fes — E 1 Erſcheinung Trägerlohn, bef.⸗Bebũhr. wetzinger Mannheimer Neues Tageblatt Anzelgenpreiſe: 2 mm breite Millimeterzeſte 12 Pfg., 79 mm breite Teptmillimeter- zeile 65 Pfg. Für Familien- und 6 gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 11. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtinmten Ausgaben an Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein reiburger beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. 2 Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1, 48. 5-N 51 ä Samstag, 20. Juli/ Sonntag, 21. Juli 1940 Voſtſchel, Konto: Karlsruhe Numer 118 80— Brabte fc e V 151. Jahrgang- Nummer 198 Des Führers „leh sehe keinen Grund zur Weiterführung cles Kampfes!“ Aber auch er findet uns bereit. Nach unvergleichlichen Siegen ſteht es in dieſer Stunde ſtärker als jemals da! dub. Berlin, 19. Juli. Die große Rede des Führers im Deutſchen Reichstag hat folgenden Wortlaut: Abgeordnete! Männer des Deutſchen Reichstages! a Jumitten des gewaltigen Kampfes um die Freiheit und für die Zukunft der deutſchen Na⸗ tion habe ich Sie zu dieſer Sitzung einberufen laſſen. Die Gründe dafür liegen in der Notwen⸗ digkeit, unſerem eigenen Volk die Einſicht in die hiſtoriſche Einmaligkeit der Vorgänge, die wir erlebten. zu erſchließen, den verdienten Soldaten aber zu danken ſowie in der Abſicht, zu ver⸗ ſuchen, noch einen, und dieſes Mal den letzten Appell an die allgemeine Vernunft zu richten. Wer die auslöſenden Momente dieſer geſchicht⸗ lichen Auseinanderſetzung in Vergleich bringt zum Umfang, der Größe und Tragweite der militäriſchen Ereigniſſe, dem muß die Erkenntnis werden, daß Vorgänge und Opfer dieſes Kampfes in keinem Ver⸗ hältnis ſtehen zu den behaupteten Anläſſen, es ſei denn, daß dieſe Anläſſe ſelbſt nur Vorwände waren für verborgen liegende Abſichten. Das Programm der nationalſozialiſtiſchen Bewe⸗ gung war, inſoweit es ſich auf die künftige Aus⸗ geſtaltung des Verhältniſſes des Reiches zur Um⸗ welt hezog, ein Verſuch, die Revifton des Ver⸗ ſailler Vertrages unter allen Umſtänden— soweit aber irgend möglich auf friedlichem Wege — herbeizuführen.. Dieſe Reviſion war eine natur not⸗ wendige. Das Unhaltbare der Verſaillex Beſtim⸗ mungen lag nicht nur in der demütigenden Diskri⸗ minferung, der Rechtlosmachung entſprechend der ſichergeſtellten Entwaffnung des deutſchen Volkes, ſondern vor allem in der daraus abgeleiteten mate⸗ riellen Zerſtövung der Gegenwart und der beabſich⸗ tigten Vernichtung der Zukunft eines der größten Kulturvölker der Welt, in der vollſtändig ſinnloſen Anhäufung rieſiger Ländermengen unter der Herr⸗ ſchaft einiger Staaten, in der Bergubung der Unter⸗ legenen um ihre unerſetzbaxen Lebensgeundloven und unentbehrlichſten Lebensgüter. Die Tatſache, daß ſchon während der Abfaſfung dieſes Dittes eenſich⸗ tige Männer auch auf der Seite der Gegner vor der endgültigen Verwirklichung der Beſtimmungen die⸗ ſes Wahnſinnswerkes warnten, iſt ein Beweis für die ſogar in dieſen Reihen herrſchende Ueberzeugung der Unmöglichkeit, dieſes Diktat für die Zukunft auf⸗ recht erhalten zu können!. Ihre Bedenken und ihre Proteſte wurden allerdings mit der Verſicherung zum Schweigen gebracht, daß der neugebildete Völ⸗ kexbund in ſeinen Statuten die Möglichkeit einer Re⸗ viſton dieſer Beſtimmungen ſicherſtelle, ja dafür zu⸗ ſtändig ſei. Die Hoffnung auf eine Reviſion war demnach zu keiner Zeit als etwas Ungebührliches be⸗ trachtet worden, ſondern als etwas Natürliches. Lei⸗ der hat entſprechend dem Wollen der verantwort⸗ lichen Männer des Verſailler Diktats die Genfer Inſtikution ſich nicht als eine Einrichtung zur Her⸗ beiführung vernünftiger Reyiſionen betrachtet ſon⸗ dern von Anfang an nur als Garant der rückſichts⸗ loſen Durchführung und Aufrechterhaltung der Ver⸗ ſailler Beſtimmungen. Alle Verſuche des demokratiſchen Deutſchlands, auf dem Reviſionswege eine Gleichſtellung des deutſchen Volkes zu erreichen, blieben erfolglos. Anſer friedlicher Kampf gegen Verſailles: Es liegt nun im Intereſſe eines Siegers, die ihm nützlichen Beſtimmungen als für heilig hinzuſtellen, im Weſen des Selbſterhaltungstriebes des Beſieg⸗ ten aber, ſich die allgemeinen Menſchenrechte wieder zurückzuholen. Für ihn hatte das Diktat eines übermütigen Gegners um ſo weniger Geſetzeskraft, als dieſer Gegner damals kein ehrlicher Sieger war. Ein ſeltenes Unglück hat es gewollt, daß das Deutſche Reich in den Jahren 1914 bis 1918 ſehr ſchlecht ge⸗ führt war. Dieſen und dem noch nicht anders be⸗ lehrten Glauben und Vertrauen des deutſchen Vol⸗ kes in das Wort demokratiſcher Staatsmänner war 38 Untergang zuzuſchreiben. 5 5 aher war der britiſch⸗franzöſiſche Anſpruch, das Verſailler Diktat als eine Art internationale oder gar höhere Rechtſetzung auszugeben, für jeden ehr⸗ lichen Deutſchen nichts anderes als eine freche An⸗ maßung, die Annahme aber, daß ausgerechnet engliſche oder franzöſiſche Staatsmänner Hüter des echts an ſich oder gar der menſchlichen Kultur wären eine dumme Unverſchämtheit. Eine Unverſchämtheit, die durch ihre eigenen höchſt min⸗ derwertigen Leiſtungen auf dieſen Gebieten zur Ge⸗ nüge beleuchtet wird. Denn es iſt ſelten die Welt mit einem größeren Minimum an Klugheit, Moral und Kultur regiert worden als jener Teil der zur Zeit dem Wüten gewiſſer demokratiſcher Staatsmän⸗ ner ausgeliefert iſt. 5 i 5 Die nationalſozialiſtiſche Bewegung hat in ihrem logramm neben der inneren Erlöſung aus den disch kapitaliſtiſchen Feſſeln einer pluto⸗demokxati⸗ ſchen dünnen Ausbeuterſchicht nach außen hin den Entſchluß zur Befreiung des Reiches aus den Ver⸗ ſafller Diktatfeſſeln verkündet. Die deutſchen Forderungen dieſer Reviſiyn waren naturnotwendige, für das Daſein und die Ehre eines jeden großen Volkes ſelbſtverſtänd⸗ liche. Sie werden von der Nachwelt einſt wohl als unendlich maßvoll bezeichnet. Alle dieſe Forderungen aber mußten in der Pra⸗ xis gegen den Willen der britiſch⸗franzöſiſchen Macht⸗ haber durchgeſetzt werden. Wir alle ſehen es nun erſt recht als einen Erfolg der Führung des Drit⸗ ten Reiches an, daß die Verwirklichung dieſer Re⸗ viſionen jahrelang ohne Krieg gelungen war. Nicht, weil wir— wie die britiſchen und franzöſiſchen De⸗ magogen es behaupteten— zum Krieg ohnehin nicht in der Lage geweſen wären. Als es aber endlich ſchien, als ob es dank einer gewiſſen erwachenden Vernunft durch eine internationale Zuſammenarbeit zur friedlichen Löſung auch der Reſtprobleme kom⸗ men würde, da wurde die am 29. September Polen halte ſeine große Dieſen verbrecheriſchen Exiſtenzen war es zuzu⸗ ſchreiben, daß der polniſche Staat angeeifert wurde, eine Haltung einzunehmen, die in keinem Verhältnis zur deutſchen Forderung und noch viel weniger zu den dadurch hervorgerufenen Folgen ſtand. Denn gerade Polen gegenüber hat ſich das Deutſche Reich ſeit der nationalſozialiſtiſchen Führungsüber⸗ nahme zu einer wahren Selbſtüberwin⸗ dung bekannt. Eine der niederträchtigſten und dümmſten Maßnahmen des Verſailler Diktats, näm⸗ lich die Abreißung einer alten deutſchen Provinz pom Reich, ſchrie an ſich ſchon nach einer Reviſion, und was habe ich verlangt? Ich darf hier meine Perſon einſchalten, weil es kein anderer Staatsmann hätte wagen dürfen, der 1938 in München in dieſem Sinne getätigte Uebereinkunft der vier weſentlich daran beteiligten großen Staaten in der öffentlichen Meinung zu Lon⸗ don und Paris nicht nur nicht begrüßt, ſondern als abſcheuliches Schwächezeichen verdammt. Die blutbefleckten füdiſch⸗kapitaliſtiſchen Kriegs hetzer ſahen in der Möglichkeit des Gelingens einer ſolchen friedlichen Reviſion das Entſchwinden greif⸗ barer Anläſſe für die Verwirklichung ihrer wahn⸗ ſinnigen Pläne. Es trat wieder einmal jene Verſchwörung erbärmlicher käuflicher politi⸗ ſcher Kreaturen und geldgieriger Finanzmagnaten in Erſcheinung, für die der Krieg ein willkommenes Mittel iſt, ihre Geſchäfte zu beſſerem Gedeihen zu bringen. Das internationale jüdiſche Völkergift be⸗ gann immer mehr gegen jede geſunde Vernunft zer⸗ ſetzend zu arbeiten. Die Literaten verſtanden es, die anſtändigen Männer, die den Frieden wollten, als Schwächlinge und Landesverräter hinzuſtellen, die oppoſitionellen erteien als 5. Kolonne zu denun⸗ zieren, um ſo jeden inneren Widerſtand gegenüber ihrer verbrecheriſchen Kriegspolitik zu beſeitigen. Juden und Freimaurer, Rüſtungsfabrikanten und Kriegsgewinuler, internationale Händler und Börſenjobber fanden politiſche Subfekte, Deſperados und Heroſtraten⸗Naturen, die den Krieg als das erſehnens⸗ und damit wünſchens⸗ werte hinſtellten. Friedenschante! deutſchen Nation eine Löſung vorzuſchlagen, wie ich es tat. Es war nur die Rückkehr Danzigs— alſo einer uralten rein deutſchen Stadt— zum Reich ſo⸗ wie die Schaffung einer Verbindung des Reiches zu ſeiner abgeriſſenen Provinz, und auch das nur unter Fer Annahme von Volksabſtimmungen, die ſelbſt wieder von einem internationalen Forum kontrol⸗ liert werden ſollten. Wenn Herr Churchill und die anderen Kriegshetzer nur einen Bruchteil von jener Verantwortung in ſich gefühlt haben würden, die' ich gegenüber Europa empfand, hätten ſie ihr nieder⸗ trächtiges Spiel nicht unternehmen können. Denn nur dieſen und allen anderen europäiſchen und außereuropäiſchen Kriegsintereſſenten war es zuzuſchreiben, daß Polen die weder ſeine Ehre, noch (Fortſetzung auf Seite Große Erfolge umerer Kampf- und Jagdflieger 5 britiſche Bomber bei Nachtangriffen auf deulſches Gebiet abgeſchoſſen (Junkmeldung der NM.) +E Berlin, 20. Juli. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Ein U⸗Boot meldet die Verſenkung von 24 700 BR feindlichen Handelsſchiffsraums. Kampfverbände der Luftwaffe griffen in Südengland und Schottland gelegene Kraft⸗ werke, Lagerhäuſer, Hafen⸗ und Dockaulagen ſo⸗ wie Nachſchublager, Flakſtellungen und Flug⸗ plätze mit gutem Erfolg an. Weitere Angriffe richteten ſich gegen Kriegs⸗ und Handels⸗ ſchiffs⸗Ziele vor der Südküſte Englands. Ein Handelsſchiff von 5000 BRT wurde durch Volltreffer verſenkt, drei weitere Handels⸗ ſchiffe und ein Zerſtörer durch Treffer zum Teil erheblich beſchädigt. Wie bereits bekanntgegeben, ſind ohne eigene Verluſte über dem Kanal fünfzehn britiſche Jagdflugzeuge, und zwar zwölf des Muſters Defiant und zwei des Muſters Spitfire und eines vom Typ Hurricane durch unſere Meſſerſchmitt⸗Jäger abge⸗ ſchoſſen worden. Durch Abſchuß von weite⸗ ren ſechs britiſchen Fee e daes gen hat ſich dieſe Zahl im Laufe des Tages auf 21 erhöht. Ein britiſches Flugzeug wurde durch unſere Flakartillerie der Kriegsmarine abgeſchoſſen. Feindliche Flugzeuge warfen in der Nacht zum 20. Juli wiederum Bomben über Nord⸗ und Weſtdeutſchland ab. Mehrere Zivilperſo⸗ nen wurden dabei verletzt. Bei dieſen Nacht⸗ angriffen ſind 5 britiſche Bomber, und zwar 3 durch Flakartillerie und zwei durch Nachtjäger abgeſchoſſen worden. Die Geſamtverluſte des Feindes betrugen damit geſtern 27 Flugzeuge. rei eigene Flugzenge werden vermißt. Ftalieniſch⸗engliſche Seeschlacht Blutiger Angriff auf überlegenen Gegner (Funkmeldung der NM.) + Ro m, 20. Juli. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Samstag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der italieniſchen Wehr⸗ macht teilt mit: Bei Kreta hat ſich in der Morgenfrühe des eſtrigen Tages ein dreiſtündiges Ge⸗ fe cht zwiſchen unſeren leichten Kreuzern „Giovanni delle Bande Nere“ und „Bartholomeo Colleoni“ von je 5000 Tonnen und einem engliſchen Verband, beſtehend aus zwei gepanzerten Kreuzern von je 7000 Tonnen und der Sydney⸗Klaſſe und vier Zerſtörern abgeſpielt. Trotz der klaren Ueber⸗ legenheit der feindlichen Streitkräfte haben unſere Kreuzer das Gefecht aufgenommen und dem Feind ſch weren Schaden zugefügt. Der Kreuzer„Bartholomeo Colleoni“ wurde in einem lebenswichtigen Teil getroffen und ſtillgelegt; er iſt nach hartnäckigem Kampf geſun ken. Es wird augenommen, daß ein guter Teil der„ gerettet iſt. Unſere Bomberverbände haben die feindlichen Streitkräfte erreicht und ſie wiederholt mit Bomben belegt, wobei die Kreuzer mehrmals getroffen worden ſind. Ein feindliches Schiff geriet in Brand und iſt geſunken. Unſere Flugzeuge ſind alle zu ihren Stützpunk⸗ ten zurückgekehrt. Zehn Wochenſchriften, achtzehn Zeitſchriften in Rumänien verboten. Die Preſſezenſur hat das Er⸗ ſcheinen von zehn weiteren von Juden herausgege⸗ benen Wochenſchriften und von achtzehn Zeitſchriften, ebenfalls meiſt jüdiſchen Blättern, unterſagt. Der amerikaniſche Agrarminiſter Henry Wallace wurde mit 655 von 1095 Stimmen zum demokratiſchen Vizepräſidentſchaftskandidaten nominiert. Rooſevelt hatte, wie verlautet, dieſe Nominierunga Wallace zur Bedingung für die Annahme der dritten Präſident⸗ ſchaftskandidatur gemacht Die letzte Chante * Mannheim, 20. Juli. In einer entſcheidenden Stunde nicht nur des Krieges, nicht nur der deutſchen Geſchichte ſondern — vielleicht wird eine ſpätere Zeit das noch mehr be⸗ greifen als wir ſelbſt, der Weltgeſchichte hat geſtern der Führer zum deutſchen Volke geſprochen. Und nicht nur zum deutſchen Volke ſondern zur ganzen Welt, vor allem zu der Welt unſerer Feinde. Sie ſollte in erſter Linie einmal ſehen und hören, wo ſie und wo wir ſtehen. Sie ſollte vor die Größe dieſes hiſtoriſchen Augenblicks geſtellt werden und vor dieſem Augenblick ein Bekenntnis zu ihrem eigenen Schickſal ablegen. Denn um ihr Schickſal geht es heute, viel mehr als um unſeres. Wir haben unſer Schiſal in unſere Siege gebettet. Dort liegt es ſicher und gegen jeden Zugriff unan⸗ taſtbar. Wir brauchen keine Angſt mehr zu haben vor dem, was die Zukunft uns noch bringen mag: denn wir haben unſere Zukunft ſchon in der Zeit geſichert. Hir haben alle Tore zu ihr aufgebrochen. Uns kann weder der Sieg ge⸗ nommen noch der Friede entriſſen werden. Jetzt nicht mehr! Warum, das hat der Führer in ſeinem glanzvollen Rechenſchaftsbericht über die zurück⸗ liegende Kriegsperiode der Welt klar gemacht. Nie⸗ mals hat ein ſiegreicher Feldherr einen ſtolzeren Rechenſchaftsbericht über ſeine Taten und ſeine Siege ablegen können. Der Feldzug der 18 Tage in Polen, der wie ein fürchterliches Gewitter die küm⸗ merliche Saat eines unfertigen Staatsgebildes zu⸗ ſammenſchlug, die norwegiſche Anahaſis, eine der kühnſten Taten der Kriegsgeſchichte überhaupt, die Beſetzung Hollands und Belgiens, der Durchſtoß durch die Maaslinie, der Siegesmarſch durch ganz Frankreich bis zur Schweizer Grenze, der Sturm auf die Maginotlinie und ſchließlich als Preis ſo vieler Siege die Kapitulation Frankreichs, jedes für ſich Siege von zeitgeſchichtlichem Gewicht und alle mitſammen eine Siegesleiſtung, wie ſie in der Weltgeſchichte einmalig daſteht: wahrlich, welche Na⸗ tion und welcher Führer einer Nation könnte ſtol⸗ zer zwiſchen die Zeiten treten: vor die Vergangen⸗ heit, die ſo Form und Stempel der eigenen Tat trug, und vor die Zukunft, die in ſolcher Vergangen⸗ heit ſchon erobert wurde, ehe ſie noch angebrochen iſt? Erfüllt von der großartigen geſchichtlichen Träch⸗ tigkeit hat in dieſer Stunde geſtern der Führer ge⸗ ſprochen. i Erhatder Vergangenheit ſeinen Dank gezollt: in den Generälen, denen er den Feld⸗ marſchallſtab überreichte, in den namenloſen Sol⸗ daten, deren Tapferkeit und Einſatz er an die Spitze aller Ehrung ſtellte, in den Gefallenen, deren er in ergriffener Trauer gedachte, in den Führern des Staates und oer Partei, die das Inſtrument ſchufen, mit dem das deutſche Volk ſeine Schlachten und ſeine Siege ſchlug, in dem ganzen deutſchen Volke ſelbſt, das mit ſeiner Treue würdig ſeiner Führung war. Er hat nur von einem nicht geſprochen: von ſich ſelbſt. Und er brauchte es nicht. Denn an ſeiner Statt ſprachen da die Herzen der Millionen ſeines Volkes, das nicht nur weiß, wie das Höchſtmaß der Verdienſte den Führer ſelber adelt, das auch weiß, wie neben dieſem Verdienſt ein wahrhaft übermenſch⸗ liches Maß von Einſatz, Arbeit und Verantwortung ſteht. Die Geſchichte hat zur Perſon und Leiſtung des Führers ſeit 1933 ſchon ſo oft und ſo überzeugend und manchmal ſo überraſchend ja geſagt: niemals aber war dieſes Ja eindrucksvoller, überwältigender und für die Gegner niederſchmetternder als in dieſer Stunde des größten deutſchen Sieges. Und niemals empfindet das deutſche Volk das auch glückhafter als in dieſer Stunde, da der Krieg der Völker nach dem Zuſammenbruch des letzten großen kontinentalen Gegners Deutſchland den Atem anzuhalten ſcheint, ehe er zum letzten fürchterlichen Furioſo euſſteht. Wir Deutſche ſin d auf dieſen End⸗ kampf vorbereitet, wie niemals ein Volk auf einen Entſcheidungskampf beſſer vorbereitet geweſen iſt. Unſere Armeen ſind ſtärker, unſere Arſenale ſind gefüllter, unſere Waffen ſind beſſer, als ſie jemals waren. Wir haben als Garantie unſeres Sieges über England unſere Siege über alle engliſchen Ver⸗ bündeten. Wir haben ſtatt des„naſſen Dreiecks“ an der Nordſee, das bei Anfang des Krieges unſere ganze ſtrategiſche Baſts gegen England war, heute als Angriffsbaſis die Küſte des ganzen Kontinents wom Nordkap bis zur ſpaniſchen Grenze. Wir haben heute die Kohlengruben Belgiens, die Erze Lothringens, das Bauxit Südfrankreichs, das Holz Norwegens für unſere Rüſtunginduſtrie zur Verfügung. Wir haben nicht nur die militäriſche, ſondern auch die politiſche Front Englands zerſchlagen: es hat keinen Bundes⸗ genoſſen mehr in Europa und die Hoffnung, neue zu finden, wird vergeblich ſein. Und wenn die Herren in London jetzt wieder voller Begierde nach dem Moskauer Kremel ſchauen: der Führer hat 1 World T e ihnen klargemacht, daß dieſe Begierde ungeſtillt blef⸗ ben wird: was Sowfetrußland in Lettland, in Litauen, in Eſtland, in Rumänien getan hat, berührt die Politik des Großdeutſchen Reiches nicht. Wahrlich: wir können voll Stolz uns heute auf das Schwert ſtützen und die anderen, d. h. die Her⸗ ren in London nochmals, zum dritten Male, fragen, ob es ſie wirklich darnach gelüſtet, ſeine Schärfe zu erproben. Der Führer hat geſtern dieſe Frage nochmals an London gerichtet, ſo wie er ſte nach dem Polenfeldzug an Frankreich und Eng⸗ land gerichtet hatte. Er hat nochmals ſeine Hand ge⸗ hoben und dem Lauf der Geſchichte Einhalt geboten. Mitten im Siegen hat er nochmals den längſt ver⸗ geſſenen Frieden vor die Regierenden und vor das Volk Englands aufgeſtellt. Er hat auch eine Antwort auf die Frage gegeben, warum er das tat, warum das deutſche Volk mitten im Glanz und in der Kraft ſeines Sieges dem Gegner, der ihm am weheſten getan hat und den es am meiſten verachten gelernt hat, die Gelegenheit gibt, ſeinen Frieden mit uns zu machen. Es war eine Antwort, die dem Staatsmann wie dem Men⸗ ſchen Adolf Hitler gleiche Ehre macht. Dem Staatsmann, der davon ſprach, daß er neben der großen politiſchen Sehnſucht der Verſtändigung mit Italien nur die andere noch gehabt habe: die der Freundſchaft mit England. Auch im Sieger von 1940 iſt das Gefühl nicht erloſchen, das den Kanzler des Dritten Reiches England die deut⸗ ſche Wehrmacht zur Sicherung ſeines Imperiums an⸗ bieten ließ, Es iſt, weit abſeits von aller Trunken⸗ heit eines eben errungenen und eines ganz ſicheren zukünftigen Sieges, das realpolitiſche Gefühl dafür, daß nichts Art⸗ und Weſensfremdes die Kontinental⸗ macht Deutſchland von der Seemacht England zu trennen bräuchte; daß die Feindſchaft, die heute zwi⸗ ſchen ihnen liegt, nicht die Feindſchaft natürlicher, ſondern künſtlicher Gegnſätze iſt, die aus der Welt zu räumen. England nicht ſchwer fallen müßte, freilich auch einzig und allein Englands Sache iſt. Das iſt das eine. Das andere iſt die menſchliche Seite. Der Führer hat in allem, was er für Deutſch⸗ land tat, niemals die Verantwortung für Europa und vor allem für die Menſchen, die dieſes Europa bilden und tragen, vergeſſen. Er weiß, daß am Ende des Kampfes gegen England der deutſche Sieg ebenſo ſicher ſtehen wird, wie er am Ende des Kampfes gegen Frankreich geſtanden hat. Er weiß aber auch, daß dieſer Siegerfochten werden muß und wird mit dem Einſatz äußerſter Mittel. Er hat mit ſeiner Rede England nicht mehr die Aus⸗ rede gelaſſen, nicht zu wiſſen, was ihm bevorſtehe, wenn es ſeinen Krieg gegen Deutſchland weiterführen will. Er hat dem engliſchen Volke klargemacht, daß dann nicht nur der Zuſammenbruch ſeines impe⸗ Tialen Reiches ſondern unendliches Leid und Elend für Millionen engliſcher Männer und Frauen kommt. England hat uns mit ſeinen Angriffen gegen die deutſche Zivilbevölkerung die Waffe in die Hand ge⸗ geben, mit der wir es ſelbſt ſchlagen können. Und wie wir ſchlagen können, wenn wir in erzwungener militäriſcher Notwendigkeit zuſchlagen müſſen, das haben Warſchau und Rotterdam bewieſen. Vor ſolchem Schickſal möchte der Führer das eng⸗ liſche Volk bewahren. Und wenn er es nicht be⸗ wahren kann, weil es ſich nicht bewahren läßt, oͤann möchte er und dann möchte mit ihm das ganze deutſche Volk vor der Furchtbarkeit, die kommen wird, die Lauterkeit ſeines eigenen Ge⸗ wiſſens bezeugen. Wir wollen auch heute, nach zehn Monaten eines uns von England aufge⸗ zwungenen Krieges nicht, ͤaß der Krieg die Millio⸗ nen Unſchuldiger in England verſchlinge, die nur dadurch ſchuldig wurden, daß ſie nicht das Können haben, ſich von denen, die ſte in das Unglück führen, zu befreien. Wir geben ihnen und denen. die für ſie verantwortlich ſind, eine letzte Chance. Aber wirklich eine letzte. Sie mögen an Polen denken und ſie mögen an Frankreich denken. Auch ſie hat⸗ ten ihre Chance; ſie haben zu ihr nein geſagt. Eng⸗ land ſteht heute vor der gleichen Entſcheidung. Wird die Gelegenheit ausgeſchlagen, wird keine Ewigkeit ſie wiederbringen. Und übrig wird nur blei⸗ ben Vernichtung, Fluch und ein Ende ohne Ehre. Dr. X. W. Rooſevelts Kandidalur „Sein Gewiſſen habe es ihm nicht erlaubt, ſich zurückzuziehen“ dnb. Chikago, 20. Juli. Vor der demokratiſchen Konvention in Ghikago hielt Präſident Rooſevelt eine Rede, um ſeſnen Ent⸗ ſchluß, ſich zum bevorſtehenden Präſidentenſchafts⸗ wahlkampf zu ſtellen, zu begründen. Er ließ ſich, wie üblich, die Gelegenheit nicht entgehen, unter reich⸗ lichem Gebrauch ſeines demokratiſchen Wortſchatzes bei bewußter Verkennung der geſchichtlichen Zuſam⸗ menhänge die Ereigniſſe in Europa auf ſeine Art zu ſchildern. Seinen Zuhörern beteuerte er, nur mit widerſtrebenden Gefühlen zu ſprechen. Er beſchwor ie, zut glauben, daß er einerſeits den perſönlichen Bunſch habe, ſich zurückzuziehen, und andererſeits ein„völlig unſichtbares Ding, das man Gewiſſen nenne“. Er erklärte, daß er 1936 die Abſicht gehabt habe, am Ende der zweiten Wahlperiode die Verant⸗ wortung des Staates in andere Hände zu legen. Er ſei indes jetzt zu der Erkenntnis gekommen, daß„ſein Gewiſſen es ihm nicht erlaube“. Ruf zum Dienſt am Vaterlande zurückzuweiſen. Fallſchirmfäger-Panik in AS dnb. Neuyork, 20. Juli. Ein von der Marineflugſtation Lakehurſt mit vier Mann zum Probeflug aufgeſtregener Ballon verurfachte in den frühen Morgenſtunden in der Grafſchaft Weſtcheſter nördlich Neuyorks eine Panik, die zeigt, wie überreizt die Nerven einer mit der dauernden Propaganda von der ſagenhaften 5. Kolonne überfluteten Bevölkerung ſind. Auf⸗ Bürger benachrichtigten laut„Neuyork elegram“ die Polizei in nicht weniger als 36 verſchiedenen Bezirken. Viele behaupteten ſogar bei Erſtattung der telephoniſchen Meldung, ſie hätten Zeppeline geſehen. Die Mannſchaft war bei ihrer Landung über die von ihr verurſachten Panik ſehr überraſcht. Landesverräterin hingerichtet 5 dnb. Berlin, 20. Juli. Die Juſtizpreſſeſtelle beim Volksgerichtshof teilt Die vom Volksgerichtshof wegen Landesver⸗ rat zum Tode und zu dauerndem Verluſt der bür⸗ 1 Ehrenrechte verurteilte Marta Diek⸗ ex iſt heute morgen hingerichtet worden. Die Verurteilte hat aus Gewinnſucht im Auf⸗ krage des Nachrichtendienſtes einer fremden N mehrere Reiſen ins Reichsgebiet unternommen, um militäriſche Geheimniſſe auszuſpähen. Ihre Beob⸗ achtungen hat ſte ihren Adolf Hiller bei seinen Soldaſen (Fortſetzung von Seite 1) ſeinen Beſtand irgendwie berührenden Vorſchläge zurückwies und an Stelle deſſen zum Terror und zur Waffe griff. Auch hier war es wohl eine ohne Beiſpiel da⸗ ſtehende, wahrhaft übermenſchliche Zu⸗ rückhaltung, die uns monatelang, trotz fort⸗ geſetzter Mordanſchläge gegen die Volksdeutſchen, ja endlich trotz des Abſchlachtens von Zehntauſenden deutſcher Volksgenoſſen, immer noch den friedlichen Weg einer Verſtändigung ſuchen ließ. Denn wie war die Lage? Eine der wirklichkeitsfremdeſten Schöpfungen des Verſailler Diktats, politiſch und militäriſch nur ein aufgeblaſener Popanz, beleidigt monatelang einen (Staat und droht ihm mit Zuſammenſchlagen, vor Berlin Schlachten zu liefern, die deutſchen Armeen zu zerhacken, die Grenze an die Oder oder an die Elbe zu verlegen und ſo fort. Und dieſer Staat, Deutſchland, ſieht monatelang dieſem Treiben gedul⸗ dig zu, obwohl es nur einer einzigen Armbewegung bedurft hätte, um dieſe von Dummheit und Hochmut aufgeblähte Blaſe zuſammenzuſchlagen. Paris und London wolllen aber den Krieg: Noch am 2. September konnte dieſer Kampf vermieden werden. Muſſolini machte einen Vor⸗ ſchlag zur ſofortigen Einſtellung aller Feindſelig⸗ keiten und zum friedlichen Verhandeln. Obwohl Deutſchlaud ſeine Armeen ſiegreich vorwärts⸗ ſtürmen ſah, nahm ich ihn trotzdem au. Allein die eugliſch⸗franzöſiſchen Kriegshetzer brauchten den Krieg und nicht den Frieden. Sie brauchten einen langen Krieg, wie ſich Herr Chamberlain damals ausdrückte, mindeſtens drei Jahre lang, denn ſie hatten ja unterdeſſen ihre Kapi⸗ talien in Rüſtungsaktien angelegt, die Maſchinen an⸗ geſchafft und benötigten nun die zeitliche Vopaus⸗ ſetzung für das Florieren ihrer Geſchäfte und zur Amortiſation ihrer Inveſtierungen. Und außerdem: Was haben ſchon für dieſe Weltbürger Polen, Tſchechen oder ähnliche Völker für einen Wert? — Die Dokumentenfunde von La Charité: Ein deutſcher Soldat fand auf dem Bahnhof in La Charité am 19. Juni 1940 ein eigenartiges Dokument beim Durchſtöbern der dortigen Waggons. Er lieferte dieſes Dokument— da es eine beſondere Bemerkung trug— einer vorgeſetzten Dienſtſtelle ab. Von dort ging dieſes Papier an weitere Stellen, die ſich nun klar wurden, hier auf der Spur einer wich⸗ tigen Aufklärung zu ſein. Der Bahnhof wurde nun noch einmal einer gründlichen Unterſuchung unter⸗ zogen. 5 So kam in die Hand des Oberkommandos der Wehrmacht eine Dokumentenſammlung von ein⸗ maliger hiſtoriſcher Bedeutung. Es wurden die Geheimakten des Alliierten Ober⸗ ſten Kriegsrates gefunden, einſchließlich der Proto⸗ kolle aller Sitzungen dieſer illuſtren Vereinigung. Und dieſes Mal wird es Miſter Churchill nicht mög⸗ lich ſein, die Wahrheit der Dokumente einfach zu be⸗ ſtreiten oder wegzuleugnen, ſo wie er es ſeinerzeit bei den Akten aus Warſchau zu tun verſucht hatte. Denn dieſe Dokumente trage alle die eigenhändi⸗ gen Randbemerkungen der Herren Gamelin, Dala⸗ dier, Weygand uſw., ſie können alſo jederzeit von dieſen beſtätigt— oder etwa abgeleugnet werden. Und dieſe Dokumente geben nun Aufſchluß über das Treiben der Herren Kriegsintereſſenten und Kriegsausbreiter. Sie werden vor allem zeigen, wie für dieſe eis⸗ kalten Politiker und Militärs alle kleinen Völker nur Mittel zum Zweck waren, wie ſie verſuchten, Finnland für ihre Intereſſen zu verwenden, wie ſie ſich entſchloſſen hatten Norwegen und Schwe⸗ den zum Kriegsſchauplatz zu machen, wie ſie beab⸗ ſichtigten, den Balkan in Brand zu ſetzen, um von dort hundert Diviſionen als Hilfe zu bekommen, wie ſie Vorbereitungen trafen zum Bombardement von Batum und Baku, unter einer ebenſo ge⸗ riſſenen wie ſtrupelloſen Ausbeutung der ihnen nicht abholden türk ſchen Neutralität, wie ſie die Nie⸗ derlande und Belgien immer tiefer in ihre Schlinge zogen und endlich in bindende Generalſtabs⸗ abmachungen verſtrickten und vieles andere mehr. Die Dokumente geben aber auch ein Bild von der ganzen dilettantiſchen Methode, mit der dieſe politiſterenden Kriegshetzer den von ihnen angezün⸗ deten Brand zu beherrſchen verſuchten, von ihrem militäriſchen Demokratismus, der mitverantwortlich iſt für das grauenhafte Schickſal, das ſie Hunderttau⸗ ſenden und Millionen Soldaten ihrer eigenen Län⸗ der zufügten, ihrer barbariſchen Gewiſſenloſigkeit, durch die ſie ganz kalt bewußt ihre Völker zu einer Maſſen⸗Evakuierung trieben, deren militäriſche Aus⸗ wirkungen für ſie ſelbſt nur abträgliche, deren allge⸗ meine menſchliche Folgen aber erſchütternd grauen⸗ hafte waren. Dieſe ſelben Verbrecher ſind aber zugleich die Verantwortlichen für das Hineinpeitſchen der Polen in den Krieg. 18 Tage ſpäter war dieſer Feldzug praktiſch beendet. Mein erſter Appell zur Vernunft: Am 6. Oktober 1939 ſprach ich von dieſer Stelle aus zum zweiten Mal im Krieg zum deutſchen Volk, ich konnte ihm die militäriſch glänzende Niederwer⸗ fung des polniſchen Staates melden. Ich habe da⸗ mals zugleich einen Appell an die Einſicht der ver⸗ antwortlichen Männer in den feindlichen Staaten ge⸗ richtet und an die Völker ſelbſt. Ich warnte vor einer Weiterführung des Krieges, deren Folgen nur verheerende ſein konnten. 2 ch warnte beſonders die Franzoſen, einen Kampf zu beginnen, der zwangsläufig von der Grenze ſich weiter frißt und der, ganz gleich wie ſein Ausgang ſein würde, in ſeinen Folgen furcht⸗ bar wäre. Ich habe dieſen Appell damals auch an die übrige Welt gerichtet. Allerdings— wie ich es ausſprach- mit dem Befürchten, nicht nur nicht gehört zu werden, ſondern damit wahrſcheinlich erſt recht den Grimm der intereſſierten Kriegshetzer zu erregen. Es iſt auch genau ſo gekommen! Die ver⸗ antwortlichen Elemente in England und Frankreich haben in dieſem meinem Appell einen gefährlichen Angriff gegen ihr Kriegsgeſchäft gewittert. Sie ſchickten ſich daher ſofort an, zu erklären. daß jeder Gedanke an eine Verſtändigung ausſichtslos ſei, ja, als ein Verbrechen gewertet würde, daß der Krieg weitergeführt werden müßte im Namen der Kultur, der Menſchlichkeit, des Glücks, des Fortſchritts, der Ziviliſation und— hilf, was helfen kann— alſo auch noch im Namen der heiligen Religion, und daß zu dieſem Zweck Neger und Buſchmenſchen mobili⸗ ſtert werden müßten, und daß dann der Sieg zwangsläufig ſo von ſelbſt komme, daß man eigent⸗ lich nur nach ihm zu greifen brauche und daß ich dies ſelber genau wüßte, und auch längſt gewußt hätte, und daß ich auch nur aus dieſem Grunde mei⸗ nen Appell für einen Frieden der Welt unterbrei⸗ ten würde. Denn wenn ich an den Sieg zu glauben in der Lage wäre, hätte ich ja nicht England und Frankreich eine Verſtändigung ohne jede Forderung vorgeſchlagen! In wenigen Tagen war es dieſen Hetzern gelungen, mich der übrigen Welt gegenüber geradezu als Feigling hinzuſtellen. Wegen meines Friedens vorſchlages wurde ich beſchimpft, perſönlich beleidigt, Herr Chamber⸗ lain ſpie mich vor der Weltöffentlichkeit förmlich an und lehnte es ab, entſprechend den Direk⸗ tiven der hinter ihm ſtehenden Hetzer und An⸗ treiber Churchill, Duff Cvoper, Eden, Hore Be⸗ liſha uſw. über einen Frieden auch nur zu re⸗ 15 geſchweige denn für einen ſolchen zu han⸗ eln. So hat dieſer großkapitaliſtiſche Intereſſentenklüngel nach der Fortſetzung des Krieges geſchrieen. Dieſe Fortſetzung hat nun ihren Anfang gensmmen. Ich habe ſchon einmal verſichert, und ſie alle, meine Volksgenoſſen, wiſſen es, daß wenn ich längere Zeit nicht rede, oder wenn ſonſt nichts ge⸗ ſchieht dies nicht bedeutet, daß ich deshalb auch nichts tue. Es iſt bei uns nicht notwendig, wie in den Demokratien, jedes Flugzeug, das gebaut wird, zu verfünf⸗ oder zu verzwölffachen und es dann in die Welt hinauszuſchreien. Es iſt überhaupt ſchon von den Hühnern nicht ganz klug, jedes kaum gelegte Ei mit lauter Stimme anzuzeigen. Es iſt aber noch viel dümmer, wenn Staatsmänner Projekte, die ſie erſt vorhaben, der Mitwelt ſchon hinausgackern um ſie davon rechtzeitig in Kenntnis zu ſetzen. Der aufgeregten Schwatzhaftigkeit zweier dieſer großen demokratiſchen Staatenlenker verdank⸗ ten wir laufend die Kenntnis über die Kriegs⸗ ausweitungspläne unſerer Gegner und insbe⸗ ſondere über deren Konzentration auf Norwegen bw. Schweden. Die Kriegsausweitungspläne der Weſtmächte: Während dieſe britſſch⸗franzöſiſche Kriegselique alſo Umſchau hielt, um neue Kriegsausweitungsmög⸗ lichkeiten zu finden bzw. neue Opfer einzufangen, Habe ich mich bemüht, den organiſatoriſchen Aufbau der deutſchen Wehrmacht zu vollenden, neue Verbände aufzuſtellen, den Anlauf der Kriegsproduktion des Materials in Fluß zu bringen ſowie die letzte Schu⸗ lung der geſamten Wehrmacht auf ihre neuen Auf⸗ gaben hin anzuordnen. Außerdem zwang das ſchlechte Wetter des Spätherbſtes und des Winters zu einer Verſchiebung militäriſcher Operationen. Laufe des Monats März erhielten wir aber utnis von britiſch⸗franzöſiſchen Abſichten, ſich in den ruſſiſch⸗finniſchen Konflikt einzuſchalten, weniger wohl, um den Finnen zu helfen, als um Rußland, in dem man eine mit Deutſchland zuſam⸗ rbeitende Macht ſah, zu ſchädigen. Aus diefer Abſicht entwickelte ſich dann der Entſchluß, wenn irgend möglich, in Finnland ſelbſt aktiv einzugreifen, um dadurch eine Baſis für das Hineintragen des Krieges in die Oſtſee zu bekommen. Aber zugleich tauchten auch immer ſtärker die Vorſchläge des Alliierten Oberſten Kriegsrates auf, entweder den Balkan und Kleinaſten in Brand zu ſetzen, um da⸗ durch dem Reiche die ruſſiſche und rumäniſche Oel⸗ zufuhr zu ſperren oder das ſchwediſche Eiſenerz in die Hand zu bekommen. Zu dem Zweck ſollte eine Lan⸗ dung in Norwegen vorgenommen werden mit dem Ziel, vor allem die Erzbahn von Narvik über Schwe⸗ den zum Hafen von Lulea zu beſetzen. Die Norwegen-Aktion: Der ruſſiſch⸗finni ted in letz e a8 de Bee lichſten Front unſeres Freiheitskampfes ihnen den nordiſchen Staaten wieder zurücktreten. Allein ſchon wenige Tage ſpäter verdichteten ſich dieſe Ah⸗ ſichten neuerdings und fanden nun ihren Nieder⸗ ſchlag in einem klaren Entſchluß. England und Frankreich waren übereingekommen, in Norwege die Beſetzung einer Anzahl wichtigſter Punkte ſchlag⸗ artig vorzunehmen unter dem Vorwand, dadurch die weitere Kriegsunterſtützung Deutſchlands durch das ſchwediſche Erz zu verhindern. 5 Um das ſchwediſche Erz nun reſtlos ſicherzuſtellen war beabſichtigt, in Schweden ſelbſt einzumarſchieren und die geringen Kräfte, die Schweden bereitzuſtellen in der Lage war, wenn möglich freundſchaftlich wenn nötig, aber mit Gewalt beiſeitezuſchieben. Daß die Gefahr unmittelbar bevorſtand, erfuhren wir durch die unbezähmbare Redſeligkeit des erſten Lords der britiſchen Admiralität perſön, lich. Wir erhielten weiter eine Beſtätigung da für durch eine Andeutung, die der franzöſiſche Miuiſterpräſident Reynaud bei einem fremden Diplomaten gemacht hat. Daß dieſer Termin aber ſchon vor dem 8. April zweſ⸗ mal verſchoben worden war, und daß am 8. die Be⸗ ſetzung ſtattfinden ſollte, daß alſo der 8. der dritte und damit endliche Termin geweſen war, wiſſen wir allerdings erſt ſeit kürzerer Zeit, ja, endgültig beſtz tigt erſt ſeit der Auffindung der Protokolle des Ober⸗ ſten Alliierten Kriegsrates. Ich habe unn, ſowie die Gefahr der Herein⸗ ziehung des Nordens in den Krieg deutlich wurde, auch für die deutſche Wehrmacht die nu wendigen Maßnahmen angeordnet. Der„Altmark“ ⸗Fall zeigte ſchon, daß die nor giſche Regierung nicht bereit war. ihre Neutralitit zu wahren. Agentenmeldungen ließen darftber hinaus erkennen, daß zumindeſt zwiſchen den füß⸗ renden Köpfen der norwegiſchen Regierung und den Alliierten bekreits ein vollez Einvernehmen beſtand. Endlich verſcheuchſe die Reaktion Norwegens gegen den Einbruch det britiſchen Minenleger in das norwegiſche Hoheitz⸗ gebiet auch den letzten Zweiſel. Die bis ing kleinſte vorbereitete deutſche Dye ration wurde damit ausgelöſt. Tatſächlich war nun die Lage etwas anders, alg ſie ſich uns am 9. April darſtellte. Während wir da⸗ mals glaubten, der engliſchen Beſetzung wenig Stunden zuvorgekommen zu ſein, wiſſen wir heut, daß die Landung der engliſchen Truppen ſchon für den 8. vorgeſehen geweſen war, daß die Einſchiffung der britiſchen Verbände bereits am 5. und 6. be⸗ gonnen hatte, daß aber im ſelben Augenblick die erſten Nachrichten bei der britiſchen Admiralitil über die deutſchen Maßnahmen bzw. über das Aus⸗ laufen der deutſchen Flotte eintrafen, daß ſich unter dem Eindruck dieſer Tatſache Herr Churchill enk ſchloß, die bereits eingeſchifften Verbände wieder ausſchiffen zu laſſen, um durch die britiſche Flotte erſt die deutſchen Schiffe auſſuchen und angreifen zu laſſen. Dieſer Verſuch mißlang. Nur ein einziger engliſcher Zerſtörer kam in Berührung mit deutſchen Seeſtreitkräften und wurde in den Grund geſchoſſen. Es gelang dieſem Boot nicht mehr, irgendeine Nachricht an die britiſche Ad miralitſt oder an engliſche Flottenſtreitkräfte weiterzugeben. Sy erfolgte am 9. die Landung deutſcher Vor⸗ abteilungen in einem Gebiet das ſich von Os nordwärts bis Naxvik erſtreckte. Als in London die Nachrichten darüber lauerte der Erſte Lord der Admiralität, Churchill, ſchon ſeit vielen Stunden folge ſeiner Flotte. eintrafen, Miſter Dieſer Schlag, meine Abgeordneten, war daß Unternehmen der deutſchen Kriegs, kühnſte 1 5 geſchichte. Seine erfolgreiche Durchführung wurde nur möglich dank der Führung und Haltung aller der daran beteiligten deutſchen Soldaten. Was unſere drei Waffen: das Heer, die Marine und die Luftſtreitkräfte, in dieſem Kampf un Norwegen leiſteten, ſichert ihnen die Bewertung eines allerhöchſten Soldatentums. Die Marine führte ihre Operationen und ſpäter die Transport durch gegen einen Feind, der im geſamten fat mehr als die zehnfache Ueberlegenheit beſaß. Alle Ein heiten unſerer jungen Reichskriegsmarine haben ſih dabei mit unvergänglichem Ruhm bedeckt Es wird erſt nach dem Krieg geſtattet ſein, über bie Schwierigkeiten zu sprechen, die gerade bei dieſen Feldzug durch zahlreiche unvorhergeſehene Rück. ſchläge, Aus⸗ und Unglücksfälle eintraten. Alles am Ende aber trotzdem überwunden eu f haben, iſt das Verdienſt der Haltung und der Füh⸗ rung der Truppe. Die Luftwaffe, in dieſem gewaltigen weiten Raum oft die ei Tpamsport⸗ und Verbündungsmöglichkeit, hat 1 allem ſelbſt übertroffen. Tollkühne Angriffe au Gegner, auf Schiffe und Landungstruppen ſtehen baum über dem zähen Heldentum jener T flieger, die trotz unvorſtellbar ſchlechtem W ümmer wieder in das Land der Mitternachtsſſomue hinaufflogen, um dort oft im Schneeſturm Soldaten abzuſetzen oder Laſten abzauvenſen. Die Florde Norwegens ſind zum Friedhof zahl⸗ veicher britiſcher Kriegsſchiſfe geworden. Dem un⸗ unterbrochenen wilden Angriff deutſcher Bomber und Stukas gegenüber mußte endlich die britiſche Flotte weichen und jene Gefilde räumen, von denen wenige Wochen vorher erſt eine engliſche Zeitung geſchmackvollerweiſe behauptet hatte,„daß es für England ein Vergnügen ſein wird, in ihnen die deut Aufforderung zum Kammpf entgegenzunehmen.“ Das Heer Schon die Ueberfahrt ſtellte an den Soldaten des Heeres große Anforderungen. Luftlandetruppen hatten ihm an manchen Plätzen das erſte Fußfaſſen ermöglicht. Nun ſtrömte Diviſion um Diviſion nac und begann den Krieg in einem Gebiet, das in ſe. ner natürlichen Beſchaffenheit eine außerordentliche Abwehrkraft beſaß und— ſoweit es ſich um no wegiſche Verbände handelte— auch ſehr kapfet Von den in Norwegen ge. verteidigt wurde. landeten Engländern allerdings kann nur geſagl werden, daß das einzig bemerkenswerte an ihren Daſein die Gewiſſenloſigkeit war, mit der man o ſchlecht ausgebildete, unzulänglich gerüſtete und mise rabel geführte Soldaten als Expeditionskorps an das Land ſetzte. Sie waren von Anfang an unterlegen. Was aber nun gerade deutſche Infanterie. die Pioniere, Norwegen geleiſtet haben, kann nur als ſtolze⸗ Heldentum von Kampf umd Arbeit be, zeichnet werden.. Das Wort Narvik nötige Aufklärung über das Großdeutſche Reich n ſeine Söhne beigebracht haben wird. 8 Es it schad de Grenadtere des e, daß die auf die Er, neige in die Wetter dagegen die N eutſch 1 was unſere A tilleriſten, unſere Nachrichten⸗ und Bautruppen in Chan lige widm ben gekon laſſer 1 5s Erlei⸗ tion ſelbſt. c über Ober beſtar begeb Jr geſetz! damit englif digen lich z Se Führ ſeines voller W̃. Heere dann heits⸗ Dye 18 ſie : da⸗ enigt heute, u füt iffung . be⸗ k die lität Aus. unter ent; viedet Flotte en zu ein i mit rund mehr, aalität eben. Vyr⸗ Oslo Tafen, Miſter Er⸗ r das riegs⸗ wurde den daten. tarine 4 f un tung inanderſetzung nicht die ge⸗ 1 nt dauernde Aufmerkſamkeit rn vorzogen, es bei den erſten Pro nere Einſtellung der neu zum Reich Ghämberlain die ſer und Alle 9 65 laſſen. General von Falkenhorſt hat dieſe Ope⸗ rationen in Norwegen geleitet. war der Held von Generalleutnant Dietl Narvik. Die Operationen zur See wurden durchgeführt unter Leitung von Geueraladmiral Saal wäch⸗ ter und den Admiralen Carls und Böhm und dem Vizeadmiral Lütjens. Die Operationen der Luftwaffe ſtanden unter der Leitung von Generaloberſt Milch und Generalleutnant Geißler. Das Oberkommando der Wehrmacht, Geueral⸗ oberſt Keitel als Chef des Oberkommandos und General Jodl als Chef des Wehrmacht⸗ ſührungsffabes waren verantwortlich für die Durchführung meiner Anweiſungen für die ge⸗ ſamte Aktion. Die Feindpläne in Holland und Belgien: Ehe noch der Feldzug in Norwegen ſein Ende gefunden hatte, wurden die Nachrichten über den Weſten immer bedrohlicher. Während es an ſich vor Kriegsbegiun vorbereitet war, im Falle einer notwendigen Auseinanderſetzung mit Frankreich bzw. England die Maginot⸗Linie zu durchbrechen, ein Unternehmen, für das die deutſchen Truppen geſchull und wozu ſie mit den erforderlichen Waf⸗ ſen verſehen waren. ergab ſich ſchon im Laufe der erſten Kriegsmonate die Notwendigkeit, auch ein eventuelles Vorgehen gegen Belgien bzw. Hol⸗ land ins Ange zu faſſen. Während Deutſchland gegenüber Holland und Belgien zunächſt ſo gut als keine Verbände außer notwendigen Sicherungstruppen aufgeſtellt hatte, im übrigen aber ſein Feſtungsſyſtem auszubauen be⸗ gann, erfolgte an der franzöſiſch⸗belgiſchen Grenze eine ſichtbare Maſſierung franzöſiſcher Verbände. Be⸗ ſonders die Konzentration faſt aller Panzer⸗ und Mot⸗Diviſtionen in dieſem Abſchnitt ließ erkennen, daß die Absicht, auf alle Fälle aber die Möglichkeit beſtand ſich blitzartig durch Belgien hin⸗ durch an die deutſche Grenze vorzu⸗ werfen. Entſcheidend aber war nun folgende Wahrneh⸗ Während im Falle einer loyalen Auslegung mung: I. 101 ü 8 der belgiſch⸗holländiſchen Neutralität beide Länder gezwungen gsweſen wären, gerade angeſichts der Konzentration ſtärkſter franzöſiſch⸗engliſcher Kräfte an ihrer Grenze auch ihrerſeits das Hauptaugenmerk nach dem Weſten zu richten, begannen ſie dort im gleichen Maße immer ſtärker abzubauen, um die Grenze gegenüber Deutſchland zu beſetzen. Auch die Nachrichten über laufende Generalſtabsbeſprechun⸗ gen ergaben eine eigenartige Beleuchtung der belgiſch⸗holländiſchen Neutrali⸗ tät. Ich brauche nicht zu betonen, daß dieſe Be⸗ ſprechungen, wenn ſie wirklich neutral geweſen wären, mit beiden Seiten hätten ſtattfinden müſſen. Im übrigen fand eine ſolche Verdichtung der Merk⸗ male für das Vorgehen der franzöſiſch⸗engliſchen Truppen durch Holland und Belgien gegen das deutſche Induſtriegebiet ſtatt, daß man nunmehr auch auf unſerer Seite dieſe Bedrohung als ernſteſte Gefahr ins Auge faſſen mußte. Es wurde daher die deutſche Wehrmacht von mir mit dieſer Möglichkeit der Entwicklung ver⸗ traut gemacht und mit den notwendigen einge⸗ henden Anweiſungen verſehen. In zahlreichen Beſprechungen im Oberkommando der Wehrmacht, mit den Oberbefehlshabern der drei Wehrmachtsteile, den Führern der Heeresgruppen und der Armeen bis herunter zu den Führern wich⸗ tiger einzelner Unternehmungen, wurden die Auf⸗ gaben geſtellt und durchgeſprochen und in der Truppe verſtändnisvoll zur Grundlage einer beſon⸗ deren Ausbildung genommen. Der geſamte deutſche Auſmarſch erfuhr dement⸗ ſprechend die notwendigen Abänderungen. Die ſorgfältigen Beobachtungen, die überall an⸗ geſtellt worden waren ergaben allmählich die zwingende Erkenntnis, daß mit einem eugliſch⸗ frauzöſiſchen Vorſtoß etwa von Anfang Mai ab in jedem Augenblick gerechnet werden konnte. Anſer Siegeszug durch Holland, Belgien und Frankreich: In den Tagen vom 6. zum 7. Mai verſtärkten ſich beſonders auch auf Grund mitgeteilter Tele⸗ ſonate, die zwiſchen London und Paris ſtattgefun⸗ den hatten, die Befürchtungen, daß nunmehr jeden Augenblick das Einrücken der ſogenaunten Alliierten in Holland und Belgien erwartet wer⸗ den mußte. Am Tage darauf— am 8.— gab ich deshalb den Befehl für den ſofortigen Angriff am 10. Mai,.35 Uhr morgens. Grundgedanke dieſer Operationen war, unter Ver⸗ zicht auf kleine Nebenerfolge die geſamte Wehrmacht — vor allem das Heer und die Luftwaffe— ſo anzu⸗ ſetzen, daß bei konſequenter Durchführung der vor⸗ geſehenen Operationen die totale Vernichtung der franzöſiſch⸗engliſchen Streitkraft erreicht werden mußte. Zum Unterſchied des Schlieffen⸗Planes vom Jahre 1914 ließ ich das Schwergewicht der Ope⸗ kation auf den linken Flügel der Durchbruchs⸗ front legen, allein unter ſcheinbarer Aufrecht⸗ erhaltung der umgekehrten Verſion. Dieſe Täu⸗ Asſchung iſt gelungen. Erleichtert wurde mir die Anlage der Geſamtopera⸗ tion allerdings durch die Maßnahme der Gegner ſelbſt. Denn die Konzentration der geſamten eng⸗ liſch⸗franzöſtſchen motoriſierten Streitmacht gegen⸗ über Belgien ließ es als ſicher erſcheinen, daß im Oberkommando der alliierten Armeen der Entſchluß beſtand, ſich ſchnellſtens in dieſen Raum hineinzu⸗ begeben. Im Vertrauen auf die Standfeſtigkeit aller ein⸗ geſetzten deutſchen Infanteriediviſionen mußte aber damit ein Stoß in die rechte Flanke der franzöſiſch⸗ engliſchen motoriſierten Heeresgruppe zur vollſtän⸗ digen Zertrümmerung und Auflöſung, ja wahrſchein⸗ lich zu ihrer Einſchließung führen. Als zweite Operation hatte ich vorgeſehen, die Gewinnung der Seine bis Le Havre ſowie die Sicherung einer Ausgaugsſtellung an Somme und Aisne für den dritten Angriff, der mit ſtärk⸗ ſten Kräften über das Hochplateau von Laugres zur Schweizer Greuze vorbrechen ſollte. Die Er⸗ reichung der Küste bis ſüdlich Bordeaux war als Abſchluß der Operationen vorgeſehen. In dieſem Rahmen und in dieſer Reihenfolge haben ſich auch die Operationen vollzogen. Das Gelingen dieſer gewaltigſten Schlachtenfolge der Weltgeſchichte iſt in exſter Linie dem deutſchen Soldaten ſelbſt zu danken. Er hat ſich wieder auf allen Plätzen auf die er geſtellt war, auf das höchſte bewährt. Alle deutſchen Stämme nehmen an dieſem Ruhm gleichmäßigen Anteil. Auch die Soldaten der jungen, erſt ſeit 1938 an⸗ gegliederten neuen Reichsgaue haben vorbildlich ge⸗ kämpft und ihren Blutzoll entrichtet. Durch dieſen heldenhaften Einſatz aller Deutſchen wird das aus dieſem Kriege hervorgegangene nationalſozfaliſtiſche Großdeutſche Reich nicht nur den heute lebenden, ſondern auch den nachkommenden Geſchlechtern für immer heilig und teuer ſein. Wenn ich mit der Wür⸗ digung der Kräfte beginne, deren Wirken dieſer alor⸗ reichſte Sieg zu verdanken iſt, dann gebührt das erſte Lob einer Führung, die gerade in dieſem Feldzuge den höchſten Anforderungen gerecht wurde. Das Heer: Es hat die ihm übertragenen Aufgaben unter der Führung des Generaloberſten von Brauchitſch und ſeines Generalſtabschefs Halder in wahrhaft ruhm⸗ voller Weiſe gelöſt. Wenn ſchon der Führungsapparat des deutſchen Heeres von einſt als der beſte der Welt gegolten hat, dann verdient er heute zum mindeſten die aleiche Be⸗ wunderung. Ja, nachdem der Erfolg für die letzte Bewerkung entſcheidend iſt, muß die Führung des neuen deutſchen Heeres als noch beſſer ange ⸗ hrochen werden. s Das Weſtheer war unter den Befehlen der Ge⸗ hergloberſten Ritter von Leeb, v. Rund⸗ ſtedt und von Bock in drei Heeresgruppen ein⸗ geteilt. 5 Die Heeresgruppe des Generals Ritter von Leeb hatte zunächſt die Aufgabe, den linken Flügel der deutſchen Weſtfront, von der Schweizer Grenze be⸗ ginnend bis zur Moſel, in höchſter Abwehrkraft de⸗ enſin zu halten. Erſt für den ſpäteren Verlauf der Operationen war vorgeſehen, auch dieſe Front mit zwei Armeen unter der Führuna des Genexaloberſt von Witzleben und des General Dollmann aktiv in die Vernichtungsſchlacht eingreifen zu laſſen. Am 10, Mai,.35 Uhr morgens. waren die beiden Heeresgruppen der Generaloberſten von Rundſtedt und von Bock zum Angriff angetreten. Ihre Auf⸗ gabe war, auf der ganzen Front von der Moſel bis zur Nordſee durch die feindlichen Grenzſtellungen durchzuſtoßen, Holland zu beſetzen, gegen Antwerpen und an die Dyle⸗Stellung vorzudringen. Lüttich zu nehmen, vor allem aber mit den maſſierten Angriffs⸗ kräften des linken Flügels die Maas zu erreichen, den Uebergang zwiſchen Namur und Carignan mit dem Schwergewicht der Panzer⸗ und Motor⸗Divi⸗ ſtonen, angelehnt an die Kanal⸗ und Flußſyſteme der Aisne und Somme zum Meere durchſtoßen. Der ſüdlichen Heeresgruppe Rundſtedt fiel außerdem die wichtige Aufgabe zu, im Zuge des Durchbruchs die vorgeſehene Abſchirmung der linken Flanke plan⸗ mäßig ſicherzuſtellen, um eine Wiederholung des Marne⸗Wunders von 1914 von vornherein auszu⸗ ſchließen. Dieſe gewaltige, den weiteren Verlauf des Krie⸗ ges ſchon entſcheidende Operation, die wie geplant zur Vernichtung der Hauptmaſſe des franzöſiſchen Heeres ſowie des geſamten britiſchen Expeditions⸗ korps führte, ließ ſchon das deutſche Führer⸗ tum in hellem Glanz erſtrahlen. Außer den beiden Heeresgruppenführern und ihren Genexralſtabchefs Generalleutnant von Sodenſtern und Generalleutnant von Salmuth erwarben ſich dabei folgende Armeeführer höchſte Verdienſte: Generaloberſt v. Kluge als Führer der 4. Armee, Generaloberſt Liſt als Führer der 12. Armee, Generaloberſt v. Reichenau als Führer der 6. Armee, General v. Kuechler als Führer der 18. Armee, General Buſch als Führer der 16. Armee. Die Generale: von Kleiſt, Guderian, Hot h und Hoeppner als Führer von Panzer⸗ und Mo⸗ tortruppen. Die große Anzahl weiterer Generale und Offi⸗ ziere, die ſich bei dieſen Operationen auszeichneten, ſind ihnen, meine Abgeordneten, bekannt durch die Verleihung höchſter Auszeichnungen. Die Fortführung der Operationen in der allge⸗ meinen Richtung zur Aisne und Seine hatte nicht den Zweck, in erſter Linie Paris zu erobern, ſon⸗ dern die Ausgangsſtellung zu ſchaffen bzw. zu ſichern für den Durchbruch zur Schweizer Grenze. Auch dieſe gewaltige Angriffshandlung verlief dank der überragenden Führung aller Grade vlanmäßig. „Der unterdes eingetretene Wechſel im Oberkom⸗ mando des franzöſiſchen Heeres ſollte deſſen Wider⸗ ſtand neu beleben und dem unglücklich begonnenen 1 die von den Alliierten erſehnte Wendung ge⸗ en. Tatſächlich gelang es, die neuen Angriffshand⸗ lungen der deutſchen Armeen an vielen Stellen erſt nach Ueberwindung härteſten Widerſtandes in Fluß zu bringen. Nicht nur der Mut., ſondern auch die Ausbildung des deutſchen Soldaten hatten hier Ge⸗ legenheit, ſich auf das höchſte zu bewähren,. Angeeifert durch das Vorbild zahlloſer Offiziere und Unteroffi⸗ ziere ſowie tapferer einzelner Männer wurde die Infanterie ſelbſt in ſchwerſten Situationen immer wieder vorwärtsgeriſſen. Paris fiel! Die Brechung des feindlichen Widerſtandes an der Aisne gab den Durchbruch zur Schweizer Grenze frei. In einer gewaltigen Umfaſ⸗ ſung ſtürmten die Armeen hinter den Rücken der Maginotlinie die ihrerſeits ſelbſt von der aus der Reſerve heraustretenden Heeresgruppe Leeb an zwei Stellen weſtlich von Saarbrſtcken und Neubrei⸗ ſach angegriffen und unter dem Befehl der Generale von Witzleben und Dollmann durchbrochen wurde. 5 So gelang es, die gewaltige Front des fransöſi⸗ ſchen Widerſtandes nicht nur im geſamten zu um⸗ ſchließen, ſondern in einzelne Teile aufzulöſen und zu den bekannten Kapitulationen zu zwingen. Dieſe Operationen wurden gekrönt durch den nunmehr allgemein einſetzenden Vormarſch aller deutſchen Armeen, an der Spitze wieder die unver⸗ gleichlichen Panzer⸗ und Motordiviſionen des Hee⸗ res mit dem Ziel. unter dem Vortreißen eines lin⸗ kan Flügels die Räone abwärts in Richtung auf Marſeille, eines rechten Flügels über die Loire in Richtung auf Bordeaux und die ſpaniſche Grenze hin die aufgelöſten Reſte des franzöſiſchen Heeres zu vernichten bzw. das franzöſiſche Territorium zu be⸗ ſetzen. Ueber das unterdes erfolgte Bundesgenoſſen in den Krieg will ich an Stelle noch beſonders berichten. Als Marſchall Pétain die Waffenſtreckung Frank⸗ reichs anbot, hat er nicht ihm nuch verbliebene Waffen weggelegt, ſondern eine für das Auge jedes Soldaten gänzlich unhaltbare Situation Eintreten unſeres anderer Der Verlauf der hiſtoriſchen Sitzung Reichsmarſchall Görings Dank an den Führer und Felöherrn Adolf Hitler dub. Berlin, 19. Juli. Der Großdeutſche Reichstag iſt zu einer kurz⸗ früſtig angekündigten Sitzung einberufen worden, um eine Erklärung der Reichsregierung entgegen zunehmen. Nicht nur die Sitzungsſtätte des Groß; deutſchen Reichstages, ſondern 8d ganze Reichs⸗ hauptſtadt durchweht der Odem bedeutſamen Geſchehens. 14 des Nie zuvor, auch nicht bei der letzten Sitzung des Großdeutſchen Reichstags im Kriege am 6. Okt. v.., als der Führer bekanntgab, daß die Würfel gefallen, Großdeutſchland ſich im ſchwerſten Abwehrkampf ſein Reich für Jahrhunderte zimmern müiſſe, hat dieſes Haus, hat die Maſſe draußen und das deutſche Volk an den Lautſprechern ſolche Stümuung geſpannteſter Erwartung umfangen. Als in den frühen Nachmittagsſtunden die Kunde von den Zuſammentritt des Reichstags durch Berlin eilte, begann ſogleich der Aufmarſch der Bevölkerung zur Spalierbildung. Von Stunde zu Stunde wuchs dieſes Spalier und ſtieg die Begeiſterung. Vor allem gegenüber der Alten Reichskanzlei hatten ſich Dau⸗ ſende von Zuſchauern eingefunden. Zum erſtenmal brandeten die Heilrufe auf, als um 18.40 Uhr Hermann Göring durch die Wilhelm⸗ ſtraße fuhr. Um 18.45 Uhr kommt erneut Bewegung in die Maſſen vor der Alten Reichskanzlei. Die Wache iſt ins Gewehr getreten. Kurze Kommandos und Trom⸗ melwirbel ſchallen über den Hof. Sie ertrinken in dem Jubel, mit dem der ſichtbar werdende Wagen des Führers begrüßt wird. Vorn ſitzt, nach allen Seiten grüßend, der Feldherr Adolf Hitler, der den größten Sieg aller Zeiten an der Spitze der von ihm geſchaffenen deutſchen Wehrmacht erkämpfte. Auf der ganzen Wegſtrecke bis zur Krolloper, in der Straße Unter den Linden, am Brandenburger Tor und am Königsplatz, überall ſteigt ein Orkan der Begeiſterung auf, ſochald die Autokolonne ſichtbar wird, an deren Spitze der Wagen des Führers fährt. Das weite Rund des Königsplatzes und die Kroll⸗ oper waren ſofort nach Bekanntwerden der Nachricht vom Zuſammentritt des Reichstages das Ziel von unzähligen Tauſenden begeiſterten Berlinern. Plötzlich kam Bewegung in die Maſſen. Orkan⸗ artiger Jubel brandete auf. Der Führer war vor der Krolloper angekommen. Nachdem der Führer die Front der Ehrenkompanie abgeſchritten hatte, be⸗ gab er ſich in das Reichstagsgebäude. Der Reichstag bietet ein ganz als zuvor, denn mehr als die Hälfte neten iſt im Ehrenkleid des deutſchen Soldaten er⸗ ſchienen. Viele von ihnen tragen als Zeichen ihrer Bewährung die leuchtenden Farben des Bandes des Eiſernen Kreuzes. Sechs Plätze im Sitzungsſaal bleiben leer. Sie ſind mit Lorbeer geſchmückt. Es ſind die Plätze der Abgeordneten Lippold, Haſelwander, Weitzel, Boetel, Eckhart, Hamfler, die auf dem Schlachtfelde den Treueid, den ſie dem Führer ge⸗ lobten, mit dem Tod beſiegelt haben. Die Tribüne des Reichstages füllt ſich. Das Ehrenkleid der Wehrmacht herrſcht auch hier eindeu⸗ tig vor. Die geſamte rechte Seite des dem ſoldatiſchen Führerkorps des Reiches vorbehalten. Auch die Diplomatenloge hat ſich inzwiſchen ge⸗ füllt. Kurz vor 19 Uhr tritt der italieniſche Außen⸗ miniſter Graf Ciando ein. Er nimmt in der Mitte der Loge Platz. Punkt 19 Uhr betritt der Führer das Haus, mit ihm Generalfeldmarſchall Göring, Reichsminiſter Rudolf Heß und Reichsaußenminiſter von Ribbentrop. Im grauen Rock der Wehrmacht durchſchreitet er ernſten Geſichts die Reihen der Männer, die ihn ſtehend mit erhobener Hand ſchwei⸗ gend begrüßen. Der Führer betritt die Tribüne und drückt einzelnen Miniſtern die Hand. Generalfeldmarſchall Göring gedenkt der ſoten Helden: Dann nimmt Generalfeldmarſchall Göring das Wort zu folgender Anſprache: „Ich eröffne die Sitzung des Reichstages. Meine Herren Abgeordneten! b Ich bitte Sie, ſich von den Plätzen zu erheben (Die Abgeordneten erheben ſich von den Plätzen). — In dieſer Stunde, da der Großdeutſche Reichstag einberufen worden iſt, gedenkt der Reichstag und mit ihm die geſamte Nation der Opfer, die in den his⸗ herigen Kämpfen geblieben ſind all der Männer, Soldaten und Offiziere, die ihr Leben ein⸗ geſetzt haben für ihre Pflicht, für ihren Fahneneid, für Führer und Vaterland. Ihre Opfer und ihr Blut ſind der Kitt, der mit dazu beitragen wird, das gewaltige Gebäude unſe⸗ res Großdeutſchen Reiches auf ein feſtes Fundament zu ſtellen. 5 Der Reichstag gedenkt auch in dieſerr Stunde der Hinterbliebenen unſerer tapferen Ge⸗ fallenen, die das Teuerſte hingegeben haben, deren Trauer aber geadelt wird durch die Größe und den Nutzen dieſes Opfers. Der Reichstag wird als be⸗ rufene Vertretung des Volkes mit daran arbeiten, daß den Hinterbliebenen und Angehörigen dieſer Ge⸗ fallenen auch für alle Zukunft die Sorge erſpart bleibt. Sie werden und dürfen nicht ſpüren, daß ſie ihre Ernährer verloren haben. Das alles wird der Reichstag im Auftrag des Führers ſpäter regeln. In dieſer Stunde wollen mir nur der Größe der Opfer und des heldenhaft er⸗ duldeten Schmerzes der Hinterbliebenen gedenken. Ich danke Ihnen, daß Sie ſich zum Zeichen deſſen von den Plätzen erhoben haben.(Die Abgeordneten nehmen ihre Plätze wieder ein.)] Und noch einmal bitte ich Sie, meine Herren Ab⸗ anderes Bild der Abgeord⸗ erſten Ranges iſt Großdeutſchen wir wollen in dieſer Stunde auch der Opfer ren Streit des uns verbündeten und bef Italiens gedenken. Auch ſie haben ihr die Größe ihres Volkes und ihres Vaterla gegeben. Inſondereit und in erſter Linie wir hierbei des uns allen bekannten großer ſten, des tapferen Luftmarſchalls und des Freundes Deutſchlands, Jtalo Balbo. Ich danke Ihnen! Jich bitte unſeren z u ergreifen.“ Dann ſprach der Führer. Das„Sieg Heil!“ auf das deutſche Volk, mit Adolf Hitler ſeine Rede ſchloß, wurde jubelnden Bekenntnis des Glaubens und des trauens, der Liebe und der Treue, mit dem d ſamte deutſche Volk wie ein Mann hinter s. Führer Adolf Hitler ſteht. Die Schluß anſprache Görings: Dann macht ſich Reichsmarſchall Hermann Göring zum Dolmetſch der Empfindungen der geſamten Nation. Die Schlußanſprache des Reichs marſchalls Göring hatte folgenden Wortlaut: Mein Führer! Meine Herren Abgeordneten! Niemals zuvor hat wohl ein Reichstag eine Sitzung in ſolch großer Zeit erlebt. wie in der heu⸗ tigen. Mein Führer! Jahre hindurch haben Sie auch von dieſer Stelle aus immer wieder unſer Volk aufgerüttelt und ſtark gemacht in ſeinem Glauben an die deutſche Zukunft. Der Wielt aber haben Sie immer wieder aufs neue große Prophezeiungen gegeben, und heute wird kaum einer beſtreiten können, daß all Ihre Vorausſagen und Prophezeiungen eine unerhörte und eindeutige Erfüllung gefunden haben. Dieſe Jahre waren für uns alle ein gewal⸗ tiges Erleben. Aus tiefſter Ohnmacht, Not und Schwäche hat der Führer unſer Volk herausgeführt in ſtrahlendes Licht. Dem Reich hat er die Ehre und Größe wiedergegeben in einem Ausmaß. wie es kühnſtes Hoffen nicht erwarten durfte. Nun iſt ein gewaltiger herviſcher Kampf vorüber. Ein weiterer Kampf, ebenſo heroiſch, ſteht bevor, wenn der Appell an die Vernunft, den der Führer heute außgeſprochen hat, nicht befolgt wird. Der Kampf, der hinter uns liegt, hat bereits das deutſche Schickſal neu geſtaltet, denn er war von dem größten aller Siege gekrönt. Unſere Verbände des Heeres, der Marine und der Luftwaffe ſtürmten in einem Feldzug ohnegleichen vorwärts und zerſchmet⸗ terten den Gegner, wo immer er ſtand. Als ein Wunder erſchien die deutſche Strategie. Eine Revolution aller geheiligten, ſtra⸗ tegiſchen und taktiſchen Prinzipien warf alle Pläne der Feinde über den Haufen. Sie glaubten an eine neue Wunderwaffe. Heute aber iſt uns allen und der Umwelt dieſes Wunder klar, denn an der Spitze der tap⸗ ferſten deutſchen Soldaten ſtand Deutſchlands größter Feldherr, wie an der Spitze des deutſchen Volkes ſein größter Staatsmann ſteht. Was für uns Nationalſozialiſten heiliger Glaube iſt, was viele im Volke ahnten, was die Gegner aber nicht wahrhaben wollten: Unſer Führer befehligt ſelbſt ſeine Wehr⸗ macht! Sein Wille wies in genialen Pläuen den Truppen Aufgabe und Ziel. Der Soldat Adolf Hitler hatte das deutſche Schwert ſcharf geſchmie⸗ det, der Feldherr Adolf Hitler führte es in ſieg⸗ reichen Schlägen. Es gibt für uns Sterbliche keine Worte, das gewal⸗ tige Werk unſeres Führers, das in all dieſen Jah⸗ ren von ihm geſchaffen wurde, zu würdigen. Als die Vorſshung unſerem Volke Adolf Hitler ſchenkte, hatte ſie Deutſchland zu einer großen Zukunft berufen und hierfür geſegnet. Mein Führer! Sie haben mich und Ihre Mit⸗ arbeiter mit Dank und Anerkennung überſchüttet, Wir taten nur unſere Pflicht, und wir ſind dem Allmächtigen dankbar, daß er uns das große Glück geſchenkt hat, Gefolgsmänner Adolf Hit ⸗ ers zu ſein. Dank aber, mein Führer, Dank ge⸗ hört nur Ihnen!(Starker Beifall.) Darf ich jetzt Dolmetſch ſein der Gefühle, die uns alle und das gauze Volk zutiefſt bewegen: Es ſind Gefühle des Dankes und der Hingabe an Sie, mein Führer! Nur eines erfüllt uns alle iu dieſer Stunde: Ihnen weiterhin folgen zu dürfen, bis der letzte und größte Sieg unſer iſt. Und an den Allmächtigen richten wir die glühende Bitte, Sie weiterhin zu ſchirmen und zu ſegnen. Unſer heißgeliebter Führer, der Garant des deut 115 Sieges„Sieg Heil!“„Sieg Heil!“„Sieg Heil! 2 Führer, das Wort Reichsmarſchall Göring hat ſeinen Präſtdentenſttz verlaſſen. Er tritt an den Führer heran, bewegt drückt er ihm beide Hände. Lang ſchauen ſich die beiden tief in die Augen, umtoſt von dem unbeſchreiblichen Jubel des ergriffenen und hin⸗ geriſſenen Hauſes. Langſam ſchreitet der Führer durch die Reihen ſeiner Abgeordneten. Sie haben ihre Plätze verlaſſen und ſind an den Mittelgang ge⸗ eilt, um ihm noch einmal zu danken. Erſt nachdem der Führer den Saal verlaſſen hat, nexebbt der Jubel, der von der Menge vor dem Reichstag ſofort wieder aufgenommen wird. Mit heißem Herzen und tiefer Ergriffenheit haben die Tauſende und aber Tauſende an den aufgeſtellten Lautſprechern auf den Straßen den Worten des Führers gelauſcht. Als die Lieder der Nation er⸗ klangen, da wiſchte ſich mancher eine Träne aus dem Auge, da ſtrafften ſich die Männer und Frauen, erhoben die Jungen und Mädel die Köpfe, aufwärts reckten ſich die Arme: Deutſchland, Deutſch⸗ geordneten, ſich von den Plätzen zu erheben; denn land über alles! 77 DDDdxdfddFFFPFEF!fwßw ////// ²h V VVVVVVVꝓꝓꝓppwcoGpbGobGGGGPGbbbb beendet. Nur der blutige Dilettantismus eines Herrn Churchill vermag dies entweder nicht zu begreifen oder wider beſſeres Wiſſen wegzu⸗ lügen. In dieſer zweiten, dritten und letzten Phaſe die⸗ ſes Krieges haben ſich im Verein mit den ſchon ge⸗ nannten Generalen als Armeeführer ebenfalls aus⸗ gezeichnet Generaloberſt von Witzleben und die Generale von Weichs, Dollmann, Strauß. Im Rahmen der Armeen kämpften auch die tapfe⸗ ren Diviſionen und Standarten der Waffen ⸗ Wenn ich dieſen genannten Generalen als Heeres⸗ gruppen⸗ und Armeeführer meinen und den Dank des deutſchen Volkes ausſpreche, dann gilt dieſer zu⸗ gleich für alle die anderen Offiziere, die zu nennen im einzelnen unmöglich iſt. und beſonders für die namenloſen Arbeiter des Generalſtabes. In dieſem Kampf hat das deutſche Fußvolk ſich wieder als das erwieſen, was es immer war: als die beſte Infanterie der Welt. Mit ihr wetteiferten alle andefen Waffen des Heeres: Artillerie und Pioniere, und vor allem die jungen Verbände unſerer Panzer⸗ und Motortrup⸗ pen. Die deutſche Panzerwaffe hat ſich mit dieſem Kriege in die Weltgeſchichte eingeführt. Die Männer der Waffen⸗, nehmen an dieſem Ruhm teil. Allein auch den Nachrichtenverbänden, den Bau⸗ truppen der Pioniere, Eiſenbahntruppen uſw. ge⸗ bührt entſprechend ihren Verdienſten das höchſte Loh. Im Zuge der Armeen folgten die Kommandos der Organiſation Todt, des Reichsarbeitsdienſtes und des NS. und halfen ebenfalls mit, Straßen, Brücken, ſowie den Verkehr wieder in Ordnung zu bringen. Im Rahmen des Heeres fochten dieſes Mal aber auch Teile der Flakartillerie unſerer Luftwaffe. In der vorderſten Front halfen ſie mit, die feindliche Widerſtands⸗ und Angriffskraft zu brechen. Ueber ihr Wirken kann erſt ſpäter berichtet werden. Die Luftwaffe: Als der Morgen des 10. Mai dämmerte, ſenkten ſich Tauſende von Kampfmaſchinen un d Sturzkampfbombern, gedeckt durch Jäger und Zerſtörer, auf die feindlichen Lufthäfen. In wenigen Tagen war die reſtloſe Luftherrſchaft er⸗ kämpft. Sie wurde in keinem Augenblick des Kampfes mehr aus der Hand gegeben. Nur dort, wo ſich vorübergehend keine deutſchen Flieger zeigten, konnten feindliche Jäger oder Bomber für kurze Augenblicke in Erſcheinung treten. Im blieb ihr Wirken in die Nacht verbannk. Der Einſatz der Luftwaffe in dieſem Kampf er⸗ folgte unter dem Befehl des Generalfeldmarſchalls. Ihre Aufgabe war: übrigen 1. die feindliche Luftwaffe zu vernichten bzw. vom Firmament zu entfernen, 2. die kämpfende Truppe direkt und indirekt durch ununterbrochene Angriffe zu unterſtützen, 3. dem Feinde die Elemente der Führung und der Bewegung zu zerſtören, 4. die feindliche Moral und Widerſtandskraft zu zermürben und zu brechen, Fallſchirmtruppen als Vorausabteilungen zu landen. Die Art ihres operativen Einſatzes im großen ſowie ihre Anpaſſung an die taktiſchen Erforderniſſe des Augenblicks waren hervorragend. Wenn ohne die Tapferkeit oͤes Heres niemals die errungenen Erfolge hätten erreicht werden können, dann wäre St ohne den heroiſchen Einſatz der Luftwaffe alle Tapferkeit des Heeres doch nur eine vergebliche geweſen. Heer und Luftwaffe ſind beide des höchſten Ruhmes würdig! Der Einſatz der Luftwaffe im Weſten fand unter dem perſönlichen Oberbefehl des Generalſeldmar⸗ ſchalls Göring ſtatt. 1 Generalſtabschef: Generalmajor Jeſchon⸗ ne k. Die beiden Luftflotten wurden befehligt von General der Flieger Sperrle und von General der Flieger Keſſelring. Die unter ihnen ſtehenden Fliegerkorps ſtanden unter den Befehlen der Generale der Flieger Grauert, Kelkert, dem Generalleutnant Loer⸗ ser und Generalleutnant Ritter von Greim, ſo⸗ wie dem Generalmajor Freiherr von Richthofen. Die beiden Flakkorps ſtanden unter dem Befehl des Generals der Flakartillerie Weiſe und des General⸗ majors Deß loch. Beſondere Auszeichnung verdient die 9. Flieger⸗ diviſton unter ihrem Generalmajor Coeler. Der Kommandeur der Fallſchirmtruppen: General der Flieger Student wurde ſelbſt ſchwer ver- wundet. Die weitere Führung des Luftkampfes von Nor⸗ wegen erfolgt durch den General der Flieger Stumpff. Das Erſatzheer: Während Millionen deutſcher Soldaten des Heeres, der Luftwaffe und der Waffen/ an dieſen Kämpfen teilnahmen, konnten andere dem Aufbau der in der Heimat befindlichen Erſatzſormationen nicht ent⸗ zogen werden. Viele der tüchtigſten Offiziere mußten — ſo bitter es für ſie ſelbſt war— die Ausbildung jener Soldaten leiten und überwachen, die, ſei es als Erſatz, ſei es beſtimmt für Neuformationen, erſt ſpäter an die Fronten kommen können. Wie über⸗ haupt bei allem Verſtändnis für die inneren Empfin⸗ dungen der ſich benachteiligt Fühlenden auch bier die höheren Geſamtintereſſen entſcheidend waren. Partei und Staat, Heer, Marine, Luftwaffe und/ haben jeden Mann, der irgendwie entbehrlich war, der Front gegeben. Allein, ohne die Sicherung des Er⸗ ſatzheeres der Erſatzluftwaffe⸗ der Erſatz⸗⸗For⸗ mationen ſowie der Partei und des Staates über⸗ haupt hätte auch der Kampf an der Front nicht ge⸗ führt werden können. 85 Als Organiſatoren des Erſatzheeres der Heimat und der Ausrüſtung und des Nachſchubs der Luft⸗ waffe haben ſich höchſte Verdienſte erworben: General der Artillerie Fromm und General der Flieger Udet.. Ich kann die Aufzählung all dieſer verdienten Generale und Admirale nicht beenden, ohne nun be⸗ ſönders auch derfenigen zu gedenken, die im Stabe des Oberkommandos der Wehrmacht ſelbſt meine engſten Mitarbeiter ſind: Generaloberſt Keitel als Chef des Oberkommandos der Wehrmacht und Generalmajor Jodl als Chef ſeines Stabes. Sie haben in langen ſorgenvollen und arbeits⸗ reichen Monaten mit ihren Offizieren den höchſten Anteil an der Verwirklichung meiner Pläne und Ge⸗ danken. Die Würdigung der Leiſtungen ine und ihrer Führer wird erſt am Ende Krieges im vollen Umfang möglich ſein. Die Heimat: Wenn ich dieſe rein militäriſche Betrachtung der Ergebniſſe abſchließe, daun zwingt mich die unſerer Ma⸗ dieſes Der Führer und sein RNeichsmarschall Wahrheit zur Feſtſtellung der hiſtoriſchen Tat⸗ ſache, daß alles das nicht möglich geworden wäre ohne das Verhalten der Heimatfrout, und hier au der Spitze ohne die Gründung, das Wirken und die Tätigkeit der Nationalſozialiſtiſchen Partei! 55 5 Sie hat in der Zeit des größten Verfalls ſchon im Jahre 1919 in ihrem Programm die Wiederaufrich⸗ tung eines deutſchen Volksheeres proklamiert und jahrzehntelang mit fanatiſcher Entſchloſſenheit ver⸗ treten. Ohne ihr Wirken wären alle Vorausſetzun⸗ gen entfallen für den Wiederaufſtieg des Deutſchen Reiches, und damit für die Schaffung einer deutſchen Wehrmacht. Sie hat aber auch vor allem dem Kampf die weltanſchauliche Grundlage gegeben. Dem ſinn⸗ loſen Lebenseinſatz unſerer demokratiſchen Gegner für die Intereſſen ihrer Plutokratien ſtellt ſie da⸗ durch gegenüber die Verteidigung einer ſozialen Volksgemeinſchaft. Aus ihrem Wirken ergibt ſich deshalb auch die im Weltkrieg leider nicht vorhandene Einheit zwi⸗ ſchen Front und Heimat. Ich möchte daher aus ihren Reihen folgende Männer nennen, denen neben unzähligen andern ein höchſtes Verdienſt zu⸗ kommt an der Erringung der Möglichkeit, in einem neuen Deutſchland wieder Siege feiern zu können: Parteigenoſſe Reichsminiſter Heß. ſelbſt ein alter Soldat des Weltkrieges, war ſeit der erſten Zeit der Gründung der Bewegung ein treueſter Kämpfer für die Aufrichtung dieſes heutigen Staates und ſeiner Wehrmacht, Parteigenoſſe Stabschef der SA Lutze hat die Millionenmaſſen der SA⸗Männer im Sinne der höchſten Staatserhaltung organiſiert und ihre vor⸗ und nachmilitäriſche Ausbildung geſichert. Parteigenoſſe Himmler organiſierte das geſamte e ſowohl als die Verbände der Waf⸗ en⸗ Parteigenoſſe Hierl iſt der Begründer und Füh⸗ rer des Reicharbeitsdienſtes. Parteigenoſſe Ley iſt der Garant der Haltung unſerer deutſchen Arbeiterſchaft Parteigenoſſe Reichsminiſter Generalmajor Todt iſt der Organiſator der Waffen⸗ und Munitionsher⸗ ſtellung und hat ſich als Baumeiſter unſeres gewal⸗ tigen ſtrategiſchen Straßennetzes ſowie der Feſtungs⸗ Pen im Weſten unvergängliche Verdienſte erwor⸗ en. 0 Parteigenoſſe Miniſter Dr. Goebbels iſt der Leiter einer Propaganda, deren Höhe am ſinnfällig⸗ ſten bei einem Vrgleich zu der des Weltkrieges in Erſcheinung tritt. Unter den zahlreichen Organiſationen der Heimat⸗ front ſind noch zu erwähnen die Organiſation des Kriegswinterhilfswerkes ſowie die NS⸗Volkswohl⸗ fahrt unter Leitung des Parteigenoſſen Hilgen⸗ felt, ferner das Deutſche Rote Kreuz, und der Reichsluftſchutzbund unter der Führung des Gene⸗ rals der Flakartillerie von Schröder. Ich kann dieſe Würdigung nicht abſchließen ohne dabei endlich dem Mann zu danken, der ſeit Jahren meine außenpolitiſchen Richtlinien in treuer, uner⸗ müdlicher, ſich ſelbſt verzehrender Arbeit verwirklicht, der Name des Parteigenoſſen v. Ribbentrop wird mit der politiſchen Erhebung der deutſchen Nation als Reichsaußenminiſter für alle Zeiten verbunden ſein. Ernennungen und Beförderungen: Meine Herren Abgeordneten! Ich habe mich entſchloſſen, als Führer und Oberſter Befehlshaber der deutſchen Wehrmacht die Ehruna der verdienteſten Generale vor jenem Forum vorzunehmen, das in Wahrheit die Ver⸗ tretung des ganzen deutſchen Volkes iſt. Ich muß nun an die Spitze ſenen Mann ſtellen, bei dem es mir ſchwer fällt, den genügenden Dank für die Verdienſte zu finden, die ſeinen Namen mit der Bewegung, dem Staat und vor allem der deutſchen Luftwaffe verbinden. Seit der Gründungszeit der SA iſt Parteigenoſſe Göring mit der Entwicklung und dem Auſſtiea der Bewegung verbunden. Seit der Uebernahme der Macht haben ſeine Arbeitskraft und Verantwortungs⸗ freudigkeit für das deutſche Volk und das Deutſche Reich auf zahlreichen Gebieten Leiſtungen vollbracht, die aus der Geſchichte unſeres Volkes und Reiches nicht weggedacht werden können. 5 Seit dem Wiederaufbau der deutſchen Wehrmacht wurde er zum Schöpfer der deutſchen Luftwaffe. Es iſt nur wenig Sterblichen gegeben, im Zuge eines Lebens ein militäriſches Inſtrument aus dem Nichts zu ſchaffen und zur ſtärkſten Waffe ihrer Art in der Welt zu entwickeln. Er hat ihr aber vor allem ſeinen Geiſt gegeben. 5 5 8 Generalfeldmarſchall Göring hat ſchon als Schöpfer der deutſchen Luftwaffe, als einzelner Mann den höchſten Beitrag für den Neuaufbau der deutſchen Wehrmacht geleiſtet. Er hat als Führer der deutſchen Luftwaffe im bisherigen Verlauf des Krieges mit die Vorausſetzung zum Sieg geſchaffen. a Seine Verdienſte ſind einmalig! Ich ernenne ihn daher zum Reichs marſchall des Großdeutſchen Reiches und verleihe ihm das Großkreuz des Eiſernen Kreuzes. Für die Verdienſte um den Sieg der deutſchen Waffen im Kampf für die Freiheit und Zukunft unſeres Großdeutſchen Reiches befördere ich nun: den Oberbefehlshaber des Heeres Generaloberſt von ſeldmarſchall, den Generaloberſten von Rundſtedt, Ober⸗ befehlshaber der Heeresgruppe A, zum General⸗ feldmarſchall, den Generaloberſten Ritter von Leeb, Ober⸗ hefehlshaber der Heeresgruppe C, zum General⸗ feldmarſchall, N den Generalöberſten von Bock, Oberbefehlshaber der Heeresgruppe B, zum Generalfeldmarſchall, den Generaloberſten Liſt, Oberbefehlshaber der 12. Brauchitſch zum General⸗ Armee, zum Generalfeldmarſchall, den Generaloberſten v. Kluge, Oberbefehlshaber der 4. Armee, zum Generalfeldmarſchall, den Generaloberſten v. Witzleben, Oberbefehls⸗ haber der 1. Armee, zum Generalfeldmarſchall, den Generaloberſten von Reichen au, Ober⸗ befehlshaber der 6. Armee, zum Generalfeld⸗ marſchall. 5 Ich befördere: den General Halder, Chef des Generalſtabes des Heeres, zum Generaloberſt, den General Dollmann, Oberbefehlshaber der 7. Armee, zum Generalaoberſt, den General Frhr. v. Weichs, Oberbefehlshaber der 2. Armee, zum Generaloberſt, den General von Küchler, Oberbefehlshaber der 18. Armee, zum Generaloberſt, den General Buſch, Oberbefehlshaber der 16. Armee, zum Generaloberſt, den General Strauß, Oberbefehlshaber der 9. Armee, zum Generaloberſt, den General von Falkenhorſt, Militärbefehls⸗ haber in Norwegen, zum Generaloberſt. den General von Kleiſt, Kommandierender Gene⸗ ral des 22. AK., zum Generaloberſt, 5 den General Ritter von Schobert, Kommandie⸗ render General des 7. A.., zum Generaloberſt, den General Guderian, Kommandierender Ge⸗ neral des 14. AK., zunn Generaloberſt, den General Hoth, Kommandierender General des 15. Ad., zum Generaloberſt, den General Haaſe, Kommandierender General des 3. Abk., zum Generaloberſt, den General Hoeppner, Kommandierender Ge⸗ neral des 16. Act., zum Generaloberſt. Unter Berückſichtigung der einmaligen Ver⸗ dienſte befördere ich Generallentnant Dietl, Kommandierender General des Gebirgskorps in Norwegen zum General der Infanterie und ner⸗ leihe ihm als erſten Offizier der deutſchen Wehr⸗ macht das Eichenlaub zum Ritterkreuz des E. K. Unter Vorbehalt einer ſpäteren Geſſamtwürdi⸗ gung der Führer und Offiziere der Reichskriegs⸗ marine befördere ich: Admiral Carls, den Kom⸗ mandierenden Admiral der Marineſtation Oſtſee zu⸗ aber Marinetruppenbefehlshaber Oſt, zum Gene ral⸗ mival. In Anuſehung der einmaligen Leiſtungen der deut⸗ ſchen Luftwaffe befördere ich den General der Flieger Grauert zum General⸗ all, den General der Flieger Sperrle zum General⸗ feldmarſchall, den General der Flieger Keſſelring zum Ge⸗ neralfeldmarſchall, Ich befördere den General der Flieger Stumpff zum General⸗ oberſt, den General der Flieegr Grauert zum General⸗ oberſt,. den General der Flieger Keller zum General⸗ oberſt, den General der Flakartillerie Weiſe zum General, oberſt, den Geneval der Flieger Udet zum Generaloberſt. Ich befördere weiter zu Generalen der Flieger: den Generalleutnant Geißler, Generalmajor Jeſchonnek, Generalleutnant Loer zer. Generalleutnant Ritter von Greim, Generalmajor Frhr. v. Richthofen. In meinem Oberkommando Wehrmacht befördere ich: den Generaloberſten marſchall, 8 den Generalmajor Jodl zum Geneval der Artillerde. Indem ich dieſe Beförderungen anläßlich der er. folgreichen Feldzüge unſerer Geſchichte por dieſem Forum und damit vor der ganzen deutſchen Na⸗ tion ausſpreche, ehre ich dadurch die geſamte Wehrmacht des nationalſozialiſtiſchen Großdent⸗ ſchen Reiches. Ve Halen veel wenn Sie ihrem Söogling nur gröndlich erprobte und bestens bewährte Nähr⸗ 6 Keitel zum Generalfeld⸗ mittel verabreichen wollen. HPs i 0 2 Kind die seit 40 Jahren bei Arzt und Mofter ihren hervorrogenden Wert bewiesen hoben, verdienen ihr volles Vertroven. 0 2 in den bskannfen gelben psckungeg Hur in Apotheken und brogerienl!? Italiens treue Bündniskameradſchaft: Ich bann die Betrachtung über dieſen Kampf nicht ſchließen, ohne zugleich hier unſeres Bundes⸗ genoſſen zu gedenken. 5 Seit es ein nationalſozialiſtiſches Regime gibt, ſtanden in ſeinem außenpolitiſchen Programm zwei Ziele: 1. Die Herbeiführung einer wahren Verſtändi⸗ gung und Freundſchaft mit Italien und 2. die Herbeiführung des gleichen Verhältniſſes zu England. Sie wiſſen, meine Parteigenoſſen, daß mich dieſe Auffaſſungen ſchon vor 20 Jahren genau ſo bewegten wie ſpäter. Ich habe dieſe Gedanken publiziſtiſch und in Reden unzähligemale behandelt und verteidigt, ſo⸗ lange ich in der demokratiſchen Republik ſelbſt nur Oppoſitioneller war. Ich habe— ſowie mich das deutſche Volk mit ſeiner Führung beauftragte— ſo⸗ fort verſucht, dieſe älteſte Zielſetzung der national⸗ ſozialiſtiſchen Außenpolitik nun praktiſch zu verwirk⸗ lichen. Ich bin auch heute noch traurig, daß es mir 80 allen meinen Bemühungen mit England nich gelungen iſt, zu jener Freundſchaft zu kommen, die— wie ich glaube— für beide Völker ein Segen geweſen wäre. f Und zwar, daß mir dies trotz unentwegter aufrich⸗ tiger Bemühungen nicht gelungen iſt. Ich bin aber umſo glücklicher, daß wenigſtens der erſte Programmpunkt meiner außenpolitiſchen Ziel⸗ ſetzung verwirklicht werden konnte. Ich danke dies vor allem dem Genius, der heute an der Spitze des italieniſchen Volkes ſteht. Denn nur Dank ſeinem ſaekularen Wirken wurde es möglich, die beiden geiſtig einander ſo verwandten Revolutionen zuſammenzuführen, um nun am Ende durch das gemeinſam ver⸗ goſſene Blut einen Bund zu beſiegeln, der be⸗ ſtimmt iſt, Europa ein neues Leben zu er⸗ ſchließen. Daß ich perſönlich die Ehre habe, der Freund dieſes Mannes ſein zu können, beglückt mich angeſichts der Eigenart eines Lebensſchickſals, das ebenſoviel gemeinſames mit dem meinen aufzu⸗ weiſen hat, wie unſere beiden Revolutionen, ja, dar⸗ über hinaus ſogar die Geſchichte der Einigung und Niemals waren wir ſo Wenn ich nun, meine Abgeordneten, Männer des Deutſchen Reichstages, über die Zukunft ſpreche. damn geſchieht es nicht, um zu prahlen, oder zu bra⸗ marbaſteren. Ich kann dies ruhig den anderen über⸗ laſſen, die es auch wohl mötiger haben, wie z. B. Herr Churchill. Ich möchte Ihnen alſo ohne jede Ueberſchwenglichkeit ein Bild der Lage geben, wie ſie iſt und ſo wie ich ſie ſehe. 1. Der Verlauf der hinter uns liegenden zehn Monate dieſes Krieges hat meiner Auffaſfang Recht und den Meinungen unſerer Gegner Un⸗ recht gegeben. 4 Wenn ſogenannte engliſche Staatsmänner ver⸗ ſichern, daß ihr Land aus jeder Niederlage und jedem Mißerfolg ſtärker hervorgeht, dann iſt es zumindeſt keine Ueberheblichkeit, wenn ich Ihnen hiermit mit⸗ teile, daß wir aus den Erfolgen ebenfalls ſtärker her⸗ 1 vorgegangen ſind. Ich habe Ihnen ſchon am 1. September des ver⸗ gangenen Jahres erklärt, daß, ganz gleich, was auch kommen mag, weder Waffengewalt noch die Zeit, Deutſchland niederzwingen werden. Das Reich iſt nun heute militäriſch ſtärker als ſemals zuvor. Sie haben die im einzelnen ſicherlich ſchweren, im geſam⸗ ten aber doch ſo geringen Vexluſte geſehen die die deutſche Wehrmacht im Kampf der letzten drei Mo⸗ nate erlitten hat. Wenn ſie bedenken, daß wir in die⸗ ſer Zeit eine Front aufrichteten. die nunmehr vom Nordkap bis zur ſpaniſchen Grenze reicht, dann ſind dieſe Verluſte, beſonders gemeſſen an den Verluſten des Weltkrieges, außerordentlich geringe. Die Urſache dafür liegt— abgeſehen von der durchſchnittlich hervorragenden Führung— in der ausgezeichneten taktiſchen Ausbildung des einzelnen Soldaten, de, Verbände ſowie des Zuſammenwir⸗ kens der Waffen. Die weitere Urſache liegt in der Güte und Zweck⸗ mäßigkeit der neuen Waffen und die dritte in dem 8 Verzicht auf jeden ſogenannten Preſtige⸗ Erfolg. Ich ſelbſt habe mich bemüht, grundſätzlich jeden An⸗ griff und jede Operation zu vermeiden. die nicht im Sinne einer wirklichen Vernichtung des Gegners not⸗ Zendig waren, ſondern nur um einem vermeintlichen Freſtige zuliebe getan werden ſollte. Trotzdem haben wir uatſtrlich für vielfach höhere Verluſte Vorſorge getroffen. Die 3 8 5 5 ſparten Männer unſeres Volkes werden der Weiterführung des uns aufgezwungenen Frei⸗ heitskampfes zugute kommen. Augenblicklich werden viele unſerer Diviſionen aus Frankreich wieder zurückgezogen und in ihre Hei⸗ matſtandorte verlegt. Viele Männer können beur⸗ laubt werden. Stand geſetzt oder durch neueres Material Waffen und Gerät werden wieder in ergänzt. des Emporſtiegs unſerer beiden Nationen. Seit der Wiedererhebung des deutſchen Volkes haben wir allein aus Italien menſchliche Stimmen des Verſtändniſſes vernehmen können. Aus dieſem erwiderten gegenſeitigen Verſtehen erwuchs eine lebendige Intereſſengemeinſchaft. Sie wurde endlich in Verträgen feſtgelegt. Als dem Deutſchen Reich entgegen meinen Wunſch und Willen im vergangenen Jahr dieſer Krieg aufgezwungen wurde, fand eine Abſtim⸗ mung des weiteren Vorgehens unſerer beiden Staaten zwiſchen Muſſolini und mir ſtatt. Der Nutzen, der dem Reich aus der Haltung Italiens erwuchs, war ein außerordentlicher. Nicht nur wirtſchaftlich kam uns die Lage und Einſtellung Italiens zugute, ſondern auch militäriſch. Ita⸗ lien bannte von Aufang an ſtarke Kräfte unſerer Feinde und lähmte vor allem ihre Freiheit der ſtrategiſchen Dispoſition. Als der Duce aber den Zeitpunkt für gekommen erachtete, gegen die andauernden unerträglichen Vergewaltigungen, die ihm beſonders durch franzöſiſche und britiſche Eingriffe zugefügt wurden, mit der Waffe in der Fauſt Stellung zu nehmen, und der König die Kriegserklärung vollzog, geſchah es in der vollen Freiheit ſeines Eutſchluſſes. Un ſo größer muß das Gefühl unſeres Dankes ſein Das Eintreten Italiens hat mitgeholfen, in Frankreich die Erkenntnis der vollen Ausſichtsloſig⸗ keit eines weiteren Widerſtandes zu beſchleunigen, Seitdem kämpfte nun unſer Verbündeter erſt auf den Graten und Gipfeln der Alpen und jetzt in den weiten Räumen ſeines Intereſſengebietes. werden in dem Geiſt geführt, der der faſchiſtiſchen Revolution zu eigen iſt, und von uns in dem Geiſt verfolgt, den der Nationalſozialismus für das faſchiſtiſche Italien empfindet. Jeder Schmerz Ita⸗ liens, wie wir ihn in dieſen Tagen angeſichts des Todes Balbos erlebten, iſt auch der Schmerz Deutſch⸗ lands. Jede Freude auch die unſere. Unſere Zuſammenarbeit auf politiſchen und militäriſchem Gebiet iſt eine vollkommene. Sie wird das Unrecht löſchen, das in Jahrhun⸗ derten dem deutſchen und dem italieniſchen Volk zugefügt worden iſt. Denn: am Ende von allem ſteht der gemeinſame Sieg! f ſtark wie heute! Im genen iſt die Wehrmacht heute ſtärker als ſe zuvor 2. Die Waffen Der Verluſt an Waffen im norwegiſchen und be⸗ ſonders auch im Feldzug gegen Holland, Belgien und Frankreich iſt ein vollſtändig belangloſer. Er ſteht in keinem Verhältnis zur Produktion.. Heer und Luftwaffe ſind in dieſem Augenblich, da ich zu ihnen ſpreche, auch in ihrer Aus rüſtung vollkommener und ſtärker, als ſie es vor dem Antritt im Weſten waren. 3. Munitionierung Die Munitionierung wurde in einem Ausmaß vorbereitet. die angelegten Beſtände ſind ſo groß, daß auf vielen Gebieten nun eine Einſchrän⸗ kung bzw. Verlagerung der Produk⸗ tion vorgenommen werden muß, da die vorhande⸗ nen Depots und Räume auch bei größter Auswei⸗ tung zum Teil nicht mehr in der Lage wären, ver⸗ ſtärkte Zufuhren aufzuſtapeln. Der Matnitionsver⸗ brauch war, ähnlich wie in Polen, ein über alles Erwarten geringer. Er ſteht überhaupt in keinem Verhältnis zu den Vorräten. Die Geſamt⸗ Bevorratung iſt daher bei Heer und Luftwaffe z. 3 für alle Waffen weſentlich höher als vor dem An⸗ griff im Weſten. 4. Kriegswichtige Rohſtoffe: Dank dem Vierjahresplan war Deutſchland in hervorragender Weiſe auch für die ſchwerſte Bela: ſtreng gerüſtet. In beiner Wehrmacht der Welt iſt nur annähernd wie in Deutſchland eine Umſtellung von kriegswichtigen Stoffen, die importiert werden müſſen, auf ſolche die im Lande ſind, erfolgt. Dank dem Wirken des Reichsmarſchalls iſt die Umſtellung der deutſchen Wirtſchaft zu Liner autarken Kriegs; 1 wirtſchaft ſchon im Frieden vollzogen worden. Wir beſitzen vor allem die beiden wichtigſten Rohſtoffe Kohle und Eiſen in einem— ich darf heute ſagen— unbegrenzten Ausmaß. Die Verſorgung mit Breunſtoff iſt in den Vorräten eine reich liche und die Kapazität unſerer Produktion eine ſtei⸗ gende und in kurzer Zeit— ſelbſt beim Verſtegen N jeder Einfuhr— eine für unſeren Bedarf vollkom⸗ men genügende. Durch unſere Metallſammlungen hat ſih von vornherein der Grundſtock unſerer Metallre⸗ ſerven ſo erhöht, daß wir jeder Krieasdauer wachſen und keinem Ereignis unterlegen ſind. Es kommen hinzu nun noch die gewaltigen Möglichkel ten, die in der Erfaſſung einer unüberſehbare Beute ſowohl als in der Erſchließung der von u beſetzten Gebiete liegen. Deutſchland und Je lien beſitzen in dem von ihnen regulierten und trollierten Wirtſchaftsraum rund 209 Mill Menſchen, von denen nur 130 Millionen So we f r. Gerade ſeine heutigen Luftangriffe und die Kämpfe zur See r ſteller wirt dern Schick! werde Gegne eben nate 5 haupt nicht r woll er ſo ſeh Tagen Allie: Stim: An Die engliſ⸗ alliier ausge Staate Armee lagen erblick bisher Entwi reich gung iſt not mente befürch ogar mehr 1 Es iſt allerdi wenige — übe namen Land mal da Schmen Leid, ö die M jeden durch 8 rigkeit. verſtän ſich an aus, a glücklic Wa ſen ihr ral; erſt. ger: U Len,. b wirtſchaftlich tätig ſein können. Ich habe Ihnen, während über 70 Millionen ausſchlteßlich meine Abgeordneten, am 1. September mitgeteilt, daß ich für die Führung dieſes Krieges zunächſt einen neuen Füufjahres⸗ plan aufſtellen ließ. Ich kann Ihnen heute ver⸗ ſichern, daß in dieſem Sinne alle Maßnahmen getroffen wurden, daß ich aber— ganz gleich, was auch kommen mag— unumehr überhaupt in der Zeit keinen uns irgendwie mehr bedrohenden Faktor ſehe. Auch die Ernährung iſt Dauk der diesmal bei⸗ zeiten getroffenen Maßnahmen für jede Dauer des Krieges hin ſichergeſtellt. Die Haltung des deutſchen Volkes Das ſchen Er der Oberf chlichkent eines werden ſollte.— e 2 11 5 0. Gegner, dieſe Geſchloſſenheit aufzulöſen, ebenſo dumm wie wirkungslos. 10 Mo⸗ nate Krieg haben dieſen Fanatismus vertieft. Ueber⸗ haupt iſt es ein Unglück, daß die Meinung der Welt nich von Menſchen geformt wird, die die Dinge ſehen wollen, wie ſie ſind, ſondern nur von ſolchen, die ſie ſo ſehen, wie ſie es wollen. Ich habe in den letzten Tagen zahllof Alliierten 8 3 deutſche Volk iſt dank der nationalſozialiſti⸗ iehung in dieſen Krieg nicht gegangen mit Hurvrapatriotismus, ſon⸗ dern mit dem fanatiſchen Ernſt einer Raſſe, die das Schickſal kennt, das ihr bevorſteht, falls ſie beſiegt 1155 Die Verſuche der Propaganda unſerer waren oſe Dokumente aus der Bundeslade des uptquartiers durchſtudiert, die u. a. auch Stimmungsbericht aus Deutſchland enthalten bzw. Denkſchrifken über die Verfaſſung und funere Hal⸗ tung des deutſchen Volkes. Es ſind dies Berichte, die auch von Diplomaten ſtammen. Es ergibt ſich bei der Lektüre dieſer Berichte wirklich nur die Frage, ob ihre Verfaſſer blind blöde oder nieder⸗ trächtige Schurken ſind. Ich gebe nun ohne weiteres aut, daß es auch in Deutſchland ſelbſtwerſtänd⸗ lich einzelne Subjekte gegeben hat und auch wohl heute noch gibt, die faſt mit Bedauern dem Siegeszug des Dritten Reiches miterleben. Unverbeſſerliche Re⸗ aktionäre oder blinde Nihiliſten mögen innerlich wohl traurig ſein, daß alles anders kam als ſie es ſich erhofften. Allein ihre Zahl iſt eine lächerliche un d ihreBedtung iſt noch geringer. Leider aber wird anſcheinend für die Beurteilung des deutſchen Volkes nach außen dieſer Abſchaum der Nation als Maßſtab gewählt. Daraus ergeben ſich dann in der krankhaften Phantaſie geſcheiterter Staatsmänner die letzten Anklammerungspunkte für ein neues Hoffen. Je nachdem iſt es dann der „General Hunger“, den die britiſchen Feldherren zum Verbündeten erwählen. oder die„drohende Re⸗ volution“. Es gibt keinen ſo tollen Unſinn, daß dieſe Leute ihn nicht ihren eigenen Völkern vorſetzen wür⸗ den, um ſich ſo wieder auf einige Wochen fortzuhel⸗ fen. Das deutſche Volk hat ſeine innere Haltung vor allem unter Beweis geſtellt durch ſeine Söhne, die auf den Schlachtfeldern kämpften, und die in wenigen Wochen den nach Deutſchland ſtärkſten militäriſchen Gegner geſchlagen und vernichtet haben. Ihr Geiſt war und iſt auch der Geiſt der deutſchen Heimat! 6. Die Umwelt: Anſer Verhällnis zu Rußland: Die letzten Hoffnungen ſcheinen in den Augen der engliſchen Politiker, außer auf den verbündeten und alliierten Nationen, beſtehend aus einer Reihe von ausgehaltenen Staatsoberhäuptern ohne Thron, Staatsmännern ohne Völker und Generalen ohne Armeen, auf neuen Komplikationen zu beruhen, die ſie glauben, dank ihrer hierin bewährten Geſchick⸗ lichkeit hervorrufen zu können. Ein wirklicher Ahasver unter dieſen Hoffnungen iſt der Glaube an eine mögliche neue Entfremdung zwiſchen Deutſch⸗ land und Rußland. Das deutſch⸗ruſſiſche Verhältnis iſt endgültig feſtgelegt. Der Grund für ödieſe Feſtlegung lag darin, daß unterſtützt von gewiſſen Kleinſtaaten, England und Frankreich ununterbrochen Deutſchland Eroberungs⸗ abſichten in Gebieten unterſchoben, die außerhalb aller deutſchen Intereſſen lagen. Bald hieß es, Deutſchland wolle die Ukraine beſetzen, dann wieder, in Finnland einmarſchieren, ein anderes mal be⸗ haupßtete man, Rumänien ſei bedroht, ja endlich fürchtete man ſogar für die Türkei. Ich hielt es unter dieſen Umſtänden für richtig, vor allem mit Rußland eine müchterne Intereſſen⸗ feſtſetzung vorzunehmen, um einmal für immer klar⸗ zulegen, was Deutſchland glaubt, für ſeine Zukunft als Intereſſengebiet anſehen zu müſſen, und was umgekehrt Rußland für ſeine Exiſtenz als wichtig hält. Auf dieſer klaren Abgrenzung der beiderſeiti⸗ gen Intereſſengebiete erfolgte die Neuregelung des deutſch⸗vuſſiſchen Verhältniſſes. Jede Hoffnung, daß im Vollzug deſſen unn eine neue deutſch⸗ruſſiſche Spannung eintreten könnte, iſt kindiſch. Weder tat Dentſchland einen Schritt, der es außerhalb ſeiner Jntereſſengebiete ge⸗ führt hätte, noch hat Rußland einen ſolchen Schritt getau. Die Hoffnung Englands aber, durch die Herbei⸗ führung irgend einer neuen europäiſchen Kriſe eine Entlaſtung ſeiner eigenen Situation erreichen zu können, iſt, inſoweit es ſich um das Verhältnis Deutſchlands zu Rußlands handelt. ein Trugſchluß. Die britiſchen Staatsmänner ſehen alles etwas lang⸗ ſamer ein, ſie werden alſo auch dies noch im Laufe der Zeit begreifen lernen. And wie ſoll es nun weitergehen? Ich habe in meiner Rede am 6. Oktober die wei⸗ tere Entwicklung dieſes Krieges wohl richtig vorher⸗ geſagt. Ich verſicherte Ihnen, meine Abgeordneten, daß ich keinen Moment am Sieg zweifeln könne. Wenn man nun nicht ausgerechnet in den Nieder⸗ lagen die Merkmale und Garanten des End ſieges erblickt, dann glaube ich, hat die Entwicklung mir bisher wohl recht gegeben. Trotzdem ich von dieſer Entwicklung überzeugt war, hatte ich damals Frank⸗ teich und England die Hand zur Verſtändi⸗ gung geboten. Die Antwort, die ich darauf erhielt, iſt noch in Ihrer Erinnerung. Allgemeine Argu⸗ mente über den Unſinn einer Weiterführung dieſes Kampfes, über die Sicherheit, ſelbſt im günſtigſten Fall keinen Gewinn, ſondern nur Opfer zu bekom⸗ men, wurden entweder mit Spott und Hohn be⸗ dacht, oder zumindeſt totgeſchwiegen. Ich habe Ihnen damals gleich verſichert, daß ich befürchte, wegen dieſes meines Friedensvorſchlages ſogarx als Angſthaſe verſchrien zu werden, der nicht mehr kämpfen will, weil er nicht mehr kämpfen kann. Es iſt auch genau ſo eingetroffen. allerdings, daß ſchon heute Frankreich— natürlich weniger die ſchuldigen Staatsmänner als das Volk über dieſen 6. Oktober anders denken wird. Welch namenloſes Glend iſt ſeitdem über dieſes große Land und Volk gekommen! Ich will noch nicht ein⸗ mal davon reden, was dieſer Krieg den Soldaten an Schmerz zufügte. Denn über dem ſteht noch faſt das Leid, das durch die Gewiſſenloſigkeit derer entſtand, die Millionen von Menſchen von ihrem Heim ohne jeden Grund forttrieben, nur in dem Gedanken, da⸗ durch der deutſchen Kriegführung vielleicht Schwie⸗ rigkeiten bereiten zu können. Allerdings eine un⸗ berſtändliche Annahme. Dieſe Evakuierung wirkte ſich am ſchädlichſten für die alliierte Kriegsführung aus am furchtbarſten aber für die betroffenen un⸗ glücklichen Opfer. Was die Herren Churchill und Reynaud mit die⸗ ſen ihren Ratſchlägen und Anordnungen Millionen Ich glaube nun — Menſchen an Leid zugefügt haben, können ſie weder diesſeits noch jenſeits verantworten. Das alles hätte— wie geſagt— nicht zu kommen brauchen. Denn ich habe noch im Oktober weder von Frankreich noch von England etwas anderes ver⸗ langt, als nur den Frieden. Aber die Herren Rüſtungsintereſſenten wollten die Fortſetzung dieſes Krieges um jeden Preis, und ſie haben dieſen Krieg nun bekommen. Ich bin ſelber zu ſehr Soldat, als daß ich nicht ftir das Unglück einer ſolchen Entwicklung Ver⸗ ſtändnis hätte. Ich höre nun aus London nur ein Geſchrei, es iſt nicht das Geſchrei der Maſ⸗ ſen, ſondern der Politiker, daß der Kampf erſt recht fortgeſetzt werden müſſe. Ich weiß nicht, ob dieſe Politiker ſchon die richtige Vorſtellung von der kommenden Fortſetzung dieſes Kampfes beſitzen. Sie erklären allerdings, daß ſie dieſen Krieg weiterführen werden und wenn Eng⸗ land daran zugrunde ginge, eben von Kanada aus. Ich glaube kaum, daß dies ſo zu verſtehen iſt, daß das engliſche Volk nach Kanada geht, ſondern es werden ſich doch wohl nur die Herren Kriegsinter⸗ eſſenten nach Kanada zurückziehen. Das Volk wird glaube ich. ſchon in England bleiben müſſen. Und es wird den Krieg in London dann ſicherlich mit anderen Augen anſehen, als ſeine ſoge⸗ nannten Führer in Kanada. Glauben Sie mir, meine Abgeordneten, ich empfinde Ekel vor dieſer Sorte gewiſſenloſer parlamentariſcher Volks⸗ und Staatenvernichter. Es tut mir faſt weh, wenn mich das Schickſal dazu auserſehen hat, das zu ſtoßen, was durch dieſe Men⸗ ſchen zum Fallen gebracht wird, denn meine Abſicht war es nicht, Kriege zu führen, ſondern einen neuen Sozialſtaat von höchſter Kultur aufzubauen. Jedes Jahr dieſes Krieges rgubt mich dieſer Arbeit. Und die Urſachen dieſes Raubes ſind lächerliche Nullen, die man höchſtens als politiſche Fabrikware der Na⸗ tur bezeichnen kann, ſofern ſie nicht ihre käufliche Schlechtigkeit zu etwas beſonderem ſtempelt. Miſter Churchill hat es ſpeben wieder erklärt, daß er den Krieg will. Er hat nun vor etwa ſechs Wochen mit dem Krieg in dem Raum begonnen, in dem er anſcheinend glaubt, wohl beſon⸗ ders ſtark zu ſein, nämlich den Luftkrieg gegen die Zivilbevölkerung, allerdings unter dem vor⸗ geſchobenen Motto gegen ſogenannte kriegswichtige Einrichtungen. Die Einrichtungen ſind ſeit Freiburg offene Städte, Marktflecken und Bau erndörfer, Wohnhäuſer, Lazarette, Schulen, Kinder⸗ gärten und was ſonſt noch alles getroffen wird. Ich habe bisher darauf kaum antworten laſſen. Aber das ſoll nun nicht bedeuten, daß dies die ein⸗ zige Antwort iſt oder bleiben wird. Ich bin mir darüber im klaren, daß aus dieſer unſerer einmal kommenden Antwort namenloſes Leid und Unglück über die Meuſchen hereinbrechen wird. Natürlich nicht über Herrn Churchill, deun er wird ja dann ſicherlich in Kanada ſitzen, dort, wohin man ja das Vermögen und die Kinder der vor⸗ Aber es wird für Millionen andere Meuſchen ein nehmſten Kriegs intereſſenten ſchon gebracht hat. großes Leid eutſtehen. Und Herr Churchill ſollte mir dieſes Mal vielleicht Prophet jetzt folgendes ausſpreche: Weltreich, digen ſpreche. ſparen. f glühen, ſich endlich mit zum zweiten Male den Krieg erklärte. Allein ich weiß auch reitwilligkeit, auch das Herr Churchill mag jedenfalls Es wird dadurch ein großes Weltreich zerſtört werden. das zu vernichten oder auch nur zu ſchädigen, niemals meine Abſicht war. Allein ich bin mir darüber im klaren, daß die Fortführung dieſes Kampfes nur mit der vollſtän⸗ Zertrümmerung des einen der beiden Kämpfenden enden wird. daß dies Deutſchland iſt. Ich weiß, es wird England ſein. Ich ſehe keinen Grund. In dieſer Stunde fühle ich mich verp Appell an die Vernunft auch in Englan weil ich ja nicht als Beſiegter um etwas bitte, als Ein ausnahmsweiſe glauben, wenn ich Miſter Churchill mag glauben, * flichtet, vor meinem Gewiſſen noch einmal einen d zu richten. Ich glaube, dies tun zu können, ſondern als Sieger für die Vernunft Ich ſehe keinen Grund, der zur Fortführung dieſes Kampfes zwingen könnte. ch bedauere die Opfer, die er fordern wird. Auch meinem eigenen Volk möchte ich ſie er⸗ Ich weiß, daß Millionen deutſche Männer und Jünglinge bei dem Gedanken dem Feind auseinanderſetzen zu können, der ohne jeden Grund uns daß zu Hauſe viele Frauen und Mütter ſind, die trotz höchſter Be⸗ etzte zu opfern, doch mit ihrem Herzen an dieſem Letzten hängen. nun dieſe meine Erklärung wieder abtun mit nur die Ausgeburt meiner Angſt ſei und meines Zweifels am Endſieg. mein Gewiſſen erleichtert gegenüber den kommenden em Geſchrei, daß dies habe dann eben nenn Abgeordnete! Männer des Deutſchen Reichstags! e bezwungen, die uns das gro 1 auf den ſchweren Wegen begleitet. die vor 2 nen, meinem Volk die Frei immer gelöſcht. Ich habe nun heute die das große Werk zu vollbringen. Sie alle dem deulſchen Bolk geweihl. Ich win schl Rückblick auf die hinter ung liegenden zehn Monate werden wir wohl alle von der Gnade Vurſehn l 2 obe Werk gelingen ließ. Sie hat unſere 5 geſegnet und Ich 8 bin ergriffen von dem Bewußtſein eit und Ehre wieder Jahren im Wald von Compiegne ihren Ausgang nah 5 8 e en K ei re ießen mit der Erwibgung jener der er mir von ihr er⸗ urückgegeben zu häben. Die Schande, Im, iſt an diefer gleichen Stelle für mir ermöglichten, und ihren Fleiß oſen, die nun nicht weniger ihre Pflicht erfüllten, die millionenfach Leib und Leben einſetzten und zu jeder Stunde bereit waren, als brave deutſche Offiziere und Soldaten für ihr Volk das letzte Opfer zu bringen, das ein Mann zu geben hat. Viele von ihnen liegen nun gebettet an der Seite der Gräber, in denen ſchon ihre Väter aus dem großen Kriege ruhen. Sie ſind Zeugen eines ſtillen Heldentums. Sie ſind das Sym bol für jene Hun⸗ derttauſende von Musketieren, Panzerjägern und Panzerſchützen, Pionieren und Artilleriſten, Soldaten der Marine und der Luftwaffe, Männer der Waffen SS und für all die anderen Kämpfer, die im Kampf der deutſchen Wehrmacht eingetreten ſind für die Freiheit und Zukunſt unſeres Volkes und für die ewige Größe des Nationalſozialiſtiſchen Großdeutſchen Reiches. Die Lage nach der Führerrede (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung] — Berlin, 20. Juli. Die erſten Auslandsſtimmen 8 ur geſtrigen Führerrede liegen vor. Der Haagſche„Courant“ nennt heute früh die Rede groß in ihrer Geſtaltung, überzeugend durch die Tatſachen der letzten Monate und hoffnungsvoll für Europas Frieden, ſofern in England die Vernunft über die Kriegshetzer der Oberſchicht ſiegt.„Standaard“ in Amſterdam ſchreibt: Aus Hitlers Rede ſpricht der von der Welt anerkannte Sieger, der nichts mehr zu fürchten hat, aber auch der Staatsmann, der es wagen kann, ſeinem letzten Feind die letzte Chance zu geben, um ein neues Blutvergießen abzuwenden. „Het Vaterland“ ſchreibt, Hitlers Rede gehöre zu den politiſchen Ereigniſſen, die Weltgeſchichte machen. Die Ruhe der Feſtſtellungen, die Klarheit der Dar⸗ legungen müſſen bezwingend auf alle gewirkt haben, die dieſe Rede durch den Aether hörten. Das britiſche Inſelreich ſteht jetzt vor der Alternative; entweder Schluß mit der Kriegshetze gegen Deutſchland oder die Vernichtung. Das Kopenhagener„Aftonbladet“ bezeichnet Hitlers Rede als die Manifeſtation des Dankes an das unbeſiegbare deutſche Heer, feinen Führer und an Deutſchlands Volk. Seine Rede ſei auch die Ankündigung der unabwendbar kommenden Niederlage des ſtolzen Britenreiches, wenn dort der Churchillſche Kriegswille ungebrochen bleibt. Die be⸗ ſondere Ehrung, die der italieniſchen Nation im Deutſchen Reichstag zuteil wurde, müſſe in England die letzten Hoffnungen zerſtören, daß die beiden ſieg⸗ reichen Mächte jemals wieder getrennt werden könnten. 25 Alles Intereſſe konzentriert ſich auf die Mel⸗ dungen aus London. Wir erwarten nichts. Wir haben vor der Welt unſer Gewiſſen als rein erklärt. Wenn die Churchill⸗Leute den neuen Krieg und da⸗ mit Englands Untergang durchaus haben wollen, wir haben nichts zu fürchten. Aber um ſeines Ge⸗ wiſſens willen gab der Führer England jetzt noch eine letzte Chance. Der Appell an England in dieſer Stunde überragt an politiſcher Bedeutung und Großartigkeit alles, was heute die Welt erregt. Lehnt England ab, ſo fällt alle Verantwortung für das furchtbare Schickſal, das dann gegen die Ab⸗ ſicht des Führers die Zerſtörung eines Weltreiches ſein wird, auf England ſelbſt zurück. Die Engländer haben nun noch die Wahl zwiſchen völliger Zer⸗ trümmerung und der Beendigung eines Krieges, deſſen Sinnloſigkeit für ſie durch des Führers Wort gekennzeichnet iſt:„Ich ſehe keinen Grund, der zur Fortführung des Kampfes zwingen könnte.“ Es gibt für England kein Ausweichen mehr. Nl Deutſchlaund Sieg Heil! klaſſiſche Darſtellung des Krieges, der Feldzüge von Des Führers Rede war auch die zehn Monaten. Der Bericht über dieſen glorreich ſten Sieg der deutſchen Geſchichte füllte den größten Teil der Rede aus. Zeugen dieſer ſchen Sitzung des deutſchen Reichstages waren Seite an Seite, waren mit den Generalfeldmarſchällen, Ge neraloberſten und Generälen, deren. Namen zum ewigen Ruhm des deutſchen Volkes genannt wurden, alle Träger des Ritterkreuzes, des Heeres, der Luft⸗ waffe und der Marine und die Männer des deutſchen Generalſtabes. In der Mittelloge des erſten Ran⸗ ges nahm mit den Diplomaten der italieniſche Außenminiſter Graf Ciand an dieſer Sitzung teil. Er ehrte den Führer und das deutſche Volk, indem er ſich bei den auf Italien bezugnehmenden Stellen der Führerrede von ſeinem Sitz erhob. * 571 hiſt Die Engländer würden gut tun, die Demonſtra⸗ tion nicht zu überhören, in die die Männer d Reichstages als Vertreter des deutſchen Volkes aus⸗ brachen, als der Führer die unzerſtörbare Tre dem Bundesgenoſſen betonte alsver die trügeriſche engliſche Hoffnung auf eine Trübung des deutſch⸗ zuſſiſchen Verhältniſſes zerſtörte und als er von der Vergeltung an England ſprach, falls Fieſe heraus⸗ gefordert wird. Die Rede des Führers war der letzte Einſchnitt in das gewaltige Geſchehen unſerer Zeit für Europas Zukunft. Die Ereigniſſe der kommenden Tage werden groß und gewaltig ſein. In der Größe dieſer Tage ſchreiten wir der letzten Entſcheidung zu. die uns ein neues Europa des Friedens, der Freiheit und der Gerechtigkeit bringen wird. Graf Ciano in Berlin dnb. Berlin, 20. Juli. Der Kgl. Italieniſche Miniſter des Aeußern, Graf Ciando, traf geſtern nachmittag auf Einladung der Reichsregierung zu kurzem Beſuch in der Reichs⸗ hauptſtadt ein. Der Reichsminiſter des Auswärtigen, v. Ribbentrop begrüßte den italieniſchen Miniſter des Aeußern auf dem Anhalter Bahnhof. Der italieniſche Miniſter des Aeußern und der Reichsaußenminiſter ſchritten die Front der vor dem Bahnhof angetretenen Ehreukompanie ab; anſchlie⸗ ßend geleitete der Reichsaußenminiſter den italieni⸗ ſchen Außenminiſter in das Schloß Bellepne, wo Graf Ciano von dem Chef der Präſidialkanzlei des Füh⸗ rers, Staatsminiſter Dr. Meißner, empfangen wurde. Der italieniſche Verbindungsoffizſer der deutſchen Waffenſtillſtandskommiſſion, Oberſt Mareinelli, iſt in Wiesbaden eingetroffen. kehr der Truppen nach Berlin Die Sieger ziehen durchs Brandenburger Tor (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗M.) Vorbeimarſch der Truppen vor General Fromm und Reichs miniſter Or. Goebbels 29. Mai 1940. Auf einige deutſche Soldaten bedroht. wurden 5 die vorderſte Linie 0180 5 n Gefangenſchaft befreiten d en Sold Sein letzter Appell an England war Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Nom, 20. Juli. Die Reichstagsrebe des Führers hat nicht nur in den politiſchen Kreiſen, ſondern auch in der breiten Oeffentlichkeit Italiens den ſtärk ſten Eindruck hervorgerufen. Man hat in Italien die Rede als eine gemeinſame Maniſe⸗ ſtation der Achſe, als eine gemeinſame Stellung⸗ nahme des nationalſozialiſtiſchen Deutſchlands und der faſchiſtiſchen Partei Italiens aufgefaßt. Die Anweſenheit des engſten Mitarbeiters des Duce und verantwotlichen Leiters der italieniſchen Außen⸗ politük in Berlin ſowie ber herzliche Empfang, den ihm als Vertreter des befreundeten und verbündeten Achſenpartners die Reichsbehörden und das Volk be⸗ reitet haben, haben in Italien den Eindruck ver⸗ tieft, daß die jungen autoritären Staaten in eng⸗ ſter Geſchloſſenheit durch den Mund des Füh⸗ rers Europas und der Welt ihre Auffaſſung von der durch den bisherigen Gang des Krieges entſtandenen Lage bekanntgegeben haben. Die Führerrede wurde auch von den italieniſchen Sendern übernommen, und wie immer an den Ta⸗ gen großer Ereigniſſe verſammelten ſich vor den Lautſprechern große Menſchenmaſſen, die die an⸗ weſenden Deutſchen um Ueberſetzungen baten. Als das italteniſche Radio ſpäter die Rede in italieniſcher Ueberſetzung brachte, war die Anteilnahme und Zu⸗ ſtimmung der Maſſen noch deutlicher ſichtbar. In den ſpäten Abendſtunden erſchienen Extraausgaben der Blätter, die die Führerrede in größter Auf⸗ machung und Ausführlichkeit abdruckten. In den Ueberſchriften kommen die Geſichtspunkte zum Aus⸗ druck, die man in Rom beſonders aus der Führer⸗ rede hervorhebt. So ſchreibt„Lavoro Faciſta“:„Lo⸗ vale und offene Anerkennung des italieniſchen Bei⸗ trages. Noch kann England unnützes Blutvergießen vermeiden.“ 2 Mit atemloſer Spannung hat man in Rom die klare Darſtellung der politiſchen und militäriſchen Vorgänge durch den Führer verfolgt, die zu dem einzigartigen Sieg der großdeutſchen Wehrmacht ge⸗ füthrt haben. Die Nennung der Männer, die der Führer als ſeine wichtigſten Mitarbeiter vor dem ganzen deutſchen Volke geehrt hat, hat in Rom ſtärkſtes Intereſſe gefunden und beſondere Freude hat hier die hohe Ghrung Hermann Görings hervorgerufen, der dem italieniſchen Volk als beſon⸗ ders enger Freund Italiens und Kamerad und Waf⸗ ſengefährte des jüngſt gefallenen Luftmarſchalls Balbo bekannt iſt. Der Führer hat in ganz Italien den Eindruck beſtätigt, der hier ſeit Kriegsbeginn geherrſcht hat, daß nämlich die Weſtmächte den Krieg gewiſſenlos in alle Teile Europas tragen wollten, und daß nur die einzigartige Ueberlegenheit der deutſchen Wehrmacht dieſe verbrecheriſchen Anſchläge zunichte gemacht hat. Es iſt den Italienern aber auch aus den militäriſchen Darſtellungen des Führers klar geworden, daß hier, wie der Reichsmarſchall Göring im Anſchluß an die Führerrede ausführte, „der größte Feldherr Deutſchlands zu ſeinem Volk und der Welt geſprochen hat.“ Es iſt ſelbſtverſtändlich und bedarf kaum der Her⸗ vorhebung, daß die herzlichen Worte, die der Führer für das faſchiſtiſche Italien und ſeinen Duce und für die Bedeutung der Haltung gefunden hat, die Ita⸗ lien ſeit Kriegsausbruch eingenommen hat und die ſchliaßlich zum Kriegseintritt Italiens geführt hat, in Rom das ſtärkſte Echo gefunden haben. In den hieſigen politiſchen Kreiſen legt man den entſcheidenden Nachdruck auf die Bedentung der Führerrede als eines letzten Appells an die menſchliche Einſicht und die politiſche und mili⸗ g täriſche Vernunft an England. Im heutigen Zeitpunkt iſt es jedem Italiener klar, Haß am Endſieg der Achſenmächte über England nicht zu zweifeln iſt. Man weiß in Rom, daß der Appell an England zugleich auch ein Appell Italiens iſt, zu dem auch Italien im Bewußtſein ſeiner militäriſchen aluch für Il en auch im Namen Italiens geſprochen- Ftalleniſche Stimmen zur Führerrede Stärke und durch die glänzenden Waffentaten ſeiner Wehrmacht berechtigt iſt. u wilnſcht, daß dieſer letzte Appell ein es Echo in London finden jrerrede vom letzten Oktober. Italien ebenſo wie Deutſchland u, den Widerſtand zu brechen, den Wiederaufrichtung einer neuen ölkern entgegenſtellt. rers und die ausführlichen Be⸗ beter der röümiſchen Zeitun⸗ werſehen, die Adolf Hit⸗ ſeigem Der Korreſpondent e lebendige Schilderung des 8. in dem ſich der Führer t und zu ſprechen beginmt. hig iſt ſein Geſicht und mäßig r ſpricht langſam und in ge⸗ erſtehlicher Faſtzinismus geit in deſſen Größe ſich im dieſſem und alle Kraft Deutſchlands 7 verein r Führer damn von der Schuld der g atien ſprach, die verantwortlich it r der jetzt in ſein Endſtadium eimgeter tuhe Adolf Hitlers für wenige 4 e ſchneidende Ironie“ erſetzt f Hitler avieder der Polemiker, tige Redner, der die Maſſen 8 igen kurzen Augenblicken habe aber der 5 in mit tiefſter innerſter Bewegung ge⸗ ſprochen te des Ruhmes ſeiner Sol⸗ daten. 5 ier aber bleibe es unvergeß⸗ lich, wie Adolf Hitler die Brüderlichkeit des deut⸗ ſchen und des it iſchen Volkes in Gegenwart und czhafteſten Worten bekräftigt. reibt der Berichterſtatter des„Meſ⸗ faſt unglaubliche Gefaßtheit der At⸗ moſphäre dieſes Kriegsparlamentes, das ſich nicht vereinigte, um in demokratiſcher Art zu diskutieren, ſondern um Worte anzuhören, deren Echo ſich in die Jahrhunderte der Zukunft fort⸗ bie Engländer 7 N* Wachſende feindſelſige Stimmung gegen ([(Drahtbericht unſ. Korreſpondenten) — Stockholm, 20. Juli. Neutrale Beobachter in London melden, daß die politiſche Stellung Churchills und ſeiner Negierung ſelbſt, wenn nicht als erſchüttert, ſo doch als beträchtlich geſchwächt augeſehen werden müſſe. Etwas anderes war nach den ſtändigen Angriffen in der Preſſe und. im Parlament auch nicht zu er⸗ Warten. Außenpolitiſch wie innenpolitiſch hat die Regierung ei Reihe von Mißerfolgen einſtecken di ſtgaatsmänniſche Anſehen des Pre- rk untergraben und ſeinen Gegnern, t innerhalb der eigenen Partei zu fin⸗ aſſer auf ihre Mühlen gegeben haben. die nicht zule den ſünd, B Selbſt der Ueberfall auf die franzöſiſche Flotte bei anfänglich f Oran, der als ein großer Erfolg aus⸗ 1 ſpuken jetzt noch in der eng⸗ m Aufruf Churchills an die ngliſche des Ueberfalls wurde zwar von der britiſe Admiralität, der Arbeiterpartei und der ſogenannten Eden⸗Gruppe innerhalb der Konſervativen Partei zugeſtimmt und er wurde be⸗ jubelt, aber er wurde auch von vielen Mitgliedern des Oberhauſes aller Parteien und von den ſoge⸗ nannten City⸗Leuten in⸗ und außerhalb des Parla⸗ ments ſcharf kritiſiert und wird es heute noch. Eine andere Urſache für Churchills geſchwächte che Fl Die„Fumanſtü!“ der Demokraſen Anglaubliche Brulalitäten gegen deulſche Kriegsgefangene 8 dnb. Berlin, 18. Juli. Die Engländer und Franzoſen ſchrecken nicht nur nicht davor zurück, in Gefangenſchaft geratene, entwaffnete und dadurch jeder Möglichkeit eines Widerſtandes beraubte deutſche Soldaten zu miß⸗ Handeln und ihres Eigentums zu berauben, ſie ver⸗ griffen ſich auch an dem Eigentum ſchwerverletzter und bewußtloſer Ge⸗ fangener. So berichtet ein noch heute in einem deutſchen Lazarett liegender Bordmechaniker, daß ſein Flug⸗ zeug am 16. Mai in der Nähe von Tournai in Luft⸗ not geraten war. Er konnte ſich, trotzdem ſein linkes Bein von einer Kugel getroffen und zer- ſchmettert war, durch Abſprung retten. Am Boden wurde er von einem Bauern mit einer Eiſenſtange angegriſfſe n. Bald darauf ver⸗ ſen er durch den ſtarken Blutverluſt das Bewußt⸗ ein. Als er wieder zu ſich kam, war er von Soldaten umringt, völlig ausgeraubt und bis aufs Hemd ausgezogen. Keinen einzigen ert⸗ gegenſtand kein Bekleidungsſtück hatte man ihm ge⸗ laſſen. Aber nicht genug damit. Anſtatt ihn einem Lazarett zuzuführen, wurde er auf eine Pritſche ge⸗ legt und in den Keller eines nahen Hauſes geſtellt, wo man den Hilfloſen und Schwerverwundeten ſeinem Schickſal überließ. Erſt einen Tag ſpäter würde er aus dem dunklen, dumpfen und ungeſunden Naum auf ſeinen Proteſt hin herausgeholt und einem behelfsmäßigen Lazarett zugeführt. Ueber das Schickſal ſeiner beiden ebenfalls ver⸗ wundeten Bordkameraden ließ ſich überhaupt nichts in Erfahrung bringen. Deutſche Gefangene als Kugelfang Heldentaten ſranzöſiſcher Jufanteriſten anb. Berlin, 18. Juli. Aus franzöſiſcher Gefangenſchaft zurückgekehrte deutſche Soldaten berichten: Es war in Villers⸗ſur⸗Mareufl. Man ſchrieb den kämpft. Durch ei* n 8. gekämpft. rch einen un n ö erieten * 1e ene Sofort wurden ſie von ſchwarzen Truppen Aber nicht genug damit. Die Hände ihnen mit Stricken auf den ſchaft. Rücken gebunden und ſie darauf wieder mit in und nun begannen ſchreckliche Stunden. mußten ſie als Kugelfang für die franzöſiſche Infan⸗ terie dienen. Jede Bewegung n ſie mit⸗ mathen. Die Schützen nahmen hinter ihnen Deckung und ſchoſſen über ſie hinweg. Einer der jetzt aus der . aten berichtet. daß er in gefeſſeltem Zuſtand volle 10 * 8 25 Stunden parallel zur Front lag und ſo den fran⸗ zöſiſchen Soldaten als Deckung zu dienen hatte. Die franzöſiſchen Soldaten legten im Gefecht die Gewehre beim Schießen auf ſeinen Rücken und benutzten ihn ſo als Schutzwehr. Die Feſſeln wurden den deut⸗ ſchen Soldaten erſt abgenommen, als ſie in der Nacht bereits ſechs bis acht Kilometer hinter der fran⸗ zöſiſchen Front waren. Die Engländer beſchoſſen Nonnen dnb. Berlin, 17. Juli. Das Treiben der Engländer in Löwen vor ihrer Flucht beſchränkte ſich nicht auf die Zerſtörung von Haäabſern und hiſtoriſchen Werten, ſie plünderten nicht nur zahlreiche Wohnungen und Geſchäfte, ſie gingen ebenſo rückſichtslos gegen die Bewohner der Stadt ſelbſt vor. Zahlreiche Zivilperſonen ſind von ihnen erſchoſſen worden. Eine Gruppe von Nonnen iſt, wie die Schweſter Marie Anne Garlig von den Urſulinerinnen in Löwen erzählt, am 15. Mai gegen 5 Uhr morgens bei dem Verſuch, die Rue de Malines zu überque⸗ ren, von engliſchen Soldaten beſchoſſen worden. Dabei wurde eine der Schweſtern, Anna Thereſia Galis, eine Rumänin, getötet. Gime zweite Schweſter (ebenfalls eine Rumänin) erhielt einen Lungenſchuß. Zwei Kugeln zerſchmetterten den rechten Unterarm der Schweſter Garlig; der Arm mußte amputiert werden. Weitere Schweſtern wurden leichter verletzt. „Während wir uns auf die Erde warfen“, ſo berich⸗ tet die Schweſter Garlig weiter,„wurden eine Frau und ein Kind, die aus der gleichen Richtung amen wie wir, erſchoſſen.“ Brutaler Terrotakt in Südafrika db Liſſabon, 19. Juli. Nach Meldungen der nationalen ſüdafrikaniſchen Preſſe wird bekannt, daß Smutsſche Polizei⸗ formationen ſich eines unerhörten Gewalt⸗ aktes ſchuldig machten, indem ſie am 1. Juli angeb⸗ lich zur Unterdrückung eines Putſchver⸗ ſuches in das Internierungslager Baviganspoort eindrangen und in brutalſter Weiſe ohne vorherige Unterſuchung 500 Lagerinſaſſen nieder⸗ knüppelten. 140 Internierte mußten ärztliche Hilfe in Anſpruch nehmen, 32 wurden ſchwer ver⸗ wundet. Selbſt 16jährige und über 70jährige wurden nicht geſchont. Der Smuts'ſche Polizeiterror ſcheute ſich nicht, ſelbſt Kranke aus den Betten herauszuprü⸗ geln, die Kammern zu verwüſten und Geld und Eigentum im Werte von 4500 Pfund zu ſtehlen. Die nationale ſüdafrikaniſche Preſſe und Oeffent⸗ lichkeit iſt über dieſen blutigen Terrorakt empört und fordert ſofortige ſtrenge Unterſuchung und Beſtra⸗ fung der verantwortlichen Poliziſten. — Aus dieſem Ton der Preſſe iſt klar zu erkennen, welch tieſen Eindruck die geſtrige Rede des Uh rers auf das italieniſche Volk gemacht hat. ein Ein⸗ oͤruck, der ſich für lange Zeit nicht verwiſchen wird. Madrid:„Weltpolitiſche Senſation“ (Drahtbericht unſ. Korreſpondentenſ Madrid, 20. Juli. Trotz der vorgerückten Zeit, in der die Führer⸗ rede für die Madrider Preſſe kam und die einige Blätter ſogar dazu gezwungen hat, ihre Erſchei⸗ nungsgeit zu verſchieben, ſind die Berichte in größ⸗ ter Aufmachung erſchienen. Rieſige Ueberſchriften zeigen ſchlagwortartig die Hauptteile der Ausführun⸗ gen des rers an. Extraausgaben mit Auszügen wurden vor Herausgabe der Blätter verbreitet.„In⸗ ſormaciones“ widmet allein einem politiſchen Stim⸗ mungsbild über die Führerrede eine ganze Seite. Das Blatt hebt beſonders den von Adolf Hitler be⸗ tonten Friedenswillen und den verantwortlichen Ernſt des Führers hervor und weiſt darauf hin, daß jetzt ein letztes Angebot zur Kenntnis der Engländer gebracht worden iſt, deſſen Nicht⸗ annahme die Zerſtörung des engliſchen Imperiums bedeutet.„Informaciones“ bezeichnet die Rede des Führers als weltpolitiſche Senſation.— „El Alcazar“ läßt ſich aus Berlin melden, daß bei Ablehnung des Friedensangebotes durch England der Angriff auf dieſes Land nicht mehr lange auf ſich marten laſſe. In Spanien iſt die Spannung aufs höchſte geſtiegen. Wenn man bis vor kurzem noch davon ſprechen konnte, daß die Lage Englands von den Spaniern fkeptiſch betrachtet werde, ſo kann heute nur noch von einem Peſſimis⸗ mus geſprochen werden, mit dem die Ausſichten Eng⸗ lands in dieſem Kriege beurteilt werden. Hier kennt man die Engländer und ihre Ueber⸗ heblichkeit, und niemand glaubt, daß die zum letz⸗ ten Male vom Führer ausgeſtreckte Friedens⸗ hand von ihnen ergriffen werde. genug von Churchill? den Premier im Parlament und Volk Stellung iſt die ſtarke englandſeindliche Stim⸗ mung, die ſich nicht nur in Frankreich, ſondern, wie jetzt beſtätigt wird, auch in der franzöſiſchen Bevölkerung von Kanada nach dem Piratenſtück von Oran breitmacht. Die engliſche Preſſe muß jetzt melden, daß die Stim⸗ mung in Kanada ſehr draſtiſchen Ausdruck findet. Die Kundgebungen gegen England haben einen Umfang angenommen, der in London große Beſorg⸗ nis hervorgerufen hat. In Montreal haben Ka⸗ nadier franzöſiſcher Abſtammung eine große Ver⸗ ſammlung abgehalten, wobei ſcharfe Reden gegen England gehalten wurden. Die Kundgebung ſchloß mit dem Abſingen der Marſeillaiſe. Mit Beunruhi⸗ gung hat man in England weiter erfahren, daß zwölf kanadiſche Abgeordnete der Regierung in Ka⸗ nada einer Reſolution zugeſtimmt haben, worin ge⸗ fordert wird daß die kanadiſchen Diviſionen, die be⸗ reits nach England abgegangen ſind, unverzüglich nach Kanada zurückgerufen werden ſollen, wenn die engliſche Regierung mit ihren Angriffen auf Frank⸗ reich fortfährt. Aber nicht nur im Parlament, ſondern auch im Volk iſt nach den erwähnten Berichten eine begin⸗ nende Oppoſition gegen Churchill und ſeine Regie⸗ rung feſtzuſtellen. Die tägliche Kritik in der Preſſe gegen Maßnahmen der Regierung und gegen ver⸗ ſchiedene Regierungsmitglieder zeigt hier ihre Fol⸗ gen. Vor allem aßer beginut man Churchill für die großen Verluſte der Handelsflotte durch die deutſchen 1 und die deutſchen Luftangriffe verautwortki Die Preſſe gibt zwar zu, daß dieſe Angriffe kaum abgewehrt werden können, da Kriegsſchiſfe nicht in gewügender Zahl vorhanden ſind, um die Schiffahrt zu ſchützen. Aber der„Mann auf der Straße“, der die Folgen der Verluſte in Form von immer ſtärker werdenden Rationierungen tragen muß, erinnert ſich nur zu gut an Churchills ſtolze Worte von der meer⸗ becherrſchenden Flotte und macht ihn verantwortlich für ſeine Mißerfolge. In dieſem Zuſammenhang hat ein Artikel in der „Financial News“ in England ein beträchtliches Auf⸗ ſehen erregt und wind auch in politiſchen Kreiſen lebd⸗ haft erörtert. In dieſem Artikel wird nämlich unum⸗ wunden zugegeben, daß es für England zur Zeit un⸗ möglich iſt, eine Menge lebens notwendiger Waren aus Südamerika zu transportieben. Die Pläne, Süd⸗ amerikas geſamte Produktion von gewiſſen notwen⸗ digen Waren aufzukaufen, um ihre Ausfuhr nach dem übrigen Europa zu verhindern, ſind deshalb un⸗ möglich zu verwirklichen und mußten, wie die go⸗ nannte Zeitung berichtet, aufgegeben werden. Aegypten lehnt Waffenrückgabe ab EP. Rom, 20. Juli. Die ägyptiſche Regierung hat. einer Meldung aus Kairo zufolge, die engliſche Forderung abgelehnt, die Waffen. die von England für das ägyptiſche Heer geliefert worden waren, an die engliſchen Beſat⸗ zungstruppen zurückzugeben. Der ägyptiſche Mini⸗ ſterpräſident hat erklärt, ſeine Regierung habe be⸗ ſchloſſen, die ſchweren Waffen nicht an Eug⸗ land auszuliefern. 5 England raubt holländiſche Schiffe g EP Stockholm, 20. Juli. England ſetzt ſeinen Schiffs raub in Ueberſee fort. So iſt der holländiſche Dampfer„Prinz Wil⸗ helm II.“ einer Meldung des britiſchen Rundfunks zufolge, an der kanadiſchen Küſte von britiſchen Fahrzeugen gekapert worden. Die Meldung wird vom britiſchen Rundfunk aus Ontario bekanntgege⸗ ben mit der lächerlichen Begründung, dieſe Maß⸗ nahme ſei notwendig geweſen, weil ein Teil der Be⸗ ſatzung gemeutert habe. Auch dieſer Dampfer wird, wie die geſamte franzöſiſche Handelstonnage, die ſich in britiſchen Gewäſſern befindet,„requiriert“ und unter engliſcher Flagge fahren. Verhaftungen in Belfaſt (Drahtbe richt unſ. Korreſy ondenlen) Stockholm, 20. Juli. Die enaliſchen Zeitungen verſuchen. die Stim⸗ mung in Irland als durchaus englandfreundlich hin⸗ zuſtellen, aber ſelbſt aus Belfaſt kommen Meldungen, die ſolche Behauptungen wiederlegen. Die Behör⸗ den in Ulſter haben eine große Anzahl Perſonen ver⸗ haften müſſen, die auf„ Belfaſt 5 mit e uf des won f gon ganz Ulſter⸗ Flugblätter 4 nem Aufr Hauptquartiers der 3 95 band verteilt haben. 5 ch zu machen. 8 . Der deufsche Fronisoldai e Anterredung des Führers mit Ciane (Funkmeldung der N M3.) + Berlin, 20. Jul. Der Führer empfing heute vormittag in Gegen wart des Reichsminiſters des Auswärtigen voz Ribbentrop den königlich italieniſchen Miniſteg des Aeußern Graf Ciando zu einer längeren Unten redung. Der kgl. italieniſche Botſchafter in Berli Dino Alfteri, der Chef der Präſidialkanzlei, Staatz, miniſter Dr. Meißner, und der deutſche Botſchafſer in Rom von Mackenſen wohnten der Unterredung bei. ö Zum Obſtpudding zur Gemüſeſpeiſe fait Ona ¶ Aud Erndbrungsvorſchriften tegen ſedem Peket bet 120 Bomben auf Halfa 5 anb. Nom, 19, Jul“ Ein Schriftleiter oer„Agenzia Stefani“ hatte Ge. legenheit, von dem Kommandanten des Geſchwaders, das den Bombenangriff auf Haifa ausführte, nähere Einzelheiten über dieſes Unternehmen zu erfahren N Inggeſamt wurden auf die Anlagen und die Oe raffinerien 120 Bomben abgeworfen, die 5 ſämtlich ihr Ziel trafen. Unmittelbar nach dem Abwurf ſei über dem Gebiet der Oellager eine rieſige Rauchſäule ſenkrecht empor geſtiegen, die von den Flugzeugen noch aus einet Höhe von 3500 Metern und einer Entfernung werden konnte. Man ſah ein Flammenmeer und beobachtete, wie das aus den explodierenden Behältniſſen heraus, fließende Benzin auch die benachbarten unterirdiſchen 5 Die britiſche Verteidigung zeigte ſich abſolut unvorbereitet und überraſcht, weil das von über 200 Kilometern geſichtet Behältern ergriff. britiſche Kommando es nicht für möglich hielt, daß von den italieniſchen Stützpunkten wegen der weiten Entfernung ein ſolcher Angriff unternommen wer⸗ den könnte. Der in die Milliarden gehende Schaden iſt um ſo ſchwerer, als dadurch die Verſorg ung öſt lichen Mit⸗ telmeer mit Treibſtoff außerordentlich erſchwert wird. Der Brand in Haifa wird auf Grund ſeiner der engliſchen Flotte im großen Ausdehnung mindeſtens mehrere Tage an⸗ Halten. Abrüſtung 1 Kriegsſchiffe in Mexandrien Um nutzloſes Morden zu vermeiden dnb. Genf, 18. Juli. Die Agentur Havas meldet aus Vichy: Gleich- zeitig mit dem britiſchen Angriff auf die franzöſtſchen Einheiten auf der Reede von Mers⸗el⸗Kebir(Oran) ſpielte ſich ein gleicher Vorgang in Alexandrien ab, worüber aus ausländiſcher Quelle verſchiedene Darſtellungen gegeben worden ſind. Nach Mitteilungen aus unterrichteten franzö⸗ N ſiſchen Kreiſen war der Sachverhalt folgender: Bei Abſſchluß des Waffenſtillſtandes lag im der. Admiral Godefroy, der Beſehlshaber, wurde am 3. Juli von Admiral Cunningham zu einer 2 ing geladen und aufgefordert, entweder ſeine Einheit dem britiſchen Kommando zum Zwecke der Verwendung bei Flottenoperationen gegen Deutſch⸗ land und Italien eat übergeben oder die Schiffe im abzat rüſten oder ſie zu zerſtören. Admfral Godefroy lehnte die erſte Forderung ſofort ab als der Ehre und den Verpflichtungen Frankreichs zu⸗ widerlaufend und traf Anſtalten, um in das offene W Meer auszulaufen. Die Geſchütze der engliſchen Einheiten waren. 90 doch auf die franzöſiſchen Einheiten gerichtet. Dieſe lagen im Innern des Hafens und waren zahlenmäßig dem engliſchen Geſchwader dreimal unterlegen. Jeder N Verſuch des Auslaufens hätte nur zu ein em nutz loſen Morden geführt. Admiral Godefroh gab der Gewalt na Teildemobiliſierung in Rumänien. Der Gro Generalſtab hat, wie durch den Rundfunk bekannt be wurde, im Rahmen der Demobiliſterung mi 8 e 20. Juli eine weitere Reibe von R viſtenenklaffungen angeordnet. 85 Beke Er iſt, deſtück verdank und de⸗ gleichge einen es unſa vergane ſchleppe ten Be zu inte einmal auch hit und das Leid nicht du durch e ſind die beſſeres Beſagte ren un herum ſchlagen für de Herrſch And langwe nung n weh. 2 den Kä Eckchen zu Na brenner Unhold ſterliche geworfe ſache, ſi zu ärge ter den auszun ſtücke z braucht Imr Käfige die m nicht z etha 51 8 zweiter Helmut Augart Manhe Chrif Führer mut G Wir gr K Schmi Ehefrat jährigen 1 tag, d. SA⸗Mi führer konzert l 0 dem S morgen Tempo! Tempo Glasſp! Sond 9 Der Unterbe Verbres nung p! ren Zu nate U: n klagte rant, L das ſeh hielt de ach läßt „Sie K 0 Schweir von Alexandrien ein kleines franzöſtſches Geſchwa⸗ eigentli⸗ nicht be führte? und ſah 3 Furden Diesma . konnte, Hegen. 6 bon iniſter Unter Berlin Hals. chaftet edung 1 8 8 5 * Maunheim, 20. Juli. enuntergang 21.10. Mondaufgang 21.16. Eunneraufgang(el. 7).03. Monduntergang.21. 2 Mondaufgang(21..) 21.42. Sonnenuntergang 21.09. Sonnenaufgang.04. Monduntergang.27. 2 J Menſchen im Joo Bekanntlich haben wir in Mannheim einen Zoo. iſt das dürfte auch bekannt ſein, nicht als Para⸗ mit obligatem Defizit aufgezogen, ſondern dankt ſein Beſtehen dem Unternehmungsgeiſt der Opferwilligkeit eines Mannes und ſeiner gearteten Familie. Daß es nicht leicht iſt, n Zoo beſonders in Kriegszeit zu erhalten, daß s unſagbar ſchwer war, das Unternehmen durch den ergangenen, kalten und einnahmeloſen Winter zu leppen, das braucht die zum Glück recht zahlrei⸗ ren Beſucher des Zoos im Käfertaler Wald gar nicht zu intereſſieren. Wer Tiere liebt, der geht nicht einmal pflichtſchuldigſt in einen Zoo, damit er das auch hinter ſich hat, ſondern kommt immer wieder— und das Vergnügen ſoll jedesmal größer ſein. Leider wird das Vergnügen manchmal getrübt, nicht durch die Tiere oder ihren Beſitzer, o nein, aber durch eine gewiſſe Spielart von Beſuchern Gemeint ind die, denen ein Tier im Zoo nichts iſt, als ein heſſeres— oder auch ſchlechteres— Spielzeug. Beſagte Herrſchaften wünſchen einfach von den Tie⸗ zen unterhalten zu werden. Die Affen müſſen herumſauſen, die Löwen brüllen, der Pfau muß Rad gen und das Lama muß ſpucken, das kann man r den Eintritt verlangen. So denken beſagte Herrſchaften. Andernfalls iſt nach ihrer Meinung ein Zoo eine langweilige Angelgenheit. Oft bleibt es bei der Mei⸗ nung nicht, ſte allein täte den Tieren ja auch noch nicht weh. Weh tut die ſinnloſe Neckerei, das Gerüttel an den Käfigen der Tiere, die ſich bei Tag gern in ein GEckchen zurückziehen, weil ſie die Natur nun einmal zu Nachttieren geſchaffen hat, noch weher tun die brennenden Zigarettenſtummel im Affenkäfig. Ein Unhold von einem Zoobeſucher ſoll neulich den pof⸗ ſterlichen Aeffchen ſogar eine ſcharfe Raſierklinge zu geworfen haben! Gerade die Affen haben viel Ur⸗ „ſich über ihre höheren entwickelten Nachfahren zu ärgern. Wer der Affe iſt, der vor oder der hin⸗ ter dem Draht, das iſt zuweilen gar nicht ſo leicht auszumachen. Wenn einer den Großkatzen Brot⸗ ſtücke zuwirft, iſt er nur ein ſchlechter Zoologe, er braucht noch kein ſchlechter Kerl zu ſein. Immer gewappnet mit Menſchenwürde vor die Käfige treten. Die Tiere ſind dankbar dafür— und die meiſten Zoobeſucher auch. Vom Beſtitzer gar nicht zu reden. tt — in 125 g- Packung 2 Honig tur geidpost Neiummt 5 3, 12, El, erhalten Sie bei Ruf 245.87 Das Eiſerne Kreuz. Mit dem Eiſernen Kreuz weiter Klaſſe wurden ausgezeichnet: Obergefreiter Helmut Ulrich, J 4, 11a; Obergefreiter Karl Haas, Augartenſtraße 67; Gefreiter Philipßp Nägele, MNanbeim⸗Rheinau, Durlacher Straße 27; Dr. Hans Ehriſtianſen, Niederfelsſtraße 71; ferner der Führer der Gefolgſchaft 11/171, Oberſcharführer Hel⸗ mut Geiger, der als Obergefreiter im Felde ſteht. Wir gratulieren! n Ehejubiläum. Küfermeiſter Friedrich Schmitt feiert am Sonntag, 21. Juli, mit ſeiner Ehefrau Barbara, geb. Schneider, das Feſt des 40⸗ jährigen Ehejubiläums. Wir gratulieren! e Staudkouzert am Waſſerturm. Am Son n⸗ tag dem 21. Juli, von 11.30 bis 12.30 Uhr ſpielt der SA⸗Muſikzug 171 unter Leitung von Hauptſturm⸗ . am Waſſerturm ein Stand⸗ onzert. n Glasſcherben und eine längere Sandſpur auf em Schienenweg der Straßenbahn gab es heute morgen auf der Breiten Straße beim Markt. Ein Tempowagen und ein Straßenbahnzug waren mit Zempo aneinandergeraten, wobei der Tempowagen Glasſplitter laſſen mußte. Sondergericht Mannheim: P. K. Als ſie im November oder Dezember 1918 oder auch noch ſpäter den feldgrauen Rock auszogen, die jungen Offiziere des Weltkrieges, da war ihnen, als müßten ſie damit ein Stück ihres jungen Le⸗ bens ſelber ſich aus der Seele reißen. Oft hatten ſie den Rock, wenn ſie in Urlaub kamen, in froher Er⸗ wartung in den Schrank gehängt, um ſchleunigſt in Zivil zu ſchlüpfen; nun es zum letztenmal und end⸗ gültig ſein ſollte nun wollte die Hand faſt den Dienſt verſagen, die zitternd noch einmal das graue Tuch dieſes Ehrenkleides ſtreichelte. Die Hand wollte den Dienſt verſagen, ſo wie es der Fuß getan, als ſie wenige Tage zuvor die Rheinbrücke überſchreiten mußten Sie ſtanden in einem Alter, in dem das Leben in ſeiner ganzen Fülle ſich vor dem Menſchen auftut, und ſie hatten ja auch kaum ſchon etwas anderes er⸗ lebt als Schule und Studium und dann— den Krieg. Den aber hatten ſie erlebt mit der ganzen Aufnahmebereitſchaft ihrer fungen Jahre, ihrer wachen Sinne, in die ſich das Grauen der Material⸗ ſchlachten unvergänglich und unauslöſchlich eingegra⸗ ben hatte. Das Leben, das nun vor ihnen lag, und an das ſie aus jugendlich heißem Herzen Wünſche und Forderungen zu ſtellen hatten, konnte ihnen nichts anderes verheißen, als die düſtere Zukunft des vom abgründigen Haß der Feinde geknechteten Vaterlandes, das aus dem Chaos des Zuſammen⸗ bruchs faſt nur den Kern ſeiner Exiſtenz hatte retten können. Und ſo wußten ſie nur eines, daß ſie im Grunde ihrer Seele zeitlebens Soldaten bleiben würden, Kameraden derer, die an ihrer Seite gefal⸗ len für eben dieſes Vaterland, für das nun ſie, die Ueberlebenden, in einer nachtdunklen Zukunft wür⸗ den einſtehen müſſen; daß ſie die endloſe Straße, die ſie vier lange Jahre hindurch beſchritten hatten, und die für ſie mit dieſem Kriegsende kein Ziel gefunden haben konnte, würden weiter wandern müſſen, auch wenn ſie niemals wieder den feldgrauen Rock tragen ſollten. 2 Denn niemand hätte ihnen damals vorauszuſa⸗ gen gewagt, daß es nach zwei Jahrzehnten doch noch einmal geſchehen werde. Aber der Krieg, der mit ihnen insgeheim einen Pakt geſchloſſen zu haben ſchien, beſtand auf ſeinem Schein und hat ſie wirklich noch einmal angefordert. Und ob ſie auch in den in⸗ zwiſchen vergangenen zwanzig Jahren dem Solda⸗ tenleben zwangsläufig entfremdet zu ſein ſchienen, ſie, die eine Familie gegründet und ſich ein Leben der friedlichen Arbeit aufgebaut, jetzt zeigte es ſich mit einem Schlag, wie ſehr ſie im Grunde Soldaten geblieben waren, Soldaten bleiben mußten, weil der Zum E ten Mal Fontagglalea Von Kriegsberichter Leo Barth Krieg, der ihre Jugend verſchlungen und ihr ganzes Leben geprägt, kein rechtes Ende hatte finden kön⸗ nen, und weil ihm dieſes wirkliche, dieſes allein rich⸗ tige Ende jetzt erſt noch geſetzt werden mußte. Moch⸗ ten ſie in den vergangenen zwei Jahrzehnten auch nicht immer daran gedacht haben, jetzt ſtand der Zwang, der naturgeſetzmäßige, folgerichtige Zwang vor ihrer Seele, das ungeheure Ringen des Welt⸗ krieges nun endlich durch den rechten und gerechten Frieden zu krönen. 5 Darum ſind ſie im Vorfeld des Weſtwalls ange⸗ treten, abermals an der Spitze von Kompanien und Batterien wie einſt vor zwanzig Jahren, wo ihre Jugend unter der Verantwortung der geſtellten Auf⸗ gabe gereift war. Darum ſind ſie nun wiederum an der Spitze ihrer Leute, alter Weltkriegsteilnehmer und junger Soldaten, auf den Straßen Frankreichs tief in Feindesland hineinmarſchiert, auf den großen Straßen wie querfeldein über Weiden und durch Wälder, wenn es galt, das Land von den Stlütz⸗ punkten des Gegners, von ſeinen verſprengten Ab⸗ teilungen und auch von ſeinen Heckenſchützen zu ſäubern. Darum ſind ſie in tagelangen Märſchen, in glühendem Sonnenbrand durch den nebeldichten Staub der Landſtraßen gezogen, wo dann in der grauen Staubſchicht, die Geſicht und Hände ebenſo wie die ganze Uniform überzog, auch das Grau ihrer Haare verſchwand. Denn wenn ſie nicht ſchon mit grauen Haaren ausgezogen waren, ſo ſind nun inzwiſchen vielfach doch ihre Schläfen grau geworden, und dieſe Sil⸗ berfäden in ihrem Haar mögen verraten, wie ſie die im Lauf zweier Jahrzehnte geminderte Spannkraft durch erhöhten Energieaufwand wettmachen. So ſind ſie im achtungheiſchenden grauen Haar über dem ſchon von den Runen des Lebens gezeichneten und Hurchfurchten Antlitz den jungen Soldaten ihrer Kompanien und Batterien ebenſo ein mitreißendes Vorbild geworden, wie ſie den alten auch heute wie⸗ der anſpornendes und ſtützendes Beiſpiel ſind, den alten, die der Krieg gleich ihnen noch einmal brauchte und zum zweitenmal holte, um endlich zu ſeinem allein ſinngemäßen Abſchluß zu kommen. Und wenn ſte nun vielfach wieder das ſchlichte ſchwarzweiſe Band von 1914 an der Bruſt tragen, an dem die Spange von 1939 aufleuchtet, ſo iſt das wie eine Be⸗ ſtätigung deſſen, was der Silberſchimmer ihrer Schläfen erzählt: daß ſie auf der Höhe ihres Lebens vollenden, was ſie einſt, kaum dem Jünaglinasalter entwachſen, auf den Schlachtfeldern des Weltkrieges im Zeichen des Eiſernen Kreuzes begonnen haben. eee, Major Zierl beigeſetzt Major und Adjutant Wilhelm Zierl wurde im Münchener Oſtfriedhof in aller Stille zur ewigen Ruhe beſtattet. Abordnungen von Mannheimer Wehrmachtsſtellen und Mannheimer Körperſchaften befanden ſich unter dem Trauergefolge, das dem tapferen Offizier das letzte Ehrengeleite von der Ausſegnungshalle zum Familiengrabe gab, in dem bereits der 25jährige Feldunterarzt Otto Zierl, ge⸗ fallen am 1. September 1918, und die 80jährige Hauptlehrerin Berta Zierl ruhen. Wehrmachtspfarrer Bauer von St. Barbara⸗ München hatte die Einſegnung übernommen. Er ſprach von der jubelnden Begeiſterung, die Deutſch⸗ land ſeinen ſiegreich aus dem Felde zurückkehrenden Truppen in der Heimat bringt, und von der ſtillen Trauer, die all derer gedenkt, die in dieſem Kriege ihr Leben für ihr Vaterland opferten. Major Wil⸗ helm Zierl war ſchon zum Weltkrieg 1914/18 aus⸗ gezogen. Er war als aktiver Offizier der Wehrmacht ſofort wieder oͤem Rufe des Vaterlandes gefolgt, aber die Folgen einer Krankheit, die er ſich ſchon in dem harten und ſchweren Ringen des Weltkrieges zuge⸗ zogen hatte, verſchlimmerten ſich ſo ſehr, daß er im Alter von 42 Jahren ſein Leben für das Vaterland hingeben mußte. So gelte auch ihm der Dank der Heimat und das ſtille Beileid, das ſie den Hinter⸗ bliebenen und allen Gefallenen bekunde. Major Wilhelm Zierl war ein edler Mann der Treue, der Pflichterfüllung und des idealen Glaubens. Wie je⸗ der deutſche Soldat glaubte auch er, daß der Tod nicht ein Ende für immer und ewig bedeute, ſondern daß er nur Uebergang in das Land des ewigen Friedens iſt. Kränze wurden von zahlreichen Wehrmachtsſtel⸗ len, Behörden und Körperſchaften Mannheims nie⸗ dergelegt. Ge⸗ Still und beſinnlich ſchied die verſammelte meinde von der Gedächtnisſtätte. „Mort“-Prozeß um eine rieſige Schweinerei Es ging um 24 ſchwarzgeſchlachtete Säue und 8 Kälber Der Metzgermeiſter Joſef Auton Mort aus Unterbaldingen bei Donaueſchingen wurde wegen Verbrechens nach§ 1 der Kriegs wirtſchaftsverord⸗ nung vom Sondergericht Mannheim zu je zwei Jah⸗ zen Zuchthaus und Ehrverluſt verurteilt; pier Mo⸗ nate Unterſuchungshaft werden gutgeſchrieben. In das Waren⸗Eingangsbuch hätte der Ange⸗ klagte fein ſäuberlich alles eintragen müſſen: Liefe⸗ kaut, Lieferort, Warenart und Preis. Angeblich ſei das ſehr ſchwer geweſen. Der Landgerichksdirektor hielt dem Mort aber den wahren Grund ſeiner Nachläſſigkeit vor: Sie wollten es verſchleiern, wenn Sie ein achwein ſchwarz ſchlachteten. Haben Sie denn eigentlich gewußt, was Sie da trieben? Haben Sie nicht bedacht, warum man die Fleiſchmarken ein⸗ führte? Sie haben doch den Weltkrieg miterlebt, und ſahen damals daß wir praktiſch ausgehungert Jurden; deshalb haben wir den Weltkrieg verloren. Diesmal haben wir vorgeſorgt, daß nichts paſſieren konnte, wenn jeder ſeine Pflicht⸗tut. Das fetzt aber Voraus, daß Verbraucher und auch Metzger ſich ſtreng an die Marken regelung hielten. Ste aber haben ein Loch in die ganze Ernährungswirtſchaft geriſſen. zenn das jeder Metzger ſo machen würde, wäre 1855 Ernährungswirtſchaft gar bald erledigt, n nicht gewußt, daß darauf Zuchthaus It“ a Der Angeklagte verneint es. Tatſächlich hatte er aber ein recht böſes Gewiſſen, ſonſt hätte er nicht vor jeder Schwarzſchlachtung ſorgſam die Türen verriegeln laſſen. Er will in eine gewiſſe Wurſtigkeit geraten ſein, weil ihm die Frau weglief, und daraufhin habe er auch Mo uff Troſt geſucht. Es iſt aber aktenkundlg daß 17 5 auch ſchon oft über den Durſt trank, als die kau noch zu ihm hielt Aus mühfeligem Vergleich zwiſchen Wiegebuch 85 Schlußcheinen einerſeits, Beſchau und Verſteue⸗ zungen andererſeits ſtellte das Sondergericht feſt, daß im Dezember v. J. von Mort beſonders viel ſchwarz⸗ wäcklachtet wurde, wohl wegen der großen Nachfrage 7 8 der bevorſtehenden Feiertage Summa bis warum waren es im Krieg, vom September 1939 zum März d.., 24 Schweine und 8 Kälber. Greift man bis 1935 zurück, ſo hat der Angeklagte insgeſamt 245 Schweine und 47 Kälber ſchwarz⸗ geſchlachtet und ſich um 2165 Mark Steuern und 180 Mark Beiträge gedrückt. Als verhältnismäßig un⸗ weſentlich wurden aber vom Sondergericht die vor dem Krieg liegenden Fälle ausgeſchieden. Die 2 Jahre Zuchthaus zeugen erneut da⸗ von, daß wir mit allen Mitteln unſere Er⸗ nährungswirtſchaft vor Saboteuren zu ſchützen wiſſen. 8 dr. f.. In die Fahrbahn eines Kraftrades geralen Polizeibericht vom 20. Juli Geſtern nachmittag gegen 18.00 Uhr geriet eine 39 Jahre alte Frau beim Ueberqueren der Käfertaler Straße in die Fahrbahn eines Kraftradfahrers. Die Frau wurde angefahren, wobei ſie ſich Verletzungen am linken Fuß zuzog. Ueber die Schuldfrage ſind die polizeilichen Erhebungen im Gange. Bei geſtern vorgenommenen Verkehrskontrollen wurden zwei Führer von Kraftfahrzeugen zur An⸗ zeige gebracht, weil ſie ihre Fahrzeuge benützten, ohne im Beſitze der Genehmigung zur Weiterbenützung der Kraftfahrzeuge zu ſein. Außerdem wurden wegen verſchiedener Uebertretungen der Straßenverkehrsordnung 39 Ver⸗ kehrsteilnehmer gebührenpflichtig verwarnt: Ferner wurden an vier Kraftfahrzeugführer Vorfahrts⸗ ſcheine ausgehändigt, weil ihre Fahrzeuge techniſche Mängel auſwieſen, Achtel auf die Weſpen! Ein Mann in Höchſt trank einen Schluck von ſeinem Bier, in das kurz vorher eine Weſpe geflogen war. Das Inſekt ſtach den Mann in die Zunge, die ſofort derart anſchuwoll, daß es großer Mühe be⸗ durfte, den Mann vor dem Erſtickungstode zu be⸗ wahren.— Ebenfalls in Höchſt wurde vor einigen Tagen eine Hausfrau von einer Weſpe in den Arm geſtochen. Später ſtellte ſich an der kleinen Wunde eine ſchwere Entzündung und Blutvergiftung ein, die eine ſofortige Operation notwendig machte. Während der Obſt⸗ und Einmachzeit ſind Weſpen⸗ ſtiche keine Seltenheit. Man darf ſie nicht leichtfertig behandeln, ſondern nimmt ſofort eine Reinigung der Stichſtelle vor und verſieht ſie mit einem Umſchlag mit eſſigſaurer Tonerde. i Wiederum ein Fünfhunderter! Der braune Glücksmann iſt in der angenehmen Lage, ſchon wie⸗ der einen 500er zu melden. Der glückliche Gewinner iſt ein Feldwebel, der zu Einkäufen in Mannheim weilte. In einer Gaſtſtätte der Unterſtadt war ihm das Glück hold. Der Feldwebel iſt beheimatet im Saarland und verheiratet. Der Gewinn kommt den Eheleuten ſehr zuſtatten. Die zurückgelaſſenen Mö⸗ bel haben ſehr gelitten; der Betrag ſoll zur An⸗ ſchaffung eines neuen Schlafzimmers dienen. Hier iſt das Glück den richtigen Weg gegangen. zee Freier Montagnachmittag für das Friſeur⸗ gewerbe in Baden. Der badiſche Finanz und Wirt⸗ ſchaftsminiſter hat mit ſofortiger Wirkung für die Friſeurgeſchäfte in Baden einen freien Nachmittag angeordnet. Danach bleiben ſämtliche Friſeurgeſchäfte jeden Montagnachmittag ab 13 Uhr geſchloſſen. Das Publikum wird erſucht, dieſe Anordnung genaueſtens zu beachten. Soldatenbeſuch der Neuen Mannheimer Zeitung Sie ſollten die Einrichtungen, die die Kunde von ihren Heldentaten verbreiteten, einmal an Ort und Stelle ſelbſt kennenlernen. Unſere Bilder zeigen einen Teil der Soldaten, die zur Beſichtigung er⸗ ſchienen waren, im großen Hof des ſtattlichen Baſſermann⸗Hauſes am Markt. (Aufnahme: Göller.) Taruſcheinwerfer für alle Kraftfahrzeuge Nach beſonderen neuen Vorſchriften müſſen ab 1. Ok⸗ tober 1940 alle zum Verkehr zugelaſſenen Kraftfahr⸗ zeuge mit dem neuen Wehrmachts⸗Tarnſcheinwerfer ausgerüſtet ſein, der ſo konſtruiert iſt, daß das Licht über eine beſonderen Spiegel durch eine Streu⸗ ſcheibe geleitet wird d nach oben durch eine weit vorſpringende Haube ckt iſt. Der Scheinwerfer ein bis 40 Meter weit reichendes Licht, das ſchon bei geringer Entfernung durch Erd⸗ oder Luftbeobachtung nicht mehr wahrge tmen werden kann. (Scherl, Zander⸗Multiplex⸗K.) Jilmrunsſchau Alhambra:„Aus erſter Ehe“ Der Roman„Kamerad Mutter“ von Chriſtel Broehl⸗Delhas wird beſonders den Leſern und Leſerinnen der Ni aus der Sonntagsbetlage noch in beſter Erinnerung ſein, da er auf unterhaltſam⸗ ſpannendem Hintergrund allgemein menſchliche Fra⸗ gen mit Eindringlichkeit und Haltung zu behandeln wußte. Der von Paul Verhoeven gedrehte Film „Aus erſter Ehe“ hat nun zwar— wie dies bei der Umſetzung vom Buch zur Leinwand nicht anders möglich iſt—, den Ablauf der Fabel vom zweiten Eheglück des Univerſitätsprofeſſors Helmerding und ſeiner prächtigen Frau Barbara in vielem verändert, allein es iſt doch auch ſo ein ſauberer und darſtelleriſch ausgezeichnet durchgearbeiteter Bildſtreifen daraus geworden. Vor allem die reife Weiblichkeit der Franziska Kinz ſchwingt wärmend und wohltuend durch das Werk. Neben ihr wirkt Ferdinand Marian als der Mann in Amt und Würden manchmal etwas glatt, während die beiden Kinder Sabine(Maria Landrock) und Thomas(Klaus Detlef Sierck) jedes in ſeiner Eigenart ganz famos getroffen ſind. Die wenig erfreuliche Rolle des intri⸗ ganten Dr. Deinert wird von Karl Schön böck mit Anſtand erledigt. Margot Schubert. Ufa⸗Palaſt:„12 Minuten nach 12“ 12 Minuten nach 12 iſt in einem In welierladen Kopenhagens ein Einbruch fällig. Eine komiſſche Soorbe von Einbruch, die allen mehr oder minder Be⸗ teiligten, alſo z. B. auch den Filmbeſuchern, Nüſſe zu knacken aufgibt, dieweil man nämlich durchaus nicht ſchlau daraus wird, wer denn nun Räuber, wer Häſcher iſt und wer denn nun wen betrügt. Der Spielleiter Johannes Guter hat alle Zuſamanen⸗ hänge in ein tiefes Zwielicht getaucht. Kriminal⸗ beamte benehmen ſich ſo zweideutig wie Verbrecher, Verbrecher ſpielen ſich eindeutig als Kriminalbeamte auf, und ob der Juwelier Paul Henckels, der das Schöne und die Schönen liebt, ein Ehrenmann oder ein ausgekochter Verſicherungsſchwindler iſt, das iſt eben u. a. ſehr die Frage. Weder von amnung noch von der über⸗ ragenden Löſung des Filmgeſchehens iſt hier viel gut cala. um den Spaß der Zuſchauer nicht von auf zu ſbören. Sie ſollen nur wiſſen, daß Geraldine Katt, Urſula Herking, René Delt⸗ gen, Carl Raddatz und Rudolf Platte ein reiz⸗ volles Enſemble bilden, das freilich hie und da von der Spielleitung ſtraſſer geführt werden müßte. Schon ſeine Zuſammenſetzung läßt erkennen, daß es ſich bei der Handlung nicht um den blutigen Ernſt eines Kriminalſtücks handeln kann, Ursula Herking und Rudolf Platte ſchließen ſolche Einſeitigkeit aus. Und daß die Hauptbeteiligten für das Leben anein⸗ ander gefeſſelt werden, das verſteht ſich am Rande. F. dann von den Wäsche Wäsche- Speck Heidelberger Querſchnitt Das deutſche Frauenwerk hat im„Haus der Kunſt“ (letzt Wirtſchaftsamt) im Keller eine Umtauſchſtelle für Söuglingswäſche eingerichtet Dieſelbe iſt dienstags und donnerstags(1516.30 Uhr) geöffnet Hausmufik im Romantikerſaal. Im Romantikerſaal des Kurpfälziſchen Muſeum findet am heutigen Samstag die zweite Hausmuſik ſtatt, bei der R. Stolz(Violine) und Th. Hausmann(Klavier) mitwirken. Ein Werk von letz⸗ terem gelangt neben Sonaten von Mozart und Reger zur Aufführung. 5 Den 70. Geburtstag feierte Frau Marla Kücherer im Stadtteil Handſchuhsheim. Auf dem Heidelberger Markt und in den Auslagen er⸗ ſcheinen jetzt mehr und mehr neben friſchen Bohnen, Gelbe⸗ rüben Kopfſalat und Rettichen u. a. deutſche und hollän⸗ diſche Tomaten, Zwiebel und Kartoffel. Unter den Pilzen ſtehen Pfifferlinge an erſter Stelle. Erſte Aprikoſen, Pfir⸗ ſiche 75 Mirabellen haben die Reichhaltigkeit an Obſt noch vermehrt. N der S Mannhelm E 1, 7 Paradepl. Brief aus Eberbach e Eber bach, 20. Juli. Hier verſtar b im Alter von 70 Jahren Frau Lina Eiermann, geb. Stumpf.— Die Eber⸗ bacher Lichtſpiele zeigten über das Wochenende den Ufa⸗ Film„Liebesſchule“.— Auch die Eberbacher Volksgenoſſen werden aufgefordert, gebrauchs unfähige Schuhe nicht weg⸗ zuwerfen da aus Lederabföllen ausgedienter Schuhe neue Sohlen aus gepreßtem Leder und andere Bedarfsartikel hergeſtellt werden. Die Beſitzer ſolcher alter Schuhe werden gebeten, das Schuhwerk zunächſt aufzubewahren, um es bei Gelegenheit der Wiederverwertung zuzuführen.— Der Bürgermeiſter der Stadt Eberbach teilt mit, daß Frau Marie Flachs, geb. Stumpf, in Eberbach, ein Geſuch um Er⸗ teilung der Konzeſſion zum Betrieb der Gaſtwirtſchaft„Zur Sonne“ in Eberbach zwecks Ausſchank von Bier, Wein und Branntwein eingereicht habe.— Das Eiſerne Kreuz Klaſſe erhielt Meldefahrer E. Schäfer aus Rothen⸗ berg. Der Genannte hat ſich bei den Kämpfen in Frank⸗ reich beſonders tapfer benommen.— In Slrümpfel⸗ Hrunn ſammelte auch dieſes Jahr die Schuljugend wie⸗ der Heidelbeeren für die NS V. Der hierbei erzielte Ertrag betrug 170 Pfund. Die einzelnen Klaſſen hatten in den letzten Wochen für den erwähnten guten Zweck geſam⸗ melt.— In Beerfelden konnte einer ber älteſten Bür⸗ ger der Gemeinde ſeinen 8. Geburtstag feiern. Es iſt dies der unter dem V im ganzen Oberzent bekannte Mitbürger Heinrich Heß 2. Schifferſtadter Schwimmbad wieder eröffnet * Schifferſtadt, 20. Juli. Auch das hieſige Schwimmbad iſt nun wiedereröffnet worden. Gottfried Kellers Vaterland Von Erwin Ackerknecht 5 Mit Erlaubnis des Widukind⸗Verlages, Berlin⸗ Lichterfelde, dem Büchlein„Gottfried Keller“ ent⸗ nommen, in dem der Verfaſſer zu weſentlichen Ein, ſichten in den Dichter und ſein Werk führt. Schließlich haben wir noch die Frage auf dem Herzen: Wie weit erſtreckt ſich Gottfried Kellers Vaterland? Daß er allem„Kantönligeiſt“ abge⸗ neigt war, weiß jeder Kenner ſeiner Werke. Am ſchärſſten vielleicht hat er ſich gegen den Stammes⸗ dünkel ausgeſprochen durch den Mund des Herrn Paten in den„Züricher Novellen“. wo jener Herrn Jacques die Bezeichnung der gemeinſamen Vaterſtadt als„Athen an der Limmat“ verweiſt: „Haſt du dieſe ſchwache Redensart auch ſchon auf⸗ geſchnappt?. ießlich. Wenn ich ſie nur N ſagte er verdr nie mehr hören müßte! Fühlt ihr denn nicht, daß Eitelkeit, die aich auf Koſten anderer bläht, in die⸗ ſem Fall alſo auf Koſten von Bundesgenoſſen, die jederzeit wohl ſo klug und gebildet geweſen ſind wie wir, daß eine ſolche Eitelkeit immer das gleiche Laſter bleibt, ob ſie der eigenen Perſon oder dem Gemeinweſen gelte, dem man angehört? Da wird allerdings eine gewiſſe naßkalte froſtige Beſcheiden⸗ heit getrieben; jeder ſieht dem andern auf die Fin⸗ ger, ob er ſich nicht zu viel einbilde; dafür wird aber in der Geſamteinbildung geſchwelgt, daß oͤie Mäu⸗ ler kriefen, und kein Gleichnis iſt zu ſtark, um die Vortrefflichkeit aller zu beſtätigen! Darum ſieht man auch ſo manche ſchwächliche Geſellen herum⸗ ſtreifen, die am Geſamtdünkel faſt zugrunde gehen, eben weil die Perſönlichkeit unzulänglich iſt, ein ſo Ungeheures mitzutragen!“ Immer wieder warnt Keller davor, die Vater⸗ landsliebe mit der Selbſtbewunderung zu verwech⸗ ſeln(wie Arnold Salander ſagt) oder die Schönheit des Heimatlandes„für ein hiſtoriſch⸗politiſches Ver⸗ dienſt zu halten, gewiſſermaßen für eine patriotiſche 2 5 Volkes und gleichbedeutend mit der Freiheit ſelbſt“. Gottfried Keller, der Sänger des Schweizer Vaterlandsliedes, hat gewiß ſeine Heimat„innig, feurig“ geliebt. Aber er hat ſeinen Blick ſtets über ſie hinausgerichtet auf das größere deutſche Vater⸗ land. Wie bezeichnend iſt es daß er ſogar in ſeinen Seldwyler Geſchichten nicht„partikulariſtiſch“ nerſtanden ſein will! Gewiß, die Seldwyler ſind Leute, die,„wenn ſie irgendwo hinkommen, wo man anderes Holz brennt, zuerſt die dortige Gemitlichkeit kritiſteren und meinen, ihnen tue es doch niemand zuvor in dieſer Hantierung“; der Dichter meint je⸗ doch, Seldwyla müſſe„als ideale Stadt betrachtet % DERBLIN.. 6 7, 2, gegenüber Kautheus- FEerntuf 21097 gapet . pefen werden, welche nur auf den Bergnebel gemalt ſei und mit ihm weiterziehe, bald über dieſen, bald über jenen Gau, und viellejcht da und dort über die Grenze des lieben Vaterlandes, über den alten Rheinſtrom hinaus.“ Er, der„Peripheriegermane“, hat im erſten „Grünen Heinrich“ mit einer faſt erſchütternden Be⸗ geiſterung die fromme Erwartung beſchrieben, mit der ſich ſein Held nächtlicherweile, ſogleich nach ſeiner Ankunft im Grenzorte, von einem jungen Fiſcher mitnehmen läßt, um von deſſen Kahn aus zu⸗ znächſt wenigſtens einen Blick auf den„großen alten Zaubergarten“ Deutſchland zu werſen. Und li einen ab zeitlebens ſeine Meinung, daß es für er gelte, nicht bloß„die geiſtigen Er⸗ rungen ten ſeines großen Stammvolkes zu erwer⸗ ben, ſondern auch diejenigen allgemeinen Grundlagen und Auſchauungen, welche nur bei großen Sprach⸗ genoſſenſchaften zu finden ſind und ohne welche es der einzelne zu nichts Ganz und Höherem bringen kann.“ Von dieſer Ueberzeugung aus hat er ſich ſelbſt nicht minder e s ſein Grüner Heinrich„auf die Bände de galtert istümer, Sagen und Myth und ſich von ihnen mit zack er Freude an Recht und Geſchichte in die Ur⸗ zeit der eigenen Heimat zurückführen laſſen.“ „wachſer Lhege if VVVVVCTVVTCTTVC 15 1 2 2 4 4 . 2 33 bend Geheimrat Hoops feiert 75. Geburtstag Ein bekannter Heidelberger Gelehrter * Heidelberg. 20, Juli. Am heutigen 20. Juli vollendet Geheimrat Prof. Dr. Johaunes Hoops, der langjährige Ordina⸗ rius der engliſchen Philologie an der Univerſität Heidelberg, das 75. Lebensjahr. In Rablinghauſen(Bremen) geboren, wendete Hoops ſich in Bremen dem Studium der engliſchen und altgermaniſchen Philologie an den Univerſitäten Geheimrat Prof. Dr. Hoops (Archiv NM.) Jena und Freiburg i. B. zu, trat nach ſeiner Pro⸗ motion in den höheren Schuldienſt in Freiburg ein und kam 1891 als Gymnaſtiallehrer nach Heidelberg, 1893 als engliſcher Lektor an die Univerſität Tübin⸗ gen, wo er ſich 1895 habilitierte. Als a. o. Profeſſor der engliſchen Philologie kehrte er 1896 nach Heidel⸗ berg zurück und wurde hier 1901 zum ordentlichen Profeſſor ernannt. Wiederholte ehrenvolle Beru⸗ fungen an andere Univerſitäten hat Hoops ſeither ab⸗ gelehnt. Seine engere Fachwiſſenſchaft zählt ihn zu ihren namhafteſten Vertretern. Hoops leitete eine Reihe wiſſenſchaftlicher Unternehmungen ſeines enge⸗ ren Fachgebietes im Blick auf England. Gelehrte Geſellſchaften und Körperſchaften Deutſchlands und des Auslandes ehrten ſeine wiſſenſchaftliche Leiſtung durch die Mitgliedſchaft. Als akademiſcher Leh⸗ rer genießt Geheimrat Hoops Weltruf. Neben der großen Zahl ſeiner in Deutſchland wirkenden Schüler verdanken ihm auch zahlreiche Ausländer fruchtbare und tiefgehende Schulung. In den Jah⸗ ren 1926 und 1930 wirkte Hoops als Austauſch⸗ profeſſor an der Univerſity of California in Berkelei, 1933 las er an der John Hopkins Univer⸗ ſity in Baltimore und, obwohl ſchon mehr als 70 Jahre alt, ging Hoops 1937 nochmals nach Berkeley, Los Angeles und Honolulu als Gaſtprofeſſor an die dortigen Univerſitäten. Erſt im Juli 1939 kehrte er über Oſtaſien, Auſtralien und Afrika nach Heidelberg zu rück. Die Heidelberger Hochſchule im beſonderen ver⸗ dankt Hoops Leiſtungen und Werke, die ſeinen Na⸗ men mit ihrer Geſchichte verbinden. Während ſeiner Amtszeit als Rektor(1920 bis 1921) legte er den Grund zur Menſa academica, leitete die Geldſammlungen ein und beauftragte Oberbaurat Schmieder mit dem Umbau des Marſtallgebäudes. Seinen Bemühungen und Beziehungen war es zu danken, daß der große Neubau der„Neuen Uni⸗ verſität“ errichtet werden konnte. Auch die„Ge⸗ ſellſchaft der Freunde der Univerſttät Heidelberg“ iſt aus ſeinen Anregungen entſtanden und bis heute führt Hoops ihre Geſchäfte. Dies ſo umfaſſende, weitwirkende und ſegens⸗ reiche Schaffen hat der Badiſche Miniſter des Kul⸗ tus und Unterrichts ſchon nach der Entpflichtung des Gelehrten durch Aufſtellen ſeiner Büſte im Senatsſaal der Univerſität anerkannt. Als der Krieg ſeinen Nachfolger im Amt zum Wehr⸗ dienſt rief, trat Geheimrat Hoops mit vorbildlichem Pflichtbewußtſein wieder vor die Jugend. Sie und der geſamte Lehrkörper wie die Beamtenſchaft der Univerſität Heidelberg verehren in Hoops den weit⸗ wirkenden Gelehrten, den hochherzigen Lehrer, den unermüdlichen Organiſator ſegensreicher Hilfswerke im Dienſte der Hochſchule und ihrer Zukunft. Worauf es ihm aber in ſeinem engeren Vater⸗ land wie im Bereich der großen deutſchen Sprach⸗ genoſſenſchaft immer wieder ankam, das war: Volks⸗ gemeinſchaft ſoll kein Ruhekiſſen bedeuten, ſondern eine Aufgabe, keine gefſühlsſelige Illuſion, ſondern das verantwortungsfreudige, unabläſſige Ringen um ein Ideal, das ein unbeſtechliches Auge und ein ghäulbiges Herz erfordert; ein Ringen insbeſondere auch um die Erhaltung der ſtammestümlichen Man⸗ nigfaltigkeit, um die Geſunderhaltung des boden⸗ ſtändigen kulturellen Eigenlebens deutſcher Gaue. Wie der alte Hergklit war er der Meinung, daß „aus dem Verſchiedenen ſich die ſchönſte Harmonie engebe“, und ſo läßt er Karl im„Fähnlein der 7 Aufrechten“ über das Ideal der Mannigfal⸗ tigkeit in der Ein die feierlichen Worte ſagen: „Dieſe Mann uns erhalten müge, iſt die rechte Schule der Freund⸗ ſchaft, und erſt da, wo die politiſche Zuſammengehö⸗ rögkeit zur perſönlichen Freundſchaft eines ganzen Volkes wird, da iſt das Höchſte gewonnen; und was der Bürgerſinn nicht ausrichten ſollte, das wird die Freundesliebe vermögen und beide werden zu einer Tugend werden!“ * 8* 2 72 Meleorologie der Bühne Von Chriſtian Bock Allen Bemühungen exakter Erfinder und myſtiſcher Beſchwörer ſt es durch alle Jahrtauſende hindurch gründlich mißlungen, auf das Wetter, das ſo unkon⸗ trollierbar plötzlich auf unſere Köpfe Regen praſſeln oder die Sonne ſcheinen läßt, einen Einfluß zu ge⸗ winnen. Nur an einem Ort, auf der Bühne des Theaters, gelingt es, das Wetter zu machen, das man wünſcht, und es könnte einmal lohnend ſein— gerade jetzt, wo das allzugute Wetter draußen die Tätigkeit der Theater drinnen lahmzulegen droht wie in jedem Jahr— eine kurze Meteorologie der Bühne auf⸗ zuſchreiben, die ſo andere Geſetze hat als die Meteoro⸗ logie der friſchen Luft. Was denken wir uns eigentlich, wenn es an einem ſchwülen Sommerabend plötzlich draußen zu blitzen anfängt? Wir denken uns entweder gar nichts oder wir ſehen höchſtens einmal zum Fenſter hinaus und denken:„Es blitzt“. Aber was, wenn es auf der Bühne im Theater unerwartet donnert? Dann hat entweder der Hauptdarſteller eben einen frevelhaften“ Fluch geflucht oder es iſt ſonſt etwas im Gange, das den Zorn des Himmels herausfordert. Und dies eben iſt der Unterſchied: Auf der Bühne das Wetter eine„Bedeutung“, es hat eine enge eziehung zu den Menſchen und ihren Taten— im Leben dagegen, da regnet es, wenn es will, ohne Rückſicht auf uünſere heitere Stimmung, oder die Sonne ſcheint, gerade wenn wir am traurigſten ſimd. Immerhin muß man bedenken, daß der Himmel fa ſonſt auf die Stimmungen derer, die eben unter ihm wohnen, unmöglich Rückſicht nehmen kann: es wohnen da zu viele beieinander, von denen die einen vielleicht tieftraurig ſind und die anderen. nur ein paar Meter weiter, guter Dinge. Der Theaterhim⸗ mel hat es einfacher. die paar Menſchen zu beobach⸗ ten, die unter ihm auf der Bühne agieren. Nur ſo kann die Meteorologie der Bühne ſo exakt funktio⸗ nieren, daß dem frevelnden Hohn des Hauptdar⸗ ſtellers ſogleich die donnernde Antwort des Him⸗ mels folgt. 5 Solches Gemwittergrollen gibt es zumeiſt in düſteren Tragödien oder in großen Opern. Da allerdings findet manchmal das Gewitter im Orche⸗ Pau⸗ ken, es bläſt mit vollen Backen die Trompeten, es iſt gewalttätig, aber es entlädt ſich doch nach feſtgelegten Noten und bleibt im Rahmen deſſen, was man muſi⸗ kaliſch nennt. ſter ſtatt: es ſchlägt dumpf dröhnend auf die Ganz anders iſt die Witterung in Operetten. Da herrſcht zumeiſt ein heiteres, leicht bewölktes Wet⸗ ter, und kaum ein Lüftchen weht, das die Kuliſſen ſchwanken macht. In Operetten iſt es meiſtens Mitte Juni, wenn nichts anderes ausdrücklich vor⸗ Briefhasten Die Schriftleitung überuimmt für die erteilten Auskünfte nur die preßgeſetzliche Verantwortung. Frau E. A. Iſt Ihnen etwas bekannt, wann das neue Geſetz bezügl. Altersverſorgung des deutſchen Volkes, das der Führer dem Reichsleiter Dr. Robert Ley an ſeinem 50. Geburtstag zur Bearbeitung übertragen hat, in Kraft tritt?—— Das Geſetz iſt erſt in Vorbereitung, über ſein Inkrafttreten iſt noch nichts bekannt. Kriegsſchauplatz.„Was iſt unter dem Wort Kriegsſchau⸗ platz zu verſtehen? Ich verſtehe unter Kriegsſchauplatz, wo Kriegshandlungen vorkommen. Jetzt habe ich mit meinen Kameraden eine Meinungsverſchiedenheit gehabt; ich habe geſagt, es gibt einen deutſchen, franzöſiſchen und engliſchen Kriegsſchauplatz. Mein Kamerad meint aber nur einen franzöſiſchen. Wer hat recht?“—— Sie haben recht. Es gibt einen polniſchen, franzöfiſchen, engliſchen uſw. Kriegsſchauplatz. 9 L. R.„1. Wir haben uns geſtritten: Die Tobis⸗Film⸗ geſellſchoft, die den Film der„Sündenbock“ gefilmt hat, wäre in Wien, ich ſagte, ſie wäre in München, wer hat recht? 2. Wenn von 2 Töchtern, jede wöchentlich 7 Mark Koſtgeld hergibt und dieſe mehr für ſich haben als ſie mir geben, bin ich da noch verpflichtet für Ausſtener zu ſor⸗ gen?“—— Es gibt eine Tobis⸗Ach Berlin und eine Tobis⸗ Wien. Nach den geſetzlichen Beſtimmungen iſt der Vater verpflichtet, einer Tochter im Falle ihrer Verheiratung zur Einrichtung ihres Haushalts eine angemeſſene Ausſteuer zu gewähren, ſoweit er bei Berückſichtigung feiner ſonſtigen Verpflichtungen ohne Gefährdung ſeines ſtandesgemäßen Unterhalts dazu im Stande iſt und nicht die Tochter ein zur Beſchaffung der Ausſteuer ausreichendes Vermögen hat. Von dem übrigen Arbeitsverdienſt werden ſich die Töchter kaum eine Ausſteuer anſchaffen können. Rex. Wann iſt der franzöſiſche Generalſtabschef Louis Maxime Weygand geboren und wo? Wer war der Vater? Weygand wurde am 21. Januar 1867 in Brüſſel ge⸗ boren. Sein Vater ſoll Kaiſer Maximilian von Mexiko ge⸗ weſen ſein und ſeine Mutter eine Saarländerin. A. B. Unſer ehemaliger Diviſionskommandeur General Ritter von Schobert hat dieſer Tage vom Führer das Ritterkreuz verliehen bekommen. Und nun iſt bei uns die Streitfrage aufgetaucht, ob von Schobert ſchon General der Infanterie war, als er ſich vom II. 110 in Seckenheim verabſchiedet hat?—— Ritter v. Schobert hat ſich damals als Generalleutnant verabſchiedet. 0 H. A. Gehört ein Rotſchwänzchen zu den geſchützten Vögeln oder ſollen dieſe vernichtet werden, angeblich weil ſie Bienen freſſen?—— Von einer Beſtimmung, daß Rot⸗ ſchwänzchen vernichtet werden ſollen, iſt uns nichts bekannt. Iſabell'Amato. Sie wenden ſich am einfachſten an das Rote Kreuz, das Ihnen über die Frage genau Aus⸗ kunft geben kann. Der Mann kann nie zur Heirat ge⸗ zwungen werden. Wegen der Fragen über Polen ſetzen Sie ſich am beſten mit dem Prolizeipräſidium in Ver⸗ bindung. g A. A.„In Ihrer Monbagausgabe ſtand ein Artikel: Bewerber für die Ingenieur⸗Oßfiztiers⸗Akademie, Wo muß man ſich da hinwenden?“—— Setzen Sie ſich mit dem Weßrbezirkskommando in Verbindung. geſchrieben iſt. und wenn es Abend wird und wem der Mond ſcheint, dann pflegt es ein runder Voll mond zu ſein. Warum ſollte man ſich auch mit eine ö Sichel beſcheiden die gewiß nicht viel billiger an Bühnenhimmel ſcheint: Vollmonde ſind dekorativer; Weit ſchwieriger als dies alles iſt ein Regen 90 bewerkſtelligen. Auslaſſen kann man den Regen nicht, denn dieſe Naturerſcheinung hat nun einm einen Gemütswert ganz eigener Art und iſt bei Bühnendichtern äußerſt beliebt. 5 b Regen hat allerdings, und nicht nur auf der Biühne, die unangenehme Eigenſchaft, daß er nich nur elegiſch, ſondern auch naß macht. Man läßt ez darum auf der Bühne gern draußen vor den Fen⸗ ſtern regnen und verlegt das dramatiſche Geſchehen in ein geſchütztes Interieur. Und die Illuſion ez Theaters ſelbſt hilft uns gelegentlich auch darſhe hinweg, daß ein Schauſpieler mit den Worten„ Sauwetter draußen!“ zur Tür hereinkommt u einen knarrtrockenen Regenſchirm zuſammenklayy, Mondamin gibt es auf die mit einem N bezeichneten Abſchnitte der Reichs, brotkarte für Kinder bis zu 6 Jahren — Es muß hier allerdings geſagt werden. daß mant Bühnen über Regenmaſchinen verfügen, die eine richtigen pitſchnaſſen Regenſchauer mitten auf de Bühne zu ſchicken vermögen. Mit Winden iſt es im ganzen ähnlich. Auch e läßt man gerne draußen, und ſie rumoren jg ohh hin gern um Häuſerecken und pfeifen mit Vorlſeh in den Schornſteinen: ſo braucht man ſie nicht wir lich über die Bühne wehen zu laſſen— man liß einen Nordnordweſt mehr akuſtiſch in Erſcheinu treten und gibt ihm höchſtens Gelegenheit. eine mit Wucht zuzuknallen, wenn ein Schauſpieler her, eintritt.. ö Ein Bühnenwetter fehlt hier noch, das es fon, außerhalb der Bühne, gar nicht gibt: Ueberhau kein Wetter.— Wenn die Vorſtellung beendet wenn die Beleuchter nach Hauſe gehen, dann iſt o Wetter einfach ausgeſchaltet: es findet keines ſtatt Die Natur kennt dieſen Zuſtand nicht: Irgend ein Wetter iſt da immer, gutes ſchlechtes oder etwgz dazwiſchen.. ler NM M. G.„Wenn ich von den Pfarrämtern in Polen kein Ausbunft bekomme wegen Geburts⸗ und Heiratsurkunde meiner Großeltern, die dort geboren ſind, wo kann i mich dann hinwenden, um irgend etwas zu erfahren?“- Wenden Sie ſich an die Verwaltung des Generalgonveys nements. F. U. Eine Einberufung zur Hibfspolitzet wird it erfolgen, wenn der Einzuberufende im Sinne Ihrer frage vorbeſtraft iſt. Zum Luftſchutzdienſt unfähig ſind us Perſonen, die mit Zuchthaus beſtvaft ſind und die ui im Beſitze der bürgerlichen Ehrenrechte ſind(§ 10 Ab, Ziff. 1 und 2 der erſten Durchſführungs verordnung z; Luftſchutzgeſetz vom 4. 5. 1937 in der Faſſung vom 1. 9, 0% F. L.„Mein Bruder iſt an Pfingſten geſtorben, G hinterließ folgendes Teſtament⸗ Er vermachte ſeiner h, frau ſeinen ganzen Beſitz, Haus, Felder und Geld. de Ehe iſt kinderlos und habem keinen Ehevertrag. ß Notarat bekamen wir die Zuſchrift, daß das Teſtamen ungünltig iſt, da die Namensunterſchrift fehlte. Wie geh jetzt die Teilung vor ſich? Müſſen wir Geſchwiſter ein Antrag auf Erbverteilung an das Notariat ſtellen on unternimmt das Notariat die Teilung von ſelbſt, da u von einem verſtorbenen Bruder ein minderjähriges e da iſt, das einen Vormund hat.“—— Der überleben Ehegatte des Erblaſſers iſt neben Verwandten der zwei Ordnung(Eltern des Erblaſfers und deren Abkömmling! zur Hälfte der Erbſchaft als geſetzlicher Erbe beruf (S 19 1 BGB). Außerdem gebühren ihm außer dem Er teil die zum ehelichen Haushalt geh remden Gegenstande ſowelt ſie nicht Zubehör eimes Grundſtücks ſind und d Hochzeitsgeſchene als voraus(8 4032 BG). Wir empfeh, len Ihnen, beim Nachlaßgericht(Nor iat) dde Erbenan eiwamderſetzung zu beantragen. N „K. E. Wir nehmen an, daß Ste das Urteil des Reich gerichts vom 30. 3. 19890(RGE Bd. 160, S. 61 ff.) im Age haben. Hier handelt es ſich aber um die Anfechtung e Ehelichbeit eines Kindes. In Ihrem Falle wollen Sie doeh offenberr erveichen, daß feſtgeſbellt würd, daß Sie nicht de Vater des mehelichen Kindes ſind, für das Unterhel 0 Ab ſtannum heben, wachdem ein vechtskräftiges Urteil auf Umterhaltl zahlung vorliegt, iſt umſtritten. Eine Möglichbeit, gege das Unterhaltsurteil anzukänmpfem, wäve auch die, de Sie das Gutachten eines erb⸗ und vaſſekundlichen Inſtitn einholen, um dann im Wege einer Reſtitutionsklage 0 § 580 Ziſſer 76 ZP die Aufhebung des gegen Sie e gangenen Urteils zu erreichen. Es iſt allerdings d Frage, ob Sie als Privatperſon ſich ein ſolches Gutachte verſchaffen können. Wir empfehlen Ihnen, ſich unter Nen lage Ihrer Unterlagen wegen dieſer Fragen an das Voß mundſchaftsgericht zu wenden und ſich dort wegen de Schritte, die Sie unternehmen können, beraten zu laſe Vielleicht beſteht die Möglichkeit, daß durch vermumdſchue gerichtliche Anordnung nach§ 9 des Famil bemrechtsäne vungsgeſetzes vom 12. 4. 1938 das Gutachten eines e und paſſekundlichen Inſtituts beſchafft wird. * Warum ſollen fjandtücher zwei fufhänger haben? Handtücher mit zwei Rufhängern kann man im Gebrauch beſfer ausnutzen. Zuf diefe Weiſe bleiben ſie länger ſlauber und haltbar. a Wäſcht man Wäſche in weichem Waffer, erreicht man nicht nur eine beſſere Ausnutzung des Waſchpulvers, ſondern bewahrt ſie auch vor dem ſchädlichen falkniederſchlag des harten Waſſers, der ſich im feinen Wäſchegewebe keſtſetzt und die wäfchefäden ſpröde und brüchig macht. Weiches, ſeifelparendes und zugleich wäſcheſchonendes Waffer erzielt man durch einige handvoll ßenko Gleich⸗soda, die man als enthärtungsmittel zo Minuten vor Bereitung der Waſchlauge im Wafer wirken läßt. a f 5 Da ſjenko gleichzeitig eine ſtark ſchmutzlölende Wirkung beſitzt, iſt es auch das geeignete Mittel zum einweichen. 72 Als ſonne i die Spe Mädche ihre Li ſte ihr noch di! ordentl für eir wahrſch gegeben glaubt, 58 dieſen pen de barunte und di! vom F offenen iſt, daß licher e Anneli Spiel e der Mi Haar u Das dachte Taſche, Unſchu ohne G machen Der Stadt einen daten vielerle harmon ſich⸗ in ſuchbe, harten por. ſich in leiſten ſoll ich muß i! len ka muſika tigt, di gingen. n manch einen f dt uch ſit 1 ohne orliebe t wirk⸗ in läßt einunz te Ti r her⸗ ſonſ, haut het, iſt das ſt. en kein rlundez aun ich en?“— lgonveß rd nich rer. ſind u. ie ni zweite amlinge Herufe em Erk⸗ enſtänd, und d fia aadadateaedtstdtddntaaentnannte tegen autti death Die Mundharmonika Von Waldemar Bonsels 1 das Fenſter, nahm die kleine Zauberin an Lippen und blies eine Melodie darauf, juſt wie je ihr eben in den Sinn kam. Weder dieſe Melodie eine Mundharmonika waren etwas Außer⸗ Ich ein Inſtrument erhält man überall Groſchen, und gebildete Leute hätten für die Melodie auch nicht viel mehr as muß hier geſagt ſein, damit niemand handle ſich um etwas Beſonderes. muß alles zſammengekommen ſein, daß von Tönen eine Wirkung ausging, die Lip⸗ dchens, ihr goldenes Haar, die Augen der Sperlinge, die irgendetwas ihrem Ton hatten, etwas von Fenſtern und warmen Luftzügen. Sicher alles um vieles hoffnungsvoller und feier⸗ f t, niemand empfand dies deutlicher als ns Freund, der im Zimmer ſaß und ihrem 0 zuhörte und ihre feine Geſtalt betrachtete, wie der Morgenſonnenſchein einen Lichtrand um ihr Haar und ihre Schultern legte. Das iſt eine Sache, ſolch eine Mundharmonika, e er, nahm das Inſtrument und ſchob es in die he, als das Mädchen mit ihrem Spiel aufhörte. Ich Stimmen ug in gefühl, Idervo rch An den du erſchie Nichtungen her an. Packung 60 T 5 eſſant illtiſtrferte Aufklärungsſchrift liegt feder Packung beil Sicher glaubte er, damit alles mitzunehmen, was er beben erblickt hatte. 5 „Willſt du ſte haben?“ fragte ihn Annelieſe, und als er nickte, freute ſie ſich darüber, ihrem Freund ein Geſchenk gemacht zu haben, ſie hatte ſchon lange die Empfindung, noch niemals etwas Rechtes gegeben zu haben, wie es Leuten vorkommen kann, die in der Unſchuld ihres Reichtums nicht ahnen, daß ſte auch ohne Geſchenke das ganze Glück eines anderen aus⸗ machen. 8 Der junge Mann mußte am gleichen Tag die Stadt verlaſſen und beſtieg in der Abenddämmerung einen Zug, der an die Grenze fuhr und voller Sol⸗ daten war, die ins Feld ſollten. Er hatte über pielerlei Beſchäftigungen des Tages die kleine Mund⸗ harmonika vergeſſen, aber als er nun, da der Zug ſſch- in Bewegung ſetzte, nach ſeinem Feuerzeug ſuchte, um ſeine Pfeife anzuzünden, fühlte er einen harten Gegenſtand in ſeiner Taſche und zog ihn her⸗ vor. Das trübe Licht des Eiſenbahnwagens ſpiegelte ſich in dem billigen Blech, die Lackfarbe der Holz⸗ leiſten war ſchon brüchig. Mein Gott, dachte er, was ſoll ich mit dem Ding? Solch eine Mundharmonika muß im Beſitz eines Menſchen ſein, der darauf ſpie⸗ len kann. Hierin hatte er recht, denn er war un⸗ muſikgliſch und zudem mit Angelegenheiten beſchäf⸗ ligt, die erheblich über eine Mundharmonika hinaus⸗ gingen. So wandte er ſich an einen bärtigen Landſturm⸗ mann, der ihm gegenüber in einer Ecke lehnte und hielt ihm das Inſtrument hin. „Vielleicht können Sie es draußen brauchen oder irgend jemand.. fragte er, nicht ohne Befangen⸗ heit und etwas ſchüchtern, wie man es zuweilen fin⸗ det, ohne daß man deshalb allzu raſch auf Beſcheiden⸗ heit ſchließen darf. Aber der Landſturmmann ſah nur die Mundharmonika, er griff ohne viel Um⸗ ſtände zu, lächelte herablaſſend und ſagte:„Gib nur her. Wer nähme nicht gern eine Taſche voll Muſik? Er ſetzte ſie gleich an ſeine Lippen, ſo daß ſein ſtruppiger Bart ſie faſt ganz verdeckte wie Seegras eine Strandmuſchel. Aber die Töne, die unter ſeiner Hand hervordrangen, waren alles andere als rauh, es waren ein wenig wehmütige, aber feine und ſüße Klänge eines Volksliedes, und unter ihnen füllte ſich E LB E O»Strömpfe— dle Weltmarke KATIA f kam von f O M A N N ki. G. H A N s Ich kann dir nicht ſchildern, wie es einer Mutter zumute iſt, die nach zwei geſunden ein durch Krank⸗ heit ſchwachſinnig gewordenes Kind aufziehen ſoll. Tag um Tag und Nacht um Nacht war ich um es bemüht. Ich habe es gepflegt, wie nur eine Mutter ihr Kind pflegen kann, und glaubte ganz ſicher, daß ſich im Laufe der Jahre bei entſprechender Aufmerk⸗ ſamkeit und Erziehung vieles, wenn nicht alles beſ⸗ ern laſſen werde. Dein Vater und die von ihm herangezogenen Aerzte beſtritten das. Darüber wurde ich böſe. Es kam zu heftigen Szenen zwiſchen uns. Dein Vater 0 mir vor, ich vergeude meine Kraft und mein Leben an ein Geſchöpf, das nicht als ein richtiger Menſch zu werten ſei. Ich entziehe mich meinen ge⸗ ſunden Kindern und meinem Manne. Ich zerſtöre die Familie und treibe mich ſelbſt dem Irrſinn zu. de mehr Argumente er vorbrachte, um ſo mehr verbiß ich mich in meine Auffaſſung. Ich ließ nicht nach in der Pflege, ſo ſehr mich dein Vater auch bat. Viel ſpäter, als alles längſt vörbei war, begann ich einzuſehen, daß ich Unrecht getan habe. Aber da⸗ mals konnte ich es nicht begreifen. Vielleicht war Hysterie mit im Spiel, eine in ſich ſelbſt verſunkene Manie, die eher krankhaft als geſund geweſen iſt. Das kann ich nicht entſcheiden. Als dein Vater verſuchte, das Kind gegen meinen len in eine Anſtalt zu tun, brachen alle Hem⸗ mungen. Was ich allet geſagt habe, weiß ich im ein⸗ zelnen nicht mehr. Es war aber anſcheinend ſehr häßlich geweſen. Um mich von der drohenden Zer⸗ rüittung zu bewahren, ließ dein Vater mir das Kind, und aus all dieſen Umſtänden iſt wohl ſein Entſchluß geboren worden, mich und euch und ſich zu befreien. Aath Acad taddegaſdadgteaudennhnandunentanmimaanuudamadan der unwirkliche Raum mit ſeinen kahlen Wänden mit einer ſeltſamen Feierlichkeit. Niemand ſprach mehr laut, ſogar ein alter Herr, der eigentlich in der zweiten Klaſſe hatte fahren wollen, ließ ſeine Zeitung ſinken und ſchaute über ſeine Brille auf den Kano⸗ nier, der Mundharmonika blies. Draußen zog in geringer Eile das ſchlummernde Land in der Däm⸗ merung vorüber, und es waren nicht mehr, wie eben noch, Aecker, Wieſen und Wälder, ſondern es war das Vaterland. Beſonders die Soldaten dachten es, als die kleine Zauberin ihre Stimme erſchallen ließ. Seltſam, ſogar der eintönige Takt der Räder auf den Schienen ſchien ſich der Melodie anpaſſen zu wollen. Alle ſahen einander freundlicher an, und die Gedan⸗ ken der Menſchen, die in den Krieg hinaus mußten, wanderten ihrem Ziel im einer ganz neuen Er⸗ hobenheit entgegen. Ihr Geſchick erſchien ihnen gut und ihr Los voller Ehren. Nun hielt der Zug, und der Landſturmmann nahm das Inſtrument vom Mund. Es war, als würden bunte Bilder ringsumher ausgelöſcht, und man merkte, wie trüb die Lampen in dem engen Wagen brannten, draußen zog nun auch ſchon die Nacht herauf. Der Herr, der ſich im letzten Augen⸗ blick doch für die dritte Klaſſe entſchloſſen hatte, räu⸗ ſperte ſich und packte ein Butterbrot aus. Der alte Soldat wiſchte ſein Inſtrument am Rock ab, wie Kinder es mit einem angebiſſenen Apfel machen, der in den Straßenſtaub geſallen iſt, und s ſeinen Ruckſack.„Beſten Dank“, ſchoh es in ſagte er zu dem Geber, der es nicht deutlich hörte, weil ſeine Gedanken bei dem offenen Fenſter einer Dachkammer weilten, bei den ſchreienden Sperlin⸗ gen und beim Glanz der Morgenſonne. Nun jg, jetzt hatte er ſie fortgegeben die Harmonika.„Bitte“, ſagte er nachträglich, denn ihm war, als habe er vor⸗ hin etwas wie ein Dankeswort gehört. Aber die Mundharmonika blieb nicht lange im Beſitz des alten Soldaten, er ſchenkte ſie eines Ta⸗ ges draußen im Feld einem blutfungen Infanteri⸗ ſben, der von der Schule fort in den Krieg geſtürmt war, als hinge das Heil des ganzen Reiches von den Taten ſeiner jungen Seele ab. Ich muß erwähnen, Faß bereits einer der tiefen T arſch blies. viel 31 gegangen war. Es ſind nun einmal Barbaren, dieſe Deutſchen. Aber das Zauberreich des kleinen Inſtrumentes nahm von dieſem Tage ab an Macht zu, es ſchien, als verbände ſich ſein Weg in den Krieg mit der Ab⸗ ſicht einer heimlichen Güte, dies muß geſagt werden, denn eigentlich handelt es ſich hier nur um die Schick⸗ ſale einer Mundharmonika. Es war wunderbar, wie ihre ſingende Seele nun in den Gemütern der Männer im Schützengraben und hinter den Feſtungs⸗ wällen Geſtalten und Bilder hervorzauberte, die ihren Wert umd die unſcheinbare Schönheit ihres Klanges weit übertrafen. In jedem Gemüt war es ein anderes Bild, die Soldaten ſahen alles, was ſte liebten und zurückgelaſſen hatten, Wälder und Städte tauchten auf, laute Straßen und heimliche Stuben, ſonnige Wege am Fluß und ſtille Dörfer in den Bergen. Auch waren es blonde, ſtürmiſche Kinder⸗ köpfe oder die verweinten 2 ichter mütterlicher Ang Frauen, und die Soldaten begriffen, daß die Trauer in dieſen Zügen ihr ganzes Glück war. Jedoch das Geſchick fügte es, daß der neue Be⸗ ſitzer der Mundharmonika bei einem Angriff gegen die Stellungen des Feindes fiel. Er wurde am Morgen an einem Waldhang gefunden, die Hände um das Gewehr und die Stirn im Moos. Das iſt das Los der Tapferen, die für ihr Vaterland kämp⸗ fen, und ſte hätten ihn ruhig zu den geſtorbenen Brü⸗ dern ſeiner Ehre gebettet, wenn nicht ein Kamerad gerufen hätte:„Das iſt ja Michel, der Harmonika geſpielt hat.“ Und über der Erinnerung an das kleine Inſtru⸗ ment zögerten die Kameraden. die ihn aufhoben, einen Augenblick, und ſie ſchienen auf eigene Weiſe zu begreifen, daß dieſe verblichenen Lippen ſich nie⸗ mals anehr öffnen ſollten. Einer von ihnen dachte: wer hofft in der Heimat wohl, daß dieſer Mund ihm wieder entgegenlacht, wem wird das Herz brechen, daß er verſtummt iſt? „Wo hat er denn die Harmonika?“ fragte einer, aber ein anderer meinte, die müſſe man ihm laſſen. So ließ man ſie ihm, und ſie kam mit dem Toten unter den Raſen. Schließlich verſagte ja ohnehin ein Ton, wenn es auch einer von den tiefen war, die man bei den alltäglichen Melodien für gewöhnlich nicht braucht. Opferfeſt im alten Mexiko Seltſame Bräuche in einem verſunkenen Kulturlande Das alte Mexiko war ein geheimnisvolles Land. Noch heute künden verwitterte Tempelbauten, uralte Ruinen vom Glanze einer untergegangenen Welt. Eines der Hauptfeſte der alten Mexikaner wurde zu Ehren des Gottes Tezeatlepoca gefeiert. Dieſer Gott ſtand bei ihnen unmittelbar unter dem höchſten Weſen. galt als der Weltſchöpfer und wurde„Welt⸗ ſeele“ genannt. Er wurde als ein ſchöner Jüngling dargeſtellt. Dieſe Darſtellung geſchah durch einen lebendigen Menſchen den man unter den Kriegsgefangenen aus⸗ ſuchte. Mehrere Hofmeiſter unterwieſen ihn, avie er ſeine Rolle mit der gehörigen Anmut und Würde zu ſpielen habe. Er wurde in köſtliche Kleider gehüllt. Weihrauch wurde vor ihm verbrannt und duftende Blumen vor ihm hingeſtreut. Wenn er ausging, folgte ihm eine Abteilung der königlichen Leibdiener, und wenn er auf der Straße ſtillſtand, fiel das Volk vor ihm auf die Knie und horchte andächtig auf das Lieschen, welches er der Menge auf einer Flöte vorſpielte. Im Eſſen und Trinken wurde er köſtlich gehalten. Wenn er elf Monate dies angenehme Leben ge⸗ irt hatte, bekam er ferner vier Jungfrauen zur Beſellſchaft, welche die Namen der vier oberſten weib⸗ lichen Gottheiten führten. Mit ihnen wurde er ab⸗ wechſelnd zu den vornehmſten Herren des Reiches eingeladen und prächtig bewirtet. Nachdem er dieſes Leben vier Wochen lang ge⸗ füührt hatte, wurde er eines Morgens entkleidet, mit Blumengewinden behängt und in eine königliche Barke geſetzt. Dieſe Barke führte ihn über den See zu einem Heiligtum, das eine Stunde von der Stadt entfernt ſich am Ufer erhob. Hier ⸗war das Volk ver⸗ ſammelt. Das, Heiligtum beſtand aus einer Pyramide, um welche ſich eine Treppe aufwärts wand. Dem bis⸗ herigen Göttervertreter wurde angekündigt, daß ſein letztes Stündlein geſchlagen habe. Die Treppe hinaufſteigend, warf er die Blumengewinde von ſich, zerbrach ſeine Flöte.“ An der Spitze der Pyramide empfingen ihn fünf langhaarige Prieſter in ſchwarzer Kleidung und legten ihn auf einen Jaſpisblock. Ein ſechſter Prie⸗ ſter in einem Scharlachmantel trat herein, weihte ihn dem Gotte, dem die Pyramide heilig war, und opferte ihn. Mit einem ſteinernen Schermeſſer wurde die Tötung vollzogen. Während der Opferhandlung lag das Volk am Fuß der Pyramide auf den Knien. N eee O Deutſche Forſcher und Erfinder führend in der Welt. Der bayeriſche Miniſterpräſtdent Ludwig Sie⸗ bert äußert ſich im„Deutſchlands Erneuerung“ in ſeiner Eigenſchaft als Präſtdent der Deutſchen Akademie über die Forſchungsarbeit dieſes In⸗ ſtitutes. Die wiſſenſchaftliche Arbeit der Deutſchen Akademie wird in allen Abteilungen durch führende deutſche Gelehrte betreut. In einem grundlegenden Werk ſoll der außerordentliche Anteil nachgewie⸗ ſen werden, den deutſchblütige Gelehrte an der Ent⸗ wicklung der Wiſſenſchaft überhaupt gehabt haben. In dieſem vielbändigen Werke wird ſich zeigen, daß in der Geiſteswiſſenſchaft, ebenſo wie in der Natur⸗ wiſſenſchaft und Technik zu allen Zeiten deutſche Forſcher und Erfinder mit an der Spitze geſtanden oder ſie ſogar allein behauptet haben. Ein beſon⸗ derer Zweig der wiſſenſchaftlichen Forſchung der Akademie iſt vor allem auch die Unterſuchung der deutſchen Leiſtung im Ausland und der Heutſch⸗fremdvölkiſchen Kulturbeziehungen. Ein biographiſches Lexikon des Deutſchtums im Aus⸗ land wird kurze Lebensabriſſe aller der Deutſchen bringen, die jenſeits der Reichsgrenze in den letz⸗ ten Jahrhunderten Arbeiten vollbracht haben, auf die wir ſtolz ſind. Auch die Geſchichte der deutſchen Soldaten und Feldherren in fremden Heeren wird auf dieſe Weiſe geklärt. In den letzten Jahren hat die Akademie auch einen großzügigen Plan der Er⸗ forſchung der deutſchen Kunſt im Auslande aufge⸗ ſtellt, neben dem ſelbſtverſtändlich die kunſtwiſſen⸗ ſchaftliche Forſchung im Reiche nicht zurückſteht. Auch eine Geſchichte der deutſchen Sprache iſt in Arbeit. Das Endziel iſt die Schaffung eines Werkes, in dem ge⸗ wiſſermaßen die Geſchichte des deutſchen Weſens ein⸗ gefangen wird. Theater für die deniſchen Truppen. Das Deutſche Nationaltheater in Weimar hat Gaſtſpiel⸗ aufführungen in mehreren größeren Städten Nord⸗ und Mittelfrankreichs vorbereitet. Der Reichsthea⸗ terzug der Deutſchen Arbeitsfront und die Kammer⸗ oper Berlin, als Wander⸗Opern⸗Enſemble und das Philharmoniſche Orcheſter werden in Dänemark und anſchließend in Frankreich für die deutſchen Truppen ſpielen. „Feuertaufe“ in Bilbao. In Bilbao löſte die Erſtaufführung des deutſchen Films„Feuertaufe“ große Begeiſterung aus. Spontan ſangen die Zu⸗ ſchauer, unter denen man den deutſchen Konſul ſo⸗ wie Spitzen der ſpaniſchen Militär⸗ und Zivilbehör⸗ den fah, die deutſche und ſpaniſche Nationalhymne und brachten ſtürmiſche Hochrufe auf Adolf Hitler und General Franco aus. — Die Amerikaner haben ſchon viele merkwitr⸗ dige Steuerquellen ausfindig gemacht, aber den Vo⸗ gel hat jetzt doch die Verwaltung* row Beach bei Los Angeles abg eſſtert ſich ausſchließlich für die F um feſtzuſtellen, ob ihre Beſitzer tributpflichtig ſind. Jeder Herr an dieſem gaſtlichen Strand ers Steuer von fünf Dollar für die ſon entrichten, wenn ihre Fußnä einer anderen Modefarbe lackiert ſind 55 — In Italien wird eine nicht all der Eheſchließung zwiſchen einem einer Krankenſchweſter beſungen. Der jung tigam mußte an die Front; plöt gekommen. Auch die Verlobte ſie nicht verſäumen wollte und ſich an einem Ende des Landes Aber der Zufall wollte es, de Offizier an die Front bringen a rettzug, den das junge Mädchen mit hatte, auf der Station X. kreuzte. Der beider Züge war allerdings nur von kurzer Ihn nutzte das Paar, um ſich kriegstraue Die Verlobte hatte alle Papiere beſor machte der Stations vorſteher ein et Geſicht, als ihn der Offizier bat, das für die Trauung zur Verfügung zu doch nicht Standesbeamter.„Das iſt entgegnete der Offizier, bitte laſſer lichen das Notwendige beſorgen!“ Geiſtliche fand ſich ebenfalls zur wurde die Trauung vollzogen. Dann eilte 8 tionsvorſteher hinaus, um das Abfahrtsf den Lazarettzug und den Transportzi Ein glückliches Brautpaar hielt hinter ihm& Sie ſtieg in jenen Zug, er in den anderen; die zeit hatte buchſtäblich zwiſchen zwei Zügen gefunden. u laſſer r zuerſt 8 werlegenes tszimmer Stelle Stelle. ta zu geben. Schritt. * — Die Nacht war heiß und ſchwül in Sorrent am Golf von Neapel. Luigi Campingi hielt es nicht mehr aus im Haus und ging hinunter an den Strand, um zu baden. Da es hier toteneinſam war, nahm er keinen Anſtoß daran, ſich ſo, wie ihn Gott geſchaffen hatte, in die kühle Flut zu ſtürzen und eine Kleider auf einem Haufen am Ufer liegen zu laſſen. Aber er blieb nicht lange allein. Als er einmal, nur der Ordnung halber, einen prüfenden Blick auf den Strand warf, mußte er zu ſeinem Schrecken feſüſtellen, daß ihm ein Dieb, den er gerade noch im Halbdunkel verſchwinden ſah, ſeine Kleider geſtohlen hatte. Eilig kam Luigi aus dem Waſſer hervor und es begann nun eine aufregende Jagd, bei der der nackte Mann albgeſehen von dem Vor⸗ ſprung, den der Dieb gewonnen hatte— auch noch deshalb im Nachteil war, weil er auf dem ſteinigen Boden mit ſeinen bloßen Füßen nicht ſo ſchnell laufen konnte. Gerade ſchon wollte er die Jagd nach dem Diebe nutzlos aufgeben, als ihm ein Leichenwagen entgegen kam. Zuerſt dachten die beiden Totengräber, die auf dem Wagen ſaßen, voller Angſt, ſie hätten es mit einem Irren zu tun. Aber dann lenkten ſie das Totenauto, mit dem ſie frühzeitig aufgebrochn waren, um am Morgen in einem abgelegenen Ort zu ſein, zurück und jagten dem Kleiderdieb nach. Der Dieb war nicht wenig erſtaunt, als von dem Wagen, der ihn eben überholt hatte, ein nackter Mann herab⸗ ſprang, ihm eine ordentliche Tracht Prügel ver⸗ abfolgte, ihm dann die geſtohlenen Kleider wieder aß⸗ nahm und ihn ſchließlich im Lei uto auf den nächſten Gendarmeriepoſten brachte. Gtrdizen MUNDWASSER-KUSELN entwickeln— in Wasser ge- löst— aktiven Sauerstoff, den stärksten Feind der Bsk- terien. Die Zähne werden blendend weih, Zahnfleisch- blufungen zum Sfillstand ge- bracht und Raucherkstarrh ist in kurzer Zeit behoben. Eee Peckungen zu RNA 9,33 und 0,95 Sperpekgn. zu RM 3,65 und.85 Uberall erhältlich dazu de O RHIZ ON-ZAHNEUR STE mit ger Keler- erechten Borstenform. Und tagsüber zum Lutschen: ORTIIZ ON. AS IL ed zum Schutz vor Erkältung und Halsentzündung.“ Die Zuſammenhänge kennſt du ja. Die Urteils⸗ begründung, die du geleſen haſt, gibt ja auch genau an, wie alles gekommen iſt. Aber eines iſt dir und Richard bis heute verborgen geblieben. Ich bin es geweſen, die euren Vater der Polizei angezeigt hat. Als er einige Tage vor dem Ablauf ſeines Urlaubs mit mir über den Tod von Eliſabeth ſprach, ließ er einige Bemerkungen fallen, die mir plötzlich die Wahrheit verrieten. Ich ſchrie ihm ins Geſicht, daß er ein Mörder ſei, und er gab es zu. Später lief ich zur Polizei und zeigte ihn an. Er wurde verhaftet, verurteilt, und während er im Ge⸗ fängnis ſaß, ließ ich den Scheidungsprozeß betreiben. Glaube mir, Kurt, ich habe zwanzig Jahre lang dieſen Schritt bereut. Ich habe Jahre hindurch keine Mühen geſcheut, deinen Vater wiederzufinden, um ihn um Verzeihung zu bitten. An ihm war ich ſchuldig wie an euch. Aber für mich kann ich geltend machen, daß ich die Anzeige nicht aus Bosheit be⸗ ging, ſondern in einem Zuſtand, der mich nicht mehr recht wiſſen ließ, was ich eigentlich tat.“ Sie ſchlug beide Hände vor das Geſicht und be⸗ gann ſtill zu weinen. Kurt hatte zuerſt mitfühlend und verſtehend, dann mit Entſetzen die Beichte ge⸗ hört. Die Mutter hatte den Vater verraten, ins Gefängnis gebracht, aus der Heimat vertrieben, den kindhaften Söhnen den Vater genommen. Es war nicht auszudenken. Im erſten Impuls hätte er ihr faſt eine ſchreiende Anklage entgegengeworfen. Dann kam die Beſinnung des Arztes über ihn. Wer konnte richten, wenn ein Menſch feine Sinne nicht mehr Herr war? Durfte man ein Ur⸗ teil ſprechen, Kampf um ihr Kind ſeeliſch zermürbt war und gei⸗ ſtig am Rande ihrer Kräfte ſtand? Welche Irrwege gingen die Ueberlegungen der Kranken? Gerade er als Pſychiater konnte das leichter als ein anderer begreifen. Trotzdem brauchte er einige Zeit, bis er ſich ſo weit geſammelt hatte, mit ſeiner Mutter ganz ruhig darüber zu ſprechen. Leid um den Vater und die vaterloſe Jugend, Mitleid mit dem furchtbaren Koun⸗ flikt, der das Leben der Eltern auseinandergeriſſen hatte, Dankbarkeit und Achtung für die Mutter, die wenn eine Mutter in jahrelangem in ſchweren Jahren aufrecht Söhne zu ganzen Männern erzogen hatte, wogten durcheinander.„Bitte, nicht weinen, Mutter. Der Arzt in mir und auch der Menſch begreifen, wie alles gekommen iſt. Zu verzeihen haben wir dir nichts, Richard nicht und ich ebenſowenig. Wie dürften wir urteilen, wenn es um unſere Mutter geht! Unſe⸗ rem Vater werden wir immer liebende Erinnerung bewahren und uns durch kein Gerichtsurteil darin beirren laſſen. Und du wirſt bis zum Ende unſeres Lehens immer unſere gute, liebe und treue Mutter ſein.“ Sie blickte zaghaft zu ihm auf und ſog ſeine Worte wie eine Liebkoſung und einen Troſt in ſich ein. Neue Hoffnung kam über ſie und gab ihr die Kraft, alle Beklemmungen abzuſchütteln. „Glaubſt du. willſt du auch Richard davon er⸗ zählen?“ „Ja“, antwortete Kurt beſtimmt.„Richard muß es wiſſen, auch ſchon aus dem Grunde, damit er es nicht von dritter Seite zu hören bekommt“ Sie widerſtrebte nicht und ergab ſich darein. Viel⸗ leicht würde nach dieſer Szene doch noch der Friede kommen, nach dem ſie ſeit zwanzig Jahren ſuchte und ſtrebte. „Richard kommt erſt am Sonnabend hierher. Das ſind noch drei Tage. Vielleicht iſt es beſſer, wenn wir nicht ſolange warten.“ Kurt glaubte, daß ſeine Mutter nun alles ſo ſchnell wie möglich hinter ſich bringen wolle, und timmte zu. „Richtig! Ich werde ſofort nach Berlin fahren. In der Nacht komme ich zurück. Dann iſt alles er⸗ ledigt für dich. Und morgen holen wir Katja zu dir. Ich freue mich, eine Schweſter zu haben.“ Er begleitete die letzten Worte mit einem fröhlichen Lachen, das die letzten Schatten wegwiſchte. Nach zärtlichem Abſchied beeilte ſich Kurt mit der Abreiſe. Seinem Aſſiſtenten gab er einige Anwei⸗ ſungen und nahm eine halbe Stunde ſpäter am Steuer des Wagens Platz, um ſo ſchnell wie möglich den Weg nach Berlin hinter ſich zu bringen. Es war jetzt halbzwei Uhr. Richard ging um vier Uhr ins A und gewiſſenhaft ihre Büro, ſo daß es angebracht ſchien, ihn nicht in der Wohnung aufzuſuchen. Faſt gleichzeitig trafen die beiden Brüder in der Anwaltskanzlei ein. Richard hatte noch nicht Platz genommen, als ihm Kurt gemeldet wurde. Erſtaunt ging er ihm entgegen. „Nanu, du ſo plötzlich in Berlin? Iſt etwas paſ⸗ ſiert?“ Er ſah mißtrauiſch auf das ernſte Geſicht des Bruders. „Das, was pafftert iſt, liegt ſchon viele Jahre zu⸗ rück. Es wurde mir nur erſt heute bekannt, Richard. Komm, ſetze dich hin. Ich muß dir einige Eröffnun⸗ gen machen, bei denen du deine Faſſung brauchſt.“ Mit ruhiger, gleichmäßiger Stimme, der niemand die innnere Erregung des Sprechers anmerken konnte, faſt korrekt wiſſenſchaftlich und durchwebt vom Mitgefühl mit einer kranken Frau und Mut⸗ ter gab Kurt einen Bericht von der Zeit, in der das kranke Kind Eliſabeth Verwirrung und Not in die Familie Ehrhardt trug. Leidenſchaftslos und pe⸗ dantiſch genau in der Bezeichnung ſolcher ſeeliſchen Zuſtände entwarf er ein Bild von dem Zuſtand der Mutter, der ſich bis an die Grenze des abſolut Krankhaften geſteigert hatte. Richard ſaß blaß, nervös und unruhig auf ſeinem Stuhl, rauchte haſtig eine Zigarette nach der anderen und löſte den Blick nicht für eine Sekunde von dem Geſicht des Erzählenden. „Das alles weißt du ſchon einigermaßen aus früheren Erklärungen unſerer Mutter. Ich erfuhr aber erſt heute, wie nahe ſie am Rande der geiſtigen Verwirrungen geſtanden hat, eines Zuſtandes, der ſte zu einer zunächſt ungeheuerlich erſcheinenden Maßnahme trieb. Und dieſe betrifft unſeren Vater.“ Ebenſo ſachlich und korrekt wie bisher ſchilderte Kurt jetzt die wachſende Spannung zwiſchen den El⸗ tern. Er ließ glaubhaft und begründet die Gedan⸗ kengänge wieder erſtehen, die einen Arzt zu der Ueberzeugung bringen konnten, der Tod des unheil⸗ bar kranken Kindes ſei für dies und die ganze Fa⸗ milie die beſte Löſung, gleichzeitig auch die aus⸗ ſichtsreichſte Kur zur Wiederherſtellung und Erhal⸗ tung des ſeeliſchen Gleichgewichtg einer Frau, die vom Irrſein bedroht war. Fortſetzung folgt. Leichtathlenk am Wochenende Badiſche Meiſterſchaſten in Maunheim Der morgige Sonntag bringt in Baden die Meeiſter⸗ schaften der Leichtathleten, die auf dem Platz des TVM 46 am Luiſenpark ausgetragen werden. Erſtmals werden die Meiſterſchaften an einem ausgetragen, die Gründe ſind verſtändlich. Meldeergebnis iſt hervor⸗ a¹ allen. 28 Vereine haben Nennungen ab⸗ che Urlauber werden erwartet, wie Sutter, Bünte, r, Herrwerth umd Marquet. Die r werden alſo teilweiſe friedensmäßige Beſetzung aufweiſen. Da die Meiſterſchafben auf einen Tag zuſammenge⸗ drängt wurden, muß ſchon am frühen Vormittag begonnen werden und bringt dieſer auch ſchon zwölf Entſcheidungen. Der Nachmittag bringt in der Hauppſache die Enmſchei⸗ dungen der Läuſe und der Staffeln. Nachſtehend bringen wir die Reihenfolge der Entſchei⸗ dunge Am Morgen des 21. Juli werden entſchieden: Diskus(), Hammerwerſen(), Weitſprung(), Hoch⸗ ſprung(), Kugelſtoßen(), Hochſprung(), Weitſprung (), 200 Meter(8) ſowie Diskuswerfen() und die Männer und der 10 000⸗m⸗ Zmal⸗1000⸗Meter⸗Staſfel der auf. Der Nachmittag beginnt mit dem Stobhochſprung und den Hürdenläufen der Männer und Frauen, dann get es Schlag auf Schlag, die beiden Amal⸗100⸗m⸗Sbaſſſeln der Männer und Frauen beenden die Meiſterſchafben, von denen wir hoſſen, daß ſie unſere Athleten in bieſter Form beſt reiten, daß Petrus endlich wieder einmal mit dem Wetter ein Einſehen habe und vor allem auch das Mann⸗ heimer Publikum den Rahmen für die Meiſterſchaften ab⸗ gebe, den ſie verdienen. Eine Reihe der alten Meiſter wird den Ditel nicht ver⸗ ktedigen können, ſo vor allem Neckermann⸗Poſt und Scheu⸗ röüng⸗Ottenau, dafür ſteht aber der Nachwuchs bereit, den K⸗Titel zu erringen und ſpäter gegen die alten Meiſter zu verteidigen. Aehnlich iſt die Lage in den Mittel⸗ und Langſtrecken. Aber hier ſteht ſchon ein auserleſenes Feld zur Verfügung, und der Mannheimer Hockenberger⸗N 46 muß ſchon gut in Fahrt ſein, wenn er die beabſichtigten Titel auch ſchaffen will. Beſonders ſpannend werden die Kämpfe in den Sprün⸗ gen werden, in denen die Mannheimer Tahedel⸗Poſt und Kahrmann⸗Poligei die ſchärfſten Rivalen ſind. Im Sdaßb⸗ hochſprung wird Eu ropameiſter Sutter auf einſamer Höhe ſtehen. Wer die Staffeln gewinnt, iſt bei dem Einfatz der Jugendlichen ſchwer vorauszuſagen. Wenn bei der Mir Helbig wieder zur Verfügung ſteht, hat es die junge Poſtgarde ſchwer, den Titel zu halten. Wir betonen aber auch hier, daß wir ja nur unſere Kriegsmeiſter ermitteln. Wohl iſt uns die Meiſterſchaft gleichviel wert und begehrt wie ehedem, aber wir müſſen gerade bei den Staffeln den veränderten Umſtänden Rechwung tragen, und man darf nicht in dem Fehler verfallen, bei dem oder jenem Vevein einen Rückgang feſtſtellen zu wollen, nur weil weniger Meiſterſchaften geholt werden. Von den Mann⸗ heimer Vereinen darf im Gegenteil geſagt werden, ſie ſind beſſer auf dem Damm demn je umd ſie werden auch am Sonntag ihren Manm ſtellen. * Teppiche engt F. Bausback, B 1, 2 ff 26467 Der kommende Hand ballſonntag Haubballjubiläumsſpiele— Bannvergleichs⸗ kampf Mannheim Heidelberg Der vorletzte Juliſonntag bringt die letzten Spiele der Vorrunde, acht Vereine kommen in die Zwiſchenrunde, die im Pokalſyſtem zunächſt die letzten vier und die beiden End⸗ ſpielgegner, anſchließend den Turnierſieger ermittelt. Nach⸗ dem einige Vereine bereits ihre Spiele beendet haben, ſtehen in der Gruppe 1 noch folgende Spiele aus: Turuerſchaft Käfertal— TW Friedrichsfeld Jahn Seckenheim— MTG. Nachdem mit 98 Seckenheim und Pf ſchon die beiden erſten ermittelt ſind geht es nun darum, die beiden letzten, die ausſcheiden müſſen, feſtzuſtellen. Die Mi kann ſich, ſelbſt wenn das Spiel gegen Jahn Seckenheim gewonnen wird, nicht mehr retten, ſie ſcheidet aus. Jahn Seckenheim haf noch eine bleine Chance. Aber der Sieg gegen Mos allein wird nicht genügen, es muß dann auch noch im Vaufe dieſer Woche die Käfertaler Turnerſchaft geſchlagen werden, was nicht ſo leicht fallen dürfte. Friedrichsfeld muß ſich in Käfertal vorſehen ſonſt könnte es die gleich unangenehme Ueberraſchung erleben, wie vor acht Tagen VfR. In der Gruppe 2 ſteht Poſt mit vier gewonnenen Spielen und einem Torverhältnis von 75:20 allein auf wei⸗ ter Flur. Die Mannſchaft hatte in dieſer Runde keinen ernſthaften Gegner. Ketſch, Vi und DW Hockenheim fol⸗ gen mit je vier Punkten an zweiter Stelle. Vich Neckarau chat zwei, Reichsbahn gleichfalls zwei Punkte, doch hat Neckarau kein Spiel mehr ausſtehen. BfB Neckarau iſt alſo ausgeſchieden, während Reichsbahn noch eine kleine Chance hat, wenn am Sonntag ein Sieg gelingt. Die Spiele des Sonntags lauten: TV Hockenheim— Poſt⸗Sch Reichsbahn⸗Sch— Bf Neckarau An dem Sieg der ſpoſtler in Hockenheim iſt nicht en. feln. Offener iſt dogegen der Kampf auf dem Reichs ah n⸗ platz. Gewinnt Reichsbahn dieſes Spiel, dann hat es gleichfalls vier Punkte erreicht. Vier Vereine wären dann punktgleich und der Tanz könnte nochmals von vorne be⸗ ginnen. Aber die Neckarauer haben beim Reichsbahnwerbe⸗ turnier his gewonnen und können ſchon dieſen Erfolg wie⸗ derholen. 7 4— 8 nerrenschnelderei 4 Ualſonmeν für alle Truppentelle Untformmützen- Militäreffekten Scharnagl& Horr. p 7, 19 an den Planken- Tel. 202 49 Bannauswahlſpiel in Hockenheim Heidelberg— Maunheim n Hockenheim gibt es om Sonntag einen Bannver⸗ bf der anne 110 und 171. Für den Mann⸗ heimer Bann iſt es der letzte Probegalopp vor den Gruppen⸗ ſpielen, die am übernächſten Sonntag in Mannheim ſtatt⸗ finden. Mannheim hat für dieſe Spiele folgende Spieler aufgeboten: Schuhmacher Gund, A. Krupp, E. Leiberich und Betzwieſer. TG Ketſch, Noß, Treiber und Hoffmeiſter, Seckenheim, Fiſcher, Poſt, Nader. Bs, und Kirchner, Reichsbahn. Der Mannheimer Bann ſollte aus dieſem Kampf ſiegreich hervorgehen. Karl Sigmund, ein Fußballpionier Am 18. Juli beging der in Sportkreiſen allſeits be⸗ kannte Pionier des Fußballſports Karl Sigmun d⸗Heidel⸗ berg, Landhausſtr. 11, ſeinen 60. Geburtstag. Seine Rüch⸗ keit um die Fußballſache greift bereits in das Jahr 1 5 zurück, wo er der erſt imm Jahre 1899 gegründeten Mannheimer Fußball⸗Geſellſchaft als Mitglied beitrat, is der ſpäter der Uf Mannheim entſtand, dem Sigmund hene noch als Ehrenmitglied angehört. Noch im Jahre 1897 machte er ſich um die Einführung des Fußballſports in Heidelberg verdient, imd em er etwas später den damaligen Fußballblub Viktoria Heidelberg mit aus der Taue hob und der Heidelberger Jugend die Freude am Lederball beibrachte. Allen Stürmen, die eben mal ein Vereinsleben mit ſich bringt, wie die Vereinigung zum Vid und ſpäter 1. Ic 05, deſſen Vereins führer er wechrere Jahre war, erſchütterten ihn nicht, er blieb ſeimer Sache und ſeinem Verein treu. Aber auch in der Sportbehörde war Karl Sigmund in führemder Stellung mehrere Jahre erfolgreich tätig; ſo als Gauvorſitzender und Kreisvorſitzemder im Süddeulſchen Fußball⸗ und Leichtathletikverband. Wir erinnern uns noch an den ſeinerzeit in Heidelberg ſtattgefundemen Ver⸗ bandsbag des Südd. Fußball⸗ und Leichtathletikverbandes, deſſen Wahl als Tagungsort die Stadt Heidelberg ſeinem Einſatz zu verdanken hatte. An Ehrungen wurden dem verdienten Pionier zuteil: 1. Die Ehrennadel des Südd. Fußball⸗ und Leichtathletik⸗ verbandes, 2. der Ehrenbrief des Deutſchen Fußballbumdes, 3. Ehrenmitglied des Vit Mannheim, 4. Ehrenmitglied des 1. Fußballklub 05 Heidelberg, deſſen treuer Anhänger er heute noch iſt. Es ſünd nicht viele, die einer in früheſter Jugend liebgewordenen Sache bis ins hohe Alter die Treue halten. Ganz beſonders aber trifft dies auf das Gebiet der VLeibes⸗ übungen zu, wo viele bereits in den 30er und 40er Jahren dem Sport umtreu werden. Um ſo ſchöner und erfreulicher iſt die Tatſache, daß unſer Kamerad Sigmund heute noch als treuer Anhänger und Mitarbeiter zum NS zählt umd erforderlichenſalls zum Einſatz in der Verwaltung bereit iſt. Wir Fußballer im Bezirk 2 gedenken mit Stolz umd Anerkennung gerne der großen Verdienſte unſeres lieben Kameraden Karl Sigmund und wäünſchen ihm noch viele Jahre im alter Friſche und Geſumdheit im Kreiſe ſeiner Familie. Der Jugend aber möge Kamerad Sigmund als Vorbild dienen, denn Treue, Kameradſchaft und Einſatzbereitſchaft zähltem jewenls zu ſeinen ſchönſten Tugenden. Olbert, Bezzirksſachwart. Altfelix, Bereichsſtaſſfelleiter. Mitte— Baden am 25. Auguſt Das vor längerer Zeit verlegte Fußballtrefſen der Be⸗ reiche Mitte und Südweſt iſt auf den 11. Aug uſſt nach Deſſau neu angeſetzt worden. Einen zweiten Bereichskampf hat Mitte für den Auguſt mit Baden abgeſchloſſen, der an einem noch zu beſtimmenden Ort am 25. Aug uſt aus⸗ getragen wird. Großtagung für die Frauenarbeit In dieſen Tagen, vom 21.—25. Juli, findet an der Reichsaßademie im Berlin eine große Tagung mit einem halben bauſend Frauen und Männern ſtatt, die auf Jahr⸗ zehnte richlungweiſend auf dem Gebiet der Leibesübungen der Frauen und Mädchem ſe in wird. Die Leibesübungen der Frauen, in den Amfängen viel⸗ ſach umſtritten, mußten einen Weg von Jahrzehnten zu⸗ rücklegen, ehe ſie zur vollen Klarheit ihres Zieles und der zur Erreichung desſellben einzuſchlagenden Wege ge⸗ Langten. Trotz der Förderung, der ſich die Leibesübungen im allgemeinen erfreuen, können und dürfen wir mit den erzielten Refultaten nicht zufrieden ſein. Es muß als völkiſche Pflicht erachtet werden, das Tempo der Ent⸗ wicklung zu ſteigern. Der Entſchluß, geiſtige umd körper⸗ liche Trägheit immer umd immer wieder zu überwinden, fällt mancher Frau ſehr ſchwer und doch wintem ſo köſt⸗ liche Früchte fürs Leben. In großzügiger Weiſe will nun der NS unter per⸗ ſönlicher Führung des Reichsſportſührers eiwen Frontal⸗ angriff auf die noch abſelts ſtehenden Frauen und Mäd⸗ chen unternehmen, auf die, die den Weg zu Kraft und Schönheit noch nicht gefunden haben. Von den Maß⸗ nahmen, die nun Zug um Zug eimſetzen, ſteht die um⸗ fangreiche und ausgedehnte Lehrarbeit vom 1220. Juli und vom 26. Juli bis 3. Auguſt mit je 120 Deil⸗ nehmern an der Reichsarademie und die dazwiſchen lie⸗ gende engangs erwähnte Tagung im Vordergrund. Dieſe Lehrgänge verſammeln insgeſamt 240 Bezirks⸗ fachwartinnen und Obmänner für Frauenturnen und die⸗ men auschließlich der praktiſchen Durchführung der ver⸗ ſtärkten Arbeit des NS für die Leibeserziehung der denttſchen Frau. Zu der zwiſchen den beiden Lehrgängen liegenden fünf⸗ tägigen Großtagumg für Frauenarbeit haben die Teil⸗ nehmer der vorgenannten Lehrgänge ſich pflichtgemäß ein⸗ zufinden. Dazu kommt ein großer Kreis won in führender Stellung der einzelnen Fachgebiete Geladener ſowie die Mitarbeiter des Reichsſportſühvers in Berlin. Der Zweck üſt, mit den veramtwortlichen Mitarbeitern und Mitarbei⸗ terinnen die erzieheriſchen umd fachlichen Grundlagen der Frauenarbeit im NS theoretiſch und praktiſch zu er⸗ arbeiten. Vom Kreis Mannheim nimmt Frau L. Stor z vom Tu Mannheim 1846 an der Tagung teil. Syring nahe am Weltrekord Neue beutſche Beſtleiſtung im 10 000⸗Meter⸗Laufen Bei den Leichtathletikmeiſterſchaften des Bereichs Mitte in Jena wartete Meiſter Max Syring am Samstag mit einer Glanzleiſtung ouf Im 10 000⸗Meter⸗Lauf verbeſſerte er feinen eigenen deutſchen Rekord, den er ſeit 1936 mit 30:40,00 Minuten hielt um über 93 Sekunden auf 30:06, Minuten. Wie gut Syrings neue Beſtleiſtung iſt, erſieht man bei einer Gegenüberſtellung des Weltrekords, den der Fine Taiſto Mäki. mit 29:52,6 Minuten hält. Syring legte bei ſeinem Rekordlauf 5000 Meter in 14:58,0 und 7500 Mtr. in 22:34,6 Minuten zurück. Seine Gegner waren ſchon auf halbem Weg weit abgeſchlagen und Syring mußte ſich auf dem zweiten Teil der Strecke ſein Rennen ſelbſt machen. Weitere gute Leiſtungen bei den Mitte⸗Meiſterſchaften waren: 1500 Meter: Böttcher[Hittenberg):061,1 Min.; 200 Meter Hürden: Mähnert(Halle) 27,3 Sek.; Kugel (Frauen): Gräbe(Magdeburg) 12,01 Meter. Münchener Rennwoche Neun im„Alpenpreis“, zwölf im„Braunen Baud“ Am Dienstag lief der letzte Streichungstermin ab für die beiden Hauptereigniſſe der München⸗Kiemer Rennu⸗ woche. Neun Meldungen blieben für das 5 deutſche Jagdrennen, den Deutſchen Alpenpreis(50000 Mark) am kommenden Sonntag, 21. Juli, über die lange Diſtanz von 7000 Meter ſtehen, zwölf Pferde bewerben ſich um 100 000⸗Mark⸗Rennen um das Braune Band von Deutſch⸗ land am 28. Juli. Die vorläufigen Starterliſten ſind: Deutſcher Alpenpreis: Oberſtlt. Bührers Manzanares (63,5 Kilo), Lt. M. Buchhofers Ramiliies(63,5), Stall Eilen⸗ riedes Capo(60), SS⸗Hauptreitſchules Münchens Solo(61), Graf Emich Solms Kriegsflamme(60,5), Graf Emich Solms Ricardotto(63,5), H. Stöckels Mentor(68), 1. SS⸗Toten⸗ kopf⸗Reiterſtandartes Warſchau Largo 2(63,50, Stall Weiß⸗ manns Brunhilde(65). 1 Braunes Band von Deutſchland: Geſt. Schlenderhans Oetavianus(60), Geſt. Schlenderhans Schwarsgold(54,5), Eiſenſchink⸗Dr. Fiſchers Goldthaler(59,5), P. Mülhens Sonnenorden(50), N. Müllers Widerſpruch(59), Geſtüts⸗ höfe Iſorlands Wotarius(59), Geſtütshöfe Iſarlands Wild⸗ ling(54), Geſtüt Erlenhofs Tatfana(57,5), Geſtüt Wald⸗ frieds Faktor(54), R. Dormello⸗Olgiatos Moroni R. Dormello⸗Olgiatos Bellini(56). 75 Deutſchland- Slowakei Die Mannſchaften für den Box⸗Läuderkampf (55), Für den zweiten Länderkampf der Amateurboxer von Deutſchland und der Slowakei am 4. Auguſt in Klagenfurt ſind jetzt die Mannſchaften aufgeſtellt worden. Der deutſchen Acht gehört auch der Südweſtler Schopp(Speyer) an, der bei den Deutſchen Meiſterſchaften Zweiter im Fliegen⸗ gewicht wurde, in Klagenfurt aber das Bantamgewichts⸗ treffen beſtreitet. Auch der Leichtgewichtseuropameiſter Nürnberg 9 iſt in die nächſthöhere Klaſſe aufgerückt. Die beiden Mannſchaften: Fliegengewicht: Sbermauer(Köln)— Steburke(Slo⸗ wakei); Bantamgewicht: Schopp(Speyer)— Oſtra S Federgewicht: Graaf(Berlin)— Pauer(); Leichtgewicht: Trittſchack Hannover)— Bleſaf(Sh Weltergewicht: Nürn⸗ berg(Berlin)— Köſzegi(); Mittelgewicht: Pepper(Dort⸗ mund)— Hrebicek(); Halbſchwergewicht: e (Hamburg)— Lavorek(); Schwergehicht: Weidinger (Wien)— Kuß(.) b Die Slowaken tragen einen zweiten Kampf am 6. Auguſt in Wien gegen die Oſtmarkſtaffel aus 5 Serenade zwiſchen Kanzel und Propeller Flugzeugbeſatzung und Bodenperſonal halten gute Kamerasdſchaft. Babd wird nach dieſem Kongert wieder das eherne Lied der Motoren klingen, die die deutſchen Kampfflugzeuge zu den militäriſchen Zielen nach Englond tragen. g (PK. Beucke, Preße⸗ Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) Das viermotorige Großraumflugzeug„In 90“ der Junkers⸗Werke bleibt auch bei Stillſtand zweier Motoren derſelben Antriebsſeite unbedingt flugfähig und ſeine Ma⸗ nöprierfähigkeit und Betriebsſicherheit ſind unter allen Flugzuſtänden gewährleiſtet. Durch eine auto⸗ matiſche Vorrichtung werden die Propellerblätter auf Segelſtellung, alſo in Flugrichtung gedreht. Da⸗ durch wird der ſchädliche Luftwiderſtand und zugleich die Windmühlenwirkung ausgeſchaltet, die ſonſt die abgeſtellten Motoren nicht zur Ruhe kommen ließ. Die Rückführung der Propellerblätter von der Segelſtellung auf Normalſteigung bewirkt, daß der Motor dann vom Flugwind durchgedreht und ſomit erneut zum Anſpringen gebracht wird.— Un ſer Bild zeigt deutlich die beiden rechten Motoren der Ju 90 in Betrieb und die beiden linken in Segelſtellung. 5 Unſer Fliegernachwuchs In einer Jagdfliegerſchule werden Deutſchlands ge⸗ eignetſte Jungen in bewährter Weiſe zu Kampf⸗ fliegern ausgebildet.— Sorgfältig wird der Flieger⸗ anzug und der Fallſchirm angelegt. (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) (Scherl, Ju FM., Zander⸗Multiplex⸗K.) Der Bobby blieb im Dienſt Auch nach der Beſetzung der engliſchen Kanalinfel Jerſey verſieht der Bobby nach wie vor ſeinen Dienſt. (P. Wiedemann, Atlantic, Zander⸗Multiplex⸗K.) Angarns Waſſerball Sieben Zum Länderkampf gegen Deutſchland Der im Rahmen des deutſch⸗ungariſchen Schwimmer⸗ Dändertreſſens am Samstag, 20. Juli, in Budapeſt ſtattfin⸗ dende Waſſerballkampf wird von der nachſtehenden ungari⸗ ſchen Auswahlmannſchaft beſtritten: Tor: Mezei(BS); Verteidiger: Tolnai(MA)— Hazai(BSc); Verbinder: Hallaſſy(uc); Stürmer: Brandy(BSc)— Kislegi(UT)— Somoczy(MAC). Noch nicht endgültig entſchieden iſt die Wahl des Tor⸗ hüters; der beſſere und zuverläſſigere Schlußmann iſt der aufgeſtellte Mezei. der aber Soldat iſt und erſt am Mittwoch nach Bu dapeſt zurückkehrte. Sollte er körperlich voll auf der Höhe ſein, wird er beſtimmt am Samstag ſpielen. An⸗ dernfalls erhält ſein Namensvetter Dr. Mezei vom MAC Budapeſt den Vorzug. In der ungariſchen Mannſchaft ſtehen noch drei Kämpfer aus der ſiegreichen Olympiaſieben Hazai, Halaſſy und Brandy. Zum Freundſchaftskampf am Sonntag lautet die ungariſche Aufſtellung: Mezei; Fabian — Laki; Molnar; Szivos— Taries— Bozai. 650 Fahrer aus 32 Gebieten Deutſche Jugendmeiſterſchaften im Radſport Zum zweiten Male werden vom 25. bis 28. Juli in Er⸗ furt die Deutſchen Jugendmeiſterſchaften im Radſport ver⸗ auſtaltet, die im letzten Jahr in Köln ſchon ein großer Erfolg waren und jetzt auf noch breitere Grundlage geſtellt wurden. Alle 32 Gebiete haben Meldungen abgegeben, insgeſamt werden ſich 650 junge Fahrer beteiligen, darunter befinden ſich die Fieger und Placierten der örtlichen Mei⸗ ſterſchaften, die Sieger des„Erſten Schritts“, die in Erfurt ihre Reichsbeſten ermitteln, ſowie die Angehörigen der Reichsleiſtungsgruppen. Die Titelkämpfe beginnen am 25. Juli mit den Vorlän⸗ fen auf der Bahn in Adreasried. Gleichzeitig findet auf der Straße der Endlauf zum Erſten Schritt und ein 50⸗Km.⸗ Rennen ſtatt. Der 7. Juli iſt mit den Zwiſchenläufen ſo⸗ wie dem Kunſtfahren und Radballſpielen ausgefüllt, und am Sonntag fallen dann die wichtigſten Entſcheidungen auf Bahn und Straße. 5 Die Fechtmeiſterſchaft der Univerſität Bonn errang ein Mannheimer In Anweſenheit des Senats der Univerſität Bonn und des Führers der Studentenſchaft, ſowie zahlreicher Studen⸗ ten und Kameraden wurde an zwei Tagen letzter Woche in den Fechtſälen der Univerſität Bonn die Meiſterſchaft im leichten Säbel ausgetragen. Die Vorrunden brachten trotz 111 Leiſtungen keine Ueberraſchungen; die Zwiſchenrun⸗ en ſtanden dagegen bereits im Zeichen ſtorker Kämpfe. In der Endrunde, die von 9 Fechtern beſtritten wurde, wurde ſtark um den Sieg gekämpft. Als beſter Fechter mit 8 Siegen ohne Niederlage ging cand. med. Gerd Breuer aus Mannheim hervor. Er errang ſomit den Meiſtertitel 5 für 1940 Der Fußball⸗Vergleichskampf zwiſchen den Bereichen Südweſt und Mitte, der ſchon im e Frühfdhr ſtattfinden ſollte, wird nun am Sonntag, Deſſau durchgeführt. Ils ſichere Starter im 100 000⸗Mark⸗Rennen um das „Braune Band von Deutſchland“, das am 28. Juli in Mün⸗ chen⸗Riem entſchieden wird, gelken die italieniſchen Drei, jährigen Morini und Bellini, die von J. Romerb und g. Gubellini geritten werden. Erſtklaſſige US A⸗Traber aus italieniſchen Ställen werden am Ruhlevener Matadoren⸗Rennen am 4. ee teilneh- men. Es ſollen Havoline Miß Vermont und iety Mite nach Berlin entſandt werden. Gewichtheber⸗Weltmeiſter Wagner(Eſſen) iſt urch eine Knieverletzung ſo ſtark behindert, daß er wahrſcheiwlich vom akttwen Sport zurücktreten muß. a Badens Schwimm⸗Meiſterſchaften, die ſchon mehrmalz verlegt wurden, ſollen nun am 4. Auguſt Karlsruhe⸗Rappenwört durchgeführt werden. pamer Akimg in Tokio mit 2,02 Meter auf. Die alte Beſt⸗ leiſtung hielten Tanaka und Aſakuma mit 2,01 Meter. 55 8 5 1 1 ain iſt jetzt zum Sonntag, 4. Auguſt, ausge en. Einen deutſchen Sieg gab es bei den internatiynalen Radrennen in Budapeſt. gewann ein 9o⸗Km.⸗Rennen mit 120 Meter Vorſprung vor 60 Meter vor Hoffmann... Der deutſch⸗italieniſche Boxabend am 17. Juli in Wien bringt folgende Hauptbegegnungen: Latzek⸗Wien— Sa⸗ vuggi⸗J. im Schwergewicht, Blaho⸗Wien— Romeo⸗. Leichtgewicht und Weiß⸗Wien— Blaſo⸗J. im Federgewicht Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juli Bein- Pegel 16. 17. 13 19. 20. Rn Pee 17. 18 19 8 5 Rhbeintelden.58.28.06,.953.95 Kaub.773,73. 25 122 4,154 113.90 Köln 25 Leckar-Peg Mannheim 5,235,155 Hauptſchriftleiter: Dr. Alots Winbauer(I. Arlau Stellvertreter des 5 otſchriftleiters und verantwortlich für 10 1.), Kulturpolitik, Thealer und Unterhaltung: Carl Inno c 1 ar i.— I: t. V. Willi Müller.— Lokaler Teil: Dr. F. W. 8 0 11—. Kunſt, Film und Gericht: Or. F. W. Ko Sport: Willi ler.— Südweſtdeutſche Amſchau und dienſt: C. W. Fennel, ſämtliche in Mannheim. Lerausgeber. Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Dr. Fritz Bode u. Co., 2 0 R 1. 4/6.— Verantwo Anzeigen und Geſchäftliche Mitteilungen: 1. ober ngen: i. B. Kobert Mannheim.= Zut Leit Pie d 1 11. Auguſt, in im Strandbaß Einen neuen Landesrekord im Hochſprung ſtellte der ge., in Gemünden am. Der Berliner Steher Hoffmam Sgekeres(ungarn). Im 60⸗Km.⸗Lauf ſiegte Szekeres mit .503,47 3,44% S Leich An rückhalt geſtalltun 0% um Mamwes um je lediglich markt f 250 v. um 78 AG at! rend Lie überwog nehmig! preiſe, laſſenen berechn gegen d als Ko In ſen, daf an ſich ſtungsfe tung ſe darf da Verfügu unentgel ringem reſſenten auf der Kelſch Der 2 eee Verkü Maurer inhaber Albert 2 Karl Lie gang St Kaufmän Lörſch. Schloſſer reher; geher Al Friedrich Ludwig Oswald monteur geb. Haa „Elſa Mi Elektrote ertreten 1 und Eli Katharin —— Uneinheifliche Kursgesfalſung Leichte Steigerungen auf verſchiedenen Gebieten Berlin, 20. Juli. ußbörſe machte ſich eine gewiſſe Zu⸗ de in einer uneinheitlichen Hurs⸗ lung zum Ausdruck kam. Es überwogen jedoch leichte rungen, da von der Bamkenkundſchaft kleine Kauf⸗ an den Markt gelegt worden waren. Von Montanen ermäßigten ſich Ver. Stahlwerke um 9% und Buderus um 0,50 v. H. Höher lagen Hoeſch und 0 mann um je 0,25, Rheinſtahl und Stolberger Zimk % v. H. Von Braunkohlenwerten veränderten ſich ch Deutſche Erdöl(plus 0,25 w..). Am Kaliaktien⸗ led 5 8 5 3 markt ſüiegen Wintershall um/ und Kali Chemie um 250 v. H. Bei den chemiſchen Pape ven bröckelten Farben um 98 v. H. auf 1788¾ ab. Bei den Glektrowepten wurden im 1 und Siemens um 0,75 v. H. heraufgeſetzt, wäh⸗ Lichtkraft 4 v. H. einbüßben. In Verſorgungstwertem en Berliner Maſchi um 0,50 umd Schubert und Salzer um 76 v. H. Größere Veränderungen erfuhven noch von Textilwerten Bremer Wolle mit plus J v. H. und Zellſtofaktien Waldhof mit plus 76 umd von Braue⸗ reianteilen Dortmunder Union mit plus 1,50 v. H. Reichs⸗ bambanteile motierben 112,25 gegen 112%. Von varſablen Renten ſtellten ſich Reichsaltheſitz an⸗ ſungs auf 149,90, ſpäter auf 449 76 gegen 149,75. Reichs⸗ Fahnvorzüge wunden mit 127 gegen 127% bewertet. Steuer⸗ gutſcheine 1 wannte man allgemein 99,95. S Geld- und Devisenmarki Berlin, 20. Juli. Am Geldmarkt blieb Blankotagesgeld mit.504,75 v. H. umperändert. Von Valuten ſtieg der Schweizer Franben auf 56,83. gel Kopfschmerz, Migräne, Neuralgie tende Dolormin-Cachets Wirkenden Packungen zu 5 und 12 Stück in den Apotheken. Gemeinſchaftshilfe und Preisbildung Die ſich aus der Gemeinſchaftshilfe der Wirtſchaft zur Erhaltung ſtillgelegter Betriebe für die Preis⸗ bildung ergebenden Folgerungen hat der Reichskom⸗ miſſar für die Preisbildung in einem Runderlaß an die Preisbildungsſtelle zuſammengefaßt. Danach darf die Belaſtung eines Unternehmens mit Um⸗ lagen grundſätzlich nicht zu Preiserhöhungen führen. Ausnahmen zum Preiserhöhungsverbot, die mit die⸗ ſer Belaſtung begründet ſind, werden deshalb bei Marktpreiſen, Höchſt⸗ oder Feſtpreiſen nicht ge⸗ nehmigt werden. Für den Bereich der Selbſtkoſten⸗ preiſe, die auf Grund der vom Reichskommiſſar er⸗ laſſenen Kalkulationsvorſchriften, wie z. B. L S Oe. berechnet werden, hat ſich der Preiskommiſſar da⸗ gegen damit einverſtanden erklärt, daß die Umlagen als Koſtenbeſtandteil Berückſichtigung finden. In dem Runderlaß wird ferner darauf hingewie⸗ ſen, daß die Eigenhilfe eines Unternehmens, wie das I AE HnFL-ZElrune finanziert werden. Derartigen Ausnahmeanträgen wird die Genehmigung verſagt werden. Bei Selbſt⸗ boſtenpreiſen ſollen die Aufwendungen für die Eigen⸗ hilfe nur in einem beſchränkten Ausmaß, ſoweit ſte nämlich in einem angemeſſenen Verhältnis zur wei⸗ terlaufenden Erzeugung des Unternehmens ſtehen, als Beſtandteil der Selbſtkoſten anerkannt werden. Der Runderlaß iſt im„Mitteilungsblatt des Reichs⸗ kommiſſars für die Preisbildung“ vom 15. Juli 1940 veröffentlicht. Aufhebung der Organiſationsruhe zwiſchen Handel und Handwerk Aus beſonderen kriegswirtſchaftlichen Gründen hat der Reichsverkehrsminiſter, geſtützt auf einen ge⸗ meinſamen Vorſchlag der Reichsgruppen Handel und Handwerk, durch Erlaß vom 9. Jul 1940 die ſoge⸗ nannte Organiſationsruhe zwiſchen Handel und Handwerk aufgehoben. Dadurch wird es möglich, daß die in einem Wirtſchaftszweig des Handels ſich be⸗ tätigenden Handwerker von der zuſtändigen Gruppe des Handels erfaßt und betreut wird. Eine Lockerung der am 14. 11. 1935 angeordneten Organiſationsruhe war bereite eingetreten, als der Reichswirtſchaftsminiſter durch eine Anordnung vom 14. 5. 1937 den Gliederungen der Reichsgruppe Hand⸗ werk handwerkliche Nebenbetriebe des Handels. der Induſtrie und des Fremdenverkehr organiſatoriſch zut erfaſſen auftrug. Der neue Erlaß hebt die Or⸗ ganiſationsruhe mit Wirkung vom 1. 4. 1940 nun auch inſoweit auf, daß ſie ſich auf das Verhältnis zwiſchen den Reichsgruppen Handel und Handwerk bezieht. Die Gliederungen der Reichsgruppe Handel können alſo die bisher noch nicht erfaßten handwerk⸗ lichen Unternehmer, die ſich auch in einem Wirt⸗ ſchaftszweige des Handels betätigen, bei ſich ein⸗ gliedern und betreuen. * Gemeinde⸗Sparkaſſe Wieſental. Der Geſchäftsbericht zeigte im Jahre 1989 eine ſehr günſtige Aufwärtsentwick⸗ lung. So ſtiegen die Umſätze von 4369 533,10 auf 5 702 338,14 Mark. Auch die Spareinlagen zeigen eine Aufwärtskurve. Der Spareinlagebeſtond beträgt 1356 566,10„ und hat ſich gegenüber dem Vorjahr um 113 562,41 4 erhöht. Auch das Guthaben aus Giro⸗ und Kontokorrenteinlagen erhöhte ſich um 28 212,45. 35 000„ Abzahlungen ſind eingegangen. 43 v. H. von den der Kaſſe anvertrauten Spareinlagen, das ſind 571 292,02/ wurden auf erſtſtelligen Hypotheken an⸗ gelegt. Weitere 37 v. H. des Spareinlagenbeſtandes ſind mit 508 231,50„ in eigenen Wertpapieren angelegt. 250 000 Mark beträgt die Beteiligung an den Reichsanleihen im Jahre 1999. Die gewährten Kontokorrentkredite belaufen ſich auf 63 865,27„. Die gewährten Darlehen auf durch Bürcgſchaft gedechte Schuldſcheine belaufen ſich auf 98 606. Die flüſſigen Mittel betrugen 213 041, tatſächlichen Be⸗ ſtandes ein Mehr von 52 989„ gegenüber der nach den geſetzlichen Beſtimmungen bvereitzuholtenden Liquiditäts⸗ reſerve. Der Reingewinn mit 12 959,74/ wurde nach den Beſchlüſſen des Verwaltungsrates zum größten Teil der geſetzlichen Sicherheitsreſerve zugeführt. Die Geſchäftslei⸗ tung liegt in den Händen des Geſchäftsführers Johann Hoffmann und des Gegenbuchführers Peter Johann Käpplei n. Tuchfabrik G. W. Kumpf Ac Erbach⸗Odenwald. 22 073(23 400)„ ausgewieſen, woraus has Kapital von 210 000& wieder 6 v. H. Dividende erhält. Aus der Bilanz in Mill. 4: Anlagevermögen 0,32(0,35), bei 0,047 6e Zugang, Umlaufsvermögen 0,86(0,85), darunter 0,49(0,64 Vorräte und 0,34(0,19) Worenforderungen, andererſeits Rücklagen 0,29(0,25), Rückſtellungen 0,18(0,17), Verbind⸗ lichkeiten 0,44(0,47), darunter 0,14(0,16) Hypotheken und Grundſchulden, 0,144(0,156) Bankſchulden und 0,08(0,07) Warenverbindlichkeiten. * Vereinigte Wirtſchaftsbetriebe AG., Frankfurt/ M. Die., in der von 480000„ Ace. durch zwei Aktionäre 286 600„ für fremde Rechnung vertreten waren, nachm den bereits beſprochenen Abſchluß 1939 zur Kenntnis. Hiernach ermäßigt ſich der Vorjahrsverluſtvortrag um den diesjährigem Reingewinn von 85 330&(i. V. 6253, Ver⸗ Iuſt) auf 83 127, der zum Vortrag gelangt. An Stelle des auf eigenen Wumſch aus dem AR. ausgeſchiedenen Brauereidirektor Gmil Wehrle⸗Donaueſchimgen wurde Brauereidirektor Wilhelm Miller⸗Donaueſchingen neu⸗ gewählt. Ergänzend zum Bericht wurde von der Verwal⸗ tung u. a. bebanntgegeben, daß die Umänderumg der Groß⸗ franlfurt⸗Betriebs⸗Gmbcä. ſich im dem Sinn ausgewirkt habe. Die Ablößung der Café Wien Gmbch. hatte die AG. von föhrlichen Riſiko befreit; hierfür rauchbe weniger als die Hälfte der vorgenommenen Rückſtellung herangezogem zu werden. Im großen und ganzen entſpreche der Geſchäfts⸗ aug der werpachteten Betriebe den Erwartungen. Bei der Café Wien Gmb. ſeien allerdings in Anbetvacht der hohen Pacht durch den Krieg bedingbe Umſtellumgen auf das Er⸗ gebnis nicht ohne Eimflluß. * Wieder 10 v. H. Dividende bei der Chemiſch⸗Pharmaz. AG. Bad Homburg, Fraukfurt a. M. Die der Deutſchen Gold⸗ und Silber⸗Scheideanſtalt, Frauifurt a.., mahe⸗ ſtehende Geſellſchaft berichtet wieder tber eine befriedi⸗ gende Fortentwicklung bei höheren Umſätzen. Die For⸗ ſchumgsarbeiten wurden crotz des Krieges erfolgreich fort⸗ geſetzt. Der Jahresertrag erſcheint wach Vorwegzuftührung vom 100 000(50 000) 4 an die Penſionskaſſe, deren Ver⸗ mögen nummehr 488 000, beträgt, mrit 186(1,48) Mill. Für die Gefolgſchaft wurden 1,2(1,12) Mill. au gewendet. Nach 3883 000 257 000) Steuern, 2 000(95 000)% Ab⸗ ſchreibungen, bleibt ein Reingewinn von 114 595(10g 630) Mark, aus dem unverändert 10 v. H. Dividende auf 0,50 Mill. 4 AK. verteilt und 49 540(44 080) 4 neu vorgetra⸗ gen werden. In der Bilanz ſimd Rücklagem auf 0,40(0,28) erhöht, währemd Rückſtellungen auf 0,07(0,16) zurück⸗ güngen, Verbindlichkeiten ſtiegen auf 1,10(0,59), Umlaußs⸗ vermögen auf 1,86(1,21); hierunter Vorräte 0,76(0,56), Forderungen 0,46(0,57). Außerdem ſind Wertpapiere durch Erwerb von Steuergutſcheinen beträchtlich angewachſen auf 0,37(0,002) Mill. Bei erhöhbem Umſatz brachte die Eitrowin⸗ Fabrik Gmbcß. 70000, während die Bad Homburger Heilquellen Ganbiß. bei behhauptetem Umſatz wieder eimen Verluſt verbuchte. Ueber die Homburg Pharma Ltd., London, biegem infolge des Kriegsausbruchs keine Zahlen vor. In den AR. wurde von der HV. neu hinzugewählt Gauſchatzmeiſter Walter Eck. Zur Herſtellung von Serienmöbeln. Nach einer An⸗ ordnung des Reichsbeauftragten für Waren verſchiedener Art, die am 20. Juli 1940 in Kraft tritt, bedarf die ſerien⸗ mäßige Heypſtellung von Möbeln der Genehmigung der Reichsſtelle für Waren verſchiedener Art. Als ſerienmäßige Herſtellung, und zwar bereits im Zuſchnitt, gilt die Fa⸗ brikation von mindeſtens drei Stücken mit gleichen Größen. Ausgenommen von der Regelung ſind Büromöbel, Schul⸗ möbel, Kühlmöbel, Polſtermöbel und Korbmöbel ſowie Möbel aus Metall. 8 * Freigabe von exportunfähigen Rauchwaren. Wie der Reichsverband der Deutſchen Rauchwarenfirmen bekannt⸗ gibt, kann in der Zeit vom 1. Juli His 31. Auguſt 1940 von Bekleidung, Tex zel t zu behandeln ſei Abgabe an die Verbraue haffung mit 6 und Trocknen von Wa dar, der nach Art einer Aufbewahrung der Wäſch * Punktbewertung für Klam e für Kleidung und verw Punkten ſchürnzen werden in manchen G ä benr [Sram Berta Z mid bperreist ab 25. * Großmarkthalle Handſchuhs Him bis 30, Aepfel 20—25, Pflaumen Stachelbeeren 15—16, rote 20, 38, Mirabellen 28, Zwetfe barber 6, Kopfſalat 5, 8 Stongenbohnen 20, E 1 Weißkraut 7, Rotkraut 12, S gurken 1825, Spinat 10, En * Eberbacher Schweinemarkt. Aufuhr 1. bis 85 1 das Preis 80 Abſatz 8 Stück. chlangen divie ferſck Frankfurt a. N. Deutsche festverzinsliche Werte 19. 20 DEUTSCHE SrTAATSANLEIREN 4 Schatz D. R. 8. 101,2 101,3 4% Baden 1927 101,2 101.2 Altbes. Dt. Reich. 149.3 150.0 STADTANMLEIHEN 4% Heidelberg 26. 100,0 100,0 4% Mannheim 26. 100,0 100,0 4% Pforzheim 25 100,2 100,2 PFEANDBRILEEE 5 01.0 101,0 ein. Hyp. Bk. l 8 0% 1010 Hyp. Bk. 24—2 lors 1010 INDUSTRIE-OBLIGATIONEN 5 Daimler-Benz 27 104,0 104.0 4% Dt. Ind.-Bk. 39 101.1 101,1 senkirch. v. 36 104,0 104,0 102,5— 102,0 1016 139,0 138,7 o 180 Aschaffenb. Zellstoff 133,0 133,0 Augsbg.-Nürnbg. M. 172,0 178,6 Bayr. Motorenwerke 180,5 282 Brown, Boverie& Cie 141,0 141.0 Contin. Gummi 245,0 245.0 Daimler-Benz. 157,5 158.5 Deutsche Erdöl 150,0 150,7 Dt Gold u. Siber 251.0 251.0 cht 1 Union nzlin und Sal Salzw. He Sch Se lin Sũ Zellstc Deutsche Bank Dresdner Ban! Pfalz. Hyp-Bank Reichsbank Rh. Hypoth.-Bank 55 Zwischenkurs. BENSELGS(CO-BANRK Mannheim 0 7, an ſich ſelbſtverſtändlich iſt, ihre Grenze in der Lei⸗ ſtungsfähigkeit des Unternehmens unter Beibehal⸗ tung ſeiner bisherigen Preiſe findet. Die Eigenhilfe Erhöhung der Preiſe darf daher nicht durch eine Wieder 6 v. H. Dividende. ſchreibungen und 150 500(146 700) 4 Ste ſchließlich 3000(2488) 4 Vortrag ein Die Geſellſchaft verzeichnete in 1099 einen Rohüberſchuß von 0,87(0,75 Mill.. zug aller Aufwendungen einſchließlich 72200(52 900) 4 Ab⸗ Reingewinn Nach Ab⸗ jeder Firma nur ein Antrag au Dieſe Einſchränkungen ſind nur f uern wird ein⸗ f 0 monate des Jahres. von Plankſtadt Anti. Bekanntmachungen Bekämpfung Aus amtlichen Bekanntmachungen 9 un Schwe stellt 7 Suchaktion. Das Forſtamt Schwetzingen ſte 14 khr im Domänenwald— Hardtwald Auf die Durchführung der größere Mengen Reis⸗ und Stock⸗ zur holz zur Selbſtaufbereitung Vekfügung. mäßige Suchtag ringem Entgelt abgegeben. reſſenten wollen ſich bis 1. Aug. 40 auf der Polizeiwache melden. Kelſch, den 18. Juli 1940. Der Bürgermeiſter: Jünger. des Kartoffelkäfers, hier Durchführung einer beſonderen ſonderen Suchaktion am kommenden Sonntag, vorm. 10 Uhr. wird noch⸗ mals hingewieſen. Montag fällt nur dann aus, wenn das Abſuchen der Felder am Sonn⸗ tag zur Durchführung kommt. Plankſtadt, den 20. Juli 1940. Der Bürgermeiſter. Neulußheim Freiwillige Feuerwehr. Die Wehr tritt am Sonntag, dem haus zu einer Uebung an. be⸗ meraden haben zu erſcheinen. 21. 7. 40, vorm. 7 Uhr, am Spritzen⸗ Sämt⸗ liche zur Verfügung ſtehenden Ka⸗ der 8. Verordnung zur Bekämp⸗ fung des Kartoffelkäfers haben alle Haushaltungen ohne Rückſicht darauf, ob ſie Kartoffelpflanzer od. Hockenheim: Y Sämtliche Unte Sonntag, 21. J Nichtkarboffelpflanzer ſind, an der Motorheim zun Suchaktion teilzunehmen. Es hat Der vorgeſehen daher von jeder Haushaltung eine unfähigen Rauchworen für das Inland Anordnungen der NSDAP — Fliegergefolgſchaft 4/171 Hocken⸗ Freigabe von export⸗ geprüft werden. ür die ruhigen Saiſon⸗ 17 FNuf 2305/32/56 Vermietung von Schranhidchern Fluggruppe tritt Punkt.15 Uhr kotorgefolgſchaft 72 am Sonntaguorgen auf dem Exer. tritt heute nachm. 1 tadelloſer Uniform auf dem Adolf⸗ um 5 Uhr in rführer treten am zierplatz Oftersheim an.“ Anzug: Hitler⸗Platz an. 5 uli, um 8 Uhr am Uniform. Hitlerjugend. Plankſtadt: Ge⸗ a. 5 f 71 317 He e ghe n Führerdienſt an. NS. Altlußheim: Die Amts⸗ folgſchaft 56/71. Heute abend 890 e Sport fällt aus. walter der NSW beteiligen ſich Uhr tritt die ganze Gefolgſchaft heute nachmittag 4 Uhr vollzählig an der Beerdigung des Blockwal⸗ 56/171 in Uniform anf dem Adolf⸗ Hitler⸗Platz Die Kamerad⸗ an. „ fene Neulußheim, den 19. Juli 1940. erwachſene, nicht mehr ſchulpflichtigef heim ⸗ Schwetzingen. Die He- 3 f für donne 55 Der Bürgermeiſter. Perſon teilzunehmen. Mit Rück⸗ 90 121 90 Samstag, 20. 7, Aubert Balduf. ſchaftsführer melden.— Altluß⸗ 5 5 ſicht darauf, daß die hieſige Ge⸗ kt.30 Uhr, in tadellos j. Altlußheim. MGV. Am Sonn⸗ heim: Gefolgſchaft 69/171. Am Heddesheim markung ſehr ſtark befallen iſt Pun a Ar, in kadeloſer Uni tagvormittag 9 Uhr iſt Singſtunde Sonntag tritt d fol 8 Kartoffelkäferſuchdienſt wird gegen Fehlende mit aller form mit Brotbeutel auf dem für die Männer 157 Lokal. Voll⸗ ſchaft 15 iadellofe Der nächſte Kartoffelkäferſuch⸗ Schärfe vorgegangen. Schießſtond in Hockenheim an. zähliges Erſcheinen wird erwartet.400 Uhr am H- dienſt findet am Samstag, 20. 7. 40, Zum Leiſtungsmarſch wird Punkt Deuiſches Jungvolk. Oftersheim: beutel mit Verpflegung iſt mit⸗ um 19.30 Uhr, ſtatt. Es haben die Der Bürgermeiſter. 7 Uhr am Talhaus angetreten. Die! Fähnlein 57/171. Das Fähnlein Nandesamfliche Nadiridhten Verkündete Maurer Heinrich Schick u. Luiſe Seng.— Geſchäfts⸗ inhaber Gottfried Plank und Anna Köpl.— Bäcker bert Baumann und Marig Fechter.— Vorhalter Karl Liebert u. Franziska Rebe.— Architekt Wolf⸗ gang Stirnfels und Ilſe zur Nieden geb. Maag. Kaufmänniſcher Angeſtellter Emil Gutt und Maria Lörſch.— Arbeiter Michael Reitz und Roſa Mayer. Schloſſer Ludwig Schwarzkopf u. Katharing Schemel. Dreher Walter Uebel u. Apollonia Richter.— Aus⸗ geher Alfred Biller u. Anna Hofferberth.— Schiffer Friedrich Ernſt und Suſaung Krauth.— Schreiner zudwig Hoffmann u. Franziskg Schmitt.— Angeſt. Oswald Lauer u. Eliſabeth Hillenbrand.— Elektro⸗ monteur Friedr. Helmſtädter u. Johanna Pfrommer deb. Haag.— Arzt Dr. med. Sokir Kawardfteff und Juli 1940 „Elſa Müller.— Ing. Kurt Maier u. Irmgard Rau. Elektrotechniker Friedrich Umſtätter u. Roſa Müller. Ragttreter Val. Orth u. Franziska Bohlen.— Reichs⸗ ahngehilfe Kark Strüber u. Anna Kanzler.— Schuh⸗ 1 1 Anton Reinhart u. Luzie Zimmermann geh. 9 elchert.— Schriftſetzer Paul Leutner und Cäcilie Imzof.— Wagenführer Georg Grimm u. Eliſabeth Meiſel geb. Korter. Herta Eifele.— Dipl.⸗Ing. Chemiker Rudolf Schuh U. Fact Leinbaas.— Elektromechan. Walter Henrich 5 Eliſabeth Berger.— Lackierer Ad. Müller und Katharina Reißer.— Kaſſeninſpektor Ludwig Spaar — Elektriker Ernſt Friedrich u. * u. Anna Luiſe Greulich.— Arbeiter Hans Schneider u. Anna Honeg.— Pol.⸗Oberwachtmeiſter Hermann Fieg u. Ruth Hildebrandt.— Arbeiter Fritz Ziegler u. Katharina Scheib.— Steuerinſp. Anton Metzker und Amalie Leicht.— Betriebswirtſchaftler Erwin Luftner u. Amalie Bauer.— Dipl.⸗Ing. Friedrich Blome u. Mathilde Weißenfels.— Gärtner Gregor Zweng und Lina Viktoria Fritz.— Schmied Adolf Braun u. Gertraute Hopp geb. Stahl.— Syndikus Dr. jur. Wilhelm Höhler und Ilſe Beckebanze.— Matroſe Otto Freund und Eliſabeth Freund geh. Kabitze.— Kaufm. Hermann Spitzenmüller u. Grete Müller.— Kfm. Angeſt. Otto Würch und Katharina Weindel.— Galvaniſeurmeiſter Julius Gehrig und Helene Rummel.— Pol.⸗Oberwachtmeiſter Johannes Schaaf u. Elſa Maier.— Ing. Joſeph Metzger und Margareta Schenkel.— Mechaniker Karl Flick und Frieda Bath.— Eiſendreher Karl Lederer u. Eliſab. Bühler geb. Arzberger.— Angeſt. Chriſt. Bauer u: Elſg Grob.— Telegr.⸗Leitungsaufſeher Friedr. Höß it. Karoline Helfrich.— Diyl.⸗Ing. Siegfried Baum⸗ gart u. Sophie Braun.— Former Auguſt Rath und Gertrud Gembe geb. Meiſel.— Maſch.⸗Schloſſer Karl Weber und Antonie Kiehl. Stud. Karl⸗ Heinz Schroers u. Johanna Heſſe.— Maſchinenarb. Karl Weber u. Roſa Kritter geb. Brenner.— Parkettleger Eug. Hobiſch u. Anna Hieber geb. Luley.— Sekretär Paul Bader und Katharing Lutz.— Schmied Karl Schwarz u. Charlotte Grieger geb. Gnauck.— Kfm. ley& reinigt chem.- förbf: OpfIRKer Lieferant aller Krankenkassen Ipezialgeschäft für Augengläser Telephon 28 37 C1, 7 Kunststralle) 8 — Olk halenlieris 110 AN 6 5 Tockenbettang Lügen in Mannheim: 5 2. 1(gegenüber der 5 u, Fupefen bringen Sonne in Ihr Heim! Verdunkelungs- in allen Breiten und Sorten Listta- Bodenbelag zur Zelt lieferbar H. Engelhard nacht. 0 4, 1 Kunststrage Ales fur dus Ine Dl LorrsxRNDISE Eaplere Sag lings Husſtiallung Rollo Hinder Hleidung 8 GUT ON N VON FACHGESCHRET 0 4. 1 ambsgans Telefon 241 05 kuitteistrage 1— Hlittelstr. 1— 07. 20 21592 Prins-Wnelm-Strage 27(Ecke meystraße). Telefon 440 17— indenhof: Fieerfeldstrase 36, Telefon 27930 in tkudwisshafen: tuclwigstrase 85, Tel. 607 85 Daimarkstrage 12 2 Todd den Hausschwamm Beseitigg. auf chem. Weze, ohne Ab- bruch v. Mauerwerk. 10 jähr. Garantie F. N. Carl Weber, Frankfurt/ A. Garten-Möbel Angeſt. Ernſt Wodrich u. Emma Sator.— Hafenarb. Joh. Freundlich und Frieda Zuber.— Kraftfahrer Franz Friedrich u. Liſelotte Kleißner.— Motoren⸗ ſchloſſer Wilh. Hofmann u. Julie Ebner geb. Wied⸗ mann.— Reiſender Osk. Herrman u. Gerda Jooſten. Reichsbankangeſtellter Karl Ertle u. Ella Braun.— Kim. Angeſt. Erich Dams und Hildegard Meyer.— Muſiker Artur Fuß und Charlotte Scharff geb. Schwenke. Hilfsarbeiter Philipp Fehling und Anna Oberdorf geb. Barthel. Ingenieur Otto Fiſcher und Eliſabetha Hagedorn.— Maſchinen⸗ arbeiter Karl Weber u. Roſa Kritter geb. Brenner. Arbeiter Jakob Rebholz und Elfriede Prüß geb. Briegel.— Eiſendreher Fr. Müller u. Alma Rödel. Gelraute: Juli 1940 Obergefreiter Robert Friedr. Zeyer u. Maria Marg. Frieda Müller.— Bäcker Karl Oskar Welk u. Mar⸗ garete Hentze.— San.⸗Soldat Georg Bauder und Liſelotte Marg. Hönig.— Steuerinſp. Anton Metzker und Amalie Leicht.— Hauptlehrer Richard Walter Winkler u. Eliſabeth Amalie Bohrmann.— Maſch.⸗ Schloſſer Hermann Helmut Harbrecht u. Joſephine Kraus.— Schmied Joh. Guthier und Marja Berta Pülm geb. Klemm,— Glaſermeiſter Artur Ad. Dörr u. Anna Eliſabeth Lichtſteiner.— Maſchinenarbeiter Karl Joſeph Weber und Roſa Auguſte Kritter geb. Brenner.— Schuhmacher Otto Kuhn u. Roſa Borger. Baumſchulenbeſitzer Joh. Ratz u. Auguſte Ida Wilde. Händler Hch. Jak. Kiſtner u. Maria Bommersheim geb. Höner.— Maſchinenſchloſſer Wilh. Karl Weber U. Antonie Franziska Kiehl.— Ing. Hermann Karl Erich Kühn u. Gudrun Buſchan.— Kantinenpächter Ludwig Reber u. Anna Zorn.— Eiſendreher Frdͤr. Müller u. Alma Amalia Rödel.— Rechtsanwalt Dr. d. Rechte Richard Benno Stilz u. Margareta Ottilie Charlotte Abelt.— Kauſm. Joh. Ludwig Roth und Elfriede Jſenmann.— Obergefr. Wendelin Baus und Elſa Maria Lerner.— Bauingenieur Herbert Karl Jakob Heſter u. Eliſabeth Hedwig Schwab.— Geborene: Ju li 1940 Willibald Alfr. Knödler e. T. Inge Erna.— Schloſſer Joſeph Siegwart e. T. Ida Margareta.— Ingenieur Karl Theodor Götzinger e. T. Jutta.— Bauſchloſſer Karl Eichhorn e. S. Karl⸗Heinz Friedrich Wilhelm. Verkäufer Albert Georg Luoͤwig Schupp e. T. 8 lore Luiſe.— Dreher Joſeph Fattler e. S. Herbert Johann.— Syndikus Karl Franz Ludwig May e. S. Hans Adalbert.— Betriebsleiter Karl Emil Otto Büchner e. T. Barbara Dorothea Julie.— Polizei⸗ Hauptwachtmeiſter Karl Mannal e. S. Karlheinz.— Maſchinenſchloſſer Alfons Greulich e. S. Walter Alfons.— Friſeurmeiſter Herm. Würz e. S. Wolf⸗ gang Hermann.— Kfm. Angeſt. Walter Frdr. Blum e. S. Manfred Walter.— Chemiker Dipl.⸗Ingenieur Oskar Herm. Bernhard idt⸗Wackenroder e. T Suſanne Geſche Luſſe Johanna.— Fabrikarbeiter riedrich Georg Lerch e. T. Urſula Maria. ilfsarbeiter LZudwig Kreuzer e. T. Sonja.— Keſſel⸗ ſchmied Joh. Martin Schreck e. S. Johann.— Oher⸗ 5 5 45 Sandweg 6, Gartenhaus Ruf 465 66„ e be eee 5 hlappitunle paplertörbe b die sebeipe die entewei e Alizelgen erneuert, eins, zwel. drei „lsserei lechner“ 8 8, 30„ Tel. 283 35 72 in der NH Z haben gule Wirkung Chr. Stange 2, 1 gegenüber Hauptpost F 2, 1 . Eugen Sebaſt. Hoffmann e. T. Hannelore aria Anta.— Uffz. Theod. Jak. Ehriſt. Schlabach e. S. Peter Albrecht.— Buchhalter Heinrich Otto Merkert e. S. Peter Otto.— Stadtarb. Karl Harten⸗ bach e. S. Karlheinz Konrad Michael— Schreiner Roſa Crescentia Biehler, Heinz Friedrich Wilhelm Eichhorn, geb. 3. 7. 40.— Willi Diel, 5 5. 3. geb. Naß. Ehe⸗ rau des Fräſer riſtian ramm, Wirt Mi zubringen. Hans Rudolf Jul. Griesbach e. Urſula Elfriede. Kraftfahrer Ernſt Reffert e. T. Karin.— Kfm. An⸗ geſtellter Georg Andreas Bär e. T. Monika.— Pol.⸗ Wachtmeiſter Karl Friedr. Scholl e. S. Karl Peter Adolf.— Arb. Paul Ludwig Ackermann e. S. Paul. Elektro⸗Ing. Alfred Simonis e. T. Chriſta Juliana. Kutſcher Friedrich Glanert e. T. Waltraud Ute. Oberltn. u. Reg.⸗Adj. Gunter Friedr. Willi Leopold Brandes e. S. Folker.— Schreiner Stephan Haas 2. e. S. Klaus Hermann. Werkmeiſter Ferdinand Pimiskern e. T. Hildegard Lutſe.— Städt. Arbeiter Karl Herm. Frey e. T. Irmgard Veronika.— Kim. Angeſt. Friedr. Karl Sch. Kees e. S. Jürgen Herbert Friedrich Peter.— Poſtfacharbeiter Wilh. Phil. Paul Pülm e. S. Wilhelm Horſt.— Maler und Tüncher Ausstellung in 6 Stockwerken Qu 3, 1 Ahes tan ds darlehen Rupert Nader e. T. Gerda.— Verw.⸗Angeſt. Werner Wolfgang Edgar von Löhneyſen e. T. Marga Elvfra. Ing. Dr. d. Ing.⸗Wiſſenſch. Heinr. Ludwig Chriſtian Schallert e. S. Gerhard.— Arbeiter Val. Hille e. S. Herbert Wilhelm.— Schloſſer Wilh. Andreas Horn e. S. Horſt Wilhelm.— Monteur Sch. Scholl e. S. Dieter Heinz Manfred.— Kfm. Angeſt. Karl Hennrich e. S. Felix Leo und e. S. Norbert Karl.— Dipl. ⸗ Ing. Konrad Fritz Max Kurt⸗Joachim Mahr e. S. Wie neu Wird Ihr alfer Huf, bei Dippel 2,6 Planken Eckart.— Metzger Albert Gg. Frey e. T. Marianne. Monteur Ludwig Kübler e. T. Waltraud Lina.— Geſtorbene: Juli 1940 Rentenempf. Barbara Kachel, geb. 5. 9. 75.— Emilie Berta Müßig geb. Schikowſky, Ehefrau d. Schiffers Guſtav Adolf Müßig, geb. 20. 10. 73. Dreher Herm. Heinr. Leipf, geb. 25. 10. 03.— Rentenempf. Karl Hoffmann, geb. 27. 10. 59— Günter Schmid, geb. 4. 6. 40.— Anna Marg. Schmitt geb. Schmitt, Ehefrau des ſtädt. Arb. Adam Ludwig Schmitt, geb. 31 10. 78.— Marig Margareta Müller geb. Tranſier, geb. 24. 10. 96.— Marie Eliſe Keppel geb. Schneider, Witwe des Kfm. Karl Keppel, geb. 21. 11. 64.— D 7, 14a am Wasserturm) Chem. Reinigung aut 202.24 — Wilhelmine Beil geb. Ellerkmann, Witwe d. Wirts Karl Beil, geb. 3. 12. 77.— Luzia Emilie Grün geb. Fiſcher, Ehefrau des Mühlenarbeiters Heinrich Wilh. Grün, geb. 5. 10. 05.— Maria Barb. Dieter geb. Bauer, Ehefrau des Arbeiters Jakob Dieter, geb. 26. 9. 87.— Obergerichtsvollztieher i. R. Jakob Klee, geb. 6. 1. 64.— Rentenempf. Karl Joſ. Krug, geb. 21. 8. 72.— Kfm. Angeſt. Karl Albert Butzer, geb. 10. 8. 05.— Salomea Joſt geb. Hirſch, Witwe d. Arb. Peter Joſt, geb. 13. 7. 61.— Sberzugſchaffner ain verein Gegründet 1890 MANN HEIM R I.—4, am Marktplatz Ruf 211 71 i. R. Johann Georg Gaub, geb. 4. 5. 76.— Chriſta Karoline Mayer geb. 5. g. 40.— Anna Maria Bender eb. Hildenbeutel, Ehefrau des Pförtners Franz Joſeph Bender, geb. 20. 12. 78. Rektor Ernſt Ludwig Körber, geb. 10. 12. 81. Eliſabeth Schermer geb. Pfeiffer, Witwe des Ober⸗ bahnmeiſters Hch. Schermer, geb. 6. 1. 76.— Schuh⸗ macher Jakob Beck, 1 5 7. 11. 71.— Gummiarbeiter Auguſtin Knaus, geb. 13. 11. 11.— Ida Bahm geb. Ebel, Witwe des Pumpenwärters Karl Guſt. Bahm, geb. 12. 12. 72.— Eva Katharina Bauder geb. Waſſer, Witwe des Rentenempf. Jakob Bauder, geb. 27. 2. 84. Marie Eckel geb. Keitel, Ehefr. d. Betriebsfeuerwehr⸗ manns Friedr. Robert Eckel, geb. 28. 9. 94.—-Aus⸗ hilfsrangterer Erich Mahl, geb. 15. 9. 21.— Maria Krankenkasse für Familien- und Einzelversicherung Arzt einschl. Operation, Arznel, Zahnbehandlung, Brillen in einfach. Fassung, vollst. sehlisse b. Krankenhausbehandlung. Durchleuchtung und Bestrahlung ⸗ Wochenhilfe u. Sterbegeld Monatsbeiträge: Einzelperson.50, 2 Pers..50/ 3 u. mehr Pers..5% RM Filisles in allen Vororten und in Schriesheim 8 frel. Hohe Ju- Anna Hieber 155 Schlegel, Witwe d. Geſangslehrers Albert Ant. Ed. Hieber, geb. 15. 12. 64.— Albertine geb. 15. 5. 26.— Karl⸗ Katharina Müller geb. Günthert, Witwe des Bahn⸗ obmanns Karl Müller, geb. 10. 5. 82.— Dreher Eruſt Phet geb. 27. 14 15. Housi Beres geb. Ehefrau des Regiſtrators Emſi Beres, geb. 70 eb. 28. 10. 86, el Pfiſter geb. 15. 9. 77.— Straßenb Phil. Herm. Kohl e. T. Giſelg Mathilde.— Maurer Michael Neuhäuſer e. S. Ri Klaus.— Kaufm. 2 führer Artur Osk. Oechsler, geb. 8. 6. 94. eee e ee Auf der Wacht en Die Aufgaben der Luftſchutzwarnzentrale In allen großen Städten des Reiches find auf vielen Dächern die Luftſchutzſirenen zu ſehen, und mehr oder weniger wurden ſie auch überall ſchon ge⸗ hört, ſei es zur Probe oder im Ernſtfall. In der „Sirene“ wird auf die großen Aufgaben des Luft⸗ ſchutzwarndienſtes hingewieſen, die dieſer bei Flie⸗ geralarm zu erfüllen hat.. Während der Flugmeldedienſt die Aufgabe Habe. den Luftraum über dem deutſchen Land nach feindlichen Flugzeugen zu beobachten, habe der Luft⸗ ſchutzwarndienſt auf Grund dieſer Flugmeldun⸗ gen die Bevölkerung, die Induſtrie und alle Ein⸗ richtungen und Dienſtſtellen rechtzeitig zu warnen. Würde die Bevölkerung bei jedem feindlichen Ein⸗ uẽg die Luftſchutzräume aufſuchen müſſen, ſo könnte zen Volkes ſehr ſtark in werden. z. B. ſolche der Induſtrie, die Möglich Rückſicht auf ihre techniſchen Einri Maßnahmen zu ergreifen, um vor alarm den Betrieb umzuſtellen. ſtellen müſſe ſchon frühzeitig d eit auch nur dann mitgeteilt werden, wenn zur Folge haben. Der Bevölkerung könn eulen aultroum das geſamte öffentliche und private Leben des gan Mitleidenſchaf' Andererſeits müßten aber ananche Stellen, tungen dem Dieſen Warn gefahr durchgegeben werden. Aber ſie ſolle gefahr wirklich groß, da häufige Unterbrechungen der Arbeit, Ausfälle an Produktion und Arbeitsleiſtung meinen eine drohende Luftgefahr erſt dann mitge⸗ teilt werden, wenn mit einem Ueberfliege . e 8 önen gen ſind, ohne Rückſich hat oder nich Jläß gefunden t gezogen haben, mit we gewiſſe Flieger⸗ ie Luft⸗ die Luft⸗ e im allge⸗ n und mit he arnung. zentrale. gewohnten völkerur vor vorhanden iſt, um gaben könne nur ein Erf 455 N. 9 2 Luftſchutzwarnzentrale bevorf dies nicht der Fall iſt. Ko chnet werden m 1 zt, müſſe ſich der Führer der nute über den Stand der Luftlage unterrichtet iſt. überlegen, ob neue Angriffe mme üer zu der Ueberzeugung, daß ſt. ſo veranlaſſe er die Ent⸗ Aus Hockenheimer Sportplatz wurde Man erkenne daran die aroße Verantwor⸗ tung des Führers der 5 5 Er müſſe ſeine Entſchlüſſe faſſen unter dem Geſichtspunkt der Vermeidung jeglicher unnöti⸗ gen Beunruhigung und kürzeſter Unterbrechung des g lichen Lebensganges der geſamten Be⸗ Er müſſe andererſeits dafür ſorgen, daß einen feindlicher! Flieger Luftſchutz wa genügend eckung aufzuſuchen. Solche Mann löſen, der die Luf D ſicher beurteilt und der ferner über große End ſchlußkraft und ausgeprägtes Verantwortlichkeits⸗ vermögen erfügt. Durch die ihm zur Seite ſtehenden Gehilfen, Aus werter genannt, wurde dafür ge⸗ ſorgt, daß die Luftſchutzwarnzentrale zu jeder Mi⸗ üſſe. Gemüſegarten Juli. In Ermangelung von Kleingör⸗ ten hat die hieſige Stadtverwaltung den früheren Sport- platz am Volkshaus in einen Gemüſegarten umgewandelt und in mehrere kleine Garten⸗Parzellen ein⸗ geteilt. Fleißig haben die Pächter im Laufe des Frühjahrz an der Feſtſtellung des Geländes gearbeitet und nun ſſt ein mächtiger großer Garten entſtanden, in dem allabendlich nach Schluß der täglichen Arbeit die Gartenfreunde ſich fiir einige Stunden betätigen. In Bälde— ſopald es die Ver hältniſſe geſtatten wird in den großen Garten zu jeder⸗ manns Gebrauch eine Waſſerleitung gelegt. Hockenheim, 20. rn⸗ Zeit Auf⸗ tlage Rheuma- Gieht- laeh Nerven Folgen von Verletzungen und Unfällen Unalngaschrünkler Kurbeirleb Scheiſten durch die Staafl. Bad verwaltung Wllsbad Im Schwarzwald WORTTEM BERGISCHES STAATSBAD Kur⸗ und Erholungsaufenthalt in Heilquel im altbewährten Heilbad Soden an len. darus o Celsius. stark kc 85 der liefern. udtaunus. Hier fließen ei nsüure 1 beim GA 2 1 2 N 2 Ffdulein vermutlich Haus⸗ angeſtellte, welch. armsolsprudel ehaltig, die die 1 Rheuma ⸗Schmerzen gelitten „Kann Nachtichweſter⸗Beruf wleder mit Freuden ausfüllen“ kaum noch meinem Beruf als Seit langem an ſchweren Frau Sofie Henrizi, Wiesbaden, Jabnſtr. 19, berichtet am 18. Oktober 988:„Seit langem litt ich an ſchweren rheumatiſchen Schmerzen, konne Nachtſchweſter nachgehen. Nun wurde ſch auf Togal aufmerkſam gemacht. Sofor holte ich eine kleine Packung, nahm ſoſorz zwei Tabletten und ſchon nach zwei Stun⸗ An 22004 den— ich war überglücklich— waren meine Sonntag, den 30 Schmerzen bedeutend gelindert. Nun hab 7 Juni, 10 Uhr, ich die dritte Packung und bin jetzt ganz 4 7 mit der O. E. G. ohne l 75 en D. 38* nach Weinheim ruf wieder m n kann“ fuhr, Die Erfahrungen anderer ſind wertvoll. 71 1 ö„ wird von älter. Der Bericht von Frau Henrizi iſt einer von mit gute dem nahe gelegenen ſchönen Kurort im Schwarzwald Herrn umLebens⸗ vielen, der uns unaufgefordert aus Dan, N Frauenkrankheiten. Rheumatiſche Erkrankungen. Harnſaure Diatheſe. Neuralgien. Klimakterium. Nerven. d An- e Ane en 1g Kurkonzerte. Theater. Freiſchwimmbad. Klein⸗Golf. Herrliche Spaziergänge. ran de Gicht, Ischias, Sexenſchuß. Nerven. 110 Geſchäftsſbelle d. e 15 150 18 . 0 Blattes erbeten. Grippe u. Influenza raſche Hilfe gebracht. Keine ſchädlichen Nebenerſcheſ, eee Neunter. 557—— 1 Di de Wirkung des Togal iſt von Aerzten und Kli, mn 5 8 2— nungen! Die hervorragende Wirkung des Togal iſt von Klin nm 5 5 2 imer f Lurlekzenomm. 5 ken ſeit 25 Jahren beſtätigt. Haben auch Sie Vertrauen und machen Sie naß A. ese Sie Nele ase Halen Verloren„ella J. 85 5 2 5 Stsubssuget, beute einen Verſuch— aber nehmen Sie 1 8 32 9 Gu i 5 5 i e Ek. 5 e neu, 120 und 220 Volk, ler] Leſen Sie das Buch„Der Kampf gegen den Schmerz! mil C. Fl. l. 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Heirat Fran 0 6, 6 fel. 279 05 W Stabsarztd k—— K LM am Mittwoch, dem 24. Juli 1910 lurtinten biugene I ATMO nun Ent. ri Joh an ie Reiß. und Frau Hertha, geb. Schumeche“ NO PAR s(ohne Sch) am Donnerstag, dem 25. Juli 1940 4 Funststregeſe che 12 Re- 5. Geſchſt. 16161 aus bei 5 geb. Schume Sch T U VW X IZ am Freitag, dem 26. Juli 1940 619 aiſter, preisw. zu——ͤ 8 1 5 55 Umzüge Mannheim, den 18. Juli 190 stadt. Krauhenhans fl . 5 1 7 79 55 verkauf. 78 Fernſpr. 267 95. 5* 3 Die Lebensmittelkarten ſind in den bereits bekanntgegebenen Zweigſtellen Seiler, Ludwigs⸗ Handwerker— 4 2 a abzuholen. hafen am Rhein, 33., freirelig., 8 iges li Stadt u. Oberland I Für die Dauer der allgemeinen Kartenausgabe werden neben den be⸗ kedrich derne, spa, Hausante lt aagnen zelt b. Sele eie 0 Die sluekliche Geburt ihres d rien Uodern Für die Dauer de 9 inen Kartenausgabe e 92 8 g 8 5 Straße Nr. 1. wür die Be⸗ Möbel-Lage A Kindes zeig ep in dn 1 5 kannten Zweigſtellen noch folgende be ſondere Ausgabeſtellen errichtet: ö draulpaate Elekir. Bahn ban f ne 11 belLagefung 2 t Für den Stadtteil Käfertal⸗Süd.. im Ortsgruppenheim, Rüdes⸗ e die ede, 8 dipl ine, Hens Belfwes 5 [Sp. U, n 3.[lieb. Kerns,* E, Log., 35 9 g 5 heimer Straße 5 5 Tunnelberg(2ſzwecks ſväterer ſucht auf dieſem nobel Spedition und Frau Evà, geb. hOtzM, Dentist Mead „ die Siedlung Schönan im Gaſthaus„Zur Schönau“, Lebren), Brücken, 0 Wege einen“ cha⸗ 1 16 0 5 9— Danziger Baumgaug 101 Wagenhalle, Lok. Heirat raktervollen I.„ e 10 18 606 2 1 1 e 72 0 7 5 5 1 „ die Siedlungen Atzelhof und Sonnen⸗ 85 9 5 8 1 1 e tsbenskam raden ret 2% s( krledt 8 8 5 8 e nene 988 1 55. Haber. Luiſen⸗ K 17 an 15 Zuſchr. u. 5 O 6 Die Lebensmittelkarten für die Verſorgungsberechtigten dieſer Gebiete ſind Bilder ring 35, 2 Trepp. Geſchſt. 5. Blatt, an d. Geſchäftsſt.] deshalb in dieſen Ausgabeſtellen abzuholen. Ar des Hein 16149 72005 2012 Die beſondere Kartenausgabeſtelle N 2, 4, in der bisher die Lebensmittel⸗ karten für die Quadrate I—0 ausgegeben wurden, mußte aus betriebstech⸗ niſchen Gründen wegfallen. Hierauf wird beſonders auſmerkſam gemacht. Die Verſorgungsberechtigten der Quadrate—0 haben ihre Lebensmittel⸗ karten daher in der Zweigſtelle C 4, 12 abzuholen. Bei der Abholung iſt der rote Perſonalausweis für die Abholung der Lebensmittelkarten vorzulegen. Ohne Vorzeigen des Perſonalausweiſes wer⸗ den die Lebensmittelkarten nicht abgegeben. Die Ausgabeſtellen ſind an ſämtlichen Ausgabetagen von—12 Uhr und von 14.30—17 Uhr geöffnet. Für die Siedlungen Schönau, Atzelhof und Sonnenſchein kann die Ausgabe uur in der Zeit von—13 Uhr erfolgen. Mit Rückſicht auf die Jnanſpruchnahme der Zweigſtellen durch die Ausgabe der Lebensmittelkarten können Anträge auf Ausſtellung von Bezugſcheinen für Spinuſtoffwaren und Schuhe in der Zeit vom 22. bis 26. Juli 1940 nicht eutgegengenommen werden. Die Verſorgungsberechtigten werden dringend erſucht, die Beſtellabſchnitte bei den einſchlägigen Geſchäften bis ſpäteſtens Samstag, den 27. Juli 1940, ab⸗ zugeben, damit die rechtzeitige Zuteilung der Waren ſichergeſtellt iſt. Dabei Instrumente MUSIK HAUS NAU K D 3, 11(Planken) zu finden sind. Sämtliche mas . gründlich durchrepariert sofort lieferbar J. BUchER Gebrauchte achrelb- chinen Mannheim, B 1, 3 in groſler Auswahl weiſen wir beſonders darauf hin, daß auch der Beſtellabſchnitt 6 der Eierkarte bei den einſchlägigen Geſchäften abgegeben werden muß, da ſonſt die Belie⸗ ferung mit Eiern für die nächſte Kartenperiode nicht möglich iſt. Der Beſtellabſchnitt 6 der Eierkarte kann auch bei einem Hühnerhalter zur . helfen Dir verkaufen 505 Zu verk. gut erh. weiß emaill. Rölerherd mit Nickelſchiff, 2fl. weiß. Gas⸗ ſchrank, nußb. pol Bettſtelle m. Noſt u. Matr., 1 Zim. ⸗ Tiſch billig. Schuhma D 7, 6. *1 cher, 952 Belieferung abgegeben werden. Der Hühnerhalter darf aus ſolchen Beſtel⸗ lungen auf die einzelnen Abſchnitte der Eierkarte nur jeweils die Anzahl von 95 an die Verbraucher abgeben, die in den Tageszeitungen aufgerufen werden. Wie bereits bekanntgegeben, werden Lebensmittelkarten nur dann in Reiſe⸗ marken umgetauſcht, wenn die Verſorgungsberechtigten glaubhaft nachweiſen, daß die Reiſemarken für eine längere Reiſe innerhalb des Verſorgungs⸗ abſchnitts benötigt werden, oder daß der größte Teil der Mahlzeiten in Gaſt⸗ ſtätten eingenommen wird. Für kürzere Reiſen können die allgemeinen Lebensmittelkarten verwendet werden. Die Verſorgungsberechtigten werden deshalb gebeten, unbegründete Anträge auf Umtauſch zu unterlaſſen. Beſtell⸗ ſcheingebundene Abſchnitte der Fettkarte können nur dann umgetauſcht werden, wenn der Beſtellſchein ſich noch an der Karte befindet. Bei den jetzt zur Verteilung kommenden Reichsfettkarten werden nicht mehr wie bisher die Abſchnitte für Schweineſchlachtfette entwertet, ſondern von den Fleiſchern abgetrennt. Die Fleiſcher dürfen die Abſchnitte jedoch nur i Seschrönkte Menge Bohnerwach:⸗ Emulsion von besonderer Güte für alle Böden.— Muster kostenfrei MHnauber& Maas Cbem. Fabrik. Mannheim Tel. 41521 443 82 1614⁴ Weit. Heiratsanzeigen ſiehe S. 11. aaa a g FAMilien— Anzeigen finden in der NEUEN NANNHEINHEE ZEHTUNG grobe Verbreitung Engüsch— Französtseh Spanisch- Russisch- Hallenlsch Für Anfänger, Fortgeschrittene und Kaufleute 85 BERLITIZ INSTITUT The Beriſtz School of Languages Lehegüngelnallen Weltspfacben Nur Frledrichsring 2a Fernrut 48 00 Privat-Handelsschule VIne. 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Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme die uns anläßlich des Hinscheidens unseres im Felde zefallenen unvergeßlichen Sohnes 5 5 Walter sagen wir allen unseren auf zugegangen sind, richtigsten Dank. Ludwigshafen a. Rh., den 20. Juli 1940 Dr. L. Eekert, Wir suchen 6 selbständige Monteure für auswärtige Montagen von Stein- brechern, Vibrationssieben, Elevatoren und hydraulichen Pressen e188 Kleemann's Vereinigte Fabriken Stuitgart- Obertürkheim f 5 Zahntechniker Lahntechnikerin per sofort oder später gesucht. 16138 Kalserring 50 1 dch. Erwerb ein. en“ 9 tober per sofort gesucht tüchtige unte 5 0 irokraft für Buchhalt “Hirokraft für Buchhaltung t 5 laufende Korrespondenzen, Stenopraphie u. Schreib- neine maschine. Bedingung: Flottes, sicheres arbeiten. 10 Desgleichen ein bis zwei Be⸗ 0 7* H* lf 2 77 mn.“ I. 5 0 5 jüngere Hilfskräfte 795 mit guter Handschrift. Buro Mannheim. 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F. 2 0% W 14 0. e 61883 i 2 1 ee auen liehe S. 10. 12 755 Deutschland— Itallen— Ungarn Graf Ciano in Berlin Besprechungen zwischen Deutschland, Ilalien und Ungarn in München- Der Führer begrüßt die ungarischen Staatsmänner Und wieder Englands wahres Gesicht Britische Anmaß ungen in Aegypten- Französische Truppen in Nordafrika- Als General Gort noch in Frankreich war So endete eine Freundschaft- Englische Rekruten exerzieren mit dem Stöckebhen Beuteim Werte von Hunderten von Millionen Mark Heimkehr von der Front Jubelnder Empfang in der Heimat Eine kleine Garnisonstadt hat ihre Soldaten wieder- Lustiger Kameradschaftsabend Die Helden von Narvik wieder in Deutschland Generalleutnant Diell- Ein Lazarettschiff bringt verwundete Norwegen-Kümpfer zurück Der Führer bei seinen verwundeten Soldaten Deberrasch. Besuch im Lazarett- Ein stolzer Tag für die verwund. Kämpfer- Der Dank des Führers Parade im besetzten Gebet Kapitänleutnant Priens siegreiche Feindfahrt Hen Ab heute der neue Bericht der Dent Wochenschau 85 IR 13 5 Das àufergewönnliche Sonder- Programm! Analssen Gutachfien im chem. Laboretorſum Or. Graff, B 7, 12 Der große Lacherfolg! Eine 14 glich: .30,.40 und.00 Uhr Sonntags.50.40.40 und.00 Unr Franz lehar's weltberühmte Operette f National Theater anne Kriminel- Komödie 1% Samstag, den 20. Juli 1940 liebe, Diamanten unckg Vorstellung Nr. 351 Miete C Nr. 28 den grogen Unbekanntes i Nr. 25 unteg,. Zweite Sondermiete C Rr. 14— ae feln— nelle f Eine vielleicht heitere Begebenheit Im Hauptprogramm zeigen ALHAMBRA SCHAU BUC e Franziska KI nE. Ferdinand Marlan He In z R ü h mann A. roles She 3 Dlaue ljungens ein blondes Mädel Wo..00.30.00— So..50.20.30.00 Wo..00.30.00— So. ab.50 Uhr haben Zutritt! 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K E300 a. 5. Geſchäftts ft. 16 181 Gottesdienſt⸗Ordnung Evang. Gottesdienſtanzeiger als der fi Neinz Rühmann schüchterne Matrose Nelnl Heinz Rühmann Magda Hans Söhnker- Hans Moser Schneider in drei Akten von Bernhard Herrmann Anfang 20 Uhr Ende etwa 22 Uhr National Theater Mannen Sonntag; den 21. Juli 1949 Vorstellung Nr. 352 Niete H Nr. 28 g Zweite Sondermiete HNr. 14 Leite Vorstellung der Splelzelt 1929/0 ene freundin— menue rau! Eine vielleicht heitere Begebenheit in drei Akten von Bernhard Herrmann Anfang 20 Uhr Ende etwa 22 Uhr 7 LISETELEE TA gEIie h 29.00 Uhr Sonntag auch 16.00 Uhr: Im Pavillon und Eremitage: 0 I 66 a mit seinem hervorragenden Im Vorprogramm: Konzert-Trio Im Grinz in(0 7. 27): Die neues ſe deu Wochenschau carl Radiant nudolt platt Ein frlumph derLlebel Enn Rausch der Fraudel Wit. Mummor. Lamme 11 8 (ach en ofine Ende! Neueste Wochenschau: Zwischen den Schlachten- Graf Ciano in Berlin Heimkehr des Führers Jugendliche zugelassen Zulschen den Sohlacheen die beliebten Wiener Schrammeln Anfangszeiten: .00.30.00 b .00.00.30. Gebrüder Eder Bedlenung ton Zentralhelzungen Helzeranlefung und Vederwachung SB. 50. Sonder-Programm: Lloyd-Film. J. Eberhardt. Hamburg 38 Waldparkdamm 3 fel. 233 28 Jugendl. ab 14 Jahren zuwgelegl urohtbar Mergen Sonntag früh Nene Jonder vorstellung Die neueste Wochenschau „ Zwlschen den Schlachten“ nne. 10060 — in * Sonntag. den 21. Juli 1940. 1100 laue e 5 1 915— eee 8 zelt In allen Gottesdienſten Kollekte 5 5 N—— g enschau nach Renovierung unter neuer Bewirt⸗ für die Innere Miſſion. 0 8 85 6 N die neueste deutsche Woch 15 schaftung wieder geöffnet. Kindergottesdienſte ſinden im An⸗ DRK Kreisstelle Mannheim 1 ae sb 0 r a mm 2 ch Um geneigten Zuspruch bitten; ſchluß an d. Hauptgottesdienſte ſtatt. 4 un er Trinitatiskirche:.30 Grimm; 10.00 i tellungen Lee Wassmer und Frau Grimm. a Die handfeste Rotkreurneim Kochkurse Sonder 15 1585 e he Ste 1 Konkordienkirche: 10.00 Lutz: 18.00 humorgespiekte 1 3 1 vormittags 11.00 Uhr Herrmann. Matresen- Komödie 8. Morgen Sonntag; ittags.00 Uhr 2 2 Chriſtuskirchen 10.00 Dr. Weber. Rur noch bis Montag! Gründliches Erlernen der bürgerlichen und tag und Dienstag, nachm Gymnaſtiklehrerin en an ee d, 9 en agb, Eee, der, Bapcge hen u 15 Friedenskirche: 10.00 Herrmann Der große Erfolg! Backens in zweimonatl. Kursen. 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Gebilt bringt verwundete verwundeten Soldaten Magazingebäude der Stadtwerke Luiſen⸗ Seckenheim:.30 Schmitt. Bekanntmach Aufnahme zebührenfrelh 5 der Füntet bei seinen e stolzer Tag ring 44. Wallſtadt: 10.00 Münzel„ 1 Person..50 RA 3 u. 4 Pers. 800 RN Pebercasenendeg ten einapier Der Paßt des 5 8 8 5 Das Volksbad in der Schwet⸗ 2 Personen..50 RM 5 u. mehr P..06 RM für die 8 Gebiet 21 f 20 1 4 8 Städt. Wirtſchaftsamt. Alt⸗Katholiſche Kirche. i N 4 enskuntt und Leistunsstartf durch das parade im 8 i Sgiget gf Wb * S. 8 25 ü 1 ie Fili 7 f 5„Mi U e e 5 e sloßtirche: 10 uhr.— Erlöſer⸗ Jult 1940 geſchloſſen. 79 FFFFVVFCCCCCCTCCCCCTbCTT00bbTT Punnerkerunk ae, preiehen t 5 .. 2. 5 kirche[Gartenſtadt]: 8 Uhr. Maſchinenamt. Stadt- 5 4 siegreiche Feindfahrt 3333 tanleutnant Ft 8 ichen 85 5 Kapltän im Heimethaten 2 Die. Ses For- 5 Wieder 1 brt— Neue-Boote ge Geleltzug ist ge- 1 stolzen Fa h schweren Sturm d Nlarl- Feind Wärts— an den Feind- Gesch 4 1 5 Dampfer in Flammen. 3 f ö Im Verpragra Wederbe. 8 5 Toben der 0 SIIUnSSIIZ EICH ELIO In Jen une ven S fn leg laune 1 Una grogen Entschsidungssd 20. Ander u. Tiütör 20 Ff. 2 Für die Woche vom 22.— 28, Juli 1940 werden folgende Abschnitte der Lebensmittelkarten autgerufen: 1 preise: kWachs ene — Schwer- v. Schwerstarbeiter Normalverbraucher ee e Karte Kinder bis zu 6 jahren Kinder Uber 6 Jahre Fleischkarte Abschnitte IV Abschnitte IV Abschnitte IV Abschnitte IV Sta 41.8 1 4 0 9 Schwerstarb.) 4, 8, 12 (Schwerarb.) 4, 8. 12, 16 4, 8 Brotkarte 4 und 8 für Brot, die mit * versehenen Abschnitte für Kindernährmittel 4, 8. 12 und Abschn., über 100 g ¶ Duel aclier llof Nesteurant, Bierkeller N Nanzstube, Automet Bu 4 für Butter (auch der SV2 Karte) Abschnitt 4 für Käse (a. d. SVI, SV 2. SV 5 Karte) v.—6 Jahr. „KK. bis zu 3 Jahr. „ Kleinstk. Abschnitt 3 für Speck usw. (auch der SV Karte) 2 f. Speck usw. a 4 für Butter od. Margarine 4 f. Speck usw. 2 4 und b für Butter o. Marg. Fe 4 für Butter o. Margarine 4 für Käse Abschn. über je 5 g und 10 f Butter oder Margarine Abschn. 2 der SVI Karte für Butter oder Margarine Bu 4 für Butter (auch der SVA Karte) 4 für Kase (auch d. SV3 u. SV4 Karte) Abschn. 3 der SV3 Karte für Butter oder Margarine dle sehenswerte Gaststätte tür jedermann 1 g HAN NHE IH, p 6 en den Plenkeg — paul HRenchtz 0 ul dle Dauer ion.2 Monaten zu mieten gala 8 an chienenfahrbar, mit Dampf- oder Diesel-“ f 2 Auslegerammen winde mit Bar, Fallgeeebt 6001000, Ausladung-7 Mtr., zum Rammen von Jochen mit Abstand v. 5 Mir, 5 besteh Schwimmkör- 2 Schwimmende Rammen ven end erde dee, Universal-Betonpfahlrammen, komplett einschließlich Dampfschläu. Karte für Marmelade je nach Bestellung entweder Marmelade oder Zucker chen und sonstig 2 5 N 55— 1 8 4 wient 2800. 80 111 ubehör. Nutzhähe 12—16 Mets“ mit Bär, Ge. 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