ungsweiſe: Wöchentl. 7mal. Bezugspreiſe: 0 in unſ. Geſchäftsſtellen abgeholt 120515 rel Haus monatl..0 N. a. V Pf, durch d. Poſt.00 M. einſchl. Poſt⸗ bef.⸗Gebühr. Hierzu 36 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42 Schwetzinger Str. 44 Meerfeldſtr. 13, NeßFiſcherſtr.!) Fe Hauptſtr. 55, WOppauer Str. 8, Segreiburger Str. 1. Abbeſtell. müſſen bis ſpäteſtens 25. für den folgenden Monat erfolgen. Mannheimer 5 Mannheimer Neues Tageblatt e 0 Pla: Anzeigenpreiſe: 2 mm breite Millimeterzeſte 12 Pfg., 79 mm breite Textmillimeter⸗ zeile 66 Pfa. Für Familien- und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 11. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlef Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Dienstag, 16. Juli 1940 Berlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1,—6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Pyſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 178590— Drahtanſchrift: Nemageit Maunheim auf dem Gipfelpunkt WMachſende Kopfloſigkeit der Behörden und der Bevölkerung [(Drahtbericht unſ. Korreſpondenten) — Madrid, 16. Juli. Die Gereiztheit in London ſchildert der Lon⸗ doner Berichterſtatter der Madrider Zeitung„NA“ unter der Ueberſchrift„Zu Ende mit der Freiheit in England“. Er zitiert groteske Fälle von Maſſenhyſterie. Einige Soldaten verhafteten wie ſchon gemeldet, einen angeblichen Fallſchirm⸗ jäger, bei dem ſich die Adreſſe eines Bauern fand. Ohne Beſinnen ſtürmten ſie das betreffende Bau⸗ ernhaus, verhafteten die ganze Familie, kehrten das Unterſte nach oben und nahmen mit, was nicht niet⸗ und nagelfeſt war. Ein anderer Fall ereignete ſich in einem Vorort Londons, wo nach einer Gas⸗ rohrexploſion eine wilde Panik ausbrach. Sofort verbreitete ſich der Schrei:„Die deut⸗ ſchen dicken Bertas in Calais ſchießen nach Lon⸗ don!“ Wie ein elektriſcher Strom verbreitete ſich die Nachricht bis ins Zentrum Londons wo die Polizei gegenüber dieſer Maſſenhyſterie machtlos war. Viele Leute ſtürzten in die Keller. Andererſeits verſtärkten ſich die Verfolgungstendenzen gegen die⸗ jenigen, die ihren geſunden Menſchenverſtand noch be⸗ wahrt haben. In der Grafſchaft Kent wurde ein Mann namens Fritz Jenner verurteilt, weil er ge⸗ ſugt hatte. Hitler werde den Krieg gewinnen. Die Dinge in England könnten nicht chlechter laufen, wenn Hitler die Inſel beherrſche. und engliſche Pundnoten würden bald pro Doppelzentner zu einem Schilling verkauft werden. In der engliſchen Preſſe werden derartige Aeußerungen gelegentlich als Späße hingeſtellt, in den politiſchen Leitartikeln kommt aber zum Ausdruck, daß die unterrichteten Leute wiſſen, wieviel bitterer Evnſt dahinterſteckt. Die engliſche Führung habe, ſo heißt es in den ſpaniſchen Berichten, nur noch das Beſtreben, die Augſt des Volkes in Reden zu erſäufen, die wie Bettelkleider die Blößen nur noch deutlicher aufdecken. „Evening News“ beſchwert ſich über die engliſche Darſtellung der deutſchen Luftangriffe. Das Blatt berichtet zwar wie alle andern über angebliche eng⸗ liſche Siege in der Luft, fügt aber hinzu, daß die deutſchen Verluſte eines ganzen Monats durch die Fabrikation von weniger als zwei Tagen wieder ausgeglichen werden könnten, und daß die engliſchen dommuniques eine pſychologiſche Dumm⸗ geit ſeien, weil in ihnen immer nur von einigen Toten und geringen Schäden die Rede ſei, ohne daß dieſe Angaben genauer ſpezifizierten, was man ohne⸗ dies ſchon wiſſe. Neben den amtlichen WMahr⸗ heitsverſchleiern nehmen auch diejenigen zu, die im Alkohol die Flucht aus der Wirklichkeit ſuch⸗ ten. In London, wo es ſchon immer viel Be⸗ trunkene gab, hat man noch nie ſoviel von ihnen geſehen wie heute. Dieſe Erſcheinung führte be⸗ reits zu einem irrſinnigen Anſteigen der Alkohol⸗ preiſe und dazu, daß beſtimmte Getränke überhaupt nicht mehr aufzutreiben ſind. Der Londoner Be⸗ richterſtatter einer ſpaniſchen Tanger ⸗Zeitung, ſchreibt, daß der Engländer ſein traditionelles Phlegma verloren habe Im Straßenbild falle auf, daß man den läſſigen Gang und die tadelloſe Klei⸗ dung beim Engländer von heute nicht mehr ſehe. Der —— 8 von heute ſei ſtändig in Eile und ſei ner⸗ vös. „Das Verhängnis läßt ſich nicht aufhalten“ dnb. Stockholm, 15. Juli. Nach Meldungen ſchwediſcher Blätter aus London müſſen in Eugländ ſchon allerhand Menſchen plan⸗ los umherirren. Die Evakuierung klappt auch jetzt noch nicht. Viele Engländer, die in Propinz⸗ ltädte geſchickt wurden, reiſen wegen der ſtändigen deutſchen Luftangriffe eigenmächtig nach London ber rück, beſonders aus den ſüdlichen Gegenden 1 Inſel. Die Vermittlungsfirmen für Wohnungen. melden eine 1 e von 30 v. H. innerhalb der letzten drei Wochen. Gleichzeitig werden aber trotz der Proteſte der Eltern die Schulkinder weiter aus der Hauptſtadt evakuiert. Die Folge iſt, daß das Durcheinander von Tag zu Tag wächſt. Von ſehr vielen Leuten weiß man längſt nicht mehr, wo e ſtecken. Ein Beweis für die Unzufriedenheit, die ch der Bevölkerung zu e beginnt, ſind abotageakte und Strebks die in einigen Produktionszweigen ſchon fühlbare Ausfälle mit ſich brachten. Sogar in der Rüſtungsinduſtrie ollen Schwierigkeiten entſtauden ſein. Des⸗ lb hat Churchill dem Arbeitsminiſter Bevin die außerordentliche Vollmacht gegeben, Streiks zu ver⸗ bieten und die Arbeitsbedingungen zu verſchärfen. Weiter iſt bezeichnend, daß bereits ein Regiſter aller Gaſtſtätten angelegt wurde, um Gemein⸗ ſchaftsküchen einzurichten. Im übrigen kann man ſich gar nicht genug beeilen, in letzter Minute Maßnah⸗ men zu empfehlen, die man noch vor wenigen Mo⸗ naten laut belacht hat, als ſie nämlich in Deutſchland eingeführt wurden. So ſollen jetzt auf einmal, mög⸗ ichſt ſchnell natürlich, überall Kindergärten ein⸗ gerichtet werden, um die Arbeitskraft der verheirateten Frauen in die Wirtſchaft einzuſchalten. Die Nachahmung geht ſogar bis zum Mülleimer, der in allen Haushaltungen den ſonſt ſo verachteten Abfall aufnehmen ſoll. Doch hat man in England ſelbſt das Gefühl, daß das alles viel zu ſpät kommt und das Verhäug⸗ nis nicht mehr aufhalten wird. Man kann ſeinen Blick nicht mehr vom Himmel wen⸗ den, weniger wegen des Guten, das von oben kommt, als vielmehr wegen des Böſen— nämlich wegen der deutſchen Flieger und der gefürchteten Fallſchirm⸗ jäger. Aus Angſt, die ſagenhaft Angehörigen der fünften Kolonne könnten den Fliegern damit ein Zeichen geben, wurde nun den Kindern verboten, Drachen ſteigen zu laſſen „England am Ende ſeiner Kraft“ (Drahtbericht unſ. Korreſpondenten) — Rom, 16. Juli. Die Reden, die Churchill und der erſte Lord der Admiralität Alexander gehalten haben, haben in 151. Jahrgang Nummer 194 im Zeichen der Massen churchill tarnt seine Verzweiflung durch eine verbrecherische Nie Angſtpfychoſe Rom den Eindruck beſtätigt, daß England am Ende ſeiner Kraft angelangt und politiſch, moraliſch und wirtſchaftlich iſoliert iſt. Im halb⸗ amtlichen„Giornale d Italia“ ſtellt Virginſo Gayda feſt, daß die deutſchen Streitkräfte den Engländern weit überlegen ſind, zumal große Teile der engliſchen Wehrmacht durch die italieniſche Kriegführung im Mittelmeer, in Kleinaſien und in Afrika gebunden ſind. Es ſei nicht wahr, daß England die Ziviliſation vertrete, wie Churchill behauptet hat, vielmehr hätten ſich die meiſten Staaten offen und unumwunden auf die Seite der Achſenmächte geſtellt, von denen ſie die Schaffung einer neuen Ordnung erwarteten. Auch die„Tribuna“ beſchäftigt ſich mit der Rede Churchills und Alexanders und meint, wenn Chur⸗ chill erklärt hat, England werde nicht mehr die fran⸗ zöſiſchen Schiffsbeſatzungen bombardieren, ſo beweiſe das nur, daß die engliſchen Kriegsſchiffe nach der har⸗ ten Lehre, die ihnen die italieniſchen Streitkräfte er⸗ teilt haben, ſich nicht getrauten, ihre Stütz⸗ punkte in Gibraltar und Alexandrien zu ver⸗ laſſen. Die frauzöſiſche Regierung hat die in Lyon er⸗ ſcheinende Tageszeitung„Nou velliſte“ auf die Dauer von vier Tagen verboten. Desgleichen iſt die Tageszeitung„Nouveau Journal“ ebenfalls auf die Dauer von vier Tagen verboten worden. Wieder 50 000 1 Schiffsraum vernichtet Neue erfolgreiche Angriffe auf britiſche Flugplätze und Hafenanlagen (Funkmeldung der N MZ.) + Berlin, 16. Juli. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Ein U⸗Boot meldet die Verſenkung von 23600 BRT feindlichen Handels⸗ ſchiffs raums. aus einem ſtark geſicherten 962 feindlichen Tanker von 9000 B ausgeſchoſſen. 5 Bei wiederholten Luftangriffen am 15. Juli auf britiſchen Schiffsverkehr im Kanal ge⸗ lang es, drei Handelsſchiffe von ins⸗ geſamt 18000 BRT. zu verſenken und fünf weitere Handelsſchiffe durch Bombentreffer 15 beſchädigen. Im Laufe des Tages griff die uftwaffe ferner die britiſchen Flugplätze von Pembroke, St. Athan, Plymouth und Biceſter, die Hafenanlagen in Cardiff und Brighton ſowie eine Flugzeugfabrik in Neovis au. Die abgeworfenen Bomben riefen einen her⸗ Ein anderes U⸗Boot hat zahlreiche Brände und Exploſionen hervor. Britiſche Flugzeuge warfen wiederum in der vergangenen Nacht in Nord⸗ und Weſtdeutſch⸗ land an einigen Stellen Bomben ab, ohne Scha⸗ den anzurichten. Bulgariſcher General beſichtigt die Weſifront dnb. Berlin, 15. Juli. Der General der Infanterie a. D. Schekoff, oer während des Weltkrieges Generaliſſimus der bulgariſchen Streitkräfte war und für ſeine Ver⸗ dienſte den Orden Pour le msrite erhielt, hat ſich auf Einladung des Oberbefehlshabers des Heeres an die Weſtfront begeben, um die Schlachtfelder in Frankreich, Holland und Belgien zu beſichtjgen. In ſeiner Begleitung befinden ſich der bulgariſche Generalſtabsoberſt Popoff und der deutſche Mili⸗ tärattachs an der deutſchen Geſandtſchaft in Bul⸗ garien, Oberſtleutnant J. G. Bruckmann. Flalieniſche Bomber über Haifa Schwere Brände in den Anlagen des britiſchen Oelzenirums— 300 km Fronlverkürzung in Oſtasrika (Funkmeldung der N MZ.) + Rom, 16. Juli. Der italieniſche Heeresbericht vom Dienstag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der italieniſchen Wehr⸗ macht teilt mit: Die im geſtrigen Wehrmachtsbericht gemel⸗ dete Verſenkung eines Zerſtörers iſt auf eine zufällige und glückliche Begeg⸗ nung eines unſerer U⸗Bootezurück⸗ zuführen, das mutig den Kampf gegen ſechs feindliche Zerſtörer aufgenom⸗ men hat. i Eine Fliegerformation hat in Paläſtin a den Stützpunkt von Haifa, ein wichtiges Oelzentrum, mit Bomben belegt. Verſchiedene Depots, die Raffinerien und andere Anlagen wurden getroffen und große Brände ver⸗ urſacht, die unſere Flieger, die alle an ihren Ausgangspunkt zurückkehrten, auf ihrem Rück⸗ flug noch auf 200 Kilometer Eutfernung beob⸗ achten konnten. Während eines erfolgloſen Luftangriffes auf Tobruk iſt ein engliſches Flugzeug ab⸗ geſchoſſen worden. Die Beſatzung wurde ge⸗ fangengenommen.. In Oſtafrika haben unſere Truppen in einer glänzend kombinierten Aktion die Ort⸗ ſchaften Sukeila, Terkale, Tagata, Kokaiya, Dula und Daniſa beſetzt, womit der Keil von Kenia in der Richtung auf Dolo in Somaliland verſchwindet und die Front an der Grenze dieſer Kolonie um rund 300 Kilometer verkürzt wird. f Ein feindlicher Angriffsverſuch auf unſere Stellungen im Gebiet des Rudolf⸗Sees iſt mit Erfolg unter Beihilfe der örtlichen Bevölke⸗ rung abgeſchlagen worden, wobei dem Fein d ſch were Verluſte beigebracht wurden. Ein Vombenregen auf Gibraltar 5 anb. Madrid, 15. Juli. Sonntag überflogen unbekannte Flugzeuge fünfmal Gibraltar und warfen— wie der Korreſpondent der Madrider Zeitung„Informa⸗ ciones“ in La Linea mitteilt— zahlreiche Bom⸗ ben über der Feſtung und den im Hafen liegenden Schiffen ab. In Gibraltar herrſcht ſtarke Nervoſität unter der Bevölkerung, die infolge der aus Ma⸗ rokko zurückgekehrten Evakuierten wieder ebenſo zahlreich iſt wie früher. 5 Der Korreſpondent erlebte die Luftangriffe als Augenzeuge. Die Bevölkerung will nicht evakuiert a werden dnb Rom, 15. Juli. Stefani meldet aus Madrid über die Lage in Gi⸗ braltar, daß ſich dort die Zuſtände angeſichts des bal⸗ digen Ablaufes der Evakuierungsfriſt immer mehr zuſpitzen. Die Ziviliſten ſollen in andere britiſche Kolonien gebracht werden. Die Transportſchiffe liegen bereit. Die Bevölkerung pruteſtiert jedoch täglich in ſtürmiſchen Demon⸗ ſtrationen gegen dieſe Abſicht. Die Polizei⸗ maßnahmen werden angeſichts dieſer Kundgebungen immer ſchärfer. Polizei und Militär griffen bereits wiederholt ein, um die Anſammlungen zu zerſtreuen. Es wurden auch Verhaftungen vorgenommen. Man befürchtet ein Anſchwellen der Unruhen. Der franzöſiſche Kreuzer„Emile Bertin“, der im en von Halifax ſtationiert war, konnte trotz ſtren⸗ ger Ueberwachung aus dieſem Hafen auslaufen und iſt in Port de France auf der Inſel Martinique ein⸗ getroffen. 5 e Brandrede Churchill ſchwitzt Angſt adnb Berlin, 16. Juli. Die Rede wollte geredet ſein, die Herr Churchill da am Londoner Rundfunk hielt.(Vergleiche auch Seite). Er war kaum wiederzuerkennen. Wie anders las man vor Tiſch ſo vieles! War da nicht der Mordbrennerüberfall von Oran auf die Fran⸗ zoſen ein„neues Trafalgar“, ein„glorreicher Sieg“, eine Heldentat„im beſten Geiſte Nelſons“? Wie aber redet Herr Churchill heute von der Sache? Ganz im Tone eines Aufſichtsrates, der„die ſchmerz⸗ liche Pflicht erfüllt“ das Hinſcheiden des großen Aktienpaketes ſeiner Geſellſchaft anzuzeigen, wobei immer die fauſtdickſten Lügen mit unterlaufen. So auch hier bei Herrn Churchills„ſchmerzlicher Pflicht⸗ erfüllung“. Er lügt, die von den Engländern meuch⸗ lings überfallenen Schiffe wären ſonſt„nach den Beſtimmungen von Compiegne in die Hände Deutſch⸗ lands gefallen“. D Das Gegenteil iſt wahr. Die Be⸗ ſtimmungen von Compiegne, der ganzen Welt ja be⸗ kannt, boten den Franzoſen die Bürgſchaft dafür, daß ihre Schiffe nicht in die Hände Deutſchlands fal⸗ len würden und hatten lediglich den Zweck, ſie nicht in die Hände Englands zur Verwendung gegen Deutſchland fallen zu laſſen. Was ja nun auch trotz der Strauchdieberei der engliſchen Flotte nicht ge⸗ ſchehen iſt.— Aus dem„neuen Trafalgar“ iſt alſo eine„ſchmerzliche Pflichterfüllung“ geworden, aus dem„glorreichen Sieg“ eine„traurig ſtimmende Phaſe in unſeren Beziehungen zu Frank⸗ reich“. Aus der„Heldentat im beſten Geiſte Nelſons“, eine Sache, an die man lieber nicht mehr denken ſoll: Denken wir jetzt lieber an die Zukunft! Wer hätte das denken können, ſagt heute Herr Churchill. Er denkt an die ſchönen Tage vor genau einem Jahr, da er am 14. Juli am franzöſt⸗ ſchen Nationaltag auf den Pariſer Champs Clyſees beim Anblick der großen Parade den Entſchluß faßte, dieſe„impoſante Armee“ für Deutſchland kämpfen zu laſſen bis zum letzten Franzoſen. Er ſeufzt tief auf bei dieſer Erinnerung: Wer hätte damals vorausſehen können, was der Lauf eines einzigen Jahres herbeiführen könne!“ Ja, wer das gekonnt hätte in England,— freilich wäre es Ihre Sache geweſen Herr Churchill!— der hätte ganz ge⸗ wiß keine Blankovollmacht an Polen gegeben, ganz gewiß keinen Krieg gegen Norwegen geſucht, ganz gewiß nicht Holland und Belgien als Aufmarſchgebiet gegen Deutſchland in Anſpruch genommen und ganz gewiß keine Armee nach Flandern geſchickt, nur, um auch dort„glorreiche Rückzüge“ anzutreten. Am Nationaltag der Franzoſen, diesmal einem melancholiſchen Feſt, ſucht Herr Churchill dieſe, die er eben noch hundsföttiſch beſchimpft hat, aufzumun⸗ tern, indem er ihnen verſpricht, es würde ſchon wieder einmal ein 14. Juli kommen was wir ihm zugeben müſſen— und indem er ihnen verſichert, daß„die Briten weder Worte noch Gedan⸗ ken des Tadels“ gegen die Franzoſen hätten. Welcher Abgrund von Heuchelei! Herr Churchill hat dieſe Franzoſen beſchimpft, aber es war nicht böſe gemeint. Er ſpricht auch in dieſer Rede von ihren delirierenden Schreien und Geſten des Ver⸗ endens. Aber, ſagt er zu ſeinen Landsleuten,„ihr dürft ihnen dafür nicht böſe ſein“, dem armſeligen miſerablen Häuflein Dreck. Mehr noch, England muß für die„Wiederherſtellung“ des ganzen alten Dreckhauſens ſorgen.„Das Bündnis zwiſchen Groß⸗ britannien und Frankreich bleibt beſtehen“, und will Frankreich nicht mehr Englands Bruder ſein, ſchlägt man ihm eben, wie bei Oran, den Schädel ein. Glaubt der über dem Abgrund hängende verzwei⸗ felte Spieler Churchill wirklich, in dieſer Stunde mit dieſen Kirrungen noch moraliſche Eroberungen in dem durch ihn zugrunde gerichteten Frankreich gu machen? Glaubt er, ſeine bedrückten Engländer wirklich aufzuheitern öͤurch die Feſtſtellung, es weiſe „alles darauf hin, daß der Krieg lang und grauſam ſein wird“? Werden die Engländer ſich in heroiſche Hochſtimmung verſetzen laſſen da⸗ durch, daß Herr Churchill ihnen in dieſer Stunde zu⸗ ruft:„Wir kämpfen zwar allein, aber wir kämpfen nicht für uns allein.“ Die Londoner dürften eher auf⸗ horchen bei Herrn Churchills Aufforderung,„auch einem plötzlichen heftigen Schock die Stirn zu bieten“ und, was noch härter iſt,„eine unendlich lange Wache zu beziehen“— bis 1941, bis 1942 und noch länger. Das einzige, was ihm bleibt, er ſpielt den rabiaten Amokläufer. Er will Krieg mit Händen und Füßen, Krieg bis aufs Meſſer, Krieg bis zum Weißbluten:„Wir betteln nicht um Bedingungen. Sogar, wenn wir des Mit⸗ leids bedürftig ſein würden, würden wir nicht dar⸗ um betteln. Ich kann ſehr wohl verſtehen, wie uns freundlich geſinnte Zuſchauer jenſeits des Atlantik oder beſorgte Freunde in den noch unverſehrt ge⸗ bliebenen Ländern Europas ſich über unſere Zukunft ängſtigen.... Aber Hitler hat noch nicht geſehen, abend die Fortdauer der wenige Tage trennen. wie ihm eine große Nation widerſteht, die über dle⸗ ſelbe Willenskraft verfügt wie er.“ Man muß ihm das nachſehen. Es iſt das letzte, was ihm bleibt. Man muß ihm auch nachſehen, daß er, wie er nach allen ſeinen Niederlagen, nach Po⸗ len, nach Norwegen, ſo auch jetzt nach Frankreich, die Lage Englands durch die Niederlage verbeſſert ſindet und die Pläne Hitlers, die er freilich nicht kennt,„durch unſere neue Tage vollſtändig umge⸗ worfen!„Vor zwei Monaten, und ſogar noch vor einem Monat zielte unſer Hauptſtreben dahin, unſere beſte Armee in Frakreich zu halten. Heute haben wir unſere ganze Armee auf unſerem Boden. Noch niemals hatten wir auf dieſer Inſel eine Armee, die an Qualität, Aus rüſtung und Zahl mit der hätte ver⸗ 5 5 werden können, die heute bei uns Wache hält.“ Er ſchwelgt in Zahlen, in Millionenziffern, und „will jedes Dorf und jede Stadt verteidigen. Wir werden vorziehen, London in Aſche und Ruinen zu ſehen, bevor wir uns unterworfen ſehen wollen.“ Wörtlich ſo hieß es durch denſelben Londoner Rundfunk vor wenigen Wochen noch mit Bezug auf Paris. Wir ſagen dazu nur: Warſchau. Wir ſagen dazu nur: Rotterdam. Um ſeine Renommage glaub⸗ haft zu machen, viſioniert ſchließlich Churchill die hohe Ueberlegenheit der engliſchen Luftwaffe über die deutſche, und das ausgerechnet nach bieſen Tagen, welche die unbedingte Unterlegenheit der engliſchen Fliegerei klarer als je erwieſen. Aber in Churchills Lage gibt es keine Wahl als die: Aufgeben oder wei⸗ terprahlen!— Ob ſich die Engländer zu Heldentaten werden ſteigern laſſen durch die Feſtſtellung, daß bis jetzt alles nur Vorſpiel war, daß ſie zwar„böſe Tage erlebt haben, aber böſere erwarten mütſſen?“ Ob ſie ſich wirklich heldiſch geſtimmt fühlen werden durch Herrn Churchills Schwüre, jetzt auch bis gum letzten Engländer kämpfen zu wollen? Wir warten es ab. Unſere Loſung war keinen Augenblick eine andere als„Gegen Engeland.“ Die Lage (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) — Berlin, 16. Juli. Das Echo der Churchill Rede iſt in den Londoner Zeitungen ſehr gedämpft. Kein einziges Blatt knüpft an Churchill« Rede längere Kommentare, wie man es ſonſt bei Regierungs⸗ epklärungen dieſer Art gewohnt iſt. Die freundlichſte Tendenz zeiat noch die„Times“. Sie nennt die Rebe einen ſtarken Appell an alle Engländer. „Daily Mail“ ſchrelbt, Ghurchill habe aus Sieges⸗ willen für England geſprochen.„Daily Expreß“, „Daily Mirror“,„Star“ und„Daily Herald“ brin⸗ gen überhaupt keine eigene Stellungnahme zur Chur. chill⸗Rede. Ihr Schweigen iſt beredter als alle Aus⸗ laſfungen, da ſie die dunkle Stunde für England näherkommen ſehen und da Churchills Rede nicht das Dunkel und die Verzweiflung au lichten kann, die über Englands Land und Volk liegt, Im Gegenſatz zu Churchills Ausſſih⸗ rungen ſtellt die geſamte Weltpreſſe die tatſäch⸗ liche Lage Großbritanniens als hoff⸗ nungs log hin. Selbſt die englandhörige„Neuyork Times“ ſchrieb am Sonntag: Das Inſelreich kann noch Widerſtand leiſten, aber zu einem Siege kann er nicht mehr führen. Das neutrale„Stockholmer Dag⸗ ladet“ gloſſiert beſonders eingehend Churchills An⸗ kündigung, er wolle das Häuſermeer van London Straße um Straße und Haus um Haus verteidigen, als völlig ſinnlos und ſchrelbt weiter: Glaubt Herr Churchill etwa, daß die Deutſchen nötig haben, Haus für Haus und Straße für Straße zu erobern, und hat er nie etwas davon gehört, daß die deutſche Luftwaffe und die deutſche Artillerie nicht ſtraßenweife ſiegen, ſon⸗ dern im Falle eines bewaffneten Widerſtandes offener Städte dieſe zuſammenſchießen, wie es mik War⸗ ſchau geſchehen iſt?“ Dieſe Meinung des neutralen Stockholmer Blattes iſt eine durchaus richtige Auf⸗ faffung der Sachlage. Herr Churchill hat, wie alle Demokraten, ſeit 1914 nichts dazu gelernt. Kriege werden nicht mehr nach ſeinen recht primitiven Wün⸗ ſchen, einer in Polen, Flandern und in Frankreich zu⸗ ſammengebrochenen Strategie geführt und gewonnen, ſondern durch den Einſatz modernſter überlegener Waffen, die einen Kampf Haus um Haus und Straße um Straße gar nicht mehr kennen und auch nicht mehr nötig haben. Im Gegenſatz zu Herrn Churchill betont die Aus⸗ landspreſſe, die einſtmals immer gläubig auf Eng⸗ land ſchaute, daß niemand die deutſche Luft⸗ Überlegenheſt nach den letzten Istägigen Kämpfen über England anzweifeln könne. 1 „Berner Bund“ meint: Die Londoner Staatsmänner ſetzen das britiſche Volk einer Kataſtrophe aus, in⸗ dem ſie in Illuſionen weiterleben, während der Schrecken das engliſche Volk in größter Erregung halte. ir wiſſen aus den neutralen Berichten der letzten Tage zu gut, daß die Wirkung der deutſchen Luftwaffe in Verbindung mit den ra⸗ pibe ſteigenden Erfolgen des Handelskrieges ſo ſtark iſt, daß Herrn Churchills Reden dagegen etwa ſo wirken, wie die Beſchwehrungsworte eines hilfloſen Menſchen gegen eine Stur m⸗ ut, die immer höher und höher ſteigt, die Ufer überbrandet und alles unter ihrem Wogenprall begräht. Der Zeiger der Uhr des Schickſals gegen England ſtehk auf wenige Minuten vor zwölf Uhr. Auch der Rotterdamſche„Courant“ meint, Churchill habe als Reynaud Nr. 2 geſprochen. Es ſei nichts anderes mehr zu erwarten, als daß er genau ſo en⸗ den werde, wie Herrn Reynauds Miniſterpräſident⸗ ſchaft geendet habe. Herrn Reynauds Verſchwinden ſei Frankreichs Zuſammenbruch geweſen. Chur⸗ chill werde der Totengräber Englands fein. * Die italieniſche Steſani⸗Agentur gibt geſtern Luftangriffe auf Gibraltar bekannt. Wieder wurden die Angriffe am Montag unternommen, denen die Engländer nur ſchwachen Nn derſtand entgegenſetzten. Die Londoner „Times“ ſchreibt zu dem Angriff auf Gibraltar. das Hauptziel der ſich fortſetzenden Angriffe bliebe der weſtlich gelegene Kriegshafen. Von 33 Konſulaten ſeien zur Zeit 28 geſchloſſen. Auch das amerikaniſche Konſulat in Gibraltax plane die Ueberſiedlung nach Algeeiras und unterhandle deshalb mit den ſpani⸗ ſchen Behörden. Der„Züricher Tagesanzeiger“ mel⸗ det aus Rom: Ganz Italien erwartet den entſchei⸗ denden Groß angriff der Achſenmächte au England. Die römiſche„Italia“ ſchrieb geſtern, die Vorbereitungen Deutſchlands und Italiens ſeien abgeſchloſſen und alles deute auf den bevor⸗ ſtehenden Beginn des Entſcheidungs⸗ mpfes hin. Es gebe jetzt kein Ausweichen ehr. Die„Stampa“ ſchreibt: Die Mittelmeerge⸗ fechte ſind die Einleitungen des Generalangriffs auf England. Die in den Jahrhunderten aufgebaute brltiſche Machtſtellung hat ihren letzten Schickſals⸗ kampf zu beſtehen, von dem uns vielleicht nur noch Blitzartig wie die deutſchen und italteniſchen Beſchlüſſe werden auch die Taten ſein deren Zeitpunkt nicht mehr England beſtimmt, 1 die vereinigten Achſenmächte Deutſchland und alien. a 5 8 Ohnmächtige Raſerei Churchills Er will London Brutale Proklamierung des Heckenſchützenkrieges— Aber er gibt zu:„Wir wandern durch ein dunkles Tal“ dnb Stockholm, 15. Juli. Nach den überſchwenglichen und zyniſchen Worten, mit denen das Oberhaupt der demokratiſchen Geld⸗ ſackpolitiker, Herr Winſton Churchill, ſich nach dem feigen Schurkenſtreich von Oran ſtolz in die Bruſt warf und billige Triumphe feierte, iſt der bri⸗ tiſche Kriegsmacher wieder recht klein und ängſtlich geworden. Ueber einer Rede, mit der er am Sonnu⸗ tag am Rundfunk der ſtetig wachſenden Nervoſität in London entgegentreten wollte, laſtet zu ſehr das Gefühl dumpfer Spannung und banger Ungewißheit, als daß ſie ihren Zweck erfüllen könnte. Schon der Rückblick auf die ſchnöde Haltung, die England gegenüber den früheren Bundesgenoſſen eingenommen hat, klingt ganz anders, als man es in letzter Zeit von dem brutalen Zyniker gewöhnt war. Churchill findet für das geſchlagene Frankreich wieder die alte Phraſe der„Vorhutſtütze für die Freiheit und Menſchen rechte“. Die blutigen Ueber fälle auf die franzöſiſche Flotte bezeichnet er jetzt heuchleriſch als die„traurig ſtim⸗ mende Phaſe in den Beziehungen zu Frankreich“. Um ſeine Schurkentaten zu bemänteln, verſteift ſich der öͤreiſte Schwindler ſogar zu der Behauptung, „ein Uebergang der Schiffe an Deutſchland“, den der Lügner heute als entſchloſſene Abſicht des Führers hinſtellt,„hätte auch die Vereinigten Staaten in Ge⸗ fahr gebracht“. Es mag die heraufbeſchworene Erinnerung an den 14. Juli des vergangenen Jahres ſein, als die franzöſiſche Armee am Tag des Nationalfeſtes auf dem Champs Elyſse übermütig paradierte, die den großmäuligen Prahler klein werden läßt. Die Unſicherheit über die weitere Entwicklung des 1 Unruhe und Angſt klingen aus den Worten des Schuldbeladenen, wenn er bange er⸗ klärt: Wann der deutſche Angriff erfolgt, wiſ⸗ ſen wix nicht, vielleicht aber ſchon heute abend. vielleicht in der nächſten Woche, vielleicht aber— ſtammelt er mit einem ſchwachen Hoffnungs⸗ ſchimmer— wird dieſer Angriff niemals kom⸗ men.“ Reſigniert gibt der ſonſt ſo geſchwollene Hetzer zu: „Wir müſſen uns vorbereiten, einen plötzlichen heftigen Schock zu ertragen oder, was vielleicht noch eine härtere Probe iſt, eine unendlich lange Wache zu beziehen.“ Wie immer in ſolchen Situationen, bleibt das Verbrechen die letzte Zuflucht des Mord⸗ buben. Mit einem Zynismus und einer infamen Herausforderung ohnegleichen proklamiert Chur⸗ chill den Heckenſchützenkrieg, wie man es ſelbſt aus dem Munde dieſes vor nichts zurückſchrek⸗ kenden Buben noch nicht vernommen hat: Wörtlich erklärt der Brandſtifter: „Hinter der regulären Armee haben wir mehr alg eine Million Freiwillige lar die lokale Ver⸗ teidigung, die das heiße Verlangen haben, den Feind anzugreifen[!) und mit ihm ins Haud⸗ gemenge zu kommen(i] an welcher Stelle er auch immer erſcheinen möge.“ Wir wiſſen nun woran wir ſind! Die ganze Welt hat es erfahren, daß der gemeine Schandbube vor keiner Untat zurückſchreckt, um ſeine plutokratiſchen Geldſackintereſſen durchzuſetzen, daß er bereit iſt, Amerika ASA hält die Churchill-Rede (Drahtbericht unſ. Korreſpondenten) — Geuf, 16. Juli. Die Rede Churchills hat in weiten amerikaniſchen Kreiſen geradezu Entſetzen hervorgerufen. Man hatte dort unter dem Eindruck der zahlreichen eng⸗ liſchen Regierungserklärungen angenommen, daß die engliſche Regierung davon überzeugt ſei, Englands Küſten gegen jeden deutſchen Angriff verteidigen zu können. Dieſer Eindruck ſei, wie die Ausführungen Churchills zeigen, falſch geweſen. Aus ſeinen Wor⸗ ten gehe hervor, daß der Miniſterpräſident mit der Möglichkeit einer wirkſamen Ver⸗ teidigung der engliſchen Küſte ſelber nicht mehr rechnet, vielmehr bereit iſt,„London in Schutt und Aſche zu verwandeln“, indem„er“ Haus für Haus und Straße für Straße verteidige, um ſeine eigenen Worte zu gebrauchen. Mau ſtellt ſich in USA die Frage, ob ſich das engliſche Volk klar darüber ſei, welche Folgen eine derartige Verwüſtung ganz Euglands für ſeine eigene Zukunft haben müſſe, wobei noch dahingeſtellt bleibt, wie der Krieg ausgehe. Man vexrweiſt ſchließlich auch darauf, daß Frank⸗ reich, beſonders Paris, durch das Eingreifen Pétains in den letzten Monaten vor einem ſolchen Schickſal bewahrt blieb, nachdem Reynaud zu Beginn der deut⸗ ſchen Offenſiye auch in einer Rede erklärt hatte, er werde Paris in einen Trümmerhaufen verwandeln laſſen. Um den niederſchmetternden Eindruck der intenſiven deutſchen Luftangriffe in den vergangenen Wochen nicht nur auf die eigene Bepölkerung, ſondern auch auf dte ganze Welt abzuſchwächen, ließ die eng⸗ liſche Regierung den erſten Lord der Admiralität Alexander in der vergangenen Nacht durch den Rundfunk zu Kanada ſprechen. Ganz beſonderes Aufſehen hat es erregt, daß Alexander in ſeiner Rede, die ein einziger Hilfe⸗ 42 77 war, als erſter engliſcher Miniſter von der Blockade Euglands durch Deutſchland ſprach, während die engliſchen Miniſter das Wort Blockade bisher nur auf die engliſche Blockierung f Deutſchlands anwendeten. Mit beſonderer Beunruhigung wurde in ame⸗ rrkaniſchen Kreiſen feſtgeſtellt, daß auch Alex⸗ ander wieder davon geſprochen habe, England werde den Krieg unter Umſtänden von ſeinen Dominions aus fortſetzen. Aus Neuyork kommt ſoeben die Meldung, daß die Kriegsriſikoprämien der amerifaniſchen Ver⸗ ſicherungsgeſellſchaften für die Fahrt nach England non 7 auf 10 erhöht worden ſind. Dieſe neue Heraufſetzung der Kriegsriſikoprämie läßt klax er⸗ kennen, welche Gefahren die Englandfahrt in ſich birgt und wie die amerikaniſchen Verſicherungs⸗ geſellſchaften die Auswirkungen des Kampfes der deutſchen Luftwaffe und der deutſchen Kriegsmarine beurteilen. Die Höhe der Kriegsriſikoprämié ver⸗ deutlicht gleichzeitig die ungewöhnliche fingnzielle Belaſtung der engliſchen Transporte, macht doch allein die Kriegsriſikogrämie nunmehr 10 v. H. des e aus. Der gene Satz iſt der öchſte Kriegsriſtkoprämienſatz, der ſe gezahlt wer⸗ den mußte. Ebenſo bemerkenswert iſt die von den amerikaniſchen Verſicherungsgeſellſchaften getroffene Beſtimmung, daß die Verſicherung überhaupt nur für Ladungen nach engliſchen Häfen weſtlich e übernommen wird. Die Kanalhäfen und die Oſtküſte werden alſo ſchon für ſo gefährdet an⸗ * in Sch dafür Volk und Städte zu opfern. Skrupellos for⸗ dert der Hetzer die Bevölkerung auf, jedes Dorf und jede Stadt zu verteidigen und erklärt kaltſchnäuzig: „Wir werden vorziehen London in Aſche und Ruinen, ſtatt es unterworfen zu ſehen. Nachdem alſo der Kriegshetzer auf dem Feſtlande bis zum letzten Franzoſen gekümpft hat, iſt er uuunmehr entſchloſſen, auf dem Inſelreich bis zum letzten Engläuder zu kämpfen. Churchill iſt kaltblütig bereit, das Beiſpiel Warſchaus und Rotterdams an London zu wiederholen. Ob Churchill mit dieſer Ankündigung dem britiſchen Volke„Vertrauen und Sicherheit“ gibt, bleibt abzu⸗ warten. Die übrigen lächerlichen Marktſchretereien über die„Ueberlegenheit“ der engliſchen Luftwaffe und Flotte, die er immer wie üblich ſeiner Rede an hängt, ſind durch Tatſachen zu oft widerlegt, als daß ſie noch irgendwelche Wirkung haben könnten. Aus den Reden und Maßnahmen des britiſchen Verſor⸗ gungsminiſters klingt eine andere Muſik als aus den Worten Churchills über die„Wacht der eng⸗ liſchen Flotte, die fähig iſt, alle Verbindungen auf⸗ rechtzuerhalten“. Man kann auch kaum erwarten, daß dieſe Ausbrüche der inneren Unſicherheit Chur⸗ chills dazu beitragen. daß das Herz eines jeden Franzoſen„vibrieren und entflammen“ wird, wie er hofft. In Frankreich hat man von Churchills Velglen kehrt zu friedlicher Arbeit zurüit Das öffentliche und private Leben nimmt allmählich wieder normale Jormen an [Drahtbericht unſ. Korreſpondenten) — Malmö, 16. Juli. Ueber die gegenwärtigen Verhältniſſe in Belgien bringt„Stockholms Tidningen“ einen Eigenbericht aus Brüſſel, in dem zunächſt feſtgeſtellt wird, daß Belgien als eines der am dichteſten be⸗ völkerten Länder Europas ſchwer unter den Folgen des Krieges gelitten hat. Die⸗ jenigen, die in gewiſſen Ländern die Kapitulation der belgiſchen Armee überlaut kritiſierten, hätten auch dieſe Seite beachten ſollen, ganz abgeſehen davon, daß eine Fortſetzung des belgiſchen Wider⸗ ſtandes nur neue Zehntauſende von Toten und Verwundeten gekoſtet hätte. Obwohl der Krieg in Belgien fürchtepliche Zerſtörungen herbei⸗ geführt hat, blicken die Belgier mit einem Gefühl der Erleichterung auf die überſtandenen Schreckens⸗ tage zurück und hoffen wie überall in der Welt, daß dieſer Krieg der letzte ſein möge. Inzwiſchen kehren das öffentliche Leben und das private Leben in die alten Bahnen zurück, wenn auch nicht ohne Schwierigkeiten. Der Wiederaufbau ſtehe im Vordergrund aller Bemühungen. Der Stadtrat von Antwerpen hatte in dieſen Tagen eine Anleihe von 4,4 Mill. Franken aufge⸗ nommen, um die Unterſtützung der notleidenden Fa⸗ milien erleichtern zu können und um die wirtſchaft⸗ liche Tätigkeit zu fördern. Es verlautet weiter, daß die Société Generale de Belgique zuſammen mit einem Konſortium der größten Banken des Landes ein neues Emiſſionsinſtitut zu gründen iſt entſezb für eine Bankerott-Erklärung geſehen, daß man ſelbſt die hohen Riſikoprämten da⸗ für nicht mehr als ausreichend anſteht. „Hilfloſigkeit eines ſchlechten Gewiſſens“ Churchills Rede im Urteil der Frauzoſen dnb. Bern, 16. Juli. In einer Verlautbarung der Agentur Havaßz aus Vichy wird ausgeführt: Der Wortlaut der neuen Rede Churchills iſt eben exſt in Vichy eingetroffen und konnte in zuſtändigen Kreiſen noch nicht geprüft oder kommentiert werden. Nach den erſten Ein⸗ drücken ſind die Erklärungen des engliſchen Premier⸗ miniſters in dieſen Kreiſen jedoch kälteſter Zu⸗ rückhaltung begegnet. Nach einem Attentat, das alle Franzoſen zutieſſt berührt hat, hat er nicht ein⸗ mal die Worte zu finden gewußt, die die Abſcheulich⸗ keiten hätten mildern können. Die Rede Churchills iſt nur ein Gemiſch unbeſcheidener Beleh⸗ rungen an die Adreſſe Frankreichs und widerſpruchspoller Behauptungen, die auf die völ⸗ lige Hilfloſigkeit eines ſchlechten Ge⸗ wiſſens hinzuweiſen ſcheinen. Einen ehemaligen Waffengefährten anzugreifen und zu verwunden, um deſſen Sicherheit beſſer zu gewährleiſten, iſt ein e Uebertreibung der Nächſten liebe, die man Herrn Churchell gern erſpart hätte. Wenn anderer⸗ ſeits nach den erſten Kämpfen, die Frankreich für ſeinen ehemaligen Verbündeten geliefert hat, nach dem dieſer ſechs Monate Zeit hatte, um ſich auf den Kri vorzubereiten, Churchill Frankreich ſeines „Wohlwollens“ verſichert, ſo ſcheint das in keinem Verhältnis zu den von Frankreich gebrachten Opfern zu ſtehen. Dieſes Wohlwollen beſteht übrigens nur aus Worten. 8 Demokratiſcher Parteitag in Chikago Senator Wheeler verlangt die völlige Iſolierung vom Europakrieg i dnb. Chicago, 16. Juli. Bundesſenator Wheeler, möglicher Bewerber um die Präſidentſchaftskandidatur, 900 am Vorabend des demokratiſchen Parteitages die Erklärung ab, das demokratiſche Wahlprogramm müſſe dem US A⸗Volk die völlige Iſolierung vom euro⸗ päiſchen Krieg garantieren. Er forderte die er⸗ neute Beſtätigung der Grundſätze der Neutralität und kündigte an, er werde dieſe Frage vor die Verſamm⸗ lung bringen, falls ſich der programmatiſche Ausſchuß 3 eindeutig auf eine neutrale Außenpolitik feſt⸗ ege. 8 Vox einiger Zeit hat Wheeler, der von dem Ge⸗ werkſchaftsführer Lewis unterſtützt wird, bereits da⸗ mit gedroht, er werde aus der Demokratiſchen Partei austreten, falls ſie ſich als Kriegspartei entpuppe. Der Senator übte ferner an Rooſevelt Kritik und erklärte, es ſei nicht damit getan, zu ſagen, Amerika werde keine Soldaten in den euro⸗ päiſchen Krieg ſchicken. Die USA müßten klarſtellen, daß 05 an dieſem Konflikt in keiner Weiſe teilnehmen würden. f a Marſchall Petain bat den ſtenvertretenden Gene ralſekretär des allgemeinen Gewerkſchaftsbundes, Belin, zum Miniſter und Staatsſekretär indu⸗ ſkriele probukttn und Arbelt ernannt,— 5 8 8 un. E del nicht wieder her Die handeln großen Worten genug. Man wird ſchon eher zuſtim men, wenn er am Schluß wieder die Trauerflöte des Peſſimismus bläſt und reſigniert erklärt,„wir wandern durch ein dunkles Tal“. Es iſt Sache des englischen Volkes, zu beurteilen mit welchem Recht Churchill ſelbſtbewußt behaupfe!, „Ich befinde mich an der Spitze einer Regierung, die alle Parteien und Staaten repräſentiert.“ Es mog auch entſcheiden, ob dieſer Krieg für England ken Kampf von„lokalen Oberhäuptern“, ſondern von Völkern iſt. Recht hat Churchill jedenfalls, wenn er ſagt, daß es in jedem Kriege um Weltanſchauungen geht. Herr Churchill mag ſicher ſein, daß die fungen ſtarken und darum ſiegreichen Nationen dieſen au, geſagten Kampf um die Idee aufgenommen haben, Sie führen ihn mit der Kraft des Geiſtes ung, nachdem ihnen die Waffe in die Hand gezwungen wurde, auch mit der Schärfe des Schwertes. Sie werden es erſt wieder in die Scheide ſtecken, wenn das Unkrant dieſer Geldſackintereſſen rest Ios ausgejätet iſt. Nationalſozialismus und Faſchismus werden nicht ruhen, bis die reiſe überreife Clique der ewigen Un⸗ ruheſtifter und Kriegverbrecher von der politiſchen Bühne Europas abgetreten iſt. beabſichtigt, um den Mangel an Zahlungsmitteln zu beheben. In Antwerpen bemühe man ſich mit allen Mitteln um die Arbeitsbeſchaffung. Man rechnet damit, daß in naher Zukunft etwa 20000 Ar⸗ ter bei den öffentlichen Arbeiten Beſchäftigung fin⸗ den werden. Auf dem Arbeitsprogramm ſteht u. a. die Errichtung von Luftſchutzräumen in den öffent⸗ lichen Gebäuden und Schulen, die Anlage von einem großen Park rund um die Stadt und ihre Vorſtädte, Apbeiten am Kai und Hafenanlagen, Straßen und Wege ſowie die Ausbaggerung des Albert⸗Kanalz, Ein Teil dieſer Arbeiten ſoll aus Staatsmitteln ſi⸗ nanziert werden. In vielen belgiſchen Familien herrſcht in dieſen Tagen geſpannte Erwartung. Es. kehren nämlich die Landsleute zurück, die während der erſten Tage des Krieges ihre Heimat verließen und nach Frankreich geſandt wurden. Hierunter be⸗ finden ſich auch viele wehrpflichtige Männer im Al⸗ ter von 16 bis 35 Jahren. Die Zahl der zurückkeh⸗ renden Flüchtlinge kann nicht angegeben werden, aber man berechnet, daß etwa ein Viertel der Solda⸗ ten und Flüchtlinge, die ſich bei der Kapitulation im ſüdweſtlichen Belgien aufhielten, jetzt zurückkehren, Engliſche Brandbomben auf Straßburg Aus geringer Höhe ein Lazarett angegriffen dnb. Straßburg, 15. Juli. In der Nacht zum Freitag griffen engliſche lleger Straßburg an, wobei etwa 40 randbomben auf den Vorort Neudorf aß⸗ geworfen wurden. Die Bomben fielen in ewa 80 Meter Entfernung von einem Feldlazarett nie⸗ der. Bei ſtark bewölktem Himmel flogen die eng⸗ liſchen Maſthinen nur in geringer Höhe, ſo daß ſie das große Rote Kreuz auf dem Dach unbedingt erkennen mußten. Die Bomben trafen keinerlei militäriſche Anlagen und richteten nur geringen Sachſchaden an. Auch dieſer engliſche Ueberfall auf den Straßbur⸗ ger Vorort Neudorf trägt alle Kennzeichen der bri⸗ tiſchen Luftpiraterie: Mißachtung des völkerrechtlich anerkannten Zeichens des Roten Kreuzes; die heim⸗ tückiſche Verwendung von Brandbomben, die beweiſt, daß der Angriff nur der Einſchüchterung und Be⸗ unruhigung der Zivilbevölkerung gegolten hat; das Fehlen eines militäriſchen Zieles und ſchließlich- der geringe Erfolg der Aktion. Die„königliche“ Luftflotte, die unfähig war, das Gebiet Frankreich zu ſchützen, ſolange es der Verbündete Englands war, ſammelt billige Lorbeeren durch feige Ueber ⸗ fälle auf die friedliche Bevölkerung, nur damit Duff Cooper neue„Siegesmeldungen“ erzählen kann. Ein Verfahren, das zeigt, wie ſehr dieſen verkom⸗ menen Brandſtiftern das Waſſer bereits bis zum Halſe ſtehen muß. Anglaubliche Moheit briliſcher Soldan 5 dub. Berlin, 15. Jutli. Die belgiſche Krankenpflegerin Fernande Vach⸗ audez wurde zu Beginn des Feldzuges im Weſten von ihrem Heimatort Bouſſu bei Moms evabuſert und verſah am W. Mai ihren Dienſt am Hilfs⸗ poſten Bois Blannes und an dem Hospital Le Vaſ⸗ ſeur in Lille. An dieſem 870 wurde ſie Augenzeuge 3 eines Vorganges, der eine furchthare Anklage schen die Verrohung dort kämpfender briti⸗ 5 15 e darſtellt. Die Krankenſchweſter erichtet: „Neben einem zerſchoſſewen deutſchen Kraftwagen lagen zwei tote deutſche Soldaten. Dem einen war der Kopf zertrümmert, und der andere hatte ſchwere Verletzungen am Körper. Die in der Nähe kämpfen⸗ den Engländer kamen zu dem toten deulſchen Sol⸗ daten ung ſprachen etwas unter ſich, was ich nicht verſtand. Daraufhin öffneten ſie den in der Nähe im Straßenpflaſter eingelaſſenen Deckel eines Gullys umd warfen die 1 Sol, daten bort hinein. Auch in der Nühe liegende Waffen oder ähnliches, vermutlich Handgranaten, warfen ſie in die Oeffnung hinterher. Alsdann ſchloſſen ſie den Deckel wieder. Ich kann an Ort und Stelle den Platz zeigen wo dieſer Vorfall ſich zutrug, E Dieſe Ausſagen der belgiſchen Krankenſchweſter wer den durch die Ghefrau des franzöfiſchen Polizeibenn⸗⸗ den Doepyedt aus Lille, Rue de la Baſſe 27, be. ſtätigt. Der Mann meldete den Bo f Eim rücken der deutſchen Truppen, wo in. 15 Lei- chen aus der Straßenkanaltſation wieder entfernt 5 1 N wurden. N e menſchli verabſcheuungswürdige Hand⸗ lungsweiſe der Frischen Vafralen fell einde C den Tatbeſtand der Leſchenſchändung dar. 3 Schweres Voolsunglück auf der Sa Vier Inſaſſen ertrunken dnb. Magdeburg, 15. 7 ignete ſich auf der Sgale 3 ein aer„ mit ſieben Perſonen beſetzes Ruderboot wurde das Wehr am Roſenhagen hianusgetragen und ge che llt 10 5 drei 1„„ ar und z r gab der Am Fonutag ere 7 teuer daß Lyrtk lõHriſt Selte tione N. ſein und Nat rigen ſelbſt elt und Leben nm II mmm r ber. 777ãͤãé· é C TTTTTTTT!!!!!!.! ⁊ͤ ß Tegan ana ara egg e eſcceſeaaadaſectercr ae eeccacecceecſdadceccc eee Goltfried Keller Fünfzig Jahre nach ſeinem Tode Junge Menſchen leſen ſeinen„Grünen Hein⸗ rich“ und finden auch heute noch viel von ihren An⸗ liegen, ihren Erwartungen und Befürchtungen wieder, alte leſen ihn, halten irgendwo rückblickend inne und murmeln in ſich hinein: ſo einer war auch ich— auch wenn es durchaus nicht ſo genau ſtimmt). Liebende finden ihre Liebe gedeutet in„Komed und Julia auf dem Dorfe“, ſie finden das, was unſagbar dumpf in ihnen ruhte oder rumorte, mit wohltuender Schlichtheit zur Sprache gebracht. Reife und erfahrene, vom Leben rauh angefaßte und geſchüttelte Leute hat„Das verlorene Lachen“ wieder hoffen gelehrt, ſie haben über der grimmig⸗ komiſchen Erzählung von den drei gerechten Kammachern und über den Schmied ſeines Glückes das verlorene Lachen wieder gefunden. Nicht das Gelächter der Unbekümmerten, ſondern das Lächeln der Beladenen, die trotzdem zu lachen mögen. e Seine erleſen koſtbaren Gedichte ſind allen teuer, die voller Verſtändnis für die Tatſache haben, daß ſich der deutſche Geiſt vollgültig gerade in der Lyrik ausgeſprochen hat und Keller mit der Kunſt lyriſchen Sagens ſo ſehr begabt war, daß er zu den Seltenen gehört, die aus dem Streben der Genera⸗ lionen mit dauernden Werken herausragen. Nicht wenige lieben es, neben ſeinen Werken ſein Leben zu betrachten und daraus Anregung und Troſt zu ſchöpfen. Gottfried Keller war eine Natur im gyvetheiſchen Sinne. Auf großen ſchwie⸗ rigen Umwegen kam er zu ſeinem Werk und zu ſich ſelbſt. Nach unklaren Bemühungen in ſeiner Ju⸗ gend kam er im reifen Mannesalter zu einem hohen angeſehenen Staatsamt, das er anderthalb Jahr⸗ zehnte lang gewiſſenhaft betreute, um dann die Fäden einer Dichtungen dort wieder aufzunehmen wo er ſte hatte liegen laſſen. Erwin Ackerknecht hat den taſtenden Gang dieſes Lebens mit ſeiner laſtenden Problematik und mit ſeiner ſchließlichen tapferen Ueberwindung aller Fährniſſe in einem guten und klugen Buch(Inſel⸗Verlag, Leipzig) dargelegt. Den⸗ jenigen aber, die Kellers Leben betrachten, ſind auch ſeine Briefe koſtbar, die auf das Bild ſeiner „kleinen ſtruppigen Perſonnage“ bezeichnende Lich⸗ ter werfen. Köſtliche Dokumente der Liebe und der Freunoſchaft ſind darunter, Meiſterſtücke bündig for⸗ mulierter Einſichten und Zeugniſſe eines ehrlich er⸗ grimmten bärbeißigen Gemütes. Und eine Treff⸗ ſicherheit in allen Urteilen, die auch heute wieder Beachtung heiſchen darf. Fünfzig Jahre nach ſeinem Tode am 16. Juli 1890 hat Gottfried Keller von ſeiner Lebendigkeit noch nichts Weſentliches eingebüßt. In hundert⸗ tauſenden von Exemplaren ſind einzelne ſeiner Er⸗ zählungen im deutſchen Volke verbreitet. Wenn ſein Name erklingt und ſeiner Werke gedacht wird, kom⸗ men die Geſtalten der Jünglinge und jungen Frauen, der Männer und Frauen in das helle Licht des Bewußtſeins, die durch die„Leute von Seld⸗ wyla“, die„Züricher Novellen“, das„Sinngedicht“ und den„Grünen Heinrich“ wandeln. Ein funkeln⸗ oer Geiſt von ſeltener Reinheit und Kraft und ern lebenswarmes Herz haben ſie vor uns hingeſtellt. Und nun ſteht dieſer Zug der Geſtalten, in vier Bände gebannt, da, und legt Zeugnis ab für jenes gütige Dichterherz in der rauhen Schale, das vor fünfzig Jahren erloſch. Dr. F. W. Koch. eee. Das andere Geſicht Von Karl Nils Nicolaus Die beiden Freundinnen gingen durch den Abend. Renate, die Aeltere, gab das Tempo des Schreitens an. Inge, die Jüngere, konnte nur ſchlecht Schritt halten. Es war Schweigen zwiſchen den Mädchen, ein langes Schweigen. „Wie lau der Abend wind iſt“, ſagte Inge ſchließ⸗ lich. Renate blieb ſtehen.„Du“, begann ſie,„ich kann mir nicht denken, daß du zu mir hier in die Ein⸗ ſamkeit herausgekommen biſt, um mir zu ſagen, daß der Abendwind lau iſt, nicht wahr. Was haſt du denn nun in Wahrheit auf dem Herzen?“ 0 ie: Inge zögerte einen Moment. Dann „Ich werde Sinald heiraten!“ a „Sinald, den berühmten Sängeer?“ forſchte Renate. „Ja“, entgegnete Inge.„Die Menſchen reden alle wie wahnſinnig auf mich ein, ich ſolle es nicht tun. Er ſei ein großer Mädchenheld. ein wankel⸗ mittiger Abenteurer des Herzens. Er ſei nichts für eine She. Und deshalb bin ich zu dir gekommen, du ſollſt mir raten!“ Renate ſchwieg. Es war dunkel, ſo daß die andere nicht ſehen konnte, welche Verwirrung die Worte ausgelöſt hatten. Renate und Inge waren Freun⸗ binnen ſeit ihrer Jugend. Renate war fünf Jahre älter. In dieſen fünf Jahren Vorſprung hatte ſie manches erlebt, von dem ſie zu niemandem geſpro⸗ chen hatte. Und eins dieſer geheimſten Erlebniſſe drehte ſich um den Sänger Sinald. In raſchen Bildern war Renate alles wieder ge⸗ genwärtig. Wie ſie ihn kennengelernt hatte in der Stadt bei Bekannten. Wie er ihr vorgegaukelt hatte, er liebe ſie. Wie ſte ſich dann ihrerſeits in ihn ver⸗ liebt hatte, und wie er ſie ſchließlich ſitzen ließ. Inge war irritiert durch das Schweigen.„Was meinſt du?“ fragte ſie. Renate ſchüttelte die Erinnerungen ab. Sie froh⸗ lockte. Jäh brach in ihr ein Rachegefühl durch. Jetzt kam die Sühne für damals. Jetzt würde ſie der Freundin abraten, Sinald zu heiraten.„Liebt er dich denn?“ forſchte ſie. 5 „Ja“, entgegnete Inge.„Er ſagt, er habe noch nie zu einer Frau geſagt: Du, wir wollen heiraten! Ich ſei die erſte, zu der er dies ſage!“ 5 Dieſe Worte trafen Renate. Ihr Triumphgefühl verblaßte. Die Rache wurde ihr unwichtig. Und plötzlich fühlte ſie etwas anderes: Eiferſucht auf die ſagte jüngere Freundin. Sie gönnte der anderen jenen Sinald nicht. 3 5 5 f Und es lag eine feindliche Schärfe in ihren Worten, als ſie ſagte:„Leider kann ich dich auch nur . Männer mit Ruhm ſind nichts für die 3 „Ihr ſeßt alle nur den großen Sänger in ihm“, unterbrach Inge die Freundin.„Er iſt aber noch ein anderes Weſen. Ihr ſeht nur ſeine ſtrahlende Maske und hört ſeine verführeriſche Stimme. Ich aber habe auch ſein anderes Geſicht geſehen. Nicht in ſeine Stimme bin ich verliebt oder in ſeinen Ruhm. ſon⸗ oͤern eben in ſein anderes Geſicht.“ 1 CCC db. RO M AN VO N H. G. HA NS E N Die Zeit bis um vier Uhr vertrieben ſie ſich mit der Einnahme eines Mittageſſens. bei dem Detlef ſeinen gewohnten Appetit entwickelte, und einem Bummel durch die Straßen. Pünktlich zu der feſt⸗ geſetzten Zeit ließen ſie ſich bei Juſtizrat Feldberg melden und ſaßen dann in einem altmodiſch einge⸗ richteten, aber behaglich wirkenden Büro dem grei⸗ ſen Anwalt gegenüber, der vor ſich auf dem Schreib⸗ tiſch ein Aktenbündel liegen hatte. „Ueber den Prozeß ſelbſt brauchen Sie mir keine weitere Auskunft zu geben:, Herr Juſtizrat“, ver⸗ ſicherte Katja.„Mein Vater hat mich durch ſeinen hinterlaſſenen Brief über alles ausreichend aufge⸗ klärt. Ich bitte aber um Mitteilung aller Einzel⸗ heiten, die ſeine erſte Frau betrafen.“ „Gern, Fräulein Ehrhardt.“ Feldberg blätterte in den Akten and begann eine ausführliche Schilde⸗ rung aller Ereigniſſe, die ſich damals zugetragen hatten. Den Abſchriften der Protokolle über die Ausſagen von Frau Eliſabeth bei der Kriminal⸗ polizei und vor dem Unterſuchungsrichter ſowie ihrer Ausſage vor Gericht entnahm er mit ausdrücklicher Betonung, daß keinerlei Einzelheiten Sarauf hin⸗ deuteten, dieſe Ausſagen ſeien ohne klare Ueberle⸗ gung gemacht worden. Die Anmerkungen der ver⸗ nehmenden Beamten zu den Protokollen deuteten ebenfalls darauf hin. s „Iſt das nicht ein bißchen viel für Ihre Nerven?“ 3 5 der Juſtizrat Katja beſorgt und blickte ſie prü⸗ an. „Nein.“ Sie war blaß und hatte weitgeöffnete Augen.„Ich bin nur ein wenig erregt. Bitte fah⸗ ren Sie fort.“ Frau von Triſchen und Detlef muſterten ſie be · „Warum ſollteſt nur du es geſehen haben?“ warf Renate ein. Aber Inge ließ ſich nicht aus dem Kurs bringen. „Weil mir ein Zufall zu Hilfe kam. Weißt du, wir haben doch eine gemeinſame Schulkameradin, Bar⸗ barg Till, die an der Oper iſt. Sie nun wollte ich während einer Aufführung in der Pauſe hinten in ihrer Garderobe beſuchen. Man wies mich auf eine Tür. Ich öffnete. Es war ein Vorraum. Ich trat ein. Es war niemand zu ſehen. Langſam ging ich weiter, in der Hoffnung, Barbara zu finden. Aber ich blickte in einen kleinen Raum in dem ein Mann vor einem Spiegel ſaß und ſich ſeine Maske ab⸗ ſchminkte. Ich blieb wie gebannt ſtehen. Der Mann ſeufzte, ſein Geſicht war müde, und die Bewegung, mit der er die Hände fallen ließ, war hoffnungslos. Ganz ſtill ſaß er da und ſtarrte ſich im Spiegel an. Ich konnte es genau ſehen: er verſuchte ein Lächeln, aber es zerbröckelte. Der Mann ſchloß die Augen, als wollte er ſchlafen. Er ſchien nach Luft zu ringen. Ich bekam es mit der Angſt zu tun. Ich dachte, der Mann hätte einen Anfall. Hart klopfte ich an und trat ein.„Was fehlt Ihnen?“ fragte ich.„Kann ich Ihnen helfen? Sind Sie krank?“ Der Mann ſah mich an.„Krank bin ich nicht“, ſagte er,„aber ſehr allein!“ Dann ſah er mich lange an.„Wie kommen Sie hier herein?“ meinte er ſchließlich freundlich. „ech dachte, die Tür ſei verſchloſſen“. So lernte ich Sinald kennen!“ „Und hat er dir nicht ſpäter die goldenen Berge des Glücks verſprochen?“ „Nein!“ entgegnete Inge.„Im Gegenteil, er hat immer nur geſagt. was ich alles für ihn tun könnte und tun müßte.“ 5 „Ex wird alt“, ſagte Renate höhniſch. „Es wäre mir gleich“ entgegnete Inge.„Ich liebe ihn, ich weiß um ſeine Einſamkeit. Alle echten Ge⸗ fühle ſind zeitlos.“ Da begriff Renate, daß zwiſchen Inge und jenem Mann eine Bindung eingetreten war, die dem menſchlichen Zuſpruch entzogen iſt. Und ſie ſagte langſam:„Laß dich nicht irre machen, mein Kind!“ Dann gingen die beiden Mädchen wieder neben⸗ einander her durch den Abend— die eine glücklich in ihrer Liebe und die andere glücklich in dem Sieg über die Unzulänglichkeit des eigenen Herzens, das ſo plötzlich von Eiferſucht, Mißgunſt und Rachegefüh⸗ len erfüllt geweſen war. „Wie lau der Abendwind iſt“, ſagte Renate leiſe, „faſt wie erfüllt von einer fernen Zärtlichkeit!“ Und Inge flüſterte leiſe:„Ja.“ Und das Scho der Schreitenden verſickerte in der beginnenden Nacht. Ein König mit Humor Der Potsdamer Hoſſchlächter Raabe ſandte Fried⸗ rich Wilhelm IV. zum Geburtstag ein Geſchenkpaket mit extrafeiner Wurſt. Bald danach erhielt der Schlächter eine Gegen⸗ gabe des Königs. Es war eine goldene Doſe in 1 die die Inſchrift trug:„Wurſt wider urſt!“ 8 ſorgt, ſtellten fedoch heide befriedigt feſt, wie tapfer ſich das Mädchen hielt. Feldberg erwähnte ausdrücklich, daß Dr. Ehr⸗ hardt ſich bei ſeiner Verhaftung nicht einen Augen⸗ blick ſträubte, ſondern ſofort ſeine Tat offen einge⸗ ſtand. Natürlich hatte er ſeine Gründe wiſſenſchaft⸗ lich dargelegt und ſtets darauf hingewieſen, daß er ſich vor dem Geſetz ſchuldig fühle, nicht aber vor ſei⸗ nem Gewiſſen. Der Prozeß nahm dann deu nor⸗ malen Verlauf, der zur Verurteilung führte. Als der Juſtizrat ſeinen ausführlichen Bericht ge⸗ ſchloſſen hatte, ſtellte Katja eine letzte Frage:„Aus dem hinterlaſſenen Brief meines Vaters entnehme ich: daß er ſeiner— ſeiner erſten Frau beinahe ver⸗ ziehen hat. Können Sie mir ſagen, ob dazu noch beſondere Gründe vorgelegen haben?“ „Beſondere Gründe? Nicht daß ich wüßte!“ Feldberg ließ ſeinen Blick lange auf Katſa ruhen. „Sie ſind noch ſehr jung, Fräulein Ehrhardt, und wahrſcheinlich ſo impulſivy in Ihren Urteilen und Handlungen, wie es einem geſunden jungen Men⸗ ſchen zukommt. Sie werden die erſte Frau Ihres Vaters verachten und haſſen. Vielleicht ſind ſie mit der Abſicht nach Deutſchland gereiſt, auf irgendeine Art Rache an ihr zu nehmen. Ich begreife das alles, jedenſalls eher, als wenn Sie anders denken wür⸗ den.“ Katja hielt beinahe den Atem an und ſtarrte Feld⸗ berg unverwandt an. Detlef fühlte, daß Aeußerun⸗ gen bevorſtanden, die ſeinen eigenen Empfindungen entſprachen, und ſeine Mutter überlegte, ob ſie ein⸗ greifen und weitere Auslaſſungen unterbinden ſollte. „Sie ſehen mich verwundert an. Glauben Sie einem alten Rechtswahrer, daß es kein Kunſtück iſt, von der Warte einer fahrzehntealten Erfahrung in weingſtens ähnlichen, wenn auch ſelten ſo kraß gela⸗ gerten Fällen, einem jungen Menſchen ins Herz zu ſehen. Ich habe olſo recht mit meiner Vermutung. Sie fragten danach ob Ihr Herr Vater eine beſon⸗ dere Veranlaſſung gehabt habe, ſeine erſte Frau zu ſchonen und ihr gar zu verzeihen. In der Frage liegt genau beſehen— verzeihen Sie die herbe Kritik an Ihnen— eine Herabwürdi⸗ Hier finden ſie ſich wieder Ueberall in Frankrich ſind an den Bürgermeiſtereien Zettel von Flüchtlingen angebracht, die ihre Angehöri⸗ gen ſuchen und anſchlagen, wo ſie ſich jetzt aufhalten. Viele Familien haben ſich ſo wiedergefunden. (Günther, Atlantic, Zander⸗Multiplex⸗K.) Schwarz⸗weiße Familien ſind in Frankreich an der Tagesordnung Ein immer wiederkehrendes Bild in den Straßen der franzöſiſchen Städte: Eine weiße Fvanzöſin, die mit einem Neger verheiratet iſt. (P. Borchard, Scherl Bilderdienſt, Zander⸗Multipler⸗K.) Beim„Umzug“ von der Maginotlinie in die Gefangenſchaft Die Beſatzung einer Panzerwerkgruppe, die übergeben werden ſoll, wird in einer danebenliegenden Kaſerne interniert. (Rutkowſki, Atlantic, Zander⸗Multſpler⸗K.) So wirkten unſere Stukabomben Die Gewalt der Bomde hat die Eiſenbahnſchienen des franzöſiſchen Bahnhofs Epreux, der von Stukas zertrümmert wurde, hoch in die Luft geſchleudert. (P. Kappe. Scherl, Zander⸗Multiplex⸗K.) . õD./ ·¹mwdn⸗ d Gang durch die Feloͤer Von Willi Lindner Wie köſtlich iſt ein Abendgang durch Felder, die im Halme ſtehn! Wenn heimlich meinen Weg entlang im milden Wind die Aehren wehn! Sie wehen leis, als wüßten ſie um jedes Körnlein Brotes Tracht, und jeder Hauch iſt Melodie, der ihrer Nächte Schlaf bewacht. Ich leg die Hand ins Halmenmeer, und wenn die Flut ſie überſpült, dann hab ich, wie von ungefähr, des neuen Werdens Gruß gefühlt. Und wie Erkennen überſprüht mich letztes, glimmes Abendrot: Was hier dem Licht entgegenglüßt, iſt morgen meiner Brüder Brot! Erſtes deutſches Theatergaſtſpiel im Elſaß. Dieſer Tage boten die Städtiſchen Bühnen Frei⸗ burg im Stadttheater Kolmar erſtmals nach langen Jahren wieder eine deutſche Vorſtellung. Die deutſchen Beſatzungstruppen, an ihrer Spitze die Generalität, hörten eine erleſene Aufführung von Mozarts Oper„Entführung aus dem Serail“. Zu Beginn wies Oberbürgermeiſter Dr. Kerber⸗ Freiburg in einer kurzen Anſprache auf gung ihres Herrn Vaters. Ich habe ihn damals gern und mit Ueberzeugung verteidigt, obwohl ich ihm gegenüber kein Hehl machte, daß er wiſſentlich das Geſetz gebrochen hat und beſtraft werden mußte. Wirkliche Hochachtung rang Ihr Herr Vater mir aber ab, als ich feſtſtellte, mit wie wenig Groll er an die Urheberin ſeines Unglücks dachte. Ein Mann, der es fertig bringt, in dem herein⸗ brechenden Chaos, das ſeine bürgerliche Exiſtenz unter ſich begräbt, noch mit ſachlicher Würdigung des Gegners zu gedenken, iſt wirklich ein Mann. Gegner war damals für ihn ſeine Frau und die Mutter ſei⸗ ner Kinder. Ihr Herr Vater lehnte es ab, daß ich in dem Eheſcheidungsprozeß verſuchte, die Poſttion der Klägerin zu erſchüttern, um vielleicht eine Scheidung aus beiderſeitigem Verſchulden zu erzie⸗ len. Er verzichtete auf jeden Kampf und hielt mir immer wieder vor, als Mann könne er nicht alle Waffen gegen eine Frau wenden. Das war ritterlich. Er wieg weiter darauf hin, daß Frau Eliſabeth Ehr⸗ hardt die Mutter ſeiner Kinder ſei. Damit verbiete ſich von ſelbſt, ſte irgendwie bloßzuſtellen. Und der Arzt in ihm ließ nie die Erkenntnis verdunkeln, daß ein ſeeliſch kranker Menſch, wie es Frau Ehr⸗ hardt damals war, anders gewertet werden muß als ein geſunder. „Dieſe drei Geſichtspunkte, Fräulein Ehrhardt“, Feloͤberg hob ſeine Stimme und wurde beinahe fei⸗ erlich,„ſind die alleinigen Urſachen für das Verhal⸗ ten Ihres Herrn Vaters. Sie ſind ſo ehrenhaft, daß ſie gleichzeitig einen Freiſpruch für Ihren Herrn Vater bedeuten, der mehr in die Waagſchale fällt als eine geſetzliche Verurteilung. Und wenn ich Ihnen einen Rat geben darf, ſo iſt es der, daß Sie nicht kleiner ſind als Ihr Vater es war. Ver⸗ zeihen Sie der Frau, die ihn ins Gefängnis brachte.“ Katja ſenkte die Augen. Sie war blutrot gewor⸗ den und wurde bleich, als ſie ruckartig den Kopf wieder hob, um Feloͤberg anzuſehen. „Das— dag kann ich nicht, Herr Juſtizrat.“ Schneller, haſtender fuhr ſie fort.„Halten Sie mich nicht für eigenſinnig und verbohrt, Aber ich kaun . die Bedeutung dieſes erſten, ſobald nach dem Ein⸗ marſch der deutſchen Truppen im Elſaß erfolgten Gaſtſpiels hin, das eine alte Tradition auf weſent⸗ lich anderer und ſchönerer Grundlage wieder auf⸗ nehmen wird. Das„Sieg Heil!“ auf den Führer und der Geſang der Nationallieder leiteten zu der Aufführung über, die muſikaliſch von Generalmuſik⸗ direktor Bruno Vondenhoff geleitet wurde. O Friedrich Bethges neues Werk. Friedrich Bethge hat, vom Wehrdienſt zurückgekehrt, ſein neues Werk fertiggeſchrieben. Er hat ihm den Titel „Anke von Sköpen“ gegeben. Das neue Werk, wiederum eine Tragödie, iſt inhaltlich eine Fort⸗ ſetzung der„Rebellion um Preußen“ und behandelt die Tragödie des Oberſtmarſchalls Michael Küch⸗ meiſter. Bethge ſelbſt grenzt die beiden Werke mit den Worten ab:„Auf die vielſtimmige Toccata Plauens folgt nun die geſchloſſene Fuge Küchmei⸗ ſters.“ Wieder hat Bethge bewußt die antichortſche Form gewählt. Der Gedanke der trigonometriſchen Punkte, den er in der„Rebellion“ zum erſtenmal ein⸗ geführt hatte, iſt auch in dem neuen Werk beibehar⸗ ten, aber in anderer Weiſe durchgeführt. Die neue Tragödie wird pauſenlos vor einem Bühnenbild durchgeſpielt. Sechs Männer und zwei Frauen wer⸗ den ſich in den wichtigſten Rollen gegenüber ſtehen. Das Werk wird im Herbſt in Frankfurt uraufge⸗ führt, auch Königsberg hat es bereits zur Auffüh⸗ rung angenommen. Es iſt in ſich ſo geſchloſſen, daß es auch durchaus von Bühnen geſpielt werden kann, die die„Rebellion“ nicht vorher geſpielt haben. Mr. nicht verzeihen, auch wenn mein Vater ſelbſt es von mir verlangen würde.“ „Ich habe kein Recht, Sie nach Ihren Plänen zu fragen. Ich bitte Sie nur, keinen Schritt zu tun, der für Sie ſelbſt ein Unglück bedeuten würde. Frau von Triſchen und Ihr Verlobter mögen Ihnen da⸗ bei Stütze und Berater ſein.“ Frau Thekla wurde ſteif und förmlich.„Ich ver⸗ ſtehe meine Schwiegertochter, Herr Juſtizrat. Ich verbürge mich aber dafür, daß ſie nichts tut, was ſte ſelbſt ins Unglück ſtürzt. Ein Verbrechen „Aber ich bitte Sie, gnädige Frau. Soweit gin⸗ gen meine Kombinationen wirklich nicht.“ Feldberg hob abwehrend beide Hände.„Es gibt jedoch noch viele Möglichkeiten der Rache, die einen ſpäter ſo gereuen, daß ſie in der Erinnerung ein Unglück be⸗ deuten.“ „Würden Sie genau ſo denken, wenn es ſich um einen Angehörigen Ihrer Familie, um Ihren Herrn Vater oder um einen Bruder handelte?“ „Ja, gnädige Frau, unbedingt. Ob ich das aller⸗ dings zuſtchern könnte, wenn ich noch in dem Alter von Fräulein Ehrhardt ſtünde. Der Juſtizrat lächelte und wiegte das Haupt.„Man ſchiebt den Rat des Alters gern beiſeite und hält es mit ſeinen Ratſchlägen für anmaßend. Das Alter iſt nicht im⸗ mer weiſer als die Jugend. Es hat jedoch die Er⸗ fahrung und die größere Ruhe für ſich. „Bedenken Sie noch eins, Fräulein Ehrhardt“ wandte er ſich erneut ganz an Katja.„Sie haben zwei Brüder. Einen von ihnen, meinen fungen Be⸗ rufskameraden, kenne ich perſönlich. Er iſt ein. prächtiger Kerl, klug, aufrecht und hilfsbereit. Der 55 ſeines Bruders iſt womöglich noch beſſer. Sind dieſe Söhne nicht ein Zeugnuis für die Frau, die ſie geboren und erzogen hat? Wäre Frau Eliſabeth Ehrhardt im Grunde ihres Herzens ſchlecht, müßte es ſich in den Kindern irgendwie zeigen. Eine Mutter aber, die ſolche Söhne erzieht, muß wertvoll ſein. Sie haben plötzlich Brüder bekommen. von denen Sie nichts wußten. Laſſen Sie Ihre Brüder zu An⸗ wälten der Mutter werden.“ a 5 Fortſetzung folat) Mutter der Klägerin eine ſtreitbare Szene im Ladengeſchäft front. von 25 Mark das Geſcheiteſte dies wollte der Beklagte nicht tun, „auch wenn es mehr koſtet“. Die Stadtseite * Mannheim, 16. Juli. Moudaufgang 18.28 Monduntergang.26 Sonnenuntergang 21.16 Snunenaufgang 17. 7..57 Junges Madchen Sie iſt Platzanweiſerin in einem Kino. Sie trägt eine weiße Zierſchürze, ein Spitzenhäubchen auf dem dunklen Haax und eine Taſchenlampe in der Hand. Ihr Platz iſt auf dem ſpärlich erleuchteten Flur, der mit dunkelroten Rupfen ausgeſchlagen iſt. Meiſt aber ſteht ſie im Saal und ſieht auf die Leinwand. Wenn ſie hinter ſich jemand eintreten hört, dreht ſie ſich um und knipſt das Lämpchen an.„Ihre Karte, bitte!“ ſagt ſie leiſe und huſcht lautlos voraus auf den Kokosmatten. er ſchmale Lichtſtreifen ſchlägt eine Breſche in die Dunkelheit über den Gang und zwiſchen die Stuhlreihen. Da ſitzen die Leute wie geſpenſtiſche Schatten, wie aufgereiht an Schnüren. Emmi iſt neunzehn Jahre alt und verdient ſieb⸗ zig Mark im Monat. Siebzig Mark iſt nicht viel üder iſt es auch wohl, wie mans nimmt. Immerhin braucht Emmi nicht früh aufzuſtehen, ſie kann ſich ausſchlafen. Auch braucht ſie kein beſonderes Ein⸗ trittsgeld zu bezahlen, wenn fie ſich anſieht, was in ihrem Kino gegeben wird. Meiſt freilich, wenn die Spannung am größten oder die Szene am ſchönſten iſt, Pewegt ſich hinter ihr der Vorhang. Seit zwei Jahren iſt Emmi in ihrer Stellung. Viele Filme hat ſie in dieſer Zeit geſehen. Dutzende von Filmen mit mannigfachem Inhalt. Aber kaum einen kennt ſie, in dem nicht die Liebe eine Rolle ſpielt, eine kleine oder größere Rolle. Die Liebe muß die Hauptſache des Lebens ſein. Oft ſteht Emmi nor dem Spiegel und betrachtet ſich. Sie ſieht in ihr ebenmäßiges, ovales Geſicht, das ſehr weiß iſt, weil ihm die Sonne und die Luft fehlen. Sie ſteht in ihre großen Augen, die dunkel ſind und verträumt und merkwürdig unruhig. Sie iſt ſchön, und ſie weiß es. Wer aber ſieht ihre Schönheit? Des Morgens hilft ſie im Haushalt. Wenn diejenigen, die ſie ſehen ſollten, Zeit haben, ſie zu ſehen, muß Emmi arbeiten. Bei der Arbeit aber ſteht ſie im Dunkeln. Und in den kurzen Pauſen. in denen, trübe genug, das Licht brennt, hat man anderes zu tun als ausgerechnet nach einer kleinen Platzanweiſerin zu ſehen. Schon gar nicht die auf der Leinwand kümmern ſich darum. mas in einem kleinen Mädchenherzen vorgeht, wenn ſie mit zärtlichen Worten die Arme umeinander⸗ legen, ſich liebkoſen und küſſen.. Ich kenne Emmi, ich bin ihr Onkel. Wenn ſie zwiſchen zwei und drei ins Geſchäft geht, kommt ſie an meinem Fenſter vorbei, wo ich dann ſitze und arbeite. Ich ſehe ſie ſchon von weitem, wenn ſie um die Ecke ſchwebt. Sie hat einen leichten, ſchweben⸗ den Gang, und ihre Manieren, wenn ſie auf einen Sprung zu mir ins Zimmer kommt ſind die einer modiſchen Dame. Das hat ſie vom Kino. Aber die Manieren verbergen nicht ihre innere Unſicherheit, ſte heſchwichtigen nicht das unruhige Flackern in den Augen. wenn ſie mit überſprudelnder, nicht ganz echter Lebendigkeit von dem neuen Film erzählt. Wie ſüß der ſei! Wie himmliſch! Seltener, doch hin und wieder, iſt ſie anders: ſtiller. Der Blick iſt ruhig und nachdenklich, wie er früher war. Der ſonſt babbelnde Mund babbelt nicht. ſondern ſpricht.„Den mußt du dir anſehen“, ſagt ſie,„unbedingt“. Wenn ich dann hinkomme, iſt es ein Film, der das Leben darſtellt, wie es iſt: ernſt bart, grauſam oder auch ſchön. Ein Film. in dem gekämpft und Not gelitten wird, in dem Schick⸗ ſal oder eigene Schuld den Menſchen ſchlagen, in dem der Starke das Lob des Guten und Schönen trägt. Von ſolchen Filmen werden Emmis Augen ruhi⸗ ger. Von ihnen ſagt ſie: Den mußt du dir an⸗ ſehen, unbedingt! 5 W. Oe. un Mit dem Eiſernen Kreuz 2. Kl. ausgezeichnet. Für beſonderen Einſatz ſeiner Perſon, ohne Riſcckſicht auf Verluſte, erhielt Leutnant Hermann von Gich⸗ horn das E. K. 2. Kl. Leutnant von Eichhorn iſt ein Enkel des im Welt verſtorbenen Generaſoherſt y. Eichhorn.— Für Tapferkeit vor dem Feinde murde Obergefreiter Kurt Rök, Große Merzelſtr. 8, mit dem Eiſernen Kreuz 2. Klaſſe ausgezeichnet. Un⸗ ſere Glückwünſche! u Silberne Hochzeit. Das Feſt der ſiſhbernen Hochzeit feiern morgen die Gheleute Joſel und Maria Deiſt, geh. Wilhelm, Mannheim⸗Waldhof, Huben⸗ ſtraße 14. Wir gratulieren! * Aus Fendenheim. Seinen 83. Geburtstag feſerte Rentner Georg Bentzinger, ein alter Abonnent der NM. Landwirt Andreas Köhler und Frau Süſanna Wunder feierten ihren 82. Ge⸗ hurtstag.— Für Tapferkeit vor dem Feinde wurden mit dem Eiſernen Kreuz ausgezeichnet: Unteroffizier Otto Wunder, Wochtmeiſter Karl Streckert, Gefreiter Karl Kaufmann. Sonbergericht Mannheim: Velrſigereien in erſchlichener uniform Dafür ſetzte es insgeſamt vierundeinhalb Jahre Zuchthaus In etwa ſechsſtündiger Verhandlung beſchloß das Badiſche Sondergericht in Mannheim gegen den 28⸗ jährigen Eugen Halder aus Baſel eine Geſamt⸗ ſtrafe von vierundeinhalb Jahren Zuchthaus, von denen drei Monate Unlerſuchungshaft abgehen. Zu⸗ grunde liegen der ſchweren Strafe Betrug in zwei Fällen, Unterſchlagung, drei Verbrechen nach 83 des Heimtückengeſetzes und zwar einmal in Tateinheit mit Unterſchlagung und zweimal in Tateinheit mit Betrug und ein Sittlichkeits verbrechen. Der Angeklagte iſt Reichsangehöriger und kam nur ausgerechnet in Baſel zur Welt, weil ſein Vater Oberlademeiſter der Badiſchen Staatsbahn war. Oft gab es in der Familie heftige Auseinanderſetzungen, weil der Vater Trinker war. In der Schule blieb Halder einmal ſitzen. Bald nach Entlaſſung kam er ins Kloſter, hielt es dort aber nur drei Jahre aus. Immerhin zog es ihn als Hausburſchen immer wie⸗ der in ſölche frommen Stifte. Vor etwa fünf Jahren kam er zum erſten Male in ein Lager der HJ. aller⸗ dings nicht in Uniform, ſondern als Hilfskoch, weil er zu Hauſe ſeiner Mutter ſchon beim Kartoffelſchä⸗ len und bei der Zubereitung der Mahlzeiten für die große Kinderſchar zur Seite geſtanden und manchen Handgriff abgeſehen hatte. Jeden Sommer arbeitete der Angeklagte einige Wochen in den Lagern, als Hilfskraft des Küchenbullen. Ermutigt durch die Kenntnis des Lagerlebens, er⸗ dreiſtete ſich der Angeklagte, hier und da in den Dür⸗ fern durch den Lehrer die früheren Lagerinſaſſen zu⸗ ſammentrommeln zu laſſen und ihnen Vorträge zu halten, wiewohl er weder der., noch der Partei angehörte. Der Staatsanwalt kennzeichnete den Halder als notoriſchen Faulenzer und Nichtsnutz. Wenn er wirklich mationalſozialiſtiſch eingeſtellt ge⸗ weſen wäre, wie er vorgab, würde er nicht in ein Kloſter gegangen ſein. Er entzog ſich bei Kriegs⸗ beginn gefliſſentlich der Wehrpflicht und zeigte ſich verlogen und verſchlagen. Zweimal iſt er wegen Bettels und Betyng vorbeſtraft. Halder hat keinen Arbeitswillen, ſondern einen Hang zur Begehung strafbarer Handlungen. Innerhalb kurzer Friſt ſtehen nicht weniger als dreizehn Straftaten gegen Halder an. Im September vor. Jahres prellte er in Singen am Hohentwiel ſeine Logiswirtin um 8 Mark. Dann entlieh er ein Fahrrad und„vergaß“ ganz und gar die Rückgabe, bis ihm das Fahrzeug in St. Blaſien wieder abgenommen werden mußte. In Oberſtdorf im Allgäu ſchädigte er eine Zimmervermieterin um 25 Mark durch die Vorſpiegelung, er werde im Hotel Luitpold„angeſtellt“!!“ Als Flüchtling und Rückwan⸗ derer erſchlich er ſich ebendort eine HJ⸗Uniſorm und eine Beauftragung, die widerrufen wurden, als ſo⸗ fort angeſtellte Ermittlungen ergaben, daß Halder niemals der HJ ſelbſt angehört hatte. Mit Hilfe der Uniſorm luchſte der Angeklagte dem Winterhilfswerk einen faſt neuen Wintermantel, Hoſen und Unter⸗ hemd ab. Auch einem katholiſchen Pfarrer machte er allerhand Hokuspokus vor. Halder gibt ſelbſt zu, daß er ſich zum Tragen der Jähnleinführer⸗Uniform längſt nicht mehr berechtigt fühlte, aber er war halt „mächtig ſtolz darauf“. Der Staatsanwalt beantragte Einzelſtrafen von zweimal drei, zweimal zwei und einmal, 1,6 Jahren Zuchthaus, zuſammenzufaſſen zu acht Jahren Geſamtſtrafe, acht Jahren Ehrenrechts⸗ Verluſt und Sicherungsverwahrung, damit Halder von der Bildfläche verſchwinde. Im Schlußwort bat der Angeklagte, den oft Tränen über ſich ſelbſt übermaunten, das hohe Ge⸗ richt, ihn durch operative Eingriffe zu heilen oder in eine Heilanſtalt verbringen zu laſſen. Wegen der Betrügereien erbat er eine milde Strafe. Das Urteil legte, wie eingangs geſtreift, Verſtöße gegen das Heimtückegeſetz zu Grunde, dagegen nicht gegen die Volksſchädlingsverordnung, weil Halder ſich mit einem gewiſſen Recht als Rückwanderer an⸗ ſehen konnte, deſſen Mutter heimatlos geworden war. So konnte er meinen er tefle das Schickſal der Rück⸗ wanderer. Die Frage der Sicherungs⸗Verwahrung wurde verneint, weil Halder nicht als gefährlicher Gewohnheits⸗Verbrecher anzuſehen iſt. Seine Vor⸗ ſtrafen genügen nach Auffaſſung des Sondergerichts nicht, um im Zuſammenhang mit den neuen Verfeh⸗ lungen eine verbrecheriſche Neigung, einen eingewur⸗ zelten Hang zum Verbrecheriſchen en 9 N Schutze die Hinte u,.hEhl̊⸗ Erlass des Reichsführers S8 und Chefs der Deutschen Polizei Der Reichsführer/ und der Chef der Deutſchen Poltzei gibt folgenden Exlaß heraus: Die Sicherung der Reichsernährung gergde im Kriege verlangt von allen, die die Ernte einbringen helſen, daß nicht durch Unvorſichtigkeit oder Fahr⸗ läſſigkeit das Erntegut in Brandgefahr gebracht wird Volksgenoſſen, beachtet daher die Brandverhütungs⸗ vorſchriften genaueſtens! Bei der Aufſtellung von ungedroſchenem Getreide, von Stroh, Heu und anderen leichtentzündlichen Ernteerzeugniſſen auf offenen Lagerylätzen ſind die räumlichen Entfernungen von Häuſern. Bahnglei⸗ ſen, Straßen uſw. einzuhalten. Alle elektriſchen Lager, Sicherungen, Schalter, An⸗ laſſer und Motoren müſſen in Ordnung ſein, ge⸗ flickte Sicherungen ſind nicht zuläſſig. Bei Dreſch⸗ arbeiten mit Elektromotoren iſt beſonders auf die Lagerung der Kabelleitung von der Steckdoſe bis zum Motor zu achten. Die Zuleitungen dürfen mit leichtentzündlichen Stoffen nicht in Berührung kom⸗ men. Bewegliche Verbrennungsmotoren von Dampf⸗ maſchinen(Lokomobilen) müſſen von Scheunen und Schobern ſo weit entfernt ſein, daß eine Brand⸗ gefahr durch Funkenflug ausgeſchloſſen iſt. Bei un⸗ günſtiger Windrichtung iſt der Betrieb einzuſtellen. Funkempfänger, Rauchkammern und Aſchenkaſten müſſen in Orönung ſein! Selbſtentzündung von Getreide und Holz iſt zu vermeiden! Ungleichmäßiges Zuſammenſacken der Erntelager, entweichen von Damuf und brandiger Geruch ſind bereits Zeichen der Ueberhitzung. Volks⸗ genoſſen, die ihr die Ernte einbringen helft, achter auf alle Gefahren und ſtellt alle Mängel ab, die unſerer Ernte gefährlich werden können! Wer ſich durch Fahrläſſigkeit am deutſchen Erntegut verſün⸗ digt, hilft dem Feind! 5 ee Wiederaufbau der Obſtkulturen im Stadtbezirk Mannheim. Der Gartenbauverein Neckarau, unter deſſen Wirkungsbereich die meiſten Obſtanlagen unſerer Stadt fallen, verſammelte am Sonntag die Obſtbaumzüchter von Neckarau auf dem Gelände der „Beiſpielanlage im Niederſeld“ zahlreiche Obſtbauer, um Mittel und Wege zu zeigen, mit welchen den Schäden des denkwürdigen Winters 1939/0 durch planmäßigen Neuaufbau gu begegnen iſt. Als Re⸗ ferent für dieſe praktiſchen Vorführungen an Ort und Stelle hatte man unſeren mit all ſeinen Kräften ſich einſetzenden Herrn Gartendirktor Bußjäger gewonnen, der in einem einſtündigen Vortrag über „Froſt auswirkungen im Obſtbau“ die Ur⸗ ſachen und Wirkungen der Schäden in den Obſtkul⸗ turen fachmäßig beleuchtete und Ratſchläge zur Beſſe⸗ rung gab. Wohl als die Hauptſache der Schäden iſt die Unmöglichkeit zu einer geſunden Saftentwicklung der Bäume zu bezeichnen. Ein Baum kann deshalb nicht mehr Waſſer aufnehmen, als er zur Saftentwick⸗ lung braucht. Die Kälte ſetzte ſehr früh ein, dauerte ungewöhnlich lange an, dann ſtellten ſich Schnee und Eis und Froſt bis in das Frühjahr herein ein; dies führte zu einer vollſtändigen Zerſtörung der Baum⸗ gewebe, weil das zuviel eingeſogene Waſſer von den Aus cle Mappe dles d eH tes Kleines Drama um Tariflohn Es ging im Grunde nur darum, ob die junge weibliche Hilfskraft unter den Tarif des Einzelhan⸗ dels fällt. Aber die Aufregung, die dieſe Streitfrage und die vorausgegangene Entlaſſung heraufbeſchwor, wäre eines größeren Streitobjektes als des Betra⸗ ges von 31 Mark wert geweſen. Mit einem„Auf⸗ ruhr“ im Laden fing die Sache an, den die Mutter der Hilfskraft verurſacht hatte. Alle Beteiligten waren dabei„in die Wolle“ gekommen und zuletzt ſtritt man ſich um die Frage, ob die Klägerin ſelbſt gegangen war oder entlaſſen wurde. In der erſten, ſehr dramatiſchen Gerichtsverhandlung, bei der die Verteidigerin ihrer Tochter war, ging das redneriſche Ballſpiel darüber hin und her, wer bei der entſcheidenden zuerſt geſtritten hatte. Dieſe Kardinalfrage wurde nicht gelöſt, aber es kam ein„Vergleich auf Widerruf“ zuſtande, der den klä⸗ geriſchen Anſpruch mit 30 Mark abgelten ſollte. Der Beklagte lehnte dieſe Löſung ab. In dem zweiten Gerichtstermin hatten die Streit⸗ partner Verſtärkung zugezogen. Auf der klägeriſchen Seite ſtanden Vater, Mutter und Tochter, der Be⸗ klagte war ſelbſt erſchienen mit einem Vertreter, da⸗ zu die beiderſeitigen Rechtsbeiſtände der Arbeits⸗ Diesmal kam es nicht zur Aufrollung der „Schuldfrage“, die dahingehenden Bemühungen eines Teiles der ſtreitenden Parteſen wurden vom Geri energiſch abgewieſen. Der Tariflohn wurde in den Vordergrund geſtellt. Ger Beklagte beſtritt die Ver⸗ yflichtung zur Zahlung, weil ein beſtimmter Wo chenlohn ausgemacht war. Er wurde belehrt, daß auch in dieſem Falle der Tarif lohn nachgefordert werden kann, und daß ein Vergleich durch Zahlung wäre. Aber gerade er geriet in Gerichtsentſcheidung Die Sache ſah nach einem kleinen Drama aus— jedoch die über⸗ Erregung, verlangte legene Verhandlungsführung des Vorſitzenden führte die Situation wieder in die Bahn fachlicher Diskuſ⸗ ſion. Der Beweiskraft einiger geſetzlicher Tatſachen, der Einfügung einer kurzen Pauſe und der aus⸗ gleichenden Bemühungen des Beklagtenvertreters der Arbeitsfront gelang es dann, den unerquicklichen Streitfall vor einer Verlängerung durch ſinnloſes Prozeſſieren zu bewahren. Lehre oder Landjahr? Der Junge, ein wenig behindert, wollte zur Land⸗ wirtſchaft. Der Landwirt, der ihn nahm, faßte es als eine Lehre auf, während die Mutter des Jungen das Landjahr meinte. Es dauerte nicht lange, die Parteien gingen auseinander, und es entſtand Streit darüber, was der Junge an Geld bekommen hatte und was ihm zuſteht. 41.— Mark wurden verlangt, 14.70 vom Beklagten zugebilligt, aber die Bemühung des Richters, mehr zu bezahlen, ſcheiterte lange an der Weigerung des Beklagten. Die Mutter war un⸗ gehalten, der Landwirt verärgert, vom Gerichtstiſ wurde der Vernunft das Wort geredet— ſchließlich mit dem Erfolg, daß alle Teile mit der Bezahlung von 20.— einverſtanden waren. Geld fehlt in der Tüte Wo ſind die zehn Mark geblieben, die der Arbei⸗ ter laut Angabe nicht in ſeiner Tüte fand? Darnach ſrug der Geſchäftsinhaber, deſſen Lohnliſten geſtimmt gatten. Der junge Mann gab mit Sicherheit an, daß etwa zehn Mark zu wenig in ſeiner Zahltagstüt⸗ waren, außerdem wollte er noch ſechs Mark als Be⸗ zahlung eines beſonderen Tages haben. Dieſen An⸗ bruch vermochte er nicht durchzuſetzen, jedoch di, fehlenden zehn Mark wurden ihm am Ende der Ge⸗ richtsverhandlung bezahlt, nachdem ſich der Beklagte der Schwierigkeit bewußt wurde, Beweis dafür zu erbringen, daß ſich das fehlende Geld doch in der Tüte befunden hatte 5 i —— höchſten Baumſpitzen nicht mehr zurücklaufen konnte. Gerade unfſere Rheinebene war ſolchen Schaden⸗ einflüſfen beſonders ausgeſetzt, während im Oden⸗ wald oder im Haardtgebirge durch den raſcheren Waſſerrückgang die Zerſtörung der Holzgewebe in den Bäumen nicht ſo ſehr in Erſcheinung trat. Weni⸗ ger ſtarke Düngung der Bäume war in dieſem Falle, entgegen ſonſtiger Auswirkung, günſtiger. Von Beerenanlagen iſt zu ſagen: Brombeeren ſind reſtlos erfroren, Johannis⸗ und Stachelbeeren weniger. Beim Steinobſt entſtand mit Pfirſichen und Apriko⸗ ſen ein Totalverluſt. Erſatzpflanzen ſind kaum bei⸗ zubringen, nachdem dieſe auch in den Baumſchulen zugrunde gegangen ſind. Der Ausfall wird daher erſt in einigen Jahren geheilt ſein. Die Birnen⸗ und hauptſächlich Aepfelbäume haben ebenfalls ſchwer gelitten. Um neue Triebe zu bekommn, müſ⸗ ſen die dürren Zweige u. Aeſte reſtlos ausgeſchnitten und eine gute Düngung bewirkt werden. Gerade die beſſeren Obſtſorten haben größeren Schaden erlitten, Abſchließend kann man wohl hoſſen, daß der letzte Winter in ſeiner ganzen Strenge eine nur in großen Zeitabſtänden wiederkehrende einmalige Erſcheinung war. Drei Punkte bittet der Redner zu beachten: Gut iſt es, dem Boden mehr Kalk zuzuführen, da kalk⸗ haltige Böden erfahrungsgemäß geringere Froſt⸗ ſchäden aufweiſen. Zum zweiten, richtige Düng⸗ ung durch Volldünger, wie Inſpektor Martin von Ladenburg aus immer ins Land hinausgerufen hat, Kali, Phosphor, Kalk geben immer ein ſtarkes Gewebe. Um Luft und Sonne den Zutritt in die Bäume zu geſtatten, iſt zum dritten eine gute Auslichtung der Aeſte notwendig. Im zweiten Teil ſeiner Ausführungen beſprach der Referent dann noch richtige Auswahl der ver⸗ ſchiedenen Obſtſortimente und Darſtellung in der Beiſpielanlage, Ausnutzung des Untergrundes, in⸗ tenſive Schädlingsbekämpfung, beſonders der Obſt⸗ made Monilia, ſowie Blütlaus, ſtändiges Ableſen des Fallobſtes, Inſektenfanggürtel, Vor⸗ und Nachblüten⸗ ſpritzungen. Der jetzige Ausfall an Obſtbäu men muß durch raſcheſte Nachpflanzungen ausgeglichen oder er⸗ höht werden; Bäume von derſelben Sorte dürfen nicht in die alte Baumg rube geſetzt werden, alſo hein Apfel dahin, wo vorher auch ein Apfel ſtand, ſon⸗ dern Birnen oder ähnliches. Zur Baumſpritzung iſt unbedingt gutes Ooſtbaumkarbolineum erforderlich. Mit einer Beſichtigung der Beiſpielanlage, ins⸗ beſondere der Erklärung über die verſchiedenen Schadenerſcheinungen, ſchloß die lehrreiche Tagung. Vorſitzender Valentin Wahl ſprach die Anerkennung der Neckarauer Gartenfreunde und Baumzüchter für das Dargebotene aus. n Wettflug der Brieftauben ab Linz a. d. Donau, 450 Km. Zu dieſem Flug ſetzten 86 Züchter von der Reif evereinigung Baden⸗Nord, angeſchloſſen: Feuden⸗ heim, Sandhofen, Neckarau, Seckenheim und Heidel⸗ berg 581 Tauben. Preiſe wurden 146 ausgeflogen. Infolge ſchlechten Wetters konnten die Tauben erſt montags bei bedecktem Himmel und ſchwacher Fern⸗ ſicht um halb 12 Uhr aufgelaſſen werden. Die erſte traf um 18.01.13 Uhr mit einer Fluggeſchwindigkeit von 1129.42 Meter in der Minute bei Emil Blümmel⸗ Seckenheim die anderen in kurzen Abſtänden bei Friedrich Link, Jean Lipp, Feudenheim, H. Feuer⸗ tein, Heidelberg, Karl Bühler, Seckenheim. Adam Rihm, Feudenheim, Gg. Feuerſtein. Seckenheim, Oskar Barth, Heidelberg, Karl Giebfried, Feuden⸗ heim, H. Kühny. Heidelberg, Walter Laſt, Neckarau, Simon Gauch. Feudenheim uſw. Die 146 kam um 19.38 51 Uhr bei Ga. Gentner, Fendenheim. Der nächſte Flug iſt von St. Pölten, 550 Km. „Teure Heimat!“ Die Parole der Saarländer Wohl nirgends hat das Wort„Heimat“ z. Z. einen tieferen Sinn als bei unſeren von der Weſtgrenze des Reiches rückgeführten Volksgenoſſen non Saar und Pfalz.„Heimatſonntag“ hat daher der Bund der Saar vereine 1928 ſeine von Zeit zu Zeit ſtattfindenden landsmannſchaftlichen Zuſammenkünſte genannt und damit zweifellos den Nagel auf den Kopf getroffen, denn welcher Beliebtheit ſich dieſe Veranſtaltungen innerhalb der Reihen der Grenz⸗ länder erfreuen, erhellt am beſten der immer wieder feſtzuſtellende gute Beſuch, wie es am Sonntag im Caſtno der Fall war. Zudem hatte man dieſes Mal den franzöſiſchen Nationalfeiertag— 14. Jult troffen, der heuer jenſeits der Grenzen wohl allez andere als ein Freudentag mar. Bei den Saarlän⸗ dern aber war dies hundertprozentig der Fall, wie man von den Geſichtern ableſen konnte. Schickſal⸗ haft bedingt, hatte man im Sommer vergangenen Jahres den ſchweren Opfergang von der heimatlichen Scholle auf Befehl des Führers in das Innere Groß⸗ deutſchlands vertrauensvoll angetreten und nun winkt den tapferen Grenzern als höchſter Lohn die Heimkehr für immer unter dem Schutz des mächtigen, ſtegreichen Vaterlandes. 5 Alle dieſe beglückenden Momente ſpiegelten ſich in den Ausführungen von Prof. Engel Ludwigs⸗ hafen wider, der nach eindrucksvoller Totenehrung und einem flammenden Bekenntnis zu Führer und Vaterland mit ſeinen Zuhörern im Geiſte in die reich geſegnete Heimat zog und ihre ruhmreiche Ge⸗ ſchichte neu auferſtehen ließ. Saarländer Mädels und Kinder begeiſterten durch Vortrag in echt „Saarbrigger“ Mundart, wie ſich andererſeitg auß der preisgekrönte Ludwigshafener Dichter Ludwig Hartmann bereitwilligſt zur Verfügung ſtellte und ſeine köſtlichen Gedichte vortrug. Hauptlehrer Neſſeler⸗Ludwigshafen zeigte durch ſeinen Licht, bildervortrag„350 Jahre Grenzlandͤſchickſal“ leben⸗ dig die große, wechſelvolle, geſchichtliche Vergangen⸗ heit der Perle Saar⸗Pfalz auf und erntete nicht weniger Beifall wie ſpäter Herr Winter mit ſei⸗ nem Gedicht„Das deutſche Herz“. Mit dem fſaar⸗ ländiſchen Kumpelgruß„Glück auf“ nahm der Sagr⸗ nerein Abſchisd von jenen Volksgenoſſen(innen), die nun in aller Bälde wieder den heimatlichen Boden betreten dürfen und verſprach, die Verbindung mit ihnen drüben nicht abreißen zu laſſen. Mitten im Kreis der Saarländer war auch diesmal wieder Herr Berger(VDA) als Vertreter der Kreisleitung zu entdecken, der ſich gleich dieſen in der vorbildlichen Gemeinſchaft der Saarländer mit„zu Haufe“ füßſen durfte. W. Notizen aus Sandhofen Dieſer Tage beging Eiſenbahnaſſiſtent Herman Brecht⸗ Sandhofen Ziegelgaſſe wohnhaft, ſein 40fähriges Dienſtjubiläum bei der Bahngeſellſchaft Waldhof, früher noch Nebenbahn Sandhofen—Wald⸗ hof. Er kam am 14. Juli 1900 von der Reichsbahn dach hier. Trotz vorgeſchrittenem Lebensalter ver⸗ ſieht der Dienſtjubilar noch in alter Friſche ſeinen Dienſt. Aus Anlaß dieſes Dienſtjubiläums wur⸗ den die Verdienſte des Jubilars während der langen Dienſtzeit gewürdigt. Herzliche Glückwünſche durfte der Jubilar auch von ſeinen Arbeitskameraden enk⸗ gegennehmen. Herr Brecht erfreut ſich in Sand- hoſer Bevölkerungskreiſen erſter Wertſchätzung. Auch wir ſagen zum 40 jährigen Dienſtfubiläum herz⸗ lichen Glückwunſch.— Dieſer Tage(18. 7. 1900) fährt es ſich auch zum vierzigſten Male, wo das che, malige Sandhofer„Bähnle“ aus dem Bahnhof Sandhofen zur Jungfernfahrt abrollte und nach dem Endziel Bahnhof Mannheim—Neckarſtadt gu⸗ ſtete. Mit ihm wurden alllährlich viele Sandhofer auf dem Schienenweg ihrer Arbeitsſtelle und auch dem Stadtkern nähergebracht. Im Jahre 1922 er⸗ folgte die letzte Fahrt des Sandhofer„Bähnle“, da Sandhofen vom Mannheimer Straßenbahnnetz er⸗ ſaßt worden war. Damit war die Sonderſtellung Sandhofens im Kreis der Vororte aufgehoben. Sandhofens Bevölkerung hat ſeinerzeit dieſe Neuer⸗ ſchließung der Verkehrsmöglichketten mit der In⸗ nenſtadt ſehr begrüßt und es noch nicht zu bereuen brauchen.— Eine„Arbeitstagung“ der 7 Ortsgruppe Sandhofen wurde zum erſten Male wie⸗ der von Ortsgruppenleiter K. Weickum nach deſſen Rückkehr geleitet. Er dankte dem bisher mit der Wahrung der Geſchäfte beauftragten Organiſations⸗ leiter Val. Fenzel für ſeine geleiſtete Arbeit. Im Verlaufe der Tagung wurde u. a. auch bekanntgege⸗ ben, daß die Ortsgruppe einen Konzertabend für das Rote Kreuz zur Durchführung bringt. Tee- und Kaffee-Erſatz für Hitze ⸗ und Staubarbeiter Durch Vermittlung der Deutſchen Arbeitsfront ſind, wie der Reichsernährungsminiſter in einem Erlaß mitteilt, beſchränkte Mengen von echtem Tee für Hitzearbeiter in induſtriellen und gewerblichen Betrieben zur Verfügung geſtellt worden. Dieſe Teemengen ſind für ſolche Arbeiter beſtimmt, die dauernd an heißen Arbeitsſtellen tätia find. Der Tee iſt in Tahlettenform gebracht. Neben dieſer Be⸗ lieferung wird für die Herſtellung der Heißgetränke auch deutſcher Tee in Frage kommen. Soweit Tee nicht genügend zur Verfügung ſteßt, muß der Be⸗ darf oͤurch Kaffe⸗Erſatzmittel gedeckt werden. Es kommen hierbei neben den Arbeitern an heißen Arbeitsplätzen namentlich in der warmen Jahres- zeit auch Arbeiter an Arbeitsſtätten mit beſonders ſtarker Staubentwicklung oder ſonſtiger ſtarker Ver⸗ unreinigung der Luft in Frage. Die Ernährungs⸗ ämter werden ermächtigt, im Bedarfsfalle Kaffee⸗ Erſatzmittel für ſolche Hitze⸗ und Staubarbeiter zur Verfügung zu ſtellen. Anträge von Betrieben auf Sonderzuweiſungen werden im Einpernehmen mit der Gewerbeauſſicht geprüft. Soweit entrahmte Friſchmilch zur Berfügung ſteht, wird ſie als Zu⸗ ſatz für die Heißgetränke empfohlen. Soziale Leiſtungsgemeinſchaſten auf dem Lande Ueber den Rahmen der bisher für die ſoziale Be⸗ treuung des Landvolkes beſtehenden Organe hinaus ſollen in den Kreisbauernſchaften kleine Leiſtungs⸗ gemeinſchaften gebildet und in der Betreuungsarbeit 1 1 Wie der Leiter der Reichsgefolgſchaftswarte im Reichsnährſtand, Methling, in der NS⸗Landpoſt mit⸗ teilt, ſollen ſich dieſe aus Betriebsführern und Ge⸗ ſolgſchaftsmitgliedern beſtehenden Leiſtungsgemein⸗ ſchaften mit ſolgenden ſozialen Fragen beſchäftigen Beratung und Ausbau beſtehender Landarbeiter⸗ eigenwirtſchaften, Beratung in der Kuhhaltung und Milcherzeugung, in der Schweinemaſt ſowie in der Ziegen⸗ Schaf⸗ und Kleintierhaltung. in der fun er 1 5 8 Pacht und Deputatlandes ein der Vorratshaltung, Nach Möglichkeit ſol len in allen Dörfern gute Landarbeiterſtellen und auch Kleinlanswirtſchafksſtellen aus Beiſpielswirt⸗ g ſchaften beſonders herausgeſtellt werden. um den ſozialen Wert der Eigenwirtſchaften ſichtbar 311 tenden die Ausgaben der Leiſtungsgemeinſchaf⸗ en gehört auch die Abhaltung von Lehrgängen in bandwerklichem Können ſowie die Erweckung des Hausfleißes. Sie ſollen weiter an der Dorfverſchöne der Geſtaltung des Feier hend 1 5 r Schaf 16 ſozialer Einrichtungen matter 5 e Start e der Tit Stebl, f ausſicht; wurden schnell annenhe heſchloff der„S mußte, erſde T Al Krieg Die Beginn zahr 194 Punkte führt, u! in der Klaſſen iſt einh⸗ ſachen J deutſche Auch der Ber führt. ſchaft wi Die preis de werden. kanntlich wird, li 10. Augr 15. Sept ſpiel am Sonr Hopp alter G. bildete! Pferdes durch de erſten E und ſo großen Pferd an Meißnen ter des Der für eine roden er zialiſtin ſich bald bis ins nach un Nur Fltegerz einen S an der gegen K waren Stuten aus der Start, u Nanolit Ferner: W: 00 Ermt 1. Geſtü Oſta ra. Mheer. Lis 2. Feuereif . Nußbaur (Preis 9 Hermet⸗e genhaft u tig ausge Kriegsmeiſterſchaft der Amateur- Straßenfahrer Mit der Kriegsmeiſterſchaft der Amateurſtraßenfahrer auf der 236 Kilometer langen Harzrundſtveche von Magde⸗ burg über Halberſtadt, Glend, Braunlage, Quedlinburg, Uchersleben, Bernburg nach Magdeburg zurück wurden die Döbelkämpfe der Straßenfahrer im Kriegsjahr 1940 abgeſchloſſen. Wie erwartet, lag der Ausgang des Ren⸗ nens nur zwiſchen den Fahrern der National mannſchaft, die erſt eine Woche zuvor den Lönmderkbampf gegen Italien gewonnen umd große Formworteile vor ihren Mitbewer⸗ bern hatten. Sechs Nationalfahrer endeten auf den erſpen plätzen, wobei ſich im Endſpurt der Favorit Kittſteiner⸗ Nürnberg wach einer Fahrzeit von 7506,30 gegen Preiskeit, Schöpflin, Richter, Fiſcher, Keßler und vier weitere Fah rer mit Erfolg durchſetzte uund zum erſtenmal Sieger in der zeutſchen Meiſterſchaft wurde. Nur 48 von 62 gemeldeten Fahrern hatten ſich am Start eingefunden. Von beßannten Amateuren fehlten u. a. der Titelverteidiger Hörmann⸗München, deſſen Landsmann giebl, ferner die Wiener Shylik und Kühn ſowie einige sreiche Fahrer aus Chemnitz. Die erſten Vorſtöße von den klar überlegenen Nation alfah pern ſehr ſchnell geſtoppt und auch die lange Steigung bei Drei⸗ annenhohen hinter Wernigerode wurde noch von 35 Mann heſchloſſen genommen. Erſt als die Nationalmannſchaft auf der„Schloßteich⸗Schulze“ vorzeitig die Segel ſtreichen mußte, ernſt machte und auf das Dempo drückte, fiel die erſte Teilentſcheidung. Die Spitzengruppe wurde immer au wurden kleiner und ſchrumyfte ſchließlich auf 168 Mann zufammen. 60 Hilometer vor dem Ziel war Preisbeit zu Fall ge⸗ kommen, in prächtiger Alleinfahrt kämpft er ſich aber wieder heran. Neben den 6 Nationalfah vern behaupteten ſich nur noch Landsberg⸗Köln, die beiden Sachſen Scholz und Pietſch ſowie Ludwig⸗Berlin mit Form, die aber im Endſpurt die Phalanx der„Nationalen“ nicht zu durch⸗ brechen. Kittſteiner, der ſchon zwei Wochen vorher in ſeiner Heimat Franben ein ähnliches Rennen gewann, zog den Spurt an und behauptete ſich ſicher gegen die Angriffe von Preiskeit und Schöpflin, der bei den letzten Metern noch mit einem Schuß nach vorn kam und ſich den 3. Platz ſiche rte. Für die C⸗Klaſſe war ein beſondever Wettbewerb über 140 Hilometer ausgeſchrieben. Höer ſetzte ſich Buſſe⸗Magde⸗ burg in 416,35, ein einheimiſcher Fahrer, gegen die beiden Berliner Hintz und Janbe durch. Die Ergebniſſe: Deutſche Kriegsmeiſterſchaft im Einerſtraßenfahren, 236 Kilometer. 1. Karl Kittſteiner⸗Nüpnberg in 706,80, 2. Preiskeit⸗ Chemnitz, 3. Schöpflin⸗Berlin, 4. Richter⸗ Chemnitz, 5. Fiſcher⸗Bevlin, 6. Keßler⸗Nürnberg, 7. Lands⸗ berg⸗röln, 8. Pietſch⸗Dresden, 9. Scholz⸗Zwickau, 10. Lud⸗ wig⸗Berlin alle dichtauf, 11. Krips⸗Memel:10, 12. Gal⸗ binge⸗Berlin 712. Klaſſe C 140 Kilometer. 1. Buſſe⸗Magdeburg in 4216,85, 2. Hintz Berlin, 3. Janbe⸗Berlin dichtauf. eee Aolerpreis-Hanoballſpiele im Herbſt Kriegs⸗Meiſterſchaſtsſpiele im Handball ab. 15. Auguſt Die Reichs ſportführung(Fachamt Handball) hat den Beginn der Handball⸗Meiſterſchaftsſpiele für das Spiel⸗ jahr 1940/1 auf den 15. Auguſt feſtgeſetzt. Die Kriegs⸗ Punktekämpfe werden in drei Leiſtungsklaſſen durchge⸗ führt, und zwar in der Bereichsklaſſe, in der 1. Klaſſe und in der 2. Klaſſ. Die Zuſammenſtellung der einzelnen Klaſſen und Staffeln bleibt den Bereichen überlaſſen, doch i einheitlich feſtgelegt, daß zunächſt nur in einer ein⸗ ſachen Punktrunde geſpielt wird. Die Endſpiele um die beutſche Kriegs meiſterſchaft werden ſpäter feſtgelegt. Auch die Frauen⸗Meiſterſchaftsſpiele werden innerholb der Bereiche zunächſt in einer einſachen Runde durchge⸗ führt. Ueber die Durchführung einer deutſchen Meiſter⸗ ſchaft wird zu gegebener Zeit entſchieden. Die im Frühjahr ausgeſetzten Spiele um den Abdler⸗ preis des Reicheſportführers ſollen im Herbſt nachgeholt werden. Der Spielplan für dieſen Wettbewerb, der be⸗ kanntlich von Bereichs⸗Auswahlmannſchaften beſtritten wird, liegt bereits wie folgt feſt: Ausſcheidungsſpielbe am 10. Auguſt; Vorrunde am 1. September; Zwiſchen runde am 15. September; Vorſchlußrunde am 29. September; End⸗ ſpiel am 13. Oktober. 8 Sonnenfleck gewann das Silberne Pferd Hoppegarten hatte am Sonntag wieder zwei Rennen mit alter Geſchichte auf dem Progromm Das Hauptereignis kildete der wertvollſte deutſche Ausgleich des Silbernen Pferdes des Führers. Das Hauptgeſtüt Graditz kam hier durch den von H. Zehmiſch gerittenen Sonnenfleck zum erſten Erfolg in einem klaſſiſchen Rennen in dieſem Fahr, und ſo fiel dem ſtaatlichen Rennſtall gleich beim erſten großen Sieg der Ehrenpreis des Führers, ein ſilbernes Pferd auf einer Säule als Sockel, zu. Staatsminiſter Dr. Meißner überreichte die Ehrengabe Graf Hahnei, dem Lei⸗ ter des Stalles, mit anerkennenden Worten. Der Start der 11 Pferde gelang ſofort. Akanthus ſorgte für eine flotte Fahrt, war aber ſchen zu Beginn der Ge⸗ roben erledigt. Zu Elbgraf und Gräfin Iſabella, der Spe⸗ gialiſtin für derartige Rennen, ſtieß bald Sonnenfleck, der ſih bald einen kleinen Vorteil erkämpfte und die Spitze bis ins Ziel hielt. Elbgraf ließ auf den letzten 100 Metern nach und wurde nur Dritter hinter Gräfin Isabella. Nur vier Pferde vereinte die über 1200 Meter führende Filtegerprüfung um die Goldene Peitſche. Hier gab es einen Sieg des Ebbeslohexr Kumbuke, der nach 1000 Meter an der führenden Floridia vorbeizog und ganz leicht gegen Kameradſchaftler gewann. Dem füngeren Jahrgang waren die beiden Ermunterungsrennen für Hengſte und Stuten vorbeholten.„Mit Rückenwind“, der 1310⸗Favorit aus dem Geſtüt Schlenderhan verlor alle Ausſichten am Start, und ſo gab es eine Ueberraſchung durch Meertaucher. Die Ergebniſſe: Ermunterungsreunnen der Heugſte. 1200 Meter 4000 Mark: 1. Geſtübt Mydlinghovens Meertaucher(J. Raſten⸗ berger); 2. San Salvador; 3. Mit Rückenwind. Ferner: Stommespage, Faraday. Toto: 101, 42, 85:10. GW: 64810. 80.-1— Hals, Preis von Lüttich. 1400 Meter, 5000 Mark: 1. B. Behrs Nanolita(W. Printen); 2. Staroſte; 3. Dolma Bagoſche. Kerner: Milo, Schill, Agripina. Toto: 28, 17, 15210. EW: 60:10. Sg.: Hals——Kopf. Ermunterungsreunen der Stuten, 1200 Meter, 4000 Mk.: . Geſtüt Waldfrieds Grolleſa(W. Held): 2. Agrasl; 8. Oſtaro. Ferner: Linſcherl, Oſterperle, Majolika, Agave e bis: 20 18, 18, 2810. Ge 4d. 26—173 Silbernes Pferd des Führers und Reichskanzlers. 2800 Meter 2 000 Mark: 1. Hauptgeſtüt Graditz Sonnenfleck (5. Zehmiſch); 2. Gräfin Iſabella; 3. Elbgraf; 4. Ngoron⸗ gord, Ferner: Wunderhorn, Mauritius Steinbach, Mar⸗ Vorwärts, Lorris, Akonthus, Tiepoko. Toto: 5, 15, 14, 16, 18:10. GW: 124:10. Og.: 2——2. Preis non Antwerpen. 1800 Meter, 4000 Mark: 1. Geſt. Valbfrieds Mänder[W. Held); 2. Reichsorden; 3. Donner⸗ 10 Ke sner: Pincio, Truxa. Toto: 30, 17, 1910. EW: 50. Sg.:.16. Goldene Peitſche. 1200 Meter, 10 000 Mark: 1. Geſtſtt Ebbeslohs Kumbuke(O. Schmidt); 2. Kamerasſchaftler; 3. Floridig. Ferner: Florida. Toto: 26, 13, 24:10. EW: 10410. Lg.: 115. 1400 Meter, 8500 Mork: 1. Ot. H. Preis von Namur. u. Koenigseggs Parva(B. Radach); 2. Immerfroh; g. Anjuta, Flambonette. Toto: 43, 15, 1410. GW: 20010. Og.:—74—3 1 2200 Meter, 800 Mark: 1. Geſt. 72—7+ u 0 Preis von Maubenge. 2. Athanagild; 3. Dex rote Murhofs Argos(J. Vinzenz); Prinz. Ferner: Nuber maranthus, Wiener Kongreß. Toto:, 20, 29:10. EW: 200 10. Sg.:——55. München⸗Riem Preis vom Münchener Feſtſommer. 1000 Meter, 2600 4. 1. Stall Steppgeis' Nummer(R. Müller); 2. Candita; 3. Spreewälder. Ferner liefen: Trontando, Werber, Quadrille. Tot: 15, 11, 14, 23:10. EW: 48:10. Lg.: 1½ 7—. 38000 Meter, 2. Puck: 3. Tot.: —8. Preis vom„Völkiſchen Beobachter“. 2200 Meter, 3000&. 1. Geſtittshöfe Jſarlands Quellfriſch(R. Müller); 2. Kano⸗ lerz: 3. Goodly. Ferner liefen: Quezal, Pan, Aboin, Treuer Geſelle, Pontus. Tot.: 26, 19, 14, 17:10. EW: 47610. Tg.:-454. Preis der OB. 4000 Meter, 10 000 J. 1. A. Harbecks Herzaß(F. Gimpl); 2. Manzanares; 3. Cirano. Ferner liefen: Idomeneus, Ricardotto Menne, Largo 2, Lavant. Tot.: 160, 18, 18. 12:10. EW: 3378:10. Lg.:——2. Preis vom Ausſtellungspark. 1400 Meter, 3000 4. 1. G. Eidenſchinks und Dr. A. Fiſchers Adelgunde(J. Göbl); 2. Truchſeß; 3. Mondamin. Ferner liefen: Staatspreis, Gratianus, Fiſchotter, Gebersberg, Stromauf. Tot.: 25, 14, 13, 12:10. EW: 148:10. OIg.:——1½. reis von Achatswies. 1600 Meter, 2500. 1. Oberlt. H. J. Rofahns Mädchenfreund(A. Machan); 2. Die Ge⸗ wünſchte; 3. Greo; 4. Wundermär. Ferner liefen: Maim⸗ lein, Mephiſto, Aela, Waſchermädel, Averſa, Aicha, Robinie, Vico, Atruk, Altmeiſter, Spirula. Tot.: 97, 17, 15, 21, 29:10. EW: 602:10. Lg.:—2— Kopf. a * Mit dem Eng 2 ausgezeichnet wurden wegen Tapfer⸗ keit vor dem Feind die Mitglieder des DV 46 Unteroffizier Wilhelm Ribtmann und Obergefreiter Rupprecht Eſchman n. Die Prüfungskämpfe der deutſchen Leichtath lebin wen im Hinblick auf den Länderkampf gegen Italien(28. Juli in Parma) finden am 21. Juli in Weimar ſtatt, und zwar im Rah men der deutſchen Reichsathletihmehrbampfmeiſterſchaf⸗ den für Männer und Frauen. Die Sübweſtmeiſterſchaften im Durnen und im den Sommerſpielen finden am 4. Auguſt in Dappnſtadt ſtaatt. Im Turnen gibt es neben dem Zwölfkannpf der Mänmer noch einen Zehnkampf für Männer und Sechsbampf der Aelteren in drei Klaſſen. Literatur * Luftkrieg im Weſten. Flüge, Kämpfe, Siege deutſcher Flieger. Von Heinz Bongartz. Wilhelm Köhler Verlag, Minden i. W. Preis 3,50 Mark. Die ſchweren Kämpfe der deutſchen Luftwaffe an der Weſtfront werden hier eingehend geſchildert. Immer blieb der deutſche lieger Sieger. Spannende Tatſachenberichte laſſen uns die Kämpfe mit⸗ erleben. Ausgezeichnete Aufnahmen ergänzen die ſpan⸗ nenden Schilderungen. Das Buch wird ſich ſeinen Platz in der deutſchen Kriegsliteratur erobern. * * BVogelzug und Menſcheuwanberung. 1 an die Urzeit der norbiſchen Raſſe. Von Prof. Dr. Ernſt Schultze. Mit 17 Abbildungen auf 12 Kunſtdrucktafeln⸗ 16 Mark. Verlag J. Neumann⸗Neudamm. Es dürfte wenig Bücher geben, die dieſes wichtige Thema ſo ſouperön be⸗ herrſchen. Gegenwart, Vergangenheit und früheſte Vor⸗ zeit, Tier⸗ und Menſchenwelt unter dem Zwange, zu won⸗ dern, der Niederſchlag der Wanderbräuche in der Vorſtel⸗ lung und Erinnerung an die früheſte Urzeit zieht an uns vorüber. Im erſten Buch wird eingehend der Vogelzug behandelt. Die Entwicklung der Vogelzugforſchung, die Flugtechnik, Organiſation, Richtungsſinn, Zugſtraßen, Wanderverluſte uſw. werden genau unterſucht. Dos zweite Buch handelt von„Der Arier und die Vogelwelt“. Ver⸗ ſchiedene Vogelarten werden einzeln beſchrieben. Das dritte 1500 iſt den räumlichen und geiſtigen Grundzügen der Menſchenwanderungen gewidmet. Aehnlichkeiten zwi⸗ ſchen Menſchen⸗ und Tierwanderungen werden unterſucht. Ueber ariſche Urzeitwanderungen handelt das vierte 8 Die Vögel und die Menſchen der Vorzeit wanderten nicht zum Vergnügen, ſondern weil ſie wandern mußten, um nicht zu verhungern. Klar und ücerſichtlich ſind die Dar⸗ legungen, die viele neue Erkenntniſſe bringen. W. Müller. HAHDEI S- UD MIRTScHAFTS-ZEITU He Groß handelspreise für Spinnsfoffe und Spinnsſoflwaren Der Reichskommiſſar für die Preisbildung hat eine Verordnung über die Preisbildung für Spinnſtoffe und Spinnſtoffwaren in der Großhandelsſtufe erlaſſen. Durch dieſe Verordnung wird die Preisbildung im Großhandel mit Spinnſtoſſen und Spinnſtoffwaren auf eine neue Grund⸗ lage geſtellt. An Stelle der bisherigen Entwicklung des Preiſes aus dem Märzverkaufspreis 1934 heraus darf künf⸗ tig ein Großhandels zuſchlag gefordert werden, der in den Verkaufspreiſen enthalten war, die in der Zeit vom 1. Ja⸗ nuar bie 31. Auguſt 1939 überwiegend erzielt worden ſind. Wurden in dteſer Zeit keine Verkäufe getätigt, ſo darf der Großhandelszuſchlag berechnet werden, der in den Ver⸗ kaufspreiſen gleicher oder vergleichbarer Waren bei ver⸗ gleichbaren Verkäufen in drei früheren, möglichſt zuſam⸗ menhängenden Monaten des Jahres 1938 enthalten war. Bei Verkäufen ſolcher Spinnſtoffwaren, die ein beſtehen⸗ des Handelsunternehmen in den obengenannten Zeiten nicht geführt hat, dayf ein Großhandelszuſchlag berechnet wer⸗ den, der zu den ſonſtigen Großhandelszuſchlägen des Un⸗ ternehmens in einem angemeſſenen Verhältnis ſteht. Alle Großhandelszuſchläge für Spinnſtoffe und Spinn⸗ ſtoffwarxen dürſen künftig in einem Hundertſatz zum tat⸗ ſächlichen Einkaufs⸗ bzw. Herſtellungspreis berechnet wer⸗ den. Die Großhandelszuſchläge für die einzelnen Waren müſſen in ein Verzeichnis aufgenommen werden, das den zuſtändigen Preisüberwachungsſtellen zum Sichtvermerk vorzulegen iſt. Neu errichtete Großhandelsunternehmen müſſen die Großhandelsunternehmen müſſen die Großhan⸗ delszuſchläge, die fünftig berechnet werden ſollen, den zu⸗ ſtändigen Preisbildungsſtellen anzeigen. Die Aufnahme des Großhandelszuſchlages in das Verzeichnis und die An⸗ zeige neu zu errichtender Großhandelsunternehmen über die zu fordernden Großhanelszuſchläge gelten nicht als Ge⸗ nehmigung dieſer Zuſchläge. Für Spinnſtoffe und Ge⸗ ſpinſte darf ohne Genehmigung der zuſtändigen Preisbil⸗ dungsſtelle künftig kein höherer Großhandelstzuſchlag als 20 p.., für die übrigen Spinnſtoffwaren kein höherer Großhandelszuſchlag als 45 v. H. geſordert werden. Die Verordnung tritt am 1. September 1940 in Kraft. Bisher erteilte Ausnahmegenehmigungen treten einen Mo⸗ nat nach Inkrafttreten der Verordnung außer Kraft. Die Verordnung gilt im Altreich, in den Reichsgauen der Oſt⸗ mark und im Reichsgau Sudetenland. Sie iſt im Reichs⸗ geſetzblatt 1 S. 881 vom 13. 7. 1940 veröffentlicht. * Schnellpreſſeufahrik.⸗G. Heidelberg, Heidelberg. Das Geſchäftsfahr 1939 brachte eine erfreuliche Entwicklung, Steige nung des Geſamtumſatzes und der Auslandsliefe⸗ rungen, ſo daß nur der Kriegsausbruch die Ausſicht ver⸗ legte, im Berichtsjahr neue Höchſtzahlen zu erreichen. Trotz⸗ dem kommen die Geſamtlieferungen denen des Vorfahres nahezu gleich. Der Heidelberger Zylinder⸗Automat erwarb ſich im In⸗ und Auslande viele weitere Freunde, ſo daß die Fabrikation bis Kriegsbeginn ſtieg. An freiwilligen Sozialleiſtungen wurden 242 000/ gegeben, für Feiertags⸗ und Urlaubszahlungen 80 000 4. An Gefolgſchaftsleute wurden Darlehen für Siedlungsgwecke gewährt. Nach der Erfolgsrechnung betragen die Geſamteinnahmen 4,5 (4,2) Mill. 4. Demgegenüber Perſonalaufwand 2,66(2,60), An lag eabſchreibungen 0,5(0,99), Die Bilanz weiſt auf der Aktivſeite ein Anlagevermögen von 0,84(0,85), ein Um⸗ laufpermögen von 33(3,2), darunter Vorräte 0,88(1,38), Wertpapiere 0,35(0,1). Waren⸗ und Leiſtungsſorderungen 1,08(0,78), Forderungen an abhängige Geſellſchaften 0,08 (0,08), Wechſel 0,25(0,54), Barbeſtand und ſonſtiges 0,68 (0,24), Paſſipſeite bei unv. 2 Mill. 1 AK. wieder 9,2 ge⸗ ſetzliche Rücklage. Außerdem 0,25(0) freie Rücklage. Rück⸗ ſtellung für ungewiſſe Schulden 0,75(0,5), Umlauſwert⸗ berichtigung 0,288(), Verbindlichkeiten 1/065(0,988). Dem Aktip⸗Abgrenzungspoſten von 0,071 ſtehen bei Paſſiven 0,11 Millionen gegenüber. Der Reingewinn mit 200 433 (208 224) zuſätzlich 59 925(51 100) Gewinnvortrag und die Vertetlung von 10 v. H. Dividende hierauf(10) iſt bereits gemeldet worden. Babi Laudwirtſchaftsbank(Bauern bank,) eGmbch Karlsruhe⸗Bd. Der Bericht über das Geſchäftsjahr 1039 ſtellt für 1939 im Geſchäftsbereich der Bank hinſichtlich der Getreide⸗, Tabok⸗ und Kartoffelernte einen fehr guten, für die Obſternte einen mengenmäßig beſferen Ausfall als im Borfahr feſt. Auch die Weinernke ſei mengenmäßig beſſer gewefen, wenn auch die Güte der Trauben durch die Wit⸗ terung im Herbſt nachteilig beeinflußt war. Dem Arbeits⸗ kräftemangel begegnete man in dieſem Jahr wirkſom durch erhüöhben Maſchineneinſatz. Die Liquidität der im Rahmen der Rationaliſterung durch Verſchmelfungen ufw. auf 639 verminderten Genoſſenſchaften nahm weiter zu, die Spor⸗ einlagen ſtiegen von 105,1 auf 124, Mill. 4. Die geringe Krebitnachfrage wurde reſtlos befriedigt, ſoweit ſie gerecht⸗ fertigt war.. Die Waren- und Betriebsgenoſſenſchaften ent⸗ wickelten ſich gut und ſteigerten ihren Umſatz um 3,5 v. H. Zur beſſeren Trocknung und 8 von Tabak wurde eine Antzahl Schuppen errichtet. Bei den Winzergenoſſen⸗ ſchaften ſind wegen det Ausfalles der 1988er Ernte nen⸗ nenswerte Umſetze nicht zu verzeichnen. Einige Winzer⸗ genoſſenſchaften mußten ihre für 1099 geplanten Bauten infolge des Krieges. Die tabſatzgenoſſen⸗ ſchaften hatten durch die gute Obſternte vollouf zu tun und erfüllten ihre Aufgaben reſtlos. Dieſe Entwickelung ſtei⸗ gerte auch den Geſamtumſatz der Bank um 7,64 v. H. Die 55 ſtieg um 12 auf 60,5 Mill. 4. Aus den rund 2,0 Mill.% 2,48] Geſamteinnahmen verbleiben einſchließ⸗ lich 49 127(82 276)/ Gewinnvortrag 272 865/(808 878, Reinertrag, woraus wie im Vorfahre 5 v. H. Dividende verteilt werden und 10 v. H. des Reingewinnes in den Re⸗ ſervefonds, 10 v. H. in die Betriebsrücklage gehen. An weiteren Zuwendungen zu Reſervefonds und Betriebs vück⸗ lage ſind je 18 850 4 vorgeſehen und 77 715 gehen auf neue Rechnung. Demgegenüber betragen bie Perſonalaus⸗ 5 und ſachlichen Unkoſten 0,459(0,51) Mill. 4, Abſchrei⸗ ngen und nee zur Wertberichtigung 0,167 Gemeinnützige Baugeſellſchaft Kaiſerslautern Aktien ⸗ geſellſchaft. Die heutige o. HV, in der ein AR von 539 600% vertreten war, genehmigte einſtimmig die Regularien und beſchloß antroagsgemäß den Reingewinn von 5916% wie im Vorjahre der Erneuerungsrücklage zuzuweiſen. Die turnusmäßig ausſcheidenden AR⸗Mitglieder wurden dergewählt. * Ernennung von Reichsehrenrichtern. Für den der Ehrengerichtsabordnung der gewerblichen Wirtſchaft Berufungs⸗ und Beſchwerdeinſtanz vorgeſehenen Ehr gerichtshof der Wirtſchaft hat der Reichswirtſchaftsmir kürzlich die Ernennung der Reichsehrenrichter der 2 ſchaft vorgenommen. Der Ehrengerichtshof der Wirt wird demnächſt ſeine Tötigkeit aufnehmen. Keine Sozialverſicherungsbeiträge für Barentſchädi⸗ gungen an Stelle von Urlaub. Barentſchädigungen, die Gefolgſchaftsmitglieder als Urlaubsabgeltung bezahlt den, ſind nach einer Erklärung des Reichsarbeitsminiſters, kein Entgelt im Sinne der Reichs verſicherungsverordnung. Für ſolche Barentſchädigungen ſind daher keine Sozialver⸗ ſicherungbeiträge zu entrichten. wie⸗ 16. 15.4 Fra N Kfurt a. H. Deutsche Steinzeug. 239,0 240,0 Deutsche ſestverxinsſiche Werte Durlacher Hot 15. 16. Eichbaum-Werger.— Elektr. Licht u. Kr. 181.0 DEUTSCHE STATE Enzinger Union 5 4% Schatz P R. 88. 101.2 101, C. G Farben 4% Baden 1927 101,2 10.2 Cesfurel.. a Altbes. Pt. Reien. 150.0 150, 77 5. 5 . rpener Bergbau SLADLANLEEEEN Heidelberger Zement 4% Heidelberg 28. 100.0 1000 Hoesch Bergw 4% Mannheim 25. 100,0 100,0] Helzmenn. Ph.. 4 Pforzheim 26 100,2 100.2. und 0 o 6. 5 EEANEBRIEEE Klöckner-Werke 1905 39. 4 8 Ea GC 99,. eee ee e 4% Rein ie b. Lud wigshaf. Walzen. 135,0 135.0 E 3 und s 101,0 101.0 Mannesmann. 13% 1320 4% Ptalz 1575 Bk. N Netallgesellschaft, 140,0 139.5 2426 f—9 10% 10,0 fe t e 82 1 b 0 in.-Westk. Elekt. 134.7 184,7 INDUSTRIE OEL ATIoNEN Rütgers t. Flekt. 124 175,7 5 i Salzdetflurtn. 191,0 192.0 5 Daimler-Benz 27 104.0 104.0 N 33 9 * 0 Salzw. Heilbronn— 7 4% Ot. Ind.-Bk, 39 101,0 1010 a* 5, Gelsenkirch, v. 38 104,2 104,0] Schwartz Storchen. 18.0 1840 e 7252 Fiaunduetrig(Wollt) 15 1 55 4% Jer. Stahlperke 1912 101.2 Süddeutsche Zucker 2480 24570 6 ee een e 1470 1470 IEA. BANK EN . E. W 1 50,0 150,5 5 Lechs ffenb Zeise 1390 1320] Sonnen k. 1197 120 Zugsbe,-Nürnbg. I 170% e Peutsehe Bann 1288 128.7 Bayr. Motorenwerke 181, 182.5 Presdner Bank 1190 Brown. Boverie&Cie 141, ũ Plal, 15 525„ 11 106.5 Sontin Gummi.. 2480 2470 Rei gehen nk. 10 Daimler Benz. 1570 1570 RR Hypolh.- Bank: 1440 Peutsche Erdl 1500 151,5 n Hot.-Bank 5 Dt. Gold u. Silber„ 259,0 256,0) Zwischenkurs. Geld- und Devisenmarkt 18. Juli 1940 Diskont: Reichsbank 3,5, Lombard 4,5. Privat 3 v. H. Aumntlich in NI ur] Z Geld] Brief Amtlich in Rll Turf I deld riet Aegypten 1 àg. Pd“— 9,890 9,910 Jugoslaw. 100 Piu 5 5,694 5,707 Afghanistan ioo Afg— 18,79 18,83] Kanada 1 kan. Boll—.094 2,102 Argentin. 1 P- Peso— 0,585 0,589[Lettland 100 Lats 5¼ 48,75 48,85 Austral. 1 aust. Pd?— 7,912 7928 Litauen 100 Litas— 41,04 42.02 Belgien 100 Belga 4 39,06 40,04 Luxemb. 100 lux FT— 9,590 1001 Brasilien 1 Milreis— 0,130 0,132 Neuseel. i neus. Pd!— 7912.928 Br.-Indien 100 Rupꝰ— 74,18 74,2 Norwegen 100 Kr 3¼ 56,76 58.88 Bulgarien 100 Leva 6.047 3,058 Portugal i00Escudo%½ 9,891 9,409 Dänemark 100 Kr 4 438,21 48,31 Rumänien 100 Lei 3¼. 25 England 1 eng. Bid! 2 9890 9,10] Schweden 100 Kr 2½ 59,40 59,59 Estland 100 est. Kr 44 62,44 62,56 Schweiz 100 Fr 17 56,59 56,61 Einnland 100 flu. H 4 5,060 5,070 Slowakei 100 sl. Kr 6 8,591 8,609 Frankreich 100 Fr“ 2 5,060 5,070 Spanien Peseten— 28.56 23.60 Griechenl. 100 Pra 6 2,148 2,152 Südafr. Un. 1 8. Pid“— 9,890.810 Holland 100 Gulden 2 132,57 182,83 Türkei 1 türk, Pfd 4 178.982 Iran.. 100 Rials— 14,59 14,61 Ungarn 100 Peng 4 1 5 Island 100 isl. Kr 5¼ 38,42 88,50 Uruguay 1 G. Peso— 0019.921 Italien., 100 Lare 4½ 13,09 13,11].S. A.. 1 Dollar 1.498 2502 Japan... I Len 32.585 0,587 Die mit einem versehenen Kurse finden nur im innerdeutschen Verrechnungsverkehr amtlichen Gebrauch. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juli Ahein- Pegel 12. 13 14. 15. J 10. Rein- Pegefſ 13. 14 18 16. Rheintelden.75 9,97.20.69.68 Kaub..43 4,6.62.82 Breisach 710 1 5.553,03] Köln..063, 183, 30 3,4 Kehl!. 4054,50.60.313,23 Naxau..42.82.14.1505 Leer See 7750 Mannheim. 4,75, 215,31 5,46 5,41 Mannheim 8,23 5,14 5, 20.18 Heidelberger Querſchnitt „Der Uhrmacher von Straßburg“. Ein gebürtiger Hei⸗ delberger, der in Landau(Pfalz) anſäſſige Paul Ginthum, hat für eine Oper„Der Uhrmacher von Straßburg“ den Text geſchrieben, und der Profeſſor an der Muſikhochſchule S Hans Brehme hat 15 in Mu ſik 1255 Die Oper wurde nun vom Preußtſchen Staatstheater Kaſſel zur Uraufführung angenommen und wird gleich darnach vom Deutſchen Opernhaus Berlin als Erſtaufführung herausgebracht werden. Ihr liegt die be⸗ kannte altelſäſſiſche Sage vom Schickſol des Meiſters zu Grunde, der die erſte aſtronomiſche Uhr für das Straß⸗ burger Münſter baute. Während der Arbeit geſtorben. Mitben in der Arbeit verſchieden iſt am Samstagvormittag Gaswerkmeiſter Karl Bö h an. Ex erlitt im Gaswerk einen Schlaganfall und war ſofort kot. Böhm, der 64 Jahre alt geworden ist, war vielen Heidelbergern bekannt und erfreute ſich großer Wertſchätz ung. Seit mehr als vier Jahrzehnten war er im ſtädtiſchen Gaswerk tätig. Im Heidelberger Odenwald⸗ blub war er ſeit langem einer der eifrigſten Wanderer. Drucker und Verleger: r. Fritz Bode u. Co., e N I, 4/6.— Verantwortlich für 3 Neue Mannheimer Zeftung Anzeigen und Geſchäftliche Mitteilungen: l. V. Nobert Göller, Feuereifer. Ferner: Landvogt, Prophet Landpirat, Elch,(0,186) Mill. I. Mannheim.— Zur Zeit Preisliſte Nr. 11 gültig. a f Ent erh. 4801 12 e 5 in Mannheim ⸗Seckenheim. 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