kron⸗ Prinzen geführten Truppen allen an ſie geſtellten Anforderungen gerecht geworden ſind. Er hat der italieniſchen Wehrmacht Verluſte gekoſtet an Offizieren und Mannſchaften, die für die Erringung einer ge⸗ recßhteren internationalen Ordnung in treuer Pflicht⸗ erfüllung gefallen ſind und deren Gräber hoch oben in den Bergen unvergeſſen bleiben. 5 Dr. Heinz Holl dack. Gigurtu an das rumäniſche Volk UI Bukareſt, 15. Juli. Miniſterpräſident Gigurtu hielt am Samstag⸗ ahend im rumäniſchen Rundfunk eine Rede, in der er ſich mit den Aufgaben der Regierung befaßte. Die Rede war ein Appell an das rumäniſche Volk, zur Arbeit der Regierung Vertrauen zu haben und ſie zu unterſtützen. Beſonders unterſtrich er die Arbeit der Bauern, denen mehr denn je geholfen werden müſſe. Hierzu ſei Sparſamkeit notwendig. Eine ehrliche und gerechte Verwaltung müſſe das rumä⸗ niſche Volk in ſeiner Arbeit unterſtützen. Der Mi⸗ niſterpräſident beſchäftigte ſich dann mit Spezial⸗ arbeiten, die ſeine Regierung vorhabe und erwähnte ganz beſonders den notwendigen Straßenbau. Abbruch der rumäniſch-lürkiſchen Wirtſchaſtsverhandlungen dnb Bukareſt, 13. Juli. Die ſeit einiger Zeit in Bukareſt geführten rumä⸗ niſch⸗türkiſchen Wirtſchaftsverhandlungen ſind auf ſolche Schwierigkeiten geſtoßen, daß ſie jetzt abgebrochen werden mußten und die türkiſche Abordnung nach Hauſe gereiſt iſt. Die Schwierigkei⸗ ten ergaben ſich vor allem daraus, daß die Türkei weiter höhere Erdölbezüge aus Rumänien zu tätigen wünſchte als in früheren Jahren und die Vermutung beſtand, daß dieſe höheren Erdölbezüge zum großen Teil nach England oder für England weiterverkauft werden ſollten. 3400 deutſche Zivilinternierte aus Frankreich zurückgekehrt dnb Berlin, 15. Juli. Von den deutſchen Zivilinternierten in Frank⸗ reich ſind bisher rund 3400 Perſonen nach Deutſchland zurückgekehrt. Etwa 1200 Per⸗ ſonen befinden ſich noch in Frankreich und im un⸗ heſetzten Gebiet, teilweiſe auch in überſeeiſchen Be⸗ ſitzungen Frankreichs. Die Aufenthaltsorte aller n Zivilinternierten ſind bereits mitgeteilt worden. Der rumäniſche Generalſtab hat ein Kommuni⸗ qus erlaſſen, nach dem am 14. Juli mehrere Grup⸗ pen Offiziere, Unteroffiziere und Soldaten demobi⸗ liſiert werden. 8 Die gage Die Hokumente öffnen Europa die Augen Starker Eindruck der jüngſten deutſchen Veröffentlichung aus den Geheimakten Gamelins dnb Nom, 14. Juli. Die neueſten vom Auswärtigen Amt veröffent⸗ lichten Geheimdokumente des franzöſi⸗ ſchen Generalſtabes finden in italieniſchen politiſchen Kreiſen ſtarke Beachtung, werfen ſte doch, wie man betont, neue Schlaglichter auf die Kriegsausweitungspläne u nd die Kriegſchuld der Weſtmächte. In der Preſſe wird die Dpkumentenreihe in ausführlichen Auszügen und an hervorragender Stelle wiedergegeben.„Po⸗ polo di Roma“ erklärt, aus der Veröffentlichung gehe unmißverſtändlich hervor, daß die beiden weſtlichen Demokratien keinerlei Abſicht hatten, die Neutralität Schwe⸗ dens und Norwegens zu achten, und daß Deutſch⸗ land durch die Schnelligkeit ſeiner Gegenaktion ihnen lediglich zuvorgekommen ſei. Aber man könne auch die ewigen Unſtimmigkeiten zwiſchen London und Paris feſtſtellen, die ſich beſon⸗ ders in der Flandernſchlacht ſo bitter gerächt hätten. dnb Stockholm, 14. Juli. In größter Aufmachung bringen die hieſigen Blätter die am Samstag veröffentlichten Dokumente des deutſchen Weißbuches. Das Hauptintereſſe gilt ſelbſtverſtändlich dem Dokument Nr. 26, dem Tele⸗ gramm Daladiers an den franzöſiſchen Botſchafter in London, mit dem ein neuer Beweis vorliegt, daß die alliierten Pläne für eine Invaſion in Skandinavien bereits im Februar feſt⸗ lagen.„Svenska Dagbladet“ überſchreibt die Meldung„Die alliierten Pläne gegen Norwegen bereits im Februar klar. Alle Häfen ſollten durch eine Ueberrumpelungsaktion beſetzt werden.“ „Dagens Nyheter“:„Das Hauptziel der Alliierten iſt: kein Erz nach Deutſchland!“—„Stockholms Tid⸗ ningen“:„Die alliierten Kriegsziele im Norden“. Die Veröffentlichung der Dokumente hat in der ſchwediſchen Oeffentlichkeit ſenſationelles Aufſehen erregt. Diejenigen Kreiſe, die in Eng⸗ land noch immer die angebliche Stütze der kleinen Nationen ſahen, hüllen ſich in verlegenes Schweigen. Insgeſamt kann man feſtſtellen, daß das an ſich ſchon ſchwerſtens erſchütterte Anſehen Englands und ſeines Verbündeten in Schweden durch die dentſchen Dokumenten veröffentlichun⸗ gen aufs neue empfindlich gelitten hat. adnb. Sofia, 14. Juli. Die Zeitungen veröffentlichen auch die neueſten Dokumente an hervorragenden Plätzen. Zwei Tat⸗ ſachen werden diesmal beſonders hervorgehoben: 1. Der Plan der Weſtmächte, die ſkandinaviſchen Staaten in den Krieg hineinzuziehen und Deutſch⸗ land dadurch u. a. von der Erzzufuhr aus dem Nor⸗ den abzuſchneiden. 2. Der Verſuch, nach dem Mißlin⸗ gen dieſes Planes in Rumänien und Griechenland Kriegsbaſen zu errichten in der Abſicht, den Krieg auf den Balkan zu erweitern. dnb. Athen, 14. Juli. Auch die hieſige Preſſe ſetzt die Veröffentlichung der Geheimdokumente des franzöſiſchen General- ſtabes fort und bringt am Sonntag Dokument Nr. 26 mit der Depeſche Daladiers an den franzöſiſchen Botſchafter in London über die Hilfe für Finnland und die Intervention in Schweden. Die, größe und geführlichſte Stunde naht! Inzwiſchen ſucht Duff Cooper mit ſeinem Felözug des Schweigens“ den Defaismus der Briten zu bekämpfen (Drahtbericht unſ. Korreſpondenten) — Bern, 15. Juli. In Eugland macht ſich eine immer ſtärker werdende Erregung bemerkbar. Nachdem nicht nur Mitglieder des engliſchen Kabinetts, ſondern auch zahlreiche Blätter erklärt haben, England müſſe nun auf die größte und gefährlichſte Stunde ſeiner Geſchichte“ vorbereitet ſein und durch die wuchtigen deutſchen Fliegerangriffe auf die engliſchen Induſtriezentren, die bereits teilweiſe als Beginn der deutſchen Großoffenſiye gewertet werden, lebt ganz England in nervöſer Erwartung des Kommenden. Für die Tendenzen, die dabei in England aufkommen, iſt es richtunggebend. daß der Lügenminiſter Duff⸗Cooper jetzt einen ſogenanuten Feldzug des Schweigens eröffnet hat. Dieſer Feldzug ſoll in erſter Linie die an⸗ ſcheinend immer zahlreicher werdenden ſoge⸗ nannten Gerüchtemachter und Defaitiſten treffen. Die Bepölkerung wird nicht nur in der Preſſe und im Rundfunk, ſondern auch auf großen Pla⸗ katen dazu aufgefordert, nicht zu ſprechen. „Do'nt ſpeak“ leuchtet es nicht nur auf den großen Plakaten, ſondern auch auf Emailknöpfen, die zum Verkauf angeboten werden.„Jeder Engländer ein Poliziſt für die Churchillſche könnte man die Tatſache überſchreiben, daß nun in Klubs, Reſtaurants und Hotels, ja ſogar in Geſchäf⸗ ten Spar⸗ bzw. Strafbüchſen aufgeſtellt ſind. In dieſe ſollen Verbreiter von Gerüchten und defaitiſti⸗ ſcher Aeußerungen eine Strafſumme einzahlen. Wie aus London gemeldet wird, iſt es in Reſtaurants und Hotels ſchon zu erregten Auseinander⸗ ſetzungen über angebliche defaitiſtiſche Aeußerungen gekommen, da viele darauf pochen, daß ſie nur notwendige Wahrheiten ausſprechen. Dieſer Feldzug des Schweigens ſpricht für das Deutſch-Przemysl gegründet Feierlicher Akt durch Geueralgouverneur Dr. Frank dnb. Krakau, 15. Juli. Generalgouverneur Reichsminiſter Dr. Frank nahm durch einen feierlichen Akt die Erhebung des auf dem Weſtufer des San gelegenen Teiles von Przemysl zur kreisfreien Stadt vor, die hin⸗ fort den Namen Deutſch⸗Przemys! trägt. Der Chef des Diſtrikts Krakau. Gouverneur Dr. Wächter, hieß den Generalgouverneur in der feſt⸗ lichen Grenzſtadt deutſcher Hoheit willkommen, wobei er als Dolmetſch der Gefühle der Bevölkerung ihrem Stolz und ihrer Freude über den Beſuch des Ge⸗ neralgouverneurs Ausdruck gab. Er erinnerte an die reiche geſchichtliche Vergangenheit von Przemysl, das ſchon ſeit vielen Jahrhunderten einen deutſchen Charakter trage. Generalgouverneur Dr. Frank erklärte ſodann in einer Anſprache im Namen des Führers die Stadt Deutſch⸗Przemysl für gegründet und berief Oberbürgermeiſter Pg. Hahn als Stadthaupt⸗ mann an die Spitze der Stadt. In ſeinen Ausfüh⸗ rungen wies er auf die hiſtoriſche Bedeutung dieſer Stunde hin, in der das nationalſoztaliſtiſche Reich Adolf Hitlers an der Grenze des deutſchen Intereſ⸗ ſengebietes im Oſten eine Stadt errichtete. Er wünſche dieſer, daß ſie gedeihen möge, und daß ſie im Rahmen des Generalgbouvernements ein würdiger Eckpfeiler nationalſozialiſtiſcher Aufbauarbeit ſei. Die deutſch⸗ruſſiſche Intereſſengrenze teile das bis⸗ herige Przemysl zu beiden Ufern des San, und die Gründung einer deutſchen Stadt mit deutſchem Ein Tank gegen 12 englische Panzer 6 Heldentat eines italieniſchen Anteroffiziers bei Capuzzo dub. Rom, 14. Juli. Die italieniſche Preſſe bringt in dieſen Tagen in zunehmendem Maße Berichte ihrer Kriegsbericht⸗ erſtatter von allen Fronten, vor allem auch über den Krieg in Nordafrika. In Zuſammenhang mit den engliſchen Meldungen über die militäriſche Lage an der italieniſch⸗ägyptiſchen Grenze ſind beſonders einige Berichte beachtenswert, die ſich auf die Kämpfe an der Cyrenaika⸗Grenze beziehen. Sy ſchreibt„Meſſaggero“ über das Scheitern der engliſchen Angriffe auf das italieniſche Grenz⸗ forts Capuzzo, dieſes ſei am Anfang von großen engliſchen Einheiten angegriffen und in eine ernſt⸗ 8 paste Kriſe gebracht worden. Capuzzo iſt nichts an deres geweſen als ein Stützpunkt für die italieniſchen Vortrupps. Das italieniſche Kommando habe ſich dann aber entſchloſſen, möglichſt raſch die Beſatzung des Forts zu verſtärken und dem Feinde jede Offen⸗ ſipmöglichreit zu nehmen. Um den Panzerwafſen der Engländer Rechnung zu tragen, habe man die Luft⸗ waffe eingeſetzt, die im Tiefflug gegen die motori⸗ 8 ſierten Abteilungen vorgeſtoßen ſei. Das Auftauchen der Luftwaffe und das gleichzeitige Eingreifen der Infanterie habe den Feind dazu gezwungen, jeden offenſiven Verſuch wenigſtens bei Tage aufzugeben. Die italieniſchen Kolonnen hätten dagegen mit immer größerer Kühnheit ihre Vorſtöße gegen den Feind vorgetragen. 5 5 Capuzzo ſei anfangsnur von einemkleinen Tank unter dem Befehl eines jungen Unteroffiziers verteidigt worden. Dieſer Unteroffizier habe plötzlich in der Nacht die unförmigen Schetten von engliſchen Panzerkraftwagen und Tanks mittlerer Stärke geſehen. Es ſei kein Augenblick mehr zu ver⸗ lieren geweſen, und ſy habe er ſich entſchloſſen, mit einem Tank gegen den Feind vorzugehen. Der Be⸗ Licht beſchreibht dann, wie es dem italieniſchen Panzer⸗ wagen gelang, durch das Rammen des erſten eng⸗ liſchen Tanks den feindlichen Angriff auf⸗ zuhalten und wie dann die Pak die übrigen Panzerwagen der Engländer nach mehrſtündigem Gefecht zurückgeſchlagen hat. Von den 12 engliſchen Maſchinen ſei zweifellos keine zurückgekehrt. 5 „ 2* Kriegspropaganda“ ſchlechte Gewiſſen der plutokratiſchen Kriegstreiber den eigenen Maſſen gegenüber. Außerdem müſſen in England jetzt alle Boote, auch die Fiſcher boote, ſoweit ſie nicht zur Ab⸗ wehr benutzt werden ſollen, auf Land geſetzt oder ſogar ins Landesinnere geſchafft werden. Dieſe Maßnahme hat zu einer ſpürbaren Verringerung der von den Fiſchern eingebrachten Beute geführt, was für England umſo peinlicher iſt, als man ſich nun von Tag zu Tag den Gürtel ohnehin ſchon enger ſchnallt. Die britiſche Admiralität hat ſogar in ihrer Angſt angeordnet, daß kleine Paſſagier⸗ dampfer und Vergnügungsjachten, falls ſie nicht in kontrollierte Gewäſſer gebracht werden können, zu verſenken ſeien. Duff Cooper bringt ſeinen Sohn in Sicherheit Ep Stockholm. 14. Juli. Wie gefährlich ſelbſt den Mitgliedern des engli⸗ ſchen Kabinetts die Lage Großbritanniens erſcheint, geht aus der Tatſache hervor, daß der Informations⸗ miniſter Duff Cooper ſeinen neunjährigen Sohn nach Amerika geſchickt hat, um ihn in England keinen Gefahren auszuſetzen. Der amerikaniſche Ozeandampfer„Waſhington“ kam am Samstagnach⸗ mittag in Neuvork an und hatte 1610 Paſſagiere an Bord, von denen der größte Teil amerikaniſche Flüchtlinge aus Europa waren. den ſich jedoch 380 Kinder im Alter unter zehn Jah⸗ ren an Bord des Dampfers. Wie der enaliſche Rund⸗ funk dazu mitteilt, war unter ihnen der neunjährige Sohn des Informationsminiſters Duff Cooper, der in den Abendſtunden des Freitag das engliſche Volk in einer Rundfunkanſprache zu Mut und Tapferkeit aufgefordert hatte. Stadtrecht am weſtlichen Ufer ſei bedeutſam für die Stabilität dieſer Intereſſengrenze und ein Beweis dafür, daß Deutſchland hier Verhältniſſe von Dauer ſchaffen wolle. Am Schluß ſeiner Anſprache übergab der Gene⸗ ralgouverneur die Urkunde über die Errichtung der Stadt Deutſch⸗Pzemysl, indem er auf die ſtolzen Aufgaben hinwies, die dieſe für das nationalſozia⸗ liſtiſche Reich Adolf Hitlers im Dienſte der Gemein⸗ ſchaft zu erfüllen habe. Mit einem„Sieg Heil!“ auf den Führer ſchloß der Stadthauptmann der kreisfreien Stadt Deutſch⸗ Przemysl die Kundgebung. Trauerfeier für 400 Opfer des Polenterrors anb. Poſen, 15. Juli. In Obornik bei Poſen fand am Sonntag eine erhebende Trauerfeier für mehr als 400 Volksdeutſche ſtatt, die in den erſten Sep⸗ tembertagen des Vorjahres von entmenſchten pol⸗ niſchen Truppen und Zivilbanden verſchleppt und auf beſtialiſche Weiſe ermordet worden ſind. 110 dieſer Opfer des polniſchen Mordterrors, die in mühevoller Sucharbeit von der Zentrale für die Gräber ermordeter Volksdeutſcher zum Teil erſt in den letzten Wochen aus Maſſengräbern dicht vor Warſchau geborgen und übergeführt werden konn⸗ ten, wurden im Anſchluß an die Trauerkundgebung auf Wehrmachtswagen in die umliegenden Heimat⸗ orte 9 und dort in der befreiten Heimaterde beigeſetzt. Mehr als 300 volksdeutſche Männer und Frauen aus dem Kreiſe Obornik, die in den erſten Kriegstagen um ihres Bekennt⸗ niſſes zum Deutſchtum willen den Leidensmarſch in das Innere des ehemaligen Polen antreten mußten, werden noch bis heute vermißt. Kapſtadt wird verdunkelt EP. Stockholm. 14. Juli. Südafrika hält, wie„Aftonbladet“ aus Lon⸗ don meldet, zur Zeit Luftſchutzübungen ab. Kap⸗ tat ſoll teilweiſe bereits verdunkelt ſein. In dieſem Zuſammenhanag heißt es, es handle ſich bei der Verdunkelung nicht um eine vorübergehende Maß⸗ nahme, ſondern um eine, die für die Zukunft aus Sicherheitsgründen aufrecht zu erhalten ſei. Teil⸗ weiſe ſollen Frauen und Kinder ſchon aus Kapſtadt evakuiert worden ſein. 1 Der Vorſitzende des Rates der Volkskommiſſare und Außenkommiſſar Molotow empfing am 13. 155 den neuernannten bulgariſchen Geſandten Stame⸗ noff. Am gleichen Tage empfing der Vorſitzende des Präſidiums des Oberſten Sowſets der SSR 8 11. griechiſchen Geſandten iamantoplos zur Ueberreichung ſeines Be⸗ Glaurbicungsſchrerbens. N 9 Außerdem befan⸗ — Berlin, 15. Juli. Die große Kampfpauſe, die am 25. Juni, dem Tage des Waffenſtillſtands, eintrat, iſt heute eine Zeitſpanne von 20 Tagen geworden. Auf dem Feſt⸗ land ruht weiterhin der Schlachtenlärm. Gegen die Inſel England wird weitergekämpft durch die Me⸗ thoden des Handelskrieges und des Krieges zur Luft. Aber noch iſt der gewaltige Schlag nicht nie⸗ dergegangen. dem alles auf der engliſchen Inſel als unabwendbar entgegenſtarrt.„Stockholms Dagbla⸗ det“ zufolge haben etwa eine Million Eng⸗ länder aus den unmittelbar von den Luftangrif⸗ fen betroffenen engliſchen Grafſchaften die Flu ergriffen. Das ſind die reichen und wohlhaben⸗ den Grafſchaften zwiſchen Briſtol und Dover, die ſich vorläufig in Sicherheit bringen konnten. Zurüch bleiben die Armeen der unzähligen Elendsquartiere von Southampton, Plymouth und Briſtol. Für ſie wird das troſtloſe Schickſal nicht aufzuhalten ſein, wenn der letzte entſcheidende Akt des Krieges gegen England beginnt. Die kurze Friſt, die neutralen Preſſeſtimmen zu⸗ folge England noch bleibt, erfüllen die Londoner Staatsmänner mit einer mitleidsloſen Richtungs⸗ loſigkeit gegenüber ihrem Volke. Nur den ſtändigen Alarm, die rapide Preisſteigerung, das Knappwerden der Waren können ſie nicht verheimlichen, und dieſe Tatſache läßt das engliſcht Volk den Schrecken ahnen, dem es entgegeneilt, dem gleichen Schrecken, der über zehn Millionen Fran⸗ zoſen Nord⸗ und Mittelfrankreichs hereinbrach, Un⸗ entrinnhar iſt das britiſche Inſelreich in der immer enger greifenden Zange, ſchreibt der einſtmalz deutſchfeindliche Amſterdamer„Telegraaf“ am Wochenanfang. Es gibt heute keine optf⸗ miſtiſchen Augenblicke für Großbritan⸗ nien mehr, urteilt am gleichen Tage der Rotter⸗ damſche„Courant“, und der„Maasboote“ geſteht in einem Rückblick auf die glänzenden Leiſtungen der deutſchen Kriegsmarine, der ſteigende Druck auf Eng⸗ lands Zufuhren zeigt ſich auch in der Tatſache, daß in London immer mehr Speiſehäuſer ihre Pforten ſchließen. Selbſt die Klubs begännen, an drei Wochentagen ihre Geſellſchaftsräume nicht mehr zu öffnen. Die Feſtung England ſteht vor der Notwendigkeit, infolge Ausfalls von 70 v. H. der Vorkriegszufuhren ihren Lebens mittelpyer⸗ brauch aufs äußerſte einzuſchränken, denn die Vorräte der erforderlichen Waren ſind nicht zu vergrößern. Die„Times“ kündigt die Ausdehnung des Kartenſyſtems auf den geſamten Lebensmittel⸗ bedarf an.„Daily Mail“ ſchrieb am Samstag, daß die nächſte Rationierung Spinn⸗ und Textilwaren in vollem Umfange umfaſſen müſſe, denn den Fabriken fehlten die Rohſtoffe, und die Tonnage zu ihrer Heranbringung ſei nicht zu ſteigern, Infolge Einſchrumpfung der Produktion ſteige auß die Arbeitsloſiskeit. Die ſchwankenden engliſchen Stützpunkte im Mittelmeer ſind erneut von der Aktions⸗ kraft der italieniſchen Flotte getroffen worden. Malta iſt, wie ein Stefani⸗Bericht beſagt, voll ſtändig von der italieniſchen Flugwaffe und von ita⸗ lieniſchen-Booten eingeſchloſſen. Die noch nach Malta zurückgekehrten engliſchen Einheiten werden täglich durch italieniſche Bomber angegriffen und damit der Vernichtung überliefert. Ta Valetto ſei ein Trümmerhaufen. Das Schickſal dieſes ſtärk⸗ ſten engliſchen Machtſtützvunktes im mittleren Mit⸗ telmeer könne keine Macht der Erde mehr wenden. Maltas Bedeutung als Englands Stützpunkt im Mittelmeer ſei für immer verloren. * Der„Sera Secolo“ gibt ſpauiſche Meldungen wie⸗ der, wonach die britiſchen Kriegsſchiffe, die von Gibraltar nach Alexandrien ausgelaufen waren, un den fehlgeſchlagenen Frontalangriff auf Sardinien und Sizilien zu unternehmen, in ihre Ausgangshäfen zurückgekehrt ſind. Drei eng⸗ liſche Zerſtörer ſind bei der Einfahrt in Alexandria von italieniſchen Bombern angegriffen und ſchwer getroffen worden. Die erſte mehrtägige Schlacht, dle Italiens Kriegsmarine gegen die überlegene bri⸗ tiſche Mittelmeermacht ſiegreich gewonnen hat, nenn „Giornale'Italia“ den Triumph des Imperiums über die mächtigſte Flotte der Welt. Der Vernich⸗ tungskrieg gegen England im Mittelmeer gehe pau⸗ ſenlos weiter. 4 Die italieniſchen Seekriegserfolge gegen Britan⸗ niens Mittelmeerflotte haben zu bedeutſamen Wülr⸗ digungen in der führenden Preſſe Südoſteuro⸗ pas geführt. Die Belgrader„Politika“ ſchreibt, ſeit einem Jahrhundert ſei erſtmals das Mittelmeer wie⸗ der Kriegsſchauplatz. Die ihre Bewährung gegenüber der bisherigen Herrſche⸗ rin im Mittelmeer. ſonders für Jugoslawien entſtänden jetzt Probleme von revolutionärer Umwälzung. Der„Peſter Lloyd nennt Italiens Seeſchlacht gegen England die be ginnende Freiheit aller Mittelmeer⸗ länder. Keine engliſche Lüge könne die italie⸗ niſchen Erfolge aufheben, denn Englands gewaltige Mittelmeerflotte habe in die Ausgangshäfen verluſt⸗ reich zurückkehren müſſen. Der Wandel der Macht⸗ verhältniſſe im Mittelmeer zeichnet ſich in der erſten großen Schlacht hoffnungsvoll ab. Er untermauert den Wandel der Politik der Balkan⸗ und Donaulän, der nach den Irrwegen von 1918. Die Veröffent⸗ lichung der engliſchen Niederlage im Mittelmeer war bis Sonntag in England noch nicht erfolgt. Bald wird der Tag ſein, wo England ſeine Niederlage nicht mehr abſtreiten kann. Auch in Frankreich war es vor dem Zuſammenbruch nicht anders. In Spanien hat der Sonntag den 5 der england feindlichen Kundgebungen gebracht. Die Turiner„Stampa“ meldet, in Madrid dauerte der Demonſtrationsumzug faſt vier Stun⸗ den. Die höhere Geiſtlichkeit und die Offiziere der Garniſon eröffneten den gewaltigen Zug, in dem Transparente und Plakate vorausgetragen wurden „Spanien und Gibraltar die Freiheit! Nieder mit der engliſchen Hegemonie“ und andere Inſchriften mehr. Die engliſche Botſchaft war von ei ſtarken Polizeikordon abgeſperrt. Handelskammer in der Calle de Leon ſprach ein Red⸗ ner u..: Unſer Wunſch und unſer Kampf iſt der Wunſch ganz Spaniens. Es gibt keinen Spanier, der nicht die Freiheit des Mittelmeeres und die Be⸗ ſeitigung der Gewalt über das ſpa⸗ N niſche Gibraltar anſtrebte. Der Mailänder „Sera Secolo“ meldet, nach den ſpanſſchen Agentur⸗ berichten haben in insgeſamt 214 ſpaniſchen Städten Gibraltar⸗Kundgebungen ſtattgefunden, d Ein Bau der engliſchen Ge. walt nach dem andern beginnt einzuſtürzen. Die am Sonnt Die Welt erwacht. Madrider Sonntagsblätter weiſen mit Nachdruck er⸗ neut darauf hin, daß Spanien nicht mehr neutral Macht iſt, ſondern ein nichtkriegführendes Land. W— Sten vertreter de⸗ ee f beat wortlich für Kulturpelitik, Theater and ÜUnkerbaltung: 5 W 1. V. Willi Ma Koch(in Urlaub, 4B. C. W. Fenn e — Saͤdweſtdeutſche [ler.— 5 Gerſchl. Dr., Fenne h.— Sport: Willi Müll Umſchau und Bilderdſenſt? C. W. ſämtliche in Mannheim. 8 f erausgeber, Druck. d B 1 nbeimer Her Jelh Bode& Ce, ah 1 N Anzeigen und geschäftliche Mitteitungen: 1. B. ert G Mannheim.— Zus Zeit Preſekiſe ir. 11 gültig. italieniſche Flotte zeige Für den Balkanraum und be⸗ einen Vom Balkon der — . — . 5 — 2 * — „Dicke Fiſche unter uns“ Kampfaruppe verſenkt in zwei Tagen über 50000 1 Schiffsraum im Kanal Von Kriegsberichter Fr. Mittler. dnb... 13. Juli.(.) Wie bereits durch Sondermeldung und durch o gemeldet wurde, konnte eine Kampfgruppe inerhalb von zwei Tagen über 50 000 BRT Schiffsraum im Kanal verſenken. Schon oft ahen im Laufe der vergangenen Kriegsmonate Ein⸗ heiten unſerer Luftwaffe dicke Brocken aus der eng⸗ liſchen Kriegs⸗ und Handelsmarine herausgeholt, ben Woche für Woche dazu beigetragen, die Ge⸗ ſamttonnage zu dezimieren. Die Kampfgruppe wurde ſofort nach Bekanntwerden des Erfolges vom Führer ausgezeichnet. Es iſt mittag. Eingebettet in die norofranzöſiſche Landschaft liegt irgendwo unſer Flugplatz. Die ein⸗ geſetzte Aufklärungsmaſchine iſt ſoeben zurückgekom⸗ men. Im Kanal tut ſich etwas. Ein Geleitzug, be⸗ ſtehend aus dicken Frachtern mit Kreuzern und Zer⸗ ſtörern als Schutz, wird im Themſe⸗Schlauch aufge⸗ ſtellt und geht in Kürze in See. Mit ſeinem Ein⸗ treffen im Kanal iſt etwa X⸗Uhr zu rechnen. Kurz und klar gehen die Befehle an die einzelnen Staf⸗ feln, jetzt geht es zum zweiten Male gegen England, Wenn auch nur gegen ſeine Schiffe im Kanal. Aber das Gefühl, endlich dem Urheber dieſes Krieges an die Kehle ſpringen zu können, erfüllt uns alle mit unbändigem Stolz. Unſeren Do 17⸗Maſchinen werden die Bezüge abgenommen. Der Himmel iſt halb be⸗ deckt. Am Mikrophon pfeift einer von unſerer Be⸗ ſatzung das Engelandlied:„Denn wir fahren gegen Engeland, gegen Engeland.“ Wir anderen drei unſe⸗ rer Do 17 möchten am liebſten zum Gebrüll der Motoren den Text mitſingen. Dahinten iſt der Kanal. Der Bach, wie ihn die Kameraden der Marine nennen. Wahrlich, aus die⸗ ſer Höhe erſcheint er uns langſam auch nichts an⸗ deres. Hier Calais, dort drüben Dover. In naher Entfernung kommen hier das europäiſche Feſtland und die engliſche Inſel zuſammen. Vom wuchtigen Turm der gotiſchen Kathedrale Notre Dame der untet uns liegenden Hafenſtadt Calais muß man bei bieſem Wetter die in blauflimmerndes Licht ge⸗ tauchten Kreidefelſen von Dover liegen ſehen. Wo in Friedenszeiten die ſchnellen Paſſagier⸗ dampfer in kaum 40 Minuten die beiden Städte ver⸗ banden und zum Wochenende einen regen Fremden⸗ verkehr unterhielten, fahren jetzt deutſche Kriegs⸗ fahrzeuge, verſuchen engliſche Geleitzüge ſich durch⸗ zuwinden, aber wir beherrſchen jetzt dieſen Bach. Blockieren von See und aus der Luft den Engliſhman. Während unſere Blicke noch an den wei⸗ ßen Sandbänken von Dungeneß hängen, ruft der Beobachter:„Dicke Fiſche unter uns.“ Ja, da ſind ſie. Wie in Paradeaufſtellung. Vier Gruppen ſind es, geſchützt durch Kreuzer und Zerſtörer. Ver⸗ dammt dicke Brocken ſind dabei. Noch größere als am vorherigen Tage, wo wir insgeſamt 35 000 Tonnen auf den Grund ſchicken konnten. 40 Schiffe mögen es etwa insgeſamt ſein. Auch ein Flakkrenzer iſt dabei. Ungeſtört können wir zum Abwurf aufliegen. Die Bomben fallen,— fallen mit der gleichen präziſen Genanigkeit, wie wir in Frankreich alle möglichen Erdziele bekämpft haben. Nur kann man hier den Weg der Bomben nicht verfolgen. Die graugrüne Waſſeroberfläche mit den weißen Giſchtketten verſchluckt die Bomben. Wir haben uns einen Frachter ausgeſucht. Er ſcheint gut ſeine 78000 Tonnen zu haben. Rauchwolken auf Bug und Mittelſchiff. Schwerfällig legt ſich der Kaſten auf die Seite. Er hat genug. Trotz des rieſigen Flakfeuers, das von allen Schif⸗ fen, beſonders aber vom Flakkreuzer einſetzt, werfen alle Flugzeuge ihre Bomben mit völliger Ruhe. Das iſt etwas anderes als eine Straße mit Bomben zu belegen. Jedesmal gibt es einen Freudenſchrei innerhalb der Beſatzung, wenn Beobachter oder Boroͤſchütze wieder einen gutſitzenden Treffer auf einem Kahn geſehen haben. Währenddeſſen bleiben unſere Jäger nicht untätig. Spitfire und Hurricane ſind aufgeſtiegen, um uns anzugreifen. Aber ſie können nicht anders, 11 von ihnen werden abgeſchoſſen, als ſie die Front unſerer Jäger durchbrechen wollen, noch einmal fliegen wir an, auch die letzten in den Schächten ſitzenden Bomben müſſen ihr Ziel finden. Und ſie finden ſie. Wenn wir auch nur zu 75 v. H. erkannt haben, was wir alles getroffen haben, ſo wiſſen wir doch ſchon beim Heimflug, heute ſind wieder allerlei Tonnen verſenkt und beſchädigt worden. Kaum eine Stunde dauert es, als uns nach der Landung auf Grund der Meldungen ſämt⸗ licher Beobachter aus der Luft, von See und von der Küſte aus die Nachricht bekannt⸗ gegeben wird: Wir haben einen Kreuzer, vier Handelsſchiffe verſenkt und einen Kreu⸗ zer und ſieben weitere Handelsſchiffe ſchwer beſchädigt, ſo daß mit ihrem Sinken noch ge⸗ rechnet werden muß. 21000 Tonnen verſenkt, über 20 000 Tonnen beſchä⸗ digt. Das ſind Zahlen, die ſich ſehen laſſen können, ſo muß es aber jeden Tag ſein. b Aufbau im Elſaß eber öie behelfsmäßig wiederhergeſtellte Rheinbrücke marſchiert der Arbeitsdienſt zum Einſatz nach Straß bura. ö WK. v. 5. Becke⸗preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) Im völlig in Trümmer gelegten Beauvais iſt die Kathedrale unzerſtört geblieben (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) 5 der in Holland von unſerer Flak abgeſchoſſen wurde. Das Ende eines engliſchen Wellington⸗Bombers, (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) Aus Welt unnd Leben Aeedcadddddddaddadodddaodddaddadduamomadamadddmocndamddomcdndamdadomcaddoddddſ Die Kraſt der Seele Von Wilhelm Ehmer. Der als Hauptmann an der Front ſtehende Dich⸗ ter Wilhelm Ehmer iſt ſchon früher bekannt gewor⸗ den durch ſeinen preisgekrönten Roman„Um den Gipfel der Welt“ und die Novelle„Der flammende Pfeil“. Er legt nunmehr ein kleines vortreffliches Werk vor mit dem Titel„Die Kraft der Seele/ Gedanken eines Deutſchen im Kriege“, deſſen An⸗ fang wir mit Erlaubnis des Verlages J. Engel⸗ horns Nachf. Adolf Spemann Stuttgart nachſtehend abdrucken. Die Schriftleitung. Unlösbar iſt mit dem Begriff des Krieges der Begriff der Vernichtung verbunden. Dies gibt dem Wort Krieg einen beſonderen Klang, den Klang einer weithin hallenden dunklen Glocke, die durch ihr unaufhörlich ſchreckliches Dröhnen das Herz der Menſchen erregt, ihre Sinne erfüllt. bis ihr ganzes Weſen in Schwingung gerät. Alles ſchwingt hierbei mit, was menſchlicher Ver⸗ ſtand zu denken, menſchliches Gefühl zu empfinden vermag: Furcht und Beſorgnis vor möglichen Ge⸗ fahren und einer unbekannten Entwicklung bis hin zum verzwifelten Zittern und einer ohnmächtigen Angſt vor der Drohung des Todes— denn noch nie beſtand die Mehrheit der Menſchen aus furchtloſen Helden. Aber auch Tatkraft und Tapferkeit, In⸗ grimm und Entſchloſſenheit, ſchärfſte Ueberlegung und begeiſterter Kampfeswille entfalten ſich im Dröhnen der dunklen Glocke Krieg. Die ganze menſchliche Exiſtenz wird aufgerufen, das ganze Daſein vor un⸗ ausweichliche Entſcheidungen geſtellt. Dieſes Daſein des Menſchen erhält Inhalt und Form einmal durch die Veranlagung, die der ein⸗ zelne bereits bei ſeiner Geburt mit auf den Lebens⸗ weg bekommen hat, und danach durch ſeine Erziehung und die tauſendfachen wäg⸗ und unwägbaren Ein⸗ flüſſe ſeiner Entwicklung. Es iſt, in einem Begriff zuſammengefaßt, das Geſetz ſeines Weſens, das ſein Tun und Laſſen beſtimmt. In Zeiten does Friedens iſt es ihm nicht nur ge⸗ ſtattet, dieſem Eigengeſetz gehorſam zu ſein, es wird ſogar von ihm gefordert. Erſt dann— ſo verkünden die Philoſophen und die Dichter ſeit Laotſe und Platon— erfüllt er das Schöpfungsgebot, das ihn zu dieſem Leben erweckte, erſt dann den Sinn ſeines Daſeins. Ja, Unentrinnbarkeit ſogar iſt der Charak⸗ ter dieſes Geſetzes, wie es Goethe in jenem berühm⸗ ten„Orphiſchen Urwort“ ein für allemal gültig aus⸗ gedrückt hat: Wie an dem Tag, der dich der Welt verliehen, Die Sonne ſtand zum Gruße der Planeten, Biſt alſobald und fort und fort gediehen, Nach dem Geſetz, wonach du angetreten. So mußt du ſein, dir kannſt du nicht entfliehen So ſagten ſchon Sibyllen, ſo Propheten, Und keine Zeit und keine Macht zerſtückelt Geprägte Form, die lebend ſich entwickelt. [Dieſes Geſetz gilt für jeden Menſchen, es zeichnet ihm ſeinen Lebensweg vor, auf dem er ſo gradlinig wie möglich voranſchreiten ſoll, allen Widerſtänden zum Trotz! Gibt es nun aber für einen Menſchen auf ſeinem Eigenwege einen größeren Widerſtand als den Krieg mit ſeinen Forderungen? Er fragt nicht nach dem Geſetz, nach dem der einzelne angetreten, fragt nicht nach ſeinen Plänen und Wünſchen, ſeinem Streben und Mühen perſön⸗ licher Prägung; mit gellendem Fanfarenſtoß dringt er in dieſen Eigenbezirk ein, unterbricht, was ſich entwickelte, zerreißt, was ſich entfalten wollte und zwingt jedem Weſen ſein eigenes Geſetz auf, das unerbittliche, alles fordernde, unbarmherzige Ge⸗ ſetz des Krieges und ſeiner Gewalt. Dies iſt ſein Weſen, und ſo muß er ſein. Der einzelne aber hat ſich dem Geſetz des Krieges zu beugen, doch nicht ſo, daß er es als ein Joch ſeufzend und murrend dahinträgt im Glauben, das Geſetz ſeines eigenen Weſens könne nun nicht mehr zu ſeinem Rechte kommen. Nein, es iſt ihm als Auf⸗ gabe geſtellt, im Geſetz des Krieges ſich ſelber zu erkennen, ſich mit den Kräften ſeiner ungebrochenen Perſönlichkeit nicht unter, ſondern einzuordnen, das Harte durch Bejahung, die Forderung durch Einſicht 50 überwinden. Denn wenn eines ſicher iſt, ſo iſt es ies: Sobald wir von dem Geſetz unſeres Weſens ſpre⸗ chen, ſchalten wir damit den Zufall aus. Was uns manchmal als ein ſolcher erſcheinen mag, erhält ſei⸗ nen Sinn durch die Entwicklung des Ganzen. Sagen wir uns aber los von der ſinnloſen Willkür des „blinden Zufalls“, den es nicht gibt. ſo müſſen wir alles bejahen, was uns das Geſetz,„nach dem wir angetreten“, zur Meiſterung aufträgt— und ſomit auch den Krieg. Die einfachen Menſchen des ſchlichten Denkens und Empfindens haben es leichter, ſich mit dem Ge⸗ ſetz des Krieges abzufinden, weil ihr Leben ſich ganz im Raume der Wirklichkeit vollzieht. Die Tatſachen ſind ihnen wichtiger als die Bewußtheit, der dieſe Tatſachen einen Stoff für das Nachdenken bieten. Geburt und Tod, Unglück und Erfolg, Leid und Freude, ſie reihen ſich aneinander und ſind dem ein⸗ fachen Menſchen bereits„das Leben“. Wo es gilt, ſich bewußt zu werden, wo unausweichlich ſich einmal die Frage nach dem Sinn des Erlebten ſtellt, da ſte⸗ hen die ungebrochenen Kräfte eines ſchlichten Gemü⸗ tes bereit und die immer richtigen Wahrheiten einer aus tauſend alten und jungen Quellen ſprudelnden Volksweisheit oder auch die allgemeingültigen Pa⸗ rolen einer echten Volks führung. Und ſo iſt dieſen Menſchen zunächſt auch der Krieg eine Wirklichkeit und Tatſache, an der ſich Gefühl und Bewußtſein nur bis zu einer Grenze erproben, hinter der ſich ge⸗ fahrpoll die Frage nach der geiſtigen Selbſterhaltung erhebt, und dieſe Grenze iſt im Krieg ſehr eng um das Weſen eines jeden einzelnen gezogen. Damit iſt nun jedoch nicht geſagt, daß dieſen Men⸗ ſchen das Gefühl für die Erbarmungsloſigkeit des Kriegsgeſetzes, für ſeinen Zwangscharakter und ſeine Todesdrohung fremd oder gleichgültig wäre, auch nicht, daß ſie ſich keinerlei Gedanken machten. Selbſt beim ſtumpfſten Menſchen weckt das Dröhnen der dunklen Glocke einen Widerhall, und auch die Trä⸗ ger eines ſchlichten Gemütes und eines, einfachen Verſtandes finden ſich dann plötzlich einmal ratlos vor der Gewalt eines Ereigniſſes, für deſſen wer⸗ tende Beurteilung ihnen der eigene Maßſtab fehlt. Wie aber ſteht es mit allen jenen Menſchen, deren Weſensgeſetz ſie unabläſſig— jenſeits von ihrem be⸗ wußten Willen— zur geiſtigen Auseinanderſetzung mit ſich ſelbſt und mit der Umwelt zwingt? Ruhelos müht ſich ihr Geiſt im Labyrinth des Denkens um den rechten Ausweg, und ihre empfindſame Seele iſt ſtändig der ganzen Vielfalt wechſelnder Gefühle aus⸗ geſetzt. Vor allem aber kennzeichnet ſie der hohe Grad der Bewußtheit, mit der ſie allen Erſcheinun⸗ gen gegenübertreten müſſen. Ihnen iſt das Leben keine„bloße Tatſache“, ſie ſind ſich ſeiner verwirren⸗ den Fülle bewußt, ſie wiffen um den Anſturm man⸗ nigfaltigſter Empfindungen, ſie kennen das Für uns Wider der abwägenden Gedanken, die Pein des for⸗ ſchenden Zweifelns bis hin zur Spaltung des eigenen Weſens, das doch eine Einheit ſein ſoll— und nun ſehen ſie plötzlich den Krieg mitten hineingeſtellt in ihr Denken und Fühlen, ihr Mühen und Streben und damit ſich ſelber vor die Aufgabe, das Geſetz ſeines Weſens zu ergründen. Denn nur dadurch können ſie nun auch im Kriege das eingeborene Geſetz des eige⸗ nen Weſens erfüllen. Es gibt hier kein Ausweichen und kein Verkrie⸗ chen. Auch wenn ſich eines Menſchen Seele ſträubt und eines Menſchen Geiſt rebelliert, er wird gezwun⸗ gen, dem ehernen Schritt des Krieges zu lauſchen und ſeinen Takt nachzumeſſen. Und hierbei gibt es für dieſen Menſchen, ſolange er nicht in dumpf⸗er⸗ gebene Gedankenloſigkeit zurückfallen will, nur dieſe beiden Möglichkeiten: entweder an der Ueberzeugung von der Sinnloſigkeit des Krieges, jeden Krieges, zu zerbrechen oboͤer in dem Glauben an ſeinen tiefen Sinn zu erſtarken und zu überwinden. eee eee Nauub vb vulluue Mn — Der Fallſchirm, von dem jetzt im Zuſammen⸗ hang mit den kühnen Leiſtungen unſerer Truppen in der ganzen Welt geſprochen wird, iſt älter, als wir gemeinhin annehmen, viel älter ſogar als das Flugzeug. Die erſten Wegbereiter dieſer gefahrvol⸗ len Kunſtt waren in den Augen ihrer Zeitgenoſſen nichts anderes als mutwillige Selbſtmordkandidaten. Und ſicherlich haben ſie nicht wenige Hemmungen zu überwinden gehabt, bevor ſie den Sprung in die gähnende Tiefe wagten. Wird er glücken? Beim allererſten Fallſchirmſpringer ging es in eigenarti⸗ ger Verquickung doppelt um Leben und Tod. Das iſt nun ſchon über eineinhalb Jahrhunderte her und verdient als die Geburtsſtunde des Fallſchirms der Vergeſſenheit entriſſen zu werden. Im Fahre 1777 hatte ein Belgier namens Defontage einen„Flug⸗ mantel“ erfunden, den er für abſolut ſicher hielt. Dennoch konnte er ſich nicht dazu entſchließen, ſelbſt mit ſeiner Erfindung die notwendigen Verſuche an⸗ zuſtellen. Er wandte ſich an die Juſtizverwaltung und bat um einen„Todeskandidaten“. Erſtaunlicher⸗ weiſe willfahrten die Behörden dieſem Wunſch und ſtellten dem Erfinder einen zum Tode verurteilten Verbrecher zur Verfügung. Würde dieſer bei dem Verſuch ſein Leben behalten, ſo ſollte die Strafe als verbüßt betrachtet ſein. Man machte einem Raub⸗ mörder namens Jean Dumier den Vorſchlag und dieſer, der nichts zu verlieren, aber alles zu gewin⸗ nen hatte, erklärte ſich bereit, das Experiment aus⸗ zuführen. Eines Tages trafen Jean Dumier, es⸗ kortiert von mehreren Polizeibeamten. der Erfin⸗ der, ſowie eine zahlreiche Zuſchauermenge vor dem Pariſer Zeughaus ein. Dumier ſtieg auf das Dach des Zeughauſes und Defontage legte ihm ſeinen Flugmantel um, der aus unzähligen kleinen Federn zuſammengeſetzt war.„Halten Sie die Arme waag⸗ recht und ſchwingen Sie ſie wie die Vögel! Sonſt brauchen Sie gar nichts zu tun“, ſagte Defontage zu dem Todeskandidaten. Und Dumier ſprang. Zu⸗ erſt trug ihn der Wind ein kleines Stück und die Menge 1925 ſtaunend auf den ſchwebenden Raub⸗ mörder. Dann aber ſank dieſer plötlich wie ein Stein in die Tiefe. Die Zuſchauer ſchrieen auf Aber kurz über dem Erdboden fing ſich Dumier wieder, im Gleichgewicht ſchwebte er das letzte Stück und landete ſchreckensbleich auf der Erde, vollkom⸗ men unverletzt. Kein Wort brachte der zu Tode er⸗ ſchrockene erſte Fallſchirmſpringer über die Lippen. Auch dann noch nicht, als Defontage ſtolz und zu⸗ frieden auf ihn zutrat, ihm die Hand ſchüttelte und ihm einen Beutel mit Goloſtücken überreichte. Im 5 1777 ſchon hat alſo der erſte Fallſchirm⸗Ab⸗ prung ſtattgefunden. Was dann aus Dumier ge⸗ worden iſt, iſt unbekannt. Es war das erſte und an⸗ ſcheinend auch das letzte Mal, daß er in der Geſchichte der Eroberung der Luft eine Rolle ſpielte. 1* 5 — Der Eiffelturm iſt das weithin ragende Wahr⸗ zeichen von Paris. In die ſchwindelnde Höhe von 300 Metern reicht ſein Gerüſt, zu deſſen Fertigſtel⸗ lung nicht weniger als 7 500 Tonnen Eiſen ver⸗ braucht wurden. 65 Millionen Golofranken ver⸗ ſchlang dieſer Baurieſe, der ſich auf dem Marsfeld erhebt und einſtmals als neues Weltwunder ange⸗ ſtaunt wurde. Es iſt eine wenig bekannte Tatſache, daß dieſes Weltwunder ſchon ſeit ſeiner Entſtehung im Mittelpunkt heftiger Meinungsverſchiedenheiten ſtand. Ja, ſchon öͤreimal war das Todesurteil über den Eiffelturm geſprochen; er ſollte niedergelegt werden und anderen Bauwerken Platz machen. Im Jahre 1889 zur oͤamaligen Weltausſtellung erbaut, galt er urſprünglich als Meiſterwerk der Technik. Uebrigens iſt er heute keineswegs mehr das höchſte Bauwerk der Welt. Seine Höhe wird vielmehr von verſchiedenen Funktürmen übertroffen, beiſpiels⸗ weiſe von dem chineſiſchen Funkturm in Wuſung,⸗ der 321 Meter hoch iſt Aber das war nicht der ein⸗ zige Grund, der im Laufe der Jahrzehnte für den Abbruch des Turmes angeführt wurde. Ein weſent⸗ licher Einwand war, daß er die Fliegerei ſtöre: außerdem wurde er im Kriegsfalle als ein vorzüg⸗ licher Zielpunkt und Wegweiſer für Luftangriffe ge⸗ halten. Schließlich tauchte auch die Behauptung auf, daß der Eiffelturm unſchön ſei, und das Stadtbild verunziere. Dieſe Meinung hat ſchon ſtets ihre Ver⸗ treter gefunden, unter denen ſich bekannte Erſchei⸗ nungen des franzöſtſchen Kunſt⸗ und Geiſtesleben be⸗ fanden. So erzählt man beiſpielsweiſe. daß noch zu Lebzeiten des Ingenieurs Eiffel, des Erbauers dieſes Eiſengiganten, lebhaft gegen das„geſchmack⸗ loſe Ungetüm“ Stellung genommen wurde. Der berühmte Maler Manet veröffentlichte zahlreiche Artikel gegen das Bauwerk, obwohl er ein häufiger Gaſt des Turmes war. Als ihn Eiffel einmal fragte, warum er denn immer auf der oberſten Plattform zu finden ſei, wenn ihm ſein Turm ſo mißfalle, ent⸗ gegnete Manet ſchlagfertig:„Weil dies der einzige Ort von Paris iſt, von dem aus ich den Eiffelturm nicht ſehen kann!“ Dreimal war der Turmrieſe dem Abbruch nahe. Das erſte Mal wollte man ihn im Jahre 1890, alſo ſchon ein Jahr nach ſeiner Er⸗ ſtellung, niederlegen, da ſich zahlreiche bekannte Per⸗ ſönlichkeiten des öffentlichen Lebens gegen den Weiterbeſtand dieſes„gefährlichen und häßlichen Bauwerkes“ wandten. Damals retteten ihn die vielen Fremden, die durch ihre Beſuche eine ſtatt⸗ liche Einnahme brachten. Zum zweiten Male wollte man ihm im Auguſt 1914 ein Ende bereiten. Die deutſchen Truppen waren in ungeſtümem Angriff bis 120 Kilometer vor Paris gedrungen. Man be⸗ fürchtete bereits die Einnahme der franzöſiſchen Hauptſtadt und die Möglichkeit, daß die Deutſchen ſich dann auch der höchſten Antenne der Welt bemächti⸗ gen werden, mit deren Hilfe ſie ihren Sieg aller Welt verkünden könnten. Der Stacdtkommandant General Gallieni hatte ſchon den Auftrag zur Sprengung gegeben, als plötzlich der Vormarſch unſerer Truppen zum Stillſtand kam. So unterblieb die Zerſtörung. Und, ſchließlich war das Schickial des Eiffelturmes zum dritten Mal im Jahre 1937 bedroht, als er das Gelände für die Weltausſtellung freimachen ſollte. Kleine Theater- uns Muſikchrontk Das Badiſche Staatstheater Karlsruhe haf Schauſpiel in ſteben Bildern„Weiße Nächte“ Harry Anspach zur Uraufführung erworben. das von 2 * Mauunheim, 16. Juli. Sonnenuntergang 21.17 Sonnenaufgang 16. 7..55 Monbaufgang 17.28 Monduntergang.42 Die Bohnen Es gibt Menſchen, die dicke Bohnen nicht mögen. Doch dafür können die dicken Bohnen nichts, denn ſte haben den menſchlichen Geſchmack nicht erfunden. Geſchätzt ſtiud ſie darum auch nur bei denen, die bei ihnen auf den Geſchmack gekommen ſind. Und dieſe Menſchen haben nach Anſicht der Dicke⸗Bohnen⸗ Freunde einen guten Geſchmack. Die Gegner der dicken Bohnen rümpfen darob verächtlich die Naſe. Sie ſprechen von Sau⸗, Pferde⸗ oder Viehbohnen und glauben damit dem Liebhaber ſein Leibgericht ver⸗ leiden zu können. Aber dieſe Armen im Gaumen wiſſen nicht was ſie verachten. Und ſie ſind in einem bedenklichen Geſchichtsirrtum befangen, wenn ſie annehmen, die dicke Bohne wäre in Deutſchland nur da und dort, und meiſt nur als Schweinefutter, bekannt. O nein! Als Lucullus, der Stammvater des Geſchlechts der Feinſchmecker, in Rom auf dem Monte Pincio die horti luculliani“ ſchuf, war ihm die dicke Bohne ſchon kein unbekantes Gewächs, denn ihre Bekannt⸗ ſchaft reicht bis in die Jungſtein⸗ und Bronzezeit zurück. Und in den mittel⸗ und nordeuropäiſchen Ländern aß man dicke Bohnen ſchon, als der römiſche Feldherr Quintilius Varus in den Sümpfen des Teutoburger Waldes noch nicht Stiefel und Strumpf verloren hatte! Man dam alſo um Reſpekt bitten für eine Pflanze, die wegen ihres Stammbaums nicht in Verlegenheit zu ſetzen iſt. Und ſelbſt wenn ſie ein Erzeugnis der neuen Zeit wäre, würde das ihrer Güte und Schmackhaftigkeit keinen Abbruch tun. Der Freund der Dicken Bohnen freilich wird ſich mit einem Zungenſchnalzer über alle Bedenken und ge⸗ ſchichtlichen Betrachtungen hinwegſetzen, wenn die dampfende Schüſſel ſeines Leibgerichts vor ihm ſteht und er auf ſeine Weiſe in den„Kampf dem Verderb“ eingreift. Nur der Kenner wird das ver⸗ ſtehen können, und er wird ſeine Freude haben am ſchmackhaften Mahl, ſelbſt wenn diesmal die Scheibe Speck etwas dünner ausfällt, als in anderen Jahren. Und jetzt iſt die Zeit den Dicken Bohnen wieder da! Sie rücken auf den Markt und ergötzen den Genießer, der ſich nach ihnen geſehnt hat in den lan⸗ gen kargen Wintermonaten. Die Menſchen aber, die die Dicken Bohnen nicht mögen, ſind arm in dieſer Zeit, denn ſie bringen ſich nach Meinung der Boh⸗ neufreunde um den erleſenſten Genuß, den es für die menſchliche Zunge gibt. Und wigen Geſchlechter kommen und Geſchlechter vergehen, die Dicke Bohne wird immer wieder in Ehren beſtehen! W. Intereſſante Wochenſchau In den Mannheimer Filmtheatern Auch die neueſte Wochenſchau, die ſeit Samstag in unſeren Filmtheatern zu ſehen iſt, ſpiegelt in aus⸗ gezeichneten Bildern die Fülle der letzten Ereigniſſe wider. Wir ſehen den hiſtoriſchen Wagen von Com⸗ piegne auf der Fahrt nach Berlin; die Kamera läßt uns einen Blick in die Sitzung der Wiesbadener Waffenſtillſtandskommiſſion werfen und zeigt dann Aufnahmen der gewaltigen im Weſten gemachten Beute und von der großzügigen Hilfe, die Unſere Wehrmacht den Flüchtlingen im beſetzten Frankreich zuteil werden läßt. Auch an den franzö⸗ ſiſchen Grenzen ſind wieder normale Zuſtände ein⸗ getreten, bei Pontarlier ſtehen ſich heute deutſche und ſchweizeriſche Soldaten zuſammen mit franzöſi⸗ ſchen Zollbeamten friedlich gegenüber und im äußer⸗ ſten Süden des Landes hat bei Bayonne an der ſpa⸗ niſchen Grenze unſere Wehrmacht die Wacht über⸗ nommen. Auch Hermann Görings Beſuch in der franzöſiſchen Hauptſtadt, die Wiederinbetriebnahme des Großſenders Paris II und den Beſuch des Füh⸗ rers bei ſeinen Soldaten im wiedergewonnenen Elſaß⸗Lothrignen haben die tüchtigen Kameramänner der Propagandakompanien im Bilde feſtgehalten. Charakteriſtiſche Szenen aus dem plutokvatiſchen England, dem Buen Retiro aller geflüchteten Kriegs⸗ hetzer und politiſchen Brandſtifter, ſtehen zu den vorangegangenen Bildern in bezeichnendem Gegen⸗ ſatz. Den Beſchluß und zugleich den filmiſchen Höhe⸗ punkt bildet die triumphale Rückkehr des Füh⸗ rers in die von jubelnden Menſchenmaſſen erfüllte Reichshauptſtadt. Ein eindrucksvolles Erlebnis für uns, die wir nicht dabei ſein konnten. CWf. Noch einmal der Einmarsch: Ole anclee eite Wie ein Teilnehmer das Wiedersehen in Mannheim erlebte Wir marſchieren in Mannheim ein! Wag wir faſt nicht zu glauben gewagt hatten, war Wirklichkeit geworden. Allerſchönſte Wirklichkeit. Und jetzt war der große Augenblick gekommen. Raſt auf der Rheinau. Unſere Vaterſtadt iſt nimmer zu verfehlen— und kein Dipiſtonsbefehl wird das Marſchziel im letzten Augenblick noch ändern. „Macht euch auf allerhand gefaßt“, ſagen wir Ein⸗ geborenen zu den Kameraden, deren Wiege nicht in der Stadt der Quadrate ſtand, ſondern in der Oſt⸗ mark oder im Protektorat oder ſonſtwo.„Macht Euch auf allerhand gefaßt!“ Unſere Er⸗ wartungen waren groß, und doch nur ein Schatten von dem, was wirklich geſchah. Unſer Mannem Nein, ich will es der Reihe nach erzählen. Abmarſch von der Rheinau. Zuvor hatten aber die Rheinauer Buben und Mädels Blumen in rauhen Mengen herangeſchleppt, damit wir nicht ungeſchmückt den Weg antreten ſollten. Blumenſchmuck an allen Röcken, auf Wagen und an Pferdegeſchirren. Schon geht die Uhr richtig. Auf geht's! Was auf der Rheinau Beine hat, ſteht Spalier, was einen Mund hat, ruft uns einen Willkommengruß zu, was Hände hat, will uns etwas zuſtecken. Blumen, Rauchwaren, Gebäck! Kinder, das kann recht werden bis nach Mannheim. In Rheinauhafen das gleiche Bild, in Neckarau wird daz Spalier ſchon erheblich dichter. Welch ein Kontraſt gegen die zerſtörten und verlaſſenen Ortſchaften in Frankreich, durch die wir in dieſem Krieg ſchon mar⸗ ſchiert. Dort Troſtloſigkeit und hier Leben und freu⸗ dige Geſichter. Leider aber auch ein herzhafter Platz⸗ regen. Das hätte nicht kommen dürfen. Uns macht es ja nichts aus, weiter wie bis auf die Haut kann es nicht gehen. Aber die vielen Frauen und die kleinen Mädel vom Bm, die am Straßenrand ſtehen? Keine Bange, die weichen nicht, obwohl ihnen ſchon die Kleider am Leib kleben wie naſſe Badeanzüge. „Geht heem, ihr Meedle“, rufen wir den triefenden BDM Mädels zu.„Nix is es, Dienſchd is Dienſchd“, wird uns zur Antwort gegeben. Recht ſo, niemand begreift dieſe Auffaſſung beſſer als ein Soldat.. Dünner wird der Regen, weiter geht der Marſch. Neckarauer Uebergang, Schwetzinger Straße, Tatter⸗ a So einen Jubel und Trubel hat dieſe Gegend beſtimmt noch nicht geſehen. Man weiß nimmer, wo man hinſchauen ſoll, nimmer, wohin man alle die vielen Zigarren, Zigaretten und Süßigkeiten ſtecken ſoll, die einem zugeworfen oder zugeſteckt werden. Blumen! Das Koppel iſt rings⸗ um vollgeſteckt, aus den beiden Bruſttaſchen ſchauen ſie ſchon büſchelweiſe heraus, man verliert ſie zu⸗ weilen und im Augenblick bekommt man ſie drei⸗, vierfach erſetzt. Die kleinen Buben ſind geradezu empört, wenn man ihnen ihre Sträußchen micht ſofort abnimmt. Man tut, was man kann. Aber die un⸗ zähligen Brote und Erfriſchungen aus fürſorglicher Frauenhand kriegt man mit dem beſten Willen nicht klein. Weiter geht der Marſch. Kaiſerring. Bismarck⸗ ſtraße, Schloß. Halt Der Oberbürgermeiſter entbietet ſeinen Will⸗ kommensgruß, unſer Regimentskommandeur dankt ihm. Und jetzt zeigt unſere Vaterſtadt ihr ſchönſtes Geſicht. Ein ſtrahleuder Som⸗ merhimmel ſteht über uns. und die Glocken aller Kirchen läuten unſere Heimkehr ein. „Es gibt blooß 4 Deitſchland— und des is Man⸗ nem!“ Unſer alter, ſogar ſchon etwas bärtiger Wahl⸗ ſpruch, jetzt hat er wieder ſeine vollſte Berechtigung. Mein Vordermann ſpricht ihn aus— und dieſer gute Kamerad iſt ausgerechnet aus Kaiſerslautern. Nie war ich ſo ſtolz auf meine Vaterſtadt. 5 Und erſt unſer„Breet Strooß!“ ein Hexenkeſſel iſt ein Krematorium dagegen. Höher gehts nimmer. Ich ſehe und höre nichts mehr, man ſtopft mir Blu⸗ men und alle möglichen Dinge zu, ich nehme ſie ganz mechaniſch an mich, obwohl ich längſt nicht mehr weiß, wo ich die Schätze verſtauen ſoll. Vieles fällt auf den Boden, behende Pimpfe flitzen zwiſchen unſere Rei⸗ hen und heben alles wieder auf, um es dem zu ge⸗ ben, der es noch tragen kann. Ich kann es nicht mehr: Die Taſchen voll, die Hände voll, die Gas⸗ maskenbüchſe nimmt auch ſchon lange nichts mehr auf. Das ſollten die Engländer einmal ſehen. die von einem Mangel bei uns reden. Man wird ganz toll. Ich ſuche Bekannte in der Menſchen mauer. Nicht möglich, oder kaum möglich. Man wird aber auch ſelbſt nicht erkannt. Das macht der Stahlhelm, er gibt uns Soldaten Einheits⸗ geſichter. Schadet nichts, auf den einzelnen kommt es ja auch gar nicht an, auf mich nicht und auf meine Bekannten auch nicht. Wir Soldaten ſind wieder in Mannheim. Punktum. Erſt in der Gegend der Adolf⸗Hitler⸗Brücke ebbt der Trubel ab, aber er verſtegt noch nicht. Und der Regen von Blumen und Zigaretten hat auch noch nicht aufgehört. Nur kommt man hier eher zu ſich, die Einzelheiten werden nicht ſo verwiſcht. Ankunft in der Kaſerne. Wir ſind alle noch benommen von dieſem einzigartigen Erlebnis. Wir ſchauen uns an, ſagen wenig und ſind unſagbar glücklich. Unſer Kompaniechef muß ein paar notwendige An⸗ weiſungen geben und fügt hinzu:„Ueber den Ein⸗ marſch ſelbſt zu ſprechen, muß ich mir verſagen, ich würde ſonſt den Eindruck nur verwiſchen“. Ganz recht hat er gehabt Aber am Abend wurde bei uns vom Einmarſch geſprochen. Nur vom Einmarſch und ſehr ausgiebig. Die Zigarrenhändler müſſen ſich tröſten. In den nächſten vier bis ſechs Wochen habe ich keinen. tt. nne Die DA lehrt richtig heizen Lehrgemeinſchaften für Heizer und Keſſelwärter Die Erfahrung wie auch die Erforderniſſe ſpar⸗ ſamſter Rohſtoffbewirtſchaftung ſtellen beſondere und ſtrenge Anforderungen an ein rationelle Beheizung von Haus und Wohnung. Unachtſame und unſach⸗ gemäße Art der Beheizung haben in der Vergangen⸗ heit zum Verluſt großer Mengen von Heizſtoffen ge⸗ führt. Vorausſetzung für ein fachkundige und ſpar⸗ ſame Durchführung der Beheizung; insbeſondere der Häuſer mit Zentral⸗ und Warmwaſſerverſorgungs⸗ anlagen iſt ein fachlich durchgebildetes Heizperſonal. Um die Lücken und Verſäumniſſe der Vergangen⸗ heit zu ſchließen und auszugleichen, hat die Daß mit der Reichsſtelle für Kohle vereinbart, eine prak⸗ tiſche Unterweiſung der Heizer und Keſſelwärter durchzuführen. Dieſe erfolgt im Rahmen des deutſchen Berufserziehungswerkes der DA gemeinſam mit der Abteilung Haus und Heim der Daß. In Lehrgemeinſchaften werden alle für die Beheizung von Zentralheisungen und Warmwaſſerbereitungen eingeſetzten Kräfte, die Hauswarte, Keſſelheizer und Hausperſonal erfaßt. Es wird Sorge dafür getragen, daß die Hauseigen⸗ tümer ihren Beauftragten die Teilnahme an dieſen Lehrgemeinſchaften unbedingt ermöalichen. Dieſe neue von der Daß durchgeführte Maß⸗ nahme wird dazu angetan ſein, ſowohl dem Gedan⸗ ken der beruflichen Ertüchtigung des Heizperſonals Rechnung zu tragen als auch zur weſentlichen Ein⸗ ſparung des Brennſtoffes beizutragen. Leichter Aebergang zum Zivilberuf Nach Entlaſſung aus der Wehrmacht— Familienunterhalt weiterhin verbeſſert Der Reichsminiſter des Innern und der Reichs⸗ finanzminiſter haben die Ausführungsbeſtimmun⸗ gen für den Einſatz⸗Familienunterhalt nen zuſam⸗ mengeſaßt und dabei weitere Verbeſſerungen ange⸗ ordnet. Vor allem wird der Uebergang in das Zivilleben nach der Entlaſſung aus der Wehrmacht auch durch eine entſprechende Verbeſſerung des Familienunter⸗ halts erleichtert. Durch die Einberufung zum Wehr⸗ dienſt iſt ein beſtehendes Beſchäftigungsverhältnis in aller Regel nicht gelöſt worden. Das bedeutet, daß der aus dem Wehrdienſt Entlaſſene ſpäteſtens zwei Wochen nach ſeiner Entlaſſung dem Unternehmer gegenüber verpflichtet iſt, ſeine Arbeit im Betrieb wieder aufzunehmen. In der Regel wird daher nach Ablauf der erſten 14 Tage ſeit der Entlaſſung die Gewährung von Fami⸗ lienunterhalt nicht erforderlich ſein. Aber auch ſoweit ein Beſchäftigungsverhältnis vor der Einberufung nicht beſtanden hat oder inzwiſchen, z. B. durch Still⸗ legung des Betriebes gelöſt iſt, hat der Entlaſſene ſich ſo rechtzeitig um den Einſatz ſeiner Arbeitskraft zu bemühen, daß er unmittelbar nach Ablauf der erſten 14 Tage ſeit der Entlaſſung Arbeit aufnehmen kann. Seine Meldung beim Arbeitsamt hat er der Stelle für den Familienunterhalt nachzuweiſen. Den Angehörigen der Soldaten, die aus dem Weßhrdienſt in Ehren entlaſſen werden, wird— ſo⸗ weit ſie für den Familienunterhalt in Betracht kom⸗ men— zur Sicherunn des notwendigen Lebens bedarfs 5 5 Familienunterhalt fortgewährt. Nach ber jetzigen Neufaſſung ſind zugunſten der An⸗ gehörigen die Friſten dieſer Fortgewährung verlän⸗ gert worden. Nimmt der Soldat nach der Entlaſſung eine nichtſelbſtändige Beſchäftigunga auf oder iſt er zunächſt arbeitslos, ſo wird Familienunterhalt in jedem Falle für zwei Wochen feit dem Entlaſſungs⸗ tage, darüber hinaus bis zum Tage der erſten Lohn⸗ oder Gehaltszahlung, längſtens jedoch für einen Mo⸗ nat ſeit Ablauf des Entlaſſungstages fortgewährt. Iſt der Entlaſſene nach Ablauf des erſten onats noch unverſchuldet arbeitslos, ſo kann Familien⸗ unterhalt bis zur Beendigung dieſer Arbeitsloſigkeit, länaſtens jedoch bis zur Dauer eines weiteren Mo⸗ nats fortgeſetzt werden. Iſt der Soldat Unternehmer eines Gewerbe⸗ betriebes oder Betriebes der Land⸗ und Forſtwirt⸗ 5105 oder übt er einen freien Beruf aus, ſo wird irtſchaftsbeihilfe zur Fortſetzung des Betriebes oder freien Berufes oder allgemeiner Familien⸗ unterhalt im Rahmen der gleichen Friſten gewährt. Die Wehrmacht gewährt dem entlaſſenen Sol⸗ daten ſelbſt auf die Dauer von 14 Tagen die Wehrmachtgebührniſſe weiter. Während dieſer 14 Tage bekommt der entlaſſene Sol⸗ dat infolgedeſſen für ſeine Perſon keinen Familien⸗ unterhalt. Leiſtungen des Familienunterhalts, die er ſchon während der Einberufung bekam, z. B. Mietbeihilfe oder Sicherungsbeitrag für die Lebens⸗ verſicherung, werden jedoch fortgewährt. Nach Ab⸗ lauf der erſten 14 Tage bekommt auch der Soldat ſelbſt Familienunterhalt für den übergang. Bei Ent⸗ laſſung der Reichsarbeitsdienſtpflichtigen und der Gleichgeſtellten gilt Entſprechendes. In Haushalten ohne Ehefrauen, z. B. wenn die Ehefrau verſtorben iſt, iſt bei Bemeſſung des Fa⸗ milienunterhalts der Kinder nunmehr ſo zu ver⸗ fahren, als ob das erſte berechtigte Kind Haushalts⸗ vorſtand wäre. Dieſes Kind erhält ſomit Familienunterhalt nach den für die Ehefrau eines Einberufenen geltenden Vorſchriften. Wenn zur Fortführung des Haushalts und zur Erziehung und Pflege der Kinder eine nicht familienunterhaltsberechtigte Perſon erforderlich iſt, bekommt auch ſie Familienunterhalt. Die Beſtimmungen für die Wirtſchafts⸗ beihilfe ſind grundlegend nen gefaßt worden. Wirtſchaftsbeihilfe wird entweder zur Fortſetzung des Betriebes oder freien Berufes oder zur Erhal⸗ tung des Betriebes oder freien Berufes gewährt Vorausſetzung iſt, daß die Erhaltung der wirtſchaft⸗ lichen Lage des Einberufenen gefährdet iſt. dem iſt die Hauswirtſchaftsbeihilfe für einberufene Bauern und Landwirte, in deren Betrieb eine dauernde Erſatzkraft nicht eingeſtellt wird, zu er⸗ wähnen. Außer⸗ Achtung! Rückgeführte des Gaues Koblenz-Trier Die Gauleitung Koblenz— Trier gibt bekannt: Die Wiederbeſiedlung der 3. Zone des Kreiſes Saarburg, welche die Orte Temmels, Fellerich, Wel⸗ len, Soeſt, Dus dorf, Koellig, Nittel, Rehlingen und Winſcheringen umfaßt, kann begonnen werden Volks⸗ genoſſen der obengenannten Gemeinden melden ſich zwecks Ausſtellung der Heimkehrerausweiſe und Ein⸗ ſtellung in die Transporte bei den zuſtändigen Orts⸗ gruppeuleitungen im Bergungsgebiet. Keine Einreiſe von Zivilperſonen ̃ ins Elſaß! Es mehren ſich in letzter Zeit die Fälle, daß An⸗ gehörige von Soldaten ins badiſche Grenzgebiet ein⸗ reiſen, um ihre Männer uſw., die ſich z. Z. mit ihrer Einheit im Elſaß befinden, zu beſuchen. Dergrtige Reiſen ſimd zwecklos, da die Erlaubnis zu einem Ueberſchreiten der Rheinbrücke nicht gegeben werden kann. Es wird gebeten, von derartigen Reiſen Ab⸗ ſtand zu nehmen. Es beſteht bei den zuſtändigen Stellen für den Wunſch von Soldatenfrauen und Hbräuten, ihre Männer und Verlobte einmal zu ſehen, durchaus Verſtändnis. Dieſe Wünſche müſſen aber zunächſt noch hinter übergeordneten Geſichtspunkten zurück⸗ treten. Feder ſoll die Nachrichten hören Ungeſtörte Nachrichtenübermittlung in den Gaſtſtätten Die Nachrichtendienſte und die Sondermeldungen des Großdeutſchen Rundfunks haben eine ſo hervor⸗ ragende Bedeutung gewonnen, daß es die politiſche Rundfunkführung für ihre Pflicht anſieht, jedem Volksgenoſſen das Abhören der Rundfunkmeldungen zu ermöglichen. Vom Rundfunkamt der Reichspropagandaleitung der NSDAP. ſind daher in Zuſammenarbeit mit der Rundfunkabteilung des Propagandaamtes der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront, dem Fachamt Fremdenverkehr der Deutſchen Arbeitsfront und der Wirtſchafts⸗ gruppe Gaſtſtätten⸗ und Beherbergungsgewerbe unter anderem umfangreiche Maßnahmen eingelei⸗ tet worden, die auch für alle Gaſtſtätten⸗ beſucher die ungeſtörte Ueber mittlung der Rundfunknachrichten ſicherſtellen ſollen. Es ge⸗ hört zur Aufgabe des Leiters einer Gaſtſtätte, ſei⸗ nen Gäſten das ſtörungsfreie Abhören der Rund⸗ funknachrichten u. Sondermeldungen zu ermöglichen. Darüber hinaus wird dafür Sorge getragen, daß auch die öffentlichen Uebertragungsanlagen ſowie die Anlagen der Gemeinden und des Gemeinderund⸗ funks ſowie im Rahmen des möglichen die Ueber⸗ tragungsanlagen der Rundſunkfachgeſchäfte für die Durchgabe wichtiger Sonder meldungen des Großdeutſchen Rundfunks eingeſetzt werden. Bewerber für die ö Ingenieur-Offiziers-Akademie Wie das Oberkommando des Heeres mitteilt, iſt beabſichtigt, etwa 100 Soldaten im Oktober 1940 als Bewerber für die aktive Ingenieur⸗Offitzier⸗Lauf⸗ bahn des Heeres in den Fachgebieten Maſchinenbau, Elektrotechnik und Bauingenieurweſen anzunehmen. Außerdem können für die Fachgebiete Phyſik und Chemie in beſchränktem Umfange Soldaten als wiſ⸗ ſenſchaftlicher Nachwuchs für die Forſchungsabteilung des Heereswaffenamtes gemeldet werden. Für die Einberufung in die Ingeniur⸗Offizier⸗Akademie kommen nur Soldaten in Frage, die am 1. Oktober eine Mindeſtwehrmachtdtenſtzeit von neun Monaten, davon mindeſtens fünf Monate bei einem Feld⸗ truppenteil des Heeres, nachweiſen können, die am 31. Dezember das 22. Lebensjahr nicht überſchritten haben und das Reifezeugnis einer Vollanſtalt be⸗ ſi Der Bewerber bleibt auch während der prak⸗ tiſchen Ausbildung und des Studiums Soldat. n N Hler ſpricht die 4 Tante Praktika Eine ſchöne Haut zu haben, Iſt die berrlichſte der Gaben Die man wirklich äußerſt leicht Und bequem, wie folgt erreicht: Mit Schafgarbenſud beuetzen Wir die Haut— und mit Ergötzen Wird nach Tagen man bemerken. Daß wir unſre Schönb eit ſtärken Ohne ſonderliche Speſen, Wie es Sinn und Zweck geweſen. „Kolonkalbeſitzungen hartumkämpfte Gebiete“ Vortragsabend in der Mannheimer Liederhalle Die letzte großaufgezogene Veranſtaltung der Mannheimer Liederhalle galt dem Kolonialge⸗ danken und der Unterſtützung des Reichskolonial⸗ kriegerbundes. Vereinsführer Georg Schäfer konnte die Ehrenmitglieder, die zahlreichen Soldg⸗ tenfrauen und außer der Ehrenabordnung des Ko⸗ lonialkriegerbundes, Kreisverband Mannheim, an der Spitze den Redner des Abends, ſtellv. Kameraß⸗ ſchaftsführer Karl Rätb, eine ſtattliche Zahl Lie derhaller herzlich begrüßen. Ein beſonderer Wi, kommgruß galt ſeinem Stellvertreter, dem von der Front zurückgekehrten Unteroffizier Oskar Bau⸗ mann, der ſich über den herzlichen Empfang in Mannheim, wie alle Soldaten, lobend ausgeſprochen hatte. Der große Liederhallechor ſang unter der ſicheren Stabführung von Kreischormeiſter Fr. Geller „Segenswunſch“ von Max Weinzierl mit prächtigen ausgeglichenen Stimmen. Das Ilg Schrammel, Orcheſter umrahmte den Abend mit gutgewählten Muſikvorträgen.. Stellvertretender Kameradſchaftsführer Karl Ritz feſſelte die Hörer in ſeinem einſtündigen freien Vor trag, der die harten Kämpfe um deutſchen Kolomſal⸗ beſitz ausführlich behandelte. 1884 iſt das Jahr der Gründung der deutſchen Kolonialmacht. Nach Jah, ren mühevoller Aufbauarbeit entſtanden im den Kolonialinſeln Aufſtände, entbrannte der Kampf im Norden und Süden des ſüdoſtafrikaniſchen Gebietes Der Vortragende ſchilderte dann die Kämpfe det Schutztruppe, die unſagbare Leiden auf ſich nehmen mußte. Der Hilferuf wurde im Mutterland gehört, und es war ein wunderbares Bild, die aroße Zahl der Freiwilligen in den Aufmarſchgebieten zu ſehen, wie ſie mit heller Begeiſterung auszogen, um den Kampf zur Niederwerfung des Aufſtandes aufzu⸗ nehmen. Dieſer dauerte nahezu fünf Jahre. Das Opfer der Gefallenen, die ungeheuren Strapazen, die die Truppen auf ſich nehmen mußten. dies alles iſt nicht vergeſſen. Die Kolonialfrage iſt wieder lebendig und erfuhr in den Jahren nach der Machl⸗ ergreifung durch den Nationalſozialismus eine groß⸗ zügige Werbung.. Der Kolonialbegriff:„Volk ohne Raum!“ iſt er⸗ neut in den Vordergrund getreten. Der Bundes⸗ führer des Reichskolonialkriegerbundes, Ritter von Epp, ſagte einmal in einer ſeiner Reden, daß Hun⸗ derttauſende in der Heimat durch die Kolonieerzeug⸗ niſſe leben können. Aerzte, Wiſſenſchaftler, Tech niker und alle anderen Berufszweige haben in den Koloniebeſitzungen unermeßlich viel geleiſtet. Heule wird das Schandmal 1918 wieder beſeitigt werden und es iſt die Stunde der Rückkehr der deutſchen Ko⸗ loniegebiete nicht mehr weit. Was Kolonialbeſitz für Larlsru uns bedeutet, kann nach dem Verluſt derſelben(109 aeckara erſt ermeſſen werden. Kamerad Räth erinnerte an 180 die Fübrerworte, die die Kolonſalfragen in den beim 8 Mittelpunkt ſtellten. In einem flammenden Au, Frieden ruf forderte der Redner zum Eintritt in den Kol.(8. Bie nialkriegerbund auf. Wie ſehr Kamerad Räth mi ker 188 ſeinen Darlegungen das Intereſſe der Hörer weckte konnte man aus dem herzlichen Beifall entnehmen, den der Vortragende am Schluß ſeiner aus eigenen Slo Erlebniſſen wiedergegebenen Schilderungen enk gegennehmen durfte. 9 Auf Vereinsfüthrer Schäfer dankte Kamerad Rüth Sams für die Ausführungen und erklärte als Dank die 5 reichs korporative Aufnahme des MGV„Liederhalle“ in den ir den Reichskolonjalkriegerbund mit einem entſpre. Spitzen chenden Monatsbeitrag. Mit dem Anruf des Führers weit ü konnte Kamerad Schäfer die Veranſtaltung, die für zielte e jeden ein unvergeßliches Erlebnis wurde, beenden, 125 de 3 f er n Mit dem Eiſernen Krenz 2. Klaſſe ausgezeich beſtleiſt net wurde für Tapferkeit vor dem Feinde, Unten, zeit v arzt Dr. Fritz Kähny aus Mannheim. Wir gratu ſieger lieren!— e Ein Tierluftſchutzkaſten für Stalleigen tümer Der Reichsluftfahrtminiſter gibt in einem Erlaß be⸗ kannt, daß als Selbſtſchutzgerät der Stalleigentümer für Pferde, Rinder und Schweine der Tierluftſchus⸗ kaſten 39 eingeführt worden iſt. In den durch Luft- angriffe gefährdeten Regierungsbezirken und Län⸗ dern werden die Stalleigentümer Hurch polizeiliche Bekanntmachung zur Beſchafſung aufgefodert m Gleichzeitig iſt ein neues Merkblatt über die ere g 0 Hilfe des Tierhalters nach Luftangriffen erſchienen, das in den Stallungen an gut ſichtbarer Stelle an zuſchlagen iſt. f Die & Kein Verſicherungsſchutz bei Trunkenheit am enkſetzt Steuer. Das Reichsgericht hat die Rechtsſpre⸗ Er chung vor Trunkenheit am Steuer in der wegen Frage des Verſicherungsſchutzes durch eine neue Ent⸗ Sie iſt ſcheidung ausgebaut und den Verſicherungsſchutz be⸗ das mi ſchränkt. Nach den allgemeinen Unfallzuſatzverſich“ auf der rungsbedingungen ſind Unfälle infolge von Schlag⸗ und B Krampf, Ohnmachts⸗ und Schwindelanfällen ſowie Me von Geiſtes⸗ und Bewußtſeinſtörungen von der Ver⸗ ſucht ſicherung ausgeſchloſſen. Während das Kammer 5 1 dieſe Ausſchlußklauſel bisher nur bei ſinn m oſer Trunkenheit angewandt hatte, ſagt das Reichs⸗ Anglüc gericht jetzt, daß eine Bewußtfeinſtörung im Sinne dieſer Bedingungen nichts mit völliger zeitlich be⸗ Fra enzter Bewußtloſinkeit gleichzuſtellen ſei. Sie er, bbres e ordere alſo nicht ein völliges Verfagen der Sinnez⸗ führte tätigkeit ſondern nur eine die Aufnahme⸗ und Real, eine E ttonsfähigkeit nicht unweſentlich beeinträchtigende ſchroff Störung. Eine ſolche Störung könne durch Alkohol⸗ genuß hervorgerufen werden. Im Gegenſatz zun e ee w e e, er as Re imme fahrungsgemäß deine Kranke von dez ihren einiger und ſch Unf 5 ng geſchloſſen. 5 e A sbahkund der Unfal⸗ mel ihlten Ruderer und Kanuten ſuchen ihre Gebietsbeſten So, wie Badens Hitlerjungen und BDM ⸗Mädel ſchon ſeit vergangenem Samstag beſtrebt ſind. ihre Gebietsmeiſter bw. Obergaumeiſterinnen im Land in edlem Wettſtreit feſtzuſtellen, ſo waren am Sonn⸗ 2 daa u. a die Vertreter der Sparten Rudern und Ka⸗ nuſport am Werk, um auf dem oberen Neckar ihre Vertretungen für die Reichs jugendregatten heraus⸗ zukriſtalliſieren. Kein Wunder daher, daß trotz des ſehr unfreundlichen Sonntagvormittag am Neckar⸗ damm vom Bootshaus des Me Amicitia bis hinauf nach Neuoſtheim ein lebhaftes Treiben jugendliche Begeiſterung uns Alte ge⸗ ſangen nahm. Muſtergültig arbeiteten NSR und 6 9⸗Führung Hand in Hand und Schlag auf Schlag wickelten ſich die Rennen ab, die oftmals erſt unmit⸗ telbar vor dem Ziel unter letztem Einſatz entſchieden wurden. Den Verlauf der einzelnen Rennen einge⸗ bend zu ſchildern, würde zu weit führen, lobend wollen wir nur mit einem Wort den Kampfgeiſt der Jugend hervorheben, die es glänzend verſtand, die Belange der Ruderer⸗ und Kanuhochburg Mannheim ehrenroll unter Beweis zu ſtellen. Wohlwollende Aufnahme fand allſeits auch das eingelegte Kutter⸗ rennen der Marine⸗HJ, das einen harten Kampf chen den Geſolgſchaften 1 und 3 brachte, das erſtere mit knapper„Naſenlänge“ für ſich entſcheiden konnte. Eine eindrucksvolle Siegerehrung beſchloß die Kämpfe. die alle Beſucher hochbefriedigt den Heimweg antreten ließen. Die Ergebniſſe im Rudern: Gebietsmeiſterſchaft Vierer mit Steuermaun, 1500 m. I Mi Baden(Heinz Rehmann, E. Kehl, H. Hamer, N. Dauenhauer, St. R. Gaiſer) Mar. ⸗HJ 6/171,:31½ Minuten, 2. MV Amicitia Mar.⸗HJ 6/171:39,86 Min. Jeiſtungsklaſſe 2. Zudwigshafener RV(Wiegand, Huber, Heim, Hervlich, St. Kirſchner):24,1 Minuten. Eutter⸗Keunen, 600 Meber. 1. Mar.⸗H 1½71 mit Boots⸗ führer Köhler:41 Min., 2. Mar. ⸗H§ 3/171 mit Bootsf. Kolb:4, Min. Pimpfendreikampf. 1. Man mheimer Rude r⸗Geſ.(König, Friedmann, Bansbach, Keller, St. . Häberle) 81 Punkte, 2. MRWV Amicitia, g. MV Ami⸗ eitia 675 P. BDM⸗Gig⸗ Doppelzweier mit Steuermann (Stilrudern) 300 Meter. 1. MRV Amicitia(Dudwig, Pretſch, Groß, Englert, St. Cl. Größle 50 Punkte, 2. Ami⸗ eitia 2 45,3 P. Gig⸗Vierer m. St. für Frauen, 600 Meter. L Amicitia(H. Groß, E. Krebs, M. Englert, Cl. Größle, St. Tr. Junbept):36,63 Min., 2. Mannheimer Rc 1187/5 Min., 3. Heidelberger RC:88,9 Min.(Wieder⸗ holtng infolge Steuerleinenbruch bei Amicitia.) Erſter Achter(Gebiets meiſterſchaft), 1500 Meter. 1. MR A mi⸗ titia Mar.⸗Hg 6/1(. Köhler, A. Hoffmann, W. Kumpf, E. Schloſſer, W. Zimmer, G. Reichert, W. Zipfe, G. Weber, St. W. Salzmann):59,7 Min., 2. Ludwigs⸗ hafener RV:06,4 Min. Die Ergebniſſe der Kann⸗Rennen Mannſchaftskanadier C 10 600 Meter: 1. Paddelgeſell⸗ ſchaft Mannheim Marine 171:52(R. Behr, R. Wittemann, H. Throm, W. Ameil, H. Klemens, H. Kuhm, Blech, Wig⸗ linſky, Steuer: W. Lepper); 2. Kanugeſelbſchaft Mannheim⸗ Neckarau Bann 171:54; 3. Kanuklub Mannheim Bann 171 204,5. Zweier Kanadier C 1 600 Meter: 1. Paddelgeſellſchaft Mannheim Marine 171(W. Ameil, R. Behr):28:8; 2. Kanugeſellſchaft Neckarau Bann 171(H. Schott, K. Reine⸗ muth 285:5.— Zweier⸗Kajak K 2 600 Meter: 1. Paddel⸗ geſellſchaft Mannheim 171(W. Gerich, M. Friedemann) 165119) 2. Mannheimer Kanuſportgeſellſchaft„Oſt“ Marine 1 O Futterer, W. Koſt):57:6; 3. Kanu⸗Klub Mann⸗ heim Marine 171(W. Schürger, H. Querengäſſer:03; 4. auscklub Mannheim Bann 171(G. Bickelmann, Ed. Mar⸗ i.10.— Einer⸗Kangdier C 1 600 Meter: 1. Paddel⸗ geſellſchaft Mannheim Marine 171(M. Friedemann):47:2; 2. Paddelgeſellſchaft Mannheim Marine 171(H. Wittemann) 275014.— Einer⸗Kajak K 1 600 Meter: 1. Rheinbrüder Karlsruhe Bann 109(W. Heß):07:9; 2. Kanugeſellſchaft Neckarau Bann 171(H. Müller):0815; 3. Mannheimer Kanuſport„Oſt“ Marine 171(O. Futterer):09:7.— Bierer⸗Kajak K 4 600 Meter: 1. Paddelgeſellſchaft Mann⸗ heim Bann 171(R. Behr, H. Klemens, W. Gerich, M. Friebemann:49:2; 2. Kanu⸗Klub Mannheim Bann 171 G.. Ed. Martin, H. Querengäſſer, W. Schür⸗ ter 125414. herrſchte und Slorch warf den Hammer 36,75 Meler Auf der Heſſen⸗Kampfbahn in Kaſſel wurde am Samstag und Sonntag um die leichtathletiſchen Be⸗ keichsmeiſterſchaften von Heſſen gekämpft. Sie ſtan⸗ den im Zeichen guter Leiſtungen einer kleinen Spitzengruppe, die nach wie vor dem Nachwuchs noch weit überlegen iſt. Einen gewaltigen Fortſchritt er⸗ zielte der talentierte Wurfathlet Storch(SS Arol⸗ ſen), der in ſeiner Spezialübung den Hammer 56,75 Meter weit ſchleuderte und damit eine neue Jahres- heſtleiſtung ſchuf. Beachtlich iſt auch die 200⸗Meter⸗ Zeit von Henkel(VfB Wallau mit 22,3. Doppel⸗ ſteger wurden Dr. Luh(Gießen) im Diskus und Kugelſtoßen und Koch(CT Heſſen/ Preußen) im Hoch⸗ und Dreiſprung. Die Ergebniſſe: Männer: 100 Meter: 1. Kölbel(CT. Heſſen/ Preußen Kaſſel) 11,2. 2. Heukel(Wallau) 11,3. 3. Kreher(CT.) 1,6. — 200 Meter: 1. Henkel(Pfg. Wallau) 22,3. 2. Schäfer (86/09 Kaſſel) 22,5. 3. Kreher(nehrmacht Arolſen) 2,2.— 400 Meter: 1. Lierſch(CT.) 52,4. 2. Ries(CT.) 52,9.— 800 Meter: 1. Zehnder 1(CT.) 159,3.— 1500 Meter: 1. Leber(CT.):18,83. 2. Zander(Wehrmacht Gelnhauſen) :27 8.— 5000 Meter: 1. Knobloch(CT.) 16:29. 2. Eſcherich (CT.) 17:21,8. 3. Ulrich(Tuſpo Immenhauſen) 17:57,2.— 10 000 Meter: 1. Zurf(Ouftwaffe) 38 46,2. 2. Nebgen(CT.) 36 16,2.— 67 Kilometer Gehen: 1. Wied(Wehrmacht) 53214. 2. Wenninger(Groß⸗Auheim) 59:46.— 4 mal 100 Meter: 1. CT. Heſſen Preußen Kaſſel 1 45,8. 2. CT. 2 46 Sek. Zmal 1000 Meter: 1. CT. Heſſen⸗Preußen Kaffel.36,4, 2. Fieſeler Kaſſel 9: 2,7.— Dishuswerfen: Dr. Luh(Gießen) 42,54. 2. Trauwel(Wehrmacht) 39,84. 3. Pelke(Fieſeler Kaſſel) 34,30.— Kugelſtoßen2 1. Dr. Luh(VfB. Reichsbahn Gießen) 14,78. 2. Storch(SS. Arolſen) 13,65. 3. Trauwel (Hanau) 12,97.— Hammerwerfen: 1. Storch(SS. Arolſen) 58,75. 2. Landgrebe(CT.) 47,10. 3. Hermann(Wehrmacht) 46,50.— Speerwerfen: 1. Menkel(Tuſpo Bettenhauſen) 59,60. 2. Barthels(CT.) 55,1. 3. Dr. Luh(Gießen) 50,90. — Weitſprung? 1. Zehnter(CT.) 6,56. 2. Schneider(Wallau) 618. 3. Kreß(SS. Fulda) 6,13.— Stabhochſprung: 1. Denter(Fulda) 3,03. 2. Schmiedel(Polizei Kaſſel) 2,98. — Hochſprung: 1. Koch(CT.) 1,70. 2. Zehnter(CT.) 1,88.— Dreiſprung: 1. Koch(CT.) 13,10. 2. Schneider(Wallau) 12,88. 3 Kreß(SS. Arolſen) 12,78.— 400 Meter Hürden: 1. Zehnter(CT.) 57,2. 2. Ruck(1880 Frankfurt a..):08. — 3000 Meter Hindernis: 1. Gſcherich(CT.):51. 2. Cre⸗ celius(VfB. Diez) 10:13,8.— Volkstümlicher Dreikampf (Allg. Klaſſe): 1. Landgrebe(CT.) 1758,20. 2. Schneider (Wallau) 167,80. 3. Dörr(Polizei Kaſſel) 1460,40. Frauen: 100 Meter: 1. Kirchhoff(CT.) 12,4. 2. Jockel (Bad Orb) 12,5. 3. Ludwig(Gießen) 14,5.— 200 Meter: 1. Jöckel(TSV. Bad Orb) 26,4. 2. Ludwig(Gießen) 29,7. —80 Meter Hürden: 1. Sauter(CT.) 12,5. 2. Hagemann (CT.) 18,4.— Weitſprung: 1. Kirchhoff(CT.):54. 2. Jöckel(Bad Orb) 5,20. 3. Hagemann(CT.) 4,98.— Diskus⸗ werfen: 1. Hagemann(CT.) 40,95. 2. Hähnert(CT.) 32,10. 3. Strey(CT.) 29,12.— Speerwerfen: 1. Staudt(Rb. 07 Simburg) 33,83. 2. Dülfer(CT.) 30,58. 3. Hähnert(CT.) 28,95.— Kugelſtoßen: 1. Hagemann(CT.) 10,97. 2. Staudt (Limburg) 10,71. 3. Schröder(CT.) 10,07.— Hochſprung: 1. Staudt 1,56, 2. Sauter 1,48, 3. Bierwirth(CT.) 1,46. — Dreikampf: 1. Kirchhoff(CT.). 2. Jöckel(Bad Orb)— 4 mal 100 Meter: 1. CT. Heſſen/ Preußen Kaſſel 51,7. 2. VfB. Gießen 570. Literatur Sergeant Poggendorf. Roman von Ulrich Sander. Gerhard Stalling Verlag, Oldenburg. Preis.80 Mark. Otto Poggendorf verläßt mit 51 77 ſeine ſichere Stellung, um beim großen Krieg dabei ſein zu können. Dieſer Kriegsfreiwillige faßt ſeine Meldung richtig auf, ſein Platz iſt immer in vorderer Linie. Das kleine Ge⸗ ſchehen, das ſich um Poggendorf abſpielt, iſt ſo großzügig und warm geſchildert, daß man dieſen prächtigen alten Soldaten lieb gewinnen muß. Da es zu Hauſe mit ſeiner zweiten Frau nicht richtig klappt, verzichtet er auf jeden Urlaub von der Front. Unbeirrt geht er ſeinen Weg er kennt nur die Pflichterfüllung in jeder Lage. Wohl ſchwer verwundet, aber ungebrochen, kehrt er in ſeinen früheren Wirkungskreis zurück. Das Schickſal eines Kriegsfrei⸗ willigen eigenartiger Prägung hat ſeine Erfüllung gefun⸗ den. Der Verfaſſer hat es verſtanden lebensechte Geſtalten zu zeichnen, die mit all ihren guten und ſchlechten Zeiten an uns vorüberziehen. it Vor Gott und dem Gewiſſen. Roman von Ernſt Dancker. Verlag Kurt Schroeder, Köln. Preis 4,80 Mark. Schwer laſtet der Druck der franzöſiſchen Heere auf Spa⸗ nien. Ein vaterlandsliebender Spanier Juan Martin ſam⸗ melt eine Schar Gleichgeſinnter um ſich, um den Franzofen das weitere Vordringen durch Kleinkrieg unmöglich zu machen. Packend ſchildert Dancker die innere Kämpfe des ſpanniſchen Anführers, der zwiſchen ſeiner vaterlän⸗ diſchen Pflicht und der Liebe zu ſeiner Mutter ſchwankt. Er kennt den richtigen Weg, den er unbedingt verfolgt. Auch Charakter und die Schickſale der anderen Perſonen ſind ſehr gut gezeichnet. 4 * Roger Caſement. Ein Leben für Irlands Freiheit. Von H. W. Günther⸗Franken. Verlag Dr. Friedrich Osmer, Berlin SW. 61. Preis 3,60 Mark. Roger Caſement, der in der engliſchen Regierung hohe Aemter inne hatte, ſetzte es ſich ſpöter zur Aufgabe, ſein iriſches Volk von den Feſ⸗ ſeln der engliſchen Unterdrücker zu befreien. England ver⸗ folgte dieſen Freiheitskämpfer jahrelang, um die Erhebung des iriſchen Volkes en vermeiden. Während des Krieges gelong es ihm nach Deutſchland zu entkommen, um Hilfe für ſeine unterdrückten Landsleute zu holen. Nach einer heimlichen Landung an der iriſchen Küſte fiel er den Eng⸗ ländern in die Hände und wurde dann als Hochverräter gehenkt. Der Verfaſſer ſchildert die Bemühungen dieſes ſelöſtloſen Menſchen, der ſich für ſein geliebtes Frland auf⸗ opferte ſchlicht und eindringlich. W. Müller. 37 Karla am von Komodo HRO MAN VON Hi. G. HAN S E N Die beiden anderen ſtarrten ihn verwundert und entſetzt an.„Du auch?“ ſagte die Mutter zitternd. Er lachte abgeriſſen und gezwungen.„Meinet⸗ wegen faßt es ſo auf. Es wäre auch kein Wunder. Sie iſt das entzückendſte und natürlichſte Mädchen, das mir bisher begegnet iſt.“ Damit wandte er ſich auf dem Abſatz um und ging eilig davon. Mutter und Bruder blickten ihm erregt nach. „Mein Bruder als Nebenbuhler.“ Richard ver⸗ ſuchte zu ſcherzen. a „Das iſt. das iſt, mein Gott, fetzt kommt das 7 81 auf das ich ſchon ſeit zwanzig Jahren 5 Frau Eliſabeth wankte und hielt ſich am Arm ihres Sohnes feſt. Er faßte ſie behutſam unter und führte ſie zu ihrem Zimmer zurück. Als er aber eine Erklärung für ihr Verhalten erbat, wurde er ſchroff abgewieſen. .„Ich will jetzt allein ſein, allein, hörſt du?“ Sie rach in Weinen aus während er entſetzt aus dem Ammer lief, um den Bruder herbeizurufen. Drei inuten ſpäter ſtanden ſie gemeinſam am Lager der Kranken. In ihren abgeriſſenen Reden ſprach ſie 5 dem verſchollenen Gatten, von Katia Eckau und hren Söhnen. Als es endlich gelungen war, ſie einigermaßen zu beruhigen, verweigerte ſie aber⸗ mals jede Erklärung, bat allein gelaſſen zu werden und ſchloß den Mund zu einem ſchmalen Strich. Kopfſchüttelnd gingen Kurt und Richard hinaus. 5 wußten nicht, wie es möglich ſein konnte, daß e doch gar nicht tragiſche Geſchichte wie die einer kun ſachen Liebe zu einem Mädchen derartige Wir⸗ ngen auslöſen konnte. . Dann rief die Pflicht ſeinen Gäſten und Patien⸗ ten gegenüber den Arzt in den Speiſeſaal. Richard ſchloß ſich an. Sie gewannen ihre Faſſung wieder und konnten das Erlebnis von vorhin völlig ver⸗ bergen. Der Reſt des Tages verlief ohne Zwiſchen⸗ fälle. Zum Kaffee kam Frau Ehrhardt ſogar wieder in den Garten. Richard gab ihr, um einen neuen Anfall zu vermeiden, auf Verlangen das Verſpre⸗ chen, ſich nicht mehr als nötig um Katja Eckau zu kümmern und verbannte ſo die ſchlimmſten Befürch⸗ tungen bei ſeiner Mutter. Detlef und Katja emp⸗ fanden es angenehm, daß ihre Bäder am Strand ebenſowenig wie eine Kahnfahrt. ein Ausritt und viele andere Unterhaltungen während dieſes und des nächſten Feiertages geſtört wurden. Die Ur⸗ ſachen für dieſe plötzliche Wandlung blieben ihnen verborgen, da ſich Frau Eliſabeth alle Mühe gab, ebenſo gleichmäßig freundlich gegen alle zu ſein, wie man es von ihr gewöhnt war. Am Montagabend teilte Frau von Triſchen wäh⸗ rend des Eſſens dann beiläufig mit, ſie wolle mit Fräulein Eckau und ihrem Sohne am anderen Morgen in aller Frühe nach Berlin fahren, um dort eine Reihe von Beſorgungen vorzunehmen. Die Nachricht wurde von den Gäſten gleichmütig hin⸗ genommen. Frau Ehrhardt hob den Kopf und warf einen ängſtlich forſchenden Blick auf Katfa und deren Nachbarin. Richard faßte einen neuen Plan. „Ich muß leider morgen wieder in die Praxis. Urlaub konnte ich keinen bekommen, weil einige wichtige Termine anſtehen. Wenn Sie die Liebens⸗ würdigkeit hätten, mich in Ihrem Wagen mitzuneh⸗ men, brauchte ich nicht ſchon heute abend zu reiſen, Fräulein Eckau. Zum Entgelt dafür biete ich mich an, Ihnen morgen nachmittag und abend ein kun⸗ diger Führer durch Berlin zu ſein.“ Dieſe Bitte konnte nicht abgeſchlagen werden, ohne direkt unhöflich zu erſcheinen. Katja verſtändigte ſich mit einem ſchnellen Blick zu der Schwiegermut⸗ ter hinüber und erwiderte herzlich: „Gern, Herr Doktor. Wir fahren um ſechs Uhr. Sie kommen alſo pünktlich nach Berlin.“ Die Ergebniſſe BDM 100 Meter BDM. Hormung, 109, MT 13,3. Hürden⸗ lauf BDM. 1. G. Federmann, 172, SC Pf., 18,1; 2. H. Winkler, 408, 15,8. mal 100 Meter BDM. 1. Untergan 172, 58,5; 2. Untergau 140, 59,3. Hochſprung BDM. 1. Erna Schilling, 109, Mr, 1,40; 2. Jſe Janſon, 171, 1,30; 3. Hedwig Schill, 114, 1,80. Kugelſtoßen BDM. 1. Emma Bechtel, 142, RS, 8,64; 2. Ibſe Lederbe, 113, 8,48; 3. Marianne Zeiſer, 171, 8,34. Speer BDM. 1. Ulla Hünten, 408, HC S, 28,20; 2. Rinnele Herr, 407, 28,03; 3. Luzie Rentſchler, 172, 21,83. Diskus BDM. 1. Duzie Rentſchler, 172, Re Pfonzheim, 29,40; 2. Ulla Hünten, 408, HE Salem, 26,75; 3. Annelieſe Götz, 112, Dr Wertheim 24% Meter. BDM ⸗Werk. 100 Meter. 1. Lydia Bauer, 140, 13,3; 2. Ilſe Walter, 172, Sc Pf., 18,4; 3. Alida Demand, 174, Poſt, 13,5. Hochſprung BDM⸗Werk. 1. Ruth Heidenreich, 109, KTV, 1,20; 2. Liſa Schroff, 114, DT. 1,15. Weitſprung BDM ⸗Werk. 1. Ilſe Walter, 172, Sc Pf., 491; 2. Lydia Bauer, 0, Poſtſport, 4,78; 3. Eliſ. Lotz, 112, TV Wert⸗ heim, 3,91. Kugelſtoßen BDM⸗Werk. 1. Kauhi Fletterer, 17, 7,05; 2. Liſa Schroff, 114, TD, 7,25; 3. Erna Klemm, TV, 6,44. Diskus BDM ⸗Werk. 1. Ruth Hartmann, Phönix, 25,05. Speer BDM⸗Werk. 1. Ruth Hartmann, 109, Phönix, 26,56; 2. Elfe Volz, 11d, 22,34; 3. Kathi Fletterer, 171, 21,72 Meter. J: 100 Mtr.: 1. Oberle⸗Bann 171 14,00; 2. Reich⸗Bann 174 (Poſtſportgem.) 11.2; 3. Müller⸗Baun 171(Poſtſportgem.) 11,4.— 110 Meter Hürden: 1. Karl Leonhardt⸗Bann 171 Poſtſportgem.) 16,6; 2. Werner Wenz⸗Bann 172(TV 34) 16,6; 3. Graßmann⸗Bann 171(TV 62 Weinheim) 17,4.— 400 Meter: 1. Heilig⸗Bann 110(Tc 78) 52,7; 2. Rens⸗ land⸗Bann 171(TV 62 Weinheim) 53,3; 3. Butzer⸗Bann 171 (TV 46 Mannheim] 53,5. 800 Meter: 1. Max Ullrich⸗ Bann 109(Poſtſport):00:19; 2. Butzer⸗Bann 171(TV 40 Mannheim):00:19; 3. Herpfer⸗Bann 408:01:4.— 1500 Meter: 1. Ferd. Hörth⸗Bann 111(TV Ottersweier) 48:0: 2. Emil Boes⸗Bann 113:18:6; 3. Rothmund⸗Bann 171 Gebietsmeiſterſchaften im Stadion (TV 62 Weinheim):18:8.— 4 mal 100 Meter: 1. Bann 171(43,09 Mannheim]; 2. Bann 109 45,3(Karlsruhe); 8. Bann 140 46,3(Heidelberg).— 4 mal 75 Meter Di: 1. Bann 171 Mannheim 42,5.— 10⸗mal⸗⸗Rundeſtaffel: 1. Bann 171 Mannheim; 2. Bann 408 Ueberlingen. Weit⸗ ſprung: 1. Ferd. Ehrminger⸗Baun 114 6,55 Meter; 2. Erich Manßhardt⸗Bann 170(RB Sp) 6,22 Meter; 3. G. Walz⸗Bann 407(T Villingen) 6,16 Meter.— Dreiſprung: 1. Schmidt⸗Bann 109(Poſtſport) 18,18 Meter; 2. Ueltzhöfer⸗ Bann 171[T Schwetzingen) 13,01 Meter; 3. Bauer⸗Bann 109(MTV Karlsruhe) 12,78 Meter. Hochſprung: Wolf Weichel⸗Bann 110(Poſtſport) 1,78 Meter; 2. Edmund Hees⸗ Bann 172 1,70 Meter; 3. Kurt Herrmann⸗Bann 171(MT 1,70 Meter.— Stabhochſprung: Wolf Klein⸗ Bann 172 3,10 Meter; 2. Siegfr. Dürrſchnabel⸗Bann 170(TG Offen⸗ burg) 3 Meter; 3. Bittorf⸗Bann 171(TuSpoem. Plank⸗ ſtadt) 3 Meter. Fünfkampf: Ernſt Bauer⸗Bann 109 (MW Karlsruhe) 4713,5 Punkte; 2. Theo Lang⸗Bann 407 (TWö Villingen) 439010 Punkte; 3. Wolf Weichel⸗Bann 110 [Poſtſportverein) 48783, Punkte.— Hochſprung: Wolf Wei⸗ chel⸗Bann 110(Poſtſport) 1,78 Meter, 2. Edmund Hees⸗ Bann 172 1,70 Meter; 3. Kurt Herrmann⸗Bann 171(Mc) 1,70 Meter.— Stabhochſprung: 1. Wolf Klein⸗Bann 172 (SC) 3,10 Meter; 2. S. Dürrſchnabel⸗Bann 170(TS Offen⸗ bach 3,00 Meter; 3. Bittorf⸗Bann 171(TuSpGem. Plank⸗ ſtadt 3 Meter.— Diskus: Wilhelm Kalmbach⸗Baunn 172 (Sc) 97,68 Meter; 2. Erich Welte⸗Bann 114 35,68 Meter; 3. Willi Bauer⸗Bann 172(SV 34) 34,30 Meter.— Hammer⸗ werfen: Karl Raber⸗Bann 407 72 Meter; 2. Walter Gerſtner Bann 171(TV 46) 32,97 Meter; 3. Reinhard Schöttle⸗ Bann 172[Rc) 31,2 Meter.— Kugelſtoßen: 1. Karlheinz Ott⸗Bann 408(TVite]) 12,45 Meter; 2. Siegfried Grafe⸗Bann 1090[(MT) 12,85 Meter; 3. Walter Gerſtner⸗ Bann 171(TV 46) 12,22 Meter. Weitſprung: 1. Ferdinand Ehrminger⸗Bann 114 6,55 Meter; 2. Erich Manßhardt⸗ Bann 170(RB Sp) 6,22 Meter; 3. Günter Walz⸗Bann 407 6,16 Meter. Reichsſportwettkampf HJ: Gebietsmeiſter Bann 407 Gef. 1/407 3420.; 2 Bann 112 2970.; 3. Bann 170 Gef. Mo /i 2823 Punkte.— Reichsſportwettkampf Di: Gebiets⸗ meiſter Jungbann 406 Fähnlein 12/406 2166 Punkte; 2. Jungbonn 170 Fähnlein 1/170 2092 Punkte; 3. Jungbann 142 Fähnlein 11/143 2068 Punkte. ee 14,81 Meter im Dreiſprung Am zweiten Tag der Südweſt⸗Leichtathletik⸗ Meiſterſchaften im Darmſtädter Hochſchuk⸗Stadion gab es zwei neue Jahresbeſtleiſtungen, und zwar im Dreiſprung durch den jugendlichen Munding (Sc Frankfurt 1880) mit 14.81 Meter und in der Amal 100⸗Meter⸗Staffel durch Eintracht Frank⸗ furt(Borchmeyer⸗Hornberger⸗Steinmetz⸗Gleim) mit 43,1 Sekunden. Alle übrigen Leiſtungen blieben zum größten Teil hinter den Erwartungen zurück, wobei zu bemerken wäre, daß die Kurzſtreckenläufe durch Gegenwind beeinträchtigt wurden. Ueber 100 Meter mußte der ſieggewohnte Frankfurter Kerſch die erſte Niederlage in dieſem Jahre einſtecken: Borchmeyer, der alte Kämpe, brachte ſie ihm bei. doch war die Siegerzeit von 11,1 mäßig. Hornberger, der augen⸗ blicklich nicht regelmäßig trainieren kann, blieb übrigens auch hier dem Start fern. Den Löwen⸗ anteil der Meiſterſchaften ſicherte ſich, wie ſchon in den vergangenen Jahren, Frankfurt. Die Ergebniſſe: 100 Meter: 1. Borchmeyer(Eintracht Frankfurt) 11,1; 2. Kerſch(Allianz Frankfurt). 11,2; 3. Steinmetz(Eintracht) 11,3.— 400 Meter: 1. Schuff(1. Fc Kaiſerslautern) 52,6; 2. Haller(Gſe Darmſtadt) 52,7; 3. Herget(TS 61 Kai⸗ ſersbautern) 566,2.— 800 Meter: 1. Gdinger(Opel Rüſſels⸗ heim):00, 2; 2. Kretſchmar(SV 98 Darmſbadt):01,11; 3. Mehrens(Frankfurt 80):01,2.— 5000 Meter: 1. Sann (Vin Frankenthal] 15:54,0; 2. Fehr(Tech Ludwigshafen) 15:58,6; 3. Feſer(Pol. Wiesbaden) 16:46, 4.— 110 Meter Hürden: 1. Auerhammer(Vuß Frankfurt) 17,9; 2. Müller (SW 98 Darmſtadt) 18,4; 3. Paltz(Frankfurt 80) 19,0.— 400 Meter Hürden: 1. Miller(SV 98 Darmſtadt) 58,0; 2. Pfaff(Eintracht) 59,2; 3. Schäfer(Alliang Frankfurt)] 59,7.— 4 mal 100 Meter: 1. Eintrocht Frankfurt 43,1 (Jahresbeſtzeit); 2. Poſt Frankfurt 44,9; 3. SV 98 Darm⸗ ſtadt 45,5.— 3 mal 1000 Meter: 1. SW 98 Darmſtadt:42,2. — Weitſprung: 1. Haſſinger(Poſt Fronkfurt) 6,78 Meter; 2. Auerhammer(Vu Frankfurt) 6,45 Meter; 3. Savels⸗ berg(Ges Darmſtadt)] 6,37 Mtr.— Dreiſprung: 1. Mun⸗ ding(Frankfurt 80) 14,81 Meter(Jahresbeſtleiſtung); 2. Gleim(Eintracht) 14,46 Meter.— Diskus: 1, Simon (Eintracht) 39,85 Meter; 2. Bormann(Eintracht) 37,38 Meter; 3. Broſius(Saar 05 Saarbrücken) 35,72 Meter. Speer: 1. Bormann 56,56 Meter! 2. Auerhammer 50,84 Meter; 3. Martens(Eintracht) 50,33 Meter. Frauen: 100 Meter: 1. Kurz(Eintracht) 128; 2. Kohl(Eintracht) 13,0; 3. Mizller(Vit Franbenthal) 18,1. 4 mal 100 Meter: 1. Eintracht 54,5; 2. SC Frankfurt 80 53,4; 3. BSG Hu Frankfurt 54,8.— Kugel: 1. Schröder (Mundenheim) 12,49 Meter; 2. Rackles(Frankfurt 80) 10,37 Meter; 3. Löſch(Mainzer HC) 10,5 Meter.— Hoch⸗ ſprung: 1. Klotz(Frankfurt 80) 1,6 Meter; 2 Berger(S 98 Darmſtadt) 1,40; 3. Krebbel(Gonſenheim 1,40 Meter. — Speer: 1. Klotz(Frankfurt 80] 38,79 Meter; 2. Bröſchold (Saarbrücken 48) 36,60 Meter; 3. Harſt(Darmſtodt 98) 83,14 Meter. Fußball im Reich Bereichs⸗Freundſchafts kampf: In Stettin: Pommern— Sudetenland 42. Ostpreußen: Königsberg— Elbing:5. Berlin⸗ Brandenburg:(Um den Dr. ippert⸗Ehrenpreis: Berliner SV 92— Elektra:4.—(Tſchammer⸗Pokal): Hertha BSc— Blau⸗Weiß 02 Luftw. SW Cottbus— Richard vermied es hinterher, ſeine Mutter an⸗ zuſehen, und drückte ſich auch um ein Beiſammen⸗ ſein. Zwanglos fügte er ſich der Gruppe von lachen⸗ den und fröhlichen Menſchen ein, zu der ſich Katja geſellt hatte, und ging ſpät abends mit neuen Hoff⸗ nungen ſchlafen. * Nach einer flotten Fahrt brachte Wilhelm die vier Inſaſſen des von ihm geſteuerten Wagens gegen halbneun Uhr in das Zentrum von Berlin. Mit Ri⸗ chard Ehrhardt war für nachmittags drei Uhr ein Zuſammentreffen vereinbart, das nicht zu halten Katia aber von vornherein entſchloſſen war. Sie dirigierte Wilhelm zu der Auskunftei, die ſie breits beauftragt hatte, und war glücklich, daß ſie zwei Stunden ſpäter ſchon die Anſchrift des Rechtsanwalts in den Händen hielt, der ihren Vater verteidigt hatte. Es handelte ſich um einen noch lebenden alten Juſtizrat, der nur noch gelegentlich ſich um die inzwiſchen von ſeinem Sohn übernommene Praxis kümmerte. Detlef rief telephoniſch die Kanzlei an und er⸗ hielt den Beſcheid, Juſtizrat Feloöberg ſei in ſeinem in Schmargendorf liegenden Hauſe anzutreffen. So⸗ fort machten ſie ſich auf den Weg und hielten zu ſchicklicher Beſuchszeit vor dem Grundſtück. Wenige Minuten ſpäter betrat der Anwalt das Zimmer, in das ein Mädchen die Beſucher geführt hatte. „Mein Name iſt Katja Eckau, Herr Juſtizrat“, nahm das Mädchen das Wort.„Ich bin die Tochter von Doktor Kurt Ehrhardt, den Sie während des Krieges verteidigt haben.“ „Ehrhardt?“ Er dachte nach.„Handelt es ſich um den Fall der Tötung eines ſchwachſinnigen Kindes?“ „Ja, Herr Juſtizrat.“ Katja legte ihm ausführlich dar, welches Schick⸗ ſal ihr Vater nach ſeiner Befreiung aus der Haft gehabt hatte, ſchilderte, wie ſie ſelbſt erſt vor vier⸗ zehn Monaten von den Zuſammenhängen erfahren hatte, und erklärte zum Schluß, mit welchen Abſich⸗ ten ſie nach Deutſchland gereiſt ſei und welche Ent⸗ ſchlütſſe ſie mit ihrem Verlobten und deſſen Mutter Spandauer SV 113. Schleſien: Hertha Breslau— BfB Liegnitz:2 De Schweidnitz— Breslau 02:6. Sachſen: Tura Leipzig— Sc Limbach:0; Polizei SW Chemnitz— Sportfr. Markranſtüdt:1; Sportfr. 01 Dres⸗ den— Preußen Chemnitz:0; Tu Leipzig— Fortuna 120 VfB Leipeig— Tu Leipzig:0; Sportgem. Zwickau— VfB Glauchau:2. Nordmarck: Fc Rothenburgsort— Hamburger SW:9; Komet— Sc Eilbeck:2; Al.⸗Stern— St. Georg Sperber :2; Eimsbüttel— Eintracht Lobſtedt 810; Polizei— St. Pauli:3; Union⸗Rapid— Altona 93:8; Bor. Harburg Wandsbeker Fc:2; Viktoria— Bergedorf 11:2 W Holtenau— Holſtein Kiel 118. Däuiſcher Zehnkampfmeiſter der Leichtathleten wurde Swen Aage Thomsen mit dem neuen Landes vekord von 6693 P. vor dem bisherigen Rekordhalter Edwin Larſon. Eine neue Weltbeſtleiſtung im Rollſchuh⸗Schnellaufen wurde in Zürich aufgeſtellt. Frl. Gertrud Fuhrimann durchlief 5000 Meter in 11:04 Minuten; die alte Beſtzeit hielt Frl. Stark(Deutſchland) mit 11:15 Minuten. f Württembergs Hitler⸗Jugend tritt vom 18. bis 21. uli in Ludwigsburg und Göppingen(Schwimmen) zu den Kampfſpielen der württembergiſchen H an. Rund 4000 Jungen und Mädel werden in die Schranken treten. Blutiger Kampf mit Einbrechern Ol. Bürſtadt, 15. Juli. In letzter Zeit ſind an verſchiedenen Stellen in Bürſtadt nachts, u. a. auch während des Fliegeralarms. Junghühner ge⸗ ſtohlen worden. Auch in der Nacht zum Sonntag, dem 14. Juli gegen.30 Uhr, wurde wieder ver⸗ ſucht auf dem Anweſen des Auton Dexler, der in Bürſtadt, Schulſtraße 23 wohnt, Junghühner zn ſtehlen. Die Einbrecher, vermutlich waren es zwei, wurden hierbei von Auton Dexler und ſeinem Sohn Peter und einem zu Hilfe geeilten Nachbarn über raſcht. Zwiſchen den genannten Perſonen und den Einbrechern entſpann ſich ein Kampf, in dem Anton Dexler durch drei Piſtolenſchüſſe lebensgefährlich verleut wurde. Seinem Sohn Peter wurde von einem der Einbrecher ein Stück eines Fingers abgebiſſen. Nach dem Kampf ſind die Ein⸗ brecher in der Dunkelheit unerkannt entkommen Heidelberger Querſchnitt Geueralmuſtkdirektor Fridrich in Heidelberg. Die Stadt Heidelberg hat Generalmuſtkdixektor Fridrich auch für den kommenden Konzertwinter eingeladen, die Leitung der Städt. Sinfoniekonzerte zu übernehmen. Schon während dieſes Sommers dirigierte Generalmuſikdirektor Fridrich die beliebten Serenadenabende im Heidelberger Schloßhof. Tapfere Heidelberger Soldaten. Mit der Spange zum E. K. 2 ausgezeichnet wurden Oberleutnant Eduard Schmidt⸗Polex und Hauptmann und Batterieführer Dr. Karl Werner Hof, Mitinhaber der Hofapotheke. Das E. K. 2 erhielten Leutnant der Artillerie Philipp Scherr, Hiyſchgaſſe 17, und Unteroff. Karl Hoffmann aus dem Stadtteil Rohrbach, Karlsruher Straße 50. Seinen 80. Geburtstag feierte in voller Rüſtigkeit Dach⸗ deckermeiſter Fritz Scheuer, Plöck 22. gefaßt habe. Der Juſtizrat hörte mit ſichtlicher Erſchütterung dieſen Bericht an und erklärte ſich ſo⸗ fort bereit, jede Auskunft zu geben. „Ich erinnere mich jetzt ziemlich deutlich dieſes Falles, der trotz der Kriegszeiten viel Aufſehen es⸗⸗ regt hat. Leider konnte ich Ihrem Herrn Vater die Verurteilung nicht erſparen. Das Geſetz verbietet derartige Handlungen, auch wenn ſie menſchlich ver⸗ ſtändlich und mediziniſch vielleicht vertretbar ſind.“ „Mein Hauptwunſch geht da hin, möglichſt genau zu erfahren, welche Rolle die erſte Frau meines Vaters bei der Angelegenheit geſpielt hat“, erklärte Katja. „Eine ziemlich trübe, wenn ich mich recht entſinne, Fräulein Eckau. Einzelheiten kann ich ſchnell feſt⸗ ſtellen. Ich habe die Akten der intereſſanteſten Fälle meiner Praxis aufgehoben, wie es ſchon mein Bater tat. Im Augenblick weiß ich nicht genau, ob auch die Ihren Herrn Vater betreffenden Papiere darunter ſind. Ich hoffe es aber beſtimmt.“ „Und wann können Sie uns darüber Auskunft geben?“ „Heute nachmittag. Ich erwarte Sie um vier Uhr in den Büroräumen meines Sohnes in der Tauentzienſtraße.“ Als ſie auf der Straße ſtanden, atmete Katja tief auf. Detlef beobachtete ſie beſorgt von der Seite, und ſie fing ſeinen Blick auf.. „Ich bin ganz ruhig“, ſagte das Mädchen, und dabei verriet ein Schwanken in ihrer Stimme, wie viel Erregung ſie in ſich barg. „In ein paar Stunden weißt du alles“, tröſtete er.„Dann iſt das Schlimmſte überſtanden.“ Sie riefen wenig ſpäter Richard in ſeiner Kanz⸗ lei an. Der Bürovorſteher meldete ſich und teilte mit, Dr. Ehrhardt befinde ſich noch auf dem Gericht. Er übernahm die Botſchaft, daß man leider um drei Uhr unmöglich an dem vereinbarten Treffpunkt ſein könne, mit dem Verſprechen, ſie weiterzugeben, Da⸗ mit beruhigte Katja ihr Gewiſſen, weil ſie ſich dage⸗ gen ſträubte, einfach ohne Entſchuldigung von der Verabredung fernzubleiben. Fortſetzung folgt. 1 J Wirtschafts- Meldungen Fesle Halſung zum Wochenbeginn Lebhaftere Umſätze an den Aktienmärkten Bei teilweiſe lebhafteren Umſätzen wieſen die Aktien⸗ märkte in der neuen Woche bei Feſtſetzung der erſten Kurſe feſte Haltung auf. Sowohl von der Bankenkundſchaft als auch vom Berufshandel waren faſt ausſchließlich Kauf⸗ aufträge eingegangen, ſo daß die Notierungen auf allen Marktgebieten höher lauteten. Einbußen waren kaum zu verzeichnen. Durch ruhige Haltung fielen insbeſondere Textilwerte, Brauereianteile und auch Zellſtoffaktien auf. Am Montanmarkt bröckelten Harpener amn g v. H. ab. Andererſeits ſtiegen Ver. Stahlwerke um 7 und Rhein⸗ ſtahl unn 1 v.., wobei das Geſchäft etwas lebhafter war. Maximilianshütte wurden um 2 v. H. bewertet. Leicht be⸗ ſeſtigt lagen ſerner Mannesmann, Klöckner, Hoeſch und Buderus. Bei den Braunkohlenwerten kamen Deutſche Erdöl um 1,50 v. H. höher zur Notiz. Von Kaliabtien stiegen Kali Chemie, von chemiſchen Papieren v. Heyden und Farben um je 1 v. H. Am Markt der Gummi⸗ arnd inoleumwerte gewannen Deulſche Linoleum 2 w. H. Jan gleichen Ausmaß höher lagen von Elektro⸗ und Verfor⸗ gungstwerten Deutſche Atlantem. Bemerkenswert iſt die Entwicklung von Siemens, die mit 231 um 1 v. H. höher einfetzten und alsbald 2382 notier⸗ ten. Zu erwähnen ſind noch Rheag mit plus 1 und Acc mit plus 0,50 w. H. Bei den Maſchinenbaufabriken ſtanden Demag mit plus 1,25 und Schubert und Salter mit plus 1 v. H. im Vordergrunde. Höher lagen noch von Bauwerten Holzmann und außerdem Hotelbetrieb mit je plus 1 v. H. Reichsbank ſtiegen im Verlaufe auf 102,25 gegen 14150. Bei den Textilwerten gaben Bemberg um 1, bei den Zellſtoff⸗ werten Feldmühle um 0,75 w. H. nach. Von variablen Reuten notierten Reichsaltbeſitz 150 gegen 14996 und Reichsbahn⸗VA 127,75 unverändert). Steuergutſcheine 1 nannte mau durchweg 99,95. Berlin, 15. Juli. Am Geldmarkt war Blantotagesgeld weiterhin zu 1½ bis 14 v. H. erhältlich. Von Valuten errechnete ſich der Schweizer Franken mit 56.68. Ueberhöhte Preiſe beim Verkauf von Süßwaren Die Preisüberwachungsſtelle beim Reichskommiſſar für die Saarpfalz weiſt auf folgendes hin: Beim Verkauf von Süßwaren, insbeſondere Schokolade und Pralinen ſind in letzter Zeit mehrfach überhöhte Preiſe gefordert worden Dies ist u. a. auch in der Weiſe geſchehen, daß Süßwaren, vor allem Pralinen und Bonbons in Attrappen, Behältern oder in Verbindung mit ſogenann⸗ ten„Aufbindern“ und Spielwaren verkauft werden. Um überhaupt in den Genuß von Süßwaren zu gelangen iſt mancher Käufer bereit, höhere Preiſe zu zahlen bzw., der⸗ artige Packungen oder Beigaben mit abzunehmen. Er ver⸗ gißt dabei jedoch daß eine ſtillſchweigende Unterſtützung ſolcher Geſchäftsmethoden den weniger zahlungskräftigen Volksgenoſſen, insbeſondere den kinderreichen Familien, den Kauf von Süßwaren uumöglich macht. Es iſt die Pflicht eines jeden Volksgenoſſen, die örtliche Ueberwa⸗ chungsbehörde(Polizeibehörde) darauf hinzuweiſen, wenn er glaubt, doß der Preis für Süßwaren überhöht iſt, oder wenn der Verkauf nur in einer beſonderen Aufmachung erfolgt, die früher nicht gebräuchlich war und lediglich als Vorwand für einen überhöhten Preis dient. Der Verkauf von Süßwaren in den üblichen und die Ware nicht ver⸗ teuernden Pappe⸗ und Kartonpackungen iſt natürlich nicht zu beanſtanden. Herſtellung von Rohwurſt und Fleiſchwaren trieben innerhalb des Reichsgebietes wird verboten: 1. Die Herſtellung von Rohwurſt mit Ausnahme derjenigen Roh⸗ wurſtſorten, deren Herſtellung nach der Anordnung des Reichsminiſters für Ernährung und Landwirtſchaft und des Reichskommiſſas für die Preisbildung vom 3. Juli 1940 (Deutſcher Reichs⸗ und Preußiſcher Staatsanzeiger Nr. 156 vom 6. Juli 1940) zugelaſſen iſt, 2. Die Herſtellung ſämt⸗ licher Pökel⸗ und Rauchfleiſchwaren von geräuchertem fetten und mageren Speck(Bauch⸗ oder Rückenſpeck),— 3. Die Herſtellung von Fleiſch und Fleiſchwaren in luftdicht ab⸗ geſchloſſenen Behältniſſen mit Ausnahme von Blut⸗ und Lebenswurſtkonſerven in Schwarzblechdoſen. 4. Die Her⸗ ſtellung von Aufſchnittwaren aus gekochtem und gebratenem Fleiſch. Der Verkauf aller Waren, deren Herſtellung ge⸗ mäß Abf. 1 verboten iſt, iſt weder an gewerbliche Betriebe noch an Verbraucher geſtattet. 5 Vom Weinban In ber Rheinpfalz hat das Wetter der letzten Zeit den Weinbergen erhebliches Wachstum und eine gute Entwick⸗ lung der Rebſtöcke gebracht. Die Bodenarbeiten ſind gut vorangegangen. Die Sauerwurm⸗Motte mußte heftiger be⸗ kämpft werden. Der Samenanſatz iſt nach der Blüte recht anſehnlich und man kann im größten Teil des Weindau⸗ gebietes mit Zuverſicht den Herbſt abwarten. Im Wein⸗ geſchäft iſt die Nachfrage beſonders in dem noch vorhan⸗ denen 1989er ſehr ſtark, der übrigens beſſer und beſſer wird Im Rheinheſſiſchen haben die Reben gut verblüht und machen einen erfreulichen Eindruck. Das Weingeſchäft ist ſehr gut. Im Nahegebiet ſteht der Unkrautwuchs der Be⸗ kämpfung der Peronoſpora ſtark im Wege. Die eingeſchul⸗ ten Reben verſprechen viel veredeltes Pflanegut für das nächſte Frühjahr. Im Weingeſchüft geringer Umſatz. In Baden werden die noch angetroffenen Hybriden jetzt durch Arbeitskolonnen vernichtet. Der 1989er Markgräfler ent⸗ Frankfurt a. H. Deutsche Steinzeug 55 1 . 288.0 denmtsche ſtestverzinslithe Werte Purlacher Hof 1 13 15. 1 aum-Werg 8 721 5 5 3 lektr. Licht u. Kr. 18 11 DEUTSCHE STATS NIL EIHEN Enzinger Union e 77 Schatz D. R. 38. 101,2 101,2 L. C Farben 195 4½ Baden 1927 101,2 101,2 Gesfür ell 13 Altbes. Dt. Reich 149.9 150.0 STADTANLEIHEN 4% Heidelberg 26. 100,0 100,0 a Hannheim 26. 100,0 100,0 %½ Pforzheim 26. 100.2 100,2 Bei BN 5 1 PFEANDBRIEEE 1370 1855 4% Frank. Hyp. Gpf.** REIT 101, 101,0 2 Mein. Hyp. Bk. Erſchein 2 3 un. 101.0 101.0 Träger lo 4% Pfalz. Hyp. Bk. bef.⸗Bebt 2426 R-9 101,0 101,0 Schwetz INDUSTRIE.OBLAIGATINEN Rütgers Sedreibn Salzdetfurth 5 Daimler-Benz 27. 104,0 104,0 S%% Hebron 18 4% Dt. Ind.-Bk. 39 101,0 101,0 S 27 Dien , Sſleenkireh, v. 6 10.2 1002 Seitadustrie(d. 4% Krupp v. 365. n 4% Ver. Stahlwerke 1012 101,2] Süden e 2 6 18 Farn RAI nl 28 1888s en ene N W 5 Zellstoff Waldhof AKTIEN E ANKE . Bayr. Hyp. u..-Bk Commerzbank Deutsche Bank Dresdner Bank Pfalz. Hyp.- Ban Reichsbank Rh. Hypoth.-Banx Augsbg.-Nürnbg. M. Bayr. Motorenwerke Brown, Boverie Cie Contin. Gummi Daimler-Benz Deutsche Erdöl Dt. Gold u. 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Nückl 5 8. i ſof, beziehb., nebſt Danksagung Sgilli VVV„ e e Für die vielen Beweise aufrichtiger Teilnahme anläßlich d werde 18275639 788 555 1 u 8 A aſſerturm u. Obſtgarten geg. l 8 5 chtiger Teilnahme anläßlich des Werde b) Fabrikgebänden u. anderen 4 Geſetzliche Rücklage 5000 000 e 8 er Heimganges meines lieben Mannes 71 Baulichkeiten 447224135 312 19 Freie Rücklage 8 1 mit Bad u. Tel.⸗Näh. Ausk. durch ö omm R 1275385% f8 280% 68 f. 8 3„„ eee 1 800 ce— Ben. ſof. zu em. Azolf Bauer, eee Leute bebaute Grundſtücke 213585 2 1 hr, 7„Ui— i 5 5 5084598 56Js8 1235174.. Wertberichtigung zu Poſten des„. Alex Die iel Here Maſchinen und maſch. Anlagen 1767991830 87 582027 91 Anlagevermögens 23910 659 01 15 845 15 844 11 155 5 a. 2 b„ 5 e une Geschäfts, 272859788 20320 933 0. bil 25 75 ich 11 meinen heralichen Dank. Besonderen Dank der R ausſtattung,„„„„ 212029421 1146 86570 91 4. Rückſtellungen für ungewiſſe Schulden 27183 611 89 mmodlliien ſehrmacht. der Direktion und den Berufskameraden der Deut. 55 305 697 40 1279 125 sehen Bank. Filiale Mannheim. Herrn Stadtpfarrer Emlein für E 3. Verbindlichkeiten: 8 8 seine trostreichen Worte, sowie allen seinen Freunden. 285 26001858 61 1252707J85 28778 T7825 18 In schönster Lage Weinheims Nannh elm, den 22. Jul 840 3 3939 647 49 Gekündigte Obligationsanleihen 8738 92 5 Raarütsteabe 55 80 ie Beteiligungen 1„„11885115286 Von Werks angehörigen gegebene Einfamilienhaus 1 5 Nanny Diefel ö at Zugan 5 1 285 ö. f 5 Abgang 91 0 2 Pfandgel der 9527038 nit garage U. artün 26 verkaufen. 5 b ausge e, Abſchreibung 105.004 17290 33827 Anzahlungen von Kunden 380505 65 Rahedes 15857 55 2. 2 8 0 75 46 069 11652 N inhei 51 2. Umlaufvermögen 5 Verbindlichkeiten auf Grund von Weindeim, Nibelungenstr. 15 Neu 2s Gott dem Illmächtigen hat es getallen doten Vorräte: 5. 25 Warenlieferungen und Leiſtungen 19599 617 80. meinen lieben Mann. unseren guten Vater, dieſe? e e Anordnungen der NS A j Fertige Erzeugniſſe„„29392689179, 42 159 43176 Verbindlichkeiten gegenüber Konzern⸗ Aus amtlichen Bekanntmachungen Auel üb 5 Karl i dt die in Wertpapiere 12790 522 f 8 3 entnommen 5 II 95 Eigene Aktien(nominal RM. 407 300.— 743 77460 unternehmen„„ 342645045 Berufserziehungswerk. Kaufm munen 99885 1 Krankheit, versehen mit den tr un Forderungen: 1 Lehrgemeinſchaft. Durchſchreibe⸗ 5 Sterbesakramenten unserer heiligen Kirche, im 1 auf Grund von e. 229599 99 Unerhobene Dividenden„ 476619 80 buchführung:„ empfiehlt areebenbehre. zu sich in die Ewigkeit eb. elch auf Grund geleiſteter Anzahlungen 098 25 zerbi a 25 5 5% Solltag, 16. Jult, 19 Uhr, Raum 33 5 8 auf Grund von Warenlieferungen und Sonſtige Verbindlich keiten 163237680 25619 5798 melee 8 Technische b Knab 5 den 12. Juli 1940. preiſe Leiſtungen 5560 308 69 meinſchaft. Der Lehr Algebra! ö 15 5 ni an Konzernunternehmen 1427888 35 8152 486 88 6. Poſten, die der Rechnungsabgrenzung konnte 5 Freitag Lanläßlich des iin Famen der trauernden Hinterbliebenen; hie Wechſel„5 ĩð* 456 816 26[Empfanges der Soldaten wegen Ruf 1 5 n T 47 247 45 dienen 2772 90126 Anang neben d jeden Ou 1, 14 20265 Sole Staudt g 1185 Kaſſenbeſtand, Reichsbank⸗ und Poſtſcheck⸗ 5 nfang nehmen. Die gemeldeten Die Beerdigung findet Dienstag. 16. J. 5 Gudehen, V 7 5 7. Gewinn: e 1 wir, am Frei⸗ 4800 Ane 1715 0 0 ndere Bankguthaben: ag, 19. Juli, 20.30 Uhr, im Be⸗ 5 5 5 7 5 W. 5 308 52702 Vortrae aus 198%„„„109960571 ante eic en Zim. 54, Auf⸗——— 0 1 Poſten, die der Rechnungsabgrenzung gan„ ſich einzufinden. JC. 5 vös. 8 C 570 560 99 Reingewinn 1999„„„„„2908 80073 4008 40644 2 15 See Mannheim. Der. 88 ückgriffſsſorderungen aus Haftungs⸗ Haftungsverbindlichkeiten: urſus für Uebungswart⸗Anwär⸗ 0 verbindlichkeiten„„RM. 882 065.12 5 3 terinnen findet erſt wieder im t ch 9* a e e e ekanntmachung 129 295158 40 129 295158 40 Montag, 15, Juli: Fröhl. Gym⸗ über die amtliche Kennzeichnung der Klein⸗ 1 1 5 und 80 1 901 Frauen 5— fahrzeuge im deutſchen Rheinſtromgebiet vom duluendungen Gewinn- und Verlust- nechnung fur 1939/0 krtrige Ae e nute reinigt 11. November 1039— R Bl. 4 Nr. 27 von 0 ————— für Frauen u. Mädchen): 20 bis altespestaigesehitt e los u. 1 fl. 1 g Relchsmark ſppf. 1 1775 1 1 e M. Abel, M 2, 10 Die W jezt Löhne und Gehälter 5 2 462 Gewinn⸗Vortrag aus 1938/39? 2 7 olkstanz(für Burſchen u. Mädel): 1. 15 Die Waſſerſporttreibenden werden darauf. Geſetzliche n„ 845 234 89] Jahresertrag gemäߧ 132 Akt.⸗Geſetz 8 5 1 2 20—22 Uhr im Saal,„Zähringer uur 2728 aufmerkſam gemacht, daß alle Kleinfahrzenge„ kädte Abſchreibungen und Wertberichtigungen auf das An⸗ Erträge aus Beteiligungen 1„„„ 1000255 25 Löwe“, Schwetzinger Str. 103(Ein⸗ Abel 100 Jahre mit Ausnahme der im§ 2 Ddieſer Verordnung deutſe eebermoige nan 2457 23855 5 und ſonſtige Kapital⸗Erträge„„ 1679 095 95 gang durch den Hausflur). Tennis Hutmacher aufgeführten, zum Führen eines amtlichen rück, Steuern: Außerordentliche Erträge„„„„„„„4145721 580 für Fortgeſchr.(für Frauen und Kennzeichens, das auf Antrag von dem z Juſel Steuern vom Einkommen, e 58— i 19 5 20 1 Ualerrich 5 perpiech Waſſerſtraßenamt zugeteilt wird, melde 8 25 Reiten(für Frauen u. Männer): verpflichtet ſind.— Zuwiderhandlungen gegen de Sonſtige Steuern und Abgaben 75 Reithalle, Schlachthof. Gtündl. Unterrlent dieſe Beſtimmungen ee IV der. (ohne Zuckerſteuer). RM. 27902 841.2 11133 315 54 g unn 13 Klavier and Einführungsverordnung zur Schiffahrts polizei, weile; Beiträge an Berufs vertretungen% 1 324159 76 Blockflöte f Anf i für das deutſche Nh afromgche daß d Außerordentliche Aufwendungen 2296 52 26 a Soth ert.„„ ſe 1 9 an Südzucker⸗Unkerſtützungskaſſe„ 500 000— 1 8 Wolpert, Heidelberg, den 11. Juli 1940 e ſie 92. ſtaatl. geprüft, 8 Vortrag aus 1988/39 RM. 1 099 605.71 PG 1 2 5.. d Reingewinn 199%„„„„ 29088007. 4008 406 44 Mill VVVU“HFf Waſſerſtraßenamt 55 U 2 9 1 33 592 973 06 33592 97300 1 5 5 WC N bracht Nach dem abſchließenden Ergeb f licht ßen P NZ el gen—— 14 al Nach dem abſchließenden Ergebnis unſerer pflichtgemäßen Prüfung Aufſichtsrat: Geh. Juſtizrat Dr. Albert Za Heidelb. 1 Man auf Grund der Bücher und Schriften der Geſellſchaft ſowie der vom ſitzer; Dr. Karl Era Sippel, Berlin, eld ee 7400 15 inden in der 555 außer Vorſtand erteilten Auſklärungen und Nachweiſe entſprechen die Buch. Stuttgart; Staatsrat Dr. Otto Bos ler, Stuttgart; Bart Buchen. 722.— bieter führung, der Jahresabſchluß und der Geſchäftsbericht, ſoweit er den Flein wanzleben: Erwin Dircks, Hamburg; Fred Geyer, Heilbronn; NEUEN 1 W Jahresabſchluß erläutert, den geſetzlichen Vorſchriften. Heinrich Klöckers, Mannheim, Dr. Karl grdemer, München; Kart suf Reis grundlage, besonders geeignet fu“ alle Mannheim, im Juni 1940. Pfaff, Kaiſerslautern; Dr. Oskar Rabbethge, Kleinwanzleben; Reichs⸗ 4 ANNH EINEN 97 5 ſchafte und Staatsminiſter a. D. Dr. Kurt Schmitt. München; Sichel, N gar n Nheinische Treuhand- Gesellschaft, Aktiengesellschaft Blum, Wirtſchaftsprüfer. ppa. Dr. Greine Wirtſchaftsprüfer. —— Nach dem Beſchluß der Hauptverſammlun bei den genannten Einlöfeſtellen gegen den r, vom 11. Juli kommen idendenſchein Nr. 17 als Dividende für 1939/40 105 zur Auszahlung, wovon 25 an den Anleiheſtock gehen. Scipio, Mannheim; Dr. e. h. Brund Seeliger, Stuttgart⸗C 5 . 5 P e 5 5 5 e Vorſtand: Kommerzienrat Dipl.⸗Ing. Conrad Schumacher offſtein; Jakob Bühler, Waghäuſel; Dr. Paul Beyer, Berlin. Mannheim, den 12. Juli 1940. „ Neu⸗ e Zucker-Aktiengesellschaft Schumacher Bühler Dr. Paul Bexer — ZEITUNG große Verbtreſtung! bewährt seit 80 Jah Hoffmanns„Ricena“ wird abgegeben abet *» Abschaltte(Klelnkindkarte) der Relchsbrotk