e] 9 Ericheagevelſe: Woöchenct. mal. Bezugspreise: rel Paus memafl. 1. 0 M. u. Vfg. Tesgerlohn, in un. Seſchäftsſtellen abgeholt.70., durch d. Poſt.00 M. einſchl. Poſt⸗ bef.⸗ Gebühr. Hlerzu 35. Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzeuftr. 42 Schweginger Str. 44. Meerfeldſtr. 13, Neßiſcherſtr. 1, Fe Hanptſtr. 55, WOppaner Str. 8, geßrelburger Str.. Ab beſtell. müſſen bis ſpůteſtens 28. für den folgenden Monat erfolgen. Neue Mannheimer Zei Mannheimer Neues Tageblatt eee 10 pb. ung Amzeigenpreſſe: N mm breite Miflimeterzeſte 12 Pfg., 78 mm breite Tertmiſlimeter. teile 66 Pfg. Für Familien- und Kleinanzeigen ermäßigte Brundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen Preisliſte Nr. 11. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlef Nachtaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Freitag, 19. Juli 1940 Berlag, Schriftleitn und Haupt tSſtelle R 1. 4. echer: l 1 Poſtſcheck⸗Konts: Karlsruhe e 5 5 8 1201 L Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim 151. Jahrgang Nummer 197 eidistagssitzung! England spielt mit dem Gedanken der Aufgabe Gibraltars und Maltas Regierungserklüärung um 19 Ahr Aebertragung durch alle deutſchen Sender Der Präftbent des Deutſchen ö Br J Reichstag zu einer Sitzung zuſamme ichs ſchen Partei bereiten den Gemeinſchaftsempfang für Rundfunk um 22.15 Uhr in der Uebertragung wieder⸗ nahme einer Erklärung der Re Die Sitzung wird auf alle dent 75 hören können und die der deutſche holt. N. 1 E anb. Berlin, 19. Juli. git bekaunt: Heute abend 19 Uhr tritt der Auf der Tagesordnung ſteht Eutgegen⸗ gierung. Seu der übertragen Die Ortsgruppen der diejenigen vor, die die Rede ſelbſt am Nadio Reue Erfolge der-Vool- und Luftwaffe Wieder über 30 000 BR von einem-Voot vernichtet (Funkmeldung der N Mz.) + Berlin, 19. Juli. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Die deutſche Uu ⸗Boot⸗Waffe hat weitere Erfolge zu verzeichnen. Ein U⸗Boot verſenkte 31300 BRT feindlichen Haudelsſchiffsraumes. Einem auderen U⸗Boot gelang es, aus einem ſtark geſicherten Geleitzug einen großen bewaffneten Handelsdampfer herauszuſchießen. Deutſche Kampfflug⸗ zeuge griffen wiederum Flugplätze, Hafenanlagen und Barackenlager in England ſowie Schiffsziele vor den Küſten von Nordſchottland und im Kanal mit großem Er⸗ folge an. Vier Handelsſchiffe von insgeſamt 12 bis 14000 Bait wurden durch Bombentreffer ver⸗ ſeukt, zwölf Handelsſchiffe und zwei Vorpoſten⸗ boote teilweiſe ſo ſchwer beſchädigt, daß mit dem „ mehrerer Schiffseinheiten zu rech⸗ nen iſt. Wie nachträglich bekannt wird, gelang es am 17. Juli, ein feindliches u⸗Bopyt durch Bombentreffer zu verſenken. In Nord⸗ und Weſtdentſchlau d verhinderte unſere Abwehr gezielte nächtliche Bombenwürfe des Feindes, ſo daß nur ge⸗ ringer Perſonen⸗ und F entſtand. „ ſchoß hierbei drei feindliche Flug⸗ zeuge ab. Die Geſamtverluſte des Feindes be⸗ trugen geſtern zwölf Flugzeuge und z wei Sperrballone. Von dieſen wurden ſieben Flugzeuge in Luftkämpfen, fünf durch Flakartillerie abgeſchoſſen. Zwei eigene Flug⸗ zeuge werden vermißt. Merkwürdige Sprache des„Temps“ Anberechligle Anwürfe der franzöſiſchen Preſſe gegen Deutſchland dnb Bern, 18. Juli. Wie gemeldet wird, beſchäftigt ſich der Temps“ einem Leitartikel unter der Ueberſchrift Lebensfragen“ mit den Fragen der franzö⸗ ſſchen Flüchtlinge und der Landwirtſchaft. Frank⸗ reich, ſo erklärt der„Temps“, lebe gegenwärtig von ſeinen Reſerven. Ein Teil des Landes ſei mehr als übervölkert. Wie ſollten die nicht⸗ beſetzten Gebiete leben können, wenn nicht recht bald das Gleichgewicht hergeſtellt würde? Wie ſolle ganz Frankreich leben, wenn die Ernte aus Mangel an bäuerlichen Arbeitskräften auf dem Felde verdorre? Es ſei in höchſtem Grade wichtig, daß ie Bauern, die die Uniformen auszögen, wieder gur Sichel greifen, daß die Ernte eingebracht und die Ausſaat vorgenommen werde. Aus dieſem Grunde ſei es notwendig, daß Mährungsverhandlun⸗ gen mit den jegern erfolgreich durch⸗ geführt würden. Es könne nicht ſein, daß der nationale Boden durch eine chineſiſche Mauer geteilt werde. Niemand könne ein Intereſſe an einer ſolchen Trennung haben. Niemand könne ein Intereſſe dar⸗ an haben, das Land auszuhungern. Die Flüchtlinge, die nach Millionen zählten, müſſen in ihre Städte, in ihre Landſtriche zurückkehren können. Die Schriftleitung des„Temps“ wird ſich wohl noch ſehr gut der Beſtimmungen des Waffenſtill⸗ ſtandsabkommens von 1918 entſinnen. nach denen die Blockade gegen die ſchon halb verhungerte Bevöl⸗ kerung Deutſchlands nicht aufgehoben wurde. Hun⸗ derttauſende deutſcher Frauen, Kinder und reiſe mußten an Hunger und Unterernährung ſterben noch Monate nach dem Tage. als das deutſche Volk, vertrauend auf die lügneriſchen Verſprechungen ſeiner Gegner, die Waffen niedergelegt hatte. Hat der„Temps“ damals auch ſeine Beſoraniſſe geän⸗ bert über die Ernährungslage des deutſchen Volkes? Der Ton des„Temps“ iſt reichlichunau⸗ gebracht. Wer hat den halbverhungerten fran⸗ zöſiſchen Flüchtlingen, die durch eine unfähige und berbrecheriſche Regierung auf die Landſtraßen ge⸗ ſagt worden waren, Speiſe und Trank gegeben? Wer hat den Flüchtlingen die ſchnellſte Heimkehr in die Heimaf ermöglicht, damit ſie ſobald wie mög⸗ lich ihrer Beſchäftigung wieder nachgehen und die Arbeit in der Landwirtſchaft wieder aufnehmen kön⸗ nen? Beſtimmt nicht die franzöſiſchen Behörden, ſondern die deutſche Wehrmacht! Statt dankbar für dieſe Hilfe zu ſein, die ſeinen Landsleuten von den eutlſchen Siegern zuteil wurde, fühlt ſich der Peep bemüßigt, unberechtigte Anwürfe gegen Beutſchland zu richten. Es dürfte an der Zeit ſein, die franzöſiſchen Preffeorgane in die Schranken zu derweiſen, die ihnen zukommen. „Auch der Sprecher der franzöſiſchen Sendeſtation Lünis in arabiſcher Sprache glaubt wieder einen feindſeligen Ton gegen Deutſchlans und Italien anſchlagen zu dürfen. Obwohl er dieſe feindſelige Haltung zu kaſchieren ſucht, gibt er doch den engliſchen Heeresbericht und angebliche eng⸗ liſche Erfolge ohne Kommentar wieder, was bis da⸗ hin nicht der Fall war. Die franzöſiſchen Sendeſtationen mögen wiſſen, daß Deutſchland die Macht und den Willen hat, 2 Sendungen in Zukunft zu unter⸗ nden. Die. ſchillernde Innenpolitik Frankreichs (Drahtbericht unſ. Korreſvonbenten) — Mabrid, 19. Juli. Die franzsſiſche Regierung hat in Vichy 20 politiſche Agitatoren verhaftet. Ver⸗ ſchiedene Anhänger der in London ſitzenden Emigran⸗ ten wurden zur Verantwortung gezogen. Der Ver⸗ treter der Regierung in Paris, Noel, iſt beauftragt worden, dort gegen Agitatoren vorzugehen. Dieſes „⸗Schillern“ der franzöſtſchen Innenpolitik wird in Spanien kritiſch verfolgt. Die ſpaniſchen Berichterſtatter geben der Mei⸗ nung Ausdruck, für Frankreich 5 der Augenblick gekommen, in dem kein Mundſpitzen gelte, ſon⸗ dern gepfiffen werden müſſe. Es genüge nicht, daß Frankreich nach außen die reuige Magdalena 285 und im übrigen tue, als ob nichts geſchehen ei. Man hat in Spanſen kein Verſtändnis daftir, daß im unbeſetzten Frankreich am 14. Juli, wähvend die 1 einem 5 e eee beiwohnte, in anderen rten, z. B. in Perigueux und Tullbrives, politiſche Hetzreden gehalten wurden. die zur Wirklichkeit in keinem Verhältnis ſtanden. In der ſpaniſchen Preſſe findet ſich der Verdacht ausgedrückt, daß die Franzoſen das korrekte Verhalten der Deutſchen falſch auslegen und daraus gefährliche und törichte Schlüſſe ziehen. Tüglich 9,5 Mill. Pfund Riiſtungskoſten! Rieſige Fehlbeträge des beitiſchen Staatshaushalts— Härteſter Steuerdruck bei unerſchwinglcher Lebenshaltung [Drahtbericht unſeres Vertreters) — Stockholm, 19. Juli. Am kommenden Dienstag ſoll im enaliſchen Par⸗ lament der neue Staatshaushaltsplan dem Unterhaus unterbreitet werden. Es iſt dies der vierte Staatshaushaltsplan, der während der letz⸗ ten 15 Monate vorgelegt wurde und der dritte ſeit Kriegsausbruch. In dem Budget, das im April vor⸗ gelegt wurde, waren die Staatsausgaben mit 2,667 Millionen Pfund feſtgeſetzt, ſeitdem haben aber die andauernden Rüſtungsausgaben eine Steige ⸗ rung der Koſten von 7 Millionen Pfund auf 9,5 Millionen Pfund je Tag herbeigeführt, was einer Jahresſumme von 3 500 Millionen Pfund entſpricht. Es gilt alſo, über 800 Millionen Pfund mehr herein⸗ zu ſchaffen als vor drei Monaten erforderlich wax. Allein dieſe außerordentlichen Mehrkoſten entſpre⸗ chen den geſamten Staatsausgaben eines normalen Jahres. Hinzu kommt. daß der Fi⸗ nanzminiſter nur 1234 Millionen Pfund durch Steuern zu decken vermochte, weshalb rund 1400 Millionen durch Anleihen gedeckt werden ſollten. Führende engliſche Volkswirtſchaftler haben aber bis⸗ her 1000 Millionen Pfund als den höchſten Betrag bezeichnet, der von dem Staat durch Anleihen aus dem Sparkapital und durch Heranziehung im Aus⸗ Der Bumerang der Blotkade Die Blockade der Inſel Malta wied von Tag zu Tag wirkſamer dnb. Stockholm, 18. Juli. Die italieniſchen Flugzengangriffe auf Malta und die Bomben unbekannter Herkunft auf Gibraltar ſcheinen ſich auszüwirken. Es klingt wie der Aufana eines Grabgeläntes, wenn der eng⸗ liſche Nachrichtendienſt plötzlich erklärt falls Gibraltar und Malta a werden ſollten, werde Zypern der Haupkſtützvunkt Eug⸗ lands im Mittelmeer werden. 5 8 1 1. noc keine italien u Angriffe erfolgt ſeien, un 5 5 Bewohner der Juſel in London ihrem Kampfeswillen Ausdruck gegeben“ hätten. Viele Fragen ergeben ſich aus dieſer kurzen Notiz: Wo z. B. haben die„reſtlichen“ 340 000 Zyprioten ihrem Kampfeswillen Ausdruck gegeben, wie weit iſt das italieniſche Rhodos von dem nichtbombardierten Zypern entfernt, wohin gehen die Engländer, wenn auch dieſe britiſche Zwingburg im Mittelmer auf⸗ gegeben werden ſollte, wie iſt das überhaupt mit dem „meerbeherrſchenden“ England? Aber weshalb fra⸗ gen wir— das deutſche und das italieniſche Schwert geben täglich Antwort genung! Malta wirkſam blockiert dnb Rom, 19. Juli. Der Sonderberichterſtatter bei der italieniſchen Luftwaffe im Mittelmeer unterſtreicht die ununter⸗ brochenen von den italieniſchen Bombern durchgeführ⸗ ten Aktionen, die dazu beſtimmt ſind, Malta für dei Feind unbrauchbar zu machen. Desgleichen hebt der Sonderkorreſpondent die Tätigkeit zur Verhinde⸗ rung der Benzin⸗ und Petroleumlieferungen und anderen Materials für die Inſel hervor. Der Be⸗ richterſtatter ſpricht von einer Blockade Maltas durch die italieniſche Luftwaffe, die täglich mehr und mehr verſchärft wird. l Neue Krawalle in Gibraltar b dn Algeciras. 18. Juli. Der Amtsanzeiger von Gibraltar veröffentlicht eine Verordnung über die Evakuierung aller Perſonen bis 17 Jahren, aller Frauen mit Aus⸗ nahme der Mitglieder des Kontrollausſchuſſes, ſowie aller Männer bis 46 Jahren, die nicht irgendwelchen Dienſten zugeteilt ſind. Durch die gleiche Verord⸗ nung werden die Gewerbetreibenden. die ſich im Be⸗ ſitz von Sandſäcken befinden, aufgefordert, dieſe ab⸗ zuliefern. Nach Bekanntwerden des neuen Evaknie 8. befehls rottete ſich die Bevölkerung auf den Straßen e Vor der Reſtdenz kam es zu chen Proteſtkundgebungen. lerieabteilung und Feuerwehr verſuchten, die De⸗ monſtranten zu zerſtreuen. Die enwörte Menge, hauptſächlich Frauen und Kinder zwang in den Hauptſtraßen die Ladeninhaber, ihre Geſchäfte zu ſchließen. Da die Erregung unter der Bevölkerung ſtändig wächſt, befürchtet man für den 1. Auguſt. dem 8 Einſchiffung der Evakuierten, ernſte Zwi⸗ unfälle. land gedeckt werden konnte. Folglich liegt ein Fehl⸗ betrag von rund 400 Millionen Pfund ſchon bei früheren Ausgabenſteigerungen vor, der durch die letzte Ausgabenſteigerung um weitere 800 Millionen Pfund vermehrt wird. Der engliſche Staat gibt alſo 1200 Min. Pfund mehr aus, als er unter normalen Verhältuſſſen überhaupt auftreiben kaun. Unter dieſen Um⸗ ſtänden gibt es nur zwei Möglichkeiten zur Dek⸗ kung des Fehlbetrages, wie der„Daily Tele⸗ graph“ hervorhebt: entweder die Notendruckpreſſe arbeiten zu laſſen, was eine Inflation mit kata ſtrophalen Folgen herbeiführen würde oder eine draſtiſche Erhöhung der Steuern, verbunden mit Maßnahmen zu einer Steigerung des Sparens. Der Finanzminiſter hat bekanntlich große Steuer er hö hu ngen angekündigt. Der Verbrauch von Bier, Alkohol, Wein und Tabak ſoll künftighin ver⸗ ſteuert werden, Auch andere Verbrauchsſteuern, dar⸗ unter eineLuxusſteuer, müſſen weiter erhöht werden. Eine Proggreſſipſteuer der großen Einkommen iſt wei⸗ terhin beabſichtigt. Auch die ſteuerfreien Einkommen will man ſtark herabſetzen, eine Maßnahme, die die ärmeren Klaſſen hart treffen und auf Wider⸗ ſtand bei der Arbeiterpartei ſtoßen wird. Selbſt die Erhöhung dieſer Steuer würde dem Staat nicht mehr alg höchſtens 500 Mill. Pfund einbringen. Es bleibt alſo ein gewaltiger Reſthetrag von 700 Mill. Pfund, der dadurch herbeigeſchafft werden muß, daß man die Bevölkerung zwingt, ihre Ausgaben ſtark herab⸗ zuſetzen und dem Staat hierdurch alſo Geld zu leihen. Die Herabſetzung der Ausgaben denkt man durch eine weitgehende Rationierung des Verbrauchs und durch Verkaufsangebot aller ſolcher Waren, die nicht lebensnotwendig ſind, zu erreichen. Wenn die Bevölkerung nichts kaufen kann, muß 150 fler meinen die engliſchen Volkswirt r. Daily Telegraph“ hebt weiter hervor, daß mit den ſtändig en Lohnerhöhungen für die In⸗ duſtriearbeiter endlich Schluß gemacht werden müſſe. Gleichzeitig ſteigen die Lebenshal⸗ tungskoſten unabläſſig. Der amtliche Lebenshaltungskoſten inder iſt ſett Kriegsausbruch bis zum 31. Mai um 20 v. H. geſtiegen und ſeit 1. Juni um weitere 6 v. H. Die Droſſelung der Einfuhr hat ebenfalls eine Steigerung der Lebensmittelpreiſe herbeigeführt und ohne ſchärfſte Kontrolle der Lebensmittelpreiſe und der Arbeits⸗ löhne, wozu die amtlichen Stellen aber nicht fähig ſind, iſt eine Stabiliſterung nicht herbeizuführen. Der ſtalieniſche Wehrmachtsbericht Gibraltar erfolgreich von italleniſchen Flugzeugſtaffeln bombardiert (Funkmelbdung der N MZ.) f f + No m, 19. Juli. Der italien iſche Heeresbericht vom Freitag hat folgenden Wortlaut: 5 1 95 Hauptquartier der Wehrmacht gibt be⸗ fannt: a N Eine Formation unſerer Luft w a 115 hat in einem 3200 Kilometer langen, durch die Witterungsverhältuniſſe erſchwerten Flug die Flotten baſis von Gibraltar erreicht und das Arſenal und die übrigen mili⸗ 2 7 1 Ziele wirkſa m mit o m ben elegt. 7 85 5 Ein von unſerer Luftwaffe überraſchter Dampfer, 7 den Kanal von Stollen en paſſieren verſuchte, iſt von Bomben ge⸗ 5 J fen, 3 Sbisa und dann von der ung ſeinem überlaſſen worden. Alle unſere Flugzenge f find zurückgekehrt. —— öſtlichen Mittelmeer iſt ein feindliches -Boot verſenkt worden. Bor einem Großangriff auf Kenia? (Drahtbericht unſ. Korreſpondenten) 5 955 5 8 5— Nom, 19. Juli. Der italieniſche Durchmarſch von Italieniſch⸗Oſt⸗ afrika in das engliſche Kenia hinein wird weiter vorgetragen. Wie der neueſte italieniſche Hee⸗ resbericht meldet. haben ſich die Engländer vor den italieniſchen Angriffen bis Buna zurückgezo⸗ gen, das bereits 300 Kilometer von der Grenze ent⸗ fernt iſt. Damit ſind die italieniſchen Streitkräfte bereits 100 Kilometer in feindliches Gebiet vorge⸗ rückt. Die Bedeutung dieſes rapiden Bodengewinns iſt beſonders für die kommenden italieniſchen Opera⸗ tionen von größter Bedeutung, die zweifellos bald den Charakter eines Großangriffes auf Ke⸗ nia annohmen werden. [Drahtbericht unſ. Korreſponbenten) — Berlin 18. Juli. Heute nachmittag um 18 Uhr ſind zum erſtenmal wieder ſeit 1871 ſiegreiche deutſche Soldaten durch das Brandenburger Tor in die Hauptſtadt eingezogen. Eine Berliner Diviſion, die in Polen und Frankreich ruhmreich gekämpft hat, iſt zurückgekehrt. Berlin hat ſeinen Soldaten einen jubelnden Will⸗ komm entboten. Die Stadt iſt geſchmückt. Fahnen wehen und Girlanden ziehen ſich über die Haus⸗ fronten. Auf dem Pariſer Platz ſind Tribünen er⸗ richtet worden. Hier hat der Gauleiter von Berlin, Reichsminiſter Dr. Goebbels, die Berliner Regimen⸗ ter im Namen ihrer Heimatſtadt begrüßt. Unter ſtürmiſchem Jubel der Berliner Bevölke⸗ rung ſind die ſiegreichen Truppen in Berlin ein⸗ gezogen. Die Truppen kamen aus Richtung Steglitz. Alles, was laufen konnte, war auf den Beinen, um die Soldaten zu begrüßen. Viele Berliner hatten ihre Klappſtühle mitgebracht, um alles gut verfolgen zu können. Blumengeſchmückt zogen die Soldaten mit ihrem ganzen Troß unter dem Geläute der Glocken in die Reichshauptſtadt ein. Die Diviſion wurde in den Auguſttagen des letz⸗ ten Jahres aus Reſerviſten der jungen Wehrmacht und Frontkämpfern des Weltkrieges neu gebildet. Sie rückte am 1. September bei Konitz über die da⸗ malige polniſche Grenze und zog in harten Märſchen durch die Tucheler Heide und oſtwärts der Weichſel auf Warſchau zu. Hernach hat ſie ſich als Beſchützer der Volks⸗ deutſchen und der weſtpreußiſchen Induſtrie und Dandwirtſchaft bewährt. Nach ſchweren winterlichen Ausbildungswochen ging es im Frühjahr nach dem Weſten in das Gebiet von Schwarzwald und Ober⸗ rhein. Am 25. Juni begann der Einſatz in der großen Vernichtungsſchlacht im Weſten. Der erſehnte Angriſfsbefehl kam. Sturmbooten wurde der Oberrhein überquert. Die Maginotlinie wurde durchbrochen und der ſtür⸗ miſche Vormarſch bis weit in die Vogeſen hinein fort. geſetzt. Auch die Berliner Diviſion brachte viele Tauſende von Gefangenen und eine ungeheure Beute als Frucht alänzender Siege heim. Dank an bewährte Soldaten dnb. Berlin. 18. Juli. Im Namen der Wehrmacht hieß der Befehlshaber des Erſatzheeres, General der Artillerie Fromm die Truppen willkommen. Er führte gus: Soldaten! Eure ſtolze Diviſion hat, als eine der erſten Reſervediviſionen aufgeſtellt, den alten Satz erneut beſtätigt, daß die alten Reſerviſten der fungen aktiven Mannſchaft in vollem Unnfang gleichwertig geblieben und zu achten find, und hat damit gezeigt daß unſer Oberſter Be⸗ fehlshaber, der Führer, zu jeder Zeit Soldaten haben kann, ſo viel er will. Zwei Schlachten von kriegeriſcher Bedeutung ragen heraus über Euer reiches kriegeriſches Erleben: Der Kampf in der Tucheler Heide, mit dem Ihr deutſches Land zurückerobert habt, und der Ueber⸗ gang über den Oberrhein und die Kämpfe im Ober⸗ elſaß, die Euch wiederum in altes deutſches Land ge⸗ führt haben. Ihr könnt ſtolz ſein auf Eure Leiſtung, ſollt glück⸗ lich ſein, daß Ihr die große Zeit des Vaterlandes als Kämpfer an der Front erleben durftet. Sollt dieſes Glück in der Erinnerung ewig halten, es Euern Kin⸗ dern übermitteln, damit ſie einſt wie Ihr als tapfere Soldaten ihren Mann zu ſtehen bereit ſind. Die Aelteſten von denen unter Euch, die einſt vier Jahre ſchon im Weltkrieg für Deutſchland mit⸗ gekämpft und mitgeſtritten haben, die werden jetzt den liebgewordenen grauen Rock für immer aus⸗ ziehen. Ihnen gilt unſer beſonderer Dank und un⸗ ſere beſten Wünſche begleiten ſie, wenn ſie ins bür⸗ gerliche Leben nun zurückkehren. Ihr andern werdet nun auf Urlaub fahren, dann wiederkommen und Euch für neue Aufgaben ſchulen, die der Führer dem Heer geſtellt hat. Denn noch iſt nicht Friede, noch führen wir Krieg. Ihr bleibt Soldaten, ſtändig bereit, den Endſieg zu erfechten für Führer, Volk und Vaterland! Ich wünſche der Diviſion, daß ſie in neuen Kämpfen ſo trefflich ſich wieder bewährt, wie ſie es bis heute ge⸗ tan hat. Und nun nehmt freudig und glücklich den Gruß der Heimat entgegen, den der Herr Reichs⸗ miniſter Dr. Goebbels Euch ſeblbſt übermitteln wird. Meichsminiſter Dr. Goebbels entbot darauf den Soldaten den erſten Gruß der Heimat. Er ſagte u..; Soldaten der erſten von der Front heimkehrenden Berliner Diviſion! Als Gauleiter von Berlin heiße ich Euch auf dem Boden Eurer Vaterſtadt herz⸗ lichſt willkommen. Die Reichshauptſtadt hat heute zu Euren Ehren ihr feſtlichſtes Gewand ange⸗ legt. Ihre Bevölkerung ſteht zu Hunderttauſenden an den Vorbeimarſchſtraßen, um Euch mit einem Be⸗ getſterungsorkan ohnegleichen zu empfangen. Mitten unter dem jubelnden Volk ſtehen Eure Frauen, Kinder, Mütter und Geſchwiſter. Durch ihr be⸗ geiſtertes Maſſenſpalier ſollt Ihr Soldaten, die Ihr ſteg⸗ und ruhmgekrönt von der Front heimkehrt, in die Reichshauptſtadt einmarſchieren. 8 Es iſt das für Euch die ſtolzeſte, für Eure Ange⸗ hörigen die glücklichſte Stunde Eures Lebens. Als Ihr im Auguſt des vorigen Jahres zu den Waffen eeiltet, ginat Ihr einem unbekannten Schickſal ent⸗ gegen. Der Führer und das Vaterland hatten Euch gerufen, und keiner von Euch, der dieſem Ruf nicht freudig Folge geleiſtet hätte. Ein Krieg, der unſere nationale Exiſtenz vernichten ſollte, war dem Reich aufgezwungen worden. Unſere Feinde wollten uns den sozialen, kulturellen. wirtſchaftlichen und nativo⸗ nalen Aufſtieg unſeres Landes nicht gönnen, der mit N der Machtübernahme durch den Führer eingeleitet worden war. Sie wollten wieder einmal wie 1914 das Reich einkreiſen, durch eine übermächtige Koa⸗ lition uns überfallen. unſere nationale Moral unterhöhlen, unſere Frauen und Kinder durch eine feige Blockade dem langſamen Hungertod preis⸗ geben und uns dann durch eine innere Revolution dies Waffen aus der Hand ſchlagen. Dieſen nieder⸗ trächtigen Plan haben wir und habt vor allem Ihr, Soldaten, zunichte gemacht. Ueber die Hälfte von Euch hat ſchon im Welt⸗ kriege Deutſchlands Leben mit dem eigenen Le⸗ ben beſchützt. Aber wie anders war das damals als jetzt! Als dieſer Krieg im September des vergangenen Jahres ausbrach, war die 1 ſung ſchon mißlungen. Die kluge und weltſi NVorkriegspolitik des Führers hatte den Ring, den uuſere Feinde um das Reich legen wollten, zerſprengt. vollkommene. 10 Die Blockade, die man uns angedroht hatte, wurde durch die Gewalt unſerer Waffen ſehr bald in eine würgende Gegenblockade umgewandelt. ſten Wehrmacht, die die Weltgeſchichte kennt, ins Feld. Ihr wart mit den beſten Waffen aus⸗ gerüſtet und die beſte ſoldatiſche Moral erfüllte Euch, Offizier wie N Die innere Revo⸗ lution, mit der unſere Feinde fechneten, hat auf ſich warten laſſen und wird ewig auf ſich warten laſſen müſſen. Im Rücken gedeckt durch eine entſchloſſene und tapfer bereite Heimat, konntet Ihr im Septem⸗ ber des vergangenen Jahres Euren Siegeszug durch Polen antreten. Ihr kämpftet heldenhaft an der Brahe und in der Tucheler Heide. Ihr mach⸗ tet den härteſten Winter, den wir überhaupt kennen, bei über 40 Grad Kälte im Generalgouver⸗ nement mit. Ihr zogt nach Weſten, als dort die Stunde der Entſcheidung gekommen war. Ihr habt Euer Teil dazu beigetragen, Frauk⸗ reich in einem kühnen Anſturm niederzuwerfſen. Nach tagelang währendem ſiegreichen Durchbruch durch die für uneinnehmbar gehaltene Maginot⸗ linie verzeichnet Ihr die Gefangennahme von 74000 Franzoſen, darunter einen Kommandie⸗ renden General und drei Diviſionskommandeure mit ihren Stäben, dazu eine ungeheure Beute an Pferden, Kraftfahrzeugen und Geſchützen. Mit heißem Herzen hat Eure Vaterſtadt Berlin dieſen Euren Siegeszug verfolgt. Wir ſind bei Euch geweſen, und unſere innigſten Wünſche haben Euch Tag und Nacht begleitet. Während Ihr aber kämpf⸗ tet und ſiegtet, hat die Heimat, die Ihr hinter Euch ließet, nichts verſäumt, um ſich Eurer würdig zu er⸗ weiſen. Wir haben Euch für Eure Bewaffnung' und Ausrüſtung vor dem Kriege nicht die Militärkredite verweigert, wie das vor dem Weltkrieg der Fall war. Wir haben, als Ihr Euren Vormarſch begannt. in der Heimat kein Biertiſch⸗Strategentum geduldet. Nicht mit hohlem patriotiſchen Pathos und zu nichts verpflichtenden Phraſen, ſondern mit harter Pflichterfüllung haben wir Euch zu die⸗ nen und zu helfen geſucht. Wir haben Euch, während Ihr kämpftet und ſtegtet, keine defaitiſtiſchen Briefe und Zeitungen an die Front geſchickt, auch nicht im verfloſſenen Winter, der für Berlin härter war, als für jede andere Stadt im Reich. Ihr brauch⸗ tet Euch in keiner Stunde, wie 1917 und 1918. der Heimat zu ſchämen, weil ſie etwa Munitionsſtreiks organiſierte, während Ihr draußen Euer Leben für das Vaterland einſetztet. Wir haben in der Heimat gearbeitet, wie man überhaupt nur arbeiten kann. Von dieſer Tribüne aus werdet Ihr bei Eurem Vorbeimarſch auch von den Berliner Rüſtungsarbei⸗ tern begrüßt, die Euch Tag und Nacht die Waffen ge⸗ 4 9 5 haben, mit denen Ihr das Reich verteidigt, a 5 Auch im Dezember 1918 wurdet Ihr, Soldaten der damaligen Weltkriegsarmeen, von dieſer Stelle aus von einer ſogen. Regierung empfangen. Dieſer Gewerkſchaften en Eint ſiegreiche Diviſion maröchiert durch Verlin Die Reichshauptſtadt umjubelt die heimkehrende Truppe— General der Arlillerie Fromm und Reichsminiſter Dr. Goebbels heißen die Soldaten willkommen Empfang war aber auch danach. Er wurde durch⸗ geſührt von denſelben politiſchen Unterweltfiguren, die in den Jahren 1917 und 1918 die Munitions⸗ ſtreiks organiſiert hatten und die, als das Schickſal des Reiches auf des Meſſers Schneide ſtand, durch eine feige innere Revolution der Front die Waffen aus der Hand ſchlugen. Landesverräter und Juden haben Euch damals empfangen, in ihren Begrüßungs⸗ reden erklärten ſie den Krieg, den Ihr viereinhalb Jahre mit einem Heroismus, wie ihn die Welt⸗ geſchichte bis dahin noch nicht kannte durchgefochten hattet, für eine ſinnloſe Maſſenſchlächterei. Die Disziplin der deutſchen Armee bezeichneten ſie als Kadavergehorſam, und das einzige, was ſie Euch als Errungenſchaft des neuen Syſtems ankündigen konn⸗ ten, war, daß, wie ſie erklärten, auf den Amts⸗ gebäuden die roten Fahnen wehten und Arbeiter⸗ und Soldatenräte gebildet worden ſeien. Ihr Soldaten unſeres Krieges dagegen findet die Heimat ſo wieder, wie Ihr ſie verlaſſen habt. An ihrer Spitze ſteht derſelbe Führer, auf ihren Gebäuden wehen dieſelben Fahnen. ihr Volk iſt von demſelben Geiſt und von demſelben Willen erfüllt. Diesmal braucht Ihr Euch der Heimat nicht zu ſchämen, für die Ihr Euer Leben ein⸗ geſetzt habt. So ſeid uns denn willkommen, Soldaten! Ihr wißt, wofür Ihr gekämpft habt. Und die in Euren vorwärtsſtürmenden Reihen fielen, ſind nicht ge⸗ ſtorben für ein leeres Phantom. ſondern für das größere, ſchönere, freie Vaterland, deſ⸗ ſen Söhne wir alle ſind. Wir verneigen uns in Ehr⸗ furcht vor dem heroiſchen Opfer, das ſie für das Reich und ſeine Zukunft gebracht haben. Wir grüßen ihre Angehörigen und verſprechen ihnen, daß diesmal 01 Dank des Vaterlandes ihnen wirklich gewiß ſein oll. Soldaten! Noch iſt der Krieg nicht zu Ende, Seine letzte Etappe muß noch gewonnen werden. Dann ſollen die Friedensglocken über dem Vaterland läu⸗ ten, dann bauen wir ein größeres Reich und ein beſ⸗ ſeres Europa auf. Dafür, Soldaten, habt ihr ge⸗ kämpft. Wir können Euch nicht. wie die, die Euch im Dezember 1918 an dieſer Stelle empfingen, ein Paradies auf Erden verſprechen; wir verſprechen Euch nur, daß wir auch in Zukunft, im Kriege wie im Frieden, kämpfen und arbeiten werden für die Größe, das Glück, die Freiheit und den Ruhm un⸗ ſeres Vaterlandes. Berliner und Berlinerinnen! Jetzt werden un⸗ ſere Soldaten ſieg⸗ und ruhmgekrönt durch das Bran⸗ denburger Tor marſchieren. Es ſind Eure Männer, Väter, Söhne und Brüder. Empfangt ſie mit dem Jubel und der ſtürmiſchen Begeiſterung, mit der Ihr ihren ſtolzen Siegeszug in den vergangenen Mona⸗ Chamberlain⸗Kreis Die München⸗Leute“ ſind eine Gefahr für den Enoͤſieg“ (Drahtbericht unſ. Korreſpon denten) — Stockholm, 19. Juli. Von der inner politiſchen Stimmung in England wikd gemeldet daß die Angriffe auf die ſoge nannten„Münchener Leute“ in der Regierung von neuem aufgenommen worden ſind und zwar vor allem ſeitens der verſchiedenen Ge⸗ werkſchaften, die in dieſen Tagen ihre Jahres⸗ verſammlungen abhalten. Auf dem Kongreß der Grubenarbeitergewerkſchaften in Blackpool hielt der Vorſitzende Bill Lawther eine Brandrede gegen Mr. Chamberlain, dem Mann von München. Es iſt bezeichnend. daß er die Entfernung Chamberlains und ſeiner Anhänger aus der Regie⸗ rung verlangte weniger wegen ihrer Verantwortung für die gegenwärtige Lage, als vielmehr deswegen, daß ſie eine Gefahr für den„Endſieg“ dar⸗ ſtellen. Es wird erwartet, daß auch der Kongreß der Werkſtättenarbeiter ähnliche Forderungen auf Abgang der Chamberlain⸗Gruppe ſtellen wird. Es wird aber auch gemeldet, daß die politiſche Führung der Arbeiterpartei ſehr eifrig tätig iſt, um der Aufſtellung ſolcher Forde⸗ rungen entgegenzu arbeiten. Sie meint, daß es in dieſer Notzeit nicht angebracht iſt, Zer⸗ ſplitterung und Hader innerhalb der Nation hervor⸗ zurufen. Es ſoll übrigens zugegeben werden, daß die Regierung auch ohne das Dazutun von außenparla⸗ mentariſchen Organiſationen einen ſchweren Stand hat. In der letzten Unterhausſitzung wurde bekannt⸗ lich gegen die Regierung wegen ihres Standrechts⸗ geſetzes Sturm gelaufen. Was die augenblickliche Stimmung im engliſchen Volk anbetrifft, ſo ſtellen die neutralen Beobachter in London feſt, daß ſie es ſchwer haben, ſich hierüber ein klares und allſeitiges Bild zu machen. Sie haben zwar in London ihre Studien gemacht, können aber nicht mit der Provinzbevölke⸗ rung in Fühlung kommen, Ueber die Wirkungen der deutſchen Fliegerangriffe auf die betroffene Bevölke⸗ rung können ſie alſo gar nichts berichten. Ueber die Wirkungen dieſer Angriffe an Sachſchaden und Menſchenleben erfährt man in London ebenfalls nichts, denn die amtlichen Berichte enthalten ſeit einer Woche keinerlei Angaben. Während der erſten Woche nach dem Beginn des Luftkrieges am 18. Juni enthielten die amtlichen Berichte wenigſtens Angaben über die Zahl der Toten, die allerdings immer ſehr gering beziffert wurden. Die Lage (Draßtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) — Berlin, 19. Juli. Gibraltar ſteht heute im Mittelpunkt der Welterörterung. Wieder ſetzt ein Hammer zum Schlag auf eine Machtpoſition Englands an, eine Machtpoſttion, die vor über hundert Jahren durch Englands betrügeriſche Betörungen aus ur⸗ altem ſpaniſchen Land geraubt worden war. Dieſer Hammer iſt die offizielle Forderung des ſpaniſchen Regierungschefs Franco auf Rückgabe Gibral⸗ tars an Spanien. In London hat die klare und ſcharfe Formulierung der Forderung Francos größte Beſtürzung hervorgerufen. Die„Times“ ſchreibt, die engliſche Außenpolitik erleide eine Nie⸗ derlage, aber über g ſelbſtverſtändlich nicht diskutſert. Die ſpaniſche Preſſe bringt Francos Rede in größter Aufmachung und mit zum Teil ſenſationellen Ueberſchriften. Der Mailänder„Corriere della Sera“ ſchreibt: General Francos offizielle Forderung nach Gibraltar tſt Spaniens Warnruf an England. Er wird noch Eruſteres für England bringen.“ f Ueber die militäriſche Lage in Gibraltar meldet „Sera Secolo ne aus der Luft deutlich colo“, man bönn g erſehen, daß faſt die Hälfte der militäriſchen . 0 anjſens Forderung werde „Die Folge der Geheimniskrämerei muß aber ge⸗ rade die ſein,“ ſagt die Preſſe,„daß Unruhe, Miß⸗ trauen und Irritierung des Volkes erzeugt wird. Die Wirkung iſt alſo der beabſichtigten gerade ent⸗ gegengeſetzt.“ Ob nun die Zeitungen oder die amt⸗ lichen Stellen mit ihren Anſichten recht haben, kann wohl einerlei ſein. Auf jedenfall geht aus der Kri⸗ tik hervor, daß die deutſchen Fliegerangriffe auch in 8 Hinſicht ihre Wirkung nicht verfehlt aben. Duff Coopers Lügenrezept „Abſichtlich die Unwahrheit ſagen“ dnb. Berlin, 18. Juli. Der engliſche Propagandaminiſter Duff Co o⸗ per machte vor einigen Tagen ein ſehr bezeichnendes Geſtändnis. Er erklärte nämlich, daß man in den amtlichen Mitteilungen der Wehpminiſterien„ab⸗ ſichtlich die Un wahrheit ſage“, um dem Feind keine Anhaltspunkte zu geben. Daß England die Lüge ſeit Jahrhunderten als politiſche Waffe benutzt, weiß man. Daß Duff Cooper ſich aber jetzt mit ſabenſcheinigſter Begründung offen dazu beken⸗ nen muß, geigt, wie tief das Anſehen der britiſchen Kriegsberichte in der eigenen Oeffentlichkeit ge⸗ ſunken iſt. Im übrigen iſt von der Lüge zur Verſchleierung der Wahrheit bis zum völligen Verſchweigen der Wahrheit nur ein kleiner Schritt. Vor einigen Tagen mußte die britiſche Admiralität den Verluſt des Hilfskriegsſchiffes„Van Dyck“ zugeben, das vor über fünf Wochen von deutſchen Kampfflug⸗ zeugen an der norwegiſchen Küſte verſenkt worden war. Die Verſpätung wurde damit begründet, daß es ſchwierig ſei, Informationen über die geretteten und die kriegsgefangenenBBeſatzungsmitglieder zu erhalten. Und es ſei Brauch der Admiralität, keine Schiffsver⸗ luſte zu veröffentlichen, ehe nicht die nächſten An⸗ gehörigen der Opfer benachrichtigt ſeien. Die Rückſichtnahme der britiſchen Admiralität in allen Ehren— aber praktiſch bedeutet dieſer Brauch natürlich, daß man Totalverluſte überhaupt verſchweigen kann, wenn es für zweckmäßig gehalten wird. Und es ſteht außer Zweifel daß, entgegen allen Verſprechungen Churchills, Schiffsverluſte ſpä⸗ teſtens nach einer Woche bekannt zu geben, die bri⸗ tiſche Regierung in zahlreichen Fällen den Totalver⸗ 5 von Kriegs⸗ und Handelsſchiffen verſchwiegen Anlagen Trümmerhaufen bildeten. Seit mehreren Tagen werde Gibraltar täglich dreimal durch Luftbombardements angegriffen. Auf den im Hafen liegenden Kriegsſchiffen ſehe man ſchwere Zer⸗ ſtörungen und andauernde Brände, die die Kampf⸗ fähigkeit der noch vor Gibraltar im Hafen liegenden engliſchen Flotte erheblich beeinträchtige. Das Blatt ſchließt mit den Worten, man ſtehe am Anfang ſehr großer Entſcheidungen gegen England. Noch weitere Staaten melden Forderungen des Rechtes und der Gerechtigkeit an das britiſche Reich an. In dieſem Zuſammenhang iſt nicht ohne Intereſſe, daß der Lon⸗ doner Nachrichtendienſt ſchon geſtern angedeutet hat, falls Gibraltar und Malta verloren gehen ſollten, würde England ſeine ungeſchwächte Macht im Mit⸗ telmeer auf Zypern ee 1 Die Geſtaltung der militäriſchen Lage in Oſt⸗ afrika nennt der neutrale„Berner Bund“ die be⸗ gin nende Neuordnung auf der afrika⸗ niſchen Landkarte. Die Gewinne der Italie⸗ ner ſeien überall ſchwere Schläge für England, das in dem enkſcheidungsreichen Kampf ſeine Machtmittel nicht weſentlich verſtärken kann. Der Korreſpondent der„Neuen Zürcher Zeitung“ meldet, daß die italie⸗ niſchen Truppen ſchon 130 Kilometer über Mojale 5— 3 ſind.. 8 un a, der u es eng en Widerſtandes, ſei umgangen. Buna ſelbſt kebe vor dem Fall e 8 2 ten verfolgt habt. Frankreich, das uns vernichten wollte, liegt zerſchmettert am Boden. Wer ſich der Freiheit und der Ehre des Reiches entgegenſtellt, wird wie es zerſchmettert werden. So wollen wir uns denn vereinigen im Glauben an das Reich, an ſeine Größe und ſeine Unſterblich⸗ keit. So wollen wir unſere heißen Wünſche zuſam⸗ menfaſſen im Gedanken an den Mann, der das Reich aus feiner tieſſten Ohnmacht erhöht und es wieder im Krieg und Frieden emporführte zur ſtolzeſten Weltmacht, die die moderne Geſchichte kennt. Soldaten! Berliner und Berlinerinnen! Im Glauben an das Reich, an ſeine Größe und an ſeine Zukunft vereinigen wir uns in dem Ruf: Es lebe der Führer! Es lebe unſer Volk und unſer Vaterland! Die Worte des Berliner Gauleiters klangen aus in dem„Sieg Heil!“ auf den Führer, den ſiegreichen Feldherrn, auf die ſtolze Wehrmacht und das deutſche Volk, in das die Hunderttauſende an den Straßen erhobenen und bewegten Herzens einſtimmten. Mit Inbrunſt ſtiegen die Lieder der Nation zum Him⸗ mel. Kommandoworte klingen auf. Die auf dem Pari⸗ ſer Platz aufmarſchierte Spitze der Diviſion nimmt die Marſchrichtung wieder auf, um nun ſtrammen Schrittes an den Ehrentribünen vorbeiihren Ein⸗ zug in die Stadt zu nehmen. Durch den Mit⸗ telbogen des Tores folgen in Sechſerreihen Kom⸗ panje um Kompanie, Männer, Pferde und Fahr⸗ zeuge. Ein Jauchzen und Rufen, ein Winken, Fähnchen⸗ und Tücherſchwingen ohne Ende begleitet ſie. Alles iſt ein einziges gewaltiges Brauſen, das die Straße erfüllt, ein wogendes Heer wehender Fähnchen, flatternder Tücher, winkender Hände. So mancher der Aelteren, der an die Rückkehr der Trup⸗ pen im Herbſt 1918 denkt, hat bei dieſem unvergeß⸗ lichen Erlebnis feuchte Augen. Sie alle ſpüren den Wandel der Geſchichte, und mit dem Dank an die Truppen, dem ſie hier unaufhörlich freudig Ausdruck geben, verbindet ſich der Dank an den ſiegreichen Feldherrn— den Führer. Das Ausland zum Berliner Truppen-Empfang anb Rom, 19. Jun. Der ktriumphale Empfang der erſten Di⸗ wiſton Berliner und Brandenburger Truppen durch die Bevölkerung der Reichshauptſtadt wird in der italieniſchen Preſſe in großer Aufmachung ge⸗ meldet. Die Blätter unterſtreichen in ihren Ueber⸗ ſchriften die Worte aus der Begrüßungsanſprache des Gauleiters von Berlin, Reichsminiſter Dr. Goebbels, daß der Krieg noch nicht zu Ende iſt; daß ſeine letzte Phaſe noch gewonnen werden muß, und daß, wenn die Friedensglocken läuten, ein größeres Reich und ein beſſeres Europa aufgebaut werden. Funkbilder und ausführliche Sonderberichte ver, mitteln dem italieniſchen Volk ein anſchauliches Bild des großartigen Empfanges der ſiegreichen Truppen durch das jubelnde unüberſehbare Menſchenſpalier an der Feſtſtraße Berlins. a. dib. Stockholm, 19. Juli. Die Stockholmer Preſſe bringt in gro⸗ ßer Aufmachung Berichte über den Einzug der erſten Berliner Diviſion in die Reichshauptſtadt. Ausführlich wird die rieſige Begeiſterung der Berliner geſchildert. Der Berichterſtatter von „Svenska Dagbladet“ ſpricht von einem wahren Freudentag für die Bevölkerung der Reſchs⸗ hauptſtadt.„Svenska Dagbladet“ erinnert in die⸗ ſem Zuſammenhang an den Unterſchied zwiſchen der Heimkehr der Truppen im Dezember 1918 und dem 5 triumphalen Einmarſch der Berliner Di⸗ Diſton. en 880 Das neue japaniſche Kabinett f Matſuoka Außen miniſter 5 anb. Tokio, 18. Juli. Zur Neubildung des fapaniſchen Kabinetts unter der Führung des Fürſten Konoye wird bekannt, daß auf Grund einer Konferenz der Armeechef Ge⸗ neralleutnant Eiki Tojo zum Kriegsminiſter be⸗ ſtimmt wurde. Nach Domei verbleibt Vizeadmiral Moſhidg endgültig auch im Konvye⸗Kabinett auf dem Poſten des Marineminiſters, während der bisherige Präſt⸗ dent der Südmandſchuriſchen Eiſenbahn Mat⸗ ſuoka den Poſten des Außen miniſters übernahm. 5 2 Fürſt Konoye erklärte vor der fapaniſchen Preſſe, daß die Zuſammenarbeit zwiſchen dem Premier und der Wehrmacht unerläßlich ſei. Er werde vor der endgültigen Kabinettsbildung eingehende Ausſprache mit den Wehrmachtsminiſtern und dem Außenminiſter über Außenpolitik und Wehrmachtsfragen haben, um das Programm feſtzu⸗ legen und alle Meinungsverſchiedenheiten von vorn⸗ he rein zu beſeitigen. Das Vonai⸗Kabinett ſei an den 1 zwiſchen Wehrmacht und Außenpolitik geſcheitert. Dänemark verläßt die Genfer Lida ö dub, Kopenhagen, 19. Juni. Das däniſche Außenminiſterium keilt mit: Da die Ereigniſſe nach und nach herbeigeführt haben, daß der Völkerbund nicht länger als eine reelle Exiſtenz beſitzend angeſehen werden kann, hat die däniſche tegierung beſchloſſen, ihre Vertretung 84 ane e ee und 8 zeiſtung einer wirtſchaftlichen Unterſtü 9 Bundes aufßuhören. 8 a Zugunglück in Frankreich 6 Tote dnb Madrid, 18. Juli. Einer Meldung aus Limoges zufolge in der Nähe der Ortſchaft Rancon ein deltec Zug infolge Verſagens der Bremſen, ſechs Tote und 20 Schwerverletzte ſind als Opfer zu beklagen. Vierfacher Kindesmörder zum Tode verurteilt dnb. Berlin, 18. Juli. Das Berliner Sondergericht verurteilte am Don⸗ nerstag den Z34jährigen Rudolf Zimmermann wegen Mordes und Sittlichkeitsverbrechens in vier e begangen unter den erſchwerenden Vorausſetzu en der Gewaltverbrecherverordnung, um Tode. Zimmermann, der vor acht Tagen in 5 1 8. war, hatte 1. „AI. in Prenzlau ein ſechsfähriges ichen, 22. Juni in Roſtock(Zauch Belzig) ein e Mädchen, am 1. Juli in Eger ein gleich e Mädchen und zwei Tage ſpäter in Magd ſechs jähriges Mäbchen ermordet. r mtr:. BBB e e e un 1 .2 Aae, und Anterholtung: Carl Onno Een, ark.— Handel: 1. B. Will Müller.— Lokaler Tell? 1 8. Dr. 5 W. 8—. Kunſt, Film und Gericht: Dr. F. W. Ko Sport: Willi lle r.— Südweſtdeutſche Umſchau und Bild dienſt: C. W. Fennel, ft fiche in Mannheim. 3 Drucker und Verleger: N. Mannheimer ee 8 ge We Kober 8 8 Mannzeim, der Zeit Preiskite Nr. 11 gültig. eine des K Ritter ziere Wir be ſichts lo tung u oer Ve Verteii Friede Seit gegang Weiter Er bei em — Vier neue Ritterkrenztrüger Weitere verdiente Offiziere vom Führer ausgezeichnet dnb Berlin, 18. Juli. Der Führer und Oberſte Befehlshaber der Wehrmacht hat auf Vorſchlag des Oberbefehlshabers des Heeres, Generaloberſt v. Brauchitſſch, das Ritterkeuz zum Eiſernen Kreuz an folgende Offi⸗ ziere verliehen: General der Kavallerie Frhr. v. Weichs, Oberbefehlshaber einer Armee. Generalleutnaut Böhme, Kommandeur einer Jufanteriediviſion. Generalleutnant Craun z, Kommandeur einer Jufanteriediviſion. Oberleutnant Buchterkirch, Zugführer in einem Panzerregiment. General der Kavallerie Maximilian Frhr. v. Weichs hat ſich ſchon im Polenfeldzug nicht nur durch klare und entſchiedene Führung, ſondern auch durch unabläſſigen perſönlichen Einſatz ausgezeich⸗ net. Er hat die Kampftätigkeit ſeines Korps ſtärk⸗ ſtens beeinflußt. Während der Schlacht in Frank⸗ reich war es in erſter Linie ſein perſönliches Ver⸗ dienſt, daß es der von ihm befehligten Armee gelang, den an der Aisne zur Verteidigung eingerichteten Feind in zweitägiger Schlacht zu werfen, die gegneri⸗ ſchen Stellungen zu durchbrechen und die feindlichen Streitkräfte in anſchließender raſtloſer Verfolgung völlig zu zerſchlagen. 215 Generalleutnant Franz Böhme hat durch per⸗ ſönlichen, vorbildlichen Einſatz und durch vorzügliche, tapfere und energiſche Führung ſeiner Diviſton ent⸗ ſcheidend den Uebergang über die Maas beiderſeits Givet und den Durchbruch durch die Maginvotlinie weſtlich Chimay beeinflußt. Er hat ferner, vorüber⸗ gehend mit der Führung eines Armeekorps beauf⸗ lragt, die Erkundungen ſeiner Diviſionen für den Marneübergang beiderſeits Dormans unter feind⸗ lichem Feuer derart durchgeführt, daß der Uebergang erfolgreich von beiden Diviſionen durchgeführt wer⸗ den konnte und hierdurch der entſcheidende Durch⸗ bruch ſtärkerer Kräfte über den Flußabſchnitt gelang. Auch bei dieſer Gelegenheit hat ſich Generalleutnant Böhme im feindlichen Feuer als tapferer und kühner Führer erwieſen und durch ſeine Geſamthaltung die Entſcheidung weſentlich beeinflußt. * Generalleutnant Friedrich⸗Carl Cranz hat ſich ſchon in Polen und Belgien durch beſondere perſön⸗ liche Tapferkeit und vorzügliche Führung ſeiner Diviſton ausgezeichnet. An der Einnahme Dün⸗ kirchens hat Generalleutnant Cranz entſcheidenden Anteil genommen. Das trotz ſtärkſter feindlicher Gegenwehr unaufhaltſame Vordringen ſeiner Divi⸗ ſion iſt in hohem Maße dem in vorderſter Linie an entſcheidender Stelle gegebenen Befehlen des Diwi⸗ ſtonskommandeurs zu verdanken. Am 3. 6 gegen 19 Uhr befand ſich Generalleutnant Cranz bei einem Infanterieregiment der vorderſten Linie und gab unter ſchwerſtem feindlichen Artilleriefeuer ſeine Be⸗ fehle für den Angriff, wobei unmittelbar neben ihm vier Soldaten verwundet wurden. Durch diefen ſeinen perſönlichen Einſatz gelang es der Diviſion, am 4. 6. in Dünkirchen einzubrechen. Generalleutnant Cranz ſetzte ſich beim Angriff an die Spitze eines In⸗ fanterie⸗Bataillons und riß hierdurch ſeine Männer vorwärts. Der perſönliche Einſatz dieſes hervor⸗ ragenden Diviſionskommandeurs in Verbindung mit klarer, zweckmäßiger Führung hat zu dem entſchei⸗ denden Sieg bei Dünkirchen über einen weit über⸗ legenen und ſich zäh verteidigenden Gegner geführt und allein im Bereich der Diviſion neben unüberſeh⸗ barer Beute etwa 50 000 Gefangene erbracht. 0 1 Oberleutnant Buchterkirch hat durch ſein tapferes, ſchneidiges Verhalten den Verlauf des An⸗ griffs in ſeinem Abſchnitt auf das günſtigſte beein⸗ flußt. Er allein hat mit ſeinem Kampfwagen, der ſpäter durch Volltreffer ausbrannte, ſechs feindliche Panzer außer Gefecht geſetzt und mit ſeinem Zuge insgeſamt 13 feindliche Kampfwagen vernichtet. 1 das Wahlprogramm ber AS A⸗Demokraten Keine Teilnahme an überſeeiſchen Kriegen— Hilfeverſprechen an die friedliebenden, freiheitliebenden Völker dub. Chikago, 18. Juli. Der demokratiſche Parteitag hat das üfftzielle Parteiprogramm angenommen. Einleitend wird darin auf die heute in der Welt vor ſich gehenden„gewaltſamen“ Aenderungen hin⸗ gewieſen. Dann wird geſagt, in den letzten ſieben Jahren ſei es der demokratiſchen Partei gelungen, die Vereinigten Staaten durch Rüſtungen ſowie durch Beſſerung der wirxtſchaftlichen Leiſtungsfähig⸗ keit und durch Hebung der ſozialen Lage zu ſtärken. Auf dieſe Verdienſte ſei man ſtolz und heiße da⸗ her das„Führertum Rooſevelts“ gut. Das Parteiprogramm fährt dann fort: „Das USA⸗Volk iſt entſchloſſen, den in Europa, Aſien und Afrika wütenden Krieg nicht nach Amerika übergreifen zu laſſen. Wir wollen nicht an überſeeiſchen Kriegen teilnehmen und wir werden unſere Land⸗, See⸗ oder Luſtſtreitkräfte nicht in Kämpfe in fremden Ländern außerhalb des amerikaniſchen Kontinents ſchicken, aus⸗ genommen im Falle des Angriffes. Wir befürworten die Monrve⸗Doktvin, die wir rück⸗ ſichtslos durchführen und verteidigen werden. Rich⸗ tung und Ziel unſerer Außenpolitik wird, wie in der Vergangenheit, auch hünftig in der Sicherheit und Verteidigung unſeres Landes und der Erhaltung des Friedens beſtehen.“ Seit Jahren habe Rooſevelt gewarnt. daß orga⸗ niſterte Angriffe gegen Religion. Demokratie und inlernationales Vertrauen Amerikas Frieden und Sicherheit bedrohten. Vom Parteigängertum ge⸗ blendete Menſchen hätten dieſe Warnungen als kriegshetzeriſch und als aufoͤringliche Einmiſchung in den Wind geſchlagen. Um ſicherzuſtellen, daß Amerikas Rüſtungen Friedenswaffen ſeien, werde man die traditionelle Politik guter Nachbarſchaft fortſetzen, die Rechte anderer und die vertraglichen Verpflichtungen achten, den Außenhandel durch Handelsverträge kultivie⸗ ren und die wirtſchaftliche Zuſammenarbeit mit den Republiken der weſtlichen Hemiſphäre fördern. Aus Gründen der Selbſtverteidigung und des guten Gewiſſens, ſo fährt das Parteiprogramm fort, könne die größte Demokratie der Welt es ſich nicht leiſten von rückſichtsloſen Aggreſſoren mutwil⸗ lia angegriffene, friedliebende, freiheitliebende Völ⸗ ker zu ignorieren.„Wir verpflichten uns daher, die⸗ ſen Völkern jede materielle Hilfe zu gewähren, ſo⸗ weit ſie mit den Geſetzen und den Intereſſen unſe⸗ rer eigenen Landesverteidigung vereinbar iſt, damit Friede und internationales Vertrauen wieder trium⸗ phieren mögen.“ Auf innenpolitiſchem Gebiet wird öͤie Fort⸗ ſetzung der bisherigen Agrarpolitik verſpro⸗ chen. Die Wirtſchaft der USA ſtehe an der Schwelle einer großen neuen Aera auf allen Gebieten. Zur Erhöhung des Beſchäftigungsgrades wird die Ein⸗ berufung einer Konferenz zur Löſung des Arbeits⸗ loſenproblems unter Leitung Rooſevelts vorgeſchla⸗ gen. Ein beſonderes Kapitel wiömet das 4000 Worte lange Programm den Negern deren aleichberech⸗ tigte Behandlung bei Einſtellung in Regierungs⸗ dienſten und bei den Waffengattungen nachdrücklich gefordert wird. Schwere Anwelter in Südoſt⸗Europa DUBelgrad, 18. Juli. In den weſtlichen Landesteilen Ingoflawiens haben ſchwere Unwetter großen Schaden auge⸗ richtet. In Weſtbosnien ſind bei Bihatſch drei Frauen und vier Kinder durch einſtürzeude Häuſer erſchlagen worden. J Bei der bosniſchen Eiſenſtadt Zeuica verſchüt⸗ tete ein Bergrutſch einen ganzen Güterzug mit dreigehn Waggons, wobei vier Eiſenbahner ſchwer verletzt wurden. Im Bahnhof knickte der orkau⸗ artige Sturm die Lichtmaſte; ſie fielen auf einen Perſonenzug, der gerade im Bahnhof ſtand. In Dalmatien herrſchten ſchwere Stürme. In Split rollte die Sturmflut bis in die Straßen der Innenſtadt hinein. In Slovenien wurden die Häuſer in weiten Laudſtrecken vollſtändig abge⸗ deckt, und in der Gegend von Cilli beſonders ſchwer betroffen. Die Hopfenernte gilt als verloren. In Nordkroatien fand man Hagelkörner mit einem Gewicht von 300 Gramm. Eine vorläufige Schätzung des geſamten durch das Unwetter ange⸗ richteten Schadens beläuft ſich auf 200 Millionen Dinar. Kampfflugzeug Dornier Do 215, das ſich bei allen Einſätzen hervorragend bewährt hat Unſer Bild zeigt eine Kampfmaſchine vom Typ Dornier Do 215. Dieſe Flugzeuge hatten beſonderen Anteil beim Angriff unſerer Luftwaffe auf Paris und ſind in grpßer Anzahl zu Sonderaufgaben ein⸗ geſetzt. (Dornier, Zander⸗Multiplex⸗K.) Der Mann, der den Stuka ſchuf Der deutſche Ingenieur Hermann Pohlmann(Mitte) konſtruierte bei den Junkers⸗Werken den weltberühmten Stuka„Ju 87“, vom OͤKW eingeleiteten Operationen Holland und Frankreich beigetragen hat. deſſen Einſatz in ſtärkſtem Maße zur planvollen Durchführung der ſowohl in Polen wie in Norwegen, als auch in Belgien, (Sammlung Seiler, Zander⸗Multiplex⸗K.) Italien brach Englands Herrſchaft im Mittelmeer In verſchiedenen Gefechten wurde die britiſche Mittelmeerflotte, die ſich zu einem Angriff auf Italien auſchickte, geſchlagen und zum Rückzug gezwungen. Im Joniſchen Meer kam es zwiſchen italieniſchen und britiſchen Streitkräften zu einer großen See ſchlacht, aus der ſich die Engländer nach mehrſtün⸗ digem Kampf zurückziehen mußten. Auch die italieniſche Luftwaffe verfolgte die im Rückzug befind⸗ lichen Engländer und erzielte zahlreiche Treffer.— Unſer Originalbild zeigt das italieniſche Schlacht⸗ ſchiff„Giulio Ceſare“ während des Kampfes. (Scherl, Zander⸗Multiplex⸗K.) KATIA. kam von Komodo RO MAN VO N I. G. HANS E N Frau Ehrhardt ſtarrte ihren Sohn mit weit auf⸗ geriſſenen Augen an. Sie ſah aus wie verſteinert und brauchte eine geraume Zeit, um ſich von dieſem überraſchenden Schreck zu erholen. Da Kurt mit ſolcher Beſtimmtheit danach fragte, was ſie von ſei⸗ nem Vater gehört habe, glaubte ſie, er hätte die aus Rotterdam gekommenen Briefblätter am Morgen ge⸗ leſen und ſchäme ſich jetzt nur, ſo indiskret geweſen zu ſein. Wie ein Wirbel ſtürzten die Gedanken über ſie her. Alles abſtreiten? Das war nicht mehr mög⸗ lich? Alles zugeben, alles? In hetzender Furcht, als wäre ſie von ihren Erinnerungen und dem drohenden Urteil der Söhne gepeitſcht, brach ein Strom von Worten aus ihr heraus. „Ja, von deinem Vater habe ich gehört. Endlich, etzt nach ſo vielen Jahren. Du weißt ja, wie lange Zeit ich mir Mühe gegeben habe, etwas von ihm in Erfahrung zu bringen. Jetzt hat ein Zufall die rich⸗ tige Spur gewieſen. Er iſt von Holland nach Riga gegangen und dann irgendwohin in die Kolonien. Weiter habe ich nichts herausbekommen können.“ Er ſah ihr an, daß ſie die Unwahrheit ſagte. Da⸗ bei empfand er Mitleid mit ihr und nahm ſie ſacht in beide Arme, als wolle er ihr mit dieſer Geſte an⸗ deuten, wie ſehr ſte verbunden ſeien. „Sage mir alles, Mutter, alles! Ich muß es wiſ⸗ n. Es iſt ſo ſchwer, wenn man von Kind an im⸗ mer darüber nachgedacht hat, was aus dem eigenen ater geworden ſein mag, und wenn man dann nie etwas hört und immer im Dunkeln tappt mit Ver⸗ mutungen, Hoffnungen, Ueberlegungen, die einen nie zur Ruhe kommen laſſen.“ 1 Sie ſuchte ſich frei zu machen, aber er hielt ſie feſt.„Laß mich, Kurt. Es iſt beſſer für uns alle, wenn du es nie erfährſt.“ „Was ſoll ich nicht erfahren? Bitte, vergiß nicht, daß ich längſt ein Mann bin mit meinen dreißig Jahren! Mutter, du haſt kein Recht darauf, mir und Richard etwas vorzuenthalten, wenn ou von Vater gehört haſt.“ Das klang mahnend und beſchwörend, bittend und fordernd. Sie rang mit ſich ſelbſt und ſchrak jedes⸗ mal, wenn ſie ſchon die Lippen zur Antwort öffnen wollte, vor dem letzten Schritt zurück. Nie, niemals, ſie konnte es nicht. So viel hatte ſie verloren. Soll⸗ ten jetzt auch noch die Söhne für ſie verloren gehen? Verzweifelt begann ſie zu weinen und zu be⸗ teuern, daß ſie nicht ſprechen wolle und nicht ſprechen könne. Um ihres Friedens und ihrer Liebe willen bitte ſie darum, jetzt und für alle Zukunft von die⸗ ſen Dingen ſchweigen zu dürfen. Kurt gab nicht nach. Er glaubte, daß die zwiſchen ſeiner Mutter und ihm langſam aufwachſende Scheidewand jetzt aus dem Weg geräumt werden müſſe, damit ſie ihre innere Ausgeglichenheit wieder fand, nicht ernſtlich krank würde und den Söhnen er⸗ halten blieb. Nein, Mutter! Nicht zurückweichen! Das iſt feige, und du biſt doch immer tapfer geweſen. Ich will nicht, daß du alles allein trägſt, und bin gewiß, daß Richard genau ſo denkt. Du mußt uns teilhaben laſſen an deinem Wiſſen, auch wenn es ſchwer und vielleicht ſogar häßlich ſein ſollte.“ Sie wand ſich in Widerſtreben und verlegte ſich aufs Bitten. Er bat dagegen, und ſo rangen ſte Mi⸗ nute um Minute, bis eine Stunde vergangen war. Dann ſank Eliſabeth Ehrhardt bleich, erſchöpft, müde und ergeben an die Rücklehne ihres Seſſels. Sie fühlte, daß es keinen Ausweg mehr gab, und verſank in dunkle Tiefen der Hoffnungsloſigkeit. Ohne ein erklärendes Wort reichte ſie ihrem Sohne die am Morgen gekommenen Briefbogen. Er nahm ſie entgegen, wartete, bis ſeine Mutter wieder ruhig atmend und mit geſchloſſenen Augen ſaß, und las dann bedächtig den Inhalt der einzelnen Blät⸗ ter. Nur ſchwere Atemzüge verrieten, wie ihn dieſe Lektüre ergriff. Am Schluß begriff er nur eins, daß ſein Vater alles getan hatte, um ſeine Spur zu verwiſchen. Er hatte eine zweite Frau genommen und war mit ihr weit fort auf eine entlegene Inſel der Südſee ge⸗ zogen. Dieſer Ehe war ein Mädchen entſproſſen, Katja Eckau, ihre Schweſter, die fetzt draußen am Seeufer oder im Walde war. Er fuhr ſich über die Stirn und zündete ſich hin⸗ terher eine Zigarette an, um ſeiner ſelbſt Herr zu werden. Dann begann es in ihm zu fragen und zu forſchen. Warum wollte Vater ſeine Spuren ver⸗ wiſchen? Warum hatte er einen anderen Namen angenommen und ſich in einem entlegenen Winkel der Erde vergraben? Warum war das Mädchen Katja hierhergekommen? Warum war ſeine Mutter darauf gekommen, die Zuſammenhänge zu ahnen? Auf alle dieſe und noch viele andere Fragen mußte er Antwort erhalten. „Dann iſt alſo Katja Eckau meine und Richards Schweſter“, ſtellte er laut und ſachlich feſt. Etwas weicher fügte er hinzu:„Eine Schweſter, dazu eine ſo liebe, das iſt ein großes Geſchenk für uns beide.“ Seine Mutter öffnete die Augen und ſah ihn ent⸗ ſetzt an. Sie richtete ſich auf und zitterte am ganzen Körper.„Du willſt alſo zu dieſm Mädchen gehen und ihr ſagen, daß du ſie als Schweſter erkennſt?“ „Aber natürlich, Mutter.“ Er lachte gezwungen. „Sie iſt doch ſicher mit einer beſtimmten Abſicht zu uns gekommen und wird eines Tages ſchon allein vor uns hintreten, um ſich zu erklären. Ich verſteh ja, daß du nach allem, was du erlebt haſt, das nicht gern ſiehſt, aber dein gutes Herz wird dir auch dar⸗ über hinweghelfen. Sie hat keine Eltern mehr. Sie iſt eine Waiſe, die ganz allein daſteht. Iſt es nicht unſere Pflicht, ſie als unſere nächſte Verwandte auf⸗ zunehmen?“. Dagegen ließ ſich wirklich nichts ſagen, ohne einen neuen Sturm von Fragen heraufzubeſchwören. Sie fühlte ihr Herz bis an den Hals hinauf klopfen und gleichzeitig das Blut kalt werden, als ſtehe ſie in einem eiſigen Bade. Sie war ſo hilfslog wie ein Kind und irrte mit öen Gedanken in einem engen Käfig umher, der keinen Ausgang ins Freie bot. Wenn Kurt zu dem Mädchen ging, dann würde ſie ſprechen. Was wußte ſie wohl? Alles? Möglich, aber nicht unbedingt ſicher. Ihr Vater war vielleicht auch in der Fremde der großzügige Mann geweſen, als der er immer gegolten hatte. Sie atmete tief auf. Vielleicht war es beſſer, Kurt jetzt ſofort alles zu erklären. Er würde es als Arzt eher verſtehen wie jeder andere, daß eine Mutter um ihres kranken Kindes willen die Vernunft verlieren und zu ſonſt nicht entſchuldbaren Taten ſchreiten kann. „Ja, Kurt. Ich will mich nicht dagegen ſträuben. daß ihr eure Schweſter Katja aufnehmt und ihr alles Liebe tut, was Brüder in einem ſolchen Falle tun können.“ „Siehſt du“, ſagte er beinahe jubelnd.„Ich wußte doch, daß du nicht nur eine Mutter, ſondern auch eine warmherzige Frau biſt. Bevor ich aber zu ihr gehe und ſie in meine Arme nehme, mußt du mir noch eine Frage beantworten. Warum hat Vater alles getan, damit wir ſpäter nie ſeinen Aufenthaltsort ausfindig machen konnten, alſo einen fremden Na⸗ men angenommen und ſich ſoweit von Europa fort in der Wildnis angeſiedelt? Allein wegen der Ver⸗ 1 und Scheidung kann es doch nicht geweſen ein.“ „Nein“, ſagte ſeine Mutter entſchloſſen.„Deshalb allein iſt es nicht geweſen. Bevor du es vielleicht von anderer Seite und in entſtellter Form hörſt, will ich dir auch noch den Reſt erzählen. Ich habe euch beiden, vor allem dir, oft genau geſchildert, wieviel Unglück über uns alle hereinbrach, als wir feſtſtellen mußten, daß deine kleine Schweſter krank geworden iſt. Dein Vater hat mir, ſachlich und wiſſenſchaftlich begründet, auseinanderzuſetzen verſucht, daß ich Ge⸗ fahr laufe, ebenfalls einen völligen ſeeliſchen Bruch davonzutragen, wenn ich mich meinem Schmerz weiter überlaſſe. (Fortſetzung folgt) 5 Sonnenufgang.01 Die Stadiseiſe * Maunheim, 19. Juli. Mondaufganug 20.44 Monbuntergang.16 Sonnenuntergang 21.12 Von kommenòen Männern Kommende Männer ſind heute naturgemäß noch Buben und zwar um ſolche Buben, die ihren Wir⸗ kungskreis in dem Teil der weſtlichen Unterſtadt haben, den die Spitzhacke ſeit geraumer Zeit bedroht, wenn ſie ihren Drohungen nicht ſchon die Tat hat folgen laſſen. Gerade an der Stelle, die zum Schau⸗ platz unſeres Berichtes werden ſoll, kann man die ſichtbaren Spuren ihres Wütens bereits erkennen. Aber das iſt nicht die Hauptſache. Wichtig ſind die Buben, die ſich da als angehende Schmelings be⸗ tätigen. Jetzt nicht die Einwendung, daß ſich die Mannemer Buben, und zwar aus jeder Gegend. ſchon immer verdroſchen haben. Mit der Dreſcherei allein wird man kein Schmeling— unſere Buben beſitzen nämlich zwei Paar einwandfreie Box⸗ handſchuhe. Ueber die wirklichen Eigentums⸗ verhältniſſe konnte ich nichts in Erfahrung bringen — einerlei, die Boxhandſchuhe ſind da! Und daß ſolche Schätze nicht ſchnöd vermodern, dafür ſorgen die Buben mit ihrem unerhörten Kampfeinſatz. Die Handſchuhe werden nimmer kalt. dauernd ſind zwei Paar Bubenfäuſte bereit, ſtie überzuziehen. In keinem Sportpalaſt der Welt ſah man ſe ein ſo reichhaltiges Programm: Pimpfe, Angehörige des Unterpimpfalters und Jünglingsaſpiranten meſſen ſtundenlang und unentwegt ihre Kräfte. Es iſt eine Luſt zuzuſchauen. Und jede Unſportlichkeit wird gleich im Keime erſtickt, das heißt, ſie hat die Entziehung der Boxhandſchuhe zur Folge. Wer wollte ſich ſor⸗ cher Schmach ausſetzen. Der Reichsſportwart der Fachgruppe Boxen mag ruhig ſein. Hier ſind ehrliche„Wäſcher“ am Werk. Acht⸗ und Zehnjährige laſſen ſich die Naſen polieren wie die Profis, ſie nehmen Magenſtöße hin, die mohl geeignet ſind, einem Erwachſenen das letzte Mittag⸗ eſſen zu vergällen. Lippen von verdächtiger Schwel⸗ lung werden wie Ehrenzeichen durch die Gegend ge⸗ tragen. Ehrliche„Wäſcher“, tapfer und treu, ſport⸗ lich in der Auffaſſung und ausdauernd im Nehmen! Die Großen gucken zu, die Halbflüggen meckern dazwiſchen, die Kleinen aber kämpfen. Schwitzend, mit meiſt total ramponiertem Schei⸗ tel, ziehen ſie nach beendetem Kampf die Handſchuhe wieder aus, um ſie den ungeduldig wartenden Nach⸗ folgern zu überreichen. Für manchen edlen Wäſcher mag der Kampf damit noch gar nicht entſchieden ſein. Wie leicht kann es vorkommen. daß eine beſorgte Mutti, falls ſie ſich nicht für die Kunſt des Boxens begeiſtern kann, ihrem Sprößling ungeachtet ſeines friſch erworbenen Ruhmes eine hinter das gleiche Ohr haut, auf dem vorhin ein klaſſiſch ſchöner Schwinger gelandet war. Immerhin, dieſe Muttis ſollten allmählich umler⸗ nen; die Buben ſind nämlich richtig. tt. u Die Truppe daukt. Der Kommandeur des am vergangenen Freitag in Mannheim eingezogenen Regiments läßt der Mannheimer Einwohnerſchaft den Dank der Truppe für den überaus herzlichen und begeiſterten Empfang übermitteln. * 70. Geburtstag. In guter geſundheitlicher Verfaſſung feiert Herr Jean Troppmann, Mos⸗ bacher Straße 58,„Zum goldenen Hirſch“, am 20. Juli den 70. Geburtstag. Seit 40 Jahren lieſt Herr Troppmann die NM.3. Unſeren Glückwunſch! de, Silberne Hochzeit. Am Samstag, 20. Juli, feiern die Eheleute Julius Walter, Stadtarbeiter a: D. und ſeine Ehefrau Anna, geb. Brückelmeyer, Freyaſtraße 70, ihre ſilberne Hochzeit. Wir gratu⸗ lieren! ze Das goldene Treudienſt⸗Ehrenzeichen als An⸗ erkennung für fünfzigjährige treue Arbeit im Dienſte des deutſchen Volkes erhielt Maſchinenſetzer Franz Großkinsky von der„Neuen Mannheimer Zei⸗ tung“. Bei einer internen Feier prachen Betriebs⸗ füührer Dr. Bode, Betriebszellenobmann Leitſchuh und Hauptſchriftleiter Dr. Winbauer dem Jubilar den Dank für ſeine Arbeitstreue aus und über⸗ reichten Geſchenke. Bei der Zeitung iſt man es gewöhnt, daß jahr⸗ aus, jahrein alle möglichen Raritäten ihren Weg in die Arbeitsräume der Schriftleiter nehmen. Einmal iſt es der mit tödlicher Sicherheit mindeſtens alle zwölf Monate wiederkehrende erſte Maikäfer im Februar, ein andermal ein dreifach zuſammen⸗ gewachſener Rieſenſpargel von zwei Pfund Gewicht, oder ein beſonders kleiner Löwe, oder ein am Drei⸗ königstag ausgeſchlüpfter Zitronenſalter, oder ein Entenei von abſonderlicher Form und Farbe,— auch Maulwürfe, Schlangen und zahme Stebenſchläfer ſollen ſchon vorgekommen ſein. Das alles ſind frei⸗ lich mehr oder weniger Zufallstreffer, die dem Gärtner oder Naturfreund ſo gelegentlich unter⸗ laufen auf daß er ſie im Vollgefühl ihrer Bedeutung der Oeffentlichkeit zugänglich mache. Daneben haben wir bei der NM unn aber auch eine„Stammbeſucherin“, die uns be⸗ reits ſeit mehreren Sommern mit den oft geradezu aus Märchenhafte grenzenden Er⸗ zeugniſſen ihres Gartens erfreut und durch eben dieſe Stetigkeit doch die Ueberzeu⸗ gung wachſen ließ, daß es ſich hier um mehr als nur „Raritäten“ und„Zufallstreffer“ handeln müſſe. Es kamen im Laufe der Zeit: Rieſenkohl⸗ rabi, von denen drei Stück für das Mittageſſen einer achtköpfigen Familie ausreichen; weit über pfundſchwere Tomaten; eine bis ins letzte Stückchen hinein butterzarte und nicht weniger als vierzehn Pfund wiegende Rotrübe, aus der die Städtiſche Hausfrauenberatungsſtelle dann letzten Herbſt ungezählte Doſen feinſten Salates ein⸗ ſteriliſterte, und letzthin wieder eine Ladung Kopf⸗ ſalat, Radieschen ſowie Schnittlauch von ſolchen Di⸗ menſionen, daß man ſich wahrlich wie Gulliver im Rieſenland vorkam. Vier Radieschen wogen 678 Gramm: die Schnittlauchhalme maßen je Stück wiſchen 70 und 80 Zentimeter; ein Salat⸗ häuptel aber hatte bei erſtklaſſiger Beſchaffenheit⸗ bis zu den äußerſten Blättern einen Breitendurch⸗ meſſer von etwa dreißig Zentimetern. Nun ſind wir ja keineswegs der Meinung, daß ausgerechnet beim Gemüſe die Größe der einzelnen Pflanze das Allein⸗ ſeligmachende ſei. Doch in unſerm Falle zeigte ſich immer wieder die Höchſt erfreuliche Tatſache einer erſtaunlichen Wachstumsſteigerung, die keineswegs etwa auf Koſten der Qualität ging. So fanden wir es denn an der Zeit, nun doch ſelbſt einmal an Ort und Stelle nachzuſchauen, durch welche geheimen Künſte der Kleingärtnerei die ge⸗ ſchickte und emſige Pflanzenzüchterin Frau Paula Röſch in Neckarau ſolche ungewöhnlichen Er⸗ folge zu erzielen vermag. Wir radelten hinaus in die Mönchwörthſtraße 40 und ſahen dort, in dem beſcheidenen Hausgarten hinter dem hohen Mietshaus zunächſt den„Rieſen⸗Siegfried⸗ Schnittlauch“, hinter deſſen ſchützendem Dickicht ſich ein kleines Kind gut verſtecken kann. Wir ſahen Rhabarberpflanzen mit ungeheuren Blät⸗ tern und hörten, daß hier bis zum nächſten Früh⸗ jahr eine weitere Neuzüchtung mit rund zwei Me⸗ ter langen und entſprechend dicken, vollfleiſchigen Stengeln„fertig ſein“ würde. Dann ging es hinaus auf das Gartenland deſſen ſauhere, ſchnurgerade Beete das Ehepaar Röſch unter Mithilfe ſeiner bei⸗ den halbwüchſigen Söhne erſt in dieſem Frühjahr dem üblichen ſtädtiſchen Wieſengelände im Gewann Niederfeld abgerungen hat. Und da wuchſen denn auf pieſem noch durch⸗ aus nicht durchkultivierken, ſondern im höheren gärtneriſchen Sinne„wilden“ Bo⸗ den die allerſchönſten Sachen: Kohlrabi groß wie Kinderköpfe, zwiſchen gewaltigen Weiß⸗, Rot⸗ und Wirſingkrautſtauden Hunderte der uns ſchon bekannten fabelhaften Rieſenradieschen, und neben Tomatenbüſchen von normalen Ausmaßen auch wieder einige Dutzend jener ſchon jetzt durch mächtiges Laub gekennzeichneten Mammutpflanzen, an denen bis zum Herbſt die leuchtend rote Pfund⸗ ware hängen wird.„Wir kriegen dies Jahr zum erſtenmal auch Gurken bis zu neun Pfund Gewicht,“ erläuterte uns dann Herr Röſch und zeigte dabei die bereits ſtattlich herangewachſenen Rekordfrüchte vor, die unter dichtem Blättergewirr verborgen auf einem etwas tiefer gelegtem Stück Land heranreifen.„Sie ſitzen nämlich in dem Gra⸗ ben da, weil keine fremden Bienen zur Beſtäubung Acktung einc gangen! Cellensgefalu⸗ Unberührt liegen lassen und für Absperrung sorgen Viele Weltkriegskämpfer werden ſich der Anek⸗ dote entſinnen, die von einem biederen Landſturm⸗ mann erzählt wird, der die Aufgabe bekam, die Lage eines Blindgängers zu kennzeichnen. Ex ſollte einen Pfahl neben den Blindgänger in die Erde rammen und an dieſen Pfahl eine Tafel anhängen„Achtung Blindgänger!“ Da der Boden ſehr hart war, ſo nahm er den Blindgänger— eine nicht krepierte Granate— und ſchlug mit dieſer den Pfahl ein. Dieſe Anekdote könnte auf Wahrheit beruhen. Denn unter der Munition unſerer Feinde befanden ſich da⸗ mals zahlreiche Blindgänger mit reichlich primitiven Zündern. Es gab aber auch damals ſchon Blindgän⸗ ger, die keineswegs ungefährlich waren. Der Huf⸗ kritt eines Pferde oder der Tritt eines Marſch⸗ ſtiefels konnte auch damals ſchon ſolche Blindgänger nachträglich zur Exploſion bringen, und deswegen ſollte ja der Landſturmmann durch Pfahl und Schild auf die Gefahr aufmerkſam machen. 1 Das iſt heute anders! Heute kann ein ſogenannter Blindgänger eine der niederträchtigſten und heimtückiſchſten Waffen unſerer Feinde ſein. Jusbeſondere aber dann, wenn es ſich um nicht de⸗ tonierte engliſche Fliegerbomben handelt. Seit einigen Monaten werfen die engliſchen Bombenflug⸗ zeuge, die faſt nur noch nachts anzugreifen wagen, im deutſchen Hinterland Bomben ab, von denen wohl einige explodierten, andere aber als ſogenannte Blindgänger, zunächſt ungefährlich erſcheinend liegen bleiben. Wenige davon ſind wirkliche Blindgänger, d. h. ihr Zündmechanismus hat verſagt und tritt auch nicht mehr in Tätigkeit. Andere dagegen ſind mit einer ſogenannten Langzeitzündung verſehen, die oft erſt nach vielen Stunden— ja ſogar Tagen— 5 zur Auslöſung kommt, und erſt dann die Bombe zur Exploſion bringt. Heute bedeutet das Vor ⸗ handenſein von Blindgängern aller⸗ höchſte Lebensgefahr! Niemand weiß, wann die Detonation erfolgt, und nur Wehrmachtſpeziali⸗ ſten können dafür ſorgen, daß dieſe heimtückiſche⸗ Bomben keinen Schaden anrichten, ſondern ſovard wie möglich, alſo jedenfalls vor einer zu erwarten⸗ den Detonation, noch unſchädlich gemacht werden. In keinem Falle iſt es einer nichtexplodierten Bombe anzuſehen, ob ſie ein wirklicher Blindgänger oder ob ſie mit Langzeitzünder verſehen iſt. Jeder Volksgenoſſe hat daher die Pflicht, wenn er solche Blindgänger oder auch nur die Stelle ihres Einſchlages ungefähr beſtimmen kann. unverzüglich die Polfzeioder die nächſte Wehrmachts⸗ dienſtſtelle aufmerkſam zu machen, da⸗ mit Schaden an Gut und Leben noch rechtzeitig ver⸗ 85 mieden werden kann. Vor allem muß er dafür ſor⸗ gen, daß die Stelle, an der ein ſolcher Blindgänger liegt, in einem Umkreis von 100 bis 200 Meter von der Einſchlagſtelle abgeſperrt wird. Notfalls müſſen auch nachts ſoſort die Wohnungen in dem zu erwartenden Detonationsbereich der Bombe geräumt werden. Natürlich hat eine Bombe, die nicht tief eingedrungen iſt, alſo auf der Straße oder auf dem Felde liegt. eine weiterreichende Splitterwirkung als eine ſolche, die ſich vielleicht metertief im Ackerboden oder in einer naſſen Wieſe eingebohrt hat. Volksgenoſſen merkt Euch, in dieſem Kriege gibt es keine harmloſen Blindgänger mehr. Sie ſind zur heimtückiſchen, mörderiſchen e— gerichtet ge⸗ rade gegen die Zivilbevölkerung— geworden. Gemüiſt wie aus dem Nieſenland. Erſtaunliche Saatzuchterfolge einer Mannheimer Kleingärinerin herankommen ſollten“, hören wir weiter und erfah⸗ ren ſo nun endlich auch einmal das Geheimnis die⸗ ſer ungewöhnlichen Fruchtbarkeit. Nicht künſtlich ge⸗ triebene Einzelpflanzen, nicht Düngung oder ſonſtige beſondere Boden vorbereitung bringt nämlich die Er⸗ folge der Frau Röſch zuwege, ſondern eine ſeit Jah⸗ ren betriebene ſyſtematiſche Zuchtwahl, die immer wie⸗ der nur erleſenſte, kräftigſte Pflanzen zuſammen⸗ paart und daraus in Generationen die uns bekannten Ergebniſſe ſchafft. Wie in den großen Saatzuchtverſuchsauſtalten, ſo werden auch hier im eigenen Kleinbetrieb zur Zeit des Juſektenfluges die einzelnen Blütenſtäude ſorgfältig mit Gaze zugebunden, damit jede unerwünſchte Fremobeſtäubung aus⸗ geſchaltet bleibt. Dafür aber kommt die Gärtnerin mit Pinſel und Pinzette, um vorſichtig und pünktlich Soldatenbeſuch in der NM 100 Felögraue beſichtigten Zeitung und Großdruckerei Das war mal eine großartige Ueberraſchung, als plötzlich heute morgen mit gleichem Schritt und Tritt eine ganze Abteikang wackerer Feldgrauer im ſonſt um dieſe Zeit ſo ruhigen Hof unſeres alten Baſſer⸗ mannhauſes einmarſchierte! An die hundert Mann mochten es ſein, die da in Begleitung eines Majors und mehrerer Offiziere zu einem Rundgang durch den Zeitungs- und Druckereibetrieb erſchienen waren. Sie folgten damit einer Einladung des Mannheimer Verkehrs vereins, der ſich bekanntlich ſchon ſeit längerer Zeit die Betreuung der Wehrmacht in beſonderem Maße angelegen ſein läßt und eifrig darum bemüht iſt, allen ortsfremden Soldaten, die ſich aus militäriſchen Gründen in Mannheim aufhalten, die ſchönſten und intereſſan⸗ teſten Dinge im Bereich der„lebendigen Stadt“ zu⸗ gänglich zu machen. So wußte auch unſere Gruppe ſchon mancherlei von einer ausführlichen Schloß ⸗ beſichtigung und einem Aufenthalt im Plane⸗ tarjum zu berichten, während andererſeits nach ſolcher mehr geſchichtlich⸗kulturellen Unterweiſung nun noch Führungen in verſchiedenen Induſtrie⸗ anlagen folgen ſollen. Der Beſuch im großen Zeitungs⸗ und Druckerei⸗ gebäude am Marktplatz mochte zwiſchen den zwei Welten ſtadtgeſchichtlicher Betrachtung und gegen⸗ -wartsnahen Wirtſchaftsunternehmen recht eigentlich die Mitte halten. Denn gab es zunächſt in der Buchbinderei die Hochleiſtungsfalzmaſchine und die netten jungen Einlegerinnen beim Sortieren der Innere Miſſion unter Staatsaufficht Die Syitzenorganiſation evangeliſch- kirchlicher Selbſtverwaltung Der Leiter der deutſchen evangeliſchen Kirchen⸗ kanzlei hat im Einvernehmen mit den beteiligten Stellen eine Regelung für die innere Miſſion der deutſchen evangeliſchen Kirche erlaſſen. Bisher war die innere Miſſion ein freier kirchlicher Verband. Der neue Erlaß gliedert ſie ein als Beſtandteil der deutſchen evangeliſchen Kirche und bringt die innere Miſſion mittelbar unter Staatsaufſicht. Dabei wird verfügt, daß die innere Miſſion ihre Angelegenheiten ſelcſt verwaltet. Ihr oberſtes Organ der Selbſtverwaltung iſt der Zentralausſchuß für die innere Miſſion der deutſchen epangeliſchen Kirche. Er arbeitet in enger Verbindung mit der Kirchenleitung und iſt von ihr beauftragt, die Belange der inneren Miſſion in der Oeffentlichkeit, insbeſondere auch bei den Staats⸗ und Parteiſtellen zu vertreten. Der Zentralaus⸗ ſchuß hat die in der inneren Miſſion zuſammen⸗ geſchloſſenen Verbände, Anſtalten und Einrichtungen der evangeliſchen Liebestätigkeit und Volksmiſſion in ihrer Verwaltung und Wirtſchaftsführung zu be⸗ treuen. Er trägt gegenüber der Leitung der Kirche die Verantwortung für die Ordnung in ſeinem Ar⸗ beitsbereich und iſt berechtigt, die notwendigen Maß⸗ nahmen zu treffen. Die Neuregelung mit ihrer Eingliederung der inneren Miſſion in die verfaſſungsmäßige evange⸗ liſche Kirche bildet einen weiteren Schritt auf dem Wege zur Schaffung reichseinheitlichen evangeliſchen Kirchenrechts. Die innere Miſſion als die große Spitzenorganiſation der evangeliſchen kirchlichen Selbſt verwaltung hat gegen⸗ wärtig etwa 80 000 Gefolgſchaftsmitglieder in ihren Dienſten. Gerade auch während der Kriegszeit hat ſie eine Reihe wichtiger Aufgaben zu erfüllen. Ein großer Teil der in den Anſtalten des Zentralaus⸗ ſchuſſes ausgebildeten Diakoniſſen ſteht im Kriegsdienſt als Krankenſchweſtern. Alle Kran⸗ kenhäuſer und entſprechenden Anſtalten des Zen⸗ tralausſchuſſes wurden zu Hilfslazaretten umgewan⸗ delt. Auch für die Rückwanderung der Baltendeut⸗ ſchen und im Zuge der Rückführung aus den bei Kriegsbeginn freigemachten Gebieten wurden die Anſtalten nutzbar gemacht. Ferner ſind die rund 3000 Kindergärten des Zentralausſchuſſes jetzt, während der Abweſenheit vieler Väter und des Auch bei Fliegerſchäden wird Lohnausfall erſtattet Zum Alleinerlaß nun die Wie Miniſterialrat Dr. Wiedemann vom Reichsarbeitsminiſterium im„Reichsarbeitsblatt“ mitteilt, iſt nunmehr auch eine Anordnung des Reichsarbeitsminiſters 525 Erſtattung von Lohnaus⸗ fällen bei Fliegerſchäden ergangen, nachdem kürz⸗ lich ſchon Reichsmittel für die Erſtattung von Lohn⸗ 1 bei Fliegeralarm bereitgeſtellt worden ind. Iſt der Betrieb bei Luftangriffen getroffen und ſind dadurch Produktionsanlagen beſchädigt worden, ſo ſoll die Gefolgſchaft für die Wiederherſtellungs⸗ und Aufräumungsarbeiten möglichſt weitgehend ein⸗ geſetzt und dadurch ein Arbeitsausfall auch über den eigentlichen Fliegeralarm hinaus zum Teil vermie⸗ den werden. Es kann aber vorkommen, daß Teile der Gefolgſchaften hierbei nicht eingeſetzt werden können und daher weitere Lohnausfälle haben. Auch kann ein Betrieb ſelbſt zwar nicht unmittelbar, aber doch dadurch betroffen ſein, daß ein anderer Betrieb, non dem ſeine Produktion abhängt, geſchädigt wird. Um auch die durch Fliegerſchäden entſtehenden Lohn⸗ ausfälle den Geſolgſchaften nicht in vollem Umfange aufzubürden, ſieht die neue„Beſchädigungs⸗ anordnung“ vor, daß in ſolchen Fällen, alſo bei nachträglichen weiteren Arbeitsausfällen, aus e e Lohnausfälle bis zu 75 v. H. erſtattet werden. Zum Verſtändnis des Unterſchiedes gegenüber der 90⸗v.⸗H.⸗Erſtattung bei Fliegeralarm iſt zu be⸗ denken, daß der Arbeiter im erſten Fall, alſo bei Fliegeralarm, mitten in ſeiner Arbeit getroffen wird, dazu meiſt bei Nacht. Hier iſt ſein Lohnaus⸗ fall beſonders empfindlich, weil er die Arbeit regel⸗ „Beſchädigungsanorönung“ mäßig ſchon aufgenommen hat. Bei Lohnausfällen wegen Beſchädigung iſt der Arbeiter aber, ſoweit er nicht anderweitig eingeſetzt wird und damit Lohnaus⸗ fall unterbleibt, von der Arbeit auf beſtimmte Zeit überhaupt freigeſtellt und kann zuhauſe bleiben. Trotzdem bekommt er noch immer höhere Vergütung als die Kurzarbeiterunterſtützung. Eine Erſtattung für Vergütungen an Angeſtellte erfolgt nicht, und zwar, weil zumeiſt die Unternehmer ohnedies tarif⸗ lich oder vertraglich verpflichtet ſind, den Angeſtell⸗ ten das volle Gehalt auch während einer Arbeits⸗ unterbrechung weiterzuzahlen. Die Weiterzahlung wird von den Unternehmern im übrigen ohne Er⸗ ſtattung auch dann erwartet, wenn eine ſolche Ver⸗ pflichtung nicht beſteht. Nachtzulagen⸗, Mehrarbeit⸗ uder Sonntagszulagen müſſen beim Ausgleich berück⸗ ſichtigt werden. Die Erſtattung bei Fliegerſchäden wird längſtens bis zum Ablauf des 14. Tages nach dem ſchädigenden Ereignis gewährt. Bei längeren Schäden beſteht größtes Intereſſe daran, den Arbeiter für einen anderen Ar⸗ beitsplatz frei verfügbar zu bekommen. Deshalb be⸗ ſtimmt die Anordnung. daß in ſolchen Fällen das Arbeits verhältnis nach 14 Arbeitstagen erxliſcht, ohne daß es einer Kündigung bedarf. Der Unternehmer kann zwar mit dem Arbeiter vereinbaren, daß das Arbeitsverhältnis auch nach 14 Tagen nicht erliſcht. Der Arbeiter hat nach dieſer Zeit aber keinen Rechts⸗ anſpruch mehr auf Vergütung ſeines Lohnausfalles bis zu 75 v. H. und der Unternehmer hat keinen An⸗ ſpruch mehr auf Erſtattung aus Reichsmitteln. Alle Rechte der Sozialverſicherung bleiben N Zeit des Lohnausfalles dem Arbeiter der Natur nachzuhelfen, bis aus den ſo mit Voß, bedacht beſtäubten Blüten die beſonders wn freudigen Samen werden, an denen ſich im nächsten Sommer dasſelbe Experiment zwiſchen Saat und Ernte wiederholt. Nach vier, fünf, ſechs Jahren verfügt man dann ſchon über ſo große Mengen ſtan dardifierten Samens, daß Rückſchläge kaun noch vorkommen. Und wiederum etliche Jahre weiter wird Frau Röſch hoffentlich in der Lage ſein ihre aus kleinſten Anfängen und an der Seite eintz ſchwer kriegsbeſchädigten Gatten mühſam genug be. gonnene Verſuchsarbeit auch praktiſch für Erwerbs, zwecke auswerten zu können. Wie jeder richtige. Gärtner, hat auch ſie ſich tüchtig plagen müſſen; denn neben den geſchilderten beſonderen Vorrichtungen die ein hohes Maß von gärtneriſchem Können un natürlichem Feingefühl für ſubtilſte Vorgänge 1 Pflanzenleben erfordern, läuft ja die übliche und n, erläßliche Arbeit, die jeder auf Ertrag abgeſtelg Garten mit Hacken und Gießen und Schoren un; Düngen und Unkrautroden nun einmal verlang. Allein in dieſem Falle wurde das alte Sprichwon wirklich zur Wahrheit:„Segen iſt der Mühe Preis“. M. 8. eben fertig gedruckten Lebensmittelkarten für nächſte Zuteilungsperiode zu bewundern und un ſtand gleichzeitig eine andere Abteilung Feldgrum einen Stock tiefer die gerade mit Hochdruck arbeſen den Setzer, die Männer an den Schnellpreſſen und die juſt für die Landausgabe anlaufenden Rol, tions maſchinen, ſo wurde anſchließend dz auch die großzügige klaſſiziſtiſche Architektur Baſſermannhauſes und ſein lokalhiſtoriſch ſo inen eſſanter Bildſchmuck in Treppenhaus und Schriftleitmn gebührend bewundert. Aufnahmebereit und wiſſens durſtig wie unſere Soldaten nun einmal ſind, lieh ſie ſich alles ganz genau erklären, hantierten 1 Bleiſatz und Matern herum wie alterprobte Jüngn Gutenbergs und genoſſen auch nach Gebühr den ch nen Ausblick vom Balkon des Hauſes auf den Mam, heimer Marktplatz, über deſſen wechſelvolle Schicha ſeit Gvethes Nachtquartier in den„Drei Königen“ und über die unruhvollen 8er Jahre bis zum dich, maligen Wochenmarkt von 1940 natürlich gebüßreg berichtet wurde. ö Zum Schluß gab es dann noch ein vergnügee Photographieren der ganzen Kolonne im Hof wel ja das Zeitungsarchiy der 150 jährigen NM an eine bildliche Urkunde von dieſem einmaligen Er eianis ſolcher militäriſchen Invaſion keinesfalls ven. zichten kann. Auch unſeren Leſern ſoll ſie übrigen nicht vorenthalten bleiben und wird alſo an einen der nächſten Tage an gleicher Stelle erſcheinen „. Arbeitseinſatzes der Mütter im Kriegsdienſt be ſonders ſtark beſetzt. Die Arbeit des Zentralauz, ſchuſſes, deſſen Angeſtellte eine eigene Fachgrun der DA bilden. vollziehen ſich ſelbſtverſtändlich u Benehmen mit den zuſtändigen Staats⸗ und Paret ſtellen. 5. Zu Boden geſchleudert und verletz ö Polizeibericht vom 19. Juli 1940. 2 Geſtern vormittag ſtießen an der Einmündung g Feudenheimer Straße in die Röntgenſtraße ein Pen ſonenkraftwagen mit einer Radfahrerin zuſamma Die Radfahrerin wurde zu Boden geſchleudert, bei ſie erheblich verletzt wurde. Sie fand Aufnahr im Krankenhaus. Das Fahrrad wurde aß beſchädigt. Bei zwei weiteren Verkehrsunfällen, die ſich Laufe des geſtrigen Tages ereigneten, wurden Kraftfahrzeuge beſchädigt. a Wegen verſchiedener Uebertretungen der El ßenverkehrsordnung wurden 32 Perſonen gebühr pflichtig verwarnt. An 6 Kraftfahrzeughalter wur Vorfahrtsſcheine ausgehändigt, weil ihre Fahrzen techniſche Mängel aufwieſen. Vorläufig feſtgenommen und in das Gefän eingeliefert wurde ein in Mannheim⸗Waldhof wo hafter junger Mann, weil er geſtern vormittag in de Innenſtadt ein Fahrrad entwendet hat. Wegen groben Unfugs wurde eine Perſon Anzeige gebracht. Notizen aus Sandhofen In Sandhofen ereignete ſich folgender Bora Im Hofe eines Anweſens der Schönauer Straße wur die Ehefrau eines hieſigen Tapeziermeiſters en einem als bösartig bekannten Hofhund plötzlich am geſprungen und erheblich verletzt. So wurde den Frau von dem„Köter“ der untere Teil des einen Ohres alatt abgebiſſen. Das wütende Tier hatte Nu den abgebiſſenen Ohrteil ſamt dem Ohrrine gehänge verſchlungen. Durch ſofortiges Eingreiſt wurden weitere Auswirkungen abgewendel. Die Betroffene hat ſich um allen durch den Biß eventue zu erwartenden Weiterungen vorzubeugen, ſefon nach Heidelberg begeben, um alle erforderliche Schutzmaßnahmen treffen zu laſſen, zumal der gan Vorfall auf Tollwutverdacht binweiſt. Ein nicht al täglicher Vorfall zeigt erneut, daß Hofhunde ſolche! Natur unbedingt an die Kette zu legen ſind. an Mit dem E. K. 1 ausgezeichnet! Unterofftzit Walter Lenzen, 4 4, 21, wurde für ein mit beſt derer Umſicht und Tapferkeit vor dem Feinde dure geführtes Unternehmen mit dem Eiſerne Kreuz Erſter Klaſſe ausgezeichnet. Der fung Mannheimer hatte ſich bereits in den erſten Kr monaten bei einem Spähtruppunternehmen am We wall hervorgetan, indem er— ſelbſt ſchwer vei! wundet— ſeinen ebenfalls ſchwer verwundete Leutnant aus dem feindlichen Feuerbereich ſchleng und ihm dadurch das Leben rettete. Damals erhilt Lenzen unter gleichzeitiger Beförderung zum Gefte“ 15 155 Eiſerne Kreuz Zweiter Klaſſe. Wir grau ieren 5 N * Mit der Spange zum Eiſernen Kreuz zweit Klaſſe ausgezeichnet wurde Hauptmann Leo Bart Dykalſchriftleiter der„Neuen Mannheimer Zeitn der ſeit Kriegsbeginn wieder im Felde ſteht. Ober leutnant Richard Fiſcher, der langjährige K propagandaleiter der Partei, hat die gleiche. zeichnung erhalten. Hauptmann Barth und Ober leutnant Fiſcher gehören einer Pa Kompanje aw n Mit dem Eiſernen Kreuz 2. Klaſſe ausgezeie net wurde Leutnant Herbert Buhles, Lo ſtraße 1a.— Ebenfalls mit dem Eiſernen Kr. Klaſſe ausgezeichnet wurde Sturmmann Le Kübler, Viehhofſtraße 5. Wir gratulieren s Roſſta Serrano am kommenden Samstag. Gaſtſpiel der berühmten chileniſchen Lied⸗ und Ehm ſon⸗Sängerin findet nunmehr endgültig am menden Samstag, 20. Juli, ſtatt. Roſita S 1 5 mit einem neuen Programm nach M 1 en. 8 i i t Bor, wuchs. bächſt en für 6 150 u. dgrauer reite, ſen ung Role. id dit ur d ) inte. tleitun wiſſen „ lieg en wl 92 en ſchö Maur⸗ chickſale önigen im rt bühren! brigenz einen ten. M. S. nſt be tralau bgrupp dlich in Pariel letzt ein Pen amm ert, w. Ufnahn de fa e ſich in den die r Site ehühren wurden ahrzeuz efängn of wohz 1 in den ron in 9 40. hung 0 8 1 Eurszettel der Hausfrau: Die Gurkenzeit fängt an! Schon zu Anfang der Woche konnte man es bei einem Gang über den Markt ſpüren. daß jetzt die Gurkenzeit mit Macht über uns hereinbricht; denn der ſo manchen Stand umſchwebende würzige Duft von Dill und Eſtragon läßt ſich nicht länger ver⸗ heimlichen. Geſtern nun war die Anlieferung in klei⸗ nen Einmachgurken,— durchſchnittlich das Stück zu 4 Pfennigen,— ſchon ganz beträchtlich. Aber auch die großen dicken Gelben tauchen bereits auf den reichbeladenen Tiſchen auf und zeigen un⸗ widerleglich an, daß der Sommer vom Blühen und Reifen zum Ernten hinübergewechſelt hat. Den Hausfrauen wird es in dieſem Zuſammenhana an⸗ genehme Kunde ſein, von der gantz beſonders üppigen Zwiebelanfuhr zu hören. Es gab alle Sorten, von der kleinen belaubten Deutſchen bis zu dicken weißgelben Italienern und dunkelvioletten Aegyptern, ſo daß bei einem Preis von 15—17 Pfg. je Halbkilo die unlängſt noch unliebſam empfundene Knappheit reſtlos überwunden erſcheint. Auch die umſtrittenen Heidelbeeren, die unſerm„Kurszettel? vom letzten Donnerstag mehrere Zuſchriften Für und Wider aus Verbrau⸗ cherkreiſen eintrugen, waren zu 45 Pfennige das Pfund ſchon etwas häufiger zu ſehen. Man hört zie Fachleute von einer Rekordernte ſprechen, ſo daß auch zurückhaltendere Hausfrauen mit der Zeit wohl noch zu ihrem Einkauf und zu ihrem Rechte kommen werden. Johanisbeeren zu 25, Himbeeren zu 50 bis 55 Pfennige waren ebenfalls noch zu haben und gingen, da in nicht übermäßig großen Mengen angeliefert, verhältnismäßig gut ab. Bei grünen Hoßhnen hat man ebenſo wie bei Tomaten zur Zeit zwiſchen drei Sorten und drei verſchiedenen Preiſen die Auswahl; Kohlrabi beſter Beſchaffen⸗ heit gab es heute für 10 Pfennige je Stück; deutſcher Blumenkohl von vorzüglicher Qualität koſtete 80 Pfennige der Kopf. Vom Obſtmarkt ſei ſchließlich ergänzend noch mitgeteilt, daß neben Stachel ⸗ beeren im letzten Reifeſtadium zu 25 Pfennigen das 4 Kilo, hier und da frühe Birnen, Pfirſiche und Mirabellen auftauchten. Auch blaue Berg⸗ ſträßer Frühpflaumen konnte man bekom⸗ men, mußte allerdings noch 50 Pfennige je 7 Kilo dafür anlegen. Art. Die neuen Lebensmittelkarten Im weſentlichen unveränderte Rationen Die jetzt zur Verteilung kommenden Lebensmittel- karten für die 13. Zuteilungsperiode vom 29. Juli bis 25. Auguſt bringen im weſentlichen unveränderte Rationen. Zu den wenigen Veränderungen gehört die U m⸗ geſtaltung der Brotkarte und die damit ver⸗ bundene Erhöhung der Brotration für Jugendliche. Um die beim Handel liegenden Vorräte an Kaka o⸗ pulver dem Verbrauch zuzuführen, iſt auch für die neue Zuteilungsperiode die auf die Reichsfettkarte für Kinder abzugebende Ration von 62,5 auf 125 Gramm erhöht worden. Dabei iſt wieder die Mög⸗ lichkeit gegeben, je nach Vorrat auf den Abſchnitt F 4 ſtatt 625 Gramm Kakaopulver 50 Gramm un⸗ gefüllte Tafel⸗ oder Blockſchokolade zu beziehen. Eine Zuteilung von Gemüſe⸗ und Obſtkonſerven auf die Nährmittelkarte iſt diesmal nicht vorgeſehen. Dafür kännen an Stelle von 150 Gamm Nährmitteln ent⸗ weder 150 Gramm Hülſenfrüchte oder wie bisher Kondensmilch gegeben werden. Es gelangen nur die beim Kleinhandel lagernden geringen Mengen an Hülſenfrüchten und die noch vorhandene Kon⸗ densmilch zur Ausgabe. Der Erlaß des Reichsernährungsminiſters weiſt uf die Notwendigkeit hin, daß die Verteiler der Le⸗ beusmittelkarten, ſoweit ſie Beſtellſcheine erhalten haben, mit ihrem Firmenſtempel verſehen. Dies iſt auch für die Rückrechnung beim Umtauſch in Reiſe⸗ marken gültig. Der Umtauſch in Reiſemarken wird künftig abgelehnt, wenn der Verteiler aus der Le⸗ bensmittelkarte nicht feſtſtellbar iſt. Weiterer Rückgang der ſozialen Ehrengerichtsbarkeit Die fortſchreitende ſoziale Geſundung kommt Jahr für Jahr in den Berichten über die ſoziale Ehrengerichtsbarkeit zum Ausdruck. Der für 1939 letzt veröffentlichte Bericht verzeichnet wieder einen Rückgang der Anträge auf Einleitung eines ſozialen Ehrengerichtsverfahrens. Die Geſamtzahl der An⸗ träge betrug 142 gegenüber 232 im Vorfahr und 342 im Jahre 1937. Von den eingeleiteten Verfahren wurden 153 Per⸗ ſonen, darunter 18 Frauen betroffen. Wie in den früheren Jahren ſtehen die Verfahren gegen Führer des Betriebes mit 119 wieder zahlenmäßig im Vor⸗ dergrund. Unter den Betrieben, gegen deren Führer oder Stellvertreter vorgegangen werden mußte, ſind Handwerkliche, ebenfalls 32 landwirtſchaftliche und induſtrielle Betriebe. In 16 Fällen waren es Baubetriebe, in 11 Fällen Gaſtwirts⸗ oder Hotel⸗ betriebe, in neun Fällen Einzelhandelsgeſchäfte. Die Anträge der Reichstreuhänder der Arbeit wurden in Fällen wegen Ausnutzung der Arbeitskraft und Kvänkung der Ehre von Gefolgſchaftsangehörigen 1 5 In 25 Fällen richtete das unſoziale Ver⸗ Iten ſich gegen Lehrlinge und ſonſtige Jugendliche. Wegen Störung des Gemeinſchaftsgeiſtes wurde in 12 Fällen Antrag auf Einleitung eines Verfahrens geſtellt. Wegen hartnäckigen Zuwiderhandelns gegen Anordnungen des Reichstreuhänders wurde in 28 Fällen eingeſchritten. Von den 142 Verfahren ſind bisher 122 erledigt, davon 73 durch rechtskräftige Entſcheiung. Ueberwiegend wurde dabei auf eine Gelbſtrafe erkannt. Die Aberkennung der Be⸗ fähigung zum Betriebsführer erfolgte in ſteben fällen. Von Verurteilungen wurden betroffen 20 handwerkliche, neun induſtrielle und 12 landwirt⸗ liche Betriebe, öͤrei Einzelhandelsgeſchäfte, ein Großhandelsgeſchäft, zwei Fuhrunternehmen, acht 2 oder Hotelbetriebe, 12 Bau⸗ und ſonſtige e. — Neuer Hauytſchriftleiter des Führer 8 Nc Karlsruhe, 19. Juli. Am 18. Juli trat in der guptſchriftleitung des hadiſchen e der NS DA P 1 er Führer“ ein Wechſel ein. Dr. Karl Neu⸗ Celle t, der ſeit Sommer 108g die Hauptſchriftleitung des „Führer“ inne hatte, verließ fein bisheriges Tätigkeits⸗ gebiet in der Gauhauptſtadt, um im Auftrage des Zentral. uhelages der Ns Dad als Vertreter des„Völkiſchen Be⸗ e und des„Angriff“ nach Moskau zu gehen. 3 ſeine Stelle tritt Franz Moraller, der vom Tage 1 Gründung des„Führer“ im Jahre 1927 bis zur Macht⸗ tereifung im Frühjahr 1933 als. Schriftleiter im Gau⸗ unturgan der Ns Dal tätig war und darüber hinaus als Habrer der badiſchen Sa und in den Jahren 1988/4 als 9 7 des Reichspropagondaamtes Baden im ganzen Gau 8 annt iſt. Später war Moraller der nun wieder in ſei⸗ 19 Heimatgau euxückkehrt, um im Auftrage des Gautei⸗ 84 die Hauptſchriftleitung des„Führer“ zu übernehmen, eichskulturwolter und Leiter des Kulturamtes in der J ropagandoleitung der NS DA. ben auleiter Robert Wagner empfing die beiden um dien Lüfbau der Parteipreſſe des Gaues Baden fehr ver⸗ 420 5 Parteigenoſſen und ſprach bei dieſer Gelegenheit 1 ſcheidenden Hauplſchriftleiter Dr. Neuſcheler den Dank Tide a für die in den vergangenen Jahren geleistete F „Dom der Stadt, plötzlich Aus Welt und Leben fggumunnnmann amar ſſſeſeaceſeccſcccccadſasſaſeſſeaſeſſceſſaccſeſecſadeeſcaſſſſasſadſſſſſſſſaſaſſſadſaſſſl Sommerliches Wien im Kriege Von Erich K. Schmidt 8 Es iſt mittags, zwölfeinhalb Uhr. Dort, wo Spernring und Kärntner ming zuſammenfließen, vor der Staatsoper, klingt der Lautſprecher hallend auf. Die Nachrichten des drahtloſen Dienſtes werden durchgegeben. Wer nur irgend Zeit hat, bleibt ſte⸗ hen. Alle hören der dröhnenden Stimme zu. Die Augen ſind ernſt, aber zuverſichtlich, ſiegesſicher. Auch die Fahrgäſte der Straßenbahn, die darauf warten, daß das rote Stoppſignal ſich in grünes Licht ver⸗ wandelt, vernehmen raſch ein paar markante Sätze, ehe ſie an der berühmten Kärntner Straße vorbei⸗ fahren. Genau das gleiche Bild vor dem Rathaus. Nur daß man es dort bequemer hat, nicht auf der heißen Ringſtraße ſtehen muß. ſondern in den Anlagen, unter ſchattenden Bäumen, hören darf, was die Sol⸗ daten des Großdeutſchen Reiches leiſten. Wien ſteht nicht ſtill. Wien iſt voller Bewegung — vom Zentrum bis zu den fernſten Außenbezirken. Weit draußen an der Donau Kloſterneuburg z.., das beliebte Bad der Wiener, iſt der 16. Bezirk. Das gehört heute zu Wien. Die Stadt, mit ihren zwei Millionen Einwohnern, hat eine rieſige Ausdeh⸗ nung. Für fundundzwanzig Pfennige kann man mit der Straßenbahn endlos lange fahren; beängſtigend lange, denkt der Fremde, der einem fernen, unbe⸗ kannten Ziel entgegenſtreßt. Der Ring aber iſt der Prunkgürtel Wiens. Stolz der Wiener, Verlockung aller, die Wien erleben wol⸗ len. Teilweiſe mit einer ſechsfachen Allee von Bäu⸗ men beſtanden, die in der Sonnenglut herrlichen Schatten ſpenden. Das iſt am Burgring der Fall. Man weiß doch, natürlich, daß der Ring verſchiedene Bezeichnungen hat: Schottenring, Dr.⸗Karl⸗Lueger⸗Ring, Burgring, Opernring, Parkring uſw. Natürlich weiß man das. Von der Oper bis zum Rathaus, an dem pompöſen Bauwerk des Parlaments vorbei, das mit Säulen, Rampe und Roſſebändigern wie ein römiſcher Mar⸗ morprunkbau leuchtet—: da liegt der ſchönſte Teil des Rings. Da erhebt ſich der ehrwürdig graue Kom⸗ plex der Burg, mit dem Juwel des Burggartens. Da ragt das Burgtheater auf, in dem deutſche Schau⸗ ſpielkunſt die größten Triumphe feierte. Da ſteht das mächtige Denkmal der Kaiſerin Maria⸗Thereſia von Zumbuſch und Haſenauer, flankiert von den monu⸗ mentalen Bauten des Naturhiſtoriſchen und des Kunſthiſtoriſchen Muſeums. Da liegen die großen Kaffeehäuſer mit ihren Veranden und überdachten Sonnenterraſſen, auf denen auch jetzt im Kriege die Frauen Wiens die ſtumme Huldigung zahlloser Männerblicke empfangen. a Ja, die Wienerinnen ſind hübſch wie eh und je, und falls ſie nicht hübſch ſind— aber ſie ſind al le hübſch—, ſo ſind ſie feſch. Selbſt die älteren Damen wirken jugendlich, mit kurzen Röcken, reizenden Hüt⸗ chen können ſie von rückwärts Irrtümer hervor⸗ rufen, die erſt ein konzentrierter Blick auf die Front korrigiert. Herrliche Oaſen der Stille, von Vogelſtimmen lieblich übertönt, ſind am Ring die großen Grün⸗ flächen des Stadtparks wie des Volksgartens, in denen zu allen Zeiten Entſpannung Suchende idyl⸗ liſche Winkel finden. Des Morgens die alten Her⸗ ren, die mit ſteifen Hofratsſchritten, den Hals zu⸗ weilen noch in abſonderlich hohen weißen Kragen, würdevoll, aber ein wenig prähiſtoriſch über die ge⸗ pflegten Gänge wandeln. Mittags die feſchen jungen Damen aus den Büros, die, maleriſch auf Stühlen gruppiert, ihre Geſichter hingegeben der Sonne zu⸗ wenden, um ſchnellſtens zu bräunen. Nachmittags die Mütter, oft noch mädchenhaft jung in Ausdruck und Erſcheinung, die ihre muntere Fracht in modernen niedrigen Kinderwagen mit ſichtbarem Stolz vor ſich herſchieben, bis ſie im Kreiſe befreun⸗ deter Mütter vor grüngeſtrichenen, eiſernen Lehn⸗ ſeſſeln landen. In der Kärntner Straße, wo Laden ſich an Laden reiht, iſt das Tempo der Paſſanten heute wohl etwas raſcher als ſonſt. Aber trotz der„punktierten“ Spinn⸗ ſtoffbewirtſchaftung gibt es für Frauen wie Männer noch immer genügend viel zu betrachten— und wenn es bezugſcheinfreie Holzſandalen ſind. Da ſteht nun der„Steffl“, der ehrwürdig graue als gewaltiger Blickfang vor den Augen des Fremden. Man neigt nicht das Haupt, ſondern man biegt es voll Ehrfurcht weit in den Nacken, um die Spitze des Turmes im Himmels⸗ blau zu erfaſſen. Sieben Jahrhunderte lang flutet nun das Leben an dem verwitterten Mauerwerk dieſes gewaltigſten Kirchenbaues der ſpäten Gotik im deutſchen Südoſten vopbei. Man ſteht ergriffen vor einem himmelhoch ragenden Zeugen, der die Ge⸗ ſchichte von vielen Generationen, Schickſal und Wand⸗ lung unzähliger Menſchen ſah. Die Woche gehört der Arbeit, ſie gibt der ganzen Stadt den pulſierenden Rhythmus. In Geſchäften und Fabriken, in Büros und Kaſernen ſind Hände und Gehirne tätig ohne Unterlaß. Aber des Sonn⸗ tags wird gefeiert. Und das tut man richtig, mit echt wieneriſcher Hingabe, mit Herz. Gemüt und Humor. Fährt nan am Sonntagnachmittag, unter vielen Volksgenoſſen, mit der Trambahn über die Aſpernbrücke des Donaukanals, ſo ſieht man ſchon ferne das Rieſenrad des Praters ragen. Und bald wird man von dem lebhaften Getriebe des„Wurſtel⸗ praters“ umfangen, der auch jetzt im Kriege nicht weniger verlockend wirkt als in Friedenszeiten. Hier findet das Volk von Wien Entſpannung in Kino und Karuſſell, in Berg⸗ und Talbahn, in Hippodrom und Varietés. Es iſt ein Münchner„Oktoberfeſt“, in Permanenz, an dem die Urlauber, für kurze Zeit von den ehernen Fronten heimgekehrt, beſonders reg Anteil nehmen, um für die Zukunft herzhafte Er⸗ innerungen aufzuſpeichern. 2 Auch in Schönbrunn wandern an Sonntagen zahlloſe Beſucher durch den wundervollen Schloß⸗ park, blicken über den Neptunsbrunnen zum zier⸗ lichen Säulentrakt der Gloriette, ſtehen auf der Plattform dieſes reizenden Bauwerks und ſehen fern die Berge des geliebten Wiener Waldes grün vor dem Horizont aufragen. 4 555 Mödlings romantiſche Felſenlandſchaft wird beſucht. Mödling. wo Beethoven einſt die Miſſa So⸗ lemnis ſchrieb. In Grinzing und Nußdorf ſtehen auch fetzt die Heurigenſchenken weiß Gott nicht leer und verlaſſen da. Ueber den Kahlenberg, den Kobenzl, die Höhenſtraßen wandern vielköpfige Fa⸗ milien, den Ruckſack prall auf dem Rücken, und in den Bädern am Donauſtrand werden die Kräfte für eine ganze Woche ergiebig aufgefriſcht. Wien ſteht nicht ſtill, Wien iſt roller Bewegung. Man arbeitet mehr, weil es im Kriege nötig Aber man genießt die ſommerliche Freizeit mit dop pelter Freude. Man lebt geduldig einer ſiegreichen Zukunft entgegen. für die auch die Väter und Söhne der Oſtmark, wie Millionen Männer aus allen den ſchen Gauen, Blut und Leben an den Fronten als treue Bürgſchaft hoffnungsfroh zum Pfande brin⸗ gen. ne Arno Breker 40 Jahre Der Bildhauer, Prof. Arno Breker, wird heute, am 19. Juli, 40 Jahre alt. Arno Breker gehört zu jenen Künſtlern. die an hervorragender Stelle an den Aufgaben beteiligt ſind, die mit den Neubauten und den Neuplanungen der Städte im neuen Deutſchland verbunden ſind. Profeſſor Breker in ſeinem Atelier bei der Arbeit an einer Büſte Richard Wagners. (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) Ex wurde am 19. Juli 1900 als Sohn eines Steinmetzen in Elberfeld geboren. In der Werkſtatt des Vaters erlernte er das Steinmetzhandwerk, nach ſeiner Lehrzeit führte er die Werkſtatt des Vaters, der im Felde war, ſelbſtändig weiter. In den Jahren 1920/25 war er Schüler der Akademie in Düſſeldorf, vor allem bei Hubert Netzer. Früh⸗ zeitig ſchͤn erhielt er Aufträge. 1925 ſchuf er die Steinfigur der„Aurora“(Geſolei⸗Ausſtellung), und weiterhin mehrere Ehrenmäler. 1927 bis 19385 lebte und arbeitete er in Paris. Aus dieſer Zeit ſtam men neben kleineren figürlichen Arbeiten in der Hauptſache Bildniſſe, die überall hohe Anepkennung fanden. Seit den plympiſchen Spielen ſteht ſein Schaffen ausſchließlich im Dienſte der repräſentativen Auf⸗ gaben des Staates und der Partei. Nach der Betei⸗ ligung an dem Wettbewerb für die plaſtiſche Aus⸗ geſtaltung des Reichsſportfeldes erhielt er den Auf⸗ trag für den„Zehnkämpfer“, die„Siegerin“ in der Pfeilerhalle des Hauſes des deutſchen Sportes. Für das Reichsminiſterium für Volksaufklärung und 2 A Propaganda ſchuf er den„Prometheus“, für den Ehrenhof der Neuen Reichskanzlei in Berlin die ſymboliſchen Figuren der„Partei“ und der„Wehr⸗ macht“, für das Reichsparteſtaggelände in Nürnberg die„Bereitſchaft“ und den„Künder“. In letzter Zeit ſind ſeine Reliefentwürfe„Auszug zum Kampf“ für die Soldatenhalle in Berlin und die„Kameraden“ und„Wächter“ zwei Einzelſtücke aus einer Reihe von 80 Reliefs für einen geplanten Mönumentalbau an der Nordſüdachſe in Berlin belannt geworden. Der monumentale Charakter aller Werke Arnd Brekers beruht auf der Wahl der Motive, die eine intuitive, der jeweiligen Arbeit umriſſene ſymboliſche Ausdeutung zulaſſen, beruht auf dem Körpertyp der Werke, der den geſunden, kraft⸗ und energiepollen, ſchönen beſeelten Menſchenideal unſerer Zeit ent⸗ ſpricht und beruht ſchließlich auf dem diſziplinierten metallenen Stil, in dem Breeker ſeine Werke ſchafft. Mit ſeinem monumentalen figürlichen Arbeiten hat Arno Breker gezeigt, daß es auch in unſerer Zeit möglich iſt, allgemein bewegende Ideen in der Plaſtik zu geſtalten. Er hat damit in erſter Linie dazu beigetragen, daß die Heutſche Bildhauerkunſt aus der Iſolierung einer kleinen Intereſſenſchich herausgeführt und mit dem allgemeinen nationalen Geſchehen verbunden wurde. eee. Kunſtbrief aus Karlsruhe Karlsruhe, im Juli. Der Badiſche Kunſtverein bringt im Juli als letzte Ausſtellung vor der Sommerpauſe eine Ausſtellung Badiſcher Aquarelli⸗ ſten, an der ſich 26 Maler und Malerinnen mit 140 Bildern beteiligt haben. Der Begriff„Aquarell“ iſt heute weiter gefaßt als in früheren Zeiten. Es han⸗ delt ſich nämlich nicht nur um reine Waſſerfarben⸗ malerei mit durchſcheinenden Farben, bei denen das Wäſſerige, Klare und der ſaubere Ton wichtige Vorausſetzung waren— ſchon der Gebrauch von Deckweiß galt als verpönt!—, fondern wir ſehen hier neben dieſem eigentlichen Aquarell auch die mit Farben getönte Kreide⸗ oder Federzeichnung und beſonders häufig die Temperamalerei, die einen Uebergang zum Oelbild herſtellt. Ungewöhnlich groß ſind zum Teil auch die Formate der Bilder, ſo z.., wenn Vocke das Bruſtbild einer Dame in Lebensgröße oder Prof. Sieber ſeine prächtigen lebensgroßen Soldaten malt. Wunderbare Farb⸗ ſtimmungen im echten Aquarell finden wir bei Prof. r 450* Nu uub oui villa Mul. — Die letzte lebende Schülerin von Franz Liſzt, Frau Auguſte Weber, feierte dieſer Tage ihren acht⸗ zigſten Geburtstag. Den zu ihrer Beglückwünſchung Erſchienenen brachte das geiſtig und körperlich noch völlig friſche Geburtstagskind ein Klavierkonzert auf einem Klavier zum Vortrag, das die alte Dame vor langen Jahren von Meiſter Liſzt geſchenkt erhalten und an dem Liſzt ſelbſt mehrere ſeiner Werke kom⸗ poniert hatte. g * — Merkwürdige Sammlungen von Gegenſtäuden hat man ſchon im Magen von Krokodilen gefunden. So berichtet ein Zoologe von einem rieſigen Kroko⸗ dil, das ein Eingeborxener im Tanganfika⸗Gebiet erlegte, und in deſſen Magen ſich eine Börſe mit 69 engliſchen Goldſovereigus befand. Es handelte ſich augenſcheinlich um den Beſitz eines Viehhändlers, der nach dem Verkauf ſeiner Tiere auf einem Boot zurückgerudert und mit ſeinem Schatz dem gefräßi⸗ gen Tier zum Opfer gefallen war. In anderen Fällen fand derſelbe Zoologe folgende Gegenſtände in Krokodilsmagen: 11 ſchwere meſſingene Arm⸗ ringe, drei breite Drahtarmbänder, eine Halskette aus Glasperlen, große Stücke ſchwerer Taue. 18 Steine von verſchiedener Größe, einige Schwänze von Stachelſchweinen und natürlich viele Tierkno⸗ chen. Alle dieſe Gegenſtände waren in den Mägen der Krokodile wohlverwahrt und hatten trotz ihrer Un⸗ verdaulichkeit die Tiere nicht geſtört. * — Der Städter wird es kaum begreiflich finden, daß es noch 500 Millionen Menſchen geben ſoll, die noch nie einen Film geſehen haben. Wenn man be⸗ denkt, daß das Kind heute ſchon ſeit über 40 Jahren beſteht, und die rieſige Entwicklung berüchſichtigt, die es in der ganzen Welt erfahren hat, ſo ſollte man glauben, daß es nur ſehr wenige Erwachſene gibt, die noch nie einer Filmvorführung beigewohnt haben. Amerikaniſche Statiſtiker behaupten jedoch, daß etwa 500 Millionen Perſonen in den Ländern, in denen das Kino eine Rolle ſpielt, doch noch keinen Film geſehen haben, weil es in ihrem Ort kein Kino gibt, und weil ſie niemals aus dem engen Bezirk, in dem ſie leben, hͤrauskamen. fb. * — Allzu merkwürdige Anſchaunungen über die Ehe führten den 42. Jahre alten Bruno Scholz aus Schwarz(Kreis Calbe) vor die Magdeburger Straf⸗ kammer. Wenn er auch nicht gerade den Eindruck erweckt, als habe er das Schießpulver erfunden, ſo iſt er doch nicht ganz ſo beſchränkt. wie er es vor Ge⸗ richt gern wahrhaben möchte. Die durchſichtige Ver⸗ teidigungstaktik nützt aber dem wegen Doppelehe angeklagten Mann nichts. Er hatte vor zehn Jah⸗ ren geheiratet. Im Mai 1935 wurde die Ehe ge⸗ ſchieden, weil beide Ehegatten ſich des Ghebruchs ſchuldig gemacht hatten. Drei Monate ſpäter ſchloß der Angeklagte eine zweite Ehe mit einer anderen Frau. Jeder Gatte lebte aber weiter für ſich, und nur gelegentlich trafen ſie ſich einmal. Dann gefiel es Scholz in Chemnitz nicht mehr. Deshalb ging er 1937 nach Schwarz. Aber ſeine Frau nahm er nicht mit. Auf einige Briefe erhielt er keine Antwort. Daraus folgerte er, daß ſie nichts mehr von ihm wiſſen wolle. So heiratete er im gleichen Jahr in Schwarz zum dritten Male. Er täuſchte dabei den Standesbeamten, indem er ihm das Scheidungs⸗ Urteil der erſten Ghe vorlegte und verſchwieg, daß er ſich inzwiſchen wieder verheiratet hatte. Der Ange⸗ klagte hatte ſich damit der Bigamie ſchuldig gemacht. Auf den Vorhalt des Vorſitzenden:„Aber hören Sie mal, Ihnen mußte doch klar ſein, daß die Ehe noch gültig war, weil ſie nicht geſchieden war und keiner von Ihnen beiden die Scheidungsklage eingereicht hätte!“ erklärte der Angeklagte:„Ich meinte, das wird nicht ſo kraß genommen!“ Die Strafkammer machte ihm aber klar, daß die Doppelehe ein Ver⸗ brechen iſt, das durchaus„kraß“ genommen wird. Dementſprechend lautete das Urteil auf die Mindeſt⸗ ſtrafe von einem Jahr Zuchthaus. Außerdem mußte er ſich davon überzeugen laſſen, daß die dritte Ehe für ungültig erklärt werden muß. daß er die dritte Frau auch nicht von neuem heiraten kann. und daß ſchließlich ſeine zweite Frau ſich nun auch von ihm ſcheiden laſſen will. Dreimal alſo hatte der Mann geheiratet, und doch hatte er keine Frau. Vielmehr mußte er ins Zuchthaus. — Während einer Vorſtellung im Theater von Raab ſchlug der Blitz ins Theater und zerſtörte die Lichtleitung. Des Publikums bemächtigte ſich in dem plötzlich völlig verdunkelten Zuſchauerraum Be⸗ ſorgnis und Schrecken. Es entſtand Panik, alles ſtürzte zu den Ausgängen. Die Lage wurde von einer Schauſpielerin, der in Ungarn bekannten und beliebten Künſtlerin Ida Turay gerettet, die von der Bühne herunterrief:„Meine Damen und Herren, erſchrecken ſie nicht, es iſt nichts geſchehen, nur der Blitz hat ins Theater eingeſchlagen. Ich werde ſin⸗ gen und ſie unterhalten, bis die Lichtleitung repa⸗ riert iſt.“ Dieſer Appell hatte tatſächlich die beabſich⸗ tigte Wirkung, das Publikum klatſchte der mutigen Künſtlerin ſogar Beifall, nahm wieder ruhig ſeine Plätze ein, ließ ſich von der Künſtlerin pvorſingen 925 nach kurzer Zeit konnte die Vorſtellung weiter⸗ gehen. Goebel, bei dem Maunheimer W. Eimer, der vor allem die Fernwirkung zu treffen weiß(Mann heimer Hafen, Landau. Pfalz uſw.), bei H. Doch w⸗ Mannheim in den blühenden Bäumen, bei Kulte⸗ rer, Thiel, Graeber u. a. J. L. Ga m p p ragt mit Blumenbildern hervor, auch A. Graf malt ſchön geſchloſſene Blumenſtilleben. Ganz naturali⸗ ſtiſch in der Blume iſt Liſ. Gebhard. Mehr als Veduten müſſen wir die ſorgfältig gemalten ſüd⸗ lichen Landſchaften Baumeiſters auffaſſen[Akro⸗ polis, Campagna, Dogenpalaſt). Den ſchroffſten Gegenſatz zu dieſer Malweiſe bildet die wildbewegte Landſchaftsmalerei von F. Huber, die noch über den Impreſſionismus hinausgeht. Wir nennen weiter Schöpflin(Fachwerkhäuſer, Kaunſertal, Arlberg, ſtimmungsvoll, aber ſcharf wie eine Far⸗ benphotographie), H. Fiſcher(Maulbronner Stu⸗ dien), Liſ. Brill!(Oſtſee, Parkbilder, Frauenbil⸗ der), Laib le(Brückenbau), Eichin(Schwarzwald⸗ motive u..), Huppert(Unterſee), Kutterer (Oſtſee, Pfälzer Landſchaft), Fiedler⸗ Mannheim [Neckarauer Uebergang, Rheinau) und als Gäſte Zolnhofer⸗ München(Bergleute) und Thoms⸗ Hannover(Waldbilder). Dr. H. K. Kiefer. Der„Fliegende Holländer“ vor ſächſiſchen Ar⸗ beitern und Soldaten in Bayreuth. Als zweite Aufführung der Bayreuther Kriegsfeſtſpiele fand am Donnerstag eine Wiederholung des„Flie⸗ genden Holländer“ ſtatt, in der— abweichend von der Premiere— Jare Prohaska die Titel⸗ volle und Joſef von Manowarda den Daland ſangen. Die Beſucher dieſer Vopſtellung waren aus dem Gau Sachſen gekommen. Sie oͤrückten ihre Be⸗ geiſterung über die hinreißende Aufführung in toſendem Schlußbeifall aus. O Guſtaf Gründgens als Cäſar im Film. Der Generalintendant der Preußiſchen Statastheater, Staatsrat Guſtaf Gründgens wird in der deutſch⸗ italieniſchen Gemeinſchaftsarbeit im Filmſchafſen nach einer Unterredung mit dem italieniſchen Volks⸗ bildungsminiſter Pavolini in Rom den Julius Cäſar ſpielen. Der Film wird nach dem gleich⸗ namigen Drama geſchaffen, das der Duce gemeinſam mit Giovachino Sſonzano genau wie den Napoleon und den Cavour geſchaffen hat. Gründgens wird mit Sforzand auch die General⸗Regie übernehmen. Blick auf Ludwigshafen Tapfere Lubwigshafener. Folgende Ludwigshaſener er⸗ hielten für Tapferkeit vor dem Feind das E. K. 2: Ober⸗ leutnant umd Kompanieführer in einem Inf.⸗Rgt. Karl Fr. Kneiſel, Hafenſtr. 54; Unteroff. in einer Funker⸗ abteilung Walter Ebrecht, Frieſenheimer Straße 10; Ges r. Harl Emanuel, Rheingönheimer Str. 103; Gefr. Theodor Fenrich, Arndtſtr. 30; Dr. Hans Pro ß ſt, Bayernſtraße 37. 1 Ein Dieb wurde verurteilt. Ein funger Mann aus Igchelheim war in Ludwigshafen ind der Lehre und hatte im einem Luſtſchutzbeller elektriſche Leitungen zu legen. Dieſe Gelegenheit benutzte er, um verſchiedene Gegen⸗ ſtände, ſo einen Bademantel, eine Hängematte, ſilberne Beſtecke und Aechmliches im Geſeuntwert von 90/ zu ſtehlen. Die entwendeten Sachen konnten aber dem Eigen⸗ tümer wieder zurückgegeben werden. Der geſtändige jugendliche Dieb wurde vom Jugendgericht Ludwigshafen zu einer Geföngnisſtraßfe von 6 Wochen verurteilt. Altriper Siedler ſpeuden für Verwundete. Die hieſige Ortsgruppe der Siedlergemeimſchaft Altrip ließ es ſſeh nicht nehmen, für unſere verwundeten Soldaten eine Sach⸗ ſpende durchzuführen. Die von den Siedlerfrauen durch⸗ geführte Aktion zeitigte das Ergebnis von rd. 160 friſchen Eiern und 100 Schachteln Zigaretten. Mit dieſer Spende und noch dazu beladen mit Wein und Kuchen machten ſich unſere Framwen auf den Weg nach dem Reſerpelazarett Ludwigshafen⸗Gartenſtadt, um perſönlich den Soldaten einen Beſuch abzuſbatten. Die Frauen haben ess ſich zur Aufgabe gemacht, dieſe Spende in vier Wochen zu wieder⸗ eee er emerad Nuit n nach dem Nom ptoenl Deſhees von Chose! 5 alan. Mert Ha up In 925 ferdinand* rage Geschichte 5 Aluck ische Geschichte Ene 5 ist. 1 dessen die bereit tür des mit einem lan. Ehe zu 8 ers 155 dieses Ma u auschung. Entt 1 Tochter oplern, der i vor. 8 baeagren e 25 keien einer wahren.. v Frauenheld treibt mi Heller 5 8 1 8 957 i Aerel hrt peinahe. I Hlück .30 zerstôrt . ute ketztmE l auber! oht fünrers“ Me ber Wochensch aliohe en 50 neimkent des noh 5 zetelesse a! Jug Meekrieid- strade 56 . Aulschnitt- maschine Waage billig zu ver- Ikaufen Schwetzinger Str. Nr. 171, b. Keller 5 16 090 Wanzol tötet go fort Wanzen mit Brut Ltr. 80 Pf. Fl. mitbr. Desinfektlonsinstitut LEHHAnn Hafenstr. 4. 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Die Kegler führen ihre Meiſterſchaſten in Halle durch und bei den Ringern ſteigt der erſte Vorſchlußrunden⸗ kampf um die Mannſchaftsmeiſterſchaft zwiſchen Jugend⸗ kraft Zella⸗Mehlis und Siegfried Ludwigshafen.— Im Fußball wird das Endſpiel um die deutſche Kriegsmeiſterſchaft zwi⸗ chen Schalke 04 und dem Dresdner S C ſeine An⸗ ziehungskraft nicht verfehlen, zumal ihm im Berliner Olympiaſtadion noch das Treffen um den dritten Platz 8 SW Waldhof und Rapid Wien vorausgeht. ie Zehntauſende werden alſo vier der beſten deutſchen Mannſchaften im Kampf ſehen. In den fücdeutſchen Bereichen ſind jetzt überall, mit Ausnahme von Baden, die Auſſtiegsſpiele zur Bereichs⸗ kaſſe im Gange. Zu erwähnen ſind weiterhin im Bereich Sidweſt zwei rückſtändige Tſchammerpokalſpiele RW rankfurt— VfB Großauheim und Opal Rüſſelsheim— rmatia Worms) und zwei Städtekämpfe(Mainz⸗Wies⸗ baden— Offenbach und Darmſtadt— Ludwigshafen). Die Spgg Fürth gaſtiert am Sonntag in Wien beim Wiener Sportelub.— In der Leichtathletik ſtehen die erſten Meiſterſchoſten, und zwar die in den Mehrkämpfen zur Entſcheidung. Gekämpft wird in Weimar, wo ſich die beſten deutſchen Mehrlämpfer ein Stelldichein geben werden. Insgeſamt ſind 27 Männer und 18 Frauen gemeldet.. In Mannheim tragen Badens Athleten ihre Titelkämpfe aus; 100 Männer und 40 Frauen werden am Start ſein. Heſſens Turner und Sport⸗ ler treffen ſich beim 2. Heiligenbergfeſt bei Genſungen. Im Schwimmſport a folgt den ſo glänzend verlaufenen deutſchen Titelkämpfen der traditionelle Länderkampf gegen Ungorn. Diesmal trifft mon ſich wieder in Budapeſt, nachdem die Ma⸗ gyaren im vergangenen Jahre in Wien mit 29:15 Punften eine glatte Niederlage hatten hinnehmen müſſen.— Der Rad port bringt Bahnrennen in Wuppertal(Metze, Lohmann, Kre⸗ wer]! und Wien(Umbenhauer, Bulla, Duſika). Von den Straßenrennen ſind der„Große Preis von Aſchaffenburg“ Und der„Straßenpreis von München“ zu erwähnen.— Der Pferdeſport verzeichnet Galopprennen in München⸗Riem Hoppegarten, Bad Harzburg(Preis vom neuen Deutſchlond), Köln(Ger⸗ ling⸗Preis) und Danzig⸗Zoppor. Verſchiedenes 5 In Halle ermitteln die deutſchen Sportkegler ihre Ein⸗ zel und Mannſchaftsmeiſter. Insgeſamt werden rund 400 Kegler und Keglerinnen im Wettbewerb ſtehen. Sechſer⸗ und 27 Dreier⸗Mannſchaften ſind angemeldet.— Württembergs Schwerathleten kämpfen in Stuttgart⸗Mün⸗ ſter um die Meiſtertitel im Ringen, Gewichtheben Raſen⸗ Allein 33 kraftſport und Judo.— In Fürth ſteigt am Samstagabend ein zweiter Boxkampf zwiſchen Bayern und Württemberg und als Auftakt zum Pörtſchacher Tennisturnier ſteigt ein Kampf swiſchen Oſtmark und Bayern, an dem einige deut⸗ ſche Fpitzenſpieler beteiligt ſein werden. Die gut beſetzte Hanauer Ruder⸗Regattoa findet bereits am Sonntagvormit⸗ tag ſtatt. In Frankfurt gibt es eine H J⸗Ruderregatta. Genera verſammiung beim Ufa Mannheim Wieder hat der VfR ein Fahr ſtrengſter ſwortlicher Arbeit hinter ſich gebracht und wieder galt es rückſchauend die Leiſtungen zu prüfen, um ſie nötigenfalls einer Kritik zu unterziehen. Letzteres war nun nicht nötig, denn auch in den Tagen des Krieges iſt der BfR bei der Stange geblieben und hat mit dem Ginſatz der beſt verfügbaren ſportlichen Kräfte verhältnismäßüg gute Arbeit, vor allem im Sinwe der Breitenarbeit, geleiſtet. Ein Beweis dafür die HJ⸗Gebietsmeiſterſchaft der A⸗Jugend, der Gebiets⸗ meiſtertitel des Fliegengewichtlers im Boxen, Hiltl, ſowie die Titel eines 2. Gebietsmeiſters im Boxen, Wiglinſki (Bantamgewicht) und Fröhlich(Schwergewicht) Dan eſbem können ſich natürlich wie ſtets auch die Erfolge der Hand⸗ ball⸗, der Hockey⸗ und nicht zuletzt der Tennisabteilung ſehen laſſen, wobei insbeſondere wieder die Leiſtungen der Frauen der vorgenannten Abteilungen mit in vorderſter Line marſchieren. ö Und dies alles in einer Zeit, wo der aktive Sportler draußen an der Front ſeiner vatberländiſchen Pflicht genügt. Viele der VfRler haben in den letzten Momaten ihre Bewährung als Soldat ebenſo unter Beweis geſtellt wie als Sportler, und gerade die Fußball⸗Liga⸗Mannſchaft gibt hierfür ja das beredteſte Zeugnis ab. Das Großteil der „Friedenself“ hat den VLederball mit dem Soldaten rock ver⸗ deuſcht, während die aufrüchende Jugend ſtändig bemüht war und iſt, die Reihen der zur Fahne Berufenen zu ſchließen. Bemerkenswert an der Verſammlung war, daß der ver⸗ läßliche Stamm der Alten da war, den Direktor Bühn in ſeiner Begrüßungsanſprache als„das Fähnlein der Aufrechten“ bezeichnete. Die Dagesordnung der Jahresverſammlung, die übrä⸗ gens nach alter Tradition im Eichbaumſtammhaus ſtatt⸗ fand, wickelte ſich, wie gewohnt, glatt ab, und ſtand im Mittelpunkt der Geſchäftsbericht des Vereinsführers Dir. Bühn. Mit ſtolzer Genugtuung und Befriedigung zu⸗ gleich gab Bühn ein Bild über die Tätigkeit des Bft im Jahre der Bewährung. In beſomderem Maße gedachte er der politiſchen und milttäriſchen Großtaten der letzten Wochen, der bapferen deutſchen Sobdaten und des gen alen Führers und Feldherrn Adolf Hitler. Er gaß feiner Freude Ausdruck über die Anweſenheit des bewährten Mitglieds Hch. Bruſt, der in dieſen Tagen ſeiner Ge⸗ neſung entgegenſieht, nachdem er, wie im Webtkrbeg, wie⸗ derum auf franzöſiſchem Boden verwundet wurde. Die Auszeichnung des Jugendwarts Sieber und des Mitglieds Walter Reber mit dem E. K. 2 wurde ebenſo uit ſtolzer Freude aufgenommem, während mam die ge⸗ fallenen Kameraden Hans Hartmann, Sch. Müßig, Rudi Ruppender ſowie die verſtorbewen Vicht⸗Sportler des Jahres (A. Kinzinger, L. Hewberger, Harl Singer und F. J. Toch) durch eine ſtille Gedenkminute ſtunvoll ehrte. Mit der Finanzlage im VfR iſt die Vereinsführung — allen voran der nun 20 Jah ve tätige Haſſper Schütt zufpreden, hat man doch rechtzeitig die Notwendigfkent eini⸗ ger Sparmaßnahmen erkannt, mit denen mam zum Teil recht erfolgreich ausfallende Spielern wahanen zu egaliſte⸗ ren verſtand. In altgewohnter Weiſe werden Kaſſier Schütt ſowie die erneut beſtätigten Prüfer Hümmerle und Bauer ihr Amt ausfüllen, wie ſchließlich auch Vereins⸗ führer Bühn und der ſonſtige bisherige Beirat ihren Pflichten weiter genügen. Dem Dank des Vereinsführers an ſeine Mitarbeiter, wobei in vorderſter Linie die heute beſonders ſchwierige Arbeit des Sportführers Reg.⸗Rat Geppert verdiente Erwähnung ſamd, ſchloß ſich öde Verleſung der neuen Einheitsſatzumgen des NSR an, die einſtimmige An nahme fanden. Direktor Egetmeyer, der wit dem gleichfalls erſchbenewen Abex Schrade den Kreis der Ehrenmitglieder vertrat, nahm Gelegenheit, im Laufe des Abends dem Vereinsführer Bühn, der nun wie ſein Vorgänger Prof. Dr. Streibich, 14 Jahre lang den Poſten des Vereins⸗ führers betreut, für die geleiſtebte Arbeft zu danken und ſeine wieder beſtätigte Wahl vorzuſchlagen. 5 Die Generalverſammlung hätte keinen würdigeven Abſchluß finden können, als mit der Abſendung von Hun⸗ derten von Feldpoſtbriefen an die VfR⸗Soldaten, denen dieſer Abend im beſonderen geweiht war. ul. Die Meiſterſchaften der Leichtathleten Europameiſter Sutter am Start Als einer der letzten Bereiche trägt Baden am kom⸗ menden Sonntag auf dem Platz des TBM 1846 im Luiſen⸗ park ſeine Leichtathletükmeiſterſchaſten aus. Das Melde⸗ ergebnis für dieſelben iſt nicht nur gut, ſondern auch die Starterliſte kann ſich ſehen laſſen. Die kurzen Strecken ge⸗ winnen dadurch an Intereſſe, daß unſere Jugendklaſſe ſtartberechtigt iſt. Oberle⸗M To kann mit ſeinen Kamera⸗ den Reich und Müller von der Poſt beweiſen, was er bann. Mach den gelaufenen Zeiten iſt er den Senioren ebenbürtig. Noch ſtärker wird ſich aber die Startberechti⸗ gung dieſer fungen Kräfte in den Staffeln auswirken. Poſt und MT werden dadurch gleichwertig. Im Stabhochſprung hat Sufter gemeldet, mit ihm ist natürlich der Sieger in dieſer Konkurrenz gegeben. Ein weiterer Soldat wird am Start ſein, der ſeit letzten Auguſt nicht mehr geſtartet iſt, das iſt Greulich⸗TVM 46. Es wer⸗ den alſo endlich wieder einmal die 50 Meter überworfen werden. Die Poſtler Herrwerth und Marquet ſowie Rüger und Bünte⸗TBVM 40 Haben gleichfalls nachgemeldet und hoffen, für dieſen Dag frei zu werden, ſo daß auch mit ihrem Start gerechnet werden kann. Am Tage des Meldeſchluſſes waren bnapp 180 Teil- nehmer gemeldet worden, heute ſind num faſt ſchon die 200 erveicht worden. Die Kriegsmeiſterſchaften 1940 werden hinter den bisherigen Meiſterſchaften weder mengen⸗ noch leiſtungsmäßig zurückſtehen, das darf man heute ſchon behaupten. Das Meldeergebnis zu den badiſchen Meiſterſchaften Wenn auch die Starberliſte ſchon beim Meldeſchluß be⸗ friedigend war, ſo hat ſich dies in den letzten Dagen moch gewaltig verbeſſert. Ueber 200 Teilnehmer werden am Start ſein. 15 Läufer haben für 100 Meber, 10 für die 200. Meter, 8 für 400 Meter gemeldet. Faſt ſämtliche kech⸗ niſchen Uebungen ſind mit 10 und mehr Konkurrenten beſetzt. Auch das Meldeergebmis der Frauen kann ſich ſehen laſſen. So wollen 18 Frauen Meiſter über 100 Meter werden, im Weitſprung ſimd es gar 20, die ſich um den Titel bewerben. Siegfried gegen Fugendkraft Ringer⸗Maunſchaftsmeiſterſchaft geht weiter Nur noch vier Mannſchaften ſtehen im Kampf um die deutſche Kriegs⸗Meiſterſchaft im Mannſchaftsringen, der Titelverteidiger Ac Köln⸗Mülheim 92(Mittelrhein), A. Dortmund⸗Hörde 04(Weſtfalen), Jugendkroft Zella⸗Mehlis (Mitte) und Reichsbahn⸗Siegfried Ludwigshafen(Südweſt! Mülheim und Hörde müſſen am Wochenende ihren zwei⸗ ten Endkampf in der Gruppe Weſt erledigen. Da Mülheim den Vorkampf auf eigener Matte nur knapp:3 gewann und am Wochenende in Dortmund gekämpft wird, hat Hörde gute Ausſichten, Geſamtſieger zu werden. Der Sieger der weſtdeutſchen Gruppe erreicht ſofort die Meiſterſchafks⸗ Schlußrunde, die erſt Ende Auguſt erledigt wird. Der Gegner von Hörde oder Mülheim wird in den Kämpfen zwiſchen A 5 10 Zella⸗Mehlis und Siegfried Ludwigshafen ermittelt, die ſich am Samstag in Zella⸗Mehlis im erſten Gang ge enüber⸗ ſtehen werden. Wenn Siegfried auf Ehret oder Entſcheidung wird wahrſcheinlich erſt am 27. und 28. beim Rückkampf in Ludwigshafen fallen. Kartengrüße Von einem Fußballſpäüel aus dem Weſten grüßen fol⸗ gende Arbeitsmänner: Karl Grimm Ic Alemannia Ilvesheim, Walter Bron ne r⸗SV 07 Mannheim, Fri Kief 1⸗ SC 08 Reilingen, Herbert Wey lan d⸗Dreßdner Sc, Neumann n⸗Jahn Regensburg, Fritz Hu be x⸗1800 Miinchen, Herbert Wagner ⸗ Wacker Wien, Zimmer VfR Köln, Hoffman n⸗ ic Nürnberg, Gail in 9⸗ 80 Augsburg, Fritz Keß le r⸗F B Saarbrücken, Karl Wag“ 8 5 r⸗VfR Mannheim und Walter Beh r⸗ acc Alemannia Ilve deren Grüße wir herzlich erwidern. f — Neuen Schwimmweltrekord ſchwamm der amerikaniſche Olympiaſieger Adolph Kiefer über 100 Meter Rücken mi 1204, Min. und verbeſſerte damit ſeine eigene Weltbeſ⸗ leiſtung um eine Zehntelſekunde. fer zue rückgreifen kann, was aber wenig wahrſcheinlich iſt, kann auch auf fremder Matte ein Sieg erkämpft werden. gulf ull sheim. Eine wirklich vecht intereſſante Mannſchut, ä Schecks, ſtung auf ſtäude an 1 101 M deckungsf PALAS e Das auleincwöhniche Sonder Programm! als der furchtbar schüchterne Matrose Heini sich beim Landurlaub auf Freiersfüben Ab heute in Neusufführungl befindet Täglich:.30,.40,.00 Uhr- So. ab 2 Uhr 5. e rkomischste Situatonen Franz Leher's welbefühmte Operette 2¹ reiben ZH. Igler Nam Goa das Tabßsibuddel Als Film 1 42 pref haue dungs ein blondes fiädel Die handfeste, humorgespickte Matrosen-Komödie DMA N 8 Es wirken ferner mit: Fpilz Nampers ais Obermaat Hannes. . Frleuich Benfer ais Matrose Willi, Charlotte ander das bionde Madel lente letztmals: ner Wothenschau-Bericht: Die Heimkehr des Führers J Ab heufe Freitag!.10.30.00 unr“ N 1 1 le Große Sondetvorstellungen! 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VVV „ 7 L Ant r nungen der NSDAP maschlgerstrumpf., II. Wah! 0 2 5 85 1 tlichen Bekanntmachungen 3 Gut möbl. Zim. Kleines Al- Gold 3* 2 fal i zum 1. Aug. od. wee dieſe kleine 2 eee ee„ . Aus allen, 40% 35 del. ane a, Pferd as Silber] See. B. g, de 5 8 7 41837 5 0 N aut im Zug, zu. Fable ena un]. Straße 108. Neckarau- Süd. 10. 1———— Wir. ehenſt 5 8844 ahlupg genomm 0 5. i. d. Krone“. 9 0 5 verkaufen. 16044 20 Uhr, Werbabend i. d.„ 22 Uhr Nickar Il Nui Men Schön. Zimmer leſen auch Käfertal. Ludwig BDM, Gruppe 1/2/71, Rhein⸗ — 8 mit 2. 17 Zehntauſende Gewerbeſtraße 3g 10 tor⸗Jungbuſch. Freitag, 19. Juli, —cdchaeide alte Barchent- oder andere Flicken 3„, ore kleig i 8 ao uhr, Sport auf d, Stadion i 852 niſenring 2 Tr. Raſſereiner nde, King 1, FA-⸗Schaft. Frei⸗ F in schmale,--]⁊m zehn bis zwölf Zentimeter F N unger, ſchöner phaberia: tog 105 7% 80. 0 8 7 8 di 5 15 5 Möbl. Zimmer Erſch rahtha er- Gretel Groß WW. dem Stadion. nge Streifen, Steppe diese Streifen dicht au ſol. 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Sporer, k b. f. ff seen Viannheimer Zeitung zu werben 8 25 zebre om Pine— fel. 280 6 . ercee CCC ee eee N Verkehr gebrachte Menge Wintergerſte wird auf, das Ab Uneinheifliche Kursgesfalfung mit 2 2 lieſerungskontingent angerechnet.. Für Wintergerſte, die 5 5 5 a a f ö 0 nicht als Handelsſgatgut 197 9.. Die Aktienmärkte boten etwa das gleiche Bild wie am 1 5 men wird, gelten unverändert die ierſür maßgebenden Vortage. Bei uneinheitlicher Kursgeſtaltung waren die Tei Vorſchriften über die Bereitſtellungs und Andienungs. Wertwperänderungen im einzelnen gering, auch moren wie e 0 uli, in zer Anordnung dur dee e derum zahlreiche Strichnotizen zu verzeichnen. Tas Ge⸗ 2 Neichsbankauswels Runderlaß richtet ſich weiter gegen Beſtrebungen, beſon⸗ ne 1 5 06 ee, werden ſchäft bewegte ſich in ruhigen Bahnen. 10 TTT f. 5 0 Am Montanmarkt ſtellben ſich Mannesmann und Ver i 5 9 85 54 55 5 wird beſtimmt, daß die Vorſchriſten der Anordnung vom 85. g 1 5 1 25 5 1 e zeigt die Anlage der Bank in Wechſeln und 15. Dezember 1939 nicht für ſolche fabrikneuen Beardeug⸗* Herrenmühle vorm. G. Genz A. ⸗G., Heidelberg 5(0„„ 8 55 925 „Lombards und Wertpapieren eine weitere Entla- maſchinen gelten, deren. Bruttoliſtenpreis 500 Mark je vom Hundert Dividende. Die o HV. erledigte zuſtimmend e ee ger Zin üßten hingegen 7 alten 197 auf 12 713 Mill. 4. Im einbelnen betragen die Be. Einheit nicht überſteigt. Der Runderlaß iſt im„Mittei- die Regularien und beſchloß, dem Vorſchlag gemäß, die 7 1975 in, Braun kochlenenerte wunden ſomeit e 8 11 401 1 and 1 3 lungsblatt des Reichs kommiſſars für die Preisbildung“ Verteilung von 5(4) v. H. Dividende und den Vortrag.„ bewertet. Von Kalli⸗ . am keaungsfahigen Wertpapferen 155 Mid. 45 5 ſonſtigen een en ee ee eines Reſtes von 29 487% auf neue Rechnung. Die Er⸗ pape 8 8 3 15 16 1 e 1 die ertpapieren 456 Mill. 5 Bierpreiſe bei 9 bis 10.3 v. H. Würzegehalt ſolgsrechnung weiſt bei einem Geſamkertrag von 75 98 ein. Stolberg zagen um 050 v. F. an. Beſ den Glezo dech⸗ 1 Beſtände der Reichsbank an Rentenbankſcheinen Bekanntlich iſt es den Brauereien wieder geſtattet, Bier Millionen Mork einen. n von 3 umd Verſorgungswerten wurden Geſfürel, EW Schlesien enden de 408 Mill. A, 1 an S mit einem Stammwürzegehalt von 9 bis 10 H. herzu⸗(57 110) einſchl. eines e von 71 0 255 1 und Rheag je um 0,50, Bekula um 0,75 und RW im ſehen ge ene ee eee ſtellen. Für dieſes Bier treten dann e 125 if T.50 v. H. herabgeſetzt. He beſeſtigten ſich um 6,50 v. H. 5 f 5 f preiſe wieder in Kraft, die vor dem 19. i 1940 Gültig⸗ wendungen 0, A, g Siemens bliel 5 0 0 S herstellt 5 1 ö r Neſchsbanknsten hat eich weiter auf keit dalten. Für die Hoſtſtakteninhaber iſt es daher wich. berichtigungen 0 os(0 08, Steuern 0212(0007), Erſatzwahl 17 6 e ee dee wee eee 1000 Pin er Beſtand der fremden Gelder weiter auf tig, ſich bei den neuen Bierlieferungen ſofort zu vergewiſ⸗ für das verſtorbene AR.⸗Mitglied Melcher⸗Blankenloch er⸗ Von N ſchi Taba 1 e W ſern, ob Bier mit einem Stammmrzegehalt ron a v. dolgte nicht Aus der Bilans, Aktivseite: Anlagevermögen Hahnbeparf J v. H. ein. Stärkes gericht naten n, N oder 9 bis 10,3 v. H. gelieſert iſt, damit die entſprechenden 9 5 ver 897(1249 ipſeite: VF 1 f ö* ö 5 5. 815(0,865), Umlaufsvermögen 0(1,240), Paſſipſeite: Weſtd. Kaufhof mit minus 13% v. H. Andererſeits wurden . fannheimer Geireidegroßmarki Ausſchankpreiſe geöndert werden, Die vorgeſchriebenen 1 1 5 1 e rleits wurden D a 1 155 Bierprelsanſchläge müſſen daher bei Lieferung eines 9. bis bei unn.%% Mill As. Rücklagen wiede ,s. Werde, Folimann, Aſchaffenburger Zelltoff, Schultheiß und Hotel⸗ de badiſche Weitzenernte wird voraus ſichtlich in weni⸗ 10,3proz. Bieres ſofort ouf die Preiſe vor dem 19. Mai ab⸗ richtigungen wieder 0,005, Rückſtellungen 0,219(0,004), Pen⸗ betrieb um je 0,75 v. H. heraufgeſetzt. außerdem ſtiegen 1 bie 955 Tagen einſetzen können. Bis jetzt waren Angebote aus geändert werden. Der von 14 auf 10„ je Hektoliter ſionsſonds 9,057(0,045), Verbiudlichkeiten 9.(11), 2 9. 85 7 ee notierten 112, gegen der hieſigen Gegend noch nicht zu hören, dagegen wupde ermäßigte Kriegszuſchlag gilt jedoch fowohl für 6proz. als darunter Waren⸗ und Leiſtungen 0,067(0,279), Wechſel⸗ 7 0 on vartablen Renten fotierten Reichsalt⸗ „As dus Mitteldeurſchland verschiedentlich Weizen für Auguſt⸗ Kuch für 9⸗ bis 10, 8proz. Bier. Es kommt alſo für das neue verbinolichkeiten 0,281(0,488). 5 5 e e. Mei e 1%% gegen; lehlis September⸗Lieferung angeboten, wobei man im den meiſten Bier der Ausſchankpreis vor dem 19. Mai 1940 in Frage. VVV 5 west, Jällen eine Handelsſpanne von 6/ zur Bedingung machte. plus ermäßigtem Kriegszuſchlag. b S Berlin, 10. Jull. Am Geldmarkt ſtellte ſich Blanke 5 3 5 7 1 18. 19. tagesgeld weiterhin auf 1½ bis 13.* Neale zwei Umſätzen auf dieſer Grundlage iſt bis jetzt noch 8 5 Frankfurt A. N. geld% bis 1% v. H. Von Valuten hein nichts bekanntgeworden. Auch der Roggen markt iſt bis Beitragsordnung in der deutſchen Weinbau⸗ deutsche testuerzinsliche Werte e 29 2890 errechneten ſich der Schweizer Franken mit 56.70 pörde letzt noch ſtill, während in anderen Gegenden Deutſchlan ds 5 5 wirtſchaft 1940. sche ſes ne eie ieh daben Were, 180 125.0 6818 5 1 der i Umfätze für Ende August gemeldet werden. Brau⸗ Das Verkündungsblatt des Reichs nährſtandes enhält DEUrschE SrAATSA NI EIEEN] Fig ger Hen., 0 80-und Devisenmarkt 18. Juli 1940 bafts⸗ und Induſtriegerſte bldeben weiter umſatzlos. Der Schnitt u. a. die Anpronung der Handtnerenizung der deutſchen 5 I. 6 Porben 1780 1790 Diskont: Relehsbank.5, Lombard 4,5, Prirat 3 v, H. f er Wintergerſte hat bereits begonnen, doch ſind auch hier Weinbau wirtſchaft über die Beitragsordnung für das Rech,(dener N. ss. 101 104.2 Cestare!!?:::„„ 5 N a i. den boch keine Verkäufe zu melden!— Induſtriehafer war nungsjahr 1940((. April 1940 bis 1. März 1941). Bei⸗ e—— 8 149-3 Crün u. Blünger: 278 2785 Auntlieh in RM ur S Geld Brief Amtitch in Rx tarf SI Geld Dstiet 5 14s uicht zu baben; die Nachfrage i chälknismäßig zog spflicheig birne ſind ae Betrepe, die eewerb emen 5 5 Her peter eder 100 10 Terplen L Pd: 5800 55100 Pages 100 Pig. 5 5% 5707 e ſich gering, da die dachfrage ist auch verhältnismäßig Weintrauben, Maische, Moſt oder Wein zu Schaumwein, ALEEEEN Heidelberger Zement 120 19 Klabanistan lbb aa 18,79 18,88] Kauad 1 K Pall. 3084 2402 üer, broßen verarbeihenden Fabriken zur Zeit beinen Wermutwein oder Troubenfüßmoſt verarbeiten, ferner auch% Heidelberg 20. 100,0 1000 Rofemem Pl. 1946 188 Argenein, 1 Pee— oss 9842 Feinlend 100 Lats 5 4,70 4885 1 zu benden Abſatz haben. Futterhaſer war kaum mehr vor⸗ die Verteiler der Weinbauerzeugniſſe ohne Rüchſicht darauf,% Mannheim 28. 1000 1000 4 5 S8 5 5 o Austral. I aust. Pfd. 7012 725 Litauen 100 Litas 41.04 4903 17 8 ob die Verteilung an ſelbſtändige Wiederverkäufer oder 1 Pforzheim 28. 100.2 100.2] Becker un 150 18800 8 100 Belas 4 39.06 J Tuxemp 100 lus r.900 10.01 Die Das Mehlgeſchaft iſt außergewöhnlich ſtiu. Bei Weizen- unmittelbar an Verbraucher erfolgt. Als Beitrag für öleſe EEANDRRIEEE Fee e e e e e Zull ze mag die Tatſache mitſppechen, daß ab 18. Auguſt Verteſler gilt der Sat von 1 ore Mill. des im Kalender ⸗, prank. Hyd. Gf Ez e ien ene eie rien i Hees 9 36% e 0g 4 60 der. Preisaoſchlag eintritt; aber auch in Roggen fahr nen F. enn ed gi. 00 1010 RVC! Sugland bencckſg 9800 3670 Rumänien 100 lei 3%„. „das ja w än ie ha 1 FIA auerzeugniſſe. e 5 4 in. 0 f ö 8 n. eng 7 Sch wed 100 Kr 2¼ 59,46 59.59 auffallend e ee 8 0 e aba ftören. Veitzags frei bleiben Betrieze deren Ber, ß ung s.. 1010 100 Fietalbeesellebe r e Fels 10d en r ais dein deen Schuels i00 er dee dae dee Mi ö 5 1 e 5 r kaufserlös 3000„ im Kalenderfahr 1939 nicht überſteigt,% Ptalz Hp. Bk.. Finnland 100 flu. H 4.580.670 Slowakei 400 slr 5 86891 86600 ſchfutter zu haben und wird auch gut verkauft. And. i 5 101 101,0] Rhein. Niektr. Mhm. 1385 10 Frankreich 100 Fr 2.030.070 a 2 Artikel 5 auch gut verkauft. Andere ferner Einzelhondelsbetriebe, die von der Wirtſchaftsgrupye. 2 f 9 101. 0 Akten Westf Elek. 127 12 rtecbenk 140 r 6 24 2002 Saaten cose. 60 3800 fol“ Juckerſchnenen gefragt, aber nur wenig zu haben, da Kleie, Einzelhandel zur Beitragsleiſtune herangezogen werden FFF ufa e 45 an die Miſchfutterfabrißen ſowie Agenten, Kommiſſivnäre und Makler.„ Paimler-Benz 25 104.0 1040 5„1005 190,5 fran 100 Ras 14.50 1461 2 5 100 Pe„„ it al en werden. Heu neuer Ernte iſt vor⸗ 5 a 1½ Ot. Ind.-Bk. 39 101.1 1010 f 5 Island 100 isl. Kr 5½½ 38,42 38,50(U 55— 0919 0921 9 hace ird aber noch wenig betene oa es soch wich Lieferung von ie 510 de denn e 0 0, Seeed 0 i ee 1d hes 9 0389 485 W ee 2406 850% 5 N ren iſt. 0 r r die He eſtel⸗ rupp v. 775. 7 95 apan en 1 7 8 180 u iſt. N 1 1 l 75 55 Felipe 4½ Ver. Stahlwerke 101.5 102.0 i 15 2% Die mit einem? versehenen Kurse finden nur im innerdeutschen net⸗. 2 eite ntergerſte(Futtergerſte oder Induſtrie⸗— 4 139,0 Lelistog Waldo. 146.5 148.5 Verrechnungsverkehr amtlichen Gebraue 5 9 86. ˖ We i gerſte) vom Erzeuger kaufen, ſind verpflichtet, dieſe Men⸗ LELILILE N. BANKEN. i Bag, g dung. F und 4 955 bis auf weltekes, abweichend von den Beſtimmungen 4 E. G. 1480 Bayr. H e 1130 Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juli innig De iugera 5 ber die Bereitſtellungspflicht, nicht dem Getreidewirt⸗ Ischaffenb. 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An der Sitzung nahmen ſfämtliche Stadt⸗ Kreiskommiſſare der 13 elſäſſiſchen Kreiſe Eerſte Arbeitstagung in Straßburg Der Chef der Zivilverwaltung, Gauleiter Robert Wagner, ſprach zu ben ſämtliche Beauftragten aller im umd Landesbehörden teil. Mit verwaltung wa e ter Köhler, der ſtellv. Gaulei iniſter Pflaumer, Staatsminiſter Prof. 8 85 15. nd der Gemeralreferent beim Chef der Zivilverwaltung, Major der Flieger Dr. Ernſt. Außerdem waren mit ſämtlichen Gau⸗ Schmitthenner u n erſchienen Miniſterpräſident Wal⸗ verantwortlichen Männern im Eiſa deutſche Bolkstum geſtellt. Auch Karl Roos iſt im für dieſes Volkstum geſtorben. Säuberung von volks⸗ und raſſefremden Elementen Im weiteren Verlauf ſeiner Rede behandelte der Chef der Zivilverwaltung die Frage der Säube⸗ rung des deutſchen Elſaß von volks- und raſſe⸗ fremden Elementen, die mit aller Entſchloſſenheit 8 und gelöſt wird. In großen Zügen gab der Redner ſodann einen Ueberblick über die in den erſten vier Wochen ſeiner Tätigkeit als Chef der Zivilverwaltung geleiſtete Arbeit. Heute ſind be⸗ reits im Elſaß ſämtliche Verwaltungen tätig. Eines ſteht feſt: Das elſäſſiſche Volk richt jetzt wieder ſeine Muttersprache: nämlich deutſch. Eingehend auf die Frage der Rückführung und die damit zuſammenhängenden Probleme be⸗ tonte der Chef der Zivilverwaltung, daß alle Dienſt⸗ Straßburg, 18. Juli. und Elf itigen Reichs⸗ 7 5 Ghef der Ziwil⸗ ter Hermann Röh n, islei Gaues Baden der NSA füh⸗ ſtellen bemüht ſind, die Evakuierten ſo ſchnell als n e une Staat erſchienen. möglich wieder in die Heimat zurückzuführen. Auf Ausgehend von der grundſätzlichen Einſtellung den Feldern muß bis zum Herbſt jede Spur des zum deutſchen Volkstum behandelte 5 5 Zivilverwaltung, Gaullleiter Wagner die gemein⸗ ſamen Aufgaben. Das„elſäſſiſche Prob 5 ö tonte er dabei u.., iſt von Frankreich ktnſtlich ge⸗ ſchaffen worden. Im Ablauf ſeiner Geſchichte hat das unzählige Märtyrer für das deutſche Elſaß Krieges beſeitigt ſein. In dieſem Zuſammenhang wies er darauf hin, in welch ſtarkem Umfange be⸗ reits den elſäſſiſchen Bauern durch Zurverfügung⸗ ſtellung von Beutepferden und Geſpannen geholfen wurde. Dabei muß immer wieder betont werden. daß die Franzoſen im deutſchen Elſaß in der der Chef der lem“, ſo be⸗ Anleer gcher Leser ſolte Hentſchlands Wehrmacht bez Wie it bie deutſche Wehrmat gegliedert? Wer kennt die Rangabzeichen der Wehrmacht? Wer kan eine mitn Laufbahn einschlagen? Wer kann Offizier werden? Wo muß man sich melde Welche Vorbedingungen sind zu erfüllen? Wie lange muß man sich verpflicht“ Wie geht die Ausbildung vor sich? Welcher Dienstgrad kann erreicht werds Unsere Leser erhalten ab I. Iunl neue 368866 dülttunzen, auf deren Rückseite die Fahnen und Standarten, die Rangabzeichen. Dienstgrade und Waflenfarben der deutschen Wehrmacht abgebildet sind. 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In deutſchem Tempo wird gearbeitet uſammenfaſſend behandelte der Gauleiter die großen finanz⸗ und 3 Aufgaben, die wohl zu den ſchwierigſten Problemen in dieſem Lande zählen. Wie überall ſo iſt auch hier in den letzten vier Wochen in deutſchem Tempo gearbeitet worden. Zahlreiche Betriebe ſind bereits wieder in Gang gebracht worden, weitere werden in den näch⸗ ſten Tagen und Wochen folgen. Die Anſtrengungen, die beſonders auf dem Gebiet des Währungsweſens gemacht werden müſſen, beweiſen erneut die Schuld Frankreichs an dem wirtſchaftlichen Niedergang dieſes deutſchen Landes, das nun unter deutſcher Führung einer neuen Blüte entgegengehen wird. Als weiterer Beweis für das Arbeitstempo, das bereits in den erſten vier Wochen von allen deut⸗ ſchen Dienſtſtellen im Elſaß angeſchlagen wurde und das von Tag zu Taa verſtärkt wird, 8 51 der Chef der Zivilverwaltung die Tatſache am daß die Deut⸗ ſche Reichsbahn bereits den Anſchluß an das Reichsnetz fertiggeſtellt hat. Ende dieſer Woche wer⸗ den ſchon mehrere Strecken im Elſaß befahrbar ſein. Auch die Reichs poſt wird in den allernächſten Ta⸗ gen ihren Dienſtbetrieb aufnehmen können. f Unſer ſchönſter Auftrag i Abſchließend richtete Gauleiter und Reichs ſtatt⸗ Wenden halter Robert Wagner an die verantwortlichen Män⸗ ner im deutſchen Elſaß einen mitreißenden Appel „Wir alle“, ſo rief der Gauleiter.„ind vor ſchwen Aufgaben geſtellt worden, doch ich bin überzeugt, dal wir alle Probleme löfen werden, ja, daß die ſchwi⸗ rigſten bereits bis zum Herbſt gelöſt find. Mi haben vom Führer den ſchönſten Auftrag ſeres Lebens erhalten. Wir werden den Auftm loſen mit nationalſozialiſtiſcher Gründlichkeit un Gewiſſenhaftigkeit. Wenn ein Jahrfünft unſerd gemeinſamen Arbeit abgeſchloſſen ſein wird, dan wird es kein„elſäſſtſches Problem“ men geben. Denn das elfäſſiſche Volk iſt in ſeinem Ke! unverfälſcht und zutteſſt davon übe„daß e Schickſal für alle Zeiten gelöſt iſt!“ g Heidelberger Querſchnitt Das Eiſerne Kreuz. Mit dem Eiſernen Kreue 1 Kl wurde ausgezeichnet Pfarrer Dr. Adolf Becker, 1 f Rektor des hieſtigen Melanchthonſtifdes, zur Zeit Oberlen nant in einem Panzerregiment.— Das Eiſerne Krei zweiter Klaſſe erhielten Obergefreiter Paul B Sohn von Gaſtwipt Joſef Baus(Großmarkthalle Ham 5 ſchuhsheim); Maſchinen⸗Obergefreiter Wilhelm Schmelag Sohn von Jakoß Schmelcher in Heidelberg⸗Wieblinge Maunheimer Straße 108, nach der vierten erfolgreich Feindfahrt mit einem-Boot und nachdem er bere 1 der dritten Feindfahrt das goldene Uu⸗Bodts⸗Abseichen a e I. 1 avernier der zur Zeit als mann im Feld ſteht. 8. be. Ges Schwetz SeFreibt — Sam 2 — gung geſtalt welt! fail! ſoweit — he! Di went munge minie! ſicherg ſonder riellen tigten Kultu Anhär ſchaft legene unent ſchon tige J endgü ſes W die ſo, der U. recht 5 Prote zum kerbun viſton ſtändi⸗ demn⸗ trachtet der he lichen Inſtit beifh